RUDOLF CARNAP
Tagebücher und Leselisten
1936–1952

Vorwort

Einleitung

Zu diesem Editionsvorhaben und grundsätzlichen Betrachtungen über Carnaps Tagebücher siehe die ersten beiden Abschnitte der Einleitung zu Band 1 und die ebenfalls dort abgedruckten Editionsprinzipien. Die in den Einleitungen der ersten beiden Bände begonnene biografische Darstellung wird hier chronologisch fortgesetzt. Dabei erfolgt eine Einteilung in drei Themenschwerpunkte: Biografie (Abschnitt 1), Theorie (Abschnitt 2), Netzwerke (Abschnitt 3).

Die hier erfassten sechzehneinhalb Jahre von Carnaps Tätigkeit an der University of Chicago sind die beruflich und publizistisch erfolgreichste Zeit in seiner Karriere. Dem gegenüber steht die Tatsache, dass Carnap im Mikroklima der University of Chicago nie völlig Fuß fassen konnte und sich dort wie in manchen anderen Belangen der Philosophie in den USA als Außenseiter sehen musste. Ganz in der zweiten Heimat gelandet ist Carnap erst, nach einem krisenhaften Zwischenspiel in Princeton, in den letzten eineinhalb Lebensjahrzehnten in Los Angeles: Zeiten, denen die beiden folgenden, diese Edition abschließenden Bände gewidmet sein werden. Auch in theoretischer Hinsicht kann die Chicagoer Zeit als eine Zeit des Übergangs, der Vorläufigkeiten gesehen werden. Es werden zum einen Projekte hier fortgesetzt und zum Teil beendet, deren Grundlagen auf die Wiener und Prager Jahre zurückgehen: das betrifft vor allem beinahe Carnaps gesamtes Werk zur Semantik und Logik – einschlägige Arbeiten werden nach den Chicagoer Jahren nurmehr im Bereich der Modallogik fortgeführt. Ebenfalls in Chicago abgeschlossen werden Carnaps Beiträge zur Einheitswissenschaft, zum Physikalismus und zur Protokollsatzdebatte. Dagegen rückt, basierend auf Vorarbeiten aus der Wiener Zeit, in den 1940er-Jahren das Thema der empirischen Bestätigung und der induktiven Logik ins Zentrum von Carnaps theoretischen Arbeiten: das Hauptresultat Logical Foundations of Probability erscheint noch in der Chicagoer Zeit, aber die Arbeit an einer Fortsetzung dieses Buches beschäftigt Carnap in den letzten beiden Lebensjahrzehnten immer weiter. Es gibt somit kein größeres Thema in Carnaps Werk, das exklusiv der Chicagoer Zeit zuzuordnen wäre.

Ähnliche Überlappungsverhältnisse lassen sich auch auf der mehr praktisch-politischen Seite von Carnaps Werk festmachen. So sind die ersten Chicagoer Jahre und auch die intensive Zeit an der Harvard University von Versuchen geprägt, die alten Netzwerke und Diskussionsrunden, vom Bauhaus bis zum Wiener Kreis, fortzuführen bzw. wiederzubeleben. Trotz vielversprechender Ansätze verlaufen alle diese Versuche letztlich im Sand. Dem korrespondiert die von Carnap geradezu als Schock erlebte Ablehnung der Wertphilosophie des Wiener Kreises durch weite Teile der US-amerikanischen Philosophie, was auch zu einer nachhaltigen Schwächung der antimetaphysischen Agenda des Wiener Kreises geführt hat.

Die so auf der theoretischen wie der praktischen Ebene sichtbar werdenden Spannungen lassen sich konkret im intellektuellen Netzwerk ablesen. Den treuen Gefolgsleuten Carl Gustav Hempel und Herbert Feigl und dem zwar notorisch komplexen aber doch immer loyalen Verhältnis zu Hans Reichenbach stehen mit teils offenen, teils versteckten Spannungen geladene Beziehungen zu wichtigen Bezugspersonen gegenüber: Otto Neurath, Bertrand Russell, Willard Van Orman Quine.

Auch auf der Ebene des Privatlebens und der persönlichen Entwicklung sind die Chicagoer Jahre insofern eine Zeit des Übergangs als die sich gerade in den ersten Jahren nochmal intensivierende Rolle Carnaps als weltzugewandter Zeitgenosse, energetischer Lehrer, Workaholic und unermüdlicher Netzwerker nach und nach einem zurückgezogeneren Leben weichen: erzwungen durch die von Carnap selbst später als neurotisch identifizierte, manchmal wochen- und monatelange Bettlägrigkeit, aufgrund von Rückenschmerzen bzw. der Angst vor diesen. Viele der so in Chicago in Theorie und Praxis gewundenen Knoten lösten sich erst später in den Jahren in Princeton und Los Angeles – oder werden in Carnaps erfolgreich absolvierter Psychoanalyse zerhaut.

Als Gelenkstelle in den hier abgedeckten gut eineinhalb Jahrzehnten kann der Zeitpunkt des Kriegeintritts der USA im Dezember 1941 (der Angriff der Japaner auf Pearl Harbor fand am 7. Dezember statt) gesehen werden. Die Zeit davor kuliminert bei Carnap in einem akademischen Jahr in Harvard, in dem er nochmal als der große Netzwerker und unermüdliche Diskutant in diversen Zirkeln auftritt. Danach ziehen sich die Carnaps über weite Strecken in das 1942 gefundene Domizil in Santa Fe zurück, bevor sich Carnap, markiert durch das Kriegsende und die 1946 endlich erfolgte fixe Anstellung, in Chicago konsolidiert und bis in die frühen 1950er-Jahre einen kreativen Lebensrhythmus zwischen Metropole und ländlicher Zurückgezogenheit etabliert.

1. Biografisches

Carnaps Chicagoer Jahre waren in einer oft nicht auf den ersten Blick sichtbar werdenden Weise von der Katastrophe des zweiten Weltkriegs überschattet. In Carnaps Leben haben die europäischen Ereignisse vor allem als sinnentleerter Tiefpunkt ihren Niederschlag. Die düsteren Farben in die er in seiner Autobiografie die Zeit in Chicago schildert (siehe Abschnitt 1.1.2) sind vor allem durch die nachhaltig dunkel erlebte Kriegszeit entstanden. Zwar war auch die manchmal dogmatische und ignorante Haltung der Chicagoer Kollegen für ihn ein Problem, aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in den sechzehneinhalb Jahren, in denen Chicago Carnaps Lebensmittelpunkt gebildet hat, zumal vor und nach den Kriegsjahren, auch intensive, produktive und in ziemlich jeder Hinsicht positiv erlebte Zeiten gab. Indem das Tagebuch diese Epochen sichtbar werden lässt konterkariert es in Teilaspekten das von Carnap in der Autobiografie gezeichnete Bild. Hinzu kommen als im Rückblick negativ färbende Faktoren, neben der teils hostilen und unproduktiv metaphysischen Haltung der Chicagoer Universitätsszene, die oben angesprochenen in diesen Jahren geknüpften und erst nachträglich sichtbar gewordenen Knoten eines sich im Neurotischen verstrickenden Lebens: indem Carnap die Zeit in Los Angeles als Befreiung und eine Art von Wiedergeburt erlebt, werden die Jahre davor von ihm stärker negativ gesehen als sie im unmittelbaren Erleben des Tagebuchs erscheinen. Es geht in diesem Abschnitt also darum, das kontrastarme Bild zu beleben, das Carnap selbst in der Retrospektive von den Chicagoer Jahren zeichnet.

1. 1.1 Chicago I: 1936 – 1940

1.1 1.1.1 Carnaps berufliche Ankunft in den USA

1.2 1.1.2 Die Chicagoer Szene zwischen Universität, Chicagoer Kreis und Bauhaus

Hier auch die Zitate aus der Autobiografie

1.3 1.1.3 Die ersten Jahre in der Neuen Welt

2. 1.2 Wartime: Harvard, Chicago, Santa Fe, 1940 – 1945

3. 1.3 Chicago II: 1946 – 1952

2. Theoretische Arbeiten

In diesem Kapitel sollen die von Carnap in der Chicagoer Zeit finalisierten theoretischen Projekte diskutiert werden. Zu den auch danach weiter entwickelten Arbeiten – induktive Logik, Modallogik, Entscheidungstheorie, Wissenschaftstheorie, Sprachphilosophie – werden einschlägige Exkurse in den späteren Bänden dieser Edition geliefert. Carnap hat folgende Arbeiten in der Chicagoer Zeit insofern abgeschlossen als er in späteren Jahren dazu keine wesentlichen neuen Beiträge mehr geliefert hat: seine Arbeiten zur Logik und Semantik, mit Ausnahme der Modallogik (Abschnitt 2.1) sowie die Arbeiten zum Themenbereich Physikalismus, Einheitswissenschaft und Protokollsatzdebatte, mit Ausnahme der wichtigen späteren Arbeiten zur theoretischen Sprache der Wissenschaft (Abschnitt 2.2).

1. 2.1 Logik, Grundlagen der Mathematik und Semantik

2. 2.2 Physikalismus, Einheitswissenschaft, Protokollsatzdebatte

3. Netzwerke, Philosophie und Praxis

1. 3.1 Ethik, Politik, Antimetaphysik

2. 3.2 Carnaps Schüler in der Chicagoer Zeit

3. 3.2 Interaktionen und Konfrontationen: Neurath, Russell, Quine

RUDOLF CARNAP
Tagebücher und Leselisten
1936–1952

40Tagebuch 1. I. 1936 – 16. XII. 1936 [Rudolf Carnap: Tagebücher]

🕮

I / 1936aDie in diesem Konvolut enthaltenen Einträge zum Zeitraum zwischen dem 15. XII. und dem 31. XII. 1935 sind bereits in Band 2 dieser Edition abgedruckt.OChicago ILWir mit Frau MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris Wohnungen besehen: Whipple St Privatwohnung; Apartments in Apt. Hotels: Midway, Plaisance, Windermere. Nachmittags mit Ina und MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris die Universitätsgebäude besehen, und in die philosophische Bibliothek und mein Office. Wir entscheiden uns für Midway, obwohl nicht vornehm; es ist ruhiger als Plaisance und nicht so übermäßig elegant wie Windermere; Whipple St ist ruhig, wird aber erst Di frei. Wir kommen nun endlich in die eigene Wohnung, Midway Apt. Hotel, 1535 E 60th, Apt. 601, ganz oben, helle Räume mit großen Fenstern, Blick auf den Park. Ein großes Zimmer mit Küchennische und großes Klappbett. Dahinter Badezimmer. Beim Eingang kleines Zimmer (jetzt 2 Betten; wir ändern: Schreibtisch und Tagesbett) und Closet für Kleider. Leider in der Nacht Lärm der nahen Eisenbahn.

10h zur ersten Vorlesung. Auf MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Rat nur 10 Minuten 🕮 allgemeine Vorbemerkungen; etwa 12 – 15 Hörer. – Nachmittags 2 ½ erstes Seminar, etwa 8 – 10 Teilnehmer; nur ¼ Stunde Vorbemerkungen und Literatur.

10 – 10‚50 erste richtige Vorlesung. Dann zu MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Office; Vorträge für April besprochen. ½ 1 Dept. Lunch. Der taube Prof. SwensonaIm Original Svensson.PSwenson, David, 1876–1940, schwed.-am. Philosoph (Schwede), der in Baltimore war, spricht mit mir. Er ist sehr für SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker, nennt ihn im Scherz den künftigen Präsidenten.1Thomas Vernor Smith war als Philosoph an der University of Chicago tätig und firmierte für die Demokraten in verschiedenen politischen Positionen, unter anderem als Kongressabgeordneter. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris sagt mir nachher, dass SwensonPSwenson, David, 1876–1940, schwed.-am. Philosoph 2 Professoren für Minnesota braucht; er selbst war dort beabsichtigt. SwensonPSwenson, David, 1876–1940, schwed.-am. Philosoph sagt, ich soll zum dort einen Vortrag halten. – (Ina mit Frau MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris im Konzert).

Ruhiger Tag zuhause. Englische Syntax fertig durchgesehen. Sachen gekramt.

Mittags laden wir MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris ins International House ein. Dann mit ihnen hierher zum Tee. Dann Wohnungen gesucht (weil hier so viel Lärm von der Eisenbahn). Abends zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. Er erklärt mir einiges aus seiner Semiotik; Frage, ob ein Zeichen sich selbst bezeichnen kann; ich sage: ja. Dort gegessen.

Vorlesung vorbereitet.

10 Vorlesung. 11 mit Ina und MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris ruhige Wohnung in Kimbark Ave. besichtigt. Sie ist aber weniger nett als unsere jetzige. Mittag ½ 1 – ½ 3 Lunch mit HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne und McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph, dem Dean der Division. Dieser ist noch ein junger Mann. Wir sprechen über WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph, meinen AufbauB1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 19282Carnap, Der logische Aufbau der Welt. und Harthshornes BuchBHartshorne, Charles!The Philosophy and Psychology of Sensations, Chicago, 19343Vermutlich Hartshorne, The Philosophy and Psychology of Sensations. (er gibt zu, dass es Mischung von Psychologie und Philosophie ist, er werde künftig nur Philosophisches schreiben). Über Logik des 14. Jahrhunderts. – Flamingo Hotel besehen; schöne Lage und Einrichtung, aber teuer (3. Stock 115; 15. Stock 125) und weit von der Universität. – Wir bleiben zunächst doch in unserer Wohnung, weil hell und geräumig. 🕮

10 Vorlesung.

10 Vorlesung. 2 ½ – 4 ½ erstes richtiges Seminar. Satz-Kalküle. Es geht ganz gut mit der Sprache. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris ist sehr zufrieden. Etwas Diskussion. – 6 ½ – 11 großes Dinner der TrusteesIBoard of Trustees, University of Chicago4Board of Trustees der University of Chicago. für die ganze Faculty. SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker stellt mich den TrusteesIBoard of Trustees, University of Chicago vor. Mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris am Tisch. Allerhand Ansprachen, auch vom Präsidenten HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago über akademische Freiheit.

10 Vorlesung (Ina dabei). –½ 1 Lunch. Danach mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris über seine Vorträge in der Di-GruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik.

Vormittags mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris im Park spazieren. Die Chancen meiner Berufung hierher. Es kann auch sein, dass es nur für 3 Jahre anstatt dauernd gemacht wird. – 5 – 6 haben wir unseren ersten Besuch: der junge Professor Charner PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph und FrauPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry. Er sehr schweigsam und schizo; erinnert an Otto SchöndubePSchöndube, Otto, *1900, Bruder von Elisabeth Carnap, wahrscheinlich mexikanisches Blut, stammt aus Texas. Etwas über soziologische Wissenschaften; Pareto.5Vermutl. das Pareto-Prinzip, wonach 80 Prozent der Effekte mit 20 Prozent des Aufwandes erzielt werden.

Mittags haben wir Professoren Lunch mit Prof. Ralph Barton PerryPPerry, Ralph Barton, 1876–1957, am. Philosoph aus HarvardIHarvard University, Cambridge MA, der für 2 Wochen hier ist . Über Sprache; Notwendigkeit der „Index-Wörter“ „dies“ usw.

4 – 6 Morris’PMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris GruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik für Wissenschaftslogik, mein Vortrag „Mathematics and Empirical Science“;6Siehe das zweiseitige kurzschriftliche Vortragsmanuskript (RC 110-08-04). lebhafte Diskussion, besonders der Amerikaner BlissPBliss, Gilbert, 1876–1951, am. Mathematiker (er sagt, trotz vieler Diskussionen habe ihn niemand überzeugen können, dass die gewöhnlichen Zahlen die Axiome von PeanoPPeano, Giuseppe, 1858–1932, ital. Mathematiker befriedigen).

3h ein Student hier, Schüler von EckhardtPEckhardt; will Master-Arbeit machen, Anwendung der logischen Syntax auf Physik.

2 – 4 Seminar. Diesmal auch PHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy HartshorneHartshorne und LinkPLink, University of Chicago– 4 ½ zur Komitee-Sitzung des Universitäts-Verlages. Ich soll über EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science Auskunft geben.7Das von Otto Neurath initiierte und gemeinsam mit Carnap, Charles Morris und Philipp Frank vorangetriebene Projekt einer Internationalen Enzyklopädie der Einheitswissenschaften wurde neben Tagungen und der Reihe Einheitswissenschaft vor allem im Rahmen der bei der University of Chicago Press erschienenen Monografienreihe Foundations of the Unity of Science. Toward an International Encyclopedia of Unified Science vorangetrieben. Als Herausgeber dieser Reihe fungierten Neurath, Carnap und Morris. Die einzelnen Monografien sind zwischen 1939 und 1970 erschienen. Siehe die Einleitung ??? Wenn hier von „Enzyklopädie“ die Rede ist, so meint Carnap meistens diese hier im Entsehen befindliche Publikationsreihe. Ich schildere den allg. Plan. 🕮 Man nimmt es anscheinend günstig auf, und meint, dass ein solcher Plan gerade in der Richtung der University Press läge.bEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

Universitäts-Bankett. – Mittags Lunch mit Prof. SchultzPSchultz, Henry, 1893–1938, am. Ökonom und Statistiker, Nationalökonom. Er erzählt von seiner Anwendung der Mathematik auf Ökonomie, Beziehungen zwischen Preis, Angebot und Nachfrage. Nachher zeigt er mir sein Institut mit feinen Rechenmaschinen und viele ausgerechnete Tabellen, um seine mathematisch formulierte Hypothese nachzuprüfen. Bis 4h. – Abends Dinner des Departments für uns, Prof. PerryPPerry, Ralph Barton, 1876–1957, am. Philosoph (HarvardIHarvard University, Cambridge MA) und McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph. Ich zwischen Frau MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris und McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph. Nachher mit Ina und Prof. AmesPAmes, Edward, 1870–1958, am. Philosoph, über seine KircheIDisciples of Christ8Ames war Mitglied der Disciples of Christ, einer in Kanada und den USA verbreiteten Variante des Protestantismus.. Bis 11h.

½ 6 MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. ½ 7 wir und MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris bei Prof. LinkPLink, University of Chicago und Frau. Er ist Pflanzen-Pathologe, interessiert an Klärung biologischer Begriffe, sie Chemikerin (Prof.). Beide nett und nicht konventionell. Er zeigt Bilder aus den Bergen Kanadas, wo er immer den Sommer zubringt und klettert.

NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel Freund SchapiroPSchapiro, Meyer, 1904–1996, am. Kunsthistoriker und Kritiker von ColumbiaIColumbia University, New York NY hier. Kunsttheoretiker, aber an Logik und Wiener KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis sehr interessiert; Kommunist. Interessanter Mann. [Prof. KronerPKroner, Richard, 1884–1974, dt. Philosoph aus Kiel hält Vorträge; und ein Tee wird für ihn gemacht; ich nicht hin.]

Abends Vortrag von PerryPPerry, Ralph Barton, 1876–1957, am. Philosoph-HarvardIHarvard University, Cambridge MAThe first person plural, or the noun of reflective argument“; über das „wir“. Einiges ist interessant, aber zu wenig Unterschiede zwischen der logischen Analyse der theoretischen Bedeutung von „wir“ und der psychologischen Analyse der Begleitvorstellungen.cEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

Grausige Kälte: -20°F = -29°C! Ina bleibt zuhause. Ich gehe mit Ohrschützer-Band und Inas Skimütze (Mephisto Mütze) zur Vorlesung und 🕮 zum Seminar. Abends mit BloomfieldPBloomfield, Leonard, 1887–1949, am. Linguist, seiner Frau und Bruder essen im Shoreland Hotel, dann zu ihnen in die Wohnung; sie haben eigenes Haus, weiter nördlich. Er ist Linguist, auf behavioristischer Grundlage, Freund von Paul WeissPWeiss, Paul, 1901–2002, am. Philosoph gewesen, schreibt klar, interessiert sich für unseren Physikalismus. Sie sammelt „alte“ Sachen, Möbel, usw. (40 Jahre alt). Bis 11h. Sehr wenig Wissenschaft gesprochen. Der Bruder ist Chemiker, war längere Zeit in Wien.

Nachmittags Frau HartshornePHartshorne, Dorothy, verh. mit Charles Hartshorne hier; ich nur kurz dabei.

Briefe geschrieben.

Briefe geschrieben. – Nachmittags wir zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. Ich mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris zum Konzert in die Universitätskirche, nur ½ Stunde dort geblieben: Chöre von PalestrinaPPalestrina, Giovanni Pierluigi da, um 1525–1594, ital. Komponist und RegerPReger, Max, 1873–1916, dt. Komponist, Präludium von BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist. Wieder zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. Über seinen Brief an NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath.9Vgl. Morris an Neurath, 26. 1. 1936 (). Ich muss TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris erklären, warum ich sie „irrational“ genannt habe.

Briefe geschrieben.

Mit Ina zum ersten Mal in die Stadt Chicago („Loop“). Mit Trude MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris Inas Kleid. Dann mit Ina auf den Wrigley Tower; leider dunstig. Zum Postversand-Haus Montgomery; große Enttäuschung: nur Büros. Einige Sachen gekauft.

Nachmittags Seminar.

Nachmittags ½ 3 – ½ 6 Klinik. Ich lasse ganze Untersuchung machen, ohne besonderen Anlass. Dr. JacobsPJacobs, Dr., Arzt findet alles in Ordnung, will aber Brust und Zähne röntgen lassen.

II / 1936 Abends MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris zum Essen hier. Dann zusammen ins International House zum Kino „Der letzte Milliardär“ von ClairPClair, René, 1898–1981, fr. Regisseur und Schriftsteller; sehr lustig. Und eine Menge Trickfilme.

Nachmittags SeniorsPSenior, James K., *1889, am. Chemiker hier. Er Prof. der Chemie; sie ist Russin aus Wilma, macht Psychotherapie. Er will uns die Stadt zeigen, vielleicht nach Urbana fahren, usw. 🕮 Sie lehnt auch die sinnlose Damen-Besucherei ab. Er erzählt von Frankreich, wo er 1 Jahr als Militär-Chemiker war; die Langsamkeit und Unzuverlässigkeit der Franzosen; analog zu den Wienern.

10 – 11 Klinik. Röntgenaufnahme der Zähne. Untersuchung des Rachens. Der Arzt rät Mandel-Operation! Die Mandeln infizieren den Körper; vielleicht sind sie Ursache des Rheumatismus und der Grippe. – Ina lässt einen Zahn ziehen, hat dann eine Woche lang Schmerzen.

11 zu SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker; über Finitismus; Relationstheorie. – Abends ½ 7 – 10 Dinner bei SeniorsPSenior, James K., *1889, am. ChemikerPSenior, Frau, verh. mit James K. Senior. Ina geht nicht mit wegen Zahnschmerzen. Kurz noch EckartPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart und Frau; und HamiltonPHamilton, verh. mit Lilane Hamilton und FrauPHamilton, Liliane, Schwester von Tilly Neovius. Sie ist TillysPNeovius, Tilly (eig. Mathilde), 1890–1975, Schwedin, die Carnap vermutlich 1911 auf Schloss Mainberg kennenlernte Schwester, das vermutete ich schon, als ich seinen Namen las. Sie war mit TillyPNeovius, Tilly (eig. Mathilde), 1890–1975, Schwedin, die Carnap vermutlich 1911 auf Schloss Mainberg kennenlernte in Jena auf der Lindenhöhe. Letzten Sommer war sie 6 Wochen in Europa, davon 2 in Schweden, „das ist ganz genug.“ HamiltonPHamilton, verh. mit Lilane Hamilton scheint demokratisch und liberal. Wir sprechen über Basic English und künstliche Sprachen. Über Unterschied zwischen HarvardIHarvard University, Cambridge MA und hier: HamiltonPHamilton, verh. mit Lilane Hamilton war an beiden Plätzen, sagt: hier typischer Amerikanismus, Neutralitätspolitik, wenig Interesse an Europa, in Neu-England Blick nach Europa gerichtet.

11 Zahnklinik; auf Grund des Röntgenbildes rät er, 4 Zähne ziehen zu lassen (!). – Lunch mit HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne und Frank KniKnightPKnight, Frank, 1885–1972, am. Wirtschaftswissenschaftler. Dieser ist ein mürrischer, skeptischer Nationalökonom. Er macht Einwände gegen Physikalismus. Man könne Sozialwissenschaft nicht behavioristisch beschränken. HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne hilft mir (!) auf Grund des PeircePPeirce, Charles Sanders, 1839–1914, am. Philosophschen Nachprüfbarkeitsprinzip.10Peircesche Nachprüfbarkeitsprinzip ???

4 ½ – 6 bei HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy HartshornePHartshorne, Dorothy, verh. mit Charles Hartshorne zum Tee, mit Ina. Es kommen auch: WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph, RobbinsPRobbins, . Ich über Möglichkeit, Poesie in Basic oder in künstlicher Sprache zu machen. Die anderen bezweifeln, ob der richtige „Innenklang“ nicht fehlt. – Nachher wir beide zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris, bleiben zum Essen. Ina ist übermütig, schüttelt und küsst MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, weil er zu würdig aussieht. (MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hat seiner Frau gesagt, dass er Inferioritätskomplex 🕮 bekomme und mich beneide, wegen Seminar und Testability-AufsatzB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 (!)).11Carnap, „Testability and Meaning“.

Mittags Professoren-Lunch. – 4h zum Präsidenten HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago, HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne führt mich ein und geht dann. Er spricht sehr freundlich mit mir über Organisation der UniversitätIUniversity of Chicago, Chicago IL, Freiheit der Lehre, gesichert durch die TrusteesIBoard of Trustees, University of Chicago gegen den Staat. Er weiß, dass Professoren in meinem Seminar sind. – Mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris über meine Chancen hier; und über Vortragstitel für Urbana und ColumbiaIColumbia University, New York NY.12Siehe TB 16. III. und 17. IV. 1936.

Nachmittags allein in die Stadt. Schneegestöber. Roebuck und allerhand Läden, aber kein Sickles-Laden gefunden. Im 10¢-Store lustiges Deutsch-Buch.

Ina bleibt zu Bett wegen Zahn. –Di-Vortrag und Vorlesung vorbereitet.

4 – 6: MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Gruppe für WissenschaftslogikIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik, mein VortragVerification and the Unity of Science“.13Siehe das einseitige kurzschriftliche Vortragsmanuskript (RC 110-08-07) sowie das Typoskript (RC 081-03-03). In der Diskussion macht McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph falsche Behauptungen über Umformung der Reduktionsformeln oder Definitionsformeln, und ich zeige, dass das nicht geht; er blamiert sich ziemlich; ob er das übel nimmt?

1Geburtstag von Abraham Lincoln (Lincoln Day).

2 – 4 Seminar. 4 zu Dr. Jacobs.PJacobs, Dr., Arzt Er rät auch, wie die Spezialisten: 4 Zähne ziehen, Mandeln herausschneiden! Und in der linken Lunge oben seien immer noch Tub.-Prozesse;14Carnap war 1926 an Tuberkulose erkrankt. Siehe TB 25. IX. 1926R. Sanatorium nicht nötig, aber vielleicht Ruhe, immer liegen, gar keinen Sport treiben. Ina erfährt von TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris, dass SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker bei MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris war und sich ungünstig über mich geäußert hat!

MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris meint, die Äußerungen von Senior seien nur Stimmungssache, wechselnd und nicht ernst zu nehmen; aber mir scheint, er sagt mir nicht alles.

Vortrag MS Unity gearbeitet. 🕮

Nachmittags bei MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. Ina macht MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Vorwürfe, dass er nicht offen uns die Schwierigkeiten sagt, und dass er auf TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris böse ist, weil sie es uns gesagt hat. Abends geht er zu SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker (mich hat SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker unter einem Vorwand wieder ausgeladen; er liest seine Übersetzung von MengersPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger Vortrag über moderne Logik vor). Wir mit TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris zum Abendessen.dEs folgt ein leerer Eintrag mit Ina im Datum.

Nach der Vorlesung mit SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker. Über räumliche Deutung der Atomstruktur molekularer Strukturen. – Briefe.

Nachmittags 3 – 4 TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris bei uns.

4 – 5 mit SchultzPSchultz, Henry, 1893–1938, am. Ökonom und Statistiker Tee im Harpers. Über WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph. Trennung von theoretischer und wertender Nationalökonomie wünschenswert. Er gibt das zu, und hier in Chicago bemühten sie sich darum. Aber es sei prinzipiell immer noch kombiniert. Über Wahrscheinlichkeitsbegriffe.

½ 12 – ½ 1 mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und Frank BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago über dessen MS zu ein verbessertes System der PMBRussell, Bertrand, und Alfred North Whitehead!1910@Principia Mathematica, Cambridge UK, 1910–1913, 2. Aufl., 1925–1927.15Russell und Whitehead, Principia Mathematica. Bruners MS ??? Es scheint gut. Ich erkläre: die neuen Typen sind von transfiniter Stufe. Ich erkläre die Unklarheiten seines Textes, wie bei RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, durch materiale Redeweise.16Die inhaltliche oder formale Redeweise ist für Carnap der Inbegriff einer in der formalen Redeweise zu überwindenden metaphysischen Sprachform. Siehe Carnap, Logische Syntax der Sprache, Teil V.– Professoren-Lunch. – 2 – 4 mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und EckartPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart. Dieser hat Brief von PauliPPauli, Wolfgang, 1900–1958, öst.-am. Physiker: Anwendung der symbolischen Logik auf Physik ist zwecklos; die Unbestimmtheitsrelation beruht auf der Beziehung zwischen Subjekt und Objekt; er philosophiert arg herum. EckartPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart ist klar in seinen Anschauungen, und will symbolische Logik anwenden. – 6h mit Ina zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris sagt, dass AmesPAmes, Edward, 1870–1958, am. Philosoph LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph nochmal gefragt hat wegen Berufung hierher, obwohl das Dept. dachte, die Sache sei schon erledigt.17Berufung C.I. Lewis nach Chicago ??? LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph hat eine Woche Bedenkzeit erbeten. – 8 – 10 mit MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris und EckartsPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart ins Kino International House. Interessanter abstrakter Film. Dann Don Quichotte, französischer Film, gut gespielt, aber keine Worte verstanden.18Viell. Don Quixote (1933) von Georg Wilhelm Pabst, der Film wurde in drei Sprachversionen (englisch, französisch und deutsch) produziert.– Nachher wir und EckartsPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart noch mit zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris für 1 Stunde. Über die Ideale der Kinder ohne Metaphysik. Ina untersucht. Findet bei 🕮 allen Anwesenden außer uns beiden eine „Seele“.

Briefe.

Nachmittags 4 – 7 WeinbergPWeinberg, Julius, 1908–1971, am. Philosoph hier mit dem 18jährigen ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph und seinem Freund, ein Rechtsanwalt. WeinbergPWeinberg, Julius, 1908–1971, am. Philosoph kommt aus Zainesville, für mehrere Tage, um mit mir zu sprechen. Hat Logik nur durch Lesen gelernt, auch Syntax studiert. Ich erkläre ihm GödelsPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker Satz. Er hat eine Doktorthese über den logischen Positivismus geschriebenBWeinberg, Julius!1936@An Examination of Logical Positivism, London, 1936;19Weinberg, An Examination of Logical Positivism. ich schlage ihm vor, sie auf einen aktuellen Stand zu bringen, durch Berücksichtigung der neueren Veröffentlichungen, und dann erst zu veröffentlichen.

Mit WeinbergPWeinberg, Julius, 1908–1971, am. Philosoph 11 – 12 ½, dann mit ihm und MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Lunch.

WeinbergPWeinberg, Julius, 1908–1971, am. Philosoph im Seminar (ich erkläre GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker), dann 4h mit zu uns. Er möchte Poppers BuchBPopper, Karl R.!1935@Logik der Forschung, Wien, 1935 übersetzen.20Popper, Logik der Forschung.–½ 7.

SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker in meinem Office; mein Vorschlag zur Charakteristik der Gruppen durch Matrix mit Minimalzahlen. – Professoren-Lunch. – Nachher mit TillichPTillich, Paul, 1886–1965, dt.-am. Philosoph (und einem seinem Freund PauckPPauck, Wilhelm, 1901–1981, dt.-am. KirchenhistorikerFreund, deutscher Kirchengeschichtler, der hier unterrichtet). TillichPTillich, Paul, 1886–1965, dt.-am. Philosophin ist in New York an einem unionistischen InstitutIUnion Theological Seminary, New York.21Paul Tillich unterrichtete nach seiner Emigration für Jahrzehnte am Union Theological Seminary in New York. Er hat Vortrag von SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick gehört und 2 von DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph, aber kaum etwas gelesen. Er meint, wir vernachlässigen den größten Teil der Wirklichkeit, nämlich die Sinnerfüllung in Geschichte und Menschenleben. Phänomenologie; er meint, das sei nicht metaphysisch, sondern empirisch; es ist aber arge Metaphysik. Es sei ein Fehler, dass wir die Begriffe eindeutig machen wollten; das dürfe man nicht in der Geschichte z. B., weil die Wirklichkeit sonst nicht erfasst werden könne. – Abends 6 – 10 (oder 11?) Dinner bei MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris mit EckartPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart. Nette Unterhaltung. Inas Theorie von den 🕮 Seelen.

Vortrags-MS „Unity“ gearbeitet.22Siehe TB 9. III. 1936R

III / 1936Vortrags-MS „Unity“ gearbeitet.

Nachmittags HamiltonsPHamilton, verh. mit Lilane HamiltonPHamilton, Liliane, Schwester von Tilly Neovius hier. Er hat Interesse für Mathematik und Logik. Sie haben 2 gr. Töchter und 1 Sohn. Er ist nach Amerika gegangen, um mehr Zeit für Laboratoriumsarbeit zu haben, und dabei doch gutes Einkommen. Über Inas Menschenscheu. – Nachher HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne, Kurzbesuch. Er meint, TillichPTillich, Paul, 1886–1965, dt.-am. Philosoph sei der beste deutsche Theologe, beobachte gut, mache gute Voraussagen über die Entwicklung in Deutschland z. B.

Vortrag-MS gearbeitet. – Anfrage von PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ!23Anfrage Princeton ??? Siehe auch TB 16. III. 1936R.

11 – 1 mit SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker und dem Mathematiker LuntPLunt, Mathematiker in Chicago über meinen Vorschlag zur Kennzeichnung endlicher Gruppen durch minimale Modalitätstafel.24Carnaps Vorschlag ??? MS dazu ??? Es stellt sich heraus, dass es geht, und SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker ist sehr entzückt davon. (Er telefoniert das später an MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und sagt, dass er es dem Präsidenten mitgeteilt habe (!)).

Letzte Vorlesung. Jetzt Beginn der Leseperiode; ich täglich in meinem Office für die Studenten. –½ 5 – 7 mit Ina bei PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. PhilosophPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry. Vorher fährt er uns im Auto zum Seeufer und Jackson Park. Gespräch mit ihm über seine Bedenken gegen Behaviorismus in der Sozialwissenschaft. Ich versuche klar zu machen, dass die „Interpretation“ und das „Verstehen“ der Situation, wovon er spricht, eine Funktion der physikalischen Beschaffenheit der Situation ist. – 7 – 9 zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. Über PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ; und McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph. Dieser scheint nicht gewillt, dauernde Ernennung zuzugestehen, aber vielleicht zeitweise.

10 – 12 erste Sprechstunde, kein Student kommt. 🕮

Mit Ina Chic.-Englewood ab 11‚41 (E. T.), Iowa CityOIowa City IA an 5‚40 nachmittags, anstatt 4‚02 (C. T.). FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl holt uns ab. Wir wohnen in ihrem Bungalow, geräumig, nett eingerichtet. Wir kriegen sogar getrennte Zimmer, die von ihnen beiden. Der Sohn EricPFeigl, Eric Otto, *1934, Sohn von Maria und Herbert Feigl, „Hansi“PFeigl, Eric Otto, *1934, Sohn von Maria und Herbert Feigl, liegt mit den Beinen im Gipsverband, ist aber meist vergnügt.

Vormittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl in sein Office; 2 Professoren besucht über philosophische Fragen, und Aussichten in Amerika. Nachmittags im Radio BeethovensPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist 9. Symphonie. Der junge Psychoanalytiker Bill WoodsPWoods, Bill, Psychoanalytiker in Iowa City, mit KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl befreundet, und ein junger Techniker aus Wien. Später LewinPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe und Frau. Mit ihm über seinen Aufsatz über den hodologischen Raum.25Kurt Lewin: Der Richtungsbegriff in der Psychologie – Der spezielle und allgemeine Hodologischer Raum, Psychological Research 1934 (Vol. 19) p. 249-299. Ich gebe einige Anregungen zu korrigierenden Definitionen; Unterschied zwischen Funktor und Prädikat.

Mit KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl. Sie klagt, dass es mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl jetzt unerträglich sei; sie selbst sei zum größten Teil schuld. Aber nun müsse sie mal weg. Sie möchte nach Chicago, psychiatrische Fürsorge studieren. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl sei abgeneigt nicht für diesen Plan. Er wolle sich mit ihr ruhig sprechen; sehe sie nicht mehr als Frau an, usw. Zu FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ins Office; mit ihm 2 Professoren besucht. Dann zu Fuß zurück, und Ehe-Schwierigkeiten besprochen. Er meint, der Plan von KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl sei eine unbewusste Demonstration gegen ihn. Wenn sie sich nur freundlicher zu ihm einstellen und alles leichter nehmen, und nicht mehr so streng und vorwurfsvoll sein wollte, würde es schon gehen. – Nachmittags kleiner Spaziergang mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Über die verschiedenen Leute, die für Prag in Betracht kommen. – 6 – 8 großes Dinner, von FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl eingeladen, in der Union, mit 20 Personen. Mir gegenüber der Dean SeashorePSeashore, Dean in Iowa City =? Carl Emil Seashore, 1866–1949, am. Psychologe, alter Mann, der mich sehr nach Prag und Europa ausfragt. 8hmein VortragUnity of Science“‚26Vortragsmanuskript wie oben (RC 081-03-03). über 100 Leute. Ich lese ab; dann etwas Diskussion. 🕮

(Ina sagt: Wenn schon so ein ruhiges Kind so viel Störung in der Nacht macht, dann vielleicht doch lieber keins!). Ich telegraphiere an MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris: Sprechstunde verlegt; KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl möchte, dass ich noch bleibe, um noch zu besprechen. 10 – 12 Konferenz; dabei mein Vortrag „Logics‚ Mathematics and Empirical Science“, frei gehalten.27Vortragsmanuskript wie oben (RC 110-08-04). Geht gut. 1 Stunde Diskussion. – Frau Dr. KosteletzPKosteletz, Frau Dr., Bekannte von Lewins, Bekannte von LewinsPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe, berichtet mir über die DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph-Sache, wobei sie Zeugin war.28Dubislav war 1935 einer Freunding gegenüber gewalttätig geworden und wurde daraufhin zeitweilig inhaftiert. Siehe TB 18. IX. 1935R. Er ist mehrere Monate frei gewesen, bevor er verhaftet wurde; trotz allem Drängen wollte er nicht weg. Er könnte nach Russland, wurde als Dozent genommen. Hat sehr unter der ganzen Sache gelitten. – Nachmittags mit KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl spazieren. Nachher sage ich FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, dass sie mit ihm und mir alles besprechen möchte. Er will es aber lieber mit ihr alleine, und nötigenfalls BillPWoods, Bill, Psychoanalytiker in Iowa CityWoods hinzuziehen, als Analytiker. Darauf wird sie sehr heftig und böse, weil sie glaubt, er will der Aussprache wieder ausweichen. Abends weint sie viel; schwierig, sie zu beruhigen.

9 (C. T.) Iowa C. ab, 2‚15 3‚15 (E. T.) in Chic.OChicago IL 4 – 5 Sprechstunde, kein Student kommt. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris berichtet von heftigen Auseinandersetzungen des Departments mit McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph. Vielleicht wird es Kampf geben, obwohl die Gegenseite die besseren Chancen hat. Auf 1-Jahr-Einladung wollen sie nicht eingehen, weil das als Zustimmung gedeutet werden würde, dass eine weitere Probezeit nötig wäre. – Mit Ina kurz zu SchultzPSchultz, Henry, 1893–1938, am. Ökonom und Statistiker. –

Sprechstunde; zum ersten Mal 1 Student. – Letztes Seminar. Der Pfarrer KurinsPKurins, Pfarrer macht zum Schluß eine Dankansprache. – Zu Dr. WellsPWells, Dr., Zahnarzt. 2 Zähne gezogen, 1 mit drei Wurzeln geht schwierig.

Vormittags Sprechstunde. Die Studenten liefern Term Papers ab. – Nachmittags in die Stadt, 🕮 zu Dr. WestPWest, Dr., Zahnarzt, Freund von MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, alter Zahnarzt; auch er rät, obwohl konservativ, die 4 Zähne auszuziehen, die auf dem Röntgenbild markiert sind! Ford-Wagen besichtigt. – Abends 7 – 10 mit Ina zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris will mit seinen 20 „Nachtreitern“ den Kampf mit dem Präsidenten aufnehmen; zunächst um den Einfluß im College.IUniversity of Chicago College

Zu Dr. KellyPKelly, Dr., Arzt. Er rät, nach der Rückkehr von Urbana 2 Goldkronen herauszunehmen. –½ 3 – 5 mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph und Ina gebrauchte Autos besichtigt. Wir werden ganz verwirrt durch die Fülle der Auswahl. – 6 ½ – 11 ½Dinner bei McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph. Nur Männer: PHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy HartshorneHartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne, PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph, ThurstonePThurstone, Louis, 1887–1955, am. Psychologe und Ingenieur, BarnardPBarnard, Raymond Walter, 1890–1962, am. Mathematiker, SchultzPSchultz, Henry, 1893–1938, am. Ökonom und Statistiker. BarnardPBarnard, Raymond Walter, 1890–1962, am. Mathematiker ist Professor der Mathematik, war in meinem Seminar, ist an Logik interessiert, hat Sachen von MoorePMoore, Eliakim Hastings, 1862–1932, am. Mathematiker29Vermutlich Eliakim Hastings Moore. herausgegeben. ThurstonePThurstone, Louis, 1887–1955, am. Psychologe und Ingenieur fragt nach der Definition der Messung; ich erkläre die 5 Regeln.30Definition der Messung ??? Testability and Meaning ??? PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph über „analytisch“; man diskutiert darüber sehr unklar. SchultzPSchultz, Henry, 1893–1938, am. Ökonom und Statistiker fragt, wo die Fakten ihren Platz in unserer Philosophie haben; er meint die Verifikation.

Vortrag für morgen vorbereitet. – Briefe.

Angebot von PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ! – Chicago ab 2‚11 (E. T.), Champaign-UrbanaOUrbana IL an 3‚30 (C. T.). Prof. MorrowPMorrow, Glenn, 1895–1973, am. Philosoph holt mich im Auto ab. Rundfahrt durch den Campus, riesiger Komplex von Gebäuden. Die Bibliothek, schön und bequem eingerichtet. In eine Teestube. Dann zum University Club, dort bekomme ich ein Zimmer mit Bad. 6h einfaches Dinner mit dem Dean McLeonePMcLeone, Dean in Urbana (?) und 2 anderen Professoren, einer von PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ (Emeritus). 7:30 mein VortragScientific Philosophy in Contemporary Europe“‚31Siehe das zweiseitige auf 15. III. 1936 datierte kurzschriftliche Vortragsmanuskript (RC 110-08-18). großer Saal, viele Zuhörer. Stellenweise vielleicht zu schwierig; besonders das über LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph (was FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl suggeriert hatte). Keine Diskussion. Bis 10h im Hause des Deans mit vielen Leuten. Ein wenig unterhalten. 🕮

Vormittags HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelMSe32Bezug unklar. und Chicago Term Papers gelesen. – Mittags Lunch mit allerhand Leuten. Nachher Diskussion mit MorrowPMorrow, Glenn, 1895–1973, am. Philosoph über Auffassung der Werte. – Etwas geschrieben. Spaziergang. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris ist hier, 6h Dinner mit den Professoren. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris erzählt über Kongress und Enzyklopädie.IFoundations of the Unity of Science 7:30 mein 2. Vortrag „Logic, Mathematics and Empirical Science“.33Vortragsmanuskript wie oben (RC 110-08-04). Nur 50 Minuten, weil ich schnell und lebhaft spreche; es geht gut.

Vormittags mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris spazieren. Über mein PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ Offer. Mittags mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, McLeonePMcLeone, Dean in Urbana, MorrowPMorrow, Glenn, 1895–1973, am. Philosoph und Frau. Über analytische Sätze. McLeonePMcLeone, Dean in Urbana fragt, wieso ich, von deutscher Herkunft, die deutsche traditionelle Philosophy ablehne. 4h mein 3. Vortrag „Unity of Science“‚34Vortragsmanuskript wie oben (RC 081-03-03). abgelesen. MorrowPMorrow, Glenn, 1895–1973, am. Philosoph sagt, das sei der beste gewesen. Er bringt mich an die Bahn. Dort Morris. Mit ihm zurückgefahren. Champaign ab 6‚05 Chic.OChicago IL an (9‚10 C. T.), 10‚10 E. T.

10 ½ – 12 Office. Studenten bekommen Term Papers zurück.

10 – 12 Studenten bekommen Term Papers zurück. Damit ist das Winter Quarter fertig. Mittags letztes Professoren-Lunch. Dabei Professor GötzPGötz, dt.-am. Philosoph (Ästhetik), früher Berlin, seit 2 Jahren Amerika. 4 – 6 ¼ in Morris GruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogikmein Vortrag „Die neue Logik“35[„Die alte und die neue Logik“, 1930 mit netter, lebhafter Diskussion, auch über Wahrscheinlichkeit und Sicherheitsgrad.

10 – 1 mit dem jungen BrayPBray, Fahrlehrer Auto gefahren, weit hinaus nach Süden. Es geht ganz gut, aber noch unsicher. – Nachmittags 4 – 10 Ursula KaufmannPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann hier. Sie wohnt bei ihrem Großonkel; ein junger Verwandter, Medizinstudent, kommt für kurze Zeit mit, spricht etwas Deutsch. Sie erzählt sehr lebhaft. Findet alles „fabelhaft“. Sie möchte noch ein Jahr bleiben, in einem College in Florida, wo sie teilweise eingeladen ist. (Rollins College).IRollins College, Winter Park Fl🕮

10 ½ – 12 ½ Auto gefahren, mit BrayPBray, Fahrlehrer. Im Stadtverkehr, auch den Southern Drive hinunter. – Nachmittags zu HamiltonsPHamilton, verh. mit Lilane HamiltonPHamilton, Liliane, Schwester von Tilly Neovius. Wir beschließen, selbst zu fahren. Zum ersten Mal ohne Lehrer! Schwieriger Start, schwierige Umwege. Dort ThurstonePThurstone, Louis, 1887–1955, am. Psychologe und Ingenieur und Frau. Mit ihm und HamiltonPHamilton, verh. mit Lilane Hamilton über psychologische Tests usw. Ina langweilt sich mit den Frauen. Die Tochter erinnert mich an TillysPNeovius, Tilly (eig. Mathilde), 1890–1975, Schwedin, die Carnap vermutlich 1911 auf Schloss Mainberg kennenlernte kleine Schwestern. Die Wohnung ist mit schwedischen Möbeln sehr konservativ und familienhaft eingerichtet. – Bei der Rückfahrt stosse ich rechts an einen anderen Wagen an und zerstosse meinen hinteren rechten Flügel! ThurstonePThurstone, Louis, 1887–1955, am. Psychologe und Ingenieur kommt und fährt uns zueOriginal bis.MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris fährt mit mir etwas herum. Dort zu Abend. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris meint, McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph scheint einlenken zu wollen. Aber sie möchten nicht auf einen Kuhhandel (gegen BuchananPBuchanan, Scott Milross, 1895–1968, am. Philosoph) eingehen. Abends kommt MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris mit, ich fahre in die Garage, 59thSt.

MS für Vortrag „Philosophie und logische Analyse“36Siehe TB 1. IV. 1936R. gearbeitet. (Ina fährt Auto mit BrayPBray, Fahrlehrer.)

MS gearbeitet. – 6 ½ Dinner mit MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris, EckartsPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart, und PauliPPauli, Wolfgang, 1900–1958, öst.-am. Physiker und Frau, im Club; dann zu EckartsPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart. PaulisPPauli, Wolfgang, 1900–1958, öst.-am. Physiker waren ½ Jahr in Princeton am Institut‚IInstitute for Advanced Study, Princeton37Institute for Advanced Study. kehren im April nach Zürich zurück; nehmen ihr Auto mit. Er spricht ziemlich schlecht Englisch. Nachher lebhafte Diskussion. 1) Es muss sinnvoll sein, zu sagen, dass die Seele eines Verstorbenen noch lebt; ich stimme zu. 2) Zweifel am Satz der Anwendung der Logik auf Physik. Ich erkläre: Sprachanalyse, exakt machen der Wörter in den Gesetzen; Übersetzungsregeln zwischen physikalischen und Dingsprachen; dem stimmt PauliPPauli, Wolfgang, 1900–1958, öst.-am. Physiker dann zu. 3) Seine „Antinomie“ oder „fundamentale Schwierigkeit“: Gegensatz Subjekt-Objekt stecke in jedem Satz und könne doch nicht scharf gemacht werden. Wir erklären (MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris behavioristisch), dass hier keine fundamentale Schwierigkeit vorliegt. 🕮

Vormittags MS. – Nachmittags 5 – 6 mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Auto gefahren (Ina 4 – 5). 6 ½ – 10 ½Ursula KaufmannPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann hier. Sie erzählt lebhaft von ihren Eindrücken. Wir zeigen Photos. Sie bittet sehr, sie im College zu besuchen.

MS fertig gemacht. – Nachmittags 2 Stunden mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Auto gefahren.

Vormittags 2 Stunden mit dem Lehrer Auto gefahren, im Stadtverkehr. Michigan Ave., hinunter, am Wrigley Tower vorbei, nach Norden in den Park, und ebenso zurück. Allmählich fühle ich mich schon ziemlich sicher. – Mittags Lunch, letztes, mit den Professoren. BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph ist dabei, von der Weltreise zurück. Diskussion mit HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne über „Zukunft“, „Zeit“, „Kausalität“, auch MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. – Nachmittags Briefe.

Abschiedsbesuch bei HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy HartshornePHartshorne, Dorothy, verh. mit Charles Hartshorne. – Nachmittags geschrieben und gekramt. – 7 – 11 ¾! Dinner bei SchultzPSchultz, Henry, 1893–1938, am. Ökonom und Statistiker. Dabei noch Prof. AndradePAndrade, Manuel J., 1885–1941, span.-am. Linguist und Anthropologe und Frau. Er ist von spanischer Herkunft; studiert Indianersprachen in Guatemala und Mexiko. Berichtet interessante Züge; will alles empirisch fundieren; grammatische Kategorien „Verb“ usw. allgemein definieren. SchultzPSchultz, Henry, 1893–1938, am. Ökonom und Statistiker sagt mir, dass er mein dauerndes Herkommen unterstützen möchte; ich soll bei McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph am Montag möglichst viel verlangen.

Nachmittags 3 – 4 VincePVince, Ungar, Freund von Erna Löwenberg hier, ErnasPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Freund, Ungar, Sozialist. – Abschiedsbesuch bei PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. PhilosophPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry und SeniorsPSenior, James K., *1889, am. ChemikerPSenior, Frau, verh. mit James K. Senior (sie laden uns ein, wenn wir durchreisen, bei ihnen zu wohnen!). Abends bei MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris.

11 – 1 ½ bei McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph; er macht Offer: permanent (!), 5500, nur 6 Stunden.38Carnap fasst hier das Angebot McKeons offenbar falsch auf. Vgl. die Einleitung ??? Und wenn ich mit spezieller Arbeit beschäftigt bin, soll ich mich an ihn wenden, um Dispens von 1 oder gar 2 Kursen, 🕮 oder 1 Quarter frei für Europareise und dergleichen. Wenn günstigere ökonomische Verhältnisse, Gehaltserhöhung. – Zu MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris; über künftige Kurse. Mit ihm und SchultzPSchultz, Henry, 1893–1938, am. Ökonom und Statistiker Lunch. – Nachmittags gepackt. Ina tut fast alles. TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris kommt und hilft ihr etwas. – Abends kommen MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph und SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker zu einem Glückwunsch-Trunk .

Wir werden mit Packen erst mittags fertig. Abfahrt im Auto 1h. Es macht viel Spaß. Ich fahre meist, Ina beobachtet die Karten und die Routenbeschreibung. Zuletzt fährt Ina. Es wird dunkel. In den Pokagon State ParkOPokagon State Park INInd. Beim Einfahren in die Garage verkratze ich einen Fender.

IV / 1936 Wir besehen im Park die Büffel und Rentiere. Dann im Auto weiter. 2hAnn ArborOAnn Arbor MI Hotel Allenell (etwas dürftig). Wir sind sehr müde, schlafen etwas. Dann etwas geschrieben. Abends Kino, Film „Modern Times“, ChaplinPChaplin, Charlie, 1889–1977, brit.-am. Schauspieler und Regisseur, gefällt uns gut.

39Der Brief Carnaps an Reichenbach, auf den hier Bezug genommen wird, ist nicht überliefert. Vgl. aber Reichenbach an Carnap, 4. II. 1930 (RC 014‑23‑03).

Prof. WibbertPWibbert, Prof., University of Michigan kommt ins Hotel, wir machen Verabredungen. Etwas geschrieben. – 4 mein Vortrag „Philosophy and Logical Analysis“ (aber auf MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Rat mit dem Unity-Vortrag als Hauptteil).40Siehe Vortrag „Philosophy and Logical Analysis” (). WibbertPWibbert, Prof., University of Michigan zeigt uns nette ruhige Zimmer im Club „Michigan Union“; es ist zu spät zum Umziehen; hätte er das doch morgens gesagt! 6:30 Dinner mit den Professoren. SellarsPSellars, Roy Wood, 1880–1973, am. Philosoph, Vater von Wilfrid Sellars sagt (auf meine Frage!) ich möchte abends nochmal sprechen, vielleicht über Mathematik. Ich setzte mich 10 Min. allein und überlege. 7:30 mein Vortrag „Mathematische und empirische Wissenschaft“, mit Diskussion.41Vortragsmanuskript wie oben (RC 110-08-04). Sie haben Schwierigkeiten mit einigen Punkten im Satzkalkül, und mit der leeren Satzklasse. – 9h. Dann zu SellarsPSellars, Roy Wood, 1880–1973, am. Philosoph, Vater von Wilfrid Sellars, dort viele Leute. Mit WibbertPWibbert, Prof., University of Michigan über politische Lage in Europa. Dann mit Frau 🕮 WibbertPWibbert, Prof., University of Michigan. Ich bin sehr müde. 10 ½ nach Hause.

12 ½ Lunch mit Professoren. Über Gestaltpsychologie und psycho-physikalische Probleme. Über europäische Politik. Brief von Chicago: permanent Professur!42Brief ???– 4h Professor WibbertPWibbert, Prof., University of Michigan fährt uns im Auto durch den Campus und zeigt uns einige Gebäude. Dann Tee bei WibbertsPWibbert, Prof., University of Michigan mit allerhand Professoren, Nicht-Philosophen. – Ina müde, geht nach Hause. Ich 7 – 11 ½ (!) zu HöxterPHöxter, Ann Arbor; Miss AmbrosePAmbrose Lazerowitz, Alice, 1906–2001, am. Philosophin und 2 andere Studenten. Sie erzählt viel von WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph, auch Kritik an ihm, ist aber doch sehr beeindruckt von seiner Persönlichkeit. Nach dem Dinner über Logik: was ist eine Sprache; was ist ein Wort; wodurch ist es bestimmt, dass ein Wort die Bedeutung eines Prädikats hat (nämlich in den Fakten); usw. Sie wissen anscheinend noch fast nichts von der Syntax, obwohl AmbrosePAmbrose Lazerowitz, Alice, 1906–2001, am. Philosophin sie zum Teil gelesen hat; wollen aber die englische Übersetzung eifrig studieren.

Abfahrt kurz vor 11. Wir passieren Detroit, dichter Straßenverkehr. Durch den Tunnel nach Kanada. In Chatham besucht Ina eine Klosterfrau. 6h in LondonOLondon ONBrescia Hall. Wir besuchen Mutter FelicitasPFelicitas, Ordensschwester. Es ist ein Kloster der Ursulinerinnen, mit einem College für Studentinnen.IUrsuline Sisters, Chatham ON CAN– Hotel London, fein.

Nach Niagara Falls. Im Air-Car über den Whirl-Pool. Die Fälle besehen. Leider zu spät für den Tunnel, der unter die Fälle führt. Im Regen und später im Dunkeln nach Buffalo.OBuffalo NY Hotel Lenox, North Str., feine 2 Zimmer mit Bad.

Briefe. – 4h kommt Fritz MachlupPMachlup, Fritz Eduard, 1902–1983, öst.-am. Ökonom aus Wien. Jetzt 🕮 Professor of Economy hier, holt uns im Auto ab, zu sich. Seine Frau ist einfach, lieb, nicht intellektuell, fühlt sich nicht wohl in Amerika; 2 Kinder. Sie haben ein Häuschen, nett eingerichtet. Er scheint sehr zu sparen, will erst in 2 Monaten neue Schreibmaschine kaufen (für $ 50). 6:30 mit MachlupPMachlup, Fritz Eduard, 1902–1983, öst.-am. Ökonom zu Prof. FarberPFarber, Marvin, 1901–1980, am. Philosoph zum Dinner. Er hat bei HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph in Freiburg gearbeitet, ist aber jetzt nicht ganz mit ihm einverstanden, hat verschiedenes von mir gelesen. Dabei Prof. BoyntonPBoynton, Prof. (?). 8 mein VortragUnity“.43Vortragsmanuskript wie oben (RC 081-03-03). Nicht viele Leute. Ein wenig Diskussion.

Wir fahren hinaus, frühstücken bei MachlupsPMachlup, Fritz Eduard, 1902–1983, öst.-am. Ökonom. Heute und morgen große Strecken zu fahren. Nachmittags schneit es, der Wischer klebt immer, schlecht und langsam zu fahren. Daher kommen wir nur bis Bridge­waterOBridgewater NJNew Hibbard’s Hotel. Billige Zimmer, teures Essen.

Alles verschneit. Wir müssen langsam fahren. Im nassen Schnee kommt der Wagen mal ins Querrutschen. Wir kommen nicht bis Cambridge. Nach einiger Zeit im Dunkel fahren bin ich müde. Wir stoppen in Waltham.OWaltham MA Einfache Puristenzimmer.

Nach CambridgeOCambridge MA½ Stunde, zu QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine. Zu Brattle Inn. 2 Zimmer mit Bad, im Nebenhaus, für $ 3. Mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) zum Mittagessen. – 4h mein VortragUnity“;44Vortragsmanuskript wie oben (RC 081-03-03). HuntingtonPHuntington, Edward, 1874–1952, am. Mathematiker, BridgmanPBridgman, Percy Williams, 1882–1961, am. Physiker, HockingPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. Philosoph sind da. Ein wenig Diskussion. 6h Dinner mit den Professoren, auch QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) dabei. Dann Diskussion am Tisch, mit LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph, HockingPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. Philosoph, PrallPPrall, David Wight, 1886–1940, am. Philosoph, über Positivismus und Metaphysik, Sprache, über Eigenpsychisches usw. Die Diskussion ist ganz gut; ich glaube, sie verstehen mich jetzt besser. –🕮 QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) sagt mir, dass PrallPPrall, David Wight, 1886–1940, am. Philosoph dem Department vorgeschlagen hat, mich zu berufen. Er hat ihm jetzt vom Chicagoer Offer gesagt, und PrallPPrall, David Wight, 1886–1940, am. Philosoph hat es HockingPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. Philosoph gesagt. Für dieses Jahr kommt’s aber wohl kaum mehr in Betracht; überhaupt scheinen nicht alle sehr dafür zu sein. Die Möglichkeit einer floating Professorship, die vielleicht im Herbst eingerichtet, bleibt offen; das wäre dann für 1937.

Lunch bei QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine. Nachmittags mit ihm über sein neues MS: Eine Klassentheorie ohne Typenregel.45Vgl. Quine, On the Theory of Types.BQuine, Willard Van Orman!1938@„On the Theory of Types“, The Journal of Symbolic Logic 3, 1938, 125–139 Meine Bedenken: 1) Ob vielleicht semantische Antinomien konstruierbar, weil „wahr“ ausdrückbar; 2) Ob die Allsätze über reelle Zahlen sich nur auf die definierbaren beziehen. Die Form- und Umformungsbestimmungen sind noch nicht formuliert. Wir essen noch bei ihnen zu Abend.

Briefe. 1 – 3 Lunch bei HockingsPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. PhilosophPHocking, Agnes, geb. O’Reilly, verh. mit William Ernest Hocking. Sie ist rührend, hat uns schon zweimal Blumen gebracht, geht einem aber auf die Nerven. HuntingtonPHuntington, Edward, 1874–1952, am. Mathematiker und BridgemanPBridgman, Percy Williams, 1882–1961, am. Physiker sind da (LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph war verhindert). Bei Tisch setzt HockingPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. Philosoph seine Auffassung auseinander: über Robot, Leben, Bewusstsein usw. Ich sage wenig dazu. BridgemanPBridgman, Percy Williams, 1882–1961, am. Physiker stellt vernünftige Fragen: ob der Robot mit gleicher Atomkonstellation sich gleich verhalten würde wie ein Mensch, usw. – 4h mit QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine in unserem Auto nach Marble Head. Schön am Meer, auf einer felsigen Halbinsel. QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) möchte vom Juni ab hier eine Cottage mieten, rät uns, im Sommer hierher zu ziehen. Es wäre aber 50 Min. Autofahrt! Wir schlagen vor, etwas Näheres zu suchen. – Zurück nach Boston. Zu 🕮Pironi; wir essen Muscheln, Hummer, usw.

Gepackt. ½ 12 ab, zu QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine. Dann durch Boston (zum ersten Mal verfahren: Route 1 nicht gefunden). 2h in Norton, Wheaton College. Ursula KaufmannPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann, sie hat ein nettes Zimmer; große Gebäude, Bibliothek. In der Inn gegessen. Im Wald spazieren. UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann möchte auf jeden Fall in Amerika bleiben, studieren, Beruf ausüben, lieber als nach Deutschland. Ina schlägt ihr vor, bei uns in Chicago zu wohnen (!). Nach dem Jahr in Rollins, das aber noch nicht ganz gesichert ist, wird sie den B. A. machen. 5h weiter gefahren. Etwas im Dunkeln gefahren. 7h in Narragansett Pier.ONarragansett Pier RI Die Hotels sind zu, nur im Sommer auf; Seebadeort. 2 einfache Zimmer in einer Inn. Ein alter Mann macht uns Abendessen.

Zuweilen durch Städte (Providence, New Haven), zuweilen mit Regen. Zwischen 4 und 5 in New Rochelle.ONew Rochelle NY Zu BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin. Er kommt später aus dem Geschäft. LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin ist in California, mit BräderPBräder, Geld für Anti-Faschisten sammeln. Sie wollen dann zusammen nach Mexiko.

Wir fahren mit dem Auto über den Riverside Drive, 1 Stunde, zu NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel. Mit ihm zu Prof. CossPCoss, Prof.; gemütlicher Herr, redet nichts Philosophisches. Er zeigt mir alle Gebäude. 4 ½mein 1. Vortrag „Philosophy and Logical Analysis“. Nachher der alte Prof. KeyserPKeyser, Cassius Jackson, 1862–1947, am. Mathematiker, mit junger Frau; er erinnert sich noch an meinen Besuch 1923; sehr freundlich.46Siehe TB 4. V. 1923R.MalisoffPMalisoff, William, 1895–1947, russ.-am. Philosoph. BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin kommt und fährt uns hinaus.

Mittags zu NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel. 4:30 mein Vortrag „Mathematics and Empirical Science“; 🕮 frei gesprochen. Mit BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin und NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel im japanischen Restaurant.

Wir fahren ins Hotel King’s Crown, 420 W 116th Str., New YorkONew York NY 2 nette Einzelzimmer, mit Bad, inkl. Frühstück 5 $. Ruhig. Sehr preiswert (aber Mahlzeiten ziemlich teuer). – 4:30 mein 3. VortragUnity of Science“. Nachher Diskussion, geleitet von NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel. – NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel mit uns zu Abend.

Lunch mit MalisoffPMalisoff, William, 1895–1947, russ.-am. Philosoph. Er will mein MS „Testability“ ganz in Juli-Nummer bringen;B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–4047Carnap, „Testability and Meaning“ ist tatsächlich in zwei Teilen in der von William Malisoff herausgebenenen Zeitschrift Philosophy of Science erschienen, der zweite Teil erschien erst 1937. die ist für Harvard Tercentenary.IHarvard Tercentenary Celebration Ich soll die meisten Formeln in Fußnoten oder Kleindruck bringen. Er muss das MS bis 1. Juni haben. – Nachmittags Philosophy Club, in Faculty Men’s Club. 5h Tee, 6h mein Vortrag „Mathematik und empirische Wissenschaft“ (sie stimmen beim Tee ab, und ziehen dies der „Unity“ vor, weil einige das letztere gehört haben, und andere es in Yale hören werden). 7h Diskussion, sehr schlecht organisiert. Gewöhnlich spricht jeder der Mitglieder kurz, und erst zuletzt wieder der Vortragende. Auf meine Bitte erlaubt man mir, auf jede Bemerkung gleich zu antworten. Jedes Mitglied darf 4 min. sprechen (!), dann ich kurz erwidern. Eine Diskussion gibt es überhaupt nicht. Nur einige Mitglieder erlauben sich, dann nochmal was zu sagen. DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph, MontaguePMontague, William Pepperell, 1873–1953, am. Philosoph, Morris CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph, SchneiderPSchneider, von Yale, von Yale: NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph, UrbanPUrban, Wilbur Marshall, 1873–1952, am. Philosoph, im ganzen 10 oder 12 Leute. CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph wird sehr aufgeregt, seine Hände zittern; meine Ausführungen seien nicht nur falsch, sondern widersprächen sich, usw. Ich erwidere sachlich; werde nur schärfer, als er auf seinem Irrtum besteht, dass die Anzahl endlicher Kombinationen von endlich vielen Symbolen endlich ist. 8h Dinner. 🕮 Ich erzähle von der Autoreise. MontaguePMontague, William Pepperell, 1873–1953, am. Philosoph erzählt die Geschichte von der spiritistischen Studentin, und das Rätsel von den 3 Männern. Im Ganzen ist der Club eine große Enttäuschung für mich. Ich hatte nicht Zustimmung erwartet, aber wenigstens einiges Verständnis. Die Leute sind anscheinend zu alt dazu.

Lunch mit NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel, HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook, SchapiroPSchapiro, Meyer, 1904–1996, am. Kunsthistoriker und Kritiker. – 4 – 7 Diskussion in NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel Gruppe, dabei HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook, sonst meist Studenten. Ich erkläre, was bei der Aufstellung eines Sprachsystems konventionell ist, und was empirisch abhängig; Beispiel der Struktur des Raumes. Lebhafte, verständnisvolle Diskussion. Dann über Ethik; die verschiedenen empiristischen möglichen Interpretationen, und andererseits die absoluten Normen, ohne Erkenntnisgehalt. – Diese Diskussion ist sehr erfreulich, besonders im Gegensatz zur gestrigen. NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel sagt, dass diese jungen Leute sehr wenig Ermutigung im Studium dieser Probleme von den Professoren bekommen.

Mittags mit NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel bei Prof. KeyserPKeyser, Cassius Jackson, 1862–1947, am. Mathematiker. Sehr freundlicher alter Herr. Er schlägt vor, dass ich meine Vorträge den „Scripta Matematica“IScripta Mathematica, Zeitschrift gebe;48Diese Publikation scheint nicht zustande gekommen zu sein. nachher könnten sie dann, wie sein Büchlein‚49Bezuzg unklar. gesondert erscheinen. Er hat schon mit dem Herausgeber der Zeitschrift darüber gesprochen. Ich soll ihm jedenfalls darüber schreiben. Die Zeitschrift bemühe sich, die Isolation der Mathematik zu überwinden, sie enthält immer auch Aufsätze für interessierte Laien. – 4hMia SassePSasse, Mia kommt ins Hotel. Wir machen Spaziergang am Hudson entlang, dann zusammen Dinner im Hotel. Sie arbeitet im Lloyd, hat $ 160 monatlich. Kann davon nichts sparen, hat mit 3 Freundinnen zusammen eine Wohnung. Ihre Schwester 🕮 HannaPSasse, Hanna unterrichtet in Vassar, Poughkeepsie. Sie hat auch da studiert und fährt oft hin, kennt GeiserPGeiser, Bekannter von Mia Sasse gut. HannaPSasse, Hanna ist für 2 Jahre in Deutschland. Sie spricht wenig von sich persönlich. Sie ist gegen HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker, beklagt sich aber doch, dass die Juden in New York so viel Propaganda gegen HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker „und gegen Deutschland überhaupt“ machen, und ihnen mehrmals die Fenster eingeworfen hätten. – Mit MiaPSasse, Mia Dinner im Hotel. Dann kommt Ina; zusammen auf unserem Zimmer bis ½ 10. Dann beschließen wir MiaPSasse, Mia im Auto nach Hause zu bringen. Ich fahre zum ersten Mal in die Unterstadt, und dazu im Dunkeln! Es geht gut, und sogar ohne besondere Aufregung. Bis 11h.

Vormittags im Auto nach New Rochelle.ONew Rochelle NY Zu WertheimersPWertheimer, Max, 1880–1943, dt.-am. Psychologe. Seine nette lebhafte Frau, in Hosen. 3 Kinder kommen aus der Schule. Wir lunchen ein wenig mit. – Dann in BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin Haus. Abends mit ihm.

Ich wollte eine Bahn nehmen, weil weniger anstrengend. Da schlägt BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin vor, mit mir zu kommen und nachts im Auto zurückzufahren. Ich hole ihn um 2h bei Larchmont Station ab; zusammen in unserem Auto nach New Haven-YaleONew Haven CTIYale University, New Haven CT an 5h. Zu NorthropsPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph Office, dann zusammen zu seinem Haus. Er wollte mich für die Nacht da behalten, sogar mit Ina. 6:30 in der Universität zu Dinner mit Professoren: Physiker MargenauPMargenau, Henry, 1901–1997, dt.-am. Physiker und Philosoph, Psychologe HullPHull, Clark, 1884–1952, am. Psychologe, undPhilosoph UrbanPUrban, Wilbur Marshall, 1873–1952, am. Philosoph und andere. HullPHull, Clark, 1884–1952, am. Psychologe sagt, ich solle gelegentlich wieder kommen, er möchte gerne mit mir sprechen über empiristische Methoden der Psychologie. 8hmein VortragUnity of Science“ im Philosophie Club. Vorsitzender Champion WardPWard, F. Champion, 1910–2007, am. Philosoph, ein Graduate Student. 🕮 9 – 11 lebhafte Diskussion; aber zu lang. Ich bin sehr müde. BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin fährt den ganzen Weg zurück, in ziemlichem Tempo. 1h in N. Rochelle.ONew Rochelle NY

Gepackt. Im Auto ab 12h. Lunch mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel; bei ihr ausgeruht. Dann weiter , durch Holland Tunnel, schöne Straße Nr. 1 nach PrincetonIPrinceton University, Princeton NJOPrinceton NJ 5h. Zu IrvingPIrving, Philosoph in Princeton in den Turm. Mit ihm zum Hotel Nassau Inn (1 Vorderzimmer mit Balkon $ 2; die Hinterzimmer mit Bad $ 2.50). – IrvingPIrving, Philosoph in Princeton und SpauldingPSpaulding, Edward, 1873–1940, am. Philosoph holen mich uns ab; 8hmein Vortrag „Philosophy and Logical Analysis“ (in der geänderten Fassung, mit „Unity“, gekürzt, als Haupteil). Ich sitze am Tisch und lese ab; dazwischen (sehr wenig) an die Wandtafel geschrieben. Dann lebhafte Diskussion. Dabei WeylPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker (ich spreche ihn zum ersten Mal!). ScoonPScoon, Robert, 1886–1970, am. Philosoph, freundlicher weißhaariger Mann (seine Frau ist plötzlich operiert worden). BernaysPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker, spricht schreckliches Englisch, und nicht sehr klar; die Studenten applaudieren ihm, weil es ihnen Spaß macht. BaerPBaer, Reinhold, 1902–1979, dt.-am Mathematiker, verh. mit Marianne Baer und FrauPBaer, Marianne, 1907–1986, geb. Kirstein, verh. mit Reinhold Baer.

Wir etwas spazieren. Mittags wir zusammen Lunch mit ScoonPScoon, Robert, 1886–1970, am. Philosoph in der Peacock Inn. Dann in seinem Office Besprechung mit ihm, SpauldingPSpaulding, Edward, 1873–1940, am. Philosoph und StacePStace, Walter T., 1886–1967, engl.-am. Philosoph über das Offer. Ich gebe die Bedingungen von Chic. an. Er will den Präsidenten fragen wegen permanent, Gehalt, Stunden; meint, es wird nicht unter 8 Stunden gehen. Er erklärt meinen Lehrplan. Ich äußere Bedenken wegen der 5 Stunden Diskussion über PlatoPPlato[n], 427–347 v. d. Z., gr. Philosoph. – Im Hotel etwas ausgeruht. –½ 5 mit Ina und ScoonPScoon, Robert, 1886–1970, am. Philosoph in die Fine Hall. Tee. Frau WeylPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker, LadenburgPLadenburg, Rudolf, 1882–1952, dt.-am. Physiker, NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker. 5 – 6 mein Vortrag🕮 „Mathematics and Empirical Science“, veranstaltet vom philosophischen und mathematischen Department, geleitet von Dean EisenhartPEisenhart, Luther Pfahler, 1876–1965, am. Mathematiker. Anwesend noch: BernaysPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker, NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker; WeylPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker kommt erst ganz spät. – 6h Dinner in der Graduate School; ich trage schwarzen Gown; feierlicher Kirchensaal, aber zum Glück hell erleuchtet. Prof. GreenPGreen, Freund von Richard McKeon, der Freund von McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph (er wollte früher diesen nach PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ bringen), diskutiert mit mir über Wert der Geschichte der Philosophie für die Ausbildung der Studenten. Ich sage: wichtiger das Systematische zuerst; und zur Charakterisierung der Denkweise besser Geschichte der Wissenschaft. – Im Gastzimmer des Turms eine ½ Stunde geruht. Dann in der Graduate School Diskussion 8 – 10. EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein (ich spreche ihn zum ersten Mal) diskutiert eifrig mit, aber in sehr schlechtem Englisch. Über MachPMach, Ernst, 1838–1916, öst. Physiker und Philosoph und die Unterschiede unserer Auffassung von ihm. Ich erkläre meine Auffassung über Hypothesen, gegen Induktionsprinzip (erwähne frühere Diskussion mit BernaysPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker in Berlin); hier stimmen wir ganz überein. Auch, dass es für die Nachprüfung der Physik genügt, auf Dingsprache zurückzugehen anstatt auf Phänomene oder Sinnesdaten. Er vertritt energisch die Auffassung, dass zwischen Dingen und Sinnesdaten eine Kluft ist, die logisch nicht vollständig überbrückt werden kann (es ist nicht ganz klar). Auch Studenten diskutieren heute eifrig mit. ScoonPScoon, Robert, 1886–1970, am. Philosoph fragt, ob wir nicht Ontologie machen.

Wir gehen zum Lunch zu BaersPBaer, Reinhold, 1902–1979, dt.-am Mathematiker, verh. mit Marianne BaerPBaer, Marianne, 1907–1986, geb. Kirstein, verh. mit Reinhold Baer. Sie wohnen in einer netten, hellen Wohnung. 6-jähriger Sohn KlausPBaer, Klaus, 1930–1987, Sohn von Reinhold und Marianne Baer.. Er ist für 2 Jahre am Institut, möchte dann in Amerika bleiben, war 2 Jahre in Manchester, hat Dauervisum. Er sagt, für einen Mathematiker ist PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ jetzt der ideale 🕮 Platz in der Welt. Ich bezweifle, ob auch für einen Logiker. Er gibt zu, dass bei den Mathematikern jetzt eine gewisse „Grundlagenmüdigkeit“ herrscht, wie in Griechenland nach der Zeit von ZenoPZenon von Elea, ca. 490–445 v. d. Z., gr. Philosoph. Dabei ist der Mathematiker KuratowskiPKuratowski, Kazimierz, 1896–1980, poln. Mathematiker und Logiker aus Warschau, der für einige Zeit am Institut war und TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker kennt. BaerPBaer, Reinhold, 1902–1979, dt.-am Mathematiker, verh. mit Marianne Baer sagt, dass am Institut keine Lehrverpflichtung besteht, aber die meisten einen Kurs oder Seminar abhalten. Guter Kontakt gegenseitig: Sie besuchen gegenseitig die Kurse, treffen sich jeden Tag nachmittags beim Instituts-Tee kurz, suchen sich auf, wenn sie eine Frage haben, weil für jede Frage ein kompetenter Mann da ist. Die offizielle Zeit ist nur Oktober-April! WeylPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker usw. bekommen sehr hohe Gehälter (15 T. $); er selbst nur 1500 $ für das Jahr. – Im Hotel Brief50Brief ??? von ScoonPScoon, Robert, 1886–1970, am. Philosoph: Die Bedingungen können nicht verbessert werden; er gratuliert zu Chic. 4h kommt IrvingPIrving, Philosoph in Princeton; er sagt, dass ScoonPScoon, Robert, 1886–1970, am. Philosoph trotz der Meinungsverschiedenheit, es für richtig hält, dem Positivismus einen Platz hier zu geben, und sich ernstlich bemüht habe, mich herzubringen. SpauldingPSpaulding, Edward, 1873–1940, am. Philosoph habe auch Kritik und Einwände gegen den vielen PlatoPPlato[n], 427–347 v. d. Z., gr. Philosoph-Unterricht; er werde meine Einwände künftig zitieren, man habe schon oft überlegt, den Plan zu ändern, aber sich nicht einigen können. Mit Ina und ihm spazieren, zum See. Er unterstützt die sozialistische Partei; die Kommunisten haben keine Aussicht hier; er bedauert deshalb, dass BlumbergPBlumberg, Albert E., 1906–1997, am. Philosoph ihr seine ganze Zeit widmet. Wir sprechen über andere Kandidaten für die Professur. NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, (und TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker) kommen nicht in Betracht, weil ScoonPScoon, Robert, 1886–1970, am. Philosoph (nicht von sich aus, sondern wegen der Fakultät) keine Juden herberufen würde; daher auch Bedenken gegen ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) hat früher abgelehnt. Ich rühme HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel sehr. Er lädt uns zum Dinner 🕮 in die PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ Orange Inn ein. Wir fahren alle zusammen im Auto zur Graduate School; ich nehme das schöne Gästezimmer dort, weil es im Hotel so laut war. Ina bleibt im Hotel, geht zu Fuß dorthin zurück. Geräumiges schönes Zimmer oben im Turm, mit Bad. – Endlich ein ruhiger alleiniger Abend. Die Tage in YaleIYale University, New Haven CT und PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ haben mich sehr angestrengt.

Vormittags wir mit IrvingPIrving, Philosoph in Princeton auf den Turm, und in den Dix Garten.51Cleveland Tower ??? Dann mit IrvingPIrving, Philosoph in Princeton ans Institut, zu ChurchPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker. Er war in meinem Vortrag, hat auch mal eine Frage gestellt, ist aber sehr zurückhaltend und hat sich nur vorgestellt. Ich frage, ob seine Methode nicht ähnlich der von ChwistekPChwistek, Leon, 1884–1944, poln. Mathematiker und LeviPLevi ist. Er meint: Nein; aber sein System erlaubt, die Numerierung der Ausdrücke auszudrücken (?). Mit IrvingPIrving, Philosoph in Princeton zu NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker. Über unentscheidbare Sätze; und dass jeder Satz entweder analytisch oder kontradiktorisch ist; er bezweifelt, dass man noch eine Zweiteilung machen kann.52Erläuterung ??? Mit ihm und Ina zu seinem Haus; Landhaus im englischen Stil, weit draußen. Kleines Kind (1 Jahr), alte Nurse, Negerdiener. Lunch. Dann im Garten spazieren. Über FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank: Er sei als solider Mathematiker bekannt, aber nicht erstklassig, habe früher Gutes geleistet, in den letzten Jahren keine originellen Arbeiten; aber bekannt durch Handbuch.53„Relativitätsmechanik“, In: Handbuch für physikalische und technische Mechanik 2, 1928 ??? Schwierig, ihn nach Amerika zu bringen. Über TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker: RockefellerIRockefeller Foundation54Die Rockefeller Foundation. gibt jetzt kaum mehr was für Mathematik, vielleicht könnte er als Logiker kommen. Er will sehen, vielleicht mal ans Institut (das sagt er so nebenbei, wohl kaum ernst gemeint). Er hat mit dem jungen BirkhoffPBirkhoff, Garrett, 1911–1996, am. Mathematiker ein Sprachsystem für Quantentheorie ausgearbeitet‚BBirkhoff, Garrett und John von Neumann!1936@„The Logic of Quantum Mechanics“, Annals of Mathematics 37 (4), 1936, 823–84355Birkhoff und von Neumann, „The Logic of Quantum Mechanics“. wird bald veröffentlicht: der Satzkalkül ist geändert, das Distributivgesetz wird aufgegeben; auf meine Frage: 🕮 die Satzverknüpfungen sind keine Wahrheitsfunktionen; aber er meint, dies sei die Sprache mit der geringsten möglichen Änderung. Die Folgebestimmungen sind definitiv; die Hauptänderungen sind in den Umformungsbestimmungen. Der neue Satzkalkül entspricht der projektiven Geometrie. – Seine Frau ist sehr verwöhnt und anspruchsvoll; auch er persönlich nicht sehr sympathisch. 5h ins Institut; EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein hat die Verabredung vergessen, er glaubte, es sei heute erst Freitag. Ich rufe die Wohnung an, Frau EinsteinPEinstein, Else, 1876–1936, verh. mit Albert Einstein sagt, wir sollen zum Tee kommen. Dort auch Professor LipschitzPLipschitz, Prof. aus Berlin, Arzt aus Berlin, jetzt New York, er Arzt, nicht sympathisch, geht nach dem Tee weg. Mit EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein im Garten spazieren, dann oben in seinem Zimmer. Über MachPMach, Ernst, 1838–1916, öst. Physiker und Philosoph, seine Bedeutung und Fehler. EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein sagt, dass er in der Relativitätstheorie sehr von Einstein MachPMach, Ernst, 1838–1916, öst. Physiker und Philosoph beeinflußt war, und auch HumePHume, David, 1711–1776, brit. Philosoph vorher gelesen hatte. Ich frage nach seinen Einwänden gegen Wiener KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis, er lehnt ab, es seien eigentlich keine Einwände da, er habe nur den Eindruck gehabt, wir wollten die Gesetze aus den Beobachtungssätzen ableiten. Das war richtiger Eindruck für die erste Zeit in Wien, von MachPMach, Ernst, 1838–1916, öst. Physiker und Philosoph beeinflusst, aber jetzt nicht mehr. Ich frage ihn, ob er nicht zu tolerant gegenüber Metaphysik ist, wenn er nur sagt, er versteht sie nicht, und k nur gradueller Unterschied zu physikalischen Theorien. Er sagt: das Letztere ist nicht ganz ernst gemeint; es ist nur, um den nicht-induktiven Charakter der physikalischen Theorien zu betonen. – Auch über Realitätsebene. – Über metaphysische Bedürfnisse; Ehrfurcht und religiöse Gefühle. Ich sage, dass dies alles berechtigt, und in Kunst ausdrückbar, aber schlecht in Pseudotheorien. – Ina spricht mit Frau EinsteinPEinstein, Else, 1876–1936, verh. mit Albert Einstein. Sie sagt, er habe sich auf meinen Besuch gefreut, weil menschlich guter 🕮 Eindruck (nur von der Diskussion vorgestern!): bescheiden und so. Er habe kaum persönlichen Kontakt mit den Leuten im Institut, habe keine Assistenten mehr, man schätze ihn hier nicht hoch, auch weil Snob (!). Er unterstützt allerhand arme Verwandte, die er hat nach New York kommen lassen. Er überlegt, ob er nicht wieder in die Technik zurückgehen soll (!). Sie sagt zu Ina, ob wir nicht doch PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ annehmen wollten, er würde sich freuen, persönlich erfreulichen Kontakt zu haben! ½ 6 – ½ 8 (!) – Wieder in das Gastzimmer im Turm der Graduate School.

1 Stunde mit IrvingPIrving, Philosoph in Princeton über einen MS Entwurf, Erwiderung auf NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph;56Bezug unklar. es ist im Ganzen vernünftig aber nicht sehr klar und exakt. Mit ihm im Hotel Frühstück. Abfahrt. 1hNew York, Lunch mit NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel; ausgeruht. Nachmittags bei ihnen. Mit NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel über logische Fragen: Toleranzprinzip; Typentheorie; Widerspruchsfreiheitsbeweise nach Matrixmethode usw. Mit ihnen zum Dinner. ½ 8 Abfahrt, ½ 9 New RochelleONew Rochelle NY zuletzt im Dunkeln. Bei BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin. Er fährt Ende der Woche nach Mexiko.

Ab 11h; ½ 7 in ProvidenceOProvidence RI Hotel New Crown, teuer.

Ab 11h. 11 ¾Norton. Mit UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann Lunch. Dann in den Wald gefahren und auf einer Decke gelegen. Wir erzählen von EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein. Rätsel und sowas. Über Elberfelder Konto. Sie reist wahrscheinlich mit Europa 21. Juni ab. Kommt Ende September zurück. 5h ab, ½ 7 CambridgeOCambridge MA Brattle Inn; eine Wohnung Parterre im 3. Haus. Nach dem Essen fahren wir zu QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine. Später kommen GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph und LeonardPLeonard, Henry Siggins, 1905–1967, am. Philosoph. 🕮 Rätsel und dergleichen. Im Dunkeln zurückgefahren. – (Nachts stören wir schnarchenden Nachbarn).

Geschrieben. – Nachmittags mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) zu Dr. YeatsPYeats, Dr., Zahnarzt, Zahnarzt vom Hygiene Institut. Er sagt, dass das Röntgenbild meiner Zähne keinen schlechten Zustand aufzeigt; er selbst hält das Nervtöten nicht für schlecht und tut es selbst; ich soll von Zeit zu Zeit wieder Röntgenaufnahmen machen lassen; wichtig ist, ob die Symptome fortschreiten oder nicht. – Mit QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine (und dem BabyPQuine, Elizabeth, *1935, Tochter von Willard Van Orman und Naomi Quine)57Elizabeth Quine. im Auto nach Arlington, auf den höchsten Hügel der Umgebung von Cambridge. Schöne Lage, aber keine geeignete Wohnung für den Sommer zu finden.

Geschrieben. Mittags mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998). – Nachmittags mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) nach Boston, zu Dr. CahillPCahill, Dr., Arzt, der beste Mann für Kehle, Ohren, usw. Er untersucht die Mandeln; sie sind bedeckt mit etwas (?); er meint, augenblicklich nicht rausnehmen, sondern nur, wenn Rheumatismus oder Halsschmerzen kommen; dann neue Untersuchung nötig; die augenblicklichen Kreuzschmerzen vielleicht nur vorübergehende Erkältung; erst 1 oder 2 Wochen abwarten; wenn die Schmerzen nicht verschwinden, Rheumatismusverdacht; dann Mandeln operieren. Wegen der früheren Lungengeschichte solle man jetzt vorsichtig sein mit Operationen, wegen Äther; ich frage: lokale Anästhesie; er: ja, geht aber schwerer.

V / 1936 Korrektur Syntax.B1937@The Logical Syntax of Language, London, 193758Carnap, The Logical Syntax of Language. Korrektur Pariser Vorträge gelesen.B1936@„Von der Erkenntnistheorie zur Wissenschaftslogik“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 1, Paris, 1936, 36–41B1936@„Wahrheit und Bewährung“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 IV, Paris, 1936, 18–23B1936@„Über die Einheitssprache der Wissenschaft. Logische Bemerkungen zum Projekt einer Enzyklopädie“, Actes du Congrès international de philosophie scientifique, Sorbonne, Paris 1935 II, Paris, 1936, 60–7059Carnap, „Von der Erkenntnistheorie zur Wissenschaftslogik“, „Über die Einheitssprache der Wissenschaft“, „Wahrheit und Bewährung“.– Wir ziehen in die obere Wohnung; kleiner, aber ruhiger.

Korrektur Syntax.B1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937– Nachmittags zu QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998); da GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph und LeonardPLeonard, Henry Siggins, 1905–1967, am. Philosoph über deren System;BGoodman, Nelson und Henry S. Leonard!1940@„The Calculus of Individuals and Its Uses“, Journal of Symbolic Logic 5, 1940, 45–5560Siehe Goodman und Leonard, „The Calculus of Individuals and Its Uses“. „realistisch“ im Gegensatz zum „nominalistischen“ Aufbau‚B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 d. h. eine Qualität eines Dinges ist ein Teil von ihm. – Abends wir bei QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine. 🕮

QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) „Vortrag über Carnap“ gelesen.BQuine, Willard Van Orman!1990@„Lectures on Carnap“, Richard Creath (Hrsg.), Dear Carnap. Dear Van, Berkeley, 1990, 47–10361Vgl. Quine, „Lectures on Carnap“.– Mittags mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) im „Adams House“ gegessen, wo er seine Mahlzeiten hat. Zu Quine. Ausgeruht. Mit ihm über Literaturverzeichnis zur Syntax.B1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 Und über seine Vorträge und seinen Aufsatz „Konventioneller Charakter der Mathematik“.BQuine, Willard Van Orman!1936@„Truth by Convention“, O. H. Lee (Hrsg.), Philosophical Essays for A. N. Whitehead, New York, 1936, 90–12462Vermutl. Quine, „Truth by Convention“. Unterschied zwischen Logik und deskriptiven Zeichen.

Mittags Dental Klinik, Dr. YeatsPYeats, Dr., Zahnarzt. Er hat mit den Kollegen über das Röntgenbild meiner Zähne gesprochen. Sie meinen auch, dass gegenwärtig nichts notwendig ist. Nur 1 ist besonders verdächtig (er markiert ihn); wenn ich wieder Rheumatismus kriege und sonst keine Ursache zu finden, soll dieser gezogen werden. Ferner soll ich im August oder September wieder zu ihm kommen, und nochmal Röntgenaufnahmen machen; es ist wichtig, die zeitliche Änderung zu beobachten. Er meint, dass die Leute in Chic.hasty“ gearbeitet haben; Mandeln könne man noch eher entbehren; aber nicht Zähne, man werde ein „Zahnkrüppel“; man solle die Zähne so lange als möglich erhalten. Auch jetzt keine Krone herunternehmen, solange keine besonderen Schmerzen oder Rheumatismus oder sonstige Symptome aufträten. – 6:30 Dinner in der Society of FellowsISociety of Fellows Harvard, Cambidge MA. Ich sitze bei HendersonPHenderson, Lawrence Joseph, 1878–1942, am. Chemiker und BirkhoffPBirkhoff, George David, 1884–1944, am. Mathematiker, verh. mit Margaret Birkhoff, Vater von Garrett Birkhoff. BirkhoffPBirkhoff, George David, 1884–1944, am. Mathematiker, verh. mit Margaret Birkhoff, Vater von Garrett Birkhoff bezweifelt den Wert der Logik für die Mathematiker, aber HendersonPHenderson, Lawrence Joseph, 1878–1942, am. Chemiker hilft mir und QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), ihn zu verteidigen. Lange mit BirkhoffPBirkhoff, George David, 1884–1944, am. Mathematiker, verh. mit Margaret Birkhoff, Vater von Garrett Birkhoff und seinem SohnPBirkhoff, Garrett, 1911–1996, am. Mathematiker63George David und Garrett Birkhoff. und QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) über die Art logischer Probleme; er meint, sie seien subjektiv oder willkürlich. Mit HendersonPHenderson, Lawrence Joseph, 1878–1942, am. Chemiker und SkinnerPSkinner, B. F., 1904–1990, am. Psychologe über Behaviorismus. SkinnerPSkinner, B. F., 1904–1990, am. Psychologe will die alten Theoreme „Denken“ usw. ausschalten, HendersonPHenderson, Lawrence Joseph, 1878–1942, am. Chemiker möchte sie behalten; ich versuche, die Vorteile und Nachteile zu klären.

Nachmittags QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und Mac LanePMacLane, Saunders, 1909–2005, am. Mathematiker hier. Junger, 🕮 begabter Mann, diskutiert klar. Über Verhältnis von Objektsprache und Syntaxsprache; ob nicht immer die letzte Sprache verstanden und daher nicht-formalisiert sein müsste; ich versuche, das zu unterscheiden. Er war einige Jahre in Göttingen, ist daher etwas von BernaysPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker beeinflusst, kritisiert aber auch die Unbeständigkeit im Begriff „finit“. Er fordert mich im Auftrage von Prof. CurryPCurry, Haskell, 1900–1982, am. Mathematiker und Logiker auf, am 1. September hier einen allgemeinen Vortrag (40 min.) zu halten, für die Versammlung der neuen Association for Symbolic LogicIAssociation for Symbolic Logic (ASL).64Siehe TB 1. IX. 1936R. Ich sage zu. Es soll kein neuer Beitrag sein, sondern Übersicht; kann technisch sein; QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) meint: Vielleicht über Unterschied zwischen „analytisch“ und „beweisbar“ usw. – 8h wir mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) zu WhiteheadsPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph. Frau Henderson BirkhoffPBirkhoff, Margaret, verh. mit George David Birkhoff, später auch HendersonBirkhoffPBirkhoff, George David, 1884–1944, am. Mathematiker, verh. mit Margaret Birkhoff, Vater von Garrett Birkhoff. Diesmal ziemlich langweilig. Ina ist entsetzt über die alten, leblosen Leute. Frau Henderson BirkhoffPBirkhoff, Margaret, verh. mit George David Birkhoff ist zwar lebhaft, aber konventionell und markiert heiteres Interesse an allem. BirkhoffPBirkhoff, George David, 1884–1944, am. Mathematiker, verh. mit Margaret Birkhoff, Vater von Garrett Birkhoff selbst ist konventionell und eng. WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph alt und weise, den anderen sehr überlegen; schwer zu verstehen. Man macht allerhand Vorschläge für unsere Wohnung im Sommer.

Frau QuinePQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine fährt mit dem Auto gegen Baum (mit Ina). Sie ist sehr bestürzt und will sogar bezahlen. Wir versuchen, sie zu trösten. – Literaturverzeichnis für Syntax fertig gemacht. Vorwort für englische Ausgabe geschrieben. – Abends vergeblich zu QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine, sie sind nicht zu Hause.

Briefe. – 5 QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) hier. 6h – 8 ½ mit ihm zu einem Dinner für KuratowskiPKuratowski, Kazimierz, 1896–1980, poln. Mathematiker und Logiker, der hier Vortrag über Scholze Mengen gehalten hat;65Heinrich Scholz (1884-1956) war Mathematiker und Logiker. Steht im Kontext mit dem Leibniz-Programm. [Siehe: Thomas Bedürftig und Roman Murawski: Philosophie der Mathematik.] ??? Einladung von BirkhoffPBirkhoff, Garrett, 1911–1996, am. Mathematikerjr. Mathematiker und Logiker: Mac LanePMacLane, Saunders, 1909–2005, am. Mathematiker, RosserPRosser, John Barkley, 1907–1989, am. Mathematiker, UlamPUlam, Stanislaw, 1909–1984, poln.-am. Mathematiker (Pole). BirkhoffPBirkhoff, Garrett, 1911–1996, am. Mathematiker behauptet, er habe früher schon das Problem der Anzahl der Realstrukturen, und der Anzahl 🕮 der transitiven usw. für \(n\) Elemente ausführlich untersucht, aber keine allgemeine Lösung gefunden, höchstens Regeln für \(n+1\). KuratowskiPKuratowski, Kazimierz, 1896–1980, poln. Mathematiker und Logiker erzählt von BernaysPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker Vorlesungen, über AS der Mengenlehre ohne Typen.

Syntax II, Korrekturen fertig gemacht;B1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 Bibliographie.

Mittags kommt QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) in Eile auf dem Rad, um mir auf der Bank zu helfen. Wir mit ihm im Adams House gegessen. – Nachmittags kommt UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann, sie hat in einem Frauenclub einen Vortrag über Frauenarbeit in Deutschland gehalten. Mit ihr das Haus von HendersonsPHenderson, Lawrence Joseph, 1878–1942, am. Chemiker in Francis Ave. (von MachlupPMachlup, Fritz Eduard, 1902–1983, öst.-am. Ökonom empfohlen) besichtigt. Aber es ist nicht so schön wie das von SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker. Daher beschließen wir, das letztere zu nehmen. Mit UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann zu QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine. Ein letztes kurzes wissenschaftliches Gespräch mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998); während dieser ganzen Tage sind wir nicht viel zu Gesprächen gekommen. Letzter Abend mit UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann; sie bleibt in Brattle Inn. Sie will im September zu den Ceremonies kommen und bei uns wohnen.

11 Uhr im Auto von Cambridge, mit UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann. Wir bringen sie nach Norton; sie hat für das Examen viel Arbeit. Lunch mit ihr dort, wir fahren weiter, über Providence nach WinstedOWinsted CT 6h. Mürrischer Hotelwirt. Nach 7 kein Essen mehr! Schnelle Sandwiches und ins Kino; „Desire“ mit Marlene DietrichPDietrich, Marlene, 1901–1992, dt.-am. Schauspielerin; und ein wilder Wildwestfilm.

Ab 10h. Bei Kingston über den Hudson, auf Fähre. Nach Woodstock, zu Byrdcliffe Estate; BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin hat einen Sommer dort in einem Cottage gew gewohnt. Schöne Stelle hoch im Wald gelegen. Heiß, viele Moskitos. Wir besehen 2 Cottages; 1 sehr primitiv, 1 größer und nett, 🕮 elektrisches Licht, Kochherd mit Warmwasserversorgung. Die kleine $ 125, das große 250 für die ganze Saison. Wir sprechen den Eigentümer WhiteryPWhitery, Vermieter und den Verwalter EdwardsPEdwards, Verwalter. Sie wollen aber nichts für 1 Woche vermieten. Weiter in die Catskills. –Big Indian von der Hauptstraße ab nach OlivereaOOliverea NY im Mountain Club nehmen sie nur Mitglieder (Arier!), weiter zum Norweger HaallandPHaalland, Vermieter. Wir sind die einzigen Gäste im großen Haus. Zimmer mit fließendem Wasser auf der Rückseite des Hauses. Das Auto direkt vor dem Zimmer. Das Wasser wird für uns angestellt, der Alte bemüht sich sehr, uns dazubehalten.

Vormittags in den Wald hinauf spazieren. Sehr warm, wir sind froh, aus der Stadt heraus zu sein. – Nachmittags am Bach. – Abends das Tal hinab, zum Haus von AndrewsPAndrews, auch nur für Arier; feiner als HaallandPHaalland, Vermieter, $ 20 die Woche.

Regen. Englische Syntax. Nachmittags Hagelgewitter, es wird sehr kalt.

Mit HaallandPHaalland, Vermieter zum neugeborenen Kalb; es ist in der Nacht ohne Hilfe draußen im Kalten geboren, und kann jetzt schon munter laufen! – Englische Syntax.B1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937– Nachmittags in das Seitental, immer über den Bach geturnt. – HaallandPHaalland, Vermieter macht den ganzen Tag Feuer im Kamin im Wohnzimmer oben.

Den ganzen Tag Ausflug: im Auto 4 m zum Winnisook Lake, dann zu Fuß 1 ½ oder 2 Stunden hinauf zum Gipfel des Slide Mt. (4200 ft.), Aussichtsturm. Aussicht über die ganzen Catskills, lauter bewaldete Berge. Im Wald gelegen, Sonnenbad, gelesen. Steil hinunter. 2 Stachelschweine (Porkupine) gesehen. 🕮

Auf den Hügel. –Es Viel Gesellschaft gekommen: 2 Forscherleute, HaallandsPHaalland, Vermieter Tochter und Schwiegersohn (Dean) und 3 Freunde, Deutsche, die zusammen in NY arbeiten. Die 3 sind Kommunisten, arbeiten als Techniker, einer hat ein Auto, singen viel und machen Spaß. Der Dunkle (Jude?) ist 1933 aus Deutschland weg, möchte wieder dorthin, tätig sein. Er spielt in NY in einer deutschen Spielgruppe, Stücke von Brecht usw. – Wir fahren zur Post hinunter. – Einer der 3 probiert unser Auto, weil das Gas Geräusch macht; er meint, es ist nichts. – Abends kalt. Oben Feuer im Kamin. Alle beisammen, singen usw. Wir ½ 11 zu Bett. Die anderen noch bis ½ 2.

Mit den 5 jungen Leuten zum Wasserfall, und am Bach entlang hinunter. ½ 3 ab. Sehr warm. 7h (Ortszeit 6h) in Binghampton, NY.OBinghampton NY Hotel Carlton ( Hotel, wie King’s Crown in NY); jeder ein Zimmer mit Toilette und schöner Shower, $ 2; Garage $ 0.50.

Einkäufe (Schuhe usw.). 12 – 2 nach IthacaNYOIthaca NY Cornell UniversityICornell University, Ithaca NY. Wir wohnen in Willard Straight Hall, 2 nette kleine Zimmer mit Bad dazwischen. Nachmittags kommt Prof. SabinePSabine, George H., 1880–1961, am. Philosoph. Abends Dinner: Prof. SabinePSabine, George H., 1880–1961, am. Philosoph und Frau, Prof. CunninghamPCunningham, Gustavus, 1881–1968, am. Philosoph und Frau, Prof. BirkPBirk, Prof. und Frau, und andere. BirkPBirk, Prof. war Lehrer von MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, und von WeinbergPWeinberg, Julius, 1908–1971, am. Philosoph; er schwatzt Ina allerhand vor über meine Berühmtheit usw., macht aber sonst einen intelligenten und netten Eindruck. Nachher Besichtigung einer Ausstellung von Bildern von Künstlern aus Ithaca. 8 ½mein Vortrag🕮 „Unity“. Nachher Diskussion; man weiß anscheinend meist nicht viel von diesen Dingen; aber einige Studenten scheinen sehr interessiert, diskutieren nachher noch privat.

In Ithaca zur Bank, und zum Autoclub. 12h ab. 7h abends Mountain Spring Hotel, schön gelegen am Susquehanna; wir fahren lange Zeit am Ufer dieses schönen Stromes entlang nach Süden zu. Erst im letzten Moment in Ithaca haben wir uns entschlossen, nach Süden zu fahren und nicht in die Adirondacks; weil Regen und kalt. – Einfaches Hotel, pro Person $ 1.50.

Über Harrisburg nach Front Royal, Va.OFront Royal VA Jetzt sind wir in den Südstaaten, im historischen Virginia! Hotel Afton, einfach.

10h ab auf die Shenandoah Berge, der erste Teil. Neue Bergstrecke ist noch nicht fertig, mit lockerem Schotter, 31 m, 2 ½ Stunden! Lunch im Panamora Panorama Hotel, klein, am Eingang der Hauptstrecke; sie haben nette Zimmer, aber zum zu nah vom Restaurant Raum. Dann schöne Hauptstrecke des Skyline Drive; Blick ins Shenandoah Tal, und zuweilen auf die andere Seite hinunter. Waldige Berge, nur zuweilen gucken Felsen heraus. Rote Azaleen blühen. 1 ½SkylandOSkyland VA etwas abseits der Hauptstraße. Viele Cottages; Essen im Hauptgebäude. Wir wählen eine Hütte mit Wohnzimmer und 2 Schlafzimmern und Bad; elektrisches Licht, fließendes kaltes und warmes Wasser. Das Heißwasser ist vom Kaminfeuer im Wohnzimmer geheizt. Hinter dem Haus eine porch, schöne Sonnenveranda. – Nachmittags über Felsen 🕮 hinauf zum Gipfel. Stony Man Cliffs. – Der jüngere Bruder des Managers hat uns die Hütte gezeigt: SimonpietriPSimonpietri, Brüder, Skyland, hat in Rom in Psychologie einen Dr. gemacht, dann in Paris internationales Recht studiert, war einige Zeit in Wien, stammt von Korsika. – Bei Tag strahlende Sonne, warm; abends kalt; lustiges Kaminfeuer. Schöner Blick hinaus, die Lichter im Tal, klarer Sternenhimmel.

Spazieren. – Korrektur englische Syntax.B1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937– Sonnenbad.

Mittags kommen SternerPSterner, Nationalökonom und Frau und Frau in unser Cottage. Wir flüchten den ganzen Nachmittag in den Wald. Abends mit ihnen am Kamin. Er war Burschenschafter, kam zufällig nach Amerika, ist Nationalökonom, arbeitete als Statistiker in einer Kinderhilfsorganisation, jetzt in der Regierung in Washington, für statistische Erhebungen über wirtschaftliche Lage, Lebenskosten usw. Die Frau ist sehr still; sie schreibt Gedichte; hat früher Bücher in „Nation“IThe Nation, Zeitschrift rezensiert.66Wochenzeitschrift The Nation. Sie kampieren oft im Zelt.

Mit SternersPSterner, Nationalökonom und FrauPSterner, Nationalökonom und Frau im Auto über den Skyline Drive und hinunter nach Luray, und zurück. Nachmittags arbeite ich MS „Testability“B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 im Schatten neben dem Haus. SternersPSterner, Nationalökonom und FrauPSterner, Nationalökonom und Frau bitten uns sehr, sie in Washington aufzusuchen. – Abends im Mondschein spazieren; unten die Lichter von Luray im Tal.

MS TestabilityB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40– nachmittags plötzlich starker Wind, Regen und Hagel. Es tropft durch die Dachlöcher, Ina stellt Vase unter.

Kühl, regnerisch. –MSB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 und Briefe.

Urlaubsgesuch nach Prag geschrieben; noch nicht Entlassung, um 🕮 noch NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath als Supplement vorschlagen zu können.67Brief nach Prag ??? usw. ??? Dazu DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph. – Brief von MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris: McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph behauptet, sein Offer wäre nicht für permanent gewesen!68Brief von Morris ???

MSB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 und Briefe. Wir müssen morgen aus der Hütte „Applecore“. Außerdem sehr kalt. Wir überlegen, ob wir weiterfahren wollen, in die Smoky Mountains.

Wir ziehen um in die Hütte „Gray Cone“, netter, hellere Räume, aber Porch nach Norden, hat nur Sonne am späten Nachmittag. Wir wollen nun bleiben, mindestens bis MSB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 fertig ist. Die Hütte liegt am Fahrweg; Blick von der Porch auf den Stony Man und auf andere Berge. Ich schreibe an einem Tisch, den wir draußen zwischen den Büschen aufstellen. Ina richtet die Hütte nett her.

Im Freien gesessen, am MS gearbeitet.B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40– Dekorations-Tag;69Decoration Day (heute Memorial Day). viele Gäste hier, großer Trubel.

MSB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 gearbeitet.

VI / 1936 An MalisoffPMalisoff, William, 1895–1947, russ.-am. Philosoph geschrieben: kann MSB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 jetzt nicht fertigmachen.

Korrektur Syntax.B1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937MS Frank gelesen.70Manuskript Frank ???

Korrektur Syntax.B1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937

Korrektur Buchanan.PBuchanan, Scott Milross, 1895–1968, am. Philosoph71Bezug unklar.– Nachmittags im Auto zum White Oak Canyon. Da 4 Kinder unterwegs mitgenommen; sie wohnen irgendwo im Wald, der Vater macht Körbe, zuletzt betteln sie um Geld. Schöner Wasserfall, Felswände. Da der steile Weg schlüpfrig ist, gelingt es trotz aller Versuche nicht, wieder hinaufzukommen. Es wird uns ungemütlich. Wir fahren über die kleine Holzbrücke und den Weg auf der anderen Seite, und kommen zum Drive hinauf.

Briefe.

Briefe.🕮

Fauler Tag. Zeitschrift gelesen.

Brief an McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph.72Brief an McKeon ???

Briefe.

Arbeit am MS TestabilityB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 wieder aufgenommen. – MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris schickt die Korrekturen zu Präsident und SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker.73Korrekturen zu Präsident und Smith ???– Aus Prag kommt Ernennung.74Brief Prag ???

 – Fleißig am MS Testability‚B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 meist auf unserer Porch.

 – Wir lernen Leute kennen: Mr. OldenburgPOldenburg, Installateur aus Danzig, 10 Jahre in NY, aber mit schrecklicher Aussprache, will gerne mit uns allen Deutsch sprechen; schizo und eigensinnig; seine Frau, katholisch, sehr zornig auf die Neger, die alle Verbrecher seien, zyklo; deren Schwester, mit schweigsamen Mann. OldenburgPOldenburg, Installateur hat Installationsgeschäft in NY. Wir geben den Plan der Smoky Mountains auf, weil die Zeit zu kurz geworden ist, und Erholung wichtiger als viel sehen.

Das neue MSTestability ist fertig.B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 Viel länger geworden, aber auch besser.

Endlich mal richtiger Ferientag. Vormittags spazieren, Passama­quoddy.75Der Passamaquoddy Trail. Nachmittags im Auto den Drive südwärts (weil wir später nach Norden abreisen werden).

An McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph geschrieben:76Siehe Hutchins Office Box 294, Folder 3 Annahme des 3 Jahr-Angebotes.

Einleitung zu MS TestabilityB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 neu geschrieben.77Vgl. Carnap, Testability and Meaning, 420–431.

Vormittags auf Hawksbill (4049 ft.) höchster Berg in Kette.

MS Testability durchgesehen.B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40

Vortragsabstrakt für 1. Sektion geschrieben.78Siehe TB 1. IX. 1936R.– Auf den Stony Man. 🕮

11h Abfahrt von Skyland. Sehr heiß. Über Panorama, Sperryville, Washington. Vor dem Kapitol auf dem Rasen gelegen und ausgeruht. Weiter nach Baltimore.OBaltimore MD Zu Ernst CloosPCloos, Ernst, 1898–1974, dt.-am. Geologe, Bruder von Gertrud Vogel und Hans Cloos, heiratete 1923 Margret Cloos; bei ihm RosentalPRosental, dt. Student, Physiker, ein deutscher Student, Physiker, will später wiederkommen und in B. Expert-Arbeit machen; Miss PabstPPabst, Miss, Bibliothekarin, Bibliothekarin, schweigsam, um ihretwillen sprechen wir Englisch. Das Haus ist weit draußen, aber dicht an der Elektrischen. ErnstPCloos, Ernst, 1898–1974, dt.-am. Geologe, Bruder von Gertrud Vogel und Hans Cloos, heiratete 1923 Margret Cloos Frau und Kinder sind in Deutschland. Er lädt uns ein, bei ihm zu übernachten. Leider zu sehr Lärm von der Straße. ErnstPCloos, Ernst, 1898–1974, dt.-am. Geologe, Bruder von Gertrud Vogel und Hans Cloos, heiratete 1923 Margret Cloos ist sehr kritisch gegen die Nazis. Gibt dem Studenten das braune Buch usw.;BBraunbuch@Braunbuch über Reichstagsbrand und Hitlerterror, Basel, 193379Braunbuch über Reichstagsbrand und Hitlerterror oder eine der mehreren weiteren unter dem Titel „Braunbuch“ erschienenen anti-nationalsozialistischen Publikationen. will aber doch einige Sachen, die sie gut gemacht hätten, anerkennen.

10h Abfahrt. Über Camden (bei Philadelphia) – Holland Tunnel nach New York;ONew York NY wieder ins King’s Crown Hotel, 116. Straße. Abends zu NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel. Er hat den Zeitungsausschnitt von SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Ermordung (wir hatten nur die unklare Andeutung in dem Brief von Frau HertzPHertz, Helene, 1881–1971, geb. Markiel, verh. mit Paul Hertz).80Vermutlich Helene Hertz (Brief nicht überliefert). Ich erzähle von der McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph Geschichte. Er sagt, dass McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph hier im März einem Freund gesagt hat, er möchte mich nicht nach Ch bekommen, ich würde das Department beherrschen.

Frau HertzPHertz, Helene, 1881–1971, geb. Markiel, verh. mit Paul Hertz kommt ins Hotel. Sie hat Kindertransport aus Deutschland gebracht, muss bald wieder zurück, möchte aber im Herbst herkommen, für soziale Arbeit; ihr jüngster Sohn kommt hier zu einem Onkel in die Bank. – Mit NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel in die Radio City; Studiotour: interessant, die Überwachungsschalttische. – 6h zu NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel. Ich rede ihm zu, systematische Arbeiten zu machen anstatt der geplanten historischen;BNagel, Ernest!1939@„The Formation of Modern Conceptions of Formal Logic in the Development of Geometry“, Osiris 7, 1939, 142–22381Vgl. Nagel, „The Formation of Modern Conceptions of Formal Logic“. Ina lädt ihn ein, in Cambridge bei uns zu wohnen. 🕮

VII / 1936 Mit dem Auto in die Stadt. 12 – 2 ½ mit BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin Lunch; in LiliansPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin Office (Anti-Nazi Komitee).82Anti-Nazi Komittee ???– Nachmittags 1 Stunde zu NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel; er will nach Cambridge kommen. – Nach New Rochelle.ONew Rochelle NY BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin kommen erst nach 8h. BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin Vater. Gegen 10h kommt noch Besuch: ein Publicity-Man, der uns vieles erklärt über Politik, und seine Frau (war mit BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin in Mexiko). Es wird wieder sehr spät.

LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin bleibt vom Office weg; Ina besucht sie am Bett. Der Aufbruch wird spät, 11:30. Über Providence (diesmal über die bessere Straße IA). Cabins besichtigt an einem See. Schließlich um 8 ¾ beschließen wir, doch noch nach Cambridge zu fahren. Auf der glänzenden Straße I fahre ich lange (vielleicht eine ¼ Stunde) mit ca. 53 m/h. Es wird dunkel. CambridgeOCambridge MA 9:30. GoheensPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antratPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen sind nicht zuhause! Wir müssen in die Brattle Inn. (Ich habe in BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin Garten Inas Handtasche stehen lassen; und da sind alle unsere Kofferschlüssel drin; wir rufen CarryPCarry an).

In Smith Haus, 7 Francis Ave. GoheensPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antratPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen helfen uns mit den Koffern. Gekramt.

Gekramt. – Korrektur SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937.

Sonderdrucke geordnet. – Vorlesungen vorbereitet.

