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24Tagebuch 1. VIII. 1922 – 31. XII. 1922 [Rudolf Carnap: Tagebücher]

\1922 FinnlandLFinnland Reise VIII. 22\aIn dem Ringbuchformat‚TK das Carnap hier erstmals verwendet, enthalten hier zunächst, bis zum 15. IX. 1922, alle Seiten jeweils die Einträge zu zwei Tagen. Danach werden die Einträge flexibel gestaltet. Ab Oktober 1922 ist das Format wieder eher kalenderartig, mit vorformatierten Einträgen, meist zu einer ganzen Woche (Sonntag bis Samstag) je Seite. In der Kopfzeile jedes Blattes findet sich eine Angabe von Monat und Jahr, im Format „VIII 22“. 🕮

VIII / 1922OWiesneck Gepackt; mittags bei RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche.

326Abfahrt (zur FinnlandreiseLFinnland);1Zu Carnaps Reise zum Esperantokongress in Finnland vgl. (SCH 69) sowie Lins, „Sprache transnational“. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap mit zur Bahn.

8hHamburgLHamburg.OHamburg HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann ist in Werkstatt sehr beschäftigt. Mit den Esperantisten ExporthausLHamburg!Exporthaus besichtigt und große HafenrundfahrtLHamburg!Hafen. Zimmer WandsbekLHamburg!Wandsbek, nachmittags geschlafen. Abends mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann über die AlsterLAlster zum FährhausLHamburg!Fährhaus. Abendessen geschlemmt, mit Musik, am Ufer; viele Kanus und „Ponts“. Mitternacht endlich ins Bett. 🕮

8h nach LübeckLLübeck.OLübeck Begrüßungszusammenkunft StadthalleLLübeck!Stadthalle, Besichtigung Sankt Annen-MuseumLLübeck!Sankt Annen-Museum (Kulturgeschichte). Mit den Holländern Mittag gegessen. 1. Stadtbesichtigung, mit den Holländern zusammen. SchabbelhausLLübeck!Schabbelhaus, SchifferhausLLübeck!Schifferhaus, HospitalLLübeck!Hospital. Abends im Theatermarmorsaal, Vortrag von Doktor StechePSteche, Albert, 1862-1943, dt. Chemiker und Industrieller, von 1920 bis 1925 Vorsitzender des dt. Esperanto-Bundes, Begrüßungen der Ausländer.

BankLLübeck!Bank, Schiffskarten, Post, Einkäufe.

Mittags: Festessen; dem Engländer GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Schiffskarten verkauft.

4h in der Elektrischen hinausgefahren; Gespräch mit KamperPKamper über den Staat. Spaziergang nach GothmundLGothmund, an der TraveLTrave Kaffee getrunken. Nach IsraelsdorfLIsraelsdorf. Ball; nicht viel getanzt. Bei beim PastorsPPastors und KampersPKamper gesessen. Rückfahrt. Der Pastor erzählt von seiner antimilitaristischen Tätigkeit in HollandLHolland🕮

Einkäufe, an ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geschrieben.

2h zum Schiff, Abfahrt mit „Mira“‚O[„Mira“] III. Klasse, nach HelsingforsLHelsingfors.2Schwedischer Name für Helsinki. In TravemündeLTravemünde winken die Esperantisten. Auch in der 3. Klasse: die 2 Schotten, ein bulgarischer StudentAtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist (HalleLHalle), 2 tschechische Lehrer, 3 Deutsche; 3 finnische Arbeiter aus AmerikaLAmerika. In der 1.: Fräulein van ReesPRees, van, Frau, 116 IsbrückerPIsbrücker, Johannes, 1889-1967, niederl. Ingenieur und Esperantist und Frau, der Kimrer, eine Dänin. Abends ungemütliches Schaukeln.

Meist vorn auf dem Schiff, schönes Wetter, ein wenig bewegt. Oben auf dem Deck der 1. Klasse werden Volkslieder gesungen, in Esperanto oder nationalen Sprachen.

Ich esse immer aus dem Rucksack.

Abends wieder ungemütliches Schaukeln, noch mehr als gestern. Allerhand Wettkämpfe, und Bindfadentricks mit den Schotten und den Finnen. Dann schwankend ins Bett. 🕮

Den ganzen Tag im Bett geblieben, aber nicht gespuckt; nachmittags heißen Kaffee, sonst nichts gegessen. Fast alle sind seekrank und spucken.3Spucken hier als Synonym für Erbrechen.

9hHelsingforsLHelsinki.OHelsingfors [Helsinki]IEsperanto-Weltkongress, Helsinki, 19224Carnap besuchte hier den Esperantokongress. Vgl. Lins, „Sprache transnational“.Zu LaurikainenPLaurikainen, er fährt mich in die schöne helle Wohnung. Akceptejo.5Esp. „Rezeption“, hier also das Empfangsbüro für die Kongressteilnehmer.ESP Nachmittags geschrieben usw.

Abends interkonatiĝa festo6Esp. „Feier zum gegenseitigen Kennenlernen“.ESP in der Gemäldegalerie, dann mit den Holländern etwas spazieren gegangen; und nochmal hin, mit LaurikainenPLaurikainen einige Leute kennengelernt. 🕮

Feierliche Eröffnung im Theater, Begrüßungsrede. Die schöne Rede von PrivatPPrivat, Edmond, 1889–1962, schweiz. Journalist und Historiker, Esperantist über die Achtung der Esperantisten vor den nationalen Kul­tu­ren. Nachmittags Sitzung der Wissenschaftler, langweilig, Doktor DöhlerPDöhler, Walter, 1891-1988, dt. Biologe, Esperantist. Den Japaner gesprochen. Pastor IsraelPIsrael, Pastor kurz besucht. Er verreist gerade. Zufällig ins StudentenhausLHelsingfors!Studentenhaus, 2. Teil des Konzertes des Chors Suomen Laulu gehört; sehr schöne finnische Lieder; sie haben besondere Eigenart, vielleicht von den Volksliedern?

1. Arbeitssitzung; erfreuliche Mitteilung der Einigung von Centra OficejoIEsperantista Centra Oficejo und UEAIUEA Universala Esperanto-Asocio, Esperanto Weltbund;7Bis 1922 gab es das Esperantista Centra Oficejo in Paris und die UEA in Genf. In Helsinki wurde ein neues, diese und die nationalen Esperantoinstitutionen vereinigendes Gremium geschaffen, nebst Regeln für die künftige Zusammenarbeit.ESP im AdelshausLAdelshaus. Film über FinnlandLFinnland. Mit den Holländern in einen Matsal.8Schwedisch für Speisesaal.117

UEAIUEA Universala Esperanto-Asocio, Esperanto Weltbund Sitzung, Verschmelzung mit der offiziellen Organisation, sehr erfolgreiche Geldsammlung für die Aktion im Sept. beim VölkerbundIVölkerbund.91921 begannen Esperantisten beim Völkerbund eine lebhafte Lobbytätigkeit.ESP

Gespräch mit den Russen: Einreise scheint unmöglich.

Festabend im Theater, Volkstänze und -lieder, sehr schön und interessant.

