RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1920–1935
RUDOLF CARNAP Tagebücher und Leselisten 1920–1935
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Vorwort
Die hier in zwei Bänden vorgelegte Edition der frühen Tagebücher des deutsch-amerikanischen Philosophen Rudolf Carnap wurde zwischen 2015 und 2021 am Institut Wiener Kreis mit finanzieller Unterstützung durch den österreichischen Forschungsfonds (FWF Projekte P27733 und P31716) realisiert. Grundlage dieser Arbeit waren die Transkriptionen der kurzschriftlichen Originale Carnaps durch Brigitte Parakenings (Koblenz) und Brigitta Arden (Freiburg). Ohne deren für jede Phase entscheidende Beiträge wäre dieses Projekt unmöglich gewesen. Die Texte wurden mithilfe der Projektmitarbeiter Lois M. Rendl und Roman Jordan (beide Wien) bearbeitet. Jordan hat dabei vorwiegend die Einrichtung des \(\mathsf{\LaTeX}\)-Satzes und des textkritischen Apparates übernommen sowie Teile der Arbeit an den Registern und den Leselisten. Rendl befasste sich mit Carnaps Netzwerken sowie den Personen- und Literaturregistern. Die akribischen Arbeiten von Rendl und Jordan haben maßgeblich zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen. Ein zentraler Gesichtspunkt dieser Edition ist das Online-Portal VALEP (siehe S. ). Für die Programmierung, die voraussichtlich 2022 abgeschlossen sein wird, ist Maximilian Damböck verantwortlich, ohne dessen kompetenten und selbstlosen Einsatz dieses technisch komplexe Vorhaben nicht zu realisieren gewesen wäre.
Parallel zu der Arbeit an den Tagebüchern wurde 2018 mit zwei weiteren Editionen begonnen. Der wissenschaftliche Briefwechsel Carnaps aus der Zeit zwischen 1920 und 1935 wird gemeinsam mit dem FWF-Projekt P31159 von Johannes Friedl und Ulf Höfer (Graz) erarbeitet. Die langjährige editorische Erfahrung und fachliche Expertise von Friedl und Höfer kamen dieser Tagebuchedition auf vielen Ebenen zugute. Der vorwissenschaftliche Briefwechsel von Carnap bis 1919 wird in Kooperation mit Meike Werner (Vanderbilt University) vorbereitet. Die Arbeit an den Tagebüchern konnte in umfassender Weise auf Werners Expertise zur deutschen Jugendbewegung und zum jungen Carnap zurückgreifen. Wichtige inhaltliche Hilfestellungen verdankt diese Edition außerdem folgenden Personen: Ulrich Lins zu allen auf Esperanto bezüglichen Stellen der Tagebücher; Hans-Joachim Dahms (Berlin) sowie Christoph Limbeck-Lilienau, Günther Sandner und Friedrich Stadler (alle Wien), die immer bereit waren, ihre Expertise in Fragen zur Geschichte des Wiener Kreises, des Logischen Empirismus und der Biografie Carnaps einfließen zu lassen. Besonders hervorheben möchte ich die ausführlichen Kommentare zu den Einleitungen, mit denen Dahms, Friedl, Limbeck-Lilienau und Werner geholfen haben, diese Texte zu verbessern. Meike8 Werner hat darüber hinaus Text und Anmerkungen der Tagebücher im Detail gelesen und kommentiert: die Edition hat in höchstem Grad von Werners Hinweisen und Informationen profitiert.
Neben den oben Genannten ist folgenden Personen zu danken: Steve Awodey (Carnegie Mellon University), Ingrid Belke (†), Michael Buckmiller (Hannover), Chris Burke (Wien), Peter Bernhard (Dessau), Anna Brożek (Warschau), Ruth Carnap (Berlin), Thomas Carnap (Greifswald), André Carus (München), Richard Creath (Arizona State University), Uwe Dathe (Jena), Fons Dewulf (Ghent), Günther Eder (Wien), Eva-Maria Engelen (Berlin), Josef Ehrenmüller (Wien), Uljana Feest (Hannover), Gottfried Gabriel (Jena), Nikolaus Gramm (Frankfurt), Almut Grunewald (Zürich), Gangolf Hübinger (Frankfurt a.d. Oder), Mathias Iven (Potsdam), Wolfgang Kienzler (Jena), Karoly Kokai (Wien), Daniel Kuby (Konstanz), Tim Lethen (Helsinki), Alexander Linsbichler (Wien), Verena Mayer (München), Annette Merkenthaler (Freiburg), Karl H. Müller (Wien), Matthias Neuber (Mainz), Thomas Olechowski (Wien), Flavia Padovani (Drexel University), Josef Pircher (Wien), Jan von Plato (Helsinki), Alan Richardson (UBC Vancouver), Georg Schiemer (Wien), Ulrich Sieg (Marburg), Anne Siegetsleitner (Innsbruck), Karl Sigmund (Wien), Ilse Somavilla (Innsbruck), Johannes Steizinger (McMaster University), Bastian Stoppelkamp (Wien), Marta Sznajder (München), Erika Thost (Santa Barbara), Hanneliese Thost (†), Adam Tamas Tuboly (Pécs), Thomas Uebel (Manchester), Gereon Wolters (Konstanz), Pierre Wagner (Paris) sowie, am Institut Wiener Kreis, Esther Ramharter, Martin Kusch und Sabine Koch (alle Wien).
Unterstützt wurde die Editionsarbeit durch Material von folgenden Institutionen: die Hillman Library der University of Pittsburgh (betreut durch Ed Galoway, Brigitta Arden und David Grinnell); die University of California at Los Angeles, Young Research Library; die Universitätsarchive Wien und Prag; das Getty Research Center; das Deutsche Kunstarchiv Nürnberg; das GTA Archiv der ETH Zürich (betreut durch Almut Grunewald); sowie das Noord-Hollands Archief Haarlem.
Schon in der Frühphase dieses Projekts konnte der Meiner Verlag Hamburg als Kooperationspartner gewonnen werden. Das schloss die Programmierung eines umfangreichen \(\mathsf{\LaTeX}\)-Styles durch Jens Dittmar von Da‑TeX Gerd Blumenstein (Leipzig), auf der Grundlage des Satzlayouts von Jens-Sören Mann (Meiner Verlag), ein. Außerdem profitierte die Editionsarbeit durchgängig von der editorischen Erfahrung von Marcel Simon-Gadhof (ebenfalls Meiner Verlag). Diese Verlagskooperation ist somit ein echter Glücksfall und erweist sich nun seit fünf Jahren als tragfähiges Fundament unserer Arbeit.
Christian Damböck Stössing, im Herbst 2021
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Einleitung
Zu diesem Editionsvorhaben und grundsätzlichen Betrachtungen über Carnaps Tagebücher siehe die ersten beiden Abschnitte der Einleitung zu Band 1 und die ebenfalls dort abgedruckten Editionsprinzipien. Die in der Einleitung des ersten Bandes begonnene biografische Darstellung wird hier chronologisch fortgesetzt. Im Folgenden wird Carnaps Leben nach geografischen Schwerpunkten in drei Zeiträume eingeteilt: Wiesneck 1919–1926 (Abschnitt 1), Wien 1926–1931 (Abschnitt 2), Prag 1931–1935 (Abschnitt 3). Für jede der drei Perioden werden in mehreren Unterabschnitten Schattierungen, vom Privaten zum Wissenschaftlichen, vom Individuellen zum Sozialen, dargestellt.
Die hier erfassten 15 Jahre sind die wichtigste Zeit der intellektuellen Biografie Carnaps. Sie beginnen mit einer Phase von sechs Jahren, in denen Carnap geografisch und sozial noch ganz in dem früheren Umfeld der deutschen Jugendbewegung tätig ist; in finanzieller Hinsicht zehrt er vom Familienvermögen, auf das er bis 1931 angewiesen bleibt. In dieser Zeit entsteht neben seiner Dissertation Der Raum (1921) auch die erste (verschollene) Fassung seines frühen Hauptwerks, Der logische Aufbau der Welt (im Folgenden kurz Aufbau), mit dem er sich in Wien habilitiert. Kontakte zu dem sich formierenden Netzwerk des Logischen Empirismus intensivieren sich im Umfeld der Erlanger Tagung (TB 4. III. 1923R) und münden in die Habilitation in Wien (1926), unterstützt von Moritz Schlick. Die Zeit in Wien als eine der zentralen Figuren des Wiener Kreises, neben Schlick und Otto Neurath, ist zwar gestört durch das endgültige Zerbrechen von Carnaps erster Ehe und eine jahrelange Tuberkuloseerkrankung, aber es ist auch eine Zeit von größter intellektueller Aktivität, in diversen Zirkeln und Netzwerken, Kaffeehäusern und Salons. 1930 lernt Carnap Ina Stöger kennen, die als Studentin seine Vorlesungen und Seminare besucht. Sie heiraten 1933. Er folgt 1931 einem Ruf an die Universität Prag. In Wien ist er nur als Privatdozent ohne fixes Gehalt tätig, in Prag kann er als Außerordentlicher Professor zumindest den Lebensunterhalt von seinen Einkünften bestreiten. Die Distanz zur philosophisch pulsierenden Wiener Szene befördert seine schriftliche Produktivität: In Prag entstehen wichtige Schriften, allen voran sein zweites Hauptwerk, die Logische Syntax der Sprache. Kontakte ins Ausland können geknüpft werden, nachdem spätestens 1933, mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland, für Carnap feststeht, dass eine akademische Karriere im deutschsprachigen Raum für ihn nicht denkbar ist. Der Plan geht im Jahr 1935 auf, mit der (zunächst allerdings zeit10lich befristeten) Berufung an die University of Chicago, der Carnap Anfang 1936 folgt.
1. Die Aufbau-Zeit. Wiesneck 1919–1926
Carnaps Wiesnecker Jahre sind eine Zeit des Übergangs. Komplexe Entwicklungen auf philosophischer Ebene (Abschnitt ), die in Carnaps erstes großes philosophisches Werk münden (Abschnitt ), korrespondieren Umwälzungen von Carnaps Anschauungen über Religion und Sexualität, mit Auswirkungen auf sein Familienleben (Abschnitt ). Sie resultieren in der Verlagerung des sozialen Netzwerks von der zunächst noch bestimmenden Jugendbewegung hin zum Wiener Kreis und zu Repräsentanten des im Entstehen begriffenen Logischen Empirismus (Abschnitt ).
1.1 Philosophische Entwicklung: Von der Dissertation bis zum Aufbau
Die sechseinhalb Jahre (August 1919 – April 1926), in denen Wiesneck nahe Buchenbach – das Landgut der Familie Schöndube, zehn Kilometer östlich von Freiburg – den Lebensmittelpunkt Carnaps darstellte, waren eine Zeit sich intensivierender intellektueller Aktivität.1Die Themen dieses Abschnittes werden ausführlicher behandelt in Damböck, „Die Entwicklung von Carnaps Aufbau“. 1921 promovierte Carnap in Jena bei Bruno Bauch, dessen Vorlesungen er vor dem Krieg besucht hatte, mit seiner Arbeit Der Raum (TB 27. I. u. 17. XI. 1921).
I tried to show that the contradictory theories concerning the nature of space, maintained by mathematicians, philosophers, and phycicists, were due to the fact that these writers talked about entirely different subjects while using the same term “space”. I distinguished three meanings of this term, namely, formal space, intuitive space, and physical space. (SCH‚ 11 f.)
Die Dissertation ging teilweise zurück auf Carnaps im März 1920 eingereichte Prüfungsarbeit zum Staatsexamen „Welche philosophische Bedeutung hat das Problem der ‚Grundlegung der Geometrie‘?“.2(UCLA 03 – CM12). Vgl. dazu Carnap, Early Writings, XXX–XXXV. Allerdings lagen einige wichtige Aktivitäten zwischen der Prüfungsarbeit und der im Herbst 1920 begonnenen Arbeit an der Dissertation.11
Im Mai 1920 las Carnap erstmals die Principia Mathematica von Bertrand Russell und Alfred N. Whitehead und entwickelte darauf aufbauend das Konzept einer „Axiomatik der Raum-Zeit-Welt“.3Siehe das 14seitige langschriftliche MS „Die logischen Grundlagen der Kinematik“ vom Juni 1920 (RC 081‑06‑01). In einem „Skelett der Erkenntnistheorie“ betitelten, einseitigen Manuskript fasst Carnap die Resultate eines Treffens mit Freunden im August 1920 zusammen. „Das erste Gegebene: die Erlebnisse (Bewusstseinstatsachen).“ Diese Grundtatsachen liefern sinnliche Wahrnehmungen und Vorstellungen, die sich zum Teil auf physische Dinge beziehen, eines darunter „mein Körper“. Andere Menschen werden als analog zu mir selbst (also dem ‚Ich‘) verstanden: „so mache ich die Fiktion, auch da gingen ‚Erlebnisse eines anderen Ich‘ vor sich“.4Carnap, „Skelett der Erkenntnistheorie (August 20)“ (RC 081‑05‑04). Diese Überlegungen, die – trotz der hier noch vorhandenen und von Carnap erst in den 1930er-Jahren verworfenen Auszeichnung der Erlebnisse als „erkenntnismäßig primär“ – an Varianten des Monismus von Ernst Mach und Richard Avenarius bis Wilhelm Ostwald, aber auch an Wilhelm Dilthey erinnern, bilden die Grundlage der Philosophie des Aufbau.5Zur Verbindung dieser aus der Philosophie des neunzehnten Jahrhunderts kommenden Bestandteile mit dem Strukturalismus des Aufbau siehe Damböck, Deutscher Empirismus, 172–190 sowie Damböck, „Is there a Hermeneutic Aspect in Carnap’s Aufbau?“.
Im Vorfeld der Niederschrift dieser ersten Skizze las Carnap Einschlägiges von Ernst Cassirer, Ostwald, Heinrich Rickert, Fritz Mauthner, Hugo Dingler. Im Anschluss daran Hermann Weyl, Avenarius, Mach und Hans Vaihinger. Im Herbst folgten eine intensive Husserl-Lektüre, aber auch Autoren wie Hans Driesch und Oswald Külpe traten hinzu und bildeten weitere Hintergründe für die zunächst im Jänner 1921 abgeschlossene Arbeit an der Dissertation (TB 28. I. 1921R). Aufgrund der Rückmeldungen von Bauch überarbeitete Carnap die Dissertation nochmals gründlich und fügte bis zum Sommer eine Reihe von weiteren Literaturhinweisen ein.6Vgl. Bauch an Carnap, 8. I. 1921 (RC 028‑03‑01) sowie LL bis und bis . Die Dissertation lag im November 1921 gedruckt vor (TB 17. XI.), die Ausgabe erschien aber erst ein Jahr später, als Sonderheft der Kant-Studien. Das Rigorosum fand am 1. III. 1921 statt (siehe TB Eintrag).
Aus den Aktivitäten des Jahres 1920 gingen so gesehen zwei wichtige theoretische Projekte Carnaps hervor, die ihn die Jahre bis zur Übersiedlung nach Wien und darüber hinaus beschäftigen sollten: das erwähnte Projekt einer ‚Topologie der Raum-Zeit-Welt‘, letztlich nichts weniger als der Versuch, die Principia Mathematica über den Bereich der Mathematik hinaus in die Physik auszudehnen, und das auf dem Treffen mit Freunden im August 1920 basierende Aufbau- 12 Projekt. Carnap verfolgte zunächst beide Projekte, nach 1921 trat aber der Aufbau in den Vordergrund und die ‚Topologie‘ wurde vorübergehend zurückgestellt.
Eine wichtige Episode in dieser Zeit waren die auf einen Brief Carnaps im September 1920 zurückgehenden Interaktionen mit Hugo Dingler‚7Vgl. Wolters, „ ‚The first man who almost wholly understands me‘ “. die neben unverwirklicht gebliebenen Plänen wie einer zweiten physikalischen Dissertation Carnaps bei Dingler sowie der Veröffentlichung des gemeinsamen Briefwechsels (25. VI. 1921) immerhin Carnaps erste kleine wissenschaftsphilosophische Publikation hervorbrachten (12. VII. 1921)‚8Carnap, „Wer erzwingt die Geltung eines Naturgesetzes?“. bevor beide „bei einer ausführlichen Aussprache“ im September 1921 „merkten, daß unsre Standpunkte […] doch zu weit auseinander liegen“, und gemeinsame Publikationspläne aufgaben.9Carnap an Flitner, 10. XII. 1921 (WF). Zitate aus den Briefen aus dem Nachlass von Wilhelm Flitner mit freundlicher Genehmigung durch Meike Werner. Vgl. auch die Bezugnahmen auf diesen wichtigen Briefwechsel in Werner, „Freundschaft|Briefe|Sera-Kreis“. Schon im November 1920 berichtete Carnap den Freunden aus dem Serakreis vom Entschluss, sein Leben statt der zuvor angestrebten Lehrtätigkeit an freien Schulen und Volkshochschulen der „reinen Wissenschaft“ zu widmen.
Mein besonderes Gebiet ist die Philosophie der exakten Wissenschaften, die in den beiden letzten Jahrzehnten stark an Bedeutung gewonnen hat und eine wichtige Aufgabe zu erfüllen hat, da im letzten Jahrhundert die nach mathem. Methode verfahrenden Wiss. (Math., Physik, u. jetzt auch Logik) einen in Anbetracht dieser kurzen Zeit schon sehr weit gediehenen Aufbau begonnen haben, ohne viel Zeit auf die kritische Nachprüfung der Fundamente und Methoden dieses Aufbaus zu verwenden. […]
Deshalb kann sich hier als Helfer besonders nützlich machen, wer sowohl für Philosophie als auch für die mathem. Fachwissenschaften Neigung und Verständnis hat.10Carnap an die Serafreunde, 7. XI. 1920 (RC 081‑47‑01).
Carnaps wissenschaftliche Ambitionen in dieser Zeit waren (von der intensiven Arbeit an der Dissertation im Jahr 1921 abgesehen) nach wie vor eher zaghaft und verstreut. Die beiden in der ersten Hälfte der 1920er-Jahre entstandenen und publizierten Aufsätze Carnaps – „Über die Aufgabe der Physik“ und „Dreidimensionalität des Raumes und Kausalität“ – sind Gelegenheitsprodukte, deren Entstehung im Tagebuch entgegen der späteren Praxis unkommentiert bleibt.11Der erste der beiden Aufsätze ist Ende 1921 entstanden, wie aus dem zuvor zitierten Brief an Flitner hervorgeht. Der zweite Aufsatz wird erstmals erwähnt im Juli (TB 26. VII.) 1922, dürfte also in dieser Zeit entstanden sein.13
In dieser Phase zögerlicher Entschlossenheit für eine Karriere als Wissenschaftsphilosoph kontaktierte Carnap erstmals den von ihm seit der Lektüre der Principia Mathematica (1920, LL ) und Our Knowledge of the External World (1921, LL ) verehrten Bertrand Russell. In seinem ersten Brief an den „Haupt-Obermotzen der Beziehungslehre“, wie er ihn in einer Mischung aus Ironie und Bewunderung in einem Brief an den Freund Wilhelm Flitner nennt‚12Carnap an Flitner, 7. VI. 1921 (WF). übermittelt Carnap Russell seine gerade erschienene Dissertation und zeigt in einer für ihn sonst untypischen Weise Unsicherheit im Umgang mit der berühmten Persönlichkeit.
Es ist mir eine besondere Freude, daß gerade Sie es sind, dem ich als erstem Engländer jetzt auf wissenschaftlichem Gebiete die Hand reichen darf, da Sie schon zur Zeit des Krieges so freimütig gegen Geistesknechtung durch Völkerhaß, und für menschlich-reine Gesinnung eingetreten sind. Wenn ich an die gleiche Gesinnung des leider zu früh verstorbenen Couturat denke, so frage ich mich, ob es etwa bloßer Zufall sein könne, daß diejenigen Männer, die auf dem abstraktesten Gebiete der mathematischen Logik zur größten Schärfe vordringen, dann auch auf dem Gebiete der menschlichen Beziehungen klar und stark gegen Einengung des Geistes durch Affekte und Vorurteile ankämpfen.13Carnap an Russell, 17. XI. 1921 (RC 102‑68‑34).
Carnap folgte tatsächlich Russells Philosophie nur sporadisch. So hat er dessen Realismus immer abgelehnt; Carnaps Empirismus stammt aus der deutschsprachigen Tradition des Neukantianismus und Empiriokritizismus und war somit grundlegend verschieden von Russells direkt von Hume und Mill abgeleitetem Sinnesdatenempirismus. Letztendlich ging Carnap mit seinem logischen Toleranzprinzip auch auf der formalen Seite der Philosophie eigene Wege. Dennoch blieb Russell für ihn immer das größte Vorbild, was auch in späteren Jahren Carnaps Umgang mit der als überlebensgroß empfundenen Persönlichkeit prägte. In Carnaps Psychoanalyse taucht Russell als Vaterfigur auf (TBA 28. VIII. 1953), eine Fotografie vor der Sorbonne (September 1935) zeigt Carnap in untypisch schüchterner Pose vor Russell stehend (Abb. ). Russell seinerseits begegnete Carnap stets äußerst zuvorkommend (wenn auch distanziert), was vor allem in der Anfangsphase ihrer Bekanntschaft verblüfft: Um ihm den Zugang zu den in Freiburg nicht verfügbaren und zu dieser Zeit vergriffenen Principia Mathematica14 zu ermöglichen, verfertigte Russell für Carnap ein handschriftliches Exzerpt, das auf 35 Seiten die wichtigsten Definitionen und Theoreme seines monumentalen Werkes zusammenfasste.14Siehe (RC 111‑01"). Vgl. Carnap an Russell, 13. VI. 1922 (RC 102‑68‑33), 29. VII. 1922 (RC 102‑68‑31), 29. IX. 1922 (RC 102‑68‑32). Die Gegenbriefe Russells sind bis auf das Principia-Exzerpt nicht erhalten. Später traf man sich immer wieder auf Kongressen und anlässlich von Gastprofessuren Russells in Chicago (1939) und Harvard (1940) gab es Zeit für ausführliche Diskussionen.
Wichtigstes Produkt der Arbeit am Aufbau bis 1925 ist‚ neben zwei weiteren kleinen Skizzen von 1921‚15Siehe Carnap, „Analyse des Weltbildes, 27. IV. 1921“ (RC 081‑05‑06) und Carnap, „Über die Analyse von Erlebnissen, 11. IX. 1921“ (RC 081‑05‑05). das im Sommer 1922 entstandene 14-seitige Typoskript „Vom Chaos zur Wirklichkeit“.16Carnap, „Vom Chaos zur Wirklichkeit“ (RC 081‑05‑01). Vgl. TB 3. – 4. VII. 1922. Dieses Manuskript enthält, neben formal-logischen Grundideen des Aufbau, eine Eingangspassage, in der die neuen erkenntnistheoretischen Motive Carnaps mit den alten praktisch-politischen der Revolutionszeit von 1918 zusammengeführt werden: Die Erkenntnistheorie wird zum Werkzeug einer die Wirklichkeit reparierenden Reform. Der Text ist suggestiver und dunkler als Carnaps sonst übliche Ausdrucksweise. Zwei Motive stechen hervor. Die ‚Erkenntnistheorie‘ als ‚Fiktion‘ einer ‚Ordnung aus dem Chaos‘ (die nur in unseren Köpfen existiert, die es also so nie gegeben hat); und eine empirische Wirklichkeit, die ‚Änderungen‘ und ‚Korrekturen‘ unterworfen ist, die auf ‚Unstimmigkeiten‘ zurückgehen. Gerade die „große[n], durch den ganzen Wirklichkeitsbereich sich hinziehende[n] Unstimmigkeiten“ lösen bei uns „den Willen zu einer sie überwindenden Neuordnung“ aus. Die durchaus an den Marburger Neukantianismus, aber auch an den Fiktionalismus Hans Vaihingers erinnernde Idee, die dem Chaos-Manuskript zugrundeliegt‚17Vgl. Carus, Carnap and Twentieth Century Thought, 148–150. ist nun, dass die Ordnung aus dem Chaos zwar eine Fiktion ist, aber für die anstehende Neuordnung können wir uns dieser Fiktion dennoch mit Gewinn bedienen, indem wir sie Realität werden lassen und die Unstimmigkeiten durch konkrete empirische Umsetzung einer solchen Ordnung-aus-dem-Chaos-Konstruktion beheben. „Wir glauben“, fasst Carnap zusammen,
dass es bei den vorliegenden, sehr schwerwiegenden Rissen nicht mit einigen Korrekturen getan ist, sondern ein völliger Neubau vom Grundstein an vorgenommen werden muss, der freilich in sehr vielen Zügen mit dem bisher üblichen Bau übereinstimmen wird. Damit nehmen wir auch die erkenntnistheoretische Fiktion des Aufbaus vom Chaos aus an. (RC 081‑05‑01)
15Bevor Carnap sich weiter mit dem Aufbau befasste, widmete er sich zunächst 1923 erneut dem Projekt der „Topologie der Raum-Zeit-Welt“ und erarbeitete ein umfangreiches Manuskript, das die Ausarbeitung eines nach dem Modell der Principia Mathematica konzipierten Axiomensystems für die Physik enthielt. Neben einer maschinenschriftlich ausgearbeiteten Einleitung umfasst das System mehrere tausend Theoreme im Principia-Stil, also in reiner Formelsprache. Carnap hat diesem Projekt ein volles Jahr intensivster Arbeit gewidmet. Es blieb aber, von in dem Aufsatz „Über die Abhängigkeit der Eigenschaften des Raumes von denen der Zeit“ enthaltenen Andeutungen und kurzen Systemskizzen im Abriß der Logistik (Abschnitt 36) und in der Einführung in die symbolische Logik (Abschnitt 48) abgesehen, unpubliziert, und wurde bisher auch von der Carnap-Forschung kaum rezipiert.18Vgl. aber die mathematisch-physikalischen Erläuterungen von David B. Malament in Carnap, Early Writings, 328–338. Wenn sich diese monumentale Arbeit also als Fehlschlag entpuppte: Carnap hat hier zum ersten Mal über mehrere Monate fast täglich mit einer hochabstrakten Tätigkeit zugebracht und er hat die Fortschritte im Tagebuch dokumentiert, protokolliert und kontrolliert. Der Gegenstand erwies sich als nicht tragfähig, aber eine Arbeitsweise war erprobt, die er ein Jahr später erneut für die Arbeit am Aufbau zur Anwendung bringen sollte.
1923 reifte auch der Plan einer wissenschaftlichen Karriere weiter. Als Thema einer möglichen Habilitation in Wien brachte Schlick im Sommer 1924 erneut Carnaps Aufbau-Projekt ins Spiel. Im Frühjahr 1925 begann er schließlich das Buch auszuarbeiten, mit einer Konsequenz und Arbeitsenergie, die nichts mehr von dem zaghaften Agieren der frühen 1920er-Jahre hatte. Ein halbes Jahr später lag ein zweibändiges Typoskript vor. Akribisch hatte Carnap täglich die jeweils verfassten Paragraphen des Buches auf Millimeterpapier eingezeichnet (RC 081‑05‑08). Neben der inhaltlichen Arbeit hatte er, wie schon bei der Dissertation, einige Wochen in der Universitätsbibliothek in Freiburg zugebracht, auf der Suche nach zusätzlichem Material, um „den Leser, dem das Ganze sicher fremdartig u. stellenweise unsinnig vorkommt, etwas zu besänftigen, indem er bemerkt, daß alle einzelnen Gedanken eigentlich längst schon da sind“.19Carnap an Flitner, 18. VIII. 1925 (RC 115‑03‑35). Statt den noch im Jänner 1925 angepeilten 30 Seiten hatte Carnap schließlich nicht weniger als 566 maschinenschriftliche Seiten produziert, in zwei Bänden, von denen er, um die Kommission nicht zu überfordern, nur den ersten in Wien einreichte.
Vor kurzem hab ich das Gesuch [nach Wien‚ C. D.] hingeschickt mit dem halben MS, das ganze wird in den nächsten Tagen fertig. Ich bin froh. Bisher war 16 noch keine Arbeit so aus meinem Herzen geschrieben wie diese […], wenn ich auch manche mit Freude geschrieben habe […]20Carnap an Roh, 18. XII. 1925 (FR).
1.2 Skizze: Der Aufbau als Ausgangspunkt von Carnaps Philosophie
Der Aufbau oder, so der ursprüngliche Titel des Buches, der „Versuch einer Konstitutionstheorie der Begriffe“‚21Der ursprüngliche Titel wurde von Schlick als zu akademisch und missverständlich (es gibt auch in der Psychologie ‚Konstitutions‘theorien) kritisiert. Carnap wählte ihn daraufhin als Untertitel, dieser wurde jedoch bei der Drucklegung vom Verlag irrtümlich weggelassen. Vgl. Damböck, „Die Entwicklung von Carnaps Aufbau“, 40 f. ist Carnaps erste Ausarbeitung einer neuen Konzeption von Philosophie, die sich auf „rationale Nachkonstruktionen“ stützt, in denen das Intuitive der Erkenntnis vom Rationalen und also rein logisch Erfassbaren getrennt wird. Carnap illustriert dies anhand eines Beispiels:
Der Botaniker vollzieht in der Wahrnehmung ohne bewußte Denktätigkeit die Gegenstandsbildung einer einzelnen Pflanze als eines physischen Dinges und auch meist intuitiv die Erkennung dieses Dinges als Pflanze von der und der Art. Daß [dies] […] intuitiv geschieht, hat den Vorzug der Leichtigkeit, Schnelligkeit und Evidenz. Aber die intuitive Erkennung (z. B. der Pflanze) kann nur deshalb für weitere wissenschaftliche Verarbeitung verwertet werden, weil es möglich ist, die Kennzeichen (der betreffenden Pflanzenart) auch ausdrücklich anzugeben, mit der Wahrnehmung zu vergleichen und so die Intuition rational zu rechtfertigen. (§ 100)
Der Aufbau stellte die Weiterentwicklung der im „Chaos“-Typoskript und einigen weiteren theoretischen Skizzen protokollierten Überlegungen dar, die – wie Carnap einräumte – unter dem Einfluss der Lektüre Russells – neben den Principia Mathematica vor allem Our Knowledge of the External World – standen, aber auch beeinflusst waren durch eine Reihe von weiteren Autoren: von Frege sowie Denkern aus dem Umfeld des Marburger Neukantianismus, des Empiriokritizismus, der Phänomenologie, des Konventionalismus und der Dilthey-Schule.22Vgl. (SCH 11–13) sowie Friedman, Reconsidering Logical Positivism, 89–162, Richardson, Carnap’s Construction of the World, Carus, Carnap and Twentieth-Century Thought, 65–207, Damböck, Deutscher Empirismus, 172–190, Damböck, „Die Entwicklung von Carnaps Aufbau“, Damböck, Influences on the Aufbau. Vgl. Mormann, Rudolf Carnap, 83–105.Es handelt sich um eine Ableitung der Begriffe unterschiedlicher „Gegenstands17 sphären“, wie dem Eigenpsychischen, dem Fremdpsychischen, dem Physischen, aus einer begrenzten Anzahl von Grundentitäten. Die Grundhaltung ist monistisch, es wird also nicht zwischen Gegenständen als empirischen und Begriffen als platonischen Entitäten unterschieden, vielmehr werden die Ausdrücke „Gegenstand“ und „Begriff“ als synonym aufgefasst.
Das Ziel der vorliegenden Untersuchungen ist die Aufstellung eines erkenntnismäßig-logischen Systems der Gegenstände oder Begriffe des „Konstitutionssystems“. […] Ein Gegenstand (oder Begriff) heißt auf einen oder mehrere andere Gegenstände „zurückführbar“ [bzw. kann aus ihnen „konstituiert“ werden‚ C. D.], wenn alle Aussagen über ihn sich umformen lassen in Aussagen über diese anderen Gegenstände. […] Unter einem „Konstitutionssystem“ verstehen wir eine stufenweise Ordnung der Gegenstände derart, daß die Gegenstände einer jeden Stufe aus denen der niederen Stufe konstituiert werden. (§§1–2)
Grundlage der Rückführung sind schon 1920 sichtbare Ideen über die Zusammenhänge der Gegenstandssphären, wie der psychophysische Parallelismus oder die Annahme, dass verschiedene menschliche Subjekte analog funktionieren. Wie aber sollten diese aus der modernen Psychophysik und Geisteswissenschaft stammenden Konzepte in einem analytischen Begriffssystem umgesetzt, also rein logisch ausgewertet werden?
Carnaps diesbezügliche Schlüsselidee ist eine Referenz auf Konzepte, die sich bei Mach und Avenarius ebenso finden wie in der Marburger Schule des Neukantianismus, bei Hermann Cohen, Cassirer und Natorp oder auch Schlick. Alle diese Philosophien lehnen den Substanzbegriff ab und propagieren stattdessen die wissenschaftliche Erfassung der Wirklichkeit allein über Funktionen und Beziehungen. So etwa Mach schon 1876: Die „einfachsten Thatsachen“ (Elemente, Atome) sind „an sich immer unverständlich, d. h. nicht weiter zerlegbar“, sie haben keine Eigenschaften oder Attribute, sondern können nur aus ihren Beziehungen zu anderen einfachsten Tatsachen verstanden werden: „Verstehn besteht eben im Zerlegen.“23Mach, Die Geschichte und die Wurzel des Satzes von der Erhaltung der Arbeit‚ 31. Dies ist auch der Kerngedanke des Aufbau, der sich wiederum in ähnlicher Form bei Avenarius und den Vertretern der Marburger Schule findet. Nur entwickelt Carnap für diese bei seinen Vorgängern nur programmatischen Formulierungen die konkrete Umsetzung in einer formallogischen Theorie. Der Schlüssel dazu sind „rein strukturelle Kennzeichnungen“ von Begriffen. Eine besonders anschauliche Illustration dieses Konzeptes ist nachzulesen im Auf18bau (§ 14), in der Gestalt einer Eisenbahnkarte, die lediglich aus Punkten für Orte besteht und Linien zwischen all denjenigen Punkten, denen eine Bahnverbindung zwischen diesen Orten entspricht. Die Strukturbeschreibung eines Ortes des Eisenbahnsystems besteht nun aus der Angabe aller Verbindungsbeziehungen (auch über mehrere Orte), in denen dieser zu anderen Orten steht. Ist das System sehr komplex, dann könnte es sein, dass jeder Punkt/Ort eine Strukturbeschreibung aufweist, die innerhalb des Systems einzigartig ist.
Wenn dann immer noch zwei Glieder des Gegenstandsbereiches homotop [strukturgleich‚ C. D.] sind, so haben wir es eben mit zwei geographisch nicht unterscheidbaren Orten zu tun. Gehen wir dann zu einer neuen Art von Beziehungen über und berücksichtigen auch ebenso etwa alle historischen Beziehungen zwischen den Orten usf., so werden wir schließlich alle realwissenschaftlichen Begriffe, die physischen und die kulturellen, benutzt haben. Sollte nun nach Erschöpfung sämtlicher zu Gebote stehenden wissenschaftlichen Beziehungen sich noch kein Unterschied zwischen den beiden Orten ergeben haben, so sind sie eben nicht nur für die Geographie, sondern überhaupt für die Wissenschaft ununterscheidbar. Daß sie subjektiv verschieden sind, indem etwa ich mich an dem einen Orte befinde, an dem anderen nicht, bedeutet objektiv keine Unterscheidung; an dem anderen Orte wird ja dann ein genau gleich beschaffener Mensch sich befinden, der ebenso sagt: ich bin hier und nicht dort. (§ 14)
Da das Letztgenannte eine eher artifizielle Option ist geht Carnap davon aus, dass solche ‚für die Wissenschaft ununterscheidbaren‘ Gegenstände in der empirischen Wirklichkeit nicht vorkommen, sodass ‚rein strukturelle Kennzeichnungen‘ tatsächlich jeden empirischen Gegenstand eindeutig charakterisieren.24Die Probleme, die hier auftreten könnten, sind nicht empirischer, sondern formallogischer Natur. Vgl. §§ 153–155, die dortigen Bemerkungen über „Fundiertheit“ von Relationen und die Bemerkungen dazu in Friedman, Reconsidering Logical Positivism‚ 103 f. Ebenfalls problematisch ist das grundlegende Konzept der ‚Quasianalyse‘. Vgl. dazu Mormann, „Synthetic Geometry and Aufbau“.
Die ‚Grundelemente‘ im Aufbau sind, wie schon 1920 im „Skelett der Erkenntnistheorie“ vorgezeichnet, sogenannte ‚Elementarerlebnisse‘ (‚Tatsachen des Bewusstseins‘), die Carnap wählt, weil er (hier noch im Gegensatz zur empiriokritizistischen Tradition) der Auffassung ist, diese seien ‚erkenntnismäßig primär‘ (§ 54). Dieser Gedanke, dass die Grundlage des Erkennens nur im ‚Eigenpsychischen‘ zu finden ist, stellt einen Restbestand an Phänomenologie, klassischem Positivismus und Kantianismus dar, den Carnap in den 1930er-Jahren verwirft. 19
Die begriffliche Welt des Aufbau ist, im Rahmen eines im weitesten Sinn verstandenen Empirismus, frei von erkenntnismindernden reduktionistischen Einschränkungen, wie sie etwa ein dogmatischer Behaviorismus mit sich bringt. Neben eigen- und fremdpsychischen sowie physischen Gegenständen sind auch ‚geistige Gegenstände‘ enthalten, die Carnap, im Anschluss an Hans Freyer und Wilhelm Dilthey, von ihren psychischen und physischen Manifestationen her analysiert (§ 24). Werte versteht er als in ihren eigenpsychischen Manifestationen (Werterlebnissen) gegeben (§ 152). Die Konstitutionstheorie deckt damit genau den Bereich der wissenschaftlichen Welt als der intersubjektiv-objektiven ab (§ 149). Restriktionen nimmt die Konstitutionstheorie nur hinsichtlich solcher Gegenstände bzw. solcher Unterscheidungen vor, die sich nicht intersubjektiv kommunizieren lassen und daher in der Wissenschaft nicht vorkommen. Private (nicht kommunizierbare) eigenpsychische Erfahrungen bleiben im Aufbau ebenso unberücksichtigt wie Geistiges, das sich nicht in psychischen oder physischen Gegenständen manifestiert. Traditionelle philosophische Unterscheidungen wie die zwischen Realismus, Idealismus und Phänomenalismus gehen dadurch verloren (§175). Konzeptuelle Rahmenwerke werden nicht mehr als beweis- oder widerlegbare Theorien aufgefasst, sondern sind eine Frage der Konvention.
1.3 Weltanschauliches
Die Wiesnecker Jahre von 1919 bis 1926 wurden von Carnap im Rückblick als glückliche Zeit beschrieben.
After the depressing war, this was a happy period. The life with wife and children, in a house in the country surrounded by wooded hills and mountains; visits by friends, talks and music, in the summertime also visits by friends who spent their vacations in the neighborhood. We lived in the unconventional style that I had experienced before the war in the Youth Movement. We formed our lives, our relationships with others and the education of our children according to our own ideas, tastes and consciences. (AB‚ D1)
In dieser Zeit vollendete Carnap die Transformation seiner Weltanschauung, die bereits mit Kriegsende eingesetzt hatte. Er blieb ein Sozialist, der pflichtbewusst seinen Teil zum gesellschaftlichen Fortschritt beitragen wollte. Nach Gesprächen im Frühjahr 1920 mit Flitner, dem befreundeten Pfarrer Fritz von Baußnern und anderen (TB 22.-25. V. 1920) sagte er sich von der Kirche los: 20
Bei unsern Gesprächen über Christentum und Kirche wurde mir meine Skepsis über das, was von der Kirche Segensreiches für unsre Zeit zu erwarten sei, zu solcher Klarheit, daß ich ihr den Rücken wandte.25Carnap an die Serafreunde, 7. XI. 1920 (RC 081‑47‑01).
Die Abgrenzung Carnaps von der Kirche bedeutete zwar für ihn auch die Überwindung religiösen Glaubens, nicht aber die generelle Zurückweisung von Religiosität als einer Art moralischer Haltung. Diese hat Carnap zeitlebens hoch geschätzt:
Since I experienced the positive effect of a living religion in the lives of my parents and in my own life during childhood, my respect for any man whose character I esteem highly is not diminished by the fact that he embraces some form of religion, traditional or otherwise. At the present stage of development of our culture, many people still need religious mythological symbols and images. It seems to me wrong to try to deprive them of the support they obtain from these ideas, let alone to ridicule them. (SCH‚ 8)
Was Carnap 1920 überwand, war sein eigener Glaube. Sosehr er Religion als nicht mehr zeitgemäß empfand, respektierte er aber eine religiöse Haltung bei anderen, solange diese auf die Ebene der persönlichen Einstellung beschränkt blieb (vgl. die Einleitung zu Band 1, B.2 und C.1). Hier ganz dem Herbartianismus seines Großvaters Wilhelm Dörpfeld folgend‚26Vgl. Damböck, „Carnap’s Non-Cognitivism and his Views on Religion“, Heidelberger, „Between Pietism and Herbartianism“ sowie Carus, „Die religiösen Ursprünge des Nonkognitivismus bei Carnap“. wandte sich Carnap aber stets gegen Religionsauffassungen, die in der religiösen Erfahrung den Zugang zu einer ansonsten verborgenen Welt sehen. So auch in einer Debatte mit Flitner über die Idee des Theologen Friedrich Gogarten, wonach Religiosität mit einer spezifischen kognitiven Fähigkeit des religiösen oder metaphysischen „Sehens“ verbunden sei:
Es ist […] für mich eine Art von Postulat oder Glaubenssache, dass alles, was in irgend einem Sinne wirklich genannt werden soll, im Grunde in einem festen Zusammenhang mit meiner (einzigen) Wirklichkeit stehen muss. Ich glaube nicht an die Wirklichkeit eines Geschehens, das nicht in der Geschichte nach oben und unten in Fäden hinge […].27Carnap an Flitner, 10. XII. 1921 (RC 081‑48‑04).
21In dieser Debatte liegt die Keimzelle für Carnaps spätere antimetaphysische Philosophie, weil er hier Empirie monistisch auffasst und jede transzendente Wirklichkeit, sei es religiös oder metaphysisch, als der Erfahrung unzugänglich identifiziert und damit für die Wissenschaft verneint.
Diese weltanschaulichen Entwicklungen und Klärungen führten, gemeinsam mit Carnaps schon 1918 stattgefundener Hinwendung zum Sozialismus, zu Spannungen in der Familie und waren mit-verantwortlich für das Zerbrechen von Carnaps erster Ehe. Man war „zu verschieden“ (TBA‚ 11. X. 1954). Spannungen gab es von Anfang an in Wiesneck, aber man entschloss sich immer wieder zu einem Neuanfang. Selbst die räumliche Trennung durch Carnaps Übersiedlung nach Wien (Frau und Kinder gingen gleichzeitig für einige Monate nach Mexiko) hinderte die Eheleute nicht, weiter über einen Neuanfang nachzudenken. Die Scheidung fand tatsächlich erst Ende 1929 statt.28Vgl. das Ehescheidungsurteil vom 12. XI. 1929 (RC 18‑02‑03). Ab Anfang der zwanziger Jahre wurde die Ehe als eine offene geführt. Zwar gesellten sich zu der 1918 geborenen Tochter Annemarie noch zwei weitere Kinder (Hanneliese *1920, Johannes *1922). Aber das Familienleben war von Rissen durchzogen. So ist Carnap die Geburt der Tochter Hanneliese am 2. VI. 1920 keinen Eintrag im Tagebuch wert. Während Elisabeth in Freiburg in den Wehen lag, beschäftigte er sich in Jena, Pfiffelbach und auf der Wartburg mit philosophisch-weltanschaulichen Debatten (Hanneliese taucht erst drei Wochen später auf, am 21. VI.: „Brief von Elisabeth: Hanneliese hat auch Gesichtsrose!!“). Ab 1925 ging man sichtbar getrennte Wege. Aus der Beziehung von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen ging die Tochter Eline Carnap (*1926) hervor; Rudolf Carnap hatte zwei Kinder mit Maue Gramm: Birgit Gramm (*1927) und Gerhard Gramm (*1929). Man lebte eine freie Sexualität, nicht als eine amoralische Haltung, sondern mit dem Anspruch, dadurch eine neue, freiere Moral zu etablieren: „nach 1918 fielen bei vielen die traditionellen Moralschranken weg, aber die meisten wurden zynisch; ich und meine Freunde, wir wollten neue Wertungen; darüber ernste Überlegungen und Diskussionen“ (TBA 4. III. 1955).
Hintergrund der an die 1968er-Generation erinnernden sexuellen Befreiungserlebnisse der 1920er-Jahre war bei Carnap wie bei vielen anderen eine asexuelle Erziehung: „Sehr spät Sex; vorher auch nicht Masturbation. Puritanische Einstellung der Familie. […] Die Mutter war in vielem frei und offen, aber nicht im Sprechen über Sex.“ (TBA 8. X. 1954) Nach 1918 wandelte sich diese Einstellung, die Sex allenfalls in der Ehe zuließ (und auch dort nur eingeschränkt) in die geradezu gegenteilige Weltanschauung, die Carnap 1954 seinem Psychoanalytiker auseinandersetzte: „Wenn man einen Menschen liebt, ist es doch klar, 22 dass man mit ihm zusammen sein will, zunächst in freundschaftlichem Kontakt, dann auch körperliche Berührung, und schließlich möglichst enge Vereinigung.“ (TBA‚ 12. XI. 1954)29Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang eine von Carnap 1930 erstellte erotische Chronik (RC 091‑18‑10).
Carnaps Familienleben mag unter den außerehelichen Beziehungen und weltanschaulichen Konflikten der Eheleute gelitten haben, mehr aber darunter, dass er schon in den frühen 1920er-Jahren wenig Anstalten machte, sich eingehend mit seinen Kindern zu beschäftigen. Die Kinder spielen im Tagebuch und, so hat es den Anschein, in Carnaps Leben insgesamt eine Nebenrolle. Sie mussten, so der retrospektive Bericht von Hannah Thost‚30In einem Gespräch mit dem Herausgeber in St. Barbara im Februar 2015. umfassend Rücksicht auf die intellektuellen Aktivitäten des Vaters nehmen, der sich (für die Arbeit am Aufbau) im Arbeitszimmer einschloss und ungehalten auf Lärm und kindliche Späße reagierte. Außerhalb der Arbeitszeit war man dann erneut mehr mit Erwachsenenunterhaltung befasst als mit den Kindern. Wenn man auf Reisen ging, dann meist ohne die Kinder.
Carnap war, an heutigen Maßstäben gemessen, kein Familienmensch. Er hatte zwar fünf Kinder, aber selbst zu den drei ehelichen Kindern entwickelte er keine intensive väterliche Beziehung. Er selbst sprach in diesem Zusammenhang oft von (nicht näher erläuterten) „Hemmungen und inneren Beschränkungen“. Diese Hemmungen führten auch dazu, dass Carnap in seiner zweiten Ehe den Kinderwunsch seiner Frau ablehnte (TBA‚ 13. VI. 1955). Dennoch konnte er, wenn sich die rare Gelegenheit bot, durchaus ein liebevoller Vater sein, offen für Diskussionen und Spiele. Auch hielt er den Kontakt zu seiner ersten Frau Elisabeth, zu Maue Gramm und den Kindern, über die Emigration hinaus. Nach dem Tod seiner Frau Ina im Jahr 1964 übersiedelte seine Tochter Hannah Thost mit ihrer Tochter Erika 1966 nach Kalifornien. In den letzten Jahren von Carnaps Leben entstand so vielleicht doch noch ein Stück von dem Familienleben, das er in früheren Jahren versäumt hatte.
1.4 Das intellektuelle Kollektiv: Von der Jugendbewegung zum Wiener Kreis
Ab 1919 entwickelte sich in Wiesneck, wie Wilhelm Flitner in seinen Erinnerungen ausführt,
eine kleine Zelle der Jugendbewegung um Carnap. Seine Schwägerin [Grete Schöndube‚ C. D.] eröffnete eine Gymnastikschule im Lohelandstil und ge23wann dafür den Musikus und Komponisten [Christian] Lahusen; zwei Naumburger Seramädchen, Schneiderin [Margret Arends‚ C. D.] und Buchbinderin [Hanne Küstermann‚ C. D.], quartierten sich beim Pächter des Bauerngutes [Kiechle‚ C. D.] ein. Wie allerorten war eine Art kurzlebiger Siedlung im Entstehen.
Die regelmäßigen Treffen mit Flitners, Rohs und Freyer fanden seit 1919 meist im Sommer statt. Man traf sich in Wiesneck und die Freunde waren entweder dort oder in Buchenbach, gelegentlich auch im nahen St. Peter einquartiert. Es gab Diskussionen, Tänze, Ausflüge zu kulturellen Aktivitäten ins nahe Freiburg und Wanderungen in Hinterzarten bzw. Schitouren auf dem Feldberg, mit der Bahn, gelegentlich per Rad und immer häufiger mit dem Auto.
Im August 1920 (TB 11. – 14.) traf man sich in Wiesneck zu wissenschaftsphilosophischen Diskussionen mit den Freunden aus der Jugendbewegung: neben Flitner, seiner philosophisch ebenfalls interessierten Frau Elisabeth (Lisi) und dem aufstrebenden Soziologen Hans Freyer der Kunsthistoriker und Verfechter der Neuen Sachlichkeit in Malerei und Fotografie Franz Roh und dessen Frau Hilde.31Zu dem Treffen siehe Dahms, „Carnap’s Early Conception of a ‚System of the Sciences“, zum jugendbewegten Kontext Werner, „Freundschaft|Briefe|Sera-Kreis“. Elisabeth Carnap beschreibt das Treffen als idyllische Familienszene:
[Die] gemeinsamen wissenschaftlichen Gespräche [sind] Rudi von grosser Wichtigkeit […]. Er sieht jetzt immer so gesund und heiter aus. Er strahlt richtig, wenn er mit den Freunden von ihrem Beratungshügel zum Essen herabsteigen [sic], um auch an irdische Speise zu denken. […Der Brief wird am folgenden Tag fortgesetzt‚ C. D.:]
Heute morgen bin ich mit auf dem Hügel gesessen. Sie lagen alle vor Rudi auf dem Bauch, der hockte am Boden u. referierte, ringsum blühten die Erikas und Silberdisteln und die Berge umschleierte ein blauer Dunst. Vor dem Essen musizierten sie noch unten zu dritt und H[ilde] Roh massierte mich auf d. Veranda, wo auch Lisi’s Kleine unter den vielen Blumen lag, die mir in den Kästen so schön gediehen sind.32Elisabeth an Anna Carnap, 12. – 13. VIII. 1920 (RC 025‑85‑29).
Carnap selbst berichtet im Herbst in einem Brief an die Sera-Freunde von den Wiesnecker Diskussionen:24
August und September hatten wir eine schöne Zeit mit Flitners zusammen, die hier bei uns waren. Im August haben wir eine Woche Wissenschaftslehre zusammen getrieben. Da wohnten nämlich noch Franz und Hilde Roh und Freyer hier im Dorfe. Wir besprachen da […] das System der Wissenschaften, insbesondere die Zusammenhänge zwischen Logik, Mathematik, Physik, Psychologie. Diese Besprechungen waren besonders für mich sehr fördernd, teils klärend, teils durch unbehobene Unklarheiten anregend; kein Wunder, da ich egoistischerweise mein Hauptinteressengebiet als Thema vorgeschlagen hatte.33Carnap an die Serafreunde, 7. XI. 1920 (RC 081‑47‑01).
Ausgangspunkt der Diskussionen war eine von Carnap verteilte Skizze von Wilhelm Ostwalds „Pyramide der Wissenschaften“‚34Siehe Dahms, „Carnaps Early Conception of a ‚System of the Sciences‘ “, 174–179. wobei als Zielsetzung ausgegeben wurde, nicht die Inhalte der Stufen, sondern die Bezüge zwischen den Teilen der Pyramide – von der Basis zur Spitze: Logik, Mathematik, Geometrie, Kinematik, Physik, Chemie, Biologie, Psychologie, Kulturwissenschaften – zu diskutieren. Es ging also hier schon wie später im Aufbau darum, Prozeduren zu entwickeln, anhand derer man die Begriffe einer Stufe auf die einer anderen zurückführen kann.
Ab 1921 setzte sich die Wiesnecker Idylle nur bedingt fort. Carnap entwickelte für ein Jahr große intellektuelle Betriebsamkeit, mit der Fertigstellung seiner Dissertation, dem Verfassen von zwei philosophischen Aufsätzen, einer Reihe von Skizzen zu Aufbau und Raum-Zeit-Topologie. Er trat in brieflichen Kontakt mit Hugo Dingler (Sept. 20) und Bertrand Russell (Nov. 21). Trotz des Entschlusses zu einer akademischen Karriere blieb Carnap aber in dieser Zeit noch im Kontakt mit der freien Schul- und Volkshochschulszene. So etwa im Rahmen der Wartburgwoche (TB 27. V. – 2. VI. 1920) und der Weimarwoche (TB 21. – 28. VIII. 1921) der Volkshochschule Jena. Im März 1922 unterrichtete er für einige Wochen an der freien Schulgemeinde Wickersdorf (TB 11. III. – 3. IV. 1922).
Vor dem Hintergrund dieser zum Teil in die Ferne weisenden Aktivitäten gab die Gymnastikschule der Schwägerin Grete Schöndube der ‚Zelle der Jugendbewegung um Carnap‘ einen neuen Impuls. Vermutlich im Rahmen einer Tätigkeit als Gymnastiklehrerin an dessen Münchner Schule für Gymnastik und Tanz lernte Schöndube den Komponisten und Choreographen Christian Lahusen kennen und gründete mit diesem die Schwarzwaldschule für Gymnastik, Einzel- und Chorbewegung – Haushalt Gärtnerei, die am 1. X. 1922 ihren Betrieb aufnahm, und zwar direkt neben dem Gut Wiesneck der Familie Schöndube. Es handelte sich 25 um eine Kunstschule als lebensreformerische, psycho- und physiohygienische Initiative im Stil der Loheland-Schule, wie die Ankündigung der Schule erkennen lässt:
Die Schwarzwaldschule ist eine Fachschule für Gymnastik, Tanz und Chorbewegung. Neben der beruflichen Ausbildung vermittelt sie gründliche Kenntnisse in Haushalt und Gärtnerei. Ergänzt wird diese körperliche Arbeit durch die Pflege wissenschaftlicher und künstlerischer Gebiete. […] Daneben ermöglicht die Schule solchen Schülerinnen, die den künstlerischen Einzeltanz zu ihrem Beruf machen wollen, eine vollständige Ausbildung, indem sie den Sinn für Raum und Musik entwickelt und selbständiges Gestalten kritisch fördert.35„Schwarzwaldschule für Gymnasik, Einzel. und Chorbewegung, Haushalt, Gärtnerei“, Universitäts"= und Landesbibliothek Münster, Nachlass Christian Lahusen, Kapsel 3, Sigle 3‚108.
Carnap verfolgte die Aktivitäten der Schule im ersten Semester als permanenter Zaungast. Die wissenschaftlichen Aktivitäten traten im Jahr 1922 hingegen erneut in den Hintergrund (neben dem in wenigen Tagen geschriebenen „Chaos“-Manuskript und dem zu Jahresende verfassten, ebenfalls dem Aufbau zugehörigen Text „Die Quasizerlegung“36Carnap, „Die Quasizerlegung, 27. XII. 22–25. I. 23“ (RC 081‑04‑01). ist nur ein kurzfristiges Seminar mit Freunden in Freiburg zu erwähnen: TB 8. V. 1922R). Diese wurden aber im Rahmen der Planung und Umsetzung einer Tagung in Erlangen im März 1923 (TB 4. – 13. III. 1923) wieder konkret.37Vgl. Limbeck-Lilienau, „The First Vienna Circle and the Erlangen Conference“ sowie Thiel, „Carnap und die wissenschaftliche Philosophie auf der Erlanger Tagung 1923“. Der gemeinsam mit dem Aachener Privatdozenten für Philosophie Karl Gerhards (der dann bei der Tagung selbst gar nicht anwesend sein konnte) ausgearbeitete Tagungsplan führte im Herbst 1922 zu wichtigen neuen Kontakten: mit dem Stuttgarter Privatdozenten Hans Reichenbach, im selben Jahr wie Carnap geboren, aber zu diesem Zeitpunkt schon habilitiert und als Interpret und Verteidiger der Relativitätstheorie etabliert; mit dem gerade an den gewichtigen Wiener Lehrstuhl für Philosophie der Naturwissenschaften gewechselten Moritz Schlick; mit dem aus der Theologie kommenden Logiker Heinrich Scholz in Kiel;38Siehe den wichtigen Brief Carnap an Scholz, 11. X. 1922 (RC 102‑72‑10). sowie erneut mit Russell (Schlick, Scholz und Russell waren in Erlangen allerdings nicht anwesend). Zwar war die Tagung selbst eine semiakademische Angelegenheit – sie fand in den Räumen der mit der dortigen philosophischen Akademie verbundenen Kantgesellschaft in Erlangen statt, die ihnen der Leiter dieser Institutionen, Rolf Hoffmann, zur Verfügung gestellt hatte, war aber ei26ne Privatinitiative der jungen Gelehrten Gerhards, Reichenbach und Carnap. Für Carnaps wissenschaftliche Karriere und die Entwicklung des Logischen Empirismus insgesamt ist diese Veranstaltung dennoch von großer Wichtigkeit. Sie führte zur Vernetzung der für die späteren Entwicklungen Hauptverantwortlichen, sprich Carnap, Schlick, Reichenbach, Russell. Carnap hatte dort ausreichend Gelegenheit, seine Ideen zu diskutieren, diesmal mit ausgewiesenen Experten des Feldes: vor allem Reichenbach, aber auch dem Mathematiker Heinrich Behmann, Assistent Hilberts in Göttingen, dem Berliner Gestaltpsychologen Kurt Lewin und seinem österreichischen Kollegen Fritz Heider, dem Physiker Paul Hertz und Carnaps Freiburger Freund Bernhard Merten, einem Mathematiker und Schüler Husserls.
Die Tagung war in zwei Teilen – „Beziehungslehre“ und „Aufbau der Wirklichkeit (Strukturtheorie des Erkenntnisgegenstandes)“ – konzipiert. Diesen programmatisch auf sein Aufbau-Projekt zugeschneiderten Themen entsprechend präsentierte Carnap zwei Kernstücke davon. Zum ersten Thema die Ideen über „Charakterisierung von Strukturen“ (TB 10. II. 1923R), die auf der „Quasizerlegung“ basieren; zum zweiten Teil „Vom Chaos zur Wirklichkeit“. Die Diskussionen in Erlangen führten zunächst jedoch überraschender Weise dazu, dass Carnap erneut seine gesamte Energie in das im Frühjahr 1920 begonnene, 1921 aber liegen gelassene Projekt einer „Topologie der Raum-Zeit-Welt“ investierte (TB 21. V. 1923R) und nicht in das Aufbau-Projekt. Die Tagung war für Carnap persönlich also ein Misserfolg. Über die Gründe kann man nur spekulieren. Kritik löste jedenfalls nicht der erste formallogische Teil über Strukturaussagen („Quasizerlegung“) aus, sondern das auf dem „Chaos“-Manuskript basierende „Hauptreferat: Aufbau der Wirklichkeit“. Es gab einen „heftigen Kampf über die ‚Bestandteile‘ des Momentanerlebnisses und die verknüpfende Beziehung Q“ (TB 9. III. 23), dann, drei Tage später, nochmals ein „heftiger Kampf um die Frage der zeitlosen Geltung der logischen Gesetze“ (TB 12. III. 23). Worin genau die ‚Kämpfe‘ bestanden, ist unklar. Dass einigen Tagungsteilnehmern die moderne Logik nicht vertraut war, mag eine Rolle gespielt haben. Aber auch Logiker wie Behmann waren möglicherweise von Carnaps zutiefst philosophischen Zielsetzungen wenig angetan. Ganz sicher gilt dies für Reichenbach, der Carnap und den Wiener Kreis stets dafür kritisiert hat, eine seiner Meinung nach zu wenig puristisch wissenschaftstheoretische Haltung einzunehmen. Fest steht jedenfalls, dass die Rückmeldungen von der Erlanger Tagung Carnap davon überzeugten, das Aufbau-Projekt vorerst ad acta zu legen und stattdessen, hier wohl der Empfehlung Reichenbachs folgend, das philosophisch weniger provokante Projekt der Raum-Zeit-Topologie erneut in Angriff zu nehmen. 27
Nach der Erlanger Tagung reisten Carnap und seine Frau, begleitet von dem einjährigen Sohn Johannes (die beiden Töchter blieben unter der Obhut von Carnaps Mutter in Wiesneck) für ein halbes Jahr nach Mexiko. Auf dem Hinweg hatte Carnap Gelegenheit, beim Treffen der American Mathematical Society in New York Kontakte zu den Mathematikern und Esperantisten John Wesley Young und Edward Huntington zu knüpfen (TB 28. IV. 1923R). Es ging in den Gesprächen unter anderem um einen Zeitschriftenplan, den Carnap zuvor gemeinsam mit Reichenbach ausgearbeitet hatte und der letztlich in die Gründung der Erkenntnis (als Nachfolgeorgan zu den Annalen der Philosophie) im Jahr 1930 mündete (TB 6. IV. u. 2. V. 1923). Die New Yorker Gespräche fand Carnap insgesamt ermutigend: „das Resultat: ich sehe die Sache nicht mehr so zaghaft u. skeptisch an wie vorher“.39Carnap an Reichenbach, 7. V. 1923 (RC 016‑28‑12).
In Mexiko hielt man sich zeitweise im Haus der Familie Schöndube in Mexiko-Stadt auf, unternahm Bergtouren auf die großen Vulkane in Stadtnähe – den Ajusco (Abb. ) am 27. V. und den Popocatépetl am 4./5. IX. – und verbrachte Zeit auf der 500 km westlich von Mexiko-Stadt gelegenen, im Familienbesitz der Schöndubes befindlichen Hacienda de la Esperanza. In Mexiko-Stadt war das gesellschaftliche Leben durchaus anregend. Elisabeth Carnap organisierte eine Ausstellung der zu dieser Zeit dort lebenden Malerin und Wegbereiterin der Moderne Ottilie Reylaender (TB 25. VIII.). Carnap begegnete dem in Mexiko-Stadt lehrenden Ökonomen Alfons Goldschmidt, eine Art Vorwegnahme der für Carnaps späteres Leben so wichtigen Persönlichkeit Otto Neurath (TB 17. VIII.). Und: Carnap stürzte sich während des gesamten Aufenthaltes in intensive Arbeit an der ‚Raum-Zeit-Topologie‘.
Noch während des Aufenthaltes in Mexiko zeichneten sich wirtschaftliche Probleme ab: Die Hyperinflation in Deutschland im Jahr 1923 hatte das Familienvermögen, von dem Carnap bis dahin unbeschwert leben konnte, weitgehend aufgezehrt.40Vgl. Carnap an Scholz, 13. VIII. 1923 (RC 102‑72‑09). Auch die Schwarzwaldschule war ihr zum Opfer gefallen. Hinzu kam, dass Carnaps Schwiegervater beschlossen hatte, sein Vermögen auf die Familie sehr ungleich zu verteilen, zuungunsten der Töchter (TB 11. IX. 1923R). Das Vermögen des Schwiegervaters war für Carnap aber auch aus anderen Gründen keine akzeptable Lebensgrundlage: Autoritär, wie er war‚41Zum Charakter von Heinrich Schöndube vgl. den erschütternden brieflichen Bericht von Elisabeth Carnap über die Ermordung ihres Vaters durch Aufständische auf der Hacienda de la Esperanza im Mai 1927 (RC 025‑64"). betrachtete Heinrich Schöndube alle Personen in seinem privaten Umfeld als Dienstboten und ließ Carnap etwa tagelang Schreibarbeiten für ihn durchführen (TB 8. – 26. XI. 21, 28 27. XII. 23–5. I. 24, häufig im Jahr 1924). Ein im Jahr 1924 drängender werdender und nur indirekt mit der Wirtschaftskrise zusammenhängender Gesichtspunkt war somit, sich aus dieser Abhängigkeit vom Schwiegervater zu befreien.
Zurück von der Mexiko-Reise widmete sich Carnap mit Elan der Auslotung von Perspektiven für den Aufbau einer wissenschaftlichen Karriere. Zunächst schien ihm die Option einer Habilitation bei Husserl in Freiburg am plausibelsten, wegen der räumlichen Nähe zu seinem Wohnort. Er besuchte Lehrveranstaltungen Husserls im Wintersemester 23/24 (TB 13. XI. 1923R), Husserl verhielt sich aber ablehnend. Pläne einer Habilitation in Jena und (auf Einladung durch Heinrich Scholz) in Kiel verfolgte Carnap nur zögerlich weiter – er war, wie er Flitner eher zwiespältig schrieb, „nicht unbedingt abgeneigt“42Carnap an Flitner, 27. VII. 1923 (WF). –, vermutlich u. a. deshalb, weil er Wiesneck weiterhin als Lebensmittelpunkt bewahren wollte. Im Jänner 1924 starb Carnaps Mutter an Magenkrebs (TB 7. I. 1924R). Die aus dem Tagebuch deutlich werdende passive Haltung während ihrer Krankheit hat Carnap später beschäftigt: „Warum war ich nicht früher hingefahren? […] Warum fuhr ich nicht zurück zu Johannes Geburt? Hemmungen, Gefühle zur Mutter auszudrücken.“ (TBA 25. IX. 1953)
Im Jänner 1924 bildete sich ein vielleicht von Carnap initiierter kurzlebiger Donnerstags-Zirkel über Erkenntnistheorie bei Carnaps Freund Bernhard Merten, der bei Husserl studiert hatte (TB 17. I. bis 28. II. 24). Nach dem Fehlschlag in Freiburg und Carnaps zögerlicher Haltung zu anderen möglichen Optionen einer Habilitation (Kiel) eröffnete sich schließlich im Sommer 1924 eine andere Möglichkeit, als Schlick, via Reichenbach, an Carnap herantrat und ihm die Möglichkeit einer Habilitation in Wien anbot (TB 6. VII., 15. – 17. VIII. 1924): „soeben erhalte ich von Schlick Nachricht. Er würde sich sehr gern für Ihre Habilitation bemühen und schätzt Ihre Arbeiten sehr.“43Reichenbach an Carnap, 8. VIII. 1924 (RC 029‑35‑52). Zu den genaueren (vor allem wirtschaftlichen) Umständen der Entscheidung für Wien siehe Damböck, „Die Entwicklung von Carnaps Aufbau“, 27–32.
Im Sommer reiste Carnap zum Esperanto-Kongress nach Wien (TB 4. –21. VIII. 24). Dort traf er erstmals den Philosophen und Ökonomen Otto Neurath, Leiter des Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseums (damals noch „Museum für Siedlungs- und Städtebau“), einer Institution des Roten Wien, mit dem er bereits Ende 1923, auf Vermittlung des gemeinsamen Freundes Roh, zum ersten Mal Briefe gewechselt hatte.44Zu Carnap und Neurath vgl. Sandner, Otto Neurath, 203–262, Dahms, „Rudolf Carnap et Otto Neurath“. Neuraths die Korrespondenz einleitender Brief gibt der aufkeimenden Freundschaft von Beginn an etwas Programmatisches:
29
Sie wissen wohl von Roh, wie groß mein Interesse für die Bestrebungen ist, die in Ihrem Kreise gepflegt werden, aber ich komme freilich immer mehr zur Anschauung, daß eine grundsätzliche Änderung unserer Zeit auf breitester Basis vor sich geht und daß das, was wir Intellektuellen ausdenken, nur ein schwaches Element in dem ganzen Getriebe ist, dessen Wesen besser zu erkennen vor allem wichtig ist – auch für die Tat!
Im Anschluss an die vielversprechenden Treffen mit Neurath (TB 8. u. 12. VIII. 24) reiste Carnap nach Längenfeld in Tirol und besprach dort mit Schlick den Plan der Habilitation in Wien (TB 15. u. 16. VIII. 24). Zurück in Wiesneck arbeitete er an einer philosophischen Terminologie in Esperanto (TB 29. VIII. – 28. IX.), im Herbst unterrichtete er an der Volkshochschule Freiburg zum Thema „Wie gewinnen und prüfen wir unsere Meinungen“ (4. XI.). Dann rückte immer mehr die „Konstitutionstheorie“ in den Fokus.
Als Carnap Anfang 1925 auf Einladung Schlicks eine Präsentation im Wiener Kreis gab, wählte er dennoch – wohl mit dem Ziel, einen erneuten Fehlschlag im Stil der Erlanger Tagung zu vermeiden – wieder das Projekt der „Raum-Zeit-Topologie“ (TB 15. I. 1925R) und musste erst von den Wienern überredet werden, eine Woche später einen weiteren Vortrag zu halten, diesmal zum Aufbau: „Prolegomena zu einer Konstitutionstheorie“ (TB 22. I.). Carnap war auch dann noch der Auffassung, er würde lediglich das 14seitige „Chaos“-Typoskript in leicht modifizierter Form und auf 30 Seiten erweitert zur Habilitation einreichen. Erst die begeisterten Reaktionen Schlicks und von dessen Schülern Friedrich Waismann und Herbert Feigl (und vielleicht deren und des Mathematikers Hans Hahn eher reservierte Rückmeldungen zur Raum-Zeit-Topologie) bewogen ihn dazu, seine gesamte Arbeitsenergie erneut umzulenken und auf das Aufbau-Projekt zu konzentrieren.
Neben den Wiener Vorträgen blieb aber immer noch Zeit für einen Monat Schiurlaub in der Schweiz, teilweise gemeinsam mit Roh und dem Architekturhistoriker Sigfried Giedion. Erst Ende März kam Carnap wieder zur Arbeit an der Habilitation (28. III.). Es folgten Monate intensiver Arbeit, aufgelockert durch Ausflüge zum Feldberg, eine Reise zum Esperantokongress in Genf (TB 31. VII. – 7. VIII. 25) sowie Arbeitsreisen nach Leipzig, Jena (TB 30. IV. – 18. V. 25) und Kiel (21.-22. VII. 25) und die Hochzeit seiner Schwägerin Grete Schöndube (TB 17. IX. 25). Am 27. XII. war die Konstitutionstheorie „fertig getippt“: Zeit für einen Schiurlaub in Glaris bei Davos, diesmal gemeinsam mit Giedion, der Kunsthistorikerin Carola Giedion-Welcker, dem Künstler und Kunsttheoretiker László Moholy-Nagy und dem Musikwissenschaftler Heinrich 30Jacoby. Dieser Kontakt mit den Bauhäuslern sollte in den kommenden Jahren einige Bedeutung für Carnap gewinnen (vgl. Abb , , ).45Vgl. Dahms, „Neue Sachlichkeit in the Architecture and Philosophy of the 1920s“, ders. „Rudolf Carnap: Philosoph der Neuen Sachlichkeit“, Bernhard, „ ‚Sie diskutieren gern, aber dilettantisch‘ “, Damböck, Deutscher Empirismus, 199–209.
Zurück in Wiesneck kamen Carnap und Dorothea (Maue) Gramm einander näher (Abb. , TB 16. I. 1926R), die mit ihrem Ehemann, dem Münchner Philosophen Josef Gramm, in Buchenbach bei Christiansen zu Gast war. Die sich rasch entwickelnde Beziehung wurde von Josef Gramm toleriert, der die von Carnap gezeugten Kinder als Vater annahm. Maue Gramm und Carnap erwogen in den folgenden Jahren immer wieder ein gemeinsames Leben, bis Letzterer 1930 Ina Stöger kennenlernte. Die letzten Monate in Wiesneck waren geprägt von einem Gefühlswirrwarr, hervorgerufen durch Elisabeths uneheliches Kind (TB 7. II. 1926R); den Vater Christiansen als familiären Dauergast und gleichzeitig philosophischen Diskussionspartner Carnaps; die Ausflüge zu und mit Maue Gramm. Das Zerbrechen von Carnaps Ehe ging in diesem Trubel beinahe unter: „Elisabeth ist ziemlich bitter; ihr ist die Zeit doch schwer geworden. Sie sagt aber, hauptsächlich werde ihr mein Hiersein schwer, nicht meine Abwesenheit“. (TB 24. IV.) Am 3. V. bezog Carnap ein „trübseliges Zimmer im Hotel Westbahn“ in Wien; am 20. VIII. bestieg Elisabeth Carnap mit den vier Kindern den Dampfer nach Mexiko, wo sie die folgenden vierzehn Monate verbrachten (Abb. ).
2. Die Wiener Zeit 1926–1931
Zwar sind die knapp fünfeinhalb Jahre, die Carnap, allerdings mit längeren Unterbrechungen, in Wien verbrachte, die wichtigste Zeit seiner intellektuellen Biografie – dort wurde er zu dem Philosophen des Wiener Kreises, als der er bis heute primär wahrgenommen wird –, aber als Ort der persönlichen und beruflichen Entfaltung war Wien von Anfang an als Zwischenstation angelegt (Abschnitt ). Die Wiener Zeit Carnaps war intensiv und ereignisreich, aber die philosophischen Werke, die in diesen Jahren entstanden, sind überschaubar (Abschnitt ). Wien brachte wichtige Veränderungen in privater Hinsicht – 1930 lernte Carnap seine zweite Frau Ina kennen – sowie Weichenstellungen für seine wissenschaftliche Karriere (Abschnitt ). Darüber hinaus wurde Carnap über den Wiener Kreis zum Repräsentanten einer Spielart Wienerischer Kultur der Zwischenkriegszeit, was sich an wesentlichen Einflüssen von Wiener Philosophen auf sein Denken illustrieren lässt (Abschnitt ).46In diesem und dem folgenden Abschnitt werden eine Reihe von wichtigen Themen – Carnaps Beiträge zur (deduktiven und induktiven) Logik, Philosophie der Mathematik (Logizismus), Semantik und Einheitswissenschaft und die vom logisch-empiristischen Netzwerk veranstalteten philosophischen Konferenzen – nur gestreift. Weil diese Themen zeitlich bis weit in die Zeit Carnaps in den USA hineinreichen, werden sie ausführlich in den Einleitungen der folgenden Bände dieser Edition behandelt.31
2.1 Wien als Zwischenstation
Mit der Übersiedlung nach Wien als Privatdozent ohne feste Besoldung begann Carnaps steile wissenschaftliche Karriere: Nur zehn Jahre später war er Professor an der University of Chicago und angesehen als einer der führenden Vertreter der neuen, an den Wissenschaften orientierten Spielart von Philosophie. Dennoch war der Weg dorthin durchaus von Hindernissen durchzogen. Gleichzeitig setzte mit der Wiener Zeit eine Entwicklung ein, die Carnap auf der persönlichen Ebene im Rückblick eher als negativ empfand, wie eine Passage der ersten Fassung seiner Autobiografie verdeutlicht:
After the war, in the Buchenbach period, the same spirit [of the German Youth Movement] was still vivid in the life of my newly founded family and in the relations with friends. When I went to Vienna, however, the situation changed. I still preserved the same spirit in my personal attitude, but I missed it painfully in the social life with others. None of the members of the Vienna Circle had taken part in the Youth Movement, and I did not feel myself strong and productive enough to transform single-handedly the group of friends into a living community, sharing the style of life which I wanted. Although I was able to play a leading role in the philosophical work of the group, I was unable to fulfil the task of a missionary or prophet. Thus I often felt as perhaps a man might feel who has lived in a religiously inspired community and suddenly finds himself isolated in the Diaspora and not strong enough to convert the heathens. The same feeling I had in a still greater measure later in America, where the power of traditional social conventions is much stronger than it was in Vienna and where also the number of those who have at least sensed some dissatisfaction with the traditional forms of life is smaller than anywhere on the European continent. (AB‚ B35f)
Vielleicht sind die Gefühle, die Carnap hier beschreibt, vor allem die in den jeweiligen Anfangsphasen der Übersiedlungen (nach Wien und Chicago) stark empfundenen Verlustgefühle. Die Ankunft in Wien war jedenfalls nicht einfach. Carnap stürzte aus dem Wiesnecker Gefühlskuddelmuddel auf den harten Boden der noch unbekannten Wiener Realität. Er war und blieb kein Mensch der Groß32stadt; das pompöse, salonhafte Wien war seine Sache nicht. Eine „schwierige Zeit“, wie er im Juni des Jahres seiner (Noch‑)Frau berichtet:
Plötzlich allein, kam ich zum Grübeln über allerhand Dinge, dazu kam Deine Nachricht über die Reise nach Mexico, die die Ablösung von Wiesneck und vielleicht von der Familie stärker zum Bewußtsein brachte, als ich sie vorher gesehen hatte; dazu die Spannung infolge der Ungewißheit dessen, was sich hier entwickeln würde, sowohl beruflich als persönlich.47Rudolf an Elisabeth Carnap, 20. VI. 1926 (RC 025‑31‑63).
Wichtige Teile der bisherigen Existenz waren verloren: die Familie, das jugendbewegte Leben. Diese Verluste waren, wie sich im Laufe der Jahre zeigen sollte, endgültig. Carnap lebte sich allerdings in Wien rasch ein. „Inzwischen bin ich wieder innerlich zur Ruhe gekommen und habe eine schöne Zeit verlebt“, fügt er in dem zitierten Brief hinzu. „Die verschiedenen Dinge entwickelten sich natürlicher und selbstverständlicher, als ich vorher gedacht hatte“; die Entwicklung der Familie sah er „ruhig und zuversichtlich an“, auch wenn ihm „Bedenken“ blieben, hinsichtlich der „erzieherischen Einflüße“ „auf kleine und große Leute“ „durch Milieu, Lebensgewohnheiten, unausgesprochene Wertungen“.48Ebd.
Trotz persönlicher Verlusterfahrungen, die eine Grundstimmung der Jahre in Wien bildeten, erlebte Carnap spätestens ab dem Herbst 1926 im Wiener Kreis einen ungeahnten intellektuellen Höhenflug: „For my philosophical work the period in Vienna was one of the most stimulating, enjoyable, and fruitful periods of my life.“ (SCH‚ 20) Dies, obwohl Carnap ab Herbst 1926 erstmals in seinem Leben mit einer ernsten Erkrankung zu kämpfen hatte. Die anfangs (TB 2. IX.) als asthmatisch diagnostizierten Beschwerden entpuppten sich als tuberkulöse Erkrankung, die Carnap für mehrere Jahre behinderten und von Sept. 27 bis April 28 Kur- und Erholungsaufenthalte in Lichtental, Davos und Seefeld erforderlich machten.
Vielleicht war die Aussicht, Wien nur für eine gewisse Zeit erleben zu können, für Carnap zusätzlicher Ansporn, neue Türen aufzustoßen. Nach überwundener Lungenerkrankung warf er sich in den Jahren 1928 bis 1931, wie das Tagebuch eindrucksvoll dokumentiert, in ein intensives semi-akademisches Leben, das neben philosophischer Tätigkeit (dies eine Kontinuität zur Wiesnecker Zeit) von kulturellen Genüssen (vor allem Kino und Theater), erotischen Abenteuern und allen Arten von Freiluftaktivitäten gekennzeichnet war. An die Stelle des früheren, eher geruhsamen Arbeitsrhythmus trat geradezu atemlose Betriebsamkeit, 33 mit der Produktion von Aufsätzen, Büchern und Vorträgen, selbst organisierten Tagungen, der neu gegründeten Zeitschrift Erkenntnis, vor allem aber dem permanenten Besuch von immer neuen Diskussionszirkeln, die sich in eine Vielzahl von Verästelungen und Parallelaktionen des donnerstäglichen Schlickzirkels auffächerten. Oft mehrmals täglich wechselten die Schauplätze, von Kaffehäusern in Privatwohnungen, dann wieder in Universitätsräume wie den des Schlickzirkels in der Boltzmanngasse, dazwischen ins Kino (auch das oft mehrmals täglich) oder Theater, stets wurde diskutiert, in ständig wechselnder Besetzung. Manchmal hatten diese Aktivitäten salonartigen Charakter – so etwa die häuslichen Treffen bei Schlick, Gomperz und Bühler –, vieles war aber auch eher akademisch spröde (Boltzmanngasse) oder fern salonhafter Riten improvisiert (Kaffeehaus). Wissenschaft, Kultur, Erotik und Erholung wurden intensiv gelebt, keine freie Minute blieb ungenützt.49Zur Atmosphäre des Wiener Kreises vgl. vor allem Stadler Studien zum Wiener Kreis sowie Limbeck-Lilienau, Der Wiener Kreis, Sigmund, Exact Thinking in Demented Times und Edmonds, The Murder of Professor Schlick. – Diese Publikationen stützen sich auf die Tagebücher (wenn auch teilweise in fragmentarischen Transkriptionen) als wichtiges Quellenmaterial.
Carnaps Lehrtätigkeit umfasste in jedem Semester zwei zweistündige Lehrveranstaltungen (siehe den Anhang, S. ff.). Informationen über prominente Hörer Carnaps liegen, abgesehen von den im Tagebuch erwähnten Feigl, Waismann und anderen Mitgliedern und Zaungästen des Wiener Kreises wie Kurt Gödel, Olga Neurath, Marcel Natkin, Heinz Neider, Eino Kaila und der mit Leo Trotzki korrespondierenden politischen Aktivistin Anna Feix, kaum vor. Erwähnenswert ist aber Hermann Broch, der beide Lehrveranstaltungen Carnaps im WS 28/29 besucht hat und dessen Mitschriften davon erhalten sind.50Yale University, Beinecke Rare Book and Manuscript Library, Hermann Broch papers, Box 65, Folder 1651, 1652 und 1653. In den Vorlesungen Carnaps waren anfangs immerhin 25 Hörer, bei der auf Anraten Schlicks (TB 26. XII. 28) gelesenen Philosophiegeschichte (50) und der Einführung in die Philosophie (70) sogar einige mehr und sie blieben bis zum Schluss am 14. III. 1930: „letzte Vorlesung, noch volles Auditorium, viel Beifall“. Im Mai 1930 strömten dann gar 80 Hörer in die Grundlagen der Geometrie – die Vorlesung musste, wie auch die über Grundlagen der Arithmetik im Sommersemester 1931, in einen größeren Hörsaal verlegt werden. Insgesamt war Carnaps Lehrtätigkeit in Wien also durchaus erfolgreich. Er las nicht am Philosophieinstitut im Hauptgebäude, sondern am Mathematischen Seminar in der Boltzmanngasse. Seine Zielgruppe bestand aus philosophisch interessierten MathematikerInnen und PhysikerInnen und nur am Rand aus der kleinen Gruppe von Wiener PhilosophInnen, die ein offenes Ohr für empiristisches Denken hatten. Öffentlich 34 blieb Carnap weitgehend unbekannt – in der Auslage stand nur der berühmte Empirist Schlick, dessen Seminar, wie sich Hilde Spiel erinnert, „der Ort [war], an dem die schärfsten und klügsten Geister Wiens versammelt waren“.51Spiel, Die hellen und die finsteren Zeiten‚ 77. Im engeren Kreis der an empiristischer Philosophie und Wissenschaftstheorie Interessierten entwickelte sich Carnap in Wien aber zu einem (auch international wahrgenommenen) Geheimtipp.
In dem bereits in den späten zwanziger Jahren antidemokratischen, antisemitischen und jeder Art von empiristischer Philosophie feindseligen Klima an der Universität Wien war für Carnap jedenfalls an eine akademische Karriere nicht zu denken. Schlick konnte als Empirist seine Stellung am Institut für Philosophie zwar vorläufig (und gegen die wütendsten Anfeindungen, die letztlich 1936 zu seiner Ermordung führten) behaupten, für einen weiteren Antimetaphysiker war dort jedoch kein Platz.52Vgl. Taschwer, Hochburg des Antisemitismus, Kapitel 3–5 sowie Wasserman, Black Vienna. Deshalb hielt Carnap von Beginn an Ausschau nach einer Anstellung an einer anderen Universität. Diesbezüglich zerschlug sich zunächst eine aussichtsreiche Bewerbung in Kiel (TB 28. IV. 1928R), vermutlich wegen des als politische Provokation empfundenen Vorwortes zum Aufbau. In Prag war eine wissenschaftsphilosophische Professur geplant, auf die Reichenbach schon 1926 (TB 2. XI.) Aussichten hatte, die am Ende aber erst 1929 konkret wurden (TB 6. X.). Nachdem Reichenbach diese Stelle aus finanziellen Gründen abgelehnt hatte, erhielt Carnap den Ruf nach Prag, dem er im Herbst 1931 folgte (TB 2. X.).
2.2 Vom Aufbau zum Manifest des Wiener Kreises
Den Kuraufenthalt im Herbst und Winter 1927/28 nützte Carnap zur Fertigstellung des Aufbau für die Drucklegung. Aus Zeitgründen hatte er die intensiven Diskussionen mit Feigl, Waismann, Schlick, vor allem aber Neurath (TB 21. XI. 26) nicht zu einer vollständigen Überarbeitung des Manuskripts ausgewertet, zumal die Verlagsforderung im Raum stand, das Manuskript stark zu kürzen. Carnap entschloss sich also, in der Hauptsache Kürzungen vorzunehmen, um Irrelevantes bzw. im Wiener Klima nicht mehr Konsensfähiges zu streichen. Regelrechte Änderungen und Hinzufügungen gab es hingegen nur wenige, vor allem scheinen es die am Ende des Buches zu findenden §§ 179–183 zu sein, die Carnap im Juni 1926 unter dem Eindruck der Wittgenstein-Diskussionen im Wiener Kreis verfasst hat. Wichtigste Ergänzung aus der Wiener Zeit ist damit das von Carnap im 35 Mai 1928 formulierte Vorwort zum Aufbau (TB 25. V. 28). Neurath war „erstaunt und höchst erfreut über mein offenes Bekenntnis“ (TB 26. V.), Schlick hingegen riet, „das Vorwort zu mildern“ (TB 30. V.), Scholz nannte es später „fakultätspolitisch ungeschickt“ und deutete an, das Scheitern von Carnaps Bewerbung in Kiel sei darauf zurückzuführen – „ich sage darauf, dass ich nicht Verstecken spielen kann, und dass gerade junge Menschen dadurch Eindruck bekommen haben“ (TB 23. X. 1929R).53Vgl. Damböck, „Die Entwicklung von Carnaps Aufbau“‚ 48.
Das Vorwort des Aufbau reflektiert Carnaps radikale Modernität, wie sie sich aus den Kontakten der vergangenen Jahre, mit dem Wiener Kreis und dort vor allem mit Otto Neurath sowie mit der Bauhaus- und Modernisten-Szene um László Moholy-Nagy, die Fotografin Lucia Moholy, Carola Giedion-Welcker, Sigfried Giedion und dem Typografen Jan Tschichold, ergeben hat. Diese Episode beschränkte sich zwar auf eine Anzahl von winterlichen Urlaubstreffen zwischen 1925 und 1930 in Davos, St. Moritz, St. Anton und Seefeld.54Vgl. Dahms, „Neue Sachlichkeit in the Architecture and Philosophy of the 1920s“, Damböck, \(⟨\)Deutscher Empirismus\(⟩\), 190–214 sowie Grunewald, Die Welt der Giedions‚ 92 f. Die Treffen beinhalteten aber intensive und für Carnaps Weltanschauung prägende Gespräche über Politik, Lebensreform, Philosophie und das Verhältnis von Kunst und Wissenschaft: „Mit SG über Parallelität unsrer Philosophie mit der neuen Architektur usw. gesprochen (Zurückgehen auf die Elemente, Betonen des Handwerksmäßigen, Objektivität, Solidität).“ (24. II. 1928) Diese „innere Verwandtschaft […] mit der geistigen Haltung, die sich gegenwärtig auf ganz anderen Lebensgebieten auswirkt“, adressiert auch das Vorwort zum Aufbau (S. XV) und sie bildet seit dieser Zeit den Grundton von Carnaps Philosophie.55Zur Kontinuität dieser Haltung, die bis in Carnaps Spätwerk reicht, siehe Damböck, „The Politics of Carnap’s Noncognitivism“. Einerseits geht es hier um die in der Einleitung zum ersten Band (Abschnitt B.1) bereits angesprochene Perspektive von Carnaps Philosophie als Spielart der Neuen Sachlichkeit. Andererseits bedeutet diese Haltung aber die Forderung, „die ganze Metaphysik aus der Philosophie zu verbannen, weil sich ihre Thesen nicht rational rechtfertigen lassen“ (Aufbau‚ ebd.).
Um dieser Verbannung der Metaphysik Nachdruck zu verleihen, publizierte Carnap zeitgleich mit dem Aufbau (im selben Verlag) die im Sommer 1927 entstandene „Broschüre“ Scheinprobleme in der Philosophie.56Die meisten der antimetaphysischen Schriften Carnaps sind gesammelt in Carnap, Scheinprobleme in der Philosophie und andere metaphysikkritische Schriften. Es war dies der erste einer Reihe von antimetaphysischen Texten Carnaps. Das Jahr 1929, ein besonders intensives Jahr in Carnaps Karriere, war dann von Aktivitäten auf den 36 zwei Hauptebenen von Carnaps Philosophie – Logik und Antimetaphysik – erfüllt.
So trat er in diesem Jahr mit einer Reihe von Arbeiten zur Logik hervor, in deren Zentrum der Abriß der Logistik steht, ein Buch, das Carnap schon 1922 geplant hatte, zunächst als vereinfachte deutsche Fassung der Principia Mathematica, auf der Grundlage des ihm von Russell geschickten Exzerpts. Carnap plante, diese Zusammenstellung „mit erläuterndem Text“ herauszugeben.57Carnap an Russell, 29. VII. 1922. Der Abriß ist das Produkt dieses Plans, dessen Ausarbeitung allerdings Jahre gedauert hat.58Bedenkt man weiterhin, dass Carnap bald nach der Publikation an einer Neuauflage zu arbeiten begonnen hat, die schließlich erst 1954 unter dem veränderten Titel Einführung in die symbolische Logik erschien, so handelt es sich hier mit Abstand um das von Carnap über den längsten Zeitraum hinweg bearbeitete Werk. Es handelt sich um einen Leitfaden der Logik, der „nicht so sehr eine Theorie darstellen, als eine Praxis lehren“ will (S. III). Carnap legt bei der Darstellung großen Wert auf praktische Anwendungen der Logik (II. Teil), die beispielsweise die Mengenlehre und Geometrie, aber auch die von Carnap selbst entwickelte „Raum-Zeit-Topologie“ als Axiomensystem der Physik (80–85) sowie das „Konstitutionssystem“ des Aufbau umfassen (88–90). Mathematische Theoreme der Logik werden im Abriß nicht bewiesen. Dennoch hat Carnap sich mit der mathematischen Seite der Logik in dieser Zeit intensiv beschäftigt. Die daraus hervorgegangenen (und zunächst nur aus pragmatischen Erwägungen im Abriß weggelassenen) Untersuchungen zur Allgemeinen Axiomatik stellen Carnaps wichtigsten Beitrag zur mathematischen Logik dar, der am Ende unpubliziert blieb, weil seine Ansätze durch die ihm ab 1930 zugänglich gewordenen Arbeiten von Kurt Gödel und Alfred Tarski überholt waren.59Vgl. zu in diesem Text enthaltenen Vorwegnahmen späterer Konzepte bei Gödel und Tarski auch Schiemer, „Carnap’s Early Semantics“ sowie Schiemer et al., „Carnap’s Early Metatheory“. In eine etwas andere Richtung ging ein weiteres 1929 begonnenes Projekt im weiteren Umkreis der Logik, nämlich das in Carnaps Spätwerk zur induktiven Logik mündende, auf Diskussionen mit Eino Kaila zurückgehende Projekt einer „Konstitution des Nichtgegebenen“ (8. XI. 1929) im Umkreis der Frage, wie Wahrscheinlichkeitsaussagen über künftige Ereignisse zu analysieren sind.
Neben den Schriften im Umfeld der Logik brachte das Jahr 1929 wichtige Resultate in dem bei Carnap komplementären Bereich der Antimetaphysik und der praktischen Philosophie hervor. Eine vorbereitende Rolle spielte dabei Carnaps Aufenthalt in Davos, als Zuhörer bei den dortigen Hochschultagen mit der legendären Konfrontation zwischen Heidegger und Cassirer. Schon dort trat er 37 als polemischer Kritiker Heideggers auf. Er beschrieb den Inhalt von einem von Heideggers Vorträgen als sinnlosen Kindervers: „Bi‑ba‑bum!“.60Gordon, The Continental Divide, 327 Elisabeth Carnap berichtet er über Heidegger: „habe nicht mit ihm gesprochen, weil man mir sagte, dass er sehr ungern mit Andersdenkenden diskutiert.“61Rudolf an Elisabeth Carnap, 2. IV. 1929 (RC 025‑88‑42). Zu der in der Literatur zirkulierenden fälschlichen Behauptung einer persönlichen Begegnung zwischen Heidegger und Carnap, die aufgrund einer mangelhaften früheren Transkription dieser Tagebücher zustandekam, siehe unten, S.  f. Und an Maue Gramm:
[…] sehr eindrucksvoll […] auch die Vorträge von Heidegger. Dass wir Wiener das […] nicht für Wissenschaft, sondern Dichtung ansehen, weisst Du ja. […] Hab […] jetzt einige Male in kleinerem Kreise ein wenig [damit] herausgerückt. Es wurde mit Erstaunen, Verachtung, Empörung und heftigem Diskutieren reagiert. Ich werde froh sein, wenn ich mit unzerschlagenem Schäedel wieder herauskomme.62Carnap an Maue Gramm, 24. III. 1929 (RC 024‑30‑05)
Aus Davos nahm Carnap den Eindruck von Cassirer als eines zwar „etwas pastoral“ sprechenden, aber dem eigenen Denken nahestehenden Philosophen mit. Heidegger hingegen erschien ihm als „menschlich sehr anziehend[er]“ leibhaftiger Metaphysiker (TB 19. III. 1929R), gegen dessen Arbeiten die wissenschaftliche Weltauffassung primär vorzugehen hatte.
Am 14. VI. 1929 hielt Carnap im Verein Ernst Mach – der öffentlichen und von 1928 bis 1934 aktiven Erscheinungsform des Wiener Kreises63Vgl. Stadler, Studien zum Wiener Kreis, 364–370 sowie Wasserman, Black Vienna, 106–131. – den Vortrag „Von Gott und Seele“, mit ähnlichen Thesen wie der spätere Aufsatz „Überwindung der Metaphysik“, jedoch mit polemischen Spitzen gegen die Theologie. Im Herbst erschien das in der Hauptsache von Carnap und Neurath verfasste, vom Verein Ernst Mach autorisierte Manifest Wissenschaftliche Weltauffassung. Ebenfalls im Herbst hielt Carnap, auf Vermittlung von Neurath und Feigl, eine Reihe von philosophischen Vorträgen am Dessauer Bauhaus (15. – 21. X.).64Vgl. Bernhard, „ ‚Sie diskutieren gern, aber dilettantisch‘ “ und Dahms, „Neue Sachlichkeit in the Architecture and Philosophy of the 1920s“. „Von Gott und Seele“ blieb, auf Anraten Hahns, aus karrieretaktischen Gründen unveröffentlicht (7. IX. 1930).65Der Text wurde erst 2004 von Thomas Mormann erstmals veröffentlicht, in Carnap, Scheinprobleme in der Philosophie und andere metaphysikkritische Schriften. Die Bauhaus-Vorträge waren nicht zur Publikation vorgesehen, jedoch sind die kurzschriftlichen Vortragsskizzen Carnaps erhalten; vor allem der 38 erste Vortrag „Wissenschaft und Leben“ (RC 110‑07‑49) enthält die Quintessenz von Carnaps in der Wiener Zeit entwickelter praktischer Philosophie.
Wir müssen unterscheiden zwischen Tatsachen und Werten. Das, was ist, und das, was ich möchte, wünsche, fordere. […] Aufgabe der Wissenschaft: Erkenntnis von Tatsachen. […] Die Wertung selbst kann nicht durch theoretische Erkenntnis gefunden werden, denn sie ist nicht Erfassung einer Tatsache, sondern persönliche Einstellung. […] Durch Denken, Theorie, Erkenntnis, Wissenschaft kann und muss 1. Die innere Konsequenz einer wertenden Einstellung geprüft werden. […] Die theoretische Erkenntnis belehrt uns 2. Über die Mittel zu einem gewollten Zweck. (RC 110‑07‑49)
Carnap geht in seinem Vertrauen in die Wissenschaft sehr weit und identifiziert sie, in paradoxer Wendung, als „lustvolle Tätigkeit“:
Musik oder Erotik könnten entbehrt werden, aber kein Mensch kann die Überlegung entbehren, wenn er überhaupt leben will. […] Aber auch diese Tätigkeit, wie jede, kann an sich lustvoll werden […] und ist dann besonders beglückend. (ebd.)
Das Manifest konnte im Schutz relativer Anonymität – Hahn, Neurath und Carnap unterschrieben das Vorwort nur in ihrer Eigenschaft als Vereinsfunktionäre – die philosophischen Thesen weiter verdeutlichen, die davor schon im Vorwort zum Aufbau und danach im zitierten Bauhaus-Vortrag zur Sprache kommen. Gegen „metaphysisches und theologisierendes Denken“ wird „der entgegengesetzte Geist der Aufklärung und der antimetaphysischen Tatsachenforschung“ ins Feld geführt (9). Im Manifest geht es vordergründig um die Verankerung des Wiener Kreises in der österreichischen Philosophietradition, verbunden mit dem Ziel, Moritz Schlick, dem der Text gewidmet ist, von der Annahme eines 1929 erfolgten Rufes nach Bonn abzuhalten. – Dieses Ziel wurde zwar erreicht, dennoch war Schlick von den Ideen des Manifestes und seinem politischen Tonfall wenig begeistert. Das Manifest drückt die Grundideen des später von Neurath so genannten „linken Flügels“ des Wiener Kreises aus‚66Zum Narrativ des linken Flügels vgl. Uebel, „Carnap, the Left Vienna Circle, and Neopositivist Antimetaphysics“, 247–253. Zur Entstehung des Manifests vgl. Uebel, „Zur Entstehungsgeschichte und frühen Rezeption“. dem, neben Carnap und Neurath Philipp Frank und Hans Hahn zuzurechnen sind und der sich im Gegensatz zum „rechten Flügel“ um Schlick und Waismann (mit Nähe zu Wittgenstein) be39fand. ‚Rechts‘ war dieser andere – und in sich durchaus heterogene – Flügel des Wiener Kreises vor allem durch eine, bei grundsätzlicher Übereinstimmung in Kernthesen (Empirismus, Nonkognitivismus) bei Schlick eher traditionelle philosophische Einstellung, im Fall von Waismann und Wittgenstein aber dadurch, dass man eine andere Seite der neuen Philosophie repräsentierte, die letztlich nicht im Logischen Empirismus, sondern in der analytischen Philosophie der natürlichen Sprache aufging. ‚Rechts‘ markiert hier also nur einen grundlegenden Unterschied zum linken Flügel und ist nicht als politische Kennzeichnung zu verstehen, während der linke Flügel politisch dezidiert links stand.
Die wissenschaftliche Weltauffassung ist „empiristisch und positivistisch“ und bedient sich der Methode der „logischen Analyse“ (19), als deren Problemgebiete die Erforschung der Grundlagen von Arithmetik, Physik, Geometrie, Biologie, Psychologie und Sozialwissenschaften angegeben werden (20–27). Am Ende des Manifestes wird diese Haltung auch in einem ihre praktische Perspektive bestimmenden „Ausblick“ charakterisiert. Die Gegenwart, so die Autoren des Manifests, ist gekennzeichnet durch den Kampf zwischen „metaphysischen und theologisierenden Neigungen“ und einer Gruppe, die „besonders in Mitteleuropa diese Einstellung ablehnt und sich auf den Boden der Erfahrungswissenschaft stellt“ (29).
Das Wort „sozialistisch“, von Neurath am Ende des Bearbeitungsprozesses in den Text hineinreklamiert – „es ist komisch, wenn wir es ganz vermeiden“67Neurath an Carnap, 27. August 1929 (RC 029‑15‑01). –, ist hier von großer programmatischer Bedeutung, geht es doch, wie der folgende letzte Satz des zitierten Absatzes zeigt, um nichts weniger als eine neue Grundlegung einschlägigen Denkens:
In früherer Zeit war der Materialismus der Ausdruck für diese [also die sozialistische‚ C. D.] Auffassung; inzwischen aber hat der moderne Empirismus sich aus manchen unzulänglichen Formen herausentwickelt und in der wissenschaftlichen Weltauffassung eine haltbare Gestalt gewonnen. (ebd.)
Diese explizit politische Ausrichtung wird besonders deutlich in dem 1930 für eine kurze Zeit veranstalteten montäglichen „Neurath-Zirkel“, dessen Protokolle teilweise erhalten sind. Marxismus wird dort als im Grunde identisch mit wissenschaftlicher Weltauffassung verstanden.
Der Marxismus als Lehre bringt Aussagen über die Wirklichkeit. Er spricht von dem was war, was ist und was sein wird, was unter bestimmten Bedin40gungen eintreten kann, aber aus alldem folgt keine bestimmte Handlungsweise des einzelnen.68Österreichisches Staatsarchiv, Nachlass Otto Neurath, AdN 1433, 1–11, Wiener Kreis Protokolle, Abschnitt „III.5. Tat“.
Die so umrissene „Weltanschauung der Tat“ läuft erneut auf die schon in den oben zitierten Texten von 1928/29 zu findende Wertphilosophie hinaus. Auch wenn der in diesen Diskussionen ebenfalls zu findende explizit politische Impetus später verloren ging: Das Projekt einer logisch-empiristischen Grundlegung des Marxismus wurde auf der Ebene der Metaethik stillschweigend verwirklicht (vgl. Abschnitt ).
Das Manifest endet mit einer erneuten Inbezugsetzung der wissenschaftlichen Weltauffassung mit dem „Leben der Gegenwart“, unter Angabe möglicher Ausnahmen:
Freilich wird nicht jeder Anhänger der wissenschaftlichen Weltauffassung ein Kämpfer sein. Mancher wird, der Vereinsamung froh, auf den eisigen Firnen der Logik ein zurückgezogenes Dasein führen; mancher vielleicht sogar die Vermengung mit der Masse schmähen, die bei der Ausbreitung unvermeidliche „Trivialisierung“ bedauern. (30)
Es fällt schwer, hier nicht an Carnap zu denken: Ist er als Kritiker oder Repräsentant dieses Modus „auf den eisigen Firnen der Logik“ zu sehen?
2.3 Private Veränderungen und neue wissenschaftliche Projekte
Spätestens als seine Ehe Ende 1929 geschieden war, empfand Carnap das Verhältnis mit Maue Gramm als unbefriedigend. Die von ihr angestrebte Zweiteilung ihres Lebens zwischen Carnap und ihrem Ehemann behagte ihm wenig. Nach einer turbulenten Affäre mit Edith Tschichold (TB 1. I. 1930R) verliebte sich Carnap im März 1930, nur drei Monate nach der Scheidung, in die um 13 Jahre jüngere Studentin Ina (eigentlich Elisabeth Ignatia Theresia) Stöger (Abb. ). Stöger, die seit Herbst 1928 alle Lehrveranstaltungen Carnaps besucht hatte‚69Meldungsbuch (RC 083‑38‑01). näherte sich ihm zunächst Weihnachten 1929 mit einem Buchgeschenk, dann im Jänner mit einem recht offenen Brief.70Ina Stöger an Carnap, 18. I. 1930 (RC 025‑62‑05).Carnap entgegnete zunächst halb auffordernd, 41 am 20. II. aber direkt ablehnend („nun müssen Sie auch so tapfer sein, mit der Situation fertig zu werden, so wie sie ist, eine Zuneigung zu haben, die nicht erwidert wird“).71Carnap an Ina Stöger, 22. I. 1930 (RC 025‑62‑04) sowie 20. II. 1930 (RC 025‑62‑02). Am 1. III. fand jedoch ein erstes Treffen in Carnaps Wohnung statt, dann wieder am 5. und 6. Die außergewöhnliche Intimität dieser neuen Beziehung hält Carnap im Tagebuch akribisch fest. Er hatte nach den Turbulenzen der 1920er Sehnsucht nach einer festen Beziehung. Dabei blieb die Ehe – die Trauung fand am 8. II. 1933 statt – bis zum Tod Inas im Jahr 1964 eine auf beiden Seiten offen gelebte.
Vor dem Hintergrund dieser im Privaten intensiven Zeit entwickelte Carnap ab 1931 eine nochmals gesteigerte geistige Produktivität. Dagegen stehen 1930 eher Aktivitäten in diversen Netzwerken im Vordergrund. Zunächst die nach jahrelangen Verhandlungen endlich erfolgte Gründung einer eigenen Zeitschrift der logisch-empiristischen Bewegung. Hans Reichenbach war es gelungen, die zuvor von Hans Vaihinger und Raymund Schmidt edierten Annalen der Philosophie unter dem neuen Titel Erkenntnis für diesen Zweck umzuwidmen, was allerdings nicht friktionsfrei ablief. Es gab Spannungen zwischen Wien und Berlin zu überwinden, die mit Fragen des Einflusses und der inhaltlichen Ausrichtung zusammenhingen. Reichenbach befürwortete, obwohl selbst politisch links orientiert, eine weltanschaulich weitgehend neutrale Ausrichtung in der Philosophie, mit der Fokussierung auf philosophische Probleme der Naturwissenschaft. Der Wiener Kreis insgesamt hingegen, vor allem, aber nicht nur (siehe etwa Schlicks Natur und Kultur) dessen linker Flügel um Neurath und Carnap, sah die Mission der Philosophie im Aufbau und der Propagierung der wissenschaftlichen Weltauffassung als einer lebensreformerischen Angelegenheit sowie in der damit im Zusammenhang stehenden Bekämpfung von Metaphysik. Vor allem Neurath hätte sehr gern auf die Bezeichnung Philosophie gänzlich verzichtet (siehe Abschnitt ). Um dieses Ziel zu erreichen, konnte man sich, anders als Reichenbach, kaum auf Neutralität verpflichten und musste zumindest etwas (wenn auch häufig sehr Negatives) über die großen Fragen der Erkenntnistheorie und der praktischen Philosophie mitteilen. Für die Erkenntnis bedeutete dieser Konflikt, in dem sich Reichenbach durchsetzte, eine weitgehende Beschränkung auf die engere wissenschaftstheoretische Perspektive. Davon Abweichendes musste gegen Reichenbach jeweils mühsam durchgeboxt werden.
Ebenfalls 1930 fand auch die bereits 1929 mit der Ersten Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften in Prag (15. – 17.IX) begonnene Tagungstätigkeit des Wiener Kreises ihre Fortsetzung in der in Königsberg abgehaltenen zweiten Tagung, die durch die dort erfolgte erstmalige öffentliche Präsentation 42 von Gödels Unvollständigkeitssatz in die Wissenschaftsgeschichte eingegangen ist.72Zu den Tagungen der logisch-empiristischen Community bis 1935 vgl. vor allem Stadler, Studien zum Wiener Kreis, 376–379, 388–412. Zur Genese von Gödels Werk vgl. Dawson, Logical Dilemmas, 21–36, 53–79. Später im Jahr reiste Carnap auf Einladung Tarskis nach Warschau. Dieser hatte im Februar bei einem Besuch in Wien Carnap und den Wiener Kreis über seine „metamathematischen Postulate“ informiert und in Carnap einen Fürsprecher gefunden (TB 16. – 27. II. 30). Die Reise nach Warschau (TB 26. XI. – 3. XII. 30) eröffnete Carnap wichtige Kontakte mit Vertretern der Warschau-Lemberger Schule und brachte nach dem Bauhaus-Vortrag „Der Missbrauch der Sprache“ (RC 110‑07‑43) eine weitere Präsentation der Grundideen seines wirkmächtigen Textes „Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“.73Vgl. Brożek, „Carnap and the Members of the Lvov–Warsaw School“.
Neben diesen Interaktionen und Gründungen führten die Debatten im Wiener Kreis und seinem Umfeld zu wichtigen theoretischen Impulsen. Das gilt zum einen für den Donnerstags-Zirkel selbst. Im Jahr 1930 bildeten sich zum anderen, wohl aufgrund der im Donnerstags-Zirkel immer stärker werdenden Dominanz des ‚rechten Flügels‘ um Schlick und Waismann, zwei wichtige Parallelaktionen heraus: die von Else Frenkel-Brunswik angeregte, offiziell von Carnap geleitete „Studiengruppe für wissenschaftliche Zusammenarbeit“ (TB 27. I., 4. II. usw.), in der vor allem sozialwissenschaftliche Themen, aber etwa auch die Psychoanalyse diskutiert wurden, sowie der gleichzeitig mit der Studiengruppe entstandene bereits angesprochene Neurath-Zirkel.
Carnaps Wiener Zeit ging im Frühjahr 1931 mit einer Phase intensivster Schreibtätigkeit zu Ende. Ende Jänner begann er in einer „schlaflosen Nacht“74Vgl. „Versuch über Metalogik“ (UCLA CM14), die Anmerkung zu (TB 30. I. 1931R) sowie Awodey und Carus, „From Wittgenstein’s Prison to the Boundless Ocean“. die Arbeit an der zu diesem Zeitpunkt „Metalogik“ titulierten späteren Logischen Syntax (siehe Abschnitt ). Bevor er diese Arbeit jedoch ab Juni weiterverfolgte, stürzte er sich Hals über Kopf in ein mit der Metalogik überlappendes Buchprojekt für die von Neurath geplante neue Schriftenreihe Einheitswissenschaft (TB 16. u. 25. II.). Es handelte sich um eine auf zwei Bände angelegte „Einführung in die wissenschaftliche Philosophie“.75Vgl. die Skizze zum Inhalt des Projekts vom 24. II. 1931 (UCLA CM10).
Der Unterschied dieses Projektes zur Metalogik bestand darin, dass Carnap hier (meta)logische und (meta)philosophische Überlegungen eher kurz und allgemeinverständlich halten, dafür aber einer Diskussion der Grundlagen der Einzelwissenschaften breiten Raum geben wollte in Gestalt von umfassenden axiomatischen Darstellungen, beginnend bei der Mathematik über die Physik zu den 43 übrigen empirischen Wissenschaften. Wochenlang arbeitete Carnap besessen an dem Projekt. Anfang Mai lagen mehrere hundert großformatige Seiten in Kurzschrift vor. Dann aber ließ er das Projekt liegen und wechselte zurück zur Metalogik. Auch später knüpfte er nicht mehr an dieses Großprojekt an: Die Metaphilosophie und ihr Derivat die Metalogik erwiesen sich als Carnaps eigenstes Arbeitsgebiet; die seit den 1920er-Jahren (in Anknüpfung an die Principia Mathematica) immer wieder angegangene Axiomatisierung aller Wissenschaften hingegen blieb ein toter Ast in seiner intellektuellen Entwicklung.
2.4 Carnaps Wien
Das kulturelle Umfeld in Wien, das, wie von Alan Janik und Stephen Toulmin rekonstruiert, Wittgensteins Philosophie geprägt hatte‚76Vgl. Janik und Toulmin, Wittgensteins Wien. war ein anderes als das in dem Carnap und der linke Flügel des Wiener Kreises agierten. Carnaps Wien war das lebensreformerische, rote, mit dem Hang zur Planung, zur Volksbildung, zur intersubjektiven Kommunikation, besonders zutreffend verkörpert von Neuraths Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum. Wittgensteins Wien hingegen war von dem konservativen Modernismus im Stil eines Karl Kraus geprägt, der sich vor allem in Wittgensteins Verhältnis zur Sprache äußerte: „A language which had not ‚grown organically‘ seemed to him not only useless but despicable“. (SCH‚ 26) Konservativ (im wörtlichen Sinn) ist diese Haltung dadurch, dass der Spielraum, Sprache zu gestalten, und damit die Möglichkeit politischer und sozialer Reform bei Wittgenstein und Kraus äußerst gering ist. Für das Dogma der natürlichen Sprache zu sein bedeutete auch gegen die Möglichkeit einer Lebensreform sein zu müssen. Aus diesem Grund lehnten Carnap und der linke Flügel des Wiener Kreises die philosophische Grundhaltung Wittgensteins am Ende ab.77Vgl. Limbeck-Lilienau, „The Road to Tolerance“. Relevant wurde dies für Carnaps Philosophie auch in ihrer späteren Entwicklung im amerikanischen Exil. Dort setzte sich die Polarisierung im Streit zwischen der immer dominanter werdenden, von Wittgenstein inspirierten Philosophie „natürlicher Sprache“ und dem von Carnap verteidigten Ansatz der Sprachplanung fort.
Only slowly did I recognize how large the divergence is between the views of the two wings of analytic philosophy in the question of natural versus constructed languages: the view which I shared with my friends in the Vienna Circle and later with many philosophers in the United States and the view of 44 those philosophers who are chiefly influenced by G. E. Moore and Wittgenstein. (SCH‚ 68)
Wenn Carnap also an einer früheren Stelle seiner Autobiografie ausführt, dass „for me personally, Wittgenstein was perhaps the philosopher who, besides Russell and Frege, had the greatest influence on my thinking“ (25), dann stimmt das wohl im positiven Sinn. Etwa für die von Carnap an dieser Stelle angeführte These, dass sich die Wahrheit einer logischen Aussage als Wahrheit unter allen denkbaren Umständen beschreiben lässt. Auch scheint eine frühe Spielart von Carnaps Physikalismus Ähnlichkeiten mit Thesen von Wittgenstein aufzuweisen (Wittgenstein bezichtigte Carnap deswegen geradezu des Plagiats).78Vgl. Stadler, Studien zum Wiener Kreis, 475-480 sowie Stern, „Wittgenstein, the Vienna Circle, and Physicalism“. Eine Zeitlang orientierte sich Carnap stark an Wittgensteins Verifikationsprinzip (‚der Sinn eines Satzes ist die Methode seiner Verifikation‘). Schließlich bestehen Parallelen zwischen Wittgensteins und Carnaps Auffassung von Werten insofern, als beide Wert- bzw. Handlungsentscheidungen am Ende als nonkognitiv verstehen (vgl. die Einleitung zum ersten Band‚ B.3). Jedenfalls war Wittgensteins Tractatus in der frühen Phase der Diskussionen des Wiener Kreises (um 1927), neben der in dieser Zeit dort erfolgten Rezeption von Ramseys „Foundations of Mathematics“ (TB 18. I. 1927R), tatsächlich eine für die weiteren Entwicklungen fundamentale Lektüre. Danach trennten sich aber die Wege, und so muss der hauptsächliche Einfluss Wittgensteins auf Carnap in seiner Eigenschaft als Kontrastfolie für die Philosophie des linken Flügels (des Wiener Kreises und des Logischen Empirismus überhaupt) gesehen werden.
Wittgensteins Wien gehört zu einer Moderne, der man sich, wie z. B. Karl Kraus und Adolf Loos, zugehörig fühlte und die man gleichzeitig kritisierte. Zumindest in der Sicht von Carnap und Neurath stand Wittgenstein für den von Edgar Zilsel so vehement kritisierten „Geniekult“ des neunzehnten Jahrhunderts.79Zilsel, Die Geniereligion. Eine hinter den empirischen Dingen versteckte geheime Natur, die nur dem geschärften Blick, sei es des trainierten Wesensschauers im Sinne Husserls, sei es des Philosophen mit Blick für das „Höhere“ im Stil Wittgensteins, sei es des etymologisierenden Sprechers von Heideggers „Jargon der Eigentlichkeit“ (Adorno) zugänglich ist, war das Gegenteil von dem, was Carnap (mit Neurath) in seiner Philosophie angestrebt hat. Das „Mystische“, das sich „zeigt“, das sich dem „tiefen Denker“ erschließt, war Carnap und Neurath suspekt. Deshalb das Postulat der Wissenschaftlichen Weltauffassung nach „Sauberkeit und Klarheit, dunkle 45 Fernen und unergründliche Tiefen werden abgelehnt. In der Wissenschaft gibt es keine ‚Tiefen‘; überall ist Oberfläche“.80Verein Ernst Mach, Wissenschaftliche Weltauffassung‚ 15.
Im positiven Sinn war Carnaps Wien daher vor allem von einer Persönlichkeit geprägt, die in seiner Autobiografie seltsamerweise nicht (neben Russell, Frege und Wittgenstein) unter die für seine philosophische Entwicklung wichtigsten gerechnet wird, nämlich dem umtriebigen und äußerst vielseitigen Sozialwissenschaftler Otto Neurath. Neuraths Einfluss auf Carnap spielte zwar in den Bereichen, die er in der Autobiografie hervorhebt, eine wichtige Rolle, in der Gestalt von Neuraths sozialwissenschaftlicher Herangehensweise an die Philosophie:
He criticized strongly the customary view, held among others by Schlick and by Russell, that a wide-spread acceptance of a philosophical doctrine depends chielfy on its truth. He emphasized that the sociological situation in a given culture and in a given historical period is favorable to certain kinds of ideology or philosophical attitude and unfavorable to others. (SCH‚ 22)
Carnap hat diesen Standpunkt geteilt. Neurath hat aber Carnap nicht nur indirekt, durch die Verteidigung eines sozialwissenschaftlichen Standpunktes, beeinflusst. Am Ende sind sowohl die von Carnap in seiner Wiener Zeit entwickelte praktische Philosophie (Nonkognitivismus, Antimetaphysik) als auch der Physikalismus und die Protokollsatztheorie Carnaps das Produkt der Kooperation mit Neurath. Dieser Einfluss geht zurück bis in die frühen 1920er-Jahre, als Franz Roh den Kontakt hergestellt hatte. Von der ersten Begegnung an entwickelte sich eine intensive, wenn auch nie von inhaltlichen Differenzen und anderen Konflikten freie Freundschaft, die in einer mehr als 500 Briefe umfassenden Korrespondenz eindrucksvoll dokumentiert ist. Carnap war vom Charme und der Energie Neuraths ebenso angezogen, wie ihn dessen Impulsivität und die daraus resultierenden oft unausgegorenen Ideen verärgern konnten. Er nahm jedoch die in Neuraths Schriften immer wieder aufblitzenden verblüffenden Einfälle durchaus zur Kenntnis. Gleichzeitig orientiert sich Neuraths Philosophie in manchem offensichtlich an Carnap, was Thomas Uebel in dem Konzept der „bipartite metatheory“ zusammenfasst. Demzufolge liefern Neurath und Carnap in ihren Theorien zwei komplementäre Ansätze der philosophischen Metatheorie: Carnap den formalen, Neurath den empirisch-sozialwissenschaftlichen, oftmals aufeinander abgestimmt auch bei Publikationen und Vorträgen.81Uebel, „The Bipartite Conception of Metatheory“.46
Es gab, was Carnap in seiner Autobiographie nicht verschweigt, grundsätzliche Divergenzen mit Neurath. So lehnte Carnap etwa, im Konsens mit anderen Repräsentanten des Wiener Kreises, eine gewisse Tendenz Neuraths ab, wissenschaftliche Untersuchungen zu bevorzugen, die unmittelbar dem gesellschaftlichen Fortschritt dienen:
We in turn defended the right to examine objectively and scientifically all processes or alleged processes without regard for the question of whether other people use or misuse the results. (SCH 23)
Dieser Standpunkt einer im Sinne Webers wertfrei, also politisch neutral agierenden Wissenschaft82Vgl. Weber, Wissenschaft als Beruf, das Carnap im Oktober 1928 gelesen hat (LL ). korrespondiert mit Carnaps mit Neurath geteilter Erkenntnis der politisch-moralischen Bedeutung der wissenschaftlichen Weltauffassung als einer neuen Lebenseinstellung, wie sie auch im Aufbau-Vorwort, im Manifest und in den Bauhaus-Vorträgen bereits erkennbar ist:
Of particular importance for me personally was his [Neurath’s‚ C. D.] emphasis on the connection between our philosophical activity and the great historical processes going on in the world: Philosophy [bzw. die wissenschaftliche Weltauffassung‚ C. D.] leads to […] a better understanding of all that is going on in the world, both in nature and in society: this understanding in turn serves to improve human life. (SCH 23–24)
Die Einflüsse durch Wittgenstein und Neurath waren die entscheidenden Faktoren in Carnaps Wien. Daneben kam jüngeren Kollegen wie Herbert Feigl, Carl-Gustav Hempel, Friedrich Waismann, Heinrich Neider eine wichtige Rolle als Katalysatoren zu. Feigl und Hempel wurden für Carnap später, in den USA, zu zentralen intellektuellen Bezugspersonen. Am inspirierendsten in der Gruppe der jüngeren Mitstreiter wirkte sicher Kurt Gödel (siehe Abschnitt ). Weitere wichtige Einflüsse waren Alfred Tarski, der schon im Frühjahr 1930 seine metamathematischen Resultate im Wiener Kreis präsentierte und damit vor allem Carnap beeindruckte und hauptverantwortlich für die Entwicklung von dessen semantischer Periode wurde. Dann Karl Popper, der in intensiven, tagelangen Diskussionen im Tiroler Ötztal (TB 3. VIII.-21. VIII. 1932) Einfluss auf die Entwicklung von Carnaps Protokollsatztheorie nahm. Philosophisch am wenigsten wichtig war für Carnap unter den Schlüsselfiguren des Wiener Kreises vielleicht Moritz Schlick selbst, der jedoch als Freund und Mentor für Carnaps wissen47schaftliche Karriere von entscheidender Bedeutung gewesen ist. Auch stimmten Carnap und Schlick in wesentlichen Punkten philosophisch überein: vom Empirismus über den Nonkognitivismus bis zu der Auffassung von Philosophie als einer lebens- und kulturreformerischen Angelegenheit. Nur war Schlick in all diesen Punkten programmatisch eher defensiv und entschloss sich meist am Ende, dort, wo Carnap und Neurath revolutionär auftraten, zu einer eher traditionellen Haltung, in der die umwälzenden Ideen des Wiener Kreises manchmal unsichtbar zu werden drohten: so in der Protokollsatzdebatte, in Schlicks eher bürgerlichem ethischen Hedonismus und in dessen politisch zurückhaltender, wenn auch in ihren Grundideen von Carnap sicher geteilten Kulturphilosophie. Das führte dazu, dass Schlick im linken Flügel mehr und mehr als Repräsentant einer älteren Generation wahrgenommen wurde, mit dem man nur eingeschränkt ergiebig diskutieren konnte. Carnap blieb Schlick dennoch bis zu dessen gewaltsamem Tod im Jahr 1936 freundschaftlich verbunden.
3. Die Prager Jahre 1931–1935
In Prag konnte Carnap all die philosophischen Ideen zu Papier bringen, die in Wien entstanden waren, für deren Ausarbeitung aber im Trubel der dortigen Ereignisse keine Zeit geblieben war (Abschnitt ). Prag bildete in den 1930er-Jahren eine Insel in einem im Faschismus versinkenden Mitteleuropa. Carnap und der linke Flügel des Wiener Kreises reagierten auf die Entwicklungen in theoretischer Hinsicht durch Präzisierung und zeitweilige Radikalisierung des eigenen philosophischen Programms (Abschnitt ). Gleichzeitig knüpfte man Kontakte im Hinblick auf eine mögliche Emigration. So wurden Carnaps Prager Jahre erneut zu einer Übergangszeit, die noch stark von den in Wien empfangenen Anregungen und dem dort geknüpften Netzwerk geprägt waren, gleichzeitig aber in eine Zukunft außerhalb Europas wiesen (Abschnitt ).
3.1 Philosophische Früchte der Wiener Zeit
Carnaps zweites Hauptwerk, die Logische Syntax, war, anders als der in einem halben Jahr hingeworfene Aufbau‚ das Produkt jahrelanger intensiver Arbeit.83Vgl. Awodey und Carus, „From Wittgenstein’s Prison to the Boundless Ocean“ sowie die übrigen Beiträge in Wagner, Carnap’s Logical Syntax.48 Im Februar 1931 begonnen, nahm Carnap nach der Episode der unvollendeten „Einführung in die wissenschaftliche Philosophie“ im Juni die Arbeit wieder auf. Nach einem Jahr lag ein erster Entwurf vor (TB 30. VI. 1932R), wenn auch noch ohne das wichtige philosophische Schlusskapitel. In diesem Entwurf identifizierte Gödel eine widerspruchsvolle Definition des zentralen Begriffs „analytisch“ (TB 14. IX. 32), sodass Carnap das Manuskript entsprechend überarbeitete. Einschließlich des philosophischen Schlusskapitels lag das Manuskript Ende 1933 fertig vor (TB 13. XII. 33): Mit einigen Unterbrechungen hat Carnap also 34 Monate an dem Buch gearbeitet. Es erschien Anfang 1934 in gekürzter Form als Band 8 der von Schlick und Frank edierten Schriften zur wissenschaftlichen Weltauffassung‚84Zwei Aufsätze, die eigentlich Teil des Buchs waren, erschienen gesondert, sind aber in der englischen Übersetzung enthalten. Vgl. (TB 8. I. 1934R). 1937 in englischer Übersetzung.
Für Carnaps wissenschaftliche Karriere war die Logische Syntax von entscheidender Bedeutung. Anders als der Aufbau wurde das Buch von zahlreichen britischen und amerikanischen Philosophen sofort rezipiert, teilweise schon in der deutschen Fassung, spätestens aber in der englischen Übersetzung; es positionierte Carnap als führenden Philosophen der logisch-empiristischen Richtung und war eine wichtige Voraussetzung für seine erfolgreiche Emigration in die USA.
Worum geht es in dem Buch? Im Zentrum steht eine formale Theorie über Sprachformen, in denen Begriffe wie „analytisch“ als wahr unter allen möglichen Umständen oder „synthetisch“ als wahr unter bestimmten (empirischen) Gegebenheiten definiert werden können. Diese Theorie wurde allerdings noch während der Niederschrift des Buches grundlegend modifiziert. Zwar lagen die für das Buch entscheidenden metalogischen Studien von Gödel und Tarski bei Beginn der Arbeit bereits vor. Carnap zog jedoch die nötigen Schlüsse erst nach der kritischen Lektüre Gödels. Zunächst hatte Carnap versucht, eine Definition von „analytisch“ innerhalb einer am Beginn der „Metalogik“ festgelegten Sprache (heute würde man sagen, in der ersten Stufe) zu geben, was, wie ihm Gödel demonstrierte, zu einem Widerspruch im Stil des Lügner-Paradoxons (der Kreter sagt: „Alle Kreter sind Lügner“) führt. Erst wenn man den Begriff ‚analytisch‘ in einer zweiten, einer Meta-Sprache definiert, die über die Objekt-Sprache spricht, ist eine widerspruchsfreie Definition möglich.
Diese Einsicht hatte weitreichende Konsequenzen für Carnaps Philosophie. Sie zeigte einen Weg, die von ihm und Neurath von jeher abgelehnte Auffassung Wittgensteins, dass ein Sprechen über Sprache unmöglich sei, auch auf einer formalen Ebene zu überwinden: Ein Sprechen über Sprache ist in der Logik nicht 49 nur möglich, es ist absolut unumgänglich, um eine widerspruchsfreie Konstruktion für die Metalogik zu finden. Alle metalogisch definierten Begriffe sind am Ende bloße Festsetzungen, die nicht eine in der Welt zu findende reale Eigenschaft (des Logischen) repräsentieren. Carnaps antimetaphysische Philosophie, die sich schon im Aufbau in einem Konventionalismus in Sachen philosophischer Konzeptionen äußert, kann so auf den Bereich der Logik selbst ausgedehnt werden. Auch logische Systeme sind nun eine Frage der Konvention. Der schon in der Jugendbewegung, bei Karl Korsch, zu findende „Standpunkt der absoluten Toleranz, die alle Richtungen umfaßt, weil sie keine teilt“‚85Korsch, Recht, Geist und Kultur, 97. Vgl. Damböck und Werner, „Einleitung zu Hans Reichenbach“ sowie Werner, Moderne in der Provinz, 252–258. wird von Carnap im sogenannten „logischen Toleranzprinzip“ auf formale Sprachen angewendet und bildet so das Kernstück der neuen Philosophie der Logik in Carnaps Buch:
In der Logik gibt es keine Moral. Jeder mag seine Logik, d. h. seine Sprachform, aufbauen wie er will. Nur muß er, wenn er mit uns diskutieren will, deutlich angeben, wie er es machen will, syntaktische Bestimmungen geben anstatt philosophischer Erörterungen. (45)
Diese Theorie ist unmittelbar von Gödel beeinflusst:86Eine weitere Quelle, die Carnap an der zitierten Stelle nennt, ist Karl Menger, Gödels mathematischer Lehrer und ebenfalls Mitglied des Wiener Kreises. Dessen berühmter Unvollständigkeitsbeweis hatte den Nachweis erbracht, dass eine formale Sprache, die, wie die Sprache der Principia Mathematica, einen axiomatischen Aufbau der Arithmetik ermöglicht, immer die Formulierung von Aussagen (im Stil der Kreter-Paradoxie) zulässt, die sich in der Sprache nicht entscheiden lassen.87Gödel, „Über formal unentscheidbare Sätze“. Wenn aber die eine Sprache, in der alle Mathematik (und also alle Logik) vollständig und lückenlos enthalten ist, nicht existiert, dann öffnet dies die Tore für einen Standpunkt, in dem die Frage, welche Logik und welche Mathematik wir wählen möchten, eine Sache der bloßen Konvention und der persönlichen Vorliebe wird: „vor uns liegt der offene Ozean der freien Möglichkeiten“.88Carnap, Logische Syntax, VI.
Die Grundzüge von Carnaps Nonkognitivismus und Antimetaphysik wurden, auch mit Bezugnahme auf Texte der Prager Zeit, bereits in der Einleitung zum 50 ersten Band (B.2–B.3) beschrieben. Die Frage ist, ob und in welcher Form wir bei praktischen Entscheidungen, sosehr diese am Ende eine Frage der subjektiven Einstellung sind, rationale Faktoren einfließen lassen sollen. Und hier unterscheidet sich die Wertphilosophie, die Carnap (und Neurath) vorschlagen, grundlegend von anderen im Rahmen der nonkognitiven Grundeinstellung möglichen Optionen. Carnaps der Aufklärung verpflichtete Werthaltung fordert, dass wir beim Fällen unserer praktischen Entscheidung so rational und wissenschaftlich wie möglich vorgehen sollen. Nicht der Aufklärung verpflichtete Nonkognitivisten können das Gegenteil vorschlagen.
So etwa der zeitweilige Freund Carnaps und Vertreter der konservativen Revolution in der Weimarer Republik Hans Freyer.89Zu den Ausführungen in diesem Absatz vgl. Damböck, „Carnap, Reichenbach, Freyer“. Wie Carnap sieht Freyer in seiner Staatsphilosophie den nonkognitiven Charakter von Werten. Nur fasst Freyer den Staat nicht, wie Carnap, sozialistisch und im weitesten Sinn demokratisch auf, sondern zentriert Politik um das Prinzip eines starken Führers, der die moralisch-politische Verpflichtung hat, das gesamte Volk auf seine Seite zu ziehen und die Einzelnen dazu zu bringen, im Sinne der moralischen Vorstellungen des Führers zu handeln, selbst dann, wenn man sich emotional von diesen Vorstellungen abgestoßen fühlt. „Das schlichte Geheimnis aller Führung ist: die anderen so zu nehmen, wie sie sein sollen, diesen edlen Betrug aber derart anzustellen, daß sie dadurch so werden.“90Freyer, Der Staat, 110. Indem das Volk dazu gebracht wird, nicht mehr den eigenen Wertauffassungen, sondern denen des Führers zu folgen, wird es (das Volk) im idealen totalitären Staat Freyers „des Führers immer werdendes, immer aufs neue geschaffnes Werk.“91Freyer, Der Staat, 114. Die individuelle Einstellung des Einzelnen wird hier durch den Führerwillen überwältigt und ersetzt. Damit diese Überwältigung funktionieren kann, muss der Führer das Volk dazu bringen, nur seinem Willen zu gehorchen und seine moralischen Ansagen auch dann zu akzeptieren, wenn sie den eigenen Moralvorstellungen widersprechen. Rationalität und Wissenschaft sind da nur hinderlich. In Freyers Staat tritt vielmehr der Führerwille genau an die Stelle dessen, was in Carnaps Weltbild die Wissenschaft übernimmt. Anders als das Führerprinzip Freyers, das empfiehlt, dem Führer (im Fahrwasser von Religion und Metaphysik) blind zu folgen und seine Werte zu übernehmen, plädiert die wissenschaftliche Weltauffassung dafür, nur den eigenen Einstellungen zu trauen, aber dies dadurch zu optimieren, dass man 51 sich der Wissenschaft „als Wegweiser“ – nicht aber als „Führer“ – im Leben92Diese auf den ersten Blick merkwürdige Gegenüberstellung findet sich im Bauhaus-Vortrag, in der Formulierung: „Das rationale Denken nicht Führer im Leben, wohl aber Wegweiser“. (RC 110‑07‑49) bedient.
Die Wissenschaftliche Weltauffassung fordert, die logischen Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Wertsetzungen zu studieren (passen meine Werte und die des selbsternannten Führers zusammen?), sich mit vorhandenen Werthaltungen diskursiv auseinanderzusetzen sowie die zu erwartenden Konsequenzen einer Entscheidung zu überprüfen und erst auf dieser Grundlage zu agieren. Die Entscheidung bleibt nonkognitiv. Auch wenn ich weiß, dass dieser Apfel vergiftet ist, hängt die Frage, ob ich ihn esse, von meiner Einstellung ab (will ich meinen Hunger stillen? will ich Suizid begehen?).93Vgl. Carnap, „Theoretische Fragen und praktische Entscheidungen“. Was immer mein tatsächlicher Wille ist: Die wissenschaftliche Weltauffassung fordert mich dazu auf, diesen im rationalen Diskurs sichtbar zu machen und auf vernünftiger statt metaphysischer Grundlage zu agieren.
Diese Haltung steht damit in einer engen Beziehung zur antimetaphysischen Einstellung bei Carnap, die er in „Überwindung der Metaphysik“ in der neuen Sprache der Logischen Syntax artikuliert. Demnach können wir jede Formulierung daraufhin überprüfen, ob sie metaphysisch ist, indem wir die Bedeutung der darin vorkommenden Wörter analysieren oder den Satzbau der in ihr vorkommenden Aussagen.
Metaphysisch und daher sinnlos ist als Resultat dieser logischen Sprachanalyse „jede spekulative Metaphysik, jede vorgebliche Erkenntnis aus reinem Denken oder aus reiner Intuition“, aber auch alle „Wert- oder Normphilosophie“ und schließlich auch alle „erkenntnistheoretischen Richtungen“ wie Realismus, Idealismus, Solipsismus, Phänomenalismus, „Positivismus (im früheren Sinn)“.94Carnap, „Überwindung der Metaphysik“‚ 237.
Die Verbindung der Antimetaphysik zum Nonkognitivismus stellt Carnap im letzten Abschnitt seines Aufsatzes her. Die Sinnlosigkeit metaphysischer Sätze bedeutet nur, dass diese „keinen theoretischen Gehalt haben“, keine konkreten Wahrheitsbedingungen. Sie „dienen nicht zur Darstellung von Sachverhalten“. Dennoch ist Metaphysik nicht in jeder Hinsicht gehaltlos und leer: metaphysische Sätze „dienen zum Ausdruck des Lebensgefühls“.
An und für sich wäre natürlich gegen die Verwendung irgendeines beliebigen Ausdrucksmittels [für das Lebensgefühl] nichts einzuwenden. Bei der Metaphysik liegt jedoch die Sache so, daß sie durch die Form ihrer Werke etwas 52 vortäuscht, was sie nicht ist. […] Der Metaphysiker glaubt sich in dem Gebiet zu bewegen, in dem es um wahr und falsch geht. In Wirklichkeit hat er jedoch nichts ausgesagt, sondern nur etwas zum Ausdruck gebracht, wie ein Künstler.95Carnap, „Überwindung der Metaphysik“, 239 f.
Für Carnap entscheidend ist also die scharfe Trennung zwischen solchen Aussagen, die einen theoretischen Gehalt haben und daher kraft logischer oder empirischer Gegebenheiten eindeutig als wahr oder falsch identifiziert werden können, und solchen Aussagen, wo dies nicht der Fall ist, weil sie nur einer Einstellung, einem Lebensgefühl Ausdruck verleihen. Beide Arten von Aussagen sind legitim, sie dürfen aber, so die szientistische Ethik des Wiener Kreises, nicht miteinander vermischt werden. Wegen der Sünde dieser Vermischung ist die Metaphysik für Carnap abzulehnen.
Im Zentrum der philosophischen Entwicklung Carnaps zwischen 1930 und 1935 stand die Protokollsatzdebatte des Wiener Kreises und der von ihm vor diesem Hintergrund entwickelte Standpunkt des Physikalismus. Hier lässt sich ein Bogen spannen, der mit dem Aufbau beginnt und in intensiver Auseinandersetzung vor allem mit Otto Neurath, aber auch mit Karl Popper und Moritz Schlick bis 1935 zur Formulierung einer um die Begriffe „Physikalismus“ und „Dingsprache“ aufgebauten Theorie führt, die Carnap dann bis zum Ende seines Lebens in dieser Form beibehielt.96Vgl. Uebel, „Was bedeutet Carnaps ‚Reinigung‘ der Erkenntnistheorie?“ und Friedl, „On the Development of Carnap’s Views on Protocol Sentences“ sowie, zur Protokollsatzdebatte insgesamt, Uebel, Empiricism at the Crossroads.
Der Aufbau hatte, aus Sicht der Entwicklungen am linken Flügel des Wiener Kreises, eine entscheidende Schwäche darin, dass er das Eigenpsychische ins Zentrum der Wissenschaft stellte. Carnap befand sich damit zwar in der Nähe von in der zeitgenössischen Philosophie (Husserl, Neukantianismus, Wundt, Külpe) nach wie vor gängigen Auffassungen eines Aufbaus der Wirklichkeit aus ‚meinen Erlebnissen‘ (die dann etwa auch in der Psychologie durch ‚Introspektion‘ wissenschaftlich ausgewertet werden können). Allerdings war diese Konzeption schon im Empiriokritizismus des späten neunzehnten Jahrhunderts verworfen worden zugunsten einer vor allem bei Richard Avenarius sichtbar werdenden Konstruktion der Wirklichkeit aus dem Fremdpsychischen in Gestalt der durch 53 die Äußerungen anderer sichtbar werdenden Befunde über physische Ereignisse sowie Vorstellungen, Emotionen und Einstellungen. Nur in den Äußerungen anderer sind Befunde über die Wirklichkeit intersubjektiv nachvollziehbar, während das „Ich“, wie Ernst Mach festgehalten hatte, eben darin „unrettbar“ ist, dass es nirgendwo eine empirische Erscheinung gibt, die es für alle erfahrbar macht.97Siehe Mach, Analyse der Empfindungen‚ 20. Vgl. Russo-Kraus, Wundt, Avenarius, and Scientific Psychology, 13–40 und Damböck, „Wissenschaftsorientierte Philosophie“.
Die Protokollsatzdebatte im Wiener Kreis kreist um diesen Streit über die Anerkennung der fundamentalen Neuerung des Empiriokritizismus: Verwerfen der Idee einer eigenpsychischen Basis (via Introspektion und Elementarerlebnissen) zugunsten der in den Äußerungen anderer (Verhalten, Gesten, sprachliche Äußerung) empirisch kontrollierbaren fremdpsychischen Basis. Der Philosoph, der diese Neuerung im Wiener Kreis propagiert und letztlich Carnap auf seine Seite gezogen hat, war Otto Neurath. Nur eingeschränkt mitgemacht hat die Entwicklung hingegen Schlick, dessen Beitrag zur Protokollsatzdebatte keine Absage an das Eigenpsychische bedeutet: „Eine echte Konstatierung kann nicht aufgeschrieben werden, denn sowie ich die hinweisenden Worte ‚hier‘, ‚jetzt‘ aufzeichne, verlieren sie ihren Sinn.“98Schlick, „Über das Fundament der Erkenntnis“‚ 98. Dagegen entfernt sich Carnap von der Idee des Eigenpsychischen immer mehr und verwirft sie schließlich ganz zugunsten der Auffassung, dass nur eine auf dem Fremdpsychischen/intersubjektiv Erfahrbaren basierende Psychologie mit der Grundthese des „Physikalismus“ konvergiert.
„Die physikalische Sprache ist universal und intersubjektiv“, lautet diese „These des Physikalismus“‚99Carnap, „Psychologie in physikalischer Sprache“‚ 108. was auf nichts anderes hinausläuft, als dass sich jede wissenschaftliche Aussage in der ‚physikalischen Sprache‘ formulieren lassen muss. Für die Psychologie bedeutet dies die Restriktion auf ‚Sätze über Fremdpsychisches‘, weil „ein Satz über Fremdpsychisches besagt, daß ein physikalischer Vorgang bestimmter Art am Leib der betreffenden Person stattfindet“.100Carnap, „Psychologie in physikalischer Sprache“, 117 Psychische Zustände lassen sich empirisch nur (a) aus der Sinnesphysiologie und dem ZNS sowie (b) aus dem Verhalten (den Gesten und Äußerungen) von Personen erschließen und festmachen. Carnap überwindet so den noch im Aufbau zu findenden und zuerst von Avenarius kritisierten (von ihm auch als „Introjektion“ bezeichneten) Generalfehler der „Zerspaltung“ des Psychischen in ein physisches Außen und ein psychisches Innen.101Vgl. Avenarius, Der menschliche Weltbegriff, Abschnitt II sowie Feest, „Eigenpsychisches und Fremdpsychisches“.54
Carnaps konkreter Beitrag zur Protokollsatzdebatte, den er, nach anfänglichem Zögern (er dachte zunächst daran, die Art und Weise, wie Protokolle formuliert werden sollen, gänzlich offen zu lassen) Mitte der 1930er-Jahre vorlegte, steht in einem interessanten Komplementaritätsverhältnis zu Neuraths einschlägiger Theorie, das hier jedoch aus Raumgründen nicht näher beleuchtet werden kann.102Siehe Damböck, „Nachwort“, 233–237. Ziel von Carnaps Vorschlag war es, einen Weg zu finden, die Sprache der Physik (und der Naturwissenschaften) so aufzubauen, dass man den Wahrheitsgehalt bzw. den Bestätigungsgrad einer naturwissenschaftlichen Aussage oder Theorie direkt (und möglichst unkompliziert) anhand fremdpsychischer Protokolle bestimmen kann. „[D]ie Protokollsätze aufzustellen, ist Sache des beobachtenden, protokollierenden Physikers“‚103Carnap, Logische Syntax, 244. wie Carnap schon in der Logischen Syntax betont. Und der oder die PhysikerIn ist dafür verantwortlich, ein Protokoll als wahr zu identifizieren bzw., sollte sich ein Problem ergeben (die Laborantin stand unter halluzinogenen Drogen und sah eine weiße Maus über den leeren Tisch huschen), die Aussage zu revidieren und das Protokoll zu verwerfen. Daher sollte die Protollsprache möglichst einfach sein.
Carnap schlägt vor, sich auf Aussagen einer „Dingsprache“ zu beschränken, die nur Wörter für wahrnehmbare raumzeitliche Gegenstände und deren Eigenschaften enthält. Dabei wird von unterschiedlichen Repräsentationsformen dieser Dinge in verschiedenen Wissenschaften – eine Kuh als Elektronenkonstellation in der Physik, als lebendiges Ganzes in der Biologie, als ökonomisches Objekt104Carnap, „Ueber die Einheitssprache der Wissenschaft“, 60. – abgesehen und es wird keine Rücksicht genommen auf die wahrnehmenden Personen und deren unterschiedliche Perspektiven auf die Kuh. Diese reduzierte Auffassung einer Protokollsprache hat den Vorteil der Einfachheit. Die Sätze der Prognose einer Theorie sind dieselben Sätze wie die Protokolle der PhysikerInnen, mit denen wir sie konfrontieren: Die Theorie sagt, die Kuh wird muhen, das Protokoll sagt, sie muht (nicht). Damit hat man eine wichtige Schnittstelle, die alles an einer Theorie, was empirisch ist, von ihrem theoretischen Anteil unterscheidet. Der Empirismus benötigt eine solche Unterscheidung, einmal um den Grad einer Bestätigung einer Theorie durch die Tatsachen zu präzisieren (siehe Carnaps späteres Projekt der induktiven Logik), und vor allem, um kognitive und nonkognitive Inhalte des Denkens auseinanderzuhalten. 55
3.2 Antimetaphysik und Nonkognitivismus als politische Kampfmittel
Während sich der Faschismus in Teilen Europas ausbreitete, konnte Carnap in den Jahren in Prag seine Ideen frei entfalten. Hitler wurde am 30. I. 1933 zum Reichskanzler ernannt und die Nazis zerstörten in den darauffolgenden Wochen die demokratischen Institutionen Deutschlands. Am 4. III. desselben Jahres erfolgte in Österreich ein Staatsstreich unter dem christlichsozialen Kanzler Engelbert Dollfuß, der nach dem Bürgerkrieg vom Februar 1934 in eine offene Diktatur mündete. Sozialdemokraten wie Otto Neurath waren dadurch zur Emigration gezwungen.105Sandner, Otto Neurath, 234 ff. In Deutschland wurde für politisch nicht aktiv gewordene logische Empiristen entscheidend, ob sie als Juden einsortiert wurden oder nicht. Hans Reichenbach, als Jude verfolgt, fand eine Stellung in Istanbul und konnte im Oktober 1933 noch rechtzeitig mit seiner Familie Deutschland verlassen.106Gerner, Hans Reichenbach, 121–133. Moritz Schlick hingegen wurde trotz seiner politisch neutralen Haltung zu einem Opfer des Faschismus, als er 1936 von dem psychisch labilen und politisch fanatisierten ehemaligen Studenten Johann Nelböck auf der ‚Philosophenstiege‘ der Universität Wien erschossen wurde.107Stadler, Studien zum Wiener Kreis, 920–961, Edmonds, The Murder of Professor Schlick, 170–179, Lotz-Rimbach, „Mord verjährt nicht“. Die politische Situation in Prag dagegen war vergleichsweise moderat. Zwar war die Lage zwischen deutscher Minderheit und tschechischer Mehrheit angespannt – so etwa im Konflikt um die von der deutschen Universität aufbewahrten Universitäts-Insignien (TB 24. XI. – 6. XII. 1934). „[The] Nazi ideology spread more and more among the German-speaking population […] and therewith among the students of our university and even among some of the professors“ (SCH 34), wie sich Carnap erinnert. Aber das Land blieb dennoch bis zur militärischen Okkupation durch Deutschland im März 1939 demokratisch und es herrschte Meinungsfreiheit. Politische Ideen offen zu artikulieren war möglich und Carnap hat diese Möglichkeit auch für eine gewisse Zeit ergriffen.
Im Manifest des Wiener Kreises sind durchaus politische Botschaften enthalten, die dann im Neurath-Zirkel weiter diskutiert wurden.108Vgl. Damböck, „The Politics of Carnap’s Non-Cognitivism“ und die dortigen Hinweise sowie Damböck, „Die Entwicklung von Rudolf Carnaps Antimetaphysik“, Richardson, „Carnapian Pragmatism“, Siegetsleitner, Ethik und Moral im Wiener Kreis, 89–162, Reisch, How the Cold War Transformed Philosophy of Science, 89–162, Mormann, „Werte bei Carnap“, Carus, „Werte beim frühen Carnap“, Uebel, „Intersubjective Accountability“.Die Idee war, den 56 auf einem metaphysischen und wertabsolutistischen Materialismus gegründeten Marxismus in der wissenschaftlichen Weltauffassung auf ein neues Fundament zu stellen. Dieser neue Marxismus sollte sich, strikt nonkognitiv in Wertfragen, jeder Indoktrination enthalten, die Arbeiterschaft zum Selbstdenken auffordern und ihr nur das dafür nötige natur- und sozialwissenschaftliche Grundwissen vermitteln. Politische Entscheidungen sollten nicht aufgrund einer staatlich (oder etwa auch von der Philosophie) verordneten Weltanschauung, sondern in demokratischen Wahlen getroffen werden. Marxistische Ideen über die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft (in Richtung Klassenlosigkeit usw.) waren vor diesem Hintergrund als bloße Hypothesen zu sehen, für deren Verwirklichung nur Folgendes getan werden konnte: Gesundheit, Wohlstand und Bildung in die arbeitende Klasse zu bringen und ein allgemeines und gleiches Wahlrecht zu etablieren. Diese in den Protokollen des Neurath-Zirkels skizzenhaft überlieferten Ideen wurden einerseits von Carnap und Neurath durchaus weiterhin vertreten. Carnaps später sogenannter „wissenschaftlicher Humanismus“ (AB 83) trägt Züge davon (allerdings in politisch neutralerem Gewand). Andererseits nahm man Abstand davon, diese Lehre, die man mit gutem Recht als (einen Teil der) Ethik des linken Flügels des Wiener Kreises identifizieren kann, explizit mit dem Stichwort ‚Marxismus‘ zu verknüpfen.
Trotz des fortan weitgehend gemiedenen marxistischen Narrativs war manches von dem, was Carnap in den frühen 1930ern öffentlich sagte, durchaus explizit politisch. Diese politische Seite ist in den sozusagen offiziellen wissenschaftlichen Publikationen und Äußerungen Carnaps – den Aufsätzen in Erkenntnis, den Vorträgen bei den großen Kongressen 1934 und 1935, der Logischen Syntax – nicht zu finden. Sichtbar wird sie jedoch in einer eher randständigen Publikation, „Theoretische Fragen und praktische Entscheidungen“, sowie in mehreren Vorträgen, die Carnap offensichtlich unter dem Eindruck der Februar-Ereignisse in Österreich und in Anwesenheit prominenter Sozialdemokraten im April und Mai 1934 gehalten hat: in Bratislava „Von Gott und Seele“ (TB 4. IV. 34), in Brno „Philosophie – Opium für die Gebildeten“ (TB 5. IV. 34), in Prag „Über die soziologische Funktion der Metaphysik in der Gegenwart“ (TB 14. V. 34).109Zu den Vorträgen in Bratislava und Brno existieren Vortragsskizzen (RC 110‑07‑28, RC 110‑08‑17), zu dem in Prag ein Zeitungsbericht von Max Brod, „Vortrag Prof. Carnap“, wiederabgedruckt in Limbeck-Lilienau und Stadler, Der Wiener Kreis‚ 245.
„Theoretische Fragen und praktische Entscheidungen“ war schon ein Jahr vor Erscheinen (TB 2. – 3. IV. 1933) auf Anregung des Leiters des deutschen Monistenbundes Heinrich Schmidt entstanden. Carnap hatte sich bei Schmidt über den in der Zeitschrift des Monistenbundes laut gewordenen Vorwurf, der Wiener57 Kreis sei „reaktionär“, beschwert. Schmidt hatte ihm die Publikation einer Gegendarstellung angeboten. Der Aufsatz konnte aber nach der von den Nationalsozialisten erzwungenen Auflösung des Monistenbundes erst in der Nachfolgezeitschrift Natur und Geist erscheinen.110Vgl. Carnap an Schmidt, 20. III. 1933 (RC 029‑03‑04), Schmidt an Carnap, 23. III. 1933 (RC 029‑03‑03), Carnap an Neurath, 4. IV. 1933 (RC 029‑11‑19), Carnap an Schmitt, 10. IV. 1933 (RC 029‑03‑02), Schmitt an Carnap, 18. IV. 1933 (RC 029‑03‑01), Carnap an Neurath, 9. VI. 1933 (RC 029‑11‑15). Der Text kulminiert in dem Hinweis auf die politische Bedeutung eines anti-metaphysischen, rationalen, an den Wissenschaften orientierten Lebens:
Theoretisch beweisen läßt sich nur, daß philosophische und religiöse Metaphysik ein unter Umständen gefährliches, vernunftschädigendes Narkotikum ist. Wir lehnen dieses Narkotikum ab. Wenn andere seinen Genuß lieben, so können wir sie nicht theoretisch widerlegen. Das bedeutet aber keineswegs, daß es uns gleichgültig sein muß, wie die Menschen sich in diesem Punkt entscheiden. Wir können theoretische Aufklärung über Ursprung und Wirkungen des Narkotikums geben. Ferner können wir durch Aufruf, Erziehung, Vorbild auf die praktische Entscheidung der Menschen in diesem Punkt einwirken. Nur wollen wir uns dabei klar sein, daß diese Einwirkung außerhalb des theoretischen Gebietes der Wissenschaft liegt.111Carnap, „Theoretische Fragen und praktische Entscheidungen“‚ 260.
Diese Aufforderung zur Rationalität als einer moralisch-politischen Einstellung, hier in einem der nationalsozialistischen Zensur unterworfenen Publikationsorgan eher defensiv, wird im Brünner Vortrag „Philososophie – Opium für die Gebildeten“ explizit politisch artikuliert: „Philosophie ist aus der Religion entstanden, zuerst als Stütze (‚Magd‘), später als Ersatz. [Sie] dient heute als Opium (Lähmung der Gehirne und Ablenkung gefährlicher Aktivität)“.112Dieses und die folgenden Zitate stammen aus (RC 110‑08‑17). Bei der Wiedergabe werden die zahlreichen Unterstreichungen Carnaps weggelassen. Zunächst weist Carnap erneut auf den nonkognitiven Charakter der Werte hin:
Über das Ziel kann man nicht theoretisch diskutieren, nur über Mittel und Weg. […] Beispiel: Sozialismus; man kann ihn nicht beweisen, sondern nur: seine Folge, und der Weg zu ihm. Also: nicht sagen: der Gegner hat unrecht, sondern: wir wollen dies, er will das nicht. Das bedeutet keine Lösung des Kampfes; wir können entschieden sagen: wir wollen dies, wer das nicht will, den bekämpfen wir. (RC 110‑08‑17)
58Dann erneut der Optimismus der Diskussionen des Neurath-Zirkels: „Die Menschen kommen durch rationale Analyse“ zur Einsicht ökonomischer Zusammenhänge, „dann: sie wollen die Gesellschaftsordnung umändern […] (Sozialismus)“. Dagegen werden von den reaktionären Kräften „ideologische Kampfmittel“ in Stellung gebracht. „Man versucht, die Menschen abzubringen von der Aufklärung, vom rational-wissenschaftlichen Analysieren der Situation, vom Selbst-ändern-Wollen“, indem man die Geschichte „mit einem geheimnisvollen Nimbus“ umkleidet: „Die Lebensordnungen seien nicht von Menschen geschaffen, also könne rationales Eingreifen sie nicht umgestalten“. Es resultiert daraus, so Carnap weiter, eine fatale Kombination:
Politische Unterdrückung derer, die umgestalten wollen; und auf ideologischem Gebiet anti-rationale und anti-wissenschaftliche Strömungen; […] In Deutschland Bücher verbrannt […] In Österreich nicht nur Freidenker verboten, sondern Machverein! Ergebnis: Die traditionelle Philosophie, Metaphysik und Ethik, heute keine bloß theoretisch-akademische Angelegenheit, sondern ein Kampfmittel. (RC 110‑08‑17)
Wir können, fasst Carnap zusammen, „die Gesellschaftsordnung“ nur dann „umgestalten“, wenn wir „nüchterne Klarheit, rationale Analyse, Entschluss zum planmäßigen Eingreifen“ wählen. Die Philosophie hingegen, deren Rolle es ist, „diese Klarheit zu vernebeln, diesen Entschluss zu lähmen“, sollten wir zu überwinden trachten:
Wer die Umgestaltung will, hüte sich vor den Fallen der Pseudowissenschaft, ganz gleich, ob theologisches oder philosophisches Gewand. Wer Klarheit will, muß das Opium wegwerfen! (RC 110‑08‑17)
Dieser Plan setzt natürlich voraus, dass die zur Klarheit Entschlossenen auch politisch an einem Strang ziehen – dahin kann man nur auf emotionaler Ebene wirken und wird notfalls die Gegner bekämpfen müssen. Aber, so Carnaps These: Vieles an den Problemen, die wir haben, liegt überhaupt nicht am Willen und der Einstellung, sondern gründet in der Abwesenheit von Rationalität, Wissenschaft und Klarheit. Führen wir diese herbei, dann können wir guter Hoffnung sein, dass wir einander auch auf der Ebene der Werte annähern werden. 59
Bei genauem Hinsehen enthält die Konzeption Carnaps von 1934, in ihrer konkreten politischen Konnotation durchaus nachvollziehbar, eine Spitze gegen die Philosophie insgesamt, die, wie sich zeigt, eine innerhalb der Wissenschaften geradezu militante Haltung impliziert. Neurath hatte in dieser Zeit ständig polemisch dazu aufgerufen, den Ausdruck ‚Philosophie‘ überhaupt zu verwerfen. So kommentierte er das Manuskript der Logischen Syntax wie folgt: „ich hoffe, daß das üble Wort ‚Philosophie‘ nicht mehr darin vorkommt“.113Neurath an Carnap, 27. VII. 1932 (RC 029‑12‑38). Carnap spielte den Ball zurück, in einer am Ende unpubliziert gebliebenen „Vorbemerkung“ für die Schriftenreihe Einheitswissenschaft, mit dem bezeichnenden Titel: „Der Wiener Kreis macht keine Philosophie“ (sondern logische Analyse der Sprache).114Typoskript „Vorbemerkung des Autors. Der Wiener Kreis macht keine Philosophie“ (RC 110‑04‑05). Carnap hat vor und nach dieser Phase der Militanz seine Tätigkeit stets ‚Philosophie‘ genannt. Zwar zögerte er, seit den politischen Polarisierungen der Berliner Revolution von 1918, sich mit moralisch und politisch anders denkenden auf heiße Diskussionen einzulassen. Aber er war vor und nach der militanten Phase von 1934/35 dennoch stets davon überzeugt, dass moralische und politische Diskussionen wichtig sind, und sei es nur mit dem Ziel, andere „durch Erziehung“ auf die eigene moralische Seite zu ziehen. Wie A. J. Ayer es treffend ausgedrückt hat, ist der Nonkognitivismus zwar der Auffassung, moralische Haltungen seien eine Frage der subjektiven Einstellung: „It is, however, also possible to influence other people by a suitable choice of emotive language; and this is the practical justification for the use of normative expressions of value.“115Ayer, Language, Truth and Logic, 2. Auflage‚ 22.
Angesichts der zunehmenden Polarisierungen verwarf Carnap 1934 allerdings jeden Gedanken an eine moralische oder politische Diskussion. Die Zeit für nutzlose Debatten war vorbei. Was blieb, war nur der Kampf. Als Sozialist müsse man, so das militante Denken Carnaps in dieser Zeit, aufhören, politische und moralische Ideen überhaupt zu artikulieren, um stattdessen diesen (sozialistischen) Ideen gemäß zu handeln.
Das führte jedoch zu durchaus missverständlichen Formulierungen der eigenen Haltung zur Ethik, vor allem in dem 1935 erschienenen Text Philosophy and Logical Syntax.116Carnap, Philosophy and Logical Syntax, 22–26. Dieses heute kaum mehr bekannte Büchlein, das drei Vorträge enthält, die Carnap in London 1934 auf Einladung von Susan Stebbing gehalten 60 hat (TB 20. IX. – 4. X. 1934), gehört zu Carnaps wirkmächtigsten Schriften, da es alle wichtigen Themen seiner Philosophie abdeckt und für viele Jahre eine ihrer wenigen breit verfügbaren englischsprachigen Erscheinungsformen darstellte. Der Text ist allerdings sprachlich unscharf und in manchen Belangen durch Verkürzungen grob irreführend. Keine Rede ist dort von den in allen anderen einschlägigen Texten Carnaps mehr oder weniger klar herausgearbeiteten aufklärerischen Rahmenbedingungen des logisch-empiristischen Wert-Diskurses, der sich auf Kausalaussagen über das von einer bestimmten Handlung zu Erwartende und auf logische Überlegungen über den Zusammenhang unterschiedlicher Wertsetzungen stützt. Unerwähnt bleibt die wichtige Rolle der Wissenschaft beim Bereitstellen von Mitteln zu bestimmten Zwecken. Auch kein Wort darüber, dass Werte eben dadurch, dass sie eine Frage der persönlichen Einstellung sind, von jedem selbst in ihrer Verhandelbarkeit festgelegt werden müssen: Sie sind genau dadurch, dass sie nonkognitiv sind, eben nicht willkürlich, keine Sache einer außer uns liegenden Autorität, die wir nicht beeinflussen können, sondern die ureigenste Verantwortung des Einzelnen. Wie Friedrich Waismann sich ausdrückte: „Das Sichbekennen zu einer Moral ist ein tiefer Vorgang – ich wüßte kein anderes Wort, um zu bezeichnen, daß wir das Gefühl haben, daß der Kern unserer Persönlichkeit in dieser Wahl hervortritt oder sich in dieser Wahl manifestiert.“117Waismann, Wille und Motiv‚ 184 Man hat, so die nonkognitivistische Doktrin, keine andere Wahl, als dem eigenen Gefühl, der eigenen Überzeugung zu folgen und nicht einer Werthaltung, die von außen herangetragen wurde, die man aber im Innersten nicht teilt.
Stattdessen wird in Philosophy and Logical Syntax eine wissenschaftliche Untersuchung von Werten als nur im Bereich der Geschichte, Soziologie und der Psychologie über faktische Wertsetzungen in der menschlichen Gesellschaft möglich erachtet. Nur: Wozu dienen diese Untersuchungen, wenn wir über unsere Wertsetzungen überhaupt nicht rational nachdenken können? Dadurch dass Carnap diese entscheidenden Gesichtspunkte des Nonkognitivismus unerwähnt lässt, muten die spärlichen sprachphilosophischen Ausführungen des Textes über Sätze wie „Do not kill!“ als bloße Imperative – „[they do] not assert anything and can neither be proved nor disproved“118Carnap, Philosophy and Logical Syntax‚ 24. – zynisch an, indem sie den Eindruck erwecken, Carnap mache sich über moralische Fragen lustig. Indem Carnap alle oben dargestellten rational-aufklärerischen Aspekte der logisch-empiristischen Wertphilosophie verschweigt, erweckt Philosophy and Logical Syntax den Eindruck, als würde diese etwa in folgendem Imperativ resultieren: ‚ich wähle meine 61 Werte willkürlich-irrational und muss dieses Recht jedem anderen zugestehen‘. Das ist das genaue Gegenteil von Carnaps tatsächlicher Auffassung.
Carnaps knappe Ausführungen über Werte in Philosophy and Logical Syntax haben, zusammen mit der 1936 erschienenen (und ihrerseits von Carnaps Text beeinflussten) Darstellung Ayers119Ayer, Language, Truth and Logic, 2. Auflage, 102–120. ein grob irreführendes Bild des logisch-empiristischen Nonkognitivismus etabliert. Dass Carnaps Formulierungen von 1935 nicht das Produkt einer apolitischen oder gar in Moralfragen zynisch-gleichgültigen Haltung sind, sondern aus einer radikal philosophieskeptischen Haltung resultieren, die nur deshalb die Diskussion über Werte ausschließt, weil sie aus der Überzeugung hervorgeht, dass gegenwärtig die einzige Chance darin bestand, die Menschen eine rationale und an den Wissenschaften orientierte Denkweise zu lehren, während man ihnen die Werte des Sozialismus, so sie nicht von selber aufkeimen, nur durch Appell und Erziehung beibringen kann, blieb dabei unsichtbar.
3.3 Auf dem Absprung: Das Leben in Prag
Die gut vier Jahre in Prag bis zur Emigration nach Chicago waren eine Zeit, in der Carnap die Früchte der Anstrengungen in Wien ernten konnte.
My life in Prague, without the Circle, was more solitary than it had been in Vienna. I used most of my time for concentrated work, especially on the book on logical syntax. By frequent visits I also stayed in close contact with my philosophical friends in Vienna. (SCH 33)
Die meisten maßgeblichen Beiträge Carnaps zur Philosophie des Wiener Kreises sind in der Prager Zeit entstanden und publiziert worden. Möglich war dies dadurch, dass das Leben in Prag ungleich geruhsamer ablief als in Wien. Obwohl fest angestellt, musste Carnap nicht mehr unterrichten als zuvor (einzige Änderung: die Arbeit in Fakultätssitzungen kam hinzu). Anders als in Wien stand Carnap aber in Prag mit seiner Philosophie eher allein auf weiter Flur. Als Mitstreiter konnte nur Philipp Frank fungieren, als Physiker aber in einem anderen Teil der Fakultät angesiedelt. Ein Versuch, auch in Prag einen Donnerstagszirkel einzurichten (vgl. TB 14. I. 1932R), verlief letztlich im Sande.120Vgl. Tuboly, „Building a New Thursday Circle“. Kontakte zu anderen Institutionen wie dem mathematischen Kränzchen (TB 22. I. u. 5. II. 1932, 19. I. 1934) 62 oder dem Prager Linguistenzirkel (TB 20. V. 1935R) blieben eher lose. Auch die Kontakte mit dem Brentano-Schüler Oskar Kraus, auf persönlicher Ebene durchaus freundschaftlich, waren philosophisch eher unergiebig, wie eine von Carnap oft geschilderte Anekdote verdeutlicht:
I heard from the students that in one of his seminars he characterized my thesis of the nature of value statements as so dangerous for the morality of youth that he had seriously pondered the question whether it was not his duty to call on the state authorities to put me in jail. But, he said, he finally came to the conclusion that this would not be the right thing to do because, though my doctrine was very wrong, I was not actually a wicked man. (SCH 82)
Die Randständigkeit der Philosophie des Wiener Kreises an der Prager Universität hatte durchaus Nachteile. So hatte Carnap auf einmal nicht mehr wie in Wien bis zu 80 Hörer in seinen Vorlesungen, sondern musste froh sein, wenn 15 den Weg zu ihm fanden, gelegentlich waren es aber auch nur zwei oder drei (z. B. TB 30. V. 1932R). Der Vorteil der neuen Situation war, dass ohne die unzähligen Treffen in allen Arten von Zirkelderivaten auf einmal ein Vielfaches an Zeit zum Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten zur Verfügung stand.
Auch lebte sich Carnap in Prag rasch ein und erlebte dort eine glückliche Zeit. Er konnte sich in der weltoffenen Atmosphäre Prags unbehelligt politisch engagieren und im Privaten, wie er sich später fast wehmütig erinnert, „alle traditionellen moralischen Konventionen übertreten“ (TBA‚ 2. II. 1953). Ein Stück weit ähnelte das Leben in Prag der idyllischen Zeit in Wiesneck. Carnap stand wieder im Zentrum und sein Haus wurde erneut zum intellektuell-geselligen Mittelpunkt. Freunde der Familie und zahlreiche, teils junge Kollegen besuchten die Carnaps in ihrem Haus am Stadtrand von Prag. W. V. O. Quine, Ernest Nagel, Carl Gustav und Eva Hempel sowie selbstverständlich Neurath waren zu Gast. Im Sommer traf man sich mit Feigl und anderen im Ötztal. Bei einem dieser Urlaube war für zweieinhalb Wochen der junge Karl Popper dabei (TB 3. – 21. VIII. 1932). Es gab teils hitzige, immer aber anregende Diskussionen und Carnap ließ sich von Popper zur Endfassung seines Aufsatzes „Über Protokollsätze“ (vgl. ebd.‚ 223 f.) inspirieren. Trotzkistische Freunde aus der Wiener Zeit wie Dr. Barton (TB 28. I. u. 17. III. 1934) und Erna Löwenberg, Letztere eine lebenslange Freundin der Carnaps, kamen nach Prag auf Besuch. Politische Diskussionen gab es auch mit dem Ehepaar Gertrud und Kostja Zetkin: beide Marxisten, er einst Liebhaber von Rosa Luxemburg, die Carnaps fungierten als Fluchthelfer bei deren Emigration 63 aus Deutschland: ebenfalls der Beginn einer lebenslangen Freundschaft.121Vgl. den Briefwechsel aus den 1960er-Jahren (RC 025‑43"). Die oben angesprochene Militanz Carnaps in den Jahren 1934/35 gründete auf der einen Seite in politischen Diskussionen mit vom Nationalsozialismus und Austrofaschismus Verfolgten, mit denen man sich weltanschaulich auf einer (durchaus radikal marxistischen) Ebene traf. Auf deren anderen Seite wirkten Konfrontationen mit der Familie seiner Ex-Frau Elisabeth verstärkend: Die sichtbar werdende unreflektierte Führerverehrung und die antisemitischen Verschwörungstheorien von Broder Christiansen (TB 6. VIII. 1933R) empfand Carnap als Provokationen, die seine eigene militante Haltung weiter befeuerten.
Der Wiener Kreis und sein Umfeld blieben über die gesamte Prager Zeit eine wichtige Konstante in Carnaps Leben, auch in der Gestalt von Wien-Aufenthalten. Fünf Mal reiste er in den Prager Jahren nach Wien, immer gab es zahlreiche Diskussionen mit Leuten aus dem Umfeld des Schlick-Zirkels, allerdings nur einmal mit erneuten Auftritten in demselben (TB 10. u. 13. VII. 1933). Die Atmosphäre im Schlick-Zirkel wurde vom linken Flügel zusehends als unerquicklich empfunden. Waren schon die Abgänge von Carnap und Feigl schwere Verluste für den Zirkel, wurde dieser nach der erzwungenen Emigration Neuraths und dem fast zeitgleichen Tod von Hans Hahn zu einer einseitigen Angelegenheit. Ernest Nagel, der im Jänner 1935 Wien besuchte, kommentierte belustigt und ernüchtert zugleich: „My own impression of the meeting is that, with the exception of Menger and Kaufmann, it had the air of congregation with the members singing in chorus with Schlick“.122Nagel an Carnap, 5. I. 1935 (RC 029‑05‑16).
Mit Auslandsreisen hielt sich Carnap neben sommerlichen Aufenthalten in den Tiroler Alpen und winterlichen im Riesengebirge eher zurück. Er besuchte ein oder zweimal im Jahr Familie und alte Freunde, vor allem in München oder Bergneustadt, wo die Schwester Agnes Kaufmann mit ihrer Familie lebte. Im Juli 1932 (TB 3. – 6.) hielt er in Berlin drei von Reichenbach arrangierte Vorträge, darunter einen Rundfunkvortrag „Alte und moderne Trugschlüsse“. Im November desselben Jahres (TB 12. – 22.) reiste er zu Vorträgen nach Kopenhagen und dann weiter nach Schweden. Für seine weitere Karriere war jedoch vor allem die auf Einladung von Susan Stebbing zustande gekommene Reise zu drei Vorträgen an der University of London bedeutsam (TB 20. IX. – 4. X. 1934). Auf dieser kam es zu einer längeren Begegnung mit Russell in dessen Haus in Cambridge (TB 2. X. 1934R); Carnap traf C. K. Ogden und lernte A. J. Ayer kennen. An internen Treffen der logisch-empiristischen Community gab es in der Prager Zeit zunächst 1934 die dort angesetzte „Vorkonferenz“ nebst wichtigen Auftritten des 64 Netzwerks beim gleichzeitig in Prag stattfindenen internationalen Philosophiekongress (TB 31. VIII. – 10. IX. 1934). 1935 fand dann in Paris der Erste internationale Kongress für Einheit der Wissenschaft statt (TB 12. – 23. IX.) mit anschließenden Diskussionen in Lustin sur Meuse (TB 23. – 27. IX. 35), wichtige Weichenstellungen für Carnaps zukünftige philosophische Projekte (Semantik, induktive Bestätigung) inklusive.
Spätestens 1933 war für Carnap klar, dass für ihn keine Aussicht auf eine akademische Karriere im deutschsprachigen Raum bestand. Zwar war er weder Jude noch politisch von Verfolgung unmittelbar bedroht (dafür war seine Philosophie zu wissenschaftslastig, zu wenig als politisch erkennbar). Aber er lehnte das politische Regime in Deutschland und Österreich zutiefst ab. Darüber hinaus war zu dieser Zeit auch für einen unpolitisch erscheinenden wissenschaftlichen Philosophen keine Karriere zu machen. Diese Situation, die schon in den 1920ern bestanden hatte, war durch die politischen Umwälzungen nur weiter verschärft worden: Die Metaphysiker und Theologen hatten an allen Philosophiefakultäten im deutschsprachigen Raum das Heft in der Hand. Die Wissenschaftsphilosophie wurde zur Emigration gezwungen und kehrte nach 1945 nur sehr langsam wieder zurück.123Vgl. Stadler, Vertreibung und Rückkehr der Wissenschaftstheorie.
Carnap knüpfte Kontakte nach England (Stebbing, Ogden, Russell), vor allem aber in die USA, wo seine Ambitionen, unter tatkräftiger Mithilfe von jungen Gelehrten wie Nagel und Quine (vor allem Letzterer hatte als Harvard-Fellow, obwohl selbst noch ohne Anstellung, einigen Einfluss), Gehör fanden bei arrivierten und einflussreichen Professoren wie C. I. Lewis, John Dewey oder Alfred North Whitehead. Zwar zerschlugen sich vielversprechende Aussichten in Harvard und Princeton vorläufig wieder, aber Carnap war spätestens seit 1934 im Gespräch als ein Philosoph, den es zu gewinnen galt, selbst dann, wenn man als verantwortliche Person seiner Philosophie fernstand. Als Carnap schließlich 1935 die Einladung zu der großen Konferenz der 300‑Jahr Feier der Harvard University, nebst Verleihung des Ehrendoktorats erreichte (TB 28. II. 1935R) waren seine Karriereaussichten in den USA vollends exzellent. So ergab es sich, dass es Charles Morris, als niedrig besoldeter Lehrbeauftragter an der University of Chicago eigentlich nicht besonders einflussreich, gelang, Carnap dort eine Stelle zu verschaffen, obwohl der Dekan der philosophischen Fakultät, Richard McKeon, und der Präsident der Universität, Robert Hutchins, Carnaps Philosophie geradezu feindselig gegenüberstanden: er wurde angestellt, weil man sich (zu Recht, wie sich zeigen sollte) von Carnap eine Aufwertung des Ansehens des philosophischen Institutes erwartete. Carnap verpackte sein bereits umfangreiches Archiv 65 aus eigenen Schriften und Büchern in 41 große Holzkisten. Maue Gramm, seine Ex‑Frau Elisabeth und die Kinder traf Carnap ein letztes Mal im Juli (TB 2.–4.) bzw. September 1935 (TB 6.–8.), Schwester Agnes in Bremen, kurz vor der Abreise. Am 15. XII. 1935 betraten Ina und Rudolf Carnap den Dampfer Bremen mit Reiseziel New York. 1937 kehrten die Carnaps noch einmal für einige Wochen nach Europa zurück (TB 17. VI.–18. IX.), unter anderem nach Deutschland, Prag und Wien. Die Emigration blieb dennoch endgültig. Nach dem Krieg entschloss sich Carnap erst im Jahr 1964, nach dem tragischen Tod von Ina Carnap durch Suizid, zu einer erneuten Europareise.
4. Bemerkungen zum Abbildungsteil dieses Bandes
Die Wiedergabe von Auszügen der Fotosammlung im Nachlass Carnaps wird hier chronologisch fortgesetzt (vgl. zur Auswahl der Aufnahmen den editorischen Anhang ).
Carnaps Entwicklung vom jugendbewegten Tatmenschen der 1910er-Jahre zum Chicagoer Philosophieprofessor lässt sich auch an seinem äußeren Erscheinungsbild festmachen. Während alle erhaltenen Aufnahmen bis 1919 Carnap ohne Brille zeigen, dagegen häufiger in heute befremdlich wirkender mittelalterlicher Scholaren-Tracht der Jugendbewegung, trägt er seit den frühen 1920er-Jahren eine runde Nickelbrille, anfangs noch in legerem Outfit und mit Schnurrbart (Abb. ). Ab Ende der zwanziger Jahre entstehen zum Teil aufwändig komponierte Portraitaufnahmen. Neben der Inszenierung durch den Wiesnecker Bekannten Hellmuth Gall als akkurat gekleideter Professor (Abb. ) und dem davon abstechenden Passfoto, dessen ästhetische Qualität durch die Einnahme einer vorgeschriebenen Haltung – hängende Schultern und verdrehter Kopf – definiert ist (Abb. ), sind hier vor allem die Aufnahmen der fotografischen Chronistin Wiens der Zwischenkriegszeit, Trude Fleischmann, zu nennen‚124Vgl. Holzer und Kreutler, Trude Fleischmann. die Carnap und seine zweite Frau Ina im Stil von August Sanders Menschen des 20. Jahrhunderts als Buchmenschen zeigen (Abb. ) sowie das berühmte Portrait mit ungleich hochgezogenen Schultern und leicht schräg gestelltem Kopf, das der Fleischmann-Schüler Francis Schmidt kurz vor Carnaps Emigration aufgenommen hat (Abb. ). Bemerkenswert ist die von Maria Kokoszyńska-Lutman im Café Fenix in Prag erstellte Portraitaufnahme, die ein rares Lächeln zeigt (Abb. ). Noch entspannter ist Carnap, der auf Fotografien sonst zum konzentrierten Blick in die Ferne (oder in die Kamera, vgl. Abb. ) neigt, nur auf dem 66 vermutlich von Ina Carnap aufgenommenen Schnappschuss auf einer Wiese in Prag (Abb. ). Nicht weniger dynamisch, aber auch entschlossen wirkt die Aufnahme, in der Carnap mit beiden Händen und ausgestreckten Fingern nach vorn deutend eine bestimmte Richtung vorzugeben scheint (Abb. ).
Neben diesen Portraitaufnahmen – darunter auch die Aufnahmen von Maue Gramm (Abb. ), den gemeinsamen Kindern Birgit und Gerhard (Abb. u. ) sowie eines von mehreren Portaits der Fleischmann, die Ina Carnap zeigen (Abb. ) – enthält der Nachlass Carnaps viele decisive moments, die hier im Querschnitt wiedergegeben und mit gelegentlichen Verweisen auf entsprechende Tagebuchstellen versehen sind. Diese Schnappschüsse allein schreiben eine eigene Biografie Carnaps in den 1920er-Jahren. Carnap und Nena Schöndube am Gipfel des knapp 4000 Meter hohen Ajusco bei Mexico City (Abb. ); Carnap zu Haupten von Walter Diederichsen und dessen Braut Grete Schöndube beim Segeln (Abb. ); eine Kaffeehausszene in Davos, mit den „beiden Schwedinnen“ (Abb. ); Carnap mehrmals abgebildet mit Carola Giedion-Welcker (Abb. , ‚ ). Ein ernster Moment, die Abreise von Elisabeth Carnap und den Kindern mit der „Rio Bravo“ nach Mexiko (Abb. ). Die familiären Bilder geben Einblicke in Privates, so etwa Gartenumstechen mit den Kindern (Abb. ), Skijöring mit Elisabeth Carnap in Davos (Abb. ), Turnübungen beim Baden (Abb. ) oder das Portrait von Carnap, Ina und Bär (Abb. ). Interessant auch die Aufnahmen von Ausflügen mit Ausgangspunkt Wiesneck, häufig im Auto des Wäschereibesitzers Hellmuth Gall (Abb. , ‚ ), die sich wie Kommentare zu entsprechenden Tagebucheinträgen lesen. Die Fotografien bilden auch familiäre Spannungen ab: so in Todtnauberg, nach einem Streit (Abb. ), oder in Buchenbach, Carnap wie ein Fremdkörper im Kreis der fröhlichen Kinderschar sitzend (Abb. ).
In den 1930er-Jahren treten Aufnahmen von Personen des ständig sich erweiternden philosophischen Netzwerks ins Zentrum. Hier zunächst eine der wenigen Aufnahmen, die zumindest Teile des Wiener Kreises in Aktion zeigen – wenn auch fern von der Boltzmanngasse, bei der Hermesvilla im Lainzer Tiergarten (Abb. ). In Wien hatte man, so scheint es, sonst keine Zeit für Fotodokumentation. Alle anderen hier abgedruckten Fotografien des Wiener philosophischen Netzwerkes sind nach 1931 entstanden, in Carnaps Zeit in Prag. 1933 mit W. V. O. Quine und Carl Gustav Hempel (Abb. –). Es folgt eine Reihe von Aufnahmen im Umfeld der Prager Konferenzen im September 1934: Das vielleicht einzige Foto, das Carnap und Hans Reichenbach (hier einem Vortrag der Vorkonferenz zuhörend) gemeinsam zeigt (Abb. ). Eine atmosphärische Aufnahme beim Essen, mit Jørgen Jørgensen, Egon Brunswik, Else Frenkel-Brunswik und Heinrich Neider (Abb. ). Außerdem zwei Fotos – die Jørgensens und Alfred Tarski zeigend – aus einer Serie, die bei einem Spaziergang „auf den Berg“ 67 entstanden ist (Abb. –). Von der wichtigen Vortragsreise Carnaps nach England im Oktober 1934 ist immerhin die Begegnung mit Max Black fotografisch dokumentiert (Abb. ). Dann Impressionen aus Tirol im Sommer 1935 mit Feigl und Joseph Henry Woodger (Abb. , ). Schließlich Fotografien, die beim Kongress für Einheit der Wissenschaft in Paris und dem anschließenden informellen Treffen in Lustin sur Meuse entstanden sind (Abb. –), darunter Aufnahmen von Diskussionen mit Russell, vor der strengen Fassade der Sorbonne. Den Fotografien aus Lustin ist hingegen der entspannt informelle Charakter der dortigen Unterredungen anzumerken. Weitere wichtige Personen des Netzwerks werden sichtbar: Philipp Frank und Susan Stebbing.
Am Ende des Abbildungsteils schließlich ein Foto von der Überfahrt in die USA, Carnap im Pelzmantel und ohne Brille, bei der Lektüre von Hitlers Mein Kampf (Abb. ): Es galt nachzulesen, was genau die Ideen waren, die ein Leben in Europa am Ende unmöglich gemacht haben.125Viele der hier abgedruckten Fotos aus dem Carnap-Nachlass sind zuvor schon publizistisch verwertet worden. Hervorzuheben sind vor allem die exquisite Fotodokumentation Grunewald, Die Welt der Giedions sowie Limbeck-Lilienau und Stadler, Der Wiener Kreis, wo ein Großteil der hier zu findenden Aufnahmen mit Wiener-Kreis-Bezug bereits abgedruckt sind.
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V / 1920OJenaaAlle Blätter in diesem Konvolut sind großflächig durchgestrichen. Die erste Seite (TB 2. V. bis 15. V. 1920) liegt im Konvolut (RC 025‑03‑05). 6h früh: Ankunft in Jena, FritzPBaußnern, Friedrich von, 1891-1964, Fritz genannt, dt. Pfarrer, stud. in Marburg Theologie, WV, Mitglied des Serakreises und der AV Jena, Sohn von Waldemar von Baußnern (1866-1931, dt. Musikpädagoge), Bruder von Walther von Baußnern und Lotte Frankenberger holt ab, zu Flitner.PFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena 8h Kindweihe.1Nicht kirchliche Kindstaufe. Alle zusammen in den Forst, auch Rohs;PRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh Pläne für Pfingsten (zu Fritz)PBaußnern, Friedrich von, 1891-1964, Fritz genannt, dt. Pfarrer, stud. in Marburg Theologie, WV, Mitglied des Serakreises und der AV Jena, Sohn von Waldemar von Baußnern (1866-1931, dt. Musikpädagoge), Bruder von Walther von Baußnern und Lotte Frankenberger und August (Wiesneck);2Zu diesem und dem Eintrag zum 4. V. vgl. TB 11.-14. VIII. 1920. nachmittags Gespräch im Anker.
Abends mit RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh bei Flitner;PFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener da. „Kaminklatsch“.
4 – 7 mit RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh und RugardPRohden, Rugard von, 1894–1971, Studienrat, Sohn von Christine von Rohden, Vetter von Rudolf Carnap, Mitglied der AV Marburg bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena (System der Wissenschaften).
11h zu WienPWien, Max, 1866-1938, dt. Physiker, Prof. in Jena. 12h Antrittsvorlesung SchrödingerPSchrödinger, Erwin, 1887–1961, öst. Physiker (Atombau).3Erwin Schrödinger trat 1920 eine Professur an der Universität Jena an. 7h zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena; mit RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh alleine (über einfühlungslose Kunstanalyse).
8h FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel VHS: Kulturgeschichte; 9 – 11 mit FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises usw. bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena. 4 – 8 FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena und RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh hier. Vortrag RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh über RembrandtPRembrandt van Rijn, 1606–1669, niederl. Maler.
mit Onkel WilhelmPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld zusammen gemacht
Wilhelm CarnapPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap hier.aDieser Satz wird durch eine geschwungene Klammer zusätzlich den Einträgen vom 8. V. bis zum 14. V. 1920 zugewiesen.
Nachmittags und abends bei Flitner.PFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena
Mit RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh und FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena bei KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch.
12h Kö
6h Coll. Abends von RohdensPRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede PaulsenPRohden, Rugard von, 1894–1971, Studienrat, Sohn von Christine von Rohden, Vetter von Rudolf Carnap, Mitglied der AV Marburg hier.
Morgens alle auf den Berg; RathenauPRathenau, Walther, 1867–1922, dt. Politiker und IndustriellerBRathenau, Walter!1920@Was wird werden?, Berlin, 1920 vorgelesen.4Bezug unklar. Aus zeitlichen Gründen könnte es sich um Rathenau, Was wird werden? handeln. Abends zu Flitner‚PFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena nur vorne im Garten. Mit FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel auf der Via Appia, er erzählt den Plan der Wartburgwoche.
Nachmittag und Abend zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena.74
6 h zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena.
OPfiffelbach
Zu FritzPBaußnern, Friedrich von, 1891-1964, Fritz genannt, dt. Pfarrer, stud. in Marburg Theologie, WV, Mitglied des Serakreises und der AV Jena, Sohn von Waldemar von Baußnern (1866-1931, dt. Musikpädagoge), Bruder von Walther von Baußnern und Lotte Frankenberger nach PfiffelbachLPfiffelbach.
Mit FritzPBaußnern, Friedrich von, 1891-1964, Fritz genannt, dt. Pfarrer, stud. in Marburg Theologie, WV, Mitglied des Serakreises und der AV Jena, Sohn von Waldemar von Baußnern (1866-1931, dt. Musikpädagoge), Bruder von Walther von Baußnern und Lotte Frankenberger nach WeimarLWeimar zum Antiquariatsbuchhändler BachPBach, Wolfgang, Buchhändler.
Mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena nach EisenachLEisenach.OEisenach
WartburgwocheIWartburgwocheLWartburg.5Die Wartburgwoche war eine von deren damaligen Geschäftsführern Fränzel und Flitner organisierte Veranstaltung der VHS Jena. Vgl. Werner, „Volkshochschule als Jugendbewegung für Erwachsene“, 78 sowie Flitner, Nachlese, 89–91, zur Jenaer Volkshochschule allgemein, Flitner, Erinnerungen, 261–272. Siehe auch Carnaps vierseitiges langschriftliches Protokoll „Wartburgwoche“ (RC 91‑18‑02).
Mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena von EisenachLEisenach nach RuhlaLRuhla gewandert.ORuhla
Abends JenaLJena. Rückreise.OJena
8h zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena, GewerbeschuleIGewerbeschule Jena.
Nachmittags zu WillisenPWillisen, Ferdinand Freiherr von, 1878-1948, dt. Major;
Wahl.6Bei der Reichstagswahl am 6. VI. 1920 wurde die SPD stimmenstärkste Partei (21‚9%), gefolgt von der von Carnap unterstützten USPD (17‚6%).zu Willisen? (mit Flitner!)
Nachmittags mit JollesPJolles, André, 1874-1946, niederl.-dt. Kunsthistoriker, heiratete 1918 Margarethe Jolles und FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena.
Abends mit JollesPJolles, André, 1874-1946, niederl.-dt. Kunsthistoriker, heiratete 1918 Margarethe Jolles (auch Professor) bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena.
Coll?? Abends mit den VHSIVHS Jena Leuten zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena.
Abends: Von RohdensP hier.
Vormittags mit GrittliPJolles, Margarethe, 1895-1967, geb. Boecklen, Grittli genannt, dt. Zeichenlehrerin, heiratete 1918 André Jolles und RohdenPRohden auf die KernbergeLKernberge; die wandern nach WeidaLWeida; ich arbeite oben.
Wieder zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena!
Zahnarzt.
8 VHSIVHS Jena Besprechung.75
½ 3 mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena nach RodaLRoda?
Nachmittags: WebersPWebers hier.🕮
9 mit LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner und FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena auf die KernbergeLKernberge.
Nachmittags zu von RohdensP. ??
6hColl.!
12 Zahnarzt.
Abends von RohdensP hier. 8 VHSIVHS JenaGalgenbergLGalgenberg.
6h zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena; Lieder geübt.
10 Zahnarzt.
½ 8 zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena: üben.
TautenburgLTautenburg mit RugardPRohden, Rugard von, 1894–1971, Studienrat, Sohn von Christine von Rohden, Vetter von Rudolf Carnap, Mitglied der AV Marburg; zu Fuß zurück, geschwommen.
[Brief von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap: HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap hat auch Gesichtsrose!!]
Mit WienPWien, Max, 1866-1938, dt. Physiker, Prof. in Jena besprochen. 6h zu Coll.Bachabend. Stadtkirche, 8 Sternentanzen.
½ 10 Zahnarzt. Besprechung mit BauchPBauch, Bruno, 1877–1942, dt. Philosoph, Prof. in Jena.
8hVHSIVHS Jena KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch (Fortsetzung).
Abends: Auseinandersetzung mit Onkel WilhelmPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld.
6h zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena. [8 Galgenberg tanzen]
Zahnarzt. 6 zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena.
2 ¼ Camsdorfer BrückeLCamsdorfer Brücke 215 SaalebahnhofLSaalebahnhof nach PorstendorfLPorstendorf.
Sonnwende.🕮
3h einige Seraleute hier.
Abends: WissnardPWissnard hier, mit Cello gesungen.
Zu ?
6hColl.
12 zu BauchPBauch, Bruno, 1877–1942, dt. Philosoph, Prof. in Jena!
Abends bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena.
Nachmittags mit FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel Schwedisch. Abends bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena. FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel hier.
4 Zahnarzt.
8h RegerkonzertPReger, Max, 1873–1916, dt. Komponist StadtkircheLJena!Stadtkirche St. Michael. 76
½ 11 Zahnarzt.
½ 8h RegerkonzertPReger, Max, 1873–1916, dt. Komponist VolkshausLJena!Volkshaus. Abends zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena.
Mittags RäubersPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig RäuberPRäuber, Hedwig, geb. Stortz, verh. mit Erwin Räuber hier. 619 mit RäuberPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig RäuberNaumburgLNaumburg;ONaumburgnach LeipzigLLeipzig!.
Nach LeipzigLLeipzig.OLeipzig Mittags in MarienbrunnLMarienbrunn, zu FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises. Nachmittags Adu Majag. Abends EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises und MannPBergemann, Friedrich, [1894]-1925, auch Fritz, verh. mit Eva Bergemann bei uns. Vormittags mit FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises Universitätsinstitut. Nachmittags mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises spazieren; abends zu RothesPRothes, Familie von Karl und Elisabeth Rothe. Vormittags Antiquariat. Nachmittags HildePRuß, Hilde, Naumburger WV, Mitglied des Serakreises bei uns; mit ihr zu JollesPJolles, André, 1874-1946, niederl.-dt. Kunsthistoriker, heiratete 1918 Margarethe Jolles. Abends: Mit HildePRuß, Hilde, Naumburger WV, Mitglied des Serakreises im TroubadourLLeipzig!Troubadour. Vormittags KöhlerPKöhler; 11h FreyersPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises Kolleg: Soziologie; 116 Abreise. 1 Stunde nachmittags in NaumburgLNaumburg. Abends mit FritzPBaußnern, Friedrich von, 1891-1964, Fritz genannt, dt. Pfarrer, stud. in Marburg Theologie, WV, Mitglied des Serakreises und der AV Jena, Sohn von Waldemar von Baußnern (1866-1931, dt. Musikpädagoge), Bruder von Walther von Baußnern und Lotte Frankenberger bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena.
LeipzigLLeipzig
OJena 8h: Haaß-BerkowPHaaß-Berkow, Gottfried, 1888-1957, dt. Schauspieler, Theaterreformer und Intendant: Wieland.PWieland, Christoph Martin, 1733–1813, dt. Dichter🕮
Haaß BerkowPHaaß-Berkow, Gottfried, 1888-1957, dt. Schauspieler, Theaterreformer und Intendant. Nachmittags zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena.
Abreise von JenaLJena.
In FuldaLFuldaOFulda auf den FriedhofLFulda!Friedhof, ausgeruht, sehr heiß. Abends LohelandILohelandschule, Rudolf-Steiner-Schule.
1 Stunde der Alten7Vielleicht eine ältere Schülerin der Loheland-Schule. bei CommichauPCommichau-Trenkel, Magdalena, 1894-1967, dt. Gymnastiklehrerin zugesehen: Allmähliches Hinstrecken der Körper, Töne ausstoßen, dadurch Bewegungen; bei Eva DeinhardtPDeinhardt, Eva Maria, Tänzerin, Lehrerin an der Loheland-Schule für Gymnastik6hColl. 1 Stunde genommen, mit CarlettoPThieben, Carletto, Tänzer.
7hvon Dirls.
Abends in WiesneckLWiesneck.OWiesneck
Abends: Zur LindenkapelleLLindenkapelle, MartinsPMartins getroffen.
Mittags: GretlPTietze, Gretl reist ab.
Nachmittag: In der Stadt. 🕮
Mittags AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein und ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein hier.
6hColl.
Vormittags kommt die GroßePGroße, die =? Luise Rusche. Nach FreiburgLFreiburg gefahren. Mittags FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena.
FlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in JenaPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner kommen? Abends: RäuberPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig Räuber kommt.
Paulcke TurmLPaulcke Turm?77
Abends: AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein hier, AlpenplanLAlpen besprochen.
VIII / 1920 Abends: HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann kommt.
Abends bei CloosPCloos, Elisabeth, Mutter von Gertrud Vogel, Hans und Ernst Cloos; Frau CloosPCloos, Elisabeth, Mutter von Gertrud Vogel, Hans und Ernst Cloos und GroßePGroße, die =? Luise Rusche vierhändig; getanzt (GretlsPTietze, Gretl Abschied).
6 – 7: mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena und RäuberPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig Räuber Richtung JägerbucheLJägerbuche.
RäuberPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig Räuber reist ab.
Nachmittags: Mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold KüstermannErntearbeit. 🕮
Nachmittags: Hafer eingefahren (oder Sa?).
Abends: FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh und Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh und FreyerPFreider kommen.
 – 
Besprechungen (System der Wissenschaften).8Vgl. die Einleitung, Abschnitt .
Vormittags: Auf dem Hügel Lieder geübt.
Nachmittags: Heu am KammwaldLKammwald.
Nachmittags FreiburgLFreiburg (Professor GurlittPGurlitt, Wilibald, 1889-1963, dt. Musikwiss., Prof. in Freiburg; MünsterturmLMünsterturm).
Früh ½ 6 stolzeFrau KiechlePKiechle, Frau, *1860, Bäuerin, verh. mit Bauer Kiechle. Morgens: FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises ab zum FeldbergLFeldberg; mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh begleitet zum HinterwaldskopfLHinterwaldskopf. Nachmittags Heu-InselwieseLHeu-Inselwiese. Abends Erntefest in der TenneLTenne, Tanz.
[FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena Geburtstag.]
[Nachmittags: HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann reist ab (für 1 Woche).] 🕮
HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann reist ab.
Nachmittags mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena und Professor SpemannPSpemann, Hans, 1869–1941, dt. Zoologe spazieren.
Nachmittags: FreiburgLFreiburg (Colombi-SchlösschenLColombi-Schlösschen mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena, RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh).
[Unser Hochzeitstag.]
Kindweih oben im Garten (FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena hat beide KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap geweiht). Nachmittags großer Vespertisch auf dem Rasen; getanzt. 🕮
IX / 1920 [FränzelsPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel Hochzeit.]
[FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena zwischendurch in JenaLJena.]
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Mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena, MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann: HinterzartenLHinterzarten‚OHinterzarten FeldbergLFeldberg, NotschreiLNotschrei, WiedenerbOriginal Wiedenecker. Eck;
Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach KirchzartenLKirchzarten gegangen; zum Not Notar.OWiesneck
HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann reist ab. 🕮 Nachmittags bei Frau CloosPCloos, Elisabeth, Mutter von Gertrud Vogel, Hans und Ernst Cloos musiziert. FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena und LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner nachts zurück.
[FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena und LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner zum BodenseeLBodensee.]
FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena reist ab.
Nachmittags: LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner und AnnePFlitner, Anne, 1919–2002, Tochter von Wilhelm und Elisabeth Flitner reisen ab.
5h mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein abgefahren. SonthofenLSonthofen.OSonthofen Mittags von OberstdorfLOberstdorf.OOberstdorf WaltenberghausLWaltenberghaus. X / 1920 Auf die TrettachspitzeLTrettachspitze. WaltenberghausLWaltenberghaus. MädelegabelLMädelegabel. Abstieg. LindauLLindau.OLindau🕮 Gebadet. Nachmittags in GaienhofenLGaienhofen‚OGaienhofen dort ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und das SchwesterlePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap; MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener reist mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein heim. DLEHIDeutsches Landerziehungsheim für Mädchen in Gaienhofen Fest. GaienhofenLGaienhofen. MünchenLMünchen ? 3h von GaienhofenLGaienhofen.IDeutsches Landerziehungsheim für Mädchen in Gaienhofen SchwesterlePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap im Kinderwagen; IznangLIznang (AnneliesePAnneliese kommt halbwegs mit), RadolfzellLRadolfzell. Mitternacht zu Hause.OWiesneck🕮cIm Tagebuch befindet sich hier eine Lücke, das nächste Blatt beginnt mit einer horizontalen Wellenlinie oben und dem ersten Datumseintrag zum 4. I. 1921.
Alpenfahrt
I / 1921 ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spricht mit MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener. Ich auch kurz, dann musiziert bis Mitternacht.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener zur NessellacheLNessellache.
🕮 Nachmittags: MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener erzählt uns ihr Märchen.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap liegt zu Bett (Influenza).
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Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bis zum NotschreiLNotschrei. AmtsgerichtLFreiburg!Amtsgericht (MieteinigungsamtLFreiburg!Mieteinigungsamt). Abends: MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener hier, GoethePGoethe, Johann Wolfgang von, 1749–1832, dt. Dichter vorgelesen.9Vgl. den Eintrag zum folgenden Tag. Die Abkürzung „Mat“ für Margret Arends wird von Carnap von diesem Tag an offenbar mit Absicht gewählt, parallel zu der auch weiterhin verwendeten Schreibweise „Margret“. MieteinigungsamtLFreiburg!Mieteinigungsamt Haus draußen besichtigt. Abends: Zu MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener, der Thule-Abend‚10Mit Bezug auf den vorigen Abend könnte Goethes Gedicht „Der König in Thule“ gemeint sein. Eine Möglichkeit wäre auch die Lektüre in der im Diederichs-Verlag erschienenen Reihe „Thule. Altnordische Dichtungen und Prosa“, von der Carnap einige Bände gelesen hat. Vgl. auch den auf diesen Tag datierten Eintrag zu „Mat“ in die erotische Chronik (RC 091‑18‑10).Gruß von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, Tanne.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Wiedener EckLWiedener Eck.
(MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener alleine mit LotzesPLotzes, zur JägerbucheLJägerbuche.) RuthPRuth krank.
Bis spät Trio bei CloosPCloos, Elisabeth, Mutter von Gertrud Vogel, Hans und Ernst Cloos.
AngelikaPAngelika krank.
Bei MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener: Märchen, ihre Erklärung, Spuk bis Mitternacht.
Friedel kurzPFriedel hier; abends zur Bahn gebracht, MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener geholt, müde, noch etwas hinausgegangen.
Nachmittags mit Bazillenprobe von RuthPRuth in die Stadt; Diss.B1922@Der Raum. Ein Beitrag zur Wissenschaftslehre, Berlin, 1922 einbinden lassen.11Zu Carnap, Der Raum vgl. die Einleitung, Abschnitt 1.1 sowie TB 17. XI. 1921R.
Diss.B1922@Der Raum. Ein Beitrag zur Wissenschaftslehre, Berlin, 1922 nach JenaLJena geschickt. Nachmittags: Diphterie.12Vermutlich Diagnose zu der am Vortrag angesprochenen „Bazillenprobe von Ruth“.
Abends MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener: Gertrud SchenzPSchlenz, Gertrud mit Kind nach FreiburgLFreiburg und mit RuthPRuth. Mat zur Bahn gebracht, sie kommt nachts ohne GertrudPSchlenz, Gertrud zurück.
7h in die Stadt, GertrudPSchlenz, Gertrud Milch gebracht; mittags GertrudPSchlenz, Gertrud an der Bahn abgeholt. Ferngespräch mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap: Zaungast nach KirchzartenLKirchzarten, bis BurgLKirchzarten!Burg MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener mit, abends Wiedener EckLWiedener Eck.OWiedener Eck🕮
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap vom Wiedener EckLWiedner Eck zum FeldbergLFeldberg.OFeldberg Todtnauer HütteLTodtnauer Hütte. (FriedelPFriedel kommt.)
Abfahrt; nachmittags WiesneckLWiesneck.OWiesneck
II / 1921 Nachmittags: Käthe HamburgPHamburg, Käthe, 1893-1951, dt. Pädagogin, 1917-1919 an der Odenwaldschule, ab 1921 im Kinderheim von Lilli Landé in Buchenbach hier: GertrudsPSchlenz, Gertrud Kind gestorben. 80
KäthePHamburg, Käthe, 1893-1951, dt. Pädagogin, 1917-1919 an der Odenwaldschule, ab 1921 im Kinderheim von Lilli Landé in Buchenbach zu Bett; daher ohne ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zur Bestattung. In FreiburgLFreiburg MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener, bringt jenen Teil zu Buch; im KrematoriumLFreiburg!Krematorium daraus vorgelesen; Largo gespielt, und „Feste Burg“.13Das Kirchenlied „Ein feste Burg ist unser Gott“ von Martin Luther. ZollamtLFreiburg!Zollamt. Mit MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener wieder hinaus.
Abends: Wollte zu MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Bahn abgeholt. Dann vergaß sie Korb in der Bahn, ich wieder hin. Dann doch noch zu MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener, bis spät.
Gertrud SchlenzPSchlenz, Gertrud und MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener wandern über Sankt PeterLSankt Peter. Ich treffe sie in Sankt MärgenLSankt Märgen. Durchs WagensteigtalLWagensteigtal zurück. (KäthePHamburg, Käthe, 1893-1951, dt. Pädagogin, 1917-1919 an der Odenwaldschule, ab 1921 im Kinderheim von Lilli Landé in Buchenbach geht’s nicht gut).
Abends plötzlich MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener wieder hier; mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und mir in meinem Zimmer. Abends plötzlich RuthPRuth (im HirschenLWiesneck!Gasthaus Zum Hirschen übernachtet). RuthPRuth reist ab (in der Scheune gepackt). Nachmittags: Trio (BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist, das große B-Dur). MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener kommt nicht.
KäthePHamburg, Käthe, 1893-1951, dt. Pädagogin, 1917-1919 an der Odenwaldschule, ab 1921 im Kinderheim von Lilli Landé in Buchenbach mit WalderPWalder, Curt, *1895, Arzt, Mitglied der Akademischen Freischar Jena I zum BodenseeLBodensee.
Abends MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener endlich (müde, hat schlimmen Tag), schnell drüben geheizt, noch dort gesessen. 🕮 MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener versäumt den Zug, um mit CarlPCarl =? Carl Rieniets zum KaiserstuhlLKaiserstuhl zu fahren. Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren; nach Tisch mit MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener (Wald links vom HäuslebauernLHinterzarten!Häuslebauer). Abends: Trio.
MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener wohnt bei GünthersPGünthers in der Stadt.dKlammer nachträglich durch Streichung auf den Zeitraum vom 8. II. bis zum 14. II. begrenzt.
FriedelPFriedel reist ab. Abends zu MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener (Rätsel). [ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap radelt zu LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein].
GertrudPSchlenz, Gertrud ist wieder zeitweise hier, wohnt hier, arbeitet im Kinderheim (abends Trio ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Kummer, und Lösung). 81
Abends: GroßePGroße, die =? Luise Rusche kommt, mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap abgeholt, isst mit MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener bei uns zu Abend. Nachmittags mit MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener auf der Burg in der Sonne gesessen.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap von HinterzartenLHinterzarten‚OFeldberg viel Sonne, abends zu ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein in FeldberghofLFeldberghof, auch AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein. HerzogenhornLHerzogenhorn. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bleibt oben. Mit FeistelPFeistel, Walter Abfahrt GrübleLGrüble. Mit der GroßenPGroße, die =? Luise Rusche musiziert. Mit MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener auf die Tanne (Märchen aus SchwedenLSchweden) und im Mondschein Wiesneck in den Wald, bis 1h.OWiesneck
FeldbergLFeldberg.
6h kommt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap vom FeldbergLFeldberg mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein über Hinterwalder KopfLHinterwalder Kopf. Am BahnhofLBuchenbach!Bahnhof Himmelreich abgeholt. Nachmittags mit MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener in die Sonne spazieren.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach FreiburgLFreiburg. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap magenkrank im Bett, bis mittags. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap magenkrank im Bett, bis mittags (beide). Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener und der GroßenPGroße, die =? Luise Rusche, die nähen.
MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wienernäht heftig für die GroßePGroße, die =? Luise Rusche, hat keine Zeit mehr.
218 fährt nicht! Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und der GroßenPGroße, die =? Luise Rusche am BahnhofLBuchenbach!Bahnhof Himmelreich in der Sonne gesessen. Mit der GroßenPGroße, die =? Luise Rusche abgereist. Eiliges Umsteigen in FreiburgLFreiburg und KarlsruheLKarlsruhe. 🕮
GroßePGroße, die =? Luise Rusche kommt.
9h in JenaLJena.OJena Umgezogen, UniversitätIUniversität Jena, BauchPBauch, Bruno, 1877–1942, dt. Philosoph, Prof. in Jena und WienPWien, Max, 1866-1938, dt. Physiker, Prof. in Jena besucht. Nachmittags vergeblich HaussnerPHaussner, Robert, 1863-1948, dt. Mathematiker, Prof. in Jena, kurz LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner.
Etwas repetiert. RugardPRohden, Rugard von, 1894–1971, Studienrat, Sohn von Christine von Rohden, Vetter von Rudolf Carnap, Mitglied der AV Marburg hier. Nachmittags zu Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen. Abends FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena hier und ich mit drüben.
Besuch bei HaussnerPHaussner, Robert, 1863-1948, dt. Mathematiker, Prof. in Jena. Repetiert.
III / 19214 – 6 Prüfung!14Vgl. die in Altersschrift verfassten Notizen Carnaps zu seinem Studium (RC 091‑17‑01): „Dissertation genehmigt 1. März 1921. verliehen 9. Dez. 1921.“82
148 nach SaalfeldLSaalfeld. 7h in WickersdorfLWickersdorf‚IFreie Schulgemeinde WickersdorfOWickersdorf zu GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe. Unterricht von Hedda KorschPKorsch, Hedda, 1890–1982, geb. Gagliardi, dt.-am. Reformpädagogin und Anglistin, ab 1913 verh. mit Karl Korsch und Dr. ReinerPReiner, Paul, 1886-1932, dt. Reformpädagoge, Lehrer an der Freien Schulgemeinde Wickersdorf gehört. Trude HoltzePZeilinger, Gertrud, geb. Holtze, Trude genannt, Musiklehrerin in Wickersdorf besucht. [MuttersPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann Geburtstag.]
OJena11h zu BauchPBauch, Bruno, 1877–1942, dt. Philosoph, Prof. in Jena.
3h zu FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel! 6h in FränzelsPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise FränzelVHSIVHS Jena15Fränzel war (allerdings nur bis Ende März 1920) Geschäftsführer der VHS Jena. Vgl. Werner, „Volkshochschule als Jugendbewegung für Erwachsene“, 76.JB Stunde: Erzählen.
10 – 6 mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena und LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner nach Magdala‚OMagdala bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena gegessen. Abends Korsch dort.
OJena½ 7 Kabale und Liebe.
½ 4 FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena bei uns mit FrauPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner und KindPFlitner, Anne, 1919–2002, Tochter von Wilhelm und Elisabeth Flitner, ich abends dort.
5 zu RickoldsPRickolds? 3 – 5 mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena und FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises bei FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel.
4 zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena. 3h zu NiedoladerPNiedolader. Vormittags: DiederichsPDiederichs, Eugen, 1867–1930, dt. Verleger, Gründer des Serakreises und des Diederichs Verlags, Hrsg. der Zeitschrift Die Tat und Besorgungen.
7 – 8 FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in JenaVHSIVHS Jena: Philosophie, dann wieder zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena. Auch FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises. Ehefrage, bis Mitternacht.
Gartenarbeit (RäubersPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig RäuberPRäuber, Hedwig, geb. Stortz, verh. mit Erwin Räuber sagen Kindweihe ab).
Nachmittags und abends mit FränzelsPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise FränzelPFränzel, Elise, 1889–1969, geb. Kehding, heiratete 1920 Walter Fränzel und FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena.
Abends mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena Cello gespielt. 🕮
6h nach NaumburgLNaumburg‚ONaumburg RugardPRohden, Rugard von, 1894–1971, Studienrat, Sohn von Christine von Rohden, Vetter von Rudolf Carnap, Mitglied der AV Marburg, RäubersPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig RäuberPRäuber, Hedwig, geb. Stortz, verh. mit Erwin Räuber, StarzPStarz. Mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann an der SaaleLSaale spazieren. In AlmrichLNaumburg!Almrich Mittag. 5° zurück.OJena Sonniger Tag. Abends alle bei DiederichsPDiederichs, Eugen, 1867–1930, dt. Verleger, Gründer des Serakreises und des Diederichs Verlags, Hrsg. der Zeitschrift Die Tat.
½ 4 zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena, und Abend.
148 kommt RäuberPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig Räuber, mit FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel bei FlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in JenaPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner, auch abends. RäuberPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig Räuber nachts bei uns.
UniversitätsbibliothekIUniversitätsbibliothek Freiburg; Besorgungen. Mittags reist Onkel WilhelmPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld nach GriechenlandLGriechenland. 83
Mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena Wanderung: SinderstadtLSinderstadt – K – BlankenhainLBlankenhain – MellingenLMellingen.
Abends noch BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist musiziert. Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen besucht.
218 mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena nach CamburgLCamburg. Über die Höhe nach NaumburgLNaumburg‚ONaumburg mit RugardPRohden, Rugard von, 1894–1971, Studienrat, Sohn von Christine von Rohden, Vetter von Rudolf Carnap, Mitglied der AV Marburg bei RäubersPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig RäuberPRäuber, Hedwig, geb. Stortz, verh. mit Erwin Räuber. Gerauft. 11h Abfahrt.
2h in WiesneckLWiesneck.OWiesneck HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann im Zug getroffen.
Ausgeschlafen. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren. Plan: Nur unteren Stock im Häusle zu beziehen.
Abends mit MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener auf die Burg und in der Stube (Rverzicht).
Zu HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener zum Abendessen.
 – 
OFeldberg Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap auf den FeldbergLFeldberg, über SteinwasenLSteinwasen, StübenwasenLStübenwasen mit Ski; Sonne, wenig Schnee. Nachts HerzogenhornLHerzogenhorn. 🕮
OWiesneck Mit MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener zur JägerbucheLJägerbuche.
TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und HansPHans =? Hans Schlünz, Sohn von Gertrud Schlünz suchen auf dem Hügel Eier.
Gearbeitet.
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann zur JägerbucheLJägerbuche.
Nachmittags Dr. DammPDamm, Dr. und FrauPDamm, Dr. (geb. Fondey) hier.
[MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener Meisterprüfung.]
Nachmittags Frau MartinPMartin, Frau von Doktor Martin mit Professor Roman WoernerPWoerner, Roman, 1863-1945, dt. Literaturwiss. und Schwester WoernerPWoerner, Schwester hier.
IV / 1921 Abends mit MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener spazieren.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, Gertrud SchlenzPSchlenz, Gertrud, LinaPLina bei MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann. MargretsPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener Meister gefeiert.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap von HinterzartenLHinterzarten, über PiketfelsenLPiketfelsen, NessellachenLNessellachen, ganzen Tag.
Viel Sonne. Faust IIBGoethe, Johann Wolfgang von!1832@Faust II, Stuttgart, 1832 gelesen.16Goethe, Faust II. Kein Leselisteneintrag.
[HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann wohnt in der Stadt, arbeitet bei LiehlPLiehl, Buchbinder in Freiburg17Buchbindermeister in Freiburg..]
Abends bei MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in der Stadt. 84
12h mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph (über R Th). 🕮
Nachmittags mit MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener ins Tälchen.
In der Tenne; der Spielmann kommt an. Singtänze, mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann.
Abends: Tanz durch, das Dornenfeuer angezündet.
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap im Tälchen Abschied gefeiert. FaustBGoethe, Johann Wolfgang von!1808@Faust, Tübingen, 1808 gelesen.
In der Stadt, UniversitätsbibliothekIUniversitätsbibliothek Freiburg. [WolfradtPWolfradt, Willi, 1892-1988, dt. Kunstkritiker bei MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener.] UniversitätsbibliothekIUniversitätsbibliothek Freiburg. Mit MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener auf die Berge, auf die Eiche. UniversitätsbibliothekIUniversitätsbibliothek Freiburg. Bei MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener. MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener hier, KeyserlingPKeyserling, Hermann Graf, 1880-1946, balt.-dt. Philosoph18Vielleicht Hermann Keyserling, Reisetagebuch eines Philosophen. Siehe LL . gelesen; plötzlich kommen ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann (statt Di).
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann zu Rad zum BodenseeLBodensee.
Abends MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann hier; musiziert.
Abends bei MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener.
UniversitätsbibliothekIUniversitätsbibliothek Freiburg. Mittags: MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann kommt. [ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Geburtstag.] UniversitätsbibliothekIUniversitätsbibliothek Freiburg. 6 MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener abgeholt von Frau StrubePStrube, Frau; 8h HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann bei LiehlPLiehl, Buchbinder in Freiburg abgeholt; auf HannesPKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann Stube gesessen. 10h Zug versäumt . Flieder aus StadtgartenLFreiburg!Stadtgarten geraubt; zu Fuß im Mondenschein heim. eAuf der folgenden Seite befinden sich hier nicht wiedergegebene Aufzeichnungen Carnaps zu Korrespondenz und finanziellen Angelegenheiten.
MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann kommt.
IV 1921-VI 192213🕮aAlle Seiten des Dokuments sind großflächig durchgestrichen. Dies ist das letzte Tagebuchkonvolut, das mit der 1912 beginnenden fortlaufenden Nummerierung versehen ist.🕮
IV / 1921OWiesneck Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap im Tal, FaustBGoethe, Johann Wolfgang von!1808@Faust, Tübingen, 1808 gelesen. Nachmittags gearbeitet. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann Gerwerfen auf dem Hügel.1Stockwerfen, das zu dieser Zeit vor allem im Frauenturnen beliebt war. UniversitätsbibliothekIUniversitätsbibliothek Freiburg. Nachmittags: Trio bei CloosPCloos, Elisabeth, Mutter von Gertrud Vogel, Hans und Ernst Cloos. V / 1921 Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Richtung LindenkapelleLLindenkapelle; zuerst MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann noch mit.
MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann hier.
FreiburgLFreiburg: UniversitätsbibliothekIUniversitätsbibliothek Freiburg; MuttersPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann Abreise.
Nachmittags MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener etwas hier.
Gretl TietzePTietze, Gretl hier. Abend 1 Stunde bei MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener;2Vgl. TB 21. I. 1921R.währenddessen ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu KiechlesPKiechles, Familie.
Bücher umgeräumt.
Bei Frau CloosPCloos, Elisabeth, Mutter von Gertrud Vogel, Hans und Ernst Cloos Cello gespielt. 🕮 Im leeren Esszimmer morgens für ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und GretlPTietze, Gretl zur Gymnastik aufgespielt. Abends zum Tanz gespielt, dazu AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein die Laute. MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann dabei. UniversitätsbibliothekIUniversitätsbibliothek Freiburg. Konzert mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap: Rosé-Quartett (BrahmsPBrahms, Johannes, 1833–1897, dt.-öst. Komponist-Sextett!). Umzug.3Vgl. TB 20. III. 1921R.
GretlPTietze, Gretl hier.
86
OBodensee
Mit MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener zum Bodensee
OWiesneck [Mein Geburtstag.]
Sturz mit dem Rad an der Hausecke. 🕮
Frau MartinPMartin, Frau von Doktor Martin mit den Jungen hier. Auf dem Hügel gesessen; musiziert.
UniversitätsbibliothekIUniversitätsbibliothek Freiburg (Ginster für MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener zu HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann gebracht).
[MargretsPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener Geburtstag] [MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann auf den SchauinslandLSchauinslandund FeldbergLFeldberg] Abends mit den GaienhofnerinnenIDeutsches Landerziehungsheim für Mädchen in Gaienhofen in der Tenne getanzt, der Wangler KnechtPWangler, Knecht spielt Ziehharmonika. 11 – 3 mit GertrudPSchlenz, Gertrud in den Wald, sie spricht über FriedelPFriedel und ob sie HansPHans =? Hans Schlünz, Sohn von Gertrud Schlünz abgeben soll. Abends HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener hier (Besprechung: sinnvolle Aussagen, Papiergeld).
8 Mädel aus GaienhofenLGaienhofenIDeutsches Landerziehungsheim für Mädchen in Gaienhofen hier.
(Zum 1. Mal:) Mit dem Rad nach FreiburgLFreiburg (WaldersPWalder, Curt, *1895, Arzt, Mitglied der Akademischen Freischar Jena I Rad mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann bricht Speiche).
Radfahrt? mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap: SpirzendobelLSpirzendobel, TurnerLTurner, Sankt MärgenLSankt Märgen, Sankt PeterLSankt Peter, EschbachtalLEschbachtal. Sehr schön.
Rad nach FreiburgLFreiburg. (HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann ist noch in HeidelbergLHeidelberg.)
[HanneliesesPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Geburtstag.]
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu Rad nach FreiburgLFreiburg.🕮
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu Rad von HinterzartenLHinterzarten, TurnerLTurner, WaldauLWaldau, Kalte HerbergeLKalte Herberge, HexenlochLHexenloch, WildgutachtalLWildgutachtal, SimonswaldLSimonswald (gebadet), ElzachtalLElzachtal bis FreiburgLFreiburg.
[AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein nicht mit, weil ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein gestern Kind bekommen.] 87
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu Rad nach FreiburgLFreiburg. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu Rad nach FreiburgLFreiburg. Mittags sie an der Bahn abgeholt. Spätnachmittags kurz mit MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener gesprochen.
UniversitätsbibliothekIUniversitätsbibliothek Freiburg. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener gebadet.
Abends mit CarlPCarl =? Carl Rieniets, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, BoesemannPBoesemann musiziert.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu Rad von HinterzartenLHinterzarten – TurnerLTurner (Messer verloren) – WaldauLWaldau, HölzlebruckLHölzlebruck; und wieder von HinterzartenLHinterzarten – TurnerLTurner (Messer gefunden) – Sankt MärgenLSankt Märgen – WagensteigtalLWagensteigtal. Abends noch mit CarlPCarl =? Carl Rieniets und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann musiziert.
UniversitätsbibliothekLFreiburg!Universtitätsbibliothek. Mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann zu Rad nach FreiburgLFreiburg.
Nachmittags FreiburgLFreiburg, Besorgungen, BibliothekIUniversitätsbibliothek Freiburg. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, dann ins Konzert. Im Mondschein zu Rad heim! [Anna GipperPGipper, Anna gekommen!]
Abfahrt?
aGeschwungene Klammer über die Einträge vom 18. VI. bis 30. VI. 1921 mit Bemerkung: Die große Radfahrt.Große Radfahrt mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. SpirzendobelLSpirzendobel – TurnerLTurner – HöhenwegLHöhenweg – Kalte HerbergeLKalte Herberge (Regen) – UrachtalLUrachtal – DonaueschingenLDonaueschingen – PfohrenLPfohren.OPfohren🕮
Hochamt in BeuronLBeuron – Schloss BronnenLSchloss Bronnen – Felsen und Burgental der DonauLDonau – gebadet – LaizLLaiz.OLaiz
SigmaringenLSigmaringen – GalerieLGalerie (Regen!), mit Bahn nach BlaubeurenLBlaubeuren.OBlaubeuren BlautopfLBlaubeuren!Blautopf.
Kirche BlaubeurenLBlaubeuren!Kirche, BlautopfLBlaubeuren!Blautopf. Zu Rad durchs BlautalLBlautal – UlmLUlm. MünsterLUlm!Münster. (Kalt). Bahn, nach MünchenLMünchenOMünchen (an AugsburgLAugsburg glatt vorbei!). Alles besetzt. Zu RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh!
Zimmer im großen Wgefunden. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ruht bei RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh aus. Mit Rad in der Stadt gebummelt. Abends mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh Münchner SchauspielhausLMünchen!Münchner Schauspielhaus: WedekindPWedekind, Frank, 1864-1918, dt. Schriftsteller, Der Liebestrank (Kunstreiter beim russischen Fürsten).88
Mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh in alte PinakothekLMünchen!Alte Pinakothek. 5h zum Tee zu DinglerPDingler, Hugo, 1881–1954, dt. Philosoph. Meinen Brief besprochen.4Vgl. Carnap an Dingler, 17. VI. 1921 (RC 115‑04‑05).
Abends: Neue BühneLMünchen!Neue Bühne ausverkauft; zu RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. Über Prinzipien der Kunstgeschichte gesprochen.
10h DinglerPDingler, Hugo, 1881–1954, dt. Philosoph in UniversitätIUniversität München abgeholt, Spaziergang durch Englischen GartenLMünchen!Englischer Garten bis gegen FreimannLMünchen!Freimann.
Prinzipien der Physik besprochen. Veröffentlichung der Korrespondenz geplant.5Zu dieser Episode vgl. Wolters, „ ‚The first man who almost wholly understands me‘ “, 100 sowie die Einleitung, S. . Nachmittags 1 Stunde Deutsches MuseumLMünchen!Museum. Abends Neue BühneLMünchen!Neue Bühne: Georg KaiserPKaiser, Georg, 1878-1945, dt. Schriftsteller: Von Morgens bis Mitternachts. Toll.
Hochamt FrauenkircheLMünchen!Frauenkirche. StaatsgalerieLMünchen!Staatsgalerie (neuere Maler), dann auch RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. ½ 4 Münchner SchauspielhausLMünchen!Münchner Schauspielhaus: ShawPShaw, Bernard, 1856-1950, ir. Schriftsteller, Fannys erstes Stück. Abends mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh in der HassenauLHassenau gegessen. Gespräch über den Sinn der Kunst.
Deutsches MuseumLMünchen!Deutsches Museum. FrauenkirchturmLMünchen!Frauenkirchturm. Abends zu RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. Gespräch über Konventionalismus in der Physik. Maßsetzung. Erde als Ebene.
Kurz NationalmuseumLMünchen!Internationales Museum: Krippen, 1200 zur Bahn. Zug versäumt. Gehe nach AugsburgLAugsburg, UlmLUlm.OUlm Auf den MünsterturmLMünsterturm, StadtmauerLMünster!Stadtmauer, Leiter hinab, Fußbad. Dann nach MunderkingenLMunderkingen.OMunderkingen
Bahn nach HinterzartenLHinterzarten. Abfahrt HöllentalLHöllental. 5h zu Hause.OWiesneckbGeschwungene Klammer über die Einträge vom 18. VI. bis 30. VI. 1921 mit Bemerkung: Die große Radfahrt.
VII / 1921 Mittags FlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in JenaPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner BahnhofLBuchenbach!Bahnhof Himmelreich abgeholt.6Vgl. TB 5. VIII. 1919R.🕮
Morgens mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena zum Schuster geradelt. Dann mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena den Handkarren nach Sankt PeterLSankt Peter gezogen, darauf: Eisernes Kinderbett, Matratze, Gepäck, AnnePFlitner, Anne, 1919–2002, Tochter von Wilhelm und Elisabeth Flitner; dabei LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap; abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hinunter. Abends bei MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener, mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und Marga JänschPJänsch, Marga.
FreiburgLFreiburg.
Abends bei GurlittPGurlitt, Wilibald, 1889-1963, dt. Musikwiss., Prof. in Freiburg: Collegium MusicumLFreiburg!Collegium Musicum. Mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener heimgeradelt, Laternenpech.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena in Sankt PeterLSankt Peter. 89
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ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu GurlittPGurlitt, Wilibald, 1889-1963, dt. Musikwiss., Prof. in Freiburg. Ich arbeite in diesen Tagen viel (Rez.B1921@„Wer erzwingt die Geltung eines Naturgesetzes?“, Münchner Neueste Nachrichten 74(310), 26.VII.1921 für DinglerPDingler, Hugo, 1881–1954, dt. Philosoph‚7Carnap, „Wer erzwingt die Geltung eines Naturgesetzes?“. Erwiderung auf LenardsPLenard, Philipp, 1862-1947, ung.-öst. Physiker Einwand gegen RT) und bleibe deshalb zu Hause.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena in Sankt PeterLSankt Peter. 🕮
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap nach Sankt PeterLSankt Peter. KiechlePKiechle, Bauer, Pächter des Bauernhofs auf Gut Wiesneck fährt uns bis Serpentinen8Gemeint sind vermutlich die Serpentinen der Straße, die von Buchenbach zu dem 250 Meter höher gelegenen St. Peter führt. und holt auch dort ab. AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap oben Fieber.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach FreiburgLFreiburg. Abends FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena hier; nach KirchzartenLKirchzarten begleitet.
SchöndubesPSchöndubes, Familie von Heinrich Schöndube kommen. (PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap).
Sehr heiß.
Abends Gewitter. Wangler KnechtPWangler, Knecht spielt in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Saal zum Tanz (ich zwischendurch auch). Es tanzen noch mit: MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener und IrmgardPRands, Irmgard, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann; WalderPWalder, Curt, *1895, Arzt, Mitglied der Akademischen Freischar Jena I; HelmPHelm; bummler; FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena, KindermannPKindermann.
Wanderung mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap. Von HinterzartenLHinterzarten – BärentalLBärental – HerzogenhornLHerzogenhorn; FeldbergerhofLFeldbergerhof;OFeldberg FeldbergLFeldberg – StübenwasenLStübenwasen (Champignons, Brokkoli, Nüsse) – HaldLHald – SchauinslandLSchauinsland; KirchzartenLKirchzarten – WiesneckLWiesneck.OWiesneck Sehr heiß.
Feldberg
FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena geht wieder nach Sankt PeterLSankt Peter.
KäthePKäthe reist ElmauLElmau. Abends mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei HerdersPHerders gebadet. Abends Doktor MartinPMartin, Doktor =? Karl Bernhard Martin, dt. Arzt hier; 6hmit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen nach Sankt PeterLSankt Peter; AnnePAnna =? Anna Gipper und Kinderbett heruntergeholt.
Diss.B1922@Der Raum. Ein Beitrag zur Wissenschaftslehre, Berlin, 1922 Korrekturen
[OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap fährt nach TübingenLTübingen] RienietsPRieniets, Carl, 1891-1957, dt. Arzt, WV, Mitglied der freideutschen Jugend hat GurlittPGurlitt, Wilibald, 1889-1963, dt. Musikwiss., Prof. in Freiburg-Leute zu sich eingeladen. Vormittags spielen sie Streichtrio, BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist. Hinauf zum Birkenwäldchen (mit GertrudPSchlenz, Gertrud, dann mit Frau RusinPRusin, Frau), GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen mit; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bleibt bei den Kindern, da AnnePAnna =? Anna Gipper von mittags ab fort. Etwas gesungen, gegessen, Ball gespielt. Nachmittags hinunter. Dann mit RienietsPRieniets, Carl, 1891-1957, dt. Arzt, WV, Mitglied der freideutschen Jugend, MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen im Wasserfall gebadet. Hier gegessen, dann drüben Streichquintett (MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist) angehört, auch PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit. Dann kommen alle herüber 10 (bei uns 11) zur Ziehharmonika getanzt. Dann noch mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und den Mädeln etwas spazieren; mal mit MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener alleine. 🕮
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Vormittags gearbeitet. Mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener, PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap am Klavier gesungen.
[Nachmittags und abends SchlüterPSchlüter, und Hetti HanfPHanf, Hetti hier.]
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap auf den ApfelhügelLApfelhügel.
VIII / 1921 [FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena reist von Sankt PeterLSankt Peter ab.] Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner gebadet.
LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner hier.
[HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen beschließen MünchenLMünchen.] Für GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Gymnastik aufgespielt. (PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap reist ab?) Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen gebadet. Endlich Regen. Abends AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein hier.
Nach FreiburgLFreiburg. [Auch GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen in die Stadt.]
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap über FrauensteigfelsenLFrauensteigfelsen, NessellachenLNessellachen, OttenLOtten. Oben gelegen.
[Nachmittag sind PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap wiedergekommen.] [Frau ChristiansenPChristiansen, Frau von Broder Christiansen, †1921 gestorben.]
[Frau ChristiansenPChristiansen, Frau von Broder Christiansen, †1921 gestorben.] Abends kommt AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein heraus; GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein und ich schlafen auf dem Rhododendronhügel; warm. Nachmittags MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener überredet, dass sie mit den Mädchen fahren soll. Später sagt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, dass ich mitfahren soll. Zum PaulckeLPaulcketurm jetzt alle zu müde. Abends kommt Walter FeistelPFeistel, Walter.
Mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap, Walter FeistelPFeistel, Walter 530 nach DonaueschingenLDonaueschingen.ODonaueschingen Von da mit Rädern. Bei MühlheimLMühlheim Mittag und gebadet. Sehr warm. Lustig. Bei FridingenLFridingen den Berg hinauf. BeuronLBeuron.OBeuron In den Schlafsälen. Abends die Complet9Klösterliches Nachtgebet.gehört. ½ 8 weiter. Bei ThiergartenLBeuron!Thiergarten Sturz mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen. Bei SigmaringenLSigmaringen Mittag. Ich fahre 2 – 7 nach HinterzartenLHinterzarten zurück. Geflickt. HöllentalabfahrtLHöllental. In FalkensteigLFalkensteigkommt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap entgegen.OWiesneck
DonaufahrtLDonau.
[Herr SchlüterPSchlüter.]
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[GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann weiter: UlmLUlm, MünchenLMünchen.] [OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap und WalterPFeistel, Walter weiter: UlmLUlm – ImmenstadtLImmenstadt.] Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph besucht, dessen FrauPChristiansen, Frau von Broder Christiansen, †1921 am 6. gestorben. 🕮
LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner hier.
Morgens früh mit den KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap hinaus. Regnerisch. Kalt.
Nach Tisch 1 Stunde mit MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener spazieren, zum Abschied.
Nachmittags EnglersPEnglers hier. [ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Kummer.]
[Irmgard RandsPRands, Irmgard fährt ab.] [GertrudPSchlenz, Gertrud fährt in die OdenwaldschuleLOdenwaldschuleIOdenwaldschule, Landerziehungsheim.]
[PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap reist ab ins AllgäuLAllgäu; MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener nach BrückenauLBrückenau.]
FreiburgLFreiburg. Gepackt: Korrektur gelesen. Abends: OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap kommt von ImmenstadtLImmenstadt. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnapnach WeimarLWeimar.OWeimar
LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner
Tageswanderung Herlitzen-BergLHerlitzen-Berg. HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen kommen. Ich ziehe in die Baracke. Cade. Abends reist HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann ab. Nachmittags Fest. RäuberPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig Räuber kommt. Aufführung der ArbeiterjugendIArbeiterjugend, und Jery und Bätely.10Singspiel von Goethe. Abends bei Fackelschein im Park gelegen, großer Kreis. Gesungen. 🕮 Abschied. Schlussfeier in der TotengruftLWeimar!Fürstengruf11Die Weimarer Fürstengruft.. Mit RäuberPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig Räuber und FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena ins MuseumLWeimar!Museum (Kanaaniter Bilder). Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach JenaLJena‚OJena zu Rad. [GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap nach NaumburgLNaumburg.]
WeimarwocheLWeimar.12Zur von Fränzel und Flitner organisierten Weimarwoche der VHS Jena vgl. Flitner, Nachlese, 118, Reimers, Die neue Richtung der Erwachsenenbildung in Thüringen 1919–1933, 253–254 sowie Werner, „Volkshochschule als Jugendbewegung für Erwachsene“, 78.
(Ausgeruht.)
In die Stadt. 92
Mittags: GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap kommen von NaumburgLNaumburg. Zu Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen. 5h alle mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann auf die HorizontaleLJena!Horizontale.13Erholungsgebiet bei Jena. Schokoladenprobe. Ringkampf.
[GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen fährt nach WiesneckLWiesneck.] Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann zum FuchsturmLJena!Fuchsturm.
Mit Nachmittags holt HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann LilliPWarburg, Elisabeth, 1896-1959, genannt Lilly, Tochter aus der Ehe von Alma Salomonsohn mit Rudolf Daniel Warburg, 1857-1902 herauf. Luftschiff. Schönes Wetter. Vergnügt.
IX / 1921 Nachmittags zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena. Vormittags TrüpersPTrüpers, Familie von Johannes Trüper, 1855-1921, dt. Heilpädagoge, Gründer des Erziehungsheims und Jugendsanatoriums Sophienhöhe in Jena, verh. mit Elisabeth Trüper. ers, PairasPPaira, Frau, verh. mit Carl Paira, 1873-1945, dt. Theologe und Pfarrer besucht.
[Abends: PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap kommt in WiesneckLWiesneck an.]
6h mit OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach KösenLBad Kösen, mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann bei den FischhäusernLFischhäuser gerudert, geschwommen. Auf dem KnabenbergLNaumburg!Knabenberg geschlafen.ONaumburg Nachmittags bei RäubersPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig RäuberPRäuber, Hedwig, geb. Stortz, verh. mit Erwin Räuber, auch RugardPRohden, Rugard von, 1894–1971, Studienrat, Sohn von Christine von Rohden, Vetter von Rudolf Carnap, Mitglied der AV Marburg. 8h zurück.OJena
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann, RugardPRohden, Rugard von, 1894–1971, Studienrat, Sohn von Christine von Rohden, Vetter von Rudolf Carnap, Mitglied der AV Marburg auf den KernbergLJena!Kernberg. FochsPFoch Aufsatz Protestantismus vorgelesen.14Bezug unklar.LIT Nachmittags Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen, TrudelPRohden, Gertrud von, *1901, auch Trude, Organistin und Musiklehrerin, Tochter von Christine von Rohden, RugardPRohden, Rugard von, 1894–1971, Studienrat, Sohn von Christine von Rohden, Vetter von Rudolf Carnap, Mitglied der AV Marburg hier. [OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap fährt früh nach HaubindaIHermann-Lietz-Schule Haubinda.]
(Geschrieben an: Sinnes- und physikalische Welt.)15Vgl. die auf den 11. IX. 1921 datierte zweiseitige kurzschriftliche Skizze „Über die Analyse von Erlebnissen (Anscheinend Vorideen für den späteren ‚logischen Aufbau der Welt‘)“ (RC 081‑05‑05).
Abends: PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap kommt.
Vormittags: Mit MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap auf den KernbergLJena!Kernberg.
Nachmittags mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap in die Stadt.
4h PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap reist nach HalleLHalle. Abends: WandaPWanda hier.
OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap kommt von BiebersteinLBiebersteinIHermann-Lietz-Schule Schloss Bieberstein. UniversitätsbibliothekIUniversitätsbibliothek Jena.
Abends 12h Onkel WilhelmPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld abgeholt.
Vormittags zu BauchPBauch, Bruno, 1877–1942, dt. Philosoph, Prof. in Jena.
4hElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnapnach SangerhausenLSangerhausen (dann mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap im Auto IlsenburgLIlsenburg – SchneebergLSchneeberg). Abends zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena.
Abends bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena. 🕮
Alleine hier. Analyse der Empfindungen geschrieben.16Siehe Fußnote zu TB 5. IX. 1921R.93
Nachmittags zu Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen.
Abends bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena.
10hnach NaumburgLNaumburg:ONaumburg Dorthin kommen ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap, OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap. Frau RäuberPRäuber, Hedwig, geb. Stortz, verh. mit Erwin Räuber, RichtersPRichters, Eltern von Hanne Küstermann besucht. 4h PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap nach BerlinLBerlin. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren. Abends mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener bei RäubersPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig RäuberPRäuber, Hedwig, geb. Stortz, verh. mit Erwin Räuber. Mit MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener bis Mitternacht spazieren, ich schlafe bei RäubersPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig RäuberPRäuber, Hedwig, geb. Stortz, verh. mit Erwin Räuber, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann.
Wissenschaftliche Gespräche mit RäuberPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig Räuber.
½ 6 nach KösenLKösen gegangen; RäuberPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig Räuber, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und LilliPWarburg, Elisabeth, 1896-1959, genannt Lilly, Tochter aus der Ehe von Alma Salomonsohn mit Rudolf Daniel Warburg, 1857-1902 und MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener begleiten uns bis SchulpfortaLSchulpforta. Wir fahren versehentlich nach WeimarLWeimar. Durch den ParkLWeimar!Park im Mondschein. OberweimarLOberweimar ins GasthausLOberweimar!Gasthaus.OOberweimar
Nach JenaLJenaOJena (mit LuxburgPLuxburg, Graf Dr. von);
3hDiederichsPDiederichs, Eugen, 1867–1930, dt. Verleger, Gründer des Serakreises und des Diederichs Verlags, Hrsg. der Zeitschrift Die Tat Fest im HasegartenLHasengarten und LogensaalLLogensaal. Dabei auch ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann, MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener, RäuberPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig Räuber, FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena, LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner, FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises.
[HelmholtzPHelmholtz, Hermann von, 1821-1894, dt. Physiker-GesellschaftIHelmholtz-Gesellschaft]
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu DiederichsPDiederichs, Eugen, 1867–1930, dt. Verleger, Gründer des Serakreises und des Diederichs Verlags, Hrsg. der Zeitschrift Die Tat. Mit MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena.
Nachher mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena und LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap allein über Verhältnis der beiden Frauen gesprochen.
Mit DinglerPDingler, Hugo, 1881–1954, dt. Philosoph gesprochen. DinglerPDingler, Hugo, 1881–1954, dt. Philosoph bei uns zu Mittag. (?)
Nachmittags zu TrüpersPTrüpers, Familie von Johannes Trüper, 1855-1921, dt. Heilpädagoge, Gründer des Erziehungsheims und Jugendsanatoriums Sophienhöhe in Jena, verh. mit Elisabeth Trüper. Abends zu SchobersPSchobers.
a
Besichtigung von SchottPSchott.17Es folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Abreise nach HaubindaLHaubindaIHermann-Lietz-Schule Haubinda (6h) bis GroßschwabhausenLGroßschwabhausen mitgefahren, mit Rad über IsserstedtLIsserstedt zurück. Abends: Miniaturentheater. Früh mit FlammPFlamm gesprochen. Abends: Festvorstellung „Erwin und Elmire“.18Das Jenaer Glaswerk Schott &Genossen. 6 – 8 mit RäuberPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig Räuber bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena; dann mit LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner in der Kammermusik.
(RäubersPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig Räuber hier bei FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise FränzelPFränzel, Elise, 1889–1969, geb. Kehding, heiratete 1920 Walter Fränzel.)
Physiker- und MathematikertagungIJahresversammlung der Deutschen Mathematiker-Vereinigung und der Deutschen physikalischen Gesellschaft, Jena, 18.-25.IX.192119Singspiel von Goethe.
94
Vormittags mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena zur Ammerbacher PlatteLAmmerbacher Platte; (über GogartenPGogarten, Friedrich, 1887-1967, dt. Theologe gesprochen).20Zu dieser Diskussion vgl. Carnap an Flitner, 10. XII. 1921 (RC 81‑48‑04) sowie LL , Carus, „Die religiösen Ursprünge des Nonkognitivismus bei Carnap“ und Damböck, „Carnap’s Non-Cognitivism and his Views on Religion“.
Fritz DörpfeldPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in Berlin hier; nachmittags zur Bahn gebracht. Mit MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann gepackt. 🕮
Nach WiesneckLWiesneck.OWiesneck In EisenachLEisenach ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap getroffen, die aus HaubindaLHaubindaIHermann-Lietz-Schule Haubinda kommt. In FreiburgLFreiburg sind GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann.
Ausgepackt. Geordnet. Etwas geübt.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen. Von JuttaPLietz, Jutta, 1888–1975, verh. mit Hermann Lietz, Tochter von Georg und Bertha von Petersenn erzählt. HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann kommt. Bis 1h geplaudert.
Abends hier getanzt; Frau CloosPCloos, Elisabeth, Mutter von Gertrud Vogel, Hans und Ernst Cloos und ich spielen abwechselnd. Spät abgeholt: PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap, OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap, Tante MinnaPTante Minna.
Abends reisen GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann nach MünchenLMünchen.dEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
X / 1921 Mit Frau CloosPCloos, Elisabeth, Mutter von Gertrud Vogel, Hans und Ernst Cloos über GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Hauskauf verhandelt.
Mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap auf den PaulckeLPaulcketurm.
Zahnarzt (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu Doktor MartinPMartin, Doktor =? Karl Bernhard Martin, dt. Arzt).eEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol +! (1.) im Datum.
Zahnarzt; mit Doktor MartinPMartin, Doktor =? Karl Bernhard Martin, dt. Arzt gesprochen (vorher ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap); mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap auf dem alten FriedhofLElmau!Alter Friedhof, ElmauLElmauIPflegestätte/Freistätte persönlichen Lebens, Schloss Mainberg/Schloss Elmau beschlossen.
326 Tante MinnaPTante Minna reist ab.
Beschluss: ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap reist morgen (nicht erst Montag mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap).
938ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap reist nach ElmauLElmauIPflegestätte/Freistätte persönlichen Lebens, Schloss Mainberg/Schloss Elmau. (OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap und AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap begleiten ein Stück.) 🕮
Geübt. Für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Bücher gepackt und getippt. Nach Tisch getippt. Dann mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap nach HinterzartenLHinterzarten, mit Rädern LöffeltalLLöffeltal. Auf den PaulckeLPaulcketurm. Vor und nach dem Abendessen getippt, bis spät.
938PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap nach MünchenLMünchen.
MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener kurz hier.95
Mit MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener das Rad an der Bahn ausgepackt.
Abends drüben mit MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener gesprochen, kurz.
Nach FreiburgLFreiburg.fEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
Nachmittags mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein zu Rad: Von HinterzartenLHinterzarten – HolzbruckLHolzbruck – WaldauLWaldau – Sankt MärgenLSankt Märgen (gebadet) – BuchenbachLBuchenbach; abends mit MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener hinter die Burg gegangen, im Mondschein gesessen.gEs folgt ein leerer Eintrag mit Mat im Datum.
Mit MatPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener im Mondschein auf die Tanne (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap großen Brief bekommen).
Abends kommt PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap (mit dem Rad im Mondschein abgeholt).hEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
FreiburgLFreiburg.
Nachmittags mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap zum Ibentäler ElektrizitätswerkLIbental!Elektrizitätswerk; nachts kommt OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap.
2h Versteigerung bei CloosPCloos, Elisabeth, Mutter von Gertrud Vogel, Hans und Ernst Cloos. 🕮
Reise nach ElmauLElmauIPflegestätte/Freistätte persönlichen Lebens, Schloss Mainberg/Schloss Elmau. Strömender Regen, mit 2 Rädern zur Bahn, Zug fährt weg; zu Fuß nach PosthaldeLPosthalde. (Daher nicht mehr zu LohmannPLohmann, Wilhelm, †1926, Chemiker, Bruder von Helene Stackelberg und StackelbergPStackelberg, Traugott von, 1891-1970, balt.-dt. Arzt, Maler und Schriftsteller, heiratete 1920 Helene von Stackelberg nach TengenLTengen gefahren). Mit Bahn über RadolfzellLRadolfzell nach LindauLLindau.OLindau
½ 11 – ½ 2 Aufenthalt in MünchenLMünchen.OMünchen Bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen im Zimmer, Suppe und Schokolade gekocht, in HannesPKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann Werkstatt. GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Hörer auf der Kaufinger Str.LMünchen!Kaufinger Straße‚21Grete Schöndube hat möglicherweise in dieser Zeit in München unterrichtet. Vgl. die Einleitung, Abschnitt .½ 6 in GarmischLGarmisch‚OGarmisch dort ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Von KlaisLKlais im Dunkeln die Räder hinaufgeschoben. Es schneit.
ElmauLElmau.OElmau Sonnenschein, mit Wolken. Ziemlich kalt. Vormittags zum FerchenseeLFerchensee. Nachmittags Richtung GraseckLGraseck. [OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap reist nach MünchenLMünchen.]
Zum KranzbergLKranzberg. Oben Sonnenbad, gegessen, geschlafen.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann über SchachenhausLSchachenhaus zur MeilerhütteLMeilerhütte, mit dem Schlüssel, wir allein oben, in der alten Hütte. Keine Kerze, Bindfaden in Mandelbutter. Nachmittags noch aufs TörlLTörle. Herrliche Sonne.96
(OttosPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap Geburtstag.) Der Hexentanz vor der Hütte. Unten Wolkenmeer. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap liegt in der Sonne. Mit MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann auf die Partenkirchner DreitorspitzeLPartenkirchner Dreitorspitze, WestgipfelLPartenkirchner Dreitorspitze!Westgipfel (leicht, Eisentreppe, Drahtseil). Die Welt in der Sündflut untergegangen. Abstieg in den Nebel.
Abends hocken wir mit MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann auf unsern Betten. Sie erzählt von BergstraesserPBergstraesser, Arnold, 1896–1964, dt. Politikwiss., WV und Freischärler.
Regen. Gepackt, nachmittags und abends MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann bei uns.
Im Regen mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap auf Rädern nach MittenwaldLMittenwald, Bahn nach MünchenLMünchenOMünchen (am Zug HasselblattPHasselblatt, Meinhard, 1888–1966, balt.-dt. Chemiker, Mitglied der Dt. Akadem. Freischar). Dort: GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann; Walter FeistelPFeistel, Walter. Abends mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu Hause geblieben.
(TöchterlesPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Geburtstag.) Einkaufen, mittags mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh im Ethos. Abends RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh bei uns. Dann alle in: FreksaPFreksa, Friedrich, 1882–1955, dt. Schriftsteller, „Cäsars Stunde“.
XI / 1921 (Feiertag). Mit Rädern zum Starnberger SeeLStarnberger See. SöckingLSöcking, Frau KuithanPKuithan, Waltraut, geb. Frieß, verh. mit Erich Kuithan nicht zu Hause. Durchs Fernrohr gesehen. HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann rudert mit den Jungens. Im Dunkeln bei Sturm heimgefahren.
Einkauf. Mit RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh auf Räderkauf, und hinaus begleitet. (WalterPFeistel, Walter reist ab)
Abends daheim geblieben. (Fliegerei nach AugsburgLAugsburg geht leider nicht mehr!)
Abreise 8h; weil Regen, nicht von OberstaufenLOberstaufen geradelt. (Im Zug Vater RothePRothe, Karl, 1865-1953, dt. Jurist und Kommunalpolitiker, von 1918 bis 1930 Oberbürgermeister von Leipzig, verh. mit Elisabeth Rothe). Von LindauLLindau mit Dampfer. MeersburgLMeersburg ausgestiegen. Regen. Auf Rädern nach ÜberlingenLÜberlingen.OÜberlingen
Zu Rad über StockachLStockach – AachLAach (Quelle) – EngenLEngen – GeissingenLGeissingen, Bahn 4h, ½ 8 zu Hause (Regen).
WiesneckLWiesneck.OWiesneck (PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap ist allein hier).
Besprechung mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, AnnePFlitner, Anne, 1919–2002, Tochter von Wilhelm und Elisabeth Flitner und KäthePHamburg, Käthe, 1893-1951, dt. Pädagogin, 1917-1919 an der Odenwaldschule, ab 1921 im Kinderheim von Lilli Landé in Buchenbach. Aufgeräumt. 🕮
MartinsPMartins hier. Auf die Burg, PapasPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Hausbaupläne.
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap nach FreiburgLFreiburg.
Mittags Szene PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap – ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap; mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu MartinsPMartins gefahren. Abends ruhige Aussprache. Dann für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Briefe stenografiert und getippt. 97
Nachmittags für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap stenografiert und getippt.
Ganzen Tag für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap stenografiert und getippt. Nachmittags MetzPMetz =? Herman Metz, 1867-1934, am. Geschäftsmann und Politiker und Frau hier. Auf die RuineLWiesneck!Burg gegangen.
Vormittags zu MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener, Jacke angemessen. Für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap getippt.
(Nachmittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach FreiburgLFreiburg.)
Vormittags für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap stenografiert und getippt.
326 mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap nach FreiburgLFreiburg, ihn in den Schnellzug gebracht, gleich zurückgefahren. (PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap fährt nach BerlinLBerlin.)
Abends Stella zusammen gelesen.22Goethe, Stella. Siehe LL .
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in den Wald hinauf. Auf eine Tanne geklettert, Misteln geholt. Nachmittags und abends zusammen gelesen: ShakespearePShakespeare, William, 1564–1616, brit. Schriftsteller, PeriklesBShakespeare, William!Perikles von Tyrus.23Siehe LL .
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach FreiburgLFreiburg.)iEs folgen zwei leere Einträge, am 15. XI. mit dem Symbol +, am 16. XI. mit dem Symbol - im Datum.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Diss.B1922@Der Raum. Ein Beitrag zur Wissenschaftslehre, Berlin, 1922 verpackt und verschickt.24Carnap, Der Raum. Wie sich aus der Korrespondenz rekonstruieren lässt, hat Carnap die Dissertation an einen Kreis von potentiell Interessierten verschickt. Vgl. Carnap an Russell, 17. XI. 1921 (RC 102‑68‑34), Carnap an Nohl, 19. XI. 1921 (RC 29‑21‑05) sowie Dingler an Carnap, 22. XI. 1921 (RC 28‑12‑05), Engel an Carnap, 29. XI. 1921 (RC 28‑16‑01), Christiansen an Carnap, 1. I. 1922 (RC 28‑10‑07).
Nachmittags in FreiburgLFreiburg, Besorgungen.
Wilhelm von RohdenPRohden, Wilhelm von, 1901–1990, Geistlicher, Sohn von Gustav und Agnes von Rohden hier (zusammen Teppiche geklopft) (bleibt bis Sonntagvormittag). Nachmittags AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein hier. 🕮
Nachmittags: PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap kommt aus BerlinLBerlin zurück.
Vormittags für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap stenografiert und getippt.
(Nachmittags PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap nach FreiburgLFreiburg, BarriesPBarries.)
Vormittags mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach FalkensteigLBuchenbach!Falkensteig, Schuster, HirschenLBuchenbach!Gasthaus Zum Hirschen, Post.
Abends mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
(PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap nach FreiburgLFreiburg) vormittags für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap stenografiert und getippt. 240 RathausLFreiburg!Rathaus; um 2h etwa 1 Stunde bei MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener in ihrem neuen Zimmer (CloosPCloos, Ernst, 1898–1974, dt.-am. Geologe, Bruder von Gertrud Vogel und Hans Cloos, heiratete 1923 Margret Cloos hier, Kellerzimmer).98
(Nachmittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap FreiburgLFreiburg und zu LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein.)
Vormittags für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap geschrieben.
Nachmittags mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und anderen Herren die Falkensteiger WasserkraftLBuchenbach!Falkensteiger Wasserkraftwerk besichtigt.
(PapasPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Geburtstag) 7h vor PapasPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Zimmer gesungen. Später spazieren.
(Nachmittags kommt MinnaPMinna.) Abends MartinsPMartins eine Stunde hier; zur Post gefahren, zum KinderheimLBuchenbach!Kinderheim gelaufen, abends getippt.
Vormittags nach FreiburgLFreiburg, PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap auch.
Nachmittags für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap getippt, auch abends noch.
706 mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap nach FreiburgLFreiburg (PapasPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Abreise: AmsterdamLAmsterdam – MexikoLMexiko).
Dann mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap von HinterzartenLHinterzarten – BreitnauLBreitnau – HochwartLHochwart – OttenLOtten – abends heim. Oben herrliche Sonne, im Tal dicker Nebel, kalt. (Abends Curt WalderPWalder, Curt, *1895, Arzt, Mitglied der Akademischen Freischar Jena I hier.)
Konzert. (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und MinnaPMinna fahren zum Konzert.)
9h Zahnarzt; CohnPCohn, Jonas, 1869–1947, dt.-brit. Philosoph in GünterstalLGünterstal besucht.
(Nachmittags: MinnaPMinna reist nach SchwanbergLSchwanberg zurück.)
XII / 1921 Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph; Erkenntnistheorie besprochen.jEs folgen zwei leere Einträge, am 2. XII. mit dem Symbol -, am 3. XII. mit dem Symbol + im Datum.🕮
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap: LindenkapelleLLindenkapelle, Sankt PeterLSankt Peter, WolfsteigeLWolfsteige.kEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap abends zu GurlittPGurlitt, Wilibald, 1889-1963, dt. Musikwiss., Prof. in Freiburg.)
9h Zahnarzt, Besorgungen in FreiburgLFreiburg.
Abends HirschPHirsch hier.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit KäthePHamburg, Käthe, 1893-1951, dt. Pädagogin, 1917-1919 an der Odenwaldschule, ab 1921 im Kinderheim von Lilli Landé in Buchenbach und AnnePAnna =? Anna Gipper zu GurlittPGurlitt, Wilibald, 1889-1963, dt. Musikwiss., Prof. in Freiburg; ich allein hier.
(Regen.)
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum FrauensteigfelsenLFrauensteigfelsen, Ilex25Immergrüne Pflanze, Weihnachtsdekoration. geholt.
Zu GurlittPGurlitt, Wilibald, 1889-1963, dt. Musikwiss., Prof. in Freiburg (zum ersten Mal mitgespielt), auch ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap.lEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol + im Datum.99
(KäthesPHamburg, Käthe, 1893-1951, dt. Pädagogin, 1917-1919 an der Odenwaldschule, ab 1921 im Kinderheim von Lilli Landé in Buchenbach Geburtstag.)
Vorher Besorgungen.
8h Übung GurlittPGurlitt, Wilibald, 1889-1963, dt. Musikwiss., Prof. in Freiburg, kurz, dann den Gesangübungen zugehört; auch ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap.
1Bezieht sich wohl auf Elisabeth Carnaps Schwangerschaft und versucht die Geburt des Kindes vorauszusagen: Johannes Carnap wurde am 15. IX. 1922 geboren.🕮
5h Weihnachtsmusik Gurlitt;PGurlitt, Wilibald, 1889-1963, dt. Musikwiss., Prof. in Freiburg mitgespielt.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei MartinsPMartins.mEs folgen zwei leere Einträge, beim 20. XII. das Symbol - im Datum.
(Mittagessen immer bei KiechlesPKiechles, Familie, vom 22. ab.)
Zu Rad in die Stadt. Sonne. (KäthePHamburg, Käthe, 1893-1951, dt. Pädagogin, 1917-1919 an der Odenwaldschule, ab 1921 im Kinderheim von Lilli Landé in Buchenbach fährt ganz fort; AnnePAnna =? Anna Gipper auf Weihnachtsurlaub.)
245 MieteinigungsamtLFreiburg!Mieteinigungsamt!! Vertagt auf 10. 1. Abends kommen GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann.
(HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann nach FreiburgLFreiburg, Zahnarzt, SchackePSchacke, Wilhelm.)
Abends mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zur Bahn, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann abgeholt; OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap noch nicht da; kommt nachts.
Morgens für GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann zum Tanz gespielt. (Endlich schneit’s!)
½ 6 gefeiert, dann KiechlesPKiechles, Familie hier, dann zu KiechlesPKiechles, Familie. Abends auch musiziert.
Wilhelm SchackePSchacke, Wilhelm kommt zu HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann. Nachmittags spazieren, mit Schneeballschlachten.
Nachmittags Dreikönigsszene aus „Gotteskind“ aufgeführt.26Szene aus Herrmann, Das Gottes Kind. Siehe LL 406.
(HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen nach FreiburgLFreiburg.)
Abends AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein und ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein hier. Großes Skiölen und -anpassen.
Mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, SchackePSchacke, Wilhelm über HinterwaldskopfLHinterwaldskopf (WiesneckLWiesneck schon angeschnallt ) zum RinkenLFeldberg!Rinken. Nachmittags Tauwetter.OFeldberg Im RinkenLFeldberg!Rinken geblieben, abends SolnemanBFrey, Alexander Moritz!1914@Solneman der Unsichtbare, München, 1914 gelesen.27Frey, Solneman der Unsichtbare. Siehe LL .
Tauwetter, nass, Regen, Nebel. Hinunter, über AlpersbachLAlpirsbach – FalkensteigLFalkensteig. 100
Abends noch musiziert. (Abends kommt Gert FikentscherPFikentscher, Gert, 1892-1953, eig. Gerta, dt. Gymnastiklehrerin, Schwester von Wolfgang und Henning Fikentscher.)nEs folgen zwei leere Einträge, beim 29. XII. das Symbol + im Datum.
Abends Silvester gefeiert: SchackePSchacke, Wilhelm und Wilhelm von RohdenPRohden, Wilhelm von, 1901–1990, Geistlicher, Sohn von Gustav und Agnes von Rohden auch hier. GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen „Hobelbank“.
LinaPLina legt Karten. Spiele. Etwas Musik. in den gebracht. 🕮
I / 1922 Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap, Gert FikentscherPFikentscher, Gert, 1892-1953, eig. Gerta, dt. Gymnastiklehrerin, Schwester von Wolfgang und Henning Fikentscher, SchackePSchacke, Wilhelm, Wilhelm von RohdenPRohden, Wilhelm von, 1901–1990, Geistlicher, Sohn von Gustav und Agnes von Rohden, AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein und ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein gewandert. Zuerst mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap und SchackePSchacke, Wilhelm auf den PaulckeLPaulcke, GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Seil eingeweiht. Hinter dem PaulckeLPaulcke in die Höhe. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen rutscht. NessellacheLNessellache, Schneesturm, OttenLOtte.
(HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap nach FreiburgLFreiburg.) Abends etwas musiziert, Palmström vorgelesen‚28Morgenstern, Palmström. Siehe LL . Weihnachtsbaum geplündert. Spät nachts HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann an der Bahn abgeholt, ein gutes Wort mit ihr gesprochen.
Dann in der Ritze zwischen ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen gelegen.
(HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann mit SchackePSchacke, Wilhelm gewandert, Schneesturm), sie kommen abends her. HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann kommt spät an mein Bett und fragt …
(Es schneit heftig!)
(GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und Gert FikentscherPFikentscher, Gert, 1892-1953, eig. Gerta, dt. Gymnastiklehrerin, Schwester von Wolfgang und Henning Fikentscher über den BelchenLBelchen nach OberweilerLOberweiler.)
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, Gert FikentscherPFikentscher, Gert, 1892-1953, eig. Gerta, dt. Gymnastiklehrerin, Schwester von Wolfgang und Henning Fikentscher, SchackePSchacke, Wilhelm nach HinterzartenLHinterzarten.OFeldberg Hier unten viel Schnee, Zug nur durch Verspätung erreicht! Im AdlerLBärental!Gasthaus zum Adler in BärentalLBärental. Fahrt über ZweiseenblickLZweiseenblick, neblig. Nachts die 3 Zimmer verbunden. Zum Gasthaus HerzogenhornLHerzogenhorn!Gasthaus Herzogenhorn; GertPFikentscher, Gert, 1892-1953, eig. Gerta, dt. Gymnastiklehrerin, Schwester von Wolfgang und Henning Fikentscher zum HebelhofLHebelhof begleitet, sie fährt nach WiesneckLWiesneck, morgen nach MünchenLMünchen. Alle GrafenmatteLGrafenmatte geübt; mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, SchackePSchacke, Wilhelm und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap auch am SeebuckLSeebuck! Abfahrt ZweiseenblickLZweiseenblick. Etwas Aussicht. Hanne kommt früh und nimmt Abschied, als ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei mir im Bett liegt. Sie fährt mit SchackePSchacke, Wilhelm nach MünchenLMünchen. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap in herrlicher Sonne (aber keine Alpensicht) über SeebuckLSeebuck, GrübleLGrüble, RinkenLRinken, HinterwaldskopfLHinterwaldskopf heim.OWiesneck Sehr tiefer Neuschnee. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen purzelt viel. Alle müde.
FeldbergLFeldberg.
101
(Tauwetter). (GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Besprechung mit RiederPRieder und EckmannPEckmann (WaldhausLWaldhaus)).
(GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen schläft bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap.)
GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap reisen ab. (Mit vielem Gepäck an die Bahn, das kommt nicht mehr mit!)
(Abends: GurlittPGurlitt, Wilibald, 1889-1963, dt. Musikwiss., Prof. in Freiburg(?) fällt aus, umsonst in FreiburgLFreiburg.)oEs folgen vier leere Einträge, beim 12. I. das Symbol +, beim 13. I. das Symbol - im Datum.🕮
(2 Tage Skifahrt BelchenLBelchen geplant, mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap; AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Magen verdorben, HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Schnupfen; darum nur 1 Tag.)
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Skifahrt. Zug versäumt. FalkensteigLFalkensteig – HinterwaldskopfLHinterwaldskopf. Ein wenig geübt. Nachmittags wieder zu Hause. Abends HirschPHirsch hier, wegen Gertrud SchlenzPSchlenz, Gertrud.pEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol + im Datum.
(GurlittPGurlitt, Wilibald, 1889-1963, dt. Musikwiss., Prof. in Freiburg fällt aus.)
Nachmittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, Cello gespielt; mit ihm gesprochen über die Aufgabe des Philosophen, Gedächtnisschwäche usw.
Abends WalderPWalder, Curt, *1895, Arzt, Mitglied der Akademischen Freischar Jena I hier.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein 530 nach HinterzartenLHinterzarten (knapp den Zug bekommen!); im Dunklen hinauf; sehr finster (auch in mir); Emil-Thoma-WegLHinterzarten!Emil-Thoma-Weg, GrübleLGrüble, FeldbergturmLFeldbergturm, StübenwasenLStübenwasen, NotschreiLNotschrei. AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein fährt nach Hause, wir zum Wiedener EckLWiedener Eck.OWiedener Eck Auf den BelchenLBelchen. Herrliche Sonne, Alpensicht, wunderbares Wolkenmeer. Sehr schöne Abfahrt. Über NotschreiLNotschrei, OberriedLOberried, die Straße läuft zum Glück gut. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap sehr müde; wir kriegen zum Glück das Auto. Von KirchzartenLKirchzarten an der Hecke entlang hierher.OWiesneck
Skifahrt.
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Beginn der Übelkeit, Schwangerschaft.)
GurlittPGurlitt, Wilibald, 1889-1963, dt. Musikwiss., Prof. in Freiburg zur Probe von Doktor MüllerPMüller-Blattau, Joseph Maria, 1895-1976, dt. Musikwiss.:29Wahrscheinlich Joseph Maria Müller-Blattau. HändelsPHändel, Georg Friedrich, 1685-1759, dt.-brit. Komponist Cecilia Ode.30Vermutlich Händels Ode for St. Cecilia’s Day, HWV 76.102
Abends FreiburgLFreiburg: Zur Probe von Doktor MüllerPMüller-Blattau, Joseph Maria, 1895-1976, dt. Musikwiss.: HändelsPHändel, Georg Friedrich, 1685-1759, dt.-brit. Komponist Cecilia Ode, mit Chor.
¾ 3 MieteinigungsamtLFreiburg!Mieteinigungsamt. (Ein Vergleich wird abgeschlossen.)
8 ¼ Aufführung: HändelsPHändel, Georg Friedrich, 1685-1759, dt.-brit. Komponist Ceciliaode.qEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.🕮
Vormittags etwas mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren; nachmittags Friedrich WeitzmannPWeitzmann, Friedrich hier (von FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises). Abends WalderPWalder, Curt, *1895, Arzt, Mitglied der Akademischen Freischar Jena I zum Abschied da.
MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten besucht (wegen wissenschaftlicher Unterredungen gesprochen); ScheurmannsPScheurmann, Erich, 1878-1957 dt. Ethnologe und Schriftsteller nach dem Kasperle getroffen.31Erich Scheurmann befasste sich auch mit Handpuppenspielen (Kasperei).LIT
Abends: GurlittPGurlitt, Wilibald, 1889-1963, dt. Musikwiss., Prof. in Freiburg.
II / 1922 Nachmittags: Rad nach FreiburgLFreiburg.
Abends: ScheurmannsPScheurmann, Erich, 1878-1957 dt. Ethnologe und SchriftstellerKasperle.rEs folgen drei leere Einträge, beim 2. II. und beim 4. II. das Symbol - im Datum.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Spaziergang ins IbentalLIbental. Plötzlich wieder viel Schnee. Nachmittags bei KiechlesPKiechles, Familie in der neuen Wohnung.
(– 15°C!) AnniPAnni mit HelmPHelm nach BernauLBernau für 1 Woche Nachmittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph; Atomtheorie erklärt. (Abends: GurlittPGurlitt, Wilibald, 1889-1963, dt. Musikwiss., Prof. in Freiburg.) (Ich kann wegen Bahnstreik nicht hinfahren!)
(Rosa‚ Angelikas Schwester‚ hilft, bewährt sich aber schlecht.)
Kein Bahnverkehr!
PRosaPAngelika
Wieder Bahnverkehr! Nachmittags: FreiburgLFreiburg.
(LieseliPLieseli vertritt AnniPAnni.)
Abends mit Wilhelm von RohdenPRohden, Wilhelm von, 1901–1990, Geistlicher, Sohn von Gustav und Agnes von Rohden musiziert (Cello und Flöte oder Klavier).🕮
Vormittags: AnnaPAnna =? Anna Gipper kommt zurück. Mit Wilhelm von RohdenPRohden, Wilhelm von, 1901–1990, Geistlicher, Sohn von Gustav und Agnes von Rohden Skifahrt FeldbergLFeldberg.
843 von HinterzartenLHinterzarten Emil-Thoma-WegLHinterzarten!Emil-Thoma-Weg, MittelbachLMittelbach, Baldenweger AbfahrtLBaldenweger Abfahrt, vereist, HinterwaldskopfLHinterwaldkopf, fast schneefrei, schlimme Abfahrt; unten wieder 103 viel Schnee. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap kommt uns entgegen auf die Brücke der Eisenbahn.sEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
Nachmittags FreiburgLFreiburg. Abends GurlittPGurlitt, Wilibald, 1889-1963, dt. Musikwiss., Prof. in Freiburg. (Cello zu Paulus!)32Vermutlich der Geigenbaumeister Richard Paulus in Freiburg.PPaulus, Richard, Geigenbaumeister in Freiburg
(Kopfschmerzen.)tEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
Schon vormittags nach FreiburgLFreiburg, FinanzamtLFreiburg!Finanzamt usw. 12h Probe.
Nachmittags kurz zu MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten; später mit Fräulein WeitzmannPWeitzmann, Frau auf dem SchlossbergLSchlossberg spazieren.
Abends: 2. Aufführung der Cecilia Ode (HändelPHändel, Georg Friedrich, 1685-1759, dt.-brit. Komponist von Doktor Müller-BlattauPMüller-Blattau, Joseph Maria, 1895-1976, dt. Musikwiss. dirigiert).
Danach eine Stunde auf Lilli EhrenfriedsPEhrenfried, Lilli, 1896-1994, dt.-fr. Ärztin und Heilgymnastikerin, Schülerin von Elsa Gindler Bude; HirschPHirsch und andere dort. Meine Absicht: Seminar, gesagt.33Vgl. TB 8. V. 1922R
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bleibt zu Bett).
Nachmittags mit Lilli EhrenfriedPEhrenfried, Lilli, 1896-1994, dt.-fr. Ärztin und Heilgymnastikerin, Schülerin von Elsa Gindler etwas musiziert.
Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ein wenig spazieren.
Nachmittags mit Lilli EhrenfriedPEhrenfried, Lilli, 1896-1994, dt.-fr. Ärztin und Heilgymnastikerin, Schülerin von Elsa Gindler nochmal etwas musiziert.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap von LenzkirchLLenzkirch über FischbachLFischbach nach SchluchseeLSchluchsee‚OSchluchsee zum „Sternen“LSchluchsee!Gasthaus Zum Sternen, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap sehr müde 4–5 Stunden! Frau MartinPMartin, Frau von Doktor Martin und HolderPHolder dort. Ich sofort zurück, Eiltempo nach TitiseeLTitisee, 2 ½ Stunden. Sehr knapp den Zug bekommen.OWiesneck 8h: GurlittPGurlitt, Wilibald, 1889-1963, dt. Musikwiss., Prof. in Freiburg. Vormittags bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist gespielt. 9h Vorbesprechung für B bei BoesemannPBoesemann; 2h im MusikinstitutLFreiburg!Musikinstitut phonographische Wiedergabe von Musik aus AfrikaLAfrika, BirmaLBirma (!), AsamLAsam, ChinaLChina, Indianern. Zu Rad nach FreiburgLFreiburg. 9h Vorbesprechung für A bei DahnePDahne;34Es handelt sich offenbar um die Jahresversammlung der Deutschen Mathematiker-Vereinigung und der Deutschen physikalischen Gesellschaft in Jena, 18. – 25. IX. 1921. Vgl. Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung 30, 1921, II/27 f. mit WilhelmPRohden, Wilhelm von, 1901–1990, Geistlicher, Sohn von Gustav und Agnes von Rohden auf den SchlossbergLFreiburg!Schlossberg, Logistik; nachmittags zu MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten, seine Kriterien für Axiomsystem. 🕮
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in SchluchseeLSchluchsee.
104
Herrliche Sonne, nachmittags auf dem ApfelhügelLApfelhügel gelegen.uVgl. TB 24. V. 1922R. III / 1922 Nachmittags mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap zur Bahn, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap abgeholt. ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein hier.
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in SchluchseeLSchluchsee)
(AnnisPAnna =? Anna Gipper Abreise.) (LinaPLina kommt zu uns.)
Nachmittags MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten hier. (Ich schlafe von jetzt ab in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Zimmer.)
Nachmittags MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten hier.
Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist-Sonate gespielt.vEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
Vormittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph; Gravitation, Erkenntnistheorie besprochen.
(Telegramm von WickersdorfLWickersdorfIFreie Schulgemeinde Wickersdorf; geantwortet: Kann bis Ostern.)35Bezieht sich auf die im Folgenden beschriebene Unterrichtstätigkeit Carnaps in Wickersdorf (bis Anfang April 1922).
12h Abreise nach WickersdorfLWickersdorfIFreie Schulgemeinde Wickersdorf.
Übernachte in BebraLBebra.OBebra🕮
OWickersdorf 150 SaalfeldLSaalfeld. 5hWickersdorfLWickersdorfIFreie Schulgemeinde Wickersdorf. Unterwegs LuserkePLuserke, Martin, 1880-1968, dt. Reformpädagoge, Leiter der freien Schulgemeinde Wickersdorf getroffen, Tee bei Fräulein FrankePFranke, Marie, 1864-1940, Wirtschaftsleiterin in Wickersdorf; GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe hat Lungenblutung gehabt! Ich übernehme seine Stunden. Abends kurz mit LuserkePLuserke, Martin, 1880-1968, dt. Reformpädagoge, Leiter der freien Schulgemeinde Wickersdorf über einige Fächer gesprochen. Bis ½ 12 vorbereitet.
½ 7 Gymnastik im Wald. Ich gebe 4 Unterrichtsstunden! Nachmittags Sport und praktische Arbeit mitgemacht. AfrikaLAfrika studiert! Abends spielt unten Trude HoltzePZeilinger, Gertrud, geb. Holtze, Trude genannt, Musiklehrerin in Wickersdorf 2 MozartsonatenPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist.
Abends SchulgemeindeI. Auch WynekenPWyneken, Gustav, 1875-1964, dt. Reformpädagoge, Gründer der Freien Schulgemeinde Wickersdorf da. Über die Beteiligung der Lehrer an Gymnastik usw; über auswärtige Mitglieder.
4. und 5. Stunde: LehrerkonferenzI.
Nachmittags zum Tee bei HafnersPHafner, Fritz, 1877-1964, öst.-dt. Maler, Kunsterzieher in Wickersdorf, verh. mit Christel HafnerPHafner, Christel, verh. mit Fritz Hafner. Abends Brief geschrieben. Duo HalmPHalm, August, 1869-1929, dt. Musikpädagoge und Komponist, verh. mit Hilda Halm – Trude HoltzePZeilinger, Gertrud, geb. Holtze, Trude genannt, Musiklehrerin in Wickersdorf (MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist).
105
1. Dauerlauf.
Fortsetzung der SchulgemeindeI. (Taschengeld von 5 auf 7 erhöht.) GarthesPGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe Cello geholt.
Vormittags zu GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe zum ersten Mal.
Lehrerabend: Stellung WickersdorfsLWickersdorfIFreie Schulgemeinde Wickersdorf zur Musik, Diskussion HalmPHalm, August, 1869-1929, dt. Musikpädagoge und Komponist, verh. mit Hilda Halm: AppelbaumPAppelbaum, Willi, 1893-1988, dt.-am. Pädagoge, unterrichtete von 1921 bis 1927 in Wickersdorf.
1. Philosophie-Stunde (die Oberprima will lieber fürs Examen arbeiten).
Abends: HafnerPHafner, Fritz, 1877-1964, öst.-dt. Maler, Kunsterzieher in Wickersdorf, verh. mit Christel Hafner erzählt mir in seinem Atelier von WynekenPWyneken, Gustav, 1875-1964, dt. Reformpädagoge, Gründer der Freien Schulgemeinde Wickersdorf und LuserkePLuserke, Martin, 1880-1968, dt. Reformpädagoge, Leiter der freien Schulgemeinde Wickersdorf.
Morgensprache im Lehrerzimmer, zu WynekensPWyneken, Gustav, 1875-1964, dt. Reformpädagoge, Gründer der Freien Schulgemeinde Wickersdorf Geburtstag, LuserkePLuserke, Martin, 1880-1968, dt. Reformpädagoge, Leiter der freien Schulgemeinde Wickersdorf: Über die Liebe als Schwerkraft in der Schulgemeinde.
GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe besucht. Herrliches Wetter. Vormittags zum Tee bei Fräulein FrankePFranke, Marie, 1864-1940, Wirtschaftsleiterin in Wickersdorf.
Nachmittags bei WynekenPWyneken, Gustav, 1875-1964, dt. Reformpädagoge, Gründer der Freien Schulgemeinde Wickersdorf, erzählt aus seiner Jugend (hat Geburtstag). Abends Briefe.
Die Philosophiestunde auf einem Schülerzimmer. (Es schneit.)
Nachmittags bei GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe.
Abends 8 – 11 bei Frau SchulenburgPSchulenburg, Frau (NorwegenLNorwegen, Landsmål‚36Der norwegische Sprachwissenschaftler Ivar Aasen veröffentliche das erste Wörterbuch und Grammatik für „Neunorwegisch“ Mitte des 19. Jahrhunderts, ein neuer Standard, den er „Landsmål“ nannte. Vgl. TB 3. III. 1927R. Altnordisch; BeuronLBeuron, VerkadePVerkade).
Nachmittags zu GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe. ½ 6 ReinersPReiner, Paul, 1886-1932, dt. Reformpädagoge, Lehrer an der Freien Schulgemeinde Wickersdorf staatswissenschaftliches Seminar. Viel geübt.
(Heute habe ich keinen Unterricht). Vormittags bei GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe. LehrerkonferenzI. (Es schneit immer noch, alles dick verschneit.)
Nachmittags Tee mit Trude HoltzePZeilinger, Gertrud, geb. Holtze, Trude genannt, Musiklehrerin in Wickersdorf bei Fräulein GoedeckePGoedecke, Frau. ½ 6 WynekenPWyneken, Gustav, 1875-1964, dt. Reformpädagoge, Gründer der Freien Schulgemeinde Wickersdorf, Besprechung über den WickersdorferLWickersdorfIFreie Schulgemeinde Wickersdorf Geist.
2 Stunden Philosophie auf einem Schülerzimmer; dann 2 Stunden Philosophie bei ReinerPReiner, Paul, 1886-1932, dt. Reformpädagoge, Lehrer an der Freien Schulgemeinde Wickersdorf hospitiert. Zwischendurch zu GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe. 5h zu ReinersPReiner, Paul, 1886-1932, dt. Reformpädagoge, Lehrer an der Freien Schulgemeinde Wickersdorf. Abendsprache: „Verhältnis der Mathematik zur Logik“.37Vgl. die zweiseitige kurzschriftliche Skizze „(Was ist der Gegenstand der Mathematik?) Über das Verhältnis der Mathematik zur Logik“, datiert „Wickersdorf, 19. III. 1922“ (RC 110‑07‑53).106
Vormittags Philosophieunterricht in der Klasse; (anschließend etwas Übersetzung). 3h HalmsPHalm, August, 1869-1929, dt. Musikpädagoge und Komponist, verh. mit Hilda Halm Bühnenmusik geübt. 4 – 5 bei GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe. 5 – ½ 7 Arbeitsstundenaufsicht. Dann Tee bei SchubertsPSchubert, Ernst, *1879, Lehrer in Wickersdorf. Musikabend: MahlerPMahler, Gustav, 1860–1911, öst. Komponist Symphonie. Dann noch Bürgerabend bei Frau GoedeckePGoedecke, Frau, Gespräch mit GantzPGantz, bis 1h!
9 – 10 bei GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe. ½ 11 – 11 bei WildelauPWildelau, der im Bett liegt.
Nachmittags Probe Elfentanz.
Abends Briefe. 🕮
Morgensprache: HalmPHalm, August, 1869-1929, dt. Musikpädagoge und Komponist, verh. mit Hilda Halm, Fuge für Orchester. 2 – 5 Probe 1.–4. Akt. Besprechung bei WynekenPWyneken, Gustav, 1875-1964, dt. Reformpädagoge, Gründer der Freien Schulgemeinde Wickersdorf. Abendsprache: Klavierkonzert MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist.
Abends Gespräch mit MehrerPMehrer bei ReinerPReiner, Paul, 1886-1932, dt. Reformpädagoge, Lehrer an der Freien Schulgemeinde Wickersdorf: Raum in der Physik.38Vgl. die einseitige kurzschriftliche Skizze „Der Gegenstand der Physik“, datiert „Wickersdorf, 19. III. 1922“ (RC 110‑07‑52).
Ganzen Nachmittag Probe mit Musik; 4 – 5 bei GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe. (Tiefer Schnee, immer noch schneit’s.) Abendsprache: Vorspiel der Bühnenmusik.
Bis 10: Briefe in WildelausPWildelau Zimmer geschrieben.
630 Generalprobe. Während deren kommt HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann an.
(Durch HalmsPHalm, August, 1869-1929, dt. Musikpädagoge und Komponist, verh. mit Hilda Halm Sonate 5. Akt geschwänzt und zugeschaut).
Unterricht und Konferenz. ½ 5 mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann in HafnersPHafner, Fritz, 1877-1964, öst.-dt. Maler, Kunsterzieher in Wickersdorf, verh. mit Christel Hafner Atelier zum Tee.
½ 7 Aufführung. Danach für die Mitspieler 2. Abendessen; dann Tanz (mit 2 Elfen, mit Ilse WynekenPWyneken, Ilse, 1903-2000, Tochter von Gustav Wyneken, Pony39Frisur., Teutonia).
HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann leider schon schlafen gegangen. Bis ½ 2 im großen Kreis bei Frau AeschlimannPAeschlimann, Helene (1893-1987), Lehrerin in Wickersdorf.
Unterricht und Konferenz. Nachmittags ein wenig mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann spazieren, Sonne, ½ m Schnee. 430 mit ihr zu Trude HoltzePZeilinger, Gertrud, geb. Holtze, Trude genannt, Musiklehrerin in Wickersdorf, 4 zu WynekenPWyneken, Gustav, 1875-1964, dt. Reformpädagoge, Gründer der Freien Schulgemeinde Wickersdorf. 430 Abschiedsfeier, HalmPHalm, August, 1869-1929, dt. Musikpädagoge und Komponist, verh. mit Hilda Halm spielt BrucknersatzPBruckner, Anton, 1824-1896, öst. Komponist. Zu GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe. Abends spielt AppelbaumPAppelbaum, Willi, 1893-1988, dt.-am. Pädagoge, unterrichtete von 1921 bis 1927 in Wickersdorf BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist, BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist, MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist.
Mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann ins Gartenhaus; dort AppelbaumPAppelbaum, Willi, 1893-1988, dt.-am. Pädagoge, unterrichtete von 1921 bis 1927 in Wickersdorf und Ehepaar KantorowitzPKantorowitz, Herr und Frau.
Ferien.
Vormittags mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann zu GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe. Nachher TuchschmidtPTuchschmidt bei uns. Nachmittags allein zu HalmsPHalm, August, 1869-1929, dt. Musikpädagoge und Komponist, verh. mit Hilda HalmPHalm, Hilda, 1887-1965, geb. Wyneken, verh. mit August Halm, Schwester von Gustav Wyneken zum Tee; vorher beide in Frau GarthesPGarthe, Margarethe, 1891-1976, dt. Bildhauerin und Pädagogin, verh. mit Otto Garthe Atelier. Abends BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist-Klavierkonzert mit Streichquartett gespielt. Dann mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann alleine hier; sie liest über HölderlinPHölderlin, Friedrich, 1770-1843, dt. Dichter vor und erzählt vom SinntalhofLSinntalhofIFreie Schul- und Werkgemeinschschaft Sinntalhof. 107
IV / 1922 6hHannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann reist ab. 11 – 12 zu GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe. ½ 2 – 3 mit LuserkePLuserke, Martin, 1880-1968, dt. Reformpädagoge, Leiter der freien Schulgemeinde Wickersdorf spazieren (über meinen Eindruck, mein persönliches Verhältnis; WynekenPWyneken, Gustav, 1875-1964, dt. Reformpädagoge, Gründer der Freien Schulgemeinde Wickersdorf). Geübt, geschrieben, gepackt. ¼ Stunde zu GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe. Abends zu HafnersPHafner, Fritz, 1877-1964, öst.-dt. Maler, Kunsterzieher in Wickersdorf, verh. mit Christel HafnerPHafner, Christel, verh. mit Fritz Hafner.
Vormittags mit WeberPWeber, Carl Maria, 1890-1953, Lehrer an der Freien Schulgemeinde Wickersdorf bei ReinerPReiner, Paul, 1886-1932, dt. Reformpädagoge, Lehrer an der Freien Schulgemeinde Wickersdorf. ½ 12 – ½ 1 bei GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe. Mittags Cello von HalmPHalm, August, 1869-1929, dt. Musikpädagoge und Komponist, verh. mit Hilda Halm geholt und geübt (Abreise von Mittag auf morgen früh verschoben wegen Trio). Abends kurz zu GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe. Abendsprache: HalmPHalm, August, 1869-1929, dt. Musikpädagoge und Komponist, verh. mit Hilda Halm, Klaviertrio C-Dur (schwer, viele Fehler gemacht, HalmPHalm, August, 1869-1929, dt. Musikpädagoge und Komponist, verh. mit Hilda Halm sehr nachsichtig), und HalmPHalm, August, 1869-1929, dt. Musikpädagoge und Komponist, verh. mit Hilda Halm, Elefantenouvertüre. Verabschiedet. Mit AeschlimannPAeschlimann, Helene (1893-1987), Lehrerin in Wickersdorf und anderen bei Fräulein FrankePFranke, Marie, 1864-1940, Wirtschaftsleiterin in Wickersdorf.
9h Abmarsch von WickersdorfLWickersdorfIFreie Schulgemeinde Wickersdorf mit TuchschmidtPTuchschmidt. 3h JenaLJena.OJena
(Plan zur Arbeit über „Kausalität und Dimensionszahlen“B.40Vgl. das Kurzschriftkonvolut (RC 110‑05‑08 bis -10), 25 Seiten, das Entwürfe enthält zu Carnap, „Dreidimensionalität des Raumes und Kausalität“. Vgl. TB 25. V. 1922R.)
Abends bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena.
Nachmittags bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena; dann bei LeniPHolzman, Helene, 1891–1968, geb. Czapski, Leni genannt, Malerin und Lehrerin, heiratete 1922 Max Holzman und ihrem MannPHolzman, Max Friedrich, Maler und Buchhändler, 1889-1941, verh. mit Helene Holzman; abends bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena.
Abends kurz bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena.
Vormittags mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena auf den Forst spazieren; Schnee, Sonne.
Kurz zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena, 10h nach NaumburgLNaumburg‚ONaumburg zu RäubersPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig RäuberPRäuber, Hedwig, geb. Stortz, verh. mit Erwin Räuber. Nachmittags bei RichtersPRichters, Eltern von Hanne Küstermann Tee. Dann mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann zu RäubersPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig RäuberPRäuber, Hedwig, geb. Stortz, verh. mit Erwin Räuber. Mit RäuberPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig Räuber gelesen und besprochen: ZieglerPZiegler, Leopold, 1881-1958, dt. Philosoph, Gestaltwandel der GötterBZiegler, Leopold!Gestaltwandel der Götter, Berlin, 1920‚41Nicht in der Leseliste.ens Begriff der Mechanik.42Bezug unklar, wegen des unleserlichen Namens.🕮
9h nach HalleLHalle-NietlebenLHalle!Nietleben.OHalle FriedrichPRohden, Friedrich von, 1886–1973, Arzt, Sohn von Gustav von Rohden, Mitglied der Freischar Freiburg, heiratete 1914 Marianne von Rohden ist nicht zu Hause; MariannePRohden, Marianne von, *1886, geb. Klien, heiratete 1914 Friedrich von Rohden, LuisePRohden, Luise von, *1900, auch Luischen, Tochter von Gustav von Rohden und Agnes Dörpfeld, heiratete 1929 Erich Marx; HeinzPRohden, Heinz von, 1916–1942, Sohn von Friedrich und Marianne von Rohden (eben in die SchuleLHalle!Schule gekommen), GiselaPRohden, Gisela von, Tochter von Friedrich und Marianne von Rohden (5 Jahre), DieterPRohden, Dieter von, 1919–1929, Sohn von Friedrich und Marianne von Rohden (2 ½). Nachmittags zur ZiegeleiLHalle!Ziegelei und den SchweineställenLHalle!Schweinestall. Viel mit den lebhaften Kindern getollt und geturnt. Abends kommt WilhelmPRohden, Wilhelm von, 1901–1990, Geistlicher, Sohn von Gustav und Agnes von Rohden, aus BitterfeldLBitterfeld (Fabrikarbeit) hertelefoniert (Möglichkeit LisisPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner Begleitung besprochen). 11h nach JenaLJena zurück.OJena
Vormittags FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena nicht angetroffen. Frau DiederichsPStrauß und Torney, Lulu (Luise) Elisabeth von, 1873-1956, verheiratete Diederichs, dt. Dichterin, heiratete am 18. April 1916 den Verleger Eugen Diederichs besucht. Nachmittags TrüpersPTrüpers, Familie von Johannes Trüper, 1855-1921, dt. Heilpädagoge, Gründer des Erziehungsheims und Jugendsanatoriums Sophienhöhe in Jena, verh. mit Elisabeth Trüper besucht. Abends FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena hier.
Nachmittags zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena; abends mit Mutter bei Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen (dort auch RugardPRohden, Rugard von, 1894–1971, Studienrat, Sohn von Christine von Rohden, Vetter von Rudolf Carnap, Mitglied der AV Marburg und TrudelPRohden, Gertrud von, *1901, auch Trude, Organistin und Musiklehrerin, Tochter von Christine von Rohden). 108
Abends bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena (LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner kann erst in 14 Tagen reisen; mein Reiseentschluss).
(Endlich Brief von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, seit 1 ½ Wochen!)
Nachmittags zu LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner, dann mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena auf den Forst.
Vormittags mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena auf den LandgrafenLLandgraf, in der Sonne gesessen; über Humanismus und Stil (HalmPHalm, August, 1869-1929, dt. Musikpädagoge und Komponist, verh. mit Hilda Halm – AppelbaumPAppelbaum, Willi, 1893-1988, dt.-am. Pädagoge, unterrichtete von 1921 bis 1927 in Wickersdorf, NohlPNohl, Herman, 1879–1960, dt. Philosoph, bis 1919 Privatdoz. In Jena, danach Prof. in Göttingen, BenzPBenz, Richard, 1884-1966, dt. Schriftsteller und Kulturhistoriker, ir nach WeimarLWeimar?); vorher LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner kurz auf der Straße vor der Klinik spazieren. Nachmittags mit MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann in der Musikfeier der WerkgesellschaftxBerggesellschaft wäre auch eine mögliche Lesart (Heimatkulturverein in Jena)..
743Abreise. ½ 5 BrückenauLBrückenau‚OBrückenau SinntalhofLSinntalhofIFreie Schul- und Werkgemeinschschaft Sinntalhof, zu MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener. BoesemannPBoesemann dort. Spazieren. Abends im Dunklen länger spazieren (die Zuwendung zu CarlPCarl =? Carl Rieniets, Gedanken über die Zukunft); spät bis ½ 1 mit RienietsPRieniets, Carl, 1891-1957, dt. Arzt, WV, Mitglied der freideutschen Jugend gesprochen, auf meinem Zimmer (meine Stellung zu MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener; daraus unsere Beziehung; ich will Störungen beseitigen. Wir wollen beide Offenheit). [Im SinntalhofLSinntalhof: BondyPBondy, Max, 1892–1951, dt.-am. Pädagoge, gründete 1920 in Brückenau die Freie Schul- und Werkgemeinschaft Sinntalhof, Mitglied der dt. akadem. Freischar und Frau, PutzPPutz, Ernst, 1896-1933, dt. Politiker, gründete 1920 gemeinsam mit Max und Gertrud Bondy die Schul- und Werkgemeinschaft Sinntalhof, Niels DiederichsPDiederichs, Niels, 1902-1973, dt. Verleger, Sohn von Eugen Diederichs, ManzPManz, Martha PhilipsPPhilips, Martha, 1896-1956, Mitarbeiterin von Max Bondy, Edith HahloPHahlo, Edith, GotePGote, ScherzerPScherzer].
7h mit MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener nach BrückenauLBrückenau gegangen zur Bahn.
Heimreise.OWiesneck
Abends in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Haus mit: RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein, OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap.yEs folgt ein leerer Eintrag mit der Bemerkung +Ostern im Datum.
Reise? (Mittags: OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap reist ab nach BerlinLBerlin.)
Vormittags fahren ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap nach OberweilerLOberweiler zur FischermühleLFischermühle; auf dem Weg zur Bahn entschließe ich mich plötzlich mitzufahren.OOberweiler Dort: Karl FischerPFischer, Karl und Frau DoriPDori, Frau, geb. Fikentscher, geb. Fikentscher mit Kind UrsulaPDorn, Ursula; GertPFikentscher, Gert, 1892-1953, eig. Gerta, dt. Gymnastiklehrerin, Schwester von Wolfgang und Henning Fikentscher und Henning FikentscherPFikentscher, Henning, *1900, dt. Arzt, Bruder von Gert und Wolfgang Fikentscher, Friedel FischerPFischer, Friedel. Mühle besehen, der Aufzug. Nach BadenweilerLBadenweiler spaziert. Stille Leute.
Mittags wieder zu Hause.OWiesneck
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Geburtstag. Tisch in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Haus, auch gefrühstückt. Nachmittags Topfschlagen. zAm Seitenende Fortsetzung siehe vorn!!. Die folgende Seite enthält hier nicht wiedergegebene Aufzeichnungen Carnaps zu Korrespondenz und finanziellen Angelegenheiten.🕮aDie folgenden Einträge vom 23. IV. bis 6. V. 1922 liegen in einem ausgelagerten Blatt im Konvolut (RC 025‑03‑05), auf dem oben vermerkt ist: Anfang siehe hinten!!.109
(Henning FikentscherPFikentscher, Henning, *1900, dt. Arzt, Bruder von Gert und Wolfgang Fikentscher und Friedel FischerPFischer, Friedel bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zu Besuch) Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nachmittags und nach dem Abend dort; 3-stimmig gesungen, ich etwas gespielt.
(HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche reist nach Berlin)
(GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen fährt mit HenningPFikentscher, Henning, *1900, dt. Arzt, Bruder von Gert und Wolfgang Fikentscher zur Versteigerung nach Krozingen). Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu Christiansen.PChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph
Mit WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap nach Freiburg, zum Verzollen der Kisten.
Abends kommt GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zurück, bringt schöne Fikentscher Teller mit, die werden verteilt.
Nach Buchenbach.
Nachmittags: Die Studenten hier, nur kurz; auf den Hügel gegangen.
V / 1922 Abends zu Rad zu Liebensteins;PLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein Dr. GinitzensPGinitzens, Dr. dort.
(Nachmittags: GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen nach Krozingen)
(GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen kommt mit HenningPFikentscher, Henning, *1900, dt. Arzt, Bruder von Gert und Wolfgang Fikentscher zurück)
Konzert (Die Mexikokisten kommen an).
4h zu GinitzensPGinitzens, Dr. nach Falkensteig.
Abends WilhelmPRohden, Wilhelm von, 1901–1990, Geistlicher, Sohn von Gustav und Agnes von Rohden hier.🕮\1922, V-VIII 13\bDer folgende Eintrag zum 22. IV. ist leer, mit + im Datum.
V / 1922 LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein hier; mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein GroßglocknerLGroßglockner besprochen.
(Mittags reist HenningPFikentscher, Henning, *1900, dt. Arzt, Bruder von Gert und Wolfgang Fikentscher ab.)
3 – 5 Seminar bei WilhelmPRohden, Wilhelm von, 1901–1990, Geistlicher, Sohn von Gustav und Agnes von Rohden, im Garten.44Wilhelm von Rohden studierte zu dieser Zeit offenbar in Freiburg. Vgl. das Manuskript „Erkenntnistheorie. Seminar, Mai 22“ (RC 110‑07‑54). Das Manuskript bezieht sich auf Messer, Einführung in die Erkenntnistheorie. Siehe LL . Vgl. auch TB 2. V., 15. V. und 17. II. 1922.
(GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap fahren nach MünchenLMünchen.)cEs folgen zwei leere Einträge, beim 10. V. das Symbol -, beim 11. V. das Symbol + im Datum.110
Nachmittags bei Regen Bücherkisten hinübergefahren. Nachmittags Bücher und Regale hinübergefahren. Bücher geräumt. 3 – 5 Seminar.
Umzug.
(Mein Geburtstag.) Nachmittags und abends FreiburgLFreiburg; abends Esperantogruppe.IEsperantogruppe Freiburg45Vermutlich die 1919 von Franz Döring in Freiburg gegründete Esperantogruppe.ESPWir wohnen im Häusle.46Vermutlich Bezug zu einem in TB 12. bis 17. V. 1922 angedeuteten Umzug (innerhalb Wiesnecks).
(Abends kommen RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche aus MünchenLMünchen zurück.) 🕮
(Friedel FischerPFischer, Friedel hier.)
Nachmittags RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche hier, und GinitzensPGinitz, Dr.. Die Kinder baden im Bach.
Zum ersten Mal im Bach gebadet, unsere Familie.
Nachmittags DahnePDahne hier, sagt die Kurse auf!47Vgl. TB 25. II. 1922R. Vielleicht handelt es sich um geplante VHS-Kurse o. dgl.
Vormittags mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein auf den PaulckeLPaulcketurm; heiß! WinklerPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein von unten aus dem Wald, anstrengend!
Nachmittags Arbeit getippt („Dreidimensionalität und Kausalität“B).48Nicht überliefertes Typoskript von Carnap, „Dreidimensionalität des Raumes und Kausalität“.
Nachmittags ArbeitB getippt. (Berta RehmPRehm, Berta nach meinem Konzept.) Vormittags bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Cello gespielt. Nachmittags ArbeitB getippt. (Berta RehmPRehm, Berta nach meinem Konzept; fertig!) Nachmittags Doktor MartinPMartin, Doktor =? Karl Bernhard Martin, dt. Arzt hier. TitiseeLTitisee mit Rad über SchluchseeLSchluchsee, Sankt BlasienLSankt Blasien, TodtmoosLTodtmoosOTodtmoos zu GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe (11 – 5 h) (heiß). Bei GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe im Sanatorium WehrawaldLTodtmoos!Sanatorium Wehrawald.
(AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Fieber)
Bei GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe im Sanatorium WehrawaldLTodtmoos!Sanatorium Wehrawald.
½ 9 – 3 mit Rad über PrägLPräg – TodtnauLTodtnau – NotschreiLNotschreinach Hause.OWiesneck
Abends nach FreiburgLFreiburg, KlinglerPKlingler, Karl, 1879-1971, dt. Violinist-Quartett BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist; zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. 111
VI / 1922 Zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
HanneliesesPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Geburtstag. Nachmittags mit Trio hier musiziert.
Abends kommt die MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann (aus LichtentalLLichtental). (Nachts kommt HenningPFikentscher, Henning, *1900, dt. Arzt, Bruder von Gert und Wolfgang Fikentscher aus MünchenLMünchen zurück, fährt vormittags weiter.)
Abends kommt plötzlich GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen aus MünchenLMünchen. 🕮
Abends für GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Tanz gespielt.
Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zum BirkenwäldchenLBirkenwäldchen.
Nachmittags zu GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Tanz gespielt; Esperantostunde.IEsperantogruppe Freiburg HelsingsforsLHelsingfors = Helsinki beschlossen (für mich und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen).49Die Finnlandreise im August 1922 hat Carnap ohne Grete Schöndube angetreten. Vgl. TB 30. VII. 1922R.
Früh mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen auf Rädern nach HirschsprungLHirschsprung zum Eilzug. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen fährt nach MünchenLMünchen.
(HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnapgeimpft.)
Esperanto!
(GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Geburtstag.)
Nachmittags AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein hier, AlpenfahrtLAlpen besprochen.
Abends wir alle bei RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Abreise nach MünchenLMünchen (ich und die Kinder im Wagen nach HirschsprungLHirschsprung begleitet).
Bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph gespielt.
Ganzen Tag FreiburgLFreiburg (Finanz-LFreiburg!Finanzamt und PassamtLFreiburg!Passamt, Bank, JacksonPJackson besucht, MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten).dEs folgt ein leerer Eintrag mit Fronleichnam im Datum.
½ 3 MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten, KaufmannPKaufmann, Fritz, 1891–1958, dt.-am. Philosoph50Vermutlich Fritz Kaufmann, der 1924 bei Husserl promoviert hat. trägt seine Philosophie vor. 🕮
3hnachmittags RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche hier.
FreiburgLFreiburg (PassamtLFreiburg!Passamt).
FreiburgLFreiburg, mit RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche im Auto, nachmittags zurück. (Pass, Visum‚ …)
FreiburgLFreiburg½ 3 mit MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten zu KaufmannPKaufmann, Fritz, 1891–1958, dt.-am. Philosoph (über KaufmannsPKaufmann, Fritz, 1891–1958, dt.-am. Philosoph System in Bezug auf Physik), 6 – 7 C.112
8hEsperanto.IEsperantogruppe Freiburg
3h?
½ 12 kommen Wilhelm CarnapPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap und HildePCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap.
3h Trio. Abends kommt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, von HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche im Auto in HinterzartenLHinterzarten abgeholt.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zurück? Vormittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph (über meinen Aufsatz: Dreidimensionalität und KausalitätB).
FreiburgLFreiburg (im Auto mit HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche) 11 – 12 C. ½ 3 KaufmannPKaufmann, Fritz, 1891–1958, dt.-am. Philosoph.
Abends: Metz‘PMetz =? Herman Metz, 1867-1934, am. Geschäftsmann und Politiker Vortrag in Deutscher FriedensgesellschaftIDeutsche Friedensgesellschaft.
Im Auto nach Baden-BadenLBaden-Baden.OBaden-Baden Mit HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche und WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap, MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, hin über den SchwarzwaldLSchwarzwald (ElzachLElzach, HausachLHausach, FreudenstadtLFreudenstadt (Mittagessen), LichtentalLBaden-Baden!Lichtental. Zurück RheinebeneLRheinebene, bis ins Dunkle.OWiesneck (MuttersPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann Abreise).
Vormittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
Hilde?KaufmannPKaufmann, Fritz, 1891–1958, dt.-am. Philosoph? (HenningPFikentscher, Henning, *1900, dt. Arzt, Bruder von Gert und Wolfgang Fikentscher kommt mit FriedelPFischer, Friedel.)
VII / 1922 Nachmittags Trio. \SilvrettaLSilvretta AlpenfahrtLAlpen mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein. Herausgenommen 1964 mit Landkarte.\🕮eIm Nachlass Carnaps befindet sich die folgende Passage in einem eigenen Konvolut (RC 025‑90"). Am Beginn des Konvoluts befindet sich der Ausschnitt einer alten Wanderkarte, die den Bereich von St. Gallenkirch und Gaschurn im Norden bis zum Piz Buin im Süden abdeckt. Die Rückseite der Karte trägt die Aufschrift Silvretta, Juli1922 (mit Albrecht und Grete).🕮
MetzPMetz =? Herman Metz, 1867-1934, am. Geschäftsmann und Politiker bei RuschesPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth CarnapPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche; wir mittags auch; dann mit MetzPMetz =? Herman Metz, 1867-1934, am. Geschäftsmann und Politiker spazieren.
Vormittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. KaufmannPKaufmann, Fritz, 1891–1958, dt.-am. Philosoph? (RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche fahren nach LichtentalLLichtental.)
Fleißig geschrieben an „Chaos und Wirklichkeit“B1922@„Vom Chaos zur Wirklichkeit“ (RC 081-05-01), 1922 (angeregt durch die Gespräche mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph).51Es folgen zwei leere Einträge, beim 27. II. das Symbol - im Datum.
½ 3 zu MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. 7 C. 8 Esperanto.IEsperantogruppe Freiburg113
Zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.fEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
1130RäubersPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig RäuberPRäuber, Hedwig, geb. Stortz, verh. mit Erwin Räuber kommen (wohnen in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Haus, mit DankwartPDankwart, Sohn von Erwin Räuber).gEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
FreiburgLFreiburg, nachmittags bei DöringPDöring, Franz, 1889-1959, dt. Kaufmann, Esperantist.
Nachmittags bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.hEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
AlpenfahrtLAlpen. 9h mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein; DonaueschingenLDonaueschingen Zugversäumnis.
GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen in LindauLLindau getroffen. DornbirnLDornbirn.ODornbirn🕮
Überschwemmung im MontafonLMontafon.
Brückenrettung .
Stau in GortipohlLGortipohl.OGortipohl
GaschurnLGaschurn, PartenenLGaschurn!PartenenOGaschurn hinauf zur Saarbrücker HütteLSaarbrücker Hütte. Schwerer Rucksack (Brot).
Viel Neuschnee. Gestapft. Groß SeehornLGroß Seehorn, 4 ½ Stunden hinauf (W‑Grat)‚
GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen wartet 6 Stunden. Sehr anstrengend. ½ 11 Hütte; der Führer fotografiert uns.
Ruhetag, schlechtes Wetter; die Lederhose hat getrocknet.
GletscherschreckLGletscherschreck; zur SonntagsspitzeLSonntagsspitze (?) beim RotfurkapassLRotfurkapass, Gletscherspalten.
Zur PlattenspitzeLPlattenspitze (über die Tübinger HütteLTübinger Hütte), GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen wartet unten; schöne Gratkletterei ohne Seil.
AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein mit Münchnern traversiert LitznerLLitzner und SeehornLSeehorn. Ich mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen auf die Vordere Vspitze. ½ 3 AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein zurück. 4hAbmarsch, 10h GortipohlLGortipohl.OGortipohl
10h von Schruns mit der Bahn, AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein fährt 2 Stationen mit; von GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen in LindauLLindau getrennt. DonaueschingenLDonaueschingen.ODonaueschingen
AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein kommt von RadolfzellLRadolfzell in meinen Zug, es war ihm zu nass. 12h daheim.OWiesneck
FreiburgLFreiburg. 114
½ 12 – 7: AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann und UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann hier.
AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann? GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen kommt. 🕮iHier endet der Einschub zur Silvretta-Reise (RC 025‑90").
Mittags kommt OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap aus BerlinLBerlin. Im Auto mit RuschesPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth CarnapPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche nach SchluchseeLSchluchsee, Frau MartinPMartin, Frau von Doktor Martin besucht; mit HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche gebadet; abends GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen in HinterzartenLHinterzarten abgeholt; Überraschung: sie gründet 1. 10. schon die Schule52Zu Grete Schöndubes Loheland-Gymnastikschule in Wiesneck vgl. die Einleitung, Abschnitt ., kommt daher nicht mit nach FinnlandLFinnland.
Gekramt (Korrespondenz erledigt).
VIII / 1922Abfahrt nach FinnlandLFinnland. [Fortsetzung siehe Ringbuch.jDie verbleibenden Datumsangaben auf dieser Seite (bis zum 12. VIII.) enthalten keine Einträge. Stattdessen führt Carnap das Tagebuch auf Zetteln in einem kleineren Ringbuchformat fort.]
\1922 FinnlandLFinnland Reise VIII. 22\aIn dem Ringbuchformat‚TK das Carnap hier erstmals verwendet, enthalten hier zunächst, bis zum 15. IX. 1922, alle Seiten jeweils die Einträge zu zwei Tagen. Danach werden die Einträge flexibel gestaltet. Ab Oktober 1922 ist das Format wieder eher kalenderartig, mit vorformatierten Einträgen, meist zu einer ganzen Woche (Sonntag bis Samstag) je Seite. In der Kopfzeile jedes Blattes findet sich eine Angabe von Monat und Jahr, im Format „VIII 22“.🕮
VIII / 1922OWiesneck Gepackt; mittags bei RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche.
326Abfahrt (zur FinnlandreiseLFinnland);1Zu Carnaps Reise zum Esperantokongress in Finnland vgl. (SCH 69) sowie Lins, „Sprache transnational“. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap mit zur Bahn.
8hHamburgLHamburg.OHamburg HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann ist in Werkstatt sehr beschäftigt. Mit den Esperantisten ExporthausLHamburg!Exporthaus besichtigt und große HafenrundfahrtLHamburg!Hafen. Zimmer WandsbekLHamburg!Wandsbek, nachmittags geschlafen. Abends mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann über die AlsterLAlster zum FährhausLHamburg!Fährhaus. Abendessen geschlemmt, mit Musik, am Ufer; viele Kanus und „Ponts“. Mitternacht endlich ins Bett. 🕮
8h nach LübeckLLübeck.OLübeck Begrüßungszusammenkunft StadthalleLLübeck!Stadthalle, Besichtigung Sankt Annen-MuseumLLübeck!Sankt Annen-Museum (Kulturgeschichte). Mit den Holländern Mittag gegessen. 1. Stadtbesichtigung, mit den Holländern zusammen. SchabbelhausLLübeck!Schabbelhaus, SchifferhausLLübeck!Schifferhaus, HospitalLLübeck!Hospital. Abends im Theatermarmorsaal, Vortrag von Doktor StechePSteche, Albert, 1862-1943, dt. Chemiker und Industrieller, von 1920 bis 1925 Vorsitzender des dt. Esperanto-Bundes, Begrüßungen der Ausländer.
BankLLübeck!Bank, Schiffskarten, Post, Einkäufe.
Mittags: Festessen; dem Engländer GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Schiffskarten verkauft.
4h in der Elektrischen hinausgefahren; Gespräch mit KamperPKamper über den Staat. Spaziergang nach GothmundLGothmund, an der TraveLTrave Kaffee getrunken. Nach IsraelsdorfLIsraelsdorf. Ball; nicht viel getanzt. Bei beim PastorsPPastors und KampersPKamper gesessen. Rückfahrt. Der Pastor erzählt von seiner antimilitaristischen Tätigkeit in HollandLHolland. 🕮
Einkäufe, an ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geschrieben.
2h zum Schiff, Abfahrt mit „Mira“‚O[„Mira“] III. Klasse, nach HelsingforsLHelsingfors.2Schwedischer Name für Helsinki. In TravemündeLTravemünde winken die Esperantisten. Auch in der 3. Klasse: die 2 Schotten, ein bulgarischer StudentAtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist (HalleLHalle), 2 tschechische Lehrer, 3 Deutsche; 3 finnische Arbeiter aus AmerikaLAmerika. In der 1.: Fräulein van ReesPRees, van, Frau, 116 IsbrückerPIsbrücker, Johannes, 1889-1967, niederl. Ingenieur und Esperantist und Frau, der Kimrer, eine Dänin. Abends ungemütliches Schaukeln.
Meist vorn auf dem Schiff, schönes Wetter, ein wenig bewegt. Oben auf dem Deck der 1. Klasse werden Volkslieder gesungen, in Esperanto oder nationalen Sprachen.
Ich esse immer aus dem Rucksack.
Abends wieder ungemütliches Schaukeln, noch mehr als gestern. Allerhand Wettkämpfe, und Bindfadentricks mit den Schotten und den Finnen. Dann schwankend ins Bett. 🕮
Den ganzen Tag im Bett geblieben, aber nicht gespuckt; nachmittags heißen Kaffee, sonst nichts gegessen. Fast alle sind seekrank und spucken.3Spucken hier als Synonym für Erbrechen.
9hHelsingforsLHelsinki.OHelsingfors [Helsinki]IEsperanto-Weltkongress, Helsinki, 19224Carnap besuchte hier den Esperantokongress. Vgl. Lins, „Sprache transnational“.Zu LaurikainenPLaurikainen, er fährt mich in die schöne helle Wohnung. Akceptejo.5Esp. „Rezeption“, hier also das Empfangsbüro für die Kongressteilnehmer.ESP Nachmittags geschrieben usw.
Abends interkonatiĝa festo6Esp. „Feier zum gegenseitigen Kennenlernen“.ESP in der Gemäldegalerie, dann mit den Holländern etwas spazieren gegangen; und nochmal hin, mit LaurikainenPLaurikainen einige Leute kennengelernt. 🕮
Feierliche Eröffnung im Theater, Begrüßungsrede. Die schöne Rede von PrivatPPrivat, Edmond, 1889–1962, schweiz. Journalist und Historiker, Esperantist über die Achtung der Esperantisten vor den nationalen Kulturen. Nachmittags Sitzung der Wissenschaftler, langweilig, Doktor DöhlerPDöhler, Walter, 1891-1988, dt. Biologe, Esperantist. Den Japaner gesprochen. Pastor IsraelPIsrael, Pastor kurz besucht. Er verreist gerade. Zufällig ins StudentenhausLHelsingfors!Studentenhaus, 2. Teil des Konzertes des Chors Suomen Laulu gehört; sehr schöne finnische Lieder; sie haben besondere Eigenart, vielleicht von den Volksliedern?
1. Arbeitssitzung; erfreuliche Mitteilung der Einigung von Centra OficejoIEsperantista Centra Oficejo und UEAIUEA Universala Esperanto-Asocio, Esperanto Weltbund;7Bis 1922 gab es das Esperantista Centra Oficejo in Paris und die UEA in Genf. In Helsinki wurde ein neues, diese und die nationalen Esperantoinstitutionen vereinigendes Gremium geschaffen, nebst Regeln für die künftige Zusammenarbeit.ESP im AdelshausLAdelshaus. Film über FinnlandLFinnland. Mit den Holländern in einen Matsal.8Schwedisch für Speisesaal.117
UEAIUEA Universala Esperanto-Asocio, Esperanto Weltbund Sitzung, Verschmelzung mit der offiziellen Organisation, sehr erfolgreiche Geldsammlung für die Aktion im Sept. beim VölkerbundIVölkerbund.91921 begannen Esperantisten beim Völkerbund eine lebhafte Lobbytätigkeit.ESP
Gespräch mit den Russen: Einreise scheint unmöglich.
Festabend im Theater, Volkstänze und -lieder, sehr schön und interessant.
Fräulein MalmströmPMalmström, Frau nach Hause begleitet, schwedisch gesprochen, sie will RunebergPRuneberg, Johan Ludvig, 1804-1877, finnlandschwed. Schriftsteller nicht schwedisch lesen. 🕮
Sitzung geschwänzt, vergebliche Besuchsversuche.
Fotografieren des Kongresses auf der Kirchtreppe. Besuche der Denkmäler von LönnrotPLönnrot, Elias, 1802-1884, finn. Schriftsteller – Kalevala und RunebergPRuneberg, Johan Ludvig, 1804-1877, finnlandschwed. Schriftsteller‚10Gemeint sind die Denkmäler von Elias Lönnrot, Autor des Finnischen Nationalepos Kalevala und des finnischschwedischen Schriftstellers Johan Ludvig Runeberg. mit Filmen des Zuges.11Der Zug der Kongressteilnehmer wurde gefilmt und in Kino-Vorprogrammen gezeigt.KGLandtmanPLandtman, Gunnar, 1878-1940, finn. Soziologe und Anthropologe besucht und verabredet, MickwitzPMickwitz, General vergeblich besucht, komme zufällig noch 6h zu den Wagen nach MunksnäsLHelsinki!Munksnäs. Dort FreiluftmuseumLHelsinki!Munksnäs!Freiluftmuseum besucht. Rückfahrt auf dem Dampfer, Mondschein, Inselmeer.
½ 12 zu LandtmanPLandtman, Gunnar, 1878-1940, finn. Soziologe und Anthropologe zum Frühstück; er war 2 Jahre in Neu GuineaLNeu Guinea. Bedauert den Rückgang der schwedischen Sprache und Kultur für FinnlandLFinnland.
1hPazifistensitzung, nicht viel los; KamperPKamper lehnt zum Schluss den „bürgerlichen Pazifismus“ ab. Mit den Holländern essen gegangen. Schon 6h zu Hause. Geschrieben (Brief an ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap). 🕮
9 – 1 Schiffsexkursion durch das Inselmeer, sehr kalt, aber schön, viele bunte Häuser, Segelausflügler. Mit den Holländern im Hotel gegessen, Smörgåsbord12Schwedisch für Buffet. geschlemmt.
Mit SelinheimoPSelinheimo =? Aarne Selinheimo, 1898-1939, finn. Esperantist zum Akceptejo, mit ihm und Doktor IversenPIversen, Doktor zum BahnhofLHelsinki!Bahnhof, mit SelinheimoPSelinheimo =? Aarne Selinheimo, 1898-1939, finn. Esperantist auf den FeuerwerkerturmLHelsinki!Feuerwerkerturm.
Abends 7 – 10 bei Pastor IsraelPIsrael, Pastor.
Vorträge über das Arbeitsamt des VölkerbundesIVölkerbund, und von PrivatPPrivat, Edmond, 1889–1962, schweiz. Journalist und Historiker, Esperantist über den VölkerbundIVölkerbund.