1. Vorlesung, nur Vorbemerkungen.

1h Lunch aller Lehrer. Mit PrallPPrall, David Wight, 1886–1940, am. Philosoph; er sagt, er ist meinetwegen hiergeblieben, und hat Kurse übernommen. – 7 – 8 Kino im geographischen Institut: „Walzerkrieg“ (LannerPLanner, Joseph, 1801–1843, öst. Komponist-StraußPStrauß, Johann, 1825–1899, öst. Kapellmeister und Komponist).83Walzerkrieg (1933) von Ludwig Berger.

Erste reguläre Vorlesungen. Gut besucht. – Nachmittags und Abends QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) hier. 🕮

Abends Konzert der Sommerschule: Klaviertrio und Klavier Quartett von BrahmsPBrahms, Johannes, 1833–1897, dt.-öst. Komponist. Seit vielen Jahren zum ersten Mal ein Konzert! Schrecklich heiß.fEs folgen zwei leere Einträge mit im Datum.

MS TestabilityB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 durchgearbeitet.

MS TestabilityB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 durchgearbeitet; Ina fängt an, die neue, längere Fassung ganz neu zu tippen.

Korrektur SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937. – Abends wir mit QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine zu LowePLowe, Student in Harvard; er ist „Philosoph“, in meinem fortgeschrittenen Kurs; sie ist Romanschriftstellerin (… Lincoln), von QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine sehr geschätzt. Ziemlich langweilig. Zum Glück kommt spät noch Prof. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph. Er hat in PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ den Ehren-Doktor bekommen. Er sagt, man bedauere dort sehr, dass ich abgelehnt habe. Er sagt, dass die Psychologen hier gesagt haben, dass sie auf meiner Basis sich jetzt besser einigen, weil das eine Art Behaviorismus ist, der die Introspektion auch anerkennt, aber die Begriffe behavioristisch definiert; ich soll mal mit Prof. PrattPPratt, Carroll C., 1894–1979, am. Psychologe sprechen. Ich sage ihm, dass Chicago nicht, wie ich anfangs geglaubt hätte, permanent ist, sondern 3 Jahres-Kontrakt, und die anderen nur 1 Jahr. Er stimmt mir zu, dass das keine gute Methode ist, und die Professoren abhält, Opposition gegen den Präsidenten zu machen. Aber er meint, HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago schätze offene Gegnerschaft; wenn er, PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph, etwas gegen HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago Maßnahmen habe, würde er immer zu ihm gehen und das ganz offen sagen.

Wieder sehr heiß. Korrektur SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937.

Korrektur SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937.

FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl erscheint im 2. Kurs. (Er wohnt bei LindemannPLindemann =? Lindemann, Hans A., Schüler von Moritz Schlick.) Mittags mit ihm und seinen 2 Studenten Lunch. Nachmittags kommt NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, wohnt bei uns. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl auch hier. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl fährt 🕮 in unserem Auto mit seinen Studenten zum Konzert.

Mit Nagel „Testability“B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 verglichen. (FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl war Weekend weg)

Mit Nagel „Testability“B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 verglichen.

Mit Nagel „Testability“B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 verglichen.

Nachmittags 4 – 6 Diskussion in privatem Zirkel, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), PrallPPrall, David Wight, 1886–1940, am. Philosoph und seine Freunde, etwa 15. Mac LanePMacLane, Saunders, 1909–2005, am. Mathematiker spricht einleitend über empirischen Gehalt der Mathematik. Da er aber zugibt, dass Mathematik analytisch ist, wird nicht recht klar, was er unter empirischem Gehalt versteht.

½ 6 QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine hier. Dann mit ihnen zum PasteurPPasteur, Louis, 1822–1895, fr. Chemiker-Film;84„Louis Pasteur“ (1935) von William Dieterle. zu viel Dialog; und Film eines französischen Benediktiner-Klosters, malerisch.

Wir beide mit NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel im Auto an den See, nordwärts. Über Marblehead hinüber nach Magnolia. Zu kühl zum Baden. An verschiedenen Stellen auf Klippen gesessen; auch etwas Sonne. Sehr wohltuend nach den 3 Wochen Sommerschule. 8 ¾ wieder zuhause.

Feinkorrektur der englischen SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 fertig (außer Register).

(Nachts Moskitos. Sehr wenig geschlafen)

Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl zu den Psychologen: Prof. PrattPPratt, Carroll C., 1894–1979, am. Psychologe. Dann Prof. BoringPBoring, Edwin G., 1886–1968, am. Psychologe; dieser ist ein lustiger Zykliker, hat FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl begeistert über seinen psychologischen Aufsatz geschrieben‚85Erläuterung zu Boring und Feigl ??? stellt allerhand Fragen in sehr unexakter Formulierung; will mit uns und BrunswikPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik Diskussion machen. Er vertritt einen Operationism, will den 🕮 gegen William SternsPStern, William, 1871–1938, dt.-am. Psychologe „verstehende Psychologie“ verteidigen.86Borings Operationalismus, Operationalism is based on the intuition that we do not know the meaning of a concept unless we have a method of measurement for it. (Stanford), Edwin Boring (1886-1968)] [Plato.stanford.edu/entries/operationalism/; Siehe: Bibliography mit Herbert Feigl ???

Im elementaren Kurs unoffizielles Examen: 5 Fragen, davon 3 schriftlich zu beantworten. (GoheenPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antrat hält das Examen ab, für mich, um 9h). – Abends 6 ½Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel kommt an. Ich hole sie mit NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel im Auto ab. (Im Gedränge mache ich Beule in den Vorderfender, zum Glück der schon beschädigte linke). Sie ist sehr angetan vom Ferienkurs von FermiPFermi, Enrico, 1901–1954, ital. Physiker über Quantenphysik.

VIII / 1936 Ich schreibe ersten Entwurf für „Logik“B1937@„Logic“, Factors Determining Human Behavior, Cambridge MA, 1937, 107–118, den Harvard-Vortrag, unter Verwendung von FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Notizen.87Gemeint ist eine erste Skizze zur deutschen Fassung (RC 110-02-18) von Carnap, „Logic“ (TB 7. IX. 1936R), die Carnap in den folgenden Tagen ausarbeitet. Dieser Entwurf wie auch die erwähnten Notizen Feigls sind nicht überliefert.– Abends kommen BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin, sind in 6 Stunden hergefahren.

Wir mit BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin und NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel in Broadwins Auto hinausgefahren, ans Meer, Nordseite. Von Lynn zur Insel Nahant hinüber. Dort am Strand gebadet. Sand sehr heiß, Wasser sehr kalt. Nach dem Essen finden wir keinen schattigen Platz; ein Polizist scheucht uns von einem „privaten Grund“. Wir fahren in den Lynn-Park und ruhen uns im Wald aus. Dann nach Hause. (Wieder wenig geschlafen, und nachts Kopfschmerzen).

4 – 6 Diskussion mit ca. 18 Leuten über MS TestabilityB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40; dabei auch Missis LangerPLanger, Susanne K., 1895–1985, am. Philosophin. LeonardPLeonard, Henry Siggins, 1905–1967, am. Philosoph berichtet über Versuch, Reduktion durch Definition zu ersetzen, mit semantischen Begriffen, die sämtliche diskrete Grundbegriffe der Physik voraussetzen.

Nachmittags 6 ½ Sommerschulfilm „Gulliver“, russischer Film;88Vermutlich „The New Gulliver“ (1935) von Aleksandr Ptushko. sehr nett.

11 – 12 RosserPRosser, John Barkley, 1907–1989, am. Mathematiker, erklärt mir seinen Beweis über Ergänzung einer Sprache (nach Art der Regel UF2 für I.).89Beweis nach der Regel, John Barkley Rosser: “A Mathematical Logic Without Variables”, Princeton University, 1935; Annals of mathematics, 1935, Vol.36 (1), p.127-150– Angefangen, MS für Vortrag „Logik“B1937@„Logic“, Factors Determining Human Behavior, Cambridge MA, 1937, 107–118 auszuarbeiten, in Deutsch. 🕮

Abends mit Ina ins Kino „Fury“‚90„Fury“ (1936) von Fritz Lang. über Lynchen, gut und aufregend, aber mit sentimentalem Happy End.

Dental Klinik, X-ray Aufnahme, auch für Ina. 4 – ½ 9 mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl zu den Psychologen: SchenkPSchenk, Psychologe, der uns eingeladen hat, BrunswikPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik, PrattPPratt, Carroll C., 1894–1979, am. Psychologe, StevensPStevens, Stanley Smith, 1906–1973, am. Psychologe. SchenkPSchenk, Psychologe, und besonders StevensPStevens, Stanley Smith, 1906–1973, am. Psychologe, Vertreter des Operationalismus, gegen BrunswikPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik, der aber auch versucht, mit uns einig zu gehen, und die anderen, die teilweise arge Philosophie hineinbringen. Im Ganzen sehr gute, fruchtbare Unterhaltung. Wird beim Abendessen (im Club) fortgesetzt.

Wir mit NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel und GoheensPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antratPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen vormittags mit unserem Auto hinausgefahren in den Wald am See, Middlesex Fells Reservation. Kurz, aber gute Entspannung.

Dental Klinik, Dr. YeatsPYeats, Dr., Zahnarzt. Aufgrund der neuen Aufnahme rät er mir, doch den einen Zahn, den er schon damals angemerkt hat, ziehen zu lassen (der jetzt letzte rechts unten); im übrigen jedes Jahr Aufnahme machen zu lassen. – 4 – 6 Diskussion in unserer Gruppe91Quines Gruppe ??? über MS „Testability“B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40. Ich zeige, dass LeonardsPLeonard, Henry Siggins, 1905–1967, am. Philosoph Definition doch nicht funktioniert. Mc GillPMcGill, Vivian Jerauld, 1897–1977, am. Philosoph verteidigt Realismus. GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph verteidigt die psychologischen Begriffe als Basis, da subjektive Sprache, wie im „Aufbau“B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928, dann später zum Intersubjektiven übergehend. (FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl leider nicht da, noch an der See; die Diskussion ist nicht sehr lebhaft; anscheinend zu viele Leute, da sind sie scheu).

Vormittags Zahnarzt.

4 – ½ 7 Tee hier, mit GoheensPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antratPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen und NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel. Es kommen: QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine, LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph, GerschnawitzPGerschnawitz, Freunde von Ernest Nagel (NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel Freunde), FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl mit 2 Kindern (SchmidtPSchmidt, Paul und Miss RosenbaumPRosenbaum, Miss), MachlupPMachlup, Fritz Eduard, 1902–1983, öst.-am. Ökonom. – Abends zum letzten Mal mit NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel spazieren. Sein Hauptergebnis 🕮 hier: Er hat gesehen, dass seine Logikkenntnisse, aus Selbstunterricht gewonnen, sehr gut sind, und dass er die Dinge besser versteht als die meisten hier in der angesehenen Hochburg der Logik. Ich ermutige ihn, doch über die Dinge zu schreiben, die ihm so klar sind. Er meint, das sei dann nicht original genug. Ich: Wenn man Bericht geben will, merkt man, dass von selbst Eigenes hinzukommt. – Ina versucht vergeblich, ihm für die englische Übersetzung meines VortragesB1937@„Logic“, Factors Determining Human Behavior, Cambridge MA, 1937, 107–11892Die von Nagel erstellte englische Übersetzung von Carnap, „Logic“ (RC 110-02-16). (für die Konferenz) $ 10 zu geben; er will durchaus nicht. (Auch für die Syntax-Revision hat er nichts angenommen). Es wird vereinbart, dass er bei solchen Arbeiten künftig $ 3 (?) für die Stunde nehmen will.

9 – 11 letzte Vorlesungen. NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel reist ab (die Frauen fahren ihn zum Bahnhof). – In Bibliothek. – Gespräch mit BrunswikPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik. Er will den intentionalen Gegenstand physikalisch definieren: Als Koppelung von bestimmter Struktur zwischen physikalischem Gegenstand und den Reaktionen der Personen. – Mittags mit MachlupPMachlup, Fritz Eduard, 1902–1983, öst.-am. Ökonom, im Club. (Er hat in Buffalo nominell 6500 Gehalt! Wegen Krreduziert auf 5400. Die Sommerschule hier gibt den amerikanischen Professoren einen bestimmten Bruchteil ihres Jahresgehalts (vielleicht 211 oder 213), bei ihm etwas mehr als 900).

2hExamen des 1. Kurses. Ich bringe die gedruckten Fragen hin (10, davon 6 zur Auswahl). – Zahnarzt. – Bibliothek. – Diskussion mit WohlstetterPWohlstetter, Harvard. Er interessiert sich sehr für Syntax, Semantik; möchte Analyse der Ethik versuchen. Und darüber schreiben. – Dann mit WatersPWaters, Instruktor an Ohio State University. Er doziert in Ohio State University, Columbus.IOhio State University, Columbus OH Fragt, wie man den Lehrplan verbessern sollte. Er ist sehr an TestabilityB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 interessiert. Er hat mit WeinbergPWeinberg, Julius, 1908–1971, am. Philosoph und anderen einen „Carnap-Zirkel“ gehalten.

9:15 Examen des 2. Kurses, nur 2 Teilnehmer. 12h die Papers abgeholt. – 3h wir mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl in unserem Auto abgefahren. Straße Nr 1, 16 🕮 über Portsmouth nach Conway.OConway NH Übernachtet in Bigelow Lodge.

In die White MountainsOWhite Mountains NH weiter gefahren. Über Glen, Jackson, Glen House (hier geht die Autostraße auf den Mt. Washington ab), Gorham-Randolph. Wir sehen das Haus von SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker, und seine 5 Kinder vorbeifahren. Wir lesen zufällig den Namen „Bridgemans“PBridgemans. Wir fragen ihn um Auskunft. Seine Frau kommt mit und zeigt uns einige Cottages, es ist aber nichts Geeignetes dabei. Prof. MayerPMayer, Prof. aus Princeton aus PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ ist auch in der Nähe. Wir fahren weiter, schmale Waldstraße, zur Base Station der Mt. Washington Bahn. Wir nehmen ein kleines 2 Zimmer-Cottage ($ 4).

Es regnet. Darum lassen wir den Plan fallen, auf den Berg zu gehen (FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl zu Fuß, wir mit der Bahn). Wir fahren über Bretton Woods und Fabyan (hier sind alle Hotels zu vornehm), vorbei an Echo-Lake und Profile Lake zur Franconia Notch. Wir steigen durch die felsige Schlucht „The Flume“. Dann fahren wir zurück nordwärts, am Echo-Lake vorbei nach Franconia bei Sugar Hill. Schöne Lage, aber Hotels zu vornehm. Zurück nach Franconia, und die kleine Straße hinauf zum Berg-Plateau, in Richtung Bethlehem. Bei W.S. Philips’ Store, oberhalb von BethlehemOBetlehem NH nehmen wir ein nettes einfaches Cottage „Stone Camp“. Der Wohnraum, darin schläft FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl; darin erhöht Küche mit Esstisch, dahinter Bad; und 2 Schlafzimmer. Elektrisches Licht. Pro Tag $ 3. Höhe 1760 ft.; nur wenige Hotels in diesem Gebirge. Liegen so hoch. – Abends in Bethlehem gegessen und Vorräte eingekauft.

Vormittags zu Fuß auf den Mt. Agassiz; die Zollstraße beginnt gerade hier. Oben Aussichtsturm, sehr schöner Rundblick auf die ganzen White Mountains; 🕮 der Mann bläst Trompete für das Echo. Im Wald Sonnenbad. – Nachmittags über Maplewood zum Burns Lake; geschwommen; und zum Forest Lake. Zurück über Littleton.

Autofahrt, zur Erkundung anderer Unterkunftsplätze. Über Bretton Cottage, zur Crawford Notch. Das Crawford-House scheint uns zu elegant. Hinunter nach Notchland, dort Inn Unique. Sie scheint nett; aber für uns viel zu niedrig gelegen. Von Bartlett die Waldstraße (Bear Mt. Road) nach Passaconaway. Das liegt sehr schön auf einer Hochfläche. Man baut gerade die Straße, die später nach Waterville Valley durchgehen soll. Die Inn hat leider kein elektrisches Licht, und der Bagger in der Nähe macht Lärm. Darum wollen wir nicht hin. Gravelstraße hinunter nach Conway; über Glen nach Jackson. Wir erkunden einige höher gelegene Plätze. Dabei Nordic Farm, von MachlupPMachlup, Fritz Eduard, 1902–1983, öst.-am. Ökonom empfohlen. Da sind uns zu viele Leute, und doch nicht hoch genug. Ebenso Fernald Cottage, liegt noch tiefer. Wir fahren deshalb zurück: Über Glen, Bartlett, Crawford Notch, Fabyan, nach Bethlehem zurück.

Zu Fuß spazieren nach Süden und Westen. – Nachmittags fährt FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl zum Schwimmen. Wir beide hier (⚬).

Etwas geschrieben, gepackt. Nachmittags Abfahrt. Bei BridgemansPBridgemans in Randolph 2 Stunden geblieben. Er arbeitet in einer kleinen Hütte im Wald. Das Haus hat er selbst aus einem alten Stall gemacht; verschiebbare Wände. Mit Frau und Töchter. Ich sage, dass ich glaube, man könne die ganze CantorschePCantor, Georg, 1845–1918, dt. Mathematiker Mengenlehre rigoros darstellen; auf Grund der Verbesserungen von RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell und FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker. Dann fahren wir 🕮 weiter. Wir verlassen die weißen Berge; es ist zu trübe, sonst wären wir gerne noch auf den Mt. Washington gefahren. Wir übernachten in Rumford;ORumford ME Hotel Rumford.

Nach RangeleyORangeley ME am Rangeley Lake. Wir fahren herum, um Cottage zu suchen. Zuerst zu den höher gelegenen Seen; aber da ist alles besetzt. Endlich finden wir eins: Rangeley Manor Camp (anscheinend war früher auch ein Hotel dabei). Sehr nettes Haus aus ungestrichenem Holz; eiserner Feuerplatz; 3 getrennte Zimmer; Bad.

Vormittags Examens-Papers korrigiert. – Nachmittags mit Ina allein spazieren. Sie ist schon etwas nervös auf FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl geworden, weil wir nie für uns allein sind; und durch die schlechten Nächte, besonders durch sein Schnarchen. Wir quartieren FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl in der Nachbarhütte ein.

Vormittags an den Mooselookmeguntic See. Schöner Klippenvorsprung, nordischer Charakter. Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl spazieren. Über seine Ehe; und allgemein Menschliches.

Wir gehen immer mittags zum Essen aus, sorgen morgens und abends für uns selbst. – Wir fahren auf die Südseite des Sees und gehen weiter bis zum Nibogan Camp; nett und einsam gelegen, aber kein elektrisches Licht. –Abends ins Kino Viel Post; nachmittags Briefe. – Abends Kino.

Wir fahren von Rangeley die Straße nach Norden, über Stratton nach dem Bigelow Brook Pondam Bigelow Mountain. Wir bleiben dort in der Einsamkeit, essen Obst, machen Sonnenbad. Ina und ich liegen im Wald. Wir rudern in einem Kanu, der dort liegt, etwas den Fluss hinauf. Am See sind alte verfallene Jagdhütten. Nicht mehr in Benutzung, da jetzt Wildreservat. Abends zurück. 🕮

Geschrieben.

Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kurz Rundflug im offenen Wasserflugzeug (8 Minuten für je $ 1.50) über den See. Sehr schön. – Vormittags Vortrag „Wahrheit in Logik und Mathematik“ vorbereitet. – Nachmittags englische SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937. – Mit Ina spazieren.

Regen. – Geschrieben. – Nachmittags MS „Testability“B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 für Druck bearbeitet (NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel Korrekturen).

Abfahrt im Auto, 11 ½. In Portland, an der Küste, beschließen wir, doch bis Cambridge durchzufahren. CambridgeOCambridge MA 9 ½.

Besorgungen. –MS „Testability“B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 bearbeitet. – Vortrag vorbereitet. – Interview über morgigen Vortrag.93Interview vielleicht in einer Zeitung ???

IX / 1936 10:45 mein VortragTruth in Math. and Logic“‚94Siehe das einseitige kurzschriftliche Vortragsmanuskript (RC 110-08-14) und (RC 110-08-15). Zu den hier beginnenden Feierlichkeiten der Harvard Tercentenary Celebration siehe Elliott, „The Tercentenary of Harvard“ sowie die Einleitung ??? in der gemeinsamen Tagung der Mathematiker und Logiker. In der „New Lecture Hall“, sehr großer Saal. 350 Zuhörer! 3 Mikrofone; der Vortrag wird durch Rundfunk verbreitet, und sogar auf Kurzwelle nach Europa geschickt. Ich spreche frei, 40 (ansonsten 30) Minuten; es gelingt gut, obwohl in der letzten Zeit nur Deutsch gesprochen. – Dann 4 kleine Referate, je 10 Minuten. –CoplandPCopland, Douglas, 1894–1971, austr. Ökonom getroffen; geraten, MS in Journal of Symbolic LogicIThe Journal of Symbolic Logic, Zeitschrift zu veröffentlichen.95Bezüge unklar.Logiker Lunch. Ich sitze neben LangfordPLangford, Cooper Harold, 1895–1964, am. Philosoph, sehe ihn zum ersten Mal. Er war 1 Jahr in Europa, meist in England; hat 6 Wochen bei WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Vorlesungen gehört. Ich frage ihn, welchen Vorteil er glaubt, dass LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph Methode der strikten Implikation vor der syntaktischen hat; er: der Vorteil ist auf der anderen Seite (!), aber LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph will ein Kriterium für Inkonsistenz aufstellen, das in der empirischen Wissenschaft angewendet werden kann.96Lewis strikte Implikation ???– Ferner DucassePDucasse, Curt J., 1881–1969, fr.-am. Philosoph, der Vorsitzende und Begründer der logischen Wissenschaft. – Nach dem Lunch redet WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph etwa 1 Stunde über die Entstehung und die Entwicklung der symbolischen Logik‚ sehr persönlich und eindrucksvoll. Die originellste Idee sei: FregesPFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph Definition für „etc.97Freges Definition für etc ???🕮 Nachmittags MS „Testability“B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 für Druck fertig gemacht. – Abends 8:30 (!) – 11:30 bei StruikPStruik, Dirk Jan, 1894–2000, niederl. Mathematiker, Holländer, am MIT, kennt FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank gut. Die Frau ist Pragerin, nach fragt nach allen Leuten dort, hat bei FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank studiert. Sie wollten Ina auch kennen lernen, haben vergessen, sie einzuladen. Dort ist CartanPCartan, Elie, 1869–1951, fr. Mathematiker aus Paris, spricht sehr wenig Englisch. CourantPCourant, Richard, 1888–1972, dt.-am. Mathematiker, ist an der N. Y. U.INew York University (NYU), New York NY, Head of Department, sehr eifrig im Neuaufbau und Erweiterung tätig. Wohnt in New Rochelle, mit 4 Kindern; schon 3 Jahre hier, gerne hier; will für den Liberalismus eintreten. Ich äußere Skepsis, kulturelle Freiheit retten zu können, solange die jetzige wirtschaftliche Ordnung besteht, die so etwas wie HearstPHearst, William Randolph, 1863–1951, am. Verleger Press zulässt usw. Er sagt, dass doch manche Geldleute und Industrielle Verantwortungsbewusstsein haben. Und schließlich stimmt er zu, dass später doch eine Umstellung der Wirtschaftsordnung kommen muss. Er meint: hier ohne Faschismus und Erschütterungen. Auch das Nazi-Regime bereitete die Mentalität für zentralistische Eingriffe in die Wirtschaft, also den Kommunismus, indirekt vor.

Mittags BaerPBaer, Reinhold, 1902–1979, dt.-am Mathematiker, verh. mit Marianne Baer und FrauPBaer, Marianne, 1907–1986, geb. Kirstein, verh. mit Reinhold Baer zum Lunch hier. Er trägt an der NYUINew York University (NYU), New York NY vor, aber ohne Bezahlung, von PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ aus. – Abends 7 – 9 ich zum Dinner bei Präsident ConantPConant, James B., 1893–1978, am. Chemiker. Ein junger Mann empfängt mich und stellt mich den anderen vor. Nachher erfahre ich erst, dass das Präsident ConantPConant, James B., 1893–1978, am. Chemiker selbst ist. Expert‚PExpert retirierter Physiker LymanPLyman, Theodore, 1874–1954, am. Physiker; er will mir später mit BridgemanPBridgman, Percy Williams, 1882–1961, am. Physiker das Labor zeigen. Mathematischer Physiker WilsonPWilson, William, 1875–1965, brit. Physiker98Vermutl. William Wilson. hat 1900 symbolische Logik doziert , mit PeanosPPeano, Giuseppe, 1858–1932, ital. Mathematiker Buch.99Peanos Buch ???

Abends 7 – 11 Mathematiker Dinner; Ina und ich eingeladen als Gäste, am Vorstandstisch. Ich spreche mit Frau CairnsPCairns, Frau und Prof. Richard­sonPRichardson, R. G. D., 1878–1949, am. Mathematiker, Sekretär der Mathematiker; er wird 1940 den Internationalen Mathematiker Congress organisieren.IInternational Congress of Mathematicians, Cambridge MA, 4. – 12. IX. 1940100Der von R. G. D. Richardson organisierte International Congress of Mathematicians. Er möchte, dass ich mal nach Brown UniversityIBrown University, Providence RI zum Vortrag komme. HardyPHardy, LefschetzPLefschetz, 1884–1972, russ.-am. Mathematiker und andere machen Toaste. Dann BlissPBliss, Gilbert, 1876–1951, am. Mathematiker über eine Stunde! Ina spricht mit dem Londoner Statistiker FisherPFisher, Ronald, 1890–1962, brit. Statistiker, der sehr naiv seine Nazi-Sympathien äußert.

Nachmittags Vortrag EddingtonPEddington, Arthur Stanley, 1882–1944, brit. Physiker, Diskussionsvortrag HaasPHaas, Arthur Erich, 1884–1941, öst.-am. Physiker. Über Beziehung zwischen kosmischer und 🕮 atomarer Konstante. Nachher mit MatherPMather Gespräch, er will Radio-Gespräch mit mir arrangieren. 6:30 – 9 Prof. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph bei uns zum Essen. Ich frage ihn, wie McKeonsPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph Entschlussänderung zu erklären ist. Er hat über mich mit Präsident HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago gesprochen, und dieser sei gar nicht gegen meine Ernennung gewesen. Dieser habe wahrscheinlich McK.PMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph umgestimmt. – 9hVortrag DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph über „Autorität und soziale Änderung“. Ziemlich langweilig.

11h zu Dr. MatherPMather, mit ihm die Radio-Konversation besprochen. Er hat sie aufgesetzt, seine Fragen so formuliert, dass er meine Antworten aus meinem MSB1937@„Logic“, Factors Determining Human Behavior, Cambridge MA, 1937, 107–118 nehmen könnte; besonders die Geschichte von den Hottentotten.101Gemeint ist das MS zu Carnap, „Logic“ (RC 110-02-16) bzw. das daraus entwickelte Interview (RC 110-02-17). In höchster Eile nach Boston, zur Rundfunkstation. 12h – 12‚15 unser Gespräch; nationaler Broadcast, sog. blaues Netz, über 40 Stationen im ganzen Land. – 3 ½ – 6 CurryPCurry, Haskell, 1900–1982, am. Mathematiker und Logiker hier. Er stellt allerhand Fragen zur Syntax und über sein System mit lauter Konstanten, durch die Variablen entbehrlich werden. Für das Aussagenkalkül hat er ein System, das syntaktische Begriffe mit hineinnimmt. Er meint, der Unterschied zwischen Objektsprache und Syntaxsprache wäre doch nicht ganz scharf. Er scheint ganz scharfsinnig ein System aufzustellen; aber seine Fragen sind nicht ganz klar, d. h. ich weiß nur wohin er im Ganzen hinaus will. – 6 ½ wir zu QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine zum Essen. Dann wir mit QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine und GoheensPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antratPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen nach Boston zum Kino. „Meine amerikanische Frau“‚102„My American Wife“ (1936) von Harold Young. nur halb gesehen. „Girls dormitory“, eine rührende Geschichte aus einer Salzburger Schule.103„Girls’ Dormitory“ (1936) von Irving Cummings. Nachher noch wieder mit zu QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine, bis ½ 1!

Briefe geschrieben. – Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl spazieren, logische Fragen diskutiert.

HarvardIHarvard University, Cambridge MA Konferenz, SymposiumFactors determining human behavior“‚BFactors Determining Human Behavior, Cambridge MA, 1937 vormittags 4 Vorträge: 1) AdrianPAdrian, Edgar Douglas, 1889–1977, brit. Physiologe-CambridgeIHarvard University, Cambridge MA, Physiologe, über Nervensystem; 2) CollipPCollip, James Bertram, 1892–1965, kanad. Biochemiker, über Hormone, spricht zu schnell und undeutlich; 3) PiagetPPiaget, Jean, 1896–1980, schweiz. Entwicklungspsychologe, Kinderpsychologe, Genf; über Entwicklung des Kindes, unter dem Gesichtspunkt der Konservation, psychologische Konstitutionstheorie, einiges interessant; 4) JungPJung, Carl Gustav, 1875–1961, schweiz. Psychologe, Zürich, über psychologische Faktoren, 🕮 etwas zu metaphysisch. Wir HarvardIHarvard University, Cambridge MA-Gäste sitzen auf dem Podium, hinter dem Redner; dadurch schlecht verstanden. SpemannPSpemann, Hans, 1869–1941, dt. Zoologe ist da; er sagt, dass MertenPMerten, Bernhard, 1894–1983, dt. Pädagoge und Mathematiker, Gymnasiallehrer, WV, gründete 1919 die Volkshochschule Freiburg, verh. 1916 bis 1921 mit Emma Merten, heiratete 1925 Margarete Merten jetzt Studienrat in Lahr-Dinglingen ist, betrübt, weil keine Verbindung mit der Universität mehr möglich; anfangs war seine Stellung gefährdet, SpemannPSpemann, Hans, 1869–1941, dt. Zoologe habe für ihn gesprochen. PannekoekPPannekoek, Anton, 1873–1960, niederl. Astrophysiker kennengelernt; er hat mal für Erkenntnis geschrieben.BPannekoek, Anton!„Das Wesen des Naturgesetzes“, Erkenntnis 3, 1932/33, 389–400104Pannekoek, „Das Wesen des Naturgesetzes“.Nachmittags Fortsetzung: 1) JanetPJanet, Pierre, 1859–1947, fr. Psychologe, über psychologische Kräfte und Schwächen, einige Punkte klingen ganz behavioristisch, spricht sehr lebhaft, 2) mein Vortrag „LogikB1937@„Logic“, Factors Determining Human Behavior, Cambridge MA, 1937, 107–118 (als Faktor determining human behavior), ich lese ihn ab. Darin die Hottentotten-Geschichte, alle lachen und verstehen es.105Siehe Carnap, „Logic“, 111. 3) LowellPLowell, Abbott Lowrence, 1856–1943, am. Politikwissenschaftler, der frühere HarvardIHarvard University, Cambridge MA-Präsident, über Geschichte, englisches Parlament, liberalistisch (gegen wirtschaftliche Planung). Nachher KelsenPKelsen, Hans, 1881–1973, öst.-am. Rechtswiss. getroffen, und HaasPHaas, Arthur Erich, 1884–1941, öst.-am. Physiker. Dann mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und Psychologen zusammen im Fogg Museum beim Tee diskutiert: BrunswikPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik, TolmanPTolman, Edward, 1886–1959, am. Psychologe, BoringPBoring, Edwin G., 1886–1968, am. Psychologe, WertheimerPWertheimer, Max, 1880–1943, dt.-am. Psychologe. Dieser noch mit zu uns. Im Garten mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und ihm gesprochen. Er sagt, dass jetzt moralische Werte und Wahrheit oft relativiert werden; das sei große Gefahr. Wir geben es für Wahrheit zu. – Abends gehen die anderen zum Vortrag MalinowskiPMalinowski, Bronislaw, 1884–1942, poln. Anthropologe, ich bleibe zuhause, um auszuruhen.

Mittags wir drei106Hier Rudolf und Ina Carnap sowie Herbert Feigl. Lunch im Georgian mit SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker. Er sagt, mein Kontrakt mit Chicago sei sehr zufriedenstellend; die damalige Schwierigkeit sei nicht auf Böswilligkeit, sondern Unfähigkeit (Mc K.sPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph) zurückzuführen, das habe er auch dem Präsidenten gesagt. – 4 – 7 StruikPStruik, Dirk Jan, 1894–2000, niederl. Mathematiker und Frau hier. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und ich mit ihm über dialektischen Materialismus. Er schreibt Aufsatz über Dialektik der Mathematik;107Struik über Dialektik der Mathematik, Dirk Jan Struik (1894-2000) war ein niederländischer Mathematiker. Schrieb ein paar Einführungsbücher. Hinweis: Egbert Brieskorn „Über die Dialektik in der Mathematik“, In Mathematiker über die Mathematik. Aufsatz G. Alberts eventuell Boston Studies Band Cohen Wartofsky. gemeint ist aber: der Geschichte der Mathematik. Er hat jetzt HegelPHegel, Georg Wilhelm Friedrich, 1770–1831, dt. Philosoph gründlich studiert, weil LeninPLenin, Wladimir Iljitsch, 1870–1924, russ. Politiker dazu auffordert. Wir sagen ihm, dass die dialektischen Formulierungen, z. B. Umformen der Quantität in Qualität, sehr schlecht sind, Schlagworte, keine Gesetze; dass heute Lektüre HegelsPHegel, Georg Wilhelm Friedrich, 1770–1831, dt. Philosoph nutzlos ist und besser moderne Logik studiert wird. – Abends ich (Ina fühlt sich nicht wohl) mit QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine und GoheensPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antratPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen zu WhiteheadsPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph. Frau Wh. leidet sehr unter den Vorgängen in Europa und der Kriegsgefahr. Ich spreche 🕮 mit ihm über seine Rede beim Logiker-Lunch, über FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph usw. Ich berühre auch die Frage der Klasse und das „together“, komme aber nicht dazu, ihm unsere Auffassung der Überflüssigkeit der Klassenzeichen darzulegen, weil er selbst allerhand erzählt.108Unsere Auffassung der Überflüssigkeit der Klassenzeichen ??? Miss AmetPAmet, Miss, aus Newcastle, hat Buch über WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph geschrieben‚109Buch über Whitehead ??? war beim Prager Kongress.

Nachmittags hier Diskussion mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), LeonardPLeonard, Henry Siggins, 1905–1967, am. Philosoph, GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Erst über deren Definition, die die Reduktion ersetzt, mit „\(P\)-ableit­bar“.110\(P\)-ableitbar usw. ??? Dann über deren Konstitutionssystem; FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und sie möchten eigenpsychische Basis, ich Dingsprache als Basis.

Mittags zum Lunch im Commander-Hotel mit dem Direktor WeaverPWeaver, Warren, 1894–1978, am. Mathematiker der RockefellerFoundationIRockefeller Foundation. Er war in KopenhagenIInternationalerKongressfurEinheit@2. Internationaler Kongress für Einheit der Wissenschaft, Kopenhagen, 21. –\.26. VI. 1936111Beim 2. Internationalen Kongreß für Einheit der Wissenschaft, an dem Carnap wegen der Aktivitäten in Harvard nicht teilnehmen konnte. etwas enttäuscht, weil die Diskussion über die Unbestimmtheitsrelation mit zu vielen Begriffen der traditionellen Philosophie arbeitete. Er ist Mathematiker-Physiker. Er sagt, er sympathisiert mit unserer Bewegung, hat verschiedenes von mir gelesen, kann sie aber im Allgemeinen nicht von der Stiftung aus unterstützen. Sie beschränken sich ganz auf Biologie, und Physik, Mathematik, Logik, soweit sie der Biologie dienen. Besonders WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger, WrinchPWrinch, Dorothy Maud, 1894–1976, brit. Mathematikerin, RashevskyPRashevsky, Nicolas, 1899–1972, russ.-am. Mathematiker. Ich spreche über HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper; rühme HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel sehr; er könnte Biologie-Physik lernen und dabei schon Logik helfen, z. B. in Ch. mit RashevskyPRashevsky, Nicolas, 1899–1972, russ.-am. Mathematiker und mir zusammen. PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper müsste eine Stelle für sich bekommen, ist individualistisch. – Nachmittags zum Tee. Astronom PannekoekPPannekoek, Anton, 1873–1960, niederl. Astrophysiker. WatsonPWatson, junger Mann aus New York, der junge Mann aus NY, schreibt Buch über Methode der Literaturwissenschaft, will es nicht auf Sätze und Rationales beschränken. – Abends wir mit QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine im Auto nach Boston, zu CurtisPCurtis und Frau. Zuerst 7 ¾ Dinner im Somerset Club, dann in ihre Wohnung auf Beacon Hill. Er hat etwas Syntax gelesen, ist begeistert davon, ohne viel zu verstehen, sympathisiert mit der Anti-Metaphysik, hat viel erwirkt für meine Einladung hierher. Er spricht über die Ähnlichkeit zwischen scholastischem Denken und dem üblichen Denken der Rechtsanwälte und Richter. Wir vergessen die Zeit, plötzlich ist es fast 1h! 🕮

Vormittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über meine Logik-Vorlesung, die er ähnlich so machen will; und über erkenntnistheoretische Probleme. – Nachmittags 4 – 6 QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) hier. Über ChwisteksPChwistek, Leon, 1884–1944, poln. Mathematiker Brief‚112Chwisteks Brief, Leon Chwistek (1884-1944) war ein polnischer Mathematiker. Vl: The Limits of Science London 1949, oder Foundations of Set Theory ??? über seine Missverständnisse, sein Nicht-Erkennen-Können der Notwendigkeit der Anführungszeichen. Über QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) neues System (in Journ., Heft 2)‚BQuine, Willard Van Orman!1937@„On Cantor’s Theorem“, Journal of Symbolic Logic 2 (3), 120–124113Vermutl. Quine, „On Cantor’s Theorem“. aus ZermelosPZermelo, Ernst, 1871–1953, dt. Mathmatiker entwickelt; ähnlich dem jetzigen TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker-System. Es will nicht eine geläufige Sprache geben, sondern wie das von TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, ein möglichst einfaches System für formale Untersuchungen über Widerspruchsfreiheit und Entscheidungsverfahren usw. Es ist vielleicht tatsächlich das einfachste bisherige System! – Abends alle 70 Gäste zum Dinner des Präsidenten im Lowell-Haus. Ich sitze mit KelsenPKelsen, Hans, 1881–1973, öst.-am. Rechtswiss. am Tisch, setze mich später auch zu ihm. Geheimrat WengerPWenger, Geheimrat, Rechtswissenschaftler aus Wien, römisches Recht, aus Wien. KelsenPKelsen, Hans, 1881–1973, öst.-am. Rechtswiss. wird im Oktober in Prag anfangen, aber vielleicht Genfer Stellung halbjährig beibehalten. Er erklärt mir die Entstehung des Kausalgedankens aus dem Wiedervergeltungsproblem; er hat das in vielem ethnologischen Material bestätigt gefunden; will das für ErkenntnisIErkenntnis, Zeitschrift schreiben, interessante Idee.BKelsen, Hans!1939@„Causality and Retribution“, The Journal of Unified Science 9, 1939, 234–240BKelsen, Hans!1939@„Die Entstehung des Kausalgesetzes aus dem Vergeltungsprinzip“, The Journal of Unified Science 8, 1939, 69–130114Kelsen, „Die Entstehung des Kausalgesetzes aus dem Vergeltungsprinzip“, „Causality and Retribution“. Aber er lehnt ab, dass die Gesetze für Voraussagen da seien; das sei ein Rest der Auffassung der Natur für den Nutzen des Menschen. Speeches von Präsident ConantPConant, James B., 1893–1978, am. Chemiker, HjortPHjort, Johan, 1869–1948, norw. Zoologe, RappardPRappard, William, 1883–1958, schwed. Ökonom (sehr fein über geistige Freiheit, nötiges Ventil, um soziale Erschütterung zu vermeiden), SvedbergPSvedberg, Theodor, 1884–1971, schwed. Chemiker. Nachher mit RappardPRappard, William, 1883–1958, schwed. Ökonom Gespräch, spricht fließend Englisch und Deutsch, ist KelsensPKelsen, Hans, 1881–1973, öst.-am. Rechtswiss. Chef in Genf, lebhaft und anziehend. – Ina ist gleichzeitig beim Dinner von Frau ConantPConant, James B., 1893–1978, am. Chemiker. Dort singen die dann zusammen Volkslieder (!). –

Zahnarzt. – Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über Physikalismus. Er unterscheidet 2 Themen: 1) Einheit der Sprache, 2) „Identität“ als Forschungsprinzip, d. h. Erklärung der Gehirnvorgänge durch Physiologie und schließlich Physik. – Briefe.

Vormittags: FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl reist ab; KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl wünscht baldige Rückkehr, um Chic. zu beschließen. Nachmittags mit Ina in die Middlesex Fells Reservation. Dort 🕮 um See spazieren gegangen, und auf einen Aussichtsturm. – (Nancy GoheenPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen ist sehr verliebt in Ina.)

Nachmittags Zahnarzt: Zahn gezogen (unten rechts der letzte).

Nachmittags 5hUrsula KaufmannPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann am Südbahnhof abgeholt, sie wohnt bei uns.

3h Empfang der 500 Delegierten in Sanders Theatre. Fast alle haben akademische Talare, auch Prof. TomičakPTomičak, Prof., Tschechische Universität Prag von der tschechischen Universität Prag, und Prof. HüttigPHüttig, Gustav Franz, 1890–1957, tschech.-öst. Chemiker von der deutschen Technischen Hochschule Prag (er hat Prorektors Robe genommen); ich schwarzen Anzug. Wir marschieren auf die Bühne, geordnet nach dem Alter der Institution, Prag Nr. 8 und 9. Dann Ansprache von Präsident ConantPConant, James B., 1893–1978, am. Chemiker, und Antwort von CartanPCartan, Elie, 1869–1951, fr. Mathematiker. Danach Tee im Memorial Delta.115Die Memorial Hall in Harvard befindet sich auf einem dreieckigen auch The Delta genannten Grundstück zwischen Kirkland St und Cambridge St. Dazu kommt UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann und später Ina. PrallPPrall, David Wight, 1886–1940, am. Philosoph bringt mich zu Prof. , Head der University of LiverpoolIUniversity of Liverpool, Liverpool UK (England), der den starken Einfluss des Positivismus auf die jungen Leute in England und Amerika bedauert. Ich erkläre ihm die unhistorische, systematische Einstellung. PrallPPrall, David Wight, 1886–1940, am. Philosoph macht mich mit Hu ShigOriginal Shih.PShi, Hu, 1891–1962, chin. Philosoph bekannt, Universität PekingIUniversität Peking, sehr einflussreich in China. Zuletzt treffen wir HockingsPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. PhilosophPHocking, Agnes, geb. O’Reilly, verh. mit William Ernest Hocking. Frau HockingPHocking, Agnes, geb. O’Reilly, verh. mit William Ernest Hocking findet es unfair von mir, dass ich Thales’PThales v. Milet, 624/23–548/44 v. u. Z., gr. Philosoph Beispiel im Vortrag (Liebe und Hass der Moleküle) genommen habe, was keiner mehr glaubt, anstatt modernes. Ich sage, das ist doch einfacher, und kränkt niemanden. HockingPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. Philosoph sagt, er bedauert, dass ich so weit weg sein werde in Chicago (!).

1:30 Lunch für die Delegierten in Memorial Hall. Ich neben einem Mexikaner, Delegierter eines College von Guadalajara. Neben dem sitzt LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph. Nachher lädt er und seine Frau uns für Sa ein. 4 Nachmittags Konzert: BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist, HaydnPHaydn, Joseph, 1732–1809, öst. Komponist, MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist, sehr schön; Boston Symphonieorchester. Ich habe auch Karten beschafft für: QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) GoheensPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antratPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen, UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann, Naomi QuinePQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine. – UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann bringt einen Austausch-Studenten JohnPJohn, Austauschstudent; er wohnt eine Nacht bei uns; Jurist, sehr junger, naiver Jüngling. – Abends zum Feuerwerk am Fluss. 🕮 Ich mit Ina; UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann mit JohnPJohn, Austauschstudent, sie kommen erst ½ 1 heim und können die Tür nicht öffnen.

Haupttag der Celebration. Wir versammeln uns in Widener Library. Ich habe gown und cap geliehen, die schützen mich gegen den Regen. Im HarvardIHarvard University, Cambridge MA Yard ist großes Theater aufgebaut. Wir marschieren hindurch und sitzen auf der Tribüne. Zuerst regnete es immerzu, nachher hört es auf. Allerhand Reden und Chorgesänge. Präsident ConantPConant, James B., 1893–1978, am. Chemiker spricht eindrucksvoll über akademische Freiheit. Dann Verleihung der Ehren-Doktorate an uns 62. Der Präsident ConantPConant, James B., 1893–1978, am. Chemiker liest jeden Namen und dazu einen Spruch. Dabei steht der Betreffende auf. Dann bringt ein Helfer ihm das Diplom. Ina sitzt unten im Regen und friert, nachher ganz erkältet. Auch GoheenPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antrat. Ich erst einige Tage später. Nachher Lunch mit Selbstbedienung in Memorial Hall. Ich mit Prof. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph. Er erzählt, dass die deutschen Professoren ursprünglich Delegierte sein sollten. Dann aber haben sie eine Weisung aus Berlin erhalten, nur privatim aufzutreten. Nur FischerPFischer, Hans, 1881–1945, dt. Chemiker-München (Chemie)116Hans Fischer. hat sie nicht bekommen; so war er der einzige Delegierte Deutschlands. – Anschließend 2:30 nachmittags Versammlung, hauptsächlich für die Alumni. Wegen Regen im Sanders Theater, so dass die meisten nicht zuhören können. Sehr entschiedene und offene Rede für Lehrfreiheit von Präsident AngellPAngell, James, 1869–1949, am. Psychologe von der Yale UniversityIYale University, New Haven CT. Auch Präsident RooseveltPRoosevelt, Franklin Delano, 1882–1945, am. Politiker, der auch vormittags schon beiwohnte, hält eine Rede; für Freiheit. – 6h mit Ina zu QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine. Morgen ist ihr 6-jähriger Hochzeitstag. Ich frage QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), ob die Kandidaten für die University-Professorships (ConantPConant, James B., 1893–1978, am. Chemiker hat nachmittags mitgeteilt, dass \(500000\,\\)\( dafür gestiftet worden sind) schon früher bestimmt sind oder \neueseite{534559} ob ich vielleicht noch Chancen habe. Er weiß es nicht, meint, Henderson\IN{Henderson, Lawrence Joseph, 1878–1942, am. Chemiker} sei wohl in Aussicht genommen; vielleicht sei noch Chance da.\par \tbentry{19}{9}{1936}{} Geschrieben. Ina packt. Wir fahren nachmittags 4\,–\,6 \uline{zu Lewis}\IN{Lewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph} nach Lexington hinaus. Er ist sehr zurückgezogen, konservativ. Über Philosophie nur wenig, er möchte erst englische Syntax lesen. Aber etwas über Atomsätze. Ich erkläre, dass wir absolute Atomfakten ablehnen, und wir kommen hier \gestrunl zu Einigung im Großen. Er hat in Colorado unterrichtet, sagt dass ihn der alte Pioniergeist sehr anzieht, und in den Westen getrieben hat. – Abends, schon im Bett (im Arbeitszimmer unten), bitte ich \uline{Nancy}\IN{Goheen, Nancy, verh. mit John Goheen} für einen Augenblick zu kommen. Ich sage ihr, sie soll nicht so traurig sein; sie war den ganzen Tag dem Weinen nahe und wünschte sehr, wir führen erst Montag ab, was aber Ursulas\IN{Kaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann} wegen nicht möglich war. Ich sage, sie würde Ina nicht verlieren, und wir sähen uns mal wieder. Sie hatte gefürchtet, ich wolle keine Treffen mehr, aus Eifersucht. Ich tröste sie, und küsse sie. Sie ist so rührend kindlich, besonders jetzt in ihren starken Gefühlen für Ina.\par \tbentry{20}{9}{1936}{} Gepackt, Ursula\IN{Kaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann} hilft Bücher packen. – Mittags wir mit Ursula\IN{Kaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann} und Goheens\IN{Goheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antrat}\IN{Goheen, Nancy, verh. mit John Goheen} Abschiedsessen im St. Engler. Ausgeruht. \uline{3\textsuperscript{h} Abfahrt aus Cambridge}, mit Ursula\IN{Kaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann}, die wir nach Kingston in ihr neues College bringen wollen. –\textit{Charlemont}\ort{Charlemont MA} (\sout{\textit{N.Y}.?}) \textit{Mass.}, „\textit{The Inn}.“\par \tbentry{21}{9}{1936}{} Durch die \uline{\textit{Adirondacks}}, über \textit{Tupper Lake}. Sehr schöne Landschaft mit großen Seen –\uline{\textit{Potsdam} N.\,Y.}‚\ort{Potsdam NY} Hotel …\par \tbentry{22}{9}{1936}{} Fähre über den St. Lorenz-Strom: Ogdensburg-Prescott. \neueseite{534555} Bei der Weiterfahrt durch \uline{\textit{Canada}} sprechen wir auch über Religion und Politik. Ursula\IN{Kaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann} sehr naiv. Irgendetwas müssten wir doch glauben. Wir fragen, was sie glaubt. Sie sagt, \gestrunl nicht wie die Kirche, aber: an ein Schicksal oder \unsicher{Vorsehung} (z.\,B.: sie hat beim Skilaufen ein Bein gebrochen; und vorher hatte sie geahnt, dass sie schlecht fahren würde), und an die Natur (!); alles sehr unklar, sie kann’s auch nicht erklären, es sind mehr bloße Gefühle. Im Politischen glaubt sie nicht, dass die Zeitungen in Deutschland lügen; die Kriegsgefahr käme nicht durch Hitler\IN{Hitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker}. Der habe in Deutschland doch endlich wieder Ordnung und Einigkeit geschaffen, dagegen die schrecklichen Streiks in Frankreich; das seien keine fairen politischen Mittel (!die Fabrikantentochter!). – Mittags in \uline{\textit{Kingston}}. Zuerst in die …\textit{Hall}, zur \textit{Dean of Women}. Sie ist noch sehr jung, freundlich, ich erkläre Ursulas\IN{Kaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann} Wünsche: sie möchte \textit{B.\,A}. machen (das hängt von ihren Vorkenntnissen ab und kann heute nicht entschieden werden) und als Graduate Student behandelt werden (das geht vielleicht). \gestrunl \gestrunl Sie bekommt ein kleines Mansardenzimmer, ist nicht sehr entzückt davon. Nach dem Lunch ich mit Ursula\IN{Kaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann} zum Deutsch-Professor \textit{Hähnel}\IN{Hähnel, Deutsch-Professor} aus Frankfurt; er und seine Frau haben meinen Vortrag in Cambridge\II{Harvard University, Cambridge MA} gehört; er war enttäuscht, dass nicht mehr Gelegenheit zur Diskussion da war, hat aber Museen besichtigt usw. Sie sind vor 4 Jahren hergekommen; seine Frau hat bei Tillich\IN{Tillich, Paul, 1886–1965, dt.-am. Philosoph} studiert, kennt auch Wertheimer\IN{Wertheimer, Max, 1880–1943, dt.-am. Psychologe} ein wenig. Ich überlasse die weiteren Beratungen Ursula\IN{Kaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann}; sie weiß genau was sie will. – Wir alleine weitergefahren, sind sehr froh, endlich wieder ganz unter uns zu sein. –\uline{\textit{Port Hope}}\ort{Port Hope ON} am Ontario-See. Beide sehr müde.\par \tbentry{23}{9}{1936}{\kreis \,Ina} Weitergefahren. Gestern und heute legen wir uns draußen nach \neueseite{534569} Lunch zum Ausruhen ins Gras; sonnige Tage des „\textit{Indian Summer}“. 5\,½\textsuperscript{h }\uline{\textit{London}}.\ort{London ON} Zuerst \textit{Brescia Hall}. Ina bleibt dort bei Mutter Felicitas\IN{Felicitas, Ordensschwester}; sie hat sonst nicht Besuch und freut sich sehr. 8\textsuperscript{h} hole ich sie wieder ab. – Auto in Ford-Garage; das Klappergeräusch bleibt weg, als ich mit dem Mann probefahre.\par \tbentry{24}{9}{1936}{}\textbf{}Ich bringe Ina 10\,½ ins Kloster und hole sie 1\textsuperscript{h} wieder ab. Inzwischen im Hotel; geschrieben. – 3\textsuperscript{h}\uline{Abfahrt} nach \uline{\textit{Chatham}}.\ort{Chatham ON} In die Klosterschule „\textit{The Pines}“, Mutter Angela\IN{Angela, Mater}. Sie zeigt uns den Klostergarten, und lädt Ina, die Nacht dort zu bleiben. Ich nehme Zimmer im feinen Hotel William Patt (2‚50 mit Shower).\par \tbentry{25}{9}{1936}{} Wir fahren über Detroit (Ambassador Bridge) nach \textit{Pokagon State Park, Ind}.\ort{Pokagon State Park IN} wo wir Anfang April waren.\par \tbentry{26}{9}{1936}{} Regnerisch. Einige Spaziergänge. (Abends viel Krach, weil Mädchengruppe, die eine Tagung da haben).\par \tbentry{27}{9}{1936}{} Spazieren; teilweise wieder im Regen.\par \tbentry{28}{9}{1936}{} 10\textsuperscript{h} ab. 3\textsuperscript{h} nachmittags \uline{\textit{Chicago}}.\ort{Chicago IL} Zu Morris\IN{Morris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris}, ich hole ihn im Auto vom Office. Wir rufen verschiedene Apartmenthotels an, meist nichts frei. Wir gehen auf die Suche in einem nördlichen, meist jüdischem Viertel. Um 8\textsuperscript{h} Abends finden wir \uline{\textit{The Standish}} Apartmenthotel, 5110 \textit{Kenwood}, nahe Hyde Park Boulevard. Apartment im 10. Stock, keine Wohnung mehr darüber, nach Süden, schöne helle Zimmer. Das Schlafzimmer hat 2 große Fenster, soll als Study hergerichtet werden. Wir sind froh, eine Wohnung gefunden zu haben. Obwohl 25\,\textit{min}. von der Universität, hell und ruhig. \neueseite{534567} Wir müssen sie für 2 Monate fest nehmen; monatliche Kündigung.\par \tbentry{29}{9}{1936}{} Mit Housekeeper später Möbel-Änderung besprochen. Mittags zu \uline{Morrisens}\IN{Morris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris}\IN{Morris, Trude, verh. mit Charles W. Morris}. Inas Studienpläne besprochen, Social Sciences. Nachher mit Morris\IN{Morris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris} über Congress für 1939 und über Neuraths\IN{Neurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath} Kommen im Oktober. 5\,–\,9 mit Ina zu \uline{Kasperle}\IN{Kasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl} ins International House. Wir helfen im Auto umziehen aus dem Mayflower Hotel (dort einfaches Zimmer mit Badezimmer \\) 1.50!). Sie will doch nicht im Social Service studieren, sondern Psychologie! In Verbindung mit dem Institut für Juvenile ResearchIThe Institute for Juvenile Research (IJR), University of Illinois at Chicago. Es fällt ihr schwer, alleine zu arbeiten, das Kind zu verlassen, ganz auf sich gestellt zu sein. Sie bezahlt die teuren Universitätskosten von ihrem Geld, aus Stunden geben ($ 1 für 1 Stunde); im übrigen gibt FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ihr Geld dazu (anscheinend 3 oder 400 $).

Mit Ina Studienpläne besprochen. Nachmittags Vorlesung vorbereitet.

X / 1936 10herste Vorlesung „Einführung in symbolische Logik“, etwa 10 Hörer, nur ganz wenige von den alten.

10 Vorlesung. 12 McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph. Er apologized, dass er sich damals nicht klar ausgedrückt habe. Ich sage, dass wir die alte Sache als erledigt betrachten wollen. Er sagt, dass er als sicher annimmt, dass mein ich in Wirklichkeit dauernd da bin; und er hoffe, noch vor Ablauf der 3 Jahre den Vertrag ändern zu können (anscheinend meint er: permanent Sache), und auch höheres Gehalt. Wenn die ökonomische Lage sich bessere, werde der PräsidentPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago individuelle Anträge für Permanenz an die TrusteesIBoard of Trustees, University of Chicago stellen! Er wisse nur einen Fall, wo eine Anstellung nicht verlängert worden sei, das war nur wegen immoralischen Verhaltens. Politische Ansichten kämen nicht in Betracht. Die TrusteesIBoard of Trustees, University of Chicago hätten mal Schwierigkeiten gemacht wegen 2 Professoren hier wegen 🕮 kommunistischen Ansichten; aber der PräsidentPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago habe sie gegen die TrusteesIBoard of Trustees, University of Chicago geschützt. Auch wenn er und der Präsident jemanden für inkompetent halten würden, würden sie keinen Weg sehen, etwas gegen ihn zu unternehmen. Wenn eine sehr schwere ökonomische Krise einträte, würde man nicht Professoren abbauen, sondern lieber gleichmäßig die Gehälter kürzen. – Mittags Lunch im Club mit dem Department. Über die Vorlesungen für nächstes Quarter. – Abends ½ 7 – 9 zu MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. Auch KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl.

Nachmittags Besuche: (PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. PhilosophPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry nicht zu Hause); zu EckartsPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise EckartPEckart, Edith Louise, verh. mit Carl Eckart. Über erkenntnistheoretische Fragen der Physik.

Mittags werden wir neuen Professoren (JaegerPJaeger, Werner, 1888–1961, dt.-am. Philologe usw.) fotografiert. JaegerPJaeger, Werner, 1888–1961, dt.-am. Philologe fährt für 2 Monate nach Schottland zu Vorlesungen; Frau und Kinder sind hier. – 6 – 9 Faculty Dinner; die Neuernannten werden vorgestellt; sehr viele (über 30). (KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl bei Ina)

Vorlesung. Mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris meinen Plan für weitere Vorlesungen, auch für nächstes Jahr, besprochen. Er sagt, dass ich im allgemeinen nicht 200-Kurse lesen brauche. Zwar ist gewöhnlich Mangel an solchen; aber von mir hatten sie von vorneherein 300 erwartet.117Bedeutung 200- und 300-Kurse ???

11h zum Präsident HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago. Er ist sehr freundlich; wir berühren die früheren Schwierigkeiten und den 3-Jahres-Vertrag nicht. Zum Schluss fragt er, ob er noch irgend etwas helfen kann; da frage ich ihn wegen Zuschuss zur Übersiedlung der Bibliothek und wegen freier Tuition118Studiengebührenbefreiung. für Ina. Ich soll melden, was die Übersiedlung kosten würde. Er will sehen, was er tun kann, obwohl es nicht üblich sei. – 3 ½ erstes Seminar. AaronsPAarons, aus Berkeley aus Berkeley ist für kurz hier, berichtet, dass der Einfluss von SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick noch sehr lebendig ist, und dass meine Veröffentlichungen ausführlich diskutiert werden. Besonders DennesPDennes, William R., 1898–1982, am. Philosoph pflege diese Probleme. 🕮

Korrektur TestabilityB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40.

Beim Lunch schlage ich dem Department vor, das Lunch anderswo zu machen, damit nicht alle, besonders die jüngeren, gezwungen sind, Mitglieder zu sein. Aber außer OsbornePOsborne wollen alle doch auf jeden Fall Mitglied bleiben. Ich beschließe deshalb, auch einzutreten.119Wo einzutreten ??? Club, in dem das Department Lunch stattfindet ???

Nachmittags Trude MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris hier. Abends mit Ina Kino „Mary of Scotland“, packend.120„Mary of Scotland“ (1936) von John Ford.

Mittags KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl hier. Sie will wahrscheinlich nach einem Quarter wieder nach Iowa, weil dort der Dr. in Psychologie viel leichter als hier (!). – Nachmittags Besuch bei PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph, SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker, Frau SmithPSmith, Frau von Thomas Vernor Smith.

Ina geht vom Department Social Sciences zum Social Service über.121Bezug worauf ??? Studium ???

3 ½ Seminar; 17 Teilnehmer. Nach kurzem Referat sehr lange und teilweise heftige Diskussion (über Geometrie).

Mittags Department Lunch; Besprechung über die Papers für Vorexamen; Zulassung von HarzelPHarzel, Student zweifelhaft.

11h Sitzung der Humanities Division. Morris wird in das Komitee für Policy gewählt. – Lunch mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und ThurstonePThurstone, Louis, 1887–1955, am. Psychologe und Ingenieur. Wir berichten ihm von HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel BuchBhempeloppenheimaufsatz.122Hempel und Oppenheim, Der Typusbegriff im Lichte der neuen Logik.

Wir fahren zum Indiana State Dune Park, 1 Stunde, 20 min. Sonnig und schön, aber Wind. Mittags zum Picknick-Platz; dabei auch gelegen, aber Mücken. Nachmittags HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne besucht, in ihrem Cottage; klein und dürftig. Er hat nur 1 Seminar; die College-Vorlesung ist wegen Mangel an Registranten (nur 4 Leute) abgesagt worden. Er beobachtet die Vögel durch sein Fenster. – Heimfahrt zuletzt im Dunkeln.hEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.🕮

Nachmittags Seminar. Lebhafte Diskussion über Charakter der Sätze der Ethik; über Semantik und Syntax. Mit ziemlich gutem Verständnis. 11 Teilnehmer; ich sage, dass ich über die Anwesenden berichten muss, es jetzt aber noch nicht tue.

Mittags Department Lunch. Über HarzelPHarzel, Student; SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker und ich dagegen, MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris dafür, aber mit Warnung; HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne kann es nicht entscheiden.

Autofahrt zur Nordseite von Chic., NW UniversityINorthwestern University, Chicago IL, Evanston, Kenilworth; sehr schöne Gegend, viele Gärten, Badestrand. Wie schade, dass unsere Universität nicht dort in der Nähe ist!

Gearbeitet (Umarbeitung des Abriß der LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954, für die englische Ausgabe).123Beginn der Überarbeitung von Carnap, Abriß der Logistik, für die Erstellung einer zweiten Auflage, die aber erst 1954 erschienen ist, als Carnap, Einführung in die symbolische Logik. Siehe Buldt, „Carnap’s Introduction to Symbolic Logic“.

NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath kommt an. Wir bekommen Telegramm zu spät, holen ihn spät am Englewood ab; wegen Privatbad will er nicht ins International House; Hotel Mayflower. Er berichtet von großen Erfolgen. Hat gleich in der ersten Zeit in NY Aufträge für über 1000 $ bekommen; ist für 1 Monat, vielleicht auch länger, Berater für die World’s Fair 1939;124Neuraths Tätigkeit für die Weltausstellung 1939 in New York ??? II ??? hat verschiedene Möglichkeiten, hier im Lande zu bleiben; sagt aber, er möchte das nicht (!!), weil es hier bald schlimm werden würde, weil immer gleich geschossen wird. Ich sage, dass Prag sicher schlimmer ist; schon jetzt: Studentenunruhen in KelsensPKelsen, Hans, 1881–1973, öst.-am. Rechtswiss. Vorlesung.125Olechowski, Hans Kelsen, 612–619. Wir fahren ihn und MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris in die Stadt, wo er bei einem Lunch der Social Workers Lichtbilder vorführt. – Wir inzwischen nach Hause. – 4 – 6 spricht NPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath in der Gruppe für WissenschaftslogikIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik vor etwa 15 Professoren über Kopenhagener KongressIInternationalerKongressfurEinheit@2. Internationaler Kongress für Einheit der Wissenschaft, Kopenhagen, 21. –\.26. VI. 1936 und Enzyklopädie.IFoundations of the Unity of Science– Mit NPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris im Club; dann bei MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. 🕮

11h mit NPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris zur Univ. PressIUniversity of Chicago Press. Wir schlagen vor: Zunächst nur 20 Broschüren in 2 Bänden, in 2 Jahren; fertig vor dem Kongress 1939 in HarvardIHarvard University, Cambridge MA. Die PressIUniversity of Chicago Press steht diesem Projekt sehr günstig gegenüber. – Lunch im Club mit 10 Professoren. – 3:30-5:30 NPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Vortrag und Diskussion bei Social Scientists; Vorsitz Professor WirthPWirth, Louis, 1897–1952, am. Soziologe. Dieser sagt zum Schluss, ob ich nicht mit ihnen arbeiten will, um sie in logischer Analyse zu trainieren. – 6:30 wir mit NPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath zum Essen bei MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. Auch KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl. Nachher kommen EckartPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart, SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker und die Linguisten AndradePAndrade, Manuel J., 1885–1941, span.-am. Linguist und Anthropologe und BloomfieldPBloomfield, Leonard, 1887–1949, am. Linguist. Wir sprechen über die Enzyklopädie.IFoundations of the Unity of Science Diese wollen umarbeiten. (NPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath hat 10h noch Besprechung!).

(NPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath ist in der Stadt bei allerhand Organisationen). NPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath kommt 4h. Heftige Diskussion über TarskisPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker Wahrheitsbegriff, den ich verteidige. NPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath liest mir eine Menge Stellen aus TarskisPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker Buch vor, die höchst bedenklich sein sollen, aber fast alle harmlos sind. Ich gebe aber zu, dass es sein kann, dass dahinter eine nicht ausgesprochene Metaphysik steckt; NPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath behauptet, die werde später deutlich herauskommen, wie bei WeylPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker. Über Anteil der Warschauer und Wiener an der Gedankenentwicklung. NPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath liest mir aus einem MS von Arne NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss vor, gegen Physikalismus.126Erläuterung, Arne Naess: „Über die Funktion der Verallgemeinerung“, In: Erkenntnis 7, 1937/38, S. 198–211 Die Einwände sind richtig, aber nur gegen die alten Formulierungen. Abends kommt Ina aus der Vorlesung. Ich gebe NPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath$ 10 für Hotel und sonstiges. Wir besuchen um 10h noch MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris für ½ Stunde. Dann bringen wir NPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath zur Bahn (Woodlawn, 63rd Street).

Mittags Department Lunch. – Nachmittags Seminar (anstatt Mi, wegen NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath).

XI / 1936 Vormittags fahren wir zum South Shore Drive und sehen Häuser dort und beim Country Club an; es ist aber ziemlich weit, und wir finden nichts besonders Verlockendes.

Entwurf für NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath: „Vorschlag einer normierten logistischen Symbolik“.127Normierung log Symb für Neurath ???🕮

Mit LaingPLaing, Gordon Jennings, 1869–1945, am. Philologe (University PressIUniversity of Chicago Press) über Übersetzung des AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954, er will das MS von RosingerPRosinger, Kurt Edward, 1904–1985, am. Philosoph kommen lassen.128Die später nicht verwendete Übersetzung Rosingers von Carnap, Abriß der Logistik. Siehe Buldt, „Carnap’s Introduction to Symbolic Logic“, Abschnitt 4.– Abends 7:30 – nach 10: MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris im ThurstonePThurstone, Louis, 1887–1955, am. Psychologe und Ingenieur Seminar, in dessen Wohnung, über logische Analyse, und HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Buch.BHempel, Carl Gustav, und Paul Oppenheim!1936@Der Typusbegriff im Lichte der neuen Logik. Wissenschaftstheoretische Untersuchungen zur Konstitutionsforschung und Psychologie, Leiden, 1936 Mit Diskussion.

Gestrige Wahl: RooseveltPRoosevelt, Franklin Delano, 1882–1945, am. Politiker mit überwältigender Mehrheit gewählt.129Bei den US-Präsidentenwahlen am 3. XI. 1936 erreichte Roosevelt 60.8 % der Stimmen.

11 in EckartsPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart Office mit ihm über sein MS: Messung der Quantenmechanik, ohne logistische Symbolik.130Eckarts MS ???

(Auto zur Winter-Umstellung.)

Mittags MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris hier zum Lunch. Über BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago. – Nachmittags EckartsPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise EckartPEckart, Edith Louise, verh. mit Carl Eckart hier.

Nachmittags große Lebensversicherung abgeschlossen ($ 12000).

Arzt kommt hierher, für Versicherung. – 4h unsere Professorengruppe. BlissPBliss, Gilbert, 1876–1951, am. Mathematiker über reine und angewandte Mathematik. Wenn auch Verschiedenes nicht ganz klar, so werden wir doch in den Hauptpunkten einig. Er betont: Theorie exakt, Anwendung unexakt und auf Endliches beschränkt.

Briefe (endlich mal) an EliPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath.131Carnap an Neurath, 12. XI. 1936 (ON/RC 102-52-06), Rudolf an Elisabeth Carnap, 12. XI. 1936 (RC 025-69-19).

Nachmittags mit Ina ins Federal Theatre: Lewis‚PLewis, Sinclair, 1885–1951, am. Schriftsteller It can’t happen here.BLewis, Sinclair!It Can’t Happen Here, New York, 1935132Bühnenfassung von Lewis, It Can’t Happen Here, die am 27.X.1936 gleichzeitig auf 21 US-Bühnen uraufgeführt worden war. Sehr packend; für uns mehr als für die Amerikaner, denen es wahrscheinlich zu seltsam und unglaubwürdig erscheint. Es fehlt in dem Stück: 1) die große Wirkung der Vogelscheuche Kommunismus, wodurch viele gewonnen werden; 2) die positive Wirkung auf die Gebildeten (es werden nämlich nur die Gewalttaten betont); 3) die Rolle des Proletariats als Hauptgegner (hier hat ein liberaler bürgerlicher Herausgeber eine geheime Druckerei in seinem Keller). –🕮

Mittags KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl hier; macht Intelligenztests mit Ina. – AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet. – Briefe.

AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954. Briefe.

Abends ErnasPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Vetter LöwenbergPLöwenberg, Vetter von Erna Löwenberg aus Memphis TN aus Memphis (Tenn.) hier, es scheint, dass sie ErnasPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Kommen sehr wohlwollend unterstützen wollen. Wir betonen aber, dass sie kein Geld braucht, sondern eine Stelle.

Im Seminar ist ParschellPParschell, Student böse über ApostlesPApostle vorlautes Wesen. Er und andere beklagen sich bei MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris.

University PressIUniversity of Chicago Press: Besprechung wegen Abriß der LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954. Ich sage, dass RosingersPRosinger, Kurt Edward, 1904–1985, am. Philosoph Übersetzung gut ist. Noch keine Entscheidung.

11 Senatssitzung, nur 10 Minuten. – Mit HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne über sein MS133Hartshornes MS ??? das Kapitel über Positivismus. Er ist sehr unklar. – Lunch mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. Er erzählt über die Klage der Studenten gegen die AdlerPAdler, Mortimer, 1902–2001, am. Philosoph, verh. mit Helen Adler-Leute134Anhänger von Mortimer Adler. (AristotelesPAristoteles, 384–322 v. d. Z., gr. Philosoph- und ThomasPThomas von Aquin, 1225–1274, ital. Philosoph-Anhänger), die „Juden“; die Studenten scheinen sehr übertrieben zu haben.

FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ist fürs Weekend hier, mit LewinPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe gekommen. Gestern hatten sie Diskussion mit den Psychoanalytikern. Ich hole ihn um 10 am Hotel ab, zuerst zu MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. Über Enzyklopädie.IFoundations of the Unity of Science Über TarskisPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker Semantik. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris scheint von NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Bedenken angesteckt, hält die Begriffe, auch meine Erklärung, für metaphysisch, er möchte andere „Semantik“ (?). Mittags beide FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl bei uns. Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl etwas diskutiert über Physikalismus und anderes. Um 6 bringen Ina und ich ihn in die Stadt; dort noch 1 Stunde zusammen; dann fährt er mit anderen im Auto ab. 🕮

Neuen AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954.

11 SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker, über Schema in Enzyklopädie.IFoundations of the Unity of Science Er macht Vorschläge für methodologische Fragen; vielleicht will er doch selbst schreiben. Oder vorher LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph fragen, sobald wir weiteres Programm für die ersten 2 Bände haben.

Nachmittags Seminar. ParschellPParschell, Student berichtet weiter; die anderen sind diesmal zurückhaltender.

AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954: MS.

Beim Department-Lunch: Vorlesungsplan für nächstes akademisches Jahr.

Abriß-MSB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954.

Nachmittags wir im Auto zum Palos Park, SW von Chicago, an 7. Skisprunghügel. Bei gutem Schnee kann man vielleicht etwas auf dem dortigen Hügeln laufen.

Vorlesung vorbereitet. AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954

XII / 1936 AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954.

5 SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph holt mich ab zur NorthwesterniOriginal North-Western.UniversityINorthwestern University, Chicago IL dort Dinner mit dem Department: MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph, HowardPHoward, Head of Department Northwestern University (Head of Department). Dann mein Vortrag „Verification and the Unity of Science“.135Wie TB 11. II. 1936R. Nachher Diskussion in HowardsPHoward, Head of Department Northwestern University Zimmer. Alle sind sehr interessiert. SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph bringt mich wieder zurück; mit seiner Frau.

AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954.

Mittags KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl hier. – Autotürschloss eingefroren! Wir stehen bei arger Kälte lange auf der Straße, bis ein Mann kommt. Er kann es nicht öffnen. Weiter vergeblich auf anderen gewartet. Dann zu Fuss zu BenjaminsPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph, Supper. Dort auch OsbornePOsborne. 🕮

Auto wird geöffnet. In Garage neues Schloss eingesetzt.

4 – 6 unsere GruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik, Vortrag RashevskyPRashevsky, Nicolas, 1899–1972, russ.-am. MathematikerjOriginal Raschefsky. „Biologie und Physik“. Sehr interessante mathematische Analyse. Vortrag zu lang und zu technisch.

Beim Lunch Department gefragt wegen früherem Schluss im Juni, um Dampfer „Bremen“ zu kriegen. SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker sagt „wir sind doch freie Leute, machen es nach unserem Gewissen“. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph sagt, dass das jeder selbst entscheiden muss; alle sagen, wegen solchen Fragen geht man nicht zum Dean. Da PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph Sekretär sein wird, ist damit die Frage gelöst. – Ich erzähle aus FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Brief:136Nicht überliefert. DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph als Vertreter abgelehnt, wachsende Gleichschaltung. Über faschistische Gefahr in Amerika; ich sage, dass sie größer ist, als die meisten hier glauben.

AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954.

Nachmittags: Ina bleibt zu Hause, ich 3 ½ zu MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. 5 mit MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morriszu BenjaminsPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. PhilosophPBenjamin, Kathrin, verh. mit Abram Cornelius Benjamin, Abschiedstee für HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy HartshornePHartshorne, Dorothy, verh. mit Charles Hartshorne; er geht für 2 Quarter an die Stanford UniversityIStanford University, Stanford CA. Frau HartshornesPHartshorne, Dorothy, verh. mit Charles Hartshorne Vater, ihr ähnlich, mit weißen Haaren, lustiger Mann, früherer Englisch-Professor, sagt, ich soll OgdensPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph Meaning-Frage in Ordnung bringen und Analyse der Sprache. Er schätzt RichardsPRichards, Ivor Armstrong, 1893–1979, brit. Literaturkritiker sehr. – Mit HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne etwas philosophiert.

AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954. – Nachmittags wir mit MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris ins Kino International House: Skifilm „Der weiße Rausch“‚137„Der weiße Rausch“ (1931) von Arnold Fanck. verlockend und lustig. Ich kannte ihn schon.

(Keine Vorlesung lasse ich ausfallen). AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954.

Inas Geburtstag

(Nachmittags zum Seminar kommt nur SchmaudePSchmaude, Student; fällt daher aus.)

41Tagebuch 18. XII. 1936 – 25. XII. 1937 [Rudolf Carnap: Tagebücher]

🕮

XII / 1936OChicago IL 1 Stunde Examen (schriftlich) in symbolischer Logik. – Mittags letztes Departmentlunch. HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne geht für 2 Quarter nach StanfordIStanford University, Stanford CA.

AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954.

1 – 4 bei MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris.

Briefe. – Wir sind schon entschlossen, neue Skier und Skisachen zu kaufen, da kommt Brief aus NY: die Sachen aus Prag sind da!1Nicht überlieferter Brief zur Ankunft der Kisten aus Prag.

Mit Ina in die Stadt, Weihnachtstrubel in den Läden. Skijacke für mich gekauft. –AE wegen der Prager Sendung.

Briefe.

Mit Ina in die Stadt. AE: die Skier und Sachen sind da, aber das Zollamt schließt bis So! So können wir nicht zum Skilaufen fahren. – Abends 7 – 10 bei MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. Über Kommunismus, StracheysPStrachey, John, 1901–1963, brit. Politiker Aufsatz.BStrachey, John!1935@The Coming Struggle for Power, New York, 19352Nicht klar, welches Werk von John Strachey gemeint ist. Vielleicht Strachey, „The Coming Struggle for Power“ (LL ).– Zuhause Tannenzweige auf den Tisch, mit Kerzen.

Keine Weihnachtspost, weil alle Schiffe durch Sturm verspätet. – Zeitschriften gelesen.

MS AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954. – Wir haben keinen Baum, aber Tannenzweige mit Kerzen auf dem Esstisch.

Briefe.

Nachmittags zum AE-Zollamt. Nach vieler Mühe bekommen wir Handkoffer mit Skianzügen und Skier heraus. Abends bei der Heimkehr heftige Rückenschmerzen im Kreuz; ins Bett gelegt. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath kommen, bis ½ 11. Über Enzyklopädie.IFoundations of the Unity of Science

Nun müssen wir die endlich ermöglichte Skifahrt aufgeben! Dr. HatcherPHatcher, Dr., Arzt, vom Billings, Instruktor für orthopädische Chirurgie, kommt. Sagt: Nichts Ernstes, aber im Bett bleiben, später X-Aufnahmen machen. Hart liegen. Im Wohnzimmer Matratze auf Fußboden.

Immer noch sehr schmerzhaft. Ina wälzt mich immer von der einen auf die andere 🕮 Seite.

Noch kaum besser. –NeurathPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris nochmal hier. NPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath muss schon abreisen.

I / 1937 Etwas besser. MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris reden zu, ins Hospital zu gehen. Wir haben Bedenken: 1) Transport schwierig und schmerzhaft, 2) Behandlung doch kaum möglich.

In mein Bett hinüber, Bretter unter Matratze. Geht schon erheblich besser, die Schmerzen lassen nach. – Viele Zeitschriften gelesen: UmschauIDie Umschau, Zeitschrift, New MassesINew Masses, Zeitschrift.

Es geht immer besser.

Die Vorlesungen (Di. 5.) werden für eine Woche abgesagt.

MS JuhosPJuhos, Béla, 1901–1971, ung.-öst. Philosoph gelesen.3Bezug unklar.

Zum ersten Mal 1 Stunde aufgesessen. Werde müde, aber keine Schmerzen.

1 Stunde am Schreibtisch.

Vormittags und mittags HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier. Hat gute Chancen gefunden in Philadelphia und Bryn MawrIBryn Mawr College, Philadelphia PA. – Nachmittags MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris hier. Er erzählt, dass MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger in Notre DameIUniversity of Notre Dame, Notre Dame IN ist, für dauernd! Er meint, wegen der unvermeidlichen großen Arbeit, die wir hier für die EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science tun müssen, sollten er und ich Associated Editors werden; ich meine, vielleicht nur er, weil ich nicht viel Zeit dafür opfern möchte.

1 ½ – 4 ½Klinik. Untersuchung durch Dr. Hatcher. X-Strahlen Aufnahme. Gürtel angemessen. Ich soll den Gürtel etwa 3 Monate tragen, immer den ganzen Tag. – 6 ½ – 10 ½NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath hier. Meist Persönliches. Er meint, unser Kreis sei objektiv wesentlich gescheiter als die übrigen Leute, besonders wissenschaftlicher; ich meine: nur in bestimmter Hinsicht. Er will jährlich 4 – 6 Monate in Amerika sein, möchte aber nicht ganz. 🕮

Vormittags am Schreibtisch; Vorlesung und Seminar vorbereitet. Vorlesungsbeginn noch verschoben.

Nachmittags Klinik. Nochmal X-ray; sie machen spontan auch eins von der Lunge. Gürtel bekommen. – Abends 6 – 7 NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath zum letzten Mal hier. Er meint, mein schweres Verstehen von Situation und Texten sei zum Teil eine Schutzmaßnahme zur Abwehr.

3:30 erstes Seminar; „Principles of Empiricism“ (über TestabilityB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40-Aufsatz); über 20 Leute!

11 erste VorlesungAdv. Symb. Logic“ (logische Syntax); etwa 15 Leute; mehrere werden aber fortbleiben, denen es zu schwierig ist. HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer dabei. 12:30 Lunch; dabei HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer; McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph. – 2 Klinik, Dr. JacobsPJacobs, Dr., Arzt; er zeigt mir stereoskopisch die Lungenaufnahme. Die weiße 1 cm lange Narbe nahe der oberen Spitze ist gegen voriges Jahr nicht verändert, also wohl gut vernarbt; die Lunge also anscheinend ganz in Ordnung. Er sagt, die Sache im Rücken sei doch wohl teilweise auch rheumatisch; durch mechanische Dehnung allein ohne Entzündung oder Änderung geschehe sowas nicht. Das könne früher oder später wiederkommen, Hexenschuss usw.; daher rät er dringend: Mandeln fort (sie sehen rot aus, also etwas entzündet), und von den Zähnen alles, was nicht gut ist, raus (auch eine Wurzel von einem ganz früher gezogenen Zahn). Verstopfung sei nicht wichtig; nicht zu viel rohes Zeug essen.

Briefe. (Ich sitze immer mit Gürtel am Schreibtisch; bin meist vormittags und nachmittags einige Stunden auf; im übrigen im Bett).

Vormittags und mittags HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier. Über allgemeine Syntax; wie über „alle Sprachen“ sprechen? Sein Problem: Kann ein mathematischer Satz \(S\) sinnvoll sein, wenn weder er selbst entscheidbar, noch in der Syntaxsprache der Satz „\(S\) ist analytisch“, noch …?4Helmers Problem ???🕮

Mit Ina Mappen, Zeitschriften, Sonderdrucke usw. aufgeräumt.

MS von RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. PhilosophinBRand, Rose!1938@„T. Kotarbińskis Philosophie auf Grund seines Hauptwerkes: ‚Elemente der Erkenntnistheorie, der Logik und der Methodologie der Wissenschaften‘ “, Erkenntnis 7, 1938, 92–1205MS zu Rand, „T. Kotarbińskis Philosophie auf Grund seines Hauptwerkes“. Bemerkung dazu; Briefe geschrieben.

(Mittags Hospital; wegen Druckstellen am Gürtel.) Seminar und Vorlesung vorbereitet. –

Nachmittags Seminar. Wieder viele Leute. Heute gute Diskussion.

Mittags Department Lunch mit McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph. Über Rolle der Philosophie in der Universität. Ich sage, dass ich mich über die autokratische Verfassung der amerikanischen Universitäten wundere; sie sagen, dass in der Praxis die Professoren doch viel Einfluss haben.

Mittags KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl hier zum Abschied, geht nach Iowa zurück. Sie sagt, sie hat HerbertPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl geschrieben, sie kommt nicht als Ehefrau. Sie will dort vielleicht Dr. in Psychologie machen, in 2 Jahren etwa, bei LewinPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe. Wenn’s mit HerbertPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl nicht gut geht, will sie sich vielleicht trennen, nach New York.

Mittags HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier. Mit ihm über seine Diss.:6Wie oben ??? Helmers Diss, Axiomatischer Aufbau der Geometrie in formalisierter Darstellung Doctoral Thesis related to Bertrand Russell’s work. ??? Über Typen, Definition der Identität.

MS AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954. Briefe.

PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph sagt, dass McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph und der PräsidentPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago meine Einstellung in den Fragen des Department immer sehr berücksichtigen werdenaOriginal wird.. (Ich weiß nicht, was er meint; ob ich für etwas Bestimmtes eintreten soll?) Er schlägt mir vor, im nächsten Jahr Seminar für Doktoren usw. zu machen, die etwas von der Universität bezahlt bekommen, und dann vielleicht teilweise (?!) auch Unterricht. Ihre Arbeiten sollen im Seminar besprochen werden. Ich bin sehr dafür.

Briefe.

Lunch mit Department (MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph, BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph). Über PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph neue Vorschläge: Forschungsseminare; McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph und andere ins Department (wir sagen: nur, wenn Sicherheit, dass Mc K.PMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph nicht Chairman werden will). – Nachmittags Seminar.

12 zu LaingPLaing, Gordon Jennings, 1869–1945, am. Philologe in University PressIUniversity of Chicago Press. Er gibt mir ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria ReichenbachMS.BReichenbach, Hans!1938@Experience and Prediction, Chicago, 19387MS zu Reichenbach, Experience and Prediction.– Department Lunch mit JaegerPJaeger, Werner, 1888–1961, dt.-am. Philologe, AmesPAmes, Edward, 1870–1958, am. Philosoph und Sohn. – Klinik, Dr. HatcherPHatcher, Dr., Arzt: Ich muss den Gürtel 🕮 noch 4 – 5 Monate tragen, recht dicht. 3 ½ – 4 ½ wieder Besprechung mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph, BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph. – [Dilators gekauft].

Briefe. – In ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach englischem MS gelesen.BReichenbach, Hans!1938@Experience and Prediction, Chicago, 1938 MS LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954. – Nachmittags Besuche: BloomfieldsPBloomfield, Leonard, 1887–1949, am. Linguist und HamiltonsPHamilton, verh. mit Lilane HamiltonPHamilton, Liliane, Schwester von Tilly Neovius nicht zu Hause. Lil; er erzählt von seinem Vortrag in der GruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik und gibt mir MS. – 5 – 8 ½ zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. Ich mit ihm spazieren. Er sagt: PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph ist sehr schlau und diplomatisch, will jetzt für sich herausschlagen, was er kann und darum unbedingt allein mit McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph verhandeln.

II / 1937MS LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954.

Lunch mit HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer. – Nachmittags Seminar: Reduktion und Definition. Danach Besprechung mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph und BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph.

12 ½ – 3 Lunch mit Department und McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph. Ich sage, was ich über Präsident HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago gehört habe; er sagt, dass dieser nicht in der AdlerschenPAdler, Mortimer, 1902–2001, am. Philosoph, verh. mit Helen Adler Weise vorgehen will.bEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

12 – 4 HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier. Über seine Diss.; Parameter. – Nachmittags wir zu SeniorsPSenior, James K., *1889, am. Chemiker. Er sagt, dass man mit HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago in dem Ziel übereinstimmen kann, ohne seinen Weg für den richtigen zu halten; und dass der PräsidentPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicagonicht auf seinem eigenen Weg jeden anerkennt, der seinem Ziel hilft, wenn auch auf anderem Weg!

Briefe.

Nachmittags Morris GruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik. Lil resümiert seinen Vortrag (über 1 Stunde!). Diskussion. Wir äußern Bedenken gegen „directive action“. Er sagt zwar, es ist nur diskret gemeint; aber es steckt anscheinend doch eine Metaphysik dahinter. 🕮

Department Lunch mit McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph. Über Reform des Dr.-Examens. – Nachmittags Seminar.

MS AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954.

(Sitzung der Division). Lunch mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. Über Enzyklopädie.IFoundations of the Unity of Science

12 HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier. Über Logik. Nachmittags mit ihm in die Stadt, Kino „Camille“, mit GarboPGarbo, Greta, 1905–1990, schwed.-am. Schauspielerin.8„Camille“ (1936) von George Cukor.

Nachmittags Mathematiker-Club, 4 Tee; 4 ½ Vortrag HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer „Funktionen unendlich vieler Variablen“, für mich schwer verständlich; gutes Englisch, gut dargestellt.

Lunch mit HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer im Club.

Department Lunch.

MS AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954. – Briefe.

MS AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954; Kapitel I fertig.

Plan für Forschungsseminar. – Plan für Semantik-Seminar im Spring.

Abends: Dinner mit SantillanaPSantillana, Giorgio de, 1902–1974, ital.-am. Wissenschaftshistoriker, dabei auch McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph und das Department; er ist Mitarbeiter von EnriquesPEnriques, Federigo, 1871–1946, ital. Mathematiker in Rom. Nachher sein Vortrag über GalileoPGalilei, Galileo, 1564–1642, ital. Physiker; ziemlich literarisch.

Beim Lunch mit McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph über Forschungsseminar-Plan. Zum Psy­cho­logie-Professor CarrPCarr, Harvey, 1873–1954, am. Psychologe. Mit ihm WertheimerPWertheimer, Max, 1880–1943, dt.-am. Psychologe-Vortrag besprochen.

12 HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier. Über Möglichkeiten, conf-Grad zu definieren. Nachmittags mit ihm in den Jackson-Park gefahren und am See spazieren. Über Möglichkeit, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel herzuholen. 🕮

III / 1937 Mittags Interview im Office für Assossiated Press; Allgemeines über unsere Bewegung, Kongresse, Enzyklopädie.IFoundations of the Unity of Science Nachmittags mit Ina zum Auto-Club; zum Seeufer am Jackson-Park, Eisschollen. Wir mit MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris ins Kino (International House): Russischer Film über Mongolei.9Kino ??? Politische Propaganda, sehr symbolisch; aber interessante Bilder der Leute und des Wüstenlandes. – Mit zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris zum Essen. Mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris über meinen Vortrag für April-Tagung;10Siehe TB 23. IV. 1937R. über Einkommenssteuer; über Leute für Seminar. Er meint, der PräsidentPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago wird nicht Bedenken gegen Europäer haben, sondern gegen Leute unserer Richtung.

Mittags mit Steuerbeamten wegen Einkommensteuer. Er ist eilig und nicht sehr klar. –SpringerISpringer Verlag macht Schwierigkeiten wegen neuem AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954.11Brief ???

Im Seminar lebhafte Diskussion über Physikalismus.

Department Lunch mit McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph. Er sagt, der PräsidentPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago billigt den Research-Seminar Plan im allgemeinen; die Zahl der bewilligten Assistenten wird von den Vorschlägen abhängen, vielleicht 1 oder 2 (!). Ich solle Vorschlagsliste einreichen.

Zum Steuerbeamten in Burners Office. Einkommensteuerbekenntnis; er füllt das Formular aus. Mit Ina in die Stadt gefahren. Nachmittags Kino „Ecstasy“; Wiener Film, gut gespielt!12Viell. Ekstase (1933), von Gustav Machatý. Der Film wurde allerdings in den USA offiziell erst 1940 uraufgeführt.

Starken Schnupfen und Halsschmerzen, seit Fr.– Briefe. Nachmittags mit Ina am See spazieren.

4 – 6 Morris-GruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik; Psychologe WrightPWright, in Morris Gruppe metaphysischer Vortrag; Bewusstsein durchzieht die ganze Natur bis zu den Atomen hinunter! –WertheimerPWertheimer, Max, 1880–1943, dt.-am. Psychologe ist angekommen, wohnt im Club; nur kurz gesehen.

12 – 2 Lunch mit WertheimerPWertheimer, Max, 1880–1943, dt.-am. Psychologe. Er erklärt mir seine Theorie 🕮 über Strukturen mit einheitlichem und nicht-einheitlichem Gesetz; viele Psychologen, so sagt er (z. B. HullPHull, Clark, 1884–1952, am. Psychologe in YaleIYale University, New Haven CT) vernachlässigen den Unterschied, „Konnektivisten“, sie meinen, jedes Element könne mit jedem anderen sich verknüpfen, unabhängig vom Inhalt. – 4:30 sein Vortrag (Psychologie-Professor CarrPCarr, Harvey, 1873–1954, am. Psychologe wollte einführen, erscheint einfach nicht, schickt auch keine Nachricht; ein anderer Psychologe führt ein) über „Psychologie des Denkens“; nicht klar, verschiedene Beispiele, aber der Gegensatz zwischen seiner Auffassung und der der Gegner wird nicht klar. – 6:30 Dinner; wir haben das Department, mit Frauen, zum Club eingeladen; auch OsbornePOsborne; SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker und Frau sind krank, nicht da. Nachher auf WertheimersPWertheimer, Max, 1880–1943, dt.-am. Psychologe Zimmer. Dann zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. WertheimerPWertheimer, Max, 1880–1943, dt.-am. Psychologe am Klavier, charakterisiert 3 Männer, dann 3 Frauen; wir raten; die Männer werden nicht geraten; Ina ist gut zu erkennen.

WertheimerPWertheimer, Max, 1880–1943, dt.-am. Psychologe im Auto zur Bahn, ab 10:20 (nach Ann Arbor). Vorlesung; nachmittags Seminar, lebhafte gute Diskussion über Physikalismus.

Letzte Vorlesung (nächste Woche Leseperiode). Lunch mit Department und McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph, danach in dessen Zimmer, bis ½ 4. Über Fellowships. Über Research–Seminar; vor 2 Tagen hat der Board of TrusteesIBoard of Trustees, University of Chicago Beschränkung des Budgets beschlossen. Also statt die von McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph erhofften 6000 $ nichts oder günstigenfalls 2000, d. h. 2 Assistenten zu je 1000. Dadurch wird HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel ganz in Frage gestellt. Trotzdem will ich ihn noch nicht fallen lassen; ich sage, ich will mich nach zusätzlichen Quellen für ihn umsehen; ebenso für HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer. Ich sage, dass diese beiden zuerst in Betracht kommen. Dann WeinbergPWeinberg, Julius, 1908–1971, am. Philosoph und McKinseyPMcKinsey, John Charles Chenoweth, 1908–1953, am. Mathematiker.

Vortrag für April-Meeting geschrieben.

Vortrag für April-Meeting geschrieben.– Briefe.

Department Sitzung mit McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph, über Fellowships. – Mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris über meinen April-Vortrag.

(Keine Vorlesung). Term Papers gelesen. – Briefe. 🕮

Term Papers gelesen.

Sprechstunde. Lunch mit HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer. Nachmittags letztes Seminar.

Letzte Sprechstunde, viele Studenten. – Department Lunch. – Wieder FriedländerPFriedländer, Walter, 1891–1984, dt.-am. Sozialpädagoge, verh. mit Li Friedländer, 1937–1943 Dozent an der School of Social Service Administration der University of Chicago bei uns, bringt Grüße von BardenhewersPZetkin, Gertrud, *1893, geb. Bardenhewer, verh. mit Kostja ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin;13Gertrud Zetkin (geb. Bardenhewer) und Kostja Zetkin. früherer Stadtrat Berlin; jetzt hier mit FrauPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer (Gymnastik, GindlerPGindler, Elsa, 1885–1961, dt. Gymnastiklehrerin-Schülerin) und TochterPFriedländer, Dorothee, Tochter von Walter und Li Friedlaender (16 Jahre), Vorlesungen und Arbeit in Social Service Adm.

HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier. Nachmittags mit ihm in die Stadt, Kino „Der Mann, der Wunder tun konnte“, nach WellsPWells, H. G., 1866–1946, brit. Schriftsteller.14„The Man Who Could Work Miracles“ (1936) von Lothar Mendes nach einer Kurzgeschichte von H. G. Wells (1898). Abends schreibt HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer noch Adressen für mich, und bleibt dann bis ½ 11. Er sagt Ina, dass er sich sehr einsam fühlt; die Leute seien hier anders als in England.

Mittags im Club RyninPRynin, David, 1905–2000, am. Philosoph getroffen, kurz mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. Er möchte vielleicht im nächsten Mai herkommen, um Logik zu lernen. – Ina Rückenschmerzen, darum Abreise verschoben. – Pariser Vortrag.15Siehe TB 2. VIII. 1937R.

Vortrag MS für Paris. – Mittags plötzlich zur Abreise entschlossen. Im Auto ab 1 ½; 150 Meilen in 4 ¼ Stunden; 6h in Turkey Run State ParkOTurkey Run State Park IN in Süd-Indiana. Einzelzimmer nur ohne fließend Wasser vorhanden, alles sehr besetzt! Lärm, wir schlafen beide schlecht. – Abends Film. ComptonPCompton, Arthur, 1892–1962, am. Physiker und Frau.

Vor- und nachmittags große Spaziergänge. Nachmittags über den Fluss; zuletzt in Eile, um vor Dunkelheit die Brücke wiederzufinden. – Abends ein zyklischer Handschuhfabrikant, der Prag und Wien kennt.

Spazieren, Schnee! Ein verlaufenes Gänschen gefunden. Mittags Prof. SchultzPSchultz, Henry, 1893–1938, am. Ökonom und Statistiker. Wegen Kalender abgereist. ½ 3 – ½ 7, schnell gefahren.OChicago IL

Pariser Vortrag („Einheit der Wissenschaft“).

11 HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer, 12 WeinbergPWeinberg, Julius, 1908–1971, am. Philosoph hier. Er ist im Gespräch sehr intelligent, 🕮 besser als sein Buch.BWeinberg, Julius!1936@An Examination of Logical Positivism, London, 193616Wie oben (TB 23. II. 1936R) Weinberg, An Examination of Logical Positivism. Ich sage, dass er besser die lange Diskussion über WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph und früheren Wiener KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis weggelassen hätte. OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph hat ihn so gedrängt, sein MS schleunigst zu schicken. Er hat allerhand gute Fragen über Syntax und Semantik. Warum für „analytisch“ höhere Variablen nötig sind, Stufe \(\mathfrak{w}\) usw.17Weinbergs Fragen ??? Er bleibt bis nach 4. Wir mit HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer 5 ½ – 8 ins Kino „Rembrandt“PRembrandt van Rijn, 1606–1669, niederl. Maler, gut.18Vermutl. Rembrandt (1936) von Alexander Korda. Abends HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer bei uns; ich geh’ 9hschl ins Bett. Er bleibt bei Ina bis 11h! Obwohl sie müde ist, gähnt, sich hinlegt usw. Er fühlt sich anscheinend sehr einsam.

Vorlesung und Seminar für morgen vorbereitet. – Nachmittags 4 wir zu AmesPAmes, Edward, 1870–1958, am. Philosoph; er selbst ist nicht da, aber der SohnPAmes, Sohn von Edward Ames mit Frau mit FrauPAmes, Edward, 1870–1958, am. Philosoph (doziert Philosophie, Ästhetik, in CincinnatiIUniversity of Cincinnati, Cincinnati OH). Ina muss 4 ½ zur Vorlesung. Später kommen MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris, BenjaminsPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. PhilosophPBenjamin, Kathrin, verh. mit Abram Cornelius Benjamin, LinksPLink, University of ChicagoPLink, University of Chicago.

11herste Vorlesung „Logische Grundlagen der Mathematik“; eine Menge neue Studenten, Mathematiker, die teilweise bei BarnardPBarnard, Raymond Walter, 1890–1962, am. Mathematiker postulational Method gelernt haben, aber sonst nicht symbolische Logik kennen. – Nachmittags 3 ½ – 5 ½erstes Seminar „Logische Analyse“ (in Wirklichkeit: allgemeine Syntax, und Syntax und Philosophie). MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer, WeinbergPWeinberg, Julius, 1908–1971, am. Philosoph alle Gäste; ferner SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer und SchlegelPSchlegel und einige neue, die aber vielleicht wegbleiben werden.

Lunch im Club mit WeinbergPWeinberg, Julius, 1908–1971, am. Philosoph und HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer. Über Bewährungsgrad; Basissätze in der Psychologie oder physikalischen Sprache.

IV / 1937 6:30 Dinner mit Morris CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph, McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph und Department. 8 – 9 ½ CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph Vortrag „Was ist Geschichte der Wissenschaft?“ (Cohen wird für eine Professur für Geschichte der Wissenschaft in Betracht gezogen). Witzig und interessant; mehr kritisch, oft scharf, also Positivismus aufbauend.

12 BlissPBliss, Gilbert, 1876–1951, am. Mathematiker gefragt wegen Hempel, er HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer; er will versuchen Lehrauftrag. Lunch mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph und BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph, später McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph. Diskussion mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph über Frank KnightPKnight, Frank, 1885–1972, am. Wirtschaftswissenschaftler (der Mensch kann sich nicht selbst beschreiben, daher Sozialwissenschaft als eigentliche Wissenschaft nicht möglich (!)). PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph🕮 verteidigt ihn; bei beiden scheint mir ziemliche Konfusion über den Unterschied zwischen theoretischen und praktischen Fragen (wie überhaupt bei den Amerikanern sehr oft! „opinion“).

Entwurf einer Semantik auf Grund der Beziehungsrelation.

Über Sprache mit Prädikaten transfiniter Stufen. – 3 HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer kommt. Mit ihm im Regen die Skier zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris gebracht; diese und EckartsPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise EckartPEckart, Edith Louise, verh. mit Carl Eckart abgeholt. Außerdem kommen LinksPLink, University of ChicagoPLink, University of Chicago und HamiltonsPHamilton, verh. mit Lilane HamiltonPHamilton, Liliane, Schwester von Tilly Neovius. Tea party. Ich spreche meist mit HamiltonPHamilton, verh. mit Lilane Hamilton; er ist sehr gegen HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker, für Russland; er meint auch, dass Enthusiasmus nötig sei, nicht nur rationale Planung; über HuxleysPHuxley, Aldous, 1894–1963, brit. Schriftsteller Roman;BHuxley, Aldous!1932@Brave New World, London, 193219Wahrscheinlich Huxley, Brave New World. ich sage, dass er die schlechten Folgen unrichtig voraussagt.

Vorlesung und Seminar vorbereitet. – Briefe

In der Vorlesung 16 Leute! Im Seminar etwa 10.

Lunch mit Department und MalisoffPMalisoff, William, 1895–1947, russ.-am. Philosoph; er ist für 1 Tag hier. Ich schlage vor, die Rat die MSe begutachten zu lassen; er sagt, es liegt nicht daran, sondern Mangel an guten Arbeiten; KattsoffcOriginal Katsoff.PKattsoff, Louis O., 1908–1987 ist von SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker empfohlen worden. –Mit RockefellerIRockefeller Foundation-Mann HansonPHanson, Rockefeller Foundation gesprochen über HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. Wenn die Universität $ 1000 bewilligt, soll ich Gesuch an ihn richten; einige Chance, dass die StiftungIRockefeller Foundation dann zuzahlt; ich bin sehr erfreut über diese Aussicht. – 4 – 6 WissenschaftslogikgruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik (ohne MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, der Seminar hat): Vortrag MalisoffPMalisoff, William, 1895–1947, russ.-am. Philosoph über Analogie; sein System der Energiefaktoren. Ich sage: nur Tabelle der Definitionen, ohne Behauptungsgehalt, im Unterschied zum System der chemischen Elemente. Er spricht auch über empirische Basis der Logik; hier viel Unklarheit; er sagt, wir sollten bewegliche Begriffe verwenden. – Zum Abendessen HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer bei uns.

7 – ½ 11 TrusteesIBoard of Trustees, University of ChicagoDinner. Bemerkenswerte Rede vom Präsidenten HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago, wo er betont, dass er keine bestimmte Richtung der Philosophie als Grundlage der Universität fordert. Er sagt, dass Chic.IUniversity of Chicago, Chicago IL die beste 🕮 Universität in Amerika sei, aber nicht so gut, wie sie sein könnte. An meinem Tisch: EatonPEaton, Trustee der University of Chicago, TrusteeIBoard of Trustees, University of Chicago, der einiges von mir gelesen hat (!); der Italiener BorgesePBorgese, Giuseppe A., 1882–1952, ital.-am. Historiker, von dem die Press jetzt ein Buch über die Entwicklung der faschistischen Ideen bringt, er sagt, er könne nicht zurück nach Italien; der Geologe …

3 HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer; 4 SeniorsPSenior, James K., *1889, am. ChemikerPSenior, Frau, verh. mit James K. Senior zum Tee hier (SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker und SchultzPSchultz, Henry, 1893–1938, am. Ökonom und Statistiker sind nicht gekommen, wir haben keine Nachricht von ihnen; BloomfieldsPBloomfield, Leonard, 1887–1949, am. Linguist haben abgesagt.)

Nachmittags mit HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerKino International House „Donner über Mexiko“‚20„Thunder over Mexiko“ (1933) von Sergei M. Eisenstein. von EisensteinPEisenstein, Sergei, 1898–1948, russ. Regisseur aufgenommen; gute Bilder; zu wenig von der Revolution selbst.

Lunch mit HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer und UshenkoPUshenko, Andrew Paul, 1900–1956, russ.-am. Philosoph; er kommt jetzt von MichiganIUniversity of Michigan, Ann Arbor MI nach PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ. Er stellt allerhand Fragen über Logik, Syntax. Er hat Syntax rezensiert für Hib Philosophical Review.21Ushenko Syntax Rezension, A.P. Ushenko: Review: The Logical Syntax of Language, The Philosophical Review Vol. 46, 1937, p. 549-553– 4 – 6 Morris GruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik: ThurstonePThurstone, Louis, 1887–1955, am. Psychologe und Ingenieur über „Psychologie als Wissenschaft“; er betont, dass Psychologie betrieben werden kann, ohne auf Physiologie zurückzuführen; ich stimme zu, sage, dass seine Begriffe aber auf Dingsprache zurückführbar; dies sei Physikalismus. Er stimmt dem zu. – 7 bis ½ 11 zu HamiltonsPHamilton, verh. mit Lilane HamiltonPHamilton, Liliane, Schwester von Tilly Neovius. Großes Dinner. Ich spreche mit der hübschen Tochter; sie studierte Geologie, dann Anthropologie, im College. Frau LilianePHamilton, Liliane, Schwester von Tilly Neovius philosophiert unaufhörlich mit mir, dass es Dinge jenseits der Wissenschaft gebe usw.; ich sage immer nur lächelnd „Das glaube ich nicht“. Mit Professor BlochPBloch, Prof., er leitet die Lungenabteilung in Billings, ist vor 14 Jahren nach Amerika gekommen, spricht über die Schwierigkeiten der Anpassung, und dass man doch immer Europäer bleibt. Er war an der Universität MünchenILudwig-Maximilians-Universität München (LMU), ist 1923 wegen der HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker Bewegung weggegangen. 🕮

McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph sagt beim Lunch, dass je $ 1000 für HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel bewilligt sind! Ich schreibe Gesuch an RockefellerIRockefeller Foundation mit Ergänzung für HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel.

HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer schreibt ganzen Tag Briefe für mich (Ina Rückenschmerzen).

Nachmittags mit HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer am See spazieren.

Vorlesung vorbereitet.

Mittags KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl hier. Sie ist sehr deprimiert. Sie hat vor kurzem den Plan gefasst oder erwogen, im Herbst nach Wien zu gehen, mit dem Jungen. Sie meint, HerbertPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl könnte ihr von $ 220 $ 120 abgeben (wir meinen, da bleibt ihm nicht genug). Sie sagt, dass ihr scheint, dass Trennung nötig. HerbertPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl meint, er wolle immer wieder versuchen, aber sie sieht ein, dass es doch nicht geht. Sie sagt, sie sieht ein, dass es hauptsächlich an ihr liegt.

(Keine Vorlesung, weil die meisten schon morgens nach Galesburg fahren.)

Chic. Ab 5.30, Union Station; Ina bringt mich im Auto hin. „Zephyr“, einer der schnellsten Züge der Welt. 7‚40 in Galesburg.OGalesburg IL (also 162 Meilen in 130 Minuten, also durchschnittlich 75 mi/h = 120 km/h; Höchstgeschwindigkeit vor Galesburg (nach Angabe von MoorePMoore, W., am. Philosoph– Galesburg) 112 mi/h (?!) = 179 km/h). Tagung der Philosophical AssociationIAPA, American Philosophical Association, Western DivisionIWestern Division der Philosophical Association Tagung, Galesburg 1937.22Siehe „Proceedings of the American Philosophy Association 1937“, The Philosophical Review 47 (2), 1938, 176–190, hier: 180–182. Hotel Castor; ruhiges Zimmer. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ist da. Mit ihm zum „Smoker“; dort WatersPWaters, Instruktor an Ohio State University getroffen (er ist Instructor an Ohio State, Freund von WeinbergPWeinberg, Julius, 1908–1971, am. Philosoph) und andere. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und LangfordPLangford, Cooper Harold, 1895–1964, am. Philosoph 10 oder ½ 11 zurück, zur Ruh. Die philosophieren noch bis ½ 2.

9:30 mein Vortrag „Empiricism and the language of science“‚23Siehe das sechsseitige Typoskript (RC 110-08-05). Hauptgedanken aus „Testability“B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40; „Symbolism“. Ich ¾ Stunde. Dann McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph, LangfordPLangford, Cooper Harold, 1895–1964, am. Philosoph, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer, BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph; diese vorher bestimmt, dann auch andere. Ich erwidere jedesmal. Lebhafte, interessante Diskussion (siehe Zettel im Programmbuch; in diesem auch mein Abstract24Programmbuch scheint nicht überliefert.). 🕮 Ausgeruht. Dann (anstatt zu JaegersPJaeger, Werner, 1888–1961, dt.-am. Philologe Vortrag über die Theologie der frühen griechischen Philosophie) mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer, spazieren, zum Friedhof. Über Semantik, und den Seminarplan. – 6:30 Dinner. Ich wollte mit McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph sitzen und diskutieren, musste aber plötzlich an den Speakers Tisch. Zwischen Morris – UrbanaPMorris, Bertram, 1908–1981, am. Philosoph25Vermutl. Bertram Morris. und MoorePMoore, W., am. Philosoph – Galesburg.26Vermutl. W. Moore. Über europäische Politik. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Präsidentenansprache: über „Pragmatism, PeircePPeirce, Charles Sanders, 1839–1914, am. Philosoph and MeadPMead, George Herbert, 1863–1931, am. Philosoph; rednerisch sehr gut. Ich schon ziemlich müde. Mit HildebrandPHildebrand, Carroll D. W., am. Philosoph– De PauwIDePauw University, Greencastle IN über meinen Vortrag dort nächste Woche.

Spät mit LangfordPLangford, Cooper Harold, 1895–1964, am. Philosoph und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl zur Diskussion über ParkersPParker, Dewitt H., 1885–1949, am. Philosoph Vortrag. SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker in sehr witziger Weise: Das seien nicht Argumente, sondern Romancen gewesen, verkleidet als Argumente. (ParkerPParker, Dewitt H., 1885–1949, am. Philosoph sagt uns nachher, dass er sich darüber geärgert hat). Ich zum Vortrag von W. MoorePMoore, W., am. Philosoph („Struktur in Faktum und Satz“‚27Im Original steht C. More, in den Proceedings ist allerdings ein W. Moore als Vortragender von „Structure in Sentence and in Fact“ genannt. gegen WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph; er hatte mich gebeten, in der Diskussion zu sprechen. Ich mache einige Bemerkungen, meist in Übereinstimmung mit dem Redner.) Mittags mit ParkerPParker, Dewitt H., 1885–1949, am. Philosoph, LangfordPLangford, Cooper Harold, 1895–1964, am. Philosoph, Feigl;PFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl sie sagen, dass LovejoyPLovejoy, Arthur O., 1873–1962, am. Philosoph an WhiteheadsPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph Stelle kommen soll!28Lovejoy statt Whitehead ??? Ich bleibe noch einen Tag, um mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl zu sprechen, hauptsächlich Wissenschaftliches; er entbehrt in Iowa sehr Gedankenaustausch. Nachmittags mit ihm spazieren. Er hat allerhand Fragen zur phänomenalen Sprache, die er neben der physikalistischen noch will. Und einige formale Fragen.

Vormittags und mittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Er fährt 2 ½ ab. Ich ausgeruht. 4:25 bis 7:50 Chic.OChicago IL (= 8:50 Sommerzeit, die heute anfängt). Ina holt mich an der I. C. im Auto ab. Sie war viel mit TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris, die ihr sehr offen ihr Herz ausgeschüttet hat. CharlesPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hätte Psychoanalyse nötig, meint aber selbst, er sei ganz glücklich.

Vorlesung und Seminar vorbereitet; Theorie der Satzverknüpfungen ausgearbeitet.

HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier zum Lunch. 🕮

Wir im Auto ab 9:35, nach De Pauw UniversityIDePauw University, Greencastle IN, GreencastleOGreencastle INInd. An 2 ½ (nach dortiger Zeit; 6 Stunden gefahren einschließlich 1 Stunde Mittagspause). Professor HildebrandPHildebrand, Carroll D. W., am. Philosoph bringt uns ins Girls Dormitory, eine Suite mit 2 Zimmer und Bad. 3h zur Nachmittagssitzung der Philosophen. Instructor SchipperPSchipper, Instruktor, De Pauw University über Positivismus; meist Darstellung (hauptsächlich aufgrund von AyerPAyer, Alfred Jules, 1910–1989, brit. Philosoph) ohne Kritik. Ich beantworte dann Fragen und Einwände. – Kurz ausgeruht. – 5 ½ zum Dinner; ich nicht im Keller, mit spärlichem Kirchenkerzenlicht. Zwischen Mrs. LogsdonPLogsdon, Mayme, 1881–1967, am. Mathematikerin aus Chic. (Professor der Mathematik) und Frau EckhardtPEckart, Edith Louise, verh. mit Carl Eckart. Gegenüber SchipperPSchipper, Instruktor, De Pauw University. Nachher Vortrag „Über 4-dimensionale Geometrie“, in der Relativitätstheorie; nicht sehr aufregend. Dann mein Vortrag „Mathematik und empirische Wissenschaft“ im Chemieauditorium‚29Vgl. TB 14. I. 1936R. 50 – 60 Leute, Philosophen und Mathematiker ($ 50 Honorar); 100-Jahrfeier der UniversitätIDePauw University, Greencastle IN. 10 ½ sehr müde.

V / 1937 9 ¾ zum Frühstück bei Professor HirEckhardtPEckhardt, alt, jetzt off department. Tischgebet. Etwas über Politik in Europa; Erziehung in Amerika. In Philosophie ist er sehr konservativ-religiös; in englischer Tradition aufgewachsen (aus Kanada). 11hab‚ Turkey Run State Park; alles besetzt. Zum Park The ShadesOShades State Park IN einfaches Hotel ($ 3.75), Essen mäßig. Spazieren im schönen Park; Felsen; am Fluss entlang gewankt; in der Sonne gesessen, Ina singt Lieder. Nachts ruhiger als Turkey Run.

Regen. Daher ab 10h. Nach Chic.OChicago IL Beverly Hills angesehen, kommt nicht als Wohngegend in Betracht. Kurz zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. Hungrig nach Hause.

Seminar und Vorlesung vorbereitet. RockefellerIRockefeller Foundation hat $ 1400 für HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel bewilligt.

An HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel gekabelt. – Abends HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier zum Abschied, reist morgen nach NY– England. 🕮

Nachmittags wir im Kino International House; „Der letzte Mann“ mit JanningsPJannings, Emil, 1884–1950, dt. Schauspieler.30„Der letzte Mann“ (1924) von Friedrich Wilhelm Murnau.

Vor dem Haus beim ParkendOriginal Backen. ein Auto beschädigt, das 2. hinter mir.