Fräulein MalmströmPMalmström, Frau nach Hause begleitet, schwedisch gesprochen, sie will RunebergPRuneberg, Johan Ludvig, 1804-1877, finnlandschwed. Schriftsteller nicht schwedisch lesen🕮

Sitzung geschwänzt, vergebliche Besuchsversuche.

Fotografieren des Kongresses auf der Kirchtreppe. Besuche der Denkmäler von LönnrotPLönnrot, Elias, 1802-1884, finn. Schriftsteller – Kalevala und RunebergPRuneberg, Johan Ludvig, 1804-1877, finnlandschwed. Schriftsteller10Gemeint sind die Denkmäler von Elias Lönnrot, Autor des Finnischen Nationalepos Kalevala und des finnischschwedischen Schriftstellers Johan Ludvig Runeberg. mit Filmen des Zuges.11Der Zug der Kongressteilnehmer wurde gefilmt und in Kino-Vorprogrammen gezeigt.KGLandtmanPLandtman, Gunnar, 1878-1940, finn. Soziologe und Anthropologe besucht und verabredet, MickwitzPMickwitz, General vergeblich besucht, komme zufällig noch 6h zu den Wagen nach MunksnäsLHelsinki!Munksnäs. Dort FreiluftmuseumLHelsinki!Munksnäs!Freiluftmuseum besucht. Rückfahrt auf dem Dampfer, Mondschein, Inselmeer.

½ 12 zu LandtmanPLandtman, Gunnar, 1878-1940, finn. Soziologe und Anthropologe zum Frühstück; er war 2 Jahre in Neu GuineaLNeu Guinea. Bedauert den Rückgang der schwedischen Sprache und Kultur für FinnlandLFinnland.

1hPazifistensitzung, nicht viel los; KamperPKamper lehnt zum Schluss den „bürger­lichen Pazifismus“ ab. Mit den Holländern essen gegangen. Schon 6h zu Hause. Geschrieben (Brief an ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap). 🕮

9 – 1 Schiffsexkursion durch das Inselmeer, sehr kalt, aber schön, viele bunte Häuser, Segelausflügler. Mit den Holländern im Hotel gegessen, Smörgåsbord12Schwedisch für Buffet. geschlemmt.

Mit SelinheimoPSelinheimo =? Aarne Selinheimo, 1898-1939, finn. Esperantist zum Akceptejo, mit ihm und Doktor IversenPIversen, Doktor zum BahnhofLHelsinki!Bahnhof, mit SelinheimoPSelinheimo =? Aarne Selinheimo, 1898-1939, finn. Esperantist auf den FeuerwerkerturmLHelsinki!Feuerwerkerturm.

Abends 7 – 10 bei Pastor IsraelPIsrael, Pastor.

Vorträge über das Arbeitsamt des VölkerbundesIVölkerbund, und von PrivatPPrivat, Edmond, 1889–1962, schweiz. Journalist und Historiker, Esperantist über den VölkerbundIVölkerbund.

2h ins NationalmuseumLHelsinki!Nationalmuseum, Vortrag (schwedisch, vom EthnologenkongressIEthnologenkongress; ich von LandtmanPLandtman, Gunnar, 1878-1940, finn. Soziologe und Anthropologe eingeladen) von Professor SireliusPSirelius, Uuno Taavi, 1872-1929, finn. Finno-Ugrist über finnische KulturLFinnland, mit Lichtbildern (nicht viel verstanden). Darauf Führung durchs MuseumLHelsingfors!Nationalmuseum.

In die Sitzung der Arbeiter. KamperPKamper will internationale Organisation von nationalen Arbeiteresperantopropagandavereinen; die Arbeiter wol­118len zum Teil den bisherigen Bund der Einzelglieder; stimmen schließlich im Prinzip bei. 8 – 2 nachts Ball.Auch Volkstänze.Viele Mädchen sprechen nicht Esperanto; ich mit einer schwedisch oder deutsch, z. B. mit Irene LyskiPLyski, Irene, zuletzt bei ihr gesessen. Nach Hause gebracht. Morgen­grauen. ½ 4 ins Bett. 🕮

Feierliche Schlusssitzung.NürnbergLNürnberg wird einstimmig für 1923 gewählt; 1924 vielleicht SofiaLSofia; 1925 vielleicht WarschauLWarschau. Rede von PrivatPPrivat, Edmond, 1889–1962, schweiz. Journalist und Historiker, Esperantist über die Liebe zu FinnlandLFinnland, von SetäläPSetälä, Vilho, 1892-1985, finn. Journalist, Esperantis, Generalsekretär des 14. Esperanto-Weltkongresses in Helsinki über den Dank der künftigen finnischen Generationen für Esperanto. Mit SelinheimoPSelinheimo =? Aarne Selinheimo, 1898-1939, finn. Esperantist ins Elanto, gegessen, über Anti-Militarismus gesprochen. Hierüber Sitzung 3 – 5. In meine Wohnung kommt Studentin, spricht erst schwedisch, dann deutsch, schließlich ist sie Esperantistin, will aber nicht Klavier spielen. 7 – 12 bei finnischen Studenten Abschiedsfeier, gesungen usw.

Mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist die Visa von EstlandLEstland, LitauenLLitauen, LettlandLLettland besorgt. Strömender Regen. Gepackt. 4h zu LaurikainenPLaurikainen, Koffer abgegeben. Er lädt mich ins MaximLHelsingfors!Maxim zum Abendessen ein. 6 ½ Irene LyskiPLyski, Irene abgeholt, spazieren, BrunnenparkLHelsingfors!Brunnenpark, ObservatoriumsbergLHelsingfors!Observatoriumsberg, TiergartenLHelsingfors!Tiergarten, BahnhofLHelsingfors!Bahnhof. Abschied von vielen Esperantisten. Schlafwagen. Mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist und den Holländern und vielen anderen. Schöner Schlafwagen III. Klasse. 🕮

Früh inVyborgLVyborg.bDiese und die folgenden Ortsbezeichnungen sind großteils offenbar nachträglich mit Tinte überschrieben worden.OVyborg [Wyborg]Mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist als letzter aufgestanden, auf einer Bank gefrühstückt. Nach MonreposLMonrepos, ParkLMonrepos!Park besehen, gebadet, Stadt gesehen. 2 – 5 nach ImatraLImatra.OImatra Im HotelLImatra!Hotel ein Zimmer auf dem großen Dach­boden mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist. Dort zusammen gegessen. Abends mit ihm am ImatraLImatra spazieren gegangen. Etwas Briefe geschrieben.

Ausflug nach VuoksenniskaLImmatra!Vuoksenniska, Stromschnellen.

In ein finnisches Haus gegangen, Milch getrunken. In einem RestaurantLImatra!Restaurant gegessen.