2h ins NationalmuseumLHelsinki!Nationalmuseum, Vortrag (schwedisch, vom EthnologenkongressIEthnologenkongress; ich von LandtmanPLandtman, Gunnar, 1878-1940, finn. Soziologe und Anthropologe eingeladen) von Professor SireliusPSirelius, Uuno Taavi, 1872-1929, finn. Finno-Ugrist über finnische KulturLFinnland, mit Lichtbildern (nicht viel verstanden). Darauf Führung durchs MuseumLHelsingfors!Nationalmuseum.
In die Sitzung der Arbeiter. KamperPKamper will internationale Organisation von nationalen Arbeiteresperantopropagandavereinen; die Arbeiter wol118len zum Teil den bisherigen Bund der Einzelglieder; stimmen schließlich im Prinzip bei. 8 – 2 nachts Ball.Auch Volkstänze.Viele Mädchen sprechen nicht Esperanto; ich mit einer schwedisch oder deutsch, z. B. mit Irene LyskiPLyski, Irene, zuletzt bei ihr gesessen. Nach Hause gebracht. Morgengrauen. ½ 4 ins Bett. 🕮
Feierliche Schlusssitzung.NürnbergLNürnberg wird einstimmig für 1923 gewählt; 1924 vielleicht SofiaLSofia; 1925 vielleicht WarschauLWarschau. Rede von PrivatPPrivat, Edmond, 1889–1962, schweiz. Journalist und Historiker, Esperantist über die Liebe zu FinnlandLFinnland, von SetäläPSetälä, Vilho, 1892-1985, finn. Journalist, Esperantis, Generalsekretär des 14. Esperanto-Weltkongresses in Helsinki über den Dank der künftigen finnischen Generationen für Esperanto. Mit SelinheimoPSelinheimo =? Aarne Selinheimo, 1898-1939, finn. Esperantist ins Elanto, gegessen, über Anti-Militarismus gesprochen. Hierüber Sitzung 3 – 5. In meine Wohnung kommt Studentin, spricht erst schwedisch, dann deutsch, schließlich ist sie Esperantistin, will aber nicht Klavier spielen. 7 – 12 bei finnischen Studenten Abschiedsfeier, gesungen usw.
Mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist die Visa von EstlandLEstland, LitauenLLitauen, LettlandLLettland besorgt. Strömender Regen. Gepackt. 4h zu LaurikainenPLaurikainen, Koffer abgegeben. Er lädt mich ins MaximLHelsingfors!Maxim zum Abendessen ein. 6 ½ Irene LyskiPLyski, Irene abgeholt, spazieren, BrunnenparkLHelsingfors!Brunnenpark, ObservatoriumsbergLHelsingfors!Observatoriumsberg, TiergartenLHelsingfors!Tiergarten, BahnhofLHelsingfors!Bahnhof. Abschied von vielen Esperantisten. Schlafwagen. Mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist und den Holländern und vielen anderen. Schöner Schlafwagen III. Klasse.🕮
Früh inVyborgLVyborg.bDiese und die folgenden Ortsbezeichnungen sind großteils offenbar nachträglich mit Tinte überschrieben worden.OVyborg [Wyborg]Mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist als letzter aufgestanden, auf einer Bank gefrühstückt. Nach MonreposLMonrepos, ParkLMonrepos!Park besehen, gebadet, Stadt gesehen. 2 – 5 nach ImatraLImatra.OImatra Im HotelLImatra!Hotel ein Zimmer auf dem großen Dachboden mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist. Dort zusammen gegessen. Abends mit ihm am ImatraLImatra spazieren gegangen. Etwas Briefe geschrieben.
Ausflug nach VuoksenniskaLImmatra!Vuoksenniska, Stromschnellen.
In ein finnisches Haus gegangen, Milch getrunken. In einem RestaurantLImatra!Restaurant gegessen.
5h Abfahrt 1 Station nach VuoksenniskaLImmatra!VuoksenniskaDort auf den Dampfer.Mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist oben auf dem Deck gesessen. Abends geschrieben. Schöne Seen, schmal, wie ein breiter Fluss, zuweilen Inseln. Immer Wälder, fast nie Felder; zuweilen Dörfer mit Holzhäusern, auch größere schöne Villen. Die ganze Nacht gefahren, viele Leuchttürme. Im Speisesaal Betten hergerichtet, nur wenig geschlafen. 🕮119
8h in SavonlinnaLSavonlinna‚OSavonlinna typische kolonisierte Binnenstadt, lauter ziemlich neue Holzhäuser. Die alte OlolfsborgLOlofsborg auf einer Insel besucht. In der MarkthalleLSavonlinna!Markthalle gegessen und Vorräte eingekauft. 2h mitDampfer weiter. Ein anderer Exkurs fährt um 1h fort und wird mit Winken verabschiedet. Sehr schöne Seenfahrt. Kampf zwischen KamperPKamper und Fräulein van ReesPRees, van, Frau über den Wert der Frauen (WeiningerPWeininger, Otto, 1880-1903, öst. Philosoph).13Vgl. Weininger, Geschlecht und Charakter.Nachts Kabine mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist.
8hJoensuuLJoensuu.OJoensuu Im HotelLJoensuu!Hotel aus dem Rucksack gefrühstückt. Alle (jetzt 18) zum finnischen Gottesdienst, ich mitgesungen. Durch die Stadt spaziert, Heilsarmee. Schönes RathausLJoensuu!Rathaus, auf den Turm. Mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist vergeblich versucht, finnischen und russischen Pastor zu besuchen. Mit ihm in Café und Restauration, meist aus Rucksack gegessen, spaßige Sprachschwierigkeiten. Mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist viel gesprochen, auch über die Frauen und Ehe.
7h mit Bahn nach VuonislahtiLVuonislahti, mit Motorboot, hinüber; dunklen steilen Weg hinauf nach KoliLKoli.OKoli Mit AtansowPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist zusammen 1 Zimmer. 🕮
Auf den Gipfel des KoliLKoli, später allgemeiner Spaziergang nach dem benachbarten Gipfel MäkräLMäkrä; sehr schöne Ausblicke auf die großen Seenflächen mit vielen Inseln. Viele Beeren. Bei einem Bauernhof wird Kaffee gekocht. In KoliLKoli essen wir das reichliche Mittagessen mit (sonst immer aus dem Rucksack). Hinunter zum Meer, ins Dampfbad, dann geschwommen. Oben Rechnung gemacht, die freundliche Wirtin schenkt es uns halb.
6h Abschied von KoliLKoli, die Wirtin schenkt noch Butterbrote und Eier. Wir beide als die letzten hinabgeeilt; Motorboot nach VuonislahtiLVuonislahti. Von dort Bahn. 3hSortavalaLSortavala‚OSortavala [Sortawala] Abschied von den andern. Mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist in die Stadt, Esp. delegito14Der örtliche Delegierte der UEA.ESPgesucht, ein Kind führt uns hin. In der Klosterverwaltung von ValamoLValamo erkundigt. Ins große HotelLSortavala!Hotel.Nach langem Suchen Restauration gefunden, schwierige Verständigung durch Russisch. Abends ins Kino. Morgen soll Klosterboot von ValamoLValamo kommen. Wir wollen bleiben, und die Abreise von HelsingforsLHelsinki verschieben. 🕮
In HafenLHelsingfors!Hafen und Stadt gebummelt; MarktLHelsingfors!Markt, Möhren und Johannisbeeren gegessen. Den Mönch Kapitän gesprochen, auf dem Schiff. Wir können heute fahren. Vorräte eingekauft; anstatt Marmelade Bonbons bekommen, umgetauscht. Mit großen Schwierigkeiten gegessen, Schwedisch und Russisch wird sehr unvollkommen verstanden, mehrere Leute versuchen vergeblich zu helfen. Der delegito und ein Kollege, der Deutsch 120 spricht, telefonieren nach HelsingforsLHelsingfors, Verschiebung der Schiffsbillette. 6 ½ – 9 Überfahrt nach ValamoLValamoOValamo [Walaam] auf kleinem Dampfer, der Mönch steuert selbst; andrer schöner Mönch mit langem blondem Haar und viergeteilter Mütze.
Ankunft im Dunklen. Mächtiges Kloster, großer Gasthof, wir bekommen ein Zimmer, dicke Mauern. Samowar, russische Bilder.
Im Kloster besichtigt: Bibliothek, Museum, Werkstatt (Schlosserei, Tischlerei, Säge, usw. ), , Dampfkesselraum, Pumpstation; mittags und abends auf dem Zimmer Reisbrei gegessen, morgens Samowar. Nachmittags spazieren gegangen, durch den Wald; eine Kapelle besucht, viel Holzschmuck, schönes Madonnenbild. Abends zum Hafen gebummelt. 🕮
Vormittags Regen; geschrieben und gesprochen, 11h schon Mittagessen: viel Reisbrei. Mittags mit dem Forstverwalter in den Wald gefahren, mit den Waldarbeitern. Tee getrunken, Brot und Salz gegessen, Brei aus Kartoffeln und Pilzen, Reis. Lauter Russen, ein geflüchteter baltischer Student dabei. Die Kuhwirtschaft besucht, die Mönche melken, nachdem ein Horn die Kühe zusammengerufen. Auf den KirchturmLValamo!Kirchturm, Rundblick über die ganze Insel; anscheinend kein Dorf. Gottesdienst, viel Psalmodieren ohne Orgel, überaus prächtig ausgeschmückt, sehr viel Gold, viel Bilder. Abends bei dem Agronom15Vermutlich eine Art Verwalter der Landwirtschaft des Klosters. zum Tee. Dabei seine Frau und ein Mönch.
½ 7 zum Ikanion, leider kann er morgen das Schiff nicht fahren lassen. 7h das Boot zur Einsiedelei mit den Arbeitern ist leider schon zu früh weggefahren, obwohl man uns aufgefordert hatte, mitzukommen! Der Militärkommandant erlaubt uns Mitfahrt, falls morgen Ariadne sein Schiff fährt; wir möchten gern heut abend den Gottesdienst besuchen, und einige russische Sachen kaufen. Plötzlich Nachricht: Schiff geht um 12. Auf Militärboot, neblige Überfahrt. 3h Abfahrt von SortavalaLSortavala. 9hVyborgLVyborg.OVyborg [Wyborg] Da nur noch ein Schlafwagenplatz frei, bleiben wir die Nacht hier. Unser Führer Bauer DahlströmPDahlström nicht zu Hause. Wir gehen ins Hotel. 🕮
An einer Bucht hinter dem Hafen gebadet. Zu unserem Exkursionsführer jil DahlströmPDahlström. Bei ihm und seiner Frau 2. Frühstück (= Mittagessen), dann zusammen ins ArbeitertheaterLVyborg!Arbeitertheater, Operette (Vetter aus BataviaLBatavia)‚16Gemeint ist die Operette Der Vetter aus Dingsda von Eduard Künneke (der bewusste Vetter stammt aus Batavia). dann Kaffee getrunken bei ihm, dann auf den Papula BergLPapula BergPapulaLPapula Berg, AussichtsturmLPapula!Aussichtstrum; die Frau spricht mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist russisch, mit mir etwas 121 schwedisch. 935 Abfahrt; keine Schlafwagenplätze mehr frei. Ermüdende Nacht. Zuweilen ausgestiegen und Milch getrunken.
7hHelsingforsLHelsinki‚OHelsingfors [Helsinki] Frühstück im Elanto. LaurikainensPLaurikainen Wohnung gesucht, schließlich ins Quartier. Er bringt mich auf sein Zimmer, wo er ein 2. Bett für mich gemacht hat. Er und auch Fräulein LyskiPLyski, Irene waren gestern abend am Bahnhof. 1 Stunde geschlafen, gewaschen, rasiert. Schiffsbillette, mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist gegessen; Mitbringsel gekauft (2 Fußmatten, 1 Bettvorleger, hölzerne Mappe, Birkenrindengürtel). Mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist vergeblich gesucht: AlmannPAlmann, MickwitzPMickwitz, General (den General, Vetter gesprochen), Fräulein LyskiPLyski, Irene. Nahrungsmittel gekauft. 8 – 11 mit Fräulein LyskiPLyski, Irene spazieren gegangen, auf der Bank am SportplatzLHelsingfors!Sportplatz. Abschied vor der Haustür. 🕮
9h Abfahrt von HelsingforsLHelsinfors am Schiff: LaurikainenPLaurikainen, Fräulein LyskiPLyski, Irene (mit Rosen), der Serbe;
General MickwitzPMickwitz, General und Lisa MickwitzPMickwitz, Lisa, die ihre Kusine begleiteten, der helfe ich in RevalLReval. Bewegte See. RevalLReval, Tallinn.LTallinnOReval [Tallinn]
In RevalLReval 3 Schwestern DredenPDreden, drei Schwestern, bei ihnen zu Mittag gegessen, die ganze Stadt gezeigt, spazieren in den Park, auf den „Langen Hermann“LTallinn!Langer Hermann gestiegen. 1045 Abfahrt, III. Klasse, mit Liegebänken, aber wegen der Kürze der Bank fast gar nicht geschlafen. Sehr müde.
7hDorpatLDorpat (TartuLTartu).ODorpat [Tartu] Müde durch die Stadt gegangen. Auf dem Markt Beeren und Möhren gekauft. Keine Milch zu finden. Einen Esperanto-Student (LaermannPLaermann, Esperanto-Student in Dorpat) besucht. Mit ihm auf den Friedhof, ins VolksmuseumLTartu!Volksmuseum. Gegessen (nur Suppe, da sonst nichts Vegetarisches!). Hinaus in den Park, geschlafen. 6h in die Stadt, abendgegessen, DombergLDorpat!Domberg, BahnhofLDorpat!Bahnhof. Dann Esperantist BuschPBusch, Esperantist besucht, sehr freundlich aufgenommen; wir entschließen uns, die Nacht zu bleiben. Es gibt noch Äpfel und Spiegeleier; er zeigt viele Ansichtskarten, besonders von der Geschichte des neuen Staates EstlandLEstland. ½ 12 ins Bett. 🕮
(Dorpat).LDorpat 6h aufgestanden. Wieder reich bewirtet und mit Ansichtskarten beschenkt; BuschPBusch, Esperantist will nächstes Jahr nach DeutschlandLDeutschland kommen. Wir bekommen noch Rüben und Äpfel mit. 8h Abfahrt. 11 – 2 Grenzstation Walk. 9 ½Riga.ORiga Gepäck zum andern Bahnhof, tolles Gewimmel. Lange nach Hotel gesucht (wir haben noch kein lettischescOriginal estnisches. Geld).
IX / 1922RigaLRiga, Banken gesucht; schwer, das estnische Geld loszuwerden. Durch die Stadt gebummelt, Esperantisten im SchulamtLRiga!Schulamt besucht. Hafen, 122 4 englische Kriegsschiffe. Mittag gegessen, Einkäufe. Ungeheuer viele Obstbuden. Überall sehr viel Betrieb, im ZollamtLRiga!Zollamt (und FinanzministeriumLRiga!Finanzministerium) ganz toll. Viel Leben auf den Straßen. Alles sehr international, man hört und liest alle Sprachen. Einkäufe, ausgeruht. 5h kommt ein andrer Esperantist, Postbeamter, führt uns bis 8h, kennt aber weiß aber wenig über die Sehenswürdigkeiten. Wir treffen zufällig die 3 Belgierinnen von unserem Exkurs. 11h Abfahrt, leider deutsche Wagen, kein Eckplatz, sehr müde; nachts 2 mal Zoll- und Passrevision. Abends in der RestaurationLRiga!Restauration mit den englischen Matrosen, unser litauisches Geld reicht nicht mehr! 🕮
In SchaulenLSchaulan gewaschen und Kaffee getrunken. 1hKownoLKowno (Kaunas)LKaunas.OKowno [Kaunas] Zur BankLKaunas!BankLKowno!Bank, Geld getauscht, damit wir nach DeutschlandLDeutschland fahren können. Viele Juden hier; jüdische und polnische Inschriften. Nur niedrige Häuser, eine Haupt- und GeschäftsstraßeLKowno!Hauptstraße. KonditoreiLKowno!Konditorei. Das Geld ist immer im Kurs gleich dem deutschen („Ostmark“). Auf einen benachbarten Hügel, dort unter Bäumen gelegen. 5 – 7 bei MedemPMedem, Bankdirektor in Kaunas, Bankdirektor, UEA delegito, viele Esperanto-Bücher gekauft‚17Vgl. LL -, . perspektivische Fotos18Gemeint sind stereoskopische Fotos bzw. Bilder mit räumlichem Eindruck. besehen. In die Stadt, keine Restauration gefunden, schließen alle um 4h! 8h Abfahrt nach Wir über WirballenLWirballen.OWirballen [Virbalis]
Nachts in WirballenLWirballen endlich viel Platz, wir beide legen uns hin. Der Zug hält endlos. Plötzlich ruft’s draußen: Alles aussteigen. Der Zug fährt nicht weiter! Aber siehe da: Wir sind schon in EydtkuhnenLEydtkuhnenOEydtkuhnenin DeutschlandLDeutschland!, wo wir die Nacht bleiben wollten. Ohne es zu merken, haben wir die Reise nach DeutschlandLDeutschland gemacht. Zoll- und Passkontrolle. Mitternacht nach MEZ. Ausgeschlafen. Großes Paket gepackt. Geschrieben. 2 – 6 nach KönigsbergLKönigsberg‚OKönigsberg [Kaliningrad] AtanasovsPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist Bekannten nicht getroffen, aber sächsische Esperantisten. 🕮
Vormittags zu VogelsPVogels, AtanasovsPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist Bekannter. 2h mit Bahn hinausgefahren ans MeerLMeer „Rauschen-Düne“, Dünen, Strand, Meer, Wellen; leider wenig Zeit. Zurück nach KönigsbergLKönigsberg, abendgegessen. Durch die dunkle Stadt zum Hotel gegangen.
9h Abfahrt.
½ 10 BerlinLBerlin‚OBerlin ZooLBerlin!Bahnhof Zoo. Zusammen zu von Rohdens, OnkelPRohden, Gustav von, 1855–1942, auch Onkel Gustav, ev. Theologe, in erster Ehe verh. mit Agnes Dörpfeld, 1858–1907, einer jüngeren Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, in zweiter Ehe mit Gertrud von Rohden, Vater von Agnes Crönert, Friedrich, Gotthold, Harald, Hedwig, Heinz, Luise und Wilhelm von Rohden noch nicht zu Hause, AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist nimmt Abschied. Vergeblich HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche anzurufen versucht. 1h geschlafen. Mittagessen, Onkel GustavPRohden, Gustav von, 1855–1942, auch Onkel Gustav, ev. Theologe, in erster Ehe verh. mit Agnes Dörpfeld, 1858–1907, einer jüngeren Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, in zweiter Ehe mit Gertrud von Rohden, Vater von Agnes Crönert, Friedrich, Gotthold, Harald, Hedwig, Heinz, Luise und Wilhelm von Rohden von FinnlandLFinnland erzählt.123 Nochmal geschlafen. Nachmittags Gespräch mit Onkel GustavPRohden, Gustav von, 1855–1942, auch Onkel Gustav, ev. Theologe, in erster Ehe verh. mit Agnes Dörpfeld, 1858–1907, einer jüngeren Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, in zweiter Ehe mit Gertrud von Rohden, Vater von Agnes Crönert, Friedrich, Gotthold, Harald, Hedwig, Heinz, Luise und Wilhelm von Rohden über FinnlandLFinnland, deutsche Zukunft, Sozialdemokratie, Kirche; wir verstehen uns gut. Nach dem Abendessen auf dem Cello Lieder gespielt, die Tante GetrudPRohden, Gertrud von, 1861–1938, geb. Bauernfeind, zweite Frau von Gustav von Rohden gern hat. 🕮dDie folgenden Seiten befinden sich im Carnap-Nachlass in einem eigenen Konvolut (RC 025‑72‑01), aus dem die obigen Blätter der Finnland-Reise von Carnap offenbar nachträglich herausgenommen wurden. Das Konvolut liegt in einer roten Mappe, auf deren Innenseite sich hier nicht wiedergegebene Notizen zur Chronologie des Tagebuches befinden.
Frau KlattPKlatt, Margarete, 1861–1928, Mutter von Fritz Klatt besucht, Frau MüllerPMüller-Munk, Gertrud, 1880–1969, dt.-am. Malerin, verh. mit Prof. Franz Müller nicht zu Hause. In die Stadt, Läden besehen, Antiquariat Bücher. Vegetarische Restauration. PergamonaltarLBerlin!Pergamonaltar. Frau MüllerPMüller-Munk, Gertrud, 1880–1969, dt.-am. Malerin, verh. mit Prof. Franz Müller besucht.Abends bei von Rohdens.
Mit Onkel GustavPRohden, Gustav von, 1855–1942, auch Onkel Gustav, ev. Theologe, in erster Ehe verh. mit Agnes Dörpfeld, 1858–1907, einer jüngeren Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, in zweiter Ehe mit Gertrud von Rohden, Vater von Agnes Crönert, Friedrich, Gotthold, Harald, Hedwig, Heinz, Luise und Wilhelm von Rohden über Esperanto gesprochen, und über Carl CrönertPCrönert, Karl, 1872-1945, Pfarrer, verh. mit Agnes Crönert. ½ 12 nach BitterfeldLBitterfeld.OBitterfeld Dort zufällig auch Agnes CrönertPCrönert, Agnes, 1885-1977, älteste Tochter von Gustav von Rohden und Agnes Dörpfeld, verh. mit Karl Crönert. ½ 4 kommen CarlPCrönert, Karl, 1872-1945, Pfarrer, verh. mit Agnes Crönert und WilhelmPRohden, Wilhelm von, 1901–1990, Geistlicher, Sohn von Gustav und Agnes von Rohden von der Arbeit. Zusammen gegessen. CarlPCrönert, Karl, 1872-1945, Pfarrer, verh. mit Agnes Crönert will sich vom Gedanken, Pfarrer zu bleiben, nicht abbringen lassen. Er fährt zu QuackPQuack, um seinen Abschied zu melden; AgnesPCrönert, Agnes, 1885-1977, älteste Tochter von Gustav von Rohden und Agnes Dörpfeld, verh. mit Karl Crönert will es morgen wieder ins Geleise bringen. 7h nach HalleLHalle. An der BahnLHalle!BahnAtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist. Nach NietlebenLHalle!Nietleben.OHalle19In Nietleben-Halle lebten Friedrich und Marianne von Rohden. Von FinnlandLFinnland erzählt und von allen Verwandten. 🕮
8 – 11 das Institut für Praktische PsychologieIInstitut für Praktische Psychologie der Universität Halle besichtigt; sehr interessant, sehr viele verschiedene Tests, besonders für „praktische Intelligenz“; dann auch Übungsapparate für Gehirnverletzte. 3h zu AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist; er will nach WiesneckLWiesneck. In die Stadt; Bücher für die Esperantisten in FinnlandLFinnland gekauft. Abends bei AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist geblieben.
—Ende der Esperantozeit.
Ab 10h nach NaumburgLNaumburg.ONaumburg Zu RäubersPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig RäuberPRäuber, Hedwig, geb. Stortz, verh. mit Erwin Räuber. Nachmittags mit RäuberPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig Räuber wegen Leuchter ins DürerhausLNaumburg!Dürerhaus und hinauf zur Drechslerei der WerkscharIWerkschar, Naumburg.20Friedrich Muck-Lamberty, barfüßiger Prophet der Jugendbewegung, betrieb in Naumburg eine Drechslerei. Dort im Hause der Frau die MutterPGött, Maria Ursula, 1843-1927, geb. Schneller, Schriftstellerin, Mutter von Emil Gött von GöttPGött, Emil, 1864-1908, dt. Schriftsteller.21Maria Ursula Gött. Wir besuchen sie, sie erzählt von ihrer Sehschwäche, dem 80. Geburtstag, ihrer neuen Erzählung. Frau RäuberPRäuber, Hedwig, geb. Stortz, verh. mit Erwin Räuber gefragt, warum sie vom WiesneckerLWiesneck Aufenthalt so enttäuscht war; sie will nicht davon sprechen. 8h nach JenaLJena.OJena🕮\Jena.\LJena
Vormittags mit MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann auf den KernbergLKernberg; mittags Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen und TrudePRohden, Gertrud von, *1901, auch Trude, Organistin und Musiklehrerin, Tochter von Christine von Rohden da. Nachmittags zu LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner; ihr geht’s besser, FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena kommt Mi aus 124 DänemarkLDänemark zurück, seine Habilitation hier bei ReinPRein, Wilhelm, 1847-1929, dt. Pädagoge ist schon gelungen.22Vgl. Flitner, Erinnerungen, 309–315. LeniPHolzman, Helene, 1891–1968, geb. Czapski, Leni genannt, Malerin und Lehrerin, heiratete 1922 Max Holzman und ihr Kind MariePHolzman, Marie, 1922-1941, Tochter von Helene Holzman besucht; bei ihr Hans LeistikowPLeistikow, Hans, 1892-1962, dt. Maler und Grafiker. Abends bei Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen.
An ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geschrieben;
Nachmittags Besorgungen in der Stadt. 🕮
TrüpersPTrüpers, Familie von Johannes Trüper, 1855-1921, dt. Heilpädagoge, Gründer des Erziehungsheims und Jugendsanatoriums Sophienhöhe in Jena, verh. mit Elisabeth Trüper und Frau PairaPPaira, Frau, verh. mit Carl Paira, 1873-1945, dt. Theologe und Pfarrer besucht.
In die Stadt, Schwitzbad.
Abends mit MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes KaufmannGroßvatersPDörpfeld, Friedrich Wilhelm, 1824-1893, dt. Pädagoge, Vater von Anna Carnap BiographieBCarnap, Anna!1903@Friedrich Wilhelm Dörpfeld. Aus seinem Leben und Wirken, 2. Aufl., Gütersloh, 1903 gelesen (kürzere Fassung).23Anna Carnap, Friedrich Wilhelm Dörpfeld. Diese zweite Auflage des 1897 in erster Auflage erschienenen Buches ist um ca. 60 Seiten kürzer als die erste Auflage.
TrüperPTrüper, Hellmut, 1898-1973, Heilpädagoge, Sohn von Johannes und Elisabeth Trüper und Frau PairaeOriginal Peira.PPaira, Frau, verh. mit Carl Paira, 1873-1945, dt. Theologe und Pfarrer besucht.
2 – 10 mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena über LandgrafenLLandgrafen nach LehestenLLehesten (Kartoffelbestellung), zurück nach ZwätzenLJena!Zwätzen. Er erzählt von DänemarkLDänemark, ich von FinnlandLFinnland. Ausführlich über Kunstsprache.🕮
In die Stadt, BankLJena!Bank.
2hHermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche am BahnhofLJena!Bahnhof abgeholt.
WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap, 2 Kinder und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap kommen im Auto aus WiesneckLWiesneck.
In die Stadt. Auf den KernbergLKernberg.
HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche ins HotelLKernberg!Hotel Zum Bären (Bären) gebracht.
RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap fahren im Auto weiter (StaßfurtLStraßfurt, SchwanebergLSchaumburg, BerlinLBerlin).
Zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena; Obst abgenommen, dort zu Mittag geblieben.
Nachmittags kommt MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann mit dem Telegramm „Carnap Johanna“, sie hat „Johannes“ gelesen und glaubt: SohnPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap.24Tatsächlich liest Carnap hier offenbar in der Nachricht über die Geburt seines Sohnes Johannes irrtümlich „Johanna“.
Zu FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel.
Eiligst gepackt. 9h nach WeimarLWeimar‚OWeimar 10 – 12 bei FrankenbergerPFrankenberger, Kurt, 1891–1936, dt. Lehrer, Studium der Mathematik und Naturwiss., Mitglied des Serakreises, FrauPFrankenberger, Frau von Kurt Frankenberger kennengelernt, [Kinder: Kil, 1 ¾PFrankenberger, *1920/21, Sohn von Kurt Frankenberger, Zwillinge DietrichPFrankenberger, Dietrich, 1922–1923, Sohn von Kurt Frankenberger und DorotheaPFrankenberger, Dorothea, 1922–1923, Tochter von Kurt Frankenberger, 3 Monate]. 🕮\WiesneckLWiesneck; Atanasov.\PAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist
2hWiesneckLWiesneck‚OWiesneck treffe TrierPTrier, Jost, 1894-1970, dt. Linguist und Germanist in FreiburgLFreiburg, FritzPFritz in HimmelreichLHimmelreich. Der Sohn! „Johannes“PCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap.
FinnlandsachenLFinnland ausgepackt. 125
Nachmittags LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein. Abends GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, Grete RothPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, LiGerhardPGerhard, Ali zum Essen, nachher mit ihnen drüben in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Zimmer. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen berichtet von ihren Schulplänen.
Abends bei AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist in BaumannsPBaumann, Verwalter in Wiesneck =? Josef Baumann, 1877-1963, dt. Agrarwissenschaftler Stube. 🕮\Sonja.\PZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth
Abends bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen; dort LiGerhardPGerhard, Ali und Grete Roth (genannt SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth). Zum Tanz gespielt.
LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen kommen.
8h Esperanto: Gruppe‚IEsperantogruppe Freiburg mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist vom Kongress erzählt; Herr und Frau Professor SchischmanovPSchischmanov, Ivan, 1862-1928, bulg. Ethnologe und Literaturwiss., Esperantist, verh. mit Lidija SchischmanovaPSchischmanova, Lidija, 1866-1937, ukrainisch-bulg. Schriftstellerin, Esperantistin, verh. mit Ivan Schischmanov aus BulgarienLBulgarien sind dabei. 🕮
[Ich arbeite an einer Esperantoübersetzung von OesterreichPOesterreich, Traugott Konstantin, 1880-1949, dt. Philosoph, OkkultismusBOesterreich, Traugott Konstantin!Der Okkultismus im modernen Weltbild, Dresden, 1921.]25Oesterreich, Der Okkultismus im modernen Weltbild. Nicht in der Leseliste. Die Übersetzung ist nicht überliefert.
Nachmittags und abends AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist hier.
Früh ½ 7 mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist geholfen, GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Flügel hinauftragen.
SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth mit der Kinderwaage von der Bahn abgeholt.
Zuweilen trage ich jetzt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in den Garten.
Abends hinüber, LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen spielt auf GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Flügel, Improvisation, eigene Komposition, Ouvertüre der „Kaiserin“.
Cellostunde?
Esperantogruppe‚IEsperantogruppe Freiburg AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist liest seinen Bericht über die Exkursion vor. Auf der Rückfahrt bis HirschsprungLHirschsprung! Schöner Rückweg.
(Abends kommen RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise RuschePRusches, Familie von Otto und Luise RuschePRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth CarnapPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche im Auto aus BerlinLBerlin zurück.)
FreiburgLFreiburg; Steuerjurist, MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. 🕮
X / 1922 Nachmittags HerrPDöring, Franz, 1889-1959, dt. Kaufmann, Esperantist und Frau DöringPDöring, Franz, 1889-1959, dt. Kaufmann, Esperantist und HerrPSchischmanov, Ivan, 1862-1928, bulg. Ethnologe und Literaturwiss., Esperantist, verh. mit Lidija Schischmanova und Frau Professor SchischmanovPSchischmanova, Lidija, 1866-1937, ukrainisch-bulg. Schriftstellerin, Esperantistin, verh. mit Ivan Schischmanov, und AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist hier.
Abends drüben mit LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, etwas getanzt; Gespenstergeschichte.
Vormittags mit HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche seine Hausgeschichte besprochen.
Nachmittags viel geschäftlichen Kram für RuschePRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap, KiechlePKiechle, Bauer, Pächter des Bauernhofs auf Gut Wiesneck …
Drüben SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth besucht, in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Zimmer, sie schneidet Äpfel. Später auch GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen. 126
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap im Mondschein spazieren; dann will ich SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth zum Spaziergang abholen; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap verzagte Stimmung, ich bleibe deshalb und spiele Cello. Das Saitenspiel bannt nicht den bösen Geist.
Abends hinüber, SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth zu viel gearbeitet, will wieder nicht mit spazieren. Mit LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen über Musikinstrumente gesprochen. Später GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Bett. Ich erzähle das Botenrätsel.
AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist hier, bringt mir 12 $; scheint schwierig für die Familie; ich sage: Rest kann beliebig lange bleiben. Mittags Doktor MartinPMartin, Doktor =? Karl Bernhard Martin, dt. Arzt hier. Nachmittags zu DöringPDöring, Franz, 1889-1959, dt. Kaufmann, Esperantist, seine Esperantoübersetzung geholfen.
Abends spät hinüber, ich höre, es ist „SonjasPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth Hochzeitstag“. Darum feiern wir ihn mit GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter DiederichsenLaute und Schokolade. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen geht zu SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth ins Bett. Ich gebe die Lösung des Rätsels. SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth freut sich.
Nachmittags mit LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth zum KetterlPKetterl, Äpfel und Birnen geholt, lustige Fahrt.
Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap vorgelesen: LuserkesPLuserke, Martin, 1880-1968, dt. Reformpädagoge, Leiter der freien Schulgemeinde Wickersdorf König DrosselbartBLuserke, Martin!König Drosselbart. Ein Wikinger-Märchen, Lauenburg/Elbe, 1922.26Siehe LL .🕮
Vormittags HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche hier, Besprechung wegen Steuerfragen seines Hauses. Nach dem Essen hinüber, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth können nicht ins Haus, hinaufgeklettert. Oben bei SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth gesessen, sie mahlt Kaffee, statt 4h um 5h hinüber zum großen Abschiedskaffee, 4 – 5 oben bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Sonntagsmusik gemacht. Dann ihr noch Kuchen hergebracht, sie ist vergnügt. Drüben zum Kaffee auch LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen, ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein, RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche. Nachher ein wenig getanzt, mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen. SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth mit hergenommen, zu ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hinauf, beide freuen sich. Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap vorgelesen. Später noch AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist hier.
Morgens ½ 7 zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, mit beiden an die Bahn, dann mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth nach HirschsprungLHirschsprung. Unterwegs ihr Eigensinn, sie will das unser Lied nicht singen (Abschied!) SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth fährt nach Hause.
Abends bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen am warmen Ofen oben. Sie erzählt von SonjasPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth Erlebnis MünchenLMünchen – BremenLBremen.
Zum 1. Mal geheizt (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap seit Donnerstag mit schwacher Temperatur zu Bett, anfangs Kreuzschmerzen).
Abends. Von jetzt ab wohne ich nachts bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen.
Abends GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen bei uns, liest aus MexikotagebuchLMexiko vor.
Abends schläft GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen in meinem Bett, und wir reden über AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein usw. 127
Abends liest GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen uns wieder aus MexikotagebuchLMexiko vor. Abends 10h zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, Brief an sie von SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth gelesen, kein Gruß; hinauf in den Wald gegangen. ½ 12 finde ich sie noch wach im Bett, weinend, anscheinend denkt sie an AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein. FreiburgLFreiburg🕮
RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche in FrankfurtLFrankfurt.
Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap auf den KummehügelLKummehügel, schöne Sonne.
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. (Nachmittags kommt GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen erste Schülerin.)
Abends AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein und ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein hier, gehe mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, sie ist sehr verstört.
Abends 9 zu ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, 10 zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen hinüber, bin müde. 12h schlüpft sie zu mir, weint sich aus, ich beruhige sie, so dass sie morgen die Arbeit anfangen kann. An SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth zu telegraphieren wird erwogen und verworfen.
FreiburgLFreiburg.
2hC, nachher MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. Abends bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, auch ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap (zum ersten Mal).
PDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen
(Abends schlüpft GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen „zum Abschied“ noch zu mir, wir erzählen uns von SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth.)
🕮GerhardsPGerhards, Karl, 1888-1957, dt. Philosoph hier. Vormittags ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph besucht. Besprechung der ErlangerLErlangen PläneIErlanger Tagung.27Carnap, „Vom Chaos zur Wirklichkeit“. Das Typoskript trägt die Zusätze „Entwurf vom Juli 1922“ und „Das ist der Keim der Konstitutionstheorie des ‚Log. Aufbau‘ “. Vgl. Carus, Carnap and Twentieth-Century Thought, 148–153 sowie Limbeck-Lilienau, „The First Vienna Circle and the Erlangen Conference“ und die Einleitung, S. . Abends mehrstimmig gesungen, auch GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und AnneliesePAnneliese, und AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist hier.
FreiburgLFreiburgC; MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
(RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise RuschePRusches, Familie von Otto und Luise Rusche in StuttgartLStuttgart.)
Abends mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen über SonjasPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth Skilaufen gesprochen. Sie hat auch Bedürfnis nach Behütung. Ich rufe sie zu mir. Nah beieinander.
FeldbergLFeldberg mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist. Von Hinter- zartenLHinterzarten, FeldseeLFeldsee, FeldbergerhofLFeldbergerhof‚ FeldbergLFeldberg, Todtnauer HütteLTodtnauer Hütte. Dauernd Nebel. Auf dem FeldbergLFeldberg Sonne‚ hohes Nebelmeer, nur einige Gipfel ragen heraus.
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Abends: AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist verabschiedet sich. FreiburgLFreiburg (FinanzamtLFreiburg!Finanzamt, Ausreiseerlaubnisfrage). 🕮 Mittag bei RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise RuschePRusches, Familie von Otto und Luise Rusche zum Abschied.
(Elisabeth Grippe.)
PRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise RuschePRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth CarnapPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap
KarlsruheLKarlsruhe, französisches KonsulatLKarlsruhe!Französisches Konsulat, kein Visum bekommen!
6 – 8 mit RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche im KinoLKarlsruhe!Kino „Praschnas Geheimnis“, dann bei ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein Abend gegessen.
Abends „zum Abschied“ zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen geschlüpft, lange zusammen geschlafen.
TöchterlesPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Geburtstag. (Ich schlafe wieder hier.)
(BertaPRehm, Berta reist nach Hause; ich hole abends spät Elfriede KößlerPKößler, Elfriede ab.)
XI / 1922 ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geht’s wieder nicht gut. (Allerheiligen.)
Vormittags mit RuschePRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche in die StadtLFreiburg, FinanzamtLFreiburg!Finanzamt usw.
Abend 7 mit HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche nach FreiburgLFreiburg, zu SeitzPSeitz.
8 ½ HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche reist ab, über LondonLLondon nach MexikoLMexiko.🕮
Abends mit LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen und WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, Spiele.
2hC GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen hier, wir auf ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Bett.fEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
Vormittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
(Brief an SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth.)28Carnap an Zaminer, 7./8. XI. 1922, kurzschr. Abschrift (RC 025‑37‑03).
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap abends wieder unten; vorgelesen. 🕮
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum ersten Mal mittags unten.
Vorher LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen hier, zum ersten Mal zusammen gespielt.129
Zu Rad nach FreiburgLFreiburg.
2hC.
Abends zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, AnneliesesPAnneliese Abschiedstag, Gans geschlachtet, auch LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen.gEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum ersten Mal nach FreiburgLFreiburg, im Auto zu DiepgenP.) 🕮
Abends bei LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen, auch ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap; LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen spielt und singt uns die „Gässle“ vor. Nachher noch mit zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen hinauf, sie liest mir einiges aus SonjasPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth Brief vor.
2hC 5 – 10 bei DöringPDöring, Franz, 1889-1959, dt. Kaufmann, Esperantist.
Abends bei LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen, er spielt die „Kaiserin“ zu Ende.
Vormittags einer Stunde bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zugesehen.
Antiquariat WeibelLFreiburg!Antiquariat Weibel Bücher abgeschätzt (weil RagozyLFreiburg!Antiquariat Ragozy zu wenig gibt).
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zum Tee, Frau Professor KnoophOriginal Knopp.PKnoop, Elisabeth, verh. mit Franz Knoop.
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Abends 10h zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zum Herzessen (SonjasPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth Adventspäcklein mit dem Kranz).
Um Mitternacht befiehlt sie mich nach Hause.
Abends FreiburgLFreiburg Cellokonzert (mit Fräulein VetterPVetter, Fräulein): BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist, BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist, WeismannPWeismann, Julius, 1879-1950, dt. Komponist. 🕮iDie folgenden beiden Seiten sind in der Vorlage ganz hinten eingeordnet und werden hier an der chronologisch korrekten Stelle wiedergegeben. Die erste Seite beginnt mit einem leeren Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
(Es schneit weiter.)jEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
(Fräulein VetterPVetter, Fräulein reist ab.)
XII / 1922 Zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. 🕮
Nachmittags WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap mit Kindern hier. Abends wir bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen. Dreistimmig gesungen.
Ganzen Tag FreiburgLFreiburg, mittags bei WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap, abends bei DöringPDöring, Franz, 1889-1959, dt. Kaufmann, Esperantist.kEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬ im Datum.130
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Abends kommt LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen als Weihnachtsmann; TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap will vor Angst nicht singen. Mir bringt er das Herz mit der Schokolade und den beiden Erlaubnis von der SchwarzwaldschuleLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum Skilaufen mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen; Kompass der MenschenerkenntnisBBomsdorff-Bergen, Herbert von, und Uve Jens Kruse (= Broder Christiansen)!Ein Kompass zur Menschenkenntnis, Buchenbach, 1922 vorgelesen.29Bomsdorff-Bergen und Kruse, Ein Kompass zur Menschenkenntnis.lEs folgen zwei leere Einträge, beim 9. XII. das Symbol - im Datum.🕮
Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum HäuslebauernLHinterzarten!Häuslebauer spazieren durch den Schnee.
Abends LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, AnuschkaPAnuschka hier; zum Essen, dann 3-stimmig gesungen (PalestrinaPPalestrina, Giovanni Pierluigi da, um 1525–1594, ital. Komponist).
Nachmittags FreiburgLFreiburg. Zum Abendessen zu LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen. Vormittags mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen auf dem ApfelhügelLApfelhügel Ski geübt. 5h Gymnastik 1 Stunde (mit LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen). a
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit dem BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap zu RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche nach FreiburgLFreiburg!
6h Gymnastikstunde. 🕮
Vormittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist gespielt.
Abends LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen hier; gesungen PalestrinaPPalestrina, Giovanni Pierluigi da, um 1525–1594, ital. Komponist.
Nachmittags mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Misteln und Stechpalme geholt, nur wenig; das „blutige Geheimnis“.
Nachmittags OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap von der Bahn abgeholt.
Abends bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen. Baum auf Brett gemacht. 🕮
Mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen hier gefeiert. (OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap bei WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap in FreiburgLFreiburg.) 131
Abends sind wir mit WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap, OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap und LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen eingeladen, schönes Weihnachtszimmer, Bescherung.
(TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap fährt mit WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap nach FreiburgLFreiburg, bis Mi Mittag.) 🕮
(Arbeite eifrig an „Quasizerlegung“.30Carnap, „Die Quasizerlegung“ (RC 89‑65‑01). Das 21seitige Typoskript ist datiert auf „27. 12. 22 – 25. 1. 23“. Es stellt eine wichtige Vorstufe dar zur „Quasianalyse“ in Carnap, Der logische Aufbau der Welt. Vgl. Mormann, „Synthetic Geometry and Aufbau“, 54–56 sowie die Einleitung, Abschnitt 1.2.)
Mit OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap auf den FeldbergLFeldberg;OFeldberg Regen, durchnässt, Schneesturm; wir wollten HerzogenhornLHerzogenhorn bleiben, es ist aber zu schlimm. Im FeldbergerhofLFeldbergerhof Fritz BeckerPBecker, Fritz und Braut getroffen. Abends fährt OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap nach Hause; ich warte in HinterzartenLHinterzarten auf SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, die 745 aus KronstadtLKronstadt kommt; wir sitzen bis 955 in einem GasthausLHinterzarten!Gasthaus. Ihr Briefschweigen hellt sich auf, ich bin glücklich. Sie ist frei und mutig.
OWiesneck Abends mit LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen, SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zur Sylvesterfeier. LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen spielt BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist und BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist. Der Punsch! Schönes Feuerwerk, wie er im Topf brennt. Hobelbank, improvisierte Aufführung (MarkusplatzLMarkusplatz), das Rätselknäul kommt heut nicht dran. SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth singt „Ĉendese“ am Klavier! ½ 3 heim!
🕮I / 1923aDieses Konvolut ist im selben Ringbuchformat verfasst wie das vorige. Alle Seiten sind mit einem vertikalen Strich durchgestrichen. Bis zum 14. IV. stehen auf einer Seite immer vier Tage, dann bis 10. XI., mit ein paar Ausnahmen im September, zwei Tage, danach variiert das Format. In der Kopfzeile befindet sich wie oben immer eine Datumsangabe im Format „I 23“. Das Tagebuch dieses Jahres ist im Nachlass auf drei Konvolute verteilt: dieses Hauptkonvolut (RC 025‑72‑02) sowie zwei offenbar später daraus entnommene Konvolute zur Erlanger Tagung (RC 025‑92‑02) und zur Mexikoreise (RC 025‑07‑02).OWiesneck Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
½ 7 bis 7 bei SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth im Zimmer. Sie weint, weil GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen anders wie früher.
11 – 12 bei SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth im Zimmer. Unser LeidaOriginal Lied. gebeichtet.
2hC.
4h zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, über den Sylvesterpunsch gesprochen.
½ 5 – ½ 6 bei SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth.
Abends wir beide mit der ganzen SchwarzwaldschuleLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck ins WagensteigtalLWagensteigtal gebummelt.
(Schulbeginn der SchwarzwaldschuleLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck.) 🕮
HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann kommt.
(Mittags kommen kurz: Ernst CloosPCloos, Ernst, 1898–1974, dt.-am. Geologe, Bruder von Gertrud Vogel und Hans Cloos, heiratete 1923 Margret Cloos und Margret SpemannPCloos, Margret, geb. Spemann, Tochter von Hans Spemann, heiratete 1923 Ernst Cloos.)
(HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann fährt um 4 wieder zu GantersPGanters nach FreiburgLFreiburg zurück), 6 – 7 bei SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, morgen Abend Gedenkfeier an den 6. Okt. geplant.
1. Esperantostunde mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap?
3h zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen: Sie ist böse, dass ich und SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth den Tanzabend nicht wollen. Wir opfern unsern Abend. Zu SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth. Bitterer Verzicht auf den Abend.
8 – 11 Tanzabend, auch ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap; getanzt, auch mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, auf deren Aufforderung hin; Pfänderspiele. 133
OFeldberg Quartier im AdlerLBärental!Hotel Adler, BärentalLBärental, 1 Zimmer. Nebel. Nachmittags am Seebuck WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap, ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein, AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein getroffen. Über ZweiseenblickLZweiseenblick hinab. Zusammen geschlafen. PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Schneesturm. HerzogenhorngipfelLHerzogenhorn, dichter Nebel. Abfahrt durch Schneise, auch HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann. Später Regen. Beschluss: Heimfahrt schon heute. Über ZweiseenblickLZweiseenblickhinab; in Eile nach HinterzartenLHinterzarten. Den Zug ganz knapp bekommen.OWiesneck Abends kommt HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann noch herüber zu uns; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist erfreut und munter. 🕮
Mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann auf den FeldbergLFeldberg.
Nach dem Essen schweres Gespräch mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, Depression wegen SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth. Ich spreche dann mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann; ihre ähnliche Lage zu WilhelmPSchacke, Wilhelm. Dann auch mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen; sie hat mit LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen am Sonntag offizielle Besprechung mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth gemacht, anstatt als Freundin zu ihr zu gehen; großer Fehler! Dann zu SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth; meine Bedrücktheit durch ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, ihre durch GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Verhalten. Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gesprochen; sie lässt nicht gern ihre Suggestion aufklären.
Nach dem Essen mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann spazieren, HäuslebauerLHinterzarten!Häuslebauer, dann starker Regen; über SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, und GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen schöndubsche Art. Gewaltdurchsetzung, wenn sie nicht klar wird, (die offizielle Besprechung; die Erwägung, sie fortzuschicken). Dann etwas bei SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth.
Abends ½ 8 HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann mit Koffer von der BahnLHinterzarten!Bahn abgeholt. Sie ist abends bei uns, schläft jetzt bei uns. Abends zu dreien, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist wieder viel freier und ruhiger. Nachts ½ 11 – ½ 2 HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann bei mir; vorher ist sie bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap sehr bedrückt.
FreiburgLFreiburg. Zu Fritz GüntherPGünther, Fritz. Kurz bei MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
4hC. In KirchzartenLKirchzarten holt mich SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth ab.
Abends geht ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap früh schlafen. Lange mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann gesprochen, über ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, WilhelmPSchacke, Wilhelm, die Psychologie dieser Dinge und ihre Wertung. Sie lehrt mich viel verstehen.
½ 12 – 2 bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Es löst sich in ihr.
1h mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann zur BahnLKirchzarten!Bahn; HannesPKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann Abreise nach HamburgLHamburg.
Abends Esperantostunde mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen 1 Stunde hier. 🕮
3h kurz zu SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth. 134
Abends Tanzabend drübenLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck;1Die hier und im Folgenden verwendete Ortsbezeichnung „drüben“ bezieht sich wohl auf die in einem Nebengebäude von Carnaps Wohnhaus in Wiesneck befindliche Schwarzwaldschule. da LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen verreist, spiele ich zum Tanz; auch SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth ein wenig. Geschichten werden erzählt, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen liest ein Kabylen Märchen.2Vermutlich aus Frobenius, Volksmärchen der Kabylen.BFrobenius, Leo (Hrsg.)!Volksmärchen der Kabylen, 3 Bd., Jena, 1921-1922
Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren.
½ 4 – ½ 6 mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth in den Wald spazieren. Getragen. (SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth wohnt jetzt mit IlsePIlse im SW Zimmer.)
(Abends geht ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum Singabend hinüber.)bEs folgt ein leerer Eintrag mit ⚬ im Datum.
4hC; bei MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
3. Esperantostunde. 🕮
3 – 4 SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth herüber geholt.
Ski geübt; die andern gehen gerade heim, ich oben noch mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, dann kommt auch ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap noch etwas.
Esperantostunde
3 – 5 bei SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth; zum Schluss werde ich ungeduldig und laufe fort.
Esperantostunde.
Mittags kommt SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth und sagt ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Einladung für morgen mittag ab; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap muss weinen. Ich gebe ihr meinen Brief. MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann schreibt, wir bekommen Mz für MexikoLMexiko.3Vgl. Anna an Rudolf Carnap, 18. I. 1923 (RC 025‑23‑07). 5 – 6 Gymnastik-Stunde. 6 – ½7 mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth gesprochen. Tanzabend. Auch AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein da. Ich werde etwas beweglicher; mit AnuschkaPAnuschka und IrmgardPRands, Irmgard getanzt. 🕮
Ski geübt, zur HäuslebauerwieseLHäuslebauerwiese; mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap verfehlt; etwas mit den anderen geübt.
Nachmittags WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap hier.
Abends MexikoLMexiko beschlossen. Zusammen Gösta BerlingBLagerlöf, Selma!1899@Gösta Berling, Leipzig, 1899 gelesen.4Lagerlöf, Gösta Berling. Siehe LL . Es packt mich zu sehr. Wir sprechen über unser verlorenes Abenteuertum. Wir brauchen beide Freiheit.
HeimannPHeimann, Eduard, 1889–1967, dt.-am. Wirtschafts- und Sozialwiss., Mitglied der Dt. Akadem. Freischar kommt zu Ski von Sankt MärgenLSankt Märgen, zum Mittag hier. 135
2hC. SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth in der WiehreLFreiburg!Wiehre abgeholt, auf den SchlossbergLSchlossberg, in Schnee und Sonne. Besorgungen.
Haaß-BerkowPHaaß-Berkow, Gottfried, 1888-1957, dt. Schauspieler, Theaterreformer und Intendant Spiel: Paradies-Spiel und Totentanz;5Von Gottfried Haaß-Berkow aufgeführte mittelalterliche Mysterien- und Märchenspiele, die in der deutschen Jugendbewegung praktiziert wurden. dabei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen und Schülerinnen.
Vormittag auf GarthesPGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe Sonnenplan ich: Morgen auf 2 – 3 Tage mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth auf den FeldbergLFeldberg. Nach Tisch mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen gesprochen; dann mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, die will aber noch nicht, lieber noch mehr Ski üben vorher.
Sie geht um 3h mit zur Bahn.
6hHaaß-BerkowPHaaß-Berkow, Gottfried, 1888-1957, dt. Schauspieler, Theaterreformer und Intendant: Faust IBGoethe, Johann Wolfgang von!1808@Faust, Tübingen, 1808; mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap; Hilde RußPRuß, Hilde, Naumburger WV, Mitglied des Serakreises gesprochen. 🕮
9 – 11 mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, AnuschkaPAnuschka zur HäuslebauerwieseLHäuslebauerwiese; schlechter Schnee.
3 – 4 mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth drübenLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck.
6 Gymnastik; ½ 8 zum Tanzabend drübenLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck. Alle verkleidet, LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen mit Zylinder, AnuschkaPAnuschka als Spanierin, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, IrmgardPRands, Irmgard als Burschen, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in jugendlichem mexikanischem Kittel mit Zöpfen und schwedischen Kugelbändern dran. Fräulein HedwigPHedwig, Frau auch dort.
WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap mit Kindern hier; mit ihr die Bekleidung für die Reise besprochen.
5h zum Tee zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, mit Fräulein HedwigPHedwig, Frau; sie singt nachher.
Nach dem Abendessen bei uns zu Liedern mit Fräulein HedwigPHedwig, Frau gespielt, viele BachsachenPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist (eigentlich mit Geige). Dabei auch GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, AnuschkaPAnuschka, LottePLotte, IlsePIlse. 🕮
2 C. 4 ½ Zahnarzt, MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
In KirchzartenLKirchzarten holt mich SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth ab; diesmal bin ich heiter, sie melancholisch.
Esperanto.
(GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsenund Frau LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen bis Do nach MünchenLMünchen. 136
Zur Freier-Premiere6Die Freier, ein Schauspiel von Josef von Eichendorff in der Bearbeitung von Otto Zoff, Musik von Christian Lahusen.; LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen die ganze Woche fort)
(RheacOriginal Reh. LahusenPLahusen, Rhea, *1920, Tochter von Rahel und Christian Lahusen hat Masern.)
Esperanto.
II / 1923 2h Zahnarzt; MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten (erzählt von seiner topologischen Arbeit, Ambenkombination).
Abends zu WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap, mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein, ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein. 🕮
(GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen kommen von MünchenLMünchen zurück.)
10h mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap kurz hinüber, um LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen zum MünchnerLMünchen Erfolg7Vgl. TB 30. I. 1923R. zu gratulieren.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
6 – 7 bei SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth drübenLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck im großen Zimmer unten.
Singabend drübenLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck. PalestrinaPPalestrina, Giovanni Pierluigi da, um 1525–1594, ital. Komponist geübt.
2hC, Zahnarzt, MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
Mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth heimgefahren. 🕮
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Nachmittags will SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth zum Musizieren kommen; stattdessen geht aber die ganze SchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck bei schönem Sonnenschein zur LindenkapelleLLindenkapelle und Sankt PeterLSankt Peter, kommen erst nachmittags zurück; Stunde um 5 fällt aus. Abends kommt SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, wir spielen zum ersten Mal zusammen. ½ 10 gehen wir hinaus, sternklar, bis 12. KummehügelLKummehügel, HäuslebauerLHinterzarten!Häuslebauer, Berg hinauf bis Lichtung. Sie singt und übersetzt das ungarische Lied, singt noch ein anderes ungarisches Lied, erzählt von BremenLBremen. Nachts wird ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zornig, weil ich ihr nur so kurz gute Nacht gesagt habe, kommt plötzlich und gießt Wasser. Nachher kommt sie noch zu mir.
12 Gymnastikstunde.
Abends lesen wir Gösta BerlingBLagerlöf, Selma!1899@Gösta Berling, Leipzig, 1899; plötzlicher Ausbruch ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit dem BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap, weil ich ihr nicht von SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth erzählt habe. Sie läuft noch hinaus. Spät noch zu ihr ins Bett, Versöhnung.
6 Gymnastik.
Zahnarzt, Besorgungen. MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.137
Theater (mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap): Hans Sonnenstößers Höllenfahrt, ein Traumspiel.8Bühnenstück von Paul Apel. Danach noch DöringsPDöring, Franz, 1889-1959, dt. Kaufmann, Esperantist besucht. 🕮
6 Gymnastik.
Abends 10 – ½ 1 noch gearbeitet (Charakteristik der Streckenkomplexe).9Bezieht sich auf das Kurzschriftmanuskript „Charakterisierung von Strukturen“ (RC 084‑70‑36), das Carnap bei der Erlanger Tagung vortrug.
Gearbeitet (Charakteristik der Streckenkomplexe).
2 – 3 SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth hier. Nachmittags Kinder „Kostümball“ drübenLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck, ich auch mal kurz hinüber.
Singabend.
2 C; MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
5 Gymnastik ? Vorbereitungen für Fastnacht.
½ 3 – 3 SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth bei mir; ich bin ironisch aufgelegt. 4 – 6 hilft sie ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap.
Fastnacht. ½ 8 – ½ 10 hier Abendessen; SchwindPSchwind, Moritz von, 1804-1871, öst.-dt. Maler Biedermeier-Kostüme‚10Vermutlich Kostüme, die Holzschnitten von Moritz Schwind folgen. ich langen schwarzen Rock. Hinüber in die SchwarzwaldschuleLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck. Die anderen kostümieren sich vielfach um. SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth verschwindet und will nicht wiederkommen, ich zu ihr hinauf, liege bei ihr, schließlich kommt sie wieder runter. LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen als Turkestaner, türkische Schenke in AnuschkasPAnuschka Zimmer. – 4h. 🕮
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Daltanz11Vgl. TB 15. VII. 1912R. geübt.
½ 3 – ½ 5 SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth bei mir. Ich erfahre zum ersten Mal von KronstadtLKronstadt und ihren Empfindungen dort.
Abends schweres Gespräch mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Dann alleine bis 11h musiziert, finde sie dann plötzlich noch unten. Wir finden uns wieder.
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.)
FreiburgLFreiburg. SchreibersPSchreibers. MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
Abends erzählt mir im Bett ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap von ihrem Gespräch mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph über ihre Eifersucht und meine Rechtfertigung.
½ 4 – ½ 5 SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth hier; sie erzählt, dass sie gestern abend an der BahnLFreiburg!Bahn war, dann aber plötzlich fortgelaufen ist.
6h Gymnastik.
Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bedrückt, anscheinend über Haushalt, in Wirklichkeit, weil wieder Eifersuchtsregungen gekommen waren. 🕮
138
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bleibt vormittags im Bett.)
(Vorbereitungen für ErlangerLErlangen TagungIErlanger Tagung.)
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hinaus, es wird ihr wieder ganz wohl.
(Abends kommt SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth plötzlich allein vom FeldbergLFeldberg zurück, war ganz oben!)
FreiburgLFreiburg. 2hC. MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
5 Gymnastik. 5h an die Bahn begleitet; (vorher einige Aufregung). Abendessen drübenLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck Singabend. 12 Gymnastik. ½ 3 Musiktheorie. 4 nach FreiburgLFreiburg. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche. 8 KinoLFreiburg!Kino: Schneefilm II, (Fuchsjagd im EngadinLEngadin)‚12Gemeinsam mit Karl Gerhards und Hans Reichenbach organisierte Carnap die Erlanger Tagung. Siehe TB 4. III. 1923R. nachher bei RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche auf dem Sofa geschlafen. 🕮\Herausgenommen: Erlanger TagungIErlanger Tagung 4. – 13. III\
Bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. 6 Gymnastik. SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth hier.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap und TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap bei WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnapin FreiburgLFreiburg. (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in FreiburgLFreiburg.)
9h nach HinterzartenLHinterzarten; zum AdlerLBärental!Adler, Hotel, BärentalLBärental.OFeldberg Auf den SeebuckLSeebuck, Alpensicht. Über ZweiseenblickLZweiseenblick zurück. SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth bei mir. 6 Gymnastik. Wegen Schneien und Pappe nur bis GrafenmattenhangLGrafenmatthaus gekommen; HebelhofLGrafenmatthaus!Hebelhof. Nachts SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth bei mir. 🕮dEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum. Abfahrt über SeebuckLSeebuck, Baldenweger BuckLWaldenweger Buck – PosthaldeLPosthalde. 7h Zug. 2 C.OWiesneck
Mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth auf den FeldbergLFeldberg.
139
5 Gymnastik. 2hC. 8 Einstein-Film.PEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein13Der Film „Das Wunder des Schneeschuhs, 2. Teil – Eine Fuchsjagd auf Skiern durchs Engadin“. III / 1923 3 – 4 SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth hier. 6 Gymnastik. (Abends IrmgardsPRands, Irmgard Geburtstag, Blumen (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hinüber gebracht).) 🕮\ErlangerLErlangen Tagung.IErlanger Tagung\
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap leichte Grippe zu Bett.)
(Geschäftlicher Kram.)
Nachmittags SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth etwas hier.
ReferatB1922@„Vom Chaos zur Wirklichkeit“ (RC 081-05-01), 1922 für ErlangenLErlangenIErlanger Tagung; gepackt usw.
Abends kommen WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap.
Tanzabend.
722 Abfahrt; in ImmendingenLImmendingen ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Telegramm: Frau HoffmannPHoffmann, Frau von Rolf Hoffmann mitteilt, TagungIErlanger Tagung verlegt. In StuttgartLStuttgart ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach abgeholt.OStuttgart
ErlangenLErlangen.OErlangen14Zur sogenannten Erlanger Tagung vgl. Limbeck-Lilienau, „The First Vienna Circle and the Erlangen Conference“LIT und Carus, Carnap and Twentieth Century Thought, 154–160 sowie die Einleitung, S. .
10h in AkademieLErlangen!AkademieIPhilosophische Akademie Erlangen; Doktor ZocherPZocher, Rudolf, 1887-1976, dt. Philosoph und Frau VordermaierPVordermaier, Frau sind überrascht von der späten Benachrichtigung von Doktor HoffmannPHoffmann, Rolf, 1888–1951, dt. Philosoph, Gründer der Philosophischen Akademie in Erlangen an mich. Im KaiserhofLErlangen!Kaiserhof gewohnt.
I. Tagung. Zur AkademieLErlangen!AkademieIPhilosophische Akademie Erlangen, wir sollen das Musikzimmer bekommen, Wohnungssuche der anderen. Mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach zu Professor HenselPHensel, Paul, 1860-1930, dt. Philosoph.
Nachmittags mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach nach SpardorfLSpardorf (1 Stunde) zu Frau Doktor HoffmannPHoffmann, Frau von Rolf Hoffmann; es ist ihr sehr unangenehm, was ihr MannPHoffmann, Rolf, 1888–1951, dt. Philosoph, Gründer der Philosophischen Akademie in Erlangen für Verwirrung angerichtet hat; 5 Zimmer bekommen wir. Abends MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten abgeholt. Mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach wohne ich schon in der AkademieLErlangen!AkademieIPhilosophische Akademie Erlangen. 🕮
b
Eine geschwungene Klammer verbindet die Einträge vom 6. bis 13. III. mit der Bemerkung Erlangen.
I. TagungIErlanger Tagung (anwesend: ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker, HeiderPHeider, Fritz, 1896–1988, öst.-am. Psychologe, verh. mit Grace Heider, LewinPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe, MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten). Vormittags: BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker über Bernays’PBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker Axiomatik der Logik. Im schönen Musikzimmer. Nachmittags ich Beziehungslehre, abends weiter und Bedeutung der Strukturen.15
Carnaps Vortrag auf der Grundlage des Manuskripts „Charakterisierung von Strukturen“ (RC 084‑70‑36). Vgl. TB 10. II. 1923R.
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Fortsetzung: Mein logistischer Strukturbegriff. Allgemeine Bedeutung der Strukturen. BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker: Über Symbolik;
140
Entscheidungsproblem. Nachmittags: MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten: Kombinatorische Behandlung von Strukturen. Ich: Einige Andeutungen über Einzelcharakterisierung. Abends viele mathematische Scherze, auch Ausmalung der geschlWeltlinien.
Ich: Charakterisierung von Strukturen; wird inoffiziell fortgesetzt werden.
Nachmittags: Spaziergang; Vorbereitung auf morgen.
II. Tagung mein Hauptreferat: Aufbau der WirklichkeitB1922@„Vom Chaos zur Wirklichkeit“ (RC 081-05-01), 1922.16Grundlage dieses Hauptreferats war Carnap, „Vom Chaos zur Wirklichkeit“. Siehe TB 4. VII. 1922R
HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz kommt. Nachmittags: Diskussion darüber. Abends Fortsetzung.
Heftiger Kampf über die „Bestandteile“ des Momentanerlebnisses und die verknüpfende Beziehung Q. 🕮
HeiderPHeider, Fritz, 1896–1988, öst.-am. Psychologe, verh. mit Grace Heider: Über Farbwahrnehmung.17Vgl. Heider, „Ding und Medium“.
Nachmittags (mehrere nach NürnbergLNürnberg), geschrieben.
LewinPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe, Vergleichende Wissenschaftslehre.18Vgl. Lewin, „Idee und Aufgabe der vergleichenden Wissenschaftslehre“.
Den ganzen Tag, bis abends, mit lebhafter Diskussion : Realitätsarten, „Goethologie“PGoethe, Johann Wolfgang von, 1749–1832, dt. Dichter; Genidentitätsreihen, bei der Physik problematisch.19Zum Begriff der „Genidentität“ vgl. Lewin, „Die zeitliche Geneseordnung“.
ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, Topologie der Zeit.
Nachmittags und abends: HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz, Analytische Urteile; Trivialität.
Abends noch heftiger Kampf um die Frage der zeitlosen Geltung der logischen Gesetze.
1215 mit MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten nach NürnbergLNürnberg.ONürnbergNürnbergLNürnberg.
8 ½ – 12 nach StuttgartLStuttgart;OStuttgart (Notbett in einem Vereinszimmer katholisches VereinshausLStuttgart!Katholisches Vereinshaus.)eEine geschwungene Klammer verbindet die Einträge vom 6. bis 13. III. mit der Bemerkung Erlangen. Hier endet außerdem die Passage zur Erlanger Tagung, die Carnap in einem eigenen Konvolut abgelegt hat (RC 025‑92‑02).
(Rückkehr aus ErlangenLErlangen über NürnbergLNürnberg – StuttgartLStuttgart.)141🕮
8 – ½ 4 nach HimmelreichLHimmelreich. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap an der BahnLHimmelreich!Bahn.
WiesneckLWiesneck.OWiesneckWiesneckLWiesneck.
Schluss der Tagung.
3 – 4 SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth hier (inzwischen sehr gut gegangen; Sommerpläne: Worpswede, RomLRom).
OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap hier.
Morgens mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu Doktor KriesPKries, Doktor geradelt. Zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
Abends üben wir Daltanz, SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth spielt uns dazu.
½ 6 mit der SchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneckzu WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap gefahren, jeder nimmt eine Decke zum Übernachten mit. Dort noch OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap und AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein und ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein. Abendessen. Tanz nach Grammophon, amerikanische Musik, viel Foxtrott. Von 1 – 2 auch mal LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen Klavierspiel und die Mädchen tanzen in ihren Tanzkitteln. Sie sind aber befangen und ziehen sich wieder um. Nach Grammophon weiter getanzt bis nach 4. Um 5 legen wir uns auf einen Teppich zum Schlafen. Neben SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth. Geschwätzt. 6 – ½ 8 geschlafen. 9h heimgefahren. 🕮 10h aus FreiburgLFreiburg zurück. Etwas geschlafen. 4h zum Tee zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen. Mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth spazieren; schwierig; zuletzt sagt sie etwas über meine Fehler. Singabend.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit verdorbenem Magen zu Bett.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap und WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zum Tee.
Abends 11 – 12 SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth bei mir; Lösung der Spannung. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap kommt noch zu mir ins Bett.fEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
11h mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap nach FreiburgLFreiburg, zum Bezirksarzt, mittags bei WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap. 7h zurück. In HimmelreichLHimmelreich treffen wir die MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann, die überraschend schon kommt. 🕮
½ 3 mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth auf den HügelLHimmelreich!Hügel; 3h kommt AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein zur Stunde.
Nachmittags bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph; abends kommt AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein, ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein und GiselaPGisela =? Tochter von Marianne und Albrecht von Liebenstein zum Abendessen.
10h hinüber, um AnuschkaPAnuschka Lebewohl zu sagen; sie ist nicht da, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth und IvonnePIvonne singen mir dreistimmig auf der Veranda oben. 142
½ 3 zu SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, Rumquälerei; endlich, draußen auf dem Hügel in der Sonne, spricht sie alles aus. Ihre Hemmungen hauptsächlich, weil’s ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap oft schwer wird. Wir vespern mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und IvonnePIvonne auf der Veranda oben. (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.)
Mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth drübenLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck musiziert; dann spielt sie MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist; ich mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen auf dem Balkon oben Sonnenbad. 2hDoktor MartinPMartin, Doktor =? Karl Bernhard Martin, dt. Arzt.
Zum Vesper SchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck hier. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen 6h Doktor MartinPMartin, Doktor =? Karl Bernhard Martin, dt. Arzt zur Bahn gebracht.
Abends kommt SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, verabschiedet sich; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap sagt ihr, dass sie zu sehr an sich denke, daher die Befangenheit; sie SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth erschrickt und will, dass ich morgen nicht mitkomme. 🕮
7hmit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth nach HirschsprungLHirschsprung; sie fährt nach MünchenLMünchen.
(Geimpft.)
5h ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap von der BahnLWiesneck!Bahn abgeholt.gEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬ im Datum.
Nachmittags WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap hier.hEs folgen zwei leere Einträge, beim 29. III. das Symbol ⚬, beim 30. III. die Bemerkung Karfreitag im Datum.🕮
(SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth aus MünchenLMünchen zurück.) Abends GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth kurz hier.
IV / 1923 Morgens kommt WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap mit Kindern, ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein mit GiselaPGisela =? Tochter von Marianne und Albrecht von Liebenstein, OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap. Eier für Kinder versteckt, dann OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap und ich für die Großen. Großer Mittagstisch bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen. 4h Tee bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen; kurz mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth auf den HügelLWiesneck!Hügel. Alle zusammen etwas spazieren. Abends drübenLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck musiziert, auch mit Fräulein HedwigPHedwig, Frau Gesang und Cello.
Mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth im BachLWiesneck!Bach gebadet.
½ 1 mit OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap das Gepäck an die BahnLWiesneck!Bahn gebracht. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap fährt mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen usw. zu WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap (Autofahrt Kaiserstuhl). 3h mit Fräulein HedwigPHedwig, Frau zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, musiziert.
½ 8 ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap usw. entgegengegangen; GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, IvonnePIvonne und SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth zum Abendessen hier. Nachher lese ich NietzschesPNietzsche, Friedrich, 1844–1900, dt. Philosoph ZarathustraBNietzsche, Friedrich!1883@Also sprach Zarathustra, Chemnitz/Leipzig, 1883-1891 vor.20Das Buch kommt zwar in den Leselisten nicht vor, vgl. aber TB 25. V. 1917R sowie Gabriel, „Introduction“.🕮
Nachmittags FreiburgLFreiburg.143
Vormittags SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth kurz zu mir hereingerufen, gefragt, ob sie mitkommt nach StuttgartLStuttgart. Nachher kommt sie unter mein Fenster und sagt ab.
Nachmittags FreiburgLFreiburg, zu Rad. SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth begleitet mich bis ins IbentalLIbental; Absage. SchischmanovsPSchischmanov, Ivan, 1862-1928, bulg. Ethnologe und Literaturwiss., Esperantist, verh. mit Lidija SchischmanovaPSchischmanova, Lidija, 1866-1937, ukrainisch-bulg. Schriftstellerin, Esperantistin, verh. mit Ivan Schischmanov besucht. Abends kommt SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth an die BahnLWiesneck!Bahn entgegen, Absage, ich radle weg. Abends noch hinüber, sie spielt Klavier. Wieder Absage, ohne Worte.
Vormittags zu SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth. Sie ist sehr bedrückt gewesen die Nacht. Früh war sie an der BahnLWiesneck!Bahn, glaubte, ich führe.
146nach StuttgartLStuttgart.OStuttgart Statt der Zeugnisse aus BerlinLBerlin ist nur OttosPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth CarnapTelegramm da! Kino.
Amerikanisches KonsulatLStuttgart!Amerikanisches Konsulat; persönliches Erscheinen erforderlich! Mittags 1 Stunde bei ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach; ZeitschriftenplanIErkenntnis, Zeitschrift scheint Gestalt zu gewinnen.21Der hier erstmals erwähnte Zeitschriftenplan mündete letztlich in der 1930 erfolgten Gründung der Erkenntnis (vgl. TB 15. IX. 1929R).
½ 4 – ½ 11 Heimfahrt. Eilzug nach HinterzartenLHinterzarten. Dort im PersonenzugsitztSonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, die mir bis DonaueschingenLDonauschingen entgegengefahren war!OWiesneck🕮
(SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth geht mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen auf Wanderung.) Gepackt.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap zum Abschied zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
Vormittags FreiburgLFreiburg, zu WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap, Besorgungen, zu SchischmanovsPSchischmanov, Ivan, 1862-1928, bulg. Ethnologe und Literaturwiss., Esperantist, verh. mit Lidija SchischmanovaPSchischmanova, Lidija, 1866-1937, ukrainisch-bulg. Schriftstellerin, Esperantistin, verh. mit Ivan Schischmanov.
6h großes Gepäck abgeschickt.
9h eine Viertelstunde mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth spazieren, schöner Sternenhimmel.
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Vormittags FreiburgLFreiburg: Zoll des großen Gepäcks, Besorgungen, zu SchischmanovsPSchischmanov, Ivan, 1862-1928, bulg. Ethnologe und Literaturwiss., Esperantist, verh. mit Lidija SchischmanovaPSchischmanova, Lidija, 1866-1937, ukrainisch-bulg. Schriftstellerin, Esperantistin, verh. mit Ivan Schischmanov.
Nachmittags LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen hier.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen; der rote Pokal zum Abschied. 🕮\ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph in KielLKiel\
(GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen erkrankt aus Abschiedserregung.) Abreise.
146fahre ich nach StuttgartLStuttgart‚OStuttgart SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth geht mit zur BahnLWiesneck!Bahn.
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap abends zu WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap, morgen früh ab nach StuttgartLStuttgart.)144
Amerikanisches KonsulatLStuttgart!Amerikanisches Konsulat.Zu ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach.
½ 3 kommeniOriginal kommt. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap und WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap. Mit Kind aufs Konsulat.LStuttgart!Amerikanisches Konsulat
8 Abfahrt im Schlafwagen, Kind in Hängematte.
2hHamburgLHamburg‚OHamburg auch OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap kommt, die TantePKebe, Elisabeth, auch Tante Elisabeth =? Tante von Elisabeth Carnap holt uns ab. Schöne Wohnung. Mit OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap zur HapagLHamburg!Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft – Hapag, Fahrkarten und Gepäck geordnet. HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann besucht uns, sie noch begleitet, an der AlsterLAlster entlang, erzählt von MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener. Komme erst 10 nach Hause, alle sehr müde.
11 – 5 in KielLKiel, mit ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph wegen Habilitation gesprochen.🕮
Vormittags Abrechnungen; Briefe.
Mittags zu Tante ElisabethPKebe, Elisabeth, auch Tante Elisabeth =? Tante von Elisabeth Carnap. Mit OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap etwas in die Stadt gebummelt. Nachmittags HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und Wilhelm SchackePSchacke, Wilhelm hier. 6h ins KinoLKiel!Kino alle zusammen: Liebesdrama aus dem chinesischen Boxeraufstand. Hinterher ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Erregung und Beruhigung. Geeignetes Varieté finden wir nicht, gehen zum Abendessen nach Hause.
Vormittags Besorgungen in der Stadt.
Nachmittags auch; ½ 5 HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann in der WerkstattLKiel!Werkstatt abgeholt, in die KonditoreiLKiel!Konditorei, Abschied. Gepackt. 🕮
758 Sonderzug nach CuxhavenLCuxhaven.OCuxhaven OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap fährt mit. Zollkontrolle.
O[„Reliance“]Aufs Schiff „Reliance“. 12hAbfahrt.
Schiff Reliance.
Mittags in die Bucht von SouthhamptonLSouthampton eingefahren, Leute werden eingeschifft.
Karten nach DeutschlandLDeutschland geschrieben.
(Etwas zur Axiomatik der KausalitätB1923@„Axiomatik der Kausalität“ (UCLA 03 – CM 07, CM08), 1923 geschrieben.)22Carnap, „Axiomatik der Kausalität“.
Abends CherbourgLCherbourg. 🕮
🕮
Nicht zu den Mahlzeiten in den Speisesaal gegangen; seekrank. (Abends gebrochen.)
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Geburtstag.
Mittags schmück ich ihr den Esstisch mit großem Rosenstrauß und Ranken.
Abends steht eine Torte vom Schiff für sie da, und wir kriegen ein Extramenü; sie kommt auch kurz, kann aber nichts davon essen.145
Nachmittags an der KausalitätB1923@„Axiomatik der Kausalität“ (UCLA 03 – CM 07, CM08), 1923 geschrieben. 🕮
Abends vor New YorkLNew York Anker geworfen.ONew York Die Lichter. Postboot. 🕮
9h am Pier. New YorkLNew York.23Vgl. den ausführlichen Bericht in Carnap an Reichenbach, 7. V. 1923 (RC 16‑28‑12) sowie Limbeck-Lilienau, „Rudolf Carnap und die Philosophie in Amerika“, 94–97.New York.
PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap dort; von Bord; verzollt, im Auto ins Hotel GregorianLNew York!Hotel Gregorian, 35 Str.
Mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap 10h – 6h zu Geschäften in die Stadt. Im EquitablebuildingLNew York!Equitable Building bis ins 37. Stockwerk. Geräuschlose Schreibmaschine. Toller Straßenverkehr.
Morgens mit Carlos KebePKebe Quevedo, Carlos, *1866/67, dt.-mexik. Kaufmann, Bruder von Luisa SchöndubeKebe? zur Columbia UniversityIColumbia University, New York. Er hilft mir im Sekretariat anzufragen und macht mich mit einem Herrn der mathematischen GesellschaftIAmerican Mathematical Society24Die American Mathematical Society. bekannt und geht dann. Ich treffe YoungPYoung, John Wesley, 1879-1932, am. Mathematiker und HuntingtonPHuntington, Edward, 1874–1952, am. Mathematiker, dieser nimmt mich zum Lunch mit. Esperanto gesprochen. Vorher höre ich den Vorträgen des mathematischen MeetingsIAmerican Mathematical Society zu. Nachher Gebäude der UniversityIColumbia University, New York besehen. Wohnung von Professor KasnerPKasner, Edward, 1878-1955, am. Mathematiker vergeblich zu besuchen versucht.
Abends alle in ein verrücktes Singspiel „The Dancing Girl“.
Nachher im strömenden Regen nur mit größter Mühe Auto zu kriegen. 🕮
Vormittags mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap ins Schwitzbad.
Nachmittags geschlafen.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap zu LevingersPLevingers.
Vormittags und nachmittags mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und einem Ingenieur der General Electric nach Staten IslandLStaten Island, gleislose Bahn.
Abends alle in Guild TheaterLNew York!Guild Theater: ShawPShaw, Bernard, 1856-1950, ir. Schriftsteller, The Devil’s Disciple. 🕮
V / 1923 Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap und WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap in die Stadt. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap auf den Turm des Woolworth BuildingLNew York!Woolworth Building, großartiger Rundblick über die Stadt.
Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum indianischen MuseumLNew York!Indianisches Museum, 155. Str.; Lunch. Ich 2hzu Professor KasnerPKasner, Edward, 1878-1955, am. Mathematiker; über RT und die geplante Zeitschrift.IErkenntnis, Zeitschrift25Zum Zeitschriftenplan vgl. TB 6. IV. 1923R.
2h zu Professor KasnerPKasner, Edward, 1878-1955, am. Mathematiker (über Zeitschriftplan, RT usw.)
5h in die UniversitätIColumbia University, New York, Professor KeyserPKeyser, Cassius Jackson, 1862–1947, am. Mathematiker nicht dort; Doktor PfeifferPPfeiffer, George Adam, 1889-1943, am. Mathematiker, begleite ihn zum RiversideLNew York!Riverside. 146
7h mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, LevingersPLevingers, WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap ins chinesische Viertel, abendgegessen, dann durch die Ostviertel gebummelt. 🕮
vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ins Museum of National HistoryLNew York!Museum of International History; Indianerkultur, Mexikanische Skulpturen, Tierwelt.
Nachmittags Buchhandlung.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap und MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap in ein Singspiel „Little Nellie Kelly“, hübsche Tänze und Szenen. Wirkt erfrischend auf unsere nervösen Gemüter.
Vormittags gepackt; mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap zu Metz’PMetz =? Herman Metz, 1867-1934, am. Geschäftsmann und PolitikerOffice; er ist in ChicagoLChicago.
Ich will Ich soll hinfahren, aber er kommt schon Sonntag zurück. Ich will hier seine Rückkehr abwarten, aber die Pullmannkarten werden nicht zurückgenommen. Also reisen wir doch alle zusammen morgen.
Nachmittags Professor KeyserPKeyser, Cassius Jackson, 1862–1947, am. Mathematiker besucht. Zeigt mir Bücher und nennt mir Titel über mathematische Philosophie, schenkt mir das Buch eines Polen „Manhood of humanity“BKorzybski, Alfred!Manhood of Humanity. The Science and Art of Human Engineering, New York, 1921.26Korzybski, Manhood of humanity.[Vielleicht KorzybskiPKorzybski, Alfred, 1879–1950, poln.-am. Ingenieur und Linguist.]
Spät Abendgegessen. Dann etwas geschrieben. 🕮
11 – 3 von New YorkLNew York nach WashingtonLWashington.OWashington 2 Stunden Rundfahrt im Auto; sehr schöne monumentale Gebäude, TempelLWashington!Lincoln Tempel zur Erinnerung an LincolnPLincoln, Abraham, 1809–1865, am. Politiker. Abends etwas mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap im beleuchteten Park am KapitolLWashington!Kapitol gebummelt.
11h in den Pullman. Vorher einige Schwierigkeiten mit den Fahrkarten.
Im Pullman.
Nachmittags Inhaltsangaben der ErlangerIErlanger Tagung Referate für ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach auf der „noiseless“ noiseless getippt.27Kurzfassung von Carnaps eigenen Beiträgen zur Erlanger Tagung (RC 091‑17‑12), die tatsächlich auf einer neuen Schreibmaschine („noiseless“) getippt sind.
Wälder, nicht sehr verschieden von den deutschen, und Farmen. 🕮
[MexikoLMexiko herausgenommen.]
9h Ankunft in New OrleansLNew Orleans.ONew Orleans
Hässliche, verwahrloste Straßen.
Gebadet, geschlafen.
Nachmittags etwas mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in die Stadt gebummelt, französisches ViertelLNew Orleans!Französisches Viertel, alte französische Kirche. Abends werden wir von PapasPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Geschäftsfreunden in 2 Autos spazierengefahren, die junge Frau lenkt die Wagen; Park; See.147
8h Abfahrt.
Briefe an MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann und ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach geschrieben.28Carnap an Reichenbach, 7. V. 1923 (RC 016‑28‑12). Mit Fähre über den MississippiLMississippi.
Abends in HoustonLHouston, umsteigen.OHouston
Heißer Wagen, schlecht geschlafen. 🕮jHier beginnt ein von Carnap separiertes Konvolut, das die Mexiko-Reise umfasst und bis zum 7. X. 1923 reicht (RC 025‑07‑02). Am Beginn dieses Konvoluts befinden sich drei von Carnap offenbar später erstellte und hier nicht wiedergegebene Blätter mit Chronologien zur Mexiko-Reise.\Mexico\LMexiko
Durch TexasLTexas. Baumwolle, Mais,   Reis. Petroleumbohrungen; viele große Tanks. Mittags Grenze, über den Rio Grande del NorteLRio Grande del Norte; heiße Zollabfertigung.
An DinglerPDingler, Hugo, 1881–1954, dt. Philosoph geschrieben.
AbendsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap 11h in MontereyLMonterey.OMonterey Umsteigen. Mit Elisabeth etwas hinausgebummelt, Musikbande getroffen, die im Dunkeln vor einem Haus zum Tanz spielt.
Kind unruhig, schlecht geschlafen.
Durch die bergige Steppe NordmexikosLNordmexiko, allmählich auf das Hochplateau, wo es kühler wird. Interessante Typen, die an den Bahnhöfen Obst, Tortillas usw. verkaufen; allerhand neue Früchte.
Abends 11h in MontereyLMonterey. Umsteigen. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap etwas hinausgebummelt, Musikbande getroffen, die im Dunklen vor einem Haus zum Tanz spielt.🕮
6h Ankunft in MexikoLMexiko!Mexiko-Stadt.OMexiko-Stadt [Ciudad de México] HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche und NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap an der BahnLMexiko!Mexiko-Stadt!Bahn; zum DurangohausLMexiko!Mexiko-Stadt!Durangohaus.29Das Haus der Familie Schöndube in der calle Durango in der colonia Roma in Mexiko-Stadt. MamasPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap schöner Garten. Gebadet, geschlafen.
Nachmittags die GroßePGroße, die =? Luise Rusche hier, und Fräulein NobilingPNobiling, Fräulein.
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche zum Hotel IsabelLMexiko!Mexiko-Stadt!Hotel Isabel30Das Hotel Isabel in Mexiko-Stadt scheint Heinrich Schöndubes Geschäftsadresse gewesen zu sein. gefahren. KathedraleLMexiko!Mexiko-Stadt!Kathedrale besehen. 🕮
Zum MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas.31Der Molino de Rosas war ein von Heinrich Schöndube erworbenes Landhaus in Mixcoac, damals Vorort und heute Stadtteil von Mexiko-Stadt.148
Auf der Plaza von MixcoacLMexiko!Mexiko-Stadt!Plaza von Mixcoac lange mit HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche aufs Auto gewartet, und über PapasPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Geschäfte gesprochen. In der PresaLMexiko!Mexiko-Stadt!Presa32Vermutlich Wehr oder Staudamm/Auffangbecken des Flusses Mixcoac. gebadet, auch NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap.
Nachmittags kommen die GroßePGroße, die =? Luise Rusche und ihr Mann heraus.
Abends zu Hause Schreibspiele.
Morgens Bruder OlafPOlaf, Bruder, begrüßt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap stürmisch. Ich spreche etwas schwedisch mit ihm. Vormittags mit HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche in die Stadt, mit Ingenieur ReutePReute, Ingenieur über Bergbesteigung gesprochen.
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap in verschiedene Kirchen; die kleinen Mädchen schmücken den Altar mit Blumen, wie früher ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap.
Diskussion im Familienkreis über Esperanto. 🕮
Ganzen Tag hier. Viel gearbeitet an „Axiomatik der Kausalität“.B1923@„Axiomatik der Kausalität“ (UCLA 03 – CM 07, CM08), 192333Vgl. TB 18. IV. 1923R. Diese Arbeit hat Carnap offenbar auch in den folgenden Tagen beschäftigt. Zumindest findet sich im Nachlass kein weiteres Manuskript mit Datierungen zum Mai 1923.
Schlafe jetzt in MädelesPSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap Zimmer, weil BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap zahnt.
Vormittags gearbeitet.
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, der GroßenPGroße, die =? Luise Rusche, und NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap zu FeisesPFeise, Ernst, 1884-1966, dt.-am. Germanist, verh. mit Dorothy FeisePFeise, Dorothy, geb. Findlay, verh. mit Ernst Feise nach MixcoacLMexiko!Mexiko-Stadt!Mixcoac. Mit Doktor FeisePFeise, Ernst, 1884-1966, dt.-am. Germanist, verh. mit Dorothy Feise über das amerikanische Universitätsleben und kulturelle Verhältnisse dort gesprochen. 🕮
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap, MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap½ 7 los. Mit der Elektrischen hoch hinauf bis La VentaLMexiko!Mexiko-Stadt!La Venta. Dann Aufstieg auf den San MiguelLMexiko!Mexiko-Stadt!San Miguel, Cerro de. (3800 m). Dünne Luft; es geht aber ganz gut. MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap muss ich zuletzt schieben. 2h oben. Ich trage immer den ziemlich schweren Rucksack. Schöner Blick auf die Berge, das Tal unten im Dunst, die Vulkane nicht sichtbar. Steiler Abstieg, dann langer Weg durch die CañadaLMexiko!Cañjada nach ContreraLMexiko!Mexiko-Stadt!Contreras. Es wird dunkel, MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap müde und Fußschmerzen, weint, ich muss sie halb schleppen. Sausende Camión34Wörtlich Lastwagen, hier aber Bezeichnung für Bus. Fahrt, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in Ängsten.
Vormittags gearbeitet.B1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/2435Vgl. die auf diesen Tag datierten Notizen in (RC 081‑02‑04), die dem Konvolut „Topologie der Raum-Zeit-Welt (K-Z-System)“ angehören. Vgl. TB 21. V. 1923R.
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zur GroßenPGroße, die =? Luise Rusche nach ChurubuscoLMexiko!Mexiko-Stadt!Churubusco. Schönes Häuschen mit Blumengarten. Drüber spielt Pianola, sodass die GroßePGroße, die =? Luise Rusche nicht spielen kann. Schöne Sachen und Bilder und viele Blumen in den Zimmern. Auch über GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen gesprochen.
Abends zusammen Poker gespielt. 🕮149
In die Stadt. ReutePReute, Ingenieur kann morgen nicht auf den AjuscoLMexiko-Stadt!Ajusco. Kleine Besorgungen. Zufällig MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap getroffen.
Nachmittags 5 – 7 mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei Bruder LandPLand, Bruder. Schön eingerichtete große Zimmer.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap und MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap ganzen Tag nach ChXochimilcoLMexiko!Mexiko-Stadt!Xochimilco. Die GroßePGroße, die =? Luise Rusche ist krank zu Hause. Mit Herrn HeinskOriginal Heinz.PHeins, Hans in 2 Kanoes losgefahren. Ich kann plötzlich wieder gut paddeln. Mittags Lager. Frau FeisePFeise, Dorothy, geb. Findlay, verh. mit Ernst Feise kommt noch dazu. Später am Bootsplatz Kaffee getrunken. HeinsPHeins, Hans erzählt aus der Gefangenschaft, Frau FeisePFeise, Dorothy, geb. Findlay, verh. mit Ernst Feise vom amerikanischen Haushalten. Im Dorf Illuminerung der KircheLMexiko!Kirche und viele Raketen.
[PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap reist nachmittags nach AguascalientesLMexiko!Aguascalientes ab, zum SanatoriumLMexiko!Aguascalientes!Sanatorium.] 🕮
Vormittags gearbeitet.B1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/2436Die von hier ab zu findenden Hinweise, die meist die Formulierung gearbeitet verwenden, sind bis zum Oktober 1923 durchwegs nicht näher spezifiziert, jedoch häufig: Die Formulierung taucht bis zum 13. VII. 50 Mal auf, dann bis zum 1. IX. weitere 28 Mal und bis zum 5. X. 1923 (bereits nach der Abreise von Mexiko) nochmals 13 Mal. Es ist anzunehmen, dass sich ein Großteil dieser Einträge auf die Arbeit an Carnap, „Topologie der Raum-Zeit-Welt“ bezieht. Dieses umfangreiche, dreiteilige MS wurde von Carnap zunächst bis Ende September 1923 in einem ersten Entwurf erstellt. Dann legte Carnap eine handschriftliche Reinschrift an, von der sich Teile im Nachlasskonvolut befinden, die bis zum 24. XII. 1923 datiert sind. Danach begann er, eine maschinschriftliche Fassung zu erstellen, die aber nur von dem ersten Teil zustande gekommen ist (= RC 81‑02‑07) und zwischen dem 9. II. und dem 31. III. 1924 entstanden ist (siehe die dortigen Einträge). Seiner gängigen Praxis gemäß hat Carnap nur die Bestandteile des ursprünglichen Manuskripts bzw. der handschriftlichen Reinschrift aufbewart, die nicht bereits in einem neueren Manuskript aufgegangen waren. Vgl. auch Damböck, „Die Entwicklung von Carnaps Aufbau 1920–1928“, 20–27.
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap im Auto nach San AngelLMexiko!Mexiko-Stadt!San Ángel und San AngelinLMexiko!Mexiko-Stadt!San Angelino, früheres Kloster, jetzt Ausflugsort. Unten die Kirche der KarmeliterLMexiko!Mexiko-Stadt!San Angelino!Kirche der Karmeliter. Abends zu BöhmesPBöhme, Traugott, 1884-1954, dt. Germanist und Lehrer, Direktor des Colegio Aléman in Mexiko-StadtPBöhme, Alice, †1926, verh. mit Traugott Böhme. Über NenasPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap Abitur; Land und Leute MexikosLMexiko. Auch FeisesPFeise, Ernst, 1884-1966, dt.-am. Germanist, verh. mit Dorothy FeisePFeise, Dorothy, geb. Findlay, verh. mit Ernst Feise da.
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Besorgungen in der Stadt.
Abends Gesellschaftsspiele. 🕮
Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap nach GuadalupeLMexiko!Mexiko-Stadt!Guadalupe zur großen Wallfahrtskirche. Dann auf den Hügel mit der kleinen Kirche und dem Friedhof. Dann geschlafen und gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24.150
Dann „Tamalada“‚37Traditionelles mexikanisches Essen. Gäste hier. 🕮
(Die Zeitung berichtet, dass ich für die deutsche Expedition hergekommen bin!)38Die Expedition deutscher Physiker zur Sonnenfinsternis in Mexiko, am 10. September 1923. Siehe TB 9. und 10. IX. 1923.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ins Museum.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap auf den Markt.
Mit NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth CarnapNachtwanderung auf den AjuscoLMexiko-Stadt!Ajusco.
9h abends abgefahren. Wir treffen Herrn StobbePStobbe und Braut: Fräulein WagnerPWagner, Herr und Frau, Herrn von ErdmannsdorffPErdmannsdorff, Otto von, 1888-1878, dt. Diplomat, HerrnPWagner, Herr und Frau und Frau Wagner (kennen LiesPWiebalck, Elisabeth, 1889-1970, geb. Carnap, Lies genannt, Konzertsängerin, Tochter aus erster Ehe von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1914 Otto Wiebalck, aus RemscheidLRemscheid und AustralienLAustralien). 🕮
Nachts, 1020 von TlalpanLMexiko-Stadt!Tlalpan los, an Dorf AjuscoLMexiko-Stadt!Ajusco, Dorf vorbei. Im Walde verirrt, durch dunklen unwegsamen Wald wieder etwas hinab, viel Stolpern. Mühsamer Aufstieg. Bei Sonnenaufgang noch im Wald, herrlich liegen IxtaLMexiko-Stadt!Ixtaccíhuatl und PopoLMexiko-Stadt!Popocatépetl da. Auf den Pass, endlich 720 auf den Gipfel des AjuscoLMexiko-Stadt!Ajusco [4050 m] (9 Stunden Aufstieg).39Vgl. Abb. . Herrlicher Rundblick, beherrscht die ganze Gegend, Nevado de TolucaLMexiko!Nevado de Toluca, Guadalupe BergeLUSA!Guadalupe Berge, See von TexcocoLMexiko!Texcoco See, Tal von CuernavacaLMexiko!Cuernavaca Tal: mitEtwas gegessen, etwas geruht, aber nicht geschlafen. 910 Aufbruch, hinab zum SattelLMexiko!Cuernavaca!Sattel, hinauf zum NasengipfelLMexiko!Cuernavaca!Nasengipfel, dann über den felsigen Grat der Nase hinab. Dann sehr langer, steiler Grashang, die Damen ermüden sehr, besonders da sie (außer NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap) keine benagelten Schuhe haben. Ich springe immer schnell hinunter und lege mich wieder in den Schatten hin. Gegen Mittag am Fuß des Berges, dann noch lange, ermüdende Wanderung über die Plateaus das Plateau und durch das Tal bis ContrerasLMexiko-Stadt!Contreras. 4h Camión nach San AngelLMexiko!Mexiko-Stadt!San Angel, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach Hause. 5h. Auf dem Plateau trafen wir Herrn GrotPGrot mit seinem 7-jährigen Jungen. [Unterwegs erfahre ich von ErdmannsdorffPErdmannsdorff, Otto von, 1888-1878, dt. Diplomat, dass EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einsteinnicht nach MexikoLMexiko kommt.]40Vgl. TB 10. IX. 1923R.151
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist heute mit MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap in XochimilcolOriginal Chochimilco.LMexiko!Mexiko-Stadt!Xochimilco, fühlt sich wieder als junges Mädchen und lässt sich von Herrn GottschalkPGottschalk, MünchPMünch usw. den Hof machen; abends Mondschein Kanufahrt.) [17 ½ Stunden gewandert, mit Pausen, 12 Stunden ohne die Pausen. 37 Stunden nicht geschlafen. NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap hat’s sehr gut geleistet. Wir waren die ersten oben.] 🕮
Vormittags gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24. Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap und MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap ins Kino (Lucretia BorgiamOriginal Cesare Borgia.).
Vormittags gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24. (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas.)
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas. Sachen im Haus gekramt. An der PresaLMexiko!Mexiko-Stadt!Presa gesessen, Gösta BerlingBLagerlöf, Selma!1899@Gösta Berling, Leipzig, 1899 vorgelesen.41Vgl. TB 21. I. 1923R.
Abends alle zusammen Poker gespielt.
(PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap kommt von AguascalientesLMexiko!Aguascalientes zurück.)
7h mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas. An der PresaLMexiko!Mexiko-Stadt!Presa GöstaBLagerlöf, Selma!1899@Gösta Berling, Leipzig, 1899 vorgelesen, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hängt im Presahäusle Bilder auf. Vergeblich Bibliotheksschlüssel gesucht, von außen mit Leiter eingestiegen, spanische Unterrichtsbriefe geholt. Mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und HeiniPSchöndube, Heinrich, *1899, auch Heini, Bruder von Elisabeth Carnap Mittag gegessen. 4 mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap über die Felder nach San AngelLMexiko!Mexiko-Stadt!San Angel. Familie LenzPLenz, Familie von Albert Lenz, Papierfabrikant besucht, PapierfabrikLMexiko!Mexiko-Stadt!San Angel!Papierfabrik, schöner Garten; ist aus dem SchwarzwaldLSchwarzwald. Dort auch BachPBach und Frau; erzählten vom Untergang der Hammonia.421922 gesunkenes Passagierschiff. Abends hier 66 und Mogeln gespielt.
6h mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in die Stadt, einige Besorgungen. 🕮
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap, RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche und NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap ins Kino OlympiaLMexiko!Mexiko-Stadt!Kino Olympia; dieselbe Jazzband, auch der Mann mit der Solo Marimba. Nachher ins Restaurant AbelLMexiko!Mexiko-Stadt!Restaurant Abel. Dort auch HeiniPSchöndube, Heinrich, *1899, auch Heini, Bruder von Elisabeth Carnap mit seinen Freunden. Dabei Jazzband. Es wird getanzt. Zuweilen mystische Beleuchtung. 152
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach ChapultepecLMexiko!Mexiko-Stadt!Chapultepec, um die Charrosmusik43Traditionelle mexikanische Hirtenmusik. zu hören; sie spielt aber in der St. Maria PlazaLMexiko!Mexiko-Stadt!Maria Plaza. Dorthin. Allerhand mexikanische Instrumente: Marimba mit 4 Mann, klingt schön, Gitarren, eine Art Mandoline. Hinaus zum MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas. Im Garten alle zusammen gegessen, auch RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche. Nachher liest PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap von FoersterPFoerster, Friedrich Wilhelm, 1869–1966, dt. Schriftsteller und Pazifist über soziales GewissenBFoerster, Friedrich Wilhelm!1919@Weltpolitik und Weltgewissen, München, 1919 vor.44Vermutlich Friedrich Wilhelm Foerster, Weltpolitik und Weltgewissen. Keiner will zuhören. Die anderen schlafen. Gelesen. (Vor dem Mittagessen in der PresaLMexiko!Mexiko-Stadt!Presa geschwommen.) Nachhause.
Abends Poker gespielt und immer verloren, mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zusammen. 🕮
Vormittags gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24. (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit der GroßenPGroße, die =? Luise Rusche auf den Dicas Markt.)
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach ChurubuscoLMexiko!Mexiko-Stadt!Churubusco, die GroßePGroße, die =? Luise Rusche abgeholt, das KlosterLMexiko!Mexiko-Stadt!Churubusco!Kloster besichtigt. Alte KircheLMexiko!Mexiko-Stadt!Churubusco!Alte Kirche, alte Räume, schöne Bilder, Töpfe, Bücher. Nach CoyoacánLMexiko!Mexiko-Stadt!Coyoacán, PfarrkircheLMexiko!Mexiko-Stadt!Coyoacán!Pfarrkirche, geschmacklos.
6h alle ins KinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Kino: Trafalgar, deutscher Film, nicht sehr gut. 🕮
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach San AngelLMexiko!Mexiko-Stadt!San Angel, zu LenzPLenz, Familie von Albert Lenz, Papierfabrikant; Papierfabrik besichtigt. Frau FriedbergerPFriedberger, Frau besucht.
Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap zur deutschen GesandschaftLMexiko!Mexiko-Stadt!Deutsche Gesandtschaft, wegen der Pässe.
11h nach TacubayaLMexiko!Mexiko-Stadt!Tacubaya, ins astronomische ObservatoriumLMexiko!Mexiko-Stadt!Tacubaya!Astronomisches Observatorium zu Herrn WeitzbergPWeitzberg, Fritz, Bibliothekar der Sternwarte in Tacubaya, Mexiko. Seismographen und astronomische Instrumente besichtigt.
9 – 3 mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap große Autofahrt nach Tepotzotlán‚OTepotzotlánLMexiko!Tepotzotlán‚ über TacubaLMexiko!Mexico-Stadt!Tacuba. Altes großes KlosterLMexiko!Tepotzotlán‚!Kloster, schöner Glockenturm mit schöner Aussicht. Alte Bilder, prachtvoll vergoldete, überreiche Altäre, schöne Marienkapelle.
NachmittagsOMexiko-Stadt [Ciudad de México] in SpanischlehrbuchBSauer, Karl Marquard!Kleine Spanische Sprachlehre, Heidelberg, 1903 (SauerPSauer, Karl, 1827-1896, dt. Lehrer und Philologe) angefangen; gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24.
4 – 7 mit MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap und WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap ins KinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Kino.
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu SommersPSommers =? Familie von Fritz Sommer).153
Abends hier zum Grammophon getanzt. NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap bringt mir Foxtrott bei. 🕮
Frühlingsfest in der deutschen SchuleLMexiko!Mexiko-Stadt!Deutsche SchuleIColegio Alemán Alexander von Humboldt, dt. Schule in Mexiko-Stadt.45Das Colegio Alemán Alexander von Humboldt.
Vormittags mit WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap und ElenaPElena hin. Später kommen HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Besichtigung der Räume. Sport und Spiele. NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap reitet mit. Nachmittags Mittags kommen Herr HeinsPHeins, Hans und Frau FeisePFeise, Dorothy, geb. Findlay, verh. mit Ernst Feise mit zum Essen. Nachmittags wieder hin. Deutsches Festspiel von FeisePFeise, Ernst, 1884-1966, dt.-am. Germanist, verh. mit Dorothy Feise; dabei regnet es, wir können kaum etwas verstehen. Wir nehmen Kochvorräte mit und fahren nach Hause. Dort sehr lustig. Pfänderspiel mit Küssen.
Nachmittags gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24. ½ 6 – 8 ins KinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Kino, mit WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap, NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap, MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap. (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zur GroßenPGroße, die =? Luise Rusche). 🕮
Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach TlalpanLMexiko!Mexiko-Stadt!Tlalpan gefahren und ins PedregalLMexiko!Mexiko-Stadt!Pedregal spazierengegangen; zu den Quellen Peña Tospri. Dann starker Regen. Schöne Gärten in TlalpanLMexiko!Mexiko-Stadt!Tlalpan.
Abends Poker. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und ich gewinnen. „Ausflugsgeld“.
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap 9 – 3 mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum DesiertoLMexiko!Mexiko-Stadt!Desierto.46Der Parque nacional Desierto de los Leones in Mexiko-Stadt. Mit der Elektrischen über TacubayaLMexiko!Mexiko-Stadt!Tacubaya nach La VentaLMexiko!Mexiko-Stadt!Desierto!La Venta. Durch den schönen Wald zum verfallenen KlosterLMexiko!Mexiko-Stadt!Desierto!Kloster; viele Zellen, Räume, Kirche, meist ohne Dach. Unterirdische lange Gänge mit Kammern.
Es regnet heftig. Gösta BerlingBLagerlöf, Selma!1899@Gösta Berling, Leipzig, 1899 vorgelesen.
½ 9 – 10 ausgeritten, auf NenasPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap Pferd, ChapultepecLMexiko!Mexiko-Stadt!Chapultepec, Hügel dahinter, Kandelaberallee. Danach gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24. (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit Magenverstimmung zu im Bett).
Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in die Stadt, zu Fotograf BrehmePBrehme, Hugo (1882-1954), dt.-mex. Fotograf, Bilder beschaut, Karten gekauft; zu NivenPNiven, William, 1850-1937, brit.-am. Mineraloge und Archäologe, seine ausgegrabenen Altertümer besehen, stundenlang seine archäologischen Theorien angehört, einige Figuren und Vasen gekauft.
Abends Gäste da: StobbePStobbe, DöhnerPDöhner (kennt KremersPKremers, Hans, 1892–1917, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Hilfslehrer in Wickersdorf, SchrempfPSchrempf, Gerhard, 1895-1916, Mitglied des Serakreises und der AV Jena usw.), HeinsPHeins, Hans, die GroßePGroße, die =? Luise Rusche, Fräulein LehmannPLehmann, Frau =? Martha Lehmann, AlexandraPFühr, Alexandra Führ\~….
Getanzt; ich nur wenig.
Vormittags mit HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche in die Radioausstellung;47Am 16. VI. 1923 wurden im Rahmen der ersten internationalen Radiomesse in Mexico City die ersten Übertragungen des Radiosenders CYB ausgestrahlt. nicht viel los. Dann zur EsperantogruppeIEsperantogruppe in Mexiko-Stadt in die SchuleLMexiko!Mexiko-Stadt!deutsche SchuleIColegio Alemán Alexander von Humboldt, dt. Schule in Mexiko-Stadt; RodriguezPRodriguez, Manuel C., mexik. Esperantist, ein anderer, eine Dame, ein Blinder. Ein Brief eines Teilnehmers der Venediger KonferenzICommercial Converence at Venice, 1923 wird vorgelesen.48Vom 2. bis 4. IV. 1923 fand in Venedig eine Konferenz statt über die Rolle des Esperanto als Hilfssprache im internationalen Handel.ESP Dann die Witwe des früheren Vorsitzenden zusammen besucht.
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap und MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap ins Deutsche HausLMexiko!Mexiko-Stadt!Deutsches Haus; Aufführung des Schulfestspiels von FeisePFeise, Ernst, 1884-1966, dt.-am. Germanist, verh. mit Dorothy Feise; schön, besonders die deutschen Volkstänze und der Jarabe49Mexikanischer Volkstanz. von 2 Kindern. Nachher Kaffee, Konfetti, Wettreitspiel usw. 🕮
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in die Stadt. Collegio de las VizcaínasLMexiko!Mexiko-Stadt!Collegio de la Vizcainas, sehr großes altes Gebäude mit schönen Höfen, Mädchenschule Convento de la MercedLMexiko!Mexiko-Stadt!Convento de la Merced; schöner Säulenhof. Verschiedene Kirchen.
Nachmittags gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24; dann mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap zu LanderoPLandero =? Carlos Fernando de Landero y Castaños, 1858-1930, mex. Ingenieur; der ist aber nicht da. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und den anderen ins Kino.
6h mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap im Auto PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap im Despacho50Spanisch „Büro“. abgeholt, zum MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas hinaus. Mit Bettzeug. Draußen übernachtet. 🕮
Schöner Morgen im MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas, geschwommen, Sonnenbad, Luftbad, Pflaumen gepflückt. Zum Mittag ins DurangohausLMexiko!Mexiko-Stadt!Durangohaus.
(MädelesPSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap Geburtstag.) 3 – 5 mit NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap ausgeritten, sie auf ihrem Fuchs „Gynte“, ich auf sehr großem Braunen. Chapultepec Heights. Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu FeisesPFeise, Ernst, 1884-1966, dt.-am. Germanist, verh. mit Dorothy FeisePFeise, Dorothy, geb. Findlay, verh. mit Ernst Feise, dort auch BöhmesPBöhme, Traugott, 1884-1954, dt. Germanist und Lehrer, Direktor des Colegio Aléman in Mexiko-StadtPBöhme, Alice, †1926, verh. mit Traugott Böhme, HitzPHitz, Doktor RöhrPRöhr, Doktor. Bilder von Frau SuchockiPReylaender, Ottilie, 1882-1965, verh. Böhme, auch Suchocki genannt, dt. Malerin, Lebensgefährtin von Bohdan von Suchocki betrachtet.51Es handelt sich um (Gemälde von) Ottilie Reyländer, die mehrere Jahre mit dem von Heinrich Schöndube als Verwalter beschäftigten Bohdan von Suchocki auf der Hacienda lebte, Mitglieder der Familie Schöndube porträtierte und von der Heinrich Schöndube um 1920 eine Reihe von Bildern kaufte. Vgl. Doppagne, Ottilie Reylaender‚ 37–45. Zu Fuß zum MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas. 155
Vormittags im MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24.
Mittags ins DurangoLMexiko!Mexiko-Stadt!Durangohaus.
Abends ins KinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Kino mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap und MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap: Douglas FairbanksPFairbanks, Douglas, 1883-1939, am. Schauspieler und Regisseur in: „La marca del Zorro“ (spielt in Nordmexiko), gut. 🕮
3h zu LanderoPLandero =? Carlos Fernando de Landero y Castaños, 1858-1930, mex. Ingenieur, zuerst mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap, HeiniPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap, HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche; dann ich allein. Nachmittags Dann Englisch gesprochen. Er sagt, Sonnenfinsternis sehr lohnend, auch für ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Dann gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24. Nachmittags wieder Kammermusikhauptprobe zugehört: BrahmsPBrahms, Johannes, 1833–1897, dt.-öst. Komponist Quartett, SchumannPSchumann, Robert, 1810–1856, dt. Komponist Violinsonate, modernes Klaviertrio von BossiPBossi, Marco Enrico, 1861-1925, ital. Komponist.
7 – 7 mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach San Juan de TeotihuacánLMexiko!San Juan de Teotihuacán, Pyramiden. Heiß und trocken. SonnenpyramideLMexiko!San Juan de Teotihuacán!Sonnenpyramide bestiegen, mächtig. MuseumLMexiko!San Juan de Teotihuacán!Museum, MondpyramideLMexiko!San Juan de Teotihuacán!Mondpyramide, FreskenhausLMexiko!San Juan de Teotihuacán!Freskenhaus; besonders eindrucksvoll die CiudadelaLMexiko!San Juan de Teotihuacán!Ciudadela oder Tempel des QuetzalcoatlLMexiko!San Juan de Teotihuacán!Quetzalcóatl Tempel; der riesige Hof mit den Treppenhügeln ringsum; in der Mitte Pyramide, dahinter (wohl von älterer Kultur) die Fassade mit den grausigen Schlangenköpfen. Groll um die Tasche und Versöhnung. Ein Mexikaner nimmt uns modernos52Möglicherweise (ironische) Anspielung auf das Erscheinungsbild der Mitfahrenden. im Auto von der zur StationLMexiko!San Juan de Teotihuacán!Station. 🕮
Zum MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas, mit dem Jungen; vorher mit HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche noch HitzPHitz besucht, um RöhrsPRöhr, Doktor Hengst zu probieren; er ist aber fort. Auf PapasPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Wunsch SchmidtPSchmidt, Harry, 1894-1951, dt. Physiker und MathematikerRTBSchmidt, Harry!Das Weltbild der Relativitätstheorie. Allgemeinverständliche Einführung in die Einsteinsche Lehre von Raum und Zeit, Hamburg, 1920 gelesen.53Schmidt, Das Weltbild der Relativitätstheorie. Siehe LL . PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap sagt plötzlich, wir sollen morgen schon zur EsperanzaLMexiko!Tonila!Hacienda de La Esperanza.54Heinrich Schöndube besaß seit 1909 die Hacienda de La Esperanza bei Tonila im mexikanischen Bundesstaat Jalisco. Vgl. Preciado Zamora, Por las faldas del Volcán de Colima. Nachmittags 4h mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu HitzPHitz; dort auch BöhmesPBöhme, Traugott, 1884-1954, dt. Germanist und Lehrer, Direktor des Colegio Aléman in Mexiko-StadtPBöhme, Alice, †1926, verh. mit Traugott Böhme, FeisesPFeise, Ernst, 1884-1966, dt.-am. Germanist, verh. mit Dorothy FeisePFeise, Dorothy, geb. Findlay, verh. mit Ernst Feise mit Kusine, WeitzbergPWeitzberg, Fritz, Bibliothekar der Sternwarte in Tacubaya, Mexiko. Über altmexikanische Kunst, ihre Fremdheit und Verständlichkeit; europäische Kulturkreise, mykenische Kultur.
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap im Auto nach Salazar (fast 3000 m hoch), steil in die Berge, um HeiniPSchöndube, Heinrich, *1899, auch Heini, Bruder von Elisabeth Carnap abzuholen, der mit Dampfpflug Motorpflügen bei Toluca ist. Dort heißt’s: Der Zug hat 3 Stunden Verspätung. Wir fahren deshalb hinunter nach TolucaLMexiko!Toluca, schöne Berglandschaft, schönes Tal. Endlich 7h kommen HeiniPSchöndube, Heinrich, *1899, auch Heini, Bruder von Elisabeth Carnap und ChaschoPChascho. HeiniPSchöndube, Heinrich, *1899, auch Heini, Bruder von Elisabeth Carnap fährt in rasen156der Fahrt zurück, von Lerma zum DurangohausLMexiko!Mexiko-Stadt!Durangohaus 1 ¼ Stunden. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in Todesängsten. 🕮
Vormittags gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24. Mal hinüber in die deutsche SchuleLMexiko!Deutsche SchuleIColegio Alemán Alexander von Humboldt, dt. Schule in Mexiko-Stadt zu Doktor BöhmePBöhme, Traugott, 1884-1954, dt. Germanist und Lehrer, Direktor des Colegio Aléman in Mexiko-Stadt, ob die MädelPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth CarnapPSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap länger Ferien haben können. Er lehnt ab, meiner Meinung nach mit Recht, da sie immerzu schon Ferien bekommen hätten. Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zur GroßenPGroße, die =? Luise Rusche. Von FinnlandLFinnland erzählt. Die GroßePGroße, die =? Luise Rusche spielt uns schöne Musik; Orgelkonzert von Friedemann BachPBach, Wilhelm Friedemann, 1710–1784, dt. Komponist.
Vormittags Sachen gepackt. Gearbeitet.
5hAbreise zur HaciendaLMexiko!Tonila!Hacienda de La Esperanza, mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap, NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap, MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap. Im Pullman über TlalnepantlaLMexiko!Tlalnepantla, LecheriaLMexiko!Lechería (von ferne TepotzotlanLMexiko!Tepotzotlán gesehen). Fast gar nicht geschlafen. 🕮
8h Ankunft in GuadalajaraOGuadalajaraLMexiko!Guadalajara, Hotel FrancisLMexiko!Guadalajara!Hotel Francis. MamasPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap Heimat und ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Geburtsort. MamasPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap Kusine besucht, Einkäufe. Saubere schöne Stadt. Merkwürdige KathedraleLMexiko!Guadalajara!Kathedrale. Mittags etwas geschlafen. Nachmittags alle im Auto in die Umgebung gefahren; sehr schön. Quellen für die Wasserversorgung, Bäder. VillenvorstadtLMexiko!Guadalajara!Villenvorstadt.
Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und die MädelPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth CarnapPSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnapins KinoLMexiko!Guadalajara!Kino, ich früh schlafen.
8h kommt PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap an. Alle in der Elektrischen nach San Pedro TlaquepaqueLMexiko!San Pedro Tlaquepaque, weil heute Sankt Peterstag. Volksfest. Buden mit Früchten und heißem Essen aller Art, Musik, Lotterie, blinde Gitarrenspieler, Verkauf von allem Kram; buntes Gewimmel. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und die MädelPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth CarnapPSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap reiten auf Burros55Spanisch „Esel“. zurück.
Nachmittags 5h mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap, MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap in der Elektrischen nach ZapopanLMexiko!Zapopan, große alte KircheLMexiko!Zapopan!Kirche mit kleiner Marienfigur; Weihfiguren aus Flachs und Erinnerungsbilder. Draußen die Fassade voller Schwalbennester. Abends spät heftiger Ausbruch von PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap, ich nicht dabei, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap kommt schließlich weinend. 🕮
8h Abfahrt von GuadalajaraLMexiko!Guadalajara. In die Berge hinauf, sehr schöne Landschaft, schließlich steil hinunter. 1 Stunde lang durch die felsige Barranca del TuxpanLMexiko!Barranca del Tuxpan. TonilitaLMexiko!Tonilita.56Vermutlich (ehemalige) Eisenbahnstation auf der Strecke Guadalajara–Colima, 13 km von der Hacienda de La Esperanza entfernt. Zur Hacienda de La Esperanza vgl. TB 24. VI. 1923R und die dortige Anmerkung. Keine Pferde. Zu Fuß schweißtriefend aus der die BarrancaLMexiko!Barranca del Tuxpan hinauf. Dann kommen die Pferde. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und den MädelnPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth CarnapPSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap vorgeritten, die Vulkane57Die um den Colima gelegene Vulkangruppe, etwa 15 km nordwestlich der Esperanza. tauchen als mächtige Silhouetten auf. Scheuß157lich sumpfiger Weg, schließlich noch Dunkelheit und Regen. Endlich auf der EsperanzaLMexiko!Tonila!Hacienda de La Esperanza.OHacienda de la Esperanza Sehr schönes Haus, schöner Eingang und Garten, sehr hohe Zimmer.
VII / 1923Das Haus besehen. Zur PresaLMexiko!Presa zum Baden, hat aber zu wenig Wasser; in heißer Sonne herumgelaufen, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und die MädelPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth CarnapPSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap baden im Bach, ich dusche mich lieber im Hause.
Nachmittags mit den dreien nach TonilaLMexiko!Tonila geritten. Zu den Verwandten AgapitoPAgapito, dann länger bei SuchockisPSuchocki, Bohdan von, 1863 - ca. 1955, poln. Glasmaler, Lebensgefährte von Ottilie ReylaenderPReylaender, Ottilie, 1882-1965, verh. Böhme, auch Suchocki genannt, dt. Malerin, Lebensgefährtin von Bohdan von Suchocki. Sie hat noch sehr viele Bilder da, teils sehr schön. Auch der Mann und der kleine Junge da. Der Mann scheint begabt, sieht noch viel jünger aus als 60. Musik auf der PlazaLMexiko!Tonila!Plaza. 🕮
6h auf. Mit den dreien und PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Hof und Zuckerfabrik besehen. Dann mit den dreien und PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap über die Felder gegangen; heiß; endlich treffen wir die Pferde und reiten zum Rancho BlancoLMexiko!Colima!Rancho Blanco, viele Mangos, Kokospalmen.
Nachmittags gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24. Abends Musikanten aus TonilaLMexiko!Tonila hier mit selbstgemachten Instrumenten: 2 Geigen, 1 Gitarre, Harfe; dazu singen sie Volkslieder; viel Volk auf der Veranda. Auch Tänze, Flaschentanz, Jarabe, Messertanz.
6h auf. Mit den dreien zum CachepegualLMexiko!Cachepegual? geritten. In Badeanzügen die Schlucht hinuntergegangen, immer von Stein zu Stein gesprungen. Ich verliere die anderen, gehe wieder hinauf und ganz hinunter. Finde sie endlich. Mit den MädelnPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth CarnapPSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap ins Felsenbad. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap leider inzwischen zu müde. Herrliches FelsenbadLMexiko!Cachepegual!Felsenbad mit Wasserfall, der MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnapmitreißt.
½ 7 auf. Mit den dreien zum ParadisoLMexiko!Paradiso geritten. Der eifrige Ranchero pflückt uns Früchte usw. und ist stetig bemüht. Wir gehen zu Fuß in die Barranca del MuerteLMexiko!Barranca del Muerto hinab, sie ist sehr hoch und steil, der Bach sandig. Die Männer wollen uns einen Badetank stauen, besonders der Ranchero arbeitet wie wild an der Schleuse. Es dauert aber zu lang und ist zu schlammig. Oben viel Bananen, Kaffee, Aguacates, Apfelsinen, Zitronen, Limonen.
Abends mit den beiden MädelnPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth CarnapPSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap Tennis gespielt.
Mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und den dreien zum Rancho BlancoLMexiko!Rancho Blanco geritten. Dann mit den dreien in die Barranca San AntonioLMexiko!Barranca San Antonio und nach TonilaLMexiko!Tonila, zu Frau SuchockiPReylaender, Ottilie, 1882-1965, verh. Böhme, auch Suchocki genannt, dt. Malerin, Lebensgefährtin von Bohdan von Suchocki; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap fragt, ob sie sie malen will. Mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnapheim und den dreien heim. 158
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap zum FresnalLMexiko!Hacienda de La Esperanza!El Fresnal. Dort im Wasserfall gebadet. Schönes von SuchockiPSuchocki, Bohdan von, 1863 - ca. 1955, poln. Glasmaler, Lebensgefährte von Ottilie Reylaender gebautes, zweistöckiges Haus, noch ohne Einrichtung. Eine Frau kocht uns etwas.
Nachmittags etwas gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24, herumgebummelt usw.
Auf 3 Feldbetten machen wir unser Lager im oberen Ostzimmer. Es regnet. Schöne Blicke zwischendurch auf den VulkanLMexiko!Colima, Volcán de, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zeichnet.
4h aufgestanden, wir wollen zur Hütte hinaufreiten, es regnet aber, wir gehen wieder schlafen. Erst spät hellt sich’s auf. Wir reiten dann noch ein Stück in den Wald hinauf und wieder zurück. Mittags im FresnalLMexiko!Hacienda de La Esperanza!El Fresnal. Dann zurückgeritten.
Nachmittags noch ein wenig gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24.
Abends Vorstellung des Zauberkünstlers auf der Veranda hinten, sehr lustig. Er liest Geschriebenes im Umschlag, zaubert Taube und Meerschweinchen aus einer leeren Kiste usw. 🕮
Letzter Tag der übrigen hier.
Mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum ParadisoLMexiko!Paradiso geritten und weiter östlich zurück.
Nachmittags sitzen wir alle zusammen; langes, erfreulich ruhiges Gespräch mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap, ob die Wissenschaft schuld am Unglück DeutschlandsLDeutschland habe, und warum ich bei der Wissenschaft bleiben muss.
Abschied von PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap, MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap, NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap, MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap, die morgen früh nach MexikoLMexiko!Mexiko-Stadt zurückreisen, die MädelsPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth CarnapPSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap müssen wieder in die Schule.
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach TonilaLMexiko!Tonila geritten, zu Frau SuchockiPReylaender, Ottilie, 1882-1965, verh. Böhme, auch Suchocki genannt, dt. Malerin, Lebensgefährtin von Bohdan von Suchocki. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap möchte gern Bilder kaufen und sieht alle genau an. Wir planen für morgen usw. St. AntonioLMexiko!San Antonio, muss plötzlich aufgegeben werden wegen ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Unwohlsein. Wir sind jetzt allein hier im Haus auf der HaciendaLMexiko!Tonila!Hacienda de La Esperanza. PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap kommt vielleicht nach einer Woche wieder.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap GöstaBLagerlöf, Selma!1899@Gösta Berling, Leipzig, 1899 vorgelesen. 🕮
Nach TonilaLMexiko!Tonila geritten, um Frau SuchockiPReylaender, Ottilie, 1882-1965, verh. Böhme, auch Suchocki genannt, dt. Malerin, Lebensgefährtin von Bohdan von Suchocki abzuholen, die heute anfängt, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu malen. Auf dem Rückweg begegnen wir ReichleLReichle, ich reite mit ihm zur Elektrischen PlantaLMexiko!Tonila!Elektrische Planta, weil kein Strom da ist.
9 – 11 mit ReichlePReichle zum CopalLMexiko!Copal58El Copal ist ein Fluß oder Bach in der Nähe der Hacienda de La Esperanza. und östlich in großem Bogen herumgeritten; ziemlich warm. 159
Frau SuchockiPReylaender, Ottilie, 1882-1965, verh. Böhme, auch Suchocki genannt, dt. Malerin, Lebensgefährtin von Bohdan von Suchocki malt weiter ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap.
Abends wieder GöstaBLagerlöf, Selma!1899@Gösta Berling, Leipzig, 1899 vorgelesen. Frau SuchockiPReylaender, Ottilie, 1882-1965, verh. Böhme, auch Suchocki genannt, dt. Malerin, Lebensgefährtin von Bohdan von Suchocki wohnt jetzt hier. 🕮
½ 8 mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und Frau SuchockiPReylaender, Ottilie, 1882-1965, verh. Böhme, auch Suchocki genannt, dt. Malerin, Lebensgefährtin von Bohdan von Suchocki nach TonilaLMexiko!Tonila geritten und den JungenPBodzio, Sohn von Bohdan von Suchocki abgeholt. In TonilaLMexiko!Tonila auch die Huerta el FlojoLMexiko!Hacienda de La Esperanza!Huerta el Flojo besucht. Vom Hügel oben prachtvoller Blick.
Dann gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24. Frau SuchockiPReylaender, Ottilie, 1882-1965, verh. Böhme, auch Suchocki genannt, dt. Malerin, Lebensgefährtin von Bohdan von Suchocki malt weiter.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, Frau SuchockiPReylaender, Ottilie, 1882-1965, verh. Böhme, auch Suchocki genannt, dt. Malerin, Lebensgefährtin von Bohdan von Suchocki und Boz BodzioPBodzio, Sohn von Bohdan von Suchocki, dem kleinen Jungen, nach der östlichen Nachbarhazienda St. MarcoLMexiko!Tonila!La Hacienda San Marcos geritten. Sehr schön gelegenes Wohnhaus, großer Hof mit vielen Gebäuden, große Zuckerfabrik, großer Garten.
Früh mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, Frau SuchockiPReylaender, Ottilie, 1882-1965, verh. Böhme, auch Suchocki genannt, dt. Malerin, Lebensgefährtin von Bohdan von Suchocki und dem JungenPBodzio, Sohn von Bohdan von Suchocki losgeritten, ½ 7 – ½ 1, 6 Stunden, zur Hacienda St. AntonioLMexiko!Colima!Hacienda San AntonioOHacienda San Antonio; dort der alte Herr VogelPVogel, Arnold, *1848, dt.-mexik. Plantagenbesitzer, und Herr ButterlinPButterlin, Hans Otto, 1900-1956, dt.-mexikan. Maler, Chemiker und Landwirt, Zuckerchemiker und Künstler, Schriftstellerei und Holzschnitt. Nachmittags mit ButterlinPButterlin, Hans Otto, 1900-1956, dt.-mexikan. Maler, Chemiker und Landwirt noch im Regen einige cafetales59Spanisch „Kaffeeplantagen“. angesehen, steile Hügel und Schluchten, große Wälder, darin, im Schatten, Kaffeebäume. Wir sprechen über sehr vieles, OstasienLOstasien, Studentenkorps, Pazifismus usw. Wir beschließen noch 1 Tag zu bleiben.
Früh reiten wir alle (außer Herrn VogelPVogel, Arnold, *1848, dt.-mexik. Plantagenbesitzer) durch einige cafetales und in Richtung zum VulkanLMexiko!Colima, Volcán de hinauf zur Laguna del Maria JabaliLMexiko!Colima!Laguna del Jabali, dort mit ButterlinPButterlin, Hans Otto, 1900-1956, dt.-mexikan. Maler, Chemiker und Landwirt geschwommen, zur Höhle. Nachmittags auf den steilen Hügel zum Kreuz hinauf, prachtvoller Rundblick über die ganze HaciendaLMexiko!Colima!Hacienda San Antonio und auf die beiden Berge, und hinab zum Cerro GrandeLMexiko!Cerro Grande. Abends viele Blüten der Reina de NocheLMexiko!Reina de Noche.
Beide Nächte schlecht geschlafen. 🕮
6 – 8 reiten wir nach ColomosLMexiko!Colomos, ButterlinPButterlin, Hans Otto, 1900-1956, dt.-mexikan. Maler, Chemiker und Landwirt kommt mit. Dort ist ein RanchoLMexiko!Colomos!Rancho, wo Vieh von der EsperanzaLTonila!Hacienda de La Esperanza ist. Kühl und neblig. Gefrühstückt; weiter hinauf nach ComalaLMexiko!Comala, von dort Camion gemietet nach ColimaLMexiko!Colima, von gegessen, dann im Camion weiter nach TonilaLMexiko!Tonila, 3 ½ Stunden. Bis ½ 2 – ½ 6. Kurz nach TonilaLMexiko!Tonila holt uns OnofrePOnofre mit den Pferden schon wieder ein, der von ComalaLMexiko!Comala hergeritten ist. ButterlinPButterlin, Hans Otto, 1900-1956, dt.-mexikan. Maler, Chemiker und Landwirt kommt mit zur EsperanzaLTonila!Hacienda de La Esperanza.OHacienda de La Esperanza
½ 10 – 11 mit ButterlinPButterlin, Hans Otto, 1900-1956, dt.-mexikan. Maler, Chemiker und Landwirt zur westlichen Nachbarhacienda QueseriaLMexiko!Hacienda Queseria geritten; dort warten wir lange auf Don GuillermoPGuillermo, Don, inzwischen kommen in 160 2 Autos die Verwandten aus ColimaLMexiko!Colima an, dabei 4 Backfische. Wir bleiben zum Essen. Um 3h kommt Don GuillermoPGuillermo, Don endlich. Er will kann nicht mit auf den VulkanLMexiko!Colima, Volcán de, leiht uns aber sein Zelt. ½ 5 – 6 zurückgeritten, ich auf Mula. In QueseriaLMexiko!Hacienda Queseria vorher ZuckerfabrikLMexiko!Zuckerfabrik besichtigt und Duschbad genommen. 🕮
Mit ButterlinPButterlin, Hans Otto, 1900-1956, dt.-mexikan. Maler, Chemiker und Landwirt 7 – ½ 9 zum FresnalLMexiko!Hacienda de La Esperanza!El Fresnal, ½ 10 bis 1 zur Hütte auf dem HijoLMexiko!Colima, Volcán de!El Hijo. In strömendem Regen weiter oben am VulkanLMexiko!Colima, Volcán de Platz für das Zelt gesucht, zu ungünstig. Wir schlagen das Zelt in der Hütte auf. 3h kommt AnastasioPAnastasio mit 2 Hunden, der soll uns morgen führen. In der Hütte wird Feuer gemacht und Sachen getrocknet, Hose brennt an. Kühler Abend. Es wird sternenklar. Die Bank vor der Hütte, jetzt ohne Aussicht. Wir schlafen ziemlich gut, nachts hört man dauernd entfernten Donner.
Früh um 4 wollen wir aufbrechen zum VulkanLMexiko!Colima, Volcán de‚OVolcán de Colima es regnet aber bis 7. Wir resignieren fast. Um 8 aber gehen wir los, mit AnastasioPAnastasio. Von der halben Höhe des VulkansLMexiko!Colima, Volcán de prachtvolle Aussicht über das ganze Land, besonders die HaciendaLMexiko!Tonila!Hacienda de La Esperanza, auch ColimaLMexiko!Colima, in der Ferne den Küstenstreifen. Von weiter unten sehen wir St. AntonioLMexiko!Colima!Hacienda San Antonio und die LaguneLMexiko!Colima!Lagune. Sandfelder, Geröllhalden, felsige Strecken, Barrancas. Oben kommen wir in Nebel. AnastasioPAnastasio sieht sich plötzlich in einer Barranca, die früher nicht da war; die Scharte, zu der wir wollen, ist nicht mehr zu sehen; haben wir sie rechts oder links? Wir ermüden in der dünnen Luft. Was machen? Ich will unbedingt weiter. Wir steigen mühsam. Endlich taucht 🕮 aus dem Nebel etwas auf: Die Wand der Scharte. Die Freude. 11 ¼ oben. Jeder ein Brot und 1 Apfelsine. Kühl, der IndianerPAnastasio friert arg, kriegt meine Manga. Kraterboden nicht zu sehen, nur die nächsten Wände. Wir werfen Steine hinab. Fotos‚ ich etwas nach innen geklettert. Abstieg, die Hunde finden unsere Aufstiegsspuren.
Fr 20 1135 – 110 (1 Stunde 35 Minuten). Trocken zur Hütte. Tee und Haferbrei. Gepackt. Abschied. Wir voraus.
Aus dem Nebel etwas auf: Die Wand der Scharte.
Zu Fuß hinab, die Mulis geführt, am Fuß des Hügels aufgestiegen. 2 ¾ – ½ 6 zum FresnalLMexiko!Hacienda de La Esperanza!El Fresnal. Dort ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und Frau SuchockiPReylaender, Ottilie, 1882-1965, verh. Böhme, auch Suchocki genannt, dt. Malerin, Lebensgefährtin von Bohdan von Suchocki mit dem Jungen. Sie haben gezeichnet. ½ 7 – ½ 9 zurück zur EsperanzaLMexiko!Tonila!Hacienda de La Esperanza.OHacienda de La Esperanza Bald ist’s dunkel, dolle Gewitter mit starkem Regen gehen los; durch das nächtliche TonilaLMexiko!Tonila geritten, mit strömenden Bächen in den Straßen.
Mit ButterlinPButterlin, Hans Otto, 1900-1956, dt.-mexikan. Maler, Chemiker und Landwirt ZuckerfabrikLMexiko!Zuckerfabrik besichtigt. Mittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und ButterlinPButterlin, Hans Otto, 1900-1956, dt.-mexikan. Maler, Chemiker und Landwirt mit Bahn nach ColimaLMexiko!Colima.OColima Dort SchultePSchulte und Sohn im KontorLMexiko!Colima!Kontor besucht, MurrilloPMurrillo und Tante EmiliaPTante Emilia abends besucht, Sa 21, sehr kinderreiche 161 Familie. Schönes HotelLMexiko!Colima!Hotel, die Zimmertüren bleiben auf. Trotz Netz Mückenplage, schlafe erst ½ 4 ein.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap fährt nachmittags mit Camion zurück. Ich fahre früh mit ButterlinPButterlin, Hans Otto, 1900-1956, dt.-mexikan. Maler, Chemiker und Landwirt nach TecománLMexiko!Tecomán.OTecomán Camion ins Dorf. Ins Haus des Verwalters Alejandro BarettaPBaretta, Alejandro, Verwalter. Heiß, tropisch. Wir reiten noch zur MelkereiLMexiko!Tecoman!Melkerei und KokoswaldLMexiko!Tecoman!Kokoswald, kleiner Junge holt uns Kokosnüsse herunter, klettert fabelhaft. Erfrischendes Kokoswasser. Nachmittags reiten wir 2 Stunden zur LaguneLMexiko!Laguna AmelaOLaguna Amela und sehen dort 2 Kaimans. Immer durch dichten Busch mit viel Klettern, dient als Viehweide. Wir reiten in mexikanischen Sätteln, meist Zuckeltrab, geht ganz gut. Der Mann verpflegt uns, ein Feldbett haben wir mit. Im Dorf sind keine Mücken, im Busch scheußlich viele. 🕮
3 Stunden geritten nach ChanchopaLMexiko!Chanchopa.OChanchopa Dort schöner Hof, von altem Mann gepachtet, der dort Käse macht, alles sehr sauber. Er führt uns in den Wald zur Quelle und weiter unten zu einem herrlichen Badetank, schöner reichlicher Wasserfall, herrlich grünes Wasser, Höhlung mit Tropfstein, wir tummeln uns darin herum, schwimmen unter dem Wasserfall usw.
Essen auf dem Hof einiges und ruhen uns aus. Dann zurück. Vormittags waren besonders entsetzlich viele Mücken, scheußliche Plage. Auf dem Hinweg haben wir den Jungviehhof besucht, scheint gi Vieh scheint in gutem Zustand. Der Busch ist sehr interessant, oft so dicht, dass auch das Vieh nicht durchkommt, und man nicht ausholzt, also richtiger Urwald. Abends Besuch von einigen Männern, die geschäftliche Anliegen haben.
7h mit Camion zur Bahn, mit Bahn nach CuyutlánLMexiko!Cuyutlán.OCuyutlán Zum StrandhotelLMexikon!Cuyutlán!Strandhotel. Im Meer gebadet. Heute schwache Brandung. Trotz der Warnung von ButterlinPButterlin, Hans Otto, 1900-1956, dt.-mexikan. Maler, Chemiker und Landwirt gehe ich nicht nur in die ersten Wellen, sondern schwimme ganz wenig zur Sandbank, wo es wieder seicht ist, und dann tiefer hinein, wo wieder hohe Wellen sind, bleibe aber innerhalb der letzten Brandungswelle („la ola verde“). Da macht mir’s schon viel zu schaffen. Die Schaumwellen ducken einen heftig, ich schlucke viel Salzwasser und habe Mühe mit der Puste, bis die nächste Welle kommt. Sicher kann so etwas leicht gefährlich werden, auch ohne Strömung nach außen, die wohl kaum vorhanden ist. Mühsam komme ich wieder heraus, 3 Männer stehen besorgt da. Im kleinen Rennauto des Hotels wollen wir zusammen den 🕮 Palmenurwald von CualataLMexiko!Cuyutlán!Palmenurwald Cuyutlán besuchen. CuyutlánLMexiko!Cuyutlán ist vom Lande allseits durch eine Lagune getrennt. Die ist zwar ziemlich ausgetrocknet, trotzdem kamen wir mehrmals durch schwierigen Sumpf, dass wir fast stecken blieben. Schließlich kamen wir in Wasser, wurden über und über 162 mit Schlamm bespritzt und blieben dann stecken. ButterlinPButterlin, Hans Otto, 1900-1956, dt.-mexikan. Maler, Chemiker und Landwirt ging hinaus ins heiße Wasser und half zurückschieben. Es war unmöglich. Zurück. Im HotelLMexiko!Cuyutlán!Strandhotel gegessen. 2 – 5 mit Bahn nach ColimaLMexiko!Colima. ½ 6 – ½ 12 zu Pferd zur EsperanzaLMexiko!Tonila!Hacienda de La Esperanza.OHacienda de La Esperanza Alles im Schlaf.
Ausgeruht, geschrieben, geordnet; Brief aus DeutschlandLDeutschland. Frau SuchockiPReylaender, Ottilie, 1882-1965, verh. Böhme, auch Suchocki genannt, dt. Malerin, Lebensgefährtin von Bohdan von Suchocki malt noch immer ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Gestern ist Tante EmiliaPTante Emilia mit 4 Neffen und Nichten gekommen.
Nachmittags geschrieben und gepackt.
½ 6 von der EsperanzaLMexiko!Tonila!Hacienda de La Esperanza hinuntergeritten. Abreise½ 8. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach MexikoLMexiko!Mexiko-Stadt gefahren. In GuadalajaraLMexiko!Guadalajara in den Pullman. 🕮
8h Ankunft in MexikoLMexiko!Mexiko-Stadt.OMexiko-Stadt [Ciudad de México] (PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap inzwischen in AguascalientesLMexiko!Aguascalientes erkrankt, 5 Tage Fieber, dann zum MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas gereist, wird für Tyfoidea gehalten.)60Spanisch „Typhus“.
Nachmittags zum MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas, wo PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap krank liegt, es geht ihm etwas besser. Wir erzählen ihm und lesen Briefe vor.
Abends mit allen GeschwisternPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf CarnapPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth CarnapPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth CarnapPSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap außer HeiniPSchöndube, Heinrich, *1899, auch Heini, Bruder von Elisabeth Carnap ins TheaterLMexiko!Mexiko-Stadt!Theater; deutsche Aufführung „Die selige Exzellenz“; Hans HeinsPHeins, Hans und Frau BöhmePBöhme, Alice, †1926, verh. mit Traugott Böhme spielen sehr gut.
Gelesen, geschrieben.
Nachmittags 4 – ½ 8 mit MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap ins KinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Kino. „Das Weib des PharaonOriginal De Die Lieben des Pharao.“, ein deutscher Film mit BassermannPBassermann, Albert, 1867-1952, dt. Schauspieler, gut gespielt.
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap besucht inzwischen den Bruder LandPLand, Bruder.) 🕮
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas; MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap pflegt PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap. Zuweilen ist er ganz ruhig; oft aber sehr erregt, z. B. über BöhmePBöhme, Traugott, 1884-1954, dt. Germanist und Lehrer, Direktor des Colegio Aléman in Mexiko-Stadt und die Sache mit der deutschen SchuleLMexiko!Deutsche SchuleIColegio Alemán Alexander von Humboldt, dt. Schule in Mexiko-Stadt. MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap hat’s schwer dabei.
Nachmittags Brief an FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena geschrieben. Wieder bei PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap.
Abends zu Hause Briefe geschrieben.
Mit MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap zum MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas geritten; dort HeiniPSchöndube, Heinrich, *1899, auch Heini, Bruder von Elisabeth Carnap beim Zusammensetzen des Faltbootes geholfen; mit NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap spazieren geritten, Barranca hinauf und auf die Höhe. Nachmittags im Saal Tennis. Dann mit NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap im Faltboot auf der PresaLMexiko!Mexiko-Stadt!Presa gefahren. Mit MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap zurückgeritten.
Abends mit RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche ins KinoLMexiko!Kino: „Der junge Radscha“, darin auch Filmdarstellung des Gehalts der Bhagavadgita: Arjuna im Kampf.61Der Film „The Young Rajah“ mit Rudolph Valentino (1922).🕮
163
Vormittags Briefe geschrieben. (MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap kommt vom MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas zurück.)
Nachmittags Briefe geschrieben.
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nachmittags zur GroßenPGroße, die =? Luise Rusche.)
Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas, wir bleiben 3 Tage bei PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap. Birnen gepflückt mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap.
VIII / 1923 Birnen gepflückt mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap.
Ganzen Nachmittag gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24, dann noch in Birnen.
PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap hat mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gesprochen, dass er uns 50 Tausend Pesos gutschreiben will, sodass wir von den Zinsen monatlich leben können. Ich erzähle ihm dann von Onkel WilhelmsPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld Empfehlung für BerkeleyLBerkeley, und aus welchen Gründen ich vorläufig in DeutschlandLDeutschland bleiben will. Er sagt, dass er die Zuwendungen nicht von Bedingungen abhängig machen will, nennt nochmal seine abweichende Auffassung über DeutschlandLDeutschland, hört aber ruhig meine an.
Vormittags kommt MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap hinaus. Zum Mittag fahren wir wieder ins DurangohausLMexiko-Stadt!Durangohaus zurück. Nachmittags fahre ich, während ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap sich ausschläft, zu FeisesPFeise, Ernst, 1884-1966, dt.-am. Germanist, verh. mit Dorothy FeisePFeise, Dorothy, geb. Findlay, verh. mit Ernst Feise und BöhmesPBöhme, Traugott, 1884-1954, dt. Germanist und Lehrer, Direktor des Colegio Aléman in Mexiko-StadtPBöhme, Alice, †1926, verh. mit Traugott Böhme. Zuerst bei Frau BöhmePBöhme, Alice, †1926, verh. mit Traugott Böhme, amerikanische Damen kommen und besprechen zu gründende Friedensgesellschaft. Dann mit FeisePFeise, Ernst, 1884-1966, dt.-am. Germanist, verh. mit Dorothy Feise unten gesprochen, später kommt BöhmePBöhme, Traugott, 1884-1954, dt. Germanist und Lehrer, Direktor des Colegio Aléman in Mexiko-Stadt dazu. Er berichtet mir ruhig über die vorliegenden Ereignisse und ich sehe, dass PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap im Tatsächlichen ganz unrecht hat, umso schlimmer, dass er die scharfen und verletzenden Briefe geschrieben hat. Ich bin sehr froh, dass durch die Vorfälle das Verhältnis zu BöhmePBöhme, Traugott, 1884-1954, dt. Germanist und Lehrer, Direktor des Colegio Aléman in Mexiko-Stadt und FeisePFeise, Ernst, 1884-1966, dt.-am. Germanist, verh. mit Dorothy Feise nicht gestört ist. Abends noch Poker gespielt. Beim Schlafengehen ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in Missstimmung, weil ich nicht vom Ergebnis meines Besuchs gesprochen habe. 🕮
7 – 12 mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap und MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap nach CuernavacaLMexiko!Cuernavaca.OCuernavaca Nachmittags durch den Ort gebummelt, Kirchen besehen, Turm der KathedraleLMexiko!Cuernavaca!Kathedrale bestiegen, Cortes’PCortés, Hernán, 1485-1547, span. Konquistador PalastLMexiko!Cuernavaca!Palacio de Cortés besehen, schöne Aussicht von dessen Dach, auch die beiden hohen Berge, mit Schnee drauf, erscheinen aus Wolken. Abends noch gebummelt, in den Hof der KathedraleLMexiko!Cuernavaca!Kathedrale, im Dunkeln auf dem MonumentsockelPGuzmán, Nuño Beltrán de, ca. 1490-1558, span. Konquistador am SpringbrunnenLMexiko!Cuernavaca!Springbrunnen gesessen.
2 zusammenhängende Zimmer im HotelLCuernavaca!Hotel (!). 164
8 – 1 mit Auto zu den GrottenLMexiko!Grutas de Cacahuamilpa.OGrutas de Cacahuamilpa Auf dem Weg mehrere Brücken in Reparatur, wo schnell Knüppel über die Schienen gelegt werden, auch durch Bäche durch. Im 25 m breiten bleiben wir stecken, MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap verliert im Wasser den Fotoapparat, die 3 gehen barfuß hinaus. Ich stehe im Wasser und helfe langsam das Auto herausbringen. Durch all die Hindernisse 1 ½ Stunde verloren. Zuletzt will uns der Wegaufseher nicht mehr durchlassen. Es gelingt. Das elektrische Licht der Höhle ist schon aus, weil wir zu spät kommen. Auch haben sie kein Öl. Endlich gelingt’s noch. 1 Stunde hinein. Riesige Säle, prachtvolle Formen von Tropfsteinen, am schschönsten ein großes rundes Brunnenbecken mit versteinerter Kaskade. Dann noch hinunter, wo der kräftige Fluss aus dem Berg kommt. Abfahrt. Diesmal mitten im Bach fest. Mit großer Mühe wird der Motor wieder in Gang gebracht. Zuletzt schöne Fahrt im Dunkeln.OCuernavaca Abends 9h zur Einweihung des Gartens BordaLCuernavaca!Jardin Borda. Mister WatsonPWatson, Herr hat uns eingeladen. Seine Frau begrüßt uns, kennt uns nicht. Wir benehmen uns dann ziemlich kindlich, bis wir endlich Herrn WatsonPWatson, Herr selbst begrüßen. Schauen dem Tanz zu. 🕮
Wir sind alle ziemlich schlaff vom Klima hier. Mit Auto zum Wasserfall.62Die Cascada San Anton. Stürzt frei ca. 15 m herab; beim Folgen mit den Augen gut zu beobachten, wie der Wasserstrom zerfetzt wird. Im Auto hinauf zum MogoteLMexiko!Cuernavaca!El Mogote, alter ausgegrabener Tempel (oder Schatzhaus?), ähnlich den Pyramiden.63Die Tempelzone Teopanzolco. Seltsamer Umbau mit riesiger Mauer, dahinter tiefer Graben, aus dem wieder die breite Treppe hinaufführt, der Zweck ist uns nicht erklärlich. Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap den Garten BordaLMexiko!Cuernavaca!Jardin Borda besehen, wunderschön. Dann kleine alte Kirche besucht.
(Abends bin ich etwas magenbeschwert.) (Abends tanzen die beiden MädchenPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth CarnapPSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap unten.)
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Alle zum Borda GartenLMexiko!Cuernavaca!Jardin Borda. Dort geschwommen. Einige Ausgrabungsstücke im Sekretariat besehen. Markt. Wir warten, ob nicht TitoPTito oder Telegramm kommt; beides nicht. 3 – 7 im Camion nach MexikoLMexiko!Mexiko-Stadt zurück.OMexiko-Stadt [Ciudad de México] Schöne Fahrt, steil hinauf. Oben Regen. Abends Bilder von Frau SuchockiPReylaender, Ottilie, 1882-1965, verh. Böhme, auch Suchocki genannt, dt. Malerin, Lebensgefährtin von Bohdan von Suchocki ausgepackt. 🕮
Nachmittags gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24. 6h mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas, da PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap allein ist. Er freut sich, dass wir kommen; wir erzählen von CuernavacaLMexiko!Cuernavaca. 165
Später macht er langes politisches Gespräch bis ½ 10; ich soll meine Meinung über die zukünftigen Ereignisse in DeutschlandLDeutschland sagen. Da ich sehr zurückhaltend bin, meint er, meine Vorstellungen seien unklar.
11h vom MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas weg (NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap und MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap sind gekommen).
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu Frau FeisePFeise, Dorothy, geb. Findlay, verh. mit Ernst Feise; über Ausstellung für Frau SuchockiPReylaender, Ottilie, 1882-1965, verh. Böhme, auch Suchocki genannt, dt. Malerin, Lebensgefährtin von Bohdan von Suchocki gesprochen. Mittags nach Hause.
Nachmittags gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24. (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zur Hochzeit DeuchlerPDeuchler, Walter, 1898-1988, schweiz. Mediziner.) 🕮
Nachmittags mit MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ins TheaterLMexiko!Mexiko-Stadt!Theater: Komödie „No te ofendas, Beatriz“ und Couplets; leicht und lustig.64Theaterstück von Carlos Arniches und Joaquín Abati.
Abends LanderoPLandero =? Carlos Fernando de Landero y Castaños, 1858-1930, mex. Ingenieur besucht, wegen Reise zur Sonnenfinsternis. 🕮
Vormittags Brief an Professor ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph geschrieben.65Carnap an Scholz, 13. VIII. 1923 (RC 102‑72‑09). Vgl. TB 14. VIII. 1923R.
Nachmittags etwas gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24 und gelesen.
6 – 7 mit HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zur deutschen GesandtschaftLMexiko!Mexiko-Stadt!Deutsche Gesandtschaft, Empfang wegen Verfassungstag.66In der Weimarer Republik war der 11. August der Nationalfeiertag (Verfassungstag). Dort Professor GoldschmidtPGoldschmidt, Alfons, 1879-1940, dt.-mexik. Journalist und Wirtschaftswiss. kennengelernt, der über RusslandLRussland geschrieben hat, in ArgentinienLArgentinien war und hierher berufen ist, um ein wirtschaftwissenschaftliches InstitutLMexiko!Wirtschaftswissenschaftliches Institut zu gründen. Wir verabreden, dass ich ihm mit mathematischen Begriffen helfen will.
Ganzen Tag zum MilinoMolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas.
Vormittags sind DeuchlersPDeuchlers, Familie von Walter Deuchler dort.
In der PresaLMexiko!Mexiko-Stadt!Presa geschwommen. Nachmittags Tennis geübt. Etwas getippt. 🕮
9 – ½ 2 zu Professor GoldschmidtPGoldschmidt, Alfons, 1879-1940, dt.-mexik. Journalist und Wirtschaftswiss.. Er erklärt mir seine Wirtschaftstheorie: Dass die Akkumulation des Kapitals nicht immer weiter steigen kann.LIT Wünscht mathematische Formulierung. Wir fangen an, Begriffe aufzustellen und zu definieren.
Nach Tisch zu LanderoPLandero =? Carlos Fernando de Landero y Castaños, 1858-1930, mex. Ingenieur; Pullman scheint mir sehr teuer.
½ 5 – ½ 8 mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap und den MädelsPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth CarnapPSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap ins KinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Kino. ChaplinfilmPChaplin, Charlie, 1889–1977, brit.-am. Schauspieler und Regisseur, sehr lustig; dann typisch amerikanischer Film „The Ruling Passion“, von dem zur Ruhe gesetzten Geschäftsmann, der Garagenmann wird. Abends sagt mir ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, dass PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap sie und MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap sehr unfreundlich im Büro empfangen hat, weil gestern keiner abends bei ihm geblieben ist, er hat 166 kaum die Fingerspitzen gereicht; er ist nicht zum Essen hergekommen, „wenn ihr euch nicht um mich kümmern wollt, dann ich auch nicht um euch“. Sie will nun morgen zum MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas.
Vormittags mit NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap Mathematik und Physik gemacht, Brief an ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph getippt.
Nachmittags Brief an ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph getippt; gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24.
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist seit heute morgen zum MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas.) 🕮
Etwas gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24, dann zum MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap schon dort. Mittags kommt PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap.
Später zusammen gesprochen, PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap ist jetzt ruhiger.
3h mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ins DurangohausLMexiko!Mexiko-Stadt!Durangohaus gefahren. Gearbeitet.
8h WieschensPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap Fest. Smoking.
Schließlich wird’s ganz lustig. Scharade, ElenaPElena fällt mir ohnmächtig in den Arm (o – limpia); dann schlage ich 2 Chistes67Spanisch „Witze“. vor: Über den Vorhang stecken die Damen die Hände, die Herren nehmen je eine; je ein Schuh der Dame wird hingestellt, ich schau’s mir vorher an und kriege daher richtig den von ElenaPElena. Gute Musik.
HeiniPSchöndube, Heinrich, *1899, auch Heini, Bruder von Elisabeth Carnap ist zum MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas, zu PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap, kommt nicht zurück, Ärger darüber bei WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap, MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap und HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche. [Derselbe BeheiBewertungsfehler wie bei PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap]. – 1h. 🕮
Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap im Auto nach CoyoacánLMexiko!Mexiko-Stadt!Coyoacán; staatliche BaumschuleLMexiko!Coyoacán!Baumschule, groß und gut angelegt. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap sucht Bäume für den MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas; der Staat gibt sie umsonst; Schulen werden auch hingeführt.
Nachmittags mit NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap Mathematik gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24. Dann gehen alle Frauen zu DeuchlersPDeuchlers, Familie von Walter Deuchler. Ich arbeite.
Abends 8 – 12 mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei FeisesPFeise, Ernst, 1884-1966, dt.-am. Germanist, verh. mit Dorothy FeisePFeise, Dorothy, geb. Findlay, verh. mit Ernst Feise und BöhmesPBöhme, Traugott, 1884-1954, dt. Germanist und Lehrer, Direktor des Colegio Aléman in Mexiko-StadtPBöhme, Alice, †1926, verh. mit Traugott Böhme, dort auch GoldschmidtPGoldschmidt, Alfons, 1879-1940, dt.-mexik. Journalist und Wirtschaftswiss. und Frau und Graf MontgelasPMontgelas, Adolf Graf von, 1872-1924, dt. Gesandter in Mexiko-Stadt, der Gesandte. Interessante Gespräche, GoldschmidtPGoldschmidt, Alfons, 1879-1940, dt.-mexik. Journalist und Wirtschaftswiss. spricht von RusslandLRussland und von der deutschen Revolution, von Wilhelm HerzogsPHerzog, Wilhelm, 1884-1960, dt. Schriftsteller „Republik“, HillerPHiller, Kurt, 1885-1972, dt. SchriftstellerIDie Republik, Zeitschrift usw.68Wilhelm Herzog war Herausgeber der Zeitschrift Die Republik. Zu Kurt Hiller und Alfons Goldschmidt vgl. Hiller, Köpfe und Tröpfe, 273–279.
Gearbeitet. Nachmittags gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24. Auch mit NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24.167
(Nachmittags reisen PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap, HeiniPSchöndube, Heinrich, *1899, auch Heini, Bruder von Elisabeth Carnap und HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche nach AguascalientesLMexiko!Aguascalientes und der EsperanzaLTonila!Hacienda de La Esperanza ab; HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche kommt Di früh schon wieder zurück). 🕮
XochimilcoLMexiko!Mexiko-Stadt!Xochimilco. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap; DeuchlersPDeuchlers, Familie von Walter Deuchler vormittags. Wir ganzen Tag. Mit Fritz SommerPSommer, Fritz, HeinsPHeins, Hans und der GroßenPGroße, die =? Luise Rusche. Vormittags rudere ich die GroßePGroße, die =? Luise Rusche im Kanu. Nachmittags ebenso mit Herrn WehnerPWehner zusammen. Dazwischen Mittagsmahl am BootsplatzLMexiko!Mexiko-Stadt!Xochimilco!Bootsplatz. Schöner Tag; gemütlich und lustig. Auch auf dem „Paseo“LMexiko!Xochimilco!Paseo gefahren, wo alle Leute in großen bunten Booten sich spazieren fahren lassen, dazwischen Blumen- und Helotosverkäuferinnen in Booten. Abends Tee im Bootschuppen. Zorn von NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap über meine Erzählung an die GroßePGroße, die =? Luise Rusche über die Ausrede wegen Schulversäumnis. Abends ins Geleise gebracht.
Vormittags 9 – 1 mit Professor GoldschmidtPGoldschmidt, Alfons, 1879-1940, dt.-mexik. Journalist und Wirtschaftswiss. in ChapultepecLMexiko!Mexiko-Stadt!Chapultepec spazieren. Er erzählt viel von seiner Theorie, vom neu zu gründenden Wirtschaftsinstitut, den Zuständen bei den Professoren usw.
Nachmittags etwas gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap fährt mit der GroßenPGroße, die =? Luise Rusche zu Fräulein KlinkensPKlinkens, Fräulein, um so die Gymnastikstunde anzusehen.
Dann mit WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap und MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap ins KinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Kino: „Die Hauptstraße“ nach amerikanischem Buch.69„Main Street“ (1923).🕮
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas.)
Vormittags zu GoldschmidtPGoldschmidt, Alfons, 1879-1940, dt.-mexik. Journalist und Wirtschaftswiss., mit ihm in ChapultepecLMexiko!Mexiko-Stadt!Chapultepec spazieren. Ich trage ihm vor über den stufenweisen Entwicklungsgang einer exakten Wissenschaft.
Abends mit MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap, MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap und RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche ins Kino OlympiaLMexiko!Mexiko-Stadt!Kino Olympia. „Durch den Kontinent“, Autorennen quer durch NordamerikaLNordamerika.70„Across the Continent“ (1922).🕮
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap und DeuchlersPDeuchlers, Familie von Walter Deuchler nach TepotzotlánOTepotzotlánLMexiko!Tepotzotlán. NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap schnappt im letzten Augenblick ein, über ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Vorwurf gekränkt, und kommt nicht mi mit. Bahn bis CuautitlanLMexiko!Cuautitlán. Dann im Guayin (Pferdewagen) hin und zurück. Die schöne KircheLMexiko!Cuautitlán!Kirche und das große KlosterLMexiko!Cuautitlán!Kloster nochmal besehen. Gemütliches Essen auf der Aussichtsveranda. Auf dem GlockenturmLMexiko!Cuautitlán!Glockenturm. Die VolksschuleLMexiko!Cuautitlán!Volksschule besehen. DeuchlerPDeuchler, Walter, 1898-1988, schweiz. Mediziner studiert Medizin in ZürichLZürich, ist 168 ein sehr netter, sozialistisch interessierter junger Mann. 5h mit dem Milchzug zurück. DeuchlersPDeuchler, Walter, 1898-1988, schweiz. Mediziner Auto bringt uns heim.OMexiko-Stadt [Ciudad de México]
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap schneidet mir die Haare, mit großem Sträuben und Jammern.
Abends Herr JaffePJaffe und Herr Doktor RöhrPRöhr, Doktor hier, von NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap eingeladen. Geschwatzt, Talerklappen gespielt. 🕮
(HeiniPSchöndube, Heinrich, *1899, auch Heini, Bruder von Elisabeth Carnap kommt von AguascalientesLMexiko!Aguascalientes zurück.)
Zu Frau FeisePFeise, Dorothy, geb. Findlay, verh. mit Ernst Feise gefahren und Bilder geholt, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap richtet im HotelLMexiko!Mexiko-Stadt!Hotel Isabel die Ausstellung für Frau SuchockiPReylaender, Ottilie, 1882-1965, verh. Böhme, auch Suchocki genannt, dt. Malerin, Lebensgefährtin von Bohdan von Suchocki ein.
Nachmittags wirtschaftliche Kurzbriefe gelesen.
Abends erzählt mir HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche von PapasPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Geschäften und seiner eigenen Entwicklung in ihnen; wir sprechen auch über die Möglichkeiten für eine wirtschaftliche Ordnung zwischen den Geschwistern.
Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ins Hotel IsabelLMexiko!Mexiko-Stadt!Hotel Isabel; Ausstellung eröffnet.BIO
½ 11 – 1 zur EsperantogruppeIEsperantogruppe in Mexiko-Stadt.
(NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap liegt zu Bett; Ärztin sagt: „Moralische“ Ursache und Galle.)
Nachmittags gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24, 4 – 7 mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap und den MädelnPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth CarnapPSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap ins KinoLMexiko-Stadt!Kino.
Abends Poker.
(PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap kommt von AguascalientesLMexiko!Aguascalientes zurück.)
Vormittags ins Museo CommercialLMexiko!Mexiko-Stadt!Museum Commercial; die Erzeugnisse MexikosLMexiko.
Dann mit SommerPSommer, Fritz zu SanbornPSanborn, wegen Ausstellungsplakat. Zu ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in die Ausstellung.
Vormittags ins Museo CommercialLMexiko!Mexiko-Stadt!Museum Commercial; die Erzeugnisse MexikosLMexiko.
Dann mit SommerPSommer, Fritz zu SanbornPSanborn, wegen Ausstellungsplakat.
Vormittags gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24. Mittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und Fritz SommerPSommer, Fritz im HotelLMexiko!Mexiko-Stadt!Hotel Isabel gegessen, von Herrn WeiglePWeigle eingeladen. Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap im Auto zur PreparatoriaLMexiko!Mexiko-Stadt!Escuela Nacional Preparatoria, EducationsministeriumLMexiko!Mexiko-Stadt!Educationsministerium und Diskussionssaal, überall die Wandgemälde gesehen, gut, monumental. NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap sagt mir, dass sie wieder in die Schule will. 169
Abends ½ 9 – ½ 1 mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche zu BettingerPBettinger, dt. Buchhändler in Mexiko-Stadt ( deutsche Buchhandlung) und FrauPBettinger, Frau, geb. Dauer (geb. Dauer). Ziemlich langweilig. Eine Spanierin singt und spielt etwas Klavier, sehr typisch und nett. 🕮
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap und 3 DeuchlersPDeuchlers, Familie von Walter Deuchler nach San Juan TeotihuacánOTeotihuacánLMexiko!San Juan Teotihuacán (zum 2. Mal). Tempel des QuetzalcoatlLMexiko!San Juan Teotihuacán!Tempel des Quetzalcoatl, die verschiedenen archäologischen Hypothesen; auf die SonnenpyramideLMexiko!San Juan Teotihuacán!Sonnenpyramide; in den GrottenLMexiko!San Juan Teotihuacán!Grotten gegessen. Nachmittags mit Camion nach AcolmanLMexiko!Acolman, älteste KircheLAcolman!Kirche des Landes, wie Festung, mit Kloster, das jetzt unter Wasser steht. Interessante Wandzeichnung in der KircheLMexiko!Acolman!Kirche.
IX / 1923OMexiko-Stadt [Ciudad de México] In die StadtLMexiko!Mexiko-Stadt, zu HuftPHuft und Fritz SommerPSommer, Fritz.
Mit NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap gearbeitet, Mathematik.
(Frau SuchockiPReylaender, Ottilie, 1882-1965, verh. Böhme, auch Suchocki genannt, dt. Malerin, Lebensgefährtin von Bohdan von Suchocki und BodzioPBodzio, Sohn von Bohdan von Suchocki kommen an, wohnen bei KorffsPKorff, Frau, geb. Melchers.)
(Abends geht ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit den MädelnPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth CarnapPSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap auf den Rudervereinsball.)
Brief an HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann geschrieben. 🕮
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap sagt plötzlich, dass NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap nicht mit auf den PopoLMexiko!Popocatépetl darf. Vormittags mit MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap und RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche zum Country Club Chapultepec HeightsLMexiko!Chapultepec Heights!Country Club71So hieß in der Planungsphase das spätere Villenviertel Lomas de Chapultepec, das ab 1922 errichtet wurde. gefahren. HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche hat dort einen Bohrturm für einen Brunnen stehen.
Schöne Lage.
Nachmittags an HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann geschrieben.
Vorbereitungen für morgen, Sachen bei SommerPSommer, Fritz geholt.
An RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell und WeitzbergPWeitzberg, Fritz, Bibliothekar der Sternwarte in Tacubaya, Mexiko geschrieben.72Vgl. TB 9. IX. 1923R.
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap löst vormittags die Ausstellung auf; nachmittags fährt sie nach PueblaLMexiko!Puebla für 3 Tage; dort sind schon DeuchlersPDeuchlers, Familie von Walter Deuchler.) 🕮PopocatépetlLMexiko!Popocatépetl:
OPopocatépetl 740 – 11 Bahn nach AmecamecaLMexiko!Amecameca. Dort ist Pablo VelardePVelarde, Pablo an der BahnLMexiko!Amecameca!Bahn. Ich gehe essen. Dann Tiere fertig gemacht, Strohmatten zum Schneerutschen gekauft. ¼ vor 1 losgeritten: Ich auf einer Stute, dabei ein kleines Fohlen, die Stute wiehert ihm immer zu, damit es nicht zurückbleibt; der Führer Asuncion OlivarPOlivar, Asuncion, Samenhändler, Samenhändler, auf eigenem ganz kleinen Schimmel, ein Lastmula mit Treiber. 1 Stunde in der Ebene, dann in den Wald hinauf. Viele Blumen. Viele Mulas mit Holz kommen uns entgegen. 170 Stundenlang hinauf. Schließlich zweigt links der Weg nach PueblaLMexiko!Puebla ab. Der Wald sieht oben ganz deutsch aus, zuletzt nur Kiefern.
½ 7 TlamacasLMexiko!Tlamacas. Großes, stroh grasbedecktes Dach auf dem Fundament einer früheren Geologen Hütte. Darin trockenes Haus. Abgeritten unten bei Regen, hatten wir zwischendurch meist bedeckten Himmel, zuweilen sogar Sonne. Hier wunderbarer Blick auf den PopoLMexiko!Popocatépetl, Abenddämmerung, bald dunkel. Rechts von dem großen Schneehang der spitze „Fragil“. Der Himmel bedeckt sich, Nebel, in der Nacht Regen. In der Hütte gegessen. Draußen das Feuer will nicht gut brennen. Die Tiere unter freiem Dach. 8 – ½ 2 hingelegt, nicht geschlafen. Es tropft durch das Dach und spritzt ins Gesicht. Die beiden Männer hinten in der Ecke. 🕮
½ 2 aufgestanden, der Mann glaubt, es sei 3. Da schon Mond da ist (schmale Sichel), sage ich, wir wollen aufbrechen. Sternenhimmel; der PopoLMexiko!Popocatépetl schimmert weiß. Etwas gegessen, sehr wenig. Alles gepackt und mitgenommen, wegen Unsicherheit. Ca. ½ 3 los. Himmel bedeckt, nur spärliches Mondlicht kommt durch die Wolken. Durch eine Barranca (La SecaLMexiko!Popocatépetl!Barranca La Seca) hinüber, links hinauf zu den Felsblöcken „Las Cruzes“LMexiko!Popocatépetl!Las Cruzes. Die Tiere schnaufen furchtbar, können kaum weiter, alle paar Schritt müssen sie ausruhen. Ich steige mal ¼ Stunde ab. Elend kalte Füße; habe Wolljacke, Rock, Lederjacke und Schal übereinander; trotzdem kalt. Mit den Tieren geht’s furchtbar langsam. Schließlich steige ich ab und wir schicken die Tiere zurück. Serpentine mit Schnee hinauf zu den Steinen. Les Las Cruzes, ¼ vor 5 (oder ½?). Ruhig weiter, mit Bergstock. Langsam, gleichmäßig, der Führer voran. Er zieht schließlich Steigeisen an. Währenddessen ess ich Banane, stehend. Später eine kleine Sitzrast. Sehr wenig Pausen. Allmählich sehr ermüdend. In Schnee (dünne Schicht) und Asche. Ohne Steigeisen, aber Stiefel immer gut eingekantet. Das Tageslicht kommt. Die Landschaft wechselt sehr. Immer mal wieder Wolken oder Nebel unten, dann wieder freier Blick. Prachtvoll der Ixtacc\'ıhuatlLMexiko!Ixtacc\'ıhuatl, zuweilen ganz wolkenlos, große weiße Masse, oben sargförmig (wohl die Brust), mit braunen Flecken, unten das breite Satteltal mit Wäldern bis zu uns. Weiter rechts, die große Tie Ebene, dahinter der MalincheLMexiko!Malintzin. Noch weiter rechts, weit weg der Pic von OrizabaLMexiko!Pic von Orizaba, sehr hoch‚ 🕮\(PopocatépetlLMexiko!Popocatépetl, Fortsetzung:)\ (etwas höher als der PopoLMexiko!Popocatépetl), wie der FujijamaLFujijama: Das Blaue von unten läuft in Streifen ins Weiße. Während der Dunkelheit die Lichter von MexikoLMexiko!Mexiko-Stadt, und links die von San MartinLMexiko!San Martin. Allmählich hört das Frieren auf, es war ein elender Wind. Nur die Hände immer kalt. ½ 8 oben am KraterLMexiko!Popocatépetl!Krater. Wie erlöst, sehr müde. Das springende Herz kann ausruhen. Fast 3 Stunden, also gut ge171gangen. Schwefelstinkende Fumarolen aus dem KraterLPopocatépetl!Krater. Wenn sie lichter sind, kann man schwach den Boden sehen, und rechts gut die gewaltige felsige Gegenwand, die in den KraterLPopocatépetl!Krater abstürzt. Rechts noch die Hölzer der Winde von der früheren Schwefelausnutzung. Prachtvoller Blick mit immer schnell wechselnder Landschaft, wegen der Wolken: Mal ein riesiges Wolkenmeer, aus dem nur wir, der IxtaLMexiko!Ixtaccíhuatl, und der Pic von OrizabaLMexiko!Pic von Orizaba wie Inseln herauskommen. Mächtig besonders der großte IxtaLMexiko!Ixtaccíhuatl, wenn er ganz frei ist. Ein wenig gegessen, fast nichts. 8hAbstieg. Stehend geht das Rutschen nicht, Schnee zu weich, liegt auch nur in dünner Schicht. Selbst auf den Strohmatten (Petates) geht’s nur stellenweise gut, immerhin schneller als hinauf! ½ 10 TlamacasLMexiko!Tlamacas. Eine ganze Dose Pfirsichkompott ausgegessen, mit etwas Brot, sonst nichts. ½ 11 endlich das lange Packen der Leute und Tiere fertig. Der Mann sagt, wir können den Zug erreichen, darum dränge ich. Ich hatte sonst vor, die Nacht in AmecaLMexiko!Ameca🕮\(PopocatépetlLMexiko!Popocatépetl, Fortsetzung:) [Höhen: AmecamecaLMexiko!Amecameca 2300 m, TlamacasLMexiko!Tlamacas 3900 m, Las CruzesLMexiko!Las Cruzes 4300, PopocatépetlLMexiko!Popocatépetl 5427]\zu bleiben. Beschleunigt hinuntergeritten; kühl und sonnig, später warm. Wie großes Glück mit dem Wetter wir hatten! Durch den Wald hinunter, guter Weg. In Eile. ½ 3 bei VelardePVelarde, Pablo. Die Männer bringen mir das Gepäck zur Bahn. Der Zug geht nicht 3, sondern ½ 4. Rückfahrt. Sehr müde. Kann aber nur trinken, nichts essen. ½ 7 MexikoLMexiko!Mexiko-Stadt.OMexiko-Stadt [Ciudad de México] Camion nach Hause. Erstaunen, dass ich schon da bin. ½ 9 kommt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap von PueblaLMexiko!Puebla zurück und ist sehr erfreut, mich zu finden.
Müde; etwas gelesen und geschrieben.
5h mit NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap zu BöhmePBöhme, Traugott, 1884-1954, dt. Germanist und Lehrer, Direktor des Colegio Aléman in Mexiko-Stadt, wegen Wiedereintritt.73Vermutlich die Rückkehr in die Schule.
8h mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach TexcocoLMexiko!Texcoco.OTexcoco Unterwegs steigen BeersPBeers mit 1 Kind ein. Auto zum Molino de FloresLMexiko!Molino de Flores, zu Fuß zum Texcotzingo HausLMexiko!Texcotzingo. Hinauf auf den HügelLMexiko!Texcotzingo!Hügel; Bad des NezahualcoyotlPNezahualcóyotl, Acolmitzli und seiner Konkubinen, in Felsen gehauen, mit Treppen. Mittag an einer FelswandLMexiko!Texcotzingo!Felswand. Zurück. Zum Rancho von BeersPBeersLMexiko!Rancho von Beers, Felder und Vieh besichtigt. 4 nette Kinder. ½ 6 wieder zurück.OMexiko-Stadt [Ciudad de México]🕮
Vormittags Besorgungen: dann mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und GoldschmidtsPGoldschmidt, Alfons, 1879-1940, dt.-mexik. Journalist und Wirtschaftswiss. ins MuseumLMexiko!Mexiko-Stadt!Museum, archäologische Sammlung besehen, Erklärungen eines Herrn bekommen.
Nachmittags alle Leute zum T Abschiedstee hier: GoldschmidtsPGoldschmidt, Alfons, 1879-1940, dt.-mexik. Journalist und Wirtschaftswiss., DeuchlersPDeuchlers, Familie von Walter Deuchler, HeinsPHeins, Hans, SommerPSommer, Fritz, GottschalkPGottschalk, usw. 172
MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas. Mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap Bäume gepflanzt unterhalb der PresaLMexiko!Mexiko-Stadt!Presa.
Nachmittags an RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell geschrieben.74Carnap an Russell, 9. IX. 1923 (RC 102‑68‑23).
Abends 8 ½ Abfahrt mit Sonderzug zur Sonnenfinsternis;75Carnap hat die Sonnenfinsternis (offensichtlich im Rahmen eines touristischen Bahnarrangements im Sonderzug) am 10. IX. 1923 in Charcas verfolgt, das etwa 340 km südöstlich von dem Dorf Pasaje liegt, in dem die deutsche Physikerexpedition unter Leitung von Hans Ludendorff an diesem Tag Beobachtungen vornahm. Vgl. dazu Ludendorff, „Vorläufiger Bericht“.WISS Pullman. 🕮
1hCharcasLMexiko!CharcasOCharcas DurangoLMexiko!DurangoCharcasoOriginal Charcu Dur.LMexiko!Charcas1 Ganzen Vormittag bewölkter Himmel; schlimme Befürchtungen. Mittags klar. Ich setze mich etwas abseits vom BahnhofLMexiko!Charcas!Bahnhof in die Büsche, Mantel als Windschutz, Kerze angezündet, Glas angeräuchert; Indios kommen und räuchern ihre Scherben an. 120 Beginn der partiellen Finsternis. Schön durchs dunkle Glas zu sehen. Heller Himmel. Der General ValdesPValdes, General holt mich, sein Bekannter hat einen Theodoliten, mit dessen Fernrohr wird ein Bild der Finsternis auf ein Papier prozekt projiziert. 241 – 44 Totalität. Vorher kommen Wolken zusammen. 2 Minuten vorher verschwindet die Sonne hinter einer Wolke. Große Spannung und Erregung. Da erscheint sie, noch mit einer Lichtsichel. Plötzlich ganz verfinstert.Tiefdunkle Mondscheibe, dahinter die herrliche Corona, mit Glas und auch mit bloßem Auge schön zu sehen. Die Gegend sehr finster, etwa wie tiefe Dämmerung, aber plötzlicher und seltsamer, dunkler Himmel, zum Horizont zu richtig blau, am Horizont seltsame 🕮 gelbe Streifen. Die Mulas76Spanisch „Maultiere“. lassen schon einige Zeit vor der Totalität, als es dunkler und kühler wird, den Kopf hängen, eine macht die Augen zu. Während der 3 Minuten der Totalität zwischendurch auch wieder Wolkenbedeckung, dann wieder klar. Herrlich steht die Venus hell strahlend ganz nach rechts oberhalb der Sei Sonne. Bei Beginn der Totalität fangen alle Glocken an zu läuten und alle sind in Spannung und schauen das Schauspiel an, jetzt ohne Rauchglas. Ende der Finster Totalität geschieht hinter einer Wolke. Die Sonne kommt hervor und hat schon wieder eine schmale Lichtsichel; gleich ist’s wieder bedeutend heller, die Tiere bewegen Köpfe, Ohren, Beine und Schwanz. Alles ist wie aus einer Spannung gelöst. Die Wolken werden immer dichter. Wir gehen in den 173 Zug zurück. LanderoPLandero =? Carlos Fernando de Landero y Castaños, 1858-1930, mex. Ingenieur hat inzwischen mit Minimumthermometer 7° Differenz festgestellt.
Es kommt ein Sonderzug des Unterrichtsministeriums von Laguna SecaLMexiko!Laguna Seca, der nächsten Station, vorbei; 6 oder 7 Pullmans. Wir haben 4, und 2 andere Wagen. Ende der Finsternis 355 geschieht 🕮 hinter Wolken. Um 6h fahren wir wieder ab. Über San Luis PotosiLMexiko!San Luis Potosi. Ich lasse dem alten Herren mein unteres Bett.
½ 11 wieder in MexikoLMexiko.OMexiko-Stadt [Ciudad de México] ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap beim Packen. Inzwischen hat’s hier erregte Auseinandersetzung zwischen PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap gegeben; weil PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und HeiniPSchöndube, Heinrich, *1899, auch Heini, Bruder von Elisabeth Carnap dafür waren, sie müsse mit nach DeutschlandLDeutschland, da beide sich vor BöhmePBöhme, Traugott, 1884-1954, dt. Germanist und Lehrer, Direktor des Colegio Aléman in Mexiko-Stadt durch NenasPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap Wiedereintritt ins Unrecht gesetzt fühlen. PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap droht, sie zu zwingen; da sie aber sagt, freiwill nicht freiwillig zu gehen, lässt er sie schließlich.
Nachmittags gepackt. Abends sagt mir HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche, dass er vor 3 und 2 Tagen mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap gesprochen habe; er will Vermögensverteilung so machen: er und MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap eine Hälfte, die 2 Brüder ein Viertel, 5 Schwestern ein Viertel. HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche meint mit Recht, die Verteilung sei sehr ungerecht. 🕮
Vormittags gepackt.
Mittags ist NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap sehr erregt, sie hat gehört, dass PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap an die Schule geschrieben hat, dass sie nicht eintreten darf. Ich spreche mit HeiniPSchöndube, Heinrich, *1899, auch Heini, Bruder von Elisabeth Carnap. Der Brief ist nicht abgeschickt. Er will aber nichts mehr mit NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap zu tun haben, wirft ihr und auch uns allen vor, dass wir uns nicht um PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap kümmern, zu ihm kein Vertrauen haben usw. Er will damit wohl stillschweigend die Vermögensverteilung rechtfertigen. Wir sprechen lebhaft, aber freundlich miteinander. Gepäck fort, ziemliche Hetze.
Auf MamasPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap und HeinisPSchöndube, Heinrich, *1899, auch Heini, Bruder von Elisabeth Carnap Anregung spreche ich mit NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap, sie soll mal ruhig mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap sich aussprechen und ihm ihre Gründe sagen. Sie willpOriginal wolle. aber nichts hören.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu KorffsPKorff, Frau, geb. Melchers, dort Frau SuchockiPReylaender, Ottilie, 1882-1965, verh. Böhme, auch Suchocki genannt, dt. Malerin, Lebensgefährtin von Bohdan von Suchocki besucht. Frau KorffPKorff, Frau, geb. Melchers sehr sympathisch, Remscheiderin, geb. Melchers. Vater hatte KonservatoriumLKonservatorium, auch an VHS tätig, sie anscheinend auch. Onkel hat den Chinaband77Konnte nicht ermittelt werden. im FolkwangIFolkwang Verlag herausgegeben, Lehrer in RemscheidLRemscheid, war an deutscher SchuleLChina!Deutsche Schulein ChinaLChina, begeistert von chinesischer Kultur. Sie will Winter übers Jahr nach DeutschlandLDeutschland kommen, und uns im SchwarzwaldLSchwarzwald besuchen. Kleines 1 ½‑jähriges Mädel läuft herum. 🕮 Dann zur GroßenPGroße, die =? Luise Rusche, zum Abendessen. 174Auch FeisesPFeise, Ernst, 1884-1966, dt.-am. Germanist, verh. mit Dorothy FeisePFeise, Dorothy, geb. Findlay, verh. mit Ernst Feise. Es wird auch über NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap und PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap gesprochen. Frau FeisePFeise, Dorothy, geb. Findlay, verh. mit Ernst Feise meint, nach diesem grotesken, ihr kaum vorstellbaren Verhalten sei NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap jeder Verantwortung frei und könne machen was sie wolle. FeisePFeise, Ernst, 1884-1966, dt.-am. Germanist, verh. mit Dorothy Feise sagt, nach seiner Erfahrung reinige ein deutliches Festbleiben auch das Verhältnis; er habe mal zu Hause seine Koffer gepackt, dadurch habe der Vater eingelenkt. Nach dem Studium sei er ins Ausland gegangen; jetzt stehe später habe er dann ganz gut mit seinem Vater gestanden. Beide sagten, diese Tyrannei der Väter gäbe es in den Staaten gar nicht, hauptsächlich wohl nur in DeutschlandLDeutschland, höchstens noch vielleicht etwa in FrankreichLFrankreich. Wir sprechen auch von den Schwierigkeiten, die GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap haben wird; in Bezug auf LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen usw. Sie wünschen, dass GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen fest bleibt. Früher hier hat GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen mal immer sehr geschwankt zwischen trotziger Selbstbestimmung und Fügsamkeit. Da hat er ihr geraten, sich zunächst mal eine Zeit zu fügen, und in allem zu folgen, und wenn’s schließlich nicht ginge, dann ganz klar den eigenen Weg zu gehen. Und so kam’s auch. 🕮
Vormittags zu GoldschmidtPGoldschmidt, Alfons, 1879-1940, dt.-mexik. Journalist und Wirtschaftswiss.. Abschied. Er gibt mir Adresse von DeutschlandLDeutschland. Dann 12 – 1 alle zum Notar. Hier erklärt während 1 Minute vor dem Vorlesen PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap zum ersten Mal die Sache der Verteilung. MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap hat es erst vorgestern von HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche berichtet bekommen. PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap sagt, prinzipiell bleibe alles beim Alten, im Testament könne auch Gleichverteilung bestimmt werden (!), dies sei nur für die Behörden, wegen der Erbschaftssteuer. HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche beanstandet die 50‑jährige Dauer des Vertrages, der anscheinend nur einstimmig aufgelöst werden kann! Wir unterschreiben alle. HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche fragt, wie es im Falle von Verlusten steht; PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap wird erzürnt, weil ich mitspreche, da ich klarstellen will, dass dann doch wohl nur von Kosten abgeschrieben wird, aber nicht von DeutschlandLDeutschland Geld hierher zurückgeschickt werden muss. Während der Rückfahrt macht in meiner Abwesenheit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap noch erregte Bemerkungen zu ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap über mich und mein Unverständnis seiner Arbeit und Bemühung. Sie liegt weinend im Bett. Zu HuftPHuft; Abrechnungen mit ihm durchgesehen und ihm erklärt. Nach Hause. Frau SuchockiPReylaender, Ottilie, 1882-1965, verh. Böhme, auch Suchocki genannt, dt. Malerin, Lebensgefährtin von Bohdan von Suchocki malt 🕮 den JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap in Pastell. Gerät sehr gut. NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap ist heute früh mit MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap auf dem MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas gewesen und erzählt mir davon. PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap hat sich nicht, wie MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap mir erzählte, mit dem Schuleintritt einverstanden erklärt, sondern im Gegenteil. Sie hat nur sehr kurz gesprochen, hat ihm erklärt, dass sie ihre Pläne aufgebe. „Das ist ein schlechter Trost; du musst auch einsehen, dass du unrecht gehabt hast.“ Sie gibt alles zu. Ich frage sie, ob sie nicht zu viel 175 zugegeben hat; ob sie wirklich meint, dass ihr voriger Entschluss falsch war, oder ob nicht nur ihr Ton bei der letzten Aussprache Di morgens zu heftig gewesen ist. Es Nein, sie hält ihren Entschluss nicht für falsch; sie hat so nur aus Nachgiebigkeit um des Friedens willen gesagt. PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap hat nicht speziell von der hiesigen Schule gesprochen, sondern allgemeiner gegen das Abitur. Er sagte, er sähe, dass der Wissenskram die Kinder davon abbringt, sich dem Willen ihrer Eltern zu unterwerfen. Ob sie sich nun künftig den Wünschen, die er oder MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap haben würden, fügen wolle. Ja. (Psychologisch interessant: Dieser Tyrann schätzt und unterstützt das „Junge Menschen“IJunge Menschen, Jugendzeitschrift, das Hauptblatt der 🕮 Jugendemanzipation.) HeiniPSchöndube, Heinrich, *1899, auch Heini, Bruder von Elisabeth Carnap sagte dann noch, ihr Wiedereintreten würde ihn und PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap blamieren. Darauf sie: Wenn man einsehe, dass man Unrecht habe, sei’s doch besser, es zuzugeben, und wiedergutzumachen.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum Bruder LandPLand, Bruder zum Tee. Er hatte prophezeit, wir würden in MexikoLMexiko bleiben, und war über den Abschied betrübt. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap schlägt ihm das „Du“ vor, und sie nehmen sehr herzlich Abschied.
Abends tanzt uns NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap in allerhand Kostümen zum Grammophon Phantasietänze vor. Sie hat entschieden Gefühl für Ausdruck, aber noch ganz ungeschult und ungeübt.
(PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und HeiniPSchöndube, Heinrich, *1899, auch Heini, Bruder von Elisabeth Carnap reisen ab nach OrizabaLMexiko!Orizaba.) 🕮
7h Abreise von MexikoLMexiko!Mexiko-Stadt. Ich fahre alleine, die anderen erst heut abend mit dem Nachtzug. NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap bringt mich zur BahnLMexiko!Mexiko-Stadt!Bahn. Sie werde mich sehr vermissen, weil sie sich dann nicht mehr mit jemand aussprechen könne. Sehr interessante Bahnstrecke steil hinab. ¼ 4 in OrizabaLMexiko!Orizaba PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und HeiniPSchöndube, Heinrich, *1899, auch Heini, Bruder von Elisabeth Carnap; PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap steigt zu mir. 8hVeracruzLMexiko!Veracruz.OVeracruzVeracruzLMexiko!Veracruz. BahnhofshotelLVeracruz!Bahnhofshotel. Bahnlärm, heiße Nacht. Vorher noch mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap in die Stadt. Aufregung wegen FirposPFirpo, Luis Ángel, 1894-1960, argentin. Boxer Niederlage.78An diesem Tag verlor der Schwergewichtsboxers Luis Firpo gegen den US-Amerikaner Jack Dempsey.
Vormittags kommen WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit dem JungenPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap, MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap an. Im Auto in der Stadt herumgefahren und hinaus zum spanischen KrankenhausLMexiko!Veracruz!Spanisches Krankenhaus, den Chascho besucht; dann zur Playa, schöner Sandstrand. Einige Formalitäten erledigt. 2h aufs Schiff„Toledo“.O[„Toledo“]5h Abfahrt. Im Dunklen verschwinden schließlich die Lichter von VeracruzLMexiko!Veracruz, LeuchtturmLMexiko!Veracruz!Leuchtturm, Fahrstraßenlichter. Ruhige Fahrt. Wenige Passagiere, meist Deutsche und Spanier. 🕮176
Erster Tag auf See, alle sehr müde. Gelesen, utopistischer Roman „Die letzte Macht“BEhrhardt, Paul Georg!Die letzte Macht. Eine Utopie aus unserer Zeit, München, 1921 von der Gründung einer Volksbundesweltstadt auf den AzorenLAzoren.79Ehrhardt, Die letzte Macht. Siehe LL .
Mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap (der trotz meines Abratens PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap sehr zuredet) Esperantostunde.
Vormittags taucht KubaLKuba auf. Wir laufen in den großen, natürlichen HafenLHavanna!Hafen von HavannaLKuba!HavannaOHavanna ein. Im HafenLHavanna!Hafen sehr heiß, zum Glück noch etwas bewegte Luft. Nachmittags 5 – 9 an Land. Autofahrt durch die Stadt und hinaus, vornehmer VillenvorortLHavanna!Villenvorort, FriedhofLHavanna!Friedhof mit unzähligen Marmorgrabmälern, draußen der ParkLHavanna!Park mit beleuchteten Autostraßen, YachtclubLHavanna!Yachtclub, CountryclubLHavanna!Countryclub. Abends etwas durch die Stadt gebummelt. – Auf dem Schiff furchtbar heiß. Der JungePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap kann nicht schlafen. Ich gehe Mitternacht noch mal mit ihm auf Deck spazieren, zur Abkühlung, er schreitqOriginal schrie. fürchterlich, dann beruhigt er sich. Später geht ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit ihm auf Deck schlafen.
Früh bricht Feuer im Heizraum aus; die meisten Passagiere merken nichts. Ein Heizer verbrennt sich Gesicht und Brust. Sonst geschieht nichts. Er wird an Land ins HospitalLHavanna!Hospital gebracht. 2. Esperantostunde; MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap zeigt sich faul, aber begabt. Wir ziehen in eine Kabine am oberen Deck um, die viel luftiger ist. PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap auch. Mittags Abfahrt von HavannaLKuba!Havanna.O[„Toledo“] Das letzte Land verschwindet. Nachmittags gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24. 🕮
In der oberen Kabine luftiger und besser geschlafen.
Vormittags mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap allein Esperanto, weil er schneller vorwärts will.
Gearbeitet.
Nachmittags erklären ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap, dass sie keine Lust am Esperanto haben. PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap vermag sie nicht zu überreden.
Nachmittags mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth CarnapEsperanto; er hat schon das halbe BuchBPrivat, Edmond!Kursa lernolibro, Berlin, 1926 durch (PrivatPPrivat, Edmond, 1889–1962, schweiz. Journalist und Historiker, Esperantist).80In der Leseliste finden sich an dieser Stelle zwei Bücher von Privat. Siehe LL und .
Abends die ersten drahtlosen Nachrichten von DeutschlandLDeutschland. Wahrscheinlich hierdurch PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap erregt, spricht wieder über NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap usw.
Gelesen; mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Esperanto.
Gelesen (FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des SerakreisesBFreyer, Hans!1923@Theorie des objektiven Geistes, Leipzig, 1923).81Freyer, Theorie des objektiven Geistes. Siehe LL sowie TB 1. X. und 21. – 26. X. 1923. Zu Freyers Einfluss auf Carnap vgl. Tuboly, „The Constitution of geistige Gegenstände in Carnap’s Aufbau and the Importance of Hans Freyer“ sowie Damböck, \(⟨\)Deutscher Empirismus\(⟩\), 181–190.
Kalt und windig, wir müssen uns warm anziehen. PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap hat das Esperanto-LehrbuchBPrivat, Edmond!Kursa lernolibro, Berlin, 1926 durch.
Abends spielt die Musik drinnen im Schreibsaal; BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist. 🕮
Vormittags und nachmittags gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24.
Zwischendurch etwas mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Esperanto.
See etwas bewegt. Nicht sehr gemütlich.
Vormittags und nachmittags gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24. Es schaukelt.
(Nach 3-tägiger Arbeit endlich den Beweis (L 7340) fertig).82Vgl. (UCLA 05 – CM21). Das Blatt mit der Paginierung 206 enthält die Beschriftung „M23“ sowie „27.9.“ und den Beweis von Lehrsatz L 7440.
Nachts fast gar nicht geschlafen. 🕮
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Spät aufgestanden. PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap ist unzufrieden, dass ich 2 Tage so viel gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24 habe. So viel Sitzen könne auf See kein Mensch ertragen, daher schliefe ich zu wenig und könne ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nicht genug beim KindPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap helfen.
Den ganzen Tag müde. Gelesen, spazieren gegangen, nicht gearbeitet.
Abends mit MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap Schach, dann noch ein wenig Esperanto mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap.
Etwas ruhigere See. Gut geschlafen.
Gelesen.
Nachmittags KindPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap beaufsichtigt; mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth CarnapEsperanto gelesen (TolstojPTolstoi, Leo, 1828-1910, russ. Schriftsteller).178
Nichts gearbeitet. Gelesen; mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Esperanto gelesen.
Abends Abschiedsessen und -ball. Fahnengeschmückt. Ich tanze fast gar nicht, ich kann’s doch nicht. Es ist aber ganz nett, deutsche und spanische Volkslieder werden gesungen; Verlosung. Bis Mitternacht. Der Kapitän kommt nicht dazu.
Morgens in CoruñaLCoruña. Nur 2 Stunden Aufenthalt. Nicht an Land. Liegt schön in tiefer BuchtLCoruna!Bucht. Felsige KüsteLCoruna!Küste. Mittags Abfahrt.
½ 5 – ½ 7 gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24.
FreyersPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises Objektiver GeistBFreyer, Hans!1923@Theorie des objektiven Geistes, Leipzig, 1923 jetzt häufig gelesen und mit Randbemerkungen reichlich versehen; schade, dass er nicht da ist, wie viel wäre zu besprechen! Besonders über das Verhältnis der verschiedenen Sphären zueinander (Komplexbildung). 🕮\SantanderLSantander.\
Früh morgens SantanderLSantander.OSantander
Mehrmals bei den Mahlzeiten werde ich ärgerlich über PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap, der Bemerkungen von mir nicht versteht, daran vorbei redet oder mich zwingt, Fragen dreimal zu sagen. Als es abends wieder so losgeht (über die Notiz betreffend Vorbesprechung zum Hohen MeißnerLHoher Meißner‚83Von 30. VIII. – 1. IX. 1923 fand der Zweite Freideutsche Jugendtag auf dem Hohen Meißner statt. Handgranaten) sage ich, wir wollen nicht mehr darüber sprechen.
Bewegte See. Nachmittags zu Bett gelegen, abends nicht zum Essen hinunter. Aber kein Ausbruch.
Still gelegen, auch gelesen.
Vormittags Gespräch mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap: Ob er Verstimmung gegen mich habe. Er sagt Nein, mein Verhalten bei Gesprächen sei freilich seltsam, und schließlich zählt er doch noch allerhand Vorwürfe auf (vom MolinoLMexiko!Mexiko-Stadt!Molino de Rosas angefangen), die seine Verstimmung verursacht hatten. Ich erkläre ihm, dass ich bemerkt hätte, wie oft er mich nicht verstünde; er behauptet dagegen, ich verstände ihn nicht. Er meint, meine Schweigsamkeit sei Hochmut; wie es ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap überhaupt mit mir aushalte. 🕮
Schöner Tag, Sonne, kühl. Von Seekrankheit erholt. Morgens (Mitternacht bis 9h) PlymouthLPlymouth.OPlymouth Schöne englische SteilküsteLPlymouth!Steilküste mit grünen und braunen Hängen, normannische KirchtürmeLPlymouth!Kirchturm.
Viel gelesen.179
Schwach bewegte See. Kühl.
Gelesen (WiskottensBHerzog, Rudolf!1905@Die Wiskottens, Stuttgart/Berlin, 1905).84Herzog, Die Wiskottens. Siehe LL . 2. Klasse besichtigt. Etwas gearbeitetB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24.
Nachmittags 3. Klasse besichtigt.
Abends LeuchtturmLBorkum!Leuchtturm von BorkumLBorkum, das erste Zeichen von DeutschlandLDeutschland. 🕮\Seereise von Mex.LMexiko endet.HamburgLHamburg.HamburgLHamburg.\
Hamburg. Früh 8h CuxhavenLCuxhaven, dann langsame ElbefahrtLElbe. HamburgLHamburg.OHamburg Pass- und Gepäckrevision. Endlich in den HafenLHamburg!Hafen. Langwieriger Aufenthalt durch die Behörden, endlich mit dem Tender zur LandungsbrückeLHamburg!Landungsbrücke. Vorher kommen schon Herr SchlüterPSchlüter und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap mit dem Motorboot heran. Auf der Brücke diese und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und Tante Elisabeth KebePKebe, Elisabeth, auch Tante Elisabeth =? Tante von Elisabeth Carnap. 2h. Ich besorge bis 5h Fahrkarten und Gepäck, wir wollen gleich heute weiter; ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph ist nicht in KielLKiel. Besorgungen in der Stadt mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Hut für 9 $; Stoffe zum Mitbringen für die MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann. Mit SchackePSchacke, Wilhelm steht’s anscheinend nicht gut; doch ist nicht Zeit zum ausführlichen Erzählen. Abends im Hospiz Baseler HofLHamburg!Christliches Hospiz Baseler Hof. 1023 Abfahrt im Schlafwagen.
Schlafwagen bis Har FrankfurtLFrankfurt; ½ 2 KarlsruheLKarlsruhe.OKarlsruhe Ins HotelLKarlsruhe!Hotel. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap schläft, ich gehe in Kunstausstellung und technische Ausstellung.IGroße deutsche Kunstausstellung, Karlsruhe, 192385Es könnte sich um die Große deutsche Kunstausstellung in Karlsruhe handeln sowie um eine nicht näher zu identifizierende technische Ausstellung.KG
Die erste Nacht wieder auf festem Boden!rHier endet die ausgelagerte Passage zur Mexikoreise (RC 025‑07‑02). Im Hauptkonvolut sind die entnommenen Seiten durch einen später eingelegten gelben Zettel markiert, der die Aufschrift trägt: Mexico-Reise 1923 herausgenommen 8. V. – 7. X..🕮\Wiesneck.\LWiesneck
8 von KarlsruheLKarlsruhe im durchgehenden Eilzug bis HinterzartenLHinterzarten. Ziemlicher Umstand mit dem JungenPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap. Häufiges Geschrei und Nassmachen; das macht etwas nervös. 4hHimmelreichLHimmelreich.OWiesneck MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, und AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap an der BahnLHimmelreich!Bahn. MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann geht’s nicht gut. Abends noch GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen hier. Viel erzählt.
Ausgepackt.
Steuersache. Abrechnungen mit MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen usw. 🕮
Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Von MexikoLMexiko erzählt.
Über Wirtschaftsverhältnisse DeutschlandsLDeutschland.
Er sagt, meine Arbeit über die ZeitB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/2486Vermutlich Carnap, „Topologie der Raum-Zeit-Welt“. Vgl TB 21. V. 1923R. sei sehr wichtig.180
Nachmittags ½ 3 – 4 zu SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth; vorher nicht gesehen. Sie will Anfang November nach KronstadtLKronstadt abreisen; in den Ferien hat sie gemerkt, wie sehr sie Selbständigkeit nötig hat; jetzt aber doch Einzelzimmer. 🕮
Abends AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein hier. Autofahrt besprochen.
8h mit MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zur Stadt gefahren.
Besorgungen. Nachmittags 2 – 4 bei MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
Abends Verstimmung und Versöhnung. 🕮
Vormittags 11 – 1 und nachmittags 2 – 5 mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein Auto fertiggemacht, geputzt usw.
5 – 7 sind wir drüben in der SchwarzwaldschuleLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck zum Kaffee. Spiele. Etwas Tanz.
MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap ist plötzlich drübenLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck!
Abends 9h eine Stunde mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth spazieren; vielleicht bleibt sie doch bis Weihnachten.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach FreiburgLFreiburg.
Dollar schlecht, darum wenig Einkäufe.
Gepackt. 🕮\Mit MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann nach JenaLJena.\
¼ vor 6 Abfahrt im Auto, AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein fährt, ich als Begleitmann, MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann liegt hinten und schläft noch. Im Dunkeln durchs HöllentalLHöllental, Nebel, Frost, Reif, schöne Landschaft; DonaueschingenLDonaueschingen; in StuttgartLStuttgart holen wir ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach ab. Über NeckarelzLNeckarelz, WürzburgLWürzburg, 10hMeiningenLMeiningen.OMeiningen Ohne Mittagspause. Im Hotel übernachtet.
6h Abfahrt, über EisenachLEisenach, WeimarLWeimar, die Zeit langt gerade noch (AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein soll mittags PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap in SangerhausenLSangerhausen treffen), er bringt uns noch nach JenaLJena.OJena ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach mit zu uns. Mittags erzählt Onkel WilhelmPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld uns und zeigt Bilder. Mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach in die Stadt. Zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena. 🕮\Nach BerlinLBerlin bei KöhlerPKöhler, Wolfgang, 1887-1967, dt. Psychologe.\
6 – 12 mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbachper Bahn nach BerlinLBerlin.OBerlin Viel diskutiert unterwegs. Über die Sphären und Seinsarten.87Begriffe aus dem Umfeld von Carnap, Der logische Aufbau der Welt. Vgl. dort §§ 29 und 42.
Nachmittags zu DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph. 4 – 7 bei ihm. Über sein WörterbuchBClauberg, Karl Wilhelm, und Walter Dubislav!1923@Systematisches Wörterbuch der Philosophie, Leipzig, 1923 gesprochen.88Clauberg und Dubislav, Systematisches Wörterbuch der Philosophie. Er hat sich zur reinen Mathematik gewandt, ist skeptisch über die den Wert der mathematischen Logik. Abends 9 – 1 mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und 181 LewinPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe bei KöhlerPKöhler, Wolfgang, 1887-1967, dt. Psychologe; Besprechung über die Zeitschrift.89Offenbar war für den gemeinsamen Zeitschriftenplan (vgl. TB 6. IV. 1923R) zeitweilig eine Kooperation mit Kurt Lewin und Wolfgang Köhler vorgesehen, aus der jedoch nichts wurde. Vgl. TB 22. II. und 6. VII. 1924.KöhlerPKöhler, Wolfgang, 1887-1967, dt. Psychologe sehr klug und fein, vielleicht etwas eitel. ½ 3 ins Bett.
Lang geschlafen, gebummelt. Onkel WilhelmPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld an der BahnLBerlin!Bahn abgeholt und geholfen.
Nach 3 – ½ 5 zu Fritz DörpfeldPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in Berlin, dort auch Onkel WilhelmPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld, AgnesPDörpfeld, Agnes, 1886-1935, Tochter von Anna und Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1916 Martin von Boetticher mit ihrem Mann. FritzPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in Berlin heiratet morgen.
In Eile an ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geschrieben.
TheaterLKöniggrätzer Straße!Theater (Königgrätzer StraßeLBerlin!Königgrätzer Straße): „Schweiger“ von WerfelPWerfel, Franz, 1890-1945, öst. Schriftsteller. Sehr eindrucksvoll. Geschichte des wahnsinnig gewesenen Uhrmachers, der wieder seinem Wahnsinn verfällt, weil die Frau ihn im Letzten einsam lässt. 🕮\Nach HamburgLHamburg, KielLKiel.\
½ 10 – 11 zeigt mir LewinPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe das psychologische InstitutIPsychologisches Institut der Universität Berlin im SchlossLBerlin!Schloss;90Das psychologische Institut der Humboldt-Universität befand sich bis 1945 im Berliner Stadtschloss. viele und große Räume.
½ 1 – 5 nach HamburgLHamburg.OHamburg Ich wollte heut abend und morgen mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann verleben, finde einen Brief von ihr, dass sie zu WilhelmPSchacke, Wilhelm in einen Ort hinausgefahren, wo er einen Arzt vertritt. Ich fahre gleich weiter, 8 – 10, nach KielLKiel.OKiel
Nach FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises gesucht.91Freyer hatte seit 1922 eine Professur für Philosophie in Kiel. Schließlich erfahren: SchilkseeLSchilksee.
1 – 2 mit Dampfer hinausgefahren, an 2 deutschen Kriegskreuzern vorbei, schöne FördeLKiel!Förde, nach FriedrichsortLKiel!Friedrichsort. Dann 1 Stunde zu Fuß.FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises und FrauPFreyer, Käthe, geb. Lübeck, verh. mit Hans Freyer wohnen sehr nett draußen, ziehen im Winter wieder hinein. 6h mit dem Dampfer zurück, mit beiden, die zu Rad nach FriedrichsortLKiel!Friedrichsort gefahren sind.
Abends zu ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph, er ist noch nicht von der Reise zurück.
Ins KinoLKiel!Kino: „Alpine Majestäten“, schöne Landschaftsaufnahmen von ZermattLZermatt und ArlbergLArlberg, aber nicht so schön wie der Freiburger Skifilm.92Vermutlich der Freiburger Skifilm „Winterbilder aus dem hohen Schwarzwald“ (1920). 9 – 11. 🕮\FlensburgLFlensburg KielLKiel.\
8 – 11 mit FreyersPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des SerakreisesPFreyer, Käthe, geb. Lübeck, verh. mit Hans Freyer nachFlensburgLFlensburg.OFlensburg In der Bahn studiert FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises seinen Vortrag.
Zum Nachmittagskaffee und Abendessen bei Familie Hans JürgensenPJürgensen, Hans, WrangelstraßeLFlensburg!Wrangelstraße 11, wo FreyersPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des SerakreisesPFreyer, Käthe, geb. Lübeck, verh. mit Hans Freyer wohnen. 5 – 11 FreyersPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises Vortrag „Kultur 182 und Staat“. Abends Gespräche über bevorstehenden Reichszerfall; man wünscht es vorübergehend, damit die einzelnen Glieder gesunden können, BayernLBayern macht den Anfang. Später werde man von DänemarkLDänemark leicht wieder loskommen.93Konflikte wie die Besetzung des Ruhrgebietes durch französische Truppen Anfang 1923 und diverse Aufstände von links und rechts im Herbst 1923, insbesondere die zeitweilige Abwendung Bayerns von der Republik, erweckten im Oktober und November 1923 den Eindruck eines Reichszerfalls. Bereits 1920 war Nordschleswig nach einer Volksabstimmung an Dänemark gegangen.
Mit FreyersPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des SerakreisesPFreyer, Käthe, geb. Lübeck, verh. mit Hans Freyer nach KielLKiel zurück.OKiel Unterwegs über sein BuchBFreyer, Hans!1923@Theorie des objektiven Geistes, Leipzig, 1923 gesprochen.94Vgl. TB 24. IX. 1923R. Ins BahnhofshotelLKiel!Bahnhofshotel. Die BankenLKiel!Banken sind zu. Geldschwierigkeiten.95Zu Carnaps durch die Inflation ausgelösten wirtschaftlichen Problemen in dieser Zeit vgl. Damböck, „Die Entwicklung von Carnaps Aufbau 1920–1928“, 27–34. CassirersPCassirer, Ernst, 1874–1945, dt.-am. Philosoph SprachphilosophieBCassirer, Ernst!1923@Die Philosophie der symbolischen Formen. 1. Band. Die Sprache, Berlin, 1923 gekauft und gelesen‚96Vermutlich Cassirer, Philosophie der symbolischen Formen. Band 1. Das Buch wird in der Leseliste allerdings nicht erwähnt. in einer Konditorei.
Abends zum BahnhofLKiel!Bahnhof, ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph kommt nicht.
Früh zu Bett, noch PerutzPPerutz, Leo, 1882-1957, öst. SchriftstellerBPerutz, Leo!1923@Der Meister des Jüngsten Tages, München, 1923 gelesen.97Vermutlich Perutz, Der Meister des Jüngsten Tages. Siehe LL .🕮\Kiel.\LKiel
Zu ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph hinaus, und herumgelaufen, um Nachricht über ihn zu bekommen; zu FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises in die UniversitätIUniversität Kiel. An ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph nach BerlinLBerlin telegraphiert. Mittags Unruhen in der Stadt, die WerftenLKiel!Werften streiken, großer Arbeiterumzug, auf allen Plätzen Ansammlungen, die Straßenbahn fährt nicht mehr. Die BankenLKiel!Banken haben kein Geld, mit Mühe im ContinentalLKiel!Hotel Continental gewechselt und gegessen. Nachmittags bei FreyersPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des SerakreisesPFreyer, Käthe, geb. Lübeck, verh. mit Hans Freyer in der BartelsalleeLKiel!Bartelsallee, mit ihm über Objektiven GeistBFreyer, Hans!1923@Theorie des objektiven Geistes, Leipzig, 1923 gesprochen, abends dort geblieben.
Abends Telegramm von ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph, er kommt morgen Abend.
Langes Telegramm an HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann. Zu FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises in die UniversitätIUniversität Kiel. Über meine Strukturthese gesprochen. Dann über „Auffassung“ des Staates in psychischen Akten.98Vgl. TB 24. IX. 1923R. In seine Wohnung. Seine FrauPFreyer, Käthe, geb. Lübeck, verh. mit Hans Freyer hat uns Mittagessen gekocht. Dann mit Frau KäthePFreyer, Käthe, geb. Lübeck, verh. mit Hans Freyer Parkett gebohnert, Einkäufe mi mit ihr gemacht, Briefe geschrieben, Tee getrunken. Beide begleiten mich zur Elektrischen.
½ 8 ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph am BahnhofLKiel!Bahnhof abgeholt, in ein Kaffee draußen in der FeldstraßeLKiel!Feldstraße. Ich berichte ihm, dass Familie in WiesneckLWiesneck bleiben würde; er rät 183 mir dringend von dieser Trennung ab; ich soll bei HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph versuchen.99Offenbar ein Gespräch über Carnaps Habilitation. Vgl. TB 28. X. und 2. XI. 1923 sowie Damböck, „Die Entwicklung von Carnaps Aufbau 1920–1928“, 29 f., 38–40.🕮\HamburgLHamburg (HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann) GöttingenLGöttingen.\
Paket nach Hause. Besorgungen. Mittags mit FreyersPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des SerakreisesPFreyer, Käthe, geb. Lübeck, verh. mit Hans Freyer in meinem HotelLKiel!Hotel gegessen.
½ 2 – 4 nach HamburgLHamburg.OHamburg½ 5 HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann abgeholt an der Werkstatt. Ich hatte geplant, 3 Tage mit ihr zusammen zu sein, zusammen ein Zimmer zu nehmen. Morgen kommt aber WilhelmPSchacke, Wilhelm. Also nehme ich Zimmer im HospizLHamburg!Christliches Hospiz Baseler Hof. Wir machen Einkäufe von Esssachen. Draußen in ihrem Zimmer gemütliches Abendbrot. Dann allerhand Gespräche über Heiraten usw. Sie begleitet mich noch ein Stück an der AlsterLHamburg!Alster. Wegen verschärftem Ausnahmezustand muss ich 11h im Haus sein.
Nach Geldwechsel herumgelaufen. 10 – 4 nach GöttingenLGöttingen.OGöttingen Hotel GebhardLGöttingen!Hotel Gebhard, sehr teuer. Zu BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker, er kommt vom StandesamtLGöttingen!Standesamt, lädt mich zum Abendessen ein. Wir verabreden, was wir machen wollen. Von morgen ab bekomme ich ein Zimmer in seinem Haus. 🕮\GöttingenLGöttingen BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker NohlPNohl, Herman, 1879–1960, dt. Philosoph, bis 1919 Privatdoz. In Jena, danach Prof. in Göttingen (rät mir zu KielLKiel – ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph), RugePRuge, Walter, 1891-1945, dt. Gymnasiallehrer, Mitglied des Serakreises und der AV Jena BernaysPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker.\
10 – 12 mit BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker Besprechung: Die deutsche Terminologie des AbrissesB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929.100Carnap, Abriß der Logistik. Vgl. TB 2. IV. 1924R. Mittag in der Stadt. 3 – ½ 6 bei NohlPNohl, Herman, 1879–1960, dt. Philosoph, bis 1919 Privatdoz. In Jena, danach Prof. in Göttingen; er rät mir, doch nach KielLKiel zu gehen zu ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph; HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph scheint ihm sehr fraglich; familiäre Trennung wäre doch nur vorübergehend, später käme Übersiedlung oder ich ginge eben wieder weg; ein Versprechen für 3 Jahre könne ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph mir unmöglich abverlangen. 6 – ½ 9 bei RugePRuge, Walter, 1891-1945, dt. Gymnasiallehrer, Mitglied des Serakreises und der AV Jena, hat Frau und 2 Kinder; ist jetzt Bürovorstand, will dann auf ein Landerziehungsheim. 9 – ½ 11 zu SeyfarthPSeyfarth, Friedrich, 1891-1960, Fritz genannt, dt. Mathematiker und Lehrer; verheiratet. Der Lehrerberuf nimmt fast alle Kraft. Arbeitet mit KleinPKlein, Felix, 1849-1925, dt. Mathematiker zusammen an der Neuherausgabe der früher autographierten BücherBKlein, Felix!1924@Elementarmathematik vom höheren Standpunke aus, 3 Bde., Berlin, 1924-1928.101Klein, Elementarmathematik vom höheren Standpunke aus. Diese Ausgabe wurde von Fritz Seyfarth für den Druck bearbeitet.
Briefe geschrieben, Besorgungen.
Nachmittags zu Behmann gebadet. ½ 5 – 6 zu NohlPNohl, Herman, 1879–1960, dt. Philosoph, bis 1919 Privatdoz. In Jena, danach Prof. in Göttingen, etwas von meinen Arbeiten erzählt, und von den Deutschen in MexikoLMexiko; er zeigt mir das InstitutIPhilosophisches Institut der Universität Kiel.
6 – ½ 8 zu BernaysPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker, Terminologie besprochen. 🕮\(Göttingen)LGöttingenJenaLJena.\
Besorgungen. 10 – 1 Besprechung mit BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker. Dann mit ihm und BernaysPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker im StadtparkLGöttingen!Stadtpark Mittag gegessen; danach wir 3 spazieren gegangen; BernaysPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker berichtet über HilbertsPHilbert, David, 1862–1943, dt. Mathematiker und seine Kritik an meinem Konventiona184lismus im „Raum“B1922@Der Raum. Ein Beitrag zur Wissenschaftslehre, Berlin, 1922. Das ist aber erkenntnistheoretisch nicht gerade scharf. Hauptsache: dass ich die das Vorhandensein der natürlich starren Körper nicht beachtet hätte. Nachmittags zeigt BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker mir Institut für angewandte MathematikIInstitut für angewandte Mathematik der Universität Göttingen.
6 – 7 wieder Besprechung. Abends bei RugesPRuge, Walter, 1891-1945, dt. Gymnasiallehrer, Mitglied des Serakreises und der AV Jena über LohelandILohelandschule, Rudolf-Steiner-Schule usw.
Vormittags Besprechung mit BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker über den Plan des AbrissesB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929, Einteilung, Abgrenzung unserer Gebiete.HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz nicht angetroffen. Ich habe starke Darm-Herz-Beschwerden.102Vgl. TB 4. XI. 1923R und 9. XI. 1926. 12 ½ – 9 nach JenaLJena. Bis BebraLBebra mit Elise BehlingPBehling, Elise, geb. Necker, geb. Necker, die mit Mann und Kind nach StuttgartLStuttgart zieht. 7 – 8 ½ in WeimarLWeimar bei FrankenbergersPFrankenberger, Kurt, 1891–1936, dt. Lehrer, Studium der Mathematik und Naturwiss., Mitglied des SerakreisesPFrankenberger, Frau von Kurt Frankenberger. Sie haben kleinen 2 ½‑jährigen JungenPFrankenberger, *1920/21, Sohn von Kurt Frankenberger, die ZwillingePFrankenberger, Dietrich, 1922–1923, Sohn von Kurt FrankenbergerPFrankenberger, Dorothea, 1922–1923, Tochter von Kurt Frankenberger sind gestorben.
JenaLJena.OJena🕮\JenaLJena FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh BauchPBauch, Bruno, 1877–1942, dt. Philosoph, Prof. in Jena.\
XI / 1923 Vormittags zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena und RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh. Über Habilitationspläne. RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh kommt vielleicht nach JenaLJena. In MünchenLMünchen geistig unerfreulich. Nachmittags FrankenbergerPFrankenberger, Kurt, 1891–1936, dt. Lehrer, Studium der Mathematik und Naturwiss., Mitglied des Serakreises hier. Abends gehen wir zu seiner Mutter, die von ihrem unglücklichen Scheidungsprozess erzählt und ebenso von dem KesslersPKessler, Gerhard, 1883-1963, dt. Nationalökonom, Prof. in Jena, Dt. Akad. Freischar, verh. mit Dorothea KesslerPKessler, Dorothea, 1882-1944, verh. mit Gerhard Kessler. Abends noch etwas mit RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh.
Zu BauchPBauch, Bruno, 1877–1942, dt. Philosoph, Prof. in Jena. Er rät zu KielLKiel zu, winkt von JenaLJena ab; erstens weil sehr viel bessere Aussicht an preußischen UniversitätensOriginal sehr viel besser an preußischen Universitäten Aussicht., zweitens weil hier schon viele Dozenten.
Nachmittags Briefe geschrieben. ¼zu Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen, FriedelsPPaulsen, Elfriede, 1898-1972, geb. von Rohden, auch Friedel, Tochter von Christine von Rohden, heiratete 1924 Ingwer Paulsen gewebte schöne Stoffe besehen. Mit FriedelPPaulsen, Elfriede, 1898-1972, geb. von Rohden, auch Friedel, Tochter von Christine von Rohden, heiratete 1924 Ingwer Paulsen 4 – 5 zu TrüperPTrüper, Hellmut, 1898-1973, Heilpädagoge, Sohn von Johannes und Elisabeth Trüper.
6 – 7 in Onkel WilhelmsPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld Kolleg über HomerPHomer, 8. Jh. v.d.Z., gr. Dichter.
Abends bei der MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann oben. Dann Fahrkarte geholt.
(Sie wohnt jetzt oben im kleinen Haus; Onkel WilhelmPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld unten.)🕮\WickersdorfLWickersdorfIFreie Schulgemeinde WickersdorfGarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe.\
10 – 12 nach SaalfeldLSaalefeld. Hinauf nach WickersdorfLWickersdorfIFreie Schulgemeinde Wickersdorf.OWickersdorf Vor HoheneicheLHoheneiche kommt GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe. Er erzählt von seinem AfrikareiseplanLAfrika, ich von MexikoLMexiko. Er von der Schule, den wirtschaftlichen Schwierigkeiten, der jetzt endlich ganz klargestellten Unmöglichkeit der Rückkehr WynekensPWyneken, Gustav, 1875-1964, dt. Reformpädagoge, Gründer der Freien Schulgemeinde Wickersdorf.103Vermutlich besteht hier ein Zusammenhang mit den Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs gegen Wyneken, die 1921 zu einer gerichtlichen Verurteilung geführt haben. Allerdings hat Wyneken Wickersdorf erst 1931 verlassen. Vgl. dazu Dudek, „Sie sind und bleiben eben der alte abstrakte Ideologe!“, Kapitel 4 und 5. Die Lehrerzahl wird eingeschränkt. 185
Nachmittags Zimmer bei KnopfsPKnopfs genommen, Frau von SchulenburgPSchulenburg, Frau besucht.
Abends spielt Trude HolzePZeilinger, Gertrud, geb. Holtze, Trude genannt, Musiklehrerin in Wickersdorf zur Abendsprache 2 Mozartsonaten (e‑Moll; G‑Dur).
Morgensprache von LuserkePLuserke, Martin, 1880-1968, dt. Reformpädagoge, Leiter der freien Schulgemeinde Wickersdorf; über die Hungersnot in DeutschlandLDeutschland und ihre Ursache, die wirtschaftliche Lage; klare Darstellung der Grundzüge des Kapitalismus: Privatbesitz der Produktionsmittel, Zurücktreten der geistigen Mächte hinter den Ausbau der technischen Zwischenschicht.
GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe untersucht mich ärztlich wegen der sogenannten Darm-Herz-Beschwerden, rät zur Röntgenaufnahme der Lunge. Über meine Kieler Pläne; er rät zu, hält die zeitweilige Trennung nicht für bedenklich. Nachmittags kurz beim Kameradschaftskaffee, dann kurz bei Frau HafnerPHafner, Christel, verh. mit Fritz Hafner. 5 – 7 Besprechung bei WynekenPWyneken, Gustav, 1875-1964, dt. Reformpädagoge, Gründer der Freien Schulgemeinde Wickersdorf. Über die Aufgabe WickersdorfsLWickersdorfIFreie Schulgemeinde Wickersdorf in der jetzigen Krise; nicht zu den Parteien gehen, sondern geistige Qualität pflegen ist der beste 🕮 Dienst für die Zukunft. Bürgerkrieg jetzt für 1 Jahr unmöglich, da alle Machtmittel in Händen der Rechten. Abendessen in der SchuleLWickersdorf!Schule. Abends bei GarthesPGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe GarthePGarthe, Margarethe, 1891-1976, dt. Bildhauerin und Pädagogin, verh. mit Otto Garthe sind WynekenPWyneken, Gustav, 1875-1964, dt. Reformpädagoge, Gründer der Freien Schulgemeinde Wickersdorf, HalmsPHalm, August, 1869-1929, dt. Musikpädagoge und Komponist, verh. mit Hilda HalmPHalm, Hilda, 1887-1965, geb. Wyneken, verh. mit August Halm, Schwester von Gustav Wyneken, AppelbaumPAppelbaum, Willi, 1893-1988, dt.-am. Pädagoge, unterrichtete von 1921 bis 1927 in Wickersdorf, SchubertPSchubert, Ernst, *1879, Lehrer in Wickersdorf, HafnerPHafner, Fritz, 1877-1964, öst.-dt. Maler, Kunsterzieher in Wickersdorf, verh. mit Christel Hafner. Nachher noch bis Mitternacht mit GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe gesprochen, über PapasPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap schwierigen Charakter und psychologische Erklärung; über die Erotik im Pädagogischen.
9h hinuntergegangen nach SaalfeldLSaalfeld. 12 – 2 nach JenaLJenaOJenaJenaLJena. AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist hat nicht kommen können. Endlich ein Brief von zu Hause.
Besprechung mit Onkel WilhelmPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld und MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann über Grundstücksverkauf an uns, damit MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann Geld bekommt. Nachmittags zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena, das Treffen glückt aber nicht.
Abends FriedelPPaulsen, Elfriede, 1898-1972, geb. von Rohden, auch Friedel, Tochter von Christine von Rohden, heiratete 1924 Ingwer Paulsen zum Abschied hier.
6 – 9 ½nach LeipzigLLeipzigOLeipzigLeipzigLLeipzig. Zu Raymund SchmidtPSchmidt, Raymund, *1890, dt. Philosoph; er will den Aufsatz entweder im nächsten (Kant‑)Heft im Frühjahr drucken oder im folgenden.B1924@„Dreidimensionalität des Raumes und Kausalität. Eine Untersuchung über den logischen Zusammenhang zweier Fiktionen“, Annalen der Philosophie und Philosophischen Kritik 4 (3), 1924, 105–130104Carnap, „Dreidimensionalität des Raumes und Kausalität“. Der Aufsatz ist allerdings erst in der zweiten Nummer des Jahres 1924 in der von Raymund Schmidt herausgegebenen Zeitschrift Annalen der Philosophie und philosophischen Kritik erschienen und nicht schon, wie hier angedeutet, in der ersten Jahresnummer, die als Kant-Festschrift konzipiert gewesen ist. Zu BergemannsPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des SerakreisesPBergemann, Friedrich, [1894]-1925, auch Fritz, verh. mit Eva Bergemann. EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises leider nicht getroffen.
12 – 1 nach HalleLHalleOHalleHalleLHalle. AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. EsperantistAtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist. Er will den $ nicht zurücknehmen, hätte ihn ruhig auf der Post liegenlassen, wenn ich ihn nicht geholt hätte. Erzählt vom Kongress in NürnbergLNürnbergIEsperanto-Weltkongress, Nürnberg, 1923und der nicht gelungenen 186 (Kopfschmerzen) Einladung nach SofiaLSofia. Kollegs bei MenzerPMenzer, Paul, 1873-1960, dt. Philosoph über Psychologie (schlecht) und ZiehenPZiehen, Theodor, 1862-1950, dt. Psychologe über DescartesPDescartes, René, 1596–1650, fr. Philosoph und die Occasionalisten (gut) mit angehört. Abend draußen bei ihm. 10h fährt der Zug nicht, 1 Stunde am Bahnhof noch zusammen; er erklärt mir, dass die Bulgaren sich nicht für Disziplin, Geschäftsordnung und Staat eignen. 11 – 12 ½ nach JenaLJenaOJenaJenaLJena. 🕮\Jena.\LJena
Vormittags zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena, zusammen auf den ForstLJena!Forst spazieren. Über die Gesamtlage; FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena sagt, jetzt heiße es erziehen und rüsten für den Sozialismus 1950. Auf seine Bitte bleibe ich noch morgen. Mittags Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen und TrudelPRohden, Gertrud von, *1901, auch Trude, Organistin und Musiklehrerin, Tochter von Christine von Rohden bei uns.
Besprechung mit Onkel WilhelmPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld über Goldbilanz der MühlenauIMühlenau Boden-AG105Vgl. Dörpfeld, Daten meine Lebens, 66, 71, 75, 79, 93. Demnach bezieht sich Carnap hier auf eine von Wilhelm Dörpfeld im Juli 1914 (mit)gegründete Mühlenau-Boden-GmbH, die im September 1924 in eine Mühlenau-Boden-AG umgewandelt wurde. Bei den fraglichen Geschäften handelt es sich um Immobilienentwicklungen, an denen neben Wilhelm Dörpfeld auch Fritz Dörpfeld, Adolf Sommerfeld und Gustav Oberlaender beteiligt waren. Vgl. Damböck, „Die Entwicklung von Carnaps Aufbau 1920–1928“, 29..
Besorgungen. Zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena, mit ihm einige Besorgungen.
Abends mit MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann und Onkel WilhelmPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna DörpfeldMuttersPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann Testament besprochen, besonders die Verteilung an die Ronsdorfer.106Die nach wie vor in Ronsdorf (heute Stadtteil von Wuppertal) ansässigen Mitglieder der Familie Carnap, insbesondere die Nachkommen aus der ersten und zweiten Ehe von Johannes Sebulon Carnap. Nachher ihr einiges von PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap gesagt.
Ganzen Tag bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena. Vormittags auf WindknollenLWindknollen, LandgrafenLLandgraf. Gespräch über Verhältnis von Kunst, Mythos, Wissenschaft, Religion; besonders Bedeutung des Mythos. Nachmittags einige Besorgungen. Dann weiteres Gespräch. Auch über die Sphäre der religiösen Realität und überhaupt über Konstituierung Seinssphären.107Vgl. Carnap, Der logische Aufbau der Welt, § 181. In den ersten Fassungen dieses Buches spielten Ausführungen über Religion als empirische „Seinssphäre“ (religiöse Erfahrung) eine größere Rolle. Vgl. Damböck, „Die Entwicklung von Carnaps Aufbau 1920–1928“, 37 f.
Letzter Abend mit MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann.🕮
11hAbreise von JenaLJena. Plötzlich: Schnellzug nach StuttgartLStuttgart (wo ich ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach sprechen will), fährt nicht mehr, (hatten WürzburgLWürzburg vielleicht gesperrt wegen bayerischem Putsch) !108Gescheiterter Putschversuch der NSDAP am 8. und 9. XI. 1923. Deshalb schnell entschlossenBebraLBebra in ErfurtLErfurt im Schnellzug geblieben über BebraLBebra bis Hanau OstLHanau Ost, 187 Verhandlungen mit dem Beamten wegen Fahrkarte. Über KarlsruheLKarlsruhe nachPforzheimLPforzheim‚OPforzheim 10h. Übernachtet in gutem HotelLPforzheim!Hotel.
9 von PforzheimLPforzheim. Herbstlicher SchwarzwaldLSchwarzwald, an den Hängen liegt schon Schnee. Brief an HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann geschrieben.
4h HimmelreichLHimmelreich. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und das BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap an der Bahn. WiesneckLWiesneck.OWiesneck ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap erzählt von GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Schwierigkeiten mit LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusendie. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hat kein 2. Mädchen, viel Arbeit; sie ist aber munter. Der JungePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap läuft alleine. Alle drei KinderPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap sehen dick aus. PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap hat OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap nach HamburgLHamburg gebracht. Wir schreiben der MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann, die KinderPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap diktieren auch. RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Werke sind da!109Vgl. Ogden an Carnap, 27. X. 1923 (RC 102‑68‑22), woraus hervorgeht, dass Carnap eine Sendung von mehreren Werken Bertrand Russells erhalten hat, unter anderem (nur dieses ist explizit genannt) alle drei Bände der Principia Mathematica.
Schwester HildePHilde, Schwester, Kusine von Irmgard Rands, Irmgards KusinePRands, Irmgard, ist bei den Kindern. 🕮
Vormittags wird TöchterlesPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Geburtstag gefeiert. Ich habe die holsteinischen handgewebten Kleider für die 3. Von PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap hat sie einen Holländer. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap hier. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren. Sie erzählt mir von ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
Abends drübenLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zur „Martinsgans“ (gefüllter Topf mit Leckerles und Sprüchen); sehr lustig mit allen Mädeln, ohne LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen.
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap in die Stadt.)
Zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph; über KielLKiel, die Universitäten, seinen kühnen Umzugsplan in die SchweizLSchweiz.
11h nach FreiburgLFreiburg, mittags bei WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap. 3hzu Doktor MartinPMartin, Doktor =? Karl Bernhard Martin, dt. Arzt wegen der Herzbeschwerden. 4h mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zum Anwalt, wegen LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen.
5h mit MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Mertenins Kolleg von HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph, nicht sehr gefallen.110Zu den im Wintersemester 1923/24 von Carnap besuchten Lehrveranstaltungen Husserls (hier handelt es sich wohl um die Vorlesung „Erste Philosophie“) und den damit im Zusammenhang stehenden erfolglosen Sondierungen in Sachen einer Habilitation in Freiburg vgl. Carus, „Carnap and Phenomenology“, 138–145 sowie Damböck, „Die Entwicklung von Carnaps Aufbau 1920–1928“, 38–41. Zur generellen Frage des Einflusses von Husserl auf Carnap vgl. neben den genannten Texten auch Mayer, „Der Logische Aufbau als Plagiat“, 179–195 und Damböck, „Carnap’s Aufbau: A Case of Plagiarism?“.LIT
Abends½ 11 – 12 zuGretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsenhinüber, Balkon hinaufgeklettert, (vorher lange mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gesprochen, die es sehr wünschte), lange mit ihr gesprochen, dann zu ihr. Zuletzt nein.🕮188
Nachmittags bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Vorfenster eingesetzt, dann zum Tee bei ihr. Sie ist heute im Bett geblieben.Sie ist sehr froh über gestern, es hat ihr leid getan, dass sie nicht Ja sagen konnte; sie fühlte sich gestern nicht stark genug.
Mittags nach FreiburgLFreiburg. Zu MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten, er berichtet von HusserlsPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph Seminar, ich schreibe an HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph. 🕮
Vormittags mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren, über HäuslebauerLHinterzarten!Häuslebauer.
(MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener wieder aus HamburgLHamburg zurück.)
Abends alle zum Essen bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, auch AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein da. Nachher Aufführung von CervantesPCervantes, Miguel de, 1547-1616, span. Schriftsteller „Die Höhle von SalamancaLSalamanca“;111Vgl. LL . dann auch getanzt.
(HusserlsPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph Bücher gelesen für Mi.112In der Leseliste findet sich an dieser Stelle nur ein Verweis auf Husserls Ideen. Siehe LL .)
(Nachmittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph!)
Abends nochmal die Aufführung bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, für die Dienstmädchen, BaumannsPBaumann, Verwalter in Wiesneck =? Josef Baumann, 1877-1963, dt. Agrarwissenschaftler Leute usw., auch unsere KinderPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap, die mit großen Augen zusehen.
(HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. PhilosophBHusserl, Edmund!1913@Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie, Halle, 1913 gelesen.)
(Vormittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nochmal zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, für beiderseitige Beruhigung.)
Abends GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth hier; mit ihnen auf dem Sofa gesessen; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap dabei; viel gelacht. 🕮
8h mit Rad nach FreiburgLFreiburg. Kalt, sonnig, auf den Bergen Schnee. Zu HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph. Er erlaubt Teilnahme am Seminar, spricht nur kurz mit mir in der Etagentür ! Als ich Wunsch nach weiteren Gesprächenungen andeute (über meine Arbeiten), sagt er, dass er alles in seinen Vorlesungen bringe! 11 – 1 mit MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten in HusserlsPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph Seminar. Nach Mittags bei WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap; nachmittags bei MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. Zu Rad wieder hinauf. PapasPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Brief aus WitzenhausenLWitzenhausen: Fensterputzen im brennenden Haus.113Worauf sich die Anspielung mit dem brennenden Haus bezieht, ist unklar. Carnaps Schwiegervater befand sich zu diesem Zeitpunkt offenbar auf Kur in Witzenhausen bei Kassel, in der Klinik von Otto Buchinger. Vgl. TB 23. XII. 1923R bis 2. I. 1924. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum Singabend hinüber.ISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck
Vormittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph (im Gespräch von meinen Gedanken „Über Verhältnis der Seinsarten zu einander“).189
Abends mitMargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wieneretwas spazieren, dann mit ihr auf ihrem Zimmer im großen Haus. Sie erzählt von CarlPCarl =? Carl Rieniets?, wie er überraschend nach NaumburgLNaumburg kam im März und das Verhältnis löste.Und auch etwas, aber wenig, von Julius WienerPWiener, Julius, 1887/88–1941, genannt Jula, Bruder von Max Bondys Frau Gertrud, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Margret Arends. Sie ist jetzt ganz stark durch ihn gebunden und glücklich.
(ElfriedePElfriede =? Elfriede Kößler gestern Vormittag weggelaufen, kommt heute nachmittag von EngelinPEngelin zurück, verträgt sich noch nicht mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, wieder fort.)
GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen sehr bedrückt und verzweifelt, ist abends bei uns.🕮
(WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap mit Kindern und ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein mit GiselaPGisela =? Tochter von Marianne und Albrecht von Liebenstein hier.)
Nach FreiburgLFreiburg. ½ 12 – 1 Orgelkonzert, 17. Jahrhundert, sehr schön. Zu MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.Mit ihm ½ 4 zu HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph, das ganze Seminar ist zum Tee dort. Dort auch Professor SchischmanovPSchischmanov, Ivan, 1862-1928, bulg. Ethnologe und Literaturwiss., Esperantist, verh. mit Lidija Schischmanova und der russische Professor StepunPStepun, Fedor, 1884-1965, russ.-dt. Essayist. Beim Teetisch setzt HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph mich sich gegenüber, spricht über die beneidenswerte Lage in BuchenbachLBuchenbach, dann über Habilitation im Allgemeinen, er sei 14 Jahre Privatdozent gewesen, habe immer nur gelesen, was er selbst dachte, darum oft längere Pausen mit Vorlesungen gemacht. Wäre beinahe nach JenaLJena gekommen, anstatt BauchPBauch, Bruno, 1877–1942, dt. Philosoph, Prof. in Jena.114Husserl war 1911, auf Betreiben von Rudolf Eucken, für den Lehrstuhl der Philosophie in Jena, als Nachfolger von Otto Liebmann, im Gespräch, den dann Bruno Bauch erhalten hat. Vgl. Dathe, „Eine Ergänzung zur Biographie Edmund Husserls“.Ohne Vorlesungen wäre er gar nicht zum Durchdenken seiner Sachen gekommen.
Abends die Mädel der SchwarzwaldschuleLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck bei uns. Ich lese 2 Spukgeschichten von FreyPFrey, Alexander Moritz, 1881–1957, dt.-schweiz. Schriftsteller („schauerlich!“).BFrey, Alexander Moritz!1920@Spuk des Alltags. Elf Geschichten aus Traum und Trubel, München, 1920115Möglicherweise Frey, Spuk des Alltags.
Nachmittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph; über physikalische Welt gesprochen.
Abends mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth drübenLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Zimmer. Ich erzähle von der Reise durch DeutschlandLDeutschland, und wir sprechen etwas von ihrer Zukunft.
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap heute und morgen in FreiburgLFreiburg.)
Abends bis ½ 1 gearbeitet; neue Aufstellung der Axiomatik der ZeitB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24 angefangen.116Bezieht sich wahrscheinlich auf die Nummerierung der Lehrsätze in Carnap, „Topologie der Raum-Zeit-Welt“, die sich am Beginn des Konvoluts (UCLA 05 – CM21) findet. Vgl. auch die Einträge zu den folgenden beiden Tagen.🕮
Ganzen Tag FreiburgLFreiburg. 11 – 1 HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph Seminar. Mittags und abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche. Nachmittags bei MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten, angefangen, mei190ne ZeitaxiomatikB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24 zu erklären. Später BeckerPBecker, Oskar, 1889–1964, dt. Philosoph, Schüler von Edmund Husserl117Vermutlich Oskar Becker, zu der Zeit Privatdozent in Freiburg. besucht. Abends Konzert: Münchner Quartett. Ganze SchwarzwaldschuleLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck da. Nachher etwas mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth; schwierig.
Mittags SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth kurz hier. ZeitaxiomatikB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24 gearbeitet.
(Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in SchwarzwaldschuleLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck; sie machen einen lustigen „intimen Abend“.)tEs folgt ein leerer Eintrag mit ⚬ i im Datum.
XII / 1923 Abends mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu LiebensteinsPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von LiebensteinPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein. Dort auch WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap und Doktor RissePRisse, Otto, 1895-1942, Radiologe, verh. mit Margarethe Risse (feiner, großer blonder Mensch) mit FrauPRisse, Margarethe, geb. Fath, Gretel genannt, Lehrerin, verh. mit Otto Risse (Gretel Fath). Lustiger Abend, allerhand gesprochen, über Puppenrealität und Erkenntnistheorie, Tischrücken und siderische Pendel probiert. Nachher schläft ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein und ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und ich im Wohnzimmer; sie schlüpft eine kurze Weile zu mir.🕮
(MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener reist heut abend nach HamburgLWiener, um Julius WienerPWiener, Julius, 1887/88–1941, genannt Jula, Bruder von Max Bondys Frau Gertrud, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Margret Arends zu heiraten!)
Nachmittags zum ersten Mal wieder Cello gespielt; mit den KindernPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap gesungen.
Abends sind wir drüben in der SchwarzwaldschuleLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck. GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Zimmer ist weihnachtlich geschmückt. Ich lese BullsPBull, Jacob Breda, 1853-1930, norweg. Schriftsteller „Die Brautfahrt“BBull, Jacob Breda!1914@Die Brautfahrt, Berlin, 1914 vor.118Vgl. LL 1157 und 1166.
Nachmittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach FreiburgLFreiburg.
Ich abends kurz zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, die jetzt in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Zimmer wohnt und schon im Bett liegt.
FreiburgLFreiburg; HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph Seminar; mit MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten über meine ZeitaxiomatikB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24. Abends zum Singen in die SchwarzwaldschuleLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck; die beiden PalestrinaliederPPalestrina, Giovanni Pierluigi da, um 1525–1594, ital. Komponist gesungen. Um 12h nachts noch hinüber, hinaufgeklettert, zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth hinein. Beide schlafen in meinem Arm; GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen im Schlaf „grausam, grausam“. 2h nach Hause.🕮
(GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth für 3 Tage auf den FeldbergLFeldberg.)
Mittags mit IvonnePIvonnenach HinterzartenLHinterzarten‚OHinterzarten dann ich auf Ski, sie zu Fuß, durchs BärentalLBärental hinauf. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth kommen uns entgegen. Mit ihnen in den HebelhofLHebelhof. Gemütlicher Abend im Zimmer der beiden.Ich will mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Bett tauschen, SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth will nicht, mit Rücksicht auf GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen; das scheint mir unberechtigt.191
Schöner sonniger Tag. Mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen aufs HerzogenhornLHerzogenhorn und Schneise hinunter. Maler HiebmannPHiebmann, Maler besucht, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen flickt seinen Rock. Wir fahren nach dem Mittagessen über GrüblesattelLGrüblesattel, Baldenweger BuckLBaldenweger Buck links ab. SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth wäre gern noch bis Sonntagmittag oben geblieben. Ich auch, tu’s aber nicht. Nachher sind wir traurig darüber. Abschied von den AlpenLAlpen, die in herrlicher Kette daliegen. Schöne Abfahrt. Im Dunklen nach PosthaldeLPosthalde. IvonnePIvonne im Zug getroffen. Nach Hause.OWiesneck
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist fröhlich, weil Brief von ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph da, dass sie Montag wieder kommen soll. Sie sagt, meine Frage an GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen wegen Betttausch wäre eine arge Zumutung gewesen. Das wundert mich. Ich geh noch zu beiden hinüber. Ich bin froh mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. 🕮
Gearbeitet. Etwas mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren.
Abends Abschiedsfest hier für die SchwarzwaldschuleLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck. Sehr gemütlich, wir sitzen alle auf Matratzen herum, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hat die Stube sehr schön hergerichtet. Sie singen schöne Lieder. Nachher wird noch drübenLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck getanzt, ich gehe nach dem Aufräumen noch hinüber; SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth singt ihr ungarisches Lied.½ 3 nach Hause.
WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap bringt uns Geld von HeiniPSchöndube, Heinrich, *1899, auch Heini, Bruder von Elisabeth Carnap; endlich! Das erste seit MexikoLMexiko.
Abends mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach FreiburgLFreiburg, bei WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap Tee getrunken, dann ins Symphoniekonzert im TheaterLFreiburg!Theater: HaydnPHaydn, Joseph, 1732–1809, öst. Komponist, MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist, BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist; sehr schön. Dann noch 1 Stunde spazieren, über den Gegenstand der Musik philosophiert.
(KasparPMerten, Kaspar, *1917, Sohn von Bernhard und Emma Merten kommt zu TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap.) 🕮
FreiburgLFreiburg. Mit TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und Kaspar MertenPMerten, Kaspar, *1917, Sohn von Bernhard und Emma Merten hinein. (TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap vormittags bei KasparPMerten, Kaspar, *1917, Sohn von Bernhard und Emma Merten, nachmittags bei RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche, abends mit mir nach Hause). HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph Seminar. MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. Abends Singabend in SchwarzwaldschuleLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck, PalestrinaPPalestrina, Giovanni Pierluigi da, um 1525–1594, ital. Komponist.
Dabei SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth gefragt; sie bettet sich hinter GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen in MädelesPSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap Zimmer. Ich komme 11h, klettere hinauf. Zu ihr: Die anderen tanzen noch lange unten; endlos, bis alle zur Ruhe sind. Schönes Zusammensein. 3h nach Hause. Ins Flurfenster, HildePHilde, Schwester, Kusine von Irmgard Rands hat aber die Diele von innen verriegelt. Einklettern unmöglich. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap macht mir auf. (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap war gestern sehr froh, hatte wieder richtige Stunde bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph gehabt.)119Vgl. TB 4. I. 1924R.
½ 11 – 1 zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.Über das rationale Äquivalent.WISS192
Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap vorgelesen. Später Verstimmung, weil nicht berichtet.
Verstimmung bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bis abends; daher nachmittags nicht zu SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, und unentschieden gelassen, ob ich abends in FreiburgLFreiburg bleibe.
7h mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach FreiburgLFreiburg, zu WieschensPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap Geburtstag. Es wird zum Grammophon getanzt, ich nicht. Topfschlagen. 2h zu Bett; GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen geht vorher mit dem Zug heim, ich schlafe mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap im Fremdenzimmer. 🕮
\(SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth reist ab.)\
Vormittags aus FreiburgLFreiburg nach Hause. Mittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap an der BahnLFreiburg!Bahn abgeholt. SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth fährt nach FreiburgLFreiburg, also heute nachmittag wieder nicht! Ich hole sie um ½ 5 an der Bahn ab, wir gehen zusammen nach BuchenbachLBuchenbach, dann nach Hause. Das letzte richtige Zusammensein.
Abends Abschiedsfest der SchwarzwaldschuleLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck. ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Kinder spielen Kasperle.
SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth und IrmgardPRands, Irmgard führen 2 schöne Tänze auf (Elegie und Pagentanz).
Es wird getanzt, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen will auch mit mir, ich will nicht. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen sinkt beim Tanzen zusammen. Wir bringen sie hinauf. Wir gehen um 11h. Sie feiern noch oben bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Weihnachten, (bis 5h!). Ich musiziere, lese etwas, schreibe an SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, bis ½ 2.
SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth reist ab, 11h, alle bringen sie an die BahnLFreiburg!Bahn. Ich sehe sie nicht mehr. Ich arbeite den ganzen Tag; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap will heut nicht mit spazieren.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Niels LyhneBJacobsen, Jens Peter!1880@Niels Lyhne, København, 1880 gelesen.120Wahrscheinlich Jacobsen, Niels Lyhne. Siehe LL 350 und 617.
Neuer Ofen ins Kinderzimmer. Viel gearbeitet (Reinschrift der Formeln der Axiomatik der ZeitB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24).121Vgl. das Konvolut von Formeln zu Carnap, „Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (Zweiter Teil) in (UCLA 05 – CM21), mit Paginierungen von 74 bis 123 und Datierungen vom 16. XII. bis zum 24. XII. 1923.
Nachmittags Weihnachtspakete zur PostLBuchenbach!Post gebracht.
Abends Kummergespräch. Später den ganzen Kummer der letzten Woche begraben.🕮
FreiburgLFreiburg. HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph Seminar;ich referiere über vorige Stunde, sehr kurz; HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph meint, einige Punkte, die er gesagt habe, nehme ich zu starr als schon erledigt, sie seien aber noch problematisch. Wohl nur Missverständnis durch meine Kürze.193
Weihnachtsbesorgungen. Abends mit MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten in seine 2 VHSIVHS Freiburg Kurse:IVHS Freiburg „Übung im Reden“ und „Materialismus“; er kann gut mit den Leuten sprechen.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gesprochen über ihren VenedigplanLVenedig, und das Problem Ehe und Freiheit.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in tiefem Schnee (auf Ski) Weihnachtsbäume geholt, auch für WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap und ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein.
(Die ganzen Tage viel gearbeitet: Reinschrift der Formeln der ZeitaxiomatikB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24.)
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen; auch über VenedigLVenedig und Problem des Freilassens gesprochen.
Nachmittags FreiburgLFreiburg, Besorgungen; Frau SchischmanovPSchischmanova, Lidija, 1866-1937, ukrainisch-bulg. Schriftstellerin, Esperantistin, verh. mit Ivan Schischmanov besucht. PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap kommen abends. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen am BahnhofLFreiburg!Bahnhof gewartet, 1h Verspätung. PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap unzufrieden mit seinem Besuch in JenaLJena, über AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann und Onkel WilhelmPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld wahrscheinlich politisch (und MühlenaugeschichteIMühlenau Boden-AG: Nachzahlungen).🕮
Mittags bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen. PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap erzählt von BuchingerPBuchinger, Otto, 1878-1966, dt. Mediziner und anderen, und deren Siedlungsplänen.
Abends über Rudolf SteinerPSteiner, Rudolf, 1861–1925, öst. Philosoph vorgelesen.122Vgl. LL .uEs folgt ein leerer Eintrag mit der Bemerkung Heiliger Abend im Datum.
Sonniger Frosttag. Zusammen spazieren. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geht um 11 zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, zu PapasPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Kummer. Nachmittags und abends bei WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap.
WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap und die Kinder hier.
Vormittags für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap stenographiert und getippt. Die MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann schreibt, ich solle nicht mehr hinkommen.123Carnaps Mutter lag im Sterben. Vgl. den im Diktat verfassten Brief von Anna Carnap vom 24. XII. 1923 (RC 025‑25‑08 und -14) und Carnaps Antwort vom 27. XII. 1923 (RC 025‑85‑06).🕮
Vormittags für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap geschrieben. Nachmittags an MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann geschrieben.194
FreiburgLFreiburg; Besuch bei HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph;er sieht sich in GalileisPGalilei, Galileo, 1564–1642, ital. Physiker Rolle als Begründer der wissenschaftlichen Philosophie. Nachmittags zu MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.vDie folgenden Blätter mit den Einträgen vom 26. II. bis 13. III. 1923 wurden von Carnap aus dem ursprünglichen Konvolut herausgelöst und in einer eigenen Mappe abgelegt (RC 025‑92‑02). Ganzen Tag für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap geschrieben. 🕮
Doktor BuchingerPBuchinger, Otto, 1878-1966, dt. Mediziner hier.
I / 1924 Vormittags Ski, mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap (zum 1. Mal!). 5 Jahre alt.
Gearbeitet (Axiomentabelle).124Vgl. die Tabelle am Beginn des Konvoluts (UCLA 05 – CM21).(BuchingerPBuchinger, Otto, 1878-1966, dt. Mediziner reist ab.)
Gearbeitet.
Für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap geschrieben. Nachmittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in Kunstgeschichtsstunde bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph; ich erwarte sie um 7h dort vor dem Hause. Wir holen die vergessenen Rosen, die er zum Namenstag geschenkt hat.
Abends 10h bleibt GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen noch bei uns, auch die Nacht!
Telegramm aus JenaLJena.
Sachen geordnet; geschrieben.
Abends noch mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zusammen. Dann 10 – 11 noch für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap getippt.
I / 1924aTagebuchkonvolut im selben Papierformat wie das vorherige. Alle Seiten sind mit einem vertikalen Strich durchgestrichen. 7 – ½ 10 nachJenaLJena.OJena
MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann lebt noch, aber seit gestern bewusstlos. AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann da. Ich gehe nicht mehr hinein. Wir sitzen mit Onkel WilhelmPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld und Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen ruhig zusammen. Tante ElisabethPTrüper, Elisabeth, 1867-1956, auch Tante Elisabeth, verh. mit Johannes Trüper ist immer bei der MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann drin.11 – ½ 2 auf den KernbergLKernberg, mein Leid ausgeschüttet. Dann noch Tante ElisabethPTrüper, Elisabeth, 1867-1956, auch Tante Elisabeth, verh. mit Johannes Trüper getroffen.
1hMutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann†. Wir sind alle dabei, wie sie ihre letzten Atemzüge tut. Sie ist bewusstlos, Mund und Augen offen. Es schaut erschreckend aus. Ich drücke ihr die Augen zu. Dann wird sie schön mit Blumen gebettet, und hat nun einen ganz friedlichen Ausdruck.
Wir besprechen die Bestattung in RonsdorfLRonsdorf usw. Ich gehe zum BestattungsinstitutLJena!Bestattungsinstitut und zum Anzeigen drucken. Abends hier zusammen. Dann spielt mir TrudelPRohden, Gertrud von, *1901, auch Trude, Organistin und Musiklehrerin, Tochter von Christine von Rohden noch drüben aus BrahmsPBrahms, Johannes, 1833–1897, dt.-öst. Komponist Requiem vor; das ist sehr schön, obwohl sie zu hart spielt.
Verschiedenes erledigt mit Anzeigen, für RonsdorfLRonsdorf usw.
An ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geschrieben. 🕮
Vormittags kommt LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner kurz.
Nachmittags FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena hier, erzählt mir von BubersPBuber, Martin, 1878-1965, öst.-israel. Philosoph Vorträgen und Gespräch mit BuberPBuber, Martin, 1878-1965, öst.-israel. Philosoph, GogartenPGogarten, Friedrich, 1887-1967, dt. Theologe und GrisebachPGrisebach, Eberhard, 1880–1945, dt.-schweiz. Philosoph, Prof. in Jena. Dann kommt Onkel GustavPRohden, Gustav von, 1855–1942, auch Onkel Gustav, ev. Theologe, in erster Ehe verh. mit Agnes Dörpfeld, 1858–1907, einer jüngeren Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, in zweiter Ehe mit Gertrud von Rohden, Vater von Agnes Crönert, Friedrich, Gotthold, Harald, Hedwig, Heinz, Luise und Wilhelm von Rohden und LuischenPRohden, Luise von, *1900, auch Luischen, Tochter von Gustav von Rohden und Agnes Dörpfeld, heiratete 1929 Erich Marx. Abends mit Onkel GustavPRohden, Gustav von, 1855–1942, auch Onkel Gustav, ev. Theologe, in erster Ehe verh. mit Agnes Dörpfeld, 1858–1907, einer jüngeren Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, in zweiter Ehe mit Gertrud von Rohden, Vater von Agnes Crönert, Friedrich, Gotthold, Harald, Hedwig, Heinz, Luise und Wilhelm von Rohdenin BubersPBuber, Martin, 1878-1965, öst.-israel. Philosoph Vortragüber religiöse Wirklichkeit. Eindruck eines ernstlich religiösen Menschen.
Vormittags kurz mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann auf den BergLRonsdorf!Berg.
3hTrauerfeier; Onkel GustavPRohden, Gustav von, 1855–1942, auch Onkel Gustav, ev. Theologe, in erster Ehe verh. mit Agnes Dörpfeld, 1858–1907, einer jüngeren Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, in zweiter Ehe mit Gertrud von Rohden, Vater von Agnes Crönert, Friedrich, Gotthold, Harald, Hedwig, Heinz, Luise und Wilhelm von Rohden spricht sehr schön von MuttersPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann Leben und seine verschiedenen Abschnitte. Von der „Ruhe in Gott“, in der sie in der Jugend lebte und zu der sie im Alter zurückkehrte, und ihrer großen RonsdorferLRonsdorf Aufgabe dazwischen. Dann gehen wir auf Agnes’PKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann Wunsch hinter dem Sarg bis zum BahnhofLJena!Bahnhof. Ich gehe mit FriedrichPRohden, Friedrich von, 1886–1973, Arzt, Sohn von Gustav von Rohden, Mitglied der Freischar Freiburg, heiratete 1914 Marianne von Rohden, der eben gekommen ist.
Bücher gepackt.
Nachmittags FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena da. 🕮
½ 7 – 6 mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann nach ElberfeldLElberfeld. In HagenLHagen steigen ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann und UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann ein. Wegen vielem Gepäck kommen wir doch nicht mit der Elek196trischen, UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann ist aus Versehen schon damit fort, ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann hinterher, AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann und ich mit der Bahn nachRonsdorfLRonsdorf.ORonsdorf Im großen Zimmer der KrimLRonsdorf!Krim1Das Haus der Carnaps befand sich In der Krim in Ronsdorf. ist MuttersPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann Sarg aufgebahrt. Wir essen im Arbeitszimmer. Ich war 8 Jahre nicht in RonsdorfLRonsdorf. Alle sind sehr lieb zu uns.
Mit ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann zum BahnhofLRonsdorf!Bahnhof, um KrawinkelsPKrawinkels, Familie von Adolf und Bernhard Krawinkel, Geschäftspartner von Reinhard Kaufmann und Fabrikanten in Bergneustadt abzuholen. Auch über MühlenauIMühlenau Boden-AG2Vgl. TB 7. XI. 1923R. gesprochen und Onkel WilhelmsPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld Bilanzvorschläge. ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann ist begrifflich ziemlich unklar. MagdalenaPKreitz, Hannah Magdalena, 1860-1927, geb. Carnap, Magdalena genannt, verh. mit Otto Kreitz, 1857-1903, Bandfabrikant, Halbschwester von Rudolf Carnap aus der ersten Ehe seines Vaters und NenePNene besucht. ½ 4 Trauerfeier im Hause mit Pastor PraetoriusPPraetorius, Will, Pastor; dann zum KirchhofLRonsdorf!Kirchhof.Ich im weichen Filzhut, sonst alle im Zylinder. Mir bedeutet dies alles nicht mehr viel; der Abschied ist längst vorbei. Aber wehmütige Erinnerungen an das alte RonsdorfLRonsdorf, besonders als ich AbelPAbel sehe. Dann alle zum Tee in der KrimLRonsdorf!Krim; ich spreche mit dem PastorPPraetorius, Will, Pastor, er ist Pazifist; ich lerne Hild Fritz’PDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in BerlinPDörpfeld, Cläre, *1897, geb. Schlameus, heiratete 1923 Friedrich Gustav Dörpfeld und Rolands FrauPRoland kennen. Alle möchten ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gerne sehen, besonders GertrudPCarnap, Gertrud, 1870-1947, geb. Mannesmann, zweite Frau von Joseph Johannes Carnap, Tochter von Reinhard Mannesmann (1814-1894, dt. Fabrikant) drängt sehr darauf, dass wir Anfang März zur DörpfeldPDörpfeld, Friedrich Wilhelm, 1824-1893, dt. Pädagoge, Vater von Anna Carnap-Feier kommen.3Vgl. TB 7. III. 1924R. Abends zu WilhelmPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap und HildePCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap, die in den 🕮 nächsten Tagen ein Kind erwartet. Ihr Verhältnis zu den Eltern hat sich gebessert.
½ 7 – 12 (anstatt 10) nach FreiburgLFreiburg.OFrankfurt In FrankfurtLFrankfurt 3 Stunden Aufenthalt, herumgebummelt, einige Besorgungen. Letzten Zug nicht erreicht, wegen 1 ½ Stunden Verspätung. In Europäischen HofLFreiburg!Europäischer Hof.
10hWiesneckLWiesneck.OWiesneck Die KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap sind gesund. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist inzwischen mit Grippe nach Sankt MoritzLSankt Moritz abgereist. ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein und GiselaPGisela =? Tochter von Marianne und Albrecht von Liebenstein waren die Tage hier.
Nachmittags im Wohnzimmer gearbeitet. Abends an ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geschrieben. Gebadet.
FreiburgLFreiburg; HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph, MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
Sachen erledigt. Nachmittags FreiburgLFreiburg, Abschied von SchischmanovsPSchischmanov, Ivan, 1862-1928, bulg. Ethnologe und Literaturwiss., Esperantist, verh. mit Lidija SchischmanovaPSchischmanova, Lidija, 1866-1937, ukrainisch-bulg. Schriftstellerin, Esperantistin, verh. mit Ivan Schischmanov; abends erste Besprechung über ErkenntnistheorieIBesprechung über Erkenntnistheorie bei Merten in Freiburg bei MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten einleitender Vortrag über Problemdisposition (es werden teilnehmen: AlphéusPAlphéus, Karl, 1895-[1976], dt. Philosoph, LandgrebePLandgrebe, Ludwig, 1902–1991, öst.-dt. Philosoph, Schüler von Edmund Husserl, Doktor SchmidtPSchmidt, Doktor, Doktor LangePLange, Doktor, ). 🕮
Vormittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, die KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap mitgenommen.
Nachmittags und abends gearbeitet.
Gearbeitet. Briefe an GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann (Einladung).197
Briefe geschrieben usw.
Nachmittags mit den KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap auf die BurgLWiesneck!Burg.
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Bis spät gearbeitet (Axiome ausgemerzt).4Vermutlich Vorarbeiten zur Erstellung des Typoskripts von „Topologie der Raum-Zeit-Welt (K-Z-System). Erster Teil“ (RC 081‑02‑07). Vgl. die Tabelle am Beginn des Konvoluts (UCLA 05 – CM21).
(Abends lese ich WassermannPWassermann, Jakob, 1873-1934, dt. Schriftsteller, Christian WahnschaffeBWassermann, Jakob!1919@Christian Wahnschaffe, Berlin, 1919.5Siehe LL .)
Gearbeitet.
FreiburgLFreiburg; HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph, (ich über „Quasizerlegung“6Vgl. TB 28. XII. 1922R.); MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
Telegramm von HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann. Nachmittags FreiburgLFreiburg, HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph Kolleg, MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten, abends 8 – ½ 12 bei MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten Besprechung ErkenntnistheorieIBesprechung über Erkenntnistheorie bei Merten in Freiburg, zu phänomenalistisch, sehr lebhaft. Noch etwas mit MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten spazieren, bei ihm übernachtet.
Abends spät kommt HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann. Sie wohnt in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Zimmer. 🕮
Abends in HannesPKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann Zimmer drüben. Ihre Rücksicht auf WilhelmPSchacke, Wilhelm.
Mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermannfür 3 Tage auf denFeldbergLFeldberg.OFeldberg 9h nach HinterzartenLHinterzarten. Schönes Wetter. SilberbergLSilberberg, SchneiderwegLSchneiderweg. Kleines ungeheiztes Zimmer im FeldbergerhofLFeldberg!Feldbergerhof. Auf den SeebuckLSeebuck. Prachtvoller Alpenblick, die Berge scheinen ganz nah, die bayerischen Berge glühen rot. Abends in der HebelstubeLFeldberg!Feldbergerhof!Hebelstube lange gesprochen, ich erzähle von RonsdorfLRonsdorf, MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann, VaterPCarnap, Johannes Sebulon, 1826–1898, dt. Bandfabrikant, Vater von Rudolf Carnap, AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann, JenaLJena, der Erfolgsethik von den Ronsdorfern und PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap, gegenüber meinem Typ des Verstehenden, usw., bis 11h. Im Bett zusammen;die Rücksicht auf WilhelmPSchacke, Wilhelm bestimmt ihr Grenzen.Kaum geschlafen die ganze Nacht.
Spät aufgestanden, wir wollen noch bis morgen bleiben, weil es Schnee gibt. HerzogenhornLHerzogenhorn, Nebel und Schneesturm, Schneisenabfahrt. Im GasthausLHerzogenhorn!Gasthaus Suppe. Auf oberer GrafenmattLGrafenmatt geübt, auf altem Harsch 2 cm Neuschnee, Christiania7Bezeichnet einen Skistil (Parallelschwung). Eine Variante ist der unten erwähnte Stemm(christiania)schwung. geht vorzüglich, auch Schlange mit Christ Stemmchristianiabögen. An den SeebuckLSeebuck, nicht ganz hinauf, weil oben noch vereist; unten geübt. Es schneit immer mehr. Abends noch gesprochen von WilhelmPSchacke, Wilhelm, mögliche Ursache nervöser Störungen usw. Noch zusammen; einige Aufklärung‚ 🕮ruhiges und schönes Zusammensein. Dann geschlafen.
198
Strahlende Sonne. Zum HebelhofLFeldberg!Hebelhof, IrmgardPRands, Irmgard. Dann Abfahrt GrüblesattelLGrüblesattel, Baldenweger BuckLBaldenweger Buck, RinkenLRinken, HinterwaldkopfLHinterwaldkopf, bis nach HauseLWiesneck‚ 6h.OWiesneck Abends HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann auf der Ofenbank im Wohnzimmer.
FreiburgLFreiburg, HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph Seminar; mittags wieder zu RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche, weil Kinder wieder gesund. Nachher MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten und Bruder Privatissimum über symbolische Logik. HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann holt mich an der BahnLFreiburg!Bahn ab.Brief von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap; sie hat Haare kurz geschnitten, ich bin sehr gespannt. PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap sei sehr nervös, das macht auch mich im Voraus nervös. Ich überlege jetzt oft Pläne zum Geldverdienen (Spekulieren in ParisLParis; FeuerversicherungsagenturLFeuerversicherungsagentur; MotorradgeschäftLMotorradgeschäft mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein; SchuleLSinntalhof mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena beiBondyPBondy, Max, 1892–1951, dt.-am. Pädagoge, gründete 1920 in Brückenau die Freie Schul- und Werkgemeinschaft Sinntalhof, Mitglied der dt. akadem. Freischar; usw.)
Abends mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann hier im Wohnzimmer.Arg, dass sie wegen HildePHilde =? Schwester Hilde und ClaraPClara nicht bei mir schlafen kann. Gebadet.
Geschäftliches usw. erledigt. Nachmittags FreiburgLFreiburg‚OFreiburgHusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph Kolleg, MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. 8 – 11 Besprechung ErkenntnistheorieIBesprechung über Erkenntnistheorie bei Merten in Freiburg, dabei LandgrebePLandgrebe, Ludwig, 1902–1991, öst.-dt. Philosoph, Schüler von Edmund Husserl, HamburgerPHamburger =? Viktor Hamburger, 1900-2001, dt.-am. Biologe, AmmannPAmmann. Diesmal fruchtbarer. Bei MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten übernachtet. 🕮
II / 1924 9 aus FreiburgLFreiburg‚OWiesneckHannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann holt mich ab. Strahlende Sonne, sehr kalt. Nachmittags bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
Abends HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann etwas krank, ich 8 – 11 bei ihr, auch im Bett.
11h ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap abgeholt.ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap kurze Haare, sieht jugendlich und sehr nett aus!
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren, von Sankt MoritzLSankt Moritz erzählt, über wirtschaftliche Lage infolge MexikoschwierigkeitenLMexiko gesprochen.
MartinsPMartin, Doktor =? Karl Bernhard Martin, dt. ArztPMartin, Frau von Doktor Martin hier bis 3h.
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann zum Tee hinüber.PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap kommt auch hinzu; es gibt langes, grundsätzliches, eingreifendes Gespräch über seine Wirkung auf die mit ihm Lebenden, wie GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen in WiesneckLWiesneck und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in Sankt MoritzLSankt Moritz an ihm gelitten haben usw.; dass er andere Menschen gar nicht versteht. Er bleibt verhältnismäßig ruhig, sagt schließlich, dann müsse eben jeder für sich bleiben, bis er in sich zur Ruhe komme, und wir wollten einander vorher nicht mehr stören. Er hoffe, eine Umgebung finden zu können, die ihm helfe. Ich sagte, ich erhoffe hierin viel von BuchingerPBuchinger, Otto, 1878-1966, dt. Mediziner. 🕮
4 Stunden für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap geschrieben, 6 Briefe. Er hatte mich gebeten um „täglich 1–2 Briefe“. Abends bitte ich ihn deshalb, sich doch nach einer 199 Schreibhilfe umzusehen. Nachmittags mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, Höhensonne besehen, und zu BaumannPBaumann, Verwalter in Wiesneck =? Josef Baumann, 1877-1963, dt. Agrarwissenschaftler, neue Turbine besprochen.8Bezieht sich vermutlich auf das von Heinrich Schöndube in Wiesneck betriebene Hauskraftwerk.
Abends kommt Erich MüllerPMüller, Erich. Ich bitte PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap, Schreibhilfe zu nehmen.
MuttersPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann Möbel und Kisten ausgepackt. Ich schlage PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap vor, bestimmte Stunden für ihn zu schreiben; darauf geht er aber nicht ein.
Abends mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann spazieren, HäuslebauerLHinterzarten!Häuslebauer.
FreiburgLFreiburg, HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph. MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. (Erich MüllerPMüller, Erich reist ab.)
5h ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann kommen nass von der NessellacheLNessellache durch den Schnee, als ich vom BahnhofLHimmelreich!Bahnhof komme. Abends bleibt HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann bei uns; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap richtet in unseren beiden Betten 3 Lager ein, quer. HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann Ich in der Mitte; morgens HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann.
(PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap diktiert mir jetzt nichts mehr.) Er ist meist ziemlich unfreundlich gegen alle, aber kühl, sodass es kaum zu hitzigen Erregungen kommt; auch gegen HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann verstimmt, seit Sonntag. Nachmittags 3h mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann nach FreiburgLFreiburg; ins MünsterLFreiburg!Münster.
HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann reist ab. MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten; abends Vortrag ClaußPClauß, Ludwig Ferdinand, 1892-1974, dt. Psychologe „Die nordische Seele“. 🕮
Hitzig erregtes Gespräch mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap über MühlenauIMühlenau Boden-AG; er ist unbelehrbar. Nachmittags 3h bei schöner Sonne im Schnee mit ganzer Familie zur BahnLFreiburg!Bahn: PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap reisen ab. (MagdeburgLMagdeburg; PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap dann BerlinLBerlin, StockholmLStockholm, HamburgLHamburg, EnglandLEngland.) Ruhig im Haus. Schön gearbeitet.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap LagerlöfsPLagerlöf, Selma, 1858-1940, schwed. Schriftstellerin „Liljecronas hem“BLagerlöf, Selma!1911@Liljecronas hem, Stockholm, 1911 gelesen.9Siehe LL .
Gearbeitet: Text für ZeitaxiomatikB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24, macht Freude.10Das mit 1924 datierte Typoskript „Topologie der Raum-Zeit-Welt. Axiomatisch dargestellt mit den Mitteln der symbolischen Relationstheorie. Erster Teil“ (RC 081‑02‑07, 103 durchpaginierte Seiten) wurde am 31. III. 1924 fertiggestellt (siehe den dortigen Eintrag). Vgl. auch den Eintrag zum 21. V. 1923.
Wegen Regen FeldbergLFeldberg aufgegeben.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum HäuslebauernLHinterzarten!Häuslebauer spazieren.
Nachmittags bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum Tee „eingeladen“; über die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, Ziel meiner Arbeit usw. gesprochen, Nachteile des Verheiratet-Seins.
Abends LagerlöfPLagerlöf, Selma, 1858-1940, schwed. SchriftstellerinBLagerlöf, Selma!1911@Liljecronas hem, Stockholm, 1911 vorgelesen. Plötzlich kommt kleine Missstimmung, wird nicht behoben.aEs folgen zwei leere Einträge, beim 11. II. das Symbol ⚬ im Datum.🕮200
FreiburgLFreiburg; HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph Seminar. MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
(HildePHilde =? Schwester HildeMi–Fr auf den FeldbergLFeldberg.)
Abends lesen wir immer mit großer Freude: LagerlöfPLagerlöf, Selma, 1858-1940, schwed. Schriftstellerin, Liljecronas hemBLagerlöf, Selma!1911@Liljecronas hem, Stockholm, 1911, vor.
Nachmittags FreiburgLFreiburg; HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph. Abends MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten, Besprechung ErkenntnistheorieIBesprechung über Erkenntnistheorie bei Merten in Freiburg; dabei AmmannPAmmann, HamburgerPHamburger =? Viktor Hamburger, 1900-2001, dt.-am. Biologe. Bei WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap übernachtet. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap abends im Konzert.
Briefe geschrieben usw.
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap 9 mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum FeldbergLFeldberg.OFeldberg AdlerLBärental!Gasthaus Zum Adler, BärentalLBärental, weil oben alles besetzt. Beide Tage neblig. In SonjasPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth Zimmer. Abends an HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann geschrieben. 🕮
Zum FeldbergerhofLFeldberg!Feldbergerhof, dabei geübt Christiania.
WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap getroffen; auch AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein und RissePRisse, Otto, 1895-1942, Radiologe, verh. mit Margarethe Risse. Nachmittags über KöpfleLKöpfle, SchneiderwegLSchneiderweg, durch den WaldLKöpfle!Wald, SilberbergLSilberberg, sehr glatt. Heute schon heim, weil ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap unwohl.OWiesneck
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit 3 KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap nachmittags nach FreiburgLFreiburg.
Es gibt einigen Kummer und Ärger.
MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wienerkommt vormittags, bleibt bis Mo. Sie war mit JuliusPWiener, Julius, 1887/88–1941, genannt Jula, Bruder von Max Bondys Frau Gertrud, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Margret Arends in ItalienLItalien. Wohnt in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Zimmer.
FreiburgLFreiburg.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener drübenLSchwarzwaldschule; sie im Bett; Ansichten von ItalienLItalien angesehen; PerutzPPerutz, Leo, 1882-1957, öst. Schriftsteller AntichristBPerutz, Leo!1921@Die Geburt des Antichrist, Wien, 1921 vorgelesen.11Perutz, Die Geburt des Antichrist.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap erste Zeichenstunde bei Lembke.PLembke, Hans, 1885-1959, dt. Maler und Zeichenlehrer
Nachmittags FreiburgLFreiburg.
Abends ErkenntnistheorieIBesprechung über Erkenntnistheorie bei Merten in Freiburg bei MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. Abends schon zurück. 🕮
ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach schreibt, dass wegen Sache KöhlerPKöhler, Wolfgang, 1887-1967, dt. Psychologe – WertheimerPWertheimer, Max, 1880–1943, dt.-am. Psychologe der Verlag SpringerISpringer Verlag den Zeitschriftenplan fallenlässt!12Der fragliche Brief Reichenbachs ist offenbar nicht erhalten. Vgl. Carnap an Reichenbach, 2. IV. 1924 (RC 016‑28‑07), die TB 18. X. 1923R und 6. VII. 1924 sowie, zum Zeitschriftenplan, TB 6. IV. 1923R.WISS
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap auf den FeldbergLFeldberg.OFeldberg Fest der medizinischen Fakultät. Wohnen im AdlerLBärental!Gasthaus Zum Adler, BärentalLBärental. Lustiger Wettlauf der Professoren.
Abends im Sternenschein zum AdlerLBärental!Gasthaus Zum Adler hinunter, sehr schön. 201
Sonne. Zum FeldbergerhofLFeldberg!Feldbergerhof. SeebuckLSeebuck. Den Bismarckabfahrten zugesehen. In Christianiaschlangen den SeebuckLSeebuck hinunter.
½ 3 mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und Frau RissePRisse, Margarethe, geb. Fath, Gretel genannt, Lehrerin, verh. mit Otto Risse über SeebuckLSeebuck, GrübleLGrüble, RinkenLRinken, HinterwaldkopfLHinterwaldkopf. Da holt uns AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein ein. Verharschte Hänge, lassen sich aber mit Schrägrutschen und Christiania bewältigen. Es wird dunkel, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap schnallt ab, ich fahre im letzten Tagesschimmer weiter, erwarte sie unten in FalkensteigLFalkensteig an der BrückeLFalkensteig!Brücke. Verstimmung; Ski heimgeschleppt.OWiesneck
GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen ist aus WienLWien, MünchenLMünchen zurückgekehrt. Erzählt von ihrem neuen Schulplan mit SchäfersPSchäfer, Herr und Frau =? Walter Schaefer, Kaufmann und Lehrer für rhythmische Gymnastik, und Agnes Schaefer, 1882-1933, Fotografin.13Ein nicht näher identifiziertes Konzept einer weiteren Gymnastikschule, ähnlich der Schwarzwaldschule von Grete Schöndube.BIO🕮
Nachmittags reist MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener ab. Abends mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach FreiburgLFreiburg. GiesekingkonzertPGieseking, Walter, 1895-1956, dt. Pianist, sehr schön.
An Fertigstellung des MS (Ax Topologie der Raum Zeit WeltB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24) gearbeitet.
PDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen FreiburgLFreiburg; HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph; Merten.
Abends nach Tisch zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zum Tee; sie in feierlichem schwarzen Kleid ohne Ärmel. Sie erzählt von WienLWien und MünchenLMünchen. Zu ihr.
(GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen bis So zu ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein zum Helfen.)
Abends Brüder MertenPMerten, Bruder von Berhard Merten =? Eugen Merten und Fräulein WolfPMerten, Hedwig, geb. Wolf, auch Wölfle, verh. mit Eugen Merten zum Essen hier, kommen auf Ski zum KandelLKandel; mit ihnen nach FreiburgLFreiburg.OFreiburg ErkenntnistheorieIBesprechung über Erkenntnistheorie bei Merten in Freiburg. Bei MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten übernachtet.
OWiesneck Am MSB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24 gearbeitet, krieg’s aber vor der Abreise doch nicht fertig.
Nachmittags mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen ins IbentalLIbental spazieren.
7hAbreisemit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap.
2 – 5 bei FrankenbergersPFrankenberger, Julius, 1888–1943, dt. Pädagoge, verh. mit Lotte Frankenberger, Schüler von Herman Nohl, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des SerakreisesPFrankenberger, Lotte, 1893–1934, geb. von Baußnern, Schwester von Walther und Friedrich von Baußnern, heiratete 1918 Julius Frankenbergerin FrankfurtOFrankfurtLFrankfurt.14Julius Frankenberger war seit 1918 Lehrer am Goethe-Gymnasium in Frankfurt a. M. Er hat Grippe. Unterhalten uns über Arbeiten (er hauptsächlich über GoethePGoethe, Johann Wolfgang von, 1749–1832, dt. Dichter); er denkt pessimistisch über Volksbildungsmöglichkeiten.
½ 10 Finnentrop, übernachtet.
545 (!) – 8 nach DieringhausenLDieringhausen. VollmerhausenLVollmerhausen.OVollmerhausen
Mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann in den WaldLVollmerhausen!Wald spazieren.202
Pastor KunzePKunze, Pastor in DieringhausenLDieringhausen besucht, interessant und erfreulich.
(Erbschaftssteuererklärung geschrieben.)
Nachmittags Richard MeierPMeier, Richard besucht.
Später mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann auf die Berge spazieren, in Schnee und Sonne.
Abends in VatersPCarnap, Johannes Sebulon, 1826–1898, dt. Bandfabrikant, Vater von Rudolf Carnap und MuttersPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann Brautbriefen gelesen. 🕮
Mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap 11 – 2 nach RonsdorfLRonsdorf.ORonsdorf In die KrimLRonsdorf!Krim. Abends alle, auch GertrudPCarnap, Gertrud, 1870-1947, geb. Mannesmann, zweite Frau von Joseph Johannes Carnap, Tochter von Reinhard Mannesmann (1814-1894, dt. Fabrikant) und MiechenPCarnap, Marie, geb. Braus, 1871–1925, auch Miechen, verh. mit Josua Carnap, nach BarmenLBarmen zu Onkel WilhelmsPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld Vortrag am GymnasiumIGymnasium Barmen.15Diese und die bis zum 10. III. geschilderten Aktivitäten sind Teil der Feierlichkeiten anlässlich des 100. Geburtstages von Friedrich Wilhelm Dörpfeld.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann und GertrudPCarnap, Gertrud, 1870-1947, geb. Mannesmann, zweite Frau von Joseph Johannes Carnap, Tochter von Reinhard Mannesmann (1814-1894, dt. Fabrikant) zu MuttersPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann Grab.
Nachmittags Kranzniederlegung am Denkmal16Das 1903 eingeweihte Friedrich-Wilhelm-Dörpfeld-Denkmal in den Barmer Anlagen., Feier der Lehrervereine im FriedensheimLBarmen!Friedensheim, BarmenLBarmen. Vortrag AdamsPAdams, Peter über DörpfeldsPDörpfeld, Friedrich Wilhelm, 1824-1893, dt. Pädagoge, Vater von Anna Carnap Lebenswerk, ein andrer über persönliche Erinnerungen, viele Gesänge usw.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap etwas mit MagdalenaPKreitz, Hannah Magdalena, 1860-1927, geb. Carnap, Magdalena genannt, verh. mit Otto Kreitz, 1857-1903, Bandfabrikant, Halbschwester von Rudolf Carnap aus der ersten Ehe seines Vaters spazieren.
Nachmittags wieder BarmenLBarmen: Kranzniederlegung am Grab. Dann große Feier der evangelischen Schulgemeinden im VereinshausLBarmen!Vereinshaus. Dann mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu Fuß: Springer Schule‚17Vermutlich eine beim Springer-Bach in Barmen gelegene Schule, eventuell das Gymnasium am Kothen. alter Schulweg zum TölleturmLBarmen!Tölleturm, LichtscheidLBarmen!Lichtscheid.
Abends immer nettes Zusammensein; viel Neckerei.
LiesPWiebalck, Elisabeth, 1889-1970, geb. Carnap, Lies genannt, Konzertsängerin, Tochter aus erster Ehe von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1914 Otto Wiebalck leider an Scharlach krank; wir sehen sie nur am Fenster, ich stelle ihr ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap durch einen Kuss vor. 🕮
Etwas geschrieben, mittags alle nach WermelskirchenLWermelskirchen und zu Fuß nach SellscheidLSellscheid; dort wird die Tafel am Geburtshaus geweiht, Schulkinder singen, Reden usw. Die alte Familie Dörpfeld empfängt uns herzlich, wir müssen essen, nachher Kaffee trinken mit Kuchen. Die andern fahren im Wagen nach WermelskirchenLWermelskirchen zurück, ich gehe mit dem alten Dörpfeld. Feier in WermelskirchenLWermelskirchen. 7h in Mannesmanns Auto nach LennepLLennep. Nach RonsdorfLRonsdorf zurück.
MagdalenaPKreitz, Hannah Magdalena, 1860-1927, geb. Carnap, Magdalena genannt, verh. mit Otto Kreitz, 1857-1903, Bandfabrikant, Halbschwester von Rudolf Carnap aus der ersten Ehe seines Vaters besucht.½ 12 gegessen, Onkel WilhelmPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld reist ab.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu OttoPKreitz, Otto, 1888-1974, Versicherungsagent und Politiker, Sohn von Magdalena Kreitz, heiratete 1920 Jutta Kreitz und Jutta KreitzPKreitz, Jutta, 1898-1953, geb. Michel, verh. mit Otto Kreitz 1888-1974, in ihrem netten kleinen Häuschen. 203
Mit GertrudPCarnap, Gertrud, 1870-1947, geb. Mannesmann, zweite Frau von Joseph Johannes Carnap, Tochter von Reinhard Mannesmann (1814-1894, dt. Fabrikant) in die FabrikLRonsdorf!Fabrik, FabrikLRonsdorf!Fabrik besehen, Bänder bekommen.18Die Bandfabrik J. S. Carnap & Sohn, die von Carnaps Vater gegründet und von dessen Sohn aus erster Ehe Joseph Johannes Carnap weitergeführt wurde.
In der KrimLRonsdorf!Krim Kaffeevisite mit den GeschwisternPCarnap, Joseph Johannes, 1863–1936, Johannes genannt, dt. Bandfabrikant, Halbbruder von Rudolf Carnap, in zweiter Ehe verh. mit Gertrud Carnap. GertrudPCarnap, Gertrud, 1870-1947, geb. Mannesmann, zweite Frau von Joseph Johannes Carnap, Tochter von Reinhard Mannesmann (1814-1894, dt. Fabrikant) fährt dann nach RemscheidLRemscheid, weil Tante JohannaPMannesmann, Johanna, auch Tante Johanna, Schwester von Gertrud Carnap sehr krank. ½ 7 mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann und FriedelPPaulsen, Elfriede, 1898-1972, geb. von Rohden, auch Friedel, Tochter von Christine von Rohden, heiratete 1924 Ingwer Paulsen zu WilhelmPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap und HildePCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap. Später kommen auch ArnoldPPfeifer, Arnold, *1896, Kaffeeexporteur, wanderte nach Bogotá aus, Sohn von Elisabeth und Ernst Pfeifer, heiratete 1921 Annita Pfeifer und AnniPPfeifer, Annita, *1899, Anni genannt, heiratete 1921 Arnold Pfeifer kurz hin. 🕮
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann und FriedelPPaulsen, Elfriede, 1898-1972, geb. von Rohden, auch Friedel, Tochter von Christine von Rohden, heiratete 1924 Ingwer Paulsenvon RonsdorfLRonsdorf nachKölnLKöln.OKöln DomLKöln!Dom; Maria im KapitolLKöln!Maria im Kapitol. Mittags zu GretchenPKlein, Margarete, 1879-1941, geb. Carnap, Gretchen genannt, Halbschwester von Rudolf Carnap aus der zweiten Ehe seines Vaters, verh. mit Friedrich Klein. Nachmittags reist AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann nach Hause. Wir ins KunstgewerbemuseumLKöln!Kunstgewerbemuseum, Ostasienabteilung, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist ganz entzückt. DomLKöln!Dom. Abends Ludwig ThomaPThoma, Ludwig, 1867-1921, dt. Schriftsteller: Moral, ganz amüsant, aber etwas zu stark in Tendenz der Karikatur.
(Magen verkorkst). Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ins KunstgewerbemuseumLKöln!Kunstgewerbemuseum; Ostasien. Nachmittags DomLKöln!Dom; auf den Turm, schöner Rundblick. Abends mit HansPKlein, Hans, *1904, Sohn von Margarete und Friedrich Klein in StrindbergPStrindberg, August, 1849-1912, schwed. Schriftsteller „Ostern“ (Erlösung durch das pathologische kleine Mädchen).
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ins Wallraf MuseumLKöln!Wallraf Museum. Alte Bilder (besonders Kölner Schule) und moderne. Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ins KinoLKöln!Kino: Die Nibelungen I; Siegfried; sehr schöne Bilder. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap wird der Muff gestohlen. Abends JohannesPCarnap, Joseph Johannes, 1863–1936, Johannes genannt, dt. Bandfabrikant, Halbbruder von Rudolf Carnap, in zweiter Ehe verh. mit Gertrud Carnap bei KleinsPKlein, Margarete, 1879-1941, geb. Carnap, Gretchen genannt, Halbschwester von Rudolf Carnap aus der zweiten Ehe seines Vaters, verh. mit Friedrich KleinPKlein, Friedrich, 1874-1939, Fritz genannt, Rechtsanwalt, verh. mit Margarete Klein, fliegt morgen nach LondonLLondon.
9 – 11 nach WiesneckLWiesneck.
2 – 5 in FrankfurtLFrankfurt, FrankenbergersPFrankenberger, Julius, 1888–1943, dt. Pädagoge, verh. mit Lotte Frankenberger, Schüler von Herman Nohl, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des SerakreisesPFrankenberger, Lotte, 1893–1934, geb. von Baußnern, Schwester von Walther und Friedrich von Baußnern, heiratete 1918 Julius Frankenberger besucht.
GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen liegt mit schlimmem Knie bei WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap. 🕮bEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.OWiesneck
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap FreiburgLFreiburg.
Nachmittags KinoLFreiburg!Kino: Trojas Zerstörung, schlecht.19Lt. Freiburger Zeitung „Der Untergang Trojas“, zweiter Teil des Monumentalfilms „Helena“.
Wieder die ArbeitB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24 angefangen.cEs folgen zwei leere Einträge, beim 19. III. das Symbol - im Datum.
ZeitaxiomatikB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24 angefangen zu tippen.dEs folgt ein leerer Eintrag mit der Bemerkung -Sp im Datum.🕮
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap IbentalLIbental. WolfsteigeLIbental!Wolfsteige, Birkenwäldchen, dort KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap und HildePHilde =? Schwester Hilde getroffen.
Briefe geschrieben.204
 – 
,
Arbeit getippt (ZeitaxiomatikB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24)
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen im „Nanuk“-Eskimofilm.
Abends GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen mit BruchPBruch und RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche KindernPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth CarnapPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche im Auto hier.
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen auf Autofahrt.)
ArbeitB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24 durchgesehen. Viele Briefe geschrieben. 🕮
ArbeitB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24 zu Ende getippt!20Vgl. TB 9. II. 1924R.
IV / 1924 Nachmittags FreiburgLFreiburg (Zahnarzt; GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Rechtsanwalt).
„Abriss der symbolischen Logik“B1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 angefangen.21Offenbar erste Entwürfe zu Carnap, Abriß der Logistik. Die Pläne zu diesem Buch gehen zurück bis ins Jahr 1923. Vgl. TB 28. und 30. X. 1923 sowie Carnap an Scholz, 2. III. 1923 (RC 102‑72‑08), Carnap an Russell, 9. IX. 1923 (RC 102‑68‑23) und Carnap an Reichenbach, 15. II. 1924 (RC 16‑28‑08). Daraus geht hervor, dass Carnap das Buch ursprünglich gemeinsam mit Heinrich Behmann verfassen wollte, diesen Plan jedoch später aufgegeben hat. Carnap hat in diesem und den folgenden Jahren sporadisch an dem Buch gearbeitet, das jedoch im Wesentlichen zwischen dem 25. VII. und dem 9. XI. 1927 entstanden ist (vgl. diese Einträge). Vgl. auch die Einleitung, S. .
Abends bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen.
SchäfersPSchäfer, Herr und Frau =? Walter Schaefer, Kaufmann und Lehrer für rhythmische Gymnastik, und Agnes Schaefer, 1882-1933, Fotografin kommen aus MünchenLMünchen zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen.
(ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Abschiedsbrief an ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap.)
FreiburgLFreiburg (zu Rad hin und zurück): Zahnarzt, FinanzamtLFreiburg!Finanzamt, MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
Nachmittags bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen mit SchäfersPSchäfer, Herr und Frau =? Walter Schaefer, Kaufmann und Lehrer für rhythmische Gymnastik, und Agnes Schaefer, 1882-1933, Fotografin, Schreibspiele, auch BruchPBruch dort.
Auch Wilhelm von RohdenPRohden, Wilhelm von, 1901–1990, Geistlicher, Sohn von Gustav und Agnes von Rohden kommt.
Abends alle hier, dazu kommt Student WagnerPWagner, Student; mehrstimmig gesungen. 🕮eEs folgen zwei leere Einträge, beim 7. IV. das Symbol - im Datum.
Nachmittags FreiburgLFreiburg, Zahnarzt, MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
Im Regen auf Rad zurück.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap aus ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Schule des SchreibensBChristiansen, Broder!1918@Die Kunst des Schreibens. Eine Prosa-Schule, Buchenbach i. Br., 1918 geübt.22Christiansen, Die Kunst des Schreibens. Siehe LL .
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap im Konzert.)
An MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten Problem der Charakteristik von Relationstypen gearbeitet.23Vgl. die von S. 16 bis 31 durchpaginierten Notizen in (RC 084‑71‑07), welche die Überschrift „Struktur Charact. I“ tragen und mit 11., 12. und 14. IV. 1924 datiert sind.205
An MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten Problem der Charakteristik von Relationstypen gearbeitet.
Abends drübenLSchwarzwaldschule gesungen und Spiele gemacht.
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Nachmittags von GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen eingeladen ins TheaterLFreiburg!Theater, WeismannsPWeismann, Julius, 1879-1950, dt. Komponist Oper „Schwanenweiß“ nach StrindbergPStrindberg, August, 1849-1912, schwed. Schriftsteller; schön. Vorher auf BruchsPBruch Bude und kurz zu RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche. HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche wiedergesehen. 🕮
6 Musikstunde mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen bei SchäferPSchäfer, Herr und Frau =? Walter Schaefer, Kaufmann und Lehrer für rhythmische Gymnastik, und Agnes Schaefer, 1882-1933, Fotografin.
Nachmittagskommt PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap (aus WörishofenLWörishofendas ist vielleicht BuchingerPBuchinger, Otto, 1878-1966, dt. Mediziner24Vgl. TB 21. XI. 1923R. In dem Kurort Wörishofen war allerdings keine Buchinger-Klinik.), auch HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche kommt mit 2 Kindern.
FreiburgLFreiburg, mit Auto hinein; nachmittags bei MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
Mittags wir und RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zum Essen. Mit HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche über WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap und BruchPBruch gesprochen.
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und SchäferPSchäfer, Herr und Frau =? Walter Schaefer, Kaufmann und Lehrer für rhythmische Gymnastik, und Agnes Schaefer, 1882-1933, Fotografin zu Rad nach FreiburgLFreiburg; zur gei Matthäuspassion. Die beiden hören nur den 1. Teil; ich um 9h im Mondschein zu Rad zurück.
Auf PapasPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Wunsch mit BruchPBruch und MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap Baum gefällt.
HildePHilde =? Schwester Hilde reist ab.🕮
RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche alle da. Eiersuche auf dem HügelLWiesneck!Hügel. PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap ärgert sich über BruchsPBruch Anwesenheit. Alle zu Mittag bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, auch nachmittags. Abends mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap, TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap auf die BurgLWiesneck!Burg; PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap freundlich. Aber abends nach Tisch PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap bei uns, entlädt sich über GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und BruchPBruch, und uns. Nachher wir noch zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und BruchPBruch.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Geburtstag.
Abends alle hier, gesungen, gespielt.
Nachmittags zu Rad nach FreiburgLFreiburg. Mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche, PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap (!) bei GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Anwalt wegen LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen. Mit MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten und Fräulein MaurerPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten spazieren.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen bei RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche.
Kaspar MertenPMerten, Kaspar, *1917, Sohn von Bernhard und Emma Merten kommt bis Sonntag zu uns.
Nachmittags zum Tee bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen; GeibelsPGeibels dort. 🕮
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap trifft ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph und spricht zum ersten Mal wieder mit ihm.) 206
Abends Rosé Quartett; mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu Rad hinunter.fEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬ im Datum.
AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. EsperantistAtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist kommt aus WitzenhausenLWitzenhausen, wo er BuchingerPBuchinger, Otto, 1878-1966, dt. MedizinerBuchingerPBuchinger, Otto, 1878-1966, dt. Mediziner besucht hat, will nach ParisLParis weiter.
Nachmittags RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche hier; Kaspar MertenPMerten, Kaspar, *1917, Sohn von Bernhard und Emma Merten im Auto mit zurück.
AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist reist früh ab.
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hat zum ersten Mal wieder Kunstgeschichtsstunde bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.)
Die Arbeit am Philosophischen Terminaro wieder aufgenommen.25Die Manuskripte dieses Projekts einer philosophischen Terminologie in Esperanto sind verschollen. Carnap hat das Projekt im Herbst 1924 weiter verfolgt, wie TB 29. – 31. VIII., 1., 3., 18. und 19. IX. sowie 26. und 28. X. erkennen lassen. Vgl. auch TB 4. VIII. 1925R.
MühlenauIMühlenau Boden-AG! (Von FritzPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in Berlin Telegramm 28.: Verkauf in Aussicht; PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap will nicht zustimmen und nicht Kenntnis nehmen.) 🕮
V / 1924 Vormittags Vereinbarung MühlenauIMühlenau Boden-AG mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap abgeschlossen, Mittag an HofftPHofft abgeschickt. Nachmittags kommt Telegramm von FritzPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in Berlin: neues, noch besseres Angebot.
In Haus und Garten geholfen, für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap getippt. Wegen MühlenauIMühlenau Boden-AG mehrere Telegramme hin und her.
FreiburgLFreiburg, mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap zum Notar (MühlenauIMühlenau Boden-AG-Abtretung); RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche; MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
Mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, den KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap, und SchäferPSchäfer, Herr und Frau =? Walter Schaefer, Kaufmann und Lehrer für rhythmische Gymnastik, und Agnes Schaefer, 1882-1933, Fotografin zum RathausLFreiburg!Rathaus zur Wahl.26Bei der Reichstagswahl an diesem Tag schnitt die von Carnap unterstützte SPD mit 20‚5% als stärkste Partei ab.
Nachmittags kommen LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein und RissesPRisse, Otto, 1895-1942, Radiologe, verh. mit Margarethe RissePRisse, Margarethe, geb. Fath, Gretel genannt, Lehrerin, verh. mit Otto Risse zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, dann alle zu uns.
FreiburgLFreiburg, Notar (Vollmacht für MühlenauIMühlenau Boden-AG), zwischen Notar und FinanzamtLFreiburg!Finanzamt herumgerannt.
Jeden Morgen grabe ich mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap½ Stunde um.
Ganzen Nachmittag für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap getippt.
Abends FreiburgLFreiburg; mit SchäferPSchäfer, Herr und Frau =? Walter Schaefer, Kaufmann und Lehrer für rhythmische Gymnastik, und Agnes Schaefer, 1882-1933, Fotografin zu MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten, dort auch GoguelPGoguel, Oskar, Musikdirektor in Freiburg; über Musik in der VHSIVHS FreiburgIVHS Freiburg gesprochen. 🕮207
FritzPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in Berlin Brief: Ford kauft zu hohem Preis.27Das Angebot (der Firma Ford?), Anteile an der Mühlenau Boden-AG (vgl. TB 7. XI. 1923R) zu einem hohen Preis zu kaufen, erwies sich, wie TB 15. V. 1924R zeigt, als „Schwindel“. Vgl. auch Carnap an Reichenbach, 10. V. 1924 (RC 016‑28‑06) sowie Damböck, „Die Entwicklung von Carnaps Aufbau 1920–1928“, 27–34.
Nachmittags HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche hier.
Abends: Singabend drübenLSchwarzwaldschule.gEs folgen zwei leere Einträge, beim 8. V. das Symbol - im Datum.
Nachmittags seit Januar oder Februar zum ersten Mal wieder bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph; über Verlagsplan.
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap
Nachmittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph; über Verlagsplan, Zeitschrift kalkuliert.28Vgl. Carnap an Reichenbach, 10. V. 1924 (RC 16‑28‑06).🕮
Bücher über Verlag studiert. (PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Operation in FreiburgLFreiburg.)
Bücher über Verlag studiert.
Nachmittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph; über ZeitaxiomatikB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24 vorgetragen.
Nachricht von Fritz DörpfeldPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in Berlin: Fordverkauf war Schwindel;! also Verlagsplan aufgeben.
FreiburgLFreiburg.
Abends HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche und WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap zum Abschied hier, sie reisen nach MexikoLMexiko – GuatemalaLGuatemala.
Vormittags kommt MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten, bis Mo; auch EugenPMerten, Eugen, *1896, dt.-am. Geophysiker, verh. mit Hedwig Merten =? Bruder von Bernhard Merten und Fräulein WolfPMerten, Hedwig, geb. Wolf, auch Wölfle, verh. mit Eugen Merten. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bleibt fleißig im Garten. Durch hinteres IbentalLIbental spaziert. Nachmittags wieder spazieren: HäuslebauerLKirchzarten!Häuslebauer, etwas weiter hinauf.
Abends mit MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten zum geselligen Abend hinüberLSchwarzwaldschule, SchäferPSchäfer, Herr und Frau =? Walter Schaefer, Kaufmann und Lehrer für rhythmische Gymnastik, und Agnes Schaefer, 1882-1933, Fotografin hat Geburtstag. Es wird Musik gemacht, über Anthroposophie gesprochen. Bis 12h. MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten wohnt im großen Haus.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph (⚬ 1.). Vollmond.Ich in den Wald, weg hinauf, NussbaumhaldeLNussbaumhalde. Um 2h ins Bett. Sie kommt ½ 3.🕮
Mein Geburtstag. Die von drüben kommen zum Singen. Dann auf der Wiese Kreisball und Jägerball gespielt. Dann alle im BachLWiesneck!Bach gebadet, im WasserfallLWiesneck!Wasserfall, auch MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. Nachmittags auf dem ApfelhügelLWiesneck!Apfelhügel, Charade aufgeführt. Abends wieder hinüber, Lieder mit Geige und Cello. Abends 208 oben im Mondschein Fenster, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap erzählt mir; ich freue mich, wie schön sie es hatte.
Mit MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten über ZeitaxiomatikB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24, Grundbegriffe der Physik, diskreten Raum usw. gesprochen. MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten 3h weg.hEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬ im Datum.
Abends Singabend drübenLSchwarzwaldschule.
(Ich helfe täglich im Garten.) (WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap reist ab.) (Nach EnglandLEngland – New YorkLNew York.)
Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Streitgespräch mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap wegen Ernährung; Tränen.
Dann zum geselligen Abend hinüber. Teller drehen; Pfänder. 🕮
RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche Kinder hier, HannesPKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann Geburtstag.
GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Gespräch hier mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap; Tränen.
Nachmittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu KiechlesPKiechle, Bauer, Pächter des Bauernhofs auf Gut WiesneckGrab.iEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬ im Datum.
Vormittags für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap getippt.
Nachmittags FreiburgLFreiburg.
Singabend.
Nachmittags über HäuslebauerLKirchzarten!Häuslebauer gesessen; StekelPStekel, Wilhelm Stekel, 1868-1940, öst. Psychoanalytiker und KerékjártóPKerekjarto, Béla, 1898–1946, ung. Mathematiker gelesen.29Vermutlich der Psychoanalytiker Wilhelm Stekel und der Mathematiker Béla Kerékjártó. Aus dieser Zeit existieren keine Leselisten.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit Grippekopfschmerzen zu Bett.
(ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph zum 1. Mal.seit von Do–Sain FreiburgLFreiburg!) 🕮
VI / 1924 HanneliesesPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Geburtstagsfeier.
Mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein, ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein und Frau RissePRisse, Margarethe, geb. Fath, Gretel genannt, Lehrerin, verh. mit Otto Risseauf den PaulckeLPaulcke (Nordkamin hinauf; OstwandLPaulcke!Ostwand am einfachen Seil abgeseilt). Zur NessellacheLNessellache hinauf, heiß, die anderen verloren, oben wieder zusammen. An Limonade erquickt. Oben auf der NessellacheLNessellache ganzen Nachmittag gelegen, herrlicher Blick; gerauft usw. Über FrauensteigfelsenLFrauensteigfelsen hinab.
Telegramm von FritzPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in Berlin. Gekramt usw. (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap immer noch zu Bett). 3 – 10 nach FrankfurtLFrankfurt, Baseler HofLFrankfurt!Baseler Hof.OFrankfurt209
7 – 2 nachJenaLJena.OJena Zu Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen. Fritz DörpfeldPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in Berlin kommt.Besprechung wegen MühlenauIMühlenau Boden-AG.Ich wohne bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena, in Mutters Häuschen. FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena ist noch in HohenrodtLHohenrodt.
Weitere Besprechung mit FritzPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in Berlin wegen Steuerfragen beim MühlenauverkaufIMühlenau Boden-AG. FritzPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in Berlin reist ab 4h.
Ausstellung für Körperkultur (FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel). Abends mit FriedelPPaulsen, Elfriede, 1898-1972, geb. von Rohden, auch Friedel, Tochter von Christine von Rohden, heiratete 1924 Ingwer Paulsen zur Gymnastikvorführung. 🕮
Vormittags Tante ElisabethPTrüper, Elisabeth, 1867-1956, auch Tante Elisabeth, verh. mit Johannes Trüper besucht. Gelesen.
Nachmittags FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel besucht. Über seine Körperkulturausstellung, das Defizit trägt er ganz; über die Surén-BewegungISurén-Bewegung30Im Sommer leitete Fränzel eine „Surénwoche“, d. i. eine Körperschulungswoche nach Hans Surén, auf der Birkenheide am Motzener See bei Zossen. usw.
Frau Professor MüllerPMüller-Munk, Gertrud, 1880–1969, dt.-am. Malerin, verh. mit Prof. Franz Müller bei Frankenbergers abgeholt, mit ihr und FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel in die Ausstellung, FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel erklärt. Nachmittags mit ihr, FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena und LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner von DornburgLDornburg auf die Hohe LehdeLHohe Leede. Abends FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena und LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner bei uns (Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen); auch RallPRall, Godwin, dt. Arzt kommt, der Naturheiler, der unseren Garten pachtet, wegen Garten Besprechung.
8hAgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann abgeholt. Vormittags mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena in der Stadt rumgelaufen. Er soll nach Pfingsten wieder in die Schule!
Nachmittags zu TrüpersPTrüpers, Familie von Johannes Trüper, 1855-1921, dt. Heilpädagoge, Gründer des Erziehungsheims und Jugendsanatoriums Sophienhöhe in Jena, verh. mit Elisabeth Trüper. Nach dem Kaffee lebhafte Diskussion über Revolution und Konservieren.
Abends mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann auf den KernbergLKernberg. Über gesetzliche Bindung und eigene Bestimmung gesprochen. 🕮
Vormittags mit FlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in JenaPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner auf den KernbergLKernberg. Er berichtet über die LauensteinerILauensteiner Kreis und über den Hohenrodter BundIHohenrodter Bund;31Zum Hohenrodter Bund vgl. Wilhelm Flitner, Erinnerungen 1889–1945, Paderborn, 1986, Neuntes Kapitel. Der Lauensteiner Kreis ist hervorgegangen aus der „Nordischen Jugendtagung“ im August 1923 in Hellerau, ein loser Zusammenschluss Jugendbewegter, dem auch Wilhelm Flitner angehörte.über seine Pläne: Kongress und freie Hochschule. Über meine ArbeitB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 und das Grundproblem der Konstitution gesprochen.32Dieser Schlüsselbegriff des Aufbau taucht hier zum ersten Mal im Tagebuch auf. Nach Mittag zu Frankenbergers. Dort KurtPFrankenberger, Kurt, 1891–1936, dt. Lehrer, Studium der Mathematik und Naturwiss., Mitglied des Serakreises und FrauPFrankenberger, Frau von Kurt Frankenberger. Mit ihnen zu Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen. Zum Kaffee auch Hilde TrüperPTrüper, Hilde, 1903-1990, Tochter von Johannes und Elisabeth Trüper und Frau RallPRall, Frau von Godwin Rall. Mit dieser und AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann drüben den Garten besehen und Verpachtung besprochen. FrankenbergerPFrankenberger, Kurt, 1891–1936, dt. Lehrer, Studium der Mathematik und Naturwiss., Mitglied des Serakreises in die Stadt begleitet. Regen.
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf CarnapMit FlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in JenaPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner auf den KernbergLKernberg. Über Konstitution und anderes.
210
2h mit FrankenbergersPFrankenberger, Kurt, 1891–1936, dt. Lehrer, Studium der Mathematik und Naturwiss., Mitglied des SerakreisesPFrankenberger, Frau von Kurt Frankenberger nach WeimarLWeimar. 6 – 11 nach FrankfurtLFrankfurt.OFrankfurt Baseler HofLFrankfurt!Baseler Hof.
7 – 2 nach WiesneckLWiesneck.OWiesneck (GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Geburtstag.) ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist wieder gesund, aber noch erholungsbedürftig, will mit TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap am Do aufs Wiedener EckLWiedener Eck. 5h drübenLWiesneck!Schwarzwaldschule Aufführung: Wendeltreppe, Schnaderhüpferl, Hobelbank.33Bayerische Lieder (Gstanzln). Abends etwas mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren. Anfangs ein wenig bedrückt, fühle ich mich allmählich wieder heimisch. DrübenLWiesneck!SchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck gesungen und geplaudert. 🕮
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Mazdananprozedur.
Nachmittags kommt MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten; Blutvergiftung am Bein.
(Es regnet immerzu bis Sonntag.)
Mit MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten Strukturcharakteristik in Determinanten gearbeitet.34Vgl. TB 11. IV. 1924R.
Vormittags Fritz BeckerPBecker, Fritz hier.
Nachmittags kommt Susi MaurerPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten zu MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
Vormittags MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten und Fräulein MaurerPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten nach FreiburgLFreiburg.
TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap haben Fieber.
Nachmittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach FreiburgLFreiburg.
Abends ich mit der SchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck ins TheaterLFreiburg!Theater: das russische Varieté „Blauer Vogel“, gut.35Deutsch-russisches Kleinkunstensemble.🕮
(GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen nach HamburgLHamburg, um MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap abzuholen.)
Vormittags zu Rad nach Sankt PeterLSankt Peter; für FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena vergeblich Sommerwohnung gesucht. Nachmittags MädelesPSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap Geburtstag drübenLWiesneck!Schwarzwaldschule.
Doktor MartinPMartin, Doktor =? Karl Bernhard Martin, dt. Arzt, erzählt von OxfordLOxford und von der LondonerLLondon Weltausstellung.IBritish Empire Exhibition36Die 1924 und 1925 veranstaltete British Empire Exhibition.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap auf den KammLWiesneck!Kamm unter der BurgLWiesneck!Burg, Gedichte vorgelesen.
11h durch den finstern WaldLWiesneck!Wald getappt. Umarmung.
Nachmittags zu Rad nach FreiburgLFreiburg; Regen. HeimannsPHeimann, Eduard, 1889–1967, dt.-am. Wirtschafts- und Sozialwiss., Mitglied der Dt. Akadem. Freischarnicht getroffen.
MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.jEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬ im Datum.🕮211
Regen. ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach AxiomatikBReichenbach, Hans!1924@Axiomatik der relativistischen Raum-Zeit-Lehre, Braunschweig, 1924 gelesen.37Reichenbach, Axiomatik der relativistischen Raum-Zeit-Lehre.
Nachmittags: MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap und NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap kommen an (aus MexikoLMexiko).
GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen kommt mit aus HamburgLHamburg zurück.
Abriss symbolische LogikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 gearbeitet.
Nachmittags FreiburgLFreiburg: HeimannPHeimann, Eduard, 1889–1967, dt.-am. Wirtschafts- und Sozialwiss., Mitglied der Dt. Akadem. Freischar besucht.
Nachmittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph: über meine AxiomatikB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24; die Ableitung des Raumes aus der Zeit interessiert ihn. SchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck hier zum Abendessen im Garten.
Fühle mich etwas grippig; abends . 🕮
Für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap getippt. ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph auf der NusshaldeLNusshalde getroffen, über ZeitaxiomatikB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24 diskutiert. Mit ganzer Familie Pilze gesucht. Nachmittags GeinitzensPGeinitzens hier.
Abends GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen bei uns; sie hat sich entschlossen, SchäfersPSchäfer, Herr und Frau =? Walter Schaefer, Kaufmann und Lehrer für rhythmische Gymnastik, und Agnes Schaefer, 1882-1933, Fotografin aufzugeben.
(GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen kündigt SchäfersPSchäfer, Herr und Frau =? Walter Schaefer, Kaufmann und Lehrer für rhythmische Gymnastik, und Agnes Schaefer, 1882-1933, Fotografin für August.)
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach FreiburgLFreiburg: Collegium musicum: BuxtehudePBuxtehude, Dietrich, 1637-1707, dän.-dt. Komponist, Orgel und Kantaten, sehr schön.
VII / 1924 Angefangen, den allgemeinen Aufsatz über ZeitaxiomatikB1925@„Über die Abhängigkeit der Eigenschaften des Raumes von denen der Zeit“, Kant-Studien 30, 1925, 331–345 zu schreiben, durch ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph angeregt.B1925@„Über die Abhängigkeit der Eigenschaften des Raumes von denen der Zeit“, Kant-Studien 30, 1925, 331–34538Carnap, „Über die Abhändigkeit der Eigenschaften des Raumes von denen der Zeit“. Der Aufsatz stellt eine informelle Einführung in das Thema des zuvor niedergeschriebenen Ersten Teils der „Topologie der Raum-Zeit-Welt“ dar. Vgl. TB 21. V. 1923R.
Singabend.
Angefangen, den allgemeinen Aufsatz über ZeitaxiomatikB1925@„Über die Abhängigkeit der Eigenschaften des Raumes von denen der Zeit“, Kant-Studien 30, 1925, 331–345 zu schreiben, erste Niederschrift fertig!
Abends GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen hier.
Nachmittags FreiburgLFreiburg, Besorgungen, MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. 🕮
„Zeit und Raum“B1925@„Über die Abhängigkeit der Eigenschaften des Raumes von denen der Zeit“, Kant-Studien 30, 1925, 331–345 getippt.
11 – ½ 9 nachStuttgartLStuttgartOStuttgart (wegen Zugverspätung in HimmelreichLHimmelreich: über DonaueschingenLDonaueschingen; sonst wäre ich 5h in StuttgartLStuttgart.) Bei ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach bis Mo. Radiokonzert‚39Zu Reichenbachs Radiotätigkeit in Stuttgart vgl. Gerner, Hans Reichenbach, 59. klingt gut. Bis spät diskutiert. 212
Vormittags mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach im ParkLStuttgart!Park spazieren, nachmittags zu Hause. Über Zeitschrift, KöhlersPKöhler, Wolfgang, 1887-1967, dt. Psychologe Intrige;40Vgl. TB 22. II. 1924R. ViewegIVieweg Verlag will Geld. Über mein K-Z-System;B1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24 vielleicht System bloß 2 W.41Bedeutung unklar. Statt 2 W könnte auch mit W transkribiert werden. Über sein BuchBReichenbach, Hans!1924@Axiomatik der relativistischen Raum-Zeit-Lehre, Braunschweig, 1924.42Vgl. TB 22. VI. 1924R. Über Realität. Veranschaulichung topologisch seltsamer Welten. Habilitation bei SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick?43Reichenbach stellte im Sommer 1924 den Kontakt mit Moritz Schlick her, der dann die Habilitation Carnaps in Wien gefördert hat. Vgl. Vgl. TB 29. VII. sowie 15. bis 17. VIII. 1924, Reichenbach an Carnap, 8. VIII. 1924 (RC 029‑32‑52) und Damböck, „Die Entwicklung von Carnaps Aufbau 1920–1928“, 31 f. Abends wieder Radio.
Vormittags über den Stuttgarter BergLStuttgarter Berg. Sehen zufällig WaldorfschuleLStuttgart!WaldorfschuleIWaldorfschule, Stuttgart, finden GabertPGabert, Erich, 1890-1968, Reformpädagoge, heiratete 1917 Dorothea Gabert; er ist begeistert von der Schule, hält viel von der SteinerschenPSteiner, Rudolf, 1861–1925, öst. Philosoph Pädagogik und der ganzen Anthroposophie.
1 – 6 nach FreiburgLFreiburg. Zu MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. Abends Konzert alter Musik mit alten Instrumenten, sehr schön. 11hWiesneckOWiesneckLWiesneck. [Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.]
Abends Singabend drübenLSchwarzwaldschule. Dann mit Herrn SchäferPSchäfer, Herr und Frau =? Walter Schaefer, Kaufmann und Lehrer für rhythmische Gymnastik, und Agnes Schaefer, 1882-1933, Fotografin und Frau HansmannPHansmann, Dora, Klavierpädagogin und Bildjournalistin, verh. mit Paul Hansmann, 1882-1936, dt. Schriftsteller und Übersetzer, Mutter von Claus Hansmann, *1918, dt. Grafiker und Fotograf Trio gespielt: HaydnPHaydn, Joseph, 1732–1809, öst. Komponist, BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist. 🕮
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Nachmittags FreiburgLFreiburg. MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen bei MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap (die diese Woche in der MercystraßeLFreiburg!Mercystraße wohnt). Zusammen ins Konzert (alte Instrumente; HändelPHändel, Georg Friedrich, 1685-1759, dt.-brit. Komponist, TartiniPTartini, Guiseppe, 1692-1770, italien. Komponist, BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist); ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph im Konzert. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bleibt bis Fr in FreiburgLFreiburg.kEs folgen zwei leere Einträge, beim 10. VII. das Symbol - im Datum.
 – 
Mittags PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap mit Herrn LingPLing, Herr hier. Abends 10h mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap, HelgaPHelga und IsoldePIsolde auf Nachtwanderung. HinterwaldskopfLHinterwaldskopf, RinkenLRinken 3h – 4 ¼ im WaldLRinken!Wald hinter dem RinkenLRinken gelegen etwas geschlafen. Dann wird’s plötzlich hell, frierend aufgestanden, weiter. Bis 1 war Mondschein, dann Sternenlicht. Sehr schön. FelsenwegLFelsenweg, SeebuckLSeebuck. Kaffee im FeldbergerhofLFeldberg!Feldbergerhof, FelsenwegLFelsenweg, auf ein Plateau gegangen, etwas geschlafen, den großen Badebetrieb im SeeLFeldberg!See aus der Höhe betrachtet, AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein am Felsen vergeblich gesucht. Mittags steil, etwas schwierig, hinunter zum SeeLFeldberg!See. Geschwommen, auf der Wiese 🕮 gelegen (am nächsten Tag Sonnenbrand), den Kletterern zugeschaut, vielleicht sinds LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein und RissesPRisse, Otto, 1895-1942, Radiologe, verh. mit Margarethe RissePRisse, Margarethe, geb. Fath, Gretel genannt, Lehrerin, verh. mit Otto Risse, wir haben sie nicht mehr getroffen. Viel Volk. 4h heißer Rückweg nach HinterzartenLHinterzarten, ImberyLImbery. Heißer Zug. 7 zu Hause. Müde.213
Singabend drübenLSchwarzwaldschule.ISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck
Abends Trio drübenLSchwarzwaldschule.ISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck
Ganzen Vomittag für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap getippt.