6 ½Dinner des Department mit Professor WoodburyPWoodbury, Prof. am MIT vom MITIMassachusetts Instiute of Technology (MIT), Cambridge MA; er kennt StruikPStruik, Dirk Jan, 1894–2000, niederl. Mathematiker gut. Danach sein Vortrag über „Error in der Geschichte der Wissenschaft“. Über Phlogistontheorie usw., und den Nutzen, den auch Irrtümer für die Entwicklung der Wissenschaft gebracht haben.

Angefangen MS „Notes of Symbolic Logic“ (für Vervielfältigung für die Vorlesungen).B1937@Notes for Symbolic Logic. First Part, Chicago, 1937

4 ½ – 6 FriedländerPFriedländer, Walter, 1891–1984, dt.-am. Sozialpädagoge, verh. mit Li Friedländer, 1937–1943 Dozent an der School of Social Service Administration der University of Chicago mit FrauPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer und TochterPFriedländer, Dorothee, Tochter von Walter und Li Friedlaender hier. Sie haben in Paris gelebt und sehnen sich dorthin zurück. Sie will Gymnastikunterricht geben, hat bei GindlerPGindler, Elsa, 1885–1961, dt. Gymnastiklehrerin gelernt, sie war im Westender KreisIWestender Kreis, auch Berliner Kreis, mit KlattPKlatt, Fritz, 1888–1945, dt. Reformpädagoge befreundet.31Westender Kreis ??? Tochter 16 Jahre.

4 – 6 GruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik; Vortrag SchultzPSchultz, Henry, 1893–1938, am. Ökonom und Statistiker über Satzwissenschaft.

Abends Kino, HepburnPHepburn, Katharine, 1907–2003, am. Schauspielerin in „Quality Street“‚32„Quality Street“ (1937) von George Stevens. gut; Komödie „Personal Property“.33„Personal Property“ (1937) von W. S. Van Dyke.

Nachmittags Kino International House „The crazy ray“34„The Crazy Ray“ (1924) von René Clair. (Paris durch Strahlen ein eingeschläfert).eEs folgen zwei leere Einträge, beim zweiten steht im Datum.

Programm für Research Seminar fertig gemacht.

„Notes of Symbolic Logic, Teil I“ fertig gemacht.B1937@Notes for Symbolic Logic. First Part, Chicago, 1937

Seminar

, Briefe. Sachen für Reise gekramt.

Briefe. Sachen für Reise gekramt.🕮\dazwischen ist Reise nachDeutsch­land (herausgenommen)\

aHier beginnt die ausgelagerte Datei (RC 025-67-02). Diese endet mit dem Eintrag zum 26. IX. 1937. Vormittags UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann hier. Hat in Kingston BA gemacht (mit „gut“). Wohnt bei Professor Mc NealPMcNeal, Prof., Theologe, in Chicago. Will mit 3 anderen im Roadster (5 Jahre alt, $ 200) nach Denver, Mexiko, Kalifornien, Canada usw.

UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann hier. Mit ihr zu Professor Mc NealPMcNeal, Prof., Theologe, in Chicago; Theologe, Kanadier, umständlicher Herr. Mit UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmannzu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris zum Tee; dort: OsbornePOsborne (zum Abschied, er ist nach Kansas berufen), SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker, PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph und FrauPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry, AmesPAmes, Edward, 1870–1958, am. Philosoph und FrauPAmes, Edward, 1870–1958, am. Philosoph. – Abends UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann bei uns. (Ina nachmittags mit Studentin für Examen gearbeitet.)

(Memorial Day). Ina packt fleißig. Ich Vorlesung und Seminar. UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann nachmittags etwas hier; hilft tippen.

VI / 1937Letzte Vorlesung. Nachmittags Seminar. Vorher kurz zu McNealsPMcNeal, Prof., Theologe, in Chicago. Dort UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann und die anderen: 2 Studenten und 2 Studentinnen, alle sehr deutsch aussehend. Der Hauptführer ein Bayer. Sie sehen braun und sportlich aus. (UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann erzählt uns, dass die Jungens hier bei einer amerikanischen Familie deutscher Abstammung ein heftiges Loblied auf die Diktatur gesungen haben). – Abends nach 9 kommt UrsulaPKaufmann, Ursula, *1914, verh. Stussig, Tochter von Agnes und Reinhard Kaufmann nochmal zum Abschied.

Wir zum Immigration Amt. Wir erfahren mit Schrecken, dass wir ein Reentry Permit brauchen! Muss eigentlich 30 Tage vorher beantragt werden. Wir schreiben eiligst nach Washington. Von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zorniger Brief, der erste in diesem Jahr.fOriginal seit Jahren.35Elisabeth an Rudolf Carnap, 22. – 23. V. 1937 (RC 025-69-32/33).

Ina immer fleißig am Packen, trotz Examensvorbereitung. Sogar die Bücher, trotz Verbot. – Nachmittags letztes Seminar (vorverlegt von nächster Woche; das Quarter geht nominell bis zum 11.!); SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer noch etwas über Deutung von AristotelesPAristoteles, 384–322 v. d. Z., gr. Philosoph, ich über konventionelle und empirische Komponenten im Sprachaufbau.

Letzter Departmentlunch. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris spricht zu McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph über erweiterte Funktion des Philosophy Departments, ob im Sinne des PräsidentenPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago; und über ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Platz als Verbindung zur Physik; sein jetzt im Druck befindliches Buch sei ganz philosophisch und sehr wichtig.BReichenbach, Hans!1938@Experience and Prediction, Chicago, 193836Vermutlich Reichenbach, Experience and Prediction.

Ina Examen im Law-Kurs, 8 – 10. – Gepackt. Getippt. 🕮\Reise nach Europa\

Alles fertig gepackt. Zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris; dort EckartsPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise EckartPEckart, Edith Louise, verh. mit Carl Eckart. Morris bringt uns zum Bahnhof Englewood, dann nimmt er das Auto mit für den Sommer [er hat $ 30 gezahlt, als Beitrag für Clubbeitrag und Clubversicherung]. Ab 4‚19 (Bahnzeit 3‚19) im Pullman. Wir übersiedeln in einen Extraraum, wir 2 für uns ($ 12.– anstatt 10.80) mit Waschgelegenheit, Tisch zum Schreiben usw. – Ich lese Term Papers. – In der Nacht fast nicht geschlafen, wegen Erschütterung und Erregung, wenig Lärm.

New York‚ONew York NY Penna Station, an 10‚20 (Bahnzeit 9‚20). Hotel Woodstock 127 W 43th St., 2 nette Einzelzimmer mit Bad dazwischen, $ 5. – Wegen Reentry Permit zum Barge Office;37Einwanderungsbüro in New York. die schicken uns zum Norddeutschen Lloyd, die telegraphieren nach Washington, machen uns gute Hoffnung. Aber Sailing Permit nötig! Deshalb zum Customs House, Einkommensteuer $ 48.– bezahlt (für 1937, Anzahlung), damit mit dem marxistischen Beamten philosophiert, der RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, Sydney HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook und andere als Reaktionäre erklärt. – Ausgeruht. – Wieder zu NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel, mit ihnen aus zum Essen. Er lernt Auto fahren, wegen ihrer Farm in Vermont. – Spät ins Hotel zurück.

Mit Ina einkaufen: 3 Jacken für Ina, AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap. Nachmittags LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin bei uns im Hotel. BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin ist ständig bei seinen Eltern, die Mutter ist schwer krank. LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin erzählt von Guido Fuchs’PFuchs, Guido heftigen Annäherungsversuchen. Ich übergehe sie kalt. – Abends mit NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel ins Kino.

Vormittags mit NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel. Reenter Permits geholt. Auf Fähre zum Staten Island und zurück. – 6 zu NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel, zum Dinner. Ich mit ihm über seine 🕮 Bedenken gegen semantische Begriffe. Man wird darin eine Rechtfertigung alter philosophischer Probleme sehen, fürchtet er. Wir leihen ihm $ 500 für den geplanten Autokauf. Ich gebe ihm $ 20 für Sparen.

Einkaufen gegangen. – Nachmittags kommen NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel zu uns. LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin telefoniert, dass SammisPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin Mutter gestorben ist und sie nicht kommen kann. Abends mit NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel auf den Dampfer „Bremen“O[Dampfer Bremen] bis 12h. Dann Abfahrt; schön die Lichter der Stadt.

 – Gute, ruhige Überfahrt. Ich lese MSe (2 von RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin, 2 von JuhosPJuhos, Béla, 1901–1971, ung.-öst. Philosoph, Holzapfel, SeleskowicPSeleskowic; StenzelPStenzel aus Prag)‚38MSe konnten nicht identifiziert werden. und dann HilbertPHilbert, David, 1862–1943, dt. Mathematiker-BernaysPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker (1. Hälfte nochmal) für Rezension.BHilbert, David, und Paul Bernays!1934@Grundlagen der Mathematik. Erster Band, Berlin, 1934B1939@„Rezension von David Hilbert und Paul Bernays, Grundlagen der Mathematik. Erster Band, Berlin, 1934“, Erkenntnis 8, 1939, 184–18739Siehe Hilbert und Bernays, Grundlagen der Mathematik. Erster Band sowie Carnap, „Rezension von Hilbert und Bernays“. Kurze Nächte, weil abends bis spät Lärm, und dann die Uhr eine Stunde vorgestellt wird, und morgens früh Frühstück (wir bei der 2. Gruppe: 8‚45; mein Bad zuerst 7‚40, dann 8‚20). Vormittags auch täglich Kino („Texas Rangers“, interessant; „Erntezeit“; „Meine Tochter ist Peter“).40„Texas Rangers“ (1936) von King Vidor, „Seine Tochter ist der Peter“ (1936) von Heinz Helbig, Ernte (1936) von Geza von Bolváry. Wir haben eine L-förmige Außenkabine (langer schmaler Gang zum Fenster); ich im oberen Bett. Trinkgelder: Zimmer 15, Speisesaal 20, (das ist besonders hoch, weil freundliche, nette Bedienung), Stewardess 5, Bade 3, Deck 3, ferner für 2 Stühle mit Matratzen und Decken 15 M), Schuhputzer 2. – Wir sprechen mit keinen anderen Passagieren; haben gute Tage; nicht so erholsam, wie gedacht, infolge ungenügenden Schlafes. – Ab 16. viele Briefe; Ina packt.

8hAnkunft Bremerhaven. SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap mit dem Auto („Primel“), seit 6h am Kai. Wir fahren nach Bremen, Besorgungen. Nach HamburgOHamburg Hotel Reichshof (Einheitspreis 5‚–, mit Bad 7‚–). Umgepackt, einkaufen. 🕮\Fahrenkamp, zu Küstermanns\PKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold KüstermannPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann

SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap und Ina sind beide etwas nervös. SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap ist voll starker Gefühle, etwas enttäuscht, dass Ina nicht gleich mit nach Dresden kommen will. Nachmittags kommen wir endlich los. Gestern bin ich schon gefahren, die Umstellung auf das neue Auto ging langsamer als ich dachte. Heute geht’s viel besser. Nach Lübeck Autobahn. Dann Straße nach Travemünde, vorher ab nach Scharbeutz. Nach Fahrenkamp, zu KüstermannsPKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold KüstermannPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann.OFahrenkamp SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap und Ina gleich weiter für das Weekend. Ich bleibe allein da. SabinePSabine, George H., 1880–1961, am. Philosoph, ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann, und die zweijährige GabrielePGabriele, Tochter von Hanne und Hans Arnold Küstermann. Frau KüstermannPKüstermann, Frau, Mutter von Hans Arnold Küstermann ist da; und ein Freund von Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann, Maler, schwerhörig. Abends lange mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermannke gesprochen, auch viel über ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann hat sich gut mit ihr verstanden, obwohl sie ihr gesagt hat, dass sie andere politische Ansichten hat, besonders in der Judenfrage. Hier sind ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph und ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap für „Ausrottung“. ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap hat sich beklagt über Geldsorgen, über Arbeitsüberlastung, und dass ich die 200 M schon abgezogen hätte usw. Man müsse sich ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gegenüber nicht kritisch einstellen (wie Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh oder LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner es getan hätten), sondern sie nehmen wie sie eben sei, da sie ja auch viele schöne Seiten habe. ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph mache ihr das Leben nicht leicht; sie dürfe mit ihm nicht Geldschwierigkeiten besprechen. Er selbst ist wirtschaftlich sehr schlecht daran, der Verlag bringt nichts ein, sein Gottesbuch geht nicht‚BChristiansen, Broder!1934@Der neue Gott, München, 1934 nicht einmal das Langewiesche Buch ordentlich;BChristiansen, Broder!1936@Das Lebensbuch, Ebenhausen, 193641Christiansen, Der neue Gott sowie (weil im Verlag Langewiesche-Brandt erschienen) Christiansen, Das Lebensbuch. der Verlag meint, die neuen Führer seien nicht hinreichend berücksichtigt. Auch sexuell sei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap jetzt unbefriedigt, da ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph nur mehr selten sie bei sich behalte, während sie früher jeden Abend ins Renati Haus ging. Er lebt auch ökonomisch ungünstig, weil er weder mit AnnePChristiansen, Anne, Tochter von Broder Christiansen42Anne Christiansen. noch mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap zusammenleben will. Man hätte ihm doch leicht, meint HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, in dem neuen Haus 2 Zimmer, ganz abgetrennt, dazu bauen können. Er hat so gut wie gar keinen Verkehr. Prosaschüler müssen 20 M zahlen‚43Vgl. Christiansen, Die Kunst des Schreibens. damit sie ihn sprechen dürfen; das nimmt ihm Kraft für den ganzen Tag. Nur HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann durfte 🕮 einfach hinkommen, weil sie als zu ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap gehörig betrachtet wird. –HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann hat sehr Freude gehabt an HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, sie sei mir so besonders ähnlich; obwohl sie doch kaum mich kenne, mache sie alles genau wie ich.

Nachmittags mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann spazieren. Er soll in 2 Jahren in die Firma in Hamburg eintreten; 20 Tausend Gehalt, später gewisse Beteiligung; er meint, sie werden von 10 Tausend leben, das Übrige sparen können. Trotz Bedenken gegen Deutschland, besonders bei HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann, und ihre Befürchtung, dass dann immer zu viele Verwandte kommen, bleibt ihnen kaum eine andere Wahl. – Hans ArnoldsPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann GeschwisterPKüstermann, Geschwister von Hans Arnold Küstermann (Klaus, Otto, Ursula, Helwig) kommen: der nächstältere Klaus, Techniker in Saarbergwerken, der jüngste Otto, Techniker; beide verdienen schon; Ursula mit Kind; Helwig (geschieden); sie gibt mir Auskunft über Leute hier wegen AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap: sehr gute Ausbildung und gute Berufsaussichten. Die GeschwisterPKüstermann, Geschwister von Hans Arnold Küstermann (Klaus, Otto, Ursula, Helwig) haben gewisse Nazisympathien; man kann aber frei mit ihnen diskutieren. – Fast immer regnerisch und kalt.

Nachmittags gehe ich zum Bahnhof Scharbeutz, hole Ina ab. SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap und BabbyPBabby, Freundin von Schorli Kahlke fahren nach Dresden. Wir in der „Primel“ nach Fahrenkamp. Abends HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann mit auf unserem Zimmer. Über die Schwierigkeiten mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap. Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann rät schließlich, ich solle mein Geld für ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap so einteilen, dass ich gewisse regelmäßige Monatszahlungen mache, daneben aber Extrazahlungen bei Gelegenheiten: wenn etwas gerade nötig, oder Geburtstag, oder Schulden gemacht worden, usw.; das wirke gefühlsmäßig viel besser; so macht er es mit seiner Mutter. – Bis Mitternacht.

Vormittags wir mit HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann spazieren. Ich viel mit ihr alleine, über ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und Kinder. – Nachmittags HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann und Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann auf unserem Zimmer zum Tee. Über Deutschland; auch Ina, 🕮 Kloster usw. – Abends wir unten mit KüstermannfamiliePKüstermann, Geschwister von Hans Arnold Küstermann (Klaus, Otto, Ursula, Helwig). Über Guatemala, Mexiko, Vereinigte Staaten.

HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann will mit uns nach Hamburg, zu Margret‚PWiener, Margret, †1941, geb. Arends, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, verh. mit Julius Wiener44Margret Wiener. ist schon fertig angezogen. Plötzlich bittet Hans ArnoldPKüstermann, Hans Arnold, *1902, verh. mit Hanne Küstermann sie zu bleiben. Sie kommt mit ihm aus dem Zimmer, noch tränend‚ und lächelnd dabei. Sie sagt es Ina, sie sei nicht traurig, nur etwas enttäuscht. (Bei ihm vielleicht Rücksicht auf seine Familie, vor der HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann immer zu flüchten sucht; vielleicht auch etwas Eifersucht dabei). – Der Wagen lässt sich nicht starten, wird auf den Hügel geschoben, dann im Abrollen gestartet. Nach Lübeck, zu Friedrich von RohdenPRohden, Friedrich von, 1886–1973, Arzt, Sohn von Gustav von Rohden, Mitglied der Freischar Freiburg, heiratete 1914 Marianne von Rohden, MariannePRohden, Marianne von, *1886, geb. Klien, heiratete 1914 Friedrich von Rohden und 3 Kinder da (GiselaPRohden, Gisela von, Tochter von Friedrich und Marianne von Rohden ist verreist). Über alte Freunde. Viel über Politisches. Er ist nie in der Partei gewesen, und recht kritisch, erkundigt sich, was man im Ausland über die Lage denkt, beklagt Eingeschlossenheit; Onkel GustavPRohden, Gustav von, 1855–1942, auch Onkel Gustav, ev. Theologe, in erster Ehe verh. mit Agnes Dörpfeld, 1858–1907, einer jüngeren Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, in zweiter Ehe mit Gertrud von Rohden, Vater von Agnes Crönert, Friedrich, Gotthold, Harald, Hedwig, Heinz, Luise und Wilhelm von Rohden und Wilhelm von RohdenPRohden, Wilhelm Carl von, 1860–1901, Steuerbeamter, verh. mit Christine von Rohden gehören zu den Bekenntnisleuten45Wahrscheinlich ist die Bekennende Kirche gemeint, Teile der evangelischen Kirche, die sich der Gleichschaltung widersetzten. Vgl. Benz et al., Enzyklopädie des Nationalsozialismus, 433f.. FriedrichsPRohden, Friedrich von, 1886–1973, Arzt, Sohn von Gustav von Rohden, Mitglied der Freischar Freiburg, heiratete 1914 Marianne von Rohden Kinder haben aber gewisse Nazisympathien. MariannePRohden, Marianne von, *1886, geb. Klien, heiratete 1914 Friedrich von Rohden sagt, dass FriedrichPRohden, Friedrich von, 1886–1973, Arzt, Sohn von Gustav von Rohden, Mitglied der Freischar Freiburg, heiratete 1914 Marianne von Rohden viel Familienzusammenhang pflegt, in 2 Wochen machen sie Familientag der Rohdens in Lübeck; Onkel WilhelmPRohden, Wilhelm Carl von, 1860–1901, Steuerbeamter, verh. mit Christine von Rohden wird Onkel GustavPRohden, Gustav von, 1855–1942, auch Onkel Gustav, ev. Theologe, in erster Ehe verh. mit Agnes Dörpfeld, 1858–1907, einer jüngeren Schwester von Rudolf Carnaps Mutter, in zweiter Ehe mit Gertrud von Rohden, Vater von Agnes Crönert, Friedrich, Gotthold, Harald, Hedwig, Heinz, Luise und Wilhelm von Rohden vertreten; MariannePRohden, Marianne von, *1886, geb. Klien, heiratete 1914 Friedrich von Rohden sagt, dass sie zu den meisten kaum wirkliche Beziehung hat. – Reparatur wegen Startschwierigkeiten: Kollektor der Lichtmaschine ist verschmiert. Nach Hamburg;OHamburg Reichshof besetzt. Hotel Continental, 2 Zimmer in Verbindung mit Bad; 10‚50 M zusammen.

Mit Hapag und Lloyd verhandelt. Im Auto durch Hamburg, schwierige Orientierung, zu FlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in JenaPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner nach Flottbek, mittags. Schönes helles großes Haus mit Garten. 3 Kinder da: AndreasPFlitner, Andreas, 1922–2016, dt. Pädagoge, Sohn von Wilhelm und Elisabeth Flitner, RoswithaPFlitner, Roswitha, *1925, Tochter von Wilhelm und Elisabeth Flitner, HugbertPFlitner, Hugbert, *1928, dt. Wissenschaftsmanager, Sohn von Wilhelm und Elisabeth Flitner; die älteste, AnnePFlitner, Anne, 1919–2002, Tochter von Wilhelm und Elisabeth Flitner, ist in Schottland eingeladen. Nachmittags ich mit FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena spazieren, an die Elbe. Seine Einstellung ist religiös-protestantisch, das bestimmt auch seine politische Stellung, sehr entschieden. Er lässt seine Kinder 🕮 religiös erziehen‚ weil er glaubt, dass Formlosigkeit die schlimmste Gefahr ist, und dass in den Evangelien die beste greifbare Darstellung christlichen Menschentums gegeben ist. Er fürchtet, jetzt bald seine Stellung zu verlieren.46Elisabeth Flitner war im Nationalsozialismus rassisch verfolgt. Er erkundigt sich nach Amerika, ist aber nicht sicher, ob er dorthin passt. Für seine Art des Vortrags und des Schreibens ist Beherrschung der Sprachnuancen sehr wesentlich. –½ 7 (mit großen Startschwierigkeiten) wir 4 im Auto zu MargretPWiener, Margret, †1941, geb. Arends, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, verh. mit Julius Wiener und Jula WienerPWiener, Julius, 1887/88–1941, genannt Jula, Bruder von Max Bondys Frau Gertrud, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Margret Arends. Großes, helles Zimmer, schöner Garten. Sie fast unverändert. Er still und sympathisch. Er hat Exportgeschäft nach Japan, das anscheinend gut geht; ist aus Prag; frühere Frau und Kinder in Prag. FlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in JenaPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner müssen ½ 8 zu anderer Einladung. – 10 bis 11 auf der Straße Start versucht. 12h zu Hause; Auto zur Reparatur.

Wegen Autoreparatur vormittags hier geblieben. Zu Lloyd und Hapag. Mittags kommt FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena nochmal. Er erinnert, dass AnnePFlitner, Anne, 1919–2002, Tochter von Wilhelm und Elisabeth Flitner mein Patenkind und AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap seines; ob wir gegenseitig etwas für sie tun könnten. (Unklar, ob für dauernd gemeint ist). Ich sage, dass für ihn der Kurs sehr ungünstig sein würde; er meint anscheinend: ohne jede Verrechnung (!). Vorläufig mal ein Pfund an AnnePFlitner, Anne, 1919–2002, Tochter von Wilhelm und Elisabeth Flitner nach Schottland, von Brüssel. – 4hAbfahrt von Hamburg. Wir kommen nur bis GifhornOGifhorn vor Braunschweig, Hotel Ratsweinkeller (zusammen 7‚– mit Frühstück, fließendes Wasser).

Lange Autofahrt über Braunschweig – Harz (Leider alles im dichten Nebel. Ganz langsam über das Gebirge) – Nordhausen – Erfurt – Ilmenau –HildburghausenOHildsburghausen Hotel Englischer Hof. Komischer alter Wirt. (Einzelzimmer ohne fließendes Wasser ist mit Frühstück 3‚–). Ganzen Tag Regen.

Startschwierigkeiten. Über Linden nach HaubindaOHaubinda½ 1. JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap beim Hausbau, nagelt Schiefer an. Dr. DammPDamm, Dr., sagt, JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap hat sich sehr gut entwickelt. Die ganze Familie mag ihn gern; befähigt für Mathematik. DammPDamm, Dr. sagt, vor einigen Jahren hat er einen Frontwechsel 🕮 vollzogen: die Schüler nicht nur lernen lassen, was sie gern mögen, sondern auf Disziplin halten. Seine Frau kenne ich von früher her, sie war bei SchricklersPSchrickler in Freiburg; bei unseren Volkstänzen, und bei dem Fest auf dem Schönberg. – Beim Mittagstisch auch Trude HoltzePZeilinger, Gertrud, geb. Holtze, Trude genannt, Musiklehrerin in Wickersdorf, ist hier als Musiklehrerin. Sie meint, GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe habe überlegt, nach England überzusiedeln, weil Frau nicht-arisch. Dann in DammsPDamm, Dr. Garten Kaffee. Etwas über Amerika erzählt. – 4 wir mit JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap im Auto ab, über Hildburghausen – Schleusingen 6h nach SchmückeOSchmücke (teures Hotel: im Doppelzimmer pro Person 3‚50; schönes Zimmer mit fließendem Wasser und Veranda geschlossener Veranda). Spaziergang auf dem Rennsteig, Richtung Oberhof. JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap erzählt von Haubinda, der Schülertaufe usw. Er möchte Fliegeringenieur werden; Flugzeugbau, Fliegerschule; sie bauen jetzt ein Segelflugzeug in Haubinda. Er ist sehr erfreut über das Zusammensein und den Ausflug. Heute endlich schönes Wetter.

Wir drei zu Fuß über den Rennsteig nach Oberhof. Dort zu Mittag. Mit Autobus zurück, da ich sehr ermüdet bin (2 Stunden Weg, ohne Gürtel). In Oberhof viel Betrieb, Schmücke gefällt uns besser. Der Weg sehr schön. Abfahrt im Auto. Im Dorf Linden vor Haubinda im Wirtshaus gegessen; alte Männer, die ihre Kriegserinnerungen auskramen. HaubindaOHaubinda mit DammsPDamm, Dr.PDamm, Dr. im Garten gesessen, bis es ganz dunkel ist. Sie erklären die Vorzüge und Leistungen des Regimes, das Deutschland wieder selbständig macht; Nachteil nur Beschränkung der geistigen Freiheiten. Wir bekommen ein Gastzimmer im anderen Haus.

Wir frühstücken mit Frau DammPDamm, Dr., dabei auch Johannes.PCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap 2. Frühstückspause. Wir sprechen noch länger mit ihr, während JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap wieder zur Arbeit geht. Sie ergänzt noch in einigem das gestrige Gespräch, und ich versuche zu erklären was man im 🕮 Ausland denkt. Dann fahren DammsPDamm, Dr.PDamm, Dr. im Auto fort. Wir beim großen Mittagessen mit Trude HoltzePZeilinger, Gertrud, geb. Holtze, Trude genannt, Musiklehrerin in Wickersdorf gesprochen. Sie erzählt von EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises: ihre Kinder sind bei den Großeltern, EvaPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises in Lugano in einer Anstalt der deutschen Fürsorge; HansPRothe, Hans, 1894–1977, dt.-am. Übersetzer und Dramaturg, Sohn von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises in Italien oder England. Trude HoltzePZeilinger, Gertrud, geb. Holtze, Trude genannt, Musiklehrerin in Wickersdorf war bei GeheebPGeheeb, Paul, 1870–1961, dt. Reformpädagoge in der Odenwaldschule Lehrerin; dieser ist jetzt in der Schweiz, gründet alleine Schule.47Paul Geheeb emigrierte 1934 nach nationalsozialistischen Attacken auf die Odenwaldschule in die Schweiz und gründete dort mit seiner Frau die Ecole d’Humanité. Sie war dann ½ Jahr in Amerika in der neuen CNY48Bezug unklar. Lehrerin. – Nachmittags zum Schwimmteich, wo JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap schwimmt und Kopfsprünge macht. Dann mit ihm in Wald. Lietz’PLietz, Hermann, 1868–1919, dt. Reformpädagoge, Begründer der dt. Landerziehungsheime, verh. mit Jutta Lietz Graben. Die Baumburg. Die Ausschachtung für Johannes’PCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap Hütte. Eigentlich ist aber Hüttenbau verboten wegen Waldbrandgefahr. Wir drei sitzen in DammsPDamm, Dr. Garten. Dann kommen DammsPDamm, Dr.PDamm, Dr. zurück; JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap darf zum Kaffee da bleiben. Wir erzählen von Amerika; sie sind erstaunt, dass ich englisch vortrage. ½ 6 Abfahrt, über Hildburghausen – Schleusingen zur Schmücke.OSchmücke Gewitter. 2 Einzelzimmer (Pension 7‚50 bzw. 7‚–, mit bzw. ohne fließendes Wasser; bei weniger als 5 Tagen 10 % Aufschlag).

Im Regen spazieren. Briefe. – Nachmittags im Auto nach Oberhof, Besorgungen.

Trüb. Spazieren. Auf den Schneekopf, 1000 m, Aussichtsturm.

VII / 1937 Regen. Spazieren.

Nach Startschwierigkeiten Abfahrt. 1hWeimar;OWeimar FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank kommen gleichzeitig an, aus Berlin. Hotel Kaiserin Augusta (5‚20 mit Frühstück und Bedienung für Einzelzimmer). Nachmittags mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank in den Ilmpark, GoethesPGoethe, Johann Wolfgang von, 1749–1832, dt. Dichter Gartenhaus besichtigt. Über Amerika erzählt; über ihre Amerika- Reisepläne. Er soll MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris fragen, wann am besten. Wir nennen uns alle „Du“. Abends Tee auf FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Zimmer.

Vormittags zum Tiefurter Park. Spazieren. Ich erzähle vom Tiefurter Fest. Wir raten 🕮 FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, auch einen rein physikalischen Vortrag ins Programm zu nehmen. Ina sagt, dass sie gerne nach Chicago zurückgeht. –SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap kommt an, 5h mit viel Verspätung. Sie mit Ina in den Ilmpark; ich mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank nach Belvedere; der Park sehr schön mit ligem Teil, das Schloss enttäuschend, meist Glassachenmuseum. Abends mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank auf der Straße gebummelt. Sie erzählen von DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph; er hat keine Chance auf meine Stelle in Prag.

9 ½ FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank reisen ab, nach Prag. Wir mit SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap in den Tiefurter Park. Heiß. Sie erzählt von den Plänen mit Burg Lauenstein, sie als Managerin; vielleicht nimmt sie es nur, weil das Geschäft ihrer jetzigen Firma immer schlechter geht. –¼ vor 3: Wir fahren ab, mit Bahn. SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap nimmt das Auto mit nach Dresden; sie ist etwas enttäuscht, dass wir Schwierigkeiten mit dem Motor haben, und dass wir es jetzt nicht weiter mitnehmen; wir wollen es aber im August wieder nehmen. Wir verabreden: Wir wollen ihnen 0‚07 / km zahlen. – Heiß. Hagen an 9‚17. LückPLück holt uns im Auto ab. Da 11h ; Vollmerhausen.OVollmerhausen

Nachmittags große Kaffeegesellschaft: kanadische Familie VollmannPVollmann, Familie aus Montreal aus Montreal, mit Freunden, Schwiegertochter (WrightPWright, Schwiegertochter der Familie Vollmann) und deren beiden Töchtern und Gouvernante. Wir sprechen Englisch mit ihnen.

Nachmittags zu Dr. TönsbruggPTönsbrugg, Dr., Arzt in Hagen wegen meiner Mandeln; er presst Eiter aus; sie gefallen ihm nicht; wahrscheinlich am besten ausschneiden; jetzt nicht, beste Zeit September; nicht warten, bis Rheumatismus ausbricht. – Abends WilhelmPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap da49Wilhelm Carnap und (im nächsten Satz) seine Frau Hilde. er hat Stelle bei Firma Müller in Bergneustadt, gut bezahlt, aber vielleicht nur für einige Jahre. HildePCarnap, Hilde, *1896, geb. Hold, heiratete 1920 Wilhelm Carnap und die Kinder bleiben in Düsseldorf; er sagt nicht, warum; AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann missbilligt es. 🕮

Nachmittags bei KrawinkelsPKrawinkels, Familie von Adolf und Bernhard Krawinkel, Geschäftspartner von Reinhard Kaufmann und Fabrikanten in Bergneustadt in Bergneustadt, große Kaffeegesellschaft, wieder die Kanadier. Fabrik besichtigt.

Vormittags in Köln.OKöln Uhr umgetauscht. Lloyd. – Abrechnung mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann. – Abends mit WilhelmPCarnap, Wilhelm, 1888–1957, dt. Bandfabrikant, Sohn von Joseph Johannes Carnap, heiratete 1920 Hilde Carnap von Niedersessmar herüber. Er ist pessimistischer als ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann in Bezug auf die Zukunft Deutschlands, und kritischer. – GiselaPGisela =? Tochter von Marianne und Albrecht von Liebenstein kommt aus dem Schulheim für Ferien.

Ina zu Bett. – Mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann spazieren. – Abends allerhand Geschenke: Mantel, Anzug, Schuhe usw.

Ab mit AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmannnach Köln [Trinker: 2 Mädchen je 3; Lück 5; Sternbach 3]. Lloyd will plötzlich nicht Mark annehmen! Wir mit ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann nach Aachen‚ im Auto; Panne. Rathaus mit Kaisersaal besichtigt. ½ 6 weiter, nach Belgien; über Lüttich – Jemelle –Daverdisse sur LesseODaverdisse sur Lesse in den Ardennen. MaisonBlanche (Pension 55 b. fr. ca. $ 2), 2 kleine Einzelzimmer mit fließendem Wasser. HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel sind schon hier.

 – Mittags fährt ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann ab, im Auto. Meist regnerisch und kalt.

Nachmittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel über Res. Sem.‚50Res. Sem. ??? Semantik.

Vormittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel über Wahrheitsbegriff (für Diskussion mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath in Paris). Nachmittags Notizen für die Diskussion geschrieben.51Carnap, „Ueber den semantischen Wahrheitsbegriff (Vorbemerkungen zur Diskussion mit Neurath in Paris, Juli 37)“ (RC 080-32-01, TS, 13 S., datiert 18. VII. 1937).

Mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Semantik-Terminologie.

 – MS „Notizen für Diskussion in Paris mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath über semantischen Wahrheitsbegriff“. 🕮

Nachmittags kommen OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim und FrauPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim im Auto, finden keine Unterkunft, wohnen in einem Ort bei Wellin. Langes Gespräch mit ihm und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel über deren MSConfirmation & Probabability of Empirical Theories“.52MS wofür genau, “A Definition of ‚Degree of Confirmation’” In Philosophy of Science 12 1945, S. 98-115Ina Fuß verknaxt.

Vormittags kommen OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle OppenheimPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim. Zweites Gespräch über sein MS. – Nachmittags mit Ina.

Vormittags Ina gepackt, ich bei ihr. (Oppenheim bei Hempel). Nachmittags 3 Ina fährt ab, mit OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim im Auto bis Wellin; [dann Bahn mit viel Umsteigen nach Köln; morgen nach Freiburg, 2 Tage zu Nancy GoheenPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen; dann nach Dresden zu SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap; mit ihnen in deren Auto ab 1. August in die Berge.] – Langer Spaziergang mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel; ich erzähle von der Universität ChicIUniversity of Chicago, Chicago IL.

NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath schreibt: OlgaPNeurath, Olga, 1882–1937, geb. Hahn, auch Neuräthin und Peterl, öst. Philosophin und Mathematikerin, verh. mit Otto Neurath, Schwester von Hans Hahn und Louise Fraenkel-Hahn ist gestorben (Folge der kürzlichen Nierenoperation).53Olga Hahn-Neurath starb am 20. VII. 1937 im holländischen Exil. Siehe Neurath an Carnap, 20.‚VII. 1937 (RC 102-51-28).– Mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel über Physikalismus und „reduzierbar“.

HorkheimerPHorkheimer, Max, 1895–1973, dt. Philosoph gelesen‚BHorkheimer, Max!1937@„Der neueste Angriff auf die Metaphysik“, Zeitschrift für Sozialforschung 6, 1937, 4–5154Horkheimer, „Der neueste Angriff auf die Metaphysik“. Zur hier anklingenden Frühgeschichte des sogenannten Positivismusstreits siehe Dahms, Positivismusstreit, Erster Teil. Nachmittags wir mit OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle OppenheimPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim großen Spaziergang; mit ihm über HorkheimerPHorkheimer, Max, 1895–1973, dt. Philosoph; er meint, HorkheimerPHorkheimer, Max, 1895–1973, dt. Philosoph habe den Aufsatz hauptsächlich auf seine Anregung und seine Information über den Wiener KreisIVerein Ernst Mach hin geschrieben; HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel meint aber, das stimmt sicher nicht. Er kritisiert hauptsächlich HorkheimersPHorkheimer, Max, 1895–1973, dt. Philosoph „ideologische Schnüffelei“.

Mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel über Verhältnis von Syntax und Semantik. Vormittags und nachmittags spazieren.

– BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker zur Symbolik gelesen.55Bezug (Werk oder Brief) unklar.– Alleine spazieren; „Institut für Logik“ überlegt.

Mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Auto nach Jemelle, Bahn (2 Stunden) nach Brüssel.OBrüssel [Bruxelles] Ihre schöne helle Wohnung. – Nachmittags mit EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel in die Stadt. Besorgungen. – Ferngespräch mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. 🕮

Ich steige zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath in den Zug; 13‚28 – 16‚54 nach ParisOParis Hotel Lutetia (ich Zimmer mit Bad, 65 fra frc was etwas mehr als $ 2), NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Zimmer ohne Bad. Mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger ausgegangen; abends FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank getroffen. Über die neuen Zeitschriftenpläne.

Vormittags mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath zu FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank; über ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, Zeitschriftenpläne usw. Mittags wir 3 bei BollPBoll, Marcel, 1886–1971, fr. Physiker und Philosoph. Seine 80jährige MutterPBoll, Beatrix, *1858, Mutter von Marcel Boll, kleine, lebhafte Frau. Er ist anscheinend mit beinahe allen Gelehrten verkracht (z. B. RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph, Abel ReyPRey, Abel, 1873–1940, fr. Philosoph). 4 Besprechung mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph. – 5 Eröffnung unserer „Konferenzzu der Enzyklopädie“.IFoundations of the Unity of ScienceIInternationalerKongressfurEinheit@3. Internationaler Kongreß für Einheit der Wissenschaft, Paris, 29. –\.31. VII. 193756Dritter Internationaler Kongreß für Einheit der Wissenschaft. Vgl. Stadler, Studien zum Wiener Kreis, 418–424. ??? Proceedings ??? Erläuterungen ??? Alle Texte aus Einheitswissenschaft 6 1938 ??? Auf NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Drängen spreche auch ich, 5 Minuten, über Vereinheitlichung der Symbolik; betone die Bescheidenheit des Zieles und das mögliche Erreichbare (weil NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath es immer so großspurig angekündigt hat).

Sitzung, Vortrag BrunswikPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik, „Die Psy über die Eingliederung der Psychologie in die exakten Wissenschaften. Gut. Ich bin froh, dass wir ihn zur Mitarbeit für die EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science gewonnen haben. EnriquesPEnriques, Federigo, 1871–1946, ital. Mathematiker bringt Fragen und Bedenken zum Programm der EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science vor. – Nachmittags meine Diskussion mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath (sog. privat, aber öffentlich) über den semantischen Wahrheitsbegriff. TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und LutmanPKokoszynska@Kokoszyńska-Lutman, Maria, 1905–1981, poln. Logikerin verteidigen die Semantik mit mir zusammen. Arne NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss muss zugeben, dass 90 – 95 % der Befragten die beiden Sätze „…“ und „‚…‘ ist wahr“ als gleichwertig behandeln! Überhaupt kommen unsere Argumente im ganzen viel besser durch. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath hat aber schon aufgrund der von DaverdissePDaverdisse geschickten Notizen57Von Daverdisse geschickte Notizen ??? und unserer langen Gespräche seinen Stell Standpunkt ziemlich abgeschwächt.

Vormittags Sitzung: Vereinheitlichung der Symbolik. Langer Vortrag von BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker, dann kurzer von ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph, BernaysPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker, LindenbaumPLindenbaum, Adolf, 1904–1941, poln. Logiker, verh. mit Janina Hosiasson-Lindenbaum (Brief vorgelesen).58Lindenbaum Brief ???🕮 LindenbaumPLindenbaum, Adolf, 1904–1941, poln. Logiker, verh. mit Janina Hosiasson-Lindenbaum schlägt NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath als Vorsitzender vor; ich erkläre mich einverstanden, aber N.PNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath sagt, dass ich den behalten soll; ich nehme provisorisch für ein Jahr an, weil HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer verspricht, die Arbeit zu leisten; ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph will Nebenzentrale sein, und Verbindung mit Polen halten. Ich sage, auf Anregung hin, dass ich QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) oder ChurchPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker (mit diesen scheint ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph rege Verbindung zu haben) ins Komitee mit auffordern will. – Beim Mittagessen mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und EnriquesPEnriques, Federigo, 1871–1946, ital. Mathematiker; den von diesem entworfenen Text über die Enzykl.IFoundations of the Unity of Science durchgesprochen. Schwierige sprachliche Verständigung mit meinem Französisch! – Nachmittags sog. privat, aber öffentliche Diskussion zwischen mir und ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. Ich über Wahrheit, Wahrscheinlichkeit, besonders Häufigkeit, Bewährungsgrad, Gewichte, Intergrad; die begrifflichen Paare der Graduierung.59Erläuterung zum Bewährungsgrad usw. ??? Dann ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. Dann Diskussion; dabei auch MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker. Hauptsächlich: dass Reichenbachs Wahrscheinlichkeitslogik keine mehrwertige Logik ist; dass die Wahrscheinlichkeit nicht eine Graduierung der Wahrheit ist; ob Wahrscheinlichkeit und Gewicht (und Bewährungsgrad) dasselbe sind. – Beim Abendessen Besprechung mit MeinerPMeiner, Felix, 1883–1965, dt. Verleger. – Abends sehr müde.

Spät in die Vormittagssitzung. Zwischendurch Besprechung mit MeinerPMeiner, Felix, 1883–1965, dt. Verleger und ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, der MeinerPMeiner, Felix, 1883–1965, dt. Verleger zuredet, die ErkenntnisIErkenntnis, Zeitschrift doch lieber ganz aufzugeben. – In der Sitzung: Vortrag von HullPHull, Clark, 1884–1952, am. Psychologe (YaleIYale University, New Haven CT University); interessanter Bericht über das Arbeitsprogramm seines „Instituts für Erforschung der menschlichen Beziehungen“IInstitute of Human Relations, Yale60Institute of Human Relations, Yale. ganz behavioristisch, und mit logischen Methoden! MannouryPMannoury, Gerrit, 1867–1956, niederl. Mathematiker und Philosoph über die Signifikmethode, und Unterschied zu unserer. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Schlusswort. – Mittags Besprechung mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger über Zeitschriftenfrage. (ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach kommt mit anderen, und setzt sich absichtlich an Nachbartisch!; wir gehen dann ins Café hinüber.) – 4 – 5 zu BardenhewersPZetkin, Gertrud, *1893, geb. Bardenhewer, verh. mit Kostja ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin.61Wie oben Gertrud und Kostja Zetkin sowie Sohn Lukas Zetkin. Sie arbeitet ärztlich, anscheinend mit allerhand Erfolg; 🕮 aber auch schwierig. Sie wohnen in Vorstadt, um Stadt erreichen zu können, vermissen sehr die Ruhe des Draußenlebens. Wollen nach Korsika, mit Zelt. LukasPZetkin, Lukas, Sohn von Gertrud und Kostja Zetkin ist in Falkenlager in England. – 7 – 9 mit Reinhard KaufmannPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann. Er ist seit Freitagmittag hier, wohnt im selben Hotel. Will abends noch zum Louvre. Ich geh’ nicht mit, zu müde.

VIII / 1937 Vormittags Sitzung des Kongresskomitees (ich, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, RougierPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph, JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph). Über die „ErkenntnisIErkenntnis, Zeitschrift“. ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach ist sehr dafür, sie ganz aufzugeben, und nur internationale Zeitschrift zu machen; NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath möchte sie behalten, und eine zweite Zeitschrift daneben. Dann über ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und Enzyklopädie;IFoundations of the Unity of Science ReyPRey, Abel, 1873–1940, fr. Philosoph gibt Darstellung der Vorgänge; ich sage, dass nach der Korrespondenz das nicht so gewesen ist, sondern …, und dass NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath nur das allgemeine Prinzip vorgeführt hat, wie bei allen Autoren. Wir machen schließlich ReyPRey, Abel, 1873–1940, fr. Philosoph den Vorschlag, ins Advisory Komitee zurückzukehren und in den weiteren Bänden seine Theorie darzustellen; er will es sich überlegen. – Mittagessen mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph. – Nachmittags erste Sitzung des Internationalen PhilosophiekongressesIinternationalerphilosophiekongress@9. Internationaler Philosophiekongress (Einheitswissenschaft), August 1937.62Internationaler Philosophiekongress „Einheit der Wissenschaft“ 1937 in Paris ??? Stadler usw. Publikation Erläuterungen ??? Vorträge: TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph, HermesPHermes, Hans, 1912–2003, dt. Mathematiker, CartanPCartan, Elie, 1869–1951, fr. Mathematiker. Dann zusammen mit ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph, HermesPHermes, Hans, 1912–2003, dt. Mathematiker, GentzenPGentzen, Gerhard, 1909–1945, dt. Mathematiker und Logiker. HermesPHermes, Hans, 1912–2003, dt. Mathematiker hat schönen klaren Vortrag gehalten, begabt, gut darstellend. ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph klagt, dass es schwer ist, Nachfolger heranzuziehen; Oskar BeckerPBecker, Oskar, 1889–1964, dt. Philosoph, Schüler von Edmund Husserl habe sich leider zur Geschichte gewendet; HermesPHermes, Hans, 1912–2003, dt. Mathematiker wird zur Mathematik gehen (er wollte zu HilbertPHilbert, David, 1862–1943, dt. Mathematiker; aber nach dem neuesten Angriff auf diesen63Friedrich Stadler: Der Wiener Kreis, Switzerland 2015, S. 191f. ??? hat er das Gesuch um Stipendium dafür zurückziehen müssen). Ich schlage ihm vor, in seiner Sammlung Heft über Synopsis der symbolischen Systeme zu machen; später auch der Umformungsregeln anderes Heft. Ich spreche mit HermesPHermes, Hans, 1912–2003, dt. Mathematiker über Durchführung; Fragebogen für die Autoren; den will ich gerne durchsehen und beraten. ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph sagt mir in beruhigender Weise, dass er HermesPHermes, Hans, 1912–2003, dt. Mathematiker seine eigenen Fähigkeiten gar nicht überschätzt; dass seine Aufgabe ist, dass er diese jungen Leute wie HermesPHermes, Hans, 1912–2003, dt. Mathematiker🕮 heranzieht und ausbildet, die dann das durchführen werden, was er selbst nicht leisten könne. Er ist jetzt mit Arnold SchmidtPSchmidt, Arnold, 1902–1967, dt. Mathematiker und BachmannPBachmann, Friedrich, 1909–1982, dt. Mathematiker an der mathematischen Enzyklopädie, Kapitel Grundlagen, beschäftigt.64Die Encyklopädie der mathematischen Wissenschaften mit Einschluss ihrer Anwendungen war ein Enzyklopädieprojekt der mathematischen Wissenschaften. Siehe: Word-Datei-Link– Abendessen im Harcourt mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, HullPHull, Clark, 1884–1952, am. Psychologe (YaleIYale University, New Haven CT), Fräulein FrenkelPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik.65Else Frenkel-Brunswik. HullPHull, Clark, 1884–1952, am. Psychologe erzählt noch von der Methode seiner Arbeit; er lädt mich, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank (jeden einzeln) ein, ihn zu besuchen, und bei ihm auf dem Lande zu wohnen (Zimmer der Tochter, die in NY Kunst studiert). Er sagt, dass NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph aus theologischer Schule kommt; ich erzähle FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Fehlleistung. –Frau KaufmannPKaufmann, Else, verh. mit Felix Kaufmann kurz gesprochen; KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann66Hier offenbar Felix Kaufmann und seine Frau. sorgt sich sehr um WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann; er ist nur für 3 Monate nach England eingeladen.

Meinen Vortrag vorbereitet. 3h mein Vortrag „Einheit der Wissenschaft aufgrund der Einheit der Sprache“, frei und schnell gesprochen; lebhafte Diskussion. ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann hört auch zu. Dann Vorträge: LutmanPKokoszynska@Kokoszyńska-Lutman, Maria, 1905–1981, poln. Logikerin, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. Mit ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph im Café.

9h Vorträge: BernaysPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker (sehr philosophisch; ich diskutiere: man muss psychologische und logische Fragen unterscheiden!) und FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker in Vollsitzung. Mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach gesprochen. Mittags mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath (auf seine Bitte, um mal persönlich zusammen zu sein) und FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank in FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Hotel. Dann gleich zur Nachmittagssitzung 3h; ich Vorsitzender (auf Französisch): GonsethPGonseth, Ferdinand, 1890–1975, schweiz. Mathematiker und Philosoph; dann liest Frau LuciegOriginal Lucy. FriedmannPFriedmann, Lucie, öst.-franz. Philosophin, Assistentin von Moritz Schlick, heiratete 1942 Louis Rougier SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy SchlickMS „Der Wiener Kreis und die …Philosophie“ (französische Übersetzung);67„L’Ecole de Vienne et la Philosophie Traditionelle“ in Travaux du IXeme Congres International de Philosophie, IV: L’Unite de la Science: La Methode et les Methodes, Paris 1937, S. 99-107 dann gebe ich Vorsitz an GonsethPGonseth, Ferdinand, 1890–1975, schweiz. Mathematiker und Philosoph ab. Inoffizielle Diskussion mit BernaysPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker; dabei TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker, ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph und andere. TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und ich sind einig, dass wir BernaysPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker „philosophische“ Probleme der Mathematik nicht verstehen, die er noch außer den logischen haben will. – Im Café mit anderen.

Nicht mehr zum Kongress, nichts Lohnendes mehr dort. 11h Komitee-sitzung wegen „Erkenntnis“IErkenntnis, Zeitschrift; ob sie nach einem Jahr noch weitergeführt werden soll, bleibt offen; zunächst RougiersPRougier, Louis, 1889–1982, fr. Philosoph Name (für ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach), 🕮 3 – 11 Ausflug in Autobus nach Port Royal (Pascal) und Versailles. HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel und ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann auch mit. Ferner gesprochen: MeinerPMeiner, Felix, 1883–1965, dt. Verleger (wegen Zeitschrift), einen griechischen Professor aus Saloniki, der erstaunt ist, dass ich so jung bin; 2 japanische Professoren, anscheinend aufgeklärt, 1 liest ErkenntnisIErkenntnis, Zeitschrift, der andere KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph; LandgrebePLandgrebe, Ludwig, 1902–1991, öst.-dt. Philosoph, Schüler von Edmund Husserl, UtitzPUtitz, Emil, 1883–1956, tschech.-dt. Philosoph, MurphyPMurphy, Sekretär der APA. ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann fragt nach der Einheit der Wissenschaft; er meint, wenn auch nur 60 % davon stimme, wäre es interessant genug, es weiter zu betreiben. – Nachts noch mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann durch die erleuchtete Ausstellung;68Es handelt sich dabei um die Weltausstellung in Paris (Ende Mai bis Ende November 1937). wir treffen TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und Frau KaufmannPKaufmann, Else, verh. mit Felix Kaufmann; Schiff auf der Seine.

10 ½TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker im Harcourt. Über seine persönliche Lage. Er geht jetzt zu WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger für kurze Zeit. Ich rate, Diskussion mit StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin Gruppe zu veranstalten, aber er kann noch nicht genug Englisch; bisher mit WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger immer Deutsch gesprochen, jetzt aber ausgemacht: nur Englisch. Dann mit ihm und LutmanPKokoszynska@Kokoszyńska-Lutman, Maria, 1905–1981, poln. Logikerin einige Fragen zu TestabilityB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40. – Mittags mit ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann gegessen, zum Abschied. 3 mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und anderen im Harcourt über Induktion; später mit TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und LutmanPKokoszynska@Kokoszyńska-Lutman, Maria, 1905–1981, poln. Logikerin nochmal HosiassonsPHosiasson-Lindenbaum, Janina, 1899–1942, poln. Logikerin, verh. mit Adolf Lindenbaum Fragen über TestabilityB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40.69Hosiassons Fragen ??? MSzn: es gibt ein Manuskript von Hosiasson von 1941 mit kritischen Fragen zu TaM.– Abends mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel durch den Bois de Boulogne spazieren.

Ausstellung‚70Pariser Weltausstellung. zum ersten Mal, endlich. – Nachmittags mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel in die Kunstausstellung, und Kolonialausstellung; wieder TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und LutmanPKokoszynska@Kokoszyńska-Lutman, Maria, 1905–1981, poln. Logikerin getroffen. HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel reisen ab. – Ich 8h zur Schlusssitzung des Kongresses: Reden der Delegierten in alphabetischer Reihenfolge: erst Deutschland (HeysePHeyse, Hans, 1891–1976, dt. Philosoph); Österreich (…) sehr naiv: die ganze Welt erwartet Entscheidendes von der Philosophie, und zwar wartet sie auf das erlösende Wort von diesem Kongress (!); wenn er es findet kann er beruhigt dem nächsten Kongress entgegensehen unter dem Motto „Le jour de gloire 🕮 est arrivé“. GrisebachPGrisebach, Eberhard, 1880–1945, dt.-schweiz. Philosoph, Prof. in Jena und SchmalenbachPSchmalenbach =? Herman Schmalenbach, 1885–1950, dt. Philosoph getroffen. Ich halte es nicht länger aus und laufe hinaus. Allmählich kommen mehrere. Im Harcourt mit TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, LutmanPKokoszynska@Kokoszyńska-Lutman, Maria, 1905–1981, poln. Logikerin, OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim und anderen.

Zum Verlag HermannIVerlag Hermann.71Original Herman. FreymannPFreymann, Enrique, 1888–1954, fr. Verleger gibt mir nochmal die ganzen Akten von 1935, obwohl ich sage, dass ich 3 Bände bekommen habe. Er meint, die Sonderdrucke seien vom Zollamt NY nicht zurückgekommen. Er will aber hinschreiben. Er schlägt mir vor, Untersammlung herauszugeben, wie MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. Überdeckung der Gebiete schade nichts, da mehr als persönliche Auswahl gemeint. – In Eile zum AE; Geldwechsel, Fahrkarte. Nachmittags Jacke gekauft, nochmal HermannIVerlag Hermann (s.o.). Dann zur Ausstellung, schreckliche Hitze. Russland-Haus; 9 – 11 russisches Kino „Tschapajeff“.72„Tschapajew“ (1934) von Sergei und Georgi Wassiljew. 1937 erhielt der Film auf der Pariser Weltausstellung den Grand Prix.½ Stunde für Dampfer angestanden, dann Dampferfahrt durch die be zwischen den beleuchteten Ufern. 12h zu Hause.

Plötzlich ruft MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein an: eben angekommen (obwohl ich ursprünglich gestern fahren wollte, und nur aus Faulheit heute nicht den Frühzug genommen habe). Sie kommt 12h ins Hotel, sieht jung und blühend aus, in großem Sombrerohut, weint und ist rührend; 2 große nasse Flecken auf dem Hemd und einer auf dem Schlips. Fährt mit zum Bahnhof, kauft mir noch Obst. 1‚45 Abfahrt, über Straßburg-Kehl. Große Hitze, nach 2300 KarlsruheOKarlsruhe (Hotel Reichshof, gegenüber Bahnhof, sehr gut. Billiges schönes Zimmer: 5 M mit Frühstück und Bedienung).

Ab 11‚25; über Stuttgart – Ulm. 17‚17 München.OMünchen ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap ist in der Halle des Kaiserhofs. Abends bin ich bei RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh, auch HornsPHorn, Wilhelm, 1890–1951, Arzt, verh. mit Hilde HornPHorn, Hilde, 1897–1943, geb. Posse, eig. Hildegard, dt. Fotografin, verh. mit Wilhelm Horn, stud. 1925 u. 1926 bei Lázlò Moholy-Nagy am Bauhaus🕮 kommen. Ich erzähle von Amerika und Paris. Horns interessieren sich für Amerika, er bekommt aber keinen Pass. HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh reist ab. Ich treffe im Kaiserhof ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap und Frau MerkelPMerkel, Frau; in deren Auto nach Stockdorf.OStockdorf AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap; JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap schläft.

Gepackt, geschrieben. 12‚35 nach Starnberg, Auto nach Söcking.OSöcking MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap holen mich ab; GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap so erwachsen, ein richtiges ernstes Mädchen mit stillen klugen Augen. GerhardPGramm, Gerhard, 1929–2013, Sohn von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap ist krank zu Bett, GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm in München. Mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm geplaudert, mit GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap Brettspiele; und am Planschbecken gelegen. Gewitter, es kühlt ab. Ich erzähle von Amerika usw. Abends MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm lang über ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, und dass die Kinder so schlecht angezogen seien usw. Sie kommt noch in mein Bett, erzählt von HellmuthPGall, Hellmuth, Wäschereibesitzer in Freiburg i. Br.. Seit 1 ½ Jahren hat sie ihn nicht gesehen. Es war ein Abschied ohne deutliche Deklaration. Ich bitte sie, ihm Worte freundlicher Erinnerung zu schreiben, damit er sich nicht verletzt fühlt, wie bei ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap.

Vormittags mit GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap spazieren. Am Waldrand gelegen. Sie erzählt, wie sie sich allerhand Tiere zu besitzen träumt. Sie singt Lieder vor („Kein schöneres Land in dieser Zeit …“). Mittags kommt GrammPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea Gramm aus München zurück. Nachmittags kommen LüttePGirardet, Anna Elisabeth, 1902–1982, geb. Stadler, auch Lütte, heiratete 1928 Kurt Girardet =? Schwester von Dorothea Gramm73Anne Elisabeth Girardet. und Kurt GirardetPGirardet, Kurt, 1900–1986, heiratete 1928 Anna Elisabeth Girardet mit kleiner Tochter SchneckePSchnecke, Tochter von Anne Elisabeth und Kurt Girardet. Sie fahren morgen ganz früh weg, nehmen GittliPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap mit nach Hasenwinkel in Mecklenburg, lassen Schnecke hier. – Ich wohne heute bei GörtzensPGörtzen.

Vormittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm spazieren; nachmittags auch etwas. Über allerhand Leute gesprochen; MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm oft kritisch (und ein wenig empfindlich). Wir verstehen uns aber sehr gut. Abends zeige ich beiden Fotos aus Amerika und erzähle ein wenig dazu. Ich schlafe im Wohnzimmer; MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm kommt noch und schläft in meinem Arm. 🕮

Vormittags mit MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm und GerhardPGramm, Gerhard, 1929–2013, Sohn von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap spazieren. Er versklavt sie sehr, lässt sich oft als Känguruhjunges tragen, und mauzt die ganze Zeit, ist auch wohl noch müde vom Fieber der letzten Tage. Der riesige Unterschied zwischen der überlegten, sachlichen, konsequenten und ordentlichen Behandlung des Pflegekindes SchneckePSchnecke, Tochter von Anne Elisabeth und Kurt Girardet (von LüttePGirardet, Anna Elisabeth, 1902–1982, geb. Stadler, auch Lütte, heiratete 1928 Kurt Girardet =? Schwester von Dorothea Gramm) und der subjektiven, immer wohlwollend interpretierend, übermäßig nachgiebigen Behandlung von GerhardPGramm, Gerhard, 1929–2013, Sohn von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap ist sehr auffallend. – 13‚46 mit Autobus ab, nach Stockdorf.OStockdorf Nur GittliElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen zu Hause. Sie spielt schön Klavier, aus dem BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponistbüchlein. Abends kommen ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap, Ursula RuschePRusche, Ursula, Tochter von Otto Hermann und Luise Rusche aus der Stadt. Sie waren noch mit RuschePRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche zusammen, der nach Gastein zurückgefahren ist. Abends bis nach 11 Uhr mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap in ihrem Zimmer; sie kann gar nicht Schluss machen, obwohl ich sehr müde bin. Sie liest aus HannesPKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann Brief vor: Man soll sich an das Wesentliche im Menschen halten, unabhängig davon, ob er grün oder rot ist, so wie sie selbst es auch mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap mache. (ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap meint aber, sie und BroderPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph seien weder das Eine noch das Andere, sondern schwebten darüber; gibt aber schließlich zu, dass sie trotz Kritik die Richtung bejahe). Sie erzählt von dem sparsamen Leben, und wie sie immer in Druck komme, wenn plötzlich das Geld nicht ausreicht; meist werde dann allerdings plötzlich geholfen, aber es fehle die Sicherheit.

Vormittags in die Stadt. Zahnarzt SchädelPSchädel, Dr., Zahnarzt; Besorgungen. – Nachmittags mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap über AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap: Wahl zwischen Schule zum Abitur oder Ausbildung als technische Assistentin. Abends zeige ich Fotos und erzähle von Amerika, bis nach 11h.

Regen. Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap etwas spazieren. Wir erfahren, in den Bergen sei alles überfüllt, nur im Vorland noch frei! – Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap über Kinderausgaben.

Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap über Monatsgeld. Wir kommen überein, 400 monatlich, und dann nicht so kleine Änderungen wegen Ferien hier oder bei AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann usw., 🕮 damit der ganze Kleinkram wegfällt. (Ich erkläre: $ 435, davon ab 60 für Versicherung, 375; hiervon \(\nicefrac{1}{3}\): 125 $, zu 3 = Dollar ca. 375; dazu \(\nicefrac{1}{3}\) von den 60 M Einkommen in Deutschland; rund 400 M). Später meint sie, ob ich nicht 450 geben könnte, aber darauf möchte ich mich nicht festlegen. Sie meint auch, AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann könnte mir weiter beitragen; aber ich sagte, ich wollte das nicht gern, wüsste nicht, wie AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann sich dazu stellt usw. Sie meint, wenn AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap im Winter ins Lager ginge, solle dieses Geld doch weitergehen. Ich sage: psychologische Gefahr, dass sie sich an einen zu hohen Standard gewöhnt; nachher, mit AnnemariesPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Kursus, wird es ca. 100 M mehr Belastung im Monat, und dann wird die Umstellung ihr schwer fallen. Sie meint: Nein, sie wird zunächst Schulden abzahlen und dann Reserve schaffen, Sie will mir auch genaue Abrechnung der Kinderausgaben immer liefern. – Nachmittags nach München zu Besorgungen. Ina ist plötzlich da! SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap ist abgefahren, um das Auto in Nürnberg zum Verkauf abzuliefern. Ina will, auf mein Zureden, heute Abend zu GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm nach Söcking, und uns morgen treffen.

Stockdorf ab 8‚33. In Starnberg ½ Stunde Aufenthalt. Ina kommt, war in Söcking, will noch einen Tag bleiben. Ich mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap und ElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen weiter, 11‚02 Klais, zu Fuß nach Elmau.OElmau Nach dem Essen schöne Ruhe auf der Liegeterrasse. Regen. Tee bei Maina;PBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann es geht ihr nicht gut, mit Magen usw., sie erwartet wieder ein Kind. – Abends Tanzabend. Ich tanze mit AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann, AlmutPAlmut =? Almuth Bachmann. Mit MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann schönen Walzer. Anstrengend für mich, aber beschwingender Rhythmus. – MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann kommt noch zu mir, in meinen Arm. Erzählt von sich; sie leidet unter der vielen Trennung; GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann kommt seit Jahren fast 🕮 nur über Wochenende nach Hause. Sie denkt noch an früheres Zusammensein: Seefeld, Wien.

Mit MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann und den Kindern spazieren, Schachenweg hinauf, Ferchenbachweg zurück. Mittags kommt Ina, von Söcking. Es hat ihr gut gegangen bei GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm. Nachmittags mit ihr und AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap zusammen zum Ferchensee. – Abends Violinkonzert: BrahmsPBrahms, Johannes, 1833–1897, dt.-öst. Komponist, BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist (ergreifend schön), MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist. Ina wohnt im „Baubüro“.

Mit Ina spazieren, Schachenweg. Sie erzählt, und wir besprechen alles Nötige. Nachmittags mit Ina Auf Zureden von MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann bleibt Ina noch 1 Tag länger. – Nachmittags mit Ina nach Klais hinunter; dort SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth für einige Stunden. Sie hat HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap 3 Monate gehabt, und sich sehr mit ihr abgegeben. Sie macht ungehemmteren Eindruck, ist weniger grüblerisch, mehr auf andere Menschen und größere Zusammenhänge eingestellt, fragt nach Amerika, Deutschland usw. Sie macht sich Gedanken über HanneliesesPCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Beruf; Kunstgewerbe bedenklich, vielleicht Heilmassage richtiger. Wir sitzen im Wald. Zuletzt noch auf den Grashügel. Bei Annäherung doch noch Hemmungen; sie sagt dann, ich solle das vergessen, es komme manchmal (auch Psychoanalyse habe nichts geholfen). 18‚20 fährt sie nach München zurück, (dann nach Nauheim zur Kur, ihres Herzfehlers wegen; dann Paris). – Ina und AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap kommen mir entgegen.

Ina reist ab (um die Kinder und MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann nicht zu stören). Annemarie und ich begleiten sie halb hinunter. Dann wir von Kranzbach hinauf über nasse Wiesen auf die Alm; hinunterzu treffen wir MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann; sie ist zurückhaltend wegen AnnemariesPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Eifersucht. – Regen. Nachmittags Dr. MüllerPMüller, Johannes, 1864–1949, dt. Theologe und Lebensreformer, Vater von Maina Bachmann, gründete 1903 die Pflegestätte persönlichen Lebens auf Schloss Mainberg, ab 1916 Schloss Elmau, verh. mit Irene Müller, Fragenbeantwortung. Er fühlt sich als Prediger in der Wüste; keiner folge dem, was er sage; er kämpfe ganz allein, der jetzige Religions🕮 kampf gehe am Wesentlichen vorbei. – Tanzabend. Ich tanze diesmal mehr; es strengt mich aber zu sehr an. –MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann noch bei mir, im Kleid, während ich ausgezogen im Bett. (AlmutPAlmut =? Almuth Bachmann kommt herein.) Sie sagt, dass ich so sei, dass ich nie Kummer hätte wie andere (aus Sehnsucht, oder wegen Nicht-Erwiderung).

Vormittags kommt HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap plötzlich; sie war 3 Monate in Siebenbürgen. Mit ihr und AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Ferchenbachweg. Sie ist lebhaft, fragt mehr als Annemarie; ich muss genau erzählen vom Kongress Paris, von Amerika usw. – Nachmittags Regen; Schreibspiele. – Abends Konzert: BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist, RegerPReger, Max, 1873–1916, dt. Komponist, MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist. Dabei treffen wir Gerhard BachmannPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann, der für das Wochenende herauf gekommen ist. – Noch spät Briefe geschrieben.

(HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap geht zur Kirche nach Mittenwald). Wir treffen HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap auf dem Ferchenbachweg; gehen zusammen Schachenweg. – Nachmittags mit Annemarie zum Tee bei MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann; dabei Gerhard BachmannPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann, Graf von der GoltzPGoltz, Graf von der und Frau und FrauPGoltz, Graf von der und Frau (Norwegerin). GerhardPBachmann, Gerhard, Arzt, verh. mit Maina Bachmann spricht lebhaft über den Sinn der Krankheiten; wenn man sie wegnimmt, muss man bei den Menschen eine metaphysische Lücke ausfüllen usw.; Erziehungsaufgabe des Arztes, es fehle eine Philosophie der Medizin; er spricht eindringlich und suggestiv, aber mehr wie ein Künstler als als Denker. Um 5h fährt er wieder nach München. – Abends Tanz; Besuch mit den Kindern im Teesalon bei Apfelsaft; sie genießen alles sehr.

Ganzen Tag starker Regen. – Vormittags geschrieben. Schreibspiele mit den Kindern. Nachmittags mit Kindern zum Tee bei MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann. 5h Konzert, zur Erheiterung der Gäste (2 MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist-Sonaten, 1 SchubertPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist). Abends Tanz, und dann Teesalon.

Wegen Überschwemmung kein Zugverkehr; wir können nicht abreisen! 🕮 Schachenweg; großes Stück überschwemmt, Ufer zerstört. – Nachmittags Ferchenbachweg, große Zerstörung. – MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann abends wie immer sehr müde, um 8h schon zu Bett. Ich bei ihr im dunkeln Zimmer. Sie fürchtet, bei der Geburt zu sterben (wie ihre Mutter) , sie hatte schon mal Embolie. Sie leidet unter der Einsamkeit, ist aber nicht auf andere Menschen jetzt eingestellt, sondern ganz nach innen und auf das Kind. Ich sage ihr, wie schön es für mich war, in ihrer Nähe zu sein. – Zum dritten Mal „letzter Tanzabend“ und danach im Teesalon.

AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap fahren zu Rad nach Hause. Ich 10h mit HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap und ElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen zu Fuß nach Klais; MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann begleitet uns ein Stück. Die Züge gehen wieder! 12‚30 ab Klais. 3hin Stockdorf.OStockdorf Mit ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap auf der Gartenterrasse. Sie wünscht: Die Schuld von 200 M soll gestrichen werden; ich möchte 450 monatlich geben, mir dafür von AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann wieder Zuschuss geben lassen. Ich sage, dass ich nicht weiß, ob das geht. Wieder über das Problem der richtigen Einteilung vom Einkommen her. Abends ½ 8 – ½ 10 Franz RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh; erst zum Abendessen, dann mit ihm spazieren. Es geht ihnen wirtschaftlich nicht mehr gut. Ein großer Teil des ge Vermögens ist aufgebraucht. Sie besitzen mit anderen ein Haus in Dresden. Er kann nicht Aufsätze oder Fotos anbringen, weil die Schriftstellerkammer ihn nicht aufgenommen hat, ohne Antwort gelassen. Er möchte am liebsten fort, meint, dass er auch englisch vortragen könnte, HildePRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh möchte dableiben. Er erzählt vom Zusammensein mit FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises und FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena. Deren Ansicht über Positivismus: FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena unnachgiebig: Auch das wissenschaftliche Denken bedarf der Metaphysik, um nicht leer und unfruchtbar zu sein. FreyerPFreyer, Hans, 1887–1969, dt. Soziologe, verh. mit Käthe Freyer, Mitglied des Serakreises unklar schillernd: Der Positivismus habe im Grunde Recht, seine Methode könne aber bei den Geisteswissenschaften vorläufig nicht angewandt werden. MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) kommt vielleicht nach Chicago an eine Kunstschule.74Vgl. TB 7. X. 1937R.– Noch lange gepackt. 🕮

Alle mit zur Bahn; AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap mit nach München. 9‚35 von München, über Salzburg, 18‚15 an Wien.OWien Ina am Bahnhof; sie wohnt bei StögersPStögers, Familie von Ina Carnap, die sich wirklich freuen, sie zu haben; Erfolg erweckt Sympathie. Zusammen ins Hotel Regina bei Votivkirche. Zimmer für mich, 9 S. Mit Ina gegessen, allerhand berichtet, geplant, kalkuliert. Nach 9h fährt sie hinaus.

11 zu SpringerISpringer Verlag Direktor LangePLange, Tönjes, 1889–1961, dt. Verleger, Direktor des Springer Verlages in Wien; sehr freundlich. Ich kann LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 195475Carnap, Abriß der Logistik. auch später abliefern; größerer Umfang ist ihm sehr recht, weil damit noch stärker Änderung betont, sodass auch Besitzer der ersten Auflage kaufen; er hofft, dass die große Investition für die Symbole nur damals war, und ich jetzt dieselben verwende, sodass der Preis nicht höher wird bei Vergrößerung. Für SammlungISchriften zur wissenschaftlichen Weltauffassung76Schriften zur wissenschaftlichen Weltauffassung. möchte er Programm von Namen und Themen, auch noch ohne Einverständnis der Autoren; auch englisch, glaubt das billiger machen zu können, wegen englisch-amerikanischem Markt. KraftsPKraft, Victor, 1880–1975, öst. Philosoph Buch soll noch unter SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Namen erscheinen (vermutlich auch WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann?).BKraft, Victor!1937@Die Grundlagen einer wissenschaftlichen Wertlehre, Wien, 1937BWaismann, Friedrich!1976@Logik, Sprache, Philosophie, Stuttgart, 197677Kraft, Die Grundlagen einer wissenschaftlichen Wertlehre ist in der von Schlick und Frank herausgegebenen Reihe Schriften zur wissenschaftlichen Weltauffassung erschienen, Waismann, Logik, Sprache, Philosophie war für die selbe Reihe geplant, erschien aber erst nach Waismanns Tod. Bei Krafts Buch wurde Schlick auch nach dessen Tod noch als Herausgeber genannt.– Von MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker kommt, nur kurz begrüßt. – Mittags mit NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger. Über MS LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick;78MS nicht überliefert. ich sage: sehr begabt, aber nicht reif für Veröffentlichung. Er sagt, dass LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick nach 2 Stunden Analyse die FreudschePFreud, Sigmund, 1856–1939, öst.-brit. Arzt und Psychologe Theorie umwerfen will. NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger nimmt seit 1936 Psychoanalyse, monatlich 500 S! Nachmittags SchächterPSchächter, Josef, 1901–1994, öst.-israel. Rabbiner und Philosoph kurz. Sein Buch möge in ErkenntnisIErkenntnis, Zeitschrift besprochen werden. Hat neues Buch: kritische Grammatik.BSchächter, Josef!1935@Prolegomena zu einer kritischen Grammatik, Wien, 193579Schächter, Prolegomena zu einer kritischen Grammatik. Aber was ist das neue Buch ??? Gibt es die REzension des ersten Buchs von 1935 in Erkenntnis ??? Prolegomena zu einer kritischen Grammatik Wien 1935. Mavo Kazar L’Logistikah (Eine kurze Einführung in die Logistik, mit einem Vorwort von Hugo Bergmann) Wien 1937Ich rat SpringerISpringer Verlag wolle es nicht, weil erstes Buch schlecht gegangen; ich rate: Sithoff; oder für Aufsätze TheoriaITheoria, Zeitschrift oder englisch. – 4 ½ – 7 ½WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann im Arkaden. Buch bald fertig.BWaismann, Friedrich!1976@Logik, Sprache, Philosophie, Stuttgart, 197680Wie oben das erst posthum erschienene Waismann, Logik, Sprache, Philosophie. Mit WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph verkracht: dieser kam letzte Weihnachten, machte WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann Vorwürfe, dass er im Identitätssatz nur von „Anregung durch Wittgenstein“ gesprochen habe, anstatt: „stammt von WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph“;BWaismann, Friedrich!1936@„Über den Begriff der Identität“, Erkenntnis 6, 1936, 56–6481„Über den Begriff der Identität“, In: Erkenntnis 6 (1936), führte zu Wittgensteins Plagiatsvorwurf WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann war sehr böse, dass 🕮 er jetzt, nach dem Tode SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick, nichts davon sagte und nach dem Ergehen fragte, sondern die ganze Zeit nur darüber, und dass er bei einem künftigen Aufsatz das nachholen müßte usw.; er selbst sagt ihm „Nehmen Sie zur Kenntnis, dass ich eitel bin“, usw. Englandstipendium reicht nur für ihn, kaum etwas für Familie; er weiß noch nicht, wo er dann unterkommen soll. – Bronja WistrichPWistrich, Bronja, Fotografin, Schwester von Lola Wistrich und Schwester, und ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap begrüßt; mit ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap über Geldfragen usw., und über den Charakter der Amerikaner. – Mit Ina im Hotel zu Abend. – Geschrieben.

½ 11 – ½ 12 GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker Arkadencafé. Er sieht blaß und schmal aus. Vor Hat letztes Semester Vorlesungen gehalten. Überlegt Chancen als Mathematiker in Deutschland oder Amerika; schwierig, weil hauptsächlich Grundlagenfragen; oder Philosophie. Fragt nach Prager Stellung. Auch über logische Probleme (etwas über Sprache ohne Typen). Mittags mit Ina– Ina kommt mit TheodorPTheodor, Bekannter oder Verwandter von Ina Carnap in Wien; kurz gesprochen. – Mit Ina zum Rathauskeller, mit Franz StögerPStöger-Marenpach, Franz, 1899–1963, öst. Bankier, Bruder von Ina Carnap und Frau HansiPStöger-Marenpach, Johanna (Hansi), verh. mit Franz Stöger-Marenpach. Sie waren in Paris. Er will nichts mehr für den Bruder tun; er habe ihn früher gewarnt, und alles sei so eingetroffen, wie er gewarnt habe. – 5 mit GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz in Arkaden. Er will nicht ganz nach Amerika, weil er später Pension in Wien aufzehren muss, und weil Bibliothek nicht nach Amerika kann; auch Bedürfnis mit Schülern und anderen über griechische Philosophie zu sprechen; in Los Angeles kann keiner Griechisch. Die Studenten wollen etwas über Positivismus hören, darum wird er (Privat-)Seminar darüber machen; „Testability“B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–4082Carnap, „Testability and Meaning“. sei außer der Kritik der Vernunft das einzige philosophische Werk, das er zweimal gelesen habe, er hat die Hefte bestellt! Er hat SchillersPSchiller, Ferdinand Canning Scott, 1864–1937, brit. Philosoph Professur, viele Wochenstunden, nicht viel Gehalt; SchillerPSchiller, Ferdinand Canning Scott, 1864–1937, brit. Philosoph hat bis vor 2 Jahren gelesen, ist plötzlich gestorben.83F.C.S. Schiller war Anfang August 1937 in Los Angeles gestorben, Gomperz übernahm dessen Gastprofessur an der University of Southern California.–½ 7 – 10 mit NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger und HollitscherPHollitscher, Walter, 1911–1986, öst.-dt. Philosoph. HollitscherPHollitscher, Walter, 1911–1986, öst.-dt. Philosoph studiert Medizin, jetzt 5 Semester; macht Lehranalyse, will Psychoanalytiker werden; hat Stipendium von Psychoanalytikern. 🕮 Er hat MS über SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick für die von JuhosPJuhos, Béla, 1901–1971, ung.-öst. Philosoph geplante Gedenkschrift für SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick.84Bela Juhos: „Moritz Schlick, zum 20. Todestag“, In: Studium Generale 10/2, 1957, S. 81-87. Bela Juhos: „Moritz Schlick. Zum 80. Geburtstag“, In: Archiv für Philosophie 12/1-2, 1963, S. 123-132. Bela Juhos: „Moritz Schick“. In: The Encyclopedia of Philosophy (7), New York 1967, S. 319-324. Wir sprechen über die Modelle der unmittelbaren Wahrnehmung fremder Gefühle usw. Einiges ist in animistischer Sprache ausdrückbar, in unserer jetzigen Wissenschaftssprache nicht.

10 – 11 RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin im Arkaden. Sie sagt, sie liest gut Englisch, kann aber nicht sprechen, lernen zu teuer, wenn sie nicht vorher weiß, ob sie was damit findet (!). Ich sage, dass ich ihr sehr wenig Hoffnung für Amerika machen kann; ich gehe nicht auf ihre maßlose Selbstüberschätzung gegenüber WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel usw. ein (NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger und HollitscherPHollitscher, Walter, 1911–1986, öst.-dt. Philosoph haben mir geraten, ihr lieber ihre Illusionen zu lassen). Sie meint, KotarbinskiPKotarbiński, Tadeusz, 1886–1981, poln. Philosoph Aufsatz nur 24 Druckseiten;BRand, Rose!1938@„T. Kotarbińskis Philosophie auf Grund seines Hauptwerkes: ‚Elemente der Erkenntnistheorie, der Logik und der Methodologie der Wissenschaften‘ “, Erkenntnis 7, 1938, 92–12085Wie oben Rand, „T. Kotarbińskis Philosophie“. ich sage, dann weitere Kürzung nicht nötig. – 11 – 12 nochmal GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker. Er hat Einladung von Notre DameIUniversity of Notre Dame, Notre Dame IN für nächste Sommersemester (ab Februar); will es aber, wenn möglich, verschieben auf Herbst 38, und dann dorthin oder nach PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ kommen, um inzwischen noch hier zu arbeiten.86Biografisches zu Gödel ??? Die Mitarbeit am Hypothesenbericht87Interessanter Punkt (philipp): Continuumshypothese?; Gödel hat mit „Hypothese“ die Continuumshypothese bezeichnet, sagt Gödel-Transkribent Tim Lethen und Tarski hat wenige Jahre später dazu veröffentlicht, sagt Carolin Antos. Dazu vielleicht auch Jan von Plato ??? hat er an TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker abgegeben; das eigene Buch über Grundlagen hat er zurückgestellt; Fortsetzung des Aufsatzes Unentscheidbare jetzt nicht aktuell‚BGödel, Kurt!1931@„Über formal unentscheidbare Sätze der Principia Mathematica und verwandter Systeme I“, Monatshefte für Mathematik und Physik 38, 1931, 173–19888Gödel, „Über formal unentscheidbare Sätze“ ist als Teil I gekennzeichnet, der zweite Teil ist nie erschienen ??? Vgl. ??? da andere Arbeiten inzwischen erschienen seien, z. B. mein „Gültigkeitskriterium“.B1935@„Ein Gültigkeitskriterium für die Sätze der klassischen Mathematik“, Monatshefte für Mathematik und Physik 42 (1), 1935, 163–19089Carnap, „Ein Gültigkeitskriterium für die Sätze der klassischen Mathematik“. Er weiß nicht, wie und wo er Professur bekommen könnte, ob in Mathematik oder Philosophie. – Mittags mit Ina. – Wien ab 14‚00; PragOPrag an 20‚47; Hotel Splendid. (Zimmer ohne Bad 26, mit Bad 44 , aber ohne Klo.) – Schlecht geschlafen, Wanzen.

FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank kommt und geht mit uns in die Stadt. Bank. Zu BuschPBusch. Mittags wir mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank auf der Slavischen Insel. – Ausgeruht. –½ 5 – 6 ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph im Hotelgarten. Er will habilitieren, braucht dazu Veröffentlichungen; ich verspreche Vermittlung bei ErkenntnisIErkenntnis, Zeitschrift, TheoriaITheoria, Zeitschrift, Journal SymbolicIThe Journal of Symbolic Logic, Zeitschrift, Philosophy of ScienceIPhilosophy of Science, Zeitschrift. Er sagt, dass er mehrmals Dinge bearbeitet hat, und dann von mir ein Separatum über gleiche Probleme bekam, wodurch seins zum Teil überholt wurde; er meint, ich arbeite schneller. So auch jetzt 🕮 mit seinen „bedingten Äquivalenzen“.90Erl zu Reach ??? Ich sage, dass ich meine, dass sowohl zum Teil durch mich angeregt, da ich über die Reduktionssätze schon in Prag gesprochen habe; er meint, das habe er nicht gewusst. – 7 – 10 zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Nach Tisch sprechen wir alle Englisch, HanjaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank erstaunlich gut, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank weit bessere Aussprache als NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. – Wieder schlecht geschlafen, eine Wanze.

Mit Ina bei BuschPBusch, und Besorgungen. Antiquariat Andre; Ankaufen von Büchern unmöglich, nicht einmal kommissionsweise. CalvePCalve, Antiquar würde kommissionsweise nehmen, aber ich fürchte, nur aus Freundlichkeit, er würde doch nichts verkaufen; darum Entschluss: mit nach Chicago nehmen. – Mittags im Savarin mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank und DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph; sein Pass läuft bald ab, er weiß nicht, ob verlängert wird. Schwierigkeiten, meine Stelle zu bekommen, ob ich nochmal an PringsheimPPringsheim, Ernst Georg, 1881–1970, dt.-brit. Botaniker, Prof. an der dt. Univ. Prag schreiben wolle (scheint mir nutzlos). – Ausgeruht, geschrieben. – Abends zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. HanjaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank ist erfreut, dass wir uns so wohl fühlen in Amerika.

IX / 1937FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank kommt zum Frühstück. – Besorgungen. –Prag Mittags mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank am Bahnhof, wie vor 2 Jahren. Prag ab 14‚15. DresdenODresden an 6h (anstatt 17‚35); BabbyPBabby, Freundin von Schorli Kahlke an der Bahn. Zu deren Gartenhaus, Niederwaldstr. 2, sehr nett im Garten gelegen, 3 nette Zimmer. Ich schlafe im Eckzimmer, geheizt, weil feucht, im Mittelzimmer Ina, im dritten SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap und BabbyPBabby, Freundin von Schorli Kahlke. Ina ist ziemlich borstlich mit SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap, nervös wegen Kalender und von Rachespannung. Wir essen draußen vor dem Haus.

SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap und BabbyPBabby, Freundin von Schorli Kahlke zur Arbeit. Wir Besorgungen, mittags zu Frau SchempelitzPSchempelitz, Hohe Straße 19, das Haus gehört RohsPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh. Hilde RohPRoh, Hildegard (Hilde), 1890–1945, geb. Heintze, Krankengymnastin, verh. mit Franz Roh ist da. Sie fragt, ob sie FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh zureden solle, sich um Amerika zu bemühen. Sie möchte lieber hier bleiben, 🕮 weil sie gut verdient (im besten Monat 500). Ich sage, ich weiß nicht recht, ob es das Richtige für FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh ist; jedenfalls mal zunächst Vorträge in England versuchen. Sie sagt, dass FranzPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh bestimmt mit Absetzung rechnet‚hOriginal Rechnung. aber in Deutschland bleiben möchte. Nach Tisch untersucht sie meinen Rücken; sie meint, das hat gar nichts mit Rheumatismus zu tun, ein Band ist gerissen oder gedehnt. Ich soll nur bei besonderen Anstrengungen Gürtel tragen, sonst nicht, damit die Muskeln wieder kräftiger werden. Ein wenig langsame Gymnastik: Beugen nach vorne, drehend nach den Seiten. Nächsten Winter vielleicht noch nicht Ski; sie meint, aber wohl später wieder. Gegen Mandeloperation hat sie Bedenken. Sie untersucht Ina, meint, dass die Kopf- und auch Zahnschmerzen vom Sympathicus herkommen, der, übermächtig gegen den Vagus, Spannungen (Hypertonus) der Gefäße hervorruft; sie ist daher gegen Zahnziehen. Kaffee trinken könne helfen, weil kreislauffördernd. – Zu Dr. ManskyPMansky, Dr., Arzt. Er untersucht die Mandeln; eitrig. Meint, dass Operation nötig, zwar nicht gleich, aber vor dem Winter. So entschließe ich mich, es gleich zu machen. – Abends wieder draußen gegessen. Nachher singt BabbyPBabby, Freundin von Schorli Kahlke Lieder. Bimmlein91Kosename für Ina Carnap. muss viel weinen, Übermüdung, Kummer mit SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap, und weil ich morgen ins Sanatorium.

Nach 8 ins Südsanatorium, Schnorrstr. 82. Schönes, helles, großes Zimmer mit großer Veranda und Blick auf Garten (15 M). 9 Operation derMandeln, Dr. ManskyPMansky, Dr., Arzt. Erst Tonsillen, dann 8 Spritzen; dabei wird mir flau; 5 Minuten hingelegt. Dann Mandeln raus. Sie werden rausgerissen, nicht schmerzhaft, aber unangenehm, das sehr lange Aufhalten des Mundes; besonders links die Mandel sehr fest und vernarbt. Gegen 10 hört Betäubung auf; unangenehme Schmerzen, lästiger Speichelfluss. Ich bekomme ½ 12 Spritze, dann wird’s wesentlich besser. Von da aber nicht mehr schlimm, 🕮 weniger als ich erwartet hatte. Mittags etwas getrunken, abends ein gegessen. Schlucken tut noch weh. Die ersten beiden Nächte Spritze, da kann ich gut schlafen.

Ina kommt immer vor- und nachmittags; dazwischen viele Besorgungen in der Stadt. Schorli ist ärgerlich, dass sie dann nicht ½ 5 zu Hause ist; und sie muss immer pünktlich 7h zum Essen zu Hause sein. – Ich lese Bücher (PirandelloPPirandello, Luigi, 1867–1936, ital. Schriftsteller, Lernet-HoleniaPLernet-Holenia, Alexander, 1897–1976, öst. Schriftsteller, zuletzt HamsunPHamsun, Knut, 1859–1952, norweg. Schriftsteller)92Siehe LL  – . und IliasBIlias@Ilias. Ich kann nicht sprechen, schreibe immer alles auf.

Nachmittags SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap zu Besuch; BabbyPBabby, Freundin von Schorli Kahlke ist in Berlin. Ich kann ein wenig flüstern.

BabbyPBabby, Freundin von Schorli Kahlke kommt, erzählt von Berlin, lange getanzt mit dem Tanzbaron. Mit ihr und Ina über die Schwierigkeiten mit SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap. Ich sage Ina: entweder mit sehr positiver Einstellung versuchen zurechtzukommen, oder ganz aufgeben.

Zum ersten Mal gebadet. Die Haut an den Füßen und zwischen den Beinen ist schlecht geworden durch Schwitzen und Nichtwaschen. Mit Ina kurz Spaziergang in den schönen nahen Beutlerpark.

Weg vom Sanatorium; Schwester IngePInge, Krankenschwester kriegt 2 Paar Strümpfe, das Essmädchen eine kleine Flasche Kölnerwasser. Mit Ina in Elektrischer und Drahtseilbahn zum Weißen Hirschen, Pension Soldana; Wolfshügelstr. 2 nette Zimmer, mit Balkon. Nachmittags: langer Spaziergang im Park. Mahlzeiten auf dem Zimmer.

Ina nach Dresden. Ich spazieren, 1 ½ Stunde; dann geschrieben.

Ina nachmittags und abends bei SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap. – Regen – Ich spazieren, und Lesehalle.

Wir nachmittags und abends bei SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap und BabbyPBabby, Freundin von Schorli Kahlke. Ina beschließt, die Nacht und morgen 🕮 Vormittag unten zu bleiben; sie merkt meine Betrübnis (die aber nur gelinde ist) und muss daher weinen, weil hin- und hergezogen, und immer irgendeiner resigniert dreinschaut. – BabbyPBabby, Freundin von Schorli Kahlke klagt über SchorlisPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap Kommandieren, aber SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap will es nicht wahrhaben. – Ina begleitet mich mit Hund Tipf über die Elbbrücke zur Drahtseilbahn, und lässt sich endlich trösten, dass ich nicht betrübt sein werde.

Ina kommt hinauf. Etwas besseres Wetter. Spazieren, Ina tippt Briefe für mich. Abends 6h erscheinen SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap und BabbyPBabby, Freundin von Schorli Kahlke zu kurzem Besuch.

Ina zieht hinunter. – Ich Abrechnung der Reisekosten. – Ich nachmittags in die Stadt. Schlussuntersuchung bei Dr. ManskyPMansky, Dr., Arzt; nur noch kleine wunde Stelle; Heilung ist gut und schnell gegangen. Mit Ina, SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap und BabbyPBabby, Freundin von Schorli Kahlke in der Konditorei und dann einkaufen zusammen: Autokappe, Aktenmappe, grüner Hut für Ina, Ich Abschied und zum Weißen Hirschen.

Briefe getippt. – Nachmittags kommt MeinerPMeiner, Felix, 1883–1965, dt. Verleger. Er kann die „Erkenntnis“IErkenntnis, Zeitschrift nicht weiterführen! Schlägt vor, die nächsten Hefte trotzdem hier in Deutschland zu drucken.

Ina kommt herauf, hilft packen. Unten an der Bergbahn ist plötzlich SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap mit Auto. In SchorlisPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap Wohnung wird in Eile fertig gepackt. Mit SchorlisPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap Auto und Taxi zur Bahn. Dresden ab 11‚30. Über Leipzig – Halberstadt. BremenOBremen an 19‚20. Hillmanns Hotel (teuer: 2 nette Einzelzimmer, je 6, groß (Mindestpreis ist 5)).

10 – 4 FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena hier. Fürchtet Absetzung (2 in ähnlicher Lage sind bereits). Wir sprechen verschiedene Länder durch; Europa wenig Chance. Ich empfehle sehr Vorträge in England, als Vorbereitung für Amerika. Er soll schreiben, wenn er hinfährt; dann will ich StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin schreiben, dass sie ihm Geld leiht, das ich ihr zurückerstatte. Er Weil ich an Anne 1 ₤ geschickt habe, möchte er etwas an AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, sein Patenkind, schicken. Ich sage aber Nein. Ich schlage vor, noch etwas im Oktober an AnnePFlitner, Anne, 1919–2002, Tochter von Wilhelm und Elisabeth Flitner zu schicken; er meint 2 $, ich sage 5. 🕮 Er zeigt mir Kügelgen-BuchPKügelgen, Wilhelm von, 1802–1876, dt. Maler und Schriftsteller93Vgl. LL 145, Bd. 1, S. 436. das ich früher LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner geschenkt habe, mit langem Gedicht vorne drin, dass sie sich noch nach 20 Jahren an „Frühlingstage des Glücks“ erinnern werde; ich sage, das soll man herausreißen; er meint aber, das sei für uns damals der richtige Ausdruck der Erlebnisse gewesen. – Er wünscht sehr, dass ich nächstes Jahr wiederkomme, und dass wir ruhiger irgendwo zusammensitzen. – Briefe, Besorgungen.

8‚23 Sonderzug nach Bremerhaven. Dampfer „Columbus“O[Dampfer Columbus] (32000 t), Kabine 607 (Innenkabine, aber Deck C, eine der besten der Touristenklasse, mit Ausnahme der auf Deck A, die früher erste Klasse waren; viel enger und weniger ausgestaltet als auf Bremen; Lärm vom Gang her; schwächere Ventilation als auf Bremen). Deckstühle auf Südseite (es gibt keine Glasfenster auf Deck, wie auf Bremen; daher zugig und oft mit Segeltuch Aussicht versperrt). Mittags Abfahrt.

Schiff schaukelt etwas.

 – Bücher aus der Schiffsbibliothek gelesen: DwingerPDwinger, Edwin, 1898–1981, dt. Schrifsteller, Und Gott schweigtBDwinger, Edwin!1936@Und Gott schweigt?, Jena, 1936 (schauerliche Schilderung der Hungersnot in Russland); DominikPDominik, Hans, 1872–1945, dt. Schriftsteller, Ein Stern fällt vom HimmelBDominik, Hans!1934@Ein Stern fiel vom Himmel, Leipzig, 1934 (fantastische Geschichte eines Meteors in der Antarktis), Anti-KominternIAntikomintern, nationalsozialistische Propagandaorganisation, Rotbuch über SpanienBAntikomintern!1937@Das Rotbuch über Spanien, Berlin/Leipzig, 1937 (schauerliche Aufzählung aller Gräueltaten der Roten in Spanien; das Ganze als Unternehmen Moskaus: kein Wort von deutscher Intervention); GulbranssenPGulbranssen, Trygve, 1894–1962, norweg. Schriftsteller, Und ewig singen die WälderBGulbranssen, Trygve!1935@Und ewig singen die Wälder, München, 1935 (Och bakom synge skogene; norwegische Geschichte, von der MainaPBachmann, Maina, 1902–1996, Tochter von Johannes Müller, verh. mit Gerhard Bachmann mir erzählt hat; schön).

Ina packt.

½ 6 (!) wird geweckt. Wir stehen 6h auf, frühstücken als die letzten, und müssen dann noch stundenlang warten! Wir liegen dabei schon am Pier. Gegen 9h Inspektion, \NY.\🕮iEnde der ausgelagerten Datei (RC 025-67-02). dann von Bord. NY.ONew York NY GoheensPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antratPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen warten schon lange auf dem Pier. In ihr Hotel: Bristol (Zimmer mit Bad 2.50; ohne 2.–). Mit ihnen gefrühstückt, zum RockefellerIRockefeller Foundation Center spazieren, zurück; Lunch. Wir alle vier sprechen über Inas Brief an NancyPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen, und deren „Interpretationen“; ich suche ihr zu erklären, wie Ina alles gemeint hat, und dass sie viel für selbstverständlich hält und daher im Brief nicht ausdrückt. GoheenPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen sagt, dass RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell in HarvardIHarvard University, Cambridge MA keine Chance hat, obwohl LovejoyPLovejoy, Arthur O., 1873–1962, am. Philosoph nur für 1 oder 2 Jahre hinkommt; RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell habe in England (Oxford?)IUniversity of Oxford, Oxford UK Professur angenommen! LeonardPLeonard, Henry Siggins, 1905–1967, am. Philosoph gehe von HarvardIHarvard University, Cambridge MA weg; man habe ihm angedeutet, dass er dort keine Chance für Weiterkommen habe; ShefferPSheffer, Henry Maurice, 1882–1964, am. Philosoph und QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) genügen für Logik. ConantPConant, James B., 1893–1978, am. Chemiker habe kein Interesse für Philosophie, dadurch Spannung zwischen ihm und dem Department. – Ina mit ihnen zur Bahn. – Ausgeruht. – 6h kommen BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin und HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, die bei ihnen wohnen. Mit ihnen in italienisches Restaurant, dann im Auto über die Brooklyn Brücke, schöner Blick auf Manhattan.

Erna LöwenbergPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap kommt, ist schon mehrere Tage hier, kennt sich in Manhattan schon aus, spricht allerhand Englisch, wenn auch schlechte Aussprache. – 11hNagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel; mit ihm zur Bank Warner. Mittags kommen BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin und HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel; Lunch zu 9 im Hotel. – Ausgeruht, geschrieben. LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin bei Ina; ich komme hinüber; Zärtlichkeiten mit LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin. EdithPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel94Edith Nagel. und HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel kommen, dann BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin. Wir alle im Auto. Wir beide allein zu NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel, 7h. Mit ihnen im französischen Restaurant gegessen, dann in ihrer Wohnung. Fotos von ihrer Farm und vom Auto. NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel hat gehört, dass RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell in OxfordIUniversity of Oxford, Oxford UK 6 Vorträge über mich (?) gehalten habe; BuchananPBuchanan, Scott Milross, 1895–1968, am. Philosoph kommt von ChicIUniversity of Chicago, Chicago IL weg, als Dean an ein neues Versuchscollege in Annapolis bei Washington. – Wir beide müde nach Hause, und knurrig.

1:30 ab, mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel (NY Central), in day coach. 🕮 Schöne Fahrt am Hudson entlang. Abends 9:52 Buffalo;OBuffalo NY in das große Hotel Ford, aber sehr kümmerliche Zimmer (ich 2 $; Toilette und Dusche werden auch vom nächsten Zimmer benutzt; Ina ebenso, daneben HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, für diese 3: 5 ½).

Buffalo ab 8:00 (lange und aufregend auf Taxi gewartet). Am Südufer des Eriesee entlang, über Toledo Cleveland Toledo, nachmittags 4:40 ChicOChicago IL– Englewood. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris holt uns in unserem Auto ab; er hat allerhand Reparaturen daran machen lassen; sie haben noch Fahrt nach Kanada gemacht. HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel werden von HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer abgeholt. Sie haben unmöblierte Wohnung. $ 45; innerhalb 3 Tagen Möbel gekauft, teils zweiter Hand, für $ 180; vermieten 3 Zimmer an Studenten für $ 60! Wir ins Hotel Gladstone (ich $ 2 mit Bad; Ina $ 1.50 ohne), HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel und ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap sind im Mayflower. Nach dem Essen noch 1 Stunde zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris.

Ina mit TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris auf Wohnungssuche. Mittags im International House mit HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer und HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel; deren neue Wohnung angeschaut ($ 80). Nachmittags mit Ina Wohnungssuche.

X / 1937 Vormittags mit Ina Wohnungssuche. Die Wohnung in Chicago Arms (gegenüber Standish) ist schon weg! So haben wir jetzt nichts. Mittags Lunch mit dem Department: MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker, McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph, PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph, HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne, dazu HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph war 1 Monat in Mexiko, bei DiederichsensPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter DiederichsenPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) gewohnt.95Vielleicht Grete und Walter Diederichsen.– Nachmittags Umzug ins Standish, Wohnung neben unserer alten; aber spiegelbildlich, das macht einen schwindlig.

Ich fahre mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel und ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap in die Stadt zu Besorgungen, am See entlang. Mit ihnen zu HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer; nette Wohnung. Dann mit den dreien zum Lunch zu uns. Nachmittags 🕮 4 – 6 wir zwei zum Tee bei HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer.

Seminar vorbereitet. HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel und ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap zum Lunch hier. Ina findet plötzlich eine nette unmöblierte Wohnung, Ecke University und 54 Place; wir fahren noch abends hin, und bekommen Lust, uns richtig zu möblieren.

Wohnung besehen. 11 – 1 Office Stunde. – Zum Lunch ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier; sie war gestern in der Stadt in einem interessanten Zirkel, hat über Wiener Theater berichtet. – Nachmittags Vorlesung vorbereitet. PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. PhilosophPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry hier; erzählen von Mexiko; DiederichsensPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter DiederichsenPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) sind nach Texas gefahren, wollen nächstes Jahr in die kanadischen Rockies!

Erste Vorlesung 11 – 1 (zum ersten Mal Doppelstunde): Einführung in symbolische Logik; gut besucht: über 20 Leute (obwohl ich voriges Jahr dasselbe gelesen habe).

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap reist ab (oder 5.?) nach Memphis. Wir finden Wohnung: 5438 University Av., Ecke 54th Platz. – Nachmittags 3 ½ – 5 ½ erstes Research Seminar; gut besucht, ca. 20; dabei MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, EckartPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart, BernardPBernard, Lee ByrnePByrne, Lee, BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph.

Nachmittags MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) hier, mit der zweiten FrauPMoholy-Nagy, Sibyl, 1903–1971, auch Sibyl Peach, dt.-am. Dramaturgin, Schauspielerin und Historikerin, seit 1932 verh. mit László Moholy-Nagy96Sybil Moholy-Nagy. (Deutsche, aus Dresden, ziemlich elegant und anspruchsvoll, spricht sehr gut Englisch, aber ziemlich schlechte Aussprache), er macht ein neues BauhausINew Bauhaus Chicago hier auf‚97Das New Bauhaus wurde 1937 von Moholy-Nagy gegründet. Es lief nach einer Pause ab 1939 unter dem Namen Chicago New School of Design weiter. fragt mich um Rat für wissenschaftlichen Unterricht; ich fahre mit ihm zu MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, dieser ist begeistert und will mitmachen und andere Leute suchen.

Vorlesung. Department Lunch; McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph sagt, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer sollen keine offiziellen Kurse abhalten (Assistenten tun das im allgemeinen nicht; es scheint aber dabei auch Sorge vor zu großem Einfluss der „Positivisten“). 🕮

Mit Ina in die Stadt. MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) hilft uns, Stahlmöbel aussuchen, verschafft uns 40 % Rabatt (Royal Metal Manf. Co.98Stahlmöbel ???: http://www.artnet.com/artists/royal-metal-manufacturing-co-of-chicago/). Dann in Warenhäusern Möbel und Porzellan besehen.

Lunch bei HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel. Nachmittags kommen MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris dorthin. Ina malt in der neuen Wohnung das Holz im Badezimmer weiß. –RS vorbereitet.

Wir mit EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf HelmerjOriginal Elaine. HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer in Cottage Grove-Laden Möbel besehen; ziemlich billig. – Zusammen in die Stadt.

Nachmittags das Neue Bauhaus besehen;INew Bauhaus Chicago hinein gefahren mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, EckartPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart und GerardPGerard, Ralph W., 1900–1974, am. Physiologe; nachher mit ihnen und MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) im Café; über den geplanten Unterricht. Fraglich, ob Universität es erlaubt; wenn nicht, will MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris es ein Semester ohne Bezahlung machen (!).

Nachmittags Research Seminar; dabei MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, EckartPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart, BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph, BernardPBernard, SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker. Diesmal mehr Diskussion. Nachher noch lange lebhafte Diskussion mit GodwinPGodwin und MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris darüber, was „Bezeichnung“ eigentlich bedeutet; MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und ich: das ist eine psychologische Frage; MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris sagt, dass es (in seiner Semiotik) schon hinreichend geklärt sei.

Mittags bei HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel. (Nachmittags HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer erste Diskussionsgruppe, 10 Leute, anregende Diskussion.) – Nachmittags Koffer und Kisten in neue Wohnung.

Vormittags in neue Wohnung (5438 University Ave.) umgezogen. – Abendessen bei HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel.

Wir haben noch keine Möbel. Mittags bei HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel.

Sachen gekramt. Abends zu HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer. EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer über MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) und anderer Leute pseudowissenschaftliche Formulierungen. 🕮

Wir beide in die Stadt, Besorgungen für Wohnung.kEs folgen vier leere Einträge, beim vierten steht im Datum.

Vormittags HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier. Besprechung über Seminar. Schwierige Probleme der Terminologie für Prädikate und Attribute (wann Attribute identisch?). 7 – 11 Dinner bei McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph, mit Ina. Dort: AdlerPAdler, Mortimer, 1902–2001, am. Philosoph, verh. mit Helen Adler (habe ich erst nachher )und Frau AdlerPAdler, Helen, 1906–1990, geb. Boynton, verh. mit Mortimer Adler, PrescottPPrescott, BorgesePBorgese, Giuseppe A., 1882–1952, ital.-am. Historiker. Sehr langweilig; die Leute sprechen untereinander, meimeist über andere Leute, die ich nicht kenne. Zum Schluss angeregte Diskussion mit BorgesePBorgese, Giuseppe A., 1882–1952, ital.-am. Historiker über die Religionen der Zukunft; sein einziges Dogma: „The clashing of the universe is holy“; McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph versucht zu vermitteln und gegenseitig in unsere Sprache zu übersetzen, macht’s aber nur unklarer. – Das Ganze sehr unbefriedigend.

RossersPRosser, John Barkley, 1907–1989, am. Mathematiker Aufsatz (Erweiterung von GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker) gelesen und rezensiert.99Rossers Erweiterung von Gödel und Rezension davon ??? IW IC ???

Zusammen in die Stadt: Vorhangstoffe, Deckenlampen.

2 ½ mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris zur Press.IUniversity of Chicago Press Enzyklopädie-Subskriptio­nenIFoundations of the Unity of Science gehen gut: 100 für Japan! Über neue Zeitschrift: PressIUniversity of Chicago Press will sich an MeinerPMeiner, Felix, 1883–1965, dt. Verleger wenden. Nachmittags und abends NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath bei uns. Er überlegt jetzt doch Übersiedlung nach Amerika; möchte Forschungsstelle; wird in YaleIYale University, New Haven CT vortragen.

Abends Dinner bei MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und WirthPWirth, Louis, 1897–1952, am. Soziologe; über WirthsPWirth, Louis, 1897–1952, am. Soziologe EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science Heft.100A short essay on the Ghetto written for the World Book Encyclopedia. Siehe: Word-Datei-Link Nachher kommen SchultzPSchultz, Henry, 1893–1938, am. Ökonom und Statistiker und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer. Diskussion über einen Aufsatz von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath über „Lebensstandard“.101Aufsatz von Neurath über Lebensstandard ??? IW ??? Ich erkläre NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Gesichtspunkt, weil er selbst unter einer Fülle von Ideen und Beispielen den eigentlichen Punkt nicht klar herausbringt. SchultzPSchultz, Henry, 1893–1938, am. Ökonom und Statistiker und WirthPWirth, Louis, 1897–1952, am. Soziologe meinen, dass zwischen ihnen (und anderen Soziologen) und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath kein so großer Unterschied. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath meint nachher, sie sagen nur so, 🕮 weil sie die Gegensätze nicht hervorheben wollen.

10 mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath bei der PressIUniversity of Chicago Press. 11 mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath in meinem Office. Diskussion von NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Einwänden gegen HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Buch;BHempel, Carl Gustav, und Paul Oppenheim!1936@Der Typusbegriff im Lichte der neuen Logik. Wissenschaftstheoretische Untersuchungen zur Konstitutionsforschung und Psychologie, Leiden, 1936 er meint, Relationen seien nicht so grundlegend, man könne alles mit einstelligen Prädikaten machen; das „zwischen“ von usw. habe auch AristotelesPAristoteles, 384–322 v. d. Z., gr. Philosoph schon gehabt.102Neuraths Verteidigung einstelliger Prädikate gegen Hempel ???– 12 Lunch mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath; dann zu MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, über weitere Bände der Enzyklopädie.IFoundations of the Unity of Science NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath meint 4, wir: mindestens 6, damit man dann wirklich zu ausführlicheren Darstellungen kommt. – (NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath abends bei HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, dann ab nach NY; 6. Nov. ab nach Europa).

Lunch: Diskussion im Department über Teile der Stufe Philosophie, Examensbestimmungen.

Mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel im Auto zum IndianaDunes State Park, schön, sonnig, bunte Wälder. Keine Wissenschaft, angenehm ausgespannt.

XI / 1937 Vormittags HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier; über Probleme der Semantik für Research Seminar. – Abends in der neuen „Gruppe für Methodologie“ (Trotzkisten) ich Vortrag über Metaphysik (sie haben Londoner Vortrag gelesen), und Diskussion, geleitet von PassinPPassin.103Gruppe der Trotzkisten ??? Vortrag bzw. Vortrag MS ???

Department Lunch; ich lege Vorschlag einer Vierteilung der Stufe Philosophie vor, anstatt 3. Aber der Vorschlag von PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph (und McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph) wird (am 5.) schließlich als Kompromiss beschlossen, jedoch ohne Benennung der 3 Gebiete (weil MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und ich gegen „Metaphysik“ für methodologische Probleme), und unter dem Vorbehalt, es nach einem Jahr eventuell zu ändern.

4 – 6 WissenschaftslogikgruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik (MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris): Vortrag MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger über Anwendung der Mathematik auf soziale Relationen. Gut und klar. BertalanffyPBertalanffy, Ludwig von, 1901–1972, öst.-kanad. Biologe ist da. 🕮

Department Lunch. Endlich Beschluss (siehe 3.)

Vormittags in die Stadt, Besorgungen. – 5 – (aus Versehen) 8 zu FriedländersPFriedländer, Walter, 1891–1984, dt.-am. Sozialpädagoge, verh. mit Li Friedländer, 1937–1943 Dozent an der School of Social Service Administration der University of ChicagoPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer; sie haben Wohnung in Dorchester; er hofft noch auf Bibliothekaranstellung; bisher verdient sie hauptsächlich.

Nachmittags mit HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer zu einem Wald nahe Palos Park; spazieren. Über konstruktive Mathematik; HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer möchte das Unkonstruktive „als Eigenschaft“ eliminieren.

½ 11 HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier, Seminar besprochen. Mittags alle mit Frauen hier.

3 – 5 Einweihung des neuen Bauhauses;INew Bauhaus Chicago MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) und GropiusPGropius, Walter, 1883–1969, dt.-am. Architekt sprechen. Die Räume sehen sehr schön aus. Fotos von Gegenständen des alten BauhausesIBauhaus Dessau an der Wand. Ein Musikinstrument, von DushkinPDushkin, David, 1898–1986, poln.-russ.-am. Musiker gebaut: Violine mit Stahlsaiten, durch Rädchen gestrichen, mit Klaviertasten. (Zu MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) großem Kummer gehe ich abends nicht zum feierlichen Dinner mit Vortrag von GropiusPGropius, Walter, 1883–1969, dt.-am. Architekt, wo ich am Sprechertisch sitzen sollte).lEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

Nachmittags zu MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris; über die Examensbestimmungen, die ich für Logik aufsetzen muss.

Die Kist 41 Kisten mit Büchern aus Prag sind plötzlich da! Und wir haben noch keine Regale! Wir überlegen: 2 aufeinander, weil meist alle zu niedrig; oder Küchenstahlschränke? – 9h Einwanderungsamt: First Papers bekommen!104Erste Stufe des Einbürgerungsprozesses in den USA.– Eilig zur Universität; Doktorexamen von FreemanPFreeman, Student, These über Peirce’sPPeirce, Charles Sanders, 1839–1914, am. Philosoph Kategorien, für mich ist These (bei HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne gemacht) und Examen ziemlich unverständlich; in formaler Logik versagt er ganz, auch sonst nicht befriedigend, wird aber durchgelassen. –Wir beide Zu McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph über Urlaub: 1 Quarter off für Semantik im nächsten Jahr; er ist sofort einverstanden, weil er mir es beim damaligen Angebot der Stelle in Aussicht gestellt hatte; falls es im Plan des Department passt.

Wir beide wieder im Auto durch die Stadt, zum Norden, Kahone Co., Fabrik für Holzregale. Wir bestellen sie. Endlich nach 4 kriegen wir Lunch. Dann zu SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker zum Tee. Mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph und SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker🕮 über Urlaub. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph meint, es wird möglich sein; dann werde das Department selbstverständlich einverstanden sein. Mit BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph einigen, der auch 1 Quarter weg will!

Einige Stunden Examensbestimmungen für Handbuch aufgesetzt.

4 HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier, und zum Essen. Dann gehen sie zu ihrer Gruppe („Denkerclub“).105Ich denke, Carnap (oder auch H&H) meinte(n) es humoristisch; es gab eine bekannte Karikatur des Denkerclubs (1819)

Etwas über typenfreie Sprache gearbeitet.106Über typenfreie Sprachen ???

Nachmittags kommen die Regalteile.

Die Regale werden aufgebaut, ganzen Tag. – Abends ist das Auto eingefroren! Servicewagen vom Club kommt, schleppt das Auto ab zur Ingleside Garage.

Die Garage kann Auto nicht reparieren; wir lassen es zum Fordplatz Burns, Lake Park Ave, bringen. Wir in die Stadt; Letter Files, Schreibtischstuhl, Bett, Stehlampe gekauft. Abends zum Fordplatz; Schreckensnachricht: Zylinder ist gebrochen; entweder neuen Zylinder einsetzen ($ 40) oder Motor austauschen ($ 110), oder Wagen für 200 eintraden (anstatt 225, wenn ohne Bruch); abends kommt CaudwellPCaudwell, Mechaniker von Durus und redet uns zu letzterem zu.

½ 11 HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer, über Seminar.

Vormittags mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph zu StallworthPStallworth, Autohändler; nachmittags kommen von ihnen (Nachfolger von DonovanPDonovan, Autohändler, wo wir das Auto gekauft hatten); LindquistPLindquist, Autohändler und SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker. Sie sagen, Burns sei kleiner, unsichere Firma; sie bieten anfangs 180, später auch 200. 🕮 Die Bücherkisten aus Prag kommen; 30 in Wohnung, 11 in Universität. Leerer Schreibtisch und Drehgestelle; diese packen wir gleich aus.

Ich 11 – 1 Vorlesung. Wir rufen bei verschiedenen Stellen an, wegen der beiden Firmen; schließlich empfiehlt Gould vom Club (Garage, Indiana Ave.) Burns, sie schicken immer die Leute zu ihm.

Weitere Erkundigungen. Ich nachmittags Seminar. Währenddessen schließt Ina mit Burns ab.