5h Abfahrt 1 Station nach VuoksenniskaLImmatra!VuoksenniskaDort auf den Dampfer.Mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist oben auf dem Deck gesessen. Abends geschrieben. Schöne Seen, schmal, wie ein breiter Fluss, zuweilen Inseln. Immer Wälder, fast nie Felder; zuweilen Dörfer mit Holzhäusern, auch größere schöne Villen. Die ganze Nacht gefahren, viele Leuchttürme. Im Speisesaal Betten hergerichtet, nur wenig geschlafen. 🕮119

8h in SavonlinnaLSavonlinnaOSavonlinna typische kolonisierte Binnenstadt, lauter ziemlich neue Holzhäuser. Die alte OlolfsborgLOlofsborg auf einer Insel besucht. In der MarkthalleLSavonlinna!Markthalle gegessen und Vorräte eingekauft. 2h mitDampfer weiter. Ein anderer Exkurs fährt um 1h fort und wird mit Winken verabschiedet. Sehr schöne Seenfahrt. Kampf zwischen KamperPKamper und Fräulein van ReesPRees, van, Frau über den Wert der Frauen (WeiningerPWeininger, Otto, 1880-1903, öst. Philosoph).13Vgl. Weininger, Geschlecht und Charakter.Nachts Kabine mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist.

8hJoensuuLJoensuu.OJoensuu Im HotelLJoensuu!Hotel aus dem Rucksack gefrühstückt. Alle (jetzt 18) zum finnischen Gottesdienst, ich mitgesungen. Durch die Stadt spaziert, Heilsarmee. Schönes RathausLJoensuu!Rathaus, auf den Turm. Mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist vergeblich versucht, finnischen und russischen Pastor zu besuchen. Mit ihm in Café und Restauration, meist aus Rucksack gegessen, spaßige Sprachschwierigkeiten. Mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist viel gesprochen, auch über die Frauen und Ehe.

7h mit Bahn nach VuonislahtiLVuonislahti, mit Motorboot, hinüber; dunklen steilen Weg hinauf nach KoliLKoli.OKoli Mit AtansowPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist zusammen 1 Zimmer. 🕮

Auf den Gipfel des KoliLKoli, später allgemeiner Spaziergang nach dem benachbarten Gipfel MäkräLMäkrä; sehr schöne Ausblicke auf die großen Seenflächen mit vielen Inseln. Viele Beeren. Bei einem Bauernhof wird Kaffee gekocht. In KoliLKoli essen wir das reichliche Mittagessen mit (sonst immer aus dem Rucksack). Hinunter zum Meer, ins Dampfbad, dann geschwommen. Oben Rechnung gemacht, die freundliche Wirtin schenkt es uns halb.

6h Abschied von KoliLKoli, die Wirtin schenkt noch Butterbrote und Eier. Wir beide als die letzten hinabgeeilt; Motorboot nach VuonislahtiLVuonislahti. Von dort Bahn. 3h SortavalaLSortavalaOSortavala [Sortawala] Abschied von den andern. Mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist in die Stadt, Esp. delegito14Der örtliche Delegierte der UEA.ESPgesucht, ein Kind führt uns hin. In der Klosterverwaltung von ValamoLValamo erkundigt. Ins große HotelLSortavala!Hotel.Nach langem Suchen Restauration gefunden, schwierige Verständigung durch Russisch. Abends ins Kino. Morgen soll Klosterboot von ValamoLValamo kommen. Wir wollen bleiben, und die Abreise von HelsingforsLHelsinki verschieben. 🕮

In HafenLHelsingfors!Hafen und Stadt gebummelt; MarktLHelsingfors!Markt, Möhren und Johannisbeeren gegessen. Den Mönch Kapitän gesprochen, auf dem Schiff. Wir können heute fahren. Vorräte eingekauft; anstatt Marmelade Bonbons bekommen, umgetauscht. Mit großen Schwierigkeiten gegessen, Schwedisch und Russisch wird sehr unvollkommen verstanden, mehrere Leute versuchen vergeblich zu helfen. Der delegito und ein Kollege, der Deutsch 120 spricht, tele­fonieren nach HelsingforsLHelsingfors, Verschiebung der Schiffsbillette. 6 ½ – 9 Überfahrt nach ValamoLValamoOValamo [Walaam] auf kleinem Dampfer, der Mönch steuert selbst; andrer schöner Mönch mit langem blondem Haar und viergeteilter Mütze.

Ankunft im Dunklen. Mächtiges Kloster, großer Gasthof, wir bekommen ein Zimmer, dicke Mauern. Samowar, russische Bilder.

Im Kloster besichtigt: Bibliothek, Museum, Werkstatt (Schlosserei, Tischlerei, Säge, usw. ), , Dampfkesselraum, Pumpstation; mittags und abends auf dem Zimmer Reisbrei gegessen, morgens Samowar. Nachmittags spazieren gegangen, durch den Wald; eine Kapelle besucht, viel Holzschmuck, schönes Madonnenbild. Abends zum Hafen gebummelt. 🕮

Vormittags Regen; geschrieben und gesprochen, 11h schon Mittagessen: viel Reisbrei. Mittags mit dem Forstverwalter in den Wald gefahren, mit den Waldarbeitern. Tee getrunken, Brot und Salz gegessen, Brei aus Kartoffeln und Pilzen, Reis. Lauter Russen, ein geflüchteter baltischer Student dabei. Die Kuhwirtschaft besucht, die Mönche melken, nachdem ein Horn die Kühe zusammengerufen. Auf den KirchturmLValamo!Kirchturm, Rundblick über die ganze Insel; anscheinend kein Dorf. Gottesdienst, viel Psalmodieren ohne Orgel, überaus prächtig ausgeschmückt, sehr viel Gold, viel Bilder. Abends bei dem Agronom15Vermutlich eine Art Verwalter der Landwirtschaft des Klosters. zum Tee. Dabei seine Frau und ein Mönch.

½ 7 zum Ikanion, leider kann er morgen das Schiff nicht fahren lassen. 7h das Boot zur Einsiedelei mit den Arbeitern ist leider schon zu früh weggefahren, obwohl man uns aufgefordert hatte, mitzukommen! Der Militärkommandant erlaubt uns Mitfahrt, falls morgen Ariadne sein Schiff fährt; wir möchten gern heut abend den Gottesdienst besuchen, und einige russische Sachen kaufen. Plötzlich Nachricht: Schiff geht um 12. Auf Militärboot, neblige Überfahrt. 3h Abfahrt von SortavalaLSortavala. 9h VyborgLVyborg.OVyborg [Wyborg] Da nur noch ein Schlafwagenplatz frei, bleiben wir die Nacht hier. Unser Führer Bauer DahlströmPDahlström nicht zu Hause. Wir gehen ins Hotel. 🕮

An einer Bucht hinter dem Hafen gebadet. Zu unserem Exkursionsführer jil DahlströmPDahlström. Bei ihm und seiner Frau 2. Frühstück (= Mittag­essen), dann zusammen ins ArbeitertheaterLVyborg!Arbeitertheater, Operette (Vetter aus BataviaLBatavia)‚16Gemeint ist die Operette Der Vetter aus Dingsda von Eduard Künneke (der bewusste Vetter stammt aus Batavia). dann Kaffee getrunken bei ihm, dann auf den Papula BergLPapula BergPapulaLPapula Berg, AussichtsturmLPapula!Aussichtstrum; die Frau spricht mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist russisch, mit mir etwas 121 schwedisch. 935 Abfahrt; keine Schlafwagenplätze mehr frei. Ermüdende Nacht. Zuweilen ausgestiegen und Milch getrunken.