Nachmittags bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph: Über unendliche Größen I.44Vgl. TB 19. VII. und 24.VII1924. Möglicherweise nur ein Hinweis darauf, dass Carnap und Christiansen eine mathematische Diskussion hatten, die sie in drei Teile aufgeteilt haben.
Vormittags Trio drübenLSchwarzwaldschule.
Nachmittags FreiburgLFreiburg; MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. Abends EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises an der BahnLFreiburg!Bahn abgeholt, ins HotelLFreiburg!Hotel gebracht, zu Rad nach Hause.
Vormittags MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten hier; ich tippe seine Friedensarbeit.45Bezug unklar.🕮
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap mit ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph KindernPChristiansen, Anne, Tochter von Broder ChristiansenPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker nach HinterzartenLHinterzarten‚von dort nach BreitnauLBreitnau gewandert, wollten über OttenLOtten zurück, blieben in BreitnauLBreitnau, weil so schön.) Nachmittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph: Über unendliche Größen II.
Mit MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten, KasparPMerten, Kaspar, *1917, Sohn von Bernhard und Emma Merten über FrauensteigfelsenLFrauensteigfelsen auf die NessellacheLNessellache. Dort ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. PhilosophPChristiansen, Anne, Tochter von Broder ChristiansenPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker getroffen. Unter den Bäumen gelegen. Warm. Zurück TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap öfters getragen.
Abends Tanzvorführung drüben; MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap großartige Grotesktänze.
(Für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap getippt.) SA DreidimensionalitätB1924@„Dreidimensionalität des Raumes und Kausalität. Eine Untersuchung über den logischen Zusammenhang zweier Fiktionen“, Annalen der Philosophie und Philosophischen Kritik 4 (3), 1924, 105–130 verschickt.46Gemeint sind Sonderdrucke des (soeben erschienenen) Aufsatzes „Dreidimensionalität des Raumes und Kausalität“. Vgl. TB 6. XI. 1923R.
11h nach FreiburgLFreiburg, FinanzamtLFreiburg!Finanzamt; nachmittags zu MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
Nachmittags zu HelgasPHelga Geburtstag hinüberLSchwarzwaldschule. Lustige Verkleidungen.
Für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap getippt. 🕮
Mit TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Stunde angefangen: Buchstaben auf Schiefertafel.
Gartenarbeit.
Nachmittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph: Über unendliche Größen III.lEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
Nachmittags zu EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises nach FreiburgLFreiburg ins Sankt JosefshausLFreiburg!Sankt Josefshaus. 2 Stunden, sie erzählt mir viel, Eheschwierigkeiten! 214
(Nachmittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach FreiburgLFreiburg. Nachmittags und abends GeinitzensPGeinitzens hier, Geinitz spielt drüben zur Tanzeinübung. Abends BruchPBruch bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen! Tanzabend, ich mit MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Walzer.
(Nachmittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises nach FreiburgLFreiburg.) 🕮
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und Frau GeinitzPGeinitz, Frau zu Rad nach BreitnauLBreitnau, im Regen.)
(Brief von FritzPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in Berlin über bevorstehenden MühlenauverkaufIMühlenau Boden-AG; darauf WienLWien beschlossen!)
3hEvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreisesabgeholt.
Abends bis 12 in meinem Zimmer mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises gesprochen. Wir freuen uns beide; sie entlädt endlich mal all ihren Kummer. EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises und Frau GeinitzPGeinitz, Frau schlafen bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap.
11 nach FreiburgLFreiburg. FinanzabteilungsamtLFreiburg!Finanzamt, Besorgungen. ─- 5.
Nachmittags mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises spazieren. ½ 6 zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph; über geschichtliche Gesetze.
Abends GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und GertrudPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel hier, GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Horoskop gelesen, Paddelfahrtpläne gemacht.
11h zu Bett. EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises bedrückt, macht sich oft Vorwürfe, glaubt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Unrecht getan zu haben; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap war nicht ihretwegen bedrückt, sondern wegen ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph; ich zu EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises hinüber und getröstet. Später noch ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hinüber. 🕮
VIII / 1924 Nachmittags 3 – 6 mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises nach Sankt MärgenLSankt Märgen. Zu Warm, aber schön.
Zu Rad wieder hinübergesaust.
Schöner Abend mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap.
11 mit Rad nach FreiburgLFreiburg; mittags der SchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck ins Auto geholfen. (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gelingt’s nicht, in KirchzartenLKirchzarten ins Auto zu kommen, sie fährt nach Sankt MärgenLSankt Märgen und kommt zu Fuß herunter). 5 in KirchzartenLKirchzarten, auf EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises gewartet. Sie kommt mit TillPBergemann, Till, [1921–2000], Sohn von Eva Bergemann im Auto von Sankt MärgenLSankt Märgen. Zu Rad heim. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap entgegen, nicht getroffen; sie kommt spät ½ 10.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises spazieren, und TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap. Nachmittags Abschied von EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises in meinem Zimmer. Sie reist 6h.
Abends die ElternPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth CarnapPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap da, gepackt, auch für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap getippt; noch bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen. 🕮mHier beginnt eine Passage, die Carnap in ein eigenes Konvolut ausgelagert hat (RC 025‑92‑06) und die bis zum 20. VIII. 1924 reicht. Carnap hat die entnommenen Seiten durch einen gelben Zettel markiert, der auf der Vorderseite die folgende Aufschrift in Altersschrift trägt: WienLWienEsp. K.IEsperanto-Weltkongress, Wien, 1924. VIII 1924. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick in LengenfeldLLengenfeld. (mit Reichenb.PReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach) MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein.. Die erste Seite de Konvoluts trägt oben die Aufschrift WienLLinz (Esp. K.IEsperanto-Weltkongress, Wien, 1924).215
7 – 11 über KonstanzLKonstanz und BregenzLBregenz nach InnsbruckLInnsbruck‚OInnsbruck trübes Wetter. Privatzimmer.
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf CarnapLinz Über SalzburgLSalzburg nach LinzLLinz.OLinz Einige Esperantisten im Zug. In LinzLLinz mit Postbeamtem aus Bern ein Zimmer. Abends allein auf den PöstlingbergLPöstlingberg. Schöner Blick hinunter. Einsam.
9 – 6 auf Dampfer auf der DonauLDonaunachWienLWien.47Zu Carnaps Besuch beim Wiener Esperantokongress 1924 vgl. Lins, „Sprache transnational“.OWien Auf dem Dampfer viel Esperantisten; Spanier und andere. Schönes DonautalLDonautal, besonders die WachauLWachau von MelkLMelk bis KremsLKrems. Das internationale Gewimmel im Akceptejo;48Esp. „Empfangsbüro“.ESP schwatzendes Gewimmel. Privatzimmer, müde.
Eröffnungssitzung der UEAIUEA Universala Esperanto-Asocio, Esperanto Weltbund.PrivatPPrivat, Edmond, 1889–1962, schweiz. Journalist und Historiker, Esperantist spricht sehr schön über den Geist des Dienens in der UEAIUEA Universala Esperanto-Asocio, Esperanto Weltbund. Einige andere über engeren Anschluss der nationalen Vereine an die UEAIUEA Universala Esperanto-Asocio, Esperanto Weltbund. PrivatPPrivat, Edmond, 1889–1962, schweiz. Journalist und Historiker, Esperantist über RadiostationLRadiostation.49Es geht hier um das Vorhaben, die im März 1924 eingeführten Esperanto-Sendungen von Radio Genf auf eine breitere Grundlage zu stellen. Unter den Kongressteilnehmern wurde dafür mit dem Vorschlag geworben, Aktien zu 100 Franken zu zeichnen. Vgl. den Eintrag zum folgenden Tag.ESPProfessor SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und HaasPHaas, Arthur Erich, 1884–1941, öst.-am. Physiker vergeblich zu treffen gesucht. Nachmittags mit dem spanischen 🕮 Kommandanten MangadaPMangada Rosehorn, Julio, 1877-1946, span. Offizier, Esperantist lange gesprochen (friedlicher Charakter des spanischen Volkes; er selbst friedliebend trotz Uniform; die nationalen Vereine sollen nur Fakoj50Esp. „Sektionen“.ESP der UEAIUEA Universala Esperanto-Asocio, Esperanto Weltbund sein). Die SchwesterPAtanasov, Elena, Schwester von Atanas Atanasov von AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantistkennengelernt, Frau SchischmanovPSchischmanova, Lidija, 1866-1937, ukrainisch-bulg. Schriftstellerin, Esperantistin, verh. mit Ivan Schischmanovgetroffen. Abends mit einem Engländer und den Herren aus InnsbruckLInnsbruck. Essen zusammen.
Mittags zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. Neuraths Nachmittags Lichtbildvortrag in Esperanto über Geburtenbeschränkung. Dann RadiogesellschaftLRadiogesellschaft; ich zeichne eine Aktie für 100 Franc für die Esperanto SendestationLEsperanto Sendestation.Abends mit NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn essen gegangen; über Großstadt gesprochen, über die Geschichte vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt aus, NapoleonsPNapoleon Bonaparte, 1769–1821, fr. General und Politiker Rolle, MolosPMolo, Walter von, 1880-1958, dt. Schriftsteller RomanBMolo, Walter von!Das Volk wacht auf, München, 1921 vom Befreiungskrieg.51Molo, Ein Volk wacht auf (= dritter Band der Romantrilogie).Dann bei NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, auch der Physiker LöwyPLöwy, Heinrich, *1884, öst. Physiker dort, über Verbundenheit mit dem Proletariat, proletarische Weltanschauung, Anwendung von Waffen. Bis Mitternacht diskutiert, ging sehr gut.🕮216
Stadt angesehen, PassamtLWien!Passamt, StephansdomLWien!Stephansdom. Spielzeug gekauft. Mittagessen überschlagen.Mit Frau SchischmanovPSchischmanova, Lidija, 1866-1937, ukrainisch-bulg. Schriftstellerin, Esperantistin, verh. mit Ivan Schischmanov zur Enthüllung der SamenhofPSamenhof, Ludwig, 1859-1917, russ. Augenarzt, Erfinder der Plansprache Esperanto, verh. mit Klara Samenhof Gedenktafel.Am RathausLWien!Rathaus alle fotografiert.Mit IsbrückersPIsbrücker, Johannes, 1889-1967, niederl. Ingenieur und EsperantistPIsbrücker, Julia, 1887-1971, verh. mit Johannes Isbrücker, einem anderen Holländer undFrau SamenhofPSamenhof, Klara, 1863-1924, verh. mit Ludwig Samenhofnach SchönbrunnLWien!Schloss Schönbrunn hinausgefahren, das SchlossLWien!Schloss Schönbrunn angesehen, dabei der Garten mit Teppichbeeten und raumhohen beschnittenen Baumhecken. Ins CaféLWien!Café; lebhafte Unterhaltung über Unsterblichkeit, dann über CouéPCoué, Émile, 1857–1926, fr. Pharmazeut und Suggestionstherapie, in der Frau IsbrückerPIsbrücker, Julia, 1887-1971, verh. mit Johannes Isbrücker anscheinend leistungsfähig ist; sie will CouéPCoué, Émile, 1857–1926, fr. Pharmazeut in NancyLNancy besuchen.Zum Kongresejo52Esp. „Kongresshalle“.ESP zurück, 7h.Interkonatiĝa Vespero53Esp. „Kennenlern-Abend“.ESP, mit einigen Leuten gesprochen, es ist aber nicht viel los. Schließlich mit 2 Finnländerinnen und einem Tschechen in den PraterLWien!Prater, allerhand Buden und Fahrten gemacht. Um Mitternacht schwieriges Heimkommen, weil einige Bahnen nicht mehr fahren. 🕮
Feierliche Eröffnungssitzung, 6 Regierungsvertreter, ergreifende Rede von PrivatPPrivat, Edmond, 1889–1962, schweiz. Journalist und Historiker, Esperantist; die Nationenvertreter. Mit Elena AtanasovPAtanasov, Elena, Schwester von Atanas Atanasov und anderen im CaféLWien!Café gegessen, weil vegetarisches Restaurant geschlossen, dann durch die Stadt gebummelt, StephanskircheLWien!Stephanskirche besehen, zum PraterLWien!Prater. Wasserfahrt, RiesenradLWien!Riesenrad.In den ParkLWien!Park spaziert.Auf dem Gras gesessen.7h zum Festkonzert;BachfugePBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist; dann lauter Sachen von SchubertPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist und StraußPStrauß, Johann, 1825–1899, öst. Kapellmeister und Komponist, echt wienerisch, glänzende Walzer.
½ 9 ins SiedlungsmuseumLWien!SiedlungsmuseumIGesellschafts- und Wirtschaftsmuseum Wien, zuerst Museum für Siedlungs- und Städtebau zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, dort auch BauermeisterPBauermeister, Friedrich, *1893, dt. Nationalökonom. Der erste Brief von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, sie ist mit TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap zum Wiedener EckLWien!Wiedener Eck. Mit dem Bulgaren GontschevPGontschev zur Schiffsgesellschaft.Mit Frau SchischmanovPSchischmanova, Lidija, 1866-1937, ukrainisch-bulg. Schriftstellerin, Esperantistin, verh. mit Ivan Schischmanov ins VegetarischeLWien!Vegetarisches Restaurant.Elena AtanasovPAtanasov, Elena, Schwester von Atanas Atanasov, ich gebe ihr 10 $ für ihren BruderPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist. Wegen Kopfschmerzen etwas ausgeruht, nur ein Teil der pazifistischen Versammlung zugehört, schöne Rede von PrivatPPrivat, Edmond, 1889–1962, schweiz. Journalist und Historiker, Esperantist. Leider die Rede des philosophischen Dekans SueßPSueß, Franz Eduard, 1867-1941, öst. Geologe, Prof. in Wien, 1923/24 Dekan der philosophischen Fakultät der Universität Wien versäumt.Umgezogen.7h ins BürgertheaterLWien!Bürgertheater: „La mal\^sparulo“ von RaimundPRaimund, Ferdinand, 1790-1836, öst. Schauspieler und Dichter;54Aufführung der Esperanto-Fassung von Ferdinand Raimunds Verschwender. gut gespielt, etwas deutsche Aussprache. 🕮
KongressversammlungIEsperanto-Weltkongress, Wien, 1924, über Organisationsfragen. Auf ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria ReichenbachKarte hin55Reichenbach an Carnap, 8. VIII. 1924 (RC 029‑32‑52).Reise zu SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick beschlossen. Einiges geschrieben. Professor SueßPSueß, Franz Eduard, 1867-1941, öst. Geologe, Prof. in Wien, 1923/24 Dekan der philosophischen Fakultät der Universität Wien vergeblich zu besuchen versucht. Professor HaasPHaas, Arthur Erich, 1884–1941, öst.-am. PhysikerHaas besucht, sehr freundlich;fährt mich noch spazieren, bis zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn;er rät dringend, neben Habilitation noch eine kaufmännische oder industrielle 217 Stelle anzunehmen, bei Verwandten.Er will versuchen, Ruf nach AmerikaLAmerika zu bekommen, bekommt keine ordentliche Professur, weil teilweise jüdisch !Abends bei NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn; sehr interessante Diskussion über marxistische Geschichtsdeutung, SpenglerPSpengler, Oswald, 1880–1936, dt. Philosoph (sein Buch „Anti-Spengler“BNeurath, Otto!1921@Anti-Spengler, München, 1921), Ghandi; bis ½ 1.
Schlussversammlung des KongressesIEsperanto-Weltkongress, Wien, 1924.
Mit einer Finnländerin ins KunstmuseumLWien!Kunstmuseum, mit ihr und noch einer Mitmittagessen.
Zu Hause geschrieben, gepackt. 🕮
\Professor SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick in LängenfeldLLängenfeld.\
Vormittags 9 Abreise von WienLWien.
Regnerisch. Über SelzthalLSelzthal nach InnsbruckLInnsbruck‚OInnsbruck 10h. In allen Hotels (trotz Vorbestellung) kein Platz.Privatzimmer gefunden: Frau Doktor MayerPMayer, Frau, Dissertantin bei Artur Winternitz, SchöpfstraßeLInnsbruck!Schöpfstraße 37 III links, nettes Zimmer.
½ 10 – ½ 11 nach ÖtztalLÖtztal. Auto fährt nicht mehr. Mit Wagen 11 – ½ 6 (!)nachLängenfeldLLängenfeld.OLängenfeld 7hReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, mit ihm ein Zimmer im „Hirschen“LLängenfeld!Gasthaus Zum Hirschen (Pension nur 70 tausend Kr = 4‚20!), schöne Landschaft; Professor SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick sehr freundlich, seine FrauPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick ist Amerikanerin aus MassachusettsLMassachusetts, 2 Kinder AlbertPSchlick, Albert, 1909–1999, Elektroingenieur, Sohn von Moritz Schlick (?) und BarbaraPSchlick, Barbara, 1914–1988, verh. van de Velde, Tochter von Moritz Schlick, letztere sieht reizend aus. Dabei noch Fräulein RosenbergPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein, Schülerin von SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, die für 2 Tagen oben ist. Nach dem Abendessen mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach auf Spaziergang über „wirkliche“ und „mögliche“ Weltlinien usw. gesprochen. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick stimmt mir zu, dass eine Physik schon vollständig ist, wenn sie nur das Wirkliche beschreibt.10h mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach noch etwas spazieren;über Zeitschriftenplan.56Vgl. TB 6. VI. 1923R.Später im Bett noch etwas diskutiert bis 12h.🕮
ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach wandert in die Berge. Vormittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick spazieren. Über Habilitation gesprochen.57Vgl. TB 6. VII. 1924R. (siehe besonderen(der ist nicht hier)Zettel). 140 – 710 (5 ½ Stunden). Mit Manja (Maja) RosenbergPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernsteinzu Fuß nach ÖtztalLÖtztal. Sie war bis 10 Jahre in RusslandLRussland, dann in PalästinaLPalästina, erzählt viel von dort, spricht Hebräisch. Seit 3 Jahren alleine in WienLWien, jetzt 21 Jahre. War jetzt mit hundert Naturfreunden in der SchweizLSchweiz, hängt sehr an SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Erzählt von der Jugendbewegung in PalästinaLPalästina, vom Kommunismus und Leben unter den Arbeitern. Sie will bei SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick in Philosophie promovieren, dann Lehrerin in PalästinaLPalästina werden, nicht in der Stadt, son218dern draußen in den Siedlungen. Kurz vor ÖtztalLÖtztalBitte um Kuss und Weigerung. 1 ½ Stunden Bahn nachInnsbruckLInnsbruck.OInnsbruck Sie schenkt mir Schokolade fürs TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap. Dann begleitet sie mich noch etwas, sieht den Arbeiterjugendfackelzug, hört vom morgigen Jugendtag und beschließt plötzlich, in InnsbruckLInnsbruck zu bleiben. Ein Junge will ihr Quartier zeigen, ich geh zu meinem Zimmer. Abschied.🕮
GriesLGries FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena.
7 ½ – 9 nach GriesLGries.OGriesFlitner mit LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner und AnnePFlitner, Anne, 1919–2002, Tochter von Wilhelm und Elisabeth Flitner dort. Zusammen spazieren gegangen. Auch nachmittags und abends. FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena soll 25. August wieder in die SchuleLJena!Schule von Flitner, er will entweder SchuleLJena!Schule von Flitner ganz oder VHSLJena!Volkshochschule JenaIVHS Jena ganz. Ich erzähle von EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises und MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener; von SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und der Habilitation.
Mit FlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in JenaPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner auf einen Berg: SattelalpeLSattelalpe, schöne Aussicht. Über Konstitutionsprobleme; über Psychoanalyse.
Auch nachmittags und abends zusammen.
Vormittags mit FlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in JenaPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner zum BrennerLBrenner, Grenzschranke. ItalienLItalien im Nebel. Nachmittags im Regen mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena das Tal hinab nach dem alten Städtchen SteinachLSteinach. Über pantheistische und christliche Ethik. Abends bei FlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in JenaPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner gegessen (sonst immer allein). Tagung für Weihnachtsferien geplant.58In der Weihnachtszeit 1924 hat keine von Carnap mitveranstaltete Tagung stattgefunden.
ArlbergLArlberg. 8h – 10h über InnsbruckLInnsbruck, schöne ArlbergbahnLArlberg, aber Berge in Wolken; um den BodenseeLBodensee herum, Regen. Nach DonaueschingenLDonaueschingen.ODonaueschingen🕮nHier endet der Einschub zum Esperantokongress (RC 025‑92‑06).
8 ½ – 11 nach WiesneckLWiesneck.OWiesneck
EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreisesund TillPBergemann, Till, [1921–2000], Sohn von Eva Bergemann sind seit dem 18. wieder aus der SchweizLSchweiz zurück und wohnen bei uns. Sie überlegt, ob sie vielleicht nicht mehr nach LeipzigLLeipzig zurück soll (!). GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen will nach MexikoLMexiko, um mit HeiniPSchöndube, Heinrich, *1899, auch Heini, Bruder von Elisabeth Carnap nach KalifornienLKalifornien zu reisen, aber nächsten Ostern wieder hier die SchuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck aufmachen. Nachmittags bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, auch die ElternPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth CarnapPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap.
Mit PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap in den Wald, zu dem Esperanto-Bulgaren59Heinrich Schöndube hatte Atanasov offenbar so genannt hat. Vgl. die folgende spätere Einfügung Carnaps. …??; (vielleicht hat AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist die Bäume markiert, die gefällt werden sollten?)
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren.219
Geräumt.
Nachmittags mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises gesprochen. Sie möchte am liebsten nicht nach LeipzigLLeipzig zurück, wenigstens für einige Monate.
Nachmittags die ElternPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth CarnapPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und GeschwisterPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf CarnapPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter DiederichsenPSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth CarnapPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap alle hier, weil FriedelPPaulsen, Elfriede, 1898-1972, geb. von Rohden, auch Friedel, Tochter von Christine von Rohden, heiratete 1924 Ingwer Paulsen und Ingwer PaulsenPPaulsen, Ingwer, 1883-1943, dt. Maler, heiratete 1924 Elfriede Paulsen erwartet werden, diese kommen aber erst abends.
EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises nach BurgLBurg entgegengegangen, sie bringt Geige aus FreiburgLFreiburg. 🕮
Mit IngwersPPaulsen, Elfriede, 1898-1972, geb. von Rohden, auch Friedel, Tochter von Christine von Rohden, heiratete 1924 Ingwer PaulsenPPaulsen, Ingwer, 1883-1943, dt. Maler, heiratete 1924 Elfriede PaulsenFriedelsPPaulsen, Elfriede, 1898-1972, geb. von Rohden, auch Friedel, Tochter von Christine von Rohden, heiratete 1924 Ingwer Paulsen Familie ins IbentalLIbental spazieren.
Nachmittags mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises musiziert. Nachmittags alle zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen; dort auch Herr und Frau Professor GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und Schwester. Scharade aufgeführt.
Nachts schweres Gespräch mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, es wird ihr zu schwer. Schwieriger Tag danach.
IngwersPPaulsen, Elfriede, 1898-1972, geb. von Rohden, auch Friedel, Tochter von Christine von Rohden, heiratete 1924 Ingwer PaulsenPPaulsen, Ingwer, 1883-1943, dt. Maler, heiratete 1924 Elfriede PaulsenFriedelsPPaulsen, Elfriede, 1898-1972, geb. von Rohden, auch Friedel, Tochter von Christine von Rohden, heiratete 1924 Ingwer Paulsen Familie in FreiburgLFreiburg. Hier stiller und schwerer Tag. Nicht musiziert, EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises ganzen Nachmittag fort. 6hmit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren. Auflockerung und Befreiung. Sie bringt EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises die schönste Rose aus dem Garten. IngwersPPaulsen, Elfriede, 1898-1972, geb. von Rohden, auch Friedel, Tochter von Christine von Rohden, heiratete 1924 Ingwer PaulsenPPaulsen, Ingwer, 1883-1943, dt. Maler, heiratete 1924 Elfriede Paulsen bis ½ 10 bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, dann ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bis ½ 1.Mit großer Freude und Erleichterung sind wir zusammen.
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap vormittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.)Alles ist wieder leichter.
Nachmittags mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises musiziert.
Wanderung mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap, Kay NebelPNebel, Kay, 1888–1953, dt. Maler. KircheL, ThurnerLThurner, HöhenwegLHöhenweg. Regnerisch, aber doch schön. NebelPNebel, Kay, 1888–1953, dt. Maler macht dauernd nichts als Späße. In Kalte Herberge, übernachtet. Abends Pfänderspiele. 🕮
Weitergewandert: HöhenwegLHöhenweg, über den BrendLBrend, MartinskapelleLMartinskapelle. Dort getrennt.Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach UntersimonswaldLUntersimonswald, im Regen hinunter, dann kommt noch die Sonne. Die anderen weiter.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap von SimonswaldLSimonswald nach FreiburgLFreiburg.Zu Frau NebelPNebel, Kay, 1888–1953, dt. Maler. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, will abends mit ihm ins TheaterLFreiburg!Theater. Ich zu MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
Mittags nach WiesneckLWiesneck. (PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap gestern abgereist.)
Am Philosophia Terminaro gearbeitet.60Vgl. TB 29. IV. 1924R. Abends etwas mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises spazieren.
Sie erzählt von der Lazarettzeit und anderem.
Sie will nicht in mein Schlafzimmer kommen, so geh ich hinüber.Lange zusammen.
Sie hat guten Brief von ihrem MannPBergemann, Friedrich, [1894]-1925, auch Fritz, verh. mit Eva Bergemann, weiß nicht, was sie machen soll.Morgens um 6 kommt sie plötzlich noch zu mir herüber.220
Terminaro gearbeitet. Mittags kommt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap aus FreiburgLFreiburg mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph im Auto. Abends kommen GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap und Herr NebelPNebel, Kay, 1888–1953, dt. Maler von der Wanderung heim, wir sind drüben noch lustig zusammen.
TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap nachmittags mit RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche Kindern ins TheaterLFreiburg!Theater „Die zertanzten SchuheoOriginal Zertanzte Schuhe (Märchen der Brüder Grimm).“. 🕮
Nachts schwieriges Gespräch mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap;was ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph über ihre Empfindlichkeit gesagt hat und meine Pflicht zur Rücksichtnahme darauf.Über die wirtschaftliche Abhängigkeit vom VaterPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap, hier werde ich empfindlich.Morgens 6h⚬.
Terminaro gearbeitet.
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises, MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, dann zusammen auf die BurgLWiesneck!Burg. Schwierigkeit wegen Geld für ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap MünchnerLMünchen Reise.
IX / 1924 7hElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Abreise nach MünchenLMünchen, mit MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap und 3 Schwestern. Ich mit Gepäck zur BahnLWiesneck!Bahn.
Terminaro gearbeitet.
Ganze Nacht EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises bei mir, bis ½ 6 .Der „Wächter auf der Mauer“.
Nachmittags mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises spazieren, über die Entwicklung der Seraethik‚ISerakreis ihre Abschneidung durch den Krieg philosophiert.
Zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.Er spricht zu mir über ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Minderwertigkeitskomplex und die Notwendigkeit‚ 🕮deshalb Eifersucht zu vermeiden, um die Wunde zu schonen. Abends EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises vorgelesen: BindingPBinding, Rudolf, 1867-1938, dt. Schriftsteller, UnsterblichkeitBBinding, Rudolf!1922@Unsterblichkeit, Frankfurt/Main, 1922.
EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises eine Stunde bei mir, geschlafen.Früh auch noch kurz.
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Terminaro gearbeitet.
Abends mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises zusammen HändelsonatePHändel, Georg Friedrich, 1685-1759, dt.-brit. Komponist gespielt; geht gut.
Ganze Nacht zusammen; bei mir geschlafen.
(ElisePElise mit unsern 3 KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap nach FreiburgLFreiburg zu KaufmannsPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes KaufmannPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann; um DorotheaPKaufmann, Dorothea, *1921, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann zu besuchen).
Nachmittags mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises nach FreiburgLFreiburg, Besorgungen.
Abends mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises zusammen musiziert, BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist und HändelPHändel, Georg Friedrich, 1685-1759, dt.-brit. Komponist.
EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises noch 1 Stunde bei mir, zwiespältig erregt. Morgens noch kurz.
Nachmittags mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises zum HäuslebauerLKirchzarten!Häuslebauer, Obst geholt.
Nachts EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises bei mir, Fuchs bellt furchtbar‚½ 4 hinaus, ihn angebunden. TillPBergemann, Till, [1921–2000], Sohn von Eva Bergemann ist unruhig, daher EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises 4h hinüber. Später nochmal kurz gekommen. 🕮221
Vormittags mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises, TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und TillPBergemann, Till, [1921–2000], Sohn von Eva Bergemann zur LindenkapelleLLindenkapelle. Herrliche Sonne, Kinder sehr artig und lustig.
Abends spricht EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises über meine Lebensführung, Kritik vom sozialistischen Standpunkt aus, sehr gut, auch über die Erziehung der Kinder.
Nachts EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises bei mir, zusammen, nachher sie betrübt.
Gespräch mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises über ihre Empfindungen, das Hässlichfinden usw. Manches wird geklärt und bei ihr gelöst. Nachmittags mit ihr übers IbentalLIbental spazieren. Über die LeipzigerLLeipzig Zukunft.Nachts bei mir, ganz befreit.
Gearbeitet. Abends 10h PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap abgeholt.
EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises bei mir.Sie klagt, dass sich damals vor ihrer Verheiratung keiner um sie gekümmert habe, vielleicht wäre es dann alles anders gekommen; und ich auch später nicht, bei der Sonnwende 1919 habe ich kein Wort mit ihr gesprochen, habe auch nicht zur Hochzeit geschrieben.61Vgl. TB 21. VI. 1919R. Wegen TillPBergemann, Till, [1921–2000], Sohn von Eva Bergemann muss sie plötzlich hinüber und kommt nicht wieder. 🕮
5 Stunden für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap geschrieben.
Abends mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises musiziert, HändelPHändel, Georg Friedrich, 1685-1759, dt.-brit. Komponist.
EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises ganze Nacht bei mir, bis 6h. Abschiedsnacht.
5 Stunden für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap getippt.
Nachmittags PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Anfall nervöser Atembeschwerden, EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises pflegt ihn bis abends 11, ich auch zwischendurch. 11 Uhr ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Rückkehrvon MünchenLMünchen, mit MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap und 3 SchwesternPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter DiederichsenPSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth CarnapPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap, alle vergnügt.
Gearbeitet. Vormittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
Mittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap beruhigt, wegen ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.Nachmittags GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm hier. Kurz mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren. Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, er will Abschied machen!
Abends mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises etwas ins IbentalLIbental spazieren. Die bevorstehende Heimkehr wird ihr doch schwer. Von DitaPRothe, Edith (Dita), 1897-1989, Bibliothekarin, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises und MäuschPRothe, Gabriele, *1900, verh. Smith, gen. Mäusch, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises. Bis 12h auf.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap kommt spät.🕮
7h mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises und TillPBergemann, Till, [1921–2000], Sohn von Eva Bergemann nach FreiburgLFreiburg.EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises reist ab nach Hause. Zu MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. Besorgungen. MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten reist bald nach EnglandLEngland ab, ich übernehme den VHS-KursIVHS Freiburg über „Weg zu Meinung und Urteil“.62Vgl. TB 28. und 29. X. sowie 4., 10., 17., 24. XI. und 1., 8. und 15. XII. 1924.
Für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap getippt.
Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap von EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises erzählt.222
Vormittags und nachmittags mit GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm spazieren und über sein philosophisches System gesprochen. Es fehlen die Kriterien seiner ästhetischen Kategorien, aber sonst scheint das System ganz gut.63Vgl. auch die späteren, auf Gramm, Formbau und Stilgesetz bezogenen Einträge TB 2. VIII. 1929R sowie 16. VII. und 21. VIII. 1930.
BrüderlesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap Geburtstag gefeiert.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap etwas spazieren. Sie fühlt sich nicht wohl und geht ins Bett; kopf- und magenschwach.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bleibt noch zu Bett.
PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap zu den Mahlzeiten hier klagt über MamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap, die bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen ist, und dass keiner für ihn sorgt.🕮
Abends kommen RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap immer noch nicht ganz gesund. Abends spät kommt noch ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, besucht mich und sie. 5h ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap reist mit ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph ab, zum Boden-seeLBodensee.Abends Brief an EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises geschrieben.6 mit RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh spazieren, über Esperanto.
Immer viel für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap geschrieben. Terminaro gearbeitet.
Mit Rad nach FreiburgLFreiburg. Paket an EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises.
4h zurück, AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmanngetroffen, kommt zu uns. 🕮
Mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann und den KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap spazieren.
Nachmittags für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap getippt. Dann ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein mit ihrer Mutter und AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein und GiselaPGisela =? Tochter von Marianne und Albrecht von Liebenstein zum Tee hier. Dann hinüber zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, dort Frau MartinPMartin, Frau von Doktor Martin mit den Jungens. AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein erzählt von der verunglückten MatterhorntourLMatterhorn. Abend liest mir ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ihre Aufzeichnungen über Erinnerungen an die meine MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann vor.
Briefe gekramt. Mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann Erinnerungsbüchlein besprochen. 7h abends: ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Heimkehr vom BodenseeLBodensee.
MuttersPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann Bilder nachgesehen.
Abends spät nochmal rüber zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, um NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap und MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap Jarabe und Shimmy tanzen zu sehen, AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann ist entsetzt.Nachts erzählt mir ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap viel von ihrer Fahrt, es war ist sehr schön gewesen.
Für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap getippt.🕮
Für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap getippt.223
Nachmittags bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, auch Kay NebelPNebel, Kay, 1888–1953, dt. Maler. PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap holt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap weg, alle sind böse darüber.PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap ist nervös und macht GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap auch nervös durch allerlei Kränkungen.
(Nachmittags alle in FreiburgLFreiburg.) Ich Chronik geschrieben.64Siehe (UCLA 02 – CM04), eine Chronik, die Carnap 1924 begonnen und später sukzessive bis 1927 fortgeführt hat.
Nachmittags alle hier zum Abschiedstee.
Viel für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap geschrieben.
Mittags alle hier.
Abends alle drüben in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Zimmer zum Abschied. Kanons gesungen. 🕮\PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und alle Abreise nach MexikoLMexiko\
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf CarnapMamaPSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap und MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap reisen ab, nach(BerlinLBerlin, HamburgLHamburg) MexikoLMexiko.
Für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap geschrieben.
Für PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap geschrieben, viel Betrieb, Pachtverhandlungen mit BaumannPBaumann, Verwalter in Wiesneck =? Josef Baumann, 1877-1963, dt. Agrarwissenschaftler.
X / 1924PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap reist abnach HamburgLHamburg – MexikoLMexiko.ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit ihm nach LichtentalLLichtental. Alle 3 KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap mit ElisePElise für 1 Woche nach AchernLAchern zur Weinlese.
Bei Jonas CohnPCohn, Jonas, 1869–1947, dt.-brit. Philosoph, Habilitationsmöglichkeit unsicher;er selbst möchte Psychologie;über meine DreidimensionalitätB1924@„Dreidimensionalität des Raumes und Kausalität. Eine Untersuchung über den logischen Zusammenhang zweier Fiktionen“, Annalen der Philosophie und Philosophischen Kritik 4 (3), 1924, 105–130 sehr kritisch.
Abends RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh bei mir.Langes, gutes Gespräch über FlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in JenaPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner, die Schwierigkeiten beider, erotische Unfreiheit, Ehe-Fragen.🕮
Nachmittags bei RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh drüben.Abends sie bei mir; ich erzähle von EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises, ausführlich und grundsätzlich alles besprochen.Nachher schreibe ich Brief an EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises.
Vormittags mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh ins IbentalLIbental. Über Problem physisch – psychisch und meine KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928.
Abends RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh mit SchäferPSchäfer, Herr und Frau =? Walter Schaefer, Kaufmann und Lehrer für rhythmische Gymnastik, und Agnes Schaefer, 1882-1933, Fotografin hier.Über KlattPKlatt, Fritz, 1888–1945, dt. Reformpädagoge, seine Kurse, Anarchismus;später über Sexualität und Erotik, Verhütung, Polygamie; Instinkt oder Gesetz.
Mit RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh ins IbentalLIbental. Über meine Habilitation, KielLKiel, WienLWien. Seine Habilitationsschrift.65Der Plan blieb unrealisiert. Vgl. Zweite, Franz Roh, 61–69.224
Nachmittags mit RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh über HäuslebauerLKirchzarten!Häuslebauer spazieren. Über häufige Nervosität der Frau durch Nichterreichung der sexuellen Befriedigung; wichtig!Über sein sexuelles Empfinden.Über NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath.Mit HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh musiziert.Abends zusammen HildesPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh Freundin an der Bahn abgeholt.🕮
Mit RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh ins IbentalLIbental. Über rassische Verschiedenheiten, Verhältnis zwischen vererbten und historisch bewirkten Eigenschaften. Mittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap zurück.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hat ausführliche Kuranweisung von BinswangerPBinswanger, Bernhard, dt. Arzt, Direktor der Naturheilanstalt Erholungsheim Lichtental bei Baden-Baden. Nachmittags mit ihr spazieren. Über Gesundheitsfragen, hauptsächlich Sexuelles.Wir nehmen uns vor, nach neuer Tageseinteilungabendsusw. zu leben.
Abends will sie, kann im letzten Augenblick nicht, weint. Schlechte Nacht. Schlechter Kuranfang.
Müde. Nachmittags nach FreiburgLFreiburg. Mit Jonas CohnPCohn, Jonas, 1869–1947, dt.-brit. Philosoph spazieren, über meinen Aufsatz DreidimensionalitätB1924@„Dreidimensionalität des Raumes und Kausalität. Eine Untersuchung über den logischen Zusammenhang zweier Fiktionen“, Annalen der Philosophie und Philosophischen Kritik 4 (3), 1924, 105–130 und meine Konstitutionsauffassungen gesprochen.
Von heute ab 7 Uhr aufstehen, früher Familienspaziergang.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap kommt mittags nicht zum Essen, liegt im Wald. Nachmittags
Nachmittags Gesprächmit RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Rohüber Eifersucht.Treffe ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, bringe sie heim, zusammen Tee.
Mache ihr Schwitzbad und Einpackung (um den Seelenkummer herauszuschwitzen).🕮
Viel Geschäftskram.
Entspannung, Erleichterung der Lage. Abends mit HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh drüben musiziert.
Körperliche Entspannung gelingt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap noch nicht.
Gartenarbeit mit RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh.
NachmittagsRadfahrtmit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh: HinterzartenLHinterzarten, ThurnerLThurner, Sankt MärgenLSankt Märgen, Sankt PeterLSankt Peter, IbentalLIbental.Herrliche Sonne, abends Vollmond. Sehr schön.
Mit HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh über EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises, und über ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und meine Schwierigkeiten. Sie sagt, dass ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap jetzt so an ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph hänge, dass sie unbedingt mal eine Zeit mit ihm leben muss; vielleicht ist sie nachher dann auch ohne Hemmungen bei mir.
Abends sag’ ich es ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, sie stimmt zu und sagt, dass sie doch immer zu mir zurückkehren werde und mich immer liebe.225
Elisabeth mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph im Auto nach FreiburgLFreiburg, zum Konzert, bis morgen. TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap mit, zu RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche. 🕮
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh zum BirkenwäldchenLBirkenwäldchen, oben gefrühstückt, Sonnenbad, sehr schön. Gespräch mit RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh über Realitätssphären, Unterschied zwischen psychischer und geistiger Sphäre, sprachliches Verhältnis der Sphären.66Vgl. dazu die Beziehungen zwischen den „Gegenstandssphären“ in Carnap, Der logische Aufbau der Welt, etwa §§ 18, 19, 23, 24.
Abends ½ 10 – ½ 12 Cello gespielt, während ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Mondscheinspaziergang.
(Entspannung).
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh über Sprachlogik gesprochen.
Angefangen, Raum-Zeit-AufsatzB1925@„Über die Abhängigkeit der Eigenschaften des Raumes von denen der Zeit“, Kant-Studien 30, 1925, 331–345 zu erneuern (bis 20).B1925@„Über die Abhängigkeit der Eigenschaften des Raumes von denen der Zeit“, Kant-Studien 30, 1925, 331–34567Carnap, „Über die Abhängigkeit der Eigenschaften des Raumes von denen der Zeit“. Vgl. TB 1. VII. 1924R.🕮
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh und den beiden TöchternPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap ganzen Tag zur LindenkapelleLLindenkapelle. Herrliche Sonne. Aus dem Arbeiten wird aber doch nichts.pEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
Gearbeitet (Raum – ZeitB1925@„Über die Abhängigkeit der Eigenschaften des Raumes von denen der Zeit“, Kant-Studien 30, 1925, 331–345 getippt). Nachmittags kommen ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein und GiselaPGisela =? Tochter von Marianne und Albrecht von Liebenstein. Abends kritisiere ich ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei einem kleinen Anlass, daraus großes Gespräch, auch mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh, über Kindererziehung und gegenseitige Kritik der Eheleute. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap kann aber Kritik schlecht ertragen, mag auch solche grundsätzlichen Gespräche nicht; sie ist arg müde.qEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.🕮
Abends mit HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh musiziert.
Nachmittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu Bett, Schwitzkur.
HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh pflegt die ganzen Tage GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen LinaPLina.
Nachmittags FreiburgLFreiburg; Notar, DiepgenP; mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.
Mittags kommt GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen LinaPLina im Auto in die KlinikLFreiburg!Klinik.rEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche Kinder hier. Ganzen Tag gearbeitet (Terminaro).68Vgl. TB 29. IV. 1924R.226
Abends mit RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh, dann auch mit HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh allerhand Raumarten besprochen.69Vgl. TB 24. X. 1929R.🕮
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap schreibt Erinnerungen an MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann auf.
Vorbereitung für VHSLFreiburg!Volkshochschule FreiburgIVHS Freiburg.70Vgl. TB 12. IX. 1924R und die folgenden Einträge. Terminaro.
(RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in FreiburgLFreiburg, bis spät.)
Nachmittags FreiburgLFreiburg.
VHSLFreiburg!Volkshochschule FreiburgIVHS Freiburg Eröffnungsversammlung, ich spreche 6 statt 2 Minuten.
TöchterlesPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Geburtstag.
XI / 1924 Mittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh nach FreiburgLFreiburg, sie laden uns zum Essen im CaféLFreiburg!Café ein. KinoLFreiburg!Kino: Zeppelin; Berg des Schicksals (Kletterei!). Auf der Rückfahrt Kummer; ich bleibe im Schlafzimmer und komme nicht zum Essen. 🕮
Nachmittags mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein und HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh auf denPaulckeLPaulcke.
9hHildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh ab nach MünchenLMünchen.
Nachmittags FreiburgLFreiburg.
Abends VHSLFreiburg!Volkshochschule FreiburgIVHS Freiburg Kurs angefangen: „Wie gewinnen und wie prüfen wir unsere Meinungen?“‚71Vgl. den in TB 12. IX. 1924R angegebenen Titel „Weg zu Meinung und Urteil“. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap dabei. Über hundert Leute. Es geht gut.sEs folgen zwei leere Einträge, beim 6. XI. das Symbol - im Datum.
Nachmittags mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh im großen Haus gearbeitet, Vorfenster usw. 🕮\(RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh ab.)\
Nachmittags FreiburgLFreiburg, bei RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche geschlafen.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh ins GiesekingPGieseking, Walter, 1895-1956, dt. Pianist-Konzert. Sehr schön.
Abends VHSLFreiburg!Volkshochschule FreiburgIVHS Freiburg, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh mit.
Mit RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh Vorfenster eingesetzt.tEs folgt ein leerer Eintrag mit der Bemerkung ⚬i im Datum.
Franz RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh abgereist.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit den KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap zum TitiseeLTitisee. 🕮
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph(!)
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum BirkenwäldchenLBirkenwäldchen.227
Abends nach FreiburgLFreiburg, VHSLFreiburg!Volkshochschule FreiburgIVHS Freiburg.
Bei Rusches übernachtet.PRusches, Familie von Otto und Luise Rusche
(FreiburgLFreiburg.) HeimannPHeimann, Eduard, 1889–1967, dt.-am. Wirtschafts- und Sozialwiss., Mitglied der Dt. Akadem. Freischar besucht. Besorgungen.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Konzert: Quartett (auch SchubertPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist, Tod und Mädchen).
Bei Rusches übernachtet.PRusches, Familie von Otto und Luise Rusche
Nach WiesneckLWiesneck. (HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann bis 27. bei uns.)
Brennholz geräumt.
Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap im Schnee zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph! 🕮uEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
Nachmittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu Bett.
ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein und GiselaPGisela =? Tochter von Marianne und Albrecht von Liebenstein hier; ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein schläft in unserem Zimmer.
Abends nach FreiburgLFreiburg; VHSLFreiburg!Volkshochschule FreiburgIVHS Freiburg. Bei RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche übernachtet.
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap
(RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche Kinder hier.) Abends: Wäsche ist gestohlen.Ich nach KirchzartenLKirchzarten zum Gendarm, sie haben aber keinen Polizeihund.🕮
Gendarm hier, untersucht den Wäschediebstahl.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu Bett.
(Nachmittags: Gendarm sucht in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Haus bei LinaPLina nach der Wäsche.)
Abends zu LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein, AlbrechtsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein Geburtstag; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bleibt zu Hause, es geht ihr nicht gut.
Brief nach MexikoLMexiko.
XII / 1924 Abends VHSLFreiburg!Volkshochschule FreiburgIVHS Freiburg; bei RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche übernachtet.
Besorgungen FreiburgLFreiburg.
Über KonstituierungB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 192872In dieser Zeit beginnt Carnap die konkreten Vorarbeiten zur Niederschrift des Aufbau. Vgl. Damböck, „Die Entwicklung von Carnaps Aufbau 1920–1928“, 27–34. gearbeitet. 228
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap aus FreiburgLFreiburg zurück. 🕮vEs folgen zwei leere Einträge, beim 5. XII. das Symbol - im Datum.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zur Reichstagswahl.73Bei dieser zweiten Reichstagswahl im Jahr 1924 (vgl. TB 4. V. 1924R) schnitt die SPD als stärkste Partei mit 26% besser ab als zuvor.
Nachmittags Eugen MertenPMerten, Eugen, *1896, dt.-am. Geophysiker, verh. mit Hedwig Merten =? Bruder von Bernhard Merten, SusiPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten, WölflePMerten, Hedwig, geb. Wolf, auch Wölfle, verh. mit Eugen Merten und KasparPMerten, Kaspar, *1917, Sohn von Bernhard und Emma Merten hier. | Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
Abends FreiburgLFreiburg: VHSLFreiburg!Volkshochschule FreiburgIVHS Freiburg fällt aus wegen Fest Feiertag.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in Vortrag StepunPStepun, Fedor, 1884-1965, russ.-dt. Essayist: Über neuere russische Literatur. Nachts bei RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche.
Besorgungen FreiburgLFreiburg. Mittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei MartinsPMartin, Doktor =? Karl Bernhard Martin, dt. ArztPMartin, Frau von Doktor Martin.
Weiter an der KonstitutionsarbeitB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928. Konkrete Konstitution begonnen.
Weiter an der KonstitutionsarbeitB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap fängt Postscheckverkehr an, viel Kummer. 🕮
Weiter an der KonstitutionsarbeitB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928.
Mittags bei Kälte und Sonne Misteln beim HäuslebauerLKirchzarten!Häuslebauer auf einer Tanne geholt.
Nachmittags FreiburgLFreiburg: RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche sind aus GuatemalaLGuatemala zurück.
Unsere KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap zu MartinsPMartin, Doktor =? Karl Bernhard Martin, dt. ArztPMartin, Frau von Doktor Martin zur Aufführung.74Vermutlich Aufführung eines Kindertheaters.
Nachmittags MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten aus EnglandLEngland zurück.
Letzte VHSLFreiburg!Volkshochschule FreiburgIVHS Freiburg – Stunde. Bei RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche übernachtet.
FreiburgLFreiburg.
(KirchzartenLKirchzarten.) 🕮wEs folgen drei leere Einträge, beim 19. XII. das Symbol -, beim 20. XII. die Bemerkung ⚬ i im Datum.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum FeldbergLFeldberg, Sonne, AlpenLAlpen.xEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
FreiburgLFreiburg. MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten, HeimannPHeimann, Eduard, 1889–1967, dt.-am. Wirtschafts- und Sozialwiss., Mitglied der Dt. Akadem. Freischar.
Misteln geholt.
(Spät ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap noch zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.) 🕮229
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Nachmittags mit den KindernPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap bei RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche, auch LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein.yEs folgt ein leerer Eintrag mit der Bemerkung 2. Weihnachtstag im Datum.
Briefe geschrieben.
Getippt (Konstitution IIB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928).75Könnte sich auf ein verlorenes Typoskript beziehen, in dem Carnap die in dem Dokument vom 17. XII. 1924 (RC 081‑05‑02) erstellte Gliederung näher ausgeführt hat. Abschnitt II dieser Gliederung trägt die Überschrift „Die Wissenschaft als Strukturwissenschaft“.
Abends bei LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein.
RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche ganzen Tag hier.
FreiburgLFreiburg. MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten, mit ihnen ins KinoLFreiburg!Kino (Afrikafilm).76Die Freiburger Zeitung annoncierte den Film „Auf afrikanischen Jagdpfaden“.
Abends HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann abgeholt. HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann kommt an.
HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann schläft bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, ich in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Zimmer.
Zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph (zum ersten Mal seit langem), über KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 vorgetragen.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann zu RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche ins TheaterLFreiburg!Theater „Charleys Tante“. Mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann nach Hause, bei ihr geschlafen; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bleibt zu Tanz und Sekt im Zähringer HofLFreiburg!Zähringer Hof.
I / 1925aTagebuchkonvolut im selben Papierformat wie das vorherige. Bis zum 25. VIII. 1925 sind alle Seiten mit einem vertikalen Strich durchgestrichen.OWiesneckZu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten, Fräulein WolfPMerten, Hedwig, geb. Wolf, auch Wölfle, verh. mit Eugen Merten und KasparPMerten, Kaspar, *1917, Sohn von Bernhard und Emma Merten ganzen Tag hier.
Mit MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenVHS-BerichtIVHS Freiburg und über Konstitutionstheorie IIB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928.1Zum „VHS-Bericht“ vgl. etwa TB 28. X. 1924R. Zu „Konstitutionstheorie II“ vgl. TB 28. XII. 1924R.
Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, ich mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann hier oben; später kommt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, zu ihr;1h in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Zimmer.
Zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, über KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928.
Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann zu mir hinüber, schwört, aber vergeblich; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap holt sie um Mitternacht ab.
Zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
Arger Schnupfen;Mazdaznan-Kur‚2Behandlung im Sinne der religiösen Lehre von Mazdaznan. Tropfen ins Auge, Bad, Schwitzen. Wir drei wohnen jetzt hier zusammen. Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
bEin Wiederholungszeichen bei diesem Eintrag hat eine unklare Referenz. Es könnte sich entweder auf einen (erneuten) Besuch bei Christiansen beziehen oder auf fortgesetzten Schnupfen, etc. Nachmittags FreiburgLFreiburg.
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann in FreiburgLFreiburg; im KinoLFreiburg!Kino, kommen abends zu Rad heraus.) Bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. 🕮
Gepackt.
9 Abreise nach WienLWien. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap mit nach HinterzartenLHinterzarten. PerutzPPerutz, Leo, 1882-1957, öst. Schriftsteller, MangobaumBPerutz, Leo, und Paul Frank!1916@Das Mangobaumwunder, München, 1916 gelesen;3Perutz und Frank, Das Mangobaumwunder. dann KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 gearbeitet. 11habends in MünchenLMünchen‚OMünchenbei RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh.
Ausflug ins IsartalLIsartal, WolfratshausenLWolfratshausen.
6h KinoLMünchen!Kino: Das Wachsfigurenkabinett.
Ganzen Vormittag getippt (KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928).
Nachmittags mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh und GiedionsPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-WelckerPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion spazieren, reiche Kommunisten, Kunsthistoriker, beide promoviert; über KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 gesprochen, 231später zu Hause über Gewaltproblem. Sie ziehen nach ZürichLZürich zu seinem Vater.
Abends zu Hans CzapskiPCzapski, Hans, 1889-1976, Wirtschaftsprüfer, Sohn von Margarethe und Siegfried Czapski, verh. mit Veronika Czapski („Du“) und Frau VeronikaPCzapski, Veronika, 1894-1984, geb. Erdmann, balt.-dt. Schriftstellerin, heiratete 1922 Hans Czapski, sie liest Gedichte von sich, schöner Maria-Zyklus; Frau HansmannPHansmann, Dora, Klavierpädagogin und Bildjournalistin, verh. mit Paul Hansmann, 1882-1936, dt. Schriftsteller und Übersetzer, Mutter von Claus Hansmann, *1918, dt. Grafiker und Fotograf spielt, HildesPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh Freundin singt. Sie übernachtet bei uns, HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh bleibt bis zwei bei ihr, um sie zu beruhigen, dann bis ½ 4 bei mir! 🕮\(WienLWien.)\
In die UniversitätIUniversität Wien. 11hSchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick getroffen, etwas mit ihm gegangen. In der Stadt gebummelt. 4h Kolleg bei SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick (SpinozaPSpinoza, Baruch de, 1632–1677, niederl. Philosoph) gehört. Nach Hause, kleines Zimmer im 3. Stock genommen. Klein . Geschrieben. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick gelesen.4Es ist unklar, um welchen Text es sich handelt, auch weil Carnaps Leselisten aus dieser Zeit nicht überliefert sind.
10h SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Kolleg über Naturphilosophie (Kausalität).
Mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick im InstitutIPhilosophisches Institut der Universität Wienausführlich gesprochen, über Leute in WienLWien, HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph usw.
Nachmittags gearbeitet, dann vergeblich zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath gefahren.
Im Philosophie-Zimmer6Vermutlich ein Raum am Philosophieinstitut in der Liebiggasse (heutiges Psychologieinstitut). Vgl. TB 24. I. 1924R. gearbeitet.
Nachmittags im Philosophie-Zimmer gearbeitet, bis ½ 8; eingeschlossen! 🕮
Vormittags im Philosophie-Zimmer gearbeitet.
Nachmittags Vortrag vorbereitet. 5 – 7 HahnsPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn Seminar über Principia MathematicaBRussell, Bertrand, und Alfred North Whitehead!1910@Principia Mathematica, Cambridge UK, 1910–1913, 2. Aufl., 1925–1927;es wird aber nur referiert, nicht über die logischen Probleme diskutiert.
Abends: Mein Vortrag über Raum-Zeit-Topologie.ISchlick-Zirkel, Wiener Kreis7Vortrag über das Manuskript „Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (RC 081‑02‑07), dessen ersten Teil Carnap 1924 niedergeschrieben hat (vgl. etwa TB 9. II. 1924R).Dabei: SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und FrauPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, Professor HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn (Mathematiker, NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Schwager), Doktor MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger (Mathematiker, gibt mir Schrift über Punktmengen)8Karl Menger hat in dieser Zeit zahlreiche Aufsätze über (Dimensionalität der) Punktmengen verfasst und publiziert., FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, 232 NeumannPNeumann, Robert, öst. Gymnasiallehrer, ein Engländer, KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann (Phänomenologe aus FreiburgLFreiburg!, spricht ziemlich vage).9Obwohl nicht aus Freiburg stammend, handelt es sich hier wohl um Felix Kaufmann.
Etwas gearbeitet. Mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick durch die Stadt, über Habilitation gesprochen. Ihn nach MajasPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein Doktorarbeit gefragt.Nachmittags zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein!Sie trägt goldenen Ring, ihr MannPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg war da (ist Oberlehrer in HaifaLHaifa), aber nur kurz; sie waren weder beim Rabbiner noch beim Standesamt.Sie freut sich, dass ich kam, ist aber zu stark erregt, um sich ruhig nehmen zu lassen.
½ 6 bis ½ 8 bei NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath getippt.
Abends Brief geschrieben. 🕮
Theaterkarten gekauft.
Vergeblich aufgesucht:ReiningerPReininger, Robert, 1869–1955, öst. Philosoph, BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler, WilhelmPWilhelm, Prof. =? Adolf Wilhelm, 1864-1950, tschech.-öst. Philologe.
Nachmittags zu Hause geschrieben.
7 hMajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein abgeholt, gelaufen und im Auto ins VolkstheaterLWien!Volkstheater: ShawPShaw, Bernard, 1856-1950, ir. SchriftstellerShawsPShaw, Bernard, 1856-1950, ir. Schriftsteller Heilige Johanna. Sehr schön. MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein hatte es schon gesehen, war sehr beeindruckt davon, dass Johanna ihrer eigenen Stimme folgt und nicht der Autorität der Kirche.
Nachher ins Café am RingLWien!Café am Ring. Allerhand gesprochen, über Freiheit nehmen und geben können, aber kommunistisches Leben, Erziehung. Beim Heimweg wegen „Du“ gefragt.Sie will nicht, kann es nur mit ganz nahen Menschen, hat nur 4; es sei für sie Besonderes wie körperliche oder seelische Nacktheit.½ 2 zu Hause.
GemäldegalerieLWien!Gemäldegalerie.
Nachmittags VolkstheaterLWien!Volkstheater, Lustspiel „Das Kamel geht durch das Nadelöhr“, ganz nett, aber nichts Besonderes. Nachher überall vergeblich Blumen gesucht.8h will kurz bei MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein reinschauen, sie ist nicht da.½ 9 bis ½ 12 bei NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, dort auch BauermeisterPBauermeister, Friedrich, *1893, dt. Nationalökonom und Frau und Herr Präsident …P10Oskar Kokstein. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath spricht über Gruppen im Katholizismus, die dem 🕮 Sozialismus nahe stehen. BauermeisterPBauermeister, Friedrich, *1893, dt. Nationalökonom und Frau sind 1921 zum Katholizismus übergetreten.
Vergeblich BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler und WilhelmPWilhelm, Prof. =? Adolf Wilhelm, 1864-1950, tschech.-öst. Philologe in dem InstitutLWien!Psychologisches Institut gesucht.
MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein getroffen. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick kurz nach der Vorlesung gesprochen; zu Sa eingeladen.
Nachmittags bei NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath getippt. Abends geschrieben. 233
Bei HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn. TopologieB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24 ist zu lang für seine ZeitschriftIMonatshefte für Mathematik und Physik, Zeitschrift.11Ab 1921 war Hans Hahn Mitherausgeber der Monatshefte für Mathematik und Physik.
Professor WilhelmPWilhelm, Prof. =? Adolf Wilhelm, 1864-1950, tschech.-öst. Philologe besucht in UniversitätIUniversität Wien. Besorgungen.
Nachmittags Arbeitszimmer LiebiggasseLWien!Liebiggasse. Zufällig kommt MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein; geplaudert, dann zusammen NietzschePNietzsche, Friedrich, 1844–1900, dt. Philosoph gelesen. 5hReiningerPReininger, Robert, 1869–1955, öst. Philosoph in UniversitätIUniversität Wien gesprochen; er hat allerhand Bedenken, ob ich vermögend genug sei, ob die Arbeit lang sei, ob gut genug ausgearbeitet, ob ich nicht lieber noch warten und besser ausarbeiten will usw. Er lobt aber 2 Aufsätze und verspricht wohlwollende Prüfung.12Bei den zwei Aufsätzen handelt es sich um Carnap, „Über die Aufgabe der Physik“ sowie ders., „Dreidimensionalität des Raumes und Kausalität“.
½ 8 zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein zum Abendessen. Über jüdische Kultur, ihren MannPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg, Kommunismus usw. Ich schenke ihr NietzschesPNietzsche, Friedrich, 1844–1900, dt. Philosoph ZarathustraBNietzsche, Friedrich!1883@Also sprach Zarathustra, Chemnitz/Leipzig, 1883-1891.
10 h muss ich hinaus! So ist’s überall in WienLWien! Nette Aussichten! 🕮
BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler besucht, in seiner Wohnung. Über Wert der Logistik, ob RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Logik für die verschiedenen Urteilsarten genügt, über Gestalttheorie, KöhlerPKöhler, Wolfgang, 1887-1967, dt. Psychologe, usw. Etwas gearbeitet.
Nachmittags bei NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath: Doktor LöwyPLöwy, Heinrich, *1884, öst. Physiker liest über BrouwerPBrouwer, Luitzen E. J., 1881–1966, niederl. Mathematiker vor.13Vgl. Löwy, „Die Krisis in der Mathematik und ihre philosophische Bedeutung“. Getippt.
Abends morgigen Vortrag vorbereitet.14Siehe die auf diesen Tag datierte kurzschriftliche Skizze „Gedanken zum Kategorienproblem. Prolegomena zu einer Konstitutionstheorie (Vortrag Wien)“ (RC 081‑05‑03).
Vormittags SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick kurz gesprochen. Über Besuche berichtet. Gearbeitet.
Nachmittags im VolksgartenLWien!Volksgarten spazieren, dabei Vortrag überlegt.
AbendsISchlick-Zirkel, Wiener KreisVortrag: Prolegomena zu einer Konstitutionstheorie.ISchlick-Zirkel, Wiener Kreis Schwierig und lang (½ 9 bis 10; Diskussion bis ½ 12), anregende Diskussion.
Besuch bei Direktor FriedländerPFriedländer, Leo Cornelius, 1888–1967, Direktor des Springer Verlages in Wien vom Verlag SpringerISpringer Verlag, wegen Raum-Zeit-TopologieB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24. LiebiggasseLWien!Liebiggasse Briefe geschrieben, MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein getroffen. 3 – 5 bei Doktor MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger, über Dimensionszahlendefinition, Mengenlehre, BrouwerPBrouwer, Luitzen E. J., 1881–1966, niederl. Mathematiker. 5 – 6 wollte ich BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler hören, liest nicht. Bei MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein im Kolleg gesessen. Dann Gespräch dort mit Doktor NeumannPNeumann, Robert, öst. Gymnasiallehrer und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein ist währenddessen ungeduldig und gekränkt worden! Oh weh! Hinausgefahren zum Raimund-TheaterLWien!Raimund-Theater‚ 🕮 JeromePJerome, Jerome Klapka, 1861-1927, ung.-brit. Schriftsteller „Lady Fanny und die Dienstbotenfrage“ mit Tilla DurieuxPDurieux, Tilla, 1880-1971, öst.-dt. Schauspielerin. Spielt gut. MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein lacht von Herzen. Nachher ins CaféLWien!Café, sie will stehen wir plötzlich vor ihrer Haustür, aber doch ins CaféLWien!Café. Über SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, Elastizität, Leben als Spiel oder Überwindung usw. MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein Halsschmerzen und zuweilen ungnädig.
234
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap LiebiggasseLWien!Liebiggasse gearbeitet; Universitätsschreibstube getippt.
Nachmittags LiebiggasseLWien!Liebiggasse gearbeitet. 5 zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein, zufällig zu Hause getroffen, nur kurz. Sage meinen Kummer von gestern.
Abends zu SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick (zum 1. Mal). Dort eine junge Amerikanerin, später auch Money-KyrlePMoney-Kyrle, Roger, 1898-1980, brit. Psychoanalytiker, stud. bei Moritz Schlick und Frau. Meist wird Englisch gesprochen, ich nicht. Frau SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick ermahnt immer freundlicherweise zum Deutschsprechen. Mit den Männern auch über Wissenschaftliches, Logik. Über SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick frühere Berufung nach ErlangenLErlangen.15Schlick erhielt 1921 zeitgleich mit dem von ihm schließlich angenommenen Ruf nach Kiel auch einen Ruf nach Erlangen. Vgl. MSGA I/5, 13. Über New YorkLNew York. Usw. 2h im Auto mit Money-KyrlesPMoney-Kyrle, Roger, 1898-1980, brit. Psychoanalytiker, stud. bei Moritz Schlick nach Hause.
10 – 1 zu Doktor NeumannPNeumann, Robert, öst. Gymnasiallehrer, über meine KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 diskutiert, nachmittags 3 – 5 im CaféLWien!Café fortgesetzt, auch einige Andeutungen über seine Kategorienlehre. 🕮
5 ¼ – 7 ¼zuMajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein. Wir sind beide sehr froh. Sie gibt mir aber keinen Kuss, weil sie so „voll von subjektiven Erlebnissen“ ist. Über NietzschePNietzsche, Friedrich, 1844–1900, dt. Philosoph, PalästinaLPalästina, die Freiheit der Frauen. Kinderbilder und TöchterlesPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Brief gezeigt. Ich bleibe nicht, weil eine Freundin kommen soll und es so schön ist, dass ich Polykrates’ Angst16Angst vor Unbeständigkeit des Glücks. habe. Schnell in die PensionLWien!Pension, essen; dann zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Dort der PräsidentP.17Oskar Kokstein. Über kubische Wohnhäuser‚18Baustil, der etwa in den Gemeindebauten des Roten Wien von Johann Berger (1898–1989) zu finden ist. über Wirtschaftsplan als Totalität.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Eilbrief, ob KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap mitkommen sollen. Ich telegraphiere und schreibe (mittags) meine Bedenken. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann 11 – 1 im CaféLWien!Café über KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 und RussellschePRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Logik. Nachmittags ½ 4 bis 7 bei Doktor MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger. Er hat doktoriert, will sich später hier habilitieren bei HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn, inzwischen vielleicht zu BrouwerPBrouwer, Luitzen E. J., 1881–1966, niederl. Mathematiker. Hauptsächlich über BrouwerPBrouwer, Luitzen E. J., 1881–1966, niederl. Mathematiker, und RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, dessen Logik er aber doch nicht mag. Auch über HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph. Abends zuhause geschrieben. 🕮
11 – 1 mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick im InstitutIPhilosophisches Institut der Universität Wien gesprochen. Über KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 und Habilitation. 4 – 6 mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann im CaféLWien!Café diskutiert über KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928. 7 – 11 bei NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, diskutiert über gegenseitige Abhängigkeit der Lebensgebiete, er behaupte nicht Abhängigkeit des Geistigen vom Wirtschaftlichen, aber dass eine Idee nur siegen kann, wenn sie den Menschen auch auf anderem Gebiet Vorteile bringt.
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GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz in SchönbrunnLWien!Schönbrunn besucht. Er sagt, es ist ausgeschlossen, dass die Entscheidung für mich im Sommersemester schon fällt.Professor KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph in der BibliothekLWien!Bibliothek besucht. BankLWien!Bank. In UniversitätIUniversität Wien getippt.
10h holt MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein mich im Café HamerlingLWien!Café Hamerling ab, in ein Kabarett. Mädchen tanzen, Foxterrier führen Dressur vor, kommunistische Lieder werden gesungen; russische Volkstänze. MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein im blauen seidenen Kleid ohne Ärmel, trinkt Chartreuse. Sie fühlt sich den Tanzmädchen sehr nah. Nachher noch etwas durch die Straßen gebummelt, MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein ist sehr ausgelassen. Abschied, herzlich aber ohne Kuss.½ 3 ins Bett. 🕮
11hSchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick abgeholt, in InstitutIPhilosophisches Institut der Universität Wien gesprochen. Über Habilitation, wahrscheinlich Entscheidung doch erst November, und Bestätigung der Regierung vielleicht Jan.!
Nachmittags Besorgungen.
Abends mit Miss FoxPFox, Miss, der amerikanischen Medizinstudentin, ins Theater „Sanatorium G. und G.“ (StadttheaterLWien!Stadttheater), lustig aber nicht besonders. Nachher ins CaféLWien!Café. Sie hat Psychologie studiert und will Kinderärztin werden, besonders für nicht normale Kinder. Sie verdient sich ihr Studiengeld selbst, auch die EuropareiseLEuropa; sie will noch nach ItalienLItalien im März, und ParisLParis, dann nach AmerikaLAmerika zurück. Vielleicht nach 3 Jahren wieder nach WienLWien und BerlinLBerlin. In FrankfurtLFrankfurt war sie in der Familie des Redakteurs FeilerPFeiler, Arthur, 1879-1942, dt.-am. Journalist und Wirtschaftswiss. von der Frankfurter ZeitungIFrankfurter Zeitung.
½ 2 zu Hause. –½ 3 gepackt.
11 – 9 nachMünchenLMünchen.OMünchen Zu RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh.
(Über RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh Pläne, ans MuseumLErfurt!Museum Erfurt ErfurtLErfurt zu kommen.)
Nachmittags Stadt; neue SecessionIMünchener Neue Secession, Besorgungen. 🕮\Sankt MoritzLSankt Moritz.\
II / 1925 8h von MünchenLMünchen. Im Zug Doktor BergemannPBergemann, Dr. = Paul Bergemann, 1862-1946, dt. Pädagoge, verh. mit Martha Bergemann!und Hans CzapskiPCzapski, Hans, 1889-1976, Wirtschaftsprüfer, Sohn von Margarethe und Siegfried Czapski, verh. mit Veronika Czapski.Mit beiden lange unterhalten, im Speisewagen.LindauLLindau – RorschachLRorschach im Dampfer.InChurLChur ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap getroffen, kommt von WiesneckLWiesneck. Sie fühlt sich nicht wohl. ½ 9 Sankt MoritzLSankt Moritz.OSankt Moritz
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bleibt zu Bett, Kopfschmerzen, Magen, Furunkel. Ausgepackt, etwas Ski geübt, oberhalb ChantarellaLChantarella.
Den östlichen GipfelLPiz Nair!Gipfel des Piz NairLPiz Nair bestiegen. 3 Stunden zu Ski hinauf, dann Schneefeld gestapft, dann geklettert, vergeblich, wieder hinunter. Weiter links versucht. Es geht bis zum GratLPiz Nair!Grat, dann den GratLPiz Nair!Grat nach links zum GipfelLPiz Nair!Gipfel! Trigonometrisches Kreuz. Herrlicher Blick, Sonne, starker 236 Wind. Anstrengend und gewagt. Hinabgeklettert, schöne Abfahrt, aber viele Steine. Corviglia HütteLCorviglia Hütte, Alp GiopLAlp Giop.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap noch zu Bett. GertrudPCarnap, Gertrud, 1870-1947, geb. Mannesmann, zweite Frau von Joseph Johannes Carnap, Tochter von Reinhard Mannesmann (1814-1894, dt. Fabrikant) und LiesPWiebalck, Elisabeth, 1889-1970, geb. Carnap, Lies genannt, Konzertsängerin, Tochter aus erster Ehe von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1914 Otto Wiebalck kommen plötzlich, wohnen in SamedanLSamedan.
Schlecht geschlafen, vielleicht überanstrengt. 🕮
Ruhetag. Ausgeschlafen. Besorgungen.
Mittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap auf. Wir mit RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche in MeiereiLSankt Moritz!Meierei gegessen.
Ich um den SeeLSankt Moritz!Sankt Moritzersee herum. Geschrieben.
10h von PontresinaLPontresina, RoseggtalLRoseggtal, 12h RestaurantLPontresina!Restaurant. Dann Aufstieg auf Spur. 2h mittags Rast bei Gabelung der Spur. Dann linke Spur zum GletscherLGletscher, die Spur geht aber rechts hinab. Den GletscherLGletscher hinauf, anfangs Fußspuren. Steil, verharscht, sehr schwer hinaufzukommen. Dauernd Gefahr, abzugleiten, deshalb links an die Steine gehalten. Oben über den flacheren GletscherLGletscherrechts hinüber zu einem Piz, etwa 3.200 m. Herrliche Aussicht. Dann weiter hinauf gegen den Piz MurtelLPiz Murtel, es wird immer steiler, daher 4¾h umgekehrt, um Tageslicht über den GletscherLGletscher zu haben. Abfahrt viel schwieriger als gedacht, wegen Harsch, Gletscher immer steiler, oft seitlich abgerutscht und mit Mühe eingehalten. Unten die Spur aufgenommen, ohne Pausieren das Restaurant FuorclaLRestaurant Fuorcla in Dämmerung über die unteren Gletscherteile. Dann bei hellem 🕮 Mondschein weiter hinab, hier endlich ziemlich guter Schnee, aber wegen Müdigkeit und schlechtem Licht sehr oft gefallen, kann keine Bögen mehr, immer gewendet, oft auch Christiania.19Parallelschwung. Von Halde zu Halde hinab, die Lichter von SilvaplanaLSilvaplana tauchen immer in derselben Ferne auf. Endlich unten in den WaldLSankt Moritz!Wald, scheußliche Waldabfahrt. Endlich ½ 8 oder 8 SurlejLSurlej. Rast. Über die SeenLSankt Moritz!Seen heim, ½ 10 zu Hause. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hat doch Sorge gehabt.
Fräulein MeinbergPMeinberg, Fräulein Arm verrenkt. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, ohne RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche, nach SamedanLSamedan. Dort JohannesPCarnap, Joseph Johannes, 1863–1936, Johannes genannt, dt. Bandfabrikant, Halbbruder von Rudolf Carnap, in zweiter Ehe verh. mit Gertrud Carnap und GertrudPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel, LiesPWiebalck, Elisabeth, 1889-1970, geb. Carnap, Lies genannt, Konzertsängerin, Tochter aus erster Ehe von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1914 Otto Wiebalck, Frau MannesmannPMannesmann, Maria Luise, 1884-1936, Titta genannt, verh. mit Reinhard Mannesmann und Tochter RuthPMannesmann, Ruthilt, auch Ruth, Tochter von Reinhard und Maria Luise Mannesmann (13 Jahre, frisch und natürlich), Herr und Frau RodiosPRodios, Herr und FrauPRodios, Herr und Frau aus HollandLHolland. Nach dem Mittagessen alle mit Drahtseilbahn nach Muottas MuraglLMuottas Muragl hinauf. Herrlicher Blick, Flieger fliegen über die Berge. Oben Tee. Hinabgefahren, mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap über Satz zu Fuß heim. Brief von EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises: FritzPBergemann, Friedrich, [1894]-1925, auch Fritz, verh. mit Eva Bergemann20Friedrich Bergemann. verunglückt. An EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises geschrieben, bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap im Bett. 237
Vormittags hinter Moritz BadLSankt Moritz!Sankt Moritz-Bad auf guter Übungshalde dauernd langsam Christiania geübt, ohne zu fallen. 🕮 Nachmittags auch dort mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geübt, auch sie Christiania.
Abends mit RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche ins Grand HotelLSankt Moritz!Grand Hotel. Feines Essen, einige wenige interessante Menschen, meist dumme Gesichter. Nachher etwas in der Halle, wo getanzt wird. 10h schon heim.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche, LieselPRusche, Liesel, Tochter von Otto Hermann und Luise Rusche und UrsulaPRusche, Ursula, Tochter von Otto Hermann und Luise Rusche ChantarellaLChantarella BahnLSankt Moritz!Bahn, dann auf die Hänge links davon. Fleißig geübt. Sonne. Steiler Hang, herrliche Schussfahrten. Christiania geht allmählich gut. Abfahrt nach ChampfèrLChampfèr, die Kinder fahren tapfer, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap beim SuvrettahausLSuvrettahaus verloren. In ChampfèrLChampfèr gegessen. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gesucht, heim, sie ist schon zu Hause. Geschrieben.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche auf denselben Halden links vom ChantarellaLChantarella geübt. Sehr warm. Auf einem Hügel unsere Brote verzehrt. Schnee wird schlecht; unten auf steilen Schattenhängen im Wald geübt. Tee im SuvrettahausLSuvrettahaus, wunderschönes Hotel. Abfahrt. 🕮
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche im Schlitten ins FextalLFextal. Ich immer hinten angehängt auf Skiern. Hotel SonneLFextal!Hotel Sonne; geübt. Nach Tisch etwas ins Tal hinauf, herrliches geschlossenes Hochtal, Blick auf GletscherLFextal!Gletscher. Abfahrt nach Sils MariaLSils Maria, Schlitten heim.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap vom ChantarellaLChantarella rechts hinauf. ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach gelesen. Es ist aber zu kalt. Wir gehen über Alp LaretLAlp Laret, CelerinaLCelerina nach SamedanLSamedan. Alle sind weg. Heimgefahren. An EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises geschrieben. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche ins KulmLKulm zum Tee. ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach gelesen.21Unklar, um welchen Text es sich handelt.
Es schneit. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche und UrsulaPRusche, Ursula, Tochter von Otto Hermann und Luise Rusche. Auf Chantarella-HaldeLChantarella geübt. Es pappt. Beim BadLSt. Moritz!St. Moritz-Bad Kaffee. Dann heim. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche und WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap über Statzer SeeLStatzer See nach PontresinaLPontresina zu Fuß, dann zurück. Ziemliche Verstimmung mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach MorteratschLMorteratsch, dort 40 cm Neuschnee. Auf den MorteratschgletscherLMorteratsch!Gletscher, leider ohne Felle, glücklicherweise eine Führerpartie vor uns, die spurt. Wir gehen 2 Stunden hinauf, soweit 🕮 wie die Partie. Wir wollten zur BovalhütteLBovalhütte, kommen aber in dem tiefen, glatten Schnee nicht weiter. Schöne Abfahrt in der Spur. Gelesen. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap noch zu KittyPKitty. 238
Besorgungen und Erkundigungen wegen RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh Vortrag. Es schneit immer weiter, schon hoher Schnee. Geschrieben. Mittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach SurlejLSurlej zu Ilse Rohden. Ich mit HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche und LieselPRusche, Liesel, Tochter von Otto Hermann und Luise Rusche ChantarellaLChantarella, auf die Hänge, ganz tiefer Schnee, nichts zu machen. Von den Wettläufen sehen wir nichts. Abfahrt zum Wald, LieselsPRusche, Liesel, Tochter von Otto Hermann und Luise Rusche Sturz und Schreck.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche nach SamedanLSamedan, zu CarnapsPCarnap, Gertrud, 1870-1947, geb. Mannesmann, zweite Frau von Joseph Johannes Carnap, Tochter von Reinhard Mannesmann (1814-1894, dt. Fabrikant)PCarnap, Joseph Johannes, 1863–1936, Johannes genannt, dt. Bandfabrikant, Halbbruder von Rudolf Carnap, in zweiter Ehe verh. mit Gertrud CarnapPWiebalck, Elisabeth, 1889-1970, geb. Carnap, Lies genannt, Konzertsängerin, Tochter aus erster Ehe von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1914 Otto Wiebalck, eingeladen. Zugverspätung wegen vielen Schnees. Die BerninabahnLBerninabahn fährt schon nicht mehr.
Es schneit immer weiter. Der Frühzug geht mit 1 ½ Stunden Verspätung ab. Mit HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche und LieselPRusche, Liesel, Tochter von Otto Hermann und Luise Rusche auf Ski ChantarellahängeLChantarella, zu viel Schnee, nichts zu machen. LieselPRusche, Liesel, Tochter von Otto Hermann und Luise Rusche stürzt und kommt fast nicht aus dem Schnee heraus. Der Sprunglauf 🕮\(GlarisLGlaris)\ nachmittags findet nicht statt. Wir essen mittags mit RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche im Veltliner StübliLVeltliner Stübli. Nachher geht ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit KittyPKitty zum Tennis zuschauen. Dann telefoniert sie, und ich treffe beide zum Tee im CarltonLCarlton. KittyPKitty will von meiner Wissenschaft hören, ich weigere mich standhaft, verspreche ihr aber schließlich den „Raum“B1922@Der Raum. Ein Beitrag zur Wissenschaftslehre, Berlin, 1922 zu schicken. Wir treffen dort auch CarnapsPCarnap, Gertrud, 1870-1947, geb. Mannesmann, zweite Frau von Joseph Johannes Carnap, Tochter von Reinhard Mannesmann (1814-1894, dt. Fabrikant)PCarnap, Joseph Johannes, 1863–1936, Johannes genannt, dt. Bandfabrikant, Halbbruder von Rudolf Carnap, in zweiter Ehe verh. mit Gertrud CarnapPWiebalck, Elisabeth, 1889-1970, geb. Carnap, Lies genannt, Konzertsängerin, Tochter aus erster Ehe von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1914 Otto Wiebalck. Wir reden heiter mit KittyPKitty, über die Leute dort, über ihr Leben, was sie anfängt, über Vorurteile usw.
Abends gepackt.
8 – 10 von Sankt MoritzLSankt Moritz nach GlarisLGlaris bei DavosLDavos.OGlaris Dort hausen Franz RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh und Doktor GiedionPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker in netter Männergesellschaft. Wir sind abends meist bei ihnen, bleiben über den Etat22Länger als geplant. noch einige Tage. Nachmittags mit GiedionPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker im Nebel Schnee gelaufen, zur Spina AlpLSpina Alp. Wir wohnen im „Spinabad“LSpinabad, Wirt Hans BrangerPBranger, Wirt. Abends interessante Diskussion bei den beiden über LuserkesPLuserke, Martin, 1880-1968, dt. Reformpädagoge, Leiter der freien Schulgemeinde Wickersdorf Schulprogramm, dabei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Erregung über GiedionsPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker Weiberfeindschaft. 🕮\ParsennLParsenn Abfahrt.\
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap etwas Ski gelaufen. Nach Tisch in schöner Sonne in der LiegehalleLSpina Alp!Liegehalle gelegen, etwas geschlafen. Dann mit GiedionPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker noch mal schöne Abfahrt von der Spina AlpLSpina Alp. Abends wieder bei den beidenPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-WelckerPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, BrangerPBranger, Wirt, Doktor WalzPWalz, Doktor, Fräulein FischerPFischer, Fräulein nach WolfgangLDavos!Wolfgang gefahren. Aufstieg zur ParsennhütteLParsennhütte, 2 Stunden, dann Rast, ½ Stunde zur Parsenn-FurkaLParsenn-Furka; 800 m Aufstieg. Dann 1600 mAbfahrt! Nach KüblisLKüblis. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist trotz meiner und RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh Bedenken mitgekommen und fährt äußerlich tapfer, viel besser als Fräulein FischerPFischer, Fräulein; sie verursacht keine Verzögerung und ist ganz begeistert über das, was sie kann und die herrlichen 239 Berge und Abfahrten. Auf der Rückfahrt Aufenthalt in DavosLDavos. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap von RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh als Heldin gefeiert; GiedionPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker zu ihrer Begeisterung: „Ja, die Frauen werden dabei immer hysterisch“. 🕮\(Nach ArosaLArosa.)\
Mit BrangerPBranger, Wirt auf den SyllisgratLSyllisgrat. Wir brauchen statt 3 ½ nur 2 ¼ Stunden. Herrlicher Blick ringsum, Sonne. Mittagessen droben aus dem Rucksack. Dann prachtvolle Abfahrt. Nicht so lang, wie die ParsennLParsenn, aber freier; herrliche Skihänge. Über Spina AlpLSpina Alp hinunter. ½ 4 zu Hause. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh Kaffee, dann zusammen spazieren. Geschrieben.
Abends bei den beiden MännernPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-WelckerPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach DavosLDavos, DrahtseilbahnLDavos!Drahtseilbahn zur SchatzalpLSchatzalp. Dann erst Ski geschleppt, schließlich mit Klebwachs, ohne Felle, mühsam hinauf zum StrelapassLStrelapass. 2 ½ Stunden anstatt 1 ½. Sonne, oben Hütte, Abfahrtsrennen zugesehen. Dann unsere steile Abfahrt zum SapünerbachLSapünerbach, es geht aber gut. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nicht so mutig wie vorgestern. Dann lange Talfahrt. Schwierig der Waldweg. Aber nicht abgeschnallt; bis LangwiesLLangwies. Kaffee in der Kinderstube. Bahn ½ 7 nach ArosaLArosa.OArosa Wir finden mühsam noch Platz im ValsanaLValsana Hotel‚ 🕮\(GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe)\ feines Hotel. Müde, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gleich zu Bett. Ich hole Apfelsinen. Dann noch hinauf zu GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe, in Villa HerwigLVilla Herwig. Noch 10 Minuten gesprochen. Er hat die Leitung von WickersdorfLWickersdorfIFreie Schulgemeinde Wickersdorf gehabt, sich überanstrengt, jetzt sich ganz von dort gelöst, sieht das Problem seiner Gesundung hoffnungsvoll an.23Vgl. Dudek, „Versuchsacker für eine neue Jugend“, 295.
Frau GarthePGarthe, Margarethe, 1891-1976, dt. Bildhauerin und Pädagogin, verh. mit Otto Garthe holt uns ab. Zu GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe hinauf, Liegehalle. Mittags esse ich mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in RestaurantLArosa!Restaurant. Wir wollen 4h abreisen. GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe tut das leid. Ich suche schnell ein Zimmer und finde eines im Haus der BahnangestelltenLArosa!Haus der Bahnangestellten; ich bleibe noch 2 Tage, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap reist ab; sie redet mir zu, zu bleiben. Nachmittags bei GarthesPGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe GarthePGarthe, Margarethe, 1891-1976, dt. Bildhauerin und Pädagogin, verh. mit Otto Garthe im „Chalet am Walde“LArosa!Chalet am Walde. Dort auch das Kind TimmyPTimmy und das Mädchen EmmaPEmma aus WickersdorfLWickersdorf. Abends bringe ich Frau GarthePGarthe, Margarethe, 1891-1976, dt. Bildhauerin und Pädagogin, verh. mit Otto Garthe etwas zum Abendessen, esse mit und bleibe noch da. Sie erzählt von ItalienreiseLItalien. 🕮
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Es schneit, kalt. Mit GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe in der Liegehalle gelegen. Ihm über die physikalischen Probleme in ZieglersPZiegler, Leopold, 1881-1958, dt. Philosoph „Gestaltwandel der Götter“BZiegler, Leopold!Gestaltwandel der Götter, Berlin, 1920 berichtet und Kausalität erklärt, biologische Probleme besprochen. Mittags bei ihm gegessen. Nachmittags mit Frau GarthePGarthe, Margarethe, 1891-1976, dt. Bildhauerin und Pädagogin, verh. mit Otto Garthe Skiausflug PrätschliLPrätschli – MaranLMaran mit zahmer Abfahrt auf Waldweg. Sie hat schlechten Ortssinn 240 und wenig Mut, will aber doch immer Telemark lernen.24Skitechnik, bei der man beim Kurvenfahren die Ferse des Bergskis anhebt. Abends bei GarthesPGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe GarthePGarthe, Margarethe, 1891-1976, dt. Bildhauerin und Pädagogin, verh. mit Otto Garthe. Eine Erzählung von StevensonPStevenson, Charles Leslie, 1908–1979, am. Philosoph wird vorgelesen.
Bei GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe in Liegehalle gelegen. Über geopolitische Konstellation gesprochen, eurasischer Block; Problem, ob DeutschlandLDeutschland sich nach Westen oder Osten orientieren soll. GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe neigt, im Gegensatz zu früher, nach Westen. Mittags Dann zusammen hinauf spazieren. Ein wenig mit Frau GarthePGarthe, Margarethe, 1891-1976, dt. Bildhauerin und Pädagogin, verh. mit Otto Garthe Ski gelaufen. Mit GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe Mittag gegessen. Gepackt. 4h Abfahrt, GarthesPGarthe, Margarethe, 1891-1976, dt. Bildhauerin und Pädagogin, verh. mit Otto GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe am BahnhofLArosa!Bahnhof. Schöne Bahn nach ChurLChur hinab. ZürichLZürich, BaselLBasel, Zoll. 12hFreiburgLFreiburg.OFreiburg🕮\(HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann.)\
WiesneckLWiesneck.OWiesneck
Bei RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche übernachtet. Morgens kommt plötzlich HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann. Mit ihr und Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann gefrühstückt. Gepäck verzollt. Mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann hinausgefahren. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap an der BahnLWiesneck!Bahn. Die lustigen, großen KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap zu Hause. Nachmittags Post durchgesehen. Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann hinüber. Leckereien, die anderen trinken Madeira. HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann will auch mich verführen, mit einem Kuss, vergeblich. Sie tanzen zum Grammophon. 10h geht ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, ich auch; ich noch etwas spazieren, dann noch etwas geschrieben.
Geschäftssachen erledigt.
Geschäftssachen erledigt.
Abends kommen JohannesPCarnap, Joseph Johannes, 1863–1936, Johannes genannt, dt. Bandfabrikant, Halbbruder von Rudolf Carnap, in zweiter Ehe verh. mit Gertrud Carnap, GertrudPCarnap, Gertrud, 1870-1947, geb. Mannesmann, zweite Frau von Joseph Johannes Carnap, Tochter von Reinhard Mannesmann (1814-1894, dt. Fabrikant) und LiesPWiebalck, Elisabeth, 1889-1970, geb. Carnap, Lies genannt, Konzertsängerin, Tochter aus erster Ehe von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1914 Otto Wiebalck. Ich schlafe mit in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Haus, sie hier.
Mit CarnapsPCarnap, Joseph Johannes, 1863–1936, Johannes genannt, dt. Bandfabrikant, Halbbruder von Rudolf Carnap, in zweiter Ehe verh. mit Gertrud CarnapPCarnap, Gertrud, 1870-1947, geb. Mannesmann, zweite Frau von Joseph Johannes Carnap, Tochter von Reinhard Mannesmann (1814-1894, dt. Fabrikant)PWiebalck, Elisabeth, 1889-1970, geb. Carnap, Lies genannt, Konzertsängerin, Tochter aus erster Ehe von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1914 Otto Wiebalck spazieren.
Mit CarnapsPCarnap, Joseph Johannes, 1863–1936, Johannes genannt, dt. Bandfabrikant, Halbbruder von Rudolf Carnap, in zweiter Ehe verh. mit Gertrud CarnapPCarnap, Gertrud, 1870-1947, geb. Mannesmann, zweite Frau von Joseph Johannes Carnap, Tochter von Reinhard Mannesmann (1814-1894, dt. Fabrikant)PWiebalck, Elisabeth, 1889-1970, geb. Carnap, Lies genannt, Konzertsängerin, Tochter aus erster Ehe von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1914 Otto Wiebalck spazieren.
CarnapsPCarnap, Joseph Johannes, 1863–1936, Johannes genannt, dt. Bandfabrikant, Halbbruder von Rudolf Carnap, in zweiter Ehe verh. mit Gertrud CarnapPCarnap, Gertrud, 1870-1947, geb. Mannesmann, zweite Frau von Joseph Johannes Carnap, Tochter von Reinhard Mannesmann (1814-1894, dt. Fabrikant)PWiebalck, Elisabeth, 1889-1970, geb. Carnap, Lies genannt, Konzertsängerin, Tochter aus erster Ehe von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1914 Otto Wiebalck reisen ab.
Abends mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und mit Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann musiziert. 🕮
III / 1925 Nachmittags 3h: Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann reist ab. Nachmittags 3h: Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann reist ab.aEs handelt sich um den Stummfilm „Die Grundlagen der Einsteinschen Relativitätstheorie“ (1923). Auf GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Veranda gelegen.
Ich magenkrank, zu Bett.
Mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann zum FeldbergLFeldberg.OFeldberg ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und die KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap mit nach HinterzartenLHinterzarten. SilberbergLSilberberg. Felderberger HofLFeldberger Hof. SeebuckLSeebuck. Dicker Nebel. – Zwei241schneidiges Schwert. Das Erleben mit Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann erfüllt sie jetzt ganz. „Und die teuren Betten“ (je 5‚50). 🕮\(HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann reist ab.)\
Nebel, regnerischer Schnee. HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann schwach. Abfahrt beschlossen, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann BärentalLBärental; ich SeebuckLSeebuck, Schneesturm. In HinterzartenLHinterzarten getroffen, 3h heimgefahren.OWiesneck
Abends AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein hier.
RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche ganzen Tag hier.
Ich abends bei HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann drüben.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap im Bett.
HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann allein auf den FeldbergLFeldberg.
Abends trag ich sie barfuß im Schnee hinüber.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann nach HinterzartenLHinterzarten, Ski laufen.
Ich ganzen Tag FreiburgLFreiburg.
Abends 10h: HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann reist ab.
Angefangen zu arbeiten (KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928).25Carnap nimmt hier die durch diverse Reisen unterbrochene Arbeit am Aufbau erneut auf.
Kreuzworträtsel versucht. 🕮bEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
Nachmittags bei MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein bei RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche.
Gearbeitet.
Nachmittags kommen Eugen MertenPMerten, Eugen, *1896, dt.-am. Geophysiker, verh. mit Hedwig Merten =? Bruder von Bernhard Merten und WolfPMerten, Hedwig, geb. Wolf, auch Wölfle, verh. mit Eugen Merten mit Ski vom KandelLKandel.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, MertensPMerten, Eugen, *1896, dt.-am. Geophysiker, verh. mit Hedwig Merten =? Bruder von Bernhard MertenPMerten, Hedwig, geb. Wolf, auch Wölfle, verh. mit Eugen Merten und ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph MädchenPChristiansen, Anne, Tochter von Broder ChristiansenPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker26Lotte Christiansen. zum FeldbergLFeldberg.OFeldberg Sonne. HinterzartenLHinterzarten – SilberbergLSilberberg – SchneiderwegLSchneiderweg. Christiansensdurch BärentalLBärental ab. Ich begleite MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Mertenzum Baldenweger Buck – RinkenLBaldenweger Buck/Rinken. Sie fahren HinterwaldskopfLHinterwaldskopf. Inzwischen besorgt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Quartier in GrafenmattLGrafenmatt und macht Seebuck SchussfahrtLSeebuck ohne Fall. Kaltes Zimmer.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap auf HerzogenhornLHerzogenhorn. Ich Schneise von weit oben. GrafenmattenLGrafenmatt geübt. Alpensicht. Vom Mittags ab schneit’s. ½ 2 vom FeldbergerhofLFeldbergerhof – BaldenwegerLBaldenweger – RinkenLRinken – HinterwaldskopfLHinterwaldskopf – WiesneckLWiesneck.OWiesneck Ich falle nur einmal oben am BaldenwegerLBaldenweger. ¼ 8h wieder zu Hause. 🕮242
Nachmittags KasparPMerten, Kaspar, *1917, Sohn von Bernhard und Emma Merten und PeterPMerten, Peter, *1916, Sohn von Bernhard und Emma Merten hier.
FreiburgLFreiburg. Die Engländerin bei MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
KinoLFreiburg!Kino: Gösta Berling.cEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
Ergänzung zum Aufsatz Raum und ZeitB1925@„Über die Abhängigkeit der Eigenschaften des Raumes von denen der Zeit“, Kant-Studien 30, 1925, 331–345.27Carnap, „Über die Abhängigkeit der Eigenschaften des Raumes von denen der Zeit“.
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap
Kreuzworträtsel gemacht.
Nachmittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit dem BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap nach FreiburgLFreiburg, wegen Bruch.
BrüderlesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap Bruchoperation.
11h nach FreiburgLFreiburg. Ins Loretto-KrankenhausLFreiburg!Loretto-Krankenhaus. RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche. MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap pflegt das BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap; nachts ElisePElise. (Kl.)dAbkürzung steht im rechten unteren Eck des Eintrags bzw. der Seite. Bedeutung unklar.🕮
11 mit den KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap nach FreiburgLFreiburg, zu BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap.
MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
Nachmittags kommt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap (nur für 1 ½ Tage).
KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 gearbeitet. (Eigentlich heute im März erst wieder richtig angefangen.)
Nachmittags kommt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap (nur für 1 ½ Tage).
Vormittags alle spazieren.
Nachmittags KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928.
Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
8h ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zurück nach FreiburgLFreiburg, zum BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap. Mit zur BahnLFreiburg!Bahn.
KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928.
1h TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap alleine nach FreiburgLFreiburg, zum BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap. 🕮
IV / 1925 KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928.
11h nach FreiburgLFreiburg; zu RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche, dort ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap; nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten.
(Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph in Konzert, übernachtet mit ihm im Hotel.)
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap kommt von FreiburgLFreiburg. (Rätsel.)243
KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit den KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap nach FreiburgLFreiburg, die KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap abends zurück.
KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928. 🕮
Mittags kommen HeimannPHeimann, Eduard, 1889–1967, dt.-am. Wirtschafts- und Sozialwiss., Mitglied der Dt. Akadem. Freischar und MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten; über HeimannsPHeimann, Eduard, 1889–1967, dt.-am. Wirtschafts- und Sozialwiss., Mitglied der Dt. Akadem. Freischar Berufung nach HamburgLHamburg, über Katholizismus, Erotik der Priester, antinomische Ethik. Abends bleibt MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten; über KayserPKayser =? Rudolf Kayser, 1889-1964, dt.-am. Literaturhistoriker, Sachlichkeit.
KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928.
KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928. Abends kommen WilhelmPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap und Hilde CarnapPCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap aus RonsdorfLRonsdorf, auf der Reise nach LuganoLLugano.
Vormittags KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928.
Nachmittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap nach FreiburgLFreiburg zum Arzt.
Ich mit WilhelmPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap und HildePCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap zum HäuslebauernLHinterzarten!Häuslebauer.
Nachmittags Eiersuche in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Garten, dann zum Tee außer CarnapsPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde CarnapPCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap noch WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin da. 🕮
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu Bett.)
Mit CarnapsPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde CarnapPCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap und den KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap auf den SonnenbergLSonnenberg. Nachmittags mit WilhelmPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap in den WaldLSonnenberg!Wald spazieren. Mit WilhelmPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap viel über Politik, Welt- und Wirtschaftsfragen gesprochen. Abends über Anthroposophie, HildePCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap lehnt SteinerPSteiner, Rudolf, 1861–1925, öst. Philosoph ab, glaubt aber an übersinnliche Wesen, will nicht weiter sprechen.
8h CarnapsPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde CarnapPCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap reisen ab. (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap noch zu Bett.)
TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap zur SchuleLBuchenbach!Schule angemeldet.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren.
KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 III cA in 2 Tagen. (Grundelemente.)28Es folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
Nachmittags FreiburgLFreiburg, MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten, Besorgungen.
Abends Schwitzkasten gemacht. 🕮
RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche hier.eEs folgt ein leerer Eintrag mit der Bemerkung -ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap im Datum.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Geburtstag. TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap kommt zur SchuleL.
Abends kommt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap erst um 9 von ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph zurück, da will ich nicht mehr mit zu WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph zum Musizieren. Kummer. 243
Täglich fleißig KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928.
Nachmittags TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap überall gesucht; sie kam vom Schulausflug. Sp.29Später häufig und hier erstmals auftauchende Abkürzung mit unklarer (vermutlich erotischer) Bedeutung.
Nachmittags in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Garten geholfen.
Abends mit WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph musiziert.fEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.🕮\LeipzigLLeipzig zu EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises.\
Abends mit WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph musiziert.gEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
FreiburgLFreiburg.
Briefe, gekramt.
7 – 9 nach LeipzigLLeipzig.OLeipzigZu EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises. JorindePBergemann, Jorinde, Tochter von Eva Bergemann. EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises einsam, muss weinen. Doch sehr tapfer. Sie hat schon Angst vor dem Abschied. Sie lebt zu viel mit den Toten.
V / 1925 Vormittags mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises zu Frau LorenzPLorenz, Frau. Nachmittags mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises und TillPBergemann, Till, [1921–2000], Sohn von Eva Bergemann zum HirschparkLHirschpark. 🕮
Vormittags etwas gearbeitet. Nachmittags Motette ThomaskircheLThomaskirche; Cello geholt.
Abends mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises musiziert: ErlebachPErlebach, Philipp Heinrich, 1657-1714, dt. Komponist, HändelPHändel, Georg Friedrich, 1685-1759, dt.-brit. Komponist, BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist.
Vormittags gearbeitet.
Nachmittags mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises, TillPBergemann, Till, [1921–2000], Sohn von Eva Bergemann und ganzer Familie RothePRothes, Familie von Karl und Elisabeth Rothe zum Staatsgut StötteritzLStötteritz, im Auto hin und zurück, dort Kaffee, und Stallbesichtigung. DitaPRothe, Edith (Dita), 1897-1989, Bibliothekarin, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises und MäuschPRothe, Gabriele, *1900, verh. Smith, gen. Mäusch, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises. Abends 9 – 12 zu RosenbaumsPRosenbaum, Siegfried, 1890-1969, auch Friedl, dt.-israel. Arzt, ab 1922 an der Universitätsklinik in Leipzig, emigrierte 1933 nach Palästina. Dann noch bis ½ 2 Gespräch mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises. Sie will jetzt Askese, um ihre Kräfte gesammelt zu halten.
PBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises Vor- und nachmittags gearbeitet. EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises abends 7 – 9 KinderkrankenhausLLeipzig!Kinderkrankenhaus.
Zusammen musiziert.
Vormittags mit MäuschPRothe, Gabriele, *1900, verh. Smith, gen. Mäusch, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises spazieren.
Vormittags und nachmittags gearbeitet. Nachmittags 5 – 7 FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises hier.
Abends mit Fräulein RothePRothe, Fräulein ins alte TheaterLLeipzig!Altes Theater: König Johann, von HansPRothe, Hans, 1894–1977, dt.-am. Übersetzer und Dramaturg, Sohn von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises übersetzt. Nachher Gespräch mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises über Askese usw.245
Vormittags Deutsche BüchereiLLeipzig!Deutsche Bücherei. Nachmittags gearbeitet; EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises mit RosenbaumsPRosenbaum, Siegfried, 1890-1969, auch Friedl, dt.-israel. Arzt, ab 1922 an der Universitätsklinik in Leipzig, emigrierte 1933 nach Palästina Radfahrt. Abends mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises zu Frau LorenzPLorenz, Frau.
1h zu Bett, 2h geschlafen.
Gearbeitet (KonstitutionssystemB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928, ziemlich viel).
Abends EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises im BuchvereinLLeipzig!Buchverein. Nachts weint EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises sehr.
FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises im InstitutIPhilosophisches Institut der Universität Leipzig besucht. Mit SchingnitzPSchingnitz, Werner, 1899-1953, dt. Philosoph verabredet.
Nachmittags Briefe geschrieben. Abends mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises spazieren, dann musiziert.
Taufe von JorindePBergemann, Jorinde, Tochter von Eva Bergemann in der PrendelstraßeLLeipzig!Prendelstraße. Ich kann nicht Pate sein, weil nicht zur Kirche gehörig. EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises rechnet mich doch als Paten. 🕮
Abends Konzert PauerPPauer, Max von, 1866-1945, dt.-brit. Pianist im KonservatoriumLLeipzig!Konservatorium; nachher noch mit Frau RothePRothe, Elisabeth, *1865, geb. Gericke, verh. mit Karl Rothe, Mutter von Eva Bergemann und Hans, Edith und Gabriele Rothe in die PrendelstraßeLLeipzig!Prendelstraße und etwas gegessen.
Nachts EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises bei mir.
Spazieren, VortragB1925@„Über die Abhängigkeit der Eigenschaften des Raumes von denen der Zeit“, Kant-Studien 30, 1925, 331–345 überlegt.
Nachmittags geschlafen.
Abends MäuschPRothe, Gabriele, *1900, verh. Smith, gen. Mäusch, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises hier. EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises aus. Tee getrunken. Ihr Stolz. Der Kuss. Bis ½ 1. EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises kommt 1h.
Mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises und FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises musiziert.
Nachmittags geschlafen.
8hVortrag im Philosophischen InstitutIPhilosophisches Institut der Universität Leipzig, im Kreise von Raymund SchmidtPSchmidt, Raymund, *1890, dt. Philosoph. Doktor SchingnitzPSchingnitz, Werner, 1899-1953, dt. Philosoph.DrieschPDriesch, Hans, 1867–1941, dt. Biologe und Philosoph dabei, auch BlaschkePBlaschke =? Friedrich Blaschke, *1890, dt. Philosoph. „Abhängigkeit der Raumordnung von der Zeitordnung“B1925@„Über die Abhängigkeit der Eigenschaften des Raumes von denen der Zeit“, Kant-Studien 30, 1925, 331–345‚30Vgl. Carnap, „Über die Abhängigkeit der Eigenschaften des Raumes von denen der Zeit“. 50 min., es sei gut verständlich gewesen. Nachher zusammen ins CaféLLeipzig!Café, auch DrieschPDriesch, Hans, 1867–1941, dt. Biologe und Philosoph. Mit DrieschPDriesch, Hans, 1867–1941, dt. Biologe und Philosoph über RTh, Relationstheorie Behandlung von Ganzheiten, beabsichtigter Abriss der symbolischen LogikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 (hält er für dringend erwünscht), über mein Erkenntnissystem. Er erzählt von RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell und WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph.
1h zu Hause. Bis 4h wachgelegen. Nachtigallen. 🕮
Vormittags mit MäuschPRothe, Gabriele, *1900, verh. Smith, gen. Mäusch, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises in den WaldLLeipzig!Wald. Sie erzählt von KurtPKurt =? Kurt Frankenberger. Wir sitzen zusammen am verbotenen Weg. Durch den BachLLeipzig!Bach. 4hzu DrieschPDriesch, Hans, 1867–1941, dt. Biologe und Philosoph zum Tee. Er erzählt viel von ChinaLChina. Er lobt meinen leichten, verständlichen VortragB1925@„Über die Abhängigkeit der Eigenschaften des Raumes von denen der Zeit“, Kant-Studien 30, 1925, 331–345, rät mir, öfter öffentlich zu sprechen, zwischendurch in KantgesellschaftIKantgesellschaft, damit man erfahre, dass ich gut sprechen kann, das kommt für Berufung doch sehr in Betracht. 246
6h zu RothesPRothes, Familie von Karl und Elisabeth Rothe. In MäuschsPRothe, Gabriele, *1900, verh. Smith, gen. Mäusch, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises Zimmer. Fotos. Plötzlich Frau RothePRothe, Elisabeth, *1865, geb. Gericke, verh. mit Karl Rothe, Mutter von Eva Bergemann und Hans, Edith und Gabriele Rothe. MäuschPRothe, Gabriele, *1900, verh. Smith, gen. Mäusch, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises gibt dann Stunde. Mit Frau RothePRothe, Elisabeth, *1865, geb. Gericke, verh. mit Karl Rothe, Mutter von Eva Bergemann und Hans, Edith und Gabriele Rothe und DitaPRothe, Edith (Dita), 1897-1989, Bibliothekarin, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises geplaudert über MexikoLMexiko, WienLWien usw. Abschied, MäuschPRothe, Gabriele, *1900, verh. Smith, gen. Mäusch, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises nicht mehr gesehen. Abends mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises zu RosenbaumsPRosenbaum, Siegfried, 1890-1969, auch Friedl, dt.-israel. Arzt, ab 1922 an der Universitätsklinik in Leipzig, emigrierte 1933 nach Palästina. Keine Zeit mehr zum Musizieren. Letzte Nacht. Furchtbar müde. EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises kommt noch in der Nacht, ich lasse sie aber bald wieder weg.
MäuschPRothe, Gabriele, *1900, verh. Smith, gen. Mäusch, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises kann nicht mehr zum BahnhofLLeipzig!Bahnhof kommen. Mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises in die Stadt, Cello zurückgebracht. Schneller Abschied. 11 – 2 nach JenaLJena.OJenaRugardPRohden, Rugard von, 1894–1971, Studienrat, Sohn von Christine von Rohden, Vetter von Rudolf Carnap, Mitglied der AV Marburg, ist hier an der SchuleLJena!Schule. Onkel WilhelmPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld da.Ich wohne bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena, Dachkammer. Abends bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena. 🕮
Grundstückssache in der Stadt besorgt. Mit einem Käufer Haus besichtigt.31Es handelt sich hier um den Verkauf des Hauses von Carnaps Mutter in Jena. Nachmittags zu LeniPHolzman, Helene, 1891–1968, geb. Czapski, Leni genannt, Malerin und Lehrerin, heiratete 1922 Max Holzman, mit 2 Kindern, ist sehr krank gewesen, will nach UbraLUbra. Drückend die Geldsorgen. Zu Tante ElisabethPTrüper, Elisabeth, 1867-1956, auch Tante Elisabeth, verh. mit Johannes Trüper. Abends mit RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena. RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh nach ApoldaLApolda.32Franz Rohs Elternhaus ist in Apolda.
Wegen RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh bleibe ich. Er telegraphiert aber plötzlich ab. Mit RugardPRohden, Rugard von, 1894–1971, Studienrat, Sohn von Christine von Rohden, Vetter von Rudolf Carnap, Mitglied der AV Marburg spazieren, über meine ErkenntnistheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928, über Buenos AiresLBuenos Aires.
Nachmittags 5 – 7 zu LeniPHolzman, Helene, 1891–1968, geb. Czapski, Leni genannt, Malerin und Lehrerin, heiratete 1922 Max Holzman; im Garten, über RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, KownoLKaunas und anderes.33In Kowno hat Helene Holzman nach 1923 mit Ehemann Max Holzman eine Buchhandlung geführt.
Nach dem Abendbrot zu LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner; über EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises.
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Überlegung, ob ich Flitnerkinder oder eines mitnehme. Doch nicht.
11 – 11 Heimreise nach WiesneckLWiesneck.OWiesneck
Nachmittags WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin und TriersPTriers, Jost Trier und dessen Frau Margarete Trier, 1895-1970 hier; musiziert.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gesprochen; ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph will Abschied machen, weil er sie nicht ganz haben kann. Sie kann aber nicht von ihm los.
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Geburt: 24.2.!) das sind 280 Tage.34Vermutlich handelt es sich um eine Rekonstruktion des Zeugungszeitpunktes von Eline Carnap; die Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen wurde am 7. II. 1926 geboren.🕮
Mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein und 2 Medizinerinnen auf den PaulckeLPaulcke.
Nachmittags gearbeitet. Abends mit ihnen im BachLBach gebadet.
Gearbeitet. 247
Nachmittags FreiburgLFreiburg, Rad hin und zurück.
Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph im Auto nach FreiburgLFreiburg. Bis spät an MäuschPRothe, Gabriele, *1900, verh. Smith, gen. Mäusch, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises geschrieben.
7 nach FreiburgLFreiburg, mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap – 10hnach Baden-BadenLBaden-Baden.OBaden-BadenAgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann, abends auch ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geht für 3 Wochen Kur hin. Mit ihr im KurparkLBaden-Baden!Kurpark gewohnt. Mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann mehrmals spazieren, die alten Wege. Oben die Bank, wo wir auch mit MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann saßen. Über ChristiPJesus Christus Worte in den Evangelien, die Unwichtigkeit der historischen Frage. Abends möchte ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei mir liegen, ich gehe aber bald weg, weil sie doch an ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph denkt und nicht ganz zu mir will.
10 – 2 nach Hause.OWiesneck An MäuschPRothe, Gabriele, *1900, verh. Smith, gen. Mäusch, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises geschrieben.
Bei Grete. Sp.
Zeit und RaumB1925@„Über die Abhängigkeit der Eigenschaften des Raumes von denen der Zeit“, Kant-Studien 30, 1925, 331–345 getippt35Es folgen zwei leere Einträge, beim 3. III. das Symbol - im Datum.(Brief, zurück Übung). Abends bei WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin. 🕮
KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 gearbeitet.
KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 gearbeitet. Abends mit WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph musiziert.
Gearbeitet.
Abends um 9hkommen FlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in JenaPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner.
Nachmittags und abends den langen Brief an HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann geschrieben. 11h ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap abgeholt, kommt von LichtentalLLichtental, nur über Pfingsten.
Pfingsten.
Mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum HäuslebauernLHinterzarten!Häuslebauer spazieren. Nachmittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. PhilosophPChristiansen, Anne, Tochter von Broder ChristiansenPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker. Ich mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena auf den Rhododendron-HügelLRhododendron-Hügel, Problem der Freundeshilfe in Liebes- und Ehesachen, z. B. SchäferPSchäfer, Herr und Frau =? Walter Schaefer, Kaufmann und Lehrer für rhythmische Gymnastik, und Agnes Schaefer, 1882-1933, Fotografin, Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh, EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises, FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel, usw., jetzt Problem MäuschPRothe, Gabriele, *1900, verh. Smith, gen. Mäusch, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises. Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap wieder zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena musiziert, dann 10 – 12 auf ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Wunsch ihr den Brief an HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann abgeschrieben.36Vgl. Carnap an Küstermann, 31. V. 1925 (RC 025‑30‑20). Spazieren. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap kommt spät. (!) Wir sind uns gut. 🕮
VI / 1925 Vormittags ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann und sein Vater hier.
Nachmittags 3hreist ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ab, wieder nach LichtentalLLichtental.
Gearbeitet. Sonnenbad bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen.
Gearbeitet. Abends MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten hier. 248
Gearbeitet. Nachmittags gearbeitet, Sp.
Abends musiziert.
Mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena zum FeldbergLFeldberg. Auto bis FeldbergerhofLFeldbergerhof, zurück PosthaldeLPosthalde. Sonne. Über KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 (das Wort kann idealistisch missdeutet werden). Über Psychoanalyse, Wichtigkeit des Geltungstriebes.
Nachmittags Sonnenbad bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, Sp. Frau MartinPMartin, Frau von Doktor Martin und die beiden Buben kommen. Abends mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena musiziert.
Gearbeitet. Abends mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena musiziert. Danach kurzes Gespräch mit LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner auf der Bank im Garten, dann mit WilhelmPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena draußen und im dunklen Esszimmer bis fast 12, über Ehe. 🕮
7hFlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in JenaPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner reisen ab.
Abends kommt ElisePElise zurück; die KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap sind bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in LichtentalLLichtental geblieben.
Gearbeitet; KSB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 (= Abschnitte VIII–X oder IV) beendet.37Carnap hat an diesem Tag das (kurzschriftliche) Manuskript von Teil IV des Aufbaus, „Entwurf eines Konstitutionssystems“, fertiggestellt.
Nachmittags Friedmar TrüperPTrüper, Friedemar, 1901-1998, Sohn von Johannes und Elisabeth Trüper hier.
1. Brief von MäuschPRothe, Gabriele, *1900, verh. Smith, gen. Mäusch, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises.
An MäuschPRothe, Gabriele, *1900, verh. Smith, gen. Mäusch, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises geschrieben.
Gearbeitet.
Abends kommen ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap aus LichtentalLLichtental!
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren; BinswangersPBinswanger, Bernhard, dt. Arzt, Direktor der Naturheilanstalt Erholungsheim Lichtental bei Baden-Baden Urteil über unsere Verschiedenheit;38Vgl. TB 5. X. 1924R. FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena Urteil.
Gearbeitet. Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren; wir sind frei von einander und doch froh zusammen. Abends noch Peter DiederichsPDiederichs, Peter, 1904-1990, dt. Verleger, Sohn von Eugen Diederichs hier. 🕮
FreiburgLFreiburg.
Englisch bei Miss PowerPPower, Miss angefangen.
Abends mit WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen musiziert.hEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
(GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen schreibt aus FlensburgLFlensburgvon ihrer Verlobung.)39Vgl. TB 17. IX. 1925R.249
(1. Entwurf der HabilschriftB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 fertig!)40Es handelt sich um einen ersten kurzschriftlichen Entwurf des Aufbaus für die Einreichung als Habilitationsschrift in Wien, den Carnap dann vom 18. VII. bis 27. XII. 1925 zeitversetzt erneut überarbeitet und daraus ein Typoskript erstellt hat. Vgl. die Erläuterungen dazu in Damböck, „Die Entwicklung von Carnaps Aufbau 1920–1928“, 27–34 sowie in der Einleitung, Abschnitt 1.
Abends mit WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph musiziert.
FreiburgLFreiburg. Vormittags Englisch.
Abends wir und LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein und BruchPBruch bei WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap. 🕮
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu DiepgenP; wahrscheinlich schwanger.)
Mit WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph musiziert.
(Bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Anfang der Schwangerschaftsübelkeit.)
Mit WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph musiziert.
VII / 1925 FreiburgLFreiburg, BibliothekLFreiburg!Bibliothek.
Nachmittags GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen abgeholt, WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap kommt mit heraus.
GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen erzählt von WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete).
Abends mit WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph für GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen 2. BeethovensonatePBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist gespielt.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen.
Abends mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen gesprochen, über ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph usw. 🕮iEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
Abends mit WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, BruchPBruch, TheaterLFreiburg!Theater: Intermezzo von StraussPStrauss, Richard, 1864-1949, dt. Komponist.
Abends mit WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph musiziert.
FreiburgLFreiburg; BibliothekLFreiburg!Bibliothek (IvonnePIvonne bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen).
FreiburgLFreiburg; Englisch, BibliothekLFreiburg!Bibliothek. Mittags bei MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und IvonnePIvonne ins IbentalLIbental, im HirschenLIbental!Gasthaus Zum Hirschen gegessen.
FreiburgLFreiburg; BibliothekLFreiburg!Bibliothek, mittags MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten.
Abends AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein hier.
Gearbeitet. Musiziert.250
Gearbeitet, geschrieben, gekramt. 🕮
3hAbreise mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen(sie hat mich zur Reise eingeladen).
(GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen nach FlensburgLFlensburg), ½ 10 LübeckLLübeck.OLübeck
Gefrühstückt auf der Veranda; spazieren, gebadet, geschlafen.
Geschrieben. Vermutlich Krempelsdorfer Haus.
Ganzen Tag gearbeitet.
HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und Frau KüstermannPKüstermann, Frau, Mutter von Hans Arnold Küstermann musizieren. Mit Frau KüstermannPKüstermann, Frau, Mutter von Hans Arnold Küstermann viel gesprochen, über Kindererziehung, Weltanschauungsfragen, usw. TorminsPTormin, Helmut, 1891-1951, Jurist und Verwaltungsbeamter in Hamburg, Mitglied der Dt. Akademischen Freischar und der Gilde Soziale Arbeit nicht getroffen. An ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geschrieben.41Aus dieser Zeit sind keine Briefe Carnaps an Elisabeth erhalten. Sehr heiß. Abends mit Mutter KüstermannPKüstermann, Frau, Mutter von Hans Arnold Küstermann im Garten gesessen, bis 3h früh, zur Morgendämmerung. Über Ehefragen, Erziehung, aus ihrem Leben usw.
An KittyPKitty geschrieben. Gearbeitet.
Abends kommt Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann. Ich verfehle ihn an der BahnLLübeck!Bahn. Er ist sehr herzlich, später sagen wir „Du“ zueinander. Es kommen Gäste: Rat LindePLinde, Rat, der witzige alte Jurist; Museums-Direktor HeisePHeise, Carl Georg, 1890-1979, dt. Kunsthistoriker, Direktor des St. Annen-Museums in Lübeck (gescheit, aber degeneriert), mit schöner Frau und Fräulein so und so. Auf der Wiese schönes Abendessen. Nachher mit Lampions unter der Linde. 🕮\KielLKiel.FlensburgLFlensburg:\
HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann bringt mir Kaffee ans Bett. Von Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann und seinen Schwestern gesprochen. Mittags in doller Hitze nach KielLKiel.OKiel Im BergmannhausLBergmannhaus der UniversitätIUniversität Kiel als Gast gewohnt. Nachmittags mit KrzizajOriginal Kudjas.PKrziza, Alfons, Assistent von Heinrich Scholz, dem Assistenten, bei ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph zum Tee. Über ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und die trostlose Lage der Philosophie; ErlangerLErlangen Tagungsplan, ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph wünscht GöttingenLGöttingen.42Der Plan einer erneuten Tagung in Erlangen ging auf Reichenbach und Gerhards zurück. Die Tagung ist jedoch nicht zustande gekommen. Vgl. Reichenbach an Carnap, 12. VI. 1925 (RC 016‑03‑11). Bei Professor WittmannPWittmann, Johannes, 1885-1960, dt. Psychologe im psychologischen InstitutIInstitut für Psychologie der Universität Kiel, zeigt uns Apparate: Lokalisation des Schalles infolge Phasenverschiebung; Benutzung elektrischer Schwebungstöne. ½ 9 – 12 bei ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph; meinVortrag „Abhängigkeit der Raumordnung von der Zeitordnung“B1925@„Über die Abhängigkeit der Eigenschaften des Raumes von denen der Zeit“, Kant-Studien 30, 1925, 331–345‚43Vgl. TB 13. V. 1925R. mit lebhafter Diskussion, besonders von KrzizaPKrziza, Alfons, Assistent von Heinrich Scholz und dem Topologen Bähr Baer?PBaer, Reinhold, 1902–1979, dt.-am Mathematiker, verh. mit Marianne Baer. Beide meinen nachher, dass ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph nichts davon verstanden hat. 251
Zu ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph. Gibt mir pädagogische Ratschläge: Vorträge nicht so abstrakt, erst nur qualitativ, vielleicht danach exakt; so wie ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. Spricht sehr pessimistisch über Aussichten.
Zu WittmannPWittmann, Johannes, 1885-1960, dt. Psychologe. Über seine SchriftBWittmann, Johannes!„Raum, Zeit und Wirklichkeit“, Götz Martius und Johannes Wittmann, Die Formen der Wirklichkeit, Leipzig, 1924, 5-81‚44Vgl. Wittmann, „Raum, Zeit und Wirklichkeit“. Dieser Text wird von Carnap im Aufbau zitiert. Gesamteindruck primär vor Teil ; spricht sehr gegen die Gestaltpsychologie, die unfundierte physiologische Hypothesen aufstelle.
Ich kläre sein Missverständnis von HelmholtzPHelmholtz, Hermann von, 1821-1894, dt. Physiker auf.
½ 2 – ½ 5 nach FlensburgLFlensburg.OFlensburg Hospiz. Mehrmals zu DiederichsenPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete). Niemand da. 🕮\FlensburgLFlensburg: WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete).\
Zu DiederichsenPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete); aufs Boot „Hella“. Dort GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen seit 2 Tagen mit verknaxtem Knie. Mittags bei DiederichsenPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete). Nachmittags gesegelt alle zusammen nach den Ochsen-InselnLOchsen-Inseln (dänisch); gebadet. 10h zurück.
Im HospizLFlensburg!Hospiz mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen noch geschwatzt. Beschlossen: HusumLHusum lasse ich, bleibe noch morgen.
Mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen auf der Terrasse gesessen, geschrieben.
Nachmittags wollten wir mit WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) alleine weg.Das geht nicht, mit Familie gesegelt, wieder zu den Ochsen-InselnLOchsen-Inseln. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen fällt mir beinahe ins Wasser, beim Einbooten. Abends bei Rückfahrt mit WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen an der Spitze gesessen;45Vgl. Abb. .„Du“, er freut sich sehr. Wir drei noch spät nachts im ParkLFlensburg!Park oben gesessen. Ich rate vom standesamtlichen Heiraten ab; der Gedanke ist für WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) neu(!)und problematisch.
11 – ½ 5 nach LübeckLLübeck.OLübeck Gleich mit Frau KüstermannPKüstermann, Frau, Mutter von Hans Arnold Küstermann nach TravemündeLTravemünde. Auch Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann; HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und Jungens schon dort. Draußen auf dem PriwallLPriwall gelegen. Gebadet. Im Sand gespielt und 🕮\Hanne‚PKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann Hans Arnold‚PKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne KüstermannHamburg, MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener\ gegessen. Im Dunkeln zurück, fahren über den Hafen, Trab zur Bahn. Alle müde. Im Hafen lag das Rotorschiff „Buckau“.
Geschrieben, mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann gesprochen. Draußen gegessen. Nachmittags in HannesPKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann Zimmer mit ihr und Hans Arnold.PKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne KüstermannÜber Einfluss des Standesamtes auf Haltung in der Ehe, die beiden bestreiten jeden Einfluss.
8hmit Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann nachHamburg‚OHamburg in ihre Wohnung; er ins Geschäft. HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann kocht uns Mittagessen. Nachmittags mit ihr, dann alleine, bei MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener. Dann auch Jula46Julius Wiener, Margret Arends späterer Ehemann. gesehen. MargretsPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener Schicksal 252 ist immer noch unbestimmt. Sie hofft auf Heirat, aber nicht in bestimmter Zeit.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap kommt vom Feldberg; ich 8h mit der Bahn nach Hirschsprung entgegen, zu Rad zurück. Sie erzählt von AlbrechtsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein Besuch oben (Montagnacht) !🕮\Esperanto Kongress GenfLGenf.\IEsperanto-Weltkongress, Genf, 1925
Gekramt, geschrieben und gepackt.
9 – 5 ½ nach GenfLGenf.OGenf47Zu Carnaps Aufenthalt beim Genfer Esperantokongress vgl. Lins, „Sprache transnational“.(Esperanto Kongress.IEsperanto-Weltkongress, Genf, 1925)
Pension MartinLGenf!Pension Martin, rue DufourLGenf!Rue Dufour 11.
Eröffnungsabend der Sommeruniversität in der Aula der UniversitätIUniversität Genf.
Vortrag von Won KennPKenn, Won, auch Huang Zunsheng, 1894-1990, chines. Esperantistüber KonfuziusPKonfuzius, ca. 551-479 v.d.Z., chin. Philosoph, Vergleich mit SokratesPSokrates, 469–399 v. d. Z., gr. Philosoph.
VIII / 1925Vorlesung: 9h StojanPStojan, Petro Evstaf’evic, 1884-1961, russ. EsperantistStojanPStojan, Petro Evstaf’evic, 1884-1961, russ. Esperantist über Entwicklung des Esperantowortschatzes.
10h BovetPBovet, Pierre, 1878-1965, schweiz. PädagogeBovetPBovet, Pierre, 1878-1965, schweiz. Pädagoge über Instinkte der Tiere, 11h BaudouinPBaudouin, Charles, 1893-1963, fr.-schweizer. PsychologeBaudouinPBaudouin, Charles, 1893-1963, fr.-schweizer. Psychologe über Psychologie. 3h Sitzung der Scienca AsocioIInternacia Scienca Asocio Esperantista.48Internacia Scienca Asocio Esperantista.ESP Niemand kommt! Kurz mit BaudouinPBaudouin, Charles, 1893-1963, fr.-schweizer. Psychologe gesprochen, seine SchriftBBaudouin, Charles!1924@Die Macht in uns. Entwicklung einer Lebenskunst im Sinne der Neuen Psychologie, Dresden, 1924 über innere Disziplin49Vermutlich, obwohl bereits 1924 erschienen, Baudouin, Die Macht in uns. wird bald deutsch erscheinen. Arbeitsamt des VölkerbundesLGenf!Arbeitsamt des Völkerbundes; im Auto hin. Nicht viel zu sehen. Neubau für dieses Amt. Schöner Ariana ParkLGenf!Ariana Park. Mit einem anderen Deutschen geschwommen.Abends Konzert im UniversitätsparkLGenf!Universitätspark; DöringPDöring, Franz, 1889-1959, dt. Kaufmann, EsperantistDöringPDöring, Franz, 1889-1959, dt. Kaufmann, Esperantist und Tobusch TobuschPTobusch, Esperantist. Mit ihnen und 2 Engländern zum See, Beleuchtung wegen nationalem Festtag.50Am 1. VIII. ist der Schweizer Bundesfeiertag.🕮
Mit TobuschPTobusch, Esperantist in der KathedraleLGenf!Kathedrale, zum evangelischen Gottesdienst; Predigt einer Frau, schlecht zu verstehen. Wegen schlechtem Wetter nachmittags nicht Treffen im ParkLGenf!Park, sondern in der KongresshalleLGenf!Kongresshalle. Hauptsächlich mit dem englischen Ehepaar SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker (mit großem kahlem Kopf, freundliche Frau). AbendsEröffnungsfeier, Hymne, schöne Rede von PrivatPPrivat, Edmond, 1889–1962, schweiz. Journalist und Historiker, Esperantist (Esperanto ist das Konkrete des Pazifismus oder Internationalismus oder VölkerbundIVölkerbund, was man den Menschen, den Kindern, bringen kann); staatliche Vertreter; Begrüßungsrede. – Infolge Schnupfen sehr schlecht geschlafen. 253
Vorlesung: 10hDietterlePDietterle, Johannes, 1866–1942, dt. Lehrer und Pfarrer, Esperantist über Esperantosyntax; spricht korrekt, aber umständlich, und schlechte, deutsche Aussprache. Professor FlügelPFlügel, John Carl, 1884-1955, brit. Psychologe von der Londoner UniversitätIUniversität London über Psychoanalyse; sehr guter kurzer Überblick über Geschichte und Theorie; spricht frei und interessant.
Nachmittags Schifffahrt über den ganzen SeeLGenf!Genfer See. Schöne Sonne, herrliche Ausblicke. Auch Mont BlancLMont Blanc. Hauptsächlich mit TobuschPTobusch, Esperantist, Ehepaar SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker und Ehepaar RobertsPRoberts, Herr und Frau. Abends Ball, mit denselben und mit DöringsPDöring, Franz, 1889-1959, dt. Kaufmann, Esperantist. 🕮
Vorlesung: 10hFlügelPFlügel, John Carl, 1884-1955, brit. Psychologe über Entwicklung der Instinkte vom psychoanalytischen Gesichtspunkt; Ich-Instinkte und Geschlechtsinstinkte; die partialen Instinkte des letzteren, Beispiel der Verschiebung beim Exkrementationstrieb. 11hBaudouinPBaudouin, Charles, 1893-1963, fr.-schweizer. Psychologe über Psychogogie; hypnotische Methode, Methode der rationalen Überredung, Methode der Suggestion und Selbstsuggestion. Nachmittags Brief von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Im Kongresejo51Esp. Kongresshalle.ESPmit Professor ChristallerPChristaller, Paul Gottfried, 1860-1950, schweiz.-dt. Künstler und Esperantist über philosophische terminaro52Vgl. TB 29. IV. 1924R. gesprochen; er meint, man könne wahrscheinlich die Wurzeln von CouturatPCouturat, Louis, 1868-1914, fr. Mathematiker einfach annehmen.53Louis Couturat hat 1906 das Reform-Esperanto Ido geschaffen.Dann mit DöhlerPDöhler, Walter, 1891-1988, dt. Biologe, Esperantist und Rollet de l’IslePRollet de l’Isle, Maurice, 1859-1943, fr. Hydrograph, Esperantist über WüstersPWüster, Eugen, 1898–1977, öst. Industrieller und Linguist WörterbuchBWüster, Eugen!1923@Enciklopedia vortaro Esperanta-germana/Enzyklopädisches Wörterbuch Esperanto-Deutsch, Leipzig, 192354Wüster, Enciklopedia vortaro Esperanta-germana. und Wörterbücher Esperanto – Esperanto.55Gemeint sind monolinguale Esperanto-Wörterbücher.ESP
½ 5 in das Bahai-HeimLBahai-Heim. Frau RootPRoot, Martha, 1872-1939, am. Theologin, Lehrerin des Bahaismus, EsperantistinRoot aus AmerikaLAmerika erklärt kurz und klar Entstehung und Grundsätze des Bahaismus. Dann Professor BaudouinPBaudouin, Charles, 1893-1963, fr.-schweizer. Psychologe über Bahaismus und Esperanto, (etwas zu salbungsvoll), dann StojanPStojan, Petro Evstaf’evic, 1884-1961, russ. Esperantist über Gesellschaft und Religion (nicht sehr gründlich). Dann Fragen. Frau IsbrückerPIsbrücker, Julia, 1887-1971, verh. mit Johannes Isbrücker sagt, dass sie die Grundsätze bejaht, aber den Heiligenkult und die Anbetung der Propheten nicht 🕮 mitmachen kann, überhaupt als Okzidentale nicht den Enthusiasmus hat. Ich will noch über den Gottesglauben fragen (Punkt 12 der Grundsätze), aber die Diskussion wird unterbrochen, und Tee getrunken. Ich spreche mit BaudouinPBaudouin, Charles, 1893-1963, fr.-schweizer. Psychologe; er ist nicht Anhänger, hat aber Sympathie mit der Bewegung. ForelPForel, Auguste, 1848-1931, schweiz. Psychiater ist Anhänger, hat Gruß geschickt, der vorgelesen wird. BaudouinPBaudouin, Charles, 1893-1963, fr.-schweizer. Psychologe erzählt mir, dass er Lyrik schreibt; Stefan ZweigPZweig, Stefan, 1881-1942, öst.-brasil. Schriftsteller hat einiges übersetzt und wird es veröffentlichen.56Zweig war mit Baudouin befreundet. Seine Übersetzung des Gedichts „La vision du spiritual matin“ erschien in Die Flut, Juni 1932.LIT
Abendsdie einzige allgemeine KongresssitzungIEsperanto-Weltkongress, Genf, 1925. Berichte der offiziellen Institutionen und einige Diskussionen darüber.254
9hStojanPStojan, Petro Evstaf’evic, 1884-1961, russ. Esperantist, Vorlesung mit Diskussion über Wortbildung. 10hSchlussvorlesung von FlügelPFlügel, John Carl, 1884-1955, brit. Psychologe, Psychoanalyse (alloerotische Phase). Später mit FlügelPFlügel, John Carl, 1884-1955, brit. Psychologe bekannt gemacht und gesprochen; er will gern an Terminaro über Psychologie mithelfen, wenn ich das auch aufnehme; auch über RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell.Nachmittags Ausflug mit Zahnradbahn auf den SalèveLSalève.Herrlicher Berg, schöne Savoyer TälerLSavoyer Täler, Mont BlancLMont Blanc nicht frei. TobuschPTobusch, Esperantist, DöringsPDöring, Franz, 1889-1959, dt. Kaufmann, Esperantist, Holländer (BramkampPBramkamp) usw.🕮Abends TheaterLGenf!Theater. PrivatsPPrivat, Edmond, 1889–1962, schweiz. Journalist und Historiker, EsperantistGinevra;57Lyrisches Drama von Privat.ESP Gedichte und Gesang. Nachher noch mit SavagesPSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker und RobertsPRoberts, Herr und Frau zusammen im CaféLGenf!Café draußen gesessen, ich zeige Bilder von WiesneckLWiesneck und lade die beiden RobertsPRoberts, Herr und Frau ein. ½ 1 zu Hause in meinem Zimmer.
½ 10 im VölkerbundIVölkerbundLGenf!Völkerbund, Glassaal, Vortrag von PrivatPPrivat, Edmond, 1889–1962, schweiz. Journalist und Historiker, Esperantist; sehr gut. ½ 12 Film von IsbrückerPIsbrücker, Johannes, 1889-1967, niederl. Ingenieur und Esperantist über Audion. 3hSitzung der Radioaktionäre, PrivatPPrivat, Edmond, 1889–1962, schweiz. Journalist und Historiker, Esperantist erklärt die Sachlage; Besichtigung des Aufnahmeraums im Hotel MetropolLGenf!Hotel Metropol, mit Mikrofon im Wert von 15000 Francs.58Vgl. TB 8. VIII. 1924R.
5hTheosophengesellschaftITheosophengesellschaft, deutscher Vortrag eines Inders über IndienLIndien, Esperanto-Gedichte von ihm. (Er ist Schüler von TagorePTagore, Rabindranath, 1861-1941, ind. Dichter, sprach aber leider nicht darüber, ich konnte nicht dableiben, um ihn zu fragen.)
Abends Schlussfeier, zugleich Gedenkfeier für SamenhofPSamenhof, Ludwig, 1859-1917, russ. Augenarzt, Erfinder der Plansprache Esperanto, verh. mit Klara Samenhof.
9 – ½ 10 von GenfLGenf nach LausanneLLausanne geflogen.59Flug mit dem Luftschiff. 1925 gab es in der Schweiz eine Luftverkehrslinie Genf – Lausanne.KG In LausanneLLausanne alte gotische KircheLLausanne!Kirche, UniversitätIUniversität Lausanne und GemäldemuseumLLausanne!Gemäldemuseum besichtigt. 12 – 7 über NeuchatelLNeuchatel, OltenLOlten, BaselLBasel nach WiesneckLWiesneck.OWiesneck🕮kHier endet der entnommene Teil zum Esperanto-Kongress in Genf (RC 025‑92‑05). Die Lücke im Hauptkonvolut wurde von Carnap mit einem später eingelegten gelben Zettel markiert, der auf der Vorderseite folgende Aufschrift trägt: Esp. K. Genf. VIII 1925. Herausgen.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, da ich erst um 10 kommen wollte. Ich schicke ElisePElise hin; sie bleibt aber, weil sie Wichtiges mit ihm zu besprechen hatte. (!). GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen hier. AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein kommt plötzlich, um mit mir zu sprechen; das Geschehnis reut ihn, hauptsächlich um meinetwillen, ich beruhige ihn. Spät kommt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, freut sich über das Wiedersehen und über die mitgebrachte Seide. Störnacht, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap arge Leibschmerzen; sonst geht’s ihr anscheinend besser.
Gekramt und geschrieben. (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach FreiburgLFreiburg.)255
Abends mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und IvonnePIvonne nach FreiburgLFreiburg, zu RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche. HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche aus GuatemalaLGuatemala zurück. Auf der Veranda mit Lampions, auch AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein da, auch BruchPBruch und Herr und Frau (Engländerin) von KapfPKapf, Herr und Frau. Mit IvonnePIvonne heimgefahren, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bleibt, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein kommt spät auf Motorrad.
Nachmittags bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, auch WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin und GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm. WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin musizierenlOriginal musiziert., ich weigere mich. Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren, dann sie zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph; ich mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein auf GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Balkon. Nachher auch GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Beim Schlafengehen fühlt sich ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap plötzlich nicht wohl (?). 🕮
Geschrieben, gelesen.
Arbeit an KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928wieder angefangen.mEs folgen drei leere Einträge, beim 14. VIII. das Symbol -.
Mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein Fuchs’ Grab geschaufelt und ihn erschossen.
Mittags wir bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, auch AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein.
Nachmittags wollten RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche ein Auto schicken, zum FeldbergLFeldberg, sie abzuholen; es kommt aber nicht. An EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises geschrieben, auch wegen MäuschPRothe, Gabriele, *1900, verh. Smith, gen. Mäusch, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises.60Vgl. die kurzschr. Abschrift von Carnap an Bergemann, 16. VIII. 1925 (RC 025‑27‑19).
,
(Kopfschmerzen, nicht gearbeitet.) 🕮
FreiburgLFreiburg; BibliothekLFreiburg!Bibliothek, MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
Angefangen, ArbeitB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 zu tippen (MS ist aber noch nicht fertig).
Abends kommt TrudelPRohden, Gertrud von, *1901, auch Trude, Organistin und Musiklehrerin, Tochter von Christine von Rohden von Rohden.
Mit TrudelPRohden, Gertrud von, *1901, auch Trude, Organistin und Musiklehrerin, Tochter von Christine von Rohden musiziert.
Getippt.
Abends bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen musiziert, mit TrudelPRohden, Gertrud von, *1901, auch Trude, Organistin und Musiklehrerin, Tochter von Christine von Rohden BrahmsPBrahms, Johannes, 1833–1897, dt.-öst. Komponist-Sonate.
MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten hier.
Abends mit TrudelPRohden, Gertrud von, *1901, auch Trude, Organistin und Musiklehrerin, Tochter von Christine von Rohden musiziert: HändelPHändel, Georg Friedrich, 1685-1759, dt.-brit. Komponist, BrahmsPBrahms, Johannes, 1833–1897, dt.-öst. Komponist. Auch GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen hier.
TrudelPRohden, Gertrud von, *1901, auch Trude, Organistin und Musiklehrerin, Tochter von Christine von Rohden reist ab. Besprechung mit BaumannPBaumann, Verwalter in Wiesneck =? Josef Baumann, 1877-1963, dt. Agrarwissenschaftler.
Kein Wasser. Revision der Leitung.
Unser Hochzeitstag. Abends GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein und ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein hier. 🕮
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und den KindernPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap auf den SonnenbergLSonnenberg; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap fällt in die Brombeeren. „Hysteroide Fehlleistung“.
Nachmittags GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen hier.256
Nachmittags bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, Sonnenbad, auch gearbeitet.
IX / 1925 MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten ganzen Tag hier. Nachmittags Sonnenbad auf dem Luftschiff‚61Vielleicht ein Platz bei Wiesneck, der von Carnap (wegen seiner Form) so genannt wurde.KG dann auf den ApfelhügelLApfelhügel, über seine Kombinatorik.
Abends 9h fährt er mit dem Rad ab. Es kommen LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, Fräulein ReschePResche, Fräulein und eine Schweizerin (Fräulein SchärflinPSchärflin, Fräulein?) zum Baden im Mondschein. Ich mit. Kalter Bach, danach Luftbad, alle nackt. Duelle mit Handtüchern, gymnastische Übungen, Handstand usw., bis 11h!nEs folgen zwei leere Einträge, beim 3. IX. das Symbol -.🕮
Getippt.
MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten und KasparPMerten, Kaspar, *1917, Sohn von Bernhard und Emma Merten hier; nachmittags RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnapbei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen. Ich dort geblieben, zusammen geschlafen; sie schläft zum letzten Mal in ihrem Eckle im SO-Zimmer. Früh ½ 5 hinausgeklettert und hinüber.
Vorgestern und heute 4 Lieder für GoethesPGoethe, Johann Wolfgang von, 1749–1832, dt. Dichter Fischerin komponiert; für 2 andere Lieder Melodien gesucht (finnisch und schwedisch).62Diese Kompositionen Carnaps für Goethes Singspiel Die Fischerin und andere Texte sind nicht überliefert. Vgl. auch die Einträge zu den folgenden Tagen.
Nachmittags MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten und GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm hier, Probe der „Fischerin“.
Abends mit WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph HändelPHändel, Georg Friedrich, 1685-1759, dt.-brit. Komponist und BrahmsPBrahms, Johannes, 1833–1897, dt.-öst. Komponist für Hochzeit geübt. 🕮\(GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Hochzeit.)\
Nachmittags FreiburgLFreiburg. Bei RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche im Garten die Fischerin geprobt.
Abends Hauptprobe mit Feuer und Fackeln.
10h zu Hause. Inzwischen ist WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) angekommen.
Nachmittags Ansprache vorbereitet.63Siehe (RC 021‑74‑05). Die Ansprache wird zitiert in Carus, „Die religiösen Ursprünge des Nonkognitivismus bei Carnap“. Abends kommen WaltersPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) Verwandte: HansPHans, Verwandter von Walter Diederichsen, IlsePDiederichsen, Ilse aus HerneLHerne, und Tante MimiPMimi, Tante von Walter Diederichsen aus FlensburgLFlensburg.
Vorbereitungen für Hochzeit; Licht- und Wasserkalamität.
Abends noch zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen hinüber; sie im Bett. Sie beruhigt.
LinaPLina kommt mit Nachricht: AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein sei verunglückt. Ich hinüber, Tagespost angerufen, sie sagt, keine Zweifel möglich, da WTB Nachricht. Plötzlich ruft Fräulein ReschePResche, Fräulein an: Die KlinikLFreiburg!Klinik hat Nachricht von Al257brechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein, ich spreche selbst mit OpitzPOpitz, Erich, 1871-1926, dt. Mediziner. Auch HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche ruft auf einmal an; ich kann ihn beruhigen. Der Schreck war arg gewesen. Wir sagen es auch GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen: AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein hat Füße erfroren‚64Vgl. TB 21. IX. 1925R. ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein ist unterwegs.
Mit WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph noch geübt. Rede noch mal durchdacht.
Nachmittags 4h Trauung beim Bürgermeister. Dann Kaffee hier, die Kinder und die Mädchen sagen ihre Verse. Dann im Auto zu RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche, zur Hochzeitsfeier. Es regnet, so können wir die Fischerin nicht im Garten machen. Wir spielen ein Grave von HändelPHändel, Georg Friedrich, 1685-1759, dt.-brit. Komponist. Dann meine Ansprache über MexikosLMexiko Eingliederung in das Weltgeschehen; zum Schluss FichtePFichte, Johann Gottlieb, 1762–1814, dt. Philosoph-Zitat vorgelesen. Dann 1. Satz der BrahmssonatePBrahms, Johannes, 1833–1897, dt.-öst. Komponiste Moll. Hochzeitsmahl, ich neben Frau GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, das ist lustig.🕮 Links sitzt Frau MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten. ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. PhilosophPChristiansen, Anne, Tochter von Broder ChristiansenPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker spielen Kasperle. Nachher spielen wir im Saal die Fischerin, mit Feuer im Kamin. Dann Tanz. (Gäste: KayPNebel, Kay, 1888–1953, dt. Maler, Herr und Frau KnoopoOriginal Knopp.PKnoop, Franz, 1875-1946, dt. Chemiker, Prof. in FreiburgPKnoop, Elisabeth, verh. mit Franz Knoop, MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten, WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin, BruchPBruch, von KapfsPKapf, Herr und Frau, GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, Christiansens KinderPChristiansen, Anne, Tochter von Broder ChristiansenPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker, Frau SchöttPSchött, Frau).
Im Auto mit dem Brautpaar heim.
ArbeitB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 getippt. Nachmittags wir bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen drüben.
Getippt. HansPHans, Verwandter von Walter Diederichsen reist ab.
Mit Halsentzündung im Bett.
Die anderen auf den FeldbergLFeldberg, auch TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap.
AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein ruft plötzlich aus FreiburgLFreiburg an! Ich nachmittags zu Rad hin, er erzählt von den schrecklichen Erlebnissen auf dem OrtlerLOrtler.
Abends fang’ ich Frau PollerPPoller, Frau, Frau WilkensPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin Freundin, im HohlwegLHohlweg ab.
Tante MimiPMimi, Tante von Walter Diederichsen und Ilse DiederichsenPDiederichsen, Ilse (aus HerneLHerne) reisen 11h ab. MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten kommt für einige Stunden. Die Mauer der Turbine stürzt zusammen.65Vgl. TB 4. II. 1924R.
Briefe geschrieben. Mittags anthroposophische Taufe (Doktor DoldingerPDoldinger, Friedrich Leopold, 1897-1973, dt. Anthroposoph, Pfarrer in Freiburg, Christliche GemeinschaftIChristliche Gemeinschaft) von WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin Kind.
Nachmittags kommen GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, wir wollen Fischerin spielen, es regnet aber. Frau GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm spricht kühn und offen mit uns; das ist lustig. Abends wir alle bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen. 🕮
Nachmittags 5h: GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) reisen ab, fliegen morgen von BadenLBaden nach HamburgLHamburg.258
Wieder angefangen, am TextB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 zu arbeiten.
Nachmittags zum ersten Mal seit vielen Monaten bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph; über KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928.
Nachmittags noch mal zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.pEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
X / 1925 Abends kommt GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen aus HamburgLHamburg zurück.
Mittags kommt die GroßePGroße, die =? Luise Rusche. Nachmittags und abends mit ihr musiziert: BrahmsPBrahms, Johannes, 1833–1897, dt.-öst. Komponist, BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist, ChopinPChopin, Frédéric, 1810-1849, poln.-fr. Komponist und Pianist.
Nachmittags RegerPReger, Max, 1873–1916, dt. Komponist versucht, abends BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist und BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist gespielt. 🕮
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, der GroßenPGroße, die =? Luise Rusche, TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap zum BirkenwäldchenLBirkenwäldchen, auch Pilze gesucht.
Nachmittags GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm da. Mit der GroßenPGroße, die =? Luise Rusche BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist 2. Sonate und Adagio der 5. gespielt, vorher BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist, 1.
Die GroßePGroße, die =? Luise Rusche reist ab.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen auf den FeldbergLFeldberg. Schöne Sonne. Auto TitiseeLTitisee – Feldberger HofLFeldberger Hof, mit ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph KindernPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther RienäckerPChristiansen, Anne, Tochter von Broder Christiansen. Felsenweg, SeebuckLSeebuck, BaldenwegerLBaldenweger, RinkenLRinken, HinterwaldskopfLHinterwaldskopf. Schön, und vergnügt.qEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol + im Datum.
Zu Rad nach FreiburgLFreiburg. AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein besucht, und WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap. Zahnarzt.
Nachmittags KinoLFreiburg!Kino: Dr. Mabuse I.
Die KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap fahren mit ElisePElisenach AchernLAchern.rEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
Nachmittags Fritz BeckerPBecker, Fritz hier. Mit WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph musiziert.
Nachmittags zu Rad nach FreiburgLFreiburg. AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein, Zahnarzt, KinoLFreiburg!Kino (Dr. Mabuse II; aufregend). 🕮
Angefangen, mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen vorzulesen (Müller-FreienfelsPMüller-Freienfels, Richard, 1882-1949, dt. Philosoph und Psychologe, Psychologie des AlltagsBMüller-Freienfels, Richard!Die Seele des Alltags. Eine Psychologie für Jedermann, Berlin, 1925).66Müller-Freienfels, Die Seele des Alltags.
Abends mit WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph musiziert.sEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
Mittags kommt Lene Lohmann-StackelbergPStackelberg, Helene von, 1895-1964, geb. Lohmann, auch Lene, dt. Ärztin, Schwägerin von Bernhard Bavink, heiratete 1920 Traugott von Stackelberg, aktiv in der Freideutschen Bewegung mit kleinem Hanomag-Auto vorbei. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph nach HinterzartenLHinterzarten.259
12 – 3 mit Lene StackelbergPStackelberg, Helene von, 1895-1964, geb. Lohmann, auch Lene, dt. Ärztin, Schwägerin von Bernhard Bavink, heiratete 1920 Traugott von Stackelberg, aktiv in der Freideutschen Bewegung im kleinen Auto nach TengenLTengen.OTengen Dort StackelbergPStackelberg, Traugott von, 1891-1970, balt.-dt. Arzt, Maler und Schriftsteller, heiratete 1920 Helene von Stackelberg und seine Mutter, die HeinzPRohden, Heinz von, 1892–1916, Sohn von Gustav und Agnes von Rohden, Student der Theologie, Mitglied der AV Marburg kennt. Schönes Haus! PatientenhausLTengen!Patientenhaus wird gebaut. Alles wird elektrisch gekocht!
Sonne, schöne Herbstlandschaft des HegauLHegau.
1 – 3 nach LeipferdingenLLeipferdingen, BahnLLeipferdingen!Bahn – 7 nach Hause.OWiesneck
GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen kauft ein Auto. (Opel, Dreisitzer, 4200 M.)67Es handelt sich um den Opel 4PS. Das Auto wurde im Volksmund „Laubfrosch“ genannt, von Carnap weiter unten immer wieder „Frosch“.
Abends kommen die KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap mit ElisePElise aus AchernLAchernzurück.
Nachmittags bei AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter DiederichsenAutolernen angefangen, erst theoretisch, dann schöne Fahrt. Sankt PeterLSankt Peter, Sankt MärgenLSankt Märgen; meist fährt GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, ich auch ein kleines Stück. 🕮tEs folgen drei leere Einträge, beim 23. X. das Symbol + im Datum.
Abends mit LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen.
FreiburgLFreiburg, Englisch bei Miss PowerPPower, Miss wieder angefangen; MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten, nachmittags bei GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.
FreiburgLFreiburg, Englisch bei Miss PowerPPower, Miss wieder angefangen; MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten, nachmittags bei GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.uEs folgen zwei leere Einträge, beim 28. X. das Symbol - im Datum.
Nachmittags im Frosch mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein: FeldbergLFeldberg (AlpenLAlpen), TodtnauLTodtnau, NotschreiLNotschrei. Schöne Sonne.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph nach HinterzartenLHinterzarten, bis morgen Mittag.
GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen fährt zum ersten Mal alleine, kommt mit Gertrud VogelPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel heraus.
Sp. 🕮vEs folgen zwei leere Einträge, beim 2. XI. das Symbol + im Datum.
XI / 1925 Zu Rad nach FreiburgLFreiburg. Vormittags Englisch. Mittags und nachmittags MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph nach FreiburgLFreiburg, bis morgen Nachmittag.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap kommt erst abends heim.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap früh bis abends in FreiburgLFreiburg.
Nachmittags in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Frosch mitgefahren: HinterzartenLHinterzarten, ThurnerLThurner, Sankt MärgenLSankt Märgen, WagensteigtalLWagensteigtal. Auch GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. mit seinem Frosch. 260
Abends mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap PsychologieBMüller-Freienfels, Richard!Die Seele des Alltags. Eine Psychologie für Jedermann, Berlin, 1925 gelesen.68Vgl. TB 13. X. 1925R.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen im Frosch abends nach FreiburgLFreiburg, zu RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche, auch LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein.
Bei RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche übernachtet. Englisch; MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. Mit MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten ins KinoLFreiburg!Kino: Die weiße Schwester. 🕮
Nachmittags zu HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche; ich soll für ihn nach BerlinLBerlin wegen Hauskauf.
Briefe geschrieben, gekramt usw.
7 – 8 ½ nach LeipzigLLeipzig.OLeipzig Bei EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises gewohnt. Sie ist in der PrendelstraßeLLeipzig!Prendelstraße; ich bade inzwischen. Sie lebt jetzt sehr streng, nicht nur weil BrigittePBrigitte da ist; kommt abends nicht mehr zu mir. Sie lebt hat ein sehr angestrengtes Leben in der orthopädischen KlinikLLeipzig!Orthopädische Klinik, ist aber gut bei Kräften.
Mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises und TillPBergemann, Till, [1921–2000], Sohn von Eva Bergemann spazieren. Nachmittags mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises nach GaschwitzLGaschwitz zu FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises. Dort Graf DürckheimPDürckheim, Karlfried Graf, 1896-1988, dt. Psychologe und Frau, die AhlmannPAhlmann, Wilhelm, 1895-1944, dt. Bankier gut kennen. Unterhaltung über AhlmannPAhlmann, Wilhelm, 1895-1944, dt. Bankier, Stefan GeorgePGeorge, Stefan, 1868-1933, dt. Dichter, usw.
9h wieder bei EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises. Bis spät in die Nacht gesprochen.
8 ½ – 11 nach BerlinLBerlin.OBerlinAEGIAEG; ZehlendorfLZehlendorf, RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche neues Haus. 5h beim Notar Auflassung. Zwischendurch bei Fritz DörpfeldPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in Berlin. Abends ShawPShaw, Bernard, 1856-1950, ir. Schriftsteller, Methusalem I, in der „Tribüne“LBerlin!Tribüne; interessant, besonders der zweite Teil gut gespielt. 🕮
AEGIAEG; mit Geld nach ZehlendorfLZehlendorf, Steuer bezahlt, Steuerverhandlung. Schreibmaschine gekauft. 7h mit DörpfeldsPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in BerlinPDörpfeld, Cläre, *1897, geb. Schlameus, heiratete 1923 Friedrich Gustav Dörpfeld in den UFA-PalastLBerlin!UFA-Palast am ZooLBerlin!Zoo; Film „Varieté“ mit JanningsPJannings, Emil, 1884–1950, dt. Schauspieler, gut, sehr gute Musik. Danach im Café, japanischer Zauberer; dann Mann und Frau, die wie LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein turnen.69Anspielung auf Albrecht und Marianne von Liebenstein.
Bußtag. Vergeblich Hilde RothPRoth, Hilde zu finden gesucht. Mittags zu DörpfeldsPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in BerlinPDörpfeld, Cläre, *1897, geb. Schlameus, heiratete 1923 Friedrich Gustav Dörpfeld. Ausführlich über MühlenauIMühlenau Boden-AG und Steuergeschichte gesprochen.70Zur Mühlenau-Episode vgl. die Anmerkung zu TB 7. XI. 1923R. Auch nachmittags dort, verschiedene junge Leute, Autofahrer usw. Dann ZillefilmPZille, Heinrich, 1858-1929, dt. Grafiker und Fotograf „Die Verrufenen“.71Der Film war durch den Grafiker, Maler und Fotografen Heinrich Zille inspiriert, „Zillefilm“ wurde in den 1920er-Jahren in Deutschland zu einer Art Genrebezeichnung. Abends bei MüllersPMüller-Munk, Gertrud, 1880–1969, dt.-am. Malerin, verh. mit Prof. Franz MüllerPMüller, Prof. Franz, 1871-[1945], dt. Pharmakologe, verh. mit Gertrud Müller-Munk in WestendLBerlin!Westend. Der ProfessorPMüller, Prof. Franz, 1871-[1945], dt. Pharmakologe, verh. mit Gertrud Müller-Munk klagt über seine wirtschaftliche Not. Die FrauPMüller-Munk, Gertrud, 1880–1969, dt.-am. Malerin, verh. mit Prof. Franz Müller immer noch schön und jung. PeterPMüller-Munk, Peter, 1904-1967, dt.-am. Industriedesigner, Sohn von Gertrud Müller-Munk und Franz Müller sehr groß, Silberschmied, lustig und munter. Mit Frau Mül261lerPMüller-Munk, Gertrud, 1880–1969, dt.-am. Malerin, verh. mit Prof. Franz Müller über viele Bekannte gesprochen; vielleicht kommt sie im Winter zur Erholung zu uns.
8 – 11 nach WiesneckLWiesneck.OWiesneck In FreiburgLFreiburg ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsenund Frau GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm an der BahnLFreiburg!Bahn; sie waren im TheaterLFreiburg!Theater. Nur ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit hinaus.
Briefe; Bericht an HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche. Frau FeisePFeise, Dorothy, geb. Findlay, verh. mit Ernst Feise und SohnPFeise, Richard, Sohn von Dorothy und Ernst Feise kommen bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen an. 🕮
Viele Geschäftsbriefe wegen Aufwertung usw.72Der Aktienindex war 1925 kontinuierlich gefallen, stieg aber ab Anfang 1926 wieder stark an. Die Währung war in dieser Zeit, nach der Hyperinflation von 1923 und vor der Deflation zu Beginn der 1930er-Jahre, eher stabil. Somit ist wohl eher eine (vorübergehende) Aufwertung bestimmter Aktien gemeint.
KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 wieder weiter gearbeitet.
Nachmittags bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zum Tee, abends Frau FeisePFeise, Dorothy, geb. Findlay, verh. mit Ernst Feise und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen hier, Englisch gesprochen. Auch über Haushaltung, einfache Ansprüche usw.
FreiburgLFreiburg; BüchereiLFreiburg!Bücherei; zum Zahnarzt; Englisch, MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
Abends zum ersten Mal Gymnastik bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, mit LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein und Fräulein ReschePResche, Fräulein.wEs folgen zwei leere Einträge, beim 26. XI. das Symbol - im Datum.
Abends bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, mit ihr und Frau FeisePFeise, Dorothy, geb. Findlay, verh. mit Ernst Feise ein Kapitel aus KeyserlingsPKeyserling, Hermann Graf, 1880-1946, balt.-dt. Philosoph EhebuchBKeyserling, Hermann Graf!1925@Das Ehe-Buch, Celle, 1925 gelesen. Englisch gesprochen.
Frau FeisePFeise, Dorothy, geb. Findlay, verh. mit Ernst Feise nachmittags hier. Wir unterhalten uns, aber nicht alleine; das Wohnzimmer ist Nähstube.
Abends bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, zusammen musiziert. Wieder nicht mit Frau FeisePFeise, Dorothy, geb. Findlay, verh. mit Ernst Feise alleine. Ich mache Anspielungen auf das „Abschiedsprivileg“. Aber zuletzt ist sie schläfrig, und als ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geht, will sie auch zu Bett. 🕮
11hFrau FeisePFeise, Dorothy, geb. Findlay, verh. mit Ernst Feise und RichardPFeise, Richard, Sohn von Dorothy und Ernst Feise reisen nach ParisLParis. Alle gehen mit zur Bahn, nur ich nicht. Vorwand: Weil alle Kinder mitgehen. Tiefer Schnee; mittags kommen GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. und AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein in GallsPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. Auto mit vieler Mühe heraus. Wir schaufeln GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Gartenweg frei. Nachmittags mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen im Auto nach LittenweilerLLittenweiler, dort die beiden abgeholt, Skijöring geübt‚73Hier: sich mit den Skiern vom Auto ziehen lassen. über 30 km Tempo, toller Schneesturm. Zurück begleiten sie uns. Das große Postauto steckt fest. Im Dunkeln Skijöring bis ZartenLZarten. 262
Abends GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm hier.xEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
XII / 1925FreiburgLFreiburg, mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen im Auto durch den nassen Schnee. Englisch, RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche, MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
Abends Gymnastik bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen.yEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
Nachmittags HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche hier; mit BaumannPBaumann, Verwalter in Wiesneck =? Josef Baumann, 1877-1963, dt. Agrarwissenschaftler gesprochen.
GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen reist nach BremenLBremen.(Bis 20.) Habilgesuch nach WienLWien.74Vgl. Carnap an Schlick, 2. XII. 1925 (RC 29‑32‑33).🕮
Abends kommt GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm als Niklas.
Nachmittags GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. und LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein, Ski geübt, Skijöring.
Ins IbentalLIbental.
Immer noch sehr kalt, aber schöne Sonne. Ich arbeite in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Wohnzimmer unten, weil meins zu kalt.
Mit MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten auf den FeldbergLFeldberg.OFeldberg Herrliche Sonne. Feldberger HofLFeldberg!Feldberger Hof übernachtet.
Nebel und Tauwetter, Abfahrt über GrübleLGrüble – PosthaldeLPosthalde, Serpentinen hinuntergefahren.OWiesneck
Tauwetter. In GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Wohnzimmer gearbeitet.
Abends Frau GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm da.
Mittags GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm da. Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph nach FreiburgLFreiburg, bis Sonntagvormittag!
10 – 1 Wilhelm SchackePSchacke, Wilhelm hier! 🕮
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap kommt mittags von FreiburgLFreiburg.
Mittags und nachmittags GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm hier.zEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
FreiburgLFreiburg, letzte Englischstunde, MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten; Weihnachtseinkäufe.aEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
Geschäftskorrespondenz.bEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
Weihnachtsbriefe und Päckchen. 263
Abends kommt GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen aus HamburgLHamburg zurück.cEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.
Mit GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Frosch nach FreiburgLFreiburg. Bei GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Kaffee. Mit Frau MartinPMartin, Frau von Doktor Martin über Hypnose. MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten. Weihnachtseinkäufe. 🕮
KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 fertig geschrieben.75Bezieht sich, wie aus der Statistik (RC 081‑05‑08) und aus TB 27. XII. 1925R hervorgeht, auf die Kurzschriftfassung des Aufbau.
Weihnachtsbaum geschmückt.
Abends Bescherung; mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen; Agnes’PKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann Geschenke fürs Butzerle.76Umgangssprachlich für Baby. Eline Carnap wurde am 7. II. 1926 geboren. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
Mit GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Auto und ganzer Familie zu RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche; kurz zu MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten. Abends bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen.
Nachmittags mit GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, auch abends, abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 fertig getippt.
Nachmittags RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche hier. Abends mit ihnen ins TheaterLFreiburg!Theater: Die heimliche Brautfahrt, Lustspiel von LenzPLenz, Leo, 1878-1962, öst.-dt. Schriftsteller; lustig. Nachher zu Dietsch-Hetterich.77Restaurant in Freiburg.
Nachmittags FreiburgLFreiburg.
Abends bei WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin.
Nachmittags MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten und PeterPMerten, Peter, *1916, Sohn von Bernhard und Emma Merten hier; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu Bett.
Gekramt, geschrieben.
GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen fährt mit bis HinterzartenLHinterzarten. BahnLHinterzarten!Bahn 10 – 8 nach GlarisLGlaris.OGlaris bei Davos (In KonstanzLKonstanz Hetze, in DavosLDavos 2 Stunden Aufenthalt.) GiedionPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker und FrauPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion, MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) und FrauPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh.. Sie gehen um 10h🕮 nach DavosLDavos tanzen; ich etwas Skilaufen im Mondschein, dann schlafen. Ich bin gleich in guter Fühlung mit ihnen.
I / 1926 Vormittags alleine Ski nach SpinaLSpina. Nachmittags mit den anderen zusammen. Abends bis 2h diskutiert! JacobyPJacoby, Heinrich, 1889-1964, dt.-schweiz. Musikpädagoge erzählt seine Theorie, ich kritisiere einiges: Ich lese MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) AufsatzBMoholy-Nagy, László!1924@„Theater, Zirkus, Varieté“, Oskar Schlemmer et al., Die Bühne im Bauhaus, München, 1924, 44-56 über die neue Bühnengestaltung vor.78Moholy-Nagy, „Theater, Zirkus, Varieté“.264
Mit GiedionsPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-WelckerPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion nach FrauenkirchLFrauenkirch, das Häusle von SprechersPSprechers, Vermieter in Frauenkirch besehen (1 Fr pro Person und Tag), sehr nett. CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion erklärt sich bereit, mir im März da 3 Wochen zu kochen (ob nur im Scherz?). Ich frage GiedionPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker, wie er darauf reagieren würde. Auf seine Frage sage ich ihm, dass ich nicht die Absicht habe, seine Ehe zu sprengen und nicht der Meinung bin, dass er der falsche Mann für seine Frau sei, im Gegenteil.
Glaris. Mit GiedionsPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-WelckerPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion und MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) auf die Spina AlpLSpina Alp, MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) alleine hinunter, während wir noch weiter hinauf auf Juonlimeder. Bei der Rückfahrt langes vergebliches Suchen nach MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design). Abends Diskussion mit JacobyPJacoby, Heinrich, 1889-1964, dt.-schweiz. Musikpädagoge, der von DavosLDavos kommt, bis 10h überdDer Satz wird im folgenden Dokument fortgesetzt.
I / 1926OGlaris bei DavosaDer Text setzt den am Ende des vorigen Dokumentes begonnenen Satz fort. Das neue Dokument ist in demselben Papierformat wie das vorherige verfasst. Keine durchgestrichenen Seiten.seine „Energie 3. Art“, die dem Energiesatz widerspricht.1Vgl. Jacoby, Jenseits von ‚Musikalisch‘ und ‚Unmusikalisch‘, 76 f., wo davon die Rede ist, dass durch die Beziehung von Klängen „Energie“ entsteht.
Dann Diskussion, von GiedionPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker angefangen, über meine Frage an ihn und MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) Ansicht darüber. Ist mir schrecklich, diese Erörterung in ihrer krassen Art (dauernd „Sexualität“ usw.) wegen CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion. Zum Glück ist sie nicht so empfindlich und anscheinend einiges gewöhnt. MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) Auffassung der gegenseitigen Freiheit usw. stimmt zum Teil mit meiner überein, die ich gestern GiedionPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker gesagt habe.
Alle auf Ski nach Fr MonsteinLMonstein, und auf dem Weg wieder hinab.2Vgl. Abb.  u. . Gespräch mit MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) über seine erotischen Erlebnisse und das von ihm aufgestellte Frauenproblem (was bildet für sie den Inhalt des Lebens?). Abends ½ Stunde mit CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion spazieren. Sie sagt mir, dass SGPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker doch jetzt nicht ertragen könnte, wenn sie 3 Tage mit mir bliebe. Sie bittet sehr, trotzdem mit auf die ParsennLParsenn zu kommen. Kuss. Abends Gespräch über neue Architektur mit Bildern Fotos von MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design).
MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) reist ab. Nachmittags in DavosLDavos, einkaufen. Kaffee im KurhausLDavos!Kurhaus, mit Jazz-Musik; Tanz zugesehen. LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. bleibt in DavosLDavos. Sie erzählen von Elsbeth PossePPosse, Elsbeth, an der CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion ungeheuer hängt, und MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) Absicht. Abends alle gepackt. 🕮\(GlarisLGlaris)\
Vormittags erstes offenes Gespräch mit SGPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker. Er schildert mir offen seine jetzige schwierige innere Lage, in der ihm Störungen untragbar sind, glaubt das später entwickeln zu können. Sein Bekenntnis rührt mich, ich sage ihm, dass ich nun sehe, dass es jetzt besser ist, nicht mit CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion hier zu bleiben. Er sagt, ich solle trotzdem mit auf die ParsennLParsenn, wenn ich kameradschaftlich mitkommen kann. Das bejahe ich.
Nachmittags nach WolfgangLWolfgang; mit GiedionsPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-WelckerPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion auf die ParsennhütteLParsennhütte. Wir drei auf dem Matratzenlager. Dumpfe, heiße Luft, GiedionPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker will kein Fenster öffnen. Ich liege wach bis vielleicht 3 Uhr, und lausche CWsPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion Atem. Zwischen uns liegt SGPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker.266
Mit GiedionsPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-WelckerPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion Aufstieg zur WasserscheideLWasserscheide. Wir verlieren in dichtem Nebel und Schnee die Spur der Führerpartie vor uns. Wir versuchen trotzdem vorzudringen. Zurück und hinter Windschutz verschnauft. Dann vor und langsam hinab. SGPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker führt. Aus Angst für ihn wird CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion toll. Erst fährt sie zu dicht hinter ihm. Später, als wir ihrem Drängen zur Rückkehr nicht folgen, wird sie wütend und kehrt zweimal alleine um, folgt aber doch nach. Es wird lichter. Wir finden die Spur, Jubel! Auf den Parsenn-Furka-HangLParsenn-Furka-Hang. Leute beim Abfahren. Es hellt schnell auf, Sonne, prachtvolles Landschaftsbild, zuweilen wieder bedeckt. CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion immer noch wütend 🕮\(Parsenn)\ (steht ihr aber gut) treffen wir häufig, allmählich nimmt sie den Kontakt wieder auf. SGPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker sagt ihr mal, mit meiner Zustimmung, streng die Meinung. Später bremse ich seine wiederholten Versuche, auf die Diskussion zurückzukommen, immer ab. CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion ist ziemlich erschöpft. Mit Bahn von KüblisLKüblis nach WolfgangLWolfgang. SGPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker ärgert sich, weil er merkt, dass er uns in einem Gespräch bemerkt (über mein Urteil über CWsPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion Wut) und sagt ihr, sie könne das Gespräch fortsetzen; aber so, dass es ihr unmöglich ist. Ferner ärgert er sich darüber, dass ich noch mal frage, wie er jetzt über ein um 1 Tag längeres Dableiben von CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion denken würde (das er selbst gestern, vielleicht im Scherz nur, vorgeschlagen). Bis 2 oder 3 Uhr wachgelegen.
SGPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker ist verstimmt und sagt mir, dass er heute alleine sein will. CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion könne machen, was sie wolle. Ich danke ihm für das Vertrauen; aber so meint er’s nicht. CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion reagiert zunächst negativ, ich lockere ihren Trotz, sie geht mit mir hinauf, trotz schneiend. Ich nehme ihren Rucksack in meinen. Rast in ParsennhütteLParsennhütte. Sie will lieber beim „Sie“ bleiben, „Du“ ist ihr zu banal. Wir sprechen alles noch mal durch, ich sage ihr, warum ich nun doch mit ihr gehe. Sie wird locker und heiter. Küsse zu unterlassen, hat sie ihm versprechen müssen (!); 🕮\(Parsenn)\bAm oberen Seitenanfang steht, vermutlich in fremder Handschrift und von Carnap gestrichen, The Life of Johnson by Boswell. ich helfe ihr, das Versprechen halten. Wüster Schneesturm auf der FurkaLFurka. Erst vorsichtig hinab, dann immer lose, schöner Schnee, es läuft nicht ganz so schnell wie gestern. Anfangs schneit’s. Wir genießen alles sehr fröhlich. In KüblisLKüblis in die GaststubeLKüblis!Gaststube. Sie nimmt den späteren Zug. Auf einmal kommt mit dem früheren SGPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker, und zu uns herein! Er ist verstimmt und gereizt. Sie aber so leicht und heiter, dass sie ihn tatsächlich herumkriegt und etwas erleichtert, so dass wir Männer so freundlich, wie es eben jetzt möglich ist, 267 voneinandergehen. Sie schenkt mir die Aluminium-Skispitze. Sie hofft auf baldige Entwicklung von SGPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker, glaubt im März mal von FreiburgLFreiburg zu kommen. Briefe werde ich nur schreiben, wenn sie darum bittet, weil ich sonst nicht weiß, ob er’s verträgt. Er öffnet oft ihre Briefe, vielleicht aber jetzt nicht mehr.
Alleine Bahn nach WolfgangLWolfgang. 🕮\(Parsenn)\
Alleinfahrt mit Fußknax. WolfgangLWolfgang (1633 m) ab 8‚12. ParsennhütteLParsennhütte (2280 m) passiert 9‚30. Von hier bis WaldzoneLWaldschneise keine Spur. Ich will in KüblisLKüblis Mittagszug kriegen. Kr Ist noch viel Zeit; daher Richtung WasserscheideLWasserscheide (vielleicht sogar WeissfluecOriginal Weissfluh.). Ich komme aber zu hoch und gebe das auf. FurkaLFurka (2436 m) 10‚09–10‚17. Prachtvolle Aussicht. Sonne. Von hier bis ContersLConters keine Skiläufer. In Waldzone (ca. 1800 m) Sturz, Sehnenzerrung am linken Fußgelenk. Weiterfahrt vorwiegend auf rechtem Ski. Hütte Conters SchwendiLConters!Schwendi (1591 m) 11‚42–11‚52. Limonade. Später zwei oder dreimal Versuch, zu Fuß zu gehen. Geht nicht. Auftreten schmerzt zu sehr. Das Tal öffnet sich, ContersLConters liegt ganz unten; ich gebe den Zug auf. Erreiche aber ContersLConters (1133 m) 1‚15. Leihe mir Rodel. 1‚19 – 34 steile Abfahrt, ich lasse laufen; auf glattem Fahrweg (2‚5 km ?). KüblisLKüblis (818 m) 1‚34. Ein Mann zieht mich auf dem Schlitten zum BahnhofLConters!Bahnhof 1‚41. Der Zug geht 1‚46. Erreicht! Beschwerliches Umsteigen in LandquartLLandquart, KonstanzLKonstanz, DonaueschingenLDonaueschingen. 10‚20 HimmelreichLHimmelreich. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen hat mein Telegramm nicht bekommen. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist da. Zu Fuß nach Hause, 1 ½ Stunden!OWiesneck🕮
Nachmittags Frau GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, abends auch Herr GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm. Ich lege mich unten hin. Sie ist sehr vergnügt, fast aggressiv. Sie hört mit höchstem Interesse über meine Frage an GiedionPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker, aber ich breche ab, als GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm kommt.
Nachmittags etwas aufgestanden, unten geschrieben.
Nachmittags hinunter, geschrieben.
Nachmittags ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen nach FreiburgLFreiburg, bis Sa Nachmittag. (Ganzen Tag aufgestanden.)
Nachmittags 2 – 3 ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph bei mir; über KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 gesprochen. (Ganzen Tag aufgestanden.)
Nachmittags AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein kurz hier. Diagnose: Bruch des Wadenbeins!268
Frau GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm kommt mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap (bis Montag bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen). Abends ich mit lahmem Bein auf der Chaiselongue, spreche mit ihr. Kuss. Sie ist erschreckt, später doch erfreut. Beängstigt, aber beruhigt sich. 🕮
GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm vormittags in die KircheL, dann Stunde bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen. Endlich kommt sie. Wir sprechen zusammen, auch noch nachmittags. Ihr Herz geht auf. Gewissensbedenken wegen der Kirche (Beichte). Mit Gott glaubt sie es gut ins Reine bringen zu können, nicht mit der Kirche, diese aber braucht sie doch wegen des Weges zu Gott (Sakramente, besonders Abendmahl). Ich mache ihr klar, an dass sie manches abstreifen muss, das nicht zu ihrem Wesen gehört, aber ihren Gottesglauben ruhig behalten kann.
Nachmittags LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein und GallsPGalls, Familie von Hellmuth Gall. Sie üben Ski. Sind abends zum Tee da.
Abends mit GramminPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm alleine, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
Mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und GramminPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm im Auto nach FreiburgLFreiburg, KlinikLFreiburg!Klinik. Röntgenaufnahme, Verband. Mittags bei GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Nachher Abschied; sie sehr lieb und dankt mir; wenn wir alleine sind, sagt sie immer Du (früher als ich).
Geschrieben. Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
Nachmittags ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph bei mir.
Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen hier. Ich erzähle von der GramminPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Wir sprechen lange zusammen und kommen uns wieder ganz nahe.
Brief von der GramminPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.3Maue Gramm an Carnap, 19. I. 1926 (RC 024‑10‑50).
Abends kommt plötzlich HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, die wir erst Mo erwarten. Sie erzählt mir von dem Krach mit ihrem Vater wegen ihres Lebens mit Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann. Das ist ihr tiefer gegangen als wir angenommen hatten. Sie hat sehr darunter gelitten, gewinnt aber schon ihre heitere Überlegenheit wieder. AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein kurz da.
GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen kommt aus FreiburgLFreiburg zurück, bringt GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm mit. MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten kommt. Nachmittags wird unten gemeinsam Tee getrunken. Ich bitte DortchePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm alleine herauf und spreche mit ihr. Wie schön, dass sie ihrem 269 MannPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm gleich von mir gesprochen hat; über die „Form“ unseres Erlebnisses kann sie aber zu ihm noch nicht sprechen. Beim Abschied schenkt sie mir ganz schnell zwei Fotos von sich.4Vgl. Abb. . HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann kommt heute nicht herüber.
Vormittags und nachmittags kommt HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann etwas zu mir. Wir verstehen uns wieder so gut, als wären wir nicht immer auseinander.
Fast fieberfrei.
FreiburgLFreiburg, im Frosch.5Vgl. TB 19. X. 1925R. KlinikLFreiburg!Klinik, Verband ab, 1. Heißluftmassage.
Mittags mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann bei GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm; als nachher die beiden Besorgungen machen, lässt GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm mich und DörthePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm allein!
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zum Tee, oben. 🕮
Geschrieben.
Nachmittags mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen nach FreiburgLFreiburg, Massage. DörthePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm kommt kurz zum Auto.
Abends bei HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann drüben. Geschrieben.
Geschrieben.
II / 1926 Nachmittags mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zu Frosch nach FreiburgLFreiburg, Massage. Abends Symphoniekonzert im TheaterLFreiburg!Theater. DörthePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm kurz in der Garderobe gesprochen.
Nachmittags mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen nach FreiburgLFreiburg. Ich will nicht zu GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen bringt mir aber DortchensPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Brief.6Maue Gramm an Carnap, 1. II. 1926 (RC 024‑10‑46). Deshalb nach KlinikLFreiburg!Klinik (Massage, orthopädische Maschine) doch hin; ich will mit dem ProfessorPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm sprechen. Aber DortchenPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ist zu Hause. Mit ihr 1 Stunde gesprochen. Alles Gequälte überwunden. Sie kommt morgen mit hinaus. Abends mit MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten in seinem politischen Kursus. Über die verschiedenen Mächte des politischen Lebens. Gute Neutralität und doch interessant. Bei MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten übernachtet.
KlinikLFreiburg!Klinik, Massage. DortchenPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm fährt mit im Frosch mit hinaus. Ihr MannPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm weiß alles und verträgt es gut, um ihretwillen froh darüber. Den ganzen Nachmittag hier mit ihr verbracht. (GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann kommen zum Tee.)🕮
Wir sind sehr froh, uns endlich wieder richtig aussprechen zu können. Sie ist jetzt ganz frei und froh. 270
Abends kommt WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph, um am Grammophon eine BrucknerPBruckner, Anton, 1824-1896, öst. Komponist-Symphonie zu hören. Ich liege auf dem Boden dabei und schaue DortchenPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm an, die auf der Truhe am Ofen sitzt. Sie übernachtet bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen.
Vormittags und nachmittags mit „Maue“ (Dortchen)PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zugebracht. Sie erzählt auch viel von ihren Eltern und Geschwistern, auch von ihrer Verlobungsgeschichte. Sie ist stark beeindruckt und froh über die „Wiesnecker Atmosphäre“ und über meine einfache Menschlichkeit.
Nachmittags zum Tee bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen. Dann noch kurz mit ihr MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm spazieren. (Währenddessen sprechen ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann über mich und sie; sie ist ihnen jetzt fremd, weil sie infolge Befangenheit zu laut und gesprächig ist; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap erzählt es mir abends; das ist betrüblich für mich.) MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen nach FreiburgLFreiburg. Alleine etwas geschrieben, und noch über MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm usw. gedacht.
Nachmittags mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen nach FreiburgLFreiburg, Massage. Nachmittags 3h mit Bahn nach FreiburgLFreiburg. Zum Tee zu GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, dort auch Herr und Frau SchollPScholl, Herr und FrauPScholl, Herr und Frau, die GramminPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm sagt vor allen „Du“ zu mir. Zur Massage 7 in die KlinikLFreiburg!Klinik. Konzert DöbereinerPDöbereiner, Christian, 1874-1961, dt. Musiker, alte Musik auf alten Instrumenten. Ich sitze mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, vorne ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, oben GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und Vater StadlerPStadler, Vater von Dorothea Gramm.
(Nachmittags kam schon ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Fruchtwasser, vielleicht Geburt schon nahe.)
Mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann heim. Nachts fingen ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Wehen an, als sie wohl mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph im EngelLFreiburg!Hotel Engelwohl in FreiburgLFreiburg wohnt.
ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph muss GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und DiepgenP herbeitelefonieren. 🕮
Frau GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm bringt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum Loretto-KrankenhausLFreiburg!Loretto-Krankenhaus und bleibt die Nacht bei ihr. Sie sagen „Du“.
Auf die telefonische Nachricht morgens mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen nach FreiburgLFreiburg. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap besucht, die Wehen sind schwach. Zur Fußmassage. Dann von GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm an ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap telefoniert. Zu MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten, dort bis abends geblieben. Als ich abends 6 Uhr das KrankenhausLFreiburg!Krankenhaus anrufe, ist gerade ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap am Apparat um uns anzurufen; gerade vorher hatte ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph angerufen und sie auch am Apparat getroffen. Die Wehen haben ausgesetzt und sie zieht in ein anderes Zimmer. Ich gehe hinauf zu ihr und bleibe die Nacht bei ihr, da 2 Betten da sind. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann kommen kurz zu Besuch.
Da die Wehen ganz aufgehört haben, steht ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap auf. Zusammen zu GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Da große Überraschung als ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap kommt. Mit GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm in KunstvereinIKunstverein Freiburg, Jutz’PJutz, Adolf (1887-1945), dt. Maler Bilder. Mit GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm philosophiert, mit der GramminPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm271 geplaudert. Nachmittags zu MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten, später kommt auch ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hin. Geht dann ins KrankenhausLFreiburg!Krankenhaus zurück. Abends 9h fangen die Wehen richtig an. 9 ¾ wird Eline DorotheaPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen geboren. Die letzten Minuten schaue ich zu, wie der Kopf herauskommt und dann der Körper. 🕮 (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hat die Namen gewählt: Eline als Variation von „Elisabeth“, Dorothea weil gleicher Bedeutung mit Theodor, das ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph wünschte, als Gabe Gottes, und zugleich wegen DörthePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm). ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist froh und kann schon wieder lachen, aber dann kommen die Schmerzen der Nachgeburt. Nachts immer noch Nachwehen, ich wohne noch mit dort.
DortchenPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm kommt und bringt Schneeglöckchen. Mit ihr in die Stadt. KlinikLFreiburg!Klinik Massage 8. Mittagessen bei GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Wir drei sind sehr vergnügt und necken uns. GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm erzählt die Spukgeschichten seiner Jugend. Nachher mit DortchenPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm geplaudert; ob ich sie mal ganz sehen werde, sie wagt nicht zu antworten. Zum NotariatLFreiburg!Notariat, dann zu ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsenkommt und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann kommen aus TengenLTengen zurück. Mit ihnen heimgefahren.
Abends lange mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann gesprochen, über mich jetzt, ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Verhältnis zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, daraus mein Alleinsein und Hinwendung zu anderen, CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion und DörthePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Wir verstehen uns gut, und obwohl ich nichts vom Kind sage, versteht sie auch meine innere Loslösung von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap als notwendig. Sie sieht mich hauptsächlich an mein Werk gebunden. (Vorher WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin kurz da.)
Geschrieben. 🕮
Mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zu ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach FreiburgLFreiburg. Massage 9 in der KlinikLFreiburg!Klinik. Zurück.
Abends HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann bei mir. Über TolstojPTolstoi, Leo, 1828-1910, russ. Schriftsteller, die Kirche; Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann.
Mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen nach FreiburgLFreiburg. Alle KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap zu ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, um das KindPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen zu sehen. Ich in KlinikLFreiburg!Klinik, Massage. Dann Arzt-Untersuchung: Noch 5 Massagen.
2h zu GramminPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, bis 5. (Gespräch: „Ja“ wichtiger als die Realität.)
Zu ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ins KrankenhausLFreiburg!Krankenhaus.
Abends bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann drüben.
In GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Wohnzimmer gearbeitet.
Abends HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann hier. Über GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein; allgemeine Probleme. Etwas Cello gespielt.
GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zu Bett. Mit Bahn nach FreiburgLFreiburg, 3 – 6; zu ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap.
Abfahrt im Zug mit der GramminPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm; sie zu ihrem MannPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm.272
Abends GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. bei mir. Über Gottesbegriff, Möglichkeit des Sprechens usw.; nicht als Handwerk.
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef GrammDie GramminPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm den ganzen Tag bei mir. Sie erzählt, dass sie immer Verlangen hatte nach „einfachem Sein“ Sein, im Gegensatz zur Leistungsmoral. Kluge Menschen, Briefwechsel CarolinePHumboldt, Caroline von, 1766-1829, verh. mit Wilhelm von Humboldt HumboldtPHumboldt, Wilhelm von, 1767-1835, dt. Schriftsteller.7Vgl. Humboldt und Humboldt, Wilhelm und Caroline von Humboldt in ihren Briefen. Ihr MannPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm unterdrückt dies. Abends 10h begleite ich sie heim. 🕮
Mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen nach FreiburgLFreiburg. Massage (1. oder 2. Reihe). Mittags bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, bis 4 Uhr; auf MercystraßeLFreiburg!Mercystraße spazieren gegangen. Sie will nicht, dass ich HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann alles sage. Ich versuche ihr bewusst zu machen, wie stark sie sich von mir losgelöst hat.Mit BahnLFreiburg!Bahn zurück. GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm kommt zu mir, bringt Brief von der GramminPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und redet mir zu, abends sie zu besuchen, sie ist erkältet. Ich bitte ihn um ein offenes Wort und er sagt mir ruhig, wie er alles ansieht: Dass ihr etwas gefehlt hat, seit langem schon, dass sie es haben muss, dass er ihr Freiheit geben will, weil alles gewaltsame Absperren das Gegenteil bewirken würde (ist das ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Einfluss?). Es wird doch bald in ruhigere Bahnen kommen, bei ihr sei das noch nicht so. Er habe Vertrauen zu mir. Er sei doch unsicher geworden und nicht so ruhig geblieben, wie es nach außen den Anschein hatte. Ich bin sehr froh über diese Offenheit und auch ruhig trotz der Erschütterung, die ihn offenbar gepackt hat.
Nach dem Essen nimmt er mich mit zur GramminPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und geht in den HirschenLKirchzarten!Gasthaus Zum Hirschen. Sie liegt bekleidet auf dem Bett. Wir sprechen über mögliche Wanderung, über möglichen (unmöglichen) Besuch in WienLWien, über mein Gespräch mit ihm usw. Ich kann um 10 nicht weg, weil er den Schlüssel mit hat. Er kommt ½ 12, ich gehe.
Gekramt, auf GramminPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm gewartet.
Mittags Nachricht: Sie hat Grippe, 39 ° Fieber, nicht zu besuchen. ½ 6 gehe ich hin, es geht etwas besser, ich kann bei ihr sein, 1 Stunde. (Inzwischen telefoniert mir GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, ich soll kommen.) 🕮
½ 11 – ½ 1 bei MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Ihr Traum von unserem Kind.
Mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen nach FreiburgLFreiburg. Massage (2.). Verhandlung mit LueckPLueck über Verkauf von WiesneckLWiesneck.8Der hier bereits anvisierte Verkauf von Wiesneck fand offenbar erst 1931 statt. Vgl. TB 14.-22. VIII. 1931.Besorgungen, auch für MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm allerhand. Zu ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Abend Sie sagt, dass ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Abschied machen will, da er aus meinem Brief bemerkt habe, dass ich es nicht länger ertragen könne. Bei Lie273bensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein gegessen (Blumenstock für MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm!). Mit ihnen im Auto hinaus, AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein fährt mich bis zu LenasPLena Häusle. ½ 9 – 10 bei MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Es geht ihr ziemlich besser, das Bild darf ich aber nicht da lassen (HolbeinPHolbein, Hans der Jüngere, 1497/98-1543, dt.-schweiz. Maler Kopf)‚9Vermutlich ein Gemälde von Hans Holbein bzw. eine Reproduktion davon. sie sieht es gar nicht an.
½ 11 – ½ 1 bei MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Sie hat versucht, einiges „abzuwürgen“, ohne Erfolg. Sie wird nun doch wieder freier. Ihr Traum von unserem Kind.
3hElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und ElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen kommen heim. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann nachmittags hier.
Mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann über TolstojPTolstoi, Leo, 1828-1910, russ. Schriftsteller gesprochen. Ihr Brief an ihren Vater.
Abends GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm hier, Besuch bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap.
11h mit Bahn nach FreiburgLFreiburg; zu MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten. KlinikLFreiburg!Klinik; Großmama GrammPGramm, Großmama, †1926, auch alte Frau Gramm besucht. Besorgungen. Konzert PauerPPauer, Max von, 1866-1945, dt.-brit. Pianist, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann getroffen, mit ihnen im Auto hinaus. Große Tafel Schokolade; wir sind lustig. 🕮
Weil GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm in FreiburgLFreiburg, Vor- und Nachmittag bei MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm am Bett. Sie erzählt von FlorenzLFlorenz. HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann kommt mal kurz herein.
Brief von ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph: Meine Beziehung zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm missfällt ihm; er löst sich von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und wünscht, dass auch ich zurückkehre.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gesprochen. Sie ist sehr niedergedrückt durch seine gewaltsame Lösung.
Vormittags GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm hier, tröstet ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap etwas über ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph unorganisches Vorgehen. Bittet mich, nachmittags zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zu kommen.
Nachmittags zu GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.Erst mit ihm gesprochen. Sehr offen. Seit gestern hat er wieder sehr gute Fühlung mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, fühlt, dass sie ruhiger ist, gereift durch alles, ist sehr froh. 2 – 5 bei MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Sie erzählt auf einmal die „unpassende“ Geschichte vom Tragen zum Nachbarn. Dadurch kommt das ganze Problem heraus, das ich immer noch verschwiegen hatte. („bambino“.) Ich mache ihr klar, dass dies für sie wichtiger und notweniger wäre als ich. Der „Nachbar“ könnte einer sein, den sie nicht wirklich liebt, weil sonst zu starke Bindung kommt. Oder wir müssten dann auf weitere äußere Beziehung verzichten. Sie glaubt kaum, dass GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm es jemals können wird, sowohl persönlich als wegen der bindenden Gesetze (innerlich empfundene kirchliche Gesetze). Ich mache ihr klar, dass es jedenfalls das entscheidende Problem für den Inhalt ihres Lebens ist. 🕮\Grete und Hanne.\
Abends GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann bei uns, ich lese Curt GoetzPGoetz, Curt, 1888-1960, dt.-schweiz. Schriftsteller und Schauspieler vor‚10Vgl. TB 2. III. 1926R. zu großer Erheiterung. 274
Abends zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm in FreiburgLFreiburg.
Vormittags zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm in FreiburgLFreiburg. GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm hat ihr gesagt, vielleicht darf sie mal mit mir verreisen, z. B. nach EnglandLEngland.Sie erzählt viel, und freut sich doch, als ich sie lieber ruhig habe, um sie selbst zu haben.
GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen nach HamburgLHamburg. Mit nach FreiburgLFreiburg. Massage (4.), MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten. AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein fährt HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und mich um 7 hinaus (für 3‚– = ½ Pfund Pralinen).
Nachmittags mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann auf den SonnenbergLSonnenberg.
Abends sagt mir ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf CarnapChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Antwort auf meinen Brief.
Nachmittags und abends bei MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Spazieren in den Wald, in der Sonne geschlafen. Nachher lange über Katholizismus gesprochen. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann zum StepunPStepun, Fedor, 1884-1965, russ.-dt. Essayist-Vortrag.
Vormittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm spazieren (vorher das Waschen!). Auf der Kettlerer Bank. Zeitlos und glücklich. Fritz PessrPPessr, Fritz aus Moskau zurück. Abends kommen GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, er berichtet von StepunsPStepun, Fedor, 1884-1965, russ.-dt. Essayist DostojewskiPDostojewski, Fjodor Michailowitsch, 1821-1881, russ. Schriftsteller-Vortrag; Gespräch, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann lebhaft.
HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann auf den FeldbergLFeldberg bei SommersPSommers =? Familie von Fritz Sommer. 🕮
\(HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann reist ab.)\
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bekommt Grippe.
Abends zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, weil GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm plötzlich nach FreiburgLFreiburg. Letzter Abend im LenaPLena Häusle! Schwerer Abschied.
III / 1926Zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Sie ist noch zu Bett, steht auf und wäscht sich in meiner Gegenwart. Abschied von ihrer Buchenbacher ZeitLBuchenbach.
Nachmittags etwas und abends mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann. Sie ist froh über ihre Zeit hier, wir verstehen uns gut. Wir wissen nicht, wann und wo wir uns wiedersehen; vielleicht verkaufen wir ja inzwischen unser Haus, weil ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap fortziehen will. Vielleicht auch geht sie inzwischen weg. Wir werden uns trotzdem nicht verlieren.
HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann reist ab, bringt TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap bis KölnLKöln, die nach VollmerhausenLVollmerhausen reisen. Ich 7h mit nach FreiburgLFreiburg und bring’ sie in den Zug. KlinikLFreiburg!Klinik, 5. Massage, Schluss. Arzt-Untersuchung: Einlage nötig; mittags Abguss. ½ 3 zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Später Tee mit GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm, er ist heiter und gut aufgelegt. Sie geht mit mir in die Stadt, in grüner Jacke und grünem Hut. Abends mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zum VHSIVHS Freiburg Schlussfest.Aufführungen von Curt GoetzPGoetz, Curt, 1888-1960, dt.-schweiz. Schriftsteller und Schauspieler: 275 Lohengrin (die Pleite der beiden Kompagnons) und „Der Hund im Hirn“ (der heroische Tittori). 🕮
Ich muss bei MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten übernachten, kann MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm nicht nach Hause bringen. Abschied auf der Straße. Bei MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten Küsse gezählt.
Mit MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten Sachen aus PaulussaalLFreiburg!Paulussaal gekramt; über Willensfreiheit. 12h heimgefahren. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap noch zu Bett, aber besser.
Gekramt; „Jahr der Wandlung“ gelesen (Ask und EmblaBKraze, Friede Henriette!Jahr der Wandlung, München, 1925).11Kraze, Jahr der Wandlung. Ask und Embla bezeichnen mythische Baumgestalten in diesem Buch.
Abends an MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm geschrieben (zum ersten Mal).
Dann bis 12 noch Gespräch mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap oben, über ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Theorie des „Entweder – Oder“ bei erotischen Beziehungen.
MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten hier. Über Willensfreiheit.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap lange über Trennung gesprochen, in aller Ruhe und schön.
Vormittags kommen AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein und Fräulein ReschePResche, Fräulein, haben die Nacht im Regen auf dem Hügel geschlafen!
11h FreiburgLFreiburg. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ist sehr krank und bleich; später kommt der Arzt: Darmblutungen; sie soll absolut ruhig liegen, hat Blutverlust gehabt; und gerade vorher hat sie sich noch so bewegt, und ich sie! Über ihr Mitkommen nach GlarisLGlaris geplaudert, kommt aber nicht in Betracht wegen Krankheit. 🕮
GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm telefoniert; wieder Zustand von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, ZieglerPZiegler, Kurt, Arzt hat Kochsalzlösungsinfusion gemacht. Ich schreibe an ZieglerPZiegler, Kurt, Arzt wegen Transfusion (Irrtum; es war FicklerPFickler, Hugo, Arzt).
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap über Monismus vorgelesen; über Monismus und ihren Katholizismus mit ihr gesprochen.
11h FreiburgLFreiburg; kurz zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, und nachmittags länger. Sie liegt noch ganz still, es geht ihr aber besser. Ich telefoniere mit Doktor FicklerPFickler, Hugo, Arzt, der über ihren Zustand beruhigende Auskunft gibt. Mit GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm und LüttePGirardet, Anna Elisabeth, 1902–1982, geb. Stadler, auch Lütte, heiratete 1928 Kurt Girardet =? Schwester von Dorothea Gramm Tee getrunken. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm erzählt mir von LüttesPGirardet, Anna Elisabeth, 1902–1982, geb. Stadler, auch Lütte, heiratete 1928 Kurt Girardet =? Schwester von Dorothea Gramm Problem, zu wenig Taschengeld, WaltersPWalter, Freund oder Verlobter von Anna Elisabeth Girardet vornehmes Leben.
GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) kommen; ich hole sie in FreiburgLFreiburg ab, bleibe aber dort; KlinikLFreiburg!Klinik, Einlagen angepasst. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.276
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei DiederichsensPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete)PDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen. Sie erzählen von ihren Plänen, und von MexikoLMexiko.
(Abends GrelPGrel, aus Heidelberg aus HeidelbergLHeidelberg bei MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.)
11h nach FreiburgLFreiburg. Zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Mit GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm über Polarität usw. diskutiert. Nachher noch mal kurz zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap wieder Fieber, zu Bett.
Abends ich bei DiederichsensPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete)PDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen.
Abends mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) zum BachkonzertPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist von EdwindOriginal Erwin. FischerPFischer, Edwin, 1886–1960, schweiz. Pianist; sehr schön. 🕮
FreiburgLFreiburg. MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. Einlagen in KlinikLFreiburg!Klinik bekommen. 5 – 7 bei GramminPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Abends Vortrag von MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten über das Problem der Willensfreiheit.eEs folgen zwei leere Einträge, beim 18. III. das Symbol -.
Rosen heute geschnitten.
Abends GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) hier. Sie wollen vielleicht im Mai nach MexikoLMexiko.
Vormittags bei MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm; gestern ist die alte Frau GrammPGramm, Großmama, †1926, auch alte Frau Gramm gestorben.
Abends an MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm geschrieben.
Mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) im Frosch zu StackelbergPStackelberg, Traugott von, 1891-1970, balt.-dt. Arzt, Maler und Schriftsteller, heiratete 1920 Helene von StackelbergOTengen (100 km, 3 Stunden). Kindweihe für Hans JürgenPStackelberg, Hans Jürgen von, *1925, Sohn von Traugott und Helene von Stackelberg. Die Freunde sprechen auch einige Worte; ich über Aufgabe der Zukunftsgestaltung. StampaPStampa kennengelernt und den Physiker FuesPFues =? Erwin Fues, 1893-1970, dt. Physiker. Musik. Feuer. StackelbergPStackelberg, Traugott von, 1891-1970, balt.-dt. Arzt, Maler und Schriftsteller, heiratete 1920 Helene von Stackelberg liest Onkel BräsigBSchirmer, William!Onkel Bräsig, nach Fritz Reuters Erzählung Ut mine Stromtid, frei bearbeitet von William Schirmer, Berlin, 190212Hauptfigur aus Fritz Reuter, Ut mine Stromtid. vor. Tanzen. (Beim Tanz, Essen, Feuerspringen usw. sind fast immer die Eheleute zusammen!) FinslerPFinsler, Hans, Bauer spielt sehr gut Cello, ist Bauer auf dem Haslacher HofLHaslacher Hof. StackelbergsPStackelberg, Traugott von, 1891-1970, balt.-dt. Arzt, Maler und Schriftsteller, heiratete 1920 Helene von Stackelberg Bruder mit deutsch-russischer Frau, wohnen in FreiburgLFreiburg. Der Keramiker SchrederPSchreder, Keramiker und Frau. Disput über Höherwerden der herabgestimmten Cellosaite; ich leugne Möglichkeit mit FuesPFues =? Erwin Fues, 1893-1970, dt. Physiker, muss aber schließlich dessen Erklärung von elastischer Nachwirkung zugeben. 🕮
GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen nimmt die Freiburger StackelbergsPStackelberg, Johannes von, 1892-1955, Arzt, Bruder von Traugott von Stackelberg, verh. mit Margarethe von StackelbergPStackelberg, Margarethe von, 1893-1986, geb. Deringer, dt.-russ., verh. mit Johannes von Stackelberg im Auto mit. Ich fahre mittags mit StackelbergPStackelberg, Traugott von, 1891-1970, balt.-dt. Arzt, Maler und Schriftsteller, heiratete 1920 Helene von Stackelberg zu StampaPStampa, wir bleiben den Nachmittag dort. StackelbergPStackelberg, Traugott von, 1891-1970, balt.-dt. Arzt, Maler und Schriftsteller, heiratete 1920 Helene von Stackelberg und ich sprechen für Industrialisierung der Landwirtschaft, StampaPStampa und FrauPStampa dagegen. Sie bringen mich zur Bahn.
11h nach FreiburgLFreiburg. Zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, weil sie es wünschte. Herr StadlerPStadler, Vater von Dorothea Gramm da, wegen der gestrigen Beerdigung von Frau GrammPGramm, Großmama, †1926, auch alte Frau Gramm. Nach Tisch mit LüttePGirardet, Anna Elisabeth, 1902–1982, geb. Stadler, auch Lütte, heiratete 1928 Kurt Girardet =? Schwester von Dorothea Gramm277 auf den SchlossbergLFreiburg!Schlossberg spazieren. Ihre Vorurteile gegen Geld annehmen und anderes haben sich schon wesentlich gelockert, sodass ich gar nicht zu pruckeln13Landschaftl. (v. a. im Bergischen Land) für bohren, stochern, schüren. brauche, sondern nur einiges von selbst klar werden lasse.
3 – 6 wieder bei MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm gesessen. Über SiddharthaBHesse, Hermann!1922@Siddhartha, Berlin, 1922 von HessePHesse, Hermann, 1877-1962, dt.-schweiz. Schriftsteller. Ob sie mal nach WienLWien kommen kann, GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm ist anscheinend dafür. Wieder elektrisches Licht im Hause!
Abends Gymnastikstunde bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, zum ersten Mal wieder mitgemacht.
Abends bei DiederichsenPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete).
Abends mit WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist und BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist gespielt.
FreiburgLFreiburg. Mittags bei MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. Nachmittags bei MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. LüttePGirardet, Anna Elisabeth, 1902–1982, geb. Stadler, auch Lütte, heiratete 1928 Kurt Girardet =? Schwester von Dorothea Gramm ist weg; SchnurrinPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm hat langes Gespräch über unsere „naturalistische“ Moral gehabt mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.
Abends mit WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist und BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist gespielt. 🕮
Nachmittags zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm; schöner, stiller Nachmittag. Vielleicht kommt sie doch nach WienLWien.
Abends Matthäus-Passion von SchützPSchütz, Heinrich, 1585–1672, dt. Komponist.
WeibelPWeibel hier wegen Bücherverkauf.
Abends bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen 1. Probe des Stückes „Taube in der Hand“.14Siehe TB 4. IV. 1926R.
Nachmittags bei MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Wir sind vergnügt (sie hat mir von der Möglichkeit WienLWien geschrieben). Ich trage sie ins Ostzimmer hinüber.
IV / 1926 Mittags zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Ich hatte ihr meinen alten Brief an HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann dagelassen. Jetzt lese ich ihre harte Antwort an mich („Taktlosigkeit“ …); aber sie sagt, dies sei schon wieder überwunden. Wie ahnungslos ich ihr Schmerz gemacht habe!
Nachmittags 4 – 6 zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Sommerlich. Ich rezitiere den ganzen Balthasar. Über Diplomatie und Abenteuerlust. Da es SchnurrPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm nicht sehr lieb zu sein scheint, schickt sie mich lässt sie mich nicht bis zum 10h-Zug bleiben.
Fastenkunst. (Die anderen alle nach SchluchseeLSchluchsee im Frosch.) 🕮
½ 8 mit Frosch nach FreiburgLFreiburg. 10 – 1 bei MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Ihr viel Blumen vom MarktLFreiburg!Markt gebracht. Sommerliche Luft.278
Abends Hauptprobe bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen.
Von 12 – 12 bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zum Fest. Es kommen StackelbergsPStackelberg, Johannes von, 1892-1955, Arzt, Bruder von Traugott von Stackelberg, verh. mit Margarethe von StackelbergPStackelberg, Margarethe von, 1893-1986, geb. Deringer, dt.-russ., verh. mit Johannes von Stackelberg aus FreiburgLFreiburg und LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein; abends auch MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten. StackelbergPStackelberg, Traugott von, 1891-1970, balt.-dt. Arzt, Maler und Schriftsteller, heiratete 1920 Helene von StackelbergPStackelberg, Helene von, 1895-1964, geb. Lohmann, auch Lene, dt. Ärztin, Schwägerin von Bernhard Bavink, heiratete 1920 Traugott von Stackelberg, aktiv in der Freideutschen Bewegung aus TengenLTengen sagen ab. Nachmittags Ballspiele und Scharaden. Auch etwas mit Frau StackelbergPStackelberg, Margarethe von, 1893-1986, geb. Deringer, dt.-russ., verh. mit Johannes von Stackelberg musiziert. Abends 9h unser Stück „Die Taube in der Hand“ von Curt GoetzPGoetz, Curt, 1888-1960, dt.-schweiz. Schriftsteller und Schauspieler. Es gelingt uns gut, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) sind ziemlich erregt. Nachher Gesellschaftsspiele.
Nachts kommt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spät von ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph noch zu mir.
3 – 7 bei MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm; die anderen fahren in den KaiserstuhlLKaiserstuhl. Cello gespielt (BoccheriniPBoccherini, Luigi, 1743-1805, ital. Komponist, BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist).
Nachmittags auf dem Hügel in der Sonne „Physikalische Begriffsbildung“B1926@Physikalische Begriffsbildung, Karlsruhe, 1926 angefangen!
Abends Unterredung mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap über die bestehende Loslösung.
FreiburgLFreiburg. 3 – 6 bei MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Sie liegt jetzt in ihrem Wohnzimmer. HinterzartenLHinterzarten ist fraglich geworden; trotzdem mache ich allerhand übermütige Bosheiten. 🕮
Gearbeitet.
FreiburgLFreiburg. MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. Nachmittags MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.
Nachmittags gearbeitet. (Die anderen nach BadenweilerLBadenweiler.)
Abends mit WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin bei DiederichsenPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) musiziert (BoccheriniPBoccherini, Luigi, 1743-1805, ital. Komponist, BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist 3. Sonate).
Ganzen Nachmittag auf dem Hügel in der Sonne gearbeitet.
Vormittags FreiburgLFreiburg; bei MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Sie geht zum ersten Mal in den Garten. Wir Pläne von HinterzartenLHinterzarten und WienLWien.
1 Stunde im Garten gegraben.
Nachmittags bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen im Sonnenbad gearbeitet.
FreiburgLFreiburg. Vor- und nachmittags wegen GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Hausverkauf beim Notar. Mittags bei GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.
Nachmittags FreiburgLFreiburg. Bei MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm; sie verbrennt ihren vorgestrigen Kummerbrief an mich. 🕮279
Abends Gespräch mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Sie ist traurig und will keine Geburtstagsfeier. Wir sprechen über eventuelle Trennung, sie möchte dann mit den KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen nach MexikoLMexiko. Nachts kommt sie noch zu mir.
Wir feiern ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Geburstag, weil Mi ich und DiederichsensPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete)PDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen fort sind.
Abends kommen DiederichsensPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete)PDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen undfOriginal aus. LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und wir sind sehr vergnügt. Klavierspiel, nachher lese ich „Hund im Hirn“ von GoetzPGoetz, Curt, 1888-1960, dt.-schweiz. Schriftsteller und Schauspieler vor.
½ 10 nach HinterzartenLHinterzarten‚OHinterzarten zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, in den Adler (bisGroß).
Ich glaubte sie noch zu schwach, aber sie kann schon alles erleben.
Nachmittags kommen GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) im Frosch vorbei, unterwegs nach StackelbergsPStackelberg, Traugott von, 1891-1970, balt.-dt. Arzt, Maler und Schriftsteller, heiratete 1920 Helene von StackelbergPStackelberg, Helene von, 1895-1964, geb. Lohmann, auch Lene, dt. Ärztin, Schwägerin von Bernhard Bavink, heiratete 1920 Traugott von Stackelberg, aktiv in der Freideutschen Bewegung und MünchenLMünchen.
Nachmittags schöner kleiner Spaziergang; MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Brief an SchnurrPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm.
Nachmittags spazieren, schon etwas weiter. Über die Art unserer Verwandschaft trotz großer Verschiedenheit.
Abends über Verhütung und einige andere psychologische Fragen. Brav um 1 zu Bett. Heute viel besprochen, gebeichtet und verstanden.
Nachmittags etwas gearbeitet: 1. Entwurf der „Physikalischen Begriffsbildung“B1926@Physikalische Begriffsbildung, Karlsruhe, 1926 fertig. 🕮
Viel Post bekommen.
Nachmittags näht MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm; sehr fröhlich zusammen.
Nachts bis 4 zusammen.
Nachmittags schöne Sonne, hinaus. Plötzlich 5h Zug anstatt 2h beschlossen für mich. Sonnenbad oben Berg, schließlich ganz oben. ½ 7 nach WiesneckLWiesneck.OWiesneck(MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm bleibt oben.)
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist ziemlich bitter; ihr ist die Zeit doch schwer geworden. Sie sagt aber, hauptsächlich werde ihr mein Hiersein schwer, nicht meine Abwesenheit.
Ganze Familie MertenPMertens, Familie von Bernhard Merten hier, bis 4h.
Zusammen Sonnenbad auf dem Hügel. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist heiter.280
Dann gekramt und geschrieben. Abends an MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm geschrieben.
Viel gekramt und geschrieben.
HannesPKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann trauriger Brief: Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann ist eben abgereist; KüstermannsPKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold KüstermannPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann Vermögen ist verloren.
Geschrieben.
Abends mit WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph musiziert.
FreiburgLFreiburg.GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm besucht. MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten. Besorgungen.
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm schickt das Märchen der 6 Tage.15Vgl. Maue Gramm an Carnap, 27. IV. 1926 (RC 024‑11‑29).🕮
Briefe geschrieben.
Abends kommen HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap aus VollmerhausenLVollmerhausen zurück.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap über HäuslebauerLHäuslebauer spazieren; auf NusshaldeLNusshalde gesessen. Ich mache ihr klar, dass das Fehlen des körperlichen Empfindens notwendig zu Konflikten führen musste, und auch bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph führen wird und schon geführt hat. Über das, was zwischen mir und MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm gewesen ist, will ich nichts Genaueres sagen, nur, dass wir innerlich so stehen, dass alles möglich ist. VielleichtDass MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm mich vielleicht in WienLWien besucht. Sie sagt nachher, dass es sehr gut ist, dass ich ihr alles klar gesagt habe, wie es steht. Aber sie ist doch sehr traurig.
9 ½ – 10 nachMünchenLMünchen.OMünchen In HinterzartenLHinterzarten sitzt MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm auf einer Wiese neben der BahnLHinterzarten!Bahn, wir sehen uns nach und winken uns.
8 ½ – 6 nach WienLWien.OWien Trübseliges Zimmer im Hotel WestbahnLWien!Hotel Westbahn. Wohnungsofferten studiert. An MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm geschrieben. 🕮
7h Passrevision. ½ 10 – 4 Wohnungssuche. Schrecklich trostlos. Scheint fast aussichtslos. Die schönen Zimmer in DornbachLWien!Dornbach nicht zu haben. Das SchreiberhäuschenLWien!Schreiberhäuschenin FavoritenLWien!Favoriten schon verkauft. Hauptschwierigkeit: MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Zimmer. Endlich bei Frau KuhnPKuhn, Therese, XVIII, EdelhofgasseLWien!Edelhofgasse 7. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick besucht, auch seine FrauPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick, und beide sehr nett und freundlich. Habilitation wird noch viel länger dauern, als ich dachte. Brief von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, abends an MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm geschrieben.
281
Vormittags umgezogen nach: XVIII, EdelhofgasseLWien!Edelhofgasse 7 / 6 (Kuhn)PKuhn, Therese. Zunächst kleine Zimmer. Nachmittags immerzu die Sängerin nebenan! Arbeiten unmöglich.
Abends StevensonPStevenson, Charles Leslie, 1908–1979, am. Philosoph gelesen.16Bezug unklar.
Abends SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis über WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph.
Vor- bis nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl spazieren und im Gasthaus, diskutiert, über KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928, seine Theorie der Induktion usw.
Abends gearbeitet. 🕮
Vormittags mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann spazieren, diskutiert, über sein Raumproblem; Finitismus. Nachmittags 5 Besuche.
Besuche bei SrbikPSrbik, Heinrich von, 1878-1951, öst. Historiker und GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz.
Nachmittags zum Tee zu SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick.
Abends mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl diskutiert.
Endlich Post! (Lieber Brief von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, 3 von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.17Vgl. Maue Gramm an Carnap, 8. V. 1926 (RC 024‑11‑22) und die umliegenden Briefe.)
Abends KinoLWien!Kino: 3 Musketiere mit Douglas FairbanksPFairbanks, Douglas, 1883-1939, am. Schauspieler und Regisseur.
Vor- und nachmittags Besuche. Mit ThirringPThirring, Hans, 1888–1976, öst. Physiker und HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn über Okkultismus.
Briefe. Nachmittags und abends gearbeitet.
Ausflug mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. GrinzingLWien!Grinzing, CobenzlLWien!Cobenzl, SalmannsdorfLWien!Salmannsdorf, PötzleinsdorfLWien!Pötzleinsdorf. Viel diskutiert über Topologie und Metrik, KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928, psychologische Probleme.
Geschrieben.
Nachmittags zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein. Sie wohnt in der NervenanstaltLWien!Nervenanstalt‚18Vermutlich eine Wohnung am Steinhof, wo sich neben Wohnbauten auch ein psychiatrisches Krankenhaus befand. freut sich sehr. Sie ist sehr lebendig, innerlich frei, sympathisch; ich erzähle von mir und MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. 4 – 7. 🕮
8 – 11 mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, nachher auch FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl im Café CentralLWien!Café Central. Über WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann Arbeit; die Sinnesräume und ihre Zuordnung.19Vermutlich handelt es sich um ein unvollendet gebliebenes Buchprojekt über Phänomenologie und das Raumproblem, an dem Waismann Mitte der 1920er-Jahre gearbeitet hat. Vgl. Limbeck-Lilienau, „Waismann in the Vienna Circle“‚ 32.282
Gearbeitet.
Gearbeitet, Cello gespielt.
Abends 7 – 1 zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein. Ins KinoLWien!Kino, ins CaféLWien!Café, spazieren. Im Zimmer. Über SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, seine Güte und mangelnde Härte, Gefesseltheit durch Familie. „Du“ und Kuss.
Brief von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap: Sie will mit den KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen nach MexikoLMexiko.
Umzug in „unsere“ Zimmer. Geschrieben.
An ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geschrieben.
Nachmittags ½ 3 – 9 mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl spazieren und in CaféLWien!Café; über das intersubjektiv Übertragbare; Kausalität, Induktion, Wahrscheinlichkeit.
10h zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein, ins CaféLWien!Café bis 1, Spazieren im Regen bis nach 2. Erzähle ihr von der bevorstehenden Reise der Familie nach AmerikaLAmerika; sie erzählt davon, wie sie innerlich selbstständig geworden ist, durch Hingabe an andere als persönlich-erotische Interessen. 🕮\Wien\
Abends SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis (WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph).
Abends mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann im CaféLWien!Café. Über Konstitution des dreidimensionalen Raumes.
Nachmittags zum ersten Mal mit der Sängerin musiziert.
10 – 4 bei SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Vormittags mit ihm im ParkLWien!Park spazieren. Über ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph und verschiedene andere; schließlich auch über MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein. Er fürchtet, sie wird unglücklich werden infolge ihrer Leidenschaft.
Abends 10 – 1 mit MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein und ihrer Freundin JulchenPJulchen aus GrazLGraz spazieren. Die FreundinPJulchen bittet mich, MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein selten zu besuchen, da sie zu wenig schläft, und ihr bei der Examensarbeit zu helfen. MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein erzählt von jiddischem Theater und hebräischem Schauspiel, von den Chassidim.20Der Chassidismus ist eine im 18. Jahrhundert entstandene mythisch-religiöse Bewegung des osteuropäischen Judentums.
Gelesen, geschrieben, gearbeitet. 🕮283
Getippt. Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl auf den SchafbergLWien!Schafberg, ins LuftbadLWien!Luftbad. Über Wahrscheinlichkeit. Abends 8 – 12 bei MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein. Sie ist sehr müde und hat Kopfschmerzen und Stiche im Rücken.
Tür geölt, .
Getippt. 6hMauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm kommt.
Spazieren im TürkenschanzparkLWien!Türkenschanzpark.
Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm um den SchafbergLWien!Schafberg spazieren. Nachmittags in der Stadt gebummelt.
Abends SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis.
Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein; im Gras gesessen. Die beiden gleich gute Freunde.
Nachmittags getippt und Briefe geschrieben.
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Getippt. Nachmittags zu BühlersPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte BühlerPBühler, Charlotte, 1893–1974, geb. Malachowski, dt.-am. Psychologin, verh. mit Karl Bühler. Unter den Leuten nur wenige interessante; Major LinksPLinks, Rudolf, 1883-1938, öst. Offizier und Mediziner, stud. bei Moritz Schlick, begeistert von SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell.
½ 9 zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein; sie ist fiebrig im Bett. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm kommt auch hin. Netter Abend zusammen.
Ich lese MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm vor: SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, Vom Sinn des LebensBSchlick, Moritz!1927@„Vom Sinn des Lebens“, Symposion 4, 1927, 331-354.21Vermutlich hatte Schlick Carnap das Manuskript des erst im März 1927 erschienenen Aufsatzes zur Verfügung gestellt.
½ 7 kommt MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein zu uns. Mit ihr und MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ins VolkstheaterLWien!Volkstheater. 🕮ShawPShaw, Bernard, 1856-1950, ir. Schriftsteller, Mensch und Übermensch. Mit SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick in einer Loge. Nachher nicht ins CaféLWien!Café, da MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm unwohl. Sie ist erschreckt durch Frau SchlicksPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick Kühle. MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein kommt noch mit zu uns.
Ich habe plötzlich Widerstände. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm in meinem Bett, MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein davor auf dem Boden, reizend. Nach 1 bringe ich MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein heim, trabe zurück. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm kommt noch herüber. Wir sprechen zusammen im Bett, bis ½ 5, heller Tag! Sie will ein Kind.
Beide zu Hause geblieben. Getippt.
Abends mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. Dort gefällt es ihr sehr gut. Fräulein ReidemeisterPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath dort. Im Regen heim. Um 3h zum Schlafen.
Mittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ins MuseumLWien!Kunsthistorisches Museum, BruegelPBruegel, Pieter, der Ältere, ca. 1525-1569, fläm. Maler Bilder.22Das Kunsthistorische Museum in Wien beherbergt eine der größten Sammlungen von Gemälden Pieter Bruegels des Älteren.284
Nachmittags 5 – 8 mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zu SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick. Sonst keine Gäste. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm verliert ihre Angst vor Frau SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick; es ist sehr nett.
Ausflug mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf. Von MödlingLMödling über HinterbrühlLHinterbrühl – WassergsprengLWassergspreng – bei GießhüblLGießhübl vorbei durch die Wälder nach KaltenleutgebenLKaltenleutgeben. Gespräch mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann über Zusatzkraft im Gravitationsfeld. Mit NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf über Kausalität und Metakausalität; 🕮 mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick über Problem der objektiven Werte: Alle Werte gehen auf Gefühle zurück; der bessere Geschmack ist der, auf den hin die Entwicklung meist mit Lustgefühlen sich ändert.gEs folgt ein leerer Eintrag, mit den Symbolen ++ im Datum.
Hut gekauft für MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Zum Atelierfest der Frau FeodorownaPFeodorowna Ries, Teresa, 1874-1956, russ.-öst. Bildhauerin und Malerin rein. Leider langweilig, übliche Couplets wurden gesungen. ½ 9 weg. Frau Doktor NeumannPNeumann, Grete, verh. mit dem Perchtoldsdorfer Arzt Gustav Neumann, Studentin von Moritz Schlick aus PerchtoldsdorfLPerchtoldsdorf, Schülerin von SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und Freundin, kommt mit zu uns.
Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein, wir essen dort. Ich prüfe sie in Psychologie. Währenddessen MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm mit dem russischen Juden BaratzPBaratz, Avraham, †1952, russ.-israel. Schauspieler im Garten, der beim hebräischen Theater HabimahIHabimah, heb. Theatergruppe ist.23Das 1917 in Moskau gegründete hebräische Theater hat 1926 die Sowjetunion verlassen und ist auf Tournee in Europa und in den USA gegangen. Aus der Theatertruppe hervorgegangen ist das heutige Israelische Nationaltheater in Tel Aviv.
Mantel zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn zurückgebracht.
Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ins VolkstheaterLWien!Volkstheater: LonsdalePLonsdale, Frederick, 1881-1954, brit. Dramatiker, Mrs. Cheneys Ende; eine lustige moderne englische Komödie, mit der BergnerPBergner, Elisabeth, 1897–1986, öst.-brit. Schauspielerin als Gast.
Vergeblich ins BelvedereLWien!Belvedere, vergeblich zur OpernkasseLWien!Oper.
Nachmittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zu Frau Doktor BormaPBorma, Frau Dr. zum Tee und musiziert. 🕮
Abends vergeblich zum TheaterLWien!Theater: Keine Karten!
Wechselndes Wetter; endlich nachmittags beschlossen: Wiener WaldLWiener Wald. PerchtoldsdorfLPerchtoldsdorf, NeumannsPNeumann, Grete, verh. mit dem Perchtoldsdorfer Arzt Gustav Neumann, Studentin von Moritz Schlick besucht zum Kaffee. Über GießhüblLGießhübl nach WassergsprengLWassergspreng.OWassergspreng Hübsches, weißes SW Zimmer, zum ersten Mal ein gemeinsames Zimmer.
Spazieren auf den MitterbergLMitterberg, Sonnenbad. +. Abendspaziergang im WaldLMitterberg!Wald, auch über Zukunft gesprochen, alles noch unbestimmt.
Auf den HöllensteinLHöllenstein, JulienturmLHöllenstein!Julienturm. Im Wald gelegen. Über unsere Eigenart; MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ist anlehnungsbedürftig, muss heiraten, ich aber könnte 285 nur ganz selbständige Menschen neben mir haben. Also SchnurrPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm für sie nötig.
Regen, ins NaturfreundehausLWien!Naturfreundehaus. Etwas für meinen Vortrag geschrieben.
Im WaldLWien!Wald spazieren. Nachmittags über GießhüblLGießhübl nach PerchtoldsdorfLPerchtoldsdorf; abends noch lange oben mit Blick auf die Ebene gesessen. Nach WienLWien.OWien
Nachmittags mein Vortrag KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 I bei HeilsbergPHeilsberg =? Franz Heilsberg, †1954, öst. Historiker und Lehrer.24Die Treffen bei Heilsberg an diesem Tag und am 19. VI. sind möglicherweise Zusammenkünfte des Gomperz-Kreises. Vgl. Stadler, Studien zum Wiener Kreis, 489–501. GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz schnarcht. Er, BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, GerstelPGerstel, ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel nehmen an der Diskussion teil; SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick ist verhindert. 🕮
Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm nach PerchtoldsdorfLPerchtoldsdorf. Mit SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick die Prozession betrachtet, dann mit der ganzen Familie in den Wald hinauf, sehr heiß. Picknick. Gemütlich, AlbertsPSchlick, Albert, 1909–1999, Elektroingenieur, Sohn von Moritz Schlick Zelt, zwanglos und heiter, mit allerhand Neckerei.
Wir früher zurück, wegen Oper im Redoutensaal; anstatt MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist aber plötzlich: DonizettiPDonizetti, Gaetano, 1797-1848, ital. Komponist, Don Pasquale. Leicht und heiter, nett.
Nachts MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zurückgerufen, nachdem sie schon gegangen. Sie spricht im Schlaf aus tiefstem Herzen, kann nicht weg. Bis 4 Uhr.
Briefe geschrieben.
Abends im VolkstheaterLWien!Volkstheater: ShawPShaw, Bernard, 1856-1950, ir. Schriftsteller, Die heilige Johanna, mit Elisabeth BergnerPBergner, Elisabeth, 1897–1986, öst.-brit. Schauspielerin als Gast.
Sehr gut und ergreifend.Bis 2 Uhr.
Für Colloquium vorbereitet.
Abends Figaros Hochzeit im AkademietheaterLWien!Akademietheater.Bis 1 Uhr.
Für Colloquium.
Nachmittags im Regen mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein, sie liegt im Bett. Sie erzählt von Dybuk‚25Vgl. TB 30. X. 1926R. wir sprechen über MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm, MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein wünscht, sie solle sich loslösen; ich spreche dagegen von ihrer Efeunatur. 🕮
Colloquium.
Nachmittags Tee bei SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick. Immer mit Frau DubPDub, Ella, 1877-1945 gesprochen, Frau eines volkswirtschaftlichen MitarbeitersPDub, Moritz, 1865-1927, tschech.-öst. Journalist (Redakteurs?). Frau PresePPrese, Frau, hat studierte Töchter, ist philosophisch interessiert, klettert in den AlpenLAlpen, musikalisch, BrucknerverehrerinPBruckner, Anton, 1824-1896, öst. Komponist. 286
Im Taxi mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zur BoltzmanngasseLWien!Boltzmanngasse. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis (über WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph).
Ins LandesgerichtLWien!Landesgericht. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ungeduldig, weg. Ich höre einige Strafsachen an, Diebstähle von Mädchen usw.
Abends UraniaLWien!Urania: Musikalisches Lustspiel, PergolesiPPergolesi, Giovanni Battista, 1710–1736, italien. Komponist, GluckPGluck, Christoph Willibald, 1714-1787, dt.-öst. Komponist.
½ 5 mein 2. Vortrag über KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 bei HeilsbergPHeilsberg =? Franz Heilsberg, †1954, öst. Historiker und Lehrer;26Vgl. TB 12. VI. 1926R sowie das einseitige Typoskript mit kurzschriftlichen Notizen „Thesen zur Konstitutionstheorie (Vortrag Wien, 19. 6. 26 und 3.7.)“ (RC 081‑05‑07). lebhafte Diskussion gegen BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler.
8 mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm in den Festsaal der HofburgLWien!Hofburg: MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist, Die Entführung aus dem Serail.
Nachts bis 3.
Briefe.
Abends mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein.
Nachts bis 2.
Gearbeitet.
Abends im Josefstädter TheaterLWien!Theater in der Josefstadt: „Die Gefangene“ von BourdetPBourdet, Edouard, 1887-1945, fr. Dramatiker, sehr gut gespielt, erschreckend (Besessenheit von Liebe zu Frau).
Nachts bis 3. 🕮
Ganzen Tag mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm im LuftbadLWien!Luftbad auf dem SchafbergLWien!Schafberg, zum ersten Mal zusammen. Abends ich zu SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick ins Arkaden CaféLWien!Arkaden Café; viel über MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein, ihre Leidenschaft zu ihm, Schwierigkeiten und Gefahren; über den Verlag meines Buches. ½ 9 – ½ 12.
Nachts bis 2.
MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein kurz hier.
Gearbeitet.
5h UraniaLWien!Urania Film: Das Blumenwunder; sehr schön und eindrucksvoll.
Abends bei NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn.
Um 1 Uhr schlafen gegangen.
4h zusammen mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick von PötzleinsdorfLWien!Pötzleinsdorf spazieren durch den Wald, SalmannsdorfLWien!Salmannsdorf, zum Café in die Stadt. Dann 8h mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick zum ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis.
Nachts bis ½ 2.
11h zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein, ich bleibe dort zum Mittag. Etwas gearbeitet. Sie erzählt auch Persönliches, weint auch; BernsteinPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg hat sie verloren, sie meint 287 aber, nicht durch SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Sie ist sehr nervös wegen Examen und persönlicher Dinge.
5h mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm in Film „Panzerkreuzer ‚Potemkin‘ “, packend.
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Vormittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl bei mir, über physikalische BegriffsbildungB1926@Physikalische Begriffsbildung, Karlsruhe, 1926. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm geht mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann spazieren, er erklärt ihr die KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928.
Nachher mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl geht mit uns mittagessen. Nachmittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein. Etwas gearbeitet. Zank mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm wegen 🕮 Wasserspritzer auf MajasPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein Kleid, meine Heftigkeit.
7h im Taxi nach FavoritenLWien!Favoriten, Quellen-KinoLWien!Quelle-Kino, „Goldrausch“ mit ChaplinPChaplin, Charlie, 1889–1977, brit.-am. Schauspieler und Regisseur.
Geschrieben.
Nachmittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zu Professor HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn zum Tee; dort auch SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, Professor RadermacherPRadermacher, Ludwig, 1867–1952, dt.-öst. Klassischer Philologe (aus dem OberbergischenLOberbergischer Kreis; Hellenist), Doktor DuschekPDuschek, Adalbert, 1895-1957, öst. Mathematiker (Mathematiker, mit dessen FrauPDuschek, Alice, †1944, geb. Frankfurt, Physikerin, verh. mit Adalbert Duschek MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm sich gut unterhält), RadakovićPRadakovic, Theodor, 1895–1938, öst. Mathematiker; aber nicht NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn.
Abends ich noch zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein, lege mich zur Beruhigung zu ihr ins Bett. Spät zurück.
½ 2 zu Bett.
MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein Examen. Ich hole sie und AnniPAnni im Taxi ab. Sie hat ziemliche Angst; Prüfung bei SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler. Es geht gut. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm bringt Blumen. Wir mit MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernsteinund SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick im RatskellerLWien!Ratskeller gegessen. Dann mit MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein ins CaféLWien!Café.
Abends kommt MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein noch zu uns.
½ 1 geschlafen.
12 – 3 nach PayerbachLPayerbach. RaxbahnLRaxbahn auf die RaxLRax.ORax Zum OttohausLRax!Ottohaus. Unser Zimmerle. Schöner Spaziergang, Sonne, schöne Aussicht, aber kühl. 🕮
Sturm, zuweilen Regen; zunächst noch Aussicht. Über dem Plateaurand zu gegen die Preiner WandLPreiner Wand hin gegangen. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm sucht viele Blumen. Regen, darum Heimkehr beschlossen. SeilbahnLSeilbahn, dann zu Fuß PayerbachLPayerbach. 6 – 9 nach Hause.OWien
11h Probevorlesung „Physikalische Begriffsbildung“, nach 20 min. erledigt. Mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick zu SpringerLWien!Springer VerlagISpringer Verlag.
Nachmittags geschrieben.
Bis 1 Uhr. 288
MinisteriumLWien!Ministerium wegen Wintervorlesungsankündigung.
Nachmittags ½ 5 3. Vortrag bei HeilsbergPHeilsberg =? Franz Heilsberg, †1954, öst. Historiker und Lehrer.27Vgl. TB 19. VI. 1926R. Diesmal auch SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn dabei. Lebhafte Diskussion, auch über die Notwendigkeit der Begriffe „transzendent“, „Realität“, „Ding an sich“.
Abends mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und Fräulein ReidemeisterPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath in ein „Beisel“.
Bis 1 Uhr. 🕮
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm bekommt Telegramm: Soll heimkommen.
2 – 4 wir beide zu SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, bei ihm allein gesessen, dann in Park spazieren.
6 – 7 MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein bei uns. Bis 2.
Mittags Besorgungen zusammen. Dann nachmittags MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein bei uns bis abends.
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm packt. 11h Maue reist ab!
Ins SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-Seminar. Dann mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Heiß.
Geschrieben.
Besorgungen. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Seminar, WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann Referat.
Mittags mit KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann gegessen, über seine Mengenlehre.28Vgl. Kaufmann, Das Unendliche in der Mathematik und seine Ausschaltung, Abschnitt III. Wohnung Doktor MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger besichtigt. 5h mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann nach NeuwaldeggLNeuwaldegg, abends spazieren durch den WaldLNeuwaldegg!Wald, SommerheidenwegLSommerheidenweg.
Gepackt, gelesen, ThirringPThirring, Hans, 1888–1976, öst. Physiker besucht.
Abends SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn Rosen von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm gebracht. 🕮
Gepackt. Früh MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein hier, dann kurz FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl.
Sachen in MengersPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger Wohnung. An MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm geschrieben.
Abends mit MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein und SchochatPSchochat im Arkaden CaféLWien!Arkaden Café, dann Kino „Sterne der Sahara“, dann CafégartenLWien!Cafégarten in DöblingLWien!Döbling. Nach 1 ins Bett.
Abreise von WienLWien. MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein mit zum BahnhofLWien!Bahnhof.
11 – 9 nach MünchenLMünchen.OMünchen Ins Atelier WasowLMünchen!Atelier WasowPWasow, Eduard, 1879-1944, dt. Fotograf; dort RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh; Kurs von JacobyPJacoby, Heinrich, 1889-1964, dt.-schweiz. Musikpädagoge geht zu Ende; Gertrud VogelPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel auch dort. Außerdem die Individualpsychologen Doktor SeifPSeif, Leonhard, 1866-1949, dt. Psychologe und WeinmannPWeinmann, Kurt, 1885-1974, PsychologehOriginal Weinheim.; HornPHorn, Wilhelm, 1890–1951, Arzt, verh. mit Hilde Horn und FrauPHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am Bauhaus (geb. Posse, Freundin von CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion), HägerPHäger, Mann der verstorbenen Lou Gerhard (Freund von WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph, Mann der verstorbenen AliGerhardPGerhard, Ali).
½ 4 schlafen. 289
Ganzen Vomittag mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh spazieren; von WienLWien erzählt; über Eheprobleme gesprochen. Nachmittags Deutsches MuseumLMünchen!Deutsches Museum.
Abends mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh ins KinoLMünchen!Kino; „Das Blumenwunder“; „Die Qualen der Nacht“. 🕮
Mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh ins SonnenbadLMünchen!Sonnenbad.
Nachmittags Gepäck abgeschickt.
Abends mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh spazieren; über Physiognomik; FlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena Stellung zur Erotik.
Mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh spazieren. Über Wissenschaft und Metaphysik; FlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena Urteil über meine unnütze wissenschaftliche Tätigkeit, wobei das Menschliche vernachlässigt werde.
An MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm geschrieben.
Abends mit HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh spazieren; über Ehefragen usw.
Ausflug nach FeldafingLFeldafing am Starnberger SeeLStarnberger See. Ganz verregnet.
Zank über Bubikopf.29In den 1920er-Jahren verbreiteter modischer Kurzhaarschnitt. Gespräch über Vermeidung von Zank, Überlegenheit usw.
HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh unterweist mich am NornenbrunnenLMünchen!Nornenbrunnen, StachusLMünchen!Stachus, anatomisch – physiologisch.
Abreise. 12 – 8 nach Freiburg-WiehreLFreiburg!Wiehre, 1 Stunde Aufenthalt; mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm spazieren. Sie ist überraschend schön und heiter; aber die Ungewissheit der Zukunft.
10hWiesneckLWiesneck.OWiesneck ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap holt mich ab, im Regen. Wir vertragen uns sehr gut. Das schöne Haus im Garten, die vielen Blumen. Spät noch bei ihr im Bett. Sie ist sehr erfreut, ruhig bei mir sein zu können, ohne an MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm denken zu müssen.
Mitbringsel und Spaß mit den KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap. Viel Geschäftskram.
Nachmittags mit den Kindern im BachLWiesneck!Bach gebadet. 🕮
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap aufs Luftschiff.30Vgl. TB 1. IX. 1925R.Deutlich von Trennung gesprochen. Wir vertragen uns sehr gut. Sie überlegt, zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph zu gehen, aber vorher doch lieber nach MexikoLMexiko.
Geschäftliches; Brief an SchöndubePSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap.
Geschäftskram; Steuern. 290
5h MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm in KirchzartenLKirchzarten abgeholt; auf den GiersbergLGiersberg. Sie erzählt viel von ArnoldPArnold und OttoPOtto. In OberriedLOberried abends 9h gegessen. 11h fährt sie von KirchzartenLKirchzarten heim. Sie sagt, dass SchnurrPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm sie im Winter zu mir fahren lässt, wenn er nur sie nicht ganz verliert.
FreiburgLFreiburg, nachmittags bei MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in ihrem Zimmer; wir sind ruhig und schön zusammen, sind uns klar, dass wir uns trennen müssen. Nachher muss ich, alleine, an MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann denken; es kommen mir die Tränen, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap kommt plötzlich in mein Zimmer.
Nachmittags 6 – 7 mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, LüttePGirardet, Anna Elisabeth, 1902–1982, geb. Stadler, auch Lütte, heiratete 1928 Kurt Girardet =? Schwester von Dorothea Gramm und OttoPOtto am BachLInselwiese!Bach hinter der InselwieseLInselwiese. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ist bockig, Verabredung kommt nicht zustande.
Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph; ich bringe sie in den Wald hinauf. 🕮
Mittags und nachmittags MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten und die 13-jährige LenePLene hier; nachmittags gebadet im Bach. Abends LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein hier. Morgens MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm böser Brief; ich antworte nachmittags.
„Physikalische Begriffsbildung“B1926@Physikalische Begriffsbildung, Karlsruhe, 1926, Änderungen am MS vorgenommen und abgeschickt. Abends bei WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin, auch Familie SchwarzPSchwarz, Familie da.
Brief an MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, sie kriegt ihn nachmittags und kommt plötzlich nach KirchzartenLKirchzarten. Dort 1 Stunde zusammen. Auflösung des Kummers und der Quälerei. Danach mit WilhelmPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap und Hilde CarnapPCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap, die für einige Tage im HirschenLKirchzarten!Gasthaus Zum Hirschen sind, und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und den KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen auf Luftschiff. Abends mit ihnen spazieren.
Mittags und nachmittags WilhelmPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap und Hilde CarnapPCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap hier.
Mit WilhelmPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap und HildePCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap nach KirchzartenLKirchzarten, Besorgungen.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren. Über unsere Stellung, Zukunft, Trennung.
Mittags CarnapsPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde CarnapPCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap und WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin hier. Mit BaumannPBaumann, Verwalter in Wiesneck =? Josef Baumann, 1877-1963, dt. Agrarwissenschaftler gesprochen .
Abends CarnapsPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde CarnapPCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap hier. HildesPCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap Kummer wegen der grafologischen Analyse.
CarnapsPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde CarnapPCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap reisen ab.
OAlpersbach EscheNachmittags 5hmit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm nach PosthaldeLPosthalde, hinauf nach Alpersbach EscheLAlpersbach31Gasthof in Alpersbach..
Endlich mal wieder zusammen. Schöner Abendspaziergang. 🕮 Wir besprechen manches über ihre Zukunft. SchnurrPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm kann sie nicht entbehren. Sie ist ungewiss, was sie tun soll; nur, dass sie eine Berufstätigkeit nehmen muss, ist klar.291
Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm nach HinterzartenLHinterzarten, BahnLHinterzarten!Bahnnach Hause.OWiesneck
Mittags kommt WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) plötzlich (wegen Kündigung von BaumannPBaumann, Verwalter in Wiesneck =? Josef Baumann, 1877-1963, dt. Agrarwissenschaftler, und dergleichen).32Die hier und in den folgenden Tagen mehrfach erwähnten Gespräche mit Walter Diederichsen und dem Verwalter Baumann scheinen sich um einen Pachtvertrag für einen Teil des Anwesens Wiesneck zu drehen. Vgl. TB 17. II. 1926R.
Nachmittags 3 – 7 mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein und Fräulein ReschePResche, Fräulein rüber zum PaulckeLPaulcke, Rad hinter Motorrad geschleppt. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap noch zu Bett. Abends mit WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) bei ihr gesessen. WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) schläft bei mir und BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap.
VIII / 1926 Geschäftliches mit WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) besprochen und geschrieben.
FreiburgLFreiburg; SchillingPSchilling, Rechtsanwalt wegen BaumannPBaumann, Verwalter in Wiesneck =? Josef Baumann, 1877-1963, dt. Agrarwissenschaftler.
4 – 6 mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und MissiPMissi spazieren.
Vormittags und abends Besprechung mit WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) und BaumannPBaumann, Verwalter in Wiesneck =? Josef Baumann, 1877-1963, dt. Agrarwissenschaftler.
Vormittags und abends Besprechung mit WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) und BaumannPBaumann, Verwalter in Wiesneck =? Josef Baumann, 1877-1963, dt. Agrarwissenschaftler.🕮
Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm HinterzartenLHinterzarten – NesselbachLNesselbach – HimmelreichLHimmelreich. Wenig Sonne. Rast am Waldrand. Waldnest. Ihre Zukunft besprochen; für BerlinLBerlin – den MontessoriPMontessori, Maria, 1870-1952, italien. Reformpädagogin-Kurs33Maue Gramm hat 1926/27 einen Montessori-Kurs in Berlin besucht. – spricht: Die Sache, die Selbständigkeit, SchnurrsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm Empfinden, die Finanzierung; andererseits ist’s schwierig und unglücklich, die liebevolle Gegenwart für eine ungewisse Zukunft herzugeben.
Neuer Pachtvertrag mit BaumannPBaumann, Verwalter in Wiesneck =? Josef Baumann, 1877-1963, dt. Agrarwissenschaftler unterschrieben. Nachmittags FreiburgLFreiburg. Abends Besprechung mit FrankPFrank wegen Wald- und Gutsaufsicht.
FreiburgLFreiburg. Nachmittags Geschäftsbriefe usw.; WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) packt für ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap.
Abends AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein.
7hWalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) reist ab nach HamburgLHamburg – FlensburgLFlensburg.
Geschrieben, Geschäftliches.
Mit Rad nach HirschsprungLHirschsprung; dann BahnLHirschsprung!Bahn 9 – 8 nach OberstdorfLOberstdorf‚OOberstdorf in ImmenstadtLImmenstadtAlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein und die ReschinPResche, Fräulein getroffen. TouristenunterkunftshausLImmenstadt!Touristenunterkunftshaus.
Wir 3 mit schwerem Rucksack über SpielmannsauLSpielmannsau auf die 🕮Kemptner HütteLKemptner Hütte, unterwegs Sonnenbad.
Wir wollen auf den MuttlerkopfLMuttlerkopf. Durch falschen Wegweiser verführt, gehen wir links auf die Scharte westlich der KrottenspitzeLKrottenspitze und hin292über zum MärzleLMärzle. Sonnenbad. Plötzlicher Regen. Zurück, dann auf den MuttlerkopfLMuttlerkopf, den Grat hinaufgeklettert zum Badehosen Schnee.
Auf den großen KrottenkopfLKrottenkopf, den höchsten Gipfel des AllgäusLAllgäu. Infolge Wegen vielen Schnees nicht auf dem Weg, sondern oben über die Blöcke geklettert, leicht, meist ohne Hände. Kalt, Nebel, Graupeln. Schnell hinab. Rast mit Essen im Zabarskisack auf dem Sattel. Kurz Sonnenschein und Ausblick. Dann wieder Nebel. Ich zieh’ jetzt aus dem Zimmer ins WinterhäusleLKrottenkopf!Winterhäusle, Matratzenlager, zu den beiden anderen.
Schönes Wetter. Anstieg zum KratzerLKratzer. In der Nacht hat’s Neuschnee gegeben. Schwieriges Klettern, wegen Schnee, Eis und Feuchtigkeit. Heute geh’ ich auch ins Seil. Endlich oben, prachtvoller Ausblick. AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein turnt noch zum anderen Gipfel hinüber. Hinabgeklettert. Bröckeliges 🕮 Gestein. Beim Aufstieg kleine Steine auf die Stirn, beim Abstieg großer Block auf den rechten Fuß. Zum Glück ist das Klettern vorbei. In GeröllhaldeLKratzer!Geröllhalde und Schnee stehend hinabgerutscht nach der Südseite. Abschied von den beiden. Von der HütteLKratzer!Hütte zu TalLKratzer!Tal, von SpielmannsauLSpielmannsau Stellwagen34Fuhrwerk. wegen des schmerzenden Fußes. OberstdorfLOberstdorf, Hotel PickelLOberstdorf!Hotel Bickel.
9 – 10 Bahn OberstdorfLOberstdorf – WiesneckLWiesneck.OWiesneck Dazwischen 1 Stunde Aufenthalt in FreiburgLFreiburg – WiehreLFreiburg!Wiehre; mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm spazieren gegangen. Sie hat die Geschwister da und erzählt viel vom Treiben im Hause. Ich habe noch Sehnsucht nach den Bergen. Die eine abgerissene Stunde macht uns beide etwas bockig.
Ich erzähle ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap noch allerlei aus den Bergen.
Gekramt und geschrieben.
Nachmittags MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten hier, auch ReckendorfPReckendorf, Otto, *1898, dt.-niederl. Lehrer, der sich für BondysPBondy, Max, 1892–1951, dt.-am. Pädagoge, gründete 1920 in Brückenau die Freie Schul- und Werkgemeinschaft Sinntalhof, Mitglied der dt. akadem. Freischar SchuleLWiesneck!Schule von Bondyum WiesneckLWiesneck interessiert.
Mit BaumannPBaumann, Verwalter in Wiesneck =? Josef Baumann, 1877-1963, dt. Agrarwissenschaftler Verzeichnisse unterschrieben.
5 – 11 mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm bei HimmelreichLHimmelreich spazieren. Sie musste noch mal 🕮 kommen, weil sie in argen Konflikten ist, ob sie Schluss machen soll mit mir. ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph will dies, ebenso ihre Geschwister, und die Türkin! Dann hatte sie gekränkt schwer getroffen, dass ich gesagt hatte, dass HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann mich am besten von allen verstände. Wir machen aber noch nicht Schluss, wollen vielleicht im September 2 oder 3 Tage zusammen sein, und dann vielleicht „kündigen“, d. h. Briefe und Zusammentreffen unterlassen, bis BerlinLBerlin überstanden ist. 293
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist jeden Abend bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
Gekramt und geschrieben.
5hElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap reist ab, mit ElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen und TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap. ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph bringt sie im Auto nach FreiburgLFreiburg, dann Schlafwagen nach HamburgLHamburg.
7 – 12 nachts mit HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap nachHamburgLHamburg.OHamburg Beide sind sehr artig; nur abends kann BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap schlecht schlafen und weint zuweilen. WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete), GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann holen uns ab. Berliner HofLBerliner Hof.
Nachmittags alle mit den Kindern zu HagenbeckLHamburg!Tierpark Hagenbeck, Tiere, Inder. Abends früh mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu Bett. Dann kommen noch WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen für 1 Stunde, um wegen LenaPLena zu sprechen. Dann noch lange mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gesprochen; 🕮Sie glaubt ganz unvoreingenommen und ohne Eifersucht zu urteilen und sagt, dass Frau GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm nicht zu mir passe. Auch Gefährdung der Karriere (!). ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Urteil über ihre diplomatische Art; sie sei von mir angezogen worden, weil sie infolge meiner Blindheit eine unverdiente Bejahung gespürt habe, die sie brauche. Zum Schluss bittet sie mich zu ihr zu kommen. Mir tauchen alte Erinnerungen wehmütig wieder auf; „Liebes Chachale“, sie freut sich sehr.
Mexikanisches KonsulatLHamburg!Mexikanisches Konsulat. Nachmittags ½ 3 mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, Nudi ChristiansenPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker und den 3 Kindern zu Eimbcke‚35Hamburger Schiffsmaklerfirma. lange aufs Auto gewartet, hinaus zum Schiff. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Kabine mit den 4 KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) zwei Einzelkabinen nebeneinander. 5h vom Schiff, der Abschied ist schwer.36Vgl. Abb. . ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap kommt noch herunter ans Geländer. Ob ich nicht Lust habe, plötzlich mitzukommen. Nein. Sie aber hat auf einmal Lust, dazubleiben. Das Schiff fährt hinaus.
Mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann 7 – 8 nach LübeckLLübeck‚OLübeckzu KüstermannsPKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold KüstermannPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann.
3 Jungen: Der kleine Otto, der mittlere Wolfgang, ähnelt sehr Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann, der große Klaus, selbstgebauter Radioapparat. Das schöne KrempelsdorfLLübeck!Krempelsdorf.
HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann abends noch lange bei mir.🕮
Mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann ausführlich über ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph grafologische Analyse von mir gesprochen.37Vgl. (RC 21‑74‑02). Wir verstehen uns sehr gut, aber ganz freundschaft294lich.
Nachmittags mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann spazieren.
Über meine Eheuntauglichkeit. Über die Unselbständigkeit der meisten Frauen; das wird von HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann geleugnet, auch dass nur die männlichen Frauen innerlich selbstständig sein könnten.
Nachmittags mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann durch die HeideLLübeck!Heide gegangen.
10 – ½ 6 über KielLKiel (ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph ist nicht da) nach HusumLHusum, zu Fuß 1 Stunde nach HalebüllLHalebüllOHusum/Halebüll(zu FriedelPPaulsen, Elfriede, 1898-1972, geb. von Rohden, auch Friedel, Tochter von Christine von Rohden, heiratete 1924 Ingwer Paulsen?). Hier sind auch Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen und TrudelPRohden, Gertrud von, *1901, auch Trude, Organistin und Musiklehrerin, Tochter von Christine von Rohden.
NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker (jetzt „Sie“) und ihre Kusine GretaPGreta, Kusine von Nudi Christiansen sind hier. NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker hat sich sehr herausgemacht; ist noch still aber unbefangen. Nachmittags alle gebadet. 🕮
Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen und TrudelPRohden, Gertrud von, *1901, auch Trude, Organistin und Musiklehrerin, Tochter von Christine von Rohden reisen ab, wir bringen sie nach HusumLHusum im Auto. Das alte BauernhausLHusum!Bauernhaus mit FriedelPPaulsen, Elfriede, 1898-1972, geb. von Rohden, auch Friedel, Tochter von Christine von Rohden, heiratete 1924 Ingwer Paulsen besichtigt. Zu Fuß alleine zurück.
Zu Fuß über den DammLHusum!Damm zur Insel NordstrandLNordstrand; NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker begleitet mich ½ Stunde.
Etwas geschrieben.
Radierung besehen, Weben zugesehen.
Mit IngwerPPaulsen, Ingwer, 1883-1943, dt. Maler, heiratete 1924 Elfriede Paulsen und FriedelPPaulsen, Elfriede, 1898-1972, geb. von Rohden, auch Friedel, Tochter von Christine von Rohden, heiratete 1924 Ingwer Paulsen zu Rad nach HusumLHusum.
Mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann ins MuseumLLübeck!Museum, Fräulein ScheffersPScheffer, Frau WebereiLLübeck!Weberei besehen; und in den DomLLübeck!Dom.
Nachmittags etwas spazieren. Sie warnt mich davor, für nächsten Sommer mich positiv zu binden mit Frau GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm; meint aber auch, dass „negative Bindung“ (vorzeitige Trennung aus Pflicht) für mich nicht das Richtige sei. Die Frau muss spüren, was ihre Kräfte in der Zukunft vermögen, und wird, wenn das Weitere ihre Kräfte übersteigen würde, instinktiv Schluss machen. Abends lese ich ihr aus MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Brief vor, sie liegt schon zu Bett. Der Abschied fällt uns schwer. Ob wirklich Weihnachten KitzbühelLKitzbühel? Ich glaube es nicht ernstlich. 🕮
8 – 1 nach BerlinLBerlin.OBerlin Kleines Privathotel (Cöthener HofLCöthener Hof) Nähe Potsdamer BahnhofLPotsdamer Bahnhof; nicht schön. Nachmittags und abends bei DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph. Er erzählt die verunglückte KielerLKiel Geschichte.38Dubislav hat sich in Kiel erfolglos um die Habilitation bemüht. Vgl. Milkov, „On Walter Dubislav“, Abschnitt 5. Diskussion über verschiedene logische Dinge; seine Einwände gegen RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell usw. Über Konstitu295tionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 wird er alles schreiben, auch Kürzungsmöglichkeiten (V. Abschnitt).39Vgl. Dubislavs „Bemerkungen zu Carnaps ‚Konstitutionstheorie‘ “ vom Jänner 1927 (RC 028‑13‑06) und Carnaps briefliche Reaktion vom 21. I. 1927 (RC 028‑13‑05).
10 – 2 nach HalberstadtLHalberstadt.OHalberstadt Mit RugardPRohden, Rugard von, 1894–1971, Studienrat, Sohn von Christine von Rohden, Vetter von Rudolf Carnap, Mitglied der AV Marburg auf seinem Zimmer und spazieren. Das Unerfreuliche des überlasteten Lehrerdaseins. In RugardsPRohden, Rugard von, 1894–1971, Studienrat, Sohn von Christine von Rohden, Vetter von Rudolf Carnap, Mitglied der AV Marburg Bewegungen zeigen sich Hemmungen, vielleicht geht auch sein unerotischer Zustand auf solche Hemmungen zurück. Er hält dies aber für Anlage.
7 – ½ 11 nach DessauLDessau.ODessau MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design). HotelLDessau!Hotel.
IX / 1926Mit MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) nach LeipzigLLeipzig‚OLeipzig MesseLLeipzig!Messe. RosenpavillonLLeipzig!Rosenpavillon, technische Sachen, Bausachen, amerikanische Architektur. Das StahlhausLLeipzig!Stahlhaus bei der Geldschrankfabrik KästnerLLeipzig!Geldtresorfabrik Kästner.40Musterhaus, das von der Tresorbaufirma später in Dessau modifiziert als Dessauer „Bauhaus-Stahlhaus“ gebaut wurde, nach Entwurf von Georg Muche und Richard Paulick. Vgl. Kottjé, Wohnhäuser aus Stahl, 8.
Abends bei MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design)PMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh., er in Sitzung. Sie erzählt von der Rhön.
Asthmatische Beschwerden.41Offenbar die ersten Symptome von Carnaps Lungenerkrankung. Vgl. TB 7. IX. 1926R und die darauffolgenden Tage. Vormittags bei MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design), mit ihrPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. auf dem Dach gesessen. Sehr schönes Haus. Nächstes Mal soll ich dort wohnen. 🕮 Sie findet aber die Einzelwohnungen zu individualistisch. Lieber viele Wohnungen zusammen, gemeinsames Kochen, gemeinsamer Reinigungsbetrieb usw., damit sie sich nicht um den Haushalt kümmern muss.
12 – 4 nach NaumburgLNaumburg.ONaumburg Zu RäubersPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig RäuberPRäuber, Hedwig, geb. Stortz, verh. mit Erwin Räuber. DankwartPDankwart, Sohn von Erwin Räuber netter Junge geworden. Er studiert Volkswirtschaft, ist aber sehr ungewiss über die Zukunft, allerhand Wunschträume.
8 – ½ 10 nach JenaLJena.OJena Wohne bei Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen, in Onkel WilhelmsPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld Zimmer. Nur TrudelPRohden, Gertrud von, *1901, auch Trude, Organistin und Musiklehrerin, Tochter von Christine von Rohden ist noch da.
Wegen der Beschwerden kaum geschlafen. Vormittags bei FlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in JenaPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner. Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen hat allerhand Sachen wegen Haus, Mieter, Mietenzahlung im Rückstand, Reparaturen, Steuern usw. Nachmittags geruht, und geschrieben.
Mit HenkPHenk und Professor MüllerPMüller, Prof. Hans, Dozent an der Fakultät für Rechts- und Wirtschaftswiss. der Univ. Jena gesprochen.
Abends bei FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena, auch NatterPNatter, Christoph, 1880-1941, dt. Bildhauer und Maler da, erzählt von DalmatienLDalmatien.
Geschrieben. (Mit den Beschwerden geht’s etwas besser.)
Mittags kommt EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises. Es geht ihr ziemlich gut. Das Auge ist auch besser, 296 aber doch noch unsymmetrisch in der Lidbewegung. Geige spielen kann sie nicht mehr. 🕮
Mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises etwas spazieren; auch mit ihr und FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena zusammen gesprochen. Sie ist innerlich sehr mit RosenbaumPRosenbaum, Siegfried, 1890-1969, auch Friedl, dt.-israel. Arzt, ab 1922 an der Universitätsklinik in Leipzig, emigrierte 1933 nach Palästina verbunden, lebt aber ganz streng, um sich nicht diese Freundschaft zu verscherzen. Ich deute ihr kurz von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm an, als wir zur BahnLJena!Bahn gehen abends. Beim Abschied Kuss, der einzige! Sie spricht mehrmals von späteren Urlauben, im September und im Winter, aber es zieht mich nicht dazu, ihr eine gemeinsame Reise vorzuschlagen.
Vor- und nachmittags mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena gesprochen. Über GogartenPGogarten, Friedrich, 1887-1967, dt. Theologe, BuberPBuber, Martin, 1878-1965, öst.-israel. Philosoph, Metaphysik; Pantheismus und Dualismus; Metapyhsik und Aufklärung.42Vgl. TB 24. IX. 1921R. Sein Theismus, der persönliche Weltschöpfer. Ich bin erstaunt. Viel geschrieben.
Beschwerden noch vorhanden, nicht mehr stark. Geschrieben.
Gespräch mit LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner. Sie fragt auch, ob ElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen mein Kind sei; „wir wollen es annehmen“. Wir sprechen offen über manche Fragen, ich habe den Eindruck, wir würden uns schließlich doch gut verstehen, wenn wir mal offen auch über alles Persönliche sprechen würden.
3 – 4 nach WeimarLWeimar.OWeimarZu FrankenbergerPFrankenberger, Kurt, 1891–1936, dt. Lehrer, Studium der Mathematik und Naturwiss., Mitglied des Serakreises. Viel gesprochen, über Julius’PFrankenberger, Julius, 1888–1943, dt. Pädagoge, verh. mit Lotte Frankenberger, Schüler von Herman Nohl, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises Faust-BuchBFrankenberger, Julius!1926@Walpurgis. Zur Kunstgestalt von Goethes Faust, Leipzig, 192643Frankenberger, Walpurgis., meine KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928, FrankenbergersPFrankenberger, Kurt, 1891–1936, dt. Lehrer, Studium der Mathematik und Naturwiss., Mitglied des Serakreises übertriebene Skepsis und Opposition, die er selbst schildert, die seine Produktion hemmt.
Arzt stellt fest: Affektion von Rippenfell und Herzbeutel, Bettruhe! Daher DüsseldorfLDüsseldorf aufgegeben, will zu AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann fahren. Schlecht geschlafen. 🕮
10 – ½ 9 nach DieringhausenLDieringhausen. VollmerhausenLVollmerhausen.OVollmerhausen HaraldPHarald holt mich ab; AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann ist in KölnLKöln, kommt nachts. ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann ist auf der Reise nach JenaLJena.
Doktor LuyckenPLuycken, Doktor aus GummersbachLGummersbach untersucht mich. Nachmittags im Gummersbacher KrankenhausLGummersbach!Krankenhaus geröntgt. Feststellung: Pneumothorax (= Luft zwischen Lunge und Rippenfell) auf der linken Seite, Herz nach rechts gedrückt, linke Lunge beengt. Er rät: Liegekur, nicht nach DüsseldorfLDüsseldorf.
Im Bett und auf dem Liegestuhl im Garten gelegen. Am Nachmittag HildegardPHildegard =? Hildegard Kaufmann. Abends Pastor KunzePKunze, Pastor bei mir; gutes Gespräch mit ihm; unser Gegensatz: Offenbarungsreligion – Rationalismus. 297
Vor- und nachmittags aufgestanden: WilhelmPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap und Hilde CarnapPCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap da. Über BauhausIBauhaus Dessau, Politisches, RonsdorfLRonsdorf, AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann, VatersPCarnap, Johannes Sebulon, 1826–1898, dt. Bandfabrikant, Vater von Rudolf Carnap Biografie.
Doktor LuyckenPLuycken, Doktor rät: Spezialisten zuziehen. 🕮
In KrawinkelsPKrawinkel, Bernhard, 1851-1936, Kommerzienrat, dt. Politiker und Textilindustrieller, Großonkel und Geschäftspartner von Reinhard Kaufmann Auto mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann nach RosbachLRosbach bei WaldbrölLWaldbröl. Zur VolksheilstätteLRoßbach!Volksheilstätte, zu Doktor KrausePKrause, Karl, Arzt. Röntgenaufnahme. Bestätigt Pneumothorax, Verletzung des Lungenfells vielleicht durch früheren Herd in der Lunge, vielleicht durch Skisturz; jetzt durch Anstrengung aufgerissen, schnell wieder geschlossen. Muss vorsichtig behandelt werden, soll mich als krank ansehen. Auf keinen Fall nach DüsseldorfLDüsseldorf. Soll in Sankt BlasienLSankt Blasien Doktor BacmeisterPBacmeister, Adolf, 1882-1945, dt. Mediziner besuchen, vielleicht einige Wochen dort zur Beobachtung bleiben. An ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geschrieben.
Geschrieben. Pastor KunzePKunze, Pastor hier; über Notwendigkeit einer Mythologie; er nennt irreligiöses, ethisches Leben „Schnittblumen“, die sich eine Zeitlang ohne Wurzeln halten können und dann welken.
Viel geschrieben. MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Telegramm: Kommt nicht.
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm schreibt: Kommt nicht. Geschrieben.
Vor- und nachmittags im Garten gelegen.
Vor- und nachmittags im Garten gelegen.
Etwas Sonnenbad. 🕮
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Vor- und nachmittags etwas Sonnenbad.
Abends Gespräch mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann über ihre Ehedinge.
Nebel.
Nachmittags Doktor LuyckenPLuycken, Doktor da.
8 – ½ 11 nach DüsseldorfLDüsseldorf.ODüsseldorf FriedrichPRohden, Friedrich von, 1886–1973, Arzt, Sohn von Gustav von Rohden, Mitglied der Freischar Freiburg, heiratete 1914 Marianne von Rohden und MariannePRohden, Marianne von, *1886, geb. Klien, heiratete 1914 Friedrich von Rohden bei Tante ClaraPTante Clara, vergebliche Versuche, SauerbruchPSauerbruch, Ferdinand, 1875-1951, dt. Chirurg – MünchenLMünchen und BreuerPBreuer, Arzt – HamburgLHamburg zu finden.44Suche nach Adresse oder Telefonnummer im Zusammenhang mit Carnaps Lungenerkrankung. DiepgenP getroffen. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm kommt plötzlich zu Tante ClaraPTante Clara. Nachmittags MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm hertelefoniert und mit ihr gesprochen, um Tage in BonnLBonn oder Finnentrop zu verabreden. Sie ist aber bockig, weil ich gleich zu sachlich spreche. Möchte gern mich am Abend haben, das geht aber doch nicht. Abends mit FriedrichPRohden, Friedrich von, 1886–1973, Arzt, Sohn von Gustav von Rohden, Mitglied der Freischar Freiburg, heiratete 1914 Marianne von Rohden auf Professorensuche.45Wie zuvor, die Suche nach einem Facharzt.298
½ 10 in MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Wohnung. Nach 10 kommt sie. In ihrem Zimmer gesessen; zur GeSoLei‚IGeSoLei, Ausstellung für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen, Düsseldorf, 8.V.-15.X.192646Ausstellung für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen, 1926 in Düsseldorf. Rundfahrt, dann draußen gesessen. Wir kramen allerhand aus, ohne es richtig zu Ende sprechen zu können. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm hat keinen Mut, dass wir schöne Tage haben würden. Ich ziehe die Folgerung: Also jetzt Schluss. Ich sage bei Tante ClaraPTante Clara Mittagessen ab und gehe mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Sie meint plötzlich, nun sei doch zu viel unbereinigt geblieben; ich lasse es offen, ob wir uns noch treffen, sie soll es bestimmen. 🕮 Sie meint, nicht mehr nach VollmerhausenLVollmerhausen schreiben zu können, weil ich von „zu viel Eilbriefen“ gesprochen hatte (?). Sie muss eiligst zur BahnLDüsseldorf!Bahn.
4h KlinikLDüsseldorf!Klinik, Professor RehnPRehn, Eduard, 1880-1972, dt. Chirurg, Chirurg. Will nicht Pneumothorax glauben, bei meinem guten Aussehen. Röntgenaufnahme.
Alleine ins PlanetariumLDüsseldorf!Planetarium.47Das Planetarium Düsseldorf wurde 1926 in der neu erbauten Rheinhalle (heute Tonhalle) eröffnet und beherbergte in diesem Jahr auch die GeSoLei. Gertrud CarnapPCarnap, Gertrud, 1870-1947, geb. Mannesmann, zweite Frau von Joseph Johannes Carnap, Tochter von Reinhard Mannesmann (1814-1894, dt. Fabrikant), LiesPWiebalck, Elisabeth, 1889-1970, geb. Carnap, Lies genannt, Konzertsängerin, Tochter aus erster Ehe von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1914 Otto Wiebalck und Otto WiebalckPWiebalck, Otto, 1883-1941, verh. mit Elisabeth Wiebalck zufällig getroffen. Schöne Ausstellung Architektur (Zukunftslinien) und die RheinbrückeLDüsseldorf!Rheinbrücke in Beleuchtung.
8h in KlinikLDüsseldorf!Klinik, Röntgendurchleuchtung und Besichtigung der Platte, dazu auch Professor BodenPBoden, Erich, 1883-1956, dt. Arzt (Internist). Kleiner Randpneumothorax, dreieckig, unten, ist noch vorhanden. Dazu Katarrh in unterem Lappen. Ursache anscheinend doch Tuberkulose. Wenn die Sache nicht bald von selbst verschwindet, wäre künstlicher Pneumothorax gut. Er sagt mir sehr wenig, ich muss nach allerhand fragen. Er will an Doktor LuyckenPLuycken, Doktor schreiben.
Mit der TantePTante Clara in der Küche gesessen und geplaudert. 11h nach KölnLKöln, Post geholt, Brief von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap aus KubaLKuba. Brief an MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm geschrieben. 3h DieringhausenLDieringhausen. VollmerhausenLVollmerhausen.OVollmerhausen🕮
Nachmittags kommen FriedrichPRohden, Friedrich von, 1886–1973, Arzt, Sohn von Gustav von Rohden, Mitglied der Freischar Freiburg, heiratete 1914 Marianne von Rohden und MariannePRohden, Marianne von, *1886, geb. Klien, heiratete 1914 Friedrich von Rohden. Im Garten gelegen, FriedrichPRohden, Friedrich von, 1886–1973, Arzt, Sohn von Gustav von Rohden, Mitglied der Freischar Freiburg, heiratete 1914 Marianne von Rohden spielt mit den Kindern Krocket. FriedrichPRohden, Friedrich von, 1886–1973, Arzt, Sohn von Gustav von Rohden, Mitglied der Freischar Freiburg, heiratete 1914 Marianne von Rohden erzählt von seinen Konstitutionsforschungen.48Bezug unklar.
Mit FriedrichPRohden, Friedrich von, 1886–1973, Arzt, Sohn von Gustav von Rohden, Mitglied der Freischar Freiburg, heiratete 1914 Marianne von Rohden und MariannePRohden, Marianne von, *1886, geb. Klien, heiratete 1914 Friedrich von Rohden über MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm gesprochen; Problem der Polygamie. Abends kommt Doktor LuyckenPLuycken, Doktor, Befund günstig, Pneumothorax sehr zurückgegangen, allgemein gutes Befinden, überraschend gute Entwicklung. Ergebnis: Mitte oder Ende Oktober soll ich nach FreiburgLFreiburg, so lange hierbleiben, dann Doktor BacmeisterPBacmeister, Adolf, 1882-1945, dt. Mediziner fragen, ob Tuberkulose vorliegt oder nicht; wenn ja, nach DavosLDavos, sonst nach WienLWien. LuyckenPLuycken, Doktor glaubt 299 nicht an Tuberkulose, ist böse über den Brief von BodenPBoden, Erich, 1883-1956, dt. Arzt, auch wegen des vorgeschlagenen künstlichen Pneumothorax und Durchschneidung des Nerves.
10 – 2 nach AltonaLAltona‚OAltona dort MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und KokoPKoko mit dem Auto. „Märkischer Hof“LAltona!Märkischer Hof. KokoPKoko nachmittags weg. Wir nehmen zwei Zimmer, vertragen uns sehr gut. Abends noch etwas spazieren.
Vormittags zur PostLAltona!Post spazieren, MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm läuft alleine nach Hause; nur Spaß-Zank. Geschrieben. Wir erzählen uns viel. Nachmittags zusammen geschlafen, +. Nachts brav zusammen, ich spüre Stechen in der Brust. 10 – 2. Viel erzählt. Ich auch von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und mir, und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Das ist sehr wichtig und erleichternd für MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, und sie ist mir sehr 🕮 dankbar. Wir verstehen uns sehr gut. Sie will nun nicht unbedingt mehr völlige Trennung; falls kein Bambino, kommt sie noch mal.
Etwas ins TalLAltona!Tal hinaus spazieren. Allerhand gesprochen über ihre Geschwister, ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, Katholizismus, Gesetz und Freiheit, Verhütungsverbot usw. Etwas geschrieben.
Bis 12 zusammen.
X / 1926 10h mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm nach HagenLHagen, Hotel „Lümmer“LHagen!Hotel Lümmer, ein Zimmer zusammen. Halbschuhe für mich gekauft. Nachmittags lange geschlafen, geruht, + und geplaudert. Dann Mantel gekauft. Abends bis 2h geredet, über allerhand Wichtiges noch; meine Kritik ihrer Geschwister, unser glückliches Zusammensein, aber später muss sie zu SchnurrPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm, nur: Wie das eheliche Zusammensein mit ihm? +, bis 4 Uhr.
½ 10 MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm nach BerlinLBerlin. 11 – 2 ich nach DieringhausenLDieringhausen; VollmerhausenLVollmerhausen.OVollmerhausen
Abends kommt Wilhelm CarnapPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap.
WilhelmPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap ganzen Tag hier. Viel zusammen gesprochen, über Politik, über seine und HildesPCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap Nervosität, Verhältnis zur KrimLRonsdorf!Krim.49Anspielung auf das Haus der Familie Carnap In der Krim in Ronsdorf bei Wuppertal.
Abends kurzer Besuch bei KommerzienratsPKommerzienrats, Familie von Bernhard Krawinkel. 🕮
Geschrieben. Pastor KunzePKunze, Pastor hier. Über JapanLJapan, Buddhismus, Begründung der Ethik, Möglichkeit atheistischen Lebens. Besser geschlafen. 300
Liegekur. Geschrieben. 1. Brief aus MexikoLMexiko.
An ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm geschrieben. Erkältung allmählich besser.
7 – ½ 10 mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann nach RonsdorfLRonsdorf.ORonsdorf Zu WilhelmPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap, AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann in die KrimLRonsdorf!Krim. HildePCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap verreist, kommt erst spät nachts zurück. Reizende Kinder: EvaPCarnap, Eva, *1921, verh. Schilling, Tochter von Wilhelm und Hilde Carnap und RenatePCarnap, Renate, *1924, verh. Baumgarten-Crusius, Tochter von Wilhelm und Hilde Carnap. Viel mit WilhelmPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap gesprochen, auch über Eheethik, MuckermannsPMuckermann, Hermann, 1877-1962, dt. Eugeniker und Theologe Vortrag;50Vgl. Weingart et al., Rasse, Blut und Gene, 242. Hermann Muckermann war Jesuit und Aktivist der „eugenischen Eheberatung“. Abtreibungsgesetz usw. Nachmittags mit ihm in die KrimLRonsdorf!Krim. Mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann zu MagdalenaPKreitz, Hannah Magdalena, 1860-1927, geb. Carnap, Magdalena genannt, verh. mit Otto Kreitz, 1857-1903, Bandfabrikant, Halbschwester von Rudolf Carnap aus der ersten Ehe seines Vaters. Sie sitzt im Sessel, ist aber sterbenskrank. Ihr richtiges altes Gesicht, wie die guten alten 🕮 Ronsdorfer Frauengesichter; erinnert mich auch an die MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann und an das schöne Bild von Magdalenas Mutter. In die KrimLRonsdorf!Krim zurück. Dort geschäftliche Konferenz mit ArnoldPPfeifer, Arnold, *1896, Kaffeeexporteur, wanderte nach Bogotá aus, Sohn von Elisabeth und Ernst Pfeifer, heiratete 1921 Annita Pfeifer. Ich mit LiesPWiebalck, Elisabeth, 1889-1970, geb. Carnap, Lies genannt, Konzertsängerin, Tochter aus erster Ehe von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1914 Otto Wiebalck und Fräulein WeihePWeihe, Frau aus FreiburgLFreiburg. Kennt LaubenburgPLaubenburg gut, spricht von AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein. Kennt Frau SommerPSommer, Frau. Fragt plötzlich nach HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann; AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann meint, sie hat vielleicht Sachen Geschichten über mich und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann in die KrimLRonsdorf!Krim importiert.
WilhelmPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap und ich eisen uns schwierig los und sind den Abend für uns.
HildePCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap ist da. Mit ihr zu PfeifersPPfeifer, Ernst, 1864-1930, Inhaber einer Handelsgärtnerei, verh. mit Elisabeth PfeiferPPfeifer, Elisabeth, 1870-1936, geb. Carnap, Else genannt, verh. mit Ernst Pfeifer, Halbschwester von Carnap. ArnoldPPfeifer, Arnold, *1896, Kaffeeexporteur, wanderte nach Bogotá aus, Sohn von Elisabeth und Ernst Pfeifer, heiratete 1921 Annita Pfeifer wird bei CarnapsPCarnap, Joseph Johannes, 1863–1936, Johannes genannt, dt. Bandfabrikant, Halbbruder von Rudolf Carnap, in zweiter Ehe verh. mit Gertrud CarnapPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap eintreten und nach AmerikaLAmerika reisen.51Die von Johannes Sebulon Carnap in Ronsdorf gegründete Bandfabrik wurde von dessen Sohn Joseph Johannes Carnap und später von Wilhelm Carnap, einem Sohn von Joseph Johannes, weitergeführt. Vielleicht wurde auch nach Amerika exportiert. ElsePPfeifer, Elisabeth, 1870-1936, geb. Carnap, Else genannt, verh. mit Ernst Pfeifer, Halbschwester von Carnap bevormundet die AnnaPAnna arg; die hat vor einigen Monaten ein ganz kleines Kind verloren, sieht schlecht aus. Das Klima ist ihr zu kalt.
Mittags lebhaft mit WilhelmPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap und HildePCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap gesprochen. Sie erzählt mir von der äußerst heftigen Auseinandersetzung in der KrimLRonsdorf!Krim vor einiger Zeit, will nun nicht mehr hin und ich gebe ihr recht. Sie kommt noch mal auf ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph grafologische Analyse, die hat doch einen Stachel 🕮 bei ihr hinterlassen. Ich versuche sie zu beruhigen.
In der KrimLRonsdorf!Krim AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann abgeholt, 3 – ½ 7 nach VollmerhausenLVollmerhausen. AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann vermutet, dass Frau WeihePWeihe, Frau in der KrimLRonsdorf!Krim manches erzählt hat, vielleicht auch von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, die sie vielleicht im Konzert gesehen hat. Denn GertrudPCarnap, Gertrud, 1870-1947, geb. Mannesmann, zweite Frau von Joseph Johannes Carnap, Tochter von Reinhard Mannesmann (1814-1894, dt. Fabrikant) schätzt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap sehr, schien aber jetzt ein klein wenig kühler.
Viel geschrieben. Regen. 301
Pastor KunzePKunze, Pastor hier. Liest mir aus dem „Berbacher Buche“ vor. Ich gebe ihm SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Aufsatz über „Erleben, Erkennen, Metaphysik“BSchlick, Moritz!1926@„Erleben, Erkennen, Metaphysik“, Kant-Studien 31, 1926, 146-158.
Geschrieben. Angefangen „Logistische Sprachanalyse“.52Aus dieser Zeit ist kein Manuskript dieses Titels erhalten. In Scheinprobleme in der Philosophie spricht Carnap noch von „erkenntnistheoretischer Analyse“. Der Begriff der logischen Sprachanalyse tritt hingegen erst in den Schriften der frühen 1930er-Jahre in den Vordergrund, allen voran in Carnap, „Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“. Möglich wäre auch ein Bezug zu Carnap, Abriß der Logistik. Vgl. TB 19. XI. 1926R.
Abends mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann über den Wert der Ehe gesprochen; LhotzkyPLhotzky, Heinrich, 1859-1930, dt. Schriftsteller gelesenBLhotzky, Heinrich!1911@Das Buch der Ehe, Königstein im Taunus/Leipzig, 1911.53Möglicherweise Lhotzky, Das Buch der Ehe. Vgl. auch LL 272.
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm „Logistische Sprachanalyse“ weiter geschrieben. (1. Entwurf fertig, Blatt 1a–13.) Nachmittags mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann spazieren. Abends noch mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann über Ehe usw. gesprochen. 🕮
8 – ½ 9 nach FreiburgLFreiburg.OFreiburgZu Bei LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein übernachtet. Sie raten zu Professor KüpferlePKüpferle, Leopold, 1877-1944, dt. Mediziner anstatt BacmeisterPBacmeister, Adolf, 1882-1945, dt. Mediziner.
Vormittags zu MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten.
½ 5 zu KüpferlePKüpferle, Leopold, 1877-1944, dt. Mediziner, Röntgenaufnahme. 7 nach HimmelreichLHimmelreich. WiesneckLWiesneck.OWiesneck Zu KiechlesPKiechles, Familie; sie sind sehr freundlich und sorgen gut für mich. Später ins HäusleLWiesneck!Häusle; einsam und leer steht es da.
MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Geburtstag. 8 nach FreiburgLFreiburg. Zu KüpferlePKüpferle, Leopold, 1877-1944, dt. Mediziner; die Lunge ist links oben nicht sauber. Aber Kur augenblicklich nicht notwendig. Ich kann nach WienLWien, soll mich aber alle 6–8 Wochen untersuchen lassen. Größere Anstrengungen vermeiden; darf aber Wanderungen und leichte Skifahrten machen. Mittags bei ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein. Nach WiesneckLWiesneck. Zu WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin. Ich richte mir oben ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap sonniges Zimmer ein. Zu FranksPFranks (in Wiesneck), langes Bereden der Wasserschwierigkeiten. Abends bei WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin.Sp
Gekramt, geschrieben.
Nachmittags 1 Stunde zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph; sehr lange haben wir uns nicht gesehen. Meist über Grafologie gesprochen; sie dringe tiefer als Mimik, weil man die eigene Handschrift nicht so kontrolliert wie die Gesichtszüge.
Abends bei FranksPFranks (in Wiesneck) gegessen. 🕮302
Geschrieben: ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick.54Vgl. Carnap an Elisabeth Carnap, 20. X. 1926 (RC 25‑31‑07) sowie Carnap an Schlick, 21. X. 1926 (MS 95/Carn-12). Sachregister für Physikalische BegriffsbildungB1926@Physikalische Begriffsbildung, Karlsruhe, 1926.
Abends lange mit WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph diskutiert; er hält Bäche und Blitze für belebt! Gebadet.Sp
Viele Briefe geschrieben. Nachmittags mit FrankPFrank ans RathausLWiesneck!Rathaus, zur Auflassung.55Juristischer Begriff: Einigung zwischen Käufer und Verkäufer über die Überlassung eines Grundstückes. Abends bei FranksPFranks (in Wiesneck).
11 nach FreiburgLFreiburg. Brief von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, und MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.
Zu MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. Doktor BaerPBaer, Reinhold, 1902–1979, dt.-am Mathematiker, verh. mit Marianne Baer (aus KielLKiel) da, über Grundlagenfragen der Mathematik gesprochen, Logistik, Mengenlehre usw.
Briefe geschrieben. Mittags bei WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin Esperanto angefangen.
Abends bei FranksPFranks (in Wiesneck), er nicht da; die Frau sehr freundlich, klagt etwas über sein unglückliches Temperament.
FreiburgLFreiburg, zu MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten. Viele Besorgungen. Brief von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.
Soll ich noch nach BerlinLBerlin? Gepackt.
Für BerlinLBerlin entschlossen, da kein Brief von SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick da.
Gepackt. 🕮
Nachmittags Gepäck zur BahnLFreiburg!Bahn. Im Regen zu Fuß nach KirchzartenLKirchzarten, wegen Telegramm an MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph; über Grafologie, mathematisches Unendlichkeitsproblem (Seine These: In jeder Unendlichkeit steckt etwas dualistisches, deswegen widerspruchsvolle Begriffe möglich und gefordert (!)); erzählt von ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Nachricht, dass PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Übertragung von WiesneckLWiesneck erwägt; sagt mir, dass ich mir meine Bindung an ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap verheimliche; Niveauhöhe von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen; zuletzt unsere Stellung zueinander, seine Neigung und Achtung.
Bei WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin auch ernstes freundschaftliches Gespräch über Eheschwierigkeiten, WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph Auffassung der heutigen Nervosität; Flucht des Menschen vor den Aufgaben der Liebe in der menschlichen Gemeinschaft, nämlich Flucht in Genuss oder Gesellschaft oder dergleichen (beachtenswert!). Ich sage nicht, wohin ich fahre; sie raten vergeblich. Abschied bei FranksPFranks (in Wiesneck).
Abschied von WiesneckLWiesneck im Regen. LinaPLina mit zur BahnLWiesneck!Bahn.303
7 – 11 abends nach BerlinLBerlin.OBerlin Unterwegs die ersten Notizen für die Vorlesung Physik geschrieben.56Vgl. TB 9. XII. 1926R. Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ins nser HotelLBerlin!Hotel, FriedrichstraßeLBerlin!Friedrichstraße. Großes, aber lautes Zimmer. Wir sind glücklich, wieder zusammen zu sein. („Halt, ich habe noch nicht alles gesagt.“) 🕮
Mittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zu BaratzPBaratz, Avraham, †1952, russ.-israel. Schauspieler, dem Habima-Schauspieler. Er erzählt über RusslandLRussland, besonders die Sitte der Ehe und der freien Liebe.
Abends in „Dybuk“‚57Aufführung des Stücks von Salomon An-ski durch die Habima-Theatergruppe im Theater am Nollendorfplatz. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm hört ihn zum 3. Mal. Sehr schön.
Lange geschlafen. Zank über Frühstück. Vergeblich Hospiz gesucht. SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Telegramm „Eile unnötig, Bestätigung verspätet.“58Das Telegramm ist nicht überliefert. Vgl. aber den Brief Schlicks an Carnap vom 20. X. 1926 (RC 29‑32‑15). Mittags in JägerstübchenLBerlin!Jägerstübchen, abends im HotelLBerlin!Hotel. Noch einige Zwiste. Tiefsinniger Doktor. Vielleicht Ursache, weil ich Möglichkeit des Zusammenlebens negiert habe.
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm nachmittags ins Institut‚59Das Institut, an dem die von Maue Gramm besuchten Montessori-Kurse stattgefunden haben.½ 4 – 7. Ich hole sie nachher ab; zusammen mit OttoPOtto am KurfürstendammLBerlin!Kurfürstendamm gesessen.
ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach in UniversitätIUniversität Berlin getroffen und nachmittags in ZehlendorfLBerlin!Zehlendorf besucht, bis abends 11h geblieben. Wohnt bei seinem Bruder, Doktor Hermann ReichenbachPReichenbach, Hermann, 1898-1958, dt.-am. Musikpädagoge, Bruder von Hans Reichenbach, mit Chinesin verheiratet. Viel und fruchtbar mit ihm diskutiert. Ich erkläre 🕮 ihm die „uneigentlichen Begriffe“, die durch Axiome implizit definiert werden.60Vgl. Carnap, „Eigentliche und uneigentliche Begriffe“, 359–361. Er erklärt mir den Unterschied zwischen LorentzPLorentz, Hendrik Antoon, 1853-1928, niederl. Physiker- und EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein-Verkürzung. Er erzählt von der Schrödinger’schenPSchrödinger, Erwin, 1887–1961, öst. Physiker Atomtheorie und den vierdimensionalen (Phasen‑) Räumen, die da verwendet werden. Er erzählt auch von seinen Schwierigkeiten mit der Habilitation hier und von seinen Aussichten in PragLPrag.61Zu Reichenbachs Habilitation in Berlin vgl. Gerner, Hans Reichenbach, 62–70, zum Prager Ruf vgl. TB 6. X. 1929R.
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm wohnt wieder in ihrer Wohnung; ich alleine im HotelLBerlin!Hotel! 304
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm krank im Bett, von der „Sabatie“, Frau SchlesingerPSchlesinger, Frau, genannt Sabatie, gut versorgt. Ich besuche sie 11 – 2 ; 4 – 5; ½ 8 – 10. Sie geht nachmittags doch ins InstitutLBerlin!Institut für Philosophie, hat kein Fieber. Sie ist jetzt, wenn auch durch BerlinLBerlin etwas nervös, doch sicherer und ruhig und froh in ihrer Tätigkeit. WalterPWalter, Freund oder Verlobter von Anna Elisabeth Girardet ist im Winter hier, sie wird sich aber seinem Einfluss sehr entziehen; sie lebt jetzt doch in Gedanken sehr in meiner Welt, glaubt sich darin auch bestärkt durch sehr vieles der MontessoripädagogikPMontessori, Maria, 1870-1952, italien. Reformpädagogin.
Nachmittags 5 – 7 mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach im Physikalischen KolloquiumIPhysikalisches Kolloquium, Berlin; LauePLaue, Max von, 1879–1960, dt. Physiker über SchrödingersPSchrödinger, Erwin, 1887–1961, öst. Physiker Theorie, kaum zu verstehen.
Vormittags bei MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Sie ist nicht eifersüchtig, dass ich Weihnachten vielleicht mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann Ski laufen gehe. Sie würde aber doch betrübt sein‚ 🕮 wenn ich ihr nicht treu bliebe, aber ich soll nichts versprechen.
1 – ½ 9 nach PragLPrag.OPrag [Praha] Hotel de SaxeLPrag!Hotel de Saxe.
Lange nach FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank gesucht, InstitutIPhilosophisches Institut der Deutschen Universität Prag und Wohnung. Endlich mittags kommt er ins HotelLPrag!Hotel. Er ist mit HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath befreundet. Er erzählt vom Plan des Lehrstuhls. Ich soll mal hier einen Vortrag halten.
Nachmittags wieder Stadt angesehen, auf dem HradschinLPrag!Hradschin gebummelt. Große, alte Stadt, das Gegenteil einer amerikanischen, im Guten und Schlechten.
Abends um 8h mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank in seine Wohnung, junge russische FrauPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank, kindlich und nett, spricht sehr gut Deutsch. Aus dem Krieg erzählt; über die neue Stelle, die werden soll usw.; 11h schon (!) weg, weil morgen früh raus.
½ 7 – 1 nach WienLWien.OWien Hotel UnionLWien!Hotel Union. Mittagessen überschlagen.
MengersPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger Wohnung ist weg! Zu SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Verzögerung der Bestätigung. Über MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein; ein wenig von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm erzählt. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl besucht, liegt im Bett. 🕮
Ganzen Tag Wohnungssuche, 19., 9. und 8. Bezirk. In die engere Wahl kommen: 2 Zimmer in GersthofLWien!Gersthof, EckpergasseLWien!Eckpergasse …, und 2 Zimmer BandgasseLWien!Bandgasse; beide ziemlich gleich teuer. Vorzug der ersten: Frische Luft, Spaziergänge; der zweiten: Essen im VegetarischenLWien!Vegetarisches Restaurant möglich.
FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hilft mir nachmittags suchen.
Noch einige Wohnungen besehen. Dann BandgasseLWien!Bandgassemiet gemietet. Frau TschernjakowPTschernjakow, Yole, Vermieterin von Carnap in Wien, gebildete Polin-Jüdin. Elegante Zimmer, nach Westen. Nachmittags Umzug mit Koffern und Kisten. Abends in SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Vorlesung, Frau Doktor NeumannPNeumann, Grete, verh. mit dem Perchtoldsdorfer Arzt Gustav Neumann, Studentin von Moritz Schlick getroffen. Gekramt.
Gekramt. Besorgungen. Abends viele Geschäftsbriefe. 305
Mittags Bestätigung erfahren. Mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl im RatskellerLWien!Ratskeller gegessen. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ins DorotheumLWien!Dorotheum, Versteigerungen zugesehen.
Mit SchlickPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl zu SpringerLWien!Springer VerlagISpringer Verlag; vielleicht wird’s gehen mit Honorarverzicht.62Springer war in dieser Phase als Verlag für den Aufbau im Gespräch.
Anschlagzettel besorgt. Abends WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl bei mir. Zusammen Tee gekocht. Von MexikoLMexiko erzählt. Wissenschaftliches gesprochen; Problem: Quantitatives Maß für den Ordnungsgrad. 🕮
5 – 8 bei SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick zum Tee. Dort auch der OberstPSchneider, Oberst63Möglicherweise der unten erwähnte Oberst Schneider. und seine Frau aus MillstattLMillstatt; sie ist interessant, spricht darüber, was die Menschen tun werden, wenn alles erforscht ist, ob sie doch noch die Wissenschaft als Sport treiben oder verkümmern werden. Exzellenz Breisky‚PBreisky, Walter, 1871-1944, öst. Beamter und PolitikeriOriginal Peiske. früher Vizekanzler, jetzt im Statistischen AmtLWien!Statistisches Amt, alter netter Herr. Ein Kapellmeister, der mal in MoskauLMoskau Opern dirigiert hat und hier nichts mehr hören will.
Nachmittags zweimal in Film „Der heilige Berg“, Tänzerin Diotima, zwei Bergsteiger, schöne Landschaften, schönes Skilaufen, Bergerkletterung im Schnee; der eine hält den anderen die Nacht durch am Seil; seine Phantasien der Eisdome und des Eisaltars, der zerbricht. Sehr schön und eindrucksvoll.
Abends etwas bei Frau TschernjakowPTschernjakow, Yole, Vermieterin von Carnap in Wien; sie ist geschiedene Frau, war 18 Jahre verheiratet, hat 17-jährige Tochter (sie zeigt mir ein Bild: Große Dame), sieht dabei aus wie Anfang 30. An MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm geschrieben.
Auf einmal 3 wichtige Briefe: Von HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm (mit verzweifeltem Brief von SchnurrPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm), von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap (VaterPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap schlägt ihr vor, WiesneckLWiesneck zu nehmen). 🕮
Briefe geschrieben.
Bestätigungsschreiben auf dem DekanatLWien!Dekanat geholt. Meldung bei Dekan und Rektor.
Nachmittags 5 bis 6 Uhr die Vorbesprechung mit den Hörern über die Zeitansetzung. Nachher mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf gegessen und diskutiert; Problem der mathematischen Definition der Einfachheit; diskontinuierliche Kausalität usw. 306
An MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm geschrieben, auf ihre Frage: Sie muss wohl zu SchnurrPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm zurück.
7 Vorbesprechung mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, dann mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ins CaféLWien!Café. 8h ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis: WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph.
Mit NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn zu Fuß nach Hause; Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn geführt‚64Olga Neurath war in jungen Jahren aufgrund einer Sehnervenentzündung erblindet. Gespräch über meine Arbeiten und über RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. ½ 1 schlafen.
11 – 1 zum ersten Mal Übungen „Logistik“ in der LiebiggasseLWien!Liebiggasse, 12 Hörer; es geht sehr gut. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl auch dabei.
Abends 7 Philosophische GesellschaftLWien!Philosophische GesellschaftIPhilosophische Gesellschaft, Universität Wien; Professor HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn über subjektive und objektive Physik, interessant, aber nicht philosophisch. Nachher mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl im CaféLWien!Café. Ich erzähle von der logischen Sprachanalyse; wir sprechen über WeylsPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker Metrik, HeisenbergPHeisenberg, Werner, 1901–1976, dt. Physiker und SchrödingerPSchrödinger, Erwin, 1887–1961, öst. Physiker. 🕮
2 Bücherkisten verzollt.
Nachmittags Deutsches VolkstheaterLWien!Volkstheater: ShawPShaw, Bernard, 1856-1950, ir. Schriftsteller, Die Heuchler; sein Erstlingswerk; ganz nett, aber nicht so hervorragend. Abends bei NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, auch Fräulein ReidemeisterPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath da. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath sagt, dass mein BuchB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 leider in der ethischen Einstellung nicht richtig auf die wirke, für die es eigentlich geschrieben sei, weil es dem Materialismus und Realismus schärfer gegenübertritt als dem Idealismus, der doch der schlimmere Feind sei. Er spricht davon, wie die Weltanschauung der neuen Zeit übersehen wird. Der Kollektivismus müsse in meinem Buch stärker hervorkommen, der „methodische Solipsismus“ gefällt ihm nicht.65Vgl. den als direkte Reaktion auf diese Diskussion (am selben Tag) verfassten Einschub zum Aufbau-Manuskript (RC 029‑19‑04) sowie Uebel, „Neurath’s Influence on Carnap’s Aufbau“, 58–61
Geschrieben.
Nachmittags Weihnachtssachen für MexikoLMexiko gekauft: Spielsachen und Schlupfhöschen.
Principia MathematicaBRussell, Bertrand, und Alfred North Whitehead!1910@Principia Mathematica, Cambridge UK, 1910–1913, 2. Aufl., 1925–1927 gearbeitet.66Betrifft offenbar die Vorbereitung auf die Zirkel-Diskussion am folgenden Tag.
2 ½ – 4 erstes Kolleg über Grundlagen der Physik. Allgemeine Gedanken; dann Temperarturmessung (ziemlich abstrakt). 🕮
Abends BoltzmanngasseLWien!Boltzmanngasse. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-Seminar über Philosophie der Zahlen. Ich referiere über RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Theorie. Es gelingt mir gut. 307
11 – 1 Logistik.
Müde; Straßen gebummelt. Gebadet.
Logistik gearbeitet. An ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Weihnachtsbrief.67Siehe Brief Carnaps an Elisabeth Carnap vom 27. XI. 1926 (RC 025‑31‑02).
MontessoriPMontessori, Maria, 1870-1952, italien. Reformpädagogin-Vortrag, keine Karten bekommen. 9h versucht, hinzugehen; alles weg.
KinoLWien!Kino: „Kokottchen“.
Vormittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick spazieren, von GrinzingLWien!Grinzing auf KahlenbergLWien!Kahlenberg und LeopoldsbergLWien!Leopoldsdorf, hinüber nach KahlenbergerdorfLWien!Kahlenbergerdorf. Er liest mir aus Briefen von MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein und BernsteinPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg vor. Ich spreche über das Problem MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und erzähle von GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm. Er ist gegen gewaltsame Lösung, denkt aber wohl, sie solle herkommen.
Nachmittags Theater JosefstadtLWien!Theater in der Josefstadt, ein Schwank „Der Igel“. Lustig, aber nicht sehr witzig. Abends Weihnachtsbrief an die KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen.
MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Brief: Der Traum ist erfüllt.68Vermutlich ist Maue Gramms Kinderwunsch gemeint. Vgl. TB 22. VII. 1927R. Ich schicke Brief und Brieftelegramm. 🕮
Seit einigen Tagen Schnupfen; etwas grippig.
XII / 1926 Abriss LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 gearbeitet (Klasse, Relation, Typentheorie).
Erkältung etwas besser.
Nachmittags Vorlesung, die 2. über Physik; diesmal geht’s besser, es wird verständlicher und nicht so abstrakt. Besprechung mit SpringerISpringer Verlag.
Abends SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis.
11 – 1 Logistik.
815 zur RaxLRax‚ORax mit Ski. Zuweilen etwas Sonne, nachmittags Schneesturm. Die Steine gucken noch viel durch. Gemütliches Zimmer zum Arbeiten war Illusion; OttohausLRax!Ottohaus, kaltes Zimmer mit 2 andern zusammen! Unten richtige GaststubeLRax!Gaststube.
Arger Schneesturm; 1 Stunde hinaus. Kaum zu machen. Mittags zur SeilbahnLRax!Seilbahn hinüber, unterwegs geübt. Heimfahrt, weil keine Aussicht auf Sonne.OWien
Abends KinoLWien!Kino: „Die tolle Herzogin“. 🕮
Angefangen mit radikaler Kürzung der KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928.69Vgl. Damböck, „Die Entwicklung von Carnaps Aufbau 1920–1928“, 43–48.308
Besorgungen für ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Auftrag.
Vortrag Professor DasguptaPDasgupta, Surendranath, 1887-1952, ind. Philosoph aus KalkuttaLKalkutta „Geistiges Leben in Indien“, auf Englisch. Gegen Eudämonismus; mehr Predigt als Vortrag. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und FrauPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick gesprochen.
2 ½ Vorlesung Physik; FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl meint, dass ich jetzt im richtigen Vorlesungsfahrwasser bin, klar und verständlich. Abends im SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-Seminar mein Referat über WeylPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker angefangen.
7 ½ – 2 nach PragLPrag.OPrag [Praha] 6h Vortrag über KZ-SystemB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24 vor einem engeren Kreis von Physikern und Mathematikern;70Vgl. Bečvářová, „Mathematisches Kränzchen in Prag. A Forgotten German Mathematical Society“, 63, wo als Vortragstitel „Über die topologische Struktur des Raum-Zeit-Kontinuums“ angegeben ist. wird gut aufgenommen, Polemik mit KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph, interessante Diskussion. Nachher im CaféLPrag!Café (Professor PickPPick, Georg, 1859-1942, öst. Mathematiker mit weißem Spitzbart, Doktor FürthPFürth, Reinhold, 1893–1979, tschech.-brit. Physiker und Frau, Professor BerwaldPBerwald, Ludwig, 1883-1942, tschech.-dt. Mathematiker, Prof. an der dt. Univ. Prag mit schwarzem Spitzbart, Doktor WinternitzPWinternitz, Artur, 1893–1961, tschech.-brit. Mathematiker, Professor Rausch von TraubenbergPTraubenberg, Heinrich Rausch von, 1880-1944, auch Rausch, balt.-dt. Physiker, bis 1931 Prof. an der dt. Univ. Prag, 1930/31 Dekan der math.-naturw. Fakultät, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank).
½ 11 zu Professor Rausch von TraubenbergPTraubenberg, Heinrich Rausch von, 1880-1944, auch Rausch, balt.-dt. Physiker, bis 1931 Prof. an der dt. Univ. Prag, 1930/31 Dekan der math.-naturw. Fakultät ins Physikalische InstitutIPhysikalisches Institut der Deutschen Universität Prag, Viničná 3. Balte. Zeigt mir InstitutIPhysikalisches Institut der Deutschen Universität Prag, Viničná 3, Atomforschungen. Diskutiert, er glaubt an Apriorität der euklidischen Geometrie, hat aber sonst 🕮 im Allgemeinen richtige, moderne Ansichten. Nachher auch FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. Mittags bei RauschPTraubenberg, Heinrich Rausch von, 1880-1944, auch Rausch, balt.-dt. Physiker, bis 1931 Prof. an der dt. Univ. Prag, 1930/31 Dekan der math.-naturw. Fakultät gegessen, große Frau, 5-jährige Dorothea.PDorothea, Tochter von Heinrich Rausch von Traubenberg
Nachmittags ausgeruht. ½ 6 FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank im InstitutIPhilosophisches Institut der Deutschen Universität Prag getroffen, im CaféLPrag!Café diskutiert, über Kausalität und dergleichen.
8h mein Vortrag „Über die logischen Grundlagen der physikalischen Methode“71Siehe die einseitige kurzschriftliche Vortragsskizze Carnaps (RC 110‑07‑16A). im Verein Lotus, HörsaalLPrag!Verein-Lotus-Hörsaal des Physikalischen InstitutsIPhysikalisches Institut der Deutschen Universität Prag, Viničná 3 (in diesem Hause haben MachPMach, Ernst, 1838–1916, öst. Physiker und Philosoph und EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein gearbeitet). Der Vortrag wird sehr gut aufgenommen, lebhafte Diskussion, wieder Streit mit KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph. Nachher noch kurz Tee bei RauschPTraubenberg, Heinrich Rausch von, 1880-1944, auch Rausch, balt.-dt. Physiker, bis 1931 Prof. an der dt. Univ. Prag, 1930/31 Dekan der math.-naturw. Fakultät.
Etwas in der Stadt gebummelt, Jahrmarkt. Geschrieben. Mittags mit Professor KnollPKnoll, Fritz, 1883–1981, öst. Botaniker und einem anderen gegessen. Nachmittags 5 zum Tee bei FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank, bis gegen 9. Professor EichenwaldPEichenwald, Alexander Alexandrowitsch, 1864-1944, russ. Physiker aus MoskauLMoskau, erzählt aus RusslandLRussland, schöne junge russische Frau. Professor KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph, schenkt mir BrentanosPBrentano, Franz, 1838–1917, dt.-öst. Philosoph „Von der Klassifikation der psychischen Phänomene“BBrentano, Franz!1911@Von der Klassifikation der psychischen Phänomene, Leipzig, 1911. Professor KnollPKnoll, Fritz, 1883–1981, öst. Botaniker, Botaniker, mit Frau.309
½ 12 zu FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank ins InstitutIPhilosophisches Institut der Deutschen Universität Prag; etwas diskutiert, er sagt, die Liste wird später erst aufgestellt, die Vorträge haben guten Eindruck gemacht. Er fragt (für den 3. Kandidaten) nach LewinPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe und GerhardsPGerhards, Karl, 1888-1957, dt. Philosoph.72Vgl. TB 6. X. 1929R.🕮
Schönes Wetter. Mittags auf den HradschinLPrag!Hradschin. 4 – 11 nach WienLWien.OWien
11 Logistik für Fr nachgeholt.
Abends WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl bei mir, 8h wir zusammen zu Professor KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph, diskutiert über KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 und Metaphysik; Realsetzung, das „Du“, usw.
Bis ½ 2!
Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick gegessen, über PragLPrag berichtet.
Lungenuntersuchung bei Professor Wilhelm NeumannPNeumann, Wilhelm, 1877-1944, tschech.-öst. Mediziner, SchwarzspanierstraßeLWien!Schwarzspanierstraße 16. Sehr befriedigend, ich darf auch vorsichtig Ski laufen. Ich soll alle zwei Monate Temperatur messen, Untersuchung nicht mehr nötig.
Briefe geschrieben.
2 ½ Vorlesung Physik.
Abends SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Danach mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick zum Internationalen AkademikerklubLWien!Internationaler AkademikerklubIInternationaler Akademikerklub Wien.
11 ½ Logistik.
5h Tee bei SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick; mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick bei der Sängerin Frau HeysePHeyse, Frau, Sängerin gesessen.
7h zu MengersPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger Vortrag; der ist aber wegen Krankheit nicht gekommen. 🕮
Geschrieben, gepackt. Nachmittags 4 bei KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph Vortrag von Doktor BernheimerPBernheimer, Walter Ernst, 1892-1937, öst. Astronom über die neuesten Ergebnisse der Astronomie.
11 – 9 nach MünchenLMünchen.OMünchen Zu RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh.
Nachmittags mit HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh Besorgungen. Abends FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh zum Vortrag nach AugsburgLAugsburg. HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh klebt hier eine Mappe, wir bleiben bis 2h auf. HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh meint, ich taugte mindestens so gut zur Ehe wie FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap habe sich nicht richtig auf mich eingestellt.
HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh ganzen Tag im Beruf weg. Mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh gesprochen; über WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Metaphysik, Fortschritt der Menschheit, FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath; meine Zukunft. FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh hält es für schwierig, dass ich noch mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zusammenleben könnte; er meint, ich müsste eine selbstständigere, männlichere Frau finden, die in Beruf oder Kindern ihre Selbstständigkeit hat.310
Abends noch lange mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh und HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh gesprochen. Über Frau GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh ist gegen sie, HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh nimmt sie mehr in Schutz. Beide meinen, sie sei vielleicht zu sehr auf sich eingestellt. Sie meinen im Ganzen: Abwarten, bis sich etwas (z. B. Zusammenbleiben mit Frau GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm oder auch mit einer anderen, die innerlich selbstständig ist, vielleicht einen Beruf hat) als innerlich notwendig ergibt. HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh meint im Gegensatz zu mir, es gebe genug Frauen, die selbständig genug wären und nicht mehr von mir erwarten würden, als 🕮 ich geben kann.
9 – ½ 6 nach Sankt AntonLSankt Anton‚OSankt Anton über KufsteinLKufstein – InnsbruckLInnsbruck. Pension SonnenheimLInnsbruck!Pension Sonnenheim.
Schönes Skigebiet. Vormittags nur etwas gebummelt. Nachmittags Straße nach Sankt ChristophLSankt Christoph, hinab Straße, dann beim MooserkreuzLSankt Anton!Mooserkreuz auf die Hänge.
Vormittags Kurs angefangen; nachmittags Skireparatur, zu Fuß nach Sankt JakobLSankt Jakob. Abends gibt’s unten Weihnachtsbaum mit Lichtern, Blitzlichtaufnahmen, Grammophon, Kuchen (für die anderen auch Punsch) usw., bis beinah 12.
Vor- und Nachmittag Kurs mitgemacht. (2. Gruppe.)
Vor- und Nachmittag Kurs. Nachmittags in der Sonne. (Ich bin so ziemlich Bester der Gruppe; die 3. Gruppe macht’s aber zu schwierig.)
Abends 10h kommt HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann. 🕮
Kurs mitgemacht, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann übt für sich.
Kurs (3. Gruppe); HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann auch im Kurs! (1. Gruppe); mittags oben in der Sonne geblieben, zusammen, und gegessen.
Beide zum Kurs Regen, kein Kurs. Mittags Schneesturm. Nachmittags etwas mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann auf Ski hinaus.
½ 6 kommen MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) und LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh., HornPHorn, Wilhelm, 1890–1951, Arzt, verh. mit Hilde Horn und Frau HildePHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am Bauhaus.
Wir essen für uns, alle sehr vergnügt.
Kurs, HornsPHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am BauhausPHorn, Wilhelm, 1890–1951, Arzt, verh. mit Hilde Horn und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann 2. Gruppe, nachmittags HornPHorn, Wilhelm, 1890–1951, Arzt, verh. mit Hilde Horn in meine 3. MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design)PMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. fahren für sich herum. HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann lässt sich Bubikopf schneiden.
Vormittags Kurs bei MoosLMoos. Mittags kommen alle hinauf. Dann alle nach Sankt ChristophLSankt Christoph. HornPHorn, Wilhelm, 1890–1951, Arzt, verh. mit Hilde Horn und ich über meinen Sattel hinab.
Abends immer Gespräche. Meine Kritik über MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) Aufsatz „Geradlinigkeit des Geistes, Umwege der Technik“BMoholy-Nagy, László!1926@„geradlinigkeit des geistes – umwege der technik“, Bauhaus 1, Dessau, 1926, 5-6: „Der Geist ist die immanente 311 Emanation des menschlichen Daseins“;73Moholy-Nagy, „geradlinigkeit des geistes – umwege der technik“, 5: „geist ist immanente emanation menschlichen daseins.“LIT immanent hatte er mit eminent oder immens verwechselt.
HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann bei mir bis 3 Uhr! Sehr nah, aber plötzlich Grenze wegen Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann.
I / 1927aDieses Dokument ist in demselben Papierformat wie das vorherige verfasst.OSankt Anton Hinter dem Hause steil hinauf, Hilde HornPHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am Bauhaus und ich ganz hinauf bis auf das Plateau oben, schöner Rundblick. Schwierige Abfahrt, schlechter Schnee, schmaler Hang, dauernd Wendungen.
HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann bei mir bis 2 Uhr nachts.
Morgens herumgefahren. Mein Sturz auf den Kopf.
Mittags reist HornPHorn, Wilhelm, 1890–1951, Arzt, verh. mit Hilde Horn ab. Nachmittags auf NordhangLNordhang. Ohne Kurs.
Abends müde.
Mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann auf NordhangLNordhang geübt. Auch nachmittags.
MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) und Hilde HornPHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am Bauhaus vormittags zum Kurs, MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) auch nachmittags.
Abends geschrieben.
Alle zusammen von LangenLLangen über StubenLStuben, FlexenstraßeLFlexenstraße, nach ZürsLZürs.
Es schneit, aber doch schöne Fahrt. HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann möchte am liebsten oben bleiben.
Abends noch Gespräch mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design), HildePHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am Bauhaus über Ehe usw.
Bei HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann bis 2h geschlafen. 🕮
Schneegestöber. Geschrieben, gepackt.
Mit Bahn nach LangenLLangen, alle. Da wegen Neuschnee FlexenstraßeLFlexenstraße unpassierbar (Lawinengefahr), bleiben wir in StubenLStuben.OStuben In einem BauernhausLStuben!Bauernhaus (MatheisPMatheis, Nummer 10, der Bruder des MatheisPMatheis in ZürsLZürs). Ich mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und HildePHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am Bauhaus in einem Zimmer. Draußen geübt. Lustiges Zusammensein in dem netten holzgetäfelten Zimmer. Nachts habe ich viel Neckerei von den beiden auszuhalten. Schlafen zu dritt ist aber nichts; jede von beiden stört einen in Bezug auf die andere.
PKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann Endlich mittags wird’s heller und wir beschließen plötzlich Aufbruch. Nach ZürsLZürs.OZürs Bei Skilehrer MatheisPMatheis. Ich mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann in einem Zimmer. Abends immer im EdelweißLZürs!Gasthaus Edelweiß, mit Tanz. HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann unwohl, nachts bis 3 bei ihr.
HildePHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am Bauhaus bleibt noch. Keine Aussicht. Daher nur Straßenfahrt. Nach LechLLech und zurück. HildePHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am Bauhaus will abreisen. Ich küsse sie zwangsweise, war nicht auf so hartnäckiges Sträuben gefasst. HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann meint aber, das hätte ich ihrem norddeutschen Charakter ansehen müssen. 🕮 Sie sagt „verfluchtes 313 Biest“. Wir vertragen uns aber wieder sehr gut. Da keine Aussicht, nur Straßenfahrt nach LechLLech hinab und zurück.
Nachts bis 2 bei HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann. Ich erzähle von Frau GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und dem KindPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap.
Abends mit HildePHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am Bauhaus gesprochen, dass der Kuss nur gute Kameradschaft bedeuten soll; sie will aber doch nicht.
Sonne, schöne Aussicht. Wir begleiten HildePHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am Bauhaus, die abreist, bis durch die Tunnels. Nachmittags mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann hinauf bis fast zum Zürser SeeLZürser See; es schneit, unsichtig. Herrliche Abfahrt. Abends wie immer getanzt. (MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) Tanzgespräch mit der Engländerin mit dem blonden Pagenkopf („Mietsauto“): „Parlez vous français?“„Qui.“ „Moi non“. Später will er sagen: „Ich habe zu schwere Schuhe an“: „J’ai trop – et cetera.“ „Yes.“) Vor dem Essen hat MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) langes Gespräch mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, über sie selbst und die Frau im Allgemeinen. Er sagt dann, dass er sehr beruhigt ist, Sorgen los ist, Einsichten gewonnen hat. Es kommt Post herauf. Der verzweifelte Brief von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.1Maue Gramm an Carnap, 16. XI. 1926 (RC 024‑14‑12) trägt die Aufschrift bekommen: 19. I. 27 (!). Da HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann Brief von Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann hat, komme ich nicht ganz zu ihr, wie ich vorhatte; auch ist sie von MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) bestärkt worden darin, nicht 🕮 jede Spannung zu schnell aufzulösen. (Stichwort bei ihr „Entsagung“ oder etwas ironisch zu mir „der bittere Beigeschmack“.) Dann spreche ich mit ihr ausführlich über Frau GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Sie sagt, ich soll sie bestimmt nicht heiraten, das würde nicht gutgehen, auch wenn MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm mit gutem Willen das Leben mit mir durchführen würde. Mein Fehler mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap sei gewesen, dass ich nicht vorher instinktiv erkannt habe, dass ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap das Leben, so wie ich es führen muss, nicht aushalten kann (besonders in Bezug auf andere Frauen meint sie). Sie glaubt, dass GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm das Kind nicht aushalten könnte. Und vor allem würde Frau GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm selbst die Kraft nicht haben, sich innerlich mit dem Kind zu behaupten, sondern zu sehr leiden. Daher das Beste, wenn sie es sich nehmen ließe. HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann sagt deutlich, dass sie mit mir leben möchte und würde und könnte, wenn sie nicht zu Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann ginge. Sie freut sich, dass ich sage, dass das genügt, und dass die Nichtrealisierung („der bittere Beigeschmack“) nicht so wesentlich ist. Sie gibt zu, dass es für eine Frau nicht leicht ist, mit mir zu leben; auch, weil ich oft Tölpeleien (wie mit HildePHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am Bauhaus) oder sonstige Dummheiten mache; mit ihr hätte ich noch nicht eine 🕮 Dummheit gemacht, und sie würde es schon auf sich nehmen, mit mir auszukommen. Bis ½ 3 zusammen.314
Neuschnee, Lawinengefahr. Wir können nicht abreisen!
Geschrieben. Wir waren früh aufgestanden zum Packen.
Nachts zu HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann. Die Spannung bleibt erhalten, das ist für sie das „schönste Geschenk“. Sie glüht aber selbst stark. Bis ½ 4 zusammen.
Ausgeschlafen. Klares Wetter.
Mittags hinunter, mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design)PMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh.. Die Schlitten stehen noch auf der FlexenstraßeLFlexenstraße, kommen aber bald durch. Die Berge glühen noch abends, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann kann sich kaum trennen. Die Berge haben ihr gut getan, „ganz neues Lebensgefühl“.
6 – ½ 10 von LangenLLangen nach InnsbruckLInnsbruck.OInnsbruck
Mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design)PMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. in CaféLInnsbruck!Café, noch sehr heiter zusammen.
9 – 9 nach WienLWien.OWien Unterwegs Vorlesung vorbereitet. 🕮
Nachmittags Vorlesung Physik. Abends mein Referat über WeylPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker bei SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick.ISchlick-Zirkel, Wiener Kreis
Logistik-Übungen. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf zusammen gegessen und diskutiert. Geschrieben und gekramt. Gebadet.
Geschrieben. Nachmittags bei KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph: GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz über PlatosPPlato[n], 427–347 v. d. Z., gr. Philosoph System.
Abends in der UraniaLWien!UraniaIUrania Wien „Schweden“LSchweden, mit Lichtbildern und Filmen, und Vorführung von Volkstänzen; sehr schön!
Abends bei NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. Über AristotelesPAristoteles, 384–322 v. d. Z., gr. Philosoph und EpikurPEpikur, ca. 341–270 v. d. Z., gr. Philosoph, den Pfaffen und den wissenschaftlich Denkenden. (Mein idealistischer Pferdefuß!)
Nachmittags Film „Der Student von Prag“ mit Conrad VeidtPVeidt, Conrad, 1893-1943, dt. Schauspieler.