Wir räumen Bücher ein. HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer kommt nachmittags einige Stunden (wir geben ihm 40 c. die Stunde) zum Kisten Öffnen. Auch HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel 5 – 7 zum Helfen.

LindquistPLindquist, Autohändler ruft an: Burns wechsle gerade den Eigentümer, wir sollen Wagen schnell zurückholen. Ich Vorlesung. Nachmittags telefonische Erkundigungen. Schließlich willigt Burns ein, Wagen zurückzugeben. LindquistPLindquist, Autohändler kommt, ich schließe mit ihm ab, für 200; ferner bezahlt er Burns Rechnung (ca. $ 5.40). Wir sind froh, nach so viel Unruhe endlich die Wagensache in Ordnung zu haben.

Ich im Bett, Rückenlage; keine starken Schmerzen, aber ich habe Sorge, dass es sich nicht so ein Kreuzknax wiederholt, wie vor einem Jahr. Einige Stunden aufgestanden, am Schreibtisch.

Meist im Bett; einige Stunden am Schreibtisch. Ina ordnet Bücher. Nachmittags HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel eine Stunde hier.

Vormittags HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer; über Seminar; Begriff der Übersetzung; Beziehungen zwischen Syntax und Semantik; Unterscheidung zwischen L-wahr und L-gültig. – Abends Vortrag LazarsfeldPLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda „Was könn kann der Logische Empirismus die Sozialwissenschaftler lehren?“; klar. Nur kurze Diskussion. 🕮

XII / 1937 Mit LazarsfeldPLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hier. L.PLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda bringt allerhand Fragen zur Begriffsbildung bei case-Untersuchungen. – 3 zu McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph, ich gebe Abrechnung über Büchertransport, einschließlich der 2 Bücherkisten im Dez. 36, aber abzüglich Schreibtisch. Er sagt, ich solle Schreibtisch wieder mit draufsetzen; auf diese Weise träg trage die Universität wenigstens einen Teil der Regalkosten.

4 ½ – 6 ½ ich gehe zum ersten Mal zur Diskussionsgruppe, die HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer in Verbindung mit dem Res. Sem. abhalten. HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel über TarskisPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker Begriffe Erfüllung und Wahrheit; sehr klar und gut.

8 mein Vortrag „Unity of Science107Siehe das zweiseitige kurzschriftliche Vortragsmanuskript (RC 110-08-19). Vgl. TB 11. II. 1936R. in der Honorary fraternity \(\Sigma{}\,\chi{}\);ISigma Chi, Studentenverbindung108Sigma Chi ist eine Studentenverbindung in den USA. viele Zuhörer, Professoren und grad. Studenten der Naturwissenschaften. Nachher Erfrischungen. Seltsame, feierliche Worte zur Neuaufnahme der Mitglieder.

Vormittags HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier; über Seminar. Alle zum Essen hier.mEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

Nachmittags interessanten neuen Aufsatz von AckermannPAckermann, Wilhelm Friedrich, 1896–1962, dt. Mathematiker gelesen „Mengentheoretische Grundlagen der Logik“109Vl: meinte Carnap nur den Sinn des Aufsatzes: Wilhelm Ackermann: „Beiträge zum Entscheidungsproblem der mathematischen Logik“, In: Mathematische Annalen (112), 1936, S. 419-432. Wilhelm Ackermann: „Mengentheoretische Begründungen der Logik“, In: Mathematische Annalen (115), 1938, S. 1-22. (Einreichung war 1937)???.

Erste Massage des Rückens durch Frau FriedländerPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer; (mehr die etwas schmerzenden Ischiasnerven als die Stelle im Kreuz).

Vormittags HaysPHayses, Versicherungsvertreter hier; Feuerversicherung abgeschlossen. – Nachmittags 4 – 6 Morris GruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik : Vortrag LewinPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe „Topologische Methode in der Psychologie“; nicht sehr klar und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl dabei.

Nachmittags 2. Massage, auch Ina.

Vormittags und mittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier. Meist über Persönliches. KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl ist in Wien, will Lehranalyse für Psychoanalyse machen, und zugleich Dr. bei BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler. Ihre neurotischen Schwierigkeiten 🕮 sind nicht besser. Der Junge „Hansi“110Viell. hier Spitzname für Eric Otto Feigl. ist bei FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. FeiglnOriginal Feub. war im Sommer mit Freunden im Auto in Mexiko. Herbstdepression bedeutend besser; Episoden werden immer schwächer. Trotzdem scheint er nichts Ordentliches zu schreiben. Die „Einführung in die Philosophie“ trägt er jedes Jahr vor; aber es ist ihm zu langweilig, sie zu schreiben. Er möchte in der Enzykl.IFoundations of the Unity of Science über wissenschaftliche Erklärung schreiben. – Nachmittags kommen noch LewinPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe und zwei Schülerinnen: Frau Dr. DemboPDembo, Tamara, 1902–1993, russ.-am. Psychologin (Russin) und Frau Dr. HanfmannPHanfmann, Eugenia, 1905–1983, russ.-am. Psychologin, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer. Ich mache kritische Bemerkungen zu LewinsPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe Theorie: Was er behandelt, ist nicht wirklich die Umwelt, sondern das Umweltbild (und einiges mehr); er selbst ist sich nicht klar darüber, dass die Barrieren, Wege usw., von denen er spricht, nur Barrierenbilder usw. sind. Aber er gibt es nicht zu; er glaubt nicht, dass die Terminologie verwirrend ist, und sagt, dass bisher kein Student in diesem Punkte verwirrt worden ist. Nachher sagt mir aber FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, dass die Studenten von LewinPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe doch gerade in diesem Punkt Schwierigkeiten haben. – Abends HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel.

Tischler setzt Türen ein. – 11h kommen FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. Wir sprechen über FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Probleme: Nutzen der Semantik; Verwendung der Beziehungsrelationen für seine Probleme; Frage, ob phänomenaler Satz und Satz über Gehirnvorgang dasselbe bezeichnen. Mittags alle zusammen, auch EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel. FeigloOriginal Feub. fährt mit LewinPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe in Auto wieder nach Hause. Er will vielleicht im Frühling mal zum Urlaub herkommen.

Abends HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Vortrag (Typusbegriff in der Sozialwissenschaft) in der Social Research GruppeISocial Research-Gruppe. Die Fachwissenschaftler in der Diskussion ziemlich unklar. Sie scheinen zu fürchten, dass man ihnen die Klassenbegriffe entreißen will; oder sie meinen, der Historiker habe mit Gesetzen nichts zu tun. – Inzwischen ist Erna LöwenbergPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap aus Memphis angekommen; abends ist sie mit VincePVince, Ungar, Freund von Erna Löwenberg bei uns. Er ermutigt sie, dass man leicht Arbeit fände; schwätzt aber ziemlich viel daher. ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap wohnt bei FriedländersPFriedländer, Walter, 1891–1984, dt.-am. Sozialpädagoge, verh. mit Li Friedländer, 1937–1943 Dozent an der School of Social Service Administration der University of ChicagoPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer, bezahlt dort ihr Zimmer (wöchentlich $ 4), wird bei uns Arbeit 🕮 tun, im Haushalt und für mich (pro Stunde 0‚30).

Nachmittags Mc LanePMacLane, Saunders, 1909–2005, am. Mathematiker hier; einige Kritik an Definitionen der allgemeinen Syntax (er hat Recht); er schreibt Rez. für Bulletin. – Nachher HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer; über morgiges Seminar.

Massage. – 12 Lunch mit NilNelsonPNelson, Everett John, 1900–1988, am. Philosoph, Metaphysiker und Logiker, jetzt in Seattle. PHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy HartshorneHartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne hat uns aufgefordert, dabei auch B, McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer. Wir diskutieren, ob ‚\(A\vee \lnot A\)‘ etwas über Fakten mitteile; ich versuche es am Beispiel einfacher Signale klar zu machen, aber vergeblich. Ich kläre auf: Die Sprache ist nur konventional, wenn wir Regeln beschließen, bevor wir Bedeutung beschließen, sonst nicht. Im ganzen kann man ganz gut mit ihm diskutieren. Nachmittags kommt er auch zum Seminar (über Unterschied zwischen Wahrheit und Bewährungsgrad usw.) und ist sehr angetan davon. Letztes Seminar. – Abends 7 – 10 ½ wir und HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer und ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnapbei HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, Inas Geburtstag, mit Kuchen, Kerzen usw. Sehr nett und lustig.

Briefe; ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap tippt für mich. – Dean schreibt: Quarter off für nächsten Herbst bewilligt.

Beim Lunch sagt Dean: Beim Quarter off muss man in Residenz bleiben, d. h. in Chicago, um für alle Pflichten außer Lehre verfügbar zu sein (Examen, Verwaltungssachen usw.). MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris sagt, er habe früher sein Jahr off in Europa zugebracht; das sei auch als „in Residenz“ gerechnet worden; aber der Dean sagt, dass sei so die Regulation. – Ich frage nach RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell; der Dean sagt, er wisse nicht genau den augenblicklichen Stand; RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell habe abgelehnt (dabei hat MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Brief von RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, der mitteilt, die Universität habe Offer zurückgezogen, er sei schon entschlossen gewesen, anzunehmen). – Prof. OshimaPOshima aus Tokio aus Tokyo, Japan, kommt. 🕮 Er hat deutsche Bücher (FichtePFichte, Johann Gottlieb, 1762–1814, dt. Philosoph, SchleiermacherPSchleiermacher, Friedrich, 1768–1834, dt. Theologe und Philosoph usw.) ins Japanische übersetzt; über gegenwärtige Philosophie geschrieben, auch über mich, habe meine Bücher gelesen. Er will Professorenaustausch vermitteln; hat FlewellingPFlewelling, Ralph, 1871–1960, am. Philosoph von Californien eingeladen; fragt mich, ob ich kommen will. Ich sage ja. SprangerPSpranger, Eduard, 1882–1963, dt. Philosoph und Pädagoge war dort; der habe 10 Einzelvorträge gehalten. Ich könne aber, wenn ich vorziehe, stattdessen auch zusammenhängenden Kurs halten. Ich müsse dann auch Populäres im Radio sprechen, mit Übersetzer. Englische und deutsche Vorträge wären beide erwünscht; im allgemeinen sprechen Studenten mehr Englisch; aber in Philosophie mehr Deutsch. Der Professor TanabéPTanabe, Hajime, 1885–1962, jap. Philosoph, Mathematiker, sei besonders an meinen Sachen interessiert. Er meint: nächsten Oktober, für 3 Monate (einschließlich Reise, hin und zurück je 16 Tage). Ich: Okt geht nicht gut, weil Forschungsurlaub; vielleicht ein Jahr später. Er wird nach der Rückkehr, vielleicht Mai oder April, offiziellen Brief herschreiben. Heute nachmittag will er mit Präsidentenoffice über Austauschmöglichkeit verhandeln. Augenblicklich könne man leicht die nötigen Funds bekommen, weil die Regierung die Beziehungen mit Amerika pflegen will. Er hat Biologie und Naturwissenschaften studiert; will später über amerikanische Philosophie schreiben, und über japanische Philosophie in Englisch. – Nachmittags fällt mir ein, dass ich ihn nach allerhand Praktischem hätte fragen sollen, aber ich kann ihn telefonisch nicht mehr erreichen. – Nachmittags HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier; über HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer künftigen Vortrag über Sprache mit unendlichen Ausdrücken.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert. – Nachmittags Massage. – Abends kommen HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer plötzlich und bleiben zum Essen, und länger. Vergnügt zusammen.

Notes für Symbolic Logic, II. TeilB1938@Notes for Symbolic Logic. Second Part, Chicago, 1938, fertig gemacht.

Briefe diktiert. – Nachmittags HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer, über HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer Sprache mit unendlichen Ausdrücken. Übertragung von GödelsPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker Ergebnissen. – Ina ist täglich übermäßig fleißig für ihr Examen (21.), bis spät in die Nacht. Wir besprechen die Fragen; Aufstellung eines 🕮 Fragebogens für eine Social Study.

(Nachmittags Ina Examen).

Nachmittags Professor TauschPTausch, Prof. für Rechtswissenschaft an der Lousiana State University (?) von University LouisianaILouisiana State University, Baton Rouge LA (Baton Rouge) hier; Professor of lowlaw. Schreibt an Handbuch; darin auch Systematik der Begriffe; fragt, ob moderne Logik auf Recht angewendet worden ist. Ich sage, dass ich keine Literatur dazu kenne, verweise ihn an HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. Er zeigt Buch von AdlerPAdler, Mortimer, 1902–2001, am. Philosoph, verh. mit Helen Adler und AndersPAnders, wo AdlerPAdler, Mortimer, 1902–2001, am. Philosoph, verh. mit Helen Adler symbolische Logik anwendet in Philosophie des Rechts (!);111Adler-Anders-Buch ??? IW ??? er sagt aber, dass es nicht gut ist; er brauche 200 Seiten, um seine Termini und Zeichen zu erklären (wie mir scheint, kommen aber nur ganz wenige Verknüpfungszeichen vor).

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert. – An Logik der Sequenzen gearbeitet.

12 ½ Department Lunch. McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph sagt, dass der Japaner mit President’s office gesprochen hat; es hat sich aber herausgestellt, dass bei einem Austausch mehrere tausend $ noch nötig wären für zusätzliche Kosten (Reisespesen usw.), und die Universität hat keine Funds dafür. Sie haben OshimaPOshima aus Tokio an das Institut für International Educ. NYIInstitute of International Education, New York verwiesen. – 6 – 11 HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel und HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer und ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier zum Weihnachtsabend. Wir haben kleinen Baum; auf der langen Fensterbank im Esszimmer Geschenke, Kerzen und Tannenzweige. Ina und ich schenken uns nichts. Die anderen haben ihre gegenseitigen Geschenke auch hergebracht. Lustiges Gansessen (sie schwelgen in einer von OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim geschickten Flasche Dubonnet).

– Abends PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. PhilosophPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry hier, für kurz, bringen kleine Geschenke (!).

Wir beide nachmittags zu HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer. Er macht Telepathieexperiment mit mir, mit den Karten von Yale; kein positiver Erfolg. Grammofonplatten. Sie kommen abends mit zu uns. Lustig beisammen. Ina erzählt von unserem Kennenlernen. (HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel sind abgereist, zur philosophischen Tagung PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ112Tagung in Princeton ??? und nach NY).

42Tagebuch 28. XII. 1937 – 20. XII. 1938 [Rudolf Carnap: Tagebücher]

🕮

XII / 1937OChicago IL Zahn-X-ray (Sheridan, Cottage Grove 6306). – Angefangen MSLogic of Sc.“ für Encycl., Heft 1.B1938@„Logical Foundations of the Unity of Science“, Foundations of the Unity of Science 1, 1938, 42–621Hier und im Folgenden MS zu Carnap, „Logical Foundations of the Unity of Science“.

MSLogic of Sc.“ gearbeitet. – Zahnarzt (Dr. PPitluck, Dr., Zahnarzt, 841 E. 63th St.)

Zahnarzt, 3 Füllungen, Porzellan. NachherMorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris hier, zum ersten Mal. Ich frage ihn nach HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Chance für hier. Er meint: klein, wenn nur für unser Department; dagegen vielleicht für College. Das hängt davon ab, wer den neuen Übersichtskurs in Philosophie für College übernimmt; wenn er selbst, wird man ihm HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel zubilligen; wenn jemand anders, schwieriger. Möglicherweise Kompromiss mit McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph: dieser bekommt Mann seiner Richtung (z. B. BarrettPBarrett, William, 1913–1992, am. Philosoph), dafür wir HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. Er ist noch nicht entschlossen, ob er Collegekurs übernehmen soll; die beiden Deans mögen ihn nicht; andererseits hat er den Plan aufgebracht, und durch alle Komitees durchgesetzt; es hängt also hauptsächlich von seinem Entschluß ab. Das Ganze wäre aber frühestens für Herbst 1939.

Nachmittags Zahnarzt: Zahn gezogen. In München war die Krone abgenommen worden, jetzt sah er auf dem X-Bild einen Abszessschatten an der Wurzel und empfiehlt ziehen; im allgemeinen ist er für Erhalten, im Unterschied zum Billings Hospital. Er muss mühsam die 3 Wurzeln herausklauben. Abends erstaunlich wenig Schmerzen. – Silvesterkrach bis 12. Dann gut geschlafen.

I / 1938 (Zahn schmerzt schon nicht mehr!). Fleißig am MS „Einheit der Wissenschaft“ für Enzyklopädie.B1938@„Logical Foundations of the Unity of Science“, Foundations of the Unity of Science 1, 1938, 42–62– Abends HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer, nur schnell zum Essen. Ich frage EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer, wofür die Kunst da ist. Sie will es mir ein andermal beantworten.

Fleißig am MS;B1938@„Logical Foundations of the Unity of Science“, Foundations of the Unity of Science 1, 1938, 42–62 25 Konzeptseiten heute!

MSB1938@„Logical Foundations of the Unity of Science“, Foundations of the Unity of Science 1, 1938, 42–62 im ersten Entwurf fertig.

11 – 1 erste Vorlesung (Adv. Symb. L.); viele Studenten, die meisten vom vorigen Quarter sind geblieben. 🕮

Department Lunch. – Nachmittags erstes Seminar (Grundlagen der Mathematik); ich gebe Übersicht über die ganze Situation, die verschiedenen Richtungen. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, EckardtPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart, BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph, BernardPBernard sind dabei.

Lunch im Club mit SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker. Wir beide sind Department Komittee für Budget. Über Empfehlungen für die drei Assist Prof. Er sagt, dass PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph und HartleyPHartley ganz überragende Köpfe seien; ich sage, dass ich den Eindruck habe, dass er sie überschätzt; dass sie besonders an Klugheit zu wünschen übrig lassen. Ich sage, BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph nicht überragend, aber im ganzen gesund. Nachmittags nochmal 5 – 7 Besprechungen mit ihm, später auch MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris dazu. Wir beschließen schließlich: Alle drei werden als Assoz. Prof vorgeschlagen, PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph und HartleyPHartleymit 3800, BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph mit 4000 (wie bisher). SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker sagt, dass er nächstes Jahr für mich permanent und Gehaltserhöhung vorschlagen wolle; er bekomme 6000 und fühle es für schlecht, dass er mehr habe als ich.

Nachmittags HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier. Besprechung über sein System mit unendlichen Ausdrücken, für Research Seminar.

An Notes on Symbolic Logic IIB1938@Notes for Symbolic Logic. Second Part, Chicago, 1938 gearbeitet.

An Notes on Symbolic Logic IIB1938@Notes for Symbolic Logic. Second Part, Chicago, 1938 gearbeitet.– Nachmittags wir und HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer zu MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design). Wir kennen keine anderen Leute und sprechen nur unter uns und mit MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design); langweilig. Darum gehen wir bald weg. Moholy liest mein „UnityB1934@The Unity of Science. Übersetzung und Einleitung von Max Black, London, 19342Vermutl. Carnap, The Unity of Science. mit Begeisterung; ferner GoethesPGoethe, Johann Wolfgang von, 1749–1832, dt. Dichter Farbenlehre;BGoethe, Johann Wolfgang von!1810@Zur Farbenlehre, 2 Bde., Tübingen, 1810 hieraus schöpft er Ideen für Verwendung des Lichts anstatt Körperfarbe in der Kunst.

Ina in der Stadt. Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin und HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel kommen, sind im Auto 4 Tage von NY hergefahren. LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin lässt sich gleich von Frau FriedländerPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer massieren. HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel erzählt von seinem Semantikvortrag in NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel Gruppe. NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, und vorher QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), sind etwas bedenklich wegen der „Propositionen“; wittern metaphysische Gefahr, wie NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. 🕮 5 zu HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer mit Ina, HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel und LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin. HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel Geburtstag wird gefeiert (eigentlich am 8.). Platten mit Kabarettliedern werden gespielt (Johnny, Peter);3Lieder von Friedrich Holländer, gesungen von Marlene Dietrich. Hempels Spitzname war „Peter“. aber HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel mag sie nicht besonders.

Besprechung mit BeanPBean von der PressIUniversity of Chicago Press: er wird MeinerPMeiner, Felix, 1883–1965, dt. Verleger schreiben, dass sie keine Barzahlung für die andere Liste der „Erkenntnis“IErkenntnis, Zeitschrift leisten können.

12 Department Lunch. Ich frage den DeanPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph4Richard McKeon. wegen RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell. Er weiß nichts, will uns die Korrespondenz vorlegen. –Research Seminar: HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer über sein eigenes System mit unendlichen Ausdrücken. Er spricht die ganze Zeit, sodass nur 10 Minuten zur Diskussion bleiben.

Ich bereite Vortrag vor. (LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin bei Ina; sie beklagt sich, ist voll Sehnsucht nach OlafPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hergekommen; nun stellt er sich ganz kühl, obwohl er damals tiefste Liebe beteuert hat; vielleicht ist es nur, um EileensPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer Eifersucht zu vermeiden). 3:30 mein VortragThe logical Struktur of language5Siehe das zweiseitige kurzschriftliche Vortragsmanuskript (RC 110-08-20). in der Reihe „Soc Sc, Language und SocietyILanguage in Society, Zeitschrift, veranstaltet von der Tiv Division of soc sc.IDivision of the Humanities, University of Chicago Jede Woche spricht ein anderer Professor. Sehr gut besucht, ca. 250. Viele müssen stehen, im größten Saal des soc sc Gebäudes. Auch SchultzPSchultz, Henry, 1893–1938, am. Ökonom und Statistiker, AndradePAndrade, Manuel J., 1885–1941, span.-am. Linguist und Anthropologe, BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph und andere Professoren da. Ich spreche, glaube ich, gut, aber hastig und nervös.

Abends alle bei HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin kocht Dinner.

Nachmittags hier zum Tee: MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design), Trude MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris, Frau SeniorPSenior, Frau, verh. mit James K. Senior, ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) über seinen Plan einer wissenschaftlichen Untersuchung der Lebensbedingungen und Lebensbedürfnisse des Menschen; die jetzige Wissenschaft vernachlässige die Praxis, sie gehe den „mathematischen Weg“.

10 ½BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago und HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier. Über BrunersPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago Vortrag Mi.🕮

Nachmittags Seminar: BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago über sein System. Es geht besser als ich erwartet hatte; aber keiner versteht etwas, bis ich die Erklärungen gebe.6”MAthematical logic with transfinite types„, Frank Gerald Bruner. Siehe: Word-Datei-Link

Abends bei Helmers HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel; mit LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin, die Dinner kocht, HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer, BertalanffyPBertalanffy, Ludwig von, 1901–1972, öst.-kanad. Biologe und ZimmermannPZimmermann. Dieser ist Verehrer von EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, aus Brüssel; erzählt über Coca ColaaOriginal Koka Kola. (er ist juristischer Berater dort) und über amerikanische Erlebnisse. Interessanter und intelligenter Mann, etwas selbstgefällig.

Bis heute täglich ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. Viele Briefe diktiert. Nachmittags MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Über Enzykl.‚IFoundations of the Unity of Science sein Beitrag, NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Kritik darüber . – Abends LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin hier. Wir drei unter der Höhensonne. Zärtlichkeiten. Sie ist aber schließlich gehemmt durch den Gedanken an OlafPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer.

Morgens kommt Nancy GoheenPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen, sie aus Californien; ihr Vater dort ist gestorben. Sie ist charming, aber zu erregt und aus dem Gleichgewicht durch Sehnsucht nach Ina. Bei JohnPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antrat ist sie glücklich; aber wenn sie fort ist, denkt sie mehr an Ina, und hat schlechtes Gewissen darüber.

3h reist NancyPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen ab, nach Cambridge.

4 – 6 Morris GruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik: Vortrag HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel „Anwendung der logischen Analyse auf die Wissenschaft“ (Typusbegriff; Relativität des Begriffs „summativ“ (in Bezug auf Operationen); klar; lebhafte Diskussion.)

Seminar: Dr. BarrettPBarrett, William, 1913–1992, am. Philosoph über Aufsatz von QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998); spricht ganz gut. – Abends LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin bei uns. Heute brav; im Esszimmer auf dem Divan in meinem Arm. Wir besprechen mit ihr Beziehung zu OlafPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer, zu SammyPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert. – Nachmittags viele mit ins Kino Universität; „Covered Wagon“;7„The Covered Wagon“ (1923) von James Cruze. der Zug der Pioniere in den Westen. Eindrucksvoll trotz der Sentimentalität (vor 15 Jahren gemacht). 🕮 Zum Abendessen: HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel und LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin. (Dann gehen die anderen und Ina ins Theater).

Lunch mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. Über Enzyklopädie;IFoundations of the Unity of Science über Präsident HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago. – 7 – 12 LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin, zum Abschied, und HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel hier (HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer beide erkältet; vielleicht Fehlleistung?). Rätsel. Japanische Sexbilder zusammen betrachtet. LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin ist nahe dem Weinen. Trotz OlafPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer-Kummer hat sie die Zeit in Chic genossen. Ich sage ihr, dass ich froh bin, sie jetzt besser zu kennen. (Sie fährt morgen ganz früh im Auto ab, soll Mo Abend SammyPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin in Pittsburgh treffen.)

Briefe für HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel an andere Universitäten.

Nachmittags Miss GlicksmanPGlicksman Grene, Marjorie, 1910–2009, am. Philosophin hier; ihren Seminarvortrag über AckermannPAckermann, Wilhelm Friedrich, 1896–1962, dt. Mathematiker besprochen. – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier.

II / 1938 Abends Vortrag GoldenweiserPGoldenweiser aus Madison, aus Madison: „Causality in Natural& Social Sciences“; sehr beredt, nicht sehr tief, aber verständlich und im ganzen klar; nur einige bedenkliche Formulierungen über „Verstehen“ des „Wesens“ in der Geschichte; beeinflusst durch RickertPRickert, Heinrich, 1863–1936, dt. Philosoph, bis 1915 Prof. in Freiburg, danach in Heidelberg und Max WeberPWeber, Max, 1864–1920, dt. Soziologe, aber viel empiristischer und behavioristischer als die deutschen Soziologen; er ist Anthropologe. Ich frage in der Diskussion, ob der fundamentale Unterschied zwischen Geschichte und Naturwissenschaft nicht nur in den begleitenden Gefühlen liege, und nicht im Theoretischen; er: Unterschied auch im Theoretischen, nicht die Gefühle, sondern das Achten aufs Individuelle; so seien auch einige Gebiete der Naturwissenschaft historisch.bEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

Erna Briefe diktiert. 5 – 8 (anstatt 6!) Dr. DreikursPDreikurs, Rudolf, 1897–1972, öst.-am. Psychiater und Psychologe hier, Freund von ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap, Individualpsychologe aus Wien, hier an einer Klinik tätig. Intelligent und interessant; z. B. über die Amerikaner: sie haben weniger Emotionen als wir, durch 🕮 Umgangsformen gemildert. –EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer kommt, bleibt, bis OlafPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer aus der Diskussionsgruppe zurückkommt. Über die Verwöhnung der Männer durch die Frauen; bei mir sei es gestattet, weil „großer Mann“ (!), bei HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel nicht; EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel soll ihm nicht nachgeben, wenn er Schlaf oder Ruhe oder zu Hause bleiben wünscht. Ich protestiere. – OlafPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer kommt. EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer fragt, wieso wir Positivisten etwas loben oder tadeln können. Ich erkläre, dass theoretische Diskussion über die Mittel zum Ziel möglich ist, nicht über das Ziel; dieses stellt man auf, und kann Menschen dafür zu gewinnen suchen, aber nicht Argumente angeben. – Ich gehe 11h schlafen, Ina bleibt noch länger bei ihnen.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap zum Lunch; sie verabschiedet sich feierlich.

Nachmittags Dr. ScheinPSchein, Marcel, 1902–1960, öst.-am. Physiker, bringt aus Prag Grüße von FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank, und norwegischen Schal für Ina. Will einige Monate hier bei ComptonPCompton, Arthur, 1892–1962, am. Physiker arbeiten, experimentell. Stammt aus dem ungarischen Teil der Slowakei; war jahrelang in Zürich, mit BeckPBeck, Guido, 1903–1988, tschech.-argentin. Physiker in Odessa.

1 (– 4) Lunch bei SeniorsPSenior, James K., *1889, am. ChemikerPSenior, Frau, verh. mit James K. Senior; dabei ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap (plötzlich entschlossen, noch 2 Wochen länger zu bleiben, um Resident Permit zu kriegen; VincePVince, Ungar, Freund von Erna Löwenberg hat ihr die Kosten des Aufenthalts mit $ 25 gegeben) und MaxPMax, Chemiker (Chemiker). Nachher mit SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker und MaxPMax, Chemiker oben im Studierzimmer. Über Gruppen in der Chemie.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert.

Abends Brüsseler Quartett in der Mandel Hall; MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist Klarinettenquintett. Sehr schön. Seit Elmau keine Musik mehr gehört.

Mittags bei HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel.

gelesen: das Maisel-Buch (Anatomie der Literatur)‚BMaisel, Edward (Hrsg.)!1938@An Anatomy of Literature, New York, 19388Maisel, An Anatomy of Literature. Lenzen MS9Vermutl. MS zu Lenzen, Procedures of Empirical Science. Zeitschriften. 🕮

Nachmittags HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier. Abends alle zum Essen hier. (HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel geht dann zum Vortrag von Frank KnightPKnight, Frank, 1885–1972, am. Wirtschaftswissenschaftler; er erzählt später von dessen übler Art der Diskussion.)

Nachmittags wir ins Kino International House; HemingwaysPHemingway, Ernest, 1899–1961, am. Schriftsteller Spanienfilm, und ein Chinafilm. Von der chinesischen Roten Armee. Sehr eindrucksvoll.10„The Spanish Earth” (1937) von Joris Ivens. Chinafilm ist nicht klar ??? Zu HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, dort zum Abendessen.

Briefe diktiert.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap bekommt Kabel aus Wien „dort bleiben“; SchuschniggPSchuschnigg, Kurt, 1897–1977, öst. Politiker hat vor HiltlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker kapituliert. (sie wollte sonst So abreisen!).11Die letzte Rundfunkansprache Schuschniggs in der er seinen Rücktritt erklärte fand zwar erst am 11. III. 1938 statt, tags darauf der Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreich. Bereits am 12. II. hatte Schuschnigg jedoch unter Druck Deutschlands einer Regierungsbeteiligung der Nationalsozialisten zugestimmt, was letztlich zum „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich führte.

Mittags 1 – 3 ½ im ClubIMens Faculty Club (University Club), University of Chicago Lunch mit LasswellPLasswell, Harold D., 1902–1978, am. Politikwissenschaftler, Professor der politischen Wissenschaft, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und LeitesPLeites, Nathan, 1912–1987, am. Sozial- und Politikwissenschaftler. LasswellPLasswell, Harold D., 1902–1978, am. Politikwissenschaftler erklärt uns einige amerikanische Sitten; er hält die Traditionslosigkeit hier doch für Nachteil. Er meint, alles Schöpferische komme von den Kulturzentren, Europa, hierher an die Peripherie; selbst solche antitraditionellen Einstellungen wie unsere würden doch nur inmitten der Tradition geschaffen. Über die Bedeutung der Symbole (= Ideologien) für das politische Geschehen. Über die politische Lage (siehe besonderen Zettel).12Nicht überliefert.

Nachmittags HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier; über Seminar.

Enzyklopädie-BeitragIFoundations of the Unity of Science für Heft 1 umgearbeitet (aufgrund der Bemerkungen von MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath)B1938@„Logical Foundations of the Unity of Science“, Foundations of the Unity of Science 1, 1938, 42–62.

Enzyklopädie-BeitragIFoundations of the Unity of Science für Heft 1 umgearbeitet.B1938@„Logical Foundations of the Unity of Science“, Foundations of the Unity of Science 1, 1938, 42–62 Nachmittgs GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker für RS bearbeitet.

Department-Lunch. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph sagt zu Morris’PMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Vorschlag, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel für Vorbereitung des College-Kurses zu verwenden: HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel sei Vertreter des dogmatischen Positivismus (!).

Briefe.

Letzte Vorlesung; Reading Periode beginnt. PressIUniversity of Chicago Press mit Dean besprochen; MeinerPMeiner, Felix, 1883–1965, dt. Verleger hat die Bedingungen der PressIUniversity of Chicago Press akzeptiert.13Meiner hat Bedingungen akzeptiert ??? Philipp: Felix Meiner akzeptiert Übernahme der Abonnentenlisten 4 – 6 Morris GruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik: Vortrag HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer „Deduktion und Induktion“; gut, (ziemlich elementar), lebhafte Diskussion.

Alle hier zum Lunch. 🕮

Enzykl.-Aufsatz umgearbeitet.IFoundations of the Unity of ScienceB1938@„Logical Foundations of the Unity of Science“, Foundations of the Unity of Science 1, 1938, 42–62

Enzykl.-AufsatzIFoundations of the Unity of ScienceB1938@„Logical Foundations of the Unity of Science“, Foundations of the Unity of Science 1, 1938, 42–62 umgearbeitet. GentzenPGentzen, Gerhard, 1909–1945, dt. Mathematiker und Logiker für RS gelesen. Abends Soc. Sc.-Soc.‚14Social Science Society ??? II ???Vortrag RashevskyPRashevsky, Nicolas, 1899–1972, russ.-am. Mathematiker „Mathematik der menschlichen Beziehungen“, spricht gut und fließend, aber mit schlechter Aussprache. Klar. Wenig Soc Sc Professoren; wenig Diskussion.

III / 1938 (Keine Vorlesung, Reading Periode). HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier; über GentzenPGentzen, Gerhard, 1909–1945, dt. Mathematiker und Logiker für RS.

Department-Lunch. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph sagt, er meint natürlich nicht mich und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel persönlich, wenn er vom „dogmatischen Positivismus“ spricht. Es wird aber klar, dass er und McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph alles tun, um den ganzen Plan des College-Kurses zu verzögern, weil MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris ihn jetzt in der Hand hat. Und auch, dass beide sehr dagegen sind, dass HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel in irgendeiner Form hierher käme.

(Briefe.) Nachmittags zur Diskussionsgruppe von HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer. Nur 3 andere dort (außer uns und EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel). Aber nettes, angeregtes Gespräch: über ASe und logische Sprache; Parameter.

11 – 12 Office (während der Reading Periode).

BloomfieldsPBloomfield, Leonard, 1887–1949, am. LinguistMS für Enyzklopädie gelesen.BBloomfield, Leonard!1939@„Linguistic Aspects of Science“, Foundations of the Unity of Science 1 (4), 1939, 215–27715MS zu Bloomfield, „Linguistic Aspects of Science“. Sehr interessant, bringt viel Logisches, aber oft nicht korrekt. – Nachmittags Tee bei PHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy HartshorneHartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy HartshornePHartshorne, Dorothy, verh. mit Charles Hartshorne. Dabei: MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph, Professor LevinsonPLevinson aus Maine, Fritz KaufmannPKaufmann, Fritz, 1891–1958, dt.-am. Philosoph aus Freiburg, jetzt England. Er ist HusserlschülerPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph, sagt, er habe sich in vielem von HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph wieder abgewandt; ist aber doch noch sehr metaphysisch („Identität zwischen Kunstwerk und Dargestelltem“!). LevinsonPLevinson bleibt einige Monate hier. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hat neues Auto, Chevrolet 1938 ($ 800!).

Vormittags HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier; über Seminar: GentzenPGentzen, Gerhard, 1909–1945, dt. Mathematiker und Logiker.

EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer korrigiert mein MS Enzyklopädieheft 1.B1938@„Logical Foundations of the Unity of Science“, Foundations of the Unity of Science 1, 1938, 42–62

Department Lunch. Seminar. 🕮

Mit Ina zum Kino Orientalisches Institute, „Moana“‚16„Moana“ (1926) von Robert J. Flaherty. Südseefilm; etwas langweilig.

11 – 12 Off. Lunch mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris; verschiedene Fragen der Enzykl.IFoundations of the Unity of Science usw. Abends HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer hier.

Kino mit Ina: „Zola“ (sehr gut) und „Captains courageous“ (gut, nach KiplingPKipling, Joseph Rudyard, 1865–1963, brit. Schriftsteller, der kleine Junge, der mit auf die Fischerei geht).17„Das Leben des Emile Zola“ (1937) von William Dieterle und „Captains Courageous“ (1937) von Victor Fleming.

Vormittags HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier, über Seminar; mittags alle hier. Nachmittags mit allen (außer Ina) am See spazieren, sehr windig; kurz zu HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel.

(Briefe). Starker Schnupfen.

11 HaysesPHayses, Versicherungsvertreter hier; Versicherung für Erwerbsunfähigkeit durch Unfall oder Krankheit abgeschlossen. – Zu Bett, bis Fr.

Noch zu Bett. Stehe aber auf für letztes Seminar. Ich über den Aufbau der Mathematik und die verschiedenen Zahlenarten. Nachher 38‚0 °.

Zu Bett. Vormittags WudWoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger hier, kommt von YaleIYale University, New Haven CT; für 3 Wochen hier.

Nachmittags in Morris Gruppe: BertalanffyPBertalanffy, Ludwig von, 1901–1972, öst.-kanad. Biologe; ich kann nicht hin.

(Ende des Winterquarters).

Zum ersten Mal auf.

Mittags WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger hier. Nachmittags mit ihm und Ina in den Washington Park spazieren, sonnig. (Er geht Ina auf die Nerven, mit zuviel Lyrik, und Mitleid, dass sie mich geheiratet hat!)

11 – 2 BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago hier. Über sein MS; er soll es ergänzen und verbessern; dann vielleicht zu Veröffentlichung reif. – Abends alle bei HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, EileensPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer Geburtstag. Sie gehen nachher ins Theater. Wir bleiben mit WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger noch dort. 🕮

Vormittags HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer und WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger hier. Er erklärt das HullschePHull, Clark, 1884–1952, am. Psychologe System (Psychologie des Lernens sinnloser Silben)‚18Clark L. Hull (1884-1952) war ein am. Psychologe. Führte experimentelle Studien durch und gab mathematische Ausdrücke für psychologische Theorien. R=D x H (Verhaltensgleichung), Die Wahrscheinlicheiten R, dass eine Person in einer bestimmten Situation eine bestimmte Reaktion zeigt, hängt nach Hull im wesentlichen von zwei intervenierenden Variablen ab, nämlich Trieb D und der Gewohnheitsstärke H. das er symbolisch formuliert. HullsPHull, Clark, 1884–1952, am. Psychologe Formulierungen sind schrecklich. WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger hat mit vieler Mühe daraus klarere Sätze gemacht.

Billings Hospital, wegen der Füße. – Nachmittags wieder HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer und WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger hier; weiter über HullsPHull, Clark, 1884–1952, am. Psychologe System. Mir scheint, solche Sachen sind noch nicht reif für Symbolisierung. Nützlich wäre Zwischenstadium: standardisierte Wortsprache. Abends kommt EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel geht weg. Bis 11h. Ich kann bis 4 nicht schlafen.

Erster Entwurf für Standardwortsprache.19Erläuterung ???– Nachmittags Plan für mein Enzykl.-Heft geschrieben.B1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 193920Carnap, „Foundations of Logic and Mathematics“.cEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

Nachmittags große Teeparty, die erste in unserer Wohnung. Frau HartshornePHartshorne, Dorothy, verh. mit Charles Hartshorne, Frau SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker, Mac MillanPMac Millan (Inas Lehrer, macht jetzt Wahlkampagne), PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. PhilosophPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry, MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris, LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin, WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger. Abends HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer und WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger hier.

WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger zum Lunch und nachmittags. Nachmittags HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer: HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hat schon Plan für Seminarprogramm. Abends Hempels hier. Sein Vater ist gestorben.

Mit Professor SchultzPSchultz, Henry, 1893–1938, am. Ökonom und Statistiker über Felix KaufmannPKaufmann, Fritz, 1891–1958, dt.-am. Philosoph gesprochen; er will verschiedenes unternehmen; ich stelle ein Testimonial auf.

Spring quarter beginnt. 11 – 1 erste Vorlesung „Analytic Method in Phil.“ (die alte Einführung); in einem ganz kleinen Raum in Swift Hall. 16 Hörer (mit HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempelund HHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer). –WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger zum Lunch.

Department Lunch. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisCohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph zum ersten Mal da; er wird immer im Spring Quarter hier lesen. Er ist freundlich und witzig, seine Bissigkeit kommt diesmal nicht raus. 🕮 Ich frage, ob KaufmannPKaufmann, Fritz, 1891–1958, dt.-am. Philosoph unbesoldet eingeladen werden könnte, da er eigene Mittel hat; der Dean sagt, ja, möglicherweise, wenn das Department vorschlägt, aber es wird vom einzelnen Fall abhängen. – Nachmittags erstes Seminar (Logische Analyse der empirischen Wissenschaft): WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger über sein System; spricht gut.

Nachmittags Billings Hospital; nochmal Füße untersucht: kein Athlete’s Fuß. – Mit Ina zu Dr. BlochPBloch, Dr., Arzt, wegen Lösung.

IV / 1938 Mittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier. Nachmittags mit ihm, HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer, WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger über Wahrscheinlichkeit. Abends HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier.

Vormittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hier; über einige erkenntnistheoretische Fragen von FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Mittags noch HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer mit Frauen und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Nachmittags ich mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel ins Psychoanalytische Institut‚21The Chicago Psychoanalytic Institute (Founding 1932). Siehe: Word-Datei-Link nördlich vom Loop; schön eingerichtet. FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl VortragCriteria of Scient. Method“, gut. Abends mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel in Kino.

Mittags wir zu MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design)PMoholy-Nagy, Sibyl, 1903–1971, auch Sibyl Peach, dt.-am. Dramaturgin, Schauspielerin und Historikerin, seit 1932 verh. mit László Moholy-Nagy; sonst keine Gäste. Nachmittags kommen 2 Schüler von MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris (im Bauhaus)INew Bauhaus Chicago22Charles Morris and New Bauhaus. Siehe. Word-Datei ??? und ein abstrakter Maler; sie diskutierendIm Original Diskussion. über MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Theorie, und ich sage einiges dazu. 5 plötzlich zu HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, und wir bleiben zum Abendessen.

Mittags WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger hier. Nachmittags sein Vortrag „Formalisierung biologischer Theorien“ in der MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Gruppe. Lebhafte Diskussion. Ich verteidige ihn und unsere Auffassung gegen CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph, RashevskyPRashevsky, Nicolas, 1899–1972, russ.-am. Mathematiker und andere.

Nachmittags Seminar: HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel über Wahrscheinlichkeit.

4 WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger, HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer bei mir, um WoodgersPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger Probleme der Anwendung der Wahrscheinlichkeit zu besprechen; meist passt er aber nicht auf, sondern läuft herum oder zu Ina. 6 ½ Abschiedsdinner für WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger; dann bleibt er und EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer; die anderen zur Diskussionsgruppe. WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger dankt uns beim Abschied sehr, auch für meine Hilfe bei der Diskussion in der Morris GruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik. 🕮

1 mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris im Club; über Enzyklopädie‚IFoundations of the Unity of Science Zeitschrift usw. (WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger reist ab).

½ 11 in Morris’PMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Office; BloomfieldPBloomfield, Leonard, 1887–1949, am. Linguist und AndradePAndrade, Manuel J., 1885–1941, span.-am. Linguist und Anthropologe; über Enzyklopädie;IFoundations of the Unity of Science besonders BloomfieldsPBloomfield, Leonard, 1887–1949, am. LinguistMS.BBloomfield, Leonard!1939@„Linguistic Aspects of Science“, Foundations of the Unity of Science 1 (4), 1939, 215–277 Dann alle zum Lunch; bis 4 ½! Einige terminologische Fragen geklärt. Es bestehen aber auch Meinungsdifferenzen. Z. B. BloomfieldsPBloomfield, Leonard, 1887–1949, am. Linguist Finitismus: Es gibt keine unendlichen Mengen außer Mengen von Sprachausdrücken (weil man diese nach Regeln schaffen kann). Er wünscht, dass ich im MS korrigiere, wo er die logische Terminologie falsch anwendet (es ist aber nicht nur terminologische Schwierigkeit!). Bei Tisch versuchen Morris und ich immer, das Gespräch auf die dringende prinzipielle Frage des Heftes zurückzubringen; die beiden anderen geraten immer wieder in tiefe Diskussionen. – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap und HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel hier.

Abends wir bei BenjaminsPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. PhilosophPBenjamin, Kathrin, verh. mit Abram Cornelius Benjamin, auch PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. PhilosophPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry. Nette Wohnung. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph sagt, ich solle doch zur philosophischen Tagung kommen‚23Siehe TB 14. IV. 38. weil manche Leute mich treffen und sprechen möchten. Spät abends hören wir Radiorede von SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker für die Wahl;24Thomas Vernor Smith war in dieser Zeit Kongressabgeordneter der Demokraten. sehr dramatisch.

Nachmittags CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph Vortrag „Logik und Psychologie“, der erste in der Reihe. Er spricht gut, und lehnt klar den Psychologismus ab.

Nachmittags 4 – 7 AyerPAyer, Alfred Jules, 1910–1989, brit. Philosoph aus Oxford hier. Er reist einige Monate, eingeladen von englischer Speaking UnionIEnglish-Speaking Union (ESU), die gute Beziehungen zwischen den beiden Ländern herstellen wolle. Er sagt, er schreibt jetzt neues Buch; darin Probleme wie früher, aber nicht polemisch.BAyer, Alfred Jules!1940@The Foundations of Empirical Knowledge, London, 1940BAyer, Alfred Jules!1936@Language, Truth and Logic, London, 193625Vermutl. MS zu Ayer, Foundations of Empirical Knowledge. Das „frühere“ Werk ist Ayer, Language, Truth and Logic. Er hat in London fürs City Council kandidiert Labour Party; aber mit einigen Stimmen verloren.

Nachmittags Seminar: wieder HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel über Wahrscheinlichkeit. AyerPAyer, Alfred Jules, 1910–1989, brit. Philosoph ist dabei.

10 mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris bei PressIUniversity of Chicago Press; über Zeitschrift. DeanPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph will noch Versuch machen, einen Ausweg zu finden. – Ich habe mich doch entschlossen, zur Tagung zu fahren; hauptsächlich, weil HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel glaubt, dass ich doch nützliche Beziehungen (für WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann usw.; also auch für ihn) anknüpfen kann. In MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Auto mit ihm, PapePPape, GlicksmanPGlicksman Grene, Marjorie, 1910–2009, am. Philosophin, Mrs De LacyPDe Lacy, Phillip Howard, 1913–2006, am. Philosoph 1:30 bis 🕮 5 nach Urbana, philosophical Meeting.26Meeting der Western Division der APA.IAPA, American Philosophical Association Vgl. Proceedings and Addresses of the American Philosophical Association 12, 1938, 182–184.OUrbana IL Programm ist diesmal langweilig; nur 3 uneingeladene Vorträge (heute nachmittag, die versäumen wir); daher kommt wurden HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer nicht angenommen! Abends mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, LangfordPLangford, Cooper Harold, 1895–1964, am. Philosoph. Dann Smoker; Rede von HudsonPHudson, Jay William, 1874–1958, am. Philosoph über Ursache und Heilung der Philosophie (es ist aber nur scherzhaft gemeint, daher bedeutet es nicht viel). Mit verschiedenen gesprochen. Lange mit AldrichPAldrich, Virgil, 1903–1998, am. Philosoph; er ist interessiert, versteht allerdings noch nicht viel, sitzt einsam im Rice-Institut, Texas. (Schlecht geschlafen.)

Ich komme spät zur Sitzung; Diskussion über Liberalismus (eins der drei Symposia). PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph nimmt teil. – Nach der Sitzung spreche ich mit Professor NicholsPNichols, Prof. vom Oberlin College vom Oberlin CollegeIOberlin College, Oberlin OH; sie wollen Professor, nicht Instruktor; er nennt Lake Erie CollegeILake Erie College, Painesville OH. Ferner Professor HudsonPHudson, Jay William, 1874–1958, am. Philosoph, Missouri; er ist sehr eilig (oder vielleicht Angst vor Positivismus) und hat kaum Zeit, sich HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer vorstellen zu lassen; ich soll ihm schreiben; sie suchen erstklassigen Instruktor, für Dauer, also nur solche die mit Zukunftsaussichten. – Nachmittags Sitzung. McGilvaryPMcGilvary, Evander, 1864–1953, am. Philosoph über Relationen; viele Komplikationen, auch einige Scheinfragen. In der Diskussion: FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl (er klärt Realismus auf, durch Unterscheidung der Funktionen der Sprache), CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph (für platonischen Begriffsrealismus!, aber vernünftig). Dann mit HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer spazieren; wir versäumen den öffentlichen Vortrag. Nachher fährt Benjamin uns spazieren und zeigt uns die Stadt und Umgebung; HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel ist entzückt. – 6 ½ Dinner. Ich sitze zusammen mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, LangfordPLangford, Cooper Harold, 1895–1964, am. Philosoph, HenlePHenle, Paul, 1908–1962, am. Philosoph, HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer, MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. Präsidentenrede: LeightonPLeighton, Joseph, 1870–1954, kanad.-am. Philosoph: „History and Validity“.BLeighton, Joseph!„History as the Struggle for Social Values“, Proceedings and Addresses of the American Philosophical Association 12, 1938, 118–154 „Da die Positivisten allgemein Werte nicht anerkennen, können sie sich nicht beklagen, wenn die Nazis sie ins Konzentrationslager sperren oder enthaupten“ (!).27Leighton, „History as the Struggle for Social Values“, hier S. 126f: „[…] if there are no objectively valid ethical values, then, since the Nazis have the guns and the guts, in short the superior force, and their reactions are more effective, the logical positivist would be not rational if he complained when he was put in a concentration camp or beheaded.“ Das Ganze scharf gegen Nazipolitik! (Schlecht geschlafen.)

(Wir lassen das Symposium fahren: SellarsPSellars, Roy Wood, 1880–1973, am. Philosoph, Vater von Wilfrid Sellars über Werte; ich war aufgefordert worden, teilzunehmen, hatte aber abgesagt). Private Sitzung mit HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer, LangfordPLangford, Cooper Harold, 1895–1964, am. Philosoph, HenlePHenle, Paul, 1908–1962, am. Philosoph, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. Über Semantik. Ich erkläre: „Beziehung“ und „Denotation“; LangfordPLangford, Cooper Harold, 1895–1964, am. Philosoph über „Connotation“ 🕮 und verzweigte Typentheorie. Ich erkläre die Präfix-Begriffe. (Die Philosophical Assoziation beschließt in der Geschäftssitzung, ein Telegramm an RooseveltPRoosevelt, Franklin Delano, 1882–1945, am. Politiker zu schicken, das Ausfuhrverbot für Waffen an Spanien aufzugeben!28Siehe Proceedings and Addresses op. cit., 182f.). – 2h fahren wir ab in Morris’PMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Auto: CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph, GlicksmanPGlicksman Grene, Marjorie, 1910–2009, am. Philosophin, De LacyPDe Lacy, Phillip Howard, 1913–2006, am. Philosoph. Ich Gespräch mit CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph. Er ist total unklar darüber, was er ‚Proposition‘ nennt. Er behauptet: weder den Ausdruck noch das Bezeichnete, sondern die Relation zwischen beiden. Das stimmt aber gar nicht zu seinem eigenen Sprachgebrauch, wo die Propositionen bestimmte Sätze sind zu sein scheinen. Er erzählt Interessantes über die jiddische Sprache. Teilweise haben wir auch gute philosophische Diskussion; aber immer mit Vorsicht. 6h zu Hause.OChicago IL

Mittags AyerPAyer, Alfred Jules, 1910–1989, brit. Philosoph und HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer hier. Nachmittags wir alle und HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel zum Kino, „Towarisch“‚29„Tovarich“ (1937) von Anatole Litvak. nicht besonders. Dann zu HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel. Wir alle bleiben dann dort. (AyerPAyer, Alfred Jules, 1910–1989, brit. Philosoph reist ab)

Nachmittags CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph 2. Vortrag „Logik und Linguistik“. Vermeintliche Darstellung unserer Auffassung, enthält aber viele Missverständnisse. Abends HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel hier, kurz.

Nachmittags EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel hier. Sie will keine Küsse, wenn wir sonst nicht zusammen sind und sprechen. Ich gebe zu, dass wir zu wenig persönlich zusammen sind, weil immer die Wissenschaft die ganze Zeit verschlingt. Ich behalte sie eine Stunde hier; wir sprechen über allerhand Persönliches, Zukunft und Vergangenheit. Dann fühlt sie sich besser und kann auch wieder zärtlich sein.

Beim Department Lunch: PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph und SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker reden CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph zu, wegen Aufnahme von KnightPKnight, Frank, 1885–1972, am. Wirtschaftswissenschaftler und BorgesePBorgese, Giuseppe A., 1882–1952, ital.-am. Historiker ins Department: MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris nicht anwesend; CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph hat zum Glück starke Bedenken, ihnen Stimmrecht zu geben. – Abends KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl; sie hat Wien verlassen, weil psychoanalytisches Institut aufgelöst und BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler verhaftet (!);30Bühler wurde 1938 vom Rektorat der Universität Wien zwangspensioniert. 1938 wurde Bühler von der Gestapo verhaftet und mehr als sechs Wochen in „Schutzhaft“ gehalten. (Psychologisches Institut) sie geht nach Iowa zurück, will sich nicht mehr vom Kind trennen; noch unentschlossen, ob dort zu bleiben oder anderswo zu studieren. HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel auch bei uns. KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl wohnt bei uns.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier; Korrespondenz. Nachmittags ich mit KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl gesprochen. Sie reist dann weiter.

Abends mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, Mandel Hall; Diskussion zwischen Präs. HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago und MelbyPMelby, Ernest, 1891–1987, am. Universitätspräsident, 🕮 Professor of Education, NW UniversityINew York University (NYU), New York NY. Erst sprechen beide je 20 Minuten; dann sitzen sie am Tisch und unterhalten sich (mit Lautsprecher). MelbyPMelby, Ernest, 1891–1987, am. Universitätspräsident hat gesunde, praktische Ansichten, ist aber in Prinzipienfragen nicht klar genug und dadurch dem HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago unterlegen. Dieser meint: Die Wissenschaft kann nur die Mittel lehren, nicht die Werte und Ziele; diese lehrt uns die Vernunft, in Philosophie; wer das ablehnt, ist richtungslos.

5 wir mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel spazieren, zum See. Ich frage EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel nach ihrer Eifersucht gegen KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl. Sie meint, sie ist nicht eifersüchtig gegen Zuneigungsgefühle, sondern gegen Einflüsse bestimmter Art; hier gegen KasperlesPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl Einfluss (früher in Wien) auf HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, sich psychoanalysieren zu lassen. – 6h mit HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer bei HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel; meine Schwierigkeiten über „Bestätigung“, veranlasst durch Brief von McKinseyPMcKinsey, John Charles Chenoweth, 1908–1953, am. Mathematiker;31Brief von McKinsey über Bestätigung ??? analoge Schwierigkeiten für HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel Definition für „bestätigende Fälle“. 7 kommen HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer. Wir essen alle zusammen. Wir gehen ½ 10.

½ 4 HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hier; über Seminar. ½ 5 KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch. Über politische Lage. Er ist sehr pessimistisch; Frankreich wird Tschechei nicht helfen, die wird also sicher geschluckt. Dann über seine Notizen aus Gesprächen mit DubislavPDubislav, Walter, 1895–1937, dt. Philosoph. Auch etwas über Dialektik. Er meint, da seien doch gewisse Fakten, z. B. Identität der Gegensätze, trotz bedenklicher HegelscherPHegel, Georg Wilhelm Friedrich, 1770–1831, dt. Philosoph Sprechweise. Alle | Ina und EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel kommen; alle zusammen gegessen.

Professor WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph von Los Angeles ist im Seminar; nachher im Office mit ihm gesprochen. Er ist sehr interessiert an unseren Sachen, auch an Logik und Syntax, hat aber phänomenologische Neigungen und Probleme.

Nachmittags EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel Briefe diktiert.

4 – 7 WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph, HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier. Seine Probleme: Wo in der physikalischen Welt ist der rote Fleck in meinem Sehfeld? Konfirmierbarkeit ist nicht dasselbe wie Sinn.

Abends alle 4 hier. 🕮

V / 1938 Nachmittags mit HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer im Washington Park spazieren.

BauhausINew Bauhaus Chicago Vortrag für 16. vorbereitet.32Siehe TB 16. V. 1938R.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier; tippt für Kartothek (ungern). 8 Diskussionsgruppe. Dabei auch: WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph, MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph. Über meaning. Angeregte Diskussion.

Morgige Konferenz vorbereitet.

2 Tage Semantik-Konferenz;33Semantik-Konferenz ??? dazu sind gekommen: LangfordPLangford, Cooper Harold, 1895–1964, am. Philosoph (wohnt bei BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph) und KleenePKleene, Stephen Cole, 1909–1994, am. Mathematiker (bei MacLanePMacLane, Saunders, 1909–2005, am. Mathematiker). Ferner: MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph, SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker, MacLanePMacLane, Saunders, 1909–2005, am. Mathematiker, HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer, SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer, BarrettPBarrett, William, 1913–1992, am. Philosoph, GlicksmanPGlicksman Grene, Marjorie, 1910–2009, am. Philosophin, ByrnePByrne, Lee, BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago, WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph. Wir zusammen 15. Vormittags 10 ½ – 1: 3 Teile der Metasprache; designation und denotation. (siehe: Notizen aus der Konferenz).34Notizen aus der Konferenz, ASP Box 80, Folder 29; RC 080-29-09 ??? Mittags Lunch im Klub; ich Lade LangfordPLangford, Cooper Harold, 1895–1964, am. Philosoph, KleenePKleene, Stephen Cole, 1909–1994, am. Mathematiker, WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph und HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer ein; dabei noch MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, , MacLanePMacLane, Saunders, 1909–2005, am. Mathematiker. Nachmittags 3 ½ – 6. Über Wahrheit; S-wahr usw.35S-wahr erläutern ???

10 ½ – 1, über Extensionalität. LangfordPLangford, Cooper Harold, 1895–1964, am. Philosoph und MacLanePMacLane, Saunders, 1909–2005, am. Mathematiker meinen, dass man doch für Semantik besser intensionale Sprache nimmt. Nachmittags 3 ½ – 6. Über Antinomien und Typentheorie. Abends HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel zum Essen hier. An beiden Nachmittagen kochen EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel und EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer Tee für die Konferenz; wir tagen im EckartPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart Common Raum, sehr bequem. Die Diskussionen sind angeregt und gut. 🕮

Nachmittags HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier. Über Schwierigkeiten für „Bewährungsgrad“.

Abends HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel hier.

HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hat Instruktorstelle für Mathematik in UrbanaIUniversity of Illinois at Urbana-Champaign, Urbana-Champaign IL bekommen! (Sie kaufen sich gleich ein Auto, und sind sehr glücklich).

Gutachten über ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel geschrieben.36Gutachten über Zilsel; UoSM Box 2, Folder 11 ???– Über Wahrscheinlichkeit und Gewicht gearbeitet.37Wahrscheinlichkeit und Gewicht ??? welches MS ??? auch unten öfter Gewichtsregeln, ASP Box 79, Folder 20; RC 079-20-01/02

3 – 10 HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hier. (EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel und HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer sind mit BenjaminsPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. PhilosophPBenjamin, Kathrin, verh. mit Abram Cornelius Benjamin auf Ausflug.) Über seine geplante psychologische Arbeit. Er berichtet über LewinsPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe Buch „Topologische Psychologie“BLewin, Kurt!1936@Principles of Topological Psychology, New York, 1936;38Lewin, Principles of Topological Psychology. anregend, aber oft unklar. Schwieriger Begriff „Lebensraum“.39Lebensraum bei LEwin ???

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier; Korrespondenz. – Vortrag vorbereitet. – 8 mein Vortrag im Bauhaus:INew Bauhaus Chicago „The Task of Science“ (Erkenntnis bestimmt nur die Mittel, nicht das Ziel [$ 25]).40Vortrag im New Bauhaus ??? (Ich sitze am Tisch, auf meinen Wunsch, anstatt Kanzel; spreche frei und fließend (Ina sagt: bester Vortrag).) Nachher wir mit Frau MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) und SweeneyPSweeney, John L., 1906–1986, am. Kunstschriftsteller (Rechtsanwalt, Bruder des anderen) und seiner Schwester in einer Bar.

Mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris gesprochen; er hat Ruf von UrbanaIUniversity of Illinois at Urbana-Champaign, Urbana-Champaign IL (5000 oder 5500); möchte aber hierbleiben. Ich werde mit T. V.PSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker versuchen, für ihn Beförderung und Gehaltserhöhung zu erwirken. – Nach dem Seminar: abends bei HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, mein Geburtstag. HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer schenken großen Ball, HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel Bleistiftspitzer; Ina Pyjama und Schlipse.

Vormittags Vortrag FodorPFodor, ung. Vertreter für Chic. News und Manchester Guardian„Anschluß und Tschechien“. Er ist Ungar, Vertreter für Chic. Daily NewsIChicago Daily News und Manchester GuardianIManchester@The Manchester Guardian in Mitteleuropa. Er spricht interessant über die Vorgänge in Wien und die Befürchtungen für Prag. Er ist optimistisch: Prag ist zum Kampf entschlossen. HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker will Krieg vermeiden und die Ausdehnung nach SO („bis Bagdad“) mit friedlichen Mitteln erreichen. 🕮 Aber Kriegsgefahr, wenn wieder Krise in Frankreich oder Zwischenfälle in Deutsch-Böhmen.

Nachmittags Versammlung für Spanien. Es sprechen verschiedene Spanier. Einer, von BorgesePBorgese, Giuseppe A., 1882–1952, ital.-am. Historiker eingeführt, unterstützt die loyale Regierung und zugleich Katholizismus; er sagt, es seien viele; nicht der Palast, sondern andere hohe Kirchenstellen begingen den Fehler, FrancoPFranco, Francisco, 1892–1975, span. Politiker und General aktiv zu unterstützen.

Nachmittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier; Korrespondenz.

Nachmittags zum Tee: Dr. ScheinPSchein, Marcel, 1902–1960, öst.-am. Physiker; ist jetzt Research Associate bei ComptonPCompton, Arthur, 1892–1962, am. Physiker, bleibt vermutlich dauernd hier; sehr in Sorge um Frau und 15- jährigen Sohn Kind in Prag, sollen jetzt herkommen; FriedländersPFriedländer, Walter, 1891–1984, dt.-am. Sozialpädagoge, verh. mit Li Friedländer, 1937–1943 Dozent an der School of Social Service Administration der University of ChicagoPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer, HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel. Später wir mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel und Schein in Washington Park spazieren. Abends kommen noch HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer dazu zu uns.

Nachmittags HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier.

Nachmittags HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier. Über Bewährungsgrad.

Im Office: Professor PykePPyke, Alfred J., kanad. Mathematiker, Mathematiker aus Canada.

Erna hier; Korrespondenz. 4 Tee bei HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer; viele Leute, Professoren usw., MacLanesPMacLane, Saunders, 1909–2005, am. Mathematiker. Wir bleiben Abends bei HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer.

Nachmittags HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hier (er berichtet über Lewins topologische Psychologie‚BLewin, Kurt!1936@Principles of Topological Psychology, New York, 1936 die er logisch analysieren will. Er fährt übers Wochenende bis Mi nach Iowa City, um mit LewinPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl zu sprechen).

PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. PhilosophPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry und BenjaminsPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. PhilosophPBenjamin, Kathrin, verh. mit Abram Cornelius Benjamin laden das Department zum Picnicin den Palos Park. Wir fahren mit MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris und CohensPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. PhilosophPCohen, Mrs., verh. mit Morris Cohen. Draußen regnet es. Zwischendurch etwas spazieren, mit Trude MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. In einer großen offenen Halle wird Feuer gemacht und Fleisch gebraten. Solch eine Party ist netter und zwangloser als im Hause. Mit SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker über Antrag für MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris; er meint, wir müssen sehr vorsichtig vorgehen. Mit SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker und CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph über politische Lage; 🕮 warum RooseveltPRoosevelt, Franklin Delano, 1882–1945, am. Politiker das Waffenembargo für Spanien nicht aufhebt. CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph sagt, RooseveltPRoosevelt, Franklin Delano, 1882–1945, am. Politiker kann nicht tun, was er möchte; die alten Mächte sitzen in diplomatischem und auswärtigem Amt; das große Geschäft hält es mit England und fürchtet in Spanien den Bolschewismus! ½ 10 fahren wir mit MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris zurück; die anderen bleiben länger.

, Über Gewichtsregeln gearbeitet.

Ruth KuttnerPKuttner, Ruth kommt, Goldschmied aus Berlin, Schwester von SchorlisPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap Freundin GretaPGreta, Freundin von Schorli Kahlke. Sie ist zurückhaltend und kritisch, aber nett; etwas zu fein. Sie wohnt bei uns, bis Fr. – Mittags lade ich Professor LevinsonPLevinson zum Lunch in den Club; er hat meine ganze Vorlesung „Einführung“ besucht. Nachher in seine Wohnung; er liest mir seine englische Übersetzung von MorgensternsPMorgenstern, Christian, 1871–1914, dt. Dichter Galgenliedern vor.

VI / 1938 In Off.-hour mit BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago gesprochen; ich will sein MS über „Verallgemeinertes Typensystem“ an LangfordPLangford, Cooper Harold, 1895–1964, am. Philosoph schicken. – Bei HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer. Private Abschiedsparty.

Nachmittags GruenPGruen, HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer. Über Bewährungsgrad, für heutige Diskussionsgruppe.wie oben?– Abends 8 Diskussionsgruppe. Über Induktion und Bewährungsgrad. HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer und ich sprechen über einige Versuche von Regeln. – Nachher Abschied von EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer, die bei uns ist; mit Kuss.

11 – 1 GruenPGruen hier. Er berichtet von einer Gruppe, die er mit McKinseyPMcKinsey, John Charles Chenoweth, 1908–1953, am. Mathematiker und anderen Mathematikern hat; sie haben sehr gründlich die „Syntax“ studiert, nur 2 Kapitel, alle formalen Definitionen analysiert. – RuthPKuttner, Ruth reist ab, nachmittags. – 4 Morris GruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik: Vortrag CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. PhilosophNormative Ethics on Naturalistic Basis“. Unklar, wie er die Sätze d seiner Ethik meint; ob als relative oder absolute Normen. Er hat heftige Diskussion 🕮 mit Link.PLink, University of Chicago Ich mache ironische Bemerkung zu Link:PLink, University of Chicago er könne unmöglich Recht haben, wenn er nicht mit CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph übereinstimmt. Ich betone Unterschied zur Wissenschaft: man kommt bei der Ethik nicht zur intersubjektiven Übereinstimmung. –KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl kommt abends, wohnt bei uns bis So. Sie sagt, es geht mit HerbertPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl besser als früher, aber doch noch schwierig; beide gäben sich Mühe, aber er erkenne ihre Bemühung nicht so an, wie sie seine (er sagt später gerade das Umgekehrte!).

Nachmittags große Teeparty: CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph und Frau (nett), ByersPByers und Frau (sie sieht recht gewöhnlich aus), HamiltonPHamilton, verh. mit Lilane Hamilton und Frau (er sagt: meine Bemerkung gegen CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph sei das einzige Richtige gewesen; sie geben uns Ratschläge für die Reise), HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy HartshornePHartshorne, Dorothy, verh. mit Charles Hartshorne, SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer, GlicksmanPGlicksman Grene, Marjorie, 1910–2009, am. Philosophin. – Nachher bleibt SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer; mit ihm über Thema für seine Doktorthese. – Abends HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel und HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier; spät kommen FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl; KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl wohnt wieder bei uns.

Nachmittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl. Über LewinsPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe Psychologie, und HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Kommen nach Iowa.

11 – 2 ½ mit BloomfieldPBloomfield, Leonard, 1887–1949, am. Linguist, im Office, dann im Club. Er soll die ganze Broschüre für EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science übernehmen; aber dann mehr über allgemeine Linguistik hinzufügen, dagegen die strittigen Sachen über logische Grundlagen der Mathematik weglassen. Er scheint das aber nicht gern zu wollen; jedenfalls fragt er hauptsächlich über diese Probleme (rekursive Definition; Vorfahrenrelation; PeanosPPeano, Giuseppe, 1858–1932, ital. Mathematiker letztes Axiom, usw.) – 4 mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, über Psychologie, und Bericht über seine Tätigkeit für RockefellerIRockefeller Foundation. Abends HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel bei uns.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier; Korrespondenz. Olaf HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer „Du“.

Letztes Department Lunch. Ich frage PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph wegen Wegbleiben im Herbst. Er sagt: offiziell müsste ich hier sein; aber in der PraxiseIm Original praxi. bleibe es meinem eigenen Urteil 🕮\Reise nach Denver, usw. und Calif.\ überlassen, wie ich dafür sorgen wolle, dass meine Nicht-Lehr-Verpflichtungen erfüllt würden. Ich sage, dass ich nur SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer als Doktorarbeit habe und mit ihm besprechen und korrespondieren werde. McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph hört dabei zu, sagt aber nichts dazu. – Nachmittags letztes Seminar. Am Schluss spreche ich HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer meinen Dank aus! –HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer ab im eigenen Auto, mit anderem Student; EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer ist schon in NY; dann fahren sie nach England. –HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel abends bei uns. Dann begleiten wir sie zur I. C., sie fahren ab nach N. Y., dann nach Brüssel.

Nachmittags: die zweite große Teeparty: PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. PhilosophPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry, BenjaminsPBenjamin, Kathrin, verh. mit Abram Cornelius Benjamin, MacLanesPMacLane, Saunders, 1909–2005, am. Mathematiker, BarrettPBarrett, William, 1913–1992, am. Philosoph. (Abgesagt: LinksPLink, University of ChicagoPLink, University of Chicago, EckartsPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise EckartPEckart, Edith Louise, verh. mit Carl Eckart, SchillersPSchillers, er Arzt in Chicago, JaegersPJaeger, Werner, 1888–1961, dt.-am. Philologe). Nachher mit MacLanePMacLane, Saunders, 1909–2005, am. Mathematiker noch über einige syntaktische Probleme, im Zusammenhang mit seiner Rezension. Über „Syntax“. Unser Haupt-Meinungsunterschied: Er meint, man dürfe für Metasprache nur finitistische Sprache nehmen; daher bezweifelt er die Nützlichkeit des Begriffs „analytisch“, er möchte sich mit „beweisbar“ begnügen.

Term papers gelesen. – Abends mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph zum Auto besichtigen zu Stallworth. Wir suchen einen Demonstrationswagen aus, schwarz, Ford 1937, 60 PS.

Zu PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph Mechaniker (KolbPKolb[e], Mechaniker, ein alter Deutscher, leitet Garage, 66 und HarperPHarper), der den Wagen prüft. Er sagt: er hat mindestens 6000 Meilen gefahren (nicht 1500, wie die Leute sagen), ist aber gut in Ordnung und fährt gut; und wenn auf der Bill „Demonstration“ steht, ist die Ford Co. verantwortlich. Wir schließen draußen den Autokauf ab. – 4h Ich hole Auto ab. – ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap, Korrespondenz.

Nachmittags wir mit MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morrisim in unserem neuen Auto zum Zoo; Panda, Elefanten usw. Abends bei MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. Mit ihm über mein Heft Enzykl.IFoundations of the Unity of Science usw.

Nachmittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier. Ich schlage Doktorarbeit vor: AS der allgemeinen Syntax; 🕮 ich mache ihm Angaben nach meinem Entwurf vom Mai, mit vielen Grundbegriffen.41Entwurf vom Mai ???

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier; Korrespondenz. – 11 BrunswiksPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik hier. Er hat in NY Else FrenkelPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik geheiratet. Sie kommt gerade von Wien. Erzählt, dass NeiderPNeider, Heinrich, 1907–1990, öst. Verleger sehr unglücklich ist und auswandern will. Sie fahren nach dem Westen. Er möchte unbedingt, dass ich im Herbst nach Californien komme; will es der Universität mitteilen. NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss kommt im September für ½ Jahr zu ihm.

Vormittags bei Dean HarveyPHarvey, Dean, University of Iowa wegen HollitscherPHollitscher, Walter, 1911–1986, öst.-dt. Philosoph. 3 Josef NoederPNoeder, Josef, Instruktor in Harvard hier; Instruktor in HarvardIHarvard University, Cambridge MA, hauptsächlich Sozialphilosophie. Hilft Ina bei Bemühung um Affidavit für Gusti Hasterlik-DodererPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus, bei der er in Wien gewohnt hat. 4 SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier. Ich schlage vor: Über Doktorarbeit (allgemeine Syntax); ich gebe ihm alle primitiven Begriffe und Definitionen aus meinen Notizen.

Vormittags in die Stadt. Sachen für Auto gekauft. – Ganzen Nachmittag beim Zahnarzt (Dr. SkyberPSkyber, Dr., Arzt als Vertreter für PitluckPPitluck, Dr., Zahnarzt).

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier; Korrespondenz ½ 11 (!). Mittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier.

Sachen gekramt für Reise. Langen Brief an ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap (diesmal in zyklischerer Stimmung; allen Kummer über Wien usw. beiseite legend.)42Rudolf an Elisabeth Carnap, 19. VI. 1938 (RC 025-69-77).

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap, nochmal Korrespondenz, bis nachmittags. Gekramt. Ina packt alle Koffer und räumt Sachen weg, damit ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap und RosPlatz haben. Bis spät abends.

Letztes Packen. Abfahrt im Auto 12 ½. Post und Faculty exch. Dort Abfahrt 12:50. Über Straße Nr. 34, später 6; über Davenport. Unterwegs aus Vorräten gegessen. 9 ¼ (Sommerzeit; Iowa Zeit 8 ¼) Iowa City.OIowa City IA Bei FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl. Der Tag war sehr warm. Hier ist schöne Luft und Ruhe. Ich schlafe wieder vorne in FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Arbeitszimmer. 🕮

FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hat täglich 10 – 12 Vorlesungen, Sommerschule. – Nachmittags wir alle im Auto zum künstlichen Lake Mc Bride; liegt sehr schön; ich mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl geschwommen.

Nachmittags BornPBorn, Max, 1882–1970, dt. Physiker und junger Physiker ParsonPParson, Physiker hier. Über Reduktion; Konstruktion und Schluss, P-Regeln usw. Abends De KiewietPDe Kiewiet, Cornelis, 1902–1986, holländ.-am. Historiker hier, holländischen Ursprungs, britischer Bürger, früher Südafrika; Historiker. FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl wollen vielleicht mit ihm und seiner Familie in die Ferien.

Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl zu den Quarries, Steinbruch, jetzt tiefer See, von senkrechten Steinwänden umgeben. Geschwommen. Abends Ferienpläne besprochen. Wir beschließen, noch einige Tage hier zu bleiben‚

Briefe. – Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über Wahrscheinlichkeit und Gewicht; meine Ideen über Gewichtsregeln.

Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und Paul SchmidtPSchmidt, Paul zu den Quarries, geschwommen. – Abends Grammofon: BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist.

Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl langen Spaziergang. Über Realismus; in seinem „Empiristischen Realismus“ will er das Richtige am Idealismus (empirische Basis) und am Realismus (naturalistische, physikalische Methode) verbinden. – Nachmittags einige Mitarbeiter von LewinPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe hier (er selbst ist abgereist, ich habe ihn diesmal nicht gesehen): Dr. AdamsPAdams, Dr., Duke University (Duke UniversityIDuke University, Durham NC), Dr. Tamara DemboPDembo, Tamara, 1902–1993, russ.-am. Psychologin, Dr. HanfmannPHanfmann, Eugenia, 1905–1983, russ.-am. Psychologin (sie beide waren auch im Winter mit in Chicago). Über Gestaltgesetze und Elementargesetze. Über LewinsPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe „Lebensraum“. Ich erkläre, dass LewinPLewin, Kurt, 1890–1947, dt.-am. Psychologe die objektive und die subjektive Deutung vermischt; sie sehen es aber nicht ein. Sie meinen, für den Psychologen sei das dasselbe, weil „der Baum“ und „der Baum für mich“ hier dasselbe sei. Meine Einwände 🕮 gegen die übliche Sprachform „Ich habe von einem Pferd geträumt“, „das Pferd als ein von X gesehenes“ usw. Fräulein DemboPDembo, Tamara, 1902–1993, russ.-am. Psychologin ist am klarsten in diesen Fragen.

Nachmittags bei Tisch nervöser Ausbruch von beiden FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, weil wir die Frage anschnitten, dass er KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl ein Taschengeld festsetzen möchte; dann kamen sie mit immer heftigeren gegenseitigen Vorwürfen heraus. Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl spazieren. ½ 6 kamen Fräulein Dr. LobbPLobb, Frl. Dr. und Fräulein WilliamsPWilliams, Fräulein; beide arbeiten in psychiatrischer Klinik; befreundet, die erste sehr männlich. Mit ihnen und FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl hinausgefahren in die deutsche, religiös-kommunistische Kolonie Amana.43Amana Colonies (Amana Kolonien) sind christliche (teilweise kommunistische) Glaubensgemeinschaften. Kommunisten vor allem in Iowa. (Rudolf Stumberger: Das kommunistische Amerika. Auf den Spuren utopischer Kommunen in den USA. Wien: Mandelbaum. 2015) Dort zu Abend gegessen. – Abends Grammofon.

10 Abfahrt. Über Nr. 6 (und teilweise 7) über Des Moines nach Omaha, Neb.OOmaha NE Ein Untergeschoss-Zimmer mit Gasherd, Dusche usw. im TowerTourist Village westlich der Stadt ($ 2.50). Nicht gut geschlafen: Lärm der nahen Eisenbahn; nicht mehr gewohnt, zusammen zu schlafen.

9 ½ ab, über Nr. 30, über Fremont, Kearnie. Sehr heiß. Unterwegs kommen wir durch riesige Staubwolke, die alles wie ein Nebel verhüllt. 2 Zimmer mit Türöffnung dazwischen, Gasherd, Dusche usw. Autounterstellung, für $ 4.–; nett eingerichtet; Stanford Motor Lodge, am Ostrand der Stadt, North Platte.ONorth Platte NE

Sehr heiß, schnelle Fahrt durch die Ebene. 3hDenver, viel Post, Besorgungen. Weiter auf Nr. 40 in die Berge, frische Luft; 🕮 steil hinauf. Nach Idaho SpringsOIdaho Springs CO Col., Radium Springs Hotel. 2 einfache Einzelzimmer mit Toilette, (ohne Bad), je 1.50. Abends Spaziergang auf den Hügel. Wir sind froh, der Hitze entronnen und plötzlich in den Bergen zu sein. Höhe 7500 ft (= 2500 m!).

VII / 1938 Im Auto hinauf zum Echo Lake, dann Straße hinauf zum Mount Evans; leider oberer Teil wegen Umbau geschlossen. Wir fahren bis zum Arbeitslager, gehen dann noch ein Stück. Starke Sonne, kühle frische Luft. Beim Echo Lake Picnic. Dabei Vögel und Chipmunks. Dann Tee im Hotel (runder Bau, riesiger Kamin in der Mitte; Zimmer im Seitenflügel, ohne fließend Wasser, 5.– amerikanisch). Wieder hinunter. Im Mineralwasserteich (in Holzgebäude) geschwommen.

Weiter: Über Berthoud Pass (11310 ft., = 3450 m) (Hier werden Skikurse abgehalten, anscheinend bis Juni Schnee) nach Grand LakeOGrand Lake COimCorner Cupboard Lodge, (2 Zimmer, jedes mit Schauer und Toilette, mit Dinner und Frühstück je 4.50).

Grand Lake Lodge besehen, liegt schön auf Hügel, aber zu teuer. Im See geschwommen, sehr kalt. Etwas um das Westende des Sees herumgefahren, hinter einem Waldhügel; viele Mücken. Abends Kino „Testpilot“ mit Spencer TracyPTracy, Spencer, 1900–1967, am. Schauspieler44„Test Pilot“ (1938) von Victor Fleming. gut.

In den Rocky Mountain Nat. Park.ORocky Mountain Nat. Park CO Über Milner Pass, Fall River Pass (Museum; 12221ft = 3700 m!); dann lange Strecke in dieser Höhe, mit herrlichem Ausblick. Blick hinunter auf den Eisbergsee. Auf Ebene 🕮 Rast und Lunch. In langen Serpentinen hinunter. Ein anderes Tal hinauf zum Bear Lake. Ein Zimmer in einem Cottage vom Bear Lake Lodge; je 2.50, Zimmer 1.50. Beim letzten Tageslicht kommen Hirsche ganz nah an unsere Hütte, um an einem Salzblock zu lecken. Später auch ein schöner Hirschbock mit großem Geweih. Auch ein Hase. Spät, im Mondschein, um den Bear Lake spazieren gegangen. Sehr schön. Dahinter Berge mit Schneeflecken und kleinen Gletschern. Einer sieht dolomitenartig aus. (Schlecht geschlafen, Höhe, zusammen im Zimmer).

Hinauf gestiegen zum Nymph Lake, dann zum schönen Dream Lake; weiter hinauf geklettert (aber den Emerald Lake nicht gefunden). Nachmittags im Auto wieder hinunter. Estes Park; BenjaminsPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. PhilosophPBenjamin, Kathrin, verh. mit Abram Cornelius Benjamin keine Nachricht von Benjamins. So entschließen wir uns plötzlich, schon weiter zu fahren, zum Yellowstone Park. Durch Big Thompson Canyon über Loveland nach Cheyenne.OCheyenne WYLincoln Motor Court; nettes Cottage, 3 Zimmer, Gasherd, Schauer, Toilette, fließend kalt und warmes Wasser, zusammen 3.–.

Wir bleiben hier; Ruhetag zum Schreiben, Waschen usw.

Von Cheyenne über Casper, Shoshoni (dann nicht links die schlechtere, aber schöne Straße über Moran, weil sie versumpft und heute sogar durch Schnee versperrt sein soll), Wind River Canyon mit grotesken Formen und Farben, nach ThThermopolis.OThermopolis WY Die guten Cottages sind alle schon besetzt. Wir nehmen 2-Zimmer-Cabin; Wasser, Clo, Dusche sind außerhalb! Aber Gasherd vorhanden, sonst sehr einfach; zusammen $ 2.

Die heiße (nach Schwefel riechende) Quelle besehen. Weiter 🕮 über Cody (Buffalo BillPBuffalo Bill, 1846–1917, eig. William Frederick Cody, am. Bisonjäger und Entertainer Museum); durch den Shoshone Canyon mit riesigen hohen Felswänden, am Westende: der Shoshone-Damm und das Shoshone Reservoir, durch den Damm entstanden, ein großer See. Am Damm strömt das Wasser mächtig durch einen seitlichen Felsentunnel. Die Straße durch mehrere Tunnels und oft sehr steil hinauf. Dann durch schönes Hochtal, oft mit grotesken Felsbildungen. Schließlich enge Waldstraße. Im Red Star CampORed Star Camp WYca. 3 mi. vom Parkeingang, nettes neues geräumiges Cottage: 2 Schlafzimmer mit je einem Doppelbett, großes Wohnzimmer mit Seitenraum: Kitchenette und Dinette; fließendes Wasser und Bad noch nicht vorhanden, sollen eingebaut werden; $ 4 zusammen (anstatt 5 für ganzes Cottage, bis zu 6 Personen). [Wir besichtigen auch noch Pahaske Tepee Lodge; einfache Cabins ohne fließendes Wasser sind nicht nett; mit fließendem Wasser, Clo und Bad: 2 in einem Raum zusammen $ 5, in 2 Räumen (jedes mit Bad) $ 7! also zu teuer.] Kochofen noch nicht vorhanden, wir kochen mit Spiritus. Höhe 6670 ft. = 2000 m.

11h ab. In den Yellowstone Park.OYellowstone Nat. Park WY In Eile, um Unterkunft zu suchen, über Fishing Bridge, Canyon Jct., Tower Falls Jct. Überall sind die Haushaltungs Kabins zu primitiv und dicht zusammen und nicht erfreulich. In Mammoth Springs Post abgeholt. Hier gibt es nette Cottages: 2 geräumige Zimmer mit fließendem heißem und kaltem Wasser, nett eingerichtet, aber ohne Kochgelegenheit, und ohne Dusche und Clo, zusammen $ 5 ; hinunter nach Gardiner for Bridger’s Camp; wir nehmen Cottage mit 2 Zimmern 🕮 dazwischen kleine Kochstelle und Esstisch; Dusche und Clo, Warm und Kaltwasser; 4 (anstatt ) (anstatt 4.50). – Im Park dreimal an der Straße Bären gesehen. Sie lie kommen an die Autos heran und wollen gefüttert werden. Ich fotografiere einen und ein junger kommt an Inas Fenster hinauf, auf den Hinterbeinen stehend, sodass sie erschrickt. In einem Wiesengrund sehen wir große Büffelherde weiden, etwa 20 Stück. Ein Biber läuft über die Straße.

In den Park; über Tower Falls. Auf den Mt. Washburn, sehr steil, ganze Strecke im ersten Gang; bis zum Gipfel (10300 ft = 3100 m). Schöner Rundblick; die Gipfel hier sind nicht großartig, aber lieblich. Canyon; beim Inspiration Point treffen wir zufällig BenjaminsPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. PhilosophPBenjamin, Kathrin, verh. mit Abram Cornelius Benjamin; wir verabreden, uns morgen zu treffen. Sie haben hohen Gepäckaufsatz auf dem Auto; schlafen immer im Auto. Canyon Junction, Norris Junction mit Geyser Cabin. Nördlich zurück nach Gardiner. Mehrmals Bären gesehen und zuweilen gefüttert. Frau Benjamin hat Angst um uns, als sie es sieht; man hat ihr gesagt, dass im Hospital in Mammoth meist Leute sind, die von Bären verwundet worden sind. Mammoth Hot Springs, schöne Terrasse vom Wasser gebildet.

Nach Mammoth. Dort BenjaminsPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. PhilosophPBenjamin, Kathrin, verh. mit Abram Cornelius Benjamin im Lager besucht. – Dann an der Westseite des Parks nach Süden. Oft wieder Bären gesehen. Viele Geyser, besonders Old Faithful, der jede Stunde Eruption hat. Großartiger Ausbruch. Über West Thumb zum Südausgang. Im letzten Tageslicht; bei Dunkelheit nach Moran;OMoran WY schön am Tetonsee, dahinter die großartigen Tétons. Teton Lodge; große einfache Holzkabin mit fließendem Wasser und twin beds, 3.–. Wir betrachten im Mondschein das Wasser, das mächtig aus der Schleuse 🕮 strömt, beim Damm am See.

Am schönen Jenny Lake vorbei nach Süden. Drüben die schönen Tetonberge. Nach Jackson. Dann nach Westen über den Teton Passnach Süden; steil hinauf, das Wasser fängt an zu kochen (auch mehrere andere Autos); (8430 ft. = 2530 m) hinunter auf einsamen Waldstraßen, in den Staat Idaho. Nach Idaho Falls.OIdaho Falls ID Talbot Tourist Apts., sehr nette, gut ausgestattete, kühle Wohnung: 2 Zimmer, Bad, Küche, elektrischer Herd, Refrigerator usw.: 3.50.

Über Arco, dann Seitenstraße nach Westen. Naturschutzpark „Craters of the Moon“, Krater, Lavafelder, teils wie geflossen, teils bizarre große Brocken, Höhlen usw. Eindrucksvoll, aber heiß und mühsam. Abends Ketchum.OKetchum IDBald Mtn. Hot Spring Camp. Cabin mit 2 Zimmer ohne Trennwand, und Küche, und Fließwasser, und Klo, 3.–. Dabei warmer Schwimmteich, aus der heißen Quelle. Ich schwimme noch.

Wir besehen Sun Valley: das Grand Hotel ist zu, sehr teuer. Die Challenger Inn, sehr nett eingerichtet, relativ preiswert (z. B. Zimmer mit Twin Beds und Fließwasser 5.–); dazu frei der auch im Winter geheizte Freiluftschwimmteich! Der Skilift zum Proctor Mt., wir fahren hinauf und hinunter; oben der Schweizer, der für die vereinten Staaten Europas ist. Es muss herrlich für Skiabfahrt sein. Aber letzten Winter genug Schnee erst 21. Dezember. – Abfahrt. Gute Straße nach Süden, nach Twin Falls.OTwin Falls ID 2 Stunden Unterkunft gesucht! Kleiner, netter Star Auto Court, am Ostende. 2 Zimmer, Küche, Bad, elektrischer Herd, 3.25 (anstatt 3.50).

Nach Süden, in den Staat Nevada. Über Wells, 🕮 dann nach Westen. Lange, schnelle, aber eintönige Fahrt durch die öde Steppe. Sehr wenig Ansiedlungen. Stellenweise Unmengen von schwarzen Heuschrecken (crickets) auf der Straße, die Straße ist stellenweise rutschig von ihnen. Später sehen wir, wie sie durch Blechstreifen abgehalten werden (sie können nicht hoch springen) und in Haufen die großen Haufen getötet werden; das stinkt schrecklich. – Nach Winnemucca, Nev.;OWinnemucca NV im Tal, aber Höhe immer noch 4300 ft. = 1300 m. Camp Winnevada, nett, klein, neu gebaut, sauber. Zwei Einzelkabins mit fließendem Wasser, zusammen 2.50. Wir gehen in den Ort zum Schwimmen. – Geschrieben.

Durch die Wüstensteppe von Nevada, heiß und eintönig, nur sage brush oder bloßer Sand. Dann plötzlich bei Reno ändert es sich: es wird grün und frisch. In Reno Post geholt. Auskunft beim Club; empfiehlt Lake Tahoe. Von Reno über einen hohen Pass (Mt. Rose, 8900 ft. = 2700 m), schöne Berge, Schneeflecken, Bäume und Blumen, frische Luft; wir atmen und leben wieder auf, nach der elenden Wüstenfahrt. Dann hinunter zum Lake Tahoe.OLake Tahoe NV/CA Wir fahren auf der östlichen (Nevada) Seite entlang. Viele Kabincamps, meist nicht nett; die netten zu teuer. Nahe der californischen Grenze (Südende) Haus Edgewood, wir mieten eine Wohnung unten im Haus, der Nordflügel; sehr nett eingerichtet und geräumig. Großes Wohnzimmer mit Wandbett, Schlafzimmer, große Küche mit Esstisch. Clo, Dusche, warmes fließendes Wasser. Wände, Böden und Decke rohes Holz. Wir nehmen es für 2 Tage (täglich 4.– anstatt 5.– für einen Tag; eigentlich 40 wöchentlich (also vielleicht 6 täglich)), schöner kühler Abend. 🕮

Am See entlang gefahren, zum Südende; weiter südlich über Meyers; sehr steil hinauf (Wasser kocht wieder) zum Echo Summit (7400 ft. = 2200 m); hier gibt’s einfache Cottages in herrlicher Lage, aber sehr einfach, ohne elektrisches Licht. Hinunter zum Echo Lake. Hagelschauer. Zurück über den Pass, und zum See. Dann zum Fallen Leaf Lake; Lodge und viele Cottages, alles besetzt. Zurück zum See (sehr enger Waldweg). Weiter am See entlang, zur Emerald Bay, herrlich gelegene, fast geschlossene Bucht; gleich dahinter steile Berge, oben Schneeflecken. Wasserfälle. Zurück. Ich schwimme im See. Wieder zum Haus Edgewood. – Geschrieben.

Abreise nach Westen: wieder über Echo Summit, dann lange hinunter durch Wälder, allmählich immer tiefer. Mittags durch Placerville, sehr heiß. Kurz dahinter Lunch: ab von der Straße, auf sehr steinigem Fahrweg, im Auto, in großer Hitze. –Sacramento. Beim Club keine gute Auskunft. Weiter durch die Hitze. Endlich die Berge der Coast Range, mit frischer Luft. Wir atmen auf und nähern uns begeistert der Küste. Bei Vallejo Zollbrücke über Meeresarm. In Eile nach Berkeley; aber keine Post da. In OaklandOOakland CA suchen wir Motor Court, aber alles besetzt. Weiter nach Süden gefahren. Im Dunkeln finden wir einfache Kabin zwischen Oakland und Hayward. (Primitive, nicht saubere Küche mit Bett, Zimmer mit Bett, Dusche, auch Warm-, Küche nur Kaltwasser: 2.50).

Wir hatten die Absicht, um die Bay herum nach St. Francisco zu fahren, dort beim Klub zu erkundigen, ob besser N oder S. Aber der Club in San José rät uns Carmel-Halbinsel. Also fahren wir weiter nach S. Überall viel Nebel! Über Sta Cruz nach Monterey. Hier sagt der Club: Carmel schön, Häuser zu mieten, Pacific Grove etwas billiger. Nach 🕮Carmel. Wir besehen Häuser, als erstes das, was wir später wirklich bewohnen werden (25.); es ist jetzt noch besetzt. Abends nach Pacific Grove.OPacific Grove CAAuch hier Auto Courts sind besetzt. Wir fahren zurück auf den Hügel zu dem kleinen mit 2 Kabinen und nehmen die eine: einfach, aber nett, holzverkleidete Wände, für Ina stellen wir Bett in Küche, ich Doppelbett im Zimmer, Klo, Dusche, Warmwasser. Plötzlich Rückenknax (wie Dez. 36): Ich liege rücklings auf dem Bett, die Beine links hinunterhängend, will mich plötzlich mit Schwung aufrichten, ziehe also Oberkörper in dieser gedrehten Lage heftig hoch, dabei knaxt es im Rücken und schmerzt.

Di 19 Ina Wir müssen hier bleiben. Ina geht auf Haussuche in P. Gr., und Carmel. In P. G. schönes Haus am Meer, monatlich 75. Aber unten ist immer zuviel Nebel.

 – Es geht von Tag zu Tag besser mit dem Rücken. Herumwälzen schmerzt bald nicht mehr. – Ich lese Zeitschriften. Ich kann schon wieder auf Klo. Schreibe Notizen für Enzykl.IFoundations of the Unity of Science45Vgl. TB 28. VII. 1938R.B1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939

Ich kann schon wieder alleine aufstehen und duschen. Plötzlich beim Duschen, während ich Gesicht dusche und mich daher zurückbeuge, erneuter Schmerz, muss plötzlich wieder niederlegen, alles fängt von vorne an!

Ich lese: ArnoldPArnold, Thurman W., 1891–1969, am. Jurist, Folkore of CapitalismBArnold, Thurman W.!1937@Folklore of Capitalism, New Haven, 1937; SteinbeckPSteinbeck, John, 1902–1968, am. Schriftsteller, Mice&MenBSteinbeck, John!1937@Of Mice and Men, New York, 1937, Ina nach Carmel, mietet das Haus.

Endlich Post in PacificGrove. Ina fährt mich im Auto liegend nach CarmelOCarmel-by-the-Sea CA in das Haus: 8thSt., zwischen Sta FeSt und Mtn ViewAve, ein von der Straße zurückliegendes Holzhaus. Ich auf einer Couch im Wohnzimmer; geräumig, nett eingerichtet. Ich liege dicht an großem Fenster, kann auf Gras und Bäume schauen. Der ewige Nebel lichtet sich, und Sonne kommt durch. 🕮\California.\ Wir sind sehr froh, endlich mal wieder im „Eigenen“ zu sein. – Geschrieben, liegend.

 – Von jetzt aber schöne Sonne immer. –

Angefangen MSFoundations of Logic + Math.B1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939, mein Heft für Encycl.46Carnap, „Foundations of Logic and Mathematics“. Fleißig am ersten Entwurf geschrieben. (Ich schreibe schnell, gelöst, noch nicht, aber beinahe Volltext, in deutscher Stenographie, aber schon ganze Sätze.)

 – MS Encycl.B1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939

Ich liege immer noch.

VIII / 1938 Zum ersten Mal etwas auf.

Zeitweise aufgestanden.

Nachmittags kommen BrunswiksPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-BrunswikPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik, aus Berkeley, im Auto. Sie wohnen bei uns. Über Amerikaner (er meint, sie haben weniger erlebt, daher einförmiger). Über Psychologie, Verhältnis zur Logik (er meint, „Begriff“ sei dort und hier im Grunde dasselbe). Frau Br.PFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik erzählt Ina allerhand über die Ansichten der jüngeren Wiener über mich (ich könne nie lange bei einer Frau bleiben, weil es mir nicht tief ginge; über die Verehrung, die ich genösse; sie selbst scheint auch etwas geschwärmt zu haben).

Wir alle zusammen 17 mile drive. Sehr schön an der Küste entlang. Wir sitzen auf Klippen. (Sprechen über FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl; sie meinen, dass KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl schuld sei.) Auf einer großen Klippe nah beim Ufer sehr viele Seelöwen und Vögel, Kar Kormorane und Möwen. Nachmittags lange Besprechung; sie möchte hier bleiben (Kal., und wohl auch sonst), er möchte sie mit haben, 🕮 weil morgen Besprechung in St. Francisco. Über ihren Vater. Sie sagt ihm nicht deutlich, was sie wünscht und so fahren sie beide ab.

 – Wieder im Bett, Rücken müde. – Briefe diktiert.

Wieder etwas auf. – Geschrieben.

NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelMS für Enzykl.IFoundations of the Unity of Science gelesen.47Nagel, „Principles of the Theory of Probability“.BNagel, Ernest!1939@„Principles of the Theory of Probability“, Foundations of the Unity of Science 1 (6), 1939, 341–422 Im Garten gesessen ganzen Tag.

NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelMS für Enzykl.IFoundations of the Unity of Science gelesen.BNagel, Ernest!1939@„Principles of the Theory of Probability“, Foundations of the Unity of Science 1 (6), 1939, 341–422 Zu Fuß ins Dorf und zurück.

Nachmittags erster großer Spaziergang: auf Berg Hügel ganz hinauf, zu den Hatton Fields, dort schöne Häuser mit sehr schönem Blick auf die Berge im Süden und auf das Meer. Es wird mir zu weit; Ina läuft nach Hause und holt mich im Auto.

Am Enzyklopädie-HeftIFoundations of the Unity of Science geschrieben.B1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939

Am Enzyklopädie-HeftIFoundations of the Unity of Science geschrieben.B1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939 Nachmittags zu Fuß zum Strand. Zum ersten Mal am Meer spazieren. Schöne Wellen, sehr kühle Luft trotz Sonne; Algen werden angeschwemmt. Viele Leute baden, nur wenige schwimmen.

Nachmittags am Meer entlang nach Süden gefahren. Meist ist die Küste von Privatgärten besetzt. Sehr schöne Gegenden, Klippen und Brandung. Bis Big Sur; Lodge im Walde. Zurück 7 ½.

, Enzykl.IFoundations of the Unity of ScienceB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939– Ina lernt Speedwriting.48Kurzschriftsystem. Vgl. LL .

, Enzykl.IFoundations of the Unity of ScienceB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939– Ich lerne Speedwriting.

Enzykl.IFoundations of the Unity of ScienceB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939 Abends Kino, „3 Kameraden“, nach dem Buch von RemarquePRemarque, Erich Maria, 1898–1970, dt. Schriftsteller;BRemarque, Erich Maria!Drei Kameraden, Amsterdam, 1936 packend.49„Three Comrades“(1938) von Frank Borzage, nach Remarque, Drei Kameraden.

Enzykl.IFoundations of the Unity of ScienceB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939

Enzykl.IFoundations of the Unity of ScienceB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939 Haus für 1 Monat weiter gemietet (65 statt bisher 75 $). 🕮

Enzykl.IFoundations of the Unity of ScienceB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939 gearbeitet.

Vormittags nach Monterey, Besorgungen. Abends Carmel Kino „White Banners“ (gut)‚50„White Banners“ (1938) von Edmund Goulding.The Saint in NY“ (spannende Detektivgeschichte).51„The Saint in New York“ (1938) von Ben Holmes.

Enzykl.B1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939IFoundations of the Unity of Science– Abends Rücken schwach.

Aufgestanden und angezogen, aber gelegen; Rücken wieder schlecht, anscheinend durch Beugung nach rechts. Abends schlechter. – Enzykl.IFoundations of the Unity of ScienceB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939– Wir beide lernen Speed Writing.

Liegen geblieben. Gelesen. Deprimiert, dass die Sache mit dem Rücken auf einmal wieder da ist, ohne besonderen Anlass. Was soll daraus in Zukunft werden?

Gelegen. – Enzykl.IFoundations of the Unity of ScienceB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939

Gelegen. – Enzykl.IFoundations of the Unity of ScienceB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939– Krankenbett im Garten aufgestellt.

Gelegen. – Enzykl.IFoundations of the Unity of ScienceB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939

IX / 1938Gelegen. – Enzykl.IFoundations of the Unity of ScienceB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939 Neue geräuschlose Schreibmaschine gekauft.

Gelegen. – Enzykl.IFoundations of the Unity of ScienceB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939

, Täglich draußen im Bett gelegen.

, Ich schreibe englische Übersetzung meines Entwurfs für Enzykl.IFoundations of the Unity of ScienceB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939

Ich schreibe englische Übersetzung meines Entwurfs für Enzykl.IFoundations of the Unity of ScienceB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939 in Speed Writing.

Ich schreibe englische Übersetzung meines Entwurfs für Enzykl.IFoundations of the Unity of ScienceB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939 Ina tippt es ab.

Nachmittags 4: BrunswiksPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-BrunswikPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik kommen fürs Weekend. Ich liege noch. (Sie erzählt von GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker; es scheint ihr bedenklich, dass er auf einmal so stark an Religion und Okkultismus interessiert ist; er fragt sie oft nach sowas. Sie meint, Schizophrene haben oft gute Zeiten dazwischen, ohne wirklich besser zu werden, dann kommen wieder Anfälle.)

Diskussion über Logik. – Br.PBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik meint, wir halten Logik nicht auf Sprache 🕮 beschränkt, weil kein prinzipieller Unterschied zwischen sprachlichem und nicht-sprachlichem Verhalten. Ich: in Bezug auf Verhalten keine scharfen Unterschiede; die scharfen Unterschiede immer nur in abstrakten Systemen. Ich frage, ob es im nicht-sprachlichen Verhalten Analoges gibt zu der Tatsache, dass viele Sätze L-äquivalent sein können, während der Mann nur einige anerkennt. Er: ja, Analoges in Bezug auf die Regeln der Größenschätzung. Ich: doch wohl Unterschied zwischen logischen und physikalischen Regeln.

Über den psychologischen Unterschied zwischen politischen Rechts- und Links-Leuten. WarumfOriginal Wiederum. können die Nazis so entschlossen und entschieden sein, alle Links-Leute (z. B. Otto BauerPBauer, Otto, 1881–1938, öst. Politiker) immer zögernd? Antwort: vernünftiges Bewusstsein. Primitive Menschen können leichter rasche Entschlüsse fassen.

Vormittags wieder über Logik. – (Else Br.PFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik erzählt Ina, dass Br.PBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik schon 74 Frauen gehabt habe; sie war aber noch bei keinem anderen Mann. Sie schlafen immer zusammen, er kommt jede Nacht; sie meint, seine Arbeitsfähigkeit werde dadurch herabgesetzt. In Wien hat man gedacht, auch ich sei ein Don Juan; sie weiß nicht, wieso das Gerücht aufgekommen ist.) Wir laden sie ein, nochmal zu kommen, zerstreuen ihre Bedenken durch offenes Gespräch.

MS Enzykl.IFoundations of the Unity of ScienceB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939 weiter gearbeitet. – Kritische Nachrichten aus Europa: Nürnberg Kongress – Prag. HitlersPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker Rede.52Der Reichsparteitag in Nürnberg fand 5. – 12. IX. 1938 statt. Nach Hitlers Rede am 12. IX. fand in der Tschechoslowakei ein nationalsozialistischer Putsch statt. Bei internationalen Verhandlungen in Berchtesgaden (15. IX.), Bad Godesberg (22. –23. IX.) und München (29. –30. IX.) wurde erreicht, dass England und Frankreich der Annexion von etwa einem Fünftel des tschechoslowakischen Staatsgebietes zustimmten. Im März wurde das gesamte tschechische Gebiet durch Deutschland besetzt und die Slowakei wurde zum Vasallenstaat. Diese Ereignisse werden in den folgenden Tagebucheinträgen immer wieder kommentiert.

MS Enzykl.IFoundations of the Unity of ScienceB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939

MS Enzykl.IFoundations of the Unity of ScienceB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939 Nachmittags Dr. BarnhartPBernhart, Edward N., 1909–1988, am. Psychologe hier, Psychologe aus Berkeley, arbeitet über Ästhetik; jetzt am Kunstmuseum in Cleveland. Hat da Enzykl.IFoundations of the Unity of Science und ist interessiert. Macht Experimente über Ästhetik. –🕮

Englisches MS Enz.B1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939

, Englisches MS Enz.B1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939– Zwischen den Mahlzeiten aufgestanden. Sondern Sonst immer im Bett draußen.

Englisches MS Enz fertig!B1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939 Nachmittags zum ersten Mal (seit 25.8.!) wieder aus: wir fahren an der Küste entlang ins Dorf; dann ins Carmel Valley hinauf; ganz andere Vegetation, Obstgärten. Über einen hohen Pass, mit schöner Aussicht auf meist kahle Berge; über Monterey zurück.

Nachmittags Monterey, Besorgungen (Schreibmaschine, Haarklipper, neuer Füllhalter für mich). Bedrückende Nachrichten aus Europa: London und Paris haben beschlossen, hinter Prags Rücken, die Sudetengebiete an Hitler abzutreten.

CooleyPCooley, John C., am. PhilosophMS gelesen.

Wieder gelegen, Rücken ist müde. – Prag gibt nach; wir sind sehr niedergeschlagen.

Gelegen. – (Deutschland triumphiert; es wird die ganze Tschechei bald haben, und denkt schon an Rumänien. Ganz schwache Hoffnung kommt auf, weil Paris und London Widerstand gegen ChamberlainPChamberlain, Arthur N., 1869–1940, brit. Politiker-Pakt zeigen.)

(ChamberlainPChamberlain, Arthur N., 1869–1940, brit. Politiker und HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker in Godesberg; die Besprechung scheint zu misslingen; ChamberlainPChamberlain, Arthur N., 1869–1940, brit. Politiker scheint energischer zu werden, infolge festerer Haltung in Paris und London. Prag besetzt wieder die Grenzgebiete; darüber sind wir sehr erleichtert. Es scheint ungewiss, ob HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker nachgeben wird, nicht einzumarschieren. In diesem Fall scheint Krieg unvermeidlich. Paris scheint jetzt endlich einzusehen: dann besser jetzt als später; da der Krieg, und zwar bald, doch unvermeidlich ist.)

Wir mieten ein Radio, hören immer Nachrichten, Berichte direkt aus europäischen Hauptstädten, Reden usw. – HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker verlangt Übergabe bis 1. Oktober.

Ich liege noch immer. – Radio gehört. –NW-Passage gelesen.BRoberts, Kenneth!1937@Northwest Passage, New York, 193753Robert, Northwest Passage, LL .

Ich liege noch immer. – Radio gehört. Die europäische Lage wird immer kritischer. Wir hören HitlersPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker Rede, mit Beschimpfungen BenešsPBenesch@Beneš, Edvard, 1884–1948, tschech. Politiker🕮

Zum ersten Mal wieder aus. Vormittags zu Dr.CarterPCarter, Dr., Arzt, Rücken untersucht. Er sagt, ich soll immerzu Gürtel tragen, einen breiteren; womöglich auch nachts (das halte ich aber für unnötig). Die Ligamente sind gedehnt; sie reparieren sich nicht wie Muskeln. Es gibt Möglichkeit einer Operation, aber sollte nur in sehr ernsten Fällen gemacht werden. Sonst keine Kur möglich. Massage und Wärme sind gut, wenn Schmerzen da; sonst hat Massage kaum viel Nutzen. – Nach Pac. Grove. Gürtel bestellt.

Wir hören im Radio: HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker hat Konferenz der 4 nach München eingeladen. Also ist die momentane Kriegsgefahr vorbei. Wir sind aber mehr bedrückt als vorher, weil wir fürchten, dass man dort HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker weiter Zugeständnisse machen wird.

Wir hören im Radio von der Münchner Konferenz. (Es ist noch schlimmer, als wir befürchtet haben. Obwohl klar ist, dass HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker dringend den Krieg vermeiden will, besonders weil MussoliniPMussolini, Benito, 1883–1945, ital. Politiker vielleicht neutral bleiben würde, macht ChamberlainPChamberlain, Arthur N., 1869–1940, brit. Politiker ungeheure Zugeständnisse: die Tschechei muss die Gebiete bis 10. Okt. räumen, sodass die Leute, die nach der Tschechei übersiedeln wollen, nicht einmal ordentlich ihre Sachen mitnehmen können. Deutschland garantiert die neue Grenze nicht jetzt, sondern erst, wenn Einigung mit Polen und Ungarn hergestellt ist. Es wird versprochen, dass später über Rückgabe der Kolonien verhandelt werden soll! Die Tschechei werde überhaupt nicht zur Diskussion bei der Konferenz zugelassen; aber England und Frankreich übernehmen gegenüber Deutschland die Verantwortung dafür, dass die Bedingungen erfüllt werden! So wird Frankreichs System ganz zerstört; Russland ist kaltgestellt; Frankreich wird gänzlich von England abhängig.) Wir sind sehr niedergeschlagen. Die letzten beiden Wochen waren schlimmer als irgendeine Zeit seit dem Krieg. Das zweimalige Schwanken hin und her zwischen den Extremen: Hoffnung, dass HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker Prestigeverlust oder gar Niederlage erlebt, und einem weiteren und sehr wesentlichen Triumph für ihn. Auch wenn er nicht weiter Gebiete erobert, wird er nach Südosten sich wirtschaftlich ausdehnen; 🕮 damit ist seine Herrschaft für viele Jahre stabilisiert. Selbst die Eroberung Wiens im März haben wir nicht so bedrückend empfunden, obwohl die Tatsache schlimmer war; wahrscheinlich, weil es plötzlich kam und gleich entschieden war. Die lange Ungewissheit mit extremen Möglichkeiten nach beiden Seiten hin war diesmal das Zermürbende. – Nachmittags am Strand spazieren gegangen, über die Klippen. Dabei Gürtel nicht richtig fest; nachher etwas Schmerzen, muss wieder still liegen.

Ich muss liegen bleiben. (Die Tschechen akzeptieren das Münchner Abkommen).

X / 1938 Gelesen.

, Gelesen; Briefe.

(Noch immer gelegen, im Haus). Angefangen, am AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 195454Vgl. TB 25. X. 1936R. weiter zu arbeiten (seit sehr langem, vielleicht 1 Jahr, unterbrochen). – Enz. verglichen.B1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939

Endlich wieder im Garten gelegen. – AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954. – Im Radio Übersetzung von Benešs Abschiedsrede.

Endlich wieder im Garten gelegen. – AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954.

Ina bekommt Gürtelrose (shingles), rote Flecken (Nervenendenentzündung).gEs folgt ein leerer Eintrag mit Ina im Datum.

Aufgestanden. Nach Pac. Grove: neuen breiteren Gürtel anprobiert. Damit zu Dr. CarterPCarter, Dr., Arzt. Dann wieder nach Pac Grove, für Änderung.

Nachmittags nach Pac. Grove; ich bekomme den neuen Gürtel.

Ich bin auf, mit neuem Gürtel. – Logistik Teil BB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 fertig!

Erwiderung auf LazerowitzPLazerowitz, Morris, 1907–1987, poln.-am. Philosoph geschrieben.55Erwiderung auf Lazerowitz ??? IC ???

Rezension über CantorPCantor, Georg, 1845–1918, dt. MathematikerB1939@„Rezension von Georg Cantor, Gesammelte Abhandlungen mathematischen und philosophischen Inhalts“, Erkenntnis 8, 1939/40, 182–183 und HilbertPHilbert, David, 1862–1943, dt. Mathematiker-BernaysPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. MathematikerB1939@„Rezension von David Hilbert und Paul Bernays, Grundlagen der Mathematik. Erster Band, Berlin, 1934“, Erkenntnis 8, 1939, 184–187 geschrieben (die ich seit Jahren schulde).56Carnap, „Rezension von Cantor“ und ders., „Rezension von Hilbert und Bernays“.– Ina ich hat (trotz Gürtelrose) MS Enzykl.IFoundations of the Unity of ScienceB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939 fertig getippt. 🕮

Nachmittags zur Carmel Heights Inn; sehr schön gelegen mit den Cabins. Dann den Berg hinauf; trotz Verbotstafel durch ein Tor und weiter hinauf ganz auf die Höhe. Herrlicher Blick, wunderbarer Sonnenuntergang ins Meer.

Semantik wieder angefangen57Vorarbeiten zu Studies in Semantics, Band 1 und 2, also Carnap, Introduction to Semantics und Carnap, Formalization of Logic.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 (aufgrund der Ansätze, die ich im Sommer im Zusammenhang mit Enyklopädie-Heft gemacht habe; und unter Verwertung des Research Seminars.) – Nachmittags am Strand entlang weit nach Norden gegangen. Sehr schöner Sonnenuntergang, prachtvolle Farben.

Semantik.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943– Nachmittags zum State Park Point Lobos. Sehr schöne felsige Landspitze mit Zypressen; warm und sonnig. (Abends f startet wieder Wagen nicht; Kontaktfehler; Mann aus Carmel muss kommen, auf Clubkosten.)

Nachmittags zum Strand beim Leuchtturm von Pac. Gr., dort zwischen den Klippen gearbeitet; auf Klappstühlen gesessen.

SemantikB1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 gearbeitet.

Vormittags in den Ort. Bibliothek.

Nachmittags kommen BrunswiksPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-BrunswikPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik und NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss aus Berkeley. Næss’ FrauPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss ist nicht mit, weil kein Platz im Auto. Er hat Auto für 65 $ gekauft. Er spart anscheinend sehr, obwohl wohlhabend. Er erzählt von seiner Hütte hoch in den Bergen, wo er auch im Winter gewohnt hat, sehr asketisch, mit seiner Frau. Er bekommt vielleicht Professur in Oslo, hat aber Mittel genug, um unabhängig zu leben. Er sagt, er stimme dem Logischen Empirismus nicht zu; er hat aber keine klaren Argumente dagegen; nur Bemerkung, dass man die Reduzierbarkeit nicht auf konkrete Fälle anwenden könne, besonders nicht auf empirische, aber unwissenschaftliche Begriffe. Er sagt, er habe im NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel-Kreis über seine Bedenken gegen Semantik vorgetragen; aber auch hier hat er keine Gründe, sondern nur Widerstände gegen gewisse Formulierungen von TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker. 🕮

Leider trüb. Darum bleiben wir zu Hause. (Else Br.PFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik erzählt Ina wieder erstaunlich viel; es wird immer deutlicher, dass ihre Gedanken um ein Abenteuer mit mir spielen; sie scheint nicht zu merken, wie sehr sie sich enthüllt.) BrunswikPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik bleibt vormittags mit Erkältung im Bett (in der Kabin, an der Carpenter). Nachmittags fahren die drei ab. – Kino in Monterey „The certain age“.58„That Certain Age“ (1938) von Edward Ludwig.