7hHelsingforsLHelsinkiOHelsingfors [Helsinki] Frühstück im Elanto. LaurikainensPLaurikainen Wohnung gesucht, schließlich ins Quartier. Er bringt mich auf sein Zimmer, wo er ein 2. Bett für mich gemacht hat. Er und auch Fräulein LyskiPLyski, Irene waren gestern abend am Bahnhof. 1 Stunde geschlafen, gewaschen, rasiert. Schiffsbillette, mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist gegessen; Mitbringsel gekauft (2 Fußmatten, 1 Bettvorleger, hölzerne Mappe, Birkenrindengürtel). Mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist vergeblich gesucht: AlmannPAlmann, MickwitzPMickwitz, General (den General, Vetter gesprochen), Fräulein LyskiPLyski, Irene. Nahrungsmittel gekauft. 8 – 11 mit Fräulein LyskiPLyski, Irene spazieren gegangen, auf der Bank am SportplatzLHelsingfors!Sportplatz. Abschied vor der Haustür. 🕮

9h Abfahrt von HelsingforsLHelsinfors am Schiff: LaurikainenPLaurikainen, Fräulein LyskiPLyski, Irene (mit Rosen), der Serbe;

General MickwitzPMickwitz, General und Lisa MickwitzPMickwitz, Lisa, die ihre Kusine begleiteten, der helfe ich in RevalLReval. Bewegte See. RevalLReval, Tallinn.LTallinnOReval [Tallinn]

In RevalLReval 3 Schwestern DredenPDreden, drei Schwestern, bei ihnen zu Mittag gegessen, die ganze Stadt gezeigt, spazieren in den Park, auf den „Langen Hermann“LTallinn!Langer Hermann gestiegen. 1045 Abfahrt, III. Klasse, mit Liegebänken, aber wegen der Kürze der Bank fast gar nicht geschlafen. Sehr müde.

7hDorpatLDorpat (TartuLTartu).ODorpat [Tartu] Müde durch die Stadt gegangen. Auf dem Markt Beeren und Möhren gekauft. Keine Milch zu finden. Einen Esperanto-Student (LaermannPLaermann, Esperanto-Student in Dorpat) besucht. Mit ihm auf den Friedhof, ins VolksmuseumLTartu!Volksmuseum. Gegessen (nur Suppe, da sonst nichts Vegetarisches!). Hinaus in den Park, geschlafen. 6h in die Stadt, abendgegessen, DombergLDorpat!Domberg, BahnhofLDorpat!Bahnhof. Dann Esperantist BuschPBusch, Esperantist besucht, sehr freundlich aufgenommen; wir entschließen uns, die Nacht zu bleiben. Es gibt noch Äpfel und Spiegeleier; er zeigt viele Ansichtskarten, besonders von der Geschichte des neuen Staates EstlandLEstland. ½ 12 ins Bett. 🕮

(Dorpat).LDorpat 6h aufgestanden. Wieder reich bewirtet und mit Ansichtskarten beschenkt; BuschPBusch, Esperantist will nächstes Jahr nach DeutschlandLDeutschland kom­men. Wir bekommen noch Rüben und Äpfel mit. 8h Abfahrt. 11 – 2 Grenzstation Walk. 9 ½Riga.ORiga Gepäck zum andern Bahnhof, tolles Gewimmel. Lange nach Hotel gesucht (wir haben noch kein lettischescOriginal estnisches. Geld).

IX / 1922RigaLRiga, Banken gesucht; schwer, das estnische Geld loszuwerden. Durch die Stadt gebummelt, Esperantisten im SchulamtLRiga!Schulamt besucht. Hafen, 122 4 englische Kriegsschiffe. Mittag gegessen, Einkäufe. Ungeheuer viele Obstbuden. Überall sehr viel Betrieb, im ZollamtLRiga!Zollamt (und FinanzministeriumLRiga!Finanzministerium) ganz toll. Viel Leben auf den Straßen. Alles sehr international, man hört und liest alle Sprachen. Einkäufe, ausgeruht. 5h kommt ein andrer Esperantist, Postbeamter, führt uns bis 8h, kennt aber weiß aber wenig über die Sehenswürdigkeiten. Wir treffen zufällig die 3 Belgierinnen von unserem Exkurs. 11h Abfahrt, leider deutsche Wagen, kein Eckplatz, sehr müde; nachts 2 mal Zoll- und Passrevision. Abends in der RestaurationLRiga!Restauration mit den englischen Matrosen, unser litauisches Geld reicht nicht mehr! 🕮

In SchaulenLSchaulan gewaschen und Kaffee getrunken. 1h KownoLKowno (Kaunas)LKaunas.OKowno [Kaunas] Zur BankLKaunas!BankLKowno!Bank, Geld getauscht, damit wir nach DeutschlandLDeutschland fahren können. Viele Juden hier; jüdische und polnische Inschriften. Nur niedrige Häuser, eine Haupt- und GeschäftsstraßeLKowno!Hauptstraße. KonditoreiLKowno!Konditorei. Das Geld ist immer im Kurs gleich dem deutschen („Ostmark“). Auf einen benachbarten Hügel, dort unter Bäumen gelegen. 5 – 7 bei MedemPMedem, Bankdirektor in Kaunas, Bankdirektor, UEA delegito, viele Esperanto-Bücher gekauft‚17Vgl. LL -, . perspektivische Fotos18Gemeint sind stereoskopische Fotos bzw. Bilder mit räumlichem Eindruck. besehen. In die Stadt, keine Restauration gefunden, schließen alle um 4h! 8h Abfahrt nach Wir über WirballenLWirballen.OWirballen [Virbalis]

Nachts in WirballenLWirballen endlich viel Platz, wir beide legen uns hin. Der Zug hält endlos. Plötzlich ruft’s draußen: Alles aussteigen. Der Zug fährt nicht weiter! Aber siehe da: Wir sind schon in EydtkuhnenLEydtkuhnenOEydtkuhnenin DeutschlandLDeutschland!, wo wir die Nacht bleiben wollten. Ohne es zu merken, haben wir die Reise nach DeutschlandLDeutschland gemacht. Zoll- und Passkontrolle. Mitternacht nach MEZ. Ausgeschlafen. Großes Paket gepackt. Geschrieben. 2 – 6 nach KönigsbergLKönigsbergOKönigsberg [Kaliningrad] AtanasovsPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist Bekannten nicht getroffen, aber sächsische Esperantisten. 🕮

Vormittags zu VogelsPVogels, AtanasovsPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist Bekannter. 2h mit Bahn hinausgefahren ans MeerLMeer „Rauschen-Düne“, Dünen, Strand, Meer, Wellen; leider wenig Zeit. Zurück nach KönigsbergLKönigsberg, abendgegessen. Durch die dunkle Stadt zum Hotel gegangen.

9h Abfahrt.