Abends Diskussionsabend des Vereins für IndividualpsychologieLWien!Verein für IndividualpsychologieIÖsterreichischer Verein für Individualpsychologie in Wien.
Cello angefangen, nach langer Unterbrechung.
Nachmittags ½ 5 bei SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Kienzle-Feier, mit Musik. 🕮
Nachher mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf im CaféLWien!Café. Über Sprachen und Veranlagung. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann erzählt vom RamseyPRamsey, Frank Plumpton, 1903–1930, brit. Mathematiker und Philosoph-AufsatzBRamsey, Frank Plumpton!„The Foundations of Mathematics“, Proceedings of the London Mathematical Society Ser. 2, Vol. 25, Part 5, 1925, 338-384.2Ramsey, „The Foundations of Mathematics“. Zu Ramsey und dem Wiener Kreis vgl. Misak, Frank Ramsey, 147–192.
Mittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf Problem der Einfachheit.
Abends im VolksheimIVolksheim Wien: Doktor WexbergPWexberg, Erwin, 1889-1957, öst.-am. Psychologe, Individualpsychologe, gut.
Nachmittags Vorlesung Physik.315
Abends mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick gegessen; über PragLPrag, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein. WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis.
Vormittags Logistik. Mittags mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann über seine Wörterbuch-Arbeit.
Geschrieben.
Vermögensübersichten usw. geschrieben.
Abends zweimal ins KinoLWien!Kino (!): „Der Sohn des Scheich“ und „Ludwig van Beethoven“.PBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist
Geschrieben. KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 gearbeitet.
An HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geschrieben.
Abends KinoLWien!Kino „Die Dame im Schlafcoupé“. 🕮
Über Determination gearbeitet.3Vgl. die auf diesen Tag datierte zweiseitige kurzschriftliche Skizze „Allg. Begriff d. Determination“ (UCLA 03 – CM08) sowie TB 27. I. 1927R.
7h Café ZentralLWien!Café Zentral, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann getroffen (FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ist krank) und endlich mal etwas persönlicher mit ihm gesprochen. Über Religion und ihre Bedeutung in unserer Kindheit, mein Protestantismus, sein Judentum. Über das Leben in WienLWien, unser Leben in JenaLJena und WiesneckLWiesneck.
1h SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick abgeholt, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein getroffen. Mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann gegessen.
Abends 8h: Doktor WexbergPWexberg, Erwin, 1889-1957, öst.-am. Psychologe, Individualpsychologe.IVolksheim Wien Ins CaféLWien!Café, weil Zimmer kalt.
½ 3 Vorlesung Physik; über Determination, auch WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann da.
7h SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick abgeholt, schneller Imbiss, er erzählt von MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein.
½ 8 Seminar über WeylPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker.
9 – 11 mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf im CaféLWien!Café. Über Antinomie „Autologie“‚4Zu dieser Diskussion und zu der am folgenden Tag über „Heterologie” vgl. Ramsey, „The Foundations of Mathematics“, 358 f.WISS über Vollständigkeit von Axiomensystemen und dergleichen.
½ 12 Logistik.
Mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf zum Essen. Über Antinomie „Heterologie“.
6h Philosophische GesellschaftLWien!Philosophische GesellschaftIPhilosophische Gesellschaft, Universität Wien: HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn über „Neue Logik“, über WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph und RamseyPRamsey, Frank Plumpton, 1903–1930, brit. Mathematiker und Philosoph. Sehr interessant. Nachher mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. 🕮316
Abends sagt MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein ab; deshalb ins KinoLWien!Café (§ 144; Zirkusabenteuer).5Vermutlich der Film „Schenk mir das Leben“.
Nach PerchtoldsdorfLPerchtoldsdorf, zu NeumannsPNeumann, Grete, verh. mit dem Perchtoldsdorfer Arzt Gustav Neumann, Studentin von Moritz Schlick zum Tee. Vorher eine Stunde spazieren. Beim Tee zwei Gymnastiklehrerinnen aus LaxenburgLLaxenburg, eine Schauspielschülerin, ein Professor JurhazekPJurhazek mit Frau, er ist philosophisch interessiert.
Abends ½ 10 – ½ 12 bei MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein; andere Leute dort, deshalb keine Aussprache möglich.
5 UraniaLWien!Urania-Film „Schweizer Bergfahrten“, zufällig auch dort SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und Frau Doktor NeumannPNeumann, Grete, verh. mit dem Perchtoldsdorfer Arzt Gustav Neumann, Studentin von Moritz Schlick. 7h MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein in der UniversitätIUniversität Wien abgeholt, Café ArkadenLWien!Café Arkaden, ½ 10 kommt ihre Freundin NotikPNotik, Freundin von Maja Rosenberg (hässliche, rothaarige Jüdin) dazu. Ich gehe dann bald, komme aber nach ½ Stunde zurück; wir bleiben bis 1. MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein erzählt viel von ParisLParis und PalästinaLPalästina. 🕮
½ 8 Café CentralLWien!Café Central, mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Über HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn-Vortrag, RamseyPRamsey, Frank Plumpton, 1903–1930, brit. Mathematiker und Philosoph; alle Funktionen Wahrheitsfunktionen.6Vgl. Ramsey, „The Foundations of Mathematics“, 343 f.WISS Strukturcharakteristik, mit Determinanten.7Vgl. TB 11. II. 1927R.
Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Über Determinanten, ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph.
Vortrag vorbereitet.
Nachmittags Vorlesung Physik. 7 SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick abgeholt; WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis.
11 Logistik. 6 Vortrag Philosophische GesellschaftLWien!Philosophische GesellschaftIPhilosophische Gesellschaft, Universität Wien „Das Wesen des Begriffs“, hauptsächlich über implizite Definitionen. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann rühmt nachher mein geläufiges und konzentriertes Vortragen. 9 zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, Physikerabend. Er liest die philosophischen Stellen aus KeplerPKepler, Johannes, 1571–1630, dt. Astronom vor. Über SchrödingerPSchrödinger, Erwin, 1887–1961, öst. Physiker.
Abends KinoLWien!Kino: „Mit dem Motorrad über die Wolken“ und „Harold Lloyd und die Schwiegermutter“.8Lt. Ankündigung in der Neuen Freien Presse: Harold Lloyd in „Er und die Schwiegermutter“.
8 – 10 mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl nach PayerbachLPayerbach und auf die RaxLRax.ORax Oben Doktor NeumannPNeumann, Robert, öst. Gymnasiallehrer und Frau getroffen. Nachmittags ich mit diesen beiden Abfahrt KesselgrabenLKesselgraben. Oben sehr schön, später schlecht, weil 🕮 die Wald317wege hart und glatt abgefahren und stellenweise steil. Schließlich muss man mehrmals abschnallen. Es ist anstrengend, aber doch ganz lustig. Allein mit der Bahn wieder hinauf.
Schneegestöber. Wir üben etwas. Nachmittags 320 mit RaxbahnLWien!Raxbahn ab. ½ 7 zu Hause.OWien Abends SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-Seminar. Er kommt nicht, weil krank (in Wirklichkeit bei MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein!?). Ich leite deshalb die Diskussion. Nachher mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl im CaféLWien!Café.
SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein kurz getroffen. Brief von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, Plan: BabelsbergLBabelsberg; ich telegraphiere.
Abends will ich zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein. Aber auf einmal um 7 Uhr Atembeschwerden, ich spüre die Lunge links oben, der Knax ist anscheinend wieder da! Ich kann nicht auf der linken Seite liegen.
Vorlesungen abgesagt.
Nachmittags Untersuchung bei Professor Wilhelm NeumannPNeumann, Wilhelm, 1877-1944, tschech.-öst. Mediziner, Schwarzspanierstraße 16 (F 25°O°29). Er meint, es sei nur Grippe; die Anstrengung am Sonntag kann die Ursache nicht sein, sonst hätte ich sofort etwas spüren müssen. Einreibung mit Ateban, trockener warmer Umschlag nachts. Es wird wahrscheinlich in 2–3 Tagen vorbei sein; 🕮 wenn nicht, soll ich Röntgenaufnahme machen lassen bei Doktor FleischnerPFleischner, Doktor, Währingerstraße 18.
WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl besuchen mich. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann erzählt von seinem philosophischen Kurs im VolksheimLWien!Volksheim. Über Strukturcharakteristik gearbeitet.9Vgl. das auf diesen Tag datierte, durchpaginierte zwölfseitige Kurzschriftmanuskript (RC 084‑71‑08).
Über Strukturcharakteristik gearbeitet.
Über Strukturcharakteristik gearbeitet.
Abends im Bett lese ich jetzt immer „Kristin Lavranstochter“BUndset, Sigrid!Kristin Lavranstochter, 3 Bde., Frankfurt am Main, 1925-1927.
„Uneigentliche Begriffe“B1927@„Eigentliche und uneigentliche Begriffe“, Symposion 1, 1927, 355–374 gearbeitet.10Carnap, „Eigentliche und uneigentliche Begriffe“.
Nachmittags Röntgenuntersuchung: Pneumothorax! Die halbe Lungenhälfte. Er muss sich aber sofort wieder geschlossen haben; kein Luftdurchtritt mehr (Röntgenuntersuchung bei Doktor FleischnerPFleischner, Doktor, Währingerstraße 18), er lädt mich ein, öfter zur Durchleuchtung zu kommen, weil er 318 die Resorption beobachten will. Professor NeumannPNeumann, Wilhelm, 1877-1944, tschech.-öst. Mediziner meint, es sei nicht schlimm, da kein Fieber. Später würde ich wieder ganz leistungsfähig bleiben. Ateban-Einreibungen machen, nach 6 Wochen Röntgenaufnahmen, um zu sehen, ob in der Lunge was los ist. 🕮
Briefe an EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geschrieben.11Carnap an Eva Bergemann, 14. II. 1927 (RC 025‑27‑40), Rudolf an Elisabeth Carnap, 14. II. 1927 (RC 025‑28‑31).
Abends kommt MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein, möchte am liebsten die Nacht dableiben.
Ein Brief von MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann: Einladung.
Vormittags kommt WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann. Er rät mir auch zu, zum SemmeringLSemmering hinaufzugehen. Nachmittags SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick; MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein hat ihm erzählt, dass sie eine Nacht bei mir bleiben will, ich aber Angst wegen der Hausfrau hätte. Er meint, da müsse ich eben vorsichtig sondieren. Abends kommt noch FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. An MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm geschrieben; und an ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
Vormittags kommt WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann noch mal. Mittags ½ 2 – 4 zum SemmeringLSemmering.OSemmering Wohnung gesucht. Balkonzimmer in PostvillaLSemmering!Postvilla, ich esse im Hotel Erzherzog JohannLSemmering!Hotel Erzherzog Johann.
Vor- und nachmittags (bei Schneegestöber) etwas spazieren.
Strukturcharakteristik gearbeitet.
„Uneigentliche Begriffe“B1927@„Eigentliche und uneigentliche Begriffe“, Symposion 1, 1927, 355–374 gearbeitet.
Vormittags beim Probeskispringen zugeschaut; gewaltig, wie die Kerls daherfliegen. Nachmittags im SüdbahnhotelLSemmering!Südbahnhotel 4 Stunden getippt, abends 1 ½ Stunden im ErzherzogLSemmering!Hotel Erzherzog Johann, schlechte Maschine. 🕮
Vormittags Wettspringen auf der Groß-SchanzeLSemmering!Groß-Schanze zugeschaut. Viele Leute; CarlsenPCarlsen, Dagfin, *1898, norweg.-öst. Skispringer springt 44 m in famoser Haltung.
Nachmittags „Uneigentliche Begriffe“B1927@„Eigentliche und uneigentliche Begriffe“, Symposion 1, 1927, 355–374 zu Ende geschrieben, und dann 1 ½ Stunden zu Ende getippt.
Briefe geschrieben.
Sonne, aber sehr kalt. Einiges gearbeitet. Kopfschmerzen.
Kopfschmerzen. Sonne.
Nachmittags zu Fuß zum KurhausLSemmering!Kurhaus, Doktor MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger besucht. Er freut sich, dass ich komme, hat mit der Lunge zu tun. Er erzählt von der allgemeinen Metrik, die er untersucht, von der Dreiecksungleichung, die so fundamental ist. Ich erzähle ihm vom Versuch der topologischen Definition der 319 konformen Abbildung. Später auch Doktor Felix KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann. Er meint, der Zahlbegriff sei nicht aus den logischen Grundbegriffen ableitbar.WISS
Sonne, windig.
Abends 8 – 10 nach WienLWien.OWien🕮
½ 3 Vorlesung Physik (zum ersten Mal wieder).
Dann zu Doktor FleischnerPFleischner, Doktor, der mich zur Durchleuchtung eingeladen hat. Der Pneumothorax ist noch ebenso groß! Er meint, die Aufnahme könne gut bis Mai verschoben werden, rät mir aber sehr, mich vor körperlicher Anstrengung in Acht zu nehmen, besonders Luftpressung (Koffer tragen lassen, für leichten Stuhlgang sorgen). Er vermutet, dass zwischendurch mal wieder Luft durchgetreten sei an derselben oder einer anderen Stelle; die Lunge scheine fragil.
7h SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick in UniversitätIUniversität Wien abgeholt. ½ 8 Seminar, ich referiere über WeylPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker. Nachher doch ziemlich müde.
11 Logistik. Nachher mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und den VoegelinsPVoegelin, Erich, 1901-1985, später Eric, dt.-am. Politikwiss. zum Essen. Identitätsproblem. ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach „Realitätsaxiom“.12Vgl. Reichenbach, „Ziele und Wege der physikalischen Erkenntnis“, 16–26 sowie TB 4. VII. 1929R. Nachher 3 – 5 mit Fräulein Doktor FeixbOriginal Faix.PFeix, Anna, *1894, öst. Historikerin im CaféLWien!Café. Sie geht bald in den Verlag ZsolnayLWien!Zsolnay VerlagIZsolnay Verlag, wird dann den ganzen Tag besetzt sein, und möchte doch so gern im Zusammenhang mit der Wissenschaft bleiben. In der Geschichtswissenschaft finden sich so viel nationale usw. Vorurteile, sie verlangt nach Objektivität, darum zur Mathematik und Logik gegangen. 🕮
Abends SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein bei mir. Nachher sitzen wir am Boden, SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick taut auf und ist natürlich. Aber er geht auf MajasPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein ernste Gespräche nicht recht ein, sucht alles ins Spaßhafte zu ziehen; anscheinend will er Entscheidungen ausweichen (sie spricht davon, dass die Philosophen heute nicht mehr ihr äußeres Leben nach Eigenem formen).
Ganzen Tag fleißig KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 gearbeitet.
Ganzen Tag fleißig KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 gearbeitet.
III / 1927 Mittags zur HockegasseLWien!Hockegasse; KaufmannsPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann Zimmer gesehen und gleich für den Sommer gemietet.
Abends FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann bei mir. Lebhaft diskutiert. Konforme Abbildung. 320
MexikoLMexiko-Brief: WiesneckLWiesneck soll an ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap verkauft werden! Der Zweck der Sache ist etwas bedenklich (wegen ThiemePThieme-Prozess).13Dieser Brief ist nicht erhalten. Vgl. die Antwort, Carnap an Elisabeth Carnap, 23. III. 1927 (RC 025‑28‑28).BIO
Letzte Physik-Vorlesung. 🕮
Röntgenuntersuchung. Der Pneumothorax ist etwas schmaler geworden. Ich darf nach DeutschlandLDeutschland reisen, soll aber sehr vorsichtig sein; wenn es arg wird, kann ich ja immer zum Arzt, sagt er; und schlimmstenfalls, wenn’s mich arg drückt, kann man auch mal durch Punktion die Luft herauslassen.
Abends SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-Seminar über WeylPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker.
Nachher noch mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feiglunzusammen. Über Sigrid UndsetPUndset, Sigrid, 1882-1949, norwegische Schriftstellerin, Erlends CharakterBUndset, Sigrid!Kristin Lavranstochter, 3 Bde., Frankfurt am Main, 1925-1927.14Der Ritter Erlend Nikulaussohn ist eine Figur in Undset, Kristin Lavranstochter. Ich erzähle vom norwegischen Sprachstreit;15Die norwegische Sprache besteht aus verschiedenen (großteils aus dem Dänischen abgeleiteten) Varianten, die bis heute in mehreren Standardisierungen existieren. Vgl. TB 20. III. 1922R. Lösung des Sprachproblems der Kleinvölker durch Esperanto; WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann will Esperanto lernen.
Letzte Übungen Logistik. Mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf zusammen essen. Sie fragen nach verschiedenen Abschnitten der KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928, und bei beinahe allen sage ich, dass gerade diese gestrichen werden sollen; sie sind entsetzt. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann meint, ich solle mehr den Text überall kürzen und dafür solche Abschnitte retten.16Vgl. TB 6. XII. 1926R.
FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl packt meine Bücherkisten.
Vergeblich zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein gefahren. 🕮
Gepackt, Briefe geschrieben.
Nachmittags kommt SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Wir überlegen wegen KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928; die Kürzung vieler wichtiger Abschnitte scheint sehr schade. Wir wollen versuchen, das MS doch ungekürzt irgendwo unterzubringen, vielleicht mit Geldbeihilfe . SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick glaubt sicher, dass das irgendwie gelingt. Deshalb verspreche ich ihm, dann für seine Sammlung eine kurze (vielleicht 6 Bögen) Darstellung der KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 zu schreiben.
11 – 9 nach MünchenLMünchen.OMünchen Zu RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh.321
Mit RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh über Metaphysik, Aussprechbares, das Buch von DacquéPDacqué, Edgar (1878-1945), dt. Naturphilosoph gesprochen.17Wohl ein nicht zu identifizierendes Buch von Edgar Dacqué.LIT Mit beiden über mich und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh hält Beide halten es für richtig, dass wir nicht mehr zusammenleben; auch, dass ich Frau GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm nicht heirate. Abends spricht HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh noch bis 1 Uhr mit mir, während ich schon zu Bett liege.
12 – 3 nach NürnbergLNürnberg.ONürnbergHannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann holt mich 🕮 im Auto ab. Sie ist alleine zu Hause, Mutter hat ihr aufgetragen, gut für mich zu sorgen. Wir sitzen abends lange zusammen, bis 3 Uhr!, und besprechen alles. Sie weiß verstandesmäßig kaum zu sagen, meint sie, weshalb sie zu Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann fahre und nicht zu mir komme. Es ist wohl, weil sie das stärkere starke körperliche Erleben sie an ihn bindet. Jedenfalls fühlt sie, dass das jetzt ihr Weg ist und geht ihn ruhig, und freut sich, dass ich das auch ohne Bitterkeit sehen kann. Was in Zukunft sein wird, weiß sie gar nicht. In BerlinLBerlin werde ich vielleicht mit SchackePSchacke, Wilhelm sprechen über sie, damit sie nicht mehr hin muss.
10 – ½ 12 mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann im Auto nach BambergLBamberg. Unterwegs in ErlangenLErlangenBenaryPBenary, Wilhelm, 1888-1955, dt. Psychologe und Verleger aufgesucht, der ist aber verreist.18Es geht hier um die Publikation von Carnap, „Eigentliche und uneigentliche Begriffe“ in der von Benary co-edierten Zeitschrift Symposion. Vgl. Benary an Carnap, 4. III. 1927 (RC 110‑05‑54) sowie Carnap an Benary, 13. III. 1927 (RC 110‑05‑53). In BambergLBamberg DomLBamberg!Dom besehen. Im Zug sehen wir Fritz KlattPKlatt, Fritz, 1888–1945, dt. Reformpädagoge. Mit ihm zusammen ½ 1 – 8 nach BerlinLBerlin.OBerlin Ich unterhalte mich lange und gut und fruchtbar mit ihm. Er treibt viel Sprachphilosophie: Wirkung der Ich-Einstellung (z. B. in der dualistischen Spaltung des Grundsachverhaltes bei DrieschPDriesch, Hans, 1867–1941, dt. Biologe und Philosoph) und des Besitzenwollens (das Viel‑„Haben“) und dergleichen. Er interessiert 🕮 sich sehr für Strukturtheorie und stimmt mit mir in der Abgrenzung von Wissenschaft und Metaphysik überein (will aber das Rationale nicht „Wissenschaft“ nennen, wohl aber „Erkenntnis“), und hält die saubere Scheidung, wie ich sie machen will, für außerordentlich wichtig. Er wird nächstens FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena und MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten treffen, er erzählt vom Hohenrodter BundIHohenrodter Bund.
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm holt mich ab, in Pension KurfürstLBerlin!Pension Kurfürst, W 15‚19Damalige Einteilung der Berliner Postbezirke in Bezug auf das zuständige Postamt. KurfürstendammLBerlin!Kurfürstendamm 205. Wir haben hohe, schöne, helle, große Zimmer. Sie ist schon fast „überwartet“ und ist heilfroh, dass ich nicht noch einen Tag später komme.
Mittags KokoPKoko und Lilli GröhmannPGröhmann, Lilli, Schauspielerin im Mgetroffen. Sie ist eine nette, kleine Schauspielerin, erinnert sehr an MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein. Wir sind sehr lustig zusammen. Abends kommen die beiden auch noch mal zu uns. 322
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm muss einen MontessoriPMontessori, Maria, 1870-1952, italien. Reformpädagogin-Aufsatz machen und erzählt mir, um sich zu klären. „Geburtshaus und Familie“.
Mittags immer mit KokoPKoko und LilliPGröhmann, Lilli, Schauspielerin zusammen. Briefe geschrieben. Nachmittags die Türkin hier. Abends Gertrud VogelPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel bei uns, sie kommt gerade aus BonnLBonn, hat 🕮 JacobyPJacoby, Heinrich, 1889-1964, dt.-schweiz. Musikpädagoge gekündigt und fühlt sich viel freier und ruhiger. Sie will jetzt Gindlermethode lernen.20Von Elsa Gindler begründete Form der Gymnastik und Bewegungstherapie.
Wir plagen uns zur Bravheit, bis 3 Uhr.
Nachmittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm bei GertrudPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel; den ganzen Nachmittag mit ihr gesprochen, auch über mich und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Sie ist offen und klug. Es geht ihr viel besser jetzt, sie war bei den BrüdernPCloos, Ernst, 1898–1974, dt.-am. Geologe, Bruder von Gertrud Vogel und Hans Cloos, heiratete 1923 Margret CloosPCloos, Hans, 1885-1951, dt. Geologe, Bruder von Gertrud Vogel und Ernst Cloos, von 1911-1932 verheiratet mit Elli Cloos in BonnLBonn. Sie ist gescheit und tapfer.
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm nachmittags in die SchuleLBerlin!Schule. Geschrieben.
Nachmittags mit GertrudPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel in den ZooLBerlin!Zoo und ins CaféLBerlin!Café.
Nachmittags zu Wilhelm SchackePSchacke, Wilhelm nach NiederschönhausenLNiederschönhausen. Seine Mutter stimmt zu, dass es besser ist, wenn er und HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann sich nicht mehr sehen. Er möchte anscheinend aber doch. 1 Stunde mit ihm spazieren gegangen. Ich kann es jetzt besser ertragen als damals in WiesneckLWieneck. Er ist ungeheuer gehemmt.
Abends sind wir zu müde, gehen nicht in den JacobyPJacoby, Heinrich, 1889-1964, dt.-schweiz. Musikpädagoge-Kurs. 🕮
Zahnarzt. Nachmittags Frau KorschPKorsch, Hedda, 1890–1982, geb. Gagliardi, dt.-am. Reformpädagogin und Anglistin, ab 1913 verh. mit Karl Korsch im CaféLBerlin!Café getroffen.
Zahnarzt. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm macht ihren Aufsatz.
Auf einmal wird sie böse, weil ich sie dabei sich alleine plagen lasse.
Allerhand Geschimpfe und Kummer. Nachher schämt sie sich und Versöhnung.
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm fleißig an ihrem Aufsatz, macht ihn ganz allein.
Zahnarzt. Nachmittags einkaufen mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm: Pyjama und Socken.
Notar wegen WiesneckverkaufLWiesneck an ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap; es klappt nicht, große Geschichte für MexikoLMexiko aufgesetzt.21Vgl. Carnaps Brief an Elisabeth Carnap vom 23. III. 1927 (RC 025‑28‑28). Es geht meinem Pneumothorax nicht sehr gut.
Abends allein.
Notar und Zahnarzt. 323
Nachmittags alleine ins KinoLBerlin!Kino „Metropolis“, Handlung manchmal kitschig, die technischen Aufnahmen der großen Zukunftsstadt, der Maschinen, der physikalischen Apparate, des künstlichen Menschen sind großartig.
Zahnarzt.
Mittags GerhardsPGerhards, Karl, 1888-1957, dt. Philosoph getroffen, zum ersten Mal seit 🕮 1922. Er erzählt von Versuchen mit dem Mathematikerkreise in AachenLAachen, die mathematische Analyse des Außenweltproblems weiter zu fördern.22Karl Gerhards war hauptberuflich Gymnasiallehrer, lehrte aber seit 1925 an der TU Aachen Psychologie und Pädagogik. Vgl. Tilitzki, Die deutsche Universitätsphilosophie in der Weimarer Republik und im Dritten Reich, 219 f. Zu Gerhards’ Arbeit über das Außenweltproblem vgl. Richardson, „External World Problems“.
An ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) geschrieben.
Nach dem Essen mit LilliPGröhmann, Lilli, Schauspielerin im HahnLBerlin!Gasthaus Zum Hahn.
Abends MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm abgeholt. Zusammen zum JacobyPJacoby, Heinrich, 1889-1964, dt.-schweiz. Musikpädagoge-Kurs. [Er spürt allerhand ganz fein, ist sich aber nicht klar genug über die erkenntnistheoretischen Grundlagen, sodass er, wenn er selbst einen bestimmten Spannungsverlauf spürt , veranlasst durch ein paar gleichmäßige Gongschläge zum Anfang, er nicht merkt, ob dieser Spannungsverlauf durch die Schläge eindeutig angegeben ist oder nicht; auch versteht er nicht einige sehr schüchterne Einwände von Teilnehmern in Bezug auf das Spüren der Dissonanz der von ihm gespielten Klänge mit dem gesummten Ton. Im Ganzen legt er zu wenig Wert auf den wichtigeren von seinen beiden Grundgedanken: Weckung der Spontanität des Ausdrucks im Menschen; er pflegt fast nur den zweiten Gedanken: Das Wesentliche der Musik ist der Spannungsablauf.] Dort HirschPHirsch getroffen. 🕮
5h kommt HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, wohnt im HotelLBerlin!Hotel am ZooLBerlin!Zoo.
Abends mit ihr und MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zusammen. Beide ein klein wenig befangen.
Ganzen Tag mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann. Vormittags nach NiederschönhausenLNiederschönhausen zu SchackePSchacke, Wilhelm. Ich suche die Mutter auf, dann treffen wir SchackePSchacke, Wilhelm in der OberrealschuleLBerlin!Oberrealschule; HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann geht 1 Stunde mit ihm. Sie sagt hinterher, dass seine Mutter recht hat, dass er kaum noch Gefühle hat.
Wir essen beim KlausnerLBerlin!Klausner und sind dann den ganzen Nachmittag hier in unseren Zimmern. Ich merke, dass ihr der Abschied doch schwer wird, aber sie bleibt munter und vergnügt. Wenn sie wiederkommt, soll ich wieder mit ihr in den AlpenLAlpen Ski laufen; wenn ich dann eine Frau habe, muss die das erlauben. Und sie wird dann eine ganze Schar Jungens haben.
740fährt sie ab nach LübeckLLübeck. 324
Nachmittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zur ScalaLBerlin!Scala;23Varieté-Bühne in Berlin. der großartige Jongleur RastelliPRastelli, Enrico, 1896-1931, italien. Jongleur und die Chinesen mit Stangen usw. Danach ins KinoLBerlin!Kino: Bengt BergPBerg, Bengt, 1885-1967, schwed. Schriftsteller spricht selbst in sympathischer, naiver 🕮 Art über afrikanische Expedition, Elefanten und Vögel, „Abu Markub“.
MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Examen fällt aus. Sie kommt auch zu VögelchenPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel, die Geburtstag hat. Auch LilliPGröhmann, Lilli, Schauspielerin dort, später KlopfersPKlopfer, Bruno, 1900-1971, dt.-am. PsychologePKlopfer, Bruno, 1900-1971, dt.-am. Psychologe. Lustiges Zusammensein. Auch KindermannPKindermann.
Nachmittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, LilliPGröhmann, Lilli, Schauspielerin, Frau VerbernePVerberne, Frau und ihrem Töchterchen SchnutzPSchnutz, Tochter von Frau Verberne im HahnLBerlin!Gasthaus Zum Hahn. Frau VerbernePVerberne, Frau will später Kinderheim aufmachen mit dem Lehrer SchmidtPSchmidt, Lehrer; MontessoriPMontessori, Maria, 1870-1952, italien. Reformpädagogin – AdlerPAdler, Alfred, 1870–1937, öst. Arzt und Psychologe. Interessiert sich daher für WiesneckLWiesneck, kommt vielleicht Anfang Mai nach FreiburgLFreiburg; ich gebe ihr ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Adresse.
Abends bei Doktor KlopferPKlopfer, Bruno, 1900-1971, dt.-am. Psychologe, seine FrauPKlopfer, Bruno, 1900-1971, dt.-am. Psychologe kommt aus der LohelandstundeILohelandschule, Rudolf-Steiner-Schule. Wir finden viele gemeinsame Bekannte: FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena, NohlPNohl, Herman, 1879–1960, dt. Philosoph, bis 1919 Privatdoz. In Jena, danach Prof. in Göttingen, KlattPKlatt, Fritz, 1888–1945, dt. Reformpädagoge, TrüpersPTrüpers, Familie von Johannes Trüper, 1855-1921, dt. Heilpädagoge, Gründer des Erziehungsheims und Jugendsanatoriums Sophienhöhe in Jena, verh. mit Elisabeth Trüper, LewinPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe. Er ist vielseitig interessiert, besonders für Erziehungsberatung und Heilpädagogik, ist aber nicht bedeutend. 🕮
Nachmittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, VögelchenPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel, LilliPGröhmann, Lilli, Schauspielerin und Frau VerbernePVerberne, FrauLilliPGröhmann, Lilli, Schauspielerin gibt mir ganz plötzlich einen Kuss auf die Backe noch mal im HahnLBerlin!Gasthaus Zum Hahn. Ich zeige ihr Kinderbilder und spreche auch vom Jenaer HausLJena!Haus von Carnaps Mutter. Sie wird vielleicht, bevor sie ihr Kinderheim macht, noch nächsten Winter hier bei Doktor KünkelPKünkel, Fritz, 1889-1956, dt.-am. Psychologe Individualpsychologie treiben.
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm abends weg. Ich schreibe an EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises.
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ins Examen; MontessoriPMontessori, Maria, 1870-1952, italien. Reformpädagogin ist nicht gekommen, nur MarioPMontessori, Mario, 1898-1982, Sohn und Mitarbeiter von Maria Montessori.24Vgl. TB 5. VIII. 1926R.
Nachmittags sind wir noch mal mit Frau VerbernePVerberne, Frau im HahnLBerlin!Gasthaus Zum Hahn, um 5.
Vorher gehe ich mit LilliPGröhmann, Lilli, Schauspielerin Spielzeug für SchnutzPSchnutz, Tochter von Frau Verberne kaufen.
Abends MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm weg. Briefe geschrieben.
IV / 1927 Nachmittags und abends MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zu SieversPSievers, Legationsrat, Vater von Hans Gerhard Sievers nach WannseeLWannsee. Gelesen: KollontaiPKollontai, Alexandra Michailowna, 1872-1952, russ. Diplomatin und SchriftstellerinBKollontay, Alexandra Michailowna!0@Wege der Liebe, Berlin, 1925.25Kollontai, Wege der Liebe. Vgl. auch Carnap an Elisabeth Carnap, 5. IV. 1927 (RC 025‑28‑26), wo Carnap dieses Buch empfiehlt.
Relativität der logischen Stufen geschrieben.B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 192826Vgl. Carnap, Der logische Aufbau der Welt, §§40–42.
Nachmittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm im TiergartenLBerlin!Tiergarten spazieren. 325
Zufällig Hermann HueckcOriginal Huck.PHueck, Hermann, 1891-1970, Chirurg, Mitglied der Dt. Akad. Freischar getroffen, ist Assistent in RostockLRostock. 🕮
EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises kommt nicht, weil sie krank ist.
KindermannPKindermann ganzen Tag bei uns. Nachmittags ich und MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ins Theater des WestensLBerlin!Theater des Westens, SchwarzrevuePSchwarz, Emil, 1874-1946, öst.-am. Regisseur, mit blauem Ballett, und Berliner Zankszenen, über die MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm viel philosophiert. Nachher sind KindermannPKindermann und LilliPGröhmann, Lilli, Schauspielerin bei uns. Ich liege und halte LilliPGröhmann, Lilli, Schauspielerin eine Stunde im Arm, das nette Kätzle, KokoPKoko schläft, MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm schreibt Briefe. (Wir gehen nicht zum Jacoby-FestPJacoby, Heinrich, 1889-1964, dt.-schweiz. Musikpädagoge, weil MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm einige unsympathische Leute fürchtet.)
Beide zu Hause geblieben. Etwas geschrieben, Geschäftskram gerechnet.
Geschrieben. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm macht die Übersicht der Dreierstrukturen.
Nachmittags LilliPGröhmann, Lilli, Schauspielerin bei uns, liegt wieder in meinem Arm.
Abends VögelchenPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel bei uns. Liegt auch in meinem Arm. Sie erzählt allerhand Erlebnisse, auch mit Franz RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh. Bis 12 bei uns.
Abends holt MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm mich telefonisch nach LichterfeldeLLichterfelde, zu BötzleinPBötzlein und Lisa GamlinPGamlin, Elisabeth, 1897-1989, auch Lisa, Motessori-Pädagogin. Gamlin BötzleinPBötzlein ist Kommunistin und psychoanalytisch in Behandlung und kommt sich sehr unbürgerlich und aufgeklärt vor, ist aber doch unfreier als LisaPGamlin, Elisabeth, 1897-1989, auch Lisa, Motessori-Pädagogin. 🕮
Vormittags zur NotgemeinschaftLBerlin!NotgemeinschaftINotgemeinschaft der deutschen Wissenschaft. Dann WertheimLBerlin!Wertheim, MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zeigt mir die MontessoriPMontessori, Maria, 1870-1952, italien. Reformpädagogin-AusstellungIMontessori-Ausstellung.27Vermutlich eine Wanderausstellung der deutschen Montessori-Gesellschaft. Vgl. Stiller, Clara Grunwald und Maria Montessori, 82.
Nach Tisch begleite ich LilliPGröhmann, Lilli, Schauspielerin heim. Sie redet mir sehr ins Gewissen, dass ich MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Kummer mache, durch HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann z. B., und anspruchsvoll bin. Und warum ich sie denn nicht heirate. Man müsse sich etwas versagen können, um einen Menschen, den man liebt, und das wolle ich nicht.
GerhardsPGerhards, Karl, 1888-1957, dt. Philosoph bei mir. Diskutiert über Metaphysik, er möchte einige metaphysische Probleme retten, schließlich bleibt’s nur bei der Frage des Weiterlebens nach dem Tode.
Lisa GamlinPGamlin, Elisabeth, 1897-1989, auch Lisa, Motessori-Pädagogin kommt und spricht mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Sie hat schon viel erlebt, sieht so brav aus und ist doch frei. Sie meint, sie könne auch vorübergehend sich einem Mann schenken, auch ohne tiefe oder dauernde Liebesverbindung.
Geschrieben. 326
Mittags MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm bei SchlesingersPSchlesinger, Freundin von Frau Broadwin. Mich schleppen VögelchenPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel, LilliPGröhmann, Lilli, Schauspielerin und Carla gewaltsam vom ArendtLBerlin!Arendt (Gasthaus?) zum HahnLBerlin!Hahn (Gasthaus zum?). 🕮
Nachmittags bei LewinPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe. Er erzählt sehr interessant vom Plan einer allgemeinen Dynamik, wovon seine Willens- und Affektpsychologie ein Beispiel ist; die „Rangreihe“ von Zahlen, die sie aufnehmen (als Vorstufe von „Messungen“).28Vgl. Lewin, „Vorbemerkungen über die psychischen Kräfte und Energien und über die Struktur der Seele“. Spricht von HurwitzPHurwitz und seiner Axiomatik. Er will es mir schicken, vielleicht könnte man es so formulieren, dass eine Zeitschrift es annimmt, unter beider Namen.
Abends kommen Türkin und KokoPKoko 8 – 10 zu uns. Dann kommt die müde MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm endlich zum Packen. VögelchenPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel wollte sie noch zur Nachtvorstellung verführen. Bis 1 gepackt. Es war WeinheimLWeinheim beschlossen, wegen mildem Klima. Die Türkin findet den Umweg für MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zu groß. Wir schlafen nachts wenig. Plötzlich schlage ich BambergLBamberg vor, und wir beschließen es, fahren also 1045 anstatt 820. KokoPKoko komm
KokoPKoko noch mal kurz. 11 – 6 nach BambergLBamberg.OBamberg Wir gehen am DomLBamberg!Dom hinauf, wollen BergschlösschenLBamberg!Bergschlösschen und alte BurgLBamberg!Alte Burg als Wohnung 🕮 untersuchen, scheinen uns aber zu weit und primitiv. Hotel 3 KronenLBamberg!Hotel Drei Kronen .
Viele Briefe geschrieben. Zum DomLBamberg!Dom spazieren.
Nachmittags zur alten BurgLBamberg!Alte Burg spazieren.
(Kummer wegen MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Schnarchen.)
Geschrieben. Kurz ausgegangen. Immer Regen oder Schnee und Sonne abwechselnd. Nachmittags Spaziergang.
Abreise Fr beschlossen. Geschrieben.
Abends MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef GrammPumperei, nackt stehend, lieblicher Tanz. Ich ziehe ihr in Eile die rote Schürze an, aber sie „überschüttet meine Hände mit Undank“; wir lachen sehr. Nachher ich (45‚ und dann 53).
Regen. Nicht spazieren.
Abschiedsnacht.
1220Abreise, mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm bis NürnbergLNürnberg. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm fährt zu GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm nach MünchenLMünchen. In NürnbergLNürnberg am BahnhofLNürnberg!Bahnhof🕮 Abschied. Ich bis 8 (anstatt 7) nach StuttgartLStuttgart.OStuttgart Schlossgarten HotelLStuttgart!Schlossgarten Hotel (schön, teuer). Abends zu ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach.327
Besorgungen. Dann ganzen Tag zu ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. Wir sprechen über seinen Brief über meine KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928:29Reichenbach an Carnap, 20. II. 1927 (RC 15‑03‑12). Begriffe Klasse, Komplex, Ganzes, Gebilde; Reichenbach meint, die Klasse sei eine zu scharfe Form, um das Vage der Wirklichkeit zu fassen, besonders das Unbestimmte der Zukunft. Über die Gefahr Unterscheidung aufgrund der Typentheorie. Hauptsächlich über die „Realität“. Er will Metaphysik retten, stimmt mir aber in der Abgrenzung gegen die Wissenschaft zu. Meint, sie habe doch einen Sinn, auch wenn man ihn nur erleben, nicht begrifflich angeben könne. Sie sei durchaus anders als Lyrik.30Zu dieser Realismusdiskussion vgl. TB 4. VII. 1929R. Dann meine Bemerkungen zu seinem Raum-MS.BReichenbach, Hans!1928@Philosophie der Raum-Zeit-Lehre, Berlin, 192831Wahrscheinlich das Manuskript zu Reichenbach, Philosophie der Raum-Zeit-Lehre. Vgl. Carnap an Reichenbach, 9. V. 1927 (RC 15‑03‑10). Über PragLPrag: Er rechnet nicht mehr so sehr mit einem Berliner RufLBerlin, sondern wird wohl nach PragLPrag gehen.32Vgl. TB 6. X. 1929R. Vielleicht wird in StuttgartLStuttgart später mal (in 3 Jahren) ein Lehrstuhl eingerichtet; auf dessen Besetzung würde er Einfluss haben, vielleicht auch selbst den ersten Ruf bekommen. Ich erfahre, dass GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe sehr krank in der Klinik liegt. 🕮
9 – 3 nach FreiburgLFreiburg.OFreiburg Zu MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. Sie haben im Februar ein Kind „Lore“PMerten, Lore, *1927, Tochter von Bernhard und Margarete Merten bekommen; SusiPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten ist jetzt krank, Entzündung der Eierstöcke und Nieren, heute ins JosefshausLFreiburg!Josefshaus gekommen. Mit MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten über seinen „Konstruktiven Sozialismus“ und die Dreierstrukturen gesprochen. 7 nach HimmelreichLHimmelreich, WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph holt mich ab. Abends bei WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin. WiesneckLWiesneck.OWiesneck Ich wohne wieder oben in ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Zimmer und schlafe daneben im Schlafzimmer. Es ist kalt.
Geschrieben.
Nachmittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Über meine Gesundheit, WienLWien, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. Mittags und abends zu WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin; künftig nur mittags.
11 – 1 zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Über „Wirklichkeit“. Elektronen und sonstige physikalische Gebilde. Nachmittags BaumannPBaumann, Verwalter in Wiesneck =? Josef Baumann, 1877-1963, dt. Agrarwissenschaftler bei mir. Dann zu FranksPFranks (in Wiesneck). (Nachts wieder Leibschmerzen.)
MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten bei mir. Vormittags zusammen spazieren auf den SonnenbergLSonnenberg. Über Metaphysik; wir sind im Ganzen einig. 🕮
Mittags zusammen zu Frau WilkenPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin. Über den modernen Menschen, moderne Mode, Bubikopf usw. MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten zur BahnLWiesneck!Bahn gebracht.
Geschrieben. 328
Abends (weil ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph krank) bei KuwalkePKuwalke, afrikanischer Farmer im kleinen KriegerhausLWiesneck!Kleines Kriegerhaus (afrikanischer Farmer) im Radio Vortrag von ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach über die allgemeine Relativitätstheorie gehört.33Zu Reichenbachs Radiovorträgen vgl. Gerner, Hans Reichenbach, 118–121.
11 – 2 zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Zum ersten Mal auch Persönliches besprochen. Über HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann; er findet es schade für sie, zu ihm zu gehen, meint aber, dass es ihr sicher gelingen wird, infolge ihrer Anpassungsfähigkeit. Auch über Otto SchöndubePSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap; er meint, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann würde es bei ihm zwar schwer haben, aber er habe im Unterschied zu Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann doch wenigstens Inhalt. Über ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und mich: Wir beide seien bockig; er weiß nicht (ich sage es ihm), dass wir seit Herbst 1924 bewusst einen neuen Versuch gemacht haben, den ich jetzt für klar misslungen halte. Ich sage ihm, dass mir lieber gewesen wäre, wenn er mir seine Vorwürfe in Bezug auf mein Verhalten vorigen Sommer in Bezug auf Frau GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm selbst und offen gesagt hätte; er sagt, dass wir GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm Unrecht getan haben, da dieser 🕮 viel mehr gelitten hat, als er uns hat sagen wollen. Er meint, mir scheine natürlich Frau GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm wertvoller. Ich sage, dass es davon nicht abhängt; trotz meiner Hochschätzung für GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm kann ich auf ihn nicht Rücksicht nehmen. Ebensowenig wie früher auf ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap; wir sprechen über die prinzipielle Richtschnur: Wie weit man auf das Empfinden eines anderen Rücksicht zu nehmen hat, Beispiele: Verhalten in der katholischen Kirche, Fahne aufziehen, obwohl der Nachbar sich ärgert usw. Ich meine: Diese Reaktionen mit Ärger, Eifersucht usw. sind verkehrt und auf sie soll besser nicht Rücksicht genommen werden.
FreiburgLFreiburg. LiebensteinsPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von LiebensteinPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein, AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein ist zum 1. Oktober gekündigt. Er beklagt sich, dass ich nie geschrieben habe; aber das ist doch unnötig. SusiPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten im KrankenhausLFreiburg!Krankenhaus besucht. Kurz zu MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker getroffen.
MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten hier. Mittags zusammen bei Frau WilkenPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin. Ihr Bruder da (der „Arbeitslose“). Er scheint nicht so schlimm wie sie ihn schildert. Mit MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten über ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Maschine-Homunkulus-Problem.
5 – 7 zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Er meint, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap sei nicht aus Anlage zum Unglücklich-🕮 Leben bestimmt, sondern durch mich so geworden. Er fragtdOriginal Ich fragt. nach GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Plänen. Ich sage, dass sie im Sommer ein Kind erwartet. Er meint, es sei erstaunlich, dass es so lange vorher gehalten habe zwischen den beiden, GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm habe nicht die Eigenschaften, die eine Frau anziehen. 329 Über GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete): WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) kann sich nicht frei bewegen bei PapaPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und hat dadurch keine Gelegenheit, die Bildungsunterlegenheit gegen GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter DiederichsendurcheOriginal und. männliches Tun wettzumachen; das wird Schwierigkeiten geben.
Abends bei FranksPFranks (in Wiesneck).
2 Bücherkisten fertiggemacht und Bücherregal verpackt. Ganzen Tag zu Hause geblieben.
Gepackt. Herr HeroldPHerold, Herr und Frau, aus München und Frau aus MünchenLMünchen kommen, wollen sich die Landwirtschaft ansehen, um sie vielleicht neben BondyPBondy, Max, 1892–1951, dt.-am. Pädagoge, gründete 1920 in Brückenau die Freie Schul- und Werkgemeinschaft Sinntalhof, Mitglied der dt. akadem. Freischar zu übernehmen. Verabschiedungen. Mittags Gepäck weg. 5 – 9 zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Meist über ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Auch über meine Beziehungen zu anderen; er vermutet: Mit MargretPArends, Margret, †1941, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Julius Wiener und SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth nein, aber beinahe, mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ja. 🕮 Er meint, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap soll in WienLWien 1 Jahr Kunstgewerbe lernen und dann einen Laden aufmachen. Tätigkeit scheint mir auch unbedingt nötig, gegen Kunstgewerbe bin ich skeptisch, weiß allerdings keinen andern Vorschlag. Er meint, es sei bei mir Trotz und bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Trotz und Stolz, dass wir nicht mehr zusammenwollen. Im Grunde sei es aber ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Wunsch. Ich sage, dass es mir unmöglich scheint. Dann meint er, wäre es für ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap leichter, wenn ich jemand anderen heirate, damit es damit auf einmal entscheidend zu Ende ist, und nicht immer die lange Ungewissheit. Von allen in Betracht Kommenden sei HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann die Richtigste für mich.
Wir hören ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria ReichenbachRT-Vortrag zusammen im Radio. ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph kann sich mit einem homogenen und zeitlich konstanten nicht-euklidischen Raum zur Not befreunden, nicht aber mit „schwabbeligem“, der von der Materie abhängt.
7 – 6 nach MünchenLMünchen.OMünchen Zu RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh; sie sind zum Glück doch da. HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh kommt um 9, FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh ½ 11. Wir sprechen besonders über MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh sagt, sie sei als Frau äußerst reizvoll, aber einseitig, weil ungenügendes Interesse für sachliche und geistige Dinge und sehr egozentrisch. Die Missachtung gegen GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm missfällt ihm. Sie stellen sich aber trotzdem positiv zu ihr. 🕮
11 Uhr kommt MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Mit ihr alleine gesprochen (beinahe vergewaltigt) und dann in die Stadt, ins VegetarischeLMünchen!Vegetarisches Restaurant, nachher ins CaféLMünchen!Café, um 5 wieder zu RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. Sie erzählt von der Situation. Dann wir beide mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh zusammen, später kommt HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh, zusammen gegessen, bis ½ 12 zusammen. 330 Wir sprechen über MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Situation, sie müsse mehr Geduld mit GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm haben. Sie ist sehr gut beeinflussbar durch RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh, und lässt sich alle Mahnungen gut gefallen, weil sie merkt, dass sie sie gern mögen. ½ 12 lassen sie uns alleine. Wir gehen zu Bett. ½ 2 bringe ich sie zu Fuß in die KaulbachstraßeLMünchen!Kaulbachstraße, und zu Fuß zurück.
Mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh ins Deutsche MuseumLMünchen!Deutsches Museum; Optik und Akustik leider geschlossen. Druckverfahren, Farbenfotografie und Farbendruck. Luftschifffahrt. RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh nach Hause zu Poldi WeismannPWeismann, Poldi; ich lange KollontaiPKollontai, Alexandra Michailowna, 1872-1952, russ. Diplomatin und SchriftstellerinBKollontay, Alexandra Michailowna!0@Wege der Liebe, Berlin, 1925 gesucht für HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh;34Vgl. TB 1. IV. 1927R. Besorgungen; gegessen. ½ 9 zu HornsPHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am BauhausPHorn, Wilhelm, 1890–1951, Arzt, verh. mit Hilde Horn (HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh) und CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion. CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion nach den Motiven der Operation35Meint hier wohl einfach nur „Vorgehensweise“. gefragt. Sie will nur Pause. Sie ist sehr munter und wir wollen uns nächstes Jahr alle zum Skilaufen treffen. ChristophPHorn, Christoph, 1921-1945, Sohn von Hilde und Wilhelm Horn im Schlaf gesehen. Später kommen Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh und HornsPHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am BauhausPHorn, Wilhelm, 1890–1951, Arzt, verh. mit Hilde Horn. Über HaldanesPHaldane, John B. S., 1892-1964, britisch-ind. Biologe exogene Geburt;36Vgl. Haldane, Daedalus or Science and the Future, wo eine Methode der „exogenesis“ beschrieben wird, die der seit den 1970er-Jahren gebräuchlichen In-vitro-Fertilisation (Befruchtung außerhalb des Körpers) ähnelt. Probleme der Abhängigkeit der Fruchtbarkeit Befruchtungswahrscheinlichkeit von 🕮 den Tagen usw. Bei RohsPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh noch Poldi WeismannPWeismann, Poldi getroffen, die auch zur Nacht dableibt. Sie läuft gut Ski und erzählt von Sankt ChristophLSankt Christoph und anderen Gegenden; sie fährt zu HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph nach MarburgLMarburg.
9 – 6 nach WienLWien.OWien GrafPGraf, Oskar Maria, 1894-1967, dt.-am. Schriftsteller, „Wir sind Gefangene“BGraf, Oskar Maria!Wir sind Gefangene, München, 1927 gelesen; deprimierend dieses offen geschilderte, angekrankte Menschentum.
Besorgungen: Teller und Besteck usw.; UniversitätIUniversität Wien.
Gekramt.
V / 1927 Vormittags mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann spazieren. 5h zu SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick – 8. Er war mit MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein einen Tag in der WachauLWachau. Er will im September, von Money-KyrlePMoney-Kyrle, Roger, 1898-1980, brit. Psychoanalytiker, stud. bei Moritz Schlick eingeladen, nach EnglandLEngland, vielleicht auch in OxfordLOxford und CambridgeLCambridge Vorträge halten.
Wir studieren zusammen die schwierige Karte von ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph mit logischen Problemen.
Zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein. ½ 10 bis ½ 1. Sie freut sich sehr. Ich erzähle von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, dass sie ein Kind bekommt; MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein ist sofort im Bilde und freut sich ungeheuer. 🕮 Sie will’s aber niemand erzählen. Sie berichtet von SchochatPSchochat und AnniPAnni, 331 durch die sie enttäuscht worden ist. AnniPAnni liebt Luxusleben und spricht dabei von proletarischem Leben. MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein will vielleicht 1 Monat nach BerlinLBerlin. Zu Fuß im Regen heim, ¾ Stunde.
Besorgungen. 4 mit MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Vorlesung über Ethik der Gegenwart gehört. Dann mit MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein ins CaféLWien!Café, SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick auch kurz zu. Dann mit MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein ins KinoLWien!Kino „Sadismus“. Dann zusammen ins VegetarischeLWien!Vegetarisches Restaurant; sie isst nur 1 Apfel! Sie gibt selbst zu, asketisch zu sein, seit sie in ParisLParis war. Sie hat einen Brief von ArnoldPArnold und freut sich darüber.
Nach Hause. Geschrieben.
Geschrieben.
Nachmittags Spaziergang, Vorlesung überlegt.
Steuersachen geschrieben. Für Vorlesung.
Nachmittags um den SchafbergLSchafberg spaziert; Vorlesung überlegt. 🕮
11 – 1 erste Vorlesung in der UniversitätIUniversität Wien: Probleme der Erkenntnistheorie (= Konstitutionstheorie); 25 Zuhörer. Über die 4 Schichten der Begriffe; über Begriffe als ungedeckte Papiere, z. B. „real“. Es gelingt mir, gut verständlich. Verschiedene Fragen werden gestellt. 1h Vorbesprechung Logistik. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl erscheint; mit ihm gegessen. Er erzählt aus FiesoleLFiesole, wo er bei Professor MillerPMiller, Dickinson Sergeant, 1868–1963, am. Philosoph war, und von StrongsPStrong, Charles Augustus, 1862–1940, am. Philosoph prächtiger VillaLVilla von Charles Strong. Ich erzähle von Diskussion mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach; FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl will aber Wahrscheinlichkeit nicht als Grundbegriff, sondern stets auf relative Häufigkeit zurückführen.37Vgl. Reichenbach an Carnap, 25. VIII. 1927 (RC 15‑30‑24).
Abends SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis: WeylPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker, Philosophie der MathematikBWeyl, Hermann!1926@Philosophie der Mathematik und der Naturwissenschaft, München, 1926 wird vorgelesen.38Weyl, Philosophie der Mathematik und Naturwissenschaft.
11 – 1 Logistik. Ich wiederhole sämtliche Zeichen.
Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl gegessen. KZ-System neu vereinfacht, für die Logistik-Übungen.39Vgl. die Kurzfassung des KZ-Systems in Carnap, Abriß der Logistik, 80–87 sowie das auf den 17. V. 1927 datierte fünfseitige paginierte Kurzschriftmanuskript (RC 081‑02‑01). Das geht überraschend gut und schnell.
KZ-SystemB1923@„Topologie der Raum-Zeit-Welt“ (K-Z-System) (RC 81-02 u. UCLA 05 – CM 21, CM22), 1923/24. Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl spazieren, PötzleinsdorfLPötzleinsdorf, hinten herum nach SalmannsdorfLSalmannsdorf. Über ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Homunkulus und die „Realität“ des fremden Bewusstseins, und anderes.40Vgl. TB 23. IV. 1927R.🕮332
PRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein Fleißig gearbeitet: Symbolik der dreigliedrigen Relationen; MengersPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger Dimensionstheorie in logistischer Fassung; Dimensionstheorie für diskrete Mannigfaltigkeiten.41Vgl. Carnap, Abriß der Logistik, 33c.
Abends spät zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein. Sie kommt um 10. – ½ 1. Über ihre mangelnde Achtung vor sachlichen Objektivitäten (sie war böse gewesen, dass SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick unmittelbar vor seinem Seminar nicht freundlich genug zu ihr gewesen war). Zu Fuß heim.
Briefe geschrieben.
Gearbeitet.
12 MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein kommt; später mit ihr zu Fuß zu ihr; Wette, ob der Brief da ist; ich gewinne, ich habe einen Wunsch frei! 3 zum AdlerPAdler, Alfred, 1870–1937, öst. Arzt und Psychologe-Vortrag (ohne Mittagessen!), der ist aber erst um 5. Ins CaféLWien!Café (das Küken unter dem Mantel). An MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg und MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zusammen geschrieben. 5 – 7 Adler-VortragPAdler, Alfred, 1870–1937, öst. Arzt und Psychologe. Erziehung schwer erziehbarer Kinder. Gut, leicht verständlich, nicht wissenschaftlich streng; praktisch und gut einfühlend.
½ 8 FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann bei mir; hier gegessen.
Allgemein wissenschaftliche BesprechungsabendeIAllg. wiss. Besprechungsabend von Carnap, Feigl und Waismann beschlossen.42Vgl. TB 24. V. 1927R. Bis ½ 1. 🕮
ZollamtLWien!Zollamt. 1 SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick getroffen. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl gegessen.
11 Vorlesung Konstitutionstheorie. Statt 25 heute 29; es laufen aber 3 zwischendurch weg, vermutlich weil’s heute abstrakter ist. (Zurückführung der physikalischen Begriffe auf Wahrnehmungen.) Untersuchung bei Professor NeumannPNeumann, Wilhelm, 1877-1944, tschech.-öst. Mediziner. Optimistisch, es sei alles in Ordnung, die bedenklichen Stellen auf der Röntgenplatte seien Narben von früheren Herden; ich soll jetzt mit stärkerer Salbe einreiben, kann sonst nichts tun, höchstens für gutes allgemeines Befinden sorgen. Etwa 1 Jahr lang noch vorsichtig sein: Kann lange wandern, darf aber nicht starke Anstrengung machen, nicht ins Wasser springen usw. Soll auch nicht Nächte durcharbeiten (wegen allgemeinem Befinden). Die verwachsenen Stellen sind nur dann gefährlich, wenn gerade am unteren Rand ein (Luft-?) „Emphysem“ ist; dann kann es da einreißen.
Logistik vorbereitet.
11 – 1 Logistik. Nachmittags Lesesaal der UniversitätsbibliothekIUniversitätsbibliothek Wien (zum ersten Mal).
333
6 Vortrag Charlotte BühlerPBühler, Charlotte, 1893–1974, geb. Malachowski, dt.-am. Psychologin, verh. mit Karl Bühler in der Philosophischen GesellschaftIPhilosophische Gesellschaft, Universität Wien: Grundprobleme der Sozialpsychologie. Gut, aber zu selbstgefällig. 🕮
Sehr kalter Abend. KinoLWien!Kino „Der Harem von Buchara“.
Kabelnachricht von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap (an ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph): Kommt erst September.
Bücherregal aufgestellt und Bücher ausgepackt.
Briefe geschrieben.
Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ins VolkstheaterLWien!Volkstheater: EvreinoffPEvreinoff, Nikolai Nikolajewitsch, 1879-1953, russ. Regisseur und Dramatiker, Komödie des Glücks. Interessant (die Schauspieler spielen ins Leben hinein; in der Pension).
Nachher mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl im VolksgartenLWien!Volksgarten spazieren, viel miteinander geredet, über Beeinflussung anderer, Schauspielerei dabei, und Wahrhaftigkeit; erotisches Erleben.
½ 9 – 11 zu JerusalemPJerusalem, Edmund, 1879-1962, öst.-israel. Lehrer, Sohn des tschech.-öst. Philosophen Wilhelm Jerusalem, MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein dort. Dort auch Doktor EcksteinPEckstein, Walther, 1891-1973 öst.-am. Rechtsphilosoph und Soziologe, Rechtsphilosoph, nicht sehr interessant. 11h mit MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein zu ihr. Sie geht zu Bett. Sie erzählt von den Kummertagen und Selbstmordgedanken. 1 zu Fuß nach Hause.
LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 gearbeitet.
Abends WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl bei mir.
Von WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap Nachricht von SchöndubesPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Tod.43Vgl. den Bericht zur Ermordung von Heinrich Schöndube in Elisabeth an Rudolf Carnap, 21. V. 1927 (RC 025‑64‑01).🕮
Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. 8 zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein, bringe Blumen, wir feiern Geburtstag. Sie ist sehr lieb und wir liegen auf dem Bett, sie erzählt von MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg und anderes aus ihrem Leben. Zwischendurch kommt eine Lehrerin zu Besuch.
8 ½SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Lebhafte Diskussion über Identität. Ich verteidige die Russell’schePRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Definition scharf gegen HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn; interessant.
11 – 1 Logistik (Dimensionszahlen).44Vgl. Carnap, Abriß der Logistik, 77 f.
NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath in seiner GeschäftsstelleLWien!Geschäftsstelle von Neurath besucht. Mit ihm in die AusstellungLWien!Gesellschafts- und WirtschaftsmuseumIGesellschafts- und Wirtschaftsmuseum Wien, zuerst Museum für Siedlungs- und Städtebau, er zeigt seine statistischen Tafeln.45Zum Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum vgl. Sandner, Otto Neurath, 176–187. Mit ihm gegessen, langes Gespräch. Er meint, ich brauchte zum Weiterkommen nicht so Allgemein334philosophisches zu schreiben; aber ich sollte doch die historischen Interessen meines Spezialgebietes treiben. Er sei mal gefragt worden, ob ich wohl eine Geschichte meiner philosophischen Gebiete lesen könnte. Er meinte, er komme doch vielleicht zuweilen in die Lage, Urteil über mich abzugeben. Wenn z. B. die Stadt (im Vertrauen!) 🕮 eine Konkurrenzuniversität aufmachen würde oder für die Lehrer einen Philosophen haben wolle, der ihnen unbemerkt den Atheismus beibringt‚46Nimmt wohl Bezug auf Bestrebungen des Pädagogischen Instituts der Stadt Wien (an dem Neurath selbst Ende der 1920er-Jahre tätig gewesen ist), den Rang einer Universität zu erlangen und so eine fortschrittlichere Lehrerausbildung zu ermöglichen. so wüsste er keinen Geeigneteren als mich. Beim Heimweg planen wir 1) er will mir, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und seinem Bekannten (Sinologe) seine Geschichtsphilosophie vortragen, an einigen Abenden; dabei soll Fräulein ReidemeisterPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath stenographieren. 2) Er will gelegentlich mit mir zusammen etwas schreiben, in dem er bestimmte Ideen hat, deren einwandfreie Fassbarkeit so oder so ich durch kritische logische Betrachtung beurteilen soll oder irgendwie so; vielleicht ein Kapitel eines Buches.
Nachmittags 4 ½ zu KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph. Er referiert über Tangaloa, das Weltbild der PolynesierBReche, Emil!Tangaloa. Ein Beitrag zur geistigen Kultur der Polynesier, München, 1926, von RechePReche, Emil, 1865-1943, dt. Ethnologe.47Reche, Tangaloa. Der Autor scheint aber zu viel hineingetragen zu haben (Schopenhauer’schePSchopenhauer, Arthur, 1788–1860, dt. Philosoph Gedanken).
Abends gebadet.
Nachmittags mit MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein ins Josefstädter TheaterLWien!Josefstädter Theater: ShawPShaw, Bernard, 1856-1950, ir. Schriftsteller, Frau Warrens Gewerbe. MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein ist gepackt. Sie legt den Kopf auf meine Schulter, fasst meine Hände. (Auch FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl da, in der Pause zusammen.) Nachher muss ich 🕮 mit ihr „¼ Stunde“ (6 – 7) ins CaféLWien!Café zum „Onkelchen“ FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Dann zusammen herumgebummelt, schließlich ins vornehme Café SplendidLWien!Café Splendid beim StephanLWien!Stephansplatz, nachher Musik. Dann mit zu ihr. Sie ist sehr müde, legt sich zu Bett; ich lege mich auf ihre Decke und nehme sie in den Arm, sie schläft schnell ein. Beim Aufwachen erschrickt sie zuerst, dann muss sie lachen, dass da einer bei ihr liegt. Dann muss ich weg. Zu Fuß heim ½ 1 – 1.
Viele Briefe (Professor ArthaberPArthaber, Gustav, 1864-1943, öst. Biologe wegen Auditorium) geschrieben.
Abends unser 1. Diskussionsabend in der BoltzmanngasseLWien!Boltzmanngasse.IAllg. wiss. Besprechungsabend von Carnap, Feigl und Waismann48Vgl. TB 10. V. 1927R.Ca. 20 Teilnehmer, Doktor RoffensteinPRoffenstein, Gaston, 1882-1927, öst. Psychologe referiert über FreudPFreud, Sigmund, 1856–1939, öst.-brit. Arzt und Psychologe. Doktor HartmannPHartmann, Heinz, 1894–1970, öst.-am. Arzt und Psychoanalytiker, der Verfasser des Buches „Grundlagen der Psychoanalyse“BHartmann, Heinz!Die Grundlagen der Psychoanalyse, Leipzig, 1927 ist auch 335 da und spricht ausführlich in der Diskussion. Manche beteiligen sich gut an der Diskussion, im Allgemeinen aber noch zu viel Zurückhaltung.
10 – 12 Besprechung über Terminologie der Logistik, mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann. 1 mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick zum Essen‚ 🕮 er klagt, dass MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein ihn jeden Tag sehen will und immer Tränen und Geschichten macht, wenn er nicht kommt.
Abends ins Ottakringer VolksheimLWien!Volksheim Ottakring. 7hZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel „Raum und Zeit in der Philosophie“, über reine und angewandte Geometrie, sehr gut und klar, nennt auch mein BuchB1922@Der Raum. Ein Beitrag zur Wissenschaftslehre, Berlin, 1922.
8h AdlerPAdler, Alfred, 1870–1937, öst. Arzt und Psychologe „Menschenkenntnis“, interessant. Dann mit zu ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel; ich erzähle von MexikoLMexiko. Über KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 gesprochen. Die positivistische Ablehnung sinnloser Probleme wäre ihm sehr sympathisch, wenn sie ginge; er glaubt aber, die Frage, ob Bewusstsein in einem Anderen sei, müsse sinnvoll sein, ohne dass der Sinn doch angegeben werden könne. Denn es ergeben sich Folgerungen: Man darf den Schmetterling nicht quälen, weil er Schmerz empfindet. Auch über Identität.
Gearbeitet.
Abends ½ 10 (anstatt ½ 9) kommt MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein ins Café MuseumLWien!Café Museum, erzählt von ihrem „Sieg“ nach dreistündigem Vortrag in einer reichen Familie, für ihr Kinderheim. 🕮
11 – 1 Logistik (KZ- System angefangen).49Vgl. TB 6. V. 1927R.
Vorher kurz SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein im InstitutIPhilosophisches Institut der Universität Wien getroffen.
Abends (MajasPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein Geburtstag) VolkstheaterLWien!Volkstheater mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und FrauPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick und MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein, eine Loge, „Der Graf von Charolais“. Hinterher ist MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein sehr ergriffen; wir können nicht zu ihr, weil JulchenPJulchen dort; nicht hinaus, weil sie nicht laufen kann. Café Bellaria, nachher Auto zu ihr. Zu Fuß heim.
Abends KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, später auch WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann bei mir. Sehr interessante Unterhaltung. Über WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph; „Abbildung“ der Wirklichkeit durch die Elementarsätze. Die Sätze sind vor den Gegenständen. Erinnerungsvertrauen ist nur praktisch erforderlich, geht nicht in die theoretischen Gedankengänge ein.
Vergeblich zum KonzerthausLWien!Konzerthaus (Feier der Ethischen GemeindeIGesellschaft für ethische Kultur, Felix AdlerPAdler, Felix, 1851–1933, dt.-am. Philosoph)‚50Die von Felix Adler gegründete Gesellschaft für ethische Kultur, deren Wiener Zweigstelle von Friedrich Jodl mitbegründet worden war. Vgl. Kato-Mailáth-Pokorny, „Die Ethische Gemeinde in Wien“. Saal wegen Überfüllung gesperrt.336
6h vergeblich zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein.
7 ½ mit JulchenPJulchen und MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein im BurgtheaterLWien!Burgtheater; WerfelPWerfel, Franz, 1890-1945, öst. Schriftsteller, „Paulus unter den Juden“, für mich nicht sehr eindrucksvoll. MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein muss morgen nach BerlinLBerlin, MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg fährt nach AmerikaLAmerika; große Aufregung. Ins Café HerrenhofLWien!Café Herrenhof, Doktor ThalerPThaler, Leopold, 1901-1929, öst. Journalist (schwarz)‚ 🕮 Journalist; Doktor Ernst FischerPFischer, Ernst, 1899–1972, öst. Politiker (blond), Journalist an der Arbeiter-ZeitungIArbeiter-Zeitung, Tageszeitung der öst. Sozialdemokratie, kennt NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath gut, hält ihn für romantisch. ½ 12 hinausgefahren. ½ 1 – ½ 2 mit MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein noch ins CaféLWien!Café. Sie ist sehr müde, weiß nicht, was BerlinLBerlin bringen wird; sie ist sehr froh, dass sie bei mir ruhiger wird.
Zu Fuß heim. ½ 3 zu Bett.
10 – 11 ½ Besprechung Terminologie der Logistik. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl abgeholt. 3h zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein, dort SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Mit MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein zusammen, Reiseerfrischungen und Luftkissen gebracht, sie ist sehr überrascht und dankbar, meint, sie sei nicht immer gut zu mir gewesen, wird es aber noch sein. 4h mit ihr und Frau JerusalemPJerusalem, Anna, verh. mit Edmund Jerusalem zum Franz-Josefs-BahnhofLWien!Franz-Josefs-Bahnhof. Doktor ThalerPThaler, Leopold, 1901-1929, öst. Journalist bringt Rosen. Abschied, Kuss.
SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick im Café ArkadenLWien!Café Arkaden getroffen, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick erzählt von WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph, über Identität usw. 7 – 8 mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann im ParkLWien!Park spazieren, ich erzähle von Frau SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick, er von seiner Braut, dass sie wünscht, er möge den Do-Abend drangeben, um eines Festes willen!
8h AdlerPAdler, Alfred, 1870–1937, öst. Arzt und Psychologe-Vortrag „Wie liest man eine Lebensbeschreibung“, gut. 🕮
Abends unser 2. DiskussionsabendIAllg. wiss. Besprechungsabend von Carnap, Feigl und Waismann: Doktor RoffensteinPRoffenstein, Gaston, 1882-1927, öst. Psychologe über AdlersPAdler, Alfred, 1870–1937, öst. Arzt und Psychologe Individualpsychologie, stark kritisch. Ziemlich lebhafte Diskussion. WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann Logik wird vorgeschlagen und angenommen.51Vgl. TB 14. und 21. VI. 1927.
VI / 1927 An MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm geschrieben. Gearbeitet.
5 – 7 Tee bei SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Professor Felix AdlerPAdler, Felix, 1851–1933, dt.-am. Philosoph, alter Mann aus New YorkLNew York, Ethiker. Professor BörnerPBörner, Wilhelm, 1882-1951, öst.-am. Philosoph, Leiter der ethischen Gemeinde in Wien, Ethische GemeinschaftIGesellschaft für ethische Kultur. Professor DavistonPDaviston, Prof. aus OxfordLOxford, freundlicher Philologe.
Frau Scheu-RieszPScheu-Riesz, Helene, 1880–1970, öst. Schriftstellerin und Verlegerin, Frau eines Rechtsanwalts, mit 22-jährigem Sohn mit Schillerkragen; sie ist sehr interessiert für Pädagogik, sehr gegen Esperanto, ausführlich darüber gesprochen; sie meint, sie muss es also doch lernen.
Vorlesung Konstitutionstheorie; über das Fremdpsychische. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann sagt, dass es diesmal besonders klar und konzentriert war (mit dem 337 „erkenntnistheoretischen Kern“); er wünschte mir als Auditorium die bedeutendsten Philosophen. 🕮
Abends SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Nachher mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl im Col CaféLWien!Café.
Logistik. Nach dem Essen mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feiglbaden, zum „Gänsehäufel“LWien!Gänsehäufel an der alten DonauLWien!Alte Donau, schönes Strandbad.
Schöne Abkühlung von der großen Hitze. Nachher in den PraterLWien!Prater zum Nachtmahl.
SchafbergbadLWien!Schafbergbad (zum 1. Mal diesen Sommer).
Nachmittags 5 kommen FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann. Über FraenkelsPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker Brief. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl in PötzleinsdorfLPötzleinsdorf gegessen. Über seine Metaphysik.
3 – 7 mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl im ParkLWien!Park am SüdbahnhofLWien!Südbahnhof spazieren, dann ins CaféLWien!Café. Über WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph, Elementarsätze; ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, Homunkulus, unbestimmte Wirklichkeit; Positivismus; LaxenburgLLaxenburg.
Abends Roten-Turm-KinoLWien!Roten-Turm-Kino „Die Ehe des Professor Imhoff“.52Der Film „Arthur Imhoff“ („Wenn das Herz der Jugend spricht“).🕮
Geschrieben „Erkenntnistheoretische Analyse“B1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 1928 (angefangen).53Carnap selbst vermutet in der folgenden, später eingefügten Bemerkung einen Bezug zu den Scheinproblemen in der Philosophie. Hier könnte es sich um einen (nicht erhaltenen) Entwurf zu Abschnitt I.A. „Der Sinn der erkenntnistheoretischen Analyse“ handeln.
(Vielleicht für Broschüre „Scheinprobleme“B1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 1928.)
Geschrieben „Erkenntnistheoretische Analyse“B1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 1928 (fertig!).
Langen Brief an FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker.
Abends SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis; interessante Diskussion, Gabelung des arithmetischen Axiomensystems am Fermat’schen Satz; ich soll den Beweis der Unmöglichkeit der Gabelung beibringen.54Vgl. Carnap, Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Abschnitt 3.5. Es handelt sich hier um erste Überlegungen, die in das von Carnap im Wesentlichen im März und April 1928 verfasste Manuskript gemündet sind. Vgl. TB 13. III. 1928R.
11 Logistik.
Morgiges Referat vorbereitet.
Beweis für HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn gemacht. 338
5 – 7 bei KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph über ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria ReichenbachMSBReichenbach, Hans!1928@Philosophie der Raum-Zeit-Lehre, Berlin, 192855Vgl. TB 16. IV. 1927R. referiert.
Abends kleines Kino: „Der Geiger von Florenz“ mit Conrad VeidtPVeidt, Conrad, 1893-1943, dt. Schauspieler. 🕮
Beweis GoldbachPGoldbach, Christian von, 1690-1764, dt.-russ. Mathematiker getippt.56Siehe das auf diesen Tag datierte fünfseitige Typoskript „Beweis der Unmöglichkeit einer Gabelung der Arithmetik“ (UCLA 01 – CC01).
„Realismus“ geschrieben.B1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 192857Vgl. TB 6. VI. und 15. VI. 1927. Es könnte sich um einen Entwurf zum Kapitel II.B. „Anwendung auf den Realismusstreit“ der Scheinprobleme in der Philosophie handeln.
Logistik vorbereitet.
11 Logistik (weil Fr UniversitätIUniversität Wien geschlossen).
„Erkenntnistheoretische Analyse“ durchgearbeitet.B1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 1928
Abends zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Angefangen, seine Gedanken für die Schrift „Der Gehalt der Geschichte und Nationalökonomie“BNeurath, Otto!1931@Empirische Soziologie. Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und Nationalökonomie, Wien, 1931 zu besprechen.58„Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und der Nationalökonomie (MS)“ (ON 192/K.3), eine Vorstufe zu Neurath, Empirische Soziologie. Vgl. TB 13. I. 1930R. Er will die Geschichte nur generell; das Konkret-Deskriptive sollte nicht Wissenschaft heißen (die Reaktionäre hängen daran).59Zur ambivalent-kritischen Haltung Neuraths gegenüber der beschreibenden Auffassung von Geisteswissenschaften in der deutschen Tradition (Dilthey, Sombart) vgl. Uebel, „Neurath on Verstehen“.
SchafbergbadLWien!Schafbergbad. Braun gebrannt.
„Erkenntnistheoretische Analyse“ getippt.B1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 1928
Abends WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann Referat in unserem ZirkelIAllg. wiss. Besprechungsabend von Carnap, Feigl und Waismann: Krisis der Logik. Heute ist er indisponiert.
Nachher noch Diskussion mit IchheiserPIchheiser, Gustav, 1897–1969, poln.-öst.-am. Psychologe und Soziologe über Realität des Fremdpsychischen.
„Erkenntnistheoretische Analyse“B1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 1928, fertig.
„Realismus“B1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 1928 fertig durchgearbeitet. Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Für Broschüre „Scheinprobleme“B1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 1928.
„Realismus“B1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 1928 fertig durchgearbeitet und getippt.
Abends KinoLWien!Kino „Die Liebschaften des Hektor Dalmore“ mit VeidtPVeidt, Conrad, 1893-1943, dt. Schauspieler; gut gespielt. 🕮
„Realismus“B1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 1928 fertiggetippt und verschickt.
KaufmannsPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann Schriften gelesen.60Es ist unklar, welche Texte genau gemeint sind.339
Briefe.
Nachmittags zu KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann, schöne Wohnung. Diskutiert über KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928. Er betont sehr die Wesensschau, gibt aber die Aufgabe zu, mit einem Minimum an Gegebenen auszukommen. Wir reden aber doch viel aneinander vorbei.
Abends KinoLWien!Kino „Herrn Filip Collins Abenteuer“.
FraenkelsPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker Axiomatik. Ich beweise, dass nach diesem AS keine Menge sich selbst angehören kann.WISS
Briefe.
Abends zu SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick; dort WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph (zum 1. Mal).
Sehr interessanter, origineller, sympathischer Mensch. Heftig gegen Esperanto, weil „nicht gewachsen“ . Künstlernatur. Über Identität, seine Einwände gegen RamseyPRamsey, Frank Plumpton, 1903–1930, brit. Mathematiker und Philosoph. Er nimmt immer schnell intuitiv Stellung, und überlegt dann erst, um es zu begründen.61Siehe die Gesprächsnotizen (RC 102‑77‑03 und -04).🕮
Vormittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Wenn MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein mit MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg kommt, soll ich helfen, dass er nicht oft und möglichst nur mit mir zusammen zu ihr kommt, soll sie ablenken; und schließlich sorgen, dass sie bald nach PalästinaLPalästina fährt.
Nachmittags Wiener AusstellungIWien und die Wiener, Ausstellung 1927.62Vermutlich die Ausstellung Wien und die Wiener. Die Wochenendhäuser und der schöne einfache Hausrat der Wiener HausratgesellschaftLWien!Wiener Hausratgesellschaft imponieren mir; und ich baue Luftschlösser.
6 – 8 mit Fräulein FeixPFeix, Anna, *1894, öst. Historikerin; sie erzählt aus ihrem Leben, war dreimal verlobt, zuletzt mit dem Historiker Georg VeithfOriginal Veidt.PVeith, Georg, 1875-1925, tschech.-öst. Offizier und Historiker, der später (nach Aufhebung der Verlobung) in der TürkeiLTürkei ermordet wurde. Sie glaubt will nicht heiraten, wegen Unabhängigkeitsdrang, und weil sie sich nicht vertragen kann. Es ist ihr drückend, dass sie nicht Fühlung mit der Wissenschaft halten kann, sie muss verdienen, im Verlag ZsolnayLWien!Verlag ZsolnayIZsolnay Verlag. Hat für sich den ganzen I. Band der KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 abgetippt!
AbendsIAllg. wiss. Besprechungsabend von Carnap, Feigl und WaismannWaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann 2. Referat über Krisis der Logik. Diesmal sehr gut. Über Intuitionismus.
Mittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl von WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph erzählt.
4 zu Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn; ihr ein MS von ReidemeisterPReidemeister, Kurt, 1893–1971, dt.-öst. Mathematiker, Bruder von Marie Reidemeister vorgelesen, wir haben beide große Mühe, weil wir die Ausdrücke der Gruppentheorie nicht ver340stehen.63Reidemeister hat in den 1920er-Jahren eine Reihe von gruppentheoretischen Schriften publiziert. Es ist unklar, um welche es sich handeln könnte. Vgl. die Bibliografie in Stadler, Studien zum Wiener Kreis, 912.🕮 Abends mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath diskutiert. Heftig über die „Wirklichkeit“, die nach ihm eine Eigenschaft der Dinge ist genau wie „rot“. Er wittert in meiner Unterscheidung zwischen Real- und Formal-Begriffen idealistische Metaphysik.64Zur Realismus-Diskussion mit Neurath vgl. TB 21. XI. 1926R. Hier bezieht sich die Diskussion aber offensichtlich auf Carnap, Scheinprobleme in der Philosophie, II.B. Real- und Formalbegriffe.WISS Vgl. Uebel, „Neurath’s Influence on Carnap’s Aufbau“.
Vorlesung; über Erkenntnis der geistigen Gegenstände. (Es gelingt mir gut, ausführlicher als im MS der KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928.)65Vgl. Carnap, Der logische Aufbau der Welt, §§ 23–24.Brief von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, ausführlich über PapasPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap Tod.66Elisabeth Carnap an Carnap, 21. V. 1927 (RC 025‑64‑01). Abends SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis.
11 Logistik.
Bis mittags mit Professor MillerPMiller, Dickinson Sergeant, 1868–1963, am. Philosoph aus AmerikaLAmerika, der im CobenzlLWien!Cobenzl wohnt, und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl spazieren. Über meine Aufsätze. MillerPMiller, Dickinson Sergeant, 1868–1963, am. Philosoph will Realität des Fremdpsychischen beibehalten.
Nachmittags Gomperz’PGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz Referat über DemokritsPDemokrit, ca. 460-370 v.d.Z., gr. Philosoph Ethik.
Abends KinoLWien!Kino, russischer Film „Iwan der Schreckliche“; grausig, gut gespielt.
PRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein Geschrieben. Plötzlich MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein, MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg und SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Spazieren zusammen, um den SchafbergLSchafberg. MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg lieb, klug und sympathisch. MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein wird in🕮 bei seinem Landhaus „Irganim“ ihr Kinderheim bauen, falls sie Geld bekommt. Mittags SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick im Auto heimbegleitet („Du“ mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg!); wieder hinaus, nachmittags bei mir Tee. Abends zur KrottenbachgasseLWien!Krottenbachgasse, mit MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein auf dem Bett gelegen, zusammen an MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm geschrieben.
Geschrieben. Mittags mit MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein und MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg. MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg spricht mit mir über Psychoanalyse der Errettung.
Abends WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph, SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann bei mir; gemütliches Essen, WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph erzählt von NorwegenLNorwegen. Nachher diktiert er Brief an RamseyPRamsey, Frank Plumpton, 1903–1930, brit. Mathematiker und Philosoph.67Vgl. Wittgenstein an Ramsey, 2. VII. 1927, in: Wittgenstein, Briefe, 160–162.
Geschrieben.
4 mit MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein und MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenbergzu SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick zum Tee. Mit AlbertPSchlick, Albert, 1909–1999, Elektroingenieur, Sohn von Moritz Schlick Esperanto gesprochen, er hat ganz alleine gelernt, hat keine Übung im Sprechen, spricht 341 aber gut. Frau SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick sagt, ich soll nach MillstattgOriginal Millstätt.LMillstatt kommen, nicht zu spät, weil später kühl, vielleicht 20. August. Frau SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick geht um 6. Plötzlich bekommt MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein Appetit. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick spielt uns Klavier, MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein sitzt auf dem Boden an meinem Knie, er spielt GriegPGrieg, Edvard, 1843-1907, norweg. Komponist, ChopinPChopin, Frédéric, 1810-1849, poln.-fr. Komponist und Pianist, TschaikowskiPTschaikowski, Pjotr Iljitsch, 1840–1893, russ. Komponist, BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist. Wir sind sehr guter Stimmung. 🕮\Fortsetzung im großen Format!\Abends DiskussionsabendIAllg. wiss. Besprechungsabend von Carnap, Feigl und Waismann, Referat IchheiserPIchheiser, Gustav, 1897–1969, poln.-öst.-am. Psychologe und Soziologe über deskriptive Psychologie und Selbsttäuschung.
Gearbeitet und geschrieben. 5 Café ArkadenLWien!Café Arkaden, 6 kommen MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein und MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg, er muss noch mit ThalerPThaler, Leopold, 1901-1929, öst. Journalist sprechen, so dass ich leider nur kurz mit ihm ohne MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein sprechen kann. Wir 3 ins Josefstädter TheaterLWien!Josefstädter Theater: „Peripherie“, erschütternd, gut gespielt. Noch etwas im CaféLWien!Café gesessen. MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg hält mich immer frei, es ist unmöglich, dagegen anzukommen; auch schenken sie mir: Silberne Manschettenknöpfe, Nachthemd, Schlips; er will mir noch ein Buch von sich schicken; eine kleine Thora für MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Baby!
11 – 1 Vorlesung. Dann mit MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein und MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg essen. Nachher mit MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg gesprochen, er weiß nicht, dass MajasPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein Beziehung zu SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick erotisch ist; sie hat ihm immer gesagt, sie fühle zu ihm nicht anders als zu einer Frau. Ich sage es ihm, weil ich mir Sorgen um MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein mache, wenn sie allein hier sein wird. Er ist betrübt, dass sie nicht aufrichtig ist. Nachher VerkehrsbüroLWien!Verkehrsbüro, dann Auto KrottenbachgasseLWien!Krottenbachgasse. Dort spricht er zu ihr wegen der Unaufrichtigkeit. Sie fängt an zu weinen und bittet mich wegzugehen.hEs folgt ein gelber Zettel, auf dem auf der Vorderseite in Altersschrift hier nicht wiedergegebene Bemerkungen und Notizen zur Chronologie des Tagebuchs zu finden sind.
\(Anfang dieses Formats.)\aCarnap wechselt hier auf ein neues Papierformat, das er von nun an für alle Tagebücher bis zum Ende seines Lebens verwendet (vgl. Faksimile ), und beginnt wohl auch aus diesem Grund ein neues Konvolut. Dieses Konvolut liegt in einer Ringmappe, die die Aufschrift VII 1927 – 1931 trägt sowie die später durchgestrichenen Jahreszahlen, die in diesen Bereich fallen. Auf der Umschlagrückseite finden sich hier nicht wiedergegebene Notizen zur Chronologie des Tagebuchs.
🕮VII / 1927OWien 11 Logistik. Nachher kommt MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein; mit ihr ins Café, sie kann aber nicht sprechen. Abends zu ihr. Sie erzählt mir aus MorosPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg Leben, damit ich verstehe, dass sie ihm nichts von SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick gesagt hat, um ihn nicht wieder zu der anderen Frau zu treiben, die ihn herabzieht. Ich soll aber nicht zu ihm darüber sprechen, bevor sie selbst es ihm gesagt. Ich sage, dass ich sie verstehe, es aber doch nicht für richtig halte. Sie meint, dass bei MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg Gedanken und Gefühle sehr verschieden sind; er ist im Denken sehr gegen Eifersucht, wird aber leicht eifersüchtig, hat ihr selbst gestanden, dass er ihr die eine Nacht mit SchochatPSchochat 2 Jahre nachgetragen hat ohne zu verzeihen.
Über Entscheidbarkeit der Arithmetik gearbeitet.1Vgl. TB 9. VI. 1927R.
Gearbeitet über Entscheidbarkeit. Abends zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein, mit ihr zu JerusalemsPJerusalem, Edmund, 1879-1962, öst.-israel. Lehrer, Sohn des tschech.-öst. Philosophen Wilhelm JerusalemPJerusalem, Anna, verh. mit Edmund Jerusalem (1 ¼ Stunden statt „10 Minuten“).
5 SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick abgeholt, im SchwarzenbergparkLWien!Schwarzenbergpark spazieren; ich erzähle von MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Kind; wir sprechen über MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg und MajasPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein Unaufrichtigkeit ihm gegenüber.
Abends mit WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph bei SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Wieder über Esperanto. Dann über Intuitionismus. Schließlich liest er uns BuschPBusch, Wilhelm, 1832-1908, dt. Dichter und Zeichner vor.2Vgl. TB 20. VI. 1927R.
Abends DiskussionsabendIAllg. wiss. Besprechungsabend von Carnap, Feigl und Waismann: Realität des Fremdpsychischen. RoffensteinPRoffenstein, Gaston, 1882-1927, öst. Psychologe und IchheiserPIchheiser, Gustav, 1897–1969, poln.-öst.-am. Psychologe und Soziologe als meine heftigen Gegner; WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann sekundiert mir. Sehr lebhaft und teilweise lustig. Die Hörer sind meist auf meiner Seite. 🕮
Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl.
Nachmittags zur Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, RamseyPRamsey, Frank Plumpton, 1903–1930, brit. Mathematiker und Philosoph vorlesenBRamsey, Frank Plumpton!„The Foundations of Mathematics“, Proceedings of the London Mathematical Society Ser. 2, Vol. 25, Part 5, 1925, 338-384 (deutsch!).3Wohl erneut Ramsey, „The Foundations of Mathematics“, hier simultan übersetzt von Olga Neurath.LIT Vgl. TB 18. I. 1927R. Abends mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath diskutiert; er streitet sehr heftig mit Frau KampmannPKampmann, Frau =? Johanna Kampmann, 1888–1940, öst. Malerin, versteift 342 sich auf ein unwichtiges Dogma (von der Gleichwertigkeit der möglichen Wege des Handelns).4Vermutlich besteht hier ein Bezug auf Neuraths sogenanntes Auxiliarmotiv. Vgl. Neurath, „Die Verirrten des Cartesius und das Auxiliarmotiv (1913)“.
Letzte Vorlesung. Abends SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Nachmittags plötzlich MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein. Lernt Maschinenschreiben.
Abends SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Diskussion mit HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn über meinen Beweis der Unmöglichkeit der Gabelung der Arithmetik.5Vgl. TB 9. VI. 1927R. Dann über WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Einwand gegen RamseysPRamsey, Frank Plumpton, 1903–1930, brit. Mathematiker und Philosoph Identitätsdefinition;6Vgl. TB 20. VI. 1927R. HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn erkennt den Einwand nicht an.
Letzte Logistik.
Abends bei ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel, mit KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. ÜberbOriginal Und. KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 und Fremdpsychisches. Leider sind seine Einwände größtenteils schwach. Er meint, ich müsse das Fremdpsychische in gleicher Weise wie das Eigenpsychische auf gleicher Stufe konstituieren! Später noch über nicht-aristotelische Logik.
Vormittags plötzlich MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein; schreibt Maschine.
Mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl zum CobenzlLWien!Cobenzl, Professor MillerPMiller, Dickinson Sergeant, 1868–1963, am. Philosoph abgeholt. Spazieren, KahlenbergLWien!Kahlenberg, LeopoldsbergLWien!Leopoldsberg.
(Vormittags ist MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein zu mir gekommen, man lässt sie aber nicht an meine Schreibmaschine, sie wird böse.) 🕮
Abends WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph, SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann hier. WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Standpunkt (Religion, Ethik) gegen SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick.
Mit Fräulein FeixPFeix, Anna, *1894, öst. Historikerin in den Wald beim CobenzlLWien!Cobenzl. Ihre Fragen über Konstitutionstheorie (nicht sehr wichtige). Mittag an der MeiereiLWien!Meierei.
Zu FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, ist Doktor.7Feigl studierte bei Schlick. Die Promotion fand 1927 statt.
Ins Sonnenbad. FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Dissertation gelesen.BFeigl, Herbert!1927@Zufall und Gesetz. Versuch einer naturerkenntnistheoretischen Klärung des Wahrscheinlichkeits- und Induktionsproblems, Diss., Universität Wien, 19278Feigl, Zufall und Gesetz. Abends mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl spazieren, über seine DissertationBFeigl, Herbert!1927@Zufall und Gesetz. Versuch einer naturerkenntnistheoretischen Klärung des Wahrscheinlichkeits- und Induktionsproblems, Diss., Universität Wien, 1927; Wahrscheinlichkeitsrechnung (ob sie vielleicht doch einwandfrei gemacht werden könnte) und Zufälle. 344
Nachmittags Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn RamseyPRamsey, Frank Plumpton, 1903–1930, brit. Mathematiker und Philosoph vorgelesen.BRamsey, Frank Plumpton!„The Foundations of Mathematics“, Proceedings of the London Mathematical Society Ser. 2, Vol. 25, Part 5, 1925, 338-384 Abends mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann diskutiert zuerst über Fremdpsychisches, dann über Geschichtsphilosophie. Interessant.
Unruhen in WienLWien (Erregung der Arbeiterschaft wegen der Freisprechung der SchattendorferLSchattendorf Arbeitermörder; Demonstration, Schießen der Polizei, JustizpalastLWien!Justizpalast in Brand, sinnloses Schießen der Polizei in Passanten). Ich bleibe drinnen.9Vgl. Botz, Gewalt in der Politik, 141–160.HIST
Generalstreik; Straßenbahn und Telefon still. Ins Sonnenbad. Abends WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann besucht, dann er mit zu mir. Über Politik. Kriegserinnerungen.
Straßenbahnen fahren; Bahnen und Post liegen weiter still. Zu SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, er kann noch nicht abreisen wegen Bahnstreik. Über MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein (sie will 🕮 plötzlich Do nach PalästinaLPalästina abreisen!). Ohne Mittagessen zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, um Kommentar zu den Ereignissen zu erfahren. Mit Mieze ReidemeisterPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath ins Schönbrunner SchwimmbadLWien!Schönbrunner Schwimmbad; Regen. Zurück zu NeurathsPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-HahnPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath kommt aus der Vertrauensmännerversammlung10Unterorganisation der Sozialdemokratischen Partei Österreichs, der Neurath angehörte. und berichtet etwas.
½ 10 bei MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein, ich habe sie die ganze Woche nicht gesehen. Sie will Do Abend abreisen, in 2 Monaten wiederkommen. Sie macht Vorwürfe, dass ich mit anderen Verabredungen habe, baden gehe, sie küsse (oder mindestens „möchte“ wie sie richtig errät); wegen MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.
Abends SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann bei mir. Über Politik und Logik.
Nachmittags zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein. Sie sagt mir, dass MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg nichts von ihrer PalästinareiseLPalästina weiß! Zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann. Über marxistische Geschichtsphilosophie, „Überbau“; sehr interessant. Professor FrankPFrank, Josef, 1885–1967, öst.-schwed. Architekt, verh. mit Anna Frank, Bruder von Philipp Frank (der Architekt) und eine Schwedin DagmarPGrill, Dagmar, *1892, Schwedin, Kusine von Josef Franks Frau Anna Frank kommen kurz; leider getraue ich mich nicht, Schwedisch zu reden, obwohl ich es sehr gerne wieder hören würde.
Verschiedentlich telefoniert zu SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein; SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick reist ab, sie erwartete ihn noch, er konnte nicht mehr kommen.
Nachmittags zu MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein. Mit anderen Bekannten abends zur BahnLWien!Bahn, MajasPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein Abreise 850.
Sie spricht von der Möglichkeit, vielleicht nicht wiederzukommen!
OpernkinoLWien!Opernkino „Das indische Grabmal“ II, mit Conrad VeidtPVeidt, Conrad, 1893-1943, dt. Schauspieler (spielt gut). 345
Mittags Telegramm von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm: Geht in KlinikLWien!Klinik.
Abends mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann bei NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Weiter über Marxismus; ob wir dort 🕮 arbeiten sollen; NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath sagt: Das wäre bedeutend wichtiger als in der Physik.
Mitternacht finde ich Telegramm von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm: 11 Uhr vormittags ist BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap geboren.11Vgl. das Telegramm Maue Gramm an Carnap, 22. VII. 1927 (RC 024‑18‑32), das die Geburt des gemeinsamen Kindes Brigitte Gramm mitteilt.
Ich bringe noch Brief und Telegramm (mit Geld im Umschlag) nach GersthofLWien!Gersthof zum Rohrpostkasten.12Vgl. Carnap an Maue Gramm, 23. VII. 1927 (RC 024‑18‑28).
Briefe.
Abends zwei Kinofilme: Wege zu Kraft und Schönheit II (schön), und: Dr. Caligaris Kabinett13Eigentlich „Das Cabinet des Dr. Caligari“. (mit VeidtPVeidt, Conrad, 1893-1943, dt. Schauspieler, expressionistisch).
Nachmittags mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann spazieren. Seine Bedenken gegen Marxismus und Sozialismus. Abends mit ihm UraniaLWien!Urania, Film: Die Leuchte AsiensLAsien; BuddhasPBuddha, ca. 563-483 v.d.Z., ind. Religionsgründer Leben, mit nur indischen Spielern. Schöne Gestalten und Bewegungen, die zierliche Gopa.
AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 gearbeitet.14Das MS zu Carnap, Abriß der Logistik. Vgl. TB 2. IV. 1924R. Nachmittags Colloquium Fräulein RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin über Konstitutionstheorie.
Sonnenbad, ordentlich gebraten.
Abends KinoLWien!Kino: ChaplinPChaplin, Charlie, 1889–1977, brit.-am. Schauspieler und Regisseur in „The Kid“. Gut.
Nachmittags und abends bei NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. Zuerst ihr vorgelesen, dann mit ihm diskutiert. Auch über Bildungsfragen, FlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena BuchBFlitner, Wilhelm!1921@Laienbildung, Jena, 1921, didaktischer Materialismus.15Vermutlich gemeint ist Flitner, Laienbildung. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath sagt, dass die Arbeiterbildung im Gegenteil auf Verständnis Hauptwert legt, und die Kenntnisse unterschätzt, weil hierin der Arbeiter den Bourgeois nicht einholen kann.
(Bis zur EndstationLWien!Endstation gefahren; Blicke gewechselt.) 🕮
AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 gearbeitet.
AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 gearbeitet.
Abends KinoLWien!Kino: „Der Kurier aus St. Petersburg“, russischer neuer Film, gut. Nachher eine Stunde an der Elektrischen auf die Unbekannte gewartet. 346
Abends UraniaLWien!Urania, Film: UdetsPUdet, Ernst, 1896-1941, dt. Militärpilot Segelflug von der Zugspitze.
Briefe geschrieben.
Abends VolkstheaterLWien!Volkstheater: „Der Hexer“, Detektivkomödie, sehr spannend und witzig.
VIII / 1927 FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglMSBFeigl, Herbert!1927@Zufall und Gesetz. Versuch einer naturerkenntnistheoretischen Klärung des Wahrscheinlichkeits- und Induktionsproblems, Diss., Universität Wien, 1927 fertig gelesen. Briefe.
SonnenbadLWien!Sonnenbad.
Nachmittags zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, und abends. Über marxistische Denkweise; Offenheit gewisser philosophischer Richtungen zur politischen Einstellung.
Am SchottenringLWien!Schottenring vergeblich auf die Unbekannte gewartet. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann kommt von Purbach.
Nachmittags und abends WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann hier.
Abends KinoLWien!Kino: „Dr. Warrels Geheimnisse“16Ankündigung im Opern-Kino lt. Neuer Freier Presse: „Das Geheimnis des Dr. Warrel“. (gespaltene Persönlichkeit) mit Conrad VeidtPVeidt, Conrad, 1893-1943, dt. Schauspieler, spannend und interessant.
Am SchottenringLWien!Schottenring vergebens gewartet. 🕮
5h WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, abends auch WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph.
WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph scharf gegen Popularisierung der Wissenschaft, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann dafür, aufgrund seiner Volksheimerfahrungen. Nachher beide gegen Okkultismus, WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph sehr heftig.
AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 gearbeitet. Abends Kammerspiele „Zwölf Mädels lernen heiraten“, lustig, aber nicht übermäßig geistreich.
SonnenbadLSonnenbad.
AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 gearbeitet. Abends WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann hier. Nochmal über Okkultismus. Dann über die neue Logik, die ich mir denke (keine Unterscheidung zwischen Funktion und Gegenstand; Elementarsatz a b).17Vgl. Carnap, Abriß der Logistik‚ 3 f.
Briefe geschrieben.
Nachmittags zu Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. Abends mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann diskutiert. Sehr interessant und fruchtbar. (Über Möglichkeit (oder Unmöglichkeit) der Verständigung mit jemand, der ganz andere Erlebnisse hat (z. B. Anthroposoph); Verständigung muss nicht notwendig nach hinreichender Zeit erzielt werden, da jeder Satz sich auf ein Gesamtsystem 347 bezieht, und die Frage, ob die Systeme zweier Menschen auf einander abbildbar sind, nur empirisch zu entscheiden ist.) Und über Affinität unserer Philosophie zur Arbeiterschaft.
Entschlossen, erst 16. zu fahren (wegen Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn).
Geschrieben. 🕮
Nachmittags mit Fräulein FeixPFeix, Anna, *1894, öst. Historikerin spazieren.
Abends KinoLWien!Kino, neuer russischer Film „Die drei Diebe“ Lustspiel, gut.
AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 gearbeitet.
Nachmittags und abends WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann hier. Über Homotopie.18Vgl. das auf den 12. VIII. 1927 datierte zweiseitige Typoskript „Bemerkungen zur Homotopie“ (RC 081‑01‑20). Über Übungen für WS. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann schlägt vor: Sprachlogik, ausmündend in WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Probleme.
AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 gearbeitet. Gepackt.
Abreise, mit Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn 7 ½ – 4 nach MünchenLMünchen.OMünchen Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn zu HansmannsPHansmann, Paul, 1882–1936, dt. Schriftsteller und ÜbersetzerPHansmann, Dora, Klavierpädagogin und Bildjournalistin, verh. mit Paul Hansmann, 1882-1936, dt. Schriftsteller und Übersetzer, Mutter von Claus Hansmann, *1918, dt. Grafiker und Fotograf gebracht.
Zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. BirgitlePGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap. Schwester Grete BergmannPBergmann, Grete =? Schwester von Dorothea Gramm aus BarmenLBarmen, jetzt Medizinstudentin in BonnLBonn.
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm hatte mich schon 13. erwartet, war fast ungeduldig.
Ich wohne in RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh leerer Wohnung.
Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm in die Stadt, zum Mittagessen.
Nachmittags ½ 5 wieder zu ihr, bis abends. Nachmittags zusammen im LuitpoldparkLMünchen!Luitpoldpark. Sie erzählt, dass GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm, als er BirgitsPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap Personalien fürs StandesamtLWien!Standesamt aufschrieb, zum Scherz fragte: „Soll ich dazu schreiben: ‚geborene Carnap‘?“
½ 3 zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm; für mich getippt. 4 mit ihr in Nymphenburger ParkLMünchen!Nymphenburger Park spazieren. Abends zu RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. In mein Bett; aber Verzauberung geht nicht; Tränlein. ½ 10 sie nach Hause gebracht. 🕮
Nachmittags MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Rosen gebracht. Über ihr Leben mit SchnurrPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm gesprochen; Möglichkeit von „Ferien“.
Nachmittags zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Abends kommt sie mit zu mir. Zusammen gesessen. Zusammen ins Bett. Zuerst brav, dann +; Verzauberung gelingt doch nicht ganz. Sie hat auf einmal arges Heimweh nach dem KindPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap.348
Um 11h nachts kommt Trude KeussigPKeussig, Trude, die mit HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh zusammen war; sie übernachtet hier.
Fräulein KeussigPKeussig, Trude kocht uns Kaffee. Sie ist verlobt mit Professor PascherPPascher, Adolf, 1881–1945, tschech. Botaniker, Verlobter von Trude Keussig (Botaniker) in PragLPrag; sie können erst heiraten, wenn er dort Ordinarius geworden ist. Er hat gesagt, dass er meinen Vortrag gehört, aber nicht verstanden hat.19Vgl. TB 10. XII. 1926R. Sie fährt nach DresdenLDresden.
Mittags holt MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm mich ab zum Essen. Abends mit ihr zum LuitpoldparkLMünchen!Luitpoldpark. Sie hat abends jetzt immer starkes Heimweh nach dem KindPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap, wenn sie ausgeht.
Frau HansmannPHansmann, Dora, Klavierpädagogin und Bildjournalistin, verh. mit Paul Hansmann, 1882-1936, dt. Schriftsteller und Übersetzer, Mutter von Claus Hansmann, *1918, dt. Grafiker und Fotografund NeuräthinPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn besucht. Mittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm essen und abends aus. Wir haben jetzt immer nur so zerrissene Zeiten. Nachmittags, als ich endlich mal ruhig bei ihr lag, kam plötzlich die Aufwartung. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm meint, sie könne langes Fernsein gut ertragen, wenn wir wirklich mal ruhig und still zusammen gewesen sind; aber jetzt immer nur in Unruhe oder bloßes Gespräch, fast nie im Arm.
Nachmittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm hierher, zusammen gegessen; ins Bett. Die Verhexung löst sich allmählich, aber erst ganz spät, nachdem sie im Dunkeln auftaut und erklärt, dass es wohl ein Sträuben ist gegen HildesPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh Zumutung. 🕮
Nachmittags zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Mit NeuräthinPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn nach AiblingLAibling‚OAibling zu RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. Mit HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh über MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm gesprochen. Sie meint, „Ferien“ müssten doch gehen, man könne gut zusammenkommen, ohne dass die Leute es erfahren, wie sie früher mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh. Zusammen nach RosenheimLRosenheim, abends mit NeuräthinPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn heim.OMünchen Mit zu HansmannsPHansmann, Dora, Klavierpädagogin und Bildjournalistin, verh. mit Paul Hansmann, 1882-1936, dt. Schriftsteller und Übersetzer, Mutter von Claus Hansmann, *1918, dt. Grafiker und FotografPHansmann, Paul, 1882–1936, dt. Schriftsteller und Übersetzer. Dort Professor SchroffPSchroff, Prof. und Fräulein RuoffPRuoff, Fräulein; über die Heilige von KonnersreuthcOriginal Konnersgereuth.LKonnersreuthPNeumann, Therese von Konnersreuth, 1898-1962, katholische Mystikerin gesprochen‚20Therese Neumann, katholische Mystikerin aus Konnersreuth. religionsgeschichtlich, psychologisch, interessant.
Zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.
Zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm abends mit hier. Zusammen gegessen; ins Bett.
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und GretePBergmann, Grete =? Schwester von Dorothea Gramm etwas Magen verkorkst. Englischer GartenLMünchen!Englischer Garten, weit hinausgegangen. Versuch, RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell zusammen zu lesen. Geht nicht. 349
Mit Schwester GretePBergmann, Grete =? Schwester von Dorothea Gramm zum Mittagessen gegangen. Geprückelt‚21Landsch. (oberbergisch) für stochern, bohren. sie erzählt mir von sich und wundert sich nachher selbst darüber. Sie ist von den Eltern sehr geduckt worden, will aber jetzt von Zuhause weg nach HeidelbergLHeidelberg. Später auch MünchenLMünchen und WienLWien, nach dem Physikum.
Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm in den Englischen GartenLMünchen!Englischer Garten. Lange gesprochen über die Interessen an Überpersönlichem, Politik, Wissenschaft usw. Es geht ihr sehr ein, dass sie das pflegen muss, durch Aufsuchen der richtigen Atmosphäre, Gespräche usw.
Nachmittags Frau MunzingerPMunzinger, Frau, auch Tante Maus, Tante von Dorothea Gramm, „Tante Maus“, besucht uns. 🕮
FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh ist da; WendelsteinLWendelstein verabredet.
Ich bringe mittags der Schwester GretePBergmann, Grete =? Schwester von Dorothea Gramm Pralinen und MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm weiße Rosen; und richtig, sie darf nicht mitgehen, muss liegen, Brustentzündung mit etwas Fieber; sie liegt später im Wohnzimmer. Abschied; wir sind diesmal nicht gesättigt, das macht es schwerer; aber sie hat ja das KindPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap.
Schwester GretePBergmann, Grete =? Schwester von Dorothea Gramm nicht geküsst; ich hätte es getan, wenn wir uns nicht wiedersehen würden; sie kommt aber übernächsten Winter vielleicht nach WienLWien. Sie könnte es bei ihrer schweren Art zu gewichtig auffassen. FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh da. WendelsteinLWendelstein verabredet.
Zu FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh und HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh auf den WendelsteinLWendelstein.OWendelstein Zunächst sind noch Kunstmaler NeresheimerPNeresheimer, Paul, 1885-1933, auch Neres, niederl.-dt. Maler, verh. mit Lore Deditius und FrauPDeditius, Lore, 1896-1944/45, dt. Schauspielerin und Übersetzerin, verh. mit Paul Neresheimer mit da; sie ist blond, lebhaft, im Drei Masken VerlagLMünchen!Drei Masken VerlagIDrei Masken Verlag; wir scherzen allerhand; früher war sie Schauspielerin.
IX / 1927 – 
Schöne sonnige Tage; wir drei meist Sonnenbad zusammen genommen. Dabei RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell „What I Believe“BRussell, Bertrand!1925@What I Believe, London, 1925 vorgelesen; 1. Kapitel (Natur) gut; 2. etwas schwächer; dann aber die „Moralregeln“ wieder gut. FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh hält mir diese Entschiedenheit als Vorbild vor.
Wir drei über Hotel SudelfeldLBayrischzell!Hotel Sudelfeld nach BayrischzellLBayrischzell; dort ist HindenburgPHindenburg, Paul von, 1847-1934, dt. Politiker. Zusammen in der Bahn bis HolzkirchLHolzkirch. Über Scheidung gesprochen. HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh meint, besser jetzt, als später, wo vielleicht ein bestimmter Dritter da ist und es dadurch bitterer wird; FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh sagt auch, dass er seinen Vorschlag, ein neues Zusammenleben zu versuchen, zurückzieht. Die beiden nach AiblingLAibling, ich nach MünchenLMünchen.OMünchen🕮
AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 gearbeitet. Nachmittags SchauspielhausLMünchen!Schauspielhaus – Kammerspiele. „Madame Helène“, ganz witzig, gut gespielt.
Abends Sehnsucht nach dem Kindergeschrei, aber nicht hingegangen. 350
AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 gearbeitet. Nachmittags Besorgungen. Auch zum Rechtsanwalt Doktor FröhlichPFröhlich, Doktor, Rechtsanwalt in München (von Frau ScheselwitzPScheselwitz, Frau); Beratung über die Möglichkeiten und Wege zur Scheidung (auf HildesPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh dringendes Anraten).
Hilde HornPHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am Bauhaus auf der Straße getroffen. Frau HansmannPHansmann, Dora, Klavierpädagogin und Bildjournalistin, verh. mit Paul Hansmann, 1882-1936, dt. Schriftsteller und Übersetzer, Mutter von Claus Hansmann, *1918, dt. Grafiker und Fotograf besucht.
Abends kommt plötzlich FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh.
Geschrieben. Mittags und abends bei WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin. Viel mit ihnen besprochen. Abends sage ich, um das Problem prinzipiell zu besprechen, ich hätte im Sommer mit einer Studentin gelebt. Er versteht gar nicht, dass ich den Akt als „Ausdruck“ einer inneren Realität empfinde, wie Händedruck und Singen. Frau WilkenPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin aber versteht es sehr gut und sagt, Frauen empfinden so wie ich, nicht wie er. Er nämlich sieht in der Sexualität „untermenschliche Mächte“, die sich des Menschen bemächtigen.
½ 6 bis 8 bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Über mein BuchB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928‚22Carnap, Der logische Aufbau der Welt. Verleger; über HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, es sei schade um sie; warum sie hier keinen richtigeren Mann gefunden habe; über SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach;
Viele Briefe geschrieben. Mittags immer bei WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin. 🕮
FreiburgLFreiburg.MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten. Besorgungen.
AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 gearbeitet. MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten hier. Mittags und nachmittags zusammen bei WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin. Frau WilkenPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin sagt mir, dass ich ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit meinen Abwegen argen Kummer gemacht, ja sie bis zur Verzweiflung getrieben habe. Nachher Gespräch mit MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten über diese Fragen, Eifersucht usw. Er meint, er habe gelernt, nicht mehr „Ansprüche“ an die Menschen zu erheben; Prinzip: „Zwischen zwei Menschen soll so viel realisiert werden, wie dem entspricht, der weniger empfindet“.
AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929.
AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 tippen angefangen.
Mittags immer bei WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin. Er zuweilen ziemlich heftig gegen sie, sie sei unsozial, überlege ihre Fehler nicht usw.; sie erzählt Symptome, die ich auf unbefriedigte Sexualität deute: Sie friert oft sehr im Bett, und er stellt dann fest, dass sie ganz warm ist; sie träumt oft von Überfällen, Bluttaten usw.351
(WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph reist nach WienLWien ab, in mein Zimmer.) Brief an Schwester GretePBergmann, Grete =? Schwester von Dorothea Gramm.
Nachmittags Lungenbeschwerden! Schon einige Tage Schmerzen oben rechts im Rücken, die hielt ich für Hexenschuss (rheumatisch) und machte noch Gymnastik dagegen!
Zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Er meint, ich müsse doch mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap noch mal versuchen, sie sei jetzt anders, geheilt, habe auch geschrieben, im Anschluss an KollontaiPKollontai, Alexandra Michailowna, 1872-1952, russ. Diplomatin und Schriftstellerin‚23Vgl. TB 1. IV. 1927R. dass sie nicht mehr so altmodisch empfände wie früher. Er meint, ich sei gegen ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap widerborstig gewesen‚ 🕮 1) wegen Abhängigkeit vom Vater SchöndubePSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap, 2) weil ich ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap übel genommen habe, dass sie zu einem anderen ging; beides würde jetzt wegfallen. Ich sagedOriginal sagte. ihm, dass mir nicht scheint, als könnte ich mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap wieder anfangen. Sie will immer Leiden, das kann ich nicht vertragen.
Schmerzen, schlecht geschlafen; scheint mir Pneumothorax rechts. Nachmittags mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph überlegt, KüpferlePKüpferle, Leopold, 1877-1944, dt. Mediziner angerufen, ist verreist.
Nicht viel geschlafen, aber nicht mehr solche Schmerzen.
Nachmittags ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph bei mir.
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Nachmittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
Abends nach LichtentalLLichtental.OLichtental
7 – ½ 10 Untersuchung bei BinswangerPBinswanger, Bernhard, dt. Arzt, Direktor der Naturheilanstalt Erholungsheim Lichtental bei Baden-Baden. Kein Pneumo, keine Pleuritis. Lunge aber schlecht imstande. Unten in den Flanken hört man fast nichts. In den Lungenspitzen sind Tb-Prozesse, langsam schleichend, daher ohne Auswurf und ohne Übertemperatur. Die ganze Lunge verschleimt, sie muss durch Dampfduschen und Wechselwaschungen gereinigt werden, der Schleim muss resorbiert werden oder als Auswurf herauskommen; sonst könnte in ½ – 1 Jahr eine offene Tbc ausbrechen; dies hält er für eine geschlossene. Er rät zur Kur dort. Ich will noch überlegen; reise zurück; immer Regen. Abends 6 WiesneckLWiesneck.OWiesneck ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph berichtet. Er meint, nicht ans Geld denken; zunächst sei doch wohl LichtentalLLichtental die intensivere Behandlung, vielleicht später erst DavosLDavos. 🕮
Nachmittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Ein Agent ist da, wegen WiesneckLWiesneck für katholische Bruderschaft. Mittags bei KiechlesPKiechles, Familie, weil Frau WilkenPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin noch keine Hilfe hat. 352
Schöne Sonne. AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann Brief: Einladung nach LichtentalLLichtental; Grete BergmannsPBergmann, Grete =? Schwester von Dorothea Gramm Absage Telegramm. LichtentalLLichtental entschlossen.
Nachmittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Auch über Scheidung gesprochen. Er sagt, er habe früher geglaubt, und mir gesagt, das sei eine Erleichterung für ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap; jetzt aber habe sie angedeutet, als sei sie imstande, manches besser zu ertragen als früher, und er meint, das heiße: Sie könne meine Belastungen jetzt ertragen; ich sage ihm, dass ich die Schwierigkeiten anderswo sehe: Wir passen nicht zusammen.
Nachmittags nach LichtentalLLichtental.OLichtentalZur Kur.
Zimmer über dem Baderaum.
Kur gemacht. Einsam. Das wird arg langweilig werden, fürchte ich. Und MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm kann ich nicht kommen lassen!
Nachmittags und abends zum ersten Mal wieder AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 gearbeitet. Keine Post!
Nachmittags im BüroLWiesneck!Büro getippt: Briefe (auch an GretePBergmann, Grete =? Schwester von Dorothea Gramm und MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm24Carnap an Maue Gramm, 25. IX. 1927 (RC 024‑19‑19).) und AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929.
 – 
Gleichmäßig Kur; Briefe geschrieben. AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 gearbeitet. Jetzt besseres Wetter. BinswangerPBinswanger, Bernhard, dt. Arzt, Direktor der Naturheilanstalt Erholungsheim Lichtental bei Baden-Baden erzählt beim Diskussionsabend und bei Tisch oft von der MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann, wie sie Gutes unter den Gästen bewirkt hat und pädagogische Fragen in den Kasten warf (die er noch hat). 🕮
Abends kommt meine Schreibmaschine! (Aus OosLOos; WilkenPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph hat sie aus WienLWien gebracht.)
Gleich abends AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 getippt.
X / 1927 AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 getippt.
Untersuchung bei BinswangerPBinswanger, Bernhard, dt. Arzt, Direktor der Naturheilanstalt Erholungsheim Lichtental bei Baden-Baden; Lunge beträchtlich gebessert.
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Abends immer fleißig AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 getippt, auch viele Briefe. 5. Besorgungen in der Stadt (Eureka-Flinte25Ein Spielzeuggewehr für Kinder, welches Korken und Gummipfeile verschoss. für BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap). 7. ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph ruft abends an. Noch keine Nachricht.
Untersuchung bei BinswangerPBinswanger, Bernhard, dt. Arzt, Direktor der Naturheilanstalt Erholungsheim Lichtental bei Baden-Baden; bedeutende Besserung der Atmung. Nächstes Jahr soll ich noch mal Kur machen, mit Atemgymnastik bei Frau GminderPGminder, Frau; dann würde die Lunge wieder völlig gesund. Jetzt noch einige Wochen Höhe.
353
Abends endlich Nachricht von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann: Schiff kommt erst Mo an; ich sage ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph telefonisch Bescheid.
AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929-Text durchgearbeitet; Briefe geschrieben.
Abends nach KarlsruheLKarlsruhe und mitElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und den KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansenund Martha LehmannPLehmann, Martha zurück nach OosLOos. Die KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen nach WiesneckLWiesneck;Elisa‑bethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit mir nach LichtentalLLichtental.🕮 Sie erzählt mir viel. Die ersten beiden Abende liegen wir wohl zusammen, sind aber gehemmt.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap wird von BinswangerPBinswanger, Bernhard, dt. Arzt, Direktor der Naturheilanstalt Erholungsheim Lichtental bei Baden-Baden untersucht. Sie will noch ein paar Tage zur Kur bleiben.eEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol + im Datum.
Abends 7 – 10 mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach StuttgartLStuttgart.OStuttgart Hotel Rheinischer HofLStuttgart!Hotel Rheinischer Hof, nicht ruhig.
Zur Siedlung „Weißenhof“LStuttgart!Weißenhof, die Bauten der WerkbundausstellungIWerkbundausstellung StuttgartLStuttgart!Werkbund.26Die Weißenhofsiedlung in Stuttgart, auch Werkbundsiedlung, wurde 1927 vom Deutschen Werkbund unter der Leitung von Ludwig Mies van der Rohe von führenden Vertretern des Neuen Bauens errichtet. Das große Haus von Mies van der RohePMies van der Rohe, Ludwig, 1886-1969, dt.-am. Architekt mit vielen Einzelwohnungen gefällt uns gut. CorbusierPLe Corbusier, 1887–1965, schweiz.-fr. Architekt entsetzt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap wegen der Formen und der trüben Farben. Mittags in der RestaurationLStuttgart!Restauration spricht sie sehr schön über das Leben, frei und leicht müssten wir’s nehmen. Das freut mich sehr. Keine Bindungen und Ansprüche mehr, und doch gutes Stehen zueinander. Einkäufe. Abends TheaterLStuttgart!Theater, lustig.
Abends Kummer, weil ich vom Anschreiben der Auslagen spreche.
Vormittags zu GarthesPGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe GarthePGarthe, Margarethe, 1891-1976, dt. Bildhauerin und Pädagogin, verh. mit Otto Garthe. Über Gesundheitsfragen der Lunge und über Persönliches. Leider zu kurz. 1 – 7 nach WiesneckLWiesneck.OWiesneck Die KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen schon dort. Auch die GroßePGroße, die =? Luise Rusche mit ihrem Hund „Spizi“. Ich wohne wieder oben im Mittelzimmer. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap abends noch zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Ich begleite sie ein Stück.
Vormittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. 🕮
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap krank, Gallenspucken, Kopfschmerzen; Überanstrengung und Erregung, kleine Ärger usw. Ich nachmittags langen Spaziergang mit den KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap auf die BurgLWiesneck!Burg; herumgeklettert. Abends besucht ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap.
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren. ÜberScheidung gesprochen. Sie möchte gern irgendjemand haben, der verpflichtet ist, für sie zu sorgen; sie sagt, ich wehre mich immer gegen Verpflichtungen. Ich sage, bei Scheidung würde ich nötigenfalls für die KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap sorgen; für sich allein kann sie schon sorgen, sagt sie; mein Misstrauen gegen den VaterPSchöndube, Heinrich, 1861–1927, dt.-mexik. Maschinenimporteur und Großgrundbesitzer in Mexiko, heiratete 1891 Luisa Kebe Quevedo, Vater von Elisabeth Carnap und die BrüderPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth CarnapPSchöndube, Heinrich, *1899, auch Heini, Bruder von Elisabeth Carnap nimmt sie aber nicht sehr gut auf. Abends sagt sie, dass sie sofort in die Scheidung einwilligen würde, wenn sie wüsste, dass es seelisch befreiend auf mich wirken würde. Sie meint, wenn die Bindung aufhört, würde vielleicht auch dadurch die Beziehung selbst leichter verloren gehen. +
Mit den KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap die große Kiste ausgepackt. Zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
FreiburgLFreiburg. ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein besucht, AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein ist verreist. Zu MertensPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete MertenPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten. Nachmittags BaerPBaer, Reinhold, 1902–1979, dt.-am Mathematiker, verh. mit Marianne Baer getroffen, in KonditoreiLFreiburg!Konditorei über Grundlagen der Mathematik gesprochen; über HilbertPHilbert, David, 1862–1943, dt. Mathematiker, BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker, WeylPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker usw.
TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap reist nach VollmerhausenLVollmerhausen, mit Erika KaufmannPKaufmann, Erika. Vormittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Er sagt, wir sollen die Scheidungsfrage bis Weihnachten vertagen; ich stimme zu, ich bin auch nicht für „übers Knie brechen“. 🕮 Abends Abrechnung mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Das gibt wieder Kummer, weil sie auf einmal mir 300 M schuldet; sie will sie unbedingt gleich bezahlen, ist aber erschrocken, dass sie dann nur wenig mehr hat.
Gepackt. Verabschiedungen.
Nachmittags spielen die GroßePGroße, die =? Luise Rusche und MarthaPLehmann, Martha vierhändig MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist Ouvertüre.
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gesprochen. Ich habe die Abrechnung geändert. StuttgartLStuttgart und LichtentalLLichtental bezahle ich; ich gebe ihr noch 100‚– für ein Kleid. Sie freut sich; vor Freude schimpft sie ganz offen, ich sei so schrecklich unpoetisch. Ich streichle sie, sie kommt spät noch zu mir, auf meinen Vorschlag.
9 – 7 nach DavosLDavos.ODavos Die GroßePGroße, die =? Luise Rusche fährt mit bis ZürichLZürich, mit dem „Spezi“; Zollaufregung in BaselLBasel. Hotel EisenlohrLDavos!Hotel Eisenlohr. Abends noch zu RohdensPRohden, Elisabeth von, 1860–1931, geb. Grimmer, zweite Frau von Paul von RohdenPRohden, Paul von, 1862–1939, Althistoriker und Gymnasiallehrer, in zweiter Ehe verheiratet mit Elisabeth von Rohden, Bruder von Gustav von Rohden, freundliche alte Leute.
Wohnungssuche. Die schönen Zimmer (auch ohne Wasser) meist 16 – 17 fr; im WaldheimLDavos!Waldheim bekomme ich schönes SO-Zimmer, 3 Treppen, groß, hell, mit großem Balkon für 13 (anstatt 13‚50). 5 – 6 Vortrag von Professor von BöchdenPBöchden, Prof. von über Ludwig 14.PLudwig XIV., 1638-1715, König von Frankreich; brav, abgelesen, etwas philiströs-humorvoll. Mittags beim Arzt, Doktor HermannFreyPFrey, Hermann, Arzt in Davos.
(Siehe 27. und ausführlichen Brief an ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap vom 27.) 🕮355
Wieder prachtvolle Sonne. Gelegen, nachmittags Sonnenbad, spazieren. Nachmittags wieder zum ArztPFrey, Hermann, Arzt in Davos, mit altem Röntgenbild. Er bespricht den Sachverhalt sehr genau mit mir; rät den Winter hier zu leben, ohne besondere Kur.
Ausführlich an ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geschrieben.27Rudolf an Elisabeth Carnap, 27. X. 1927 (RC 025‑28‑52).
Vor- und nachtisch Sonnenbad. Täglich am AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 getippt. Erster Brief an MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm wieder.28Carnap an Maue Gramm, 28. X. 1927 (RC 024‑20‑14).
Doktor WolfensbergerPWolfensberger, Doktor, den Bekannten der GroßenPGroße, die =? Luise Rusche, besucht.
Viel getippt.
Nachmittags mit RohdensPRohden, Elisabeth von, 1860–1931, geb. Grimmer, zweite Frau von Paul von RohdenPRohden, Paul von, 1862–1939, Althistoriker und Gymnasiallehrer, in zweiter Ehe verheiratet mit Elisabeth von Rohden, Bruder von Gustav von Rohden in KonditoreiLDavos!Konditorei.
Nach WolfgangLWolfgang spaziert, Wohnungen angesehen.
Abends Fräulen RöpkePRöpke, Fräulein bei mir; über Religion und Theologie gesprochen; ihr Schreibmaschine beigebracht.
XI / 1927 Nachmittags mit Fräulein RöpkePRöpke, Fräulein spazieren; nachher wieder 37‚8.
Herr OffikPOffik, Herr rät mir: Mehr Liegekur; Erfolg: 37‚1. Kleiner Spaziergang mit Frau EbbafOriginal Elin. EdelsteenPEdelsteen, Ebba, Schwester von Elin Hederström; schwedisch gesprochen.
Briefe von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. 🕮
Die beiden Schwedinnen: Frau EdelsteenPEdelsteen, Ebba, Schwester von Elin Hederström aus einem kleinen Ort in BohuslänLBohuslän, Arztfrau; Vater 70-jähriger Bauer in GotlandLGotland, jetzt in VisbyLVisby; keine Kinder. Frau HederströmPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba Edelsteen, Mann ist Jakt Mästare29Schwedisch „Jagdmeister“. in KirunaLKiruna, LapplandLLappland; 6 Kinder, sehr nette Bilder, der älteste 15 Jahre; Mann sieht streng und energisch aus, 43 Jahre; sie ist sehr schön, kurz geschnitten, blond. Beide sind mächtig groß und stark.30Vgl. Abb. .
Frau EdelsteenPEdelsteen, Ebba, Schwester von Elin Hederström spricht viel mit mir Schwedisch, die andere hat nicht Geduld dazu; sie ist lebhaft, erzählt vom Lappen TuriPTuri, Johan, 1854-1936, norweg.-schwed. Schriftsteller, den sie gut kennt.
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Noch ruhig verhalten.
Immer lebhafte und lustige Tischunterhaltung.
Nachmittags von RohdensPRohden, Elisabeth von, 1860–1931, geb. Grimmer, zweite Frau von Paul von RohdenPRohden, Paul von, 1862–1939, Althistoriker und Gymnasiallehrer, in zweiter Ehe verheiratet mit Elisabeth von Rohden, Bruder von Gustav von Rohden hier; mit ihnen spazieren. 356
Brief von SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Beschlossen: Hier bleiben.
Abends lustig bei den SchwedinnenPEdelsteen, Ebba, Schwester von Elin Hederström, Frau HederströmPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba Edelsteen ist mit RasmussenPRasmussen, Knud, 1879-1933, dän. Polarforscher und Ethnologe befreundet und zeigt Bilder von diesem und dem Dichter EngströmPEngström, Albert, 1869-1940, schwed. Schriftsteller.
Vormittags tippe ich nach Fräulein RöpkesPRöpke, Fräulein Diktat ihre Paradieslegende.
Frau HederströmPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba Edelsteen ist kränker. Abends aber lustig bei ihr (mit ziemlich scharfem gegenseitigem Necken). AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 fertig getippt. 🕮
Zum ArztPFrey, Hermann, Arzt in Davos. Temperaturkurven gezeigt. Bewegungsreaktion ist ziemlich stark. Danach muss ich mich richten, brauche aber trotzdem nicht richtige Liegekur. Grenze des Zulässigen ist: Nach der Bewegung 37‚5, nach ½ Stunde Ausruhen 37‚3 (rektal 6 Minuten). Atemgeräusche etwas gebessert. Atmungskapazität sehr groß (86 bis 97), das ist günstig für die Lunge allgemein. Vielleicht darf ich im Januar langsam mit Skilaufen anfangen. Gurgeln und Nasendusche mit Salzwasser oder 1 Teelöffel Glyzerin in ein großes Glas Wasser.
Abends bei Frau HederströmPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba Edelsteen. Heftig gefochten.
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm schreibt: Will raufkommen! Aber die Zeit ist kurz bis Weihnachten. Außerdem schreibt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap abends: Will einige Tage kommen, um etwas zu besprechen. Also schreibe ich MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ab.31Vgl. Maue Gramm an Carnap, 10. XI. 1927 (RC 024‑20‑07), Carnap an Maue Gramm, 12. XI. 1927 (RC 024‑20‑06).
„Zank“ mit Frau HederströmPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba Edelsteen; bei Tisch gegenseitig heftige Körbe. Macht aber Spaß.
Mittags nach Tisch Frau HederströmPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba Edelsteen auf meinem Diwan.
Nachmittags mit RohdensPRohden, Elisabeth von, 1860–1931, geb. Grimmer, zweite Frau von Paul von RohdenPRohden, Paul von, 1862–1939, Althistoriker und Gymnasiallehrer, in zweiter Ehe verheiratet mit Elisabeth von Rohden, Bruder von Gustav von Rohden und Herrn WaxPWax, Herr aus Japan (aus JapanLJapan) in KonditoreiLDavos!Konditorei.
Abends bei den Schwedinnen. Frau HederströmPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba Edelsteen reizt mich, ich wette, dass ich sie wie eine Katze über den Abgrund halten kann. Ich packe ihren Schopf, sie schreit und schlägt und gibt sich verloren. Frau EdelsteenPEdelsteen, Ebba, Schwester von Elin Hederström lacht von Herzen.
Vormittags bei Frau HederströmPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba Edelsteen auf ihrem Balkon. Sie ist gar nicht böse‚ 🕮 abends macht sie sogar allerhand lustige Anspielungen. Ganzen Abend getippt.
Endlich wieder herrliche Sonne. KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 gearbeitet.
Wieder Schnee. Abends will Frau HederströmPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba Edelsteen zu mir heraufkommen, kommt aber nicht, weil sie badet. Ich ärgere mich. 357
aDie folgenden Einträge sind neben die vertikal untereinander geschriebenen Tagesangaben gesetzt, wobei die Abrenzung zwischen den Tagen unklar bleibt. Abends kommt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Sie ist sehr froh und heiter. Wir suchen Wohnung: In WiesenLWiesen (So), ungemütliches HotelLWiesen!Hotel. In FrauenkirchLFrauenkirch (Schlittenfahrt durch die Sonne). Chalet WieserLFrauenkirch!Chalet Wieser ist am besten.
Nachts ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ganz verwandelt; wild („Vorsicht, die Tante von der inneren Mission!“). Ich erzähle von BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap und zeige BilderPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap; sie wünscht sich Bilder, hat das Kind lieb; es sei mir sehr ähnlich. Sie mag die SchwedinnenPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba EdelsteenPEdelsteen, Ebba, Schwester von Elin Hederström sehr gern, „die einzigen Menschen im Haus“ (dies zur Bekräftigung der These, dass die Männer gegenwärtig weniger wert sind als die Frauen). Sie liest mir Ham BangPBang, Herman, 1857-1912, dän. Schriftsteller32Ein nicht näher zu identifizierendes Buch von Hermann Bang. vor; es ist mir aber zu viel „Lavendelduft“. Bei Tisch lustige Neckereien, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist mit lustig. Sie ist ohne Ring, Scherze darüber bei Tisch. Sie nimmt von den SchwedinnenPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba EdelsteenPEdelsteen, Ebba, Schwester von Elin Hederström graphologische Proben. Ich sage ihr auch, dass ich MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm heraufhaben möchte im Februar, aber ganz unbestimmt. 🕮
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap will schon 1. Dez. mit den KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen heraufkommen, verschiebt es auf 6., dann auf 9., dann auf 10.gEs folgen leere Einträge. Nur beim 24., 25. und 28. XI. sowie beim 2. und 5. XII. 1927 befindet sich das Symbol -.🕮
XII / 1927 Umzug in Zimmer 22. Plötzlich Nachricht von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap: Kommt erst 9.
Abends kommen ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und die KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen (FannyPFanny in BaselLBasel zurückgeschickt, kommt erst 11).hEs folgen leere Einträge. Nur beim 11., 13., 15., 17. und 20. XII. befindet sich das Symbol +, beim 16. XII. 1927 das Symbol -.🕮
Beim ArztPFrey, Hermann, Arzt in Davos. Geräusche fast verschwunden. Trotz Bewegungstemperatur soll ich Bewegung etwas steigern, auch Ski laufen, aber keine Abfahrten, nur Talspaziergänge. Viel Fleisch nicht nötig.iEs folgen leere Einträge bis zum 29. XII. Nur beim 24. XII. befindet sich das Symbol + und die Bemerkung Heiliger Abend., beim 25. XII. das Symbol - und die Bemerkung Weihnachten., beim 27. XII. das Symbol -, beim 28. XII. das Symbol +.
XII / 1927ODavosPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef GrammPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf CarnapaDavor ein leerer Eintrag zum 30. XII. 1927 mit dem Symbol -. Es folgen leere Einträge. Nur beim 5. und 7. I. 1928 das Symbol +.
I / 1928 Schlittenfahrt mit den SchwedinnenPEdelsteen, Ebba, Schwester von Elin HederströmPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba Edelsteen und allen KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen nach ClavadelLClavadel.
Schlittenfahrt mit den SchwedinnenPEdelsteen, Ebba, Schwester von Elin HederströmPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba Edelsteen und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap nach WiesenLWiesen. Skijöring. 🕮
Entscheidende Besprechung über Scheidung. Beschlossen.
Gymnastik bei Doktor SylvanPSylvan, Doktor angefangen. (3 \(\times \) wöchentlich).aEs folgen leere Einträge. Nur beim 16. und 18. I. das Symbol +.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap reist ab (wegen Pachtgeschichten in WiesneckLWiesneck).
Die KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen mit FannyPFanny reisen ab.
Ich ziehe um ins WaldheimLDavos!Waldheim.
Skispringen auf der großen Schanze.bEs folgen leere Einträge, nur beim 23. I. und 25. I. das Symbol -.
MS fertiggemacht (KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928).1Die sehr sporadischen Einträge in den vorangegangenen Wochen lassen vermuten, dass Carnap in dieser Zeit intensiv an der Fertigstellung des Typoskripts des Aufbaus für die Drucklegung gearbeitet hat. Vgl. Carnap an Flitner, 10. I. 1928 (RC 115‑03‑43), Carnap an Reichenbach, 16. I. 1928 (RC 15‑27‑10) sowie Damböck, „Die Entwicklung von Carnaps Aufbau 1920–1928“, 43–48.
MSB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 zum Druck abgeschickt. Nachmittags zum Tee bei Frau BorchardPBorchard, Frau, dabei der Pfarrer und Frau. 🕮
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap
Vormittags Bobrennen zugesehen.
Nachmittags mit den SchwedinnenPEdelsteen, Ebba, Schwester von Elin HederströmPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba Edelsteen bei Doktor SylvanPSylvan, Doktor; seine internationale Frau, musikliebend.cEs folgen leere Einträge. Nur beim 2. und 3. II. das Symbol -.
II / 1928 Vor- und nachmittags auf dem EisplatzLDavos!Eisplatz: Kunst- und Schnellauf.
EisplatzLDavos!Eisplatz: Schnellauf und Paarlauf (dieser besonders schön, 2 Wiener Paare: WredePWrede, Ludwig, 1894-1965, öst. Eiskunstläufer und Fräulein BrunnerPBrunner, Melitta, 1907-2003, öst.-am. Eiskunstläuferin).359
Zusammenfassung der KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 fertig.dEs folgen leere Einträge mit dem Symbol -.🕮
Hockeyspiel SchwedenLSchweden : DeutschlandLDeutschland, 9 : 0; Triumph der Schwedinnen.eEs folgen leere Einträge. Nur beim 12. II. das Symbol -.
Nachmittags mit den SchwedinnenPEdelsteen, Ebba, Schwester von Elin HederströmPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba Edelsteen im KurhausLDavos!Kurhaus.
Frau Doktor EdelsteenPEdelsteen, Ebba, Schwester von Elin Hederström reist ab (trifft ihren Mann; nach VenedigLVenedig).
Abends bei Frau HederströmPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba Edelsteen. Sie möchte gern einen Gutenachtkuss (sie gesteht es am anderen Tag), kriegt aber keinen.fEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol -.
(Viele fahren nach Sankt MoritzLSankt Moritz; ich nicht, will sparen anfangen.)
Abends ruft plötzlich CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion an; ist in FrauenkirchLFrauenkirch mit den Kindern.
Nachmittags hole ich CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion am BahnhofLDavos!Bahnhof ab, sie hat alleine die ParsenntourLParsenn gemacht. In die KonditoreiLDavos!Konditorei, dann auf mein Zimmer; um 8 muss sie wieder wegfahren. Sie spricht gegen WienLWien, für BerlinLBerlin. Sie will „irgendwelche Fotos“ sehen; ich zeige ihr die Fotos von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap. Bei dem einen Bild sieht sie sofort die Ähnlichkeit und ist sofort im Bilde (vielleicht hat auch FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh etwas gesagt). Sie findet GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm Verhalten sehr großzügig. 🕮 Sie hat in MünchenLMünchen gehört, wir würden uns scheiden. Sie hat von Hilde HornPHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am Bauhaus ein Bild von „Guatemala“LGuatemala gesehen und ist sehr von ihr eingenommen; die hätte ich heiraten sollen. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm dagegen erscheint ihr zu kosmisch, mütterlich, deutsch; sie habe nicht genügend Garçonne, Modernes, Verschiedentypisches in sich; sei „ewig“, nicht in der Gegenwart lebend. FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh habe ihr gesagt, er wolle alles tun, um mich von der Frau abzubringen. Ich erzähle ihr, dass FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh sich inzwischen ganz gut mit ihr steht.
Auf dem Weg zur BahnLDavos!Bahn will ich sie küssen; sie verweigert es, sie wolle nicht in meine „Kollektiverotik“ hineingeraten. Sie erzählt deutet aber eigene Seitensprünge an, und SGPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker, der vermeintlich so monogame, habe das Gleichgewicht wiederhergestellt.
Sie interessiert sich für RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, erzählt von ihrem JoycePJoyce, James, 1882–1941, ir. Schriftsteller-AufsatzBGiedion-Welcker, Carola!„Zum Ulysses von James Joyce“, Neue Schweizer Rundschau 21 (1), Jannuar 1928, 18-32.2Giedion-Welcker, „Zum Ulysses von James Joyce“.
Abends Frau HederströmPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba Edelsteen bei mir. Gutenachtkuss (der erste).
Hockeyspiel, KanadaLKanada, I, II, DavosLDavos. 360
Vormittags mit Frau HederströmPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba Edelsteen zum EisplatzLDavos!Eisplatz, Schaulaufen. Nachmittags Skispringen; vergeblich GiedionsPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-WelckerPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion dabei gesucht.
Vormittags zwei x Bobfahrt nach KlostersLKlosters; meist lenkt von SelaPSela, von, manchmal auch ich. Wir fahren vorsichtig, die andern stürzen, wir nicht.
Abends mit Frau HederströmPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba Edelsteen Bei Doktor SylvanPSylvan, Doktor.gEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol -.🕮
GiedionsPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-WelckerPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion in FrauenkirchLFrauenkirch besucht. An Schlitten angehängt bis dort. Mit SGPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker über Parallelität unsrer Philosophie mit der neuen Architektur usw. gesprochen (Zurückgehen auf die Elemente, Betonen des Handwerksmäßigen, Objektivität, Solidität). Nachmittags mit CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion nach DavosLDavos, später KurhausLDavos!Kurhaus. Sie erzählt mir von OudPOud, Jacobus J. P., 1890-1963, niederl. Architekt, dem holländischen Architekten (BauhausbuchBOud, Jacobus J. P.!Holländische Architektur, Bauhausbücher 10, München, 1926), den sie seit 1 Jahr liebt (geheim) wie noch keinen Menschen. Er hat aber Hemmungen; ich ermuntere sie, ihm aus diesen Hemmungen zu helfen. Mit ihr Doktor LeifsPLeifs, Doktor besucht, wegen Vortrag Franz RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh; er spricht von den HochschulkursenIDavoser Hochschulkurse.
Letzte Arztuntersuchung.hEs folgt ein leerer Eintrag mit der Bemerkung -MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm im Datum.
Briefe geschrieben.
Briefe geschrieben, gepackt.
Gepackt, nachmittags mit Frau HederströmPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba Edelsteen ins KurhausLDavos!Kurhaus.
Abends: der Abschied wird ihr schwer. Ende von DavosLDavos.
III / 1928 8 – 7 nach Seefeld.OSeefeldDort ist MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm mit BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap. Im RantnerhofLSeefeld!Rantnerhof; wir essen mittags im WaldheimLSeefeld!Waldheim. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm unten S-Zimmer, groß, hell; ich O‑Zimmer.
Nachts MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm wieder Hemmungen. 🕮
Schöne Sonne; spazieren; viel mit dem KindPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap im Zimmer zusammen. SchnurrPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm hat beide heraufgebracht; schreibt auch ruhig und freundlich über mich.iEs folgen zwei leere Einträge mit dem Symbol ⚬.
Wenig gearbeitet, nur Sachregister KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928.
JungPJung, Carl Gustav, 1875–1961, schweiz. Psychologe, UnbewusstesBJung, Carl Gustav!Die Beziehung zwischen dem Ich und dem Unbewußten, Darmstadt, 1928 gelesen und mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm darüber gesprochen.3Jung, Die Beziehung zwischen dem Ich und dem Unbewußten.361
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm erzählt von einer interessanten Diskussion mit SchnurrPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm, NeresheimerPNeresheimer, Paul, 1885-1933, auch Neres, niederl.-dt. Maler, verh. mit Lore Deditius und RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh über Gottesbegriff.jEs folgen zwei leere Einträge, beim 8. III. das Symbol ⚬.
Über Gottesbegriff und Existenzaussagen geschrieben.B1929@„Von Gott und Seele. Scheinfragen in Metaphysik und Theologie“ (RC 089-63-01), 19294Möglicherweise ein früher Entwurf zu Carnap, „Von Gott und Seele“. Vgl. TB 7. III. 1928R und 14. VI. 1929.kEs folgen zwei leere Einträge, beim 11. III. das Symbol ⚬.
Beim BilgeriPBilgeri, Georg, 1873-1934, öst. Offizier und Bergsteiger-Kurs zugeschaut.5Skikurs nach Bilgeri-Technik.
Über freie und gebundene AS gearbeitet.B1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–19306Vgl. Carnap, Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik. Der mittlerweile publizierte erste Teil dieses im Frühjahr 1928 entstandenen Manuskripts (= RC 80‑34") wurde von Carnap offenbar im März 1928 verfasst. Vorarbeiten gehen allerdings offenbar auf den Sommer 1927 zurück. Vgl. TB 9. VI. 1927R. Die erhaltenen (bislang unpublizierten) Fragmente zum zweiten Teil der Untersuchungen (= RC 81‑01") sind im Wesentlichen auf Tage zwischen dem 27. III. und dem 18. IV. 1928 datiert (einzige Ausnahme ist die letzte Seite dieses MS, die auf den 11. VI. eines nicht zu entziffernden Jahres der 1920er-Jahre datiert ist). Vgl. auch Bonk und Mosterin, „Einleitung“.
Nachmittags kommt plötzlich Professor FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker.
Ich mache die beiden Tage Spaziergänge mit ihm, abends isst er 🕮 beide Male bei uns; jüdisch-rituell, er erklärt es uns auch ausführlich (Offenbarungsreligion).
Ich diskutiere mit ihm über Grundlagenfragen, besonders Monomorphie und Nichtgabelbarkeit.B1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–19307Vgl. Carnap, Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Kapitel 3 sowie Carnap an Fraenkel, 26. III. 1928 (RC 81‑01‑26). Wir sprechen auch von Universitätsfragen. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm gefällt ihm sehr. Er gibt auch gute Ratschläge für das KindPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap. Ein guter Mensch.lEs folgen leere Einträge. Beim 17. und 20. III. das Symbol ⚬.
InnsbruckLInnsbruck; Zahnarzt und Besorgungen.mEs folgen leere Einträge. Beim 23. III. das Symbol ⚬.
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker vormittags hier; hat Ruf nach KielLKiel. Spricht auch über ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph.
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und BabyPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap Leibschmerzen. 🕮362
Fleißig AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930 gearbeitet.8Vgl. Carnap, Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik sowie das auf diesen Tag datierte kurzschriftliche Manuskript (RC 81‑01‑05).nEs folgen leere Einträge. Beim 28., 29. und 31. III. das Symbol ⚬.
(HannaPSasse, Hanna und Mia (die jüngere) SassePSasse, Mia.)oEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.
Mittags kommt GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm; erzählt vom Walter-Prozess.BIO Erstes Zusammentreffen seit April 1926! Er hat gar keine Animosität, es geht alles in Freundlichkeit. An dem KindPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap hat er reine Freude, ungetrübt.
MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann kommt 1 Tag her. Seit über 6 Jahre nicht gesehen, und fast nicht geschrieben. Im letzten Halbjahr hat sie viel durchgemacht. GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann hat mit Irmgard PetersPPeters, Irmgard gelebt, war selbst aber sehr eifersüchtig auf ihre Freundschaft mit Gerner-BeuerlePGerner-Beuerle, Maurus, 1903-1982, dt. evangelischer Theologe und Pfarrer (OsnabrückLOsnabrück). Sie ist jetzt aufgewacht, will aus der Einsamkeit ElmausLElmauIPflegestätte/Freistätte persönlichen Lebens, Schloss Mainberg/Schloss Elmau heraus, ist für Menschen offen, heiter , zuversichtlich. Lässt sich willig küssen, wie selbstverständlich. 🕮
Mittags kommen NeresheimerPNeresheimer, Paul, 1885-1933, auch Neres, niederl.-dt. Maler, verh. mit Lore Deditius und LorePDeditius, Lore, 1896-1944/45, dt. Schauspielerin und Übersetzerin, verh. mit Paul Neresheimer.
Nachmittags reist SchnurrPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm ab, will Ostern alleine in InnsbruckLInnsbruck zubringen. Mit NeresensPNeresheimer, Paul, 1885-1933, auch Neres, niederl.-dt. Maler, verh. mit Lore DeditiusPDeditius, Lore, 1896-1944/45, dt. Schauspielerin und Übersetzerin, verh. mit Paul Neresheimer heiter zusammen, HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh kommt plötzlich nicht.
Morgens kommt Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. Die 2 Tage bin ich viel mit ihr allein zusammen. Sie erzählt von ihrer Liebe zu PoeschelPPoeschel, und von den Schwierigkeiten mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh. Sie liebt beide, und will beide behalten. Sie meint der Anspruch des Mannes, eine Frau alleine zu haben, sei unberechtigt. FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh weiß noch nichts. Wir sprechen auch über ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Sie meint: Klare Scheidung; Erziehungsberechtigung gemeinsam (aber schließlich mein Recht). Über MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann: Sie ist zu kühl für ihren Mann gewesen, hat häufig seine Umarmung nur geduldet; dürfe ihn auch jetzt nicht für sich allein beanspruchen.
Immer viel Neckerei mit NeresensPNeresheimer, Paul, 1885-1933, auch Neres, niederl.-dt. Maler, verh. mit Lore DeditiusPDeditius, Lore, 1896-1944/45, dt. Schauspielerin und Übersetzerin, verh. mit Paul Neresheimerund uns.
Mo nachmittags Ostereiersuche im Wald. Herrliches Frühlingswetter.
Früh reisen HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh und NeresensPNeresheimer, Paul, 1885-1933, auch Neres, niederl.-dt. Maler, verh. mit Lore DeditiusPDeditius, Lore, 1896-1944/45, dt. Schauspielerin und Übersetzerin, verh. mit Paul Neresheimer ab.
AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930 gearbeitet.
AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930 gearbeitet.363
AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930 gearbeitet.pEs folgen leere Einträge. Beim 14. und 15. IV. das Symbol ⚬.🕮
(Schöne Abschiedsvorstellung.)
Ich will mittags nach ElmauLElmau fahren. Man telefoniert mir ab. Abends kommt MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann. Spät noch zu ihr hinauf. Bis 3 bei ihr. Sie spricht ganz offen von ihrer Sehnsucht seit ihrem vorigen Besuch. Sie war jetzt bei GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann, er geht nach BremerhavenLBremerhaven, im Herbst zieht sie mit den Kindern hin. Sie wollen’s noch einmal versuchen zusammen. Ich merke zu meinem Erstaunen, wie monogam ich jetzt bin, infolge MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Nähe.
Ganzen Tag mit MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann draußen, in der Sonne. Viel zusammen gesprochen über ihre Zukunft. Auch über die sexuellen Schwierigkeiten; ich rate ihr, dass GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann zu einem Nervenarzt geht, um sich genau beraten zu lassen. Vielleicht will MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann im Juni mal nach WienLWien kommen. Sie fährt ½ 7. Der Abschied wird ihr schwer. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm erträgt alles erstaunlich gut. Abends kommt aber doch Erregung, die vielleicht auf MainasPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann Besuch zurückgeht, sich aber anderen Anlass nimmt.
Plötzlich Grippe, Fieber bis 38‚8. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm betuckelt mich sehr nett. 🕮
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm packt.
Zu Bett.
Aufgestanden. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm reist ab. Ich bringe sie mit dem KindPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap½ 2 – ½ 4 nach GarmischLGarmisch. 5 zurück. Bin noch geschwächt und dösig, sodass mir der Abschied nicht voll zum Bewusstsein kommt.
Frachtsachen gepackt. Nachmittags MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann angerufen, Abschiedsgruß. Auch sie ist anscheinend krank gewesen. Warum ich nicht noch hinaufgekommen sei; „das hatte keinen Sinn“; da macht sie kurz Schluss.
Herrliche Sonne. Spazieren, Plan für Sommervorlesung gemacht.
Abreise von SeefeldLSeefeld. 8 – 9 nach InnsbruckLInnsbruck.OInnsbruck
9 – 9 nach WienLWien‚OWienHockegasseLWien!Hockegasse. (auf dem Schafberg, Frau Kaufmann ) Schöne Blumen von WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und Genossen. Bin froh, wieder hier zu sein.
Nachmittags 3 – 7 mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick im VolksgartenLWien!Volksgarten. ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph hat MünsterLMünchen angenommen, denkt für KielLKiel an mich, hatte Bedenken wegen Gesundheit, 364 die SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick beheben will; ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph war von ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach BuchBReichenbach, Hans!1928@Philosophie der Raum-Zeit-Lehre, Berlin, 19289Reichenbach, Philosophie der Raum-Zeit-Lehre. enttäuscht, ich sage, dass er ihm zureden muss, doch auf jeden Fall alle auf die Liste zu bringen, ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph hatte an BeckerPBecker, Oskar, 1889–1964, dt. Philosoph, Schüler von Edmund Husserl gedacht.10Carnap war für die Nachfolge von Scholz in Kiel im Gespräch, hat die Professur jedoch schließlich, vermutlich aus politischen Gründen, nicht erhalten. Vgl. TB 23. V. 1928R und 23. X. 1929. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick erzählt von MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein, und von seinen AmerikaplänenLAmerika.11Schlick verbrachte einen Teil des Jahres (von Juni bis August) 1929 als Gastprofessor an der Stanford University. Vgl. Schlick an Carnap, 26. VII. 1929.
Abends VolkstheaterLWien!Volkstheater: „Hokuspokus“ von Curt GoetzPGoetz, Curt, 1888-1960, dt.-schweiz. Schriftsteller und Schauspieler, lustig. 🕮
Nachmittags und abends mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann berichtet über seine neue Auffassung über Mathematik, im Anschluss an WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph: Die Mathematik enthält keine Aussagen und Beweise und Mengen, sondern nur Transformationen.
Nachmittags mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath im MuseumIGesellschafts- und Wirtschaftsmuseum Wien, zuerst Museum für Siedlungs- und Städtebau, RathausLWien!Rathaus; Hochhaus und Siedlungshaus (Ronsdorferin: Steinhaus) besichtigt. Abends mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann bei NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Ich soll nicht über Gottesbegriff schreiben; mit so was gibt man sich überhaupt nicht mehr ab.
Abends in 4 Stunden HilbertsPHilbert, David, 1862–1943, dt. Mathematiker LogikBHilbert, David, und Wilhelm Ackermann!1928@Grundzüge der theoretischen Logik, Berlin, 1928 ganz gelesen.12Wahrscheinlich Hilbert Ackermann, Grundzüge der theoretischen Logik.
MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann schickt wunderschönes Bild von sich, und sehr verliebten Brief; ich habe Angst, sie idealisiert zu viel, und wird dann vielleicht enttäuscht.
Nachmittags Zahnarzt, KinoLWien!Kino. Frachtsachen aus SeefeldLSeefeld ausgepackt.
Mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick im VolksgartenLWien!Volksgarten. Die Kieler haben Bedenken, ob ich genug Griechisch könne; ich kann beruhigende Erklärungen geben.
Abends mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann bei NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath; NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath liest aus MS (für Schlick-SammlungPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy SchlickISchriften zur wissenschaftlichen Weltauffassung, über Geschichte und Nationalökonomie)BNeurath, Otto!1931@Empirische Soziologie. Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und Nationalökonomie, Wien, 1931 vor; geistreich, witzig, frech.13Vermutlich eine Vorstufe zu Neurath, Empirische Soziologie, das in den Schriften zur wiss. Weltauff. erschienen ist. Vgl. TB 13. VI. 1927R und zum 13. I. 1930.
Morgens Schmerzen im Nacken, wie rheumatisch. Ähnlich wie Sept. 27.14Vgl. TB 14. IX. 1927R.🕮
365
Es geht mir etwas besser.
Nachmittags mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann spazieren. Über KraftsPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph Vortrag (Möglichkeit einer Ethik als hypothetisch-deduktives System)BKraft, Victor!1928@„Ethik als Wissenschaft“, Wissenschaftlicher Jahresbericht der Philosophischen Gesellschaft an der Universität Wien – Ortsgruppe Wien der Kant-Gesellschaft für die Vereinsjahre 1927/28, Wien, 1928, 35-38;15Vgl. Viktor Kraft, „Ethik als Wissenschaft“. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann leugnet die Möglichkeit, ich verteidige sie.
Erste Vorlesung „Philosophie des Raumes“, im mathematischen InstitutIMathematisches Institut der Universität Wien.
Die ersten Übungen (Axiomatik), im mathematischen InstitutIMathematisches Institut der Universität Wien. Dabei Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn.
Nachmittags Besprechung mit Fräulein RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin über ihre Dissertation.16Rose Rand hat ihr Studium erst 1937 abgeschlossen, mit einer Arbeit über Tadeusz Kotarbiński.
Täglich zum Zahnarzt.
Broschüre „Scheinprobleme“B1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 1928 durchgearbeitet.
Broschüre „Scheinprobleme“B1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 1928 durchgearbeitet.
Abends SchlickzirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann über Grundlegung der Mathematik.
Vormittags Martha LehmannPLehmann, Martha bei ihrer Tante besucht; in SchönbrunnLSchönbrunn spazieren. Sie will im Sommer zurück nach MexikoLMexiko, ich sage ihr, dass sie zu schade ist für MexikoLMexiko.
Nachmittags Josefstädter TheaterLWien!Theater in der Josefstadt „Ihr Mann“; französisches Lustspiel, ganz witzig.
Vorlesung. 🕮
Übungen (BoltzmanngasseLWien!Boltzmanngasse). Mit NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker im CaféLWien!Café; über Kausalität.
Mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Er hält KielLKiel für ziemlich aussichtsreich; vielleicht werde die Fakultät im Sommersemester noch Beschluss fassen, und das Ministerium vielleicht September. Mittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker, NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf, NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger im CaféLWien!Café; über Kausalität.
Zahnarzt. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger zu Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn; meine Broschüre17Der Ausdruck „Broschüre“ bezieht sich hier und im Folgenden auf Carnap, Scheinprobleme in der Philosophie.B1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 1928 (Realismusstreit) vorgelesen; abends mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath diskutiert.qEs folgt ein leerer Eintrag mit der Bemerkung Himmelfahrt im Datum.366
Vortrag Professor DugganPDuggan, Stephen Pierce, 1870-1950, am. Politikwiss. und Pädagoge, von 1919-1946 Leiter des Institute of International Education an der Columbia University New York – New YorkLNew York, in der UniversitätIUniversität Wien; er hat die Verbindungsstelle zwischen den amerikanischen Universitäten und EuropaLEuropa. Ausstellung „Frau‚ Mutter und Kind“.IFrau, Mutter und Kind, Ausstellung in Wien 1928KG Abends WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann bei mir, bis ½ 1. Erzählt von seinem schlimmen Winter.
Nachmittags telefoniert SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick: KielLKiel ist nichts geworden.18Vgl. TB 23. V. 1928R. Über den SchafbergLSchafberg spazieren. Dann kommt ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap schlimmer Brief, Vorwürfe und Unterhaltsforderungen.
7h MarthaPLehmann, Martha im CaféLWien!Café getroffen, ich bin durch die beiden Nachrichten etwas einsilbig. Zusammen ins VolkstheaterLWien!Volkstheater: Bruno FrankPFrank, Bruno, 1887–1945, dt.-am. Schriftsteller „Zwölftausend“, mit MoissiPMoissi, Alexander, 1880-1935, italien.-öst. Schauspieler als Sekretär. Ich erkläre MarthaPLehmann, Martha die Parallelen zu heute: Willkürmacht der Unternehmer, weltgeschichtliche Bedeutung der Kämpfe und Krisen. Nachher zu Fuß die Mariahilfer StraßeLWien!Mariahilfer Straße hinunter. Ich rede ihr zu, dass Martha I nicht zu arg die Martha II bevormunden solle.
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Mittags und nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl spazieren; über physikalische Theorienbildung. Nachmittags und abends Vorlesung vorbereitet und an ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geschrieben. 🕮
Vorlesung.
Übungen; von jetzt ab LiebiggasseLWien!Liebiggasse. Mittags mit NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl.
Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Er zeigt mir ScholzbriefPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph;19Vgl. TB 28. IV. 1928R sowie Scholz an Schlick, 16. V. 1928 (MS 117/Scho-26) und Scholz an Schlick, 20. IV. 1928 (MS 117/Scho-25). er schreibt, dass er mich nicht habe durchdrücken können in der Kommission, er hat an den Minister geschrieben, dabei mich und BernaysPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker genannt, was aber vielleicht den ungünstigen Eindruck erwecken wird, als sei ich bloß Mathematiker; die Fakultät habe zur Bedingung gemacht, dass der Betreffende alle Probleme der Philosophie zu behandeln befähigt sei, er glaube dies auch von mir, habe davon aber trotz des BuchesB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 (das ich ihm in Korrekturbogen geschickt hatte) die Kommission nicht überzeugen können.
Mit NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf usw. im Café.
Mit NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl bei Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn; meine BroschüreB1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 1928 gelesen. Abends ich alleine mit NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath meint, ich würde auch in 2 Jahren noch nicht übersehen können, ob ich Aussicht auf eine Professur hätte, mir würde es wie ihm gehen: Immer ungewiss, vielleicht mal ein plötzlicher Glücksfall. 367
BroschüreB1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 1928 fertiggeschrieben. Abends mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick gegessen; dann SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Lebhafte Diskussion über WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann Auffassung der Mathematik.
VorwortB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 geschrieben.20Das Vorwort zu Carnap, Der logische Aufbau der Welt.
Abends mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann bei NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Ich lese das Vorwortzum „Logischen Aufbau“B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 vor. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath ist erstaunt und höchst erfreut über mein offenes Bekenntnis. Er meint, dass das auf junge Menschen sehr anziehend wirken muss. Ich sage, dass ich SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick noch fragen will, ob es zu radikal und exponierend ist. 🕮
Nachmittags mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann Schrebergartenhäuschen zu 7000 S besichtigt; aber ohne elektrisches Licht und Wasser. Ist doch mühevolles Leben.
Abends mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann über meine LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929; plötzlich ist’s 1 Uhr!
Briefe geschrieben (ausführlich an ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap).
Abriss der LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 gearbeitet.
Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Er rät, das VorwortB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 zu mildern. Nachmittags mit NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger und Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn BroschüreB1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 1928 fertiggelesen. Kino.
Abends SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis; Diskussion über WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann.
VI / 1928 Abriss LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 gearbeitet.
Nachmittags: Professor KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph über FreudPFreud, Sigmund, 1856–1939, öst.-brit. Arzt und Psychologe „Die Zukunft einer Illusion“BFreud, Sigmund!1927@Die Zukunft einer Illusion, Leipzig, 1927 und ReikPReik, Theodor, 1888-1969, öst.-am. Psychoanalytiker; GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz und die anderen machen allerhand geschichtliche Einwendungen; auf den Kern geht man nicht ein. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl im CaféLWien!Café. Abends KinoLWien!Kino: „Film einer Großstadt (Berlin)“, gut.21Der Film „Sinfonie der Großstadt“.
Vorlesung.
Übungen.
Nachmittags mit NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger bei Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn; KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph vorgelesen.22Vgl. TB 13. VI. und 20. VI. 1928. Vermutlich Kaila, Probleme der Deduktion.
Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick zusammen. Abends KinoLWien!Kino „Nju“. 🕮
Nachmittags Autofahrt mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und NeumannPNeumann, Robert, öst. Gymnasiallehrer durch WienerwaldLWienerwald: HeiligenkreuzLWien!Heiligenkreuz, NeuhausLWien!Neuhaus.
368
Abends KinoLWien!Kino: „Luther“PLuther, Martin, 1483–1546, dt. Theologe, ergreifend der Mann, der sich ganz auf sein Gewissen stellt.
Besuch von Professor LenzenPLenzen, Victor, 1890–1975, am. Physiker und Philosoph aus BerkeleyLBerkeley; er will eine Erkenntnistheorie der Physik schreiben.BLenzen, Victor F.!0@The Nature of Physical Theory. A Study in Theory of Knowledge, New York/London, 193123Vgl. Lenzen, The Nature of Physical Theory. Abends WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann bei mir.
LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 gearbeitet.
Nachmittags und abends FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann hier. Maté getrunken.
Vorlesung.
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Übungen. Mittags mit NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf.
Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Nachmittags mit NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf und NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger bei Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph zusammen gelesen; merkwürdige realistische Anwandlungen.
(Mein Vortrag abends wird verschoben, weil SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn verhindert.)
WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und BergmannPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph kommen zu mir hinaus. Über Psychoanalyse. Der Kommunist BergmannPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph meint: Die Verkrampftheit der Menschen kommt von der Erziehung durch die Väter; diese wird nicht besser, solange die Ehe besteht; die Ehe können wir nur auflösen, wenn die neue Gesellschaftsordnung kommt.
LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 gearbeitet.
Vormittags plötzlich MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann hier. Wohnt bei Baron von MorawitzPMorawitz-Cadio, Heinrich Baron von, öst. Staatsanwalt, NussdorfLWien!Nussdorf, EichelhofstraßeLWien!Eichelhofstraße 2. Hat schöne Reise gemacht, Dampferfahrt; Autofahrt mit 🕮 Nationalrat Simon AbramPAbram, Simon, 1871-1940, öst. Politiker. Erzählt vom Cellisten Mischa SchneiderPSchneider, Mischa, 1904-1985, russ.-am. Cellist aus FrankfurtLFrankfurt, der sie sehr gern hat und sie ihn. Sie ist plötzlich aus ElmauLElmauIPflegestätte/Freistätte persönlichen Lebens, Schloss Mainberg/Schloss Elmau weggerannt. Pixavon24Haarwaschmittel.-Kopfwäsche. Nachmittags kommt sie wieder. Abends zusammen in die Stadt, ins VegetarischeLWien!Vegetarisches Restaurant; VolkstheaterLWien!Volkstheater: LenormandPLenormand, Henri-René, 1882-1951, fr. Schriftsteller, Der Feigling (Spionageverwicklungen in DavosLDavos im Feld Krieg) mit MoissiPMoissi, Alexander, 1880-1935, italien.-öst. Schauspieler. Nachher noch am RingLWien!Ring im Café.
Vormittags nach NussdorfLWien!Nussdorf. Der alte Baron MorawitzPMorawitz-Cadio, Heinrich Baron von, öst. Staatsanwalt, typischer alter Wiener, nennt sich selbst Nörgler, hat wenig Freude am Leben. Seine zarte Frau, tut viel Gartenarbeit, Astrologie und so was. Haus in schöner Lage. Wir essen alle im EichelhofLWien!Eichelhof. Gespräch über MexikoLMexiko-Greuel. Mit 369 MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann hinauf; statt zum KahlenbergLKahlenberg biegen wir nach KahlenbergerdorfLKahlenbergerdorf; Regen und Hagel, winziges CaféLWien!Café mit Musik, MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann amüsiert sich. Straße nach KlosterneuburgLKlosterneuburg. Häuschen besichtigt. Autobus zurück, PraterLWien!Prater, Kino Lustspieltheater: Das Ende von Sankt Petersburg. Prachtvoller Film, elende Bauern; Wanderung in die Stadt, Arbeitssuche, Streit, Hunger, Verhaftungen. Krieg, Rummel, Börsenhausse, Schützengraben, Sturm; PKerenski, Alexander, 1881-1970, russ.-am. Politiker und SchriftstellerKerenskirevolution, gegen die Arbeiter; neue Revolution. Sehr packend. Nachher MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann mit zu mir. Sie ins Bett. Ich Tee gekocht. Dann zusammen gelegen.
Vorlesung. Gearbeitet.
Plötzlich kommt MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann um 8. Ich Sie war in der Vorlesung GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz über KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph (!) mit Lilly PerlbergPPerlberg, Lilly. Ich begleite sie im Auto nach NussdorfLWien!Nussdorf. 🕮
Übungen. Mittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf.
Im Arkaden CaféLWien!Arkaden Café MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann getroffen. Sie hat Brief von GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann, dass sie Sonntagmorgen schon in MünchenLMünchen sein soll. Sie fährt mit mir hinaus, bleibt aber nur bis 7. Macht Generalbeichte über MischaPSchneider, Mischa, 1904-1985, russ.-am. Cellist, HoogstratenPHoogstraten usw.; und ist froh, alles erzählt zu haben.
Mittags kommt MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann; zusammen bei StrasserLWien!Gasthaus Strasser gegessen. Kurz zum SchafbergLWien!Schafberg hinauf, kurz zusammen bei mir. Dann in die Stadt. Ich zu Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Über meine Korrespondenz mit KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph (Deduktion).25Teile der Korrespondenz Carnaps mit Kaila befinden sich in The von Wright and Wittgenstein Archives, Department of Philosophy, History and Art Studies, University of Helsinki. Mit MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann ins VolkstheaterLWien!Volkstheater: TolstojPTolstoi, Leo, 1828-1910, russ. Schriftsteller, Der lebende Leichnam, mit MoissiPMoissi, Alexander, 1880-1935, italien.-öst. Schauspieler. Wir sind sehr gepackt. Noch im RathausparkLWien!Rathauspark gesessen. MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann möchte mal mit mir nach RusslandLRussland.
Nachmittags MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann verpasst; sie geht mit Käthe PerlbergPPerlberg, Käthe in den MexikoLMexiko-Film. Nachher treffen wir uns Café FranceLWien!Café France (SchottenringLWien!Schottenring). Dann mit MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann alleine zum Café JosefinumLWien!Café Josefinum, bis SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick kommt.
SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis: Mein Vortrag Axiomatik.26Vgl. die einseitige kurzschriftliche Vortragsskizze (RC 81‑01‑23). Gelingt mir gut; konzentriert und lebendig. Man ist sehr angetan davon. Ich spreche 9 – ½ 11.
Ganzen Tag mit MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann. Vormittags über SchafbergLWien!Schafberg spazieren; bei StrasserLWien!Gasthaus Strasser gegessen. Im Bett ausgeruht. Nachmittags Auto in die Stadt, Kino ImperialLWien!Kino Imperial, Film „Der Glöckner von Notre Dame“ (nicht besonders gespielt; aber MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann erregt durch Aufregung und groteske Gestalten); Auto 370 zurück. Gegessen. 8 – ½ 11 zusammen im Bett. MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann will erst nicht, damit ihr’s übermorgen nicht zu schwer wird mit GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann. Nachher wirft sie alle Bedenken fort. (Präs.). 🕮
Mittags nach NussdorfLWien!Nussdorf. Frau MüllerPMüller, Irene, 1880-1957, Bildhauerin, dritte Frau von Johannes Müller, mächtige, breite, dicke Gestalt, kräftiger Kopf, blond. BaronPMorawitz-Cadio, Heinrich Baron von, öst. Staatsanwalt nicht da. Ruhiges Mittagessen. Ich warne die Baronin vor meiner Metaphysikfeindschaft; gebe ihr Korrekturen der „Scheinprobleme“B1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 1928 und des Vorwortes zum „Aufbau“B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928.
Mit MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann nach LaxenburgLLaxenburg, Autobus von der OperLWien!Oper. Schönes altes SchlossLLaxenburg!Schloss, vorn die niedrigen langen Gebäude, Ökonomie und Kavalierflügel; dann das SchlossLLaxenburg!Schloss mit der GymnastikschuleIGymnastikschule Schloss Laxenburg.27Vgl. dazu Herta Hirmke-Toth, Rhythmik in Hellerau-Laxenburg.KG ParkLLaxenburg!Park. Fest der MusikhochschuleLLaxenburg!Musikhochschule, SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, LinksensPLinks, Rudolf, 1883-1938, öst. Offizier und Mediziner, stud. bei Moritz Schlick und einige Damen kommen. Wir sitzen zusammen. Dann mit MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann Bummel durch den ParkLLaxenburg!Park. Sie ist sehr zärtlich; möchte gar nicht weg von WienLWien. Zurück. Ballett. ½ 9 schon gegangen. SchlossrestaurationLWien!Schlossrestaurant etwas getrunken. Autobus zurück. Plötzlich Panne, MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann große Angst um ihren Zug. Privatauto (NeumannPNeumann, aus dem XII. Bezirk in Wien, XII. Bezirk), nimmt uns mit, lässt uns zum BahnhofLWien!Bahnhof fahren. Frau MüllerPMüller, Irene, 1880-1957, Bildhauerin, dritte Frau von Johannes Müller kommt nicht, wir wissen nicht, warum. Nur Käthe PerlbergPPerlberg, Käthe. MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann fährt alleine ab.
Gearbeitet, Briefe. (Telegramm von MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann „Bin heute abend frei und bei Dir.“)
Vorlesung. Gearbeitet. Briefe Wohnungssuche.
Übungen. Mittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf.
Nachmittags und abends bei NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph gelesen mit NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf; abends NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath aus MSBNeurath, Otto!1931@Empirische Soziologie. Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und Nationalökonomie, Wien, 1931 vorgelesen.
Wohnungssuche im 13. Bezirk.28Der 13. Wiener Gemeindebezirk umfasste bis 1938 Gebiete, die heute zum 14. Bezirk zählen. So die unten angesprochene Siedlung Rosental, den Flötzersteig usw. Siedlung WolkersbergLWien!Wolkersberg, primitives Häuschen. Siedlung RosentalLWien!Rosental, hinauf auf den SatzbergLWien!Satzberg, noch nicht fertiges Häuschen‚ 🕮½ Stunde von der Elektrischen (!), aber sehr schöne Lage. Über den Berg (Heilstätte SteinhofLWien!Steinhof). Schöne Siedlung FlötzersteigLWien!Flötzersteig. Haus am AmeisbachLWien!Ameisbach, fast fertig; ich müsste aber die neuen Möbel übernehmen. Abends müde heim, Brief von MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann: Schlimme Nächte mit GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann.
Abends WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann hier. Er hat Sorge, ob unser Abbau von Metaphysik und alten Bindungen nicht vielleicht das Leben verflachen wird; statt ernster Menschen Tennisspieler.371
Wohnungssuche im 13. Bezirk. Heiß und ermüdend. Auch nochmal bei KluchPKluch, Franziska, Vermieterin von Carnap in Wien.
MainasPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann Brief: Fährt So nach BremerhavenLBremerhaven!
Lange an sie geschrieben.
VII / 1928 Im 13. Bezirk; schönes neues Haus am FlötzersteigLWien!Flötzersteig.
Nachmittags bei KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann. Diskussion über seine Arbeit zur Grundlegung der Mathematik.BKaufmann, Felix!1930@Das Unendliche in der Mathematik und seine Ausschaltung. Eine Untersuchung über die Grundlagen der Mathematik, Leipzig/Wien, 1930 Diesmal fruchtbarer.29Vgl. Kaufmann, Das Unendliche in der Mathematik und seine Ausschaltung. Abends Vorlesung vorbereitet und Brief an MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann weitergeschrieben.
Letzte Vorlesung „Raum“. (24 Hörer.) Sehr heiß.
Letzte Übung Axiomatik. Mittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf.
Abends im 13. Bezirk. Haus am FlötzersteigLWien!Flötzersteig ist schon vermietet. Mit KluchPKluch, Franziska, Vermieterin von Carnap in Wien lange verhandelt wegen Hypothek. 🕮
Gesiba.30Im Zusammenhang mit Carnaps Wohnungssuche vermutlich die Wiener Gemeinnützige Siedlungs- und Bauaktiengesellschaft. Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Siedlung am WasserturmLWien!Wasserturm (10. Bezirk) besichtigt, schöne Häuschen. Nachmittags mit NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger bei Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph gelesen und abends liest NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath sein MSBNeurath, Otto!1931@Empirische Soziologie. Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und Nationalökonomie, Wien, 1931 vor.
Abends mein 2. Vortrag über Axiomatik im SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis.
Briefe geschrieben.
Nachmittags mit KluchsPKluch, Franziska, Vermieterin von Carnap in Wien beim Rechtsanwalt.
Abends MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Telegramm „Nicht kaufen, Besuche unwahrscheinlich“.31Maue Gramm an Carnap, 7. VII. 1928 (RC 024‑24‑18).
RaimundtheaterLWien!Raimundtheater „Der Garten Eden, 4 Kapitel aus dem Leben eines ‚unanständigen‘ Mädchens“ von OesterreicherPOesterreicher, Rudolf, 1881-1966, öst. Schriftsteller. Effektvoll.
Abends WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann hier. Von MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann und MischaPSchneider, Mischa, 1904-1985, russ.-am. Cellist (ohne Namen) erzählt.
Nachmittags bei MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger. Über Mengenlehre, Grundlagenprobleme usw. Nachher KinoLWien!Kino SchottenringLWien!Schottengring: Die lebende Maske, mit VeidtPVeidt, Conrad, 1893-1943, dt. Schauspieler.
Mittags mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath; über katholische und evangelische Pfarrer (letztere unecht). 372
Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf bei Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. Über Nähewirkung usw. Abends liest NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath sein MSBNeurath, Otto!1931@Empirische Soziologie. Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und Nationalökonomie, Wien, 1931 zu Ende. Dabei auch WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann.
MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Telegramm: Urlaub! Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick; erzähle von MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann und ihrem VaterPMüller, Johannes, 1864–1949, dt. Theologe und Lebensreformer, Vater von Maina Bachmann, gründete 1903 die Pflegestätte persönlichen Lebens auf Schloss Mainberg, ab 1916 Schloss Elmau, verh. mit Irene Müller. Er erzählt von seiner 🕮 Geige spielenden Freundin, die auch an den AtterseeLAttersee kommt. Und von der anderen Freundin, Frau des Architekten PlattnerPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst PlattnerPPlattner, Ernst, 1880-1966, öst.-dt. Architekt, verh. mit Elisabet Plattner aus MannheimLMannheim, die er im September in BozenLBozen treffen will. Zu KluchPKluch, Franziska, Vermieterin von Carnap in Wien. Wohnung ausgemessen.
Ganzen Nachmittag Besorgungen, bei großer Hitze.
Abends WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl bei mir, bis 1h nachts. Über die Rolle der Religion in unserer Kindheit‚ …
Gekramt und geschrieben, arge Hitze.
Gepackt. Arge Hitze.
Abreise.½ 11 – ½ 7 nach RosenheimLRosenheim.ORosenheim Leider SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und BarbaraPSchlick, Barbara, 1914–1988, verh. van de Velde, Tochter von Moritz Schlick, die zum AtterseeLAttersee fahren, im Zuge verfehlt.
½ 10 – 1 zum AchenseeLAchensee‚OAchensee PertisauLPertisau. Vergeblich nach Unterkunft gesucht. Nachmittags mit Schiff zur GaisalmLGaisalm, auch alles besetzt. Weiter zur ScholastikaLScholastika, Zimmer gefunden.
Mittags MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm in SeespitzLSeespitz abgeholt; Schiff nach ScholastikaLScholastika. Nachmittags lange im Bett; abends müde.rEs folgt ein leerer Eintrag mit Symbol +
Gebadet; ich geschwommen; Sonnenbad. 🕮
Wohnungseinrichtung überlegt.sEs folgen leere Einträge, beim 22. und 24. VII. Symbol +.
Abends brät MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm mich; sie kann nicht, ohne zu wollen.
Mittags oben im Wald Sonnenbad. ⚬. Abends Kummer.
Nachmittags ⚬.tEs folgt ein leerer Eintrag mit Symbol ⚬.
Nachmittags ⚬.
Letzter Abend! Kummer, MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm kann zu ihrer eigenen Betrübnis nicht.373
Abreise. Postauto 11 – 1 nach TegernseeLTegernsee. Dann 2 – 4 ½nachMün-chenLMünchen.OMünchen ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Telegramm: Ist mit „Hellmuth“PGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. und Opel in LindauLLindau. ZuRohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. 🕮
VIII / 1928 Vormittags mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh gesprochen. Etwas über ihre Lage. PoeschelPPoeschel ist verabschiedet, RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh ertrug es nicht. Jetzt wollen sie zusammen auf Reise. Dann über Doktor SchmidtPSchmidt, Doktor und Astrologie. Nachmittags in den HirschgartenLMünchen!Hirschgarten; MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap. Entzückendes Kind, ruhig und nett, aufmerksam. Mit zu GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Wohnung besichtigt; Ratschläge für WienLWien. Dort gegessen. Bis ½ 9.
Abends noch mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh.
Mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh und MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Hut gekauft. 12 – ½ 5 nach SigmaringenLSigmaringen. Dort ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und Hellmuth GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. mit Opel-Wagen. Sie wollten mich in LindauLLindau treffen und dann in die AlpenLAlpen fahren! Jetzt direkt heim; schöne Fahrt. 11 WiesneckLWiesneck.OWiesneck GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. liebt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap sehr.
Gekramt. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap erzählt; sie erzählt mir von GallsPGalls, Familie von Hellmuth Gall.
GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. fährt uns nach FreiburgLFreiburg. Zu MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. Nettes neues Haus in HaslachLHaslach. Sie holen mich mittags ab, zu GallsPGalls, Familie von Hellmuth Gall. Mit GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. über das Unaussprechbare. Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und GallsPGalls, Familie von Hellmuth Gall im Auto zum TitiseeLTitisee, auch ElliPElli und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap. Gebadet, abends heim, viele Himbeeren gesucht.
GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. fährt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und mich auf den SchauinslandLSchauinsland‚ 🕮 zum Autorennen. 3h zurück. „Du“ zu GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br.. Abends bringt GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. das BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap.
Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ins IbentalLIbental. Von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm gesprochen, weil ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap anscheinend jetzt heiter und stark. Aber es trifft sie doch wieder hart.
Abends mit GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum TitiseeLTitisee baden. Pläne, dass beide mich im Auto nach WienLWien oder ein Stück bringen wollen.
Die ganze Familie ganzen Tag zum TitiseeLTitisee, ich alleine zu Hause.
Abends mit GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. im Auto hinauf, sie abzuholen. An MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm geschrieben.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist bedrückt, dass sie keinen Menschen ganz für sich alleine hat, und keinen ganz ungehemmt lieben kann.
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Nachmittags kommen GallsPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. Verwandte aus AmerikaLAmerika, um WiesneckLWiesneck zu besichtigen.
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Nachmittags im GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br.-Lieferwagen große Kinderfahrt ins Wilhelmer TalLWilhelmer Tal. 374
Nachmittags zum ersten Mal zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass ich wieder ganz zu ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap komme. Ich zeige ihm Bilder von BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap. Er meint, gerade durch unsere Bekämpfung werde die Metaphysik wieder aufleben, ähnlich wie nach KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph. 🕮
Nachmittags zum Kaffee bei FranksPFranks (in Wiesneck). An MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann geschrieben (endlich, nach 1 Monat!).
Gepackt.
Gepackt.
GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br.-Familie nach TodtnaubergLTodtnauberg, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit, kommt abends wieder heim.
FreiburgLFreiburg. Zu MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. Über meine Bücher.
Abends mit MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten und GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. zu uns. Meine Frotzelei über GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. (Theologie, Metaphysik usw.).
Bücherregale und Schreibtisch verpackt.
Fahrt mit Brüdern GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zumBodenseeLBodensee.Gretel Tho-masenPThomasen, Gretel (zum ersten Mal gesehen) von StackelbergPStackelberg, Traugott von, 1891-1970, balt.-dt. Arzt, Maler und Schriftsteller, heiratete 1920 Helene von Stackelberg abgeholt; über Schiener BergLSchienerberg nach GaienhofenLGaienhofen;OGaienhofenJutta LietzPLietz, Jutta, 1888–1975, verh. mit Hermann Lietz, Tochter von Georg und Bertha von Petersenn. Sie hat etwas Hartes und Scharfes, trotz ihrer Freundlichkeit. Gebadet. Zurück. Bei StackelbergsPStackelberg, Traugott von, 1891-1970, balt.-dt. Arzt, Maler und Schriftsteller, heiratete 1920 Helene von StackelbergPStackelberg, Helene von, 1895-1964, geb. Lohmann, auch Lene, dt. Ärztin, Schwägerin von Bernhard Bavink, heiratete 1920 Traugott von Stackelberg, aktiv in der Freideutschen Bewegung die MünchnerLMünchen Straße.LMünchen!Münchner Straße Durch die Nacht heim.OWiesneck
Nachmittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Er erklärt mir, warum er Trennung von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap will. Die gegenseitige Beschwingung sei nicht mehr da; er habe es nicht deutlich erklärt, um ihr die Beschämung zu ersparen. Ob aber nicht doch die Eifersucht gegen GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. mitspielt? Auch über „Scheinprobleme“B1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 1928.
Abends GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. hier. Über ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap GaienhofenLGaienhofen-Pläne; ob sie wegziehen soll. Ich meine: Ja, um der Kinder und ihretwillen. Sie meint auch. Ihm tut’s leid wegen WiesneckLWiesneck, und dass er sie verlieren würde. 🕮
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit Ursula KaufmannPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann, AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap für 4 Tage zum BodenseeLBodensee. Nachmittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
BinswangerPBinswanger, Bernhard, dt. Arzt, Direktor der Naturheilanstalt Erholungsheim Lichtental bei Baden-Baden findet die Lunge bedeutend besser als voriges Jahr; aber noch gefährdet. Die Atmung im Allgemeinen schlecht. Die anstrengende Kur macht mir starke Übertemperatur (38’1).
BinswangerPBinswanger, Bernhard, dt. Arzt, Direktor der Naturheilanstalt Erholungsheim Lichtental bei Baden-Baden verordnet: Kein Sonnenbad und Massage und Wechselwaschung; zunächst viel Ruhe, um Temperatur herunterzukriegen. 375 Abends AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann und ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann vom HunsrückLHunsrück zurück. Mit beiden gesprochen, über ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph graphologische Analyse;32Vgl. (RC 21‑74‑02). über Lage der Textilindustrie und die „Scheinblüte“ in DeutschlandLDeutschland, mit Überschuldung.33Der auf die Hyperinflation von 1923 folgende wirtschaftliche Aufschwung wurde, in Erwartung einer neuen Wirtschaftskrise, als „Scheinblüte“ bezeichnet. Zu den 1928/29 zur Wirtschaftskrise führenden Faktoren vgl. Knorz, Wirtschaftsgeschichte der Weimarer Republik, 200–215.
Mit ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann über Notwendigkeit der privaten Initiative in der Wirtschaft. ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann reist ab 7h.
Weil immer Temperatur, auf BinswangersPBinswanger, Bernhard, dt. Arzt, Direktor der Naturheilanstalt Erholungsheim Lichtental bei Baden-Baden Rat Röntgenaufnahme; einige kleine neue Herde in der Spitze, und Drüsen. BinswangerPBinswanger, Bernhard, dt. Arzt, Direktor der Naturheilanstalt Erholungsheim Lichtental bei Baden-Baden spricht von der Möglichkeit, dass DavosLDavos wieder nötig wird. Otto KreitzPKreitz, Otto, 1888-1974, Versicherungsagent und Politiker, Sohn von Magdalena Kreitz, heiratete 1920 Jutta Kreitz und 6‑jähriger OttoPKreitz, Otto, *1922, Sohn von Otto und Jutta Kreitz kommen. Lustig die Ronsdorfer Sprache; einfaches burschikoses Wesen, heftiges Mienenspiel. 🕮
Röntgenbefund: Produktiver Prozess mit neuen, kleinen Herden in der linken Spitze, dazu Drüsen. Ich bleibe noch nächste Woche hier.
Luise von RohdenPRohden, Luise von, *1900, auch Luischen, Tochter von Gustav von Rohden und Agnes Dörpfeld, heiratete 1929 Erich Marx kommt.
LuisesPRohden, Luise von, *1900, auch Luischen, Tochter von Gustav von Rohden und Agnes Dörpfeld, heiratete 1929 Erich Marx Verlobter Erich MarxPMarx, Erich, dt. Geistlicher, heiratete 1929 Luise von Rohden kommt für 1 Tag; er ist 26, sie 28; sie sind schon 4 Jahre verlobt, wollen erst heiraten, wenn er Herrnhuter Pfarrer wird. Er ist ganz in der Brüdergemeinde aufgewachsen, hat auch dort studiert! Abends Gespräch über Niedergang des Protestantismus. Ich spreche von der Entwicklung der Arbeiterbewegung und dem Anwachsen der irreligiösen Einstellung; er kennt sie gar nicht.uEs folgt ein leerer Eintrag mit Symbol -.
IX / 1928 AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann liest uns vor: Johannes MüllerPMüller, Johannes, 1864–1949, dt. Theologe und Lebensreformer, Vater von Maina Bachmann, gründete 1903 die Pflegestätte persönlichen Lebens auf Schloss Mainberg, ab 1916 Schloss Elmau, verh. mit Irene Müller, Die TreueBMüller, Johannes!1928@Die Treue, Elmau, 1928. Darin steht aber auch: Zur wahren Treue gehört es, nicht festzuhalten, was nicht mehr vorhanden ist. Geschrieben.
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Immer noch Temperatur.
Abends 7 kommenElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnapund BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap. Wir ziehen zusammen ins HaupthausLHaupthaus. 🕮
Sie erzählt, dass GaienhofenLGaienhofen doch nichts ist zum Hinziehen; keine Wohnung, Bauen teuer; Mithelfen im HeimIDeutsches Landerziehungsheim für Mädchen in Gaienhofen nicht möglich; JuttaPLietz, Jutta, 1888–1975, verh. mit Hermann Lietz, Tochter von Georg und Bertha von Petersenn rät: AndreesenPAndreesen, Alfred Theodor, 1886-1944, dt. Pädagoge, ab 1919 Oberleiter der Hermann-Lietz-Schulen um Freistelle für AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap in GebeseeLGebeseeIHermann-Lietz-Landerziehungsheim Schloss Gebesee bitten.
AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann reist ab 6 Uhr.376
PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf CarnapPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Schlussuntersuchung. Lungengeräusche bedeutend gebessert. BinswangerPBinswanger, Bernhard, dt. Arzt, Direktor der Naturheilanstalt Erholungsheim Lichtental bei Baden-Baden möchte mich gern noch dahalten. Ich sage, dass ich gern jetzt der Lunge etwas mehr Ruhe geben möchte.
3hAbreise. In FreiburgLFreiburg GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br., mit ihm nachTodtnaubergLTodtnaubergOTodtnauberg zu seiner Familie, auch ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap, oben ist ElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen.
Ganzen Tag draußen. Sehr schöne Gegend. ErnaPErna =? Frau von Hellmuth Gall „Du“. Plan des Wochenendhauses von GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br.. Nachmittags am EbenhofLEbenhof. 8 – 9 nach Wies-neckLWiesneck.OWiesneck
Frau CloosPCloos, Elli, geb. Grüters, von 1911–1932 verheiratet mit Hans Cloos und Professor CloosPCloos, Hans, 1885-1951, dt. Geologe, Bruder von Gertrud Vogel und Ernst Cloos, von 1911-1932 verheiratet mit Elli Cloos hier. Sie sucht Wohnung in FreiburgLFreiburg. Er erzählt von der BonnerLBonn philosophischen Professur, war mit in der Kommission, sorgte mit jüngeren Kollegen dafür, dass den unsachlichen Gründen widersprochen wurde; die Fachleute lehnten alle Tüchtigeren (Nicolai HartmannPHartmann, Nicolai, 1882–1950, dt. Philosoph, LittPLitt, Theodor, 1880-1962, dt. Philosoph und Pädagoge, usw.) ab. Es wurden nur Leute über 40 berücksichtigt. Er hatte von Doktor MartinPMartin, Doktor =? Karl Bernhard Martin, dt. Arzt gehört, ich hätte Aussichten auf KielLKiel gehabt; ich kläre ihn aber auf. Er fragt, ob ich regelmäßig Vorlesungen gehalten habe; ich sage: Außer vorigen Winter. Er sagt, dass er mir gern helfen wird, wenn einmal irgendwo etwas schwebt, da er seine Fachgenossen überall persönlich kennt und bewirken kann, dass wenigstens 🕮 mein Name dann dort genannt wird.
Briefe geschrieben. Telefon wird fertig (auf GallsPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. Kosten).
Nachmittags wir beide kurz bei FranksPFranks (in Wiesneck).
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist betrübt, dass ich bald wegfahre. Sie möchte mir die WienerLWien Wohnung einrichten. Sie hängt doch sehr am WiesneckerLWiesneck Häuschen.
Nachmittags Verkaufsverhandlung mit Doktor HusemannPHusemann, Doktor und 3 Vermietern.
FreiburgLFreiburg. Doktor MartinPMartin, Doktor =? Karl Bernhard Martin, dt. Arzt konsultiert. Mittags und nachmittags bei MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten; dort auch EugenPMerten, Eugen, *1896, dt.-am. Geophysiker, verh. mit Hedwig Merten =? Bruder von Bernhard Merten und WölflePMerten, Hedwig, geb. Wolf, auch Wölfle, verh. mit Eugen Merten mit ihrer LorePMerten, Lore, Tochter von Eugen und Hedwig Merten, aus TexasLTexas auf Urlaub.
MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten berichtet von Gesprächen mit dem Phänomenologen ReinerPReiner, John M., am. Biologe, Student Carnaps.
Vormittags Agenten hier; wir setzen den Kaufvertrag auf.
Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gepackt.
Mit GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap im Auto 3 – 4 nach MühlheimLMühlheim.OMühlheim Zuletzt Gespräch über wirtschaftliche Lage von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap sagt, dass sie das Geld auf ihren Namen legen wird und bestimmt nicht aus der Hand geben einstweilen, als Pfand. GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. fragt, ob ich nicht mehr geben kann, vielleicht 400 oder 350. Ich sage 350 zu, erkläre meine Auffassung, dass ich für die Dau377er nur für die KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap sorgen möchte. GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. meint, ich solle dies als für die Kinder gegeben auffassen, nicht an ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap denken; er wird ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap monatlich 150 überweisen. Ich erkläre, dass ich durch die wirtschaftliche Lage stärker an ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gebunden bin als sie an mich. 🕮
6 – 10 abends Bahn nach ZürichLZürich.OZürich
9 – ½ 4 nach ZuozLZuoz.OZuoz Gasthaus Weißes KreuzLZuoz!Gasthaus Weißes Kreuz.
Regen, trübselig.
Wohnung Haus KenzLZuoz!Haus Kenz gefunden, sehr schön.
Mittags MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Brief: Kommt erst Sa!
Nachmittags geschrieben. Kalt und Regen.
Endlich Sonne. Langen Brief an KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph. Brief von HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap.
Umzug in Haus KenzLZuoz!Haus Kenz. Essen einkaufen. Selbst gerichtetes Abendbrot. Zum ersten Mal Müsli aufgesetzt, für morgen.
Schöne Wohnung, schönes Wetter.
AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930 wieder angefangen zu arbeiten.34Die maschinschriftliche Reinschrift zu Carnap, Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Erster Teil (= RC 80‑34‑03). Vgl. TB 13. III. 1928R und 25. X. 1928.
AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930. Briefe geschrieben.
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm kommt 20‚40. In BeversLBever abgeholt.
Wir ziehen zusammen ins Doppelzimmer.vEs folgt leerer Eintrag mit Symbol +.
Nachmittags zusammen nach S-chanfsLS-chanf. 🕮
 – 
bBeim 26. IX. Symbol +. Täglich fleißig AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930 gearbeitet. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm kocht mittags immer. Spaziergänge. Sehr schönes Leben. Manchmal auch Ärger und Zank. Alles, was an WiesneckLWiesneck erinnert, besonders Ernährung, macht ihr Kummer.
Abends kleiner Ärger; darauf MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm plötzlich abgekühlt.
Nachmittags 2 +. Sehr schön.wEs folgen leere Einträge, beim 1. und 3. X. Symbol +.
X / 1928 Nachmittags kommen LüttePGirardet, Anna Elisabeth, 1902–1982, geb. Stadler, auch Lütte, heiratete 1928 Kurt Girardet =? Schwester von Dorothea Gramm und Kurt GirardetPGirardet, Kurt, 1900–1986, heiratete 1928 Anna Elisabeth Girardet; Hochzeitsreise; Ehehemmungen bei LüttePGirardet, Anna Elisabeth, 1902–1982, geb. Stadler, auch Lütte, heiratete 1928 Kurt Girardet =? Schwester von Dorothea Gramm. Er sehr ruhig und nett.xEs folgt ein leerer Eintrag mit Maue im Datum.378
Nachmittags 3h reisen GirardetsPGirardet, Anna Elisabeth, 1902–1982, geb. Stadler, auch Lütte, heiratete 1928 Kurt Girardet =? Schwester von Dorothea GrammPGirardet, Kurt, 1900–1986, heiratete 1928 Anna Elisabeth Girardet ab.yEs folgt ein leerer Eintrag mit Symbol +.🕮
Abends Sp. Nachts fast nicht geschlafen. 5h gewaschen und +. Sehr schön.
AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930 getippt. Nachts erst gegen 4 eingeschlafen.
Mittags in der Sonne +. Endlich wieder gut geschlafen.
Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm nachDavosLDavosODavos 7 ½ – 10. Untersuchung bei Doktor FreyPFrey, Hermann, Arzt in Davos (siehe besonderen Zettel);35Nicht erhalten. Befund nicht besonders ernstlich, aber schlechter als beim Weggang von DavosLDavos. OffikPOffik, Herr besucht; er sagt, dass es Frau HederströmPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba Edelsteen gut gehe, von Frau EdelsteenPEdelsteen, Ebba, Schwester von Elin Hederström hat er keine Nachricht. Professor von RohdenPRohden, Paul von, 1862–1939, Althistoriker und Gymnasiallehrer, in zweiter Ehe verheiratet mit Elisabeth von Rohden, Bruder von Gustav von Rohden getroffen. Nachmittags bei Schneider. Kalt und regnerisch.
Abends zurück.OZuoz
Früh morgens +. Es schneit.
Nachmittags +.
Nachmittags in der Sonne.
Abschiedstag. MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Geburtstag. Nachmittags in der Sonne + zum Abschied. (58%)
Dies war unsere schönste Zeit zusammen.
7 ½MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm reist ab.🕮
Fleißig AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930 gearbeitet und getippt.
Fleißig AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930 gearbeitet und getippt.
Regen. Fleißig AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930 gearbeitet und getippt.
AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930 fertig getippt! (106 Seiten)
Viele Briefe geschrieben.
Viele Briefe geschrieben.
Gepackt. Abreise von ZuozLZuoz. 3 – 8 nach Sankt MargrethenLSankt Margrethen.OSankt Margrethen Übernachtet.379
10 – 3 nachMünchenLMünchen.OMünchen Zu GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Bei MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und dem KindPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap. Sehr liebes, zutrauliches Kind, lernt gerade laufen und die ersten Wörter. Abends zu RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh, bei denen ich wohne. Bis 12h geredet und erzählt.
Mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh über RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell „Kultur des Industrialismus“BRussell, Bertrand!1928@Kultur des Industrialismus und ihre Zukunft. Unter Mitarbeit von Dora Russell, München/Berlin, 1928, das ich ihnen schenke. Über die Beziehungen der Kulturgebiete. Metaphysik.
Nachmittags kommt MiaPSasse, Mia. Sie wäre gern nach ZuozLZuoz gekommen, war aber zu durcheinandrig, anscheinend. Sie fängt versehentlich mal mit „Du“ an; schließlich bleiben wir dabei. Zuerst steif geredet, dann sie auf den Diwan geholt‚ 🕮 schließlich Kuss, wie selbstverständlich. Sie muss viel von sich erzählen; sie will nicht gern nach AmerikaLAmerika zurück, weil dort „Erwartungen“ warten: Die Entscheidung wegen eines Mannes. Da sie ihn offenkundig nicht liebt, rate ich ab, und sie atmet wie erlöst auf. Sie will nach WienLWien kommen, mir zu helfen.
AbendsMauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh bis ½ 12 geschwatzt. Dann bin ich plötzlich ganz erschöpft und daher betrübt; da gibt’s Zank. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm geht ½ 1. Vorher noch brav zusammen im Bett, ich furchtbar müde, kaum bei Bewusstsein.
Mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh gesprochen, etwas über meine Arbeit. Nachmittags Lucia MoholyPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh., kommt von HornsPHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am BauhausPHorn, Wilhelm, 1890–1951, Arzt, verh. mit Hilde Horn, um mich zu sehen. War mit MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) in ItalienLItalien; jetzt ist dieser mit CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion in ParisLItalien. Sie wohnen in BerlinLBerlin, wissen noch nicht, was machen; er möchte am liebsten malen. Sie erzählt von der Zeitschrift, die GiedionPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker machen will: Neue Kultur, gruppiert um die Architektur.
Abends MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm; RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh sind aus. Bald ins Bett. Kleine Sperre bei ihr; psychische Ursache nicht ganz klar. Sie geht um ½ 1.
XI / 1928 9 – 6 nach WienLWien.OWienIn die neue Wohnung: AmeisbachzeileLWien!Ameisbachzeile. Die Möbel sind da, auch ein Ofen; sogar alle Bücher eingeordnet, von WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann (trotz meines Verbots), FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, Fräulein RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin und KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl. Notbeleuchtung; das Badezimmer ist erst eben angefangen. Frau MayerhoferPMayerhofer, Carnaps Vermieter in Wien kramt eifrig. AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann schönes weißes Bett. 🕮
Gekramt und mit Handwerkern gesprochen. Frau MayerhoferPMayerhofer, Carnaps Vermieter in Wien packt meine Koffer aus. Nachmittags Einkäufe von Hausrat. An MiaPSasse, Mia telegraphiert. Soll Sonntag kommen (weil’s bis dahin etwas besser aussieht und ich So dann noch arbeiten kann; ich hi hatte die Entscheidung Mi vormittags telefonisch unentschieden gelassen, weil ich Bedenken hatte wie mir’s gehen würde, ob ich nicht zu müde wäre für Besuch, ob ich genügend alleine sein könnte, ob MiaPSasse, Mia sich nicht zu stark attachieren würde). 380
Vorbesprechung für Vorlesung und Übungen. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann getroffen; erzählt mir von dem schlimmen Sommer; seine Mutter war sterbenskrank (Karzinom), jetzt wieder gut; er wohnt jetzt in eigenem Zimmer, will sein MSBWaismann, Friedrich!1976@Logik, Sprache, Philosophie, Stuttgart, 1976 endlich fertigmachen.36Waismann, Logik, Sprache, Philosophie. Vgl. TB 24. III. 1932R. Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Er erzählt von den schönen Tagen mit seiner Freundin bei MeranLMeran; er war dort so glücklich, dass er sich hier immer noch nicht in das Stadtleben gewöhnen kann. CassirerPCassirer, Ernst, 1874–1945, dt.-am. Philosoph war hier, hat ihm gesagt, dass er in FrankfurtLFrankfurt nachdrücklich auf mich aufmerksam gemacht habe.
MiaPSasse, Mia (aus ToledoLToledo.)
Abends 6hkommt MiaPSasse, Mia.
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm MiaPSasse, Mia macht täglich Besorgungen in der Stadt.
Experimente mit Dauerbrandofen. Badezimmer immer noch in Arbeit. Abends heiter zusammen.
Nachmittags WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann zum Tee bei uns. 🕮
Nachmittags 3 ½ – 5 die ersten Übungen: Philosophische Grundlagen der Geometrie; LiebiggasseLWien!Liebiggasse, wird auf Di verlegt. Danach Besprechung mit HärlenPHärlen, Hasso, 1903-1989, dt. Mathematiker über AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930, im CaféLWien!Café. Er macht gute Bemerkungen: Für vollständige Isomorphie genügt vielleicht Stufe anstatt Typus; Isomorphie kann wegfallen.37Vgl. Härlen an Carnap, 1. XI. 1928 (RC 081‑01‑34).WISS 7h SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick getroffen. 8h erster ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. ReidemeisterPReidemeister, Kurt, 1893–1971, dt.-öst. Mathematiker, Bruder von Marie Reidemeister „Exaktes Denken“BReidemeister, Kurt!„Exaktes Denken“, Philosophischer Anzeiger 3, 1928, 15-47 wird vorgelesen; wir sind nicht einverstanden.
MiaPSasse, Mia ist in der Oper „Carmen“.
Erste Vorlesung: Grundlagen der Arithmetik (10 – 12, kleiner Hörersaal des Mathematischen SeminarsIMathematisches Institut der Universität Wien).
Nachmittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und Fräulein KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl (seine Verlobte) bei uns.
Mit MiaPSasse, Mia über ihre Vaterbindung.
Abends bei MiaPSasse, Mia im Bett (ohne Plage). Erkläre ihr, warum man bei Mädchen „vorsichtig“ sein muss. Sie will nur Kameradschaft, wäre aber, scheint mir, zu allem bereit.
Nachmittags Übungen. Nachher 5 – 9 mit GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker im CaféLWien!Café. Über Grundlegung der Mathematik. Er meint, Ableitung aus Logik sei gescheitert; er vertrete einen intuitionistisch-formalistischen Standpunkt.381
Er denkt sehr scharfsinnig. Wir einigen uns schließlich in manchen Punkten. Ich schlage ihm vor, einen Aufbau entsprechend diesen Gedankengängen zu versuchen.38Vgl. TB 23. XII. 1929R🕮
Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Er erzählt von der MeranerLMeran FreundinPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner, die unglaublich ahnungslos in die Ehe gegangen ist; das erste Kind trug sie 5 Monate, ohne es zu ahnen. Dann von MargitzOriginal Margret.PMargit =? Margit Links, Violinistin, der Geigerin; LinksPLinks, Rudolf, 1883-1938, öst. Offizier und Mediziner, stud. bei Moritz Schlick will sich scheiden lassen und sie später heiraten; vorher 4 Jahre Medizin studieren, für Psychoanalyse. Sie glaubt, sie würde ihn heiraten, ist ihm aber schon jetzt nicht treu: SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick schüttelt selbst den Kopf über die seltsamen Verwicklungen.DB.
Nachmittags NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath½ 6 im CaféLWien!Café, mit ReidemeisterinPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath. Er wirbt für den Ernst Mach VereinIVerein Ernst Mach. Dann mit zu seinem Kursus „Marxismus“ bei der ArbeiterjugendIArbeiterjugend. Dann kommt er mit hinaus, probiert meinen Cut, bleibt in lebhaftem Gespräch mit MiaPSasse, Mia und mir bis 1 Uhr! Von seinem MuseumLWien!Gesellschafts- und WirtschaftsmuseumIGesellschafts- und Wirtschaftsmuseum Wien, zuerst Museum für Siedlungs- und Städtebau; gegen RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell soziologische Bücher, und anderes.
Vormittags liest FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl sein MSBFeigl, Herbert!1929@Theorie und Erfahrung in der Physik, Karlsruhe, 1929 (Theorie und Erfahrung in der Physik) bei Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn vor. Dann mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl essen; über KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. PhilosophMS39Viell. MS von Kaila, Der logistische Neupositivismus.. Dann kommt er mit hinaus, erzählt von seiner Verlobung; sein Vater weiß es nicht; wirtschaftliche Probleme. Abends MiaPSasse, Mia in die Oper.
10 – 12 Vorlesung.
11 – 1 bei HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn, Frühschoppen für VietorisPVietoris, Leopold, 1891-2002, öst. Mathematiker. Viele Leute. Frau SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick; die Amerikanerin HarrisPHarris, Frau des Mathematiker aus Texas, Frau des MathematikersPHarris, Frau des Mathematiker aus Texas, aus AustinLAustinTexasLTexas.
Nachmittags mit MiaPSasse, Mia im Josefstädter TheaterLWien!Josefstädter Theater: „Désiré“, die Geschichte eines Kammerdieners. Abends lange bei MiaPSasse, Mia im Bett. 🕮
Abends NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, anfangs auch ReidemeisterinPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath, bei uns. Lebhaftes Gespräch mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath über RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell „Industrialismus“BRussell, Bertrand!1928@Kultur des Industrialismus und ihre Zukunft. Unter Mitarbeit von Dora Russell, München/Berlin, 1928.40Russell, Die Kultur des Industrialismus und ihre Zukunft. Er lehnt das Buch heftig ab, will mich für Marxismus und für die Partei werben.
Ich erkläre MiaPSasse, Mia Sozialismus und Marxismus.
Nachmittags Übungen; gute lebhafte Diskussion über Anschaulichkeit. Letzter Abend mit MiaPSasse, Mia. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Brief: will Scheidung. 382
½ 2: MiaPSasse, Mia reist ab (nach MünchenLMünchen, 6. Dez. von BremenLBremen nach AmerikaLAmerika).
Nachmittags Vorbesprechung für Ernst Mach VereinIVerein Ernst Mach.
Abends KinoLWien!Busch-Kino (Busch), Moskauer Film „10 Tage, die die Welt erschütterten“; packend, aber nicht so sehr, wie der Petersburg-Film.
Nachmittags Vorbesprechung für Ernst Mach VereinIVerein Ernst Mach. Abends Busch-KinoLWien!Busch-Kino½ 7 Gründung von Ernst Mach VereinIVerein Ernst Mach. Witziger und guter Vortrag von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath über MachPMach, Ernst, 1838–1916, öst. Physiker und Philosoph. Dann mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath zu seinem Kursus über Weltwirtschaftsfragen; gut; über AmerikaLAmerika. Nachher mit ihm und ReidemeisterinPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath im CaféLWien!Café.
Vormittags Vorlesung.
Nachmittags bei mir GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz Brief vorgelesen. Dabei: WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger, RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann ist entsetzt über Gomperz’PGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz Unklarheit, aus der Diskussion mit GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz werde nichts herauskommen. 🕮
Nachmittags zum Tee bei SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick. Frau PlattnerPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner und 17‑jährige Tochter DorisPPlattner, Doris, *1911, Tochter von Elisabet und Ernst Plattner, die sie zur Schule LaxenburgIGymnastikschule Schloss Laxenburg gebracht hat. Ich spreche fast nur mit ihr. Sonst noch da: Rudolf Hans BartschPBartsch, Rudolf, 1873-1952, öst. Schriftsteller und Frau; Oberst SchneiderPSchneider, Oberst und Frau; amerikanischer Geschichtsstudent SmithPSmith, Student, der sehr schön Flöte spielt, BachariePBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist mit Frau FörstelPFörstel, Frau =? Gertrude Förstel, 1880-1950, verh. Link, dt. Opernsängerin. Mit Frau PlattnerPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner über LaxenburgLLaxenburg‚41Vgl. TB 23. VI. 1928R. Stil der Schule und des Lebens, Architekturfragen, GropiusPGropius, Walter, 1883–1969, dt.-am. Architekt-Möbel, StuttgarterLStuttgart Ausstellung.IWerkbundausstellung Stuttgart42Die Stuttgarter Werkbundausstellung. Vgl. TB 15. X. 1927R.
Vormittags bei Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn liest FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl aus MSBFeigl, Herbert!1929@Theorie und Erfahrung in der Physik, Karlsruhe, 1929 über physikalische Theorien weiter. Über implizite Definitionen diskutiert.
5h nach der Vorlesung SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und Frau PlattnerPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner abgeholt, ArkadencaféLWien!Arkaden Café; FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und ich bei Frau PlattnerPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner, über Erziehungsfragen der TochterPPlattner, Doris, *1911, Tochter von Elisabet und Ernst Plattner und deren Liebeserlebnis mit dem Monokelmann. Ob sie nicht zu frei erzogen worden ist. Frau PlattnerPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner hat zu sehr an ihrem Vater gehangen, zu artiges Kind, überstarke Schamgefühle; sie weiß das alles selbst. Zu fügsam, aber doch das Kind frei erzogen. Sie sieht ein, dass sie ihrem Eigenen zu wenig Raum gegeben hat. Ich bringe sie zum Auto. Mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl noch zusammen. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick rät mir für Sommer historische Vorlesung. 383
Nachmittags Übungen. Lebhafte Diskussion über Gewöhnung ans Nicht-Euklidische. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick telefoniert: Treffen mit ihmaOriginal ihr. und Frau PlattnerPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner geht nicht mehr, zu große Hetze! (Frau PlattnerPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner reist Do.)
Zu Hause. Kraftzähler wird montiert.
Erstes Bad!
KinoLWien!Kino. Abends ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis; SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick sagt: Frau PlattnerPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner ist noch hier! Er geht nachher zu ihr.
Vormittags ArkadencaféLWien!Arkaden Café Diskussion: GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker über Aussagen über die Sprache; dabei WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf. Besorgungen. 🕮 4h SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick abgeholt, am BahnhofLWien!Bahnhof Frau PlattnerPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner zusammen abgeholt, die aus LaxenburgLLaxenburg kommt; die TochterPPlattner, Doris, *1911, Tochter von Elisabet und Ernst Plattner hat Mittelohrentzündung. Zusammen WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph HausLWien!Wittgensteins Haus besehen, nur von außen.43Das von Wittgenstein gemeinsam mit Paul Engelmann geplante Haus in der Kundmanngasse 19 in Wien wurde Ende 1928 bezogen. Vgl. Kapfinger, „Kein Haus der Moderne“. Starker Eindruck. Zusammen ins CaféLWien!Café, sie bleibt noch morgen. Müde nach Hause; Vorlesung vorbereitet.
5 – 7 im AstoriaLWien!Hotel Astoria mit Frau PlattnerPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner (SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick in Fakultätssitzung), im Frühstückszimmer. Ich mache ihr klar, wie viel sie für SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick bedeutet; sie sieht, wie er durch seine FrauPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick gehemmt ist, die alles nach ihrem Sinn richtet, meist weg ist, zwanglosen Umgang nicht aufkommen lässt. Sie würde sich freuen, wenn ich sie in MannheimLMannheim besuchen würde. Meine Kinderbilder gezeigt.
Zufällig DiederichsPDiederichs, Eugen, 1867–1930, dt. Verleger, Gründer des Serakreises und des Diederichs Verlags, Hrsg. der Zeitschrift Die Tat begegnet. VolkstheaterLWien!Volkstheater, Lustspiel: „Blaufuchs“.
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Nachmittags Theater „Professor Bernhardi“ von SchnitzlerPSchnitzler, Arthur, 1862–1931, öst. Schriftsteller; Wiener Professorenkonflikte.
Vormittags bei Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl liest vor.
Nachmittags Übungen.
Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick gegessen. Seine FrauPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick hat gesagt, ich übte einen schlechten Einfluss auf ihn aus, er vernachlässige seine Familie.
Besprechung bei SpringerLWien!Springer VerlagISpringer Verlag mit dem Drucker.44Vgl. TB 15. I. 1929R.bEs folgen leere Einträge. Beim 6. und 8. XII. das Symbol -.🕮384
Vormittags WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann bei mir. Über Gefahr der Verflachung durch Aufklärung. Über Unterschied zwischen Gegenständen und Sachverhalten.
Nachmittags zu SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick. Sitze bei Frau SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick und einer Amerikanerin, die auch MexikoLMexiko kennt (Frau Doktor DieterlePDieterle, Frau Dr., von einem Psychiater). Über Lebensmittelpreise usw. Ich schwöre mir, nicht mehr zu SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick zum Tee zu gehen. Dann drücke ich mich zu FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und Fräulein KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl. Über Gefühlsanhänglichkeit an wissenschaftliche Thesen. Mit DorisPPlattner, Doris, *1911, Tochter von Elisabet und Ernst Plattner kaum gesprochen. Bin zu unruhig und sehhungrig, um nach Hause zu gehen.
9h noch Kino „Ivangorod“.
Nachmittags Vorstandssitzung Ernst Mach VereinIVerein Ernst Mach. Nachher mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath.
Vormittags bei Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann liest vor: RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia RussellDie Analyse des GeistesBRussell, Bertrand!1927@Analyse des Geistes, Leipzig, 1927, wir diskutieren über Behaviorismus.
Mittags mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und Fräulein RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin. Über Frau SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick; Problem des Wertes der Geselligkeit. Nachmittags Übungen.
Ganzen Tag Korrekturen LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 gelesen.
Abendessen mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick im CaféLWien!Café; sage, dass ich Frau PlattnerPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner besuchen will. Erzähle ihm von MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Wunsch nach zweitem Kind.
Diskussion mit GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz in der BoltzmanngasseLWien!Boltzmanngasse‚ISchlick-Zirkel, Wiener Kreis über Realismus. Auch ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, lebhaft. ½ 11 geht SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Dann wirft ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel trotz meines Sträubens noch das Problem des Fremdpsychischen auf. Bis ½ 12.
Nachmittags 5 – 7 mit GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker im CaféLWien!Café. Über Entscheidungsdefinitheit und über Grundlegung der Mathematik.45Siehe die Gesprächsnotizen (RC 102‑43‑09) und (RC 81‑01‑32). Dann mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und Fräulein KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl 7 – 10 im CaféLWien!Café zusammen. Über Wert der Geselligkeit; Frau SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick usw. 🕮
10 – 12 Vorlesung. Dann mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick zusammen.
Besorgungen. DB KinoLWien!DB Kino „Die Rote Tänzerin von Moskau“.
Vormittags und mittags bei KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann. Über sein MSBKaufmann, Felix!1930@Das Unendliche in der Mathematik und seine Ausschaltung. Eine Untersuchung über die Grundlagen der Mathematik, Leipzig/Wien, 1930 zur Grundlegung der Mathematik. Wichtig: Seine Unterscheidung zwischen Spezies und Kollektivbegriffen.46Siehe die Gesprächsnotizen (RC 028‑26‑11). Nachher mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und Hermine AntscherlcOriginal Antschel.PWaismann, Hermine, 1894–1942, geb. Antscherl, verh. mit Friedrich Waismann zusammen im Café. 385
Gepackt und Briefe geschrieben.
½ 11 – ½ 8 nach MünchenLMünchen.OMünchenMit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ins Hotel SchittnerLWien!Hotel Schittner; gemeinsames Zimmer. Lange geschwatzt.
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm muss früh weg. Ich mache mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh Skibesorgungen für HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh; dann zusammen mittaggegessen. Beide sehr nervös. FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh erzählt mir von seinem Verhältnis zu LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh.; sie hat ihm anscheinend ganz großen Eindruck gemacht. Sie bittet ihn, sie nicht allein zu lassen. Er fürchtet aber, wenn er sich weiter einlässt, wird die Sache zu schwerwiegend. HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh ist bis zu Tränen erregt. Wir sprechen über meine Scheidung. Zu GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm nachmittags. UrsulaPUrsula auch da, aber wenig gesprochen. BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap gewachsen, redet allerhand Worte, ist reizend. 7h mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm wieder ins HotelLWien!Hotel.
Spielsachen und Sweater für ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gekauft.
12 – 8 nach FreiburgLFreiburg.OFreiburgUm 9 kommen GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. und Elisabeth im Auto zur WiehreLFreiburg!Wiehre, hatten mich am HauptbahnhofLFreiburg!Hauptbahnhof erwartet. GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. fährt uns hinaus nach WiesneckLWiesneck.OWiesneck🕮
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap über Scheidung gesprochen. Wir verstehen uns sehr gut; schwierig bleibt natürlich der wirtschaftliche Punkt, weil ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap so lange ganz versorgt sein möchte, bis sie einen Beruf erlernt hat.
Nachmittags zusammen zum Rechtsanwalt SchillingPSchilling, Rechtsanwalt, zuerst ich allein. Er erklärt mir die juristische Lage und den Lauf der Vernehmungen. Es scheint am besten, wir nähmen HildesPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh Besuch in SeefeldLSeefeld im April als Anlass.47Vgl. das in diesem Sinn argumentierende Ehescheidungsurteil vom 12. XI. 1929 (RC 18‑02‑03).
Kurzes Abendbrot bei GallsPGalls, Familie von Hellmuth Gall. Dann mit GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ins Kirchenkonzert, BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist, sehr schön, aber kalt. Zur Erwärmung nachher alle, noch mit NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker, in die Teestube.
Nachmittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Er meint, ich solle die Schuld auf mich nehmen. Ich erkläre Bedenken: Wegen der KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap. Er hat als Grund: Zunächst das Wirtschaftliche, dann, als ich sage, dass das durch Vereinbarung festgelegt werden kann: die seelische Bedrückung von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, die den Richterspruch doch immer unbewusst als moralisches Urteil auffassen wird.
Nachmittags GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. hier; Weihnachtsbaum geholt.
Abends zu GallsPGalls, Familie von Hellmuth Gall. Nach dem Essen Grammophon, BeethovensymphoniePBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist. 386 Dann Gespräch. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hat Bedenken, GallsPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. Konzertabonnement anzunehmen und neben ihm zu sitzen, weil sie mehrmals jetzt vom Gerede der Leute gehört hat. Sie wundert sich selbst, dass sie jetzt davon nicht mehr so unabhängig ist wie früher; meint, sie sei jetzt nicht mehr so sicher, weil innerlich in schwieriger Lage. Bis nach Mitternacht dort. 🕮
Vormittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Er spricht von HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann; ich soll deren Ehe trennen und sie nehmen. Sie würde mich besser erzogen haben als ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap habe mich verwahrlosen lassen, weil sie nicht streng genug gegen die Polygamie war. HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann sei selbst abwechselnd genug; und für das Beziehungsbedürfnis würde bei mir der wissenschaftliche Erfolg Befriedigung geben. Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Baum geschmückt. Bescherung, die KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen freuen sich sehr.
Spät nachts will ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap möchte ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap noch zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, ich sage ihr, sie sei zu müde und soll dableiben. Vielleicht freut sie sich, dass ich sie hierhalten möchte; Zärtlichkeiten. Sie kommt noch zu mir; schließlich ganz. Zuletzt beim Streicheln sagt sie „Jetzt nimmt wohl der Rudi Abschied von mir“.
Vormittags mit KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap Schlitten; mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren. Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und den KindernPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen zu ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. PhilosophPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther RienäckerPChristiansen, Anne, Tochter von Broder Christiansen, die uns abholen. Der VaterPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph ist aber nicht da. Mit NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker zum Grammophon getanzt. Ihr Bild auserbeten. Abends sagt sie zum VaterPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, er hätte nicht zu fliehen brauchen, es sei nett gewesen, und ich auch. Abends WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., AnthroposophPWilken, Frau von Folkert Wilken, Sprachgestalterin, Anthroposophin bei uns. Lebhafte, neckende Unterhaltung; über KlagesPKlages, Ludwig, 1872-1956, dt.-schweiz. Philosoph, WienLWien, ich erzähle vom „Feigling“.48Vgl. TB 16. VI. 1928R.
Vormittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph (oder 27.?). Er erklärt mir, warum er dachte, ich schuldete ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap noch Geld, weil sie ihre Bezüge aufgebraucht hat; ich erkläre ihm, wie die Sache liegt. Über ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Berufsmöglichkeiten; er spricht auch von einem KunstladenLFreiburg!Kunstladen in FreiburgLFreiburg, vielleicht Filiale der Münchner WerkstättenIVereinigte Werkstätten für Kunst im Handwerk, München oder so etwas.49Die zu dieser Zeit erfolgreichen Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk in Bremen und München.KG Nachmittags GallsPGalls, Familie von Hellmuth Gall da. Nochmal über die Schuldfrage. 🕮
Gepackt.
Abends 7 – 9 GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. noch mal da. Später mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap WilkensPWilken, Folkert, 1890-1981, dt. Sozial- und Wirtschaftswiss., Anthroposoph anthroposophischen Christbaum betrachtet; er spielt uns BrucknerPBruckner, Anton, 1824-1896, öst. Komponist.387
GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. fährt mich nach FreiburgLFreiburg. 11 – 3 ½nach MannheimLMannheim.OMannheim 4 – 7 bei Lila PlattnerPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner. Schöner großer Raum. Die vornehme Dame, rotes Kleid mit Spitze, und doch dabei so menschlich. Sie klagt über MannheimLMannheim. 7 kommt PlattnerPPlattner, Ernst, 1880-1966, öst.-dt. Architekt, verh. mit Elisabet Plattner, starker Künstler, menschlich anziehend, in Wille und Stimmung nicht leicht beeinflussbar. Später Doktor TochPToch, Ernst, 1887-1964, öst.-am. Komponist und Frau, moderner Komponist, zieht nach BerlinLBerlin; witziger Jude. Das 2 ½ jährige Kind AndreasPPlattner, Andreas, *1926, Sohn von Elisabet und Ernst Plattner, auf seinem großen Elefanten.
Frau PlattnerPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner hatte mir Hotelzimmer bestellt (wollte es am andern Tag sogar bezahlen), sagte, das nächste Mal würde ich bei ihnen wohnen können.
Grammophonplatten werden gespielt, TochPToch, Ernst, 1887-1964, öst.-am. Komponist muss kritisieren; TochPToch, Ernst, 1887-1964, öst.-am. Komponist spielt einiges von sich, kann aber leider nicht richtig auswendig. Über PlattnersPPlattner, Ernst, 1880-1966, öst.-dt. Architekt, verh. mit Elisabet Plattner Weihnachtsatlas. Bis ½ 1. TochPToch, Ernst, 1887-1964, öst.-am. Komponist küsst zum Abschied Frau PlattnersPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner innere Hand sehr herzlich!
Blumen für Frau PlattnerPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner bestellt. Plötzlich ist sie am BahnhofLMannheim!Bahnhof! Fragt nach meinem Eindruck von PlattnerPPlattner, Ernst, 1880-1966, öst.-dt. Architekt, verh. mit Elisabet Plattner; ich kann aber so schnell nichts sagen. 11 – 6 nach MünchenLMünchen. Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm 1 Stunde am BahnhofLMannheim!Bahnhof. PaderbornLPaderborn ist abgebrannt; Versicherung ist ungewiss. 7 – 10 nach SeefeldLSeefeld.OSeefeld Zu Peter SuitnerPSuitner, Peter; sie haben mein Zimmer vermietet! Da RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh nicht angekommen sind, nehme ich deren Zimmer.
Nachmittags Einzelzimmer gesucht. Müde, 37‚9. Abends 8dDer Satz wird im folgenden Konvolut fortgesetzt.
XII / 1928OSeefeldaSatzbeginn am Ende des vorigen Konvoluts.kommen BuchnersPBuchner, Ernst, 1892-1962, dt. KunsthistorikerPBuchner, verh. mit Ernst Buchner, Künstlerin. (Doktor Ernst BuchnerPBuchner, Ernst, 1892-1962, dt. Kunsthistoriker, Direktor des Wallraf MuseumsLKöln!Wallraf Museum in KölnLKöln; Bayer, zyklisch1Bezieht sich vermutlich auf die Begrifflichkeit aus Kretschmer, Körperbau und Charakter (siehe LL ), der zwischen zirkulären/cykloiden und schizophrenen/""schizoiden „Temperamenten“ unterscheidet. Vgl. die Verwendung des Ausdrucks in TB 29. IV. 1935R., lebhaft; seine FrauPBuchner, verh. mit Ernst Buchner, Künstlerin, hartes Gesicht, sehr bestimmte Meinungsäußerungen, Künstlerin.) Ich ziehe in ein Doppelzimmer im MenthofLSeefeld!Menthof.
Mittags kommen endlich RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. Abends alle zusammen in BuchnersPBuchner, Ernst, 1892-1962, dt. KunsthistorikerPBuchner, verh. mit Ernst Buchner, Künstlerin Zimmer bis 12 ½. Lebhaftes Gespräch über Sozialismus. Interessant und gut. Vom Krieg ausgehend; Hauptgesichtspunkt: Das Kulturelle.
I / 1929 Mittags nach Tisch sehr erregtes Gespräch über Kunst und Kunstwert, absoluter und relativer. Abends etwas mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh über LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. gesprochen; ich soll FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh erklären, wieso sie damals einen unsozialen Eindruck machte. Nachher mit HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh bei BuchnersPBuchner, Ernst, 1892-1962, dt. KunsthistorikerPBuchner, verh. mit Ernst Buchner, Künstlerin; er liest LausbubengeschichtenBThoma, Ludwig!1905@Lausbubengeschichten, München, 1905 vor.2Thoma, Lausbubengeschichten.
Vormittags Gespräch über Einmaligkeit der Dinge und Menschen. Ich erkläre die Einstein’schePEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein endliche Welt, die Frage der Identität gleicher Dinge, des Doppelgängers.
Abends mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh alleine über ihr Problem. HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh reibt sich völlig auf jetzt, meint aber das komme nicht durch LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh.. Sie sieht, dass FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh mit LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. glücklicher sein würde, glaubt, die würden zusammenbleiben; gerade das macht ihr Angst, ihn zu ihr zu lassen. Sie bringe von sich aus die Kraft nicht auf; wenn es das Richtige wäre, müsse er den Entschluss fassen. Sie hat Angst vor der Einsamkeit; kein Mann würde sie, alt und hässlich und ohne Vermögen, heiraten; sie ist gepackt, bis zu Tränen. 🕮
Ich sage, dass sie jetzt so nicht weiterleben können, sie machen sich gegenseitig ganz kaputt, besonders HildesPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh Nerven halten das nicht länger aus; sie müssten auseinander, auch auf die Gefahr hin, dass er bei LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. bliebe.
HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh erzählt, dass sie in der Nacht FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh vorgeschlagen hat, immer eine Zeit lang zu LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. zu gehen, aber sie als Geliebte zu behalten. 389 Aber er wolle lieber bei ihr bleiben; er könne nicht 2 lieben, sei jetzt für Konzentration.
HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh macht anstrengende Skifahrt mit BuchnersPBuchner, Ernst, 1892-1962, dt. KunsthistorikerPBuchner, verh. mit Ernst Buchner, Künstlerin.
Abends spielt und singt BuchnerPBuchner, Ernst, 1892-1962, dt. Kunsthistoriker zur Gitarre und liest LausbubengeschichtenBThoma, Ludwig!1905@Lausbubengeschichten, München, 1905 vor.
Mittags fährt BuchnerPBuchner, Ernst, 1892-1962, dt. Kunsthistoriker ab. Abends FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh Bluterguss im Handgelenk. Diskussion mit Frau BuchnerPBuchner, verh. mit Ernst Buchner, Künstlerin, dass ein Maler den Ausdrucksgehalt seines Bildes selbst nicht wisse; das bestreitet Frau BuchnerPBuchner, verh. mit Ernst Buchner, Künstlerin energisch.
Mittags kommen HornsPHorn, Wilhelm, 1890–1951, Arzt, verh. mit Hilde HornPHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am Bauhaus, wohnen in Villa HelgaLMünchen!Villa Helga.
Nachmittags reist Frau BuchnerPBuchner, verh. mit Ernst Buchner, Künstlerin ab.
Abends spät kommt MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.
+(Kühl, beim zweiten Mal zu kühl.)
½ 7 reisen Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh und HornPHorn, Wilhelm, 1890–1951, Arzt, verh. mit Hilde Horn ab.
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm sieht zum ersten Mal die Besitzerin des MenthofesLSeefeld!Menthof, bei der ich sie als meine Frau angemeldet hatte: Es ist die Schwester des Waldheimbesitzers, die damals im WaldheimLSeefeld!Waldheim war und MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm kennt! 🕮 Mittags schüttet MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ihr Herz vor FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh aus, mit allerhand Klagen über mich; nachmittags klagt sie weiter: es sei fad, ich rede nicht richtig mit ihr, frage nicht usw; sie will beinahe abreisen.
Wir treffen mittags Hilde HornPHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am Bauhaus und bringen sie ½ 7 zur BahnLSeefeld!Bahn. Sonst für uns. Das bekommt uns besser; es waren anscheinend zu viele Leute dazwischen gewesen.
Nachmittags +zum Abschied. ½ 7 Abreise bis ½ 11 nach MünchenLMünchen.OMünchen MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm nach Hause; ich in kleines HotelLMünchen!Kleines Hotel neben dem BahnhofLMünchen!Bahnhof, kaltes Zimmer, kurze Bettdecke.
9 – 6 nach WienLWien.OWien MayerhofersPMayerhofer, Carnaps Vermieter in Wien haben im Badezimmer das Öfchen von sich aufgestellt, ich bade.
(Wasserleitung friert ein.)
Vorlesung. Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Ich bringe Grüße von LilaPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner. Er hat Anfrage aus ErlangenLErlangen, soll Auskunft geben über meine Konfession, die meiner Frau, politische Stellung, ob umgänglich. Er erzählt WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Äußerungen gegen Quasianalyse.3Vgl. TB 20. I. 1929R.390
GomperzkreisIGomperz-Zirkel oder -Kreis bei KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph. Statt FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Referat ist Diskussion zwischen GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz und mir über „Sinn“; schließlich zieht er sich auf die Denkpsychologie zurück. Doktor KrönerPKröner, Franz, 1889-1958, öst. Philosoph diskutiert mit, kennt anscheinend die KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 gut.
Nachher sagt KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph zu mir (und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl), welche Freude es sei, dass wieder einmal endlich etwas geschähe in der Philosophie; wie schwer das für die alten Herren sei; zu verstehen sei; usw.
Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl noch etwas im CaféLWien!Café zusammen. 🕮
Nachmittags in 2 KinosLWien!Kino!
Fleißig Korrektur LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 gelesen.
Verlag SpringerISpringer VerlagLWien!Springer Verlag über Korrektur LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929. Übungen.
Mittags Gespräch mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker über WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Einwand gegen die Quasianalyse. Wir finden, dass wir zuvor einige logische Grundfragen klären müssen.
KinoLWien!Kino „Der Kampf ums Matterhorn“.
Mittags Untersuchung bei Doktor LandauPLandau, Doktor; er rät von Höhensonne ab. (Siehe Befund auf besonderem Zettel.)4Nicht überliefert.
Abends Gespräch mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl bei KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph über die logischen Fragen; Kritik der KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928. (Siehe Bericht auf besonderem Zettel.)5Vgl. die allerdings auf den 16. I. 1929 datierten Gesprächsnotizen (RC 102‑76‑03). Bis 12h.
Vorlesung. Mittags lange mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick zusammen. Die Erlanger erkundigen sich genau nach mir.
Kino.
Abends zu KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph. 3. Gespräch mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann (dabei FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin). (Siehe Bericht auf besonderem Zettel.)6Vgl. das Gesprächsprotokoll (RC 102‑76‑04). Über Quasianalyse. Bis beinahe 12.
Briefe. Nachmittags Übungen.bEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol -.🕮
SchlickzirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Vorher mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick zusammen. RamseyPRamsey, Frank Plumpton, 1903–1930, brit. Mathematiker und Philosoph vorgelesen.7Vermutlich erneut Ramsey, „The Foundations of Mathematics“.cEs folgt ein leerer Eintrag mit Maue im Datum.391
Vorlesung.
Abends bei KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph 4. Gespräch mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, bis beinahe 12.
Übungen.
Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick.
Abends bei KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph, 4. Gespräch mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann(siehe Zettel).8Die Notizen zu diesem Gespräch und dem 5. Gespräch am 5. II. sind nicht erhalten. Er trägt zusammenhängend vor über die Logik der Sprache.
Abends 5. Gespräch mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann; er versucht, aufgrund seiner Logik der Sprache die Quasianalyse abzulösen; es wird aber nicht klar. Er vermutet, die ganze Hierarchie ablösen zu müssen, und wir vertagen das Gespräch, bis er dies kann.dEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol -.🕮
7 SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick getroffen. LilaPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner kommt vielleicht Ostern nicht, weil LaxenburgLLaxenburg aufhört.9Vgl. TB 23. VI. 1928R. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick ist zu müde zum ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis.
8hZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Auch HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn nicht da. Meine Diskussion mit NeumannPNeumann, Robert, öst. Gymnasiallehrer über Realität des Fremdpsychischen. Sein Grundstandpunkt: Die Wissenschaft muss von der Gesamtheit der Wissenschaftstreibenden ausgehen.
BrouwerPBrouwer, Luitzen E. J., 1881–1966, niederl. Mathematiker studiert, für Vorlesung.
10 – 12 Vorlesung. Mittags mit Fräulein RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin, nachher WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann. Zahnarzt. Gomperz-KreisIGomperz-Zirkel oder -Kreis, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl referiert über BrentanoPBrentano, Franz, 1838–1917, dt.-öst. Philosoph; Wahrscheinlichkeitsbegriff usw., zum Kopfschütteln. 392
Intuitionismus für Vorlesung gearbeitet. Sehr kalt (abends \(-\)21 °!). Morgens \(-\)26 °! Die Wasserleitung ist eingefroren, an 2 Stellen schon geplatzt. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm schreibt: Sie kommt nicht! Brief von LilaPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner mit Faschingbild. (Frau MayerhoferPMayerhofer, Carnaps Vermieter in Wien ist krank.) Abends brennt die Hütte neben dem Haus. Frau KluchPKluch, Franziska, Vermieterin von Carnap in Wien in höchster Aufregung; sie hatte im Stall einen Petroleumofen aufgestellt. Wir bringen Schnee hinein, bald gelöscht. 🕮
Wegen der Kälte ganze Woche zu Hause geblieben, nur mittags zum Essen aus.
Vorlesung. Mittags mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann.
Nachmittags zum Tee bei BühlersPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte BühlerPBühler, Charlotte, 1893–1974, geb. Malachowski, dt.-am. Psychologin, verh. mit Karl Bühler. Interessantes Gespräch mit BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler und FrauPBühler, Charlotte, 1893–1974, geb. Malachowski, dt.-am. Psychologin, verh. mit Karl Bühler, HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn und dem Psychoanalytiker Heinz HartmannPHartmann, Heinz, 1894–1970, öst.-am. Arzt und Psychoanalytiker über Metaphysik und Psychologie. BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler versteht unsere Ablehnung der Metaphysik nicht richtig, meint, meine Broschüre (ScheinproblemeB1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 1928) treffe das heutige Vorgehen der Psychologie gar nicht; was er aber über psychologische Dinge sagt, z. B. zur Sprache, ist gut. Frau BühlerPBühler, Charlotte, 1893–1974, geb. Malachowski, dt.-am. Psychologin, verh. mit Karl Bühler will eine Metaphysik der Psychologie schreiben, allgemeine Prinzipien, Analogien zwischen Psychischem und Physischem.
Nachmittags Carl-TheaterLWien!Carl-Theater: Hansi NiesePNiese, Hansi, 1875-1934, öst. Schauspielerin in „Die Kurpfuscherin“, echte Wiener Atmosphäre, aber dumm. KinoLWien!Kino „Die Dame von Loge 13“, Greta GarboPGarbo, Greta, 1905–1990, schwed.-am. Schauspielerin als russische Spionin; gut.
6 – ½ 10 abends im Café JosephinumLWien!Café Josephinum, mit MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein, MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg und SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Sie kommen aus New YorkLNew York, schimpfen auf AmerikaLAmerika.
Abends MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein, MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg und SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick bei mir, 7 – ½ 11. Mit MorosPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg neuem Rasiermesser rasiere ich mich. Dann gemütliches Abendbrot. Über AmerikaLAmerika; ich verteidige es und bitte SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, mir dort Gelegenheiten zu suchen. Ich schenke MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg Löscher10Vermutlich ein Tintenlöscher. und indische Sagen.
Nachmittags mit BernsteinPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg im Hotel UnionLWien!Hotel Union. Er erzählt von seiner Absicht der psychoanalytischen Untersuchung des Antisemitismus. Dann über MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg hat den Eindruck (er hat nur sie allein 3 Tage in MünchenLMünchen gesehen), dass sie bei GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm allmählich erstickt, sie müsse auf je393den Fall von ihm fort (besonders, als ich sage, dass die Pflichtideologie, die sie jetzt darüber hat, nicht tief sitzt), selbst wenn sie dann alleine wäre. 🕮 Er lädt uns für 2 Monate nach PalästinaLPalästina ein. Er meint, wenn ich 100 M mehr ausgäbe als jetzt in WienLWien, so könnte sie auch hier leben, in anderer Wohnung, mit gemeinsamem Essen. Dabei rechnet er aber nach seinen und MajasPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein sehr bescheidenen Ansprüchen. KinoLWien!Kino „Die Heilige und ihr Narr“.
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Abends SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Kalt, wir sitzen in Mänteln. Ich referiere über reelle Zahlen; die 3 Richtungen der Grundlagen der Mathematik. HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn gibt dann seinen Standpunkt an: Ähnlich wie RamseyPRamsey, Frank Plumpton, 1903–1930, brit. Mathematiker und Philosoph, aber nicht mit bestimmten Individuen; sondern hypothetisch-deduktiv.
Gestern Wasserleitung repariert; heute wieder eingefroren. Nachmittags SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick abgesagt (MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg und MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein sind dort), wegen Kopfschmerzen. HilbertPHilbert, David, 1862–1943, dt. Mathematiker gearbeitet.
Abends kommen plötzlich MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg und MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein.
Nachmittags zu JerusalemsPJerusalem, Edmund, 1879-1962, öst.-israel. Lehrer, Sohn des tschech.-öst. Philosophen Wilhelm JerusalemPJerusalem, Anna, verh. mit Edmund Jerusalem. Dann mit MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg ins CaféLWien!Café. Nochmal eingehend über MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Ich erzähle auch von ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Gegensuggestion. Wieder zu JerusalemsPJerusalem, Edmund, 1879-1962, öst.-israel. Lehrer, Sohn des tschech.-öst. Philosophen Wilhelm JerusalemPJerusalem, Anna, verh. mit Edmund Jerusalem. Dort SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Ich habe seiner FrauPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick telefonisch für Mittwochabend zugesagt, höre von ihm, dass es doch große Gesellschaft ist, und bitte ihn, meine Zusage zurückzunehmen. Er will mit seiner FrauPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick sprechen; meint aber, ich würde doch wohl kommen, falls „es sich nicht mehr gut anders arrangieren lässt“; ich sage ja, bin aber entsetzt, dass ich (und er) so abhängig von seiner FrauPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick bin.
Mit allen zu StraußPStrauß, Oskar, öst. Kaufmann, verh. mit Johanna Strauß, WilbrandtgasseLWien!Wilbrandtgasse 11, herrliche Lage zwischen PötzleinsdorfLWien!Pötzleinsdorf und SieveringLWien!Sievering auf dem BergLWien!Berg. Liebe FrauPStrauß, Johanna, 1890-1947, Gärtnerin, verh. mit Oskar Strauß, freundlicher aber nicht besonders sympathischer Mann, unsympathischer Sohn, kleine Mädchen. 🕮 Sehr schönes Haus, von FrankPFrank, Josef, 1885–1967, öst.-schwed. Architekt, verh. mit Anna Frank, Bruder von Philipp Frank und StrnadPStrnad, Oskar, 1879-1935, öst. Architekt gebaut 1912, schön flaches Dach.11Siehe Österreichische Gesellschaft für Architektur, Architektur in Wien, 111. Es handelt sich um eines von zwei gebauten und vier geplanten Häusern der Architekten Josef Frank, Oskar Wlach und Oskar Strnad. Tatsächliche Bauzeit war 1913/14. Meist mit MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg geredet. Tee. Im Dunkeln vor dem (Gas‑!) Kaminfeuer. Dann sehr schöne Musik: Cello TartiniPTartini, Guiseppe, 1692-1770, italien. Komponist, BrahmsPBrahms, Johannes, 1833–1897, dt.-öst. Komponist Klaviertrio. Student BeereOriginal Bär.PBeer, Gustav, 1906-1945, öst. Physiker und Mathematiker, Teilnehmer des Schlick-Zirkels und des Mathematischen Kolloquiums von Karl Menger aus meiner Vorlesung; seine Mutter (Frau Professor BeerfOriginal Bär.PBeer, Frau Prof.), alte grauhaarige, freundliche Dame, spielt sehr schön Klavier. Ich möchte gerne mehr vom Haus sehen; man bittet mich, bei Tage wiederzu394kommen. Er ist Geschäftsmann, sie macht Pflanzenzucht, großen Garten. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick sagt mir, dass sie Di früh abreisen; „das ist aber gut“. Sie war bei ihm, ohne MorosPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg Wissen, scheint wieder sehr erregte Gefühle gehabt zu haben. Ich sage ihm, dass MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg in 2 Jahren vielleicht MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein für einige Monate mitbringen wolle. Er ist erschreckt, es wäre gut, wenn ich MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg andeuten würde, dass das vielleicht nicht gut wäre. Ich sage es ihm, er ist sehr erstaunt, meint, es läge durchaus nichts mehr vor, er habe nichts bei MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein gemerkt usw. Ich rate ihm, später, vor dem Plan, bei SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick anzufragen, ob es wohl gut für MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein wäre, mitzukommen. Taxi, Autobus, von HietzingLWien!Hietzing zu Fuß ½ 2!
Abreise von MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein und MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg. Mittags mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und Fräulein RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin.
Nachmittags MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg im CaféLWien!Café getroffen, zum Arzt, dann zu JerusalemsPJerusalem, Edmund, 1879-1962, öst.-israel. Lehrer, Sohn des tschech.-öst. Philosophen Wilhelm JerusalemPJerusalem, Anna, verh. mit Edmund Jerusalem. Frau StraußPStrauß, Johanna, 1890-1947, Gärtnerin, verh. mit Oskar Strauß kommt, und nun merkt man, außerhalb der großen Gesellschaft erst, dass sie doch ein lieber Mensch ist. MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein sagt ihr, ich müsse mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zu ihr kommen; ich sage „das ist eine Bekannte von mir aus DeutschlandLDeutschland“, MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein: „Meine Freundin“, und wir lachen und drehen es um. Im Auto mit MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg und SidneyPSidney Union HotelLWien!Union Hotel, WestbahnhofLWien!Westbahnhof, SüdbahnhofLWien!Südbahnhof. Zug nach RomLRom; SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick kommt und sieht mit Seufzen den Schlafwagen nach MeranLMeran. Auf dem Nachhauseweg erklärt JerusalemPJerusalem, Edmund, 1879-1962, öst.-israel. Lehrer, Sohn des tschech.-öst. Philosophen Wilhelm Jerusalem, warum MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein der Abschied so schwer wird: Es ist doch schwer EuropaLEuropa zu entbehren. Als ich zum Abschied, auf dem Bahnsteig (dabei StraußensPStrauß, Oskar, öst. Kaufmann, verh. mit Johanna StraußPStrauß, Johanna, 1890-1947, Gärtnerin, verh. mit Oskar Strauß und JerusalemsPJerusalem, Edmund, 1879-1962, öst.-israel. Lehrer, Sohn des tschech.-öst. Philosophen Wilhelm JerusalemPJerusalem, Anna, verh. mit Edmund Jerusalem) MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein küsse, tut auch SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick es! 🕮
Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Ich hatte ihn So gebeten, meine Zusage an seine FrauPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick für Mi abends zurückzunehmen. Nun sagt er, es ginge nicht, es sei alles daraufhin arrangiert, und ich müsse eben unbedingt kommen, sonst würde sie beleidigt sein!
Abends bei SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick. Ich als Einziger ohne Smoking, weil SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick gesagt hatte, es sei ganz inoffiziell. Frau DubPDub, Ella, 1877-1945, die Frau des gestorbenen NationalökonomenPDub, Moritz, 1865-1927, tschech.-öst. Journalist, Redakteur der Freien Presse‚INeue Freie Presse BühlersPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte BühlerPBühler, Charlotte, 1893–1974, geb. Malachowski, dt.-am. Psychologin, verh. mit Karl Bühler, über Esperanto; KollerPKoller spielt russische Musik und BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist. Um 2h zu Hause!
III / 1929 Vorlesung. Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Er will mich zu Mo-Mittag zu MargitPMargit =? Margit Links, Violinistin einladen, aber LinksPLinks, Rudolf, 1883-1938, öst. Offizier und Mediziner, stud. bei Moritz Schlick dabei; er versteht nicht, als ich sage, ich würde sie unbefangener kennenlernen können, wenn LinkPLinks, Rudolf, 1883-1938, öst. Offizier und Mediziner, stud. bei Moritz Schlick nicht dabei wäre. Ich sage ab wegen MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. 395
6 hMauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm kommt!
Nachmittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm bei Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn; sehr nette, lustige, angeregte Unterhaltung.
Nachmittags Zahnarzt. Übungen.
Wir bleiben zu Hause.
6 – 8 mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick im CaféLWien!Café, nachher auch HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn.
ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis (über meinen Briefwechsel mit ReidemeisterPReidemeister, Kurt, 1893–1971, dt.-öst. Mathematiker, Bruder von Marie Reidemeister). 🕮
Vorlesung (letzte). Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ins VegetarischeLWien!Vegetarisches Restaurant.
Tee SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick; dabei MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, Doktor NeumannPNeumann, Robert, öst. Gymnasiallehrer und Frau, RadakovićPRadakovic, Theodor, 1895–1938, öst. Mathematiker. Langweilig, trotz der netten Menschen; durch Frau SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick ist alles gelähmt; WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm schimpfen nachher arg auf sie. Und ich versuche die Ursachen mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zu analysieren.
Wir bleiben hier; MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm kocht zu Mittag.
Nachmittags: Zahnarzt; SpringerISpringer Verlag (bittet mich, Honorar erst je nach Absatz zu nehmen); Übungen, Colloquium SchächterPSchächter, Josef, 1901–1994, öst.-israel. Rabbiner und Philosoph. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn im CaféLWien!Café getroffen; mit beiden zum Vortrag PlanckPPlanck, Max, 1858–1947, dt. Physiker („Das Weltbild der modernen Physik“). Nachher alle ins CaféLWien!Café: MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, NeuräthinPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, FeixPFeix, Anna, *1894, öst. Historikerin, BergmannPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph, BeerPBeer, Gustav, 1906-1945, öst. Physiker und Mathematiker, Teilnehmer des Schlick-Zirkels und des Mathematischen Kolloquiums von Karl Menger; später kommt FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl aus dem VolksheimLWien!Volksheim. Bis beinahe 11. Sehr nett. Sehr müde; noch etwas bei MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm gelegen. Mitten in der Nacht herübergekommen‚ +.
Nachmittags kommen zu uns, zum Tee: WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl. Wir sprechen auch über Frau SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick; WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann meint, dass er sich scheiden lassen müsse und sogar schon mit dem Gedanken gespielt habe (!).
MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Abreise. Zum 10‚30. Fährt aber nicht! Läden besehen; CaféLWien!Café. BahnhofLWien!Bahnhof gegessen. 13‚40. Sie schickt mich vor Abfahrt weg; ich komme später noch zurück, um „etwas Wichtiges“ zu sagen.
Briefe geschrieben. 🕮
Briefe geschrieben, gepackt.
Abreise. 10‚30 – 4 nach SalzburgLSalzburg. Spazierengegangen auf den MönchsbergLMönchsberg. Beim DomLSalzburg!Dom die gewaltigen Gebäudekomplexe der katholischen Organisation. 7 – 10 nach Zell am SeeLZell am SeeOZell am See (Pinzgauer HofLPinzgauer Kopf).
10 – 21 nachDavosLDavos.ODavos WaldheimLDavos!Waldheim. (1 Nacht im ScalettaLDavos!Scaletta). 396
HochschulkurseIDavoser Hochschulkurse.12Zu dieser Episode vgl. Friedman, A Parting of the Ways, 1–9. Die dort auf S. 7 zitierten Tagebucheinträge vom 30. III. und 3. IV. 1929 (siehe dort) werden in diesem Buch jedoch fälschlich als Bezüge auf Heidegger aufgefasst. Vgl. dazu auch die Einleitung, S.  und den editorischen Anhang, S.  f. Zur Davoser Konfrontation zwischen Cassirer und Heidegger generell vgl. Gordon, Continental Divide. CassirerPCassirer, Ernst, 1874–1945, dt.-am. Philosoph, spricht gut, aber doch etwas pastoral. JoëlPJoël, Karl, 1864-1934, dt. Philosoph, alter guter Onkel. HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph, ernst und sachlich, menschlich sehr anziehend. Abends SauerbruchPSauerbruch, Ferdinand, 1875-1951, dt. Chirurg über Anpassung; medizinisch interessant; aber dann kommt viel der liebe Gott und der Vitalismus.
Mein altes Zimmer 18.
Vortrag CassirerPCassirer, Ernst, 1874–1945, dt.-am. Philosoph. Arztuntersuchung bei Doktor FreyPFrey, Hermann, Arzt in Davos. Er ist sehr befriedigt. Gewicht gestiegen (77 kg!); Atmungsgeräusche besser als vor 1 Jahr! Kaum mehr irgendetwas zu hören; linke Spitze noch etwas gedämpft. Ich berichte, dass Temperatur zuweilen bis 37‚8. Er sagt, ich soll mich nicht sehr darum kümmern; und Spaziergänge steigern. „Nur nicht zu vorsichtig, keine N!“Temperatur darf auch mal bis 38 kommen, falls dann in 1 Stunde wieder normal.
Vortrag HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph.13Vgl. Gordon, Continental Divide, 124–131. Er interpretiert KantsPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph Kritik der reinen VernunftBKant, Immanuel!1781-1787@Kritik der reinen Vernunft, Riga, 1781/1787 als Grundlegung einer neuen Metaphysik, reine Ontologie (= synthetische Urteile a priori).
Mit GrisebachPGrisebach, Eberhard, 1880–1945, dt.-schweiz. Philosoph, Prof. in Jena gesprochen. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm schickt einen neuen Pullover!
MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann kommt nicht; GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann ist in ElmauLElmau, sie fahren nach DalmatienLDalmatien. 🕮
CassirerPCassirer, Ernst, 1874–1945, dt.-am. Philosoph ist krank; keine Arbeitsgemeinschaft. Sonnenbad.
Abends Vortrag RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann „Der heutige Mensch“.14Vgl. Gordon, Continental Divide, 96–97. RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann ist Geheimrat, sieht aber jung aus, braun gebrannt, läuft Ski. Vortrag zu unnatürlich.
Gespräch mit PrzywaraPPrzywara, Erich, 1889-1972, poln.-dt. Theologe über Metaphysik und Theologie. Der geschlossene Bereich der „logischen“ (d. h. wissenschaftlichen) Aussagen setzt die Realität der ausgesagten Dinge und des Aussagenden voraus; „Dasein“; das führt zu einer Grenze; auf diese beziehen sich die theologischen Aussagen. Ich: Das ist Gefühlsausdruck, Lyrik; kann nicht in meine Sprache übersetzt werden.
Nachmittags mit CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion im Kurhaus. Später auch GiedionsPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker SchwesterPLiedemann, Frau, Schwester von Sigfried Giedion, (geschiedene) Frau …, und deren Freund: Doktor … (Balte)PDobbert, Dr..15Die auch unten erwähnten Frau Liedemann und Doktor Dobbert. Zusammen 397 Abend gegessen. Die FrauPLiedemann, Frau, Schwester von Sigfried Giedion ist interessiert an den Problemen des neuen Stils: Anti-Metaphysik usw.
Studentenversammlung, Referat von JakobsenPJakobsen; früher wegge vor der Diskussion weggegangen.
Diskussion bei GrisebachPGrisebach, Eberhard, 1880–1945, dt.-schweiz. Philosoph, Prof. in Jena; dabei auch HerrigelPHerrigel, Hermann, 1888-1973, dt. Pädagoge und Journalist, Doktor PieperPPieper, Josef, 1904-1997, dt. Philosoph, Doktor HeysePHeyse, Hans, 1891–1976, dt. Philosoph (BreslauLBreslau). Meine Opposition erregt Erstaunen, Verachtung, Empörung. Abends Vortrag PrzywaraPPrzywara, Erich, 1889-1972, poln.-dt. Theologe; er sagt, dass jede Metaphysik einen religiösen Hintergrund habe. Nachher wieder mit dem GrisebachPGrisebach, Eberhard, 1880–1945, dt.-schweiz. Philosoph, Prof. in Jena Kreis diskutiert: HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph sei Mythos.
Nachmittags nach FrauenkirchLFrauenkirch. DotzPGiedion, Andres, 1925–2013, Dotz genannt, Sohn von Carola Giedion-Welcker und Sigfried Giedion im Bett, malt. Mit CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion (SGPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker ist schon nach Zürich)LZürich über JoycePJoyce, James, 1882–1941, ir. Schriftsteller und Streben nach Auflösung der Sprache.16Vgl. Giedion-Welcker, „Work in Progress“. RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh habe mich übertrieben vergöttert, und nur dagegen hätte sie gesprochen. 🕮
Abends Diskussion über RiezlersPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann Vortrag. Ich frage, warum er HeideggersPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph Metaphysik zum modernen Stil rechnet, anstatt der metaphysikfreien Wissenschaft. Er sagt: Haupt-Kennzeichen: Die Echtheit. Die Studenten diskutieren sehr heftig, wollen erfahren „was sollen wir tun“.
Arbeitsgemeinschaft CassirerPCassirer, Ernst, 1874–1945, dt.-am. Philosoph HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph, im Teeraum. Abends Fortsetzung davon, oben.17Vgl. das Gesprächsprotokoll in Heidegger, Kant und das Problem der Metaphysik, 274–296 sowie Gordon, Continental Divide, 136–214.HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph lehnt die Interpretation seiner Metaphysik als Bewusstseinsanalyse heftig ab. 3h Gespräch mit RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann. Ich schlage Kurse zur Mathematik und Physik vor; er meint: Zu schwierig, dabei allgemein verständlich zu bleiben. Über Kausalität.
Nachmittags mit CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion im KurhausLDavos!Kurhaus; abends in meinem Zimmer gesessen. Sie spricht entschieden gegen den Kuss aus Freundschaft (siehe Hilde HornPHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am Bauhaus); Kuss bedeutet schon Sexualität bei ihr.
Vortrag CassirerPCassirer, Ernst, 1874–1945, dt.-am. Philosoph über SchelerPScheler, Max, 1874–1928, dt. Philosoph und Soziologe.18Vgl. Gordon, Continental Divide, 119–122. CassirerPCassirer, Ernst, 1874–1945, dt.-am. Philosoph sagt, KlagesPKlages, Ludwig, 1872-1956, dt.-schweiz. Philosoph Auffassung der Schädigung des Lebens durch den Geist sei keine Theorie, sondern ein auf Gefühlen beruhender Mythos (Vertreibung aus dem Paradies). SchelerPScheler, Max, 1874–1928, dt. Philosoph und Soziologe habe recht, dass es keinen Entwicklungsübergang vom Leben zum Geist gebe. Abends Gespräch mit CassirerPCassirer, Ernst, 1874–1945, dt.-am. Philosoph (HalleLHalle, BelvedereL). Erzählt, dass 398 SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Ruf nach BonnLBonn bekommen hat.19Vgl. Uebel, „Zur Entstehungsgeschichte und frühen Rezeption von Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis“, 268–271. Meint, dass ich (und ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, für den er sich auch öfters eingesetzt habe) doch Aussicht haben; es werde jetzt Verschiedenes frei: BonnLBonn, FrankfurtLFrankfurt, HalleLHalle (ZiehenPZiehen, Theodor, 1862-1950, dt. Psychologe tritt zurück). Ist sehr freundlich. Nimmt meine Anregung auf mathematisch-philosophische Tagung DavosLDavos sehr günstig auf; 3 mathematische Richtungen, dazu müssten aber noch Franzosen kommen. Er will BrunschvicgPBrunschvicg, Léon, 1869-1944, fr. Philosoph fragen und mit SalomonPSalomon, Gottfried, 1892-1964, dt.-am. Soziologe, Organisator der Davoser Hochschulkurse sprechen. 🕮
Nachmittags mit CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion bei KolbingerLDavos!Kolbinger. Eheprobleme. Sie will, ich soll nicht mehr heiraten.
12hnach FrauenkirchLFrauenkirch. Mit CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion und Dotz bei Frau BiäschPBiäsch, Frau gegessen. Dann oben, ich auf dem Sofa, Tee getrunken, geplaudert, Kind zu Bett, Abend gegessen. Über allerhand kulturelle Fragen, und Eheprobleme. Zum Abschied zwei intensive Küsse, sie begleitet mich (abends 9h), auf dem dunklen Weg noch mal zwei; dazu macht sie schnoddrige Bemerkungen, zum Gegenbeweis (oder zur Bekämpfung?) der Sentimentalität.
Mit HerrigelPHerrigel, Hermann, 1888-1973, dt. Pädagoge und Journalist spazieren, diskutiert. Seine Stellung: Gegen Idealismus, besonders in der Volksbildung; die neue „Frage nach der Existenz“; Erlösungsbedürftigkeit.WISS
12hnach GlarisLGlaris; Frau LiedemannPLiedemann, Frau, Schwester von Sigfried Giedion (Schwester von SGPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker) und Herr Doktor DobbertPDobbert, Dr.. Dann kommen CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion und DotzPGiedion, Andres, 1925–2013, Dotz genannt, Sohn von Carola Giedion-Welcker und Sigfried Giedion. Zusammen in der Post gegessen. Dann Tee bei Frau LiedemannPLiedemann, Frau, Schwester von Sigfried Giedion. DobbertPDobbert, Dr. über RusslandLRussland; will später vielleicht dort arbeiten. Spät nachmittags mit CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion und DotzPGiedion, Andres, 1925–2013, Dotz genannt, Sohn von Carola Giedion-Welcker und Sigfried Giedion nach FrauenkirchLFrauenkirch. Zusammen gegessen, DotzPGiedion, Andres, 1925–2013, Dotz genannt, Sohn von Carola Giedion-Welcker und Sigfried Giedion ins Bett (das Leiterchen hinauf). Dann mit CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion alleine. Zusammen auf dem sehr unbequemen Sofa gelegen. Oben schreit das Kind, nebenan SprechersPSprechers, Vermieter in Frauenkirch. Deshalb bitte ich schließlich um Licht (es war Kurzschluss) und fahre doch um ½ 10. Sonst wäre mehr geschehen. Vorher Gespräch mit CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion; sie sagt, man solle nicht Freundschaft und Sexualität durcheinanderbringen („verschleimen“). 🕮
IV / 1929½ 10 CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion und DotzPGiedion, Andres, 1925–2013, Dotz genannt, Sohn von Carola Giedion-Welcker und Sigfried Giedion BahnhofplatzLFrauenkirch!Bahnhofplatz getroffen. ½ Stunde Aufenthalt, mitgefahren bis DorfLDavos-Dorf. CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion fragt, warum ich so unbedingt meinen Zug kriegen wollte gestern Abend. Ich sagte, Weiteres wäre mir in dieser Situation nicht als möglich erschienen. Sie meint, trotzdem hätte man noch mehr Nuancen durchleben können. Ich: In diesem Stadium 399 wollte ich entweder alles oder nichts mehr. Sie ist betrübt, dass ich nicht nach ZürichLZürich kommen will (WeylPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker ist nicht da).
„Grundlegung der Logik“ gearbeitet.20Siehe das 23seitige durchpaginierte Kurzschriftmanuskript „Neue Grundlegung der Logik“ (RC 089‑64‑01), dessen erste Seite auf den 27. III. 1929 datiert ist. Auf Seite 7 befindet sich noch eine Datierung auf den 29. III., es ist also anzunehmen, dass Carnap zu diesem Zeitpunkt noch an dem Manuskript gearbeitet hat.
Viel Korrespondenz erledigt.
Nachmittags im Café SchneiderLDavos!Café Schneider mit HerrigelPHerrigel, Hermann, 1888-1973, dt. Pädagoge und Journalist und Professor RothackerPRothacker, Erich, 1888-1965, dt. Philosoph, jetzt BonnLBonn. Der fragt, ob SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick hinkommen wird. Ich lasse ihn SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick VorwortBSchlick, Moritz!1976@„Vorrede“, Friedrich Waismann, Logik, Sprache, Philosophie, 1976, 11–24 lesen.21Es handelt sich um die 1928 von Schlick verfasste und bereits in diesem Jahr für die private Verbreitung gedruckte Vorrede zu Waismann, Logik, Sprache, Philosophie. Vgl. ebd., 11–23 bzw. den Abdruck in MSGA II/1.2 (Erkenntnistheoretische Schriften), 73–86 sowie den dortigen „Editorischen Bericht“, 67–71. Wir sprechen über Positivismus. Dabei auch SonnreitlinPSonnreitlin, Soziologe, hat ZilselsPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel AufsatzBZilsel, Edgar!1929@„Philosophische Bemerkungen“, Der Kampf 22 (4), 1929, 178-186 gelesen.22Vermutlich gemeint ist Zilsel, „Philosophische Bemerkungen“. Mit ihm und HerrigelPHerrigel, Hermann, 1888-1973, dt. Pädagoge und Journalist über die Möglichkeit, alles, auch Zweck und Sinnfragen physikalisch auszudrücken. Stimmt HerrigelPHerrigel, Hermann, 1888-1973, dt. Pädagoge und Journalist stimmt mir im Wesentlichen bei.
Nachmittags mit PieperPPieper, Josef, 1904-1997, dt. Philosoph spazieren, dann zu SchneiderLDavos!Café Schneider. Er ist beeindruckt von meiner klaren Abgrenzung des wissenschaftlich Sagbaren, möchte hören, ob seine Gedanken über Ethik, im Anschluss an ThomasPThomas von Aquin, 1225–1274, ital. Philosoph, mir sinnvoll erscheinen. Erzählt mir von Thomas’PThomas von Aquin, 1225–1274, ital. Philosoph positiver Ethik: Klugheit als Maß des Handelns, gut ist das der Wirklichkeit Gemäße.BPieper, Josef!Die ontische Grundlegung des Sittlichen nach Thomas von Aquin, Diss., Münster, 192923Dieser Eintrag und der zum folgenden Tag beziehen sich vermutlich auf Pieper, Die ontische Grundlegung des Sittlichen nach Thomas von Aquin.
Abends ruft MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann aus ElmauLElmau an! Aber nichts zu verstehen.
Die ganzen Tage fleißig KaufmannsPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else KaufmannMSBKaufmann, Felix!1930@Das Unendliche in der Mathematik und seine Ausschaltung. Eine Untersuchung über die Grundlagen der Mathematik, Leipzig/Wien, 1930 gelesen. Im Ganzen gut.24Vgl. das fünfseitige Typoskript „Bemerkungen zu Kaufmanns MS ‚Das Unendliche in der Mathematik‘ “ (RC 028‑26‑10). Abends Abschiedsfeier der KurseIDavoser Hochschulkurse. PieperPPieper, Josef, 1904-1997, dt. Philosoph wird meine LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 studieren, will seine Begriffsbildungen klar und exakt machen. Er ist erstaunt, als ich sage‚ 🕮 dass ich ohne seinen Kommentar seine SchriftBPieper, Josef!Die ontische Grundlegung des Sittlichen nach Thomas von Aquin, Diss., Münster, 1929 nicht verstanden haben würde; scholastische Terminologie ist mir fremd.
Abends mit WilkerPWilker, Student aus Frankfurt (dem Studenten aus FrankfurtLFrankfurt, zu seinem Abschied), Frau EberhardPEberhard, Frau und (zuerst allein) der StettinerinPBublitz, Fräulein auf meinem Zimmer. Nachher kamen die beiden mit großem Krach.400
Nachmittags bei von RohdensPRohden, Paul von, 1862–1939, Althistoriker und Gymnasiallehrer, in zweiter Ehe verheiratet mit Elisabeth von Rohden, Bruder von Gustav von RohdenPRohden, Elisabeth von, 1860–1931, geb. Grimmer, zweite Frau von Paul von Rohden. Die Tochter ist in Scheidung . Die guten alten Leute wollen aus dieser Wohnung ausziehen.
Nachmittags mit Frau LiedemannPLiedemann, Frau, Schwester von Sigfried Giedion und kleiner Tochter im KurhausLDavos!Kurhaus. Diesmal nicht so gute Fühlung wie damals, als CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion dabei war. Vielleicht können wir, durch das Kind gehemmt, nicht aufs Wesentliche (ihre Schwierigkeiten) kommen.
Die ganzen Tage fleißig AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930 gearbeitet.25Es handelt sich offensichtlich um Carnap, Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik. Vgl. TB 27. III. 1928R. Carnap scheint die Arbeit an diesem Manuskript wieder aufgenommen zu haben. Im Nachlass finden sich aber nur wenige Spuren von dieser Arbeitsphase. Vgl. die einseitige kurzschriftliche Skizze vom 13. IV. 1929 (RC 081‑01‑25). Zusammen mit anderen Einträgen wie denen vom 8. und 9. V. 1929 liegt nahe, dass Carnap das von ihm nachträglich auf „1928 (oder 1929?)“ datierte Typoskript des Ersten Teils der Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik (RC 080‑34‑02) zumindest teilweise im Frühjahr 1929 erstellt hat. Nachmittags mit der StettinerinPBublitz, Fräulein spazieren; sie ist Fürsorgerin, auch durch Jugendbewegung durchgegangen, entschieden und selbstständig. (Fräulein Bublitz.)
Abends im BelvedereLDavos!Hotel Belvedere zu Professor SalomonPSalomon, Gottfried, 1892-1964, dt.-am. Soziologe, Organisator der Davoser Hochschulkurse, ½ 9 – 11. Er wünscht, dass ich SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, KelsenPKelsen, Hans, 1881–1973, öst.-am. Rechtswiss. und HertzPHertz, Friedrich, 1878-1964, öst.-brit. Soziologe und Nationalökonom spreche, damit ÖsterreichLÖsterreich Professoren schickt zu der SoziologentagungIDeutscher Soziologentag@7. Deutscher Soziologentag, Berlin, 28.IX.-1.X.1930.26Vermutlich der 7. Deutsche Soziologentag vom 28. IX. bis 1. X. 1930 in Berlin. Er erklärt, wie er die Professoren erziehen will; auch von seinem FrankfurterIFrankfurter Gesellschaft für Soziologie und Pariser InstitutIInstitut d’études germaniques an der Sorbonne; dann von seiner eigenen Soziologie „naturalistisch“.27Vgl. Kaesler, „Salomon-Delatour, Gottfried“. Salomon, der 1926–1932 die Davoser Hochschulkurse leitete, war in dieser Zeit Vorsitzender der Frankfurter Gesellschaft für Soziologie.
Nachmittags mit Frau Professor OttPOtt, Frau Prof. langen Spaziergang hinter den SeeLDavos!See. Ich erzähle‚ 🕮 dass wir uns scheiden lassen. Sie ist sehr erschüttert davon, schreibt mir am Abend noch einen Brief.
Täglich fleißig AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930.
Nachmittags mit Frau Professor OttPOtt, Frau Prof. ins DischmatalLDischmatal. Wir erzählen uns allerhand voneinander.
Briefe geschrieben.
Nachmittags Konzert KurhausLDavos!Kurhaus.
Morgens kommen die Schlipse von CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion. Mittags angerufen; ich kann sie nicht alleine treffen, werde also wohl nicht hingehen, trotz Sehnsucht.401
Nachmittags mit Fräulein BublitzPBublitz, Fräulein übers KriegerkurhausLDavos!Kriegerkurhaus.
Frau Professor OttPOtt, Frau Prof. ist die ganzen Tage zu Bett, schläft nicht; Erschütterung durch meine Erzählung.
Die Lehrerin Fräulein MüllerPMüller, Fräulein, Lehrerin aus BruchsalLBruchsal, Tochter des Mathematikers (der SchröderPSchröder, Ernst, 1841–1902, dt. Mathematiker und Logiker herausgegeben hat)‚28Vgl. Schröder, Abriss der Algebra der Logik, Herausgegeben von Karl Eugen Müller. nimmt den Abriss der LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 für ihren Vater.
Nachmittags nach GlarisLGlaris. Frau LiedemannPLiedemann, Frau, Schwester von Sigfried Giedion erzählt von der Scheidung; sie würde nicht wieder heiraten; ist allerdings auch wirtschaftlich unabhängig.
Vormittags mit Frau OttPOtt, Frau Prof. zur SchatzalpLSchatzalp. Zu Fuß hinunter. Ich erzähle von BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap, damit sie versteht, warum ich so glücklich bin. Sie fragt immer wieder danach, wie ich trotz dem Schweren so glücklich aussehen könnte. Sie findet das Kind entzückend. Ich sage, dass ich nicht heiraten will, Frau und Kinder nicht nah bei mir haben mag. Sie sagt später (unklar, worauf hin)‚ 🕮 dass meine Erotik nicht das Niveau meiner übrigen Lebenssphären habe; rät mir sehr zu einer Analyse bei JungPJung, Carl Gustav, 1875–1961, schweiz. Psychologe, um ein „ganzer Mensch“ zu werden; vielleicht genügten 8 Sitzungen (= 2 Wochen).
Viel geschrieben.
Geschrieben. Doktor FreyPFrey, Hermann, Arzt in Davos. Gewicht noch zugenommen. Atemkapazität sehr groß (88–99 cm). Er ist sehr zufrieden. Ich könne auch mit gutem Gewissen bei einer etwaigen Professur mich als ganz leistungsfähig erklären.
Abends mit Frau OttPOtt, Frau Prof. und Fräulein MüllerPMüller, Fräulein, Lehrerin zusammen; über Metaphysik, soziologische Probleme, ZilselsPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel AufsatzBZilsel, Edgar!1929@„Philosophische Bemerkungen“, Der Kampf 22 (4), 1929, 178-186.29Vgl. TB 3. IV. 1929R. Spät gepackt.
10 – 12 nach ZürichLZürich.OZürichCWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion holt mich mit Kindern und Hund an der Elektrischen (3‚ RömerhofLZürich!Römerhof) ab. SGPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker soll abends erst kommen, kommt aber überhaupt nicht, ist in FrankfurtLFrankfurt. Sie möchte abends mit mir zu anderen Leuten, ich bleibe lieber mit ihr alleine. Sie ist sehr vorsichtig gegen „flagranti“; SGPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker sei jetzt äußerlich eifersüchtig. Sie überlegen sogar Scheidung; sie hat Vermögen vom Vater, könnte monatlich 300 M haben; hängt aber doch sehr an SGPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker. Heftige Küsserei; mehr will sie nicht; das müsse man doch aufsparen, bis mal vollständige innere Notwendigkeit dabei sei. Von OudPOud, Jacobus J. P., 1890-1963, niederl. Architekt, den sie lang nicht gesehen hat; von dem Züricher Architekten SteigerPSteiger, Architekt =? Rudolf Steiger, 1900-1982, schweiz. Architekt. Sie wirft mir noch immer Vermengung von Freundschaft und Erotik vor. Nachts lange wach gelegen. 🕮402
DotzPGiedion, Andres, 1925–2013, Dotz genannt, Sohn von Carola Giedion-Welcker und Sigfried Giedion wird zum ersten Mal in die Schule gebracht. Nachher mit CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion in der Veranda; kühles Aprilwetter, das beeinträchtigt etwas die Stimmung. Ich soll lieber nicht im Sommer einige Tage nach ZürichLZürich kommen, SGPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker würde es nicht gut ertragen. Aber sie will mal nach WienLWien kommen, mich besuchen; ich habe ihr schon früher gesagt, dass sie keine Angst vor „Erwartungen“ zu haben brauche. ½ 2 – ½ 10 nach MünchenLMünchen.OMünchen
LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. am BahnhofLMünchen!Bahnhof; da RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh nicht kommen, nimmt sie mich mit dorthin. Erzählt mir bis ½ 1 von ihr und MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design), FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh und HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. Die beiden Frauen wollen jede für die andere verzichten, wenn das für FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh besser ist.
Vormittags FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker im CaféLMünchen!Café getroffen. Geht für 2 Jahre nach JerusalemLJerusalem. Erzählt von der „HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph-Psychose“ in MarburgLMarburg. Meint, mein AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 würde viel mehr Erfolg haben als BehmannsPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker HeftBBehmann, Heinrich!1927@Mathematik und Logik, Leipzig, 1927;30Vermutlich Behmann, Mathematik und Logik. der habe überhaupt nicht viel Aussicht.
Mittags zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm (GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm ist morgens abgereist, für 3 Tage, damit ich dort wohnen kann!). BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap entzückend, plaudert viel und nett. Wird schließlich sehr zutunlich zu mir.
Vormittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap spazieren; GemüseladenLMünchen!Gemüseladen mit Kaninchen und Katze; SchrebergartenLMünchen!Schrebergarten mit Blumen. Nachmittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zu Fräulein von BraschPBrasch, Elisabeth von, 1878-1957, balt.-dt. Graphologin und Übersetzerin, die früher eine graphologische Analyse von mir gemacht hat; sie wollte mich kennenlernen. Kluge Frau, aber doch mit aristokratischen Vorurteilen. KinoLMünchen!Kino „Fräulein Else“ mit BergnerPBergner, Elisabeth, 1897–1986, öst.-brit. Schauspielerin, ich gepackt, MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm aber kritisch.gEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol +.🕮
Vormittags FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh und HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh; sind eben aus SizilienLSizilien zurückgekehrt. Sie kommen gleich mit ihren Schwierigkeiten heraus (MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ist nicht dabei), besonders HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh; zum Teil angeregt dadurch, dass ich mit LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. gesprochen hatte. FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh sagt, dass seine Neigung zu LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. vorbei ist, und er sich ganz auf HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh konzentrieren will. Auf mein Zureden will er versuchen zu lernen, ihr die nötige Freiheit zu geben. Auch nach Tisch noch geredet. HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh im Auto weg. LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. kommt. Mit ihr und FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh spazieren, HirschgartenLMünchen!Hirschgarten. Sie möchte mein BuchB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 haben. BahnhofLMünchen!Bahnhof.
7h zu NeresheimerPNeresheimer, Paul, 1885-1933, auch Neres, niederl.-dt. Maler, verh. mit Lore Deditius, MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ist schon dort. Schöne Atelierwohnung. Anfangs Frau Wolf-FerrariPWolf-Ferrari, Wilhelmina Christine, 1894-1970, Frau des Komponisten Ermanno Wolf-Ferrari; geht zum Glück bald. LorePDeditius, Lore, 1896-1944/45, dt. Schauspielerin und Übersetzerin, verh. mit Paul Neresheimer kommt. Sehr gemütlich. Sie erzählt von beabsichtigten RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell-Büchern: Outlines („Mensch und 403 Welt“)BRussell, Bertrand!1930@Mensch und Welt, München, 1930, Neuauflage (später) der Mathematischen PhilosophieBRussell, Bertrand!1930@Einführung in die Mathematische Philosophie, München, 1930 mit der neuen Einführung der PrincipiaBRussell, Bertrand, und Alfred North Whitehead!1932@Einführung in die mathematische Logik. Die Einleitung der „Principia Mathematica“, München, 1932.31Russell, Mensch und Welt sowie Russell, Einführung in die mathematische Philosophie. Die Einleitung der Principia Mathematica erschien als Russell und Whitehead, Einführung in die mathematische Logik. Später kommt HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh noch hinzu. Ich lese für sie und NeresheimerPNeresheimer, Paul, 1885-1933, auch Neres, niederl.-dt. Maler, verh. mit Lore Deditius die Scheidungsklage vor.32Vgl. TB 21. XII. 1928R. Spät im Auto heim.
Schöne zeitlose Nacht.
9 – 6 nach WienLWien.OWien Telefon ist in der Wohnung!
Kino Nachmittags KinoLWien!Kino „Der lebende Leichnam“; gut.
Abends gearbeitet für Vorlesung.
Nachmittags 3herste Vorlesung „Die Entwicklung der theoretischen Philosophie seit DescartesPDescartes, René, 1596–1650, fr. Philosoph“, Hörsaal 17 (sehr klein), einige müssen stehen, etwa 50 Hörer. Nachher mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl ins CaféLWien!Café. Doller Schnupfen. Abends mit Fieber (38‚7) ins Bett. 🕮
Im Bett. Starker Schnupfen, wenig Fieber. Schon etwas gelesen; Vorlesung vorbereitet. Frau MayerhoferPMayerhofer, Carnaps Vermieter in Wien kommt dreimal täglich.
Aufgestanden. Nachmittags Vorlesung. Nachher mit GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker über Logik gesprochen.
Abends ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis; über DavosLDavos erzählt, die Leute sind sehr amüsiert dabei, besonders NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath.
Zu Hause. Geschrieben.
BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler erzählt mir in der UniversitätIUniversität Wien, dass er jetzt eifrig die Logistik studieren will, nach meinem AbrissB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929.
11 – 2 mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick (unser erstes Treffen). Er erzählt von BonnLBonn, glänzenden Bedingungen (22.000 M Einkünfte), bleibt aber doch vielleicht, hofft, dass das MinisteriumLWien!Ministerium hier seine Forderungen annimmt.
WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann kommt zufällig. Seine Mutter ist gestorben.
Nachmittags zu KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann ins Büro; über sein MSBKaufmann, Felix!1930@Das Unendliche in der Mathematik und seine Ausschaltung. Eine Untersuchung über die Grundlagen der Mathematik, Leipzig/Wien, 1930.33Vgl. TB 5. IV. 1929R.
Kino ZentralLWien!Kino Zentral „Die Passion der Jungfrau von OrleanshIm Original Der Prozess der Johanna von Orleans.“, lauter Gesichter Großaufnahmen, sehr gut.
Nachmittags 2 Kino. 404
3 Vorlesung. Zahnarzt. Kino.
Abends zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. LöwyPLöwy, Heinrich, *1884, öst. Physiker erzählt von der SaharaLSahara. 🕮
Abends zu WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann (VinzenzgasseLWien!Vinzenzgasse 16). Ich erzähle von DavosLDavos, HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph; er erzählt von dem Gespräch mit WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph über das Sehfeld.34Die Treffen Waismanns mit Wittgenstein im Frühjahr 1929 sind nicht dokumentiert. Vgl. Waismann, Wittgenstein und der Wiener Kreis‚ 17 f.
(Keine Vorlesung.)
AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930 getippt.35In der gedruckten Fassung des Aufbau trägt der Abschnitt III.C.1 die Überschrift „Die Grundelemente“ (= §§ 61–74).
Sitzung Ernst-Mach-VereinLWien!Ernst-Mach-VereinIVerein Ernst Mach. HahnsPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn Vortrag „Occams Rasiermesser“BHahn, Hans!1930@Überflüssige Wesenheiten. Occams Rasiermesser, Wien, 1930, sehr gut;36Vgl. Hahn, Überflüssige Wesenheiten. die überflüssigen Wesenheiten durch die Sprache; Zeitpunkt, Raumpunkt als Klassen, Klassen als Sprachformen. Nachher alle zusammen, dabei KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph. Ist noch jung, sieht angenehm aus, will 5 Wochen bleiben.37Zu Carnaps Interaktionen mit Kaila vgl. Manninen, „Eino Kaila in ‚Carnap’s Circle‘ “.
Mit KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph zu Mittag im RathauskellerLWien!Rathauskeller; dann mit ihm und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ins Café. Bis ½ 5.
Nachmittags Josefstädter TheaterLWien!Josefstädter Theater „Leinen aus Irland“, gute Komödie.
Nachher mit KailasPKaila, Eino, 1890–1958, finn. PhilosophPKaila, Anna, 1884–1962, geb. Snellman, finn. Malerin, verh. mit Eino Kaila und deren Freunden ins Café; mit KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph etwas spazieren.
3 Vorlesung. Nachher mit GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker im Café; über meine AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930; k‑Begriff.38Vgl. Carnap, Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, 78f, wo zwischen einem ‚absoluten a‑Begriff‘ und einem ‚konstruktiven k‑Begriff‘ unterschieden wird. Später mit KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl.
Mittags mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann. Zahnarzt. Nachmittags bei KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph, Vorbesprechung für die Diskussion morgen. 🕮
3 Vorlesung über LeibnizPLeibniz, Gottfried Wilhelm, 1646–1716, dt. Philosoph; dabei KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph. Mit ihm ins Café, zufällig kommt seine FrauPKaila, Anna, 1884–1962, geb. Snellman, finn. Malerin, verh. mit Eino Kaila.
Abends im SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener KreisDiskussion mit KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph. Seine Einwendungen: Wahrscheinlichkeitsbegriff; nicht unmittelbar gegebene Gegenstände. Auch GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz dabei, geht aber früher weg, offenbar gelangweilt.iEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol -.
405
Zahnarzt, mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Nachmittags Diskussion mit KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph in BoltzmanngasseLWien!Boltzmanngasse; auch NeumannPNeumann, Robert, öst. Gymnasiallehrer und KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann beteiligen sich, aber nicht fruchtbar. Es wird Verschiedenes geklärt. KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph gibt zu, dass die Wahrscheinlichkeitsaussage einerseits die Bedeutung hat, die ich angebe (Wahrheitsfunktion); daneben sollen sie noch eine zweite Bedeutung haben (!). Abends interviewt Doktor VarénPVarén, Doktor mich und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph und unsere Philosophie. Frau KailaPKaila, Anna, 1884–1962, geb. Snellman, finn. Malerin, verh. mit Eino Kaila hat auch Geburtstag; ich spreche etwas Schwedisch, sie spricht mir aber zu schnell. Ich erzähle von MarokkoLMarokko.
Briefe geschrieben, gelesen.
Mittags mit KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph. Mit KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach ArtikelBReichenbach, Hans!1929@„Ziele und Wege der physikalischen Erkenntnis“, Geiger, Hans und Karl Scheel (Hrsg.), Handbuch der Physik. Band IV. Allgemeine Grundlagen der Physik, Berlin, 1929, 1-80 im Handbuch (über Realität, und über Wahrscheinlichkeit) gelesen.39Reichenbach, „Ziele und Wege der physikalischen Erkenntnis“, hier 16–26, 65–72.
6hMauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm kommt. Ist noch im Übelkeitsstadium.40Bezieht sich auf die erneute Schwangerschaft von Maue Gramm. Das zweite gemeinsame Kind Gerhard Gramm wurde am 3. XII. 1929 geboren.
Mittags zu SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick. Mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph über dessen geplantes Buch.BKaila, Eino!1930@Der logistische Neupositivismus, Turku, 193041Vermutlich Kaila, Der logistische Neupositivismus.
Für MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm habe ich wegen schlechtem Befinden abgesagt.
Nachmittags KailasPKaila, Eino, 1890–1958, finn. PhilosophPKaila, Anna, 1884–1962, geb. Snellman, finn. Malerin, verh. mit Eino Kaila bei uns. Sehr nett. Abends alle zusammen ins Raimund-TheaterLWien!Raimundtheater „Dreigroschenoper“, bizarr, gefällt mir sehr gut, KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph weniger. 🕮
Mittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Er ist ziemlich deprimiert, wegen der Aussichtslosigkeit der Sache beim MinisteriumLWien!Ministerium. 3h Vorlesung.
Nachher mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl zu KailasPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph; dort MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm KinoLWien!Kino „Die Hose“.
Vormittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm in Schönbrunner ParkLWien!Schönbrunner Park.
Nachmittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl bei uns. Sehr nett und unbefangen. Abends Diskussion mit KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph bei KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph, viele Zuhörer. Fruchtbar und gut; über „Inhalt“ der Sätze; Frage, ob das Protokoll notwendig „vollständig“ ist.
Mit KailasPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl und MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm in Lainzer TiergartenLWien!Lainzer Tiergarten. Oben auf einer Wiese gelegen, KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph fotografiert viel.42Vgl. Abb. . Bei der HermesvillaLWien!Hermesvilla unten gegessen. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick sagt telefonisch: MinisteriumLWien!Ministerium hat abgelehnt, er muss also nach BonnLBonn.
Auf Liegestühlen gelegen, dann Kaffee getrunken. Sehr nett und lustig. Frau KailaPKaila, Anna, 1884–1962, geb. Snellman, finn. Malerin, verh. mit Eino Kaila fährt morgen nach FlorenzLFlorenz.406
Nachmittags WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und Fräulein AntscherlPWaismann, Hermine, 1894–1942, geb. Antscherl, verh. mit Friedrich Waismann bei uns. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann erzählt von Schule und Matura.
½ 11 SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick in UniversitätIUniversität Wien getroffen. Er bleibt in WienLWien! Großes Opfer, wegen MannheimLMannheim.43In Mannheim wohnte Schlicks Geliebte Lila Plattner. Er reist heute Abend nach AmerikaLAmerika ab. Mittags mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann. IchjOriginal Er. erzähle meine Pläne der Broschüre „Leitgedanken der Wiener philosophischen Schule“BVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929.44Verein Ernst Mach, Wissenschaftliche Weltauffassung. Zur Entstehung und Autorenschaft der Programmschrift vgl. Uebel, „Zur Entstehungsgeschichte und frühen Rezeption von Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis“. 3 Vorlesung.
Nachmittags und abends mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm bei Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. Ich erzähle von der Diskussion mit KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath noch in SchwedenLSchweden. Abends sehr müde.
Nachmittags Diskussion mit KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph bei KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph. Er sagt, dass seine metaphysischen Hydraköpfe immer wieder nachwachsen. Auch den Realismus hat er aus metaphysischen Gründen abgelegt! 🕮
Mittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zum Schönbrunner ParkLWien!Schönbrunner Park; zu den Tieren.45Im Schönbrunner Schlosspark befindet sich seit dem achtzehnten Jahrhundert der Tiergarten Schönbrunn. Plötzlich starker Regen; ganz nass; zu den Stink- und Schreivögeln geflüchtet, dann ins CaféLWien!Café. Taxi heim. Ins Bett‚ +.
Abends KinoLWien!Kino„Tori“, Film aus AfrikaLAfrika, mit sehr schönen Tierbildern.
MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Kummer, dass wir nicht spazieren gehen; daraufhin nachmittags Spaziergang in den Wald hinauf. Abends ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Vortrag WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann über Wahrscheinlichkeit, mit lebhafter langer Diskussion.
Fr 31 Fronleichnam
Ausflug mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl. HütteldorfLWien!Hütteldorf – RosentalLWien!Rosental, in den WaldLWien!Wald. Nachmittags im WaldLWien!Wald geblieben, ohne KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph. KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph erzählt von seinen metaphysischen Schmerzen; er werde sich erschießen, sagt er zum Spaß, wenn er diese aufgeben müsse. Abends erst nach Hause, müde, daher beide etwas verstimmt, trotz dem schönen Tag.
VI / 1929MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm reist ab‚ 1030. [Wir haben diesmal öfters, besonders in den letzten Tagen, Missstimmung und Ärger gehabt, teils körperlich verursacht (durch die Schwangerschaft), teils weil MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm sich langweilte, wenn sie allein war; sie beklagte die Beschäftigungslosigkeit, brachte aber nicht 407 die Energie auf, von selbst etwas zu unternehmen oder Verabredungen zu treffen.]
Abends mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl und ihrer Freundin im VolkstheaterLWien!Volkstheater: „Herr Lamberthier“ BassermannPBassermann, Albert, 1867-1952, dt. Schauspieler und FrauPBassermann, Else, 1878-1961, dt. Schauspielerin; packend. 🕮
Für Vorlesung gearbeitet (HumePHume, David, 1711–1776, brit. Philosoph, Aufklärung).
3h Vorlesung. Später zu KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph; ich sei ihm schwer einfühlbar (wegen der Leugnung der Realität des Fremdpsychischen). Zusammen zu KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann; auf der Terrasse. Über das Unendliche in der Mathematik.BKaufmann, Felix!1930@Das Unendliche in der Mathematik und seine Ausschaltung. Eine Untersuchung über die Grundlagen der Mathematik, Leipzig/Wien, 1930 Später WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Abends über die beiden Arten der Allgemeinheit46Vgl. die beiden Arten der „Generalisation“ durch Allaussagen und Existenzaussagen in Carnap, Abriss der Logistik, 13f. und den Klassenbegriff.
Für Vorlesung gearbeitet (KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph).
11h und Mittagessen mit KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph erzählt, dass WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann gestern enttäuscht, entsetzt, gekränkt war, weil KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph verstockt bei seinem Realismus blieb. Wir sprechen über die Realität des Fremdpsychischen.
Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Sommeranzug gekauft. KinoLWien!Kino „Die vollkommene Ehe“.
3 Vorlesung. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und RosenblüthPRosenblüth, Amalie, 1892–1979, öst.-am. Philosophin, bis 1937 Bibliothekarin des Philosophischen Instituts der Universität Wien neue Anschaffungen für die Institutsbibliothek besprochen, ½ 5 – 7. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph im CaféLWien!Café; er sagt, ich sei in einem gewissen Punkte (wegen Leugnung der Realität des Fremdpsychischen) schwer einfühlbar; in meinem Gehirn müsse ein Teil fehlen.
ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann 2. Vortrag über Wahrscheinlichkeit. 2 Arten von Funktionen, mit bestimmtem und unbestimmtem Umfang. Ich erzähle den Plan der Broschüre „Leitgedanken“BVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929.
Mit JergitschPJergitsch über seinen Entwurf. Zahnarzt.
½ 5 bei KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph: Doktor KrönerPKröner, Franz, 1889-1958, öst. Philosoph über StammlersPStammler, Gerhard, 1898-1971, dt. Philosoph „Begriff, Urteil, Schluss“BStammler, Gerhard!Begriff, Urteil, Schluss. Untersuchungen über Grundlagen und Aufbau der Logik, Halle a. d. Saale, 1928.
Abends mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, Fräulein KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl und KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph zusammen. KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph ist betrübt über den 🕮 Gegensatz unserer Ansichten. Wir versuchen ihm klarzumachen, dass doch im Ganzen Übereinstimmung und nur in einem kleinen Teilproblem Differenz.
Nachmittags bei BühlersPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte BühlerPBühler, Charlotte, 1893–1974, geb. Malachowski, dt.-am. Psychologin, verh. mit Karl Bühler, Tee auf der Veranda; auch HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn da, die „Reichspost“IReichspost, Wiener Tageszeitung hat ihn wegen seines Vortrags im MachvereinIVerein Ernst MachLWien!MachvereinBHahn, Hans!1930@Überflüssige Wesenheiten. Occams Rasiermesser, Wien, 1930 angegriffen 408 und auf meinen Vortrag am 14.B1929@„Von Gott und Seele. Scheinfragen in Metaphysik und Theologie“ (RC 089-63-01), 1929 hingewiesen.47Vgl. „Freidenkerpropaganda an der Universität“, Reichspost 157, 8. VI. 1929, 6. PřibramPPribram, Alfred@Přibram, Alfred Francis, 1859–1942, öst.-brit. Historiker, den ich noch nicht kenne, sagt, er habe verschiedentlich über mich gesprochen, zwinkert mir zu, macht Andeutungen von „großen Hoffnungen“. RadermacherkOriginal Rademacher.PRadermacher, Ludwig, 1867–1952, dt.-öst. Klassischer Philologe, linksrheinisch, mit rheinischer Aussprache, netter freundlicher Herr, Altphilologe.
3h Vorlesung.
Abends mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und Fräulein KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl „Dreigroschenoper“ (zum zweiten Mal), unten ziemlich vorn gesessen; gefällt mir wieder sehr gut, den beiden auch, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl möchte gleich in diesem Stil noch weiter: Besseres Dichten und Komponieren.lEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol -.
Briefe geschrieben.
3 Vorlesung. UngerLWien!Unger, Herrenkonfektionsgeschäft, Anprobe für Anzug.
Abends ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann über das Wesen der Sprache, mit lebhafter Diskussion. Ich stimme ihm gegen HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn bei, dass \(p\vee \nobreak q\) keine Relation zwischen Sätzen ist.48Zu Carnaps Auffassung der Disjunktion \(\vee \) als „Wahrheitsfunktion“ vgl. Carnap, Abriss der Logistik, 6.
Abends mein Vortrag im MachvereinIVerein Ernst MachLWien!Machverein: „Scheinprobleme in der Philosophie; von Seele und Gott“ (Formulierung von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath).B1929@„Von Gott und Seele. Scheinfragen in Metaphysik und Theologie“ (RC 089-63-01), 192949Carnap, „Von Gott und Seele“, abgedruckt in Carnap, Scheinprobleme in der Philosophie und andere metaphysikkritische Schriften, 49–62. Vgl. den zweiseitigen kurzschriftlichen Vortragsentwurf (RC 110‑07‑17) sowie die einseitige maschinschriftliche Zusammenfassung „(Zum Bericht Verein Ernst Mach). 14. Juni 1929. Carnap: von Gott und Seele; Scheinfragen in Metaphysik und Theologie“ (RC 110‑07‑28). Im Mathematischen InstitutIMathematisches Institut der Universität Wien. Viele Hörer, darunter viele Studenten. Ich spreche aber ganz populär. Der Vortrag gefällt gut. Nachher Besprechung über PragLPragITagung für Erkenntnislehre@1. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften, Prag, 15.-17.IX.1929.501. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften. Vgl. TB 14. IX. 1929R. Dann im CaféLWien!Café zusammen, NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, FeixPFeix, Anna, *1894, öst. Historikerin. 🕮
Abends bei HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn, seine Tochter NoraPHahn, Nora, 1910–1995, verh. Lallinger, auch Nora Minor, öst.-dt. Schauspielerin, Tochter von Eleonore und Hans Hahn hat Matura gemacht. MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger schlägt mir gemeinsame Übungen über philosophische Grundlagen der Mathematik vor, vielleicht nächstes Jahr. Mit Frau FranksPFrank, Anna, geb. Sebenius, 1880–1857, schwed. Musikpädagogin, verh. mit Josef Frank Kusine DagmarPGrill, Dagmar, *1892, Schwedin, Kusine von Josef Franks Frau Anna Frank Schwedisch gesprochen, im ParkLWien!Park spazieren gegangen, die jungen Leute mit Lampions; Frösche. Regen, Auto.
Heiß, müde, geschmökert. 409
3 Vorlesung. Nachher mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl bei Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn; wir lesen ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph „Das Gesicht unserer Zeit“BChristiansen, Broder!1929@Das Gesicht unserer Zeit, Buchenbach i. Br., 1929 vor, es interessiert beide lebhaft.51Vgl. vor allem die Bezüge zu Carnap: Christiansen, ebd., 106–109. Später NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath dazu. Über Prager TagungITagung für Erkenntnislehre@1. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften, Prag, 15.-17.IX.1929, und geplante BroschüreBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929.52Verein Ernst Mach, Wissenschaftliche Weltauffassung. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath ermahnt uns, nicht so weltfremd zu sein.
Vormittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und RosenblüthPRosenblüth, Amalie, 1892–1979, öst.-am. Philosophin, bis 1937 Bibliothekarin des Philosophischen Instituts der Universität Wien philosophische Bücherei gearbeitet. Mittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl zusammen.
3 Vorlesung. Nachher zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl; NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Entwurf für die BroschüreBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929.
Abends Fräulein FeixPFeix, Anna, *1894, öst. Historikerin Café JosephinumLWien!Café Josephinum; von ihren Russischstudien. Sie hat 4 Jahre mit einem Mann zusammengelebt, dann getrennt.
ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann über Atomsätze.
Sitzung MachvereinIVerein Ernst MachLWien!Machverein. PragLPrag und BroschüreBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929 wird vom Verein aus gemacht. Mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath in sein Büro, auch FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Sein neuer Entwurf für die BroschüreBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929. Mit zu ihm, Mittagessen, ReidemeisterinPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath auch dabei. Lange und heftig mit ihm über ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph „Gesicht unserer Zeit“BChristiansen, Broder!1929@Das Gesicht unserer Zeit, Buchenbach i. Br., 1929 diskutiert. Ich gebe den Fehler der Vernachlässigung der sozialen Zusammenhänge zu, nehme aber trotzdem das Buch wegen guter Seiten in Schutz. 🕮
Nachmittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier. Über Broschüre „Wiener Schule“BVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929; über seine Zukunftspläne, über Sozialismus.
3 Vorlesung. Zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, auch FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Broschüre „Wiener Schule“BVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929 besprochen.
Abends WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann hier. Will Soheiraten! Dann in BöhmerwaldLBöhmerwald.
Für Vorlesung gearbeitet.
3 Vorlesung. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Plan für neuen Entwurf der Broschüre über Wiener SchuleBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929. Mit Fräulein FeixPFeix, Anna, *1894, öst. Historikerin; sie erzählt, warum sie nach 4jährigem Zusammensein sich von ihrem Freund getrennt hat. ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Diskussion zwischen WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn über Atomsätze; zwischen WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und mir über attributive oder relationale Form der ersten Sätze.
Wegen Milchstraße an UmschauIDie Umschau, Zeitschrift geschrieben.53Brief nicht überliefert. Möglicher Bezug auf Anderssen, „Dreht sich die Milchstraße um sich selbst?“.
Vorlesung vorbereitet. 410
Nachmittags und abends FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl hier. Zusammen BroschüreBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929 gearbeitet.
Nachmittags und abends mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl BroschüreBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929 gearbeitet. Ich stenographiere nach FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Diktat; bis ½ 12. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ist zum BauhausIBauhaus Dessau berufen, für eine Woche, zu Vorträgen, durch NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Vermittlung.54Im Anschluss an Feigls Vorträge hat Carnap im Oktober 1929 selber Vorträge am Bauhaus in Dessau gehalten (TB 15. X. 1929R). Vgl. die kurzschriftliche Skizze „Feigl hat am Bauhaus vorgetragen“ vom 11. IX. 1929 (RC 110‑07‑44).
VII / 1929 Mittags mit HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn über ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel und BroschüreBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929.
3 Vorlesung. Zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl fährt morgen zum BauhausIBauhaus Dessau, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath erzählt uns von Hannes MeyerPMeyer, Hannes, 1889–1954, schweiz. Architekt. Nachdem FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl weg‚ 🕮 diktiert NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath mir BroschüreBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929.
Abends lange te und Mi früh langes Telefonieren mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn; dann ruft NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank in BerlinLBerlin an. Schwierige Einigung mit den Berlinern über PragLPragITagung für Erkenntnislehre@1. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften, Prag, 15.-17.IX.1929.
Nachmittags zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Er diktiert mir BroschüreBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929 über Wiener KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis weiter. ZürichLZürich und GenfLGenf überlegt.
3 Vorlesung (letzte). Sehr heiß.
Abends 7 bei HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn; mit ihm und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath über BroschüreBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929.
8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach über Realismus und Positivismus vorgelesenBReichenbach, Hans!1929@„Ziele und Wege der physikalischen Erkenntnis“, Geiger, Hans und Karl Scheel (Hrsg.), Handbuch der Physik. Band IV. Allgemeine Grundlagen der Physik, Berlin, 1929, 1-80;55Reichenbach, „Ziele und Wege der physikalischen Erkenntnis“, 16–24. Vgl. auch Reichenbach an Carnap, 18. III. 1929 (RC 14‑03‑19). Vgl. TB 16. IV. 1927R. seine Ausführungen werden sehr scharf kritisiert, als unklar.
Heiß. Briefe geschrieben.
Sehr heiß. 6hMauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm kommt.
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm hat sich schwer von Hause getrennt!
Oben im Wald beim Steinbruch zu Mittag. Abends nochmal spazieren, KinoLWien!Kino am OpernringLWien!Opernring: „Siliva, der Zulu“, schöner Negerfilm.
Mittags hinein, Besorgungen. KinoLWien!Kino „Das Dorf der Sünde“, schöner neuer russischer Film.
Mittags SchönbrunnLWien!Schönbrunn. Nachmittags Anprobe UngerLWien!Unger Herrenkonfektionsgeschäft, dann zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath selbst kommt auch, erzählt von RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh, ist sehr unzufrieden 411 mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh. Später ReidemeisterinPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath. Dann auch HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn, wegen MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Ich mit HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn zum ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis: KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann über Entscheidbarkeit. 🕮mEs folgt ein leerer Eintrag mit den Symbolen + + im Datum.
Nachmittags KinoLWien!Kino „Der Würger“, Schauerstück. Nachmittags zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, abends kommt LöwyPLöwy, Heinrich, *1884, öst. Physiker.
Endlich Abfahrt nach HeiligenkreuzLHeiligenkreuz‚OHeiligenkreuz im Autobus. (Vorher immer zu unbestimmtes Wetter.) Schöne Lage und schönes Haus, aber mürrische Bedienung, und schlechte Betten mit nur Federbetten, daher schlimme Nacht, geschwitzt und gefroren.
Häufiger Regen; Spaziergang über MayerlingLMayerling nach AllandLAlland, im Wald gelegen; Autobus zurück.
Warm. In der Sonne gelegen. Heimfahrt beschlossen, hauptsächlich wegen schlechter Betten; und weil MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef GrammMi schon reisen will. Taxi nach MödlingLMödling; Autobus.OWien
Mittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Grammzu in NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Büro, Werkstätten besichtigt. Frau Direktor … aus MoskauLMoskau; Doktor TockerPTocker, Salomon, Jurist von österreichisch-russischer GesellschaftIÖsterreichisch-russische Gesellschaft. Mit ihm im RathausLWien!Rathaus gegessen. Taxi zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. Er schimpft, weil ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach wieder das Wort „Philosophie“ in die Prager EinladungITagung für Erkenntnislehre@1. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften, Prag, 15.-17.IX.1929 gebracht hat. Er reist nach DeutschlandLDeutschland ab. Wir bleiben bei Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. Ab Nachts +, aber sanfte Kühle, schwer entzündbar.
Mittags und nachmittags Besorgungen, MariahilfLWien!Mariahilf, innere Stadt. Heiß.
Wieder sanfte Kühle; ich hinüber, MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm holt mich zurück.
Nach langem Schwanken ½ 9 beschlossen: MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm bleibt noch 2 Tage.
Dafür: Sie kann jetzt mindestens 8 Monate nicht kommen, ich habe jetzt Zeit, weil soeben ZürichLZürich abgesagt hat; dagegen: Zuhause Wäsche, KindPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap, GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm wartet, sanfte Kühle.
Ganzen Tag zu Hause. Abends langen Spaziergang in den Wald hinauf. 🕮
Sehr heiß. Ganzen Tag zu Hause; MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm kocht mittags. Nachmittags 2 Stunden BroschüreBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929 gearbeitet. Abends Spaziergang FlötzersteigLWien!Flötzersteig.
Brief von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap: HanneliesesPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Erkrankung.56Elisabeth an Rudolf Carnap, 16. VII. 1929 (RC 025‑88‑50).BIO412
10 ½MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm reist ab. [Es war diesmal eine schöne Zeit, aber manchmal Konflikte; MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm leicht reizbar, vielleicht durch Schwangerschaft.]
Sehr heiß. Frau MayerhoferPMayerhofer, Carnaps Vermieter in Wien bringt mir mittags Essen.
½ 6 zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn dort. Ich lese BroschüreBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929 vor. Später NeuräthinPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn und Präsident KoksteinP; dieser erzählt von LourdesLLourdes. Professor Josef FrankPFrank, Josef, 1885–1967, öst.-schwed. Architekt, verh. mit Anna Frank, Bruder von Philipp Frank; er meint die BauhäuslerIBauhaus Dessau bereiten durch die verschiedene Bemalung der Stockwerke den nächsten Weltkrieg vor. (Er meint, dass die Deutschen immer so eigene, absonderliche Sachen machen und sich dadurch von allen anderen absondern.)
Briefe geschrieben. Sehr heiß.
Sehr heiß. BroschüreBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929 gearbeitet, fleißig.
Mittags bringt Frau MayerhoferPMayerhofer, Carnaps Vermieter in Wien Essen.
Ebenso.
Ebenso. Abends endlich mal wieder etwas spazieren.
Ebenso.
Ebenso. BroschüreBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929 fertig getippt! Abends endlich Gewitter. 🕮
Mittags in die Stadt. Besorgungen. BaliLBali-Film.57Vermutlich „Bali, die Insel der Wunder“.
Abends zu Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn; erPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath ist in GenfLGenf. Sie wirft den Männern vor, dass sie sich vom Exterieur der Frauen stärker beeinflussen lassen als von geistigen Fähigkeiten; ein „Tschapperl“, das lustig ratschen kann und hübsch ist, gefällt.
Briefe geschrieben. BibliographieBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929 getippt.58Vgl. Verein Ernst Mach, Wissenschaftliche Weltauffassung, 33–58.
Mittags zu KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann. Ganzen Nachmittag diskutiert: Seine kritischen Bemerkungen zur KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928. Abends kommt er mit in die AmeisbachzeileLWien!Ameisbachzeile.
BibliographieBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929 getippt.
Briefe geschrieben. Gepackt.
10 ½ – 20 nachMünchenLMünchen.OMünchen MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm an der BahnLMünchen!Bahn; sie kommt mit in RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh Wohnung. Zettel von FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh: Kommt ½ 11. Daher keine rechte Ruhe, Hemmungen (mehrmalige Versuche, bis schließlich). 413
VIII / 1929 Vormittags und mittags bei GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Er sehr freundlich und ungezwungen. BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap geht’s sehr gut, sie spricht fabelhaft, schon ganze Sätze.
Nachmittags mit HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh im Hofgarten CaféLMünchen!Hofgarten Café. Sie berichtet. FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh wollte mal ganz zu LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh.; daHilde Hilde hat HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh von ihm verlangt, wie er früher von ihr, dass er ihr das Opfer bringe. Er hat es getan und LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. ganz aufgegeben. Seit einem Monat sind sie glücklicher, weil 🕮 er wieder arbeitet.
Abends mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Rohzu und HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh ins KinoLMünchen!Kino; russischer Film von WertowPWertow, Dsiga, 1896-1954, russ. Regisseur „Der Mann mit der Kamera“ mit Begleitworten von FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh, ungeduldiges Publikum.
Vormittags mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh spazieren. Ich erzähle von WienLWien, Prager TagungspläneITagung für Erkenntnislehre@1. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften, Prag, 15.-17.IX.1929, BroschüreBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Nachmittags zu GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und abends bei GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap in den SchrebergartenLMünchen!Schrebergarten. BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap spielt mit Kätzchen und ist sehr zutunlich zu mir. Mit GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm über seine ArbeitBGramm, Josef!Formbau und Stilgesetz. Das Problem des Gestaltens, Frankfurt/Main, 1931, Buchstabensymbolik.59Vgl. Gramm, Formbau und Stilgesetz, 4 etc.
12 – 20 nach HinterzartenLHinterzarten. Dort ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br., HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap mit Auto. NachWiesneckLWiesneck.OWiesneckAllen geht es gut, aber wir machen uns Sorgen über HanneliesesPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Erkrankung, wird noch mindestens 1 Jahr Behandlung erfordern. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen mager geworden. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap meint: Sie ist unbefriedigt; sie geht nicht recht aus sich heraus. Sie ist jetzt viel mit GallsPGalls, Familie von Hellmuth Gall zusammen. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. ferner gerückt, weil sie durch Arbeit wenig Zeit hatte und er das als Zurücksetzung empfand. Ich wohne bei KiechlesPKiechles, Familie.
(GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen mit GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. zum Autorennen, auch nachmittags wieder nach TodtnaubergLTodtnauberg.) Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren. Über ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph BuchBChristiansen, Broder!1929@Das Gesicht unserer Zeit, Buchenbach i. Br., 1929.60Christiansen, Das Gesicht unserer Zeit.
Vormittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Sein BuchBChristiansen, Broder!1929@Das Gesicht unserer Zeit, Buchenbach i. Br., 1929. Metaphysik.
Nachmittags Frau CloosPCloos, Elli, geb. Grüters, von 1911–1932 verheiratet mit Hans Cloos, GertrudPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel und LisaPVogel, Lisa, Tochter von Gertrud Vogel (wird 15, sieht glänzend aus) hier. Ich erzähle GertrudPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, von beiden KindernPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf CarnapPGramm, Gerhard, 1929–2013, Sohn von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap, Fotos; sage, dass sie unvorsichtig zu WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap gesprochen hat. Sie hat Weekend-Freund, der will sich scheiden lassen; ist auch noch mit Hannes MeyerPMeyer, Hannes, 1889–1954, schweiz. Architekt befreundet. Abends alle ins KinoLWiesneck!Kino, langweiliger englischer Film. 🕮
BroschüreBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929 fertiggemacht! (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nachmittags mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph nach FreiburgLFreiburg.) GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und mir abends auf den SchauinslandLSchauinsland gefahren, sehr schön; im RasthausLSchauinsland!Rasthaus gegessen; im Dunkeln zurückgefahren. Die beiden schmieden AlpenpläneLAlpen mit Klepperzelt. Über ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und 414 ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. sehr gegen ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph BuchBChristiansen, Broder!1929@Das Gesicht unserer Zeit, Buchenbach i. Br., 1929; „Gedankelei“. Beide gegen ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Einfluss auf ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. beklagt sich, dass ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap unter ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Suggestion sogar die schönen Erinnerungen an Erlebnisse mit ihm abweist.
BroschüreBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929 druckfertig an NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath! (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap zum TitiseeLTitisee, HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche bleibt mit den beiden oben). Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, GallsPGalls, Familie von Hellmuth Gall im Auto nach BreisachLBreisach, im RheinLRhein gebadet. Zur KiesbankLRhein!Kiesbank hinuntergeschwommen. Abends bei GallsPGalls, Familie von Hellmuth Gall. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen bringt mir und GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. Tanzen bei.
Vormittags bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Über Apriorismus. Er fragt, warum ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nicht mehr die GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br.-Unternehmungen so gern mitmacht wie früher. Ich weiß es nicht, sage, dass ich vermute, dass es sein Einfluss sei. Er aber: Er habe ihr im Gegenteil immer zugeredet. Ich frage ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap; sie sagt, das müssten wir doch fühlen, dass sie das nicht könne, weil GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. mehr von ihr fordere, als sie erfüllen könne.
Mittags MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten hier, bis 5h. Er sieht schlecht aus, hat nervöse Magenbeschwerden. SusiPMerten, Margarete, *1885, geb. Maurer, auch Susi, heiratete 1925 Bernhard Merten meint, es komme vom Betrieb; er sagt aber, es habe persönlichere Gründe.
Mit HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Rechen- und Schreibstunde angefangen.
Vormittags mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen in den Wald spazieren. (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in FreiburgLFreiburg.) Nachmittags mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zum Kaffee in den HirschenLBuchenbach!Gasthaus Zum Hirschen. Sie erzählt etwas von den Schwierigkeiten in MexikoLMexiko; WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) zu stark in Anspruch genommen, sie sieht ihn kaum.