Ans Meer gefahren; schöne Brandung an den Klippen, an der Südspitze. – Abends geht Ina mit den Nachbarn ins Dorf, in eine Bar, kommt erst nach 9 zurück; ich wusste nichts und mache mir Sorgen. Ich bin verstimmt, dass ihrhOriginal sie. gar nicht bewusst ist, was Verkehrtes getan zu haben; sie ist verstimmt, dass ich ihr Vorwürfe mache.

Draußen gelegen, Semantik.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943– Kleiner schwarz-weißer Hund ist uns zugelaufen, Ina möchte ihn behalten (für Chic!), ich bin nicht dafür.

Semantik.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943– Abends Kino „Drums“‚59„The Drums“ (1938) von Zoltan Korda. guter Farbfilm über den Kampf der Engländer an der NW Grenze Indiens. Nachts am Strand spazieren.

Nachmittags Mrs. FordPFord, Mrs. und Susi VancePVance, Susi hier. Abends Kino „King of the Albatross“‚60Kino King of the Albatross ??? Verbrechergeschichte; Vorführung eines Zauberkünstlers, interessant. – Der Hund scheint bei uns zu bleiben.

Nachmittags von der Monterey Straße nach rechts auf den Berg; sehr schöne Aussicht auf beide Meere. Ein Mann pflanzt Bäume für künftigen Garten. Weiter über die Hügel, auf schwierigem Weg, der schließlich wieder in Monterey landet.

(Rücken schmerzt etwas). Semantik: englischen Text angefangen.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943

XI / 1938Semantik: englischen Text angefangen.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943

(Der Hund wird von seiner Besitzerin abgeholt.) Semantik.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943

Nachmittags Kino „I am the Law“.61„I Am the Law“ (1938) von Alexander Hall.🕮

Immer fleißig Semantik.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943– Schöne sonnige Tage.

 – Immer fleißig Semantik.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943– Schöne sonnige Tage. Rücken müde; gelegen.

Immer fleißig Semantik.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943– Rücken müde; gelegen.

Immer fleißig Semantik.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943– Rücken müde; gelegen. Kino: Oper „Bajazzo“.62„Der Bajazzo“ (1936) von Karl Grune.

, Immer fleißig Semantik.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943

Immer fleißig Semantik.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 Kino „Suez“‚63„Suez“ (1938) von Allan Dwan. gut.

Immer fleißig Semantik.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943

Besorgungen Carmel, Pacific Grove, Monterey.

Semantik.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943

Nachmittags ins Carmel Tal, und richtig weit hinauf auf die Berge.

Kleine Note für NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath „Form“ zusammengestellt.64Note für Neurath ??? IC ???– Abends Kino „The Green Pastures“ (Schöpfungs- und biblische Geschichte, gespielt von Negern)‚65„The Green Pastures“ (1936) von Marc Connelly und William Keighley. gut.

– Nachmittags 3 ½ in Salinas. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank abgeholt. Er ist auf Vortragsreise.66Frank lehnte ein Angebot der Universität Istanbul ab. Von 1939 bis 1953 war Frank an der Harvard University. Schicksal der deutschen Universität Prag ungewiss. Möglichkeit nach Istanbul scheint zu bestehen. Er würde Amerika vorziehen. In Pasadena scheint Chance zu sein; MillikanPMillikan, Robert Andrews, 1868–1953, am. Physiker ist Präsident, religiös: KármánPKarman@Kármán, Theodore von, 1881–1963, ung.-am. Physiker, Flugzeugbau, ist für unsere Sache sehr interessiert. HaniaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank ist in NY geblieben; sie ist katholisch geworden (!), in London, durch die YWCAIYoung Women’s Christian Association (YWCA). – FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank wohnt bei uns.

Mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank über Logik der Quantenmechanik. Er denkt an Komplementaritätslogik (wie StraußPStrauß). Ich sage, ich bin nicht sicher, ob solche Änderung im Satzkalkül nötig. Er geht nicht sehr eingehend auf meine Frage ein. – Nachmittags 🕮\Berkeley, Los Angeles, Abreise nach Chic.\ zum Point Lobos. Schön und sonnig.

Vormittags über einige Abschnitte aus meinem MS EnzyklopädieheftIFoundations of the Unity of ScienceB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939 mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, über Deutung der Physik. Er stimmt mit meiner Auffassung überein. – Nachmittags 17 mile drive. Sonnenuntergang am Meer; dabei Sonnenfinsternis! Ich sehe die scharfe rundliche Einbuchtung rechts, denke erst: Wolke, dann: Sonnenfinsternis; wir wussten nichts davon, fanden auch in der Zeitung nichts; aber die Angabe, dass heute Neumond, scheint mir hinreichend Bestätigung.

Mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank nach Salinas. Im Ort dort bleibt plötzlich Motor starr! Taxi zum Autobus. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank ab nach Berkeley, 10:40. – [⚬nach langer Pause]

Zeitschriften gelesen.

Semantik.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943– Nachmittags am Strand spazieren. – Abends Kino „Just around corner“ mit Shirley TemplePTemple, Shirley, 1928–2014, am. Schauspielerin.67„Just Around the Corner“ (1938) von Irving Cummings. Lustig.

Semantik.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 Briefe. – Seit Wochen immer schöne Sonne; häufig Mahlzeiten draußen. – Meist draußen auf Couch gelegen und geschrieben.

Besorgungen. Bibliothek. – Briefe.

TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker gelesen.68Bezug unklar. Vgl. LL .– Nachmittags am Strand spazieren.

 – TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker gelesen. – Nachmittags am Strand spazieren. TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und ReachPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph gelesen.BReach, Karel!1938@„The Name Relation and the Logical Antinomies“, The Journal of Symbolic Logic 3 (3), 1938, 97–11169Vermutlich Reach, „The Name Relation and the Logical Antinomies“.– Gekramt. Besorgungen in Pac. Grove.

Ina packt alles.

XII / 1938 Ein Spanier hilft uns Sachen ins Auto (3 Handkoffer, 4 Boxen mit Büchern und Küchensachen, 2 Handtaschen, 2 Schreibmaschinen, Klappstuhl, 3 Mappen). – 12hVon Carmel Abfahrt. Ina fährt meist. An der Westseite der Bay, durch St. Franciso, über die lange schöne Baybrücke. 4hBerkeley.OBerkeley CA Zu BrunswiksPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-BrunswikPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik hinauf, steile Hügel. 🕮 Schönes Haus, schöne Aussicht auf die Lichter der Stadt und der Brücke. Wir beschließen, doch hier zu wohnen.

Professor DennesPDennes, William R., 1898–1982, am. Philosoph holt mich ab, zum Department Lunch. Dort: AdamsPAdams, George Plimpton, 1882–1961, am. Philosoph70George Plimpton Adams. (Ethiker), LoewenbergPLoewenberg, Jacob, 1882–1969, lett.-am. Philosoph (head of department, Hegelianer) LenzenPLenzen, Victor, 1890–1975, am. Physiker und Philosoph, MackeyPMackey, FindlayPFindlay, John Niemeyer, 1903–1987, südafr.-brit.-am. Philosoph (aus Neuseeland, will nach Chicago kommen), PepperPPepper, Stephen C, 1891–1972, am. Philosoph (Ästhetiker). Es wird nichts Philosophisches gesprochen; nur etwas über WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph; ein wenig Politik. – 3h kommt Professor OppenheimerPOppenheimer, Robert, 1904–1967, am. Physiker, junger (angesehener) Physiker. Mit ihm über Komplementaritätslogik. Er meint auch, dass es nicht nötig ist, die logische Struktur der Sprache zu ändern; sondern man solle die Versuchsbedingungen in den Satz über die Lage eines Partikels mit hineinnehmen. – 3 ½ – 6 Tee mit Diskussion. Professor TolmanPTolman, Edward, 1886–1959, am. Psychologe über Gestaltpsychologie. Meist diskutiert PepperPPepper, Stephen C, 1891–1972, am. Philosoph; was ich unter Metaphysik verstehe; es gebe keinen Philosophen, der nicht habe über die Fakten sprechen wollen. Ich: HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph und vermutlich BergsonPBergson, Henri, 1859–1941, fr. Philosoph; er kennt HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph nicht, will BergsonPBergson, Henri, 1859–1941, fr. Philosoph faktisch interpretieren. Meist über Metaphysik. Dann sage ich: Positive Analyse der Wissenschaft ist wichtiger als Antimetaphysik; sei hauptsächlich gegen die europäische Metaphysik. – Abends NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss und FrauPNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss; sie ist hübsch, schweigsam (BrunswiksPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-BrunswikPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik sagen dumm; sie kann nur über Konkretes sprechen). Ich sage, dass die Widerstände von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, BehmannPBehmann, Heinrich, 1891–1970, dt. Mathematiker usw. gegen Semantik rein emotional. Er gibt es schließlich zu.

Nachmittags ½ 3 –½ 6 Philosophical Club, Sitzung bei BrunswiksPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-BrunswikPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik, etwa 35 Leute. Mein Vortrag: 1) Empirismus und die Sprache der Wissenschaft (über Konfirmierbarkeit usw.), 2) Sprache und Metasprache (die 3 Teile der Metatheorie, besonders Semantik).71Siehe das dreiseitige kurzschriftliche Vortragsmanuskript (RC 110-08-08). Dann lebhafte Diskussion, besonders von DennesPDennes, William R., 1898–1982, am. Philosoph und Ray, die meinen, gewisse Sätze könnten doch im strengen Sinne verifiziert werden. (Abends 9 gehen BrunswiksPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-BrunswikPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik zu einer Party.)

Vormittags mit BrunswikPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik auf den Berg hinter dem Haus hinaufgefahren; sehr schöne 🕮 Landschaft und Ausblick, aber unten dunstig. – Nachmittags zum Tee: TolmanPTolman, Edward, 1886–1959, am. Psychologe und FrauPTolman, Edward, 1886–1959, am. Psychologe, BernfeldPBernfeld, Siegfried, 1892–1953, öst.-am. Psychoanalytiker und Pädagoge und Frau (er ist Psychoanalytiker in St. Fr. BrunswikPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik meint, der beste Theoretiker), NæssensPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else NæssPNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss. BernfeldPBernfeld, Siegfried, 1892–1953, öst.-am. Psychoanalytiker und Pädagoge über Politik: er hat seit 1926 Sozialismus aufgegeben; er meint, die geschichtliche Entwicklung geht selten so, wie eine Generation es sich in der Jugend gewünscht hat. Er glaubt, Europa wird unter HitlersPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker Herrschaft kommen. Er hat aber Zutrauen zum new deal in Amerika. Auch ein republikanischer Präsident wird nicht wesentlich davon abgehen können. Es sei wohl möglich, dass dadurch Planwirtschaft komme, ohne Sozialismus und ohne Faschismus. – Später mit BrunswikPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik und NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss über Problem der psychologischen Sprache; ich: Beschreibung eines Glaubens nicht in Bezug auf Gehalt, sondern auf Sätze; BrunswikPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik: Zwischengegenstand zwischen beiden, weil Gehalt intendiert wird, aber nicht vollkommen erreicht, analog zur Schätzung im Vergleich zur Messungsgröße.

Wegen Ina bleiben wir noch 2 Tage länger. – Ruhetag. – Abends ½ 8 – 10 TolmansPTolman, Edward, 1886–1959, am. Psychologe Seminar: Vortrag NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss über: Anforderungen an eine Theorie. 1. Angabe der Protokollsätze. 2. Formulierung der Theorie, 3. Regeln für Ableitung von (1) aus (2), 4. Regeln zur Ableitung künftiger Voraussagen. Hierzu ich: 1) Die Ableitungen müssen als Prämissen auch singuläre Sätze haben, neben den Gesetzen; 2) wenn die Theorie vollständig formuliert ist, sind (3) und (4) einfach die logischen Regeln, die in einer gewählten Sprache ein für allemal, für alle Theorien, aufgestellt werden können. Allerhand Diskussion. Die Darstellungen von NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss sind sehr allgemein, und nicht genau. Er gibt noch eine interessante Übersichtstabelle, wie 4 Autoren (dabei TolmanPTolman, Edward, 1886–1959, am. Psychologe und HullPHull, Clark, 1884–1952, am. Psychologe) die 4 Formulierungen erfüllen und verschiedene weitere Eigenschaften; TolmanPTolman, Edward, 1886–1959, am. Psychologe erfüllt nur die erste!

Lunch mit Br.PBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik und DennesPDennes, William R., 1898–1982, am. Philosoph und Frau im Club. Sie bedauern sehr, dass BrPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik ihnen nicht gesagt habe, wie nett wir wären, sie hätten uns sonst gern in Carmel besucht. Er bemüht 🕮 sich sehr an anderen Universitäten für FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. Wir empfehlen ihm auch HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel sehr. – 4 – 5 ½ Gespräch mit den Mathematikern, im mathematischen Institut: Professor (?) FosterPFoster, Berkeley (ist besonders interessiert an ChurchsPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker Arbeiten; er meint, der sei genauer als QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), was ich bestreite; er fragt, was ich von ChurchsPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) Aufgeben der Unterscheidung zwischen freien und gebundenen Variablen halte, ich weiß aber nicht, wie es ist), BernsteinPBernstein (er sagt, dass er am Samstag meinen Gleichmut in der philosophischen Diskussion bewundert habe; ich sage, dass es oft viel schlimmer ist), NeumannPNeumann, Philosoph Warschau (aus Warschau, fragt nach den Logikern dort, ich sage, dass ich TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker am höchsten schätze), RobinsonPRobinson, Prof. aus Oklahoma (gibt mir SD: Mengentheorie auf der Grundlage des Systems von NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker; er habe dort schen Satz bewiesen)‚72SD von Robinson ???EvansPEvans, Mathematiker in Berkeley (Head of Department). Ich erkläre Unterschied zwischen finiten und transfiniten Regeln. Wir diskutieren etwas über Antinomien und Klassenmathematik. Sie sagen, dass jetzt viele junge Mathematiker Interesse an Grundlagenfragen haben. – Abends wir 4 am Kaminfeuer. Etwas klassische Musik im Radio. ElsePFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik erzählt von ihrer Schwärmerei für mich in Wien, und dass BrPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik sehr eifersüchtig war – was er zugibt – weil sie mir zu sehr nachlief. Ich sage, dass ich das gar nicht bemerkt hatte, ich hatte sie aber mit Wohlgefallen betrachtet. Warum sie sich dann so fern gehalten habe? Aus Schüchternheit. Sie sagt später Ina, dass sie froh sei, dass Br.PBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik nun meine, das sei nur eine vergangene Schwärmerei, und dass er ihre gegenwärtigen Gefühle nicht ahne. Ich stelle mich aber immer nichtsahnend. Sie sagt Ina, dass sie zuweilen von Orgien zu dritt (mit Ina) träumt! BrPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik wird bei ihren Erinnerungen schließlich ungeduldig; sie solle jetzt nicht weiter „Wäsche auskramen“!

Ina packt. Wir wollen BrsPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-BrunswikPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik 20 $ geben, für die Auslagen der Bewirtung. (Sie lehnen es energisch ab; auch der Hinweis „als Hilfe für die Eltern“ hilft nichts. Sie haben Affidavit für ElsesPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik Eltern gegeben; sie macht sich Sorgen, weil er gar kein Geld beiseite legt für ihr Kommen.) ½ 12 Abfahrt von Berkeley. Über 🕮 Oakland, Hayward, Salinas, nach Paso del Robles;OPaso del Robles CA Motor Court Ever Rest, 2 Zimmer mit Toilette und Dusche, 3.–. Ca. 220 Meilen. – Rücken ist es gut gegangen; Ina auch ziemlich gut.

Schöne Straßen, zuletzt am Meer entlang, nach Los Angeles.OLos Angeles CA Lange Fahrt in die innere Stadt, zur Post; im Dunkeln lange, ermüdende Fahrt wieder hinaus, nach Sta. Monica. Olympic Auto Hotel, (Ecke Olympic und Lincoln); (nette 2 Zimmer im 2. Stock; 4.–). ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach wohnt ganz nah, kommt noch kurz herüber.

Briefe. – Um 1 kommen ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria ReichenbachPReichenbach, Elisabeth, 1890–1967, geb. Lingener, seit 1921 verh. mit Hans Reichenbach und holen uns ab; wir essen am Meer bei in einem griechischen Restaurant. Es geht ihm mit dem Herzen wieder besser, er hält schon einige Wochen Vorlesung. –½ 5 Tee bei ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria ReichenbachPReichenbach, Elisabeth, 1890–1967, geb. Lingener, seit 1921 verh. mit Hans Reichenbach. Dort sein Department: PiattPPiatt (politisch links, intelligent), MillerPMiller, engl. Ethiker, an der UCLA (Ethik; Engländer; führt die europäischen Ereignisse auf psychologische Unterschiede der Völker zurück), BoodinPBoodin, John Elof, 1869–1950, schwed.-am. Philosoph (Metaphysiker, aber für NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath interessiert), Miss AndaPAnda (die Türkin; macht intelligenten Eindruck, spricht gut Englisch), HedrickPHedrick, Vice President UCLA (Vice President dieses Zweiges der Universität; Mathematiker), WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph (ich spreche mit ihm etwas über seinen Aufsatz in Erkenntnis;73Donald C. Williams: „The Realisitic Interpretation of Scientific Sentences“. In: Erkenntnis Vol. 7 (1), Dordrecht: Kluwer, 1937, p. 169-178. die 3 Missverständnisse am Schluss; und dass er im Ganzen den genannten Gesichtspunkt der Begriffsentstehung verwechselt mit der dem der Bedeutung); Rolf HoffmannPHoffmann, Rolf, 1888–1951, dt. Philosoph, Gründer der Philosophischen Akademie in Erlangen (SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick „Hochstapler“‚74Hoffmann als Schlicks Hochstapler ??? macht wirklich solchen Eindruck; erzählt von Gesprächen diesen Sommer mit Philosophen in Deutschland; seine Frau, sieht stilvoll aus, Bildhauerin; er ist wohlhabend, jetzt für Deutschland an der Universität hier).

10 ½mein Vortraglogic&meta-language“ (ähnlich wie zweiter Teil von Berkeley, aber viel ausführlicher) bei ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. Dabei: PiattPPiatt, MillerPMiller, engl. Ethiker, an der UCLA, WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph, AndaPAnda, GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz, RomePRome, Nicholas Robert, Student und Frau, und andere. 🕮 Ich spreche hauptsächlich über Semantik. Gebe die Wahrheitsdefinition an; über diese wird viel diskutiert, auch von GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz. Deute auch nicht-normale Deutungen des Satzkalküls an, die Notwendigkeit der Ergänzung des Kalküls; dies interessiert ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und besonders RomePRome, Nicholas Robert, Student; dieser scheint Logik zu kennen, kennt QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), kommt von HarvardIHarvard University, Cambridge MA. Auch über unvollständige Deutung der des physikalischen Kalküls. Bis vor 1. Dann wir mit Gomperz’PGomperz, Adele, 1884–1954, geb. Stepnitz, verh. mit Heinrich GomperzPGomperz, Adele, 1884–1954, geb. Stepnitz, verh. mit Heinrich Gomperz nach La Venta, im Süden, zum Essen. Dann in deren Wohnung. Tee. 5 – 7 dort Diskussion mit GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz und 3 Studenten, darunter Chinese ShiPShi, chin. Student ([​​​ʃə]); GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz sagt, er sei besonders intelligent. Über „Einheitswissenschaft“ (nicht Enzykl.IFoundations of the Unity of Science I/1). GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz wendet sich gegen Beschränkung der Basis auf physikalische Terme der Alltagssprache; ich: das ist nur eine Möglichkeit. Ferner meint er, Imperative müssten in der Logik auch behandelt werden; sie seien nötig wo immer man etwas Rahmen bestimmter Konventionen behandle (Schachtheorie, Jurisprudenz usw.). Ich: der Imperativ ist hier Gegenstand; nicht Teil der Beschreibung. – Dann mit Gomperz’PGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele GomperzPGomperz, Adele, 1884–1954, geb. Stepnitz, verh. mit Heinrich Gomperz zum Abendessen in nettes Lokal. Dann fährt sie uns nach Hause. Spät und müde. Ina versteht sich sehr gut mit Frau GomperzPGomperz, Adele, 1884–1954, geb. Stepnitz, verh. mit Heinrich Gomperz (GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz hat 4000; ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach 4500).

½ 11 Abfahrt. Nach PasadenaOPasadena CA v. KármánPKarman@Kármán, Theodore von, 1881–1963, ung.-am. Physiker aufgesucht, auf FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Vorschlag. Haus ist voller chinesischer Sachen; er kommt im im chinesischen Mantel, unrasiert. Er war in Japan, schätzt Orient sehr. Schwerhörig, das macht Gespräch schwierig. Wir sprechen nur allgemein über Politik usw., nichts über Wissenschaft. Sein Assistent (MalinaPMalina, Assistent von Theodore v. Karman) mit Braut kommt dazu. Er ist nett; Marxist, etwas an unserer Philosophie interessiert, kennt sie noch nicht, möchte lesen. Physiker. Wir 5 zum chinesischen Lunch. – Dann 2h weiter. Durch die schönen, kahlen südkalifornischen Berge; zuletzt Wüste. ½ 6 Indio.OIndio CA🕮 (1 Zimmer-Kabin; 3.–).

Durch die Wüste von Südkalifornien und Arizona; zum Glück nicht heiß. Herrliche Farben der Berge (rötlich und lila), schöne milde Farben der schwachen Vegetation. Über ein Gebirge. PrescottOPrescott AZAriz. (Shadow Croft Camp, 2 Zimmer Cottage, 3.–). Abends ins Kino „Men with Wings“.75„Men With Wings“ (1938) von William A. Wellman.

Weiter zum Grand Canyon.OGrand Canyon AZ Zu mehreren Ausblickpunkten westlich und östlich gefahren. Herrliche Ausblicke in den Canyon, prachtvolle Farben, wunderbare Formationen. Sonnig, eiskalter Wind. 2000 m hoch. (2-Zimmer Doppelzimmer in Kabin, schön, 4.50; gehört zur Lodge. Abends im Hopi-Haus Tänze der Hopi Indianer; Teppich gekauft (später zurück, weil übermäßig teuer: 47.50).

Nach Osten. An verschiedenen Punkten schönen Blick in den Canyon. Besonders von Desert View. Dann nach Cameron, Trim Navajo Indian Reservation. Hier Trading Post für die Indianer. Wir kaufen 5 Teppiche zum selben Preis wie gestern den einen! Indianer kommen in Trucks an, verkaufen Sachen, bekommen Waren. Hängebrücke über den Little Colorado. – Nach Süden, durch ziemlich wüstes, unfruchtbares Land der Indianer; hie und da etwas Vieh. Winslow (Ariz.)‚OWinslow AZWest End Auto Camp. Einfache 2-Zimmer-Kabin mit Dusche, 2.50. – Briefe geschrieben.

Inas Geburtstag. Weiter durch Arizona, dann New Mexico. – Wir sehen ein anderes Stück der Painted Desert, schöne rote Farbe. Unterwegs viele Trading Posts; Bergformationen mit Höhlen. Kurz vor Thoreau bleibt der Wagen stehen, nach einigem Stottern. Später fährt er noch mal 1 Meile. Ina fährt in einem Truck zur nächsten Garage, in Thoreau, holt den Mann (½ 3). Er zieht unseren Wagen dorthin. Nimmt 🕮 Distributor heraus, ersetzt Condenser. Langwierige Arbeit. Wir frieren in der Garage herum, besehen einen Trading Post; setzen uns in ein Café. ½ 6 Reparatur fertig; Wagen läuft wirklich (wir hatten schon erwogen, uns 30 mi. zurück nach Gallup ziehen zu lassen, zu einem Fordplatz). 7.40 $! 30 min. im Dunkeln, nach GrantsOGrants NMN. M.Zia Auto Court; 2 Einzelkabin, jede mit Dusche und Clo, zusammen 3.– (weil ich sage, wir wollen 2 Zimmer Kabin suchen); nett, Gasheizung.

Nach Albuquerque, N. M.OAlbuquerque NM– Briefe (NancyPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen hat Sohn bekommen). – Abstecher nach Sta Fe. Historisches Museum, archäologisches Museum, Kunstmuseum besehen. Viele Indianer auf der Straße. In Laden einige Indianerhandarbeiten gekauft. – Zurück nach AlbuquerquePueblo Plaza Auto Court. (2 Zimmer, mit Dusche usw.; 2.50). Abends Kino „Dramatic School“‚76„Dramatic School“ (1938) von Robert B. Sinclair. Luise RainerPRainer, Luise, 1910–2014, dt.-am. Schauspielerin als lernende Schauspielerin; gut.

Durch die schönen, oben schon beschneiten Berge von N. Mex. ; in die Ebene von Texas. Amarillo.OAmarillo TXGrande Auto Court (2 nette Zimmer mit Dusche usw.; 3.50). Kino „The Citadel“ gut;77„The Citadel“ (1938) von King Vidor. Lebensgeschichte eines Arztes.

Eintönige, schnelle Fahrt durch Oklahoma. OOklahoma City OKOklahoma City Major Auto Court (neu gebaut, schön eingerichtet; 2 große Zimmer mit je einer Dusche usw., 4.– (anstatt 5.–)). Kino „Christmas Carols“, nach Dickens, nett.

Post: Viele Briefe. Langsame Fahrt, oft schlechte Straße. Über Tulsa (Öl Zentrum) nach JoplinOJoplin MOMo. Koronado Kourts, (sehr gut eingerichtet; 2 verbundene große Einzelkabinen, jede mit Dusche usw., 4.–).

Über Springfield, Mo., durch hügeliges Land. Vor St. LouisOSt. Louis MOiEintrag wird im nächsten Konvolut fortgesetzt.

43Tagebuch 20. XII. 1938 – 25. XII. 1939 [Rudolf Carnap: Tagebücher]

🕮

XII / 1938OSt. Louis MOaEintrag beginnt am Ende des vorigen Konvoluts.Trav-o-Tel Motorcourt, „de luxe, modern“, in Wirklichkeit sehr einfach, aber Dampfheizung. (2 Zimmer (mit Dusche usw.) 3.–). – Unterwegs in Rolla Briefe abgeholt.

Westlich um St. Louis herum, über den Mississippi. 4h in Urbana;OUrbana IL zu HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer. Sie haben ein großes Zimmer, mit Küche und Bad, Dachgeschoss vom Haus von Professor CobleyPCobley, Prof.. Er hat am Vierfarbenproblem gearbeitet, hat aber wenig Zeit. Sie schreibt ein Buch über die Kunstströmungen der letzten Jahrzehnte. Abends kommt Professor CobleyPCobley, Prof. noch etwas herauf. – Wir nehmen 2 Einzelzimmer (mit Wasch- und Toilette inclusive; je 1.75) im Hotel Urbana-Lincoln. Allerhand Lärm von anderen Gästen.

Zu EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer; Olaf hat 8 – 12 Vorlesungen oder Examina. Alle zum Lunch zu BaersPBaer, Reinhold, 1902–1979, dt.-am Mathematiker, verh. mit Marianne BaerPBaer, Marianne, 1907–1986, geb. Kirstein, verh. mit Reinhold Baer, sie wohnen in Champaign; er ist Assoz Professor (Gehalt 4000 oder etwas mehr). Er war in Chapel Hill, sie sehnen sich wieder nach dem dortigen ländlichen, ungezwungenen, billigen Leben. – Nach Chic.OChicago IL Die Wohnung ist teilweise neu gemalt, Fußboden frisch; Ina breitet gleich unsere Indianerteppiche aus. ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap ist heute ausgezogen. Inzwischen hat auch FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank hier gewohnt. – Gesund und heil wieder zu Hause.

Gekramt. ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap kommt; hat Stellung in Aussicht. Zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris; auch PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. PhilosophPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry kommen hin. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris: Das Department hat FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank für nächstes Jahr vorgeschlagen!

Gekramt. ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert. Abends Weihnachtsbaum.

Autotürschloss eingefroren; wir tauen es mit Mühe auf. Wir lassen noch mehr Antifreeze einfüllen.

Erna Briefe diktiert. 🕮

Abends kommen HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer (wir erwarteten sie seit 2 Tagen), wohnen aber bei BenjaminsPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. PhilosophPBenjamin, Kathrin, verh. mit Abram Cornelius Benjamin. Sie haben bessere Nachrichten von HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel. Wir sind sehr vergnügt zusammen.

Ich fange an, Enzyklopädie-HeftIFoundations of the Unity of ScienceB1938@„Logical Foundations of the Unity of Science“, Foundations of the Unity of Science 1, 1938, 42–621Carnap, „Logical Foundations of the Unity of Science“. umzuarbeiten. ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert.

Enzyklopädie-Heft.B1938@„Logical Foundations of the Unity of Science“, Foundations of the Unity of Science 1, 1938, 42–62IFoundations of the Unity of Science

Enzyklopädie-Heft.IFoundations of the Unity of ScienceB1938@„Logical Foundations of the Unity of Science“, Foundations of the Unity of Science 1, 1938, 42–62 Nachmittags mit HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer bei BenjaminsPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. PhilosophPBenjamin, Kathrin, verh. mit Abram Cornelius Benjamin. Sie zeigen schöne Fotos von den kanadischen Bergen und Gletschern.

I / 1939 HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer ziehen zu uns (von BenjaminsPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. PhilosophPBenjamin, Kathrin, verh. mit Abram Cornelius Benjamin). Mit HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer zu SeniorsPSenior, James K., *1889, am. ChemikerPSenior, Frau, verh. mit James K. Senior zum Essen. – Kino ChDer große Walzer“, gut.2„The Great Waltz“ (1938) von Julien Duvivier.

Erna Briefe diktiert. Abends SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier.

Erste Vorlesung. Logische Syntax; 10 Leute; aber gute.

Nachmittags 4 PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph hier. Über sein MS gegen ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach.3Perry gegen Reichenbach ???– Abends mit HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer. EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer und ich sagen uns gegenseitig, dass wir „auf der Liste“ sind.

Erstes Department Lunch. Russell. HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer reisen ab. Nachmittags erstes Seminar; viele Leute.

Abends RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Seminar.4Russells Seminar ??? Kritik von DeweysPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph „Logik“BDewey, John!1938@Logic. The Theory of Inquiry, New York, 19385Dewey, Logic: The Theory of Inquiry ???. besonders Wahrheitsbegriff. Im ganzen stimme ich zu; nicht sehr interessante Diskussion.

An meinem Enzykl. HeftB1938@„Logical Foundations of the Unity of Science“, Foundations of the Unity of Science 1, 1938, 42–62IFoundations of the Unity of Science gearbeitet.

Vormittags Professor FindlayPFindlay, John Niemeyer, 1903–1987, südafr.-brit.-am. Philosoph hier. Nachmittags 4 ½RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia RussellPRussell, Patricia, 1910–2004, geb. Marjorie Helen Spence, heiratete 1936 Bertrand Russell hier. 5 auch MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. Sie bleiben bis 7! Sehr lebhaftes, erstaunlich offenes Gespräch über Ehe, Liebe vor der Ehe, Eifersucht usw. Sie erzählt, dass RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell sehr eifersüchtig ist. Sie will, dass er sein Buch über Ehe, in dem er Polygamie verteidigt, ändern soll, weil er Ansicht geändert hat; er will aber nicht.

Enzykl.IFoundations of the Unity of Science🕮

Abends RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Vortrag „Britische Außenpolitik“. Er verteidigt ChamberlainPChamberlain, Arthur N., 1869–1940, brit. Politiker; früher habe England große Fehler gemacht; 1938 sei nichts Anderes mehr zu machen gewesen, wenn man den Krieg vermeiden wolle, der viel schlimmer sei als alles Andere.

Mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris über Kongress HarvardIInternationalcongress@5th International Congress for the Unity of Science, Harvard University, 3. – 9. IX. 1939.65th International Congress for the Unity of Science. Siehe TB 4. IX. 1939R.– Department Lunch; FindlayPFindlay, John Niemeyer, 1903–1987, südafr.-brit.-am. Philosoph dabei. – Seminar. –

– Nachmittags Zahnarzt. – Abends RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Seminar. Über Eigennamen; nur Struktur mitteilbar. Ich diskutiere viel mit; ich: gefährlich vom „Unaussprechlichen“ zu sprechen; dann muss man „darüber schweigen“, wie WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph sagt; er: Die Qualitäten sind nicht unausdrückbar, nur nicht mitteilbar.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert. – Enzyklopädie-MS.B1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939IFoundations of the Unity of Science

Enzyklopädie-MS.B1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939IFoundations of the Unity of Science

Enzyklopädie-MSB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939.IFoundations of the Unity of Science– Nachmittags Zahnarzt. – Abends GiedionPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker und Frau MoholyPMoholy-Nagy, Sibyl, 1903–1971, auch Sibyl Peach, dt.-am. Dramaturgin, Schauspielerin und Historikerin, seit 1932 verh. mit László Moholy-Nagy hier, MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) verhindert. GiedionPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker ist für 1 Jahr „Norton-Professor“ in HarvardIHarvard University, Cambridge MA; 10000 $; liest wöchentlich nur 1 Stunde; liest ab, es wird dann später gedruckt (das ist Bedingung).BGiedion, Sigfried!Space, Time and Architecture, Cambridge MA, 19417Gemeint ist Giedion, Space, Time, and Architecture. Er hat interessante, aber vage Ideen über Einheit des Gefühls, gegenüber Einheit der Wissenschaft. Das Niveau des Gefühls sei in unserer Zeit nicht so hoch wie das des Denkens, daher die ganze Wirren. Einige Künstler seien führend; die Aufgabe bestehe darin, unter den Gebildeten das Verständnis für sie zu pflegen, und dadurch die Gefühlsfähigkeiten zu heben. Er ist skeptisch, als ich sage, dass er auch seine Analysen über Kunst und Gefühle in strenge Begriffe bringen müsse, und dass das auch möglich sei. Er ist aber nicht so konfus wie MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design). Er hat noch Häuser in Zürich gebaut, lebt davon; möchte aber doch gerne nach Amerika. – MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) will neue Schule aufmachen, sammelt Geld dafür.INew Bauhaus Chicago8Vgl. TB 7. 10. 1937R.

MS für EnzyklopädieB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939IFoundations of the Unity of Science I/3 fertig!

Department Lunch. JaegerPJaeger, Werner, 1888–1961, dt.-am. Philologe hat Ruf von HarvardIHarvard University, Cambridge MA; ist noch nicht entschlossen. 🕮

3 Dr. FroehlichPFroehlich, Dr., Nationalökonom hier; Brief von Kaufmann‚PKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann Nationalökonom, sucht Universitätsstellung (siehe Em-Karte). Selbstbewusst, redet ununterbrochen, hat zahllose Beziehungen und kennt alle Leute. – 5 – 6 FindlayPFindlay, John Niemeyer, 1903–1987, südafr.-brit.-am. Philosoph hier; über Arithmetisierung der Logik, und Typentheorie. – Abends PRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia RussellRussell-Seminar. Er spricht über mein „Testability“B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40;9Carnap, „Testability and Meaning“. meint, dass significance unabhängig von Verifikation; fragt genauer nach Begriff ‚observable‘. Ich: biologisch-behavioristischer Begriff. Er lehnt Behaviorismus ab. Die Diskussion hauptsächlich zwischen ihm und mir.

Nachmittags Zahnarzt; Goldkrone; wegen Vorderzahn oben soll ich in drei Monaten wiederkommen. – 5 – 7 Dr. RönnauPRönnau, Dr. hier, Bekannter von FriedländerPFriedländer, Walter, 1891–1984, dt.-am. Sozialpädagoge, verh. mit Li Friedländer, 1937–1943 Dozent an der School of Social Service Administration der University of Chicago, aus Wien. Phänomenologe, Soziologe, sucht irgendeine Arbeit. (siehe Em-Karte) Hat auf zahlreichen Gebieten gearbeitet, gehört keiner bestimmten Schule an; beeinflusst von HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph.

BeggPBegg hier, aus Neuseeland, bringt Brief von PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper. Freundlicher, älterer Herr, Geschäftsmann, interessiert an Philosophie; hat mein „Testability“B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 gelesen. – Nachmittags wir mit ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap ins Kino: „Mysterious Mr. Moto“ und „Too hot to handle“ (Filmoperette in Shanghai und Südamerika)‚10„Mysterious Mr. Moto“ (1938) von Norman Foster und „Too Hot to Handle“ (1938) von Jack Conway. gut, aber schwer verständlich.

, Nachmittags mit Ina „Logistik“B1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 verglichen.11Vgl. TB 25. X. 1936R.

5 ½FindlayPFindlay, John Niemeyer, 1903–1987, südafr.-brit.-am. Philosoph hier. Über Antimetaphysik; er meint, HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph sei kein gutes Exempel, weil jeder ihn ablehnt. Etwas über Typentheorie. Zusammen zum Logic ofSc. GruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik: Vortrag BloomfieldPBloomfield, Leonard, 1887–1949, am. Linguist „Sprache und Wissenschaft“, über Entwicklung der wissenschaftlichen Methode der Sprachwissenschaft, mit interessanten Problemen. Er kommt aber diesmal nicht bis zur Analyse der Sprache der Wissenschaft.

Department Lunch. – Seminar.

4 BarrettPBarrett, William, 1913–1992, am. Philosoph hier; später auch FindlayPFindlay, John Niemeyer, 1903–1987, südafr.-brit.-am. Philosoph. BarrettPBarrett, William, 1913–1992, am. Philosoph hat Fragen über Bestätigungsgrad. 🕮– Abends RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Seminar, über Behaviorismus. Ich verteidige den Behaviorismus gegen seine Kritik; aber nicht befriedigend, das ist kaum möglich in kurzer Diskussion. RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell ganzer Gesichtspunkt ist so verschieden von unserem: außer mit von Sinnesdaten ausgehend.

, Nachmittags mit Ina LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 verglichen.

Nachmittags hier: SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph, Dr. Fritz KaufmannPKaufmann, Fritz, 1891–1958, dt.-am. Philosoph und Frau (ist an NWINew York University (NYU), New York NY), FindlayPFindlay, John Niemeyer, 1903–1987, südafr.-brit.-am. Philosoph, später SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer. Fritz KaufmannPKaufmann, Fritz, 1891–1958, dt.-am. Philosoph sagt, dass die Universität eigentlich einen anderen Philosophen brauche, aber kein Geld hat und daher ihn noch ein weiteres Jahr behalten will; die Organisation12Organisation ??? zahlt \(\nicefrac{2}{3}\) von seinem Gehalt. – 6 – 9 wir mit FindlayPFindlay, John Niemeyer, 1903–1987, südafr.-brit.-am. Philosoph und SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer ins Kino; russischer Film „Professor Mamlock“ (1933 in Deutschland, Klinik), 13„Professor Mamlock“ (1938) von Herbert Rappaport und Adolf Minkin. packend.

Schneesturm; wir sehen viele Autos, die an unserer Ecke im tiefen Schnee stecken bleiben; wir leihen einem unsere Schneeketten. – Mit Ina LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 verglichen.

II / 1939 Nachmittags politische Versammlung: RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell und C. L. R. JamesPJames, C. L. R., 1901–1989, brit. Kulturkritiker und Journalist, ein Neger aus Westindien, britischer Untertan, Führer in der TrotzkibewegungPTrotzki, Leo, 1879–1940, russ. Politiker: „Kann Demokratie verteidigt werden?“. Russell: Die wahre Demokratie wird erst erreicht, wenn Weltstaat da ist und hauptökonomische Machtmittel in Staatshänden sind; aber inzwischen und für den Weg dorthin sind die kapitalistischen Demokratien immerhin besser als irgendwelche Diktaturen. Hauptmethode muss sein: Überredung, schließlich vielleicht auch Gewalt, aber möglichst wenig; langsamer Prozess, sonst kommt nichts Gutes heraus. JamesPJames, C. L. R., 1901–1989, brit. Kulturkritiker und Journalist: jetzt kritische Situation, keine Zeit für langsame Entwicklung, die Arbeiter müssen sich international einigen und gegen Faschismus und Krieg kämpfen. Er spricht intelligent und klar.

Abends in RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Seminar, mein Vortrag Behaviorism&Physicalism“.14Siehe das zweiseitige kurzschriftliche Vortragsmanuskript (RC 110-08-22). Gemeinsame Sitzung unserer Seminare. Erst spricht Russell 20 Minuten, dann ich über 60 (anstatt 40). Dann lebhafte Diskussion. Ich spreche lebhaft, aber zuweilen mit Stottern. 🕮

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert. – Nachmittags HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer kommen.

Nachmittags wir beide zu Dr. ScheinPSchein, Marcel, 1902–1960, öst.-am. Physiker und Frau (freundlich, harmlos). Dort Frau Dr. … (Lange?) in Göttingen studiert, jetzt seit vielen Jahren in Amerika, unterrichtet an einem staatlichen College in Chic. Schließlich Gespräch über Politik. Ina wird heftig, als Frau Dr. …MussolinisPMussolini, Benito, 1883–1945, ital. Politiker Forderungen berechtigt findet und vom „Versailler Unrecht“ spricht. (HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer nachmittags bei WolfsPWolfs; abends bei GrenesPGrenes).

Die 3 in die Stadt. – Abends mit EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer lange hier auf Inas Bett gelegen und geplaudert; über Skeptizismus gegen Aussagen der Menschen, und den durchschnittlich niedrigen Genauigkeitsgrad der Aussagen.

HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer fahren ab. – Nachmittags Syntax-Gruppe zum ersten Mal hier: SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer, KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph, CopilowitschPCopi, Irving M., 1917–2002, eig. Copilovich, am. Philosoph und Logiker (DalkeyPDalkey, Norman C., *1915, am. Philosoph ist krank). Ich verteile Sonderdrucke. Ich beantworte Fragen, die sie vorbringen, aus Syntax Kapitel I. (Es ist ihnen nicht gelungen, gewisse einfache Sätze des Satzkalküls aufgrund der ŁukasiewiczPLukasiewicz, Jan@Łukasiewicz, Jan, 1878–1956, poln. Philosoph, verh. mit Regina Łukasiewicz-Grundgesetze zu beweisen.)

Nachmittags Seminar. KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch ist für einige Wochen angekommen, will bei mir Logik und Syntax studieren. Wir sprechen eine Stunde im Office.

6 KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch hier. 7 ½ mit ihm zu RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Seminar. Über Realismus. Er interpretiert ihn als Aussage über Existenz nach beobachteter Dinge‚Sinn? also als wissenschaftliche Aussage; Dieser Aussage stimme ich natürlich zu. Ich diskutiere viel. Die Unterschiede verschwinden ziemlich; aber wahrscheinlich liegen die eigentlichen unter der Oberfläche.

Abriß IIB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929, „Angewandte Logistik“B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 angefangen.15Vgl. Carnap, Einführung in die symbolische Logik, Zweiter Teil: Anwendungen der symbolischen Logik.

„Angewandte Logistik“B1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954. 4 – 6 ½Tee: FriedländersPFriedländer, Walter, 1891–1984, dt.-am. Sozialpädagoge, verh. mit Li Friedländer, 1937–1943 Dozent an der School of Social Service Administration der University of ChicagoPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer, KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch, FindlayPFindlay, John Niemeyer, 1903–1987, südafr.-brit.-am. Philosoph, Dr. SchultzPSchultz, Henry, 1893–1938, am. Ökonom und Statistiker und Frau. – 7 – 11 ½ wir zu EckartsPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise EckartPEckart, Edith Louise, verh. mit Carl Eckart, Dinner. Nette, 🕮 geräumige, helle Zimmer, im Cloisterhaus. MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design)PMoholy-Nagy, Sibyl, 1903–1971, auch Sibyl Peach, dt.-am. Dramaturgin, Schauspielerin und Historikerin, seit 1932 verh. mit László Moholy-Nagy, Trude MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris, 10h kommt CharlesPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. Essen an 2 kleinen Tischen, mit Büffet. Kaminfeuer. Nett und zwanglos. Angeregte Unterhaltungen. Frau MoholyPMoholy-Nagy, Sibyl, 1903–1971, auch Sibyl Peach, dt.-am. Dramaturgin, Schauspielerin und Historikerin, seit 1932 verh. mit László Moholy-Nagy erzählt ganz interessant von FrobeniusPFrobenius, Leo, 1873–1838, dt. Ethnologe, spricht aber zu viel, kein anderer kommt zu Worte. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris erzählt von seinem Vortrag über Ethik, den er gerade gehalten hat: die Moral als Technologie der Technologien.

MS AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954.

Abends in Morris GruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik: WorthPWorth, in Morris Gruppe Vortrag „Sociology of Science“. Interessante Ausführungen.

Department Lunch. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph fragt, ob wir nicht Reading Period vereinheitlichen wollen, wie Social Science DivisionIDivision of the Humanities, University of Chicago. Er sagt: Der Präsident hat diese Einrichtung zum Teil geschaffen, um Zeit für Forschung für die Professoren zu geben: er wundert sich, dass sie nicht mehr Gebrauch davon machen. Auch bei Seminaren könne man es machen. (Ich nehme mir vor, das auszunutzen).

Mit Erkältung ins Bett. (Auf Inas Drängen entschließe ich mich, RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Seminar zu versäumen und stattdessen ins Bett zu gehen. Und morgen meine Vorlesung.)

 – Im Bett. Zeitschriften gelesen. Nur wenig erhöhte Temperatur; starker Schnupfen.

Im Bett. Nachmittags MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Über EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science und Kongress.IInternationalcongress@5th International Congress for the Unity of Science, Harvard University, 3. – 9. IX. 1939

Aufgestanden. MS für EnzyklopädieB1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 1939IFoundations of the Unity of Science I/3 druckfertig gemacht.

6 zur Vorlesung. Mehrere Studenten fehlen; halb Chicago ist krank.

5 – 7 ½BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago hier; über sein AS der Semiotik.

Feiertag, kein Seminar.

4 ½FindlayPFindlay, John Niemeyer, 1903–1987, südafr.-brit.-am. Philosoph und KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch hier. FindlayPFindlay, John Niemeyer, 1903–1987, südafr.-brit.-am. Philosoph hat Fragen über Semantik. Dann zusammen gegessen; dabei BeePBee;Wer ist Bee ??? Hedda Korsch ??? sie erzählt von KorzybskisPKorzybski, Alfred, 1879–1950, poln.-am. Ingenieur und Linguist Vorträgen. – Wir 3 zu RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Seminar. 🕮 Über Universalienprobleme. Ich sage, dass ich diese Probleme nicht verstehe. Er meint, dass NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath meint, dass man nur über die Sprache etwas wissen könne, sonst nichts; ich sage, dass NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Formulierungen dies zu sagen scheinen, dass er es aber nicht meint.

Letzte richtige Vorlesung; jetzt nur noch 2 Diskussionssitzun­gen.

2 ½ – 4 ½ Dr. ReinersPReiner, John M., am. Biologe, Student Carnaps GruppeIDr. Reiners Gruppe von WissenschaftlernPReiner, Dr., Leiter der Gruppe in Chicago von Wissenschaftlern:16Dr. Reiners Gruppe ??? Professor RichardsonPRichardson, R. G. D., 1878–1949, am. Mathematiker (Psychologie), SimonPSimon, Herbert, 1916–2001, am. Sozialwissenschaftler (Social Science), KrumbeinPKrumbein, William, 1902–1979, am. Geologe(Geologe), ferner Physiker, Astronomen usw. KrumbeinPKrumbein, William, 1902–1979, am. Geologe spricht über methodologische Fragen, von der Geologie aus. Dabei gute, intelligente Diskussion der anderen. Sie bitten mich, nächstes Mal über quantitative Methode zu sprechen. Ein Psychologe, SacherPSacher, Psychologe, will nächstes Jahr symbolische Logik bei mir lernen, um Gestaltpsychologie zu analysieren.

, MS Abriß.B1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954

Diskussionsmeeting der Klasse.

III / 1939 Lunch des Departments bei PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph im Judson Court. –Letztes Seminar. Sehr gute Vorträge von KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph und DalkeyPDalkey, Norman C., *1915, am. Philosoph. – Nachher mit den dreien, Kritik ihres MS für RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell morgen.

1 – 4 FindlayPFindlay, John Niemeyer, 1903–1987, südafr.-brit.-am. Philosoph hier, zum Abschied. Will vielleicht wiederkommen, zur Semantik im nächsten Quarter. – Abends RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Seminar. KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph und CopilowitschPCopi, Irving M., 1917–2002, eig. Copilovich, am. Philosoph und Logiker haben Vortrag „Must there be propositions“. Sie wollen den philosophischen Hinweis auf oder Propositions beseitigen, die philosophischen Probleme durch empirische Probleme der Pragmatik ersetzen. Aber die Definitionen sind zu umständlich und nicht klar genug.

10 NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath kommt. Es geht ihnen wirtschaftlich gut. Er will nicht Visum nehmen, bevor die anderen es haben können (!). 12 kommt MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. Über Fortsetzung der Enzyklopädie.IFoundations of the Unity of Science Ich will den Inhalt der Wissenschaft auch dargestellt haben; er will das nur in Verbindung 🕮 mit Methodologie. Wir einigen uns auf Kompromiss: in B Methode mehr betont, in C Inhalt. B wird auf 6 Bände geplant. 3 – 6 wir drei zur PressIUniversity of Chicago Press. Über Vereinigung von PressIUniversity of Chicago Press und StockumIStockum, W. P. van, Verlag für die 3 Unternehmungen: Enzyklopädie‚IFoundations of the Unity of Science Journal, Library. Die guten Verkaufserfolge bisher ermutigen die PressIUniversity of Chicago Press, an die Fortsetzung zu gehen; sie verlangen aber doch Voraussubskription (150 anstatt 250). (NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath bei MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris.)

11 ½ NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath hier. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris kommt nachmittags 3 – 6 ½. Über Enzyklopädie.IFoundations of the Unity of Science NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath ist zornig, dass ich Freundlichs MS viel zu speziell für die ersten beiden Bände finde; er will es nicht auf nächste Sektion verschieben. – Abends NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath hier bis 10. Über Persönliches. Er ist sehr getröstet, als er hört, dass Ina auch Angst vor den Menschen hat. Er hat besonders Angst vor Angriffen und spitzigen Bemerkungen; er erzählt mit offensichtlichem Triumph uralte Geschichten, wie er Angreifer in öffentlichen Diskussionen lächerlich gemacht hat. Man könne die bösen Menschen nur durch heftigen Gegenangriff zähmen. Ich sage, dass ich dies nicht für die auf die Dauer beste Methode halte.

9:45 (!) MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath hier. Über Kongressprogramm;IInternationalcongress@5th International Congress for the Unity of Science, Harvard University, 3. – 9. IX. 1939 Liste der einzuladenden Redner beschlossen. FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank sind plötzlich überraschend angekommen! Sie kommen mittags. Wir alle 6 Lunch hier. HanjaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank weint sich bei Ina in der Küche aus; sie ist sehr betrübt, dass die Einladung von Chicago hinfällig geworden ist. – Ich bringe NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath 2 ½ zur Lasalle Station. – Abends FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. Wir planen, an andere Universities zu schreiben. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank bekommt Vorschuss 3600 $ für EinsteinbuchBFrank, Philipp!1947@Einstein. His Life and Times, New York, 194717Frank, Einstein ist 1947 im Verlag Alfred A. Knopf erschienen. vom Verleger Knopf; das ist nach 10000 Ex gedeckt! Davon kann er bis Herbst 1940 leben und Buch schreiben. Er braucht also kein Geld vom Komitee, aber Universitäts-Stellung für Dauervisum. HanjaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank klagt, dass BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin und NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel sich nicht um sie gekümmert hätten, als sie 3 Wochen allein in NY war.

1 – 6 ½ (!) KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch hier; (morgen reist er nein, 10. ab). Er scheint sehr befriedigt vom Aufenthalt, die Atmosphäre in meinen Kursen mit den guten Studenten hat ihm sehr gefallen, so „rein“. Er bringt Probleme 🕮 vor, die er in einem Vortrag bei HorkheimerPHorkheimer, Max, 1895–1973, dt. Philosoph behandeln will: die neue Logik sei wichtig für Wissenschaftler, aber für Physik ausgebildet, müsse umgebildet werden für Sozialwissenschaften, weil sie nicht nur Aussagen über Sachverhalte enthalte, sondern auch Anderes, direkt auf Handlung Bezogenes (? unklar). Begriff des „Gegensatzes“; er will ihn präzisieren durch Analogie mit Vektoren; ich bin aber skeptisch. Nachher bin ich ziemlich erschöpft.

Eva HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel kommt, wohnt bei uns, will Stelle suchen. (HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel ist inzwischen NY, YaleIYale University, New Haven CT, HarvardIHarvard University, Cambridge MA, usw.) – Nachmittags Billings, Dr. HatcherPHatcher, Dr., Arzt wegen Rücken (siehe Zettel).18Zettel ???– 5 – 6 DalkeyPDalkey, Norman C., *1915, am. Philosoph hier; über seinen Vortrag bei RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell am 7. – Abends FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier.

Department Lunch. Ich sage PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph dass er die Administration informieren soll, dass FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank kein Emigrant ist, in Prag Pension haben wird, zeige Brief aus Istanbul. Im Office Fellowshipgesuche gelesen. – Mit ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph über sein MS über RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell und mich (siehe Notizen).

Vortrag für 11. vorbereitet. – Nachmittags im Office Fellowships gelesen. –RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Seminar, das letzte. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel gehen mit, auch HanjaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank kurz. DalkeysPDalkey, Norman C., *1915, am. Philosoph Vortrag über Struktur von Sätzen und Fakten. Nachher sagt RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell zur Versammlung, dass dies die most pleasant Periode in seiner Unterrichtserfahrung gewesen sei.

Letzte Sitzung des Vorlesungskurses; nur Diskussion. KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch und BeePBee zum Lunch. KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch reist ab; will in 4 – 6 Wochen wiederkommen, für mindestens 2 Wochen. –

Nachmittags in ReinersPReiner, John M., am. Biologe, Student Carnaps GruppeIDr. Reiners Gruppe von Wissenschaftlern, mein Vortrag, „Die quantitative Methode“19Vortragsmanmuskript scheint nicht überliefert. Vgl. TB 15. IV. 1947R. (in Anlehnung an Einführungsvorlesung), etwa 15 Leute, gute Diskussion. Sie bitten mich, auch künftig gelegentlich zu kommen.

Mittags FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank, MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. Möglichkeiten für FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank erörtert. –🕮 3h ich zu RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell. Die bisher einzige Privatdiskussion mit ihm! Ich hatte ihm Enc. I/3 (MS)B1939@„Foundations of Logic and Mathematics“, Foundations of the Unity of Science 1 (3), 193920Carnap, „Foundations of Logic and Mathematics“. zum Lesen gegeben. Er sagt, er stimmt mit allem überein. Ich: Die Abtrennung der Semantik würde auch wichtig sein für seine erkenntnistheoretischen Probleme. Er: Zweifelhaft, ob Semantik wirklich von Pragmatik abtrennbar, denn „meaning“ ist etwas Pragmatisches. Ich: Gewiss ist Pragmatik die Basis; aber Abtrennung durch Abstraktion möglich, wie Geometrie aus Physik abgetrennt. – Er fragt über transfinite Regeln. Ich erkläre es; er versteht aber nicht, wozu sie erforderlich sind, man könne doch die unendlich vielen Sätze durch einen Allsatz zusammenfassen. – Über ASe; warum ich die Grundzeichen nicht-logische Konstanten nenne, es seien doch Variablen; ich: ähnlich wie Variablen; er: ja, wie Parameter in der Mathematik (richtig); ich: dies ist die eine Formulierungsmethode, daneben die andere mit Konstanten. Er: welcher Vorteil? Ich: hier Interpretation, anstatt gewusste; das ist manchmal elastischer. – Er: DedekindPDedekind, Richard, 1831–1916, dt. Mathematiker hat die reellen Zahlen nicht als Klassen von Brüchen definiert, sondern „schöpferisch“ eingeführt (richtig). – 4 ½ kommen MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris und Ina, und die LadyPRussell, Patricia, 1910–2004, geb. Marjorie Helen Spence, heiratete 1936 Bertrand Russell; Tee, bis 6 ½. Allerhand nette, angeregte Unterhaltung. RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell möchten nicht gerne nach Kalifornien, weil zu weit weg von seinen Kindern. Ina behauptet, mir läge nichts an meinen Kindern. RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell lehnt einige psychoanalytische Behauptungen ab, z. B. Tendenz der Rückkehr zum Mutterleib. Er sagt, es sei unglücklich, dass WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Professor in CambridgeIUniversity of Cambridge, Cambridge UK wird; aber sie könnten nichts Anderes tun, weil er der einzige fähige junge Philosoph in England sei. – Die LadyPRussell, Patricia, 1910–2004, geb. Marjorie Helen Spence, heiratete 1936 Bertrand Russell sagt beim Abschied, sie käme auch (trotz Klima usw.) am liebsten nach Ch. zurück; und er habe den Unterricht hier sehr genossen, besonders das Seminar mit meiner Diskussion.

Abends SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer. Hat Komparative Examen hinter sich; die historic Fragen von McKPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph waren zuweilen schwierig; dieser habe nicht erkennen lassen, ob Antwort richtig oder nicht, oft nur für sich gelächelt, wenn SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer z. B. sagte, dass Typentheorie zuerst von RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell🕮 aufgebracht worden sei; ebenso vic. circle Prinzip, McKPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph habe dann auf den „Lügner“ verwiesen. Er will vielleicht nächstes Jahr an anderen Ort, wo seine Frau auch sein könnte.

Nachmittags mit EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel zu den biologischen Filmen der PressIUniversity of Chicago Press;21Biologische Filme der Press ??? gute Verwendung von Naturaufnahmen (auch innere Organe in Aktion!) und Trickaufnahmen.

Beim Department Lunch sage ich, dass FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Aussicht in OklahomaCity hat, nach Chic. Der Dean sagt, dass 25 derartige Anträge von Departments vorliegen; die Hälfte behaupten, ganz besondere Fälle zu sein, die nicht unter die allgemeine Regel fallen. Alles solle aber nochmal erwogen werden. Es würde den Beschluss beeinflussen, wenn OklahomaCity offiziell schreiben würde, dass sie FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank für zweites Jahr nehmen, wenn Chicago ihn für erstes Jahr nimmt. – Nachmittags Zahnarzt. – Office. Mit ByrnePByrne, Lee eine Stunde. Einzelheiten in seinem MS korrigiert (über logisch allgemein und Arithmetik). Er zeigt Plan von seinem Buch: Der Konsequenzen des Logischen Empirismus für den Schulunterricht.22Lee Byrne: Check list materials for public school building specifications. New York: Teachers College. 1931. später keine Publikation gefunden, schrieb früher einiges über Syntax-Latein ??? (Kommt vielleicht für unsere Sammlung in Betracht.) – Abends Morris GruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik: SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker Vortrag über „The Vernacular of Scientists“, nett und anregend, wenn auch nicht sehr gründlich. Gute Diskussion, auch FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank (er kann sich gut ausdrücken, aber schlechte Aussprache). Ich über frage SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker, er will MS für unsere Zeitschrift umarbeiten.23Seniors MS in Erkenntnis ???

X-ray für Rücken. – Miss KendrickPKendrick, Miss, Studentin hier; über Leseliste für B. A. – Abends FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. Über HitlersPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker Eroberung von Prag. HanjaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hat bei SeniorsPSenior, James K., *1889, am. ChemikerPSenior, Frau, verh. mit James K. Senior dem PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph neue Tänze beigebracht.

Nochmal X-ray vom Rücken. – Schluss des Quarters (ich habe aber schon 10. geschlossen). – Abends HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer hier, wohnen bei uns.

(HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer in der Stadt). Term Papers gelesen. – Abends EileensPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer🕮 Geburtstag gefeiert.

Mit HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer. – 3 – 4 BarrettPBarrett, William, 1913–1992, am. Philosoph hier. Bittet mich um Empfehlung für Hunter College NYIHunter College, New York NY. Ich sage: erst, wenn HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Versuch beendet ist. Er ist sehr rücksichtsvoll und will auf keinen Fall HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel in die Quere kommen. – 4h HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer ab.

Mit Ina in die Stadt (seit Frühjahr 38 zum ersten Mal). Erkundigungen nach Trailern, Radios; gekauft: Nähmaschine, Schreibtischlampe.

Nachmittags mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank zu SchilppsPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph nach Evanston. Dort 4 ½. SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph zeigt SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph lädt FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank zum Vortrag ein für 4. 4. Er will auch Versuch machen für Dauereinladung; schwierig nur, weil Fritz KaufmannPKaufmann, Fritz, 1891–1958, dt.-am. Philosoph und Mathematiker HellingerPHellinger, Ernst, 1883–1950, dt. Mathematiker auf gleicher Basis schon dort. SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph zeigt uns die sehr schön eingerichteten Dormitorien und Bibliothek. Dinner im vornehmen Hotel Orrington W. 9, im Wohnzimmer eines Appartments. Er erzählt, dass viele Philosophen sich beklagen, dass wir Positivisten auf den Tagungen nur kommen, wenn über uns vorgetragen wird. RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell habe sich eine Einladung an die NWINorthwestern University, Chicago IL vollständig zerstört durch seinen Vortrag, wo er Unglaubliches über NietzschePNietzsche, Friedrich, 1844–1900, dt. Philosoph und HegelPHegel, Georg Wilhelm Friedrich, 1770–1831, dt. Philosoph gesagt habe, ähnlich wie in seinem Buch „Power“.BRussell, Bertrand!1938@Power. A New Social Analysis, London, 1938 NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Vortrag war auf viel zu niedriger Stufe, hat keinen guten Eindruck gemacht, erschwert künftige Einladungen für uns. – Zu ihrem Haus. Kinder gesehen. (Er hat 3200 jährlich, 4 Kinder). ½ 10 ab, ½ 11 endlich zu Hause.

Nachmittags HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel kommt an. Beide wohnen zunächst bei uns. Er erzählt vom Besuch im Landhaus von RoloffsPRalstons bei Cincinatti.

Wir mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel in die Stadt, trailers besichtigt. Sehr anziehend, allerdings wird man gewisse Bequemlichkeiten entbehren müssen. Dann im Süden von Chicago 2 Trailer Camps besichtigt; recht dürftig, besonders der am See.

HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel ziehen um (Kenwood 5466) (2 Zimmer, Küche und Bad für 38 $). – Ich endlich mal wieder am AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet. 🕮

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert. – Mittags ich mit ihr bei HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel.

Am AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet. – Abends FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank und ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. HanjaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank sucht Beschäftigung, langweilt sich. Will aber nicht Englischkurse besuchen. Sie spricht sehr naiv von Laden aufmachen (Zeitungen oder Süßigkeiten) oder Ladenmädchen für 70 $; sie würde ganz gut davon leben können. ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap wird unwillig darüber.

HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel mittags und abends zum Essen hier (in ihrer Wohnung sind Wanzen aufgetaucht). – Vorlesung vorbereitet.

Spring Quarter fängt an. Erste Vorlesung („Adv. Log. Syntax“, 4 Studenten + 3 Gäste).

Department Lunch. Der DeanPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph sagt auf einmal, die Einladung für FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank von Oklahoma würde nur Einfluss haben, wenn sie permanent wäre! So hätte er voriges Mal verstanden. Ich: Ich glaubte, das Department wollte FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank holen, nicht um ihm zu helfen, sondern um seine Arbeit hier zu haben zum Unterricht oder zum Forschen. Er: Er habe es nicht so aufgefasst, sonst hätte er dagegen gestimmt, er halte Franks Leistung nicht für hoch genug, habe eine kleine Broschüre gelesen. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris: Buch Kausalgesetz.BFrank, Philipp!1932@Das Kausalgesetz und seine Grenzen, Wien, 193224Frank, Das Kausalgesetz und seine Grenzen. Er: Das ist mehr Physik als Philosophie; das Physik Department könnte ihn ja einladen. Er ist also offenkundig entschieden gegen die Einladung von Frank. Damit ist es hier aus. – Nachmittags erstes Seminar („Semantik“, viele Studenten). – Nachher mit RujaPRuja, über die Missverständnisse in seinem Aufsatz. Er ist ganz verständig, kommt in mein Seminar.

IV / 1939 Nachmittags und abends HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel hier. Er erklärt mir seine Überlegungen über 🕮 Konfirmationsgrad.

Am MS „Abriß“B1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet (Woodgers System).25Vgl. Carnap, Einführung in die symbolische Logik, §§ 52 und 53.

Nachmittags zum Mathematiker Club Tee; dann Vortrag MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger „Begriff der Kurve“. Er gibt gute Übersicht über die Entwicklung der Versuche zur Definition von Kurven. Seine Frau ist auch da, sieht sehr jung aus; beide sind begeistert über Californien. Professor AlbertPAlbert, Abraham Adrian, 1905–1972, am. Mathematiker (mit Frau und Baby); abstrakte Algebra; interessiert an Grundlagenfragen.

Vormittags langen Brief an AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap geschrieben.26Brief ???– Department Lunch. Dabei Radiomann; man drängt mich, auch einen Vortrag zu halten, 15 Minuten, über unsere Bewegung.

Nachmittags EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer kommt, wohnt bei uns für eine Woche. Sie wird gebracht (Dr. VaughanPVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene Vaughan, Instruktor Mathematik in Urbana, und Frau. Er arbeitet Topologie, ist an Logik und Grundlagen interessiert. Beide politisch links, wollen Affidavit geben; Ina s gibt ihnen die Daten für GretaPGreta, Kusine von Nudi Christiansen.)

Abends Club Dinner; ich mit DennesPDennes, William R., 1898–1982, am. Philosophist in Chicago?. An unserem Tisch BenešPBenesch@Beneš, Neffe und Sekretär von Edvard Beneš, der Neffe und Sekretär von Dr. BenešPBenesch@Beneš, Edvard, 1884–1948, tschech. Politiker; wir sprechen etwas über politische Lage. Vortrag von BenešPBenesch@Beneš, Edvard, 1884–1948, tschech. Politiker über Charakter des idealen Staatsmannes; Vereinigung von analytischer Fähigkeit und intuitiver, künstlerischer. Nachher Fragen. Dabei drückt er seinen Optimismus aus, dass nach einer Zeit der von tragischen Wirren, Krieg oder Revolution, eine Wiedererstehung Europas kommen wird, Federation von Staaten, nach Überwindung des Übernationalismus. Nachher lasse ich mich ihm vorstellen. Ich sage ihm, dass wir demokratischen Deutschen ihn immer noch als Präsidenten ansehen, und dass er nicht nur Führer für seine Nation ist, sondern auch unsere und vieler Anderer Hoffnung. Er dar freut sich anscheinend, sagt, dass, wenn er noch 5 Jahre länger Zeit gehabt hätte, er die Schwierigkeiten zwischen den Deutschen und Tschechen (innerhalb der Tschechei) völlig gelöst haben würde. Er meint, wir werden auch noch die Befreiung erleben.

Briefe diktiert. 🕮

Nachmittags HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel hier. Abends FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier; er hat wieder einige Hoffnung auf HarvardIHarvard University, Cambridge MA.

Nachmittags HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hier; über Konfirmationsgrad. – Abends Vor­trag von FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank im Philosophy ClubIPhilosophy Club, University of Chicago: „Kausale und statistische Gesetze in der Physik“. Er spricht ganz gut, aber oft ermüdend durch Wiederholung. Diskussion: EckartPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, ich und andere.

Ich mittags bei HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel.

Morgens beim Frühstück: Mir kommt vor, Ina ist immer aggressiv gegen mich in den letzten Tagen; ich sage es, sie ist gekränkt. – Nachmittags SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hier; über SeniorsPSenior, James K., *1889, am. Chemiker Paper (für Zeitschrift und Kongress).IInternationalcongress@5th International Congress for the Unity of Science, Harvard University, 3. – 9. IX. 193927wie oben ???– Olaf HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer kommt zu uns, für Wochenende.

Nachmittags bringt EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf HelmerDoobPDoob, Joseph L., 1910–2004, am. Mathematiker mit. FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank kommen. Mit DoobPDoob, Joseph L., 1910–2004, am. Mathematiker und FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank über Wahrscheinlichkeit; DoobPDoob, Joseph L., 1910–2004, am. Mathematiker vertritt mengentheoretische Wahrscheinlichkeitstheorie, gegen die Häufigkeitsdeutung. – HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer und DoobPDoob, Joseph L., 1910–2004, am. Mathematiker ab nach dem Essen; FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank bleiben.

Nachmittags mit HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer. 1) über RossersPRosser, John Barkley, 1907–1989, am. Mathematiker Aufsatz, OlafPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hat Fragen. 2) HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel über Konfirmationsgrad.

½ 10 – 1. Ich trage vor über Satzkalkül und seine Deutung; HPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, HPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer, MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer, VaughanPVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene Vaughan. Sie sind sehr interessiert. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris meint, baldige Veröffentlichung wäre gut, und als Heft in unserer Sammlung möglich (siehe meinen Brief an NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath).28Carnap an Neurath, 18. IV. 1939 (ON/RC 102-53-30).– Zum Lunch GrenePGrene, David, 1913–2002, irisch. Philosoph und Frau MarjoriePGlicksman Grene, Marjorie, 1910–2009, am. Philosophin hier; wir sehen ihn zum ersten Mal. Lebhafter Irländer; selbstbewusst. – Nachmittags HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer ab. – Ein seltsamer Künstler CressPCress, Künstler(P) kommt.

Lunch bei HempelsPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer. – Nachmittags MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Über Einladungen für 🕮 Kongressvorträge.IInternationalcongress@5th International Congress for the Unity of Science, Harvard University, 3. – 9. IX. 1939– Dann EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel; ich diktiere Briefe.

Nachmittags zum Tee für MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) in der Universität, mit Ausstellung von Werken von ihm (interessante neuere „astronomische“ Bilder). Er hat mir (telefonisch) gesagt, dass ich mir ein Bild aussuchen soll; ich sage ihm: nicht eins von diesen großen Ausstellungsstücken; vielleicht später mal ein kleines.

Lunch. (PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph, McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph, B, fahren heute mittag schon ab, um morgen nachmittag in Columbia Miss. zu sein, zur Tagung;IAPA, American Philosophical Association29Das Fortieth Annual Meeting of the Western Division of the American Philosophical Association fand 20. – 22. IV. 1939 an der University of Missouri in Columbia, MO statt. ich fahre nicht.) – HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel noch im Seminar, fährt morgen früh mit Bus (wollte nicht mit McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph im Auto, und nicht Seminar versäumen.) – EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel tritt heute Stelle in Familie eines Theologieprofessors an.

(Keine Vorlesung; 1) Tagung, 2) Friedensstreik der Studenten, dabei KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph und DalkeyPDalkey, Norman C., *1915, am. Philosoph). Abends EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel hier.

Nachmittags zum Palos Pk. Forestsuperintendent ReichertPReichert, Forestsuperintendent (P), will versuchen, Trailerplatz für uns zu finden.

Nachmittags mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel am See spazieren. Er erzählt von der Tagung. – Abends FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier.

Abends HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Vortrag „Confirmation and Hypotheses“ im Philosophy ClubIPhilosophy Club, University of Chicago. Arne NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss ist plötzlich da. Sie sind von Berkeley im Auto gekommen; haben unterwegs im Grand Canyon geklettert.

Mittags NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss und FrauPNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss hier. Er hat Professur in Oslo bekommen.

Nachmittags Doktorprüfung of PascualPPascual, Ricardo R., 1912–1985, philipin.-am. Philosoph; über seine These „Fictionalism“. Recht schwach, wir lassen ihn aber durch.

Nachmittags NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss hier; über „Wahrheit“ bei Wissenschaftlern. GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker½ 6 – 8. 🕮 Er ist zum ersten Mal in Chic., wohnt in einem Hotel am Loop. Er sagt: er kennt niemand außer BlissPBliss, Gilbert, 1876–1951, am. Mathematiker und mir; will die Stadt besichtigen. Er hat geheiratet, kurz vor Reise nach Amerika; Frau ist aber in Wien auf ihren Wunsch geblieben! Er fährt Sommer zurück, dann nächstes Jahr PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ. Er ist erstaunt, als ich sage, dass die Lecturenotes oft schlecht formuliert; die Formulierung ist von RosserPRosser, John Barkley, 1907–1989, am. Mathematiker und KleenePKleene, Stephen Cole, 1909–1994, am. Mathematiker, aber er hat es durchgesehen; er meint, wer die Methode kennt, könne es doch nicht missverstehen. In Wien hat man ihm die Leseberechtigung entzogen; Gründe nicht bekannt; er vermutet: Teilnahme am Schlick ZirkelISchlick-Zirkel, Wiener Kreis. Er sagt, er kann nicht gut Englisch, weil er zu wenig spricht. Er hat aber jetzt 4 Stunden Vorlesung. Das nimmt ihm die meiste Zeit. Dann will er weiter am Kontinuumproblem arbeiten; Unabhängigkeit beweisen.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert. – Plötzlich kommt KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch. Er wettet 10:1 gegen Krieg in nächsten 3 Wochen, 5:1 3 Monate, 1:1 drei Jahre! Kein Krieg, weil die Flotte noch nicht klar; alles sei noch möglich; z. B. etwa Deutschland und Russland zusammen (das wäre das schlimmste), oder Deutschland mit Frankreich gegen England; Frankreich werde vermutlich richtig faschistisch werden. – 5 – 8 GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker wieder hier. Mit ihm und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel über logische Probleme: Satzkalkül und Interpretation, ‚L-wahr‘, intensionale Sprache (siehe besondere Blätter!).30Siehe (RC 080-29-02) 7hFranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank kommen; die Sache mit HarvardIHarvard University, Cambridge MA scheint zu klappen!

Vormittags: HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss, KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch, LazarsfeldPLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda. Dieser sagt, ich solle mehr Kontakt mit Sozialwissenschaftlern aufnehmen (WirthPWirth, Louis, 1897–1952, am. Soziologe, StoufferPStouffer, Samuel, 1900–1960, am. Soziologe und Psychologe31Original Staufer., BlumerPBlumer, Herbert, 1900–1987, am. Soziologe, ThurstonePThurstone, Louis, 1887–1955, am. Psychologe und Ingenieur, die hier zu den besten ihrer Wissenschaft gehören und an Logik interessiert seien. Ich: Ich verstehe zu wenig von Sozialwissenschaft; unsere Sprachen sind zu verschieden, wir brauchen Brückenleute dazu; Jungsozialwissenschaftler müssen Logik lernen. – Alle zum Mittagessen hier. – Nachmittags wir zu FriedländersPFriedländer, Walter, 1891–1984, dt.-am. Sozialpädagoge, verh. mit Li Friedländer, 1937–1943 Dozent an der School of Social Service Administration der University of ChicagoPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer. Dort Professor KesslerPKessler, Friedrich, 1901–1998, dt.-am. Rechtswissenschaftler und Frau; ist hier in Law, früher YaleIYale University, New Haven CT; schon vier Jahre Amerika. 🕮

V / 1939 Mittags bei HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel.

Mittags bei uns: HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch, NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. – Abends Vortrag NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss in Morris GruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik. „Zwischen states and psychological “. Er spricht zögernd, dadurch etwas ermüdend. Der Inhalt ist nicht aufregend, aber vernünftig. Ob eine Theorie formal in Ordnung ist, wird nicht durch logische Analyse untersucht, sondern daran, ob verschiedene Leute dieselben Folgerungen ziehen; er gibt zu, dass das pragmatisch ist.

Department Lunch. Der Dean liest Brief vor, aus dem hervorgeht, dass Hanja FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank einem Hilfskommitee den Vorschlag gemacht hat, durch einen TrusteeIBoard of Trustees, University of Chicago unserer Universität Druck auf die Administration auszuüben. Zum Glück ist die ganze Sache nicht mehr aktuell; ich beantrage, Schritte zu verschieben, bis FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Sache in HarvardIHarvard University, Cambridge MA geklärt. – Während Officestunde mit KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch gesprochen. – [Abends NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss Vortrag „Psychologie und Philosophie“ im Philosophischen KlubIPhilosophy Club, University of Chicago; ich gehe nicht hin.] Vorher NæssensPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else NæssPNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss kurz zum Abschied hier; sie fahren morgen früh nach NY, dann Norwegen. –KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch fährt ab nach Seattle.

Zum Lunch: Miss GoldsteinPGoldstein, Miss, Inas Supervisor, Inas Supervisor.

Vormittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert. – Mittags MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger hier. Er wird im Sommer in Notre DameIUniversity of Notre Dame, Notre Dame IN unterrichten (er sagt, um ihnen eine Gefälligkeit zu tun; in Wirklichkeit vermutlich, um Geld zu verdienen). – Abends wir ins Kino. „Beachcomber“32„Beachcomber“ (1938) von Erich Pommer. gut, leider stark gekürzt. „Honolulu“‚33„Honolulu“ (1939), Verwechslungskomödie von Edward Buzzell. lustig (einer in zwei Rollen).

Mittags FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. (HanjaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank beklagt sich bei Ina, dass diese sie nicht liebt; sie will ihr Perlenkette schenken. Ina will nicht.) – Nachmittags zu CohensPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. PhilosophPCohen, Mrs., verh. mit Morris Cohen; dort BenjaminsPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. PhilosophPBenjamin, Kathrin, verh. mit Abram Cornelius Benjamin, GrenesPGrene, David, 1913–2002, irisch. PhilosophPGlicksman Grene, Marjorie, 1910–2009, am. Philosophin, MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris, PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. PhilosophPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry. CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph erzählt, dass sein Sohn für die Regierung ein Projekt zur Ansiedlung von Emigranten in Alaska ausarbeitet; falls das Gesetz über Einwanderungsquote 🕮 geändert wird, sei das ein sehr guter Plan. – Nachher mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris über Guggenheim FellowshipIGuggenheim Fellowship, John Simon Guggenheim Memorial Foundation.34Vgl. TB 1. IV. 1940R. Er selbst möchte auch für übernächstes Jahr einreichen! Er bezweifelt, ob Chance für mich groß, wegen Alter. Er möchte nicht gleichzeitig mit mir einreichen, weil das die Chance vermindert, gewöhnlich sei nur 1 oder höchstens 2 Philosophen dabei.

1 ½ – 4 ½ Dr. RohrPRohr, Dr., aus Mexiko aus Mexiko hier. (siehe P RohrPRohr, Dr., aus Mexiko, DiederichsenPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete)). Rücken untersucht; rät Mayo Klinik, dann Gürtel weg! (siehe besonderes Blatt). Wir sind erleichtert, als er sich nicht als Nazi herausstellt. Er ist sehr gescheit, munter, aktiv, interessiert.

[Etwas Blut aus Harnröhre, ungemischt, also harmlos].

Nachmittags Mann vom Radio hier, wegenphilosophischVortrag‚ wegen Vortrag in philosophischer Vortragsreihe. Ich bestelle HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel her, und er wird an meiner Stelle sprechen. – Abends FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank zum Abschied hier. (Morgen fahren sie in den Osten, zuerst nach PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ, EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein). Ich küsse HanjaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank zum Abschied zärtlich; sie ist sehr gerührt darüber, weil ich bisher ziemlich kühl war.

Nachmittags Zahnarzt (herausgebrochenes Stück wird durch Porzellanfüllung ersetzt). – Abends HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel hier.

Abends plötzlich BarrettPBarrett, William, 1913–1992, am. Philosoph hier, aus Urbana.

Nachmittags Teeparty: UllmannsPUllmanns, er Physiker und MedizinerPUllmanns, er Physiker und Mediziner und HamiltonsPHamilton, verh. mit Lilane HamiltonPHamilton, Liliane, Schwester von Tilly Neovius. UllmannPUllmanns, er Physiker und Mediziner ist Physiker und Mediziner, Radiologe. Scheint prominent. Ruhig und intelligent; Frau lebhaft, zuweilen etwas angebend. HamiltonPHamilton, verh. mit Lilane Hamilton: Praxis geht gut; er möchte aber sehr viel lieber Forschung. Ich frage ihn wegen RohrsPRohr, Dr., aus Mexiko Vorschlag Mayo Klinik; er: HatcherPHatcher, Dr., Arzt ist mindestens ebenso gut; die Mediziner selbst, z. B. er, gehen zu ihm. Ich soll einfach Gürtel weiter tragen und an nichts denken. Aber schließlich, wenn ein Patient was wolle, soll man ihn lassen, sonst meint 🕮 er sein ganzes Leben, was versäumt zu haben; also solle ich doch zur Mayo Klinik. – Abends HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, SchillersPSchillers, er Arzt in Chicago. Er ruhiger älterer Herr, Wiener, sehr interessiert an griechischer Philologie. Hat sehr gute Stellung am Michael Reese Hospital.

Nachmittags Zahnarzt.bEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

Abends HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel hier.

Lunch mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und Professor ÅkessonPAkesson@Åkesson, Elof, 1892–1979, schwed. Philosoph aus Lund. Er erzählt über die Lage in Schweden.

Mit Ina nach Wisconsin, Cottagesuche an den Seechen. Zuerst Lake Shangri-La, Bauplatz mit Baum, gefällt uns gut. Nachmittags Lake Geneva, Häuser Knollwood. Nirgends nettes, fertiges Cottage; man müsste bauen! Dann wird’s zu spät für Juni-Ferien. Wir würden im Herbst auch darin wohnen; Ina September (ich im Osten, KongressIInternationalcongress@5th International Congress for the Unity of Science, Harvard University, 3. – 9. IX. 1939 usw.), ich Oktober. – Erst 8 ¾ zu Hause! Inzwischen HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer gekommen. Nur OlafPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer zu Hause. Sie wohnen bei uns.

Mit HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer, später auch HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, Cottageproblem besprochen. Sie sind dafür. Ich habe noch Bedenken, hauptsächlich, ob wir es genug benutzen werden, da wir immer im Sommer wegreisen werden. – HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel bespricht mit OlafPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer und mir Problem der Wahrscheinlichkeit aufgrund der mengentheoretischen Deutung (Brief von DoobPDoob, Joseph L., 1910–2004, am. Mathematiker;35Doob an Carnap, 18. IV. 1939 (RC 079-17-02). Aufsatz von KolmogoroffPKolmogoroff, Andrei, 1903–1987, russ. Mathematiker);36Aufsatz von Kolmogoroff ??? er wird darüber in Urbana am 23. vortragen. – Nachmittags HelmersPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel ab nach Hause. Wir Kino „Wuthering Heights“‚37„Wuthering Heights“ (1839) von William Wyler. englischer Landroman.cEs folgt ein leerer Eintrag mit Ina im Datum.

9 Vortrag MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) im Collegekurs. Mit Lichtbildern und seinem Film. Dieser ist interessant. 🕮 Seine Aussprache immer noch schlecht. – Wir beide zu Professor KochPKoch, Prof., Chemiker in Chicago, Chemiker, und Frau. Wir fragen sie wegen Trailer. Sie sind oft darin gereist, immer in den Westen; haben fast immer in Camps geparkt. In den Nationalparks soll das gut sein. – Mittags MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Er stimmt mir zu, dass Kauf eines Cottage für uns nicht das Richtige ist.

Nachmittags Seminar; letzte reguläre Sitzung. (Über Relation Designation). Dabei MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design)! Er ist erstaunt, was wir da für eine neue Sprache machen. Beide MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design)PMoholy-Nagy, Sibyl, 1903–1971, auch Sibyl Peach, dt.-am. Dramaturgin, Schauspielerin und Historikerin, seit 1932 verh. mit László Moholy-Nagy abends bei uns. Erzählen von ihrer Farm. Er meint: nicht Cottage bauen, da ich ja nicht immer für die Ferien gebunden sein will. Er ist skeptisch über Trailer; ob man da zum ruhigen Arbeiten kommt.

Wir nach Michigan City gefahren. Unterwegs ein Cottage gesehen, das BeePBee vielleicht mieten will, für 200 die Saison; aber dürftige Hütte. Im Dunes State Park, Trailer Camp. Nett, geräumig, schattig unter großen Bäumen. Keine Elektrizität, Wasser muss man weit holen. Wir sitzen eine Stunde am Trailer von WrightPWright, Trailerbesitzer; 54 Jahre, früher Viehhändler, jetzt zurückgezogen, historische Interessen, lebt ganz allein mit Hund. – Hinter Mich. C. Duneland Beach; dort Professor SchevillPSchevill, Ferdinand, 1868–1954, am. Historiker besucht. Er zeigt uns GiedionsPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-WelckerPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion Cottage. Es gefällt uns sehr; es liegt ganz versteckt, aber auf Hügel, sodass Brise vom See. – Abends HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel hier.

Letzte reguläre Vorlesung. 3:30 – beinahe 6 (!) CopilowitschPCopi, Irving M., 1917–2002, eig. Copilovich, am. Philosoph und Logiker hier. Erzählt von weiteren Studienplänen; über einige logische Fragen.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert. – Nachmittags erste Massage des Rückens bei Frau FriedländerPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer. Ich trage immer noch dauernd Gürtel. Die Stelle im Kreuz ist aber beim Massieren viel weniger schmerzhaft, als vor 2 Jahren. – Abends BeePBee und ihr Verehrer: Dr. WeinsteinPWeinstein, Dr., Arzt aus Atlanta, bis 11 (!). Über Politik usw. Er ist tätig für Erleichterung der Einwanderung für Ärzte. –🕮

Nachmittags wir in den Loop, russisches Kino, russischer Film „Neue Horizonte“‚38„New Horizons“ [Vyborgskaya storona] (1939), von Grigoriy Kozintsev und Leonid Trauberg. aus der 1917 Revolution; interessante Szenen, aber nicht viel Handlungszusammenhang.

Abends BeePBee und Fräulein JakobPJakob, Elisabeth, Tochter von Max Jakob (1879–1951), dt.-am. Physiker (Tochter eines Berliner Physikers, jetzt hier am Armour Institute.)

(Keine Vorlesung, Feiertag). – Nachmittags Massage. – Abends HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel. Ich spreche mit ihm seinen Radiovortrag durch, den er an meiner Stelle hält („Wissenschaftliche Philosophie“).39Erläuterung ???

(Kein Seminar; Reading Periode). Office; 1 Stunde mit DalkeyPDalkey, Norman C., *1915, am. Philosoph gesprochen. – Abends 8 – 10 Vortrag ByrnePByrne, Lee „Wert der Einheitswissenschaftsbewegung für Education“. Er schlägt vor, in Mittelschule und College Logik einzuführen: Analyse der Sprache, Logik der Wissenschaft, Verbindung zwischen den Wissenschaften.

VI / 1939GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker vormittags und mittags hier. Über intensionale Sprachen usw. (siehe Blätter).40Siehe (RC 080-29-16)– Nachmittags BarrettPBarrett, William, 1913–1992, am. Philosoph kurz hier.

Letzte Vorlesung (Diskussion). – Nachmittags wir in die Stadt. Sommeranzug gekauft. – Kino: „Confessions of a Nazi Spy“‚41„Confessions of a Nazi Spy“ (1939) von Anatole Litvak. interessant.

Erna Briefe diktiert. – 3 Massage. – 4 – 6 EckartPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hier. Etwas über EckartsPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise EckartMS, und hauptsächlich allgemeine logische Fragen im Zusammenhang mit Quantenphysik besprochen.

Nachmittags Leute aus Seminar hier (ByrnePByrne, Lee, SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer, KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph, DalkeyPDalkey, Norman C., *1915, am. Philosoph, CopilowitschPCopi, Irving M., 1917–2002, eig. Copilovich, am. Philosoph und Logiker; später HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel). Später kommt auch Ina dazu. Ina ist vorher sehr nervös und schlecht gestimmt (dazu Kopf- und Bauchweh, und viel Arbeit für Examen). Die Party ist nett, ungezwungenes Beisammensein. Auch etwas über Politik; KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph: Die Universitäten geben den Studenten keine Richtung für das Handeln, gerade in den entscheidenden Jahren. – Abends HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel🕮 und ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier.

Nachmittags Mann vom Lake Shangri-La hier (S. Cohn)PCohn, S.; zauderlich, langwierig; hat 10 $ nicht, ruft bei seinem Office an, mir Scheck zu schicken; später ruft von dort der Manager an, will ihn mir morgen bringen; ich: nein, per Post. (Ich bekomme ihn dann Di).

Am MS AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet, nach langer Pause.

Department Lunch, vielleicht letzten. – Seminar, letzte Sitzung, nur Diskussion; sehr heiß, nur ca. 8 Teilnehmer.

Wir hatten CohensPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. PhilosophPCohen, Mrs., verh. mit Morris Cohen und DennensBens ginge auchPDennes, William R., 1898–1982, am. Philosoph zum japanischen Garten eingeladen. Frau CohenPCohen, Mrs., verh. mit Morris Cohen sagt, wir sollen dort bleiben, er wird müde sein, nach dem Vortrag. So suchen ich und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel DennensDennesens?PDennes, William R., 1898–1982, am. Philosoph auf der japanischen Insel; zu CohensPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. PhilosophPCohen, Mrs., verh. mit Morris Cohen zurück. Er selbst kommt sehr spät, und müde, hat noch lange Diskussion gehabt. Mit ihm über GuggenheimIGuggenheim Fellowship, John Simon Guggenheim Memorial Foundation (siehe Blatt dort).42Blatt ???–½ 7 wir zu MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. Mit ihm über GuggenheimIGuggenheim Fellowship, John Simon Guggenheim Memorial Foundation (siehe Notizen dort)‚43Notizen ??? Cottage usw.

Nachmittags HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel besucht; er liegt zu Bett mit geschwollenem Auge und Temperatur; darf nicht lesen, fühlt sich nicht gut.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert.

Nachmittags bei HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. Über mein Gespräch mit GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker (über intensionale Sprache, und Sinnbegriff).

2 – 5 Doktorexamen von MorantPMorant, Student (nicht bestanden). – Nach 25 Anrufen (!) seit gestern endlich GiedionsPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-WelckerPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion aufgetrieben und verabredet.

Wir zu GiedionsPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-WelckerPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion, Miete Cottage. Er ist sehr wenig an Vermieten interessiert, gibt es schließlich; 75 monatlich. Er ist jetzt Präsident von Brooklyn College geworden; sagt, ist interessiert an Education nur infolge Opposition zu HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago. 11 – ½ 3 MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Über Kongressprogramm‚IInternationalcongress@5th International Congress for the Unity of Science, Harvard University, 3. – 9. IX. 1939 und Enzykl.IFoundations of the Unity of Science– 4 ½ – 7(!) 🕮DalkeyPDalkey, Norman C., *1915, am. Philosoph hier. Über sein Term Paper; seine Bedenken gegen Propositionen, Eigenschaften usw.; er ist entschieden antimetaphysisch und will die Gefahren vermeiden, die mit den Begriffen der Designata verknüpft sind, womöglich die Relation ‚D‘ ganz vermeiden;44Relation D ??? aber ich zeige ihm, dass sie aufgrund der Begriffe, die er selbst zur Formulierung von semantischen Regeln verwendet, definierbar werden; daher ich: alle diese Terme ruhig zulassen, aber vorsichtig damit umgehen. – 7 – 9 wir zu HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel. Sie sind sehr froh, dass die Sache mit City College NY nun fast sicher ist.

Wir packen. Plötzlich BrunswiksPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-BrunswikPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik hier. Reise wird verschoben, weil ElsePFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik plötzlich Job bekommen, Consultation für 4 Monate ($ 600); sie hat angegeben, welche Korrelationen berechnet werden sollen aufgrund eines riesigen, dort angehäuften Beobachtungsmaterials über Kinder. Wir geben ihnen unsere Wohnung. – 2 ½wir fahren ab, nach Michigan City;OMichigan City IN Duneland Beach (GiedionsPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-WelckerPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion Cottage, beim Autobusstop 30). Alles ist ziemlich dreckig. Ina schleppt sich übermäßig ab mit Bettstellen. – Abends Spaziergang am Strand.

2 Männer setzen Skreens ein; eine Frau und Ina machen Großsäuberung. Danach endlich fühlen wir uns wohl. Ich schreibe auf der Front Porch. Abends Spaziergang im Wald.

Term Papers gelesen. Heute sehr warm, aber dabei immer Brise. (Ina wird sehr nervös, weil verschiedene Delivery Leute kommen; dann kommt physiologische Erklärung.) Seminar vorbereitet. Staubwind aus SW. Wir bekommen Holz für Kamin (½qt. 5.50).

BrunswiksPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-BrunswikPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik kommen; sie haben in unserer Wohnung gewohnt. – Auto fährt nicht, wird abgeschleppt; 🕮head gasket muss ersetzt werden; durchgebrannt; Wasser kommt an die Zylinder. – Mit BrunswikPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik in seinem Wagen nach Mich. C.; wir bringen SchevillPSchevill, Ferdinand, 1868–1954, am. Historiker zur Bahn. Einkäufe. Auto abgeholt. (ElsePFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik erzählt Ina, dass BrunswiksPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik Freundin schwanger wurde; kurz bevor sie ankam; sie kommt anscheinend schwer darüber hinweg; Ina versucht sie zu beruhigen; sie hatte sogar schon an Scheidung gedacht, aber wieder verworfen.) Nachmittags etwas am Strand spazieren. Dann fahren sie ab, nach Cleveland (Sommerschule).

Gelesen (Kinderbriefe;45Briefe ??? Reach MSBReach, Karel!1938@„The Name Relation and the Logical Antinomies“, The Journal of Symbolic Logic 3 (3), 1938, 97–11146Es könnte sich um Reachs MS Metalogik von 1932 handeln, eine Vorarbeit zu Reach, „The Name Relation and the Logical Antinomies“. Vgl. TB 24. X. 1932R.). Abends 7 kommen BeePBee und Freund (Mediziner, hatte 2 Jahre Forschungsfellowship Baltimore). Er will Toilette reparieren, weil Wasser durchkommt; öffnet es aus Versehen, das Wasser strömt mit riesigem Druck heraus; wir suchen vergebens nach Hauptabstellhahn, es gibt keinen im Haus. Ina und FearnPFearn im Dunkeln zu SeverinsPSeverins, Michigan City Haus, niemand da, zu CarlsonPCarlson, Handwerker/Verwalter in Michigan City, er kommt, stellt das Wasser unten an der Straße ab; dann wird richtig repariert. Wir fahren die beiden noch nach Mich. C., zurück 11 ¾!

Zusammen in die Stadt gefahren. Schloss gekauft (weil ich eins zerbrochen habe), Schuhe. Sachen geordnet und gepackt. –Nach Chic.OChicago IL Abends bei HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel.

Vor- und nachmittags Adviser für Registration, in Bartlett Gym. Es kommen nur 5 Studenten. Meist gelesen.

Beginn des Summerquarters. 3 ½ erstes Seminar („Logical Analysis“, über die Zweige der Semiotik); AldrichPAldrich, Virgil, 1903–1998, am. Philosoph ist hier, für einige Wochen.

Abends HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel hier.

Erste Vorlesung „Einführung“, 18 – 20 Leute.

Vorlesung (um die erste Woche des SQ voll zu machen). – Nachmittags zum Cottage.OMichigan City IN🕮

MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris draußen bei uns. Mit ihm ausführlich besprochen: Kongressprogramm;IInternationalcongress@5th International Congress for the Unity of Science, Harvard University, 3. – 9. IX. 1939 Prospekt für neue Enzykl.IFoundations of the Unity of Science Reihe.

HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel draußen bei uns. EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel schwimmt, wir waten. – Abends zusammen in die Stadt.OChicago IL

Vorlesung. Lunch mit Professor AldrichPAldrich, Virgil, 1903–1998, am. Philosoph, der meine Kurse hört. – Nachmittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert. Ich fühle mich schwach, teils große Hitze, teils anscheinend Magen verkorxt. Abends HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel hier.

Vormittags zu Bett. Lunch mit EckartPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart, HeisenbergPHeisenberg, Werner, 1901–1976, dt. Physiker, Professor ValartaPValarta, Prof. vom MIT vom MIT.IMassachusetts Instiute of Technology (MIT), Cambridge MA Heisenberg sehr interessant über seine und BohrsPBohr, Niels, 1885–1962, dän. Physiker Ansicht, dass Sprache der Physik nicht geregelt werden kann, (siehe extra Blatt).47Blatt, Heisenberg: Sprache der Physik kann nicht geregelt werden ???– Abends CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion48Carola Giedion-Welcker. und Sibyl MoholyPMoholy-Nagy, Sibyl, 1903–1971, auch Sibyl Peach, dt.-am. Dramaturgin, Schauspielerin und Historikerin, seit 1932 verh. mit László Moholy-Nagy hier. SibylPMoholy-Nagy, Sibyl, 1903–1971, auch Sibyl Peach, dt.-am. Dramaturgin, Schauspielerin und Historikerin, seit 1932 verh. mit László Moholy-Nagy bringt mir großes Bild von MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design); es ist wohl zu groß für unsere Wohnung. CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion ist seit März in Amerika, war also halbes Jahr allein. Hatte Besuch von dem Finnen AaltoPAalto, Alvar, 1898–1976, finn. Architekt und Designer, den sie anscheinend liebt; vielleicht auch von anderen. Da GiedionPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker inzwischen niemand hatte, hat er es ihr etwas übel genommen; er fragte sie gleich am Pier (!) und war seitdem kühl zu ihr (!). Sie sagt, er möchte am liebsten nach Amerika, sie nicht; vielleicht halbes Jahr hier mit ihm, halbes drüben alleine. Die europäische Atmosphäre besonders in ihrem geliebten Paris misse man doch hier. Ihre älteste Tochter ist 16. Sie können die Häuser in Zürich nicht verkaufen, seit Jahren versuchen sie es, ohne Erfolg. Sie sind jetzt nicht mehr Kommunisten, sondern Anarchisten; sie hat BakuninPBakunin, Michail, 1814–1876, russ. Revolutionär und Anarchist und andere gelesen. (Ich: NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Geschichte von der Uhr;49Neuraths Geschichte von der Uhr ??? gegenwärtig Anarchismus nicht durchführbar, obwohl vielleicht wünschenswert; außerdem würde ich fürchten, dass große Projekte, die große Organisation verlangen, bei Anarchie nicht mehr ausgeführt würden.)

Vor der Vorlesung sehe ich T. V.PSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker– Beim Abendessen HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel. – Abends wir zu MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) Schule.INew Bauhaus Chicago Vortrag von GiedionPGiedion, Sigfried, 1888–1968, schweiz. Architekturhistoriker, verh. mit Carola Giedion-Welcker „Amerikanische Architektur, vom europäischen Gesichtspunkt aus“. 🕮 Ich verstehe schlecht, weil ich weit hinten sitze; mit Lichtbildern; über die frühen Wurzeln der modernen Architektur, besonders in Chic. (1870 – 1900), teilweise interessant. Ina findet die Vortragsweise eitel und unausstehlich. – Dabei Ausstellung von Schülerarbeiten der Schule.INew Bauhaus Chicago

HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel mittags hier. Dann reisen sie ab nach NY. Nachmittags wir zum Cottage.OMichigan City IN

VII / 1939 Gelesen, geschrieben. Sonnig und kühl.

Vorlesung vorbereitet. Gelesen: Reach MS; JSLBReach, Karel!1938@„The Name Relation and the Logical Antinomies“, The Journal of Symbolic Logic 3 (3), 1938, 97–111IThe Journal of Symbolic Logic, Zeitschrift50Viell. hat Carnap Reachs MS von 1932 und dessen JSL Artikel gelesen. Weltbühne.IDie Neue Weltbühne, Zeitschrift51Viell. Die Neue Weltbühne, eine 1933–1939 erschienene Exilzeitschrift.

Wir beginnen zu planen, anstatt Trailer vielleicht doch dieses Cottage zu kaufen; und dann im Herbst hier zu sein; und später auch Sommerferien, nach einigen Wochen Vergnügungsreise. Es hat sich ja gezeigt, dass Gebirgsaufenthalt und wissenschaftliche Arbeit sich doch nicht gut kombinieren lässt, hauptsächlich, weil geeignete Unterkunft nicht auffindbar.

Vormittags Regen; nachmittags wieder heiß. (CWPGiedion-Welcker, Carola, 1893–1979, dt.-schweiz. Kunsthistorikerin, verh. mit Sigfried Giedion kommt nicht.) – Nach Chic.OChicago IL

(Seminar.)

Vorlesung; Schwüle. –Zum Cottage.OMichigan City IN

Gelesen.

Angefangen HarvardIHarvard University, Cambridge MA Vortrag.IInternationalcongress@5th International Congress for the Unity of Science, Harvard University, 3. – 9. IX. 193952Siehe TB 5. IX. 1939R.– Nachmittags Michigan City; hinüber zum Leuchtturm. Dann weiter hinüber nach Osten gefahren. Modernes Modellhaus besichtigt.

Mittags kommt SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer. – Nachmittags an den Strand. Später kommt BeePBee. SeverinPSeverins, Michigan City sagt, dass jüdische Gäste am Strand nicht erlaubt sind!! 9h Ina fährt mit den beiden nach Chic, ich bleibe hier.

Kurse vorbereitet. HarvardIHarvard University, Cambridge MA Vortrag. – Alleine mit Bahn nach Chic.OChicago IL

Vorlesung. Lunch mit AldrichPAldrich, Virgil, 1903–1998, am. Philosoph; er will auch GuggenheimIGuggenheim Fellowship, John Simon Guggenheim Memorial Foundation einreichen, 🕮 will Geschichte des modernen Empirismus (seit BaconPBacon, Francis, 1561–1626, brit. Philosoph) schreiben. –Zahnarzt (nachgesehen, nichts nötig).

Sehr heiß.

Hitzewelle. (Ich jetzt immer ohne Rock zur Vorlesung). – 6h: wir fahren zum Cottage.OMichigan City IN

Zu CarlsonPCarlson, Handwerker/Verwalter in Michigan City. Er bestätigt, dass der Strand für Juden nicht erlaubt ist, und sie auch in den Häusern nicht wohnen dürfen (!). Dies stört uns arg unsere Pläne, das Haus zu behalten. Wir kommen wieder etwas auf Traileridee zurück; oder wollen das Seeufer weiter nördlich mal absuchen.

MS für Kongressvortrag fertig.IInternationalcongress@5th International Congress for the Unity of Science, Harvard University, 3. – 9. IX. 1939– BrentanosPBrentano, Franz, 1838–1917, dt.-öst. Philosoph Gedächtnisschrift gelesen (FürthPFürth, Reinhold, 1893–1979, tschech.-brit. Physiker, KrausPKraus, Oskar, 1872–1942, tschech. Philosoph, LinkePLinke, Paul Ferdinand, 1876–1955, dt. Philosoph, Pseudonym Lossa, StrohalPStrohal, Richard, 1888–1976, öst. Philosoph, RoggePRogge).53Brentano Gedächtnisschrift ??? IW ??? Namen ???

Abriß LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet (endlich wieder, nach langer Unterbrechung; Abschnitt über Sprachformen empirischer Sprachen).

Kühl, und Regen. Mittags nach Chic. (Massage).OChicago IL

Wir mit Miss FyfePFyfe, Miss Lunch im in Ida Noyes Hall. Sie ist Freundin von FindlayPFindlay, John Niemeyer, 1903–1987, südafr.-brit.-am. Philosoph, aus Neuseeland. Sie erzählt in rührender Weise von den Schwierigkeiten, die sie mit Sprache, Bahnen, technischen Dingen usw. hat. Nachmittags 3 ½ – 7 ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert.

Mittags Fräulein LandauerPLandauer, Freundin von Maja Rosenberg aus Palästina hier; Freundin von MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein, aber ihr nicht ähnlich, will Social Service studieren. – Officestunde: Miss Malvin; hat Syntax gelesen, hat aber erstaunliche Missverständnisse und Irrtümer (z. B.: eine Klasse könne doch nicht gleichzeitig endliche und unendliche Teilklassen haben).

Wir Lunch mit AldrichPAldrich, Virgil, 1903–1998, am. Philosoph und Dr. SugarPSugar, Dr. im Hutchinsons Commons. (Ina findet, beide bürgerlich und langweilig). – 4 – 6 ich alleine mit Bahn zum Cottage.OMichigan City IN

Stiller Tag. AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet. – Nachmittags 6 kommt Ina im Auto, hat am Vormittag Examen gehabt. 🕮 (Kühlergitter ist eingedrückt, durch plötzliches Halten des vorderen Autos.)

AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet. Wieder warm.

Mittags bis abends: ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. Nachmittags ihr 3 ½ Stunden Briefe diktiert. Abends fahren wir mit ihr nach NO, sehen verschiedene jüdische Cottagekolonien.

Vorlesungen vorbereitet. – Brief an IALAIInternational Auxiliary Language Association (IALA) aufgesetzt.54Brief ???– Abends nach Chic.OChicago IL

Lunch mit SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer und KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph. Dieser hat Elevator Job (wöchentlich 36 Stunden, $ 52 monatlich). Er möchte, wenn möglich, zum Kongress kommen.IInternationalcongress@5th International Congress for the Unity of Science, Harvard University, 3. – 9. IX. 1939– Heiß.

(Heiß) Seminar. (Ich gehe jetzt an heißen Tagen ohne Rock zur Universität.) Abends 7 – 9 Peter LauerPLauer, Peter, Neffe von Julius Wiener hier, Neffe von Jula WienerPWiener, Julius, 1887/88–1941, genannt Jula, Bruder von Max Bondys Frau Gertrud, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Margret Arends.

Sehr heiß. (Nur 6 in der Vorlesung). 6 – 8 zum Cottage.OMichigan City IN

AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet. Und etwas über I. A. L.55Über IAL ??? Kühl.

AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet. Nachmittags nach Mich. C. Kühl.

AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet.

AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet. Abends nach Chic.OChicago IL Heiß.

VIII / 1939 Vormittags und mittags Morris hier. Über Enzyklopädie‚IFoundations of the Unity of Science Kongress.IInternationalcongress@5th International Congress for the Unity of Science, Harvard University, 3. – 9. IX. 1939 Er wird in unserer Wohnung wohnen, wenn wir weg sind, vielleicht auch, wenn Ina hier ist. – Mit Antiquariat Tobs über Verkauf der Bücher gesprochen; er will sie holen, und bei StechertPStechert und anderen versuchen.

– 3 ½ – 5 Doktorexamen für MarschallPMarschall, Student. Nur HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne, MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und ich. Die These (über Thomas ReidPReid, Thomas, 1710–1796, schott. Philosoph) ist bei McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph gemacht; von diesem haben wir nicht einmal einen Brief darüber; nur HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne hat sie gelesen. – Mit HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne zu seinem Cottage; wir bekommen großes Dinner mit Matze. Cottage ist nett erweitert; außerdem Arbeitskäfig im Wald, etwas dürftig. Mit ihm über Zukunftsaussagen. – Im Dunkeln zu unserem Cottage.OMichigan City IN🕮

Abriß gearbeitet.

Abriß gearbeitet. Nachmittags am Strand, geschwommen. Warm.

Warm. FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl mit HansiPFeigl, Eric Otto, *1934, Sohn von Maria und Herbert Feigl bei uns, auf der Durchreise im Auto nach Maine. Er erzählt, dass sie Kompromiss gemacht haben, und versuchen, so gut miteinander auszukommen wie es geht. KasperPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl habe immer noch die zwei Tage Periode; er zweifelt, ob Psychoanalyse da wesentlich helfen kann. Er macht sich Sorgen für die Zeit des Klimakteriums; ihre Mutter ist da melancholisch geworden. –ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap draußen; sie geht auch schwimmen. Nachmittags Briefe diktiert.

Nachmittags nach Chic.OChicago IL Mit Lavery‚PLavery und dann mit StallworthPStallworth, Autohändler über Autokauf.

10 Office; DrakePDrake stellt allerhand intelligente Fragen über Metaphysik usw. 11 – 1 Vorlesung. Dann Readg Period für 1 ½ Wochen! –MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris zum Lunch. – Massage. – 5:26 ich alleine mit Zug zum Cottage.OMichigan City IN

20 Briefe fertig gemacht. – Geschrieben. – AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet.

AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954. – 7hIna kommt; sie hat Autokauf abgeschlossen. Ihre MA These ist angenommen worden (Zusammenhang zwischen Arbeiterbewegung und Sozialbedingungen in Österreich).56Elizabeth Ina Carnap: Public Social Assistance Measures in the Repubic of Austria. June 1940. (Thesis (M.A.)-University of Chicago)

Ist heiß. AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954.

AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954.

Gelesen: MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Washington Vortrag (gut und interessant); MS für EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science von NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss57Naess Enz ??? IW ??? SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerAS für allgemeine Syntax.

Morris und Singer kommen. Wir alle zu SchevillPSchevill, Ferdinand, 1868–1954, am. Historiker zum Lunch. Über amerikanische Politik; Schevill ist nicht für I. C. SmithPSmith, I. C., zu blütenreiche Sprache. Mit SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer über seine Arbeit; er hatte mir Entwurf einiger Axiome für allgemeine Syntax gegeben; er erklärt jetzt 🕮 was er sonst noch behandeln will. – Mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris über KongressIInternationalcongress@5th International Congress for the Unity of Science, Harvard University, 3. – 9. IX. 1939 und Enzkl.B1938@„Logical Foundations of the Unity of Science“, Foundations of the Unity of Science 1, 1938, 42–62Ina fährt ab, mit den beiden, nach Chic.

Alleine hier. Briefe gekramt. Karten für Reise. – Nachmittags Abriß.

AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954.

AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954. Abends: Ina kommt, im neuen Auto (graugrün, 1939 neu, Ford 85 HP Tudor Standard).

Term Papers gelesen.

AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954. Mittags SchevillPSchevill, Ferdinand, 1868–1954, am. Historiker bei uns. Abends kommen EireenPEireen und MaschaPMascha, übernachten auf der Hinter-Porch.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap kommt. Ich diktiere Briefe, viele Stunden. 6 – 8 fahren wir nördlich nach Tower Hill Beach.

Regen. Entwurf für GuggenheimIGuggenheim Fellowship, John Simon Guggenheim Memorial Foundation geschrieben. Zusammengekramt. Wir verlassen das Cottage; nach Chic.OChicago IL Abends kommt noch MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris.

Vorlesung. Lunch mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris im Commons; über Kongress.IInternationalcongress@5th International Congress for the Unity of Science, Harvard University, 3. – 9. IX. 1939– Nachmittags letzte Massage.

Nachmittags letztes Seminar (nur 3 Studenten). – Aufregende Krise in Europa.58Der am 24. VIII. 1939 unterzeichnete Hitler-Stalin-Pakt war die Grundlage des Überfalls Deutschlands auf Polen am 1. IX. und damit des Beginns des Zweiten Weltkriegs.

Letzte Vorlesung (6 Studenten). – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier, faul, Briefe diktiert.

Lunch mit FreundlichPFinlay–Freundlich, Erwin, 1885–1964, dt.-brit. Physiker. Er will lieber das Heft für 2. Serie bearbeiten: 1. weil er dann spezieller sein kann (er habe augenblicklich wenig Interesse an allgemeineren Darstellungen), 2. weil er dann noch mehr Zeit hat, im Winter etwas daran zu tun; er wünscht MS zurück.59Freundlich Enz ??? IW ??? Nachmittags ½ 4 und zum Abendessen SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier; über sein AS; ich biete ihm Darlehen an; er will jetzt nicht, will mir später, vielleicht September schreiben; dann will 🕮 ich ihm 50 oder 100 $ leihen.

Mittags QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) hier, und nachmittags noch mal, mit Abendessen. Er ist von KorzybskiPKorzybski, Alfred, 1879–1950, poln.-am. Ingenieur und Linguist eingeladen, muss eine Woche dessen Kurse anhören, auch mal Vortrag. Vermutlich nachher sein Urteil sagen. Er meint, KorzybskiPKorzybski, Alfred, 1879–1950, poln.-am. Ingenieur und Linguist spreche sehr viel über eine Theorie und deren Vorzüge, in Wirklichkeit stehe aber überhaupt keine Theorie dahinter. Er ist immer noch skeptisch über intensionale Sprache; er lässt sie zwar zu, aber nur wenn etwas in einer extensionalen Sprache erklärt ist, nimmt er es als volle Erklärung an; in einer inhaltlichen Sprache könne ein Dispositionsbegriff extensional definiert werden (er meint wohl: in der physikalischen Kausalstruktur impliziert, anstatt Lewis’PLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph logischer). Bei der Semantik ist er noch skeptisch, ob es Designata von Sätzen gibt; ich: ich verstehe die Frage nicht; er: der Kalkül die entsprechende formale Frage ist, ob wir gebundene Variablen der betreffenden Art haben wollen, für Sätze brauchen wir keine Variablen. – Gekramt, für Reise.

Das Packen dauert noch bis nachmittags! Endlich 9 ½Abfahrt. Im Dunkeln zum Pokagon State Park: alles besetzt; weiter nach Coldwater Mich.‚OColdwater MI in Hotel Arlington, sehr einfach. Wir hören Radio über HitlersPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker Brief an DaladierPDaladier, Edouard, 1884–1970, fr. Politiker.

Über Detroit nach ChathamOChatham ON Hotel William Pitt, gut (2 verbundene Einzelzimmer, eines mit Dusche, das andere mit Bad, zusammen 5.–). Ina abends zu Mater AngelaPAngela, Mater.

Ina ins Kloster. Ich Dispostion für KongressvortragIInternationalcongress@5th International Congress for the Unity of Science, Harvard University, 3. – 9. IX. 1939 geschrieben. Nachmittags weiter nach London.OLondon ON Ich Hotel London (Zimmer mit Toilettennische 2.50), Ina wohnt im Kloster.

Ina macht Einkäufe mit Mater FelicitasPFelicitas, Ordensschwester. – Nachmittags ab, nach Niagara FallsONiagara Falls ON (2 elegante Privatzimmer für 3.– zusammen). Ich zum

Ich zum Tunnel, mit Ausblick auf und unter den Falls. Nach Richfields SpringsORichfields Springs NY Hotel Majestic. 🕮 (Nett, mäßige Preise; Einzelzimmer mit fließendem Wasser, je 1.25).

IX / 1939 Bei Einfahrt nach Albany Extrablätter: Krieg Deutschland-Polen ist ausgebrochen! – Nach 5h bei NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel in S. Wardsboro‚ Vt. OWardsboro VT(über Wilmington, Dover). Sehr schön, auf Bergen gelegen; Wälder, schöner Ausblick. Nettes Haus, geräumig, nett eingerichtet. NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel Mutter ist da. Abends fahren wir alle zu einem Picknick zu HeidersPHeider, Fritz, 1896–1988, öst.-am. Psychologe, verh. mit Grace Heider; er ist krank, seine Frau GracePHeider, Grace, verh. mit Fritz Heider Amerikanerin aus Florida, nett; Kinder. Es kommen noch: Frau HookPHook, Ann, geb. Zinken, verh. mit Sidney Hook, Psychologe DunckerPDuncker, Karl, 1903–1940, dt.-am. Psychologe, Psychologe WallachPWallach, Hans, 1904–1998, dt.-am. Psychologe, NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel Schwester und Mann (Finkel‚PFinkel, Prof., verh. mit Nagels Schwester Professor), mit NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel über Leute und EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science usw. Dann hören wir Radio, über Luftangriff auf Warschau; in London und Paris noch keine Kriegserklärung. 11h zu Bett.