½ 10 BerlinLBerlinOBerlin ZooLBerlin!Bahnhof Zoo. Zusammen zu von Rohdens, OnkelPRohden, Gustav von, 1855–1942, auch Onkel Gustav, ev. Theologe, in erster Ehe verh. mit Agnes Dörpfeld, 1858–1907, einer jüngeren Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, in zweiter Ehe mit Gertrud von Rohden, Vater von Agnes Crönert, Friedrich, Gotthold, Harald, Hedwig, Heinz, Luise und Wilhelm von Rohden noch nicht zu Hause, AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist nimmt Abschied. Vergeblich HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche anzurufen versucht. 1h geschlafen. Mittagessen, Onkel GustavPRohden, Gustav von, 1855–1942, auch Onkel Gustav, ev. Theologe, in erster Ehe verh. mit Agnes Dörpfeld, 1858–1907, einer jüngeren Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, in zweiter Ehe mit Gertrud von Rohden, Vater von Agnes Crönert, Friedrich, Gotthold, Harald, Hedwig, Heinz, Luise und Wilhelm von Rohden von FinnlandLFinnland erzählt.123 Nochmal geschlafen. Nachmittags Gespräch mit Onkel GustavPRohden, Gustav von, 1855–1942, auch Onkel Gustav, ev. Theologe, in erster Ehe verh. mit Agnes Dörpfeld, 1858–1907, einer jüngeren Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, in zweiter Ehe mit Gertrud von Rohden, Vater von Agnes Crönert, Friedrich, Gotthold, Harald, Hedwig, Heinz, Luise und Wilhelm von Rohden über Finn­landLFinnland, deutsche Zukunft, Sozialdemokratie, Kirche; wir verstehen uns gut. Nach dem Abendessen auf dem Cello Lieder gespielt, die Tante GetrudPRohden, Gertrud von, 1861–1938, geb. Bauernfeind, zweite Frau von Gustav von Rohden gern hat. 🕮dDie folgenden Seiten befinden sich im Carnap-Nachlass in einem eigenen Konvolut (RC 025‑72‑01), aus dem die obigen Blätter der Finnland-Reise von Carnap offenbar nachträglich herausgenommen wurden. Das Konvolut liegt in einer roten Mappe, auf deren Innenseite sich hier nicht wiedergegebene Notizen zur Chronologie des Tagebuches befinden.

Frau KlattPKlatt, Margarete, 1861–1928, Mutter von Fritz Klatt besucht, Frau MüllerPMüller-Munk, Gertrud, 1880–1969, dt.-am. Malerin, verh. mit Prof. Franz Müller nicht zu Hause. In die Stadt, Läden besehen, Antiquariat Bücher. Vegetarische Restauration. PergamonaltarLBerlin!Pergamonaltar. Frau MüllerPMüller-Munk, Gertrud, 1880–1969, dt.-am. Malerin, verh. mit Prof. Franz Müller besucht.Abends bei von Rohdens.

Mit Onkel GustavPRohden, Gustav von, 1855–1942, auch Onkel Gustav, ev. Theologe, in erster Ehe verh. mit Agnes Dörpfeld, 1858–1907, einer jüngeren Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, in zweiter Ehe mit Gertrud von Rohden, Vater von Agnes Crönert, Friedrich, Gotthold, Harald, Hedwig, Heinz, Luise und Wilhelm von Rohden über Esperanto gesprochen, und über Carl CrönertPCrönert, Karl, 1872-1945, Pfarrer, verh. mit Agnes Crönert. ½ 12 nach BitterfeldLBitterfeld.OBitterfeld Dort zufällig auch Agnes CrönertPCrönert, Agnes, 1885-1977, älteste Tochter von Gustav von Rohden und Agnes Dörpfeld, verh. mit Karl Crönert. ½ 4 kommen CarlPCrönert, Karl, 1872-1945, Pfarrer, verh. mit Agnes Crönert und WilhelmPRohden, Wilhelm von, 1901–1990, Geistlicher, Sohn von Gustav und Agnes von Rohden von der Arbeit. Zusammen gegessen. CarlPCrönert, Karl, 1872-1945, Pfarrer, verh. mit Agnes Crönert will sich vom Gedanken, Pfarrer zu bleiben, nicht abbringen lassen. Er fährt zu QuackPQuack, um seinen Abschied zu melden; AgnesPCrönert, Agnes, 1885-1977, älteste Tochter von Gustav von Rohden und Agnes Dörpfeld, verh. mit Karl Crönert will es morgen wieder ins Geleise bringen. 7h nach HalleLHalle. An der BahnLHalle!BahnAtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist. Nach NietlebenLHalle!Nietleben.OHalle19In Nietleben-Halle lebten Friedrich und Marianne von Rohden. Von FinnlandLFinnland erzählt und von allen Verwandten. 🕮

8 – 11 das Institut für Praktische PsychologieIInstitut für Praktische Psychologie der Universität Halle besichtigt; sehr interessant, sehr viele verschiedene Tests, besonders für „praktische Intelligenz“; dann auch Übungsapparate für Gehirnverletzte. 3h zu AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist; er will nach WiesneckLWiesneck. In die Stadt; Bücher für die Esperantisten in Finn­landLFinnland gekauft. Abends bei AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist geblieben.

Ende der Esperantozeit.

Ab 10h nach NaumburgLNaumburg.ONaumburg Zu RäubersPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig RäuberPRäuber, Hedwig, geb. Stortz, verh. mit Erwin Räuber. Nachmittags mit RäuberPRäuber, Erwin, 1879-1952, genannt Räuberdoktor, Gymnasiallehrer in Naumburg, Verbindung zum Serakreis, WV, verh. mit Hedwig Räuber wegen Leuchter ins DürerhausLNaumburg!Dürerhaus und hinauf zur Drechslerei der WerkscharIWerkschar, Naumburg.20Friedrich Muck-Lamberty, barfüßiger Prophet der Jugendbewegung, betrieb in Naumburg eine Drechslerei. Dort im Hause der Frau die MutterPGött, Maria Ursula, 1843-1927, geb. Schneller, Schriftstellerin, Mutter von Emil Gött von GöttPGött, Emil, 1864-1908, dt. Schriftsteller.21Maria Ursula Gött. Wir besuchen sie, sie erzählt von ihrer Sehschwäche, dem 80. Geburtstag, ihrer neuen Erzählung. Frau RäuberPRäuber, Hedwig, geb. Stortz, verh. mit Erwin Räuber gefragt, warum sie vom WiesneckerLWiesneck Aufenthalt so enttäuscht war; sie will nicht davon sprechen. 8h nach JenaLJena.OJena 🕮\Jena.\LJena

Vormittags mit MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann auf den KernbergLKernberg; mittags Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen und TrudePRohden, Gertrud von, *1901, auch Trude, Organistin und Musiklehrerin, Tochter von Christine von Rohden da. Nachmittags zu LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner; ihr geht’s besser, FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena kommt Mi aus 124 DänemarkLDänemark zurück, seine Habilitation hier bei ReinPRein, Wilhelm, 1847-1929, dt. Pädagoge ist schon gelungen.22Vgl. Flitner, Erinnerungen, 309–315. LeniPHolzman, Helene, 1891–1968, geb. Czapski, Leni genannt, Malerin und Lehrerin, heiratete 1922 Max Holzman und ihr Kind MariePHolzman, Marie, 1922-1941, Tochter von Helene Holzman besucht; bei ihr Hans LeistikowPLeistikow, Hans, 1892-1962, dt. Maler und Grafiker. Abends bei Tante TinePRohden, Christine von, 1862–1946, geb. Dörpfeld, auch Tante Tine, jüngere Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, verh. mit Wilhelm Carl von Rohden, 1860–1901, Mutter von Rugard und Gertrud von Rohden und Elfriede Paulsen.

An ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geschrieben;

Nachmittags Besorgungen in der Stadt. 🕮

TrüpersPTrüpers, Familie von Johannes Trüper, 1855-1921, dt. Heilpädagoge, Gründer des Erziehungsheims und Jugendsanatoriums Sophienhöhe in Jena, verh. mit Elisabeth Trüper und Frau PairaPPaira, Frau, verh. mit Carl Paira, 1873-1945, dt. Theologe und Pfarrer besucht.

In die Stadt, Schwitzbad.

Abends mit MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes KaufmannGroßvatersPDörpfeld, Friedrich Wilhelm, 1824-1893, dt. Pädagoge, Vater von Anna Carnap BiographieBCarnap, Anna!1903@Friedrich Wilhelm Dörpfeld. Aus seinem Leben und Wirken, 2. Aufl., Gütersloh, 1903 gelesen (kürzere Fassung).23Anna Carnap, Friedrich Wilhelm Dörpfeld. Diese zweite Auflage des 1897 in erster Auflage erschienenen Buches ist um ca. 60 Seiten kürzer als die erste Auflage.

TrüperPTrüper, Hellmut, 1898-1973, Heilpädagoge, Sohn von Johannes und Elisabeth Trüper und Frau PairaeOriginal Peira.PPaira, Frau, verh. mit Carl Paira, 1873-1945, dt. Theologe und Pfarrer besucht.

2 – 10 mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena über LandgrafenLLandgrafen nach LehestenLLehesten (Kartoffelbestellung), zurück nach ZwätzenLJena!Zwätzen. Er erzählt von DänemarkLDänemark, ich von FinnlandLFinnland. Aus­führ­lich über Kunstsprache. 🕮

In die Stadt, BankLJena!Bank.

2hHermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche am BahnhofLJena!Bahnhof abgeholt.

WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap, 2 Kinder und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap kommen im Auto aus WiesneckLWiesneck.

In die Stadt. Auf den KernbergLKernberg.

HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche ins HotelLKernberg!Hotel Zum Bären (Bären) gebracht.

RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap fahren im Auto weiter (StaßfurtLStraßfurt, SchwanebergLSchaumburg, BerlinLBerlin).

Zu FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena; Obst abgenommen, dort zu Mittag geblieben.

Nachmittags kommt MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann mit dem Telegramm „Carnap Johanna“, sie hat „Johannes“ gelesen und glaubt: SohnPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap.24Tatsächlich liest Carnap hier offenbar in der Nachricht über die Geburt seines Sohnes Johannes irrtümlich „Johanna“.

Zu FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel.

Eiligst gepackt. 9h nach WeimarLWeimarOWeimar 10 – 12 bei FrankenbergerPFrankenberger, Kurt, 1891–1936, dt. Lehrer, Studium der Mathematik und Naturwiss., Mitglied des Serakreises, FrauPFrankenberger, Frau von Kurt Frankenberger kennengelernt, [Kinder: Kil, 1 ¾PFrankenberger, *1920/21, Sohn von Kurt Frankenberger, Zwillinge DietrichPFrankenberger, Dietrich, 1922–1923, Sohn von Kurt Frankenberger und DorotheaPFrankenberger, Dorothea, 1922–1923, Tochter von Kurt Frankenberger, 3 Monate]. 🕮\WiesneckLWiesneck; Atanasov.\PAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist

2hWiesneckLWiesneckOWiesneck treffe TrierPTrier, Jost, 1894-1970, dt. Linguist und Germanist in FreiburgLFreiburg, FritzPFritz in HimmelreichLHimmelreich. Der Sohn! „Johannes“PCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap.

FinnlandsachenLFinnland ausgepackt. 125

Nachmittags LiebensteinsPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von LiebensteinPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein. Abends GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, Grete RothPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, LiGerhardPGerhard, Ali zum Essen, nachher mit ihnen drüben in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Zimmer. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen berichtet von ihren Schulplänen.

Abends bei AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist in BaumannsPBaumann, Verwalter in Wiesneck =? Josef Baumann, 1877-1963, dt. Agrarwissenschaftler Stube. 🕮\Sonja.\PZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth

Abends bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen; dort LiGerhardPGerhard, Ali und Grete Roth (genannt SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth). Zum Tanz gespielt.

LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen kommen.

8h Esperanto: GruppeIEsperantogruppe Freiburg mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist vom Kongress erzählt; Herr und Frau Professor SchischmanovPSchischmanov, Ivan, 1862-1928, bulg. Ethnologe und Literaturwiss., Esperantist, verh. mit Lidija SchischmanovaPSchischmanova, Lidija, 1866-1937, ukrainisch-bulg. Schriftstellerin, Esperantistin, verh. mit Ivan Schischmanov aus BulgarienLBulgarien sind dabei. 🕮

[Ich arbeite an einer Esperantoübersetzung von OesterreichPOesterreich, Traugott Konstantin, 1880-1949, dt. Philosoph, OkkultismusBOesterreich, Traugott Konstantin!Der Okkultismus im modernen Weltbild, Dresden, 1921.]25Oesterreich, Der Okkultismus im modernen Weltbild. Nicht in der Leseliste. Die Übersetzung ist nicht überliefert.

Nachmittags und abends AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist hier.

Früh ½ 7 mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist geholfen, GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Flügel hinauftragen.

SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth mit der Kinderwaage von der Bahn abgeholt.

Zuweilen trage ich jetzt ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in den Garten.

Abends hinüber, LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen spielt auf GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Flügel, Improvisation, eigene Komposition, Ouvertüre der „Kaiserin“.

Cellostunde?

EsperantogruppeIEsperantogruppe Freiburg AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist liest seinen Bericht über die Exkursion vor. Auf der Rückfahrt bis HirschsprungLHirschsprung! Schöner Rückweg.

(Abends kommen RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise RuschePRusches, Familie von Otto und Luise RuschePRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth CarnapPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche im Auto aus BerlinLBerlin zurück.)

FreiburgLFreiburg; Steuerjurist, MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten🕮

X / 1922 Nachmittags HerrPDöring, Franz, 1889-1959, dt. Kaufmann, Esperantist und Frau DöringPDöring, Franz, 1889-1959, dt. Kaufmann, Esperantist und HerrPSchischmanov, Ivan, 1862-1928, bulg. Ethnologe und Literaturwiss., Esperantist, verh. mit Lidija Schischmanova und Frau Professor SchischmanovPSchischmanova, Lidija, 1866-1937, ukrainisch-bulg. Schriftstellerin, Esperantistin, verh. mit Ivan Schischmanov, und AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist hier.

Abends drüben mit LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, etwas getanzt; Gespenstergeschichte.

Vormittags mit HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche seine Hausgeschichte besprochen.