Abends mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. auf den SchauinslandLSchauinsland. Nachmittags mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen im HirschenLKirchzarten!Gasthaus Zum Hirschen Kaffee getrunken. 🕮
Vormittags kommt Lisa VogelPVogel, Lisa, Tochter von Gertrud Vogel; alle sind aber weg. Sie liest alleine. Dann gehe ich mit ihr spazieren, auf die BurgLWiesneck!Burg; sie hat alles seit 1919 nicht mehr gesehen. Lieber Kerl, munter und unbefangen, aber nicht vorlaut; ich schaue sie gern an. Nachmittags nimmt GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br.GertrudPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel und mich mit nach TodtnaubergLTodtnauberg. Dort mit GertrudPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel auf den EbnehofLTodtnauberg!Ebnehof spazieren, Kaffee getrunken. Sie erzählt von ihrer Arbeit; Gymnastikunterricht in Lisa GamlinsPGamlin, Elisabeth, 1897-1989, auch Lisa, Motessori-Pädagogin beiden Montessoriklassen in BerlinLBerlinN. Sie hat Autofahren gelernt. Sie hat’s schwer, ist aber sehr tapfer. Möchte Walter KöllikernOriginal Kölleke.PKölliker, Walter, 1898-1938, Gärtner und Redakteur heiraten, sobald dieser geschieden ist; der hat GärtnereiLWittenberg!Gärtnerei in WittenbergLWittenberg; wird dann Frau und Kind unterstützen müssen und wenig für sich übrig haben. 415
Abends Tanzfest. StackelbergsPStackelberg, Traugott von, 1891-1970, balt.-dt. Arzt, Maler und Schriftsteller, heiratete 1920 Helene von StackelbergPStackelberg, Helene von, 1895-1964, geb. Lohmann, auch Lene, dt. Ärztin, Schwägerin von Bernhard Bavink, heiratete 1920 Traugott von Stackelberg, aktiv in der Freideutschen Bewegung kommen im Auto; LenePStackelberg, Helene von, 1895-1964, geb. Lohmann, auch Lene, dt. Ärztin, Schwägerin von Bernhard Bavink, heiratete 1920 Traugott von Stackelberg, aktiv in der Freideutschen Bewegung erinnert mich, dass wir uns „Du“ sagen; sie fragt nach Wiener UniversitätIUniversität Wien und dem Kreis, sozialer Einstellung. Frau ReisePReise, Frau; er ist erkältet. MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. GertrudPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel. AnnePChristiansen, Anne, Tochter von Broder Christiansen und NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker; ihr Freund (RienäckeroOriginal Reinecker.PRienäcker, Günther, 1904-1989, dt. Chemiker, verh. mit Lotte Christiansen, FreiburgLFreiburg, SchwarzwaldstraßeLFreiburg!Schwarzwaldstraße; Chemiker) kann leider nicht kommen. Auch LisaPLisa, und die AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap dürfen lange aufbleiben; die Kinder sind sehr lieb und gehen ohne Protest schlafen, als es Zeit ist. Es wird fast immer getanzt; auch ich tanze viel und bekomme Lust daran, besonders mit GertrudPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel, auch mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker, AnnePChristiansen, Anne, Tochter von Broder Christiansen. Später Charade (V‚ G, H, M-Stil;61Vgl. Christiansen, Das Gesicht unserer Zeit, 7, wo vier Stile beschrieben werden: der „vorgestrige (V)“, „gestrige (G)“, „heutige (H)“ und der „morgige (M)“. Ernährung; Tee a terre sans fleur; Kameradschaftsehe). Bowle, StackelbergPStackelberg, Traugott von, 1891-1970, balt.-dt. Arzt, Maler und Schriftsteller, heiratete 1920 Helene von Stackelberg trinkt immerzu. MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten ist sehr lustig, GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. tanzt auch, aber sehr wenig. Mal sitzt LiniPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen auf ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Schoß, und die gibt sie dann auf meinen herüber; daneben GertrudPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap; Töchtertisch. Ich schleiche ¼ vor 2 heimlich weg; sehr müde, kann aber stundenlang nicht schlafen. Tanzanstrengung, Erregung, muss auch viel an das liebe LisaPLisa-Kind denken. Ernst CloosPCloos, Ernst, 1898–1974, dt.-am. Geologe, Bruder von Gertrud Vogel und Hans Cloos, heiratete 1923 Margret Cloos kam von FalkauLFalkau zu Rad hinunter. 🕮
(Ernst CloosPCloos, Ernst, 1898–1974, dt.-am. Geologe, Bruder von Gertrud Vogel und Hans Cloos, heiratete 1923 Margret Cloos ist schon 7 Uhr wieder weg; er hatte, in weißen langen Hosen, sehr schön getanzt, besonders den langsamen Tango; GertrudPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel war nachts schon mit GallsPGalls, Familie von Hellmuth Gall weg, um den letzten Tag bei ihrer Mutter zu sein, das tat ihr leid). In 2 Autos mit GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. und StackelbergsPStackelberg, Traugott von, 1891-1970, balt.-dt. Arzt, Maler und Schriftsteller, heiratete 1920 Helene von StackelbergPStackelberg, Helene von, 1895-1964, geb. Lohmann, auch Lene, dt. Ärztin, Schwägerin von Bernhard Bavink, heiratete 1920 Traugott von Stackelberg, aktiv in der Freideutschen Bewegung nach Sankt MärgenLSankt Märgen zum Baden im Teich. Sehr nett und lustig. Dabei auch NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker und AnnePChristiansen, Anne, Tochter von Broder Christiansen; AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap; LisaPLisa. LisaPLisa sitzt im Auto zwischen mir und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, die ihren Arm um sie legt. Geschwommen, geturnt, fotografiert (AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap auf meinem Knie stehend; ebenso hat es auch LisaPLisa gemacht).62Vgl. Abb. .½ 3 zu Hause, gegessen. Im Garten gelegen. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und ich fahren mit StackelbergsPStackelberg, Traugott von, 1891-1970, balt.-dt. Arzt, Maler und Schriftsteller, heiratete 1920 Helene von StackelbergPStackelberg, Helene von, 1895-1964, geb. Lohmann, auch Lene, dt. Ärztin, Schwägerin von Bernhard Bavink, heiratete 1920 Traugott von Stackelberg, aktiv in der Freideutschen Bewegung hinunter, zu GallsPGalls, Familie von Hellmuth Gall; mit diesen im RömerhofLSankt Märgen!Römerhof Kaffee getrunken. 6h mit GallsPGalls, Familie von Hellmuth Gall nach TodtnaubergLTodtnauberg; GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen spazieren; ich gerate in eine Schar von 11 GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br.-Verwandten. Abends 10h Heimfahrt; ErnaPErna =? Frau von Hellmuth Gall und ElfriedePElfriede =? Elfriede Gall schlafen zu meinen beiden Seiten, den Kopf auf meiner Schulter.
Abends in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Zimmer. Rate ihr, auf die AlpenfahrtLAlpen „nicht zu viel Gepäck“ mitzunehmen, die „guten Vorsätze“ zur Monogamie zu Hause zu lassen. Ich erzähle ihr, dass ich so entzückt von LisaPVogel, Lisa, Tochter von Gertrud Vogel war. 416
Briefe geschrieben. Nachmittags erzählt mir GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, dass sie gestern Abend von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap (beide in der Badewanne) erst über LiniPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen erfahren hat; hat daher die Nacht wenig schlafen können. War konsterniert, dass es ihr so lange verheimlicht worden war; versteht jetzt vieles von mir besser.
(Nachmittags fährt GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen mit GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. nach HöchenschwandLHöchenschwand; abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph in FreiburgLFreiburg.) 🕮
Vormittags FreiburgLFreiburg, Besorgungen (Pralinen an LisaPVogel, Lisa, Tochter von Gertrud Vogel geschickt). Mieze RoehrPRoehr, Maria, 1900-1986, geb. Schefold, auch Mieze, geb. Schefold, ist mit ihren Eltern am HauptbahnhofLFreiburg!Hauptbahnhof; GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br., GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und ich holen sie dort im Auto ab. Nachmittags 5h nach Sankt MärgenLSankt Märgen, im TeichLSankt Märgen!Teich gebadet, auch ElfriedePElfriede =? Elfriede Gall und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Abends GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, MiezePRoehr, Maria, 1900-1986, geb. Schefold, auch Mieze und ich zu GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. (ErnaPErna =? Frau von Hellmuth Gall ist verreist; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph); gegessen; auf dem Teppich gelegen, Grammophon: BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist, 5. Symphonie.
Mittags alle per Bahn nach LittenweilerLLittenweiler, mit GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. nach BreisachLBreisach. Geschwommen, Kiesbank. MünsterLMünster besichtigt. (GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br., GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, MiezePRoehr, Maria, 1900-1986, geb. Schefold, auch Mieze, ich). Abends bei GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br.; wieder auf dem Boden gelegen; Grammophon BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist; MiezesPRoehr, Maria, 1900-1986, geb. Schefold, auch Mieze Kopf auf meinem Arm, aber ziemlich spröde.
MiezePRoehr, Maria, 1900-1986, geb. Schefold, auch Mieze fährt nach BernLBern.
Elisabeth Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und Hermann FrankPFrank, Hermann auf den FeldbergLFeldberg. Zu Fuß vom FeldbergerhofLFeldbergerhof auf dem FelsenwegLFelsenweg, hinunter zum FeldseeLFeldsee, geschwommen, Sonnenbad; zu Fuß über SilberbergLSilberberg nach HinterzartenLHinterzarten; 8h zu Hause. Müde.
In der Bahn sagt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, dass es ihr schwer ist, dass wir so gegen sie zusammenhalten. Aber sie sperrt sich innerlich selbst gegen uns ab, durch ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Einfluss.
Autofahrt in die SchweizLSchweiz. WiesneckLWiesneck ab 11h; GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br., ElfriedePElfriede =? Elfriede Gall, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, ich. Regnerisch. Schluchsee, HöchenschwandLHöchenschwand, WaldshutLWaldshut, Fähre über RheinLRhein nach KoblenzLKoblenz. Tal der AareLAare; BadenLBaden, ZürichLZürich.OZürich Zu GiedionPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker, im Gartenhäuschen gegessen. Wir rufen CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion in AmdenLAmden an, soll nach WeesenLWeesen🕮 herunterkommen; GiedionPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker sehr freundlich. GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. muss noch seinen Mathis-Wagen probieren. Buchhändler GirsbergPGirsberg, Buchhändler und Frau kurz begrüßt. Am ZüricherseeLZürichsee (Nordseite) entlang nach WeesenLWeesen. CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion nicht im CaféLWeesen!Café; telefoniert; sie könnte den Jungen nicht alleine lassen, hätte auch zu Fuß wieder (1 ½ Stunde) hinauf müssen. Will vielleicht nach BuchenbachLBuchenbach kommen, wenn sie Auto fahren kann; ich soll 1. Sept. nach ZürichLZürich kommen, FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh komme auch hin; sie gibt aber zu, dass sie da unter strenger Aufsicht steht; aber keine Briefzensur. Da KlausenpassLKlausenpass durch Rennen übervölkert, entschließen wir uns zur großen Fahrt über ChurLChur. Im Dunkeln am WalenseeLWalensee vorbei, Hochstra417ße, sehr schön. WalenstadtLWalenstadt. Hinüber ins RheintalLRheintal, SargansLSargans. RheinbrückeLRheinbrücke. LandquartLLandquart; ChurLChur.OChur Hotel SternLChur!Hotel Stern (pro Bett 4 Fr). Sehr wenig geschlafen.
6h aufgestanden, 8h Abfahrt; RheintalLRheintal, dann weiter ins vordere RheintalLRheintal. Gebadet. Rechts hoch nach FlimsLFlims hinauf und wieder ins Tal hinunter. DisentisLDisentis; Prozession; degenerierte Gesichter; Imbiss.63Vgl. Abb. . SedrunLSedrun. Steil hinauf, Serpentinen; links der RheinLRhein, hoher schmaler Wasserfall. Herrliche Gegend. OberalppassLOberalppass, im Regen. Hinunter nach AndermattLAndermatt (von dort geht es auf den GotthardLGotthard). Durch steile Schlucht mit riesigen Felswänden hinunter; TeufelsbrückeLTeufelsbrücke. GöschenenLGöschenen (Eingang zum grossen GotthardtunnelLGotthardtunnel.) AltdorfLAltdorf, AxenstraßeLAxenstraße, Vierwaldstätter SeeLVierwaldstätter See. Brunnen; aus dem Café weggelaufen, weil sie uns nicht bedienen; wir sind nicht vornehm genug. SchwyzLSchwyz. Im Regen nach ImmenseeLImmensee am Zuger SeeLZuger See; Café. KüssnachtLKüssnacht. (Nicht mehr nach LuzernLLuzern.) Im Regen zurück, lange Fahrt im Dunkeln: 🕮 DietikonLDietikon (ZürichLZürich bleibt rechts), BadenLBaden, WaldshutLWaldshut, TitiseeLTitisee; ½ 12 WiesneckLWiesneck.OWiesneck Sehr müde. AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap noch zum Abschied geweckt (reist morgen früh nach GebeseeLGebeseeIHermann-Lietz-Landerziehungsheim Schloss Gebesee zurück).
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach KarlsruheLKarlsruhe zum Rechtsanwalt, Sache ThiemePThieme.)BIO
Briefe geschrieben. Mit GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. nach Sankt MärgenLSankt Märgen und zurückgefahren (er holt die Tante).
Nachmittags FreiburgLFreiburg. Besorgungen. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. ins KinoLFreiburg!Kino: „Das gottlose Mädchen“, aufregender Film, amerikanische Erziehungsanstalt mit harten Methoden.
Mittags NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker hier. GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. telefoniert, wird anscheinend eifersüchtig, als er hört, dass ErnstPCloos, Ernst, 1898–1974, dt.-am. Geologe, Bruder von Gertrud Vogel und Hans Cloos, heiratete 1923 Margret Cloos kommt. Nachmittags Ernst CloosPCloos, Ernst, 1898–1974, dt.-am. Geologe, Bruder von Gertrud Vogel und Hans Cloos, heiratete 1923 Margret Cloos, erzählt sehr interessant vom IrakLIrak. Abends Tanz. NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker, Doktor RienäckerPRienäcker, Günther, 1904-1989, dt. Chemiker, verh. mit Lotte Christiansen (ich sehe ihn zum ersten Mal, schmales sympathisches Gesicht), Marga DenglerPDengler, Marga (lebhaft, die anderen sagen zwar: wenn in Stimmung, „Hemmungen“; ist mit dem Forstmann TuckPTuck, Forstmann verlobt; NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker sagt, sie liebt ihn nicht besonders). Es wird meist getanzt; ich auch, alle sagen, es ginge schon ganz gut, aber es ist noch schlecht, obwohl ich das Gefühl schon habe. Spiele: Personen darstellen. MargaPDengler, Marga redet mich plötzlich auf schwedisch an. Bis 1h. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen küsst mich wieder zum Gute-Nacht-Sagen! Heute hat sie mir erzählt, dass sie nicht möchte, dass GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. sie küsst, weil sie ihn nicht liebt! Er sei gestern sehr betrübt darüber gewesen (der 10000. km!); aber er sei nicht ihr Typ; sie liebe mehr die Verhaltenen. 418
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mittags und nachmittags mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph; TitiseeLTitisee). NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker mittags bei uns; wird von RienäckerPRienäcker, Günther, 1904-1989, dt. Chemiker, verh. mit Lotte Christiansen dann plötzlich abgeholt, Sankt MärgenLSankt Märgen baden. Nachmittags GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen mit GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. zum Birkenwäldchen. Abends Gespräch mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen; 🕮 Prinzipielles über Ehe und Eheschwierigkeiten. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap betont jetzt selbst (im Unterschied zu ihrer früheren Meinung) die Wichtigkeit der Sexualität und die Verkehrtheit des Zustandes, dass 2 Unerfahrene sich heiraten; ich sage ihr, dass unsere Anfangsschwierigkeiten durch ihren Krampf verursacht waren. Sie spricht ziemlich deutlich von dem, was die Männer wissen müssten. Ich Über GallsPGalls, Familie von Hellmuth Gall; ich sage, dass ich glaube, dass die kühle ErnaPErna =? Frau von Hellmuth Gall es nur bei einem anderen Mann lernen könnte. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen geht dann schlafen; das Gespräch ist ihr wohl zu unheimlich geworden.
ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph ist gekränkt, dass ich ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zugemutet hätte, die Geliebte GallsPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. zu werden; Urteil ohne Kenntnis der Fakten, aufgrund von ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Bericht!
Mittags NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker hier. Nachmittags mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nach FreiburgLFreiburg. Ich zu MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. Über die BroschüreBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929; er hat Bedenken gegen die Herleitung des Metaphysikkampfes aus dem Klassenkampf; gegen die Verweisung alles nicht streng Theoretischen in die Kunst, es gebe doch Mischformen mit Berechtigung. Abends GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. und ErnaPErna =? Frau von Hellmuth Gall bei uns; lustig, wir erzählen Legenden von der Schweizer Fahrt. GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. sehr nervös gegen ErnaPErna =? Frau von Hellmuth Gall.
Ernst CloosPCloos, Ernst, 1898–1974, dt.-am. Geologe, Bruder von Gertrud Vogel und Hans Cloos, heiratete 1923 Margret Cloos plötzlich weg. Tanz TitiseeLTitisee fällt also ins Wasser. Vormittags GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. hier, fotografiert mich und GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Kinder.64Vgl. Abb. . Mittags etwas Spannung mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, ausgelöst durch die Frage der Kosten für HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap. Dadurch auch GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen innerlich erregt. Als GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. uns abholt, kommt es zum Ausbruch. Sie tauscht dann im Auto mit HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, und ich beruhige sie, die Tränlein fließen. GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. aber ist’s nicht recht, dass sie Trost bei mir sucht statt bei ihm. Wir 4 nach TodtnaubergLTodtnauberg.OTodtnauberg65Vgl. Abb. . Dann ohne GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br., der seinen Bruder besucht, wieder hinunter, nach FreiburgLFreiburg, MiezePRoehr, Maria, 1900-1986, geb. Schefold, auch Mieze abgeholt‚ 🕮 die aus BernLBern von der Kropfuntersuchung kommt. HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap in WiesneckLWiesneck abgesetzt, wir 3 wieder nach TodtnaubergLTodtnauberg; Abendessen, ich mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und MiezePRoehr, Maria, 1900-1986, geb. Schefold, auch Mieze an besonderem Tisch. Mit GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. wieder hinunter.
NudisPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker letzter Ferientag. Da wir zu keinem Entschluss kommen, braust sie mit RienäckerPRienäcker, Günther, 1904-1989, dt. Chemiker, verh. mit Lotte Christiansen los. Wir treffen sie zufällig am SchluchseeLSchluchsee:OSchluchsee GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br., ElfriedePElfriede =? Elfriede Gall, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, MiezePRoehr, Maria, 1900-1986, geb. Schefold, auch Mieze, ich. Sandstrand, gebadet. Abendessen in SeebruggLSeebrugg419 auf der Terrasse. Abends bei GallsPGalls, Familie von Hellmuth Gall, Grammophon, BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist, 3. Symphonie; wir liegen alle auf dem Boden. Nachher wird noch getanzt, ich nicht. Heimfahrt, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen setzt sich wieder nicht neben GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br., sondern ich vorn. Hinten RienäckerPRienäcker, Günther, 1904-1989, dt. Chemiker, verh. mit Lotte Christiansen zu Füßen der drei Damen. (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap war mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph auf dem FeldbergLFeldberg.)OWiesneck
Abends finde ich ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap alleine tanzend, tanze mit ihr, schön erregt. Wir holen MiezePRoehr, Maria, 1900-1986, geb. Schefold, auch Mieze herunter, telefonieren NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker herbei, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen kommt vom Spaziergang mit GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. spät heim; so tanze ich viel mit den 4 Frauen, am besten mit NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker, auch mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gut. Wir sind sehr vergnügt. Gehe mit NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker bis KiechlesPKiechles, Familie, nicht weiter; Gefahr des Kusses.
Nachmittags kommt GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. und hat 3 Plätze frei; auf einmal wollen wir alle 4 mit! (Erstaunlich! Aber ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hatte BroderPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph abgesagt, um zum Gedenktag mit mir zu sein.) Wir klemmen uns hinein; nach TodtnaubergLTodtnauberg.OTodtnauberg Spazieren; ich mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Sie sagt, wenn ich AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann von ElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen erzählen wolle, müsse ich ihr auch mein früheres Verhalten gegen ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap erzählen und zwar übertrieben, weil sie alles von mir zum 🕮 Guten nehme. Nachher ärgert sie sich, dass die ganze Schuldfrage wieder aufgerollt worden ist; nimmt sich vor, nicht mehr alles so auf sich zu beziehen. Wir wollen alles Vergangene ganz hinter uns lassen. Wir mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, MiezePRoehr, Maria, 1900-1986, geb. Schefold, auch Mieze, GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br., Galls Bruder und Schwägerin auf dem EbnehofLEbnehof abendgegessen; sehr schöner Abend. Heftige Diskussion über EckenerPEckener, Hugo, 1868-1954, dt. Luftschiffkapitän;66Hugo Eckener überquerte als Erster den Atlantik in einem Zeppelin. 1929 unternahm er eine Weltfahrt mit dem Zeppelin LZ 127. Vgl. „ ‚Graf Zeppelin‘ in Los Angeles“, Freiburger Zeitung 146 (233), 27. VIII. 1929 (Erstes Morgenblatt), 1. GallsPGalls, Familie von Hellmuth Gall halten ihn für sehr ehrgeizig; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bestreitet es energisch aus der Schrift: Er wolle sich immer einer höheren Idee unterstellen. Ich versuche ihr zu erklären, wie nahe das beieinandersteht.
9 – 12 nach LichtentalLLichtental.OLichtental AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann und UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann kommen aus SoglioLSoglio. AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann hat geschäftliche Sorgen wegen Verwicklungen der Verwalter, vielleicht soll AG gemacht werden; sie arbeitet mit heftigen Gefühlsreaktionen, ohne viel zu wissen. Sie meint, ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann achte nicht genügend zäh auf seinen Vorteil. Sie erwartet Mitte Nov. das KindPKaufmann, Gerhard, *1929, Sohn von Agnes und Reinhard Kaufmann.67Gerhard Kaufmann wurde am 14. XI. 1929 geboren. Sie ist zart und empfindlich, ich erzähle deshalb nicht von LiniPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen; zeige aber Bilder von GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap und erzähle vom zweiten KindPGramm, Gerhard, 1929–2013, Sohn von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap.68Gerhard Gramm.420
Mehrmals mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann spazieren. UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann ist munter und unternehmungslustig. Ich sage AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann, dass sie sie nicht zu sehr gängeln soll. 7 – 10 ½ nach WiesneckLWiesneck.OWiesneck Niemand zu Hause. Plötzlich kommt das Auto, ich sehe AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein.
Mittags kommt AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein. Nachmittags 1 Stunde mit ihm im Wald gesessen. Ich bitte ihn, seine Missbilligung meiner Handlungsweise auszusprechen. Zuerst wirtschaftlich; ich kläre ihn über die Einigung Vereinbarung auf, und er ist 🕮 befriedigt. Auf mein Verlassen ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geht er nicht ein; das seien Dinge, in die er sich nicht mischen wolle. Daher erzähle ich auch nichts von LiniPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen. Es ist ihm ein Rätsel, warum ich wieder herkomme; er hält scharfe Trennung für besser, besonders wegen ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Gefühlen, die noch an mir hängen. Wir verstehen uns gut; er dankt mir zum Schluss, dass ich die Aussprache herbeigeführt habe. (Nachts schläft AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und MiezePRoehr, Maria, 1900-1986, geb. Schefold, auch Mieze, diese zwischen beiden, auf dem Hügel; früh fährt er nach StuttgartLStuttgart.)
(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und LiniPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen auf den FeldbergLFeldberg.) Geschrieben, gekramt. [Lina KiechlePKiechle, Lina, Tochter der Bauersfamilie Kiechle auf Gut Wiesneck will HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap nehmen und behandeln; zunächst für 100 M monatlich; wenn sie damit nicht auskommt, wird sie schreiben.]
IX / 1929 Vormittags und mittags MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten da. Erzählt vom KatholikentagIKatholikentag@68. Katholikentag, Freiburg, 28.VIII.-1.IX.1929.6968. Katholikentag, 28. VIII. – 1. IX. 1929 in Freiburg. Nachmittags GallsPGalls, Familie von Hellmuth Gall zum Tee. Ich zeige ihnen GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap Bilder, sie sind sehr entzückt. Abends kommen NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker, AnnePChristiansen, Anne, Tochter von Broder Christiansen, RienäckerPRienäcker, Günther, 1904-1989, dt. Chemiker, verh. mit Lotte Christiansen zum Tanzen. Ich tanze viel und mit Vergnügen, besonders mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, die sich gut von mir führen lässt, und NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker, die sehr unbefangen ist; sie nennt mich aus Versehen „Du“, wischt die Hände an meiner Lederhose ab. Nachmittags Ärger über Kontoauszug aus MexikoLMexiko; ich schütte ihn am Teetisch im Garten aus.
Vormittags FreiburgLFreiburg. Doktor TaegePTaege, Arzt in Freiburg (siehe besonderen Zettel).70Nicht überliefert.🕮
Mittags NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker abgeholt, kaufe ihr englisches Käppi, Blumen am MünsterplatzLFreiburg!Münsterplatz, Schokolade, Obst; sie geht baden, freut sich.
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gekramt. Ich mache gegen ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Vorwürfe zu ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, dass er mich seit über 3 Wochen nicht zu sich lässt; sie sagt, er kann nicht mit mir sprechen, wegen LiniPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen, GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. usw.; unsere Meinungsunterschiede sind zu groß, sprechen geht da nicht. Meine Vorwürfe machen ihr Kummer. 2 Kisten gepackt; dabei gelbrotes Kissen mit Fransen (Geschenk von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap; von FriedelPPaulsen, Elfriede, 1898-1972, geb. von Rohden, auch Friedel, Tochter von Christine von Rohden, heiratete 1924 Ingwer Paulsen gewebt) und brauner 421 Krug, der mir gut gefällt. Abends noch GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br., MiezePRoehr, Maria, 1900-1986, geb. Schefold, auch Mieze, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, auch NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker kurz, auf der Veranda.
GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. im Auto nach HirschsprungLHirschsprung; dabei: GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen mit KlausPKlaus =? Sohn von Margarita und Walter Diederichsen und SvenPSven, Sohn von Margarita und Walter Diederichsen, HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, MiezePRoehr, Maria, 1900-1986, geb. Schefold, auch Mieze. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap nicht mit; vielleicht wird’s ihr zu schwer; vielleicht gekränkt, dass ich sie nicht extra dazu auffordere?
9 – 6 nach MünchenLMünchen‚OMünchen zu GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Er ist verreist. IllePStadler, Ille, Schwester von Dorothea Gramm da; munter und sympathisch. Keusche Nacht mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, sanfte Kühle. Sie möchte, dass ich länger als 2 Tage bleibe, GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap sehr freundlich zu mir.
Mittags schläft IllePStadler, Ille, Schwester von Dorothea Gramm in meinem Arm.
Nachmittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und IllePStadler, Ille, Schwester von Dorothea Gramm ins KinoLMünchen!Kino: „Om mani padme hum“, FilchnersPFilchner, Wilhelm, 1877-1957, dt. Forschungsreisender Tibetfilm; LagerlöfPLagerlöf, Selma, 1858-1940, schwed. Schriftstellerin, „Die Herrenhofsaga“. Nachher IllePStadler, Ille, Schwester von Dorothea Gramm zu FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh, kommt erst ½ 3 nachts heim! Sitzt an meinem Bett, Kuss. 🕮
Wegen Hitze bleiben wir im Haus. Abends holt FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh im Auto mit TschicholdPTschichold, Jan, 1902–1974, dt.-schweiz. Typograf, verh. mit Edith Tschichold MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und mich ab; dazu Frau TschicholdPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold; in einer Wirtschaft Abendgegessen.
Nachts: Im letzten Augenblick Störung; dann geht’s; zum ersten Mal posteriori versucht.
Nachmittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm in die Stadt. Besorgungen. KinoLMünchen!Kino: „Simba“, Löwenfilm aus AfrikaLAfrika, sehr schöne Tierbilder. – Nachts „Pferdchen“.
Ganzen Nachmittag mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap im Garten; auf dem Rasen gelegen. Abends „Unterricht“ von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, im Dunkeln (siehe besonderen Zettel).71Scheint nicht erhalten zu sein.+vorn; schön.
Mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh im Auto nach GarmischLGarmisch.OGarmisch Ich weigere mich, zu FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh zu kommen, lasse mich hier abholen; und richtig: Wir fahren mVerspätung um 12 anstatt 8. Student BabPBab, Student lenkt.
½ 3 GarmischLGarmisch, Pension EdelweißLGarmisch!Pension Edelweiß; ½ 4 kommt FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena. Wir fahren zusammen nach UntergrainauLUntergrainau, Hotel WaxensteinLUntergrainau!Hotel Waxenstein. Ich entschließe mich auf RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh Drängen den Abend zu bleiben. Wir fahren zum EibseeLEibsee. Zu Fuß zurück. FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena erzählt vom Kongress CambridgeLCambridge. Die amerikanischen Pädagogen sind seinen Gedanken verwandt; sie knüpfen an den Behaviorismus an, dessen radikales erkenntnistheoretisches Prinzip er aber nicht kennt! Gespräch über Metaphysik. FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena meint, meine Logik gelte nur für das Physikalische in den Sätzen, nicht für das Sprechen im vollen Sinne. Meine positivistische Auffassung des Staates (in der KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928) habe mich die Professur in KielLKiel gekostet! Es gebe 2 Grade von Wirklichkeit, die 422 höhere Wirklichkeit komme nicht den Dingen zu, sondern der „personalen“ Sphäre, in der ich mit den anderen Menschen, dem Staat usw. lebe. Übersetzbar in Eskimosprache sei eben nur das dürftige Physikalische‚ 🕮 das Wesentliche bleibe zurück. Im Lebensgefühl stecke auch Erkenntnis, werde auch ein Sachverhalt erfasst! Noch beim Abendessen eifrig weitergesprochen. Aber ergebnislos. Er meint, wir, besonders ich, hätten die Beziehung zur Realität verloren, auch zur Ehe, zu Kindern, zur Religion, zu allem Wirklichen.
9 – 11 nachMünchenLMünchen.OMünchen Nachmittags in den Garten, mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap. Später kommt LorePDeditius, Lore, 1896-1944/45, dt. Schauspielerin und Übersetzerin, verh. mit Paul Neresheimer; bleibt zum Abend.
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap kommen im Auto mit; meine Verstimmung, weil sie übelnimmt, dass ich beim Frühstück an die Zeit erinnere.
9 – 18 nachWienLWien.OWien Abends noch zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath; dort HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl; HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath lesen ihre Vorträge für PragLPragITagung für Erkenntnislehre@1. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften, Prag, 15.-17.IX.1929 vor.72Hahn, „Die Bedeutung der wissenschaftlichen Weltauffassung, insbesondere für Mathematik und Physik“; Neurath, „Wege der wissenschaftlichen Weltauffassung“. HahnsPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore HahnBHahn, Hans!1930@„Die Bedeutung der wissenschaftlichen Weltauffassung, insbesondere für Mathematik und Physik“, Erkenntnis 1, 1930/31, 96-105 ist sehr gut; NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathBNeurath, Otto!1930@„Wege der wissenschaftlichen Weltauffassung“, Erkenntnis 1, 1930/31, 106-125 schwer verständlich. In ein Beisel, Professor Josef FrankPFrank, Josef, 1885–1967, öst.-schwed. Architekt, verh. mit Anna Frank, Bruder von Philipp Frank kommt hin. Sie reden mir zu, doch zum BauhausIBauhaus Dessau zu gehen.
In die DruckereiLWien!Druckerei; Korrekturen nachgesehen.73Bezieht sich auf Verein Ernst Mach, Wissenschaftliche Weltauffassung. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath kommt. Imprimatur. Mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath zum Verlag WolfLWien!Verlag Wolf. Mit ihm im VegetarischenLWien!Vegetarisches Restaurant gegessen, nachher ins Café, nachher am RingLWien!Ring gesessen. Ich erzähle von FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena.
5 zu Hause. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kommt, bleibt bis Abend. Erzählt von IselsbergLIselsberg, Touren, DolomitenLDolomiten. Er gibt mir Ratschläge für Themen in DessauLDessauIBauhaus Dessau, erzählt von dort.74Vgl. TB 30. VI. 1929R.
AxiomatikB1930@„Bericht über Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik“, Erkenntnis 1, 1930/31, 303-307 für PragLPrag vorbereitet, endlich!75Carnap, „Bericht über die Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik“. (Vorher in WiesneckLWiesneck und MünchenLMünchen gar nichts getan dafür.) 🕮
Briefe geschrieben; gekramt.
13 ½ – 21 ½ mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl (der das Paket mit den ersten BroschürenBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929 mitbringt), NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger, ReidemeisterinPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath, NeuräthinPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn (fährt II.) nach PragLPrag‚OPrag [Praha] zur „1. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften“ITagung für Erkenntnislehre@1. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften, Prag, 15.-17.IX.1929.76Vgl. Stadler, Studien zum Wiener Kreis, 376–379 sowie die Kongressakten in Erkenntnis 1, 1930/31, 93–339. Abends nach Sitzung im Deutschen HausLPrag!Deutsches Haus; ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, GrellingPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, Verleger MeinerPMeiner, Felix, 1883–1965, dt. Verleger.423
Sitzung im naturwissenschaftlichen InstitutLPrag!Naturwissenschaftliches Institut, sehr gut besucht! Begrüßung durch FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. Vortrag HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn „Die Bedeutung der wissenschaftlichen Weltauffassung, insbesondere für Physik und Mathematik“BHahn, Hans!1930@„Die Bedeutung der wissenschaftlichen Weltauffassung, insbesondere für Mathematik und Physik“, Erkenntnis 1, 1930/31, 96-105, deutliche Darstellung des Wiener Standpunktes. Sehr klar. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath „Wege der wissenschaftlichen Weltauffassung“BNeurath, Otto!1930@„Wege der wissenschaftlichen Weltauffassung“, Erkenntnis 1, 1930/31, 106-125, historisch, empiristische Magie; mit viel Witzen, teilweise zu grob. ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach „Kausalität und Wahrscheinlichkeit; erkenntnistheoretische Untersuchungen“BReichenbach, Hans!1930@„Kausalität und Wahrscheinlichkeit“, Erkenntnis 1, 1930/31, 158-188; interessant. Nachmittag.HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene HertzBHertz, Paul!1930-1931@„Über den Kausalbegriff im Makroskopischen, besonders in der klassischen Physik“, Erkenntnis 1, 1930/31, 211-227: „Irreversibilität und Kausalität“.77Hertz, „Über den Kausalbegriff im Makroskopischen, besonders in der klassischen Physik“.WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann „Logische Analyse des Wahrscheinlichkeitsbegriffs“BWaismann, Friedrich!1930@„Logische Analyse des Wahrscheinlichkeitsbegriffs“, Erkenntnis 1, 1930/31, 228-248; spricht nicht so gut, wie sonst, weil seine FrauPWaismann, Hermine, 1894–1942, geb. Antscherl, verh. mit Friedrich Waismann in der Nacht Herzanfälle hatte. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl „Wahrscheinlichkeit und Erfahrung“BFeigl, Herbert!1930@„Wahrscheinlichkeit und Erfahrung“, Erkenntnis 1, 1930/31, 249-259. Abends im RadiosaalLPrag!Radiosaal große Versammlung; Besprechung mit MeinerPMeiner, Felix, 1883–1965, dt. Verleger über Tagungsbericht78In Erkenntnis 1, 1930/31, 93–339. und ZeitschriftIErkenntnis, Zeitschrift (Annalen der PhilosophieIAnnalen der Philosophie, Zeitschrift);79Die im Meiner Verlag herausgegebenen Annalen der Philosophie erschienen ab 1930/31 unter dem Titel Erkenntnis, in neuer Nummerierung und unter der Ägide der Gesellschaft für empirische Philosophie, Berlin, und des Vereins Ernst Mach, Wien. Vgl. Reichenbach, „Zur Einführung“. Die Zeitschrift war seit 1923 geplant. Vgl. TB 6. IV. 1923R. ich gehe bald weg, weil müde, stark erkältet.
Auch 2. Nacht sehr wenig geschlafen.
Im TheaterLPrag!Theater „Kleine Bühne“ Eröffnung der PhysikertagungIDeutscher Physiker@5. Deutscher Physiker- und Mathematikertag, Prag, 16.-20.IX.1929.80Die 1. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften fand gemeinsam mit dem 5. Deutschen Physiker- und Mathematikertag statt. Vgl. Frank, „Eröffnungsansprache“. Rede der Honoratioren. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank „Welche Bedeutung 🕮 haben die gegenwärtigen physikalischen Theorien für die allgemeine Erkenntnislehre?“81Philipp Frank, „Was bedeuten die gegenwärtigen physikalischen Theorien für die allgemeine Erkenntnislehre?“.BFrank, Philipp!1930-1931@„Was bedeuten die gegenwärtigen physikalischen Theorien für die allgemeine Erkenntnislehre?“, Erkenntnis 1, 1930/31, 126-157 Entschiedene Stellungnahme für MachPMach, Ernst, 1838–1916, öst. Physiker und Philosoph usw., JamesPJames, William, 1842–1910, am. Philosoph, SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick; nennt mein BuchB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 als besonders bedeutende Erscheinung der Richtung; auch vorher schon manches aus der KonstitutionstheorieB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 verwertet. MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker „Über kausale und statistische Gesetzmäßigkeit in der Physik“BMises, Richard von!„Über kausale und statistische Gesetzmäßigkeit in der Physik“, Erkenntnis 1, 1930/31, 189-210; unendliches Kollektiv, strenge Konvergenz, will sich nicht um Anwendung kümmern. SommerfeldPSommerfeld, Arnold, 1868-1951, dt. Mathematiker und Physiker, lebhaft applaudiert: „Einige grundsätzliche Bemerkungen zur Wellenmechanik“BSommerfeld, Arnold!„Einige grundsätzliche Bemerkungen zur Wellenmechanik“, Physikalische Zeitschrift 30, 1929, 866-871; scharf gegen FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank; James’PJames, William, 1842–1910, am. Philosoph Begriff der Wahrheit „scheußlich“; MachansichtPMach, Ernst, 1838–1916, öst. Physiker und Philosoph habe meist nicht fruchtbar in der Physik gewirkt; EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein als größter Philosoph der Gegenwart habe ihm gesagt, dass die physikalischen Theorien auch unbeobachtbare Größen enthalten müssten (SommerfeldPSommerfeld, Arnold, 1868-1951, dt. Mathematiker und Physiker hat also das Problem nicht kapiert). 424
Nachmittags Diskussion über Kausalität und Wahrscheinlichkeit.82Die Diskussion an diesem und am vorigen Tag ist publiziert als: „Diskussion über Wahrscheinlichkeit“, Erkenntnis 1, 1930–31, 260–285. Ich stelle 2 Fragen an ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach: 1) seine Wahrscheinlichkeitsaussage über Zukunft ist zugestandenermaßen weder zu bestätigen noch zu widerlegen; prinzipiell: Kann es nicht-verifizierbare Aussagen in der Wissenschaft geben? 2) Er sagt: Bei WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann Interpretation besagt die Wahrscheinlichkeitsaussage nicht mehr, als wir schon (über die Vergangenheit) wüssten, das sei ihr Fehler; Frage: Darf man in der Wissenschaft mehr sagen, als man weiß? Oder ist es möglich, aus Gewusstem auf Neues zu schließen? Er antwortet: In der strengen Logik freilich nicht; deshalb müssen wir neue, Wahrscheinlichkeitslogik haben. Später mache ich noch Bemerkungen zu GrellingPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph: Wir wollen das 🕮 Induktionsproblem nicht abschieben, sondern nur die Reichenbach’schePReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Interpretation ablehnen; wir sind nicht dogmatisch mit „Verboten“, sondern lehnen etwas als sinnlos nach solchen Prinzipien ab, die er selbst anwenden würde, um einen Metaphysiker zu widerlegen. Abends in einem Garten Gespräch mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und seinen Schülern. Meine schärfste Frage an ihn: Besagt das Induktionsaxiom etwas über die Welt? (Wenn ja, müsste es empirisch sein; wenn nein, müsste es Tautologie sein!) Er sagt, er weiß es nicht!
Früh zu Bett; Schlafmittel (Bromoral) von NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger; endlich etwas besser geschlafen.
Vortrag FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker „Die heutigen Gegensätze in der Grundlegung der Mathematik“BFraenkel, Abraham!1930@„Die heutigen Gegensätze in der Grundlegung der Mathematik“, Erkenntnis 1, 1930/31, 286-302. Sehr gut; die 3 Richtungen charakterisiert. Diskussion; HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn über Logizismus. Mein Vortrag: „Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik“B1930@„Bericht über Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik“, Erkenntnis 1, 1930/31, 303-307; nur kurzer Auszug. Aber Beweis des Gabelbarkeitssatzes wird verlangt und mit Anerkennung aufgenommen. Trotz später Stunde nachher lebhafte Diskussion über Grundsätzliches; Von NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker, ZermeloPZermelo, Ernst, 1871–1953, dt. Mathmatiker, HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn, FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker sagt, endgültiges Urteil erst möglich, wenn Beweis gedruckt vorliegt. Erstaunlich vielseitiges Interesse für meine Untersuchungen.
Mittags Besprechung über Königsberger TagungITagung für Erkenntnislehre@2. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften, Königsberg, 5.-7.IX.1930.832. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften. Vgl. TB 4. IX. 1930R.
Nachmittags ausgeruht. ½ 8 SchützeninselLSchützeninsel, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach-Gruppe. Gespräch mit HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz, ob Logik tautologisch, was er ablehnt. Gespräch mit GrellingPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph, dabei FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, über Sinn der Zukunftsaussagen. Bis spät. 🕮
425
Vortrag BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker „Zu den Widersprüchen der Logik und Mengenlehre“BBehmann, Heinrich!1931@„Zu den Widersprüchen der Logik und der Mengenlehre“, Jahresbericht der deutschen Mathematiker-Vereinigung 40, 1931, 37-48. Gespräch mit HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz. Gespräch mit BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker, der Typentheorie nicht mehr in der Russell’schenPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Form mitmachen will, sondern außer Typenbegriffen („rot“) auch durchlaufende Begriffe (z. B. „leer“) haben will. Mittags mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach über unsere Berufungsaussichten; pädagogische Akademien; PragLPrag; usw.
16 – 22 ½nachWienLWien‚OWien mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und FrauPWaismann, Hermine, 1894–1942, geb. Antscherl, verh. mit Friedrich Waismann, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger. Schöne gemeinsame Fahrt, mit interessanten Gesprächen; Anwendungsproblem; BehmannsPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker Begriffe; usw.
2 – ½ 3 Vortrag NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath im MuseumLWien!Gesellschafts- und WirtschaftsmuseumIGesellschafts- und Wirtschaftsmuseum Wien, zuerst Museum für Siedlungs- und Städtebau, über Wiener Kommunalpolitik. Mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath ins Büro, auch FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kommt. Über Bericht über Prager TagungITagung für Erkenntnislehre@1. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften, Prag, 15.-17.IX.1929 für Zeitung.84Carnap et al., „Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften“. Über geplanten Bericht, der gedruckt wird;85Vermutlich die Kongressakten in Erkenntnis 1, 1930/31, 93–339. Rundschreiben an die Diskutanten.86Ist entweder nicht zustande gekommen oder nicht erhalten. Mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und ReidemeisterinPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath ins KinoLWien!Kino; „Die wunderbare Lüge der Nina Petrowna“ mit Brigitte HelmPHelm, Brigitte, 1908-1996, dt. Schauspielerin, dämonische Verführerin des jungen Kornetts; packend.
½ 4 mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl im CaféLWien!Café. Von PragLPragITagung für Erkenntnislehre@1. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften, Prag, 15.-17.IX.1929 erzählt. 5 zusammen ins KinoLWien!Kino; Tonfilm „Weiße Schatten“; Südseegeschichte, Zerstörung des Paradieses der Eingeborenen durch die Weißen; sehr packend, und schöne Naturaufnahmen. Synchronisierte Musik, mit Geräuschen, ohne Dialoge; klingt gut. Ich gehe mit zum Abendessen bei KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, Vater Hofrat, altes Wiener Haus. Ich erzähle von MarokkoLMarokko und dem Esel.87Vgl. TBT 6. VI. 1912R und TB 17. V. 1912R. Nachher fantasiert FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl am 🕮 Klavier, sehr schön; hier ist er ganz gelöst, flüchtet aus der Realität. Wir sprechen über menschliche Atmosphäre; ich erzähle vom SerakreisISerakreis; der FreischarIFreischar; Wiesnecker Leben.
Briefe geschrieben.
Abends in NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Büro. 50 BroschürenBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929 von mir aus verschickt. Besprechung mit den Katholiken über Wiener Kommunalpolitik usw. ½ 7 – 11!
Besorgungen; DruckereiLWien!Druckerei.
Besorgungen; mittags mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin; Kritik über BroschüreBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929.426
Nachmittags KinoLWien!Kino „Kameradschaftsehe“; dumm in seiner Tendenz.
AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930 gearbeitet.88Zur Axiomatik insgesamt vgl. TB 9. IV. 1929R. Carnap hat an diesem und den folgenden Tagen einen Teil des ursprünglichen Manuskripts zur „Allgemeinen Axiomatik“ bearbeitet. Resultat war das Konvolut (RC 080‑33"), das auf einem (offenbar später) vorangestellten Zettel die Aufschrift trägt: „MS Log. Unabhängigkeit. Sept. 1929. (Von Aussagefunktionen oder Axiomen; ursprünglich Teil von ‚Allgemeine Axiomatik‘‚ § 14. Hier geplant als besonderer Aufsatz)“.
AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930 gearbeitet.
AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930 gearbeitet; neue Bearbeitung fertig und abgetippt.
3h Vortrag FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker „Grundlagen der Mathematik“ im Philosophischen InstitutIPhilosophisches Institut der Universität Wien. Lebhafte Diskussion 3 Stunden. Nachher mit NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn im CaféLWien!Café; anfangs noch FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath erzählt von seinen großartigen Plänen, Atlanten usw.
Abends bei KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann. Auch BaerPBaer, Reinhold, 1902–1979, dt.-am Mathematiker, verh. mit Marianne Baer und FrauPBaer, Marianne, 1907–1986, geb. Kirstein, verh. mit Reinhold Baer; sie ist Tochter von KästnerPKästner, Vater von Frau Beer (oder Kistner) vom Verlag SeemannIVerlag Seemann Leipzig LeipzigLLeipzig. Kennt FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises und Hans RothePRothe, Hans, 1894–1977, dt.-am. Übersetzer und Dramaturg, Sohn von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises. Der Abend ist zwanglos und lustig. 🕮
X / 1929 Für Vorträge DessauLDessauIBauhaus Dessau gearbeitet.89Vgl. das auf diesen Tag datierte vierseitige Kurzschriftmanuskript „Wissenschaft und Leben (für Vortrag in Dessau)“ (RC 110‑07‑49) sowie das ebenfalls auf diesen Tag datierte zweiseitige Kurzschriftmanuskript „Der Missbrauch der Sprache“ (RC 110‑07‑43).
Nachmittags WerkbundsitzungIInternationale Werkbundsiedlung, Wien, 1932 in der HandelskammerLWien!Handelskammer.90Die Internationale Werkbundsiedlung auf dem Roten Berg in Wien wurde von Josef Frank geplant. Die hier angesprochene Sitzung fand in der Anfangsphase der Planung statt. Zur Werkbundsiedlung vgl. Frank, Die Internationale Werkbundsiedlung Wien 1932. Mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Professor JäckhPJäckh, Ernst Friedrich Wilhelm, 1875-1959, dt.-am. Politologe, Geschäftsführer des dt. Werkbundes Vortrag über die Ausstellung „Die neue Zeit“ 1932 in KölnLKöln.91Zu diesem unrealisiert gebliebenen Projekt vgl. Jäckh, „Idee und Realisierung der internationalen Werkbund-Ausstellung ‚Die neue Zeit‘ Köln 1932“. Da muss auch die wissenschaftliche Weltauffassung vertreten werden! Abends KinoLWien!Kino „Tagebuch einer Verlorenen“; das Mädchen erinnert mich an Lisa VogelPVogel, Lisa, Tochter von Gertrud Vogel.
5 – 8 bei NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Sitzung der MuseumsmitarbeiterIGesellschafts- und Wirtschaftsmuseum Wien, zuerst Museum für Siedlungs- und Städtebau: Statistiker Doktor FischerPFischer, Alois, 1894-1952, öst. Statistiker, Kunsthistoriker Doktor SchwiegerPSchwieger, Doktor, Kunsthistoriker, Ethnograph Doktor . Kartographischer Dozent PeuckerPPeucker, Karl, 1859-1940, öst. Kartograph.
Sehr schönes Zusammenarbeiten. 427
5 – 6 erste Tanzstunde, bei Breier, Neubaugasse 7; hübsche blonde Lehrerin. Fox, Tango, English Waltz, macht Spaß, wenn auch ohne Musik. KinoLWien!Kino „Manolescu“ mit Brigitte HelmPHelm, Brigitte, 1908-1996, dt. Schauspielerin; die verführerisch-dämonische.
½ 11 – 2 mit Stenograph PieringerPPieringer, Stenograph FraenkelsPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker Vortrag bearbeitet92Vgl. TB 29. IX. 1929R.; noch nicht fertig. 4h kommen zu mir: BaerPBaer, Reinhold, 1902–1979, dt.-am Mathematiker, verh. mit Marianne Baer und FrauPBaer, Marianne, 1907–1986, geb. Kirstein, verh. mit Reinhold Baer, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, ReidemeisterinPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath. Wir gehen spazieren, zum Café hinauf. Mit BaerPBaer, Reinhold, 1902–1979, dt.-am Mathematiker, verh. mit Marianne Baer über AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930. Ich überzeuge ihn, dass jedes AS zu einem monomorphen ergänzt werden kann; dieser Satz ist ihm äquivalent mit dem Satz von der Äquivalenz von Monomorphie und Nichtgabelbarkeit. Er will aber immer gern von unendlichen, „nicht angebbaren“ AS und Modellen sprechen.93Zu diesen aus Carnap, Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik stammenden Begriffen vgl. Awodey und Carus, „Carnap, Completeness, and Categoricity“. Er hält uns Wiener (erzählt mir die ReidemeisterinPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath) und speziell mich für zu dogmatisch. Abends mit BaersPBaer, Reinhold, 1902–1979, dt.-am Mathematiker, verh. mit Marianne BaerPBaer, Marianne, 1907–1986, geb. Kirstein, verh. mit Reinhold Baer in ein KinoLWien!Kino „Rebellen“, flämischer Freiheitskampf, zu theatralisch. 🕮
Für Vorträge gearbeitet.94An diesem Tag arbeitete Carnap nicht an den Dessauer Vorträgen, sondern an dem Vortrag für Berlin am 22. X. 1929 über „Konstitution des Nichtgegebenen“. Siehe den auf diesen Tag datierten zweiseitigen kurzschriftlichen Entwurf in (UCLA 04 – CM13).
Nachmittags 5 ins Parkhotel HietzingLWien!Parkhotel Hietzing zu FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und FrauPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank, auch NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. Im CafégartenLWien!Cafégarten. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath erzählt von PolenLPolen. Später ins CaféLWien!Café hinein. EhrenhaftPEhrenhaft, Felix, 1879–1952, öst.-am. Physiker und Frau; er sagt, dass er gute Beziehungen in PragLPrag hat, will mich empfehlen; FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank erzählt, dass ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach den Ruf bekommen hat, wenigstens einen gleichbedeutenden Brief. Er zweifelt, ob er annehmen wird. Zunächst Extraordinariat; etwa 400 M monatlich, 4–5 Stunden die Woche. Falls ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach ablehnt, müsse ich ihn auf der Rückreise in PragLPrag besuchen.95Reichenbach war seit 1926 für die Professur an der Deutschen Universität Prag im Gespräch, die Carnap im Herbst 1931 antrat. Vgl. Reichenbach an Carnap, 6. VII. 1930 (RC 14‑23‑02) sowie Carnap an Knoll, 27. VIII. 1931 (UP) und Gerner, Hans Reichenbach, 105–111. Vgl. auch die Bezüge in TB 2.R u. 5. XI. 1926R sowie 16. IV. 1927.R Diskussion zwischen NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und Direktor SukalePSukale, Direktor von der Bankenvereinigung über die Aussichten des russischen Wirtschaftssystems. SukalePSukale, Direktor zweifelt, ob sie genügend Kredite bekommen werden. Auch HellyPHelly, Eduard, 1884-1943, öst.-am. Mathematiker und Frau, ReidemeisterinPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath, auch mal kurz ReidemeisterPReidemeister, Kurt, 1893–1971, dt.-öst. Mathematiker, Bruder von Marie Reidemeister.
2. Tanzstunde, mit Musik, macht Spaß. 428
Täglich für Vorträge DessauLDessau (und BerlinLBerlin) gearbeitet.96In diesen Tagen arbeitet Carnap an den Dessauer Vorträgen „Die vierdimensionale Raum-Zeit-Welt der modernen Physik“ (RC 110‑07‑48, 7. X.), „Aufgabe und Gehalt der Wissenschaft“ (RC 110‑07‑47, 9. X.) und „Der logische Aufbau der Welt“ (RC 110‑07‑45, 10. X.). Vgl. TB 15. X. 1929R.
3. Tanzstunde.
4. Tanzstunde.
Zum ersten Mal geheizt. 5. Tanzstunde.
Dann FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann im CaféLWien!Café getroffen. Dann mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl und Vater Kasper in die UraniaLWien!Urania, Tonfilm „Melodie der Welt“ von RuttmannPRuttmann, Friedrich Wilhelm Walter, 1887-1941, dt. Regisseur, gute Wiedergabe der Geräusche, schöne Bilder, Wechsel aber zu schnell.
Abends ½ 7 ruft plötzlich SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth an. Ihr Telegramm habe ich nicht bekommen. Sie ist im HotelLWien!Hotel. Ich muss WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann absagen, der herauskommen wollte. Sie kommt dann zum Abendessen. Erzählt von ihrem einsamen Leben; der MannPZaminer, Edwin, verheiratet mit Grete Roth meist weg, für Wochen und Monate; sie hat 2 Jungens, 2 und 3 Jahre, beschäftigt 🕮 sich aber nicht viel mit ihnen; liest viel, hat wenig Menschen. Hat sich sehr an Selbständigkeit gewöhnt, sodass nicht ganz leicht, wenn der MannPZaminer, Edwin, verheiratet mit Grete Roth da ist, obwohl er im Prinzip auch für Selbständigkeit der Frau ist. Viel über die künftige Eheform gesprochen, Selbständigkeit beider Menschen. Über unsern Wiener KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis, die BroschüreBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929. Über das BauhausLWien!BauhausIBauhaus Dessau und meine geplanten Vorträge dort. Zum Schluss setzt sie sich auf meine Knie und lässt sich, zuerst widerstrebend, küssen; sagt nicht, dass sie es nicht wolle, sondern nur, dass sie Hemmungen habe, und vielleicht sei es „doch gefährlich“. Plötzlich ist es 12 Uhr; zur Bahn, fährt nur noch bis BreitenseeLWien!Breitensee.
Briefe geschrieben. Mittags 1 kommt SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth. Zusammen zur Breitenseer KircheLWien!Breitenseer Kirche zum Essen. Nachher etwas spazieren oben herum. Zusammen auf dem Diwan „geschlafen“.
Mittags SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth im HotelLWien!Hotel abgeholt. Zusammen RathauskellerLWien!Rathauskeller. Besorgungen, getrennt. Dann zusammen hinaus, Tee getrunken. Dann muss sie von sich erzählen. Frigidität; scheint mir aber nicht von Natur, was sie glaubt. Ich mache ihr klar, wie wichtig Änderung wäre. Sie ist erstaunt, wie viel sie sagen kann, und dass ich sie so gut verstehe. Bis nach 11 Uhr.
Briefe geschrieben. Mittags 1 kommt SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth. Zusammen zur Breitenseer KircheLWien!Breitenseer Kirche zum Essen. Nachher etwas spazieren oben herum. Zusammen auf dem Diwan „geschlafen“. Dann nochmal spazieren. FlötzersteigLWien!Flötzersteig, 429 SteinhofLWien!Steinhof. Der „Eisklumpen“ taut auf, auch sie hat Gefühle. Abendbrot. Plan (spaßeshalber), sie soll 1 Monat herkommen, Haushalt führen; ich bringe ihr das Eheleben bei (den „schlimmen Tanz“), sie mir den braven Tanz. Sie tanzt sehr gern. Sie ist glücklich, mich jetzt gefunden zu haben, sieht vieles positiver, und geht mit Mut nach KronstadtLKronstadt zurück. 🕮 Weiß aber gar nicht, ob und wann sie wieder herkommt. Bis 9 ½ Uhr. Gepackt und gekramt.
8 – 22 nach LeipzigLLeipzig.OLeipzig Elend lange Fahrt, Kopfschmerzen. Zuletzt Ingenieur, der aus RusslandLRussland, TurkestanLTurkestan usw. erzählt, von Seilbahnfabrik BleichertLLeipzig!Seilbahnfabrik Bleichert. In LeipzigLLeipzig kleines HotelLLeipzig!Hotel am BahnhofLLeipzig!Bahnhof („Opel“).
10 – 11 nachDessauLDessau‚ODessau BauhausLDessau!BauhausIBauhaus Dessau.97Carnaps Bauhausvorträge befinden sich als kurzschriftliche Entwürfe im Nachlass (wie oben zitiert). Zu den Bauhaus-Vorträgen vgl. Dahms, „Neue Sachlichkeit in the Architecture and Philosophy of the 1920s“, 364–370 sowie Bernhard, „ ‚Sie diskutieren gern, aber dilettantisch‘ “ und Bernhard, „Carnap und das Bauhaus“. Hannes MeyerPMeyer, Hannes, 1889–1954, schweiz. Architekt ist leider noch verreist, KandinskyPKandinsky, Wassily, 1866-1944, russ. Maler krank. ZierathPZierath, Willy, 1890-1938, dt. Maler zeigt mir nachmittags die Werkstätten und die Arbeiten des Einführungskursus (Diskussion, ob nur die „ästhetischen“ Eigenschaften der Materialien durchforscht werden). Kenne noch keine Lehrer, führe mich beim Vortrag selbst ein. 8 ½Vortrag „Wissenschaft und Leben“, ½ Stunde. Anfangs sehr wenig Leute, später mehr. Man will heute noch nicht diskutieren. Nachher mit HilberseimerPHilbersheimer, Ludwig, 1885-1967, dt. Architekt und KállaiPKallai@Kállai, Ernő, 1890-1954, ung. Kunsthistoriker zusammen; sie sagen, nicht nur die Abhandlungen, sondern auch die Sachen (z. B. Lampen) des Bauhauses enthalten noch Metaphysik. Bett mit Kinderdecke.
11 – 2 mit dem Architekten ArndtPArndt, Alfred, 1898-1976, dt. Architekt (und Frau) und dem Maler Fritz KuhrPKuhr, Fritz, 1899-1975, dt. Maler im AtelierLDessau!Atelier diskutiert. Sie knüpfen an meine Unterscheidung: „Tatsachenurteil – Werturteil“ an und erzählen von den beiden Parteien am BauhausLDessau!BauhausIBauhaus Dessau und dem Problem, den Lehrgang zu systematisieren. Nachmittags kommt kurz ein Fragesteller zu mir. Später KállaiPKallai@Kállai, Ernő, 1890-1954, ung. Kunsthistoriker aufgesucht in der Redaktion. 8 ½Vortrag „Aufgabe und Gehalt der Wissenschaft“, 1 Stunde. LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. ist plötzlich da, von BerlinLBerlin gekommen, um meine Vorträge zu hören. ½ 10 – 11 Diskussion; es werden viele vernünftige Fragen gestellt. 11 – ½ 12 im Atelier eines tauben Mädchens; dabei LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. und 🕮 ihre Freundin Frau FeiningerPFeininger, Julia, 1880-1970, dt.-am. Malerin, verh. mit Lyonel Feininger. Diese fragt, ob nicht irgendwo das Denken doch zu Ende ist; z. B. beim Anhören von Musik. Noch ½ Stunde spazieren. 1 Uhr ins Bett.
Viel Post. Briefe geschrieben. Zur Post in die Stadt. Nachmittags mit LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. spazieren. Sie wird sich von MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) trennen; sucht eine Tätig430keit. Sie ist erstaunt, dass ich so konkrete, verständliche Vorträge halten könne; aber für die BauhäuslerIBauhaus Dessau müßten sie vielleicht noch leichter verständlich sein.
½ 9 Vortrag „Der logische Aufbau der Welt“; AlbersPAlbers, Josef, 1888-1976, dt.-am. Maler und Kunsttheoretiker dabei. Bis ½ 10. Dann lebhafte Diskussion, über 1 Stunde. Dann in ArndtsPArndt, Alfred, 1898-1976, dt. Architekt AtelierLDessau!Atelier, mit LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh., ArndtPArndt, Alfred, 1898-1976, dt. Architekt, Frau Arndt, VolgerPVolger, Hans, 1904-1973, dt. Architekt, KuhrPKuhr, Fritz, 1899-1975, dt. Maler, Maler WinterPWinter, Fritz, 1905-1976, dt. Maler und anderen. Sie erzählen von der alten, begeisterten Weimarer Zeit; AuerbachsPAuerbach, Felix, 1856-1933, dt. Physiker, Prof. in Jena HausLDessau!Haus von Auerbach;98Das 1924 von Walter Gropius für den Physiker Felix Auerbach und seine Frau Anna gebaute Haus in Jena. Anstreichen im Irrenhaus‚99Anspielung auf die farbigen Innenräume im Haus Auerbach. usw. Bis 1 Uhr.
Vormittags mit LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. in die KleePKlee, Paul Ernst, 1879-1940, dt. Maler, verh. mit Lily Klee-Ausstellung;100Paul Klee und Wassily Kandinsky leiteten zu dieser Zeit die beiden Malklassen am Bauhaus in Dessau. Die genannte Ausstellung stand wohl im Zusammenhang damit. seltsamer Eindruck. Mittags mit ihr bei Frau FeiningerPFeininger, Julia, 1880-1970, dt.-am. Malerin, verh. mit Lyonel Feininger; dann zu Hause geschlafen und nachmittags wieder hin. Maler FeiningerPFeininger, Lyonel, 1871-1956, dt.-am. Maler, verh. mit Julia Feininger nicht da; hängt nicht mehr mit dem BauhausIBauhaus Dessau zusammen. ½ 9 Vortrag „Die vierdimensionale Welt der modernen Physik“, bis ½ 10. Dann Aussprache ¾ Stunde. Auch AlbersPAlbers, Josef, 1888-1976, dt.-am. Maler und Kunsttheoretiker nimmt an der Aussprache teil. 11 Uhr ins Bett, endlich mal! Sehr müde.
Nachmittags kommt einer, fragt nach allen Welträtseln. Dann zum Tee zu LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. und Frau FeiningerPFeininger, Julia, 1880-1970, dt.-am. Malerin, verh. mit Lyonel Feininger. Über meine Vermutung, dass das Bedürfnis nach Metaphysik allmählich verschwinden wird. ½ 9 Vortrag „Missbrauch der Sprache“; nur wenig Zuhörer, obwohl viele vorher sich gerade hierauf gespitzt hatten; aber die 🕮 Ausstellung wird gerade aufgebaut! Frau KleePKlee, Lily, 1876-1946, dt. Pianistin, verh. mit Paul Klee dabei, versteht sicher nichts davon. AlbersPAlbers, Josef, 1888-1976, dt.-am. Maler und Kunsttheoretiker, nimmt auch an der Diskussion teil. In der Diskussion sage ich, dass die theoretischen Arbeiten der BauhäuslerIBauhaus Dessau nicht von Metaphysik frei sind. Beispiel „Rot ist schwer“ usw.; nur als psychologische Aussage gerechtfertigt. Etwas über eine Stunde Diskussion. Im Regen noch spazieren.
Mit ArndtPArndt, Alfred, 1898-1976, dt. Architekt die Ausstellung besichtigt; besonders Vorkursarbeiten. Für geometrische Flächentheorie interessant sind gewisse Formen aus Papier und besonders aus Fliegendraht (Halbkugel mit Zipfeln aus Quadrat; Torsos aus mit Draht zusammengenähtem Schlauch.) Nachmittags LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. zur Bahn gebracht. In der Ausstellung KandinskyPKandinsky, Wassily, 1866-1944, russ. Maler kennengelernt. Er meint, die Orientalen, Ägypter, Griechen hätten eine Metaphysik und eine Technik (z. B. der Wasserleitungen usw.) gehabt, gegen die wir Kinder wären! ½ 4 nachmittags Kaffee bei ArndtsPArndt, Alfred, 1898-1976, dt. Architekt; Fotos von seinen Bauten 431 in ProbstzellaLProbstzella. Er polemisiert gegen die ästhetischen Elemente in GropiusPGropius, Walter, 1883–1969, dt.-am. Architekt-Bauten, sofern sie technische Verschlechterungen bedeuten. Er anerkennt die ästhetischen Gesichtspunkte, aber nur als sekundäre, hinter den primären: technisch-ökonomischen. 5 Tee bei AlbersPAlbers, Josef, 1888-1976, dt.-am. Maler und Kunsttheoretiker und Frau. Über seine psychologischen Experimente: schwarz oder weiß ist schwer, usw. (kalt, grob‚ …).101Vgl. zu diesen Experimenten etwa Albers, Interaction of Color.LIT Ich bleibe zum Abend. Über „statisch – dynamisch“. Joost SchmidtPSchmidt, Joost, 1893-1948, dt. Typograph und Maler kommt hinzu; er ist sich klar über die psychologische Bedeutung dieser Dinge, beklagt, dass kein Psychologe sie untersucht.
Hannes MeyerPMeyer, Hannes, 1889–1954, schweiz. Architekt immer noch nicht gesehen; er hat dauernd Besprechungen. ½ 10 zu Hause. 🕮
½ 8 aufgestanden. Mit Hannes MeyerPMeyer, Hannes, 1889–1954, schweiz. Architekt in die Kantine zum Kaffee. Er findet in dem von GropiusPGropius, Walter, 1883–1969, dt.-am. Architekt gebauten BauhausLDessau!BauhausIBauhaus Dessau den Ausdruck einer individualistisch-sentimentalen Einstellung. WebereiLDessau!Weberei; Muster für Sessel betrachtet. Frau FeiningerPFeininger, Julia, 1880-1970, dt.-am. Malerin, verh. mit Lyonel Feininger besucht, Blumen von LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. gebracht. Mittags 1 – 3 mit Hannes MeyerPMeyer, Hannes, 1889–1954, schweiz. Architekt zusammen. Ich erzähle auch, dass HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn sein Zitat benutzen wollte;102In den philosophischen Schriften Hahns findet sich kein Zitat von Hannes Meyer. er sagt, diese Ausdrücke seien da auch lyrisch‚ d. h. gemeint, d. h. so, dass reiche gefühlsmäßige Assoziationen eintreten sollen. 3 ½ – 7 nach ZehlendorfLBerlin!Zehlendorf‚OBerlin zu RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche. BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap ist seit Ostern hier, wird noch im Winter hier in die SchuleLBerlin!Schule gehen. Fräulein MedanbergPMedanberg, Fräulein; UrsulaPRusche, Ursula, Tochter von Otto Hermann und Luise Rusche, SusiPSusi, Tochter von Hermann und Luise Rusche und MargretPRusche, Margret, Tochter von Hermann und Luise Rusche.103Vermutlich die Töchter von Otto Hermann und Luise Rusche.ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach holt mich in seinem Dixi104Automarke der Fahrzeugfabrik Eisenach. zu sich. Wir reden über seinen Prager Ruf; die Berufungsaussichten in DeutschlandLDeutschland; BauhausIBauhaus Dessau, usw.
12hBrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap an der SchuleLBerlin!Schule abgeholt; Rektor VogtPVogt, Rektor kurz gesprochen; Lehrer Doktor LiebigPLiebig, Doktor, Lehrer gerade nicht da. BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap führt mich zurück schönen Weg am SchlachtenseeLSchlachtensee entlang. Nachmittags 5h: ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach holt mich im Dixi ab zur UniversitätIUniversität Berlin. Mein Vortrag „Über die Konstitution des Nichtgegebenen“;105Vgl. den auf den 6. X. 1929 datierten zweiseitigen kurzschriftlichen Entwurf in (UCLA 04 – CM13) sowie Danneberg und Schernus, „Die Gesellschaft für wissenschaftliche Philosophie“, 420 und Reichenbach an Carnap, 8. X. 1929 (RC 14‑03‑05). Der Vortrag fand nicht in der Gesellschaft für wissenschaftliche Philosophie statt, sondern in Reichenbachs Seminar, weil „wenige Tage davor ein anderer Vortrag liegt“ (ebd.). außer ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Seminar noch: GrellingPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph, DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph, LewinPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe, ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph, BernaysPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker, KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch, Lucia MoholyPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh.. 6 – 7. Dann 7 – 9 sehr lebhafte Diskussion, vom realistischen Standpunkt aus allerhand Einwände. 432 ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach sagt: Alles wäre richtig, wenn man voraussetzen dürfte, dass alle Aussagen entweder wahr oder falsch; ich dagegen: Ich brauche nur die Voraussetzung, die der praktische Physiker erfüllt: Er anerkennt gewisse Formeln, gewisse andere lehnt er ab. Dann 9 – 11 in ein CaféLBerlin!Café; noch weiter diskutiert, besonders mit BernaysPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker. Seine Einwendungen gegen meine AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930, werden beschwichtigt. 🕮 Ich frage wegen Abdruck in AnnalenIAnnalen der Philosophie, Zeitschrift und wegen Vortrag GöttingenLGöttingen; er winkt beides ab. ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph sagt mir Komplimente über mein BuchB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928, das er in der Literaturzeitung sehr ausführlich besprochen habe;106Scholz, „Rezension von Rudolf Carnap, Der logische Aufbau der Welt / Scheinprobleme in der Philosophie“. Die Hrsg. bedanken sich bei Gerhard Lindauer, Universität Wien, für das Recherchieren dieser Rezension. und über den Vortrag und die gründliche Diskussion, trotzdem die Wiener Kameraden nicht dabei. Mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach im Dixi nach Hause.
Vormittags mit DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph am SchlachtenseeLSchlachtensee spazieren. Meine Auffassung vom Wahrscheinlichkeitskoeffizienten erzählt; er berichtet über seine, im Anschluss an BolzanoPBolzano, Bernard, 1781-1848, öst. Philosoph. Seine Auswertung des Funktionkalküls. Es scheint, dass damit gezeigt ist, dass jedes logische Problem in endlich vielen Schritten entschieden werden kann.107Vgl. Dubislav, „Elementarer Nachweis der Widerspruchslosigkeit des Logik-Kalküls“. Nachmittags 3 – 6 mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach nach PotsdamLPotsdam zum EinsteinturmLPotsdam!Einsteinturm; Professor FreundlichPFinlay–Freundlich, Erwin, 1885–1964, dt.-brit. Physiker zeigt uns die Aufnahmen von der Sonnenfinsternisexpedition nach Sumatra und erzählt über die ungeheuer umständlichen Methoden der Ausrechnung, ca. 10 Monate.108Vgl. Hentschel, „Erwin Finlay Freundlich and Testing Einstein’s Theory of Relativity“‚ 171 ff. An der HavelLHavel entlang nach TemplinLTemplin. Mit BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap Eisenbahn gespielt. Abends nach 8 zu ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria ReichenbachPReichenbach, Elisabeth, 1890–1967, geb. Lingener, seit 1921 verh. mit Hans Reichenbach. Dort sind: ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph, GrellingPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph, DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph, HerzbergPHerzberg, Alexander, 1887–1944, dt.-brit. Mediziner und Philosoph. Hauptsächlich mit ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph gesprochen; er schätzt meine LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 sehr, hat aber einige Fragezeichen. Wir sprechen zusammen über die schlechten Aussichten unserer Richtung in Deutschland. ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph sagt, er habe in KielLKiel alles, was möglich sei, getan; es sei alles vergeblich. ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph sagt, „fakultätspolitisch“ sei das Vorwort meines BuchesB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 ungeschickt, es sei zu scharf; ich sage darauf, dass ich nicht Verstecken spielen kann, und dass gerade junge Menschen dadurch Eindruck bekommen haben. Vom ZeitschriftenplanIErkenntnis, Zeitschrift‚109Die Zeitschrift Erkenntnis. Vgl. TB 15. IX. 1929R. Plan der Königsberger TagungITagung für Erkenntnislehre@2. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften, Königsberg, 5.-7.IX.1930, Plan einer Eingabe von Ordinarien an das MinisteriumLBerlin!Ministerium, Plan einer Berliner Hochschulwoche. 433
Da Auf dem Wege ½ Stunde Besuch bei Doktor Walter MarseillePMarseille, Walter W., 1901–1973, dt.-am. Psychoanalytiker, Psychoanalytiker in Vorbereitung, Graphologe. War 2 Monate bei MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann, erzählt mir, dass die Ehe doch schwer geht. Nicht nur sexuell, sondern vor allem geistig bekomme MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann von GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann zu wenig, der zu robust und primitiv sei. Vielleicht werde Scheidung unvermeidlich werden, aber schwierig wegen der Kinder, an denen er sehr hängt. Vater MüllerPMüller, Johannes, 1864–1949, dt. Theologe und Lebensreformer, Vater von Maina Bachmann, gründete 1903 die Pflegestätte persönlichen Lebens auf Schloss Mainberg, ab 1916 Schloss Elmau, verh. mit Irene Müller hat das letzte grüne HeftIBlätter zur Pflege persönlichen Lebens, Zeitschrift an die Adresse MainasPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann geschrieben über Ehe;110Die von Johannes Müller herausgegebene Zeitschrift Grüne Blätter/Blätter zur Pflege persönlichen Lebens. dadurch ist sie wieder stark gepackt. Er hat ihr aber in vielem geholfen. Sie wäre auch zur Analyse bereit, fehlen aber Geld und Zeit. Er scheint sogar an die Möglichkeit der Heirat zu denken, erwähnt, dass er vom nächsten Frühjahr ab durch Graphologie ziemlich viel verdienen wird; doch sind die inneren Beziehungen noch ganz in ungewisser Entwicklung. GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann wollte zwar nicht eifersüchtig auf ihn sein, war aber doch immer kühl und zuweilen verstimmt. Wir verstehen unspOriginal und. schnell und gut, weil er offen und klar spricht. Er war bei meinem Vortrag, diese „rein mathematische Philosophie“ ist ihm aber sehr fremd; hat bei HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph promoviert!
Mittags zu MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design)PMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh.. MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) seit einigen Jahren zum ersten Mal wieder gesehen. Er zeigt Korrekturbogen seines neuen BauhausbuchesIBauhaus DessauBMoholy-Nagy, László!1929@von material zu architektur, München, 1929; darin sind RaumB1922@Der Raum. Ein Beitrag zur Wissenschaftslehre, Berlin, 1922 und Logischer AufbauB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 genannt.111Vgl. Moholy-Nagy, von material zu architektur, 194. Eine große Tabelle aller Raumarten (einfache Aufzählung), etwas spielerisch. ½ Stunde hingelegt. 🕮qIn der linken oberen Ecke der Seite, unmittelbar vor dem Text, steht (Do 24.) Nachher als ich weggehen will, kommt LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. mit ihrer persönlichen Sache heraus. Es ist ihr sehr schmerzlich, dass HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh ihr böse ist, ihr Vorwürfe macht, als habe sie sich eingedrängt. Ich sage, dass hierbei von Vorwürfen keine Rede sein könne; vielleicht sei es HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh zu schwer geworden, die Eifersucht zu unterdrücken, und das äußere sich nun so. Aber man kann wenig dazu sagen, das tut mir leid. Ihr kommen die Tränen, sie nimmt sich aber tapfer zusammen und begleitet mich noch hinunter in die U Station. (Am nächsten Morgen kurzer Brief von ihr, wie sehr sie sich gefreut habe, mich wiederzusehen, sie habe es am Schluss nicht mehr sagen können.)
4h zu Gertrud CloosPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel, nette Wohnung VoßbergstraßeLBerlin!Voßbergstraße 6. Beim Tee ist der Bildhauer Carsten KühlPKühl, Carsten Wilhelm, 1887-1964, dt. Bildhauer (wie unser kühl!) dabei, der dort wohnt. Abends kommt der lebhafte, 12‑jährige Reinhard, der da sein eigenes Zimmer hat, mit lauten Illustrierten-Titelblättern beklebt. GertrudPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel zeigt mir Brief von 434 MartinPVogel, Martin, verh. mit Gertrud Vogel; er redet sie mit „Sie“ an! Er sagt, dass er LisaPVogel, Lisa, Tochter von Gertrud Vogel in eine Schule BurgLDöse!Schule Burg …ens bei DöseLDöse (?) an der ElbeLElbe gebracht habe, wo sie in zwei Jahren außer den theoretischen Unterrichtsfächern hauptsächlich Haushalt und später Säuglingspflege lerne. GertrudPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel bezweifelt, ob LisasPVogel, Lisa, Tochter von Gertrud Vogel Neigungen wirklich so auf das Praktische gingen. Sie schenkt mir großes Foto von LisaPVogel, Lisa, Tochter von Gertrud Vogel. Auf der Straße Zeitung studiert, nach langem Schwanken das schwierige Stück beschlossen. In der Küche zusammen gegessen. Sie erzählt, dass sie ein Kind erwartet, im 2. Monat. Sie wünschte sich so sehr eins, meint aber, alle Leute würden es verrückt finden, sich eigens eines anzuschaffen. Zum Lessing-TheaterLBerlin!Lessing-Theater, vom Potsdamer PlatzLBerlin!Potsdamer Platz im Auto, „Cyankali“, von Friedrich WolfPWolf, Friedrich, 1888-1953, dt. Arzt, dem Naturarzt; gegen § 218 (Abtreibung).112Der § 218 des StGB stellte Abtreibung unter Strafe, wogegen sich das Stück von Friedrich Wolf wendet. GertrudPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel erzählt mir von ihren eigenen schlimmen Erlebnissen. Auto zum Potsdamer PlatzLBerlin!Potsdamer Platz, Konditorei „Tschechow“LBerlin!Konditorei „Tschechow“. Wir schreiben zusammen Brief an LisaPVogel, Lisa, Tochter von Gertrud Vogel. GertrudPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel wird Weihnachten LisaPVogel, Lisa, Tochter von Gertrud Vogel bei 🕮rIn der linken oberen Ecke der Seite, unmittelbar vor dem Text, steht (Do 24.) sich haben. Dann im Januar nach JessenLJessen bei WittenbergLWittenberg ziehen, zu Walter Kölliker113Original Köllecke.PKölliker, Walter, 1898-1938, Gärtner und Redakteur. Sie will sich 10.000 M pumpen und ihm ins Geschäft geben, um Mitarbeiter auszuzahlen; will dann im Büro arbeiten, außerdem Pension aufmachen für Leute, die mithelfen (Doktor KünkelPKünkel, Fritz, 1889-1956, dt.-am. Psychologe soll sie ihr schicken). Sie werden nicht im selben Haus wohnen. Sie meint, es wird ihr gut tun, mal aus der Großstadt heraus; allerdings auf die Dauer wird sie sie entbehren. Sie ist in der kommunistischen ParteiIKommunistische Partei Deutschlands tätig; bereitet sich innerlich und äußerlich auf proletarisches Leben vor. „Zum Abschied von BerlinLBerlin“ wird nochmal Auto gefahren, ich bringe sie nach Hause. Ich bin 1h zu Hause. 🕮
11 – 2 bei Fritz DörpfeldPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in Berlin, lässt mich im Auto holen. AutohofLBerlin!Autohof besichtigt;114Lt. Dörpfeld, Daten meines Lebens, 83, wurde diese Firma von Fritz Dörpfeld im Juni 1926 gegründet. alles sehr sauber und ordentlich, einfach und geschmackvoll gebaut; neue amerikanische Autohebevorrichtung, von ihm hier importiert. Wir vereinbaren, dass er je nach seinen Möglichkeiten von Zeit zu Zeit ca. 500 oder 1000 schicken wird, nach vorheriger Ankündigung. FritzPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in Berlin bringt mich im Auto zum Anhalter BahnhofLBerlin!Anhalter Bahnhof.
3 – 6 nach LeipzigLLeipzig.OLeipzig (Hotel MonopolLLeipzig!Hotel Monopol, beim BahnhofLLeipzig!Bahnhof, Zimmer mit Fließendwasser 5‚-; besser als Opel.) ½ 8 beiEvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises. Wir haben uns seit September 27 435 in JenaLJena (mit Piano) nicht mehr gesehen.115Carnap hat hier vermutlich das Jahr verwechselt. Vgl. TB 4.R u. 5. IX. 1926R. Die Gesichtslähmung ist bedeutend verbessert, nur das linke Auge ist oft kleiner, verändert sich nach den Mienen, besonders wenn sie müde ist. TillPBergemann, Till, [1921–2000], Sohn von Eva Bergemann und JorindePBergemann, Jorinde, Tochter von Eva Bergemann im Bett besucht; sie ist ein entzückendes Kind, erzählt gleich von ihrem Hasen. EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises sagt, dass sie verwöhnt sei, von den Leuten alles bekomme und alles wolle. Zusammen gegessen. Dann zusammen in EvasPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises Zimmer, auf ihrem Diwanbett. Sie leidet viel unter fortwährender Müdigkeit, Medizinstudium und dazu mehrere Stunden Arbeit; KlinikLLeipzig!Klinik hat sie aber jetzt gekündigt, nur noch Privatpatienten, die besser bezahlen. Das Verhältnis zu Doktor RosenbaumPRosenbaum, Siegfried, 1890-1969, auch Friedl, dt.-israel. Arzt, ab 1922 an der Universitätsklinik in Leipzig, emigrierte 1933 nach Palästina ist schwierig; sie hängt ungeheuer an ihm, er liebt sie auch, will aber nicht von seinen Kindern weg; und so wagt er nichts mehr. Einmal sind sie polizeilich aus TirolLTirol ausgewiesen worden! Seitdem wagen sie nicht mehr gemeinsame Reise, seine Frau ist sehr eifersüchtig. Nur die gemeinsamen Wege von und zur KlinikLLeipzig!Klinik. Er möchte, dass sie das Studium aufgibt. Sie aber tut es gerade, um vielleicht mal Assistenzärztin bei ihm sein zu können. Sie hat oft durch die Schrumpfung der Operationsnarben schlimme Nervenschmerzen im Unterleib; daher Angst vor dem Verkehr. Sie will ihn 🕮um keinen Preis verlieren, müsste sonst ihrem Leben ein Ende machen (!), darum bemüht sie sich, heiter zu sein, wo sie oft weinen möchte. Mit den Eltern geht es etwas besser, wenigstens korrekter Verkehr; sie ist aber zu stolz, um Geld anzunehmen, außer für die Kinder. Ihre MutterPRothe, Elisabeth, *1865, geb. Gericke, verh. mit Karl Rothe, Mutter von Eva Bergemann und Hans, Edith und Gabriele Rothe sei nicht mehr gut auf mich zu sprechen, vermutlich durch MäuschsPRothe, Gabriele, *1900, verh. Smith, gen. Mäusch, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises Einfluss. Sie werde zur alten Jungfer; niemand wisse, ob sie KurtPKurt =? Kurt Frankenberger, jetzt in KölnLKöln, noch treffe, oder ob der nichts mehr von ihr wissen wolle. MäuschPRothe, Gabriele, *1900, verh. Smith, gen. Mäusch, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises kümmere sich nicht um sie und die Kinder. HansPRothe, Hans, 1894–1977, dt.-am. Übersetzer und Dramaturg, Sohn von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises ist Chefdramaturg bei ReinhardtPReinhardt, Max, 1873-1943, öst. Regisseur! Glänzende Stellung. RosenbaumPRosenbaum, Siegfried, 1890-1969, auch Friedl, dt.-israel. Arzt, ab 1922 an der Universitätsklinik in Leipzig, emigrierte 1933 nach Palästina sei eifersüchtig; ein junger sehr netter Buchhändler, den sie nach langen Jahren wiedergetroffen und gerne mal abends eingeladen hätte, darf nicht alleine sie besuchen. Sie schüttet ihr Herz aus, liegt schließlich ganz bei mir, unter Tränen, lässt sich streicheln am Kopf. Plötzlich gegen 1 Uhr Telefonanruf: Sie redet eindringend und erregt mit „Friedl“; kommt verzweifelt herein: RosenbaumPRosenbaum, Siegfried, 1890-1969, auch Friedl, dt.-israel. Arzt, ab 1922 an der Universitätsklinik in Leipzig, emigrierte 1933 nach Palästina hat angerufen, ist vorbeigegangen, hat am Licht gesehen, dass ich noch da bin, sie hat das Pfeifen nicht gehört, er will morgen nicht mit ihr gehen. Sie weint verzweifelt, fürchtet, nun beschließe er plötzlich den längst geplanten Umzug in die Stadt, dann sei alles vorbei. Sie lässt sich kaum mehr trösten. ½ Stunde danach gehe ich, sie ist ganz verstört, bringt mich hinunter. Ich gehe in den Regen hinaus. (Da kommt plötzlich 436 ein Mann, hart an mir vorbei, eilt auf die Haustüre zu und klopft, damit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises ihm aufmacht! Also hat RosenbaumPRosenbaum, Siegfried, 1890-1969, auch Friedl, dt.-israel. Arzt, ab 1922 an der Universitätsklinik in Leipzig, emigrierte 1933 nach Palästina die ganze Zeit im Regen draußen gewartet, wann ich endlich gehe! So glaubte ich; unheimlich; es war aber ein Irrtum.) (In Regen lange gegangen, dann Auto; um 2 Uhr ins Bett.)
10 ½ – 12 ½ nach ErfurtLErfurt.OErfurt 1 ½ – 2 ¼ Auto, nach GebeseeLGebeseeIHermann-Lietz-Landerziehungsheim Schloss Gebesee. AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und eine Kameradin suchen mich auf der Straße. 🕮sDurchgestrichene und dadurch offenbar als nicht direkt zum Tagebuch gehörig markierte Notiz: Gute Filme: DerPatriot (von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm empfohlen), Der Ruf des Nordens (von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm sehr empfohlen, 7. 10. 29), Die weiße Hölle vom Piz Palü (FanckPFanck, Arnold, 1889-1974, dt. Regisseur, TrenkerPTrenker, Luis, 1892-1990, ital. Bergsteiger, Schauspieler und Regisseur). Sie freut sich sehr, dass ich da bin. Mit auf ihr Zimmer, zu den anderen Mädchen. Bei Doktor Max RillPRill, Max, Pädagoge, verh. mit Gustel Rill und FrauPRill, Gustel, verh. mit Max Rill Tee getrunken; dabei Frau Doktor WalterPWalter, Frau Doktor aus EttersburgLEttersburg. RillPRill, Max, Pädagoge, verh. mit Gustel Rill und FrauPRill, Gustel, verh. mit Max Rill sind liebe Leute, scheinbar ein wenig kühl zu mir; ich kann vor arger Müdigkeit wenig sprechen. RillPRill, Max, Pädagoge, verh. mit Gustel Rill spricht mit mir privatim auch über AnnemariesPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Entwicklung. Begabt, gute Antworten; fügt sich jetzt auch besser ein; anfangs kommandierte sie sehr die Kleinen und nutzte die Kameraden für ihre Dienste aus. Nachher zeigt mir AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap alle Gebäude und den Park sehr gründlich und lebhaft. Sie erklärt alles spontan ausführlich und mit Interesse. Dann zusammen in ihrem Zimmer, sie zeigt ihre Handarbeiten: Ring für HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, Schal für ElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen. Gemeinsames Abendbrot, sehr einfach; dabei erklärt sie mir die Indianergeschichte, die dann nachher in der KapelleLGebesee!Kapelle (nach einem Klavierstück) vorgelesen wird. Dabei sitzt sie wie die anderen am Boden und häkelt an dem Schal. Sie darf mich noch zu LehmannsPLehmanns in mein Zimmer bringen. In der Klasse habe ich ihre netten, selbständigen Aufsätze gelesen, von dem Fabrikbrand in VollmershausenLVollmershausen, dem großen Tanzabend in WiesneckLWiesneck, der Fahrt nach HamburgLHamburg.
Geschrieben. Früh schlafen gegangen.
½ 10 mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap spazieren, über die Wiesen, auf den Hügel 🕮 Ställe besehen. Mühle und Schach gespielt; sie fängt eben erst an, spielt schon ganz geschickt, kapiert alle Erklärungen gut. Mittagessen am Tisch der „Familie“ RillPRill, Max, Pädagoge, verh. mit Gustel RillPRill, Gustel, verh. mit Max Rill. 1 Stunde ausgeruht. 2 – ½ 3: AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap protokolliert beim Schlagballwettspiel. Dann wieder spazieren, durchs Dorf, über die Felder; ich muss von allen Bekannten erzählen, und Rätsel aufgeben. Kaffee. ½ Stunde spazieren. Schach gespielt, dann auch mit RillPRill, Max, Pädagoge, verh. mit Gustel Rill. Abendbrot; Kapelle. Geschrieben. Mit Musiklehrer BreuerPBreuer, Musiklehrer im Landerziehungsheim Gebesee gesprochen; er sagt, dass er auf regelmäßiges Üben achtet. Er führt mir die Blockflöte vor, lässt mich auch probieren, einfacher Ansatz; geeignet zur Ergänzung für Kla437vierspieler. Frage, ob AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Streichinstrument lernen soll, dann Klavier daneben beizubehalten.
9h „Spätstück“ mit einigen Lehrern zusammen.
10 – ½ 1: Drei Unterrichtsstunden zugehört: Biologie bei DubeckPDubeck, Biologielehrer (Biber; die Kinder zeichnen dazu); Singen bei BreuerPBreuer, Musiklehrer im Landerziehungsheim Gebesee (es wird etwas zaghaft gesungen); Religion bei MayPMay, Theologe (nach der Stimme: Theologe, jung; die Kinder sind gelangweilt; über die Bestattungssitten der verschiedenen Völker). RillPRill, Max, Pädagoge, verh. mit Gustel Rill sagt, dass BreuerPBreuer, Musiklehrer im Landerziehungsheim Gebesee und MayPMay, Theologe Anfänger sind, Disziplinschwierigkeiten. AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap sagt auf meine Frage, dass sie gern Geige lernen möchte, will aber zunächst noch besser Klavier können. Nach dem Mittagessen Zeichnungen besichtigt. AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap mit auf meinem Zimmer. Ich will Geburtstagskuchen kaufen, dann Taschenkamm; sie lehnt beides als unnötig ab; nur wünscht sie gebrannte Mandeln zum Abschied. 2‚20 – 3 Autobus nach ErfurtLErfurt. 4 – 6 nachLeipzigLLeipzig.OLeipzigEvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises angerufen, ich treffe sie ½ 8 am alten TheaterLLeipzig!Altes Theater und begleite sie etwas zu Fuß. Kurz vor meinem Anruf hatte 🕮 sie unglücklicherweise schon SonjasPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth Bruder WalterPWalter, Bruder von Grete Roth und dessen unbekannten Freund für den Abend eingeladen, also bleibe ich nicht in LeipzigLLeipzig. Der Mann, der Freitagnacht ins Haus ging, war ein Fremder gewesen. Samstag hat sie alles wieder einigermaßen ins Reine gebracht; das Komische ist: RosenbaumPRosenbaum, Siegfried, 1890-1969, auch Friedl, dt.-israel. Arzt, ab 1922 an der Universitätsklinik in Leipzig, emigrierte 1933 nach Palästina kam von der Freundin, bei der er bis 1h gewesen war, zurück und sah das Licht bei EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises und telefonierte empört! Er behauptet, nur hingegangen zu sein, weil er es nicht ausgehalten hätte an dem Abend, wo ich bei EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises war. EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises will Weihnachten mit RosenbaumPRosenbaum, Siegfried, 1890-1969, auch Friedl, dt.-israel. Arzt, ab 1922 an der Universitätsklinik in Leipzig, emigrierte 1933 nach Palästina und den beiden Jungens als Wauwaus auf die Skihütte; dann vielleicht 4. und 5. Jan. MünchenLMünchen, während er schon nach LeipzigLLeipzig; in MünchenLMünchen vielleicht ruhiges Zusammensein möglich.
½ 9 – 10 nach DresdenLDresden‚ODresden Hotel BundeshausLDresden!Hotel Bundeshaus (4‚–; einfach, aber nett).
11 – 10 ½ nach WienLWien.OWien In PragLPrag (nachmittags 4h) steige ich nicht aus, um FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank zu besuchen, weil ich die Rumreiserei schon leid bin und endlich nach WienLWien will.
2 Kisten aus WiesneckLWiesneck ausgepackt. Gekramt. Geschrieben.
Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick im ArkadenLWien!Arkaden Café. Er hat vom von RivaLRiva aus zweimal LilaPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner in MeranLMeran besuchen können; künftig aber schwierig, weil der MannPPlattner, Ernst, 1880-1966, öst.-dt. Architekt, verh. mit Elisabet Plattner jetzt argwöhnisch und vorsichtig ist. Sehr erkältet, will zu Bett. Zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. Mit Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin die Charakteranalyse nach Nummern durchprobiert. Dann kommen WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Ich erzähle 438 von DessauLDessauIBauhaus Dessau und BerlinLBerlin. Wir wollen zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Vortrag, der findet nicht statt, weil keine Leute gekommen. Zusammen ins CaféLWien!Café.
Nachmittags Kino „Der Gaucho“ mit FairbanksPFairbanks, Douglas, 1883-1939, am. Schauspieler und Regisseur, amüsant, aber nicht sehr sinnvoll. Abends mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, Kasper, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin im Drehersaal 1 Stunde auf den Vortrag von Otto BauerPBauer, Otto, 1881–1938, öst. Politiker gewartet; dann kommt statt dessen AusterlitzPAusterlitz, Friedrich, 1862-1931, öst. Journalist und Politiker. Ins Café gegangen. Über Konfessionalisierung der Philosophie-Professuren; über HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph und KierkegaardPKierkegaard, Søren Aabye, 1813-1855, dän. Philosoph.
5 bis nach 10: WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl bei mir. Über Gomperz’PGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz BuchBGomperz, Heinrich!1929@Über Sinn und Sinngebilde. Erklären und Verstehen, Tübingen, 1929; DrieschsPDriesch, Hans, 1867–1941, dt. Biologe und Philosoph BuchBDriesch, Hans!1930@Relativitätstheorie und Weltanschauung, Leipzig, 1930 [erschienen 1929];116Vermutlich Gomperz, Über Sinn und Sinngebilde sowie Driesch, Relativitätstheorie und Weltanschauung. meine Vorlesung; WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann Übungen. Ich schenke WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann: ShawPShaw, Bernard, 1856-1950, ir. Schriftsteller, SozialismusBShaw, George Bernard!Wegweiser für die intelligente Frau zum Sozialismus und Kapitalismus, Berlin, 1928.117Vermutlich Shaw, Wegweiser für die intelligente Frau zum Sozialismus und Kapitalismus.
Mittags und nachmittags bei NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Über seine Verlagspläne: Orbis und Lexikon.118Gemeinsam mit Paul Otlet plante Neurath um diese Zeit die Herausgabe eines Atlas der Weltkulturen (Novus Orbis Pictus). Vgl. Groß, Die Bildpädagogik Otto Neuraths, 68 n132.½ 5 Kino: Tonfilm „4 Teufel“.
Vorlesung vorbereitet.
Vorlesung vorbereitet.
Abends 7 mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick im Café; über die Studentenkrawalle.119Vgl. den Bericht „Die Wiener Hochschulen geschlossen. Die Folgen der skandalösen Vorgänge der letzten Tage“, Neue Freie Presse 23403, 8. XI. 1929 (Morgenblatt). Im Zentrum der antisemitischen Ausschreitungen an allen Wiener Universitäten, die die vorübergehende Schließung zufolge hatten, standen die jahrelangen Krawalle am Anatomischen Institut von Julius Tandler. Vgl. Taschwer, „Terror gegen das Anatomische Institut von Julius Tandler. 1920–1934“. 8 ½ – 12 Schlick-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn liest guten kleinen AufsatzBHahn, Hans!1929@„Empirismus, Mathematik, Logik“, Forschungen und Fortschritte 5, 1929, 409-410 über Empirismus vor.120Vermutlich Hahn, „Empirismus, Mathematik, Logik“. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick erzählt von AmerikaLAmerika.121Schlick verbrachte einen Teil des Jahres (von Juni bis August) 1929 als Gastprofessor an der Stanford University. Vgl. Schlick an Carnap, 26. VII. 1929.
Heute sollte meine 1. Vorlesung sein, fällt aus; die UniversitätIUniversität Wien ist wegen der Studentenkrawalle gesperrt. 439
MS „Konstitution des Nichtgegebenen“B1929@„Konstitution des Nichtgegebenen“ (UCLA 04 – CM13), 1929/30 (für KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph) fleißig angefangen; im Anschluss an meinen Berliner Vortrag.122Carnap, „Konstitution des Nichtgegebenen“. Vgl. Carus, Carnap and Twentieth-Century Thought, 209–221, Manninen, „Between the Vienna Circle and Ludwig Wittgenstein“, 52 f. sowie TB 22. X. 1929R.
Heute sollten die 1. Übungen sein, fallen aus, da noch gesperrt. „Nichtgegebenes“B1929@„Konstitution des Nichtgegebenen“ (UCLA 04 – CM13), 1929/30 gearbeitet. 🕮
„Nichtgegebenes“B1929@„Konstitution des Nichtgegebenen“ (UCLA 04 – CM13), 1929/30 gearbeitet.
Abends KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann und FrauPKaufmann, Else, verh. mit Felix Kaufmann hier 7 – 11. Über HahnsPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn AufsatzBHahn, Hans!1929@„Empirismus, Mathematik, Logik“, Forschungen und Fortschritte 5, 1929, 409-410; KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann sagt, dass die logischen Begriffe doch etwas bedeuten. Ob es Eigenschaften von Eigenschaften gibt. KaufmannsPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann Übersetzung des Satzes von der oberen Grenze ins Rationale.
„Nichtgegebenes“B1929@„Konstitution des Nichtgegebenen“ (UCLA 04 – CM13), 1929/30 gearbeitet.
„Nichtgegebenes“B1929@„Konstitution des Nichtgegebenen“ (UCLA 04 – CM13), 1929/30 gearbeitet.
5 – 9 bei WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, FruchtgasseLWien!Fruchtgasse. Über politische Lage; anthroposophisches Buch über Grundlagen der Mathematik;123Es ist unklar, welches Buch hier gemeint ist. Tatsächlich gab es in dieser Zeit Bücher zu diesem Thema, so etwa Bindel, Die Grundlagen der Mathematik im Lichte der Anthroposophie.LIT WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann Proseminarprogramm für 2 Semester.
Nachmittags KinoLWien!Kino „Wolga, Wolga II. Teil“. NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Lichtbildervortrag über: Rationalisierung und Weltorganisation. Nachher mit ihm im Café. Über Verfassungsfragen, politische Lage, Klassenjustiz.
12 – 2 mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Mittag gegessen. Dann in LiebiggasseLWien!Liebiggasse. Ausgeruht und gelesen. KinoLWien!Kino: „Die Sünden der Väter“ mit JanningsPJannings, Emil, 1884–1950, dt. Schauspieler. ½ 7 – 8 mit KaufmannsPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else KaufmannPKaufmann, Else, verh. mit Felix Kaufmann im Vortrag KelsenPKelsen, Hans, 1881–1973, öst.-am. Rechtswiss. über die Verfassungsfrage; juristische Gesellschaft.124Vgl. Kelsen, „Die Verfassungsreform“.Schlick-ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph Brief an mich und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl vorgelesen. Ich Referat über: Unabhängigkeit der Axiome, vollständig unabhängig, System der Wahrheitsfunktionen zweier Funktionen.
Abends KinoLWien!Kino „Weiße Schatten“, Tonfilm von der SüdseeLSüdsee. Zum 2. Mal! Sehr schön.
UniversitätIUniversität Wien noch immer gesperrt; meine Vorlesung und Übungen können noch nicht anfangen!
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„Apriorismus“B1929@„Konstitution des Nichtgegebenen“ (UCLA 04 – CM13), 1929/30 gearbeitet.125Bezieht sich auf einen Teil des MS „Konstitution des Nichtgegebenen“. Vgl. TB 8. XI. 1929R sowie die auf den 19. XI. 1929 datierte Inhaltsübersicht in (UCLA 04 – CM13) und die auf diesen und die folgenden Tage datierten dortigen Manuskriptteile.
Abends VolkstheaterLWien!Volkstheater, SherriffPSherriff, Robert Cedric, 1896-1975, brit. Schriftsteller, „Die andere Seite“ mit MoissiPMoissi, Alexander, 1880-1935, italien.-öst. Schauspieler. Engländer im Schützengraben. Packend, weckt alte Erinnerungen. Sehr echt. 🕮
„Apriorismus“B1929@„Konstitution des Nichtgegebenen“ (UCLA 04 – CM13), 1929/30 gearbeitet.
„Apriorismus“B1929@„Konstitution des Nichtgegebenen“ (UCLA 04 – CM13), 1929/30 gearbeitet. 1. Entwurf fertig. Abends KinoLWien!Kino „Hauptmann Sorrell und sein Sohn“.
7 SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick im CaféLWien!Café. ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis.Doktor GuthPGuth, Eugene, 1905-1988, ungar.-am. Physiker über Quantenmechanik. Interessant, aber schwierig; vieles nicht verstanden.
11 – 1 Vorlesung, die erste! „Einführung in die Philosophie“, Hörsaal 36 (70 Plätze), ganz voll, mehrere müssen stehen. Besorgungen.
11 – 1 Übungen über RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell „Wissen von der Außenwelt“BRussell, Bertrand!1926@Unser Wissen von der Außenwelt, Leipzig, 1926 angefangen. LiebiggasseLWien!Liebiggasse. Besorgungen.
Abends 6 – 1 WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger bei mir; Besprechung über Terminologie. Gute Ergebnisse; heitere Unterhaltung.
Abends Busch-KinoLWien!Busch-Kino „Das Land ohne Frauen“, Tonfilm mit Conrad VeidtPVeidt, Conrad, 1893-1943, dt. Schauspieler. Interessante Geschichte aus WestaustralienLWestaustralien.
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap schreiben, dass BürkleIBürkle, Bankhaus in Freiburg bankrott;126Carnap hatte bei dem Freiburger Bankhaus „1600 M und allerhand Wertpapiere“ liegen. Vgl. Elisabeth an Rudolf Carnap, 22. XI. 1929 (RC 025‑88‑62), Maue Gramm an Rudolf Carnap, 22. XI. 1929 (RC 024‑32‑21)BIO sowie Carnap an Maue Gramm, 27. XI. 1929 (RC 24‑32‑22), Carnap an Elisabeth Carnap, 27. XI. 1929 (RC 25‑88‑61) und 6. XII. 1929 (RC 25‑88‑57) und TB 28. XI. 1929R. ich schreibe an GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br..
5 KinoLWien!Kino „Frau im Mond“, phantastisch, Raketenfahrt; manches unsinnig, aber doch Phantasie anregend. ½ 8 NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Vortrag im WerkbundIWerkbund Wien über Kölner AusstellungLKöln127Vgl. TB 2. X. 1929R. und bildhafte Pädagogik. Nachher im CaféLWien!Café zusammen. Mit NeuräthinPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn und Fräulein RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin über Sinn des Lebens.BSchlick, Moritz!1927@„Vom Sinn des Lebens“, Symposion 4, 1927, 331-354128Gemeint ist vermutlich Schlick, „Vom Sinn des Lebens“. NeuräthinPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn lehnt SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Metaphysik ab.
Briefe geschrieben. 441
GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. telegrafiert: Bei BürkleIBürkle, Bankhaus in Freiburg wahrscheinlich alles verloren!
Nachmittags im CaféLWien!Café 6 – 7 ½ Besprechung mit BoschanPBoschan, Paul, †1986, öst.-am. Mathematiker, er hat Aufsätze über Statistik, Messung, Stetigkeit usw. geschrieben. 8h ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. 🕮 2. Vortrag Doktor GuthPGuth, Eugene, 1905-1988, ungar.-am. Physiker über Quantenmechanik. Diskussion nächstes Mal.
Vorlesung. Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick.
Übungen. Abends 6 – 11 Besprechung Terminologie bei mir: WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger, RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin. Lustige Teepause.
Nachmittags KinoLWien!Kino „Apollo – Apollo“, Revue. Abends ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Diskussion mit Doktor GuthPGuth, Eugene, 1905-1988, ungar.-am. Physiker über Quantenmechanik. Wir werden über die Unbestimmtheitsrelation nicht einig; sehr lebhafte Diskussion.
Briefe geschrieben.
Abends 7 MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Telegramm: „sehr großer Sohn“PGramm, Gerhard, 1929–2013, Sohn von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap.129An diesem Tag wurde Gerhard Gramm, das zweite Kind von Maue Gramm und Carnap geboren. Vgl. Telegramm Maue Gramm an Carnap (RC 24‑33‑01).
8hKonzert zweier Thereminapparate130Vom russischen Physiker Leon Theremin 1919 entwickeltes Musikinstrument, das mittels elektromagnetischer Schwingungen funktioniert und ohne Berührung gespielt wird. im großen KonzerthaussaalLWien!Konzerthaus. Sehr interessant. Nachher leider zu großer Andrang, als dass man hätte probieren können.
Abends 8 mit KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl im KinoLWien!Kino „Ruf des Nordens“ mit TrenkerPTrenker, Luis, 1892-1990, ital. Bergsteiger, Schauspieler und Regisseur. Dann etwas gebummelt; ich erzähle von AlbrechtsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein Erlebnis am OrtlerLOrtler.131Vgl. TB 21. IX. 1925R. Ich berichte von MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm KindPGramm, Gerhard, 1929–2013, Sohn von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap; KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl möchte auch Kinder; nur wirtschaftliche Gründe stehen entgegen. ½ 10 – 11 ins Café ReichsratLWien!Café Reichsrat; es kommen noch FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, Wodwin Broadwin?PBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin. Über HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Examen;132Vgl. Hempel, „An Intellectual Autobiography“, 6–8. ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Realismus usw.
12 – ½ 2 Übungen. Dann mitHempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Mittag gegessen und lange gesprochen. Logische Probleme; er weiß eine Menge und versteht 🕮 sehr gut. Entscheidungsprobleme; unendlich viele Wahrheitsfunktionen 442 zweier Relationen; Ausschaltung des Überabzählbaren; Fraenkel’schePFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker scheinbare Überabzählbarkeit. Usw.
½ 6 – ½ 11 Besprechung über Terminologie bei mir: WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger, RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin. Wieder lustige Gesellschaft.
Übungen vorbereitet.
Abends 8 – 11 mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph, BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin im Café ReichsratLWien!Café Reichsrat. Über MeyersonPMeyerson, Émile, 1859-1933, fr. Philosoph; ob Logik tautologisch; Filme, Atlantis; Willensfreiheit.
Vorlesung gearbeitet.
Vormittags WarlingerPWarlinger gesprochen; Erlaubnis zum mathematischen Hörsaal für S. S.HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn sagt, dass er mir für AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930 Druckkosten Beitrag der Nothilfe verschaffen kann. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick getroffen; ist in Sorge, weil Postlagerbriefe an LilaPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner nicht angekommen sind.
7h Café JosephinumLWien!Café Josephinum: SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und Grete NeumannPNeumann, Grete, verh. mit dem Perchtoldsdorfer Arzt Gustav Neumann, Studentin von Moritz Schlick. Sie erwartet ein Kind, kann daher nicht Ski laufen. ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis: Terminologie, nicht fertig geworden. (Nachts geträumt: NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker geküsst.)
11 – 1 Vorlesung. 1⁄3 der Studenten wünscht, dass am 20. nicht mehr gelesen wird (trotzdem anfangs so viele Stunden ausgefallen sind!).
Mittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. ½ 7 mit NeuräthinPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn und HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn in die mathematische GesellschaftIMathematische Gesellschaft, Technische Hochschule Wien, Technische HochschuleLWien!Technische Hochschule, Vortrag MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger: Axiomatik der Dimensionstheorie, interessant. Nachher alle zusammen gegessen. Doktor DuschekPDuschek, Adalbert, 1895-1957, öst. Mathematiker und Frau; NöbelingPNöbeling, Georg, 1907-2008, dt. Mathematiker, promovierte bei Karl Menger, Schüler von MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger. Gespräch mit HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn über Atomsätze usw. 🕮
12 11 mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl beim Notar, wegen Vollmacht.
12 – ½ 2 Übungen. Mittagessen RathauskellerLWien!Rathauskeller mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl und RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin.
Abends 8 – 11 im Café ReichsratLWien!Café Reichsrat: FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger, RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin, BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph\(+\). Über Gomperz’PGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz Buch vom „Sinn“BGomperz, Heinrich!1929@Über Sinn und Sinngebilde. Erklären und Verstehen, Tübingen, 1929.133Gomperz, Über Sinn und Sinngebilde. Über Behaviorismus, den NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger radikal vertritt.
Nachmittags endlich mal wieder Tanzstunde. 443
Konkursanmeldungen für Gericht und Verwalter geschrieben.134Vgl. Carnap an Elisabeth Carnap, 17. XII. 1929. Aus diesem Brief geht der Bezug „Konkursanmeldung“ jedoch nicht klar hervor. Vgl. TB 25. XI. 1929R.
1 – 3 mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick gegessen. Über Sinn der Zukunftsaussagen; ich sage, dass sie nur mit Wahrscheinlichkeitskoeffizienten einen Sinn haben.
3 – ½ 5 mit GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker über BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker. GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker zeigt, dass die Russell’schePRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Antinomie auch entsteht ohne Einführung eines Kurzzeichens. Über Ausschaltung des Überabzählbaren. Tanzstunde. Briefe geschrieben.
Nachmittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl bei mir. Über meine Metalogik.135Siehe die auf diesen Tag datierte einseitige kurzschriftliche Skizze (RC 089‑64‑02) „Feigls Vorschläge zu meinem MS ‚Metalogik‘ “. Nachher erzähle ich ihm von GerhardPGramm, Gerhard, 1929–2013, Sohn von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap und BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap; er hat so etwas geahnt, aber beide haben es nicht glauben wollen. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath schimpft über meine Darstellungen der „Geisteswissenschaften“ im „Aufbau“B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928. Ist ihm zu idealistisch; Hauptangriffspunkte: DiltheyPDilthey, Wilhelm, 1833–1911, dt. Philosoph wird genannt; „Sitte“, „Staat“, „Manifestation“.136Zum Verhältnis Neuraths zu Dilthey und zur hermeneutischen Tradition vgl. Uebel, „Neurath on Verstehen“. 1 Uhr zu Hause.
3 – ½ 5 mit Frau CloosPCloos, Elli, geb. Grüters, von 1911–1932 verheiratet mit Hans Cloos im Café ReichsratLWien!Café Reichsrat. Sie wohnt bei den Eltern des Geigers JülligtOriginal Jüllich.PJüllig, Geiger =? Mann von Margarethe Jüllig-Kolbe. Sie hilft ihm, der kaum sehen kann, als 🕮 Sekretärin und zum Begleiten, auch in den Stunden. Sie liebt ihn und seine FrauPJüllig-Kolbe, Margarethe, Geigerin, die Geigerin Jüllig‑Kolbe, sehr; nennt die ganze Familie Du. Sie ist glücklich, hier nützlich zu sein, will länger hier bleiben. Ist schon 71 Jahre! Sie erzählt, wie gut es ErnstPCloos, Ernst, 1898–1974, dt.-am. Geologe, Bruder von Gertrud Vogel und Hans Cloos, heiratete 1923 Margret Cloos tut, sich zuweilen von seiner FrauPCloos, Margret, geb. Spemann, Tochter von Hans Spemann, heiratete 1923 Ernst Cloos erholen und amüsieren zu können. Weihnachtsbesorgungen (Bücher; Ledertasche für NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker). Tanzstunde (8.‚ vorläufig letzte); ich führe, es geht schon ganz gut.
Weihnachtspäckchen und Briefe. Abends zum BahnhofLWien!Bahnhof gebracht.
Weihnachtsbriefe geschrieben.
Abends Renaissance-TheaterLWien!Renaissance-Theater: „Madonna im Schlafcoupé“. Interessant.
1 – 9 im ArkadencaféLWien!Arkaden Café! 1 – 3 mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Er erzählt von der Studentin, die immer Selbstmord machen will, mit Rasiermesser spielt, das er ihr nicht entreißen konnte.
½ 4 – ½ 6 WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann. Er erzählt von WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph gestern Abend. Es kommen „unvollständige Beschreibungen“ vor, die nicht wie bei RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell durch 444\(\exists \) \(x\) wiederzugeben sind, und die auch als Atomsätze möglich sind. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann schenkt mir Novelle von Conrad.BConrad, Joseph!1930@Jugend. Drei Erzählungen, Berlin, 1930PConrad, Joseph, 1857–1924, poln.-brit. Schriftsteller137Vermutlich Conrad, Jugend. Vgl. LL .
5 ¾ – 8 ½GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker. Über Unerschöpflichkeit der Mathematik (siehe besonderes Blatt).138Siehe das einseitige Typoskript (RC 102‑43‑22). Zu den im Folgenden angesprochenen Bezügen zu Gödels späterem Beweis der Unvollständigkeit der Arithmetik vgl. Dawson, Logical Dilemmas, 55–56. Er ist von durch BrouwersPBrouwer, Luitzen E. J., 1881–1966, niederl. Mathematiker Wiener Vortrag zu diesem Gedanken angeregt worden; die Mathematik ist nicht restlos formalisierbar. Er scheint recht zu haben. 9 Kolosseum-KinoLWien!Kolosseum-Kino: Tonfilm „Broadway""‑Melodie“, nicht gut.
Briefe geschrieben, auch langen an Hanne.PKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann Tannenzweige, HannesPKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann Kerzchen.
Buch von WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, Buch von Studentin StögerPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap; sonst nichts. 🕮
Gepackt. ½ 2 – nachts ½ 1 nach InnsbruckLInnsbruck, Arlberger HofLInnsbruck!Arlberger Hof.
12 – ½ 2 nachSeefeldLSeefeld‚OSeefeld Haus EdelweißLOberseefeld!Haus Edelweiß (in OberseefeldLOberseefeld). TschicholdsPTschichold, Jan, 1902–1974, dt.-schweiz. Typograf, verh. mit Edith TschicholdPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold sind da, mit 1‑jährigem Sohn PeterPTschichold, Peter, 1929-1987, Sohn von Jan und Edith Tschichold. Nachmittags zum Tanztee in die PostLSeefeld!Post; Professor BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler ist da. TschicholdsPTschichold, Jan, 1902–1974, dt.-schweiz. Typograf, verh. mit Edith TschicholdPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschicholdtanzen zusammen, mich verlässt auf einmal doch der Mut, wo ich alle so gewandt tanzen sehe. Ich kriege Minderwertigkeitsgefühle davon, die mich noch bis tief in die Nacht verfolgen!
Abends langes Gespräch mit TschicholdPTschichold, Jan, 1902–1974, dt.-schweiz. Typograf, verh. mit Edith Tschichold über Eifersucht und Ehe. Er behauptet, ohne Eifersucht zu sein. Sie sagt, ihre jetzige Trennung sei nötig, weil eine gewisse gegenseitige Müdigkeit; er meint aber, das sei zu harmlos gedeutet. Nachts wenig geschlafen.
Nachmittags alleine spazieren, 1 Stunde; recht müde. (8‚2!)139Eine mögliche Erklärung für die Zahl wäre ein Fieberthermometer, das die erste Ziffer weglässt, sodass 8‚2 für 38‚2 °C steht. Vgl. TB 31. XII. 1930R.
Abends ½ 7 reist TschicholdPTschichold, Jan, 1902–1974, dt.-schweiz. Typograf, verh. mit Edith Tschichold ab.
Vormittags alleine spazieren. Mittags ½ 2 fährt Frau TschicholdPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold plötzlich nach MünchenLMünchen, um das Kind hinzubringen. Nachmittags wieder spazieren. Nachher immer noch ziemlich müde.
Mittags Frau TschicholdPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold wieder hier. Mit ihr zum RennplatzLSeefeld!Rennplatz, Trabrennen, Skijöring mit Reitern (auch Damen). Abends bei ihr auf dem Zimmer; vergnügt zusammen.445
Mit Frau TschicholdPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold vor- und nachmittags spazieren. WeilsPWeil, Ernst, 1891-1965, dt.-brit. Kunsthistoriker und Antiquar, verh. mit Gertrude WeilPWeil, Gertrude, 1888-1963, geb. Welkanoz, Sozialarbeiterin, verh. mit Ernst Weil kommen an. Mit Frau TschicholdPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold ins CaféLSeefeld!Café, tanzen. Es geht noch schlecht.
Abends Buch von RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh und TschicholdPTschichold, Jan, 1902–1974, dt.-schweiz. Typograf, verh. mit Edith TschicholdBRoh, Franz, und Jan Tschichold!foto-auge. 76 fotos der zeit, Stuttgart, 1929 zusammen besehen.140Roh und Tschichold, foto-auge. Ich erzähle von WienLWien.
WeilPWeil, Ernst, 1891-1965, dt.-brit. Kunsthistoriker und Antiquar, verh. mit Gertrude Weil wird zum Skilaufen gezwungen und ausgerüstet. Wir vier sind sehr vergnügt zusammen. Nachmittags Tanzstunde beim Grammophon mit Frau TschicholdPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold.
XII / 1929OSeefeld RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh kommen nicht. Abends ins Café Hohe MundeLWien!Café Hohe Munde. Fräulein Liesel SternPStern, Liesel, Studentin, Studentin aus MünchenLMünchen, 19 Jahre, Bekannte von WeilsPWeil, Ernst, 1891-1965, dt.-brit. Kunsthistoriker und Antiquar, verh. mit Gertrude WeilPWeil, Gertrude, 1888-1963, geb. Welkanoz, Sozialarbeiterin, verh. mit Ernst Weil kommt noch. Wir sind alle müde, wachen erst ganz allmählich auf. Getanzt, schließlich sogar viel getanzt; es geht schnell besser, schließlich reinstes Vergnügen. TschicholdskajaPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold will nicht mehr mit WeilPWeil, Ernst, 1891-1965, dt.-brit. Kunsthistoriker und Antiquar, verh. mit Gertrude Weil tanzen, weil er schlecht tanzt. Wir huschen vor 12 hinaus, es wird gerade alles dunkel gemacht. Auf TschicholdskajasPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold Zimmers zwei intensive Küsse. Lange wach gelegen, um 3 hinaus, Balkon verschneit; nicht hinüber.
I / 1930 Nachmittags mit TschicholdskajaPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold und WeilsPWeil, Ernst, 1891-1965, dt.-brit. Kunsthistoriker und Antiquar, verh. mit Gertrude WeilPWeil, Gertrude, 1888-1963, geb. Welkanoz, Sozialarbeiterin, verh. mit Ernst Weil zum WaldheimLWaldheim. Dort über HaldanePHaldane, John B. S., 1892-1964, britisch-ind. Biologe und exogene Zeugung1Vgl. TB 28. IV. 1927R. erzählt. Frau WeilPWeil, Gertrude, 1888-1963, geb. Welkanoz, Sozialarbeiterin, verh. mit Ernst Weil hat moralische Gegenempfindungen; TschicholdskajaPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold findet es so schlimm, dass sie zweimal mit Tränen hinauslaufen muss. Abends zu TschicholdskajaPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold Scheußlich knarrendes Bett. Zweimal (dazwischen noch einmal nicht ordentlich). Das liebe, schmale Rehlein, enorm beweglich und temperamentvoll.
RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh kommen immer noch nicht! WeilPWeil, Ernst, 1891-1965, dt.-brit. Kunsthistoriker und Antiquar, verh. mit Gertrude Weil und TschicholdskajaPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold laufen Ski. Nachmittags ins Café Hohe MundeLWien!Café Hohe Munde; wieder getanzt, nur mit TschicholdskajaPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold; geht gut. Abends Gesellschaftsspiele. Nachts ohne Häschen; im Traum geschrien.
RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh telefoniert: kommen mittags; aber wieder nicht. Telegramm: 5 Uhr; da kommen sie! Sie haben dreimal den Zug verpasst! Und schließlich beinahe noch den letzten. Mit ihnen ins Café Hohe MundeLWien!Café Hohe Munde; getanzt; HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh ist entzückt, dass ich tanzen kann. Abends sehr vergnügt zusammen. Das Tanz- und Schneehäschen sagt, dass ich nicht mehr kommen soll; man solle eine Episode nicht künstlich verlängern. Sie bittet aber sehr, ob ich nicht etwas länger bleiben könne. Abends bin ich doch etwas traurig, ohne Häschen. 🕮 FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh erzählt, dass viele Leute großen Gefallen an ChachaPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap finden oder sich in sie verlieben: er selbst, TschicholdPTschichold, Jan, 1902–1974, dt.-schweiz. Typograf, verh. mit Edith Tschichold, SteinitzerPSteinitzer, (Stackelberg?)PStackelberg, Traugott von, 1891-1970, balt.-dt. Arzt, Maler und Schriftsteller, heiratete 1920 Helene von Stackelberg.
TschicholdskajaPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold hat Kummer: HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh und FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh haben unsere Beziehung erraten; und wegen meiner gestrigen Ablehnung des „Du“. Ich leihe mir Skier. Wir gehen aber doch alle zu Fuß nach MösernLMösern; herrliche 447 Sonne. Dort Mittag. Dann zurück. HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh erzählt von ihren Schwierigkeiten. Beide scheinen mir äußerst nervös, FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh ist auch gereizt gegen HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. TschicholdskajaPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold muss ich trösten, weil sie glaubt, ich hielte sie für oberflächlich. Ich bitte sie, dass wir „Du“ sagen; jetzt aber hat sie Hemmungen. Abends unten alle zusammen Gespräch über Metaphysik, die von WeilsPWeil, Ernst, 1891-1965, dt.-brit. Kunsthistoriker und Antiquar, verh. mit Gertrude WeilPWeil, Gertrude, 1888-1963, geb. Welkanoz, Sozialarbeiterin, verh. mit Ernst Weil noch etwas verteidigt wird. Gertrude WeilPWeil, Gertrude, 1888-1963, geb. Welkanoz, Sozialarbeiterin, verh. mit Ernst Weil hat noch Gefühle für das religiöse Judentum, wenn sie auch selbst nicht mehr darin steht.
Mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh spazieren. Er gibt mir zu, dass Trennung der Bereiche in der Wohnung für ihrer beider Nerven notwendig. TschicholdskajaPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold ist ganz beruhigt wegen des Missverständnisses der Kränkung; vielleicht kommt sie im Sommer nach WienLWien. Im SeespitzLSeefeld!Seespitz gegessen. Nachmittags Café KorsoLWien!Café Korso; nochmal mit HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh und TschicholdskajaPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold zum Abschied getanzt. 5 ½ – 9 nachMünchenLMünchen.OMünchen(Zu GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. GerhardPGramm, Gerhard, 1929–2013, Sohn von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap!) Das Würmle. MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm prächtiger Busen. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm denkt, ich sei mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises in SeefeldLSeefeld gewesen. Ich wohne mit GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm in Pension FlüggenstraßeLMünchen!Pension Flüggenstraße (sonst Mädchenpensionat); GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm lässt mich nicht die Rechnung bezahlen!
Ganzen Tag bei GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm im Milchbetrieb. GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm freundlich und unbefangen. 🕮
Nachmittags MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm mit auf mein Zimmer! Ich erzähle schließlich vom Häschen, und MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ist nicht eifersüchtig; ich sage ihr, dass ich meine Beziehung zu ihr doch nie da bei solchen Episoden vergesse. Abends sind wir sehr gut zusammen; Plan von März. Ich kann vielleicht 2 Wochen hierbleiben, „wenn ich’s aushalte“, oder mehr; vormittags arbeiten, nachmittags manchmal zu anderen Leuten ausgehen.
9 – 6 nach WienLWien.OWien
Briefe. Gekramt. Vorlesung vorbereitet. ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis fällt aus, weil HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn Skifußverletzung. Abends Konzert von Frau Jüllig-KolbePJüllig-Kolbe, Margarethe, Geigerin; Komposition von MarklPMarkl, Komponist; ich habe Freikarte von Frau CloosPCloos, Elli, geb. Grüters, von 1911–1932 verheiratet mit Hans Cloos, sie macht mich mit der Künstlerin bekannt.
Vorlesung. Mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick gegessen.
Übungen. Briefe geschrieben.
Briefe geschrieben.448
6 – 8 mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath im ArkadenLWien!Café Arkaden über sein BuchMS;BNeurath, Otto!1930@„Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und der Nationalökonomie (TS)“ (ON 191/K.2), 19302Neurath, „Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und der Nationalökonomie (TS)“ (ON 191/K.2), eine Vorstufe von Neurath, Empirische Soziologie. Vgl. Manninen, „Toward a Physicalistic Attitude“, 141–148. er verteidigt den Materialismus. Sein
8h NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Vortrag bei sozialistischen StudentenISozialistische Studenten, Wien „Marxismus und wissenschaftliche Weltauffassung“.
AxiomatikB1930@„Bericht über Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik“, Erkenntnis 1, 1930/31, 303-307 für Prager Bericht geschrieben und getippt.3Carnap, „Bericht über Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik“.
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm 7h SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick getroffen, Brief von MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein. 8hZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis bei HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn!
Über Königsberger KongressITagung für Erkenntnislehre@2. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften, Königsberg, 5.-7.IX.1930.4Vgl. TB 4. IX. 1930R Terminologie weiter besprochen.5Vgl. TB 23. und 30. XI. sowie 7. und 12. XII. 1929.
11 – 1 Vorlesung. ½ 6 zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath; über Marxismus. 7 zusammen ins Apollo-KinoLWien!Apollo-Kino. „Atlantic“, Untergang eines großen Schiffes; packend. 🕮
12 Übungen. 3h zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath in die Wohnung; er hat sein Marxismus-Referat für den ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis schriftlich ausgearbeitet!6Dieses Manuskript von Neuraths Vortrag am 23. I. 1930 ist nicht erhalten. Vgl. aber auch den Eintrag zu diesem Tag.WISS Wir sprechen es durch bis ½ 10! Interessante Diskussion, wir verstehen uns gut. Dann kommt NeuräthinPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn; zusammen essen gegangen, bis 11h.
½ 1 Konzert, MusikvereinssaalLWien!Musikvereinssaal; mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, NeuräthinPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist, Sonate für Orgel und Orchester (darin die bekannte Sarabande und Gigue (?)); BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist, Coriolan Ouvertüre; BrucknerPBruckner, Anton, 1824-1896, öst. Komponist, 9. Symphonie. Zusammen ins Café, auch BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph. NeuräthinPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn gegen WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph, Befürchtungen für WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann. 5h mit BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph Kino gesucht, kriegen keine Karten mehr. Er erzählt von ParisLParis (richtige Bemerkung: WienLWien eine Stadt der Zuhause-Menschen; in ParisLParis meist Ausländer, Künstler usw.; daher dort leichter Tanz, Freundin usw.).
Abends im Café ReichsratLWien!Café Reichsrat: FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin, BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph, BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin, nachher auch seine FrauPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin. Über meine und FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Vortragsthemen im MachvereinIVerein Ernst Mach. BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph über neuen Realismus.
6 mit NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath im CaféLWien!Café. 8hNeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Vortrag in der marxistischen StudiengemeinschaftIMarxistische Studiengemeinschaft, Wien „Marxismus und Materialismus“. Sehr interessant. Er fasst den Materialismus so, dass ich auch zustimmen könnte. Aber jemand entgegnet, das sei kein Materialismus, sondern Positivismus und öffne 449 dem Idealismus die Tür! Weil er nicht hinter den Vorstellungen noch Dinge annimmt. Ein anderer, Anhänger von Max AdlerPAdler, Max, 1873–1937, öst. Soziologe und Philosoph, weist auf KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph hin.
LogizismusB1931@„Die logizistische Grundlegung der Mathematik“, Erkenntnis 2, 1931, 91–105 (für FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker) angefangen.7Möglicherweise eine frühe Fassung von Carnap, „Die logizistische Grundlegung der Mathematik“. Allerdings ist der Bezug der Beifügung „für Fraenkel“ in diesem Zusammenhang unklar. Vgl. aber TB 27. I. 1930R. Eine mögliche Lesart wäre auch Frenkel.🕮
Abends, inoffizieller ZirkelINeurath-Zirkel über Marxismus: NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Vortrag über Marxismus.8Dieses, wohl wegen der Nicht-Teilnahme Schlicks, als „inoffiziell“ etikettierte Treffen ist als Auftakt zu dem sog. Neurath-Zirkel über Marxismus zu sehen, der in den folgenden Wochen montags (in der Boltzmanngasse) stattgefunden hat. Vgl. TB 3., 10., 17. II., 3., 10. III., 5., 12. V. 1930. Zu den Treffen am 17. II., 3. und 10. III. sowie am 5. und 12. V. 1930 sind maschinschriftliche Protokolle erhalten (Teilnachlass Otto Neurath, Archiv der Rebublik, Österreichisches Staatsarchiv, Wien, I, 1433-1-5), eine Kopie des Protokolls vom 5. V. auch als (RC 029‑18‑01). Vgl. SCH, 24, Sandner, Otto Neurath, 223 f. sowie Damböck, „The Politics of Carnap’s Non-Cognitivism“. Gut formuliert und ganz sachlich. Ich stimme in Bezug auf materialistische Basis zu. Heftige Diskussion mit KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann und NeumannPNeumann, Robert, öst. Gymnasiallehrer, die die Zurückführung des Fremdpsychischen auf Physisches leugnen.
Vorlesung. Mittags mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann. Er findet NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Art (ebenso die von FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell in den letzten Büchern) gänzlich sich entgegengesetzt (sicher unter Wittgensteins PWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Einfluss) zu flach statt tief. Er glaubt auch, im Marxismus steckt nichts Wesentliches. Ich äußere hier gegenteilige Vermutungen. Gespräch mit GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker, Formalisierbarkeit der Mathematik; vielleicht meine Vermutung: Vielleicht sind die nicht formalisierbaren Fragen, Sätze und Begriffe nicht eigentlich mathematischer Art.
Übungen. Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Über Marxismus. Er ist skeptisch; man könne nicht alles überblicken und nach dem Verstand regeln, wie die Russen es wollen, die dabei auch scheitern werden, sondern müsse es langsam sich entwickeln lassen.aEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol -.
Abends Café ReichsratLWien!Café Reichsrat. Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, später WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann; HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin, RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin, BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker. Fräulein FrenkelPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik berichtet von ihrem Plan von Diskussionsabenden mit FachleutenIStudiengruppe für wiss. Zusammenarbeit.9Die auf die Initiative von Else Frenkel-Brunswik zurückgegangene Studiengruppe für wissenschaftliche Zusammenarbeit wurde zunächst von Carnap geleitet. Er erwähnt die Studiengruppe aber nur bis zum 11. XI. 1930. Es ist unklar, ob sie weiter bestanden hat. Vgl. Erkenntnis 1, 1930/31, 79 sowie Stadler, Studien zum Wiener Kreis, 382.450
Abends mit ReidemeisterinPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath in die KomödieLWien!Komödie „Die Spinne im Netz“, ein Zwischenfall in 3 Akten; mit Harald PaulsenPPaulsen, Harald, 1895-1954, dt. Schauspieler und Regisseur als Zauberkünstler; Schuss im Publikum. Interessant. – ReidemeisterinPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath holt NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath an der Bahn ab.
Abends KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl bei mir, 8 – 11. Erzählt von ihrer Kindheit. Fürchtet sich, mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl nach AmerikaLAmerika zu gehen, weil sie dann 🕮 sobald nicht zurück könnte. Sie ist sehr verschieden von den Eltern; der Vater ist Beamtenseele; die Mutter in einer Anstalt. Mit 15 Jahren hat sie den Haushalt übernommen. Ich putze ihre Schuhe; beim Heimweg trage ich sie über den Schlamm der AmeisbachzeileLWien!Ameisbachzeile. Ich erzähle, dass ich oft die Leute sehr viel frage, wenn es mir nötig scheint. Sie scheint mir im Gleichgewicht. Erst draußen sagt sie, dass das nicht so ist; sie sagt: AdlerPAdler, Alfred, 1870–1937, öst. Arzt und Psychologe-Fall, Hemmungen (vielleicht aber: Freud?PFreud, Sigmund, 1856–1939, öst.-brit. Arzt und Psychologe).
7 SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. 8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger über Intuitionismus. Diskussion, ich verteidige die logizistische Arithmetik.
11 – 1 Vorlesung.
II / 1930 12 Übungen. Mittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. Er muss im Sommer nach BerlinLBerlin, unterrichten, zum Geldverdienen. Über FraenkelsPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker Axiomatik der Mengenlehre.BFraenkel, Abraham!1928@Einleitung in die Mengenlehre, 3. Aufl., Berlin, 192810Vgl. LL .
4 bei Fräulein Gertrud SchiffPSchiff, Gertrud, Violinistin Kammermusik: Trio usw., BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist, MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist, HaydnPHaydn, Joseph, 1732–1809, öst. Komponist; Zugabe: Großes B-Dur Trio BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist, sehr schön! WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl da.
Nachmittags Café JosefinumLWien!Café Josefinum. 4hHerrigelPHerrigel, Hermann, 1888-1973, dt. Pädagoge und Journalist aus Frankfurt; hält UraniaLWien!UraniaIUrania Wien Vortrag über „Kulturkrise und Erziehung“; wir sprechen über Metaphysik. 5 – 7 FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel; Prager Bericht. 7 ins Mathematische InstitutIMathematisches Institut der Universität Wien; mit HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn über Veröffentlichung der AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930 in der AkademieIAkademie der Wissenschaften, Wien. Dann wieder CaféLWien!Café; FrenkelPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik, HartmannPHartmann, Heinz, 1894–1970, öst.-am. Arzt und Psychoanalytiker, LazarsfeldPLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl usw. über die StudiengruppeIStudiengruppe für wiss. Zusammenarbeit. Abends BoltzmanngasseLWien!Boltzmanngasse: NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, Diskussion über MarxismusINeurath-Zirkel über Marxismus; ich leite; SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick ist doch nicht gekommen. Jeder nimmt zum Prinzipiellen Stellung, meist zustimmend. 🕮 Diesmal fruchtbare Diskussion.
6 mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und Oskar KrausPKraus, Oskar, vom Wohlfahrtsamt (vom WohlfahrtsamtIWohlfahrtsamt der Stadt Wien). Vortrag NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathBNeurath, Otto!1930@„Einheitswissenschaft und Marxismus“, Erkenntnis 1, 1930/31, 75 (Machverein)IVerein Ernst Mach im Pädagogischen InstitutLWien!Pädagogisches Institut: „Einheitswissenschaft und 451 Marxismus“;11Vgl. Neurath, „Chronik“, 75. lang, aber gut, Verschiedenes interessant. Nachher mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und Fräulein FrenkelPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik bis 11 im CaféLWien!Café, über StudiengruppeIStudiengruppe für wiss. Zusammenarbeit; NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath will, dass die Leitung marxistisch ist.
LogizismusB1931@„Die logizistische Grundlegung der Mathematik“, Erkenntnis 2, 1931, 91–105 gearbeitet.
7 NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath im CaféLWien!Café; über neue ZeitschriftIErkenntnis, Zeitschrift.12Die erste Nummer der Erkenntnis erschien 1930.
8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Vorher mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick über neue ZeitschriftIErkenntnis, Zeitschrift; SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick ist sehr passiv und gleichgültig, was mich sehr betrübt; wahrscheinlich Symptome persönlicher Depression. Im ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis: Terminologie zu Ende.
11 – 1 Vorlesung.
Lungenuntersuchung bei Professor Wilhelm NeumannPNeumann, Wilhelm, 1877-1944, tschech.-öst. Mediziner (siehe besonderen Zettel);13Nicht überliefert. sehr günstig. Soll ruhig Bewegung machen. Höhensonne und Ateban.
12 Übungen. Mittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. Nachher GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker. Über Formalisierbarkeit der Mathematik fortgesetzt. Ziel der Mathematik. Finitismus.
Sonnig und kalt, mittags Spaziergang. LogizismusB1931@„Die logizistische Grundlegung der Mathematik“, Erkenntnis 2, 1931, 91–105 gearbeitet.
½ 7 Besprechung für die „Studiengruppe“IStudiengruppe für wiss. Zusammenarbeit.
8 BoltzmanngasseLWien!Boltzmanngasse. Fortsetzung der NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath-DiskussionINeurath-Zirkel über Marxismus über Marxismus. Über den Behaviorismus der Marxisten. 🕮
Gearbeitet „Über die verzweigte Typentheorie (WeylsPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physikercirc. vit.)“.B1931@„Die logizistische Grundlegung der Mathematik“, Erkenntnis 2, 1931, 91–10514Vgl. Carnap, „Die logizistische Grundlegung der Mathematik“, Abschnitt 3.
1. Höhensonnenbestrahlung.
„Logizismus“B1931@„Die logizistische Grundlegung der Mathematik“, Erkenntnis 2, 1931, 91–105 fertiggeschrieben.
½ 7 NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Café; über Wirtschaftsplan, Berechnung unmöglich.
8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick über interne und externe Relationen; historisch über metaphysische und logische Probleme. Verworrene Geschichte. Bedeutung bei WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph; etwa = grammatische Eigenschaft bzw. Relation.
11 Vorlesung. Mittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel; über Fremdpsychisches.
12 Übungen. Diskussion über Existenz der Fremdpsyche. Vorher bei MarinelliPMarinelli, Wilhelm, 1894-1973, öst. Zoologe im Zoologischen InstitutLWien!Zoologisches Institut; er möchte die Tierpsychologie in die Zoologie hineinziehen, um sie dadurch für die Morphologie zu verwerten (!).452
Mittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel; Strukturcharakteristik.
Ich bearbeite NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathMSBNeurath, Otto!1930@„Wege der wissenschaftlichen Weltauffassung“, Erkenntnis 1, 1930/31, 106-125 für Prager Bericht.15Neurath, „Wege der wissenschaftlichen Weltauffassung“.
Nachmittags zu HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn. Dort MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger, NeuräthinPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn und TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker. Er spricht zurückhaltend, bescheiden und sehr klar. Über Metamathematik. GödelsPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker Problem der Formalisierbarkeit der Mathematik.16Vgl. dazu das in von Plato, „Kurt Gödel’s First Steps in Logic“ dokumentierte „Übungsheft“ von Kurt Gödel, das dessen aus dieser Zeit stammende Versuche einer Formalisierung der Artithmetik und Mengentheorie enthält.
Erster Abend der „Studiengruppe für wissenschaftliche Zusammenarbeit“IStudiengruppe für wiss. Zusammenarbeit, im Saal der ArbeiterkammerLWien!Saal der Arbeiterkammer. FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Vortrag über statistische Gesetzlichkeit; allgemein Problem und physikalistisches Problem. Dann LazarsfeldPLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda: Statistik in der Psychologie; SpearmansPSpearman, Charles Edward, 1863-1945, brit. Psychologe Korrelationsrechnung, „Zentralfaktor“. Sehr interessant und klar. Diskussion auf nächstes Mal verschoben. (Sehr müde; das gibt eine anstrengende Woche!). 🕮
2. Bestrahlung Höhensonne.
7 Mathematisches InstitutIMathematisches Institut der Universität Wien. HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn ist böse auf ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, dass er die ZeitschriftIErkenntnis, Zeitschrift alleine machen wollte; ich hätte in meinem Brief energischer widersprechen sollen.17Der Brief Carnaps an Reichenbach, auf den hier Bezug genommen wird, ist nicht überliefert. Vgl. aber Reichenbach an Carnap, 4. II. 1930 (RC 014‑23‑03). Er schlägt vor: „Fundamenta; Forschungen über die Grundlagen der Wissenschaft“. Kurz mit NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn ins CaféLWien!Café.
Abends Neurath-ZirkelINeurath-Zirkel über Marxismus über Marxismus. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath schildert Geschichtsverlauf ohne Namen; sehr instruktiv und interessant.
3 – 5 bei TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker (in MengersPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger Wohnung). Seine metamathematischen Postulate; meine AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930. 6 NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath (CaféLWien!Café); Plan des Buches „Einheitswissenschaft“BNeurath, Otto!1933@„Einheitswissenschaft und Psychologie“, = Einheitswissenschaft 1, 1933.18Vermutlich der Plan zu bzw. eine frühe Fassung von Neurath, „Einheitswissenschaft und Psychologie“. 7 SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Vortrag MachvereinIVerein Ernst Mach „Reiseeindrücke über wissenschaftliche Weltauffassung in USALUSA“. Nachher kommt ein einfacher Mann zu mir und sagt, dass SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick die soziologische Erklärung der Einheitlichkeit durch die einheitlichen Lebensbedingungen der Kolonisatoren vernachlässigt.
Mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin gegessen.
½ 7 UrbachPUrbach, Franz, 1902–1969, öst.-am. Physiker; Problem des halb durchlässigen Spiegels, ob in Widerspruch mit Thermodynamik. ½ 8 Vortrag TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker zur Kardinalzahlen453arithmetik. Auch über Auswahlaxiom und verallgemeinerte Kontinuumshypothese.19Vgl. die kurzschriftliche Skizze (RC 90‑15‑04).
Nachher noch mit TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger im CaféLWien!Café.
6 im CaféLWien!Café: NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, aus seinem MSBNeurath, Otto!1930@„Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und der Nationalökonomie (TS)“ (ON 191/K.2), 1930 vorgelesen.20Vgl. TB 13. I. 1930R. 7 HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn und SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick; zusammen ZeitschriftIErkenntnis, Zeitschrift besprochen. 8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis: TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker über Metamathematik.
11 – 1 Vorlesung.
6 Philosophische GesellschaftIPhilosophische Gesellschaft, Universität Wien, Vortrag KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph über HusserlsPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph LogikBHusserl, Edmund!1929@Formale und transzendentale Logik, Halle, 1929.21Vermutlich Husserl, Formale und transzendentale Logik. Langweilig.
8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis: TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker über Metamathematik des Aussagenkalküls. Man scheint die Wichtigkeit dieser Untersuchungen nicht zu sehen, z. B. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. 🕮
12 – 2 Übungen. Mittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. Mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath zu HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn hinaus, unterwegs Brief an ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach besprochen. Bei HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore HahnGomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz, Diskussion über HahnsPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn Aufsatz über die LogikBHahn, Hans!1929@„Empirismus, Mathematik, Logik“, Forschungen und Fortschritte 5, 1929, 409-410.22Vermutlich Hahn, „Empirismus, Mathematik, Logik“. GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz bestreitet, dass die Logik es nur mit äquivalenten Umformungen zu tun hat; meint, der Sinn bei einer äquivalenten Umformung ändere sich auch. Verwechslung von Gehalt und Begleitvorstellung. 8 – 11 mit TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker im CaféLWien!Café.23Vgl. die kurzschriftlichen Gesprächsnotizen (RC 090‑15‑03). Über Monomorphie; über Tautologie, er will nicht zugeben, daß sie nichts über die Welt sagt; er meint, zwischen tautologischem und empirischem Satz sei ein bloß gradueller und subjektiver Unterschied. Er fragt inoffiziell an, ob ich Einladung zu Vorträgen nach WarschauLWarschau annehmen würde;24Vgl. TB 26. XI. 1930R. ich sage gern zu. (Heute 2 x Pyramidon25Schmerz‑, entzündungs- und fiebersenkendes Medikament. geschluckt; sehr müde).
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Abends StudiengruppeIStudiengruppe für wiss. Zusammenarbeit. Gute Diskussion über FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und LazarsfeldsPLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda Vorträge (Statistik).
¾ 7 kommt TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker zu mir (anstatt ½ 5; er hatte den Plan verloren und fuhr 2 Stunden in die Irre). Über meine AxiomatikB1928@Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik, Darmstadt, 2000 sowie (RC 080-34 und RC 081-01), 1927–1930;26Carnap, Untersuchungen zur allgemeinen Axiomatik. sie scheint zu stimmen, aber verschiedene Begriffe treffen nicht das, was man meint; das müsste anstatt mathematisch metamathematisch definiert werden. 454 Er fragt inoffiziell, ob ich nach WarschauLWarschau kommen würde zu Vorträgen, ich sage gerne zu.
Abends kommt GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker. Bis ½ 12.
Mittags Höhensonne.
8 Trioabend. Schiff Gertrud SchiffPSchiff, Gertrud, Violinistin – Fräulein KrausPKraus, Fräulein (Cello) – JahodaPJahoda, Pianist (Klavier) im KammerkonzertsaalLWien!Kammerkonzertsaal. BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist, MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist, WillnerPWillner, Arthur Willner, 1881-1959, öst.-dt. Pianist (selbst da), BrahmsPBrahms, Johannes, 1833–1897, dt.-öst. Komponist, sehr schön. Ich lade KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl für morgen abend ein. RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin sagt mir, dass KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl Angst hat.
Vorlesungen und Übungen gearbeitet. KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl sagt ab, weil nicht geschlafen in der Nacht!
(seit 15. Januar zum 1. Mal wieder alleine zu Hause abends). 🕮
½ 7 im Café: Peter DiederichsPDiederichs, Peter, 1904-1990, dt. Verleger, Sohn von Eugen Diederichs, studiert in HeidelbergLHeidelberg Soziologie, wird später VerlagIDiederichs Verlag übernehmen.27Vgl. Ulbricht und Werner, „Die Diederichs-Verleger“, 155 ff. Über Methode der Geisteswissenschaft. Dann NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath .
8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis: Ich über TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und Bedeutung der Metamathematik. Ich wollte nur 5 min, sprach dann ½ Stunde, weil einige, besonders SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, die Bedeutung unterschätzen. (Ich sagte, wir müssen auch die Erläuterungssprache exakt machen und symbolisieren, haben das bisher unterlassen, weil stets mit schlechtem Gewissen, infolge WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph.)
11 Vorlesung. Höhensonne.
III / 1930 12 Übungen. Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick im RathauskellerLWien!Rathauskeller. Seit langem zum ersten Mal. Leider wird erMargitPMargit =? Margit Links, ViolinistinLilaPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner nicht sehen Sieht jetzt öfters MargitPMargit =? Margit Links, Violinistin; gute Aufheiterung, daher tut er’s mit gutem Gewissen, obwohl LilaPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner das nicht wissen dürfte. Er überlegt, vielleicht im Sommer geschichtsphilosophische Übungen zu machen, Max WeberPWeber, Max, 1864–1920, dt. Soziologe oder dergleichen; ich sage: ich würde mich nicht getrauen aus Kenntnismangel. Ich vermeide schonend die Schwierigkeiten mit MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath.
5 Uhr Elisabeth StögerPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap bei mir, bis 11! Zum ersten Mal gesprochen! Sie ist zum Glück erstaunlich unbefangen. Ich necke sie mit allerhand Spott, aber sie weiß es richtig aufzufassen. Ist aber kolossal bescheiden, MW Komplex‚28Minderwertigkeitskomplex. zugegeben; sei nur mir gegenüber. Kommt immer mit Werturteilen über mich, die ich ablehne. Hat etwas asketischen Zug. Die Frauen schätzt sie meist höher als die Männer; sie hatte eine lesbische Liebe, danach dann einige wahllose Beziehungen zu Männern, die sie jetzt missbilligt. 455 Sie sagt, die Frauen gingen viel besser auf die Empfindungen einer Frau ein, ein Mann denke stets nur an seine Befriedigung (!). 🕮
Sie ist intelligent und schlagfertig; funkelnde Augen und anziehend. Ich wage weder Zärtlichkeiten noch Diwangespräch. Sie ist glücklich, immer länger zu bleiben, gibt Karl KrausPKraus, Karl, 1874–1936, öst. Schriftsteller-Vortrag auf. Beim Abschied Kuss auf die Stirn; erst auf der LützowgasseLWien!Lützowgasse (!) richtige Küsse, intensiv; und beim Abschied LinzerstraßeLWien!Linzerstraße.
4 – ½ 8 bei BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin, Pension KramerLWien!Pension Kramer; dabei seine FrauPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin, BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph, Miss …, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. Englisch gesprochen! Ich am schlechtesten. Mit BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin über Philosophie. Dann alle zusammen allerhand topologische Rätsel mit Fäden usw., die ich leicht löse. (Vorher bis OberdöblingLWien!Oberdöbling gefahren, dann doch nicht zu StögerPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap gegangen). Abends mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel ins Staffa KinoLWien!Staffa Kino: „Die Lawine“.
5 – 7 mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel; über GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz. Prager Bericht, Diskussion, durchgesprochen. Über die Konstitution der Aussagen der physikalischen Sprache, alle mit Wahrscheinlichkeitskoeffizient. 7 NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath; seine Ansicht über soziologische und psychologische Erklärung von ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Philosophie; er habe nicht, wie ich, irgendeine „Minna“, daher steiferes Festhalten an seinen Thesen in der Wissenschaft.
8 NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, Marxismus DiskussionINeurath-Zirkel über Marxismus in der BoltzmanngasseLWien!Boltzmanngasse.
4 mit GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker im Bellaria. Über mein MS LogizismusB1931@„Die logizistische Grundlegung der Mathematik“, Erkenntnis 2, 1931, 91–105. Über verzweigte Typentheorie; er stimmt mir jetzt zu, dass man sie weglassen kann, wenn man nicht nach der Bedeutung von \((\varphi )\) fragt, sondern metamathematisch vorgeht.29„\((\varphi )\)“ ist hier wohl im Sinne von „für alle Eigenschaften“ zu lesen. Vgl. Carnaps auf Ramsey zurückgreifende Ausführungen in Carnap, „Die logizistische Grundlegung der Mathematik“, Abschnitt III und IV.
6 NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. 7 Vortrag FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, MachvereinIVerein Ernst Mach: Naturgesetz und Willensfreiheit.🕮
Diesmal spricht er nicht so klar und schwungvoll wie sonst.
Nachher im CaféLWien!Café: FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin und FrauPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin, LindemannPLindemann =? Lindemann, Hans A., Schüler von Moritz Schlick, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, FrenkelPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik. Hauptsächlich mit FrenkelPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik, über Erlebnispsychologie.
6h kommt (Elisabeth, Ignatia, Theresia) StögerPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zum 2. Mal zu mir.30Lt. Taufschein (RC 083‑36‑01) ist der Name von „Ina“ Stöger: Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia Stöger. Hat Blinddarmreizung. Ich sage, sie muss die Nacht hierbleiben, auch wenn wir brav sein müssen. Sie zieht Kleid aus und Pyjama an. Sie badet. Nachher zusammen ins Bett (Diwan), mit der Absicht, brav zu sein. 456 „Du“. Aber schließlich sagt sie, sie sei gesund. Entzückende Rehgestalt, dünne Glieder, schmale Taille, gute Hüfte, Jungensbrust. ⚬ i. Dies war das erste Mal, dass es ihr nicht weh tat; der Arzt hat gesagt, schmal gebaut; aber wohl auch psychisch bedingt. ½ 2 gehe ich schlafen.
Sie kommt ½ 9 in mein Bett. Erst brav, dann schließlich doch. Zum ersten Mal mit einem Mann kann sie sich mitfreuen. Zusammen in der Badewanne; liebliche Figur. Endlich sagt sie Büro ab. Sie hat zwei Gesichter: das strenge Gesicht von vorn, „Ignatia“, nicht entspannt, etwas künstliche Haltung; ein lieblicheres, freieres Gesicht, besonders von links unten. Beim hellen Tag am Frühstückstisch erschrecke ich ein wenig über das wache Ignatia Gesicht; aber die Strenge wird sich schon lösen.
7, mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath im Café; liest mir MSBNeurath, Otto!1930@„Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und der Nationalökonomie (TS)“ (ON 191/K.2), 193031Vgl. TB 13. I. 1930R. vor.
ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Über „Orange liegt zwischen Rot und Gelb“; SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann sagen, dies sei eine interne Relation; ich meine: empirisch oder tautologisch, je nach Definition.
Vorlesung. Mittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. Höhensonne.
(seit 1 Woche endlich mal wieder alleine zu Hause).
12 Übungen. Mittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, bei ihm ausgeruht.
5 – 8 Tee bei BühlersPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte BühlerPBühler, Charlotte, 1893–1974, geb. Malachowski, dt.-am. Psychologin, verh. mit Karl Bühler. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick; der Amerikaner DurfeePDurfee, Charles Henry, am. Psychologe, verh. mit Hildegard Durfee mit FrauPDurfee, Hildegard, geb. Diechmann, am. Psychologin, verh. mit Charles Henry Durfee, promovierte bei Karl Bühler (wohnt in GrinzingLWien!Grinzing; Schwager hat dementia praecox). 🕮
Nachmittags 3 – ½ 8 bei Otto BauerPBauer, Otto, 1881–1938, öst. Politiker, zum 1. Mal gesehen. Dabei NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, Frau Helene BauerPBauer, Hélène, 1871–1942, öst.-am. Sozialwiss., verh. mit Otto Bauer, LazarsfeldPLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda, ZeiselPZeisel (Zeisl), Hans, 1905–1992, öst.-am. Soziologe, ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel und Fräulein …Sehr interessante soziologische Gespräche: Erklärung des englischen Konservativismus, Entwicklung AmerikasLAmerika; Ähnlichkeit zwischen AmerikaLAmerika und RusslandLRussland; Frömmigkeit im Bergischen LandLDeutschland!Bergisches Land; Unmöglichkeit eindeutiger Voraussage; Erklärung von Max AdlersPAdler, Max, 1873–1937, öst. Soziologe und Philosoph Apriorismus als Bedürfnis nach Geborgenheit. StudiengruppeIStudiengruppe für wiss. Zusammenarbeit, im Renaissance CaféLRenaissance Café. Referat BertalanffyPBertalanffy, Ludwig von, 1901–1972, öst.-kanad. Biologe über Entropieproblem, und über Normbegriff; MarinelliPMarinelli, Wilhelm, 1894-1973, öst. Zoologe über Statistik in der Biologie, wie wenig sie leistet.
4 Café Thurn: Englisches Gespräch mit BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph, BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Über BergsonPBergson, Henri, 1859–1941, fr. Philosoph; Atomsätze; RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Christian;BRussell, Bertrand!1927@Why I am not a Christian, London, 192732Russell, Why I am not a Christian. Religion in AmerikaLAmerika. 7 mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und FrauPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn in Hans Zimmer HahnsPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn Zimmer im InstitutIMathematisches Institut der Universität Wien gegessen; er liest MSBNeurath, Otto!1931@Empirische Soziologie. Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und Nationalökonomie, Wien, 1931 vor.
8 MarxismusINeurath-Zirkel über Marxismus. 457
6 kommt StögerPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Geredet, gegessen, gebadet; um 12 zu Bett. Ihr Verhältnis mit dem BenediktinerabtPKlotz, Petrus, 1878-1967, Erzabt von St. Peter in Salzburg von SalzburgLSalzburg dort und in WienLWien.33Vgl. TB 1. V. 1930R. Sie bekommt Schmerzen. Trotzdem schließlich ⚬⚬ i. Sie sagt (spontan): Abneigung gegen Verhütungsmittel. ½ 3 gehe ich in mein Bett.
9 – ½ 12 in meinem Bett zusammen, aber keusch, trotz ihrer „Initiative“. Ich erkläre es ihr. Zusammen gebadet und gegessen ½ 1 – ½ 3. Sie meint fürchtet immer, es sei das letzte Mal, lässt aber Pyjama, Zahnbürste, Hausschuhe hier. Sie hat drei sehr schöne Aufnahmen von sich mitgebracht (von Trude FleischmannPFleischmann, Trude, 1895-1990, öst.-am. Fotografin);34Vgl. Abb. . schön entspanntes Gesicht; 1 Akt.
Abends 7 – 11 KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl bei mir. Erzählt von den Schwierigkeiten mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl; er ist eifersüchtig auf ihren Freund; sie hat ihn 1 Jahr ganz abstellen müssen! Sie leidet jetzt an Schlaflosigkeit. Sexualität scheint aber in Ordnung. Hauptursache: Entmutigung im Studium, weil viel Verzögerung durch Krankheiten. Ich spreche ihr gut zu. 🕮Beim Abschied Nur nach mehreren Aufforderungen legt sie sich neben mich auf den Diwan. Zum Abschied Kuss auf die Stirn. Sie ist getröstet und etwas beruhigt. (Schläft dann zum ersten Mal wieder gut).
5 – 7 mit BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin, FrauPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin, und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel in der PsychiatrieLWien!Psychiatrie, Vorlesung von Professor PötzlPPötzl, Otto, 1877-1962, öst. Psychiater; Vorführung Kranker. Interessant. Zusammen gegessen, Englisch gesprochen. ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Nochmal über Farben (Orange liegt zwischen Rot und Gelb); ich bestehe darauf, dass angegeben wird, ob die Farbnamen Grundzeichen oder definiert sind. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick will dauernd diese Frage beiseite schieben oder als schief gestellt hinstellen.
11 – 1 letzte Vorlesung, noch volles Auditorium, viel Beifall. Psychologische Erklärung der Metaphysik als Ausdruck des Lebensgefühls. Mittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. Höhensonne.
12 Letzte Übungen. Mittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel.
4 bei NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. ½ 5 kommen RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl liest MS seines PragerLPrag VortragsBFeigl, Herbert!1930@„Wahrscheinlichkeit und Erfahrung“, Erkenntnis 1, 1930/31, 249-259 über Wahrscheinlichkeit vor.35Feigl, „Wahrscheinlichkeit und Erfahrung“. Nachher mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, ReidemeisterPReidemeister, Kurt, 1893–1971, dt.-öst. Mathematiker, Bruder von Marie Reidemeister, BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, weil Avantgarde Film der Ausstellung36Filmaufführung der avantgardistischen Ausstellung FiFo (Film und Foto) des Deutschen Werkbundes, die 1929 in Berlin stattfand und 1930 nach Wien übersiedelte. ausverkauft, ins SchwedenkinoLWien!Schwedenkino „Tropenglut“.458
5 zu Professor JacobssonPJacobsson, Malte Ferdinand, 1885-1966, schwed. Philosoph aus GöteborgLGöteborg, Professor der Philosophie, Vorsitzender des StadtratesLGöteborg!Stadtrat Göteborg, Sozialdemokrat. Hat AufbauB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 und ScheinproblemeB1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 1928 gelesen. Schreibt jetzt eine Logik. Wir sprechen über Urteilstheorie; Unterschied zwischen Sachverhalt und Gegenstand. Er ist Schüler von CassirerPCassirer, Ernst, 1874–1945, dt.-am. Philosoph; interessiert sich für unsere Philosophie, ist aber nicht Empirist, sondern Apriorist. FrauPJacobsson, Emma Charlotte, 1883-1977, öst.-schwed. Botanikerin, verh. mit Malte Jacobsson ist Wienerin, nicht gesehen. 7 ArbeiterkammerIArbeiterkammer WienStudiengruppeIStudiengruppe für wiss. Zusammenarbeit; 🕮 Referate: ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel über Induktion, ZeiselPZeisel (Zeisl), Hans, 1905–1992, öst.-am. Soziologe über Konjunkturstatistik, PolanyiPPolanyi, Karl, 1886-1964, ungar.-kanad. Ökonom über Wirtschaftsstatistik (schwach und zu breit).
6 kommt StögerPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Eben ist MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Brief gekommen, der StögersPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Brief bewundert und sich über meine Ablehnung wundert, weil wir so verwandt seien. Neue Frisur.
Wir verstehen uns sehr gut und sind sehr vertraut mit einander. Bilder der BuchenbacherLBuchenbach und MünchnerLMünchen Kinder. Am nächsten Morgen auch MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Bild. Nachts noch unwohl, morgens ⚬. Abschied für einige Wochen; ich schenke ihr meine Bücher.
½ 7 Vortrag MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker „Naturwissenschaftliche Theorie der Wahrscheinlichkeit“ sehr schön klar. Nachher mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker über Atomsätze. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath möchte die Sprache möglichst erst dicht vor der physikalischen Sprache beginnen lassen, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker vielleicht erst in der physikalischen Sprache; oder beide: beginnen mit der gewöhnlichen Alltagssprache, aber nicht mit den Einzelempfindungen.
5 Tee bei SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, unser ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis, und JacobssonsPJacobsson, Malte Ferdinand, 1885-1966, schwed. PhilosophPJacobsson, Emma Charlotte, 1883-1977, öst.-schwed. Botanikerin, verh. mit Malte Jacobsson. Nochmal über Farbenproblem und über MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker; SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick meint, HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn habe ihm gestern alles zugegeben; ich frage nachher HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn, der bestreitet das entschieden.
Im Auto mit NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn und JacobssonPJacobsson, Malte Ferdinand, 1885-1966, schwed. Philosoph zu HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn; Gesellschaft für MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker. Gesprochen mit KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph, Direktor BergerPBerger, Alfred, 1882–1942, öst. Versicherungsmathematiker vom Versicherungsmathematischen InstitutLWien!Versicherungsmathematisches Institut; JacobssonPJacobsson, Malte Ferdinand, 1885-1966, schwed. Philosoph.
Nachmittags bei NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath; er liest MSBNeurath, Otto!1931@Empirische Soziologie. Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und Nationalökonomie, Wien, 1931 vor.
Abends inoffizieller ZirkelI für JacobssonPJacobsson, Malte Ferdinand, 1885-1966, schwed. Philosoph, ohne SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn. Ich referiere über Konstitutionstheorie und (statt HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn) über Mathematik und Empirie, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann über WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Logik, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath über Einheitswissenschaft. Diskussion über Fremdpsychisches (Analogieschluss).
5 mit NeuräthinPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn im CaféLWien!Café; aus MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Briefen vorgelesen.
6 Vortrag GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz, Philosophische GesellschaftIPhilosophische Gesellschaft, Universität Wien: „Kann die Deduktion zu ‚neuen‘ Ergebnissen führen?“ Klar und verständlich und vorsichtig ge459sprochen. Ich spreche in der Diskussion‚ 🕮 kann dem Meisten zustimmen. Stelle Definition für „logisch neu“ auf (\(q\) enthält Neues, wenn möglich ist, dass \(p\) wahr und \(q\) falsch).
Zu KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph; JacobssonPJacobsson, Malte Ferdinand, 1885-1966, schwed. Philosoph, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph, NeuräthinPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph referiert über HusserlsPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph LogikBHusserl, Edmund!1929@Formale und transzendentale Logik, Halle, 1929 und wir nehmen Stellung dazu.
½ 11 FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel bei mir. Über meinen geplanten AufsatzB1929@„Konstitution des Nichtgegebenen“ (UCLA 04 – CM13), 1929/30 für KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph: Ergänzungen zur Konstitutionstheorie; bloße Umordnung, Induktionsaxiom.37Carnap, „Konstitution des Nichtgegebenen“. Vgl. TB 8. XI. 1929R. Zusammen in BreitenseeLWien!Breitensee gegessen. Nachher HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel noch zu mir; Bücher gegeben; über DissertationBHempel, Carl Gustav!1934@Beiträge zur logischen Analyse des Wahrscheinlichkeitsbegriffs, Diss., Berlin, 1934 gesprochen.38Hempel, Beiträge zur logischen Analyse des Wahrscheinlichkeitsbegriffs. Er möchte gern wiederkommen, es hängt von den Schulamtsverhältnissen in BerlinLBerlin ab.39Zu Hempels Tätigkeit als Mittelschullehrer in Berlin vgl. ders., „An Intellectual Autobiography“, 5 ff.
Abends in GrinzingLWien!Grinzing bei DurfeesPDurfee, Charles Henry, am. Psychologe, verh. mit Hildegard DurfeePDurfee, Hildegard, geb. Diechmann, am. Psychologin, verh. mit Charles Henry Durfee, promovierte bei Karl Bühler. Dabei Frau BessonPBesson, Frau, spielt etwas Klavier; sie ist mit Kindern in WienLWien, um Musik zu studieren. Frau DurfeesPDurfee, Hildegard, geb. Diechmann, am. Psychologin, verh. mit Charles Henry Durfee, promovierte bei Karl Bühler Bruder kommt auch, der geisteskrank gewesen ist; sehr schweigsam. Ich auch sehr schweigsam. Später alle zusammen zum Heurigen! Die Wiener singen und werden von der Musik angesungen, aber trüber Eindruck. Frau DurfeePDurfee, Hildegard, geb. Diechmann, am. Psychologin, verh. mit Charles Henry Durfee, promovierte bei Karl Bühler erklärt sich als Pazifistin; ich sage, dass ich vom Pazifismus zum Sozialismus gekommen bin. Sie bringen mich im Auto nach Hause.
Gekramt, geschrieben, gepackt.
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm 10 – 8 nach MünchenLMünchen.OMünchen 9 kommt MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm nach Hause. Ich habe Schnupfen und Kopfschmerzen, MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm unwohl. Also nur sanft zusammen. Viel über IgnatiaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap gesprochen. Sie hat das „Pfäfflein“PKlotz, Petrus, 1878-1967, Erzabt von St. Peter in Salzburg spontan geküsst.
Faules Leben. Nachmittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, aber auch GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap dabei, spazieren. Wir sprechen viel von IgnatiaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ist nicht eifersüchtig, merkt aber doch die stärkere Bedeutung dieser Geschichte. 🕮bEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬ im Datum.
Abends ½ 7 – ½ 9 bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Schönes großes Zimmer. Sie ist munter und vergnügt, erzählt von den Kursen, der Graphologie, MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann, HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap. Ich von WienLWien, den vielen schönen Unternehmungen, ZeitschriftenplanIErkenntnis, Zeitschrift usw.
Abends MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Tante hier. Lebhaft und gescheit. Jetzt ruhiger, vielleicht, weil sie alleine lebt (ohne die Tochter Anneliese).460
Nachmittags und abends ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach hier; kommt aus ArosaLArosa. Über ZeitschriftIErkenntnis, Zeitschrift. Über HeideggersPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph Berufung nach BerlinLBerlin;40Vgl. Safranski, Ein Meister aus Deutschland, 239 ff. das schreckt ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach sehr ab, dort zu bleiben; PragLPrag. Über Wahrscheinlichkeit und Induktion; ich sage, er muss das Induktionsproblem genauer formulieren, er meint, seine Formulierung genüge einstweilen.
Nachmittags und abends ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach.
Nachmittags und abends NeresheimerPNeresheimer, Paul, 1885-1933, auch Neres, niederl.-dt. Maler, verh. mit Lore Deditius und LorePDeditius, Lore, 1896-1944/45, dt. Schauspielerin und Übersetzerin, verh. mit Paul Neresheimer hier. Sehr nett mit ihnen. Ich erzähle von WienLWien; 2-Parteiensystem; Anti-Metaphysik; HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph.
IV / 1930 Vormittags bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Ich bringe Tulpen, sie freut sich sehr. Hilde CarnapPCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap ist in MünchenLMünchen; sie hat erzählt, wie die RonsdorferLWuppertal!Ronsdorf (OttoPKreitz, Otto, 1888-1974, Versicherungsagent und Politiker, Sohn von Magdalena Kreitz, heiratete 1920 Jutta Kreitz, LiesPWiebalck, Elisabeth, 1889-1970, geb. Carnap, Lies genannt, Konzertsängerin, Tochter aus erster Ehe von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1914 Otto Wiebalck) über uns lästern. Dadurch ist in ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, die schon schön ruhig war, wieder Altes aufgebrochen; Tränlein, aber bald Beruhigung. Graphologische Analyse von IgnatiaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Aber BrüderlesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap🕮 Weichheit und Gefährdetheit; sie würde Landerziehungsheim für ihn wünschen. AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnapund HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap gut entwickelt; sie erzählt von ihrer sexuellen Aufklärung bei ihr.
Mittags Nachricht von GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm: kommt 9. zurück, ich muss also 8. abreisen. Plötzlich scheint’s uns so kurz, das gibt Stimmungserschwerungen. Abends „Kino der Urzeit“, mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm; lustig. Danach Missverständnisse; MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm geht mit Silos Wagner und anderen, dann nach Hause; ich noch 1 Stunde Café mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh, TschicholdsPTschichold, Jan, 1902–1974, dt.-schweiz. Typograf, verh. mit Edith TschicholdPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold, Irmgard PetersPPeters, Irmgard und ihrem Freund von KönigswaldPKönigswald, von.
Vormittags mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh im Nymphenburger ParkLMünchen!Schlosspark Nymphenburg. Pläne gemacht: SeefeldLSeefeld; auch: Auto nach BozenLBozen, dazu müssten aber beide erst Examen machen, daraus wird sicher nichts werden. Mittags bei RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm kommt aus Angst vor Unpünktlichkeit der Rückkehr nicht mit. Inzwischen ist bei RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh eingebrochen: 32 M fehlen. Schöne Wohnung! Helle weiße Zimmer. Nach Tisch TschicholdsPTschichold, Jan, 1902–1974, dt.-schweiz. Typograf, verh. mit Edith TschicholdPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold kurz besucht, auch ganz weiße kahle Zimmer, für mich anziehend. Nachmittags einige Verstimmungen mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm; hervorgerufen durch plötzlichen Eindruck der Kürze meines Hierseins: GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm kommt 9. zurück.
Abends bei NeresensPNeresheimer, Paul, 1885-1933, auch Neres, niederl.-dt. Maler, verh. mit Lore DeditiusPDeditius, Lore, 1896-1944/45, dt. Schauspielerin und Übersetzerin, verh. mit Paul Neresheimer. Ich fühle mich sehr wohl. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm schüttet ihr Herz über aus; LorePDeditius, Lore, 1896-1944/45, dt. Schauspielerin und Übersetzerin, verh. mit Paul Neresheimer hilft rührend mit gütigem Verstehen. Über die Psychologie meiner langen Leitung (Sehen aller Möglichkeiten). MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm wird wieder ganz gut gestimmt. Taxi zurück.461
Vormittags zu ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Etwas im Englischen GartenLMünchen!Englischer Garten spazieren. Dann bei ihr Mittag gegessen. Finanzierung von BrüderlesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth CarnapDLEHIHermann-Lietz-Landerziehungsheim Schloss Gebesee beraten; wenn HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap nicht mehr mehr kostet, könnte ich 150 zahlen (oder: Schulgeld‚ 🕮 falls auf 2⁄3, etwa 110, ermäßigt; und die Nebenrechnungen von dort, etwa 40). ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap könnte das übrige zahlen, falls Haus verkauft. Für die teure Koli Bazillenkur will ich 1⁄3 zahlen. Wir rufen Hilde CarnapPCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap an, damit ich sie doch spreche. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap will die Briefe der IgnatiaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap noch behalten; sie möchte sie ganz abtippen! Als charakteristisches Zeitdokument; möchte mehr Schriftproben; hierauf lasse ich aber keine ab; vielleicht später. Sie erzählt, dass ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph kleine Schrift über HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph und mich schreiben will (spielendes Denken, positiv und negativ).41Dieses Buch kam nicht zustande. Über Möbel in WiesneckLWiesneck. Ich schlage ihr einen Ordnungsplan für ihr Schriftenarchiv vor, den sie sich eifrig notiert. Wir verstehen uns sehr gut.
½ 3 ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap weg, ich ruhe mich aus. 4 kommt Hilde CarnapPCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap. AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann hatte ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gebeten, ihr nichts von unseren Geschichten zu erzählen; wir beschlossen aber, es doch zu tun. Und sie versteht es nun alles viel besser, obwohl ihr manches unverständlich bleibt, besonders, dass ich die FrauPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm nicht zu mir nehme. Plötzlich erscheint MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann mit AlmuthPAlmut =? Almuth Bachmann. Wir gehen etwas im Englischen GartenLMünchen!Englischer Garten spazieren. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm bittet MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann zum Abendessen zu uns; sie erzählt von GerhardsPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann Darmentzündung, hält es für psychisch verursacht; es soll sie werden entweder nach BremerhavenLBremerhaven zurückkehren, oder GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann erst in der ElmauLElmau gesundpflegen und dann das Gut pachten.
Nachmittags MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann bei uns. Ich mit ihr Nymphenburger ParkLMünchen!Schlosspark Nymphenburg. Sie ist in passiver Stimmung, gelähmt, wegen Ungewissheit der Zukunft. Sie möchte von GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann weg; ihr VaterPMüller, Johannes, 1864–1949, dt. Theologe und Lebensreformer, Vater von Maina Bachmann, gründete 1903 die Pflegestätte persönlichen Lebens auf Schloss Mainberg, ab 1916 Schloss Elmau, verh. mit Irene Müller aber will, dass sie bei GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann🕮 bleibt und sogar noch ein Kind kriegt! WalterPMarseille, Walter W., 1901–1973, dt.-am. Psychoanalytiker liebt sie sehr, sie ihn aber körperlich nicht, könne ihn daher nicht heiraten.
7 ¼ – 8 ½ bei Fräulein von BraschPBrasch, Elisabeth von, 1878-1957, balt.-dt. Graphologin und Übersetzerin. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap habe sich sehr an sie angelehnt, und sie sei ihr dadurch nahegekommen. Sie werde gut graphologisch unter mit einem anderen arbeiten können, aber nicht selbständig; das reibe auch sehr auf; schwere Verantwortung. Untersuchung der Handlinien; sie nimmt Abdrücke von meinen;42Vgl. die auf diesen Tag datierten Handabdrücke (RC 021‑74‑09). ich soll später wiederkommen, um Entwicklung zu untersuchen; besonders in meinem 40. Jahre (oder mit 40 Jahren) stehe eine Entscheidung bevor, vielleicht Erfolg nach außen; sie möchte sehen, ob das eintritt. Die künstlerische Linie ist stark; die Kopflinie; das 1. Liebeserlebnis mit 18 oder 19 Jahren, als ich sage, 462 dass das nicht stimmt, fragt sie, wann ich ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap kennengelernt; mit 21 Jahren, das nimmt sie aber als gute Bestätigung! Zu Hause Halmast erklärt; MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm will nicht aufwachen, ich suche mein Abendbrot in der Küche. Später kommt sie weinend in mein Bett.
Wir vertragen uns wieder, nach ausführlicher Aussprache. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm meint, ich bin zu viel weggewesen. MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann kommt nicht; ich fahre hin, gehe 6 – 7 mit ihr und AlmuthPAlmut =? Almuth Bachmann auf der Straße spazieren, eingehängt, zweimal treffen wir Bekannte von ihr. Wiener Besuch ist unsicher; GerhardsPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann Einwilligung notwendig, jetzt aber schwer zu bekommen. Zu NeresensPNeresheimer, Paul, 1885-1933, auch Neres, niederl.-dt. Maler, verh. mit Lore DeditiusPDeditius, Lore, 1896-1944/45, dt. Schauspielerin und Übersetzerin, verh. mit Paul Neresheimer, später auch MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Sie schüttet ihr Herz über mich aus, dass ich zu viel wegginge. Ich erkläre, dass diese Tatsachen nicht stimmen, wohl aber MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm durch Größeres belastet sei. LorePDeditius, Lore, 1896-1944/45, dt. Schauspielerin und Übersetzerin, verh. mit Paul Neresheimer redet MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm gut zu, nicht ihrer Stimmung nachzugeben, sich nicht leicht leidzutun. Wir vertragen 🕮 uns sehr gut. NeresPNeresheimer, Paul, 1885-1933, auch Neres, niederl.-dt. Maler, verh. mit Lore Deditius spielt Spinett: BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist, GaluppiPGaluppi, Baldassare, 1706-1785, ital. Komponist, Caspar FischerPFischer, Johann Caspar, 1656-1746, dt. Komponist usw., sehr schön. Taxi heim. Dann sehr schönes Zusammensein, nach 2 keuschen Nächten.
Fauler Sonntag. Nachmittags nur Familie im Haus. Auch mal in den Garten.
Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm spazieren, in Nymphenburger ParkLMünchen!Schlosspark Nymphenburg.
Nachmittags Mittags bei WeilsPWeil, Ernst, 1891-1965, dt.-brit. Kunsthistoriker und Antiquar, verh. mit Gertrude WeilPWeil, Gertrude, 1888-1963, geb. Welkanoz, Sozialarbeiterin, verh. mit Ernst Weil. Frau WeilPWeil, Gertrude, 1888-1963, geb. Welkanoz, Sozialarbeiterin, verh. mit Ernst Weil ist, wie ihre Möbel, eine Mischung von Mystik und Disziplin; das möchte sie aber nicht ganz zugeben. Nachts brav; viel geredet. Kindererziehung, jetzt gut. Unsere Zeit jetzt war zu sehr gestört durch Kinderbetrieb; auch in den Zeiten, wo ich im Hause war, hatte ich MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zu wenig, konnte aber doch nicht in den übrigen Zeiten ruhig arbeiten. Also zu kleiner Nutzeffekt. Also: lieber anderswo treffen, solange die Kinder so klein, besonders der Säugling.
Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm im Botanischen GartenLMünchen!Botanischer Garten spazieren.
3 – 8 nach SeefeldLSeefeld‚OSeefeld Haus EdelweißLSeefeld!Haus Edelweiß. Einziger Gast.
Spazieren gegangen, kühl.
Spazieren gegangen, wärmer. Auch draußen gelegen. KaufmannsPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann BuchBKaufmann, Felix!1930@Das Unendliche in der Mathematik und seine Ausschaltung. Eine Untersuchung über die Grundlagen der Mathematik, Leipzig/Wien, 193043Vermutlich Kaufmann, Das Unendliche in der Mathematik und seine Ausschaltung. gelesen, Füllhalter verloren (Post). Abends frierendes Zimmer, weil schwach geheizt. Ich wäre lieber in WienLWien, will aber RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh abwarten; sie kommen anstatt Sa erst Mo.
Ebenso. 463
Mittags kommen WeilsPWeil, Ernst, 1891-1965, dt.-brit. Kunsthistoriker und Antiquar, verh. mit Gertrude WeilPWeil, Gertrude, 1888-1963, geb. Welkanoz, Sozialarbeiterin, verh. mit Ernst Weil mit 8‑jähriger HannaPWeil, Hanna. Ferner Frau Professor 🕮PrandtlPPrandtl, Anna, 1889-1953, verh. mit Wilhelm Prandtl, 1878-1956, dt. Chemiker (Professor der Chemie in MünchenLMünchen), mit 16‑jährigem Sohn. Schöne, gescheite Wienerin; wir reden viel über die Wiener, ich greife an, sie verteidigt; besonders weil sie glücklicher leben als die gehetzten Berliner. Nachmittags alle nach MösernLMösern.
RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh kommen erst morgen. Kalt, Regen und Schnee.
Abends mit WeilPWeil, Ernst, 1891-1965, dt.-brit. Kunsthistoriker und Antiquar, verh. mit Gertrude Weil und Frau PrandtlPPrandtl, Anna, 1889-1953, verh. mit Wilhelm Prandtl, 1878-1956, dt. Chemiker über Sozialismus.
FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh telefoniert: kommt erst morgen. Ich entschließe mich, RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh lieber in MünchenLMünchen aufzusuchen. ½ 6 – 9 nach MünchenLMünchen.OMünchen RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh an der Bahn. Zusammen essen gegangen. Bei RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh gewohnt.
Vormittags kommt MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef GrammWir reden ihr zu, bis nachmittags zu bleiben. Beim Mittagsschlaf ⚬ i. 6h bringen wir sie im Auto nach Hause. GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap ist sehr überrascht, mich zu sehen, fremdelt. Wir nehmen GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm mit ins Kino; „Der weiße Teufel“, mit Iwan MosjukinPMosjukin, Iwan Iljitsch, 1889-1939, russ. Schauspieler, nach TolstojsPTolstoi, Leo, 1828-1910, russ. Schriftsteller „Hadschi Murat“BTolstoi, Leo!1912@Hadschi Murat, Berlin, 1912, kaukasische Geschichte; Tonfilm, sehr gut.
FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh fragt, warum ich TschicholdsPTschichold, Jan, 1902–1974, dt.-schweiz. Typograf, verh. mit Edith TschicholdPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold nicht besucht habe; ich sage, weil er MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm erzählt habe, dass sie keinen großen Wert darauf gelegt haben, mich in SeefeldLSeefeld zu treffen.
9 – 6 nachWienLWien.OWien
5 h kommt InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Noch auf dem Diwan, in Kleidern, ⚬ i.
Viel gesprochen; ihre Krankheit (Nierenentzündung; vor Schreck auch vom Dermatologen untersuchen lassen); Verhütung; MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Empfindungen. Lange gegessen, sie schon im Bett. Zusammen etwas geschlafen. Bis ¾ 2.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap früh ins Büro. Mittags zusammen im RathauskellerLWien!Rathauskeller. Dann Pessar44Mechanisches Verhütungsmittel für Frauen. gekauft. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zum Arzt. Sie kommt dann um 6, bleibt bis Di früh. 🕮
Sie erzählt von der erotischen Technik, die sie von den Männern gelernt hat. (Ich bin der 10.!). Bis 2.
Erst mittags aufgestanden. Gebadet, dabei ⚬  mit den Händen.
Abends etwas spazieren, FlötzersteigLWien!Flötzersteig. Keusche Nacht, viel erzählt aus ihrer Vergangenheit. Nach der Trennung von der Freundin warf sie sich weg; sie fürchtet das gleiche wieder, wenn wieder Trennung kommt. Bis ½ 3. 464
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Spaziergang in den Wald hinauf. Ich kränke sie durch ein rohes Wort über ihre Vergangenheit und Perversitäten. Ins Restaurant am SteinbruchLRestaurant am Steinbruch, plötzlich essen wir gar nichts. Der Wald wimmelt, keine richtige Aussprache möglich. Abends theoretischer Vortrag von ihr mit Demonstration am Objekt. Später die Ausführung; auf einmal kann ich’s lange. Trotz ihrer technischen Kenntnisse sagt sie, dass es jetzt neu, wie zum ersten Mal, erlebt, weil ohne Schmerzen und mit seelischer Beteiligung. Aber das zweite Mal, von ihr inszeniert, geht nicht. Dann noch lange und lieb zusammen; Zahnstempel, auch sie will einen sehr intensiven. Bis 2. Schöne Tage waren das; gut verstanden, gut vertragen. [Wie wird es weiter gehen? Wird MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm es vertragen auf die Dauer? Werde ich das können, Beziehung zu zwei Frauen pflegen?] Nachmittags zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Dabei FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath liest 1. Kapitel seines MSBNeurath, Otto!1931@Empirische Soziologie. Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und Nationalökonomie, Wien, 1931 vor. Abends mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl ins Café. KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl müde und zurückhaltend; FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl anscheinend etwas unsicher mit ihr; sie sieht mich oft, vermeintlich unbemerkt, länger an.
Mittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap gegessen; dann zusammen im VolksgartenLWien!Volksgarten. Sie verliert ihr schönes goldenes Armband, Familienstück. 5 – 9 bei KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann im Büro; dann Café; über sein BuchBKaufmann, Felix!1930@Das Unendliche in der Mathematik und seine Ausschaltung. Eine Untersuchung über die Grundlagen der Mathematik, Leipzig/Wien, 1930. 🕮
Mittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap gegessen. ½ 4 – 9 bei NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Philipp FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank auch da; über NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathMS. Dem MuseumIGesellschafts- und Wirtschaftsmuseum Wien, zuerst Museum für Siedlungs- und Städtebau geht’s nicht gut, es wird abgebaut, wegen der schlechten Wirtschaftslage in DeutschlandLDeutschland. Über ZeitschriftvertragIErkenntnis, Zeitschrift.45Vgl. Brief Carnap an Felix Meiner, 26. IV. 1930 (RC 013‑41‑69).
Nachmittags kommt InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, bis Mo früh. Etwas spazieren. Sie ist bedrückt wegen MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm; MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm hat ihr auf ihren Brief geschrieben; und ich lese ihr von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm vor; MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm nimmt da zurück, daß es „schwer“ sei; aber andermal kommen doch Tränen vor. ⚬praes (wegen Geruch des Pessars).
Morgens Karezza46In der Lebensreformbewegung verbreitete Sexualpraxis bei der der Mann auf den Samenerguss verzichtet. (es glückt mir zum ersten Mal), sehr lange. Erst mittags aufgestanden; Frau MayerhoferPMayerhofer, Carnaps Vermieter in Wien bringt Essen. Nachmittags spazieren, zum SteinhofLWien!Steinhof. ⚬ pr.; ich küsse vieles (sie alles).
Mittags mit ZeiselPZeisel (Zeisl), Hans, 1905–1992, öst.-am. Soziologe, dann FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Berichtet über WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann Stimmung gegen uns; die Auffassungen von RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell und Carnap sind total falsch; er wird uns Vorträge halten, arbeitet jetzt sehr fleißig; FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl465 fürchtet sogar Apriorismus, weil WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismannausdrücklich uns ausdrücklich als „Empiristen“ ablehnt. Besprechung wegen StudiengruppeIStudiengruppe für wiss. Zusammenarbeit 3 – 4. 5 – ½ 6 SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick; wir lehnen ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Entwurf eines programmatischen Aufsatzes für die ZeitschriftIErkenntnis, Zeitschrift entschieden ab.47Vgl. Carnap an Reichenbach, 29. IV. 1930 (RC 013‑41‑66). SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick fährt zu Vortrag nach FrankfurtLFrankfurt; dann DarmstadtLDarmstadt (LilaPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner). Abends KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl bei mir. Ich ermutige sie zur Arbeit über das Fremdpsychische. Es geht ihr nicht gut, sie hat psychoanalytische Behandlung angefangen.
Briefe. „Alte und neue Logik“B1930@„Die alte und die neue Logik“, Erkenntnis 1, 1930/31, 12–26 geschrieben.48Carnap, „Die Alte und die neue Logik“.🕮
7hFranz RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh kommt an, wohnt bei mir. LogikB1930@„Die alte und die neue Logik“, Erkenntnis 1, 1930/31, 12–26 gearbeitet. Abends mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh und NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn bei zuWeingartPWeingart. Spät nachts zeigt NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath noch die MuseenLWien!Museen im RathausIGesellschafts- und Wirtschaftsmuseum Wien, zuerst Museum für Siedlungs- und Städtebau im RathausLWien!Rathaus und ParkringLWien!Parkring.
V / 1930 FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh wieder ganzen Tag beschäftigt. Ich schreibe LogikB1930@„Die alte und die neue Logik“, Erkenntnis 1, 1930/31, 12–26.
½ 7 mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh ins Fotografische Atelier von Trude FleischmannPFleischmann, Trude, 1895-1990, öst.-am. Fotografin, Ebendorfer StraßeLWien!Ebendorfer Straße 3; auf Veranlassung von InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, die auch dort ist. (Wir nennen uns „Sie“!). FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh besieht die Fotos, findet sie aber zu konservativ für die Ausstellung. An der Wand Aktbild von InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, Bilder vom Abt (Erzabt Petrus KlotzPKlotz, Petrus, 1878-1967, Erzabt von St. Peter in Salzburg in SalzburgLSalzburg), Doktor Ernst WagnerPWagner, Ernst, 1877–1951, öst. Maler (Autor einer idealistischen ÄsthetikBWagner, Ernst!0@Verwandlung der Erde, Jena, 1925 bei DiederichsIDiederichs Verlag‚49Vermutlich Wagner, Verwandlung der Erde. Freund der FleischmannPFleischmann, Trude, 1895-1990, öst.-am. Fotografin, der auch Freund von InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap gewesen ist, die das nicht wusste), der ist auch selbst da. Noch verschiedene Gäste. 7 ¾ mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh zum Café KronprinzLWien!Café Kronprinz. Dort NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, später ZeiselPZeisel (Zeisl), Hans, 1905–1992, öst.-am. Soziologe und Philipp FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. Diskussion NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath (wettet 50 S!) und ZeiselPZeisel (Zeisl), Hans, 1905–1992, öst.-am. Soziologe, ob Kostenberechnung im Sozialismus möglich.50Vgl. TB 13. II. 1930R.
12h zu Hause. FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh hat noch Besprechungen, kommt erst ¼ vor 3!
FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh schläft wieder ein, in Hetze weg, 7h nach DresdenLDresden; BerlinLBerlin (zu LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh.). HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh ruft an.
Mittags in NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath neuer Wohnung am Gaudenzdorfer GürtelLWien!Gaudenzdorfer Gürtel. NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger kommt; über die geplante Diskussion bei BühlerIBühler-ColloquiumPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler.
LogikB1930@„Die alte und die neue Logik“, Erkenntnis 1, 1930/31, 12–26 fertiggeschrieben (1. Entwurf).
Nachmittags kommt InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap.
⚬spontan (wegen Geruch des Pessars). 🕮
Morgens △Mund zum ersten Mal. Mittags InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ins Büro, 3h zurück. Spazieren. Viel über MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm gesprochen. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnaptippt nach meinem Dik466tat „Alte und neue Logik“B1930@„Die alte und die neue Logik“, Erkenntnis 1, 1930/31, 12–26; es macht ihr Spaß, sie verbessert meinen Stil (Bandwurmsätze). Sie hat Angst, die nächsten Tage hier zu wohnen (sie will Krankheitsurlaub nehmen), Angst, mir lästig zu werden. Wir überlegen ihren Vorlesungsplan; Berufspläne. Abends bin ich müde, daher ½ 12 schlafen gegangen; sie sagt, die nur seelische, nicht lokale Erregung am Morgen macht Lösung nicht unbedingt nötig.
„Logik“B1930@„Die alte und die neue Logik“, Erkenntnis 1, 1930/31, 12–26 nochmal durchgearbeitet. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap früh ins HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn Kolleg (9h). Mittags InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap BreitenseeLWien!Breitensee getroffen.
Abends MarxismusINeurath-Zirkel über Marxismus;51Vgl. das neunseitige maschinschriftliche Protokoll dieser Diskussion (RC 029‑18‑01). dabei InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap als Fremde.
Nachmittags InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap; LogikB1930@„Die alte und die neue Logik“, Erkenntnis 1, 1930/31, 12–26 diktiert. Zusammen zum WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann-Vortrag „Das Wesen der Logik“;52Ein Typoskript (19 S.) zum Vortrag liegt im Nachlass von Friedrich Waismann, University of Oxford. er spricht furchtbar gehemmt, lange Stockungen, daher auch pädagogisch nicht gut. Nachher mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap hinaus. ⚬ (sp.) weil Kalender bald droht; sehr schön. Bis ½ 1.
5 – 7 erste Vorlesung, Grundlagen der Geometrie. Etwa 80 Hörer, ich muss in den großen Hörsaal (Mathematisches Seminar) hinübergehen. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap dabei. Nachher mit ihr zu mir. Brav zusammen.
4 – 5 Vorbesprechung der Übungen: Logische Probleme. Vorverlegung auf ½ 4 – 5 (statt ½ 5 – 6), weil viele in BühlersPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler Vorlesung „Theorie der Sprache“ wollen. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ins JosephinumLWien!Josephinum; der Schwede Doktor PetzällPPetzäll, Åke, 1901–1957, schwed. Philosoph. 7hSchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn; über ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und ZeitschriftIErkenntnis, Zeitschrift.
8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis; WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann 1. Vortrag, ohne Diskussion. Über „WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Philosophie gegen RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell“.53Siehe das Protokoll (RC 102‑76‑10). Sehr klar und interessant. RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Vermengung von Menge und System; empirische Gesamtheit von Dingen und System von Zahlen, Raumpunkten, Zeitpunkten. Scheint mir richtig. Unterschied zwischen Tautologie und Gleichung.
Mittags kommt InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und kocht für uns zu Mittag. Nachmittags „Logik“B1930@„Die alte und die neue Logik“, Erkenntnis 1, 1930/31, 12–26 getippt zusammen.
Mittags kommt InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Getippt. Abends mein Referat in der Sozialistischen ArbeitsgemeinschaftISozialistische Arbeitsgemeinschaft für Wirtschaft und Politik von Hélène Bauer (Hélène BauerPBauer, Hélène, 1871–1942, öst.-am. Sozialwiss., verh. mit Otto Bauer) über „Die materialistische Basis der Wissenschaft“.54Siehe die kurzschriftliche Skizze dazu (RC 110‑07‑39).🕮467
Gut besucht. Ziemlich verständige Diskussion; große Bedenken gegen die Übersetzung des Fremdpsychischen, es sei für die Sozialwissenschaft unentbehrlich; KelsensPKelsen, Hans, 1881–1973, öst.-am. Rechtswiss. Normwissenschaft; ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel: empirische Forschung sei jetzt wichtiger als logische Analyse; wozu diese Sachen? Dagegen ZeiselPZeisel (Zeisl), Hans, 1905–1992, öst.-am. Soziologe: Funktionen des Kontrolleurs.
Morgens Kar. Nachmittags getippt, LogikB1930@„Die alte und die neue Logik“, Erkenntnis 1, 1930/31, 12–26 fertig. Ich trage lange Strümpfe und Schlupfhose.
Nachmittags Frau CloosPCloos, Elli, geb. Grüters, von 1911–1932 verheiratet mit Hans Cloos im JosephinumLWien!Josephinum (dort zufällig auch InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap!). Sie will in Wien bleiben. HansPCloos, Hans, 1885-1951, dt. Geologe, Bruder von Gertrud Vogel und Ernst Cloos, von 1911-1932 verheiratet mit Elli Cloos hat in BonnLBonn eine Freundin (Schwägerin seiner Frau), will sich vielleicht scheiden lassen.
Mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Über ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. Mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und NeuräthinPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn zusammen gegessen.
½ 8 MarxismusINeurath-Zirkel über Marxismus. Interessant. Die heutigen Ideologien.
Vormittags kommt InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, ist endlich unwohl, nach viel Chinin schlucken. Ich arbeite für Vorlesung. Wir bleiben mittags zu Hause. Sie ist müde. ⚬(pr.)!
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ist müde, geht nicht ins Kolleg, aber doch ins Büro; zum ersten Mal nach dem Krankheitsurlaub. Morgens Schwindel und Erbrechen. 5 Vorlesung; nachher will InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap nach Hause, um mir damit ich einen Abend alleine habe.
½ 4 Übungen. 5 mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl; über meine „Alte und neue Logik“B1930@„Die alte und die neue Logik“, Erkenntnis 1, 1930/31, 12–26. Er wünscht noch Einfügung über Induktion; aber das würde zu umständlich. 7 SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick.
8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann 2. Vortrag; über Zahlen;55Siehe das Protokoll (RC 102‑76‑10). er greift RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell schlechte Definition von „5“ an; die gute (in PMBRussell, Bertrand, und Alfred North Whitehead!1910@Principia Mathematica, Cambridge UK, 1910–1913, 2. Aufl., 1925–1927) erwähnt er nicht.
Nachmittags Café KolonnadenLWien!Café Kolonnaden: mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger wegen Plan der Diskussion bei 🕮 BühlerIBühler-ColloquiumPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler. Später LazarsfeldPLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda dabei. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath liest beabsichtigtes Referat vor.56Vgl. das siebenseitige Typoskript „Einheitlichkeit der Gegenstände aller Wissenschaften“ (RC 029‑17‑06). Ich kritisiere verschiedene Formulierungen. Meiner These, dass alle Aussagen der Psychologie in physikalischer Sprache ausdrückbar sind, stimmt LazarsfeldPLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda zu!, hält sie aber für trivial!
Daraufhin vereinbaren wir, den Plan fallen zu lassen. 468
Abends WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und FrauPWaismann, Hermine, 1894–1942, geb. Antscherl, verh. mit Friedrich Waismann bei mir. Wir verstehen uns gut, trotz der Spannung, die zwischen WPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. PhilosophPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann57Nach Carnaps kurzschriftlicher Logik würde die Kurzschreibweise für „Waismann“ stehen. Inhaltlich schiene aber „Wittgenstein“ ebenso plausibel. und dem KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis besteht. Ich berichte von den Schwierigkeiten mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. Lese aus der kuriosen SchriftBThoene, Johannes Franz!Weltanschauungslehre vom Standpunkte der heutigen Naturkunde aus aufgestellt, Bonn, 1926 von ThoenePThoene, Johannes Franz vor.58Vielleicht Thoene, Weltanschauungslehre vom Standpunkte der heutigen Naturkunde aus aufgestellt.
4h kommt InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Müde.
Vormittags Kar. Etwas spazieren. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap müde, daher nichts gearbeitet. Ich erzähle von WiesneckLWiesneck, Scheidung, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann usw. Sie ermahnt abends zur Bravheit, weil ich müde bin; ihr macht es nichts; sie sorgt sehr dafür, dass ich nach den Tagen mit ihr nicht müde sein soll.
Brief von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap (über MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und mein Leben), HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann, AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann.59Elisabeth an Rudolf Carnap, 16. V. 1930 (025-32-67).BIO Abends StudiengruppeIStudiengruppe für wiss. Zusammenarbeit; vorher Vorbesprechung.
HartmannPHartmann, Heinz, 1894–1970, öst.-am. Arzt und Psychoanalytiker „Die Psychoanalyse und das Problem der Illusionen“. Interessante Diskussion; Dr. WälderP: Die Wissenschaft gibt Deutung.
Abends mein Vortrag im MachvereinIVerein Ernst Mach „Einheitswissenschaft auf physikalischer Basis“.60Vgl. die zweiseitige kurzschriftliche Vortragsskizze (RC 110‑07‑29) sowie den in Erkenntnis 1, 1930, 77 veröffentlichten Abstract zu Carnaps Vortrag. Nicht viele Hörer; gelingt gut.
5 Vorlesung; statt Hörsaal für theoretische PhysikLWien!Hörsaal für theoretische Physik doch wieder großer Hörsaal des Mathematischen InstitutsLWien!Mathematisches Institut½ 6 – 7. Einigung mit Professor PreyPPrey, Adalbert, 1873-1949, öst. Astronom. Nachher kommt InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap mit hinaus.
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm½ 4 Übungen. ½ 6 JosephinumLWien!Josephinum: BoschanPBoschan, Paul, †1986, öst.-am. Mathematiker. ½ 7 SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. 8 NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath abgeholt (bis ½ 9 gewartet). ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, 3. Vortrag.61Siehe das Protokoll (RC 102‑76‑10).
1h kommen plötzlich Dr. EisenPEisen, Walter, 1896-1980, dt. Philologe und Frau, aus HalleLHalle, waren bei der Prager TagungITagung für Erkenntnislehre@1. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften, Prag, 15.-17.IX.1929. Gibt mir Schrift über MauthnerPMauthner, Fritz, 1849-1923, öst. PhilosophBEisen, Walter!1929@Fritz Mauthners Kritik der Sprache, Wien/Leipzig, 1929.62Vermutlich Eisen, Fritz Mauthners Kritik der Sprache. Mittags kommt InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap; Tränen getrocknet ⚬sp. 🕮
Beide getrennt gearbeitet. Nachmittags zu BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler; GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz-ZirkelIGomperz-Zirkel oder -Kreis. KrönerPKröner, Franz, 1889-1958, öst. Philosoph referiert über HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph, Sein und ZeitBHeidegger, Martin!1927@Sein und Zeit, Halle a. d. S., 1927 (2. Referat, das 1. habe ich nicht gehört). Lebhafte Interpretationsversuche, wobei ich mit Büh469lerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler, GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz, HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn ziemlich einig bin. Ich erzähle von DavosLDavosIDavoser Hochschulkurse: HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph – CassirerPCassirer, Ernst, 1874–1945, dt.-am. Philosoph.63Vgl. TB 18. III. 1929R.BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler wünscht mein Referat für Mi.
Doktor EisenPEisen, Walter, 1896-1980, dt. Philologe und Frau mit uns (FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin) im Café. Er referiert über MauthnerPMauthner, Fritz, 1849-1923, öst. Philosoph; wir sind im Ganzen einig; einige logische Differenzen.
Vormittags Kar. Spazieren. Nachmittags WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann Proseminaraufzeichnungen I durchgesprochen. Schlecht geschlafen.
½ 7 Vorbesprechung, ½ 8 StudiengruppeIStudiengruppe für wiss. Zusammenarbeit: Professor StriglPStrigl, Richard von, 1891-1942, öst. Ökonom über: die ökonomischen Kategorien. (InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap mit Halsschmerzen im Bett).
Für Vorlesung und morgigen Vortrag gearbeitet.
Für Vorlesung und morgigen Vortrag gearbeitet.
½ 6 Vorlesung. 6 ¾ – 8 mein Vortrag in BühlersPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler ColloquiumIBühler-Colloquium „Die Psychologie im Rahmen der Einheitswissenschaft“;64Siehe die zweiseitige kurzschriftliche Vortragsskizze (RC 110‑07‑40) sowie das einseitige Typoskript (RC 110‑03‑33). die physikalische Sprache als totale Sprache, das behavioristische Prinzip. Kurze Entgegnung von BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler; Diskussion wird auf nächsten Mi verschoben. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap stenographiert. Nachher an langer Tafel beim PilsnerLWien!Pilsner draußen gesessen. Heftige Diskussion mit BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler (Strukturaussagen, z. B. Farbkörper, sind nicht physikalisch und doch intersubjektivierbar) und BrunswikPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik. Frau BühlerPBühler, Charlotte, 1893–1974, geb. Malachowski, dt.-am. Psychologin, verh. mit Karl Bühler macht fehlgehende Bemerkung und ist auf meine scharfe Erwiderung hin eingeschnappt, nachher unfreundlich zur RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap bei mir, mit Angina.
(Keine Übungen). InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu Bett. Ich arbeite.
Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Er will morgen Gesuch um Professortitel einreichen.65Vgl. Personalakte Rudolf Carnap (UW). Das dort zu findende Ansuchen ist auf den 28. V. 1930 datiert und trägt einen Eingangsstempel mit dem Datum 31. V. 1930. Nachmittags Englisch mit BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, ZeiselPZeisel (Zeisl), Hans, 1905–1992, öst.-am. Soziologe im Psychologischen InstitutLWien!Psychologisches Institut. 🕮 Abends FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl bei mir.
Mittags mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Über Nationalökonomie; systematisch nicht möglich, sondern nur wie Maschinenlehre oder Biologie: Theorie einiger zufälliger Strukturen, nicht System aller möglichen; z. B. Geldwirtschaft, sozialistische Wirtschaft, usw.
Abends InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. 470
VI / 1930 Von MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein erzählt. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap tippt Vortragsstenogramm‚66Vgl. TB 28. V. 1930R. während ich Abendessen richte: Eierkuchen, Salat.
Mittags nach GrinzingLWien!Grinzing, zu InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap in die Baracke, zum ersten Mal. In ihrem Sonnenbad, zuerst auch andere Leute, später allein. Am Tisch gegessen, dann im Gras auf Leintuch gelegen. Sonne, mal Schatten. Bis 5h. Mit LazarsfeldPLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda, BrunswikPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik und ZeiselPZeisel (Zeisl), Hans, 1905–1992, öst.-am. Soziologe diskutiert über Psychologie. 7 ½ StudiengruppeIStudiengruppe für wiss. Zusammenarbeit; BrunswikPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik über „Gestaltpsychologie“. Klar und instruktiv, mit Demonstrationen.
„Einheitswissenschaft“ geschrieben, angefangen.B1932@„Psychologie in physikalischer Sprache“, Erkenntnis 3, 1932/33, 107–142B1931@„Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“, Erkenntnis 2, 1931, 423–46567Carnap begann in dieser Zeit die Arbeit an „Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“ (hier als „Einheitswissenschaft“ abgekürzt) und „Psychologie in physikalischer Sprache“ (hier als „Psychologie“ abgekürzt). Vgl. die in den folgenden Wochen entstandenen Manuskripte (RC 110‑03‑22) und (RC 110‑03‑36). Zu diesen Arbeiten vgl. Uebel, Empiricism at the Crossroads, 191–200. Nachmittags kommt InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap erzählt, dass sie im Winter mit ihrem Chef einmal nachmittags im Büro zusammen war (Mantel auf Fußboden), Sa, nachdem vormittags Übungen gewesen waren; ich schien unerreichbar. ½ 6 Vorlesung. 7 – 9 Diskussion über meinen Vortrag in BühlersPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler ColloquiumIBühler-Colloquium. Hauptsächlich nur BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler und LazarsfeldPLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda. Möglichkeit einer nicht behavioristischen, und doch intersubjektiv verifizierbaren Erlebnispsychologie. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap kommt mit heraus.
½ 4 Übungen. Nachher mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl im RathausparkLWien!Rathauspark. Er erzählt von schlimmen Schwierigkeiten mit KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl. Ganze Situation kritisch. Ich erzähle von ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. 8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis, Vortrag WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann.68Siehe das Protokoll (RC 102‑76‑10). HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn bittet mich, in KönigsbergITagung für Erkenntnislehre@2. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften, Königsberg, 5.-7.IX.1930LKönigsberg den Vortrag LogizismusB1931@„Die logizistische Grundlegung der Mathematik“, Erkenntnis 2, 1931, 91–105 zu übernehmen, da er keine Zeit hat.69Vgl. TB 5. IX. 1930R.🕮
Mit Kopfschmerzen zu Hause. Nachts um 3 ⚬.
Um ¼ vor 8 ruft plötzlich Frau MunzingerPMunzinger, Frau, auch Tante Maus, Tante von Dorothea Gramm („meine Tante“) vom WestbahnhofLWien!Westbahnhof an, kommt dann mit ihrer Freundin, Frau GieselerPGieseler, Frau aus ChileLChile, herüber, um sich auszuruhen. Zum Glück ist InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap schon angezogen, sie trifft sie unterwegs, holt Frau MayerhoferPMayerhofer, Carnaps Vermieter in Wien. Ich muss dann fort. Mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick im VolksgartenLWien!Volksgarten, sein MSBSchlick, Moritz!1930@„Die Wende der Philosophie“, Erkenntnis 1, 1930/31, 4-11 für „Erkenntnis“IErkenntnis, Zeitschrift gelesen, kurz, gut: „Die Wende der Philosophie“BSchlick, Moritz!1930@„Die Wende der Philosophie“, Erkenntnis 1, 1930/31, 4-11. Ins Psychologische InstitutLWien!Psychologisches Institut: Englisch fällt 471 aus. In die UniversitätIUniversität Wien, zum PsychopathologiekongressIInternationale Tagung@1. Internationale Tagung für angewandte Psychopathologie und Psychologie, Wien, 5. – 7. VI. 1930; Vortrag über Kulturwissenschaft und Psychopathologie.70Die 1. Internationale Tagung für angewandte Psychopathologie und Psychologie. Bei dem Vortrag handelt es sich vermutlich um Sigerist, „Psychopathologie und Kulturwissenschaft“. Die DamenPMunzinger, Frau, auch Tante Maus, Tante von Dorothea GrammPGieseler, Frau im Hotel UnionLWien!Hotel Union getroffen, dann Zimmer gefunden im Hotel BellevueLWien!Hotel Bellevue am Franz Josefs BahnhofLWien!Franz Josefs Bahnhof. Beim RathausLWien!Rathaus zusammen gegessen. Dann ich nach GrinzingLWien!Grinzing, Sonnenbad. Abends mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap nach Hause.
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap hier. Nachmittags ½ 5 die DamenPMunzinger, Frau, auch Tante Maus, Tante von Dorothea GrammPGieseler, Frau in SchönbrunnLWien!Schönbrunn getroffen. Auf die GlorietteLWien!Gloriette; im Thalergarten EiscaféLWien!Thalergarten Eiscafé. Nach HietzingLWien!Hietzing, um 7h getrennt; sie gehen ins Josefstädter TheaterLWien!Josefstädter Theater. Sie machen Anspielungen, dass ihnen Gesellschaft angenehm wäre, aber ich will lieber mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap sein. Sie sind bis morgen Abend in WienLWien.
Morgens ⚬ i, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap reitet auf mir. Mittags nach GrinzingLWien!Grinzing, Sonnenbad. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap kriegt neues Zimmer für sich. Abends zurück. Müde.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap wieder ins Büro. Mittags mit KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann; über das geplante Memorandum für die RockefellerstiftungIRockefeller Foundation über ein wissenschaftstheoretisches Institut.71Nicht näher zu ermittelnder Plan, ein wissenschaftstheoretisches Institut an der Universität Wien zu gründen, mit finanziellen Mitteln der Rockefellerstiftung. Vgl. die handschriftliche Skizze von Herbert Feigl, „Institut für Popularisierung der Wissenschaften“ (HF 05‑08‑12). Nachmittags mit BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, ZeiselPZeisel (Zeisl), Hans, 1905–1992, öst.-am. Soziologe: Englisch; im RathausparkLWien!Rathauspark; abends mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph Bellaria. BlumbergsPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph Pläne: Er will AufsätzeBBlumberg, Albert E., und Herbert Feigl!1931@„Logical Positivism. A New Movement in European Philosophy“, Journal of Philosophy 28 (11), 1931, 281–296 in AmerikaLAmerika über uns schreiben; schlägt als Name „Logischer Positivismus“ vor.72Vgl. Feigl und Blumberg, „Logical Positivism“.🕮
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap (Schlecht geschlafen; Kopfschmerzen). (Hertz Professor HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz aus GöttingenLGöttingen ist hier; ich sage ihm wegen Kopfschmerzen ab.
½ 4 Übungen. Dann mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl zu SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick; dort HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick hat schon vergeblich versucht, ihn von seiner Auffassung des synthetischen Charakters der Logik abzubringen. 8h zusammen in den ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. WaismannenPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann trägt weiter vor.73Siehe das Protokoll (RC 102‑76‑10). Königsberger ProgrammITagung für Erkenntnislehre@2. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften, Königsberg, 5.-7.IX.1930 besprochen.
Nachmittags zum 1. Mal bei NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn in der neuen Wohnung, mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz. Habe vorher sein MSBHertz, Paul!1931@„Vom Wesen des Logischen, insbesondere der Bedeutung des modus barbara“, Erkenntnis 2, 1931, 369-392 gelesen (1. Teil; über Interpositum).74Vgl. Hertz, „Vom Wesen des Logischen“, 373–377. Ich sage meine Bedenken gegen Veröffentlichung. Wir sprechen 472 auch sachlich darüber. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath ordnet HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz, der sich völlig alleinstehend glaubt, in die Brentano RichtungPBrentano, Franz, 1838–1917, dt.-öst. Philosoph ein. Zusammen ins Café.
½ 5 bei KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph, Gomperz-KreisIGomperz-Zirkel oder -Kreis. 3. Referat von KrönerPKröner, Franz, 1889-1958, öst. Philosoph über HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph. KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph erzählt mir, dass GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz, BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler usw. sich gewundert haben, dass ich imstande war, HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph zu interpretieren. GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz fragt mich privatim, ob ich denn den Professorentitel sehr wünsche, oder ob es nur SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Initiative sei. Ich sage, dass es zwar SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Initiative sei, aber mir selbstverständlich auch lieb. Darauf er: Er meine eigentlich, man solle jemandem nicht den bloßen Titel geben, der nach seinen Fähigkeiten das Amt selbst verdiene. Ich erkläre, dass es für PragLPrag günstig wäre. Er erzählt, dass EwaldPEwald, Oskar, 1881-1940, öst. Philosoph den Titel als unphilosophisch abgelehnt habe; auch sonst käme ich nach der Anciennität noch nicht dran; aber meine Schriften ständen ja jetzt im Mittelpunkt der Diskussionen.
Zu Hause InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. ⚬pr (unwohl?)
Heiß, darum hiergeblieben, nur abends spazieren. 🕮
4 zu FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl; vornehme Wohnung. BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph und HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz.
5 im Radio: Vortrag EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein „Äther, Raum und Feld in der Physik“, gut verständlich, klar und schön. ½ 7 KolonnadenLWien!Café Kolonnaden, Vorbesprechung; es kommen nur (und sehr verspätet!) ZeiselPZeisel (Zeisl), Hans, 1905–1992, öst.-am. Soziologe und FrenkelPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik! ½ 8 StudiengruppeIStudiengruppe für wiss. Zusammenarbeit, Vortrag ReichPReich, Wilhelm, 1897-1957, öst.-am. Psychoanalytiker „Die Trieblehre der Psychoanalyse“.
½ 4 im SchwarzenbergparkLWien!Schwarzenbergpark: HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph, SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Diskussion über HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz Auffassungen. 7 MachvereinIVerein Ernst Mach, Vortrag BauerPBauer, Otto, 1881–1938, öst. Politiker, „Wissenschaft und industrielle Rationalisierung“.WISS Gut und interessant. Anknüpfung an MachPMach, Ernst, 1838–1916, öst. Physiker und Philosoph; Ausblick auf Überwindung der Schäden der Mechanisierung, wenn das ingenieurmäßige Denken nicht mehr im Dienste des Kapitalismus, sondern für das Wohl der organsierten Gesellschaft angewendet wird.
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap im Café, WestbahnstraßeLWien!Westbahnstraße, gesessen.
½ 6 Vorlesung. 7 mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap; vergeblich Kino gesucht. Zusammen im KolonnadenLWien!Café Kolonnaden unter den Säulen gegessen. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap im feschen roten Hut. Dann InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap nach Hause.
Fronleichnam, daher keine Übungen. Endlich wieder an den Aufsätzen (Physikalische Basis)B1932@„Psychologie in physikalischer Sprache“, Erkenntnis 3, 1932/33, 107–142B1931@„Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“, Erkenntnis 2, 1931, 423–46575Vgl. TB 3. VI. 1930R. gearbeitet. ½ 7 kommt InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Spazieren. PragLPrag473 besprochen. Heute ist Brief vom PragerLPrag MinisteriumLPrag!Ministerium gekommen; unklar, ob die Sache mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach schon erledigt ist.76Vgl. TB 6. X. 1929R.
½ 4 Psychologisches InstitutLWien!Psychologisches Institut: Englisch; ich erkläre BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph die Typentheorie. ½ 5 Thurn: BoschanPBoschan, Paul, †1986, öst.-am. Mathematiker; ich schlage ihm vor, KaufmannsPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann Gedanken über reelle Zahlen und über Mächtigkeiten symbolisch auszuarbeiten. Später kommt NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath hinzu. Später KundermannPKundermann, Carl, Sekretär des Vereins Ernst Mach und MatzekPMatzek, Vorbesprechung.WISS NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath rät mir, die PragerLPrag Bedingungen anzunehmen; vielleicht Extraordinariat mit Titel ordentlicher Professor. 6 – 7 BoltzmanngasseLWien!Boltzmanngasse Vorstandssitzung MachvereinIVerein Ernst Mach. Nachher JosephinumLWien!Josephinum mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Er erzählt, dass alle in der Kommission mit Nachdruck 🕮 dafür gesprochen hätten; GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz aber habe gesagt, noch besser hätte es ihm gefallen, wenn ich den Titel ablehnen würde; dem habe HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn energisch widersprochen, in DeutschlandLDeutschland sei es so allgemeine Sitte, dass man, wenn ich den Titel nicht bekäme, denken würde, ich hätte etwas verbrochen.
Mittags nach GrinzingLWien!Grinzing. Sonne bald weg. 4 zusammen nach BreitenseeLWien!Breitensee. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick telefoniert: Professortitel in der FakultätLWien!Philosophische Fakultät angenommen (39 gegen 5).
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap fährt früh nach GrinzingLWien!Grinzing, damit ich arbeiten kann. MS „Einheitswissenschaft“‚B1932@„Psychologie in physikalischer Sprache“, Erkenntnis 3, 1932/33, 107–142B1931@„Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“, Erkenntnis 2, 1931, 423–465 1. Entwurf fertig. „Psychologie“ angefangen.77Vgl. TB 3. VI. 1930R. 7h kommt InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Spazieren, kühl. PragLPrag geplant; Wenn ich hinkomme, will InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap mir Wohnung einrichten und Haushalt führen, aber woanders wohnen. Der Ring.
Fleißig „Psychologie“B1932@„Psychologie in physikalischer Sprache“, Erkenntnis 3, 1932/33, 107–142 gearbeitet.
Nachmittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph nach VöslauLVöslau zum Baden. Schönes Bad. Mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Antwort für PragLPrag besprochen.
Nach PragLPrag geschrieben. ½ 6 Vorlesung. Nachher mit KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap gegangen; dann mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap vor dem ArkadenLWien!Café Arkaden gesessen und gegessen. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ohne Hut, im „Nachthemd“. Sie ruft spät noch die an; nur so, Telegramm.
Heiß. ½ 4 Übungen. 5 Zahnarzt. 6 JosephinumLWien!Josephinum. NöbelingPNöbeling, Georg, 1907-2008, dt. Mathematiker, promovierte bei Karl Menger mache ich Angaben nach meinen Niederschriften über TarskisPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker Vorträge.78Vgl. TB 19. und 22. II. 1930. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über Sommerpläne. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. 8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann Vortrag.79Siehe das Protokoll (RC 102‑76‑10).474
Heiß. Mittags bringt mir immer Frau MayerhoferPMayerhofer, Carnaps Vermieter in Wien Essen. Nachmittags kommt InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Sie ist morgens in Astronomie durchgefallen; hatte auf „sehr gut“ gerechnet, nichts gewusst, nervös. Muss getröstet werden. 🕮
Nachmittags GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz ZirkelIGomperz-Zirkel oder -Kreis bei HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn. HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn referiert über MeyersonPMeyerson, Émile, 1859-1933, fr. Philosoph, Identität und RealitätBMeyerson, Émile!1930@Identität und Wirklichkeit, Leipzig, 1930.80Meyerson, Identität und Wirklichkeit. Historische Untersuchung der Forschungstendenzen, aber sehr ontologisch aufgefasst. Mit PetzällPPetzäll, Åke, 1901–1957, schwed. Philosoph und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl zu SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick; Abendessen mit vielen unseres KreisesISchlick-Zirkel, Wiener Kreis.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap kommt erst abends, obwohl ich nachmittags telefoniere, sie soll sofort kommen. Sie hat eine Freundin da, die sie treffen muss. Von ihrem Wunschtraum (BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap) kann sie immer noch nicht lassen.
Nachmittags Zahnarzt. Zu KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann; über höhere Funktionskalküle, und über unser Memorandum zur WissenschaftslehreIRockefeller Foundation.81Vgl. TB 10. VI. 1930R.½ 8 StudiengruppeIStudiengruppe für wiss. Zusammenarbeit. HalpernPHalpern, Otto, 1899-1982, öst.-am. Physiker „Der Kausalitätsbegriff in der Quantentheorie“.
VII / 1930½ 6 Vorlesung. 2 Kolloquien. Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu mir. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap macht sich Kummer wegen MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm sehnsüchtigen Briefen.
1 Zahnarzt. Mittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap im ArkadenLWien!Café Arkaden. Übungen; InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap protokolliert. Kolloquium, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap hört zu. Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Milchbude VotivparkLWien!Votivpark. 6h mit KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann zu PřibramPPribram, Alfred@Přibram, Alfred Francis, 1859–1942, öst.-brit. Historiker, im Garten an der BillrothstraßeLWien!Billrothstraße; 70jähriger Historiker. Wegen KaufmannsPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann Memorandum an die RockefellerstiftungIRockefeller Foundation über Institut für Wissenschaftslehre. Freundlicher alter Herr. 8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis, Vortrag WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann.82Siehe das Protokoll (RC 102‑76‑10).
Mittags nach GrinzingLWien!Grinzing; gegessen. Heißes Sonnenbad. Nachher ⚬ i (post.). 7h nach Hause.
Heiß. Abends kommt InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap.
Nach dem Bad stehend – aber sie wehrt sich innerlich. Nach dem Frühstück auf dem Diwan, Absicht Karezza, aber plötzlich ⚬ i. Heiß. Im Haus geblieben. 🕮 Reisevorbereitungen. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap sieht meine Hemden und Spielhosen durch; abends näht sie. Nachts Gewitter. Ich zu InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Schließlich ⚬ i.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Abschiedstränen; weil schlecht geschlafen, Kopfschmerzen. Abends ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Letzter Vortrag von WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann.83Siehe das Protokoll (RC 102‑76‑10). Über Atomsätze; interessant.
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4 – 7 bei NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. Er liest aus MauthnerPMauthner, Fritz, 1849-1923, öst. Philosoph, Kirchenlexikon84Bibliografische Bezüge unklar. und F. A. LangePLange, Friedrich Albert, 1828-1875, dt. Philosoph über MaterialismusBLange, Friedrich Albert!Geschichte des Materialismus und Kritik seiner Bedeutung in der Gegenwart, 2 Bde., Leipzig, 1873–1875 vor.85Lange, Geschichte des Materialismus. Geschrieben und gekramt.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann. Über NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathMSBNeurath, Otto!1930@„Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und der Nationalökonomie (TS)“ (ON 191/K.2), 1930.86Vgl. TB 13. I. 1930R. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick missfällt die Ausdruckweise sehr; leider muss man ihm Recht geben. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph, Homer, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker, NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger im Café ReichsratLWien!Café Reichsrat. Gepackt und geschrieben.
Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl½ 11 – ½ 5 nach SalzburgLSalzburg.OSalzburg Hotel SteinLSalzburg!Hotel Stein (weil MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm heute früh telefoniert hat: am liebsten in der Stadt SalzburgLSalzburg). Regen. Auf der Terrasse vom MönchsbergLSalzburg!Mönchsberg gegessen. „Du“; er meint, es werde ihm schwerfallen (weil „verehrter Lehrer“!). (FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl fährt morgen früh in irg Gegend FernpassLFernpass, um uns Quartier zu besorgen).
11hMauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm kommt! Meist Regen. MönchsbergterrasseLSalzburg!Mönchsbergterrasse gegessen. Spazieren, plötzlich Gewitter; MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm unglücklich, die Treppe hinunter. Ich hole Mäntel; sie wartet am Tunnel – der ErzabteiLSalzburg!Erzabtei! Zu Hause ausgeruht (sie Zimmer zur Straße, Aussicht über die SalzachLSalzach; ich hinten).
NonnenklosterLSalzburg!Nonnenkloster, ich erzähle viel von InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Burg HohensalzachLSalzburg!Burg Hohensalzach, Führung. Terrasse. (Nachmittags ⚬ i.) Abends Orgel Glockenspiel; Orgelvorführung im DomLSalzburg!Dom. 🕮
Vormittags die ErzabteiLSalzburg!Erzabtei. Der nette junge Klosterbruder führt. SchatzkammerLSalzburg!Schatzkammer mit Gewändern, auch des ErzabtesPKlotz, Petrus, 1878-1967, Erzabt von St. Peter in Salzburg; Papstbrief an den ErzabtPKlotz, Petrus, 1878-1967, Erzabt von St. Peter in Salzburg; dieser hat für neue Gewänder usw. voriges Jahr 20000 S ausgegeben. Vor dem KollegiumLSalzburg!Kollegium ein Bild „Petrus Abbas – Petrus Behrens87Vermutlich Peter Behrens, Architekt des Kollegs.“ (Erbauer; mit Brille). Der ErzabtPKlotz, Petrus, 1878-1967, Erzabt von St. Peter in Salzburg verreist; hier nur in gewissen Zeiten die feierlichen Gottesdienste mit Gesang. Nachmittags KapuzinerbergLSalzburg!Kapuzinerberg; im Wald hinauf, immerzu Treppen, sehr anstrengend. Daher Dispens vom Nachtdienst. Trotzdem Versuch, misslingt. Auch psychische Hemmungen. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ist immer sehr kritisch, Auswirkung der Belastung.
Endlich schönes Wetter. Nach Schloss HellbrunnLSalzburg!Schloss Hellbrunn; Wasserkünste, HirschgartenLSalzburg!Hirschgarten. Mittagessen (teure Forelle!). Es geht uns besser; nach schonungsloser Aussprache. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm sieht jetzt erst, wie viel sie verloren; besonders die Aussicht auf später (wenn GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm nicht mehr im Wege sein 476 würde). ⚬ mit großen Hemmungen bei mir, und Widerstreben bei ihr. Tränen. Schließlich doch. Diesmal schön.
Regen. Nur kurze Besorgung. Beim Mittagsschlaf ⚬; MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm streichelt auch. Sehr schön. 5 ½ – 8 nach MünchenLMünchen‚OMünchen GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm holt uns ab. Ich Hotel EdenLMünchen!Hotel Eden (beim BahnhofLMünchen!Bahnhof). An InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap geschrieben.
Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap in die Stadt, Schuhe kaufen. BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap sehr nett, manierlich und klug. Kleine Taxifahrt zum Hotel, Tram heim. GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm VorwortBGramm, Josef!Formbau und Stilgesetz. Das Problem des Gestaltens, Frankfurt/Main, 193188Bezieht sich vermutlich auf den Entwurf eines einleitenden Abschnittes von Gramm, Formaufbau und Stilgesetz.WISS gelesen. Abends mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm zu NeresheimersPNeresheimer, Paul, 1885-1933, auch Neres, niederl.-dt. Maler, verh. mit Lore DeditiusPDeditius, Lore, 1896-1944/45, dt. Schauspielerin und Übersetzerin, verh. mit Paul Neresheimer. LorePDeditius, Lore, 1896-1944/45, dt. Schauspielerin und Übersetzerin, verh. mit Paul Neresheimer ist auf MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Brief aus SalzburgLSalzburg zunächst wütend geworden, wollte mir den „Schwanz abschneiden“, hat sich dann aber alles verstandesmäßig zurechtgelegt. 🕮 Sie möchte mich aber besser verstehen. Gute Aussprache. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm noch nach Hause gebracht; 12h im HotelLMünchen!Hotel.
PGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Vormittags zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Sie ist jetzt ruhig und zuweilen vergnügt. Sie wird sich in der Situation schon zurechtfinden, meint sie. 2 – ½ 4 nach GarmischLGarmisch; dann Postauto, schöne Fahrt, über LermoosLLermoos nach BiberwierLBiberwier.OBiberwier FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl holt mich ab und schleppt den Koffer. Schöne Gegend. Abends erzähle ich von InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl hat aber gleich am Anfang alles gemerkt gehabt.
Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl spazieren, in der Sonne gelegen. Von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap erzählt. Er ist über InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap gar nicht erstaunt, KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl hatte schon vieles gemerkt.
Regen, kalt. Wir überlegen ItalienLItalien. Vormittags nach EhrwaldLEhrwald. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap schreibt, dass sie erst 26. fahren will.
Wir warten alle Autobusse ab; endlich 5h Nachmittag kommt KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl.
Wir drei zum MitterseeLMittersee; ich geschwommen. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hat Schnupfen. MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Brief an FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl; wir sprechen zusammen darüber. KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl meint, MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm brauche nicht so viel verloren zu haben, wie es ihr im ersten Schreck scheint. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl möchte mal mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm spazieren gehen, um sie zu beruhigen. Ich schreibe an MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm;89Carnap an Maue Gramm, 21. VII. 1930 (RC 24‑36‑13). telegraphiere an InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap.
½ 11 kommt InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap plötzlich, telegraphisch angemeldet. Sie ist die Nacht gefahren. Vormittags zusammen auf dem gepolsterten Stuhl, sie 477 rittlings, zugewandt, ⚬ i. Mittags zu viert zusammen, lustig. Nach Tisch zusammen bei mir, ⚬nach langer Karezza (als Diathermie-Ersatz). Lermooser WegLLermoos!Lermooser Weg spazieren. Ich erzähle von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap hat beschlossen, einstweilen 🕮 (auf 3 Jahre mindestens) den Kindwunsch wegzutun, um mich nicht abhängig von sich zu machen.
Kühl. Nachmittags Sonnenbad, mit FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, wir beide nackt; dabei ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph „Die Kunst“BChristiansen, Broder!1930@Die Kunst, Buchenbach i. Br., 1930 vorgelesen.90Siehe LL . Abends Karezza.
Regen. Morgens Karezza (apost). Zusammen RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell vorgelesen, über BehaviorismusBRussell, Bertrand!1930@Mensch und Welt, München, 1930.91Russell, Mensch und Welt, Erster Teil („Der Mensch von außen gesehen“).LIT Siehe LL . Brief von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap: BerlinerLBerlin Plan fällt weg.92Elisabeth an Rudolf Carnap, 19. VII. 1930 (RC 025‑32‑55).BIO
Briefe geschrieben. Nachmittags nach EhrwaldLEhrwald zum Einkaufen; von jetzt ab versorgen wir uns für morgens und abends selbst. Abends Kar.
FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Ausflug. Wir Sonnenbad, beim Weg nach LermoosLLermoos, zwischen Bäumen; mit Kar. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap knickt den Fuß um, muss zu Bett liegen. PitigrilliPPitigrilli, eig. Dino Segre, 1893-1975, ital. SchriftstellerBPitigrilli!Der Keuschheitsgürtel, Berlin, 1928 vorgelesen.93Pitigrilli, Der Keuschheitsgürtel. Siehe LL . Abends Kar., dann doch ⚬ i.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu Bett. Ich mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl; vorgelesen: RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell über Behaviorismus (in „Welt und Mensch“)BRussell, Bertrand!1930@Mensch und Welt, München, 1930, und BeckerPBecker, Oskar, 1889–1964, dt. Philosoph, Schüler von Edmund Husserl über HusserlsPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph Philosophie (in KantstudienIKant-Studien, Zeitschrift)BBecker, Oskar!1930@„Die Philosophie Edmund Husserls“, Kantstudien 35, 1930, 119-150.94Becker, „Die Philosophie Edmund Husserls“. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap schreibt mir lieben Brief.95Vgl. Ina Stöger an Rudolf Carnap, 16. VII. 1930 (RC 25‑68‑15).
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu Bett. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia RussellBRussell, Bertrand!1930@Mensch und Welt, München, 1930 gelesen. Nachmittags mit ihnen Wiesenweg Richtung EhrwaldLEhrwald. Von GriechenlandLGriechenland und vom Klettern erzählt.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap steht auf. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl zur Marienberger HütteLMarienburger Hütte. Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap oben im Wald Sonnenbad; ⚬ i. Nachmittags auf dem Hügel in der Wiese; PitigrilliPPitigrilli, eig. Dino Segre, 1893-1975, ital. SchriftstellerBPitigrilli!Der Keuschheitsgürtel, Berlin, 1928 gelesen.
Regen. Zum ersten Mal gearbeitet; den 1. Entwurf der „Psychologie in physikalischer Sprache“B1932@„Psychologie in physikalischer Sprache“, Erkenntnis 3, 1932/33, 107–142 fertig gemacht.
Regen. Gearbeitet. 🕮
VIII / 1930 Mit Bahn nach HeiterwangLHeiterwang, Motorboot zum PlanseeLPlansee. Dort Mittagessen. Beim See gelegen, kühl, aber Sonne; nur FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl badet. Abends 478 zurück, herrliches Alpenglühen: ZugspitzeLZugspitze, Hohe MundeLHohe Munde, SonnenspitzeLSonnenspitze. Zu Fuß von LermoosLLermoos zurück, müde.
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Sonnenbad auf dem Berg; Diathermie, lang. Nachmittags Gespräch mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über Naturgesetze als Operationsempfvorschriften.
Regen. Gearbeitet.
Gearbeitet; 1. Aufsatz „Physikalische Sprache“B1931@„Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“, Erkenntnis 2, 1931, 423–465 fertig.96Vgl. hier und zum 8. VIII. 1930 TB 3. V. 1930R.
Wir 4 am Weg nach LermoosLLermoos; ich lese MSB1931@„Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“, Erkenntnis 2, 1931, 423–465 vor. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap verknaxt zum 2. Mal den Fuß. Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl mit Postauto zum SternpassLSternpass. Zu Fuß über BlindseeLBlindsee (geschwommen) nach Hause. Abends PitigrilliPPitigrilli, eig. Dino Segre, 1893-1975, ital. SchriftstellerBPitigrilli!Der Keuschheitsgürtel, Berlin, 1928 vorgelesen, KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl missfällt es.
Regen. Briefe geschrieben.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Regen. Gearbeitet. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu Bett.
Regen. Gearbeitet, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu Bett. 2. Aufsatz „Psychologie“B1932@„Psychologie in physikalischer Sprache“, Erkenntnis 3, 1932/33, 107–142 fertig.
Abends vorgelesen. Findet FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl starken Beifall.
Abends unten zusammen; InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap weint plötzlich heftig, weil ich scherzhafte Anspielung auf ihre Vergangenheit mache.
FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hat Brief von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap war sehr krank; sie wollte nicht an mich schreiben. 12h kommt ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach mit seinem Auto aus 🕮 MittenwaldLMittenwald, dort wohnt er in einem Häuschen mit ganzer Familie. Über PragLPrag. TraubenbergPTraubenberg, Heinrich Rausch von, 1880-1944, auch Rausch, balt.-dt. Physiker, bis 1931 Prof. an der dt. Univ. Prag, 1930/31 Dekan der math.-naturw. Fakultät und FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank wollen nicht, dass es Ordinariat wird, weil sie ein 2. mathematisches Ordinariat wollen; das MinisteriumLPrag!Ministerium jedoch hatte anscheinend nichts gegen Ordinariat, war ihm schon bewilligt. Er rät mir, mindestens eine befristete Zusage zu späterer Umwandlung in Ordinariat zu verlangen. Er meint, TraubenbergPTraubenberg, Heinrich Rausch von, 1880-1944, auch Rausch, balt.-dt. Physiker, bis 1931 Prof. an der dt. Univ. Prag, 1930/31 Dekan der math.-naturw. Fakultät und FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank werden dringend wünschen, dass ich schon diesen Winter komme. Er rät mir, doch richtig 5 Stunden Vorlesung zu machen (nicht 2 als Kolloquium), und zwar immer 1 Anfängervorlesung (mal 2 – und in nur 2-semestrigem Turnus (mal 3, mal 2 Stunden); und 4-semestriger Turnus von Vorlesung für Fortgeschrittene. So müsste ich im ganzen 6 Vorlesungen bereit haben. Über ZeitschriftIErkenntnis, Zeitschrift; er ist sehr dafür, dass wir Herausgeber selbst häufig mitarbeiten. Über KönigsbergLKönigsbergITagung für Erkenntnislehre@2. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften, Königsberg, 5.-7.IX.1930. Nachmittags auf FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Anstiften auch noch Diskus479sion über sachliche Probleme: Wahrscheinlichkeit; sehr eifrig und heftig. Gepackt, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap hilft mir. ⚬anal.
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap im Einspänner nach LermoosLLermoos. 8 – 11 nach MünchenLMünchen.OMünchen Weil GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap krank gewesen und MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm trostbedürftig, bleibe ich 1 Tag. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap fährt nach WienLWien. Ich 1h bei GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Gestern war EngelPEngel da, hat MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm pädagogische Mahnungen gegeben. 3 – ½ 5 gebadet und geschlafen (MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ärgert sich etwas darüber). Zusammen Tee. Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm in den Nymphenburger ParkLMünchen!Schlosspark Nymphenburg. Park und Himmel sehr schön. Wir vertragen uns gut. Ich vergesse (!) sie zu küssen; darüber hinterher großer Kummer. Sie hat mit LorePDeditius, Lore, 1896-1944/45, dt. Schauspielerin und Übersetzerin, verh. mit Paul Neresheimer herumgerätselt: 1) wie kann einer 2 intensiv lieben? 2) mein Umwege machen um des Friedens willen (in SalzburgLSalzburg); sie verstehen nicht, warum ich hier so empfindlich und sonst so hart sein könne. 🕮 3.) wie ich sogleich nach MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm wieder eiligst InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap herbeiwünschte (in BiberwierLBiberwier, nach SalzburgLSalzburg). Abends zusammen auf dem Diwan, bis nach Mitternacht. Sie beklagt sich, dass ich weder in Worten noch Zärtlichkeiten mehr Liebe ausdrücke. Sie erzählt vom Buch von LawrencePLawrence, David Herbert, 1885-1930, brit. Schriftsteller, Lady Chatterley und ihr LiebhaberBLawrence, David Herbert!1930@Lady Chatterley und ihr Liebhaber, Leipzig/Wien, 1930. Zuerst muss das Zusammenstimmen der Körper kommen, dann erst das Sprechen; [vielleicht hat sie recht; aber wenn der Körper gehemmt ist?!]. Bis 12 ¾! Ich sage nun, dass ich morgen früh nicht mehr kommen werde. Da zögert sie mein Weggehen immer noch länger hinaus. Ich kann nicht selbständig gehen, wann ich will, weil jemand mir unten aufschließen muss; das ärgert mich. Doch noch Küsse auf dem Diwan; unten Abschied mit Küssen. ½ 2 im Hotel (– Pension SchönblickLMünchen!Pension Schönblick, OttostraßeLMünchen!Ottostraße 3b; Zimmer 3‚50). Sehr müde.
12 – 8 nach FreiburgLFreiburg;OFreiburg GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. holt m mich im Auto, bei ihm übernachtet. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ruft abends aus FreiburgLFreiburg an; sie wohnt dort.
Vormittags mit GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. im Auto zur HaldeLFreiburg!Halde, Wäsche hinaufbringen. Nachmittags fährt er mich nach WiesneckLWiesneck.OWiesneck Ich nehme Zimmer bei Fräulein VolbePVolbe, Fräulein; AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap hat dort ein Dachzimmer. HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap wohnen bei KiechlesPKiechles, Familie; dort nehme ich Frühstück und Abendbrot. Mit HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap zum HirschenLWiesneck!Zunfthaus Zum Hirschen gegangen, Zimmer abgesagt. Dann mit allen Kindern in ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Garten am Bach gespielt, Wehr gebaut. Auch LiniPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen. Abends bei KiechlesPKiechles, Familie.
Regen. Mit den Kindern bei KiechlesPKiechles, Familie gespielt, Schnippschnapp, Streichholzspiele usw. Mittags im HirschenLWiesneck!Zunfthaus Zum Hirschen. Nachmittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Über sein Buch „Die Kunst“BChristiansen, Broder!1930@Die Kunst, Buchenbach i. Br., 1930; ich sage ihm, dass die Art der Begriffsbildungen die Gefahr metaphysischer 🕮 Hypostasierung offen lässt; er sagt, es 480 sei alles empirisch gemeint. Abends bei KiechlesPKiechles, Familie gegessen, auch ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Dann bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph ohne ihn. Nachher mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Zimmer (er ist nach FreiburgLFreiburg). Sie erzählt von ScheurmannsPScheurmann, Erich, 1878-1957 dt. Ethnologe und Schriftsteller Heiratsantrag; von NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker, MarseillePMarseille, Walter W., 1901–1973, dt.-am. Psychoanalytiker in sie verliebt.
Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap spazieren. Ich erzähle von InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Sie möchte wissen, ob ich meine, 2 Lieben vereinigen zu können. Sie will mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph später nach MünchenLMünchen, aber getrennte Wohnungen. BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap kommt nach GebeseeLGebesseIHermann-Lietz-Landerziehungsheim Schloss Gebesee; der Einfluss von RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche Kindern war doch nicht gut. Sie sagt, dass RuschePRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche in seinen Briefen immer noch die Behauptung wiederholt, dass ich der Firma 11000 Pesos schulde. HanneliesesPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Krankheit sei nicht mehr infektiös; bei Unterlassen der Behandlung trete noch Entzündung der Haut ein, aber nicht mehr durch die Bakterien, sondern, weil die Haut durch die bisherige Behandlung verwundet. Mittags im HirschenLWiesneck!Zunfthaus Zum Hirschen.
5h mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zur Bahn. Bei KiechlesPKiechles, Familie.
Mit den Kindern am BadehäusleLWiesneck!Badehaus gespielt. Nachmittags bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Ich berichte über die 3 Richtungen zur Grundlegung der Mathematik, und meine Ideen zum Zusammenschluss.97Logizismus, Intuitionismus und Formalismus. Vgl. Carnap, „Die logizistische Grundlegung der Mathematik“. Über das Selbstbewusstsein, mit dem wir Wiener unsere Thesen vorbringen. Er meint, die Theologen fürchten mehr die Forschheit und Rigorosität, als die Argumente; ich meine, das erstere beruht auf dem zweiten.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und den 3 Kindern auf den FeldbergLFeldberg. Endlich strahlendes Wetter. Vom BärentalLBärental Postauto zum Feldberger HofLFeldberg!Feldberger Hof. Felsenweg. Mittags Rast, Sonnenbad. SeebuckLSeebuck; über ZweiseenblickLZweiseenblick🕮 nach BärentalLBärental hinunter. Alle vergnügt, schöner Tag. Abends noch bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Zimmer. Sie ist froh, dass wir einander noch gut sind, und gibt mir einen Kuss.
Frau KiechlePKiechle, Frau, *1860, Bäuerin, verh. mit Bauer Kiechle hat 70. Geburtstag. Wir singen alle bei ihr. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei den Kindern am BadehäusleLWiesneck!Badehaus. Geschrieben; gebadet. Nachmittags alle bei KiechlesPKiechles, Familie, auch ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Wir singen, LinaPLina spielt am Harmonium. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu Rad nach FreiburgLFreiburg. Abends laden GallsPGalls, Familie von Hellmuth Gall mich ein zum Forellenessen im HirschenLWiesneck!Zunfthaus Zum Hirschen.
Vormittags bei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Er meint, es gebe keine phänomenale Sprache; die Phänomene sind keine Sachverhalte; es gibt keine untersten Sätze, alle Sätze drücken psychisches oder physisches oder …Sachver481halte aus; sie sind nicht auf Ursätze zurückführbar, sondern stützen einander gegenseitig. Hierüber soll ich das Kapitel „Erkenntnistheoretisches Subjekt“ in seiner KantkritikPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. PhilosophBChristiansen, Broder!1911@Kritik der kantischen Erkenntnislehre, Hanau, 191198Christiansen, Kritik der kantischen Erkenntnislehre, Kapitel 2. lesen. Er stimmt mit uns überein, dass die spekulative Metaphysik aus Scheinsätzen besteht; aber er glaubt, sie lasse sich immer empirisch interpretieren. Die empirische Theologie sei nicht durch Physik zu widerlegen, sondern nur durch eine ihr widersprechende Theologie; denn der empirische Gottesbegriff sei aus dem religiösen Erleben konstituiert, objektiviert in Art des Fremdpsychischen, nur umfassender. Ich frage, ob er meinen Stil korrigieren will, indem ich Proben oder MSe schicke. Er verneint das lachend, meinen Stil könne ich nur selbst ausbilden, er sei schon gut, zu mir passend; das meiste philosophisch Geschriebene sei heute nur Kapellmeistermusik. 🕮
Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Zimmer.
Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und den Kindern in den Wald. Sie erzählt vom Besuch bei Onkel WilhelmPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld, der sehr freundlich und gut von mir gesprochen hat. Nachmittags mit GallsPGalls, Familie von Hellmuth Gall, MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap im Auto: SchluchseeLSchluchsee, HöchenschwandLHöchenschwand (Kaffee), Sankt BlasienLSankt Blasien, BernauLBernau, TodtnauLTodtnau, NotschreiLNotschrei. Sehr schöne Fahrt.99Vgl. Abb. . MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten hat Aussicht auf eine neue Stelle bei der BewagIBewag Berlin (Elektrizitätswerk) BerlinLBerlin. Ich fahre noch mit in ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Zimmer, FreiburgLFreiburg‚OFreiburg StadtstraßeLFreiburg!Stadtstraße 41. Nett und einfach. Wir sind froh, uns so gut vertragen zu haben und uns noch gut zu sein. Nachts Abends bleibe ich bei GallsPGalls, Familie von Hellmuth Gall. Abends noch bis ½ 12 gesprochen. Ich deute ihnen an, wie wir durch Sprachanalyse die Sinnlosigkeit der metaphysischen Sätze zeigen. GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. möchte sagen dürfen „Gott ist“; das habe aber nicht die triviale Bedeutung „es gibt einen Gott“. Ich: Existenz ohne Angabe einer Beschaffenheit ist sinnlos.
Der „“.
GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. bringt mich im Auto mit seinen Kindern, unterwegs werden HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap abgeholt, nach HirschsprungLHirschsprung; den Eilzug überholen wir erst in FalkensteigLFalkensteig! 9 – 18 nach MünchenLMünchen.OMünchenPrivat Einfache Pension Mitterer StraßeLMünchen!Pension Mitterer Straße. Abends bei GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Mit GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm die Figuren seines BuchesBGramm, Josef!Formbau und Stilgesetz. Das Problem des Gestaltens, Frankfurt/Main, 1931 besprochen;100Vgl. TB 16. VII. 1930R.MS ist ganz fertig! MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm muss 6 Wochen mit GerhardPGramm, Gerhard, 1929–2013, Sohn von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap weg, vielleicht nach KreuthLKreuth; unser Septembertreffen ist daher fraglich geworden. Vielleicht aber kann ich dorthin kommen. Ich sage, dass noch die Frage ist, ob es mir gelingt, PragLPrag aufzuschieben. ½ 11 schicken 482 wir SchnurrPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm ins Bett. Zusammen auf dem Diwan‚ ⚬! ½ 1 mit Energie Abschied genommen, MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm will mich wieder kaum weglassen. 🕮
9 – 18 nach WienLWien.OWien InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap holt mich ab; sie wohnt in meiner Wohnung; ist wieder im Büro. Brav, Karezza.
Morgens Kar., plötzlich aber ⚬ i. Nachmittags mit InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap lustiger Hilfe gr. Sp. Abends Kar.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap noch hier. Faul. Etwas spazieren. Nachmittags macht sie mir wieder gr. Sp. Ich versuche, ihr auch; aber zu schmerzhaft. Abends ⚬Rams (zum 1. Mal; ich eingesetzt).
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ins Büro. Gekramt. Nachmittags 2 Sachen für KönigsbergLKönigsbergITagung für Erkenntnislehre@2. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften, Königsberg, 5.-7.IX.1930 geschrieben.101Vgl. die kurzschriftlichen Skizzen (RC 110‑03‑08) und (RC 110‑03‑09). (InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap schläft in GrinzingLWien!Grinzing).
Nachmittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap bei UngerLWien!Herrenausstatter Unger schwarzes Sakko für PragLPrag gekauft. 6 – ½ 9 Café ReichsratLWien!Café Reichsrat mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker, dann WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann. Reiseplan mit Schiff nach KönigsbergLKönigsberg. GödelsPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker Entdeckungen: Unvollständigkeit des Systems der PMBRussell, Bertrand, und Alfred North Whitehead!1910@Principia Mathematica, Cambridge UK, 1910–1913, 2. Aufl., 1925–1927; Schwierigkeit des Widerspruchsfreiheitsbeweises.102Vgl. Gödel, „Über formal unentscheidbare Sätze der Principia Mathematica und verwandter Systeme I“ und Gödel, „Einige metamathematische Resultate über Entscheidungsdefinitheit und Widerspruchsfreiheit“ sowie Dawson, Logical Dilemmas, 68–75 und Mancosu, The Adventure of Reason, 232–239.⚬klein Pr mit Ring.
Nachmittags ZeiselPZeisel (Zeisl), Hans, 1905–1992, öst.-am. Soziologe hier. Über die Begriffe der subjektiven Werttheorie; Bedürfnisskalen.103Vgl. Zeisel, „Erinnerungen an Rudolf Carnap“. Er hat Bankanstellung in New YorkLNew York. Zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, 6h. Über SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick; ich nehme ihn in Schutz. Später FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath liest sein neues MSBNeurath, Otto!1931@Empirische Soziologie. Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und Nationalökonomie, Wien, 1931 vor;104Manuskript zu Neurath, Empirische Soziologie. Vgl. TB 13. I. 1930R. in Form und Inhalt gut. ½ 1 zu Hause.
Mittags zusammen hier. ½ 4 „Akademiker“ KrausePKrause, Akademiker zum Kolloquium über Geometrie; er versteht aber gar nichts; ½ Stunde lang, ich verzichte endlich. Er glaubt immer noch, ungerecht beurteilt zu sein. 4 FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl. Erzählen von MünchenLMünchen, GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Abends bre begleiten wir sie zur ThaliastraßeLWien!Thaliastraße.
Mittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap im Garten des DominikanerkellersLWien!Dominikanerkeller gegessen. Zu UngerLWien!Unger. 5 – 9 Café ReichsratLWien!Café Reichsrat. Zuerst erzählt mir GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker von seinen Entdeckungen. Dann frage ich ihn wegen Verzicht auf verzweigte Typentheo483rie. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kurz da; WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl. 🕮 WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann gibt uns den Inhalt seines KönigsbergerLKönigsbergITagung für Erkenntnislehre@2. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften, Königsberg, 5.-7.IX.1930 Vortrags an.105Vgl. TB 7. IX. 1930R.
Für KönigsbergLKönigsbergITagung für Erkenntnislehre@2. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften, Königsberg, 5.-7.IX.1930 gearbeitet. Nachmittags InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap; ich diktiere ihr Auszüge aus VortragB1931@„Die logizistische Grundlegung der Mathematik“, Erkenntnis 2, 1931, 91–105 und Diskussionsbemerkungen für PressebüroLPressebüro.106Carnap, „Die logizistische Grundlegung der Mathematik“. Vgl. „Diskussion zur Grundlegung der Mathematik am Sonntag, dem 7. Sept. 1930“, Erkenntnis 2, 1931, 135–151, vor allem 141–144, 145–146. Kummer, weil ich in ihrem Protokoll der Übungen manches korrigieren muss. Abends Kar., ich sie fleißig.
Morgens dreimal Kar. Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap spazieren. Sie übt, meine stenographischen MS „Physikalische Sprache“B1931@„Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“, Erkenntnis 2, 1931, 423–465 zu lesen. Nach dem Essen gr. Sp. Sie kommt heftig ins Weinen, beim Gedanken, dass ich mal ganz weggehe. ⚬ Rams.
IX / 1930 Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap am NordbahnhofLWien!Nordbahnhof gegessen. 2 – 10 nach PragLPrag.OPrag [Praha] Hotel Atlantic (teures Doppelzimmer). (TermanLPrag!Terman war besetzt).
9hMinisteriumLPrag!Ministerium, Doktor HavelkaPHavelka, Doktor, Besprechung (siehe besondere Aufzeichnung).107Nicht überliefert. DekanatLPrag!Dekanat ; dann zum Prodekan Professor PringsheimPPringsheim, Ernst Georg, 1881–1970, dt.-brit. Botaniker, Prof. an der dt. Univ. Prag, Pflanzenphysiologisches InstitutLPrag!Pflanzenphysiologisches Institut (siehe besondere Aufzeichnung).108Nicht überliefert. Mit ihm durchs PhysikalischeIPhysikalisches Institut der Deutschen Universität Prag, Viničná 3 und Mathematische InstitutLPrag!Mathematisches Institut. 2 – ½ 10 nach LuckenwaldeLLuckenwalde. Hei Kleines Nest, HotelLLuckenwalde!Hotel mit GesangsvereinLLuckenwalde!Gesangsverein. (Im Zug WinternitzPWinternitz, Artur, 1893–1961, tschech.-brit. Mathematiker getroffen; über PragLPrag, Wohnungsverhältnisse).
½ 10 – ½ 11 nach BerlinLBerlin.OBerlin Telefoniert mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph (er soll doch nach KönigsbergLKönigsbergITagung für Erkenntnislehre@2. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften, Königsberg, 5.-7.IX.1930 kommen! ReidemeisterPReidemeister, Kurt, 1893–1971, dt.-öst. Mathematiker, Bruder von Marie Reidemeister hatte seine Vortragsanmeldung nicht ordentlich beachtet), Onkel WilhelmPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld (er fährt zum Kaiser, kommt etwa 13 zurück; ich könne dort wohnen). Stettiner BahnhofLStettin!Stettiner Bahnhof. Geschrieben. HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel kommt zum BahnhofLStettin!Stettiner Bahnhof. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann 2 – 6 nach SwinemündeLSwinemünde.OSwinemünde Dampfer „Hansa Stadt Danzig“LDanzig. Auch GrellingsPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. PhilosophPGrelling, Margaretha Alma, †1942, geb. Berger, verh. mit Kurt Grelling und HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn. Bewegte See. Seekrank, 12h gespuckt; dann erleichtert, aber doch nicht geschlafen. 🕮PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Mittags in KönigsbergLKönigsberg;OKönigsberg109Zur 2. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften vgl. „Bericht über die 2. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften in Königsberg 1930“, Erkenntnis 2, 1931, 91–190 sowie Stadler, Studien zum Wiener Kreis, 388–395 und Dawson, Logical Dilemmas, 68–72. endlich fester Boden! Zimmer bei Pokull, HeumarktLWien!Am Heumarkt 3, einfach. Abends StadthalleLWien!Stadthalle, mit den anderen geges484sen. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank kommt; wir sprechen auch mit Rausch von TraubenbergPTraubenberg, Heinrich Rausch von, 1880-1944, auch Rausch, balt.-dt. Physiker, bis 1931 Prof. an der dt. Univ. Prag, 1930/31 Dekan der math.-naturw. Fakultät, dem Dekan. Er ist durch ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach langes Verhandeln ungeduldig geworden.110Vgl. TB 6. X. 1929R. Er sagt, er will erreichen, dass die RegierungLPrag!Regierung Tschechien deutlich sagt, was sie bieten kann; und dann möge ich mich schnell entscheiden. Späteres Ordinariat hänge von FakultätLPrag!Philosophische Fakultät und von RegierungLPrag!Regierung ab; von „Systematisierung“; soll aber in einigen Jahren gemacht werden.
9hmein Vortrag „Die Grundgedanken des Logizismus“B1931@„Die logizistische Grundlegung der Mathematik“, Erkenntnis 2, 1931, 91–105;111Carnap, „Die logizistische Grundlegung der Mathematik“. gelingt gut. HeytingPHeyting, Arend, 1898-1980, niederl. Mathematiker über IntuitionismusBHeyting, Arend!1931@„Die intuitionistische Grundlegung der Mathematik“, Erkenntnis 2, 1931, 106-115, von NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker über FormalismusBNeumann, John von!1931@„Die formalistische Grundlegung der Mathematik“, Erkenntnis 2, 1931, 116-121.
Vorträge TornierPTornier, Erhard, 1894-1982, dt. Mathematiker und ScholzPScholz, Arnold, 1904-1942, dt. Mathematiker; dann ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach „Physikalischer Wahrheitsbegriff“BReichenbach, Hans!1931@„Der physikalische Wahrheitsbegriff“, Erkenntnis 2, 1931, 156-171‚112Reichenbach, „Der physikalische Wahrheitsbegriff“. HeisenbergPHeisenberg, Werner, 1901–1976, dt. Physiker „Kausalität und Quantenmechanik“BHeisenberg, Werner!1931@„Kausalgesetz und Quantenmechanik“, Erkenntnis 2, 1931, 172-182;113Heisenberg, „Kausalgesetz und Quantenmechanik“. Diskussion. Nachmittags Vortrag GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker „Vollständigkeit des Logikkalküls“BGödel, Kurt!1930@„Die Vollständigkeit der Axiome des logischen Functionenkalküls“, Monatshefte für Mathematik und Physik 37, 1930, 349–360;114Vgl. Gödel, „Die Vollständigkeit der Axiome des logischen Funktionenkalküls“. ScholzPScholz, Arnold, 1904-1942, dt. Mathematiker „Begriff Gesamtheit in der Axiomatik“ (Schüler von ZermeloPZermelo, Ernst, 1871–1953, dt. Mathmatiker, etwas unklar). Private Diskussion: mit von NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker über Interpretationsmöglichkeit der klassischen Mathematik (er hält das für schwieriger als den Widerspruchsfreiheitsbeweis); dem holländischen Professor ClaijPClay, Jacob, 1882–1955, niederl. Physiker; dem russischen Naturphilosophieprofessor HessenPHessen, Boris, 1893-1936, russ. Physiker über Positivismus und Materialismus; mit HeytingPHeyting, Arend, 1898-1980, niederl. Mathematiker über BrouwerPBrouwer, Luitzen E. J., 1881–1966, niederl. Mathematiker. Meist zusammen gegessen, in StadthalleLKönigsberg!Stadthalle oder ParkhotelLKönigsberg!Parkhotel; SchlosskonditoreiLKönigsberg!Schlosskonditorei; auch GrellingPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph und FrauPGrelling, Margaretha Alma, †1942, geb. Berger, verh. mit Kurt Grelling. Sitzung für nächste Tagung: Bad ElsterLBad Elster. HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn will, dass ich über Extensionalitätsthese spreche.
Vormittags Vortrag WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann über WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Grundlegung der Mathematik;115Vgl. Carnaps kurzschriftliche Skizze (RC 102‑76‑11). klar und gut, gibt aber doch zu wenig Begriffe vom WittgensteinschenPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Aufbau. Diskussion, lebhaft 🕮 und gut. Mittags bei ReidemeistersPReidemeister, Kurt, 1893–1971, dt.-öst. Mathematiker, Bruder von Marie Reidemeister gegessen (gestern abend waren die anderen eingeladen, ohne mich). Nach Tisch sprechen ReidemeisterPReidemeister, Kurt, 1893–1971, dt.-öst. Mathematiker, Bruder von Marie Reidemeister und HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn mit mir . ReidemeisterPReidemeister, Kurt, 1893–1971, dt.-öst. Mathematiker, Bruder von Marie Reidemeister sagt, dass die soziologischen Bemerkungen im Vorwort zum „Aufbau“B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 unvorsichtig sind; man habe sogar gehört, dass eine Fakultät deswegen einen negativen Beschluss gefasst habe. HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn rät mir auch, „Von Gott 485 und Seele“B1929@„Von Gott und Seele. Scheinfragen in Metaphysik und Theologie“ (RC 089-63-01), 1929 noch nicht zu veröffentlichen.116Vgl. TB 14. VI. 1929R. SchlosskonditoreiLKönigsberg!Schlosskonditorei, Diskussion mit HessenPHessen, Boris, 1893-1936, russ. Physiker; dass wir keine Idealisten sind.
Vortrag HilbertPHilbert, David, 1862–1943, dt. Mathematiker „Naturerkenntnis und Logik“BHilbert, David!1930@„Naturerkennen und Logik“, Naturwisssenschaften 18, 1930, 959-963IVersammlung der Gesellschaft@91. Versammlung der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte, Königsberg, 7.-11.IX.1930;117Hilbert, „Naturerkennen und Logik“. Hilberts Vortrag und die im folgenden erwähnten Vorträge fanden im Rahmen der 91. Versammlung der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte statt, die in Königsberg vom 7. bis 11. IX. 1930 ausgerichtet wurde. Vgl. die Kongressakten in Naturwissenschaften 18, 1930, 957–1084. PanethPPaneth, Friedrich Adolf, 1887-1958, öst.-dt. Chemiker „Periodensystem“BPaneth, Friedrich!„Die Entwicklung und der heutige Stand unserer Kenntnisse über das natürliche System der Elemente“, Naturwisssenschaften 18, 1930, 964–976.118Paneth, „Die Entwicklung und der heutige Stand unserer Kenntnisse über das natürliche System der Elemente“. Nachmittags BieberbachPBieberbach, Ludwig, 1886-1982, dt. Mathematiker, „HilbertsPHilbert, David, 1862–1943, dt. Mathematiker Pariser Probleme“; BaadePBaade, Walter, 1893–1960, dt. Astronom, „Neuere Ergebnisse der Astronomie“. Abends auch die stenographierende Studentin, Fräulein , im ParkhotelLKönigsberg!Parkhotel mit uns gegessen; Mathematik (allgemein), Physik, Psychologie (Arbeit über Führerprobleme; will Tagung der Entscheidschule Referat BerlinLBerlin besuchen), nette Russenbluse, Bayerin, 10 Jahre in Internat unter Klosterfrauen gewesen. Wir schauen uns gern an.
Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker, NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger 10 – 19 ½ nach BerlinLBerlin.OBerlin Hotel Prager HausLPrag!Hotel Prager Haus, Prager PlatzLPrag!Prager Platz 4a. Geschrieben, die anderen ins TheaterLPrag!Theater. (Zimmer mit fließendem Wasser 6‚50; FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kleiner 5‚50)
Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker, NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger in die Stadt; WertheimLBerlin!Wertheim, Friedrichstraße. Abends wir mit GrellingsPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. PhilosophPGrelling, Margaretha Alma, †1942, geb. Berger, verh. mit Kurt Grelling im Theater StresemannstraßeLBerlin!Theater Stresemannstraße; „Marguerite: 3“ von SchwiefertPSchwiefert, Fritz, 1890-1961, dt. Schriftsteller, lustig. Nachher Café.
Subaq (Adam)PSubaq, Adam. Nachmittags HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel mit uns ins Café BerlinLBerlin!Café Berlin, Dachgarten (arg teuer). Abends alle zu GrellingsPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. PhilosophPGrelling, Margaretha Alma, †1942, geb. Berger, verh. mit Kurt Grelling. Er liest NelsonsPNelson, Leonard, 1882–1927, dt. Philosoph RezensionBNelson, Leonard!„Rezension von Hermann Cohen: System der Philosophie, 1. Teil. Logik der reinen Erkenntnis, Berlin 1902“, Göttingische gelehrte Anzeigen 167 (8), 1905, 610-30 von CohensPCohen, Hermann, 1842–1918, dt. Philosoph „Logik der reinen Erkenntnis“BCohen, Hermann!1902@Logik der reinen Erkenntnis, Berlin, 1914vor; sehr gut.119Nelson, „Rezension von Hermann Cohen: System der Philosophie, 1. Teil. Logik der reinen Erkenntnis, Berlin 1902“.🕮
ReisebüroLBerlin!Reisebüro. Zum Flughafen TempelhofLBerlin!Flughafen Tempelhof, gegessen. Café JostyLBerlin!Café Josty, mit DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph. Er hat Aussicht, als Professor nach FrankfurtLFrankfurt zu kommen, (für „Psychologie und Pädagogik“) an eine Art Aka Pädagogische Akademie für GewerbeschullehrerLFrankfurt!Pädagogische Akademie für Gewerbeschullehrer.120Vgl. Milkov, „On Walter Dubislav“, Abschnitt 7. In diesem Falle würde er gerne helfen, die Habilitation in CharlottenburgLCharlottenburg für FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl zu ermöglichen. Im VoxhausLBerlin!Voxhaus (Funkstunde) hören wir ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Radiovortrag, Bericht über KönigsbergLKönigsbergITagung für Erkenntnislehre@2. Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften, Königsberg, 5.-7.IX.1930;121Zu Reichenbachs Radiovorträgen vgl. Gerner, Hans Reichenbach, 118–121.WISS populär, gut. Alle ins Café DobrinLBerlin!Café Dobrin: FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach (reist um ½ 9 nach MünchenLMünchen), DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph‚GrellingPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, PoserPPoser, Verlobter von Fräulein NeumannFräulein NeumannPNeumann, Fräulein, Verlobte von Poser486 (seine Verlobte). Auch erkenntnistheoretische Probleme besprochen. ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach will auf der Reise in JenaLJena mit JentzschPJentzsch, Felix, 1882-1946, dt. Physiker reden, wegen der Professur für Naturphilosophie, die man vielleicht von der ZeissstiftungICarl-Zeiss-Stiftung aus machen will. Er meint, sie käme wohl mehr für ihn oder FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl als für mich in Betracht, weil die Physiker die Professur einrichten.
12h zu Fritz DörpfeldPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in Berlin; Onkel WilhelmPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld kommt erst abends. Über Mühlenauprozess.IMühlenau Boden-AG122Vgl. TB 7. XI. 1923R. Wir müssen doch einen Teil des Bechererhonorars bezahlen; auch SommerfeldPSommerfeld, Adolf, 1886-1964, dt.-brit. Bauunternehmer einen Teil (10-20000) seiner Vergleichszahlung ersetzen. Er rät, Zehlendorf WestIZehlendorf-West Terrain-AktiengesellschaftAktien zu behalten, weil Grundstückswerte; aber AHAGIAHAG-Sommerfeld vielleicht mal verkaufen, weil dieses Unternehmen ganz auf der Person SommerfeldsPSommerfeld, Adolf, 1886-1964, dt.-brit. Bauunternehmer beruht.123AHAG-Sommerfeld des Bauunternehmers Adolf Sommerfeld. Auch Zehlendorf-West gehörte zum Unternehmensverbund von Sommerfeld. Nachsehen, zu welchem Kurs erstanden. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm (schon morgens). Er redet mir zu, jetzt zu ihr zu fahren, weil nachher von InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap weg nicht so gut geht. Aber KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl hat gesagt, lieber nicht, oder mindestens sehr vorsichtig sein, damit nicht noch mal SalzburgLSalzburg. Ich schwanke lange; dann doch nicht, weil ich es jetzt gegen meinen Willen täte, und ihr dann 🕮 „übelnehmen“ würde. Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ins KdWLBerlin!Kaufhaus des Westens. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker 7h MozartsaalLBerlin!Mozartsaal NollendorfplatzLBerlin!Nollendorfplatz, Tonfilm „Unter den Dächern von Paris“, nicht Handlung, aber gutes Milieubild. Nachher zusammen Café EdenLBerlin!Café Eden.
10 – 1 nach DresdenLDresden.ODresden Ganzen Nachmittag und Abend HygieneausstellungIInternationale Hygiene-Ausstellung, Dresden, 1930.124Internationale Hygiene-Ausstellung Dresden 1930. (Wohnung: Fremdenheim SprickLDresden!Fremdenheim Sprick, ReichsstraßeLDresden!Reichsstraße 1‚5 min vom HauptbahnhofLDresden!Hauptbahnhof; primitives Zimmer 4‚–).
10 – 8 ½ nach WienLWien.OWien OstbahnhofLWien!Ostbahnhof. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap holt mich ab.
Gekramt, geschrieben. 7h Mathematisches 6h Café ThuryLWien!Café Thury: NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Sein AtlasBNeurath, Otto!1930@Gesellschaft und Wirtschaft. Bildstatistisches Elementarwerk, Leipzig, 1930 ist fertig;125Neurath, Gesellschaft und Wirtschaft. er hat große Pläne mit AmerikaLAmerika. 7h Mathematisches InstitutIMathematisches Institut der Universität Wien: Vortrag BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker: „Widersprüche in Mathematik und Logik“; 2 Stunden lang! Inhaltlich gut, aber pädagogisch ungeschickt, eintönig, ermüdend. Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap nach Hause. Gr. Sp. mit InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Assistenz.
Geschrieben. 5 – 10 bei KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann; dann BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker (wohnt dort), HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn und GödelsPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker. BehmannsPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker Modalitätslogik.126Vgl. Behmann, „Die typenfreie Logik und die Modalität“. GödelsPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker Bemerkungen zur RussellschenPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Antinomie. 487
Geschrieben, gekramt. 4 – 8 bei NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath; liest sein neues MSBNeurath, Otto!1931@Empirische Soziologie. Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und Nationalökonomie, Wien, 1931 vor.127Vermutlich erneut Neurath, Empirische Soziologie. Vgl. TB 27. VIII. 1930R. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap wohnt bis jetzt immer hier. Sie ist schrecklich verliebt. (Heute endlich fertig!)
Geschrieben; nachmittags GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker; dann BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker. Seine Entgegnung auf GödelsPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker Einwand. Beide bis 9h. Heute Abend allein.
Geschrieben. Mittags aus. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap kommt, gekündigt, wegen Krach 🕮 (Beleidigung des Kassiers). Sie braucht nicht mehr ins Büro, bekommt Gehalt bis 15. Okt. Abends Kar.
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap das von ihr abgetippte MS „Physikalische Sprache“B1931@„Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“, Erkenntnis 2, 1931, 423–465 verglichen. Briefe diktiert. Anzeigen für PragerLPrag Wohnungen durchgesehen, und geschrieben.
Geschrieben. ½ 8 KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl im CaféLWien!Café; ich erzähle von KönigsbergLKönigsberg. Auch über MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Sie sagt, ich soll nur hin, wenn ich’s wirklich von Herzen tun kann.
½ 9 bei NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath; HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn liest sein MS „Occam“BHahn, Hans!1930@Überflüssige Wesenheiten. Occams Rasiermesser, Wien, 1930 vor;128Hahn, Überflüssige Wesenheiten. gut.
Ausarbeitung vom Königsberger VortragB1931@„Die logizistische Grundlegung der Mathematik“, Erkenntnis 2, 1931, 91–105 angefangen.129Carnap, „Die logizistische Grundlegung der Mathematik“. Vgl. auch den auf diesen Tag datierten kurzschriftlichen Entwurf dazu (RC 110‑03‑07). 7 – 9 mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap im Apollo KinoLWien!Apollo Kino, Tonfilm „Dreyfus“PDreyfus, Alfred, 1859-1935, fr. Offizier; packend. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap mit zu mir.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Briefe diktiert. Gearbeitet. Abends InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zum KrausPKraus, Karl, 1874–1936, öst. Schriftsteller Vortrag.
Königsberger VortragB1931@„Die logizistische Grundlegung der Mathematik“, Erkenntnis 2, 1931, 91–105 fertig ausgearbeitet für „Erkenntnis“IErkenntnis, Zeitschrift. Abends gr. Sp., Anfang der Kur.
Gearbeitet; Durcharbeitung des Aufsatzes „Psychologie“B1932@„Psychologie in physikalischer Sprache“, Erkenntnis 3, 1932/33, 107–142 angefangen.130Vgl. TB 3. V. 1930R Sp.
Durcharbeitung des Aufsatzes „Psychologie“B1932@„Psychologie in physikalischer Sprache“, Erkenntnis 3, 1932/33, 107–142 angefangen. Sp.cEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.
PsychologieB1932@„Psychologie in physikalischer Sprache“, Erkenntnis 3, 1932/33, 107–142 gearbeitet. Immer zu Hause. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap jetzt immer vormittags ins Mineralogische InstitutLWien!Mineralogisches Institut. Sp.
Gearbeitet. Abends InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Sie empfindet meine Bemerkung, dass ich froh war, allein arbeiten zu können, als unfreundlich. Das wird dann 488 verschärft durch meine Mahnungen zu leisem Sprechen, auf der Straße. Abends langes Gespräch hierüber, und über Grundsätzliches dabei. 🕮
X / 1930 Gearbeitet. Nachmittags InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap hier getippt.
Getippt.
½ 4 Professor FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank im CaféLWien!Café. Über PragLPrag. Politisches. Wohnungsfrage. Schwierigkeiten SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick – NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. 6 zu BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin, auch LindemannPLindemann =? Lindemann, Hans A., Schüler von Moritz Schlick dort. Sie haben ein Baby, Jungen. Das zweijährige Mädchen ist nett, kann Buchstaben erkennen. 7h Besprechung mit ZeiselPZeisel (Zeisl), Hans, 1905–1992, öst.-am. Soziologe, LazarsfeldPLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda, WälderP über StudiengruppeIStudiengruppe für wiss. Zusammenarbeit. LazarsfeldPLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda und ZeiselPZeisel (Zeisl), Hans, 1905–1992, öst.-am. Soziologe meinen, ich soll mit WälderP über Geisteswissenschaften diskutieren; da er auf heideggerschemPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph Standpunkt steht, meine ich, die Kluft ist zu groß. Vielleicht VögelinPVoegelin, Erich, 1901-1985, später Eric, dt.-am. Politikwiss.. 9h zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, und FrauPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. Er erzählt von DeutschlandLDeutschland, hat wieder glänzende Erfolge in BerlinLBerlin, bei Minister, Schulrat, Karsen, wegen Schulversuchen mit Bildstatistik.131Vgl. Sandner, Otto Neurath, 182 ff. Er rät, lieber nicht die Vorlesungen abzusagen, mache schlechten Eindruck.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap tippt; auch Briefe diktiert.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf CarnapInaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap tippt; wir kollationieren.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap mittags weg, Nachmittags GrellingPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph und NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger; später KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann, abends auch WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann. Bleiben zum Abend. NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger holt Esssachen. Über KaufmannsPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann BuchBKaufmann, Felix!1930@Das Unendliche in der Mathematik und seine Ausschaltung. Eine Untersuchung über die Grundlagen der Mathematik, Leipzig/Wien, 1930; ich stimme GrellingsPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph Einwänden zu. Über WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann Wahrscheinlichkeitsbegriff;132Vgl. Waismann, „Logische Analyse des Wahrscheinlichkeitsbegriffs“. ich verteidige ihn mit gegen GrellingPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph. KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann kauft meine PMBRussell, Bertrand, und Alfred North Whitehead!1910@Principia Mathematica, Cambridge UK, 1910–1913, 2. Aufl., 1925–1927 (100 S).
Nachmittags mit GrellingPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, auch NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger. GrellingsPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph Bedenken gegen die materialistische Geschichtsauffassung. Abends ich allein bei NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Über SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, über das Auseinanderkommen von Freunden durch Änderung der politischen Einstellung (ReidemeisterPReidemeister, Kurt, 1893–1971, dt.-öst. Mathematiker, Bruder von Marie Reidemeister). 🕮
Nachmittags bei BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin. Englisch gesprochen, ich bin sehr froh, dass es so gut geht. Auch LindemannPLindemann =? Lindemann, Hans A., Schüler von Moritz Schlick da; über Marxismus, Behaviorismus. ⚬trotz unwohl.
Nachmittags mit GrellingsPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. PhilosophPGrelling, Margaretha Alma, †1942, geb. Berger, verh. mit Kurt Grelling und NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger im Auto: HütteldorfLWien!Hütteldorf – NeuwaldeggLWien!Neuwaldegg – SalmannsdorfLWien!Salmannsdorf – SieveringLWien!Sievering – GrinzingLWien!Grinzing – KobenzlLMödling!Kobenzl. Abends zurück. Über materialistische Geschichtsauffassung. GrellingPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph meint, er habe keine 489 gefühlsmäßigen Widerstände, wolle nur vorsichtig formulieren und skeptisch sein.
4 VögelinPVoegelin, Erich, 1901-1985, später Eric, dt.-am. Politikwiss. in UniversitätIUniversität Wien gesprochen. Grundlagen der Geisteswissenschaften. Schwierige Verständigung. Es müsse auch andere Definitionen geben als durch Kriterien der Verifikation. ½ 6 – 7 MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein, aus PalästinaLPalästina gekommen, wohnt bei JerusalemsPJerusalem, Edmund, 1879-1962, öst.-israel. Lehrer, Sohn des tschech.-öst. Philosophen Wilhelm JerusalemPJerusalem, Anna, verh. mit Edmund Jerusalem. Sieht schmal und bluss blass aus. Fragt sehr nach MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Hat sehr viel gearbeitet und MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg vernachlässigt, will das aber künftig besser machen.
Gearbeitet und gelesen. Ich rufe PräsidentschaftskanzleiLWien!Präsidentschaftskanzlei Österreich an: Verleihung des Titels ist schon 13. Sept. erfolgt!
Morgens Kar., plötzlich ⚬. Mittags 1 – 4 bei KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann. Über BehmannsPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker Beweis, dass jeder Existenzbeweis konstruktiv, und KaufmannsPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann Note dazu.133Kaufmanns Note ist vermutlich das Dokument (RC 28‑06‑17). Vgl. auch Behmann an Kaufmann, 14. X. 1930 (RC 28‑06‑17), TB 16. X. 1930R sowie die ausführliche Darlegung der Debatte zwischen Behmann, Kaufmann, Carnap und Gödel in Mancosu, The Adventure of Reason, 199–216 und Dawson, Logical Dilemmas, 73. Über VögelinPVoegelin, Erich, 1901-1985, später Eric, dt.-am. Politikwiss. (GeorgekreisPGeorge, Stefan, 1868-1933, dt. DichterIGeorge-Kreis, aristokratisch).
Nachmittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick im CaféLWien!Café. MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein ist plötzlich nach PragLPrag abgereist. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick bringt mir das Dekret des Professorentitels. Über NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathMSBNeurath, Otto!1931@Empirische Soziologie. Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und Nationalökonomie, Wien, 1931. (Wir haben uns 3 Monate nicht gesehen.) NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath habe SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Verhalten als moralisch verkehrt bezeichnet; das sei doch wirklich kränkend; er habe NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath nicht beleidigt. 🕮
Nachmittags mit GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker. Er widerlegt BehmannsPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker Beweis, dass jeder Existenzbeweis konstruktiv ist. Abends mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap in KrausPKraus, Karl, 1874–1936, öst. Schriftsteller Vorlesung; er singt die ganze OffenbachPOffenbach, Jacques, 1819-1880, fr. Komponist-Operette „Pariser Leben“, Stimme und Gesten schauspielerisch gut.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap wohnt jetzt immer hier.
Ich lese SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick EthikBSchlick, Moritz!1930@Fragen der Ethik, Wien, 1930.135Schlick, Fragen der Ethik. Gut und klar, aber sehr breit; und doch nicht scharf genug.
Ich lese SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick EthikBSchlick, Moritz!1930@Fragen der Ethik, Wien, 1930. DrieschsPDriesch, Hans, 1867–1941, dt. Biologe und Philosoph ForschungswegeBDriesch, Hans!1930@Philosophische Forschungswege. Ratschläge und Warnungen, Leipzig, 1930; darin Kapitel über mich.136Driesch, Philosophische Forschungswege, 40–47.LIT490
Beide müde. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap tippt aber fleißig; schließlich diktiere ich ihr. (Sp. mit Malz, Leibschmerzen).
Ich tippe PsychologieB1932@„Psychologie in physikalischer Sprache“, Erkenntnis 3, 1932/33, 107–142 fertig. Abends zu Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap jetzt immer hier, lernt Mineralogie.
MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann ruft plötzlich an! Ist mit GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann bei MurvitzensPMurvitzens.
5 im CaféLWien!Café: BoschanPBoschan, Paul, †1986, öst.-am. Mathematiker; 6 NelböckPNelböck, Johann, 1903–1954, Student und späterer Mörder von Moritz Schlick (seine Arbeit über die Logik im EmpirismusBNelböck, Johann!Die Bedeutung der Logik im Empirismus und Positivismus, Diss., Wien, 1930; seine metaphysischen Bedürfnisse). MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein kommt ins Café SchottentorLWien!Café Schottentor, statt ½ 9 um 9 und bringt noch eine Freundin mit! (Doktor Recha StösslPStössl, Recha, Dr. aus GrazLGraz). MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein war inzwischen in PragLPrag. Nach 11 mit ihr bis VersorgungshausLWien!Versorgungshaus; sie möchte mit zu mir! Sie ist in MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Namen auf MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann eifersüchtig. ½ 1 zu Hause.
4 – 6 mit MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann und GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann (zum ersten Mal gesehen!) in SchönbrunnLWien!Schönbrunn, auch auf der GlorietteLWien!Gloriette. GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann mächtig, blond, irrationaler Mensch, eigentlich gut passend für MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann; dabei aber etwas verschlagen, sein Sächseln unangehm. Abends bei WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine WaismannPWaismann, Hermine, 1894–1942, geb. Antscherl, verh. mit Friedrich Waismann. Sein Gedanke, dass der Behaviorismus zur Erklärung der Sprache nicht ausreicht, weil hierfür nicht nur Fakten, sondern Regeln nötig; ich dagegen, dass der Behaviorismus zur kausalen Erklärung der Sprache wohl ausreiche, dass daneben aber die Sprache 🕮 auch vom logischen Gesichtspunkt aus untersucht werden kann. Über Themen für sein weiteres Proseminar.
Vormittags kommt MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann zu mir, 12 – ½ 7. Sie wollte die Nacht hierbleiben, plötzlich ist aber GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann dageblieben, und beide sollen ins Theater. Sie verträgt sich jetzt sehr gut mit GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann, aber Ring am linken Finger; auch ist sie oft nicht mehr frigide, denkt sich aber zu oft aus der Wirklichkeit weg, nachts an mich und so. Nachmittags Karezza (2 von 1). Sie ist stolz, nicht mehr frigide zu sein. Ich habe wieder Potenzhemmungen (wohl wegen InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap). Sie möchte mit mir beim Skilaufen zusammen sein, kann aber erst Februar. Vielleicht ist sie morgen noch hier; ich meine aber, besser jetzt schon Abschied.
Abends kommt InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Ich müde, früh ins Bett, schlecht geschlafen.
Kummertag. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap gestern Mineralogie-Prüfung (genügend), und MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann Sache, jetzt ziemlich nervös, oft Tränen. Allerhand Verwundungen (Bettwäsche, offene Spetumschachtel, ein Witz von mir, ein nicht erwiderter Kuss und so); dann schreibt sie Kummerbrief mit heftigen Vorwürfen 491 wegen mangelnder Delikatesse. Aussprache und Verständigung, wieder lieb zusammen. ⚬.
Abends mit MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein im CaféLWien!Café. Von „Freundin“ erzählt, sie ist eifersüchtig in MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Namen.
KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph AufsatzB1929@„Konstitution des Nichtgegebenen“ (UCLA 04 – CM13), 1929/30 vom vorigen Winter wieder angefangen.137Carnap, „Konstitution des Nichtgegebenen“. Vgl. TB 8. XI. 1929R. Abends KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl getroffen; FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl schreibt begeistert aus AmerikaLAmerika. Bei NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, erzählt aus MoskauLMoskau.138Vgl. Sandner, Otto Neurath, 227–233.
Gearbeitet. Abends bei NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, erzählt aus MoskauLMoskau.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zieht unten ins Zimmer ein.
„Nicht Gegebenes“B1929@„Konstitution des Nichtgegebenen“ (UCLA 04 – CM13), 1929/30 gearbeitet; schwieriges Problem der Induktion.
Der ParteiISDAP Sozialdemokratische Arbeiterpartei, öst. sozialdem. Partei beigetreten;139Carnaps Beitritt zur Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Vgl. auch die Anrede mit „Genosse“ in Neurath an Carnap, 31. X. 1930 (RC 29‑14‑04) sowie TB 9. XI. 1930R. gleichzeitig wird NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath aus der Kirche austreten.
„Nicht Gegebenes“B1929@„Konstitution des Nichtgegebenen“ (UCLA 04 – CM13), 1929/30 gearbeitet; Neues: Metrik der Spielräume und Gehalte.
„Nicht Gegebenes“B1929@„Konstitution des Nichtgegebenen“ (UCLA 04 – CM13), 1929/30 gearbeitet;
7 SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick im JosephinumLWien!Josephinum; er ist durch MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein ganz nervös gemacht, durch ihre persönlichen und sachlichen Ansprüche. 8h 1. ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn referiert seinen KönigsbergerLKönigsberg Vortrag über Grundlagen der Mathematik: Annahmen über die Reichhaltigkeit des Bestandes an Funktionen.140Vgl. „Diskussion zur Grundlegung der Mathematik am Sonntag, dem 7. Sept. 1930“, Erkenntnis 2, 1931, 135–141. Ich spreche dagegen.
(Kopfschmerzen.)dEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.
Vormittags bei LazarsfeldPLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda, im MarxhofLWien!Karl-Marx-Hof. Er stimmt meinen Thesen über Psychologie ganz zu; er weist außerdem auf die empirische Tatsache 492 hin, dass zwischen meinem Erleben und den Vermittlungswesenweisen des Anderen eine Begriffsisomorphie bestehe. Er glaubt, dass sich die Psychologen damit zufrieden geben würden. Wahltag; die SozialdemokratenISDAP Sozialdemokratische Arbeiterpartei, öst. sozialdem. Partei gewinnen ein Mandat, werden stärkste ParteiISDAP Sozialdemokratische Arbeiterpartei, öst. sozialdem. Partei im ParlamentLWien!Parlament. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und ich sind kurz der ParteiISDAP Sozialdemokratische Arbeiterpartei, öst. sozialdem. Partei beigetreten.
Nachmittags: InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap tippt Briefe für mich.
Abends zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Dort HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn, KoksteinP, Josef FrankPFrank, Josef, 1885–1967, öst.-schwed. Architekt, verh. mit Anna Frank, Bruder von Philipp Frank, ReidemeisterinPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath.
Über die politische Lage. Keine Partei ist recht zufrieden. Die HeimwehrIHeimwehr ist als schwach entlarvt. KoksteinP und HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn zweifeln, ob der SchutzbundISchutzbund überhaupt Waffen habe; NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath aber sagt ja.141Heimwehr und Schutzbund waren paramilitärische Organisationen der Christdemokraten und Sozialdemokraten in der Ersten Republik. Vgl. Botz, Gewalt in der Politik, 271.HIST🕮
Nachmittags mit VögelinPVoegelin, Erich, 1901-1985, später Eric, dt.-am. Politikwiss. und LazarsfeldPLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda. VögelinPVoegelin, Erich, 1901-1985, später Eric, dt.-am. Politikwiss. macht arge Metaphysik; die Geisteswissenschaften seien außerhalb des Gebietes, in dem es um wahr und falsch gehe; in der Ontologie seien alle einig, wenn sie sich auch verschieden ausdrückten (AugustinPAugustin[us], 354–430, röm. Philosoph und Kirchenlehrer, KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph …). Ich verzichte lieber auf die Diskussion in der StudiengruppeIStudiengruppe für wiss. Zusammenarbeit. Mit Fräulein FeixPFeix, Anna, *1894, öst. Historikerin; liest eifrig russisch; arbeitet in der ArbeiterbibliothekLWien!Arbeiterbibliothek, und in der ParteiISDAP Sozialdemokratische Arbeiterpartei, öst. sozialdem. Partei.
Briefordner gekramt.
½ 7 SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. ½ 8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann trägt seine Hauptgedanken vor;142Siehe Carnaps zweiseitige kurzschriftliche Skizze (RC 028‑26‑06). klar. Ich heiser.
Halsentzündung; nachmittags zu Bett. Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ganzen Tag an den neuen Briefordnern gekramt.
Zu Bett.
Wieder auf, aber noch Halsschmerzen. Briefordner.
Wieder auf, aber noch Halsschmerzen. Briefordner.
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap über: ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Analyse von mir;143Vgl. (RC 21‑74‑02). Gleichberechtigung der Partner; „unberechtigte Gefühle“. ⚬zum ersten Mal Cunn.
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap über Stammbaum der Werte (Diskussion zwischen KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann). WarschauerLWarschau Vorträge vorbereitet.144Siehe die auf diesen Tag datierte fünfseitige kurzschriftliche Skizze des Vortrages „Die Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“ (RC 110‑07‑21) sowie die auf den 20. XI. 1930 datierte dreiseitige kurzschriftliche Skizze zu „Der tautologische Charakter des Schließens“ (RC 110‑07‑35) und die auf den 22. XI. 1930 datierte dreiseitige kurzschriftliche Skizze „Psychologie in physikalischer Sprache“ (RC 110‑07‑12).493
Nachmittags BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin hier; auch InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, in roten Hosen.
Nachmittags mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann im CaféLWien!Café; Adressenliste; kurz über Induktion. 🕮 Dann mit GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker. Über meine KönigsbergerLKönigsberg Diskussionsbemerkung;145Vgl. TB 13. X. 1930R. er sagt, wenn Interpretation möglich, würde Formalismus überflüssig. In die UraniaLWien!Urania; KlattsPKlatt, Fritz, 1888–1945, dt. Reformpädagoge Vortrag (Geschlechtsleben) schon ausverkauft . Abends InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap langer Brief;146Vgl. den auf den 21. XI. 1930 datierten Brief (RC 25‑34‑15). Bilanz über unsere Beziehung. Mit ihr gesprochen über die Geldfragen.
Nachmittags KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl hier. Sie ist sehr allein, wünscht von uns „Neues“ zu hören.
Abends mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn (zum 1. Mal). NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath spricht für gemeinsame Einstellung; heftig gegen meine Bedenken, in sachlichen Abhandlungen unsachliche Zusätze zu machen (Orientierungen, wie die Thesen im Klassenkampf oder zum Katholizismus usw. stehen.) InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap stimmt ihm zu. Jedenfalls aber sind wir einig, wir gab Bücher als Instrumente aufzufassen, und gemeinsam derartige praktische Erwägungen anzustellen.
Abends zu ZeiselPZeisel (Zeisl), Hans, 1905–1992, öst.-am. Soziologe; dort LazarsfeldPLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda, Heinz HartmannPHartmann, Heinz, 1894–1970, öst.-am. Arzt und Psychoanalytiker und HaberlerPHaberler, Gottfried, 1900–1995, öst.-am. Nationalökonom. Interessantes Gespräch über Metaphysik, Psychologie; psychologischer Sinn der Metaphysik; HartmannPHartmann, Heinz, 1894–1970, öst.-am. Arzt und Psychoanalytiker meint, vielleicht ist sie praktisch unentbehrlich für geisteswissenschaftliche Forschung, wenn auch falsch oder sinnlos.
Reisevorbereitungen. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap hat Sorge wegen starkem Wind, für meinen Flug.
9 ½ – 2 ½ nach WarschauLWarschau geflogen.OWarschau [Warszawa]147Zu Carnaps Warschauer Vorträgen vgl. Brożek, „Carnap and the Members of the Lvov-Warsaw School“ sowie TB 18. XI. 1930R. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap mit nach AspernLWien!Aspern, Flughafen. Vor KrakauLKrakau etwas böig, nachher ruhig. KotarbinskiPKotarbiński, Tadeusz, 1886–1981, poln. Philosoph und TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker holen mich ab. Privatzimmer. 5 mit TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker zur UniversitätIUniversität Warschau, Seminar. Später dort ŁukasiewiczPLukasiewicz, Jan@Łukasiewicz, Jan, 1878–1956, poln. Philosoph, verh. mit Regina Łukasiewicz. Über Logik der Stoiker. Mit ihm und TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker in ein kleines Café. Über WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph, HeytingPHeyting, Arend, 1898-1980, niederl. Mathematiker. Später mit TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker über phänomenale und physikalische Sprache‚ 🕮 Naturgesetze als Konventionen.494
12hKotarbińskiPKotarbiński, Tadeusz, 1886–1981, poln. Philosoph holt mich ab; spazieren im KönigsparkLKrakau!Königspark. Er hat demokratische Opposition gewählt, verteidigt aber doch PiłsudskiPPilsudski@Piłsudski, Józef, 1867-1935, poln. Politiker.148Józef Piłsudski regierte zu dieser Zeit in Polen autoritär. PolenLPolen habe Angst vor einem Angriff DeutschlandsLDeutschland. Über das Fremdpsychische. Über Esperanto. Mit ihm und TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker zu einem feinen Mittagessen. Dann helfen beide mir ein Hotelzimmer suchen; Hotel SaskiLKrakau!Hotel Saski, alt, einfach. Ich hole meinen Koffer, komme ½ 6 sehr müde endlich in mein Hotelzimmer. Etwas aufs Bett gelegt und ausgeruht. ½ 7 KotarbińskiPKotarbiński, Tadeusz, 1886–1981, poln. Philosoph ins Seminar, mit ihm zum Dekan HaleckiPHalecki, Oskar, 1891-1973, poln.-am. Historiker (Historiker) (er fragt mich, wer in WienLWien Rektor ist; ich weiß es nicht), mit beiden zum Rektor (Kinderarzt). 7 ¼ mein Vortrag „Die Psychologie in physikalischer Sprache“B1932@„Psychologie in physikalischer Sprache“, Erkenntnis 3, 1932/33, 107–142; vorher Begrüßungsworte des DekansPHalecki, Oskar, 1891-1973, poln.-am. Historiker. Ich spreche langsam und ruhig, es gelingt gut, ich kann aber nur wenig sagen in der kurzen Zeit. Mit LeśniewskiPLesniewski@Le\'sniewski, Stanisław, 1886–1939, poln. Philosoph und TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker in das kleine CaféLKrakau!Café; über sinnlose Sätze. LeśniewskiPLesniewski@Le\'sniewski, Stanisław, 1886–1939, poln. Philosoph meint, es sei eine bloße sprachliche Konvention, ob man den Satz „Die Liebe ist viereckig“ sinnlos oder falsch nenne. 10h zu KotarbińskiPKotarbiński, Tadeusz, 1886–1981, poln. Philosoph. Dort viele Professoren, auch der Rektor. Professor WitwickiPWitwicki, Władysław, 1878-1948, poln. Psychologe und Philosoph, der Psychologe mit grauen Haaren; diskutiert. Karte an InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap geschrieben.149Carnap an Ina Stöger, 27. XI. 1930 (RC 025‑34‑08). Der Rektor quatscht lange mit mir. Mit einigen diskutiert. Nach 12h weg. Unter mir Tanzmusik bis gegen 5h.
Vormittags zu TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker; liegt zu Bett. Später auch Fräulein HosiassonPHosiasson-Lindenbaum, Janina, 1899–1942, poln. Logikerin, verh. mit Adolf Lindenbaum. Über Induktion und Wahrscheinlichkeit. Nur verifizierbare Sätze sind sinnvoll. 3h zum Essen WitwickiPWitwicki, Władysław, 1878-1948, poln. Psychologe und Philosoph, auch KotarbińskiPKotarbiński, Tadeusz, 1886–1981, poln. Philosoph. WitwickiPWitwicki, Władysław, 1878-1948, poln. Psychologe und Philosoph erkennt aus meinem Körperbau und Vortragsinhalt: Ich sei nicht verheiratet, sei gern allein, passe mich schwer anderen an, liebe mehr Musik als Malerei; einer der Eltern sei groß, der andere pyknisch. 🕮 Manches erstaunlich gut geraten. Später auch LeśniewskiPLesniewski@Le\'sniewski, Stanisław, 1886–1939, poln. Philosoph. Anstatt Konzert verabrede ich mit ihm Diskussion für abends. Abends im HotelLKrakau!Hotel Saski hilft mir Kapitän FenrichPFenrich, Kapitän, polnischer Offizier, Verwandter des Astronomen GraffPGraff, Kasimir Romuald, 1878-1950, tschech.-öst. Astronom. Ich bekomme ruhiges, kleines Zimmer. 8h zu LeśniewskiPLesniewski@Le\'sniewski, Stanisław, 1886–1939, poln. Philosoph, ich will früh heim, bleibe aber bis 12h. Über sein System: Protothetik, Ontologie, Mereologie.
Vormittags zu TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, und Fräulein HosiassonPHosiasson-Lindenbaum, Janina, 1899–1942, poln. Logikerin, verh. mit Adolf Lindenbaum. ½ 2 zu LeśniewskiPLesniewski@Le\'sniewski, Stanisław, 1886–1939, poln. Philosoph; seine Frau spricht nur Polnisch. Über Aufbau der Sprache, im Ganzen verstehen wir uns gut. ½ 5 auf mein Zimmer, ausgeruht. 8 mein Vortrag „Die Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“B1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241, in einem theologischen Hörsaal, mit Kruzifix. Anschließend lebhafte Diskussion; erstaunlich viele sind einverstanden, sogar WitwickiPWitwicki, Władysław, 1878-1948, poln. Psychologe und Philosoph; bis ½ 12. Mit 495 KotarbińskiPKotarbiński, Tadeusz, 1886–1981, poln. Philosoph und LeśniewskiPLesniewski@Le\'sniewski, Stanisław, 1886–1939, poln. Philosoph noch kurz in ein CaféLKrakau!Café. LeśniewskiPLesniewski@Le\'sniewski, Stanisław, 1886–1939, poln. Philosoph lehnt die Frage nach dem unmittelbar Gegebenen ab.
Vormittags im Brülowski HotelLWarschau!Hotel Brülowski endlich Post gefunden: 2 Briefe von InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, 1 von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.150Vgl. Ina Stöger an Carnap, 27. XI. 1930 (RC 025‑34‑11) u. 28. XI. 1930 (RC 025‑34‑10) sowie Maue Gramm an Carnap, 26. XI. 1930 (RC 024‑37‑05). Kurz zu TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, ist wieder auf. Mittags ½ 2 – 4 bei KotarbińskiPKotarbiński, Tadeusz, 1886–1981, poln. Philosoph Seine Thesen. Schon einiges über den tautologischen Charakter des Schließens. Ins HotelLWarschau!Hotel Brülowski, kurz ausgeruht, an InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap geschrieben.151Carnap an Ina Stöger, 30. XI. 1930 (RC 025‑34‑06). Nach 5h zu TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker; seine Frau, LeśniewskiPLesniewski@Le\'sniewski, Stanisław, 1886–1939, poln. Philosoph, ŁukasiewiczPLukasiewicz, Jan@Łukasiewicz, Jan, 1878–1956, poln. Philosoph, verh. mit Regina Łukasiewicz, KotarbińskiPKotarbiński, Tadeusz, 1886–1981, poln. Philosoph, Fräulein SztejnbargPSztejnbarg, Dina, 1901-1997, poln. Philosophin, später verh. mit Tadeusz Kotarbiński und HosiassonPHosiasson-Lindenbaum, Janina, 1899–1942, poln. Logikerin, verh. mit Adolf Lindenbaum, LindenbaumPLindenbaum, Adolf, 1904–1941, poln. Logiker, verh. mit Janina Hosiasson-Lindenbaum. Mit TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und HosiassonPHosiasson-Lindenbaum, Janina, 1899–1942, poln. Logikerin, verh. mit Adolf Lindenbaum über die Ableitung der physikalischen Sätze aus den phänomenalen. Abends zu Fräulein HosiassonPHosiasson-Lindenbaum, Janina, 1899–1942, poln. Logikerin, verh. mit Adolf Lindenbaum mit TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, SztejnbargPSztejnbarg, Dina, 1901-1997, poln. Philosophin, später verh. mit Tadeusz Kotarbiński, 2 Physikern (PoznańskiPPoznański, Edward, 1901–1974, poln.-israel. Philosoph und …). Diese beiden wollen die Physik auf der Koinzidenz aufbauen, sind sich aber über die Bedeutung eines Konstitutionssystems nicht ganz klar.
XII / 1930 Vormittags mit Tram über die WeichselLWeichsel, im Park SkaryszweskiLWarschau!Park Skaryszweski spazieren, trübes Wetter. Im Zimmer geschrieben. 🕮 Nachmittags geschlafen; Besorgungen; Vortrag vorbereitet. 8 mein Vortrag „Der tautologische Charakter des Schließens“; (jeder Satz ist eine Wahrheitsfunktion der Atomsätze); 1 ¼ Stunde, schnell gesprochen, schwieriger als die ersten beiden; lebhafte Diskussion bis nach 11. TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker fragt, ob ein effektives Entscheidungsverfahren vorliegt dafür, ob \(f_i \xrightarrow[\text{(R)}]{}\nobreak S\);152Vgl. die Vortragsskizze (RC 110‑07‑35), 2. andernfalls falle die ganze Überlegung hin. Ich vermute, dass es eine Art Rechenverfahren ist. ŁukasiewiczPLukasiewicz, Jan@Łukasiewicz, Jan, 1878–1956, poln. Philosoph, verh. mit Regina Łukasiewicz vertritt den Standpunkt der an sich bestehenden Sachverhalte ( realistische). Zusammen ins CaféLWarschau!Café, bis nach 12.
11 mit Fräulein HosiassonPHosiasson-Lindenbaum, Janina, 1899–1942, poln. Logikerin, verh. mit Adolf Lindenbaum in Konditorei; sie berichtet über den Inhalt ihrer Arbeiten über Induktion und Wahrscheinlichkeit. Später auch Tarski.PTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker Bis 1h. ½ 3 mit KotarbińskiPKotarbiński, Tadeusz, 1886–1981, poln. Philosoph bei Doktor OssowskiPOssowski, Stanisław, 1897-1963, poln. Soziologe und FrauPOssowska, Maria, 1896-1974, poln. Soziologin, verh. mit Stanisław Ossowski (sympathisches Gesicht, gleicht Hilda CappPCapp, Hilda). Beide Psychologen und Schüler von KotarbińskiPKotarbiński, Tadeusz, 1886–1981, poln. Philosoph. Sie hat RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell besucht. Auf TarskisPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker Bitte versuche ich, einen Tag länger zu bleiben, obwohl ich schon Flugschein habe. Aber das Visum geht nur bis morgen. ½ 6 kommt TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker zu mir. Über die Frage des Verlags seiner SA-BroschüreBTarski, Alfred!1935@„Der Wahrheitsbegriff in den formalisierten Sprachen“, Studia Philosophica 1, 1935, 261-405;153Bezug unklar, möglicherweise steht die Abkürzung für „Semantik-Broschüre“ o. ä., dann wäre Tarski, „Der Wahrheitsbegriff in den formalisierten Sprachen“ gemeint. über die geplante Zeitschrift „Lo496gica“ICollectanea Logica;154Vermutlich gemeint ist die von Łukasiewicz gegründete und 1938 erstmals erschienene Zeitschrift Collectanea Logica. es liegteWort nachträglich mit Tinte nachgebessert. viel Stoff vor und ŁukasiewiczPLukasiewicz, Jan@Łukasiewicz, Jan, 1878–1956, poln. Philosoph, verh. mit Regina Łukasiewicz könnte vom MinisteriumLWarschau!Ministerium Geld bekommen, zögert aber seit Jahren die Frage immer um einige Wochen hinaus, sodass jetzt TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker schon nicht mehr danach drängen will. Zusammen in kleinem CaféLWarschau!Café. ½ 9 zusammen zu KotarbińskiPKotarbiński, Tadeusz, 1886–1981, poln. Philosoph, dort auch LeśniewskiPLesniewski@Le\'sniewski, Stanisław, 1886–1939, poln. Philosoph, ŁukasiewiczPLukasiewicz, Jan@Łukasiewicz, Jan, 1878–1956, poln. Philosoph, verh. mit Regina Łukasiewicz, Fräulein HosiassonPHosiasson-Lindenbaum, Janina, 1899–1942, poln. Logikerin, verh. mit Adolf Lindenbaum und SztejnbargPSztejnbarg, Dina, 1901-1997, poln. Philosophin, später verh. mit Tadeusz Kotarbiński. Es werden Übereinstimmungen und Differenzen im Formallogischen und im Erkenntnistheoretischen kurz zusammengefasst. Dabei ergeben sich aber doch wieder längere Diskussionen. Sehr angeregt und gut (siehe besonderen Zettel).155Siehe die einseitige kurzschriftliche Skizze (RC 088‑44‑01).KotarbińskiPKotarbiński, Tadeusz, 1886–1981, poln. Philosoph „Pansomatismus“. Sehr herzlicher Abschied; sie (besonders KotarbińskiPKotarbiński, Tadeusz, 1886–1981, poln. Philosoph und LeśniewskiPLesniewski@Le\'sniewski, Stanisław, 1886–1939, poln. Philosoph) scheinen wirklich sehr erfreut über meinen Besuch, sowohl wissenschaftlich wie persönlich. 🕮 Sie regen an, dass wir uns im Sommer in der TatraLTatra treffen. Mit TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und den beiden DamenPHosiasson-Lindenbaum, Janina, 1899–1942, poln. Logikerin, verh. mit Adolf LindenbaumPSztejnbarg, Dina, 1901-1997, poln. Philosophin, später verh. mit Tadeusz Kotarbiński nach Hause gegangen, die beiden kommen vielleicht im März nach WienLWien. ½ 1 zu Hause. Kann nicht schlafen, trotz Bromural‚156Schlafmittel. ganze Nacht.
8‚30 Abflug. 10h (anstatt 10 ½) in KrakauLKrakau. 11‚15 – 13‚15 (anstatt 13‚45) nach WienLWien.OWien Etwas windig und neblig; flau im Magen. Warte im ReisebüroLWien!Reisebüro auf InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Zu Hause ins Bett, nichts gegessen. Geschlafen; große Geschichte.
Gekramt, geschrieben. ½ 7 SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick getroffen; ganz kurz auch MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein. ½ 8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Ich erzähle von WarschauLWarschau. Dann etwas diskutiert über SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Aufsatz „Kausalität“BSchlick, Moritz!1931@„Die Kausalität in der gegenwärtigen Physik“, Die Naturwissenschaften 19, 1931, 145-162;157Schlick, „Die Kausalität in der gegenwärtigen Physik“. außer NeumannPNeumann, Robert, öst. Gymnasiallehrer alle einverstanden.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap fleißig Briefe geschrieben. ⚬oral.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu Bett; Schmerzen. Geschrieben, gekramt.
5 – 7 2 BauhäuslerIBauhaus Dessau (ColleinPCollein, Edmund, 1906-1992, dt. Architekt, verh. mit Lotte Gerson, stud. am Bauhaus Dessau und Frau Gerson)PGerson, Lotte, *1905, dt. Fotografin und Architektin, stud. am Bauhaus Dessau, heiratete 1931 Edmund Collein hier; auch InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Sie ist hübsch und tüchtigig, sympathischer als er. Sie wohnen in 1 Zimmer; sie sucht Stelle, ist Architektin.
MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein kommt (anstatt ½ 5) um 7, bis 10. Sie erzählt von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Sie fühlt sich jetzt sehr alleingelassen. MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein versteht nicht, warum wir nicht zusammenziehen. Sie meint, die neue Beziehung sei entweder nicht besonders stark (und das glaubt sie), dann soll ich darauf wegen MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ver497zichten. Oder sie sei wirklich stark, dann sei es einfach Schicksal. Ich sage, dass es so stark ist. Ihr tut MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm schrecklich leid. Sie sagt, dass sie Treue zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm empfindet; vielleicht, wenn die andere Frau zuerst da gewesen wäre, würde sie zu dieser Treue empfinden. ½ 9 hole ich InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap herauf. MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein über sich und MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg; an GutmannPGutmann; EuropaLEuropa und AsienLAsien. 🕮
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Briefe.
Abends ½ 8 – ½ 12 mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap bei NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath liest aus SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick EthikBSchlick, Moritz!1930@Fragen der Ethik, Wien, 1930158Schlick, Fragen der Ethik. vor und zeigt die Unwissenschaftlichkeit des Buches, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnapstimmt zu „Quatsch“, Präsident KoksteinP ist auch entsetzt, besonders über den Abschnitt über Freiheit (Zurechnungsfähigkeit). NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath will sein abgelehntes MS anderswo veröffentlichen.159Vgl. TB 26. XII. 1930R, demnach könnte es sich um Neurath, „Einheitswissenschaft und Psychologie“ handeln.
5 – 6 mit Doktor von MuraltPMuralt, Alexander von, 1903-1990, schweiz. Physiologe; ist Dr. med., studiert jetzt Staatswissenschaften und Nationalökonomie, hat bei KelsenPKelsen, Hans, 1881–1973, öst.-am. Rechtswiss. gehört, jetzt auch Kl SpannPSpann, Othmar, 1878-1950, öst. Nationalökonom; weniger Interesse für Logik, und SchlickzirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Ich verabrede Vortrag ZürichLZürichB1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241; er sagt, dass DürrPDürr, Karl, 1888–1970, schweiz. Philosoph sich für RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Logik interessiert und Antimetaphysiker ist. ½ 7 Vortrag HeisenbergPHeisenberg, Werner, 1901–1976, dt. Physiker „Die Unbestimmtheitsrelation in der modernen Physik“; klar und gut; aber merkwürdige Bemerkung über Unmöglichkeit, das Organische physikalisch zu beschreiben.
Angefangen „Die Überwindung der Metaphysik“B1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241 zu schreiben, aufgrund des WarschauerLWarschau Vortrages.160Carnap, „Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“. Vgl. die Warschauer Vortragsskizze (RC 110‑07‑21).
½ 5 mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin; Wohnung am ArenbergringLWien!Arenbergring, schwer gefunden. 7 SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick im JosephinumLWien!Josephinum. ½ 8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin referiert über KailasPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph Schrift „Der Neo logistische Neupositivmus“BKaila, Eino!1930@Der logistische Neupositivismus, Turku, 1930; wir besprechen seine Einwände gegen die Konstitutionstheorie. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap getroffen; sie spricht in der Tram zu viel Persönliches. Kummer und Tröstung.
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Briefe.
5 Abschiedstee für MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein bei Frau WeissPWeiss, Ruth, *1908, Studentin bei Schlick und Bühler‚161Vermutlich Ruth Weiss bzw. deren Mutter Helene Weiss. große Gesellschaft, auch SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. 🕮
Erkältet, heiser, Schnupfen. Teilweise im Bett. 498
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf CarnapEsperanto angefangen.
Wieder auf. Abends NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath bei uns. Über Psychologie; sie sei nicht vollständig übersetzbar; die behavioristische Psychologie würde völlig anders aussehen. Eine „Psychologie der moralischen Motive und Gefühle oder Werturteile“ sei nicht möglich, weil nicht abgrenzbar.
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Weihnachtsbriefe an die Kinder.
Nachmittags zusammen Besorgungen.
NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath KorrekturbogenBNeurath, Otto!1931@Empirische Soziologie. Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und Nationalökonomie, Wien, 1931 gelesen, und Bemerkungen gemacht.162Druckfahnen zu Neurath, Empirische Soziologie.
MetaphysikB1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241 gearbeitet. Abends oft Esperanto.
WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann½ 12 – ½ 1, ArkadenLWien!Café Arkaden. Er schenkt mir: DaudetPDaudet, Alphonse, 1840-1897, fr. Schriftsteller, TartarinBDaudet, Alphonse!1911@Tartarin von Tarascon, Leipzig, 1911.163Tartarin von Tarasco ist eine Figur in mehreren Romanen von Alphonse Daudet. Vgl. LL 404. Wir sind über Psychologie anscheinend doch einig.
Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick gegessen. Er klagt über MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein.
½ 3 – 5 mit GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker. Über seine Metamathematik (Korrekturbogen)BGödel, Kurt!1931@„Über formal unentscheidbare Sätze der Principia Mathematica und verwandter Systeme I“, Monatshefte für Mathematik und Physik 38, 1931, 173–198; sehr interessant.164Gödel, „Über formal unentscheidbare Sätze der Principia Mathematica“. Besorgungen.
Gearbeitet. Abends fleißig noch NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath KorrekturBNeurath, Otto!1931@Empirische Soziologie. Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und Nationalökonomie, Wien, 1931 gelesen, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap auch, sie schon im Bett. Kein Weihnachtsbaum, nur Mimosen und ein Tannenzweig, die schön duften. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap schenkt mir einen sehr schönen warmen Pyjama. 🕮
NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath KorrekturBNeurath, Otto!1931@Empirische Soziologie. Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und Nationalökonomie, Wien, 1931 gelesen. Nachmittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath‚ 4 – 7. Korrekturen des neuen BuchesBNeurath, Otto!1931@Empirische Soziologie. Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und Nationalökonomie, Wien, 1931 durchgesprochen. ½ 8 zu KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap; auch BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin. Englisch gesprochen. – 10.
MetaphysikB1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241 gearbeitet. Fertig. Nachmittags kommt NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath 1 Stunde, erzählt vom Plan des Buches „Einheitswissenschaft“BNeurath, Otto!1933@„Einheitswissenschaft und Psychologie“, = Einheitswissenschaft 1, 1933.165Vgl. Neurath, „Einheitswissenschaft und Psychologie“. Wieder über SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick.
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Briefe. Zusammen AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann Paket auf der Post geholt.
Gekramt, geschrieben.
13‚35 – 21‚45 nach MünchenLMünchen‚OMünchen Hotel EdenLMünchen!Hotel Eden (5‚– mit fließendem Wasser).499
9‚00 – 12‚37 nach SeefeldLSeefeld, RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh am BahnhofLSeefeld!Bahnhof. Ich suche lange und mühsam Leih-Ski. Zusammen im Schlitten nach MösernLMösern.OMösern Gegessen, dabei auch IllePStadler, Ille, Schwester von Dorothea Gramm, WeilsPWeil, Ernst, 1891-1965, dt.-brit. Kunsthistoriker und Antiquar, verh. mit Gertrude WeilPWeil, Gertrude, 1888-1963, geb. Welkanoz, Sozialarbeiterin, verh. mit Ernst Weil, TschicholdsPTschichold, Jan, 1902–1974, dt.-schweiz. Typograf, verh. mit Edith TschicholdPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold. Mit IllePStadler, Ille, Schwester von Dorothea Gramm wieder „Du“. Sie hat sich, nach RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh Angabe, noch nicht recht assimiliert, anscheinend zu konventionell? Ausgeruht. TschicholdPTschichold, Jan, 1902–1974, dt.-schweiz. Typograf, verh. mit Edith Tschichold reist ab. In RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh Zimmer essen wir was alle zusammen zu Abend (außer WeilsPWeil, Ernst, 1891-1965, dt.-brit. Kunsthistoriker und Antiquar, verh. mit Gertrude WeilPWeil, Gertrude, 1888-1963, geb. Welkanoz, Sozialarbeiterin, verh. mit Ernst Weil mit Kind, die im Kasslhof wohnen). Gespräche über Politik, mein bevorstehender Vortrag MünchenLMünchen, die heutige kulturpolitische Reaktion. – Schlecht geschlafen; die Höhe, und Geräusche aus dem Pferdestall.
Vormittags Ski gelaufen, nach dem Mittag wieder bis 3h. Subjektiv frisch, zu Hause doch plötzlich erschöpft. (Temperatur 8‚7! Aber nach 1 ½ Stunden 7‚4).166Thermometer, das die erste Ziffer weglässt, sodass die Werte für 38‚7 und 37‚4 °C stehen. Im Bett ausgeruht. Abends alle im Kasslhof, ziemlich still. Beim Weggehen, schon wieder in Nagelstiefeln, endlich mal wieder getanzt, mit TschicholdskajaPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold, ging gut. Etwas besser geschlafen (aber doch gebrüllt). 🕮
I / 1931PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Alle spazieren, zum GeschwandtkopfLGschwandtkopf, unterwegs mit Frau WeilPWeil, Gertrude, 1888-1963, geb. Welkanoz, Sozialarbeiterin, verh. mit Ernst Weil umgekehrt. WeilsPWeil, Ernst, 1891-1965, dt.-brit. Kunsthistoriker und Antiquar, verh. mit Gertrude WeilPWeil, Gertrude, 1888-1963, geb. Welkanoz, Sozialarbeiterin, verh. mit Ernst Weil reisen nach Tisch ab. RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh Verwandte MeissnersPMeissners (Frau RussinPMeissners) sind da. Nachmittags 4 ausgeruht; geschrieben.
HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh für 2 Tage nach MünchenLMünchen. Ich gebe IllePStadler, Ille, Schwester von Dorothea Gramm Skiunterricht.
Morgens mit IllePStadler, Ille, Schwester von Dorothea Gramm Ski. Nach Tisch am Schlitten angehängt nach SeefeldLSeefeld. Dort mit IllePStadler, Ille, Schwester von Dorothea Gramm im Café WosgoLSeefeld!Café Worgo; später auch RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh und MeissnersPMeissners. Abends kommt HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh an. Lange Besorgungen. Dann zu Fuß nach MösernLMösern. Ich mit IllePStadler, Ille, Schwester von Dorothea Gramm; sie meint, dass MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm über die Kinder sehr glücklich ist; IllePStadler, Ille, Schwester von Dorothea Gramm selbst ist sehr einsam.
Mit IllePStadler, Ille, Schwester von Dorothea Gramm ein wenig Ski. RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh nach SeefeldLSeefeld zum Rennen. Kopfschmerzen. Nachmittags IllePStadler, Ille, Schwester von Dorothea Gramm zu Fuß nach SeefeldLSeefeld, ich etwas begleitet; dann alleine spazieren. Abends Schneesturm; die Kopfschmerzen weg, waren vom Föhn.
Vormittags mit HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh Ski geübt. Sonne. Nach Tisch oben in Liegestühlen gelegen. Dann mit HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh zum kleinen See, Skiabfahrt. Mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh Kaffee im DenthofLDenthof, kurz spazieren; ich heim. Nicht sehr müde, trotz vieler Bewegung; aber doch 8‚5 (nach 1 Stunde 7‚3! Also gut). Geschrieben. Abends wird mein MS „Metaphysik“B1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241 vorgelesen. 500
Sonne, wir bleiben deshalb bis morgen. RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh nach SeefeldLSeefeld, um nochmal Pferderennen zu fotografieren. Ich begleite ihn mit HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh ein Stück. Plötzlich wieder Nervosität der beiden: wegen Gepäckbeförderung, Auto in MünchenLMünchen usw. Nachher beklagt sich HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh über seine Tyrannei (dunkler Pelz usw.)‚fDer Satz wird am Anfang des folgenden Konvoluts fortgesetzt.
I / 1931OMösernaSatzanfang am Ende des vorigen Konvoluts. Im Original hier keine Datumsangabe.mittags in der Sonne auf Liegestühlen. Nachmittags geschrieben. Vortrag MünchenLMünchen endlich vorbereitet.1Siehe die dreiseitige kurzschriftliche Vortragsskizze (RC 110‑07‑24) sowie TB 10. I. 1931. Abends MetaphysikB1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241 zu Ende vorgelesen.2Carnap, „Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“.
Früh fährt HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. Da schlechtes Wetter kommt, fahren wir nachmittags, auf Bauernschlitten: TschicholdPTschichold, Jan, 1902–1974, dt.-schweiz. Typograf, verh. mit Edith Tschichold mit Kind, FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh und ich. MünchenLMünchen.OMünchen Ich wohne bei RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. Spät noch mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm telefoniert.