Mit NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel herumgefahren; auch HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook besucht. – Nachmittags kommt KlinePKline, Sozialarbeiter, Sozialarbeiter aus NY. – Abends im Dunkeln sehe ich die Stufen zum Weg hinunter nicht, und kriege dadurch Ruck an den Rücken. Ich fühle aber zunächst nichts.

Mein Rücken ist schwach, ich kann schwer aufstehen, muss meist liegen. Wir müssen die Fahrt zum KongressIInternationalcongress@5th International Congress for the Unity of Science, Harvard University, 3. – 9. IX. 1939 verschieben! NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel hilft mir, neuen Text für GuggenheimIGuggenheim Fellowship, John Simon Guggenheim Memorial Foundation („Projekt“) aufsetzen. Auch über Semantik. – Wir mit NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel über Eifersucht und Freiheit in der Ehe. Sie sind nicht dafür.

NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel fährt allein im Auto, um das Auto in Cambridge zu haben. – Wir fahren ab nach 1 Uhr. Sehr langsame Fahrt, weil schmale Straße und viel Verkehr (labor day). 4 Nach 5 in CambridgeOCambridge MA zum Kongress.IInternationalcongress@5th International Congress for the Unity of Science, Harvard University, 3. – 9. IX. 193960Fifth International Congress for the Unity of Science Harvard University, Cambridge, Mass. (USA), 3.–9. September 1939. Rudolf Carnap (University of Chicago): “Science and Analysis of Language” Ich habe gestern die Eröffnung und heute 2 Sitzungen versäumt. Ich nehme Zimmer im 4. Stock in Grays Hall, habe Badezimmer zusammen mit Professor MeyerPMeyer, Adolf, 1866–1950, schweiz.-am. Psychiater (Psychiater, der schon 92 nach Amerika gekommen ist, Baltimore). 🕮 Ina schläft bei MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. Abendessen zusammen mit MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz. Dann wir mit MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Dort MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker, Frau FriedmannPFriedmann, Lucie, öst.-franz. Philosophin, Assistentin von Moritz Schlick, heiratete 1942 Louis Rougier61Lucie Friedmann. ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel, NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. – Mit Hilfe von 2 Schlafpulvern (!) geschlafen.

Vormittags mein VortragScience&Analysisof Language“‚62Siehe das zweiseitige kurzschriftliche Vortragsmanuskript (RC 110-08-23). 35 (anstatt 25) min; nichts Neues; gelingt aber gut, schnell gesprochen. Gibt den Wissenschaftlern Übersicht über Semiotik und ihre Zweige. Danach öffentlich Diskussion (mit CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph, KaufmannPKaufmann, Fritz, 1891–1958, dt.-am. Philosoph, Julius KraftPKraft, Julius, 1898–1960, dt.-am. Soziologe, NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel). – Mittags mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel und Sohn (dieser hat gute Scholarschip bekommen in S. C., mit freiem Unterricht, Wohnung und Essen, und Taschengeld). – Nachmittags Vortrag FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. – Abends Briefe gelesen.

Vormittags nur Diskussion angehört. – Nachmittags SuSartonsPSarton, George, 1883–1956, belg.-am. Wissenschaftshistoriker Bibliothek wird besichtigt; er macht stundenlang Erklärungen dazu (Geschichte der Wissenschaft), aber eigentlich ziemlich Selbstverständliches. – Nachmittags Tee. Mit LeonardPLeonard, Henry Siggins, 1905–1967, am. Philosoph über GödelsPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker Idee von „Sinn“ und intensionaler Sprache. Er will auch intensionale Sprache, wenn intensionale Implikationen, eine logische und eine physikalische, hat aber das Regelsystem dazu noch nicht. TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker in meinem Zimmer. (Er findet die Definition von ‚L-wahr‘ bedenklich, z. B. wenn angewendet auf Auswahlprinzip. Er meint (wie früher), dass eine willkürliche Teilung in logische und deskriptive Zeichen (der Objekt- Sprache) zugrundeliegt. Für Definition von ‚Spielraum‘ meint er, könnte man doch die Form annehmen, die ich in der Syntax hatte, aber mit ‚logischer Folge‘. Dann würden auch die Sätze stimmen, die ich ursprünglich in der Syntax über Spielraum hatte (weil der LindenbaumschePLindenbaum, Adolf, 1904–1941, poln. Logiker, verh. mit Janina Hosiasson-Lindenbaum Satz gelte, dass jedes widerspruchsfreie unvollständige System zu einem widerspruchsfreien vollständigen ergänzt werden könnte); dies gelte sowohl für Semantik wie für \(g\)-Begriffe, aber nicht für \(f\)-Begriffe; aus dem letzteren Grunde hätten die Sätze ja gestimmt).63Erläuterungen zur Diskussion ???– Tarski meint auch, dass QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) der beste der 🕮 amerikanischen Logiker sei, weil ChurchPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker und CurryPCurry, Haskell, 1900–1982, am. Mathematiker und Logiker oft unklar seien. Aber QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) habe die Schwäche, dass er nicht Sinn für die Wichtigkeit von Problemen habe; es habe nicht viel Zweck, immer neue Systeme zu bauen. QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) Sprache ohne Typen sei nicht sehr wesentlich verschieden von der ursprünglichen Form einer Sprache dieser Art, nämlich der von ZermeloPZermelo, Ernst, 1871–1953, dt. Mathmatiker. Es sei unzweckmäßig, die Satzform ‚\(x\in x\)‘ zuzulassen, weil dann eine Menge unnötiger Probleme entstehen, wann es wahr und wann es falsch ist. (Oder vielleicht meinte er: diesen Satz unzweckmäßig, dies zuweilen als wahr zuzulassen). – 8 – 9 ½ mit TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger, WohlstetterPWohlstetter, Harvard und BarrettPBarrett, William, 1913–1992, am. Philosoph im italienischen Restaurant; WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger ist angeheitert und erzählt allerhand Lustiges in sehr spaßigem Deutsch.

Vorträge HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph, KaufmannPKaufmann, Fritz, 1891–1958, dt.-am. Philosoph; ich diskutiere zu allen dreien (im Panel). – Lunch mit MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath im chinesischen Restaurant. – Zu Hause geschrieben. Später mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Abends Kongresskomitteesitzung bei MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris: für 1940 bleibt Oslo geplant.64Der sechste Kongress fand aber erst 1941 in Chicago statt. Vgl. TB 28. – 29. VIII. 1941.

Sitzung mit der ASL:IAssociation for Symbolic Logic (ASL) TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, ChurchPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker, RosserPRosser, John Barkley, 1907–1989, am. Mathematiker, KleenePKleene, Stephen Cole, 1909–1994, am. Mathematiker, KraftPKraft, Julius, 1898–1960, dt.-am. Soziologe (Metaphysiker). QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und ich im Panel (ich hauptsächlich zu KleenePKleene, Stephen Cole, 1909–1994, am. Mathematiker). Gute Diskussion. – Lunch mit GoheensPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antratPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen und Ina. Ina beklagt sich, dass NancyPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen sie so oft kritisiert; und NancyPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen sagt, dass Ina oft nicht im Gleichgewicht ist, Leute Aversy, Exhibitionismus usw. – Nachmittags höre ich nur Vortrag KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch. – Diskussion in meinem Zimmer mit TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker über ‚\(L\)-wahr‘; heute verstehen wir uns besser. Dann mit kommen QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und CurryPCurry, Haskell, 1900–1982, am. Mathematiker und Logiker. Dann wir vier zu QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine: ich sehe die Kinder (ElisabethPQuine, Elizabeth, *1935, Tochter von Willard Van Orman und Naomi Quine und NormaPQuine, Norma, Tochter von Willard Van Orman und Naomi Quine), beide blond. Diskussion mit CurryPCurry, Haskell, 1900–1982, am. Mathematiker und Logiker; seine formalen Systeme sind doch wohl wie meine Kalküle. Mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) über „Nominalismus“; ich und TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker sind bedenklich, ob man das Wort wieder aufnehmen soll. Nach dem Abendessen, spät (½ 9), kommen viele andere, zur Diskussion über 🕮 Wahrscheinlichkeit; ich gehe heim.

Vorträge BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph und QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998); ich Frage zu beiden: Was bedeutet „Realität“? Schlusssitzung (ich Vorsitzender); Ankündigungen von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath über künftige Kongresse, Zeitschrift, EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science; Schlusswort von FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. Schluss des Kongresses. – GoheenPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antrat und LeonardPLeonard, Henry Siggins, 1905–1967, am. Philosoph helfen mir, das Gepäck zum Auto bringen. – 3 – 5 Diskussion mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, ChurchPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker (dabei: WohlstetterPWohlstetter, Harvard, SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer, NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, CurryPCurry, Haskell, 1900–1982, am. Mathematiker und Logiker?, KleenePKleene, Stephen Cole, 1909–1994, am. Mathematiker, und andere) über Bedenken über Semantik. Proposition usw. Die Ansichten werden klarer, aber es kommen keine deutlichen theoretischen Einwände heraus. – 5 zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, Umzug ins Hotel Sojoleff. Über meine Broschüre;B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 194265Vermutlich Carnap, Introduction to Semantics. er meint, überhaupt kein Buch schreiben, weil es zu lang dauert, und sich inzwischen die Ansichten ändern. Mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Abendessen. GoheenPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antrat holt mich nach Marblehead.OMarblehead MA Ina wohnt bei ihnen, seit Di. Ich nehme Zimmer im Hotel Marblehead.

Mit GoheenPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antrat spazieren. Er sagt: PrallPPrall, David Wight, 1886–1940, am. Philosoph ist herzkrank, wäre sonst Head of Department geworden; so ist es wieder HockingPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. Philosoph, der ungeeignet dazu ist. Er meint, man kann nicht wissen, ob ShefferPSheffer, Henry Maurice, 1882–1964, am. Philosoph mit Verschiebung des Austauschs einverstanden; es wäre schade, wenn der Austausch nicht zustande käme;66The era of Whitehead and Woods was also the era of David Prall, versatile and devoted teacher, lover of the arts, knightly and self-martyred liberal; and of Ernest Hocking, salty idealist, empirical dogmatist, defender of the faith —sprung from the old philosophical nobility but indulgent toward the pragmatist and realist arrivistes of his day. (Ralph Barton Perry) möglicherweise gäbe es in Zukunft eine Chance für mich in HarvardIHarvard University, Cambridge MA, da LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph und einige andere in einiger Zeit zurücktreten werden. – Trotz Abraten von uns allen will NancyPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen mitfahren, so muss auch GoheenPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antrat mit; also in 2 Wagen nach Rockport, Mass.‚ORockport MA zu HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, bei Frau ErwinPErwin, Frau Kingstr. 2. HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel haben nette Terrasse neben Zimmer, wir 2 getrennte Zimmer.

 – Schönes Wetter. Wir fahren gewöhnlich hinaus, gehen dann etwas spazieren. Im N durch Halibut Point, felsiges Ende der Halbinsel, schöner Rundblick. GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph kommt, zeigt uns sein Cottage 🕮 im Bau, die Quarries (Granitsteinbrüche, jetzt schöne Felsenteiche), usw. Mi kommen plötzlich: GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und Frau, TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker. Wir essen zusammen zu Abend. (Ich erzähle QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) vertraulich vom GuggenheimplanIGuggenheim Fellowship, John Simon Guggenheim Memorial Foundation).

Wir setzen einen Tag zu (obwohl Ina ungeduldig, und schon wieder menschenscheu). (Ina schreibt mit unser aller Hilfe an NancyPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen, dass es besser ist, wenn sie sich jetzt nicht nochmal sehen; NancyPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen ruft aber an, und Ina gibt wieder nach.) (Ina ist durch alles ziemlich nervös und oft reizbar, alle Menschen werden ihr zuviel.) – Mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Terminologie besprochen.

Wir fahren ab, HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel bleiben noch. Wir holen NancyPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen in Marblehead ab, um sie mit nach Cambridge zu nehmen; auf ihre Bitte weiter mit nach Boston, dann weiter nach Wellesley; ich nehme ihr Versprechen ab, dass sie dort wirklich, ohne Schwierigkeiten zu machen, Abschied nehmen wird, und sie tut es dann mit Tränen. Es wird di Über Hartford (Inland-Route) – New Haven nach NY.ONew York NY Nicht zu BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin, weil spät. Im Dunkeln über Saw Mill River Parkway; zu HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel neuer Wohnung (317 W100thSt, bei EcksteinPEckstein, 5th Stock, ohne Elevator); noch kein Licht, mit Kerzen.

Kurz zu RosingerPRosinger, Kurt Edward, 1904–1985, am. Philosoph (MS AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 Kapitel I A und B gegeben). Lunch mit BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin. – 4 ½ – 10 ½ zur Fair;67Weltausstellung auf dem dafür angelegten Gelände Flushing Meadows, die Carnap in den kommenden Tagen mehrmals besuchte. mit Ina, trotz ihrer Kopfschmerzen. Abends Perisphere; dann am Nation Teich68Der Originalname war „Lagoon of Nations“. beleuchtete Springbrunnen mit Musik und Feuerwerk. (Ganz schön, aber Musik passt nicht recht; und zu lang, weil man stehen muss).

Lunch mit Gusti DodererPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus. Sie ist lebhaft, an vielem interessiert, dabei aber abergläubisch (ging zur Hellseherin). Nachmittags und abends wir mit ihr zur Fair.

11 – 1 Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin hier. Sie betreibt das Malen ernstlich, scheint vielleicht etwas mehr im Gleichgewicht; sagt: erfolgreich Psychoanalyse beendet; sie erzählt von HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer, Schwierigkeit, dass EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer in Urbana ihre eigene Tätigkeit nicht fortgesetzt hat und dadurch sich unglücklich fühlt. Nachmittags ich mit BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin zur Fair; technische Sachen besehen.

Lunch mit Sigmund WienerPWiener, Sigmund, Schwager von Ina Carnap (Inas Schwager); intelligent, redet viel. – 🕮 Nachmittags geschrieben, gelesen. Abends kommen HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel. Wir nehmen Wohnung unter ihnen.

Vormittags RosingerPRosinger, Kurt Edward, 1904–1985, am. Philosoph hier. Er hat seine Stelle verloren (man wollte „inspirational Philosophie“ anstatt „technische Philosophie“, und das wollte er nicht). Er scheibt jetzt über Geschichte der Wissenschaft, möchte Stelle für Philosophie und Geschichte der Wissenschaft. Er will bald mit Übersetzung für AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 anfangen. Ich gebe ihm Terminologie dazu. – 12 – 6 Lilian BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin hier. 6 – 10 ½ wir zu LusiusPLusius, Dr., Arzt. Seine Frau ist auch Ärztin; kleiner Sohn („JohnPLusius, Dr., Arzt“). Er fragt auch nach meiner Arbeit; ich deute etwas an über Einheit der Wissenschaft, Auslassung von Scheinproblemen, usw. Aber es scheint ihm sehr abstrakt. Welchen Nutzen für die Wissenschaft? Ich erkläre: indirekt, ähnlich wie Mathematik. Er möchte Sonderdrucke haben.

11 zu Guggenheim FoundationIGuggenheim Fellowship, John Simon Guggenheim Memorial Foundation, Sekretär: MoePMoe, Henry A., 1894–1975, Sekretär der Guggenheim Foundation., freundlicher, älterer Herr. Hauptsache: Ich kann die FellowshipIGuggenheim Fellowship, John Simon Guggenheim Memorial Foundation auch nach der Bewilligung nötigenfalls für ein Jahr verschieben. (siehe Zettel).69Zettel ???– 3 ½ zum Tee bei uns: ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel und FrauPZilsel, Ella, verh. mit Edgar Zilsel, Gusti DodererPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus, HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel. Ich beruhige ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel, dass die Rückzahlung erst erwogen wird, wenn er mal gute Stelle hat. Sie ziehen jetzt um nach N.Wohin? Der SohnPZilsel, Paul, *1923, Sohn von Edgar und Ella Zilsel ist zum College nach Charleston, SC, abgereist; dort freie Stelle und etwas Taschengeld. Frau ZilselPZilsel, Ella, verh. mit Edgar Zilsel sieht ganz wohl aus. Er hat etwas Sorge, ob HorkheimerPHorkheimer, Max, 1895–1973, dt. Philosoph Schwierigkeiten machen wird, wegen der Unterschiede der philosophischen Ansichten. – 5 Dr. LusiusPLusius, Dr., Arzt untersucht meinen Rücken. Er sagt: Es ist hauptsächlich mechanisch, die Wirbel stellen sich zuweilen falsch zueinander, die Bänder werden gedehnt, dann starke Schmerzen; aber keine Nervenklemmung, keine Arthritis (bisher; obwohl der Name, den er nennt, „Wirbelarthro“); die Schwierigkeit sei hauptsächlich psychologisch, ich brauche aber🕮 mir aber keine Sorgen zu machen. Ich solle Gürtel weglassen, außer wenn ich viel stehen muss. Etwas Massage und Gymnastik ist gut; ich kann auch schwimmen, ohne heftige Stöße. Ich kann ziemlich alles tun, aber nicht schwere Sachen heben. Er selbst habe vor kurzem ganz Ähnliches gehabt, sei dann trotz starker Schmerzen ins Labor gegangen. – 6 – 10 ½ zu NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel, wir und HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel. Zusammen zum Abendessen ausgegangen (Ina kann ihm nur mit größter Mühe das Geld zurückgeben). Grammofon: MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist „Nachtmusik“; Sprechplatte von modernen Gedichten mit Musikbegleitung, von HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel ihnen geschenkt, aber zu schwer zu verstehen ohne Text dabei.

Mit Ina auf die W. Fair. Science (hauptsächlich Hygiene), Futurama (gefällt uns). 5 ½ – 8 ½ zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, roof garden vom Washington Hotel. Er ist sehr pessimistisch über Europa und den Krieg. Wenn HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker besiegt werde, werde es auch nicht besser; keiner könne wissen, wer sich noch zusammentun werde, auch Deutschland und England gegen Russland sei nicht unmöglich; man wisse gar nicht mehr, was man sich von den Ereignissen wünschen solle. Die Vorgänge in Russland seien nicht überraschend;70Am 17. September 1939 war der Einmarsch der Roten Armee in Ostpolen. Man spricht auch von der sowjetischen Besetzung Ostpolens. Dies stand gegen den Hitler-Stalin-Pakt. Eventuell meinte Neurath deswegen, dass DE und UK gegen RUS kämpfen könnten. es sei zwar Sozialismus; aber die Regierungsformen seien dieselben wie seit Jahrhunderten in Russland: Terror usw.; so etwas könne sich nur sehr langsam ändern. Er will vielleicht sein Institut nach Oslo übersiedeln; er will in einigen Tagen auf holländischem Dampfer hinüberfahren.

Vormittags kommt Desiree MagnusPMagnus, Desirée, Freundin von Schorli Kahlke, SchorlisPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap Freundin. Sie befreundet sich gut mit Ina. Dunkel, klein, rund. Massage und Heilgymnastik. (kein besonderer Eindruck). – 1 – 3 ½ wir zu KaufmannsPKaufmann, Fritz, 1891–1958, dt.-am. Philosoph, sie wohnen sehr schön zwischen Parks, auf Hügel, nahe Hudson. Er hilft sehr vielen Leuten herüber. Hat auch Stelle für HexnerPHexner, Ervin Paul, 1893–1968, tschech. Jurist gefunden. Ihr Bruder, Anwalt aus Prag, ist herübergekommen, hat Geld, reist jetzt durch 🕮 Amerika; ihre Mutter ist bei ihnen. Sohn HansPKaufmann, Hans, Sohn von Fritz Kaufmann. Er sagt, MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger spräche nur so gegen weitere Einwanderer, in Wirklichkeit helfe er manchen. – 4 – 6 ½ ich bei Nagel; dort: KaufmannPKaufmann, Fritz, 1891–1958, dt.-am. Philosoph, BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin, SchapiroPSchapiro, Meyer, 1904–1996, am. Kunsthistoriker und Kritiker, SartonPSarton, George, 1883–1956, belg.-am. Wissenschaftshistoriker, McK, Mc KinseyPMcKinsey, John Charles Chenoweth, 1908–1953, am. Mathematiker, BronsteinPBronstein, Daniel J., am. Philosoph, HofstadterdOriginal Hofstätter. (?)PHofstadter, Albert, 1910–1989, am. Philosoph, später NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath. Diskussion über Semantik. McKinseyPMcKinsey, John Charles Chenoweth, 1908–1953, am. Mathematiker und andere stellen interessante Fragen: ob man nicht mit Pragmatik und Syntax auskommen könne. KaufmannPKaufmann, Fritz, 1891–1958, dt.-am. Philosoph nimmt viel Zeit weg mit langen Auseinandersetzungen, die nicht ganz hergehören (Methode der Nachprüfung durch Ereignisse usw.), hört schlecht zu. NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath bemerkt einiges in humoristischer Weise, hält sich meist zurück. – Wir mit BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin nach New Rochelle11 ich (bis 11 zusammen).

Beim Frühstück fangen LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin und Ina an, BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin zu kritisieren; zum Schutz fange ich nun mit Kritik von LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin an: dass man sich oft scheut, etwas zu sagen, weil sie alles als auf sich persönlich bezogen interpretiert; ich bemerke, dass es weniger ist als früher; sie: Erfolg der Psychoanalyse, sie wisse jetzt gut über sich Bescheid, könne sich selbst vorkommende Reaktionen erklären und dadurch das Beunruhigende wegnehmen. –HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel kommen, bis abends. Ping Pong gespielt. HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel liest von HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer vor „The Helmer Shrine“, Satire, aus dem Jahr 2 … ; Ina mag es nicht, es ist aber witzig und nett. LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin zeigt mir JoycesPJoyce, James, 1882–1941, ir. Schriftsteller neues Buch „Finnegan“BJoyce, James!1939@Finnegans Wake, London, 1939;71Joyce, Finnegans Wake. sie erzählt später, dass HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel darüber sehr gelacht hätten, und ist empört, dass sie es nicht ernst nehmen und etwas beurteilen, von dem sie nichts verstehen. Auf LiliansPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin Wunsch geben wir noch einen Tag zu. Meine Beziehung zu ihr ist ambivalent: sie ist anziehend durch Intelligenz, Witzigkeit, Sexappeal, aber das Egozentrische, Aggressive ist oft schwer zu ertragen; darum sind die 2 Tage mir genug.

Wir mit LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin holen HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel ab, treffen BeePBee; zusammen 🕮 gegessen in französischem Restaurant. BeePBee erzählt Ina, dass der and sie jetzt mit dem anderen Freund wieder zusammen war; und wieder ganz unschlüssig ist zwischen den beiden. Sie redet uns sehr zu, ihre Eltern zu besuchen; die Mutter sei nicht gesellig, lebe hauptsächlich mit ihren Tieren (Pferden). – Ich mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel zur Fair. Eisenbahn. BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin kommt. Niederlande (interessant, auch niederländisch Indien), Tschechoslowakei (ich spende $ 1 für: Sammlung, zugunsten des Gebäudes), Russland (Propaganda; kitschige große Gemälde), Telefon. Ich mit BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin zurück in die Stadt, BroadwinPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian Broadwin und FrauPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin nach NR.

10 ½Abfahrt. Wir holen unseren Wagen von der Werkstatt. Über Washington Brücke, dann Route 1; Camden; Pennsville Fähre; im Dunkeln durch Baltimore; 8 Washington.OWashington DCHot (Colonial Hotel; 2 große Zimmer mit Bad zu 5.–; Garage 0.75!).

Wir zur Congress Library. Ich helfe Ina, Titel heraussuchen. Sie bleibt ganzen Tag dort. Ich nachmittags ausgeruht und geschrieben.

Nach SkylandOSkyland VA (Shenandoah National Park), 2 ½ Stunden von Washington). Colonel SmithPSmith, Colonel, Skyland ist noch da, als Manager; die Brüder SimonpietriPSimonpietri, Brüder, Skyland nicht mehr. Der eine unterrichtet Sprachen an der University of SCIUniversity of South Carolina (USC), Columbia SC. 2 Zimmer im Pine Grove Cottage (5.50 ohne Mahlzeiten!). Ich alleine spazieren; die schöne Gegend, wo wir Juni 36 6 Wochen waren. Zum Bushy Top, dann hinunter zu Millers Head.

Über Skyline Drive (den wir von 1936 kennen), dann weiter in den Süden als wir früher waren: Harrisonburg, Roanoke Va. (Post bekommen), SalemOSalem VA Va. (Fort Lewis Court, 2 Zimmer 4.–); (hier ab fangen wieder gute Motor Courts an, wie wir sie vom Westen her kennen). Abends Kino: „Man about Town“‚72„Man About Town“ (1939) von Mark Sandrich. lustig.

Zum ersten Mal auf der Reise ganzen Tag ohne Gürtel! Über Bristol, Kingsport, nach Knoxville Tenn.OKnoxville TN (Alhambra Motor Court, 🕮 2 Zimmer, einfach aber nett, 3.–). Abends Kino „Juarez“‚73„Juarez“ (1939) von William Dieterle. mit MuniPMuni, Paul, 1895–1967, öst.-am. Schauspieler, packend. Nachher rennt Ina zweimal beinahe in Autos!

X / 1939 Abstecher nach Norden: Norris Dam der T. V. A., mit neuem Dorf Norris. Das Interessante ist weniger, was man sieht, als was man darüber weiß. Ina sagt: Dies ist der Keim des zukünftigen Sozialismus in Amerika. – Zurück nach Knoxville und weiter über Maryville nach GatlinburgOGatlinburg TN die „szenische Route“ am Nordrand der Smoky Mountains, aber immer Regen und Nebel; aber doch schöne bunte Herbstwälder gesehen. (Huff’s Motor Court, nette 2 Zimmer, 4.–). Nachmittags geschrieben; Indianermuseum ist geschlossen. Sonntagabends gibt’s in ganz Tennessee keine Kinos!

Im Nebel gefahren. Hoch hinauf zum Pass. Dort schöne Sonne. Seitenstraße zum ClingmansDome (6642 ft, 2000 m); 20 Minuten zu Fuß zum Gipfel mit Aussichtsturm. Schöner Rundblick über die ganzen Smoky Mts. hinunter. Auf engen Straßen durch Tennessee und Georgia nach GainesvilleOGainesville GA es wird zu spät für Atlanta. (Hotel Wheeler, 2 dürftige Zimmer mit Bad, 3.–; riechen nach Karbol). Kino „Hotel for Women“.74„Hotel for Women“ (1939) von Gregory Ratoff.

Nach Atlanta, Ga.OAtlanta GA Lunch mit Herrn RichPRich, Bees Vater, BeesPBee Vater, in seinem Department Store, und Frau StraussPStrauss, Frau, (ältere Dame, langweilig), seine Schwester. Dann fährt er uns hinaus zu seinem Haus; Landhaus in Kolonialstil. Frau RichPRich, 50 Jahre alt, ähnlich BeePBee. Wir sitzen nachmittags mit ihr allein im Garten; sprechen über BeePBee. Sie selbst fühlt sich als Rebell gegen die Tradition, gegen die gesellschaftlichen Konventionen; sie lebt zurückgezogen, mit ihren Pferden und Hunden. Wir gehen mit ihr zum Stall, zur Farm und zum Reitplatz. Dabei ihr Freund, Dr. … . Wir bleiben in Atlanta, von beiden RichsPRich sehr gedrängt. Abends 🕮 Dr. Al (BeesPBee Freund, den wir von Chicago her kennen) und Dr. WissPWiss, Dr. und Frau; später noch mehrere Verwandte. RichsPRich entschuldigen sich bei uns, so viele Leute zu haben, das war Zufall. Wir bekommen sogar 2 Zimmer. Ich ½ 11 zu Bett, bis 12 gelesen. Ina bleibt mit Frau RichPRich auf, bis 3h! Diese möchte ganze Nacht mit ihr reden; erzählt von ihrem Freund, dem Dr., und sonst aus ihrem Leben; sie mag Ina sehr gern. – Am Abend im allgemeinen Gespräch spricht Frau RichPRich von der Atmosphäre des Südens vor dem Bürgerkrieg; sei schöne Kultur durch Muße und Besitz; die sei von den Nordstaaten zerstört worden; man hätte die Sklaven nicht so plötzlich abschaffen sollen, sondern stattdessen billige europäische Arbeiter einführen. Ich sage, dass diese Kultur vielleicht manches Anziehende hatte, aber nicht die ist, die ich mir wünschen würde, weil ein Teil der Bevölkerung ausgenutzt wurde. Sie meint, nur die Neger, nicht Weiße.

Ina um 8h mit Frau RichPRich zum Reitplatz. Ich komme erst später. Dort wieder der Dr., mit dem sie täglich reitet. Sie möchte, dass wir noch länger bleiben. –Ab, durch Georgia . Lumber CityOLumber City GAIvy Lodge Motor Court, (2 Zimmer, eins mit Bad, 2‚50).

Nach Florida. Über Jacksonville, St. Augustin, Marineland („Marine Studios“, 2 riesige Aquarien mit Haifisch (shark), Delphinen, Riesenschildkröten (tortoises), die graziös wie Engel hineinschwimmen, und zahllose kleinere Fische). – Bei Crescent Beach fahren wir auf den Strand, bleiben im Sand stecken, müssen mit Hebel und Brettern herausgeholt werden. Vor Daytona Beach:ODaytona Beach FL Hotel Riviera, sehr elegant, aber jetzt sehr billig (2 Zimmer mit Bad 3.–).

Daytona Beach, Post geholt. Die Häuser am Strand eintönig und dicht zusammen; nicht verlockend. Wir fahren ins Innere. Über De Land und Sanford nach Winter Park.OWinter Park FL Rollins College und Handelskammer haben keine Wohnungslisten. 🕮 Ein Real Estate Mann (Winsow)PWinsow weiß nichts Rechtes. Darum nach Orlando, 2 Real Estate mit Frauen; man zeigt uns einiges; nicht einsam genug. Im Dunkeln suchen wir lange nach Motor Court. Endlich bei Winter Park Circle Camp, ganz verlassen (2 Zimmer 3.–; Gas extra!).

Wir besichtigen Häuser im NO von Winter Park, ziemlich im Freien, aber ohne Porch. Wir telegraphieren nach NY an Besitzer; trotz Bedenken. – Ich dränge darauf, noch weiter zu suchen. Ein Mann in einem anderen Real Estate bringt uns, durch persönliche Beziehung, zu Mrs. Ada WichtendahlPWichtendahl, Ada, Mangerin, Manager von Amherst Attic. Mit ihr hinaus zu ihrem Haus: WindermereOWindermere FL 12 Meilen SW von Orlando. Sehr schön gelegen, am See; große Porch, großes Wohnzimmer, 3 Schlafzimmer, 2 Bäder. Sie will 250; wir einigen uns auf 225 (wir zahlen Elektrizität und Gas), von jetzt bis 1. 1. 40. Lebhafte, energische Frau, etwa 50. – Wir sind sehr glücklich, doch noch etwas so Schönes gefunden zu haben, nachdem wir schon ziemlich resigniert waren.

Ausgepackt. Gleich am Morgen im See geschwommen! Alles sehr schön und ruhig.

Geschrieben (Gesuch an GuggenheimIGuggenheim Fellowship, John Simon Guggenheim Memorial Foundation).75Gesuch an Guggenheim ???

 – Arbeit am deutschen MS „Abriß der Logistik“B1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 wieder aufgenommen (seit August unterbrochen). Ich sitze meist auf der großen Porch, mit Blick auf den See.

Nachmittags Orlando, Einkäufe.

Geschwommen. –MS „Abriß“B1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 fertig geschrieben; Ina fängt an, Teil II zu tippen (Teil I A, B habe ich RosingerPRosinger, Kurt Edward, 1904–1985, am. Philosoph in NY gegeben.)

Arbeit an Semantik-BroschürenB1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 wieder aufgenommen (unterbrochen seit November 38!).76Vgl. TB 17. X. 1938R.

Arbeit an Semantik-BroschürenB1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943🕮

 –  An MS Studies in SemantikB1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942; Part I: „Introduction“ gearbeitet.

Wir beide geschwommen. Gelesen (BernalPBernal, John Desmond, 1901–1971, brit.-ir. Physiker).77Siehe LL .

Lange geschwommen. Abends und nachts richtig heftiges Rheuma zwischen den Schulterblättern. (Vermutlich vom Zug, nachdem man hier immer schwitzt; wahrscheinlich nicht vom Schwimmen.)

Rheumaschmerzen beseitigt durch Inas Massage und Strahlensonne.

 – Täglich am MS.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942

Wieder kurz geschwommen. Sonnenbad. – Nachmittags in die Stadt. Kino „Mr. Smith goes to Washington“‚78„Mr. Smith goes to Washington“ (1939) von Frank Capra. gut, packend.

Täglich am MS.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942

 – Täglich am MS. (Wir überlegen oft ein Twins!)79Vermutl. Kinderwunsch.

Nachmittags nach Winter Garden gefahren. Der große See Lake Apopka ist ganz braun. Große Trailer City, meist schöne Trailer, aber ganz ohne Schatten! Zurück um den Lake Butler herum. Wir finden, dass es nirgends so schön ist, wie hier unser Haus.

XI / 1939 Täglich am MS.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942 Kühler.

, Täglich am MS.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942 Kühler. Kamin geheizt. 🕮

In Orlando. Kino „Thunder afloat“ (Amerikaner im Weltkrieg gegen deutsche U-Boote.)80„Thunder Afloat“ (1939) von George B. Seitz.

Wärmer. Ich sitze immer draußen auf der Porch und schreibe.

 – aBeim Eintrag zum 9.X. im Datum.Ich sitze immer draußen auf der Porch und schreibe.

Ina alleine zur Stadt. Ich sitze immer draußen auf der Porch und schreibe.

Ich sitze immer draußen auf der Porch und schreibe. Häufig gehen wir nachmittags zusammen zur Post spazieren.

 – Ich sitze immer draußen auf der Porch und schreibe.

Nachmittags in die Stadt. Film „Drums along the Mohawk“‚81„Drums Along the Mohawk“ (1939) von John Ford. packend.

Nachmittags viele Briefe getippt.

Nachmittags in der Stadt. Film „Women“.82Viell. „The Women“ (1939) von George Cukor. Bei der Rückfahrt Ina Kopfschmerzen und Erbrechen.

 – Kühler. Nachmittags oft zu Fuß zur Post. Mehrmals Kaminfeuer, auch bei Tage.

Nachmittags in die Stadt. Film „Ninotchka“ mit Greta GarboPGarbo, Greta, 1905–1990, schwed.-am. Schauspielerin.83„Ninotchka“ (1939) von Ernst Lubitsch. Gut.

, Wir beide täglich nachmittags zur Post gegangen.

Ganzen Tag Briefe geschrieben (für Weihnachten). Wieder wärmer.eAm 30.XI. ist ein leerer Eintrag mit Thanksgiving im Datum.🕮

XII / 1939 Nachmittags in die Stadt. Nur Besorgungen.

Antwort von GuggenheimIGuggenheim Fellowship, John Simon Guggenheim Memorial Foundation: Sitzung erst Februar. Beschlossen: Nächstes Jahr HarvardIHarvard University, Cambridge MA. An HockingPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. Philosoph Vorlesungen geschrieben.

 – Immer schönes warmes Wetter. Nachmittags immer zusammen Post spazieren.

Erste Niederschrift des „MS Part IB1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942 beendet.

Briefe geschrieben.

Durcharbeitung des MSB1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942 begonnen.fAm 12.XII. ist ein leerer Eintrag mit im Datum.

Ina alleine in die Stadt.

Inas Geburtstag.

Apfelsinen und Mandarinen gepflückt für Weihnachtssendungen an Freunde.

Nachmittags in die Stadt.

9 Körbe mit Früchten an Freunde als Express aufgegeben.

Briefe geschrieben. Nachmittags Mrs. WichtendahlPWichtendahl, Ada, Mangerin hier.

MSPart I“B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942 fertig! Ina alleine in die Stadt.

Briefe. Gepackt. Nachmittags Spazierfahrt.

Gepackt.

12hAbfahrt. Über Tampa nach Clearwater. Botanischer Garten, nette Blumenbeete, Bäume usw. Palm Apts, Clear-gDer Eintrag wird im nächsten Konvolut fortgesetzt.OClearwater Beach FL

44Tagebuch 26. XII. 1939 – 26. XII. 1940 [Rudolf Carnap: Tagebücher]

🕮

XII / 1939aDer Eintrag vom Ende des vorigen Konvoluts wird hier fortgesetzt.water BeachOClearwater Beach FL (Insel) (3.– für 2 sehr schöne Zimmer, Küche, Bad).

Am Strand spazieren. Eintönig; nicht anziehend für längeres Wohnen. Weiter gefahren, nach N. Einige nette Orte mit mehr Vegetation und dabei Meer, oder Bucht und Wasserarme. –Ocala; Silver Springs.OSilver Springs FL Bootfahrt mit Glasboden: Wassergewächse, Fische, weißes Gestein, tiefe Höhlen, aus denen die Quellen entspringen. – Indianerdorf. – Nach Lake City, Wolkenbruch. Motor Courts sind besetzt. Tourist Home (2 Zimmer mit Bad dazwischen 2.50; preiswert, dabei verschlossene Garage).

Über Valdosta, Macon, nach Atlanta, Ga. (RichsPRich angerufen; alle verreist), im Dunkeln 12 min. weiter nach SmyrnaOSmyrna GAStonewall Court. (2 Zimmer mit Dusche und Toilette, 4.–; geräumig, nett, geheizt). – Geschrieben, gelesen.

Über Chattanooga (Tenn.), Nashville (Tenn.) nach Pleasant View (Eagle CourtOPleasant View TN 2 einzelne Cabins, nett, mit Shower, je 2.–).

Durch Kentucky, kälter; nasser Schnee. Nach Terre Haute, Ind. OTerre Haute INHotel Plaza (2 Einzelzimmer, je mit Toilette, je 1.50). Antifreeze ins Auto. Kino „Allegheny Uprising“.1„Allegheny Uprising“ (1939) von William A. Seiter.

Kalt. Eis und Schnee auf Straße. Nach Chicago.OChicago IL Nachmittags 3h hier. MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris haben Weihnachtsbaum dagelassen. Viel Post, Hunderte von Drucksachen. Wir sind froh, wieder zu Hause zu sein.

Mi Nachmittags IrenePIrene hier. Ich ausgepackt und gekramt. 🕮

I / 1940 Erste Vorlesung (Symbolische Logik I); über 15 Studenten. Mittags und nachmittags HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier. Nachmittags KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph; ich gebe ihm Semantik MSB1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 zum Abtippen.

Erstes Department Lunch. (MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris ist dieses Quarter nicht da; in HarvardIHarvard University, Cambridge MA). Nachmittags erstes Seminar; 5 Studenten; dazu wird noch SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer kommen. Abends SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer (er war in Denver bei seiner Frau).bEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

Mittags erstes Lunch mit Ina im Billings (sie macht dort Field Work, Psychiatrie).

Für MS SemantikB1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 Anhang geschrieben.2Carnap, Introduction to Semantics, §§ 37–39. Nachmittags und abends Bee hier (sie hat IraPIra gesagt, dass sie ihn nicht heiraten will; hat jetzt Bedenken; bleibt über Nacht hier).

MSB1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943. Mittags bei SeniorsPSenior, James K., *1889, am. ChemikerPSenior, Frau, verh. mit James K. Senior. (Er sagt, dass die MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris GruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik dies Jahr keine Sitzungen gehabt hat; ich soll sie doch ja nicht einschlafen lassen).

Nachmittags Frau FriedländerPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer zum ersten Mal wieder zur Massage hier; besonders auch für Inas Rücken.

Department Lunch. Seminar.

MS „Aussagenkalkül“ (PC) umzuarbeiten begonnen.B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 19433Vgl. Carnap, Formalization of Logic, Kapitel A: „The Propositional Calculus“ (PC).– Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert.

Lunch im Billings mit Ina und SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer.

Meeting der Philos. GroupIPhilosophy Group, Chicago IL, im Herbst gegründet von 6 philosophischen Departments.4Philosophy Group ??? Es kommen: von NW SchaubPSchaub, Edward, 1881–1953, am. Philosoph, SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph, KaufmannPKaufmann, Fritz, 1891–1958, dt.-am. Philosoph, MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, von Illinois: MurphyPMurphy, Arthur Edward, 1901–1962, am. Philosoph, ; von Michigan: 🕮 LangfordPLangford, Cooper Harold, 1895–1964, am. Philosoph und CopilowitschPCopi, Irving M., 1917–2002, eig. Copilovich, am. Philosoph und Logiker; ferner: WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph, ByrnePByrne, Lee, RobinsonPRobinson, Prof. aus Oklahoma (?), Del(?), DeLargyPDeLargy, Paul L., 1897–1969, am. Philosoph (?), GarnettPGarnett, Arthur C., 1894–1970, austr.-am. Philosoph, . Lunch (ich mit Langford)‚PLangford, Cooper Harold, 1895–1964, am. PhilosophVortrag von PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph „Wie beweist man ethische Lehre“ (metaphysisch, anti-wissenschaftlich, reaktionär); lange eifrige Diskussion; zum Schluss auch ich. – Zu Hause kurz ausgeruht. – 6 ½ Abendessen, ich mit SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph und Fritz KaufmannPKaufmann, Fritz, 1891–1958, dt.-am. Philosoph; über SchilppsPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph Sammlung und den DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph-Band.5The Philosophy of John Dewey by Paul Arthur Schilpp. "The Library of Living Philosophers‚" Volume I.) Evanston, Chicago: Northwestern University 1939. [Schilpp’s greatest contribution to philosophy is The Library of Living Philosophers, inaugurated by a volume on John Dewey in 1939. Schilpp edited the series until 1981. Siehe: Word-Datei– Abends Vortrag LangfordPLangford, Cooper Harold, 1895–1964, am. Philosoph über induktive Konstanten, interessant; in der Diskussion nehme ich hauptsächlich teil.

Nachmittags mit Ina LogistikB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929 verglichen.

Abends SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier.

Sehr kalt. (Es war nachts – 13 ° F (= – 25 ° C)).cEs folgt ein leerer Eintrag mit ⚬(größtenteils ) im Datum.

Vormittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap 3 Stunden diktiert. – Abends BeePBee hier. Wir beruhigen sie über ihr Gefühl von Schuld und failure, weil sie Heirat mit IraPIra abgelehnt hat; und sagen ihr, dass sie noch sehr jung ist und immer noch heiraten kann. Sie bleibt hier über Nacht. Ich erzähle BeePBee vom Krieg und der Entwicklung damals von meinem politischen Interesse. Sie will wissen, ob man politisch tätig sein kann, ohne völlig darin aufzugehen.
MS Part II
B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943

Am MSPart II“.B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 19436Vermutl. Carnap, Formalization of Logic.

Am MS.B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943🕮

, Am MSB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 gearbeitet.

4 ½Vortrag MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger im Mathematischen KlubIMathematischer Klub, University of Chicago; über neues System der nicht-euklidischen Geometrie, aufgrund nur projektiver Grundbegriffe; interessant.

II / 1940 Nachmittags langen Brief an EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer.7Nicht überliefert. Abends BeePBee hier. Ina ist enttäuscht, dass sie doch nicht Affidavit geben will.

, , MSB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943.dAm 9.II. ist ein leerer Eintrag mit Ina im Datum.

Am MSB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943. Nachmittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert.

BeeAm MS. BeePBee hier, von Mittag bis Abend.

Am MS.B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943

Abends Ina krank, plötzlich hohes Fieber (bis 40.8 = 105.5 F). Ich rufe Dr. GombergPGomberg, Dr., Arzt von unten; er meint: Grippe, gibt Pulver gegen Fieber.

HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer kommt. 4 – 6 Vortrag MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger in (Morris’) GruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik „Über nicht-räumliche Continua; Farben und utilities“. Interessant, aber etwas schwierig für die meisten. 🕮 Nachher lade ich MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger, MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design), HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer und MilgramPMilgram, Arthur, 1912–1961, am. Mathematiker (junger Mathematiker aus Notre DameIUniversity of Notre Dame, Notre Dame IN) zum Klub zum Abendessen ein, weil Ina noch krank. Interessantes Gespräch, hauptsächlich MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design). Aber schwer verständlich. Ich versuche Übersetzung seiner „Raum-Zeit“ Formulierung zu „statisch“, „dynamisch“ usw. in psychologische Sprache; das will er aber nicht zugeben. Er: widerspricht sogar, als Menger Die Bilder von MondrianPMondrian, Piet, 1872–1944, niederl.-am. Maler haben solche Spannung, dass wenn man ein Ende loslässt, sie wie Gummi dem Anderen ins Gesicht flitzen; ich: „sie haben nicht Spannung, sondern machen auf den Beschauer den Eindruck von Spannung“. Er, gegen mich und MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger: nein, da ist wirklich eine physikalische Spannung (!); das könnte man möchte er mal darlegen, aufgrund der Einheit der Wissenschaft (!). – HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer wohnt bei uns.

EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer kommt aus NY. Beide nachmittags zu MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design). – Abends großes Gespräch, wir 4. Sie zeigt Bilder, spricht von TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, hat mehrere Zeichnungen von ihm (siehe Karte P). Dann über ihre Erlebnisse. Im Herbst wohnte sie bei LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin. Sie hat Andeutungen gemacht, „ob sie wohl wisse“, usw., wollte aber nicht deutlich sprechen. Sie, erschreckt, rief OlafPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer nachts um 3 an, für $ 11 (wohl 15 Minuten); war wütend, dass er ihr nichts gesagt hatte über Interkurs mit Eline LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin, und dadurch ihr diesen Triumph über EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer gab. Drohte mit Scheidung! OlafPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer sofort 4h nach Chic, Flugzeug nach NY (!). Beide haben sich dann von LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin abgewendet, vermeiden sie zu sehen. – Allgemeines Gespräch über die Emotionalen (Teepottwerfer) und die Friedlichen. Ich: Die letzteren sind auf die Dauer glücklicher; denn nach dem Kuchenessen kommt das Bauchweh. Ich erkläre, dass das Ganze nichts mit Positivismus zu tun hat; höchstens psychologische Korrelation mit Positivismus. (Sie meint aber, OlafPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hatten oft Positivismus als Argument verwendet.) Manches Andere im Zusammenhang hiermit, anknüpfend an ihren langen Brief.8Nicht überliefert. Mittags kommt Trude MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris; aus NY. Wohnt jetzt Blackstone Mansion, mit SallyPMorris, Sally, Tochter von Charles W. und Trude Morris. 🕮 Sie will vielleicht später nach NY zurück; das unabhängige Leben dort hat ihr sehr zugesagt. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris wollte sie und SallyPMorris, Sally, Tochter von Charles W. und Trude Morris nach Cambridge; aber sie hat abgelehnt.

EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer mittags zu Conrad; HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer bei uns. – Nachmittags am MSB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943.

Am MSB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943.

Nachmittags International House, Film „The Lady Vanishes“‚9„The Lady Vanishes“ (1938) von Alfred Hitchcock. mir zu wirr und schwer kapierbar. – Kurz zu TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris (und SallyPMorris, Sally, Tochter von Charles W. und Trude Morris), in Blackstone Mansion.

Vor dem Lunch mit HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne über Peirce’sPPeirce, Charles Sanders, 1839–1914, am. Philosoph Auffassung vom Continuum. Nachmittags letztes Seminar (über „PC und Interpretation“, ich spreche lebhaft; es macht Eindruck). (Jetzt 3 Wochen Reading Period.)

Letzte Vorlesung. – Nachmittag und Abend (4 – 9 ½) SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier.

Angefangen, Anhang über Terminologie in Part IB1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942.10Vgl. Carnap, Introduction to Semantics, § 37, „Terminological Remarks“.

Anhang über Terminologie.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942 Vormittags und mittags KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph hier. (Über die trotzkistische Auffassung der europäischen Lage. Sie meinen, man müsse doch Russland gegen Feind helfen, wenigstens wenn man annimmt, dass in Russland nur politische, nicht soziale Revolution mehr nötig ist).

Terminologie.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942

Terminologie.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942– Dann wieder am MSPC“ (\.–Part II)B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943.11Carnap, Formalization of Logic, Teil A.

, III / 1940Wieder am MSPC“ (\.–Part II)B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943.

Vormittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert. – Nachmittags HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer kommen. (EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer war 2 Wochen in Urbana, hat dort Vortrag gehalten.)

EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer zeigt Zeichnungen, mehrere von TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker. (Sie mag ihn anscheinend gerne, ist aber 🕮 oft irritiert durch seine Eingebildetheit.) Sie erzählt von NY und Leuten dort. – Nachmittags HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer nach Urbana zurück. EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer zu ConradPConrad (sie bleibt die Nacht dort). –Ina erzählt mir plötzlich (angeregt durch EileensPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer Erfahrungen mit trüben Folgen des Verschweigens): WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger war bei ihr damals in Burgstein (1935); LasloPLaslo =? László Moholy-Nagy im letzten September in NY. Ich bin Die Fakten selber stören mich nicht so (beides war seinerzeit recht naheliegend und einigermaßen erwartbar); aber ich bin betrübt, dass sie es nicht lieber längst schon erzählt hat. Sie meint: nicht aus Furcht vor heftiger Reaktion von mir, sondern weil unwichtig (?!) und weil sie selbst es lieber verdrängen wollte (das mit WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger), besonders als sie ihn bei späterem Wiedersehen nicht mochte. – 10 Minuten später müssen wir gehen, zu SeniorsPSenior, James K., *1889, am. ChemikerPSenior, Frau, verh. mit James K. Senior, Abendessen, das für TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker bestimmt war, der die auf den wir aber den ganzen Tag vergeblich gewartet haben. 8 ½, Ina nach Hause; ich mit SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker zum Bahnhof, auf gut Glück. TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker kommt von Ann Arbor; er hat dort den ganzen Tag noch Vortrag für morgen vorbereitet, mit früherem Schüler aus Warschau, jungem Mathematiker. Er wohnt bei SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker; dort sind dann: BarnardPBarnard, Raymond Walter, 1890–1962, am. Mathematiker, ByrnePByrne, Lee, SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer, RashevskyPRashevsky, Nicolas, 1899–1972, russ.-am. Mathematiker, James FrankPFranck, James, 1882–1964, dt.-am. Physiker. TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker hat auf der Bahn Brieftasche mit 90 $ verloren! JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph hilft ihm, Frau und Kinder aus Warschau herauszubekommen. Er Ferngespräch mit MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger; dieser hat anscheinend unnötige Verwirrung gemacht, TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker hatte ihm deutlich geschrieben wegen Vortrag. TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker sagt, MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger ist so leicht beleidigt; auch jetzt beim Gespräch anscheinend etwas, weil TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker nicht länger dort bleibt. (Und TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker ist anscheinend etwas gekränkt, dass MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger ihm anfangs nur unbezahlten Vortrag mit Reisekosten von Chic. angeboten hatte; erst auf Morris’PMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Anfrage mehr.) (Beide sind überempfindliche Leute!). Nach 10 nach Hause. Sehr müde. ½ 1 zu Ina. ⚬! Sie ist sehr froh, dass sie die Sache vom Herzen hat, und dass ich lieb und zärtlich zu ihr fühle; sie meint sogar, sie wolle nie mehr zu einem anderen Mann gehen, aber ich warne sie, lieber kein Prinzip festzulegen.

10 ½TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker kommt. Wir besprechen seinen Vortrag, verschiedene Formulierungen. SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer kommt, tippt viele Seiten für den Vortrag. 4 ½ TarskisPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker Vortrag „Der semantische Wahrheitsbegriff“; ich lange 🕮 Einführung (beinahe 10 min) über Warschauer Schule und Semantik. Er spricht sehr langsam und zögernd (er sagt nachher: sein schlechtester Vortrag in Amerika; er war sehr müde). Er zu SeniorsPSenior, James K., *1889, am. ChemikerPSenior, Frau, verh. mit James K. Senior zum Essen. – Ich zum Essen nach Hause, EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer wieder da. Wir erzählen ihr von Inas Beichte (sie war sehr begierig zu hören, ob meine Theorie auch in der Praxis durchhält). 7 ¼ – 9 Diskussionsmeeting TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker in University. Die TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker erklärt verschiedene Einwendungen gegen seinen Wahrheitsbegriff (auch NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath und NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel) ohne Namensnennung und erwidert. Gute, lebhafte Diskussion, besonders SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer. Jetzt spricht Tarski viel besser. Bis 9h. (Dann hat er noch andere Verabredung!). Ich nach Hause. Lange mit EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer gesprochen, sie in meinem Arm. Sie erzählt, wie ihre Mutter sie durch emotionale Erpressungen tyrannisiert hat. Erstaunlich, dass sie da so gut und gesund durchgekommen ist. Sie gibt zu, dass viele von ihren heftigen Reaktionen im Grunde Rache gegen ihre Mutter sind; und dass daher solche Reaktionen keineswegs der wünschenswerte Lebensstil sind. Aber sie sagt, man soll nicht so tun, als ob (pretend); ich gebe zu, dass das noch schlimmer ist; sie behauptet, das habe Olaf als Richtschnur hingestellt. Bis 11. (sehr müde).

EileenPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap ab nach NY, mittags.

TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker ganzen Tag hier (9 ½ morgens bis 10 ½ abends; er kommt von Urbana). Über allerhand Personen. Er scheint sehr empfindlich, beklagt sich über alle Leute; MacLanePMacLane, Saunders, 1909–2005, am. Mathematiker war nicht freundlich zu ihm, lud ihn nur einmal ein, musste um 8 h arbeiten; Ger Garrett BirkhoffPBirkhoff, Garrett, 1911–1996, am. Mathematiker hatte in Rez. seine Systemkalküle „pseudologisch“ genannt;12Gerrett Birkhoff: A. Tarski. Ideale in den Mengenkörpern. Annales de la Societe Polonaise de Mathematique (Vol. 15). 1937. P. 186-189. ChurchPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker hat auf seine Klage hierüber nur ausweichend geantwortet und ist steif, spricht nur das Nötigste zu ihm; usw. Er sagt, dass QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), auch im mathematischen Department unterrichtet, dass die Mathematiker ihn aber nicht schätzen, alle haben ihm dies gesagt, und daher dort nicht zum Professor machen werden. (Es scheint, dass er selbst eventuell dort eine Chance hat!). Mit Tarski zum Department Lunch. HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne diskutiert mit ihm über Wahrheit der Zukunftsaussagen. 🕮 Nachher fragen wir McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph über AristotelesPAristoteles, 384–322 v. d. Z., gr. Philosoph und mittelalterliche Logik. – Nachmittags mit TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker hier (und während meiner Officestunde dort) gesprochen. Über \(L\)-Begriffe usw. (siehe besondere Blätter).13Besondere Blätter ??? Zum Abendessen kommt auch SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer. Nachher auch über politische Fragen. TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker meint, man müsse Finnland den Sieg wünschen; er glaubt, nur durch Niederlage StalinsPStalin, Josef, 1878–1953, sowjet. Politiker könnte Russland den richtigen Sozialismus bekommen.

Miss DornPDorn, Miss hier. Sie ist begeistert für PeircePPeirce, Charles Sanders, 1839–1914, am. Philosoph und Logik, muss aber lernen, ihre Ideen zu disziplinieren, alles sehr vage und oft fantastisch. Ich rate ihr, Theorie der Relationen in PMBRussell, Bertrand, und Alfred North Whitehead!1910@Principia Mathematica, Cambridge UK, 1910–1913, 2. Aufl., 1925–1927 zu studieren.

Kompar Examen von BrumbaughPBrumbaugh, Robert, 1918–1992, am. Philosoph (Geschichte der Metaphysik, besonders Griechen; er weiß sehr gut Bescheid im allgemeinen; ich frage über Vorsokratiker und RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, beim letzteren weiß er nicht so gut.) – Nachmittags BunzelPBunzel, Joseph, 1907–1975, öst.-am. Soziologe hier, Dr. jur. aus Wien; unsympathisch. Er macht dringende Anspielungen, für morgen eingeladen zu Stelle; wir stellen uns aber kalt.

Nachmittags Kino in der Stadt „Birth of a Nation“‚14„The Birth of a Nation“ (1915) von D. W. Griffith. aus dem Bürgerkrieg; ganz alter Film, daher oft unfreiwillige Komik.

Nachmittags zu McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph. Über Vorschlag, PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph zum Chairman zu machen; ich dagegen.

KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph hier.

Beim Department Lunch über Fellowships.

Nachmittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier.

11 – 1 ½ (!) Sitzung des Departments in Deans Office. Erst über Fellowships. Dann über PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph als Chairman. Er sagt erst, beim zweiten Teil will er hinausgehen; bleibt aber dann doch die ganze Zeit dabei! HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne und MajoriePMajorie, am Philosophiedepartment der University of Chicago für ihn, BeanPBean und ich dagegen. Der Dean scheint beleidigt, als ich Zweifel andeute, ob es richtig ist, dass dieselbe Person 🕮 im Department und bei der Administration stimmt. Der Dean will MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Stimme für sich zählen (leider hat MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris seinen Brief so formuliert, dass er einverstanden ist, dass falls ein Komitee gemacht wird), ich dagegen: MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris zieht offenbar eine andere Lösung vor. Ich schlage vor: PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph noch ein Jahr Secretary, dann BeanPBean Secretary. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph macht Ultimatum: nicht länger Secretary, und wenn jetzt nicht Chairman, dann nie. BeanPBean ist bereit, jetzt gleich Secretary. Dean lehnt das ab. So bleibt nur die Alternative: Dean als acting chairman. Ich und BeanPBean: wir ziehen dies vor, weil nur zeitweise. Es wird beschlossen, dass der Dean diese Lage an TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker und MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris schreiben und sie um ihre Stimme fragen soll. Nachmittags WaldschmidtPWaldschmidt hier.

Vormittags und mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier; Briefe diktiert.

Ina hilft Trude MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris, in BenjaminsPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph Wohnung zu ziehen (sie sind nach Texas und Florida abgefahren). TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris und SallyPMorris, Sally, Tochter von Charles W. und Trude Morris mittags hier. – Nachmittags Kino „The Sidewalks of London“‚15„Sidewalks of London“ (1938) von Tim Whelan. im Loop.

Term Papers gelesen. Brief von BeanPBean:16Nicht überliefert. Gespräch mit TV hat ihn umgestimmt. (Vermutlich Zusage oder Drohungen wegen Beförderung.)

Term Papers gelesen.

RosingersPRosinger, Kurt Edward, 1904–1985, am. Philosoph Übersetzung des „Abriß“B1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gelesen.

Gomperz’PGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele GomperzMS gelesen.17Siehe: Word-Datei (Frage: 139) (Gomperz MS) ???– MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris schreibt, schlägt vor: PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph als Acting Chairman.

Ich schreibe an McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph, Kompromissvorschlag zur Einigung; PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph als Acting Chairman. – Zahnarzt.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert. – Terminologie für Semantik.18Terminologie für Semantik ???

MS Anhang für Part IB1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942 fertig gemacht. 🕮

Erste VorlesungSpr. Qu. (Symbolische Logik II).

Department Lunch. Professor Wild von HarvardIHarvard University, Cambridge MA. Für dieses Quarter hier. –Erstes Seminar (Grundlagen der Mathematik). – Abends SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier.

, MS, Teil IIB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943.

Nachmittags kommen Mario JunaPJuna, Mario, X-ray Ingenieur und Frau, die Wohnung ansehen. Sie waren befreundet mit MargretPWiener, Margret, †1941, geb. Arends, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, verh. mit Julius Wiener.19Vielleicht Margret Wiener. Er ist X-ray Ingenieur.

Nachmittags zum Kino in die Stadt: „Pinocchio“‚20„Pinocchio“ (1940) von Hamilton Luske und Ben Sharpsteen. Farbfilm von Walt DisneyPDisney, Walt, 1901–1966, am. Trickfilmzeichner und Produzent; schön.

IV / 1940MS Part IIB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943. – GuggenheimIGuggenheim Fellowship, John Simon Guggenheim Memorial Foundation schreibt: es geht nicht, weil ich nach HarvardIHarvard University, Cambridge MA gehe.21Brief nicht überliefert. Vgl. TB 7. V. 1939R.

MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. (Er sagt, dass er NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel gefragt hat, ob ColumbiaIColumbia University, New York NY sich nicht für mich interessiert. Dieser hat gesagt: alle älteren Professoren sind entschieden gegen unsere Richtung. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris meint, auch in HarvardIHarvard University, Cambridge MA hat man starke emotionale Ablehnung gegen Positivismus; ferner hat man jetzt genug Logiker, daher für die nächsten Jahre keine Aussicht; auch sei LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph besonders empfindlich gegen Kritik, er sei immer wieder zurück darauf zurückgekommen, dass die Intensionen in der Logik nötig seien; aber in einigen Jahren würden mehrere Professoren zurücktreten; vielleicht bestehe dann eine Möglichkeit.) – Beim Lunch: Professor MaritainPMaritain, Jacques, 1882–1973, fr. Philosoph (Führer des Thomismus; fragt nach Philipp FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank), und Morris CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph (wird dieses Quarter hier sein).

MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris vormittags und mittags hier. Über Semantik; er erklärt einige Ideen. Mittags auch Trude MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. Sie meint, dass die Männer so viel mehr Illusionen über sich selbst haben als die Frauen.

4 – 6 Morris’ GruppeIMorris’ Gruppe für Wissenschaftslogik: Vortrag GerardPGerard, Ralph W., 1900–1974, am. Physiologe „Organismus, Gesellschaft und Wissenschaft“. Sehr 🕮 interessante Analogien. WirthPWirth, Louis, 1897–1952, am. Soziologe sagt, diese Analogien sind in der Sozialwissenschaft im vorigen Jahrhundert übermäßig betrieben worden, daher jetzt Abwendung davon.

Vormittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe.

MSPart IIB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943.

MSPart II.B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 Nachmittags zu FriedländersPFriedländer, Walter, 1891–1984, dt.-am. Sozialpädagoge, verh. mit Li Friedländer, 1937–1943 Dozent an der School of Social Service Administration der University of ChicagoPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer zum Tee; dort auch JunasPJuna, Mario, X-ray Ingenieur und MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design). Sie abends bei uns. Wir geben ihm das Bild für die Zeit, wo wir weg sind.

Am MSB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943.eEs folgt ein leerer Eintrag mit Ina im Datum.

10 ½ – 3 CopilowitschPCopi, Irving M., 1917–2002, eig. Copilovich, am. Philosoph und Logiker, KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph und SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer. CopilowitschPCopi, Irving M., 1917–2002, eig. Copilovich, am. Philosoph und Logiker ist für einige Tage hier. Wir diskutieren über sein MS „Ext These“, sehr lebhaft; ich sage, vielleicht ist es möglich im Journal.22MS Copi ??? IW ???

(Wir hören viel Radio, über die nor Vorgänge in Norwegen).23Am 9. IV. 1940 hat die Invasion der deutschen Wehrmacht in Dänemark und Norwegen begonnen.

Vormittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe. Nach ½ 3 – 4 Mathematiker aus Oklahoma: DiamondPDiamond, Mathematiker aus Oklahoma und HamiltonPHamilton, Mathematiker aus Oklahoma, Fragen über „Syntax“. ½ 6 – ½ 10 BaersPBaer, Reinhold, 1902–1979, dt.-am Mathematiker, verh. mit Marianne BaerPBaer, Marianne, 1907–1986, geb. Kirstein, verh. mit Reinhold Baer hier. Sie wollen im Sommer wieder nach Colorado.

Am MS.B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943– Abends MarthaPMartha hier, bleibt über Nacht.

Am MSB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943.

Lunch im Billings mit Ina, SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer, BrosinPBrosin, Henry W., 1905–1999, am. Psychiater, HalsteadPHalstead. Dieser will mir mal ein Experiment mit Gehirnverletzten zeigen, Sprachstörungen. 🕮

Mittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier. – Nachmittags in die Stadt. Film „Grapes of Wrath“‚24„The Grapes of Wrath“ (1940) von John Ford. nach SteinbeckPSteinbeck, John, 1902–1968, am. Schriftsteller BuchBSteinbeck, John!1939@The Grapes of Wrath, New York, 1939; die Wanderarbeiter aus Oklahoma, die nach Kalifornien ziehen; packend.

Entwurf einer Modalitätslogik; ich finde Kriterien für Aussagenlogik mit Konstanten (einfach) und Variablen (komplizierter).25Modalitätslogik ??? Hier beginnt offenbar die Arbeit daran ???

Dr. MeinzerPMeinzer, Dr. und Frau, Mediziner und Frau hier, beide Mediziner, Freunde von LasloPLaslo =? László Moholy-Nagy. (P).

RosingersPRosinger, Kurt Edward, 1904–1985, am. Philosoph Übersetzung revidiert.

Nachmittags mit University PressIUniversity of Chicago Press (HemensPHemens, University of Chicago Press) gesprochen; er klagt über StockumsIStockum, W. P. van, Verlag Verzögerung jur des „Journal“ (siehe meinen Brief an NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath).26Carnap an Neurath, 29. IV. 1940 (ON 222) ??? Journal II ??? auch unten noch mehrmals ???

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert. –MS Semantik.B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943

MS Semantik.B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 Nachmittags Tee: Professor WildPWild, John D., 1902–1972, am. Philosoph und Frau, PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph und FrauPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry (schwanger). – Abends SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer.

MS SemantikB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943.

V / 1940 Vormittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer; 23 seiner These;IW? ich lese schnell noch und er korrigiert. Dann nehme ich es mit für Department. – Beim Lunch Professor RobinsonPRobinson, Prof. aus Oklahoma aus Oklahoma.fEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

Lunch mit RobinsonPRobinson, Prof. aus Oklahoma im Klub. Er fragt allerhand über Syntax. (P)27Erläuterung ???

MS SemantikB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943.

MS SemantikB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943.– Nachmittags KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph, bringt Rest des getippten MS von Semantik, Part IB1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942. Mit ihm über die Spaltung der trotzkistischen Partei, und die Stellung zum Krieg.

MS Semantik IIB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943, Niederschrift fertig! Muss noch durcharbeiten. 🕮

Mit SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer seine Thesis fertig gemacht für Department. – In Office: PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker, über sein System.

Dr.-These von LammPLamm, Student gelesen (ontologischer Gottesbeweis).28Dr These Lamm ???– SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer.

Früh Radionachricht: Holland und Belgien Invasion. Große Aufregung.

Vorlesung.

 – aDie Einträge zum 12. und 13.V. sind mit einer geschweiften Klammer verbunden: (MarthaPMartha hier). Wir hören oft Radio, sind bedrückt durch die großen Erfolge der Deutschen. Ich lasse MS ganz liegen; Ina ist in ihrer Examensarbeit auch sehr gestört.

(Vorlesung)

Department Lunch. Alles geht in Routine weiter, trotz der erschütternden Vorgänge. – Seminar. Office: KleenePKleene, Stephen Cole, 1909–1994, am. Mathematiker hier. Er will vielleicht Kongressvortrag ganz schreiben.29Kongressvortrag Kleene ??? (Über TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker; er meint, es sei vielleicht möglich, ihn PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ einzuladen; im allgemeinen sei es jetzt schwierig, in Mathematik Stelle für Europäer zu finden, besonders da TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker doch als Spezialist angesehen wird.) Ina mit uns zum International House, mit KleenePKleene, Stephen Cole, 1909–1994, am. Mathematiker dort gegessen; er macht ihr einen netten Eindruck. Bis 8h.

4 SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier.

Nachmittags 4 – 6; wissenschaftslogische GruppeIMorris’ Gruppe für WissenschaftslogikMorris Gruppe ?, Vortrag AndradePAndrade, Manuel J., 1885–1941, span.-am. Linguist und Anthropologe „Über die Notwendigkeit einer Hilfssprache um die natürlichen Sprachen zu diskutieren“ (damit meint er aber nur: eine neue Terminologie, besser als die übliche grammatische).

9:30 – 12 SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer Dr.-Examen (CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph und WildPWild, John D., 1902–1972, am. Philosoph verstehen die formale Methode überhaupt nicht und sagen, dass das Ganze keine Philosophie ist! McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph und PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph meinen, es ist kein Unterschied zwischen Syntax und Semantik. Im Ganzen wird ihm hart zugesetzt; die Examinatoren wissen in diesem Gebiet weniger als er und machen viel Konfusion. Trotzdem, auf McKeonsPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph Vorschlag: These und Examen beide „distinguished“.) Inas M.A. Examen (Dr.  WhitePWhite, Dr., Chicago sagt: sehr gut bestanden); sie ist sehr froh, dass es erledigt ist. Mittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer und MarthaPMartha hier. – 2 h Doktorexamen Lamm; 🕮 über These über ontologischen Gottesbeweis. (Ich tadle, dass These und mündliches Examen zeigen, dass er moderne Logik nicht kennt, die wichtig wäre für Analyse des Existenzbegriffs im ontologischen Beweis; McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph schlägt vor, die These „distinguished“. zu nennen, CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph ist dagegen, weil Lamm keine klare eigene Ansicht in den berührten Fragen habe; was mir auch so scheint.)

Nachmittags mit MarthaPMartha und SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer in die Stadt; Kino „Rebekka“‚30„Rebecca“ (1940) von Alfred Hitchcock. packend. Ina und mir gefällt das Mädchen sehr gut (Fontaine)PFontaine, Joan, 1917–2013, brit. Schauspielerin; Ina ist ganz verliebt in sie. Zusammen drinnen gegessen. (Nachts Die beiden letzten Nächte habe ich Wanzen! Vertilger kommt.)

Mittags Sibyl MoholyPMoholy-Nagy, Sibyl, 1903–1971, auch Sibyl Peach, dt.-am. Dramaturgin, Schauspielerin und Historikerin, seit 1932 verh. mit László Moholy-Nagy hier.

Letzte Vorlesung. (Ich sage zum Schluss, dass ich in diesen kritischen Zeiten an das Schicksal der jungen Männer hier im Lande denke.)

Nachmittags letztes Seminar. (In Eile den Formalismus von HilbertPHilbert, David, 1862–1943, dt. Mathematiker erklärt.) Von jetzt ab Reading Period!

2 – 5 (!) MA Examen für StevensPStevens, Student und BA Examen für Mc KlintockPMcKlintock, Student und PerryPPerry, Student.

Nachmittags zum Tee: CohensPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph und BenjaminsPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. PhilosophPBenjamin, Kathrin, verh. mit Abram Cornelius Benjamin. CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph sagt, er höre wenig Radio, lese wenig Zeitung; es gehöre zur praktischen Weisheit, sich nicht unnötig aufzuregen, und abzunutzen, wo man doch nicht helfen kann. (Wir hören viel Radio; jetzt sind die kritischen Tage der Schlacht in Flandern.)

Wieder am MS Part IIB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 (nach langer Unterbrechung). Durcharbeitung angefangen. – Abends kommt SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer kurz.

MSB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943

Nachmittags KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph. MSB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943.

(Vormittags Frau SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker hier, wegen HarvardIHarvard University, Cambridge MA.) Nachmittags KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph Kompar Examen. (Geschichte der Logik und Methodologie). Sehr gut, obwohl er sich für Geschichtsphilosophie weniger interessiert hat (z. B. HegelPHegel, Georg Wilhelm Friedrich, 1770–1831, dt. Philosoph). 🕮

, MSB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943.

VI / 1940 Wir holen MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) im Auto ab und fahren mit ihm zu ihrer Farm bei Somonauk, wo Frau und Kinder schon sind. Sonniger Tag. Über die Lage in Europa. Wir sind einig, dass, während wir noch die alten Ziele haben, wir nicht mehr deutlich sehen, was als nächster Schritt dazu getan werden muss; hauptsächlich durch die Verwirrung die StalinPStalin, Josef, 1878–1953, sowjet. Politiker angerichtet hat. Er vermisst eine klare Stellung bei sich selbst, besonders im Verkehr mit den jungen Schülern. – Bei der Rückfahrt gibt es Kummer, weil Ina schon Angst hat, dass im Sommer wieder Freunde kommen!

Bericht über PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker für Department geschrieben. – Bücher gekramt.

4 – 6 IrvingPIrving, Philosoph in Princeton hier. Sucht sofort Professor für sein Department. Erzählt von WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph. Ist sehr in Sorge, wegen der Niederlage in Flandern.

Sehr heiß. IrvingPIrving, Philosoph in Princeton mit zum Department Lunch.

, MSB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943.

Trude MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris zum Lunch.

MarthaPMartha hier, mittags, bis Mo.

Convokation: Ina bekommt MA degree; ich in der Professorenprozession mit Cap und Gown. Präsident HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago Rede: bereit sein für Krieg; aber wissen, wofür man kämpfen will. Es gibt Werte, die man nicht im Laboratorium nachprüfen kann.

Letztes Department Lunch. Nachmittags Bücher im Office gekramt. Letzte Office Stunde.

Ich verkaufe Bücher (62 für 6.50 $).gEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.🕮

11 MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier, aus HarvardIHarvard University, Cambridge MA zurück. Wir haben keine Nachricht von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, überlegen EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science, Journal und Library.

Nachmittags bis So Mittag: MarthaPMartha hier.

Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. Wir hören Radio vom Zusammenbruch Frankreichs, sind sehr niedergeschlagen. Nachmittags mitMorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris im Washington Park spazieren. Er möchte für das Government schreiben: Ideen der Demokratie usw.31Carnap schreibt „möchte für das Government schreiben“. Vl: im Kontext: „Knowledge and Social Practice“, in: Frontiers of Democracy 6, 1940, S. 150–152. „The Mechanism of Freedom“, in: R. N. Anshen (Hg.), Freedom, Its Meaning. New York 1940, S. 579–589. Er meint, vielleicht könnten die US durch große Luftmacht später Europa zurückgewinnen. Abends MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris hier. (Ina sagt, dass ziemliche Spannungen zwischen ihnen; TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris möchte nicht, dass er länger bei ihr auf der Insel bleibt!)

Mittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier.

Nachmittags mit HemensPHemens, University of Chicago Press, U. of C.PressIUniversity of Chicago Press, besprochen: Ist Übernahme von Journal und Library möglich?

KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph hier, und zum Lunch. Dann PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker hier.

Nachmittags FriedländersPFriedländer, Walter, 1891–1984, dt.-am. Sozialpädagoge, verh. mit Li Friedländer, 1937–1943 Dozent an der School of Social Service Administration der University of ChicagoPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer und JunasPJuna, Mario, X-ray Ingenieur zum Tee hier.

Mittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier.

Sachen gekramt (alte Prager Briefordner)

Sachen gekramt. Wir bleiben noch bis 15. Juli hier; jetzt meist kühl.

Sachen gekramt.

Nachmittags Kino: „Der Mann Edison“ mit Spencer TracyPTracy, Spencer, 1900–1967, am. Schauspieler.32„Edison, the Man“ (1940) von Clarence Brown. Und „20 Mule Team“.33„20 Mule Team“ (1940) von Richard Thorpe.

Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap und Verwandte (Franz BrauerPBrauer, Franz mit Frau Stella und Kind Peter und Frau Stella, und Kind Peter.). (Vormittags: ich fahre FriedländerPFriedländer, Walter, 1891–1984, dt.-am. Sozialpädagoge, verh. mit Li Friedländer, 1937–1943 Dozent an der School of Social Service Administration der University of ChicagoPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer in die Stadt zum Bus.) Nachmittags zu EckartsPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise EckartPEckart, Edith Louise, verh. mit Carl Eckart. Sie ist sehr gegen Sibyl MoholysPMoholy-Nagy, Sibyl, 1903–1971, auch Sibyl Peach, dt.-am. Dramaturgin, Schauspielerin und Historikerin, seit 1932 verh. mit László Moholy-Nagy Aufsatz über die amerikanische Frau.34Siehe: Word-Datei (Frage: 149) ???🕮

VII / 1940 Abends SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer sehr lange hier, zum Abschied. Er fährt nach Denver; HelenePSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer wird wahrscheinlich entlassen. Er hat immer noch keine Stelle. Arbeitet über den Sommer an der Übersetzung für die reiche Dame.

HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Bemerkungen zur Semantik verarbeitet.

HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Bemerkungen zur Semantik verarbeitet. HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel schickt Zeitungsausschnitte aus NY Times: NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath scheint gerettet in England.35Neurath und NYT Artikel ???– Nachmittags: wir bringen SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer im Auto zum Union Bahnhof. Nachher etwas am See spazieren.

Julius WeinbergPWeinberg, Julius, 1908–1971, am. Philosoph und Frau (aus Deutschland) hier zum Lunch.

Semantik MS.B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943

Semantik MS.B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 Zahnarzt (Silberfüllung). Kino: „Abe Lincoln in Illinois“36„Abe Lincoln in Illinois“ (1940) von John Cromwell. sehr gut; Westernfilm mit Kid Cisco.37„Viva Cisco Kid“ (1940) von Norman Foster. Oder: „Lucky Cisco Kid“ (1940) von H. Bruce Humberstone. (Heiß, nach 2 Wochen Kühle.)

Semantik MSB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943; Ina tippt noch Sachen dafür.

Bücher im Office und zu Hause an ToombsPToombs, Buchhändler gegeben.

Besprechung mit der PressIUniversity of Chicago Press. BeanPBean und HemensPHemens, University of Chicago Press. Sie sagen: Für alles ist subsidies nötig. Journal und Library sehr unwahrscheinlich. Meine SemantikB1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 vielleicht, falls wir Geld finden.38Rudolg Carnap: Introduction to Semantics, Cambridge, Mass. 1942

Wir beschließen plötzlich, nicht am 15. auszuziehen, sondern bis 31. zu bleiben, weil es noch kühl ist, und wir nicht fertig werden.

MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris nachmittags hier. Er ist von Wisconsin zurück, für einige Wochen hier, um in Bibliothek zu arbeiten. Über Enzykl.IFoundations of the Unity of Science usw.

MS SemantikB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 für Druck vorbereitet. Ina hat noch alle Ergänzungen getippt. 🕮

Massage von Frau FriedländerPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer (sie sind von Ferien zurück).

MS SemantikB1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 an PressIUniversity of Chicago Press abgeliefert, ganz druckfertig (aber kein Geld zum Drucken!). – Nachmittags MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, und abends. Er erzählt von seinem großen Buch über Theorie der Zeichen.39Vermutl. Morris, Signs, Language, and Behavior.BMorris, Charles W.!1946@Signs, Language, and Behavior, New York, 1946

Mappen gekramt und geordnet.

 – Heiß. (Hitzewelle für 1 Woche!)

(Viele Tage Brief-Files geordnet und ausgesucht.)

½ 1 – 2 BeePBee und Freund (Georg WolfPWolf, Georg) hier. Er ist energischer, aktiver Typ.

Mittags MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier.

Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap.

BeePBee allein zum Lunch.

MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris zum Lunch. Nachmittags Kino „Safari“.40„Safari“ (1940) von Edward H. Griffith.

Briefe geschrieben.

Briefe geschrieben. –MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris zum Lunch.

Gekramt und gepackt. – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap.

Auszug. Die Packer kommen um 10. Wir erwarteten, dass es bis nachmittags um 4 dauern würde. Sie müssen wider Erwarten alle Regale auseinandernehmen. Sie sind trotzdem um ½ 1 fertig! (Ina hatte schon sämtliche Bücher vorher gepackt.) Ina packt währenddessen in größter Eile, um die letzten Möbel frei zu machen. Nachmittags kommt Trude MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris kurz. – Ich zu Adair (ToombsPToombs, Buchhändler)🕮 schließe nach langen, harten Verhandlungen endlich ab: 140 $ für alles zusammen, einschl. der früheren Bücher, einschl. der illustrierten Werke und Zeitschriften. Ein schlechter Preis, aber damit ist die ganze Sache dann erledigt. – 6hAbfahrt im vollbepackten Auto. – Übernachtet: BremenOBremen IN Hotel Walter.

VIII / 1940 Über Fremont, Sandusky, Cleveland. Am Südufer vom Lake Erie vorbei (weil wir jetzt im Krieg nicht durch Kanada fahren wollen, solange wir noch nicht amerikanische Bürger sind). Nach PainesvilleOPainesville OH Motor Court Spic-n-Span (2 Einzelkabins, je 2.– nur kaltes Wasser).

Am See entlang. Ich schwimme bei Dunkirk (?). Über Buffalo (Post abgeholt; MachlupPMachlup, Fritz Eduard, 1902–1983, öst.-am. Ökonom angerufen, scheint niemand zu Hause). Nach CanandaiguaOCanandaigua NY (Motor Court Gingham Town, 2 Kab 2 Zimmer in Kabin, zusammen 4.–).

Wir beschließen, nicht nach Cambridge und Rockport zu fahren (HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel sind in Rockport), zu Inas sehr großer Erleichterung. Über Albany, Troy, Bennington, nach Wilmington.OWilmington DE 2 nette Zimmer in Privathaus (Maples), unmittelbar vor dem Ort, nach längerem Suchen gefunden (3.–). Abendessen in „The Old Red Mill“.

Wir besuchen NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel nicht, weil sie geschrieben hatten, dass sie sehr fleißig sind und uns darum jetzt nicht einladen wollen. Von Wilmington nördlich (8) über Westdover, Wardsboro, Jamaika, Londonderry, Weston; durch den Wald hinüber nach Ludlow. Abstecher zum Rescue Lake. Dann wieder bergige Fahrt über Healdville, Belmont (hübsch gelegen am See, Berge nett, aber nicht aufregend; der höchste Ort im Staat, scheint aber doch nicht das Richtige für uns). Mt. Holy. Rutland. Nach Osten (4) bisWhite River Jctn., dann N (5) am Connecticut 🕮 (4) River entlang. 2 Meilen W von BradfordOBradford NHHartwells Kabins (sehr nette 2 Zimmer Kabin mit kaltem Wasser 3‚–). Abends Radio gehört; geschrieben; Karten studiert.

Über Littleton N. H. (vergeblich nach Cottages erkundigt im Information Office und beim National Forest Office) nach Bethlehem N.H.OBetlehem NHMount Agassiz Straße hinauf; beim Anfang der Zollstraße sehen wir die Hütte, wo wir 1936 mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl gewohnt haben. Beim Country Club erkundigt. Im Wald die Straße hinauf nach Louis Hill. Kleines Cottage bei Blaney’s Farm besichtigt (125 $ für Rest der Saison, etwas dürftig innen, aber mit Porch). Wir finden Mrs. Macy A. Tabor’sPTabor, Macy A., Vermieterin Cottage, verschlossen, sieht nett aus. Über Franconia nach Sugar Hill. Alles abgesucht. Meist große Häuser, vornehme Hotels. Nachmittags zurück nach Bethlehem. Zum Real Estate Varney. Er zeigt uns Farmhaus mit zahllosen Zimmern (300 für ganze Saison). Dann mit ihm zu Mrs. Tabor’sPTabor, Macy A., Vermieterin Cottage. Dort diese selbst und Mrs. GrubnauPGrubnau. (Sie will eigentlich 200; wir: 150 für 6 Wochen; zunächst zur Probe 1 Woche für 35.–). Wir sind froh, etwas Nettes gefunden zu haben. Besonders Ina liebt das Häuschen sehr; es ist kompakt, nicht viele Räume zu reinigen. Keine direkte Aussicht, aber netter weiter Rundblick. Offene Porch. Großer Living Room. Wir packen aus.

Ausgepackt. Etwas geschrieben. – Durch den Wald gestreift.

Arbeit am MS Semantik [II]B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 wieder aufgenommen. Vormittags sitze ich immer vorn auf der offenen Porch (meist keine Mücken). Da Schirm nicht gut funktioniert, nachmittags auf der Hinterporch, beide Mal in einer Ecke, relativ windgeschützt. Abends gehen wir gewöhnlich 1 Stunde spazieren, oft durch dicken Wald. Es gibt keine Waldspazierwege, trotz vieler Sommergäste. – Im Wald finden wir ein riesiges Hotel, ganz verlassen, verfällt seit 6 Jahren, dreistöckig. –

Wir beschließen, hier zu bleiben und mieten bis Mitte Sept.

 🕮

Plötzlich kommt FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl mit BergmannPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph, obwohl FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl meinen Brief noch nicht bekommen hat, wo ich ihn bitte herzukommen. Nur wenige Stunden hier. Er war 1 Woche bei Kasperle in Vermont, fährt nach Cambridge, will 27. wiederkommen. (BergmannPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph wird FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl zunächst noch für 1 weiteres Semester in Iowa vertreten, dann vielleicht Assistenzprofessor mit 1800 dort.41Ja, beide waren in Iowa. (Von 1931 - 1937 lehrte Feigl als Lecturer und Assistant Professor an der University of Iowa, von 1938 - 1940 ebendort als Associate Professor. 1939 war Gustav Bergmann durch Vermittlung von Herbert Feigl an der State University of Iowa (Iowa City) vorerst als Research Assistent im Child Welfare Department bei Kurt Lewin wirkte. Seit 1950 Professor für Philosophie und Psychologie an der University of Iowa. Zuletzt Carver Distinguished Professorship, Departments of Philosophy and Psychology. Bergmann starb auch am 21. April 1987 in Iowa, Mass. USA. Sein Nachlass ist auch dort: University of Iowa Archives, University Libraries, Iowa))

…Längere kühle Tage; wir heizen immer den Kamin.

Rückenknax, am Feuer sitzend und stochernd; vorher schwere Holzklötze hereingetragen.

Ich muss liegen bleiben. Ina richtet mir Bett her im Wohnzimmer. Ich lese HicksPHicks, Granville, 1901–1982, am. Schriftsteller Utopien.42Siehe LL .

Wieder Arbeit am MSB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 aufgenommen. Ich muss immer noch liegen.

FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kommt für kurz, auf der Fahrt nach Vermont zu seiner Familie.

IX / 1940 Nachmittags FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert FeiglPFeigl, Eric Otto, *1934, Sohn von Maria und Herbert Feigl hier, alle 3. Über Kriegsproblem. KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl meint zögernd, Amerika müsste in Krieg eingreifen; er zögert mehr; wir sind auch geneigt, aber die Frage ist konflikthaft, weil Gründe gegen beides. Wir alle sind einig, dass es ein schauerliches Zeichen für die Lag Gesamtlage ist, dass wir Krieg ernsthaft als besten Ausweg in Erwägung ziehen. (KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl will mit SohnPFeigl, Eric Otto, *1934, Sohn von Maria und Herbert Feigl nach NY, Psychoanalyse fortsetzen.)

FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ganzen Tag hier. Philosophische Probleme. Über Zusammenhang zwischen Theorie und Beobachtung. Ich: Ich bin immer mehr geneigt, sämtliche Begriffe der Wissenschaftssprache in das „schwebende Netz“ zu legen, nicht nur die abstrakten der theoretischen Physik. 🕮Dann bleibt kein „fester Felsen“, keine unerschütterlichen Protokollsätze.

…Immer weiter am MS [II]B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 gearbeitet, und Ina tippt daran.

Nachmittags kommt plötzlich FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl; sie sind doch noch nicht abgereist. Wir drei sitzen zusammen auf der vorderen offenen Porch in der Sonne. Ich zum ersten Mal wieder sitzend; zum ersten Mal etwas Sonne nach langen trüben und kalten Tagen. Über Psychoanalyse; ob die Bewusstwerdung wohl schadet für künstlerische oder wissenschaftliche Arbeit, oder Entwicklung eines Kindes. Zusammenhang zwischen Revolution und Komplexen. Ob Revolution oder Evolution zum Sozialismus führt. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ist gefühlsmäßig mehr für Entwicklung geneigt, gibt aber zu, dass zweifelhaft, ob in konkreter Lage durchführbar.

…Wir hören immer im Radio: schwere Luftangriffe auf London.

Durcharbeitung von MS Semantik [II]B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 fertig. Ina tippt daran. – Ich noch immer zu Bett, weil draußen zu kalt.

Briefe.

Besseres Wetter. – Zum ersten Mal spazieren. Meist noch gelegen. Arbeit an [III] ModalitätenB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 aufgenommen (bisher nur kurze Entwürfe April und Mai, einige Tage).43Modalitäten ??? auch vorher ??? kulminiert zwar in MaN, aber da gibt es viele MSe, die dann nicht darin eingehen, Modallogik bleibt als eine eigenständige Agenda daneben ???

Spazieren, meist gelegen.

Draußen gesessen und geschrieben. (Conjunctive Normalform, mit Entscheidungsverfahren, für Modalitätslogik gefunden. Kalküle begonnen. Die Arbeit geht gut vorwärts.)hEs folgt ein leerer Eintrag mit Ina? im Datum.

Nach langer Zeit wieder in den Ort. Haarschneider.

…Täglich Spaziergang; meist zum GrubnauPGrubnau Haus. Weiter an MPC gearbeitet.B1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 Zuweilen draußen gesessen. Wieder besseres Wetter.

Beweis für Vollständigkeit des Systems vom MPC fertig gemacht.44Vollständigkeit MPC ???B1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947

Durch die White Mts nach Cambridge.OCambridge MA 7h dort. 🕮 Alle Hotels und Zimmer besetzt, weil in Boston Convention der amerikanischen Legion. Wohnungen im Appartmenthotel Ambassador nicht verlockend. Wir müssen wieder hinausfahren. Endlich um 11h in Lexington 1 Zimmer für uns beide gefunden!

Zu QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine. Mit ihnen hinausgefahren; irgendwo draußen Mittagessen. Wir wohnen bei ihnen. Wohnungen gesucht. Abends sind bei ihnen: Frau WohlstetterPWohlstetter, Frau, Professor WilliamCairnsPCairns, William, 1871–1955, am. Mathematiker (Mathematiker vom Oberlin CollegeIOberlin College, Oberlin OH) und Frau.

Wohnungen gesucht. Die möblierten sind nicht anziehend. Wir entschließen uns, unmöbliert zu mieten, und dazu Möbel zu mieten. 15 Everett Str, N 43; alle Fenster nach Süden; freier Blick über die Tennisplätze hinüber. Neues Haus; Miete 70.–. Möbelmiete 17.– pro Monat. – Wir wohnen noch bei QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine. Abends dort Mrs. GriffinPGriffin, Mrs.. (Ihr erster Mann war Nazi in Deutschland; sie hat jahrelang in Deutschland, Frankreich, Griechenland usw. gelebt; zweiter Mann, Amerikaner, ist vor wenigen Wochen gestorben; sie hatten Häuschen in den Weißen Bergen. Sie ist lebhaft. Gescheit. Erzählt von ihren Angstvorstellungen; ich sage die Interpretation.)

Studentenberatung: Ich sitze 9 – 12 ½ und 2 ½ – 4 ½ in Emerson B; es kommen aber nur wenige. Dazwischen Department Lunch. WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph, LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph, PerryPPerry, Ralph Barton, 1876–1957, am. Philosoph, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), DemosPDemos, Raphael S., 1891–1968, am. Philosoph, WildPWild, John D., 1902–1972, am. Philosoph, HockingPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. Philosoph, AustinPAustin =? John L. Austin, 1911–1960, brit. Philosoph. – In die neue Wohnung. Abendessen bei FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl; dann bei FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Endlich kommen die Möbel um 9h! Nur Betten, Stühle und ein winziger Tisch. Wir sind sehr froh, im Eigenen zu sein; und in netten Räumen.

Erste Vorlesung („Einführung in analytische Philosophie“, Emerson Hall; annähernd 20 Studenten 10 – 11). Dieselbe Vorlesung dann in RadcliffeIRadcliffe College, Cambridge MA45Radcliffe College, 1879 gegründeter Ableger der Harvard University, für Studentinnen, die bis in die 1940er-Jahre in Harvard selbst nicht zugelassen waren. (12 – 1, Longfellow 205); etwa 8 Studentinnen, noch keine Diskussion.

Besorgungen in Boston ( blauer Anzug und Regenmantel, bei Jordan Marsh).

QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) neues BuchBQuine, Willard Van Orman!1940@Mathematical Logic, New York, 1940 gelesen.46Vermutl. Quine, Mathematical Logic.

QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) neues BuchBQuine, Willard Van Orman!1940@Mathematical Logic, New York, 1940 gelesen. Abends FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. 🕮

Vorlesungen.

X / 1940 Department Lunch. Dabei RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell. – Gleich danach: Erstes Seminar Logik (Probleme in modaler Logik, d. h. Semantik und logische Syntax). Etwa 20 Leute; dabei auch FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph. Dr. FleischerPFleischer, Dr. aus Wien aus Wien.

Vorlesungen; nachmittags RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Seminar; er gibt Übersicht über da z die zu besprechenden Probleme. Dann wir Tee im Club: RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker. Abends TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker bei uns. (Er beklagt sich sehr über RossersPRosser, John Barkley, 1907–1989, am. Mathematiker unfaire Rez.).47John Barkley Rosser, “Review: Alfred Tarski, On Undecidable Statements in Enlarged Systems of Logic and the Concept of Truth“, In: The Journal of Symbolic Logic (Vol. 5, Nr. 3), 1940, pp. 115-116.

ModalitätenB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 gearbeitet.

ModalitätenB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 gearbeitet. Nachmittags Party bei DemosPDemos, Raphael S., 1891–1968, am. Philosoph, zu Ehren von RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, nach dessen erster Vorlesung (die ich nicht besuche). RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia RussellPRussell, Patricia, 1910–2004, geb. Marjorie Helen Spence, heiratete 1936 Bertrand Russell beide sind sehr freundlich zu uns; sie erinnert an den Tee bei uns in Chic., möchte wieder ein Zusammenkommen ohne Fremde, wo man rückhaltlos sprechen kann; oder mal Ausflug. – Abends Dinner bei LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph; WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph und Frau (sie erinnert an Kathrin BenjaminPBenjamin, Kathrin, verh. mit Abram Cornelius Benjamin), FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, Professor IredellPIredell =? Francis Raymond Iredell, 1894–1974, am. Philosoph (?, unbekannt von einem College im Westen). Etwas langweilig, weil keiner wagt, gefährliche Punkte, zu Politik, deutlich herauszubringen. LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph zeigt schöne Fotos.

Nachmittags hier: FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl mit Mutter;PFeigl, Frau, Mutter von Herbert Feigl QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine. Wir drei diskutieren über logische Wahrheit. Franks kommen kurz. Wir mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank planen 2 Gruppen: 1.) kleine für technisch logische Probleme; 2.) große für Wissenschaftler.48Die zwei in Harvard von Carnap organisierten Gruppen ??? Immer auch II ??? FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl bleiben zum Abend.

QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) BuchBQuine, Willard Van Orman!1940@Mathematical Logic, New York, 1940 zu Ende gelesen.

Vorlesungen.

Nach meinem Seminar: FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch zu uns, 5 – 8. Gespräch über Möglichkeit, Phänomene bei Bezugnahme auf Bedeutung zu definieren. Nachher Politik. KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch ist gegen Conskription; glaubt, dass Amerika sicher faschistisch wird; ob HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker oder England siegt, scheint ihm wenig Unterschied! Soziale Revolution ist in jedem Falle sehr ferngerückt; jetzt Phase der Gegenrevolution; in Amerika wird Staatskapitalismus stärker werden, und das wird faschistisch. Schon jetzt ist Deutschlands Krieg eigentlich gegen Amerika, bald auch offen; Amerika wird dann die englischen Besitzungen verschlucken. Die deutschen Refugees wird man einsperren, auch wenn sie schon Bürger sind. 🕮

Nachmittags RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia RussellPRussell, Patricia, 1910–2004, geb. Marjorie Helen Spence, heiratete 1936 Bertrand Russell Seminar. Dann wir mit RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell im Klub Tee: TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, RichardsPRichards =? Ivor Armstrong Richards. Ich spreche vom Plan der großen Gruppe (Grundlagen der Wissenschaft). RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell sehr skeptisch. Dagegen ist er sehr für die kleine Logikgruppe. Wir fangen sofort die Diskussion an: Was ist Logik? Über meine Definition und ihre Verbesserung durch TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker.49Definition Logik; Denke, nur im Gespräch mit Russell ???

Department Lunch. –SchumpeterPSchumpeter, Joseph, 1883–1950, öst.-am. Nationalökonom im Office besucht. Er sagt, wir sollen doch große Gruppe machen, aber strengeres Auslesen („nur solche, die ‚PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ Mathematik‘ können!“). Er ist sehr für Logik und Einheitswissenschaft interessiert.

Briefe nach Deutschland geschrieben (AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann, AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, ausführlich an Br).50Briefe ???

12 mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl zu BoringPBoring, Edwin G., 1886–1968, am. Psychologe und StevensPStevens, Stanley Smith, 1906–1973, am. Psychologe. Über die geplante Gruppe. BoringPBoring, Edwin G., 1886–1968, am. Psychologe meint, die einzelnen Sprecher müssen sich selbst ihr Problem aussuchen, sonst zu viel Vorbereitungsarbeit. 1 mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, SchumpeterPSchumpeter, Joseph, 1883–1950, öst.-am. Nationalökonom und HaberlerPHaberler, Gottfried, 1900–1995, öst.-am. Nationalökonom Lunch im Klub. SchumpeterPSchumpeter, Joseph, 1883–1950, öst.-am. Nationalökonom meint, die Gruppe sollte hauptsächlich dazu da sein, dass ich meine Auffassungen darlege; aber ich bin dagegen. – Ich zu RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia RussellPRussell, Patricia, 1910–2004, geb. Marjorie Helen Spence, heiratete 1936 Bertrand Russell (über Geld aus England; sie geben 10 £ für Stebbing). –½ 5 – 9 wir bei FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank; dort auch MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker, TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph. MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker predigt seine politischen Ansichten sehr von oben herab (z. B. dass StalinPStalin, Josef, 1878–1953, sowjet. Politiker HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker helfen will und hauptsächlich England vernichten will).

Nachmittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und seine Mutter nach Boston ins Kino.

Zwischen den Vorlesungen zu BridgmanPBridgman, Percy Williams, 1882–1961, am. Physiker; er sagt Vortrag in unserer Gruppe zu. – Nachmittags Logikgruppe, in RichardsPRichards =? Ivor Armstrong Richards Office hier, bei rauchendem Kamin. Wieder über logische Wahrheit.

Nach meinem Seminar mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch (in Emerson B). KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch über Einfluss der Revolution und Gegenrevolution auf das philosophische Denken im vorigen Jahrhundert. – (KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch reist nach Seattle, weil dort seine Freundin Frau Dr. krank ist.)

Zwischen den Vorlesungen fahre ich QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), der krank war, zur Registration.

½ 11 mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl zu StevensPStevens, Stanley Smith, 1906–1973, am. Psychologe; seine Auffassung von Messung; ich kritisiere sie. – Department Lunch.

– Nachmittags 6 – 7 StillmanPStillman, Ezra Clark, 1907-1995, am. Linguist (von IALAIInternational Auxiliary Language Association (IALA)NY) hier. 🕮

Autofahrt mit RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia RussellPRussell, Patricia, 1910–2004, geb. Marjorie Helen Spence, heiratete 1936 Bertrand Russell 10 – 5 ½, Kind ConradPRussell, Conrad, 1937–2004, brit. Historiker und Politiker, Sohn von Patricia und Bertrand Russell51Conrad Russell. dabei. Nach Plymouth; Cape Cod ist zu weit. Da ziemlich kühl, kein Picknick, sondern Inn in Plymouth Beide RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia RussellPRussell, Patricia, 1910–2004, geb. Marjorie Helen Spence, heiratete 1936 Bertrand Russell haben Heimweh nach England, haben Abneigung gegen die amerikanische technisierte Zivilisation, finden die Amerikaner unlebendig. Kritisch über MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris (im Chic. Seminar sei er nicht so rassen-objektiv eingestellt gewesen wie wir anderen).

Nachmittags und Abend FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier. Auch etwas über erkenntnistheoretische Fragen.

Ich lese RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell.BRussell, Bertrand!1940@An Inquiry into Meaning and Truth, New York, 194052Die Korrekturfahnen zu Russell, An Inquiry into Meaning and Truth. Arge Konfusion, Verwechslung von Zeichen und Bezeichnetem.iEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell gesprochen (im Eliot Haus), meine Kritik seiner Verwechslung von Zeichen und Bezeichnetem in den Korrekturbögen.BRussell, Bertrand!1940@An Inquiry into Meaning and Truth, New York, 1940 Ich erkläre ihm den Unterschied von ‚\(p\)‘ und ‚\(S\)‘, aber das scheint schwer für ihn.53p und S ??? Er will aber alles korrigieren, soweit möglich, obwohl er schon Seitenkorrektur bekommen hat; er meint, es wird leicht gehen. Ich berichte von der kritischen Haltung der neuen Generation gegen die Formulierung der Einleitung in PM. Ich sage ihm, dass ich infolge Vaterkomplex Hemmungen hatte, ihm das alles zu sagen; er nimmt aber alles sehr gut auf. – Nach dem Department Lunch, 3 – ½ 7 zu QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998). Dort Gespräch über seine Idee, die ganze klassische Mathematik auf einer abzählbaren Grundlage aufzubauen (aufgrund von Skolem). Über nötige Erweiterung seiner Idee, wenn ‚wahr‘ definiert werden soll.54Notizen ???

10 – 12 RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell hier. Er fragt mich genauer über die Fehler, die ich kritisiert habe; ich zeige ihm Stelle in Syntax mit Zitat für FregePFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und die Fußnote von QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) (er hat aber anscheinend Quine gelesen und gut verstanden, sagt, dass ihm der Trick mit dem ‚M‘ gut gefallen hat).55Nochmal Russell ???– Mittags Frau FeiglPFeigl, Frau, Mutter von Herbert Feigl hier (er ist in NY). - Abends Dinner bei Bridgman. Ich der einzige ohne Tuxedo! Dabei noch: KemblePKemble, Edwin, 1889–1984, am. Physiker und Frau, HuntingtonPHuntington, Edward, 1874–1952, am. Mathematiker, Fräulein SchleiferPSchleifer, Fräulein. Mit den Männern über Verhältnis zwischen Mathematik und Physik; BridgmanPBridgman, Percy Williams, 1882–1961, am. Physiker betont, dass Mathematik auch empirische Voraussetzungen hat; ich: die gehen aber nicht in den Inhalt der mathematischen Theoreme ein; er zeigt Projektion von Farbfotos aus kanadischen Bergen und Mexiko. Bis 10 ½. 🕮

Mittags FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. Vorher bei FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank kurz EhrenhaftPEhrenhaft, Felix, 1879–1952, öst.-am. Physiker getroffen; hat keine Stelle, beschäftigt sich mit seinen Patenten.

Nachmittags Logikgruppe; in RichardsPRichards =? Ivor Armstrong Richards Office. Ich: ob es implizite Metaphysik gibt. – Abends wir zur Registration der Fremden, mit Fingerprints.

Abends FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier.

Zu RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell (Office im Eliot Haus); meine Kritik seines Buches.BRussell, Bertrand!1940@An Inquiry into Meaning and Truth, New York, 1940Die Unterscheidung Zeichen und Bezeichnetes Ich spreche viele einzelne Punkte mit ihm durch (besonders beim Lügner, Extensionalität, Molekülsätze sind aus Komponenten usw.). Er hat schon Korrekturen in Seiten, will aber Änderungen vornehmen. Ich sage ihm, dass ich sehr deprimiert war, dass ich diese Kritik vorbringen musste, aber er ist froh, dass ich es getan habe.Abends erste Sitzung der Sc. ofSc. Diskussionsgruppe. Davor Dinner. StevensPStevens, Stanley Smith, 1906–1973, am. Psychologe stellt Leute vor. Ich erkläre kurz Ziel der Gruppe. BridgmansPBridgman, Percy Williams, 1882–1961, am. Physiker VortragFundamentals inThermodynamics“. Ziemlich schwierig. Erklärt, wie man von Energie-Änderung auf Begriff Energie kommt, nach deren absolutem Wert fragt, von deren flux spricht usw.

XI / 1940 Abends: Department Rezeption der Graduate Students. Auch Ina kommt mit. Ich halte scherzhafte Speech56Siehe die zwei Seiten kurzschriftliche Notizen (RC 110-08-03). (Erlanger TagungIErlanger Tagung, OgdenPOgden, Charles Kay, 1889–1957, brit. Linguist und Philosoph „\(\varphi{}\)x-Leute“ und Kugel im Hirn; Wiener KreisIVerein Ernst Mach, Name „Logischer Positivismus“; NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Signal „M“; dies letztere gefällt den Leuten, besonders auch RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell).

Zu RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell. Rest des Buches durchgesprochen.BRussell, Bertrand!1940@An Inquiry into Meaning and Truth, New York, 1940– Lunch im Club mit GuérardPGuérard, Albert Léon, 1880–1959, fr.-am. Linguist, der für einige Wochen hier ist.jEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

Nachmittags 4 – 6 Logik Gruppe in RichardsPRichards, Ivor Armstrong, 1893–1979, brit. Literaturkritiker Office. Wieder über: Ist Mathematik platonisch? – Abends Tarski‚PTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl später WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph hier.

Nachmittags mit TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker im Georgian dann im Kino („Foreign Correspondent“ spannend)‚57„Foreign Correspondent“ (1940) von Alfred Hitchcock. dann er hier (bei Ina bis 11). Wahltag.

R RooseveltPRoosevelt, Franklin Delano, 1882–1945, am. Politiker ist wiedergewählt!

Department Lunch. 🕮

ModalitätenB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 gearbeitet. Zum ersten Mal nach langer Zeit. – Abends FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier.

ModalitätenB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 gearbeitet. Abends FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kurz.

Mittags 1 – 3 ½PerryPPerry, Ralph Barton, 1876–1957, am. Philosoph hier. Meist über Politisches gesprochen; warum viele Professoren für WillkiePWillkie, Wendell, 1892–1944, am. Politiker gewählt haben. – Nachmittags FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier, bis abends.

Für verschiedene Vorträge und Diskussionen vorbereitet.

GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker hier 6 – 8 ½, dann ich mit ihm zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. (Über sein theologisches AS, siehe Blatt.)58Blatt ???

Department Lunch. – Nachmittags GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker Vortrag („Continuumhypothese“) im Mathematischen Colloquium; in der Diskussion hauptsächlich Norbert WienerPWiener, Norbert, 1894–1964, am. Mathematiker und Philosoph. – 7 Department Dinner. Dann 8hDiskussion, eingeführt durch mich, über „Was ist sinnvoll“. Lebhafte Diskussion bis ½ 11! (Hauptsächlich RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell (Realitätsfragen über Außenwelt, andere Geister, Solipsismus usw.), HockingPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. Philosoph, DemosPDemos, Raphael S., 1891–1968, am. Philosoph, MoorePMoore, George Edward, 1873–1958, brit. Philosoph; nur FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) helfen mir ein wenig; FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ist nicht da; QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und andere meinen, ich habe meinen Standpunkt sehr gut verteidigt.)

Nachmittags mit Ina zum Wellesley Coll.; Professor ProcterPProcter, Thomas, 1885–1978, am. Philosoph zeigt uns einige Gebäude; umfangreich und sehr eindrucksvoll. Mein Vortrag („Einheit der Wissenschaft“) 70 min., ohne Diskussion.59Siehe das zweiseitige kurzschriftliche Vortragsmanuskript (RC 110-08-19). Vgl. TB 11. II. 1936R. 7h Dinner, etwa 12 Leute (3 Philosophen, und Wissenschaftler). Dabei einige Diskussion; auch über Unterscheidung zwischen Fakten und Werten, im Anschluss an politische Fragen. Dann noch am Kaminfeuer, bis 9 ½.

11 – 12 ½ ich und WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph: Examen RosenbaumPRosenbaum, Student in Philosophie der Wissenschaft; er ist intelligent, wenn auch nicht immer präzise, weiß allerhand. – 3h GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker hier. 4 – 6 ½Logikgruppe (bei Richards)PRichards =? Ivor Armstrong Richards. Ich versuche noch mal klarzumachen, was wir unter ‚logisch wahr‘ verstehenkOriginal meinen.. TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker: Die WarschauerIWarschauer Kreis haben sich gewundert, dass wir WienerISchlick-Zirkel, Wiener Kreis so unklare Begriffe verwenden.

GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier. Bis 12 ½. Über Gefahren intensionaler Sprache; über GödelsPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker „Sinn“-Begriff. – Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kurz am Fluss spazieren; 🕮 ich berichte über Do Abend. –lEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

Nachmittags Seminar. – Dann mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl im Klub, über meinen Vortrag (21.) dann zu ihm. Dort Miss R. AnshenPAnshen, Ruth Nanda, 1900–2003, am. Philosophin; will Beitrag für ihren 2. Band;60Ruth Nanda Anshen (14.06.1900-02.12.2003). Am. Philosophin. Freedom: Its Meaning (1940). New York: Harcourt, Brace. Beyond Victory (1943). New York: Harcourt, Brace. The Family: Its Function and Destiny (1949). New York: Harper. ich verspreche noch nichts; sage: vielleicht über Wissenschaftssprache. – Bei FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl Abendessen. (Ina hat Dinner bei der Dean.)

MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker nimmt mich auf der Straße in sein Auto; bei Ecke Quincy Street und Cambridge Street Kollision. Ich werde bewusstlos. Nachher höre ich MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker eindringlich fragen, ob mir nichts fehlt, und ich sage: alles in Ordnung (noch mit geschlossenen Augen). Ich erhole mich rasch. An MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker Auto ist vorn das Gitter eingedrückt, bei dem anderen der rechte Vorderfender. Ich gehe zur Emerson Hall, spreche kurz mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, halte dann Vorlesung. Bemerke erst im Spiegel, dass Stirn drei große Schrammen hat; Zunge blutet; (rechtes Knie hat auch Schramme). Halte auch RadcliffeIRadcliffe College, Cambridge MA Vorlesung, trotz Druck im Kopf. – Nachmittags Kopfschmerzen. Muss morgigen Vortrag vorbereiten (schreibe ganz neuen Plan). FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kommt. Er und Ina holen 10hHempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel an der Bahn ab. (Sie kommen für einige Tage; wir haben ihnen Reisezuschuss von $ 15 zugesagt.)

HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel kommen, auch FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Über Hilfe für GrellingPGrelling, Kurt, 1886–1942, dt. Philosoph. Wir berichten Hempel über die Gruppe, besonders QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und TarskisPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker Einwände gegen „logisch wahr“. – Nachmittags RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell VortragIs mathematics logic?“ (versehentlich angekündigt als „Is logic mathematics?“); großes Publikum, im Mathematischen Colloquium; sehr populäre Darstellung in der alten Weise. In der Diskussion: MacLanePMacLane, Saunders, 1909–2005, am. Mathematiker sehr scharf, zur Verteidigung von HilbertPHilbert, David, 1862–1943, dt. Mathematiker; Norbert WienerPWiener, Norbert, 1894–1964, am. Mathematiker und Philosoph nicht ganz klar. – Abends Diskussionsgruppe Grundlagen der Wissenschaft; ich mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel erst nach dem Dinner hin. Mein VortragRelation of mathematics to empirical science61Siehe das vierseitige kurzschriftliche Vortragsmanuskript (RC 110-08-25). Hauptthese: 1) Mathematik, wie Logik, kein faktischer Gehalt; 2.) verwendet als Deduktionsinstrument für Faktensätze. (1) wird häufig angegriffen, schon während des Vortrages. Schließlich schlage ich vor, dass ich erst mal zu Ende rede. Dagegen: hauptsächlich TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker; ferner auch FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, KemblePKemble, Edwin, 1889–1984, am. Physiker, WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph. Zustimmend spricht nur FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl; HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel sagt nichts. 🕮 Außerordentlich lebhafte Diskussion bis ½ 11. Oft sprechen mehrere zugleich. Ich verteidige meinen Standpunkt energisch.

Vormittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier; hauptsächlich über die Leute, die die Logik als empirisch auffassen (QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker). Ferner über Erkenntnistheorie: alle Begriffe im Satz; ihre Bedeutung durch den Satz bestimmt, nicht starr mit Basis verbunden. – Mittags HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel hier. Nachmittags große Teeparty: HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine, WohlstettersPWohlstetter, HarvardPWohlstetter, Frau, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph. Mit WohlstetterPWohlstetter, Harvard ein wenig diskutiert. (Mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) allerhand Scherze über Ergebnis der Volkszählung: 100 % der Leute sind identisch mit sich selbst.)

Vormittags HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier. Nochmal über „logisch wahr“. Ich: meine Zweifel und Unsicherheit ist nur, ob gewisse Sätze (z. B. Unendlichkeitsaxiom, Auswahlaxiom) logisch oder empirisch sind; aber die Argumente der Gegner (QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker usw.) haben mir bisher keine Zweifel in der allgemeinen These erregt, dass die logisch wahren Sätze nicht durch Erfahrung geprüft zu werden brauchen. – 4 – 6 Logikgruppe (im Eliot Haus). Ich lese vor aus MS SemantikB1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 über „L-wahr“;62Semantik über L-wahr ??? wir diskutieren die theoretischen Fragen, lassen die Kontroverse beiseite (ob scharfer Unterschied zwischen Logik und Physik). – Abends wir und alle bei QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine (HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, WohlstettersPWohlstetter, HarvardPWohlstetter, Frau, GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph, TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, MarhenkePMarhenke, Paul, 1899–1952, dt.-am. Philosoph.); kaltes Abendbrot. Ich doch ziemlich müde.

Vormittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier. Wir mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel (ohne Logik). EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel drückt ihre Abneigung gegen Tarski aus. – 3h wirbringen HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel zum Bahnhof; HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel ab.

Nachmittags WohlstetterPWohlstetter, Harvard, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier. Ich habe WohlstetterPWohlstetter, Harvard gezeigt, dass seine Einwände gegen die Definition von „analytisch“ für Reduktionssätze auf Irrtum beruht. Er hat jetzt verschiedene Fragen über Confirmation usw.

(Abends Ina zum Konzert mit HockingsPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. PhilosophPHocking, Agnes, geb. O’Reilly, verh. mit William Ernest Hocking; dort auch RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia RussellPRussell, Patricia, 1910–2004, geb. Marjorie Helen Spence, heiratete 1936 Bertrand Russell; die Männer im Tuxedo!)mEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

Abends FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl.