Nachmittags viel geschäftlichen Kram für RuschePRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap, KiechlePKiechle, Bauer, Pächter des Bauernhofs auf Gut Wiesneck …

Drüben SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth besucht, in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Zimmer, sie schneidet Äpfel. Später auch GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen. 126

Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap im Mondschein spazieren; dann will ich SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth zum Spaziergang abholen; ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap verzagte Stimmung, ich bleibe deshalb und spiele Cello. Das Saitenspiel bannt nicht den bösen Geist.

Abends hinüber, SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth zu viel gearbeitet, will wieder nicht mit spazieren. Mit LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen über Musikinstrumente gesprochen. Später GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Bett. Ich erzähle das Botenrätsel.

AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist hier, bringt mir 12 $; scheint schwierig für die Familie; ich sage: Rest kann beliebig lange bleiben. Mittags Doktor MartinPMartin, Doktor =? Karl Bernhard Martin, dt. Arzt hier. Nachmittags zu DöringPDöring, Franz, 1889-1959, dt. Kaufmann, Esperantist, seine Esperantoübersetzung geholfen.

Abends spät hinüber, ich höre, es ist „SonjasPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth Hochzeitstag“. Darum feiern wir ihn mit GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter DiederichsenLaute und Schokolade. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen geht zu SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth ins Bett. Ich gebe die Lösung des Rätsels. SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth freut sich.

Nachmittags mit LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth zum KetterlPKetterl, Äpfel und Birnen geholt, lustige Fahrt.

Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap vorgelesen: LuserkesPLuserke, Martin, 1880-1968, dt. Reformpädagoge, Leiter der freien Schulgemeinde Wickersdorf König DrosselbartBLuserke, Martin!König Drosselbart. Ein Wikinger-Märchen, Lauenburg/Elbe, 1922.26Siehe LL . 🕮

Vormittags HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche hier, Besprechung wegen Steuerfragen seines Hauses. Nach dem Essen hinüber, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth können nicht ins Haus, hinaufgeklettert. Oben bei SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth gesessen, sie mahlt Kaffee, statt 4h um 5h hinüber zum großen Abschiedskaffee, 4 – 5 oben bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Sonntagsmusik gemacht. Dann ihr noch Kuchen hergebracht, sie ist vergnügt. Drüben zum Kaffee auch LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen, ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein, RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche. Nachher ein wenig getanzt, mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen. SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth mit hergenommen, zu ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hinauf, beide freuen sich. Abends ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap vorgelesen. Später noch AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist hier.

Morgens ½ 7 zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, mit beiden an die Bahn, dann mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth nach HirschsprungLHirschsprung. Unterwegs ihr Eigensinn, sie will das unser Lied nicht singen (Abschied!) SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth fährt nach Hause.

Abends bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen am warmen Ofen oben. Sie erzählt von SonjasPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth Erlebnis MünchenLMünchen – BremenLBremen.

Zum 1. Mal geheizt (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap seit Donnerstag mit schwacher Temperatur zu Bett, anfangs Kreuzschmerzen).

Abends. Von jetzt ab wohne ich nachts bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen.

Abends GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen bei uns, liest aus MexikotagebuchLMexiko vor.

Abends schläft GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen in meinem Bett, und wir reden über AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein usw. 127

Abends liest GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen uns wieder aus MexikotagebuchLMexiko vor.
Abends 10h zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, Brief an sie von SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth gelesen, kein Gruß; hinauf in den Wald gegangen. ½ 12 finde ich sie noch wach im Bett, weinend, anscheinend denkt sie an AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein.
FreiburgLFreiburg 🕮
RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche in FrankfurtLFrankfurt.

Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap auf den KummehügelLKummehügel, schöne Sonne.

Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. (Nachmittags kommt GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen erste Schülerin.)

Abends AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein und ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein hier, gehe mit AlbrechtPLiebenstein, Albrecht Freiherr von, Arzt, verh. mit Marianne von Liebenstein zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, sie ist sehr verstört.

Abends 9 zu ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, 10 zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen hinüber, bin müde. 12h schlüpft sie zu mir, weint sich aus, ich beruhige sie, so dass sie morgen die Arbeit anfangen kann. An SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth zu telegraphieren wird erwogen und verworfen.

FreiburgLFreiburg.

2hC, nachher MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten. Abends bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, auch ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap (zum ersten Mal).

PDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen

(Abends schlüpft GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen „zum Abschied“ noch zu mir, wir erzählen uns von SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth.)


 🕮 GerhardsPGerhards, Karl, 1888-1957, dt. Philosoph hier. Vormittags ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph besucht.
Besprechung der ErlangerLErlangen PläneIErlanger Tagung.27Gemeinsam mit Karl Gerhards und Hans Reichenbach organisierte Carnap die Erlanger Tagung. Siehe TB 4. III. 1923R.
Abends mehrstimmig gesungen, auch GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und AnneliesePAnneliese, und AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist hier.
GerhardsPGerhards, Karl, 1888-1957, dt. Philosoph hier.

128

FreiburgLFreiburgC; MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten.
(RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise RuschePRusches, Familie von Otto und Luise Rusche
in StuttgartLStuttgart.)

Abends mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen über SonjasPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth Skilaufen gesprochen. Sie hat auch Bedürfnis nach Behütung. Ich rufe sie zu mir. Nah beieinander.
FeldbergLFeldberg mit AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist. Von Hinter-
zartenLHinterzarten, FeldseeLFeldsee, FeldbergerhofLFeldbergerhof
FeldbergLFeldberg, Todtnauer HütteLTodtnauer Hütte. Dauernd
Nebel. Auf dem FeldbergLFeldberg Sonne‚
hohes Nebelmeer, nur einige Gipfel
ragen heraus.

PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Abends: AtanasovPAtanasov, Atanas, bulg. Esperantist verabschiedet sich.
FreiburgLFreiburg (FinanzamtLFreiburg!Finanzamt, Ausreiseerlaubnisfrage). 🕮
Mittag bei RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise RuschePRusches, Familie von Otto und Luise Rusche zum Abschied.
(Elisabeth Grippe.)
PRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise RuschePRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth CarnapPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap

KarlsruheLKarlsruhe, französisches KonsulatLKarlsruhe!Französisches Konsulat, kein Visum bekommen!

6 – 8 mit RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche im KinoLKarlsruhe!Kino „Praschnas Geheimnis“, dann bei ManniPLiebenstein, Marianne von, *1893, auch Manni, stud. von 1913 bis 1919 Zoologie in Freiburg und Breslau, verh. mit Albrecht von Liebenstein Abend gegessen.

Abends „zum Abschied“ zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen geschlüpft, lange zusammen geschlafen.

TöchterlesPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Geburtstag. (Ich schlafe wieder hier.)

(BertaPRehm, Berta reist nach Hause; ich hole abends spät Elfriede KößlerPKößler, Elfriede ab.)

XI / 1922 ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap geht’s wieder nicht gut. (Allerheiligen.)

Vormittags mit RuschePRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche in die StadtLFreiburg, FinanzamtLFreiburg!Finanzamt usw.

Abend 7 mit HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche nach FreiburgLFreiburg, zu SeitzPSeitz.

