26Tagebuch 6. I. 1924 – 31. XII. 1924 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Sa 16. VIII. 1924

ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach wandert in die Berge. Vormittags mit SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick spa­zie­ren. Über Habilitation gesprochen.57Vgl. TB 6. VII. 1924R. (siehe besonderen(der ist nicht hier)Zettel). 140 – 710 (5 ½ Stunden). Mit Manja (Maja) RosenbergPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernsteinzu Fuß nach ÖtztalLÖtztal. Sie war bis 10 Jahre in RusslandLRussland, dann in PalästinaLPalästina, erzählt viel von dort, spricht Hebräisch. Seit 3 Jahren alleine in WienLWien, jetzt 21 Jahre. War jetzt mit hundert Naturfreunden in der SchweizLSchweiz, hängt sehr an SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick. Erzählt von der Jugendbewegung in PalästinaLPalästina, vom Kommu­nis­mus und Leben unter den Arbeitern. Sie will bei SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick in Philosophie promo­vie­ren, dann Lehrerin in PalästinaLPalästina werden, nicht in der Stadt, son­218dern drau­ßen in den Siedlungen. Kurz vor ÖtztalLÖtztalBitte um Kuss und Wei­ge­rung. 1 ½ Stunden Bahn nachInnsbruckLInnsbruck.OInnsbruck Sie schenkt mir Schokolade fürs Töch­ter­lePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap. Dann begleitet sie mich noch etwas, sieht den Arbeiter­jugend­fackel­zug, hört vom morgigen Jugendtag und beschließt plötzlich, in InnsbruckLInnsbruck zu bleiben. Ein Junge will ihr Quartier zeigen, ich geh zu meinem Zimmer. Abschied. 🕮