Abends Dinner bei Professor PerryPPerry, Ralph Barton, 1876–1957, am. Philosoph (7 ¼ – 11 ½!) Dort Frau BydonPBydon mit Sohn (studiert Geschichte) und anderem Sohn (Arzt) mit Frau (intelligent und politisch interessiert). Viel über Politik; die BydonsPBydon scheinen als Sozialisten eingestellt, lesen „Nation“ und „PM“‚63„PM“ war eine linke Tageszeitung. Hrsg. Ralph Ingersoll, New York City (von Juni 1940 bis Juni 1948), finanziert wurde die Zeitung von Marshall Field III.🕮 Sozialisierung der Medizin.

Ganzen Tag Weihnachtsbriefe an die Stockdorfer getippt.64Briefe ???

XII / 1940 Mittags FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. HanjaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank tadelt TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, dass er in unfeiner Weise von Frauen gesprochen hat; „wie überhaupt die Logisten alles zu grob ausdrücken, wo andere Leute sich durch bloße Andeutungen verstehen“. – Briefe an AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann und MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.65Briefe an Agnes und Maue ???

Thomas WienerPWiener, Thomas, Sohn von Julius Wiener aus erster Ehe kommt zu mir, in Emerson Hall. Netter, lebhaft erzählender Junge. Berichtet aus Prag; auch wie ihm die deutschen Soldaten geholfen haben. Hat hier Stipendium von 50 $ monatlich und freien Unterricht. – Nachmittags in RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Seminar; er hat mich gebeten, hinzukommen. Auch FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und Mrs. LangerPLanger, Susanne K., 1895–1985, am. Philosophin da. Er diskutiert einiges in „Testability“B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40, z. B. dass man nicht Dingsätze, sondern Wahrnehmungs-Sätze als Basis nehmen muss.66Vgl. Carnap, „Testability and Meaning“ ??? Stellen ??? Lebhafte Diskussion. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl mit zu uns. Erzählt von der Konferenz in NY, sein Vortrag über Ethik; TillichPTillich, Paul, 1886–1965, dt.-am. Philosoph ganz unverständlich.67Konferenz in NY ???

Artikel für RunesPRunes, Dagobert D., 1902–1982, öst.-am. Philosoph Dictionary begonnen.BRunes, Dagobert D. (Hrsg.)!1942@The Dictionary of Philosophy, New York, 194268Carnap hat insgesamt 10 Artikel für Runes, Dictionary of Philosophy verfasst.

Vormittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank hier zur Diskussion. Frank meint, Mathematik sei entweder Kalkül oder Physik. Ich erkläre: auch interpretierte Mathematik. Er hält die einfachen logischen Sätze für Sätze über Zeichen; gibt zu, dass sie in einem Sinne nur auf Definitionen beruhen und analytisch sind. Er ist in vielem unklar. Wir verstehen jetzt aber unsere Ansichten besser. – Nachmittags RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier zum Tee. RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell ist optimistisch: vielleicht kann Italien zum Frieden gezwungen werden. Er fühlt sehr als Engländer, gibt es auch zu; Ina fragt, ob er denn nicht international denke; er: mit dem Intellekt ja, aber im Gefühl ist er doch ganz Engländer; nur aus Geldgründen sei er hier, er möchte jetzt am liebsten drüben sein, wenn England siegt, möchte würde er eher sterben als amerikanischer Bürger werden; wenn aber HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker England besetzt, werde er doch Bürgerschaft hier anstreben. – Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl RunesPRunes, Dagobert D., 1902–1982, öst.-am. Philosoph besprochen.BRunes, Dagobert D. (Hrsg.)!1942@The Dictionary of Philosophy, New York, 1942🕮

– Nachmittags zum Tee: Albert SchlickPSchlick, Albert, 1909–1999, Elektroingenieur, Sohn von Moritz Schlick, Dr. Rudolf EksteinPEkstein, Rudolf, 1912–2005, öst.-am. Psychoanalytiker und Pädagoge, Frau FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, Erich FrankPFrank, Erich, 1883–1949, dt. Philosophiehistoriker, FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. EksteinPEkstein, Rudolf, 1912–2005, öst.-am. Psychoanalytiker und Pädagoge nimmt mich die ganze Zeit mit sehr intensivem und ermüdendem Gespräch in Beschlag; er ist aber intelligent und tüchtig.

Nachmittags Logikgruppe. Ich fange an, das MS „Semantik I“B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942 vorzulesen, über ‚state‘ und ‚L-range‘.69State und L-range ??? Aber auf der ersten Seite gibt es gleich so viele Einwände, besonders TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) sagen wieder, dass sie intensionale Sprache nicht verstehen, usw. So kommen wir nicht weit.

Abends FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier.

Mit Professor PerryPPerry, Ralph Barton, 1876–1957, am. Philosoph über MSe SemantikB1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943B1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 gesprochen; er will bei der PressIHarvard University Press hier versuchen; rät, inzwischen Gesuch an RandallPRandall zu schreiben.70Carnap, Introduction to Semantics und Formalization of Logic sind bei Harvard University Press erschienen. Gesuch an Randall ???– Abends FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kurz; über Wahrscheinlichkeit, für seinen Vortrag morgen.

Abends Sc. ofSc. Gruppe, mit Dinner. FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Vortrag über Wahrscheinlichkeit (StonePStone, Marshall Harvey, 1903–1989, am. Mathematiker ist krank, sollte über die mathematischischen Inhalte sprechen). Lebhafte, gute Diskussion. (Siehe Blatt „Wahrscheinlichkeit“). MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker ist versöhnlich gestimmt; KemblePKemble, Edwin, 1889–1984, am. Physiker hat einige Emotion.

Nachmittags kommt plötzlich Schreibtisch vom Department. Große Mühe beim Treppentransport; sie müssen Verschiedenes abschrauben. Schließlich bleibt er vor meiner Zimmertür stecken! Sie wollen ihn heute nicht zurücknehmen, Ina möchte ihn nicht in ihrem Zimmer haben. Er Es gelingt ihr schließlich, ihn auseinander zu schrauben und wir schleifen ihn in mein Zimmer. – Die Encycl. Brit. kommt gleichzeitig an. – Abends Department Dinner. RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell führt die Diskussion ein, ob es Metaphysik gibt, definiert als Sätze, die weder logisch sind, noch empirisch auf Fakten gegründet sind, durch Wahrnehmungen. Es zeigen sich sehr viele verschiedene Auffassungen. Am unklarsten HockingPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. Philosoph. WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph will Metaphysik auf Erfahrung begründen; es gebe nur die wissenschaftliche Methode der Erkenntnis!

Mittags FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl beide hier, zum Lunch, zum Abschied.

Inas Geburtstag. FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank kommen mit Blumen. Nachmittags zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Dort KelsensPKelsen, Hans, 1881–1973, öst.-am. Rechtswiss., KemblePKemble, Edwin, 1889–1984, am. Physiker, SantillanaPSantillana, Giorgio de, 1902–1974, ital.-am. Wissenschaftshistoriker. Interessantes Gespräch mit KelsenPKelsen, Hans, 1881–1973, öst.-am. Rechtswiss.; er ist für 🕮 zentralisierte Planwirtschaft; sehe fürchtet aber, dass das zur Einschränkung der Freiheit der Gesellschaft führen wird. Er klagt über die Metaphysik der Jungprofessoren; die Regierung stellt sie an, damit sie die Ideologie der „Staatsperson“ stützen; wenn der Staat keine Person wäre, so sagen sie, so würden die Leute nicht bereit sein, dafür zu sterben. – Abends kommt kurz PragerPPrager, Richard, 1883–1945, dt.-am. Astronom Astronom, erklärt uns den neuen riesigen Planeten Kometen.71Richard Prager (1883-1945), dt. Astronom, Prager lehrte ab 1939 an der Harvard University.

Letztes Seminar.

Letzte Vorlesungen HarvardIHarvard University, Cambridge MA und RadcliffeIRadcliffe College, Cambridge MA. – Nachmittags kommt Mr. GrousePGrouse, Mr. (?) mit Grüßen von IrenePIrene aus NY.

Letztes Department Lunch.

4 – 6 zu RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell. Miss KemblePKemble, Miss, vermutl. verh. mit Edwin Kemble getroffen. Die LadyPRussell, Dora, 1894–1986, geb. Black, brit. Autorin und politische Aktivistin, 1921–1935 mit Bertrand Russell verh.72Dora Russell. ist noch in Philadelphia. Wir sprechen über die politische Zukunft, und die Lage der Kultur. Er ist sehr freundlich, sagt, wir sollen schreiben, wenn wir planen, dort durchzukommen.73Russell in Philadalphia ???

(RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell ist krank mit Flu; HockingPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. Philosoph hält für ihn letzte Vorlesung.) 4 Logikgruppe. QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) über Logik. Interessant. Dabei auch LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph; BennettPBenett, BaylisPBaylis, Charles A., 1902–1975, am. Philosoph und BarrettPBarrett, William, 1913–1992, am. Philosoph von Brown UniversityIBrown University, Providence RI. Abends QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) bei uns.

Mittags Jo NayerPNayer, Jo zum Lunch. (Er zahlt Darlehen 40 zurück.)

 – Ferien.

Abends zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Gegenseitig Geschenke (HanjaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hat Slippers für mich, einen Holzkasten für Ina; wir tauschen beides um gegen Küchensachen, da sie uns nicht gefallen). (Ich ärgere mich über Ina, weil sie bockig ist und nicht an QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine telefonieren will.)

Nachmittags zu QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine. Dort QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) Eltern (sie sehr gefühlsvoll) und Mrs. GriffinPGriffin, Mrs.. 4 ½ – 8.

Vormittags nach Boston. FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank zum Bahnhof (zur Tagung Philadelphia).74Tagung Philadelphia ??? Zur Immigration Behörde. Einkäufe.

45Tagebuch 27. XII. 1940 – 24. XII. 1941 [Rudolf Carnap: Tagebücher]

🕮

XII / 1940OCambridge MA Bibliographie für Enzykl.IFoundations of the Unity of Science (II/ 0 Ergänzungen zu KaplansPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph Entwurf).1Abraham Kaplan: Encyclopedia Americana v.4 — New York, Americana Corporation, 1959 — contains "Body and Mind‚" pp. 146-7. Encyclopedia Americana v.6 — New York, Americana Corporation, 1959 — contains "Cause‚" pp.131-2.

Bibliographie für Enzykl.IFoundations of the Unity of Science WicksPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph Doktor-Thesis angefangen.BWick, Warner A.!1942@Metaphysics and the New Logic, Chicago, 19422Wick, Metaphysics and the New Logic. Siehe LL .

I / 1941 MannheimPMannheim, Karl, 1893–1947, ung.-brit. Soziologe und PerryPPerry, Ralph Barton, 1876–1957, am. Philosoph gelesen.3Siehe LL  und . Nachmittags mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) Spaziergang am Lost Pond. Über Modalitätslogik.

 – GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph Thesis I gelesen.BGoodman, Nelson!1941@A Study of Qualities, Harvard, 19404Goodman, A Study of Qualities. Siehe LL -

Mittags Miss AllenPAllen, Miss hier. Nachmittags wir mit ihr hinaus zu WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph, nach Arlington (Erwiderung des Besuchs). Er erzählt von der Tagung in Philadelphia. Auch Politisches. Er ist für Entwicklung zu Planwirtschaft.

HosiassonPHosiasson-Lindenbaum, Janina, 1899–1942, poln. Logikerin, verh. mit Adolf Lindenbaum gelesen.5[Ön Confirmation", Journal of Symbolic Logic, Vol. 5, No. 4 (Dec., 1940), pp. 133–148. "Why do we prefer probabilities relative to many data?" Mind, Volume XL, Issue 157, (Jan, 1931), pp. 23–36. "Induction et Analogie: Comparison de leur fondement", Mind, Vol L, Issue 200, (Oct, 1941), pp. 351–365 ; Vl: RC 102-63-04. QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)MS exzerpiert.6Quines MS wozu ???

Mit BoringPBoring, Edwin G., 1886–1968, am. Psychologe und StevensPStevens, Stanley Smith, 1906–1973, am. Psychologe über meinen Plan einer Abteilung für „Grundlagen der Wissenschaft“ gesprochen. Nicht ermutigend (siehe Blatt darüber).7Blatt ???– Nachmittags Fac Sitzung (meine erste, weil sonst immer mein Seminar). Lebhafte Diskussion und Abstimmungen, auch über Platzierung der Psychologie im System des Colleges. - Abends FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier.aEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

12 erste Sprechstunde, 1 erstes Lunch nach den Ferien. (Gegenwärtig ist Reading Period). Nachmittags FarrellPFarrell hier. Aus Südafrika. Intelligent. – Abends Dinner (zwischen BirkhoffPBirkhoff, George David, 1884–1944, am. Mathematiker, verh. mit Margaret Birkhoff, Vater von Garrett Birkhoff8Vermutl. George David Birkhoff. und KelsenPKelsen, Hans, 1881–1973, öst.-am. Rechtswiss. gesessen). Sc. Sc. Gruppe, Vortrag BirkhoffPBirkhoff, George David, 1884–1944, am. Mathematiker, verh. mit Margaret Birkhoff, Vater von Garrett BirkhoffThe princ. of suff. reason“; mit guter Diskussion. Er selbst ist erstaunlich vage, aber fruchtbar an Ideen. TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph weisen auf Präzisierungen hin. 🕮

Nachmittags Logikgruppe (in WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph Office); dabei auch BaylisPBaylis, Charles A., 1902–1975, am. Philosoph und FarrellPFarrell. Nochmal über QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) Vortrag. Anregende, gute Diskussion, hauptsächlich zwischen QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, mir.

Nachmittags zu Dr. und Frau EllisPEllis, Dr., Arzt; er Arzt, sie politisch sehr interessiert. Über politische Fragen. Sie fragt auch etwas über Russells Vorträge, aber ziemlich unklar. Sie scheint bekannt mit Otis LeePLee, Otis H., 1902–1948, am. Philosoph, Paul WeissPWeiss, Paul, 1901–2002, am. Philosoph usw.

, GoodmansPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph Thesis, vol. II angefangen.BGoodman, Nelson!1941@A Study of Qualities, Harvard, 1940

Ina gibt zwei Term Papers ab, an denen sie seit Wochen sehr eifrig gearbeitet hat.9Ina Term papers ???

Office. Lunch. – Nachmittags FarrellPFarrell hier. Er hat etwas in MS Semantik IB1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942 gelesen, will Näheres über philosophische Bedeutung wissen. Erzählt von der Philosophie in OxfordIUniversity of Oxford, Oxford UK und CambridgeIUniversity of Cambridge, Cambridge UK. Dort alle an analytischer Philosophie interessiert. Daher dort besserer Boden für meine Ideen als in Amerika (!). Aber es wäre nötig, ihnen klar zu machen, dass Systematik nötig. Er glaubt, sie würden zugänglich sein.

Term Papers angefangen.

ist Student WellsPWells, Student hier (Fragen über Syntax). Nachmittags FarrellPFarrell hier (4 ½ – 8); später kommen QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine und Mrs. GriffinPGriffin, Mrs. (6 – 9). Lustige Party mit Abendessen.

Nachmittags FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier.

4 Logikgruppe (in WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph Office). – Abends mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank zur Akademie Boston. Vorträge von ShapleyPShapley, Harlow, 1885–1972, am. Astronom, Vater von Lloyd S. Shapley10Vermutlich Harlow Shapley. und HoglandPHogland, Harvard; danach Diskussion. Ich über Werte. Dabei auch: HockingPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. Philosoph, PerryPPerry, Ralph Barton, 1876–1957, am. Philosoph, Theologen, Philosoph BreitmannPBreitmann, Philosoph.

Examen. Ich gehe kurz nach HarvardIHarvard University, Cambridge MA und RadcliffeIRadcliffe College, Cambridge MA, aber keiner hat Fragen. 🕮

12 Office. 1 Department Lunch. – Nachmittags FarrellPFarrell hier.

Term Papers gelesen.

– Nachmittags wir zu WildsPWild, John D., 1902–1972, am. Philosoph zum Tee. Dort auch WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph. Über Politik; wir sind im ganzen einig. Sogar WildPWild, John D., 1902–1972, am. Philosoph ist für Berücksichtigung der Arbeiter und Planwirtschaft.

WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Blau- und BraunbuchBWittgenstein, Ludwig!1972@The Blue and Brown Books. Preliminary Studies for the Philosophical Investigations, Oxford, 1972 flüchtig durchgesehen (von FarrellPFarrell geliehen).11Wittgenstein, The Blue and Brown Books. Mittags FarrellPFarrell und FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. – Nachmittags Besuche: HockingsPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. PhilosophPHocking, Agnes, geb. O’Reilly, verh. mit William Ernest Hocking (nicht zu Hause), KemblePKemble, Edwin, 1889–1984, am. Physiker, Mac LanesPMacLane, Saunders, 1909–2005, am. Mathematiker.

12 – 1 FarrellPFarrell hier. – Nachmittags Logikgruppe: GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph trägt vor: Theorie der Ordnung, aus seiner These.

, Examen Papers gelesen.

12 Office. 1 Lunch. 2 ½ – 5 2 Doktorexamen: GoldmanPGoldman, Student Harvard und RomePRome, Nicholas Robert, Student.

FarrellPFarrell hier. Zum Abschied (11 – 2). – 4 QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker hier, gute Diskussion; ich erkläre ‚\(L\)-wahr‘ und ‚\(N\)‘; TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker erklärt seinen Finitismus. Wir kommen zu sehr interessanten Ausblicken (siehe Blätter).12Blätter ??? Abends kommt Ina (recht kühl zu Tak TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker); beide bleiben zum Essen, und dann bis 10 (!).

II / 1941 Nachmittags Desiree MagnusPMagnus, Desirée, Freundin von Schorli Kahlke kommt, wohnt bei uns. – Abends: GoheensPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antratPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen kommen für eine halbe Stunde; sie kommen aus NY, wohnen bei Ruth AllenPAllen, Ruth. Ina ist sehr aufgeregt vor ängstlich vorher, dass es Schwierigkeiten mit NancyPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen geben wird; NancyPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen ist eingeschüchtert durch die vielen Leute. Aber wir sprechen lebhaft und nett miteinander.

Kurse vorbereitet. Desiree MagnusPMagnus, Desirée, Freundin von Schorli Kahlke reist nachmittags abends ab.

2. Semester beginnt. 10 Vorlesung „Principles of Empiricism“, 15 Studenten registriert. – Mittags GoheensPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antratPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen hier, nachmittags und Miss AllenPAllen, Miss. Ich mit NancyPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen, 4 – 5 ½. Ich versuche ihr alles klarzumachen, dass sie sich ganz neue🕮

Mittags GoheensPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antratPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen und Miss AllenPAllen, Miss hier. – Nachmittags Seminar.

Mittags GoheensPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antratPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen hier. Nachmittags ich alleine mit NancyPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen 4 – 5 ½. Ich versuche ihr alles klarzumachen; dass sie sich ganz neu einstellen soll, keine Forderungen oder Erwartungen an Ina usw. Geküsst. – 6 ½ Dinner mit Professor MoorePMoore, George Edward, 1873–1958, brit. Philosoph im Department; Gespräch mit Whitehead. 8 Vortrag MoorePMoore, George Edward, 1873–1958, brit. Philosoph; interessante, lebhafte Diskussion; ich: 2 verschiedene Bedeutungen von „Gewissheit“ (siehe Blatt!).13Blatt ??? Vortrag von G.E. Moore ???– 10 ½

Vormittags NancyPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen hier. Ich versuche, zwischen beiden ausgleichend zu wirken. Später auch JohnPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antrat. Dann reisen beide ab; Küsse zum Abschied. – Department Lunch. Das Department beschließt, $ 1000 Zuschuss für meine Semantik IB1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942 und IIB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943!

Nachmittags Eileen HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer kommt zu uns (bis Di); wir zahlen Fahrtkosten ($ 10). Sie erzählt von den Schwierigkeiten mit OlafPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer, seinen neurotischen Zügen, dass er zu gehemmt ist um mit ihr Sachen zu besprechen. Wir haben aber den Eindruck, dass sie ihn beim Weihnachtsbesuch von Anfang an recht hart behandelt hat. Nicht klar, ob sie ihn wirklich noch liebt.

Nachmittags Logikgruppe. BennettPBenett über einige Begriffe der Metasprache (sehr elementare Probleme, über die er sich anscheinend noch nicht klar ist). QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) sagt, er hat zu viel zu tun, will nicht mehr kommen. –

Nachmittags ich alleine zu FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank, dort Professor MenzelPMenzel, Donald, 1901–1976, am. Astronom und FurryPFurry, Wendell H., 1907–1984, am. Physiker mit Frauen. Alle 4 sehr links und gegen Hilfe für England! – Abends wir mit EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer bis ½ 11. Allerhand Spannung, da ich HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel gegen ihre Angriffe Vorwürfe verteidige. (Sie ist überempfindlich, ist gekränkt wenn er nach Auskunft von ihr im Wörterbuch nachsieht!)

Vorlesung. – Abends bis nach 11 wir mit EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer. Sie erzählt vom Projekt mit LazarsfeldPLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda, von ihren Plänen, von BroadwinsPBroadwin, Samuel, am. Philosoph, Schüler von Émile Meyerson, verh. mit Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin usw.

Vormittags EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer reist ab. – Seminar.

Vorlesung. –

Department Lunch. – Nachmittags zum Vortrag DoobPDoob, Joseph L., 1910–2004, am. Mathematiker über random functions. – Gespräch mit TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker über QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) System. –Sc. of Sc. Gruppe, Dinner (ich lade TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker ein). Vortrag StevensPStevens, Stanley Smith, 1906–1973, am. Psychologe, über Messung; 🕮 gewisse Skalen in der Psychologie. Er bringt meine 5 Schritte zur Definition einer Maßgröße als 5 Arten von Skalen.

Wir in Boston. Neuen Gürtel für mich gekauft. Lunch. Kino „Hudson Bay“ mit MuniPMuni, Paul, 1895–1967, öst.-am. Schauspieler.14„Hudson’s Bay“ (1941) von Irving Pichel.

Abends 7 Dinner für WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph, zum 80-ten Geburtstag. Ich hole QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine und Miss AllenPAllen, Miss im Wagen ab. Bei Tisch neben Mrs. WilliamsPWilliams, Frau, verh. mit Donald Cary Williams und Mrs. LangerPLanger, Susanne K., 1895–1985, am. Philosophin; sie erzählt über neues Buch, das sie schreibt, von Semantik zur Musik; auch Kunst hat Erkenntnisgehalt, aber nicht übersetzbar in gewöhnliche Sprache.BLanger, Susanne K.!1942@Philosophy in a New Key. A Study in the Symbolism of Reason, Rite, and Art, Cambridge MA, 194215Vermutl. Langer, Philosophy in a New Key. Rede von TaylorPTaylor, Harvard University, MorganPMorgan, PerryPPerry, Ralph Barton, 1876–1957, am. Philosoph. Nachher gesprochen mit HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne und ShefferPSheffer, Henry Maurice, 1882–1964, am. Philosoph. Dieser will sich in Chicago für TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker bemühen (philosophisches und mathematisches Department zusammen).

Nachmittags TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) hier. (siehe Notizen)16Notizen ???

Nach dem Seminar mit KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch gesprochen.

Mit Harvard PressIHarvard University Press, MalonePMalone, Dumas, 1892–1986, am. Historiker und Editor bei Harvard University Press, gesprochen. Er will Antrag für Council machen, für Semantik IB1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942 und IIB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943. – Zu Dr. MerrillPMerrill, Dr.. – Department Lunch.

Nachmittags zu MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker. Dort BoschanPBoschan, Paul, †1986, öst.-am. Mathematiker aus NY (und SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick).bEs folgt ein leerer Eintrag mit Ina im Datum.

Nachmittags Seminar. Dann mit KorschPKorsch, Karl, 1886–1961, dt.-am. Philosoph, Mitglied der Jenaer Freien Studentenschaft, ab 1913 verh. mit Hedda Korsch gesprochen.

Department Lunch. – Nachmittags GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph hier. Über seine Thesis.BGoodman, Nelson!1941@A Study of Qualities, Harvard, 1940

Abends Dinner im Club für UrbanPUrban, Wilbur Marshall, 1873–1952, am. Philosoph. (LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph lädt ein). UrbanPUrban, Wilbur Marshall, 1873–1952, am. Philosoph erklärt sich als Isolationist. Heitere Unterhaltung. – Nachher UrbansPUrban, Wilbur Marshall, 1873–1952, am. Philosoph Vortrag „Language and Reality“, ich diskutiere. (siehe Exzerpt des Buches).17Wilbur Marshall Urban: Language and reality; The Philosophy of Language and the Principles of Symbolism, New York: Macmillan, 1939.🕮

III / 1941 Nachmittags TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph hier. Fortsetzung der Diskussion über Finitismus (siehe Blätter).18Blätter ???

Nachmittags mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frankzu KelsensPKelsen, Hans, 1881–1973, öst.-am. Rechtswiss..

Nachmittags Seminar. Mit WellsPWells, Student gesprochen.

Vormittags mit WedbergPWedberg, Anders, 1913–1978, schwed. Philosoph diskutiert, über sein MS über Existenz. – Nachmittags GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph 3 Stunden hier; weiter über seine Thesis. Wir kommen in verschiedenen Punkten zu guter Einigung.

Department Lunch. – Abends Sc. Sc. Gruppe: Vortrag HendersonPHenderson, Lawrence Joseph, 1878–1942, am. ChemikerThe Study of Man: a Comparison of the Med. and the Soc. Scs“. Er zeigt, wie die medizinischen Wissenschaften durch den Zwang der dauernden Prüfung in der Anwendung wissenschaftlich geworden sind, schon von HippokratesPHippokrates, 460–370 v. u. Z., gr. Arzt und Lehrer an, während die Sozialwissenschaften einschließlich der Psychologie weit zurückgeblieben sind.

Über Confirm Grad gearbeitet.19Über confirmation grad auch 9.-14.3. ???

Rückenknax. Nach (Schreibmaschine herübergetragen, Pakete herübergetragen), nachmittags noch auf gewesen; abends zu Bett.

 – Im Bett geblieben. Vorlesungen abgesagt. Gearbeitet über Confirm Grad (aufgrund der Bayesregel); Cbar und Laska zu Hilfe genommen; Bett in meinem Zimmer, Kopf zum Schreibtisch, wegen Licht. Ina versorgt mich sehr gut, meint, ich sei „aloof“, weil ich so vertieft in die Probleme bin.

Wieder einige Stunden aufgestanden.

Aufgestanden. – Briefe diktiert.

Wieder Vorlesung. Wieder Seminar. Vorlesung. – Nachmittags QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph hier. Über Aufbau der Wissenschaftssprache.20quine u goodnman ???
Ina fährt mich immer zur Universität.

Department Lunch. – Abends Sc. Sc. Gruppe, Vortrag MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker, 🕮 „Neuere Entwicklung der Theorie der Wahrscheinlichkeit“; erst allgemein über seine, dann über Doob’sPDoob, Joseph L., 1910–2004, am. Mathematiker Auffassung; es sei eine physikalische Theorie.

Vorlesung (um nachzuholen). – Nachmittags Boston. Immigrationsamt, wir reichen Gesuche ein; er will versuchen, es bis Juli oder August durchzubringen. Kino „Der große Diktator“‚21„The Great Dictator“ (1940) von Charlie Chaplin. ChaplinPChaplin, Charlie, 1889–1977, brit.-am. Schauspieler und Regisseur-Film; darin gute Szenen, aber ungleichmäßig und ungleichartig.

Nachmittags hier: BondysPBondy, Max, 1892–1951, dt.-am. Pädagoge, gründete 1920 in Brückenau die Freie Schul- und Werkgemeinschaft Sinntalhof, Mitglied der dt. akadem. FreischarPBondy, Gertrud, 1889–1977, geb. Wiener, öst.-am. Ärztin und Psychoanalytikerin, heiratete 1916 Max Bondy, Thomas WienerPWiener, Thomas, Sohn von Julius Wiener aus erster Ehe, später auch kurz Heinz BondyPBondy, Heinz. Sie berichten von Schulplan; über Freischärler in Deutschland; über politische Lage (sie fürchten noch immer Appeasement durch England).

Vormittags 1 ½ Stunden mit L. J. HendersonPHenderson, Lawrence Joseph, 1878–1942, am. Chemiker gesprochen. Er ist sehr skeptisch über praktischen Wert der Methodologie für den Wissenschaftler. Ich erwähne HarvardIHarvard University, Cambridge MA nicht, spreche nur generell (siehe Notizen!)22Notizen ???cEs folgt ein leerer Eintrag mit Ina im Datum.

Nach dem Department Lunch Gespräch mit LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph und QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) über Confirmation und Wahrscheinlichkeit. – (Ina ist krank, geht doch zum Seminar. Starke Blutungen.)

Vorlesung (nachgeholt).

Ferien (für 1 Woche). – Nachmittags zum Tee: WildPWild, John D., 1902–1972, am. Philosoph und Frau und SantillanaPSantillana, Giorgio de, 1902–1974, ital.-am. Wissenschaftshistoriker. Ich sage nachher SantillanaPSantillana, Giorgio de, 1902–1974, ital.-am. Wissenschaftshistoriker meine Bedenken gegen sein MS;BSantillana, Giorgio de und Edgar Zilsel!1941@„The Development of Rationalism and Empiricism“, Foundations of the Unity of Science 2 (8), 1941, 747–84423Vermutl. MS zu Santillana und Zilsel, „The Development of Rationalism and Empiricism“. er meint aber, er kann es in wenigen Tagen radikal beschneiden und Erläuterungen einfügen.

 – IV / 1941Im Bett, Rücken nicht gut. Ich lese KeynesPKeynes, John Maynard, 1883–1946, brit. Ökonom über Wahrscheinlichkeit.BKeynes, John Maynard!Über Wahrscheinlichkeit, Leipzig, 192624Siehe LL .

Ina fährt mich zum Zahnarzt. – Nachmittags QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph hier (TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker kommt nicht). Über physikalische Modalitäten, semantisch ersetzbar, mit Hilfe von Grundbegriffen aus JuhosPJuhos, Béla, 1901–1971, ung.-öst. Philosoph, die Klasse der Naturgesetze.25Es gab keinen expliziten Fund zu „Klassen“, aber ich habe „Theorie empirischer Sätze“ gelesen. Naturgesetze im Kontext von Sätzen und Konventionen kommt in dieser Schrift häufig vor. Bela Juhos: „Theorie empirischer Sätze“. In: Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie 37/1, 1945, S. 59–144.

(Abends lese ich Hindus:PHindus, Maurice, 1891–1969, russ.-am. Journalist Roman aus dem tschechischen Dorf.)BHindus, Maurice!1941@To Sing With the Angels, New York, 194126Hindus, To Sing With the Angels, LL .🕮

, (KeynesPKeynes, John Maynard, 1883–1946, brit. Ökonom gelesen).BKeynes, John Maynard!Über Wahrscheinlichkeit, Leipzig, 1926

Mittags FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier.

Wiederbeginn der Vorlesungen.

Seminar.

(Zahnarzt)

Abends Sc. Sc. Gruppe, Dinner; dann Vortrag KelsenPKeynes, John Maynard, 1883–1946, brit. Ökonom („Causality and Retribution“).

Mittags Desiree MagnusPMagnus, Desirée, Freundin von Schorli Kahlke hier. – 7 zum Dinner bei WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph, dazu WildsPWild, John D., 1902–1972, am. PhilosophPWild, John D., 1902–1972, am. Philosoph.

Mittags FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. – (nachmittags MS Vergleiche)dEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

Nachmittags TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph hier. Über terminologische Fragen. Wir kommen aber zu keiner Einigung (über ‚propl. var.‘ und ‚pr. Calc.‘).propl. var. ??? proppsition calculus27Terminologische Fragen ???

Nachmittags Extraseminar.

Über Confirmationgrad. (Ina Bauchschmerzen). (Vergleiche)

(Vergleiche). Nachmittags Kino („Philadelphia Story“ mit HepburnPHepburn, Katharine, 1907–2003, am. Schauspielerin).28„The Philadelphia Story“ (1940) von George Cukar.

Nachmittags bei FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Dort BridgmansPBridgman, Percy Williams, 1882–1961, am. Physiker und LittlehornPLittlehorn, Australier (Australier).

 – (Rücken nicht gut; Ina fährt mich zur zu Vorlesungen)eEs folgt ein leerer Eintrag mit Ina im Datum.

Nachmittags zu EllisPEllis, Dr., Arzt. Das Kind mit den durchdringenden Augen. 🕮

Mittags SchlickPSchlick, Albert, 1909–1999, Elektroingenieur, Sohn von Moritz Schlick hier, in Uniform; er ist Soldat in Camp Edwards, Telefontruppe, obwohl noch nicht Bürger. – Nachmittags Seminarstudenten hier: WellsPWells, Student, SymonPSymon, Student, GoldenbergPGoldenberg, Student; dazu aus RadcliffeIRadcliffe College, Cambridge MA: Virginia NunnPNunn, Virginia, Studentin und Miss DamonPDamon, Studentin in Harvard.

Nachmittags Studenten hier; BensonPBenson, Arthur J., 1904–1994, am. Philosoph, ChagyPChagy, Student (Jude aus Südafrika), NoltingPNolting, Student. Chagy über Zustände in Südafrika. Dann hauptsächlich über Positivismus und Physikalismus; alle drei sehr interessiert.

Letztes Seminar.

Letzte Vorlesung. Gespräch mit LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph über seinen Aufsatz „Das Mentale“.29Aufsatz VL Experience and Meaning, oder Mind and World Order. Siehe: Word-Datei ???Ina seit Do sehr starke Blutungen. Ich mit ihr zu Dr. MerrillPMerrill, Dr.; der schickt sie nach Boston zum Gynäkologen. – Nachmittags TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph hier. Ina kommt von Boston zurück, ich bin sehr erleichtert, dass alles gut gegangen ist; sie freut sich, dass ich sie herzlich empfange.

V / 1941Ferien! (D. h. nur Reading Period und Examina). Über Confirmationgrad gearbeitet.

Über Confirmationgrad gearbeitet. Nachmittags Kino „Seewolf“‚30„The Sea Wolf“ (1941) von Michael Curtiz. mit RobinsonPRobinson, Edward G., 1893–1973, rum.-am. Schauspieler, gut.

Zum Tee hier: Lewis’PLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph, BridgmansPBridgman, Percy Williams, 1882–1961, am. Physiker, Erich FrankPFrank, Erich, 1883–1949, dt. Philosophiehistoriker. Ziemlich langweilig.

, JeffreysPJeffreys, Harold, 1891–1989, brit. Mathematiker gelesen.BJeffreys, Harold!1939@Theory of Probability, Oxford, 193931Jeffreys, Theory of Probability, LL .

Nachmittags mit TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph zum Fresh Pond.

Nachmittags: Wir besuchen Mrs. LangerPLanger, Susanne K., 1895–1985, am. Philosophin. – 6 ½ Dinner, dann Vortrag FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankOn the Fossilizationof Scientific Theories“ in Sc. Sc. Gruppe. Dies ist letzte Sitzung.fEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

Kino. 🕮

KelsensPKelsen, Hans, 1881–1973, öst.-am. Rechtswiss. hier, 4 – ½ 9. Angeregtes Gespräch. Er sagt, er hat Chic. abgelehnt, weil zu viel Lehrverpflichtung. (Andere sagen, Chicago hat abgelehnt!)

Miss DamonPDamon, Studentin in Harvard Examen für BA Honors. Mit WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph und Mrs. LangerPLanger, Susanne K., 1895–1985, am. Philosophin.

Guérard „Geschichte der “ gelesen.BGuerard@Guérard, Albert Léon!1922@A Short History of the International Language Movement, London, 192232Guérard, A Short History of the International Language Movement, LL .

Nachmittags Doktorexamen GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph. Er spricht zögernd, nicht so gut wie seine Thesis. – 4 ½Vortrag TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker im mathematischen Department, über Metamathematik.

Nachmittags zweiter Vortrag TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker. –DucassePDucasse, Curt J., 1881–1969, fr.-am. Philosoph gesprochen. Er will etwas für meine MSe versuchen, weil RandallPRandall es so verzögert hat.

Nachmittags Tee hier: HaberlersPHaberler, Gottfried, 1900–1995, öst.-am. Nationalökonom, DemosPDemos, Raphael S., 1891–1968, am. Philosoph, Tom HendersonPHenderson, Tom.

Nachmittags Tee hier: WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph, MoorePMoore, George Edward, 1873–1958, brit. Philosoph, FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank.

Abends mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank zur Konferenz „Wissenschaft und Wert“ der Akademie in Boston (letzte Sitzung).33Konferenz Wissenschaft und Wert ??? Es sprechen (mit autobiographischem Hintergrund): HockingPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. Philosoph (dadie moralische Lösung des Epimenides); ein Biologe; Erich FrankPFrank, Erich, 1883–1949, dt. Philosophiehistoriker (metaphysisch).

Nachmittags Departmentsitzung über Seniors.34Ältere Studierende. Danach Gespräch mit LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph, über meine Auffassung der Modalitäten, und darin meine Bevorzugung von \(S5\); er zieht anscheinend die anderen Systeme vor, anscheinend, weil er Interpretationen der Modalitäten in gewissem Umfang offen lassen will.35Modallogik, (MFL, FC)

Nachmittags mit TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph zum Fresh Pond. Über die Kernsprache; phänomenale oder Dingbasis.36Protokoll ???

Nachmittags Dr. Examen SmullyanPSmullyan, Arthur Francis, 1912–1998, am. Philosoph37Arthur F. Smullyan. über Wahrscheinlichkeit, ganz gut.

Lunch bei HaberlersPHaberler, Gottfried, 1900–1995, öst.-am. Nationalökonom. Dort OldenbergPOldenberg, Otto, 1888–1983, dt.-am. Physiker (Physiker aus Göttingen) und Frau, und (Holländer, Department Kunst). 🕮 Nachmittags Kino: „Tobacco Road“.38„Tobacco Road“ (1941) von John Ford.

Nachmittags TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph hier.

Abends: britischer Kriegsfilm (air raids usw.).39Christmas Under Fire (1941) von Harry Watt; unsicher, da “short documentary” ???

12 Gespräch mit LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph, auf seine Anregung, über unsere Wahrheitsauffassung (keine Kohärenztheorie) und Protokollsätze (nicht absolut gewiss); er meint, obwohl die Basissätze selbst nicht absolut gewiss sind, so doch der Satz „Dieses Erleben gibt diesem Satz die Wahrscheinlichkeit so und so viel“, obwohl synthetisch. Ich: hier Unterschied zwischen Wahrscheinlichkeit (= Confirmation Grad) und „initial weight“; das letztere enthält ungelöste Probleme. – Nach Department Lunch: 2 Doktorexamen (TravisPTravis, Student, WellsPWells, Student), beide ziemlich schwach. – Ich danke allen Kollegen, weil dies letzte Sitzung; HockingPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. Philosoph dankt mir sehr freundlich. – Abends Radio: RooseveltPRoosevelt, Franklin Delano, 1882–1945, am. Politiker über Freiheit der Meere; relativ kühn für ihn, aber doch enttäuschend, es sei denn, dass mehr an Taten dahintersteht als er sagt.

Wieder Rückenknax, sogar im Liegen. (HockingsPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. Philosoph Lunch abgesagt).

Zum Immigration Office, mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) als Zeuge. 2 Stunden, immer wieder dieselben Fragen. Auch über Konstitution, und Leseprüfung! Danach mit QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine kurzen Imbiss.

Im Bett. JeffreysPJeffreys, Harold, 1891–1989, brit. Mathematiker, Inferenz, gelesen.BJeffrey, Harold!1931@Scientific Inference, Cambridge UK, 193140Jeffreys, Scientific Inference, LL .

Im Bett. Nachmittags QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) hier. (Über Sprachformen; ein wenig über IALAIInternational Auxiliary Language Association (IALA) gesagt).

VI / 1941 Nachmittags hier: SchlickPSchlick, Albert, 1909–1999, Elektroingenieur, Sohn von Moritz Schlick, EksteinPEkstein, Rudolf, 1912–2005, öst.-am. Psychoanalytiker und Pädagoge, Thomas WienerPWiener, Thomas, Sohn von Julius Wiener aus erster Ehe; SchlickPSchlick, Albert, 1909–1999, Elektroingenieur, Sohn von Moritz Schlick ist auch zu Abend.

Die ganze Woche zu Bett.

Abends BondysPBondy, Max, 1892–1951, dt.-am. Pädagoge, gründete 1920 in Brückenau die Freie Schul- und Werkgemeinschaft Sinntalhof, Mitglied der dt. akadem. FreischarPBondy, Gertrud, 1889–1977, geb. Wiener, öst.-am. Ärztin und Psychoanalytikerin, heiratete 1916 Max Bondy hier. Sie ist sehr erschüttert durch den Selbstmord von WienersPWiener, Julius, 1887/88–1941, genannt Jula, Bruder von Max Bondys Frau Gertrud, heiratete Mitte der 1920er-Jahre Margret ArendsPWiener, Margret, †1941, geb. Arends, auch Mat, Naumburger WV, Schneiderin, Mitglied des Serakreises, verh. mit Julius Wiener.41Selbstmord von Wieners ???🕮

Nachmittags TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph hier.

Officestunde zu Hause abgehalten. Meist im Bett, ganze Woche.

Nachmittags auf. Mrs. EllisPEllis, Dr., Arzt hier; später PerryPPerry, Ralph Barton, 1876–1957, am. Philosoph.

Nachmittags auf.HockingsPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. PhilosophPHocking, Agnes, geb. O’Reilly, verh. mit William Ernest Hocking hier (ich musste wegen Rücken Lunch bei ihnen absagen).

SymonsPSymon, Student gutes Term langes Term Paper studiert. – Briefe

(Examen meiner Klasse; Satgeht für mich hin) (zeitweise auf).

Nachmittags zum ersten Mal aus: Kino.

Wieder auf. Studenten hier (SmullyanPSmullyan, Arthur Francis, 1912–1998, am. Philosoph, BensonPBenson, Arthur J., 1904–1994, am. Philosoph, WellsPWells, Student). Zur Universitätsbibliothek.

Term Papers und Exam Papers gelesen.

Studenten hier (SymonPSymon, Student, HooverPHoover, Student, GoldenbergPGoldenberg, Student). Nachmittags zum Osteopathen für meinen Rücken (Dr. Catron)PCatron, Dr., Arzt.

Nachmittags FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier; QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine mit Kindern kommen kurz.

Zum Osteopathen.

Nachmittags zur Harvard PressIHarvard University Press (ArnoldPArnold, Harvard University Press über Technisches; MalonePMalone, Dumas, 1892–1986, am. Historiker und Editor bei Harvard University Press, er will das Risikio übernehmen, in der Annahme, dass ACLSIACLS, American Council of Leaned Societies das Geld bewilligt). – Chinese JenPJen, Hua, Student gesprochen. –HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel kommen an, wir holen sie in Boston ab. Bringen erst das Gepäck hinüber nach Arlington Heights, wo sie in MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris Haus wohnen. Dann zu uns. 🕮

Zum Osteopathen. – Mittags HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel hier. –JenPJen, Hua, Student kommt, ich gebe ihm SDe für ihn und Bücher und SDe für seine Universität in China. – 3:30 TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph, auch HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel; letzte Diskussion. Über die Kernsprache; auch über „state“ (siehe Notizen).42Notizen ???

Nachmittags Ausflug mit QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine und HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, zum Prospekt Hill und weiter. Allerhand Späße. Beim Abschied tut mir’s doch leid, dass wir das Jahr über QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) so wenig gesehen haben.

Gepackt. Sehr heiß.

Gepackt. Sehr heiß. 6 ½ abends zu HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel. Nachher fährt EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel mit uns hinein, um ihren Freund zu treffen! Sie sagt aber nichts über ihn.

Sehr heiß. Fertig gepackt. Endlich 5:30 Abfahrt von Cambridge. Froh, der Hitze zu entrinnen. In den Bergen, bei Flume, bleibt Auto stehen. 2 Jünglinge schieben uns für sehr lange Strecke (wir geben ihnen $ 2); Auto springt endlich wieder an, bleibt aber wieder stehen. Schließlich aber rollt es und fährt nach Bethlehem;OBetlehem NH die beiden fahren weg. Beim steilen Weg hier herauf bleibt es wieder stecken. Rückwärts hinunter. Bei der Ecke stehen gelassen. Mit Kissen usw. unter dem Arm zu Fuß zum Häuschen, ½ 1 nachts!

Auto repariert (fuel pump, Bolzen waren lose).

 – Zuerst faul und ausgeruht. Langsam etwas Arbeit angefangen. Einige kleine Spaziergänge. Ina fährt täglich hinunter für Post und Einkäufe. Mrs. TaborPTabor, Macy A., Vermieterin kommt mehrmals. 🕮

Gegen Abend starke Gewitter. Das Licht geht aus. Wir trennen das Radio von der Antenne. In Regenpause Spaziergang. Wieder zu Hause. Wir sitzen beim Abendbrot, 2 Petroleumlampen auf dem Tisch. Plötzlich Blitzschlag, heftiger Krach, dann Getöse von fallenden Sachen. Teller und Gläser von der WandgOriginal Brand. neben uns fallen herunter, auch auf die eine Lampe, Zylinder kaputt, beide gehen aus. Es ist noch Dämmerlicht. Ich greife nach Ina, nichts ist passiert. Aus dem Wohnzimmer kommt Rauch. Wir laufen hinüber. Die Lampe ist umgefallen, in der Ecke raucht es. Plötzlich sehe ich Flammen an der Wand neben dem Kamin. Ich schlage sie mit dem Besen aus (denke dabei: wenn das nicht schnell geht, wo nehmen wir Wasser her? Die elektrische Pumpe ging ja nicht). Ich laufe im strömenden Regen hinaus, steige auf den Absatz neben dem Kamin, beschaue das Dach: es brennt nichts. Wir machen Licht, besehen den Schaden. Die Leitung von der Hauptantenne lief an der Wand entlang, über die große Europakarte. Diese ist an 2 Stellen verbrannt, und hunderte von kleinen Löchern. Der Fußboden ist aufgerissen, vor dem Kamin ein großer Steinblock herausgedrückt, ein Vorhang zerrissen, daneben das Fenster angebrannt. Ein Loch in den Teppich gebrannt. Das Lampenkabel ausgebrannt. Draußen: an verschiedenen Stellen die Schindeln der Hausbekleidung herausgerissen wie von heftigem Luftstoß, aber ohne Brandspuren. An der N Seite alles mit Schlamm bespritzt. Abseits vom Haus ein größeres wassergefülltes Loch, alles Gras ausgerissen, anscheinend vom Blitz. Schindeln weit herum gestreut, eine hoch im Baum. Auf dem Dach eine Beschädigung. – Viele Leute kommen in den nächsten Tagen, es besehen. Sie sagen, wir hät hatten großes Glück, dass uns nichts geschehen ist. Ich hatte nicht an uns gedacht, nur: wie gut, dass wir zu Hause waren, sonst wäre vielleicht das Ganze abgebrannt mit meinen MSen! – Wir bleiben beide ruhig beim Ganzen und tun nur die nötigen Dinge. – Abends Ina zu mir; mehrmals Störung durch Mr. ClarkPClark. 🕮

Mrs. TaborPTabor, Macy A., Vermieterin kommt, und ParkersPParkers, und Leute vom Elektrizitätswerk, usw. Alle neugierig und erstaunt. – Briefe.

VII / 1941 Ich arbeite jetzt immer an einer neuen Fassung von [I] § 17: über \(L\)-Zustände und \(L\)-Spielräume.B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 194243Vgl. Carnap, Introduction to Semantics, § 18, über \(L\)-ranges und \(L\)-states.

Abends Kino Littleton: „Einer Frau Gesicht“ mit Bette DavisPDavis, Bette, 1908–1989, am. Schauspielerin.44Welcher Film ??? „Das Gesicht einer Frau“ (1938) von Gustaf Molander ist mit Ingrid Bergmann ???; „A Woman’s Face“ (1941) von George Cukor. Eine durch eine große Narbe im Gesicht entstellte Frau (Joan Crawford) steht vor einem schwedischen Gericht unter Mordanklage. Dt.: „Die Frau mit der Narbe“. „En kvinnas ansikte“ mit Ingrid Bergmann, Remake 1938 (Spielt in Schweden). Gut.

Ina fährt mit Mrs. TaborPTabor, Macy A., Vermieterin, Häuser besehen. Abends 5 – 8 fahren wir nochmal los, besehen Haus auf Beech Hill; über Twin Mountains, Franconia heimgefahren.

(Nachmittags ⚬). Nachmittags BurnhamPBurnham, James, 1905–1987, am. Philosoph fertig gelesen.BBurnham, James!1941@The Managerial Revolution, New York, 194145Burnham, The Managerial Revolution, LL .

 – aSummarischer Eintrag, beim 13.VII. im Datum. Einmal spazierengefahren: Easton, hinauf zum ärmlichen Dorf Landaff, hinunter nach Lisbon; über Sugar Hill nach Hause. – Eines Abends Spazierfahrt vom Green-Haus und Weg herum nach Franconia; unser „Bauplatz“.

Immer noch an „\(L\)-rangeB1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942 gearbeitet, Ina tippt es.

Abends Kino; danach ⚬!

Constitution studiert.46Die US-amerikanische Verfassung. Siehe TB 29. VII. 1941.

Mittags ab nach CambridgeOCambridge MA Brattle Inn; im strömenden Regen, 6 Stunden.

Citizenship, Gericht Boston (am Postoffice); gewartet auf den Richter 9 ½ – 10 ½. Dann ist es schnell vorbei, obwohl etwa 50 Leute. Gar keine 🕮 Examen mehr! (Und wir hatten uns diesmal so eifrig vorbereitet, weil im Büchlein stand: Examen beim letzten Hearing.) Eid; Ansprache; und schon fertig. – Besorgungen (Brille). Lunch mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank (HanjaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank krank). – 4 bei Harvard PressIHarvard University Press, Miss GreenwaldPGreenwald gesprochen. Abends nach Rockport gefahren; Ina in nervöser Stimmung, die sich etwas bessert, als wir beschließen, heute abend niemand mehr zu sehen. (2 Zimmer 7 South St., teuer).

Vormittags bei HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel; (80 Granite St., Pigeon Cove; nettes Cottage, hoch hinauf von der Straße; großes Wohnzimmer, davon große screened Porch). Lunch bei GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph (sein Cottage sehr nett eingerichtet.) Nachmittags fahren wir nach Bethlehem‚OBetlehem NH mit Hempels; (danach Portsmouth, da wieder Dover, Rochester, Conway, Greene; im Dunkeln durch Crawford Notch). Sie nehmen Zimmer im Highland Hotel (3.– für beide zusammen, mit Bad; wir bezahlen es).

Wir alle nach Littleton einkaufen. – Nachmittags wir alle zum Flume. HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel begeistert über die Schlucht usw. Nachher Sugar Hill. Rückfahrt von Br Franconia über „unseren Bauplatz“.

VIII / 1941 Vormittags ich mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Gespräch über seinen Begriff Confirmation. – Nachmittags wir alle nach Randolph; Häuser auf Crescent Hill besehen, BridgmansPBridgman, Percy Williams, 1882–1961, am. Physiker kurz besucht; er zeigt mit Stolz seinen Garten und die Arbeitshütte.

Ich mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel auf Mount Agassiz gestiegen. [Wir necken EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel mit Mr. Feuer; das scheint wohl doch ihr Freund zu sein; sie sagt, die Geschichte sei schon vorbei.] Abends Kino „Man Hunt“; packend.47„Man Hunt“ (1941) von Fritz Lang.

Vormittags kleiner Spaziergang zum Hotel im Wald. –GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph ist angekommen. Nachmittags wir mit ihm (ohne Ina) Aearial Tramway auf den Canon Mtn. Sehr schöner Rundblick. (Wir hatten immer noch Mt. Washington geplant; es war aber nicht klar genug morgens.) – Abends Abschied (sie fahren morgen nach Rockport zurück). 🕮

, Ferien gemacht. ShirerPShirer, William L., 1904–1993, am. Journalist: Berlin Diary gelesen.BShirer, William L.!1941@Berlin Diary, New York, 1941

 – Ina tippt MS [I]B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942 fertig. Ich mache es fertig zum Druck.

Abends Kino.

MS [I]B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942 fertig. An Harvard PressIHarvard University Press abgeschickt.

ModalitätenB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 wieder angefangen‚48Modalitäten wieder ??? nach beinahe einem Jahr Pause!

ModalitätenB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947.

ModalitätenB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947. Kino „Shining Victory“‚49„Shining Victory“ (1941) von Irving Rapper, nach A. J. Cronins Stück Jupiter Laughs (1940). englischer Film nach Buch von CroninPCronin, A. J., 1896–1981, schott. Physiker und Schriftsteller; sehr gut.

Plötzlich kommen EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer und VaughansPVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene Vaughan. Sie sind auf dem Weg von Ogdensburg (seine Familie) nach Maine (ihre Familie). Nur für Lunch hier.

Wir fahren bis Fabyan, planen HockingsPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. PhilosophPHocking, Agnes, geb. O’Reilly, verh. mit William Ernest Hocking zu besuchen, rufen an, keine Verbindung, wir kehren zurück.

EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer kommt; Ina holt sie in Twin Mountain ab. –

 – EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer wohnt bei uns, schläft mit Ina im Wohnzimmer. (Wir zahlen ihr Bus hin und her). Sie berichtet ausführlich und sehr interessant über ihre Psychoanalyse bei Dr. FrommPFromm, Erich, 1900–1980, dt.-am. Psychoanalytiker, (früher FreudPFreud, Sigmund, 1856–1939, öst.-brit. Arzt und Psychologe-Anhänger, jetzt eigenes System; schreibt Buch hat Buch geschrieben über psychologisch-soziologische Erklärung des Nazitums).BFromm, Erich!1941@Escape from Freedom, New York, 194150Gemeint ist wohl Fromm, Escape from Freedom. Sie hat sich von OlafPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer getrennt; sie wollen Scheidung machen. Ihr NY Freund hat sie verlassen (sie sagt, sie ihn), weil sein Freund aus Deutschland kam (Hans SimoniPSimoni, Hans) und ganz in Bann nahm. – Viele lebhafte Gespräche. Dabei kommt auch allerhand Kritik an mir heraus. Diese gibt mir selbst viel zu denken. Sie Die Kritik ist aber übermäßig emotional und enthüllt eine Hostilität. Ina wird dadurch auf einmal auch zu starken Hostilitäten an gegen mich angestachelt. Es ist, als ob ihnen einmal viel Unterdrücktes herausbricht; Gefühl, dass sie von mir unterdrückt und entmutigt worden ist, dass ihre Fertigkeiten nicht anerkannt werden. Besonders wunde Punkte: 🕮 1. HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel (den beide nicht mögen; beide anscheinend eifersüchtig; sie kritisieren nicht nur, mit Recht, seine neurotischen Symptome, sondern stellen sein Interesse an Leuten und Dingen als unecht hin), 2. Trude MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris (EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer schätzt sie hoch, und Ina liebt sie; Ina bringt, nach Jahren, immer wieder meine Bemerkung über Unzuverlässigkeit und Aussagen in verkrümmter Form vor, es wird ersichtlich, wie tief sie das emotional verletzt hat). Ich gebe vieles an der Kritik beider an anderen Menschen zu (z. B. auch MoorePMoore, George Edward, 1873–1958, brit. Philosoph), betone jedoch immer, dass ihr Urteil einseitig ist. Sie hören die Zugeständnisse gar nicht, sind beide empört, dass ich nicht alle ihre Urteile uneingeschränkt annehme! EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer sagt, ich sei doch ganz blind, sehe gar nichts an den anderen Menschen, daher dürfte ich gar nicht mein Urteil gegen ihres vorbringen! Ina, im Eifer der Aufregung, überspitzt es noch mehr: da sie von uns beiden alleine Menschen und ihre Motive erkennen kann, so solle ich das immer ohne Zweifel akzeptieren; sie ist oft richtig empört, wenn ich Zweifel äußere und meine, dass es vielleicht anders ist. Ihre sonst in Gesprächen mit mir sachliche, ruhige Einstellung ist in diesen Tagen ganz verschwunden. Beide übertreiben immer heftig, und dann betonen sie mit Nachdruck, dass bei ihnen nichts übertrieben wird, und dass ich eigensinnig sei, gar nichts zugeben zu wollen. Auf meine Entgegnung, dass ich ihnen mehr zugebe, als sie mir, sagen sie: ich gäbe Ina nur Unwesentliches zu; und der Unterschied sei eben der, dass sie doch Recht hätten, während ich blind sei. (Diese Haltung erinnert sehr an HitlersPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker Argumentation.) – Trotz aller Schwierigkeiten haben wir aber doch auch oft ruhige und fruchtbarere Gespräche. Vielleicht ist EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer (sie meint: durch die Psychoanalyse) jetzt doch weniger reizbar als früher (wenn auch immer noch genug), weniger geneigt, jede Äußerung als Kritik zu interpretieren. Sie hat sehr gute Intuition, im Großen und Kleinen. Leider fehlt aber dabei, wie gewöhnlich bei den Intuitiven, jede 🕮 Selbstkritik hierin. Im Augenblick, wo sie etwas zu erkennen oder eine Äußerung zu verstehen glaubt, hört sofort jeder Zweifel auf. In den Fällen, wo die Intuition nicht stimmt, wird dadurch die Korrektur fast unmöglich gemacht. Immer wieder musste ich ihr sagen, dass sie im Gespräch mich missverstanden hatte und etwas angriff, das ich nicht behauptete (vermutlich, weil innere Widerstände gegen mich im Spiel waren; im allgemeinen versteht sie gut); gewöhnlich ohne Erfolg: sie glaubte nicht meiner Versicherung, sondern ihrer Intuition. – Sie hat vor einigen Wochen Auskratzung machen lassen; sie schildert ihre Muttergefühle von der Zeit vorher; Ina ist erstaunt. – Am erstaunlichsten ist bed bei beiden ihre anscheinende Negativität (in Wirklichkeit wohl nur ein emotionaler Widerstand dagegen, es sich selbst, und noch mehr, es mir zuzugeben) mit der sie nicht zugeben wollen, dass bei allen Leuten, und so auch bei ihnen, die das Erinnerungsbild durch Emotionen entstellt wird. Der Himmel schickt EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer sagt, das dürfte ich erst behaupten, wenn ich mal ein genaues Protokoll über Inas oder ihre Äußerungen gemacht und daran die Verschiebung nachgewiesen hätte! Der Himmel schickt mir eine sehr einfache Illustration: Inas Bericht Eileen zu EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer über einen Brief von Sears (über Strumpfbestellungen), den sie als kränkend empfindet; der Text wird in Richtung auf stärkere Kränkung verschoben. – Das Problem der Unterstützungszulagen von OlafPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer wird nicht besprochen (wir hörten darüber von HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel).

Wir fahren nachmittags zu HockingsPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. PhilosophPHocking, Agnes, geb. O’Reilly, verh. mit William Ernest Hocking, mit EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer, unangemeldet. Sie haben in der Einsamkeit großes Steinhaus gebaut, die ganze Familie hat geholfen; vorher Farmhaus eingerichtet; jetzt baut er an einem neuen Haus, für seinen Arbeitsraum. Er ist sehr nett, menschlich, führt uns herum, rudert mit Ina und mir auf ihrem großen Teich (richtiger ein kleiner See). (Dabei erwähnen wir etwas den Unterschied in den Departments HarvardIHarvard University, Cambridge MA und ChicagoIUniversity of Chicago, Chicago IL). Frau HockingPHocking, Agnes, geb. O’Reilly, verh. mit William Ernest Hocking ist rührend herzlich; EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer meint, sie ist doch nicht verdreht, nur extravagant wie oft die Leute in England. Abends bau fahren sie noch mit uns zu einem Grundstück, wo wir bauen könnten, mit herrlicher Aussicht 🕮 auf die weißen Berge. – Im Dunkeln heimgefahren; EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer singt Lieder.

Morgens: EileensPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer Abreise. (Wir haben mit ihr nicht viel Ausflüge gemacht; einmal zum Sugar Hill, und „unserem Bauplatz“; mal zu Grubnaus Cottage.)

Kino …hEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

Briefe.

 – Wieder an ModalitätenB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 gearbeitet.

 – Telegramm von MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, Brief von MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris: Er ist bestürzt, dass FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, RosnerPRosner und ich unser Kommen zum Kongress abgesagt haben.51Telegramm, Briefe, Kongress 1941 ??? Da Inas Kalender bevorsteht, kommt Autofahrt nicht in Frage. Ich überlege: Bahn oder Flugzeug? Und dann hierher zurück. Wir fahren nach Littleton für Fahrpläne; wir fragen an allen Stellen, erhalten nur unvollständig Auskunft über Luftfahrplan.

Abends FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank angerufen: nicht zu Hause.

Ich beschließe, hierzubleiben, ohne Nachricht von FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank abzuwarten. (Fliegen ist doch sehr teuer; mehrere Stunden Bahnfahrt zum Flughafen, und das Ganze würde doch sehr anstrengend.) Abends: Olaf HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer kommt in seinem Auto, von Vaughans in Maine. Er hat Stelle in NY angenommen. Er wohnt bei uns, wir stellen Couch ins Esszimmer.

IX / 1941 OlafPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer erzählt nur wenig über Schwierigkeiten mit EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer, das Problem der Zahlungen an sie, usw. – Abends mit ihm über meine Idee degree of confirmation gesprochen; er hat keine Bedenken gegen Grad 0 für Gesetze; aber Bedenken wegen Abhängigkeit des Wertes von der Sprache, nämlich von der Auswahl der Atomprädikate. – Nachmittags VaughansPVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene Vaughan kurz hier auf der Durchreise in den Westen.

OlafPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer reist ab, morgens früh, nach NY.– ModalitätenB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 gearbeitet.

ModalitätenB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947. – Abends Rückenknax. Ich sitze ganzen Tag draußen und schreibe. Morgens mal kurz Schmerzen beim Aufstehen vom Stuhl, abends wieder zu Bett. 🕮

 – Immer im Bett. Erholung langsamer als sonst. – Nicht gearbeitet, viel gelesen: massenhaft Zeitschriften (LifeILife Magazine, Zeitschrift, HarpersIHarper’s Magazine, Zeitschrift, National GeographicINational Geographic, Zeitschrift), ein Buch von einer Bootfahrt nach Alaska;BPinkerton, Kathrene!1940@Three’s a Crew, New York, 1940 später ShirersPShirer, William L., 1904–1993, am. Journalist Tagebuch Berlin.BShirer, William L.!1941@Berlin Diary, New York, 194152Pinkerton, Three’s a Crew, LL ; Shirer, Berlin Diary, LL . 2 von diesen Tagen draußen gelegen; Ina stellt das Bett hinaus.

, Wieder ModalitätenB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 gearbeitet. Noch im Bett.

Zum ersten Mal etwas auf. Briefe.

, Nachmittags etwas auf. Briefe.

Nachmittags etwas auf. Briefe. – Wir beschließen, am 20. erst zu fahren.

LoehrichsPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz SchlickMS gelesen.BLoehrich, Rolf R.!Oneirics and Psychosomatics, McHenry IL, 195353Vermutl. MS zu Loehrich, Oneirics and Psychosomatics.– Kino „The Ladies Meet“‚54„When Ladies Meet“ (1941) von Robert Z. Leonard. gut.

LoerichsPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz SchlickMS gelesen.BLoehrich, Rolf R.!Oneirics and Psychosomatics, McHenry IL, 1953HiltonPHilton, James, 1900–1954, brit. Schriftsteller gelesen.BHilton, James!1941@Random Harvest, Boston, 194155Hilton, Random Harvest, LL .

LoerichsPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz SchlickMS gelesen.BLoehrich, Rolf R.!Oneirics and Psychosomatics, McHenry IL, 1953– Nachmittags wir in Mrs. GrubnausPGrubnau Cottage. (Geräumig innen; aber die Zimmereinteilung nicht wie wir sie brauchen.) – Ina packt. Abends Nordlicht, weiß-.

HiltonPHilton, James, 1900–1954, brit. Schriftsteller gelesen.BHilton, James!1941@Random Harvest, Boston, 1941– Gekramt. – Abends zum ersten Mal zu LocksPLock Haus, weil es jetzt unbewohnt ist; schöne Lage.

½ 1 Abreise. Über Woodsville, Montpelier– durch die herrlich bunten Wälder Vermonts – Burlington, am Lake Champlain entlang, über den See mit der Fähre Charlotte – Essex; durch die Adirondacks, nach Saranac Lake, OSaranac Lake NY Kabin in nettem Motorcourt. Schönes, sonniges Wetter.

(Die Zeit reicht leider nicht mehr zur Fahrt auf dem Whiteface Mt.) Über Tupper LakeLong Lk., Blue Mt. Lk., Raquette Lake, Holland Patent, (Utica vermeidend) Madison auf 20. Batavia.OBatavia NY

Über die Tonawanda Insel nach Niagara Falls. Nach Kanada, als amerikanische Bürger! 20 (Hamilton vermeidend), über Brantford, nach London, Ont.OLondon ON Anzug für mich gekauft (37.50). Ina ins Kloster, ich 🕮 Kino „Untergrund“ (über illegale Sender in Deutschland, spannend);56„Underground“(1941) von Vincent Sherman. ich Hotel London (Zimmer mit Clo 2.75).

Ina macht Einkäufe mit Mutter FelicitasPFelicitas, Ordensschwester, und bleibt noch bei ihr, weil sie sich einsam fühlt, besonders jetzt im Krieg. 3h Abfahrt. Nach Chatham.OChatham ON Ina ins Kloster, ich Hotel William Pitt ( Zimmer mit Dusche 2.75). Ich ins Kino. Nach langer Zeit zum ersten Mal wieder geduscht.

Über Windsor, durch Tunnels. Lange, genaue Zolldurchsuchung! (Die Beamten sagen nicht, nach was sie eigentlich suchen, „Government business“), nach Dearborn.ODearborn MI Nach vielem Telefonieren und Herumsuchen finden wir ein Auto bei Wilsons, fast alle 1941 sind ausverkauft, die 1942 noch nicht da, und am 1. Okt. fängt die Steuer 10 % an. Maroon (sieht aber Bordeaux aus), de luxe, mit Heater 861; für unseren Wagen (1939) wird 375 angerechnet, schließlich 381; ich zahle also 480 dazu. – Alles ist sehr besetzt. Ina findet Hotelzimmer über der Küche zu geräuschvoll, so fahren wir weiter, obwohl wir morgen zurück müssen. In YpsilantiOYpsilanti MI alles ganz besetzt, auch Touristenzimmer! (Wegen Neubau einer Ford Flugzeugfabrik), wir besichtigen auf der Straße viele Cabin Courts, nichts Passendes. Endlich 2 Touristenzimmer, ganz nah dahinter Eisenbahn!

Nach Dearborn zurück. Auto war für 12 versprochen, wird erst 2 ½ fertig. Dann fahren wir vergnügt, aber langsam, im glänzend neuen Auto ab. Über Coldwater nach Pokagon State Park.OPokagon State Park IN Noch erstaunlich viel Leute! 2 Einzelzimmer (). Noch im Dunkeln an den See spazieren. Leider lange in der Nacht noch Lärm.

Nach Chicago zurück;OChicago IL wir waren seit Juli 1940 fort! Hotel Hayes (64th und University; zunächst 2 getrennte Einzelzimmer (mit Clo; je 1.75).) MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris zufällig getroffen. Wir suchen Wohnung, bis es dunkel ist; ich fahre, Ina besichtigt.

Weiter Wohnung gesucht. Mittags bei MorrisensPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris und SallyPMorris, Sally, Tochter von Charles W. und Trude Morris wohnen in 🕮 einer netten, hellen Wohnung; CharlesPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris im University Hotel. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris berichtet optimistisch von der Chance, Geld für unsere Bewegung von RockefellerIRockefeller Foundation zu bekommen. Nachmittags mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris zu KelsenPKelsen, Hans, 1881–1973, öst.-am. Rechtswiss., der Gast der Universität ist. Er hat die Einladung nach Chicago abgelehnt, weil man zu viel Unterricht verlangte. Abends beim Händewaschen beuge ich mich etwas nach vorn, plötzlich Rückenschmerzen; ich muss im Liegen essen; Ina fährt mich ins Hotel.

Ich bleibe im Bett, im Hotel. Charner PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph telefoniert, dass ich lieber morgen nicht zur Prozession kommen soll, wenn es meinem Rücken nicht gut geht. Ich sage, dass ich schon Kostüm bestellt habe.

(Haupttag des 50th Anniversary der UuniversityofChicago, mit Prozession und Verteilung der Ehrendoktorate, auch an KelsenPKelsen, Hans, 1881–1973, öst.-am. Rechtswiss. und LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph;57Jahrestag erl ??? ich kann nicht hin.) – Wir ziehen in nette suite um (täglich 5.–; Woche nur 18.–!) Ina nimmt die Wohnung 5724 Kenwood, die ich noch nicht gesehen habe. Ina zu KelsensPKelsen, Hans, 1881–1973, öst.-am. Rechtswiss..

Ich Erkältung, starken Schnupfen, für einige Tage. – Ina kauft Radio durch ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap bei Goldblatt, weil morgen 10 % Steuer anfängt. – Ich lese HabePHabe, Hans, 1911–1977, öst.-am. Journalist und Schriftsteller, A Thousand Shall FallBHabe, Hans!1941@A Thousand Shall Fall. A Soldier’s Story of the Battle Against Germany, New York, 1941; packend.

X / 1941HabePHabe, Hans, 1911–1977, öst.-am. Journalist und Schriftsteller, A Thousand Shall FallBHabe, Hans!1941@A Thousand Shall Fall. A Soldier’s Story of the Battle Against Germany, New York, 1941, noch im Bett.

Zum ersten Mal auf im Zimmer.

Auf; Wohnung besichtigt; die Handwerker arbeiten morgen und So nicht; gehen heute ¼ vor 4 schon weg!

Auf; nachmittags 6 – 8 PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker hier, isst mit uns. Er ist sehr nervös, aber gescheit; berichtet von Schwester usw. Wenig über sich; er studiert jetzt Mathematik, im mathematischen Department, weil später leichter Stellung zu finden; er will im am Ende dieses akademischen Jahres MA machen, ohne BA.

Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. (Sie ist noch immer bei Goldblatt, hat eigenes Office; alle ihre Schwestern und Schwager usw. haben Stellungen, teilweise gut bezahlt), sie bleibt nachmittags. 🕮 Nachmittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer und FrauPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer Helen, wir sehen sie zum ersten Mal. Sie kommt nicht recht aus sich heraus; Ina ist enttäuscht über sie. Sie war lange in Denver wegen Lunge, muss immer noch vorsichtig sein. SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer erzählt vom Kongress.58Siehe TB 28. – 29. VIII. 1941. Singer hielt den Vortrag „The Development of Logical Syntax from Boole to Carnap“. Siehe Stadler, Studien zum Wiener Kreis, 435. Wir sitzen auf der Dachterrasse.

Vorlesung und Seminar vorbereitet. QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman QuineEL gelesen.BQuine, Willard Van Orman!1941@Elementary Logic, Cambridge MA, 194159Vermutl. Quine, Elementary Logic.

Erste Vorlesung, „Einführung in symbolische Logik“ (Wibuld 202, New Classics); etwa 15 Studenten, dabei KuringPKuring, A., Student, alle anderen unbekannt. Ich bin froh, dass so viele da sind.

Nachmittags erstes Seminar‚ „Empirismus“. Nur 5 Studenten: PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker, ShapleyPShapley, Lloyd S., 1923–2016, am. Wirtschaftswissenschaftler und Mathematiker, Sohn von Harlow Shapley60Vermutl. Lloyd Shapley. GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth, Virginia NunnPNunn, Virginia, Studentin, und eine neue Studentin ohne Vorkenntnisse. VirginiaPNunn, Virginia, Studentin sagt nachher, dass sie im Sommer geheiratet hat; sie studiert jetzt hauptsächlich Naturwissenschaften (Chemie und Physiologie), ist aber auch im philosophischen Department registriert und hat ein working fellowship. –PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker in der Sprechstunde; er berichtet von einem neuen Begriff „unabhängiger Gehalt“, aber so schnell sprudelnd, dass es fast unmöglich ist zu folgen.61Erläuterung ???

10:30 Einzug in die neue Wohnung; wir haben bis heute warten müssen wegen der Handwerker, die sehr langsam arbeiten; das Badezimmer ist noch nicht fertig. Der Janitor (Boley)PBoley, Hausmeister beginnt mit der Aufstellung der Bücherregale. Das neue Radio kommt.

Zur Vorlesung, zum ersten Mal zu Fuß gegangen. Dann Department Lunch. Dabei CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph, der diesmal im Herbst gekommen ist; und RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann von der New School, hier im Austausch mit HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne. – Gekramt. Abends Radio und Grammofon.

Gekramt. BeanPBean kommt (über RunesPRunes, Dagobert D., 1902–1982, öst.-am. Philosoph Dictionary;BRunes, Dagobert D. (Hrsg.)!1942@The Dictionary of Philosophy, New York, 1942 ich frage wegen Verschiebung meines Summer Teaching; wir lassen es zunächst offen.) SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer kommt; er hat im State College über 100 Studenten!

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier; einige Briefe diktiert. – Gekramt.

Gekramt.

Vorlesung. Gekramt. 🕮

Seminar. – Abends Dinner bei BenjaminsPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. PhilosophPBenjamin, Kathrin, verh. mit Abram Cornelius Benjamin, dabei Professor Morris CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph und RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann und Frau. (RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann erzählt von der Zeit im diplomatischen Dienst in Russland 1917; und von Gespräch mit HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph nach HitlersPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker Machtergreifung; seine Frau ist Tochter des Malers LiebermannPLiebermann, Max, 1847-1935, dt. Maler, sehr damenhaft). Ziemlich langweilig.

– Abends SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker hier; hat Fragen über pragmatische Definition von ‚synonym‘ und über intensionale Definitionen.

Vorlesung; Department Lunch.

Recordbuch62Schallplattenkatalog. gelesen. Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier.

Recordbuch gelesen; Liste von Records für Grammofon zusammengestellt.

Rückenknax (ich stehe im Flur, nehme Bürste von Fensterbank; plötzlich starke Schmerzen; ich kann nicht mal sitzen, sinke auf den Boden, krieche ins Bett. Auch im Liegen noch Schmerzen bei Bewegungen, das war seit Jahren nicht!) Ganze Woche im Bett.

Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier, ordnet Folder. –AyerPAyer, Alfred Jules, 1910–1989, brit. Philosoph gelesen.BAyer, Alfred Jules!1940@The Foundations of Empirical Knowledge, London, 194063Ayer, The Foundations of Empirical Knowledge, LL .

Nachmittags MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Er hat das Quarter frei, war auf der Insel, fährt jetzt einige Wochen nach NY; will mit RockefellerIRockefeller Foundation wegen Zuschuss für unsere Bewegung sprechen, und mit Verlegern für sein Buch verhandeln. – Abends kommen SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer und PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker unerwartet, weil ich nicht im Seminar war.

 – Immer im Bett. Keine Schmerzen mehr. Ich lese Korrekturen von RunesPRunes, Dagobert D., 1902–1982, öst.-am. PhilosophDict. ofPhil.“BRunes, Dagobert D. (Hrsg.)!1942@The Dictionary of Philosophy, New York, 1942, recht schlecht, gar nicht zusammengearbeitet. Sa: PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker ganzen Tag hier (10 ½ – 9!), ordnet Sonderdrucke, wird aber nicht fertig.

GonsethPGonseth, Ferdinand, 1890–1975, schweiz. Mathematiker und Philosoph: Les Entretiens de ZurichBGonseth, Ferdinand (Hrsg.)!1941@Les entretiens de Zurich sur les fondements et la méthode des sciences mathématiques, 6–9 décembre 1938, Zürich, 1941 gelesen; interessante Beiträge von SkolemPSkolem, Albert Thoralf, 1887–1963, norweg. Mathematiker, BernaysPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker und anderen.

Kurz auf. Noch recht schwach. ValtinPValtin, Jan, 1905–1951, dt.-am. Schriftsteller und Geheimagent gelesen.BValtin, Jan!1941@Out of the Night, New York, 194164Valtin, Out of the Night, LL .

Wieder Vorlesung, nach einer Woche Unterbrechung. Zum ersten Mal richtig auf. Department Lunch; zum ersten Mal TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker dabei. Ina fährt mich im Auto. 🕮

Ganze Woche meist im Bett. Seminar in Wohnung (Ina bringt 2 Studenten, ein dritter kommt noch; alle sind aus der Morgenklasse), dabei sitze ich auf.

GonsethPGonseth, Ferdinand, 1890–1975, schweiz. Mathematiker und Philosoph gelesen.BGonseth, Ferdinand (Hrsg.)!1941@Les entretiens de Zurich sur les fondements et la méthode des sciences mathématiques, 6–9 décembre 1938, Zürich, 1941

Vorlesung; Ina fährt mich hin. Sonst im Bett. – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. – Die ersten Grammofonplatten von Goldblatt kommen. Nachmittags machen wir uns schönes BachkonzertPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist; Cellosolosuiten, ergreifend. Abends BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist Trio.

XI / 1941 Immer noch zu Bett. – Abends 5 – 8 MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) hier. Er möchte, dass ich für Buch Beitrag schreibe, wo er und andere unsere Ziele beschreiben wollen, zur Vorbereitung der Welt nach dem Kriege. Ich sage, dass NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath das besser tun soll.65László Moholy-Nagy: The New Vision, And, Abstract of an Artist. New York: George Wittenborn, 1947. Es spricht dafür, da R. Carnap mit „Der Raum“ darin vorkommt (S. 56) und ebenso die Idee der Weltanschauung (S. 76); Ebenfalls hat „Vision“ mit Zielen zu tun. Auch möglich: Vision in Motion. Chicago: Paul Theobald, 1947. Stehen im Zusammenhang

Abends SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer kurz hier. – RandallPRandall schreibt, dass ich das Manuskript heute an ACLSIACLS, American Council of Leaned Societies schicken soll;66ACLS Dokumente gibt es im Jahr 1958 und 1966 ??? er hatte mir nichts davon gesagt. Ina holt es von PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker.

Vorlesung. Department Lunch. Osteopathisches Hospital, Dr. Lind­bergPLindberg, Dr., Arzt. Untersucht, will aber noch nicht Behandlung anfangen, bevor genauere Diagnose. – Zu McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph, wegen Quarter frei für nächstes Jahr; er sagt, wenig Aussicht, weil die Universität jetzt alle Leute eher mehr beschäftigt, wegen schwieriger ökonomischer Lage; die Frage wird vertagt, bis Teaching Schedule für nächstes Jahr aufgestellt ist. – Mit Ina zur Public Library. Ina fährt mich überall hin. Nach Hause. Ins Bett.

Nachmittags Seminar hier. Dabei auch SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer, PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker, ShapleyPShapley, Lloyd S., 1923–2016, am. Wirtschaftswissenschaftler und Mathematiker, Sohn von Harlow Shapley. Diskussion über Reduktionssätze und Begriff ‚Naturgesetz‘. – Mittags und abends PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker hier, ordnet Sonderdrucke.

Zeitweise am Schreibtisch, meist noch im Bett.

Vorlesung. – Nachmittags Osteopath, X-rays von Rücken und Zähnen.

Nachmittags 2 – 5 Philosophy ClubIPhilosophy Club, University of Chicago der Professoren, im Judson Court; Vortrag RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann über Relativismus. Ich bin einer der Hauptdiskutanten (mache klar, dass hier die Diskussion auf der 🕮 Ebene der Deskription, nicht der Werte ist), ferner CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph und PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph.

Meist noch gelegen; einige Zeit am Schreibtisch.

Meist noch gelegen; einige Zeit am Schreibtisch. Mittags Frau FriedländerPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer hier. Abends PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker hier, (Ina fordert ihn zum Abendessen auf; er bleibt bis ½ 10).

Vorlesung. Department Lunch. Osteopath: Dr. LindbergsPLindberg, Dr., Arzt Urteil aufgrund der X-rays (siehe besonderes Blatt):67Blatt ??? keine Arthritis; er empfiehlt anderen Osteopathen für Behandlung.

Nachmittags Seminar hier (6 Leute! SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer dabei).

Abends: ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier, Briefe in Maschine diktiert.

Nachmittags erste Behandlung bei Dr. StrachanPStrachan, Dr., Arzt, Osteopath. (Siehe Blätter in Folder RC, Gesundheit).68Blatt ??? Zunächst zweimal wöchentlich (je 3.–).

(⚬, nach vielen Wochen zum ersten Mal).

ModalitätenB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 gearbeitet, zum ersten Mal seit Sept.

ModalitätenB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 gearbeitet. Abends SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer und PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker hier.

Nachmittags Dr. StrachanPStrachan, Dr., Arzt. – Dr. IchheiserPIchheiser, Gustav, 1897–1969, poln.-öst.-am. Psychologe und Soziologe hier. Er ist jetzt mehr soziologisch als psychologisch interessiert, stark durch Mannheim beeinflusst, merkwürdig positives Urteil über Nazis: wie sie die Realität richtig sehen, und dass sie schließlich Erfolg haben werden.

Seminar hier. [Ina starke Blutungen; ich mache Injektion.]

Vorlesung. – Osteopath.

Mittags Singers und Student von Morris CohenPCohen, Morris, Student hier zum Lunch.

Abends PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker hier (ich ziehe mich 9 ½ zurück, er bleibt bis 10 ½!).

½ 3 kommt plötzlich Loedel PalumboPPalumbo, Enrique Loedel, 1901–1962, urug. Physiker, mit eleganter Dame. Er ist jetzt im diplomatischen Dienst für Brasilien, für einige Zeit in NY. Er redet 🕮 schrecklich viel und lebhaft, meist Unsinn. Er glaubt alles zu verstehen, TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker usw.; kritisiert TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker. –Seminar. Dabei auch LawrenceiOriginal hier und unten Laurence.KeganPKegan, Lawrence, 1915–2002, am. Philosoph, LiliansPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin Freund, bleibt bis 7 ½. Dabei auch PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker, zeigt erstaunliche Kenntnisse in mathematischer Ökonomie.

Nachmittags MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier, von NY zurück. Sache mit RockefellerIRockefeller Foundation steht hoffnungsvoll; sie wollen aber lieber Unterstützung für JournalIJournal of Unified Science hier geben als es in England veröffentlicht haben, wie NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath vorschlägt. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris plant auch privates Grant für sich von RockefellerIRockefeller Foundation, für mehrere Jahre, mit zeitweise Unterricht.

Zu Fuß zur Universität, zum ersten Mal. – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier, Briefe diktiert.

Lawrence KeganPKegan, Lawrence, 1915–2002, am. Philosoph hier, LiliansPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin Freund, 1:30 bis 9:30! Er ist sehr intelligent, selbstbewusst, spricht geschickt, ist Zykliker. Studierte bei NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, dann Ökonomie (siehe P-Karte).69Karte ???

Nachmittags RiezlersPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne LiebermannPLiebermann, Marianne, *1885, Tochter von Max Liebermann, verh. mit Kurt Riezler und EckartsPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise EckartPEckart, Edith Louise, verh. mit Carl Eckart hier.

XII / 1941 Briefe nach Deutschland geschrieben.

Letzte Vorlesung (außer Examen). – Abends PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker hier.

Letztes Seminar. –KeganPKegan, Lawrence, 1915–2002, am. Philosoph erklärt mir und PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker sein ökonomisches System. (Er nimmt als Grundbegriff Funktor mit realem Zahlwert, will ihn aber doch nur topologisch berechnen.)

IchheiserPIchheiser, Gustav, 1897–1969, poln.-öst.-am. Psychologe und Soziologe hier zum Lunch und nachher (1 ½ – 5). Er sagt, dass Mannheim nicht metaphysisch ist, sondern objektive Wahrheit und nicht rein relativistisch, sondern objektive Wahrheit anerkennt; dass aber gewisse Fakten von den meisten Leuten infolge soziologischer Umstände nicht erkannt werden können, auch wenn man sie ihnen zeigt. 🕮

Krieg mit Japan; plötzlicher Angriff auf Hawaii! –

4 Tee bei von PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. PhilosophPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry im Judson Court, für RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann und die Grad. Studenten. Gespräch mit ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph, KentPKent, William P., Student, GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth. (Zu viel gestanden; nachher Rücken sehr müde.)

Abends PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker hier.

Department Lunch McKeon Office Stunde: Student BrilliantPBrilliant, Student (anscheinend Theologe) kommt von der Chapel Union, fragt, ob ich Debatte mit AdlerPAdler, Mortimer, 1902–2001, am. Philosoph, verh. mit Helen Adler machen will, über: Gibt es philosophische Erkenntnis über den Wissenschaften? Ich lehne ab, weil AdlerPAdler, Mortimer, 1902–2001, am. Philosoph, verh. mit Helen Adler zu dogmatisch ist. Er meint, das sei nicht der Fall. Ich: Ich will gern mein Urteil ändern, wenn ich von einer Debatte anderen Eindruck bekomme; ich habe bisher nur Berichte. – Department Lunch. McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph: Die Anzahl der Grad. Studenten wird nächstes Jahr auf die Hälfte sinken; daher keine 400 Seminare mehr; stattdessen 300 Seminare, wo auch Seniors zuhören. Mehr 200-Kurse. Darauf werfe ich mein ganzes Programm für nächstes Jahr um.

Meine Halsmuskeln schmerzen; Frau FriedländerPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer kommt, zum Massieren. Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap, Briefe diktiert.

4:30 mein VortragRelation between Mathematics& Physics“ im Physics Club, Professor MullikenPMulliken, Robert S., 1896–1986, am. Physiker. Vorher Tee. In der Diskussion sprechen meist Studenten, aber auch Professor ComptonPCompton, Arthur, 1892–1962, am. Physiker. Nachher noch diskutiert mit ScheinPSchein, Marcel, 1902–1960, öst.-am. Physiker und RogetPRoget, fr. Physiker (?), französischer Physiker, kürzlich aus Paris gekommen. ScheinPSchein, Marcel, 1902–1960, öst.-am. Physiker zeigt mir sein Arbeitszimmer im Keller, erzählt von den Kernforschungen.

5 – 9 PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker hier; er hat endlich mit dem Bursar gesprochen; dieser hat geraten, dieses Quarter fallenzulassen! Er hatte die Registration immer weiter verschoben, nachdem er sie im Anfang nicht rechtzeitig gemacht hat! Er meint, es macht nicht viel, weil er die 3 geforderten Quarter für M. A. bis zum Sommer machen kann.

Nachmittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier. Mit ihm Vorlesungsprogramm für nächstes Jahr besprochen.

(Ina Geburtstag; es geht ihr nicht gut). 🕮

11 – 1 Examen für symbolische Logik. (Ich habe viel zu viele Fragen gegeben, und niemand wird fertig. – Department Lunch; nachher kurz mit Dean McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph über freies Quarter, eventuell mit RockefellerIRockefeller Foundation; er erwartet vollständige Umstellung der ganzen Universität [siehe Blatt!]70Blatt ??? Mit FusslerPFussler, Herman H., 1914–1997, am. Bibliothekar über Mikrofilm gesprochen. Mikroprint Readers gesehen, noch nicht gut.

(Gestern und heute früh Schwindelgefühle, wenn ich Kopf im Liegen bewege.) Examina gelesen.

Wir bekommen neue Grammofonplatten, und spielen einige.

Officestunde, Examens zurückgegeben. Mit Manley ThirThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph eine Stunde gesprochen, über sein SD über Reduktionssätze.71Manley H. Thompson, „Reduction Sentences and Metaphysics“, In: The Philosophical Review (50), 1941, pp. 610-615. Er gibt zu, dass er den Unterschied zwischen meiner und SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Auffassung nicht richtig gesehen hat. – Abends PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker hier, (ich ziehe mich 10h zurück; er bleibt bei Ina bis 11 ¼!).

McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph ruft mich an: die Universität gibt jetzt keinen Urlaub mehr mit ganz oder teilweise Gehalt; wohl aber ohne Gehalt; ich soll inoffiziell bei Rockefeller anfragen, ob sie ganz erwägen würden. (siehe Blatt).72Blatt ???– Morgens im Bett beim starken Strecken des Körpers plötzlich Schmerzen im Kreuz. Ich wärme die Stelle, mache Bewegungen, stehe dann auf (weil StrachanPStrachan, Dr., Arzt dies geraten hat.) Nachmittags zu StrachanPStrachan, Dr., Arzt; er findet etwas Versteifung der Muskeln, aber nicht viel; es bedeutet keinen set-back; ich soll weiter bewegen.

Brief an RockefellerIRockefeller Foundation entworfen: Projekt: Modalitäten, und Wahrscheinlichkeit. Nachmittags PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker hier, 3 – 6. Er hält Gesetz für undenkbar, das verbietet, im Gespräch militärische Geheimnisse weiterzugeben!

Mittags MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier; über Brief von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath.73Brief ???

Mittags wieder MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. Er ist bedrückt, dass sie nicht zusammen Weihnachten feiern.

Am Vorwort geschrieben zu [I]B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942.74Carnap, Introduction to Semantics, ix–xiv. Abends mache ich Weihnachtstisch mit Inas Zweigen und Kerzen.

46Tagebuch 25. XII. 1941 – 25. XII. 1942 [Rudolf Carnap: Tagebücher]

🕮

XII / 1941OChicago ILErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Mittag und Nachmittag hier. Wir hören Grammofonmusik.

Mittags SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier. Nachmittag mit ihnen kurzen Spaziergang im Jackson Park.

Rückenknax: Ich halte unten beim Briefkasten die Tür mit einem Bein offen, gehe die Treppe schnell hinauf, etwas Schmerzen; oben im Zimmer plötzlich starke Schmerzen. Dr. StrachanPStrachan, Dr., Arzt kommt nachmittags zur Behandlung. Er meint, es ist nicht etwa alles Gewonnene wieder verloren, der Muskel ist doch nicht wieder verkürzt. Er lässt mich sogar kurz aufstehen; aber dabei kommt plötzlich der Schmerz wieder. Etwa abends, als ich versuche, aufzustehen, um zu meinem Bett hinüberzugehen. Ich liege ganze Woche.

Mittags Erin BuckleyPBuckley, Erin hier, aus NY. – Nachmittags BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago, bringt mir seine MSe. – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap, Briefe diktiert.

Ich kann während dieser Tage Korrektur lesen. Einige Arbeiten, lesen. – Nachmittags wieder StrachanPStrachan, Dr., Arzt hier; er findet es etwas besser [4.– wenn er herkommt].

I / 1942 ErinPBuckley, Erin wieder hier.

Frau FriedländerPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer. – Abends SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier.

StrachanPStrachan, Dr., Arzt hier. Mehrmals ein wenig aufgestanden.

Mehrmals ein wenig aufgestanden. Gearbeitet über topologische Begriffe Confirmationsgrad.1Confirmationsgrad wieder ??? (Elisabeth JakobPJakob, Elisabeth, Tochter von Max Jakob (1879–1951), dt.-am. Physiker hier Nachmittag und Abend).

Gearbeitet über topologische Begriffe Confirmationsgrad. StrachanPStrachan, Dr., Arzt hier. Mehrmals auf und am Schreibtisch, ich fühle mich viel besser. (Draußen Zero-Temperatur!)

Erste Vorlesung (Ina fährt mich hin), ca. 10 Studenten. Department Lunch; zu Fuß nach Hause. – Abends PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker (6 – 11 ¼! Ich 9 ½ zurückgezogen.)

Erstes Seminar (Semantik), 5 Studenten. 🕮

Vormittags MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris kurz hier. Er berichtet, dass er seit 3 oder 4 Jahren Ruth HeschbergerPHeschberger, Ruth, Freundin von Charles Morris als Freundin hat; sie hat bei ihm studiert, hat Verständnis für seine literarischen und poetischen (!) Arbeiten; jetzt in NY. Alle Bezahlung war immer für Arbeit, die sie für ihn tat: Tippen und Research für das Buch, usw. – Topologische Confirmation gearbeitet.

(Nachmittags fahre ich SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer zum Bahnhof Englewood.)

Brief von RockefellerIRockefeller Foundation:2Brief ??? Sie werden Gesuch für 3 Quarters annehmen; auch zusammen. Wir spekulieren eifrig über die zeitliche Verteilung, falls es wirklich was wird.

Department Lunch. – Nachmittags mit Dean McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph gesprochen. Ich zeige Brief von RockefellerIRockefeller Foundation. Er sagt, Administration hat nichts gegen Zusammenlegung auf ganzes Jahr. Er fragt überhaupt nicht nach dem Arbeitsprogramm. Ich gebe es ihm spontan. Er wird sofort den Präsidenten bitten, das Gesuch an RockefellerIRockefeller Foundation zu machen. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph sagt telefonisch: nicht nötig, die Sache jetzt vor dem Department zu besprechen; besser später, wenn wir sehen, was aus MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und meinem Gesuch wird; für mich alleine wäre es möglich, ganzes Jahr frei zu haben; mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris zusammen müssen wir uns dann irgendwie einigen. – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap, Briefe diktiert.

Seminar.

Mittags MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Ich berichte von RockefellerIRockefeller Foundation Brief und Gespräch mit dem Dean. Er möchte nächstes Jahr ganz frei haben; ich sage, ich kann dann ja meinen Urlaub auf 2 Jahre verteilen. Über seine Ehe; als Ina sagt, dass TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris Scheidung aufgrund von Ehebruch erwägt, wird er sehr aufgeregt; er würde dann Stellung verlieren und ihr nichts freiwillig geben.

Nachmittags StrachanPStrachan, Dr., Arzt. – Abends Vortrag Paul WeissPWeiss, Paul, 1901–2002, am. Philosoph „Semantik der Metaphysik“, im Philosophischen ClubIPhilosophy Club, University of Chicago. Ich als Hauptdiskutant. Er spricht meist ziemlich klar und nicht sehr metaphysisch; nur seine Hauptfrage ist Scheinproblem: „Was ist das 🕮 Sein der Vergangenheit?“

Gearbeitet an dc, topologische Definition.

Gearbeitet an dc. Mittags Student vonMorris CohenPCohen, Morris Raphael, 1880–1947, am. Philosoph hier. (Er will bald Preliminars machen, erwartet dann Draft.)

dc gearbeitet.

In Office Stunde: mit BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago über seine 6 MSe.

MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisMSPaths of Lifegelesen.BMorris, Charles W.!1942@Paths of Life. Preface to a World Religion, New York, 1942

(⚬, nach langer Zeit; neue Couch im Wohnzimmer.)

Nachmittags Kino „It started with Eve“.3„It started with Eve“ (1941) von Henry Koster.

10 – 12 Doktorexamen BrumbaughPBrumbaugh, Robert, 1918–1992, am. Philosoph. – Nachmittags 1 ½ – 6 ½ (!) allgemeine Untersuchung im in Billings, Dr. EiselePEisele, Dr., Arzt; zwischendurch X-ray Brust. – Abends SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer kurz hier.

Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap, Briefe diktiert.

9 ½X-ray Billings, Magen. – Seminar. – Office: HaskellPHaskell, Edward, 1906–1986, bulgar.-am. Philosoph (über Parallele zwischen Menschenökologie und dialektischem Materialismus; recht unklar). BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago, über sein MS.

MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris mittags hier. Mit ihm über sein MS „Pfade des Lebens“.BMorris, Charles W.!1942@Paths of Life. Preface to a World Religion, New York, 1942 Ich: Die Wissenschaft braucht nicht aus lauter Menschen des metrischen Typs zu bestehen‚4Siehe Morris, Paths of Life, Kapitel VII, wo das Konzept der „Maitreyan personality“ vorgestellt wird, in der die zuvor diskutierten dionysische, prometheische und buddhistische Komponente des Temperaments gleichverteilt vorkommen. um sein Ideal zu erfüllen; wenn nur die verschiedenen Typen tolerant genug sind, die anderen gelten zu lassen. – Abends PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker (6 ½ – 11 ¼!); er hat wieder nicht registriert! Gibt zu, dass es unsinnig ist, will es bald tun. Ich mache ihn nochmal eindrücklich aufmerksam, dass er mit den Lehrern bis Februar bekannt werden muss, wegen Fellowship für nächstes Jahr. Ich sage, dass ich nächstes Jahr, wenn er inzwischen MA gemacht hat, für ihn an die Harvard Society of FellowsISociety of Fellows Harvard, Cambidge MA schreiben werde, und dass ich glaube, dass da gute Chancen bestehen. 🕮

, II / 1942 MS [II]B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 für Drucker fertig gemacht.5Carnap, Formalization of Logic.

9:30 X-ray (nochmal, weil sie mich voriges Mal versehentlich zu früh weggeschickt haben). Augenklinik; (Homatropintropfen (Wirkung nur für einen Tag, während bei Ina Atropin, Wirkung 2 Wochen). Erste Untersuchung.

MS [II]B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 fertig!

Zu Dr. StrachanPStrachan, Dr., Arzt (jetzt immer wöchentlich).

ThompsonsPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph Doktor-These über PeircePPeirce, Charles Sanders, 1839–1914, am. Philosoph gelesen.6Ph.D. in philosophy 1942 - University of Chicago; The Pragmatic Philosophy of C.S. Peirce, University of Chicago Press (1942); later as a monograph (1953) based on his dissertation;

ThompsonsPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph Doktor-These über PeircePPeirce, Charles Sanders, 1839–1914, am. Philosoph gelesen. Nachmittags EckartsPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise EckartPEckart, Edith Louise, verh. mit Carl Eckart hier. Sie gehen nach St. Diego, er wird dort in Labor arbeiten. Sie geht sehr ungern, weil keine Freunde dort.

Doktor-Examen ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph; er weiß gut Bescheid und diskutiert sehr geschickt.

Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier, Briefe diktiert.

9 Augenklinik, zweite Untersuchung, mit Homatropintropfen (wirken nur einen Tag; während bei Ina Atropin, wirkt 2 Wochen).

BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph hier, erklärt mir seine Ansprüche auf Beförderung.

9 – 12 Meeting der Faculty der DivisionIDivision of the Humanities, University of Chicago;7Division of the Humanities der University of Chicago. über die neuen Pläne des College, neue Examina usw. – Nachmittags BohnertsPBohnert, Herbert G., am. PhilosophPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert hier. Lebhafte interessante Gespräche, über prinzipielle politische Fragen (WornhamPWornham usw.).8Lieutenant General Thomas A. Wornham bzw. Colonel Thomas A. Wornham, bekannter Soldat im WWII ??? Wir sind in vielen Sachen und philosophischen Fragen einig. Später auch SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer.

Lunch bei SeniorsPSenior, James K., *1889, am. ChemikerPSenior, Frau, verh. mit James K. Senior. Er arbeitet jetzt im Chemielabor der Universität, aber unter Government Contract. – Kino: GarboPGarbo, Greta, 1905–1990, schwed.-am. Schauspielerin in 🕮Two faced Woman“;9„Two-Faced Woman“ (1941) von George Cukor. sie spielt gut.

(Trude MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris in Billings; Operation; MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris ist mit Flugzeug nach Houston, Texas; seine Schwester stirbt.)

10 Augenklinik; dritte Untersuchung; Verschreibung von neuen Brillen. 12 Lunch mit McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph und TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker, Budgetberatung. Ergebnis: Promotion für BeenePBeene, Chairmanship und Gehaltserhöhung für Charner PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph (siehe meine Notizen).10Notizen ???TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker und ich schreiben Brief darüber an Dean;11Brief ??? auch vermerkt: Erwägung für MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris für die Zukunft. – Office: Dr. BretallPBretall, Robert W., 1913–1980, am. Philosoph, ich erkläre ihm unsere Auffassung der Werturteile; er will das Kapitel seiner These umarbeiten, sie dann veröffentlichen (gemacht bei StacePStace, Walter T., 1886–1967, engl.-am. Philosoph, PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ).12Doctoral Degree in Princeton; Kierkegaard Anthology, Princeton University Press, Princeton

Faith PerryPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry und Kind (sehr nett) hier. Später kommt CharnerPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph. Wir erwähnen Chairmanship; er sagt, er hat Verbesserung meiner Tenure in seiner Aufstellung mit angegeben.

Mittags MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Erzählt vom Tod seiner Schwester. Er ist besorgt um TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris; sie ist wieder zu Hause; er sagt, sie macht hysterische Szenen. – Abends kommt MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris wieder; er fürchtet, sie will Selbstmord begehen, schluckt zu viel Nembutal. (Es stellt sich aber alles als harmlos heraus). –Brief von RockefellerIRockefeller Foundation (an die Universität):13Brief ??? mein Gehalt für ein Jahr bewilligt!

Nachmittags russisches Kino im Loop: „Girl from Leningrad“.14„The Girl from Leningrad“ (1941) von Viktor Eisymont.

Department Lunch: PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph sagt, dass ich ein ganzes Jahr Urlaub haben kann, selbst wenn MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris auch Urlaub bekommt! Ich lasse abstimmen über PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph Chairmanship, einstimmig; ich hatte schon vorher alle inoffiziell gefragt.

Office: HaskellPHaskell, Edward, 1906–1986, bulgar.-am. Philosoph.aEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.🕮

WellsPWells, H. G., 1866–1946, brit. Schriftsteller gelesen.BWells, Herbert George!1940@The New World Order, London, 194015Well, The New World Order, LL .

III / 1942PeircePPeirce, Charles Sanders, 1839–1914, am. Philosoph über Wahrscheinlichkeit gelesen.16Ich vermute, hier stellt sich die Frage, welches Werk zur Wahrscheinlichkeit von Peirce Carnap gelesen hat? Ganz allgemein würde ich vermuten "The Probability of Induction", allerdings nur weil es von den Schriften Peirce’, die auch "Wahrscheinlichkeit" im Titel anführen meiner Auffassung nach die bekannteste ist.

PeircePPeirce, Charles Sanders, 1839–1914, am. Philosoph über Wahrscheinlichkeit gelesen. Abends PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker hier. Er hat wieder nicht registriert! Ohne Und daher auch kein Fellowshipgesuch eingereicht! Er meint, das macht nichts, er könne dann immer noch eins kriegen, aufgrund von Veröffentlichungen, da jetzt öfters solche nachträglich frei werden. Er hat jetzt Stelle bei RashevskyPRashevsky, Nicolas, 1899–1972, russ.-am. Mathematiker, wöchentlich 13 6.50 $ (für ca. 13 Stunden); er soll bestimmte mathematisch-biologische Theorien entwickeln; er hat dort eigenes Office.

Office: NelsonPNelson, Raymond John, *1917, Student; über den Zirkel in der Begründung unserer philosophischen Auffassung. [Reading Period]. Department Lunch; dabei BorgesePBorgese, Giuseppe A., 1882–1952, ital.-am. Historiker, er kritisiert, dass die Regierungen kein Friedensziel haben, es fehlt Theorie über Weltstaat; die fehlende Einsicht geht auf moralische Schwäche zurück. – Nachmittags BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier, 3 – 5. Über Analyse und Formulierung von Werturteilen; er will auch Imperative als Deklarativsätze interpretieren; ich habe Bedenken. SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer kurz. – Frau FriedländerPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer.

MS [II]B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 wieder durchgesehen, die Änderungsvorschläge von Miss GreenwaldPGreenwald.

Nachmittags 3 – 6 ½SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer und PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker hier. Ich erkläre Modalitäten.

Doktorexamen CaponigriPCaponigri, Aloysius R., 1915–1983, am. Philosoph (katholisch). Nicht besonders gut. – Nachmittags 3 – 6 BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier. Er hat eine Menge Fragen über den Aufbau der Sprache. – Abends neu gekommene Platten gespielt.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. Vormittags Radio MahlersPMahler, Gustav, 1860–1911, öst. Komponist „Lied von der Erde“ gehört. Nachmittags Briefe diktiert (bis 4).

Abends PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker hier.

Office: BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph. – Nachmittags Fellowships gelesen (2 Stunden).

Über California usw. gelesen, für nächstes Jahr Urlaub. 🕮

Nachmittags in die Stadt. Für mich gekauft: Schuhe, Hose. Kino „How green was my valley“‚17„How Green Was My Valley“ (1941) von John Ford. der Junge in dem wallisischen Bergarbeiterdorf; schön.

Nachmittags PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker und SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier; ich erkläre dc.

Nachmittags nach Palos Park, Häuser besehen. Ein „modernistisches“ ist zu sehr eingesehen. Ein anderes (Fisch) hat riesige Fenster, schön hell, aber nicht genügend getrennte Räume.

Department Lunch; über Fellowships.

Letzte Vorlesung, Diskussion von Fragen. –Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin kommt durch. Unser Telegramm erreicht sie nicht im Zug; Ina früh vergeblich zur Englewood Station. 3h in Hotel … im Loop. LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin ist schon etwas beschwipst und trinkt noch immer weiter. Sie hat im Zug einen Mann (Eisenbauingenieur) kennen gelernt, der immer Getränke bringt oder sie in die Bar einlädt. Er redet ihr zu, hier zu bleiben; er will dann morgen Flugzeug für sie bezahlen! Sie sagt zu, falls Platz im Flugzeug zu haben! Ist aber nicht. Sie fährt nach Reno, für Scheidung; will Larry CohnPCohn, Larry heiraten, (sie kommt gerade von ihm aus Washington!), sobald Wohnung in Washington zu finden; Kinder in Boarding School. LarryPCohn, Larrymacht hat jetzt auch Psychoanalyse. Sie meint, es wird nicht leicht sein, aber doch gut gehen, weil beide analysiert sind und die Schwierigkeiten kennen. Nachher Wir bringen sie zum Zug, 7h.– Kino „All through the night“ (Entdeckung von Nazisaboteur in NY).18„All Through the Night“ (1942) von Vincent Sherman.

Letztes Seminar: Fragen.

Examen in Symbolische Logik II, 11 – 1. (Mrs. BohnertPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert versagt ganz). – Zahnarzt PatrakPPatrak, Dr., Arzt, setzt herausgefallene Goldkrone links unten hinten wieder ein.

SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier (PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker kommt nicht, wir warten eine Stunde; erbOriginal es. sagt später, er sei krank gewesen, und habe mehrmals angerufen (?)). Über dc, Fortsetzung. 🕮

Diese Woche Reading Period. Ich arbeite an dc. (dieses Jahr keine Zwischenferien).

Office; niemand kommt. – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap, Briefe diktiert.

Kino „I remember the day“ mit Claudette ColbertPColbert, Claudette, 1903–1996, am. Schauspielerin als Lehrerin‚19„Remember the Day“ (1941) von Henry King. von den Jungen verehrt; gut.

Nachmittags MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Über meinen Vortrag in seinem Seminar Mo.

SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier, über die angebotene Stelle in Washington. – Abends PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker. Er hat noch nicht registriert. Er arbeitet weiter bei RashevskyPRashevsky, Nicolas, 1899–1972, russ.-am. Mathematiker, hat dort schon 3 kleine Aufsätze geschrieben. Musik bis 10 ½.

Kurse für Springquarter vorbereitet.

Nachmittags: Ich trage vor in MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Seminar (Theorie der Zeichen) über: Logik und Sprache. Nachher Ruth HeschbergerPHeschberger, Ruth, Freundin von Charles Morris in MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Office getroffen. Er bestimmt, dass sie seinen literarischen Nachlass erben und bearbeiten soll.

Erste Vorlesung Introduction (10 Studenten).

IV / 1942 Nachmittags erstes Seminar (Logische Syntax). 4 Studenten.

Vorlesung (nur noch 6 Studenten).

Nachmittags Sitzung für Civilian Defense für die Universität. Da Mr. TauberPTauber, Mr. schon beide Flügel von HarperPHarper übernommen hat, brauche ich nicht mehr building lieutenant zu sein, sondern nur floorleader.

Nachmittags hier SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer und PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker. SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer geht nicht nach Washington; das College hier hat ihm Instruktorship in soc. sc. Angeboten, 2000 oder 2200, mit Aussicht auf Verlängerung! – Mit den beiden über dc.cEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert. 🕮

Abends James FranckPFranck, James, 1882–1964, dt.-am. Physiker und SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker hier, wegen Senatssitzung morgen. Sie sagen, wenn der neue degree (nach dem Sophomore Jahr) BA genannt wird, so ist das eine unehrliche Verbilligung gegenüber den anderen Institutionen; die Division der physikalischen WissenschaftenIPhysical Sciences Division, University of Chicago20Physical Sciences Division, University of Chicago. ist einstimmig dagegen, weil es den Nachwuchs ohne graduierte Studenten gefährden würde.

Abends 8 – 10 Senatsitzung. LinkPLink, University of Chicago, RanyPRany und andere haben Antrag eingebracht, dass der Senat seinen früheren Beschluss, der den College BA erlaubt, widerruft. Heftige Diskussion für beinahe 2 Stunden. Mc KeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph betont, dass der Senat nicht kompetent ist, über Collegeerziehung zu urteilen, und daher dem College nachgeben sollte. Dagegen wird gesagt, dass der neue 2-Jahres Plan schon bewilligt ist, jetzt nicht eine Erziehungsfrage, sondern nur die Titelfrage zur Entscheidung steht. RanyPRany mahnt zum Kompromiss, nicht schnelle Beschlüsse, bis durch langsame Besprechungen Einheit erzielt ist; der Antrag ist ein Kompromiss, da er den 2-Jahres-Degree zugesteht, und auch PhilosophyBachelor oder andere Titel erlaubt. Abstimmung (geheim) : 58 – 58! Also Antrag abgelehnt. Vertagung.

dc gearbeitet.

dc gearbeitet.– Nachmittags Kino: „The Bugle Calls“ mit BeeryPBeery, Wallace, 1885–1949, am. Schauspieler21„The Bugle Sounds“ (1942) von S. Sylvan Simon. (Kavallerist wird Tankmann; lustig, spannend). „Paris Calling“ mit Elisabeth BergnerPBergner, Elisabeth, 1897–1986, öst.-brit. Schauspielerin;22„Paris Calling“ (1942) von Edwin L. Marin. Untergrundbewegung in Frankreich; spannend.

dc gearbeitet.

Mittags voted; zum ersten Mal, in primary; für DouglasPDouglas, Paul Howard, 1892–1976, am. Politiker, gegen die Kelly Satzmaschine.23Erläuterungen ???

In Officestunde: BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago, bringt neu formuliertes MS. Er hat keine Erläuterung, nur Formeln; nicht nur die syntaktischen Definitionen, sondern sogar die lange Liste der undefinierten syntaktischen Zeichen ist ohne Erläuterungen. Er ist erstaunt, als ich ihm sage, dass ich das so nicht verstehen kann.

Nachmittags Kino: „To be or not to be“‚24„To Be or Not to Be“ (1942) von Ernst Lubitsch. Anti Nazi Plots der Schauspielertruppe im besetzten Warschau, Komödie. 🕮

(⚬mit Radiomusik!: 2 Sätze von Philipp Emanuel BachPBach, Carl Philipp Emanuel, 1714–1788, dt. Komponist; dann militärische Symphonie (HaydnPHaydn, Joseph, 1732–1809, öst. Komponist).)

Nachmittags wir zu BohnertsPBohnert, Herbert G., am. PhilosophPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert. Er erzählt, dass er ein Jahr in Mexiko studiert hat. Sein Hauptziel in der Wissenschaft: Verlängerung seines eigenen Lebens. Dazu will er Physik und Biologie vereinigen, dazu Logik. Er hofft, dass die Regierung für seine Pläne eine Forschungsorganisation einrichten wird (!). Wir hören Grammofonplatten: ScarlattiPScarlatti, Giuseppe Domenico, 1685–1757, ital. Komponist und Cembalist, ByrdPByrd, William, 1543–1623, engl. Komponist und Organist, MonteverdiPMonteverdi, Claudio, 1567–1643, ital. Komponist und Gambist, BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist, Flamenco, SandburgPSandburg, Carl, 1878–1967, am. Schriftsteller und Historiker.

Grammofonbestellung zusammengeschrieben. Gelesen.

Nachmittags Rulon WellsPWells, Rulon S., 1919–2008, am. Linguist und Philosoph hier. Mit ihm zu MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Seminar; Vortrag von BarnardPBarnard, Raymond Walter, 1890–1962, am. Mathematiker über Mathematik. Ich diskutiere hauptsächlich: Mathematik hat nicht nur die von BarnardPBarnard, Raymond Walter, 1890–1962, am. Mathematiker betonte Kalkülseite, sondern auch eine semantische Seite, die aber doch vom Faktischen verschieden ist. – Abends Film „Soapbubbles“ in Soc. Sc.;25„Soap Bubbles“ (1906) von Georges Melies. Französischer Stummfilm. nicht interessant.

Nach Seminar, Office: BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph, dann KleenePKleene, Stephen Cole, 1909–1994, am. Mathematiker. „Alles ist Semantik“; sehr unklar; vielleicht meint er überall brauchen wir sinnvolle Sprache.

Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap; Briefe.dEs folgt ein leerer Eintrag mit Ina im Datum.

FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kommt mittags vom Philosophischen Meeting in Madison26Meeting in Madison ??? (per Bahn), wohnt bei uns (auf Porch, schnarcht nicht mehr). Nachmittags mit ihm am See spazieren. Seine Hauptleidenschaften sind jetzt: Philosophie und Grammofonmusik.

Zu Hause geblieben. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ausführlich über dc. (Er: darin steckt aber faktische Annahme über Gleichförmigkeit der Natur.) Abends Grammofonmusik.

Registration für Service. – Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Gespräch. Nachmittags am See spazieren. Er bringt allerhand philosophische Probleme, vom „Aufbau“B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 her; Aufbau auf eigenpsychischer Basis. – Abends SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier.

Ich Klasse; FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl reist ab, hat sich anscheinend sehr über die Tage hier gefreut. 🕮eEs folgt ein leerer Eintrag zum 1.V. mit im Datum.

V / 1942 Vormittags BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier; über seine Probleme: Sprache der Wissenschaft; bleibt zum Lunch. – Nachmittags Kino in der Stadt: „Woman of the year“ mit Katharine HepburnPHepburn, Katharine, 1907–2003, am. Schauspielerin und Spencer TracyPTracy, Spencer, 1900–1967, am. Schauspieler;27„Woman of the Year“ (1942) von George Stevens. lustig.

Über dc gearbeitet (die faktischen Voraussetzungen der Induktion).

Abends viele neue Grammofonplatten.

Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. Überraschend: SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer; Musik.

Seminar: nur die beiden BohnertsPBohnert, Herbert G., am. PhilosophPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert! (über arithmetische Syntax).

Lilian BroadwinPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin kommt, aus Reno zurück, hat Scheidung. Inzwischen ist ihr aber klar geworden, dass Ehe mit LarryPCohn, Larry schwierig sein würde, weil seine neurotischen Züge in Briefen wieder zu stark herausgekommen sind. So hat sie die Absicht für jetzt aufgegeben. Sie will in NY Arbeit suchen. Sie ist ruhiger, fühlt sich erleichtert durch Scheidung (LarryPCohn, Larry hat ihr 800 $ für die Kosten gegeben!).