8 ½ HermannPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche reist ab, über LondonLLondon nach MexikoLMexiko. 🕮

Abends mit LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen und WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, Spiele.

2hC GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen hier, wir auf ElisabethsPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Bett.fEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.

Vormittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.

(Brief an SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth.)28Carnap an Zaminer, 7./8. XI. 1922, kurzschr. Abschrift (RC 025‑37‑03).

ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap abends wieder unten; vorgelesen. 🕮

ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum ersten Mal mittags unten.

Vorher LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen hier, zum ersten Mal zusammen gespielt.129

Zu Rad nach FreiburgLFreiburg.

2hC.

Abends zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, AnneliesesPAnneliese Abschiedstag, Gans geschlachtet, auch LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen.gEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.

(ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum ersten Mal nach FreiburgLFreiburg, im Auto zu DiepgenP.) 🕮

Abends bei LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen, auch ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap; LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen spielt und singt uns die „Gässle“ vor. Nachher noch mit zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen hinauf, sie liest mir einiges aus SonjasPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth Brief vor.

2hC 5 – 10 bei DöringPDöring, Franz, 1889-1959, dt. Kaufmann, Esperantist.

Abends bei LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen, er spielt die „Kaiserin“ zu Ende.

Vormittags einer Stunde bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zugesehen.

Antiquariat WeibelLFreiburg!Antiquariat Weibel Bücher abgeschätzt (weil RagozyLFreiburg!Antiquariat Ragozy zu wenig gibt).

Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zum Tee, Frau Professor KnoophOriginal Knopp.PKnoop, Elisabeth, verh. mit Franz Knoop.

PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Abends 10h zu GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zum Herzessen (SonjasPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth Advents­päcklein mit dem Kranz).

Um Mitternacht befiehlt sie mich nach Hause.

Abends FreiburgLFreiburg Cellokonzert (mit Fräulein VetterPVetter, Fräulein): BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist, BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist, WeismannPWeismann, Julius, 1879-1950, dt. Komponist🕮iDie folgenden beiden Seiten sind in der Vorlage ganz hinten eingeordnet und werden hier an der chronologisch korrekten Stelle wiedergegeben. Die erste Seite beginnt mit einem leeren Eintrag mit dem Symbol - im Datum.

Nachmittags FreiburgLFreiburg; C; Besorgungen. (Tiefer Schnee.)

(Es schneit weiter.)jEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol - im Datum.

(Fräulein VetterPVetter, Fräulein reist ab.)

XII / 1922 Zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph🕮

Nachmittags WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap mit Kindern hier. Abends wir bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen. Dreistimmig gesungen.

Ganzen Tag FreiburgLFreiburg, mittags bei WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap, abends bei DöringPDöring, Franz, 1889-1959, dt. Kaufmann, Esperantist.kEs folgt ein leerer Eintrag mit dem Symbol im Datum.130

PCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap Abends kommt LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen als Weihnachtsmann; TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap will vor Angst nicht singen. Mir bringt er das Herz mit der Schokolade und den beiden Erlaubnis von der SchwarzwaldschuleLSchwarzwaldschuleISchwarzwaldschule, Gymnastikschule im Loheland-Stil von Grete Schöndube auf Wiesneck und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum Skilaufen mit SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth.

Abends mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen; Kompass der MenschenerkenntnisBBomsdorff-Bergen, Herbert von, und Uve Jens Kruse (= Broder Christiansen)!Ein Kompass zur Menschenkenntnis, Buchenbach, 1922 vorgelesen.29Bomsdorff-Bergen und Kruse, Ein Kompass zur Menschenkenntnis.lEs folgen zwei leere Einträge, beim 9. XII. das Symbol - im Datum. 🕮

Vormittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zum HäuslebauernLHinterzarten!Häuslebauer spazieren durch den Schnee.

Abends LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, AnuschkaPAnuschka hier; zum Essen, dann 3-stimmig gesungen (PalestrinaPPalestrina, Giovanni Pierluigi da, um 1525–1594, ital. Komponist).

Nachmittags FreiburgLFreiburg.
Zum Abendessen zu LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen.
Vormittags mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen auf dem ApfelhügelLApfelhügel Ski geübt. 5h Gymnastik 1 Stunde (mit LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen).
a
ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mit dem BrüderlePCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap zu RuschesPRusches, Familie von Otto und Luise Rusche nach FreiburgLFreiburg!

6h Gymnastikstunde. 🕮

Vormittags zu ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph, BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist gespielt.

Abends LahusensPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel LahusenPLahusen, Rahel, 1878-1951, verh. mit Christian Lahusen und GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen hier; gesungen PalestrinaPPalestrina, Giovanni Pierluigi da, um 1525–1594, ital. Komponist.

Nachmittags FreiburgLFreiburg, abends DöringPDöring, Franz, 1889-1959, dt. Kaufmann, Esperantist.

6h Gymnastik.

Vormittags FreiburgLFreiburg.

Nachmittags mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Misteln und Stechpalme geholt, nur wenig; das „blutige Geheimnis“.

Vormittags ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph.

Nachmittags OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap von der Bahn abgeholt.

Abends bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen. Baum auf Brett gemacht. 🕮

Mit GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen hier gefeiert. (OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap bei WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap in FreiburgLFreiburg.) 131

Abends sind wir mit WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap, OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap und LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen eingeladen, schönes Weihnachtszimmer, Bescherung.

(TöchterlePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap fährt mit WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap nach FreiburgLFreiburg, bis Mi Mittag.) 🕮

(Arbeite eifrig an „Quasizerlegung“.30Carnap, „Die Quasizerlegung“ (RC 89‑65‑01). Das 21seitige Typoskript ist datiert auf „27. 12. 22 – 25. 1. 23“. Es stellt eine wichtige Vorstufe dar zur „Quasianalyse“ in Carnap, Der logische Aufbau der Welt. Vgl. Mormann, „Synthetic Geometry and Aufbau“, 54–56 sowie die Einleitung, Abschnitt 1.2.)

Mit OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap auf den FeldbergLFeldberg;OFeldberg Regen, durchnässt, Schneesturm; wir wollten HerzogenhornLHerzogenhorn bleiben, es ist aber zu schlimm. Im FeldbergerhofLFeldbergerhof Fritz BeckerPBecker, Fritz und Braut getroffen. Abends fährt OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap nach Hause; ich warte in HinterzartenLHinterzarten auf SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, die 745 aus KronstadtLKronstadt kommt; wir sitzen bis 955 in einem GasthausLHinterzarten!Gasthaus. Ihr Briefschweigen hellt sich auf, ich bin glücklich. Sie ist frei und mutig.

OWiesneck Abends mit LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen, SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, WieschenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap und OttoPSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap bei GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen zur Sylvesterfeier. LahusenPLahusen, Christian, 1886-1975, dt. Komponist, verh. mit Rahel Lahusen spielt BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist und BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist. Der Punsch! Schönes Feuerwerk, wie er im Topf brennt. Hobelbank, improvisierte Aufführung (MarkusplatzLMarkusplatz), das Rätselknäul kommt heut nicht dran. SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth singt „Ĉendese“ am Klavier! ½ 3 heim!


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