Besorgungen. Mittags zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm; immer Kinderbetrieb ununterbrochen bis 7h. Nachmittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und beiden KindernPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf CarnapPGramm, Gerhard, 1929–2013, Sohn von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap spazieren. Ich sage ihr, dass Bigamie doch nicht möglich ist; aber sie solle nicht fürchten (wie sie zu HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh gesagt hat), dass auch die freundschaftliche Beziehung gestört würde. Abends rede ich lange mit GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm über WenzlPWenzl, Aloys, 1887–1967, dt. Philosoph Vortrag3Vgl. TB 10. I. 1931R sowie, über Aloys Wenzl, Carnap an Maue Gramm, 6. XII. 1930 (RC 24‑37‑04). und Wiener Philosophie; er liest mein Metaphysik MSB1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241. Meine Ungeschicklichkeit: Dass ich nicht mal deutlicher Schluss mache, allerdings frage ich mal, ob wohl MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Grammda bei GerhardPGramm, Gerhard, 1929–2013, Sohn von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap ist (nachdem sie um 10h verzweifelt verschwunden war). MauesPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm Fehler: dass sie ihm nicht gesagt hat, er möchte uns alleine lassen. Er findet sie ½ 11 im Badezimmer, Kinderwäsche waschend. Ich komme hinzu, sage, dass ich gehen will (weil ich dachte, es kommt doch nicht mehr zu einem Gespräch mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm), da wird sie bös und schleudert ihre Wäsche in die Wanne und fährt uns an. Sofort tut’s ihr leid. Mit vieler Mühe bringe ich sie im Zimmer zum ruhigen Reden. Dann sind wir bis 10 vor 2h ruhig zusammen. Es wird alles geklärt, und das ist gut so. Sie fürchtet aber immer noch, ich sei unzuverlässig als Freund. Sie will zunächst nicht schreiben, und von Kindern berichten, weil zu hölzernes Echo komme; meine letzten Briefe seien hundeschnauzenkalt gewesen. Sie hat Neigung zum Pfarrer LienhardPLienhard, Pfarrer, glaubt aber, ihn nicht verführen zu können. 🕮aDie Seite beginnt mit der Anmerkung (8.). Die Beziehung zu NeresPNeresheimer, Paul, 1885-1933, auch Neres, niederl.-dt. Maler, verh. mit Lore Deditius ist sehr gut und trostreich für sie. Dass ich nicht eifersüchtig geworden bin auf ihren Brief darüber, hat sie als deutlich negatives Zeichen genommen. Sie wundert sich, dass mein körperliches Gefühl verschwunden ist, wo ihres zu mir 502noch doch noch da ist. Später Abschied, mit Kuss. Taxi nach Hause; Schlüssel vergessen.
Geschrieben. ½ 6 zu NeresPNeresheimer, Paul, 1885-1933, auch Neres, niederl.-dt. Maler, verh. mit Lore DeditiusPDeditius, Lore, 1896-1944/45, dt. Schauspielerin und Übersetzerin, verh. mit Paul Neresheimer; mit beiden sehr ruhig und gut zusammen gesprochen. LorePDeditius, Lore, 1896-1944/45, dt. Schauspielerin und Übersetzerin, verh. mit Paul Neresheimer muss aber weinen im Gedanken an MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Sie sagt, sie möchte gern empört über mich sein, ihr Verstand verbietet es ihr aber. Zum Schluss spielt NeresPNeresheimer, Paul, 1885-1933, auch Neres, niederl.-dt. Maler, verh. mit Lore Deditius aus BachsPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist Wohltemperiertem Klavier. 8 zu WeilsPWeil, Ernst, 1891-1965, dt.-brit. Kunsthistoriker und Antiquar, verh. mit Gertrude WeilPWeil, Gertrude, 1888-1963, geb. Welkanoz, Sozialarbeiterin, verh. mit Ernst Weil; er ist verreist. Es kommen auch: RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh, TschicholdsPTschichold, Jan, 1902–1974, dt.-schweiz. Typograf, verh. mit Edith TschicholdPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold. Die Sabbatkerzen brennen. Über Esperanto, man ist meist dafür.
MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ruft an: GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap ist erkrankt, hat Schafblattern, wünscht sich sehr meinen Besuch. Ich möchte jetzt lieber MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm nicht mehr begegnen. Sie kann aber gar nicht verstehen, dass ich ihr eine solche Bitte abschlage, schließlich sage ich zu, sie will inzwischen von Hause weggehen. ½ 12 zu DinglerPDingler, Hugo, 1881–1954, dt. Philosoph. Er sehr freundlich. Aber entsetzt, dass ich sein „Experiment“BDingler, Hugo!1928@Das Experiment. Sein Wesen und seine Geschichte, München, 19284Dingler, Das Experiment. nicht kenne. Ich sage, dass ich jetzt mehr mit Mathematik und Logik beschäftigt bin. Ich möchte gern mal im Wiener KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis über seine Auffassung diskutieren. ¾ 1 – 1 ¼ zu BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap; im Bett, aber munter. Ein wenig auch GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm dabei. Nachher kommt MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm, während ich beim Weggehen bin. Wir sprechen ruhig und heiter miteinander. Um 10h ist InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap bei RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh eingetroffen, dann schlafen gegangen. Mittags wir alle zusammen, aber FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh mit Halsentzündung zu Bett. Mittagsruhe. Vortrag durchgedacht.
8h im Auto 🕮 (FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh, HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, Frau HansmannPHansmann, Dora, Klavierpädagogin und Bildjournalistin, verh. mit Paul Hansmann, 1882-1936, dt. Schriftsteller und Übersetzer, Mutter von Claus Hansmann, *1918, dt. Grafiker und Fotograf) zum Hotel Deutscher KaiserLMünchen!Hotel Deutscher Kaiser am BahnhofLMünchen!Bahnhof. Mein Vortrag „Die Philosophie des Wiener Kreises“.5Der Vortrag, inklusive eines Protokolls der anschließenden Diskussion, liegt im Nachlass als 14seitiges (vermutlich aufgrund der stenografischen Mitschriften von Ina Stöger erstelltes) Typoskript vor (RC 081‑03‑05). Dort auch: GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm, TschicholdsPTschichold, Jan, 1902–1974, dt.-schweiz. Typograf, verh. mit Edith TschicholdPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold, später WeilsPWeil, Ernst, 1891-1965, dt.-brit. Kunsthistoriker und Antiquar, verh. mit Gertrude WeilPWeil, Gertrude, 1888-1963, geb. Welkanoz, Sozialarbeiterin, verh. mit Ernst Weil. Lange und eifrige Diskussion bis 12 ¼! GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm sitzt InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap gegenüber, ob er sie erkennt? Es diskutieren: WenzlPWenzl, Aloys, 1887–1967, dt. Philosoph, HuberPHuber, Kurt, 1893-1943, dt. Musikwiss. (mit Gesichtszuckungen), SternPStern, München (mir gegenüber, stottert)‚ …(Mathematiker, ähnlich Freud), EliasbergPEliasberg, Wladimir Gottlieb, 1887-1969, dt.-am. Psychologe (vernünftiger Psychologe). InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und TschicholdskajaPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold stenografieren ein wenig mit. Im Auto heim, ich ziemlich erledigt. HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh hat die Einwände der Leute besser verstanden als ich und als sie selber. Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ins Bett. Ausgeruht. Dann ⚬. ½ 3 schlafen gegangen.
FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh krank. Lange geschlafen. Gepackt. ½ 1 mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zur Bahn. Ich fahre 1h, sie um 3 nach HochzirlLHochzirl17 – 13 – 20 nach ZürichLZürich.OZürich Hotel StadthofLZürich!Hotel Stadthof. (GiedionsPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-WelckerPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion sind in FrauenkirchLFrauenkirch). 503
Post hat nicht funktioniert; lange herumtelefoniert. Etwas durch Stadt gebummelt, nachmittags DöblinPDöblin, Alfred, 1878-1957, dt. Schriftsteller gelesen.6Es ist unklar, um welches Buch Döblins es sich hier handelt. 19h zu DürrPDürr, Karl, 1888–1970, schweiz. Philosoph und FrauPDürr, Frau von Karl Dürr; später Doktor KanaschPKanasch, Doktor und Frau. Über DürrsPDürr, Karl, 1888–1970, schweiz. Philosoph LeibnizPLeibniz, Gottfried Wilhelm, 1646–1716, dt. Philosoph-KalküleBDürr, Karl!1930@Neue Beleuchtung einer Theorie von Leibniz. Grundzüge des Logikkalküls, Darmstadt, 1930.7Dürr, Neue Beleuchtung einer Theorie von Leibniz. Siehe LL .
10 kommt WalterPWalter, Emil Jakob, 1897–1984, schweiz. Chemiker und Soziologe. Mit mir in die UniversitätIUniversität Zürich; die Mathematikprofessoren SpeiserPSpeiser, Andreas, 1885-1970, schweiz. Mathematiker und FueterPFueter, Karl Rudolf, 1880-1950, dt.-schweiz. Mathematiker. Ich erzähle SpeiserPSpeiser, Andreas, 1885-1970, schweiz. Mathematiker von den Strukturproblemen.8Vermutlich „Strukturprobleme“ im Sinne eines (mathematischen) Strukturalismus. Zu Professor MeyerPMeyer, Edgar, 1879-1960, dt.-schweiz. Physiker, Physik. Zeigt mir sein InstitutLZürich!Physikalisches Institut. Interessante Arbeiten. Sie wollen später die Rotverschiebung am EiffelturmLParis!Eiffelturm prüfen; EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein habe schon eine andere Gravitationstheorie bereit für den Fall, dass die Rotverschiebung fehlt, aber die Fixsternablenkung besteht. 🕮½ 6 mathematisches ColloquiumIMathematisches Colloquium Zuerich, Vortrag DürrPDürr, Karl, 1888–1970, schweiz. Philosoph über seine Kalküle; ich nehme an der Diskussion teil, halte seine Subtraktion für einen metalogischen Begriff.9Vgl. Dürr, Neue Beleuchtung einer Theorie von Leibniz, 79–163.WISS GonsethPGonseth, Ferdinand, 1890–1975, schweiz. Mathematiker und Philosoph widerspricht mir. 7 ¼ – 8 zu Hause; Äpfel gegessen. Vortrag noch kurz durchdacht. 8 ½mein Vortrag (Metaphysik)B1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241 im Zunfthaus „Zur Waag“LZürich!Zunfthaus Zur Waag; philosophische Gesellschaft, am Hufeisentisch. Dort FreytagPFreytag, Willy, *1873, dt.-schweiz. Philosoph und Frau, brave gemütliche Menschen . Lebhafte Diskussion bis nach 11. LursePLurse kämpft für die Metaphysik, ebenso der sozialdemokratische Pfarrer PflügerPPflüger, Pfarrer, sonst auch viel Zustimmung; jedenfalls gute interessierte Aufnahme des VortragesB1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241. WalterPWalter, Emil Jakob, 1897–1984, schweiz. Chemiker und Soziologe berichtet, dass vorige Woche BornPBorn, Max, 1882–1970, dt. Physiker gesagt habe, den Physikern stehe vor allem meine und ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Philosophie nahe. Sehr müde nach Hause.
11 mit FreytagPFreytag, Willy, *1873, dt.-schweiz. Philosoph auf den Berg spazieren. Über Realismus. Er klagt, nichts veröffentlichen zu können; die Zeitschriften nähmen nichts von ihm an, weil er keinen Namen habe. Er würde seinen Freund Fred BonPBon, Fred, *1871, schweiz. Philosoph (etwas älter als er) berufen, wenn er jemals in die Lage käme; der hat sich nicht mal habilitieren können, und findet keinen Verleger für den 2. Band seines BuchesBBon, Fred!1913@Ist es wahr dass 2 x 2 = 4 ist? Eine experimentelle Untersuchung, Leipzig, 1913.10Vermutlich der zweite Band von Fred Bon, Ist es wahr, daß 2\(\times{}\)2 = 4 ist? Er fürchtet, DürrPDürr, Karl, 1888–1970, schweiz. Philosoph rücke uns näher und von ihm ab. Ob wir seine Aufsätze in „Erkenntnis“IErkenntnis, Zeitschrift annehmen würden? (Er hat die Hefte noch nicht mal gesehen!) Mittags bei Professor SpeiserPSpeiser, Andreas, 1885-1970, schweiz. Mathematiker (Mathematiker, Gruppentheorie), altes Züricher HausLZürich!Altes Züricher Haus. Er möchte Metaphysik, auf Grundlage der Kunst, neuplatonisch (PlotinPPlotin, 204-270, ital. Philosoph, ProklosPProklos, 412-485, gr. Philosoph). Über Strukturcharakteristik. Auch sie möchten, wie in PragLPrag, in ihrer Sektion einen Philosophen; neuer Lehrstuhl unmöglich; abwarten bis einer der anderen „mit Tod abgeht“; LippsPLipps, Gottlob Friedrich, 1865-1931, dt.-schweiz. Philosoph sei bloß Psychotechniker, MedicusPMedicus, Fritz Georg Adolf. 1876-1956, dt.-schweiz. Philosoph schöngeistig. 🕮 Etwas ausgeruht. 504 17h zu Professor PólyaPPolya@Pólya, George, 1887-1985, ung.-am. Mathematiker. Er erzählt von seiner „ Heuristik“, Klassifikation der Methoden, einen Beweis oder Konstruktion zu finden.11Zu Pólyas Auffassung von mathematischer Heuristik vgl. ders., How to Solve it.WISS 19h zu Fuß zu DürrPDürr, Karl, 1888–1970, schweiz. Philosoph. Dort später auch PolyaPPolya@Pólya, George, 1887-1985, ung.-am. Mathematiker, WalterPWalter, Emil Jakob, 1897–1984, schweiz. Chemiker und Soziologe und 3 Schüler, die mit DürrPDürr, Karl, 1888–1970, schweiz. Philosoph meine LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 durchnehmen. Über die Sinnlosigkeit des Sprechauch unseres Philosophierens. Über die Implikation, Unterschied zur Folgebeziehung (metalogisch). Über die DürrschePDürr, Karl, 1888–1970, schweiz. Philosoph Subtraktion (ist nur für einige Fälle definiert; ich sage: wie x/y, niemals wenn y = 0). DürrPDürr, Karl, 1888–1970, schweiz. Philosoph zahlt mir (auf meine Bitte) 20 Fr; der Rest kommt per Post. Ich sage ihm, wenn er über Logik arbeitet, soll er mir’s für ErkenntnisIErkenntnis, Zeitschrift schicken. Ebenso WalterPWalter, Emil Jakob, 1897–1984, schweiz. Chemiker und Soziologe, über Methodisches oder Grundlagen der Soziologie.
Frau DürrPDürr, Frau von Karl Dürr bringt mir das Honorar, das LursePLurse vergessen hat. 10 – 16 ½ nach InnsbruckLInnsbruck, dort InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap am BahnhofLInnsbruck!Bahnhof. Zusammen mit Bahn nach HochzirlLHochzirl‚OHochzirl Gasthaus Kaiser MaxLHochzirl!Gasthaus Kaiser Max. Ich müde, darum fast tot.
Vormittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und ihrer Schwägerin, die in der HeilanstaltLHochzirl!Heilanstalt ist, spazieren. Nachmittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap allein, sonnig; nachher geschrieben; InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap mit ihr spazieren.
Föhn. Spazieren. Nachmittags schneit’s. Wir beschließen Abreise, da ich hier doch nicht arbeiten kann und ungeduldig nach dem Schreibtisch bin. Angefangen, mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap „Aufbau“B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 durchzusprechen.
Gepackt. Mittags nach InnsbruckLInnsbruck‚OInnsbruck Wartesaal. 17 – 22 nach SalzburgLSalzburg, Hotel Pitter (Doppelzimmer, zum 1. Mal!, 12‚– S mit Fließwasser und Zentralheizung, die aber nicht warm wird). 🕮
Im Bett gefrühstückt. 12 – 18 nach WienLWien.OWien Frau MayerhoferPMayerhofer, Carnaps Vermieter in Wien liegt mit Nervenentzündung zu Bett, MayerhoferPMayerhofer, Carnaps Vermieter in Wien selbst ist da. Im Badezimmer kein w Rohrbruch, InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Zimmer nass und unbewohnbar; kein warmes Wasser. Ich Haldschm Ich Halsschmerzen. Trotz allem vergnügt.
 – 
Ich zu Bett mit Halsentzündung; Doktor LandauPLandau, Doktor kommt einmal. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap tut alle Arbeit: heizen, Zimmer machen, kochen, mich pflegen. Wir sind sehr vergnügt dabei. Ich schlafe schlecht, bin sehr müde, kann nicht sprechen und schlucken.12Vgl. zu diesen Tagen TB 30. I. 1931R.
Vormittags zum 1. Mal etwas aufgestanden. Nachmittags kommt HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, ist für 1 Woche aus Berlin hier, wohnt bei BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin. Über ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. Wahrscheinlichkeitsbegriff. 505
Vormittags auf; geschrieben.
Ganzen Tag auf, aber noch Halsschmerzen.
16 – 22 HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hier. Ich erzähle ihm meine Überlegungen über Spielraummetrik und Wahrscheinlichkeitsbegriff, und Induktion; und gebe ihm auch die AufzeichnungenB1929@„Konstitution des Nichtgegebenen“ (UCLA 04 – CM13), 1929/30 mit.13Vermutlich Carnap, Konstitution des Nichtgegebenen. Vgl. TB 8. XI. 1929R.WISS Über den konventionellen Charakter der Naturgesetze.
15h zu Doktor LandauPLandau, Doktor (zum 1. Mal ausgegangen); Höhensonne (zum 1. Mal diesen Winter). Zirkel wird abgesagt.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.14Erste Skizzen zu diesem auf die Logische Syntax hinauslaufenden Projekt Carnaps finden sich bereits in einem „Versuch über Metalogik“ betitelten Konvolut, das 24 durchpaginierte kurzschriftliche Seiten umfasst, die auf den 22. und 30. I. 1931 datiert sind, mit dem später vorangestellten Zusatz „22. 1. 31 im Bett geschrieben. In der schlaflosen Nacht vorher ausgedacht (Halsentzündung)“ (UCLA 04 – CM14). Zur Entstehung der Logischen Syntax vgl. auch Awodey und Carus, „From Wittgenstein’s Prison to the Boundless Ocean“. Vgl. TB 11. und 18. VI. 1931 sowie 12. V. 1932 und 3. II. 1933 und die Einleitung, Abschnitt . Vortrag vorbereitet.15Siehe die einseitige kurzschriftliche Vortragsskizze „Erläuterung einiger philosophischer Ausdrücke“ (RC 110‑07‑36).
Abends mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu den sozialistischen StudentenISozialistische Studenten, Wien OttakringLWien!Ottakring, mein Vortrag „Erläuterung einiger philosophischer Ausdrücke“. Lebhafte Diskussion. 🕮
Nachmittags HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hier. Nochmal über Wahrscheinlichkeit.
II / 1931PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap 5 zu Otto BauerPBauer, Otto, 1881–1938, öst. Politiker; dort Max AdlerPAdler, Max, 1873–1937, öst. Soziologe und Philosoph und Frau, ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel und Frau, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Anfangs rede ich wenig. Später kommt heftige Diskussion mit AdlerPAdler, Max, 1873–1937, öst. Soziologe und Philosoph über Physikalismus. Um 9h geht er, wir bleiben bis 10. BauerPBauer, Otto, 1881–1938, öst. Politiker meint, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath solle nicht eine philosophische Richtung mit dem Marxismus verkoppeln, dieser sei neutral. Wir erklären, dass wir nicht philosophische Richtung sind, sondern nur für reine Wissenschaft sorgen wollen. BauerPBauer, Otto, 1881–1938, öst. Politiker will sich bald mit meinen Sachen beschäftigen. ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel und BauerPBauer, Otto, 1881–1938, öst. Politiker sagen NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath (mit Recht), dass sein Eintreten für die Magie verwirrend wirke. Mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath auf der Straße gesprochen. Er ist etwas deprimiert, meint, nirgends werden wir richtige Bundesgenossen finden.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet. Abends mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap AufbauB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928. 506
Gearbeitet. 3h Höhensonne. 7hSchächterPSchächter, Josef, 1901–1994, öst.-israel. Rabbiner und Philosoph hier. (1 ½ Stunden das Haus gesucht).
Gearbeitet.
6 ½ SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick im JosephinumLWien!Josephinum. Seit Weihnachten nicht gesehen. 7 ½ ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick macht einige Bemerkungen zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Prager VortragBFrank, Philipp!1930-1931@„Was bedeuten die gegenwärtigen physikalischen Theorien für die allgemeine Erkenntnislehre?“, Erkenntnis 1, 1930/31, 126-157, der missverständlich sei (Pragmatismus) und von BavinkPBavink, Bernhard, 1879–1947, dt. Physiker und PhilosophBBavink, Bernhard!1930@Ergebnisse und Probleme der Naturwissenschaften. Eine Einführung in die heutige Naturphilosophie, Leipzig, 1930 missverstanden worden ist.16Vgl. TB 16. IX. 1929R sowie Frank, „Was bedeuten die gegenwärtigen physikalischen Theorien für die allgemeine Erkenntnislehre?“ und Bavink, Ergebnisse und Probleme der Naturwissenschaften, 217.LIT Ich kurz über SchrödingersPSchrödinger, Erwin, 1887–1961, öst. Physiker „Naturwissenschaft und Ethik“BSchrödinger, Erwin!„Naturwissenschaft und Ethik“, Vossische Zeitung, 25. Dezember 1930. Dann Diskussion über WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann ThesenBWaismann, Friedrich!1984@„Thesen (um 1930)“, Ludwig Wittgenstein und der Wiener Kreis, Frankfurt/Main, 1984, 233–261;17Waismann, „Thesen“ sowie, zum Kontext, Wittgenstein und der Wiener Kreis, 11–31. HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn einige Bemerkungen.
½ 5 zusammen zu BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin (Riesenzimmer, Billrothstraße). Mit ihnen ins Kino, „Der blaue Express“, aufregende Geschichte chinesischerLChina Aufständischer.
4 GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker hier. Über seine ArbeitBGödel, Kurt!1931@„Über formal unentscheidbare Sätze der Principia Mathematica und verwandter Systeme I“, Monatshefte für Mathematik und Physik 38, 1931, 173–198‚18Vermutlich Goedel, „Über formal unentscheidbare Sätze der Principia Mathematica und verwandter Systeme I“. ich sage, dass sie doch schwer verständlich ist. Meine Pläne eines Sprachaufbaus.19Vgl. TB 30. I. 1931R und die dortigen Hinweise. Ich sage, dass ich alle Diskussionen 🕮 im ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis usw. nur in dem Sinne als sinnvoll nehme, als sie Vorbereitungen für einen Sprachaufbau sind; er fürchtet, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann sei nicht dieser Ansicht; ich sei dann der einzige Positivist im ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Abends InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap dabei; wir necken GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker mit seiner arroganten Bescheidenheit.
MSB1931@„Die logizistische Grundlegung der Mathematik“, Erkenntnis 2, 1931, 91–105 KönigsbergLKönigsberg fertig gemacht.20Siehe TB 5. IX. 1930R. 5h zusammen Kino „Danton“PDanton, Georges, 1759–1794, fr. Politiker. 7 ½ zusammen zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath liest seinen Aufsatz über „Physikalismus“BNeurath, Otto!1931@„Weltanschauung und Marxismus“, Der Kampf 24, 1931, 447-451 für „Kampf“IKampf, Zeitschrift vor.21Neurath, „Weltanschauung und Marxismus“. Er sagt, ich machte der alten Psychologie zu viele Zugeständnisse in Bezug auf Möglichkeit der „Umformung“. Sehr erbost gegen ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach; will mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank zu ihm; wenn er könnte, würde er neue Zeitschrift aufmachen.
RezensionB1931@„Rezension von Eino Kaila, Der logische Neupositivismus“, Erkenntnis 2 (1), 1931, 75–77 KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph gearbeitet.22Carnap, „Rezension von Eino Kaila, Der logische Neupositivismus“.507
RezensionB1931@„Rezension von Bertrand Russell und Alfred North Whitehead, Principia Mathematica, Zweite Auflage“, Erkenntnis 2 (1), 1931, 73–75PMBRussell, Bertrand, und Alfred North Whitehead!1910@Principia Mathematica, Cambridge UK, 1910–1913, 2. Aufl., 1925–1927 gearbeitet.23Carnap, „Rezension von Bertrand Russell und Alfred North Whitehead, Principia Mathematica, Zweite Auflage“.
Nachmittags KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl bei mir. Sie hat soeben Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn einen Brief von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm an Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn vorgelesen. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm finde sich erstaunlich gut in das Unvermeidliche; und könne es (im Unterschied zu KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl selbst) deswegen auch ohne Schaden erleben. KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl selbst ging es lange schlecht, Depressionen im Zusammenhang mit der Psychoanalyse; seit einigen Tagen besser, weil WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann mit ihr ihre Arbeit durchsprechen will. Abends zusammen in WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann SeminarIWaismanns Seminar, Machverein (Machverein)IVerein Ernst Mach über Physik; dort InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, auch HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn. Über kinetische Gas-Theorie, gut.
½ 7 Frau CloosPCloos, Elli, geb. Grüters, von 1911–1932 verheiratet mit Hans Cloos im Regina Restaurant.LWien!Regina Restaurant Sie war mit GertrudPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel in PragLPrag, wollte mich dort schon aufsuchen. WalterPKölliker, Walter, 1898-1938, Gärtner und Redakteur24Walter Kölliker. GärtnereiLWien!Gärtnerei Walter ist in Konkurs, wirtschaftlich geht’s ihnen schlecht. Beide eifrig in der kommunistischen ParteiIKommunistische Partei Deutschlands. ErnstPCloos, Ernst, 1898–1974, dt.-am. Geologe, Bruder von Gertrud Vogel und Hans Cloos, heiratete 1923 Margret Cloos in 🕮 KalifornienLKalifornien; wissenschaftliche Expedition (Notgemeinschaft). ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Hauptsächlich Diskussion HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn – WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, über Atomsätze, Farben.bEs folgen zwei leere Einträge, beim 13. II. 1931 das Symbol ⚬.
Zusammen Ski über dem FlötzersteigLWien!Flötzersteig; schlechter Schnee. 5 zusammen Apollo KinoLWien!Apollo Kino; Eisballett, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap hält es für Film. Tonfilm „Stürme über dem Mont Blanc“. Abends die kleine „Theo“PTheo, die kleine hier.
12 – 3 mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann im ArkadenLWien!Arkaden. Über WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. PhilosophMS EthikBWittgenstein, Ludwig!1965@„Lecture on Ethics“, The Philosophical Review 74(1), 1965, 3-12.25Vermutlich Wittgenstein, „Lecture on Ethics“. Vgl. die editorischen Bemerkungen am Beginn dieses Textes. Über Arithmetik als Metalogik. Zahnarzt. ½ 5 zu KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph, GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele GomperzIGomperz-Zirkel oder -Kreis über MoorePMoore, George Edward, 1873–1958, brit. Philosoph, Internal and External RelationsBMoore, George Edward!0@„External and Internal Relations“, Proceedings of the Aristotelian Society 20, 1919-20, 40-62.26Moore, „External and Internal Relations“. Es wird viel diskutiert (auch HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath) über Elementarsätze, Farben usw. Nachher erzählt GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz aus seinem Leben, als Privatdozent in WienLWien abgelehnt usw. Nachher zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Er will von mir für eine neue SammlungIEinheitswissenschaft, Schriftenreihe 2 Bände („Die Sprache der Wissenschaft“B1931@„Einführung in die wissenschaftliche Philosophie“ (UCLA 03 – CM10, CM11), 1931, „Die Grundlagen der Erfahrungswissenschaft“).27Vermutlich die allerdings erst ab 1933 erschienene Reihe Einheitswissenschaft. Vgl. TB 25. II. 1931R. Spät nach Hause, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath zahlt mir Taxi.
Nachmittags BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin hier. 508
6 MuraltPMuralt, Alexander von, 1903-1990, schweiz. Physiologe im CaféLWien!Café. Von ZürichLZürich erzählt. Über Metaphysik.
7 MachvereinIVerein Ernst Mach, Vortrag Doktor GicklhornPGicklhorn, Josef, 1891–1957, tschech.-öst. Biologe aus PragLPrag: Zellphysik. Interessant. Er arbeitet mit FürthPFürth, Reinhold, 1893–1979, tschech.-brit. Physiker zusammen. Nachher alle im CaféLWien!Café; wir fragen über PragerLPrag Wohnungen.
6 JosephinumLWien!Josephinum: SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und Grete NeumannPNeumann, Grete, verh. mit dem Perchtoldsdorfer Arzt Gustav Neumann, Studentin von Moritz Schlick. ½ 8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Über Elementarsätze. In Vielem Einigung zwischen HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, auch NeumannPNeumann, Robert, öst. Gymnasiallehrer und KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann. 🕮
Abends Obermedizinalrat HasterlikPHasterlik, Obermedizinalrat, Vater von Auguste Doderer und Tochter GustiPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus bei uns; Zahnarzt, möchten vielleicht unsere Wohnung mieten. Über Astrologie.
Mittags zu KaufmannsPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann. Frau KaufmannPKaufmann, Else, verh. mit Felix Kaufmann kocht selbst. Über das Fremdpsychische. Über Aussschaltung der Funktionen höherer Stufe. KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann begleitet mich zu Fuß zu FeixPFeix, Anna, *1894, öst. Historikerin. Ich frage um Rat wegen Verlagssache „Aufbau“B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928.28Carnaps Buch wurde ab 1931, nach der Auflösung des Weltkreis Verlags von Wilhelm Benary, in dem es ursprünglich erschienen war, vom Meiner Verlag verlegt. Vgl. Carnap an Meiner, 27. I. 1931 (RC 085‑18‑02).WISS
5 zusammen Apollo KinoLWien!Apollo Kino; Der Mörder Dimitri Karamasoff Tonfilm, gut gespielt. 7 ½Vortrag NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath „Einheitswissenschaft und Empirismus der Gegenwart“, als 1. Vortrag unserer Vortragsreihe im Volksbildungshaus StöbergasseLWien!Volksbildungshaus StöbergasseIVolksbildungshaus Margareten.29Vgl. Carnaps kurzschriftliche Notizen zu diesem Vortrag (RC 110‑07‑37). Nachher zusammen Café, auch BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin und Präsident KoksteinP. Ich sage, dass man Vorträge (und Abhandlungen usw.) trennen müsste in solche für Gebildete und populäre. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath sehr dagegen; unsere Bewegung müsse Massenbewegung werden; andererseits hätten wir keine richtigen Popularisatoren außer ihm selbst, wir anderen könnten nur für Studenten sprechen, daher diese gemischten Vorträge nötig. Er lacht mich aus, dass ich schon jetzt Nachricht aus PragLPrag erwarte.
Briefe geschrieben.
3 Höhensonne.
Angefangen „Die Sprache der Wissenschaft“B1931@„Einführung in die wissenschaftliche Philosophie“ (UCLA 03 – CM10, CM11), 1931 (vielleicht für NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath-SammlungIEinheitswissenschaft, Schriftenreihe).30Vgl. die dreiseitige maschinschriftliche Inhaltsübersicht in (UCLA 03 – CM10). „Band I: Die Sprache der Wissenschaft“, „Band II: „Die Grundlagen der Wissenschaften“. Carnap hat von Ende Februar bis Anfang Mai 1931 intensiv an kurzschriftlichen Entwürfen zu Band I dieses Projekts gearbeitet, die in (UCLA 03 – CM10, ca. 180 Seiten) sowie (UCLA 03 – CM11, ca. 230 Seiten) zu finden sind. In den folgenden Tagebucheinträgen bezieht sich Carnap darauf unter der Bezeichnung „Einführung“ bzw. „MS Einführung“.509
Nachmittags Zahnarzt. 5 ThuryLWien!Café Turi: NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath; über seine neue Idee, alles nur mit physikalischer Sprache zu machen, auch Syntax usw. ½ 7 SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick; ist von BonnLBonn gefragt worden (über mich, UngerPUnger, Erich, 1887-1950, dt.-brit. Philosoph, HeysePHeyse, Hans, 1891–1976, dt. Philosoph, BeckerPBecker, Oskar, 1889–1964, dt. Philosoph, Schüler von Edmund Husserl, LippsPLipps). ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Ich mache grundsätzliche Bemerkung: Alle diese Überlegungen haben nur Sinn als Vorüberlegungen für den Aufbau einer Syntax. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath ist zum ersten Mal wieder da! Auf seinen Wunsch berichte ich kurz 🕮 über seine neue radikale Auffassung. Gegen Ende kommt die Rede auf Behaviorismus. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick erklären, dass sie darin nicht mit mir einig sind. Große Überraschung allerseits! (WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann: „Bewusstsein ist vielleicht nicht etwas Psychologisches, sondern etwas Logisches“). Wir beschließen, im nächsten ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis die Frage durchzusprechen.cEs folgt ein leerer Eintrag mit Ina △ im Datum.
½ 4 GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker im CaféLWien!Café. Über Berichtigung DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph-BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker.31Vgl. Gödel, Collected Works IV, 13–39, enthalten editorische Hinweise sowie die einschlägige Korrespondenz zwischen Gödel, Behmann und Dubislav.WISS
½ 5 zu KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph, GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz ZirkelIGomperz-Zirkel oder -Kreis, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath referiert über sein Buch „Soziologie“BNeurath, Otto!1931@Empirische Soziologie. Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und Nationalökonomie, Wien, 1931.32Neurath, Empirische Soziologie. GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz meint, WeberPWeber, Max, 1864–1920, dt. SoziologeBWeber, Max!„Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“, Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik 20, 1904, 1-54 und 21, 1905, 1-110 könne man doch behavioristisch umformen („Geist des Protestantismus“)33Weber, „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“., NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath heftig dagegen.34Vgl. Neurath, Empirische Soziologie, 54. 8 zu BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin, dort amerikanisches Ehepaar und KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl. Abendessen; dann am Kamin im großen Zimmer. Ich spreche schon unbefangener Englisch. Ich tanze einmal mit Frau BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap unwohl, bleibt zu Hause im Bett.
III / 1931 (Vor 1 Jahr ist InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap gekommen.) ½ 8 Volksbildungshaus MargaretenLWien!Volksbildungshaus MargaretenIVolksbildungshaus Margareten, StöbergasseLWien!Stöbergasse, mein Vortrag „Die Sprache der Physik“ (in der Vortragsreihe mit dem MachvereinIVerein Ernst Mach); gelingt gut.dEs folgen zwei leere Einträge, beim 3. III. 1931 das Symbol +.
Zahnarzt. 5 zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Dort HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn, RadakovicPRadakovic, Theodor, 1895–1938, öst. Mathematiker, NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath referiert seine neue Auffassung, dass es nur physikalische Sprache geben solle, keine phänomenale und auch keine Erläuterungen.35Vgl. Neurath, Empirische Soziologie, 2 ff. Lebhafte interessante Diskussion bis ½ 11! HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn und ich in vielem mit ihm einverstanden, aber manches noch unklar. – Starker Schnupfen. 🕮510
½ 6 JosephinumLWien!Josephinum: SchächterPSchächter, Josef, 1901–1994, öst.-israel. Rabbiner und Philosoph, über seine DissertationBSchächter, Josef!1931@Kritische Darstellung von N. Hartmanns „Grundzüge einer Metaphysik der Erkenntnis“, Diss., Wien, 193136Schächter, Kritische Darstellung von N. Hartmanns „Grundzüge einer Metaphysik der Erkenntnis“. (verständig, aber keine große selbständige Bedeutung). ½ 7 SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick.
½ 8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Ich über „Physikalismus“, Behaviorismus.37Siehe die kurzschriftliche Vortragsskizze (RC 110‑07‑13). SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick stimmt in allen Ergebnissen zu, hat Bedenken bei der Begründung; ist Intersubjektivität nicht etwas bloß Empirisches? Setzt den Parallelismus voraus. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann aber hat Bedenken wegen der Sprache; höhere noch nicht recht formulierbar.
5 zusammen Apollo KinoLWien!Apollo Kino: „Ariane“ mit Elisabeth BergnerPBergner, Elisabeth, 1897–1986, öst.-brit. Schauspielerin; spielt gut.
Zusammen zu Erna LöwenbergPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap, LöwengasseLWien!Löwengasse 1. Auch Trude FleischmannPFleischmann, Trude, 1895-1990, öst.-am. Fotografin. Karl-Kraus-PlattePKraus, Karl, 1874–1936, öst. Schriftsteller. Über Die sozialdemokratische ParteiISDAP Sozialdemokratische Arbeiterpartei, öst. sozialdem. Partei. Ich versuche ihr zu erklären, dass der Sozialismus kommt, auch wenn die ParteiISDAP Sozialdemokratische Arbeiterpartei, öst. sozialdem. Partei nicht von lauter hochstehenden Menschen geführt wird.
MS „Einführung“B1931@„Einführung in die wissenschaftliche Philosophie“ (UCLA 03 – CM10, CM11), 1931 gearbeitet. Etwas Kopfschmerzen in Stirn und Ohr.
(Ohrschmerzen). ½ 8 Volksheim MargaretenLWien!Volksheim MargaretenIVolksbildungshaus Margareten, mein Vortrag „Psychologie in physikalischer Sprache“; auch WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann dort, findet ihn gut, und Behaviorismus mache doch Eindruck auf ihn.
Abends 8 mit KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph bei GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz. Über „Psychologie in physikalischer Sprache“; GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz meint, das könne gut sein, sei nicht sehr bedeutungsvoll (!). Über Syntax, sinnvoll, usw. Er versteht es aber nicht.
Höhensonne. „Einführung“B1931@„Einführung in die wissenschaftliche Philosophie“ (UCLA 03 – CM10, CM11), 1931 gearbeitet.
Gearbeitet.
Gearbeitet. Abends inoffizieller ZirkelI: Über Konstitutionstheorie. Ich gebe an, in manchen Punkten geänderte Auffassung. Dann WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann: Idee der Konstitutionstheorie bleibt bestehen; im Einzelnen abzuändern. Das Thema war auf seinen Wunsch 🕮 gewählt worden, damit nicht durch seine früheren Ausführungen der Eindruck entstände, als sei er gegen die Konstitutionstheorie. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap dabei, protokolliert.
„Einführung“B1931@„Einführung in die wissenschaftliche Philosophie“ (UCLA 03 – CM10, CM11), 1931 gearbeitet.
„Einführung“B1931@„Einführung in die wissenschaftliche Philosophie“ (UCLA 03 – CM10, CM11), 1931 gearbeitet.
5 zusammen KinoLWien!Kino, Tonfilm „Grock“. StöbergasseLWien!StöbergasseIVolksbildungshaus Margareten Vortrag WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann „Logik, Sprache, Philosophie“ (über Scheinprobleme). Ich höre mit 511 NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath kurz zu, dann zu ihm. Später auch InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Über phänomenalistische Sprache und seine neue Ansicht. Heftige Diskussion. Entwurf seines Schlusskapitels zum Aufsatz SoziologieBNeurath, Otto!1931@„Soziologie im Physikalismus“, Erkenntnis 2, 1931, 393-431, über diese neue Auffassung;38Neurath, „Soziologie im Physikalismus“. Der letzte Abschnitt dieses Aufsatzes trägt den Titel „Möglichkeiten der Voraussagen“. noch sehr unklar.
Gearbeitet (Höhensonne).
½ 5 – 8 mit GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker im CaféLWien!Café. Über seinen Brief an DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph, immer noch mal.39Siehe Gödel, Collected Works IV, 22 f. Vgl. TB 28. II. 1931R.WISS Meine Fragen über Funktionenkalküle. Über Weglassung der Identität; er versteht nicht, warum.40Vgl. die am 14. III. kurzschriftlich formulierten „Gödel Fragen“ (RC 102‑43‑21) und die Antworten von Gödel (RC 102‑43‑20). 8 kommt InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap; mit ihr ins VolkstheaterLWien!Volkstheater, „Der Idiot“ nach DostojewskiPDostojewski, Fjodor Michailowitsch, 1821-1881, russ. Schriftsteller, mit MoissiPMoissi, Alexander, 1880-1935, italien.-öst. Schauspieler.
7 Vortrag FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank „Physikalische und biologische Kausalität“, im Machverein‚IVerein Ernst Mach populär. Nachher InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und ich mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank im CaféLWien!Café. Über PragLPrag. Keine gesellschaftlichen Verpflichtungen.
Mittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Über WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph (hat Professur in CambridgeLCambridge abgelehnt; ist entsetzt über WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann ThesenBWaismann, Friedrich!1984@„Thesen (um 1930)“, Ludwig Wittgenstein und der Wiener Kreis, Frankfurt/Main, 1984, 233–261, weil Nachahmung seines Stils). ½ 5 HosiassonPHosiasson-Lindenbaum, Janina, 1899–1942, poln. Logikerin, verh. mit Adolf Lindenbaum; ist mit pädagogischer Exkursion hier; fragen über die Konstitutionstheorie. Kopfschmerzen. Später Fräulein SztejnbargPSztejnbarg, Dina, 1901-1997, poln. Philosophin, später verh. mit Tadeusz Kotarbiński und AuerbachPAuerbach, Walter, 1900–1942, poln. Philosoph. 🕮
Abends bei HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn. Dort auch FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank; Präsident Generaldirektor Doktor NeubacherPNeubacher, Hermann, 1893–1960, öst. Politiker und Frau. Sie hat meine „Einführung“ gehört41Carnaps Vorlesung „Einführung in die Philosophie“ im WS 1929/30. und wollte mich kennenlernen; LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 192942Carnap, Abriss der Logistik. in ItalienLItalien verloren. Sehr temperamentvoll. Er berichtet von den wichtigen Wirtschaftsverhandlungen, an denen er beteiligt ist (Zollunion). Sie bringen mich im Auto bis zum GürtelLWien!Gürtel.
½ 5 bei KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph: GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz ZirkelIGomperz-Zirkel oder -Kreis, Fräulein FrenkelPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik über JaenschPJaensch, Erich, 1883-1940, dt. Psychologe und Philosoph, Eidik Eidetik; integrierender und desintegrierender Typ.43Vgl. Jaensch, Die Eidetik und die typologische Forschungsmethode. Sehr interessant.
6 zusammen zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. Über Korrespondenz GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz.
½ 8 zusammen in die StöbergasseLWien!StöbergasseIVolksbildungshaus Margareten, Vortrag HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn „Mathematik und Wissenschaft“. Gut. 512
Briefe diktiert.
Eifrig MS „Einführung“B1931@„Einführung in die wissenschaftliche Philosophie“ (UCLA 03 – CM10, CM11), 1931 gearbeitet.
Eifrig MS „Einführung“B1931@„Einführung in die wissenschaftliche Philosophie“ (UCLA 03 – CM10, CM11), 1931 gearbeitet.
Gearbeitet. Nachmittags WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann hier. Analyse WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph. Er stimmt mir zu. Über Variable, Identität, Behaviorismus; mein Metalogik-AufsatzB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gefällt ihm sehr gut.44Vermutlich las Waismann hier schon eine frühe Fassung von Carnap, Logische Syntax der Sprache. Vgl. TB 30. I. und 16. II. 1931.
Gearbeitet. Nachmittags Doktor AuerbachPAuerbach, Walter, 1900–1942, poln. Philosoph aus LembergLLemberghier bei mir, Schüler von TwardowskiPTwardowski, Kazimierz, 1866–1938, poln. Philosoph und IngardenPIngarden, Roman, 1893-1970, poln. Philosoph (Phänomenologe). Hat AufbauB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 und ScheinproblemeB1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 1928 gelesen und stellt sehr verständige Fragen über physikalische Sprache, Intersubjektivität, Erinnerungsvorstellung, Satz über Vergangenheit, instantanen Solipsismus (den er „Präsentismus“ nennen will).
Gearbeitet. 🕮
Briefe diktiert. Nachmittags zusammen zu BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin. Sie haben neue, billigere Wohnung gefunden; er will Mai für 8 Monate nach AmerikaLAmerika wegen schlechter Geschäftslage. Über Offenheit zwischen Mann und Frau; Frau BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin findet das sadistisch. BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin sagt mir nachher, dass seine Frau durch die amerikanische Einstellung verwöhnt ist und nicht versteht, dass ihm jetzt das Studium an erster Stelle steht. Alle 4 zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Vortrag, StöbergasseLWien!StöbergasseIVolksbildungshaus Margareten, zu spät; stehen! „Soziologie in physikalischer Sprache“, gut formuliert, gut besetzt (97 Personen). Nachher noch eine ½ Stunde CaféLWien!Café, großer Tisch, auch SimonPSimon und Doktor und Frau aus PressburgLPressburg.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Ganze Woche fleißig gearbeitet: Arithmetik (am MS „Einführung“B1931@„Einführung in die wissenschaftliche Philosophie“ (UCLA 03 – CM10, CM11), 1931; Zahlenkalkül).45Vgl. auch die auf den 25. und 27. III. datierten kurzschriftlichen Skizzen (RC 080‑30‑03).
Einmal abends zusammen in 2 Kinos hintereinander.eEs folgen zwei leere Einträge, beim 5. IV. Bemerkung Ostern; ⚬.
Nachmittags 4 zusammen zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Er war in MünchenLMünchen bei MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm; sie sei beglückt und weise.513
Abends bei HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn. Dort ein japanischer Professor, der viel über Grundlagen der Mathematik geschrieben hat; aber Verständigung kaum möglich. HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn liest uns Entwurf seines Radiovortrages über Grundlagen der Mathematik vor; NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath findet, er sei viel zu schwer. 🕮
Abends 8 – ½ 10 Vortrag SteinPStein, Radio Köln (Radio, KölnLKöln) im MachvereinIVerein Ernst Mach: Soziologische Probleme des Rundfunks; sehr schlecht besucht.
Abends KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl bei uns; freut sich, dass FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl im Juni kommt; deshalb geht’s ihr etwas besser, sonst nicht gut.
5 Apollo KinoLWien!Apollo Kino, wir treffen Frau BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin. „Die Einbrecher“, musikalische Ehekomödie; ganz lustig.
Täglich fleißig gearbeitet (Grundlagen der Arithmetik)B1931@„Einführung in die wissenschaftliche Philosophie“ (UCLA 03 – CM10, CM11), 1931.
Täglich fleißig gearbeitet (Grundlagen der Arithmetik)B1931@„Einführung in die wissenschaftliche Philosophie“ (UCLA 03 – CM10, CM11), 1931.
Täglich fleißig gearbeitet (Grundlagen der Arithmetik)B1931@„Einführung in die wissenschaftliche Philosophie“ (UCLA 03 – CM10, CM11), 1931.
Nachmittags bei EhrenhaftPEhrenhaft, Felix, 1879–1952, öst.-am. Physiker; dort BrouwerPBrouwer, Luitzen E. J., 1881–1966, niederl. Mathematiker auf der Durchreise. Er will mich und BeckerPBecker, Oskar, 1889–1964, dt. Philosoph, Schüler von Edmund Husserl in AmsterdamLAmsterdam zum Vorschlag bringen. Er soll Gutachten abgeben, welche Wünsche die Mathematiker und Naturwissenschaftler für die Neubesetzung des philosophischen OrdinariatsLAmsterdam!Philosophisches Ordinariat haben. Ich soll ihm meine Schriften mit Lebenslauf schicken.
7h KinoLWien!Kino: „Lichter der Großstadt“ mit ChaplinPChaplin, Charlie, 1889–1977, brit.-am. Schauspieler und Regisseur. Nachmittags bei KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph, GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz ZirkelIGomperz-Zirkel oder -Kreis. KrönerPKröner, Franz, 1889-1958, öst. Philosoph referiert über MannheimPMannheim, Karl, 1893–1947, ung.-brit. Soziologe, „Ideologie und Utopie“BMannheim, Karl!Ideologie und Utopie, Bonn, 1929.
Nachher mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath im CaféLWien!Café.fEs folgen zwei leere Einträge, beim 19. IV. 1931 das Symbol ⚬.
Nachmittags zusammen zu FleischmannPFleischmann, Trude, 1895-1990, öst.-am. Fotografin, fotografieren.46Vgl. Abb. . Nachher mit GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker. Über meinen Entwurf zur ArithmetikB1931@„Einführung in die wissenschaftliche Philosophie“ (UCLA 03 – CM10, CM11), 1931; reelle Zahlen doch schwierig, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker schlägt BrouwerschePBrouwer, Luitzen E. J., 1881–1966, niederl. Mathematiker Methode vor; über meinen Versuch einer Logik ohne Existenzannahme.47Vgl. das kurzschriftliche Gesprächsprotokoll (RC 102‑43‑19).🕮
Weil die Zeitung versehentlich MachvereinsIVerein Ernst Mach Vortrag angekündigt hat, springt NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath ein, hält Vortrag über „Empirismus in der Pädagogik“, ganz gut, Betonung des Soziologischen. Vorher kommt er zu uns zu einem Imbiss; nachher hat er noch einen anderen Vortrag. Nur 18 Zuhörer. 514
ReiningersPReininger, Robert, 1869–1955, öst. Philosoph Buch „Metaphysik“BReininger, Robert!Metaphysik der Wirklichkeit, Wien, 193148Reininger, Metaphysik der Wirklichkeit. gelesen; doch interessant.
½ ArkadenLWien!Café ArkadenSchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick; anfangs auch InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. (Sie wundert sich, dass SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick nichts redet).
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Nachmittags bei KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph; KrönerPKröner, Franz, 1889-1958, öst. Philosoph über ReiningersPReininger, Robert, 1869–1955, öst. Philosoph Buch „Metaphysik“BReininger, Robert!Metaphysik der Wirklichkeit, Wien, 1931.
Nachmittags zusammen Kino „Die Privatsekretärin“.
Mathematisches InstitutIMathematisches Institut der Universität Wien, wegen Hörsaal. 6hNeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und ZernerPZerner, Friedrich, 1895-1951, öst.-fr. Mathematiker. Über EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein; ZernerPZerner, Friedrich, 1895-1951, öst.-fr. Mathematiker hält ihn für dogmatisch. Er ZernerPZerner, Friedrich, 1895-1951, öst.-fr. Mathematiker meint, man könne doch beim Äther bleiben, nur müsse man ihn nicht so substantiell nehmen wie die DeutschenLDeutschland. Dass alle Koordinatensysteme gleichberechtigt seien, sei nicht erwiesen; EinsteinsPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein Kosmologie habe bedenkliche Schwierigkeiten. 🕮
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.
V / 1931InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap fährt mit ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap 3 Tage auf den SemmeringLSemmering. Ich 4h zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, mit ihm allein. Über seine früheren Arbeiten, philologisch und soziologisch; sehr sorgfältig und ins Einzelne gehend. Er liest mir Einleitung zu seinem soziologischen AufsatzBNeurath, Otto!1931@„Soziologie im Physikalismus“, Erkenntnis 2, 1931, 393-431 vor;49Neurath, „Soziologie im Physikalismus“, Abschnitt 1. jetzt gemäßigt und etwas klarer. Wir sprechen über die Möglichkeit, gleich mit physikalischer Sprache zu beginnen, und verstehen uns gut. Es bleiben noch einige Schwierigkeiten, er bedauert sehr, nicht mehr Zeit zu haben, um die Dinge gründlicher zu überlegen.50Vgl. die auf den 2. V. 1931 datierte sechsseitige, durchpaginierte, kurzschriftliche Skizze „Zur phänomenalen Sprache (in Anknüpfung an das Gespräch mit Neurath‚ 1. 5.)“ (RC 029‑17‑02). Plan seines Instituts „Mundaneum“IMundaneum Institut Den Haag, Zeitschrift, EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science, Autoführer von MadridLMadrid bis MoskauLMoskau usw. Plötzlich ist es 10 ¼!
Gearbeitet.
Gearbeitet. Abends kommt InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zurück. (verständnisvoller gegen meine Ungeduld, weil ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap ein wenig auf ihre Nerven gegangen).
Gearbeitet.
Nachmittags Dozent PetzällPPetzäll, Åke, 1901–1957, schwed. Philosoph aus GöteborgLGöteborg kurz hier. Ist mit Frau für 2 Monate in Wien, um unsere Philosophie zu studieren. Hat in UppsalaLUppsala über uns Vorträge gehalten; dort viel Interesse dafür, positivistische 515 Philosophen: PhalénPPhalén, Adolph, 1884–1931, schwed. Philosoph und HägerströmPHägerström, Axel, 1868-1939, schwed. Philosoph. 4 – 7 Professor EiglPEigl, Leopold, 1882-1959, öst. Geistlicher (der „Schottenpater“) hier zum Tee. Einfacher Mensch. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap🕮 setzt ihm sehr zu, ob er nicht moralische Hemmungen hat, herzukommen. Auch über Katholizismus.
Gearbeitet.
4 Übungen, Vorbesprechung, verlegt auf ½ 4 – 5. Dann JosefinumLWien!Josefinum, Frau CloosPCloos, Elli, geb. Grüters, von 1911–1932 verheiratet mit Hans Cloos. Ich erzähle auf ihre Frage von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap; plötzlich kommt diese und Frau CloosPCloos, Elli, geb. Grüters, von 1911–1932 verheiratet mit Hans Cloos begrüßt sie herzlich. Auch über ElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen (!).
½ 7 mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. ½ 8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap von jetzt ab dabei, protokolliert. Ich lese Vorwort Aloys MüllerPMüller, Aloys, 1879-1952, dt. Philosoph, und DietrichPDietrich vor. Über WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann ThesenBWaismann, Friedrich!1984@„Thesen (um 1930)“, Ludwig Wittgenstein und der Wiener Kreis, Frankfurt/Main, 1984, 233–261. Ich kündige für später Referat über MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 an.51Vgl. TB 2. II. sowie 11. und 18. VI. 1931.
FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank schreibt: Ernennung wird erst für WS.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet. Etwas für Vorlesung.
11 – 1: Erste Vorlesung (Grundlagen der Arithmetik), großer Hörsaal mathematisches SeminarLWien!Mathematisches Seminar. Dann mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap gegessen. Zu BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin (SpringsiedelgasseLWien!Springsiedelgasse), später auch InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Er erzählt vom Hamburger PsychologiekongressIKongress der Deutschen@12. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Hamburg, 12.-16.IV.1931.5212. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Hamburg, 12. – 16. IV. 1931. 7h Kino: Buster KeatonPKeaton, Buster, 1895-1966, am. Schauspieler als Soldat (englischer Sprechfilm).53Vermutlich „Doughboys“ (1930).
½ 6 zusammen zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath; über sein MS SoziologieBNeurath, Otto!1931@„Soziologie im Physikalismus“, Erkenntnis 2, 1931, 393-431 für ErkenntnisIErkenntnis, Zeitschrift.54Vgl. TB 1. V. 1931R. Einleitung ist sehr unklar. Wir korrigieren mit ihm.
(Kopfschmerzen) Abends Nelly BlochPBloch, Nelly hier; lebhafte, gescheite kleine Kommunistin. Raucht heftig.gEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.
Nachmittags im Mittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap gegessen im ArkadenLWien!Arkaden. Dann DarokPDarok, ungar. Mathematiker, 18‑jähriger Ungar, will mich sprechen, philosophiert über Mathematik (unbewusstes Integrieren bei Tieren und Menschen), Fantast, aber ist intelligent. Dann SchächterPSchächter, Josef, 1901–1994, öst.-israel. Rabbiner und Philosoph über 🕮 sein MSBSchächter, Josef!1931@Kritische Darstellung von N. Hartmanns „Grundzüge einer Metaphysik der Erkenntnis“, Diss., Wien, 1931.55Vgl. TB 5. III. 1931R. Dann Tscha HunghOriginal Chang Hung.PHung, Tscha, auch Hong Quian, 1909-1992, chines. Philosoph, Dissertant von Moritz Schlick, ChineseLChina, hat bei BauchPBauch, Bruno, 1877–1942, dt. Philosoph, Prof. in Jena studiert, hat ihm nicht gefallen, ist Positivist. Hat viel Mathematik studiert; jetzt will er Physik und Naturphilosophie; möchte über Kausalität in der modernen Physik arbeiten; bescheiden und sympathisch; auch über ChinaLChina gesprochen (er lacht, weil ich ZhuangziPZhuangzi, 4. Jhdt. v.d.Z., chin. Philosoph für Dichtung erkläre); hat 6 Jahre Stipendium, will solange hier oder in DeutschlandLDeutschland bleiben; oder in ChinaLChina politisch arbeiten; InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap in GrinzingLWien!Grinzing, sieht dort BettinaPJansen, Bettina wieder!
½ 5 – 7 mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnapbei WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine WaismannPWaismann, Hermine, 1894–1942, geb. Antscherl, verh. mit Friedrich Waismann. Über Sommerpläne usw.; über SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick; Proseminar. 7 mit BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin Schweden KinoLWien!Schweden Kino: „Kain“, Moderne Robinsonade, sehr schön.56Der Stummfilm „Kain und Artem. Das Lied vom alten Markt“ (Sowjetunion, 1929) basiert auf der Erzählung „Kain und Artjam“ von Maxim Gorki.
½ 12 – 1 Vorlesung. Nach dem Essen bei Gusti DodererPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus ausgeruht. ½ 5 im GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz KreisIGomperz-Zirkel oder -KreisDiskussion mit ReiningerPReininger, Robert, 1869–1955, öst. Philosoph, über seine MetaphysikBReininger, Robert!Metaphysik der Wirklichkeit, Wien, 1931. Ich sage, dass aus seiner Grundauffassung, der ich zustimme, folgt: 1) Behaviorismus, 2) Unmöglichkeit der philosophischen Sätze.
Briefe (mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap). InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap schenkt mir seidenen Pyjama.
Nachmittags Bettina JansenPJansen, Bettina und MarthePMarthe hier‚
½ 5 – ½ 10. Über AmerikaLAmerika, MexikoLMexiko; Rohkost; phänomenale Sprache (!); Dienst der Wissenschaft für das Leben. MarthePMarthe ist sehr sympathisch.
½ 5 in NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Büro; sein MSBNeurath, Otto!1931@„Soziologie im Physikalismus“, Erkenntnis 2, 1931, 393-431 durchgesprochen, meine Änderungsvorschläge. 🕮
7 ½SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Vortrag MachvereinIVerein Ernst Mach „Probleme der Kausalität“.
½ 4 Übungen, die ersten. MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 begonnen. 5 Student SchmidtPSchmidt, Student von Spann aus MönchengladbachLMönchengladbach, Grüße von KunzePKunze, Pastor; Theologe und Philologe, studiert bei SpannPSpann, Othmar, 1878-1950, öst. Nationalökonom.
5 GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker. Über Unmöglichkeit der Formalisierung der Mathematik. Über HilbertsPHilbert, David, 1862–1943, dt. Mathematiker neue Regel, durch die nach GödelsPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker Meinung das Programm verletzt wird.57Hilberts Regel ist eine Omega-Regel mit einer unendlichen Anzahl von Prämissen. Vgl. Hilbert, „Beweis des Tertium non datur“.
½ 8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick fehlt wegen Kopfschmerzen. Über WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann ThesenBWaismann, Friedrich!1984@„Thesen (um 1930)“, Ludwig Wittgenstein und der Wiener Kreis, Frankfurt/Main, 1984, 233–261.
Immer MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.
Nachmittags ruft plötzlich FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank an. Wir treffen ihn und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath in HietzingLWien!Hietzing im CaféLWien!Café. Nachher kurz seine FrauPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Briefe diktiert.
Gearbeitet.517
8 abends zusammen zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, dort auch FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, FrauPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank schon abgereist. Über Zukunft des Katholizismus.
Gearbeitet.
½ 4 Übungen (sehr heiß; ohne Jacke). 5 mit ZeiselPZeisel (Zeisl), Hans, 1905–1992, öst.-am. Soziologe. 7 mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und Trude FleischmannPFleischmann, Trude, 1895-1990, öst.-am. Fotografin hinausgefahren.
Gearbeitet.
(Heiße Tage, zu Hause geblieben; aber schlecht geschlafen.) 🕮
Mittags bis abends Erna LöwenbergPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier.
VI / 1931 Nachmittags mathematisches SeminarLWien!Mathematisches Seminar, gelesen (Neumann)PNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker. 6 ¼ JosephinumLWien!Josephinum: SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick.
6 ¾: HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und FrauPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. Über ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Zensur, Rücksicht aufs ZentrumIZentrum, Deutsche Zentrumspartei!58Die katholische Zentrumspartei. Vgl. TB 21. VI. 1931R. Zusammen Brief aufgesetzt.59Vgl. Carnap an Reichenbach, 4. VI. 1931 (RC 013‑41‑54) sowie Reichenbach an Carnap, 10. VI. 1931 (RC 013‑41‑53).½ 8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick liest BavinkPBavink, Bernhard, 1879–1947, dt. Physiker und Philosoph und WeylPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker vor.60Bezug (Aufsätze, Bücher oder Briefe) unklar. Dann WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann ThesenBWaismann, Friedrich!1984@„Thesen (um 1930)“, Ludwig Wittgenstein und der Wiener Kreis, Frankfurt/Main, 1984, 233–261 (WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann aber nicht anwesend), über Identität.iEs folgt ein leerer Eintrag mit Bemerkung Fronleichnam.
Nachmittags Frau KammerPKammer, Frau hier. Abends KinoLWien!Kino „Voruntersuchung“ mit BassermannPBassermann, Albert, 1867-1952, dt. Schauspieler, gut.
½ 12 Vorlesung. Mittags ArkadenLWien!Arkaden mit BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Bei GustiPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus ausgeruht. GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz ReferatIGomperz-Zirkel oder -Kreis: WachPWach, Joachim, 1898-1955, dt.-am. Religionswiss., Das VerstehenBWach, Joachim!Das Verstehen. Grundzüge einer Geschichte der hermeneutischen Theorie im 19. Jahrhundert, 3 Bde., Tübingen, 1926-1933; langweilig.61Vgl. Wach, Das Verstehen.
Nachmittags und abends WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann hier (seine FrauPWaismann, Hermine, 1894–1942, geb. Antscherl, verh. mit Friedrich Waismann ist verreist). InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap will seine Dissertation tippen; wir raten ihm, jetzt sofort zu schreiben, Examen noch vor SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Abreise. Spazierengegangen; über Logik und Kalkül, Beweis und Rechtfertigung, Interpretation. Wir sind im großen einig.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet. Kino „Susanne macht Ordnung“. 🕮
Nachmittags GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker hier. Über MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.62Vgl. die von Carnap am Vortrag kurzschriftlich notierten Fragen und das kurzschriftliche Gesprächsprotokoll (RC 102‑43‑17 und -18).518
½ 4 Übungen (Metalogik). FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, aus AmerikaLAmerika zurück; mit ihm und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap im VotivparkLWien!Votivpark; er erzählt interessant von HarvardLHarvard, und seiner Stelle in IowaLIowa; er meint, dass auch für mich später Aussicht bestehe. ½ 8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Mein Vortrag (1.) über MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 (im mathematischen InstitutIMathematisches Institut der Universität Wien), ich spreche ohne Diskussion 1 ½ Stunde.
4 FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl hier. Über AmerikaLAmerika; Sommerpläne.
Spazieren.
½ 12 Vorlesung. Besorgungen, im „Bijou“ gegessen.
Nachmittags BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin hier. Diskussion: InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap möchte Ring tragen, Frau BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin heftig Partei dafür. Abends zusammen ins Raimund TheaterLWien!Raimund Theater: BergnerPBergner, Elisabeth, 1897–1986, öst.-brit. Schauspielerin in „Amphitryon 38“. Spielt gut, aber Stück gefällt mir nicht.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.Abends Dr. BrunnPBrunn, Dr. und RotrautPRotraut hier. Nette Leute, aber etwas langweilig.
Gearbeitet.
½ 4 Übungen. Professor PhalénPPhalén, Adolph, 1884–1931, schwed. Philosoph aus UppsalaLUppsala hört zu.
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn im Café. Abends ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Mein 2. Vortrag über MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934; die ganze Zeit gesprochen, ohne Diskussion.jEs folgt ein leerer Eintrag mit Bemerkung InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap.🕮
½ 12 Vorlesung. ½ 5 bei KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph: Fräulein FrenkelPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik über Tagung der KantgesellschaftIKantgesellschaft in HalleLHalle, HartmannsPHartmann, Nicolai, 1882–1950, dt. Philosoph Vortrag (Ontologie und Realismus);63Vgl. Kuhn, „Die Wendung zu Ontologie und Realismus“. KrönerPKröner, Franz, 1889-1958, öst. Philosoph über GeigersPGeiger, Moritz, 1880-1937, dt.-am. Philosoph MetaphysikBGeiger, Moritz!Die Wirklichkeit der Wissenschaften und die Metaphysik, Hildesheim, 1930.64Vermutlich Geiger, Die Wirklichkeit der Wissenschaften und die Metaphysik.
Nachmittags SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und Professor PhalénPPhalén, Adolph, 1884–1931, schwed. Philosoph (Uppsala)LUppsala hier. PhalénPPhalén, Adolph, 1884–1931, schwed. Philosoph macht phänomenologische Untersuchung über philosophische Begriffe. Er ist Gegner der Metaphysik, steht uns trotzdem nicht nahe. Anscheinend mehr sein Kollege HägerströmPHägerström, Axel, 1868-1939, schwed. Philosoph (vgl. Selbstdarstellung).65Hägerström, „Selbstdarstellung“.
Abends zusammen zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath aus DeutschlandLDeutschland zurück. Hat über mich in PragLPrag mit KonzechPKonzech gesprochen. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und Dekan66Rausch von Traubenberg.PTraubenberg, Heinrich Rausch von, 1880-1944, auch Rausch, balt.-dt. Physiker, bis 1931 Prof. an der dt. Univ. Prag, 1930/31 Dekan der math.-naturw. Fakultät werfen mir vor, dass ich nicht vor Änderung der Erklärung sie gefragt habe. 519 ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach will mit dem ZentrumIZentrum, Deutsche Zentrumspartei paktieren, um mit dessen Hilfe Professur zu für Naturphilosophie zu bekommen.67Vgl. TB 3. VI. 1931R.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.
Der ChineseLChina Tscha HungPHung, Tscha, auch Hong Quian, 1909-1992, chines. Philosoph, Dissertant von Moritz Schlick 4 – 6 bei uns. Er hasst die Kaufleute, möchte ganz einfach leben, nicht Professor werden, als Bauer, und Bücher schreiben.
Kino „David Golder“, französischer Sprechfilm, gut.
½ 1 zu KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph; ist für 1 Woche hier. Hat in MarburgLMarburg Vorträge über uns gehalten. Er stimmt jetzt mit uns in Ablehnung des Realismus überein, und im Behaviorismus. Unser Hauptgedanke sei: Ideal der formalen Wissenschaften; die Gefühlsbedürfnisse wolle er außerhalb der Wissenschaft befriedigen. ½ 4 zusammen zu PhalénPPhalén, Adolph, 1884–1931, schwed. Philosoph. KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph schlägt PhalénPPhalén, Adolph, 1884–1931, schwed. Philosoph vor: Philosophiekongress der Skandinavier, dazu mich einladen. Nachher spreche ich noch lange mit PhalénPPhalén, Adolph, 1884–1931, schwed. Philosoph über Unterschied zwischen Vorstellung und 🕮 theoretischem Gehalt. (KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph will Jan. – Juni 1932 in WienLWien sein, mit Rockefeller StipendiumIRockefeller Foundation).
NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath hat Brief von KonzechPKonzech: PragLPrag ist beschlossen! Wegen Studentenunruhen UniversitätIUniversität Wien geschlossen;68Vgl. Kniefacz, „Die Gleispach’sche Studentenordnung“. meine Übungen und Sa die Vorlesung fallen aus! 6h mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Café ThuryLWien!Café Turi. Abends ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis, mein 3. Referat über MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
Nachmittags KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph, KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl bei mir (auch InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap). KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph stellt verschiedene Fragen; auch KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph. Über phänomenale und physikalische Sprache. Ausschaltung der Verifikation durch Vergleich mit Sachverhalt; KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph hält das für sehr wichtigen Schritt, meint, mit meiner MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 sei ein gewisser Abschluss erreicht; ich: hiermit fängt die Arbeit erst richtig an. Aber jetzt schwieriger, Metaphysik abzulehnen; nur noch durch inner-syntaktische Verfahren möglich, nach Sachverhalt wird nicht mehr gefragt.
(Keine Vorlesung; UniversitätIUniversität Wien gesperrt). Viele Briefe getippt (Ina)PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap.
Briefe. Nachmittags KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker hier. (FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hat telefoniert, dass KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph über meinen Lebenswandel entsetzt war, weil er noch an MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und das Kind dachte; er habe gesagt, das hänge mit dem Positivismus zusammen; darum geht InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap fort, besucht ihre Freundin). Über analytische 520 Äquivalenz; Gestalttheorie. Ich sage KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph, dass ich seine Marburger Vorträge, gekürzt, für ErkenntnisIErkenntnis, Zeitschrift haben möchte.69Diese Publikation ist nicht zustande gekommen.
11 FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Ziviltrauung im RathausLWien!Rathaus, ich als Zeuge, ganze Familie dabei. Dann zu MarinelliPMarinelli, Wilhelm, 1894-1973, öst. Zoologe ins Zoologische InstitutLWien!Zoologisches Institut. Er will mit mir über seine Definition der „Art“ sprechen. Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap RathauskellerLWien!Rathauskeller.
Sehr heiß. Gelesen. 🕮
VII / 1931½ 4 Übungen. Wir mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, dann FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl im ArkadenLWien!Café Arkaden. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick geht’s schlecht (Nieren), kommt nicht zum ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Im ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis Diskussion über meine MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.70Vgl. das kurzschriftliche Protokoll von Gödels Bemerkungen in dieser Diskussion (RC 102‑43‑15). Letzter ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis (für mich überhaupt letzter?).
½ 12 Vorlesung. ½ 3 zu BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin. Sie gehen mit dem Kind in den Zoo (SchönbrunnLWien!Schönbrunn); ich ruhe mich aus. Später InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, dann BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin. Über MeyersonsPMeyerson, Émile, 1859-1933, fr. Philosoph neues BuchBMeyerson, Émile!1931@Du cheminement de la pensée, Paris, 1931;71Meyerson, Du cheminement de la pensée. spricht auch über Wiener KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Über Männer und Frauen; Unterschied der Temperamentskurve; Frau BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin: Unrecht der Männer gegen die Frauen.
(Kopfschmerzen). Gelesen.
Geschrieben. Wieder etwas gearbeitet.
5 wir mit NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn Café-PavillonLWien!Café-Pavillon. NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Erfolge bei Professor ThurnwaldPThurnwald, Richard, 1869-1954, öst.-dt. Ethnologe – BerlinLBerlin. Er will jetzt in 1 Woche Englisch lernen. Er diktiert mir Briefe an ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und KonzechPKonzech. Wir Kino „Alraune“ mit Brigitte HelmPHelm, Brigitte, 1908-1996, dt. Schauspielerin und BassermannPBassermann, Albert, 1867-1952, dt. Schauspieler, gut.
10 letzte Vorlesung (weil viele ausgefallen). Nach dem Essen wir zusammen bei GustiPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus ausgeruht. ½ 4 letzte Übungen.
Nachmittags und abends WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann hier. Wegen Hitze seine Dissertation doch nicht fertig.72Waismann hat sein Philosophiestudium tatsächlich erst 1936 abgeschlossen. Vgl. Stadler, Studien zum Wiener Kreis, 797. Will sie für Herbst fertig machen, gleich auch zur Veröffentlichung. 🕮 Er fragt Verschiedenes zur MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Sie selbst sei nicht eine Theorie, sondern wieder ein Kalkül; ich: ja, wie die Geometrie, ein Kalkül mit einem bevorzugten Anwendungsgebiet. Wir sind in allem Wichtigen einig.kEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.521
½ 11 FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl im Schwarzenberg ParkLWien!Schwarzenberg Park getroffen. 11 zu SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick; Nierengeschichte etwas besser, reist 1 Woche später (27.). Er berichtet von dem Fall NelböckPNelböck, Johann, 1903–1954, Student und späterer Mörder von Moritz Schlick-BorowickaPBorowicka, Sylvia.73Vgl. Edmonds, The Murder of Professor Schlick, 170–179. Nachmittags GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker hier. Über meine MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934; sie sei widerspruchsfrei, also enthält sie nicht die klassische Mathematik, sondern im Wesentlichen nur die intuitionistische.74Vgl. das kurzschriftliche Gesprächsprotokoll (RC 102‑42‑14).
Abends NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn beide hier (9 – ½ 11).
Gepackt, geschrieben, gekramt.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Vom SüdbahnhofLWien!Südbahnhof 10‚55 – 23‚00 nach LienzLLienz.OLienz Alles besetzt!
Privatzimmer, zusammen. (Mit Ringen!)
Autobus 11‚30 – 14 nach Sankt JakobLSankt JakobOSankt Jakob in Defereggen – DefereggenLDefereggen. Alles besetzt. Privatzimmer gesucht, endlich gefunden: Doppelzimmer bei Schuster Franz DegischerPDegischer, Franz, Schuster. SW-Eckzimmer, groß, 4 kleine Fenster. Regen, kalt, geschlafen; Magenverstimmung. (als Ehepaar eingetragen).
Schön. In die SchluchtLDefereggen!Schlucht hinauf spazieren, etwas Sonnenbad. Nachmittags nach Bad GrünmoosLBad Grünmoos. .
Weg hinauf. Richtung OberseitseeLOberseitsee.lEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol +.🕮
Südseite des TalesLOberseitsee!Tal; Sonnenbad. Nachmittags Regen.
Ganzen Tag Regen. Etwas MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.
Schön, aber kalt, oben Neuschnee. Richtung ErlsbachLErlsbach, nach MühlenLMühlen, durch den Wald. Abends kommen FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl. Zimmer im Unterrain.
FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl ziehen um zu Kaufmann PasslerPPassler, Kaufmann in St. Jakob. Nachmittags zusammen nach GrünmoosLGrünmoos; Wannenbäder genommen. (Morgens InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap sehr betrübt, dass wir nicht mehr allein, schlecht geschlafen; Tränen. Tröstet sich aber).
Nachts: InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu langsam; meine „Stimmung“ verschwunden.
Nachmittags zusammen nach TegischLTegisch.
Nachmittags MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet. St. Jakobstag; schreckliches Gebimmel und Böllerei.
Nachmittags MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet. 522
Auf dem Tegischer BergLTegischer Berg. Nachmittags Regen; MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
Regen, kalt. MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet. (Geheizt).
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap auf dem Weg zum OberseitseeLOberseitsee, bis auf die Almen über der Waldgrenze. Rückkehr, weil kein Essen mit. (Über 2000 m). (Nachher Temperatur 37‚8), also gut gegangen! 🕮
VIII / 1931 Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap über GrünmoosLGrünmoos, BruggenLBruggen, kleinen Pfad am LappbachLLappbach, zum Gsieser TörlLGsieser Törl, italienische Grenze. Über 3 Stunden Gehzeit Aufstieg, nur 2 Rasten; geht mir gut. Oben Mittagessen (InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap trägt Rucksack) und Rast. Hinunter über Lappach AlmLLappbach Alm, WaldwegLGsieser Törl!Waldweg hinunter nach BruggenLBruggen, Straße.mEs folgen drei leere Einträge, beim 4. VIII. 1931 das Symbol ⚬.
Mittags kommt SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth; ist mit Schwester und Kindern in LedenitzenLLedenitzen (KärntenLKärnten). Mittagessen alle zusammen. Nachmittags mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth über GrünmoosLGrünmoos spazieren. Sie geht berichtet nur wenig, will aber von mir hören. Freut sich an Kindern, Musik; im Ganzen etwas resigniert; EdwinPZaminer, Edwin, verheiratet mit Grete Roth liebevoll, aber anscheinend doch Schwierigkeiten, weil er konventionell. Abends alle zusammen, weil SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth Befangenheit vor InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap fürchtet. Arges Gewitter mit tollem Hagel, die Körner über haselnussgroß.
Mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth spazieren: TrefzerschluchtLTrefzerschlucht, schräg in den WaldLTrefzerschlucht!Wald hinauf. Sie ist heute etwas offener, weil schönes klares Wetter; auch das Frühstück mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap hat ihr gut getan, wo InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ihr heftig zusetzte. Sie meint, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap sei durch ihre einfachen und natürlichen Reaktionen gut und beruhigend für mich. Mittagessen wir 3. ½ 2 fährt SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth wieder ab. Nachmittags MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 auf der Inselbank. 🕮
Korrekturen getippt. (Ina.)PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap
Nachmittags MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
Regen, kalt; geheizt. Ganzen Tag MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934, 1. Kapitel fertig (90 Seiten MSB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934) im 1. Entwurf.75Dieses Manuskript ist nicht erhalten. Vgl. TB 30. I. 1931R.
Briefe; gekramt.523
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap 13 ½ – 15 ½ Autobus nach LienzLLienz. Hotel TraubeLLinz!Hotel Traube. Abends mit Doktor JoklPJokl, Robert Hans, 1890-1975, ung.-am. Psychologe zusammen. Über Psychoanalyse; er will mit mir erkenntnistheoretische Probleme in WienLWien besprechen. Über SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick; er wird EthikBSchlick, Moritz!1930@Fragen der Ethik, Wien, 1930 rezensieren.
Sehr schlecht geschlafen. 8 ½ – 12 ½ mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap nach FranzensfesteLFranzensfeste, durchs PustertalLPustertal. Dort zusammen gegessen. Dann ich 13 ½ – 20 nach MünchenLMünchen‚OMünchen (InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap nach SiusiLSiusi bei Ponte la IsarcoLPonte la Isarco, um Freundin PaulaPPaulino, Paula, Freundin von Ina zu besuchen). RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh nicht da! Nehme Zimmer (PreglerLPregler, LandwehrstraßeLWien!Landwehrstraße 20).
12 – 20 nach FreiburgLFreiburg. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap holen mich mit GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. ab; Galls Familie ist fort, darum wohne ich gleich draußen. Im Auto hinaus.OWiesneck Alle sehr lustig. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap noch lange gesprochen.
Immer Regen. Mehrmals lange mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gesprochen. Der Abschied von WiesneckLWiesneck, diesmal vielleicht der letzte, geht ihr nahe. Aber sie ist tapfer und freut sich auf das neue MünchnerLMünchen Leben. Die Möbel hat sie abgeschickt, Dienstag soll das Einräumen beginnen. Wir sprechen auch über MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm🕮 und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap (siehe besonderes Blatt)‚76Nicht überliefert. die Kinder usw., ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.
Wir feiern Geburtstag von Frau KiechlePKiechle, Frau, *1860, Bäuerin, verh. mit Bauer Kiechle und JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap. Ein wenig heller. Spazieren. Wir verstehen uns sehr gut, ich erzähle auch von InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap usw. – Nachts träume ich von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, und muss sehr brüllen.
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnapreist ab (Hermann FrankPFrank, Hermann fährt sie auf dem Motorrad nach HirschsprungLHirschsprung), küsst mich zum Abschied. Mit den Kindern; meist Regen; Schreibspiele. Dann im Wald, in ihrer Hütte. Oft gerauft. Alle spielen auf JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap neuer Trompete, LiniPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen sucht sich selbst die Melodien zusammen.
MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten vor- und nachmittags hier. Er erzählt von sehr interessanten Untersuchungen zur Grundlegung der Mathematik. Arithmetik als Operation; Grundoperation: Anfügung von + 1. Metamathematische Methode: Behandlung von Figuren. Nur Konstruierbares. Ferner hat er einen Entwurf einer Geldreform (Kilowatt Geld) geschrieben. Wir überlegen die möglichen Ursachen der Wirtschaftskrise, und verstehen uns sehr gut.
Vormittags nach FreiburgLFreiburg. PassamtLFreiburg!Passamt, Spediteur, Spielsachen für Kinder. Nachmittags zu GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br.. Abends mit ihm und seinem Bruder auf die HaldeLFreiburg!Halde. GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. erzählt, dass AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein durch Stolz keine rechte Bewerbung 524 um neue Stelle macht, ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein hetze ihn auf. Ich erzähle über PragLPrag. Wieder Meinungsverschiedenheit über ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Wir verstehen uns im Ganzen aber sehr gut.
Mit den Kindern. Nachmittags auf den SonnenbergLFreiburg!Sonnenberg. Abends baden die Kinder im Bach hinter der InselwieseLFreiburg!Inselwiese. Ich habe großen Gummiball, Drahtseilbahn und Knetzeug mitgebracht. 🕮
Meist Regen. Spiele im Haus.
GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. holt mich im Auto 11h ab, dabei sein Bruder. Schöne Fahrt über SchwarzwaldLSchwarzwald und HegauLHegau, bis SingenLSingen. Über Pazifismus, Esperanto.
Bahn SingenLSingen – ImmendingenLImmendingen, dann Eilzug; 22hMünchenLMünchen‚OMünchen zu RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh. Dort TschicholdPTschichold, Jan, 1902–1974, dt.-schweiz. Typograf, verh. mit Edith Tschichold.
RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh bringt mich im Auto zu ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, JagdstraßeLMünchen!Jagdstraße 5. Sie ist beim Einrichten der neuen Wohnung; wir treffen dort auch ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Ich telefoniere mit RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh; er hat mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm telefoniert; sie sagt ärgert sich, dass ich Nicht-Kommen in Erwägung ziehe (obwohl sie es selbst vorgeschlagen hatte im Brief); RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh schlägt ihr vor, vielleicht komme ich abends, aber sie: nein, da sei ich müde, abgeklappertes Gestell, liege auf Diwan und spreche kein Wort. Ich solle nur kommen, wenn ich mich anständig benehmen würde, nicht wie im Januar. Da ich hieraus sehe, dass sie gereizt ist, scheint mir Treffen zwecklos; ich will auch lieber nicht anrufen.
Mittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei ihr gegessen. Ausgeruht. Zusammen spazieren, AuffahrtsalleeLMünchen!Auffahrtsallee, Richtung botanischer GartenLMünchen!Botanischer Garten. Über vielleicht notwendige Sparmaßnahmen. Über ihr künftiges Leben mit den Kindern. ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph hat gemeint, das Leben in einem Block (wie BorsteiLMünchen!Borstei77Wohnhausanlage in München.) sei für die Kinder nicht gut, mache sie zu Massenmenschen(!). – Wir verstehen und vertragen uns sehr gut (zum Abschied Kuss). 6 – 8 zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, im Renata Heim. Über Heirat; psychologische Wirkungen. Viel über Metaphysik; wir WienerISchlick-Zirkel, Wiener Kreis hätten Vorurteile; Metaphysik sei auch verifizierbar. Alles könne physikalisch, aber auch alles fremdpsychisch und alles metaphysisch ausgedrückt werden. FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh kommt anstatt 8 um 9 mit Auto, trifft uns doch noch auf der Straße. Ich mit ihm und Frau TschicholdPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold im Auto zur Bahn; wieder HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh nicht da. Zu RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh; da steht HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh, wartet seit 1 Stunde 🕮 ohne Schlüssel (!); Missverständnis über ihre Ankunftszeit am BahnhofLMünchen!Bahnhof. Erregung und Tränen bei HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. Sie erscheint erst nach 11. 10 ¾ bekomme ich endlich was zu essen. Bis ½ 1 zusammen gesprochen. HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh meint, ich solle doch zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm gehen; sie brauche eine Gelegenheit, ihren Ärger gegen 525 mich zu entladen. Ich dagegen: solange solche Spannungen da sind, ist es auch für sie besser, wir treffen uns nicht.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh bringt mich zur Bahn. 9 – 18 nach WienLWien.OWien Da ich erst morgen reisen wollte, ist InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap noch nicht da.
Zum tschechischen GeneralkonsulatLWien!Tschechisches Generalkonsulat. Erfrage die nötigen Formalitäten für Staatsbürgerschaft. Der Konsul spricht lange mit mir über seine politische Gesinnung, gegen Imperialismus und Nationalismus. Bei FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl schnell Schreibmaschine geholt, ½ 4 vergeblich am BahnhofLWien!Bahnhof, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap kommt noch nicht. ½ 7 InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap kommt aus SalzburgLSalzburg. Ich bin ein wenig brummig (weiß nicht warum; vielleicht, weil sie nicht hier war, und so allerlei); sie ist schön und braun und lieb.
Gekramt; Briefe getippt.
Gekramt; Briefe getippt.
½ 4 mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl im CaféLWien!Café. Wissenschaftliches; über MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. ½ 6 alle zu Frau NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. Graphologische Analyse WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph vorgelesen.78Vgl. „Elisabeth Carnap. Grafologische Analyse der Schrift Wittgensteins. 23. II. 1931“ (RC 102‑27‑04 u. -05).NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Zuschrift an ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Brief vorgelesen, und überlegt, wie der Bruch zu vermeiden ist.79Neuraths (nicht überlieferte) Zuschrift enthielt eine Kritik von Reichenbach, Ziele und Wege der heutigen Naturphilosophie. Vgl. Carnap an Neurath, 30. VII. 1931 (RC 029‑13‑07), Reichenbach an Carnap, 22. VIII. 1931 (RC 013‑41‑49) sowie Carnap an Reichenbach, 9. IX. 1931 (RC 013‑41‑48).½ 8 FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl fort. Über MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.
Wieder MS „Metalogik“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet, II. Kapitel angefangen. 🕮
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet. Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker im CaféLWien!Café; über HilbertsPHilbert, David, 1862–1943, dt. Mathematiker neue Abhandlung (Tertium)BHilbert, David!1931@„Beweis des Tertium non datur“, Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse, 1931, 120-125; sehr bedenklich.80Hilbert, „Beweis des Tertium non datur“.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.
IX / 1931MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.
Nachmittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin. Eheprobleme. Frau BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin greift mich an, um ihre Haltung gegenüber BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin zu verteidigen. Sie stellt mehr Ansprüche an ihren Mann in Bezug auf Zeit und kleine 526 Geschenke, als ihm lieb ist. Abends nach GrinzingLWien!Grinzing spazieren; ich erkläre BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin die Hauptgedanken der MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 (englisch). Er will nach ParisLParis fahren, dort MeyersonPMeyerson, Émile, 1859-1933, fr. Philosoph davon erzählen; dann einige Monate nach AmerikaLAmerika.
9h mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap noch ins Kino, „Der kleine Seitensprung“nOriginal „Ein kleiner Seitensprung“., lustig.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet. (InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu ihrer Mutter ins Sanatorium RekawinkelLRekawinkel, kommt sehr betrübt heim.)
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap fängt schon mit Tippen an, obwohl ich noch an Abschnitt II D arbeite.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet. 6 zusammen zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn; auch HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn. Über ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Ablehnung von NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Zuschrift.81Vgl. TB 28. VIII. 1931R. Über NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Vorträge in AmsterdamLAmsterdam und GenfLGenf, die Machtlosigkeit der wohlwollenden Leute, Macht der Finanzführer.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.
Nachmittags GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker hier; mit ihm auf den Berg spazieren. Über HilbertsPHilbert, David, 1862–1943, dt. Mathematiker AufsatzBHilbert, David!1931@„Beweis des Tertium non datur“, Nachrichten von der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse, 1931, 120-125; über PragLPrag; über Sozialismus; GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker liest LeninPLenin, Wladimir Iljitsch, 1870–1924, russ. Politiker und TrotzkiPTrotzki, Leo, 1879–1940, russ. Politiker, ist für Planwirtschaft und Sozialismus und interessiert sich für den Mechanismus des Einflusses der Wirtschaft, z. B. des Finanzkapitals, auf die Politik.
Abends zusammen Apollo KinoLWien!Apollo Kino: „M“, spannender Film des Kindermörders.oEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.🕮
10 – 17 ½ nach PragLPrag‚OPrag [Praha] zusammen, zum Wohnung suchen. FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank am BahnhofLPrag!Bahnhof. Abends bei ihnen.
Schlechte Nacht im Hotel GrafLPrag!Hotel Graf; unruhig und Wanzen.
Vormittags zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank, telefoniert nach Wohnungen. Hotel SplendidLPrag!Hotel Splendid genommen, ruhig, gut, billig. Nachmittags auf die HanspaulkaLPrag!Hanspaulka, Wohnungen besichtigt. Sehr müde. 527
Ich mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank bei HavelkaPHavelka, Doktor und KonzechPKonzech; dieser sagt, dass sich die Professoren zu wenig um die Studenten bekümmern, sodass diese ganz ins reaktionäre Fahrwasser geraten; er hält uns 1 Stunde da. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap in NusleLPrag!Nusle und Pod HomolkouLBeroun!Pod Homolkou. Abends InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap in Wohnung mit Zentralheizung getroffen; aber zu dicht an der Bahn.
Ganzen Tag zusammen Pod HomolkouLBeroun!Pod Homolkou. Haus mit Etagenheizung, gefällt uns am besten. Mittag im einfachen GasthausLPod Homolkou!Gasthaus. Haus mit amerikanischem Ofen besichtigt, Mann nicht da ( KučeraPKucera, Vermieter von Carnap in Prag!). WeigelPWeigel, Vermieter in Prag, ausführlich gesprochen, sehr pedantisch. Die Wohnung mit Etagenheizung behält der Mann selbst, Enttäuschung! Dann: WeigelPWeigel, Vermieter in Prag plötzlich kühl, wegen Illegitimität! Will erst mit allen anderen Reflektanten82Bewerber. sprechen (!). Deprimiert nach Hause; erschöpft; 10 Expresskarte an WeigelsPWeigel, Vermieter in Prag Reflektanten geschrieben.
Ich zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank; sie warnen dringend vor WeigelPWeigel, Vermieter in Prag. Mit Frau FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank Wohnungen besehen. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap anderswo. Plötzlich getroffen. Nachmittags InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap nach SmichovLPrag!Smichov, ich zu KučeraPKucera, Vermieter von Carnap in Prag, verhandelt; InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap kommt. Wir schließen ab! Sind erfreut. Abends zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. 🕮
Besorgungen. Kontrakt (höchst einfach) mit KučeraPKucera, Vermieter von Carnap in Prag in seinem ArchitektenbüroLRathaus Prag!Architektenbüro im RathausLPrag!Rathaus. 16 – 22 ½ nach WienLWien.OWien
Geschrieben, gekramt.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf CarnapGeschrieben, gekramt. Doller Schnupfen, ich stecke InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap noch an.
Geschrieben, gekramt. Doller Schnupfen. Nachmittags Fräulein RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin hier. Über ihre Arbeit;83Vgl. TB 8. V. 1928R. MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934; neue Auffassung, ohne „Erlebnisse“.84Vgl. TB 30. I. 1931R sowie Uebel, „Was bedeutet Carnaps ‚Reinigung‘ der Erkenntnistheorie?“.
Schnupfen. Gekramt. Spediteur-Vertreter. Ein wenig MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934; aber Kopf nicht frisch genug.
Etwas MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
Gekramt, geschrieben, Adresskarten.
Im CaféLWien!Café 4hGödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker, 5hWaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, auch FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank ein wenig. 528
½ 7 zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, auch InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, später ReidemeisterPReidemeister, Kurt, 1893–1971, dt.-öst. Mathematiker, Bruder von Marie Reidemeister, NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger. Über Wirtschaftskrise, kritische Situation. Prinzipien des Kapitalismus; NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath: wenn man im Kapitalismus die Wirtschaft etwas planmäßiger macht, wird’s notwendig noch schlimmer. Prinzipien des Sozialismus. Über Naturalwirtschaft, NeidersPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger Bedenken. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath gegen die russische kommerzielle Rechnung; er steht mit seinem Prinzip der Naturalrechnung noch allein; er meint, alle unterliegen noch den magischen Geldvorstellungen des Kapitalismus.
½ 5 KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann hier. Er will die Zahlen durch Verschiedenheitsbestimmungen definieren; ich ergänze (nach FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph): Die zu zählenden Dinge sind durch eine Eigenschaft bestimmt.85Vgl. Frege, Die Grundlagen der Arithmetik, Teil IV.🕮
½ 7 KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph. Arbeitet jetzt über Wertpsychologie. Aber doch viel Interesse für Metalogik usw. Ich berichte von der neuen Auffassung, interessiert ihn sehr; Ablehnung der Metaphysik wird schwieriger, aber es freut ihn, dass man der Fülle der verschiedenen vorliegenden Sätze mehr gerecht wird.
11 Besuch bei BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler, zum Abschied. Interessant über AmerikaLAmerika; sei noch jung, daher materialistisch usw., gewinne jetzt Interesse an: Persönlichkeit, Biographie; werde philosophisches Interesse bekommen. Er sagt, dass SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick infolge seiner Empfehlung nach StanfordLStanford gekommen sei! ReiningerPReininger, Robert, 1869–1955, öst. Philosoph nicht getroffen. Nachmittags GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz besucht. Er meint, unsere Sprachtheorie sei einseitig: sie berücksichtige die Sachverhalte, aber nicht das Subjekt; dann müsse man von beidem abstrahieren. Ich: Das tut die Metalogik; das interessiert ihn, aber er könne Formeln nicht verstehen, weil er immer so schnell die Bedeutung der Symbole vergesse.
Getippt und gekramt. Abends treffen wir Frau BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin und ihre Freundin Frau SchlesingerPSchlesinger, Freundin von Frau Broadwin (Russin aus BerlinLBerlin) im ArkadenLWien!Café Arkaden. Frau BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin sehr aggressiv. Lange gesprochen, ob ich InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap in PragLPrag als „meine Frau“ einführen soll. Frau BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin kämpft heftig; mir scheint die Besprechung nicht ganz verständnisvoll, daher resigniert; daher InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap plötzlich betrübt und Tränen. Aber bald wieder gut. Zu Hause noch gesprochen, dass man manchmal fremde Assistenz braucht. Aber beide sehr müde.
Vormittags besucht: HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn im InstitutIMathematisches Institut der Universität Wien; dabei Frau Doktor WrinchPWrinch, Dorothy Maud, 1894–1976, brit. Mathematikerin aus CambridgeLCambridge, kennt RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph usw. DekanSpäthPSpäth, Ernst, 1886-1946, öst. Chemiker, Chemiker; MeisterPMeister, Richard, 1881-1964, öst. Pädagoge. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank im Café; über Stundenplan und Problem der Anrede 🕮 „meine Frau“. Zuhause Packer, Kisten mit Büchern gepackt. Getippt, gekramt. 529
Packer hier. Ich ins philosophische InstitutIPhilosophisches Institut der Universität Wien, Auszug aus Kartothek gemacht. Lampe hinausgetragen. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap dann Besorgungen, bis spät. Von KluchsPKluch, Franziska, Vermieterin von Carnap in Wien und BernauersPBernauers verabschiedet.
X / 1931 Möbelwagen wird beladen 9 – 1.
Abschied vom Haus; Frau KluchPKluch, Franziska, Vermieterin von Carnap in Wien ist gerührt. Zusammen in BreitenseeLWien!Breitensee gegessen. In MayerhofersPMayerhofer, Carnaps Vermieter in Wien Wohnung, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Besorgungen. Abends zusammen Kino: Die Sünderin (mit GarboPGarbo, Greta, 1905–1990, schwed.-am. Schauspielerin), kitschig.
10 – 17 ½ nach PragLPrag;OPrag [Praha] wieder ins Hotel SplendidLPrag!Hotel Splendid.
Vormittags zu FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Über Problem der Titulierung von InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Nachmittags zu KučeraPKucera, Vermieter von Carnap in Prag in die Wohnung. Tür ist schon gemacht, Wände gemalt; amerikanischer Ofen. Miete bezahlt. Wir freuen uns über die Wohnung. Zu Frau FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank, später FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. Sie ist betrübt, dass InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Bezeichnung „meine Frau“ wünscht, die ihr missfällt; man solle keine Konzessionen an die Vorurteile der Leute machen.
Beide müde; etwas MetaphysikB1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241 gemacht.86Vermutlich Fertigstellung des Manuskripts zu „Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“. Siehe auch den Eintrag zum folgenden Tag. Nachmittags nach BubenetschLPrag!Bubenetsch spazieren durch den Park. Wieder über Problem. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap hat Kummer.
MS MetaphysikB1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241 für Druck fertig gemacht. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap mit Frau FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank Besorgungen, nachmittags in die Wohnung. Ich nachmittags zu BerwaldPBerwald, Ludwig, 1883-1942, tschech.-dt. Mathematiker, Prof. an der dt. Univ. Prag (Wohnung), dann MetaphysikB1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241. 🕮
Bank, Spediteur, DekanatLPrag!Dekanat, LandesbehördeLPrag!Landesbehörde. 2h in der Wohnung. Der Möbelwagen kommt stattdessen erst nach 3; ausladen bis 7 Uhr; hinten weit auf der Straße muss umgeladen werden und auf Pferdewagen herangebracht.
KučerasPKucera, Vermieter von Carnap in Prag Mutter; spricht wegen Kündigung und Türbezahlung. Sie vermittelt mit der Hausbesorgerfrau. Nach 7 fahr’ ich weg, ins Hotel. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap bleibt die Nacht in der Wohnung, um Morgen mit dem Packer die Kisten auszupacken.
Im Hotel geschrieben. HavelkaPHavelka, Doktor aufgesucht; ich soll nächste Woche wiederkommen. Mittags kommt FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank ein wenig. Nachmittags eifrig MetaphysikB1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241 fertig getippt, in höchster Eile, um 6 zur Post gebracht. Blumen für InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap gekauft. Im Taxi hinaus, in die neue Wohnung. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap schon seit gestern abend da, hat schon das ganze Bücheralphabet eingerichtet, den Packer um 2h weggeschickt, weil er ungeschickt war.530
Gekramt. Ofen probiert, raucht stark.
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap in die Stadt; Buchhändler LerchePLerche, Robert, Verleger nimmt uns im Auto mit. Zusammen Besorgungen, Möbel besehen, Ofen erkundigt usw. Gekramt. Abends hat InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Telegramm: ihre Mutter hoffnungslos. Sie geht spät noch telefonieren.
Gekramt.
Nachmittags wird InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap krank. Fieber, Halsschmerzen, später Ischiasschmerzen. 🕮
Im InstitutIPhilosophisches Institut der Deutschen Universität Prag; Besuche; Besprechung mit BerwaldPBerwald, Ludwig, 1883-1942, tschech.-dt. Mathematiker, Prof. an der dt. Univ. Prag und FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. Nachmittags Arzt: Dr. TampirPTampir, Doktor bei InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Neuralgische, ischiasartige Schmerzen. Abends ermutigt die kranke InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap mich in meinen Depressionen (durch Müdigkeit und allerhand Kleinkram).
Auf LandesbehördeLPrag!Landesbehörde und MinisteriumLPrag!Ministerium. Zum DekanPBerwald, Ludwig, 1883-1942, tschech.-dt. Mathematiker, Prof. an der dt. Univ. Prag.87Ludwig Berwald. Einige Besuche im InstitutIPhilosophisches Institut der Deutschen Universität Prag. Nachmittags FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu Bett. Es gefällt ihnen gut; angeregte Unterhaltung. Zum ersten Mal großen amerikanischen Ofen geheizt.
MinisteriumLPrag!Ministerium, Besuche; Mittagessen mit PascherPPascher, Adolf, 1881–1945, tschech. Botaniker, Verlobter von Trude Keussig; er schimpft gegen WettsteinPWettstein, Richard, 1863-1931, öst. Botaniker, tritt sehr für GicklhornPGicklhorn, Josef, 1891–1957, tschech.-öst. Biologe ein.
Vormittags den Antrittsvortrag vorbereitet. Kästen gekramt. Telegramm: InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Mutter gestorben.
Besuche bei Professoren. Nachmittags Briefe; InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap tippt im Bett.
Briefe getippt. Besuche.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Abends 7h: Antrittsvorlesung „Die Aufgabe der philosophischen Grundlegung der Naturwissenschaften“.88Siehe die zweiseitige kurzschriftliche Vortragsskizze (RC 110‑07‑15). Viele Professoren. Nachher wir zwei mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank im CaféLWien!Café.
Nachmittags 1. Vorlesung Naturphilosophie.
Nachmittags 1. Vorlesung Grundlagen der Arithmetik.
Nachher lange mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap bei FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank im InstitutIPhilosophisches Institut der Deutschen Universität Prag; Tee getrunken.
Wieder etwas MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet. 🕮531
Nachmittags Vorbesprechung der Übungen. Besorgungen.
Nachmittags zu FürthsPFürth, Reinhold, 1893–1979, tschech.-brit. Physiker zum Tee. Astronom PreyPPrey, Adalbert, 1873-1949, öst. Astronom und Frau aus MünchenLMünchen WienLWien. LöwnerPLöwner, Karl, 1893–1968, tschech.-am. Mathematiker, mit ihm über HilbertPHilbert, David, 1862–1943, dt. Mathematiker und BrouwerPBrouwer, Luitzen E. J., 1881–1966, niederl. Mathematiker gesprochen. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank erzählt aus RusslandLRussland. Grammophon mit Lautsprecher (HaydnPHaydn, Joseph, 1732–1809, öst. Komponist Trio, BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist).
Vater Kuçera hier, ist wegen des Badeofens gekommen. Nimmt ihn ganz auseinander. Vormittags Dr. WeltschPWeltsch, Felix, 1884–1964, tschech.-israel. Journalist und Philosoph hier, vom TagblattIPrager Tagblatt geschickt. Ist an der BibliothekLPrag!Bibliothek. Philosophisch interessiert (Referent für Philosophie an der BibliothekLPrag!Bibliothek), kennt den AufbauB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928. Zionist, kennt MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein. Nachmittags wir zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank; dort EhrenfelsPEhrenfels, Christian von, 1859-1932, öst. Philosoph. Alter Mann, originell, offen. Geht ins Kino, um schöne Frauen zu sehen. Ist für „soziale Erotik“, möchte Islam in KonstantinopelLKonstantinopel studieren; für künstliche Befruchtung, ich erzähle von HaldanePHaldane, John B. S., 1892-1964, britisch-ind. Biologe.89Vgl. TB 28. IV. 1927R. Nachher sagt er zu Frau FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank, dass wir beide ihm (trotz einer Voreingenommenheit infolge eines Berichts über meinen Vortrag) sehr gut gefallen haben, besonders zusammen.
Abends auch noch geblieben. Frau FranksPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank Pläne: Psychotherapie.
6 – 8 Vorlesung. Naturphilosophie; Hörerzahl von 8 auf 15 gestiegen.
11 Vorlesung. Mittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Besorgungen, in der Stadt gegessen.
Staatsfeiertag.
Nachmittags ForadoriPForadori, Ernst, 1905-1941, öst. Mathematiker hier, aus InnsbruckLInnsbruck. Hat interessantes AS über TeillehreBForadori, Ernst!1937@Grundgedanken der Teiltheorie, Leipzig, 1937 gemacht.90Vgl. Foradori, Grundgedanken der Teiltheorie.
Briefe. MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 1. Teil (das Formale) fertig durchgearbeitet. 🕮
XI / 1931 MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
Nachmittags FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank hier; seine FrauPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hat Zahnschmerzen. Über 2. Hauptsatz. Über SombartPSombart, Werner, 1863–1941, dt. Soziologe. … Angeregte Unterhaltung. MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Zum ersten Mal gebadet!
(UniversitätIDeutsche Universität Prag geschlossen wegen Sperrung der Wasserleitung)
½ 4 – 5 Vorlesung Grundlagen der Arithmetik. Besorgungen. 532
InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Kummer, weil ich in der Vorlesung ihren angebotenen Stuhl nicht benutzt habe. Schwierige Gespräche, schwierige Stimmungen.
Briefe.
4 ½ – 6 die ersten Übungen. Gutes, frei vorgetragenes Referat von AltrichterPAltrichter, Student von Carnap in Prag. Gute Beteiligung. Mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap an der JečnaLPrag!Ječna; wir wollen einsteigen, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap rennt über den Damm, ein Auto erfasst sie, wirft sie vor die Räder, steht dann. Ich helfe ihr schnell auf; sie ist nur etwas zerschunden und erschreckt, sonst alles heil. Im Taxi nach Hause; das „Zitterbäuchle“.
Vortrag MillikanPMillikan, Robert Andrews, 1868–1953, am. Physiker am Physikalischen InstitutIPhysikalisches Institut der Deutschen Universität Prag, Viničná 3. Über Höhenstrahlung. Er besucht im Auftrag der neuen OberlaenderPOberlaender, Gustav, 1867-1936, dt.-am. Unternehmer StiftungIOberlaender Stiftung/Oberlaender Trust alle deutschen UniversitätenLDeutschland. Diese will die Verbindung zwischen AmerikaLAmerika und dem deutschen Volk enger gestalten; Näheres sagt er nicht. Nachher Zusammensein im Physikalischen InstitutIPhysikalisches Institut der Deutschen Universität Prag, Viničná 3 mit Sandwiches usw. Mit LöwnerPLöwner, Karl, 1893–1968, tschech.-am. Mathematiker, WinternitzPWinternitz, Artur, 1893–1961, tschech.-brit. Mathematiker, FunkPFunk, Paul Georg, 1886-1969, öst. Mathematiker, Prof. an der Techn. Hochschule Prag, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, über Modelle in der Physik, MachPMach, Ernst, 1838–1916, öst. Physiker und Philosoph usw. 🕮
LandesbehördeLPrag!Landesbehörde; MagistratLPrag!Magistrat; Zusicherung der Staatsbürgerschaft bekommen. Zum DekanPBerwald, Ludwig, 1883-1942, tschech.-dt. Mathematiker, Prof. an der dt. Univ. Prag. Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap in der Stadt Mittag. Zusammen beim ZollamtLPrag!Zollamt AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann Teppich geholt, im Taxi hinaus.
Mit dem DekanPBerwald, Ludwig, 1883-1942, tschech.-dt. Mathematiker, Prof. an der dt. Univ. Prag zum Rektor, Professor San NicolóPSan Nicolò, Mariano, 1887-1955, italien.-dt. Rechtshistoriker; er meint, man müsse mir das Gehalt vom Oktober ab nachzahlen. Vorschuss genommen.
Mittags im Café, mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und GicklhornPGicklhorn, Josef, 1891–1957, tschech.-öst. Biologe. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank über philosophischen Kongreß 1934IInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934.91Der 8. Internationale Kongress für Philosophie. Vgl. TB 3. IX. 1934R sowie 24. XI. 1931.
½ 4 – 5 Vorlesung Arithmetik. Kino: „Der Kongress tanzt“ deutscher Tonfilm, lustig.
Nachmittags bei GicklhornPGicklhorn, Josef, 1891–1957, tschech.-öst. Biologe und FrauPGicklhorn, Renée, verh. mit Josef Gicklhorn im InstitutLPrag!Zoologisches Institut. Später Professor OttoPOtto, Ernst, 1877-1959, dt. Pädagoge, Prof. an der dt. Univ. Prag in unserem InstitutIPhilosophisches Institut der Deutschen Universität Prag gesprochen. Über Prüfungsbestimmungen. 6 – 7 ½ Vorlesung.
Abends schneide ich mich in die linke Hand. 533
Deutsche GesandtschaftLPrag!Deutsche Gesandtschaft; Entlassungsurkunde bekommen.92Bezug unklar. Vermutet werden kann hier und bei TB 26. XI. 1931R aber ein Zusammenhang mit Carnaps Ernennung in Prag. Vgl. dazu Brief Carnap an Schlick, 7. XII. 1931 (MS 95/Carn-28). Mit dem DekanPBerwald, Ludwig, 1883-1942, tschech.-dt. Mathematiker, Prof. an der dt. Univ. Prag zum MinisteriumLPrag!Ministerium. Mittags mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. Nachmittags Vorlesung. Besorgungen. Müde.
Der Elektroökonom kommt von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap aus MünchenLMünchen.93Ein Küchengerät, das um 1930 auf den Markt kam. 6 Vorlesung.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Nachmittags Übungen.
Zu Hause. MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. 🕮
Nachmittags FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank hier. Seine FrauPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank ist verreist.
6 – 7 ½ Vorlesung.
LandesbehördeLPrag!Landesbehörde. HavelkaPHavelka, Doktor. Mit dem DekanPBerwald, Ludwig, 1883-1942, tschech.-dt. Mathematiker, Prof. an der dt. Univ. Prag bei PlachtPPlacht, Ministerialbeamter. (1932 seien Miete und Möbelbeschaffung ausgeschlossen; Büchergeld vielleicht Januar oder Februar.)
6 ½ im Philosophischen InstitutIPhilosophisches Institut der Tschechischen Universität Prag der Tschechischen UniversitätITschechische Universität Prag (Professor KozákPKozák, Jan, 1888-1974, tschech. Philosoph, Prof. an der tschech. Univ. Prag) Sitzung über den internationalen PhilosophenkongressIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934.94Vgl. TB 3. IX. 1934R.FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank referiert über „Philosophie der Naturwissenschaften“. KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph leitet. WeltschPWeltsch, Felix, 1884–1964, tschech.-israel. Journalist und Philosoph ist da.
Notar. Mittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap im CaféLWien!Café. 3 ½ Vorlesung.
½ 6 mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf CarnapKinoLWien!Kino: „Bomben auf Monte Carlo“, lustig.
Notarielle Bestätigung der Verzichterklärung beim MagistratLPrag!Magistrat abgegeben. Man verspricht, die Akten morgen zur LandesbehördeLPrag!Landesbehörde zu schicken.
6 Vorlesung.
4 ½ Übungen.
Endlich mal zu Hause. MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
Vortrag vorbereitet.95Vgl. den Eintrag zum folgenden Tag. Nachmittags 5 zum Tee zu KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph, große Gesellschaft, langweilig. Professor ReiterPReiter, Siegfried, 1863-1943, tschech. klassischer Philologe, Prof. an der dt. Univ. Prag; Doktor FranklPFrankl, Oskar Benjamin, 1881-1955, tschech.-am. Pädagoge, Direktor der Urania in Prag von der UraniaLPrag!Urania PragIUrania Prag; CysarzPCysarz, Herbert, 1896-1985, tschech.-dt. Literaturhistoriker. ½ 8 als erster weg.
Schlecht geschlafen. 534
Briefe. (Vorlesung abgesagt).
8 Vortrag KantgesellschaftIKant-Gesellschaft, Prag (UraniaLPrag!UraniaIUrania Prag) „Überwindung der Metaphysik“. Lange und lebhafte Diskussion bis 11h: KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph, Engländer (Nationalökonom, Brentanist, Gottesbeweis). LosskyPLossky, Nikolai Onufrijewitsch, 1870-1965, russ. Philosoph (arger Metaphysiker; Analogie zur Mathematik (Satz über Punkt und Gerade)), HessenPHessen, Sergius, 1887–1950, russ. Philosoph („Prinzip“ gebrauche niemand ohne Bedeutung; auch ich hätte Metaphysik: Sensualismus; Wir-Gefühl; das „Wir“ als Prinzip der Gesellschaft); ein Arzt (woher Verbindlichkeit der Normen?). 🕮
XII / 1931 MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
3h LandesbehördeLPrag!Landesbehörde; niemand da. 3 ½ – 5 Vorlesung Arithmetik.
KinoLPrag!Kino „Die Nacht der Entscheidung“ (VeidtPVeidt, Conrad, 1893-1943, dt. Schauspieler als General Platov; TschechovaPTschechowa, Olga, 1897-1980, russ.-dt. Schauspielerin).
LandesbehördeLPrag!Landesbehörde. MagistratLPrag!Magistrat. Doktor JanuPJanu, Doktor verspricht, die Akten in 2 – 3 Tagen zur LandesbehördeLPrag!Landesbehörde zu schicken. 6 – 6 ¾ Vorlesung Naturphilosophie.
4 ½ – 6 Übungen.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
Von abends an starke Erkältung.pPunktierte Linie führt hinunter bis zum 11. XII. 1931.
(Vorlesung fällt aus wegen Exkursion.)
3 ½ – 5 Vorlesung Arithmetik. KinoLPrag!Kino „Menschen hinter Gittern“; gut.
6 Vorlesung Naturphilosophie. 4 Zahnarzt GoldsteinPGoldstein, Zahnarzt in Prag. Injektion, Weisheitszahn ausgezogen. 4 ½ – 6 Übungen. KatkovPKatkov, Georg, 1903–1985, tschech.-brit. Philosoph referiert zu Struktur; reelle Zahlen, nicht gut. Zahnarzt, DekanatLPrag!Dekanat, LandesbehördeLPrag!Landesbehörde. Nachmittags 6 – 8 GicklhornPGicklhorn, Josef, 1891–1957, tschech.-öst. Biologe hier, aber ohne FrauPGicklhorn, Renée, verh. mit Josef Gicklhorn. Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap in die Stadt. Halsketten für die Kinder. ZahnarztPGoldstein, Zahnarzt in Prag. PostLPrag!Post. MinisteriumLPrag!Ministerium. LandesbehördeLPrag!Landesbehörde. Mimosen vom Markt; heute ist InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Geburtstag.qCarnap, „Über die Abhängigkeit der Eigenschaften des Raumes von denen der Zeit“.🕮
535(Zahnschmerzen, schlechter Schlaf)
Nachmittags und abends zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. (Hin und zurück über BrevnovLBrevnov, durch den Schnee). Dort zeitweise auch Dozent Doktor KörnerPKörner, Josef, 1888-1950, tschech. Germanist, Privatdoz. an der dt. Univ. Prag, Germanist; der hatte meinen Vortrag MetaphysikB1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241 gehört und findet die Situation ohne Ethik „trostlos“.rEs folgt ein leerer Eintrag mit der Bemerkung InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap.
Briefe.
Briefe.
Nachmittags auf den Berg spazieren. Viele Skiläufer.
Angefangen, MS „Physikalistische Sprache“B1931@„Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“, Erkenntnis 2, 1931, 423–465 für den Druck durchzuarbeiten;96Carnap, „Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“. wird stark erneuert.
Besorgungen in der Stadt (auch Glasbläser usw.). Komme anstatt ½ 4 erst ½ 7 nach Hause; InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap in Tränen aufgelöst, hat sich geängstigt. Beide müde. Mitten in der Nacht ⚬.
Fast gar nicht geschlafen.
Briefe.
Wir sind nachmittags und abends bei FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Zeitweise auch Professor PřibramPPribram, Hugo@Přibram, Hugo, 1881-1943, tschech. Mediziner, Arzt, den Frau FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank sehr schätzt, Epikureer, nicht besonders bedeutungsvoll. Später interessanter RusseLRussland, Doktor , jetzt in PřerovLPřerov, Gegner jeder Gewalt, Antimilitarist; erzählt von seinen Bemühungen in Krieg und Bürgerkrieg, sich gegen Waffengebrauch zu sträuben. Er meint, seine Gesinnung sei nicht abhängig von TolstojPTolstoi, Leo, 1828-1910, russ. Schriftsteller oder Freunden, sei angeboren.
Weihnachtsbücher (über RusslandLRussland) gelesen.97Siehe LL und .
XII / 1931OPrag [Praha]MS „Physikalische Sprache“B1931@„Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“, Erkenntnis 2, 1931, 423–465.1Vgl. TB 21. XII. 1931R. Nachmittags kommen FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Über RusslandLRussland, StalinPStalin, Josef, 1878–1953, sowjet. Politiker, TrotzkiPTrotzki, Leo, 1879–1940, russ. Politiker. Über ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph graphologische Analysen, auch von mir. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap liest aus unseren ersten Briefen vor!
„Physikalische Sprache“B1931@„Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“, Erkenntnis 2, 1931, 423–465.
Vormittags DekanatLPrag!Dekanat. Nachmittags „Physikalische Sprache“B1931@„Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“, Erkenntnis 2, 1931, 423–465.
Mittags kommt HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. Abends plötzlich RadakovicPRadakovic, Theodor, 1895–1938, öst. Mathematiker für ½ Stunde.
HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel liest MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.2Vgl. TB 30. I. 1931R. Ich arbeite „Physikalische Sprache“B1931@„Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“, Erkenntnis 2, 1931, 423–465. Zu 3 Spaziergang auf den BergLPrag!Berg. Etwas über Metalogik gesprochen.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel besprochen.
„Physikalische Sprache“B1931@„Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“, Erkenntnis 2, 1931, 423–465 gearbeitet; danach mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel besprochen.
Zusammen in die Stadt. Ich mit Angestelltem von LerchePLerche, Robert, Verleger als Dolmetscher zu MagistratLPrag!Magistrat und aufs RathausLPrag!Rathaus, PräsidialkanzleiLPrag!Präsidialkanzlei. Feierliche Zeremonie des Staatsbürgereides. Ich muss ihn tschechisch nachsprechen. Staatsbürgerdekret. Endlich finde ich Pedell WiedPWied, Pedell im InstitutIPhilosophisches Institut der Deutschen Universität Prag; ich bekomme die 1. Auszahlung der Supplierungsgebühren (Okt. – Jan.). 🕮
Wir essen zu dritt im Café FenixLPrag!Café Fenix. Die beiden holen den Koffer; ich zu LerchePLerche, Robert, Verleger. Noch zusammen im CaféLPrag!Café Fenix; dann HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel zum MasarykbahnhofLPrag!Masarykbahnhof gebracht, reist ab.
Wir ins Kino „D -Zug 13 hat Verspätung“, spannend.
„Physikalische Sprache“B1931@„Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“, Erkenntnis 2, 1931, 423–465.
„Physikalische Sprache“B1931@„Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“, Erkenntnis 2, 1931, 423–465. Briefe.
,
„Physikalische Sprache“B1931@„Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“, Erkenntnis 2, 1931, 423–465.
FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, KausalgesetzBFrank, Philipp!1932@Das Kausalgesetz und seine Grenzen, Wien, 1932, gelesen.3Siehe LL .
Vorlesungsbeginn.
Nachmittags Vorlesung.537
Nachmittags Vorlesung.
6 Vorlesung. 7 ½ bei FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frankerste Sitzung unseres ZirkelsIPrager Donnerstagszirkel von Carnap und Frank.4Zum kurzfristig eingerichteten Prager Donnerstagszirkel von Carnap und Frank vgl. Tuboly, „Building a New Thursday Circle“. Vgl. TB 9. II. 1935R. Dabei: InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph, KatkovPKatkov, Georg, 1903–1985, tschech.-brit. Philosoph, EngelPEngel, Walter, Schüler von Oskar Kraus, Sergius HessenPHessen, Sergius, 1887–1950, russ. Philosoph, WeltschPWeltsch, Felix, 1884–1964, tschech.-israel. Journalist und Philosoph. Mein Aufsatz „Metaphysik“B1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241 wird vorgelesen. HessenPHessen, Sergius, 1887–1950, russ. Philosoph polemisiert heftig; sehr schwierig, weil unklar. KatkovPKatkov, Georg, 1903–1985, tschech.-brit. Philosoph versteht viel besser; vielleicht auch WeltschPWeltsch, Felix, 1884–1964, tschech.-israel. Journalist und Philosoph.
Nachmittags Übungen. ½ 7 Mathematisches KränzchenIMathematisches Kränzchen, Prag; Theologieprofessor WinterPWinter, Eduard, 1896-1982, öst. Historiker, Prof. an der dt. Univ. Prag über BolzanosPBolzano, Bernard, 1781-1848, öst. Philosoph mathematischen Nachlass.5Vgl. Bečvářová, „Mathematisches Kränzchen in Prag“, 65 sowie TB 29. I. und 5. II. 1932. Leider nichts über den Inhalt und die Auffassungen.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Briefe.
Nachmittags zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Professor KörnerPKörner, Kamillo, 1868-1943, tschech. Maschinenbauingenieur, Prof. an der techn. Hochschule Prag von der TechnikLPrag!Technische Universität Prag; freundlicher älterer Herr, Junggeselle, will uns wegen Heizung beraten. WinternitzPWinternitz, Artur, 1893–1961, tschech.-brit. Mathematiker, sehr schweigsam. Da InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap müde‚ 🕮 gehen wir bald.
Nachmittags Vorlesung (ohne InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap). Abends Vortrag BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler in der Kant-GesellschaftIKant-Gesellschaft, Prag „Sprachtheorie“. Ganz gut, aber nichts wesentlich Neues.
Vortrag über HilbertPHilbert, David, 1862–1943, dt. Mathematiker vorbereitet.6Siehe die auf diesen Tag datierte Vortragsskizze (RC 110‑07‑16) sowie TB 22. I. 1932R.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 (Widerspruchsfreiheit) gearbeitet.
Vorlesung. Kino: „Im Geheimdienst“, spannend.
Vorlesung. ½ 7 ZirkelIPrager Donnerstagszirkel von Carnap und Frank; dabei auch LöwnerPLöwner, Karl, 1893–1968, tschech.-am. Mathematiker, ist interessiert, macht klare Bemerkungen.
6 ½ im Mathematischen KränzchenIMathematisches Kränzchen, Pragmein Referat über HilbertPHilbert, David, 1862–1943, dt. Mathematiker. Interessierte Diskussion.
Vorlesung. ½ 8 bis 9 mit Professor OttoPOtto, Ernst, 1877-1959, dt. Pädagoge, Prof. an der dt. Univ. Prag und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap im Café. Er will etwas über Mathematik wissen.aEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.
Nachmittags Vorlesung.
Vorlesung. ½ 8 Colloquium; Diskussion über Syntax.
Letzte Übungen (weil nächste Woche KränzchenIMathematisches Kränzchen, Prag-Vortrag). 538
Mit BerwaldPBerwald, Ludwig, 1883-1942, tschech.-dt. Mathematiker, Prof. an der dt. Univ. Prag im MinisteriumLPrag!Ministerium, vergeblich, weil PlachtPPlacht, Ministerialbeamter krank.
PodmeschalPPodmeschal, Ministerialbeamter sagt mir, dass mein Dekret in den nächsten Tagen kommt. Letzte Vorlesung. Arithmetik. KinoLPrag!Kino „Trader Horn“, sehr schöner Afrikafilm.
(Das Mauerloch am Ofen wird gemacht).
Letzte Vorlesung Naturphilosophie (auch Physikalismus angedeutet).
ZirkelIPrager Donnerstagszirkel von Carnap und Frank. Ich werde sehr ungeduldig gegen HessenPHessen, Sergius, 1887–1950, russ. Philosoph; erkläre, dass ich nicht mehr an die Möglichkeit einer Verständigung zwischen uns glaube. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank kommt immer als Versöhner dazwischen und will nicht abbrechen.
Mathematisches KränzchenIMathematisches Kränzchen, Prag, mein Vortrag über GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker. Lebhafte Diskussion. Nachher noch in LöwnersPLöwner, Karl, 1893–1968, tschech.-am. Mathematiker Zimmer mit den Mathematikern zusammen.
Ferien.
Nachmittags FraFrau FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier, ohne FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, weil Verstimmung zwischen ihnen; sie ist betrübt, dass er abends meist nicht zu Hause. Wieder 2 Telegramme von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath an FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und mich.7Neurath an Carnap, 8. II. 1932 (RC 029‑12‑65), Frank an Carnap, 8. II. 1932 (RC 029-12‑64).
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.
Expresskarte von FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank: drittes Telegramm von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath ist gekränkt, glaubt sich durch mich zurückgesetzt, weil ich nur Fußnote und nicht Textzitat. Ich schreibe ausführlich an NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath nach MoskauLMoskau.8Carnap an Neurath, 10. II. 1932 (RC 029‑12‑63).bEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.🕮
Mittags plötzlich FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. Über NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Aufregung; er hat Brief an FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank geschrieben; anscheinend Minderwertigkeitskomplex, f glaubt sich schlecht behandelt, weil er nicht Professor sei. Wir begleiten sie, machen großen Spaziergang.cEs folgt ein leerer Eintrag mit der Bemerkung Ina.PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap
Immer fleißig MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. 10. – 13. ganzes Kapitel „Philosophie“ (48 Seiten) im Entwurf geschrieben; heute ganzen Abschnitt „Modalitätslogik“ (19 Seiten).
539
MagistratLPrag!Magistrat, Assentierungsabteilung.9Abteilung zur Bestimmung der Wehrdiensttauglichen. MinisteriumLPrag!Ministerium; PodmeschalPPodmeschal, Ministerialbeamter sagt mir: Die Ernennung ist bei der Übersetzung, kommt in den nächsten Tagen.
½ 9 Invalidenhaus KarlinLPrag!Invalidenhaus Karlin, Taviron 3: Vor der Assentierungskommission; als der Arzt hört: 40 Jahre, Lungentuberkulose, winkt er gleich ab. Nicht angenommen.
Mittags: Bettina JansenPJansen, Bettina kommt aus DresdenLDresden, für 2 Tage. Sie geht mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap auf HradschinLHraschdin und in die Stadt.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Mittags alleine; die beiden in der Stadt.
Mittags reist BettinaPJansen, Bettina ab. Der „Wiederkomm-Bann“.
Vorlesung vorbereitet. NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Brief mit Vorwürfen, weil kein Textzitat, sondern nur Fußnote.10Neurath an Carnap, 17. II. 1932 (RC 029‑12‑62).
7herste Vorlesung des Sommersemesters „Einführung“.dEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.🕮
Erste Vorlesung „Grundlagen der Geometrie“; Vorbesprechung für die Übungen.
 – 
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934: Durcharbeitung des 2. Teils begonnen.
Vorlesung. (FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank immer noch nicht da, war in BerlinLBerlin, jetzt nach WienLWien).
III / 1932 (ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph übersetzt mir Steuerformular). Vorlesung.
Zusammen ins Kino: „Mädchen in Uniform“, gut gespielt.
Vorlesung.
 – 
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.
Nachmittags FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. Über NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath; FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank meint, er sei schon wieder etwas beruhigter. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank hat in BerlinLBerlin mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach gesprochen; Tagungsplan; Themen: Vitalismus, Darwinismus.11Die nächste gemeinsam organisierte Tagung war die Prager Vorkonferenz von 1934. Dort war der Vitalismus zwar ein Thema, im Zentrum standen aber andere Fragestellungen. Vgl. TB 31. VIII. 1934R. Wir planen zwei zu540sammenhängende UraniaIUrania PragLPrag!Urania Vorträge.12Bezug unklar. Möglicherweise nicht zustande gekommen. Wir planen Marxismus-Besprechungen.13Bezug ebenfalls unklar. Möglicherweise nicht zustande gekommen.
Staatsfeiertag: MasaryksPMasaryk, Tomáš Garrigue, 1850–1937, tschech. Politiker Geburtstag.
Vorlesung.
1h kommt plötzlich Dr. ParryPParry, William Tuthill, 1908-1988, am. Philosoph (Schüler von LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph, Harvard UniversitätIHarvard University, Cambridge (Ma)). Ich hatte ihm Stadtplan und Lageskizze nach WienLWien geschickt, das hat er nicht bekommen. Wir behalten ihn zum Essen und den 🕮 ganzen Nachmittag. Er war einige Monate in WienLWien: hauptsächlich MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger; HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker. Ich erkläre ihm meine Bedenken über Modalitätslogik; er hat ein ähnliches System wie LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph ausgearbeitet, aber auch nur für Aussagenkalküle.14Vgl. Parry, „Ein Axiomensystem für eine neue Art von Implikation“. Bis 7h.
(Ein lieber, blonder, naiver Jüngling; in formalen Fragen begabt.)
Vorlesung. 8 – ½ 9 mit Professor OttoPOtto, Ernst, 1877-1959, dt. Pädagoge, Prof. an der dt. Univ. Prag und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap gegessen. Er schlägt mir vor, ihn gegen Honorar über die Grundlagenrichtungen der Mathematik zu unterrichten und sein KapitelBOtto, Ernst!Allgemeine Unterrichtslehre, Berlin, 1933 zu korrigieren. Ich verschiebe die Entscheidung, bis ich sein KapitelBOtto, Ernst!Allgemeine Unterrichtslehre, Berlin, 1933 gesehen habe.15Vgl. Otto, Allgemeine Unterrichtslehre, 184–194.
Die 1. Übung über Grundlagen der Geometrie. 6 – ½ 8 mit KatkovPKatkov, Georg, 1903–1985, tschech.-brit. Philosoph und ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph (auch ParryPParry, William Tuthill, 1908-1988, am. Philosoph dabei) über GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap½ 12 – 4 Dr. ParryPParry, William Tuthill, 1908-1988, am. Philosoph hier. Berichtet über SheffersPSheffer, Henry Maurice, 1882–1964, am. Philosoph Untersuchung von Axiomensystem.16Bezieht sich wohl auf Sheffers Arbeiten zum axiomatischen Aufbau der Aussagenlogik (Boolesche Algebra). Ein unveröffentlichtes Manuskript Sheffers „The general theory of notational relativity“ (1921, Harvard Widener Library) zirkulierte in diesen Jahren in Harvard. Vgl. Scheffer, „A Set of Five Indpendent Postulates for Boolean Algebras“ sowie Urquhart, „Henry M. Sheffer and Notational Relativity“.LIT Ein wenig über MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
ParryPParry, William Tuthill, 1908-1988, am. Philosoph kommt plötzlich um ½ 1 (anstatt zwischen 3 und 4), wir haben heute nur Butterbrot zum Mittag. Bis 8h. Über MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 und Modalitätslogik; Extensionalitätsthese; usw.
Briefe geschrieben.
6 – 10 bei FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Über Graphologie, Ehe, Besitztrieb, RusslandLRussland usw.
(Müde, schlecht geschlafen.) 541
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
3 ½ kommt AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap aus GebeseeLGebesee. Nachmittags reparieren wir Kocher; abends taut sie allmählich auf; wir sprechen mit ihr über Politik, Sozialismus‚ 🕮 Wirtschaftskrise; sie ist empört, dass ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker gewählt hat; usw. Sie schläft in meinem Arbeitszimmer auf dem Diwan.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Vortrag für WienLWien überlegt.17Siehe die kurzschriftliche Vortragsskizze (RC 110‑07‑18) sowie TB 23. III. 1932R.
Nachmittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap langen Spaziergang auf den Weißen BergLWeißer Berg.
Viele Briefe diktiert und getippt.
Wir drei zusammen in die Stadt, am Bahnhof gegessen. Abschiedsküsse. 1 ½ – 8 ½ nach WienLWien.OWien Ich wohne in BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin Wohnung, XIXLWien!XIX, SpringsiedelgasseLWien!Springsiedelgasse 34; sie sind verreist.
Mit Frau Kluch gesprochen; MayerhoferPMayerhofer, Carnaps Vermieter in Wien besucht. Nachmittags Vortrag vorbereitet. ½ 8 im Smoking in den Österreichischen KlubIÖsterreichischer Klub, Wien; Abendessen. Nachher mein Vortrag „Scheinprobleme der Philosophie“. Hofrat DruckerPDrucker, Adolf, 1876-1967, Hofrat im Handelsministerium in Wien, Schwager von Hans Kelsen, verh. mit Karoline Drucker, Schwager von KelsenPKelsen, Hans, 1881–1973, öst.-am. Rechtswiss., hat meine BroschüreB1928@Scheinprobleme in der Philosophie. Das Fremdpsychische und der Realismusstreit, Berlin-Schlachtensee, 192818Carnap, Scheinprobleme in der Philosophie. gelesen und den Vortrag arrangiert, ist Vortragsreferent des KlubsIÖsterreichischer Klub, Wien. Vortrag 1 ¼ Stunde, frei, gut gelungen. Dabei KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph (!), LazarsfeldPLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda, ZeiselPZeisel (Zeisl), Hans, 1905–1992, öst.-am. Soziologe, RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin, JerusalemPJerusalem, Edmund, 1879-1962, öst.-israel. Lehrer, Sohn des tschech.-öst. Philosophen Wilhelm Jerusalem und FrauPJerusalem, Anna, verh. mit Edmund Jerusalem, EhrenhaftPEhrenhaft, Felix, 1879–1952, öst.-am. Physiker und Frau; dieser nimmt mich im Auto mit hinaus. Frau Hofrat DruckerPDrucker, Karoline, 1885-1953, verh. mit Adolf Drucker, hat 22‑jährigen Sohn, sieht noch jung aus, möchte gerne mit uns mal diskutieren. DruckerPDrucker, Adolf, 1876-1967, Hofrat im Handelsministerium in Wien, Schwager von Hans Kelsen, verh. mit Karoline Drucker sagt, ich habe nicht zum letzten Mal dort gesprochen.
Vormittags und mittags mit GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker; über MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.19Siehe das Protokoll von Gödels Bemerkungen zum Manuskript Metalogik (RC 102-43‑12). 5hKailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph; er hat Fragen über meine „Physikalische Sprache“B1931@„Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“, Erkenntnis 2, 1931, 423–465. 6 – 8 WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann. Sein BuchBWaismann, Friedrich!1976@Logik, Sprache, Philosophie, Stuttgart, 1976 bald fertig.20Waismann, Logik, Sprache, Philosophie. Das Buch wurde allerdings erst nach Waismanns Tod publiziert. Vgl. dazu ebd., 647–662. WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph nähert sich uns sehr; kein Vergleich mehr zwischen Satz und Wirklichkeit, alles „grammatisch“. 🕮 Aber trotzdem noch allerhand beinahe phänomenologisch anmutende Überlegungen, was „Bedeutung“ sei. 8 – 11 mit NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn im „Auge Gottes“LWien!Auge Gottes. Un542ter der NeuräthinPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn sänftigendem Einfluss Aussprache über alles; mehrere Missverständnisse, die beiderseits Ärger erregt hatten, werden aufgeklärt. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath beklagt seine Isolierung; „Prothesenmann“, den wir anderen besonders hilfreich mitnehmen müssten; es ist ihm schwer, dass er nie die Muße hat, richtig ruhig zu arbeiten.
11 – 1 bei HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn. Er erzählt von seinem Seminar. Ausführlich die Geschichte des Konfliktes MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger – BrouwerPBrouwer, Luitzen E. J., 1881–1966, niederl. Mathematiker.21Zu diesem Konflikt vgl. Menger, Reminiscences of the Vienna Circle, 129–139, Dalen, L. E. J. Brouwer, 421–424, 514–522, 595–602 sowie Stadler, Studien zum Wiener Kreis, 449–451.WISS 2 – 3 ½ bei EhrenhaftPEhrenhaft, Felix, 1879–1952, öst.-am. Physiker zu Mittag; er wird nächstens Vortrag über PhysikBEhrenhaft, Felix!1932@„An der Grenze physikalischer Beobachtungsmöglichkeit“, Physikalische Zeitschrift 33, 1932, 673 halten und möchte zeigen, dass vieles dort ungedeckt;22Wegen der zeitlichen Nähe ist vermutlich Ehrenhaft, „An der Grenze physikalischer Beobachtungsmöglichkeit“ gemeint, ein Vortrag vor der Wiener Chemisch-Physikalischen Gesellschaft am 26. IV. 1932. berät mit mir die möglichen Formulierungen. Seine Frau versteht gut, was ich erkläre: Unterschied zwischen Hypothese, Äquivalent mit überflüssigem Bestandteil, und metaphysischem Satz (ohne deduzierbare konkrete Sätze). 5 – 10 bei NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. Ich schlage OlgaPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn das „Du“ vor. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath erzählt aus MoskauLMoskau.
11 zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, auch Fräulein RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin. Über Terminus „Metalogik“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 und Titel des BuchesB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath schlägt vor „Universelle Syntax, logische Grundlagen der Einheitswissenschaft“. Ich soll „Philosophie“ nicht mehr verwenden. Der Titel soll schon andeuten, dass das BuchB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 in unsere Richtung gehört und die Basis zum Aufbau der Sprache der Einheitswissenschaft angibt. RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin erklärt uns etwas aus der Psychologie von WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann habe kaum Einfluss auf ihn, eher SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick; ob dadurch die Annäherung zu erklären, sei fraglich. Mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath zum Essen. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath möchte gern eine Professur oder Stelle‚ 🕮 wo er mehr Ruhe hat. 4 ½ – 5 im CaféLWien!Café mit Erna LöwenbergPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. Ich muss von InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap erzählen; sie freut sich sehr über das Bild. Über Politik; sie denkt pessimistisch, die Arbeiterschaft sei verzagt, kein Schwung mehr da für Aktionen. 5 GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker. Zur Terminologie; er schlägt „Semantik“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 vor.23Vgl. TB 12. V. 1932R. Über ReachsPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph Notizen. Über Politik. Er meint, dass wohl kaum eine Abhängigkeit zwischen Sozialismus und Physikalismus bestehe. Über die Abhängigkeit WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann von WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph.
Endlich mal früh zu Hause (½ 9). Geschrieben, gepackt.
Gekramt und gelesen. Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Esperanto.
Briefe geschrieben. Nachts klopfe ich InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, sie kommt leise zu mir herüber.
11 – 18 nach JoachimsthalLJoachimsthal; Autobus fährt nicht! 19h fährt ein Herr hinauf, ich mit; in GottesgabLGottesgab zu wenig Schnee, deshalb weiter mit zum KeilberghotelLErzgebirge!KeilberghotelOKeilberg [Klínovec] (Erzgebirge)LErzgebirge. Nettes, warmes Zimmer. Schlecht geschlafen (Höhe? Anstrengung mit Gepäck? Föhnluft?)
Endlich mal wieder auf Ski (seit MösernLMösern, Dez. 1930). Dank der Gymnastik inzwischen strengt es nicht zu sehr an. Abfahrt gegen OberwiesenthalLOberwiesenthal, schöner Ausblick. Nachmittags im Nebel und etwas Regen gefahren. 🕮 SinclairPSinclair, Upton, 1878–1968, am. Schriftsteller, Der Liebe PilgerfahrtBSinclair, Upton!1922@Der Liebe Pilgerfahrt, Potsdam, 1922 gelesen;24Siehe LL . InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap hat gesagt, es wird Wasser auf meine Mühle sein (Bedenken gegen Ehe; Störung der Arbeit durch Familie).
IV / 1932 Vormittags weit gegen OberwiesenthalLOberwiesenthal abgefahren; erst Nebel, dann schöner Ausblick. Dann wieder Nebel und Schnee. Nachmittags wieder, etwas heller . Esperantobriefe an die beiden.25Vgl. TB 28. III. 1932R. HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelMS „Philosophische Probleme auf der Schule“ gelesen.26Möglicherweise nicht überliefertes Manuskript. Vgl. TB 4. VII. 1932R.
Abfahrt nach HofbergLHofberg.OHofberg [?] Straße wieder hinauf. Nachmittags ist oben Start zum Langlauf. Dann unten beim Ziel zugeschaut; WaldschlösschenLHofberg!Waldschlösschen. Langsam wieder hinauf. Endlich schöner Ausblick.
Sonne, schöner Rundblick. Abfahrtslauf zugeschaut, selbst dann zum WaldschlösschenLHofberg!Waldschlösschen abgefahren. 11h dort Autobus nach JoachimsthalLJoachimsthal. Etwas spazieren, in der Sonne gelegen. 2 ½ Autobus nach SchlackenwerthLSchlackenwerth. 3 – 8 nach PragLPrag.OPrag [Praha] Der elende Autobus fährt mich zu weit.
Gekramt, geschrieben, gelesen.
Angefangen, PsychologieB1932@„Psychologie in physikalischer Sprache“, Erkenntnis 3, 1932/33, 107–142 umzuarbeiten; die Entgegnung von DunckerPDuncker, Karl, 1903–1940, dt.-am. PsychologeBDuncker, Karl!1932-1933@„Behaviorismus und Gestaltpsychologie, Kritische Bemerkungen zu Carnaps ‚Psychologie in physikalischer Sprache‘ “, Erkenntnis 3, 1932/33, 162–176 ist da, enthält viele Missverständnisse.27Carnap, „Psychologie in physikalischer Sprache“ sowie Duncker, „Behaviorismus und Gestaltpsychologie“. Vgl. auch Feest, „Eigenpsychisches und Fremdpsychisches“.
PsychologieB1932@„Psychologie in physikalischer Sprache“, Erkenntnis 3, 1932/33, 107–142 gearbeitet. Nachmittags mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap auf den Berg.
Nach den Ferien 1. Vorlesung (Geometrie).544
Nachmittags Übungen.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap auf den Berg. 🕮
Neues MS PsychologieB1932@„Psychologie in physikalischer Sprache“, Erkenntnis 3, 1932/33, 107–142 fertig gemacht.
Nachmittags mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Besorgungen. Sie bringt die Sachen heim. Ich alleine in die Vorlesung. (InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap arge Kopfschmerzen).
RektorPSan Nicolò, Mariano, 1887-1955, italien.-dt. Rechtshistoriker28Mariano San Nicolò. (wegen tschechischem Gesuch). DekanatLPrag!Dekanat. Mit BerwaldPBerwald, Ludwig, 1883-1942, tschech.-dt. Mathematiker, Prof. an der dt. Univ. Prag MinisteriumLPrag!Ministerium (wegen Geld für Bücher). Nachmittags InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap (statt meiner) mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und Frau FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank zur Näherin. Vorlesung (ohne InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap). AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap packt; InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap näht für sie bis ½ 12.
9hAnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap ab nach GebeseeLGebesee. Zufällig dabei Sohn von Professor HessenPHessen, Sergius, 1887–1950, russ. Philosoph, der nach EttersburgLEttersburg fährt.
½ 6 Professor OttoPOtto, Ernst, 1877-1959, dt. Pädagoge, Prof. an der dt. Univ. Prag. Er wünscht doch sehr, dass ich sein MSBOtto, Ernst!Allgemeine Unterrichtslehre, Berlin, 1933 durcharbeite.29Vgl. TB 10. III. 1932R.
Vorlesung.
Übungen.eEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol +.
Abends InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap mit Frau FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank im CaféLPrag!Café.
HeilfondLPrag!Heilfond. Zahnarzt Dr. KupperPKupper, Zahnarzt. Vorlesung.
Zahnarzt. Meine 1. FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung (6 – 8).
Zahnarzt. KinoLPrag!Kino „Geschäft mit Amerika“. 🕮
Zahnarzt.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.
FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank; Vorlesung.
Zahnarzt. Vorlesung.
ChwisteksPChwistek, Leon, 1884–1944, poln. Mathematiker geändertes MSBChwistek, Leon!1932@„Die nominalistische Grundlegung der Mathematik“, Erkenntnis 3, 1932/33, 367-388 gelesen.30MS zu Chwistek, „Die nominalistische Grundlegung der Mathematik“. Von NeumannsPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker ArbeitBNeumann, John von!1932@Mathematische Grundlagen der Quantenmechanik, Berlin, 1932 gelesen.31Wegen der zeitlichen Nähe vermutlich Neumann, Mathematische Grundlagen der Quantenmechanik.545
Zahnarzt. Vorlesung. Professor OttoPOtto, Ernst, 1877-1959, dt. Pädagoge, Prof. an der dt. Univ. Prag kommt und bringt mir das Honorar.
Zahnarzt. Vorlesung. Übungen.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet. Schönes Wetter. Auf dem HügelLPrag!Hügel.
V / 1932MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet. Schönes Wetter. Auf dem HügelLPrag!Hügel.
(InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu Frau FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank, die den Arm gebrochen hat; niemand öffnet).
Vorlesung.
Vorlesung.
MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.
Nachmittags zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hat den Arm gebrochen, sie ist noch seelisch ganz erschüttert davon.
Übungen.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Fleißig MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
Fleißig MetalogikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934, anstrengend; schließlich sehr müde. 🕮
6h FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung. 8h mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ins Kino. „Hokuspokus“ nach GoetzPGoetz, Curt, 1888-1960, dt.-schweiz. Schriftsteller und Schauspieler.
Wieder SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.32Carnap verwendet hier erstmals statt „Metalogik“ die von Gödel am 26. III. 1932 vorgeschlagene Bezeichnung „Semantik“ für das Manuskript der späteren Logischen Syntax. Vgl. TB 30. I. 1931R.
Wieder SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.
Nachmittags kommt Erna LöwenbergPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap, bleibt bei uns bis Di.
Nachmittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap lange spazieren, und auf dem Hügel gelegen.
Über Krise, Altenberg, Wiener KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis, Antimetaphysik, Logik. … Schöne Sonne.
Nachmittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap auf der Wiese. Schöne Sonne.
ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap reist ab. SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
Nachmittags KatkovPKatkov, Georg, 1903–1985, tschech.-brit. Philosoph hier, bleibt aus Versehen bis abends 9. 546
Starker Regen; große Überschwemmung im Keller, die Feuerwehr rückt an, tut aber nichts.fEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.
Wiederbeginn der Vorlesung.
Übungen, es kommt niemand außer ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph. (BeyerPBeyer, Student von Carnap in Prag ist krank, Frau MeyerPMeyer, Studentin von Carnap in Prag gestern vor die geschlossene Tür gekommen). Daher lasse ich ausfallen.
Kino „Der Frechdachs“. 🕮
Gelesen. Vater Kučera im Garten gegrüßt; schweigsam, aber nicht unfreundlich.
Briefe. Vorlesung.
Briefe. Vorlesung (mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap 4 Hörer).
11hNeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath kommt (aus WienLWien, fährt nach BerlinLBerlin und MoskauLMoskau weiter). Über ZilselsPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel RezensionBZilsel, Edgar!1932@„Rezension von Otto Neurath, Empirische Soziologie“, Der Kampf 25, 1932, 91-94 seines BuchesBNeurath, Otto!1931@Empirische Soziologie. Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und Nationalökonomie, Wien, 1931; ich sage, dass er mit der Ablehnung von „Ziel“ usw. unrecht hat; er sagt, dass er nur den metaphysischen Gebrauch ablehne.33Neurath, Empirische Soziologie und Zilsel, „Rezension von Neurath, Otto, Empirische Soziologie“, wo Zilsel auf S. 93 kritisiert, dass Neurath in seinem Buch „Wille, Ziele, Motive usw. ‚Traumgebilde einer absterbenden Theologie‘ “ nennt.WISS Hauptsächlich über sein neues kleines MS über ProtokollsätzeBNeurath, Otto!1932@„Protokollsätze“, Erkenntnis 3, 1932/33, 204-214.34Neurath, „Protokollsätze“. Zur Protokollsatzdebatte generell vgl. Uebel, Empiricism at the Crossroads, hier vor allem Kapitel 8, sowie die Einleitung, Abschnitt . Nach 4h ins Café LloydLPrag!Café Lloyd; auch FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank kommt dorthin. Über Terminus „Semantik“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934; FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank schlägt als Buchtitel vor „Logische Syntax der Sprache“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath: ohne „der Sprache“; Untertitel „Semantik“.35Vgl. TB 3. II. 1933R. Über Protokollsätze . Später im InstitutIPhilosophisches Institut der Deutschen Universität Prag, in FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Zimmer, bis nach 8h. Ich vertrete die konventionalistische Ansicht, dass die Protokollsätze aussehen dürfen, wie sie wollen, und dass jede Bewegung usw. als Protokollsatz eines anderen genommen werden kann, wenn man die Regeln entsprechend einrichtet. Er stimmt mir schließlich in vielem zu, auch, weil FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank in vielem meiner Meinung ist.
Semantik.
Nachmittags Übungen Geometrie. Nur ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph und SeitPSeit, Student von Carnap in Prag kommen; BeyerPBeyer, Student von Carnap in Prag hat ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph telefoniert, dass er das Buch (HelmholtzPHelmholtz, Hermann von, 1821-1894, dt. Physiker) nicht habe bekommen können! Ich gebe daher die Übungen auf. 547
SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.🕮
Briefe. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap erkältet, Kopfschmerzen und Fieber, bleibt zu Hause. Vorlesung: 3 Studenten; ich sage für morgen ab.
Fleißig SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
VI / 1932Fleißig SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934; Kapitel IV C (Widerspruchsfreiheit und Vollständigkeit) fertig.
Nachmittags Vorlesung Geometrie. (Außer InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap 3 Studenten).
Briefe. SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
(InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap seit Tagen Kopfschmerzen, durch Schnupfen entstanden.)
Vorlesung (viele Hörer, zum Abtestieren).
Vorlesung (viele Hörer, zum Abtestieren).
Gelesen.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Vorlesung Geometrie geschlossen, weil 16. FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung. 4 Hörer (mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap).
SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.
SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet. Mittags in der Sonne auf dem Hügel gelegen.
SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet. Mittags in der Sonne auf dem Hügel gelegen.
Vorlesung. Einführung geschlossen. (2 Studenten, KatkovPKatkov, Georg, 1903–1985, tschech.-brit. Philosoph als Gast, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap).
(Ich schließe, weil FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank sagt, dass die Philosophen und Physiker schon vorige Woche geschlossen haben, und weil nur wenige Hörer da sind). 🕮
SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet. Ferien.
SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.
Nachmittags FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung. Mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank wir ins ČadilLPrag!Čadil. Wir zwei KinoLPrag!Kino „Ohne Geld geht’s auch“, lustig. 548
Abends Sitzung des KongresskomiteesIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934.36Der 8. Internationale Kongress für Philosophie. Vgl. TB 24. XI. 1931R und 3. IX. 1934.RádlPRadl@Rádl, Emanuel, 1873–1942, tschech. Biologe und Philosoph endlich kennengelernt. Nachher mit ihm und FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank zu Fuß nach BubenetschLBubenetsch hinauf. Er lehnt RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell sehr ab; ich dafür SpannPSpann, Othmar, 1878-1950, öst. Nationalökonom. Ich sage ihm, dass ich Philosophen wie SchellingPSchelling, Friedrich Wilhelm Joseph, 1775-1854, dt. Philosoph usw. nicht zum KongressIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934 oder einer Diskussion einladen würde; Gleichnis: Alchemisten; er ist erstaunt und s vielleicht etwas erschreckt; er ist optimistisch in Bezug auf den KongressIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934; ich sage, dass ich skeptisch bin. Über Bevnoce nach Hause.
Gestern und heute Rundfunkvortrag BerlinLBerlinvorbereitet: „Alte und moderne Trugschlüsse“B1932@„Alte und moderne Trugschluesse“ (RC 081-03-04), 1932.37Vgl. TB 5. VII. 1932R. – Abends mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap über ihren Plan, im Juli in MünchenLMünchen bei BettinaPJansen, Bettina 12 Tage zu arbeiten. Ich bin nicht sehr dafür, vielleicht etwas eifersüchtig. Daher machen wir Raschelabend.
SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Vortrag „Trugschlüsse“B1932@„Alte und moderne Trugschluesse“ (RC 081-03-04), 1932 durchgearbeitet.
SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934
SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934
SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 Briefe. SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934🕮
(InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap immer arge nervöse Zahnschmerzen)
SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Briefe.
15 – 22h nach BerlinLBerlin.OBerlin HarnackhausLBerlin!Harnackhaus, kleines Zimmer, aber nett.
Vormittags HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel bei mir. Über SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 und seine Erfahrungen im Schulseminar mit Physikalismus.38Zu Hempels Tätigkeit als Mittelschullehrer in Berlin vgl. ders., „An Intellectual Autobiography“, 5 ff. Mittags und nachmittags bei ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. 5h UniversitätIUniversität Berlin. In ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Kolloquium referiere ich „Die 549 Semantik als Grundlage der wissenschaftlichen Philosophie“;39Siehe die kurzschriftliche Vortragsskizze (RC 110‑07‑23). HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hat vorher durch 3 Referate über Semantik vorbereitet. Gutes Interesse und Verständnis. Alle zusammen gegessen.
Vormittags und mittags bei ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. Über physikalisches System. Dann Vorleseprobe für Rundfunk; ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach bringt mir freieres und improvisiertes Sprechen bei, was sich dann als sehr nützlich erweist. 6 ½ mein Rundfunkvortrag „Alte und moderne Trugschlüsse“B1932@„Alte und moderne Trugschluesse“ (RC 081-03-04), 1932 in der Deutschen WelleIDeutsche Welle, deutscher Radiosender, RundfunkhausLBerlin!Rundfunkhaus, MasurenalleeLMasurenallee. Im CaféLBerlin!Café ausgeruht. ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach holt mich. 8h in der CharitéLBerlin!Charité Berlin, Gesellschaft für wissenschaftliche PhilosophieIGesellschaft für wiss. Philosophie, Berlin, mein Vortrag „Überwindung der Metaphysik“B1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241.40Siehe die auf den 30. VI. 1932 datierte zweiseitige kurzschriftliche Vortragsskizze (RC 110‑07‑19), die auch als Grundlage des Vortrags vom 10. XII. 1932 genommen wurde, sowie den einseitigen maschinschriftlichen Abstract (RC 110‑07‑19A). Vgl. Danneberg und Schernus, „Die Gesellschaft für wissenschaftliche Philosophie“, 435 f. 250 Hörer! 🕮\Berlin\gHier beginnt der von Carnap ausgelagerte Teil des Tagebuchs (RC 025‑67‑01). bei heißem Abend. Sehr lebhaftes Interesse, lebhafte Diskussion, meist vernünftig. Es diskutieren auch: KöhlerPKöhler, Wolfgang, 1887-1967, dt. Psychologe, ParsevalPParseval, August von, 1861-1942, dt. Ingenieur, HerzbergPHerzberg, Alexander, 1887–1944, dt.-brit. Mediziner und Philosoph (gut über Psychologie der Metaphysiker), DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph … . Diskussion bis 11h. Mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach noch beim Essen zusammen. Ich bin sehr müde, aber sehr erfreut über den Erfolg und befriedigenden Verlauf.
11hUniversitätIUniversität Berlin, ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Kolloquium. Mein Referat über: „Formale Fragen der Semantik.“41Siehe die kurzschriftliche Vortragsskizze (RC 110‑07‑20). (hauptsächlich über Unterschied zwischen Ableitbarkeit und Folge; definite und nicht definite Begriffe). Mittags mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph. Beide sehen die politische Lage trostlos an. Eine Militärdiktatur könne sich unter Umständen lange halten, da die Arbeiterschaft gegen die jetzt gut ausgewählte Reichswehr machtlos sei. Gebadet, ausgeruht, geschrieben. Abends zu DörpfeldsPDörpfelds, Familie von Wilhelm Dörpfeld. Onkel WilhelmPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld (seit sehr lange nicht gesehen), erzählt von seinem Kampf um die Chronologie, und den phönikischen Einfluss; Widerstand der Gegner zum Teil aus antisemitischen Gründen. Mit ClärePDörpfeld, Cläre, *1897, geb. Schlameus, heiratete 1923 Friedrich Gustav Dörpfeld „Du“. FritzPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in Berlin berichtet mir ausführlich über seine geschäftliche Lage. Er hat aus Steuergründen eine GmbH gemacht, schuldet uns aber die Hypothek persönlich. Er glaubt fest, dass OberlaenderPOberlaender, Gustav, 1867-1936, dt.-am. Unternehmer ihm die Hypothek verlängern wird. Wenn irgendetwas brenzlig wird, will er mir sofort Bescheid geben, und alles tun, dass wir keinen Verlust erleiden. Er würde sich auch nachher noch formal als unser Schuldner fühlen. Er nimmt sich als Geschäftsführer der GmbH 550 monatlich 600 M; ob das Geschäft mehr Gewinn abwirft, ist fraglich; er wird es bald durch eine 🕮 Bilanz feststellen und uns dann berichten. Er meint, wenn wir Aktien stattdessen hätten, bekämen wir auch keine Divi-dende.42Vgl. TB 13. IX. 1930R und 7. XI. 1923.
In DubislavsPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph Boot auf dem WannseeLWannsee gesegelt (DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph, seine Freundin Eva AhrendsPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel‚43Möglicherweise irrtümlich an diese Stelle gesetzt: Eva Ahrends war die Freundin (und spätere Frau) von Hempel. Vgl. auch die folgende Textpassage. ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, Dubislavs Neffe, BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker, HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer). Trüb, und Regen. Trotzdem geschwommen. HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel sagt, dass seine FreundinPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel wegen ihrer Eltern nicht mit ihm in die Berge kommen könne; außerdem würde es ihm selbst zu schwierig sein, zwischen den beiden Ansprachen von ihr und von uns (Wissenschaft). Abends in der Familie AhrendsPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel, in der Loggia gegessen.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Zeichnerin von der DAZIDAZ, Berliner Tageszeitung zeichnet mich (KönigsbergLKönigsberg). Mittags zu Gertrud CloosPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel. Bei ihr die kleine LottePLotte, Tochter von Gertrud Vogel (12 Jahre). WalterPKölliker, Walter, 1898-1938, Gärtner und Redakteur44Walter Kölliker. ist Redakteur in BerlinLBerlin geworden. Den Jungen hat sie in eine Klempnerlehre gegeben, weil er nicht mehr auf die Schule gehen wollte. Sie hat in HalleLHalle Schwierigkeiten mit der Polizei miterlebt (schießen in die Wohnungen). Will aber jetzt wieder Parteiarbeit machen. Notwendigkeit der höheren Schule für die Kinder hält sie für ein Vorurteil. Sie ist höchst erstaunt über die hohen Beträge, die ich für die Kinder zahle; sie meint, monatlich koste ein Kind etwa 45 – 50 M (einschließlich Wohnung). Sie haben zu 3 Personen 2 Zimmer und Küche und Bad (etwa 70 M monatlich; Heißwasser und Zentralheizung). Sehr wenig Möbel; sie hat in HalleLHalle oder HessenLHessen alles Überflüssige verkauft. 6 – 10 nachLübeckLLübeck:OLübeckHannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann mit ihrem Auto. Wir bringen Frau KüstermannPKüstermann, Frau, Mutter von Hans Arnold Küstermann nach KrempelsdorfLKrempelsdorf; ich sehe nochmal das schöne Haus an, das jetzt abgegeben werden wird. Heraus nach Haus FahrenkampLWuppertal!Haus Fahrenkamp. 🕮
Mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann spazieren. Ich erzähle allerhand, von InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap (sie wusste noch nichts von ElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen! und war sehr erstaunt, dass man ihr das damals nicht gesagt hatte). Sie meint, ich sei in verschiedenen Punkten zu nachgiebig gewesen. Über ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph schüttelt sie in Verschiedenem den Kopf. Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann probiert nachmittags das elektrische Grammophon aus, macht täglich viel Musik; sehr schön, aber fast zu viel. Abends kommen Dr. KollePKolle, Kurt, 1898-1975, dt. Psychiater und Frau aus KielLKiel (Privatdozent, Psychiater; HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann551 sagt, früher jugendbewegt und Sozialist; jetzt elegant und bürgerlich, anscheinend).
Im Auto nach Bad ScharbeutzLBad Scharbeutz. Gebadet, und am Strand gelegen. Abends schöne Fahrt im Auto, am Meer entlang. HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann interessieren sich für unsere philosophische Richtung, und den Zusammenhang mit dem Politischen. Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann ist sozialistisch; beeinflusst durch „Tat“IDie Tat, dt. Monatszeitschrift (internationaler Sozialismus).
Alleine zu Hause. Geschrieben. Nachmittags mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann spazieren.
Vormittags 2 Stunden gesegelt (KüstermannsPKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold KüstermannPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann, UrsulaPUrsula, Dolly BorkovskiPBorkovski, Dolly; dabei nehme ich Sonnenbad; trotz kühlem Wind verbrenne ich tüchtig. Mir wird etwas unbehaglich, weil Wellen und Geschaukel, aber schöne Fahrt. Gebadet. Nachmittags politische Gespräche; HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann ist sehr interessiert für die Frage der Planwirtschaft, Entstehung der Arbeitslosigkeit, Gestaltung des Sozialismus, ob dabei persönliche Freiheit bleibt usw. Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann meint, die Menschen müssten das Geld-Denken aufgeben und dem Boden wieder nähergebracht werden. Autarkie-Pläne („Tat“IDie Tat, dt. Monatszeitschrift) Mitteleuropa und Balkan. Ich sage, dass die Einstellung der Menschen und ihr Denken von ihrer Lebensweise abhängig: Marxismus. HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann stellt gern 🕮 Fragen und Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann neckt sie, dass sie mich nun endlich zum Fragen gefunden hat. Ich widerspreche ihm nur wenig, da er das anscheinend vor HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann nicht gern hat.
Vormittags alleine zu Hause (KüstermannsPKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold KüstermannPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann mit BuchenauPBuchenau an die See). Nachmittags mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann auf meinem Zimmer und spazieren. Sie erklärt das Interesse an unseren Arbeiten: die Klarheit und einfache Sprache verhelfe einem, aus unklaren Dumpfheiten herauszukommen. Sie ist erstaunt, dass Elisabeth nie etwas von mir gelesen hat. Wir überlegen, wie es für ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap sein würde, wenn auch ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap im Winter zum Skilaufen mitkäme; HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann meint, dass es wohl gut gehen würde, da ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap an ihr einen Rückhalt haben würde. Sie sagt, sie hat gemerkt, dass ich ihr etwas anders gegenübertrete als früher; weil sie jetzt Frau, und Mutter ist. Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann habe sie drüben45Santa Anita in Guatemala, wo Hans Arnold und Hanne Küstermann von 1926 bis 1939 eine Kaffeeplantage betrieben. immer für sich allein gehabt; darum sei es ihm ungewohnt, dass ich jetzt aufgetaucht sei, und darum müsse er sie zuweilen necken oder zurechtweisen. Über Franz RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh und ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.552
Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann, HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und SabinePSabine, George H., 1880–1961, am. Philosoph bringen mich im Auto nach ScharbeutzLScharbeutz; 647 ab. Über LübeckLLübeck, BerlinLBerlin (sehr heiß) nach PragLPrag‚OPrag [Praha] 2016. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap im Autobus getroffen.
Briefe geschrieben, gekramt.
Briefe geschrieben, gekramt.
Briefe.
 – 
Briefe; gepackt. 🕮hEnde des von Carnap ausgelagerten Konvoluts (RC 25‑67‑01).
Vormittags mit großem Autobus Gepäck zum Wilson BahnhofLWilson Bahnhof. Besorgungen, Mittag im FenixLFenix. Abreise 14‚00. In SchwandorfLSchwandorf zu HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel eingestiegen. In MünchenLMünchen 23h. ¼ Stunde Aufenthalt. CillyPCilly ist da, ich gebe ihr Koffer, sie bringt Briefe und Zeitschriften von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh ist da, hat gemeint, ich käme zu ihnen. Sie wollen mit Auto nach ItalienLItalien. Besuchen uns vielleicht. 24 ½ KufsteinLKufstein‚OKufstein Hotel GiselaLKufstein!Hotel Gisela.
11 ½ – 14 nach ÖtztalLOetztal@Ötztal. Autobus 14‚00 – 15 ½ nach LängenfeldLLängenfeld. Dort zufällig Johann SchöpfPSchöpf, Johann. Wir gehen mit ihm nach BurgsteinLBurgstein‚OBurgstein 1 Stunde hinauf, liegt schön auf der AlmLBurgstein!Alm. Es gefällt uns, wir bleiben; Gepäck kommt im Aufzug hinauf. 3 Einzelzimmer.
Vormittags aufs „Wiesle“LBurgstein!Wiesle, schöner Aussichtspunkt. Trübe. Nachmittags InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Kummer, wunder Punkt: wissenschaftliche Arbeit, Lacrimation; HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel soll ihr Rat geben und helfen.
Rechts hinauf (PlattengrubeLBurgstein!Plattengrube), bis zum Aussichtspunkt. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Fuß verknaxt. Nachmittags ich mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel zur BrandalmLBurgstein!Brandalm.
Nachmittags an der alten MühleLBurgstein!Alte Mühle gelegen; über SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
Nachmittags nach LängenfeldLLängenfeld, Besorgungen.
Geschrieben.
Nachmittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Autobus nach ZwieselsteinLZwieselstein, zu Fuß (3 Stunden) nach ObergurglLObergurgl.OObergurgl Pension FenderLObergurgl!Pension Fender [schöne Zimmer, fließendes Wasser, gute Betten; mit Veranda 3 S, Pension 10 S]. 🕮
Zum RamolhausLRamolhaus (3002 m); heißer Aufstieg, schöner Blick auf Berge, Gurgler FernerLGurgler Ferner usw. Die beiden tragen abwechselnd den Rucksack. Ich bin sehr froh, dass ich den Aufstieg laufen kann, wenn auch mit Mühe. Abends 553 noch etwas spazieren, zum Rand des RamolfernersLRamolferner. Nicht geschlafen (infolge Höhe und Anstrengung).
Über RamolfernerLRamolferner zum RamoljochLRamoljoch (3200 m); HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel macht das Klettern Spaß. Lange dort gerastet. Abstieg über den SpiegelfernerLSpiegelferner, und über die heißen Matten. Nachmittags VentLVent.OVent Gasthaus WildspitzeLGasthaus Wildspitze. Müde, und sehr verbrannt.
Fahrweg nach ZwieselsteinLZwieselstein; 3 Stunden, heiß, staubig, müde. 11h Autobus nach HubenLHuben. Hinauf nachBurgsteinLBurgstein.OBurgsteinFeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl sind angekommen.
VIII / 1932 Alle am Waldrand gelegen, NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath neues MSBNeurath, Otto!1932@„Protokollsätze“, Erkenntnis 3, 1932/33, 204-214 besprochen.46Vermutlich Neurath, „Protokollsätze“. Vgl. TB 25. V. 1932R. Es ist verständlicher, aber ich muss noch vieles erläutern. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Zahnschmerzen, geht fährt nach UmhausenLUmhausen, umsonst.
Regen. Im Zimmer, SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 besprochen: formale und inhaltliche Redeweise.47Vgl. Carnap, Logische Syntax der Sprache, 228–235. Etwas geschrieben.🕮\[Dies ist vielleicht die erste Begegnung mit PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper]\
Mittags: HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel reist ab. Doktor Karl PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper und FrauPPopper, Josefine, 1906–1985, verh. mit Karl Popper kommen.48Zu dieser Episode vgl. Hacohen, Karl Popper, 217 f. sowie Popper, Ausgangspunkte, 123.Fräulein KögelPKögel, Fräulein aus BarmenLBarmen, Schulpflegerin, spricht mich an; Kusine von GertrudPCarnap, Gertrud, 1870-1947, geb. Mannesmann, zweite Frau von Joseph Johannes Carnap, Tochter von Reinhard Mannesmann (1814-1894, dt. Fabrikant). Bei ihr ist Rosi MannesmannPMannesmann, Rosi, Tochter von Reinhard und Maria Luise Mannesmann, eine Tochter von ReinhardPMannesmann, Reinhard, 1856-1922, Erfinder und Industrieller, Bruder von Gertrud Carnap und TittaPMannesmann, Maria Luise, 1884-1936, Titta genannt, verh. mit Reinhard Mannesmann. Sie ist öfters in RonsdorfLRonsdorf bei CarnapsPCarnap, Joseph Johannes, 1863–1936, Johannes genannt, dt. Bandfabrikant, Halbbruder von Rudolf Carnap, in zweiter Ehe verh. mit Gertrud CarnapPCarnap, Gertrud, 1870-1947, geb. Mannesmann, zweite Frau von Joseph Johannes Carnap, Tochter von Reinhard Mannesmann (1814-1894, dt. Fabrikant); dort haben sie im Radio gehört, dass ich in PragLPrag ernannt sei, aber JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap hat gemeint, das sei ich nicht.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Regnerisch. Vor- und nachmittags mit PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper diskutiert. Er ist klar, aber redet viel und ermüdet dadurch. Falsifizierbarkeit als Kriterium. Empirische Sätze; daraus werden viele Konsequenzen gezogen; damit will er die wichtigsten philosophischen Probleme lösen. Über Psychoanalyse; sie sei gehaltleer.
Geschrieben (gegen DunckerPDuncker, Karl, 1903–1940, dt.-am. Psychologe)B1932@„Erwiderung auf die vorstehenden Aufsätze von E. Zilsel und K. Duncker“, Erkenntnis 3, 1932/33, 177–188.49Carnap, „Erwiderung auf die vorstehenden Aufsätze von E. Zilsel und K. Duncker“. Vgl. TB 5. IV. 1932R. Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper diskutiert.
Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Erwiderung auf DunckerPDuncker, Karl, 1903–1940, dt.-am. PsychologeB1932@„Erwiderung auf die vorstehenden Aufsätze von E. Zilsel und K. Duncker“, Erkenntnis 3, 1932/33, 177–188 besprochen. 554
Mittags brechen FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl und PoppersPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine PopperPPopper, Josefine, 1906–1985, verh. mit Karl Popper nach VentLVent auf. Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap in den Wald, KnickerbockerPKnickerbocker, Hubert Renfro, 1898–1949, am. PublizistBKnickerbocker, Hubert!1932@Deutschland so oder so?, Berlin, 1932 gelesen.50Knickerbocker, Deutschland so oder so? Siehe LL . Abends endlich die kleine Rosi MannesmannPMannesmann, Rosi, Tochter von Reinhard und Maria Luise Mannesmann begrüßt, sie reisen morgen früh ab.
Briefe. Schöne Sonne.
Schöne Sonne.
Vormittags InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap nach UmhausenLUmhausen, Zahnarzt: Beinhautentzündung.
Mittags kommen ForadoriPForadori, Ernst, 1905-1941, öst. Mathematiker und KatkovPKatkov, Georg, 1903–1985, tschech.-brit. Philosoph, zu Fuß aus dem SellraintalLSellraintal. 🕮 Nachmittags am Waldrand gelegen. Über Art und Ziel der formalen Logik.
Vormittags mit ForadoriPForadori, Ernst, 1905-1941, öst. Mathematiker und KatkovPKatkov, Georg, 1903–1985, tschech.-brit. Philosoph oben im Wald. KatkovsPKatkov, Georg, 1903–1985, tschech.-brit. Philosoph 2 Seelen; eine gibt die These der formalen Definierbarkeit von „Folge“ zu; die andere bestreitet sie. Mittags kommen FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl von den Gletschern (Brandenburger HausLBrandenburger Haus) zurück, begeistert und abgebrannt. Nachmittags auf Liegestühlen, über Wahrscheinlichkeit, Spielraummetrik.
KatkovPKatkov, Georg, 1903–1985, tschech.-brit. Philosoph und ForadoriPForadori, Ernst, 1905-1941, öst. Mathematiker Abmarsch 6h zu Fuß nach InnsbruckLInnsbruck über KühtaiLKühtai. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über Entgegnung auf DunckerPDuncker, Karl, 1903–1940, dt.-am. PsychologeB1932@„Erwiderung auf die vorstehenden Aufsätze von E. Zilsel und K. Duncker“, Erkenntnis 3, 1932/33, 177–188; Physikalismus. Mittags kommen PoppersPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine PopperPPopper, Josefine, 1906–1985, verh. mit Karl Popper von den Gletschern zurück. InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf CarnapLacrimation, sie will den Grund nicht sagen (anscheinend teils Eifersucht wegen der vielen anderen Leute; teils durch KasperlesPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl Gespräch, die ihr Beruf angeraten hat).
Vormittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel, und Physikalismus. Mittags kommt KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph, war mit seiner Familie auf den Gletschern. 2 Stunden nur; eifriges Gespräch über Physikalismus. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper und ich begleiten ihn hinunter. Auf dem Rückweg: Über Protokollsätze, Popper gegen unseren Absolutismus; da hat er wohl recht.
EntgegnungB1932@„Erwiderung auf die vorstehenden Aufsätze von E. Zilsel und K. Duncker“, Erkenntnis 3, 1932/33, 177–188 auf ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel geschrieben.51Carnap, „Erwiderung auf die vorstehenden Aufsätze von E. Zilsel und K. Duncker“. PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper über die „Metaphysik des Positivismus“ (Absolutismus der Protokollsätze).
Sonnenbad auf Liegestühlen. Karten geschrieben. (Magen verdorben.)
Mit PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper über Protokollsätze. Sonnenbad. 🕮
KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl reist in die DolomitenLDolomiten, zu JoklsPJokl, Robert Hans, 1890-1975, ung.-am. Psychologe; FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl bleibt hier.555
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, PoppersPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine PopperPPopper, Josefine, 1906–1985, verh. mit Karl Popper zum Wiesle hinauf. Dann Waldpfad zu einer Almhütte. Dann führe ich einen sehr steilen Waldweg hinauf, Grat, zwischen Alpenrosen, links steile Schlucht. Alle stöhnen und haben Angst, wir müssten wieder hier hinunter. Auf mein Drängen doch bis oben: Schöne Kuppe vor dem GamshornLGamshorn („semantische Schnuppe“). Mittags Rast. Herrliche Aussicht. Die Anderen noch höher auf einen Felsgrad Grat. Wir finden markierten Weg hinunter.
Man schmiedet Pläne, zu einem See, weil sehr warm.
PoppersPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine PopperPPopper, Josefine, 1906–1985, verh. mit Karl Popper reisen ab, zum AchenseeLAchensee. Da ich (besonders dorthin, wegen Erinnerung an MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm) nicht mitwill, bleibt FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl zunächst noch. In den Städten soll es jetzt sehr heiß sein, darum bleiben wir noch. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap über Psychoanalyse.
Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap über SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
Wegen Hitze wollen wir Abreise verschieben, aber plötzlich nachmittags Regen und Abkühlung. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl gibt mir Ratschläge für AmerikaLAmerika. Geschrieben. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap packt.
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl nach InnsbruckLInnsbruck (8 – 10).OInnsbruck Dort treffen wir KastilPKastil, Alfred, 1874-1950, öst. Philosoph, KatkovPKatkov, Georg, 1903–1985, tschech.-brit. Philosoph und ForadoriPForadori, Ernst, 1905-1941, öst. Mathematiker im CaféLInnsbruck!Café. KastilPKastil, Alfred, 1874-1950, öst. Philosoph umgänglicher, freundlicher Herr, schimpft über die deutschen Metaphysiker. Etwas über Existenz und Geometrie gesprochen. Abschied von FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap 13 – 16 nach MünchenLMünchen‚OMünchen über KufsteinLKufstein. RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh hat Telegramm nicht 🕮 bekommen, wir gehen zu TschicholdsPTschichold, Jan, 1902–1974, dt.-schweiz. Typograf, verh. mit Edith TschicholdPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold; abends kommt RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh. Über Politik, über ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Nationalsozialismus. Ich wohne bei TschicholdsPTschichold, Jan, 1902–1974, dt.-schweiz. Typograf, verh. mit Edith TschicholdPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnapbei RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh.
Vormittags in die JagdstraßeLMünchen!Jagdstraße, mit RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh. JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap im Garten gefunden, er freut sich sehr. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap. Über Graphologie. Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap ins DantebadLMünchen!Dantebad geradelt, geschwommen. JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap schwimmt und springt sehr mutig, und ist stolz darüber. 18h kommen HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und ElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen aus WiesneckLWiesneck. HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap findet, dass AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Dame geworden ist. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap über Nationalsozialismus und Katholizismus; ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Angstflucht in die Mächte der Vergangenheit. Über HanneliesesPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Schule; sie sagt, die Leute seien sehr tolerant und fortschrittlich, und gute Pädagogen. Über RillPRill, Max, Pädagoge, verh. mit Gustel Rill; er scheint etwas verliebt in AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap; hat mit Annemarie und JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap 4 Tage Wanderung gemacht: KochelLKochel, WalchenseeLWalchensee, ElmauLElmau, SchachenLSchachen, DreitorspitzeLDreitorspitze! Scheint aber sehr nette Beziehung zu AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap. Sie schwärmt mehr für einen 556 Jungen aus EttersburgLEttersburg. Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap 1 Stunde zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, kommt erst 10h zurück. Bis 11h geblieben.
Vormittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Über Nationalsozialismus. Ihn zieht an: die Begeisterung und idealistische Hingabe. Ich sage: Es kommt doch auf das Ziel an. Er aber schätzt in erster Linie die Bewegung selbst; aber auch das Ziel, weil die Persönlichkeit gewertet wird. Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap zu GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ist verreist (um mich zu meiden, hat sie geschrieben). Wir sind mit den Kindern am Sandhaufen. GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap sagt, dass sie mich nicht wiedererkennt, GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm erzählt aber, dass sie zuweilen vom Nappi spricht. Sie ist auch zutraulich. Er zeigt viele Fotos. Abends noch mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap🕮 gesprochen. Über AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap meint, dass AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann sie innerlich ablehnt, aber sich zur Freundlichkeit zwingt. Die Störung durch die Kinder; ob ich vielleicht jede Ferien ein Kind nehmen könne. Aber Schwierigkeit wegen der zusammenhängenden Zimmer in PragLPrag. – RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh ist immer noch da; also wohne ich noch bei TschicholdsPTschichold, Jan, 1902–1974, dt.-schweiz. Typograf, verh. mit Edith TschicholdPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold.
Zu RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh übergesiedelt. Er fährt im Autobus ab nach NaudersLNauders. Ich ins DantebadLMünchen!Dantebad. Plötzlich dort: MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm mit IllePStadler, Ille, Schwester von Dorothea Gramm und BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm ist plötzlich zurückgekehrt, hatte durch GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm erfahren, dass wir hinkommen. BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap bekommt Schwimmunterricht, sehr nett. Später schwimmt sie auch an meinen Händen und auf mich zu. Es kommen HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, LiniPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen, JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap; später Anne ChristiansenPChristiansen, Anne, Tochter von Broder Christiansen und AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap. Ball gespielt. Geschwommen. Viel Sonne, Wasser, Bewegung; schließlich sehr müde, aber gut. Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Grammwenig Pers nichts Persönliches gesprochen, weil immer jemand dabei. Nur über die Kinder. Mittags in die JagdstraßeLMünchen!Jagdstraße. Nachmittags mit den Kindern und Elisabeth ins Deutsche MuseumLMünchen!Deutsches Museum; auch InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap kommt hin, spricht aber kaum mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, nur kurz zusammen. Abteilung: Physik, Uhren, Töne, Musikinstrumente. Abends mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu Bettina JansenPJansen, Bettina. Gartentänze, Grammophon. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap weint zweimal; allgemeine Erregung und weil sie bei der Rauferei nicht siegt. Spät nach Hause.
Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und den Kindern im Tierpark HellabrunnLMünchen!Tierpark Hellabrunn; sehr schön. Eichhörnchen werden gefüttert, Elefanten, Affen. Nachmittags mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, Anne ChristiansenPChristiansen, Anne, Tochter von Broder Christiansen und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap in den Nymphenburger ParkLMünchen!Nymphenburger Park, Freilichttheater „Die Laune des Verliebten“ von GoethePGoethe, Johann Wolfgang von, 1749–1832, dt. Dichter, die Musik von HaydnPHaydn, Joseph, 1732–1809, öst. Komponist, sehr nett. 🕮
Nach dem Abendessen nach Hause.
DantebadLMünchen!Dantebad. Es kommen auch: AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap, ElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen, Anne ChristiansenPChristiansen, Anne, Tochter von Broder Christiansen. Trüb, nachher etwas Sonne. Ball gespielt 557 mit fremden Leuten, und allein. Nachmittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm telefoniert: Ob wir uns nicht ohne die Kinder mal sprechen wollen; sie meint: lieber nicht; aber wir sind einig, dass es doch nett war, uns im Bad mit den Kindern zu treffen. Ob ich meine, ich hätte mich im Bad sehr um GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap gekümmert; ich: ja sehr; sie: nein, gar nicht; ich sei doch keiner zum richtig Kümmern, sondern ein Klotz (aber alles freundlich); sie erzählt vom geplanten Kauf eines Häuschens in SöckingLSöcking; sie haben Geld vom Grundstücksverkauf FreiburgLFreiburg bekommen; ich meine auch: Sachwert am besten. Sie sei froh, jetzt das Kommen von HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann nicht mehr mitzuerleben, um sich Sorgen zu machen. Ich sage, dass ich später, wenn GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap größer ist, sie gern auch mal zu Besuch hätte; sie lehnt es ab, aber wohl nicht ganz ernst, und scheint sich doch darüber zu freuen. Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap über Politik. Sie macht heftige Vorwürfe gegen die SozialdemokratieISPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands, Beamtenkorruption; Morde der KommunistenIKommunistische Partei Deutschlands; usw. Ich sage einiges dagegen, versuche mehrmals vergeblich, das Gespräch zu beenden; sie fängt immer wieder an. Dabei sind die Kinder; JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap. Sind für die „Hitlermänner“! AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap ist stumm und skeptisch daneben. Später über die wirtschaftlichen Fragen. Sie könne JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap unmöglich nehmen; ob AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, ist sehr zweifelhaft. Wenn JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap von GebeseeLGebesee wegginge, würde AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap die Freistelle nicht behalten, hat RillPRill, Max, Pädagoge, verh. mit Gustel Rill gesagt; das DLEHIHermann-Lietz-Landerziehungsheim Schloss Gebesee macht keine ganzen Freistellen mehr; sie rechnen also die 110 anscheinend als 55 für jeden. Wenn eins der Kinder wegkäme, würden sie wohl 55 für das andere rechnen. Plan mit SchondorfLSchondorfILandheim Schondorf: besonders schönes und mit Werkstätten usw. gut ausgestattetes Heim, aber teuer. Vielleicht ginge es, dass ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hinzöge und alle 3 als Externe hinschickte, auch während der Arbeitsstunden und Spielzeit, sodass sie nicht gestört wäre, die Kinder kämen aber zur Mahlzeit zu ihr. Aber Bedenken: Zusammenarbeit mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, der auf keinen Fall von MünchenLMünchen weg will. Vielleicht AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap nach GaienhofenLGaienhofenIDeutsches Landerziehungsheim für Mädchen in Gaienhofen; aber 🕮 fraglich, ob das Heim bestehen bleibt, da jetzt nur 15 Kinder. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap sagt, dass sie von ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph kein Geld für sich bekommt, sondern nur für ElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen 110 M.
Vorher mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph über „Physikalische Sprache“B1931@„Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“, Erkenntnis 2, 1931, 423–465. Er sagt, hier Annäherung an seinen Standpunkt: die Systemsätze sind nicht ableitbar aus den Protokollsätzen, sondern freie Erfindung zum Zweck der Voraussage; das sei seine frühere Ansicht. Aber in Bezug auf das Psychische verschiedene Ansicht: das Psychologische sei für das Physikalische ebenso eine Zwischenkonstruktion, nicht zurückführbar. Ich müsse beides paritätisch behandeln, nicht NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Materialismus zuliebe das Physische mit Vorzug.558
8 – 15 ½ nach PragLPragOPrag [Praha] – SmichovLPrag!Smichov; Taxi heim.
Brief von SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph (Aufregung über Nicht-Nennung).52Vgl. Wittgenstein an Carnap, 20. VIII. 1932 (RC 102‑78‑03), Schlick an Carnap, 24. VIII. 1932 (RC 029‑29‑07) sowie Wittgenstein an Schlick (Abschrift), 8. VIII. 1932 (RC 102‑78‑10) und Stadler, Studien zum Wiener Kreis, 475–480.
Gekramt.
IX / 1932PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Abends FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. Über WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph.
Geschrieben.
SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.iEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.
SemantikkapitelB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 V Neubearbeitung begonnen.
SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Nachmittags in der Sonne draußen gelegen.
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SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. 🕮
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SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 (V) gearbeitet.
Vormittags Deutsches TheaterLMünchen!Deutsches Theater, Tänze von Harald KreutzbergPKreutzberg, Harald, 1902-1968, dt. Tänzer und Schauspieler, sehr fein. Mittags im FenixLMünchen!Fenix. Nachmittags MessepalastLMünchen!Messepalast und Radiomesse; 6h Kino „Mädchen zum Heiraten“; müde nach Hause.
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SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 V.
SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 V. (GödelsPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker Brief: Definition ‚analytisch‘ stimmt nicht!)53Vgl. Gödel an Carnap, 11. IX. 1932 (RC 102‑42‑05b) sowie Awodey und Carus, „From Wittgenstein’s Prison to the Boundless Ocean“, insbes. 93–96.
SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 V.
(Briefe.)
(Briefe.)
(Briefe.) Abends Radio-Vorführung, Firma Lukota, 3 Empfänger (Philips, groß und klein Sachsenwerk) bei uns. 5 – 8 der Mann, dann wir alleine bis nach 11.
Antenne wird gebaut. Abends hören wir Don Kosaken Konzert.
Wir kaufen den großen Sachsenwerk-Radioempfänger; viel Spaß mit Sprachen (auch Esperanto) und Musik.
SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 (Versuch einer neuen Def. von ‚analytisch‘).559
Abends Telegramm von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath; wir treffen ihn 2 ½ Stunden im Masaryk BahnhofLPrag!Masaryk Bahnhof. Über WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Brief; NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath triumphiert, dass seine Behauptung von WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Eitelkeit recht behalten hat. Schimpft gegen Terminus „Philosophie“ oder „wissenschaftliche Philosophie“; schlägt 🕮 vor „Wissenschaftstheorie“ (für SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 V). NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath zahlt uns Taxi nach Hause.jEs folgen drei leere Einträge, beim 25. IX. 1932 das Symbol ⚬.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Ausweg für Definition ‚analytisch‘ gefunden.
SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 V durchgearbeitet; auf NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Anregung anstatt „Philosophie“ „Wissenschaftslehre“.54Vgl. Carnap, Logische Syntax der Sprache, § 72 „Wissenschaftslogik anstatt Philosophie“.
Nachmittags plötzlich Dr. ZeltnerPZeltner, Habilitationskanditat bei Oskar Kraus, Habilitationskandidat bei KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph; bringt seine Arbeit.
MS ZeltnerPZeltner, Habilitationskanditat bei Oskar Kraus gelesen „Zur Axiomatik der Logik“; hat allerhand gelesen, ist aber schwach.
X / 1932 Nachmittags ZeltnerPZeltner, Habilitationskanditat bei Oskar Kraus im Café FenixLPrag!Café Fenix. KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph hat seine Arbeit abgelehnt: 1) zu unkritisch, nur Darstellung, 2) nicht philosophisch. (2) verneine ich; (1) sage ich: Man könnte wohl mehr Eigenes verlangen. Ich sage, dass die Ausführungen interessant, aber nicht genügend klar. Er muss sich mit dem ganzen Gebiet mehr vertraut machen. Unterschied zwischen Implikation und Folge. WeylsPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker Axiomatik muss präzisiert werden. Kleine Unfeinheiten im Ganzen. Er sagt, vielleicht wolle man die Sache trotz KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph machen (OttoPOtto, Ernst, 1877-1959, dt. Pädagoge, Prof. an der dt. Univ. Prag, BeckingPBecking, Gustav Wilhelm, 1894-1945, dt. Musikwiss., Prof. an der dt. Univ. Prag). Ich rate ab; das sollte man nur mit ganz glänzender Arbeit, so gut sei sie doch nicht.
KinoLPrag!Kino „Der stille Don“; schöner russischer stummer Film mit schlechter deutscher Synchronisierung.
Briefe. 🕮
7 – 12 nach EgerLEger.OEger Dort AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann und ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann, die von RugardsPRohden, Rugard von, 1894–1971, Studienrat, Sohn von Christine von Rohden, Vetter von Rudolf Carnap, Mitglied der AV Marburg Hochzeit kommen. RatskellerLWien!Ratskeller. Wir sprechen über die Kinder, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap (sie rät zum Heiraten); auch die anderen Verwandten auf der Hochzeit und in RonsdorfLRonsdorf. Sie laden mich ein (bzw. uns). Sie ist rührend besorgt um mich und die Kinder, und will in allem helfen [siehe besonderen Zettel55Nicht überliefert.]. 560
5 – 10 nach PragLPrag‚OPrag [Praha] über BřevnovL nach Hause.
(Wieder mal kleinen Kummer wegen „Fräulein“ und so).
Nachmittags 4 – 7 bei KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph und KatkovPKatkov, Georg, 1903–1985, tschech.-brit. Philosoph im BrentanoPBrentano, Franz, 1838–1917, dt.-öst. Philosoph ArchivIBrentano Archiv, Prag. KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph schlägt mir vor, in seiner Vorlesung 2 oder 3 Stunden über Logistik zu sprechen. Über ZeltnerPZeltner, Habilitationskanditat bei Oskar Kraus; KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph ist froh, dass ich die Arbeit auch schwach finde. Über Logik, und psychologistischen Relativismus.56Vgl. Kraus, Die Werttheorien, 439–441, wo Kraus Carnap, auf einer Linie mit Ehrenfels und Schlick, als „psychologistischen Relativisten“ identifiziert.WISS KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph möchte mit mir und FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank mal diskutieren.
Rezension FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankB1933@„Rezension von Philipp Frank, Das Kausalgesetz und seine Grenzen“, Kant-Studien 38, 1933, 275 geschrieben.57Carnap, „Rezension von Philipp Frank, Das Kausalgesetz und seine Grenzen“.
SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Abends LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. hier. Will sich scheiden lassen. Wird neue Arbeit und neue Wohnung in BerlinLBerlin suchen. Möchte gern nach RusslandLRussland.
Zahnarzt. Abends Sitzung des KongresskomiteesIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank noch nicht da. GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz hat mich als einen der Hauptredner vorgeschlagen; RádlPRadl@Rádl, Emanuel, 1873–1942, tschech. Biologe und Philosoph sagt aber, die Gewänder59Möglicherweise Umschreibung für Ordinarien/Professoren. möchten nicht vortragen.
Zahnarzt. FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung 5 – ½ 7.
JacobssonsPJacobsson, Malte Ferdinand, 1885-1966, schwed. Philosoph Brief; Einladung wegen Vortragsreise nach SchwedenLSchweden.
Nachmittags Zahnarzt. KinoLPrag!Kino: „Das Lied einer Nacht“, lustig.
Vormittags LandesbehördeLPrag!Landesbehörde; 5000 K sind genehmigt! (Übersiedlungskosten). Zahnarzt. Besorgungen. 🕮
SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
Korrektur von NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath „Protokollsätze“BNeurath, Otto!1932@„Protokollsätze“, Erkenntnis 3, 1932/33, 204-214 kommt. Meinen Aufsatz „Protokollsätze“B1932@„Über Protokollsätze“, Erkenntnis 3, 1932/33, 215–228 überarbeitet.
Nachmittags Nelly BlochPBloch, Nelly hier. Vorbereitung der Vorlesungen angefangen!561
„Protokollsätze“B1932@„Über Protokollsätze“, Erkenntnis 3, 1932/33, 215–228 fertiggemacht. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap getippt.
Nachmittags Nelly BlochPBloch, Nelly hier.
Vorbereitung der Vorlesungen angefangen!
5herste Vorlesung: Logik; viele Hörer.
11h Vorlesung „System der Wissenschaften“ begonnen. ForadoriPForadori, Ernst, 1905-1941, öst. Mathematiker dabei; er ist für mehrere Wochen hier und will meine Vorlesungen hören. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank im InstitutIPhilosophisches Institut der Deutschen Universität Prag. Mittags mit NellyPBloch, Nelly. Nachmittags InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und ich Boot gefahren, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap rudert; hinauf zum VyscheradLPrag!Vyscherad; Hose zerrissen. Schöne Sonne, fein, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ist begeistert.
½ 6 zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank erzählt von seinem Vortrag im Österreichischen KlubIÖsterreichischer Klub, Wien, Wien; heftige Diskussion gegen DruckerPDrucker, Adolf, 1876-1967, Hofrat im Handelsministerium in Wien, Schwager von Hans Kelsen, verh. mit Karoline Drucker und Prinz RohanPRohan, Karl Anton Prinz: 1898-1975, öst. Schriftsteller. Über NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Vortrag, BühlersPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler Sympathiekundgebung zu ihm.60Vgl. Neurath, „Einheitswissenschaft und Psychologie (Chronik)“. Er hat mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick gesprochen; dieser will WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph sonst unverständliches Verhalten so erklären: am Zitieren liegt ihm nichts, aber diese Dinge liegen schon so weit hinter ihm, dass er sich über ihre Darlegung geärgert hat, und dieser Ärger hat sich falsch geäußert. Seine Verehrung von WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph sei gefährdet gewesen durch dessen Verhalten.61Vgl. TB 30. VIII. 1932R. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank war bei EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein; über Flexner Institut PrincetonIInstitute for Advanced Study, Princeton.62Das von Abraham Flexner gegründete Center for Advanced Study.
½ 4 mit ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph über sein MS MetalogikBReach, Karel!1938@„The Name Relation and the Logical Antinomies“, The Journal of Symbolic Logic 3 (3), 1938, 97–111.63Dieses MS scheint nicht überliefert. Vgl. aber Reach, „The Name Relation and the Logical Antinomies“, wo es, wie in Fußnote 5 dieses Aufsatzes ausgeführt, um (metalogische) Ideen geht, die Reach 1932 formuliert hatte. 5 ¾ Vorlesung Logik, in großen Saal verlegt.
Nachmittags ½ 4 – 7 bei Felix KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann im Hotel De SaxeLPrag!Hotel De Saxe. Über SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934; inhaltliche Redeweise; keine Bezugnahme auf Bedeutung usw. Die Diskussion 🕮 geht besser als früher, vielleicht, weil über meine Sachen. Seinen Schwager Dr. WeissbarthPWeissbarth, Arthur, *1899, Schwager von Felix Kaufmann kurz kennengelernt, sieht sehr jung aus.
Seminar vorbereitet. MS „Protokollsätze“B1932@„Über Protokollsätze“, Erkenntnis 3, 1932/33, 215–228 durchgearbeitet.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf CarnapMS „Protokollsätze“B1932@„Über Protokollsätze“, Erkenntnis 3, 1932/33, 215–228 durchgearbeitet.
Vorlesung; erstes Seminar über Logik; die Teilnehmer rechnen an der Wandtafel mit Wahrheitsschema.
Umsonst ins InstitutIPhilosophisches Institut der Deutschen Universität Prag; Vorlesung fällt aus.
½ 5 zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Später kommen Physiker Doktor BeckPBeck, Guido, 1903–1988, tschech.-argentin. Physiker und Graphologe MelounPMeloun, Jan, Graphologe aus LondonLLondon. Mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und BeckPBeck, Guido, 1903–1988, tschech.-argentin. Physiker über psychophysischen Parallelismus. Mit MelounPMeloun, Jan, Graphologe und den anderen über Graphologie. Er sagt, dass er 562 selbst nicht mit Intuition arbeitet; sogar für Formniveau hat er Methoden gefunden, verschieden je nach den einzelnen Eigenschaften. Das Paradoxon von EinsteinsPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein Schrift.64Sowohl zum psychophysischen Parallelismus als auch zur Graphologie vgl. Carnap, „Psychologie in physikalischer Sprache“ sowie Feest, „Eigenpsychisches und Fremdpsychisches“ und Mormann, „Physikalistische Graphologie als Avantgarde der Psychologie“.
MS „Protokollsätze“B1932@„Über Protokollsätze“, Erkenntnis 3, 1932/33, 215–228 fertiggemacht und abgeschickt. (Keine Vorlesung.)
XI / 1932 4 – 7 KatkovPKatkov, Georg, 1903–1985, tschech.-brit. Philosoph hier. Über seinen Versuch, „objektive Möglichkeit“ zu definieren.
Vortrag „Probleme der Philosophie“ für SchwedenLSchweden vorbereitet.B1934@„On the Character of Philosophic Problems“, Philosophy of Science 1 (1), 1934, 5–1965Vgl. die zweiseitige kurzschriftliche Vortragsskizze „Über den Charakter der philosophischen Probleme“ (RC 110‑07‑26) sowie TB 14. XI. 1932R. Der Vortrag dürfte die Grundlage darstellen für Carnap, „On the Character of Philosophic Problems“.
Mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank über NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Plan neuer BroschürensammlungIEinheitswissenschaft, Schriftenreihe; wir haben beide einige Bedenken gegen Mitherausgeberschaft.66Als Herausgeber der Reihe Einheitswissenschaft fungierten neben Neurath, Carnap, Frank und Hahn. Vgl. Hegselmann, „Einleitung“. Vorlesung, Seminar.
Vorlesung. 3h KinoLPrag!Kino „Das blaue Licht“ mit Leni RiefenstahlPRiefenstahl, Leni, 1902-2003, dt. Schauspielerin, Regisseurin und Fotografin, schöne Bilder aus den DolomitenLDolomiten. 🕮\Vortragsreise nach KopenhagenLKopenhagen und SchwedenLSchweden\kBeginn des von Carnap später ausgelagerten Konvoluts (RC 025‑89‑01).
4 ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph über „Metalogik“BReach, Karel!1938@„The Name Relation and the Logical Antinomies“, The Journal of Symbolic Logic 3 (3), 1938, 97–111. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. Vorlesung.
MinisteriumLPrag!Ministerium. Dr. RosnyPRosny, Ministerialbeamter: 3000 Dotation werde ich bekommen. HavelkaPHavelka, Doktor: Übersetzungskosten bekomme ich; aber Staatsbürgerschaftskosten fraglich, weil kein Rechtsanspruch.
NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath neues MS „Psychologie“BNeurath, Otto!1933@„Einheitswissenschaft und Psychologie“, = Einheitswissenschaft 1, 193367Neurath, „Einheitswissenschaft und Psychologie“. (für Heft 1 seiner SammlungIEinheitswissenschaft, Schriftenreihe) gelesen. Briefe. ½ 3 NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Bahnhof abgeholt. Ins InstitutIPhilosophisches Institut der Deutschen Universität Prag. Mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath erzählt von der neuen geplanten SammlungIEinheitswissenschaft, Schriftenreihe, will uns beide unbedingt als Mitherausgeber. Mit seinem Heft will er alle Änderungsvorschläge, die ich machen werde, noch bei Korrektur berücksichtigen. 5h alle zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. 563
NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath über Geographie des Positivismus: vorherrschend nur in den Ländern des Römischen ReichesLRömisches Reich, wo Katholizismus oder Calvinismus, dagegen nicht im lutherischen DeutschlandLDeutschland.
Abends InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zum Vortrag Karl KrausPKraus, Karl, 1874–1936, öst. Schriftsteller; ich nach Hause.
Vorlesung, Seminar. Arger Schnupfen.
Gepackt.
15 ½ 15‚26 – 22‚14 nach BerlinLBerlin.OBerlin Hotel Nordischer HofLBerlin!Hotel Nordischer Hof, am Stettiner BahnhofLBerlin!Stettiner Bahnhof.
8‚40 – 18‚34 über WarnemündeLWarnemünde – GedserLGedser (2 Stunden Fähre) nach KopenhagenLKopenhagen.OKopenhagen Professor JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph holt mich im kleinen Auto ab. Hellerup Club HotelLKopenhagen!Hellerup Club Hotel. In seine Wohnung. Junge, nette Frau (32 Jahre, er etwa 38) KristaPJörgensen, Krista@Jørgensen, Krista, verh. mit Jørgen Jørgensen, hat DurantPDurant, William James, 1885-1981, am. PhilosophBDurant, William James!1926@The Story of Philosophy, New York, 1926 übersetzt; kleine Tochter Inge, 6 Jahre, spricht mit mir dänisch. Beide entschiedene Sozialisten, ich erzähle von den beiden Flügeln im Wiener KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis.68Zur Terminologie der beiden Flügel im Wiener Kreis vgl. Uebel, „Carnap, the Left Vienna Circle, and Neopositivist Antimetaphysics“. JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph hat kaufmännisch gearbeitet, dabei abends sein BuchBJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen!1931@A Treatise of Formal Logic, 3 Bde., Kopenhagen/London, 1931 geschrieben! Durch das BuchBJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen!1931@A Treatise of Formal Logic, 3 Bde., Kopenhagen/London, 1931 die Professur bekommen.69Jørgensen, A Treatise of Formal Logic. Vgl. Koch, „Jørgen Jørgensen and Logical Positivism“, 157 f.LIT Nebenher schreibt er viele Artikel, politisch-moralisch, Weltanschauung, und verdient dadurch nochmal soviel wie die Hälfte des Gehalts. ReihenhausLKopenhagen!Reihenhaus von Jørgensen, auf Abzahlung gekauft. Außerdem in NordseelandLNordseeland SommerhausLNordseeland!Sommerhaus von Jørgensen am Meer. Beide 🕮 freundlich und menschlich offen, ohne Formalitäten.
Mit der ganzen Familie im kleinen Auto hinaus; wegen meines Schnupfens nicht sehr weit. BuchenwälderLBuchenwälder. Schloss Enger EremitageLSchloss Eremitage, im Hintergrund das Meer; Hirsche. – Sie füttern mich sehr. Nachmittags diskutiert. Schwere Verständigung über Begriff „formal“; die Möglichkeit der rein formalen Semantik leuchtet ihm noch nicht ganz ein; sonst verständigen wir uns gut. Er liest nur 6 Stunden: 4 Stunden großen propädeutischen Kurs für alle Studenten aller Fächer; 2 Stunden Seminar Arithmetik, über seinlOriginal ein. Buch. Die große Vorlesung ist gedruckt! Über die Grundlagen der verschiedenen WissenschaftenBJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen!1926@Filosofiske Forelæsninger som Indledning til videnskabelige Studier, Kopenhangen, 1927.70Jørgensen, Filosofiske Forelæsninger som Indledning til videnskabelige Studier. Dank für den Hinweis darauf an Carl Henrik Koch.WISS – Beide möchten mal nach AmerikaLAmerika564 oder MoskauLMoskau. Sie sprechen gut Englisch; sie hat DurantsPDurant, William James, 1885-1981, am. Philosoph Geschichte der PhilosophieBDurant, William James!1926@The Story of Philosophy, New York, 192671Durant, The Story of Philosophy. übersetzt. – Abends begleiten sie mich wieder nach Hause.
Etwas geschrieben. VortragB1934@„On the Character of Philosophic Problems“, Philosophy of Science 1 (1), 1934, 5–19 überlegt. 12h mit JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph in die Stadt gefahren, einige UniversitätsgebäudeLKopenhagen!Universität und RathausLKopenhagen!Rathaus gesehen. Im IndustrierestaurantLKopenhagen!Industrierestaurant treffen wir Professor BrandPBrand, Prof. (jünger, sehr unterhaltend, JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph kennt nicht seine philosophische Auffassung) und Professor RubinPRubin, Edgar, 1886–1951, dän. Psychologe (Gestaltpsychologe). RubinPRubin, Edgar, 1886–1951, dän. Psychologe diskutiert darüber, warum wir unsere Probleme „Grundlagenprobleme“ nennen. Über Wissenschaftslogik; dass sie sich auf Sprache bezieht. Über Esperanto; man steht ihm sogar sympathisch gegenüber (RubinPRubin, Edgar, 1886–1951, dän. Psychologe meint aber, Ido sei besser), bedauert die Vielheit der Projekte.
Etwas gebummelt; geschlafen; Vortrag überlegt.
7h Frau JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph zum Abschied besucht, Blumen gebracht. Sie laden mich ein, für 1 oder 2 Wochen im Sommer in ihr LandhausLKopenhagen!Landhaus von Jørgensen zu kommen; einfach, man schläft in Kojen. Auch InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap mitbringen. 🕮 Ich soll vorher schreiben, dann halten sie uns die Plätze frei. Sie haben immer Gäste. Jeder lebt ganz für sich, man sieht sich nur zum Mittagessen.
8hVortrag „Über den Charakter der philosophischen Probleme“‚72Vgl. TB 2. XI. 1932R sowie TB 16., 19. und 21. XI. 1932. etwa 50 Minuten, im StudentenspeisehausLKopenhagen!Studentenspeisehaus. Danach Tee und Brote. Dann lebhafte Diskussion bis 12. Niels BohrPBohr, Niels, 1885–1962, dän. PhysikerBohrPBohr, Niels, 1885–1962, dän. Physiker spricht immer wieder, anscheinend sehr interessiert. Dann noch sehr langes Privatgespräch mit ihm. Er klagt, dass man gar nicht verstehen könne, wie EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein jetzt so konservativ sei; er denke sich immer Gegenbeispiele aus, die stimmen aber einfach nicht. Er verhalte sich genau so wie früher LenardPLenard, Philipp, 1862-1947, ung.-öst. Physiker gegen ihn. Es handle sich einfach um die Feststellung, dass der Beobachter nicht abgetrennt werden könne.73Vgl. etwa Kumar, Quantum, zur Frage der Rolle des Beobachters ch. 13.WISS Das sei eine Einsicht, die nicht mehr aus der Wissenschaft verschwinden könne. Es handle sich da um eine erkenntnistheoretische Frage. Der Wiener KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis habe Gutes zur R Th gesagt, was EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein selbst nicht so klar gesehen habe. (Vielleicht meint er, wir möchten uns nun auch deutlicher zur Quantenmechanik äußern? Oder er ist nicht ganz einverstanden mit SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick oder FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Äußerungen dazu? Es ist nicht ganz klar zu verstehen, weil er sich sehr vorsichtig ausdrückt. Er betont immer, dass er im Grunde mit uns ganz einig sei). Bis nach ½ 1! Nach 1h zu Hause. 565
10‚30 – 19‚30 Personenzug nach GöteborgLGöteborg;OGöteborgfahre HelsingörLHelsingör – HelsingborgLHelsingborg 20 Minuten. JacobssonPJacobsson, Malte Ferdinand, 1885-1966, schwed. Philosoph ist an der Bahn, hat aber Sitzung. Ich sehr müde; aber gut geschlafen.
JacobssonPJacobsson, Malte Ferdinand, 1885-1966, schwed. Philosoph holt mich 10h ab; hinauf zu seiner Wohnung; FrauPJacobsson, Emma Charlotte, 1883-1977, öst.-schwed. Botanikerin, verh. mit Malte Jacobsson, erwachsener Sohn und Tochter. Reichliches Frühstück. Über die Vorträge. Über die Professoren, (siehe Zettel).74Nicht überliefert. Über KongressIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934 1934; er möchte Diskussionen über 🕮 bestimmte Richtung, z. B. unseren Positivismus; dazu sollten die verschiedenen anderen Stellung nehmen, z. B. CassirerPCassirer, Ernst, 1874–1945, dt.-am. Philosoph. Mit Sohn und FrauPJacobsson, Emma Charlotte, 1883-1977, öst.-schwed. Botanikerin, verh. mit Malte Jacobsson in ihrem Auto spazieren, während er zur Vorlesung geht. HafenLHelsingborg!Hafen, viele Schiffe, auch Amerikadampfer. Felsiger Hügel, Blick über die Stadt. Hinaus ans Meer. Sonnig, klar, herrlicher Blick über die kahlen Schären. Frau JacobssonPJacobsson, Emma Charlotte, 1883-1977, öst.-schwed. Botanikerin, verh. mit Malte Jacobsson ist mit archäologischer Arbeit beschäftigt. Sie bringen mich ins Hotel. – Geschrieben. –½ 5 zu JacobssonsPJacobsson, Emma Charlotte, 1883-1977, öst.-schwed. Botanikerin, verh. mit Malte JacobssonPJacobsson, Malte Ferdinand, 1885-1966, schwed. Philosoph zum Essen. Er glaubt nicht, dass einmal ein Esperantozeitalter kommen wird. – Über die Bedingungen an den Universitäten, Formalitäten der Meldung; Prüfungen der Studenten, usw. 7h zu Fuß zum Studentenhaus. Mein Vortrag, etwa 20 Hörer. Diskussion nur von JacobssonPJacobsson, Malte Ferdinand, 1885-1966, schwed. Philosoph und dem Physiker PerssonPPersson, schwed. Physiker. Mit JacobssonPJacobsson, Malte Ferdinand, 1885-1966, schwed. Philosoph essen gegangen: eine große Krabbe, schmeckt nach Meerwasser. Über die verschiedenen Professoren und Dozenten der Philosophie in SchwedenLSchweden. Er taxiert meine Chance gegen einen bestimmten anderen zu 40 %. Über den Nationalsozialismus in DeutschlandLDeutschland, seine psychologische Erklärung. Bis ½ 12.
10h zu JacobssonPJacobsson, Malte Ferdinand, 1885-1966, schwed. Philosoph, Frühstück. Tochter will Fotografie studieren, und Kunstgeschichte; ich sage, dass die Kinder von den Eltern wegmüssen, der Vater scheint nicht sehr dafür. Ich gebe Adressen von RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh und GiedionPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker aus. – JacobssonPJacobsson, Malte Ferdinand, 1885-1966, schwed. Philosoph fährt mich im Auto in den Wald hinaus, zu einem schönen See; ich erzähle von Wanderung VärmlandLVärmland.75Vgl. die Tagebucheinträge zu August und September 1913. – Hotel, geschrieben. 14‚25 – 21‚05 nach StockholmLStockholm.OStockholm NordstrandPNordstrand, Leiv, schwed. Philosoph und TillyPNeovius, Tilly (eig. Mathilde), 1890–1975, Schwedin, die Carnap vermutlich 1911 auf Schloss Mainberg kennenlernte an der Bahn. In ein einfaches Pensionszimmer. Mit TillyPNeovius, Tilly (eig. Mathilde), 1890–1975, Schwedin, die Carnap vermutlich 1911 auf Schloss Mainberg kennenlernte in ihre Wohnung. Ich habe sie seit 1913 nicht gesehen. Niet Sehr nette 2-Zimmerwohnung, aber teuer (sie hat 6000 K Gehalt, das ist nach dem früheren Kronenstand mehr als ich in PragLPrag!). Erinnerungen an MainbergLMainberg und JenaLJena. 🕮 Über die schwedische Höflichkeit, ich schimpfe auf die Formen, sie nimmt sie in Schutz; sie ist stolz auf den aristokratischen Charakter der SchwedenLSchweden. Sie war längere Zeit in LondonLLondon und New YorkLNew York, war gerne dort, ist aber jetzt froh, in StockholmLStockholm566 zu sein. Bilder ihrer Geschwister und deren vieler Kinder. Diskussionen über Probleme liebt sie gar nicht; sie kommt schnell wieder ins Erzählen, sehr lebhaft. Sie war gerne bei UlmersPUlmer, Josef, *1887, auch Seppl, Theologe und Pädagoge, verh. mit Ottilie UlmerPUlmer, Ottilie, auch Otti, Wirtschafterin auf Schloß Mainberg und später in Elmau, verh. mit Josef Ulmer. Sie erzählt von der Reise mit ihrem Chef und dem Prinsen76Schwed. für Prinzen. nach RumänienLRumänien; dabei waren sie auch (vor 1 Jahr) in PragLPrag. Nach Mitternacht erst weg.
Dozent Marc WogauPMarc-Wogau, Konrad, 1902-1991, schwed. Philosoph, jünger und lebhafter als Leiv NordstrandPNordstrand, Leiv, schwed. Philosoph. Dann 11h auch NordstrandPNordstrand, Leiv, schwed. Philosoph. Es kommt ein Interviewer vom „Aftonbladet“IAfdonbladet, Schwed. Tageszeitung, konservativ, bei dem LandquistPLandquist, John, 1881-1974, schwed. Literaturhistorikerrredakteur ist (?); mit fotografischer Aufnahme; kurzes Interview. Mit beiden Herren etwas StockholmLStockholm angesehen: SchlossinselLStockholm!Schlossinsel usw. Gegessen im BellmannkellerLStockholm!Bellmannkeller, dabei ein wenig philosophiert. 3h nach Hause. Etwas ausgeruht. ½ 4 kommt LandquistPLandquist, John, 1881-1974, schwed. Literaturhistoriker, Vorsitzender der Philosophischen GesellschaftIPhilosophische Gesellschaft, Stockholm, hat FreudPFreud, Sigmund, 1856–1939, öst.-brit. Arzt und Psychologe ins Schwedische übersetzt, jetzt mehr journalistisch, literaturkritisch und politisch tätig. Dazwischen ruft Ebba EdelsteenPEdelsteen, Ebba, Schwester von Elin Hederström von SödertäljeLSödertälje an (Rätsel, woher sie die Adresse hat). Ein 2. Interviewer kommt von Dagens NyheterIDagens Nyheter, schwed. Tageszeitung, liberales Blatt; er fragt ausführlich und verständnisvoll; auch mit Fotografie. 5h mit NordstrandPNordstrand, Leiv, schwed. Philosoph ins Grand HotelLStockholm!Grand Hotel zum Essen; sehr schönes Lokal, wie ein Garten in einem Palazzo, aber überdacht. TillyPNeovius, Tilly (eig. Mathilde), 1890–1975, Schwedin, die Carnap vermutlich 1911 auf Schloss Mainberg kennenlernte kommt für kurze Zeit hin, muss dann wieder zur Arbeit. Ich 7 ¼ – 8 ausgeruht. 8 VortragB1934@„On the Character of Philosophic Problems“, Philosophy of Science 1 (1), 1934, 5–19 im neuen Gebäude der HögskolaIUniversität Stockholm, schönes Seminarzimmer, 20 Leute (man sagt vorher, das sei der Durchschnitt). Diskussion bis 11h. Dann noch 🕮 ins AnglaisLStockholm!Anglais; Abendessen. Ingenieur und Industrieller NordensonPNordenson, Harald, 1886-1980, schwed. Chemiker; er hat in LundLLund Vortrag gehalten; will uns MS schicken, eventuell für ErkenntnisIErkenntnis, Zeitschrift.77Diese Publikation ist nicht zustande gekommen. Ich breche ½ 1 auf, weil sehr müde. (Das Honorar bezahlt die HochschuleIUniversität Stockholm).
10 – 11 nach UppsalaLUppsala.OUppsala Dozent Graf OxenstiernaPOxenstierna, Gunnar, 1897-1939, schwed. Philosoph und Kandidat HedeniusPHedenius, Ingemar, 1908-1982, schwed. Philosoph holen mich ab. Zur Villa LyckanLUppsala!Villa Lyckan, VillavägenLUppsala!Villavägen 5; Frau NeoviusPNeovius, Frau, Mutter von Tilly Neovius hat mich eingeladen, dort zu wohnen; sie ist fast unverändert. Mit beiden Herren zu SvedbergPSvedberg, Theodor, 1884–1971, schwed. Chemiker. Er ist noch ziemlich jung, scheint auch etwas für erkenntnistheoretische Fragen interessiert; sagt, dass er deprimiert ist, sooft er mit Philosophen (z. B. PhalénPPhalén, Adolph, 1884–1931, schwed. Philosoph) gesprochen hat, wegen ihres Unverständnisses. OxenstiernaPOxenstierna, Gunnar, 1897-1939, schwed. Philosoph wird erregt. Assistent TiseliusPTiselius, Arne, 1902-1971, schwed. Chemiker (?) führt mich im ganzen physikalisch-chemischen InstitutIPhysikalisch-chemisches Institut der Universität Uppsala herum. Er ist erfreut über meine interessierten Fragen und gibt über alles sehr genau Auskunft. Es wird sehr viel an biologischem Material gearbeitet; nicht mit chemischen, sondern mit mechanischen Methoden wegen der größeren Schonung. Zentrifuge mit 567 bis 60.000 Touren pro Minute. 2h im Stads HotelLUppsala!Stads Hotel gegessen mit HägerströmPHägerström, Axel, 1868-1939, schwed. Philosoph, dem Pädagogen und Psychologen AnderbergPAnderberg, Rudolf, 1892-1955, schwed. Psychologe (?) und OxenstiernaPOxenstierna, Gunnar, 1897-1939, schwed. Philosoph. HägerströmPHägerström, Axel, 1868-1939, schwed. Philosoph ist sehr freundlich. Er beklagt sich bitter über die Absicht der Regierung, die beiden Professuren zusammenzulegen. Der finanzielle Grund sei nur Vorwand; es sei Feindschaft gegen die UppsalaLUppsala Philosophie bei der heutigen (sozialdemokratischen) Regierung. Über Relativitätstheorie. Er sagt, dass sie in sich stimmt, aber nicht für den Raum und die Zeit gilt, die wir bei allen Beobachtungen voraussetzen. Alle sind erfreut, dass ich schwedisch sprechen kann und von meiner früheren Wanderung erzähle. HägerströmPHägerström, Axel, 1868-1939, schwed. Philosoph kann abends nicht zum Vortrag kommen. Mit OxenstiernaPOxenstierna, Gunnar, 1897-1939, schwed. Philosoph noch spazieren; er will mir Buch schicken, das auch über PhalénPPhalén, Adolph, 1884–1931, schwed. Philosoph🕮 unterrichtet, verständlicher als dieser selbst. Zu Hause ausgeruht. Zum Vortrag in die UniversitätIUniversität Uppsala. HägerströmPHägerström, Axel, 1868-1939, schwed. Philosoph ist verhindert, OxenstiernaPOxenstierna, Gunnar, 1897-1939, schwed. Philosoph leitet. Da es ein Universitätsauditorium ist, so wird nicht diskutiert (!) Beim Vortrag auch Physiker SigbandPSiegbahn, Karl Manne Georg, 1886-1978, schwed. Physiker (?). Nachher essen im „Gillet“LUppsala!Gillet. Gespräch mit dem alten Dozenten MauerlingPMauerling, Dozent an der Univ. Uppsala. Mit ihm zusammen nach Hause. TillyPNeovius, Tilly (eig. Mathilde), 1890–1975, Schwedin, die Carnap vermutlich 1911 auf Schloss Mainberg kennenlernte ist gekommen, sie war im Büro aufgehalten worden, wollte zum Vortrag kommen. Mit ihr und der MutterPNeovius, Frau, Mutter von Tilly Neovius 11 – ½ 12.
Mit Elin HederströmPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba Edelsteen in SkellefteåLSkellefteåtelefoniert; nichts Ordentliches gesprochen, da schwer verständlich, und die anderen zuhören. Physiker Professor OseenPOseen, Carl Vilhelm, 1879-1944, schwed. Mathematiker OseenPOseen, Carl Vilhelm, 1879-1944, schwed. Mathematiker besucht, der gestern weg war. Er teilt ganz die Auffassungen des Wiener KreisesISchlick-Zirkel, Wiener Kreis, scheint auch einverstanden mit dem liberalen Artikel in „Dagens Nyheter“IDagens Nyheter, schwed. Tageszeitung. Beim Erscheinen der „Erkenntnis“IErkenntnis, Zeitschrift habe er zu seiner Frau gesagt, das sei sein schönstes wissenschaftliches Erlebnis. Er hat die ErkenntnisIErkenntnis, Zeitschrift, liest sie regelmäßig, kennt auch FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank BuchBFrank, Philipp!1932@Das Kausalgesetz und seine Grenzen, Wien, 1932;78Frank, Das Kausalgesetz und seine Grenzen. hat FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und FrauPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank vor 10 Jahren gesehen. Ihm (als Einzigem) erzähle ich von meinem schwedischen Projekt.79Vgl. TB 16. XI. 1932R. Er sagt, dass politische Richtung und Konfessionslosigkeit hier gar kein Hindernis sind. Er bezweifelt, ob die Zusammenlegung der Professuren durchgeführt wird, da die UniversitätIUniversität Uppsala einstimmig protestieren werde. – Mit TillyPNeovius, Tilly (eig. Mathilde), 1890–1975, Schwedin, die Carnap vermutlich 1911 auf Schloss Mainberg kennenlernte auf die Post. Beim Kasten Lektor HöflerPHöfler, Otto, 1901-1987, öst. Philologe, Sohn von Alois Höfler, Sohn von Alois HöflerPHöfler, Alois, 1853-1922, öst. Philosoph, getroffen, der bei Frau NeoviusPNeovius, Frau, Mutter von Tilly Neovius wohnt. 3 – 4 mit TillyPNeovius, Tilly (eig. Mathilde), 1890–1975, Schwedin, die Carnap vermutlich 1911 auf Schloss Mainberg kennenlernte nach Stockholm.OStockholm TillyPNeovius, Tilly (eig. Mathilde), 1890–1975, Schwedin, die Carnap vermutlich 1911 auf Schloss Mainberg kennenlernte muss bald zu einer Gesellschaft. Ebba EdelsteenPEdelsteen, Ebba, Schwester von Elin Hederström und ElinsPHöller, Elsie Tochter MariannePHederström, Marianne, Tochter von Elin Hederström kommen in TillysPNeovius, Tilly (eig. Mathilde), 1890–1975, Schwedin, die Carnap vermutlich 1911 auf Schloss Mainberg kennenlernte Wohnung, dann mit beiden im KünstlerhausLStockholm!Künstlerhaus gegessen, dann wieder in Wohnung, dann Auto zur Bahn, noch etwas spazieren, dann zum Zug gebracht. EbbaPEdelsteen, Ebba, Schwester von Elin Hederström übt mit Assistentin Krankengymnastik 🕮 aus. Annemarie568 MariannePHederström, Marianne, Tochter von Elin Hederström ist 17 Jahre, Kunstgewerbeschule, wohnt bei 3 strengen Tanten, schweigsam, aber wenn sie mal was sagt, nicht auf den Mund gefallen; stolz auf ihren Tennispreis. EbbaPEdelsteen, Ebba, Schwester von Elin Hederström geht der Abschied nahe, aber sie ist doch heiter. – Schlafwagen 3. Klasse, sehr schön eingerichtet (3 Personen), aber fast sehr wenig geschlafen. 21‚00 –
– 7‚11 nach LundLLund.OLund Lektor LiljekrantzPLiljekrantz, Birger, schwed. Philosoph holt mich ab, ich wohne bei ihm. Bis 11h ausgeschlafen. PetzällPPetzäll, Åke, 1901–1957, schwed. Philosoph und AspelinPAspelin, Gunnar, 1898-1977, schwed. Philosoph kommen. Dozent AspelinPAspelin, Gunnar, 1898-1977, schwed. Philosoph, Geschichtsphilosophie usw., auch logisch interessiert, klug. 12h bei PetzällPPetzäll, Åke, 1901–1957, schwed. Philosoph gegessen; mit seiner Frau etwas Schwedisch gesprochen; dabei AspelinPAspelin, Gunnar, 1898-1977, schwed. Philosoph und NymanPNyman, Alf Tor, 1884–1968, schwed. Philosoph. Zwischen diesem und Professor TegenPTegen, Einar, 1884–1965, schwed. Philosoph und Soziologe besteht Feindschaft. PetzällPPetzäll, Åke, 1901–1957, schwed. Philosoph klagt über die Gegensätze; er möchte versöhnend wirken und wollte Konferenz der skandinavischen Philosophen machen nächstes Jahr und mich dazu einladen und dabei vielleicht schwedische ZeitschriftITheoria, Zeitschrift gründen;80Vgl. die 1935 von Åke Petzäll gegründete schwedische Zeitschrift für Philosophie und Psychologie Theoria. er war böse auf JacobssonPJacobsson, Malte Ferdinand, 1885-1966, schwed. Philosoph, dass der diesen Plan vergessen und mich jetzt eingeladen hätte. NymanPNyman, Alf Tor, 1884–1968, schwed. Philosoph meint, dass HägerströmPHägerström, Axel, 1868-1939, schwed. Philosoph nur wegen OxenstiernasPOxenstierna, Gunnar, 1897-1939, schwed. Philosoph Anwesenheit zu mir gegen die Zusammenlegung der Professuren gesprochen habe. In Wirklichkeit tue es die Regierung auf seine Veranlassung; durch VermittlungmOriginal Vermutung. des Ministers UndénPUndén, Bo Östen, 1886-1974, schwed. Politiker (Sozialdemokrat, von dem auch JacobssonPJacobsson, Malte Ferdinand, 1885-1966, schwed. Philosoph sprach). HägerströmPHägerström, Axel, 1868-1939, schwed. Philosoph wolle nämlich die beiden jetzigen Kandidaten nicht (OxenstiernaPOxenstierna, Gunnar, 1897-1939, schwed. Philosoph und KaritzPKaritz, Anders, 1881-1961, schwed. Philosoph). – Zu Hause ausgeruht. – 4h Essen hier mit PetzällPPetzäll, Åke, 1901–1957, schwed. Philosoph und AspelinPAspelin, Gunnar, 1898-1977, schwed. Philosoph. Später Professor TegenPTegen, Einar, 1884–1965, schwed. Philosoph und Soziologe. Über die Philosophie in Deutschland. Etwas über FreudPFreud, Sigmund, 1856–1939, öst.-brit. Arzt und Psychologe, Behaviorismus‚ R Th. – Geschrieben. – 7hVortragB1934@„On the Character of Philosophic Problems“, Philosophy of Science 1 (1), 1934, 5–19 im Studentenhaus (½ 8 – ½ 9), lebhafte Diskussion bis beinahe 11. Abendessen bis nach 12. – AspelinPAspelin, Gunnar, 1898-1977, schwed. Philosoph will mir 100 K geben, ich sage, dass nur 50 vereinbart sind; LiljekrantzPLiljekrantz, Birger, schwed. Philosoph sieht zu Hause nach und bestätigt das.nEnde des von Carnap ausgelagerten Konvoluts (RC 025‑89‑01).🕮\(Rückkehr von Vortragsreise; KopenhagenLKopenhagen, SchwedenLSchweden)\
7‚14 – 19‚10 über TrelleborgLTrelleborg – SassnitzLSassnitz; 4 Stunden Fähre, windig, aber nicht geschaukelt, Briefe geschrieben; 19‚10 BerlinLBerlin.OBerlin HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und GrellingPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph mit Auto holen mich ab. Hotel Habsburger HofLBerlin!Hotel Habsburger Hof (Zimmer mit Bedienung 5‚–). Etwas über Protokollsätze.
½ 10 kommt HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. (Er will im Frühjahr Examen machen; dann Doktorarbeit. Kommt vielleicht Mai – Juni 2–3 Wochen nach PragLPrag.)½ 11 DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph und ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. Über Symbolik und Terminologie. Rei569chenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach hat verbummelt, PoppersPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper NoteBPopper, Karl R.!1932@„Ein Kriterium des empirischen Charakters theoretischer Systeme (vorläufige Mitteilung)“, Erkenntnis 3, 1932/33, 426-427 in dies Heft zu bringen.81Vermutlich Popper, „Ein Kriterium des empirischen Charakters theoretischer Systeme“. Er hat im März Vortrag in WienLWien.82Vgl. TB 27. II. 1933R.Über Niels BohrsPBohr, Niels, 1885–1962, dän. Physiker Klage über EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein; auch ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach sagt, dass Einstein von der Wahrscheinlichkeitsauffassung nicht überzeugt werden könne, er wolle Determinismus wegen der „Honoa“.
13‚44 – 20‚16 nach PragLPrag.OPrag [Praha] InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap holt mich ab.
Vorlesung und Seminar vorbereitet. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank im CaféLPrag!Café; von SchwedenLSchweden erzählt.
5 Vorlesung, 6 – 8 Seminar.
Gekramt. Vorlesung vorbereitet. ½ 6 ForadoriPForadori, Ernst, 1905-1941, öst. Mathematiker gesprochen, über sein AS. ½ 7 – ½ 9 ForadoriPForadori, Ernst, 1905-1941, öst. Mathematiker im Mathematischen KränzchenIMathematisches Kränzchen, Prag über sein AS.83Vgl. Bečvářová, „Mathematisches Kränzchen in Prag. A Forgotten German Mathematical Society“, 66 sowie TB 29. X. 1931R. Ich diskutiere nicht mehr, weil schon so spät.
11 – 1 Vorlesung. Im Café MetroLPrag!Café Metro gegessen. Dann dort mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank bis nach 4. HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank ist sehr erfreut, dass ich für FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Vorträge KopenhagenLKopenhagen und GöteborgLGöteborg angeregt habe. Sie erzählen vom Autofahrenlernen. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank übersetzt aus dem „Banner des Marxismus“IUnter dem Banner des Marxismus, Zeitschrift über die „Machisten“.84Unklar, welcher Text aus Unter dem Banner des Marxismus hier gemeint ist.
Briefe geschrieben. MSe von GarciaPGarcía, Student aus Argentinien85Bezug unklar. und KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann86Vgl. TB 11. XII. 1932R. gelesen.
Vorlesung und Seminar Logik vorbereitet.
XII / 1932PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap½ 5 Professor DonetzkiPDonetzki, Prof. im InstitutIPhilosophisches Institut der Deutschen Universität Prag. Entwurf einer arithmetischen Behandlung des Aussagenkalküls, mit Kongruenz. 5 Vorlesung, 6 Seminar.
11 – 1 Vorlesung. Mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank gegessen. 3 – 5 ForadoriPForadori, Ernst, 1905-1941, öst. Mathematiker. Er habilitiert sich für Philosophie der Mathematik in InnsbruckLInnsbruck; möchte Mathematiker werden, KastilPKastil, Alfred, 1874-1950, öst. Philosoph will ihn zum Philosophen machen, erkennt aber seine axiomatische Arbeit nicht an. ½ 6 KinoLPrag!Kino „Gilgi, eine von uns“, mit Brigitte HelmPHelm, Brigitte, 1908-1996, dt. Schauspielerin.
570
5 – 9 FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. Unser neues Radio wird ausprobiert, besonders RusslandLRussland. Über DrieschsPDriesch, Hans, 1867–1941, dt. Biologe und Philosoph neues BuchBDriesch, Hans!1933@Philosophische Gegenwartsfragen, Leipzig, 1933 (Kapitel über Wiener SchuleISchlick-Zirkel, Wiener Kreis).87Driesch, Philosophische Gegenwartsfragen wurde offensichtlich bereits im Dezember 1932 ausgeliefert und enthält einen Abschnitt „Positivismus“ (30–70), in dem etwa Reichenbach, Dubislav, Carnap und Schlick diskutiert werden.LITHaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank meint, es sei gut, dass ich nicht bei Nikolausfeier der MafaIMathematisch-Naturwiss. Fakultät (Mafa) der Deutschen Universität Prag88Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der Deutschen Universität Prag. war; so was sei nicht schön, die „Hexen“ (Professorenfrauen).
Briefe. 6 Vorlesung (letzte, weil Do Feiertag).oEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.
5 mit ForadoriPForadori, Ernst, 1905-1941, öst. Mathematiker über sein AS. 6 – fast ½ 9 (!) FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung.
„Analytisch“ überlegt.89Vgl. TB 14. IX. 1932R sowie die kurzschriftliche Skizze zu Gödel von diesem Tag (RC 102‑43‑11).
Briefe.
In der Stadt gegessen. 13‚42 – 17‚38 nach BrünnLBrünn.OBrünn Hotel PassageLBrünn!Hotel Passage, schönes ruhiges Zimmer (mit fließendem Wasser und Tel., im Winter 29 K.), IltisPIltis, Hugo, 1882-1952, tschech.-am. Biologe, Leiter der Volkshochschule in Brünn im CaféLBrünn!Café. Ich ruhe mich aus, esse, nachher holt mich der Sekretär Doktor BatoschekPBatoschek, Dr. (?) ab zur VHSIVHS Brünn; schönes modernes Haus, helle Räume. 🕮 IltisPIltis, Hugo, 1882-1952, tschech.-am. Biologe, Leiter der Volkshochschule in Brünn zeigt mir alles; Mendel MuseumLBrünn!Mendel Museum, er hat MendelbiographieBIltis, Hugo!0@Gregor Johann Mendel. Leben, Werk und Wirkung, Berlin, 1924 geschrieben.90Iltis, Gregor Johann Mendel. Klagt, dass er wegen Verwaltungsgeschichten nicht zur wissenschaftlichen Arbeit kommt (Vererbungslehre). Mein Vortrag „Die Überwindung der Metaphysik“B1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241 (IltisPIltis, Hugo, 1882-1952, tschech.-am. Biologe, Leiter der Volkshochschule in Brünn hat hinzugefügt: „und das Weltbild der modernen Philosophie“) im FestsaalLBrünn!Festsaal;91Vgl. TB 5. VII. 1932R. ziemlich gut besucht, lebhafte Anteilnahme, 1 ¼ Stunde; nachher verschiedene Fragen. Die „Erkenntnis“IErkenntnis, Zeitschrift ist hier ganz unbekannt! Noch ins CaféLBrünn!Café. Professor BlochPBloch, Ernst, tschech. Chemiker, Bekannter von Karl PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper, Chemiker, hält philosophische (Ethik) Kurse an der VHSIVHS Brünn, wird über meinen Vortrag in sozialdemokratischer Zeitung berichten‚92Nicht nachweisbar. Marxist, erfreut über meine marxistischen Ansichten, wie Metaphysik durch Umgestaltung des Unterbaus überwunden werden wird. Alle sind gegen GrimmePGrimme, Adolf, 1889-1963, dt. Politiker, den religiösen Sozialisten.
Spaziergang durch die Stadt mit Professor SchulzPSchulz, Rechtswiss., Rechtswissenschaftler. Über Normen; er sagt, dass er damit die und die Tatsachen meint, will es aber doch abtrennen; Rechtswissenschaft.571
12‚54 – 15‚40 nach WienLWien.OWien Zimmer bei Erna LöwenbergPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. 6 – 10 bei KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann. Über sein MS und SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 V;93Vgl. die kurzschriftlichen Bemerkungen „Zu Kaufmanns MS ‚Logische Prinzipienfragen in der mathematischen Grundlagenforschung‘ “ vom 29. XI. 1932 (RC 028‑26‑01). Mit Semantik V ist wohl das fünfte Kapitel von Carnap, Logische Syntax der Sprache, „Philosophie und Syntax“ gemeint. wir sind nicht einig, aber diskutieren ganz ruhig, und verstehen uns einigermaßen.
Vormittags zu ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel. Ich erläutere inhaltliche und formale Redeweise; er hat die Erklärung in „Physikalische Sprache“B1931@„Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“, Erkenntnis 2, 1931, 423–46594Carnap, „Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“. missverstanden (wie viele); daraufhin sind wir in den Hauptpunkten einig. 2h zu Olga NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, Mittagessen. Ausgeruht. 6h ins Mathematische InstitutIMathematisches Institut der Universität Wien; dort HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn, MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann. MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger wird jetzt in WarschauLWarschau und LembergLLemberg Vorträge halten und dann mit den Warschauern in ZakopaneLZakopane Ski laufen. Mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn über „Grammatik“; er versteht darunter die gesamte Lehre von der Sprache, die Regeln, die hinreichen, um die Sprache anzuwenden. 🕮 HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn bedauert, dass SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick sich im GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz ZirkelIGomperz-Zirkel oder -Kreis so negativ zu PoppersPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper Ausführungen gestellt hat; er habe in seinen Vorträgen eine zu PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper verwandte Auffassung vertreten. – 9h. Dann mit NeuräthinPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn Kaffee.
½ 11 zu SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Fotos aus AmerikaLAmerika. Mein AmerikaplanLAmerika; er will Vorschlag schreiben. Er meint, der habe einige Aussicht; aber mein Urlaub würde wohl nicht in PragLPrag bezahlt werden. Über PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper;95Zu Poppers Verhältnis zum Wiener Kreis im Allgemeinen und zu Schlick im Besonderen vgl. Stadler, Studien zum Wiener Kreis, 502–524 sowie das dortige Interview mit Karl Popper (S. 525–545) und Hacohen, Karl Popper, 208–213. er meint, es sei nichts Neues da; wo ich auf PoppersPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper Kritik an WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Auffassung der Naturgesetze hinweise, meint er, so habe WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph das nicht gemeint. Er wird aber sein Gutachten für SpringerISpringer Verlag doch etwas positiver formulieren, als er vorhatte.96Vgl. dazu neben der oben genannten Literatur vor allem den Brief von Popper an Frank vom 9. VI. 1933 (MS 100/Frank-14). Er möchte PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper nicht dauernd im ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis haben;97Popper war nie im Zirkel. Vgl. Stadler, Studien zum Wiener Kreis, 511 u. 531 ff. auch KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph habe gesagt, dass er sich zu stark vordränge. Über WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph; er meint auch, es gehe ihm schlecht, er habe wohl irgendwelche Enttäuschungen oder so etwas durchgemacht. Kurz im Zimmer ausgeruht. 4h Café MuseumLWien!Café Museum: GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker. Über Definition „analytisch“ und „wahr“. Über WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph. Möglichkeit, über Wörter und Gegenstände zugleich zu sprechen, Definition für „Bedeutung“ aufzustellen. Er will ein Buch über 572 Grundlagen der Mathematik schreiben; verständlich.98Vgl. TB 29. VI. 1935R.½ 9 – 10 PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper. Über sein MSBPopper, Karl R.!1979@Die beiden Grundprobleme der Erkenntnistheorie, Tübingen, 1979;99Popper, Die beiden Grundprobleme der Erkenntnistheorie. über die Diskussion im Gomperz ZirkelIGomperz-Zirkel oder -Kreis; ich will bis Sa bleiben, um mitzumachen. Über den „Carnap-Effekt“; die Nachprüfung mit Zentrifuge scheitert daran, dass der dadurch entstehende Raum abwickelbar ist, sodass kein Effekt entsteht. PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper zeigt einen ähnlichen Effekt in der klassischen Physik.100Vgl. Popper an Carnap, 14. X. 1932 (RC 102‑59‑73), Carnap an Popper, 18. X. 1932 (RC 102‑59‑69), Popper an Carnap, 22. X. 1932 (RC 102‑59‑72).WISS
PfandhausLWien!Pfandhaus, Zinsen bezahlt. ½ 11 Café ArkadenLWien!Café Arkaden, KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph bis 12. 🕮 Über PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper; KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph sagt, er habe in Vorlesungen und in seinem BuchBKraft, Victor!1925@Die Grundformen der wissenschaftlichen Methoden, Wien, 1925101Kraft, Die Grundformen der wissenschaftlichen Methoden. schon Deduktivismus vertreten, er sei jetzt im Großen einig mit PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper und HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn. Über WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick habe Bedenken gegen Semantik VB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 geäußert. – Mit NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger gegessen; er ist Mitinhaber der Buchhandlung GeroldLWien!Buchhandlung Gerold, und jeden Tag bis 7h sehr beschäftigt. – 4h Mathematisches InstitutIMathematisches Institut der Universität Wien: HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn, OlgaPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker, kurz MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger, später KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph. HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn sagt, dass er nicht konstituierbare Begriffe vertrete, Verwandtschaft mit PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper. Etwas über SemantikB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. ½ 7 Vortrag MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger „Die kr neue Logik“BMenger, Karl!1933@„Die neue Logik“, Krise und Neuaufbau in den exakten Wissenschaften. Fünf Wiener Vorträge, Leipzig, 1933, 93-122 in der Vortragsreihe „Die Krise der exakten Wissenschaften“.102Menger, „Die neue Logik“. Gut, aber zu schwierig, zu viele unerläuterte Ausdrücke. – Wir fahren im Auto zum MuseumIGesellschafts- und Wirtschaftsmuseum Wien, zuerst Museum für Siedlungs- und Städtebau; unter NeidersPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger Leitung tagt NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath ZirkelINeurath-Zirkel über Psychoanalyse zur Physikalisierung der Psychoanalyse. Ich sage: Nicht einfach übersetzen, sondern Definitionen aufstellen, ferner Hypothesen mit hypothetischen Begriffen, mit Ableitungsregeln. Analog den Feldbegriffen. „Ich“ und „Es“ nicht als Klasse von Vorgängen, sondern als Gebiets-Zustandsgröße. NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger sagt, dass sie sehr überrascht sind über die neue Auffassung, was mich wundert. Später sagt GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker mir, dass ich diese Auffassung zum Teil auf seine frühere Anregung hin hätte (aber auch: PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper, BernaysPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker, usw.) Es werden Zweifel geäußert, ob NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath mit diesen Auffassungen einverstanden. (8 – 10.) Dabei noch: HollitscherPHollitscher, Walter, 1911–1986, öst.-dt. Philosoph (aus PragLPrag), Frau JahodaPJahoda, Marie, 1907–2001, öst.-brit. Sozialpsychologin, verh. mit Paul Lazarsfeld (geschiedene Frau von LazarsfeldPLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda) GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker, RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin, NeuräthinPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn.
Umgezogen von ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap ins Hotel SillerLWien!Hotel Siller. ½ 12 – ½ 2 mit GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker; er sagt, die inhaltliche Redeweise sei nicht unzulässig.103Vgl. Carnap, „Die physikalische Sprache als Universalsprache der Wissenschaft“.🕮 2 – ½ 5 mit Frau Hofrat 573 DruckerPDrucker, Karoline, 1885-1953, verh. mit Adolf Drucker, die mich im Österreichischen KlubIÖsterreichischer Klub, Wien zum Essen einlädt, weil ihr MannPDrucker, Adolf, 1876-1967, Hofrat im Handelsministerium in Wien, Schwager von Hans Kelsen, verh. mit Karoline Drucker zu Hause krank ist. Sie erzählt von literarischen Plänen; sie will einen rationalistisch-wissenschaftlichen Typ schul schildern und zu diesem Zweck Mathematik und Physik studieren! Die rationale Einstellung, die Unzulässigkeit der Vermischung von Wissenschaft und Metaphysik sei ihr durch meinen Vortrag klargeworden. Ob ich meine, dass ich auch eine strenge Logik für die Geisteswissenschaften machen kann; „ja“, das wundert sie. Allerhand über die „Sprache“ in der Kunst, was ich nicht verstehe. Ich bin schrecklich müde, kann sie aber nicht zum Abschluss bringen. –½ 6 – ½ 8 Café SillerLWien!Café Siller: Fräulein RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin. Sie stellt Fragen über Protokollsätze; ich bin aber bald zu müde. Sie sagt, dass auch WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Verhalten sehr verurteilt, es geradezu pathologisch findet; alle seien darin einig, dass die Vorwürfe ungerecht seien. – Sehr müde. Auf dem Zimmer geschrieben. – Temperatur über 39!
Frau KaufmannPKaufmann, Else, verh. mit Felix Kaufmann empfiehlt telefonisch Doktor LöblPLöbl, Arzt in Wien; er kommt: Grippe. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin bringen Obst und Medikamente; abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap; ich bin aber fast zu schwach für die Besuche.
WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin, abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap; ich schreibe an InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Noch hohes Fieber, schrecklich müde.
Temperatur etwas niedriger. LöblPLöbl, Arzt in Wien kommt, wir beschließen: Allgemeines KrankenhausLWien!Allgemeines Krankenhaus. Er war früher Assistent bei Hofrat Professor SchlesingerPSchlesinger, Wilhelm, 1869–1947, öst.-schweiz. Mediziner, kennt den jetzigen Assistenten Doktor MellerPMeller, Doktor. Krankenauto kommt. Fräulein RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin packt in großer Eile und Aufregung, wollte um ein Haar die Vase zurückdrücken oder alles liegenlassen. 🕮 Sie bleibt zurück, um alles nachzusuchen. Unten ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap, sie fährt mit im Auto. KrankenhausLWien!Allgemeines Krankenhaus, Abteilung SchlesingerPSchlesinger, Wilhelm, 1869–1947, öst.-schweiz. Mediziner, Zimmer 103. Kleines helles Zimmer. Ärztliche Untersuchung; wegen meines Berichts über Pneumothorax Röntgendurchleuchtung, aber nichts zu finden. Nachher WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, nachmittags RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin. Sie macht KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann und SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Vorwürfe, dass sie mich nicht besuchen. KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann kommt selbst, bringt mir 200 S, bleibt aber außerhalb des Zimmers, wegen der Ansteckungsgefahr für sein Kind. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann erzählt überWittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph: 1) dass WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann er ihm nicht zustimmt in der Sache zu mir und dadurch eine Spannung zwischen ihnen entstanden sei, 2.) dass WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph auf die Nachricht, dass ich krank im HotelLWien!Hotel liege, impulsiv geantwortet hat, ob er nicht sofort hingehen könne, mir helfen, Wickel machen oder irgendetwas. –SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick sagt, dass WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph auch ihm es anscheinend verüble, dass er die Vorwürfe für un574gerechtfertigt hält. Um 8h wird dunkel gemacht. Ich kann nicht schlafen, höre immer die Kirchenuhren.
Um 4h geht der Betrieb wieder los!! Da kommt die Nachtschwester, macht Licht, holt das Uringlas heraus. Dann wieder Ruhe bis ½ 6. Ich wasche mich am Waschtisch; Bett wird gemacht. Seit 24 Stunden ist nicht gelüftet worden; auf meinen Wunsch wird’s mal gründlich gemacht. Hofrat SchlesingerPSchlesinger, Wilhelm, 1869–1947, öst.-schweiz. Mediziner kommt, meint, ich könne hoffentlich bald reisen. [Alle wundern sich über die rektale Messung]. Blutprobe. Mittags kommt SchächterPSchächter, Josef, 1901–1994, öst.-israel. Rabbiner und Philosoph (!), bringt Bananen; da ich nicht wissenschaftlich reden kann, schweigen wir meist, und lange.
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) – 
Es kommen noch: mehrmals SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, täglich RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin, oft WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, einmal Frau WaismannPWaismann, Hermine, 1894–1942, geb. Antscherl, verh. mit Friedrich Waismann, mehrmals Olga NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, einmal NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath (direkt vom BahnhofLMoskau!Bahnhof Moskau aus MoskauLMoskau), der Chinese HungPHung, Tscha, auch Hong Quian, 1909-1992, chines. Philosoph, Dissertant von Moritz Schlick, KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann, PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper‚ 🕮 am 23. nachmittags Weihnachtsfeier im großen Saal. Auf Drängen der Schwestern gehe ich auch hin. Komiker, Sängerin usw., komische Sache. Ich bekomme 2 Handtücher und 1 Seife!
Körperpflege sehr dürftig: Morgens einmal waschen (um ½ 6, Schwester ab ½ 5 Betrieb im Zimmer) und Zähneputzen, sonst überhaupt nichts; einmal erbitte ich mir ein Fußbad. Der Körper wird niemals gewaschen während der ganzen Zeit.
Endlich kommt SchlesingerPSchlesinger, Wilhelm, 1869–1947, öst.-schweiz. Mediziner wieder. Er horcht die Lunge ab; danach und nach der Tuberkulinreaktion sagt er, dass die Prozesse wieder aufgeflackert sind, und ich möglichst bald in eine Heilanstalt muss, für mindestens 3 Monate. Aber ich darf endlich reisen! Mit RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann zur Bahn; WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann sehr eigensinnig und unsachlich bei der Rückerstattung seiner Auslagen. 2h – 9h (2. Klasse) nach PragLPrag.OPrag [Praha] InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap. Lange Taxi gesucht. Sehr müde. Froh, dass wieder zu Hause.
Zu Bett geblieben, nachmittags im Wohnzimmer, Baum angezündet.
Vormittags auf; Briefe geordnet.
Vormittags auf.pAuf dem hinteren Umschlag dieses Tagebuchkonvoluts befindet sich eine hier nicht wiedergegebene Chronologie der (Tagebuch‑)Jahre von 1932 bis 1945.
I / 1933PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf CarnapOPrag [Praha],
 – 
Meist vor- und nachmittags auf; die Bücherkisten (26!) aus FreiburgLFreiburg ausgepackt und sortiert; JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap schleppt die Bücher aus der Diele herbei, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ordnet ein. Noch nicht hinübergegangen. JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap spielt viel Flöte. Schach. StandesamtLPrag!Standesamt macht Schwierigkeiten (Übersetzung der Papiere).
Nachmittags zum Lungen- und RöntgenarztDoktor GutmannPGutmann, Lungen- und Röntgenarzt in Prag Er hält die Sache für nicht so ernstlich wie Professor SchlesingerPSchlesinger, Wilhelm, 1869–1947, öst.-schweiz. Mediziner, macht aber Röntgenaufnahme. Er sagt, dass die KrankenkasseLPrag!Krankenkasse fast nichts zuzahlt.
Nachmittags zu Doktor GutmannPGutmann, Lungen- und Röntgenarzt in Prag; er sagt, die Röntgenaufnahme zeigt die Lunge gesund! Ich brauche gar nicht wegfahren; höchstens prophylaktisch. Er rät, noch Sputumuntersuchung bei Professor GehonnenPGehonnen, Arzt in Prag machen zu lassen. Später (nach der Vorweisung im HeilfondsIHeilfonds im April) kann ich mir die Röntgenplatte bei ihm holen. Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap im Kino; „Bring sie lebendig“, Tierfilm im Dschungel, JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap liest gerade KiplingsPKipling, Joseph Rudyard, 1865–1963, brit. Schriftsteller DschungelbuchBKipling, Rudyard!Das Dschungelbuch, Freiburg, 1898.
Briefe geordnet. JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap packt seinen Koffer. Abends Weihnachtsbaum angezündet, JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap spielt unzählige Lieder auf der Blockflöte; Schach gespielt, bis spät.
JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap reist ab. 8‚50. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap bringt ihn zur Bahn. Er hat keine Angst vor der Alleinreise, ist aber doch erregt. Bücher gekramt.
½ 10 zusammen beim Rechtsanwalt Doktor ReinerPReiner, Doktor, Rechtsanwalt in Prag, wegen der Heiratsformalitäten. MinisteriumLPrag!Ministerium, wegen Übersiedlungskosten und Staatsbürgerschaftskosten; Professor OttoPOtto, Ernst, 1877-1959, dt. Pädagoge, Prof. an der dt. Univ. Prag getroffen. RechnungsdepartementLPrag!Rechnungsdepartement: Übersiedlungskosten sind schon angewiesen.
Bücher gekramt. 🕮
5 Vorlesung, 6 – 8 Seminar.
Vorlesung vorbereitet. Briefe
11 – 13 Vorlesung.aEs folgt ein leerer Eintrag mit der Bemerkung InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap.
½ 6 – ½ 8 Vorlesung. 4h mit ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph; er hat ganz gut die semantische Antinomienformel aufgestellt.576
½ 6 – ½ 8 Vorlesung, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap nicht da wegen Kopfschmerzen.
Briefe.
Zum ersten Mal in UniversitätsbibliothekIUniversitätsbibliothek der Deutschen Universität Prag, schönes Professorenzimmer. 11h im KlementinumLPrag!Klementinum Vortrag von CassirerPCassirer, Ernst, 1874–1945, dt.-am. Philosoph „Sprache und Aufbau der Gegenstandswelt“, sehr poetische Umkleidung psychologischer Sachverhalte.
5 Vorl., 6 – 8 Seminar.
11 – 1 Vorl. Mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Mittag.bEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.
4 im Institut ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph; sein Entwurf einer MetalogikBReach, Karel!1938@„The Name Relation and the Logical Antinomies“, The Journal of Symbolic Logic 3 (3), 1938, 97–111. Ich korrigiere seine Formeln. ½ 6 – ½ 8 Vorlesung.
½ 6 – 7 in KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph Vorlesung über Aufgabe und Methode der symbolischen Logik gesprochen, im KlementinumLPrag!Klementinum.1Siehe die zweiseitige kurzschriftliche Vortragsskizze vom 22. I. 1933 (RC 110‑07‑14). Viele Hörer, lebhaft gesprochen. KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph macht Zwischenfragen. Nachher mit KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph und KatkovPKatkov, Georg, 1903–1985, tschech.-brit. Philosoph bis ½ 9 im CaféLPrag!Café. Über Bedenklichkeit des Wahrheitsbegriffs; KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph will das nicht glauben, sagt, er habe eine einwandfreie Definition für „wahr“. Er meint, wir müssten zum Aufbau einer characteristica universalis Bewusstseinsanalysen betreiben. Er will später mal über Physikalismus diskutieren. 🕮
(Sehr kalt.)
Kolloquium über Logik; 1 gut, 2 versagen und werden verschoben. 5 – 6 Vorlesung. 6 – 8 FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung.
½ 8 Vortrag FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Vortrag: Russische Philosophie. Gut.
II / 1933½ 8 FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Vortrag: Russische Philosophie. Gut.
Ferien! Nach 2 Monaten endlich wieder MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.2Hier verwendet Carnap erstmals die Bezeichnung „Syntax“ für das zunächst „Metalogik“, dann „Semantik“ betitelte Manuskript der späteren Logischen Syntax und folgt damit dem schließlich beibehaltenen Titelvorschlag Franks vom 25. V. 1932. Umarbeitung des fertig getippten MSB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 begonnen.577
SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. 2 Kisten kommen nachträglich von MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger. Gleich ausgepackt und eingeordnet.
SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. 5 – 9 zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Sie wollen nach KopenhagenLKopenhagen!
½ 4 – 7 ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph hier; sein MS MetalogikBReach, Karel!1938@„The Name Relation and the Logical Antinomies“, The Journal of Symbolic Logic 3 (3), 1938, 97–111 besprochen.
SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet. 🕮
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf CarnapTrauung im RathausLPrag!Rathaus SmichovLPrag!Smichov. FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank als Zeugen. Erst verlangt der StandesbeamteLPrag!Standesamt amtlichen Dolmetsch, lässt sich dann bereden. Sehr komisch seine tschechische Rede; wir müssen langen Spruch nachstottern. Mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank im CaféLPrag!Café.
 – 
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gearbeitet.
Briefe.
11‚45 – 16‚25 nach SchlackenwerthLSchlackenwerth; Autobus 16‚30 – 157‚40 über GottesgabLGottesgab nach WaldschlösslLWaldschlösslOOberwiesenthal im ErzgebirgeLErzgebirge.3Das damalige Hotel Waldschlößl in Oberwiesenthal. Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. 2 Einzelzimmer.
Wind und Schneetreiben. Vor- und nachmittags zusammen Ski. Auf der JudenwieseLJudenwiese (mit dem neuen JudenhausLJudenhaus) etwas geschützt. Bilgeribindung gebrochen, wird abends repariert.
Ganze Nacht nicht geschlafen, unruhiges Gastzimmer. Wir nehmen ein anderes Zimmer für mich. Dolles Schneetreiben. Vormittags zu Hause, geschrieben.
,
 – 
Meist vormittags 2 – 2 ½ und ebenso nachmittags draußen. Ski. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap übt Schneepflug und Stemmbogen. Zusammen Spazierfahrten: KronschanzenwegLKronschanzenweg; KeilbergLKeilberg-Ostabfahrt, SpittelwieseLSpittelwiese. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap fängt an zu fotografieren.4Vgl. Abb. . Dazwischen immer gut ausgeruht, im Bett. Nichts geschrieben, nichts Wissenschaftliches gelesen. Gelesen „Abel mit der Mundharmonika“BHausmann, Manfred!1932@Abel mit der Mundharmonika, Berlin, 1932 von HausmannPHausmann, Manfred, 1898-1986, dt. Schriftsteller‚5Siehe LL . sehr schön.
Sonne. Letzter Tag.
9 Autobus nach JoachimsthalLJoachimsthal – SchlackenwerthLSchlackenwerth. 10‚43 – 15‚21 nach PragLPrag.OPrag [Praha] Kalte Wohnung, viel Post. 🕮\(QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998))\
1. Vorlesung Logik II. (FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank kommt erst Mo von KopenhagenLKopenhagen zurück). 578
1. Vorlesung „Kritische Geschichte der Philosophie der Neuzeit“. Endlich die 5000 Kč Übersiedlungsgebühr! Dafür gehen wir ins Kino „F. P. 1cOriginal L. P. 1. antwortet nicht“, interessante Bilder.
Wir beide Ski auf allen Hügeln; unzählige Menschenmassen.
Mittags ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach½ 2 – ½ 4 Masaryk-BahnhofLPrag!Masaryk-Bahnhof. Es kommen auch InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. MSe übergeben gegenseitig. Er hält in WienLWien Vortrag im KulturbundIKulturbund Wien (500 S!) und in PressburgLPressburg (auch irgendein internationaler Bund, 100 S); dann mit seinem Jungen auf die Turracher HöheLTurracher Höhe (weil billiger als ArlbergLArlberg; 9 S).
4 Institut ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph, sein MSBReach, Karel!1938@„The Name Relation and the Logical Antinomies“, The Journal of Symbolic Logic 3 (3), 1938, 97–111 weiter besprochen. Vorlesung.
Briefe.
III / 1933 Endlich wieder MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
Vorlesung, Seminar. Plötzlich ist QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) da.
Vorlesung. 4 – 7 QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine bei uns. Beide tüchtig im Sparen. Erzählen von BalkanreiseLBalkan, und von AmerikaLAmerika.6Zu Quines Europareise vgl. ders., The Time of my Life, 86 – 108. Ich scheue mich deutsch englisch zu sprechen.
Vortrag vorbereitet.7Siehe die dreiseitige kurzschriftliche Vortragsskizze „Wozu ist Mathematik da?“ (RC 110‑07‑01) sowie TB 8. III. 1933R.
Briefe
½ 4 ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph; 5 – 7 Vorlesung, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) mit FrauPQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf CarnapMS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. (Schnupfen). 🕮
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. (Schnupfen).
8hmein Vortrag MaFaIMathematisch-Naturwiss. Fakultät (Mafa) der Deutschen Universität Prag „Wozu ist die Mathematik da?“(sie nennen es „Wozu betreiben wir Mathematik?“); gut besucht. In der Diskussion: BerwaldPBerwald, Ludwig, 1883-1942, tschech.-dt. Mathematiker, Prof. an der dt. Univ. Prag, KatkovPKatkov, Georg, 1903–1985, tschech.-brit. Philosoph, Professor EngländerPEngländer, Oskar, 1876-1937, tschech. Nationalökonom (fast blind, Nationalökonom, BrentanoPBrentano, Franz, 1838–1917, dt.-öst. Philosoph-Anhänger).
½ 4 ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph. 5 zu FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. Weil anfangs Kolloquium, gehen wir erst 6h zur FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung hinunter. Bis 8h !579
11 – 1 Vorlesung. Mittags mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. 3 – 7 bei QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine. Sie erzählen von ihrer Reise nach BulgarienLBulgarien, IstanbulLIstanbul, AthenLAthen. Über Studien und Examina in AmerikaLAmerika. Englisch gesprochen.
½ 5 – 9 ¾FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. Über die politische Lage, HitlerregierungPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker usw.8Zur „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten vgl. Benz et al., Enzyklopädie des Nationalsozialismus, 633 f. Die letzten nur teilweise freien Reichstagswahlen hatten am 5. III. 1933 stattgefunden.
MS „Syntax“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. ½ 7 mit KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph und FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank im KlementinumLPrag!Klementinum, über RádlsPRadl@Rádl, Emanuel, 1873–1942, tschech. Biologe und Philosoph Programm. 7 – ½ 9 RádlPRadl@Rádl, Emanuel, 1873–1942, tschech. Biologe und Philosoph SitzungIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934!Sitzung des Organisationskomittees‚9Vgl. TB 19. XII. 1933R. ich gehe weg. OttoPOtto, Ernst, 1877-1959, dt. Pädagoge, Prof. an der dt. Univ. Prag fordert mich auf, in den Vorstand der KantgesellschaftIKant-Gesellschaft, Prag einzutreten; ich sage ab.WISS
MS „Syntax“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
½ 4 ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph. 5 Vorlesung, 6 – 8 Seminar. QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) Freund HaskellPHaskell, Edward, 1906–1986, bulgar.-am. Philosoph, Missionarssohn, Psychologe, der mit ihnen auf dem BalkanLBalkan war; arbeitet über PawlowPPawlow, Iwan Petrowitsch, 1849-1936, russ. Mediziner und Physiologe Experiment und ähnliches.
Vorl. vorbereitet. Briefe.
11 – 1 Vorlesung. 4 – 8 QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine hier. Über Logik; er berichtet über seine Verbesserung der Grundlagen 🕮 der PMBQuine, Willard Van Orman!1932@The Logic of Sequences. A Generalization of Principia Mathematica, Diss., Harvard, 1932.10Quine, The Logic of Sequences. Ich über Grundsätze der streng formalen Darstellung.
Nachmittags mit QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine bei FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank.
5 – 7 Vorlesung. Bei FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Tee. Mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank und QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine zur MarxfeierPMarx, Karl, 1818–1883, dt.-brit. Philosoph und Nationalökonom, Rede von Max AdlerPAdler, Max, 1873–1937, öst. Soziologe und Philosoph; wir wollen ihn nachher sprechen, er ist aber zu sehr in Anspruch genommen.
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
Nachmittags 4 – 8 QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) hier. Über sein morgiges Referat; über Definitionsregeln. Er sagt, dass in AmerikaLAmerika die meisten Professionals (d. h. Lehrer, Ärzte usw.) Sozialisten seien.11Vgl. Reisch, How the Cold War Transformed Philosophy of Science, 57–61.
½ 4 ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph. 5 Vorlesung, 6 – 8 Seminar. QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) referiert über seine Reihenlogik;BQuine, Willard Van Orman!1932@The Logic of Sequences. A Generalization of Principia Mathematica, Diss., Harvard, 193212Vgl. Quine, The Logic of Sequences. es ist ziemlich schwierig, ich gebe einige Erläuterungen. 580
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
11 – 1 Vorlesung. MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
Briefe.
5 – 7 Vorlesung.
5 – 6 Vorlesung; 6 – ½ 8 FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung.
Nachmittags QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine hier. Er über mein MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.13Vgl. das kurzschriftliche Gesprächsprotokoll (RC 102‑60‑12).
IV / 1933 11 – 1 Vorlesung; Ferien! Mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank im FenixLPrag!Phönix gegessen. Dann wir Kino „Dreigroschenoper“ (auch früher schon in WienLWien). 🕮\(ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin und Gertrud BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin)\
,
Für MonistenheftINatur und Geist, ZeitschriftB1934@„Theoretische Fragen und praktische Entscheidungen“, Natur und Geist 2, 1934, 257–260 geschrieben.14Das auf den 3. IV. und den 8. IV. 1933 datierte Typoskript zu Carnap, „Theoretische Fragen und praktische Entscheidungen“ (RC 110‑04‑11). Der Aufsatz ist 1934 erschienen in der hier als „Monistenheft“ bezeichneten Zeitschrift Natur und Geist. Siehe Einleitung‚ S. .
Nachmittags QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine zum letzten Mal hier.15Siehe das kurzschriftliche Gesprächsprotokoll (RC 102‑60‑13). Sie reden mir zu, falls mit RockefellerIRockefeller Foundation nichts wird, spontan an amerikanische UniversitätenLAmerika zu schreiben; sie meinen, ich hätte gewiss dabei Aussichten; ich bin aber skeptisch. Sie wollen jetzt nach ItalienLItalien und TripolisLTripolis; dann WarschauLWarschau.
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap – 
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 (neue Definition: Reduktion, analytisch, Bewertung).dEs folgen drei leere Einträge, beim 11. IV. 1933 das Symbol ⚬.
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 (neue Definition: Reduktion, analytisch, Bewertung).eEs folgen drei leere Einträge, beim 16. IV. die Bemerkung Osern.
 – 
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. 581
Nachmittags kommt Doktor ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin und GenossinfIm Original Genossen, später in Altersschrift zu Genossin korrigiert.PBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin‚17Vermutlich ist hier und am 23. IV. Gertrud Bardenhewer gemeint. Flüchtlinge aus DeutschlandLDeutschland. Zu Fuß 🕮\(HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel kommt für 4 Wochen.)\ über BöhmerwaldLBöhmerwald. Durch Beziehung mit RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh (Arzt Doktor MayerPMayer, Doktor) und NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger, den sie aber nicht kennen. Dabei eine GenossinPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin, Ärztin aus BerlinLBerlin. Er auch Arzt, will nach RusslandLRussland. Wir sprechen über die Lage und die trüben Aussichten. Schwierigkeiten in RusslandLRussland.
 – 
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
10hZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin und GenieossinPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin hier. Besprochen, dass HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Sachen mitbringen kann. Nachmittags 5 – ½ 10 zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Dort Wolfgang SchumannPSchumann, Wolfgang, 1887-1964, dt. Schriftsteller und Journalist (Flüchtling aus DresdenLDresden, Journalist und Leiter der jetzt aufgelösten VHSLDresden!VHS DresdenIVHS Dresden; NeurathfreundPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath) und dessen Freund ReinholdPReinhold, Freund von Wolfgang Schumann; LöwnerPLöwner, Karl, 1893–1968, tschech.-am. Mathematiker und Schwester. Über DeutschlandLDeutschland; SchumannPSchumann, Wolfgang, 1887-1964, dt. Schriftsteller und Journalist kritisiert die Bonzokratie der SPDISPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands. Die einzige Hoffnung sei ein Krieg. Er wünscht, dass die SPDISPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands sich auflöse.
MS „Syntax“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
 – 
MS „Syntax“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
MS „Syntax“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Nachmittags Doktor ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin und Frau Doktor BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin hier.
Abends kommtHempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel (für 4 Wochen); InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap verfehlt ihn am BahnhofLWien!Bahnhof. Seine politischen Ansichten sind radikaler geworden; er erzählt von den Zuständen in DeutschlandLDeutschland; besonders deutsche Studenten in BerlinLBerlin.
Nachmittags hier: FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank, ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin und BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin. Meist über die politische Lage in DeutschlandLDeutschland; RusslandLRussland. 🕮
V / 1933MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934; mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel spazieren.
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Nachmittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel StadtbibliothekLPrag!Stadtbibliothek (Zeitungen, Zeitschriften), zum 1. Mal. 6 – 7 (1.) Sitzung der PrüfungskommissionIMathematisch-Naturwiss. Fakultät (Mafa) der Deutschen Universität Prag.gEs folgt ein leerer Eintrag, mit der Bemerkung InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap.
5 – 6 1. Vorlesung nach den Ferien. 6 – 8 FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung.
Briefe. Vorlesung vorbereitet.
11 – 1 Vorlesung. Mittags wir zwei mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank im FenixLPrag!Phönix. Dann mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel im KinoLPrag!Kino: „Brennendes Geheimnis“. 582
Briefe.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel zur UniversitätIDeutsche Universität Prag. Nachmittags Vorlesung.
 – 
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
Nachmittags Vorl., Seminar.
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
Vormittags Vorlesung.
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
5 – 7 Vorlesung.
 – 
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
5 Vorlesung, 6 – 8 Seminar; HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel 1. Referat über Wahrscheinlichkeit.18Steht vermutlich im Zusammenhang mit Hempel, Beiträge zur logischen Analyse des Wahrscheinlichkeitsbegriffs.
11 – 1 Vorlesung. 🕮\(SzékelyPSzékely, David László, 1909-1996, tschech. Philosoph) (HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Abreise)\
5 – 7 Vorlesung.
 – 
aBeim 25. V. 1933 die Bemerkung Himmelfahrt.MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
11 – 1 Vorlesung. Mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank im CaféLPrag!Café.
Zahnarzt. 5 – 7 Vorlesung.
Zahnarzt. 5 – ½ 8 FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung; Kolloquium Doktor GlaserPGlaser, Walter, 1906–1960, öst. Physiker, ab 1929 Assistent von Philipp Frank in Prag.
VI / 1933 Zahnarzt. 5 Vorlesung. 6 – 8 Seminar; HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel 2. Referat über Wahrscheinlichkeit. Auch FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank dabei.
½ 11 – 12 SzékelyPSzékely, David László, 1909-1996, tschech. Philosoph hier, ungarischer Jude jetzt in BrünnLBrünn, macht Examen an der TechnikIDeutsche Technische Hochschule Brünn. Hat im Dez. meinen Vortrag über MetaphysikB1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241 in der VHSLBrünn!VHS BrünnIVHS Brünn BrünnLBrünn gehört. Möchte antimetaphysische Philosophie lernen. 24 Jahre, scheint sehr begabt und einfallsreich; hoffentlich hat er genug Geduld zur Schulung, bevor er sein „System“ schreibt, das ihm schon seit Jahren vorschwebt. Mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel letzten Spaziergang, und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Zahnarzt. Mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap im CaféLPrag!Café. 17‚24 HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Abreise nach BerlinLBerlin. Vielleicht treffen wir uns in WienLWien wieder. 583
(Pfingstferien). Auf dem Hügel in der Sonne gelegen. An ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geschrieben (schwieriger Brief wegen Politik).19Die Korrespondenz zwischen Elisabeth und Rudolf Carnap aus dieser Zeit ist nicht überliefert.🕮
Angefangen, englische Grammatik zu lernen. Briefe.
,
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap,
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
Zahnarzt, Vorlesung, Seminar (letztes).
Vorlesung vorbereitet. Briefe.
11 – 1 Vorlesung. 1 Kolloquium. KinoLPrag!Kino „Anna Christie“ mit GarboPGarbo, Greta, 1905–1990, schwed.-am. Schauspielerin. Nicht gut.hEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬ im Datum.
Zahnarzt. 5 – 7 letzte Vorlesung.
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
10 – 11 Frau MayerPMayer, Frau, Dissertantin bei Artur Winternitz Nebenrigorosum (meine erste Prüfung). Ich prüfe ½ Stunde (axiomatische Methode; Geometrie und Erfahrung; RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Grundlegung der Mathematik), sie weiß gut Bescheid. WinternitzPWinternitz, Artur, 1893–1961, tschech.-brit. Mathematiker fragt sehr unbeholfen. Sie gibt mir ihre Dissertation, die sie bei WinternitzPWinternitz, Artur, 1893–1961, tschech.-brit. Mathematiker gemacht hat. 12h zu KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph ins ArchivLPrag!Archiv. UtitzPUtitz, Emil, 1883–1956, tschech.-dt. Philosoph und LandgrebePLandgrebe, Ludwig, 1902–1991, öst.-dt. Philosoph, Schüler von Edmund Husserl flüchtig gesehen. Mit KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph über meinen Vorschlag der Änderung der Prüfungsbestimmungen für Lehramtsprüfung. Das Meiste hält er für aussichtslos. Gegessen, Besorgungen, Institut. ½ 6 GlaserPGlaser, Walter, 1906–1960, öst. Physiker, ab 1929 Assistent von Philipp Frank in Prag Probevorlesung „Licht und Materie“, sehr gut. FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung.
Ferien!
MS „Syntax“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Durcharbeitung (außer V) beendet; Plan der Zweiteilung.20Diesen Plan teilte Carnap auch in dem Brief an Moritz Schlick vom 19. VI. 1933 (MS 95/Carn-36) mit, scheint ihn später aber wieder verworfen zu haben. Vgl. TB 10. VII. 1933R.
Briefe. 🕮
5h zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank (nach langer Zeit, weil HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel da war). Über Plan der Zweiteilung. 7h kommen Doktor ManheimPManheim, Ernest, 1900-2002, ung.-am. Soziologe und Frau. Er ist Schüler von FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises, wollte sich in LeipzigLLeipzig für Soziologie habilitieren, jetzt in PragLPrag584 (ungarischer Jude). Seine Frau blonde OsnabrückerinLOsnabrück, Gegner des dritten Reichs. Er erzählt aus LeipzigLLeipzig: FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises seit 1926 nach rechts geschwenkt, seit 1930 NazisINSDAP Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei gewählt, seit 5. 3. 33 sehr enttäuscht; am 1. Mai hat er schwarz-weiß-rot Flagge statt Hakenkreuz am Auto gehabt, demonstrativ; er hofft aber noch auf eine Erneuerung, die seinen Wünschen entspricht.21Zu Freyers politischer Haltung in dieser Zeit vgl. Muller, The Other God that Failed, Kapitel 4–7. Über Verbrennungen der Bücher; Durchsuchung aller Bibliotheken, auch privater; die UniversitätsbibliothekIUniversitätsbibliothek Berlin und die Deutsche BüchereiLLeipzig!Deutsche Bücherei dürfen die verbotenen Bücher behalten, aber nur gegen besonderen Erlaubnisschein ausgeben. Sie sind mit dem Motorrad hier. ManheimPManheim, Ernest, 1900-2002, ung.-am. Soziologe hat mit KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph, ErnstPOtto, Ernst, 1877-1959, dt. Pädagoge, Prof. an der dt. Univ. Prag22Vermutlich Ernst Otto. und anderen gesprochen; sie haben sich bereit erklärt, aber bisher will keiner die Habilitation aktiv übernehmen. Seine Dissertation „Zur Logik des konkreten Begriffs“BManheim, Ernest!1928@Zur Logik des konkreten Begriffs, Diss., München, 1928; seine Habilitationsschrift „Zur Soziologie der Öffentlichkeit“BManheim, Ernest!1933@Die Träger der öffentlichen Meinung. Studien zur Soziologie der Öffentlichkeit, Brünn/Prag/Leipzig, 1933.23Manheim, Zur Logik des konkreten Begriffs und Die Träger der öffentlichen Meinung.
Nachmittags 4 – 6 Doktor LandgrebePLandgrebe, Ludwig, 1902–1991, öst.-dt. Philosoph, Schüler von Edmund Husserl hier. Er ist Wiener, seit einigen Jahren Deutscher; Schüler von HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph, auch von HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph beeinflusst. Er meint, die Nazis seien die letzte Rettung für DeutschlandLDeutschland, falls sie enttäuschen würden, könne nur das Chaos folgen, da keine unverbrauchten Schichten mehr da seien. Er hat den 2. Teil von HusserlsPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph LogikBHusserl, Edmund!1939@Erfahrung und Urteil. Untersuchungen zur Genealogie der Logik, ausgearbeitet und hrsg. von Ludwig Landgrebe, Prag, 1939 ausgearbeitet.24Husserl, Erfahrung und Urteil. Vgl. Landgrebes Einleitung, ebd., XXI-XXVIII.WISS Wir sprechen über Phänomenologie; ich erkläre ihm, warum ich die Phänomenfragen für syntaktische Fragen halte.
½ 8 – ½ 10 mit MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein im Café WilsonLPrag!Café Wilson. Wir haben uns seit Herbst 1930 nicht gesehen. Sie war in MilanoLMilano und ZürichLZürich, wird noch nach WienLWien fahren, Geld sammeln; heute sehr schwierig. MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg leide sehr unter den Zuständen in DeutschlandLDeutschland. Er verausgabe sich, weil er immer nur Frauen als Freundinnen habe; er müsse unter Männer kommen, z. B. einige Zeit 🕮 nach WienLWien oder PragLPrag zu wissenschaftlichem Arbeiten; habe aber kein Geld. Der Verlag geht sehr schlecht. Über SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Er hat ihr ausführlichen Brief über mich und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap geschrieben; dem habe ich es zu verdanken, dass sie die Sache jetzt anders ansehe, während sie mir zuerst Vorwürfe wegen MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm machte.
Briefe. 585
Aufsatz für AmerikaLAmerika begonnen: „Über den Charakter der philosophischen Probleme“B1934@„On the Character of Philosophic Problems“, Philosophy of Science 1 (1), 1934, 5–19, in Anlehnung an den Vortrag in SchwedenLSchwedenB2004@„Über den Charakter der philosophischen Probleme“, Carnap, Scheinprobleme in der Philosophie und andere metaphysikkritische Schriften, Hamburg, 2004, 111-127.25Vgl. TB 14. XI. 1932R sowie Carnap, „Über den Charakter der philosophischen Probleme“. Dieser Aufsatz basiert auf dem Manuskript (RC 110‑04‑02), das auf den 24. und 25. VI. 1933 datiert ist. Das Manuskript wiederum war die Grundlage für Carnap, „On the Character of Philosophic Problems“.
Abends plötzlich MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein für 1 Stunde bei uns. Sie sagt, die Philosophen (SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und ich) müssten wegen DeutschlandLDeutschland ihre Stimme erheben. Sie wollte ursprünglich 1 oder 2 Tage bei uns ausruhen, fährt aber jetzt die Nacht schon nach WienLWien.
MS für AmerikaLAmerikaB1934@„On the Character of Philosophic Problems“, Philosophy of Science 1 (1), 1934, 5–19. Nachmittags FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. Tagungsplan wird aufgegeben; HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn hat es für nicht opportun erklärt.
MS für AmerikaLAmerikaB1934@„On the Character of Philosophic Problems“, Philosophy of Science 1 (1), 1934, 5–19 fertig.
Briefe.
Rezension LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. PhilosophB1934@„Rezension von Lewis, C.I., and C.H. Langford, Symbolic Logic“, Erkenntnis 4, 1934, 65–66 und Rezension DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. PhilosophB1934@„Rezension von Dubislav, Walter, Die Philosophie der Mathematik in der Gegenwart“, Erkenntnis 4, 1934, 64–65 geschrieben.26Carnap, „Rezension von Lewis, C. I., and C. H. Langford, Symbolic Logic“ und „Rezension von Dubislav, Walter, Die Philosophie der Mathematik in der Gegenwart“.iEs folgen zwei leere Einträge, beim 30. VI. 1933 die Bemerkung InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap.🕮
VII / 1933 Nachmittags und abends bei FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank zeigt ein eindrucksvolles Bild ihres Vaters, scharf blickend, energisch; sie sagt: sehr gütig. Sie hängt sehr an ihm, daher ihr VerehrungsbedürfnisjOriginal Vorehrungsbedürfnis..
Briefe. (Gr. Sp.)
Vormittags MeinerPMeiner, Felix, 1883–1965, dt. Verleger hier. Hält Herausgabe Gesammelter Aufsätze jetzt nicht für möglich. ErkenntnisIErkenntnis, Zeitschrift geht noch ganz gut. (Siehe Zettel über die Besprechung).27Nicht überliefert.
Briefe. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap packt.
13.48 – 20‚30 nach WienLWienOWien Ostb., mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Wir wohnen bei InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Bruder FranzPStöger-Marenpach, Franz, 1899–1963, öst. Bankier, Bruder von Ina Carnap.28Franz Stöger-Marenpach. I. StallburggasseLWien!Stallburggasse 2 V, 1 Mansardenzimmer mit riesigem Fenster. (Das Haus ist sehr bewacht, weil DollfußPDollfuß, Engelbert, 1892-1934, öst. Politiker da wohnt).
SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, LiebiggasseLWien!Liebiggasse. Obwohl keine Vorlesungen seit Pfingsten, ist er sehr müde durch Seminarien, Sprechstunden usw. (infolge Krankheit). Auf seinen Wunsch geh’ ich mit ins ArkadenLWien!Café Arkaden, wo MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein ist. (Er sagt mir, dass sie 586 täglich kommt oder anruft, Tränenszene im CaféLWien!Café gemacht hat usw; sodass er sich nicht zu helfen weiß. Trotzdem aber etwas ruhiger als früher; sie will ihn in den DolomitenLDolomiten besuchen, er möchte das nicht, traut sich aber nicht, es ihr zu sagen).
Mittags mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und ReidemeisterPReidemeister, Kurt, 1893–1971, dt.-öst. Mathematiker, Bruder von Marie Reidemeister gegessen UllmannstraßeLWien!Ullmannstraße.
4 – 7 GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker hier. Er ist für 1 Jahr zum Flexner InstitutIInstitute for Advanced Study, Princeton nach 🕮 PrincetonLPrinceton berufen, durch VeblenPVeblen, Oswald, 1880–1960, am. Mathematiker und von NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker, für Grundlagen der Mathematik.29Das von Abraham Flexner mitte 1930 gegründete Institute for Advanced Study in Princeton. Vgl. Dawson, Logical Dilemmas, 94 ff. Vielleicht will er drüben bleiben, wenn’s in EuropaLEuropa immer schlimmer wird. Allerhand über Politik. Er ist vom ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis sehr unbefriedigt; Haltung von WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Über WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Brief;30Vgl. TB 30. VIII. 1932R. er sagt, er hat seine Seltsamkeit immer schon als Geltungstrieb gedeutet. 7hPopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper; BurggartenLWien!Burggarten, bis 10. Über seine Einwände (Protokollsätze); einige Punkte seines BuchesBPopper, Karl R.!1935@Logik der Forschung, Wien, 1935BPopper, Karl R.!1979@Die beiden Grundprobleme der Erkenntnistheorie, Tübingen, 1979, das er jetzt für die SammlungISchriften zur wissenschaftlichen Weltauffassung fertig macht.31Popper, Logik der Forschung ist in der von Schlick und Frank edierten Reihe Schriften zur wissenschaftlichen Weltauffassung erschienen, als gekürzte Fassung von Popper, Die beiden Grundprobleme der Erkenntnistheorie. Vgl. TB 1. IV. 1934R. Er fährt morgen auf 6 Wochen nach TirolLTirol, AchenseeLAchensee.
11 beide ArkadenLWien!Café ArkadenNeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Er hat Büros in New YorkLNew York, LondonLLondon, AmsterdamLAmsterdam, MoskauLMoskau. Auf 90 Leute vergrößert. Er ist in AmerikaLAmerika als großer Mann gefeiert worden, das tut ihm sehr gut. Trotzdem fühlt er sich als armes Haserl und einsam, weil er über seine Dinge, besonders Bildstatistik, mit keinem wirklich Sachverständigen sprechen kann. Er hat weitere Pläne für IndienLIndien und ChinaLChina! Im Herbst wieder EnglandLEngland und AmerikaLAmerika.32Zu den internationalen Aktivitäten von Neuraths Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum vgl. Sandner, Otto Neurath, 176–187.
Er zeigt uns schnell das MuseumLWien!Museum im Rathaus im RathausLWien!RathausIGesellschafts- und Wirtschaftsmuseum Wien, zuerst Museum für Siedlungs- und Städtebau. Taxi nach Ernststraße. OlgaPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. Heftige Diskussion über Protokollsätze. Ich bestreite, dass man nicht Gegenstände und Sätze vergleichen könne. Er sagt, das richte sich gegen den die idealistische Metaphysik, die noch im ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis spuke; er formuliert es um. Er hat schon ein neues MSBNeurath, Otto!1933@„Einheitswissenschaft und Psychologie“, = Einheitswissenschaft 1, 1933, zweites Heft für seine SammlungIEinheitswissenschaft, Schriftenreihe.33Der als erstes Heft der Sammlung Einheitswissenschaft erschienene Aufsatz Neurath, „Einheitswissenschaft und Psychologie“ sowie eine von Neurath geplante zweite, aber unpubliziert gebliebene Broschüre mit dem Arbeitstitel „Frage des Physikalismus“. Vgl. TB 14. VII. 1933R.
½ 7 – 11 beide bei KaufmannsPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else KaufmannPKaufmann, Else, verh. mit Felix Kaufmann. Er ist sehr bedrückt durch die Zustände in DeutschlandLDeutschland; überlegt auch AmerikaLAmerika, ist aber nicht entschlossen. Er rät 587 mir, wegen meiner AmerikafragenLAmerika zu HaberlerPHaberler, Gottfried, 1900–1995, öst.-am. Nationalökonom zu gehen.34Vgl. TB 10. VII. 1933R. Ich erzähle ein wenig von allgemeiner Syntax. Viel über Politik. Er möchte den Menschen anstelle der 🕮 Religion etwas anderes geben, zum moralischen Halt, will später darüber schreiben! Beim Sozialismus sei die Gefahr, dass die Führer die übermäßige technische Macht ausnutzen. Sie sind sehr stolz auf den 1 ½ jährigen Sohn, der schon 7 Lieder singen kann. Wir können nicht einschlafen, weil nebenan bis 2h Bridge.
Zu Hause, geschrieben. Mittags InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Freundin PaulaPPaulino, Paula, Freundin von Ina hier. 4 – 7 bei GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker. Er meint, mit den indefiniten Begriffen fängt die Theologie an.35Vgl. dazu und zum Folgenden das Gesprächsprotokoll (RC 102‑43‑10).WISS Über Einteilung der Zeichen in arithmetische und diskrete, der Folgebestimmungen in logische und physikalische. Er stimmt im Ganzen zu. Über Lewis’PLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph BuchBLewis, Clarence Irving, und Cooper Harold Langford!Symbolic Logic, New York/London, 1932.36Lewis und Langford, Symbolic Logic. 8 zu ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap, dort InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap berichtet sehr energisch über ihre Kritik an der ParteiISDAP Sozialdemokratische Arbeiterpartei, öst. sozialdem. Partei und den Austritt. Sie meint, die Wiener SozialdemokratieISDAP Sozialdemokratische Arbeiterpartei, öst. sozialdem. Partei sei nicht besser als die deutscheISPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands, hier werde dasselbe geschehen, nur etwas später. Sie kritisiert das Bonzentum, das feine bürgerliche Leben einiger Führer (nicht BauerPBauer, Otto, 1881–1938, öst. Politiker). BauerPBauer, Otto, 1881–1938, öst. Politiker sei gut zum Bücherschreiben, aber nicht als Führer (wie MarxPMarx, Karl, 1818–1883, dt.-brit. Philosoph und Nationalökonom).
11h bei Dozent Haberler in der HandelskammerLWien!Handelskammer; auf Rat von KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann; er kennt den Van SicklePSickle, John Van, Rockefeller Foundation Officer in Paris von der Rockefeller FoundationIRockefeller Foundation; er wird ihm schreiben, dass man mir sagt, ob es wirklich was wird.37Vgl. Carnap an Kaufmann, 27. IX. 1933 (RC 028‑22‑08).BIO Er meint, wegen der abgesetzten Wissenschaftler in DeutschlandLDeutschland sind jetzt alle anderen Sachen zurückgeschoben, überhaupt pflege man gerne Entscheidungen aufzuschieben. Gutachten von RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell wäre gut, politische Bedenken habe man nicht; man habe auch sozialistischen Leuten Stipendien gegeben. Er glaube, wenn das Geld bewilligt sei, könne ich mir die Zeit ansetzen, wie ich wolle.
Heiß im Zimmer.
6h JosefinumLWien!JosefinumSchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Nochmal über 2 Bände; er ist einverstanden, dass ich SpringerISpringer Verlag🕮 1 größeren Band vorschlage.38Vgl. TB 16. VI. 1933R. Wegen AmerikaLAmerika: auf FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Wunsch hat er mal an FlexnerPFlexner, Abraham, 1866–1959, am. Pädagoge, 1930–1939 Gründungsdirektor des Institute for Advanced Study in Princeton geschrieben; jetzt hat FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ihn gebeten, nochmal zu schreiben. Er will aber nicht; ein Amerikaner hat ihm gesagt, dass es drüben nicht gern gesehen wird, wenn jemand ungefragt empfiehlt. Ich erinnere ihn daran, dass FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl sich selbst beworben hat; 588 er meint, das ginge eher. WittgensteinbuchPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. PhilosophBWaismann, Friedrich!1976@Logik, Sprache, Philosophie, Stuttgart, 1976 wird wahrscheinlich in der Wiener AkademieIAkademie der Wissenschaften, Wien erscheinen;39Um 1932/33 war geplant, dass Wittgenstein das am Ende als Waismann, Logik, Sprache, Philosophie erschienene Buch mit bearbeiten sollte. Vgl. ebd. das Nachwort, S. 652 f. er möchte es nicht im offenen Buchhandel haben, damit es nicht so leicht zugänglich ist. Es soll schon bald fertig sein. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann habe fest zugesagt, in diesen Ferien sein Buch fertig zu machen; SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick glaubt es auch, er hat schon großen Teil des MSBWaismann, Friedrich!1976@Logik, Sprache, Philosophie, Stuttgart, 1976 gesehen.40Waismann, Logik, Sprache, Philosophie. Vgl. TB 24. III. 1932R. Um MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein hat er Sorge; sie will sogar ein Kind von ihm!! Sie ruft ihn täglich und dauernd an, er kann sich ihrer gar nicht erwehren. Manchmal hängt er einfach ab. ½ 8 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Ich über Syntax. Diskussionen müssen über Sprache gehen. Toleranzprinzip.41Siehe die Vortragsskizze „Wien, Zirkel, 10. 7. 33“ (RC 110‑07‑22). HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn stimmt entschieden zu. MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger auch. Beide meinen, eine finitistische Mathematik könne in der Anwendung gar keine Vorteile haben.42Zu den von Carnap 1940 mit Quine und Tarski fortgesetzten Diskussionen über finitistische Mathematik siehe Frost-Arnold, Carnap, Tarski, and Quine at Harvard. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick schließt schon ½ 10. Auf der Straße auf NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Wunsch erklärt WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann seine Auffassung über „Ich“; anscheinend der Unterschied zwischen phänomenologischer und physikalischer Sprache.
11 – 1 mit NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger im VolksgartenLWien!Volksgarten. Über SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Seminar, NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger macht dort zuweilen Opposition im Sinne eines radikalen Physikalismus;43Zu Neiders Physikalismus und dessen Bedeutung für Carnap vgl. Uebel, Empiricism at the Crossroads, 128–137. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick wird dann aber leicht nervös. Über Politik. NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger meint (ähnlich wie ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap), dass die SozialdemokratieISDAP Sozialdemokratische Arbeiterpartei, öst. sozialdem. Partei hier versagt hat, dass es jetzt zu spät ist. Man hätte 1919 oder wenigstens 1927 die Macht ergreifen sollen, dann durch Drohung mit den Machtmitteln einer anderen Partei eine Koalition aufzwingen und dadurch eine Pseudodemokratie einrichten sollen (ähnlich UngarnLUngarn).44Die in Ungarn 1919 unter Béla Kun eingerichtete (aber nur kurzzeitig erfolgreiche) sozialistische Räterepublik. Er erzählt von MünchenLMünchen. 🕮 Er hat dort HornPHorn, Wilhelm, 1890–1951, Arzt, verh. mit Hilde Horn und HildePHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am Bauhaus gesehen (von RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh gehört, der immer in Hotels herumwohnte) mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm gesprochen, dabei ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph von fern auf der Straße gesehen. MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm sehr gegen die Nazis, aber nicht deutlich politisch interessiert.
12 – 1 bei SpringerISpringer Verlag, Direktor LangePLange, Tönjes, 1889–1961, dt. Verleger, Direktor des Springer Verlages in Wien. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick hat ihn über meinen Zweiteilungsplan nicht richtig orientiert. Er rät mir jetzt, einen Brief an ihn zu schreiben, mit dem er in BerlinLBerlin versuchen will etwas zu erreichen. 589
½ 5 – 7 HosiassonPHosiasson-Lindenbaum, Janina, 1899–1942, poln. Logikerin, verh. mit Adolf Lindenbaum bei mir. Sie hat einige Fragen über Protokollsätze und über Wahrscheinlichkeit, die aber schwer zu verstehen sind.
Brief an SpringerISpringer Verlag aufgesetzt.
11 – 12 SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick-Seminar. Er lässt nicht referieren, sondern nur Gespräche; ausführliches Protokoll. Über WeberPWeber, Ernst Heinrich, 1795-1878, dt. Physiologe und Anatom-FechnerschesPFechner, Gustav Theodor, 1801-1887, dt. Psychologe und Philosoph Gesetz.
4 – 7 wir beide zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Nach langer Mühe entreiße ich ihm seine Formulierung „nur Sätze sind vergleichbar“.45Vgl. TB 8. VII. 1933R. Er sagt, ich solle morgen im ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis die Differenz zu SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann hervorheben, damit die jüngeren Leute erfahren, dass da etwas nicht stimmt; sonst würde er eines Tages, gegen FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Rat, lostoben, wodurch der Bestand des ZirkelsISchlick-Zirkel, Wiener Kreis gefährdet würde. SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Ansicht sei Idealismus. Ich dürfe nicht nur die logische Einwandfreiheit der vorliegenden Formulierungen beachten, sondern auch die Gefahr, die die Benutzung dieser Methode mit sich bringt.
8 bis nach 11 bei GödelsPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker. Seine Mutter eine brave, aber etwas eng denkende Fabrikantenfrau, betrübt, dass ihre Söhne studieren, anstatt einen gesicherten Beruf zu ergreifen. Sein etwas älterer Bruder Arzt, will sich für Röntgenologie spezialisieren, sehr intelligent. Sie erzählen, dass KurtPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker schon auf der Schule sehr 🕮 geglänzt hat, niemals überhaupt einen Fehler in einer Lateinarbeit gehabt hat usw. Später auch HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn. Über Okkultismus. HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn glaubt an Telekinese. Auf der Straße noch mit HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn über NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Physikalismus; er sagt, dass er überhaupt keine deutlichen Formulierungen gehört hat; besonders hat ihn gestört, dass nur Sätze sollen verglichen werden können. Er stehe aber NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath näher als SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick.
Vormittags mit HollitscherPHollitscher, Walter, 1911–1986, öst.-dt. Philosoph im VolksgartenLWien!Volksgarten. Er will eine Arbeit über die soziologischen Grundlagen der Kausalitätstheorie schreiben;BHollitscher, Walter!Über Gründe und Ursachen des Streites um das Kausalprinzip in der Gegenwart, Diss., Wien, 193446Vgl. Hollitscher, Über Gründe und Ursachen des Streites um das Kausalprinzip in der Gegenwart. er entwickelt interessante, selbständige Überlegungen. Über die politische Lage; er glaubt, dass DollfußPDollfuß, Engelbert, 1892-1934, öst. Politiker Koalition mit rechts machen wird.47Die NSDAP war in Österreich im Juni 1933 zwar verboten worden, Dollfuß bemühte sich aber um eine Allianz mit Mussolini (etwa im Rahmen eines Treffens im August 1933). Er ist aber im ganzen optimistisch, glaubt, dass schon in einigen Jahren Besseres geschieht. Er berichtet Interessantes über die illegale Arbeit in DeutschlandLDeutschland. 590
7h bis ½ 11 ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Über Protokollsätze.48Siehe das zweiseitige kurzschriftliche Protokoll „Über Protokollsätze (Zirkel, Wien, 13. 7. 33)“ (RC 110‑07‑31). SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick stellt seine Auffassung dar, aber müde, missgestimmt, unsicher, unklar, kann auf Fragen nicht antworten, sagt, dass es unsinnig ist, über Protokollsätze zu diskutieren, wie es in der ErkenntnisIErkenntnis, Zeitschrift geschehen sei, wir verwechselten psychologische und logische Fragen (während er dauernd von „verstehen“ und so was spricht, aber leugnet, dass das psychologisch sei); er weiß nicht, ob er das, was am Ende der Nachprüfung steht, Sätze nennen will oder nicht. Sehr unerquicklich. Er geht schon um 9h! WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann viel deutlicher: verschiedene Verifikation, also verschiedener Sinn. Ich erläutere Unterschied zwischen logischen und physikalischen Grundsätzen, logischer und physikalischer Gehaltsgleichheit. Auch ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel dabei; PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper und MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger schon verreist. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath sehr befriedigt von meiner Einstellung. Aber ich sage, dass WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann Auffassung inhaltlich nicht so schlimm ist, wie er meint; wohl aber SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick persönliches Verhalten. 🕮
12 – ½ 2 mit GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker im VotivparkLWien!Votivpark. Über f-Begriffe und Terminologie.49Vgl. TB 15. VII. 1933R. 4 – ½ 6 zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath ins Büro. Ich frage, warum seine geplante neue Broschüre („Frage des Physikalismus“) nötig sei.50Vgl. TB 8. VII. 1933R. Er sagt, nicht als Expektoration‚51Hier wohl im Sinne von „Gefühlserguss“ zu lesen. sondern aus sachlichen Gründen tue er immer so was. Die konkrete Arbeit im Sinne der Einheitswissenschaft müsse jetzt gefördert werden, das soll die Broschüre. Professor SamuelPSamuel, Rudolf, 1897-1949, dt.-israel. Physiker (Physiker aus BreslauLBreslau, jetzt IndienLIndien) und Frau. Er will jetzt in Einheitswissenschaft arbeiten; NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath schlägt ihm vor: Über Skalierungssachen. ½ 7 – ½ 9 mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick im SchwarzenbergparkLWien!Schwarzenbergpark. Ich sage, dass er gestern müde und unklar gesprochen hat. Heute spricht er klarer. Dann auch über Persönliches. Er erzählt von Frau HaasPHaas, Emma, 1896-1985, verh. mit Arthur Haas; mit ihr und Professor HaasPHaas, Arthur Erich, 1884–1941, öst.-am. Physiker wird er in Laurana sein, später vielleicht mit LilaPPlattner, Elisabet, *1889, auch Lila, verh. mit Ernst Plattner bei MeranLMeran. – Später bis ½ 11 mit StögersPStögers, Familie von Ina Carnap zusammen, auch TheodorPTheodor, Bekannter oder Verwandter von Ina Carnap in Wien; sie waren gekränkt gewesen, dass wir nicht mit ihnen sprachen.
½ 11 – ½ 2 mit RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin im VolksgartenLWien!Volksgarten. Sie will nicht über ihre Arbeiten sprechen, sondern über die jetzigen Probleme. WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph lehne die behavioristische Behandlung der Sprache ab, weil sie das Wesen nicht treffe; Regeln sind nicht nur kausale Vorgänge, sondern bestehen unabhängig davon, ob sich jemand nach ihnen richtet. Ich: Gefahr der „Norm“- 591 Philosophie.52Vgl. Carnaps Kritik an der Philosophie der Normalsprache („ordinary language philosophy“) im Stil Wittgensteins, der gegenüber er geplante Sprache bevorzugt. Dazu auch TB 2. III. 1935R sowie (SCH‚ 67–71). 4 – 8 GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker bei mir. Ausführlich über f-Begriffe usw.;53Vgl. Carnap, Logische Syntax der Sprache, 88. siehe besondere Blätter.54Siehe das Gesprächsprotokoll (RC 102‑43‑10). Er ist erstaunt über HahnsPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn positives Vorurteil im Okkultismus; seine Begründungen seien doch sehr schwach gewesen. (Verabredung mit MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein wird nichts, weil sie zu spät nach WienLWien zurückkommt.)
½ zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, später auch InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Einteilung: 🕮 die, deren Fehler stets zur absolutistischen Seite gehen; die, deren Fehler zur relativistischen, OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph ist objektivistisch; und die pendelnden. Er rechnet SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und mich zur ersten Art und ist hocherfreut, dass ich es zugestehe. Über seine Veröffentlichungen und die geplante neue Broschüre. Er ist sehr betroffen, dass ich ihm sage, er solle lieber organisieren usw., aber nicht selbst schreiben. Das sei eine „Rohheit“. (Auch meine Äußerung zu ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel, dass SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick nur zögernd seiner Einladung zugestimmt habe, sei eine Rohheit!) Ich sage ihm, dass er mich über HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn falsch orientiert hat, dass dieser dem Physikalismus nicht zustimmt. Er meint, doch, wenn vorsichtig formuliert, nur dann nicht, wenn der Okkultismus in Gefahr komme.
½ 4 FeixPFeix, Anna, *1894, öst. Historikerin. Im Café DöblingerhofLWien!Café Döblinger Hof. Sie gibt mir eine von ihr übersetzte Broschüre, die inzwischen beschlagnahmt ist, und zeigt Brief von TrotzkiPTrotzki, Leo, 1879–1940, russ. Politiker.55Anna Feix stand in den frühen 1930er-Jahren im brieflichen Kontakt mit Leon Trotzki. Vgl. University of Harvard, Houghton Library, Leon Trotzky exile papers, MS Russ 13.1 (15371, 11235, 15960, 7755–7767, 943–974). Sie ist im Verlag ZsolnayIZsolnay Verlag abgebaut; will jetzt versuchen, ihre Sprachkenntnisse auszuwerten.
½ 6 (wegen strömendem Regen im Taxi) zu WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, später auch InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Sie wohnen HochschulstraßeLWien!Hochschulstraße, schön im Grünen. Auch HosiassonPHosiasson-Lindenbaum, Janina, 1899–1942, poln. Logikerin, verh. mit Adolf Lindenbaum. Er möchte nicht in die sachlichen Probleme gehen, aber menschliche Bemerkung machen: Ich hätte mich durch NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und politische Gesichtspunkte zu unsachlichem Schreiben verführen lassen; der „Aufbau“B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 sei schon im Stil ganz anders. Er bedauere das lebhaft. NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Veröffentlichung sei pathologisch;56Vermutlich Neurath, Einheitswissenschaft und Psychologie. er habe sich zuweilen gefragt, ob der noch bei Sinnen sei. Ich entgegne ruhig, dass die jetzigen Differenzen bei früher gemeinsamer Grundlage sicher durch emotionale Gründe zu erklären seien; meine Deutung: Dass er Angst vor gewissen Resultaten habe. Er leugnet das natür592lich. HosiassonPHosiasson-Lindenbaum, Janina, 1899–1942, poln. Logikerin, verh. mit Adolf Lindenbaum sagt, dass die PolenLPolen eher dem Physikalismus zustimmen würden. WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann betont beim Abschied, dass er 🕮kAm Beginn der Seite (16.). sehr wünscht, dass unsere persönliche Beziehung durch die Differenzen nicht leiden möge. Bis 8. abends noch mit StögersPStögers, Familie von Ina Carnap.
12 – 1 mit MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein Café BasteiLWien!Café Bastei. Sie ist sehr müde, muss aber vielleicht noch nach LondonLLondon. Sie war gestern mittag bei SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick zum Essen, sagt, dass SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick es nicht gut zu Hause hat. Sie will MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm noch anrufen. Abreise (InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap kommt in der letzten Minute nach Hause) 15‚25; über LeobenLLeoben nach PräbichlLPräbichl‚OPräbichl Hotel ReichensteinLPräbichl!Hotel Rechenstein‚ 20‚44. Haupthaus besetzt; wir nehmen Doppelzimmer; Einzelzimmer sind nicht nett. Viele Leute, weil wenig Deutsche hierher kommen.
Vormittags spazieren zum ErzbergLErzberg. Nachmittags, mit Regen, Richtung WinterwegLWinterweg zur Leobner HütteLLeobner Hütte.
Sommerweg zur Leobner HütteLLeobner Hütte, links abgeschwenkt. Hoch oben Sonnenbad. Nachmittags im Wald, gelesen.
Vormittags Richtung ReichensteinLReichenstein (im Tal, dann rechts hinauf, traversiert, in den Wald). Nachmittags im Wald ⚬.
ErzbergLErzberg. Betrieb besichtigt, alles Tagebau. Nach Stadt EisenerzLEisenerz hinunter. Alte Häuser, kulturhistorisches MuseumLEisenerz!Kulturhistorisches Museum. Autobus zurück, sehr steile Straße.
Winterweg zur Leobner HütteLLeobner Hütte (1650 m). Hirschegg-SattelLHirschegg-Sattel, Polster (der Gipfel über PräbichlLPräbichl) (1911 m). Beim Abstieg plötzlich starker Regen und Hagel. Ganz durchnässt in die Hütte. Sachen getrocknet, später in der Sonne. Schöner Blick auf GriesmauerLGriesmauer und TrenchtlingLTrenchtling. Nachmittags hinunter, wieder WinterwegLWinterweg. – Abends Karten geschrieben.
Trüb. ErzbergstraßeLErzberg, Weg zur Alm hinauf.
Nachmittags Regen. Gelesen. 🕮
Sommerweg Richtung Leobner HütteLLeobner Hütte, bis über den Wald; schöner Blick auf die GriesmauerLGriesmauer und TrenchtlingLTrenchtling. Beschlossen: Ich fahre doch nach DeutschlandLDeutschland; es wird schwierig sein mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap wegen der politischen Differenzen, aber ich muss mich um die Kinder kümmern. – . Nachmittags auf der anderen Seite, am Forsthaus vorbei. 593
ErzbergstraßeLErzberg, oberer Parallelweg. Zugeschaut beim Ausschütten der Steine. – Nachmittags nach VordernbergLVordernberg; zurück halb Autobus.
WinterwegLWinterweg, im Wald zum LammingeckLLammingeck, (Pass zwischen GriesmauerLGriesmauer und TrenchtlingLTrenchtling) hinauf auf die Hochfläche des TrenchtlingsLTrenchtling, über diesen Hinweg, weit, aber nicht ganz bis zum Gipfel. Mittags Rast und Sonnenbad. Abstieg über Leobner HütteLLeobner Hütte und Sommerweg. Hier treffen wir Professor LiebusPLiebus, Adalbert, 1876-1946, dt. Geologe, Prof. an der dt. Univ. Prag, Geologe aus PragLPrag, mit Frau und Tochter.
,
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Ruhetag, kleine Spaziergänge. Zusammen Englisch gelesen.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap fährt 12h nach WienLWien. Abreise. Ich 9‚42 Autobus über EisenerzLEisenerz nach HieflauLHieflau. Über BischofshofenLBischofshofen – SalzburgLSalzburg (FeuchtwangerPFeuchtwanger, Lion, 1884–1958, dt. SchriftstellerBFeuchtwanger, Lion!1930@Erfolg, 2 Bde., Berlin, 1930 deponiert)57Feuchtwanger, Erfolg. Siehe LL . Carnap hat die Bücher wohl in Salzburg deponiert, um Unannehmlichkeiten bei der Einreise nach Deutschland zu vermeiden. Feuchtwanger war eines der Opfer der nationalsozialistischen Bücherverbrennung im Mai 1933. –MünchenLMünchen 19‚00.OMünchen – In ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Wohnung JagdstraßeLMünchen!Jagdstraße 5 übernachtet (sie sind heute früh nach GeitauLGeitau abgereist).
Vormittags und mittags bei RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. Er erzählt von der 14tägigen Schutzhaft.58Roh wurde im Frühjahr 1933 für zwei Wochen im KZ Dachau interniert. Vgl. Lersch, „Roh, Franz“. Es ging ihm dabei verhältnismäßig gut; die Depressionen kamen erst nachher. WeilsPWeil, Ernst, 1891-1965, dt.-brit. Kunsthistoriker und Antiquar, verh. mit Gertrude WeilPWeil, Gertrude, 1888-1963, geb. Welkanoz, Sozialarbeiterin, verh. mit Ernst Weil sind nach LondonLLondon, TschicholdsPTschichold, Jan, 1902–1974, dt.-schweiz. Typograf, verh. mit Edith TschicholdPTschichold, Edith, 1905–1981, auch Tschicholdskaja, seit 1926 verh. mit Jan Tschichold nach BaselLBasel emigriert.BIO Mittags mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh in die neue 🕮 Wohnung (LaimLMünchen!Laim; Agnes-BernauerstraßeLMünchen!Agnes-Bernauer-Straße 106). Kleine Parterrewohnung im Garten (mit Garage 70 M). Abends zu HornsPHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am BauhausPHorn, Wilhelm, 1890–1951, Arzt, verh. mit Hilde Horn. HildePHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am Bauhaus hat sich sehr um RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh usw. bekümmert. Ihm geht es gut, die maßgebenden Leute der GeGegend schätzen ihn als Arzt. Der ChristophPHorn, Christoph, 1921-1945, Sohn von Hilde und Wilhelm Horn ist in der HitlerjugendIHitlerjugend, sie lassen ihn gewähren.
10‚17 nach StarnbergLStarnberg; zu Fuß (¾ Stunde) nach SöckingLSöcking.OSöckingGrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm neues Häuschen, sehr nett, herrliche Aussicht, heute ganze Alpenkette. Papa StadlerPStadler, Vater von Dorothea Gramm ist zu Besuch da. Die KinderPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf CarnapPGramm, Gerhard, 1929–2013, Sohn von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap reizend und aufgeweckt; ziemlich verwöhnt, alle Aufmerksamkeitswünsche werden von den Eltern sofort erfüllt. Daher viel Unruhe. Die KinderPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf CarnapPGramm, Gerhard, 1929–2013, Sohn von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap sonst reizend, besonders GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap. Nachmittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm in der Sonne gelegen; sie erzählt viel, ihre Spannungen gegen mich kommen nicht mehr so hervor, ich bin sehr erleichtert dadurch. Sie sagt selbst, dass sie über den Berg hinweg ist. Sie erzählt von NeresheimerPNeresheimer, Paul, 1885-1933, auch Neres, niederl.-dt. Maler, verh. mit Lore Deditius: Er todkrank (Magenkrebs), LorePDeditius, Lore, 1896-1944/45, dt. Schauspielerin und Übersetzerin, verh. mit Paul Neresheimer seit einigen Monaten aus Berlin zurück; Schwierigkeiten wegen des „Kätzle“, das er inzwischen 594 bei sich hat. Mit den Kindern bei der Familie BosserodePBosserode, Familie, nette Frau mit Tochter Inge und vielen Tieren; Mann kommt dazu. – Schöner Abendspaziergang mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm über die Hügel. Ich schlafe im großen Zimmer unten, die offene Tür zum Garten und in die Landschaft. Spät nachts noch MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm bei mir.
VIII / 1933 Trüb, regnerisch. Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm in den Wald spazieren. Sie ist auch froh, dass wir uns gut vertragen, will sich aber ja nicht wieder ganz in mich verlieben. Sie erzählt andeutungsweise von einem Sommerausflug mit einem anderen Mann, den sie nicht nennen will (GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br.??). – Mit GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm und StadlerPStadler, Vater von Dorothea Gramm über Inflation. – Abends 20 ½ mit Autobus nach StarnbergLStarnberg; ab 20‚40; MünchenLMünchen 21‚14 an.OMünchen🕮
8‚42 nach GeitauLGeitauOGeitau bei BayrischzellLBayrischzell; an 10‚49. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und die 4 KinderPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth CarnapPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen. Sie wohnen mit CillyPCilly bei Heissenbäuerin, kochen selbst. Ich finde endlich ein Zimmer bei MiethanerPMiethaner, aus Geitau (letztes Haus nach S). Nachmittags über einen WaldbergLWaldberg hinab zum WolfseeLWolfsee, unten herum zurück. Die Kinder wollen immer Rätsel. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap kann sich nicht enthalten, immer wieder auf Politik zu kommen. Sehr unvorsichtig und laut, wo andere Leute in der Nähe. Sie berichtet, dass GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. und Frau MartinPMartin, Frau von Doktor Martin in der Hauptsache mit ihr einig seien; ich glaube das nicht recht. Die Kinder sind sehr erfreulich, sie gehen mir trotz vieler Unruhe nicht auf die Nerven (wie GerhardPGramm, Gerhard, 1929–2013, Sohn von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap); aber ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap wird zuweilen ein wenig nervös, aber auch nicht so schlimm wie früher. – Abends bei Familie HeissenbergerPHeissenberger, Familie in der Küche; er erzählt von HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker.
Vormittags Straße hinunter st spaziert. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap erzählt von Hilde CarnapPCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap: sie ist mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph in MünchenLMünchen in heftigen Disput geraten, weil sie behauptete, sie hätte meine Sachen gelesen, Wort für Wort verstanden (!); und er habe nicht recht (anscheinend damit, dass es mir nicht auf den Sinn ankomme). Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap nach BayrischzellLBayrischzell, dann zurück. Über HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph: ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph hält ihn für unecht. Auch habe von dessen gesprochen; es scheinen also dort einige Leute ihn kritisch anzuschauen. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap entrüstet, als ich sage, auch ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph sei so ein Metaphysiker. Sie hat erzählt, dass er ein Buch über Gott schreiben will. Vorher aber eine Erkenntnistheorie.BChristiansen, Broder!1934@Der neue Gott, München, 193459Christiansen, Der neue Gott. Das Buch über Erkenntnistheorie ist nicht nachweisbar. – Ausführlich über Methode der Graphologie. SaudekPSaudek, Robert, 1880-1935, tschech. Schriftsteller gehört zu unserer Richtung: auch er sei zu eng und bleibe im Experimentellen stecken. – Über AnnemariesPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Zukunft. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap: Die Auslese ist jetzt sehr streng, Frauen ha595ben in akademischen Berufen wenig Aussicht. AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap hat Neigung zu Handarbeiten. 🕮 Sie meint, die Münchner MeisterschuleLMünchen!Münchner MeisterschuleIMünchner Meisterschule für Mode sei gut. Vielleicht vorher noch 1 Jahr GaienhofenLGaienhofen!Deutsches Landerziehungsheim für Mädchen in GaienhofenIDeutsches Landerziehungsheim für Mädchen in Gaienhofen (die verlangen nur 60). AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap selbst sagt, dass sie zwar gerne verschiedene Möglichkeiten des Berufes offen haben möchte, aber keine bestimmte Neigung hat. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap meint, sie sei zwar begabt, aber nicht konzentriert und fleißig genug, um den heutigen Anforderungen zu genügen. Ferner sei es gut, wenn die Töchter bald wirtschaftlich selbständig würden. HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap habe Neigung zu Gymnastik, auch zum Zeichnen, aber nicht geschickt mit Händen sonst; für Naturwissenschaftliches interessiert, aber nicht theoretisch. – Wenn AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap weiter lernen wolle, käme wohl nur GaienhofenLGaienhofen!Deutsches Landerziehungsheim für Mädchen in GaienhofenIDeutsches Landerziehungsheim für Mädchen in Gaienhofen in Betracht, nicht die StaatsschuleLMünchen!Staatsschule für angewandte Kunst in MünchenIStaatsschule für angewandte Kunst in München in MünchenLMünchen, wenigstens nicht die Luisenschule60Städtisches Luisengymnasium München.IStädtisches Luisengymnasium München mit ihren übermäßigen Ansprüchen, wobei sie 1 Jahr verlieren würde. Wenn sie aber auf die MeisterschuleLMünchen!Münchner MeisterschuleIMünchner Meisterschule für Mode ginge, könnte sie bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap wohnen.
Abends muss ich den Kindern viel erzählen von Raketenflugzeugen, Fahrt zum Mond, schwereloser Zustand usw.
Endlich schöneres Wetter. Mit ChaPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und den Kindern ganzen Tag zum SoinseeLSoinsee an der RotwandLRotwand. Die Kinder munter beim Aufstieg, besonders JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap sehr eifrig. Mittags am See gelegen; die schönem zackigen RuchenköpfeLRuchenköpfe. Viel mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gesprochen. Sie mag die Kinder nicht mehr nach PragLPrag schicken, weil sie den Einfluss von InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap fürchtet (sie führt an, dass InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap geschrieben hat, sie hätte morgens den JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap lange in ihr Bett genommen, und zusammen gelesen), ich könnte sie aber immer besuchen. Sie ist entrüstet, als ich bemerke, dass ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Einfluss zuweilen gewalttätig und gefährlich ist. Über MexikoLMexiko und RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche (siehe besonderen Zettel).61Nicht überliefert. Ich frage AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, was sie zu meiner Heirat gedacht hat; sie sagt, nichts Besonderes, sie wüsste nichts dazu zu bemerken, sie hätte es vorher eh gedacht. Ich sage, dass HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap unrecht hatte, mir einen Vorwurf zu machen: sie habe nicht gewusst, da ja ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap schon lange mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph zusammen war. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap über HanneliesesPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Katholizismus.62Hanneliese Carnap konvertierte in den 1930er-Jahren zum Katholizismus. Sie lehnt HannesPKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann Meinung, das sei von ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph🕮 aus Opposition gegen mich, suggeriert worden, heftig ab. ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph habe gesagt, für HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap sei Katholizismus gut, überhaupt für viele Frauen, aber nicht für Jungens, also nicht für JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap, auch nicht für AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap. 596
Vormittags mit JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap zu den Felsen hinauf. Er klettert sehr eifrig und schnell. Zu den Höhlen kommen wir nicht; aber wir sehen oben in einem kleinen Loch einer Felsenwand eine kranke Gemse. Später JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap nochmal hinauf. – Nachmittags mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap nach Süden zu einer Alm hinauf und durch den Wald weglos gekraxelt. Sie erzählt, dass ChaPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und BroderPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph ihr LavranstochterBUndset, Sigrid!Kristin Lavranstochter, 3 Bde., Frankfurt am Main, 1925-1927 geschenkt haben‚63Undset, Kristin Lavranstochter. obwohl beide es nicht kannten (nur weil MädelePSchöndube, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, Schwester von Elisabeth Carnap es gern gelesen hatte); MaxPRill, Max, Pädagoge, verh. mit Gustel Rill und GustelPRill, Gustel, verh. mit Max Rill waren sehr erstaunt. Sie haben es aber verstanden.
Bei den Mahlzeiten ist immer CillyPCilly dabei; das stört mich etwas, weil ich vorsichtig sein muss, bestimmte Themen nicht zu berühren.
Ich entschließe mich, heute noch nicht zu reisen, sondern bis Di oder Mi zu bleiben; sehr schönes Wetter jetzt, auch für mich Erholung; mit den Kindern komme ich vielleicht lang nicht wieder zusammen, weil ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap sie nicht nach PragLPrag lassen will. Mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap lange Wohnung gesucht, in GeitauLGeitau vergeblich. Endlich in HammerLHammer, JodelhofLHammer!Jodelhof. HarmbacherLHammer!Harmbacher Haus (bemaltes Haus). Ich fahre immer zu Rad hin und zurück. Mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap zum WolfseeLWolfsee, gebadet. 2h kommt ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Er fragt nach der politischen Lage in PragLPrag und WienLWien. Ich gebe sachlich Auskunft. Später komme ich zu ihm und frage, ob er von den bisherigen Maßnahmen enttäuscht oder befriedigt ist. Er: In der kurzen Zeit konnte nicht viel getan werden; aber was getan ist, damit sei er 🕮 zufrieden. Ich: Das ist ja wirklich interessant, dass es einen gebildeten Menschen gibt, der Derartiges bejaht. Meine ganze Erbitterung, lange aufgespeichert, entlädt sich in dieser ironischen Bemerkung. Er gerät in Wut. Wir reden beide gegeneinander, immer lauter. Er: Dass ich mich auf die Seite der jüdischen Lügenpresse schlage, nehme er mir persönlich übel; ich hätte ein Vorurteil gegen DeutschlandLDeutschland. Ich hätte ihnen eine Lügenzeitung geschickt ( G.). Ich sage, dass ich mit Leuten, die die Äußerung einer Gegenansicht mit Zuchthaus und Todesstrafe bedrohen, überhaupt nicht diskutiere. Er schreit, während die Bauernfamilie im Nebenzimmer ist! Über EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein; GoethePGoethe, Johann Wolfgang von, 1749–1832, dt. Dichter. Über die „Greuel“; ob ich bestimmte Fälle wisse? Ja. Wie viele? Das sage ich hier nicht, er möge nach PragLPrag kommen. Usw. Er schimpft über die Judenpresse, und dass meine Freunde „Juden oder wie Juden Denkende“ seien. Schließlich geh’ ich hinaus und sage, es hat keinen Sinn, miteinander zu reden. Er ist noch im vollsten Affekt, beide sind wir sehr erregt. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap erzählt mir später, er habe ihr gesagt, sie solle mir ausrichten, auf meine ironische Bemerkung hin hätte er mir eigentlich eine herunterhauen sollen.597
Mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap spazieren.
ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph kommt nicht zum Abendessen. Fährt um 8h nach MünchenLMünchen zurück. Ich sehe ihn nicht mehr. (Unruhig geschlafen.)
Vormittags mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap auf den nahen Berg. Über Wirtschaftsplan. Mit HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap gestern oder vorgestern nachmittag über Religion. Warum ich nicht an Gott glaube; sie bringt allerhand Argumente: JesusPJesus Christus habe selbst gesagt, dass er Gottes Sohn sei; wer denn die Welt geschaffen habe; sie könne doch nicht immer bestanden haben; ohne Glauben würden die Menschen nicht mehr der Versuchung widerstehen; und Ähnliches. 🕮 Ich spreche von den verschiedenen Religionsformen, jede glaube die alleinige Wahrheit zu haben; man müsse tolerant sein, jeder sich bemühen, die Wahrheit zu finden. Heute frage ich sie, wie sie das im Brief über meine Heirat gemeint habe, warum sie das für unrecht ansehe. Sie sagt: Wenn ein Mann eine Frau hat und Kinder mit ihr und geht nimmt dann eine andere … Ich: Da weißt Du wohl nicht, dass wir schon seit Jahren nicht mehr Mann und Frau sind. Und vor 4 Jahren auch öffentlich geschieden. Das wusste sie nicht. Und dass die Mama ja auch einen anderen Mann hat; früher hätte sie überlegt, ob ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph und sie sich heiraten sollten, aber sie hätten es dann doch nicht getan. Das sei ja gleich. Sie sagt ist verwundert; sie sagt, sie hätte gemeint, wir seien nur äußerlich getrennt, in verschiedenen Städten. Ich sage, man hat es ihnen nur nicht gesagt, weil man dachte, sie sind noch zu klein und verstehen es noch nicht richtig.
Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap auf die Nordseite hinüber, später zur KrugalmLKrugalm und dort gesessen. Sie ist zornig darüber, dass ich gegen ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph so unsachlich geredet und so frech gegen den Älteren gesprochen habe. Ich sage, sie müsse die Erbitterung in mir aus der Lage verstehen. Später über WilhelmPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap und Hilde CarnapPCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap; GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. und AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein. Über LietzPLietz, Hermann, 1868–1919, dt. Reformpädagoge, Begründer der dt. Landerziehungsheime, verh. mit Jutta Lietz; sie meint, der würde heute Nationalsozialist sein. Wir sprechen jetzt ruhiger, schreiben zusammen an AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann und GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br.. Auf dem Rückweg spreche ich von der Verherrlichung der RathenaumörderPRathenau, Walther, 1867–1922, dt. Politiker und Industrieller und den notorischen Mördern HeinzPHeinz, Friedrich Wilhelm, 1899-1968, dt. Militär und KillingerPKillinger, Manfred von, 1886-1944, dt. Politiker.64Zum Kontext vgl. Sabrow, Der Rathenaumord. Friedrich Wilhelm Heinz und Manfred von Killinger standen mit dem Rathenau-Mord in Verbindung.HIST Sie weiß von beidem nichts (!), daher auch nicht, was ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph dazu denkt. Ich sage, dass die Empörung im Ausland nicht hauptsächlich auf den „Greueln“ beruht, sondern mehr noch auf den offiziellen Maßnahmen.
Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap auf den SüdbergLSüdberg. Über den Einfluss der einzelnen Personen 🕮 in der Geschichte, nach Marxismus, und nach bürger598licher Auffassung. Ich versuche, ihr den Ernst der Lage klarzumachen: Latenter Bürgerkrieg. ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph Freunde erschießen meine Freunde. Wie soll da harmlose Teeunterhaltung möglich sein! – Nachmittags kommt ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph wieder aus MünchenLMünchen, bleibt aber dem Haus fern. HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap noch immer mit Fieber zu Bett. Sie erzählt mir von der Tauffeier. Dann vom Geschichtsunterricht. In allen Klassen ist jetzt die Geschichte des Krieges und der Zeit nachher durchgenommen worden, außerhalb des sonstigen Stoffes. Allerdings nur in großen Zügen (dazu gehören aber dann: die Erschießung der Geiseln in MünchenLMünchen und „Befreiung“ (MünchenLMünchen durch EppPEpp, Franz Xaver Ritter von, 1868-1946, dt. Politiker).65Vgl. Jones, Am Anfang war Gewalt, 293–298. – Nachmittags mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap auf den SüdbergLSüdberg. Die Gämse ist weg, wohl inzwischen gesund geworden. Ich erkläre ihr die Wahrscheinlichkeitsrechnung, weil sie nach dem Thema von HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Doktor-ArbeitBHempel, Carl Gustav!1934@Beiträge zur logischen Analyse des Wahrscheinlichkeitsbegriffs, Diss., Berlin, 1934 fragt. – Schöner Abend. Noch spaziert mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und ElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen. Sie erzählt Märchen, weiß eine Menge Blumennamen, die sie selbst im Buch nachgeschlagen hat.
Vormittags mit den Kindern (außer HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, die wieder Temperatur hat) zum WolfseeLWolfsee, gebadet. – ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bringt den Zettel, ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph hat ihr das für mich diktiert.66Nicht überliefert. – Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap zur KrugalmLKrugalm. Über HanneliesesPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap alte Sache: noch immer nicht ganz geheilt.67Vgl. TB 15. VIII. 1930R. Vor ½ Jahr beim Arzt, sie wird nächstens wieder hingehen. Über AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann. Die Aussprache damals in MünchenLMünchen sei sehr unerfreulich gewesen. AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann habe ihr Mahnungen gegeben: sie müsse sich opfern können, solle auf die „Anregungen der Großstadt“ verzichten, sich an Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen ein Beispiel nehmen, bescheiden in einer Kleinstadt leben; in einem Brief an AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann habe Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen gemeint, sie treibe Graphologie des Ruhmes wegen. AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann glaube dadurch, dass sie ihr helfe, ein Anrecht auf Kritik zu haben; aber sie helfe doch gar nicht ihr, sondern mir. Die Kritik sei nicht wohlwollend gewesen. Ich versuche, ihr zu erklären: Agnes’PKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann Eifersucht, Anhänglichkeit an mich, Kritiklust; trotzdem sei sielOriginal sie sei. wohlwollend. Über die wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Meine Lage‚ 🕮 Kapitalaufzehrung, Sperrung der Zinsen. Sie sagt immer wieder, sie könne nicht von dem jetzigen Standard herunter. In die BorsteiLMünchen!Borstei Vorstädte z. B. würden sie nicht 10 Pferde bringen;68Die Borstei ist eine Wohnhausanlage in München. Massenquartier (!); auch nur 20 M billiger. Sie hat ernstlich 599 vor, in der Gegend des Botanischen GartensLMünchen!Botanischer Garten ein Häuschen zu bauen. Sie meint, es würde mit Grundstück 15000 M kosten, dieselbe Zimmerzahl wie jetzt, nur kleiner. Die Regierung habe vor, Bauhypotheken zu geben, die langsam amortisiert würden. Sie leide jetzt sehr unter der Eingesperrtheit, brauche notwendig einen Garten, um nicht zu verkümmern. Als ich auf andere Familien verweise, die mit ihren Kindern mit weniger Geld auskommen, sagt sie: Sie könne das nur, wenn sie anjemand neben sich habe, der für sie sorge, jetzt hänge alles an ihr; sie habe niemand. Ich: ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph; dass ihr nicht in einer Familie seid, ist doch euer freier Wille. Sie energisch: Nein! ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph könne sie nicht erhalten, gebe NudiPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker gar nichts und AnnePChristiansen, Anne, Tochter von Broder Christiansen nur 30 M. Er helfe ihr etwas durch Graphologie. Warum sie verdienen müsse und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap nicht? Ich: Auch InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap hat das vor. – Ich kurz über AmerikaplanLAmerika. Wirtschaftlich nötig, weil ich sonst nicht weiß, wie weiter das Geld für die Kinder aufzubringen. – Werde Gesuch wegen gesperrter Zinsen machen; nötigenfalls muss sie dann auch. – Abends alle zu Rad nach HammerLHammer, zu meinem Haus; dann zu Fuß zum Bahnhof FischbachauLMünchen!Bahnhof Fischbachau. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bittet zum Abschied um einen Kuss. 19‚01 – 21‚47 nach MünchenLMünchen.OMünchen JagdstraßeLMünchen!Jagdstraße.
Vormittags BankLMünchen!Bank und andere Besorgungen. Zu Hause geschrieben. 1h zu RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh nach LaimLMünchen!Laim, in die neue Wohnung, nett eingerichtet. Nachmittags Freundinnen von HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh da. FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh mit mir im Auto nach DachauLDachau, am KonzentrationslagerLDachau!Konzentrationslager Dachau vorbei. Über meine Auseinandersetzung mit ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Ich lese ihm den Zettel vor. Ich unterscheide zwischen der strategischen und der pädagogischen Aufgabe in der * Politik.69Die Bedeutung des von Carnap explizit gesetzten Symbols * ist unklar.HIST ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph denkt nur an die 2.: Menschenbeeinflussung; hiervon verstehe ich 🕮 allerdings wenig, wohl mehr von der ersten. FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh: Auch in seinen Intuitionen scheint ihm ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph oft fehlgreifend, besonders in seinem Urteil über mich. Frage der Wahrhaftigkeit; FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh meint nicht, dass das Regime auf Lüge beruhe; er hält die Führer und Zeitungsleute für subjektiv wahrhaftig. Ich sage: Vielleicht die einzelnen Redakteure, nicht aber das PresseamtLMünchen!Presseamt. Mir scheint, dass seine Ansicht zum Teil daher rührt, dass er keine ausländischen Zeitungen kennt. Er möchte aber nicht nach PragLPrag; weil, wenn man die Freiheit gespürt, das Leben in DeutschlandLDeutschland nachher noch drückender wirken würde. Er meint, in den Diskussionen solle man nicht von den „Greueln“ reden, auch nicht von den Mördern an prominenten Stellen; Ähnliches sei in RusslandLRussland gewesen und werde hier bei einer Revolution sein. – Abends mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh und HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. Auch über ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap; 600 sie wundern sich über ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Eifersucht und dass sie die Kinder nicht nach PragLPrag lassen will. Über ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, seine Kulturreaktion.
9‚15 – 21‚17 über SalzburgLSalzburg – LLinzLLinz bei schrecklicher Hitze nach PragLPrag.OPrag [Praha] Erst kurz vor 11 zu Hause. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap schon seit 2 hier. Wir sind froh, wieder zusammen zu sein.
Gekramt. Nachmittags kommt HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, wird einige Wochen hier wohnen, mit Auftrag und Geld von OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim.70Paul Oppenheim unterstützte in dieser Zeit die Forschungsarbeiten von Carl Gustav Hempel finanziell. Vgl. Rescher, „H2O“. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap holt ihn ab. Zusammen spazieren.71Vgl. Abb. . Er berichtet, dass ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach nach KonstantinopelLKonstantinopel geht, neue UniversitätIUniversität Konstantinopel, Professor für Philosophie.72Vgl. Gerner, Hans Reichenbach, 121–143.
Gekramt, geschrieben.
Briefe.
Nachmittags und abends Lucia MoholyPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. hier. Ein Freund ist verhaftet, sie ist in Sorge. Sie schreibt an einem Buch zur Geschichte der FotografieBMoholy, Lucia!A hundred years of photography, Harmondsworth, 1939.73Moholy, A Hundred Years of Photography. Ich erzähle von meiner kritischen Einstellung gegenüber Sozialdemokratie. 🕮 Ich gehe mit ihr auf den Weißen BergLWeißer Berg. Sie liest in PragLPrag viele politischen Zeitungen usw. Ich spreche von TrotzkiPTrotzki, Leo, 1879–1940, russ. Politiker. Sie meint, man solle sich keiner Splittergruppe anschließen.
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel über OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim.mOriginal Oppenheimer.
Letzte Durcharbeitung des neuen MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 begonnen; wird fertig gemacht zum letzten Abtippen.
 – 
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. 12 – ½ 4 PoznańskiPPoznański, Edward, 1901–1974, poln.-israel. Philosoph aus WarschauLWarschau hier. (Wegen Konferenz über JerusalemerLJerusalem UniversitätsbibliothekLJerusalem!Universitätsbibliothek). Erzählt vom Konversatorium bei KotarbinskiPKotarbiński, Tadeusz, 1886–1981, poln. Philosoph. Er hat dort seine Auffassung über Wahrheitsbegriff und Nachprüfung in der Physik vertreten: Kreisprozess, nicht der einzelne Satz wird nachgeprüft, sondern nur im System. Er möchte darüber Aufsatz schreiben, vielleicht für ErkenntnisIErkenntnis, Zeitschrift. 601
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.nVgl. TB 9. IV. 1929R. Einmal LuciaPMoholy, Lucia, 1894–1989, tschech.-brit. Fotografin, bis 1929 mit László Moholy-Nagy verh. hier. Einmal FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank hier. Er war in LondonLLondon, ParisLParis, BelgienLBelgien bei EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein (2 Detektive74Es folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.). Über Plan des Pariser KongressesIKongressfuerEinheit@1. Kongreß für Einheit der Wissenschaft/Congrès International de Philosophie Scientifique, Paris, 16.-21.IX.1935 für Ostern.75Unter dem Eintrag mehrere Wiederholungszeichen, die den Eintrag auch den folgenden Tagen zuzuordnen scheinen. Einmal BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin hier. ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkinwird kommen, vielleicht nach ParisLParis dann. Mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel öfter über OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim gesprochen. Ferner über Politik. Skepsis in Bezug auf Demokratie ist das aktuelle Problem.
IX / 1933 Fleißig am MS „Syntax“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 weitergemacht; InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap tippt schon dran. 🕮
\(\cdot \) \(\cdot \) \(\cdot \) \(\cdot \)
Einmal mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap auf den Berg über CibulkaLCibulka, WasserwerkLCibulka!Wasserwerk im Bau. Einmal mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel nachmittags von unserer StationLCibulka!Bahnstation mit Bahn nach ŘepyLŘepy, zu Fuß über Weißen BergLWeißer Berg zurück.
14‚12 HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel reist ab (nach BerlinLBerlin; dann einige Tage zu OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim nach BrüsselLBrüssel). Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ins Kino: „Niemandsland“, gut.
Gr. Sp. 	 	
Schnupfen (und etwas Bauch verdorben).
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap \(\cdot \) \(\cdot \)
Immer fleißig MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Schöne sonnige Tage, ganz warm. Manchmal draußen gelesen.
X / 1933 Bis heute noch schönes Sonnenbad im Zimmer (dabei MSB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 verglichen).
Gr. Sp.602
Viele Briefe um Gutachten für RockefellerIRockefeller Foundation geschrieben.76Diese Briefe sind nicht überliefert.
Noch Sonnenbad.oEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.
Gr. Sp.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Zum ersten Mal geheizt.
Nachmittags FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung. (Nach langer Zeit zum ersten Mal in die Stadt.)
Abends BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin und ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin hier .
1. Vorlesung: 11 – 1 Naturphilosophie (44 Hörer!). [Die meisten anderen Vorlesungen haben schon 12. – 14 begonnen!]
Mittags mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap KinoLPrag!Kino: russischer Film „Die Erde dürstet“, 5 russische Burschen machen eine Bewässerung in TurkestanLTurkestan. 🕮
Zahnarzt.
1. Vorlesung Grundlagen der Arithmetik (14 Hörer). Nachher zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank ist ganz begeistert von EnglandLEngland, will unbedingt wieder hin; alle Leute waren so freundlich und hilfreich, besonders als sie zuletzt ohne FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank dort war.
Viele Briefe.pEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.
Zahnarzt. 5 Vorlesung; 6 Seminarvorbesprechung.
Endlich wieder SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934; Kapitel IV fertig gemacht.
SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934; Neubearbeitung von Kapitel V angefangen. Gr. Sp.
Nachmittags FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier.
5 – 7 Vorlesung.
XI / 1933 (Fauler Tag, keine Vorlesung.)qEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬. Neben den Einträgen zum 1. und 2. XI. stehen zwei Pfeile, die auf diese Einträge verweisen mit der Bemerkung oder und dem Zusatz Zetkin alleine hier.
11 – 1 Vorlesung. Mittags mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank im Fischrestaurant. Kino: „Die Frau im Feuer“. 603
5 – 7 Vorlesung.
5 Vorlesung. 6 FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung. (PepitschekPPepitschek wird mit Scharlach ins KrankenhausLPrag!Krankenhaus gebracht.)
5h wir zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Dort FunksPFunk, Paul Georg, 1886-1969, öst. Mathematiker, Prof. an der Techn. Hochschule Prag und von LauePLaue, Max von, 1879–1960, dt. Physiker. Er bemüht sich sehr um abgesetzte Dozenten, ist sehr deprimiert über die Zustände in DeutschlandLDeutschland; meint, das Regime könne nicht lange dauern; er behauptet, die Mehrheit der Studentenschaft sei unzufrieden, es seien nur 50 Schreier (das ist aber wohl nicht so).77Zur Haltung der Studierenden im Nationalsozialismus vgl. Jarausch, Deutsche Studenten, 165–211.
Abends bleiben wir bei HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. 🕮
11 – 1 Vorlesung. Essen im FenixLPrag!Fenix. Sitzen dann bei FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, FürthPFürth, Reinhold, 1893–1979, tschech.-brit. Physiker, von LauePLaue, Max von, 1879–1960, dt. Physiker.
Nachmittags KinoLPrag!Kino: „Ein Lied für Dich“ mit von KiepuraPKiepura, Jan Wiktor, 1902-1966, poln.-am. Opernsänger und Schauspieler.rEs folgt ein leerer Eintrag mit der Bemerkung InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap.
5 – 7 Vorlesung.
5 – 6 Vorlesung; 6 – 7 ½erstes Seminar, über FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Buch „Kausalgesetz“BFrank, Philipp!1932@Das Kausalgesetz und seine Grenzen, Wien, 1932; dabei auch FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und GlaserPGlaser, Walter, 1906–1960, öst. Physiker, ab 1929 Assistent von Philipp Frank in Prag. Es wird lebhaft diskutiert. Nachmittags ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin und BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin hier, ½ 4 – ½ 10. 11 – 1 Vorlesung. Mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Fisch essen. Kino „Kleiner Mann, was nun?“.-2em
Immer schöne Sonnentage, jeden Tag spazieren. 5 – 7 Vorlesung.sBezug unklar.
Wir beide sehr erkältet(Sorge um InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap wegen Scharlach).
5 Vorlesung. 6 – 7 ½ Seminar, auch FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank dabei.
MS „Syntax“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 Text (2. Bearbeitung, von 1933), fertiggeschrieben!
11 – 1 Vorlesung. Mittags mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu Professor PřibramPPribram, Hugo@Přibram, Hugo, 1881-1943, tschech. Mediziner in die Sprechstunde; sie soll zunehmen, Diät, Höhensonne. Ich ins Kino „Ein gewisser Herr Gran“, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap kommt nicht hin, weil zu spät.
Gr. Sp.604
5 – 7 Vorlesung.
½ 4 – ½ 6 Hauptrigorosum ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph (Ich prüfe 1 Stunde, er weiß gut Bescheid: Kennzeichnungen; reelle Zahlen, Typentheorie, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker; FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank: Naturphilosophie; PollakPPollak, Leo Wenzel, 1888–1964, tschech.-irischer Geophysiker: Kosmische Physik; Note „ausgezeichnet“). 🕮
½ 4 im Institut NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Er berichtet von BollPBoll, Marcel, 1886–1971, fr. Physiker und Philosoph und RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph; September 1934 wird Vorbesprechung in PragLPragIVorkonferenz der internationalen Kongresse für Einheit der Wissenschaft, Prag, 31.VIII.-2.IX.1934 geplant, zur Vorbereitung des Kongresses ParisLParis 1935IKongressfuerEinheit@1. Kongreß für Einheit der Wissenschaft/Congrès International de Philosophie Scientifique, Paris, 16.-21.IX.1935.78Die Vorkonferenz der internationalen Kongresse für Einheit der Wissenschaft sowie der 1. Kongreß für Einheit der Wissenschaft. Für den Kongress will NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath eine kleine halbjährige Zeitschrift machen, mit aktuellen Berichten über Diskussionen und Vorgänge, ganz kleine Aufsätze usw., nur von uns und ganz Nahestehenden.79Vgl. Actes du Congrés international de Philosophie scientifique, Sorbonne, Paris, 1935. Er erzählt von OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph. Er ist sehr für dessen Basic English; das allein habe Zukunftsaussichten, nicht Esperanto.80Vgl. McElvenny, Language and Meaning in the Age of Modernism, besonders Kapitel 4. Der kleine Unterschied in der Schwierigkeit sei aufgewogen durch weit aufgewogen dadurch, dass für 130 Millionen Menschen verständlich. Ich 5 – 6 Vorlesung. 6 – 7 ½Seminar, dabei spricht NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath über Physikalismus, und Soziologie (auch LöwnerPLöwner, Karl, 1893–1968, tschech.-am. Mathematiker, GicklhornPGicklhorn, Josef, 1891–1957, tschech.-öst. Biologe und viele andere dabei). Lebhafte Diskussion (GlaserPGlaser, Walter, 1906–1960, öst. Physiker, ab 1929 Assistent von Philipp Frank in Prag, SchuberPSchuber). Zusammen Taxi zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Es werden Vortragszyklen verabredet für BrünnLBrünn, PressburgLPressburg, WienLWien: unser Quadrupel (FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, Carnap); ich über „Philosophie – Opium für die Gebildeten“.81Vgl. TB 5. IV. 1934R. Ich erkläre mich schließlich bereit. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath tritt energisch für die geplante neue ZeitschriftIPhilosophy of Science, Zeitschrift ein;82Philosophy of Science. Das erste Heft erschien im Jänner 1934, mit Carnap, „On the Character of Philosophic Problems“ als erstem Beitrag. Dass sich Neurath hier auf diese Zeitschrift bezieht, geht implizit hervor aus Neider an Carnap, 26. I. 1934 (RC 029‑07‑42). Vgl. TB 16. III. 1934R. ErkenntnisIErkenntnis, Zeitschrift werde sicher schlecht und unaktuell werden; trotzdem sollen wir sie nicht aufgeben, da man jede Position halten muss. – NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath hat in EnglandLEngland frei vorgetragen und frei diskutiert, nach 4 – 5 Wochen Englischlernen. Das Die hierzu nötige Sicherheit habe ihm Basic English gegeben; er habe gewusst, dass er immer alles, wenn auch simpel, ausdrücken könne. – OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph sei mit der von BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph geplanten Einleitung zu meiner ÜbersetzungB1934@The Unity of Science. Übersetzung und Einleitung von Max Black, London, 1934 nicht sehr zufrieden;83Carnap, The Unity of Science, 7–20. BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosophsprbeurteile den Wiener KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis nach gewissen Eigentümlichkeiten des Formalismus, die uns doch wohl nicht wesentlich seien; er habe eine Kalkula605tionsmanie. – RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph und BollPBoll, Marcel, 1886–1971, fr. Physiker und Philosoph seien ihm oft zu unpräzise gewesen; er ist erstaunt, als FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und ich sagen, dass ebenso er uns oft als unpräzise vorkommt. 🕮
XII / 1933 11 Vorlesung, letzte. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap hat Nachricht vom Tod von Mutter AquinataPAquinata, Mutter, ist tagelang sehr niedergeschlagen.
5 Vorlesung, letzte (weil Do Sitzung; Sa nicht mehr, weil Fr Feiertag).
– 10 °!
6h FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung. (Keine Vorlesung mehr, weil die Sitzung auf 5h angesetzt war).
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf CarnapBardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin und ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin hier. (Er hatte Magengeschwür.)
FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. Über NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und OgdensPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph Pläne. Unsere Absicht eines Komitees für abgesetzte Wissenschaftler.
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 fertig, zu Ende getippt, fertig verglichen, fertig durchgesehen.
MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 an SpringerISpringer Verlag abgeschickt.84Vgl. TB 8. I. 1934R.BIO OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph schickt viele Sachen über Basic English.85Vgl. den Brief von C. K. Ogden an Rudolf Carnap vom 11. XII. 1933 (RC 081‑13‑07).
BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph-BuchBBlack, Max!1933@The Nature of Mathematics. A Critical Survey, London, 1933 gelesen;86Black, The Nature of Mathematics. Basic English studiert; Briefe geschrieben.
5 – 7 RádlPRadl@Rádl, Emanuel, 1873–1942, tschech. Biologe und Philosoph-SitzungIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934!Sitzung des Organisationskomittees. Ich weigere mich, den Kommissionen beizutreten, da ich nichts von Philosophie verstehe.87Vermutlich das Organisationskomitte für den 8. Internationalen Kongress für Philosophie in Prag im September 1934. Vgl. TB 3. IX. 1934R. – Mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank über Übersetzungsrecht gesprochen.
Weihnachtsbriefe.tEs folgen zwei leere Einträge, beim 21. XII. 1933 das Symbol ⚬.
BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin und ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin hier, bringen Hyazinthe. 🕮
Weihnachten. Wir machen keinen Baum, schenken uns auch nichts.
Basic studiert.606
HollitscherPHollitscher, Walter, 1911–1986, öst.-dt. Philosoph hier. Er soll für NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath neue Bibliographie aufstellen.
Er berichtet über SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann Ich-Sätze. Bringt 1. Teil des MS seiner DissertationBHollitscher, Walter!Über Gründe und Ursachen des Streites um das Kausalprinzip in der Gegenwart, Diss., Wien, 1934 (Gründe und Ursachen des Streits um die Kausalität).88Hollitscher, Über Gründe und Ursachen des Streites um das Kausalprinzip in der Gegenwart.
OgdensPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph Bücher gelesen.
I / 1934HollitscherPHollitscher, Walter, 1911–1986, öst.-dt. Philosoph hier. Über seine DissertationBHollitscher, Walter!Über Gründe und Ursachen des Streites um das Kausalprinzip in der Gegenwart, Diss., Wien, 1934. Über Dialektik. Über Partei und TrotzkiPTrotzki, Leo, 1879–1940, russ. Politiker. HollitscherPHollitscher, Walter, 1911–1986, öst.-dt. Philosoph setzt sich zum Ziel, die kausale Erklärung von Ideologie zu untersuchen. Dazu will er gründlich Logik lernen, und dann die Methode des Marxismus präziser machen. Er sagt, dass NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath infolge seiner politischen Vergangenheit keine Hörer bei den Kommunisten mehr finde (in RusslandLRussland).
ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin und BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin hier. Über „Wiss. Weltauffassung“BVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929. ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin ist im Allgemeinen einverstanden; ebenso mit MetaphysikaufsatzB1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241.
Briefe
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf CarnapMSB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 von SpringerISpringer Verlagzurück! Es ist zu lang!89Vgl. TB 9. I. 1934R sowie Carnap an Kaufmann, 16. I. 1934 (RC 28‑21‑23), woraus hervorgeht, dass Carnap die gekürzte Fassung am 15. I. erneut an Springer übermittelt hat. Die gestrichenen Passagen wurden als Carnap, „Ein Gültigkeitskriterium für die Sätze der klassischen Mathematik“ und Carnap, „Die Antinomien und die Unvollständigkeit der Mathematik“ getrennt publiziert und in die englische Übersetzung erneut integriert. Vgl. Carnap, The Logical Syntax of Language‚ xi.BIO
I / 1934OPrag [Praha] Kürzung am MS SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934; einige Abschnitte werden herausgenommen.
RockefellerIRockefeller Foundation: Stipendium sehr unwahrscheinlich!1Vgl. dazu Carnap an Kaufmann, 13. I. 1934 (RC 028‑21‑24).BIO Wir müssen uns also nach anderen Möglichkeiten für AmerikaLAmerika umsehen. Ich schreibe deswegen an von NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker.
Nachmittags bei FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Sie haben Linguafon-Englisch.2Sprachlernunterlagen der Firma Linguaphone. Wir wollen künftig mit ihnen damit üben; sie lernen auch eifrig Englisch, wollen vielleicht Ostern nach EnglandLEngland. Neues Grammophon mit Tanzplatten. Ich muß mit HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank tanzen, und sie ist sehr beglückt, dass es so gut gehe.
5 – 7 Vorlesung (Arithmetik). Nur 3 Hörer: InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, ValoušekPValoušek, Student Carnaps in Prag, Frau SchneiderPSchneider, Frau. 7 – 8 im Hotel EsplanadeLPrag!Hotel Esplanade mit Doktor MillerPMiller, Harry Milton Jr., 1895–1980, Assistant Director der Rockefeller Foundation von Rockefeller FoundationIRockefeller Foundation. Ihre Mittel sind eingeschränkt; sehr wenige spec. Fälle. (Er wusste nicht mehr, dass ich ein solches will!); jetzt hauptsächlich konzentriert auf Physik und Biologie. Ich sage, dass ich nicht Philosoph im alten Sinne; naturwissenschaftliche Fakultät; hauptsächlich Hörer der Mathematik und Physik; vor dem Krieg 2 Jahre bei BaedekerPBaedeker, Karl Wilhelm, 1877-1914, dt. Physiker, Prof. in Jena experimentell gearbeitet. Er verspricht, TisdalePTisdale, Wilbur Earle, Rockefeller Foundation, der bald aus AmerikaLAmerika zurückkommen wird, zu berichten; dieser wird mir bis 1. Febr. die Entscheidung schreiben.
Briefe. Basic.
Basic.
5 Vorl., 6 Seminar.
½ 7 im Mathematischen KränzchenIMathematisches Kränzchen, Pragmein Vortrag „Über allgemeine Fragen der Axiomatik“;3Siehe die kurzschriftliche Vortragsskizze (RC 110‑07‑10). Vgl. Bečvářová, „Mathematisches Kränzchen in Prag. A Forgotten German Mathematical Society“, 67. einige Begriffe der allgemeinen Syntax. Lebhaftes Interesse, aber wenig Diskussion. 608
11 – 1 Vorlesung. 3 Kino: „Die schönen Tage von AranjuezLAranjuez“; Abenteuerfilm.
6 zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Linguafon Englisch. Mit HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank getanzt. 🕮
Gr. Sp.
5 – 7 Vorlesung (4 Hörer).
3 – 7 ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin und BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin hier. Er noch krank an Magengeschwür. Sie sucht Material für eine Arbeit über Sterilisationsgesetze.4Vgl. Benz et al., Enzyklopädie des Nationalsozialismus, 265–268.
Nachmittags im Institut Doktor HermannPHerman, Romanist aus Berlin, Romanist, mit Empfehlung von DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph, Berliner, etwas zu gescheit; gibt Sprachstunden, will an Zeitungen arbeiten. Ich will ihm Empfehlung an WeltschPWeltsch, Felix, 1884–1964, tschech.-israel. Journalist und Philosoph geben, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank an RádlPRadl@Rádl, Emanuel, 1873–1942, tschech. Biologe und Philosoph. 5 FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung.
11 – 1 Vorlesung. ½ 4 Kino „Der Page vom Hotel Dalmasse“.5Der genaue Filmtitel ist „Der Page vom Dalmasse-Hotel“.
6 – 10 bei FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Englisch.
Dr. BartonPBarton, Dr. hier, mit Grüßen von Frau Doktor FeixPFeix, Anna, *1894, öst. Historikerin. Über Politik. Ich sage, dass ich für seine GruppeITrotzkisten „skeptische Sympathie“ habe; Bedenken, weil Splittergruppe.6Vgl. TB 16. VII. 1933R. Er meint, LeninPLenin, Wladimir Iljitsch, 1870–1924, russ. Politiker sei auch Splittergruppe gewesen. Er meint, dass sie alleine den richtigen, reinen Marxismus vertreten und richtige Voraussagen machen. Wenn ich weitere Literatur will, soll ich an FeixPFeix, Anna, *1894, öst. Historikerin schreiben.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap läuft Ski, aber sehr wenig Schnee.
5 – 7 letzte Vorlesung Arithmetik.
Ein Ingenieur vom ElektrizitätswerkLPrag!Elektrizitätswerk kommt; Besprechung wegen Hauswasserspeicher-Miete.
MS BroschüreB1934@„Die Aufgabe der Wissenschaftslogik“, Einheitswissenschaft Heft 3, 1934 für NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath-SammlungIEinheitswissenschaft, Schriftenreihe angefangen.7Carnap, „Die Aufgabe der Wissenschaftslogik“.
II / 1934½ 4 – 5 viele Kolloquien. 5 Vorlesung, 6 Seminar. Lebhafte Diskussion mit Dr. DeriPDeri, Max, 1878-1938, öst.-dt. Kunsthistoriker, der die Frage nach dem „Woher“ oder „Wieso“ der Welt stellen, aber als prinzipiell unbeantwortbar 🕮 bezeichnen möchte. Er beklagt sich, dass man ihm in der BerlinerLBerlin Gesellschaft für wissenschaft609liche PhilosophieIGesellschaft für wiss. Philosophie, Berlin diese Fragen verboten habe. – InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap macht jetzt die Wohnung allein, und ist sehr froh darüber.aEs folgt ein leerer Eintrag, mit der Bemerkung InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap.
11 – 1 letzte Vorlesung, Naturphilosophie. –½ 3 12–15 Kolloquien (amDo ebenso viele). Besorgungen.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap auf die deutsche Gesandtschaft („Heil Hitler!PHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker“) wegen Bescheinigung für Devisenamt MünchenLMünchen!Devisenamt.
Geschrieben und gepackt.
10‚45 ab; ZetkinsPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud ZetkinPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin kamen zum BahnhofLPrag!Bahnhof. In TrautenauLTrautenau versäume ich den Zug, weil ich auf InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Befehl noch Milch trinken muss; sie mit allem Gepäck fährt ab. Ich 1 ½ Stunden später. Nach Freiheit-JohannisbadLFreiheit-Johannisbad. Autobus nach PetzerLPetzer im RiesengebirgeLRiesengebirge.OPetzer [Pec pod Sněžkou] Übernachtet im alten KretschamLKretscham; Zentralheizung, 2 Zimmer, aber sehr gefroren.
Wir lassen Gepäck unten und suchen eine Baude. Wir besichtigen: BraunbergbaudeLBraunbergbaude, LenzerbergbaudeLLenzerbergbaude (leider alles besetzt), neue AdolfbaudeLAdolfbaude, MeergansLMeergans, ScharfbaudeLScharfbaude, BudenwiesbaudeLBudenwiesbaude, BuchenbergbaudeLBuchenbergbaude (nettes kleines Haus bei TöpferbaudeLTöpferbaude), TöpferbaudeLTöpferbaude, SkimeisterbaudeLSkimeisterbaude, FuchsbergbaudeLFuchsbergbaude. Endlich hier gemütliche Zimmer, leider ziemlich teuer, gute 🕮 Zentralheizung, aber der Wind dringt durch die Fenster. Abends noch ein wenig mit Ski hinauf. Heute viel geleistet; nicht sehr müde.
Über BudenwiesbaudeLBudenwiesbaude, KolinbaudeLKolinbaude zum SchwarzenbergLSchwarzenberg. Seilbahnstation. SokolbaudeLSokolbaude. Mittags in SchwarzschlagbaudeLSchwarzschlagbaude. Dann schön in Liegestühlen in der Sonne. Zurück nicht normalen Weg, sondern links durch Wald. Bei TöpferbaudeLTöpferbaude verliere ich BümleinPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, bin froh, ihn zu Hause zu finden. – Fräulein LedererPLederer, Fräulein taucht auf.
Vormittags bei argem Sturm und Harsch über den FuchsbergLFuchsberg. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap verliert mich und macht Tränlein. Schönen VorreiterwegLVorreiterweg zurück, am Berghang entlang. Nachmittags zur AuerwiesbaudeLAuerwiesbaude. – RockefellerIRockefeller Foundation sagt ab. Das war vorauszusehen. Hätten Sie nur ein Jahr früher geschrieben! – Die Zeitungen berichten von schrecklichen Kämpfen in WienLWien. Das Ende der österreichischen SozialdemokratieISDAP Sozialdemokratische Arbeiterpartei, öst. sozialdem. Partei!8Von 12. bis 16. II. 1934 herrschte in Österreich Bürgerkrieg. Das austrofaschistische Regime verbot zu dieser Zeit die sozialdemokratische Partei, die freien Gewerkschaften und alle anderen sozialdemokratischen Organisationen. Vgl. Tálos und Neugebauer, Austrofaschismus‚ 423.610
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap bleibt heute zu Hause. Ich vormittags KranzbaudeLKranzbaude, TöpferbaudeLTöpferbaude, in den Wald hinunter; AuerwiesbaudeLAuerwiesbaude. Mittags essen wir zur Ersparung in der SkimeisterbaudeLSkimeisterbaude. Ich nachmittags LenzerbergwieseLLenzerbergwiese, sie ist ganz verharscht; TöpferbaudeLTöpferbaude.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zum ersten Mal Skikurs. Dabei auch Fräulein LöwnerPLöwner, Fräulein. Mittags zusammen zur TöpferbaudeLTöpferbaude. Dort Fräulein SchneiderPSchneider, Fräulein. InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Ski bricht an der geleimten Stelle. Über AuerwieseLAuerwiese zur WaldbaudeLWaldbaude. Dort kaufen wir neuen Ski (einen einzelnen alten) für 20 K.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap im Kurs. Ich LenzerbergwieseLLenzerbergwiese hinunter. Mittags in der WaldbaudeLWaldbaude, InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Stiefel wird repariert. Auf den Berg hinter BohnenwiesLBodenwies, dann Weg zum RiesengrundLRiesengrund ein Stück; zurück, langen Weg tief hinab (unterhalb BuchenbergbaudeLBuchenbergbaude) und mühsam hinauf; schon im Dunkeln. 6 ¼ erst zurück. 🕮
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap im Kurs. Ich nur wenig; noch müde von gestern; zur BohnenwiesbaudeLBodenwiesbaude. Nachmittags etwas mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap geübt; ein kleines Stück den horizontalen Weg.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap im Kurs. Ich im Wald geübt. Nachmittags zusammen KranzbaudeLKranzbaude, weiter horizontal; zurück, im Wald herumgefahren. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap kann alle Bögen richtig mitmachen. Schneesturm.
Weil der Schneesturm, reisen wir ab. 9 ½ Abfahrt auf Ski: FuchsbergwieseLFuchsbergwiese, durch den Wald, LenzenbergLLenzenberg, Skibahn, PetzerLPetzer. Viel Neuschnee, LenzenbergLLenzenberg muss Bahn senkrecht herunter fahren, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ohne Fallen. So kriegen wir schon früheren Autobus als beabsichtigt. Auto 10‚50 – 11‚15 von PetzerLPetzer nach FreiheitLFreiheit. 12‚10 über KöniggrätzLKöniggrätz nach PragLPrag‚OPrag [Praha] Denis BahnhofLPrag!Denis Bahnhof 18‚50. – Brief von NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker, Enttäuschung: Er schreibt freundlich, aber kein Wort über PrincetonLPrincetonIInstitute for Advanced Study, Princeton.
Gekramt, Geschrieben. Korrekturen SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gelesen.
Gekramt, Geschrieben. Korrekturen SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gelesen. Abends zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank (er ist aber in BrünnLBrünn zum Vortrag). Dort NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und die Holländerin Fräulein FleddérusPFleddérus, Mary, 1886–1977, niederl. Sozialreformerin … Sie ist auf seinen Wunsch schleunigst hergekommen, um zu helfen, das Wiener Material zu retten. Er ist aus MoskauLMoskau gekommen, wartet MiezesPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath Telegramm ab, ob er nach WienLWien kommen kann. Er will wahrscheinlich nach HollandLHolland. Er ist verhältnismäßig wenig deprimiert; sagt, Arbeit von 10 Jahren ist hin; aber in 1–2 Jahren werde er wieder obenauf sein. Er erinnert an den MünchnerLMünchen Zusammen611bruch.9Anspielung auf die Münchner Räterepublik, in die Otto Neurath involviert war. Vgl. Sandner, Otto Neurath, 122–143. Er sagt, dass jetzt in EuropaLEuropa schreckliche Zeiten kommen, Kriege‚Bürgerkriege. OlgaPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn ist immer ruhig geblieben, hat polizeiliche Haussuchung gehabt, wollte auf keinen Fall die Wohnung verlassen. Er sagt, dass in der Nacht, bevor es in WienLWien losging, alle Führer des SchutzbundesISchutzbund verhaftet wurden, bis zu den Regiments- und Bataillonsführern herab.10Vgl. Tálos und Neugebauer, Austrofaschismus, 302–304. Daher keine einheitliche Leitung möglich. Fehler war, sich in Festungen zu verstecken, die dann zerschossen wurden, anstatt Generalstreik, verdunkelte Stadt, Kleinkrieg in allen Straßen. Über die beiden ParteienIChristlichsoziale Partei Österreichs: beide haben ihre Fehler; das große Verdienst der Sozialdemokratischen ParteiISDAP Sozialdemokratische Arbeiterpartei, öst. sozialdem. Partei ist jedenfalls, dass sie das Proletariat 🕮 bewaffnet hatte, und zwar in der letzten Zeit sehr gründlich mit modernen Waffen; das hat nirgends eine andere Partei getan. Leider kein Generalstreik, weil keine einheitliche Parole.
Briefe.
 – 
Korrekturen „Syntax“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gelesen.
Korrekturen „Syntax“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gelesen. Gr. Sp.
III / 1934PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap 5 erste Vorlesung (Einführung in die wissenschaftliche Philosophie).
8hVortrag FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, in der MafaIMathematisch-Naturwiss. Fakultät (Mafa) der Deutschen Universität Prag: „Mathematik und Physik als Faktoren der allgemeinen Bildung“.
11 – 1 Vorlesung. Mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph gehen wir ins FenixLPrag!Fenix zum Essen. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath ist aus BrünnLBrünn wieder da, konnte nicht nach WienLWien; will 1 Monat hier bleiben (im CarletonLPrag!Carleton). Über Basic. Er schreibt ein Büchlein über BildunterrichtBNeurath, Otto!1936@International Picture Language, London, 1936BNeurath, Otto!1937@Basic by Isotype, London, 1937 selbst in Basic, OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph wird es dann polieren.11Aus der Zusammenarbeit mit Ogden sind am Ende zwei Bücher hervorgegangen, nämlich Neurath, International Picture Language und Neurath, Basic by Isotype. Vgl. McElvenny, Language and Meaning in the Age of Modernism, 129–134. Er schreibt, ohne viel zu korrigieren; hat die Wortliste nicht gelernt, hat im Gefühl, welche Wörter dazugehören. Er sagt auch jetzt wieder: Esperanto wird sich nicht durchsetzen, weil für die Menschen nicht genügend Nutzen und damit Anreiz. Auch offizielle Einführung durch Staaten wird nicht kommen. Basic wird sich inoffiziell durchsetzen. Es wird also hauptsächlich nicht für mündlichen Verkehr, sondern für Korrespondenz und Zeitschriften benutzt werden. Und auf Kongressen, aber nicht für die Vor612träge selbst, sondern als einzige Übersetzungssprache. Ich sage ihm, dass ich sehr bedauere, das einfachere Esperanto verlassen zu müssen. Er gibt zu, dass OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph die Lernzeit für Basic gewaltig unterschätzt. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath ist durch Frau LitvinowPLitvinow, Ivy Therese, 1889-1977, brit. Schriftstellerin (eine Engländerin) zu Basic gekommen. Sie unterrichtet in MoskauLMoskau russische Offiziere in dieser Sprache. RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph ist für einige Tage hier; er fragt nach meinen Büchern, nach WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph usw. 🕮 Er meint, SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 solle ins Französische übersetzt werden;12Tatsächlich existiert bis heute keine französische Ausgabe der Logischen Syntax. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank könne an GauthierIGauthier-Villars, franz. Verlag schreiben. Er sagt jetzt, dass er an BollsPBoll, Marcel, 1886–1971, fr. Physiker und Philosoph „Aktualität“IActualités scientifiques et industrielles, Schriftenreihe13Die von Marcel Boll herausgegebene Buchreihe Actualités scientifiques et industrielles, in der die Actes du Congrés international de Philosophie scientifique, Sorbonne, Paris, 1935 erschienen sind. nicht mitarbeitet. Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath ins KinoLPrag!Kino „Katharina die Große“ mit BergnerPBergner, Elisabeth, 1897–1986, öst.-brit. Schauspielerin, englischer Tonfilm. Wir verstehen ein wenig, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ganz gut.
5 – 7 erste Vorlesung Geometrie (nur 6 Hörer).
8 UraniaLPrag!UraniaIUrania Prag, Vortrag AsterPAster, Ernst von, 1880-1948, dt.-schwed. Philosoph „Die gegenwärtige Lage der Philosophie“.14Vgl. dazu das inhaltlich dem von Carnap unten gegebenen Aufriss entsprechende Buch Aster, Die Philosophie der Gegenwart (LL ), insbesondere, 177–211, wo affirmative Bezüge zum „Logistischen Neopositivismus“ anhand von Carnaps Aufbau und Wittgensteins Tractatus hergestellt werden. Langer, klarer Vortrag. Die neukantianischen Richtungen; antimetaphysisch, antipsychologistisch; aber durch das absolute Gelten kommt wieder Metaphysik hinein. Dann als wichtigste Richtung: die Phänomenologie. 2 Hauptrichtungen: die objektivistische (PfänderPPfänder, Alexander, 1870-1941, dt. Philosoph, SchelerPScheler, Max, 1874–1928, dt. Philosoph und Soziologe), und die existentiale Philosophie von HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph. Er schildert sie liebevoll, wenn auch mit Kritik. Zuletzt: Neupositivismus, SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, Carnap; der Sinn liegt in der Verifizierung (Beispiel: absoluter Raum, Gleichzeitigkeit); die heutige Physik entspricht dieser Forderung; ob sie für alle Wissenschaft gilt, hängt davon ab, ob alle Wissenschaft physikalistisch ist.
RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph zum Hotel begleitet. Er sagt, er ist jetzt nur zufällig soziologisch tätig; hat hauptsächlich erkenntnistheoretisch und logisch gearbeitet, antimetaphysisch.
½ 7 im Mathematischen HörsaalLPrag!Mathematischer HörsaalPhilosophische Diskussion (KantgesellschaftIKant-Gesellschaft, Prag, BrentanogesellschaftIBrentano Gesellschaft Prag, „Gruppe des Machvereins“IVerein Ernst Mach (!)), über „Wahrheit und Wert“, eingeleitet durch Vortrag von AsterPAster, Ernst von, 1880-1948, dt.-schwed. Philosoph.15Zur „Gruppe des Machvereins“ gehörten Carnap und vermutlich auch Frank.WISS Jede verifizierbare Aussage ist eine Voraussage, eine Erwartung; die Verifikation entspricht der Erfüllung dieser Erwartung. Mit Werturteilen sind keine 613 Erwartungen verknüpft, also keine Nachprüfung. Daher keine Diskussion möglich, obwohl es uns notwendig immer dazu treibt. Dagegen KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph, und EngländerPEngländer, Oskar, 1876-1937, tschech. Nationalökonom, im Sinne BrentanosPBrentano, Franz, 1838–1917, dt.-öst. Philosoph: Die Wertungen aller (Gesunden, Normalen) stimmen überein. Sie lieben die Schönheit, die Wahrheit, das Gute. Ich: Gegen Kraus’PKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph Missverständnis, als würde unsere Ablehnung der Werturteile alles gleichgültig machen. Begründung, warum ich nicht in die Diskussion eingreifen kann; das alles sind Fragen der 🕮 Bewusstseinsanalyse, der Phänomenologie. Diese gehören in die empirische Psychologie, nicht in die Philosophie. Von ihnen müssen die logischen Fragen getrennt werden: Logische Beziehungen zwischen Sätzen; nur mit diesen Fragen befassen wir uns.16Zu Carnaps wertphilosophischen Diskussionen mit Kraus vgl. TB 11. IV. 1935R, SCH, 82 sowie Damböck, „The Politics of Carnap’s Non-Cognitivism“. – OttoPOtto, Ernst, 1877-1959, dt. Pädagoge, Prof. an der dt. Univ. Prag und UtitzPUtitz, Emil, 1883–1956, tschech.-dt. Philosoph fordern mich auf, einen Vortrag zu halten, oder mal eine genaue Diskussion zu machen über eine ganz bestimmte einzelne Frage.
½ 4 im FenixLPrag!Fenix: AsterPAster, Ernst von, 1880-1948, dt.-schwed. Philosoph (und anfangs auch noch Professor KampelPKampel, Prof. in Prag, der bärtige Brentanist). Über Physikalismus. Später über seine persönlichen Dinge. Er wohnt jetzt mit seiner zweiten Frau, Schwedin, in SchwedenLSchweden; kann billig dort leben, vermisst aber Anregung. Wenn ich mal nach SchwedenLSchweden komme, soll ich’s unbedingt schreiben, er will mir entgegenfahren. Hat 2 Töchter erster Ehe (21 und 25 Jahre) in BerlinLBerlin; hat ihnen Freiheit gelassen, war jetzt erfreut, dass sie noch nicht gleichgeschaltet sind. In PragLPrag kaum mehr Aussicht für ihn; die a. o. Professur für Geschichte der Philosophie soll vorläufig unbesetzt bleiben. In SchwedenLSchweden auch kaum Aussicht: OseenPOseen, Carl Vilhelm, 1879-1944, schwed. Mathematiker hat ihm nicht geantwortet. Er hat erfahren, dass auf PhalénsPPhalén, Adolph, 1884–1931, schwed. Philosoph Professur inzwischen KaritzPKaritz, Anders, 1881-1961, schwed. Philosoph aus LundLLund berufen worden ist; die 2. Professur (Hägerström)PHägerström, Axel, 1868-1939, schwed. Philosoph soll zunächst für 2 Jahre unbesetzt bleiben. Für eine neue Professur in StockholmLStockholm ist kein Geld da. Gerade weil die Regierung sozialdemokratisch ist, scheut sie sich, einen Ausländer und Sozialisten zu berufen, weil sie das Geschrei der Gegner fürchtet. Ich rate ihm dringend, OseenPOseen, Carl Vilhelm, 1879-1944, schwed. Mathematiker zu besuchen; sage auch, dass ich früher entfernt an SchwedenLSchweden gedacht habe. AsterPAster, Ernst von, 1880-1948, dt.-schwed. Philosoph ist pensioniert, weil er Mitglied oder Vorstandsmitglied in Deutscher Liga für MenschenrechteIDeutsche Liga für Menschenrechte, Verband sozialistischer HochschullehrerIVerband sozialistischer Hochschullehrer, Deutschland und Sozialdemokratischer ParteiISPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands war.
5h kommen FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger. NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger berichtet aus WienLWienüber SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und MachvereinIVerein Ernst Mach: Die Polizei hat Tätigkeit eingestellt, Auflösung in Vorbereitung. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick hat entschieden protestiert; NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger liest SchlickbriefPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick an die PolizeidirektionLWien!Polizeidirektion vor: VereinIVerein Ernst Mach sei rein wissenschaftlich und theo614retisch; er beklagt sich, dass man gerade einem von ihm geleiteten Verein den Vorwurf der Parteitätigkeit mache, wo er gegen jede Partei ist, „und nun gar eine sozialistischeISDAP Sozialdemokratische Arbeiterpartei, öst. sozialdem. Partei“ (!), und wo gerade er „der Regierung DollfußPDollfuß, Engelbert, 1892-1934, öst. Politiker mit herzlicher Sympathie gegenüberstehe“ (!). NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger wird beauftragt, SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick zu sagen, dass wir diese beiden Stellen missbilligen. Falls aufgelöst wird‚ 🕮dass dort „Gesellschaft für Einheit der Wissenschaft“ gemacht werde, aber ohne ausländische und belastete Leute im Vorstand. Ebenso wollen wir in PragLPrag eine „Gesellschaft für Einheit der Wissenschaft“ machen: FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, ich, DeriPDeri, Max, 1878-1938, öst.-dt. Kunsthistoriker usw.; in den Vorstand vielleicht noch: RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph, BollPBoll, Marcel, 1886–1971, fr. Physiker und Philosoph, RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell. RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph wird dasselbe in ParisLParis machen; vielleicht kann es ähnliches in AmsterdamLAmsterdam, WarschauLWarschau, KopenhagenLKopenhagen geben. ½ 7 kommt RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph. Wir besprechen dies mit ihm. 30. – 31. September wollen wir hier (vielleicht in MarienbadLMarienbad) VorkongressIVorkonferenz der internationalen Kongresse für Einheit der Wissenschaft, Prag, 31.VIII.-2.IX.1934 für Pariser „Kongress für die Einheit der Wissenschaft (1935)“IKongressfuerEinheit@1. Kongreß für Einheit der Wissenschaft/Congrès International de Philosophie Scientifique, Paris, 16.-21.IX.1935 machen.17Vgl. TB 31. VIII. 1934R. 9 Referate werden verteilt, nach NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Vorschlag. Es sollen etwa 30 – 35 Teilnehmer sein. Darüber soll eine Broschüre gemacht werden, die als Vorbereitung für Pariser KongressIKongressfuerEinheit@1. Kongreß für Einheit der Wissenschaft/Congrès International de Philosophie Scientifique, Paris, 16.-21.IX.1935 dient.18Die Akten der Prager Vorkonferenz von 1934 sind erschienen in Erkenntnis 5, 1935, 1–204.
12 NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger hier. Erzählt von den WienerLWien Vorgängen. Sagt, die Arbeiterschaft sei nicht entmutigt; sie glaube, ein andermal könne es gelingen, und er glaubt das auch; wenn sie dann nämlich sich aggressiv verhält. – Über Übersetzungsrecht: er meint, ich sei doch an FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Herausgebervertrag gebunden, weil FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank in meinem Vertrag als Herausgeber genannt ist; ob SpringerISpringer Verlag zustimmen muss, wenn ich mich mit einem ausländischen Verleger einige, weiß er nicht, vermutet es aber; er rät, einen Rechtsanwalt zu konsultieren. – Die Broschüre soll ich schreiben; ich sage: Bis Mai.19Vgl. Carnap, „Die Aufgabe der Wissenschaftslogik“. – 3h mit ihm in die Stadt. RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph ist leider zu einem Minister bestellt; ich fahre mit ihm ins ParlamentLPrag!Parlament. Er ist mit der Hauptthese der „Syntax“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 einverstanden. – 5 – 7 ½ FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung. – 8h Vortrag von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath im SozialinstitutLPrag!Sozialinstitut, WohlfahrtsministeriumLPrag!Wohlfahrtsministerium; „Weltwirtschaftskrise, Weltwirtschaftsplan“, mit Lichtbildern. Klar und gut gesprochen; sehr düsterer Ausblick: Bald Kriege!
½ 10 Vortrag von Professor SternbergPSternberg, Wolfgang J., 1887-1953, dt.-am. Mathematiker, Emigrant aus BreslauLBreslau, über „Grundlegung der Wahrscheinlichkeitsrechnung“, aber sehr elementar; 615AS von BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker aus der Enzyklopädie.20Vermutlich ein nicht näher spezifizierter Beitrag von Paul Bachmann zur Enzyklopädie der mathematischen Wissenschaften. Ich kritisiere das AS‚ 🕮 man beziehe sich besser auf Sätze als auf Ereignisse. 11 – 1 Vorlesung. Kolloquien. Ich hole RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph ab, wir essen im „Klub des Etrangers“LPrag!Klub des Etrangers (auf seine Einladung). Er sagt, dass FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank bei GauthierIGauthier-Villars, franz. Verlag Übersetzung meiner „Syntax“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 anregen soll, und sich dabei darauf berufen, dass auch RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph diesen Vorschlag unterstützt. Er will den Pariser Kongress 1935IKongressfuerEinheit@1. Kongreß für Einheit der Wissenschaft/Congrès International de Philosophie Scientifique, Paris, 16.-21.IX.1935 am liebsten im Juli machen, trotz der Wärme, weil dann die Professoren, Studenten, Verleger usw. anwesend sind, während im Sept. alles fort sei. – Er sagt, dass der einzige große philosophische Verlag in FrankreichLFrankreich (AlcanIAlcan Verlag) in den Händen der Verwandten von BrunschvicgPBrunschvicg, Léon, 1869-1944, fr. Philosoph ist und daher keine anderen Richtungen aufkommen lässt.
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zum Film „Die weiße Majestät“ mit DiesslPDiessl, Gustav, 1899-1948, öst. Schauspieler und Hertha ThielePThiele, Hertha, 1908-1984, dt. Schauspielerin; Schweizer Gebirgsgeschichte.
Von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath ist ein Brief da: er möchte in SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 V mehr zitiert und hervorgehoben werden!21Vgl. Otto Neurath an Rudolf Carnap, 8. III. 1934 (RC 029‑10‑91).bEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.
(Vorlesung wegen HahnvortragPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn abgesagt). 5 Vortrag HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn im Mathematischen InstitutLPrag!Mathematisches Institut der tschechischen UniversitätITschechische Universität Prag: „Zusammenhang im Kleinen“ (Punktmengenlehre). Nachher mit ihm, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, Doktor SchönbaumPSchönbaum, Emil, *1882, tschech. Mathematiker, später NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank bis 10h. BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler hat HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn gesagt, dass er keine Gelegenheit für mich in AmerikaLAmerika wisse, ich hätte doch ganz anderes Fach. MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger hat HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn gesagt, dass er wünsche, dass ich ihn stärker hervorhebe in meiner SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 (seine Ablehnung des Intuitionismus). HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn meint, dass die WienerLWien Kämpfe aussichtsreich gewesen wären, wenn einheitliche Führung vorhanden gewesen wäre und z. B. durch die städtische Feuerwehr überraschend Regierungsgebäude besetzt worden wären. Er glaubt, dass man einstweilen nicht in die UniversitätIUniversität Wien eingreifen wird.
½ 4 mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank im InstitutIPhilosophisches Institut der Deutschen Universität Prag. Ich besänftige NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und schlage Formulierung vor, wie ich ihn in „Syntax“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 zitieren und stark hervorheben will; dafür ist er einverstanden, dass ich ausdrücke, dass ich mich mit seinen Formulierungen nicht identifiziere. 5 Vortrag HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn im Mathematischen InstitutLPrag!Mathematisches Institut der tschechischen UniversitätITschechische Universität Prag: „Additive Mengenfunktionen“. 🕮616
5 mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank; dort NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn und zwei tschechische Mathematiker. Ich lese aus SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Brief vor (über MachvereinIVerein Ernst Mach).22Moritz Schlick an Rudolf Carnap, 12. III. 1934 (RC 029‑28‑23). 8hVortrag HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn (MafaIMathematisch-Naturwiss. Fakultät (Mafa) der Deutschen Universität Prag, Hörsaal für Experimentelle Physik) „Gibt es Unendliches?“ CantorsPCantor, Georg, 1845–1918, dt. Mathematiker transfinite Mächtigkeiten; Frage nach der Unendlichkeit des Raumes. Sehr klar und gut. – Ich frage LöwnerPLöwner, Karl, 1893–1968, tschech.-am. Mathematiker wegen meiner Vorlesung über Mengenlehre; er ist sehr einverstanden, da sie lange nicht gelesen sei und sicher viele kommen würden; er könne dann später die mathematischen Anwendungen lesen. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap fragt ihn, ob er am Seminar teilnehmen würde, das will er gern; gemeinsame Ankündigung möchte er nicht, weil die Professoren sich geeinigt haben, nicht über die Pflichtstundenzahl unbezahlt zu lesen.
5 Vorlesung, 6 Seminar; NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath „Über Physikalismus und Einheitswissenschaft“, viele Zuhörer, im großen Saal (auch LöwnerPLöwner, Karl, 1893–1968, tschech.-am. Mathematiker, GlaserPGlaser, Walter, 1906–1960, öst. Physiker, ab 1929 Assistent von Philipp Frank in Prag, Professor KörnerPKörner, Kamillo, 1868-1943, tschech. Maschinenbauingenieur, Prof. an der techn. Hochschule Prag, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank). NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath auch über die Mehrdeutigkeit jeder Voraussage und die Eindeutigkeit des Handelns, also rational nicht begründbarer Entschluss nötig (Würfeln z. B.; Auxiliarmotiv).23Vgl. Neurath, „Die Verirrten des Cartesius und das Auxiliarmotiv (1913)“. Lebhafte Diskussion, leider meist über diesen letzteren Punkt.
11 NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath bei uns. Trotzdem ich ihm neulich mit dem Zitieren so sehr entgegengekommen bin, schimpft er jetzt arg über mich wegen „Unsolidarität“, „ihn beiseiteschieben“, usw.; weil ich FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und ihn nicht als in den Beraterstab der „Philosophy of Science“IPhilosophy of Science, Zeitschrift vorgeschlagen habe, ihn über diese Zeitschrift nicht hinreichend orientiert habe, nur FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und nicht ihn zur Mitarbeit aufgefordert habe.24Vgl. TB 30. XI. 1933R.WISS Ich sage, ich hätte Bedenken gehabt, weil mir seine Aufsätze nicht gefielen und schlecht formuliert seien. Er rührt alle alten Sachen wieder auf. Nur mit größter Mühe kann ich ihn zuletzt besänftigen; er sagt, es sei alles enttäuschte Liebe.
½ 5 HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel kommt für einige Tage aus BerlinLBerlin. Bringt 3 Pakete von AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann mit, die er durch Schläue durch den Zoll gebracht hat. 🕮
11 – 1 letzte Vorlesung. Mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank gesprochen. Er sagt, er lege nicht besonders Wert darauf, im Beraterstab zu sein, ist aber einverstanden. Während NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath mir FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank als Vorbild der Solidarität hingestellt hatte, erzählt FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, dass NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath auch ihn beschimpft habe; er mit Pensionsberechtigung könne sich nicht in seine Lage hineinversetzen. ½ 2 mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel im FenixLPrag!Fenix. BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin dazu. Dann zufällig Doktor BartonPBarton, Dr.617 (Freund von FeixPFeix, Anna, *1894, öst. Historikerin), der mich mit GrünbergPGrünberg, Emigrant in Prag bekannt macht, hiesiger Emigrant, der mich schon hat aufsuchen wollen. Er will sich gelegentlich an mich wenden, ob ich nicht helfen könne. Ich zögere etwas mit der Bereiterklärung.
Ferien.
Mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel spazieren. Über Verfassung seiner DissertationBHempel, Carl Gustav!1934@Beiträge zur logischen Analyse des Wahrscheinlichkeitsbegriffs, Diss., Berlin, 1934‚25Hempel, Beiträge zur logischen Analyse des Wahrscheinlichkeitsbegriffs. und einen Aufsatz für AmerikaLAmerika über KeynesPKeynes, John Maynard, 1883–1946, brit. Ökonom.26Dieser Aufsatz konnte nicht nachgewiesen werden. Über allgemeine SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Über DubislavsPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph empiristische Auffassung der Logik.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel „Du“. HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel-OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim-Aufsatz „Über statische und dynamische Begriffsbildung“BHempel, Carl Gustav, und Paul Oppenheim!1936@Der Typusbegriff im Lichte der neuen Logik. Wissenschaftstheoretische Untersuchungen zur Konstitutionsforschung und Psychologie, Leiden, 1936 gelesen.27Vermutlich eine frühe Fassung von Hempel und Oppenheim, Der Typusbegriff im Lichte der neuen Logik. HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hat etwas Ordentliches daraus gemacht, aber nicht so neu und wichtig, wie OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim meint; immerhin für Fachwissenschaftler lehrreich. Ich empfehle: Auf OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim Kosten als Broschüre. HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel geht mit EvaPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel für 6 (vielleicht 12) Monate zu OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim nach BrüsselLBrüssel, bekommt monatlich 600 M (!), will versuchen, sich doch etwas freie Zeit zu verschaffen.
Mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel über Tonarten. Nachmittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath im CaféLPrag!Café. Ich sage NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, dass sein Brief „Balsam für mein wundes Herz“ war;28Otto Neurath an Rudolf Carnap, 17. III. 1934 (RC 029‑10‑82). er meint, auch er könne einige Kilo Balsam brauchen. Wir einigen uns darauf, dass jetzt die Wunden beiderseits hoffentlich vernarbt sind. Er erzählt von Institutsplänen, will auch mit OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim sprechen. – Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ins KinoLPrag!Kino „Der goldene Gletscher“, schöne Bergaufnahmen. HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel reist ab 17‚24.
Viele Briefe. 🕮
Briefe. Nachmittags ½ 5 – ½ 9 FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. Über NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank sagt, dass ich ihn sehr gekränkt habe durch die Aufforderung, nicht mehr Aufsätze zu schreiben. Ich sage, dass ich das längst eingesehen hätte und heute vorsichtiger wäre. HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank beklagt sich über die Belastung durch NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, der immer geliebt und gelobt sein wolle und viel zu viel von den Menschen verlange. Über FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank bevorstehende EnglandreiseLEngland; ich werde durch AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann Geld hinschicken lassen. Er will mit in ParisLParis mit BollPBoll, Marcel, 1886–1971, fr. Physiker und Philosoph über Übersetzung meiner MetaphysikB1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241 (die er voriges Jahr schon gesehen hat) sprechen und mit GauthierIGauthier-Villars, franz. Verlag über Übersetzung der SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.618
Einladung der Universität LondonLLondon für 3 Vorträge!29Vgl. TB 8., 10. und 12. X. 1934. – Nachmittags NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und OlgaPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn bei uns, die er gestern aus BrünnLBrünn mitgebracht hat (für 1 Woche). OlgaPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn stimmt meiner Kritik der Sozialdemokratischen ParteiISDAP Sozialdemokratische Arbeiterpartei, öst. sozialdem. Partei und meiner Neigung zum Kommunismus zu, aber NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath verteidigt mit großer Heftigkeit die Sozialdemokratische ParteiISDAP Sozialdemokratische Arbeiterpartei, öst. sozialdem. Partei in ÖsterreichLOesterreich!Österreich. Er hat darin recht, dass die Kritik der KommunistenIKommunistische Partei Österreichs dadurch falsch und erfolglos ist, dass sie immer die Führerpersonen angreift und verleumdet. Er meint, das sei unmarxistisch, und komme aus der russischen Mentalität, die aus Güte nicht imstande sei, einen Menschen zu bekämpfen, ohne ihn vorher schlecht zu machen und als Teufel darzustellen. Er meint, dass in künftigen Katastrophen (Krieg) beide alten ParteienIChristlichsoziale Partei ÖsterreichsISDAP Sozialdemokratische Arbeiterpartei, öst. sozialdem. Partei sich auflösen und etwas Neues kommen werde. TrotzkiPTrotzki, Leo, 1879–1940, russ. Politiker habe theoretisch in vielem recht, seine Analysen seien immer aufklärend und im Faktischen zuverlässig (im Gegensatz zu den KommunistenIKommunistische Partei Österreichs); seine Absicht, eine neue Partei zu gründen, sei utopisch. Aber vielleicht werde die später kommende neue Partei manches enthalten, was seiner Richtung entspricht. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath sagt, die KommunistenIKommunistische Partei Österreichs hätten den Fehler des Pseudo-Rationalismus, den wir vielleicht noch mehr als die Metaphysik bekämpfen müssten. Anstatt zu sagen: „Wir wollen dies und wer das nicht will, den bekämpfen wir“, sagen sie: „Dies ist das einzige beweisbar Richtige“, wer das nicht vertritt, hat unrecht“. Daher auch bei den „Bekehrungen“ der Abweichungen in RusslandLRussland nicht einfach der Entschluss, jetzt die offizielle Lehre mitzumachen, sondern es wird vom Bekehrten die Widerlegung seiner früheren „Irrtümer“ gefordert. 🕮
Vorträge für PressburgLPressburg und BrünnLBrünn vorbereitet.30Siehe die kurzschriftlichen Vortragsskizzen „Von Gott und Seele“ (RC 110‑07‑28) und „Philosophie – Opium für die Gebildeten“ (RC 110‑08‑17) sowie TB 4. und 5. IV. 1934.
4 Sitzung des RádlPRadl@Rádl, Emanuel, 1873–1942, tschech. Biologe und Philosoph-KomiteesIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934!Sitzung des Organisationskomittees bei KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph.31Vgl. TB 19. XII. 1933R. Ich sage, dass ich nicht mehr die allgemeinen Sitzungen mitmachen möchte, da ich nicht für die anderen Sektionen verantwortlich sein will. RádlPRadl@Rádl, Emanuel, 1873–1942, tschech. Biologe und Philosoph und KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph sind sehr erstaunt darüber! – Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank ist sehr erfreut, dass ich im Herbst nach LondonLLondon gehe. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank sagt, es ist so billig dort, dass wir gut zu zweit für 45 £ einen Monat leben können. Später kommen auch NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und OlgaPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath taut auf, ist nicht mehr so bedrückt; wir sind alle vergnügt zusammen.619
12 – 5 NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und OlgaPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn bei uns. Über „Wahrheitskriterium“. Über Begriffe „analytisch“, „synthetisch“ usw.; er will sie annehmen; aber ich soll nicht mehr „Philosophie“ gebrauchen. Plan der EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science. Er schlägt vor, wir wollen 1 Jahr Freundschaft halten; warum befristet? Dann wird’s leichter, wenn man sich mal beherrschen muss. Wir begleiten NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn nach BrevnovLPrag!Brevnov.
Gepackt. An der Bahn NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. 13‚48 – 20‚30 mit Olga NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn nach WienLWienOWien (OstbahnhofLWien!Ostbahnhof). Hotel UnionLWien!Hotel Union. OlgaPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn sagt, dass sie doch bald nach AmsterdamLAmsterdam will; etwas Unangenehmes muss man bald hinter sich bringen; sie könne ihren Mann nicht so lang allein lassen.
Vormittags 11 – 1 mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann im RathausparkLWien!Rathauspark. Sein MSBWaismann, Friedrich!1976@Logik, Sprache, Philosophie, Stuttgart, 1976 ist fertig, aber WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph will es unbedingt noch mit ihm im August durcharbeiten, und dann soll daraufhin WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann es fertig machen.32Waismann, Logik, Sprache, Philosophie. Vgl. TB 24. III. 1932R. Ich habe ihm dringend geraten, es so zu lassen, wie es ist, WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph möge dann Anmerkungen hinzufügen. Er wollte das auch so, hat aber inzwischen WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph schon zugesagt. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick habe über meine SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gemeint: Der Leser könne den Eindruck bekommen, der formale Kram 🕮 sei nötig zur Behandlung philosophischer Probleme, was nicht der Fall sei. Ferner habe SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick sich gegen die Stelle geäußert, wo ich sage, dass nicht nur analytische Sätze „aufgrund ihrer bloßen Form“ wahr seien.33Die Formulierung findet sich so nicht in Carnaps Buch. Vgl. aber Carnap, Logische Syntax der Sprache, 139: „Daß ein Satz analytisch ist, kann man allerdings an seiner Form allein erkennen, aber nur, wenn die Syntaxbestimmungen der Sprache gegeben sind; sind aber diese Bestimmungen gegeben, so kann auch die Wahrheit und Falschheit gewisser synthetischer Sätze, nämlich der determinierten, an ihrer Form allein erkannt werden.“ Damit wendet sich Carnap gegen Wittgensteins „absolutistische Auffassung der Sprache, bei der das konventionelle Moment im Aufbau einer Sprache übersehen wird“ (ebd.). – Mittags mit ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap im ArkadenLWien!Arkaden. Sie ist verzweifelt über die Lage, und triumphiert zugleich, dass der Untergang der ParteiISDAP Sozialdemokratische Arbeiterpartei, öst. sozialdem. Partei so ist, wie sie es vorausgesagt hat. – Nachmittags ½ 5 – ½ 9 GomperzzirkelPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele GomperzIGomperz-Zirkel oder -Kreis bei ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel. Dabei auch BernfeldPBernfeld, Siegfried, 1892–1953, öst.-am. Psychoanalytiker und Pädagoge, HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn, PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper. Ich referiere über: Wissenschaftslogik ist Syntax. Lebhafte lange Diskussion; zuletzt auch über Metaphysik. – Im CaféLWien!Café noch einige zusammen; auch BrunswikPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik und FrenkelPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik. Bis 10h.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap½ 11 – 1 bei KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph. Er hat Stipendium für Psychologie, macht aber hauptsächlich Erkenntnistheorie: Formulierung eines Systems, das 620 sehr verwandt ist mit meinem „Aufbau“B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928;34Vgl. Kaila, Über das System der Wirklichkeitsbegriffe. durchgeführt an einem sehr schönen Modell: 100 Elementarerlebnisse, 900 Atomsätze, Sehfelder, Bewegungen, Sehfelderweiterung, Konstitution der Wahrnehmungswelt und der physikalischen Welt, das Fremdpsychische usw. Er ist sehr beglückt, dass alles so schön geht, und sich alles ordentlich ausdrücken lässt, so dass er dann reden kann, wie er reden möchte, auch Verhältnisaussagen, Aussagen über das Psychische der Tiere usw.; wobei aber der Gehalt nicht über den der empirischen Wissenschaft hinausgeht. – Er erzählt, dass SaarnioPSaarnio, Uuno, 1896–1977, finn. Philosoph ein großes BuchBSaarnio, Uuno!Untersuchungen zur symbolischen Logik I, Helsinki, 1935 geschrieben hat, viel Polemisches gegen mich und Nominalismus!35Vermutlich Saarnio, Untersuchungen zur symbolischen Logik 1. Er habe ihm vergeblich vorgeschlagen, das Polemische einzuschränken. Leider werde es schließlich auch metaphysisch.
Mittags bei Olga NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, mit ReidemeisterinPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath.
Nachmittags dort Zusammenkunft: WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin, FrenkelPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik, HollitscherPHollitscher, Walter, 1911–1986, öst.-dt. Philosoph, KrönerPKröner, Franz, 1889-1958, öst. Philosoph, NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger. 🕮 Ich über Definitionen der allgemeinen SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Dann Diskussion mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann. Er sagt, dass seine philosophischen Probleme ganz anders sind; indem er anhand von Beispielen Unklarheiten im Gebrauch grammatischer Regeln beseitigen will. Ich sage, dass er als intelligenter Mann so aus dem Handgelenk arbeiten könne, dass aber für kompliziertere Fragen die syntaktischen Begriffe erforderlich seien. Wir vertragen uns ganz gut; er sagt, nach seinem Buch werde ich ihn noch besser verstehen. Ich äußere die Befürchtung phänomenologischer Fragen; er lehnt das entschieden ab. HollitscherPHollitscher, Walter, 1911–1986, öst.-dt. Philosoph und FrenkelPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik bestätigen ihm das. Bis 8 ½. – Mit HollitscherPHollitscher, Walter, 1911–1986, öst.-dt. Philosoph im CaféLWien!Café. Über NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath übermäßige Abneigung gegen die kommunistische ParteiIKommunistische Partei. Über TrotzkiPTrotzki, Leo, 1879–1940, russ. Politiker. Ich gebe ihm ErnasPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Adresse. Er will im Mai seine DissertationBHollitscher, Walter!Über Gründe und Ursachen des Streites um das Kausalprinzip in der Gegenwart, Diss., Wien, 1934 einreichen.36Hollitscher, Über Gründe und Ursachen des Streites um das Kausalprinzip in der Gegenwart. Über die Februartage. Anwachsen jetzt einer Partei.
IV / 1934ZeppelinPZeppelin, Amethe von, *1896, brit. Übersetzerin, verh. mit Leo von Zeppelin ist nicht in WienLWien! Und auch keine Nachricht da! Vormittags mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann im VolksgartenLWien!Volksgarten. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und er wünschen, dass ich zum Ausdruck bringe, dass WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph schon seit Jahren auch den Toleranzfaktor hat: Er lässt volle Freiheit für Regeln der Sprache. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick meine, dies habe ich von WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph; WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann aber sagt, dass das nicht sicher sei; die Einflüsse gehen von Verschiedenen aus; allerdings bezweifelt er, dass WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph hierin von GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker usw. auf dem Umweg über den ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis beeinflusst sein könne. Da das Kapitel des „Toleranzprinzips“ 621 schon umbrochen ist, will ich im Vorwort einen entsprechenden Vermerk anbringen.37Vgl. Carnap, Logische Syntax der Sprache, VI: „Zu meinen Bemerkungen, besonders in §§ 17 und 67, gegen Wittgensteins frühere dogmatische Einstellung teilt mir jetzt Herr Schlick mit, daß Wittgenstein schon seit mehreren Jahren in unveröffentlichten Arbeiten die Regeln der Sprache als völlig frei wählbar hinstellt.“ – An ZeppelinPZeppelin, Amethe von, *1896, brit. Übersetzerin, verh. mit Leo von Zeppelin telegraphiert. – 4 nachmittags fahre ich zu PoppersPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine PopperPPopper, Josefine, 1906–1985, verh. mit Karl Popper nach LainzLWien!Lainz. Über das Wahrscheinlichkeitskapitel, das schöne neue Definition enthält.BPopper, Karl R.!1935@Logik der Forschung, Wien, 193538Popper, Logik der Forschung, VIII. Kapitel. Wir sitzen zuerst im Garten, dann im geheizten Zimmer. Beide PoppersPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine PopperPPopper, Josefine, 1906–1985, verh. mit Karl Popper fahren 🕮 dann noch mit bis WähringerstraßeLWien!Währingerstraße. Beide haben Abbau zu befürchten.39Popper und seine Frau Hennie waren in den 1930er-Jahren als Hauptschullehrer tätig. Popper selbst ließ sich, seiner Autobiografie zufolge in den Jahren 1935 und 1936 beurlauben, „während meine Frau weiter unterrichtete und für uns beide verdiente“. Popper, Ausgangspunkte, 151. Zur Entstehung von Poppers Buch vgl. auch Hacohen, Karl Popper, Kapitel 6. Sein BuchBPopper, Karl R.!1935@Logik der Forschung, Wien, 1935 ist ziemlich fertig, enthält aber 300 anstatt 200 Druckseiten. Ich empfehle, das Kapitel Wahrscheinlichkeit und HeisenbergPHeisenberg, Werner, 1901–1976, dt. Physiker herauszunehmen; das möchte er aber nicht. Aber er will es jetzt möglichst bald fertig machen. Er macht Auslandspläne (vielleicht Habilitation in PragLPrag?); ich spreche von Rockefeller-StipendiumIRockefeller Foundation. StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin hat ihm geschrieben, dass sie sein altes BuchBPopper, Karl R.!1979@Die beiden Grundprobleme der Erkenntnistheorie, Tübingen, 1979 übersetzen lassen möchte.40Vermutlich Popper, Die beiden Grundprobleme der Erkenntnistheorie. Diese Vorstufe zur Logik der Forschung ist 1979 auf Deutsch und 2009 auf Englisch erschienen. (Sein neues kann er einstweilen nicht übersetzen lassen, da SpringerISpringer Verlag in seinen Vertrag ausdrücklich hineingesetzt hat, dass ohne seine Einwilligung keine Übersetzung gemacht werden kann; und er hatte gesagt, er werde vor 1 ½ – 2 Jahren auf keinen Fall einwilligen.)
9h zu Hause.
Noch keine Nachricht von ZeppelinPZeppelin, Amethe von, *1896, brit. Übersetzerin, verh. mit Leo von Zeppelin! – 10 ½RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin. Sie hat Fragen über Sprache. Sie hat irrtümlich geglaubt, meine allgemeine SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 schränke die möglichen Kalküle ein. Unterschied zwischen Ich erkläre den Unterschied zwischen Sprache als historischem Gegenstand und Sprache als Kalkül (Regelsystem). Sie ist erstaunt, dass man in der Streichholzsprache nicht nur Sätze, sondern auch Syntax, also Regeln, formulieren könne; wie denn „soll“ ausgedrückt würde (!). Sie ist sehr erstaunt, dass ich zur Aufgabe der Wissenschaftslogik auch die Untersuchung der Alltagssprache rechne; sie hatte geglaubt, dass ich diese ausschließen wolle. – 12h Frau Edith WeisskopfPWeisskopf-Joelson, Edith Adele, 1910-1983, öst.-am. Psychologin, Schülerin der Frau BühlerPBühler, Charlotte, 1893–1974, geb. Malachowski, dt.-am. Psychologin, verh. mit Karl Bühler, fragt mich über Entstehung und Entwicklung meiner wissenschaftlichen Interessen (für 622 eine psychologisch-statistische ArbeitBWeisskopf, Edith!Wunsch und Pflicht als Funktion des Lebensalters, Diss., Wien, 1935).41Weisskopf, Wunsch und Pflicht als Funktion des Lebensalters. Vgl. Kniefacz, „Edith Weißkopf (Weisskopf-Joelson)“. – 1h mit Frau FeixPFeix, Anna, *1894, öst. Historikerin gegessen. Ihre Mutter ist sehr krank, starke Arterienverkalkung. Sie selbst keine Stellung, hat Hoffnung auf eine im Verkehrsamt. Auch über Politisches. – 4h zu KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph. Ich helfe ihm, die 🕮 Grundbegriffe seines Systems ordentlicher zu formulieren. Er lebt hier sehr einsam; mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick könne man nicht diskutieren; BühlersPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte BühlerPBühler, Charlotte, 1893–1974, geb. Malachowski, dt.-am. Psychologin, verh. mit Karl Bühler seien zu egozentrisch auf ihre eigenen Sachen eingestellt; nur mit KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph spricht er regelmäßig. Über WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph; seine Beziehung zu SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick; seine Sache mit mir; KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph meint, dass das deutlich zeige, dass seine Menschenscheu und Erhabenheit ambivalent sei, gewaltsam, nicht natürlich. Über AsterPAster, Ernst von, 1880-1948, dt.-schwed. Philosoph. Er sagt, dass die Aussichten für AsterPAster, Ernst von, 1880-1948, dt.-schwed. Philosoph oder mich in SchwedenLSchweden so gut wie null seien; die Cliquen hängen so zusammen und lassen keinen von außen herein. Er war Begutachter für UppsalaLUppsala, hat ganz entschieden gegen KaritzPKaritz, Anders, 1881-1961, schwed. Philosoph gesprochen, trotzdem ist er berufen worden; KaritzPKaritz, Anders, 1881-1961, schwed. Philosoph sei verrückt, anscheinend schizoty Schizophreniker. Dagegen will er sich für AsterPAster, Ernst von, 1880-1948, dt.-schwed. Philosoph in FinnlandLFinnland bemühen; vielleicht sei Dozentur möglich. Gegenwärtig sei das Leben in FinnlandLFinnland außerordentlich billig, \(\frac{1}{3}\) von dem in ÖsterreichLOesterreich@Österreich; wegen des Valutaverhältnisses. Er fürchtet für die politische Entwicklung in FinnlandLFinnland. Während SchwedenLSchweden sehr gegen HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker sei, seien viele Finnen in einer neuen nationalistischen Bewegung (Schwarzhemden), die HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker sehr verehren;42Zur Rolle Finnlands im Nationalsozialismus vgl. Benz et al., Enzyklopädie des Nationalsozialismus, 508–510. dabei unverständlicherweise auch seine beiden Freunde, der Mathematiker NevanlinnaPNevanlinna, Rolf Herman, 1895-1980, finn. Mathematiker und der Physiologe RenqvistPRenqvist, Yrjö, später Reenpää, 1894-1976, finn. Physiologe. Bis 10h.
½ 10 HollitscherPHollitscher, Walter, 1911–1986, öst.-dt. Philosoph hier. Endlich ruft ZeppelinPZeppelin, Amethe von, *1896, brit. Übersetzerin, verh. mit Leo von Zeppelin an! Über seine ArbeitBHollitscher, Walter!Über Gründe und Ursachen des Streites um das Kausalprinzip in der Gegenwart, Diss., Wien, 1934. Über LeninsPLenin, Wladimir Iljitsch, 1870–1924, russ. Politiker Buch „Empi …“BLenin, Wladimir Iljitsch!Materialismus und Empiriokritizismus, Kritische Bemerkungen über eine reaktionäre Philosophie, Wien, 1927.43Lenin, Materialismus und Empiriokritizismus. HollitscherPHollitscher, Walter, 1911–1986, öst.-dt. Philosoph setzt sich die Aufgabe, eine Brücke zu machen zwischen der russischen Philosophie und unserer Logik. – Zu Olga NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn. Über die biographische Psychologie der Frau BühlerPBühler, Charlotte, 1893–1974, geb. Malachowski, dt.-am. Psychologin, verh. mit Karl Bühler. OlgaPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn hält diese Theorie auch (wie KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph) für trivial. Über PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper; HollitscherPHollitscher, Walter, 1911–1986, öst.-dt. Philosoph. ReidemeisterinPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath kommt. Heute morgen hat man das Amt versiegelt; Präsident KoksteinP ist vorgeladen, soll 🕮 Kasse und Belege hinbringen; es scheint also aus zu sein. –½ 2 zu Frau KaufmannPKaufmann, Else, verh. mit Felix Kaufmann. KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann ist im Gebirge; Nervenzusammenbruch. Durch Überarbeitung. Seine Stellung ist nicht gefährdet; trotzdem möchte er natürlich weg; in EnglandLEngland in der Firma haben sie keinen Platz für ihn; RockefellerIRockefeller Foundation hat jetzt gesagt, er sei zu 623 alt (38), während man es ihm früher immer angeboten hatte.44Vgl. TB 16. XI. 1935R. Über MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger; er sei monomanisch (wie sein Vater), fühle sich als Mittelpunkt der Welt; trotzdem versucht KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann, die Freundschaft mit ihm aufrechtzuerhalten. –½ 6 –½ 10 Gräfin ZeppelinPZeppelin, Amethe von, *1896, brit. Übersetzerin, verh. mit Leo von Zeppelin im Café UnionLWien!Café Union. Sie hat Kinder; ist zum zweiten Mal verheiratet. Sie haben Schloss WernbergLSchloss Wernberg verkauft, weil unwirtschaftlich; werden bei einem Rittergut bei RügenLRügen wohnen. Sie muss oft nach LondonLLondon, wegen Erbschwierigkeiten. Der GrafPZeppelin, Leo von, *1896, verh. mit Amethe von Zeppelin ist ein Neffe des alten ZeppelinPZeppelin, Ferdinand von, 1838-1917, dt. Offizier und Pionier der Luftschifffahrt, heftiger Nazi-Gegner. (Hat das BraunbuchBBraunbuch@Braunbuch über Reichstagsbrand und Hitlerterror, Basel, 193345Braunbuch über Reichstagsbrand und Hitlerterror. mit nach DeutschlandLDeutschland genommen). Sie sagt, dass sie in DeutschlandLDeutschland heftig gegen die Nazis ist, in EnglandLEngland aber DeutschlandLDeutschland verteidigt; sie sei immer in Opposition. Der GrafPZeppelin, Leo von, *1896, verh. mit Amethe von Zeppelin hat gesagt, dass er jetzt alle Judenfreunde auf einmal einladen wolle. Sie ist auch gut orientiert über die Verwüstungen in GöttingenLGöttingen. Sie hat hauptsächlich bei WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph studiert, nach dem Krieg auch bei RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, als dieser in LondonLLondon Vorträge hielt. Sie kennt meinen AufbauB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 und Abriss der LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929, die PMBRussell, Bertrand, und Alfred North Whitehead!1910@Principia Mathematica, Cambridge UK, 1910–1913, 2. Aufl., 1925–1927 usw., möchte sich die Schriften der Warschauer beschaffen. Sie kennt WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann und MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger (der sie gebeten hat, für die Wiener Vorträge einen englischen Übersetzung Verleger zu finden). Sie hat von PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper gehört; ich schlage ihr vor, ihn anzurufen und mit ihm zu sprechen über Übersetzung seines ersten MSBPopper, Karl R.!1979@Die beiden Grundprobleme der Erkenntnistheorie, Tübingen, 1979. Wir sprechen eine lange Liste von Termini für meine SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 durch; auch die Frakturzeichen. Sie wundert sich, dass ich so viel Englisch kann, um gute Termini vorzuschlagen. Sie meint, sie könne die Übersetzung in 3 Monaten schaffen, wenn sie dranbleiben könne. 🕮 Aber zunächst muss sie die GaribaldiPGaribaldi, Giuseppe, 1807–1882, ital. Politiker-BiographieBFrischauer, Paul!1934@Garibaldi. Der Mann und die Nation, Zürich, 1934 (von FrischauerPFrischauer, Paul, 1898-1977, öst. Journalist und Kulturhistoriker) fertig machen.46Frischauer, Garibaldi. Und dann wird sie zunächst wieder in EnglandLEngland zu tun haben. Sie hätte Lust mal nach PragLPrag zu kommen. Vielleicht zum KongressIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934; aber sie werde zunächst in RügenLRügen viel zu tun haben. Sie fragt auch (für OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph) nach DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph. Sie hat GätschenbergersPGätschenberger, Richard, 1865–1936, dt. Philosoph „Zeichen“BGätschenberger, Richard!1932@Zeichen, die Fundamente des Wissens, Stuttgart, 1932 übersetzt. Von BlacksPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph BuchBBlack, Max!1933@The Nature of Mathematics. A Critical Survey, London, 193347Black, The Nature of Mathematics. ist sie enttäuscht; auch OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph tadle daran, dass er alle anderen so wegwerfend behandelt.
11 ½ – 13 ½ nach PressburgLPressburg‚OPressburg [Bratislava] Hotel ZentralLPressburg!Hotel Zentral. 5h kommen Direktor HellerPHeller, Direktor des Vereins Urania in Pressburg und Doktor HexnerPHexner, Ervin Paul, 1893–1968, tschech. Jurist (Jurist, Schüler von KohlerPKohler, Jurist, kennt KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann gut, arbeitet über Rechtsnormbegriffe). In seinem Auto auf die Burgruine ThebenLBurgruine Theben, schöner Rundblick, Mündung der MarchLMarch in die DonauLDonau. Ins CaféLPressburg!Café. 8h in einem historischen Saal eines früheren Fürst-Brno-PalastesLFürst-Brno-Palast624mein Vortrag „Von Gott und Seele“, im Verein UraniaLPressburg!Urania PressburgIUrania Pressburg. Ziemlich gut besucht. Ich vermeide provozierende Stellen, da HellerPHeller, Direktor des Vereins Urania in Pressburg mir vorher sagte, in PressburgLPressburg sei man nicht so frei und könnte vielleicht Anstoß nehmen. – Mit vielen noch im CaféLPressburg!Café. Mit Doktor LorandPLorand, Doktor (und Frau) gesprochen; Arzt, anscheinend Linkssozialist und Marxist. Über die Metaphysik in DeutschlandLDeutschland. Über die Illusion des demokratischen Weges zum Sozialismus. Bis 12h. HellerPHeller, Direktor des Vereins Urania in Pressburg bringt mich im Auto zum HotelLPressburg!Hotel Zentral.
11 – 13 ¼ nach BrünnLBrünn‚OBrünn [Brno] Hotel AvenueLBrünn!Hotel Avenue. ½ 6 Professor BockPBock, Philipp, tschech. Gymnasialprofessor (Mathematiker) holt mich ab; etwas die Stadt angesehen. 7h zu Frau Doktor FischlPFischl, Frau Dr. (erPFischl, Dr., Vorsitzender der Freidenker in Brünn, Vorsitzender der Freidenker und Veranstalter meines Vortrages, ist verreist), Abendessen. Lebhafte Deutsch-Russin aus MoskauLMoskau, diskutiert heftig mit ihrer Freundin, einer jungen Ungarin, „Bolschewikin“. Ferner ihre Schwester, Baltin aus RevalLReval. 8h ich mit Frau FischlPFischl, Frau Dr. und der Ungarin in die VHSIVHS Brünn. IltisPIltis, Hugo, 1882-1952, tschech.-am. Biologe, Leiter der Volkshochschule in Brünn. 8 ½ – 9 ½ 🕮mein Vortrag „Philosophie – Opium für die Gebildeten“, gut besucht. Vorher haben in derselben Vortragsreihe gesprochen: NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn. So sind die Hörer schon an die Ideen des Wiener KreisesISchlick-Zirkel, Wiener Kreis gewöhnt. Etwas Diskussion. Nachher mit einigen ins CaféLBrünn!Café, bis 12. Auch Doktor Otto BauerPBauer, Otto, 1881–1938, öst. Politiker. Diskussion zwischen ihm und Doktor SchwarzPSchwarz, Fabrikant, einem Fabrikanten, der moderne, wertfreie internationale Ökonomie machen will (aufgrund der Begriffe der „Wahl“ und des „Vorziehens“) und für volle Wirtschaftsfreiheit eintritt.
10 – 14h nach PragLPrag.OPrag [Praha] InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap holt mich ab. Inzwischen ist NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath nach HollandLHolland abgereist (über WarschauLWarschau – KopenhagenLKopenhagen); FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank nach ParisLParis – EnglandLEngland. (NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath SohnPNeurath, Paul, 1911–2001, öst.-am. Soziologe, Sohn von Anna Schapire-Neurath (1877–1911) und Otto Neurath hat inzwischen 2 Tage hier gewohnt, ist dann zu Fuß nach WienLWien ab). Gekramt.cEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬ im Datum.
Gekramt; geschrieben; MS für BroschüreB1934@„Die Aufgabe der Wissenschaftslogik“, Einheitswissenschaft Heft 3, 1934 in NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath SammlungIEinheitswissenschaft, Schriftenreihe.48Carnap, Die Aufgabe der Wissenschaftslogik.
Nachmittags zu Doktor ReinerPReiner, Doktor, Rechtsanwalt in Prag; gefragt wegen Übersetzungsrecht (SpringerISpringer Verlag – OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph): er beurteilt meine Lage günstig. Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Kino „Die Schlacht“ (spielt in JapanLJapan), gut.
Erste Vorlesung nach den Ferien. ½ 3 mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap in UraniaLPrag!Urania PragIUrania Prag, Kindervorstellung: „Emil und die Detektive“, von Schülern aufgeführt. Schade, dass JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap das nicht sieht!dEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.625
Erstes Sonnenbad draußen!
Nachmittags Vorlesung.
Broschüre „Aufgabe der Wissenschaftslogik“B1934@„Die Aufgabe der Wissenschaftslogik“, Einheitswissenschaft Heft 3, 1934 für NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath SammlungIEinheitswissenschaft, Schriftenreihe fertig geschrieben.
½ 6 – 8 FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung. 🕮
Vorlesung. Mittags im FenixLPrag!Fenix mit HeurteurPHeurteur, Richard, Drucker im Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum in Wien und FrauPHeurteur, Frau von Richard Heurteur. Er war SchutzbundlerISchutzbund, jetzt Emigrant, will noch nicht nach RusslandLRussland, hofft noch auf Herbst. Er war Grafiker oder Setzer bei NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. KinoLWien!Kino „Viktor und Viktoria“, lustig.
Sachregister fertig gemacht.
4h 1. Englischstunde mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap bei GarickPGarick, Englischlehrer von Carnap in Prag. Vorlesung Geometrie, Hörerzahl auf 8 gestiegen.
Briefe.
Nachmittags 5 – 10 HeurteurPHeurteur, Richard, Drucker im Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum in Wien und FrauPHeurteur, Frau von Richard Heurteur hier. Ausführlich über SchutzbundISchutzbund, die Februarkämpfe, weitere Aussichten, Taktik. Er kritisiert sehr deutlich die Fehler der SPISDAP Sozialdemokratische Arbeiterpartei, öst. sozialdem. Partei, schimpft aber doch sehr auf die KPIKommunistische Partei Deutschlands.
Englischstunde. Vorlesung. Seminar (nach langer Pause); Besprechung über Fragen und Scheinfragen; die Frage muss die Antwort zum Teil enthalten, und für das unbestimmte Stück die Gattung angeben. GlaserPGlaser, Walter, 1906–1960, öst. Physiker, ab 1929 Assistent von Philipp Frank in Prag: „Was ist Wärme?“
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph gelesen und beantwortet.
Vorlesung. Mittags FenixLPrag!Fenix mit HeurteursPHeurteur, Richard, Drucker im Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum in WienPHeurteur, Frau von Richard Heurteur. Sie gehen bald in ein Flüchtlingslager im BöhmerwaldLBöhmerwald. KinoLPrag!Kino „Polarstürme“ mit TrenkerPTrenker, Luis, 1892-1990, ital. Bergsteiger, Schauspieler und Regisseur; sehr interessante Bilder, die Handlung etwas unklar.
MSe von FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl („Psychophysisches Problem“BFeigl, Herbert!1934@„The Logical Analysis of the Psychophysical Problem“, Philosophy of Science 1, 1934, 420-445) und HollitscherPHollitscher, Walter, 1911–1986, öst.-dt. Philosoph („Kausalstreit“BHollitscher, Walter!Über Gründe und Ursachen des Streites um das Kausalprinzip in der Gegenwart, Diss., Wien, 1934) gelesen und Briefe darüber geschrieben.49Vgl. Feigl, „The Logical Analysis of the Psychophysical Problem“ und Hollitscher, Über Gründe und Ursachen des Streites um das Kausalprinzip in der Gegenwart.
Englischstunde. Vorlesung (nur 4 Hörer, weil morgen Feiertag). Fräulein Doktor HeeschPHeesch, Elli, 1904–1993, dt. Mathematikerin und Philosophin; Schülerin von ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph, seit KielLKiel; jetzt beurlaubt, hat auch bei FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker gelernt. 🕮 Sie bedauert, dass ich jetzt nur Elementares lese, und dass so wenig Hörer da sind.626
V / 1934 Broschüre „Aufgabe der Wissenschaftslogik“B1934@„Die Aufgabe der Wissenschaftslogik“, Einheitswissenschaft Heft 3, 1934 nach NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Vorschlägen umgearbeitet. – Nachmittags und abends Fräulein WistrichPWistrich, Bronja, Fotografin, Schwester von Lola Wistrich hier, Schwester einer FreundinPWistrich, Lola, Freundin von Erna Löwenberg von ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. Hat vergeblich Stelle als Fotografin gesucht, will dann nach WienLWien zurück.
Weiter Umarbeitung der BroschüreB1934@„Die Aufgabe der Wissenschaftslogik“, Einheitswissenschaft Heft 3, 1934.
Englischstunde; 5 Vorlesung; 6 Seminar (weil künftig viele ausfallen, schlägt Fräulein HeeschPHeesch, Elli, 1904–1993, dt. Mathematikerin und Philosophin vor, eins einzulegen; und ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph stimmt zu, dass genug Diskussionsstoff da sei).
BroschüreB1934@„Die Aufgabe der Wissenschaftslogik“, Einheitswissenschaft Heft 3, 1934. Vorwort für „Syntax“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.
Vorlesung. Mittags mit Fräulein WistrichPWistrich, Bronja, Fotografin, Schwester von Lola Wistrich; sie bleibt doch in PragLPrag. Nachmittags KinoLPrag!Kino „Der Flüchtling auseOriginal von. ChicagoLChicago“; Besorgungen.
Umarbeitung der BroschüreB1934@„Die Aufgabe der Wissenschaftslogik“, Einheitswissenschaft Heft 3, 1934. (Magen verdorben, schlecht geschlafen.)
Englischstunde (GarickPGarick, Englischlehrer von Carnap in Pragliest Upton SinclairPSinclair, Upton, 1878–1968, am. Schriftsteller). Vorlesung. (Magen verdorben, schlecht geschlafen.)fEs folgen vier leere Einträge, beim 10. V. 1934 die Bemerkung Himmelfahrt.
Vorlesung. Mittags im CaféLPrag!Café mit Fräulein HeeschPHeesch, Elli, 1904–1993, dt. Mathematikerin und Philosophin. Sie erzählt von ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph, seinem Arbeitseifer usw. Sie und ihr BruderPHeesch, Heinrich, 1906–1995, dt. Mathematiker, Bruder von Elli Heesch sind gegen die Nazis. Ihr BruderPHeesch, Heinrich, 1906–1995, dt. Mathematiker, Bruder von Elli Heesch war Assistent von WeylPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker in GöttingenLGöttingen; möchte aber in DeutschlandLDeutschland bleiben und sich habilitieren. Kino. 🕮
Englisch. Vorlesung. 8hmein Vortrag „Über die soziologische Funktion der Metaphysik in der Gegenwart“, in der „Freien Vereinigung sozialistischer Akademiker“IFreie Vereinigung sozialistischer Akademiker, Prag, KarolinumLPrag!Karolinum, Hörsaal 1.50Das MS dieses Vortrags ist nicht überliefert. Der ganze Saal besetzt, gut besucht. Dort auch: SchoberPSchober, DeriPDeri, Max, 1878-1938, öst.-dt. Kunsthistoriker, GlaserPGlaser, Walter, 1906–1960, öst. Physiker, ab 1929 Assistent von Philipp Frank in Prag, SittePSitte, Kurt, 1910–1993, tschech.-dt.-am.-israel. Physiker, WinternitzPWinternitz, Artur, 1893–1961, tschech.-brit. Mathematiker, BrodPBrod, Max, 1884-1968, tschech.-israel. Schriftsteller. Diskussion: Dr. BeckPBeck, Guido, 1903–1988, tschech.-argentin. Physiker (meider Sozialismus müsse auf Metaphysik basiert werden); PhilippPPhilipp, Rudolf, *1895, öst.-schwed. Schriftsteller (kommt von DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph; gegen Metaphysik, aber sie sei praktisch für die Massenbeeinflussung leider unentbehrlich); SchoberPSchober ist geleitet von Erich HellerPHeller, Erich, 1911-1990, tschech.-am. Literaturwiss., Jurist, Mitarbeiter in SchlammsPSchlamm, William S., 1904-1978, öst.-am. Journalist und Schriftsteller „Europäischen Heften“IEuropäische Hefte, Prager Exilzeitschrift, Bruder des jungen Mediziners, der in meiner Vorlesung ist; seine Einführungsworte etwas phrasenhaft. Lebhaftes Interesse der Zuhörer, wenn auch viele gegnerisch eingestellt. ZeitungsberichtBBrod, Max!1934@„Vortrag Prof. Carnap“, Prager Tagblatt, 15.V.1934 von Max BrodPBrod, Max, 1884-1968, tschech.-israel. Schriftsteller.51Brod, „Vortrag Prof. Carnap“.
627
FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung. Nachher mit WinternitzPWinternitz, Artur, 1893–1961, tschech.-brit. Mathematiker über meinen Vortrag und Kommunismus. Er ist gegen TrotzkiPTrotzki, Leo, 1879–1940, russ. Politiker, weil Splittergruppe. Sein BruderPWinternitz, Josef, 1896-1952, tschech.-brit. Politiker, Bruder von Artur Winternitz ist jetzt hier, anscheinend tätig.
Englisch. Vorlesung. 6 Seminar; Diskussion mit DeriPDeri, Max, 1878-1938, öst.-dt. Kunsthistoriker. Er hält sich für einen Anti-Metaphysiker. Ich versuche ihm klarzumachen, dass seine unbeantwortbare Frage nicht korrekt formuliert werden kann.
HilbertPHilbert, David, 1862–1943, dt. Mathematiker, Grundlagen IBHilbert, David, und Paul Bernays!1934@Grundlagen der Mathematik. Erster Band, Berlin, 1934 bekommen und viel darin gelesen.52Hilbert, Grundlagen der Mathematik 1.
Vormittags kommt Erna LöwenbergPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap, wohnt einige Tage bei uns. Ihr Freund SchmidtPSchmidt, Francis, Fotograf ist jetzt in PragLPrag. Er war in meinem Vortrag und hat ihr geschrieben.
Nach Mittag mit ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap auf den Hügel. Über Karl KrausPKraus, Karl, 1874–1936, öst. Schriftsteller, die politische Lage. Sie ist sehr für TrotzkiPTrotzki, Leo, 1879–1940, russ. Politiker und SchlammPSchlamm, William S., 1904-1978, öst.-am. Journalist und Schriftsteller. Nachmittags BronjaPWistrich, Bronja, Fotografin, Schwester von Lola Wistrich und Lola WistrichPWistrich, Lola, Freundin von Erna Löwenberg (die größere Schwester, Tennisspielerin, elegant) hier; nachher gehen die spazieren; 🕮 ich lese politische Zeitschriften . Alleine zu Abend.
Vor dem Mittag mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap auf dem Hügel. Über den Rationalismus des Wiener KreisesISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Nachmittags kommt Francis SchmidtPSchmidt, Francis, Fotograf. Er macht einen interessanten und nicht unsympathischen Eindruck; selbstbewusst, mit Hemmungen, aber nicht so übermäßig, wie ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap geschrieben hatte. War 1915–20 in SibirienLSibirien; wurde von der tschechischen Legion aufgefordert zum Beitritt; wollte nicht gegen die Roten kämpfen, und wurde über ChinaLChina mit abtransportiert. War 1927 als Dolmetscher in MoskauLMoskau, vorher Bankangestellter in WienLWien. Später einige Monate in JapanLJapan. Hat in RusslandLRussland die Abspaltung TrotzkisPTrotzki, Leo, 1879–1940, russ. Politiker mitgemacht, und konnte seitdem nicht mehr ganz die kommunistische ParteiIKommunistische Partei bejahen. Jetzt sehr deprimiert über die Zukunft in der Politik. Hat bei Trude FleischmannPFleischmann, Trude, 1895-1990, öst.-am. Fotografin gearbeitet, zeigt uns ein Album mit schönen Aufnahmen von ihr; besonders die Männerporträts sehr eindrucksvoll.
Vormittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap bei SchlammPSchlamm, William S., 1904-1978, öst.-am. Journalist und Schriftsteller. Mittags erzählt sie von ihm. Ihre und seine Kritik NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath; er nehme der Jugend Ethik und alles. Ich versuche, das Missverständnis aufzuklären. Aber NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Popularisierungen haben anscheinend doch manchmal Verwirrung angestiftet. ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap reist ab.
HilbertsPHilbert, David, 1862–1943, dt. Mathematiker neues BuchBHilbert, David, und Paul Bernays!1934@Grundlagen der Mathematik. Erster Band, Berlin, 1934 gelesen; die Textformulierung ist nicht exakt. 628
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap 11 – 1 Englisch. Nachmittags Kino „Aufruhr im 6. Stock“.
Vorwort und RegisterB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934, die von SpringerISpringer Verlag zurückgekommen sind, gekürzt.
Nachmittags 4 – 8 HeeschPHeesch, Elli, 1904–1993, dt. Mathematikerin und Philosophin hier. Über ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph, und meine SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Allgemeine Syntax; Möglichkeit einer „anderen Logik“.
MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisMSBMorris, Charles W.!1934@„Pragmatism and Metaphysics“, Philosophical Review 43, 1934, 549-564 gelesen. Englische Briefe geschrieben.53Vgl. Rudolf Carnap an Charles Morris, 31. V. 1934 (RC 029‑04‑18) sowie Rudolf Carnap an C. K. Ogden, 31. V. 1934 (RC 081‑13‑14). Aus dem ersten Brief geht hervor, dass es sich bei dem MS um Morris, „Pragmatism and Metaphysics“ handelt.
Englisch. Vorlesung.
Nachmittags Frau Doktor BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin und ihr Sohn LukasPLukas, Sohn von Gertrud Bardenhewer ??? hier. Dieser ist seit mehreren Wochen in PragLPrag; sie will ihn später in die französische SchuleLPrag!Französisches Gymnasium hier schicken. Er ist ziemlich unruhig, und stellt immer 🕮 Ansprüche an sie. Spaziergang zum KreuzbergLKreuzberg. Sie macht PersienLPersien-Pläne; wir lesen darauf Sachen über PersienLPersien und besehen Bilder. Angefangen MS „Antinomien“B1934@„Die Antinomien und die Unvollständigkeit der Mathematik“, Monatshefte für Mathematik 41 (1), 1934, 263-28454Carnap, „Die Antinomien und die Unvollständigkeit der Mathematik“. für MonatshefteIMonatshefte für Mathematik und Physik, Zeitschrift fertig zu machen.
Nachmittags 4 – 8 der Mathematiker Artur WinternitzPWinternitz, Artur, 1893–1961, tschech.-brit. Mathematiker und sein Bruder Josef WinternitzPWinternitz, Josef, 1896-1952, tschech.-brit. Politiker, Bruder von Artur Winternitz hier. Dieser hat vor 10 Jahren Philosophie und Physik getrieben (Buch über RelativitätstheorieBWinternitz, Josef!Relativitätstheorie und Erkenntnislehre, Leipzig, 1923).55Winternitz, Relativitätstheorie und Erkenntnislehre. Seitdem internationale Ökonomie und Politik, jetzt Politik. Will sich einstweilen nicht habilitieren. Er spricht entschieden für die K. P.IKommunistische Partei Deutschlands Wir diskutieren über TrotzkiPTrotzki, Leo, 1879–1940, russ. Politiker, den er sehr verurteilt.
,
VI / 1934MS „Antinomien“B1934@„Die Antinomien und die Unvollständigkeit der Mathematik“, Monatshefte für Mathematik 41 (1), 1934, 263-284.
Vorlesung. Mittags mit BronjaPWistrich, Bronja, Fotografin, Schwester von Lola Wistrich im CaféLPrag!Café. KinoLPrag!Kino „Inge und die Millionen“gOriginal „Irrlichter der Millionen“. mit Brigitte HelmPHelm, Brigitte, 1908-1996, dt. Schauspielerin.
Mittags bis abends Bronja WistrichPWistrich, Bronja, Fotografin, Schwester von Lola Wistrich hier. An HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann geschrieben (seit einem Jahr zum ersten Mal).
Englisch. Vorlesung.
Wir spielen draußen mit dem neuen Gummiring. 629
Englisch. Vorlesung. Seminar (Physikalismus).hEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.
Nachmittags Englisch; Vorlesung Geometrie (mit Ring als Torsomodelle), letzte Vorlesung.
Korrektur der Register der SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Englische Terminologie für SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. 🕮
Beim Ringspiel InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Fuß verknaxt.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap muss liegen. 3h Kolloquium; Besprechung wegen MafagruppeIMathematisch-Naturwiss. Fakultät (Mafa) der Deutschen Universität Prag. ½ 4 – 5 (vorverlegt) letztes Seminar. 5 – 8 FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung. Ich bitte Dekan BrandtPBrandt, Bernhard, 1881-1938, dt. Geograph, Prof. an der dt. Univ. Prag, zeitweise Dekan der math.-naturw. Fakultät um 1 Woche Urlaub im Oktober, um später anzufangen, wegen Vorträgen LondonLLondon; er meint, Urlaub sei nicht nötig, will es aber zur Kenntnis nehmen.
Londoner VorträgeB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935, englischer Text, angefangen.56Im Nachlass befindet sich nur eine einseitige, auf den 18. V. 1934 datierte Kurzschriftskizze (RC 110‑07‑27) sowie eine auf den 10. VI. 1934 datierte Kurzschriftskizze mit Zeitberechnungen zu den Londoner Vorträgen. Die Vorträge sind als Carnap, Philosophy and Logical Syntax publiziert.
Londoner VorträgeB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935.
Londoner VorträgeB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935. Erster Entwurf für Vortrag I fertig!
4 – 7 RádlPRadl@Rádl, Emanuel, 1873–1942, tschech. Biologe und Philosoph-SitzungIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934!Sitzung des Organisationskomittees; ich beantrage, auch vortragen zu dürfen. Professor KozákPKozák, Jan, 1888-1974, tschech. Philosoph, Prof. an der tschech. Univ. Prag spricht mit mir über tschechische Dissertation über MachPMach, Ernst, 1838–1916, öst. Physiker und Philosoph, RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, von der er glaubt, dass die Studentin (ProchoskaPProchoska, Studentin in Prag) sie nicht selbst verfasst hat; sie sei wahrscheinlich deutsch geschrieben, vermutlich von einem Schüler von mir, und von ihr übersetzt.
Zahnarzt. Besorgungen.
Nachmittag und Abend Fräulein HeeschPHeesch, Elli, 1904–1993, dt. Mathematikerin und Philosophin hier. Ich sage ihr einiges für ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph über seine Karte zum Problem der Vergleichbarkeit von Logiksystemen; und über Änderung unseres Standpunktes inbezug auf Allsätze.57Vgl. auch LL . Nachmittags zugleich auch LöwnerPLöwner, Karl, 1893–1968, tschech.-am. Mathematiker mit seiner FrauPLöwner, Elisabeth, Sängerin, verh. mit Karl Löwner, vor Kurzem 630 geheiratet; Breslauerin, Sängerin, energisch, nicht sehr sympathisch. Er sagt, dass er politisch nahe an der Grenze zum Sozialismus steht.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Nachmittags Zahnarzt fertig (2 kleine Goldsachen; 3 Amalgam).
Mit Erich HellerPHeller, Erich, 1911-1990, tschech.-am. Literaturwiss. zu SchlammPSchlamm, William S., 1904-1978, öst.-am. Journalist und Schriftsteller, in die Redaktion der „Europäischen Hefte“IEuropäische Hefte, Prager Exilzeitschrift.jOriginal Europäische Blätter. Er macht einen lebhaften und gescheiten Eindruck; vielleicht im Theoretischen nicht immer gründlich genug, hat aber einige gute Ideen. Er betont die wichtige Rolle der Ideologie, die die Marxisten vernachlässigt hätten. Ihre Rückwirkung auf die Produktionsverhältnisse. Den Irrationalismus der heutigen Jugend müsse man nicht unterdrücken‚ 🕮 sondern positiv nutzbar machen, entsprechend den positiven Prinzipien moderner Pädagogik. Ich sage, dass ich ihm zustimme, dass die Konsequenz des Fatalismus, die manche Marxisten aus dem Marxismus ziehen, zu bekämpfen ist; aber seine Formulierungen seien vielleicht etwas gefährlich, als gebe es überhaupt keine Gesetze. Wir einigen uns dahin, dass in der heutigen Zeit nicht genügend Gesetze bekannt sind, um das politische Handeln ganz darauf basieren zu können. Ich sage: auch in Zukunft nicht; Irrationales und Entschluss sind schließlich das Entscheidende. Sein negatives Urteil über RusslandLRussland; es sei noch kein sozialistischer Aufbau.
Wir verabreden, zunächst unformell uns wieder zu treffen; dazu sollen noch FranzelPFranzel, Emil, 1901–1976, tschech.-dt. Publizist (er sei entschiedener Sozialist, habe eine oppositionelle Gruppe in der ParteiIDSAP Deutsche sozialdemokratische Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik; die Begriffe „rechts“ und „links“ seien abgetan; ich meine dagegen, sie seien als Abkürzung für gewisse Einstellungen brauchbar) und ein deutscher Schriftsteller MüllerPMüller, dt. Schriftsteller kommen. Ich sage: vielleicht auch FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. Wir wollen dann miteinander über einige Probleme sprechen. Ich sage, dass ich in soziologischen Dingen inkompetent bin. Er meint, diese Unbefangenheit sei gerade gut; er sagt auch etwas von unserer Richtung; hat es aber offenbar nicht verstanden.
Nachmittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap auf dem Hügel, Englisch gelesen (WildePWilde, Oscar, 1854-1900, ir. Schriftsteller, EarnestBWilde, Oscar!1899@The Importance of Being Earnest, 1899).58Siehe LL .
Später Bronja WistrichPWistrich, Bronja, Fotografin, Schwester von Lola Wistrich.
Englischen VortragB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935 gearbeitet.
11 – 1 Englisch. 3 Zahnarzt. KinoLPrag!Kino „Der träumende Mund“ mit BergnerPBergner, Elisabeth, 1897–1986, öst.-brit. Schauspielerin; sie spielt schön.
Englisches Vortrags-MSB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935. 631
Nachmittags Englisch. Zahnarzt. ½ 6 – ½ 9 zu SchlammPSchlamm, William S., 1904-1978, öst.-am. Journalist und Schriftsteller; dort HellerPHeller, Erich, 1911-1990, tschech.-am. Literaturwiss. und Doktor Emil FranzelPFranzel, Emil, 1901–1976, tschech.-dt. Publizist. Über den Zeitungsaufsatz von BeckPBeck, Guido, 1903–1988, tschech.-argentin. Physiker gegen die materialistische Geschichtsauffassung.59Konnte nicht identifiziert werden. Ich sage‚ 🕮 dass es zur Klärung der theoretischen Diskussion gut wäre, unter dem Wort „Sozialismus“ nur die sozialistische Wirtschaftsordnung zu verstehen, und nicht unser Gesamtziel; sie sind sehr dagegen (zum Teil vielleicht, weil sie missverstehen, als wollte ich nur die Wirtschaftsordnung als Ziel). Ich betone, dass die empirische Frage der Abhängigkeit zwischen „Unterbau“ und „Überbau“ keine prinzipielle, sondern eine quantitative Frage ist. Daneben gebe es eine prinzipielle Frage (nämlich die des Physikalismus), über die wir nächstes Mal sprechen wollen.kEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.
,
VII / 1934 Englisches Vortrags-MSB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935.
11 – 1 Englisch. Nachmittags KinoLPrag!Kino „Westfront 1918; 4 von der Infanterie“ mit DiesslPDiessl, Gustav, 1899-1948, öst. Schauspieler. Packende Frontbilder.
 – 
Englisches Vortrags-MSB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935.
11 – 1 Englisch. Zum Schneider (der angebliche Emigrant scheint uns mit dem Stoff betrogen zu haben). Nachmittags Universitätsbibliothek. ½ 6 – 8 zu SchlammPSchlamm, William S., 1904-1978, öst.-am. Journalist und Schriftsteller, dort auch FranzelPFranzel, Emil, 1901–1976, tschech.-dt. Publizist. IchlOriginal Über. sage, dass KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph mir zu uneinfachen Stil schreibt, nicht unserem Stil entsprechend (Bauhausarchitektur). Beide leugnen das; KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph schreibe das, was er zu sagen hätte, in der denkbar einfachsten Form. Ich erkläre Physikalismus und Einheitswissenschaft. Unterscheidung der beiden Materialismusfragen im Marxismus: die prinzipielle, logische und die empirische, soziologische (Unterbau – Überbau). Zwischen Unterbau und Überbau 🕮 gibt’s keine scharfe Kluft. SchlammPSchlamm, William S., 1904-1978, öst.-am. Journalist und Schriftsteller betont, dass man manchen Marxisten gegenüber das Recht auf psychologische Untersuchung verteidigen müsse.
3 – ½ 10 nachmittags BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin hier; ihr LukasPLukas, Sohn von Gertrud Bardenhewer ??? war zuerst in einem YMCA HeimIYMCA Young Men’s Christian Association, jetzt auf eigenen Wunsch in einem kommunistischen KinderlagerIKommunistisches Kinderlager bei Böhmisch Sternberg (bei Böhmisch SternbergLBöhmisch Sternberg).mEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.
Abends 6 – 10 BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin und Herr und Frau FabianPFabian, Herr und Frau hier. Sie sind Emigranten, seit 1 Jahr hier, er Zahnarzt; sie Polin, übersetzt mir den Auf632satz von SztejnbargPSztejnbarg, Dina, 1901-1997, poln. Philosophin, später verh. mit Tadeusz Kotarbiński über Physikalismus. 8 – 10 hören wir im Radio HitlersPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker Rede im ReichstagLBerlin!Reichstag über die RöhmPRöhm, Ernst, 1887-1934, dt. Politiker Verschwörung.60Vgl. Benz et al., Enzyklopädie des Nationalsozialismus, 767–769.
Londoner Vorträge –MSB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935. Gr. Sp.
Briefe.
11 – 1 Englisch. Schneider. Mittags GicklhornPGicklhorn, Josef, 1891–1957, tschech.-öst. Biologe; er ist in schwieriger wirtschaftlicher Lage, weil KellerPKeller, Rudolf, 1875-1964, öst.-am. Biochemiker nicht mehr zahlen kann. Klagt, dass nirgends mehr Interesse für theoretische Forschung. –BodensteinPBodenstein hat InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap vorgeschlagen, dass wir in seinem Auto mit in die DolomitenLDolomiten fahren! Wir überlegen und planen, noch ohne Entschluss.
Londoner Vorträge –MSB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935.nEs folgen zwei leere Einträge, beim 18. VII. 1934 die Bemerkung InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap.
KongressvortragB1934@„Formalwissenschaft und Realwissenschaft“, Erkenntnis 5, 1935, 30-37.62Siehe die zweiseitige kurzschriftliche Vortragsskizze (RC 110‑07‑08) sowie TB 31. VIII. 1934. Der Vortrag ist publiziert als Carnap, „Formalwissenschaft und Realwissenschaft“. Englische VorträgeB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935. 🕮
Englische VorträgeB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935.
Englische VorträgeB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935 fertig. Briefe.
11 – 1 Englisch. Besprechung mit BodensteinPBodenstein wegen Autofahrt; er macht es uns aber nicht billig genug. Wir beschließen: Ich fahre allein nach MünchenLMünchen.
Briefe.
Nachricht von Holos HahnsPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn Tod. Briefe.
BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin kommt, will in die SchweizLSchweiz. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap gibt ihr den Pass. – Mittags in die Stadt, mit dem Cello. Ich 15‚43 – 23‚30 nach MünchenLMünchen.OMünchen FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh an der BahnLMünchen!Bahn. Wir suchen Hotel Zimmer; endlich im Hotel HeinrichLMünchen!Hotel Heinrich …
Zu RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh im Auto mit zur Bahn, wir holen Cello und Bücherkoffer, in die JagdstraßeLMünchen!Jagdstraße. Dort AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap. Sie sehr erfreut über Cello, wir üben gleich zusammen. Ich bleibe über Mittag. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap633 kommt. Über geschäftliche Fragen. Sie bekommt bis Frühjahr Hypothek 5.000 von HusemannPHusemann, Friedrich, 1887-1959, dt. anthroposophischer Arzt und Psychiater, gründete 1930 das Sanatorium Wiesneck zurück. Sie ist in Wüstenroter BausparkasseIWüstenroter Bausparkasse eingetreten, kann Frühjahr schon 20.000 zu 2 % bekommen, will dann bauen. Ich sage: Kaufen vielleicht billiger; aber sie meint, man findet nichts Passendes. 5h kommt FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh und HornPHorn, Wilhelm, 1890–1951, Arzt, verh. mit Hilde Horn im Auto; sie holen mich und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. Dort HornsPHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am BauhausPHorn, Wilhelm, 1890–1951, Arzt, verh. mit Hilde Horn, der Maler EndePEnde, Edgar, 1901-1965, dt. Maler und später Dora HansmannPHansmann, Dora, Klavierpädagogin und Bildjournalistin, verh. mit Paul Hansmann, 1882-1936, dt. Schriftsteller und Übersetzer, Mutter von Claus Hansmann, *1918, dt. Grafiker und Fotograf. EndePEnde, Edgar, 1901-1965, dt. Maler hat die „Erkenntnis“IErkenntnis, Zeitschrift bei RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh gelesen, und sogar mal ein wenig den AufbauB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928; unter schweren Kämpfen hat er daraufhin die Metaphysik aufgegeben, es war „wie eine Operation“. Wir sprechen alle zusammen lange und lebhaft über Metaphysik. Ich erkläre Unterschied zwischen Mythos (Märchen, Aberglaube) und Metaphysik.63Vgl. zu dieser Unterscheidung Schilpp, The Philosophy of Rudolf Carnap, 877–881.🕮 ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap als einziger Gegner, aber mehr durch Missverständnisse. Meine Erläuterungen sind zu abstrakt, EndePEnde, Edgar, 1901-1965, dt. Maler erklärt ihr’s verständlicher (dafür aber nicht einwandfrei). ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap meint, ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph neues Buch („Der neue Gott“BChristiansen, Broder!1934@Der neue Gott, München, 1934) beweise wissenschaftlich, dass es einen Gott gibt; er sei selbst sehr gegen Aberglaube und kirchliche Dogmen; HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph sei abgesetzt, persönlich ganz geknickt, vielleicht sehe er selbst die Wertlosigkeit seiner Philosophie ein (?!). – Abends als ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap fort, erzähle ich DoraPHansmann, Dora, Klavierpädagogin und Bildjournalistin, verh. mit Paul Hansmann, 1882-1936, dt. Schriftsteller und Übersetzer, Mutter von Claus Hansmann, *1918, dt. Grafiker und Fotograf von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath; Problem mit MariePNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath-Liaison.64Vgl. Sandner, Otto Neurath, 185–187. Dann noch über aktuelle Probleme. Über das Tatsächliche sind die meisten doch erstaunlich gut orientiert. Ich erzähle auch von ReichsPReich, Wilhelm, 1897-1957, öst.-am. Psychoanalytiker neuer ZeitschriftIZeitschrift für Politische Psychologie und Sexualökonomie‚65Wilhelm Reichs Zeitschrift für Politische Psychologie und Sexualökonomie. und wir sind einig über die Notwendigkeit der psychologischen Ergänzung. – Ich werde allmählich schrecklich müde, als HornsPHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am BauhausPHorn, Wilhelm, 1890–1951, Arzt, verh. mit Hilde Horn weg sind; und FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh noch lang mit EndePEnde, Edgar, 1901-1965, dt. Maler spricht, ob ethischer Fortschritt vorhanden sei. ½ 1 ins Bett; sehr wenig geschlafen.
AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap kommen zu uns in den Garten. Allerhand Gespräche, auch mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh dabei. Über Religion; Erwachsenwerden der Menschen; HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap meint, ob der Glaube ans Jenseits nicht nötig sei, damit die Menschen gut zueinander wären. AnnemariesPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Klagen über die Leiterin von GaienhofenLGaienhofen „Talis“PMüller, Elisabeth, Talis genannt, Leiterin des LEH Gaienhofen.66Elisabeth Müller. Ihre Abneigung gegen Stunden, jetzt Vorliebe für praktische Tätigkeit; ob nur zeitweise, und durch die Lehrerin bedingt? Sonst Chemie am liebsten. Pläne: Schule MiesbachLMiesbachIWirtschaftliche Frauenschule Miesbach‚67Wirtschaftliche Frauenschule Miesbach. vielleicht Ostern? Autofahrt zum RotkreuzplatzLMünchen!Rotkreuzplatz, zu HanneliesesPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Schneiderin. Nach634mittags Justizrat bei HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. Er hat gestern im Radio drohende Rede von MussoliniPMussolini, Benito, 1883–1945, ital. Politiker gehört; hält die augenblickliche Lage der deutschen Wirtschaft für äußerst kritisch, rät zu Anschaffung von Sachwerten. – Nach 5h mit den beiden Mädchen zur JagdstraßeLMünchen!Jagdstraße. Bald kommen ChaPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap, er gerade von GebeseeIHermann-Lietz-Landerziehungsheim Schloss GebeseeLGebesee, noch erfüllt von 🕮 den schönen Tagen in EttersburgLEttersburg, mit Sportkämpfen, Aufführungen usw.68Johannes Carnap besuchte das Landerziehungsheim Gebesee. In Ettersburg befand sich ein weiteres Lietzsches Landerziehungsheim. Ich erzähle ChaPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap von den Mahnungen zu Sachwerten; dabei kommen wir auf MussoliniPMussolini, Benito, 1883–1945, ital. Politiker, Wiener Ereignisse usw. Alles sei Judenlüge. Die Zahl 77 sei sicher, weil H.PHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker sie selbst gesagt habe.69Von Hitler in seiner Reichstagsrede am 13. VII. 1934 angegebene Anzahl der nach dem sogenannten Röhm-Putsch Ermordeten. Nach dem Abendessen noch etwas mit HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Cello geübt. HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap erzählt mir von ihrem neuen Indianerbuch (Aufzeichnungen eines lebenden Indianers).
Mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh im Garten. Er erzählt vom Doktor FrankenbergerPFrankenberger, Julius, 1888–1943, dt. Pädagoge, verh. mit Lotte Frankenberger, Schüler von Herman Nohl, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises (er ist abgesetzt, angeblich nicht als Nicht-Arier, sondern weil er den Leuten nicht passte), FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena und FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises. Sie sind alle Nationalisten, aber sehr betrübt, dass sie den jetzigen Kurs nicht mitmachen können; auch besonders FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena sehr kritisch jetzt. – Nachmittags AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap in unserem Garten. Ich erzähle ihnen von der Kriegsgefahr, und von den Spannungen der verschiedenen Staaten gegeneinander; und wie aus einem Konflikt leicht ein großer Weltkrieg wieder entstehen könnte. – Abends in der JagdstraßeLMünchen!Jagdstraße. ChaPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zeigt ihre Hauspläne; der Architekt von GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm will ihr ein Häuschen mit 4 Zimmern und allem Zubehör für 16.000 bauen; im ganzen mit Grundstück 20.000; soviel bekäme sie von der BausparkasseIWüstenroter Bausparkasse; und zwar neuerdings vielleicht schon jetzt! Sie will jetzt eifrig suchen und vielleicht schon im September zu bauen anfangen. Vielleicht an der StarnbergbahnLStarnbergbahn, sodass in 15–20 Minuten MünchenLMünchen erreichbar. Da könnte AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap auch mit wohnen, wenn sie in MünchenLMünchen lernt, und JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap, wenn er vielleicht auf die Technische HochschuleLMünchen!Technische Hochschule München in MünchenLMünchen geht. Er will Ostern nach BuchenauLBuchenau und dort in 3 oder vier Jahren in der WerkstattLBuchenau!Werkstatt seinen Schlossergesellen machen. Spät kommt ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. Wir kommen ins Gespräch, sehr ruhig, aber nur über Wissenschaft. Ich deute einige Kritik seines neuen BuchesBChristiansen, Broder!1934@Der neue Gott, München, 1934 an, das ich aber noch nicht ganz gelesen habe. Ich verspreche ihm, die SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 leihweise zu schicken. – Ich übernachte in GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm leerer Wohnung. 🕮635
VIII / 1934 Weil schlechtes Wetter, fällt die Badefahrt zum StarnbergerseeLStarnbergersee aus. Ich fahre Ich früh in der JagdstraßeLMünchen!Jagdstraße. HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap ist schon weg, ins Ferienlager am MainLMain. Mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap (die nach ElmauLElmau fährt, um für 1 Monat Helferin in der Küche zu sein) bis StarnbergLStarnbergAutobus (11‚35 – 12‚08). 12‚58 Autobus nach SöckingLSöcking.OSöcking Ille StadlerPStadler, Ille, Schwester von Dorothea Gramm ist da, die im Herbst einen Lehrer mit großem Garten heiraten will. Regen. Nachmittags schön; mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm lange spazieren. Ich erzähle von PragLPrag und WienLWien. GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und ihre Bekannten sind auch entsetzt über die Ereignisse vom Juni.70Der „Röhm-Putsch“. Vgl. TB 13. VII. 1934R. Abends MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm noch zu mir.
Vormittags mit den beiden Kindern weg. Auf den Hochsitz. Dann in der Sonne gelegen. Sie sind sehr lieb und nett dabei. Wollen Rätsel. GerhardPGramm, Gerhard, 1929–2013, Sohn von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap sehr phantasievoll, will ein Vogel oder Wasser sein usw. Aber sobald MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm dabei, erhebt er immerzu Ansprüche, die leider immer erfüllt werden.
Nachmittags zum StrandbadLStarnberg!Strandbad StarnbergLStarnberg. GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap Schwimmversuche; MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm sehr zaghaft beim Schwimmen. – Abends MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.
GrammPGramm, Gerhard, 1929–2013, Sohn von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap nach MünchenLMünchen, zur BankLMünchen!Bank; allgemein „Flucht in die Sachwerte“. Regnerisch. RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh sagt Tomasi-Plan ab; ich telefoniere JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap heraus und beschließe, morgen noch zu bleiben. – Abends MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.
Vormittags kommt JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap im Regen an. Mit ihm und GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap Mühle usw. gespielt. Nachmittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm spazieren. Sie erzählt von GallPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br.. Über Erziehungsfragen; sie darf dem GerhardPGramm, Gerhard, 1929–2013, Sohn von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap nicht so alle Wünsche erfüllen; sie versteht mich nicht richtig; ich möchte es aber nicht so scharf sagen. Abends nach MünchenLMünchen.OMünchen Wohne jetzt in der leeren Wohnung NibelungenstraßeLMünchen!Nibelungenstraße.
Frühstück bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Zu RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. Mit ihnen in die Mustersiedlung RamersdorfLRamersdorf. Wir besichtigen verschiedene Häuser und suchen eins für RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh aus. Mit ihnen ins Kino; MittelholzerPMittelholzer, Walter, 1894-1937, schweiz. Pilot und Reiseschriftsteller🕮 Flug nach AbessinienLAbessinien; Bilder aus dem Leben von HindenburgPHindenburg, Paul von, 1847-1934, dt. Politiker.71Der Film „Abbessinien-Flug“ sowie Wochenschauberichte zum Tod von Paul von Hindenburg.
Bank; der Beamte ist optimistischer in Bezug auf die Wertpapiere als RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh Berater und der von GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm. Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm mittags im EthosLMünchen!Ethos;72Nach dem Abstinentenbund Ethos benanntes Restaurant. sie ist nur kurz in MünchenLMünchen für Besorgungen. Nachmittags mit JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap636 im Deutschen MuseumLMünchen!Deutsches Museum. Er ist lebhaft interessiert; besonders an Schiffen, Brücken, Bahnen. 11h mit HornPHorn, Wilhelm, 1890–1951, Arzt, verh. mit Hilde Horn telefoniert.
Frühstück JagdstraßeLMünchen!Jagdstraße. Zu RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh holen mich ab, in die Stadt; die BankLMünchen!Bank ist aber geschlossen, wegen Beisetzung von HindenburgPHindenburg, Paul von, 1847-1934, dt. Politiker, (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap sind gegangen die Feier im Radio anzuhören). Nachmittags nochmal mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh in die Stadt; auf die BankLMünchen!Bank. Dann zusammen draußen. Abends kommt HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. Sie planen vage einen Besuch in PragLPrag; ich erzähle von unserem Leben. HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh untersucht meinen Arm; meint: Arthritis; rät zu klinischer Untersuchung.
Zum Frühstück JagdstraßeLMünchen!Jagdstraße. JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap hat seinen Freund HenningPHenning, Freund von Johannes Carnap da. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu Bett; der Bauch ist nicht in Ordnung. Sie beklagt sich über meine Tendenz, sie herabzuwerten, und dass ich gar nicht mit ihr diskutieren wolle. Ich sage, das beziehe sich nur auf das Politische; sie soll es lieber mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh besprechen. Über HanneliesesPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Gesundheit: vor einem ½ Jahr waren wieder wunde Stellen, aber Bazillen sind nicht gefunden worden. Über Wirtschaftliches. Sie will jetzt mit JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap Bauplatz suchen. Als ich ihr zum Abschied freundlich Gutes wünsche, ist sie ganz gerührt; vom BahnhofLMünchen!Bahnhof lass’ ich ihr durch JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap Blumen bringen. – Die beiden Jungen helfen mir, die Sachen von der NibelungenstraßeLMünchen!Nibelungenstraße zum Bahnhof bringen. – 12‚40 – 21‚33 über MarktredwitzLMarktredwitz – EgerLEger nach PragLPrag.OPrag [Praha] InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap hat MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris heute ins Hotel Blauer SternLPrag!Hotel Blauer Stern gebracht und dort den Abend mit ihnen zugebracht. Sie kommt versehentlich 22 ½ an den BahnhofLPrag!Bahnhof, holt mich aber mit Taxi in KošiřeLKošiře ein.
Nachmittags zusammen ins SplendidLPrag!Splendid. Dort wohnt FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, um Treppen zu vermeiden. Steifes Bein; blass. HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank bei ihm. Wir bringen MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris mit, wegen Zimmersuche. 🕮 Dadurch ist HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank zur Fassung genötigt. Später mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank allein. Er erzählt von ParisLParis. Über VorkonferenzIVorkonferenz der internationalen Kongresse für Einheit der Wissenschaft, Prag, 31.VIII.-2.IX.1934. Wir beschließen, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath für die Reise zu helfen.
Briefe.
Nachmittags MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris mit Kind hier. Wir holen sie in BřevnovLBřevnov ab. Wir sprechen über die ersten beiden Teile seines MS „Pragmatism and Logical Positivism“BMorris, Charles W.!1936@„The Concept of Meaning in Pragmatism and Logical Positivism“, Actes du Huitième Congrès International de Philosophie à Prague. 2 – 7 septembre 1934, Prag, 1936, 130-138BMorris, Charles W.!1937@Logical Positivism, Pragmatism, and Scientific Empiricism, Paris, 1937, die er auf dem KongressIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934 bzw. auf der KonferenzIVorkonferenz der internationalen Kongresse für Einheit der Wissenschaft, Prag, 31.VIII.-2.IX.1934 vortragen will.73Vgl. Morris, „The Concept of Meaning in Pragmatism and Logical Positivism“. Siehe aber auch das auf diesen Tag datierte, vierseitige kurzschriftliche Exzerpt Carnaps (RC 110‑02‑11), das sich auf ein umfangreicheres Manuskript von Morris mit dem Titel „Pragmatism and Logical Positivism“ bezieht. Das deutet darauf hin, dass Morris’ Vortrag auf dem Prager Philosophiekongress als Grundlage eine frühe Fassung von Morris, Logical Positivism, Pragmatism, and Scientific Empiricism hatte und dass dieses MS hier diskutiert wurde.Über den empirischen Charakter von Logik und Ma637thematik. Über die Lage in AmerikaLAmerika denke er seit kurzem optimistischer, nämlich dass die Krise vielleicht überwunden werde. Wenn nicht, wenn die Anzahl der Erwerbslosen steige, komme wahrscheinlich auch Faschismus. Wissenschaft brauche Liberalismus als Atmosphäre; daher werde das Schwergewicht der Wissenschaft in der nächsten Zukunft nach EnglandLEngland und AmerikaLAmerika hinübergehen.
Briefe.
MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisMSBMorris, Charles W.!1936@„The Concept of Meaning in Pragmatism and Logical Positivism“, Actes du Huitième Congrès International de Philosophie à Prague. 2 – 7 septembre 1934, Prag, 1936, 130-138BMorris, Charles W.!1937@Logical Positivism, Pragmatism, and Scientific Empiricism, Paris, 1937 gelesen. – InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap erfragt alles über SöckingLSöcking; lieber Offenheit als Verschleierung.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Vormittags Englisch. – Nachmittags Institut, Sachen geholt. Ins Hotel SplendidLPrag!Hotel Splendid zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. Mit ihm diskutiert über sein MSBMorris, Charles W.!1936@„The Concept of Meaning in Pragmatism and Logical Positivism“, Actes du Huitième Congrès International de Philosophie à Prague. 2 – 7 septembre 1934, Prag, 1936, 130-138BMorris, Charles W.!1937@Logical Positivism, Pragmatism, and Scientific Empiricism, Paris, 1937; Beziehung zwischen Kosmologie und Syntax.74Zu Morris’ Auffassung von Philosophie als „empirischer Kosmologie“ vgl. ders., Logical Positivism, Pragmatism and Scientific Empiricism, 16–21.WISS Intersubjektivität. Gibt es private Sätze? Nein, wenn „Verifikation“ weit genug gefasst wird. Zuletzt kommt er spontan auf ChicagoIUniversity of Chicago zu sprechen. Im vorigen Jahr noch haben sie ein Philosophieforschungsinstitut vorgeschlagen beantragt, mit 50.000 $ jährlich; das scheint bei der gegenwärtigen Wirtschaftslage nicht möglich. Es ist aber noch eine Wechselprofessur beantragt. Falls sie zustandekommt, würde er mich als ersten für ein Jahr vorschlagen. Der Head of Department ist zurückgetreten; der Älteste ist jetzt SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker (sein Freund, sehr belesen, Skeptiker, schätzt Nicolai HartmannPHartmann, Nicolai, 1882–1950, dt. Philosoph; Soziologe), der Nächste er. Falls einer von beiden es würde, ständen die Chancen nicht schlecht. – Wir gehen zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hinüber; weil aber FürthsPFürth, Reinhold, 1893–1979, tschech.-brit. Physiker dabei sitzen, flüchten wir zu 🕮 MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris an den Tisch. Als er nachher für uns zahlt, gibt’s lebhafte Diskussion zwischen ihm und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. – Frau MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris spricht immer sehr offen mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Sie hat ihr auch erzählt, dass Frau SchlickPSchlick, Blanche Guy, 1881–1964, geb. Hardy, verh. mit Moritz Schlick über meinen Lebenswandel Ungünstiges berichtet, ich hätte keine ernsten Gedanken mit Wissenschaft und so im Kopf, sondern nur Liebschaften!
Korrektur „Antinomien“B1934@„Die Antinomien und die Unvollständigkeit der Mathematik“, Monatshefte für Mathematik 41 (1), 1934, 263-284 gelesen.
Vormittags Englisch. Nachmittags Zahnarzt. ½ 4 – 8 RádlPRadl@Rádl, Emanuel, 1873–1942, tschech. Biologe und Philosoph-SitzungIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934!Sitzung des Organisationskomittees. RádlPRadl@Rádl, Emanuel, 1873–1942, tschech. Biologe und Philosoph macht alles schrecklich langsam und umständlich. Auch FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank erscheint. Programm der Gruppe A festgelegt. Mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank ins Hotel Splen638didLPrag!Hotel Splendid. Über VorkonferenzIVorkonferenz der internationalen Kongresse für Einheit der Wissenschaft, Prag, 31.VIII.-2.IX.1934. MengersPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger BuchBMenger, Karl!1934@Moral, Wille und Weltgestaltung. Grundlegung zur Logik der Sitten, Wien, 1934 findet er auch unfruchtbar.75Menger, Moral, Wille und Weltgestaltung. Zu Carnaps Meinung über Mengers Buch vgl. Rudolf Carnap an Felix Kaufmann, 22. VI. 1934 (RC 028‑21‑12). Später kommt HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank; ich tröste sie, weil NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath letzter Brief ihr kühl vorkommt; das kommt aber nur durch den ganz zu dem vorhergegangenen ganz lyrischen Brief. – 10h.
Nachmittags MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris hier. Ich hole sie in BřevnovLBřevnov ab. Mit ihm über seine Vortrags MSeBMorris, Charles W.!1936@„The Concept of Meaning in Pragmatism and Logical Positivism“, Actes du Huitième Congrès International de Philosophie à Prague. 2 – 7 septembre 1934, Prag, 1936, 130-138BMorris, Charles W.!1937@Logical Positivism, Pragmatism, and Scientific Empiricism, Paris, 1937. Über die Aufgabe der Syntax; Beziehung zwischen seiner Kosmologie und Syntax. Ich sage, dass vielleicht viele kosmologischen Sätze zur inhaltlichen Redeweise gehören; er ist sehr erstaunt darüber; mir scheint, der Begriff der inhaltlichen Redeweise ist ihm noch gar nicht klar gewesen, obwohl er sagt, dass er SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 Kapitel V genau studiert hat. Ich frage abends beim Hinabgehen, wie hoch er meine Chance für eine Einladung nach ChicagoIUniversity of Chicago, von der er voriges Mal gesprochen hat, einschätzt. Er sagt, die Ich erkläre, warum ich glaube, in MitteleuropaLMitteleuropa keine Chance mehr zu haben. Ich Er sagt, dass er persönlich mich sehr gern nach ChicagoIUniversity of Chicago haben möchte, sowohl für eine Zeit, als dann auch dann dauernd; sie brauchen einen Logiker, auch über Grundlagen der Mathematik. Aber es hängt von dreierlei ab: 1) der Präsident der UniversitätPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago76Robert Maynard Hutchins. neigt mehr zu katholischer Philosophie, aber er pflegt ihnen nicht hineinzureden; 2) wenn SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker Chairman of the Department würde, ist nicht sicher, wie er entscheiden würde, da er für Nicolai HartmannPHartmann, Nicolai, 1882–1950, dt. Philosoph ist; 3) die 🕮 finanzielle Lage der UniversitätIUniversity of Chicago. Der Etat des Departments ist jetzt sehr beschnitten; aber man hofft, dass er wieder auf die alte Höhe gebracht wird; nur dann wäre eine Einladung möglich. Er meint, dass ich im Allgemeinen wohl eine Chance hätte, auch dauernd an eine Universität zu kommen; aber für mich entspräche vielleicht nur eine Professur an einer der 7 großen Universitäten (ChicagoIUniversity of Chicago, ColumbiaIColumbia University, New York, HarvardIHarvard University, Cambridge (Ma), PrincetonLPrinceton!Princeton Universität, CaliforniaLOakland!California Universität, StanfordLStanford!Stanford Universität, YaleLNew Haven!Yale Universität). Ich frage, ob er den Plan einer Vortragsreise für gut halte, vielleicht mit Hilfe von Professor MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger – WienLWien. Er meint, ich solle den fragen. Aber gewöhnlich sei es so, dass in größeren Städten populäre Vorträge gehalten würden, durch die das Geld aufkomme; und dann kämen Einladungen der nahegelegenen Universitäten, die aber nicht viel bezahlten. Er geht Anfang Jan. wieder nach ChicagoLChicago; im April etwa wird der neue Chairman bestimmt; darnach erst können Beschlüsse gefasst werden. Er wird mir also erst im späten Frühjahr etwas sagen können; frühestens für Okt. 1935. 639
Briefe.
Vormittags Englischstunde. Nachmittags Zahnarzt fertig. 4 – ½ 8 zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris Hotel SplendidLPrag!Hotel Splendid. Mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris im BaumgartenLPrag!Baumgarten spazieren. Dabei erkläre ich ihm den Physikalismus: die Sätze sind äquivalent, nur nicht L‑äq.; ob sie 2 verschiedene Tatsachen ausdrücken oder 1, ist eine Scheinfrage in materieller Redeweise.77Vgl. Carnap, Logische Syntax der Sprache, 248 f., 252.
Abends mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank im Garten des Hotel SplendidLPrag!Hotel Splendid. Über NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Reisekosten. Er möchte Geld geliehen; FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und ich wollen ihm aber lieber einen kleineren Betrag schenken. 🕮
Resümé von Morris’PMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris KonferenzvortragBMorris, Charles W.!1936@„The Concept of Meaning in Pragmatism and Logical Positivism“, Actes du Huitième Congrès International de Philosophie à Prague. 2 – 7 septembre 1934, Prag, 1936, 130-138 übersetzt. Nachmittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap in der Sonne.
Briefe. Aufsatz „Antinomien“B1934@„Die Antinomien und die Unvollständigkeit der Mathematik“, Monatshefte für Mathematik 41 (1), 1934, 263-284 für Übersetzung in „Syntax“B1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 (ZeppelinPZeppelin, Amethe von, *1896, brit. Übersetzerin, verh. mit Leo von Zeppelin) fertig gemacht.78Carnap, „Die Antinomien und die Unvollständigkeit der Mathematik“ wurde aufgenommen in Carnap, The Logical Syntax of Language, §§ 71a-71e. Nachmittags BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin hier. Wir 3 spazieren, über Weißen BergLWeißer Berg. Sie hat HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank getroffen und sie aufgeregt und pathologisch gefunden. ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin in der SchweizLSchweiz hat auch erstaunlich unsachlich („russisch“) reagiert. Sie will Einzimmerwohnung suchen, vielleicht HanspaulkaLPrag!Hanspaulka, mit Küche und Bad.
Briefe.
Vormittags Englisch. Nachmittag 4 – 8 zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris, Hotel SplendidLPrag!Hotel Splendid. Mit ihm im BaumgartenLPrag!Baumgarten spazieren. [Er spricht über die Chancen in AmerikaLAmerika. Auch bei der Absicht einer Dauerberufung macht man häufig zuerst eine Einladung für 1 Jahr oder so als Gastprofessor, wobei dann beide Seiten die Lage beurteilen können. Ich spreche von der Möglichkeit, dass die RockefellerstiftungIRockefeller Foundation einer amerikanischen Universität eine Beihilfe gibt. Er meint, das käme vielleicht mal später in Erwägung; zunächst sei es besser, die Stiftung aus dem Spiel zu lassen, und die Sache von der Universität aus alleine zu betreiben. Er werde dem PräsidentenPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago, der Katholik und Gegner des Positivismus und Pragmatismus ist, mich nicht als Positivisten, sondern als Logiker darstellen und sagen, dass anstelle der früher schon mal beschlossenen Berufung von LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph, woraus aber nichts geworden ist (anscheinend, weil LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph übermäßige Gehaltforderungen machte), man mich als gleichwertigen, aber viel billigeren berufen solle. HarvardIHarvard University, Cambridge (Ma) habe viele Mittel, sei eine der reichsten Universitäten; aber jetzt wohl 640 auch durch Depression beschränkt. Dass LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph nichts über HarvardIHarvard University, Cambridge (Ma) geschrieben habe, liege wohl nur daran, dass er nicht von einer Sache schreiben wolle, bevor eine deutliche Möglichkeit vorliege. Da mehrere von den Harvardphilosophen jetzt alt seien, besonders WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph, schon über 70, werde die Harvard UniversitätIHarvard University, Cambridge (Ma) jetzt unbedingt jüngere Leute in meinem Alter heranziehen müssen, um später einen Ersatz zu haben. – Was kann ich jetzt von mir 🕮 aus tun? Er meint: Verbindung mit DenglerPDengler, Paul Leo, *1886, öst. Pädagoge und AmerikanistIAustro-American Institute of Education aufnehmen; das sei eine große internationale Organisation.79Das Austro-American Institute of Education und dessen Leiter Paul Leo Dengler. – LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph werde sicher durch meine „Syntax“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 viel stärkeren Eindruck gewinnen als durch „Aufbau“B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928; dieser habe ihn zwar auch interessiert, aber die SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 eröffne ganz neues Feld und werde als bedeutungsvoll angesehen.] Dann noch über „analytisch“; ob reine Syntax wirklich analytisch? Ich sage: Die Tätigkeit, wie jede, empirisch; aber die Sätze zweifellos analytisch. – 9 – 10 zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank; sie sind wieder in der Wohnung. Er ist auch unzufrieden mit NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Konferenzvorbereitung; unnötiger Kartendruck, ungenügende Benachrichtigung der Leute. Er hat an NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath geschrieben, dass er nicht mehr Geld geben könne, wegen Kultur Reise; dass er ihm dies aber für beliebige Zeit lasse. – InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap sehr müde; Tränlein, weil ich sie unterbreche. Aber auf dem Heimweg sehr gut zueinander. Sie erzählt, dass Frau MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris mich beobachtet habe, und sich gedacht hat, dass es uns gut zusammen geht; und nach meiner früheren Familie gefragt hat, usw.
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Briefe.
VortragB1934@„Formalwissenschaft und Realwissenschaft“, Erkenntnis 5, 1935, 30-37 für VorkonferenzIVorkonferenz der internationalen Kongresse für Einheit der Wissenschaft, Prag, 31.VIII.-2.IX.1934 vorbereitet.80Vgl. TB 22. VII. 1934R.
Nachmittags zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. SallyPMorris, Sally, Tochter von Charles W. und Trude Morris hat Geburtstag; wir bringen Kuchen, Kerzen, Plastilin. Mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris nur wenig über Wissenschaft; er hat einige Fragen über analytische Sätze; diesmal ganz verständnisvoll. Zusammen Abend gegessen; SallyPMorris, Sally, Tochter von Charles W. und Trude Morris wünscht Rätsel. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris erzählt von einem Kreis von vielen Leuten, in ChicagoLChicago, die Vorträge über Geschichte ihrer Wissenschaft gehalten haben, und die auch sehr an Philosophie der Wissenschaft interessiert sein würden.
11 – 1 letzte Englischstunde. ½ 5 – 8 mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank im Café GrafenLPrag!Café Grafen. Besprochen: VorkonferenzIVorkonferenz der internationalen Kongresse für Einheit der Wissenschaft, Prag, 31.VIII.-2.IX.1934: Noch einige Änderungen; die projektierte Teeeinladung in FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Institutszimmer. 🕮641
12h plötzlich PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper. Sein BuchBPopper, Karl R.!1935@Logik der Forschung, Wien, 1935 ist im Druck; er erzählt von neuer Deutung der Unbestimmtheitsrelation; sie sage nur etwas über Streuung, nicht über Unmöglichkeit der genauen Messung; er habe Gedankenexperiment mit genauer Bahnvorausberechnung angegeben!81Popper, Logik der Forschung, IX. Kapitel. Er fragt nach Habilitationsmöglichkeit; Schwierigkeit: er will Schulamt in WienLWien behalten. Dort wird er aber sehr schikanös behandelt.82Vgl. TB 1. IV. 1934R. Über statistische Gesetze. Bis 3h. – InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap verknaxt den Fuß. Plötzlich kommen JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph und FrauPJörgensen, Krista@Jørgensen, Krista, verh. mit Jørgen Jørgensen. Sie sind nett und vergnügt. Wir sprechen auch etwas Englisch. – 6 – 7 HollitscherPHollitscher, Walter, 1911–1986, öst.-dt. Philosoph. Er will logische Analyse der dialektischen Formeln von MarxPMarx, Karl, 1818–1883, dt.-brit. Philosoph und Nationalökonom machen. – Englische VorträgeB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935 und Sachen für morgen fertig gemacht; InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap muss zu Bett liegen.
VorkonferenzIVorkonferenz der internationalen Kongresse für Einheit der Wissenschaft, Prag, 31.VIII.-2.IX.1934 für den Pariser KongressIKongressfuerEinheit@1. Kongreß für Einheit der Wissenschaft/Congrès International de Philosophie Scientifique, Paris, 16.-21.IX.1935;83Siehe die Kongressakten der Vorkonferenz der internationalen Kongresse für Einheit der Wissenschaft in Erkenntnis 5, 1935, 1–204 sowie Stadler, Studien zum Wiener Kreis, 395–402. heute und morgen je 2 Sitzungen, vor- und nachmittags je 4 Stunden (mit Diskussion)! Vormittags: MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, AjdukiewiczPAjdukiewicz, Kazimierz, 1890–1963, poln. Philosoph. Nachmittags: RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph, AjdukiewiczPAjdukiewicz, Kazimierz, 1890–1963, poln. Philosoph, Carnap. Mittags im Hotel GrafenLPrag!Hotel Grafen zusammen gegessen. Über Basic. ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und EvaPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, JørgensensPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. PhilosophPJörgensen, Krista@Jørgensen, Krista, verh. mit Jørgen Jørgensen, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank usw.
IX / 1934 Vormittags Vorträge FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel; lebhafte Diskussion über Induktion; daher wird Fortsetzung morgen beschlossen.84Diese um die Vorträge von Reichenbach und Hosiasson gruppierte Diskussion nimmt einen wichtigen Teil der Kongressakten ein. Siehe Erkenntnis 5, 1935, 37–45 und 168–178. Mittags Beratung über ParisLParis.85Der Erste Kongress für Einheit der Wissenschaft in Paris. Siehe TB 16. bis 21. IX. 1935. Nachmittags Vorträge LukasiewiczPLukasiewicz, Jan@Łukasiewicz, Jan, 1878–1956, poln. Philosoph, verh. mit Regina Łukasiewicz, JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph, TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker. – Etwa 50 Teilnehmer; gute und lebhafte Diskussionen. Abends sehr müde.
Vormittags Diskussion über Induktion; Referat von ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. – Nachmittags LukasiewiczPLukasiewicz, Jan@Łukasiewicz, Jan, 1878–1956, poln. Philosoph, verh. mit Regina Łukasiewicz und FrauPLukasiewicz, Regina@Łukasiewicz, Regina, geb. Barwinska, verh. mit Jan Łukasiewicz 4 – 6 bei uns. (RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph und TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker kommen plötzlich nicht.) NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath kommt erst 6; bis ½ 11!
LukasiewiczPLukasiewicz, Jan@Łukasiewicz, Jan, 1878–1956, poln. Philosoph, verh. mit Regina Łukasiewicz erzählt von ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph, bei dem er war. Mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath sein MS Erwiderung auf SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy SchlickBNeurath, Otto!1934@„Radikaler Physikalismus und ‚wirkliche Welt‘ “, Erkenntnis 4, 1934, 346-36286Vermutlich Neurath, „Radikaler Physikalismus und ‚Wirkliche Welt‘ “. durchgesprochen; wir verständigen uns freundschaftlich. 🕮642
PhilosophenkongressIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934.87Siehe Actes du Huitième Congrès International de Philosophie à Prague. 2 – 7 septembre 1934. Vormittags Vortrag von DrieschPDriesch, Hans, 1867–1941, dt. Biologe und Philosoph in Plenarsitzung im AmphitheaterLPrag!Amphitheater der Tschechischen Universität der tschechischen UniversitätITschechische Universität Prag; in der Diskussion sprechen ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und ich; PetzällPPetzäll, Åke, 1901–1957, schwed. Philosoph sagt nachher, das sei ein Justizmord an DrieschPDriesch, Hans, 1867–1941, dt. Biologe und Philosoph gewesen.88Driesch, „Naturwissenschaft und Philosophie“. Vgl. die kritischen Bemerkungen von Reichenbach und Carnap in der Diskussion in Actes du Huitième Congrès International de Philosophie à Prague. 2 – 7 septembre 1934, 31–36. – (Die Nachmittage immer Sitzungen unserer Gruppe A: „Die Bedeutung der logischen Analyse für die Erkenntnis“.) hätten vorher noch die Mittags Beratung über ParisLParisIKongressfuerEinheit@1. Kongreß für Einheit der Wissenschaft/Congrès International de Philosophie Scientifique, Paris, 16.-21.IX.1935. Bei HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel ausgeruht. Empfang des Kongresses bei BeneschPBenesch@Beneš, Edvard, 1884–1948, tschech. Politiker, im Palais CzerninLPrag!Palais Czernin; schöne WandelhalleLPrag!Wandelhalle des Palais Czernin. Miss OakeleyPOakeley, Hilda Diana, 1867-1950, brit. Philosophin. Dozent MorgensternPMorgenstern, Oskar, 1902–1977, dt.-öst.-am. Ökonom, kennt LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929, hat SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 schon gekauft! – Heute Sitzung erst ½ 7. Ich Vorsitzender. Heute längere Vorträge: LukasiewiczPLukasiewicz, Jan@Łukasiewicz, Jan, 1878–1956, poln. Philosoph, verh. mit Regina Łukasiewicz, SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick (über GanzheitBSchlick, Moritz!1936@„Über den Begriff der Ganzheit“, Actes du Huitième Congrès International de Philosophie à Prague. 2 – 7 septembre 1934, Prag, 1936, 85-99)‚89Schlick, „Über den Begriff der Ganzheit“. JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph.90Siehe Actes du Huitième Congrès International de Philosophie à Prague. 2 – 7 septembre 1934, 75–120. Weil zwischendurch diskutiert wird, kann der arme JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph erst ½ 10 seinen Vortrag beginnen; er wird aber doch noch aufmerksam angehört, und es wird diskutiert.
Endlich mal wieder ausgeschlafen; vormittags zu Hause. Sitzung 3 – 7: Vortrag SchillerPSchiller, Ferdinand Canning Scott, 1864–1937, brit. Philosoph; ich mache scharfe Einwände gegen die logischen und mathematischen Schnitzer;91Dazu und für die im Folgenden erwähnten Beiträge der zweiten Sektion des Kongresses siehe Actes du Huitième Congrès International de Philosophie à Prague. 2 – 7 septembre 1934, 123–160. nachher setze ich mich aber zu ihm und sage, dass es nicht unfreundlich gemeint war. Er spricht später in der Diskussion über meinen VortragB1936@„Die Methode der logischen Analyse“, Actes du Huitième Congrès International de Philosophie à Prague. 2 – 7 septembre 1934, Prag, 1936, 142–14592Carnap, „Die Methode der logischen Analyse“. sehr freundlich. Vorträge MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, Carnap. Interessante Diskussion zwischen NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und dem Dominikanerpater BochenskiPBochenski, Józef Maria, 1902-1995, poln. Philosoph, der sich sehr für unsere Logistik interessiert; er sagt aber, dass das sehr wenige Thomisten tun. – Mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, EvaPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel und Dr. AlterPAlter, Dr. zu Fuß zum HradschinLHradschin; AlterPAlter, Dr. hat die LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 studiert, kauft jetzt SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath in die BurgLPrag!Burg. Empfang des KongressesIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934 bei der Tochter von MasarykPMasaryk, Tomáš Garrigue, 1850–1937, tschech. Politiker. Schöne Räume, schöner Blick auf die Stadt. Ein wenig mit AjdukiewiczPAjdukiewicz, Kazimierz, 1890–1963, poln. Philosoph und TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker gesprochen. AjdukiewiczPAjdukiewicz, Kazimierz, 1890–1963, poln. Philosoph stützt seinen Begriff „Synonym“ auf „unmittelbare Folge“, ich auf „Folge“; TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker scheint 643 mir hier zuzustimmen.93Vgl. Ajdukiewicz, „Sprache und Sinn“, hier: 123–129 sowie Carnap, Logische Syntax der Sprache, 128–130. Nachher geht man in den GartenLPrag!Garten der Burg der BurgLPrag!Burg; sehr schön, Blick auf BurgLPrag!Burg und Stadt. Mit KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann; er sagt, man würde mich in EnglandLEngland sehr gut aufnehmen; er empfiehlt mir, Beziehung zur Economical SchuleILondon School of Economics aufzunehmen.94Die London School of Economics. Vgl. TB 6. IX. 1934R. – Über DejviceLDejvice nach Hause. 🕮
Vormittags zu Hause. 4 – 8 Vorträge: ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, AjdukiewiczPAjdukiewicz, Kazimierz, 1890–1963, poln. Philosoph, ZawirskiPZawirski, Zygmunt, 1882-1948, poln. Philosoph, NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph; (HosiassonPHosiasson-Lindenbaum, Janina, 1899–1942, poln. Logikerin, verh. mit Adolf Lindenbaum höre ich nicht mehr). –ReichensteinPReichinstein, David, 1882-1955, russ.-schweiz. Physiker und Chemiker, Professor in Prag schenkt mir seine BiographieBReichinstein, David!Albert Einstein. Sein Lebensbild und seine Weltanschauung, Berlin, 1932 EinsteinsPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein.95Reichenstein, Albert Einstein.
Ganzen Tag zu Hause. Nachmittags bei uns: KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann und FrauPKaufmann, Else, verh. mit Felix Kaufmann, JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph und FrauPJörgensen, Krista@Jørgensen, Krista, verh. mit Jørgen Jørgensen, SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph, GrellingPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph (ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und JacobssonPJacobsson, Malte Ferdinand, 1885-1966, schwed. Philosoph haben abgesagt). Ich rede unter KaufmannsPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann Beihilfe SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick energisch zu, WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann BuchBWaismann, Friedrich!1976@Logik, Sprache, Philosophie, Stuttgart, 197696Waismann, Logik, Sprache, Philosophie. Vgl. TB 24. III. 1932R. doch auf jeden Fall jetzt zu drucken, auch ohne Rücksicht auf WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph, der ja, wenn er will, Zusätze dazu schreiben kann. KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann gibt mir Adresse für LondonLLondon für School of EconomicsILondon School of Economics. Abends bringen wir die meisten nach BřevnovLBřevnov hinaus. Der Nachmittag ist sehr nett, aber man hat von den Einzelnen zu wenig.
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap (zum ersten Mal) zum KongressIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934, zum Schluss der Vormittagssitzung. Zum SplendidLPrag!Splendid. Mit MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris und Thomas VernorSmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker im Garten zu Mittag. Über den KelsenPKelsen, Hans, 1881–1973, öst.-am. Rechtswiss.-Fall. SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker hat eine Resolution aufgesetzt, die dafür eintritt, dass auch die Emigranten Delegierte für einen Philosophenkongress melden können, und dass allen Delegierten Redefreiheit gewährt wird.97Kelsen war als Sprecher des Achten Internationalen Philosophiekongresses vorgesehen, wurde aber auf Druck der nationalsozialistischen Regierung in Deutschland wieder ausgeladen. Vgl. Olechowski, Hans Kelsen, 599 f. Ich sage, er soll es auf alle Redner ausdehnen, und schärfer bestimmen; ich schreibe dann, dass alle Konflikte an das Internationale Komitee gewiesen werden sollen. Er will die Resolution aber erst nach 1 Jahr oder so dem Internationalen Komitee unterbreiten. –MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris sagt mir, dass wahrscheinlich doch nicht SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker Head of Department wird, sondern ein Historiker der Philosophie (BrettoOriginal BreddPBrett, George Sidney, 1879-1944, brit.-kanad. Philosoph?); dadurch wird die persönliche Frage (meine Berufung anstelle der früheren von LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph) zwar nicht berührt, wohl aber die finanzielle: Es ist nicht sicher, wie viel die644ser Mann aus dem Budget des Department bekommen würde. – 4h mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris zur Nachmittagssitzung. Ich diskutiere mit IngardenPIngarden, Roman, 1893-1970, poln. Philosoph, und erwidere auf seine klaren Einwände, die aber zum Teil Missverständnisse sind. MetzgerPMetzger, Arnold, 1892-1974, dt. Philosoph redet metaphysische Philosophie. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath sagt, dass wir unbedingt noch KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann anhören müssen; dadurch wird’s aber zu spät für PetzällPPetzäll, Åke, 1901–1957, schwed. Philosoph. Wir machen ½ 7 bis 7 ¾ Sitzung des KomiteesIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934!Sitzung des Organisationskomittees für unseren Pariser KongressIKongressfuerEinheit@1. Kongreß für Einheit der Wissenschaft/Congrès International de Philosophie Scientifique, Paris, 16.-21.IX.1935; dabei auch LukasiewiczPLukasiewicz, Jan@Łukasiewicz, Jan, 1878–1956, poln. Philosoph, verh. mit Regina Łukasiewicz, MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph. – Mit NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel durch die Stadt gegangen. Er bleibt 1 Jahr in EuropaLEuropa. 🕮 Er will jetzt nach PolenLPolen; dann Mitte November für einige Wochen nach PragLPrag. Ich sage ihm, dass meine Vorlesungen jetzt zu elementar sind; dass ich aber privat gerne mit ihm sprechen und Bücher leihen will; er hat schon alles gelesen aus unserem KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. ½ 8 Hotel , Professor SchillerPSchiller, Ferdinand Canning Scott, 1864–1937, brit. Philosoph; er hat mich zum Essen und zur Diskussion gebeten. Ich bin froh, dass er meine scharfen Entgegnungen nicht übel genommen hat; wir sprechen sehr freundlich miteinander. Er meint, die Logik müsse die Wandlung der Begriffe betonen, die sich nie festlegen lassen. Ich: Die Logik spricht nur konditional über Sprachstrukturen; praktisch niemals absolut fest, aber das betrifft die Logik nicht. Ich soll ihn in OxfordLOxford besuchen, er könne mich sogar beherbergen; als er hört, dass InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap mitkommt, geht das doch nicht, weil er im CollegeLOxford!College wohnt. Bis 10h.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap kommt erst 11‚40; sie war noch in der Schlusssitzung; dann mit JørgensensPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. PhilosophPJörgensen, Krista@Jørgensen, Krista, verh. mit Jørgen Jørgensen, HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel, GrellingPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph usw. Abendessen.
Mittags kommen HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und EvaPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel. Nachmittags JørgensensPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. PhilosophPJörgensen, Krista@Jørgensen, Krista, verh. mit Jørgen Jørgensen und die Polen: TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, AjdukiewiczPAjdukiewicz, Kazimierz, 1890–1963, poln. Philosoph, HosiassonPHosiasson-Lindenbaum, Janina, 1899–1942, poln. Logikerin, verh. mit Adolf Lindenbaum, Frau KokoszyńskaPKokoszynska@Kokoszyńska-Lutman, Maria, 1905–1981, poln. Logikerin. Zusammen Spaziergang auf den BergLPrag!Berg.98Vgl. Abb.  u. . Dann am Kaffeetisch Unterhaltung über logische Fragen: Wahrheitsbegriff; Verifikation und ihre syntaktische Erfassung; Definition der allgemeinen Syntax: logische und diskrete Zeichen, L‑ und P‑Bestimmungen; TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker meint, Negation und Disjunktion könnten in einfacher Weise definiert werden. Bis nach 8. – Abends noch HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel und JørgensensPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. PhilosophPJörgensen, Krista@Jørgensen, Krista, verh. mit Jørgen Jørgensen hier. Wir sind vergnügt zusammen. Wir bringen sie noch nach BřevnovLBřevnov hinauf.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Mittags kommen HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und EvaPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel. Über ein Kapitel aus HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelMSBHempel, Carl Gustav, und Paul Oppenheim!1936@Der Typusbegriff im Lichte der neuen Logik. Wissenschaftstheoretische Untersuchungen zur Konstitutionsforschung und Psychologie, Leiden, 1936 (wissenschaftliche Begriffsbildung); es soll jetzt ein größeres Buch werden.99Vgl. TB 19. III. 1934R. Es scheint mir ganz gut zu werden. Wir besprechen, dass HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel lieber den RockefellerIRockefeller Foundation auf Herbst 36 verschiebt; denn bis dahin kann er sich wahrscheinlich OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim sichern; und bis dahin sind mehr Ver645öffentlichungen da. 8h wir beide zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank klagt, dass NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath so egozentrisch, und rücksichtslos gegen Dienstmädchen usw. 🕮 Wir sind vom KongressIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934 befriedigt.
Bei Gelegenheit des KongressesIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934 waren bei uns eingeladen und gekommen: LukasiewiczPLukasiewicz, Jan@Łukasiewicz, Jan, 1878–1956, poln. Philosoph, verh. mit Regina Łukasiewicz und FrauPLukasiewicz, Regina@Łukasiewicz, Regina, geb. Barwinska, verh. mit Jan Łukasiewicz, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und EvaPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel, JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph und FrauPJörgensen, Krista@Jørgensen, Krista, verh. mit Jørgen Jørgensen, AjdukiewiczPAjdukiewicz, Kazimierz, 1890–1963, poln. Philosoph, TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, HosiassonPHosiasson-Lindenbaum, Janina, 1899–1942, poln. Logikerin, verh. mit Adolf Lindenbaum, Frau KokoszyńskaPKokoszynska@Kokoszyńska-Lutman, Maria, 1905–1981, poln. Logikerin, KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph, SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann und FrauPKaufmann, Else, verh. mit Felix Kaufmann, GrellingPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph, eingeladen, aber nicht gekommen: FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank, RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, JacobssonPJacobsson, Malte Ferdinand, 1885-1966, schwed. Philosoph, nicht eingeladen: PetzällPPetzäll, Åke, 1901–1957, schwed. Philosoph und Frau, MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger, NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger, Fräulein FrenkelPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik, HeeschPHeesch, Heinrich, 1906–1995, dt. Mathematiker, Bruder von Elli Heesch, NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, DürrPDürr, Karl, 1888–1970, schweiz. Philosoph, MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris (aber früher, und jetzt wir bei ihnen), SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker, ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel, PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper (aber vorher mittags), StraußPStrauß, HollitscherPHollitscher, Walter, 1911–1986, öst.-dt. Philosoph (vorher einen Nachmittag kurz), MeinerPMeiner, Felix, 1883–1965, dt. Verleger, NaessPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss.
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Geschrieben.
14‚18 ab PragLPrag (Auto zur BahnLPrag!Bahn). 19‚12 in LeipzigLLeipzig.OLeipzigEvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises holt uns ab; wir wohnen bei ihr. Ich bringe ihr RosenbaumsPRosenbaum, Siegfried, 1890-1969, auch Friedl, dt.-israel. Arzt, ab 1922 an der Universitätsklinik in Leipzig, emigrierte 1933 nach Palästina Brief aus PalästinaLPalästina. Sie hat ihn im Sommer in ItalienLItalien gesprochen; er hat gesagt, er wolle mit seiner Frau sprechen, um die Entscheidung herbeizuführen. Sie ist entsetzt, dass er nun wieder alles in der Schwebe lässt. Bis 12 ¾; ich bin sehr müde.
LeipzigLLeipzig ab 9‚00. HagenLHagen an 16‚18.OHagenAgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann holt uns im Auto ab. 6h in VollmerhausenLVollmerhausen. UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann ist im Lager; die stille DorotheaPKaufmann, Dorothea, *1921, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann mag ich besonders gern; GiselaPKaufmann, Gisela, *1919, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann hat sich nett entwickelt; GerhardPKaufmann, Gerhard, *1929, Sohn von Agnes und Reinhard Kaufmann ist zu anhänglich und verwöhnt; die kleine IrmelaPKaufmann, Irmela, *1932, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann ist sehr nett und immer vergnügt. 🕮
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap in die FabrikLVollmerhausen!Fabrik. AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann berichtet mir über SchuttePSchutte; NiemannPNiemann will von unserem Grundstück kaufen. Ich habe Bedenken, Sachwert wegzugeben; aber ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann meint, das sei unberechtigt; bei einer Markherabsetzung würden die Grundstückspreise nicht steigen; sodass man gegen diese Entwertung könne man sich in keiner Weise schützen.
Nachmittags mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap spazieren. AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann erzählt von den Ronsdorfern und dem Kirchenstreit (sehr umständlich).100Vgl. den „Kirchenkampf“ zwischen den teils antiklerikal ausgerichteten, die Kirchen aber gleichzeitig instrumentalisierenden Nationalsozialisten und den teils kritisch, teils affirmativ, teils ambivalent zum Nationalsozialismus stehenden christlichen Kirchen. Vgl. Benz et al., Enzyklopädie des Nationalsozialismus, 599 f. u. 204–222.646
WilhelmPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap und Hilde CarnapPCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap kommen im Auto, 10h. AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann spielt auf dem Grammophon BachsPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist Doppelkonzert. Wir freuen uns darüber. DorotheaPKaufmann, Dorothea, *1921, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann horcht ganz versunken. Dann wird „Die güldene Sonne“ besungen, DorotheaPKaufmann, Dorothea, *1921, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann spielt dazu Geige.
Hilde CarnapPCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap sieht sich meine „Syntax“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 an. Sie ist erstaunt, dass die allerhand Namen haben. Mittags Tante Helene KaufmannPKaufmann, Helene, Tante und HildegardPHildegard =? Hildegard Kaufmann; beide sind mir jetzt sehr fremd. Nachmittags mit Wilhelm CarnapPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap spazieren. Er hält, ähnlich wie ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann, HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker für die einzige Rettung DeutschlandsLDeutschland; im Übrigen kritisieren beide vieles scharf. ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann in SA-Uniform, muss samstagabends zur Versammlung; und Sonntag ganz früh bis zum Mittagessen einschließlich; für den Nachmittag lässt er sich beurlauben. Beide klagen auch sehr über die Erschwerung der Wirtschaft durch die Devisenvorschriften.
Mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann über SchuttePSchutte gesprochen und diesen angerufen. Nachmittags 1 – 3 wir alle mit ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann die SpinnereiLVollmerhausen!Spinnerei besichtigt. Abends fahren CarnapsPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde CarnapPCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap mit ihrem Sohn GüntherPCarnap, Günther, *1927, Sohn von Wilhelm und Hilde Carnap wieder weg. AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann schenkt mir viele Sachen: Schuhe, Smoking (wo ich mir gerade den alten hatte richten und und eine neue Hose machen lassen!), usw. Bei InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap regt sich etwas Stolz, als armer Verwandter beschenkt zu werden. – Und HildePCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap🕮 reagiert unsachlich und beklagt sich über Agnes’PKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann ungeeignete Geschenke, will ihr aber nicht sagen, dass ihr etwas anderes lieber wäre.
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap im Auto nach KölnLKöln.OKöln Besorgungen. Ab 12‚06. Zum ersten Mal nach HollandLHolland. HaagLHaag an 17‚19.ODen Haag Zu NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn, in die holländische „Bovenwohnung“101Boven niederländisch für „oben“, Bovenwohnung Plattdeutsch für „Dachwohnung“., SchuytstraatLHaag!Schuytstraat 201. NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Räume, oben hat Mieze ReidemeisterPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath eine sehr nette Etage, 2 Zimmer. Paul NeurathPNeurath, Paul, 1911–2001, öst.-am. Soziologe, Sohn von Anna Schapire-Neurath (1877–1911) und Otto Neurath ist da; hat Wanderung (mit Autofahrt) gemacht von WienLWien – MarseilleLMarseille – HaagLHaag. OlgaPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn ist sehr einsam; das Einkommen ist zu dürftig, als dass sie geselligen Verkehr anfangen könnten.
Ich schlafe im kleinen Zimmer unten, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap oben impOriginal am. Wohnzimmer. Vormittags spricht NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath über seine Ideen gegen Definitionen, angeknüpft als Kritik meines Beispiels „Schimmel = weißes Pferd“; alles sei viel unbestimmter. Wir klären schließlich die Sache so (mein früheres Elefantenbeispiel): Bei der rationalen Nachkonstruktion der Wissenschaftssprache scheint es zweckmäßig, nicht so sehr viel mit Definitionen zu 647 arbeiten, sondern mehr mit undefinierten Termen, die in Hypothesen (generelle und singuläre) auftreten.102Vgl. Carnap, „Testability and Meaning“, 448 ff. Nachmittags im BüroLHaag!Büro in der Kanalvilla. MannouryPMannoury, Gerrit, 1867–1956, niederl. Mathematiker und Philosoph kommt aus AmsterdamLAmsterdam, für eine Stunde. Sehr interessanter alter Herr. Ist aus der kommunistischen ParteiIKommunistische Partei der Niederlande ausgeschlossen worden, angeblich als Trotzkist, in Wirklichkeit wegen seines Relativismus (so nennt er das, was wir aber Konventionalismus nennen würden). Den Ausschluss hat er mit Humor ertragen. Er spricht klug und humorvoll, lächelnd auch über sein eigenes Schicksal. Sehr angeregte Unterhaltung. Er will hauptsächlich unterscheiden zwischen theoretischen und emotionalen Sätzen oder volitionalen Sätzen; zu den letzteren gehören nach ihm auch die unbeschränkten Allsätze (da man ja 🕮 niemanden zu ihrer Annahme auch nur in dem Grade zwingen kann, wie bei singulären Sätzen). Auf dem Nachhauseweg erzählt NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath von Hoffnung auf amerikanisches Geld. Ich erzähle OlgaPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn von MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und den AmerikaplänenLAmerika.
Ich kritisiere NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Benachrichtigung der Leute für die VorkonferenzIVorkonferenz der internationalen Kongresse für Einheit der Wissenschaft, Prag, 31.VIII.-2.IX.1934.103Vgl. TB 24. VIII. 1934R. Er rechtfertigt sich mit ungeheurem Impuls und hat wohl auch im Ganzen recht. Er bringt uns an die BahnLHaag!Bahn; 2 falsche Gulden, das holländische Geld wird knapp. HaagLHaag ab 22‚22. Hoek van HollandLRotterdam!Hoek van Holland an 23‚20. Dampfer ab 23‚45. Eine Kabine mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Trotz Vasano hilft uns gegen die Seekrankheit; es schaukelt ziemlich. Aber ich schlafe gar nicht; und gegen Morgen wird’s mir unbehaglich.
HarwichLHarwich an 6‚15. Zum ersten Mal in EnglandLEngland! BahnLHarwich!Bahn ab 6‚55. LondonLLondonOLondon an 8‚38; Frühstück, englisch, sehr reichlich, im Speisewagen. Schellbourne HotelLLondon!Schellbourne Hotel. 2 Zimmer, mit fließendem Wasser, aber sonst etwas dürftig. Ausgeschlafen. Die gute InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap geht zum American ExpressLLondon!American Express; telefoniert mit StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin und OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph. Nachmittags zusammen spaziert durch die Straßen. Middlesex HospitalLLondon!Middlesex Hospital; WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger ist nicht da. Bei LyonsLLondon!Lyons billigen netten Imbiss genommen. Abends im Zimmer; geschrieben.
Kurz im British MuseumLLondon!British Museum, Ethnologische Sammlung. Im HydeparkLLondon!Hydepark gesessen. Durch die Straßen gebummelt; Besorgungen. Sehr müde. Gegen Abend gebummelt, KinoLLondon!Kino „Schatzinsel“, netter Film, riesiges Theater. Spät in kleine Imbissstube.
Briefe geschrieben. Nachmittags 4 – 7 wir bei MissStebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin. Großes Zimmer im Gebäude ihrer SchuleIKingsley Lodge School for Girls, HampsteadLLondon!Schule von Stebbing, die sie mit ihrer Schwester und 648 Freunden hat.104Die Kingsley Lodge School for Girls, Hampstead, die Stebbing leitete. Wir sitzen am Kamin. Sie ist sehr einfach angezogen, große breite Figur. Ziemlich reserviert. Sie ist erfreut, dass wir Englisch können und meint, ich brauche mich nicht an das MSB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935 beim Vortrag 🕮 zu halten. Sie lobt die VorträgeB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935 sehr. Sie ist sehr beschäftigt, durch UniversitätIUniversität London und SchuleLLondon!Schule von StebbingIKingsley Lodge School for Girls, Hampstead, viel Verwaltungsarbeit, kommt selten zu eigener Arbeit. Die beiden anderen Professoren der Philosophie in LondonLLondon, Mac MurrayPMacmurray, John, 1891–1976, brit. Philosoph und HalletPHallet, Harold Foster, 1886-1966, brit. Philosoph, lehnen die Logik offen und energisch ab, machen nur Ethik und Soziologie. Von SchillerPSchiller, Ferdinand Canning Scott, 1864–1937, brit. Philosoph hält sie auch nicht viel, sie ist froh, dass ich ihm scharf entgegnet habe. In OxfordLOxford ist niemand, der sich für Logik interessiert. Miss StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin fängt gar kein wissenschaftliches Gespräch an, vielleicht mit Rücksicht auf InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. (Abends KinoLLondon!Kino „Die Schatzinsel“ (nach StevensonPStevenson, Charles Leslie, 1908–1979, am. Philosoph), netter Film. oder 21.?)
Mittags am „Cenotaph“LLondon!Cenotaph Vorbeizug von Kriegerverein (?) mit Kränzen usw. James-ParkLLondon!James-Park. 1h zu OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph in seinen Klub, dann mit ihm in den AutomobilklubLLondon!Automobilklub. Einen der feinsten von LondonLLondon. Feines Lunch mit ihm; Hummer usw. Dann Tee in einem großen Saal am Fenster. Über die SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Er meint, die VorträgeB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935 würden der SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 den Absatz wegnehmen, ist aber beruhigt, als er hört, dass sie nur kurz werden. Ich sage ihm zu seiner Beruhigung, dass ich, falls Kegan PaulIKegan Paul, Verlag die SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 nicht nehmen wolle, sodass er sie von seinem Institut aus macht, ich dann die VorträgeB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935 auch nicht Kegan PaulIKegan Paul, Verlag, sondern ihm geben werde.105Carnap, Logische Syntax der Sprache ist bei Kegan Paul erschienen, Carnap, Philosophy and Logical Syntax in der von Ogden edierten Reihe Psyche Miniatures (ebenfalls Kegan Paul). Er ist erfreut darüber. Er plant dann einen Prospekt über alle 3 Bücher zusammen, und vielleicht ein (von ihm bezahltes) ganzseitiges Inserat im MindIMind, Zeitschrift. Er beurteilt den Absatz der SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 sehr pessimistisch: In EnglandLEngland vielleicht 20 Käufer, nur 10 werden es verstehen. Überhaupt urteilt er sehr ab über alle Leute; StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin und MoorePMoore, George Edward, 1873–1958, brit. Philosoph wissen nichts von Wissenschaft; sie halten die Psychologie für unwichtig; das sei der entscheidende Punkt; daher sieht er denqOriginal die. Unterschied zwischen WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph und uns als sehr groß. Zuletzt auch über Esperanto. Er sagt, dass dänische Leute in 40 Stunden Basic gelernt haben und dann in LondonLLondon🕮 sprechen konnten. Er meint, bei 850 Wörtern sei tatsächlich eine scharfe Grenze: 20 weniger würden eine große Lücke bedeuten; 20 mehr nicht viel Nutzen bringen. ½ 8 mit ihm in ein feines französisches Restaurant „L’Escargot“LLondon!L’Escargot. Dort Miss MorrisPMorris, Miss, Lehrerin für Tanz- und Heilgymnastik, früher Tänzerin, 649 jetzt Lehrerin für Tanz und Heilgymnastik. Hat ein OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph-Bändchen über Bewegungs-Symbolik geschrieben. OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph lädt uns wieder ein: Haselhuhn usw. Nach 10 gehen wir; die beiden noch in ein CaféLLondon!Café.
12‚05 – 37 von Waterloo StationLLondon!Waterloo Station nach EpsomLEpsom.OEpsom Doktor WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodgeres und FrauPWoodger, Eden, verh. mit Joseph Henry Woodger holen uns im Auto ab. Sie waren mit 4 Kindern jetzt im Sommer im kleinen Auto in den AlpenLAlpen, mit BertalanffyPBertalanffy, Ludwig von, 1901–1972, öst.-kanad. Biologe zusammen. Er will dessen Buch ins Englische übersetzen; dieser sein Buch ins Deutsche. Sie sind sehr lieb zu uns. Die FrauPWoodger, Eden, verh. mit Joseph Henry Woodger ist sehr mütterlich, besorgt auch um ihren MannPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger; möchte, dass ich ihn ermutige und seine Arbeit anerkenne, weil er in EnglandLEngland keinen Anklang findet. Wir sprechen über Physikalismus; er meint, wenn wir die physikalische Sprache so weit nehmen, gehört natürlich alles dazu. Ich mache es klar an der Analogie zwischen elektrischem Feld und unbewusstem Wunsch.WISS Er arbeitet an einem ASBWoodger, Joseph Henry!1937@The Axiomatic Method in Biology, Cambridge UK, 1937 für biologische Begriffe (Zellteilung und Fusion). Verwandt mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Überlegungen über gewisse Strukturen, Stammbäume, Generationen usw. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap taut sehr auf und fühlt sich wohl, worüber ich sehr erfreut bin. Abends fahren alle ins KinoLEpsom!Kino. Ich bleibe allein zu Hause, um mal gut auszuruhen. Schreibe, lese. Sonniger Tag. Mit WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger in der Veranda gesprochen; er erklärt sein ASBWoodger, Joseph Henry!1937@The Axiomatic Method in Biology, Cambridge UK, 1937.106Vgl. Woodger, The axiomatic Method in Biology, 53 ff. Nach dem Lunch im Auto zur BahnLEpsom!Bahn. LondonLLondon.OLondon Ins HotelLLondon!Hotel. 4 – 6 🕮 zu GinsbergPGinsberg, Morris, 1889–1970, brit. Soziologe, Professor an der LondonLLondon School of EconomicsILondon School of Economics, gut bekannt mit KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann. KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann hat mir dringend empfohlen, ihn aufzusuchen; er scheint aber nicht recht zu wissen, wozu wir kommen. Über Physikalismus; er scheint im Grunde einig mit uns; meint, sein Missverständnis komme hauptsächlich durch den Namen „Physikalismus“. Er nimmt uns mit ins CaféLLondon!Café; erzählt vom jüdischen EmigrantenhilfskomiteeIJüdisches Emigrantenhilfskomitee, London. – Wir fahren zum WestminsterplatzLLondon!Westminsterplatz, bummeln durch Collegehöfe und alte Gassen.
Besorgungen (Mantel für InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap; American ExpressLLondon!American Express). 1hOgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph abgeholt; er lädt uns zum Lunch ein. Dann durch den James-ParkLLondon!James-Park zum Orthologie-InstitutIOrthological Institute. Bis ½ 8. Miss GrahamPGraham, Elsie Challand, *1896, am. Linguistin, Amerikanerin (Columbia UniversityIColumbia University, New York) arbeitet über Basic-Bilder. Miss LockhartPLockhart, Miss. Diskussion über Esperanto. Sein Grammophone; rückwärts sprechen. Basic Lehrbücher in Japanisch und anderen Sprachen. Abends lädt er uns zum Gargoyle ClubIGargoyle Club London ein. Er schlägt mir vor, lieber mit prominenten Spezialisten (die an symbolischen Fragen interessiert seien, was ich aber ein wenig bezweifle) zu 650 sprechen, als mit den CambridgeLCambridge Leuten. Bis ½ 11. Er begleitet uns bis nach Hause!
12h zu WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger ins HospitalLLondon!Hospital; mit ihm ins chinesische Restaurant. 4 – 7 mit ihm im Bedford CollegeIBedford College; Tee mit StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin, dem Psychologen MacePMace, Cecil Alec, 1894–1971, brit. Philosoph und Psychologe und Schal‚PSchal, Schülerin von Susan Stebbing Schülerin von StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin. Diskussion: Struktur, das Unsagbare; Verifizierbarkeit; materiale Redeweise; alle Wörter; usw. Es geht sprachlich sehr gut, aber ich spreche ganz langsam. – (StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin ist enttäuscht, dass wir ihre Einladung mit BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph für Samstag nicht annehmen können. Kein Für die Diners und Vorträge Straßenanzug!)
Geschrieben. ½ 1 ins orthologische InstitutIOrthological Institute. Gräfin ZeppelinPZeppelin, Amethe von, *1896, brit. Übersetzerin, verh. mit Leo von Zeppelin. Mit ihr und OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph zum AutomobilklubLLondon!Automobilklub zum Lunch, in der Sonne hinter dem Haus. Sie erzählt, dass MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger eifersüchtig darauf ist, dass sie mein BuchB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 übersetzt; und dass er böse darüber war, dass ich die 🕮 ÜbersetzungB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 schon nach 1 Jahr herausbringen darf; er glaubte, er hätte als Einziger dies Privileg. Erst um 4 zurück ins orthologische InstitutIOrthological Institute. Ich ruhe ½ Stunde. Dann mit ZeppelinPZeppelin, Amethe von, *1896, brit. Übersetzerin, verh. mit Leo von Zeppelin über Terminologie. Sie versäumt wieder ihren Autobus und fährt spät. Sie hat noch viel mit Erbschaftssachen zu tun, ist noch kaum zum Beginn der ÜbersetzungB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 gekommen. OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph wünscht das MS der ÜbersetzungB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 im Dez., aber das wird wohl nicht möglich sein. Er meint, das Drucken dauert dann vielleicht 4 Monate. Sie wird mir immer schon einzelne Kapitel schicken. OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph will meinen ersten VortragB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935 schon jetzt in „Psyche“IPsyche, Zeitschrift drucken, und dabei das BüchleinB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935 ankündigen.107Carnap, „The Rejection of Metaphysics“ und Philosophy and Logical Syntax. Miss GrahamPGraham, Elsie Challand, *1896, am. Linguistin hat einige Verbesserungen im Ausdruck gemacht, die wir durchsprechen. Später soll das MSB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935, wenn ich Änderungen gemacht habe, nochmal gründlich umstilisiert und mir dann zur Revision geschickt werden. Abends nimmt OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph uns mit in ein kleines französisches Restaurant „De Heme“LLondon!Restaurant De Heme, fein aber billig; sein Geheimnis, wir sollen das RestaurantLLondon!Restaurant De Heme nicht anderen verraten. Über die Chance, nach EnglandLEngland eingeladen zu werden; er meint, Universität LondonIUniversität London hat keine Gelder für so etwas, wohl aber OxfordLOxford und CambridgeLCambridge. Aber auch da jetzt kaum eine Chance. Vielleicht RockefellerIRockefeller Foundation; wenn man ihm klarmacht, dass meine Sache für die Sprachfrage wichtig ist. Er hat von RockefellerIRockefeller Foundation 30000 $ für Basic in JapanLJapan. Er hat InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap gefragt, ob ich 2 Tage mit ihm gegen Bezahlung arbeiten will. Ich sage: Vielleicht, wenn ich nicht zu müde sein werde. Worüber? Er: Vergleich mit Esperanto; aber das möchte ich nicht. 651
12‚05 von Waterloo StationLLondon!Waterloo Station nach EpsomLEpsom. WoodgersPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden WoodgerPWoodger, Eden, verh. mit Joseph Henry Woodger holen uns ab. Nachmittags mit ihm über sein System. Schwierigkeiten der Definition von „folgende Systeme“.
MaxBlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph kommt für den ganzen Tag.108Vgl. Abb. . Es ist für das Wochenende von NewcastleLNewcastle🕮 herübergekommen, um mich zu treffen. Gestern war er bei StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin; sie war gekränkt, dass ich ihre Einladung abgelehnt hatte; aber ich hatte vorher schon die von WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger für Sa angenommen gehabt. Mit ihm und WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger über Physikalismus. Analogie zum Temperaturbegriff. Vereinfachung der Sprache durch Einführung eines Zeichens; ebenso bei „rot wahrnehmend“. Nachmittags das Rätsel mit den drei Stirnmarken; ich bin zu blöd, es zu raten! BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph reist ab. Ich mit WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger ein wenig spazieren. Ich fordere ihn auf, beim Pariser KongressIKongressfuerEinheit@1. Kongreß für Einheit der Wissenschaft/Congrès International de Philosophie Scientifique, Paris, 16.-21.IX.1935 vorzutragen.
X / 1934 Vormittags WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger in LondonLLondon. Ich schreibe. Ergänzung zur ersten Vorlesung. Nachmittags mit Woodger über sein System. Ausschaltung der Klassenzeichen. Abends Pläne: Nächsten oder übernächsten Sommer zusammen nach BurgsteinLBurgstein?109Vgl. TB 5. VIII. bis 30. VIII. 1935. Ich frage nach der Möglichkeit, mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel einen Kurs zu machen. Er meint, es wird nicht gut gehen.
11 – 1 fahren wir mit Frau WoodgerPWoodger, Eden, verh. mit Joseph Henry Woodger im Auto über PetersfieldLPetersfield nach HartingLHarting.OHartingRussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell hat uns eingeladen. Lunch in der „Ship Inn“LHarting!Ship Inn. Ich berichte RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell über WoodgersPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger Axiomensystem. Er wundert sich, dass die Biologie schon reif sei dafür. Ich sage, dass WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger in der Genetik einen guten Anfang gemacht hat (Mendelismus usw.). RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell fragt, ob seine Relationsarithmetik irgendwo verwendet sei. Ich sage, dass der Begriff Struktur = Relationszahl bei uns sehr wichtig ist.WISS Er meint, man könne in der Allgemeinen Relativitätstheorie noch sehr viel weiter kommen ohne Koordinatensystem, indem man anstatt Differential-Gleichungen alles in Topologie mit Relationen macht; da doch die Koordinatensysteme gleichgültig seien, sosoweit sie topologisch übereinstimmen, müsse man ganz ohne sie auskommen können.WISS Er sagt, dass er meine früheren Arbeiten mit Interesse verfolgt hat, besonders den „Aufbau“B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928, aber die SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 noch nicht richtig gelesen hat. Ich sage, „Aufbau“B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 ist veraltet; ich glaube nicht mehr, alles muss explizit definiert werden; physikalische Terme können auch durch allgemeine Gesetze 🕮 eingeführt werden. RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell spricht zwischendurch sehr gutes Deutsch. Er schlägt vor, dass ich deutsch und er 652 englisch spricht. Nach dem Lunch sitzen wir noch etwas am Kamin. Dann im Auto auf den BergLHarting!Berg hinauf. Oben in sein großes verwildertes Waldgrundstück, zum Haus. Das ist die frühere Schule. Sehr einsam; das nächste Haus 1 Meile (1‚6 km) weit weg. Das Haus ist im Umräumen begriffen. Seine „Frau“PRussell, Patricia, 1910–2004, geb. Marjorie Helen Spence, heiratete 1936 Bertrand Russell‚110Patricia Helen Spence, ehemalige Studentin und ab 1936 dritte Ehefrau von Bertrand Russell. eine frühere Studentin, ist beim Fußbodenstreichen. Wir gehen in die Bibliothek. Feuer im Kamin. Hoher, kühler Raum. Wir sitzen um den Kamin. Zuerst etwas über Logik. Physikalismus. Er meint, das sei eine Art von Materialismus. Ich sage: Ja, methodischer Materialismus.WISS Er hat Bedenken, lässt es sich näher erklären, und gibt einiges zu. Er fragt nach ChwistekPChwistek, Leon, 1884–1944, poln. Mathematiker. Ich: Schwer verständlich. Autonymische Methode; nur deswegen intensionale Sprache und verzweigte Typentheorie nötig.111Vgl. Chwistek, „Die nominalistische Grundlegung der Mathematik“. Ich komme ohne diese aus und ziehe extensionale Sprache vor. Er: Da kann man doch nicht alles ausdrücken; z. B.: A glaubt … Ich sage, wenn ein Satz über einen anderen spricht, so muss nicht dieser, sondern dessen Name vorkommen, wie man ja auch nicht den ganzen Baum auf das Papier setzt. So wird der Satz dann extensional.112Vgl. Carnap, Logische Syntax der Sprache, 210–219. Er findet das „sehr nett“ und lacht darüber; fragt, ob das nachher im Buch steht, und will es lesen. – Über WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph. WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph hat ihn als Student nach einigen Gesprächen gefragt, ob er ganz idiotisch sei oder nicht; wenn ja, wolle er Flieger werden anstatt Philosoph. RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell hat geantwortet: Ich weiß nicht; schreiben Sie einen Aufsatz. Und der war dann gut. Er sagt, WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph sei zu pedantisch mit der Sprache; er habe RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell habe drei Kleckse auf einem Papier gemacht und gesagt: Hier sehen wir doch: es gibt drei Dinge in der Welt; warum soll man das nicht sagen können. RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell meint, es gibt eine Hierarchie von Sprachen; in jeder 🕮 höheren kann man über die niedere sprechen; er wundert sich, dass WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph das nicht zugeben will. Er wundert sich, dass WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph mir nicht mehr erlaubt, mit ihm zu sprechen. – Später über Politik. HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker. Gefahr des Nationalismus in PragLPrag. Sadistischer Trieb der Menschen; Folge der Unterdrückung durch die Väter. Teilweise lebhaftes, zu schnelles Gespräch mit Frau WoodgerPWoodger, Eden, verh. mit Joseph Henry Woodger, dem ich nicht ganz folgen kann. Ein schöner rotbrauner großer, sehr scheuer Hund kommt herein. Später Tee. Dann kommt seine FrauPRussell, Patricia, 1910–2004, geb. Marjorie Helen Spence, heiratete 1936 Bertrand Russell für kurze Zeit; ich spreche dann wieder Englisch oder gemischt. Zum Schluss gebe ich ihm „Unity“B1934@The Unity of Science. Übersetzung und Einleitung von Max Black, London, 1934;113Carnap, The Unity of Science.auf seinen Wunsch schreibe ich hinein „To Bertrand Rus653sell“PRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell. Ich sage, wie sehr ich mich gefreut habe, ihn zu sehen, wo ich seinem WerkrVon Carnap später von Wert zu Werk korrigiert. so viel verdanke; er ist sichtlich erfreut darüber. Die Frauen gehen schon; da sagt er, leider konnten wir heute nicht so viel über Philosophie sprechen. Wenn ich wieder nach EnglandLRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell komme, würde er gerne mehr mit mir sprechen. – Wir fahren im Auto zurück. Frau WoodgerPWoodger, Eden, verh. mit Joseph Henry Woodger spricht über das Problem des Geschlechtsverkehrs vor der Ehe, und ob man das einer Tochter erlauben soll. Sie spricht sehr offenherzig über ihr eigenes Leben. Zur Station EpsomLEpsom; sehr herzlicher Abschied. (Sie spricht von der Möglichkeit, noch zu ihrem Haus zu kommen und den Abend dort zu verbringen, und dann nach LondonLLondon zu fahren! Wir sagen, das würde doch zu spät. Wir wundern uns, dass sie uns nicht für die Nacht einlädt. Wir sagen aber nichts, da sie selbst früher mal gesagt hat, dass man sich niemals selbst einladen soll.) –OLondon Andere Zimmer, nach hinten, mit lauter Kirchenuhr; aber OgdensPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph Ohrwachs hilft.
Geschrieben. HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer kommt 12h. Er ist seit Wochen hier, sucht ein scholarship zu bekommen; schwierig jetzt. Wir holen zusammen WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger in der Medical schoolIMedical School, London ab. 🕮 Wir laden beide zum Lunch ins „Diner Francais“LLondon!Dinner Francis ein. HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer erzählt von seinen Versuchen, eine finitistische Mathematik zu machen. –½ 7 zum Bedford CollegeIBedford College. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap hat nachmittags vergeblich passende Schuhe zum schwarzen Kleid gesucht, kommt verzweifelt nach Hause. Auf der Straße Regen, ihre Strümpfe werden bekleckert; sie ist sehr verzweifelt. Schließlich nehmen wir für das letzte Stück Taxi. Miss StebbingsPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin Dinner (Personen siehe ihren Brief114Nicht überliefert.). Der junge AyerPAyer, Alfred Jules, 1910–1989, brit. Philosoph aus OxfordLOxford; er ist in WienLWien gewesen; Freund von QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998); will ein BuchBAyer, Alfred Jules!1936@Language, Truth and Logic, London, 1936 über die Auffassungen schreiben, die er mit uns gemeinsam hat.115Ayer, Language, Truth and Logic.BraithwaitePBraithwaite, Richard Bevan, 1900–1990, brit. Philosoph. Bei Tisch sitze ich neben StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin; sie spricht sehr wenig, meist mit MoorePMoore, George Edward, 1873–1958, brit. Philosoph. Dieser spricht auch nachher fast gar nicht mit mir; nur in der Diskussion. Nach dem Essen großer Halbkreis um den Kamin (elektrisch). Diskussion. Auf MooresPMoore, George Edward, 1873–1958, brit. Philosoph Aufforderung fängt BraithwaitePBraithwaite, Richard Bevan, 1900–1990, brit. Philosoph an. Über Physikalismus; MoorePMoore, George Edward, 1873–1958, brit. Philosoph versteht nicht, was Syntax ist; ist überhaupt über alles erstaunt. StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin spricht ziemlich wenig. Bis 11h. BraithwaitePBraithwaite, Richard Bevan, 1900–1990, brit. Philosoph lädt uns ein, bei ihm in CambridgeLCambridge zu wohnen; ich sage aber, dass wir OgdensPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph Gäste sein werden; und weil er nächstes weekend nicht kann, sage ich ganz ab für CambridgeLCambridge. MoorePMoore, George Edward, 1873–1958, brit. Philosoph sagt nichts über ein Treffen in CambridgeLCambridge. 654Mit WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin zeigt mir den Vortragssaal für den ersten VortragB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935. – 11h mit WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger nach Hause (er zu seinem ClubLLondon!Club von Woodger).
American ExpressLLondon!American Express. Zu OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph ins InstitutIOrthological Institute. Mit ihm Lunch im nahen PEP Club (Club für ökonomische und politische PlanungIPEP Club London); wir drängen um 2 zum Aufbruch, er bringt uns im Taxi zum HotelLLondon!Hotel. – 4 bei Frau Irene GrantPGrant, Irene, London. Sie ist mit KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann befreundet; ist im Februar mit ihrem Mann sofort nach WienLWien gefahren und hat privat zusammengebetteltes und geborgtes Geld hingebracht. Bei ihr wohnt 🕮PolanyiPPolanyi, Karl, 1886-1964, ungar.-kanad. Ökonom (vom KonjunkturinstitutIKonjunkturinstitut London) mit Frau und Kind, nettes kleines Mädchen. Er seit Jan. hier, hat Chance, an eine englische Universität zu kommen, zunächst vielleicht für ein Jahr. Wir sprechen gemischt englisch und deutsch. Seine Frau war in HaubindaIHermann-Lietz-Schule HaubindaLHaubinda als Schülerin. PolanyiPPolanyi, Karl, 1886-1964, ungar.-kanad. Ökonom doziert, teilweise interessant, aber ermüdend über EnglandLEngland: Große Klassenunterschiede, aber starkes Volkszusammengehörigkeitsgefühl; die Engländer hätten keine Ehrfurcht vor überkommenen Einrichtungen, sondern nur praktische Gesichtspunkte, sowohl im Konservieren wie im Fortschritt. Im Auto von SpearmanPSpearman, Sir Alexander, 1901-1982, brit. Börsenmakler und Politiker, verh. mit Diana Spearman (es kommt 7 ¼ anstatt ½ 7) in ¾ Stunde zu seinem Landsitz, einem schönen kleinen Schloss in WoodfordLWoodford (?).OWoodford Die ZeppelinPZeppelin, Amethe von, *1896, brit. Übersetzerin, verh. mit Leo von Zeppelin hat die Einladung angeregt. Die unbekannte Hausfrau führt uns auf unser Zimmer: Doppelbett (!), alles sehr fein und alt eingerichtet, aber primitives Waschgerät. Das ganze Haus sehr stilvoll, viele alte Bilder, riesiger deutscher Gobelin, alte Möbel, riesige Räume. Außer dem Kamin auch Zentralheizung, die der jetzige Besitzer aber zum Teil abgebaut hat (!). Mit Frau SpearmanPSpearman, Diana, *1905, verh. mit Sir Alexander Spearman und der ZeppelinPZeppelin, Leo von, *1896, verh. mit Amethe von Zeppelin am Feuer des Kamins im Drawingroom. Dann kommt der junge HausherrPSpearman, Sir Alexander, 1901-1982, brit. Börsenmakler und Politiker, verh. mit Diana Spearman, sieht aus wie ein durchschnittlicher Geschäftsmann. Zum Dinner. Wieder offenes Feuer. Riesiger kreisrunder Mahagonitisch ohne Tischtuch; in der Mitte silberner Leuchter mit 5 roten Kerzen. Er kann nur Englisch, ist jetzt an der BörseLLondon!Börse. Sie hat an der School of EconomicsILondon School of Economics studiert, schreibt hat jetzt Buch über DiktaturBSpearman, Diana!Modern Dictatorship, London, 1939116Spearman, Modern Dictatorship.geschrieben, nach Studien in DeutschlandLDeutschland, ItalienLItalien, PolenLPolen, UngarnLUngarn, TürkeiLTürkei! Nach dem Essen sitzen wir am Kamin im großen Drawing room. Großer und kleiner Hund. 10 ¾ kommt endlich der allgemein erwartete BernalPBernal, John Desmond, 1901–1971, brit.-ir. Physiker, Kristallograph in CambridgeLCambridge, hat utopischen RomanBBernal, John Desmond!1929@The World, the Flesh &the Devil. An Enquiry into the Future of the Three Enemies of the Rational Soul, London, 1929 geschrieben‚117Bernal, The World, the Flesh &the Devil. für alles interessiert, seltsamer Mann 🕮 33 Jahre. Wir sind von gestern sehr müde, wollten früh schlafen. Aber ich diskutiere mit ihm bis 12h! Er hat seltsame Ideen über Logik. Auch Zeichnungen seien Sätze. Eine Behauptung sei eine irreführende Form, weil sie nicht zeige, dass jeder Satz 655 ein Befehl sei. – Im Schlafzimmer sehr kalt. Doppelbett. Wärmflasche. Wir können nicht schlafen. Das Mädchen hat unseren Koffer ganz ausgepackt!
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Um 8h kommt plötzlich überraschend das Mädchen und bringt Tee ans Bett und meldet: 9h Frühstück; 9 ½ Abfahrt im Auto. Beim Frühstück erzählt BernalPBernal, John Desmond, 1901–1971, brit.-ir. Physiker, dass er mit ZeppelinPZeppelin, Leo von, *1896, verh. mit Amethe von Zeppelin bis 3h noch weggewesen; dann sind sie hungrig geworden und haben vergeblich etwas zu essen gesucht, sind aus Versehen in die Kammer des Kochs geraten. Das ganze Haus macht einen geschlossenen Eindruck eines bestimmten Lebensstils: Luxus (sehr kostbare Sachen, viel überflüssige Bedienung) verbunden mit Rigorosität (keine Bequemlichkeiten, viele kalte Zimmer, usw.). 9 ½ Abfahrt im Auto: der HerrPSpearman, Sir Alexander, 1901-1982, brit. Börsenmakler und Politiker, verh. mit Diana Spearman, BernalPBernal, John Desmond, 1901–1971, brit.-ir. Physiker, ZeppelinPZeppelin, Leo von, *1896, verh. mit Amethe von Zeppelin und wir; nach LondonLLondon.OLondon 10 ½ im HotelLLondon!Hotel. 11h kommt BraithwaitePBraithwaite, Richard Bevan, 1900–1990, brit. Philosoph (ins Zimmer!). Mit ihm in der Lounge am Kamin diskutiert; Unterschied zwischen analytischen und P-gültigen Sätzen erklärt. Er ist sehr interessiert. Er hat die SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 gekauft. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ist zu müde und isst nicht. Ich mit BraithwaitePBraithwaite, Richard Bevan, 1900–1990, brit. Philosoph zu einem französischen Rest.LLondon!Französisches Restaurant, wo seine FrauPBraithwaite-Masterman, Margaret, 1910–1986, brit. Philosophin, verh. mit Richard Bevan Braithwaite schon wartet. Sie war früher seine Schülerin. Hat lange bei WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph studiert. Wöchentlich dreimal drei Stunden (5 – 8). Dann das Diktierte getippt. Sie will mir wahrscheinlich gegen Weihnachten das MSBWittgenstein, Ludwig!1972@The Blue and Brown Books. Preliminary Studies for the Philosophical Investigations, Oxford, 1972 leihweise schicken;118Das MS „The Blue Book“, publiziert in Wittgenstein, The Blue and Brown Books. es sei das einzige Exemplar, alles Wort für Wort von ihm diktiert; sie überwindet ihre Bedenken, er selbst würde es wohl nicht gestatten. Ich sei der von WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph meist genannte und meist kritisierte Philosoph. Er erlaubt keinem Schüler‚ 🕮 eine philosophische Arbeit zu schreiben; viele schickt er weg (was ein eigentlicher lecturer nicht darf). Frau BraithwaitePBraithwaite-Masterman, Margaret, 1910–1986, brit. Philosophin, verh. mit Richard Bevan Braithwaite hat, als WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph den Satz „Ich habe Zahnschmerzen“ stundenlang analysiert hat, und dann immer wieder dasselbe gesagt hat, schließlich eine Vorlesung versäumt und ist dann ausgeschlossen worden. Sie hat jetzt einige kritische Bedenken gegen WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Auffassung und fragt sehr interessiert. Er bringt mich noch bis zum HotelLLondon!Hotel. Ich soll ihm unbedingt schreiben, wenn ich wieder nach EnglandLEngland komme; möglichst während des Terms, dann könnte ich im Philosophischen ClubLLondon!Philosophischer Club vortragen und diskutieren. – 6 – 9 etwas gebummelt; Einkäufe, Abendessen. – Geschrieben.
Geschrieben. 11‚50 – 13‚15 mitOgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und PhilosophnachCambridgeLCambridge;OCambridge Lunch im Zug. Ins Orthologische InstitutIOrthological Institute. Dort eine Stunde im Bett ausgeruht. Unten am Kamin mit OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph gesprochen. Er zeigt Bücher von sich und anderen. King’s CollegeIKing’s College, University of Cambridge besichtigt: Kirche, Halle. Gespräch mit CornforthPCornforth, Maurice Campbell, 1909-1980, brit. Philosoph, 656 Kommunist, Student mit Familie, schreibt Buch über Dialektischen MaterialismusBCornforth, Maurice Campbell!1949@Dialectical Materialism and Science, London, 1949;119Vermutlich Cornforth, Dialectical Materialism and Science. ich weise ihn auf Physikalismus hin, er kann aber nicht gut Deutsch lesen. – 5h ins Magdalene CollegeIMagdalene College, University of Cambridge zu RichardsPRichards, Ivor Armstrong, 1893–1979, brit. Literaturkritiker. Er diskutiert einige Punkte aus „Unei“ „Unity“B1934@The Unity of Science. Übersetzung und Einleitung von Max Black, London, 1934, und aus der ersten Londoner VorlesungB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935 (Korrekturbogen für „Psyche“IPsyche, Zeitschrift). Kann „töten ist böse“ nicht empirisch verifiziert werden? Ich: Ja; dann ist es Psychologie, empirische Ethik, nicht normativ.120Vgl. Carnap, Philosophy and Logical Syntax, 22–26 und Carnap, The Unity of Science, 23 f. Dann über physikalistische Übersetzung. Dann über Nutzen der Symbolik. Er sagt, vielleicht ist Ihre Abneigung nur daher, weil Sie gesehen haben, dass die hiesigen Verwender dieser Methode sich zu starr an ein bestimmtes System gebunden haben; Sie scheuen diese Gefahr. RichardsPRichards, Ivor Armstrong, 1893–1979, brit. Literaturkritiker diskutiert viel besser als OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph; er formuliert klarer. ½ 8 geht InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap mit Miss GrahamPGraham, Elsie Challand, *1896, am. Linguistin ins HotelLLondon!Hotel zum Dinner. RichardsPRichards, Ivor Armstrong, 1893–1979, brit. Literaturkritiker, OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph und ich in die Halle des CollegesIMagdalene College, University of Cambridge zum Dinner. Großer, feierlicher Raum, Halbdunkel, nur Kerzen. 🕮 RichardsPRichards, Ivor Armstrong, 1893–1979, brit. Literaturkritiker als Ältester liest von einer Holztafel ein lateinisches Gebet und spricht zum Schluss des Essens „ Gratias deo“. Wir mit anderen Professoren an einem Tisch auf erhöhtem Podium. Nachher die offene Treppe hinauf, in einen kleinen Raum, wir sitzen um den Kamin; noch dunkler. Über englische Aussprache. Bis 9h. Dann wieder in RichardsPRichards, Ivor Armstrong, 1893–1979, brit. Literaturkritiker Zimmer. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap kommt auch. OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph fragt RichardsPRichards, Ivor Armstrong, 1893–1979, brit. Literaturkritiker wegen meiner AmerikapläneLAmerika, schlägt ihm vor, für mich an WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph zu schreiben. Die Harvard UniversitätIHarvard University, Cambridge (Ma) habe immer noch Geld genug für einen Visiting Professor. Wenn WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph mich vorschlage, werde es unbedingt angenommen. Der neue junge PräsidentPConant, James B., 1893–1978, am. Chemiker121James B. Conant. fragt auch die jungen „Harvard fellows“ um ihre Meinung; (zu diesen gehört QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)!) OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph sagt, dass er mit den maßgebenden Leuten der Johns Hopkins UniversitätIJohns Hopkins University, Baltimore gesprochen hat; damals hätte er gut eine suggestion anbringen können. Der Weg von oben her sei immer der beste für eine amerikanische UniversitätLAmerika; durch das Department (wie z. B. durch MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris) könnte es dann auch kommen, aber das allein sei nicht so wirkungsvoll. RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell ist nicht mehr befreundet mit WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph, weil dieser zu patriotisch ist; dieser war sogar gegen WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph, weil dieser Deutscher ist! – 11h ins Bull HotelLCambridge!Bull Hotel als OgdensPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph Gäste.
Im Bett gefrühstückt. Geschrieben. 12h in OgdensPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph InstitutIOrthological Institute. Mit ihm durch die Colleges spazieren. Die Säule, an der RichardsPRichards, Ivor Armstrong, 1893–1979, brit. Literaturkritiker klettern übt. Lunch bei RichardsPRichards, Ivor Armstrong, 1893–1979, brit. Literaturkritiker in seinem Haus; seine Frau ist nicht da. Nachher lege 657 ich mich oben hin. Dann Tee. Gute Gespräche mit RichardsPRichards, Ivor Armstrong, 1893–1979, brit. Literaturkritiker und ein wenig OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph über den Charakter der Mathematik; ich erkläre: Analytische Hilfssprache. Frage, ob Feststellung der Wahrheit eines Satzes für die Analyse nötig ist; RichardsPRichards, Ivor Armstrong, 1893–1979, brit. Literaturkritiker glaubt das. Ich: Für logische Analyse nicht, für psychologische Analyse des Sinnes in meinem Sinne auch nicht.122Zu Carnaps Auffassung des Sinns („content“) eines Satzes („proposition“) als „Entailment“ vgl. Carnap, „On the Character of Philosophic Problems“, 11–13. Vgl. außerdem Carnap, Logische Syntax der Sprache, 244, wonach „es nicht Aufgabe der Syntax [ist], zu bestimmen, welche Sätze von der festgelegten Protokollsatzform jeweils wirklich als Protokollsätze aufgestellt werden; denn ‚wahr‘ und ‚falsch‘ sind keine syntaktischen Begriffe; die Protokollsätze aufzustellen ist Sache des beobachtenden, protokollierenden Physikers“.RichardsPRichards, Ivor Armstrong, 1893–1979, brit. Literaturkritiker will an WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph schreiben. Wir fahren mit OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph 8 ½ – 10 nach LondonLLondon;OLondon Abendessen im Zug. 🕮
Vortrag vorbereitet: Korrekturbogen durchgelesen. 4 ¾ Tee im Bedford CollegeIBedford College. Eine Menge Leute werden uns vorgestellt, ich weiß die Namen nicht. Dabei Miss OakeleyPOakeley, Hilda Diana, 1867-1950, brit. Philosophin, die in PragLPrag war. GreenwoodPGreenwood, Thomas, *1901, brit. Philosoph, der die kleine Zeitschrift „Philosopher“IThe Philosopher, Zeitschrift herausgibt. Ich sehe, dass StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin mitarbeitet; aber sie sagt, sie habe es nur getan, weil er sie so darum gebettelt hat, und es tauge nicht viel. Mein erster VortragB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935 5 ¼ – 6 ¼. StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin macht die „Introduction“: Dabei müsse man oft lügen, aber diesmal nicht, weil ich der Philosoph sei, von dem sie am meisten halte, und von dem sie am meisten wünsche, dass er hier vortrage. Ich lese anfangs sehr langsam, sehe dazwischen die Leute an; nur an der Tafel spreche ich kurze Zeit frei. Ich bemühe mich, deutlich auszusprechen; aber es war wohl zu langsam. Nachher stelle ich HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer der StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin vor; sie lädt ihn zu einem Lunch ein. VögelinPVoegelin, Erich, 1901-1985, später Eric, dt.-am. Politikwiss. kommt, ist vorübergehend in LondonLLondon. Die schöne Psychologin aus WarschauLWarschauund ihr Mann sind da; sie hat Stipendium für 1 Jahr. – Wir gehen mit WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger ins chinesische Restaurant. Es tut ihm leid, dass wir bald wegfahren. Ich erzähle von HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. Er lädt ihn und EvaPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel ein, nach EpsomLEpsom zu kommen. Er spricht auch über einige wissenschaftliche Fragen; ich bin aber zu müde.
American ExpressLLondon!American Express; Konto eröffnet. Westminster AbbeyLLondon!Westminster Abbey; Grab des unbekannten Soldaten; er hat sein Leben „für Gott, den König und sein Land“ gegeben. 12h zu OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph ins InstitutIOrthological Institute. Vereinbarung über die Veröffentlichung der drei Vorträge. Mit Miss GrahamPGraham, Elsie Challand, *1896, am. Linguistin einige stilistische Änderungen besprochen. Mit ihm zum Lunch in das ältere „De Heme“LLondon!Restaurant De Heme; die Besitzerin kümmert sich freundlich um uns. Im InstitutIOrthological Institute ausgeruht. 658 5 – ½ 8 Doktor WindPWind, Edgar, 1900-1971, dt.-brit. Philosoph, früher Privatdozent in HamburgLHamburg; ist mit der ganzen WarburgbibliothekPWarburg, Aby, 1866-1929, dt. Kunsthistoriker nach LondonLLondon umgezogen. Ursprünglich Kunsthistoriker, an allgemeinen erkenntnistheoretischen Fragen interessiert. Die Relativität des Längenmaßstabes sei analog zu der des 🕮 Geldes (Inflation) und des Kunsturteils. Ich (und OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph) behaupten gegen ihn, dass alle ästhetischen Urteile nur Urteile über das Verhalten von bestimmten Menschengruppen sind; er gibt das nur zum Teil zu, und meint, dasselbe gelte für die Physik.123Zu dessen Erkenntnistheorie vgl. Wind, Das Experiment und die Metaphysik. – Wir eisen uns mit Mühe los (OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph lädt uns zum AutomobilclubLLondon!Automobilclub ein) und essen in der großen Lyonsbrasserie Oxford CornerLLondon!Lyonsbrasserie Oxford Corner. – Geschrieben.
Vorlesung 2 vorbereitet. – Alleine ausgegangen: Haarschneiden, Lunch. – 5 ¼ – 6 ½2. Vortrag „Logische Syntax“B1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934; kleinerer Hörsaal mit großer Wandtafel; voll besetzt. Vorn sitzt SchillerPSchiller, Ferdinand Canning Scott, 1864–1937, brit. Philosoph, sagt, er kann nicht bis zum Schluss bleiben. Ich schreibe viel an die Tafel und habe daher viel frei zu sprechen; zwischendurch aus dem MSB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935 gelesen. – Nachher mit WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger und HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer im chinesischen Restaurant.
Geschrieben. – 1h wir holen WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger und FrauPWoodger, Eden, verh. mit Joseph Henry Woodger vom HospitalLLondon!Hospital ab, essen zusammen in einem Whitehall Restaurant. Danach ich mit WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger durch den James ParkLLondon!James Park. Dann ins orthologische InstitutIOrthological Institute. Ausgeruht. Dann mit Miss GrahamPGraham, Elsie Challand, *1896, am. Linguistin Text der LecturesB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935 besprochen. Dann mit OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph. Er vertritt wieder den Standpunkt, dass für Analyse Verifikation nötig ist; sie suche nach dem „Referenten“, wenn der Satz falsch ist und finde da Schwierigkeiten; ich würde deshalb die Frage nach dem Referenten eines Satzes ganz aufgeben.124Vgl. TB 7. X. 1934R und 25. V. 1932 sowie Carnap, „Über Protokollsätze“, wo Carnap, in Abgrenzung von Neurath, Protokollsätze einführt, in denen kein Bezug auf den Sprecher enthalten sein muss.½ 5 – kurz vor 6 AyersVon Carnap später von dem urprünglichen Ayre zu Ayer geändert.PAyer, Alfred Jules, 1910–1989, brit. Philosoph, ist aus OxfordLOxford gekommen, stellt Fragen über SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Ist besonders daran interessiert, dass ich ihm zugebe, dass für die exakte Analyse einer historischen Sprache historisch-psychologische Untersuchungen erforderlich sind. OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph stiftet mir Taxi, damit ich länger bleiben kann. Ins HotelLLondon!Hotel. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap war inzwischen mit Eden WoodgerPWoodger, Eden, verh. mit Joseph Henry Woodger zusammen; sie hat ihr das Projekt von Frau Ginsberg erzählt: £ 500. Ich glaube es nicht, dass es ernstlich gemeint ist; jedenfalls scheint es mir ziemlich unmöglich. – Smoking angezogen. 7 ½ offizielles Universitätsdinner im Bedford CollegeIBedford College. GinsbergPGinsberg, Morris, 1889–1970, brit. Soziologe und Frau; die Vorsteherin des 🕮 Colleges („the principal“); ein Physiker WilsonPWilson, William, 1875–1965, brit. Physiker (nicht der 659 berühmte); MacePMace, Cecil Alec, 1894–1971, brit. Philosoph und Psychologe und Frau; … Bei Tisch erzählt StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin von ihrem Pazifismus. Sie wusste vor dem Krieg nichts von Politik und war anfangs begeistert; aber nach einigen Monaten Kriegsgegner. Sie versuchte in verschiedenen Kreisen zu sprechen und war entsetzt, als man nur ihre Person betrachtete und das begeisterte Mädchen interessant fand, aber ihre Sache nicht ernst nahm. Sie war dann sehr enttäuscht vom VersaillerLVersailles Vertrag, und versuchte vergeblich, Protestaktionen dagegen einzuleiten. Ich sage ihr, dass für mich Pazifismus Teil eines größeren Zieles sei. Nachher mit GinsbergPGinsberg, Morris, 1889–1970, brit. Soziologe; er verteidigt normative Ethik; ihre Sätze würden von allen zugegeben werden, wenn nur alle die Situation klar genug sähen; die Unterschiede seien im Grunde nicht so groß. Bis 11h.
3. Vorlesung vorbereitet. 3 ½ – 5 Diskussion in StebbingsPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin Zimmer mit einer Gruppe von Studentinnen; dabei auch HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer, der zum Lunch bei der StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin war. Diesmal spreche ich viel leichter und besser, als damals bei der ersten Diskussion. Es wird nach der Abgrenzung der Beobachtungssätze und der Protokollsätze gefragt. Und darnach, was uns veranlasst, eine Sprache so oder so zu machen.
5 ¼ – 6 ½mein letzter VortragSyn„Syntax als die Methode der Philosophie“. Ich lese viel vor, aber schneller und leichter als vorher. Nachher KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch; ist jetzt dauernd hier; ist mit BrechtPBrecht, Bertolt, 1898–1956, dt. Schriftsteller zusammen, sagt, dieser interessiere sich für unsere Sache.125Vgl. dazu etwa Sautter, „Brechts Logischer Empirismus“ und Danneberg, „Zu Brechts Rezeption des Logischen Empirismus“ sowie Buckmiller, „Karl Korsch und der Logische Empirismus“. Ich mache ihn mit WindPWind, Edgar, 1900-1971, dt.-brit. Philosoph bekannt. Miss OakeleyPOakeley, Hilda Diana, 1867-1950, brit. Philosophin dankt mir sehr für die Vorträge (sie ist aber Metaphysikerin). Es waren noch 40–50 Zuhörer. StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin ist sehr befriedigt von dem Erfolg, meint, die Leute haben gut zugehört. HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer erzählt uns, dass Dora RussellPRussell, Dora, 1894–1986, geb. Black, brit. Autorin und politische Aktivistin, 1921–1935 mit Bertrand Russell verh. ihm angeboten hat, an ihre SchuleIBeacon Hill School zu kommen;126Die von Dora Russell und Bertrand Russell gemeinsam gegründete bildungsreformerische Beacon Hill School. aber dort sind nur Kinder bis 12 Jahre; vielleicht tut er’s doch. – Wir laden WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger ein, mit uns 🕮 in seinem Universitätsclub zu essen. Er hält das GinsbergprojektPGinsberg, Morris, 1889–1970, brit. Soziologe auch für psychologisch sehr schwierig. Bis ½ 10.
American ExpressLLondon!American Express; Fahrkarten und Registermark. ½ 1 im EscargotLLondon!Escargot (französisches Rest. in der Greek StreetLLondon!Greek Street), wir haben StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin eingeladen. Sie ist sehr erfreut, uns nach den Vorlesungen nochmal zu sehen und mit uns allein zu sein. Die UniversitätIUniversität London hat vergessen, den Scheck für mich rechtzeitig fertig zu machen. Nun bringt sie mir £ 45 bar von sich; sie wird 660 es dann von der UniversitätIUniversität London bekommen. Da wir doch genug haben, nehme ich es nicht; sie wird es an American Express überweisen. Sie schätzt OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph nicht sehr; er nutze die Autoren geschäftlich aus; er schreibe unter verschiedenen Pseudonymen, und der eine Name lobt dann die Bücher des anderen. Sie war 1931 ½ Jahr an der Columbia UniversityIColumbia University, New York, bekam dafür 500 £, eine flat und freies Essen! Sie war froh, mal Zeit für sich zu haben, hat es aber nur getan, um Geld für die SchuleIKingsley Lodge School for Girls, Hampstead zu bekommen; sie hat dabei noch Geld bekommen für Vorträge in anderen Städten. Ich spreche von meinen AmerikaplänenLAmerika; sie will an MontaguePMontague, William Pepperell, 1873–1953, am. Philosoph schreiben. Sie fragt, ob ich auch Dauerstellung annehmen würde. Sie meint, mein Name sei jetzt bekannt, und ich könnte leicht eine Gastprofessur bekommen. Sie meint, OgdensPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph 5 £ für die VorlesungenB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935 sei viel zu wenig; ein anderer habe von ihm für ein ähnliches Buch 10 £ bekommen. Ich sage: Dafür wird OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph mit der SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 Verlust haben; aber sie glaubt nicht, dass er irgendetwas annimmt, was Verlust bringt. – Im HotelLLondon!Hotel finden wir gelbe Rosen von WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap bringt sie der StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin in die Wohnung. Ich ½ 5 orthologisches InstitutIOrthological Institute; BernalPBernal, John Desmond, 1901–1971, brit.-ir. Physikerund OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph, später auch InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap; bis ½ 8.
Diskussion mit BernalPBernal, John Desmond, 1901–1971, brit.-ir. Physiker. Alle Sätze der Wissenschaft seien Anordnungen, Rezepte; die Handlungen seien der eigentliche Bestand der Wissenschaft. Zeichnungen seien auch Behauptungen und gehörten auch zur Sprache. Für sie und andere kontinuierliche Sprachen müsste eine weitere Logik geschaffen werden. Die Reihenfolge 🕮 der Sätze eines Buches drücke vieles aus; das werde durch die jetzige Logik vernachlässigt. Er ist sehr an den Beziehungen zwischen Physik und Biologie interessiert. Er ist Marxist. – Wir mit OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph in den ReformclubLReformclub, alter konservativer Klub aus BenthamsPBentham, Jeremy, 1748–1832, brit. Philosoph Zeit, der Gesetze und Verfassung reformieren wollte. Schöne Bilder und Lesezimmer. Wir nehmen ein feines Abschiedsdinner. Im Taxi nochmal zum Institut (weil Handtasche vergessen), OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph bringt uns zum HotelLLondon!Hotel. – InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap packt.
10hAbreisevon LondonLLondon, Victoria BahnhofLLondon!Victoria Bahnhof. Überfahrt DoverLDover – OstendeLOstende. 12 – 15 ¼. Etwas bewegte See; infolge Vasano geht es gut. 17‚15 Brüs-selLBrüssel.OBrüssel [Bruxelles]HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und EvaPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel holen uns ab, in ihre Wohnung. Wir wohnen bei ihnen, um von OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim unabhängiger zu sein; außerdem ist dieser wegen Erkrankung seiner FrauPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim abgereist. Wir erzählen von LondonLLondon. Nette Wohnung. Wir bekommen 2 Zimmerchen über ihnen, können aber infolge harter Betten und Lärm des Hagels nicht schlafen.
Besorgungen in der Stadt: Der alte RathausplatzLLondon!Alter Rathausplatz. American ExpressLLondon!American Express will kein Konto eröffnen (Minimalbetrag: 5000 b. fr.). Nachmittags 661 über Physikalismus. Ich erkläre HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel die neuen Gedankengänge, damit er für LondonLLondon gerüstet ist.127Vgl. Hempel, „An Intellectual Autobiography“‚ 10. Demnach wurde Hempel 1934 von Susan Stebbing zu einer Konferenz am Bedford College eingeladen.WISS Ich schlage HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und EvaPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel das „Du“ vor. – Ich schlafe unten, viel besser.
Mittags Essen in OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim Haus. Sein Sohn FelixPOppenheim, Félix, *1913 Sohn von Paul Oppenheim ist Gastgeber; Ästhet, für italienische Kunst interessiert. Nachmittags wir alle im Auto nach GentLGent. Ich schrecklich Schnupfen. Umweg wegen Straßensperrung. Regen. In GentLGent: DomLGent!Dom (zum Eyckaltar können wir nicht); die alten Kirchen und Häuser, die Korporationshäuser am KanalLGent!Kanal. Die alte BurgLGent!Burg der Grafen von Flandern der Grafen von FlandernLFlandern. Im Dunkeln zurück. – Abends über SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Ein wenig über HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelMSBHempel, Carl Gustav, und Paul Oppenheim!1936@Der Typusbegriff im Lichte der neuen Logik. Wissenschaftstheoretische Untersuchungen zur Konstitutionsforschung und Psychologie, Leiden, 1936.128Vgl. TB 9. IX. 1934R.🕮
Brüssel ab 9‚18. KölnLKöln an 14‚00.OKölnAgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann und UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und ich machen Einkäufe (mit Registermark129In den 1930er-Jahren gebräuchliche deutsche Währung für den ausländischen Zahlungsverkehr.): Regenmantel, Handkoffer, Handtasche, Armbanduhr für InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, Drogeriesachen. Im Auto nach VollmerhausenLVollmerhausen.OVollmerhausen Wir erzählen von LondonLLondon, vom englischen Schloss usw.
Wilhelm CarnapPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap kommt. Mit ihm vormittags spazieren; sonniger kühler Herbstmorgen. Seine Schwierigkeiten mit HildePCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap; sie ist leicht gekränkt, z. B. darüber, dass er bei seinen Eltern in RonsdorfLRonsdorf nicht erwirkt, dass sie auch eingeladen wird, usw. Er war mal in DüsseldorfLDüsseldorf in Behandlung bei einem Nervenarzt Doktor MohrPMohr, Doktor; aber HildePCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap will nicht hin. Ich sage, wenn wirtschaftlich möglich, sei zeitweilige Trennung vielleicht gut. – Nachmittags mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann über Verkauf BarmenLBarmen.130Bezieht sich vermutlich auf das Haus in Barmen (Wuppertal), in dem Carnaps Familie zwischen 1898 und 1909 wohnhaft war. – Abends fährt WilhelmPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap ab.
8 – 10 im Auto nach HagenLHagen. Deutsche BankLHagen!Deutsche Bank (Reiseschecks). 9‚59 – 17‚04 nach LeipzigLLeipzig.OLeipzig (InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap fährt weiter nach DresdenLDresden, um Frau WeinhagenPWeinhagen, Frau zu besuchen). Ich wohne bei EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises. Nach dem Essen kommen TillPBergemann, Till, [1921–2000], Sohn von Eva Bergemann und JorindePBergemann, Jorinde, Tochter von Eva Bergemann. EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises hat kein Mädchen mehr, muss morgens 6h aufstehen; sie bereitet Mittagessen vor, die Kinder richten es sich dann allein. Sie hat Antwort von RosenbaumPRosenbaum, Siegfried, 1890-1969, auch Friedl, dt.-israel. Arzt, ab 1922 an der Universitätsklinik in Leipzig, emigrierte 1933 nach Palästina; er will ihr Aufenthaltserlaubnis für 1 Jahr erwirken; der Hauptfrage, ob er sich von seiner Frau trennen will, weicht er immer aus. EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises würde sich nötigenfalls von den Kindern trennen, sie den Großeltern 662 geben, und nach PalästinaLPalästina fahren; aber nur, wenn sie Sicherheit hat, dass sie ganz zu ihm kann. ½ 12 kommt EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises nach allerhand Hemmungen noch in meine Arme; sie spricht freier, es kommen Tränen; aber alles streng und asketisch.
8‚38 – 10‚24 nach DresdenLDresden.ODresden InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap kommt; ich sehe kurz CharlesKalkePKalke, Charles (braun; geschäftlich tüchtig, Direktor) und Ruth MeßmerPMeßmer, Ruth, Tochter von Erhard Meßmer, die Tochter des Besitzers der Burg LauensteinLBurg Lauenstein. BankLDresden!Bank, Besorgungen. 12‚24 – 15‚43 nach PragLPrag.OPrag [Praha]
Gekramt. 🕮
Gekramt, geschrieben.
Erste Vorlesung 5 – 7 (Mengenlehre). Ich nehme das alte dunkle Zimmerchen von GlaserPGlaser, Walter, 1906–1960, öst. Physiker, ab 1929 Assistent von Philipp Frank in Prag.
Geschrieben.
Seminar vorbereitet. Nachmittags HeurteursPHeurteur, Richard, Drucker im Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum in WienPHeurteur, Frau von Richard Heurteur hier. Sie sind aus dem Lager entlassen‚131Vgl. TB 28. IV. 1934R. weil sie angeblich in ÖsterreichLOesterreich@Österreich nicht mehr gefährdet sind, und sie fahren jetzt nach WienLWien zurück. Ich gebe ihnen 24 S. Er hat noch in WallernLWallern eine persönliche Schuld von 55 K; falls der Betreffende diesen Betrag nicht von der Flüchtlingsfürsorge zurückbekommt, soll er mir später schreiben; dann schick’ ich dem den Betrag. Er hat sich vor einiger Zeit für RusslandLRussland gemeldet, scheint aber nicht angenommen worden zu sein; er meint, er habe nicht genug auf die alten Führer geschimpft. –
Im InstitutIPhilosophisches Institut der Deutschen Universität PragFrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank; seinem Bein geht es ein wenig besser. 5 Vorlesung; 6 Vorbesprechung Seminar Mengenlehre.
Englische VorlesungenB1934@Philosophy and Logical Syntax, London, 1935 für den Druck fertig gemacht.
11 – 1 erste Vorlesung „Naturphilosophische Strömungen der Gegenwart [und jüngsten Vergangenheit]“. Dabei Professor WarrenPWarren, Prof. aus AmerikaLAmerika, nachher mit ihm auf dem KarlsplatzLPrag!Karlsplatz gesessen; er war auch beim KongressIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934, ist für 1 Jahr in EuropaLEuropa; hat noch nichts vom Wiener KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis gelesen; arbeitet über Werte, will zeigen, dass auch der Wahrheitswert ein Wert ist, usw.
Mittags im MetroLPrag!Metro, wir mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank ist äußerst begierig auf Bericht über EnglandLEngland. Wir bringen ihr eine schwarze Handtasche („aus London“LLondon) mit. –½ 5 – 10 bei BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin und ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin, über der HanspaulkaLPrag!Hanspaulka, neue nette Wohnung. Er liegt, mit Magengeschwür. Wir erzählen von 663 EnglandLEngland, und vom KongressIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934. Er hat Schwierigkeiten, hier auf sein Schweizer Interimspapier132Vermutlich vorläufiger Identitätsnachweis (als Passersatz). hin die Aufenthaltsdauer verlängert zu bekommen. LukasPLukas, Sohn von Gertrud Bardenhewer ??? geht in die französische SchuleLPrag!Französisches Gymnasium; er ist ruhiger jetzt. 🕮
Geschrieben.
5 – 7 Vorlesung.
,
Für Aufsatz „Wahrheitsbegriff“ gearbeitet (Einsetzung mit Argumenten).
XI / 1934MS „Formalwissenschaft und Realwissenschaft“B1934@„Formalwissenschaft und Realwissenschaft“, Erkenntnis 5, 1935, 30-37 geschrieben (das ist der Vortrag von der VorkonferenzIVorkonferenz der internationalen Kongresse für Einheit der Wissenschaft, Prag, 31.VIII.-2.IX.1934).133Carnap, „Formalwissenschaft und Realwissenschaft“.tEs folgt ein leerer Eintrag mit der Bemerkung Ina.PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap
Abends zusammen angefangen, ScheurmannsPScheurmann, Erich, 1878-1957 dt. Ethnologe und Schriftsteller „Papalagi“BScheurmann, Erich!Der Papalagi, Buchenbach/Baden, 1920 in Basic zu übersetzen.
Doktor GutmannPGutmann, Lungen- und Röntgenarzt in Prag, wegen Rheuma, zum 2. Mal. Er will keine Bezahlung annehmen!
5 – 7 Vorlesung. Frau MayerPMayer, Frau, Dissertantin bei Artur Winternitz will etwas über allgemeine Syntax arbeiten.
½ 8 – 10 zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Wir erzählen über EnglandLEngland. Eine Engländerin kommt.
Nachmittags 5 Sitzung des KongresskomiteesIInternationaler Kongress für Philosophie@8. Internationaler Kongress für Philosophie, Prag, 2.-7.IX.1934!Sitzung des Organisationskomittees. RádlPRadl@Rádl, Emanuel, 1873–1942, tschech. Biologe und Philosoph berichtet von der Angelegenheit des verrückten HarmsPHarms. Ich sage KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph, dass ich gern bereit bin, privat oder öffentlich mit ihm zu diskutieren; er möge aber nicht die BroschüreBVerein Ernst Mach!1929@Wissenschaftliche Weltauffassung. Der Wiener Kreis, Wien, 1929‚134Verein Ernst Mach, Wissenschaftliche Weltauffassung. sondern SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934als Grundlage nehmen.
Mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank durch die Stadt gegangen; er will einen Aufsatz über PlanckPPlanck, Max, 1858–1947, dt. Physiker für ErkenntnisIErkenntnis, Zeitschrift schreiben.135Dieser Aufsatz ist nicht zustande gekommen.
Briefe.
5 Vorlesung. 6 Seminar (nur 4 Teilnehmer, wegen Vortrag FürthPFürth, Reinhold, 1893–1979, tschech.-brit. Physiker; ich referiere selbst).
Nachmittags 5 – 10 bei FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Josef FrankPFrank, Josef, 1885–1967, öst.-schwed. Architekt, verh. mit Anna Frank, Bruder von Philipp Frank ist da, aus SchwedenLSchweden. Er sagt, dass JacobssonPJacobsson, Malte Ferdinand, 1885-1966, schwed. Philosoph Gouverneur geworden ist, und dass nächstes Jahr seine Professur frei werde; die Chance für einen Ausländer sei aber wohl gering. Er liest und singt uns seine und Himbeergedichte vor, die sehr gut den Ton treffen. 🕮664
11 – 1 Vorlesung. 4 – 5 wir beide zu VočadloPVocadlo, Otakar, 1895-1974, tschech. Philologe und Frau, dem Basic Vertreter. Wir sprechen Englisch. Er unterrichtet Englisch hier an der HandelsschuleLPrag!Handelsschule und in PressburgLPressburg an der MasarykhochschuleLPressburg!Masarykhochschule. Er war 6 Jahre in EnglandLEngland. Hat eine lange Vortragsreise in AmerikaLAmerika gemacht, rät mir, mich mit dem hiesigen Amerikanischen InstitutIAmerikanisches Institut Prag in Verbindung zu setzen, zu dessen Stab er selbst gehört. Er hat ein Heft über Basic für Tschechen geschrieben. Er ist jede Woche Di – Fr vormittags in PressburgLPressburg. – Kino „Der König des Mont Blanc“.uEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.
Nachmittags zum American InstituteIAmerikanisches Institut Prag (auf VočadlosPVocadlo, Otakar, 1895-1974, tschech. Philologe Rat). Ministerialrat Doktor KosePKose, Doktor, gibt freundlich Auskunft. Dieses InstitutIAmerikanisches Institut Prag ist zuständig für mich, zur Vermittlung an das New YorkerLNew York InstitutIInstitute of International Education, New York.136Das Institute for International Education vgl. TB 6. XII. 1934R und 27. II. 1935. – Kurz zu NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel.
5 Vorlesung.
HeytingPHeyting, Arend, 1898-1980, niederl. Mathematiker, Mathematische GrundlagenforschungBHeyting, Arend!1934@Mathematische Grundlagenforschung. Intuitionismus. Beweistheorie, Berlin, 1934, gelesen. Gut. (Für Rez.B1935@„Rezension von Arend Heyting, Mathematische Grundlagenforschung, Intuitionismus, Beweistheorie, Ergebnisse der Mathematik und ihrer Grenzgebiete“, Erkenntnis 5, 1935, 288-289).137Carnap, „Rezension von Arend Heyting, Mathematische Grundlagenforschung“.
Nachmittags und abends ½ 4 – ½ 9 NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel zum 1. Mal hier. Er ist Instructor an der Columbia UniversityIColumbia University, New York, seit 4 Jahren. In den letzten Jahren haben die übliche Gehaltserhöhungen und Beförderungen aufgehört, an manchen Universitäten sogar Gehaltsabzüge! Das Buch „Introduction to Logic“BNagel, Ernest, und Morris Raphael Cohen!1934@An Introduction to Logic and Scientific Method, New York, 1934138Nagel und Cohen, Introduction to Logic and Scientific Method. hat er alleine geschrieben, Morris CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph nur kleine Teile, z. B. Kapitel XVIII über Werte. Er meint, viele Universitäten werden kein Geld haben, um mich für mehrere Wochen einzuladen, meist wohl nur 1 oder wenige Vorträge.
5 Vorlesung, 6 Seminar. Bei beiden NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel. Im Seminar auch ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph.
Ganzen Tag Vorlesung vorbereitet (Naturphilosophie der Gegenwart).
Vormittags Vorlesung. Mittags mit NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel gegessen. Dann mit ihm Kino „Little Women“, sentimentaler amerikanischer Film; ich verstehe wenig.
Mittags bis abends NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel hier (2 – 10). Etwas über SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Dann Beratung über 🕮 Themen für meine amerikanischen Vorträge.139Es ist unklar, welche Vorträge hier gemeint sind, da die Einladungen von Harvard und Chicago erst 1935 konkret wurden.Über wis665senschaftliche Vorurteile; Politik. Sein Freund HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook ist Kommunist, merkwürdigerweise noch in einer Universitätsstellung. Er selbst hat Sympathien für Kommunismus, aber Kritik gegen die Partei; viel TrotzkiPTrotzki, Leo, 1879–1940, russ. Politiker gelesen. HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook ist in einer neugegründeten Partei „… workers …“IAmerican Workers Party.140Zu Hooks wechselnden politischen Anschauungen und dem parallel dazu wechselnden Verhältnis zu Carnap vgl. Reisch, How the Cold War Transformed Philosophy of Science, 150–153 u. 278–282. Die von Hook 1933 mitbegründete Partei war die (kurzzeitig existierende) American Workers Party (ebd., 152). NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel war 2 Jahre verheiratet, jetzt geschieden; will bald wieder heiraten. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap fragt ihn über seine MikkoPMikko =? Edith Alexandria Nagel aus.
Nachmittags Vorlesung.
3h kommt plötzlich Doktor Friedrich BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker, Schüler von ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph. Ich hatte ihn aufgefordert, herzukommen, um mit mir Minimalaxiome zu besprechen.141Schlüsselbegriff aus Carnap und Bachmann, „Über Extremalaxiome“. 5 – 7 KommissionssitzungIMathematisch-Naturwiss. Fakultät (Mafa) der Deutschen Universität Prag über die Vorschläge von BlühPBlüh, wegen Allgemeinbildung der Studenten. BlühPBlüh, QuoraPQuora, SpenglerPSpengler, Erich, 1886-1962, öst. Geologe, Prof. an der dt. Univ. Prag. Es kommt nichts heraus, weil viele Bedenken; Überlastung der Studenten; die Vorlesungszahl könne nicht herabgesetzt werden.
½ 4 – ½ 8 BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker und NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel hier. Ich erkläre Extremalaxiome. Vielleicht wird BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker es ausarbeiten.
(Ich sage LöwnerPLöwner, Karl, 1893–1968, tschech.-am. Mathematiker, dass wir nicht zu ihnen kommen wollen samstagabends, weil wir überhaupt keine Gesellschaften mitmachen). 5 Vorlesung, 6 Seminar; auch NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel dabei.
Vorlesung vorbereitet (Konventionalismus).
Umsonst zum InstitutIPhilosophisches Institut der Deutschen Universität Prag, keine Vorlesung, Studentenstreik wegen der Insignienfrage (die sollen der tschechischen UniversitätITschechische Universität Prag übergeben werden).142Am 24. XI. 1934 demonstrierten Studenten der Tschechischen Universität Prag vor der Deutschen Universität für die Herausgabe der Universitätsinsignien. Vgl. auch den Eintrag zum 26. XI. 1934. Mit BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel im FenixLPrag!Fenix; mittags auch InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. (Sie kommt nur, weil BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker nicht mitgekommen ist). ½ 4 – 6 im InstitutIPhilosophisches Institut der Deutschen Universität Prag Besprechung über Fragen zur SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934, die von BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker und NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel gestellt werden. Dabei: diese, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, Frau MayerPMayer, Frau, Dissertantin bei Artur Winternitz, ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph. Hauptsächlich über „alle Eigenschaften“; BridgmansPBridgman, Percy Williams, 1882–1961, am. Physiker Kritik des Diagonalverfahrens. 666
2 – 10 NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel hier. Über die Scheidung seiner nicht-legalisierten „common law“-Ehe.143Nach US-amerikanischem Recht Ehe ohne Trauschein.🕮
Keine Vorlesung. UniversitätIDeutsche Universität Prag gesperrt wegen der Unruhen auf, die aus dem Insignienstreit entstanden sind. Dann wird Schließung bis 6. Jan. beschlossen!vEs folgt ein leerer Eintrag mit der Bemerkung Ina.PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap
½ 4 – ½ 8 NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel und BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker hier. Über Axiomatik; vollständige Isomorphie; Gabelbarkeit und Polymorphie syntaktisch auszudrücken.
4 im InstitutIPhilosophisches Institut der Deutschen Universität PragNagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel und BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker; über Axiomatik. ½ 6 – ½ 8 Vortrag Professor PringsheimPPringsheim, Ernst Georg, 1881–1970, dt.-brit. Botaniker, Prof. an der dt. Univ. Prag über die Arbeiten des Pflanzenphysiologischen InstitutsLPrag!Pflanzenphysiologisches Institut.
½ 6 – ½ 11 FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. Ich frage, ob wir nicht mit RádlPRadl@Rádl, Emanuel, 1873–1942, tschech. Biologe und Philosoph und anderen Professoren eine Kundgebung gegen den Nationalismus (Insignienstreit) veröffentlichen sollen; er meint, vielleicht ja, aber es würden sich nur sehr wenige beteiligen, z. B. LöwnersPLöwner, Karl, 1893–1968, tschech.-am. MathematikerPLöwner, Elisabeth, Sängerin, verh. mit Karl Löwner nicht. Sie berichten von LöwnersPLöwner, Karl, 1893–1968, tschech.-am. MathematikerPLöwner, Elisabeth, Sängerin, verh. mit Karl Löwner, schreckliches Verhalten der Frau LöwnerPLöwner, Elisabeth, Sängerin, verh. mit Karl Löwner. – FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank meint, wir sollten mit anderen zusammen die logischen Probleme der Quantenmechanik besprechen und die Begriffe in Ordnung bringen; sie sei reif dazu; Matrizenrechnung nicht nötig; viel übliche Formulierung verkehrt; das werde dann eine gute Probe für die Fruchtbarkeit der Wissenschaftslogik.
XII / 1934 4 – ½ 8 NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel hier. Über SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 und Ontologie.
½ 2 – ½ 8 BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker und NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel hier. Über Axiomatik. Syntaktische Fragen.
4 – ½ 7 Besprechung über SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 im Mathematischen InstitutLPrag!Mathematisches Institut. Dabei NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker, ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph, Frau MayerPMayer, Frau, Dissertantin bei Artur Winternitz. Ich erkläre „analytisch in II“ und Stufensystem.144Vgl. Carnap, Logische Syntax der Sprache, 88 u. 139–142. ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph fragt, wie verschiedene Koordinatensysteme und ihre Transformationen in einer physikalischen Sprache ausgedrückt werden können.
½ 2 – 9 NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel hier. KučeraPKucera, Vermieter von Carnap in Prag fotografiert mich für Amerikaprospekt. Mit NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel über Marxismus und Historischen Materialismus. (NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel reist 7. nach WienLWien) 🕮667
Nachmittags Amerikanisches InstitutIAmerikanisches Institut Prag; mit Direktor LewisPLewis, Direktor des am. Instituts in Prag gesprochen, mein Gesuch für New YorkLNew YorkIInstitute of International Education, New York gebracht.145Vgl. TB 27. II. 1935R. Er ist erfreut, dass ich Mitglied werden will. 5h FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung; der Bericht des DekansPBrandt, Bernhard, 1881-1938, dt. Geograph, Prof. an der dt. Univ. Prag, zeitweise Dekan der math.-naturw. Fakultät146Bernhard Brandt. über die Vorgänge beim Insignienstreit wird verschoben, um die Zustimmung des RektorsPGrosser, Otto, 1873-1951, dt.-tschech. Anatom, 1934/35 Rektor der dt. Univ. Prag147Otto Grosser. einzuholen.
MS Aufsatz „Gültigkeitskriterium“B1935@„Ein Gültigkeitskriterium für die Sätze der klassischen Mathematik“, Monatshefte für Mathematik und Physik 42 (1), 1935, 163–190 gearbeitet.148Carnap, „Ein Gültigkeitskriterium für die Sätze der klassischen Mathematik“.
MS „Gültigkeitskriterim“B1935@„Ein Gültigkeitskriterium für die Sätze der klassischen Mathematik“, Monatshefte für Mathematik und Physik 42 (1), 1935, 163–190 gearbeitet.
3h FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung, wegen Dekanbericht. Dieser wird zum zweiten Mal verschoben (gegen die Stimmen von FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, mir und anderen), weil der RektorPGrosser, Otto, 1873-1951, dt.-tschech. Anatom, 1934/35 Rektor der dt. Univ. Prag verreist war. (Eine neue Sitzung wird auf Mi 9h angesagt; da sage ich aber wegen Erkältung ab).
10 – 4 BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker hier. Über die Fragen von ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph. Er reist ab.
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MS „Gültigkeitskriterium“B1935@„Ein Gültigkeitskriterium für die Sätze der klassischen Mathematik“, Monatshefte für Mathematik und Physik 42 (1), 1935, 163–190.
4 – abends BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin und ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin hier.
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MSB1935@„Ein Gültigkeitskriterium für die Sätze der klassischen Mathematik“, Monatshefte für Mathematik und Physik 42 (1), 1935, 163–190.
MSB1935@„Ein Gültigkeitskriterium für die Sätze der klassischen Mathematik“, Monatshefte für Mathematik und Physik 42 (1), 1935, 163–190 fertig.
Briefe.
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QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) BuchBQuine, Willard Van Orman!1934@A System of Logistic, Cambridge MA, 1934 gelesen.149Quine, A System of Logistic. Siehe LL .wEs folgt ein leerer Eintrag mit der Bemerkung Ina.PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap🕮
Nachmittag. ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin bringt uns schnitten, gerade als ich zu ihnen will. Wir und mit ihm nach BrevnovLBrevnov; wir zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank, 5 – 11. Wir bringen eine Platte der Dreigroschenoper (Seeräuberlied). FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank war auch nicht in der letzten FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung. HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank ist glücklich, dass wir so lang bleiben. Heiterer Abend. Sie schenken uns ein Reisethermometer, kleine Porzellansachen, Portemonnaie.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap hat Tannenzweige und zwei rote Kerzen auf ihrem Schreibtisch aufgebaut.668
An QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) über sein BuchBQuine, Willard Van Orman!1934@A System of Logistic, Cambridge MA, 1934 geschrieben; an AjdukiewiczPAjdukiewicz, Kazimierz, 1890–1963, poln. Philosoph über QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) BuchBQuine, Willard Van Orman!1934@A System of Logistic, Cambridge MA, 1934 geschrieben.
Briefe.
Wir warten vergeblich auf Schnee, um ins RiesengebirgeLRiesengebirge zu fahren.xEs folgen zwei leere Einträge, beim 30. XII. 1934 das Symbol ⚬.
I / 1935 Vormittags Aufsatz über psychologische BegriffeB1935@„Les Concepts psychologiques et les concepts physiques sont-ils foncièrement différent?“ Trad. par Robert Bouvier, Revue de synthèse 10 (1), 1935, 43–53 angefangen.150Carnap, „Les Concepts psychologiques et les concepts physiques sont-ils foncièrement différent?“. Nachmittags ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin und BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin hier. Er ziemlich deprimiert, teils wegen Magen und Leistenbruch, teils wegen politischer Gründe.
PragLPragW –OberschreiberhauLOberschreiberhauOOberschreiberhau [Szklarska Porba Gorna] 11‚38 – 19‚57 mit 4-mal Umsteigen und langen Aufenthalten; alles Personenzug. KönigshotelLOberschreiberhau!Königshotel. Ein wenig ganz nasser Schnee, + 2\(^\circ{}\). Wenig geschlafen.
Besorgungen; Lebensmittel, Leihbücher, Paket an AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, Rucksack, Bank. 1h – 2 zur ZackelfallbaudeLZackelfallbaude; wenig Schnee, aber schon zum Anschnallen. Gegessen. 3h los; wir suchen einen anderen als den üblichen Aufstieg, weil 🕮 dieser steil sein soll, müssen aber doch meist tragen; die Spur hört auf einmal auf, sehr anstrengend weiter; es wird schon dunkel; BümleinPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap immer tapfer mit; ganz dunkel; auf einmal das Licht der Neuen Schlesischen BaudeLNeuen Schlesischen Baude, 1200 m. Einfaches nettes Zimmer mit fließendem Wasser (pro Person 3‚20 M!). – Schlecht geschlafen.
Erst 11h los. Horizontaler Weg nach Osten um den Reifträger herum; eng und oft steinig, mühsam; zuweilen durch Latschen. Schließlich hinüber zur Alten Schlesischen BaudeLAlte schlesische Baude, . 2h. ¼ vor 3 bis 5 zurück. Über SausteineLSausteine, zuletzt schlechte Wegabfahrt.
11 – 1 KammwegLKammweg zur SchneegrubenbaudeLSchneegrubenbaude; Wind und Schneetreiben. 2 – 4 zurück. Es hellt auf, Abfahrt zum Weg, der zur VosseckerbaudeLVosseckerbaude führt. JägerhütteLJägerhütte.
VosseckerbaudeLVosseckerbaude – ElbfallbaudeLElbfallbaude; leider alles im Nebel. Schöne sanfte Abfahrt zurück; dabei plötzlich klare Sicht. Zur ReifträgerbaudeLReifträgerbaude hinauf, besichtigt. Abfahrt, über Jägerhütte. (Abends lese ich viel: LudwigPLudwig, Emil, 1881-1941, dt. Schriftsteller, Geschenke des LebensBLudwig, Emil!Geschenke des Lebens, Berlin, 1931; MichaelisPMichaelis, Karin, 1872-1950, dän. Schriftstellerin, Flammende TageBMichaelis, Karin!Flammende Tage, Gestalten und Fragen zur Gemeinschaft der Geschlechter, Dresden, 1929).151Siehe LL und .669
JägerhütteLJägerhütte, KammwegLKammweg, durch den Wald zum VosseckerwegLVosseckerweg; ElbfallbaudeLElbfallbaude. Wieder Nebel, und bei Rückfahrt Aufklarung; zurück über JägerhütteLJägerhütte. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ist froh, dass sie so gut abfahren kann, seit die psychischen Hemmungen überwunden sind. (Netteres, ruhigeres Zimmer).
Skiabfahrt nach SchreiberhauLSchreiberhau; WaldwegLWaldweg zum MornafelsenLMornafels, nicht gut. Dann (anstatt zur GebertbaudeLGebertbaude) rechts „Skiabfahrt“ (sollte besser „Rodelweg“ genannt werden) nach SchreiberhauLSchreiberhau. Mehrmals gestürzt; dann abgeschnallt. Besorgungen; PostLSchreiberhau!Post; Schokolade an HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, ElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen, JohannnesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap, JorindePBergemann, Jorinde, Tochter von Eva Bergemann; BankLSchreiberhau!Bank. Nachmittags AufstiegyDer Satz wird am Beginn des folgenden Konvoluts fortgesetzt.
I / 1935OOberschreiberhau [Szklarska Porba Gorna]aFortsetzung des Satzes am Ende des vorigen Kapitels. Auf der Seite steht davor 8..ohne Ski. ZackelfallklammLZackelfallklamm; dann Hauptweg hinauf. Viele Hörnerschlitten kommen herunter, auch Rodel; sogar auch Skiläufer, wahnsinnig! Steil und abgefahren.
Abfahrt JägerhüttenwegLJägerhüttenweg, durch Wald zum WosseckerwegLWosseckerweg. Dort rät ein Mann, lieber zur WosseckerbaudeLWosseckerbaude hinauf und den anderen Weg (PlachkammwegLPlachkammweg) hinunter. So tun wir; eine einsame Jüdin schließt sich uns an, fährt gut, steile Waldwege. Hinunter ins MummelbachtalLMummelbachtal. Dann sanft an diesem entlang hinab nach HarrachsdorfLHarrachsdorf; wir warten den Autobus nicht ab, sondern auf Ski weiter zum BahnhofLPolaun!Bahnhof Polaun PolaunLPolaun. Ab 16‚36; mehrmals umsteigen und lange Aufenthalte. PragLPrag an 21‚56.OPrag [Praha] Taxi.
ZeppelinsPZeppelin, Amethe von, *1896, brit. Übersetzerin, verh. mit Leo von Zeppelin 1. Teil der Übersetzung der SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937; angefangen zu lesen.
Nachmittags und abends ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin und BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin hier.
11 – 1 Vorlesung; nur noch wenige Hörer.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Husten. Darum mittags nach Hause.
ZeppelinsPZeppelin, Amethe von, *1896, brit. Übersetzerin, verh. mit Leo von Zeppelin Übersetzung der SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 gelesen.
5 – 7 Vorlesung.bEs folgen zwei leere Einträge, beim 15. I. 1935 das Symbol ⚬.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap 5 Vorlesung, 6 Seminar. 4h Dr. AlterPAlter, Dr.; will Syntax der deutschen und der tschechischen Sprache untersuchen, auch der Dichtungssprache.
Entwurf für französischen AufsatzB1935@„Les Concepts psychologiques et les concepts physiques sont-ils foncièrement différent?“ Trad. par Robert Bouvier, Revue de synthèse 10 (1), 1935, 43–53.1Vermutlich deutschsprachiger Entwurf von Carnap, „Les Concepts psychologiques et les concepts physiques sont-ils foncièrement différent“.
11 – 1 Vorlesung.
5 – 7 Vorlesung. 🕮
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ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Buch „Wahrscheinlichkeitstheorie“BReichenbach, Hans!1935@Wahrscheinlichkeitslehre. Eine Untersuchung über die logischen und mathematischen Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung, Leiden, 1935 gelesen.2Reichenbach, Wahrscheinlichkeitslehre.
5h FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank stellt Antrag auf ordentliche Professur für mich.671
11 – 1 Vorlesung. 3 Kino „Der Springer von Pontresina“. ½ 7 – ½ 11 zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Dort später auch Josef WinternitzPWinternitz, Josef, 1896-1952, tschech.-brit. Politiker, Bruder von Artur Winternitz. Über die Erklärung des Ergebnisses der SaarabstimmungLSaar.3Im Versailler Vertrag festgelegte Abstimmung über den zukünftigen Status des Saarlandes, das zunächst unter Völkerbundsmandat gestanden war. Bei der Abstimmung am 13. I. 1935 stimmten 90‚73 % für den Anschluss an Deutschland, 8‚86 % für den Status quo und 0‚4 % für den Anschluss an Frankreich. KPD, SPD und prominente Exilanten hatten dazu aufgefordert, für den Status quo zu stimmen. Vgl. Benz et al., Enzyklopädie des Nationalsozialismus, 773. Über SinowjewPSinowjew, Grigori Jewsejewitsch, 1883-1936, sowj. Politiker. WinternitzPWinternitz, Josef, 1896-1952, tschech.-brit. Politiker, Bruder von Artur Winternitz meint, dass die Verschwörung zwar nicht von ihm, aber von der von ihm gegründeten Gruppe ausgegangen sei.4Grigori Sinowjew war zunächst Mitstreiter Stalins, wurde aber aufgrund einer 1934 von Stalin konstruierten Verschwörung schließlich 1936 hingerichtet. WinternitzPWinternitz, Josef, 1896-1952, tschech.-brit. Politiker, Bruder von Artur Winternitz rechnet als Hauptkriegsgefahr den Plan DeutschlandsLDeutschland, mit PolenLPolen gegen RusslandLRussland.
Nachmittags VočadloPVocadlo, Otakar, 1895-1974, tschech. Philologe und Frau hier. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap fragt ihn nach seinem politischen Standpunkt aus. Gemäßigter Pazifist, dabei gemäßigter Patriot und Demokrat; er glaubt nicht an faschistische Gefahr hier.
Dr. GutmannPGutmann, Lungen- und Röntgenarzt in Prag. Rät: Nochmal Aspirin; und heiße T Dusche auf die Schultern.
5 – 7 Vorlesung. Abends 8 ¼ – 9 ½ im MozarteumLPrag!Mozarteum PragBuriansPBurian, Emil František, 1904-1959, tschech. Musiker und Regisseur Truppe D 35 „Vojna“ (Krieg)‚5Inszenierung der avantgardistischen Theatertruppe D 35 von Emil František Burian. 6 Szenen aus Volksliedern, Tänze usw.: Bauernkarneval, Hochzeit, Krieg, Soldaten. Moderner russischer Stil; in der Wirkung antimilitaristisch; packend.
AufsatzB1935@„Les Concepts psychologiques et les concepts physiques sont-ils foncièrement différent?“ Trad. par Robert Bouvier, Revue de synthèse 10 (1), 1935, 43–53 für Abel ReyPRey, Abel, 1873–1940, fr. Philosoph ausgearbeitet.6Vgl. TB 18. I. 1935R.
FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl AufsatzBFeigl, Herbert!1934@„The Logical Analysis of the Psychophysical Problem“, Philosophy of Science 1, 1934, 420-445 über psychophysische Probleme gelesen;7Herbert Feigl, „The Logical Analysis of the Psychophysical Problem“. er tritt zu meiner Verwunderung entschieden für Physikalismus ein und erklärt ihn gut!
½ 5h: 2 Kolloquien Mengenlehre. 5h Vorlesung (erst 2, dann 4 Hörer), 6h Seminar (nur SchwarzPSchwarz, Student Carnaps in Prag, ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph, PalauschekPPalauschek, Student Carnaps in Prag). 8h in der tschechischen UniversitätITschechische Universität Prag: Vortrag von Lévy-BruhlPLevy@Lévy-Bruhl, Lucien, 1857–1939, fr. Soziologe „La recherche sociologique: les rapports de la science pure et de la science appliquée“. Theorie der Moral als empirischer Wissenschaft, von der philosophischen Moral so unterschieden, wie die heutige Physik von der des AristotelesPAristoteles, 384–322 v. d. Z., gr. Philosoph, die keine Wissenschaft war, sondern Spekulation über Begriffe. Diese Moraltheorie könn672te dann praktisch angewendet werden. Normative Wissenschaft gibt es nicht. Kein prinzipieller Unterschied zwischen Sozial- und Naturwissenschaften. 🕮 In der Diskussion sagt er, dass er nicht Comtist und Positivist sei; er gibt dann aber FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank zu, dass er Positivist im weiteren Sinne ist, wie das Wort bei uns (nicht in FrankreichLFrankreich) verstanden wird. Nachher mit ihm, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, RádlPRadl@Rádl, Emanuel, 1873–1942, tschech. Biologe und Philosoph und anderen in den Speleč-KlubLPrag!Speleč-Klub, bis nach 11. Er hat kein Durchreisevisum durch DeutschlandLDeutschland bekommen, weil er an Versammlungen für DimitrovPDimitrov, Georgi Michajlow, 1882-1949, bulgar. Politiker und ThälmannPThälmann, Ernst, 1886-1944, dt. Politiker teilgenommen hat! HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph lehnt er sehr ab; als ich sage, dass BergsonPBergson, Henri, 1859–1941, fr. Philosoph nur graduell verschieden, nimmt er ihn doch in Schutz; subtile, auf Erfahrung beruhende Metaphysik. – RádlPRadl@Rádl, Emanuel, 1873–1942, tschech. Biologe und Philosoph ist erstaunt, als ich ihm den Unterschied zwischen Logistik und unserer Richtung klarmache; er fragt, ob wirklich die Mehrheit unserer Richtung links stehe. – Ich sage Levy-BruhlPLevy@Lévy-Bruhl, Lucien, 1857–1939, fr. Soziologe vom geplanten Pariser KongressIKongressfuerEinheit@1. Kongreß für Einheit der Wissenschaft/Congrès International de Philosophie Scientifique, Paris, 16.-21.IX.1935.
11 – 1 Vorlesung (9 Hörer). Mittags mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Nachmittags KinoLPrag!Kino, RasmussensPRasmussen, Knud, 1879-1933, dän. Polarforscher und Ethnologe Film „Polarjäger“, Grönlandeskimos, sehr aufschlussreich und schön.8Nach dem Drehbuch des Polarforschers Knud Rasmussen entstandener Film „Palos brudefærd“ („Palos Brautfahrt“). Abends in der KantgesellschaftIKant-Gesellschaft, Prag (UraniaIUrania PragLPrag!Urania Prag) Vortrag von GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz: Zur Soziologie der Krise der Toleranz, „Cuius regio, illius opinio“BGomperz, Heinrich!1936@„ ‚Cuius regio, illius opinio‘. Considerations on the Present Crisis of the Tolerance Idea“, International Journal of Ethics 46, 1936, 292-307.9Publiziert als Gomperz, „ ‚Cuius regio, illius opinio‘ “. Geht aus von MillsPMill, John Stuart, 1806–1873, brit. Philosoph Schrift über FreiheitBMill, John Stuart!On Liberty, London, 1859;10John Stuart Mill, On Liberty. erhebt Bedenken gegen die unbeschränkte Pressfreiheit, da sie missbraucht worden ist von Soldschreibern und Ignoranten. Schließlich soziologische Untersuchung: Möglichkeit der Gleichschaltung besonders durch Rundfunk; warum lässt man sich das gefallen? Weil der ganze Mittelstand in wirtschaftlicher Abhängigkeit vom Staat; in diesem Punkt habe die materialistische Geschichtsauffassung recht, wenn auch nicht allgemein. Zukunft sieht trübe aus; unsicher; aber sicher die Alternative: Entweder es wird mal wieder wirtschaftlich unabhängige Existenzen im Mittelstand geben, oder es ist endgültig vorbei mit der Geistesfreiheit.
1 – ½ 4 wir beide zum Essen bei Professor OttoPOtto, Ernst, 1877-1959, dt. Pädagoge, Prof. an der dt. Univ. Prag; dort auch: GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz, KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph, UtitzPUtitz, Emil, 1883–1956, tschech.-dt. Philosoph, alle mit FrauPGomperz, Adele, 1884–1954, geb. Stepnitz, verh. mit Heinrich Gomperz. Bei Tisch langweilig. Nachher Gespräch mit GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz; er stimmt mir zu, dass MillPMill, John Stuart, 1806–1873, brit. Philosoph fälschlich theoretische und praktische Fragen gleich behandelt; KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph kommt dazu und stört die Diskussion mit heftigen 🕮 Einwänden. GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz erzählt, dass ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel in seinem KreisIGomperz-Zirkel oder -Kreis zweimal über meine SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 referiert hat.673
5 – 7 Vorlesung. Doktor HiranoPHirano, Tomoharu, *1897, japanischer Mathematiker plötzlich da (außer ihm nur 2 Studenten!). Mit ihm kurz ins FenixLPrag!Fenix. Er doziert Mathematik an der Hochschule für NaturwissenschaftenLTokio!Hochschule für Naturwissenschaften in TokioLTokio; war in GöttingenLGöttingen bei WeylPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker, dann 1 Jahr in WienLWien, bei HahnPHahn, Hans, 1879–1934, öst. Mathematiker, Bruder von Olga Neurath, verh. mit Eleonore Hahn und MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger; arbeitet jetzt hauptsächlich logische Grundlagen der Mathematik. Seine FrauPHirano, Frau, Mathematikerin, verh. mit Tomoharu Hirano ist Mathematikerin. NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel hat ihm Pension FischerLPrag!Pension Fischer empfohlen.
4 – 7 HiranoPHirano, Tomoharu, *1897, japanischer Mathematiker hier. Über einige logische Probleme.
5 Vorlesung (dabei HiranoPHirano, Tomoharu, *1897, japanischer Mathematiker und Frau und zuerst 1, später noch 2 Studenten); 6 Seminar (dabei HiranoPHirano, Tomoharu, *1897, japanischer Mathematiker und Frau, und 3 Studenten).
½ 11 – 3 HiranoPHirano, Tomoharu, *1897, japanischer Mathematiker und Frau hier. Über JapanLJapan. Er ist sehr für internationale Hilfssprache. Viele in JapanLJapan lernten Esperanto (er auch früher mal); wir erzählen ihm über Basic. Er meint, die jetzige Regierung, weil national, werde künstliche Sprache vorziehen! Er glaubt, dass man bald offiziell etwas machen werde (in 10 bis 20 Jahren). Über einige logische Probleme; er ist sehr interessiert zu hören, dass die SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 wichtig ist für Grundlagen der Mathematik; Ausschaltung der inhaltlichen Redeweise und der metaphysischen Probleme aus den Grundlagenfragen der Mathematik. Er will jetzt die SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 lesen und dann nochmal kommen oder schreiben. Sie schenken uns einen Holzschnitt von HiroshigePHiroshige, Utagawa, 1797-1858, japan. Künstler (moderne Nachbildung) und ein bemaltes Seidentüchlein. – Briefe.
11 – 1 letzte Vorlesung (5 Studenten). Das Semester schließt diesmal 1 Woche später, weil im Dez. 10 Tage ausgefallen sind (Studentenstreik wegen Insignien).
Nachmittags KinoLPrag!Kino „Das Meer ruft“ mit Heinrich GeorgePGeorge, Heinrich, 1893-1946, dt. Schauspieler; gut.
6 – 10 FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank bei uns. Plan eines ColloquiumsI.11Zum Prager Donnerstagszirkel von Frank und Carnap siehe Tuboly, „Building a New Thursday Circle“. Vgl. TB 18. III. 1935R. und 14. I. 1932. Wir schenken HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank einen Bären. 🕮
6 – 10 zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Dort Professor Roman JakobsonPJakobson, Roman, 1896-1982, russ. Linguist, Russe, Professor der slawischen Sprache in BrünnLBrünn, möchte für seinen linguistischen „Prager Zirkel“IPrager Linguistenkreis (Prager Zirkel, Prager Schule) um Roman Jakobson einen Vortrag von mir über SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.12Zu Carnaps Vortrag im Prager Linguistenkreis vgl. TB 20. V. 1935R. Ich sage meine Bedenken. Er wird das Buch ansehen. Sie lehnen die atomisierende frühere Betrachtung ab und wollen die ganzen Sprachstrukturen untersuchen und vergleichen. Der linguistische KongressIInternationalerLinguistenkongress@4. Internationaler Linguistenkongress, Kopenhagen, 193613Der 4. Internationale Linguistenkongress, der 1936 in Kopenhagen stattfand.habe eine Resolution zugunsten einer 674 internationalen Hilfssprache angenommen und arbeite mit der amerikanischen Organisation (IALA?)IInternational Auxiliary Language Association (IALA)14International Auxiliary Language Association (IALA). zusammen. Mit seinem KreisIPrager Linguistenkreis (Prager Zirkel, Prager Schule) um Roman Jakobson hängt auch TrubetzkoyPTrubetzkoy, Nikolai, 1890–1938, russ. Linguist – WienLWien zusammen. JakobsonPJakobson, Roman, 1896-1982, russ. Linguist ist Sowjetbürger, Vertragsprofessor, ist oft in PragLPrag. Nachher auch über Dialektik. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und ich versuchen ihm zu erklären, dass wir die Tatsachen, die er besonders in der Sprachentwicklung behauptet, nicht leugnen, aber die dialektische Formulierung für sehr bedenklich halten. Er schlägt mir vor, mit WellekPWellek, René, 1903-1995, tschech.-öst. Literaturwiss. – PragLPrag zu sprechen.cEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol ⚬.
Briefe.
Briefe. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy SchlickMSBSchlick, Moritz!1935@„De la relation entre les notions psychologiques et les notions physiques“, Revue de Synthèse 10, 1935, 5-26 über psychologische Begriffe gelesen (auf Französisch).15Schlick, „De la relation entre les notions psychologiques et les notions physiques“. Er gibt die These des Physikalismus zu!
Briefe.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Sportzug 14‚20 (bis PolaunLPolaun ohne Umsteigen) – 20 nach SchreiberhauLSchreiberhau.OSchreiberhau [Szklarska Porba] In JakobstalLJakobstal wird ein in StrickerhauserLStrickerhauser eingestiegenes Fräulein von Zollleuten aus dem Zug geholt. Bei KönigLSchreiberhau!Hotel König (trotz Vorbestellung) alles besetzt. Hotel SchenkensteinLSchreiberhau!Hotel Schenkenstein. Bis 4h beide gar nicht geschlafen. Unten Billardspieler; an der Außenwand Regenröhre mit Getöse. Gestern auf den Straßen Bäche, heute schon kälter. Schneegestöber. InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Armbanduhr, von AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann geschickt. Wir sehr müde, bleiben im Haus. Nachmittags in KönigshotelLSchreiberhau!Hotel König. Schönes Zimmer. Kino: „Der junge Baron Neuhaus“ (Romantik). 🕮
BankLSchreiberhau!Bank, Besorgungen. Zu Fuß hinauf. Mittags in der ZackelfallbaudeLZackelfallbaude. Nachmittags in Neue schlesische BaudeLNeu schlesische Baude.
Vormittags auf Horizontalenweg (Richtung Alte Schlesische BaudeLAlte schlesische Baude); Spur hört auf, wir turnen schwierig durchs Gelände, harter Schnee, steile Hänge. Hinauf auf einen Weg, und zurück. Nachmittags ich alleine zum PferdekopffelsenLPferdekopffels, Reifträger, Weg zu den Übungswiesen, KammwegLKammweg, JägerhütteLJägerhütte. Wir nehmen ein anderes Zimmer (14), weil unseres kühl. Aber da ist es auch nicht viel wärmer, wegen starkem Südwind und undichten Fenstern und ungenügender Heizung.
Auch wieder: Sonne, aber starker Südwind, und sehr harter Schnee. Vormittags SausteineLSausteine, Richtung Alte Schlesische BaudeLAlte schlesische Baude; sehr mühsames Kanten. Wir kehren um, WosseckerbaudeLWosseckerbaude, ElbfallbaudeLElbfallbaude. Nachmittags zurück, anstatt Weg durchs Gelände, JägerhütteLJägerhütte.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap bleibt zu Hause, weil Fußgelenk überanstrengt. Ich alleine SchreiberhauabfahrtswegLSchreiberhau, Schasterweg hinauf zum MummelkammLMummelkamm, über JägerhütteLJägerhütte hinunter. Nachmittags ich alleine WosseckerwegLWosseckerweg, halb hinunter ins Tal. Starker Wind, neblig.
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap nach SchreiberhauLSchreiberhau. Per Rodel, weil InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Fußgelenk nicht gut. Zusammen auf einer Rodel, unerwartet schnell sind wir unten. BankLSchreiberhau!Bank, Besorgungen. Zu Fuß hinauf. Endlich Neuschnee. (Endlich warmes Zimmer.)
10 cm Neuschnee. Vormittags zur SchneegrubenbaudeLSchneegrubenbaude. Anfangs Aussicht‚ 🕮 auf dem Kamm alles in Nebel. Zurück über QuarksteineLQuarksteine, WosseckerbaudeLWosseckerbaude, vom WosseckerwegLWosseckerweg am Bach entlang hinunter, anderen Bach hinauf, bis WosseckerwieseLWosseckerwiese und zurück nette Abfahrt; zum KammLKamm über JägerhütteLJägerhütte; auf der BaudenwieseLBaudenwiese endlich feiner Schnee, wir üben noch etwas. – (Abends lese ich: LawrencePLawrence, David Herbert, 1885-1930, brit. Schriftsteller, Die gefiederte SchlangeBLawrence, David Herbert!1932@Die gefiederte Schlange, Leipzig, 1932, über den Quetzalcoatlkult in MexikoLMexiko; und KatzPKatz, Richard, 1888-1968, tschech. Schriftsteller, Ein Bummel um die WeltBKatz, Richard!1927@Ein Bummel um die Welt, Berlin, 1927.)16Siehe LL und .
Sturm und Schneegestöber. Vormittags zu Hause geblieben. Nachmittags zu Fuß Spaziergang, Weg nach SchreiberhauLSchreiberhau hinab.
Skiabfahrt, LämmergrabenLLämmergraben, durch FuchsnässeLFuchsnässe zur ZackelfallbaudeLZackelfallbaude (jetzt bei Neuschnee geht’s gut; sonst schwierig), SchreiberhauLSchreiberhau. BankLSchreiberhau!Bank. Zu Fuß hinauf. – Zur WosseckerbaudeLWosseckerbaude, Schlitten bestellt.
½ 9 der Schlittenmann aus HarrachsdorfLHarrachsdorf holt unser Gepäck. Kurz darauf fahren wir los: JägerhütteLJägerhütte, WosseckerwegLWosseckerweg (leicht, weil es etwas pappt), wir sind noch vor dem Schlitten in HarrachsdorfLHarrachsdorf, ErlebachLErlebach, vor ½ 11. 10 ¾ Auto nach Bahnhof PolaunLPolaun!Bahnhof Polaun. 11‚59 – 15‚53 nach PragLPrag. In TurnovLTurnovInaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Daumen geklemmt in Wagentür. PragLPrag‚OPrag [Praha] WilsonbahnhofLPrag!Wilsonbahnhof, der BahnarztPBahn(e), Dr. ist telegrafisch benachrichtigt und steht schon bereit! Protokollaufnahme. Mit dem Doktor BahnePBahn(e), Dr. in seine Wohnung. Dort schneidet er den ganzen Nagel weg und verbindet. Er hofft, dass nicht amputiert werden muss (rechter Daumen). InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap sehr tapfer. – Zu Hause hilft die Davi676dovaPDavidova. – Briefe vom Institut New YorkLNew YorkIInstitute of International Education, New York:17Institute of International Education. Vgl. TB 23. XII. 1935R. Will keine Vortragstour für Philosophie arrangieren, wegen zu schlechter wirtschaftlicher Verhältnisse!
5 Vorlesungsbeginn (Logik). 6 Vortrag de BrogliePBroglie, Louis-Victor de, 1892-1987, fr. Physiker im Physikalischen InstitutIPhysikalisches Institut der tschechischen Universität Prag der tschechischen UniversitätITschechische Universität Prag; populär; spricht sehr schnell, vieles entgeht mir. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank da. – Brief von der Harvard UniversityIHarvard University, Cambridge (Ma): Einladung für 300-Jahrfeier, Sept. 1936, Vortrag, Ehrendoktorat!18Vgl. TB 1. bis 7. IX. 1936. Wir sind sehr froh darüber; der erste Schritt nach AmerikaLAmerika; gerade nach der gestrigen Enttäuschung.
III / 1935 (InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap alleine zum Arzt; die Wunde wird besser.) 🕮
11 – 1 Vorlesung (System der Wissenschaften), 10 Hörer. Mittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank im FenixLPrag!Fenix (zuerst auch GlaserPGlaser, Walter, 1906–1960, öst. Physiker, ab 1929 Assistent von Philipp Frank in Prag). HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank begeistert über die Harvardeinladung.IHarvard University, Cambridge (Ma) Nachmittags wir alle ins Kino „Alle Welt lacht“‚19Deutsche Fassung von „Vesyolye rebyata“ („Die ganze Welt lacht“/„Lustige Burschen“). russischer lustiger Film, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank übersetzt für uns (der musizierende Hirte). Nachher auf HaniasPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank Wunsch noch zusammen ins CaféLPrag!Café, bis ½ 8. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank erzählt von WienLWien: WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann hat im ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis über Identität vorgetragen; meine SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 betone zu sehr den Formalismus; die eigentliche Aufgabe sei aber, festzustellen, was die Umgangssprache mit den Wörtern meine. (Da haben wir die von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath vorausgesehene Entwicklung zur Phänomenologie!) FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank hat häufig opponiert, ihm stimmten dann MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker, TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker zu. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick sagte dann, alles wäre ein Missverständnis, und wollte versöhnen.
Korrektur GültigkeitskriteriumB1935@„Ein Gültigkeitskriterium für die Sätze der klassischen Mathematik“, Monatshefte für Mathematik und Physik 42 (1), 1935, 163–190 gelesen.20Carnap, „Ein Gültigkeitskriterium für die Sätze der klassischen Mathematik“. Französische Übersetzung „Psychologische Begriffe“B1935@„Les Concepts psychologiques et les concepts physiques sont-ils foncièrement différent?“ Trad. par Robert Bouvier, Revue de synthèse 10 (1), 1935, 43–53 gelesen.21Carnap, „Les Concepts psychologiques et les concepts physiques sont-ils foncièrement différent?“. JespersenPJespersen, Otto, 1860-1943, dän. Linguist „Internationale Sprache“BJespersen, Otto!1928@Eine internationale Sprache, Heidelberg, 1928 gelesen.22Siehe LL .
 – 
Grippe, Halsschmerzen. Do‚ 7. Doktor BahnePBahn(e), Dr. hier, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap bringt ihn mit. Auf seinen Rat Wickel; die tun gut. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap pflegt mich, tut alles mit der linken Hand. 677
Vormittags ein wenig auf; Briefe geordnet.
Briefe.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Vor- und nachmittags auf. Briefe.
Briefe.
ZeppelinsPZeppelin, Amethe von, *1896, brit. Übersetzerin, verh. mit Leo von Zeppelin Übersetzung IIB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 korrigiert.
FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. ½ 2 – 5; mittags Festessen, Rehrücken, zur Genesung.
Ich nachmittags zum ersten Mal wieder spazieren. 🕮
5 – 7 zum ersten Mal wieder Vorlesung. 7 ¼ – 9 ½ erster Abend des „Colloquiums für philosophische Grundlagen der Naturwissenschaften“I, das ich mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank machen will.23Vgl. TB 9. II. 1935R. Thema für dieses Semester: „Physik und Biologie“. Heute Referat von FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank: „Was bedeuten die neueren Theorien der Physik für die Grenzfragen zwischen Physik und Biologie?“FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank trägt gut vor. Diskussion, besonders GicklhornPGicklhorn, Josef, 1891–1957, tschech.-öst. Biologe und Dozent FortnerPFortner, Hans Paul, *1907, tschech. Zoologe, und FürthPFürth, Reinhold, 1893–1979, tschech.-brit. Physiker. Auch BerwaldPBerwald, Ludwig, 1883-1942, tschech.-dt. Mathematiker, Prof. an der dt. Univ. Prag und LöwnerPLöwner, Karl, 1893–1968, tschech.-am. Mathematiker sind da.
Morgens InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap schlimm den Fuß verknaxt; dazu noch der Daumen nicht heil. – Aufsatz „Gültigkeitskriterium“B1935@„Ein Gültigkeitskriterium für die Sätze der klassischen Mathematik“, Monatshefte für Mathematik und Physik 42 (1), 1935, 163–190 für englische Übersetzung bearbeitet.24Vgl. Carnap, The Logical Syntax of Language, § 34a-i und die Bemerkungen dazu ebd., S. xi.
5 FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung. Habilitationsvortrag SittePSitte, Kurt, 1910–1993, tschech.-dt.-am.-israel. Physiker. Der Antrag für meine ordentliche Professur wird beschlossen; dabei gibt FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank HarvardeinladungIHarvard University, Cambridge (Ma) bekannt.
11 – 1 Vorlesung (die erste nach der Grippe).
Nachmittags KinoLPrag!Kino InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap kommt trotz Abratens in die Stadt. Nachmittags Kino „Menschen im Hotel“.
Nachmittags 3 – ½ 10 BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin, ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin und LukasPLukas, Sohn von Gertrud Bardenhewer ??? hier. Ich berichte HarvardeinladungIHarvard University, Cambridge (Ma). ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin und ich erzählen vom Krieg. Er war bei der Sanität, anscheinend später als Arzt, auch vor VerdunLVerdun.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap 5 Vorlesung, 7 ½ – 9 ½Colloquium „Physik und Biologie“I. Referat FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. Auch PringsheimPPringsheim, Ernst Georg, 1881–1970, dt.-brit. Botaniker, Prof. an der dt. Univ. Prag da; und ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin; und HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank (InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap nicht. Wegen Fuß.)
11 – 1 Vorlesung. Mittags wir mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. Nachmittags KinoLPrag!Kino „Der unsichtbare Mann“ (nach WellsPWells, H. G., 1866–1946, brit. Schriftsteller), aufregend, gute Tricks.25„Der Unsichtbare“ („The Invisible Man“). 6 – 11 zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Es kommt Rudolf PhilippPPhilipp, Rudolf, *1895, öst.-schwed. Schriftsteller, Kommunist (Trotzkist), Freund von DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph, hat im vor 1 Jahr nach meinem Vortrag bei sozialistischen Studenten diskutiert. Hat das berühmte BuchBPhilipp, Rudolph!1928@Der unbekannte Diktator Thomas Bata, Wien/Berlin, 1928 über BataPBata, Tomáš, 1876–1932, tschech. Unternehmer geschrieben.26Philipp, Der unbekannte Diktator Thomas Bata. Schreibt jetzt BuchBPhilipp, Rudolph!1936@Stiefel der Diktatur, Zürich, 1936 über RusslandLRussland;27Vermutlich Philipp, Stiefel der Diktatur. wird anscheinend sehr interessant. Er ist frech und gescheit. Erzählt, wie er vor dem Krieg bei antisemitischen Studentenausschreitungen in PragLPrag von WienLWien hergeschickt wurde zu Raufereien, und mehrmals Säbel gefochten hat, hatte Meisterschaft. Vielleicht schneidet er etwas auf, ist aber sicher intelligent, starker Aktivitätsdrang. Hat BataPBata, Tomáš, 1876–1932, tschech. Unternehmer Arbeiter nach RusslandLRussland gebracht und dort Schuhproduktion organisiert. Später der Germanist Professor KörnerPKörner, Josef, 1888-1950, tschech. Germanist, Privatdoz. an der dt. Univ. Prag. Erzählt über die politische Diskussion in Cysarz’PCysarz, Herbert, 1896-1985, tschech.-dt. Literaturhistoriker Seminar. PhilippPPhilipp, Rudolf, *1895, öst.-schwed. Schriftsteller sagt, dass DopplerPDoppler, Student ihm erzählt hat: KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph hat im Seminar gesagt, eigentlich müsste man mich gerichtlich verfolgen wegen meiner anti-ethischen Einstellung; (er habe auch mit MasarykPMasaryk, Tomáš Garrigue, 1850–1937, tschech. Politiker darüber gesprochen?); aber er lasse es doch; denn ich glaubte selbst nicht, was ich da sagte.28Vgl. TB 11. IV. 1935R. PhilippPPhilipp, Rudolf, *1895, öst.-schwed. Schriftsteller formuliert richtig, dass ich nicht ethische Grundsätze ablehne, sondern nur die Möglichkeit leugne, sie wissenschaftlich abzuleiten. – Auf der Straße frage ich, was man wählen soll. Er meint, doch Sozialdemokraten (oder sonst eine tschechische Links-Koalitionspartei). Es komme vor allem darauf an, die linke Koalition zu retten, um den Faschismus hier zu vermeiden.
SyntaxübersetzungB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 revidiert.
IV / 1935 5 – 7 Vorlesung. 7 ½ – 9 ½Colloquium Physik–BiologieI. Vortrag GicklhornPGicklhorn, Josef, 1891–1957, tschech.-öst. Biologe. Lebhafte Diskussion. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank, Frau SchmidlPSchmidl-Waehner, Trude, 1900-1979, öst. Malerin da. Auch Doktor KellerPKeller, Doktor, ZeiselPZeisel (Zeisl), Hans, 1905–1992, öst.-am. Soziologe, LöwnerPLöwner, Karl, 1893–1968, tschech.-am. Mathematiker, MainxPMainx, Felix, 1900-1983, tschech.-öst. Biologe. Nachher wir mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank und Frau SchmidlPSchmidl-Waehner, Trude, 1900-1979, öst. Malerin in FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Zimmer Tee. Sie erzählt vom BauhausIBauhaus Dessau, sehr kritisch. Sie war dort, als ich Vortrag hielt.29Die Vorträge Carnaps im Oktober 1929, vgl. TB 15. X. 1929R. Bis 10 ¾. 🕮679
JespersenPJespersen, Otto, 1860-1943, dän. Linguist, Philosophy of GrammarBJespersen, Otto!1924@The Philosophy of Grammar, London, 1924, gelesen.30Siehe LL . – 5h plötzlich kommt PhilippPPhilipp, Rudolf, *1895, öst.-schwed. Schriftsteller, den wir am 30. kennengelernt haben. Als ich ihm sage, dass er seinem psychologischen Typus nach mehr Künstler ist, zwar viel besser beobachtet als ich, aber die Aussagen über Einzelheiten nicht so zuverlässig sind, wird er sehr empört, redet sich immer mehr in Affekt hinein, sodass er gar nicht mehr zuhört, was ich sage, um seine Missverständnisse aufzuklären; dabei beklagt er sich, dass ich ihn nicht zu Wort kommen lasse! Wir zanken uns schließlich, bis wir beide erledigt sind. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap sagt ihm, dass ich traurig darüber sei. Allmählich beruhigt er sich. Er liest aus seinem RusslandLRusslandMSBPhilipp, Rudolph!1936@Stiefel der Diktatur, Zürich, 1936 vor. Erzählt von weiteren Überlegungen zu einem Buch; will den dialektischen Materialismus behandeln und zurechtrücken. Erzählt von DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph; hat mit ihm Hörspiel für MoskauLMoskau gemacht. Hat bei ihm viel gelernt zur Methodik und Klärung des Denkens. Hat früher (z. B. über SchwedenLSchweden) leichtfertig geschrieben, sich hierin aber ganz gewandelt (aha, daher die Überempfindlichkeit). Er lässt mir verschiedene MS-KapitelBPhilipp, Rudolph!1936@Stiefel der Diktatur, Zürich, 1936 da, möchte schriftliche Bemerkungen dazu haben. – Bis 11h!
AufsatzB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 für LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph angefangen.31Das Manuskript zu Carnap, „Testability and Meaning“. C. I. Lewis hatte Carnap im Frühjahr 1934 (in nicht überlieferten Briefen) kontaktiert und um eine Reaktion zu seinem Aufsatz Lewis, „Experience and Meaning“ gebeten. Vgl. Rudolf Carnap an Moritz Schlick, 13. V. 1934 (MS 95/Carn-39) sowie MSGA I/6, 703–706.
4h mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap in die Bilderausstellung von Frau SchmidlPSchmidl-Waehner, Trude, 1900-1979, öst. Malerin; dort auch sie selbst. Melancholisches Selbstporträt; Porträt von Josef FrankPFrank, Josef, 1885–1967, öst.-schwed. Architekt, verh. mit Anna Frank, Bruder von Philipp Frank. – 5 Vorlesung; 6 Seminar (nur 4 Teilnehmer).
3 – ½ 11 (!) PhilippPPhilipp, Rudolf, *1895, öst.-schwed. Schriftsteller hier. Ich mache Bemerkungen zu seinem MS „Naturwissenschaft und Marxismus“; z. B. gegen Induktion. Über einen Aufsatz von AsmusPAsmus, Walentin Ferdinandowitsch, 1894-1975, russ. Philosoph, Wissenschaft in RusslandLRussland:32Aufsatz nicht identifiziert. Falsche Gegenüberstellung von Mensch und Natur; natürliche und künstliche Vorgänge. – Über Kriegsgefahr; er würde sich (obwohl Österreicher) hier sofort als Artillerieoffizier stellen. Er hält den Antimilitarismus der Kommunisten hier für einen Fehler; man müsse die konkrete Situation berücksichtigen. – Wegen MachvereinIVerein Ernst Mach verweise ich ihn an FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank.
11 – 1 Vorlesung. Mittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. 4h zu Doktor BahnePBahn(e), Dr. (Arm; Lunge; Füße). Für Arm soll Röntgenaufnahme gemacht werden. – Kino „Assev“. 🕮680
Ferien.
Briefe.
LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph-AufsatzB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 gearbeitet.
Briefe.
Zu Doktor MandlerPMandler, Doktor, Röntgenaufnahme der linken Schulter. Besorgungen. 6 – 10 zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Dort auch Professor KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph. Heftige, aber freundliche Diskussion. Er gibt zu, unsere Stellung zu den moralischen Werten in seiner Vorlesung Kultur gefährlich genannt zu haben, bestreitet aber, gesagt zu haben, dass man die Gerichte dagegen anrufen müsste. Er schreibt ein BuchBKraus, Oskar!Die Werttheorien. Geschichte und Kritik, Brünn/Wien/Leipzig, 1937 über die Entwicklung der Werttheorien; den Abschnitt über uns (im Kapitel über „Relativismus“!) will er uns vorlesen oder mir schicken.33Siehe Kraus, Die Werttheorien, 433–441, wo sich Kraus mit der Wertphilosophie von Schlick und Carnap auseinandersetzt. Vgl. TB 6. III. 1934R.
Geschrieben, gekramt.
Wir wollen abreisen. Plötzlich habe ich argen Schwindel, und Bauchdrücken, kein Fieber. Bleibe zu Bett.
Briefe.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf CarnapAbreise PragLPragM 14‚18. 22‚10 EisenachLEisenach.OEisenach (Ab Drösida II.). Hotel KaiserhofLPrag!Eisenach, 5 Minuten vom Bahnhof. (3‚50 M.)
Eilzug 9‚19 – 14‚56 MünsterLMünster.OMünster In KasselLKassel 11 ½ steigt BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker ein; ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph hat ihn eingeladen, aus MarburgLMarburg zu kommen. Mit ihm zu ScholzensPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph. Wir wohnen bei ihnen, oben im Mädchenzimmer. Sie empfangen uns sehr herzlich. Sie gleicht KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, blond, streng, ordentlich; die „kleine Herrin“. Er ist sehr erfreut, dass ich komme. Für morgen setzen wir Vortrag an. Ab 5h spreche ich mit BeckerPBecker-Freyseng, Albrecht, *1904, dt. Mathematiker und BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker; über Modalität und Kriterium der Intensionalität. 8h kommt ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph wieder. Ferner einige andere. 🕮
Zusammen bis 12h geredet; zuletzt aber nicht mehr Wissenschaft.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap geht’s nicht gut; muss sich Injektionen machen lassen; dann besser. Mit ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph½ 10 – ½ 12; dabei BeckerPBecker-Freyseng, Albrecht, *1904, dt. Mathematiker und BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker. Dann mit diesen bis mittags. Nachmittags ruhe ich mich aus; 4 – 5 mache ich Vortrag. Mit BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker ins Seminar. Schöne BibliothekLMünster!Bibliothek; alle Sachen von FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph und den Warschauern. Mein Vortrag „Kritische Punkte bei der Aufstellung 681 eines Axiomensystems“;34Siehe die zweiseitige kurzschriftliche Vortragsskizze (RC 110‑07‑11). erstaunlich viele Zuhörer (vielleicht 30); auch BehnkePBehnke, Heinrich, 1898-1979, dt. Mathematiker und KratzerPKratzer, Adolf, 1893-1983, dt. Physiker. Ich weise auf die Wichtigkeit der Formbestimmungen hin; Beispiel von Unkorrektheiten bei FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998). Abendessen bei ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph mit vielen Gästen, auch Mathematiker KöthePKöthe, Gottfried Maria Hugo, 1905-1989, öst. Mathematiker aus GrazLGraz. Dann zusammen bis nach Mitternacht. Über SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gesprochen. Ich erkläre allgemeine Syntax als Dechiffrierverfahren. Also sind Bedeutungen der logischen Zeichen durch die sprachlichen Bestimmungen festgelegt. ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph fragt: „Konventionalismus in der Logik“. Ich: Man kann alles machen; aber die Logik bleibt doch gültig, so wie wir sie haben. Bis nach Mitternacht. (Endlich gut geschlafen.)
Vormittags mit BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker, BeckerPBecker, Oskar, 1889–1964, dt. Philosoph, Schüler von Edmund Husserl, RothPRoth, Eugen, Dissertant von Heinrich Scholz. BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker erklärt, was er über Extremalaxiome gemacht hat. Dann erkläre ich: Präzisierung des FraenkelschenPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. MathematikerAS der Mengenlehre; RothPRoth, Eugen, Dissertant von Heinrich Scholz wird das vielleicht in den Sommerferien ausführen. – BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker mit zum BahnhofLMünster!Bahnhof. 15‚53 – 17‚22 nach HagenLHagen. Auto nach VollmerhausenLVollmerhausen.OVollmerhausen AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann und ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann. Die 3 großen TöchterPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard KaufmannPKaufmann, Dorothea, *1921, Tochter von Agnes und Reinhard KaufmannPKaufmann, Gisela, *1919, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann sind weg.
Vormittags mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann über Verkauf BarmenLBarmen. SchuttePSchutte hat sie einigermaßen hintergangen; sie hat den großen Fehler gemacht, den Verkauf abzuschließen, ohne genau zu bestimmen, bis wohin, und einen viel schlechteren Preis anzunehmen als der im Dezember gebotene. Gestern 🕮 Nachmittag war SchuttePSchutte wieder da; das bringt sie immer ganz durcheinander. Die schwierigen verwickelten Verhältnisse haben sie sehr bedrückt, weil sie nichts mehr klar durchschaute. – Mittags Kummer, weil ich sage, in der Steuersache mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hätte sie besser mich vorher gefragt. – Nachmittags wieder über Verkaufsgeschichte, und Verteilungsfrage. – Abends im Radio Matthäuspassion.
Vormittags mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann Geldfragen geregelt. ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann kommt dazu; sein Regalitätsprinzip. – Nachmittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap auf den BergLVollmerhausen!Berg spazieren. Briefe geschrieben. – Abends mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann Spaziergang nach DieringhausenLDieringhausen.
Mit ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann über Wilhelm CarnapPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap. Er nimmt JohannesPCarnap, Joseph Johannes, 1863–1936, Johannes genannt, dt. Bandfabrikant, Halbbruder von Rudolf Carnap, in zweiter Ehe verh. mit Gertrud Carnap und GertrudPCarnap, Gertrud, 1870-1947, geb. Mannesmann, zweite Frau von Joseph Johannes Carnap, Tochter von Reinhard Mannesmann (1814-1894, dt. Fabrikant) in Schutz; meint, es ist hauptsächlich HildesPCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap Fehler. – Ostereiersuche der Kinder im Garten. – Nachmittags wir 4 spazieren. ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann über ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap; er meint, ihr Fehler ist, dass sie sich nicht auf bescheidenere Verhältnisse umstellen kann. Wenn ich ordentlicher Professor in 682 MünchenLMünchen wäre, würden wir auch die Kinder bei uns behalten und die MünchnerLMünchen Ausbildungsmöglichkeiten ausnutzen. Das ist jetzt das Gegebene. Auswärtige Schulen sind zu teuer, wohl auch nicht nötig, da MünchenLMünchen so viel bietet. – AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann hat oft Kummer über ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Briefe; damals schrieb sie dreimal, AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann solle die Steuerbescheinigung ausstellen lassen, obwohl AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann ihr immer wieder schrieb, mit Gutachten des Beraters, dass das nicht möglich sei. – Abends Jupp WeifePWeife, Jupp, das Original, Knochenheiler; wird gerufen, um meine Schulter zu begutachten. Rät Übungen mit Strickziehen am Türbalken; für InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Füße Salzwasserumschläge. Witziger Mann. (Fordert von ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann nur 3 M, weil „sein Freund“, er gibt ihm 5.) – Spät zu Bett. Wenig geschlafen. 🕮
AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann und ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann schenken mir noch Hemden und Anzug; die werden nach EisenachLEisenach geschickt. – Gustav LückPLück fährt uns ½ 9 nach KölnLKöln. KölnLKöln ab 10‚02 – 13‚47 (Sommerzeit = MEZ) BrüsselLBrüssel.OBrüssel [Bruxelles] Da wir erst später kommen wollten, ist EvaPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel nicht zu Hause. Wir warten auf der Promenade über 1 Stunde, dann kommt sie. OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim hat uns eingeladen; ich telefoniere mit ihm; sein Haus soll für uns „eine Mischung von Hotel und eigenem Haus“ sein. – Viele Briefe da. 7h OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim und EvaPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel holen HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel ab; er war Ostern in BerlinLBerlin, um die Eltern auf die Heirat vorzubereiten.
Wir wohnen bei OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim. Nach dem Frühstück geht er mit uns durch den Park zu HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel. Vormittags ich mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel im ParkLBrüssel!Park. Über Wiener KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph. Mittags wir alle bei OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim. Er bringt uns Baldrian und Autosuggestion zum Einschlafen bei. – Nachmittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel über GrellingsPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph Brief;35Nicht überliefert. Analyse der Begriffe „A weiß, dass …“ und „A sieht, dass …“; „A denkt, dass …“. (Schnupfen.)
OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim mit uns zu HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel; er vormittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap spazieren. Ich mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel über Abgrenzungskriterium (ich lasse beliebig viele Operatoren zu). Mittags wir alle bei OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim. – Nachmittags lese ich HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelMS „Typusbegriff in der Psychologie“BHempel, Carl Gustav, und Paul Oppenheim!1936@Der Typusbegriff im Lichte der neuen Logik. Wissenschaftstheoretische Untersuchungen zur Konstitutionsforschung und Psychologie, Leiden, 1936;36MS zu Hempel und Oppenheim, Der Typusbegriff im Lichte der neuen Logik. spreche dann mit beiden darüber, wäre bereit, es für Verleger zu begutachten. – Abends bei HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel. –
Nachts tauben Fuß, auf dem Teppich gestürzt! – Vormittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel über Typusbegriff; über ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Symbolik: Fehler, mögliche Verbesserungen.37Vermutlich Reichenbach, Wahrscheinlichkeitslehre. Nachmittags bei HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel Briefe geschrieben. 🕮683
Vormittags Taxi in die Stadt. American ExpressLBrüssel!American Express, Konto eröffnet. Taxi zurück. 1 Stunde mit OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel; OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim sucht Beziehung zu ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Wahrscheinlichkeitslogik. – Nachmittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel im PalaisLBrüssel!Palais spazieren.
Vormittags mit OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel gesprochen. Ich erkläre: 2 Wege zur Auflockerung des aristotelischen Klassensatzes: 1) RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Relationentheorie; 2) ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach mehrwertige Logik.38Vgl. TB 25. IX. 1935R. Ich glaube, dass erste genügt. – Mittags kommt OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim mit uns zu HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel zum Essen. Nach dem Essen: Über OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim „Unerkennbares“, worüber er zu InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap gesprochen hatte.WISS Weil jede Beschreibung unvollendet. Ich erkläre: Fehler der Vertauschung der Operatoren. Dann über seine Abstraktionstheorie mit Merkmal- und Umfangsanzahlen;39Zu dem Konzept der Merkmalszahlen vgl. Oppenheim, Die natürliche Ordnung der Wissenschaften, 232 f.WISS ich drücke meine Skepsis aus, bin aber zu müde. – Nachmittags kommen kurz Doktor SackPSack, Heinrich, 1903-1972, schweiz. Physiker und Frau; er ist Physiker, Schweizer; früher bei DebyePDebye, Peter, 1884-1966, niederl.-am. Physiker, alleine, jetzt Assistent an der Universität BrüsselIUniversität Brüssel. – Mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel im Park der AbbayeLBrüssel!Abbaye spazieren. Über Vereinheitlichung, Symbolistik und Terminologie. Zu Hause über Präzisierung der FraenkelschenPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker Mengenlehre. Über Verifizierbarkeit und Sinnkriterium. – EvaPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel geküsst, sie möchte aber nur ganz schnell. – Bis 10 ½. Über Geldprobleme. Und anderes. –
OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim fährt uns und HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel im Auto zur BahnLBrüssel!Bahn. Er macht im Auto Gespräch mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, als Ersatz für erhofften Spaziergang. Sie sagt, dass sie Komplimente an Frauen nicht liebt. Er spricht von „geistigem Flirt“ und „Seelenroman“ (!). Er lädt uns herzlich ein, auf Hin- und Rückreise ParisLParis im September wieder nach BrüsselLBrüssel zu kommen. Abreise 10‚13. Über KölnLKöln – WuppertalLWuppertal –EisenachLEisenach 20‚16.OEisenach Hotel SofienhofLEisenach!Hotel Sofienhof. (2‚75). 🕮
In EisenachLEisenach Paket von AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann. Ab 10‚47. 15‚55 DresdenLDresden.ODresden Wir wollten 16‚34 weiterfahren. Aber Schorli KampfkePKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnapund Ruth MeßmerPMeßmer, Ruth, Tochter von Erhard Meßmer sind am BahnhofLDresden!Bahnhof und laden uns ein, dazubleiben. Beim Tee im Wartessal entschließe ich mich schnell. RuthPMeßmer, Ruth, Tochter von Erhard Meßmer Wir wohnen bei ihnen. RuthsPMeßmer, Ruth, Tochter von Erhard Meßmer Webstuhl (80 M, 1 m Gewebebreite); auch Teppiche aus Tuchstreifen gewebt. Ich bin erstaunt, als sich herausstellt, dass InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap mit ihren „alten Freunden“ erst 1 Abend zusammengewesen ist. RuthPMeßmer, Ruth, Tochter von Erhard Meßmer („Babby“) 22 Jahre, tanzt zweimal Solo, nach Platte; es strengt sie sehr an; Herzfehler, darum keine Ausbildung möglich. Durch die Nähe der aktiven und zyklischen SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap ist sie in 684 den Hintergrund gedrängt, und daher schüchtern. Ich tanze zweimal mit ihr, ruhig. Sie tanzt mit SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap. Nachher liegt sie auf dem Diwan ruhig in meinem Arm, und fühlt sich wohl. Ich schlafe in der Kammer hinter der Küche; ich komme aber nochmal im Pyjama hinein.
Vormittags wir mit RuthPMeßmer, Ruth, Tochter von Erhard Meßmer; SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap ist im GeschäftLDresden!Geschäft. Zusammen auf die BankLDresden!Bank. Abreise 12‚24. RuthPMeßmer, Ruth, Tochter von Erhard Meßmer gibt jedem von uns ein „Könschen“ zum Abschied. 15‚43 PragLPrag.OPrag [Praha]
Nachmittags 5 – 9 bei FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank zu Bett, nach der Mandeloperation, kann nur schwach sprechen, ist aber ganz munter. Es war gar nicht so schrecklich, wie sie gefürchtet hatte. Beide waren am 13.4. vergeblich am BahnhofLPrag!Bahnhof gewesen, zu unserer Abreise!
Englischen Text vom LewisaufsatzB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40PLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph angefangen.40Vgl. TB 3. IV. 1935R.
Englischen Text.
Englischen Text. (HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank telefoniert, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap soll alleine kommen, damit ich beim englischen Aufsatz bleiben kann; weil es ihr schon besser geht.)
Englischer Text vom LewisaufsatzB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40PLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph.🕮
Englischen AufsatzB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 geschrieben (bis 64). Ferienende.
½ 4 – ½ 5 mit Dozent WellekPWellek, René, 1903-1995, tschech.-öst. Literaturwiss. im Café ThomaLPrag!Café Thoma; Dozent für englische Literaturgeschichte, war 3 Jahre in AmerikaLAmerika, kennt WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph, WeylPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker usw., in PrincetonLPrinceton Universität. Über meinen Vortrag bei Linguisten am 20. Über OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph; er ist sehr gegen Basic. – 5h erste Vorlesung. 6 Seminar (nur 3 Teilnehmer).
11 – 1 Vorlesung. Nachmittags zu Doktor BahnePBahn(e), Dr.. Er teilt mit, dass Doktor MandlerPMandler, Doktor aufgrund der Röntgenaufnahme annimmt: keine Knochenarthritis in linker Schulter, sondern Gelenkkapsel. Er empfiehlt dringend 4 Wochen TrentschinLTrentschin-TeplitzLTeplitz. Ich bin abgeneigt. Er verschreibt Sachen zum Schlucken und Einreiben; und PistyanLPistyan [Piešťany]-Schlamm-Kompressen. – Kino „Der stählerne Strahl“.
Briefe. 685
Wieder Ofen geheizt. – 5 Vorlesung. 7 ½ – 9 ½ ColloquiumI: Vortrag PringsheimPPringsheim, Ernst Georg, 1881–1970, dt.-brit. Botaniker, Prof. an der dt. Univ. Prag: „Hat die Biologie eigene Gesetze?“. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, FürthPFürth, Reinhold, 1893–1979, tschech.-brit. Physiker und ich kritisieren einiges.dEs folgt ein leerer Eintrag mit der Bemerkung Ina.PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap
Nochmal PoppersPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper BuchBPopper, Karl R.!1935@Logik der Forschung, Wien, 1935 gelesen, für RezensionB1935@„Rezension von Karl Popper, Logik der Forschung“, Erkenntnis 5, 1935, 290–294.41Popper, Logik der Forschung und Carnap, „Rezension von Karl Popper, Logik der Forschung“. – Abends kommt Hansi StögerPStöger-Marenpach, Johanna (Hansi), verh. mit Franz Stöger-Marenpach, wohnt bei uns.
Nachmittags Zahnarzt KaperPKaper, Zahnarzt in Prag. 5 Vorlesung. 5 ¾ – 8 ½ (!) FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung, lebhafte Diskussion über FreundlichsPFinlay–Freundlich, Erwin, 1885–1964, dt.-brit. Physiker Berufung.42Erwin Finlay-Freundlich, der 1936 an die Deutsche Universität in Prag berufen wurde. Vgl. Klüber, „Erwin Finlay-Freundlich“. Ich gegen die Missdeutung des demokratischen Prinzips; konsequent wäre Ablehnung nur, wenn Juden als schlechter qualifiziert angesehen würden; dann müsste die Fakultät auch entsprechende Beschlüsse über die gegenwärtigen Mitglieder fassen. Der Kommissionsantrag (FreundlichPFinlay–Freundlich, Erwin, 1885–1964, dt.-brit. Physiker und WilkensPWilkens =? Alexander Wilkens, 1881-1968, dt. Astronom zusammen an 1. Stelle) wird mit 14 gegen 5 Stimmen angenommen. Dagegen 🕮 stimmen: BrandtPBrandt, Bernhard, 1881-1938, dt. Geograph, Prof. an der dt. Univ. Prag, zeitweise Dekan der math.-naturw. Fakultät, LiebusPLiebus, Adalbert, 1876-1946, dt. Geologe, Prof. an der dt. Univ. Prag, SpenglerPSpengler, Erich, 1886-1962, öst. Geologe, Prof. an der dt. Univ. Prag, StarkPStark, Michael, 1877-1953, öst. Mineraloge, Prof. an der dt. Univ. Prag, RudolphPRudolph, Karl, 1881-1937, öst. Botaniker (charakteristisch: Geographie, Geologie, Mineralogie, Paläontologie, Pflanzengeographie).
PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine PopperBPopper, Karl R.!1935@Logik der Forschung, Wien, 1935 gelesen.
11 – 1 Vorlesung. – Nachmittags KinoLPrag!Kino „In den Krallen des Teufels“ (nach der Geschichte von StevensonPStevenson, Charles Leslie, 1908–1979, am. Philosoph von der Zauberflasche).
Parlaments- und Senatswahl. Wir wählen beide sozialdemokratischIDSAP Deutsche sozialdemokratische Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik, wenn auch mit schwerem Herzen; es ist Gefahr, dass die Koalition sonst nach rechts rutscht.43Vgl. TB 30. III. 1935R. 5 – 10 bei FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Dort auch Professor PřibramPPribram, Hugo@Přibram, Hugo, 1881-1943, tschech. Mediziner (der Mediziner) und Professor ReichePReiche, Fritz, 1883-1969, dt. Physiker und Frau, Physiker aus BreslauLBreslau, pensioniert.
5 – 7 Vorlesung. 7 ½mein VortragB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 im Cercle LinguistiqueIPrager Linguistenkreis (Prager Zirkel, Prager Schule) um Roman Jakobson „Logische Syntax der Sprache“, aufgefordert von Professor JakobsonPJakobson, Roman, 1896-1982, russ. Linguist.44Zu Carnaps Vortrag im Prager Linguistenkreis siehe die zweiseitige kurzschriftliche Vortragsskizze (RC 110‑07‑03). Dabei sind: InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank, ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin und BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin. Es diskutieren: JakobsonPJakobson, Roman, 1896-1982, russ. Linguist (er hat schon etwas die SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 gelesen, und hat den Vortrag beinahe als Einziger verstanden), WellekPWellek, René, 1903-1995, tschech.-öst. Literaturwiss., SeidelPSeidel, Eugen, 1906-1981, dt. Linguist, HessenPHessen, Sergius, 1887–1950, russ. Philosoph, OttoPOtto, Ernst, 1877-1959, dt. Pädagoge, Prof. an der dt. Univ. Prag (redet Unsinn, obwohl er glaubt, mir zuzustimmen), KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph, LandgrebePLandgrebe, Ludwig, 1902–1991, öst.-dt. Philosoph, Schüler von Edmund Husserl. Lebhafte Diskussion. Die 686 meisten Linguisten bezweifeln, dass das lebendige Phänomen der Sprache in solchen schematischen Begriffen eingefangen werden könne; nur JakobsonPJakobson, Roman, 1896-1982, russ. Linguist verteidigt lebhaft den Wert der logischen Syntax für wissenschaftliche Linguistik. Bis 11h! Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap im Taxi nach Hause.
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Rez.B1935@„Rezension von Karl Popper, Logik der Forschung“, Erkenntnis 5, 1935, 290–294 PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper geschrieben.
Zahnarzt. 5 Vorlesung, 6 Seminar.
Nachmittags 4 – 9 BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin, ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin und LukasPLukas, Sohn von Gertrud Bardenhewer ??? hier. BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin ist erstaunt, dass wir sozialdemokratischIDSAP Deutsche sozialdemokratische Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik gewählt haben; ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin gibt aber die Berechtigung des taktischen Gesichtspunktes zu.
11 – 1 Vorlesung. Mittags mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und GlaserPGlaser, Walter, 1906–1960, öst. Physiker, ab 1929 Assistent von Philipp Frank in Prag. – KinoLPrag!Kino „SOS Eisberg“, mit UdetPUdet, Ernst, 1896-1941, dt. Militärpilot, RiefenstahlPRiefenstahl, Leni, 1902-2003, dt. Schauspielerin, Regisseurin und Fotografin, DiesslPDiessl, Gustav, 1899-1948, öst. Schauspieler; sehr schöne Eisbergaufnahmen. 🕮
Wahl in die Landesvertretung. – Vortrag für morgen vorbereitet.
Zahnarzt. – 5 Vorlesung. 7 ¼ – 9 ½ ColloquiumI. Mein Vortrag „Die Beziehungen zwischen Biologie und Physik, vom Standpunkt der Wissenschaftslogik“.45Siehe die einseitige kurzschriftliche Vortragsskizze (RC 110‑07‑07). PringsheimPPringsheim, Ernst Georg, 1881–1970, dt.-brit. Botaniker, Prof. an der dt. Univ. Prag und PascherPPascher, Adolf, 1881–1945, tschech. Botaniker, Verlobter von Trude Keussig sind im Ganzen einverstanden. GicklhornPGicklhorn, Josef, 1891–1957, tschech.-öst. Biologe hat Bedenken gegen „zu viel Physik“, formuliert sie aber sehr unklar. – Heute kam die 2. HarvardIHarvard University, Cambridge (Ma)-Einladung: Für Sommerkurse 1936.IHarvard Summer School 193646Vgl. TB 28. II. 1935R sowie TB 2. VII. bis 15. VIII. 1936.
Briefe. – RezensionB1935@„Rezension von Walter Dubislav, Naturphilosophie“, Erkenntnis 5, 1935, 287–288 DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph geschrieben.47Carnap, „Rezension von Walter Dubislav, Naturphilosophie“.
NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie NeurathMSBNeurath, Otto!1935@Was bedeutet rationale Wirtschaftsbetrachtung?, Wien, 1935 (Wirtschaftswissenschaft; für EinheitswissenschaftIEinheitswissenschaft, Schriftenreihe) gelesen.48Neurath, Was bedeutet rationale Wirtschaftsbetrachtung?
Nachmittags 5 – 10 FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank meint (zu InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap), dass ich sie eigentlich doch nicht verstehe (vielleicht, weil ich ihr beim Linguistenvortrag so unverständlich und fremd war), und sucht mehr Verbindung mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. – Mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank über Wahrscheinlichkeitsdeutung der Wellenfunktion; die Aufgabe wäre, die Regeln der Übersetzung aus der Sprache der Wellenfunktionen in die Sprache des Beobachtbaren aufzustellen, ohne das übliche, aber nicht korrekte Zwischenglied der Partikelsprache.
Rez.B1935@„Rezension von Arend Heyting, Mathematische Grundlagenforschung, Intuitionismus, Beweistheorie, Ergebnisse der Mathematik und ihrer Grenzgebiete“, Erkenntnis 5, 1935, 288-289 HeytingPHeyting, Arend, 1898-1980, niederl. Mathematiker geschrieben.49Carnap, „Rezension von Arend Heyting, Mathematische Grundlagenforschung“.
VI / 1935 11 Vorlesung. – Nachmittags KinoLPrag!Kino „Wenn ich eine Million hätte“. 687
Wieder Lewis-AufsatzPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. PhilosophB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 gearbeitet (Pause seit 8. 5.). Gr. Sp.
Zahnarzt. – 2 Kolloquium. Vorlesung (letzte). FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung.
Ferien. – PopperrezensionPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine PopperB1935@„Rezension von Karl Popper, Logik der Forschung“, Erkenntnis 5, 1935, 290–294 fertig gemacht. 🕮
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Lewis-AufsatzB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40PLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph geschrieben.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap 10 bis 12 ½ (!) im HeilfondsLPrag!Heilfonds (HybernskaLPrag!Hybernska, Doktor VukowskaPVukowska, Doktor, der nicht Deutsch sprechen will); ärztliche Untersuchung, Röntgenaufnahme. – MinisteriumLPrag!Ministerium, mit HavelkaPHavelka, Doktor wegen Rückerstattung der Auslagen für Staatsbürgerschaft. Er sagt: Abwarten. – 3h Zahnarzt, fertig. – InstitutIPhilosophisches Institut der Deutschen Universität Prag. 5 – 6 ½ KolloquiumIPrager Donnerstagszirkel von Carnap und Frank.
Nachmittags Antiquar MarelPMarel, Antiquar in Prag hier. Bietet 300 K für die ganzen Bücher!
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Lewis-AufsatzB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40PLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph geschrieben.
11 – 12 ½ Sitzung der PrüfungskommissionsmitgliederIMathematisch-Naturwiss. Fakultät (Mafa) der Deutschen Universität Prag in unserer FakultätLPrag!Fakultät der Universität Prag, wegen Änderung der Prüfungsbestimmungen. Meine Änderungsvorschläge, wie an PascherPPascher, Adolf, 1881–1945, tschech. Botaniker, Verlobter von Trude Keussig geschrieben, werden gebilligt. – Nachmittags 4 – 7 wir mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank im BaumgartenLPrag!Baumgarten. HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hat PaléologuesPPaléologue, Maurice, 1859-1944, fr. Essayist MemoirenBPaleologue@Paléologue, Maurice!An Ambassador’s Memoirs, New York, 1925 gelesen‚50Paléologue, An Ambassador’s Memoirs. in Englisch (!), erzählt begeistert von RasputinPRasputin, Grigori Jefimowitsch, 1869-1916, russ. Geistlicher: dass man seine Triebe nicht zurückdrängen, sondern ausleben, sündigen soll (!). Gewitter. – 19‚52 Eva BergemannPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises kommt für 1 Tag; RosenbaumPRosenbaum, Siegfried, 1890-1969, auch Friedl, dt.-israel. Arzt, ab 1922 an der Universitätsklinik in Leipzig, emigrierte 1933 nach Palästina hat hierher geschrieben. Abends noch bis 1h bei ihr im Bett. Sie klagt wie immer, dass er alles unentschieden lässt, seiner Frau nicht gesagt hat, dass EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises kommt, usw. Nun schreibt er, sie soll für 1 Jahr kommen; aber er will sich von seiner Frau nicht trennen. Das wird wieder eine Quälerei. Ich sage ihr, sie solle sich innerlich von ihm frei machen, und neuen Mann suchen. Aber sie kann nicht los von ihm. Sie schreibt aber jetzt an seine Frau, legt es ihm bei, um ihn nicht zu kränken, und schreibt ihm, dass er ihr das unbedingt geben muss. 🕮
Mit EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises spazieren: SchafrankaLSchafranka Kloster, Kloster auf dem Weißen BergLWeißer Berg. Über politische Lage, ihre Kinder, Eltern; meine AmerikapläneLAmerika. – 17‚12 EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises688 reist ab. Sie ist durch die Aussprache etwas beruhigt und getröstet. Sie wird jetzt ihre Doktorarbeit fertig machen und approbiert werden; vielleicht noch vor den Ferien. – Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ins Kino: „Maskerade“.eEs folgen zwei leere Einträge, beim 16. VI. 1935 das Symbol ⚬.
Englischen AufsatzB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 geschrieben.
Englischen AufsatzB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 geschrieben.Gertrud BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin hier, zum Nähen, ½ 9 (!) – ½ 4. ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin musste in die SchweizLSchweiz. Er schreibt wieder höchst unglücklich über die Trennung von ihr. Wir geben ihr 50 K für Erzgebirgskinder, die in das Lager Sazava kommen.
4 wir zu VočadlosPVocadlo, Otakar, 1895-1974, tschech. Philologe. Dort Kingsley MartinPMartin, Basil Kingsley, 1897–1969, brit. Journalist aus LondonLLondon, Ethiker oder Mitarbeiter beim „The New Statesman“IThe New Statesman, Zeitschrift, sozialistische Zeitschrift, bei der auch RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell mitmacht. Er war mit VočadloPVocadlo, Otakar, 1895-1974, tschech. Philologe in der TatraLTatra, dann 3 Wochen Kur in PistyanLPistyan. Fliegt leider morgen schon nach LondonLLondon zurück. Er fragt mich über die Lage der Deutschen in BöhmenLBöhmen. Ich: Schuld auf beiden Seiten, unnötige Erschwerungen, besonders in der Sprachenfrage. Er ist mit OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph befreundet; erzählt, wie er mit einem Millionär und Tochter um die Welt reiste, aber plötzlich von BombayLBombay zurückkam. Wir klagen über Schwierigkeiten mit der Syntax-ÜbersetzungB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937, und dass OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph nicht die Wahrheit schreibt. Er will OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph berichten, dass InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ihn zwar nicht hasst, aber zornig auf ihn ist. Später wir alleine mit Frau Vočadlo, die sehr still ist. Sie hat RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell EhebuchBRussell, Bertrand!1929@Marriage and Morals, London, 1929 ins Tschechische übersetzt.51Russell, Marriage and Morals.
Endlich Bescheid vom HeilfondsLPrag!Heilfonds: PistyanLPistyan ist bewilligt.52Vgl. TB 11. V. 1935R. – Briefe.
ÜbersetzungB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 Syntax III gelesen. – 9 – 11 Gertrud BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin und LukasPLukas, Sohn von Gertrud Bardenhewer ??? hier. – Nachmittags ½ 5 – 10 FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. Wir machen Pläne, dass sie vielleicht Sommer 1936 mit uns 🕮 nach AmerikaLAmerika fahren, weil er sein Geld in DeutschlandLDeutschland dafür nehmen kann. HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank sagt, dass sie sehr an uns hängt und uns sehr vermissen wird.
ÜbersetzungB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 Syntax III gelesen.
ÜbersetzungB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 Syntax III gelesen. – Sehr heiß.
Wegen Hitze Reise nach WienLWien verschoben.
Abnorme Hitze. – Briefe. 689
Gewitter, Abkühlung. Plötzlich zur Reise entschlossen. FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank am Bahnhof, Schwierigkeiten, die Fahrkarten zu bekommen. WilsonLPrag!Wilson-Bahnhof ab 16‚20. WienLWienFJ an‚OWien 22‚20. Hotel UnionLWien!Hotel Union. Zimmer zur Seitengasse, laut. Am nächsten Tag zwei Einzelzimmer zum Hof.
10 – ½ 1 PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper. Er liest meine RezensionB1935@„Rezension von Karl Popper, Logik der Forschung“, Erkenntnis 5, 1935, 290–294 und ist im Allgemeinen einverstanden und anscheinend sehr zufrieden; nur sagt er, dass er den Empirismus nirgends abgelehnt hat. Er erzählt, dass beim SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick ihn mal zu sich bestellt und ihn sehr unfreundlich angefahren hat, wegen WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph- und SchlickzitatenPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick; die ersteren hat er daraufhin gestrichen, die letzteren verlängert. ½ 1 TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, beim Essen im HotelgartenLWien!Hotelgarten. RockefellerIRockefeller Foundation hat ihm das Stipendium nicht verlängert, und daher nicht PragLPrag bewilligt; er wollte am liebsten ½ Jahr WienLWien und ½ PragLPrag.53Vgl. dazu und zum Folgenden Feferman, Alfred Tarski, 91 u. 98 ff. –½ 4 kommt GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker. Er sagt, er sei nicht unzufrieden mit PrincetonLPrinceton, im Gegenteil. Er hat nur wegen Krankheit die Einladung verschoben, fährt September hin, zunächst für ½ Jahr. NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker oder WeylPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker (er wusste nicht wer) haben schon mal beiläufig von der Idee gesprochen, mich einzuladen. Er selbst hat hauptsächlich Quantenmechanik gearbeitet‚ 🕮 wie NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker; und wird das auch weiter tun. Das Heft der „Ergebnisse“ wird TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker alleine schreiben.54Siehe zu dieser Diskussion das kurzschriftliche Gesprächsprotokoll (RC 102‑43‑08). Das „Heft der Ergebnisse“ ist das geplante Buch Mathematische Grundlagenforschung für die Serie Ergebnisse der Mathematik und ihrer Grenzgebiete. Gödels Buch sollte Kapitel über Logizismus und Antinomien, Logikkalkül und Metamathematik beinhalten. Die ersten beiden Kapitel wurden von Gödel in Kurzschrift ausgearbeitet (dieser Text wird derzeit von Jan von Plato für die Publikation vorbereitet). Zwischenzeitlich bat Gödel wegen Zeitmangel Carnap und Tarski um Mitarbeit. Die Herausgeber danken Jan von Plato für diese Informationen.½ 5 TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker kommt dazu. Über den Wahrheitsbegriff.
½ 10 TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, im Garten. Wichtige Bemerkungen zu meiner SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934, die ich noch für englische ÜbersetzungB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 verwerten kann.55Vgl. das lt. einer Randbemerkung Carnaps von Maria Kokoszyńska verfasste, aber mit „Tarski“ betitelte und auf den 26. VII. 1935 datierte dreiseitige Manuskript „Bemerkungen zur ‚Logischen Syntax‘ “ in (UCLA CM20-05). Seine „Wahrheitstheorie“; „Semantik“ umfasst die Syntax und dazu die Wahrheitsbegriffe. ½ 1 – 2 dazu RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin, beim Essen. Sie stellt Fragen, über Objektsprache usw., hat merkwürdig wenig verstanden. –½ 4 – ½ 5 zu MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger. Erzählt von seiner neuen Variationsrechnung, und seinem Kolloquium.IMathematisches Kolloquium von Karl Menger Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zu KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann; ½ 6 – ½ 11. Auch TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker kommt hinzu. Zuerst auf der Dach690terrasse. KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann singt lustige neue philosophische Lieder.56Vgl. Kaufmann, Wiener Lieder zur Philosophie und Ökonomie. 1 ½ Stunden mit ihm allein über sein MS und Physikalismus.57Vgl. das einseitige Typoskript „Bemerkungen zum MS Kaufmann, Physikalismus-Kritik. (26-VI.35)“ (RC 028‑20‑02).
VII / 1935 Im ArkadenLWien!Arkaden 11 NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger. Er, KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph und andere wollen kleinen Zirkel veranstalten, ich sage zu. – 12 – ½ 2 SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Ich vermeide wissenschaftliche Diskussion! Nur zum Schluss einiges. Ich sage, dass Fundament-AufsatzBSchlick, Moritz!1934@„Über das Fundament der Erkenntnis“, Erkenntnis 4, 1934, 79-9958Schlick, „Über das Fundament der Erkenntnis“. unklar, weil nicht zu ersehen, ob konstatierende Sätze oder nicht. Er meint, nicht-geschriebene Sätze, Erlebnisse, die Sätze sind; aber jedenfalls Sätze, und das Ganze sei psychologisch gemeint. – 3 – 4 geht KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann mit uns ins Hotel FranceLWien!Hotel France zu Doktor MachlupPMachlup, Fritz Eduard, 1902–1983, öst.-am. Ökonom, bisher Pappenfabrikant, und Nationalökonom; die Wiener UniversitätIUniversität Wien wollte ihn nicht habilitieren, weil Jude; er war jetzt Gastprofessor in HarvardIHarvard University, Cambridge (Ma), und hat an vielen Orten Vorträge gehalten; hat jetzt full professorship in BuffaloLBuffalo bekommen. Er gibt uns Angaben über: Schiffsreise (er ist, obwohl vermögend, zurück 3. Klasse gefahren! Das komme jetzt immer mehr auf; es waren zufällig 5 University Professoren zusammen), HarvardIHarvard University, Cambridge (Ma); Sommerwohnung von Professor zu mieten; meist zwischen Weihnachten und März seien die 🕮 philosophischen Kongresse, da würden die Professurkandidaten verschachert, März – April kämen dann die Ernennungen, für Herbst. Er meinte, Harvardehrendoktor werde sehr auf die anderen Universitäten einwirken. – 5 – ½ 8 bei KraftPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph: NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger, JuhosPJuhos, Béla, 1901–1971, ung.-öst. Philosoph (ich gebe ihm MSBJuhos, Béla!„Empiricism and Physicalism“, Analysis 2 (6), 1935, 81-92 zurück‚59MS von Juhos, „Empiricism and Physicalism“. er sagt, es wird in „Analysis“IAnalysis, Zeitschrift gedruckt!), RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin, FrenkelPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik, HollitscherPHollitscher, Walter, 1911–1986, öst.-dt. Philosoph, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker (leider ist TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker nicht erreichbar), (ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel ist verhindert). Ich erkläre HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel AufsätzeBHempel, Carl Gustav!1935@„On the Logical Positivists’ Theory of Truth“, Analysis 2, 1935, 49–59BHempel, Carl Gustav!1935@„Some Remarks on ‚Facts‘ and Propositions“, Analysis 2, 1935, 93-96;60Hempel, „On the Logical Positivists´ Theory of Truth“ sowie ders., „Some Remarks on ‚Facts‘ and Propositions“. er hätte nicht „Wahrheitskriterium“, sondern „empiristisches Nachprüfungsverfahren“ sagen sollen. Und der Vergleich zwischen Sätzen in Bezug auf verträglichkeit ist nur die 2. Hälfte des Prüfungsverfahrens; die erste ist die Aufstellung des Satzes aufgrund einer Beobachtung. Dieses zweite wird von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath so in den Vordergrund geschoben, dass es aussieht, es wäre allein da; das wäre dann allerdings Kohärenztheorie, und kein Empirismus mehr; aber das ist doch wohl von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel nicht gemeint, sicher nicht von mir. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath hätte nicht sagen dürfen, man könne den Satz nicht mit der Tatsache vergleichen, sondern: Diese Formulierung sei abzulehnen, weil leicht zu Scheinproblemen verführend. 691 Dann über „Berechtigung“ der P-Bestimmungen. Ich sage: Sie sind, ebenso wie die L-Bestimmungen, in den üblichen wissenschaftlichen Abhandlungen gewissermaßen stillschweigend vorausgesetzt; das zeigt sich daran, dass man sagt, jemand widerspreche sich in seinen hypothetischen Vermutungen, wenn auch nur ein P-Widerspruch vorliegt. –½ 8 – 9 mit GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker im CaféLWien!Café. Ich erzähle von RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, und seiner Idee, die Koordinatensysteme aus der theoretischen Physik zu entfernen;61Vgl. TB 2. X. 1934R. er meint, das ginge wohl, werde aber wahrscheinlich unnötig kompliziert.
½ 10 – 11 mit WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann im HotelgartenLWien!Hotelgarten. Er hat allerhand Stunden zu geben, auch einen kleinen Kreis beisammen (die zusammen pro Stunde 15 S zahlen), so dass es gegenwärtig 🕮 trotz nicht hoher Bezahlung der Stunden geht. Aber sie erwarten September ein Kind! Er will während der Ferien sein BuchBWaismann, Friedrich!1976@Logik, Sprache, Philosophie, Stuttgart, 1976 bestimmt fertig machen.62Waismann, Logik, Sprache, Philosophie. Vgl. TB 24. III. 1932R. WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph hat gesehen, dass Zusammenarbeit nicht geht und ihm jetzt vollständig freie Hand gelassen. WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph selbst will wahrscheinlich seine umfangreichen Ausarbeitungen unveröffentlicht lassen. Er sage, er hoffe, dass er imstande sein werde, seine Eitelkeit so weit zu beherrschen, dass er kein Buch veröffentlicht. Er wolle CambridgeLCambridge jetzt verlassen, und die Philosophie ganz aufgeben, irgendetwas ganz anderes tun, vielleicht Medizin studieren! –WienLWien ab OstbahnhofLWien!Ostbahnhof 11‚50; sehr heiß im Zug: PistyanLPistyan an 15‚12.OPistyan [Piešťany] Auf Empfehlung des Autobusschaffners gleich in den Cyril HofLPistyan!Cyril Hof. Sehr nette Zimmer, aber nur kaltes fließendes Wasser. Hohe Aufzahlung für hier essen (anstatt im „Pro Patria“LPistyan!Pro Patria, wo wir es am ersten Tag tun, was aber derb und primitiv ist), und für getrennte Zimmer. Abends besehen wir Einzelzimmer im Hotel ExzelsiorLPistyan!Hotel Exzelsior und möchten umziehen. Die Direktorin ist aber weg.
Wir beschließen, doch zu bleiben, weil Haus ruhiger und nette helle Zimmer. Wir bekommen getrennte Zimmer (später bewilligt Doktor KollerPKoller, Doktor das auch offiziell, ausnahmsweise). Untersuchung durch den Assistenten Doktor MeislPMeisl, Doktor. Ich fange mit den Bädern an. Ziemlich anstrengend, weil man stark schwitzt.
Untersuchung durch den Chefarzt Doktor KollerPKoller, Doktor. Er ist sehr freundlich, untersucht genau; bewilligt getrennte Zimmer, Darmbäder, Baldrian. Ich bekomme: Täglich (außer am Ruhetag) Schlammpackung (32 °) 20 min, 10 min Spiegelbad im Bassin, Trockenpackung 20 min (im in den „alten 692 Bädern“). Im IrmabadLPistyan!Irmabad: Zander63Auf den schwedischen Arzt Gustav Zander zurückgehende Heilgymnastik. (an 6 Apparaten), Diathermie (an beiden Schultern). 2 \(\times \) wöchentlich subaquales Darmbad (im PatriaLPistyan!Pro Patria, Schwester FannyPFanny, Schwester im Heilbad Pistyan), InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap schaut beim ersten Mal zu. 🕮
Ruhetag (aber Zander, Diathermie, Darmbad). – Ich lese das MSBKokoszyńska-Lutman, Maria!1936@„Über den absoluten Wahrheitsbegriff und einige andere semantische Begriffe“, Erkenntnis 6, 1936, 143-165 von Frau LutmanPKokoszynska@Kokoszyńska-Lutman, Maria, 1905–1981, poln. Logikerin, über Wahrheitsbegriff;64Kokoszyńska-Lutman, „Über den absoluten Wahrheitsbegriff und einige andere semantische Begriffe“. Zur intellektuellen Biografie von Maria Kokoszyńska-Lutman vgl. Anna Brożek, „Maria Kokoszyńska“. gut.
Kreuz wird geröntgt. –TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker schreibt, er hat die Absicht, für 10 Tage herzukommen, aufgegeben, weil zu kostspielig. Schade, es wäre viel mit ihm zu besprechen. – Unsere Mahlzeiten im CyrilLPistyan!Cyril Hof sind ungeheuer reichhaltig, auch immer Obst dabei (Kirschen und 1 Pfirsich).
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Nachmittags auf den Roten Turm-BergLPistyan!Roter Turm-Berg. Die Flugzeuge vom FlugplatzLPistyan!Flugplatz kommen immer herüber.
Prokurist TolnaiPTolnai, Edmund, Prokurist von der KurdirektionLPistyan!Kurdirektion kommt nachmittags zu mir. Doktor HexnerPHexner, Ervin Paul, 1893–1968, tschech. Jurist aus PressburgLPressburg hat angerufen (vermutlich auf KaufmannsPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann Veranlassung?). Er bewilligt mir IrmabadLPistyan!Irmabad, und fragt nach allen Wünschen. – Terminologie geschrieben.65Vgl. TB 19. VII. 1935R.
Ruhetag. Sodabad. Terminologie geschrieben.
Von jetzt an im IrmabadLPistyan!Irmabad gebadet.
Ärztliche Visite von Doktor HohvathPHohvath, Doktor. Schultern etwas beweglicher; aber Symptome am Kreuz. – TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker gelesen.66Vermutlich Tarski, „Der Wahrheitsbegriff in den formalisierten Sprachen“.
TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker gelesen.
Eine kleine Schwedin, Britta WiedebeckPWiedebeck, Britta, auch Schwalbe, Schwedin, ist hier, die „kleine Schwalbe“, mit weißem Kleid, hängenden blonden Haaren. Sie ist immer mit dem Stubenmädchen zusammen, spricht sehr schnell und laut. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap findet sie allein in ihrem Zimmer. Aber sie ist scheu. – Alte schwedische ErinnerungenLSchweden werden geweckt, TillyPNeovius, Tilly (eig. Mathilde), 1890–1975, Schwedin, die Carnap vermutlich 1911 auf Schloss Mainberg kennenlernte, ElinPHederström, Elin, 1886-1954, geb. Pettersson, Schwester von Ebba Edelsteen; Melodien; ich schlafe wenig.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap hat mit der SchwalbePWiedebeck, Britta, auch Schwalbe, Schwedin in ihrem Zimmer etwas gesprochen; ich begrüße sie nur kurz, muss dann zum Bad. Sie ist sehr fromm, lauter Pfarrer und Bischöfe 🕮 unter den Vorfahren. Sie fragt gleich nach unserem Glauben und ist entsetzt, als InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap berichtet, dass wir nichts glauben. 693 InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap spielt auf soziale Verbesserungen an; aber sie meint, entschieden, dass das die Menschen nicht bessert. Man kann nur den einzelnen Menschen helfen, indem man sie bessert. – Nachmittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap am Waagufer die Straße hinunter, dann auf den Berg, und den Kammweg in Richtung zur Bacchusvilla. Schöne Aussicht auf die Landschaft, die „Kornkammer der Slowakei“LSlowakei. – InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap hat mittags die SchwalbePWiedebeck, Britta, auch Schwalbe, Schwedin gefragt, ob sie mit uns spazieren gehen will, aber sie musste mit der Mutter; abends treffen wir sie beim Hinausgehen und fragen wieder. Sie sagt „nein; lieber nicht“. Die hat doch wohl Angst vor den Ungläubigen.
Die SchwalbePWiedebeck, Britta, auch Schwalbe, Schwedin weicht uns aus. Beim Mittagessen zeigt sie anderen Leuten Fotos aus ihrer Heimat, und huscht schnell an uns vorbei. Abends Beim Abendessen verabschiedet sie sich von anderen. – Nach dem Abendessen gehen wir noch etwas aus. Plötzlich beim Eingang in den KurparkLKurpark treffen wir die SchwalbePWiedebeck, Britta, auch Schwalbe, Schwedin, die alleine nach Hause will. Da sie keine Zeit hat, mit uns noch spazieren zu gehen, sage ich, dass wir mit ihr kommen wollen. Ich erzähle von der Wanderung durch SchwedenLSchweden VärmlandLVärmland, und spreche etwas Schwedisch. Sie ist mit ihrer Mutter hier; diese hat Nervenschmerzen im Gesicht, ist nervös und klassenbewusst; sie macht ihr Vorwürfe, dass sie mit dem Stubenmädchen immer zusammenhockt. Der Vater ist gestorben, war Lehrer. Sie wohnen (sie als einziges Kind) in SträngnäsLSträngnäs, am MälarenLMälaren, 90 km westlich von StockholmLStockholm, gegenüber dem PrästgardLSträngnäs!Prästgard (Verwandter?). Ich spreche von UppsalaLUppsala; sie hat einen verwandten Professor BacklundPBacklund, Prof. (?) dort, und noch einen Theologieprofessor. Sie will Handarbeitslehrerin werden, auf das Seminar in StockholmLStockholm gehen, ist jetzt wegen zu vieler Anmeldungen 🕮 nicht angemeldetworden angenommen worden. Ich sage, ob sie meint, dass Leute, die nicht glauben, was sie glaubt, schlecht sind. „Irgendetwas muss man doch glauben“. Und „in allen Menschen, auch in den Dieben, steckt doch irgendetwas Gutes“. Ich: „Wir beide sind wohl die Diebe, weil wir nichts glauben“. Da wird sie böse, das habe sie nicht gesagt. Ich sage, dass es Spaß war. Sie sagt, sie versteht so schlecht Spaß. In der Schule ist sie immer zornig geworden, wenn jemand Spaß mit ihr machen wollte. Ich versuche ihr klarzumachen, dass jeder seinen eigenen Weg suchen muss, und dass man sich hüten muss, über die Leute nach ihrem Glauben zu urteilen. Wir wandeln so noch etwas in der Nähe herum, dann muss sie hinein. – Es war nett, mal wieder Schwedisch und über SchwedenLSchweden zu hören. Ein Funken von der alten Schwedenliebe fällt auf jeden, der von dort kommt; trotz aller Differenzen, die weitere Gespräche doch wohl schwierig machen würden. 694
(Die SchwalbePWiedebeck, Britta, auch Schwalbe, Schwedin reist vormittags ab.)
Terminologie geschrieben.
Ruhetag.
Arztuntersuchung bei Doktor KollerPKoller, Doktor. Er rät, noch 1 Woche oder wenigstens 3 Tage auf eigene Kosten zuzusetzen. Wir sind unentschlossen. Können 3 Tage so viel ausmachen? Der Aufenthalt ist doch sehr teuer.
Erste Rundfrage zur Terminologie verschickt (an 8).67Siehe den auf den 18. VII. 1935 datierten und an Albrecht Becker, Behmann, Bernays, Gödel, Helmer, Hempel, Neurath und Tarski adressierten Rundbrief zur Frage der „Vereinheitlichung der Terminologie und Symbolik der Logistik“ (RC 115‑08‑10). Gymnastik bei Frau NeumannPNeumann, Frau, Gymnastiklehrerin begonnen.
Philosophischen Fragebogen begonnen.68Vgl. den Eintrag zum Vortag.
Abends zur Volksbelustigung. Ärmlich. Wir besuchen das Zelt mit dem Motorradfahrer in der Kugel. – Wir beschließen, doch Di zu reisen. 🕮
Direktor Imre WinterPWinter, Imre, 1878-1943, Direktor des Kurbetriebs in Pistyan führt uns nachmittags durch sein MuseumLPistyan!Museum.69Balneologisches Museum Piešťany. Dann besuchen wir Prokurist TolnaiPTolnai, Edmund, Prokurist zum Abschied. Er bedauert, dass wir nicht öfter gekommen sind; er hätte uns seiner Familie vorstellen wollen. – InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap packt.
Die letzten Bäder. Abreise 14‚59. Über PressburgLPressburg – BrünnLBrünn. PragLPrag an 23‚33OPrag [Praha] (10 ½ Stunden!).
Briefe. Syntax-ÜbersetzungB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 durchgesehen.
12 – 3 mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank und von MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematikerwir beide im Café StarbaLPrag!Café Starba und dann im Garten vom SavarinLPrag!Savarin. HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank will zu Ferienkursen nach EnglandLEngland, ins College ExeterIExeter College, University of Oxford, fürchtet sich aber etwas davor. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank verrät nichts von seinen Plänen, will aber Anfang September nach EnglandLEngland, dann ParisLParis. Er hat den Brief des MinisteriumsLPrag!Ministerium wegen der Devisen für mich durch WiedPWied, Pedell vom MinsteriumLPrag!Ministerium holen lassen, in Tschechisch, sonst hätte es noch Wochen gedauert. MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker sagt, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach habe in IstanbulLIstanbul und anscheinend auch dort beim MinisteriumLIstanbul!Ministerium gesagt, er habe einen Ruf nach AmerikaLAmerika. Damit habe er sich aber verspekuliert; das Ministerium habe ihm das gewünschte erste Jahr nicht bewilligt, sondern gesagt, er könne ganz gehen, wenn er 695 wolle.70Vgl. TB 12. IX. 1935R. MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker behauptet, ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach BuchBReichenbach, Hans!1935@Wahrscheinlichkeitslehre. Eine Untersuchung über die logischen und mathematischen Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung, Leiden, 193571Reichenbach, Wahrscheinlichkeitslehre. noch nicht gelesen zu haben. Ich gebe ihm meine Rezension PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine PopperB1935@„Rezension von Karl Popper, Logik der Forschung“, Erkenntnis 5, 1935, 290–294; er beanstandet die Wendung „die von MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker aufgestellte und von ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach verbesserte Definition der Wahrscheinlichkeit“.72Siehe Carnap, „Rezension von Karl Popper, Logik der Forschung“, 291. Er will wahrscheinlich im Sommer nach RusslandLRussland, kommt deshalb nicht nach ParisLParis. – Abends 8h kommt plötzlich unerwartet Tom ChambersPChambers, Tom, am. Chemiker, QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) junger Freund, Chemiker, Harvardfellow. Bei uns arge Unordnung. Er besucht überall Laboratorien, besonders für physikalische Chemie der organi des Organischen. War in MünchenLMünchen und WienLWien, will nach SkandinavienLSkandinavien. Bis ½ 10. 🕮
Briefe geschrieben.
½ 1 – ½ 4 Tom ChambersPChambers, Tom, am. Chemiker hier. Die Studenten in MünchenLMünchen sind unfreundlich gegen die Amerikaner; er vermutet: wegen Kriegseintritt. Die Professoren in MünchenLMünchen und DeutschlandLDeutschland überhaupt beklagen sich, dass keine Studenten mehr wissenschaftlich arbeiten; alle Forschung wird für technisch-praktischen Bedarf eingestellt. Er ist ziemlich unpolitisch, in AmerikaLAmerika sei kri kein Grund für politisches Interesse, alles liefe glatt; hier in EuropaLEuropa fange er an, sich zu interessieren; er meint, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) sei Kommunist. – Von HarvardIHarvard University, Cambridge (Ma). Er wohnt in einem Studentenhaus. Jeder Fellow bekommt dort Schlafzimmer, Arbeitszimmer, Bad! Studentinnen gibt es dort nicht. Vielleicht aber wird nächsten Sommer für die vielen Besucher in diesen Häusern etwas Besonderes eingerichtet. – InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap geht mit ihm nachmittags DomLPrag!Prager Dom und JudenfriedhofLPrag!Judenfriedhof besichtigen.
Geschrieben.
Geschrieben. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap packt.
VIII / 1935Abreise mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. PragLPrag ab 15‚38, über FürthLFürth – SchwandorfLSchwandorf. MünchenLMünchen an 23‚30.OMünchen
Hotel EdenLPrag!Hotel Eden.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap fährt 10‚19 schon nach BurgsteinLBurgstein. Ich 12‚22 StarnbergLStarnberg –SöckingLSöcking.OSöcking Spaziergang mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Es geht ihr gut. HellmuthPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br. sieht sie selten, war aber Ostern in HinterzartenLHinterzarten, wo er oft heraufkam. – GerhardPGramm, Gerhard, 1929–2013, Sohn von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap ist viel anständiger, dank der Erziehung durch Gerti BurgerPBurger, Gerti, Loheländerin; sie wohnt bei BodesPBode, Rudolf, 1881-1970, dt. Pädagoge, GymnastiklehrerPBode, Elly, dt. Pädagogin, Gymnastiklehrerin, verh. mit Rudolf Bode, verwahrt oft die Kinder, gibt ihnen auch Gymnastik. Sie mag HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap sehr gern. Man weiß nicht, warum die nicht zu ihr zur Stun696de kommt. – Abends kommt plötzlich Hans Gerhard SieversPSievers, Hans Gerhard, Sohn des Legationsrats Sievers auf Motorrad, Sohn des LegationsratsPSievers, Legationsrat, Vater von Hans Gerhard Sievers, lernt auf 🕮 Gartenarchitekt, kann nirgends ankommen, weil nicht rein arisch, was er früher gar nicht gewusst hat! Alle sind überhaupt kritisch, MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm sagt: Außer BodesPBode, Rudolf, 1881-1970, dt. Pädagoge, GymnastiklehrerPBode, Elly, dt. Pädagogin, Gymnastiklehrerin, verh. mit Rudolf Bode und ChachaPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap alle ihre Bekannten. Viel mehr als voriges Jahr. – Ich schlafe in GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm Zimmer mit GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap, wodurch mein Schlaf sehr unruhig.
Meist in großer Gesellschaft beisammen. Gymnastikstunde der Kinder bei GertiPBurger, Gerti zugesehen. Rücken strecken, auf dem Boden liegend; das wäre gut für mich. Abends wird die Prinzessin mit großem Geläute hinübergebracht. Sie ist aber immer sehr nett, gar nicht mehr anspruchsvoll. Abends in GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm Zimmer, allein.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Ganzen Vormittag mit GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap Rätsel, Buchstaben‑, Zahlen- und Figuren‑, besonders diese mag sie gern; sie ist sehr klar und geschickt dabei. Nachmittags fährt SieversPSievers, Hans Gerhard, Sohn des Legationsrats Sievers los. – Abends MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm endlich bei mir. Das Mein Unterbewusstsein sorgt für Monogamie.
SöckingLSöcking ab Autobus 8‚23. In StarnbergLStarnberg Karten von AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann, ich soll nach ElmauLElmau kommen. Ich habe Lust dazu, aber es regnet, darum lieber auf September verschieben. StarnbergLStarnberg ab 9‚28 Schnellzug, Halt in KlaisLKlais; über MittenwaldLMittenwald; in InnsbruckLInnsbruckFeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, zusammen nach ÖtztalLÖtztal, und im Auto nach LängenfeldLLängenfeld.OLängenfeld Dort kommt InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, die schon seit 2. in BurgsteinLBurgstein ist. Brief von MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris:Einladung nach ChicagoIUniversity of Chicago für Januar – März 1936. 5h kommt WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger mit seinem Auto mit den Kindern und Frau RiggenbachPRiggenbach, Margret, Bekannte von Joseph Henry Woodger (Schweizerin, aus EnglandLEngland). EdenPWoodger, Eden, verh. mit Joseph Henry Woodger liegt im SpitalLInnsbruck!Spital, Halswirbel🕮 operation wegen Autounfall, muss 6–8 Wochen im Gipsverband liegen. Zusammen hinauf, HubenerwegLInnsbruck!Hubenerweg. BurgsteinLBurgstein.OBurgstein Wir bekommen das untere NO-Zimmer.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap bleibt zu Bett. Ich mit WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl rechts am BergLBurgstein!Berg hinauf. Über Biologie, Empirismus. Nachmittags mit WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger spazieren.
Vormittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger links am Berg hinauf. WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger über Lebenskunst, Verhältnis zwischen Ehe und Gesellschaft. – Wir beschließen, HintertuxLHintertux aufzugeben, und hier zu bleiben; es würde zu teuer, besonders für WoodgersPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger Kinder. – Nachmittags am Waldrand gesessen, WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden WoodgerMSBWoodger, Joseph Henry!1937@The Axiomatic Method in Biology, Cambridge UK, 1937 angefangen.73Vermutlich MS von Woodger, The Axiomatic Method in Biology. (Heute zu müde zum Arbeiten oder Diskutieren, weil schlecht geschlafen.) 697
Wir ziehen ins alte Haus um, weil ruhiger. – Angefangen, am englischen MS zu arbeiten (AufsatzB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 für LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph).74Vgl. TB 3. IV. 1935R.
WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger mit den beiden großen Jungen, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und Frau RiggenbachPRiggenbach, Margret, Bekannte von Joseph Henry Woodger über GriesLGrieszu den Hütten. Sie kommen ½ 11 abends zurück! Die Jungen ganz erschöpft, WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger hat den Weg unterschätzt und sie zu weit geführt. – Ich englisches MSB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40.
WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger scheint sehr verliebt in InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap; sogar Zärtlichkeiten, obwohl er sonst „Moralist“, worüber InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap spottet. – Englisches MSB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40.
Nachmittags alle zusammen zur PlattengrubeLPlattengrube. Dort schöne Aussicht. Lange in der Sonne gelegen. WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger und AndrewPWoodger, Andrew, auch Andy, Sohn von Joseph Henry Woodger wird’s zu langweilig, sie gehen. Wir beiden Paare bleiben. Beim Abstieg mit Margret RiggenbachPRiggenbach, Margret, Bekannte von Joseph Henry Woodger gesprochen. Sie ist als Krankenschwester ausgebildet, hat bei ihrem Bruder, der Psychiater ist, gearbeitet, und bei dem Sohn ForelPForel, Oskar, 1891-1982, schweiz. Psychiater, Sohn von Auguste Forel. Zu viel Arbeit. Jetzt als Erzieherin, das gefällt ihr besser. Auch über Faschismus und 🕮 SchweizLSchweiz. Sie meint, die meisten Gebildeten sind gegen HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker.
Ganz früh reist Frau RiggenbachPRiggenbach, Margret, Bekannte von Joseph Henry Woodger ab. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl war sehr an sie attachiert; sagt, dass er schon in der ersten Nacht zum Ziel gekommen sei (!). FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl erzählt etwas von KasperlesPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl Melancholie; sie wollen deshalb kein Kind mehr. – Es kommen 22 Ferienjungen aus WienLWien. Daher müssen wir wieder aus dem alten Haus ausziehen. 2. Stock; ich SO-Zimmer mit Balkon, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap daneben.
WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden WoodgerMSBWoodger, Joseph Henry!1937@The Axiomatic Method in Biology, Cambridge UK, 1937 gelesen. – Briefe.
Englischer AufsatzB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl seinen Aufsatz über metaphorische Sprache durchgesehen.75Nicht identifiziert. Die nachfolgende Bemerkung legt nahe, dass der Aufsatz unpubliziert geblieben ist. Er gibt selbst zu, dass es ziemlich schlimm ist.
Vormittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Richtung PlattengrubeLPlattengrube hinauf. Über Testability, Sprachform; Diskussion SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick – NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath – HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel; keine Kohärenztheorie; wir einigen uns gut, die Differenzen scheinen klein (aber die metaphorische Geschichte von gestern schwebt doch im Hintergrund). – Nachmittags mit WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl; WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger erklärt die Hauptzüge seines Systems.698
Englischer AufsatzB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40. WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger revidiert das MS; InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap tippt es. – Nachmittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap spazieren. WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger hat sie geküsst und ist sehr glücklich und stolz darüber. Mehr wünscht er nicht.
Endlich schönes Wetter. Auf den GamskogelLGamskogel (2815 m). Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger und AndrewPWoodger, Andrew, auch Andy, Sohn von Joseph Henry Woodger. Steil im Wald hinauf. Einmal stürzt AndyPWoodger, Andrew, auch Andy, Sohn von Joseph Henry Woodger kopfüber 2–3 m hohe Felswand hinunter; sein Vater fängt ihn in den Armen auf. Wir alle sind sehr erschreckt; WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger bleibt aber ruhig. Der Junge ist tapfer. Vorbei am PlatteckLPlatteck (unser Rastplatz vor 3 Jahren). Dann anstatt des schwer zu findenden Steilkletterweges sehr lange Traverse über die Schlucht bis auf den Grieser WegLGrieser Weg, und diesen hinauf zum Gipfel. 🕮 Beinahe 6 Stunden! Herrliche Aussicht. Ich bin sehr froh, dass ich so viel aushalte. Abstieg nach GriesLGries. Dann 2 Stunden nach BurgsteinLBurgstein; dies letzte Stück teils im Dunkeln, sehr ermüdend.
Faul. FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Bemerkungen über AmerikaLAmerika notiert.
Gestern abend war SokratesPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger bei InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, im Arm, Gespräche. Ich heute früh im Bett darüber ein wenig schnecklich, zu InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Kummer. Und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Kummer über FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Bemerkung gestern, dass sie mich zu viel korrigiert („Großmutter“). – KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann sagt ab. – Abends Frau SchmidlPSchmidl-Waehner, Trude, 1900-1979, öst. Malerin. Wir begleiten sie halbwegs nach HubenLHuben, wo sie wohnt.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger im Auto nach InnsbruckLInnsbruck, zu Besorgungen. – Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl spazieren; über seine Metaphysik. Er weiß die antimetaphysischen Gegenargumente genau, und sagt, dass er sie immer den Metaphysikern gegenüber vorbringt. Aber hier möchte er seine Magenschmerzen auskramen.76Die Bemerkungen beziehen sich vermutlich auf Feigls in dieser Zeit entstehende Tendenzen, im Gegensatz zu Carnap einen „wissenschaftlichen Realismus“ zu verteidigen. Vgl. Feigl, Sense and nonsense in scientific realism sowie Neuber, Der Realismus im logischen Empirismus, 109–132. – Englischer AufsatzB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 fertig.
Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl spazieren; über Induktion, und Zweckmäßigkeit der P-Bestimmungen.77Vgl. Carnap, Logische Syntax der Sprache, 133–135.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap geht mit WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl in die Oberötztaler AlpenLOberötztaler Alpen. Ich schreibe langen Brief an LangfordPLangford, Cooper Harold, 1895–1964, am. Philosoph (auf seinen Brief, über Satz, der über sich selbst spricht). – AufsatzB1936@„Existe-t-il des prémisses de la science qui soient incontrôlables? Trad. par H. Buriot-Darsiles“, Scientia 60 (293), 1936, 129–135 zur Erwiderung auf SchrödingerPSchrödinger, Erwin, 1887–1961, öst. Physiker angefangen.78Carnap, „Existe-t-il des prémisses de la science qui soient incontrôlables?“, eine Erwiderung auf Schrödinger, „Quelques remarques au sujet des bases de la connaissance scientifique“.699
Noch allein. SchrödingerPSchrödinger, Erwin, 1887–1961, öst. Physiker-AufsatzB1936@„Existe-t-il des prémisses de la science qui soient incontrôlables? Trad. par H. Buriot-Darsiles“, Scientia 60 (293), 1936, 129–135 fertig. – SyntaxübersetzungB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 revidiert.
Nachmittags kommen InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und die anderen zurück. Sie waren: Similaun-HütteLSimilaun!Similaun-Hütte, SimilaunLSimilaun, LangereckhütteLLangereck!Langereckhütte. Ganz braun. Gestern sehr anstrengender Tag, 13 Stunden 🕮 gegangen, meist über Gletscher, in herrlicher Umgebung; InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap meint, es sei vielleicht der schönste Tag ihres Lebens. WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger bewahrte wieder seinen Eigensinn. Wollte kein Obst mitnehmen (so dass InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ihm oben abgab), die Nase nicht einschmieren (so dass arge Bräune entstanden), auf dem Gletscher das Seil nicht in die Hand nehmen, so dass InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, die vor ihm ging, belästigt wurde und einmal beinahe gestürzt wäre. – Wir ziehen in die beiden Zimmer auf der Nordseite, 1. Stock, um.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap geht fleißig ans Tippen. – Ich mit WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger über Mendelismus.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap tippt fleißig. Ich schreibe einiges für ParisLParis.
LewisaufsatzB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40PLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph ist fertig getippt; verglichen.
Geschrieben, gepackt (InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap).
Geschrieben, gepackt (InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap). 11h von BurgsteinLBurgstein. WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger mit seinem Auto, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und ich fahren in die DolomitenLDolomiten. Nachmittags in InnsbruckLInnsbruck Besorgungen. Zum BrennerLBrenner hinauf, Regen. Vom BrennerLBrenner hinunter, viele Flaggen, Soldaten usw., weil Manöver hier. SterzingLSterzing = VipitenoOSterzing [Vipiteno] (VipitenoLVipiteno = Sterzing), Hotel Posta VecchiaLSterzing!Hotel Posta Vecchia. Wir wohnen in der dependance, eine lange Galerie von Zimmern im Garten. Ab 3h wenig mehr geschlafen.
Weiter über FranzensfesteLFranzensfeste WaidbruckLWaidbruck (Ponte all’IsarcoLPonte all’Isarco) –BozenLBozen.OBozen [Bolzano] InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap holt Paula PaulinoPPaulino, Paula, Freundin von Ina zu uns. Zusammen gegessen. Viel Obst auf dem Obstmarkt gekauft. MussoliniPMussolini, Benito, 1883–1945, ital. Politiker ist in der Stadt. Viele Soldaten, Miliz, Schwarzhemden usw. Es ist wieder ganz warm geworden. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl verlässt uns, fährt zu SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick auf den RittenLRitten (dann WienLWien und ParisLParis). Wir mit PaulaPPaulino, Paula, Freundin von Ina zum KohlererLKohlerer hoch hinaufgefahren. Prachtvoller Ausblick auf den RosengartenLBozen!Rosengarten. Dann hinunter 🕮 ins Tal FassaLFassatal; sehr schön. CanazeiLCanazei‚OCanazei Albergo MariaLCanazei!Albergo Maria, schöne billige Zimmer mit Fließwasser. Wir machen noch Spaziergang, sehen die SellagruppeLSellagruppe. Wunderbar die einzelnen DolomitenmassiveLDolomiten. SokratesPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger vermisst die Gletscher!
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Morgens Regen, auf einmal klart es auf. Herrliche Fahrt zum Pordoi-JochLPordoi-Joch (zwischen SellaLSella und MarmoladaLMarmolada, die aber nicht sichtbar). Hinunter nach ArabbaLArabba. Dann verlassen wir die DolomitenstraßeLDolomitenstraße, fahren ganz um die SellaLSella herum. Über einen Pass, hinunter nach CorCorvaraLCorvara.OCorvara Wunderbares Skigebiet. Hinauf zum GrödnerpassLGrödnerpass. Ich mit PaulaPPaulino, Paula, Freundin von Ina½ Stunde auf dem Weg zum Rifugio di PassagioLRifugio di Passagio; wir gehen bis zu der Schlucht zwischen den Felsen, wo der Weg im Geröll hinaufgeht. Es wäre sehr verlockend, hinaufzugehen, die Hütte wird mitten zwischen den Felsen liegen, an einem See. Hinunter ins GrödnertalLGrödnertal. Bald verschwinden die schönen Berge; in OrtiseiLOrtiseiOOrtisei sieht man nur liebliches Tal; erstaunlich, dass es so berühmt ist als DolomitenortLDolomiten. Von hier fahren wir mit der Seilbahn in 5 Minuten hinauf zur SeiseralpeLSeiseralpe. Von der BergstationLBergstation 20 min hinunter zur Trattoria del ColleLTrattoria del Colle. Schöne Lage. Darum beschließen wir zu bleiben, trotzdem die Zimmer sehr einfach sind (nur Kerzen), kein Schrank usw. Um 5h fahren WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger und PaulaPPaulino, Paula, Freundin von Ina schon hinunter, weil WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger merkwürdigerweise schon um 7h in BozenLBozen sein will (InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap glaubt, er will seinen Abschiedskummer im Wein ertränken). WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger will beim Abschied an der BergstationLBergstation eine speech halten, aber ich bremse ihn ab. Er dankt aber herzlich für die Ferien usw. – Sie schicken dann unser Gepäck und Obst herauf; 2 Jungen bringen es zu unserem Haus. 🕮 Nun sind wir endlich allein, und unsere richtigen Ferien für uns fangen an. Wunderbar der Abendsonnenschein auf LangkofelLLangkofel, PlattkofelLPlattkofel und dahinter SellaLSella; rötlich-violett, dann in Grau erblassend. Nach dem Abendessen prachtvoller Sternenhimmel mit leuchtender Milchstraße. – Wir bekommen doch 2 getrennte Zimmer.
Wir gehen über die AlmwieseLAlmwiese hinauf, auf einen Vorhügel des PizbergesLPizberg (der höchste Gipfel auf unserem Kamm). Auch mal zum Gipfel, aber da liegen unzählige Leute, weil nah von der SeilbahnLPizberg!Seilbahn. Mittags hinunter, am Neubau vorbei (der vom Wirt der Trattoria del ColleLTrattoria del Colle erbaut wird) zum Haus DellaiLDellai (mit rotem Dach) . Dort Mittag. Dann nach Osten hinüber (in Richtung auf die SaltriahütteLSaltriahütte), im spärlichen Baumbestand schließlich ein schönes Nest gefunden. (⚬). Sonnenbad. Gelegen und gelesen. – 7h zur BergstationLBergstation, Post geschrieben; keine Post ist angekommen. Wieder herrlicher Abendsonnenschein auf den Bergen. –Wegen des Richtfestes für den Neubau sind die Arbeiter hier; sie machen furchtbaren Lärm mit Singen, Grammophon, Tanzen, Aufstampfen (dass unsere Betten zittern) bis ½ 2. Die letzten Gäste gehen um 2. Schlechte Nacht.
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IX / 1935PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Erst 10h weg. Nahe bei Troy-HütteLTrotz-Hütte vorbei, hinunter zum PizbachLPizbach, auf kleinem Steg hinüber, steil im Wald hinauf. Wir kommen auf den Horizontalweg, der von der SaltriahütteLSaltriahütte nach PanaLPana – Sankt ChristinaLSanta Christina hinuntergeht; diesen Weg weit nach links. Dann rechts schräg hinauf, zur Zallinger HütteLZallinger Hütte. Mittag. ½ Stunde hinauf zum FassajochLFassajoch, dicht 🕮beim PlattenkofelLPlattenkofel. Prachtvoller Blick hinüber über das FassatalLFasstal auf den MarmoladagletscherLMarmoladagletscher. Zurück von der Zallinger HütteLZallinger Hütte durch Waldtal, vorbei an DemetzLDemetz (TirlerLTirler) Hütte zur Christomannos-Hütte; schöne Zimmer mit fließendem Wasser; nur Kerzen, elektrisches Licht soll für den Winter eingerichtet werden (Dieselmotor). Die Hütte liegt unten beim Zusammenfluss der beiden Bäche. Wieder hinauf auf die Hochfläche und zu unserem Haus zurück.
Faul in der Sonne gelegen, auf einem Hügel nah beim Haus. Gelesen. (Mittags ⚬ .)
Trübes Wetter. In schwachem Regen vor einer AlmhütteLMalga Troy!Almhütte oberhalb Malga Troy gesessen. Nach 4h mit der SeilbahnLMalga Troy!Seilbahn hinunter. Autobus gerade weg. Plätze in einem Mietauto gefunden, mit Engländerinnen. ½ 6 WaidbruckLWaidbruckOWaidbruck [Ponte all’Isarco/""Ponte Gardena] (Ponte all’IsarcoLPonte all Isarco), Hotel PostLWaidbruck!Hotel Post. (Einzelzimmer mit fließendem Wasser‚ 8 L.)
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap hat keine Post von KlotzPKlotz, Petrus, 1878-1967, Erzabt von St. Peter in Salzburg und entschließt sich, mit mir zu fahren. 9‚20 – 12‚25 nach InnsbruckLInnsbruck.OInnsbruck InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ins Hotel GreifLInnsbruck!Hotel Greif, sehr einfaches Zimmer. Wir holen Post. Besorgungen. IchInaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap wird bis morgen bleiben und dann einige Tage nach SalzburgLSalzburg fahren. Ich 16‚30 – 18‚23 nach KraisLKrais. Zu Fuß nach ElmauLElmau.OElmauAnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap kommt mir halbwegs entgegen und trägt den Rucksack. Sie ist groß, erwachsen, temperamentvoller als früher, fühlt sich sehr wohl hier und soll als Helferin tüchtig sein. Später kommt auch MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann uns entgegen. – Im SchlossLElmau!Schloss schöne Halle, Treppen, Gänge; ich bekomme 🕮 sehr nettes Zimmer ganz oben, gegen Süden. – In der Halle begrüßen mich Michael MüllerPMüller, Hans Michael, 1901–1989, dt. Theologe, Sohn von Johannes Müller, der mich morgen vor seiner Abreise noch sprechen möchte, und Doktor Johannes MüllerPMüller, Johannes, 1864–1949, dt. Theologe und Lebensreformer, Vater von Maina Bachmann, gründete 1903 die Pflegestätte persönlichen Lebens auf Schloss Mainberg, ab 1916 Schloss Elmau, verh. mit Irene Müller. Ich esse schnell etwas im großen schönen Speisesaal. Dann Konzert; Frauenquartett (); Divertimento von MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist, dann Quartett von BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist. Dann mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap in MainasPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann Zimmer. Ihre Kinder schlafen in der offenen Liegehalle. GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann vertritt jetzt einen Arzt in PartenkirchenLPartenkirchen, kommt oft herauf. Beide sind Gegner der ParteiINSDAP Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, haben auch mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap heftig diskutiert; GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann ist als alter Krieger für Ordnung und Zucht und vermisst das in der ParteiINSDAP Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (!). Der Vater MüllerPMüller, Johannes, 1864–1949, dt. Theologe und Lebensreformer, Vater von Maina Bachmann, gründete 1903 die Pflegestätte persönlichen Lebens auf Schloss Mainberg, ab 1916 Schloss Elmau, verh. mit Irene Müller sei wie immer dafür, sich dem Gegebenen zu fügen und 702 nach besten Kräften dabei mitzumachen, damit doch etwas Gutes daraus wird.
Beim Frühstück kommt Michael MüllerPMüller, Hans Michael, 1901–1989, dt. Theologe, Sohn von Johannes Müller, möchte mich einiges über Wiener KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis fragen. Warum wir von den deutschen Professoren abgelehnt werden. Ich erkläre, dass wir nüchterne Wissenschaft treiben, die deutsche Metaphysik als Scheintheorie ablehnen. Er kritisiert HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph, der sich 150 %ig verhalten habe und sich dadurch sowohl bei Studenten als auch bei den Parteistellen geschadet habe. Er will meinen MetaphysikaufsatzB1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–241 lesen. – Weil es regnet, mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap in der offenen Liegehalle gelegen. Ich erzähle von AmerikaeinladungenLAmerika, LondonLLondon, Prager UniversitätIDeutsche Universität Prag. – Mittags neben Frau SchäferPSchäfer, Frau; sie schwelgt in MainbergerLMainbergIPflegestätte/Freistätte persönlichen Lebens, Schloss Mainberg/Schloss Elmau Erinnerungen, anscheinend etwas der Gegenwart entrückt. Nachmittags mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap etwas im Teesaal gesessen. Dort Wandbilder von MainbergLMainberg. Ich frage nach ihren Berufsplänen. Sie will im Winter zu Hause sein, Klavierstunden‚ 🕮 Weben usw. Nächste Ostern in ein SchneideratelierLMünchen!Schneideratelier einer gebildeten Frau in MünchenLMünchen als Lehrling eintreten, für 3 Jahre! Immer von 8 – 6, mit etwa 1 Stunde Mittagspause. Sie wählt das nicht aus Not, sondern weil sie es am besten meisten möchte. Nudi ChristiansenPChristiansen, Lotte, 1908-1991, auch Nudi, Tochter von Broder Christiansen, heiratete Günther Rienäcker hat ihr auch zugeraten, aber auch gesagt, dass die Lehrlingszeit schwer ist. Auch Gartenbau würde ihr gefallen, aber das bringt nichts ein. – Zum Tee wir beide zu MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann. Dabei die kleine SylviaPSylvia, Tochter von Maina Bachmann, 1 ½ Jahre, lieb und vergnügt, unverzogen. – Mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap spazieren, etwas Regen, zur JägeralmLJägeralm. Von ElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen hat MamaPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ihr erzählt; ihre Gefühle zu ElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen seien dadurch gar nicht geändert. Ich erzähle ihr von GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap und GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann. Sie nimmt es sehr gefasst auf. „Das ist aber witzig“. Sie sei nun mit GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap ebenso verwandt wie mit ElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen. Ich sage ihr, dass sie zu MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm darüber sprechen kann, aber nicht zu NuttoPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm. Sie ist aber sicher überhaupt sehr schweigsam. Ich erkläre ihr die Geldfragen: Grundstück, Grundstücksverkauf, Hypothek, Monatsgeld.
Beim Abendessen neben MichaelsPMüller, Hans Michael, 1901–1989, dt. Theologe, Sohn von Johannes Müller Frau Dorothee MüllerPMüller, Dorothee, verh. mit Hans Michael Müller. Sie erzählt, dass sie sehr anti sei, ihr Mann sehr pro. Er sei gegen den Willen der Fakultät von der Regierung hingeschickt, worauf zwei andere Professoren, die Waffen gestreckt haben und abgesetzt bzw. versetzt worden sind. Daher Studentenboykott gegen ihn, weil fast alle Studenten der Bekennenden Kirche angehören. Sie meint aber, sie kämpfe auf verlorenem Posten, weil für Individualismus, während MichaelPMüller, Hans Michael, 1901–1989, dt. Theologe, Sohn von Johannes Müller die jüngere Generation vertrete, mehr amerikanisch, sozusagen bolschewistisch sei. Ich dagegen: Man muss nicht liberalistisch im Sinne des 19. Jahrhunderts sein, sondern noch moderner, amerikanischer, bolschewistischer. Für die eigentliche Revolu703tion und nicht bloß 🕮 dem Namen nach Revolution. Es sei keine gesellschaftliche Umschichtung geschehen; sie sei erst unvollständig; das jetzige Regime vertrete im Grunde (im Unterschied zu StrasserPStraßer, Gregor, 1892-1934, dt. Politiker) die Sache der wirtschaftlichen Machthaber.79Gregor Straßer hatte in den 1920er-Jahren eine „sozialistische“ Ausrichtung der NSDAP betrieben, sich dann aber mit Hitler entzweit und wurde 1934, während des „Röhm-Putsches“, ermordet. – Nach dem Abendessen wir beide mit MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann und DorotheePMüller, Dorothee, verh. mit Hans Michael Müller in MainasPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann Zimmer. DorotheePMüller, Dorothee, verh. mit Hans Michael Müller zeigt große Bernsteinstücke, die sie am Strand gefunden hat und verarbeitet. Sie sagt, MichaelPMüller, Hans Michael, 1901–1989, dt. Theologe, Sohn von Johannes Müller hat nie Zeit, ihre Argumente anzuhören, er wolle sie gar nicht überzeugen; sie sei nicht eigensinnig, im Gegenteil, wolle sich gern von einem Mann führen lassen. Sie fährt bald für 10 Tage nach New YorkLNew York, 3. Klasse, um die Eltern drüben zu besuchen (früher reich, jetzt ganz verarmt). Sie hat 5 Kinder und will noch 3 dazu.
Beim Frühstück mit Otti UlmerPUlmer, Ottilie, auch Otti, Wirtschafterin auf Schloß Mainberg und später in Elmau, verh. mit Josef Ulmer. Sie zeigt mir Bilder von UlmerPUlmer, Josef, *1887, auch Seppl, Theologe und Pädagoge, verh. mit Ottilie Ulmer und den 5 Kindern. Sie erzählt, dass UlmerPUlmer, Josef, *1887, auch Seppl, Theologe und Pädagoge, verh. mit Ottilie Ulmer sich nach dem Umsturz schwer durchgerungen habe und nun schließlich doch positiv stehe, indem er möglichst das Gute sehen und fördern wolle. Er bleibe aber dabei innerlich frei und kritisiere vieles. – Es regnet. Zuletzt sind alle Wagenplätze besetzt. AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap geht ein Stück mit, MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann ganz. MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann erzählt, dass GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann jetzt weniger sinnlich ist als früher und sie mehr; er kommt als Kamerad, und sie bräuchte einen Mann. Sie liebt den Architekten und Bildhauer von SaalfeldPSaalfeld, von, Architekt und Bildhauer in München (in MünchenLMünchen), er sie aber nicht so wie sie ihn. Sie sei eigentlich meist einsam, ihr VaterPMüller, Johannes, 1864–1949, dt. Theologe und Lebensreformer, Vater von Maina Bachmann, gründete 1903 die Pflegestätte persönlichen Lebens auf Schloss Mainberg, ab 1916 Schloss Elmau, verh. mit Irene Müller verstehe sie doch nicht. Sie zieht sich dann in das Traumland ihrer Fantasie zurück, besonders in den vielen schlaflosen Nächten. Sie hat viel Freude an der kleinen SylviaPSylvia, Tochter von Maina Bachmann, hat aber wenig Zeit, sich um ihre Kinder zu kümmern, ist immer 🕮 beschäftigt mit Küche, Vorratsbestellung und -verwaltung usw. Sie schreibt selbst die Bestellungen, führt die Kartothek usw., hat keine Schreibhilfe. Sie leidet sehr Darm unter Dickdarmkatarrh (Colitis), besonders nachts Schmerzen, besonders nach seelischen Erregungen. – KraisLKrais ab 12‚33. In GarmischLGarmisch eine Pause. MünchenLMünchen an 15‚29.OMünchen Am BahnhofLMünchen!Bahnhof ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap. Später kommt FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh mit dem Auto. Wir fahren in ein CaféLMünchen!Café, zu SchrimpfPSchrimpf, Georg, 1889-1938, dt. Maler. Er ist an der Kunstschule BerlinLBerlin!Kunstschule Berlin; über Freiheit und allerhand. HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh kurz. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap kommt nochmal und lernt SchrimpfPSchrimpf, Georg, 1889-1938, dt. Maler kennen. Mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh zu deren neuen Haus in RamersdorfLRamersdorf. Dort wohne ich (Diwan im Wohnzimmer, weil seine Mutter dort). FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh war mit einer Freundin, die ihn eingeladen hat, in VenedigLVenedig, HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh war al704leine in KastelruthLKastelruth. Sie sagt, die Sache mit der Freundin war anfangs sehr schlimm für sie; nun sei aber alles in Butter.
Vormittags mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh in die Stadt. ReisebüroLMünchen!Reisebüro, wegen Dampfer nach AmerikaLAmerika. ½ 2 ab nach GautingLGauting; in LaimLLaim steigt HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap dazu. In GautingLGautingElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, sie haben nette Zimmer dort; wir essen im Garten. Nachmittags zum neuen Haus. Dort der Architekt SchrauthPSchrauth, Architekt. Er nimmt sich liebevoll aller Kleinigkeiten an, macht alles möglichst praktisch, aber besorgt auch sonst sehr vieles für ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, was mit dem Bau zusammenhängt, Schwierigkeiten mit den Nachbarn usw. Zurück, zusammen abendgegessen. HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap hat Lust, Heilgymnastik zu lernen. LohelandILohelandschule, Rudolf-Steiner-Schule ist ihr zu kl künstlich.80Die anthroposophische Loheland-Gymnastik. Helferin nach ElmauLElmauIPflegestätte/Freistätte persönlichen Lebens, Schloss Mainberg/Schloss Elmau möchte sie auch nicht, weil zu vornehm dort, sondern lieber mal zu MengershausensPMengershausens, in Bayrischzell in BayrischzellLBayrischzell.81Johannes Müllers „Pflegestätte persönlichen Lebens“ auf Schloss Elmau und das Naturheilhotel „Tannerhof“ in Bayrischzell waren zwei lebensreformerische Erholungsangebote. 9 – ½ 11 nach Hause.
Mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh über Pariser ProgrammIKongressfuerEinheit@1. Kongreß für Einheit der Wissenschaft/Congrès International de Philosophie Scientifique, Paris, 16.-21.IX.1935, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach usw. 11 – 1 nach 🕮GautingLGauting, zu ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap. Mittags und nachmittags im GartenLGauting!Garten gegessen. Dann zum NeubauLGauting!Neubau gegangen und zurück. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hat für zu den 23500, die Haus- und Grundstückkosten, 8000 beigetragen (außerdem bisher 1500 Nebenkosten, Spediteur usw.), die Bausparkasse wird [hierüber siehe besonderen Zettel].82Konnte nicht identifiziert werden. Ich erkläre ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap die Sache mit Grundstück und Monatszahlungen, auch von FritzPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in Berlin und FöderlichPFöderlich. Meine Die Erleichterung meiner Sorgen, weil jetzt die Kinderzahlungen für einige Jahre sichergestellt. – ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap macht kurze graphologische Beurteilungen der Schriften von TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris; interessant, manches zutreffend. (MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris empfindlich, großzügig denkend; TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker im Kleinen genau, aber ohne großen Durchblick, und menschlich zurückgeblieben.) – ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hat HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap schon über ElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen aufgeklärt. Wir überlegen zu dritt (!), ob man es auch ElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen selbst schon sagen soll. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap meint, lieber doch noch etwas warten; ich: lieber bald. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hat HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap noch nichts von BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap gesagt, weil schwierig, weil HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm nicht mag. –GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) geht es ziemlich gut. Sie haben aber jetzt eine Menge Schulden gemacht, um das Hotel neu herzurichten. – 21‚30 ab.
Mit RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh zur ReichsautobahnLReichsautobahn gegangen. – Geschrieben. 705
Nachmittags 15 ½ holen wir InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap am BahnhofLMünchen!Bahnhof ab; RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh und wir zusammen im CaféLMünchen!Café. Dann ich mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap zum American ExpressLMünchen!American Express, Kabine auf Dampfer „Bremen“ bestellt; 400 mit angezahlt. Abends mit RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh zusammen.
Geschrieben, gepackt. Nachmittags kommt Hilde HornPHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am Bauhaus. Sie erzählt, dass GertrudPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel 1 ½ Jahre gesessen hat, sie meint, auf Veranlassung von MartinPVogel, Martin, verh. mit Gertrud Vogel.83Vgl. TB 24. X. 1929R. Aufgrund des politischen Hintergrunds von Gertrud Vogel könnte sich das „Gesessen“ ugsprl. auf einen Gefängnisaufenthalt beziehen. Ihre Kinder sind ihr genommen. Sie hat aber jetzt eine gute Stellung als Sekretärin in einem Konzern in FrankfurtLFrankfurt. – 4h kommt HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, weil sie mich 🕮 so gerne nochmal sehen wollte. Ich geh’ mit ihr spazieren bis 6h; AutobahnLMünchen!Autobahn und weit herum. Sie erzählt von dem Plan, Ostern in 1 Jahr, nach der Schule (Einjähriges) 1 Jahr Frauenschule zu besuchen, wo man hauptsächlich Praktisches lernt (Haushalt, Kranken- und Kinderpflege usw.); und dann möchte sie – das ist ihr geheimer Plan – nach MexikoLMexiko sich hinüberverdienen und dort irgendwo bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen oder so etwas tun, bis sie hier mit 21 Jahren angenommen werden kann zur Ausbildung in Heilgymnastik. Warum gerade MexikoLMexiko? Nicht hauptsächlich die Menschen dort, sondern überhaupt, sie kann es nicht sagen. Wir kommen zurück; bei InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap ist der Erzabt Petrus KlotzPKlotz, Petrus, 1878-1967, Erzabt von St. Peter in Salzburg. Er erzählt von SüdtirolLSüdtirol; viele junge Leute desertieren, werden von ÖsterreichLÖsterreich dann nach DeutschlandLDeutschland abgeschoben und hier sofort in Stellen untergebracht; der Krieg sei in ganz ItalienLItalien nicht populär. Er wundert sich über die modernen Bilder an den Wänden, möchte RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh gern fragen, wie er die verteidigen will. Ich zeige ihm meine Bücher, AufbauB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 und SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934; wir erzählen von der bevorstehenden AmerikareiseLAmerika. Wir müssen laut rufen, weil er so schwerhörig ist. Er ist aber gewandt in der Konversation und findet immer wieder ein Thema. Zwischendurch bringe ich HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap um 7h an die Elektrische. Sie ist gern in der Schule, in einigen Fächern, besonders Stenographie, und die Zahlen und Namen in Geographie und Geschichte ist sie schwach; aber sie macht sich keinen besonderen Kummer darüber. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und ich bringen um ½ 8 den ErzabtPKlotz, Petrus, 1878-1967, Erzabt von St. Peter in Salzburg an die Elektrische. – Abends 9 – 10 kommt noch HornPHorn, Wilhelm, 1890–1951, Arzt, verh. mit Hilde Horn. Frage der Gewaltanwendung; FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh und ich und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap gegen ihn und HildePHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am Bauhaus. Ich sage: Ich dachte früher auch so, aber wir haben durch ÖsterreichLÖsterreich umlernen müssen. –
Gepackt. Bei der Abfahrt plötzlich Reifenwechsel nötig. 🕮 InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap nimmt späteren Zug. Ich dann mit FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh noch Hemden gekauft. Ab 13‚06. Über StuttgartLStuttgart – KarlsruheLKarlsruhe – AppenweierLAppenweier – KehlLKehl – StraßburgLStraßburg 20‚32.OStraßburg [Strasbourg] Hotel Termi706nusLStraßburg!Hotel Terminus.
Ab 9‚54; Paris-EstLParis an 16‚45.OParis Zum ersten Mal in ParisLParis. Palace-HotelLParis!Palace-Hotel, Ecke Boulevard St. Germain Rue du FourLParis!Ecke Boulevard St. Germain Rue du Four. Sehr kleines Zimmer, aber mit warmem Wasser. Abendessen mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach; er erzählt, dass man ihm in IstanbulLIstanbul nicht mal erlaubt hat, ganz fortzugehen; in New YorkLNew York (durch HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook) waren ihm für das Jahr 4000 $ geboten. Er bereut jetzt, dass er früher nicht OxfordLOxford angenommen hat; sonst wäre er jetzt in AmerikaLAmerika. Er will aber versuchen, durch RockefellerIRockefeller Foundation oder irgendwie sonst hinüberzukommen.84Zur Situation Reichenbachs in Istanbul und seine Versuche, in den USA beruflich Fuß zu fassen, vgl. Gerner, Hans Reichenbach, 141–143. Wir besprechen noch die Änderungen im KongressprogrammIKongressfuerEinheit@1. Kongreß für Einheit der Wissenschaft/Congrès International de Philosophie Scientifique, Paris, 16.-21.IX.1935; RougiersPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph Neuentwurf: nur 2 anstatt 3 parallele Sektionen. Ich bin im Ganzen einverstanden, meine aber, man müsse telegraphisch NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Einverständnis einholen, weil dieser doch die Hauptarbeit mit dem Programm getan hat und gekränkt sein würde, wenn man es ohne sein extrem Wissen radikal ändert.
Ich ziehe in größeres Zimmer mit schönem Schreibtisch um (25 anstatt 20 Franc). Vormittags Gespräch mit TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker. Über L-Bestimmungen; über Relativität seiner Wahrheitsdefinition.85Vgl. das auf diesen Tag datierte dreiseitige Gesprächsprotokoll in (UCLA CM20-05). Mittags und nachmittags mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. Nachmittags mit ihm in die Cité UniversitaireLParis!Cité Universitaire, wo er im Amerikanischen HausLParis!Amerikanisches Haus wohnt. Er berichtet ausführlich über die Situation in ChicagoIUniversity of Chicago. Spannung zwischen ihm und dem Präsidenten HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago, der für scholastische Philosophie ist und ihn als Chairman abgelehnt hat. Der Engländer kommt nicht hin. Vielleicht wird SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker Chairman, vielleicht wird auch nur ein vorübergehender ernannt; Ausländer nicht ausgeschlossen. Das wird sich wohl in den nächsten Monaten zeigen. Der Dean der Division 🕮 of Humanities, McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph, ist zwar für mittelalterliche Philosophie, der Präsident hat ihn dort eingesetzt, aber mehr objektiv. Er hat gesagt, dass ich der hervorragendste Vertreter unserer Richtung sei, und würde vielleicht einer Einladung nicht entgegentreten. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris betont, dass jetzt nur sehr wenige Universitäten in der Lage sind, zeitweise Einladungen zu machen; dass für nächsten Herbst mehr Chance auf dauernde Berufung ist (wenn auch keine große) als auf zeitweise Einladung von irgendwo. Höchstens weil die Lage in ChicagoIUniversity of Chicago ungeklärt, könnte vielleicht Einladung für 1 Jahr kommen. Sonst würde man wohl sowohl in ChicagoIUniversity of Chicago wie in HarvardIHarvard University, Cambridge (Ma) einige Monate als genügende Probezeit ansehen. Wenn ich Dauerstellung in ChicagoIUniversity of Chicago annehme, könnte ich trotzdem jederzeit einem Ruf etwa von HarvardIHarvard University, Cambridge (Ma) folgen. Wenn beide Universitäten mich ha707ben möchten, so wäre das der günstigste Fall, der für einen Philosophen überhaupt eintreten kann. Ausführlich auch über meine Vorlesungen in ChicagoIUniversity of Chicago (siehe besonderen Zettel).86Nicht überliefert. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris fährt jetzt 3. Klasse auf ziemlich kleinem Dampfer, um zu sparen; aber das würde er nicht mit seiner FrauPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris tun. Draußen essen wir zusammen in der StudentenspeisebarackeLParis!Studentenspeisebaracke. Bis 9h. – Korrektur der französischen BroschüreB1935@Le Problème de la Logique de la Science. Science Formelle et Science du Réel, übersetzt von Ernest Vouillemin, Actualités scientifiques et industrielles 291, Paris, 1935 gelesen;87Carnap, Le Problème de la Logique de la Science. Science Formelle et Science du Réel. die Fußnoten von VouilleminPVouillemin, Charles-Ernest, 1865-1954, fr. Schriftsteller gestrichen.
Frühstück mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. Trotz vielfacher Bitten verweigert er die Abtretung englisch-amerikanischer Austauschzeitschriften;88Vermutlich Zeitschriften, die von den Wienern und Berlinern gemeinsam angeschafft wurden, zum „Austausch“. Begründung: Situation in IstanbulLIstanbul, ohne jede Verbindung, ohne Zeitschriften in der BibliothekLIstanbul!Bibliothek. Auch über PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper; aber ruhig und versöhnlich. –FreymannPFreymann, Enrique, 1888–1954, fr. Verleger vom Verlag HermannIVerlag Hermann kommt. Über die französische BroschüreB1935@Le Problème de la Logique de la Science. Science Formelle et Science du Réel, übersetzt von Ernest Vouillemin, Actualités scientifiques et industrielles 291, Paris, 1935. BollPBoll, Marcel, 1886–1971, fr. Physiker und Philosoph sei vollständig verkracht mit RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph und VouilleminPVouillemin, Charles-Ernest, 1865-1954, fr. Schriftsteller; er FreymannPFreymann, Enrique, 1888–1954, fr. Verleger sei der Einzige, der immer noch gut mit ihm auskomme. – In TarskisPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker Wohnung, er ist eben weg. – 🕮 Im HotelLParis!Hotel geschrieben. – Mittags im ProcopeLParis!Procope mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. Dann im HotelLParis!Hotel mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und VouilleminPVouillemin, Charles-Ernest, 1865-1954, fr. Schriftsteller gesprochen; er ist einverstanden, dass seine Fußnoten gestrichen werden, und dass eine Note am Schluss angefügt wird. – In TarskisPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker Wohnung; er ist nicht da; mit Frau Dr. KokoszyńskaPKokoszynska@Kokoszyńska-Lutman, Maria, 1905–1981, poln. Logikerin gesprochen, über Semantik, Wahrheitsbegriff, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel usw. – Schließlich TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker; er hat Schwierigkeiten mit der Polizei, RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph muss intervenieren. –½ 7 (anstatt 6) – 9 Sitzung mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph, MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath ist böse, dass RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph und ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach seine ganze Arbeit mit dem Programm wieder umgeworfen haben. Wir machen noch einige Programmänderungen, beschließen die Vorsitzenden. 9 – ½ 11 zusammen bei Lipp89Brasserie am Boulevard St. Germain. gegessen. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath entwickelt seine Auffassung über SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Lebenslauf und -entwicklung: Haupttendenz auf Glück, Jugend, Lebenssinn usw.; moralisch eingestellt; Hauptaufgabe: Propagierung eines anderen, besonders eines jugendlichen, nämlich 1) EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein, 2) ich 3) WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph.
Frühstück mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Es kommt der Berliner Montessori-Lehrer BulowaPBulowa, Ernst, 1902-2001, dt. Pädagoge, jetzt in LondonLLondon. – Vormittags mit TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker; interessantes Gespräch über Befreiung gewisser syntaktischer Begriffe von der Bezogenheit auf die definierend definierbaren Ausdrücke, statt des708sen Bezug auf alle Ausdrücke (siehe Aufzeichnungen).90Vgl. TB 13. IX. 1935R. Mittags plötzlich HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel da, alle zusammen zum Essen im ProcopeLParis!Procope. – Ausgeruht –½ 4 – ½ 5 Besprechung der 6. – Zusammen ins Palais RoyalLParis!Palais Royal, Institut des VölkerbundesLParis!Institut des VölkerbundesIInstitut des Völkerbundes für intellektuelle Zusammenarbeit, Paris für intellektuelle Zusammenarbeit. Offizieller Tee mit Begrüßungsansprachen. 🕮 Viele Bekannte begrüßt (StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin, AyerPAyer, Alfred Jules, 1910–1989, brit. Philosoph, RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, JørgensensPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. PhilosophPJörgensen, Krista@Jørgensen, Krista, verh. mit Jørgen Jørgensen, AjdukiewiczPAjdukiewicz, Kazimierz, 1890–1963, poln. Philosoph, ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph, BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker, BeckerPBecker-Freyseng, Albrecht, *1904, dt. Mathematiker, AsterPAster, Ernst von, 1880-1948, dt.-schwed. Philosoph, DürrPDürr, Karl, 1888–1970, schweiz. Philosoph und FrauPDürr, Frau von Karl Dürr, OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim und FrauPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim, BraithwaitePBraithwaite, Richard Bevan, 1900–1990, brit. Philosoph und FrauPBraithwaite-Masterman, Margaret, 1910–1986, brit. Philosophin, verh. mit Richard Bevan Braithwaiteund neue Leute (Frau OppenheimPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim, EnriquesPEnriques, Federigo, 1871–1946, ital. Mathematiker, BergmannPBergmann, Samuel Hugo, 1883–1975, tschech.-israel. Philosoph aus JerusalemLJerusalem mit Grüßen von MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein‚ ). NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath redet RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell zu, einige Worte zu sprechen, wie er sich von HegelsPHegel, Georg Wilhelm Friedrich, 1770–1831, dt. Philosoph Philosophie freigemacht hat. Er tut das auch. Begrüßungsworte von RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph, RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, AjdukiewiczPAjdukiewicz, Kazimierz, 1890–1963, poln. Philosoph. Frau BraithwaitePBraithwaite-Masterman, Margaret, 1910–1986, brit. Philosophin, verh. mit Richard Bevan Braithwaite sagt, dass WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph vielleicht jetzt die Philosophie aufgibt, und dass dann kein Grund mehr sein werde, mir die Aufzeichnungen nicht zu schicken.91Vgl. TB 5. X. 1934R. Ich verabrede mich mit RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell zum Abendessen; als dann Frau OppenheimPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim mich einlädt, sagt sie, er soll mitkommen, dazu dann nur HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel. Nette zwanglose Tischunterhaltung. RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell über Induktion, Wahrscheinlichkeit, Intelligenz der Amerikaner, Entwicklung zum Kollektivismus, was Wasser auf OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim Mühle ist. Nachher wir fünf (ohne Frau OppenheimPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim) schönen Abendbummel durch die herrlich beleuchteten TuilerienLParis!Tuilerien, LouvreLParis!Louvre, ObeliskLParis!Obelisk, beleuchteter EiffelturmLParis!Eiffelturm. Über die SeinebrückeLParis!Seinebrücke; wir begleiten RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell heim. Er spricht über Chinesen, sie seien intelligenter als Japaner. Über die Gefahren des Heroismus. Das sei romantisch und kulturgefährlich. Ich: Man muss es nur sublimieren. Er: Das geht im Großen doch nicht. Er meint, der moralische Mut zu neuen Gedanken hat nichts zu tun mit dem physischen Mut des Soldaten. – Ich sollte noch Disposition für VortragB1936@„Von der Erkenntnistheorie zur Wissenschaftslogik“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 1, Paris, 1936, 36–41 morgen schreiben; auf HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Zureden lasse ich es für morgen früh. (½ 11 zu Hause.) 🕮
VortragsdispositionB1936@„Von der Erkenntnistheorie zur Wissenschaftslogik“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 1, Paris, 1936, 36–41 geschrieben; darum später zum KongressIKongressfuerEinheit@1. Kongreß für Einheit der Wissenschaft/Congrès International de Philosophie Scientifique, Paris, 16.-21.IX.1935.92Zum 1. Kongreß für Einheit der Wissenschaft, der vom 16. bis 21. IX. 1935 in Paris stattfand, vgl. Stadler, Studien zum Wiener Kreis, 402–412 sowie Actes du Congrés International de Philosophie Scientifique. Vormittags: EnriquesPEnriques, Federigo, 1871–1946, ital. Mathematiker, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, ich („Von der Erkenntnistheorie zur Wissenschaftslogik“B1936@„Von der Erkenntnistheorie zur Wissenschaftslogik“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 1, Paris, 1936, 36–4193Siehe auch die dreiseitige kurzschriftliche Vortragsskizze (RC 110‑07‑05).), MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Diskussionen. Frau LutmanPKokoszynska@Kokoszyńska-Lutman, Maria, 1905–1981, poln. Logikerin zu meinem Vortrag bis 1 Uhr. – Mittags im ProcopeLParis!Procope mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl usw. – Ausgeruht. – Nachmittags 3 – 7 (anstatt 6 ¼) Sitzung; ich Vorsitzender. 709 FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, du NoüyPNoüy, Pierre Lecomte du, 1883-1947, fr. Biophysiker, WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger (viel zu schwierig, spricht ganz ohne Einfühlung in das arme Publikum); dann Diskussion, ich zu WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger. Dann TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, über den Begriff der logischen Folgerung; dazu ich und andere diskutiert. – Im CaféLParis!Café zusammen mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, später FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Gemütliche Unterhaltung. Bis 9h. – HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel erzählt mir, dass es NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath wirtschaftlich ganz übel gehe; OlgaPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn soll Selbstmordgedanken haben. Wir erwägen Pläne, Geld zur Vorbereitung des nächsten KongressesIInternationalerKongressfurEinheit@2. Internationaler Kongress für Einheit der Wissenschaft, Kopenhagen, 21. –\.26. VI. 1936942. Internationaler Kongreß für Einheit der Wissenschaft. zu sammeln und ihm zu geben. (½ 10 zu Hause.) Etwas geschrieben. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap schickt lustige Fotos von TirolLTirol.
Vormittags spät in die Sitzung, nur FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl VortragBFeigl, Herbert!1936@„Sense and nonsense in scientific realism“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 III, Paris, 1936, 50–56 gehört (über Realismus)95Feigl, „Sense and Nonsense in Scientific Realism“. und dazu diskutiert. Mittags mit RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und jam BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph im ProcopeLParis!Procope. Über die Zukunft EuropasLEuropa. RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell meint, ein großer Krieg stehe sicher bevor in den nächsten Jahren; EnglandLEngland, FrankreichLFrankreich und DeutschlandLDeutschland würden zerstört. Vielleicht würden dann die Amerikaner kommen und EuropaLEuropa beherrschen. – Nachmittags etwas geschrieben; dann über Seine-BrückeLParis!Seine-Brücke gebummelt, plötzlich starker Regen. Zum American ExpressLParis!American Express. – Zum Schluss der Nachmittagssitzung. – Dann mit allen ins Café d’HarcourtLParis!Café d’Harcourt. ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph schüttet seinen ganzen Zorn der schlechten Programmänderung vor mir und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel aus; wir sagen, dass ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach schuld ist. 🕮 Dann mit zwei intelligenten jungen Amerikanern: CohnPCohn und SummervillePSummerville. Sie stellen gescheite Fragen über die Bestrebungen des Wiener KreisesISchlick-Zirkel, Wiener Kreis und über die Bedeutung der logischen Analyse für den Fachwissenschaftler. ½ 11 nach Hause. Noch Baldrian gekauft und anschließend geschluckt.
Sitzung über Induktion. ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick (MSBSchlick, Moritz!1936@„Sind die Naturgesetze Konventionen?“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 IV, Paris, 1936, 8-17 wird vorgelesen)‚96Schlick, „Sind die Naturgesetze Konventionen?“. Schlick reiste nicht nach Paris, „weil der Kongress mitten in meinen bevorstehenden italienischen Aufenthalt fällt. Aber ich werde schriftliche Beiträge senden.“ Moritz Schlick an Rudolf Carnap, 21. VI. 1935 (RC 029‑27‑02).ich („Wahrheit und Bewährung“B1936@„Wahrheit und Bewährung“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 IV, Paris, 1936, 18–23), PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper. Sehr lebhafte Diskussion bis 2h. Zu meinem Vortrag sprechen: GrellingPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph, AjdukiewiczPAjdukiewicz, Kazimierz, 1890–1963, poln. Philosoph, AyerPAyer, Alfred Jules, 1910–1989, brit. Philosoph, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, LutmanPKokoszynska@Kokoszyńska-Lutman, Maria, 1905–1981, poln. Logikerin, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. – ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph hat sich heute früh heftig mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach verkracht. – Mittags mit NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger, HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel, usw. im italienischen Restaurant. Ausgeruht. – Nachmittags später in die Sitzung. ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach (über Wahrscheinlichkeit)‚BReichenbach, Hans!1936@„Wahrscheinlichkeitslogik als Form wissenschaftlichen Denkens“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 IV, Paris, 1936, 24-3097Reichenbach, „Wahrscheinlichkeitslogik als Form des wissenschaftlichen Denkens“. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick (MSBSchlick, Moritz!1936@„Gesetz und Wahrscheinlichkeit“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 IV, Paris, 1936, 46-57 über Wahrscheinlich710keit98Schlick, „Gesetz und Wahrscheinlichkeit“. wird vorgelesen), HosiassonPHosiasson-Lindenbaum, Janina, 1899–1942, poln. Logikerin, verh. mit Adolf Lindenbaum, PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper. Diskussion bis 7h. – Abends mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel und dem Juristenim d’ HarcourtLParis!d’ Harcourt. Dann Besprechung mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath usw.: Für nächstes Jahr (wo ich nicht dabei sein werde) wird kleine Konferenz in KopenhagenIInternationalerKongressfurEinheit@2. Internationaler Kongress für Einheit der Wissenschaft, Kopenhagen, 21. –\.26. VI. 1936LKopenhagen in Aussicht genommen, über Physik und Biologie.99Der 2. Internationale Kongress für Einheit der Wissenschaft fand vom 21.-26. VI. 1936 in Kopenhagen statt. Vgl. Stadler, Studien zum Wiener Kreis, 412–418. Carnap nahm an diesem Kongress nicht teil, er unterrichtete im Sommer 1936 an der Harvard University. – HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel erzählt mir von DubislavsPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph „privater Verhinderung“.100Dubislav war im Frühjahr 1935 einer Freundin gegenüber gewalttätig geworden und befand sich zu der Zeit des Pariser Kongresses in Berlin im Gefängnis. Vgl. Milkov, On Walter Dubislav.
TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und LutmanPKokoszynska@Kokoszyńska-Lutman, Maria, 1905–1981, poln. Logikerin VorträgeBTarski, Alfred!1936@„Grundlegung der wissenschaftlichen Semantik“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 III, Paris, 1936, 1-8BKokoszyńska-Lutman, Maria!1936@„Syntax, Semantik und Wissenschaftslogik“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 III, Paris, 1936, 9-14 über Semantik;101Tarski, „Grundlegung der wissenschaftlichen Semantik“; Kokoszyńska-Lutman, „Syntax, Semantik und Wissenschaftslogik“. ich diskutiere dazu. ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph etwas negativ, aber rührender Vortrag über Aussagenlogik.102Vermutlich Scholz, „Die klassische deutsche Philosophie und die neue Logik“. – Nachmittags etwas geschrieben, über die Seine-BrückeLSeine-Brücke gebummelt, starker Regen. Zum American ExpressLParis!American Express gefahren. Schecks gekauft. ZumSchluss zur Sitzung. – Abends bei NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf; höchst moderne interessante kleine Atelierwohnung. Dabei noch ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker, Barbara SchlickPSchlick, Barbara, 1914–1988, verh. van de Velde, Tochter von Moritz Schlick; FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl liegt leider erkältet zu Bett. Feines Essen (Austern usw.), NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf zeigt seine Bücher über Fotografie.103Der nach der Promotion bei Schlick in Paris als Fotograf tätige Natkin veröffentlichte zahlreiche Bücher über Fotografie. Vgl. Stadler, Studien zum Wiener Kreis, 240 f. Um Mitternacht fährt er uns im Auto nach Hause.
Vorträge NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath (SoziologieBNeurath, Otto!1936@„Mensch und Gesellschaft in der Wissenschaft“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 II, Paris, 1936, 32-40)‚104Neurath, „Mensch und Gesellschaft in der Wissenschaft“.HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel (TypusbegriffBHempel, Carl Gustav, und Paul Oppenheim!1936@„L’importance logique de la notion de type“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 II, Paris, 1936, 41–49)‚105Hempel und Oppenheim, „L’importance logicque de la notion de type“. WalterPWalter, Emil Jakob, 1897–1984, schweiz. Chemiker und Soziologe‚ 🕮 HollitscherPHollitscher, Walter, 1911–1986, öst.-dt. Philosoph; ich diskutiere kurz zu HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. Bis ½ 3 (!). NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath sagt, wir sollen um 3 wieder zur Nachmittagssitzung kommen, ich schwänze aber. Mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und EvaPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel im Taxi zur Cité UniversitaireLParis!Cité Universitaire, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl besucht; liegt krank im Bett und schwitzt. Morgen will er aber nach AmerikaLAmerika fahren. [Heute fahren GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker und BernaysPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker; dieser ist plötzlich aufgetaucht; ich spreche etwas mit ihm über Logik; er ist aber sehr intuitionistisch und philosophisch; vielleicht hat WeylPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker ihn gerade deswegen nach PrincetonLPrinceton eingeladen.106Paul Bernays war im akademischen Jahr 1935/36 als Visiting Scholar am Institute for Advanced Studies in Princeton.] 5h zu RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell ins HotelLParis!Hotel. Zuerst englische Dame bei ihm, ich 711 verstehe fast nichts. Dann mit ihm über meine Auffassung der Logik. Er hat Bedenken vom Standpunkt seiner realistischen Logik: Die Arithmetik ist von den Dingen abhängig; denn vielleicht haben wir nicht genug Symbole. 6h kommt ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und erzählt RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell (in schnellem, fließendem Englisch) seine Theorie der Induktion. 7h kommt TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker. Wir alle gehen zum Essen in ein kleines Restaurant. Über die Zukunft EuropasLEuropa.RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell berichtet wieder seine pessimistische Auffassung. Auch EnglandLEngland sei gefährdet; denn wenn LondonLLondon von der Luft aus angegriffen würde, würden alle Menschen aufs Land flüchten und die Nahrungsmittelversorgung würde nicht mehr funktionieren; großer Zusammenbruch. Er fürchtet nicht sehr für RusslandLRussland, weil er meint, FrankreichLFrankreich würde ihm sicher helfen. Nachher ins HotelLParis!Hotel in ein Zimmer. Dort sprechen TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und ich mit ihm RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell über Logik. Ich berichte über die Ergebnisse von GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker, die er noch nicht kennt, aber sehr interessant findet. Wir beide sprechen zu ihm über die Unmöglichkeit, bestimmte Dinge in bestimmter Sprache zu definieren, über die Notwendigkeit transfiniter Typen. Von Variablen, die verschiedene Typen durchlaufen usw. Er sagt, das ist ihm alles sehr neu und schwer 🕮 verständlich. Die neue Generation müsse jetzt weiter Logik machen. Um 11h gehen wir.
Ich wecke NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath½ 10 (wo er schon die Sitzung anfangen sollte). NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath über EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science. Dann mein VortragB1936@„Über die Einheitssprache der Wissenschaft. Logische Bemerkungen zum Projekt einer Enzyklopädie“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 II, Paris, 1936, 60–70 über logische Probleme der Vereinheitlichung der Begriffe (Reduktion usw.).107Carnap, „Über die Einheitssprache der Wissenschaft“. Großes Interesse. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath sagt, das hätte ich lieber in den großen Sitzungen vortragen sollen. Diskussion über EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science. – Mit FreymannPFreymann, Enrique, 1888–1954, fr. Verleger gesprochen über meine neue eben erschienene BroschüreB1935@Le Problème de la Logique de la Science. Science Formelle et Science du Réel, übersetzt von Ernest Vouillemin, Actualités scientifiques et industrielles 291, Paris, 1935.108Carnap, Le Problème de la Logique de la Science. Er zahlt mir das Honorar. – Ausgeruht. Zum Schluss der Schlusssitzung gegangen. Ich ermutige die StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin, mit nach BelgienLBelgien zu kommen. Sie fürchtet, sie wird zu schlecht verstehen. – Geschrieben. – 8 – 12h zum Diner bei Lecomte du NoüyPNoüy, Pierre Lecomte du, 1883-1947, fr. Biophysiker, mit EnriquesPEnriques, Federigo, 1871–1946, ital. Mathematiker, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph, JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph, MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. Mit JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph über die Gefahr des Krieges. Mit JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath über die historischen Linien, die zum Wiener KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis führen.
NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath beklagt sich bitter, dass GrellingPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph seine SchriftBNeurath, Otto!1933@„Einheitswissenschaft und Psychologie“, = Einheitswissenschaft 1, 1933 so schlecht rezensiertBGrelling, Kurt!„Rezension von Einheitswissenschaft. Schriften herausgegeben von Otto Neurath in Verbindung mit Rudolf Carnap, Philipp Frank, Hans Hahn“, Erkenntnis 5, 1935, 371–374 hat.109Grelling, „Rezension von Einheitswissenschaft“. – ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph und ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach haben sich inzwischen versöhnt. ½ 11 – 1 mit BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker über seine MSe AxiomatikB1936@(gemeinsam mit Friedrich Bachmann) „Über Extremalaxiome“, Erkenntnis 6, 1936, 166–188BBachmann, Friedrich!1936@„Die Begriffe der Abhängigkeit und Entbehrlichkeit von Axiomen in Axiomensystemen, in denen ein Extremalaxiom auftritt“, Actes du Congrès International de Philosophie Scientifique, Sorbonne, Paris 1935 VII, Paris, 1936, 39-52. Eines wird in 712 den Kongressvorträgen veröffentlicht (unter seinem Namen), ein anderes allgemeineres schreibt er jetzt (unter unser beider Namen) für ErkenntnisIErkenntnis, Zeitschrift.110Bachmann, „Die Begriffe der Abhängigkeit und Entbehrlichkeit von Axiomen in Axiomensystemen, in denen ein Extremalaxiom auftritt“ sowie Bachmann und Carnap, „Über Extremalaxiome“. Mit ihm im ProcopeLParis!Procope gegessen. – Ausgeruht. –NatkinPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf holt NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger und mich in seinem Auto ab. Er wollte ursprünglich nach VersaillesLVersailles. Da ich ParisLParis noch nicht gesehen habe, fahren wir lieber in ParisLParis herum. Dabei klemmt sich NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger den Finger und 🕮 muss verbunden werden. Unten am EiffeltumLParis!Eiffelturm. Champs ÉlyséesLParis!Champs-Élysées, TriumphbogenLParis!Triumphbogen, Bois du BoulogneLParis!Bois du Boulogne (schöner sehr großer Park mit großem Teich und vielen Leuten auf den Wiesen), Sacré CoeurLParis!Sacré Coeur (große Kirche wie Moschee auf dem Berg), dabei kleine alte Häuser, nahe bei NatkinsPNatkin, Marcel, 1904–1962, poln.-fr. Fotograf Wohnung; Notre DameLParis!Notre Dame (sehr schön; wir konnten nicht mehr hinein). 5 – 7 Tee in der Union InteralliéeLParis!Union Interalliée. Mit MeinerPMeiner, Felix, 1883–1965, dt. Verleger etwas gesprochen; er ist zufrieden, dass die Kongressvorträge nicht in der ErkenntnisIErkenntnis, Zeitschrift erscheinen; im nächsten Heft sollen 48 Seiten Bericht erscheinen.111Siehe die unter der Überschrift „Paris 1935. Erster Internationaler Kongress für Einheit der Wissenschaft (Congres International de Philosophie Scientifique)“ zusammengefassten Beiträge in Erkenntnis 5, 1935, 377–428. – Dann zu Fuß mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel durch LouvreLParis!Louvre, TuilerienLParis!Tuilerien, Seine-BrückeLParis!Seine-Brücke. Mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker gegessen. Abschied von MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. – Etwas geschrieben. –
Mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel über mein MS „Testability“B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath hat Bedenken gegen die absoluten Begriffe „verifizierbar“, „vollständig nachprüfbar“. Ferner meint er, dass er die alte Wiener Auffassung nicht gemocht habe, positivistische These usw., und dass er hauptsächlich den Anstoß zur UmfUmwandlung der Anschauungen des Wiener KreisesISchlick-Zirkel, Wiener Kreis gegeben habe, nicht nur im Physikalismus. – Mittags mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, LutmanPKokoszynska@Kokoszyńska-Lutman, Maria, 1905–1981, poln. Logikerin, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger über NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Bedenken gegen den Wahrheitsbegriff, den TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker definiert hat; er meint, die Metaphysiker werden das ausnutzen.112Zur durch Tarskis und Kokoszyńskas Pariser Präsentation ausgelösten Debatte über den Wahrheitsbegriff siehe Mancosu, The Adventure of Reason, 415–439. – Eiligst im Taxi zum HotelLParis!Hotel und dann zur BahnLParis!Bahn. 14‚20 – 19‚05 über NamurLNamur nach Lustin sur MeuseLLustin sur Meuse‚OLustin sur Meuse in BelgienLBelgien, in den ArdennenLArdennen. Hotel BristolLLustin sur Meuse!Hotel Bristol. Wir sitzen gemütlich zusammen und machen noch einen kleinen Spaziergang zusammen. JørgensensPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. PhilosophPJörgensen, Krista@Jørgensen, Krista, verh. mit Jørgen Jørgensen sind im Auto hergekommen. Außerdem: HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel, GrellingsPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. PhilosophPGrelling, Margaretha Alma, †1942, geb. Berger, verh. mit Kurt Grelling, StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin, NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger. TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und LutmanPKokoszynska@Kokoszyńska-Lutman, Maria, 1905–1981, poln. Logikerin konnten leider nicht. 🕮713
Spaziergang alle zusammen über die Felsen über der MaasLMaas, und ins Dorf LustinLLustin. Mit GrellingPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph über seine gegenwärtige Lage. StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin hat in der Nacht bis 2h (!) mein MS „Testability“B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 gelesen; die anderen lesen es heute. – Nachmittags mit StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin und JørgensensPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. PhilosophPJörgensen, Krista@Jørgensen, Krista, verh. mit Jørgen Jørgensen in deren Auto nach NamurLNamur. Erst in die Stadt. Ich versuche mich vergeblich zu erinnern, ob ich hier im Krieg war. Erst als wir die Straße zur ZitadelleLNamur!Zitadelle hinauffahren, erinnere ich mich, dass ich hier zum Nachrichtenkurs war (ich glaube November 17) und an einem dienstfreien Tag auf diesen BergLNamur!Berg gegangen bin.113Da das Kriegstagebuch einzig in der Zeit zwischen August und Oktober 1917 eine Lücke aufweist, könnte der Kurs in Namur, das im Kriegstagebuch sonst nicht vorkommt, eigentlich nur in dieser Zeit stattgefunden haben. Oben an InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und Bank BrüsselLBrüsselLBrüssel!Bank Brüssel geschrieben. Dann im Auto das MaastalLMaastal hinauf, an LustinLLustin vorbei (auf der anderen Flussseite) nach DinantLDinant. Auch wieder eine Festung hoch über den Felsen. – Abends kommt FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank an; mittags ist SaarnioPSaarnio, Uuno, 1896–1977, finn. Philosoph mit Frau und kleinem Sohn gekommen.
Vormittags allgemeine Diskussion über Reduktion. GrellingPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph fragt, ob die Reduktionen analytisch oder wenigstens konventionell sind. JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph hat Bedenken, dass der Kampf gegen die Metaphysik schwächer wird, wenn keine scharfe Kluft mehr zwischen empiristischer und metaphysischer Sprache besteht. – Nachmittags großer Spaziergang mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim. Dabei gesprochen über mehrwertige Logik. Sie wollen eine topologische Logik neben die metrisch mehrwertige von TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker stellen.114Vgl. Hempel, „A Purely Topological Form of Non-Aristotelian Logic“. Über die Entsprechung zwischen mehrwertiger Logik mit einstelligen Prädikaten und zweiwertiger Logik mit mehrwertigen Prädikaten (worüber ich zu ihnen in BrüsselLBrüssel gesprochen hatte). – Abends wir alle zusammen Lochbillard gespielt; sehr lustig; StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin gewinnt.
Vormittags Diskussion über TarskisPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker Begriff der Wahrheit. Ich versuche zu zeigen, dass er dem Begriff der Umgangssprache entspricht. NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger bringt in NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Sinne Bedenken vor, sowohl gegen die Definition selbst als auch gegen die Gefahr, dass sie von Metaphysikern 🕮 missdeutet und missbraucht wird. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und SaarnioPSaarnio, Uuno, 1896–1977, finn. Philosoph reisen 11 ½ ab. 2h fährt NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger ab; und JørgensensPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. PhilosophPJörgensen, Krista@Jørgensen, Krista, verh. mit Jørgen Jørgensen im Auto. (NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger will NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath besuchen.) – Nachmittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel spazieren. Über SpringerISpringer Verlag. Über seine geplante ErwiderungBHempel, Carl Gustav!1936@„Some remarks on Empiricism“, Analysis 3 (3), 1936, 33-40 auf JuhosPJuhos, Béla, 1901–1971, ung.-öst. PhilosophBJuhos, Béla!„Empiricism and Physicalism“, Analysis 2 (6), 1935, 81-92.115Hempel, „Some Remarks on Empirisim“ ist eine Erwiderung auf Juhos, „Empiricism and Physicalism“. Wir gehen von der FelsenterrasseLMaas!Felsenterrasse zur MaasLMaas hinunter, mit der Fähre hinüber nach ProfondevilleLProfondeville und am Ufer zurück, zuletzt über 714 die BrückeLMaas!Brücke. Über die Frage meiner Vertretung: FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank schlägt NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath vor; Chance für HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, vielleicht nach NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath.116Als Carnaps Vertreter bzw. Nachfolger in Prag wurde zunächst Walter Dubislav vorgeschlagen, auch Otto Neurath war im Gespräch. Vgl. TB 31. IX. 1937. Vielleicht dabei Habilitation. Chance später: Nachfolger. – Abends nur noch: HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel, OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim, StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin und ich. Wir spielen Billard. StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin dankt mir beim Abschied sehr, dass ich sie hierher aufgefordert habe; vielleicht käme ich mal nach CambridgeLCambridge; sie habe MoorePMoore, George Edward, 1873–1958, brit. Philosoph eine Professur für Logistik (für mich) vorgeschlagen. (Aber ich glaube nicht, dass daraus was werden kann.)
(StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin fährt schon 7h ab.) Bücher auf die PostLDinant!Post. Mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und EvaPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel die Chancen besprochen. Gepackt. Mit den dreien 11‚35 nach NamurLNamurabgefahren. Abschied, EvaPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel geküsst. Sie fahren nach BrüsselLBrüssel, ich später über LüttichLLüttich – AachenLAachen –KölnLKöln, an 15‚03. AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann am BahnhofLKöln!Bahnhof. InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Uhr abgeholt. Wilhelm CarnapPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap getroffen. Wir alle im Auto nach VollmerhausenLVollmerhausen.OVollmerhausen AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann hat mir schon erklärt, und ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann sagt es mir selbst, dass er nicht einwilligen kann.117Bezug unklar. Abends schenkt er mir eine Reihe von Anzügen und eine Pelzjoppe.
Mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann über geschäftliche Sachen. Sie klagt wieder über SchuttePSchutte; nach Ostern seien mit ihm noch viel unangenehmere Sachen passiert als vorher (!). Und sie scheint ihm so ziemlich in allem nachgegeben zu haben (!). Aber sie will den 🕮 letzten Verlust alleine tragen. – Ich gehe ins Büro und tippe ansfOriginal ins. Dekanat. Nachmittags mit Wilhelm CarnapPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap spazieren. Über die Lage in EuropaLEuropa. –½ 5 – ½ 8 wir alle im Auto: zuerst nach WiedenestLWiedenest, alte KircheLWiedenest!Alte Kirche besehen. Dann zur AggertalsperreLAggertal, bei deren Erbauung ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann viel mitgewirkt hat. Sie ist jetzt leer gelaufen, um eine geborstene Ablaufsperre zu reparieren. In Gummersbach Koffer gekauft. Abends erzähle ich ein wenig von ParisLParis und BelgienLBelgien.
Vormittags mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann noch über Geschäftliches, und über Kleidungsstücke; Mantel von ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann. ZeimePZeime wird angerufen; er sagt: nur Gelegenheitsgeschenke möglich, nicht Vorschuss. – AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann (und vielleicht ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann) will im Dezember nach BremenLBremen kommen. ½ 2 im Auto ab; über die Talsperre. Am Bahnhof HagenLHagenLHagen!Bahnhof Hagen noch 1 Stunde mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann gesessen. Ich erzähle etwas von InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap, dass es uns gut geht usw. 15‚26 ab. ErfurtLErfurt an 21‚05.OErfurt Hotel Stadt ChemnitzLErfurt!Hotel Stadt Chemnitz (ThomasstraßeLErfurt!Thomasstraße, 5 Minuten vom BahnhofLErfurt!Bahnhof; Zimmer 715 mit Frühstück 3‚00). (Wasser kalt, Klingel funktioniert nicht, Federbett, schlecht geschlafen.)
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Als ich hinunterkomme, erfahre ich, dass JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap da gewesen ist; man hat ihn weggeschickt, ich wohnte nicht hier! Ich eile zum BahnhofLErfurt!Bahnhof, finde ihn dort.118Johannes Carnap war zu dieser Zeit im Landerziehungsheim Gebesee und besuchte seinen Vater im 20 km entfernten Erfurt. Vgl. Brief von Rudolf Carnap an Maue Gramm, 16. X. 1935 (RC 024‑08‑47). Zusammen gefrühstückt; dabei die Briefe von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap gelesen. Dann zeigt JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap mir ErfurtLErfurt. Die Häuser auf der KrämerbrückeLErfurt!Krämerbrücke, RathausLErfurt!Rathaus, schiefe KircheLErfurt!Kirche, DomLErfurt!Dom. Wir besteigen DomturmLErfurt!Domturm und haben schöne Aussicht. Die große Glocke. Im HotelLErfurt!Hotel zusammen gegessen. JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap verzehrt mit Appetit eine große Portion Gänsebraten. Zusammen im Zimmer ausgeruht. Dann zu Fuß durch die Anlagen auf den BurgbergLErfurt!Burgberg. JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap verschwindet in den Gebüschen. JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap erzählt von den Ferien, vom Gut. Der Vater NatzPNatz, Vater🕮 hat ihn aufgefordert, Vorträge zu halten in der Familie z. B. „Über den Wert der Höflichkeit“ und „Was ich werden will und warum“. Ich Er will Ingenieur werden, in HaubindaIHermann-Lietz-Schule Haubinda (Ostern) in die Schlossergilde, später auf die Technische HochschuleLMünchen!Technische Hochschule München, dann als Ingenieur zu RuschePRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche nach MexikoLMexiko. Er erzählt auch von seinen Sportleistungen, Sprünge durch Reifen, Salto usw. Er fragt nach der Kriegsgefahr, und ob DeutschlandLDeutschland aus der gegenwärtigen Situation nicht Vorteil ziehen könnte und unvermerkt ÖsterreichLÖsterreich nehmen. Ich sage, dass ein Krieg in EuropaLEuropa ein sehr großes Unkl Unglück für alle Beteiligten sein würde, auch für die Sieger. – Straßenbahn zurück. – 5h JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap fährt auf seinem Rad ab, an der Lenkstange Buch und Kekse von DorotheaPKaufmann, Dorothea, *1921, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann (nach GebeseeIHermann-Lietz-Landerziehungsheim Schloss GebeseeLGebesee 20 km. Zu Rad 1 ½ Stunde). Ich 17‚26 ab, und DresdenLDresden an 20‚23.ODresdenInaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap im Auto an der Bahn. Wir fahren in die TauscherstraßeLDresden!Tauscherstraße. RuthPMeßmer, Ruth, Tochter von Erhard Meßmer ist schon da (gestern statt morgen gekommen). Trotzdem sollen wir dableiben. Wir kommen bald zum „Du“. RuthPMeßmer, Ruth, Tochter von Erhard Meßmer tanzt etwas allein; dann wieder in meinem Arm auf dem Diwan wie voriges Mal. Beide sind sehr lieb zu mir. Wir schlafen in deren Zimmer in Betten, sie zusammen auf dem Diwan. Ich sage, sie sollen uns noch besuchen. RuthPMeßmer, Ruth, Tochter von Erhard Meßmer zu mir, spät in der Nacht. Sie lässt sich sanft streicheln, aber wir werden doch beide erregt. Später gehen wir beide zu den beiden auf den Diwan hinüber, und liegen alle 4 dort. SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap will nicht, dass RuthPMeßmer, Ruth, Tochter von Erhard Meßmer uns sagt, was sie gesagt hat. Als RuthPMeßmer, Ruth, Tochter von Erhard Meßmer und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap weglaufen, ist sie sehr gehemmt, ist aber froh, als ich sie direkt frage, ob sie einmal zu mir kommen wird. „Ja, ganz bestimmt“. Vielleicht ½ 2 kommen wir endlich zur Ruhe, alle erschöpft. 🕮716
X / 1935 In der Früh kommen beide zu uns herüber. SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap zu mir, zuerst sind wir beide sanft und zärtlich, nachher erregt; InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap läuft fort; SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap will wohl, aber ist zu gehemmt. – SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap hat sich freigenommen, bleibt zu Hause. – Nach dem Essen SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap in die Stadt, Besorgungen. Ich bleibe mit RuthPMeßmer, Ruth, Tochter von Erhard Meßmer; wir liegen zusammen, sanft. – In der Elektrischen frage ich sie, und sie sagt, dass sie gerne hier ist, aber zuweilen unter mehr Menschen muss; sie war 8 Wochen auf Schloss LauensteinLSchloss Lauenstein, habe dort Kontakt mit Menschen gefunden, aber meist nur äußerlich. Zuweilen auch mit Männern, aber nicht bis zum Letzten. – An der BahnLDresden!Bahn Abschied. SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap fällt der Abschied von InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap sehr schwer. Sie bedeutet ihr viel, weil InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap auch menschlich ihr viel gab, sie zum Reden brachte, sie auflockerte, auch die Frau in ihr entdeckte und betonte. – 16‚32 ab DresdenLDresden. (wegen Kalender II.119Möglicherweise Fahrt in der zweiten Klasse.) PragLPrag an 19‚52.OPrag [Praha] Mit vielen Koffern und neuen Sachen. Nach 2 Monaten wieder zu Hause.
Aufs MinisteriumLPrag!Ministerium; HavelkaPHavelka, Doktor wegen Urlaub gefragt. Er ist freundlich und meint, der Minister werde es sicher bewilligen (Dekan PollakPPollak, Leo Wenzel, 1888–1964, tschech.-irischer Geophysiker hatte schon mit ihm gesprochen). Da das Fach nicht obligat, mache der Wegfall der Vorlesungen für 1 Semester nichts. Wegen Für die Beförderung zum Ordinarius bestehe eine gute Chance; aber frühestens im Januar. – Mittags mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. Nachmittags zu CalvePCalve, Antiquar; er möchte die Bücher höchstens in Kommission nehmen. – Zum Dekan PollakPPollak, Leo Wenzel, 1888–1964, tschech.-irischer Geophysiker. 2 Stunden bei ihm. Wegen Urlaub. Wegen PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper Habilitationsplan; er hat Bedenken, ob man die Opposition in der Fakultät schon wieder herausfordern solle, da bevor die Sache FreundlichPFinlay–Freundlich, Erwin, 1885–1964, dt.-brit. Physiker vorbei ist. Er spricht ausführlich über Antisemitismus. Zeigt mir Sachen von und über BrandtgOriginal Brand.PBrandt, Bernhard, 1881-1938, dt. Geograph, Prof. an der dt. Univ. Prag, zeitweise Dekan der math.-naturw. Fakultät, die für das Niveau charakteristisch sind.
Gekramt, geschrieben. Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap über DresdenLDresden; die beiden haben ihr ausführlich geschrieben: Sie haben doch miteinander gesprochen (was sicher notwendig war).
Nachmittags 4 – 8 TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und Frau Dr. LutmanPKokoszynska@Kokoszyńska-Lutman, Maria, 1905–1981, poln. Logikerin hier. Über NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Bedenken gegen den 🕮 Wahrheitsbegriff. Über SchächterPSchächter, Josef, 1901–1994, öst.-israel. Rabbiner und Philosoph und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann; TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker findet auch ihre Analyse der Umgangssprache dilettantisch. Über politische Lage EuropasLEuropa.
Nachmittags ½ 4 – 7 TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und LutmanPKokoszynska@Kokoszyńska-Lutman, Maria, 1905–1981, poln. Logikerin hier. Über Spielraum und Satzverknüpfungen. Über quasi-syntaktische Sätze; wir stimmen überein‚717 dass die semantischen Sätze analog als quasi-objektivistische Sätze zu bezeichnen wären, da sie sich eigentlich auf die Objekte beziehen.120Zu den Gesprächen mit Tarski und Kokoszyńska an diesem und den folgenden Tagen vgl. die einschlägig datierten Notizen in (UCLA CM20-05). – Gr. Sp.
Briefe. –½ 4 – 9 TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und LutmanPKokoszynska@Kokoszyńska-Lutman, Maria, 1905–1981, poln. Logikerin hier. TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker fragt, was wir WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph verdanken. Ich: 1) Anti-Metaphysik, 2) tautologischer Charakter der Logik und Mathematik, 3) Sprachanalyse. In Letzterem aber teils fördernd, teils hemmend, weil man nicht formulieren könne.121Vermutlich Anspielung auf Wittgensteins vor allem von Carnap und Neurath sehr kritisch betrachteten Grundsatz in Wittgenstein, Tractatus logico-philosophicus, 7: „Was sich überhaupt sagen läßt, läßt sich klar sagen; und wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen.“ Der Einfluss der Warschauer hat uns geholfen, diese Hemmungen zu überwinden. –Es Er verteidigt seine Ansicht, dass beim wirklichen Schließen nur a‑Bestimmungen angewendet werden.122Vgl. Carnap, Logische Syntax der Sprache, 124. – Ich gebe beiden allerhand Sonderdrucke.
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap auf amerikanisches KonsulatLPrag!Amerikanisches Konsulat. Der Immigrationsinspektor liest die Einladungsschreiben von HarvardIHarvard University, Cambridge (Ma) usw. und die Bescheinigung, dass ich hier Professor bin, und sagt darauf, dass ich das Visum (für 1 Jahr) leicht bekommen werde. Bei der Ankunft in New YorkLNew York wird man erst bestimmen, wie lang man uns Aufenthaltserlaubnis gibt. – Zum Dekan PollakPPollak, Leo Wenzel, 1888–1964, tschech.-irischer Geophysiker. Neue Bescheinigung. Seine Befürchtungen wegen Wiederaufnahme des Insignienstreits.123Vgl. TB 24. XI. 1934R. – Mittags im Fenix wir mit TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und LutmanPKokoszynska@Kokoszyńska-Lutman, Maria, 1905–1981, poln. Logikerin. Sie macht Aufnahmen mit der Leica.124Vgl. Abb. . Über die Bedeutung der logischen Zeichen. Ich: Wenn die Übersetzung gewisser deskriptiver Sätze gegeben ist und die Umformungsbestimmungen, so sind die Übersetzungen der übrigen, zusammengesetzten Sätze und damit die Bedeutung der vorkommenden logischen Zeichen schon mitgegeben.125Zu Carnaps damaliger Auffassung von Übersetzung vgl. Carnap, Logische Syntax der Sprache, 165–176. – Zu Doktor BahnePBahn(e), Dr.. Er rät, Schwefelinjektion prophylaktisch gegen Rheumatismus; 3 Wochen, das sind 6 Injektionen.
Nachmittags FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank hier. Er war bei HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank in EnglandLEngland. Sie gibt deutschen 🕮 Unterricht und russische Tänze, im Austausch gegen englische Sprache. Sie ist gern dort, wollte aber doch nicht zum Ferienkurs ins College ExeterIExeter College, University of Oxford.718
Briefe. Kartothek.126Seit den 1930er-Jahren hat Carnap umfangreiche Kartotheken verwendet, in denen er vor allem seine Lektüreerfahrungen („Reading Notes“) sowie Kontaktadressen, einschließlich biografischer Notizen, dokumentiert hat. Vgl. den ca. 7.500 Karten umfassenden Bestand in (RC 113‑114").
Vortrags MS „Von der Erkenntnistheorie zur Wissenschaftslogik“B1936@„Von der Erkenntnistheorie zur Wissenschaftslogik“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 1, Paris, 1936, 36–41 geschrieben, und „Wahrheit und Bewährung“B1936@„Wahrheit und Bewährung“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 IV, Paris, 1936, 18–23 halb.
„Wahrheit und Bewährung“B1936@„Wahrheit und Bewährung“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 IV, Paris, 1936, 18–23 fertig geschrieben. MSB1936@„Über die Einheitssprache der Wissenschaft. Logische Bemerkungen zum Projekt einer Enzyklopädie“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 II, Paris, 1936, 60–70 über Reduktion und Enzyklopädie angefangen.127Carnap, „Über die Einheitssprache der Wissenschaft“.
MSB1936@„Über die Einheitssprache der Wissenschaft. Logische Bemerkungen zum Projekt einer Enzyklopädie“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 II, Paris, 1936, 60–70 über Reduktion und Enzyklopädie fertig geschrieben.
Vortrag für UraniaLPrag!Urania PragIUrania Prag (für 17.) vorbereitet.128Siehe die kurzschriftliche Vortragsskizze (RC 110‑07‑06) und TB 17. X. 1935R.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Nachmittags ½ 4 – 7 Paul HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz und FrauPHertz, Helene, 1881–1971, geb. Markiel, verh. mit Paul Hertz hier. Ich sehe sie zum ersten Mal. Sie ist fürsorglich und entschieden und hilft ihm sehr. Er ist kürzlich vom Asthma aufgestanden. Er hat ein amerikanisches Stipendium für 1 Jahr. Davon hat er ½ Jahr in GenfLGenf zugebracht, bei WavrePWavre, Rolin, 1896-1949, schweiz. Mathematiker. Sie haben Kinder in DeutschlandLDeutschland und wollen auch den Wohnsitz in DeutschlandLDeutschland behalten, aus Vermögensgründen. Wir sprechen auch über logische Fragen. Er will die Logik nicht auf die Sprache beziehen, auch nicht auf das Denken, sondern auf die Sachverhalte. Dabei ist seine Untersuchungsweise aber doch psychologistisch. Ich leihe ihm SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Er gibt mir MSBHertz, Paul!1936@„Kritische Bemerkungen zu Reichenbachs Behandlung des Humeschen Problems“, Erkenntnis 6, 1936, 25-31 gegen ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Induktionstheorie;129Hertz, „Kritische Bemerkungen zu Reichenbachs Behandlung des Humeschen Problems“. er hat es auch schon an ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach geschickt, aber keine Antwort.
 – 
Gekramt.
Zu amerikanischem InstitutIAmerikanisches Institut Prag. LewisPLewis, Direktor des am. Instituts in Prag hat mein Gesuch schon gestern nach New YorkLNew YorkIInstitute of International Education, New York geschickt. Er meint, sie werden sicher die Vortragsreise zu organisieren versuchen; meine Themen seien aber nicht für Massenpublikum. – 5 – 7 FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung. – 8 mein Vortrag in der UraniaLPrag!Urania PragIUrania Prag im Bühnensaal: „Der Weg der wissenschaftlichen Philosophie“;130Vgl. TB 12. X. 1935R Charakterisierung unserer Bewegung, einige Problemgruppen, Eindrücke vom Pariser KongressIKongressfuerEinheit@1. Kongreß für Einheit der Wissenschaft/Congrès International de Philosophie Scientifique, Paris, 16.-21.IX.1935, EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science und Einheit der Wissenschaft. Lebhafte Diskussion 🕮 bis ½ 11, meist über Einheit der Wissenschaft. Dabei sprechen auch: KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph, ReichensteinPReichinstein, David, 1882-1955, russ.-schweiz. Physiker und Chemiker, Professor in Prag, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. (Anwesend: Der alte WinternitzPWinternitz, der alte =? Moriz Winternitz, 1863-1937, öst. Ethnologe, Vater von Artur und Josef Winternitz, Zahnarzt Ka719perPKaper, Zahnarzt in Prag, Frau SchmidlPSchmidl-Waehner, Trude, 1900-1979, öst. Malerin, BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin und ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin, LöwnerPLöwner, Karl, 1893–1968, tschech.-am. Mathematiker, GlaserPGlaser, Walter, 1906–1960, öst. Physiker, ab 1929 Assistent von Philipp Frank in Prag, KunzfeldPKunzfeld, ValoušekPValoušek, Student Carnaps in Prag, PhilippPPhilipp, Rudolf, *1895, öst.-schwed. Schriftsteller.) – Müde zu Fuß von KošířeLKošíře nach Hause; kein Taxi, weil InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap nicht mit. Sie war, weil müder Kopf, zu Hause geblieben, hat 3 Stunden Registratur eingeordnet.
Gekramt.
1. Vorlesung (weil Do FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung). –HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz kommt ins InstitutIPhilosophisches Institut der Deutschen Universität Prag; er bringt Einwände gegen meinen SchrödingeraufsatzB1936@„Existe-t-il des prémisses de la science qui soient incontrôlables? Trad. par H. Buriot-Darsiles“, Scientia 60 (293), 1936, 129–135PSchrödinger, Erwin, 1887–1961, öst. Physiker.131Carnap, „Existe-t-il des prémisses de la science qui soient incontrôlables? Trad. par H. Buriot-Darsiles“. – Im FenixLPrag!Fenix zusammen mit HertzensPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene HertzPHertz, Helene, 1881–1971, geb. Markiel, verh. mit Paul Hertz, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. – BahnePBahn(e), Dr., 1. Schwefelinjektion (gegen Rheumatismus, prophylaktisch).
Pariser VorträgeB1936@„Von der Erkenntnistheorie zur Wissenschaftslogik“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 1, Paris, 1936, 36–41B1936@„Wahrheit und Bewährung“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 IV, Paris, 1936, 18–23B1936@„Über die Einheitssprache der Wissenschaft. Logische Bemerkungen zum Projekt einer Enzyklopädie“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 II, Paris, 1936, 60–70 bearbeitet.
5 – 7 Vorlesung Logik II begonnen. 5 Hörer. Abends 8 – 10 ersten Unterricht der AutoschuleLPrag!Autoschule (Hönnig, SovornstaLPrag!Sovornsta 18; Lehrmeister: HüttigPHüttig, Gustav Franz, 1890–1957, tschech.-öst. Chemiker). Theorie: Verkehrsvorschriften und Autobestandteile. – Ganz plötzlich angefangen; wir träumen noch nachts davon.
Nachmittags FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz und FrauPHertz, Helene, 1881–1971, geb. Markiel, verh. mit Paul Hertz hier. Hertz’PHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz Einwände gegen meinen SchrödingeraufsatzB1936@„Existe-t-il des prémisses de la science qui soient incontrôlables? Trad. par H. Buriot-Darsiles“, Scientia 60 (293), 1936, 129–135PSchrödinger, Erwin, 1887–1961, öst. Physiker. Er meint, ich sei doch Solipsist. Vormittags zum ersten Mal Autofahrübung.
Erste Autofahrübung; InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und ich je ¼ Stunde. Pilsner LandstraßeLPrag!Pilsner Landstraße und Pod HomolkouLPrag!Pod Homolkou. – Nachmittags ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin, BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin und LukasPLukas, Sohn von Gertrud Bardenhewer ??? hier. Sie waren im Sommer in der SchweizLSchweiz, haben Klettertouren gemacht. Er ist in FrankreichLFrankreich geboren, würde Staatsbürgerschaft bekommen, wenn er sich dort 1 Jahr aufhielte. Mich wundert, dass sie das nicht versuchen.
Autoübung. – 5 Vorlesung Logik II (Nur 2 Hörer! Das ist noch nicht vorgekommen); 6 Seminar (4 Hörer). – 8 – 10 der 2. theoretische Autokurs.
Autoübung. – 🕮
Vormittags Vorlesung. Mittags mit HertzensPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene HertzPHertz, Helene, 1881–1971, geb. Markiel, verh. mit Paul Hertz und FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. – BahnePBahn(e), Dr. – KinoLPrag!Kino „Pygmalion“ nach ShawPShaw, Bernard, 1856-1950, ir. Schriftsteller, lustig und gut gespielt. – 7 – ½ 11 Professor BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph und Frau im Hotel SplendidLPrag!Hotel Splendid. Aus ChicagoLChicago. Sie wollen 3 Wochen nach WienLWien. Dann Weltreise über IndienLIndien, ChinaLChina, JapanLJapan. Etwa 20. März zurück nach ChicagoLChicago. Er erzählt mir vom Unterrichtsplan, Reformversuche in ChicagoLChicago. 720
Nachmittags BenjaminsPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph bei uns. Sie erzählen von ChicagoLChicago und vom Leben in der Kleinstadt. Er würde ein full professorship in IowaLIowa nicht annehmen! Weil man dort nicht unabhängig ist.
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Briefe.
Englische SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937.
4h BahnePBahn(e), Dr., Schwefelinjektion. 5 Vorlesung (3 Hörer), 6 Seminar (3 Hörer). Zu Hause muskellahm, fiebrig und fröstelnd, 9h 37‚7 (rektal), anscheinend zu starke Dosis der Injektion; kann nachts trotz Noctal nicht schlafen, halte immerzu englische Vorträge.
XI / 1935 Müde (wahrscheinlich von der Injektion).
Englische SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937. Abends kommt SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Bücher gekramt. Englische SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937. – Mit SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap bin ich gar nicht schnecklich. Aber für die Nacht doch sehr zurückhaltend. Die Zeit ist zu kurz. Es wird mir erleichtert durch die Schwefelmüdigkeit. – Abends langes Gespräch mit beiden: SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap soll sich einen Mann suchen!
Englische SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937. – Nachmittags fahr bringen wir SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap zur Bahn. – 6 – 10 bei FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank ist aus EnglandLEngland zurück. Ihre Freunde in der YMCAIYMCA Young Men’s Christian Association🕮 scheinen sehr stark auf sie gewirkt zu haben. Sie erzählt, sie habe sich taufen lassen, sei den Nonkonformisten beigetreten; später sagt sie, so weit sei es doch noch nicht. Ich sage ihr, sie solle aber ja nicht für Christentum werben, da die Institutionen heute eine Hemmung des Fortschritts zum Sozialismus sind. Sie hat in LondonLLondon sehr einfach gelebt, war aber glücklich, merkte, dass sie für sich allein auskommen konnte.
Ins Kosmetische Indi InstitutLPrag!Kosmetisches Institut. Mit Doktor UngerPUnger, Doktor, Arzt in Prag telefoniert; er sagt, dass InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Daumenoperation nur eine kleine Sache sei und bestimmt bis 15. ausgeheilt sein werde. – BahnePBahn(e), Dr., Injektion. Vorlesung. – Abends fiebrig von der Injektion.
Briefe. – Englische SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937.
Mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap aufs amerikanische KonsulatLPrag!Amerikanisches Konsulat (vor- und nachmittags). Endlich lässt er sich erweichen, Dauervisum zu erteilen, obwohl ich keine Dauerberufung habe. Dort auch Arztuntersuchung, ganz kurz. – MinisteriumLPrag!Ministerium, wegen Devisen. Ich muss Gesuch machen. – Nachmittags InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Daumenoperation im Kosmetischen InstitutLPrag!Kosmetisches Institut. – 8hmein Vortrag „Natur- und Kulturwissenschaft“ im ClementinumLPrag!Clementinum, im Rahmen der allgemeinen 721 Vorlesung „Wissenschaft und Gegenwart“.132Siehe die kurzschriftliche Vortragsskizze (RC 110‑07‑09). Dabei FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank, Frau HertzPHertz, Helene, 1881–1971, geb. Markiel, verh. mit Paul Hertz, KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph, UtitzPUtitz, Emil, 1883–1956, tschech.-dt. Philosoph, OttoPOtto, Ernst, 1877-1959, dt. Pädagoge, Prof. an der dt. Univ. Prag, EhrenbergPEhrenberg, Victor, 1891-1976, dt.-brit. Althistoriker, SlottyPSlotty, Friedrich, 1881-1963, dt. Indogermanist, Prof. an der dt. Univ. Pragu. a. Der große Hörsaal ist voll besetzt. – Nachher mit PhilippPPhilipp, Rudolf, *1895, öst.-schwed. Schriftsteller gesprochen; er meint, wir müssten jemand nach BerlinLBerlin schicken, zur Erkundigung wegen DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph.133Vgl. TB 18. IX. 1935R.
Zahnarzt KaperPKaper, Zahnarzt in Prag. – 5h Vorlesung. – 6h Seminar; Hertz’PHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz Vortrag „Wahrscheinlichkeit und Induktion“, Kritik an ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Auffassung. Dabei FürthPFürth, Reinhold, 1893–1979, tschech.-brit. Physiker und Frau, GlaserPGlaser, Walter, 1906–1960, öst. Physiker, ab 1929 Assistent von Philipp Frank in Prag, ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph.
MSe der Pariser VorträgeB1936@„Von der Erkenntnistheorie zur Wissenschaftslogik“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 1, Paris, 1936, 36–41B1936@„Wahrheit und Bewährung“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 IV, Paris, 1936, 18–23B1936@„Über die Einheitssprache der Wissenschaft. Logische Bemerkungen zum Projekt einer Enzyklopädie“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 II, Paris, 1936, 60–70 verglichen. Dazwischen InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Daumenschmerzen. Doppelte seelische Belastung für InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap.
Vormittags Vorlesung. Mittags wir mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank, HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz und FrauPHertz, Helene, 1881–1971, geb. Markiel, verh. mit Paul Hertz. Nachdem ich weg bin, klagt HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz sehr über ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und James FranckPFranck, James, 1882–1964, dt.-am. Physiker, die ungünstige Urteile über ihn abgegeben 🕮 haben und verhindert haben, dass er auf die Liste des Academic Assistance CouncilIAcademic Assistance Council kam (?) und dass er für IstanbulLIstanbul in Betracht gezogen wurde; beide sind sehr erregt, und Frau HertzPHertz, Helene, 1881–1971, geb. Markiel, verh. mit Paul Hertz weint dabei. – Injektion bei BahnePBahn(e), Dr.. – Nachher wir mit VočadloPVocadlo, Otakar, 1895-1974, tschech. Philologe und Frau im FenixLPrag!Fenix. Er erzählt von SpanienLSpanien, wo er aufhOriginal zu. einer Tagung der Amerikanisten war. Zeitweise kommen auch FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank scheut sich zuerst, Englisch zu sprechen, tut’s dann aber doch, spricht ganz geläufig, aber mit nur kleinem Wortschatz und nicht sehr korrekt. – Abends Fieber (bis 38‚3 °rektal) infolge der Injektion; fast nicht geschlafen.
Müde. Gekramt.
Nachmittags Zahnarzt. Vorlesung.
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englische SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937
(Gestern und heute sind die beiden HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph-Vorträge‚134Zu Husserls Prager Vorträgen vgl. Mayer, Edmund Husserl, 35. ich gehe aber nicht hin.) BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker schickt den von ihm ausgearbeiteten Aufsatz „Über Extremalaxiome“B1936@(gemeinsam mit Friedrich Bachmann) „Über Extremalaxiome“, Erkenntnis 6, 1936, 166–188; ich arbeite ihn durch. 722
Vorlesung. Mittags ½ 2 – 3 ich alleine mit HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz und FrauPHertz, Helene, 1881–1971, geb. Markiel, verh. mit Paul Hertz. Über seinen Do-Vortrag für nächstes Seminar. Ein wenig über wissenschaftliche Fragen. – 3 ins Café BoulevardLPrag!Café Boulevard. Dort FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank; später KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann, der wegen HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph hergekommen ist. HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank möchte sich in WienLWien für Psychoanalyse ausbilden lassen (!) und fragt KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann nach Leuten dort. KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann spricht auch mit uns (als FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank weg sind), über eigene Pläne; er möchte nach AmerikaLAmerika; dort irgendwo mit einigen jungen Leuten Methodologie der Sozialwissenschaften betreiben; Schema aufstellen, nach dem 🕮 die Fragen z. B. der Nationalökonomie zur Entscheidung zu bringen sind. Vielleicht kann er sich im Frühjahr 1937 mal für 3 Monate freimachen von der Firma, um hinzufahren.135Kaufmann war bis zu seiner Emigration nach dem „Anschluss“ im Jahr 1938 als Wiener Repräsentant der Anglo-Iranian Oil Company tätig. Vgl. Cohen und Helling, Felix Kaufmann’s Theory and Method in the Social Sciences, 2.Sein Freund HaberlerPHaberler, Gottfried, 1900–1995, öst.-am. Nationalökonom ist in CambridgeLCambridge – HarvardIHarvard University, Cambridge (Ma), wird dort für ihn vorbereiten, ich möchte ihm helfen. Er meint, in ÖstereichLÖsterreich wird doch schließlich unbedingt die Gleichschaltung mit DeutschlandLDeutschland kommen. Später gehen InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und ich mit ihm auf sein Hotelzimmer. ½ 7 kommen dort KaufmannsPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann Schwager WeissbarthPWeissbarth, Arthur, *1899, Schwager von Felix Kaufmann, und Dr. HexnerPHexner, Ervin Paul, 1893–1968, tschech. Jurist und Frau aus BrünnLBrünn. HexnerPHexner, Ervin Paul, 1893–1968, tschech. Jurist hat kürzlich mit dem Unterrichtsminister KrčemeřsPKrcemers, tschechoslowakischer Unterrichtsminister über mich und FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank gesprochen.
Briefe, besonders nach AmerikaLAmerika. Adresskartei. – Französische Übersetzung meines ScientiaaufsatzesB1936@„Existe-t-il des prémisses de la science qui soient incontrôlables? Trad. par H. Buriot-Darsiles“, Scientia 60 (293), 1936, 129–135 durchgesehen.136Carnap, „Existe-t-il des prémisses de la science qui soient incontrôlables? Trad. par H. Buriot-Darsiles“.
5 Vorlesung. ½ 8 Colloquium. Dozent MainxPMainx, Felix, 1900-1983, tschech.-öst. Biologe: Die Vererbungslehren als Typen biologischer Theorien. Lebhafte Diskussion, auch über das „Eigenpsychische“. – Ich komme spät und müde nach Hause. Da ist der Student SeussPSeuss, Student aus Dresden aus DresdenLDresden; InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap hat ihn doch aufgenommen bei uns zu wohnen. Ich bin zuerst ärgerlich darüber, weil wir verstehen, er bleibe bis Fr.
Mit SeussPSeuss, Student aus Dresden gefrühstückt. Abends kommt er erst spät nach Hause.
Ich schenke SeussPSeuss, Student aus Dresden eine Menge Bücher von den ausgesonderten, und meine alten Skier. Er geht weg, will noch WienLWien und BudapestLBudapest besuchen. – Abends 8hVortrag FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank im ClementinumLPrag!Clementinum: „Über die Krise der mechanistischen Auffassung in der Physik“, für Philosophen zurechtgemacht.
Zahnarzt. – 5 Vorlesung, 6 – 8 Seminar, Vortrag HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz „Über das Wesen der Logik“. Nachher diskutieren wir. Er formuliert den Vorschlag 723 seiner „subjektiven Logik“ diesmal ganz tolerant: Man könne auch die andere machen, und er 🕮 behauptet nicht einmal, seine sei zweckmäßiger. Aber er gerät doch manchmal in Scheinfragen.
Bücher sortiert.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap nach DresdenLDresden zu SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap, reist in der Früh ab. – Vormittags Vorlesung. Mittags ½ 2 – ½ 4 mit HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz (und seiner FrauPHertz, Helene, 1881–1971, geb. Markiel, verh. mit Paul Hertz, und FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank); ausführlich über das Fremdpsychische und über die analytischen Sätze. – RotbergerPRotberger, Hose angenommen. – Zu Francis SchmidtPSchmidt, Francis, Fotograf, er zeigt mir seine fotografischen Arbeiten.
Pläne für Seminar und Vorlesung ChicagoIUniversity of Chicago gemacht.137Siehe die kurzschriftliche Skizze (RC 110‑09‑10). –MS für VortragB1935@„Testability and Reduction“ (RC 081-03-06), 1935 BaltimoreLBaltimore angefangen.138Carnap, „Testability and Reduction“. Vgl. TB 31. XII. 1935R.
InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap abgeholt, kommt aus DresdenLDresden zurück; wegen Felssturz auf Lokomotive über 1 Stunde Verspätung. Inzwischen von Franz SchmidtPSchmidt, Francis, Fotograf fotografiert.139Vgl. Abb. . Zusammen gegessen. Zahnarzt, fertig. 5 – 7 Vorlesung. Abends 7 – 9 wir mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank im Café Zlatá HusaLPrag!Café Zlatá Husa. Über eventuelle Vertreter und Nachfolger für mich: FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl will wahrscheinlich nicht; als Vertreter oder Nachfolger kommen in Frage: NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath (Ich sage, dass ich gegen ihn als Nachfolger starke Bedenken habe, weil zu wenig wissenschaftlich befähigt über Grundlagen der Naturwissenschaften und Mathematik; aber als Vertreter wollen wir ihn in erster Linie vorschlagen, ich soll das dann an FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank schreiben, eventuell auch an andere in der Fakultät, darüber wird FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank mir schreiben), DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph, ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, AsterPAster, Ernst von, 1880-1948, dt.-schwed. Philosoph; gegen ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach haben wir beide menschliche Gründe, der PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper ist FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank unsympathisch.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Autofahrt (4.).
Autofahrt (5., 6.).
Autofahrt (7., 8.). Nachmittags PhilippPPhilipp, Rudolf, *1895, öst.-schwed. Schriftsteller im CaféLPrag!Café; auch er hat jetzt Nachricht, dass DubislavsPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph Sache unpolitisch. Vorlesung; letztes Seminar. 🕮
Autofahrt (9., 10.)‚ – also Abschlusskursus.
11 – 1 letzte Vorlesung Geschichte. – Mittags mit HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz und FrauPHertz, Helene, 1881–1971, geb. Markiel, verh. mit Paul Hertz, auch InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap. – Von Dr. BahnePBahn(e), Dr. verabschiedet. – Bei Franz SchmidtPSchmidt, Francis, Fotograf meine Fotos 724 besehen und bestellt. –½ 5 – 8 bei FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Später kommen auch ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin, BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin, Artur WinternitzPWinternitz, Artur, 1893–1961, tschech.-brit. Mathematiker. HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank analysiert meine Fotos.
XII / 1935 Registratur herausgekramt für AmerikaLAmerika.
Die Frachtsachen für Bremen140Der Dampfer „Bremen“, mit dem Carnap und seine Frau Ina in die USA emigriert sind. Vgl. TB 9. IX. und 15. XII. 1935. werden abgeholt (2 Kabinenkoffer, 2 Handkoffer, 1 Sack, 2 Bücherkisten). – 4 RoggePRogge, studiert jetzt SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 mit ReachsPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph Hilfe. ½ 5 BergPBerg, Emigrant aus Lettland, Emigrant aus LettlandLLettland, will arbeiten über allgemeine syntaktische Beziehungen zwischen Sprachen; Teilsprachen, Übersetzung usw. – 5 – 7 letzte Vorlesung. – 7 ½ – 9 ½ ColloquiumI; Vortrag FürthPFürth, Reinhold, 1893–1979, tschech.-brit. Physiker „Sind die physikalischen Vorgänge kontinuierlich oder diskontinuierlich?“Diskussion, hauptsächlich FürthPFürth, Reinhold, 1893–1979, tschech.-brit. Physiker, HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und ich, über die Wahrscheinlichkeitsdeutung der Wellenfunktion.
Autofahrt (1. Nachstunde). –MS BaltimoreLBaltimore-Vortrag „Testability and Reduction“B1935@„Testability and Reduction“ (RC 081-03-06), 1935 fertig geschrieben. – KučeraPKucera, Vermieter von Carnap in Prag zimmert den ganzen Tag Kistendeckel für uns.
BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker-MSB1936@(gemeinsam mit Friedrich Bachmann) „Über Extremalaxiome“, Erkenntnis 6, 1936, 166–188 und 3 MSe der Pariser VorträgeB1936@„Von der Erkenntnistheorie zur Wissenschaftslogik“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 1, Paris, 1936, 36–41B1936@„Wahrheit und Bewährung“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 IV, Paris, 1936, 18–23B1936@„Über die Einheitssprache der Wissenschaft. Logische Bemerkungen zum Projekt einer Enzyklopädie“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 II, Paris, 1936, 60–70 für Druck fertig gemacht. – Vormittags ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin und BardenhewerPBardenhewer, Gertrud, *1893, dt.-kanad. Ärztin, verh. mit Kostja Zetkin hier. Sie suchen sich Bücher für sich und für ein Kollektiv aus.
11 – ½ 1 Auto gefahren; ich in die innere Stadt; MustekLPrag!Mustek; schwierig. – Den ganzen Tag der Packer hier, Bücherkisten gepackt. Frau HertzPHertz, Helene, 1881–1971, geb. Markiel, verh. mit Paul Hertz hilft uns dabei. 5 – 7 ¾ FakultätssitzungIPhilosophische Fakultät der Deutschen Universität Prag, Fakultätssitzung, Nachher zum ersten Mal mit zur Nachsitzung im Deutschen HausLPrag!Deutsches Haus. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank dabei, zum ersten Mal seit 10 Jahren. FreundPFreund, Ludwig, 1878–1953, tschech.-dt. Zoologe, Prof. an der dt. Univ. Prag, FürthPFürth, Reinhold, 1893–1979, tschech.-brit. Physiker; BöhmPBöhm, Johann, 1895-1952, tschech.-dt. Chemiker, der soeben aus FreiburgLFreiburg gekommen ist, erzählt von HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph und seiner allgemeinen Unbeliebtheit bei Professoren und Studenten, jetzt auch bei 🕮 der ParteiINSDAP Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei.
Packer den ganzen Tag hier. Der alte KučeraPKucera, Vermieter von Carnap in Prag macht immerfort Kisten ganz. Abends holen sie 41 Bücherkisten und 9 Regale ab. – Ich bin plötzlich schlapp, übermüdet, etwas erhöhte Temperatur.
Vormittags ½ 12 – ½ 1 Dr. AlterPAlter, Dr. hier. Erzählt von seinen Überlegungen über Sprache: Reihe von Sprachen von der reinen Berichtsprache bis zur Kunstsprache; die „Aura“ der Wörter. – Nachmittags 5 – 9 FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier; sie bringen feine Sachen zum Essen mit. Ich erzähle FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank (endlich, nach 4 Jahren Wartens) von meine Idee vom Elastizitätseffekt im Gravita725tionsfeld; er will das vielleicht von GlaserPGlaser, Walter, 1906–1960, öst. Physiker, ab 1929 Assistent von Philipp Frank in Prag oder einem anderen ausrechnen lassen. – Abends sehr müde, Bauchschmerzen, erhöhte Temperatur.
Gekramt, Briefe. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap tippt MSB1935@„Testability and Reduction“ (RC 081-03-06), 1935 für BaltimoreLBaltimore. Abends im Bett vergleichen.
Briefe.
Packer hier. Frau HertzPHertz, Helene, 1881–1971, geb. Markiel, verh. mit Paul Hertz kommt helfen. Kisten und Koffer gepackt. Ich noch etwas englische SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937.
Sachen in Kast gekramt, InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap packt Koffer. Mittags kommt der Möbelwagen, später auch der Packer. Wir essen bei KučerasPKucera, Vermieter von Carnap in Prag unten. Abschied von KučerasPKucera, Vermieter von Carnap in Prag und von der Wohnung. – Hotel ZentralLPrag!Hotel Zentral, 2 Zimmer (modern, nett, billig). – Dann zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank, 5 – 10. Beim Abschied auf der Treppe HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank geküsst.
Besorgungen (Basch)LPrag!Basch. Beim Frühstück SchmidtPSchmidt, Francis, Fotograf mit den Fotos. HertzPHertz, Paul, 1881–1940, dt. Physiker und Philosoph, verh. mit Helene Hertz kommt ½ Stunde zu spät ins HotelLPrag!Hotel, so dass ich kaum noch Zeit für ihn habe. Mittags mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank im Wartesaal gegessen. Abschied von ihnen. Er schenkt InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap eine goldene Brosche mit Gedicht. 14‚18 ab PragLPrag. 17‚35 in DresdenLDresden.ODresden SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap und Bab RuthPMeßmer, Ruth, Tochter von Erhard Meßmer haben Kerzen aufgestellt und das Zimmer für uns 🕮 weihnachtlich hergerichtet. Abends singt RuthPMeßmer, Ruth, Tochter von Erhard Meßmer mit hoher Kinderstimme alte Volkslieder: „Ade zur guten Nacht“, „Der Winter ist vergangen“, usw.; ich muss an die SerazeitISerakreis denken. – Ich schlafe alleine im Wohnzimmer.
(In der Nacht hat RuthPMeßmer, Ruth, Tochter von Erhard Meßmer einen Herzanfall bekommen, weil InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap zusammen waren; ich habe es aber nicht gemerkt). 11‚31 ab DresdenLDresden, in LeipzigLLeipzig¼ Stunde Aufenthalt. EvaPAhrends, Eva, 1908-1944, verh. mit Carl Gustav Hempel kommt an die BahnLLeipzig!Bahn. Auf Anzeige von Studenten hin darf sie nicht mehr in der KlinikLLeipzig!Klinik arbeiten und nicht die BibliothekLLeipzig!Bibliothek besuchen. Sie möchte am liebsten nach AmerikaLAmerika, als Assistentin in eine Kinderklinik. Ich sage, dass die Einwanderungserlaubnis schwierig sein wird wegen der Arbeitsgesetze. Sie müsste von drüben Einladung bekommen. – 19‚35 BremenLBremen.OBremen Hotel Nordischer HofLBremen!Hotel Nordischer Hof. AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann ist schon da, wohnt in Hillmann-HotelLBremen!Hotel Hillmann. Wir essen zusammen auf unserem Zimmer. Wir haben 2 Zimmer mit Bad, aber altertümlich eingerichtet.
Zum LloydLBremen!Lloyd. Dann Gepäckhalle, Verzollung geht sehr schnell. Allerhand Besorgungen. Auch nachmittags. Abends lädt AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann uns zu sich ein, sehr schönes Hotel. Nach dem Essen ich bei ihr auf dem Zimmer, wegen der Abrechnung. Mit Mühe gelingt es mir, die Geduld zu bewahren; 726 sie macht alles konfus. Bis 11h. Vielleicht wird sie halbjährlich etwas nach DresdenLDresden schicken; häufiger würde es sie zu sehr belasten, meint sie!
9 ½ mit Sonderzug ab BremenLBremen. Auf demselben Bahnsteig steigt AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann in ihren Zug (nur 3 ½ Stunden nach HagenLHagen). 11h BremerhavenLBremerhaven. Auf den Dampfer „Bremen“. Wir haben nette Außenkabine in Touristenklasse, dicht nebeniDer Satz wird am Beginn des folgenden Konvoluts fortgesetzt.
XII / 1935OBremenaDer Anfang des Satzes befindet sich am Ende des vorigen Konvoluts. Am Beginn der Seite im Original (15.), in der Kopfzeile Dec. 1935 – Jan. 1944.der 1. Klasse, in der Mitte des Schiffes, C-Deck.
Vormittags SouthamptonLSouthampton;OSouthampton WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger kommt nicht, später kommt Telegramm von ihm. In der 1. Klasse treffen wir plötzlich Dr. MartinPMartin, Doktor =? Karl Bernhard Martin, dt. Arzt. Erfährt zu Patienten und Vorträgen hinüber; wenn er Geld verdient, will ernach MexikoLMexiko reisen, wohin die englische Gesandtschaft für 6 Wochen eingeladen ist; er macht einen sehr Eindruck. – Abends CherbourgLCherbourg‚OCherbourg wir schicken die letzten Weihnachtsbriefe ab. Nach CherbourgLCherbourg lasse ich mir andere Nachbar-Kabine geben (Zahlung nur Aufschlag für Außenkabine: 2‚50 $); jetzt haben wir 2 Zimmer, können getrennt schlafen.
Es wird schöneres Wetter. Darum nehmen wir Deckstühle, liegen darin und lesen (englische Dramatik, HitlersPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker „Mein Kampf“BHitler, Adolf!Mein Kampf, 2 Bde., München, 1925-27).1Siehe LL . Vgl. Abb. .
 – 
Besichtigung des Schiffes; und der Brücke. Dort treffen wir wieder Dr. MartinPMartin, Doktor =? Karl Bernhard Martin, dt. Arzt. Er war 3 Tage lang seekrank in der Kabine gelegen.
Abends Abschieds- und Weihnachtsessen, mit Smoking. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap packt freudig Koffer. Ich mache die letzte Arbeit an der englischen SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937, werde aber nicht ganz fertig.
Koffer gepackt. Wir liegen lange still in der BuchtLNew York!Bucht vor New YorkLNew York, während die Post abgeholt wird. [Trinkgelder (reichlicher als FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl angegeben hat): 2 Essstewards zusammen 15 M, Kabine kostet 15, mein Bad kostet 3, Stewardess (nur für InasPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Bad) 5, Deck kostet (ausser 10 M für 2 Stühle mit Auflage) 5, Schuhputzer 2, zusammen 45 M]. Kontrolle der Visa ist schnell und einfach, aber der Arzt notiert genau „defective vision“. Endlich ½ 4 von Bord.
New YorkLNew York.ONew York Auf dem PierL!New York!Pier in der Gepäckhalle stehen BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin, LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin (die mich gleich mit Kuss empfängt, zu meiner großen Überraschung), NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel und FrauPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel. 🕮 1 ½ Stunden Zollrevision. Im Auto nach New RochelleLNew York!New Rochelle, über den River Side DriveLRiver Side Drive, schöner Blick auf die Lichter am HudsonLHudson. BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin haben ein nettes Haus. 3 Kinder. Die schwarze Negerin. Gemütlicher Abend, aber schließlich schrecklich müde. Erst gegen Mitternacht ins Bett. 728
Vormittags mit BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin zu WertheimerPWertheimer, Max, 1880–1943, dt.-am. Psychologe, wohnt mit Frau und 3 Kindern in New RochelleLNew Rochelle; hat Professur an dem neuen Institut für soziologische ForschungINew School for Social Research, New York;2Max Wertheimer war 1933 bis 1943 Professor an der New School for Social Research. diese ist aber nicht für die Dauer gesichert. Er sagt, dass nur ganz wenige Immigranten eine Dauerstellung gefunden haben. Er fragt, ob ich Fragen ablehne wie: Welche Bedingungen müssen erfüllt sein in der Welt, damit überhaupt Induktion und logische Operation möglich wird; es stellt sich heraus, dass es rein mathematische Fragen sind, aber er nimmt sie halb psychologisch, ohne es zu merken. – Zum Lunch kommen NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel und FrauPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel, sie intelligent, ein wenig streng wie KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl. Es kommen andere Leute, und ich ziehe mich mit NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel zurück. Er schenkt mir Buch über gegenwärtige Philosophie in AmerikaLAmerika.3Es ist unklar, um welches Buch es sich handelt (auch die Leselisten geben keinen Anhaltspunkt). – LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin übersetzt ein StückBBrecht, Bertolt!1930@Die Maßnahme, Berlin, 1930 von Bert BrechtPBrecht, Bertolt, 1898–1956, dt. Schriftsteller;4Das Drama Die Maßnahme (1930). Vgl. LL 2208 (Band 3, 1936). wie mir scheint, gut.
Ich fahre mit InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap mit der Bahn zur Grand Central StationLNew York!Grand Central Station. Dort NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel. Wir gehen zum Institute of International EducationIInstitute of International Education, New York, Miss WaitePWaite, Mary L., Sekretärin von Stephen Duggan am Institut of International Education in New York. Ich erkläre, dass die Frage nach Daten ganz dem Institut überlassen bleibt; auch über die Honorare will sie korrespondieren. Sie meint, so spät wie Mai wird keine Einladung von BerkeleyLBerkeley mehr möglich sein. Ich sage ihr, dass ich in CambridgeLCambridge, New YorkLNew York, PrincetonLPrinceton einige Tage bleiben möchte, aber sie notiert nichts. Sie fragt ausführlich nach der politischen Lage in EuropaLEuropa. – Wir mit NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel und RosingerPRosinger, Kurt Edward, 1904–1985, am. Philosoph zum BahnhofLNew York!Bahnhof. Er hat die LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 schon für eine 🕮 private Gruppe in CambridgeLCambridge übersetzt (SohnPWhitehead, Thomas North, 1891-1969, brit. Soziologe, Sohn von Alfred North Whitehead von WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph, Soziologe) (QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) sagt später, dass er Hilfshonorar bekommen hat); ich sage, dass ich manches ganz anders machen will. Er meint, es ist noch viel Zeit dazu. – Sie bringen mich zum BahnhofLNew York!Bahnhof. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap bleibt in New YorkLNew York, um bei LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin zu sein, und weil Kalender kommt. Ab 12‚00 (Day coach). BostonLBoston an 5‚05 p. m.OBostonQuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) am BahnhofLBoston!Bahnhof. Mit Untergrund und Elektrischer nach CambridgeLCambridge.OCambridge MA Kein Taxi zu finden. Zu Fuß mit den Koffern zu seinem Haus. NaomiPQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine, und das Kind, ½ Jahr alt. Beide sind enttäuscht, dass InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap nicht mitkommt und wollen telegraphieren, aber ich sage, es geht nicht gut. – 6 ½ Dinner in der Society of FellowsLBoston!Society of Fellows. WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph, mit dem ich meist spreche, am Kopf als Ältester, spricht sehr undeutlich. Scheint nicht gut auf RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell zu sprechen. Man fragt mich, was ich zu HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph denke. VaterPBirkhoff, George David, 1884–1944, am. Mathematiker, verh. mit Margaret Birkhoff, Vater von Garrett Birkhoff und Sohn BirkhoffPBirkhoff, Garrett, 1911–1996, am. Mathematiker, beide Mathematiker. Der Sohn arbeitet über abstrakte logische Schemata für mathematische Diziplinen; Sprachformen 729 der Quantenmechanik, mit NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker zusammen usw.; fährt im Sommer nach OsloLOslo. – Um 11 gehen wir nachhause. Um ½ 1 endlich ins Bett.
Mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) Besorgungen, Universität besehen, Bibliothek. Wir treffen den Psychologen PrattPPratt, Carroll C., 1894–1979, am. Psychologe, und SchäferPSchäfer. – Ich diskutiere mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) eine Menge logischer Fragen. – Er hat mein MSB1935@„Testability and Reduction“ (RC 081-03-06), 1935 für BaltimoreLBaltimorebOriginal Dartmore. erst gestern bekommen und in der Nacht (bis ½ 3 !) korrigiert. Sein Freund McKinseyPMcKinsey, John Charles Chenoweth, 1908–1953, am. Mathematiker (BerkeleyLBerkeley) hat Korrekturen zur SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 gemacht. – 9h abends gehen wir zum Beacon Hill SquareLBoston!Beacon Hill Square. Große Volksmenge. Es werden Weihnachtschöre (mit schönen Melodien) gesungen. Die Häuser haben ihre Vorhänge offen, sodass man in alle Weihnachtszimmer sieht, mit Bäumen, und Kerzen am Fenster. 🕮 Dann noch zu QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) Freund FasetPFaset (vom Technischen InstitutLBoston!Technisches Institut), Weihnachtsbesuch. Um 12 zuhause. Sie schenken mir ein altes Buch von TockePTocke5Nicht nachweisbar., und Päckchen für InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap; ich ihr ein Buch über moderne Architektur6Nicht nachgewiesen. und ihm RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Lob des MüßiggangsBRussell, Bertrand!1935@In Praise of Idleness and Other Essays, London, 1935.7Vgl. Bertrand Russell, In Praise of Idleness and Other Essays. Wieder ½ 1 ins Bett! (Unruhig geschlafen).
Ich lese QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) meinen VortragB1935@„Testability and Reduction“ (RC 081-03-06), 1935 vor. – Besuch kommt. Mit dem Baby werden unter dem Baum seine Geschenke ausgepackt. – Mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) spazieren. Über eine widerspruchsfreie Möglichkeit der Wells’schenPWells, H. G., 1866–1946, brit. Schriftsteller Zeitmaschine.8Vgl. LL 1434. Über den Unterschied zwischen P- und L-Bestimmungen. – Er sagt, dass die Mehrzahl der Logiker hier durch Modalitätslogik verseucht ist, unzählige Aufsätze über Implikation und neue Versuche einer verbesserten strikten (aber immer autonymischen) Implikation machen; dabei immer Verwechslung zwischen Symbol und Bezeichnetem (‚the symbolized‘).9Zur Debatte über Modallogik zwischen Carnap und Quine vgl. Creath (ed.), Dear Carnap. Dear Van, Briefe 99 und 100 sowie Quine, From a Logical Point of View, 139–159. Zu den wenigen guten Logikern rechnet er ChurchPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker und seine Schüler KleenePKleene, Stephen Cole, 1909–1994, am. Mathematiker und RosserPRosser, John Barkley, 1907–1989, am. Mathematiker. – 11 Uhr zu Bett.
PCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap Vormittags Vorlesung für ChicagoLChicago vorbereitet. Mittags mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) in eine Universitäts-SpeisehalleLBoston!Universitäts-Speisehalle zum Lunch. Dort treffen wir zufällig Professor PrallPPrall, David Wight, 1886–1940, am. Philosoph und SkinnerPSkinner, B. F., 1904–1990, am. Psychologe. Der letztere ist Biologe und Psychologe, arbeitet über Sprachreaktionen. Er nimmt uns nach dem Essen mit auf sein Zimmer; hat als Fellow 2 Zimmer und Bad. Spielt auf einem Harpsi730chord ein Präludium von BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist. – 4 – 6 Tee bei QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine. Professor HockingPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. Philosoph, jetzt Head of Department, religiös; seine FrauPHocking, Agnes, geb. O’Reilly, verh. mit William Ernest Hocking verwickelt mich in ein endloses Gespräch: Die Maßnahmen des Präsidenten RooseveltPRoosevelt, Franklin Delano, 1882–1945, am. Politiker machen die Menschen weich und zerstören die alte Tugend; die Araber werden in PalästinaLPalästina ungerecht behandelt. Susanne LangerPLanger, Susanne K., 1895–1985, am. Philosophin, fragt nach FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph; sie spricht gut Deutsch mit sächsischem Akzent (von ihrer Mutter). Die Mathematiker BirkhoffPBirkhoff, George David, 1884–1944, am. Mathematiker, verh. mit Margaret Birkhoff, Vater von Garrett Birkhoff und SohnPBirkhoff, Garrett, 1911–1996, am. Mathematiker. HuntingtonPHuntington, Edward, 1874–1952, am. Mathematiker; ich erzähle von unserem Treffen 🕮 New YorkLNew York 1923.10Vgl. TB 28. IV. 1923R. Er weiß es nicht mehr. Er erzählt, um die Wichtigkeit von Esperanto zu zeigen: WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph kam zu CouturatPCouturat, Louis, 1868-1914, fr. Mathematiker, aber sie konnten nichts sagen als guten Tag; er kam als ganz junger Mann zu CouturatPCouturat, Louis, 1868-1914, fr. Mathematiker und sprach einen ganzen Tag mit ihm in Esperanto. Hocking jr.PHocking, William Ernest, 1873–1966, am. Philosoph. SkinnerPSkinner, B. F., 1904–1990, am. Psychologe. PrallPPrall, David Wight, 1886–1940, am. Philosoph. Professor DemosPDemos, Raphael S., 1891–1968, am. Philosoph (griechischer Abstammung). – Abends mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) zu WhiteheadsPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph. Dort noch PricePPrice, Junius Lucien, 1883-1964, am. Journalist (Journalist?). QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) kennt ihn nicht. Beide sind sehr freundlich. Viel über Politik. Ich: Warum haben EnglandLEngland und FrankreichLFrankreich HitlersPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker Aufrüstung erlaubt? WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph: Man kann nicht eine ganze Nation unterdrücken. Ich: Ja, man hätte den Friedensvertrag revidieren müssen, als DeutschlandLDeutschland noch eine Demokratie war; vielleicht wäre dann HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker gar nicht zur Macht gekommen. Er stimmt zu. Nach dem Essen sind wir Männer unter uns. WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph bittet mich, die Grundgedanken des Positivismus darzulegen. Ich: Erst negative Aufgabe, gegen Metaphysik; dann positiv, logische Analyse der Wissenschaft; Sinn eines Satzes = Methode der Nachprüfung; Physikalismus, Einheit der Wissenschaft, Enzyklopädie; Empirismus, Mathematik ist analytisch, nur: Hilfsmittel. Er: Mit fast allem einverstanden; nur Erfahrung umfasst mehr als logischer Positivismus.11Zu Whiteheads in dessen Metaphysik eingebettetem umfassenden Erfahrungsbegriff vgl. ders., Process and Reality, 266–282. Er scheint sehr befriedigt von meiner Darstellung. Wir gehen alle ins Wohnzimmer, offenes Feuer. Noch über Politik; ob man eine Tochter einen Mann andersfarbiger Rasse heiraten lassen soll. Beim Abschied sagt Frau Whitehead, ich soll unbedingt anrufen, sobald wir nach CambridgeLCambridge kommen; beide scheinen wirklich sich zu freuen, mich dann wiederzusehen.
HuntingtonPHuntington, Edward, 1874–1952, am. Mathematiker holt uns im Auto zum Lunch in der UniversitätIHarvard University, Cambridge (Ma) ab. Über Steuer-Gesetze; er ist gegen Schenkungs- und Erbschaftssteuern; es seien Geldstrafen für erfolgreiche Arbeit. Über KorzybskiPKorzybski, Alfred, 1879–1950, poln.-am. Ingenieur und Linguist; er rät mir, mit ihm mal zu diskutieren (er wohnt in BrooklynLNew York!Brooklyn), er sei sehr anregend und sicherlich sehr 🕮 interessiert an meiner Sprachanalyse. Über korrekte und 731 pädogisch gute Darstellung der Differentialrechnung; QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) sagt: Man muss bestimmte Notation für die gebundenen Variablen verwenden, um zu zeigen, dass die Operationen sich nicht auf Zahlen ausdrücken, sondern auf Funktionen beziehen.12Zu Quines Zahlenauffassung und einer möglichen Lesart von „bestimmten Notation für die gebundenen Variablen“ vgl. Quine, Methods of Logic, 240. – Zu HendersonPHenderson, Lawrence Joseph, 1878–1942, am. Chemiker, mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998). Er liegt im Bett mit Magen-Geschwüren. Über die Soziologie in DeutschlandLDeutschland. Er sagt, die hiesigen Soziologen seien zwar nicht so metaphysisch wie die Deutschen, aber andere Gefahr: Sie sammeln ungeheueres Material, ohne leitenden Gesichtspunkt. Über ParetoPPareto, Vilfredo, 1848–1923, ital. Soziologe; seine Verwandtschaft mit FreudPFreud, Sigmund, 1856–1939, öst.-brit. Arzt und Psychologe. Das ganze Gespräch geht nicht sehr tief. Er macht den Eindruck eines braven, die richtige Richtung sehenden bärtigen Mannes, der aber nicht sehr exakt ist. – Wir kommen um 4 Uhr nachhause. Da kommen auch schon die jungen Logiker. Dabei auch SkinnerPSkinner, B. F., 1904–1990, am. Psychologe, Professor LangerPLanger, Susanne K., 1895–1985, am. Philosophin, StevensPStevens, Stanley Smith, 1906–1973, am. Psychologe, PrallPPrall, David Wight, 1886–1940, am. Philosoph und mehrere andere. Ich erkläre Unterscheidung zwischen logischen und deskriptiven Zeichen; dann zwischen L- und P-Bestimmungen. Auch etwas über a- und f-Begriffe.13Diese Terminologie stammt aus Carnap, Logische Syntax der Sprache, 123–128 u. 133–139. TarskisPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker Wahrheitsdefinition. Beziehung zwischen einer reinen Wissenschaft, die einfach ein Teil der Arithmetik ist, und der entsprechenden angewandten Wissenschaft. QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) meint nachher, dass LangerPLanger, Susanne K., 1895–1985, am. Philosophin metaphysisch zu sein scheint; aber sie möchte in seiner Gruppe teilnehmen. – Frau Bis 7h. –Frau Whitehead hat NaomiPQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine angerufen und ihr gesagt, wie sehr sie von mir angetan sei, und dass sie sie benachrichtigen soll, wenn ich wiederkomme. – Endlich mal wieder um 10 zu Bett.
7hAbfahrt. Wir Frühstück bei GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph. In dessen Auto zusammen mit ihm, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), Professor PrallPPrall, David Wight, 1886–1940, am. Philosoph, LeonardPLeonard, Henry Siggins, 1905–1967, am. Philosoph fahren wir los. Schöner sonniger Tag. In New RochelleLNew York!New Rochelle kommen BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin und InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap uns im Auto entgegen. Wir sind einige Minuten in ihrem Haus. Dann begleiten sie uns noch etwas im Auto. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap will heute abend nach LondonLLondon, KanadaLKanada, fahren. – Wir fahren durch New YorkLNew York🕮 (Riverside DriveLRiverside Drive) durch den Holland TunnelLHolland Tunnel unter dem HudsonLHudson, bis abends beinahe 10h, noch im Dunkeln. GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph schreibt eine DoktortheseBGoodman, Nelson!1941@A Study of Qualities, Harvard, 1940 im Zusammenhang mit meinem AufbauB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928.14Goodmans Dissertation wurde 1941 in Harvard angenommen und ist in Buchform erschienen als Goodman, The Structure of Appearance. Er berichtet darüber. Sonst wenig Wissenschaftsgespräche; leichte, anregende Unterhaltung, und die Gegend betrachtet. Wir übernachten in West ChesterLWest ChesterOWest Chester (Pa.), West Chester Mansion HouseLWest Chester!West Chester Mansion House.732
2 Stunden Fahrt nach BaltimoreLBaltimore.OBaltimore Wir wohnen im Southern HotelLBaltimore!Southern Hotel; da sind auch alle Kongress-Veranstaltungen (Meeting der Eastern Division der Philosophical AssociationIMeeting der Eastern Division der American Philosophical Association, Baltimore, 1935).15Zum von Carnap weiter unten erwähnten Programm des 35. Jahrestreffens der Eastern Division der American Philosophy Association an der Johns Hopkins University in Baltimore siehe „Eastern Division“, in: Proceedings of the American Philosophical Association 9, 1935, 173. – Nachmittags 3 nicht wichtige Vorträge: HillmanPHillman, Owen N., am. Philosoph („Was ist eine Klasse“, lauter Scheinprobleme, in Anlehnung an die von RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell und anderen), BaylisPBaylis, Charles A., 1902–1975, am. Philosoph (Über Satz vom ausgeschlossenen Dritten), UshenkoPUshenko, Andrew Paul, 1900–1956, russ.-am. Philosoph („Sätze über Raum und Zeit“; gegen meine Theorie der Pseudo-Objektsätze.) Ich ergreife das Wort, um mein Verständnis richtigzustellen. Nachher noch privat mit ihm. Er will seine Veröffentlichung verschieben, bis er die SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 in Englisch gelesen hat. Dann private Diskussion mit Paul WeissPWeiss, Paul, 1901–2002, am. Philosoph über Metaphysik; dabei QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und andere. – Abends geselliges Beisammensein.
Symposium über Wahrscheinlichkeit: Morris CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph, NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph, SaveryPSavery, William B., 1875-1945, am. Philosoph. NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph über HeisenbergsPHeisenberg, Werner, 1901–1976, dt. Physiker Unbestimmtheitsrelation; er sagt, die Quantenmechanik behält die Kausalität bei, da ja die Wellenfunktion determiniert ist. Ich diskutiere zu SaveryPSavery, William B., 1875-1945, am. Philosoph: Wir sind nicht Solipsisten. – Mittags mit Ernst CloosPCloos, Ernst, 1898–1974, dt.-am. Geologe, Bruder von Gertrud Vogel und Hans Cloos, heiratete 1923 Margret Cloos. Er war sehr erstaunt, als ich gestern plötzlich anrief. Er ist Associate Professor der Geologie an der UniversitätIJohns Hopkins University, Baltimore, 3000 $ Gehalt, 2 Kinder, Haus gemietet außerhalb der Stadt. Seit 5 Jahren hier, fühlt sich wohl.16Vgl. Brief von Rudolf Carnap an Elisabeth Carnap vom 23. II. 1936 (RC 025‑69‑13). –½ 5 Tee. Dann Interview in meinem Zimmer, 🕮 ausführlich unsere Grundgedanken erklärt, für „Morning Sun“IMorning Sun, Tageszeitung in Baltimore.17Vgl. „Savants Move To Abandon Metaphysical Philosophy“, The Sun, Baltimore, Tuesday Morning 31. Dezember 1935, S. 9 u. 20. Dazu kommt IrvingPIrving, Philosoph in Princeton (PrincetonLPrinceton), der mir hilft, die Beziehungen zur amerikanischen Philosophie anzugeben. Dann mit diesem Gespräch. Er interessiert sich sehr für logischen Positivismus, möchte mich zu Vorträgen nach PrincetonLPrinceton haben, aber Geldschwierigkeiten. Ich sage, dass ich von New YorkLNew York leicht kommen kann. Er soll 100 $ für 2 Vorträge vorschlagen; falls das nicht geht, halte ich 1 umsonst, und für den anderen 50 $. Falls sie aber die Reise bezahlen, komme ich doch für den Seminar-Vortrag; ob ich dann den anderen halte, lasse ich offen. Er kann mich in der Universität unterbringen. Er sagt, dass CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph, LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph, NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph usw. den Hegelianismus bekämpfen, und daher Verbündete von uns sind, auch wenn sie noch etwas Metaphysik haben. – (Er sagt, dass GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker kürzlich nach WienLWien zurück ist, nervöser Zusammen733bruch;18Vgl. Dawson, Logical Dilemmas, 108–113. VeblenPVeblen, Oswald, 1880–1960, am. Mathematiker habe gesagt: Zu viel Introspektion.) – Zum offiziellen Bankett (im Smoking; 2 $). Ich neben KronerPKroner, Richard, 1884–1974, dt. Philosoph, mit dem ich aber nur sehr kurz spreche, und MurphyPMurphy, Arthur Edward, 1901–1962, am. Philosoph. Er fragt genau über unseren Anti-Metaphysicism. Er will darüber schreiben. Dann die Rede des Präsidenten PrattPPratt, Carroll C., 1894–1979, am. Psychologe über das Körper-Geist-Problem. Er bespricht die verschiedenen Lösungen, darunter auch unsere, aber wieder die alten Missverständnisse.
Zuerst unwichtiger Vortrag BurnhamPBurnham, James, 1905–1987, am. Philosoph, Ursache in der Geschichte. Dann mein Vortrag„Testability and Meaning“B1935@„Testability and Reduction“ (RC 081-03-06), 1935 (einige Gedanken aus dem großen MSB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40).19Siehe das elfseitige Typoskript „Testability and Reduction. Vortrag Baltimore (Meeting Philosophical Association) 31. 12. 1935“ (RC 081‑03‑06) sowie (das „große MS“) Carnap, „Testability and Meaning“. Dann spricht LovejoyPLovejoy, Arthur O., 1873–1962, am. Philosoph (Programmänderung) ausführlich über mein großes MS TestabilityB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40. Er meint, nun ist alles konventionell, und die Metaphysik können wir nicht mehr als sinnlos hinstellen.20Lt. „Eastern Division“ a. a. O. sprach Lovejoy über „An Examination of Logical Positivism“. Ich antworte dann ausführlich auf ihn, sowie auf Bemerkungen von DemosPDemos, Raphael S., 1891–1968, am. Philosoph, WeissPWeiss, Paul, 1901–2002, am. Philosoph, SaveryPSavery, William B., 1875-1945, am. Philosoph, und anderen. Bis ½ 1. Dann mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), ColeyPColeyu. a. zum BahnhofLBaltimore!Bahnhof. 1‚19 – 1‚57 nach WashingtonLWashington.OWashington Lunch im BahnhofLWashington!Bahnhof. Auto zum FlugplatzLWashington!Flugplatz. Direktes Flugzeug (36 $) nach ChicagoLChicago, (American Airlines), 3‚15 – 7‚22 (C entralT ime, also 5 Stunden). Sehr angenehme, ruhige Fahrt. Großes Flugzeug mit 14 Sitzen; Stewardess (nimmt kein Trinkgeld an); Halt in CincinnatiLCincinnati und IndianapolisLIndianapolis. Zuletzt gibt’s Abendessen, unberechnet. Am FlugplatzLChicago!FlugplatzChicagoLChicagoOChicago InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap und MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. InaPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap war kurz in LondonLLondon (KanadaLKanada), hat dann heute Wohnungen angesehen. Wir zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. Seine Schwester ist auch da; der Physiker EckertPEckert, Physiker und Frau kommen. Abends gehen wir ins Hotel HarvardLChicago!Hotel Harvard, 2 dürftige Zimmer.cDas Nachlassdokument (RC 025‑82‑02), aus dem diese Einträge stammen, enthält weitere Tagebucheinträge, bis zum 17. XII. 1936.
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Leselisten 1920 bis 1935 [Rudolf Carnap: Tagebücher]
1439—, Reichsnotopfergesetz \(\mathcal{K}\)
1440Dieck, Nicht-euklidische Geometrie in der Kugelebene \(\mathcal{K}\)BDieck, Wilhelm, Nichteuklidische Geometrie in der Kugelebene, Leipzig, 1918
1443Dingler, Die Grundlagen der Physik \(\mathcal{K}\)BDingler, Hugo!1919@Die Grundlagen der Physik, Berlin, 1919
1444Couturat, Die Philosophischen Prinzipien der Mathematik \(\mathcal{K}\)BCouturat, Louis, 1908@Die philosophischen Prinzipien der Mathematik, Leipzig, 1908
1445Poincaré, Letzte Gedanken \(\mathcal{K}\)BPoincaré, Henri, Letzte Gedanken, Leipzig, 1913
1446Ziehen, Das Verhältnis der Logik zur Mengenlehre \(\mathcal{K}\)BZiehen, Theodor, 1917@Das Verhältnis der Logik zur Mengenlehre, Berlin, 1917
1447Poincaré, Der Wert der Wissenschaft \(\mathcal{K}\)BPoincaré, Henri, Der Wert der Wissenschaft, Leipzig, 1910
1448Cassirer, Substanzbegriff und Funktionsbegriff \(\mathcal{K}\)BCassirer, Ernst, Substanzbegriff und Funktionsbegriff, Berlin, 1910
1449Voss, Über Das Wesen der Mathematik \(\mathcal{K}\)BVoss, Aurel, Über das Wesen der Mathematik, Leipzig, 1913
1450Herbertz, Die Philosophische Literatur \(\mathcal{K}\)BHerbertz, Richard, Die philosophische Literatur, Stuttgart, 1912
1451Study, Die realistische Weltansicht und die Lehre vom RaumeBStudy, Eduard, Die realistische Weltansicht, Braunschweig, 1914
1452Worringer, Formprobleme der GotikBWorringer, Wilhelm, Formprobleme der Gotik, München, 1920
1453Fechheimer, Die Plastik der ÄgypterBFechheimer, Hedwig, Die Plastik der Ägypter, Berlin, 1920
1454Ostwald, Die Farbenlehre I‚ IIBOstwald, Wilhelm, 1918@Die Farbenlehre, Leipzig, 1918/19
1455Neurath und Schumann, Können wir heute sozialisierenBNeurath, Otto, und Wolfgang Schumann, Können wir heute sozialisieren?, Leipzig, 1919
1456Flake‚OReise nach Jena Horns Ring 🕮BFlake, Otto, Horns Ring, Berlin, 1918
1457Freundlich‚OJena, Mai 1920 Die Grundlagen der Einsteinschen GravitationstheorieBFreundlich, Erwin, Die Grundlagen der Einsteinschen Gravitationstheorie, Berlin, 1920
1458Pietzker, Die Gestaltung des RaumesBPietzker, Friedrich, Die Gestaltung des Raumes, Braunschweig, 1891
1459Bürgel, Vom Arbeiter zum AstronomenBBürgel, Bruno H., Vom Arbeiter zum Astronomen, Berlin, 1920
1460Freundlich, Die Grundlagen der Einsteinschen GravitationstheorieBFreundlich, Erwin, Die Grundlagen der Einsteinschen Gravitationstheorie, Berlin, 1920
1461Planck, Das Wesen des LichtsBPlanck, Max, Das Wesen des Lichts, Berlin, 1920
1462Whitehead und Russell, Principia MathematicaBRussell, Bertrand, und Alfred North Whitehead!1910@Principia Mathematica, Cambridge UK, 1910–1913, 2. Aufl., 1925–1927
1463Haas, Der Geist des Hellenentums in der modernen PhysikBHaas, Arthur Erich, Der Geist des Hellenentums in der modernen Physik, Leipzig, 1914
1464Poincaré, Wissenschaft und MethodeBPoincaré, Henri, Wissenschaft und Methode, Leipzig, 1914
1465Blüher und Prosch, Mehrehe und MutterschaftBBlüher, Hans, und Milla von Prosch, Mehrehe und Mutterschaft, Jena, 1919
1468Gümbel-Seiling‚, Die Kluge Bauerntochter \(\mathcal{V}\)BGümbel-Seiling, Max, Die kluge Bauerntochter, Leipzig, 1918
1469Gümbel-Seiling‚, Die zertanzten Schuhe \(\mathcal{V}\)BGümbel-Seiling, Max, Die zertanzten Schuhe, Leipzig, 1918735
1470Hans Sachs, Der Roßdieb zu Fünsing \(\mathcal{V}\)BSachs, Hans, Der Roßdieb zu Fünsing, Leipzig, 1920 1471Hans Sachs, Der Krämerskorb \(\mathcal{V}\)BSachs, Hans, Der Krämerskorb, Recklinghausen, 1914 1472Jolles‚4Vermutlich der 1. Kongreß für Einheit der Wissenschaft, der allerdings erst im September 1935 in Paris stattfand. Vgl. TB 30. XI. 1933RDas Zauberpferd \(\mathcal{V}\) 1473(Jolles), Tischlein deck dich \(\mathcal{V}\)
1477Ahrem, Das Weib in der antiken KunstBAhrem, Maximilian, Das Weib in der antiken Kunst, Jena, 1914
1478Ostwald, Das große Elixier (Wissenschaftslehre)BOstwald, Wilhelm, 1920@Das große Elixier, Leipzig, 1920
1479Dingler, Die Grundlagen der NaturphilosophieBDingler, Hugo, 1913@Die Grundlagen der Naturphilosophie, Leipzig, 1913
1480Rickert, Die Grenzen der naturwissenschaftlichen BegriffsbildungBRickert, Heinrich, Die Grenzen der naturwissenschaftlichen Begriffsbildung, Tübingen, 1913
1481Ostwald, Die EnergieBOstwald, Wilhelm, 1912@Die Energie, Leipzig, 1912
1482Ostwald, Energetische Grundlagen der KulturwissenschaftBOstwald, Wilhelm, 1909@Energetische Grundlagen der Kulturwissenschaft, Leipzig, 1909
1483Ostwald, Moderne Naturphilosophie IBOstwald, Wilhelm, 1914@Moderne Naturphilosophie, Leipzig, 1914
1484Rickert, Kulturwissenschaft und NaturwissenschaftBRickert, Heinrich, Kulturwissenschaft und Naturwissenschaft, Tübingen, 1915
1485Mauthner, Beiträge zu einer Kritik der SpracheBMauthner, Fritz, Beiträge zu einer Kritik der Sprache, Stuttgart, 1906/12/13
1486Ostwald, Die chemische Literatur und die Organisation der Wissenschaft (= Handbuch I)BOstwald, Wilhelm, 1919@Die chemische Literatur, Leipzig, 1919
1487Liebmann, Zur Analysis der WirklichkeitBLiebmann, Otto, Zur Analysis der Wirklichkeit, Straßburg, 1911
1488Böhme, Geschichte des Tanzes in DeutschlandBBöhme, Franz Magnus, Geschichte des Tanzes in Deutschland, Leipzig, 1886
1489Palagyi‚O20. VIII. Neue Theorie des Raumes und der ZeitBPalagyi@Palágyi, Melchior, Neue Theorie des Raumes und der Zeit, Leipzig, 1901
1490Barthel, Die Erde als totale EbeneBBarthel, Ernst, Die Erde als Totalebene, Leipzig, 1914
1491Weyl, Das ContinuumBWeyl, Hermann, 1918@Das Kontinuum, Leipzig, 1918
1492Ostwald, Der FarbkörperBOstwald, Wilhelm, 1920@Der Farbkörper, Leipzig, 1920
1493Dingler, Die Grundlagen der NaturphilosophieBDingler, Hugo, 1913@Die Grundlagen der Naturphilosophie, Leipzig, 1913
1494Avenarius, Der menschliche WeltbegriffBAvenarius, Richard, Der menschliche Weltbegriff, Leipzig, 1912
1495Mach, Die Analyse der Empfindungen 🕮BMach, Ernst, 1919@Die Analyse der Empfindungen, Jena, 1919
1496Schwarzschild, Über das zulässige Krümmungsmaß des RaumesBSchwarzschild, Karl, „Ueber das zulässige Krümmungsmaass des Raumes“, Vierteljahrsschrift der Astronom. Gesell. 35, 1900, 337–47
1497Marbe, Die Gleichförmigkeit in der WeltBMarbe, Karl, Die Gleichförmigkeit in der Welt, München, 1916/19
1498Kassner, Zahl und GesichtBKassner, Rudolf, Zahl und Gesicht, Leipzig, 1919
1499Bonola‚ Liebmann, Die Nicht-euklidische GeometrieBBonola, Roberto!1908@Die nichteuklidische Geometrie, Leipzig, 1908
1500Vaihinger, Die Philosophie des Als obBVaihinger, Hans, Die Philosophie des Als Ob, Leipzig, 1920
1501Ostwald, Die Philosophie der WerteBOstwald, Wilhelm, 1913@Die Philosophie der Werte, Leipzig, 1913
1502Natorp, Allgemeine Psychologie nach kritischer MethodeBNatorp, Paul, 1912@Allgemeine Psychologie nach kritischer Methode, Tübingen, 1912
1503Husserl, Ideen zu einer reinen PhänomenologieBHusserl, Edmund!1913@Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie, Halle, 1913
1504Ziegler, Die Umwälzung in den Grundanschauungen der NaturwissenschaftBZiegler, Johann Heinrich, Die Umwälzung in den Grundanschauungen der Naturwissenschaft, Bern, 1914736
1505Mauthner, Beiträge zu einer Sprachkritik IBMauthner, Fritz, Beiträge zu einer Kritik der Sprache, Stuttgart, 1906/12/13
1506Fournier d’Albe, Zwei neue WeltenBFournier D’Albe, Edmund E., Zwei neue Welten, Leipzig, 1909
1507Ostwald, Der energetische ImperativBOstwald, Wilhelm, 1912@Der energetische Imperativ, Leipzig, 1912
1508Ostwald, Abhandlungen und VorträgeBOstwald, Wilhelm, 1916@Abhandlungen und Vorträge, Leipzig, 1916
1509König, Neue Grundlagen der Logik, Arithmetik und MengenlehreBKönig, Julius, Neue Grundlagen der Logik, Arithmetik und Mengenlehre, Leipzig, 1914
1510Ripke-Kühn, Kant contra EinsteinBRipke-Kühn, Lenore, Kant contra Einstein, Erfurt, 1920
1511Keyserling, Prolegomena zur NaturphilosophieBKeyserling, Hermann Graf, 1910@Prolegomena zur Naturphilosophie, München, 1910
1512Maimieux, Pasigraphie (1797)BMaimieux, Joseph de, Pasigraphie, Paris, 1797
1513Mally, Gegenstandstheoretische Grundlagen der Logik und Logistik 🕮BMally, Ernst, Gegenstandstheoretische Grundlagen der Logik, Leipzig, 1912
1514Klabund, Deutsche Literaturgeschichte in einer StundeBKlabund, 1920@Deutsche Literaturgeschichte, Leipzig, 1920
1515Herbertz‚O14. XI. 20Die Philosophie des RaumesBHerbertz, Richard, Die Philosophie des Raumes, Stuttgart, 1912
1516Stein, Die Lehre von der EnergieBStein, Alfred, Die Lehre von der Energie, Leipzig, 1914
1517Hans Weisen, BaukunstBWeisen, Hans, Baukunst, Leipzig, 1920
1518Hans Weisen, SchneckenhäuserBWeisen, Hans, Schneckenhäuser, Leipzig, 1920
1519Hans Weisen, Im WießelohBWeisen, Hans, Im Wießeloh, Leipzig, 1920
1520Scheurmann, Der PapalagiBScheurmann, Erich!Der Papalagi, Buchenbach/Baden, 1920
1522Gerhart Hauptmann, Der Bogen des OdysseusBHauptmann, Gerhart, Der Bogen des Odysseus, Berlin, 1914
1523Driesch, OrdnungslehreBDriesch, Hans, 1912@Ordnungslehre, Jena, 1912
1524Hausdorff, Grundzüge der MengenlehreBHausdorff, Felix, Grundzüge der Mengenlehre, Leipzig, 1914
1525Frege, Grundgesetze der Arithmetik I‚ IIBFrege, Gottlob, Grundgesetze der Arithmetik, Jena, 1893/1903
1526Eucken, Die Lebensanschauungen großer DenkerBEucken, Rudolf, Die Lebensanschauungen der grossen Denker, Berlin, 1919
1527Keyserling‚O22. XI., KielDas Reisetagebuch eines PhilosophenBKeyserling, Hermann Graf, Das Reisetagebuch eines Philosophen, Darmstadt, 1919
1534Dostojewski, Memoiren aus dem Totenhaus \(\mathcal{V}\)BDostojewski, Fjodor, 1919@Memoiren aus einem Totenhaus, Leipzig, 1919
1535Eckermann, Gespräche mit Goethe \(\mathcal{V}\)BEckermann, Johann Peter, Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens, Leipzig, 1836
1536Brod, Tycho Brahes Weg zu Gott \(\mathcal{V}\)BBrod, Max, Tycho Brahes Weg zu Gott, Leipzig, 1920
1537(Simrock), Gudrunlied \(\mathcal{V}\)BSimrock, Karl (Übers.), Gudrun, Berlin, 1910
1538Külpe, Erkenntnistheorie und NaturwissenschaftBKülpe, Oswald, Erkenntnistheorie und Naturwissenschaft, Leipzig, 1910
1539Flake, Die Stadt des HirnsBFlake, Otto, Die Stadt des Hirns, Berlin, 1919737
1540Wehberg, Der Aufruf der 936Vermutl. Wehberg, Wider den Aufruf der 93!.BWehberg, Hans, Wider den Aufruf der 93+!, Berlin, 1920
1541Kahn‚ (Frankfurter Zeitung), Die Indexziffern 1920BKahn, Ernst, Die Indexziffern der Frankfurter Zeitung, Frankfurt, 1920
1542Born‚OJan. 21, für Lit.‑Verz. der Diss. Die RT Einsteins und ihre physikalischen GrundlagenBBorn, Max, Die Relativitätstheorie Einsteins, Berlin, 1920
1543Cassirer, Leibniz’ System in seinen wissenschaftlichen GrundlagenBCassirer, Ernst, Leibniz’ System, Marburg, 1902
1544Cassirer, Zur Einstein’schen RT, erkenntnistheoretische BetrachtungenBCassirer, Ernst, Zur Einstein’schen Relativitätstheorie, Berlin, 1921
1545Clifford, Der Sinn der exakten WissenschaftBClifford, William Kingdon, 1913@Der Sinn der exakten Wissenschaft, Leipzig, 1913
1546Cohn (Jonas), Voraussetzungen und Ziele des ErkennensBCohn, Jonas, Voraussetzungen und Ziele des Erkennens, Leipzig, 1908
1547Ruge und Windelband‚ (Couturat; Royce, und andere) Logik; (= Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften (Windelband)‚ I)BRuge, Arnold, und Wilhelm Windelband (Hrsg.), Logik. Encyclopädie der philos. Wissensch. I, Tübingen, 1912
1548Couturat, L’ algebre de la logiqueBCouturat, Louis, 1914@L’algèbre de la logique, Paris, 1914
1549Dingler, Die Grundlagen der angewandten GeometrieBDingler, Hugo, 1911@Die Grundlagen der angewandten Geometrie, Leipzig, 1911
1550Engel, Friedrich, Der Geschmack in der neueren MathematikBEngel, Friedrich, Der Geschmack in der neueren Mathematik, Leipzig, 1890
1551Engel, Friedrich und Stäckel, Die Theorie der Parallellinien von Euklid bis auf Gauß 🕮BEngel, Friedrich, und Paul Stäckel (Hrsg.), Die Theorie der Parallellinien, Leipzig, 1895
1552Benno Erdmann, Die Axiome der GeometrieBErdmann, Benno, Die Axiome der Geometrie, Leipzig, 1877
1553Hermann Grassmann, Die lineale AusdehnungslehreBGraßmann, Hermann, Die lineale Ausdehnungslehre, Leipzig, 1844
1555Hermann Grassmann, Die Ausdehnungslehre (1862)BGraßmann, Hermann, Die Ausdehnungslehre, Berlin, 1862
1556Robert Grassmann, Die Denklehre (= Die Wissenslehre‚ I‚ 2)BGrassmann, Robert, Die Denklehre, Stettin, 1890
1557Hankel, Theorie der komplexen ZahlensystemeBHankel, Hermann, Theorie der complexen Zahlensysteme, Leipzig, 1867
1558Helmholtz, Vorträge und Reden I‚ IIBHelmholtz, Hermann von, 1903@Vorträge und Reden, Braunschweig, 1903
1559Helmholtz, Über die Tatsachen, welche der Geometrie zugrunde liegenBHelmholtz, Hermann von, 1921@„Über die Tatsachen, die der Geometrie zugrunde liegen“, Schriften zur Erkenntnistheorie, Berlin, 1921, 38–69
1560Herbertz, Die Philosophie des RaumesBHerbertz, Richard, Die Philosophie des Raumes, Stuttgart, 1912
1561(Hessenberg, Nelson und and.), Abhandlungen der Fries’schen Schule I‚ IIBNelson, Leonard et al. (Hrsg.), Abhandlungen der Fries’schen Schule, Göttingen, 1906–37
1562Heymans, Die Gesetze und Elemente des wissenschaftlichen DenkensBHeymans, Gerardus, Die Gesetze und Elemente des wissenschaftlichen Denkens, Leipzig, 1915
1563Husserl, Philosophie der ArithmetikBHusserl, Edmund, 1891@Philosophie der Arithmetik, Halle, 1891
1565Husserl, Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen PhilosophieBHusserl, Edmund!1913@Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie, Halle, 1913
1566Isenkrahe, Das Endliche und das UnendlicheBIsenkrahe, Caspar, Das Endliche und das Unendliche, Münster, 1915
1567Isenkrahe, Untersuchungen über das Endliche und das UnendlicheBIsenkrahe, Caspar, Untersuchungen über das Endliche und das Unendliche, Bonn, 1920
1568Isenkrahe, Zur Elementaranalyse der RTh🕮BIsenkrahe, Caspar, Zur Elementaranalyse der Relativitätstheorie, Braunschweig, 1921738
1569Kerry, System einer Theorie der GrenzbegriffeBKerry, Benno, System einer Theorie der Grenzbegriffe, Leipzig, 1890
1570Killing, Einführung in die Grundlagen der Geometrie I‚ IIBKilling, Wilhelm, Einführung in die Grundlagen der Geometrie, Paderborn, 1893/98
1571Klein, Vergleichende Betrachtungen über neuere geometrische ForschungenBKlein, Felix, 1872@Vergleichende Betrachtungen über neuere geometrische Forschungen, Erlangen, 1872
1572Klein, Anwendung der Differential- und Integralrechnung auf GeometrieBKlein, Felix, 1907@Anwendung der Differential- und Integralrechnung auf Geometrie, Leipzig, 1907
1573Klein, Elementarmathematik vom höheren Standpunkte aus I‚ IIBKlein, Felix!1924@Elementarmathematik vom höheren Standpunke aus, 3 Bde., Berlin, 1924-1928
1574Kleinpeter, Die Erkenntnistheorie der Naturforschung der GegenwartBKleinpeter, Hans, 1905@Die Erkenntnistheorie der Naturforschung, Leipzig, 1905
1575Edmund König, Kant und die NaturwissenschaftBKönig, Edmund, Kant und die Naturwissenschaft, Braunschweig, 1907
1576Julius König, Neue Grundlagen der Logik, Arithmetik und MengenlehreBKönig, Julius, Neue Grundlagen der Logik, Arithmetik und Mengenlehre, Leipzig, 1914
1577Leibniz, Hauptschriften zur Grundlegung der Philosophie (Buchenau, Cassirer) I (Zur Logik und Mathematik)BLeibniz, Gottfried Wilhelm, 1904@Hauptschriften, Hamburg, 1904
1587Nelson, Die Reformation der Philosophie 🕮BNelson, Leonard, Die Reformation der Philosophie, Leipzig, 1918
1588Orthner, Entwurf einer Theorie der physikalischen AbhängigkeitBOrthner, Rudolf, Entwurf einer Theorie der physikalischen Abhängigkeit, Leipzig, 1919
1589Ostwald, Moderne Naturphilosophie I: OrdnungswissenschaftenBOstwald, Wilhelm, 1914@Moderne Naturphilosophie, Leipzig, 1914
1590Pasch, Vorlesungen über neuere GeometrieBPasch, Moritz, 1912@Vorlesungen über neuere Geometrie, Leipzig, 1912
1591Pasch, Mathematik und LogikBPasch, Moritz, 1919@Mathematik und Logik, Leipzig, 1919
1593Peano, Die Grundzüge des geometrischen CalcülsBPeano, Giuseppe, 1891@Die Grundzüge des geometrischen Calculs, Leipzig, 1891
1594Petzoldt, Das Weltproblem vom Standpunkte des positivistischen Relativismus ausBPetzoldt, Joseph, 1921@Das Weltproblem vom Standpunkte des relativistischen Positivismus aus, Leipzig, 1921
1595Pietzker, Die Gestaltung des RaumesBPietzker, Friedrich, Die Gestaltung des Raumes, Braunschweig, 1891
1596Riemann, Über die Hypothesen, welche der Geometrie zugrunde liegen (mit Anmerkung von Weyl)BRiemann, Bernhard, Über die Hypothesen, welche der Geometrie zu Grunde liegen, Berlin, 1921
1597Russell‚Our knowledge of the external worldBRussell, Bertrand!1922@Our knowledge of the external world: as a field for scientific method in philosophy, London, 1922
1598Schlegel, Die Grassmannsche AusdehnungslehreBSchlegel, Victor, Die Grassmann’sche Ausdehnungslehre, Leipzig, 1896
1599Schmied-Kowarzik, Raumanschauung und ZeitanschauungBSchmied-Kowarzik, Walther, Raumanschauung und Zeitanschauung, Leipzig, 1910739
1600Schmitz-Dumont, Zeit und Raum in ihren denknotwendigen BestimmungenBSchmitz-Dumont, Otto, Zeit und Raum, Leipzig, 1875
1601Schröder, Der Operationskreis des LogikkalkülsBSchröder, Ernst, 1877@Der Operationskreis des Logikkalküls, Leipzig, 1877
1602Julius Schultz, Bemerkungen zur Psychologie der AxiomeBSchultz, Julius, Bemerkungen zur Psychologie der Axiome, Berlin, 1897
1603Schur, Grundlagen der GeometrieBSchur, Friedrich, Grundlagen der Geometrie, Leipzig, 1909
1604Simon, Zu den Grundlagen der nicht-euklidischen Geometrie 🕮BSimon, Max, 1891@Zu den Grundlagen der nicht-euklidischen Geometrie, Strassburg, 1891
1605Simon, Euklid und die sechs(6) planimetrischen BücherBSimon, Max, 1901@Euclid und die sechs planimetrischen Bücher, Leipzig, 1901
1606Stallo, Die Begriffe und Theorien der modernen PhysikBStallo, John Bernhard, Die Begriffe und Theorien der modernen Physik, Leipzig, 1901
1607Stolz und Gmeiner, Theoretische Arithmetik I‚ IIBStolz, Otto, und Joseph Anton Gmeiner, Theoretische Arithmetik, Leipzig, 1911/15
1608Study, Die realistische Weltansicht und die Lehre vom RaumeBStudy, Eduard, Die realistische Weltansicht, Braunschweig, 1914
1609Tietze, Über die topologischen Invarianten mehrdimensionaler MBTietze, Heinrich, Über die topologischen Invarianten mehrdimensionaler Mannigfaltigkeiten, Teschen, 1908
1610Vahlen, Abstrakte GeometrieBVahlen, Karl Theodor, Abstrakte Geometrie, Leipzig, 1905
1611Veronese, Grundzüge der Geometrie von mehreren DimensionenBVeronese, Giuseppe, Grundzüge der Geometrie von mehreren Dimensionen, Leipzig, 1894
1612Volkmann, Erkenntnistheoretische Grundzüge der NaturwissenschaftenBVolkmann, Paul, Erkenntnistheoretische Grundzüge der Naturwissenschaften, Leipzig, 1910
1613Weber und Wellstein, Enzyklopädie der Elementarmathematik I‚ IIBWeber, Heinrich und Josef Wellstein, Encylopädie der Elementarmathematik, Leipzig, 1909/15
1614Weinstein, Die Grundgesetze der Natur und die modernen NaturlehrenBWeinstein, Bernhard, Die Grundgesetze der Natur, Leipzig, 1911
1615Wernicke, Die Grundlage der euklidischen Geometrie des MaßesBWernicke, Alexander, Die Grundlage der Euklidischen Geometrie des Maasses, Braunschweig, 1887
1616Wernicke, Mathematik und philosophische PropädeutikBWernicke, Alexander, Mathematik und philosophische Propädeutik, Leipzig, 1912
1617Wilhelm Wien, Vorträge über die neuere Entwicklung der PhysikBWien, Wilhelm, Vorträge über die neuere Entwicklung der Physik, Leipzig, 1919
1618Angersbach‚Onicht in Lit.‑Verz. Das RP leicht faßlich dargestelltBAngersbach, Adam, Das Relativitätsprinzip, Leipzig, 1920
1619Barthel, Die Erde als totale EbeneBBarthel, Ernst, Die Erde als Totalebene, Leipzig, 1914
1620Berg, Das RP der ElektrodynamikBBerg, Otto, Das Relativitätsprinzip der Elektrodynamik, Göttingen, 1910
1621Bernays, Über die Bedenklichkeiten der neueren RThBBernays, Paul, Über die Bedenklichkeiten der neueren Relativitätstheorie, Göttingen, 1914
1622Clifford, Von der Natur der Dinge an sichBClifford, William Kingdon, 1903@Von der Natur der Dinge an sich, Leipzig, 1903
1623Cohn, Geschichte des Unendlichkeitsproblems im abendländischen Denken bis Kant 🕮BCohn, Jonas, Geschichte des Unendlichkeitsproblems, Leipzig, 1896
1624Dingler, Grenzen und Ziele der WissenschaftBDingler, Hugo, 1910@Grenzen und Ziele der Wissenschaft, Leipzig, 1910
1625Dingler, Die Grundlagen der NaturphilosophieBDingler, Hugo, 1913@Die Grundlagen der Naturphilosophie, Leipzig, 1913
1626Fresenius, Die psychologischen Grundlagen der RaumwissenschaftBFresenius, Friedrich Carl, Die psychologischen Grundlagen der Raumwissenschaft, Wiesbaden, 1868
1627Freyer, Paul, Studien zur Metaphysik der DifferentialrechnungBFreyer, Paul, Studien zur Metaphysik der Differentialrechnung, Nordhausen, 1883
1628Gartelmann, Zur Relativitätslehre, eine kritische BetrachtungBGartelmann, Henri, Zur Relativitätslehre, Berlin, 1920
1629Husserl, Über den Begriff der ZahlBHusserl, Edmund, 1887@Über den Begriff der Zahl, Halle, 1887
1630Jaensch, Über die Wahrnehmung des RaumesBJaensch, Erich Rudolf, Über die Wahrnehmung des Raumes, Leipzig, 1911
1631Keyserling, Prolegomena zur NaturphilosophieBKeyserling, Hermann Graf, 1910@Prolegomena zur Naturphilosophie, München, 1910
1632Klein, Vorträge über ausgewählte Fragen der ElementargeometrieBKlein, Felix, 1895@Vorträge über ausgewählte Fragen der Elementargeometrie, Leipzig, 1895
1633Kleinpeter, Der PhänomenalismusBKleinpeter, Hans, 1913@Der Phänomenalismus, Leipzig, 1913740
1634Ostwald, Abhandlungen und Vorträge allgemeinen InhaltesBOstwald, Wilhelm, 1916@Abhandlungen und Vorträge, Leipzig, 1916
1635Pasch, Veränderliche und FunktionBPasch, Moritz, 1914@Veränderliche und Funktion, Leipzig, 1914
1636Petzoldt, Maxima, Minima und ÖkonomieBPetzoldt, Joseph, 1891@Maxima, Minima und Ökonomie, Altenburg, 1891
1637Ripke-Kühn, Kant contra EinsteinBRipke-Kühn, Lenore, Kant contra Einstein, Erfurt, 1920
1638Stammler‚OJena, März 1921 Worte an eine ScharBStammler, Georg, Worte an eine Schar, Heidelberg, 1919
1640Fränzel, Deutschland im Jahrhundert Friedrichs des Großen und des jungen GoetheBFränzel, Walter, Deutschland im Jahrhundert Friedrichs des Großen, Gotha, 1921
1641Buchwald und Flitner, VHS-Leben in ThüringenBBuchwald, Reinhard, und Willy Flitner, Volkshochschulleben in Thüringen, Gotha, 1921
1642Meschkowski, Gespräch mit Einstein7Vgl. Moszkowski, Einstein.🕮BMoszkowski, Alexander, 1921@Einstein, Hamburg, 1921
1643Henry, Das erkenntnistheoretische RaumproblemBHenry, Victor, Das erkenntnistheoretische Raumproblem, Berlin, 1915
1644Sellien, Die erkenntnistheoretische Bedeutung der RTBSellien, Ewald, Die erkenntnistheoretische Bedeutung der Relativitätstheorie, Berlin, 1919
1645Kittel und Hölder, Die Mathematik im Verhältnis zu den anderen WissenschaftenBKittel, Rudolf und Otto Hölder, Die Mathematik im Verhältnis zu den anderen Wissenschaften, Leipzig, 1918
1646Couturat‚OWiesneck, März 1921 L’ algebre de la logiqueBCouturat, Louis, 1914@L’algèbre de la logique, Paris, 1914
1647Kraus, Lipsius, Linke, Petzoldt, Zur RTh (in: Annalen der Philosophie)8Kraus/Lipsius/Linke/Petzold, „Fiktion“ / „Die logischen Grundlagen“ / „Relativitätstheorie“ / „Mechanistische Naturauffassung“.BKraus, Oskar / Lipsius, Friedrich / Linke, Paul / Petzoldt, Joseph, „Fiktion und Hypothese in der Einsteinschen Relativitätstheorie“ / „Die logischen Grundlagen der speziellen Relativitätstheorie“ / „Relativitätstheorie und Relativismus“ / „Mechanistische Naturauffassung und Relativitätstheorie“, Annalen der Philosophie Bd. II / H. 3, 1921
1648Gehrcke, Die RTh, eine wissenschaftliche MassensuggestionBGehrcke, Ernst, Die Relativitätstheorie, Berlin, 1920
1649Dingler, Kritische Bemerkungen zuden Grundlagen der RThBDingler, Hugo, 1921@Kritische Bemerkungen zu den Grundlagen der Relativitätstheorie, Leipzig, 1921
1650Born, Die RTh EinsteinsBBorn, Max, Die Relativitätstheorie Einsteins, Berlin, 1920
1651Dingler, Physik und HypotheseBDingler, Hugo, 1921@Physik und Hypothese, Berlin, 1921
1652Mörike, Das Stuttgarter HutzelmännleinBMörike, Eduard, Das Stuttgarter Hutzelmännlein, München, 1920
1654Czolbe‚OUniversitätsbibliothek Freiburg, für die Diss. Grundzüge einer extensionalen ErkenntnistheorieBCzolbe, Heinrich, Grundzüge einer extensionalen Erkenntnistheorie, Plauen, 1875
1655Driesch, Naturbegriffe und NatururteileBDriesch, Hans, 1904@Naturbegriffe und Natururteile, Leipzig, 1904
1656Kneser, Mathematik und NaturBKneser, Adolf, Mathematik und Natur, Breslau, 1918
1657Couturat‚ Leibniz, Opuscules et fragments inedits, herausgegeben von Louis CouturatBCouturat, Louis (Hrsg.), Opuscules et fragments inédits de Leibniz, Paris, 1903
1658Peano, I principii di geometria logicamente esposti 89BPeano, Giuseppe, 1889@I principii di geometria logicamente esposti, Torino, 1889
1660Peano, Formulaire de mathematiques‚ II.BPeano, Giuseppe, 1895@Formulaire de mathématiques, Turin, 1895–1901
1661Reichenbach, RT und Erkenntnis aprioriBReichenbach, Hans, 1920@Relativitätstheorie und Erkenntnis apriori, Berlin, 1920
1662Petzoldt, Die Stellung der RT in der geistigen Entwicklung der MenschheitBPetzoldt, Joseph, 1921@Die Stellung der Relativitätstheorie, Dresden, 1921
1663Riehl, Der philosophische Kritizismus und seine Bedeutung für die positive Wissenschaft. 2 BändeBRiehl, Alois, Der philosophische Kriticismus, Leipzig 1876741
1664Russell, An essay on the foundations of geometryBRussell, Bertrand, 1897@An essay on the foundations of geometry, Cambridge, 1897
1665Russell, The problems of philosophyBRussell, Bertrand, 1914@The Problems of philosophy, London, 1914
1666Russell, The principles of mathematics‚ I (einziger) 039Viell. Jahresangabe (Erscheinungsjahr des Buches ist 1903).BRussell, Bertrand, 1903@The principles of mathematics, Cambridge, 1903
1675Killing, Die nicht-euklidischen Raumformen in analytischer BehandlungBKilling, Wilhelm, Die nicht-euklidischen Raumformen, Leipzig, 1885
1676Killing, Die Mechanik in den nicht-euklidischen RaumformenBKilling, Wilhelm, Die Mechanik in den Nicht-Euklidischen Raumformen, Brilon, 1883
1677Geyser, Allgemeine Philosophie des Seins und der NaturBGeyser, Joseph, Allgemeine Philosophie des Seins, Münster, 1915
1678Helmholtz, Wissenschaftliche Abhandlungen IIBHelmholtz, Hermann von, 1883@Wissenschaftliche Abhandlungen, Leipzig, 1883
1679Geissler, Moderne Verirrungen auf philosophisch-mathematischen Gebieten 🕮BGeissler, Friedrich Kurt, 1909@Moderne Verirrungen auf philosophisch-mathematischen Gebieten, Ebikon, 1909
1680Christiansen, Kritik der Kantischen ErkenntnislehreBChristiansen, Broder!1911@Kritik der kantischen Erkenntnislehre, Hanau, 1911
1681Couturat, La logique de Leibniz BCouturat, Louis, 1901@La logique de Leibniz, Paris, 1901
1683Einstein, Geometrie und ErfahrungBEinstein, Albert, Geometrie und Erfahrung, Berlin, 1921
1684Schlick‚O\(\uparrow \) ins Lit.‑Verz. Raum und Zeit in der gegenwärtigen Physik, 1920BSchlick, Moritz, 1920@Raum und Zeit in der gegenwärtigen Physik, Berlin, 1920
1685Becher‚O\(\downarrow \) nicht ins Lit.‑Verz. Weltgebäude, Weltgesetze, WeltentwicklungBBecher, Erich, Weltgebäude, Weltgesetze, Weltentwicklung, Berlin, 1915
1686Boy, Ueber die Abbildung der projektiven Ebene auf eine …im Endlichen geschlossene singularitätenfreie FlächeBBoy, Werner, „Ueber die Abbildung der projektiven Ebene auf eine im Endlichen geschlossene singularitätenfreie Fläche“, Mathem. Abhandl. 5, 1902
1687Cohen, Logik der reinen ErkenntnisBCohen, Hermann!1902@Logik der reinen Erkenntnis, Berlin, 1914
1688Driesch, Wissen und DenkenBDriesch, Hans, 1919@Wissen und Denken, Leipzig, 1919
1689Driesch, Die Logik als AufgabeBDriesch, Hans, 1913@Die Logik als Aufgabe, Tübingen, 1913
1690Driesch, WirklichkeitslehreBDriesch, Hans, 1917@Wirklichkeitslehre, Leipzig, 1917
1691Frischeisen-Köhler, Wissenschaft und WirklichkeitBFrischeisen-Köhler, Max, Wissenschaft und Wirklichkeit, Leipzig, 1912
1692Geissler, Neue Grundlagen und Erweiterung der Analysis durch WeitenbehaftungenBGeissler, Friedrich Kurt, 1912@Neue Grundlagen und Erweiterung der Analysis, Lausanne, 1912
1693Helmholtz, Zählen und Messen (Aufsätze für Zeller)BHelmholtz, Hermann von, 1887@„Zählen und Messen“, Philos. Aufsätze, Leipzig, 1887
1694Höfler, Studien zur gegenwärtigen Philosophie der MechanikBHöfler, Alois, Studien zur gegenwärtigen Philosophie der Mechanik, Leipzig, 1900
1695Hölder, Die Arithmetik in strenger BegründungBHölder, Otto, Die Arithmetik in strenger Begründung, Leipzig, 1914742
1696Hölder, Die Mathematik im Verhältnis zu den anderen WissenschaftenBHölder, Otto, Die Mathematik im Verhältnis zu den anderen Wissenschaften, Leipzig, 1918
1697Kronecker, Über den Zahlbegriff (Aufsätze für Zeller)BKronecker, Leopold, „Ueber den Zahlbegriff“, Journal für die reine und angewandte Mathematik 101, 1887, 337–355
1698Lie, Theorie der Transformationsgruppen‚ II.BLie, Sophus, Theorie der Transformationsgruppen, Leipzig, 1890
1699Marty, Raum und Zeit 🕮BMarty, Anton, Raum und Zeit, Halle, 1916
1700Rehmke, Logik oder Philosophie als WissenslehreBRehmke, Johannes, Logik oder Philosophie als Wissenslehre, Leipzig, 1918
1701Haas‚OWiesneck, Juli 1921Einführung in die Theoretische Physik IIBHaas, Arthur Erich, Einführung in die theoretische Physik, Berlin, 1921
1702Prellwitz, Vom heiligen FrühlingBPrellwitz, Gertrud, Vom heiligen Frühling, Oberhof, 1921
1703Johannes-Rehmke-Gesellschaft‚ „Grundwissenschaft“, die Schriften der Rehmke-GesellschaftIGrundwissenschaft, Zeitschrift
1704von Oer, Ein Tag im KlosterBOer, Sebastian von, Ein Tag im Kloster, Regensburg, 1921
1705Kahn‚OWeimar, Jena, Aug. – Sept. 21 Die MilchstraßeBKahn, Fritz, Die Milchstraße, Stuttgart, 1920
1706Goethe, Zur FarbenlehreBGoethe, Johann Wolfgang von!1810@Zur Farbenlehre, 2 Bde., Tübingen, 1810
1707Wiener, Das Grundgesetz der NaturBWiener, Otto, Das Grundgesetz der Natur, Leipzig, 1921
1708Goethe, Jery und Bätely (Aufführung)BGoethe, Johann Wolfgang von, 1790@Jery und Bätely, Leipzig, 1790
1709Lulu von Strauß und Torney, Der Tempel (Aufführung)BStrauß und Torney, Lulu von, Der Tempel, Jena, 1921
1710Bröger, Kanaan, ein Spiel um Gott (Aufführung)10Vgl. Bröger, Flamme.BBröger, Karl, Flamme, Jena, 1920
1711Goethe, Italienische ReiseBGoethe, Johann Wolfgang von, 1920@Italienische Reise, Leipzig, 1920
1712Binding, Der OpfergangBBinding, Rudolf, Der Opfergang, Leipzig, 1920
1714Fricke, Eine Neue und einfache Deutung der SchwerkraftBFricke, Hermann, Eine neue und einfache Deutung der Schwerkraft, Wolfenbüttel, 1919
1715Österreich‚OWiesneck, Okt. 21 Der Okkultismus im modernen WeltbildBOesterreich, Traugott Konstantin!Der Okkultismus im modernen Weltbild, Dresden, 1921
1716Moszkowski, Die Welt von der KehrseiteBMoszkowski, Alexander, 1920@Die Welt von der Kehrseite, Hamburg, 1920
1717Goethe, Stella (\(\mathcal{V}\)mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap)BGoethe, Johann Wolfgang von, 1776@Stella, Hamburg, 1776
1718OMünchenFreksa, Der Tag Cäsars Th11Vermutl. Freksa, Caesars Stunde.BFreksa, Friedrich, Caesars Stunde, München, 1921
1719Shakespeare, Perikles von Tyrus (\(\mathcal{V}\)mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap) 🕮BShakespeare, William!Perikles von Tyrus
1720Lessing, Die verfluchte KulturBLessing, Theodor, Die verfluchte Kultur, München, 1921
1721Boutroux, Der Begriff des NaturgesetzesBBoutroux, Émile, Der Begriff des Naturgesetzes, Jena, 1907
1722Gogarten, Die religiöse EntscheidungBGogarten, Friedrich, 1921@Die religiöse Entscheidung, Jena, 1921
1723Mie, Die Einsteinsche GravitationstheorieBMie, Gustav, Die Einsteinsche Gravitationstheorie, Leipzig, 1921
1737Lavesne‚ (romantischer Schelmenroman:) Geschichte vom Trubert13Vermutl. Lavesne, Trubert.BLavesne, Douin de, Trubert, Dresden, 1904
1738Laue, DieRTh IIBLaue, Max von, Die Relativitätstheorie, Braunschweig, 1921
1739Natorp, Individuum und Gemeinschaft 🕮BNatorp, Paul, 1921@Individuum und Gemeinschaft, Jena, 1921
1740(Henseling und Neugebauer), Astronomisches HandbuchBHenseling, Robert, und Paul Neugebauer, Astronomisches Handbuch, Stuttgart, 19211741Wolfgang Köhler, Die physischen Gestalten in Ruhe und im stationären ZustandBKöhler, Wolfgang, Die physischen Gestalten, Braunschweig, 1920
1742Frey‚ODez. 1921 Solneman, der UnsichtbareBFrey, Alexander Moritz!1914@Solneman der Unsichtbare, München, 1914
1762Lietzmann, Lustiges und Merkwürdiges von Zahlen und FormenBLietzmann, Walter, Lustiges und Merkwürdiges von Zahlen und Formen, Breslau, 1922
1763Weyl, Über die neue Grundlagenkrise der Mathematik (in: Mathematische Zeitschrift)BWeyl, Hermann, 1921@Über die neue Grundlagenkrise der Mathematik, Berlin, 1921
1769Luserke‚O11. III., Fahrt nach Wickersdorf Shakespeare-Aufführungen als Bewegungsspiele
1770von Kotze, Ein afrikanischer KüstenbummelBKotze, Stefan von, Ein afrikanischer Küstenbummel, Berlin, 1911
1771Grimsehl, Didaktik und Methodik der PhysikBGrimsehl, Ernst, Didaktik und Methodik der Physik, München, 1911
1772Neuburger, Erfinder und Erfindungen 🕮BNeuburger, Albert, Erfinder und Erfindungen, Berlin, 1921
1773Paul Wagner, Methodik des erdkundlichen UnterrichtsBWagner, Paul, Methodik des erdkundlichen Unterrichts, Leipzig, 1919
1774(Meinhof) Afrikanische MärchenBMeinhof, Carl (Hrsg.), Afrikanische Märchen, Jena, 1921
1775Rugard von Rohden, Hauptvertreter des SchulgemeindegedankensBRohden, Rugard von, Hauptvertreter des Schulgemeindegedankens, Langensalza, 1922
1776Halm, Von 2 Kulturen der MusikBHalm, August Otto, Von zwei Kulturen der Musik, München, 1920
1777Shakespeare, Ein SommernachtstraumBShakespeare, William, Ein Sommernachtstraum
1778Schleich‚OHalle, 10. IV. Ewige AlltäglichkeitenBSchleich, Carl Ludwig, Ewige Alltäglichkeiten, Berlin, 1922
1779Arbeitsausschuss Deutscher Verbände –, Schuld am Kriege? Selbstzeugnisse der EntenteBArbeitsausschuss Deutscher Verbände (Hrsg.), Schuld am Kriege?, Berlin, 1922
1780Porstmann, Sprache und SchriftBPorstmann, Walter, Sprache und Schrift, Berlin, 1920
1781Kaluza‚OWiesneck Zum Unitätsproblem der PhysikBKaluza, Theodor, „Zum Unitätsproblem der Physik“, Sitzungsberichte der Preuss. Akad. d. Wissensch., 1921/2, 966–72
1782Otto Ernst, Flachsmann als ErzieherBErnst, Otto, Flachsmann als Erzieher, Leipzig, 1920
1783Perutz, Der Marques de BolibarBPerutz, Leo, 1920@Der Marques de Bolibar, München, 1920
1784Cornelius, Einleitung in die PhilosophieBCornelius, Hans, Einleitung in die Philosophie, Leipzig, 1921
1785Klabund, Der Kunterbuntergang des AbendlandesBKlabund, 1922@Kunterbuntergang des Abendlandes, München, 1922
1786Freud, Vorlesungen zur Einführung in die PsychoanalyseBFreud, Sigmund, 1916@Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse, Leipzig, 1916–17
1787Lenard, Über Äther und UrätherBLenard, Philipp, Über Äther und Uräther, Leipzig, 1922
1788Hoffmann, Die neue EnergiegewinnungBHoffmann, Franz, Die neue Energiegewinnung, Leipzig, 1919
1789Driesch, Das Ganze und die SummeBDriesch, Hans, 1921@Das Ganze und die Summe, Leipzig, 1921
1790Ziehen, Zum gegenwärtigen Stand der ErkenntnistheorieBZiehen, Theodor, 1914@Zum gegenwärtigen Stand der Erkenntnistheorie, Wiesbaden, 1914
1791Ziehen, Erkenntnistheorie auf psychophysiologischer und physikalischer GrundlageBZiehen, Theodor, 1913@Erkenntnistheorie auf psychophysiologischer und physikalischer Grundlage, Jena, 1913
1792Christiansen, Erkenntnistheorie und Psychologie des ErkennensBChristiansen, Broder, 1902@Erkenntnistheorie und Psychologie des Erkennens, Hanau, 1902
1793Hallström, Das WrackBHallström, Per, 1924@Das Wrack, Leipzig, 1924
1794(Hiller), Das Ziel IVIDas Ziel, Zeitschrift
1795Perutz, Zwischen 9 und 9BPerutz, Leo, 1918@Zwischen neun und neun, München, 1918
1796Ostwald, Die Harmonie der FormenBOstwald, Wilhelm, 1922@Die Harmonie der Formen, Leipzig, 1922745
1797Ostwald, Die Welt der Formen, Mappe IBOstwald, Wilhelm, 1922@Die Welt der Formen, Leipzig, 1922–25
1798Stern, Psychologie der frühen KindheitBStern, William, Psychologie der frühen Kindheit, Leipzig, 1921
1799Perutz, Das Gasthaus zur KartätscheBPerutz, Leo, 1920@Das Gasthaus zur Kartätsche, München, 1920
1800Arnold Kowalewski, Die Buntordnung, Heft 1BKowalewski, Arnold, Die Buntordnung, Leipzig, 1922
1801Schönflies, Über allgemeine Gesetzmäßigkeiten des GeschehensBSchoenflies, Arthur, 1920@Über allgemeine Gesetzmäßigkeiten des Geschehens, Frankfurt, 1920
1802Roux, Prinzipielle Sonderung von Naturgesetz und Regel, von Wirken und VorkommenBRoux, Wilhelm, „Prinzipielle Sonderung von Naturgesetz und Regel“, Sitzungsberichte der Preuss. Akad. d. Wissensch. XXVIII, 1920, 525–54.
1803Fick, Bemerkungen über Naturgesetz, Regel, UrsachenbegriffBFick, Rudolf, „Bemerkungen über Naturgesetz, Regel, Ursachenbegriff“, Sitzungsberichte der Preuss. Akad. d. Wissensch., 1921, 285–90
1804Gaupp, Das Alkoholverbot der Vereinigten Staaten 🕮BGaupp, Robert Eugen, „Das Alkoholverbot der Vereinigten Staaten“, Münchener Medizin. Wochenschrift 5, 1922
1805Hildebrandt‚O29. V. 22 Norm und Entartung des MenschenBHildebrandt, Kurt, Norm und Entartung des Menschen, Dresden, 1920
1807Nicolai Hartmann, Grundzüge einer Metaphysik der ErkenntnisBHartmann, Nicolai, Grundzüge einer Metaphysik der Erkenntnis, Berlin, 1921
1808Oeser‚Briefwechsel zwischen Hermann Oeser und Dora Schlatter, BriefwechselBOeser, Emmy (Hrsg.), Briefwechsel zwischen Hermann Oeser und Dora Schlatter, Heilbronn, 1922
1809Christiansen, Kritik der Kantischen ErkenntnislehreBChristiansen, Broder!1911@Kritik der kantischen Erkenntnislehre, Hanau, 1911
1810Shaw, Der AmateursozialistBShaw, Bernard, Der Amateursozialist, Potsdam, 1921
1811Hiller, Wynekens Erziehungslehre und der AktivismusBHiller, Kurt, Wyneken’s Erziehungslehre, Hannover, 1919
1812Laue, Das physikalische WeltbildBLaue, Max von, Das physikalische Weltbild, Karlsruhe, 1921
1814Reichenbach, Der gegenwärtige Stand der RelativitätsdiskussionBReichenbach, Hans, 1921@„Der gegenwärtige Stand der Relativitätsdiskussion“, Logos 10, 1921/22, 316–74
1815Cohen, LogikaOriginal Kritik. der reinen ErkenntnisBCohen, Hermann!1902@Logik der reinen Erkenntnis, Berlin, 1914
1816Verkade, Die Unruhe zu Gott (Selbstbiographie)BVerkade, Willibrord, Die Unruhe zu Gott, Freiburg, 1920
1817Behmann, Beiträge zur Algebra der Logik, insbesondere zum EntscheidungsproblemBBehmann, Heinrich, 1922@„Beiträge zur Algebra der Logik“, Mathem. Annalen 86, 3/4, 1922, 163–229
1818Otto Ernst, Der wildgewordene PädagogeBErnst, Otto, Der wildgewordene Pädagoge, Leipzig, 1920
1819Christiansen, Vom SelbstbewußtseinBChristiansen, Broder, 1912@Vom Selbstbewußtsein, Berlin, 1912
1820Richet und Berger, Der Mensch ist dummBRichet, Charles, und Rudolf Berger, Der Mensch ist dumm+!, Berlin, 1922
1821Pfister, Das Momentlose16Nicht identifizierbar.🕮
1822___, VojaĝoOAug. 22 en Finlando17Nicht identifizierbarer Finnland-Reiseführer.
1823Kabe, Vortaro de Esperanto18„Kabe“ ist ein Pseudonym für Kazimierz Bein, es handelt sich also um Bein, Vortaro de Esperanto.BBein, Kazimierz, Vortaro de Esperanto, Paris, 1911
1824Goldschmidt‚OFinnland Bildotabuloj por la instruado de EsperantoBGoldschmidt, Thora, Bildotabuloj por la instruado de Esperanto, Leipzig, 1921
1825Christof, Der Flug in die Zukunft19Viell. Christoph, Die Fahrt in die Zukunft.BChristoph, Hans, Die Fahrt in die Zukunft, Stuttgart, 1922746
1827Roh‚OSept. 22, Wiesneck Zur Frage der Einheitssprache20Nicht identifizierbar. Vielleicht privates Manuskript.
1828Dingler, RT und ÖkonomieprinzipBDingler, Hugo, 1922@Relativitätstheorie und Ökonomieprinzip, Leipzig, 1922
1829Luserke, König DrosselbartBLuserke, Martin!König Drosselbart. Ein Wikinger-Märchen, Lauenburg/Elbe, 1922
1830Meyrink, Der GolemBMeyrink, Gustav, Der Golem, Leipzig, 1917
1831Blicher, Taglibro de vilag-pedeloBBlicher, Steen Steensen, Taglibro de vilaĝ-pedelo, Godesberg, 1922
1832Aloys Müller, Die philosophischen Probleme der Einsteinschen RTBMüller, Aloys, Die philosophischen Probleme der Einsteinschen Relativitätstheorie, Braunschweig, 1922
1833Ettlinger, Das Verhältnis (Zellenbücherei)BEttlinger, Karl, Das Verhältnis, Leipzig, 1922
1834Haas, Kraft und ErscheinungBHaas, Karl Wilhelm, Kraft und Erscheinung, Bonn, 1922
1835Dingler, RT und ÖkonomieprinzipBDingler, Hugo, 1922@Relativitätstheorie und Ökonomieprinzip, Leipzig, 1922
1836Moszkowski, Die Inseln der Weisheit 🕮BMoszkowski, Alexander, 1922@Die Inseln der Weisheit, Berlin, 1922
1837Johannes Stark, Die gegenwärtige Krisis in der deutschen PhysikBStark, Johannes, Die gegenwärtige Krisis in der deutschen Physik, Leipzig, 1922
1838Meyrink, Der Golem \(\mathcal{V}\)BMeyrink, Gustav, Der Golem, Leipzig, 1917
1839Longus, Hirtengeschichten von Daphnis und Chloe \(\mathcal{V}\)BLongos, Hirtengeschichten von Daphnis und Chloe, München, 1918
1840Aloys Müller, Der Gegenstand der Mathematik mit besonderer Beziehung auf die RTBMüller, Aloys, Der Gegenstand der Mathematik, Braunschweig, 1922
1841Simon, Wie entsteht eine Zeitung?BSimon, Hans, Wie entsteht eine Zeitung?, Leipzig, 1922
1842d’Annunzio, Die tote Stadt \(\mathcal{V}\)BD’Annunzio, Gabriele, Die tote Stadt, Berlin, 1914
1844Kruse und Bomsdorff-Bergen, Ein Kompaß zur MenschenerkenntnisBBomsdorff-Bergen, Herbert von, und Uve Jens Kruse (= Broder Christiansen)!Ein Kompass zur Menschenkenntnis, Buchenbach, 1922
1845Clauberg und Dubislav, Systematisches Wörterbuch der PhilosophieBClauberg, Karl Wilhelm, und Walter Dubislav!1923@Systematisches Wörterbuch der Philosophie, Leipzig, 1923
1846Winternitz, RT und ErkenntnislehreBWinternitz, Josef!Relativitätstheorie und Erkenntnislehre, Leipzig, 1923
1847Kubin, Die andere SeiteBKubin, Alfred, Die andere Seite, München, 1923
1849Sir Galahad, Die Kegelschnitte GottesBGalahad, Sir, Die Kegelschnitte Gottes, München, 1921
1850Dominik‚ODez. 22 Die Macht der dreiBDominik, Hans, Die Macht der Drei, Berlin, 1922
1851Baerwald, Das weibliche Seelenleben des Weibes 🕮BBaerwald, Richard, Das weibliche Seelenleben, Buchenbach, 1923
1852Kroman, Mathematics and the theory of scienceBKroman, Kristian Frederik Vilhelm, Mathematics and the theory of science, København, 1920
1853Schjelderup, Hauptlinien der Entwicklung der Philosophie von der Mitte des 19. JahrhundertsBSchjelderup, Harald, Hauptlinien der Entwicklung der Philosophie, Kristiania, 1920
1854Tischner‚OJan. 23 Ludwig Aub21Bezug unklar.
1855Lewin, Der Begriff der Genese in Physik, Biologie und EntwicklungsgeschichteBLewin, Kurt, Der Begriff der Genese, Berlin, 1922
1856Lewin, Die zeitliche Geneseordnung SABLewin, Kurt, „Die zeitliche Geneseordnung“, Zeitschrift für Physik 13, 1923, 62–81747
1857Reichenbach, Bericht über eine Axiomatik der Einsteinschen Raum-Zeit-Lehre SABReichenbach, Hans, 1921@„Bericht über eine Axiomatik der Einsteinschen Raum-Zeit-Lehre“, Physikal. Zeitschrift 22, 1921, 683–87
1858Reichenbach, RT und absolute Transportzeit SABReichenbach, Hans, 1922@„Relativitätstheorie und absolute Transportzeit“, Zeitschrift für Physik 9, 1922, 111–117
1859Reichenbach, Erwiderung auf H. Dinglers Kritik an der RTSABReichenbach, Hans, 1921@„Erwiderung auf H. Dinglers Kritik an der Relativitätstheorie“, Physikal. Zeitschrift 22, 1921, 379–84
1860Hertz, Über Axiomensysteme für beliebige Satzsysteme SABHertz, Paul, „Über Axiomensysteme für beliebige Satzsysteme“, Mathem. Annalen 87, 1922, 246–49
1861Lagerlöf, Gösta I \(\mathcal{V}\)BLagerlöf, Selma!1899@Gösta Berling, Leipzig, 1899
1868Freyer, Theorie des objektiven GeistesBFreyer, Hans!1923@Theorie des objektiven Geistes, Leipzig, 1923
1869Goslar, Amerika 1922BGoslar, Hans, Amerika 1922, Berlin, 1922
1870Löns, Das zweite GesichtBLöns, Hermann, Das zweite Gesicht, Jena, 1923
1871Russell‚OMai – Juli Einführung in die mathematische PhilosophieBRussell, Bertrand!1930@Einführung in die Mathematische Philosophie, München, 1930
1872Harry Schmidt‚OMexikoDas Weltbild der RTBSchmidt, Harry!Das Weltbild der Relativitätstheorie. Allgemeinverständliche Einführung in die Einsteinsche Lehre von Raum und Zeit, Hamburg, 1920
1873Kellermann, Der TunnelBKellermann, Bernhard, Der Tunnel, Berlin, 1923
1874Sauer, Kleine spanische SprachlehreBSauer, Karl Marquard!Kleine Spanische Sprachlehre, Heidelberg, 1903
1882Wassermann, Der Mann von 40 Jahren 🕮BWassermann, Jakob, 1913@Der Mann von vierzig Jahren, Berlin, 1913
1883Wassermann‚OOkt., Seereise Christian Wahnschaffe IBWassermann, Jakob!1919@Christian Wahnschaffe, Berlin, 1919
1884Rudolf Herzog, Die WiskottensBHerzog, Rudolf!1905@Die Wiskottens, Stuttgart/Berlin, 1905
1885Freyer, Theorie des objektiven GeistesBFreyer, Hans!1923@Theorie des objektiven Geistes, Leipzig, 1923
1886Perutz, Der Meister des jüngsten TagesBPerutz, Leo!1923@Der Meister des Jüngsten Tages, München, 1923
1887Eddington, Raum, Zeit und SchwereBEddington, Arthur Stanley, Raum, Zeit und Schwere, Braunschweig, 1923
1888Simmel‚OWiesneck, Nov. 23 Die Probleme der GeschichtsphilosophieBSimmel, Georg, Die Probleme der Geschichtsphilosophie, München, 1923
1889Husserl, Ideen zu einer reinen PhänomenologieBHusserl, Edmund!1913@Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie, Halle, 1913
1890Cervantes, Die Höhle von Salamanca (Aufführung bei Grete)BCervantes Saavedra, Miguel de, Die Höhle von Salamanca, Wien, 1923
1893Russell und Whitehead, Principia mathematica I–IIIBRussell, Bertrand, und Alfred North Whitehead!1910@Principia Mathematica, Cambridge UK, 1910–1913, 2. Aufl., 1925–1927
1894Rolland‚OJan. 24 Peter und LutzBRolland, Romain, Peter und Lutz, München, 1923748
1895Riezler, Über das Wunder gültiger NaturgesetzeBRiezler, Kurt!„Über das Wunder gültiger Naturgesetze“, Dioskuren 2, 1923
1896Scheiermann-Buchinger, Vision des neuen lebendigen LebensBBuchinger, Otto, Vision des neuen lebendigen Lebens, Berlin, 1923
1897Lagerlöf‚OApril Liljecronas Heimat \(\mathcal{V}\)BLagerlöf, Selma!1911@Liljecronas hem, Stockholm, 1911
1898Weyl, Mathematische Analyse des Raumproblems 🕮BWeyl, Hermann, 1923@Mathematische Analyse des Raumproblems, Berlin, 1923
1901Uzarski, Das ChamäleonBUzarski, Adolf, Das Chamäleon, München, 1922
1902Ilse Schneider, Das Raum-Zeitproblem bei Kant und EinsteinBSchneider, Ilse, Das Raum-Zeit-Problem, Berlin, 1921
1903Driesch, Die Logik als AufgabeBDriesch, Hans, 1913@Die Logik als Aufgabe, Tübingen, 1913
1904Molo, Auf der rollenden ErdeBMolo, Walter von, Auf der rollenden Erde, München, 1923
1905Missriegler‚OApril 1924 Aus der Sprechstunde eines PsychoanalytikersBMissriegler, Anton, Aus der Sprechstunde eines Psychoanalytikers, Radeburg, 1923
1906Humboldt, Briefe an eine FreundinBHumboldt, Wilhelm von, Briefe an eine Freundin, Leipzig, 1924
1907Christiansen, Die Kunst des SchreibensBChristiansen, Broder!1918@Die Kunst des Schreibens. Eine Prosa-Schule, Buchenbach i. Br., 1918
1908Pfau‚OMai Der junge VerlegerBPfau, Karl Friedrich, Der junge Verleger, Leipzig, 1895
1909Uhl, Die Arbeiten des VerlegersBUhl, Gustav, Die Arbeiten des Verlegers, Leipzig, 1906
1910Paschke und Rath, Lehrbuch des deutschen Buchhandels IBPaschke, Max, und Philipp Rath, Lehrbuch des deutschen Buchhandels, Leipzig, 1922
1911Obst, Das Buch des KaufmannsBObst, Georg (Hrsg.), Das Buch des Kaufmanns, Stuttgart, 1922
1912Russell, The analysis of mindBRussell, Bertrand, 1921@The analysis of mind, London, 1921
1913Whitehead, An enquiry concerning the Principles of natural knowledgeBWhitehead, Alfred North, 1919@An enquiry concerning the principles of natural knowledge, Cambridge, 1919
1914Whitehead, The Concept of nature 🕮BWhitehead, Alfred North, 1920@The concept of nature, Cambridge, 1920
1915bNach den auf einem Blatt mit Paginierung 6 obenstehenden Einträgen vom Frühjahr 1924 setzt die Liste hier mit Paginierung 19 im August 1928 fort. Es fehlen also offenbar 12 Seiten, respektive ca. 280 Einträge, die nicht überliefert sind.Becher‚OAug. 1928 Einführung in die PhilosophieBBecher, Erich, Einführung in die Philosophie, München, 1926
1916Russell‚OOkt., ZuozDie Kultur des IndustrialismusBRussell, Bertrand!1928@Kultur des Industrialismus und ihre Zukunft. Unter Mitarbeit von Dora Russell, München/Berlin, 1928
1917Max Weber, Wissenschaft als BerufBWeber, Max, Wissenschaft als Beruf, München, 1921
1918Von Kahler, Der Beruf der WissenschaftBKahler, Erich von, Der Beruf der Wissenschaft, Berlin, 1920
1919Oberhuber‚OWien, Nov. Die Geltungsgrundlagen metaphysischer UrteileBOberhuber, Hermann, Die Geltungsgrundlagen metaphysischer Urteile, München, 1928
1920Kaila‚ODez.Die Prinzipien der WahrscheinlichkeitslogikBKaila, Eino, Die Prinzipien der Wahrscheinlichkeitslogik, Turku, 1926
1921John Reed, 10 Tage, die die Welt erschüttertenBReed, John, Zehn Tage die die Welt erschütterten, Wien, 1927
1922Fraenkel‚O1929‚ Jan.Einleitung in die Mengenlehre, 3. AuflageBFraenkel, Abraham!1928@Einleitung in die Mengenlehre, 3. Aufl., Berlin, 1928
1923Weyl, Das ContinuumBWeyl, Hermann, 1918@Das Kontinuum, Leipzig, 1918
1924Reichenbach, Philosophie der Raum-Zeit-LehreBReichenbach, Hans!1928@Philosophie der Raum-Zeit-Lehre, Berlin, 1928
1925Brouwer, (viele SA)22Nicht identifizierbar.
1926Hilbert, (viel SA)23Nicht identifizierbar.749
1927Shaw‚ODavos, März Führer für die intelligente Frau zum Sozialismus und Kapitalismus24Shaw, Wegweiser für die intelligente Frau zum Sozialismus und Kapitalismus.BShaw, George Bernard!Wegweiser für die intelligente Frau zum Sozialismus und Kapitalismus, Berlin, 1928
1928Herrigel, Das neue DenkenBHerrigel, Hermann, Das neue Denken, Berlin, 1928
1929Vorländer, Geschichte der Philosophie‚ II.BVorländer, Karl, Geschichte der Philosophie, Leipzig, 1927
1930Elvestad‚OApril Der Mann, der die Stadt plünderteBElvestad, Sven, Der Mann, der die Stadt plünderte, München, 1926
1931Descartes, Abhandlung über die MethodeBDescartes, René, Abhandlung über die Methode, Leipzig, 1922
1938Leibniz, Hauptschriften I (Cassirer)BLeibniz, Gottfried Wilhelm, 1904@Hauptschriften, Hamburg, 1904
1939Leibniz, Verbesserung der deutschen Sprache25Vgl. Leibniz, Abhandlung über die beste philosophische Ausdrucksweise.BLeibniz, Gottfried Wilhelm, 1916@Abhandlung über die beste philosophische Ausdrucksweise, Berlin, 1916
1940BerkeleycOriginal Locke., Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen ErkenntnisBBerkeley, George, Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis, Hamburg, 1920
1941Hume, Eine Untersuchung über den menschlichen VerstandBHume, David, Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand, Leipzig, 1920
1942Bühler, Die Krise der PsychologieBBühler, Karl, Die Krise der Psychologie, Stuttgart, 1929
1943Vorländer‚dDatierung (Jan.) zu diesem Eintrag. Geschichte der Philosophie IIIBVorländer, Karl, Geschichte der Philosophie, Leipzig, 1927
1944Diderot, Der Traum d’AlembertsBDiderot, Denis, Der Traum d’Alemberts, Stuttgart, 1923
1945Voltaire, (Auswahl von Sakmann)26Sakmann, Was sagt Voltaire?.BSakmann, Paul (Hrsg.), Was sagt Voltaire?, Leipzig, 1925
1946, Angeranka27Nicht identifizierbar.
1947Nafzawi‚ , Der duftende Blütengarten des Scheik NefzauiBNafzawi, Umar Ibn-Muhammad an, Der duftende Garten, Wien, 1929
1948Kant, ProlegomenaBKant, Immanuel!1783@Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können, Riga, 1783
1949Christiansen, Das Gesicht der ZeitBChristiansen, Broder!1929@Das Gesicht unserer Zeit, Buchenbach i. Br., 1929
1950Feigl, Theorie und Erfahrung in der PhysikBFeigl, Herbert!1929@Theorie und Erfahrung in der Physik, Karlsruhe, 1929
1951Hartmann, Die Grundlagen der PsychoanalyseBHartmann, Heinz!Die Grundlagen der Psychoanalyse, Leipzig, 1927
1952Schelling, Allgemeine Deduktion des dynamischen ProzessesBSchelling, Friedrich Wilhelm Joseph von, Allgemeine Deduktion des dynamischen Prozesses, Leipzig, 1911
1953Feuerbach, Philosophie der ZukunftBFeuerbach, Ludwig, Philosophie der Zukunft, Stuttgart, 1922
1954Windelband, Lehrbuch der Geschichte der PhilosophieBWindelband, Wilhelm!Lehrbuch der Geschichte der Philosophie, Tübingen, 1912
1955Bauer, Das Weltbild des KapitalismusBBauer, Otto, Das Weltbild des Kapitalismus, Jena, 1924
1956Mach, Erkenntnis und IrrtumBMach, Ernst, 1920@Erkenntnis und Irrtum, Leipzig, 1920
1957Mach, Die Analyse der EmpfindungenBMach, Ernst, 1919@Die Analyse der Empfindungen, Jena, 1919750
1960Reichenbach‚O1929 Wege und Ziele der physikalischen Erkenntnis (aus dem Handbuch)29Reichenbach, „Ziele und Wege der physikalischen Erkenntnis“.BReichenbach, Hans!1929@„Ziele und Wege der physikalischen Erkenntnis“, Geiger, Hans und Karl Scheel (Hrsg.), Handbuch der Physik. Band IV. Allgemeine Grundlagen der Physik, Berlin, 1929, 1-80
1961Gomperz‚OJuli – Okt.Über Sinn und SinngebildeBGomperz, Heinrich!1929@Über Sinn und Sinngebilde. Erklären und Verstehen, Tübingen, 1929
1962Russell, Unser Wissen von der AußenweltBRussell, Bertrand!1926@Unser Wissen von der Außenwelt, Leipzig, 1926
1963Driesch, RT und WeltanschauungBDriesch, Hans!1930@Relativitätstheorie und Weltanschauung, Leipzig, 1930 [erschienen 1929]
1964(Noll), Was die Gelehrten einst von der sogenannten Lebenskraft hieltenBNoll, Alfred, Was die Gelehrten einst von der sogenannten Lebenskraft hielten, Leipzig, 1918
1971Russell‚OFebr. Why I am not a ChristianBRussell, Bertrand!1927@Why I am not a Christian, London, 1927
1972Oppenheim‚OMärz Die DenkflächeBOppenheim, Paul, 1928@Die Denkfläche, Charlottenburg, 1928
1973Kaufmann‚OApril Das Unendliche in der Mathematik und seine AusschaltungBKaufmann, Felix!1930@Das Unendliche in der Mathematik und seine Ausschaltung. Eine Untersuchung über die Grundlagen der Mathematik, Leipzig/Wien, 1930
1974Heidegger, Was ist Metaphysik?BHeidegger, Martin, 1929@Was ist Metaphysik?, Bonn, 1929
1975Freud, Das Unbehagen in der KulturBFreud, Sigmund, 1930@Das Unbehagen in der Kultur, Wien, 1930
1976Colerus, Die neue RasseBColerus, Egmont, Die neue Rasse, Wien, 1928
1977Heyting, Die formalen Regeln der intuitionistischen LogikBHeyting, Arend, Die formalen Regeln der intuitionistischen Logik, Berlin, 1930
1978Heyting, Die formalen Regeln der intuitionistischen MathematikBHeyting, Arend, Die formalen Regeln der intuitionistischen Mathematik, Berlin, 1930
1979Burkamp‚OJuni Naturphilosophie der GegenwartBBurkamp, Wilhelm, Naturphilosophie der Gegenwart, Berlin, 1930
1980Watson, Der BehaviorismusBWatson, John, Der Behaviorismus, Stuttgart, 1930
1981Scholz, Eros und Caritas 🕮BScholz, Heinrich, Eros und Caritas, Halle, 1929
1982Spann‚OJuli 1930 Die Irrungen des MarxismusBSpann, Othmar, Die Irrungen des Marxismus, Wien, 1929
1983Kelsen, Allgemeine StaatslehreBKelsen, Hans, Allgemeine Staatslehre, Berlin, 1925
1984Kraus, Die letzten Tage der MenschheitBKraus, Karl, Die letzten Tage der Menschheit, Wien, 1922
1986Russell, Mensch und WeltBRussell, Bertrand!1930@Mensch und Welt, München, 1930
1987Pitigrilli, Der KeuschheitsgürtelBPitigrilli!Der Keuschheitsgürtel, Berlin, 1928
1988Christiansen‚OAug., Biberwier Die KunstBChristiansen, Broder!1930@Die Kunst, Buchenbach i. Br., 1930
1989Schlick‚OOkt. Fragen der Ästhetik30Vermutl. Schlick, Fragen der Ethik.BSchlick, Moritz!1930@Fragen der Ethik, Wien, 1930751
1990Driesch, Philosophische ForschungswegeBDriesch, Hans!1930@Philosophische Forschungswege. Ratschläge und Warnungen, Leipzig, 1930
1991Oppenheimer, System der SoziologieBOppenheimer, Franz, System der Soziologie, Jena, 1922–29
1992Neurath, Empirische SoziologieBNeurath, Otto!1931@Empirische Soziologie. Der wissenschaftliche Gehalt der Geschichte und Nationalökonomie, Wien, 1931
1993Bavink, Probleme und Ergebnisse der Naturwissenschaften (4. Auflage)31Bavink, Ergebnisse und Probleme der Naturwissenschaften.BBavink, Bernhard!1930@Ergebnisse und Probleme der Naturwissenschaften. Eine Einführung in die heutige Naturphilosophie, Leipzig, 1930
1995Dürr, Neue Beleuchtung einer Theorie von LeibnizBDürr, Karl!1930@Neue Beleuchtung einer Theorie von Leibniz. Grundzüge des Logikkalküls, Darmstadt, 1930
1996Gomperz‚OFebr. Die Welt als geordnetes EreignisBGomperz, Heinrich, Die Welt als geordnetes Ereignis, Leipzig, 1901
1997Maurice‚OMärz Liebe – terra incognitaBMaurice, Martin, Liebe, Wien, 1929
1998Stolz und Gmeiner, Theoretische ArithmetikBStolz, Otto, und Joseph Anton Gmeiner, Theoretische Arithmetik, Leipzig, 1911/15
1999Dubislav, Die Definition 3BDubislav, Walter, 1931@Die Definition, Leipzig, 1931
2000Levy-Brühl‚ 32Bezug unklar.
2001Jacob‚OApril Jacqueline und die JapanerBJacob, Heinrich Eduard, Jacqueline und die Japaner, Berlin, 1929
2006Sinclair, Die goldene KetteBSinclair, Upton, 1928@Die goldene Kette, Berlin, 1928
2007Scholz, Geschichte der LogikBScholz, Heinrich, Geschichte der Logik, Berlin, 1931
2008Aster, NaturphilosophieBAster, Ernst von, 1932@Naturphilosophie, Berlin, 1932
2009Reichenbach, Aufgaben und Ziele der Naturphilosophie33Reichenbach, Ziele und Wege der heutigen Naturphilosophie.BReichenbach, Hans!Ziele und Wege der heutigen Naturphilosophie
2010Christiansen, Die Technik des ErfolgsBChristiansen, Broder, 1931@Die Technik des Erfolgs, München, 1931
2012RussellODez. (Mokre), Einführung in die mathematische LogikBRussell, Bertrand, und Alfred North Whitehead!1932@Einführung in die mathematische Logik. Die Einleitung der „Principia Mathematica“, München, 1932
2013Glaeser und Weiskopf, Der Staat ohne ArbeitsloseBGlaeser, Ernst, und Franz Weiskopf, Der Staat ohne Arbeitslose, Berlin, 1931
2014Weiskopf, Umsteigen ins 21. JahrhundertBWeiskopf, Franz, Umsteigen ins 21. Jahrhundert, Berlin, 1927
2016Weyl‚O1932 Jan. Die Stufen des UnendlichenBWeyl, Hermann, 1931@Die Stufen des Unendlichen, Jena, 1931
2017Frank, Das Kausalgesetz und seine GrenzenBFrank, Philipp!1932@Das Kausalgesetz und seine Grenzen, Wien, 1932
2018Heisenberg, Die Physikalischen Prinzipien der QuantentheorieBHeisenberg, Werner, 1930@Die physikalischen Prinzipien der Quantentheorie, Leipzig, 1930
2019Neurath, Wesen und Weg der SozialisierungBNeurath, Otto, 1919@Wesen und Weg der Sozialisierung, München, 1919
2020Eddington, Das Weltbild der PhysikBEddington, Arthur Stanley, Das Weltbild der Physik, Braunschweig, 1931
2022Ponten‚OFebr. Die BockreiterBPonten, Josef, Die Bockreiter, Stuttgart, 1919
2023Serafimowitsch (?), Der eiserne StromBSerafimovič, Aleksandr, Der eiserne Strom, Berlin, 1930752
2024Doderer, Das Geheimnis des Reichs 🕮BDoderer, Heimito von, Das Geheimnis des Reichs, Wien, 1930
2025Sinclair‚O1932 März Samuel, der SuchendeBSinclair, Upton, 1928@Samuel, der Suchende, Berlin, 1928
2026Veresaew, In der SackgasseBVeresaev, Vikentij, In der Sackgasse, Wien, 1924
2027Sinclair, 100 Prozent +BSinclair, Upton, 1929@100 Prozent, Wien, 1929
2028Sinclair, Der Liebe PilgerfahrtBSinclair, Upton!1922@Der Liebe Pilgerfahrt, Potsdam, 1922
2029Hempel‚OApril (MS) Behandlung philosophischer Probleme auf der Schule34Vermutl. privates Manuskript. Vgl. TB 1. IV. 1932R.2030Sinclair, Der SumpfBSinclair, Upton, 1928@Der Sumpf, Berlin, 1928
2039Lewis, Mantrap River +BLewis, Sinclair, 1932@Mantrap, Hamburg, 1932
2040Günther und andere, Was wir vom internationalen Sozialismus erwarten35Werk nicht identifizierbar.eDieser und der folgende Eintrag sind seitlich mit einer geschwungenen Klammer zusammengefasst, der die Bemerkung (von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap) beigefügt ist.
2041Essad Bey, Die Verschwörung gegen die Welt‚ G. P. U.BBey, Essad, Die Verschwörung gegen die Welt, Berlin, 1932
2042Mannoury‚OJuni Methodologisches und Philosophisches zur ElementarmathematikBMannoury, Gerrit, Methodologisches und Philosophisches zur Elementar-Mathematik, Haarlem, 1909
2043Werfel, Realismus und InnerlichkeitBWerfel, Franz, 1932@Realismus und Innerlichkeit, Berlin, 1932
2044Scholochov, Der stille Don‚ I.BScholochov, Michail, Der stille Don, Wien, 1929/30
2059Traven‚ONov. Die Baumwollpflücker [Mexiko]BTraven‚ B., 1931@Die Baumwollpflücker, Berlin, 1931
2060Ehrenburg, Die Verschwörung des Julio Jurenito36Vgl. Ehrenburg, Die ungewöhnlichen Abenteuer des Julio Jurrenito.BEhrenburg, Ilja, 1930@Die ungewöhnlichen Abenteuer des Julio Jurenito, Berlin, 1930
2065Knickerbocker, Kommt Europa wieder hoch? (oder so ähnlich) +BKnickerbocker, Hubert, 1932@Kommt Europa wieder hoch?, Berlin, 1932
2066Brunngraber, Karl und das 20. Jahrhundert 🕮BBrunngraber, Rudolf, Karl und das 20. Jahrhundert, Frankfurt, 1933
2067Kisch‚O1933 Jan. Asien gründlich verändert +BKisch, Egon Erwin, 1932@Asien gründlich verändert, Berlin, 1932
2068Dubislav, Die Philosophie der Mathematik in der GegenwartBDubislav, Walter, 1932@Die Philosophie der Mathematik, Berlin, 1932
2069Paul Frei, Wissenschaft, Technik und EthikBFrei, Paul, Wissenschaft, Technik und Ethik, Frankfurt, 1932
2070Hausmann‚OFebr. Abel mit der MundharmonikaBHausmann, Manfred!1932@Abel mit der Mundharmonika, Berlin, 1932
2071Conrad, Der FreibeuterBConrad, Joseph, 1931@Der Freibeuter, Berlin, 1931
2072Argutinskaja‚OMärz Ein Blatt aus einem großen Buch [über die Getreidekombinate in Kasachstan]37Vermutl. Argutinskaja, Eine Seite aus einem großen Buch.BArgutinskaja, Ljusi, Eine Seite aus einem grossen Buch, Wien, 1932
2080Russell, Warum ich kein Christ bin +BRussell, Bertrand, 1932@Warum ich kein Christ bin, Dresden, 1932
2081Bavink, Die Naturwissenschaft auf dem Wege zur ReligionBBavink, Bernhard, 1933@Die Naturwissenschaft auf dem Wege zur Religion, Frankfurt am Main, 1933
2082Kisch, China geheim +BKisch, Egon Erwin, 1933@China geheim, Berlin, 1933
2083Katz, Schnaps, Kokain und Lamas (nachAmerika) +BKatz, Richard, 1932@Schnaps, Kokain und Lamas, Berlin, 1932
2084Enriques‚OJuni Zur Geschichte der LogikBEnriques, Federigo, Zur Geschichte der Logik, Leipzig, 1927
2086Ramsey, The Foundations of mathematics (Buch)BRamsey, Frank Plumpton!„The Foundations of Mathematics“, Proceedings of the London Mathematical Society Ser. 2, Vol. 25, Part 5, 1925, 338-384
2087Lewis und Langford, Symbolic logicBLewis, Clarence Irving, und Cooper Harold Langford!Symbolic Logic, New York/London, 1932754
2088Gätschenberger, Zeichen, die Fundamente des WissensBGätschenberger, Richard!1932@Zeichen, die Fundamente des Wissens, Stuttgart, 1932
2090Frey‚O1933 Der unheimliche AbendBFrey, Alexander Moritz, 1923@Der unheimliche Abend, München, 1923
2091Feuchtwanger‚OJuli, Präbichl Erfolg I‚ IIBFeuchtwanger, Lion!1930@Erfolg, 2 Bde., Berlin, 1930
2092Huxley‚OAug. – Sept., Prag Welt wohin +BHuxley, Aldous, Welt – wohin?, Leipzig, 1932
2093Traven, Die weiße Rose [Mexiko, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap]BTraven‚ B., 1933@Die weisse Rose, Berlin, 1933
2094Tucholsky, Das Lächeln der Mona LisaBTucholsky, Kurt, Das Lächeln der Mona Lisa, Berlin, 1929
2095Smirnoff, Tagebuch des Spions Edward KentBSmirnov, Nikolaj Grigorevic, Tagebuch des Spions Edward Kent, Berlin, 1932
2096Enriques‚OOkt. Zur Geschichte der LogikBEnriques, Federigo, Zur Geschichte der Logik, Leipzig, 1927
2097Traven, Regierung [Mexiko, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap] +BTraven‚ B., 1931@Regierung, Berlin, 1931
2098Gul, Boris Sawinkow, der Roman eines Terroristen +BGul, Roman, Boris Sawinkow, Berlin, 1930
2099Fedin‚ONov. Städte und Jahre [Andrej und Kurt Wann in Bischofsberg und Russland] +BFedin, Konstantin, Städte und Jahre, Berlin, 1927
2100Ottwalt, Ruhe und Ordnung. Roman aus dem Leben der nationalgesinnten Jugend +BOttwalt, Ernst, Ruhe und Ordnung, Berlin, 1929
2101Hülsenbeck, Der Sprung nach Osten. Bericht einer Frachtdampferfahrt nach Japan, China und IndienBHuelsenbeck, Richard, Der Sprung nach Osten, Dresden, 1928
2102folina‚ODez. Wir38Werk nicht identifizierbar.
2103Black, The nature of mathematicsBBlack, Max!1933@The Nature of Mathematics. A Critical Survey, London, 1933
2104Ehrenburg, Der zweite Tag +BEhrenburg, Ilja, 1933@Der zweite Tag, Berlin, 1933
2105Lothar Wolf und Gertrud Ruben-Wolf, Im freien Asien. Reiseskizzen zweier ÄrzteBWolf, Lothar, und Martha Ruben-Wolf, Im freien Asien, Berlin, 1931
2157Traven, La Carreta (oder so ähnlich)40Vermutl. Traven, Der Karren.🕮BTraven‚ B., 1931@Der Karren, Berlin, 1931
2158Bernal‚O1934 Okt. The world, the flesh and the devilBBernal, John Desmond!1929@The World, the Flesh &the Devil. An Enquiry into the Future of the Three Enemies of the Rational Soul, London, 1929
2159Körber (Lili), Eine Frau erlebt den roten Alltag +BKörber, Lili, Eine Frau erlebt den roten Alltag, Berlin, 1932
2160Reichinstein, Albert Einstein. Ein Lebensbild (englisch)BReichinstein, David!Albert Einstein. Sein Lebensbild und seine Weltanschauung, Berlin, 1932
2161Hahn, Menger und andere: Alte Probleme – neue Lösungen +BHahn, Hans et al., Alte Probleme – Neue Lösungen, Leipzig, 1934
2165Popper, Logik der ForschungBPopper, Karl R.!1935@Logik der Forschung, Wien, 1935
2166Lagerlöf‚ODez. Charlotte Löwensköld +BLagerlöf, Selma, Charlotte Löwensköld, München, 1932
2167Ludwig, Geschenke des Lebens (Selbstbiographie) +BLudwig, Emil!Geschenke des Lebens, Berlin, 1931
2168Quine, A system of logistic +BQuine, Willard Van Orman!1934@A System of Logistic, Cambridge MA, 1934
2169Karin Michaelis‚O1935 Jan. Flammende TageBMichaelis, Karin!Flammende Tage, Gestalten und Fragen zur Gemeinschaft der Geschlechter, Dresden, 1929
2170Feuchtwanger, Die Geschwister OppenheimBFeuchtwanger, Lion, 1934@Die Geschwister Oppenheim, Amsterdam, 1934
2171Reichenbach, Wahrscheinlichkeitstheorie41Reichenbach, Wahrscheinlichkeitslehre. +BReichenbach, Hans!1935@Wahrscheinlichkeitslehre. Eine Untersuchung über die logischen und mathematischen Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung, Leiden, 1935
2173Van der Vring, Der Wettlauf mit der Rose (Soldat, der das Gedächtnis verloren hat; vom Schwarzen Meer nach Holstein zurückkommt) +BVring, Georg von der, Der Wettlauf mit der Rose, Stuttgart, 1932
2174Otto Funke, Studien zur Geschichte der SprachphilosophieBFunke, Otto, Studien zur Geschichte der Sprachphilosophie, Bern, 1927
2175Lawrence, Die gefiederte Schlange +BLawrence, David Herbert!1932@Die gefiederte Schlange, Leipzig, 1932
2176Katz, Ein Bummel um die Welt +BKatz, Richard!1927@Ein Bummel um die Welt, Berlin, 1927
2177Katz‚OMärz Ernte +BKatz, Richard, 1932@Ernte des Bummels um die Welt, Berlin, 1932
2178Jespersen, Eine internationale SpracheBJespersen, Otto!1928@Eine internationale Sprache, Heidelberg, 1928
2179Dwinger, Wir rufen Deutschland + 🕮BDwinger, Edwin Erich, 1932@Wir rufen Deutschland, Jena, 1932
2180Aster‚O1935Die Philosophie der Gegenwart +BAster, Ernst von, 1935@Die Philosophie der Gegenwart, Leiden, 1935
2181van der Velde, Die vollwertige GattinBVelde, Theodor Hendrick van de, Die vollwertige Gattin, Dresden, 1933
2205Hitler‚ODez., auf dem Dampfer Mein KampfBHitler, Adolf!Mein Kampf, 2 Bde., München, 1925-27
Editorischer Anhang
Zu den Editionsprinzipien und Gestaltungsrichtlinien siehe den Editorischen Anhang A von Band 1 dieser Ausgabe.
A. Zur Textgestalt der Tagebücher Carnaps
Die folgenden Ausführungen sind jedem Band dieser Edition beigefügt, da es sich um grundlegende Informationen zur Überlieferung, Transkription und Textauswahl handelt.
1. Zur Überlieferung und Transkription der Tagebücher
Wie die Tagebücher Carnaps den Weg in seinen Nachlassbestand fanden, lässt sich nur indirekt rekonstruieren: Schriftliche Bemerkungen darüber bei Carnap selbst fehlen. Carnaps privater Besitz hat bis zur endgültigen Ansiedlung in Los Angeles im Jahr 1954, aus der dann der Nachlassbestand in Pittsburgh hervorging, in dem sich die Tagebücher finden, mehrere Umzüge mitgemacht: von Barmen nach Jena (1909), von Jena nach Wiesneck (1919), von Wiesneck nach Wien (1926), dann nach Prag (1931), nach Chicago (1935), nach Princeton (1952). Carnap hat bei diesen Umzügen Teile des vorhandenen Materials an Büchern und Schriften zurückgelassen. Das Tagebuchmaterial scheint er aber stets als Ganzes aufbewahrt zu haben. Er hat auch Anstrengungen unternommen, die einzelnen Teile zu sortieren, so etwa bei dem hier edierten Material durch eine Nummerierung einiger Tagebuchteile, die mit TB 10, also dem „Kriegstagebuch“, als Nr. 1 beginnt und bis TB 23 (Nr. 13) fortgeführt wird. Die Nummerierung wurde von Carnap aber auch auf die davor liegenden Konvolute TB 6 bis TB 9 (Nr. \(-\)3, \(-\)2, \(-\)1‚ 0) ausgedehnt, nicht jedoch auf die früheren und späteren Konvolute. Die genaue Bedeutung dieser Nummerierung ist unklar. Vermuten könnte man, dass zum Zeitpunkt der Nummerierung das Tagebuch für Carnap mit dem Kriegstagebuch erst richtig begann. Man sollte diese Interpretation aber nicht überstrapazieren, da die Nummerierung offensichtlich vorwiegend organisatorischen Charakter hat.
Bei der Ordnung seines Nachlasses hat Carnap zunächst 1968 einen Teil seiner persönlichen Dokumente als Vorlass an die UCLA übergeben. Dabei handelte 505 es sich vorwiegend um Manuskripte und Briefwechsel, aber auch die Entwürfe zur Autobiografie Carnaps sind in diesem Konvolut enthalten, Letztere als Teil der in diesem Bestand enthaltenen umfangreichen Dokumentation zum Schilpp Volume. Nicht enthalten sind in dem Bestand an der UCLA die Tagebücher Carnaps, die erst mit dem gesamten Rest-Nachlass in den 1970er-Jahren an die Hillman Library der University of Pittsburgh gegangen sind. Das Material an der University of Pittsburgh umfasst einen Großteil der Manuskripte und der Korrespondenz von Carnap, einschließlich eines separierten Konvolutes an eher persönlichem Material. Dieser in der Pittsburgher Bestandslogik als Box 22 bis 25 etikettierte Teilbestand umfasst in der Hauptsache mehrere tausend Fotografien, mehrere tausend Briefe des Briefwechsels von Carnap mit Familienmitgliedern und Freunden sowie einen Großteil der Tagebücher (einzige Ausnahme ist TB 1, ein Tagebuchteil, der wohl eher zufällig in einem anderen Teil des Pittsburgher Bestandes gelandet ist).
Es gibt keine Indizien dafür, dass Carnap selbst Teile seines Nachlasses unter Verschluss halten oder von einer Publikation ausschließen wollte. Namentlich die Tagebücher hat Carnap selbst wohl aufgrund ihres Wertes als historisches Zeugnis, gemeinsam mit der Langfassung seiner Autobiografie, zumindest als forschungsrelevant betrachtet. Bei der Etablierung des Pittsburgher Bestandes wurden dennoch zunächst auf Betreiben der Familie Carnaps Teile des Bestandes für die Forschung gesperrt. Der Grund dafür war wohl, dass die Familie zunächst zögerte, intime Details im privaten Teil des Nachlasses öffentlich sichtbar zu machen. Diese gesperrten Teile umfassten daher vor allem die Tagebücher und den privaten Briefwechsel. Trotz dieser Restriktionen wurde bereits in den 1980er-Jahren ein Teil der Tagebücher von Karl H. Müller (Wien) in Pittsburgh eingesehen und – allerdings ohne Erlaubnis durch die Verantwortlichen – im Auszug transkribiert (im Folgenden Müller-Transkription genannt). Diese Transkriptionen umfassen auf 403 maschinschriftlichen Seiten die Zeit zwischen Juli 1927 und Juni 1933, wobei vom Transkriptor als unwichtig befundene Passagen weggelassen wurden. Namen wurden in der Müller-Transkription durchwegs in den von Carnap verwendeten Kurzschreibweisen belassen, phonetisch geschriebene Namen wurden häufig unkorrekt transkribiert (vgl. Abschnitt ). Trotz dieser Mängel fungierte die Müller-Transkription für Jahrzehnte als wichtige Grundlage der Forschung zur Philosophie Carnaps und des Wiener Kreises.
Etwa um das Jahr 2000 herum wurden dann die Restriktionen des Carnap-Nachlasses gelockert und es konnten Passagen der Tagebücher auf Benutzeranfrage hin transkribiert werden, wobei Passagen mit privatem Charakter geschwärzt werden mussten. Diese von Jerry Heverly und Brigitta Arden erstellten Transkriptionen dienten beispielsweise als wichtige Quelle für die Gödel-506 Biografie von John Dawson.42Dawson, Logical Dilemmas. Schließlich wurde um 2008 der gesamte Nachlass von der Familie für die Forschung freigegeben, wobei für das zuvor gesperrte Material eine 50‑Jahre-Regel eingeführt wurde. Das heißt, dass seit 2020 bzw. dem fünfzigsten Todestag Carnaps alle Tagebücher und alle sonstigen von Carnap verfassten Dokumente des Carnap-Nachlasses für die Forschung und Publikation freigegeben sind. Etwa zu dieser Zeit begann die Hillman Library Teile des Carnap-Nachlasses zu scannen und online verfügbar zu machen, so auch die Teile der Tagebücher, die zum Zeitpunkt des Scannens älter als 50 Jahre gewesen sind. Die dadurch elektronisch in hoher Qualität verfügbaren Originale großer Teile der Tagebücher bis 1959 wurden zunächst unabhängig voneinander von Brigitta Arden an der Hillman Library und Brigitte Parakenings am Philosophischen Archiv der Universität Konstanz durchgesehen. Beide erkannten den kultur- und philosophiehistorischen Wert dieser Dokumente und begannen, zunächst unabhängig voneinander, dann in Kooperation Teile dieser Bestände zu transkribieren. Bis 2014 wurden auf diese Weise Teile der Tagebücher aus der Zeit von 1913 bis 1917 sowie 1926 bis 1932 von der Hillman Library online in Transkription zugänglich gemacht. Auf dieser Grundlage erarbeitete der Herausgeber dieser Edition gemeinsam mit Arden und Parakenings einen Projektantrag an den österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) mit dem Ziel, zunächst die Tagebücher bis 1935 vollständig zu transkribieren und historisch-kritisch zu edieren. Mit der Arbeit wurde unmittelbar nach Bewilligung des Antrags (als FWF Projekt P27733) im April 2015 begonnen. Im September 2017 lag eine vollständige Transkription des Textes der Tagebücher von 1908 bis 1935 vor. Die Arbeit wurde von 2018 bis 2021 durch eine zweite vom FWF bewilligte Subvention (Projekt P31716) ermöglicht. In dieser Zeit wurde auch mit der Transkription der späten Tagebücher begonnen, die zu Redaktionsschluss bis in das Jahr 1963 fortgeschritten ist.
507
2. Zum Umgang mit Carnaps Kurzschrift
2.1 Zur Rolle der Kurzschrift in Carnaps Werk und ihrer Bedeutung für die Auswahl der Texte dieser Tagebuchedition
In Carnaps Gesamtwerk spielen die in Kurzschrift verfassten Texte eine besondere Rolle. Fast alle von Carnap publizierten Texte wurden zunächst in kurzschriftlicher Form ausgearbeitet, um erst in einem zweiten Schritt handschriftlich ab den frühen 1920er-Jahren maschinenschriftlich für den Druck vorbereitet zu werden. Auch die unpubliziert gebliebenen Texte Carnaps sind überwiegend in Kurzschrift verfasst. Das gilt für zahlreiche Manuskripte, die aus verschiedenen Gründen nicht bis zur Publikation weiterverfolgt wurden. Es gilt für Carnaps Ausarbeitungen von Vorlesungen und Vorträgen, gelegentlich auch für zu Archivzwecken erstellte Abschriften von Briefen und anderen Texten. Es gilt vor allem aber für die hier edierten Tagebücher und die in ihrem Umfeld verfassten Gesprächsnotizen und Leselisten.
Bemerkenswert ist diese Praxis der Verwendung von Kurzschrift zunächst in einem linguistisch-orthografischen Sinn. Kurzschrift erzeugt einen orthografisch neutralen Text, indem sie dem Prinzip der phonetischen Reproduktion eines Textes folgt. (Aus diesem Grund werden die kurschriftlich verfassten Texte Carnaps hier auch in die sogenannte neue, heute übliche Rechtschreibung übertragen.) Kurzschrift ist daher auch sehr stark an die Lautbildung der Sprache, für die sie intendiert ist, gebunden, im Fall Carnaps die deutsche Sprache. Gelegentlich eingestreute englische Ausdrücke werden von Carnap phonetisch in die Kurzschrift übertragen oder langschriftlich notiert.
Bei Carnap ist die Verwendung von Kurzschrift aber aus einem zweiten Grund bemerkenswert, nämlich dem, dass er 1935 in die USA emigriert ist und sich seither privat und öffentlich überwiegend in der englischen Sprache artikuliert hat. Diese Konversion war sehr weitgehend. So sprach man zu Hause (obwohl Carnaps Frau Ina gebürtige Österreicherin, also nativ deutschsprachig war) hauptsächlich Englisch und auch die Korrespondenz mit aus Deutschland und Österreich stammenden Freunden und Kollegen wie Neurath, Feigl, Hempel erfolgte ab etwa 1940 überwiegend auf Englisch. Carnap, der 1942 die amerikanische Staatsbürgerschaft annahm, entwickelte ein Selbstbild als Amerikaner und Vertreter einer amerikanischen Philosophie und Denkweise und er blieb diesem Selbstbild bis zum Ende seines Lebens treu, auch wenn er Mitte der 1960er-Jahre, nach dem Selbstmord seiner Frau Ina, kurz überlegt hatte, dauerhaft nach Deutschland zurück zu kehren. 508
Seit den 1940er-Jahren war Carnap ein sich als Teil der amerikanischen Kultur verstehender Philosoph, der sich von seinen deutschen Wurzeln distanzierte und nach 1945 nur mit profundem Misstrauen die Wiederannäherung an seine Familie und die in der NS-Zeit in Deutschland verbliebenen alten Freunde betrieb. Das macht es umso erstaunlicher, dass diese kulturelle Konversion sich eben nicht auf die Sprache ausgedehnt hat, in der Carnap seine Texte (mit Ausnahme der Korrespondenz) formulierte. Bis zu seinem Tod konzipierte Carnap seine Schriften – die meisten Manuskripte und alle Tagebücher – in Kurzschrift und also in der deutschen Sprache, wenn auch mit gelegentlichen englischen Einsprengseln. Für die Publikation vorzubereitende Texte wurden aus dem deutschsprachigen kurzschriftlichen Original in einen englischsprachigen maschinenschriftlichen Text übertragen. Seit den 1950er-Jahren hat Carnap dafür meist die Übersetzung zunächst auf Band gesprochen. Der maschinenschriftliche Text wurde dann in den meisten Fällen von Ina Carnap erstellt und dabei auch korrigiert. Diese englischen Übersetzungen wurden schließlich noch von Dritten – etwa Herbert Feigl, Carl Gustav Hempel oder Maria Reichenbach – weiter korrigiert und inhaltlich kritisiert.
Trotz seiner Identifikation mit der amerikanischen Kultur ist Carnap also im Wesentlichen ein deutschsprachiger Autor geblieben. Ein Grund dafür mag darin gelegen haben, dass Carnap bis zu seinem Lebensende kein idiomatisches Englisch erworben hat. Seine englischen Texte sind grammatikalisch fehlerhaft geblieben und waren daher immer korrekturbedürftig. Carnap hat sich bei der Formulierung seiner Gedanken in der Muttersprache wohler gefühlt und sich daher, jenseits der kulturellen Konversion, für die private Verwendung des Deutschen entschieden.
Eine Konsequenz der Verwendung von Kurzschrift war, dass Carnaps durchwegs auf Englisch erschienene Texte für die Publikation zunächst übersetzt werden mussten. Sind die publizierten Texte Carnaps also ab der Mitte der 1930er-Jahre mit wenigen Ausnahmen das Produkt einer Übersetzung (durch Rudolf und Ina Carnap) plus einer sprachlichen Bearbeitung durch Dritte, so repräsentieren nur die kurzschriftlichen Texte den Charakter einer die Produktion von Carnaps Gedanken authentisch repräsentierenden Rede. Das muss nicht bedeuten, dass Carnaps Gedanken in den kurzschriftlichen Originalen automatisch besser artikuliert sind. Im Gegenteil beinhaltet ja der Prozess der Übersetzung und Bearbeitung durch Dritte auch die Möglichkeit des Überdenkens, Kommentierens, Diskutierens und Optimierens. Ina Carnap und erst recht Hempel, Feigl und Maria Reichenbach haben in diesem Prozess nie nur sprachliche Korrekturen vorgenommen, sondern immer auch inhaltliche Kritik einfließen lassen. Existiert also ein autorisierter englischer Text, so kann davon ausgegangen werden, 509 dass dieser auch einen optimierten Ausdruck von Carnaps Gedanken darstellt, der grundsätzlich dem kurzschriftlichen Original vorzuziehen ist, das ja lediglich eine später stets überwundene erste Skizze repräsentiert.
Dass Carnap selbst ebenfalls dieser Ansicht gewesen ist, lässt sich auch an seiner durchwegs geübten Praxis ablesen, die diversen Vorstufen (kurzschriftlicher, handschriftlicher, maschinenschriftlicher Natur) zu vernichten, sobald ein Text einmal publiziert war. So fehlen diese Vorstufen mit ganz wenigen Ausnahmen für alle von Carnap jemals publizierten Bücher und Aufsätze. Carnap, der jenseits davon ein akribischer und häufig pedantischer Archivierer gewesen ist, hat hier bewusst die publizierte Endfassung als authentischen Ausdruck seiner Gedanken dadurch hervorgehoben, dass er alle diese Funktion tendenziell nicht erfüllenden Vorstufen vernichtet hat. Umso bemerkenswerter sind daher die wenigen Ausnahmen von dieser Regel, die sich im Nachlass finden. Wichtigstes Beispiel dafür ist die Autobiografie Carnaps.43Vgl. (SCH‚ 1–84) sowie die Entwürfe und Dokumente dazu in (UCLA 02 –CM3 M‑A3, CM3 M‑A4, CM3 M‑A5; UCLA 06 –CMS1, CMS2). Diese wurde von ihm seiner sonstigen Praxis entsprechend zunächst (a) in kurzschriftlicher Form, also auf Deutsch, verfasst, dann (b) gemeinsam mit Ina Carnap in ein englisches Typoskript übertragen (Carnap diktierte die englische Fassung in den Kassettenrekorder, Ina erstellte das Typoskript). Dieses englische Typoskript wurde dann (c) unter anderem von Feigl, Hempel und Maria Reichenbach sprachlich korrigiert. Schließlich aber wurde das Typoskript (d) umfangreichen Kürzungen unterworfen und gelangte nur in dieser stark gekürzten Fassung zur Publikation im Schilpp Volume. Dennoch hat Carnap in diesem Fall keine der Vorstufen vernichtet und diese sogar mit Kommentaren versehen, einerseits zum Charakter der verwendeten Kurzschrift, andererseits beim Typoskript: „this version was too long for the Schilpp vol. I may later use these pages […] if & when I should write for publication a longer version“.44(UCLA 02 – CM03 M‑A5).
Carnap hat also im Fall seiner Autobiografie die Vorfassungen aufbewahrt, weil er der Auffassung war, dass durch die für den Schilpp Volume erforderlichen Kürzungen wichtige Teile verloren gegangen waren: Er plante sogar, eine eventuelle Publikation einer Langfassung selbst durchzuführen (wozu es aber nicht mehr kam). Diese Langfassung wäre wohl auf Englisch erschienen, befindet sich die entsprechende Notiz doch am Beginn der gestrichenen Teile des englischsprachigen Typoskripts. Carnap hat aber eben auch die kurzschriftliche Fassung entgegen seiner sonstigen Praxis aufbewahrt. Und er hat dies offenbar nicht nur für die eigene Referenz getan (zur Unterstützung der Erstellung einer englischspra 510chigen Langfassung). Die erwähnten Notizen am Beginn der Kurzschriftfassung verdeutlichen, dass Carnap diese Fassung für Dritte aufbewahren wollte, mit der Intention, dass diese die kurzschriftlichen Skizzen transkribieren und eventuell auch publizieren könnten. Diese zweifache Strategie der bewussten Aufbewahrung ist erstaunlich. Sie legt nahe, dass Carnap hier im Grunde zwei Publikationen im Auge hatte. Eine (vielleicht von ihm selbst zu erstellende) Publikation der englischsprachigen Langfassung sowie eine (von vornherein eher für die Herausgabe durch Dritte intendierte) Veröffentlichung des „deutschen Skeletts“. Warum diese doppelte Strategie? Wäre doch die Intention der Bewahrung der gestrichenen Stellen durch die Erstellung einer vollständigen englischsprachigen Ausgabe erfüllt gewesen.
Die Autobiografie ist ihrerseits weitgehend ein Destillat der Tagebücher und der Texte in deren Umfeld. Informationen aus der Autobiografie können direkt zu den Tagebüchern zurückverfolgt werden. Andererseits aber dient die Autobiografie auch der Ergänzung der Tagebücher, indem sie dort nicht vorhandene Informationen hinzufügt, etwa zu Carnaps familiärem Hintergrund, aber auch zu den unterschiedlichen Kollektiven, in denen er sich bewegt hat sowie, nicht zuletzt, zu den inhaltlichen Details seiner Philosophie. Die Tagebücher und die Autobiografie (plus weitere verwandte Texte: die Lektürelisten und Gesprächsprotokolle) bilden eine von Carnap intendierte inhaltliche Einheit. Die Texte unterscheiden sich grundlegend von seinen philosophischen Schriften und stehen dennoch in einer engen Beziehung zu ihnen (siehe Teil B der Einleitung zu Band 1 dieser Edition). Sie haben einen eigenständigen Charakter als biografische, philosophie- und kulturhistorische Dokumente und sollen deshalb in dieser Edition in einer eigenen Abteilung zusammengefasst werden.
2.2 Zur Transkription von Carnaps Kurzschrift
Carnap verwendete zur Niederschrift der Tagebücher und der meisten seiner Manuskripte die zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts in Deutschland verbreitete Kurzschrift des Systems Stolze-Schrey.45Zu Carnaps kurzschriftlichen Texten vgl. auch oben die Einleitung, Abschnitt 3. Von Carnap selbst für die Transkription seiner Kurzschrift empfohlen (UCLA 06 – CMS01) sind die Lehrbücher Schrey, Kurzer Lehrgang und ders., Lehrbuch der Debattenschrift. In diesem System werden Konsonanten als bestimmte Zeichen wiedergegeben, während Vokale durch Hoch- oder Tiefstellung, unterschiedliche Strichlängen und verschiedene Strichstärken (erzielt durch leichten oder starken Druck beim Schreiben) ausgedrückt werden. Die 511 Texterfassung erfolgt in der Regel phonetisch und stützt sich auf eine Reihe von Kürzeln, die für häufig gebrauchte Wörter oder Wortbestandteile des Deutschen stehen. Aus beiden Gründen ist dieses Kurzschriftsystem kaum geeignet, andere Sprachen als die deutsche Sprache, für die es entworfen ist, zu notieren. Um den Schreibaufwand weiter zu reduzieren, werden in der Kurzschrift außerdem in viel größerem Ausmaß als in der Langschrift Abkürzungen und (vom Verwender der Kurzschrift ad hoc entworfene) Kurzschreibweisen eingesetzt.
Die so skizzierte Struktur von Carnaps Kurzschrift wirft Probleme für die Transkription auf. Erstens sind die Symbole der Kurzschrift durchwegs sehr sparsam und zur Minimierung des Schreibaufwandes einfacher als die Buchstaben des lateinischen Alphabetes gehalten. Aus diesem Grund sind manche Zeichen schwer voneinander zu unterscheiden. Hinzu tritt, dass die bestimmte Buchstaben und Lautfolgen symbolisierenden Hoch- und Tiefstellungen sowie unterschiedliche Strichlängen und -dicken oft nicht leicht zu erkennen sind: Prädikate wie „hoch“, „tief“, „kurz“, „lang“, „dick“ oder „dünn“ sind durchaus unscharf und daher in vielen Fällen für die Transkribierenden schwer bis gar nicht eindeutig zuzuordnen. Auch eine Kurzschrift, die, wie dies bei Carnap (zumindest in den früheren Jahren) der Fall ist, sehr präzise notiert ist, wirft ungleich größere Transkriptionsprobleme auf als eine Langschrift von vergleichbarer Qualität. Zweitens führen ad hoc eingeführte Kurzschreibweisen zu Transkriptionsproblemen. Sie erfordern eine eingehende Lektüre des umliegenden Textes und können oft nur tentativ aufgelöst werden. Transkription von Kurzschrift ist eine hermeneutische Herausforderung. Das heißt, es ist für eine erfolgreiche Transkription unerlässlich, mit dem historischen, biografischen und fachlichen Kontext eines Textes vertraut zu sein und den Text sinnerfassend in diesem Kontext zu lesen. Viele Textbestandteile können nur unter Zuhilfenahme von umfangreichen Hintergrundinformationen interpretiert und korrekt transkribiert werden.
Die für diese Edition von Brigitta Arden und Brigitte Parakenings erstellte Transkription profitierte von deren jahrelangen Erfahrungen mit Carnaps kurzschriftlichen Texten und ihren einschlägigen biografischen und historischen Kenntnissen. Die Transkriptionen wurden dann vom Herausgeber gemeinsam mit Lois M. Rendl und Roman Jordan in \(\mathsf{\LaTeX}\)konvertiert und textkritisch bearbeitet, wobei bei diesem Teil des Prozesses bei den Bänden 1 und 2 vor allem die Arbeit von Lois M. Rendl von Bedeutung war, der in intensivem Austausch mit Brigitte Parakenings die privaten und beruflichen Netzwerke Carnaps erschloss. Nach der Erstellung der Apparate wurde der gesamte Text von Arden und Parakenings nochmal mit den Originalen verglichen. Viele problematische Stellen, die noch in der Müller-Transkription unkorrekt oder unvollständig wiedergegeben waren, konnten so am Ende korrekt transkribiert bzw. ergänzt werden.
512
Zwei Szenarien sind hier zu erwähnen: erstens die Entschlüsselung von schwer lesbaren Namen und Begriffen. Dass Namen und technische (vor allem fremdsprachliche) Begriffe häufig schwer lesbar sind, liegt daran, dass sie in der Kurzschrift entweder buchstabengetreu oder phonetisch reproduziert werden können. Carnap wendet beide Techniken an. So transkribiert er etwa „Lunch“ oder „Princeton“ buchstabengetreu, hingegen „shower“ (ksl. „Schauer“) und „Office“ (ksl. „Offis“) phonetisch. Schwer transkribierbar werden Carnaps Texte in der Emigration auch dadurch, dass er künstliche Mischformen aus Deutsch und Englisch verwendet, wie beispielsweise „gemifft“ (aus dem englischen Wort „miff“, hier also etwa in der Bedeutung von „verärgert“). Diese Merkmale in Kombination mit den oben erwähnten Charakteristika der Kurzschrift führen dazu, dass vor allem Namen (und in den späteren Tagebüchern auch fremdsprachliche Ausdrücke) überdurchschnittlich häufig ein Problem für die Transkription darstellen. Besitzt man jedoch spezifische Informationen über Personen, die Carnap in einem bestimmten Kontext begegnet sein könnten, so kann man diese Informationen mit möglichen Lesarten einer problematischen Kurzschriftstelle abgleichen und so die Anzahl möglicher Interpretationen reduzieren; im Idealfall ergibt sich eine einzige Lesart als die mit hoher Sicherheit richtige. Konnte der Interpretationsspielraum bei einem schwer lesbaren Namen oder Begriff derart eingegrenzt werden, dass sich eine einzige Lesart aufdrängt, so wird diese stillschweigend angenommen. Nur in solchen Fällen, wo es mehrere Lesarten gibt oder die einzige gefundene immer noch als unsicher eingestuft wurde, werden entsprechende Hinweise im textkritischen Apparat gegeben: Text wird als unsicher markiert und/oder es werden alternative Lesarten in einer Fußnote angeführt.
Zweitens die Verwendung von kurzschriftlichen Abkürzungen. Carnap kürzt nicht nur Begriffe („Off“ für „Offizier“) in der Kurzschrift durch verkürzte Schreibweisen ab, sondern auch und vor allem Personennamen. So schreibt er einen neu auftretenden Namen nur beim ersten Vorkommen aus (in etwa der Hälfte der Fälle wegen der besseren Lesbarkeit sogar langschriftlich) und kürzt diesen dann in allen folgenden Stellen ab, etwa durch Verwendung des Anfangsbuchstabens oder der ersten Silbe des Namens. Diese Kurzschreibweisen werden von Carnap gelegentlich über Jahrzehnte verwendet („Eli“ für „Elisabeth“). Sie werden hier stillschweigend aufgelöst, es sei denn, sie erweisen sich als mehrdeutig (in diesem Fall wird eine erläuternde Fußnote gesetzt). Diese Perspektive der Transkription ergibt sich aus einer genauen durchgehenden Textlektüre, die jede Passage immer im Kontext des umliegenden Textes liest, fast von selbst. Sie ist für die Sinnerfassung des Textes dennoch von grundlegender Bedeutung, wie folgendes Beispiel illustriert. 513
Am 23. III. 1929 traf Carnap im Umfeld der Davoser Hochschultage den Journalisten Hermann Herrigel. Carnap schrieb den Namen „Herrigel“ an diesem Tag aus, kürzte ihn aber bei den weiteren Begegnungen am 30. III. und 3. IV. mit „H“ ab. Allerdings erwähnte Carnap bei seinem Bericht über die Davoser Hochschultage auch mehrfach Martin Heidegger, dessen Vorträge er hörte, den er aber persönlich nicht sprach.46Vgl. Rudolf an Elisabeth Carnap, 2. IV. 1929 (RC 025‑88‑42). Im Tagebuch sind diese Bezüge dadurch kenntlich, dass der Name „Heidegger“ (keine persönliche Begegnung) ausgeschrieben wird, während „H“ den persönlich bekannten Herrigel bezeichnet. Liest man die Passagen mit Bezügen auf Herrigel also im Kontext des Gesamttextes, so ist klar, dass die dort verwendete Kurzschreibweise „H“ auf Herrigel, nicht auf Heidegger referenziert. Diese Interpretation zu liefern ist aber eine Aufgabe der Transkription, weil sie eine umfassende Textlektüre und Vertrautheit mit Carnaps Abkürzungspraxis voraussetzt. Wie wichtig diese Seite der Transkriptionsarbeit ist, zeigt sich im gegenständlichen Fall an Interpretationen, in denen eine fälschlich vermutete Begegnung zwischen Heidegger und Carnap in Davos zu einer Uminterpretation von Carnaps Darstellung führt. So bei Michael Friedman, wo die Diagnose „that Carnap was very impressed with Heidegger“ zwar auf dem korrekt wiedergegebenen Eintrag vom 18. III. 1929 beruht: „Heidegger [im Unterschied zu dem ‚etwas pastoralen‘ Cassirer‚ C.D.], ernst und sachlich, menschlich sehr anziehend“. Allerdings schreibt Friedman Carnap auch die folgenden beiden Aussagen als Bezugnahmen auf Heidegger zu, die sich in Wahrheit auf Herrigel beziehen (hier sei ausnahmsweise die Kurzschreibweise „H“ verwendet): am 30. III. 1929 „Mit H spazieren, diskutiert. […]“; am 3. IV. „mit H […] über die Möglichkeit, alles, auch Zweck und Sinnfragen physikalisch auszudrücken. H stimmt mir im wesentlichen bei.“47Friedman, A Parting of the Ways‚ 7. Carnap konstatiert im Tagebuch nur die sympathische Erscheinung Heideggers, und er meint dies wohl nicht unironisch, im Sinne von: ‚verblüffend, dass der uns nahe stehende Cassirer so altmodisch auftritt, während der für uns komplett unzugängliche Heidegger ein sympathisches Erscheinungsbild hat‘. Während Carnap mit Heidegger in Wahrheit bewusst keine persönliche Begegnung gesucht hat, wird bei Friedman eine in Spaziergängen etablierte, höchst überraschende inhaltliche Übereinkunft diagnostiziert.48Diese Diagnose wird eins zu eins übernommen in Gordon, Continental Divide‚ 99. Michael Friedman hat in seinem Buch korrekt zitiert, aber die Grundlage war eine unvollständige und dadurch unkorrekte Transkription.
In dieser Edition wurden kurzschriftliche Kurzschreibweisen im Stil von „H“ für Herrigel oder „Off“ für „Offizier“ stillschweigend ergänzt, sobald die Herausgeber die Lesart als gesichert betrachtet haben. Die Ergänzungen mussten stillschweigend erfolgen, um eine Aufblähung des textkritischen Apparates und einen daraus resultierenden unübersichtlichen Text zu vermeiden. Nur in den Fällen, wo die Lesart der Herausgeber als nicht völlig gesichert angesehen wurde, ist die Ergänzung textkritisch als solche gekennzeichnet.
3. Zur Auswahl der Texte dieser Edition
Carnaps Nachlass enthält, neben den Tagebüchern, eine Reihe von weiteren chronologischen Aufzeichnungen: Taschenkalender, finanzielle Aufzeichnungen sowie diverse Listen über geschriebene Briefe, gekaufte Bücher, gelesene Bücher und Gesprächsprotokolle. Bei dieser Edition wurde versucht, diejenigen chronologischen Aufzeichnungen Carnaps zu erfassen, die von unmittelbarem Wert als historische und biografische Dokumente sind. Unberücksichtigt blieben daher etwa die Taschenkalender, die Listen über Ein- und Ausgaben, Einkäufe, Briefein- und -ausgänge, weil diese Informationen zwar indirekt relevant sein könnten, für die Erschließung von biografischen Details aber für sich genommen keinen dokumentarischen oder historischen Wert besitzen. Hingegen wurden die Gesprächsprotokolle Carnaps und auch seine Lektürelisten als wichtige die Tagebücher ergänzende Dokumente identifiziert, zumal Carnap diese Dokumente offensichtlich selbst zur Ergänzung und Entlastung der Tagebücher erstellt hat. Diese beiden Textsorten werden getrennt von den Tagebüchern mitediert, die Leselisten im Anhang der jeweiligen Bände, die Gesprächsprotokolle in einem Ergänzungsband, der auch die kurzschriftliche Urfassung von Carnaps Autobiografie enthalten wird (vgl. oben, Abschnitt ).
Bei den tagebuchartigen Aufzeichnungen Carnaps waren zum Teil Entscheidungen hinsichtlich der Abgrenzung zum Briefwechsel nötig. So können Briefe ihrerseits einen tagebuchartigen Charakter annehmen, zumal dann wenn sie über mehrere Tage verfasst werden und Ereignisse chronologisch protokollieren. Als Abgrenzungskriterium diente hier die Frage, ob solche Aufzeichnungen (nur) als an den Adressaten geschicktes (und daher bei Carnap durchwegs langschriftlich verfasstes) Briefdokument vorliegen oder aber (auch) in der Gestalt von chronologisch angeordneten kurzschriftlichen Abschriften. Ist Letzteres der Fall, dann wird dieses Material als Tagebuch identifiziert, ansonsten bleibt es dem Briefwechsel vorbehalten (und einer Erfassung in den einschlägigen Teilen dieser Nachlassedition). So wurden die Tilly-Briefe (TB 3 = TBT) in diese Edition aufgenommmen, weil sie exklusiv in Carnaps kurzschriftlicher und tagebuchartiger Abschrift vorliegen, während die Brieforiginale nicht erhalten sind. Nicht aufge515nommen wurden dagegen Carnaps tagebuchartige Briefe von der Griechenlandreise im Frühjahr 1910 (RC 25‑94‑02), weil die Sachlage hier genau umgekehrt ist. Was vorliegt, sind die tatsächlich von Carnap an seine Mutter und Schwester geschickten Briefe. Es existiert hingegen keine kurz- oder langschriftliche Abschrift Carnaps, die er in ein Tagebuchkonvolut eingegliedert hätte. Daher gehören diese tagebuchartigen Aufzeichnungen zum (privaten) Briefwechsel.
Die der Tagebuchedition zugeordneten Textkonvolute aus dem Nachlass von Carnap enthalten immer wieder auch Passagen mit Inhalten, die nicht den oben beschriebenen Kriterien genügen: Beispielweise sind finanzielle Aufzeichnungen eingestreut, Namens- oder Adresslisten. Solche nicht tagebuchartigen Inhalte werden nicht mitediert, es wird aber im textkritischen Apparat auf diese Inhalte verwiesen.
B. Zu den Texten und Abbildungen dieses Bandes
Die hier edierten Tagebuchteile setzen zunächst, von Mai 1920 bis Juli 1922 (TB 22–23), das von Carnap auch in der unmittelbaren Nachkriegszeit verwendete kalenderartige Format fort (vgl. Faksimile ), in dem in vorgeschriebenen Datumszeilen ein sehr begrenzter Raum für einen Tageseintrag besteht. Die in (TB 22) noch zu findende Funktion als Terminkalender tritt in (TB 23) in den Hintergrund. In diesen ersten beiden Konvoluten finden noch die in Band 1 zu findenden Schreibmaterialien Verwendung: in (TB 22) linierte (10 \(\times \) 16 cm), in (TB 23) karierte (17 \(\times \) 11 cm) Heftblätter.
Ab August 1922 verwendet Carnap zur Niederschrift der Tagebücher Ringmappen mit normierten Einlegeblättern (Organizer-Format). Zunächst sind dies Blätter mit zwei Löchern im sehr kleinen Format 11 \(\times \) 8 cm, dann, ab Juli 1927, die Blätter mit sechs Löchern im Format 15‚2 \(\times \) 9 cm, die Carnap dann bis zu seinem Lebensende für die Niederschrift der Tagebücher verwendet (vgl. Faksimile u. ). Die neuen Formate lassen mehr Platz für einzelne Tageseinträge, was dem Umstand Rechnung trägt, dass die Tagebücher in dieser Zeit immer mehr den narrativen Ton übernehmen, der zuvor etwa schon in den Kriegstagebüchern zu finden ist.
Die hier edierten Tagebuchteile weisen nur am Anfang längere zeitliche Lücken auf. So setzt TB 22 am 2. V. 1922 fort, wo TB 21 am 22. X. 1919 endet, eine Lücke von über sechs Monaten also. In TB 22 ist eine längere Lücke zwischen dem 6. X. 1920 und dem 7. I. 1921 (92 Tage). Ob Carnap in der Zeit dieser Lücken kein Tagebuch geführt hat oder die Blätter des Tagebuchs verloren gegangen sind, lässt sich nicht rekonstruieren. Von Januar 1921 an liegt Carnaps Tagebuch durchgängig bis zu seinem Lebensende vor. Gelegentliche Lücken von jeweils wenigen Tagen lassen sich dadurch erklären, dass in diesen Tagen eben kein Tagebuch geführt wurde. Der überlieferte Bestand ist also, ab Januar 1921, zumindest für den hier edierten Zeitraum, vollständig: kein einziger Zettel der von Carnap verwendeten Ringmappen scheint verloren gegangen zu sein.
Die Leselisten aus dem hier edierten Zeitraum wurden von Carnap zwar, wie sich aus den Seitennummerierungen des vorhandenen Materials vermuten lässt, durchgängig geführt, es sind jedoch die Teile aus der wichtigen Zeit zwischen Mai 1924 und August 1928 leider nicht auffindbar gewesen. Wie vollständig Carnaps Leselisten im hier edierten Zeitraum sind, ist nicht völlig klar. In der Anfangsphase (bis 1924) scheint Carnap diese Listen noch sehr konsequent geführt zu haben, Lücken sind hier nur in Ausnahmefällen anzunehmen. Später, nach der Übersiedlung nach Wien, sind die Leselisten signifikant weniger umfangreich. 1921 etwa enthält die Leseliste ca. 200 Einträge, von 1929 bis Ende 1935 sind es aber insgesamt weniger als 300 Einträge. Dieser Unterschied muss aber nicht darauf hindeuten, dass Carnap in dem späteren Zeitraum die Leselisten weniger konsequent geführt hat. 1921 war er noch Student und hat große Mengen an Literatur für seine Dissertation gesichtet, später war er als Privatdozent in Wien und Professor in Prag beruflich sehr beschäftigt und hatte weniger Zeit für die Lektüre.
Die folgende Übersicht gibt für alle hier abgedruckten Texte, anhand der im Inhaltsverzeichnis verwendeten Bezeichnung, die Provinienz im Carnap-Nachlass an, sowie den Zeitraum und die Anzahl der Textseiten im Original, die hier abgedruckte Inhalte enthalten. Dabei ist zu berücksichtigen, dass bei manchen Tagebuchteilen (Tagebuch 22 bis 27 sowie 35) Ausschnitte von Carnap später entnommen und an anderen Stellen abgelegt worden sind. Diese Ausschnitte werden in der Edition an den ursprünglichen Orten eingefügt, die folgende Tabelle gibt aber ihre Lage im Carnap-Nachlass wieder.
Die folgende Tabelle gibt Hinweise auf die Herkunft der im Abbildungsteil reproduzierten Fotografien. Bei den nur mit „RC“ bezeichneten Fotos konnten die Nachlasssignaturen bis Redaktionsschluss nicht ermittelt werden.
Cello (manchmal auch Chacha, dann wird darauf hingewiesen)
Coll, Coll.
Colloquium
CW
Carola Giedion-Welcker
DAZ
Deutsche Allgemeine Zeitung (Berlin)
Def.
Definition
DLEH
Deutsches Landerziehungsheim
FJ
Franz-Josefs-Bahnhof (in Wien)
GeSoLei
Ausstellung für Gesundheitspflege, soziale Führsorge
und Leibesübungen in Düsseldorf, 8. V. – 15. X. 1926 1926
gr. Sp.
vgl. Sp.
H.
Hitler
i
Bedeutung unklar (vermutlich erotisch)
i. B.
im Breisgau
K
Karte(n)
Kar.
Karezza
KdW, KaDeWe
Kaufhaus des Westens in Berlin
KP
Kommunistische Partei
Mafa
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
der Deutschen Universität Prag
Mat
Margret Arends
MS
Manuskript
p
Bedeutung unklar, viell. erotisch
P
Paket(e)
PM
Russell und Whitehead, Principia Mathematica
pr
Bedeutung unklar (vermutlich erotisch) z. B. 27. IV. 1930
Präs.
Präservativ
RC
Rudolf Carnap (zur Bedeutung in Nachlasssignaturen
siehe Siglenverzeichnis)
Rest.
Restaurant
Rez.
Rezension
RP
Relativitätsprinzip
R th, RT
Relativitätstheorie
SA
Sonderausgabe, Sonderabdruck
SG
Sigfried Giedion
Sp.
Bedeutung unklar (vermutlich erotischer Bezug)
spec.
spezial
SPD
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
S. S.
Sommersemester
UEA
Universala Esperanto-Asocio, Esperanto-Weltbund
USPD
Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Vorl.
Vorlesung
WV
Wandervogel
3. Zeichen und Indizes
3.1 Von Carnap verwendete Zeichen
Dies sind alle nicht einem gängigen Alphabet (lateinisch, kyrillisch, griechisch) angehörigen Zeichen, die Carnap in den Tagebüchern und Leselisten verwendet.
F		
blab
\(\mathcal{K}\)
Gekauft
\(\mathcal{V}\)
Vorgelesene oder vorgetragene (Theater)
+
[Bezug unklar, vermutlich erotisch]
⚬
[Bezug unklar, vermutlich erotisch]
-
[Bezug unklar, vermutlich erotisch]
△
[Bezug unklar, vermutlich erotisch]
3.2 Von den Herausgebern verwendete Zeichen und Indizes
Text		
bla
🕮 >Seitenwechsel
Gestrichene und unleserliche Passage
Unleserliches Wort oder Zeichenfolge
Mehrere unleserliche Wörter
Lücke im Text
Text
Von Carnap gestrichener Text
Text
Von Carnap hervorgehobener Text
Text
Von Carnap langschriftlich formulierter Text
Text
Unsichere Transkription von Text
Text
Von den Herausgebern hinzugefügter Text
Text
Von den Herausgebern gestrichener Text
Text
Von Carnap später hervorgehobener Text
Text
Von Carnap später eingefügter Text
Text
Von Carnap später über vorhandenen eingefügter Text
🕮
rc}\Text\
Von Carnap später in die Kopfzeile eingefügter Text
Text
Sich wiederholender und von Carnap durch
Wiederholungszeichen positionierter Text
Text
Text Carnaps in einer textkritischen Fußnote
fEs folgen zwei leere Einträge, beim 22. XI. 1933 das Symbol ⚬.
Nummerierung einer textkritischen Fußnote (im Seitenfuß)
49Hier und im nächsten Eintrag könnte auch gemeint sein, dass André Jolles diese Volksmärchen vorgetragen hat.
Nummerierung einer Erläuterungsfußnote (im Seitenfuß)
535
Stammbäume der Familie Carnaps
Die hier präsentierten Stammbäume visualisieren einen Großteil der Familie von Rudolf Carnap, sofern es sich um Personen handelt, die im Tagebuch in der Zeit zwischen 1908 und 1935 vorkommen. Gelegentlich ergänzte Personen, die nicht im Tagebuch zu finden sind, sind grau gedruckt.
Durchgezogene Linien charakterisieren (vermutete) biologische Abstammungsverhältnisse. Im Fall von Carnaps Halbgeschwistern sind die entsprechenden Linien durchbrochen, weil diese aus früheren Ehen von Carnaps Vater Johannes Sebulon Carnap stammen.
536
Von Carnap besuchte und abgehaltene Lehrveranstaltungen
Grundlage dieser Liste sind die entsprechenden Einträge in den Vorlesungsverzeichnissen der Universitäten Freiburg, Wien und Prag. Diese wurden mit den Tagebucheinträgen Carnaps verglichen. Abweichende Angaben im Tagebuch werden in Fußnoten vermerkt. In den Wintersemestern 1927/28 und 1930/31 wurden die im Vorlesungsverzeichnis der Universität Wien angekündigten Vorlesungen von Carnap (wegen Krankheit bzw. wegen Antritts der Stelle in Prag) nicht abgehalten und werden hier deshalb auch nicht angeführt.50Wintersemester 1927/28 sind „Philosophie des Raumes, Do 11 – 13“ und „Philosophische Übungen, n. Ü.“ angekündigt, im Wintersemester 1930/31 „Die philosophischen Grundlagen der Arithmetik, Sa 11 – 13“ und „Philosophische Übungen, Do 16 – 18“.
Von Carnap besuchte Lehrveranstaltungen
Im Zeitraum dieses Bandes hat Carnap nur die unten angeführten Lehrveranstaltungen Husserls regelmäßig (über ein ganzes Semester) gehört. Allerdings besuchte er, wie aus dem Tagebuch hervorgeht, gelegentlich einzelne Sitzungen in Seminaren oder Vorlesungen von Moritz Schlick, Hans Hahn, Friedrich Waismann, Karl Menger usw. Diese werden hier nicht extra aufgeführt.
Universität Freiburg (1923–1924)
Edmund Husserl, Phänomenologische Übungen für Fortgeschrittene, Mi 11 – 13
Edmund Husserl, Erste Philosophie, Mo, Di, Do, Fr 17 – 18
Von Carnap abgehaltene Lehrveranstaltungen
Universität Wien (1926–1931)
Rudolf Carnap, Logistik, Fr 11 – 1351Nicht im Vorlesungsverzeichnis.
Rudolf Carnap, Grundlagen der Physik, Do 14:30 – 1652Nicht im Vorlesungsverzeichnis.
Rudolf Carnap, Probleme der Erkenntnistheorie, Do 11 – 1353Im Tagebuch auch als „Vorlesung über Konstitutionstheorie“ bezeichnet.
Rudolf Carnap, Logistik, Fr 11 – 1354Nicht im Vorlesungsverzeichnis.
Rudolf Carnap, Philosophie des Raumes (Grundlagen der Geometrie), Mo 11 – 13
Rudolf Carnap, Philosophische Übungen, Di 11 – 1355Im Tagebuch als „Übungen über Axiomatik“ bezeichnet.
Rudolf Carnap, Die philosophischen Grundlagen der Arithmetik, Sa 11 – 1356Laut Tagebuch Sa 10 – 12.
Rudolf Carnap, Philosophische Übungen, n. Ü.57Im Tagebuch als „Übungen über die philosophischen Grundlagen der Geometrie“ bezeichnet. Laut Tagebuch fanden die Übungen Di 15:30 – 17 statt.
Rudolf Carnap, Die Entwicklung der theoretischen Philosophie seit Descartes, Mo‚ Do 15 – 16
Rudolf Carnap, Einführung in die Philosophie, Fr 11 – 13
Rudolf Carnap, Philosophische Übungen, Sa 11 – 1358Im Tagebuch als „Übungen über Russells Wissen von der Außenwelt“bezeichnet. Laut Tagebuch fanden die Übungen Sa 12 – 13:30 statt.
Rudolf Carnap, Philosophie des Raumes (Grundlagen der Geometrie), Mi 17 – 19
Rudolf Carnap, Philosophische Übungen, Do 16 – 1859Im Tagebuch als „Übungen über Logische Probleme“bezeichnet. Laut Tagebuch fanden die Übungen Do 15:30 – 17 statt.
Rudolf Carnap, Die philosophischen Grundlagen der Arithmetik, n. Ü.60Laut Tagebuch Sa 11:30 – 13.
Rudolf Carnap, Philosophische Übungen, Do 16 – 1861Im Tagebuch auch als „Übungen über Metalogik“ bezeichnet. Laut Tagebuch fanden die Übungen Do ab 15:30 statt.
Universität Prag (1931–1936)
Rudolf Carnap, Philosophische Übungen, Fr 16:30 – 1862Nicht im Vorlesungsverzeichnis.
Rudolf Carnap, Naturphilosophie, Mo 18 – 19:30, Do 18 – 18:4563Nicht im Vorlesungsverzeichnis.
Rudolf Carnap, Grundlagen der Arithmetik, Mi 15:30 – 1764Nicht im Vorlesungsverzeichnis.
Rudolf Carnap, Einführung in wissenschaftliche Philosophie, Mo 18 – 20, Di 19 – 20
Rudolf Carnap, Philosophische Grundlagen der mathematischen und physikalischen Geometrie, Do 18 – 20
Rudolf Carnap, Übungen hierzu, Fr 17 – 18:3065Im Tagebuch als Übungen über Geometrie bezeichnet.
Rudolf Carnap, Logik, Mo 17 – 19, Do 17 – 1866Laut Tagebuch Mo 17:30 – 19:30 und Do 17 – 18.
Rudolf Carnap, Das System der Wissenschaften. Eine Einführung in die Erkenntnistheorie, Sa 11 – 13
Rudolf Carnap, Seminar im Anschluß an die Vorlesung über Logik, Do 18 – 20
Rudolf Carnap, Kritische Geschichte der Philosophie der Neuzeit, Sa 11 – 13
Rudolf Carnap, Logik II. (Für Fortgeschrittene), Mo 17:30 – 19:30, Do 17 – 1867Laut Tagebuch Mo 17 – 19 und Do 17 – 18.
Rudolf Carnap, Seminar: Logik, Do 18 – 20
Rudolf Carnap, Die philosophischen Grundlagen der Naturwissenschaften, Do 17 – 18, Sa 11 – 1368Im Tagebuch als Vorlesung über Naturphilosophie bezeichnet. Im Vorlesungsverzeichnis für Montag und Donnerstag angekündigt.
Rudolf Carnap, Die philosophischen Grundlagen der Arithmetik, Mo 17 – 1969Im Vorlesungsverzeichnis für Samstag angekündigt.
Rudolf Carnap, Seminar: Naturphilosophie, Do 18 – 2070Laut Tagebuch 18 – 19:30.
Rudolf Carnap, Einführung in die wissenschaftliche Philosophie, Do 16:45 – 17:30‚71Laut Tagebuch 17 – 18. Sa 11 – 13
Rudolf Carnap, Die philosophischen Grundlagen der mathematischen und physikalischen Geometrie, Mo 17 – 19
Rudolf Carnap, Naturphilosophisches Seminar, Do 17:30 – 1972Laut Tagebuch Do ab 18.
Rudolf Carnap, Einführung in die Mengenlehre mit besonderer Berücksichtigung ihrer logischen Probleme, Mo 17 – 19, Do 17 – 18
Rudolf Carnap, Die naturphilosophischen Strömungen der Gegenwart, Sa 11 – 13
Rudolf Carnap, Seminar: im Anschluß an die Vorlesung über Mengenlehre, Do 18 – 2073Laut Tagebuch Do 18 – 19:30.
Rudolf Carnap, Einführung in die Logik, Mo 17 – 19, Do 17 – 18
Rudolf Carnap, Das System der Wissenschaften, Sa 11 – 13
Rudolf Carnap, Seminar: im Anschluß an die Vorlesung über Logik, Do 18 – 2074Im Tagebuch auch als „Seminar Logik I“bezeichnet.
Rudolf Carnap, Kritische Geschichte der Philosophie der Neuzeit, Sa 11 – 13
Rudolf Carnap, Logik II. (Für Fortgeschrittene), Mo 17 – 19, Do 17 – 18
Rudolf Carnap, Seminar: Logik, Do 18 – 20
Rudolf Carnap (gem. mit Philipp Frank), Kolloquium über die philosophischen Grundlagen der Naturwissenschaften, Mo 19 – 2075Laut Tagebuch Mo 19.30 – 21.30.
Rudolf Carnap Tagebücher Band 2: 1920–1935 Abbildungsteil Dieser Textteil wird in der Druckfassung in einem eigenen Seitenbereich auf Hochglanzpapier gedruckt.