DivisionIDivision of the Humanities, University of Chicago Meeting: zu wenig Studenten, zu viele Lehrer; daher wird vorgeschlagen, dass man Kurse in anderen Divisions gibt. Aber es wird noch nichts Festes beschlossen. 5 ½LilianPBroadwin, Lilian, verh. mit Samuel Broadwin reist ab. – Kino: „The Invaders“‚28„The Invadors“ (1942) von Michael Powell. 6 Deutsche von einem U-Boot in Kanada; gut.fEs folgt ein leerer Eintrag zum 11.V. mit im Datum.

5 – 7 Sibyl MoholyPMoholy-Nagy, Sibyl, 1903–1971, auch Sibyl Peach, dt.-am. Dramaturgin, Schauspielerin und Historikerin, seit 1932 verh. mit László Moholy-Nagy hier. Lebhaft, und redet unaufhörlich, wie immer, aber anregend und gescheit (Ina mag sie nicht).

12 – 2 mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und RuthPMorris, Ellen Ruth, geb. Allen, am. Psychologin, ab 1951 verh. mit Charles Morris, Essen im Palmgrove; dann kurz spazieren. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris beklagt sich, dass TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris nicht Scheidung gewähren will. RuthPMorris, Ellen Ruth, geb. Allen, am. Psychologin, ab 1951 verh. mit Charles Morris möchte aus der Geheimhaltung heraus, fühlt sich „herumgestoßen“. – Kino „Fantasia“ von DisneyPDisney, Walt, 1901–1966, am. Trickfilmzeichner und Produzent;29„Fantasia“ (1940) von James Algar und Samuel Armstrong. manche Bilder sehr schön anzuschauen. 🕮

Nachmittags zum Tee hier: RiezlersPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne LiebermannPLiebermann, Marianne, *1885, Tochter von Max Liebermann, verh. mit Kurt Riezler und FriedländersPFriedländer, Walter, 1891–1984, dt.-am. Sozialpädagoge, verh. mit Li Friedländer, 1937–1943 Dozent an der School of Social Service Administration der University of ChicagoPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer. RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann bringt mir sein Buch (Aristoteles über Phy moderne Physik);BRiezler, Kurt!Physics and Reality, New Haven, 194030Riezler, Physics and Reality, LL . ich sage ihm, dass ich nicht übereinstimme; ich vergleiche es mit GoethePGoethe, Johann Wolfgang von, 1749–1832, dt. Dichter gegen NewtonPNewton, Issac, 1643–1727, brit. Physiker; da sagt er aber: Da sei er auf NewtonsPNewton, Issac, 1643–1727, brit. Physiker Seite (vermutlich kennt er die Argumentation nicht); – Abends PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker (7 – 11 ½!); er nimmt überhaupt keine Kurse dieses Jahr! Hat auch keine Pläne. Arbeitet bei RashevskyPRashevsky, Nicolas, 1899–1972, russ.-am. Mathematiker. Musik.

BroadPBroad, C. D., 1887–1971, brit. Philosoph gelesen.31Vermutl. nicht zu identifizierendes Werk von C. D. Broad.

Nachmittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier.

Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier; Briefe diktiert.

Mittags Vormittags Vorlesung. Mittags Gürtel (wie gewöhnlich) abgelegt. Dann plötzlich kleine Rückenschmerzen. Trotzdem ohne Gürtel zu Dr. StrachanPStrachan, Dr., Arzt gefahren (war verabredete Zeit). Die Er sagt: Die großen Muskeln sind nicht versteift. Wahrscheinlich kleine Fasern zwischen den Wirbeln. Nach der Behandlung, während ich rechten Arm vorstrecke, im Stehen, plötzlich starker Schmerz. Ich kann aber doch nach Hause fahren.

Meist gelegen. Dazwischen aufgestanden und in Wohnung herumgegangen. – Abends neue Records. –Ina zum Arzt; Operation wird beschlossen.

 – Wieder ganz auf. Besorgungen. Sonst am Schreibtisch. Aber noch schwach.

ExamenBA für Jean ThomasPThomas, Jean, Student, in Philosophie der Wissenschaft. – Seminar. Office (BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago, BlackPBlack). – Abends SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier.

Letzte Vorlesung (5 oder 6 Studenten).

Ina holt Diktafon. – Nachmittags BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier. – Abends MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design)PMoholy-Nagy, Sibyl, 1903–1971, auch Sibyl Peach, dt.-am. Dramaturgin, Schauspielerin und Historikerin, seit 1932 verh. mit László Moholy-Nagy hier. Er hat Zuschuss von RockefellerIRockefeller Foundation für SchuleINew Bauhaus Chicago bekommen, besonders für Filme. 🕮

Zum ersten Mal Diktafon benutzt (für Vorlesungsnotizen „Einführung“, um darüber mit SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer oder FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl oder sonst jemand ein Buch zu machen).32Introduction to Semantics, Cambridge, Mass. 1942

Vormittags PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker (nachdem er mehrmals Verabredung gebrochen, ohne mich anzurufen). –Ina ins Hospital, allein! Ich abends zu ihr.

VI / 1942 3 PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker hier. Ausführlich mit ihm gesprochen. RashevskyPRashevsky, Nicolas, 1899–1972, russ.-am. Mathematiker will sorgen, dass er BA kriegt. Bis Winter werden mehrere Aufsätze gedruckt sein; sodass ich dann drangehen ihn in HarvardIHarvard University, Cambridge MA vorschlagen kann. Spät nachmittags zu Ina ins Hospital. Heute morgen war Operation; sie ist noch schwach, und geplagt durch Katheter; Übelkeit.

Office: BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago; Dr. HuttenPHutten, Ernest Hirschlaff, 1908–1996, dt.-am. Physiker und Wissenschaftsphilosoph, war bei ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. Department Lunch; Gäste dabei. Nachmittags StrachanPStrachan, Dr., Arzt. Dann zu Ina. Abends SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier bei mir.

Nachmittags letztes Seminar (in den letzten Wochen: nur die beiden BohnertsPBohnert, Herbert G., am. PhilosophPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert!). Zu Ina. Abends SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer bei mir.

Diktiert Diktafon. – Trude MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris bringt Ina nach Hause, wir zusammen Tee. Sie geht schon zur Probe etwas herum; hat aber steifen Hals. Darum kommt Frau FriedländerPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer.

, Diktiert.

Nachmittags und abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap; Briefe diktiert.

Zum Typing Office: Die Transkription der ersten Diktafonzylinder ist sehr lückenhaft!

Mit RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann diskutiert, in meinem Office; er hat sehr vage Ideen über Notwendigkeit einer anderen, ganzheitlichen Logik, für die Wissenschaft vom Menschen, usw. Department Lunch; dabei HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne, aus NY zurück. – Zahnarzt (alles in Ordnung, er rät aber, in etwa 3 Monaten wieder zu einem Zahnarzt zu gehen). StrachanPStrachan, Dr., Arzt.

Die weitere Transkription ist viel besser; so bin ich ermutigt, weiter zu 🕮 diktieren. Die ganze „Einführung“ fertig diktiert! 32 Zylinder.

Die Schreibstube ruft an: 16 Diktafonzylinder sind zerstört worden vor dem Umschreiben! Der Janitor hat sie im Papierkorb gefunden; weggeworfen und zerdrückt! So muss ich die Hälfte des Ganzen noch mal diktieren! – Nachmittags mit Professor JordanPJordan, Prof., Editor der University of Chicago Press gesprochen, jetzt Hauptherausgeber der University PressIUniversity of Chicago Press, über „Abriß“B1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954. Das Haupthindernis scheint RosingerPRosinger, Kurt Edward, 1904–1985, am. Philosoph; ich habe den Eindruck, dass sie die Übersetzung nicht schätzen. Ich sage, mir wäre auch anderer Übersetzer recht. Er will die Übersetzung begutachten lassen. – Abends SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier.

Den ganzen Tag diktiert, 9 Zylinder, für die zerstörten Teile.

Den ganzen Tag diktiert‚ 6 Zylinder, für die zerstörten Teile. Wieder alles fertig, nach schon 2 Tagen. Ich bin sehr erleichtert. – Mittags Elisabeth JacobusPJacobus, Elisabeth hier.

Nachmittags BohnertsPBohnert, Herbert G., am. PhilosophPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert hier. Er erzählt von Mexiko, war sehr gerne dort. Über MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Buch und Gedichte;BMorris, Charles W.!1942@Paths of Life. Preface to a World Religion, New York, 194233Morris, Paths of Life, enthält das Schlusskapitel „Invocation“, eine Gedichtsammlung im Stil von Nietzsches Zarathustra. er ist sehr kritisch über beides. Über politische Fragen (Regierung von Experten anstatt Volksvertreter.) Wir planen (noch nicht ganz ernst) sie in Mexiko zu treffen.

Rücken etwas schwach, vom Kramen.

Letztes Office. Letztes Dept. Lunch (PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph schon fort). – Nachmittags Dr. StrachanPStrachan, Dr., Arzt, zum letzten Mal. – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap, Briefe diktiert.

Nachmittags gekramt. KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. PhilosophMS gelesen.34Kaplans Doktorarbeit IW auch unten ???

Nachmittags gekramt. KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. PhilosophMS gelesen.

Nachmittags Dr. HuttenPHutten, Ernest Hirschlaff, 1908–1996, dt.-am. Physiker und Wissenschaftsphilosoph hier; zufällig auch SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer und PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker.

Ina letztes Kursexamen. – Nachmittags Frau FriedländerPFriedländer, Li (Lina), †1977, verh. mit Walter Friedländer, zum letzten Mal. Gekramt.

Nachmittags MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Hauptsächlich über EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science; Plan zur Mitarbeit von FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und anderen.

Vormittags KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph hier, mit Frau. Nachmittags KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph und SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer. Über MS seiner Doktorthesis. Ich erkläre, wo die Definitionen der pragmatischen Begriffe unklar sind. Er sagt, dass meine Kritik in vielen Punkten mit der von ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach übereinstimmt. Er fährt nach Washington, 🕮 hat dort Stelle in Propagandaanalyse. Andererseits hat er für nächstes Jahr Instruktorship in Los Angeles angeboten bekommen; er fürchtet aber, einberufen zu werden, wenn er sie annimmt.

Mit SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer Hilfe Diktafon zurückgebracht; sie erlassen Hälfte der Rechnung, weil die Zylinder zerstört waren. – Abends Dr. SchwabPSchwab, Dr., Arzt und Frau; er ist Osteopath, sehr selbstbewusst und egoistisch; wir einigen uns mit ihnen auf Vermietung der Wohnung, und sind sehr froh, dass wir endlich dies Problem los sind, für guten Preis (75).

JacksonPJackson, Hausverwalter lehnt SchwabPSchwab, Dr., Arzt ab, wegen der beiden kleinen Kinder! Also alles wieder ungewiss.

Wir warten täglich auf Mieter, machen ads in Zeitungen. Zum Glück kühl.

Wir warten täglich auf Mieter. Nachmittags SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier.

Freitags BohnertsPBohnert, Herbert G., am. PhilosophPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert hier. Der Mexikoplan kommt wieder auf, aber sie wollen hier arbeiten, und sie Examen machen. – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier, aber nicht zur Arbeit.

Abends Miss MicksPMicks, Miss, Vermieterin, schüchtern, still, wegen Miete; Schwierigkeit: die Freundin ist Jüdin. Sie wirbt für sozialistische Partei.

Vormittags BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier. Über Probleme der Sprachstruktur. – Nachmittags kurz HockingPHocking, William Ernest, 1873–1966, am. Philosoph hier; er ist hier für Konferenz über Nahen Osten. Er sagt, er wird noch ein Jahr in HarvardIHarvard University, Cambridge MA unterrichten (obwohl er schon 69 ist!). – Miss HorwickPHorwick, Miss, die Freundin von Miss MicksPMicks, Miss, Vermieterin.

Es wird bedenklich, dass so wenig Mieter kommen. Plötzlich nachmittags mehrere: CunninghamPCunningham, Mr. und Mrs. und Frau; sie erwartet Kind. Er hier im Labor für Metallurgie; aus Berkeley. Stille, zuverlässige Leute. Sie gehen aber weg, weil Schwierigkeit mit Kinderwagen. – Dann VollmerPVollmer mit einer von drei Schwestern Silberg (Vater Schulsuperintendent in Ironwood, Mich; eine von ihnen X-ray Technikerin in Billings); sie sind sehr eifrig, die Wohnung zu nehmen. Sie machen Gesuch beim Real Estate. Abends ruft CunninghamPCunningham, Mr. und Mrs. an: sie möchten die Wohnung doch! Und dann kommt Miss HorwickPHorwick, Miss mit Freundin noch!

Nachmittags Kontrakt mit CunninghamPCunningham, Mr. und Mrs. fertig. Sie mit zu uns, alles zu besprechen. Dann fängt Ina an, ernsthaft zu packen; bis jetzt konnten wir immer noch nicht 🕮 glauben, dass es ernst wird. Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap und SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer; sie schenken uns Thermosflasche. Ina packt bis spät nachts.

VII / 1942 Ina tut gewaltige Packarbeit. Ich krame etwas; mittags fühle ich Rücken schwach und liege immer zwischendurch. Janitor BoleyPBoley, Hausmeister bringt Sachen in den Keller und dann alles ins Auto. BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph kommt kurz; ich leihe ihm PM.BRussell, Bertrand, und Alfred North Whitehead!1910@Principia Mathematica, Cambridge UK, 1910–1913, 2. Aufl., 1925–1927 Wir wollten mittags weg, das wird aber unmöglich. Gegen 3 kommt schon Frau CunninghamPCunningham, Mr. und Mrs.. MargretPMargret, Putzfrau (die Schwarze) kommt zum Reinemachen. Endlich 4hAbfahrt. (Route No 34, dann 30 lange, bis hinter North Platte). 140168mi. Bis De WittODe Witt IAIowa. (Cross Roads Ct., nette 2 Zimmer Cabin, mit Shower, 4 $).

Noch ohne Gürtel, fange ich Übungen an, im Stehen. Schwinge Bein rückwärts, anscheinend zu heftig für den durch das Kramen & die Reise ermüdeten Rücken. Plötzlich Rückenknax. Eine Stunde wieder im Bett, Rücken gewärmt, vorsichtig Übungen gemacht im Liegen. Dann aufgestanden. Frühstück in einem Café. Ina fährt nun immer. Unterwegs kauft sie ganz dickes, braunes Keilkissen, dann baut sie (während ich im Auto auf dem Vordersitz liege), dann baut sie Stützen für den Kopf auf, sodass ich halbliegend sitzen kann. So fahren wir die nächsten Tage. 225 mi‚ bis Jefferson, Iowa.OJefferson IA (Green Gables Cabins, einfachere, aber nette 2 Zimmer Cabin, mit Gas, Shower, usw., $ 3). Mein Rücken ist recht schwach, so bleibe ich gleich liegen, ca 5h. Ina kocht Abendessen. Nachts Gewitter.

Zum ersten Mal recht warm, aber noch nicht schlimm. Ina fährt 298 mi. Nach KearneyOKearney NENeb., bis ½ 6. (St. John’s Court, schöne, geräumige 2 Zimmer Cabin, mit Shower, modern, kühl; 3.75 (anstatt 4.–).)

Über North Platte; heiß (aber nicht so arg wie 1938), durch Denver; auf der Südseite viele schöne Motorcourts, aber alles ganz dicht 🕮 an einer Bahn, darum fahren wir weiter. In SedaliaOSedalia CO lesen wir Ankündigungen der Woodbine Lodge, 7 mi weiter in den Bergen. Um 7h dort; (Ina hat allein über 400 mi gefahren!). Viele Leute, weil 4. Juli. Wir bekommen einfache, große 2 Zimmer Lodge Hütte (nur $ 2! ohne fließend Wasser, sie vergessen Waschwasser, wir waschen uns mit dem Eiswasser; elektrisches Licht). (Wir bestellen Abendessen 7 ½, gehen zu Tisch 8 ¾, bekommen nur Vorspeisen, gehen 9 ½ in Hütte, weil ich das Sitzen nicht mehr aushalten kann, bekommen unsere Portionen 10:05 und 10:20! Sehr reichlich, sodass es noch für morgen Mittag und Abend reicht!) Die Lodge liegt nett in dicht bewaldeten Hügeln, auf einem Hügelabhang.

Wir haben nicht mehr genug Gasolin! Es gibt hier keins. Ina fährt alleine nach Sedalia zurück, es zu kaufen. Wir fahren weiter durch die Berge, erst No 67, dann links ab, die neue Rampart Range Road. Immer steil bergauf und runter, aber gute Straße (Erde). Meist dichter Wald. Zuweilen aber sehr schöne Ausblicke, zuerst auf schneebedeckte nördliche Kette, später auf den Pike’s Peak, auch mit Schnee; dem wir immer näher kommen. Kurze Zeit unter einem Baum gelegen. Schließlich in weiten Wendungen hinunter, immer mit herrlichem Ausblick auf den Berg und in die Ebene hinaus. Die Straße führt unten durch den Garden of the Gods, fantastische Felsformationen. Manitou Springs, viel Verkehr, viele Soldaten. Wir finden keine geeignete Kabine (viele sind sehr teuer). Hinunter nach Colorado SpringsOColorado Springs CO und dann wieder halb zurück. El Grande Motor Court (nett, modern, aber sehr winzig, Ina schläft in Bunker in winzigem Seitenraum; $ 4. Eigentlich zu teuer). Da in der Nähe drittes Camp gebaut wird, sind beide Orte überfüllt. Darum geben wir den Plan auf, hier Häuschen zu suchen, ferner auch den Plan, die freie Autostraße zum Gipfel des Pike’s Peak zu fahren, weil es mir nicht gut genug geht. (In Friedenszeit könnte ManitouSprrings vielleicht netter Ort sein.) 🕮

Weil es mir nicht gut geht, fahren wir keine Gebirgsstraßen, sondern die Hauptstraße in der Ebene nach Süd. Aber rechts sehen wir meist die Berge, kommen mehrmals wieder nahe heran. Über Pueblo, Trinidad (Bergwerksorte), über Pass nach New Mexiko; Raton. Von Cimarron ab kleine Gebirgsstraße. Vorbei am Eagle Nest Lake, durch schöne, bewaldete Hügel nach Taos.OTaos NM Zu unserem Erstaunen liegt es weit weg von den Bergen, in einer Ebene, aber 7000’ hoch. Die Motorcourts sind nicht so schön wie erwartet. Schließlich gehen wir zum besten: Major O’Hays Court (sehr schöne Kabins, Adobe Stil, 2 Zimmer, Küche, Refrigerator, Dusche usw.; kostet aber $ 5!), 7 ½h.

Morgens bleibe ich im Bett, zum Rücken ausruhen; Ina besichtigt Häuser. Nachmittags fahren wir zusammen; das Haus des Malers LawrencePLawrence, Maler ist innen schön und geräumig, liegt aber in der flachen, heißen sage brush Steppe ($ 80). Wir fahren weiter, durch das Tal des Red River. Mehrere Motor Camps im Tal, am Fluss, für Fischer, aber nichts für uns. Weiter endlose schwierige Serpentinen hinauf, enge Straße, oft an sehr steilem Hang, über Paß (über 10000’ hoch!), wieder hinunter, wieder am Eagle Nest Lake vorbei wie gestern und so nach Rundfahrt nach Taos. Wir wollen Häuschen auf der Straße besehen, wir schauen in die Fenster, gehen herum, plötzlich Rückenknax, heftiger als seit Jahren (trotz Gürtel und Spazierstock). Ich kann nicht aufstehen, liege auf der Erde, es fängt an zu regnen. Ina holt Mexikaner, der hilft mir ins Auto, alle seine Kinder gucken zu. Ich klammere mich mühsam an die Rückenlehne. Zum Glück sind wir nahe von unserer Kabine. Ina hilft mir ins Bett. Auch im Bett sind einige Bewegungen noch schmerzhaft; ich kann nur links und auf Rücken liegen. Alles ist so angespannt, dass das Liegen bald weh tut. Wir sind aber froh, in guter Kabine zu sein, wo Ina auch kochen kann. 🕮\1942–44 Santa Fe\

Ina findet im kleinen Taos einen Osteopathen!: Dr. DominguezPDominguez, Dr., Arzt. Er kommt 3h. Er findet rechte Seite sehr steif, kann aber doch allerhand auflockern. Nachher kann ich viel besser mich im Bett bewegen und liegen, fühle mich daher besser, und wir beide werden wieder vergnügter. Ich lese meist TimeINew York Times, Zeitung und LifeILife Magazine, Zeitschrift. Draußen ist es recht warm, drinnen aber immer angenehm kühl. Heizkissen und einige vorsichtige Bewegungen im Bett. Die Weiterfahrt nach Santa Fe ist nun für einige Zeit verschoben.

Vormittags DrDominguezPDominguez, Dr., Arzt hier, findet den Rücken schon besser und lockerer. Ich bin erstaunt, was für heftige Behandlung der Rücken aushält. Er lässt mich auch einige Schritte im Zimmer gehen, ohne Gürtel und Stock. Nachmittags fährt Ina alleine eine bergige Seitenstraße nach Tres Ritos; es gibt da aber nichts für uns Geeignetes.

Ina fährt nach Sta Fe, holt Post, besucht RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling. Dr. hier, merkt Fortschritte, Rücken nicht mehr so steif. Ich lese jetzt immer FeuchtwangerPFeuchtwanger, Lion, 1884–1958, dt. Schriftsteller (Paris Gazette)BFeuchtwanger, Lion!1940@Paris Gazette, New York, 1940.

Dr. hier. Ich stehe zuweilen auf, nur für eine Minute.

Draußen sehr heiß, hier drinnen immer angenehm.

Dr. findet Fortschritt. Ich habe inzwischen Erwärmung und Übungen im Bett gemacht.

Zum ersten Mal ich zum Dr.! Kurzwellenbehandlung, dann recht heftige Behandlung, scheint aber gut zu tun.

Täglich (bis Sa) zum Dr.; Kurzwellen und Behandlung.

Von heute bis So täglich ein oder zweimal im Auto ausgefahren.

Beim Dr. treffen wir den Maler FleckPFleck, Joseph A., 1892–1977, öst.-am. Maler, mit dem er uns bekannt machen will. Er ist aus Wien (vielleicht Jude), hat dort Kunstakademie besucht; seit 18 Jahren in Taos! Hat aber noch sehr schlechte englische Aussprache. Er rühmt seine Erfolge, Ausstellungen in Santa Fe und Chicago; sagt, seine Frau ist aus Texas, hat in Europa studiert. Geschwätzig, nicht intelligent. Lädt uns ein, zum Kaffee zu kommen, Haus und Bilder zu sehen. 🕮

Abends, während ich im Bett, kommen plötzlich PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling und Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling, 8 – 10 ½! Sie wohnen im Pueblo bei den Indianern! Er schlägt vor, dass wir einige Zeit mit ihnen in ihrem Haus wohnen, als Gäste, während er alles hier richtet, und dann es mieten. Er versteht schwer, dass wir lieber unabhängig in Santa Fe wohnen wollen, bis wir wissen, wo wir bleiben. Er ist sehr dominierend, suggeriert gern wie man alles machen soll. (Umso dringender scheint es uns, nicht mit ihm zusammen in demselben Haus zu wohnen.)

Mittags RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hier, auch die beiden Kinder: die ältere Anita MariaPRuthling, Anita M., Tochter von Paul und Maria Ruthling und die kleine CarmenPRuthling, Carmen, Tochter von Paul und Maria Ruthling (sie war im Herbst hier 3 Monate bei den Indianern!). Nachmittags geht Ina mit ihnen ins Pueblo; sie berichtet: interessant, aber sehr deprimierend; dürftig und schmutzig. Sie kauft einen Tonkrug für $ 1.50, mehr aus Mitleid. Sie kommen zurück und bringen Indianer mit, der Englisch und Spanisch spricht (außer seiner eigenen Sprache). – Wir fahren ein Stück über Talpa hinüber in die Berge, schöner Ausblick, leider da oben gar keine Häuser (wie immer, wo es schön ist; meist weil National Forest.)

Nach Santa Fe.OSanta Fe NMOrchard Motor Ct. (kleine, einfache Kabine, 2 Zimmer, Bad, Küche, $ 4). Ina fährt täglich herum, Häuser besehen. Ich bleibe zunächst im Bett. Die Fahrt war anstrengend, so konnte ich die schöne Landschaft nicht so gut genießen: Cañon in Rio Grande.

Ich lese HiltonPHilton, James, 1900–1954, brit. Schriftsteller, und Detektivgeschichten.35Siehe LL  und . Ina fährt herum.

Ina fährt mich zum SetonPSeton, Frau Village. Wir besehen nettes Haus mit großen Räumen, aber etwas dürftig eingerichtet; sie vermietet es für $ 65. Ich lege mich hin. Frau SetonPSeton, Frau kommt, erzählt von ihrem Rücken (verschlimmert durch Autounfall, dann ist sie doch immer weiter gefahren, weil Vortragsreise; jetzt trägt sie schon keinen Gürtel mehr). (Ihr Mann schreibt über Tiere und Pflanzen, sie über Indianer Religion und Weisheit; das Ganze wird jetzt in eine College Schule verwandelt.) das Haus liegt ziemlich offen und eingesehen da. Es hat Wasser und elektrisches Licht. Zimmer auf verschiedenen Ebenen, ein Zimmer oben. Wir ziehen es für uns in Betracht. 🕮

Vormittags zum Haus von Miss MontgomeryPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama)36Elisabeth (Peach) Montgomery. an der Hyde Park Road, ca. 3 mi NO von Sta Fe. Sehr schön, herrliche Aussicht hinunter auf die Sta Fe Ebene, und weit dahinter blaue Bergkette. Es gefällt uns sehr gut. Bedenken: der Preis; da es aber gestaffelt wird (100, 80, 60), so wird es nicht zu teuer, falls wir länger darin bleiben. – Nachmittags Haus im Cam. delMt. Sol gesehen (Myers)PMyers, Datus Ensign, 1879–1960, am. Maler, hat aber keine gute Aussicht. Dann weiter nach Tesuque, zu RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling. Das Haus liegt ganz abgelegen, unter einem hohen cliff, hat Aussicht nur auf die umliegenden Hügel. Es ist sehr einfach, aber nett, sehr großer Hauptraum mit Ölofen, und Küche etwas abgetrennt; Schlafnische halboffen nach außen. PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling zeigt uns seine 3 Schlangen, 2 zahme, mit denen auch die Kinder spielen, eine giftige. Auch etwas über Politisches; da ist er aber ziemlich dogmatisch, entsprechend der kommunistischen Parteilinie. MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling ist staatlich und katholisch erzogen, hat sich aber ga jetzt ganz ihm angepasst, mit Schlaf im Freien oder im Zelt oder in schmutzigen Indianer-Hütten, Baden in kalten Bächen, usw. Die Kinder sind nett, die kleine hat keine Finger an der rechten Hand; die ältere ist egoistischer, dominiert über die kleine. Ich sage PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling, dass ich in jüngeren Jahren sehr gern in einem solchen Haus gewohnt haben würde, dass wir jetzt aber gern allerhand Bequemlichkeiten haben. Er spricht wieder von Anbau und Verbesserungen, oder Bau an dem anderen Platz; aber ich sage, dass ich glaube, dass die Schwierigkeiten jetzt im Krieg doch zu groß sind. Er ist immer optimistisch, meint’s meint, er kann alles beschaffen usw. Er sieht es aber immer nicht ein, fängt immer doch wieder an, von den Möglichkeiten zu sprechen. Sie wollen uns zum Essen behalten, wir fahren aber 7 ½ weg. Während der ganzen Zeit liege ich auf einer niedrigen Couch. – Auf der Heimfahrt beschließen wir, das MontgomeryPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) Haus zu nehmen.

3 zum Osteopathen Dr. Niels SorensenPSorensen, Dr., Arzt. Dann hinaus in ins Mont-gomeryPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) Haus. Nach 3 ½ Wochen in Kabine sind wir sehr froh, in den schönen, geräumigen Zimmern zu sein, und genießen die Aussicht. Miss MontgomeryPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) erklärt uns alles. Sie wohnt jetzt mit Mutter und Freundin (und augenblicklich deren Sohn) im 🕮im Gästeflügel. Ich lege mich gleich hin; Ina kramt.

Ich liege meist auf der Porch (Glasveranda), nehme auch mal Sonnenbad. Heute gehe ich schon öfter mal herum, freue mich an Haus und Aussicht.

Korrektur [II]B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 gelesen, angefangen.

Morgens auf einmal ⚬, ohne Gürtel und ohne Verhütung, zum ersten Mal seit Chicago. – Nachmittags zu Dr. SorensenPSorensen, Dr., Arzt. Er glaubt, der unterste Wirbel ist verdreht.

BirkhoffPBirkhoff, Garrett, 1911–1996, am. Mathematiker, Lattice TheoryBBirkhoff, Garrett!1940@Lattice Theory, New York, 194037LL . angefangen.

Korrektur [II]B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 gelesen. Ina in die Stadt. Ina bringt eine mit, für mein Sonnenbad. Abends schöne Musik, mit dem hiesigen Grammofon.

Korrektur. Sonnenbad.

In die Stadt, zu Dr. SorensenPSorensen, Dr., Arzt.

VIII / 1942 Korrektur bis 32 fertig; aber immer noch nichts von PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker. BirkhoffPBirkhoff, Garrett, 1911–1996, am. MathematikerBBirkhoff, Garrett!1940@Lattice Theory, New York, 1940 gelesen. Sonnenbad. Rücken etwas schwach.

BirkhoffPBirkhoff, Garrett, 1911–1996, am. MathematikerBBirkhoff, Garrett!1940@Lattice Theory, New York, 1940 gelesen. Aufgrund davon geschrieben: Begriff der Lattice Theorie und in der Relationentheorie.38Manuskript über Relationen und Verbände ???

Von jetzt ab beinahe täglich Sonnenbad. – Korrektur gelesen;B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 und aufgrund von BirkhoffPBirkhoff, Garrett, 1911–1996, am. Mathematiker etwas geschrieben. Abends oft Musik; ich wandle dabei auf und ab im unteren Zimmer.

Von jetzt ab beinahe täglich Sonnenbad. – Korrektur gelesen.B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943

Zu Dr. SorensenPSorensen, Dr., Arzt. Er verschreibt dünne Schuheinlage (1/16 ″) für rechten Absatz, hält es für eilig und dringend. Ina macht selbst eine; ich finde aber, dass sie beim Gehen praktisch keine Wirkung haben kann. – Zu Hause Rücken schwach, infolge von 2 Fahrten und langem Warten beim Doktor (und vielleicht auch Behandlung??).

Abends 7 – 10 Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling hier, mit Kindern (MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling ist in Carmel). Er hat Projektor mit, zeigt Farbfotos auf der Schlafzimmerwand, von den Kindern, einige von Indianern. Er sagt, er hat Farbfilm von Tieren (seine Klapperschlange) und Indianern gemacht, plant Vorführungsreise. Das sei auch für das kleine Kind mit der verkrüppelten Hand gut; sie soll 🕮 fotografieren und naturwissenschaftliche Forschung lernen, weil sie dabei durch die Hand nicht gehindert wird.

Trüber Tag (das ist selten hier).

(Ich schlafe jetzt meist schwer ein, muss oft Schlafpulver nehmen.)

Zu Dr. SorensenPSorensen, Dr., Arzt. Nachher fühle mich mich viel besser als sonst nach Behandlung; daher zu Hause gleich auf den Hügel gegangen (zum 2. Mal).

Vor- und nachmittags auf Hügel spazieren. Sonst aber immer gelegen, wie bisher. Nach Nap überraschend ⚬.

 – Mehrmals auf den Hügel spazieren. –PL und MPL gearbeitet.39Hier und weiterhin häufig Modallogik ??? Öfter Sonnenbad. Immer noch schlecht geschlafen. Ina spricht mit einem Ingenieur; wir überlegen Rückenoperation!

, Nachmittags auf Hügel spazieren.

Zu Dr. SorensenPSorensen, Dr., Arzt. Ich frage, ob Operation helfen kann. Er bezweifelt es in meinem Falle, weil nicht ein Wirbel verschoben sei. Wir Er stimmt aber zu, dass ich einen Chirurgen fragen könnte. Wir fahren hinaus, östlich aus der Stadt, zum Haus von Dr. CorbusierPCorbusier, Harold D., 1873–1950, am. Arzt; großes, vornehmes Adobehaus. Er ist plötzlich verreist, hat Notiz für X-ray hinterlassen. Wir zum Hospital; dort werden 2 X-rays vom Rücken (sacroiliac joint) gemacht, liegend, eins A – P (d. h. anterior – posterior), das andere lateral.

Zweimal spazieren, je 15 min.

Vormittags spazieren. – Miss MontgomeryPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) sagt: dass, wenn wir über 3 Monate bleiben, die Miete 50 ist, Gasheizung wird etwa 15 sein, oder für uns mehr. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl schreibt, er kann wahrscheinlich nicht kommen. Wir lesen NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel Rez. über Semantik‚40Ernest Nagel, „Review: Introduction to Semantics. Rudolf Carnap“, In: The Journal of Philosophy, 1942, Vol. 39 (17), p. 468-473 rein negativ; Ina ist empört.

Vormittags spazieren, zum ersten Mal bis zum Fahrweg. Immer an MPL gearbeitet. – Nachts immer Schlafpulver.🕮

Wir erfahren, dass Dr. CorbusierPCorbusier, Harold D., 1873–1950, am. Arzt noch eine Woche wegbleibt; also die ist die Ungewissheit wegen der Operation weiter verlängert. – Nachmittags zu Dr. SorensenPSorensen, Dr., Arzt.

 – aBeim 26.VIII. ein leerer Eintrag mit im Datum. Täglich 1 oder 2 mal spazieren, 15 – 20 Minuten. – Fleißig an Modalitäten gearbeitet; ich liege immer auf Porch. Nachts immer Schlafpulver.

Zu Dr. SorensenPSorensen, Dr., Arzt.

IX / 1942Dr. CorbusierPCorbusier, Harold D., 1873–1950, am. Arzt zum ersten Mal gesprochen, ausführlich, im Hospital. Er ist gegen Operation, führt es auf Vergiftung vom Darm zurück; nächste Woche soll Darm-X-ray gemacht werden. [siehe besonderes Blatt: RC, Gesundheit!].41Blatt ???

Rücken müde, vielleicht vom vielen Sitzen gestern. – Nachmittags langes Sonnenbad, zum ersten Mal seit langem.

 – Alle diese Tage nicht spazieren gegangen, weil Rücken schwach. Neues Radiogrammofon; wir genießen schöne Musik. Ina Magenbeschwerden.

 – Fiesta in Santa Fe.

Labor Day.

9 ½ – 5 im Hospital; X-ray von Magen und Darm, durch Dr. Larson (Lorson?)PLarson, Dr., Arzt von Albuquerque. Nachmittags Dr. CorbusierPCorbusier, Harold D., 1873–1950, am. Arzt.

 – Noch nicht spazieren. – Immer fleißig an Modalitäten gearbeitet.

Kurzen Spaziergang auf Hügel, zum ersten Mal wieder. 🕮

Sonnenbad.

9 Hospital. 11 Dr. CorbusierPCorbusier, Harold D., 1873–1950, am. Arzt macht 3 Injektionen in Sakro-Ilias Gelenk. Zuerst mehrere Hypodermics, für lokale Betäubung; dann die tiefen Injektionen. Dann muss ich möglichst lange auf dem Bauch still liegen; ich halte es 5 ½ Stunden aus. Dabei wird der Magen durch Milch beruhigt; aber die gestreckten Beinmuskeln werden sehr müde. Von dann ab immer abwechselnd einige Stunden in dieser Lage und auf der linken Seite; dazu müssen mich immer 2 Personen mit dem draw-sheet herumrollen, auch während der Nacht. Abends 7 kommt Dr. CorbusierPCorbusier, Harold D., 1873–1950, am. Arzt, während Ina da ist. Da er spontan gar nichts erklärt, sage ich ihm, dass ich diese Geheimheit nicht schätze, bitte ihn, mir zu erklären. Er tut überrascht, als hätte er schon am Morgen irgendetwas gesagt. Die Injektion enthält etwas (er sagt nicht, was!), das durch das Gelenk (die Gewebe, die Nerven, die da aus der Wirbelsäule kommen usw.) infiltrieren soll. Dadurch wird eine Art Anästhesie erzeugt, zuweilen für dauernd oder längere Zeit. Das hat bei vielen Gelenken (auch z. B. Schulter in rheumatischen Fällen) sehr gute Erfolge gehabt. Ich: Aber bei mir sind die Schmerzen nicht das Schlimme; gegenwärtig habe ich gar keine. Er: Aber Sie haben doch eine tenderness im Gelenk; sie können doch nicht lange sitzen oder gehen. Ich: Das ist aber mehr wegen der Gefahr dass etwas geschieht. Nachts gar nicht geschlafen, trotz zweimal (9h und 12h) Schlafpille von Dr. CorbusierPCorbusier, Harold D., 1873–1950, am. Arzt (was ist es?).

Ina kommt zu mir ins Hospital. 12h Dr. CorbusierPCorbusier, Harold D., 1873–1950, am. Arzt kommt. Er will keine weiteren Injektionen machen (sagt keinen Grund); ich darf nach Hause fahren (wir sind überrascht und sehr froh). Er schlägt neuen Gürtel vor, seine eigene Erfindung, starrer, mit Duraluminiumteil; wird ca. $ 50 kosten. Da er meint, dass das viel besser helfen wird, beschließen wir, es zu tun. 2haus dem Hospital nach Hause. Sehr froh, wieder hier zu sein. Ich bin auch beweglicher, muss aber beim Rumdrehen im Bett noch vorsichtig sein. Dr. hat gesagt, ich dürfe langsam wieder mit Gehen anfangen, in einigen Tagen sogar schon wieder 15 min wie früher; aber Vorsicht vor unebenem Boden, jerk unbedingt vermeiden. – Abends kommt PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling mit den Kindern. 🕮 Lebhaftes Gespräch über politische Fragen. Sie lernen jetzt Russisch; er möchte nach dem Krieg nach Russland, vielleicht für dauernd. Ich erzähle von NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Eindruck; er lässt sich aber nicht beirren. Er verteidigt die orthodoxe marxistische Ansicht über Faschismus als meist entwickelte Phase des Kapitalismus gegen meine Bedenken, ob das noch richtiger Kapitalismus ist. Er ist immer sehr orthodox und starr in seinen Ansichten.

Fragebogen für SalarySurvey und für National RosterSalary Survey und irgendwas mit Dienstplan? ausgefüllt. – MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisMS (Theorie der Zeichen, Kapitel I) gelesen.42Vermutl. das MS von Morris, Signs, Language, and Behavior.BMorris, Charles W.!1946@Signs, Language, and Behavior, New York, 1946– Sonnenbad, Grammofonmusik.

MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisMS (Theorie der Zeichen, Kapitel I) gelesen.BMorris, Charles W.!1946@Signs, Language, and Behavior, New York, 1946 (Es ist besser und klarer, als die EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science-Monographie).BMorris, Charles W.!1938@Foundations of the Theory of Signs, Chicago, 193843Morris, Foundations of the Theory of Signs. Nachmittags zum ersten Mal wieder an Modalitäten gearbeitet. – 2 Minuten im Haus spazieren gegangen.

Briefe diktiert (über Morris MS Semiotik;BMorris, Charles W.!1946@Signs, Language, and Behavior, New York, 1946 an BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph, PozanskiPPozanski usw.).44Briefe über Morris, an Bohner, Pozanski, ??? Beim Gehen Schmerzen in linkem Fuß und Wade (vielleicht Folge der Injektionen?).

Beim Gehen Schmerzen in linkem Fuß und Wade; ich rufe Dr. CorbusierPCorbusier, Harold D., 1873–1950, am. Arzt an; er sagt: Dies tritt häufig auf; das kommt von Nerven; Hitze, Fußbad, Massage.

Nachmittags Sonnenbad, aber Luft schon etwas kühl; dabei schöne Musik.

Im Hospital: Dr. CorbusierPCorbusier, Harold D., 1873–1950, am. Arzt macht Gipsabguss von meinem Rumpf, für neuen Gürtel. Ich muss ½ Stunde ohne Gürtel stehen, sehr mühsam, mit den Händen halte mich an einem Stock, der von der Decke aufgehängt ist. (Operationsraum-Benutzung 15 $! Das ist noch ohne Dr. Honorar!)

1 Stunde Sonnenbad. Nachmittags zu Dr. CorbusierPCorbusier, Harold D., 1873–1950, am. Arzt in sein Haus. Er nimmt noch Maße für den Gürtel. (Er ist geboren 1873! War Colonel im medical Corps, ist jetzt Präsident der Assoziation der MilitarysurgeonsIAssociation of Military Surgeons of the United States (AMSUS). Er war in drei Kriegen, darunter China (Boxeraufstand) und erster Weltkrieg. Er hat Sanatorium im Osten, fährt noch zuweilen hin. Er hat im ersten Weltkrieg die Rehabilitation von untauglichen Soldaten organisiert; schreibt jetzt Artikel, um Ähnliches jetzt anzuregen. Nachher zeigt er mit Stolz seinen schönen Garten.)

Nachmittags kurzen Spaziergang auf Hügel, der erste nach den Injektionen. Ich fange auch wieder ganz langsam mit Turnen an. Der linke Fuß ist beinahe wieder gut. 🕮

Abends verabschiedet sich Miss MontgomeryPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama), sie geht auf 2 Wochen Urlaub nach San Francisco. (Ina schenkt ihr das unnötig gewordene .) – Kurz spazieren.

Spazieren.

Spazieren.

Vormittags Sonnenbad, hinter dem Haus bei der Küchentür. – Zum Lunch Mrs. MontgomeryPMontgomery, Mrs., genannt Mama. hier, weil ihre Tochter weg. – Nachmittags 15 min spazieren. (Ich bin jetzt beinahe wieder so weit wie vor den Injektionen, aber nicht ganz; ich mache auch wieder Übungen, aber noch nicht die auf dem Bauch liegenden.)

Morgens langes Sonnenbad, mit Musik. Nachmittags Spaziergang.

Zu Dr. CorbusierPCorbusier, Harold D., 1873–1950, am. Arzt, der neue Gürtel ist da, wie ein Panzer mit riesigen Metallteilen (Duraluminium). Er sagt: aufrechte Haltung, Brust heraus, nicht vornüber gebeugt, ist besser für das Rückgrat. Die rechte Schulter ist tiefer, vielleicht weil immer auf zu kurzen Spazierstock gestützt; ich soll mit Stock abwechselnd rechts und links. Beim Gehen Knie nicht steif halten, sondern beugen und hochheben wie ein Pferd.

Auf CorbusiersPCorbusier, Harold D., 1873–1950, am. Arzt Rat nehme ich zum Schlafen Aspirin; eine Stunde vorher, eins zuletzt. Do Es hilft aber nichts, und so muss ich spät noch Nembutal nehmen. – Warme Tage; schöne Sonnenbäder. – Der Gürtel ist zunächst unbequem und gibt noch nicht das Gefühl der Sicherheit wie der alte, vermutlich weil er infolge der Starrheit nicht überall so gut anliegen kann wie der alte elastische. Ich schiebe ihn hinten etwas höher, sodass er oben im Rücken berührt; das geht besser.

X / 1942 Sonnenbad. Zweimal spazieren.

Vormittags zu Dr. CorbusierPCorbusier, Harold D., 1873–1950, am. Arzt. Er macht noch kleine Anpassungen am Gürtel; zeigt, dass ich ihn sehr fest schnüren soll. Ich frage wieder nach Massage und Diathermie; mir scheint, er legt nicht genügend Wert darauf.

Nachmittags PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling und die Kinder hier. Wir machen zusammen 15 min Spaziergang. Wieder heftige politische Gespräche. Ina fragt verschiedene Fragen im Zusammenhang mit DurnhamsPDurnham Buch‚45Bezug unklar. das wir ihm geliehen haben. Aber er hört sehr 🕮 schlecht auf Fragen und Einwände, predigt immer gleich los. Ich frage, ob er nie in seiner Ansicht von der Parteilinie abgewichen ist. Anscheinend nicht, höchstens ganz früher Bedenken über die NepPolitik. Er behauptet, niemals Mitglied der Partei gewesen zu sein oder zu sein; aber das ist doch wohl nur Parteitaktik.

 – Zweimal spazieren.

, BrunersPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in ChicagoMS gelesen.

Brief an BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago über MS diktiert.46Brief ???– Nachmittags zum ersten Mal zum Osteopathen Dr. BoatmanPBoatman, Dr., Arzt. Kurzwellenbehandlung 50 min (der Apparat berührt den Körper nicht wie bei Doming), dann Vibrationsmassage mit Apparat und etwas Handmassage (2.–). CorbusierPCorbusier, Harold D., 1873–1950, am. Arzt hat BoatmanPBoatman, Dr., Arzt nicht angerufen, und hat Rechnung geschickt: $ 150!! (ist er vielleicht gekränkt, dass ich doch zu BoatmanPBoatman, Dr., Arzt wollte? Oder ist dies nach seinen Begriffen „being easy on you“? – Abends Miss MontgomeryPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) Hier, von 2 Wochen San Francisco zurück. Sie berichtet, was für gut bezahlte Stellungen Frauen im Schiffbau und Flugzeugbau usw. bekommen können.

Endlich mal wieder Modalitäten.

Nachmittags zu Dr. BoatmanPBoatman, Dr., Arzt. 45 Min. Kurzwellen, dann kurze Massage. CorbusierPCorbusier, Harold D., 1873–1950, am. Arzt hat ihm geschrieben, nur allgemeine Massage nach Kurzbehandlung, „keine Manipulation des Rückens“.

Spaziergang bis ganz auf den Hügel, hinter die Felsenburg, 28 Min.!

Nachmittags zu Dr. BoatmanPBoatman, Dr., Arzt.

Zweimal 30 Min. spazieren!

Regen.

Regen.NancyPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen und 4-jähriger Sohn KokiPGoheen, Koki, Sohn von John und Nancy Goheen kommen. Ina holt sie nach 10 in Lamy ab. Ina war vorher voller Aufregung und Befürchtung. Aber das Kind ist viel mehr 🕮 Beunruhigung als NancyPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen. Der Junge ist unruhig, gehorcht seiner Mutter gar nicht (sie achtet aber auch gar nicht auf ihn). Sie ist bemüht, ihn im besten Licht zu zeigen, sagt, sonst ist er viel unruhiger. JohnPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antrat ist schon vor Wochen nach NY; schade, dass er nicht hier dabei war. NancyPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen berichtet, dass sie für den Umweg hierher und den schnelleren Zug $ 45 extra bezahlt hat!

Beide übernachten hier (auf der Porch; Ina schläft nebenan bei MontgomeryPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama).) Ina fährt sie nach Lamy zum 10 Uhr Zug.

Nachmittags zu Dr. BoatmanPBoatman, Dr., Arzt. Heute gebraucht er zum ersten Mal die von ihm erfundene Maschine: ein Band quer unter dem Rücken durch wird von der Maschine hinauf und hinunter bewegt und zwingt so den Rücken, sich nach hinten zu biegen. Zuerst unter dem Becken, dann unter dem Kreuz (das ist mir am unangenehmsten, weil das Kreuz dabei hohl wird, und ich mich sehr dagegen anstrenge), dann schrittweise weiter hinauf, zuletzt unter dem Hals. (Unter dem oberen Rücken ist die Wirkung vermutlich gut; ähnlich StrachansPStrachan, Dr., Arzt Vorschlag, eine zweischlaufige Rolle dorthin zu legen, was ich aber nie getan habe).

Die kalten Regentage sind vorbei, aber die Nächte doch immer kalt. Rheumatische Schmerzen in der linken Schulter, ein Tag stark, nach einigen Tagen viel besser, durch Wärme. Spaziergänge.

Spaziergänge.

Nachts mache ich schlechte Bewegung: oben vom Kissen (nach Schlucken des Nembutal) drücke ich mich wieder hinunter. Dabei Schmerz im Kreuz, der mir vorkommt wie der richtige Schmerz (nicht nur der rheumatische Schmerz in den benachbarten Muskeln, den ich während der Regentage vorige Woche zuweilen gespürt habe), aber nicht stark. Darum heute Ruhe gehalten, und gewärmt; Dr. BoatmanPBoatman, Dr., Arzt auf morgen verschoben.

Zu Dr. BoatmanPBoatman, Dr., Arzt. Auf meine Bitte heute Maschine nicht angewendet, weil gestern der Schmerz im Rücken.

Heute wieder spazieren gegangen. Milde, sonnige Tage. Aber Nächte kalt. Aus diesem Grund und besonders wegen Gasrationierung wollen wir nur noch 2 Wochen bleiben. Wir planen 🕮 Tucson (aber die schreiben heute: wegen Militär keine Häuser verfügbar) oder Phoenix oder El Paso (aber Militärcamp in der Nähe). – Korrekturen [II]B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 (in Seiten) gelesen.

Morgens im Bett Rückenschmerz durch heftiges Niesen, nicht stark. Ich ruhe eine Stunde, heize den Rücken, mache auch meine Übungen, vorsichtig. Dann will ich aufstehen. Während ich schon stehe und den neuen Metallgürtel hinunter drücke, plötzlich wieder Schmerz im Kreuz. Darum heute im Bett geblieben, nicht zur auf Porch gelegen. Zeitschriften gelesen. Abends beim Waschen mit Waschlappen zwischen den Beinen, anscheinend beuge ich Rücken zu sehr seitlich (ich liege auf linker Seite und wasche mit rechter Hand den Po), plötzlich starker Schmerz im Kreuz.

Vorsichtig mit Inas Hilfe auf Porch gegangen. Liegen geblieben, weil gestern die Schmerzen. 12 ½ – 5 ½RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hier. MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling zum ersten Mal wieder. Sie ist aus Californien zurück. Schön angezogen, mit großem schwarzem Hut. Sie ist lebhafter und kommt mehr aus sich heraus; die Unabhängigkeit in Californien hat ihr sichtlich gut getan. Sie wollen später vielleicht nach Mexiko (sie sagt, sein Vater ist Dentist in Veracruz, aber vermutlich amerikanischer Bürger).

Zu Dr. BoatmanPBoatman, Dr., Arzt.

, Vorwort zu [II]B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 gearbeitet.47Carnap, Formalization of Logic, vii-xv (datiert: „Santa Fe, November 1942“).

Überraschend RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hier. – Nachmittags zu Dr. BoatmanPBoatman, Dr., Arzt. – Nachher für über eine Stunde fahren wir zum Hyde Park, und die Bergstraße hinauf. Wir kommen oft durch dünnen Schnee. Oben schöner Blick auf den beschneiten Berggipfel vor uns, und schöner Ausblick auf die Bergkette im Westen.

Zweimal spazieren. VorwortB1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 macht viel Arbeit (ich habe ich streiche die Diskussion der Einwände (veranlasst durch NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel ReviewIW) und schreibe nur positiv über Notwendigkeit der Semantik in der modernen Logik).

XI / 1942 Vorwort.B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943– Zweimal spazieren; einmal über ½ Stunde, zum Haus 🕮 hinter der Felsenburg. Die Lage ist sehr schön; Blick auf den hohen beschneiten Berg; schöne ebene Spaziergänge über den Kamm des Hügels.

Morgens Rückenschmerzen im Kreuz. Zuerst schwach, nach dem Turnen, beim Aufsitzen vor dem Anziehen des Gürtels. Ich ziehe ihn vorsichtig an, gehe ins Badezimmer, komme auf die Porch. Unten, nach Umdrehen zum Schließen der Tür, starker Schmerz. Ina hilft mir aufs Bett in der Porch. Am Tag keine Schmerzen mehr; nicht aufgestanden. – In den letzten Tagen ist dreimal ein Hund hergelaufen gekommen, hellbrauner Ag Afghan. Er ist sehr zutraulich, eifrig und alert, nervös. Ina behält ihn eine Nacht, mit vieler Unruhe. Dreimal bringt Ina ihn zur Straße hinunter, wo ein Mädchen ihn abholt. Ina nennt ihn „Bertie“, weil er von vorn aussieht wie RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell.

Morgens, nach dem Turnen, beim Aufsitzen Schmerz, nicht stark. Aber vormittags im Bett geblieben. Nachmittags hilft mir Ina zur sonnigen Porch hinüber. – Index für [II]B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 fertig gemacht. BergmannsPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. PhilosophMS und BrunersPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago Brief studiert.48Bergmann MS ??? Bruner Brief ???– Wir können nicht wählen (abgesehen von meinem Rücken), weil die Election Kommission uns die Ballots nicht schickt, weil wir ein Formular nicht ausgefüllt haben, das uns aber nicht erreicht hat. – Heute Wahl. Abends im Radio die Ergebnisse: die Republikaner haben allerhand gewonnen; Isolationisten sind wiedergewählt, z. B. Hamilton FishPFish, Hamilton III, 1888–1991, am. Politiker und in Chic. Brooks.PBrooks, Charles W., 1897–1957, am. Politiker49Charles W. Brooks wurde 1942 zum Senator von Illinois wiedergewählt, Hamilton Fish III in New York zum Abgeordneten des Repräsentantenhauses. Beide waren Anhänger einer isolationistischen Politik und Gegner von Präsident Roosevelt.

Rücken nicht besonders stark (aber keine Schmerzen); darum Dr. BoatmanPBoatman, Dr., Arzt wieder abgesagt.

Rücken nicht besonders stark (aber keine Schmerzen); darum Dr. BoatmanPBoatman, Dr., Arzt wieder abgesagt. Endlich wieder an Modalitäten gearbeitet.

Nachmittags zu Dr. BoatmanPBoatman, Dr., Arzt. Er lässt mich eine ganze Stunde sitzen! Dadurch sehr müde. – Abends bringt Miss MontgomeryPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) 3 von ihrer Party herüber: Bill DaveyPDavey, Bill, Schriftsteller, junger Novellist, und Maler Jim MorrisPMorris, James Stovall (Jim), 1898–1973, am. Maler, verh. mit Vivian Morris und Frau, die oben in der Felsenburg wohnen. Die drei sind ziemlich angeheitert. DaveyPDavey, Bill, Schriftsteller fängt trotzdem ein schweres Gespräch über Logik an. Ich zeige ihm die Semantik. Er will sie lesen. Mit Mühe rede ich ihm davon ab, er müsse erst symbolische Logik studieren. Dafür leiht er TarskisPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker Logik; verspricht, 🕮 es in zehn Tagen zurückzuschicken. Er scheint ernstlich interessiert, aus unverständlichen Gründen, weil sein ganzer Typ nicht wissenschaftlich, sondern künstlerisch ist.

Abends nach dem Essen PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling und Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hier, bis ½ 12! Wir teilen ihm mit, dass soeben die Nachricht von dem Angriff amerikanischer Truppen in NW Afrika gekommen ist. Er freut sich aber nicht darüber, im Gegenteil, meint, es nützt nicht nur nicht viel sondern schade, weil es die US der von der wir Notwendigkeit der wirklichen zweiten Front ablenkt. Mir scheint, er übertreibt seinen Standpunkt, wie oft. Es wird allerhand gescherzt und geneckt; MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling betont ihren (durch die californische Reise) neu erworbenen Unabhängigkeitssinn gegenüber PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling.

Die Alte kurz hier. Nachmittags Ina mit der MissPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) zur Felsenburg. Es gefällt ihr gut. Sollen wir es kaufen??

Zu Dr. BoatmanPBoatman, Dr., Arzt. [Er verschreibt 2 Medizinen: eine, die auf das sympathische Nervensystem wirkt, um Krämpfe zu verhüten, und eine, die die Darmchemie (die jetzt alkalisch ist) ins Gleichgewicht bringt.] Abends bei den Übungen im Bett Rückenschmerz, während ich, auf dem Bauch liegend, das rechte Bein rückwärts hoch hebe.

Abends RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hier.

Seit So, 1., nicht mehr spazieren gegangen, weil mehrmals Schmerzen, und dazu Gefühl, dass der Rücken schwach ist. – Wir verfolgen mit Spannung die Besetzung von Nordafrika.

Zu Dr. BoatmanPBoatman, Dr., Arzt; ich muss wieder ¾ Stunde warten (darum will ich nicht nochmal hingehen). (Er rechnet nur 7‚50 für 5 Behandlungen und 2 Analysen). Dort zufällig Dr. SorensenPSorensen, Dr., Arzt getroffen; ich sage ihm, dass ich nicht etwa unzufrieden mit seiner Behandlung bin, sondern wegen Kurzwellen hierhin komme.

Zweimal kurz spazieren, zum ersten Mal seit 1. Nov.

Zweimal spazieren, etwas länger. Noch schöne, sonnige Tage. (Nachts und morgens habe ich es jetzt nicht mehr so kalt: 1. Flanellbettücher, fühlen sich nicht so kalt an, wenn ich mich drehe; 2. im Badezimmer bleibt Heizung klein an, und 🕮 Tür dazwischen bleibt offen.

Zweimal spazieren, nachmittags zur Felsenburg und zurück zu Fuß. Ich sehe zum ersten Mal das Innere, Jim MorrisPMorris, James Stovall (Jim), 1898–1973, am. Maler, verh. mit Vivian Morris und Frau sind da. Die Räume sind sehr nett, Wohnzimmer groß, die übrigen klein. Esszimmerfenster hat schönen Ausblick, auch wenn man am Tisch sitzt. Kochofen und Wasserheizer heizen auch Küche und Esszimmer; auch etwas mit das Bad und Schlafzimmer. Im Wohnzimmer brennt Feuer, kein Ofen; ganz nach Norden, also kühl. Portal vor dem Eingang hat eine Seitenwand. (Die beiden anderen könnte man einbauen, mit großem Aussichtsfenster in Seitenwand wie hier). Wasser und Elektrizität ist da, kein Gas. Vor dem Haus ist geebneter Boden, nett zum Sitzen draußen im Sommer. Portal vor Eingang hat nachmittags Schatten; geschützter Sitzplatz im Sommer. Zum Haus gehört 1 acre. Für alles mit Möbeln wollen sie 2250. Sie wollen schnell verkaufen, weil beide weggehen, er zur Flotte.

Zweimal spazieren. – Abends RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling mit Kindern hier; bis 10 ½.

Zweimal spazieren. Ich fühle mich jetzt ziemlich wohl; wir würden in den nächsten Tagen abreisen, wenn nicht die Frage vom Hauskauf noch in der Schwebe wäre. ist

11 – 6 ½RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling mit Kindern hier. PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling geht mit Ina in MorrisPMorris, James Stovall (Jim), 1898–1973, am. Maler, verh. mit Vivian Morris Haus. Sie überlegen, dass es vielleicht am besten wäre, im Schlafzimmer (das westlichste) ein großes Fenster nach Westen zu machen; einfacher als Veranda anzubauen.

Zweimal spazieren. – Vorwort von SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer zurück, fertig gemacht. – Abends Jim MorrisPMorris, James Stovall (Jim), 1898–1973, am. Maler, verh. mit Vivian Morris und Frau hier. Wir beschließen, das Haus zu kaufen und besprechen alles. Es zeigt sich, dass sie doch verschiedene Sachen behalten will, die wir einbegriffen glaubten (z. B. Geschirr).

Miss MontgomeryPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) hat endlich Telegramm von ihrem Freund: er bietet für das Haus 2000, will andernfalls das große Grundstück (schade, das hätten wir gern dazu gekauft). Besprechung mit Vivian MorrisPMorris, Vivian, verh. mit James Stovall Morris. 2 – 4 RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hier, bringen Freunde mit: HalpernPHalpern, am. Historiker und Frau. (Er ist Assistant Professor in Geschichte, in Division Soc. Sc.IDivision of the Humanities, University of Chicago, arbeitet über Europa zwischen den Weltkriegen; Frau rote Haare, lebhaft, intelligent, beide links; 🕮 sie waren auch in Carmel, haben auch RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling dort im Laden kennengelernt, sind jetzt hier für freies Herbstquarter; sie verkehren in Chicago meist mit Nicht-Universitätsleuten.) Allgemein lebhaftes Gespräch über Politik, Behandlung von Deutschland nach dem Krieg usw. Alle gehen zum Morris Haus hinauf. HalpernsPHalpern, am. Historiker sind begeistert darüber; vielleicht werden sie es mal mieten. – Ina bespricht oben mit PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling: Zementieren der Außenwände, rät er, wird besser für Frühling verschoben, weil jetzt schon Nachtfröste; ebenso Verbessern des Daches, weil wir dann selbst sehen, wie es nötig ist; Frage, ob jetzt schon großes Fenster in Westwand; RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling meint Betonpfeiler nötig, das wäre aber ziemlich teuer.

Ina in die Stadt, zum Rechtsanwalt H. K.(ay) MontgomeryPMontgomery, Kaye, Rechtsanwalt, Sohn von Mrs. Montgomery (Mama). (Er wird Property Abstract prüfen, die letzten Jahre, deed formulieren, und Contract machen.) Abends Jim Morris und Frau wieder hier; wir besprechen genau die Bedingungen des Verkaufs und der Zahlungen usw.

Vormittags mit Ina zu Fuß zur Felsenburg; nochmal alle Zimmer besehen, Ina misst die Wände aus. Die Nacht war kalt (Frost), jetzt strahlender Himmel, herrlicher Blick vom Haus rings herum. Wir freuen uns darauf, wenn wir da wohnen werden! – Abends Miss MontgomeryPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) hier.

Vormittags noch etwas an Modalitäten gearbeitet. – Ina mit Morris’PMorris, James Stovall (Jim), 1898–1973, am. Maler, verh. mit Vivian MorrisPMorris, Vivian, verh. mit James Stovall Morris zum Rechtsanwalt MontgomeryPMontgomery, Kaye, Rechtsanwalt, Sohn von Mrs. Montgomery (Mama); 2 Stunden; nachmittags nochmal 1 Stunde; endlich wird der Contract unterzeichnet. – Ina packt bis spät nachts.

Ina packt; Jim MorrisPMorris, James Stovall (Jim), 1898–1973, am. Maler, verh. mit Vivian Morris kommt und hilft ihr, Sachen ins Auto tragen. – Endlich Abfahrt 3h; die Alte ist rührend und gerührt und fällt Ina um den Hals. Besorgungen in S. F.; Abfahrt 340. Diesmal kann ich die Fahrt viel besser vertragen als damals von Taos hierher. Der Abschied ist nicht schwer, weil wir im März wiederkommen wollen; hoffentlich geht mit dem Hauskauf alles glatt. – Das Tal hinunter nach Albuquerque, weiter nach OSocorro NMSocorro N. M.; Ina fährt schnell, um mir die Fahrt abzukürzen; anfangs ängstlich, aber wir bemerken, dass die meisten Leute schnell fahren (obwohl 35 mi festgesetzt ist). Motorcourt. (Zusammen ein Zimmer weil sonst alles besetzt; beide schlecht geschlafen). 🕮

11 – 3 nach Las CrucesOLas Cruces NM (Dona Ana Motorcourt, 2 Zimmer mit Bad, nur 3.–, ohne Kochgelegenheit, einfach aber nett.) Ich kann vom Bett aus Bäume sehen und ein Maisfeld. – Ina besichtigt Häuser, findet nichts Verlockendes; die Stadt selbst liegt flach; von den draußen liegenden Häusern sieht man Berge. (Seit Wochen zum ersten Mal ohne Nembutal gut geschlafen.)

Ina alleine nach El Paso. Wir hatten vergessen, dass heute Thanks­giving; daher kein realestate offen! Sie fragt beim Ranhotel, Country Club usw., fährt Scenic Drive, nirgends etwas zu finden. Spät nachmittags kommt sie zurück. Ich liege inzwischen zu Bett, lese KoestlersPKoestler, Arthur, 1905–1983, ung.-brit. Autor und JournalistScum of the Earth“BKoestler, Arthur!1941@Scum of the Earth, New York, 1941. Dann fahren wir noch zusammen zu einem einfachen Haus (möbliert nur 25.– monatlich!); es scheint sehr preiswert, aber Umgebung doch bedrückend, ärmliche Hütten usw.

Ina wieder alleine nach El Paso. Findet FriedmansPFriedman, Vermieter in El Paso unmöbliertes Haus; wir überlegen, ob wir das wohl arrangieren können, mit Sachen (hauptsächlich Matratzen), die wir dann im März nach Santa Fe bringen. Wir sind froh, dass wenigstens etwas ins Aussicht ist; alles hier herum ist sehr besetzt. Und Fahrt nach Arizona wäre Risiko, wegen Rücken, und Gasrationierung kommt 1. Dez., und wie dann Rückfahrt?

Zusammen nach El Paso, Texas.OEl Paso TX Ina fährt wieder schnell; kurz bevor wir abbiegen, fängt uns eine Landstraßenpatrouille. Ina sagt, dass sie kranken Mann ins Bett bringen muss, und da ist ergOriginal er ist. sehr freundlich; was für ein Gluck Glück! (sonst gibt’s hohe Strafe und evt. Rationen-Entzug!) wir besehen zusammen das Haus; riesige leere Räume! Wir wollen es aber wagen, und beschließen, es zu nehmen. Ina will die ganze Mühe der Möbelbeschaffung usw. auf sich nehmen. Wir fahren durch ganze Stadt zu den Motorcourts im Osten; die sind aber alle in schrecklicher geräuschvoller Vorstadtgegend, mit Eisenbahn und 🕮 Straßenbahn ganz nahe, darum zurück auf die mesa, Motorcourt El Mesa (2 Zimmer mit Dusche, ohne Kochgelegenheit, 5.–!); ruhig, ich sehe vom Fenster die Berge. Ina in die Stadt, zu FriedmanPFriedman, Vermieter in El Paso, mietet das Haus; er geht mit ihr Matratzen usw. kaufen. Wir sind vergnügt, dass wirklich etwas haben; malen uns aus, wie wir die Riesenräume wohnlich machen werden.

Nachmittags Ina ins Haus, lädt Koffer aus; macht die Zimmer sauber. Plötzlich kommt sie mit Schrecken zurückgefahren: kein Refrigerator da! Auf Anruf sagt Frau FriedmanPFriedman, Frau, verh. mit Friedman El Paso, dass sie eine Eiskiste schicken werden.

Ina fährt zum Haus, stellt die Betten hinein. Nach 1h fahren wir zum Haus, an der WestWestSide Road (man fährt vom Punkt wo 80 und 80 A sich trennen, nach W die Country Club Road; an deren Ende biegt das pavement nach rechts in die West Side Road; zu „Friedman’sPFriedman, Vermieter in El Paso Farm“, Box 307, Route 2, El Paso). Ich gleich ins Bett; ich sehe im Osten die Bergkette hinter den Cottonfeldern. Wir sind froh, nach einer Woche wieder „zu Hause“ zu sein. Ina fährt in die Stadt, für Einkäufe. Heute ist der letzte Tag für Gasolinkauf . Es gelingt ihr endlich, in einem junk yard leere cans zu finden, und so kommt sie mit 6 59.– Cans voll Gasolin. – Inzwischen sind nachmittags Herr und Frau FriedmanPFriedman, Vermieter in El PasoPFriedman, Frau, verh. mit Friedman El Paso hier, beide aktive Typen und hilfreich. Das elektrische Licht wird eingeschaltet; damit wird Wasser gepumpt. Unsere wenigen Möbel stehen seltsam verloren in den riesigen Räumen.

XII / 1942 Ina packt aus. Ich schreibe Adresskarten usw. – Nachmittags FriedmanPFriedman, Vermieter in El Paso 2 Stunden hier! (Ina sagt: der typische Babbitt.)

15 Min. Spaziergang, zum Briefkasten. Nachmittags FriedmanPFriedman, Vermieter in El Paso schon wieder hier. Er macht 4 Klötze, für unter die Beine meines Bettes, damit ich besser hinausschauen kann. Auch Mr. AdkissonPAdkisson, Mr., El Paso besucht mich, netter älterer Mann; arbeitet an Bauten und daneben hat er Farm. Er hat lange in Chicago gelebt; es gefällt ihm aber viel besser hier im Süden. – Abends kommt endlich 🕮 Öl für den Ofen. Aber immer noch kein Eis. Nachmittags nochmal spazieren.

Arbeit am MS (Modalitäten) endlich wieder angefangen. – Mittags spazieren. Draußen ist es immer noch mild, sogar heute bei bedecktem Himmel.

Ina nachmittags in die Stadt. – Endlich bekommen wir Eis.

Spazieren. Jetzt meist trübe Tage. Ina hat seit mehreren Tagen Halsschmerzen und keine Stimme und fühlt sich lausig und schwach, arbeitet aber doch immerzu im Haus herum. – Brief von Rechtsanwalt MontgomeryPMontgomery, Kaye, Rechtsanwalt, Sohn von Mrs. Montgomery (Mama): James MorrisPMorris, James Stovall (Jim), 1898–1973, am. Maler, verh. mit Vivian Morris muss verschiedene Rechtsschritte unternehmen, to clean the title; das wird mindestens 2 Monate dauern. Wir hoffen aber doch stark, dass alles gut gehen wird und wir das Häuschen kriegen. – Abends spät kommt der Regen in Inas Zimmer durch; es tropft laut in die aufgestellten Kessel, auf immer mehr Stellen; sie wird ganz verzagt. Schließlich schafft sie ihre Matratze mit Mühe in die Küche und schläft dort. Sie hat noch immer Bronchienhusten, der sie die ganze Nacht stört.

Die Berge, die ich von meinem Fenster sehe, sind oben beschneit; das sieht sehr schön aus, besonders als endlich die Sonne durchkommt. Es ist dabei nicht kalt.

 – Ina bleibt in der Küche wohnen. Nach dem Regen kommen wieder schöne, sonnige, milde Tage. Täglich ein oder zweimal spazieren. Gearbeitet.

10h zu Dr. N. H. KellerPKeller, Doktor, Internist und Diagnostician (empfohlen von FriedmanPFriedman, Vermieter in El Paso). Lebhafter zyklischer Mann, Jude. Vorfahren aus Wien, viele Ärzte; ein Böhme ist Dr. von Kaiser Franz JosephPFranz Joseph I, 1830–1916, Kaiser von Österreich, König von Ungarn und Böhmen. Wir berichten über meinen Rücken, er sieht ihn gar nicht an. Metabolism test (Atmung) sehr gut; Blutprobe. Er kennt CorbusierPLe Corbusier, 1887–1965, schweiz.-fr. Architekt nicht. Er glaubt nicht an Infektion. Im X-ray von Santa Fe glaubt er zwischen 4. und 5. Lumbarwirbel den disc verschoben und verdreht zu sehen. Er meint, Operation sei geraten. Ich sage, dass CorbusierPLe Corbusier, 1887–1965, schweiz.-fr. Architekt und der X-ray Mann dort im X-ray nichts gesehen haben, und dass CorbusierPLe Corbusier, 1887–1965, schweiz.-fr. Architekt entschieden gegen Operation war; und auch NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel traurige Erfahrung. Er sagt, Dr GodwinPGodwin, Dr., Arzt wäre nicht gut genug gewesen (ist jetzt in Armee). Es kämen nur 2 in Betracht: GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt in Mayo, und 🕮… in Baltimore. Er will X-ray an GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt schicken, dann Meinung fragen. Ich sage: vielleicht zu prominent, zu teuer. Er: Nein, auf seine Empfehlung würde das schon richtig arrangiert werden. – So sind wir plötzlich wieder auf die alten Pläne und Überlegungen mit Operation zurückgekommen! Aber alles ist nun höchst unentschieden. Wir müssen abwarten.

Briefe.

Nachmittags in die Stadt. Zu Dr. KellerPKeller, N. H., Dr., Arzt. Der Assistent entnimmt Blut Calciumtest. Aber die meiste Zeit, über eine Stunde, plaudert KellerPKeller, N. H., Dr., Arzt mit uns über den Krieg, Europa, gegen die Appeaser, usw. Er gibt mir JAMA mit Aufsatz von GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt über Rückenoperation.

(Wieder Nembutal genommen; seit 2 Wochen zum ersten Mal.)

Beim Anziehen des großen Gürtels und Aufstehen starke Schmerzen. Darum bleibe ich liegen.

Nicht spazieren. Die Muskeln auf der rechten Seite des Rückens, auf dem Becken, schmerzen stark bei Druck, vermutlich rheumatisch. Vielleicht waren die Schmerzen gestern nur von den Muskeln? – Ina nachmittags in die Stadt.

Muskeln noch empfindlich. Darum nur kleinen Spaziergang, mit altem Stoffgürtel.

Trüb und Regen. Nicht spazieren. Muskeln noch empfindlich.

Spazieren, mit altem Gürtel, weil Muskeln noch empfindlich. – Nachmittags Ina in die Stadt, zum Zahnarzt. AdkissonPAdkisson, Mr., El Paso bei mir, geplaudert, erzählt von Prohibition usw.

Zum ersten Mal wieder mit starrem Gürtel spazieren.

PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph schreibt, Vorschlag des Departments, dass ich ganz Mathematik unterrichte, weil kaum mehr Studenten da. Ich antworte: ja; möchte dann Sommer frei haben.50Brief ???

Ina hat auf dem Kaminsims Tannenzweige und rote Kerzen aufgestellt. Abends Grammofon: SchubertPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist Trio. – Ich lese jetzt Storm Jameson‚PStorm Jameson, Margaret, 1891–1986, brit. Schriftstellerin über das tschechische Dorf.BStorm Jameson, Margaret!1942@Then We Shall Hear Singing, New York, 194251Storm Jameson, Then We Shall Hear Singing, LL . (Ina nachmittags in die Stadt.)

Nicht gearbeitet. Gelesen. Musik. (Abends ⚬, zum ersten Mal hier.)

47Tagebuch 26. XII. 1942 – 18. XII. 1943 [Rudolf Carnap: Tagebücher]

🕮

XII / 1942OEl Paso TX Ina hat eine Weihnachtsgans gekauft, muss stundenlang auf dem Küchenboden mühsam die Federn rupfen.

Mittags AdkissonPAdkisson, Mr., El Paso hier. – Nachmittags Ina in die Stadt, lässt sich Zahn ziehen.

Nachmittags zu Dr. KellerPKeller, N. H., Dr., Arzt. Er ist ausweichend über die Antwort von Mayo Klinik, sagt aber, dass sie neues X-ray wollen, weil das alte zu schlecht und blass (hat er vielleicht aus Versehen das Chicagoer geschickt?); eine seitliche Aufnahme wird gemacht. – Zum Zahnarzt Dr. SchullerPSchuller, Dr., Zahnarzt. Er macht Silberfüllung in Zahn rechts oben, wo mir im Juli die Holzkrone abgebrochen ist. (Er sagt, er kann die alte nicht wieder aufsetzen, und auch eine neue würde nicht sicher halten.) Nachher ist Ina unzufrieden, dass die sichtbare Lücke bleibt.

Nachmittags AdkissonPAdkisson, Mr., El Paso eine Stunde hier. Er erzählt, wie ein Arbeiter auf seinem Bau ihn beschimpft hat, darauf hat er ihn geboxt; darauf hat der andere ihn mit einem Messer mehrmals tief in den Leib gestochen; die Ärzte gaben ihn schon auf; er hat aber zweimalige Operation gut überstanden. Der andere hat nur $ 100 Geldstrafe bekommen!

Abends Grammofon, schöne Musik, SchubertPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist Trio und BeethovensonatePBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist; dazu die Weihnachtskerzen auf dem Kaminsims an. Wir sind dankbar für das gute Jahr, das wir zusammen gehabt haben.aEs folgt ein leerer Eintrag mit Neujahr im Datum.

I / 1943 (Ina hat Schmerzen, wo am Mo der Zahn gezogen wurde. Der Zahnarzt empfiehlt uns beiden, viel mehr Zähne ziehen zu lassen, sodass künstliches Gebiss nötig würde; wir überlegen es.)

Arbeit an Modalitäten vorläufig aufgehört [folgende Systeme mit Regeln und Theoremen, sind fertig aufgebaut, aber noch kein Text: PL, PC, Reduktion; MPL, MPC, Reduktion der Vollständigkeitsbeweise; FL2, FC2; MFL2; MFC2, Reduktion.] Ich will von jetzt ab an Confirmation arbeiten, damit ich am Ende des Urlaubs einiges fertig habe, und wenn möglich auch Teil des MS getippt.1Nochmal die zwei Projekte ??? Das würde wichtig sein, falls ich später nochmal bei RockefellerIRockefeller Foundation nachsuchen will (Ina ist sehr dafür, unterschätzt aber die Schwierigkeiten, Verlängerung zu des Grants zu bekommen.) 🕮

Briefe. Korrektur Vorwort zu [II]B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 gelesen; Index fertig gemacht.

Kalt und trüb. Gestern und heute nicht spazieren. – Ina in die Stadt. – Wieder Arbeit an dc aufgenommen, zum ersten Mal seit Chic. Bisher seit Juli nur Modalitäten (siehe 3.I.).

Kurzen Spaziergang. Noch trüb und kühl.

Die Berge im Westen sind ganz beschneit, bis hinunter an den Fuß. Kurzen Spaziergang.

Abends lese ich jetzt MacInnesPMacInnes, Helen, 1907–1985, am. SchriftstellerinAssignment to BrittanyBMacInnes, Helen!1942@Assignment in Brittany, Boston, 1942, aufregende Geschichte eines englischen Studenten, der als französischer Farmer gegen die Deutschen spioniert, Sommer 1940.

Ein wenig Sonne, meist trüb diese Tage. Nachmittags Ina in die Stadt.

Sonnig und warm. Zweimal spazieren. – Nachmittags FriedmanPFriedman, Vermieter in El Paso kurz hier. Er sagt, wir können einfach bleiben, so lang es uns passt. – AdkissonPAdkisson, Mr., El Paso kurz hier.

Langer Brief von QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) (eine zweite Art Semantik, aufgrund von Synonymheit; das aber nichts anderes als L-Semantik).2Brief ???

Nachmittags zu Dr. KellerPKeller, N. H., Dr., Arzt. Er hat meine X-rays zur Mayo Klinik geschickt und dann mit ihnen telefoniert (nicht mit GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt, der ist krank). Sie meinen, wenn kein Ischiasschmerz, aber lang dauernde Unfähigkeit zum Aufstehen, so spinal fusion Operation zu erwägen; sie wollen mich aber erst sehen, dann die Entscheidung treffen. KellerPKeller, N. H., Dr., Arzt meint jetzt, es sei osteo-arthritis und er sagt, wenn sie nicht operieren wollen, dann sei wohl überhaupt nichts zu machen.

(Nachmittags Ina in die Stadt.) Wir beschließen Abreise 1. Febr.

Zweimal spazieren. Briefe.

Nachmittags Ina in die Stadt (Pullman reserviert).

, Über Identität gearbeitet.3Identität ???

Über Identität gearbeitet. Briefe. Nachmittags Ina in die Stadt. 🕮

QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)MS („Existenz und Notwendigkeit“, über Semantik und Modalitäten) gelesen.BQuine, Willard Van Orman!1943@„Notes on Existence and Necessity“, Journal of Philosophy 40, 1943, 113–1274Vermutl. MS zu Quine, „Notes on Existence and Necessity“.– Kalte Tage.

QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) gelesen;BQuine, Willard Van Orman!1943@„Notes on Existence and Necessity“, Journal of Philosophy 40, 1943, 113–127 Brief als Erwiderung entworfen.5Brief an Quine ???– Kalt, aber schön sonnig. – Nachmittags Ina in die Stadt. – Langer Brief von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath.6Brief von Neurath ???

Sonnig und mild, zweimal spazieren. Nachmittags langen Brief an QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) diktiert (über Semantik und Modalitäten, auf sein MS).

(Ina nachmittags in die Stadt). MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisMS (für Buch „Theorie der Zeichen“) gelesen;BMorris, Charles W.!1946@Signs, Language, and Behavior, New York, 1946 es enthält interessante Unterscheidung der verschiedenen discourses und der verschiedenen Funktionen (ohne Pragmatik).7Vgl. Morris, Signs, Language, and Behavior, Kapitel V und VI.

(Schwierigkeiten mit der Wassertemp.) Langen Brief an MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris über sein MS diktiert (Ina ungeduldig und krätzlich).8Brief an Morris ???

Über Identität gearbeitet.

Über Identität gearbeitet. (Ina nachmittags in die Stadt.)

Nachmittags zu Dr. KellerPKeller, N. H., Dr., Arzt. Er will uns Brief für Mayo Klinik schreiben. Er berechnet nichts für die Besprechung 12. Jan. Die Mayo Klinik hat nichts weiter geschrieben. Sie wollen mich sehen, alles weitere ist unbestimmt. Wir versprechen, ihm Bericht zu schicken. – Wir fahren nach Juárez, Mexiko; auf der anderen Seite des Rio Grande. Beim Zoll fragen sie hauptsächlich nach Korrespondenz; wir müssen X-rays deponieren. Wir fahren etwas durch die Stadt; typisch mexikanisch, aber amerikanisiert. Zum Schluss kaufen wir ledernen Handkoffer ($ 16.50; alle Preise in diesen Läden sind in amerikanischem Geld, nicht in Pesos! Für Mexikaner sehr teuer, im Vergleich zu jetzigen El Paso Preisen preiswert).

FriedmanPFriedman, Vermieter in El Paso schickt endlich Mann, der die Pumpe repariert; die ganzen Tage nur Behelferei.

Über Identität gearbeitet. – Nachmittags Ina in die Stadt.

Über Identität gearbeitet.– Abends ⚬, misslingt, etwas Missstimmung.

⚬in der Frühe, gut und vergnügt. – Ina packt, nachmittags in die Stadt. 🕮

Ina packt, ich krame. –FriedmanPFriedman, Vermieter in El Paso kommt. (Er will uns das Haus bis 15. 2. freihalten. Bis dahin sollen wir schreiben, ob wir bald zurückkommen. Er behauptet, er hat Mieter. Falls aber seine Familie im Sommer herüberkommen will, wird er es jetzt nicht vermieten. Er lehnt die $ 2.– für den einen Tag generös ab.)

II / 1943 Letztes Packen. Ina nochmal in die Stadt, bringt Koffer zur Bahn. Die großen Sachen sind erstaunlich früh fertig, aber die letzten kleinen Arbeiten nehmen viel Zeit. Abends 1040 fahren wir zum Bahnhof. Ina bringt Auto in Garage. Wir müssen lange warten, sehr ermüdendes Sitzen; eine Zeitlang lege ich mich auf die Bank. Der Zug kommt mit großer Verspätung, fährt mit noch größerer ab: anstatt 1150, ca. 2 Uhr Abfahrt von El Paso.O[Pullman] Wir haben Bedroom im Pullman. Sehr wenig geschlafen, trotz Schlafpulver, wegen der Erschütterungen, und im Nebenabteil ein schreiendes Baby.

Nacht und Tag und halbe Nacht gefahren. Ich lese MacInnesPMacInnes, Helen, 1907–1985, am. SchriftstellerinAbove SuspicionBMacInnes, Helen!1941@Above Suspicion , Boston, 1941, spannend. Wir essen von eigenen Vorräten. Landschaft sehr eintönig: Texas, Oklahoma, Kansas. In Kansas CityOKansas City KS 210 nachts, anstatt 1150. (Hier müssen wir übernachten, und einen Tag bleiben, weil anderer Zug keinen Bettraum hat, und Umsteigen in Uberfordern würde.) Unsere bestellten Zimmer (im Robert Lee Hotel) sind vor einer Stunde weggeben worden! Wir müssen das letzte Zimmer nehmen, mit 2 Betten und Bad (4.–).

Wir schlafen lange. Ina macht Besorgungen. Dann Abfahrt nachmittags 500. Wir haben drawing room (16.–!), weil es keinen Bettraum gibt, und ich nicht mehr Tage im offenen Pullman liegen kann.

Der Zug wartet in Oelwein, weil der Anschluss aus Chicago 5 Stunden verzögert ist, durch Schneesturm. Wir sollen 7:15 morgens in Rochester ankommen, dürfen bis 8:30 im Pullman bleiben. 8:15 wacht Ina plötzlich auf, mit Schrecken; wir ziehen uns in großer Eile an; genau 8:30 setzt sich der Zug in Bewegung. Dann sehen wir erst, dass wir noch nicht in Rochester sind. Rochester, Minn.‚ORochester MN 12:30 (über 5 Stunden 🕮 Verspätung). Im Hotel Zumbro keine Zimmer frei, obwohl wir vor 2 Wochen reserviert hatten! Wir nehmen zusammen ein Zimmer mit 2 Betten und Bad (5.–) im Hotel Damon. Ina geht zur Mayo Klinik, registriert; aber appointment erst für morgen. Ausgeruht, gewaschen, gelesen. – Beide nicht gut geschlafen; Geräusch vom und Licht vom Korridor.

9:30 zur Mayo Klinik. Dr. ClarksonPClarkson, Dr., Arzt nimmt Krankengeschichte auf und untersucht mich. Nachmittags warten wir 1 ½ Stunde vergeblich, dann lässt Dr. GlartmanPGlartman, Dr., Arzt sagen, er hat heute keine Zeit mehr! X-rays: mehrere vom Rücken, eins durch Brust. Ich bin sehr müde. Ina holt Rollstuhl und fährt mich ab, obwohl selbst schon erledigt. Wir nehmen 2 verbundene Zimmer im Hotel Zumbro (6.–, es gibt keine billigeren verbundenen); Ina bringt aus Cafeteria warmes Essen herauf. – Abends Ferngespräch mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl.

Mittags kommt FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Wir planen unser Kommen nach Minneapolis, für später. Philosophische Gespräche (ich frage über Induktion und Wetten; er hat Fragen in Zusammenhang mit unserem Buch;9Was ist „unser Buch“ ??? auch unten ??? vgl. 30.5.42 ??? von seiner enzyklopädischenIFoundations of the Unity of Science Monographie10Was ist gemeint ??? Kein Feigl Beitrag in der Enzyklopädie! hat er Plan fertig und viel Notizen, anscheinend auch einiges geschrieben). Lebensberichte und Austausch von Gossip.

Ina und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl essen unten, bringen mir Essen herauf. Weitere Gespräche. Ina und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl gehen zum Hospital und besehen Zimmer für mich. Um 5h fährt FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ab mit Bus Globe (3 ½ Stunde; hin und zurück $ 4).

Früh aufgestanden; 8h in St. Mary’s Hospital, damit die Ärzte mich noch nehmen. Aber erst um 11h kommt Dr. MartinPMartin, Dr., Arzt, Neurologe, freundlicher Mann. Er macht ausführliche Untersuchung aller Sinne, besonders Reflexe in den beid Beinen, und Koordination von visuellen und kinästhetischen Lokalisationen. Er will sorgen, dass heute nachmittag ein Neurosurgeon mich sieht; es kommt aber keiner. – Wenig geschlafen; obwohl Nembutal (1 ½ Gramm von hier und dann noch mal ¾ von mir). Die Nachtschwester kommt regelmäßig zu allen Patienten hinein! Gegen 3 weckt sie mich dadurch auf, ist erstaunt, dass ich nicht schlafe! Sagt, voriges Mal hat sie mich schlafend gefunden. Ich bitte sie, nicht mehr zu kommen. Kann aber lange nicht einschlafen. 🕮

Kurz vor 7 aus tiefem Schlaf geweckt; Temperatur; bald darauf Gesicht gewaschen. Dann wieder gedöst bis 8: Frühstück, reichlich. Ein anderer Neurologe kommt, jung, freundlich; er untersucht nicht viel, weil er sieht, dass MartinPMartin, Dr., Arzt schon alles untersucht hat. Er verspricht, sich zu bemühen, dass ich bald LovePLove, Walter D., Student und GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt sehe. Bald darauf kommt wirklich Dr. LovePLove, Walter D., Student (elegant, mit Hitlerschnurrbart; schweigsam und dominierend, besonders weil in Eile). Nur kurz, weil auf dem Weg zur Operation. Liest Geschichte, fragt ganz wenig, sieht sehr schnell die X-rays durch, sagt nichts zu allem. Lässt mich aufstehen, beklopft das Rückgrat, lässt mich nach allen Seiten beugen, während ich mich mühsam auf einen Assistenten stütze, ohne Gürtel. Dann eilig ab, ohne etwas zu sagen. – Nachmittags kommt wieder der freundliche junge von heute früh; erklärt einiges über disks und Tumor (bei letzterem gibt Hinlegen anfangs Erleichterung, aber oft muss kommen dann nach einiger Zeit Schmerzen, zu deren Beseitigung man aufstehen und herumgehen muss; also das Gegenteil von meinem Fall.) Er sagt, LovePLove, Walter D., Student wird über Disk entscheiden, und wenn er operiert, so entscheidet GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt, ob auch Fusion dabei gemacht wird. Er will sorgen, dass endlich morgen ich einen von beiden ausführlich spreche. – Ina befestigt Papier über dem Türfenster. Die Nachtschwester bekommt Anweisung, nicht in meinem Zimmer zu kommen. So schlafe ich diesmal viel besser.

Sie lassen mich schlafen bis nach 7h. 8hDr. GormleybOriginal Ghormley.PGormley, Ralph K., Dr., Arzt kurz hier; liest Geschichte; lässt mich aufsitzen, boxt mich in den Rücken, lässt mich im Sitzen nach allen Seiten beugen; bewegt im Liegen meine Beine. Dann in Eile ab. Er wünscht X-rays vom oberen Rücken. –Dr. HackPHack, Dr., Arzt, Internist, kommt wegen Lunge. Ich berichte vom Pneumothorax, SchlesingerPSchlesinger, Wilhelm, 1869–1947, öst.-schweiz. Mediziner in Wien, X-rays in Chicago. – Hinauf, für X-rays für GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt: oberer Rücken, von vorn und von Seiten. – Nachmittags kommt der junge freundliche Dr. und erklärt mir, dass Tumorhypothese aus ist. Anscheinend keine Bedenken gegen Operation wegen Lunge. Das Spinogramm soll zeigen, welcher Disk oder mehrere herausgequetscht sind, und ob man rechts oder links vom Spinal Cord hineinschneiden soll. 🕮

Dr. HackPHack, Dr., Arzt kommt, sagt kurz: die lesion im linken Apex, die im Bericht des hiesigen X-ray erwähnt wird, ist doch nicht aktiv. Daher kein Einwand gegen Operation. Und auch sonst kein bedenklicher Befund über die Lunge. – Ina kommt durch eisige Kälte, kälter als –15 ° F!

Vormittags: GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt kommt kurz herein, sagt zu den jungen Ärzten: „He may have adisk“ (also ist dies immer noch nicht sicher) und verschwindet. Dr. LovePLove, Walter D., Student kommt für eine Minute, und verschwindet; ich rufe ihm nach, ob noch keine Diagnose vorliegt, er antwortet: „We are gradually getting our opinions together“. (Ich denke: sehr graduell!) Mittags kommt der junge Dr.‚ RushtonPRushton, Dr., Arzt oder so ähnlich, sagt: wahrscheinlich morgen Spinogramm; dann So wird LovePLove, Walter D., Student beschließen und mit mir sprechen, vielleicht Di Operation. Auf Inas Andeutung gibt er zu, dass die Neurologen und Medizinleute mehr sprechen und Auskunft geben als die Chirurgen, und Love sei besonders kurz angebunden. – (Ina hat im Mayo nach Operationskosten gefragt; sie sehen meine Karte nach und sagen: Minimumgebühren (weil Universitätsmann? oder auf KellersPKeller, N. H., Dr., Arzt Brief hin?): für Disk 250, kombiniert 300. Für Augenoperation 150 (in Chicago 100). Die erste Untersuchung und X-rays usw. 60-100! Dies letztere scheint recht hoch.) – Nachmittags kommt die Oberschwester: Dr. LovePLove, Walter D., Student hat gesagt, ich soll etwas aufsitzen, um nicht zu schwach zu werden. Stattdessen gehe ich mit Ina 10 Minuten im Flur spazieren.

Für spinogramm: nach 11h im Rollstuhl zum X-ray Dept. Ich liege auf dem X-ray Tisch, auf meiner rechten Seite, die Knie angezogen und Kopf auf die Brust gedrückt, sodass Rücken rund heraus gewendet ist. Die rechte Schulter ist gegen einen Rast gecht, ebenso die Füße. Ein breiter Gurt ist über die Oberschenkel geschnallt. Der Tisch wird geneigt, sodass Kopf unten, vielleicht 30 oder 45 °. Eine Schwester hält meinen Kopf fest und drückt ein ihn auf die Brust. Der Doktor und pfeift vergnügt (! ). Er macht lokale Anästhesie, nicht am Kreuz, sondern mehrere Stellen Wirbel oberhalb. Er drückt 2 Nadeln hinein, bis in den Spinalkanal. Durch die eine wird die Spinalflüssigkeit herausgelassen (85 ccm), durch die andere neuer Stoff hinein (90 ccm). Das Einstechen ist recht unangenehm, aber nicht 🕮 schmerzhaft, infolge der Anästhesie. Aber dann schlägt er mit Hand oder Faust auf den unteren Rücken, in 3 Perioden, jede vielleicht 6 oder 8 Schläge, anscheinend um die Luftblasen alle zum Ende des Spinalkanals zu kriegen. Diese Erschütterungen sind sehr schmerzhaft im Kr Kreuz, wo keine Anästhesie ist; ich stöhne und schreie (aber doch immer in Englisch). Zum Schluss der dritten Periode sagt die Schwester beruhigend: „Dies ist alles, jetzt werden die Bilder gemacht“, und ich kann endlich erleichtert aufatmen. Vorher noch: Die Schwester drückt am Hals die beiden Venen zu; der Doktor (wie ich später erfahre) sieht an einem Manometer an seiner Nadel, ob die Druckänderungen im Kopf (vermutlich durch Blutpulsierung) Steigen und Sinken der Flüssigkeit im Spinalkanal bewirken, also keine Hindernisse bestehen. Es werden 2 seitliche X-ray Aufnahmen gemacht mit etwas verschiedenen Winkel (für Stereoskopie), dann drehe ich mich auf den Rücken, zwei A-P Aufnahmen, auch mit verschiedenen Winkeln. Dann wird der Tisch flach gestellt. Ich halte immerzu den Kopf tief. Ich werde auf runden Tisch hinübergeschoben, in mein Zimmer gerollt, ins Bett geschoben. Ina ist da. Mein Kopf wird höher auf Kissen gelegt, nach 2 Stunden auf 2 Kissen. Zunächst starke Kopfschmerzen. Im Laufe des Nachmittag werden sie schwächer. Ich trinke sehr viel, um die Spinalflüssigkeit wieder zu ersetzen. Ich esse fast nichts. Nachts m liege ich still, flach auf Rücken, weil Bewegungen schmerzhaft. Daher fast nicht geschlafen.

Vormittags mache ich Versuche zum um auf die Seite drehen. Ich gebe sie auf; weil schmerzhaft: wie eine Welle kommt der Schmerz vom Rücken hinauf, in die Schulter, seitlich am Hals, dann stark im Kopf. Ich esse morgens und mittags. Dr. LovePLove, Walter D., Student kommt nicht, obwohl er erwartet war; so erfahren wir das Ergebnis noch nicht. Nachmittags 2 – 7 Übelkeit; nicht bis zum Erbrechen, aber nahe dran. Ina sagt, ich soll lieber nicht erbrechen; so verdrücke ich es. Dabei jeweils Schweiß auf der Stirn, und lästiges Aufstoßen und Schwankung. Nicht gelesen, früh geschlafen, 🕮 mit 2 Nembutal, ferner gegen Kopfschmerz (wie schon gestern): Codemin, Aspirin und Soda. Ich kann noch nicht ganz auf der Seite liegen. Ina dreht mich halb und steckt mir Kissen unter den Rücken. Ich schlafe gut.

Dr. LovePLove, Walter D., Student kommt: auf dem Spinogramm ist kein protruding disk zu sehen! Er will mal mit den anderen Doktoren sprechen. Sagt weiter nichts dazu. – Große Enttäuschung für mich. Ich hatte gehofft, nach 6 Jahren jetzt endlich schlüssige Diagnose zu bekommen. Später kommt Dr. RushtonPRushton, Dr., Arzt, zeigt uns die Spinogramms: man sieht den Rand der Disks, sie ragen nicht in den Spinalkanal vor! Auf Inas Frage gibt er uns auch die ärztlichen Befunde zu lesen. (Dr. GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt hat geschrieben: Untersuchung schwierig, weil Patient bettlägerig.) Dr. RushtonPRushton, Dr., Arzt meint: wenn sich nichts Anderes zeigt, wird wohl konservative Behandlung empfohlen werden! Damit wären wir wieder im alten Betrieb, wo nichts besser wird. – Abends Dr. KernPKern, Dr., Arzt; er ist überrascht, als ich ihm sage, Dr. LovePLove, Walter D., Student hat gesagt, Spinogramm negativ. – Ich kann immer noch nicht auf Seite liegen, Schlafe aber gut, mit 2 Nembutal und Wachskugeln.

Schwieriges Problem: Stuhlgang (zum ersten Mal seit vor dem Spinogramm. Die Schwester versucht zunächst, durch Drehen der Kurbel den Oberteil des Bettes zu heben. Aber noch lange vor 45 ° kommt wieder der plötzliche Kopfschmerz, vom Rücken durch die Schultern zum Kopf hinauf. So müssen wir dies aufgeben. Stattdessen: Flach auf Rücken liegend, Bed Pan unter mich geschoben; dabei muss ich Hüften heben; es geht ohne Schmerzen.) (Abends nochmal).

Dr. GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt kommt ganz kurz. Fragt, wann ich zuletzt auf war; ich: Fr. Er besieht sich den Gürtel. Er sagt: ich soll wieder mal aufstehen (heute? bald? unter seiner Aufsicht?), und verschwindet, bevor ich die vielen Fragen stellen kann. 4 Tage nach dem Spinogramm haben die Ärzte anscheinend noch keine neue versuchsweise Diagnose, oder auch nur irgendetwas, was dafür getan werden sollte. – Einige Bewegungen im Bett, Ina kurbelt Oberteil hoch; noch nicht aufgestanden. – Nachmittags kommt ein junger Neurologe. Auf unser Drängen und Fragen sagt er: LovePLove, Walter D., Student will nicht operieren, weil Spinogramm negativ; ungewiss, ob GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt noch operieren wird; vielleicht nur konservative Behandlung, physikalische Therapie. Enttäuschend für uns; abends muss Ina etwas weinen. 🕮

Vormittags kurz aufgestanden, zum ersten Mal seit 12. Nur wenige Schritte, und 5 Min. gesessen. – Den ganzen Tag kommt kein Dr.; und seit dem Spinogramm ist gar nichts mit mir geschehen. – Abends Problem blade-out.

Ich klage zu der Nonne (Sister Borremea)PBorremea, Sister, dass meine Sache nicht weitergeht. Sie sorgt dafür, dass Dr. GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt kommt, gegen 9h, sehr eilig, mit 3 Assistenten. Er fragt, ob ich gestern auf war, und wie es ging. Ich fange an „Ich bin noch nicht ganz erholt vom Spinogramm, …“. Er lässt mich gar nicht weiter sprechen, sagt, er will physikalische Therapie machen, und will Abnahme, nach etwa ½ Minute! Ich halte ihn zurück mit der Frage, was die gegenwärtige Meinung über meinen Rücken ist; bevor ich noch fertig fragen kann, ob die Entnahme des Disk ganz aufgegeben ist und welche anderen Möglichkeiten erwogen werden, unterbricht er mich schon, ungeduldig und etwas unwillig: „Dr. LovePLove, Walter D., Student sieht keine Basis für Operation. Und bis jetzt ich auch nicht. Wir wollen physikalische Therapie versuchen.“ Ich: „Das ist nun ½ Jahr versucht worden, und es scheint nicht wahrscheinlich, dass weitere 3 oder 6 Wochen etwas Wesentliches ändern werden.“ Er: „Wir werden sehen“ (und zu einem der Assistenten:) „Dr. X., Sie werden sorgen, dass Mr. Carnap physikalische Therapie bekommt“. Dieser schnappt zurück „Surely, sir“, wie zu einem militärischen Vorgesetzten. Während er schon hinausgeht, sage ich noch schnell „But wird das help für Diagnose oder nicht“; er: „Surely it will“, und schon ist er hinaus. – Nachmittags physikalische Therapie: 30 min. Kurzwellen, dann Massage, und ganz wenig Bewegungen. – Abends Dr. RushtonPRushton, Dr., Arzt. Ich berichte von GormleysPGormley, Ralph K., Dr., Arzt Besuch. Da GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt nichts niedergeschrieben hat, ist seine Ansicht offiziell nicht bekannt. Auf unser Drängen verspricht er aber, durch GormleysPGormley, Ralph K., Dr., Arzt Assistent diese herauszufinden.

Vormittags physikalische Therapie, wie gestern. – Nachmittags kommt Dr. RushtonPRushton, Dr., Arzt: er hat von GormleysPGormley, Ralph K., Dr., Arzt Assistent erfahren, dass dieser auch nicht operieren will. Disk ist immer noch das wahrscheinlichste; aber hauptsächlich durch Exklusion bestimmt (für Arthritis nicht genug im X-ray zu sehen; Tumor ausgeschlossen durch Art der Anfälle; bei Krampf in Psoasmuskeln sind die Schmerzen mehr dull und nicht lokalisiert). Operation wird abgelehnt nicht weil Zustand nicht schlimm genug. Nach Operation kommt häufig Rückfall, durch anderen Disk. Bei Abwarten können dann beide Disks zugleich operiert werden. Wenn ich im Sept. 🕮 unterrichten muss, so wäre Juni oder Juli früh genug für Operation. Dann etwa 2 Monate nach Operation könnte ich unterrichten, mit meist sitzen und dazwischen aufstehen. Er selbst würde an meiner Stelle auch jetzt nicht operieren lassen. Es wäre doch sehr gut möglich, dass so etwas sich rückbildet und besser wird, auch ohne Behandlung; aber besser dazu physikalische Therapie. Ich: selbst wenn ich wieder so gut würde wie vor Juli, ist das doch ein beunruhigender Zustand. Aber er meint, doch nicht genug Grund für solche Operation. Wir fragen, ob es Sinn Die Chirurgen sind im allgemeinen zurückhaltend mit Operationen, um ihrer Reputation willen; besonders wenn einer mehrere ungünstige Fälle gehabt hat, wird ergun-shy. Wir fragen, ob es Sinn hat, eine andere Autorität zu konsultieren, zum Beispiel DandyPDandy, Dr., Arzt. Er meint, das könnte man natürlich; die Klinik würde die X-rays an anderen Arzt schicken. Ich frage, ob hier noch hervorragender Neurochirurg außer LovePLove, Walter D., Student ist. Er sagt: ja, AdsonPAdson, Alfred Washington, 1887–1951, am. Neurochirurg, Head of Neurological Surgery Section. Er hält es für sehr wahrscheinlich, dass dieser dasselbe sagen wird, nicht, weil er dem anderen zustimmt, sondern weil mein Fall so ist. Zuweilen operiert einer, wo ein anderer die Operation abgelehnt hat. So beschließen wir, noch hier zu bleiben, bis ich AdsonPAdson, Alfred Washington, 1887–1951, am. Neurochirurg sehen kann. RushtonPRushton, Dr., Arzt meint, ich würde wahrscheinlich doch besser werden; ich soll mich nicht durch Sorge vor Rückfall von mehr Bewegung abhalten lassen. Ich: es ist nicht nur die Sorge davor, sondern die zu große Ermüdung. – Er hält es für gut möglich, dass DandyPDandy, Dr., Arzt doch jetzt operieren würde. aber er selbst würde mir vor– Ein neuer Neurologe, Dr. …, kommt; er hat an NW studiert, kennt meinen Namen, erzählt von öffentlicher Diskussion zwischen SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph und AdlerPAdler, Mortimer, 1902–2001, am. Philosoph, verh. mit Helen Adler, bewundert AdlersPAdler, Mortimer, 1902–2001, am. Philosoph, verh. mit Helen Adler geschickte Diskussion aber ist gegen seinen Medievalism. – Wir erwägen, ob ich morgen ins Hotel übersiedeln soll, und dann Mo AdsonPAdson, Alfred Washington, 1887–1951, am. Neurochirurg in Mayo sehe.

Der Dr. von gestern kommt; RushtonPRushton, Dr., Arzt hat gesagt, doch besser wenn ich im Hospital bleibe; dann kann RushtonPRushton, Dr., Arzt (der nicht in Mayo arbeitet) ihn zu mir bringen und informieren. – 10 Minuten oder mehr spazieren gegangen. – Nachmittags 15 Minuten spazieren. – Abends der junge Neurologe hier. Er sagt: die Geschichte ist gute Indikation für Disk; das Spinogramm allerdings ist nicht so positiv, wie man es gerne hat für Diskoperation. Außer physikalischer Therapie wird zuweilen auch 🕮traction angewendet: an den Füßen zieht ein Gewicht, wochenlang, ohne Anästhesie (wie Nagelschraube), Kopf nicht gebunden, sondern Beine etwas höher; das genügt, um Gegenwirkung gegen Zug. Anfangs schmerzhaft, dann gewöhnt man sich daran. Dadurch werden die Wirbel auseinandergezogen; dadurch geht zuweilen ein Disk zurück. (Er scheint vielleicht nicht ganz überzeugt, ob LovesPLove, Walter D., Student negativer Ausschluss richtig; aber es wird nicht ganz klar.)

Vormittags 15 Minuten spazieren. – Nachmittags physikalische Therapie, wie vorher (also im ganzen 3 Mal). – Nachmittags Dr. RushtonPRushton, Dr., Arzt: AdsonPAdson, Alfred Washington, 1887–1951, am. Neurochirurg hat heute keine Zeit, wird morgen Vormittag kommen. – Brief von MontgomeryPMontgomery, Kaye, Rechtsanwalt, Sohn von Mrs. Montgomery (Mama): Prozess beendet. Wir sind froh, dass das Häuschen nun wirklich uns gehört.

10h Dr. AdsonPAdson, Alfred Washington, 1887–1951, am. Neurochirurg kommt, mit RushtonPRushton, Dr., Arzt und 4 anderen jungen Ärzten. RushtonPRushton, Dr., Arzt liest ihnen kurzes Résumee der Geschichte vor; dabei fragt AdsonPAdson, Alfred Washington, 1887–1951, am. Neurochirurg mich allerhand. Dann besieht er X-ray, Spinogramm. Er ist viel freundlicher und zugänglicher als die anderen Chirurgen, erklärt mir alles genau. (siehe besonderes BlattRC, Gesundheit“!)11 Blatt ??? Jetzt keine Operation. 11 ½ aus Hospital zu Inas Wohnung (bei Dresbach, 857 W. Center St.), nette, helle kleine Wohnung, wo Ina die 2 Wochen gewohnt hat. Geschrieben, Lunch, Ina geht Besorgungen machen. 3 – 7 nach MinneapolisOMinneapolis MNMinn. Motorzug. Ich habe condo reserviert (kostenfrei), mit Kissen und Vorhang. So kann ich Gürtel abnehmen. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und ErikPFeigl, Eric Otto, *1934, Sohn von Maria und Herbert Feigl holen uns im Auto ab; ich liege auf dem Rücksitz, auf meiner linken Seite, ganz bequem. Zu ihrem Haus, 5601 DupontAve. So., weit draußen vor der Stadt. KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl empfängt uns. Ich bekomme KasperlesPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl Zimmer oben, groß und hell; Doppelbett; Fenster nach O, S, W. Ina schläft heute in HerbertsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Zimmer oben. Außerdem ist oben EriksPFeigl, Eric Otto, *1934, Sohn von Maria und Herbert Feigl Zimmer und Bad. Unten ist großes Wohnzimmer mit Flügel, Radio usw.; Küche mit Frühstücksnische, wo sie immer essen, und das sog. Esszimmer, das aber oft als Gastzimmer benutzt wird. Da schläft jetzt KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl. HerbertPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl schläft im Keller. – Nach dem Abendessen sind alle in meinem Zimmer. Wir berichten über den Rücken, die Mayo-Klinik, die kurz angebundenen Chirurgen, die Zukunftsaussichten für den Rücken.

Vormittags KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl oben bei mir. Über Psychoanalyse, und allerhand Leute (aber nichts über sie persönlich). – Nachmittags mit HerbertPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl etwas über Semantik. 🕮 Nachmittags einige Minuten auf, Treppe hinunter, das ganze Haus besichtigt. Ina nimmt Zimmer im Nachbarhaus; ich soll hier wohnen bleiben. (Hotels und Appartments sind anscheinend nicht in der Nähe zu haben.) Abends essen alle bei mir oben, und wir sprechen vergnügt und lebhaft zusammen (HerbertPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl sagt uns im Vertrauen, dass heute KasperlesPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl guter Tag ist, aber wir spielen nicht darauf an), bis ½ 10. Über SF Haus, über HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz, usw. (Infolge der erregenden Gespräche auch heute wieder schwerz schwer einzuschlafen, trotz Nembutal. Morgens sagt KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, dass ich nachts geschrien habe; ich habe es nicht gemerkt.)

Vormittags mit HerbertPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über Semantik, und Induktion.

Vormittags gebadet (zum ersten Mal seit EP). Abends Grammofonmusik: CorelliPCorelli, Arcangelo, 1653–1713, ital. Komponist, BrahmsPBrahms, Johannes, 1833–1897, dt.-öst. Komponist, MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist Quintett.

Vormittags Musik. – Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über dc und Gleichförmigkeit. Abends Schmerzen in rechter Seite zwischen den Rippen; wird besser durch Wärme.

Noch Rippenschmerzen. – Nachmittags Professoren hier: CongerPConger, George P., 1884–1960, am. Philosoph, CastellPCastell, Alburey, 1904–1987, kanad.-am. Philosoph, PhilippsPPhilipps, Mathematiker, University of Minnesota (junger Mathematiker), Miss ShawPShaw, Miss, SkinnerPSkinner, B. F., 1904–1990, am. Psychologe. Sie kommen in mein Zimmer herauf. Zuerst mit SkinnerPSkinner, B. F., 1904–1990, am. Psychologe Gespräch über logische Formen der Glaubenssätze. Er versteht die Frage anscheinend nicht recht, spricht immer nur über die behavioristischen Kriterien. Als die anderen kommen, fahren wir zunächst damit fort. Er Um 5h erinnere ich FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, dass er CastellPCastell, Alburey, 1904–1987, kanad.-am. Philosoph anfangen lassen muss. Er tut es erst nach einiger Zeit. Aber dann kommt bald Tee. So wird nicht viel Gespräch daraus. CastellPCastell, Alburey, 1904–1987, kanad.-am. Philosoph liest etwas vor über die 3 „Theorien der Definition“: 1. pronouncement theory (nominalistisch usw., Russell)PRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, 2. census theory (statistischer Bericht über bisherigen Gebrauch; StevensPStevens, Stanley Smith, 1906–1973, am. Psychologe, G. E. MoorePMoore, George Edward, 1873–1958, brit. Philosoph) 3. essentialist theory (die Natur des betreffenden Objekts oder Universale wird beschrieben; dies ist seine eigene Auffassung). Ich: ich kann keiner dieser Theorien zustimmen und auch nicht einer anderen. Es sind 3 verschiedene Bedeutungen des Worts „Definition“; und ich bin bereit, jede anzunehmen, die jemand vorschlägt. Ich weiß nicht, was es heißt, zu fragen „Was ist die eigentliche Bedeutung dieses Wortes“. Bei meiner Arbeit über Wahrscheinlichkeit komme ich niemals zu dieser Frage, obwohl ich finde, dass manche Autoren darüber streiten. Dann kommt Tee, und die Professorenfrauen. Schließlich gehen die meisten. Es bleiben SkinnerPSkinner, B. F., 1904–1990, am. Psychologe, CongerPConger, George P., 1884–1960, am. Philosoph und PhilippsPPhilipps, Mathematiker, University of Minnesota. Dieser fragt über „Überwindung der Metaphysik“;B1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–24112Carnap, „Überwindung der Metaphysik“. beruht das nicht einfach auf unserer 🕮 willkürlichen Definition von „Sinn“. Ich erkläre, dass wir europäische Bedeutung von „Metaphysik“ und „kognitiven Sinn“ meinen. Ich erzähle von Diskussion zwischen HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph und CassirerPCassirer, Ernst, 1874–1945, dt.-am. Philosoph, wo der erstere die Interpretation als deskriptive Psychologie scharf ablehnte.13Erläuterung ???CongerPConger, George P., 1884–1960, am. Philosoph ist zum Abschied sehr freundlich; es tue ihm leid, dass er mich nicht habe zu einem Vortrag in der Universität einladen können; und wie froh sie alle seien, dass sie meinen Freund FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl bei sich haben. – Abends machen wir einen Gittercode für Erik.14Zahlenrätsel.– KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl fürchtet, dass CastellPCastell, Alburey, 1904–1987, kanad.-am. Philosoph jetzt noch mehr gekränkt ist, weil er nicht ausführlich zum Diskutieren gekommen ist.

III / 1943 Noch immer Rippenschmerzen. – Brief von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath mit Anklagen über die Metaphysik in meiner Semantik [I]B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942.15Brief ???– Briefe. – Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath; und über CastellPCastell, Alburey, 1904–1987, kanad.-am. Philosoph. – Abends Musik.

Vormittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über Definition, Wahrheitsregeln, Regeln als Conventionen, L-wahr, usw. Auch nachmittags. Nachmittags kommt FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Mutter.PFeigl, Frau, Mutter von Herbert Feigl Sie hat fleißig Englisch gelernt, hat sich tapfer dem amerikanischen Leben angepasst; fühlt sich doch etwas einsam, ist aber immer freundlich und heiter. Abends unten Musik; FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl gehen fort, wir sprechen noch mit der Mutter.PFeigl, Frau, Mutter von Herbert Feigl– Meine Rippenschmerzen sind fast ganz verschwunden.

(FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ist ganzen Tag weg.) Einkommensteuererklärung aufgestellt. – Briefe. – Abends Musik unten, und noch alle zusammen geplaudert.

Gespräch mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über unser Buch: Arten von Bedeutung; „Notwendigkeit“ in der Logik. – Abends ist FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl weg; KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl sitzt bei uns bis beinahe 11h, erzählt ausführlich über die Schwierigkeiten mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und seiner Mutter, über ihre Analyse in Wien (über sich über Inhalt und Ergebnis der Analyse). Sie beklagt sich, dass FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl nie mit ihr über Schwierigkeiten sprechen will, sondern allen unangenehmen Gesprächen ausweicht, dass sie sich aber sonst einigermaßen an den jetzigen Zustand angepasst haben und daher erträglich miteinander auskommen. Sie spricht intelligent und sucht oft auch beide Seiten zu sehen; zuweilen kommt aber die Überempfindlichkeit zum Ausdruck, da sie bestimmte Dinge sehr schlecht aufgenommen hat; die starke emotionale Tönung zeigt sich auch in der ständigen Betonung gewisser Wörter durch hohe Stimme. 🕮

Vormittags Briefe und verschiedenes geschrieben. – Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über sinnvoll, und Metaphysik. Abends Musik (SchumannPSchumann, Robert, 1810–1856, dt. Komponist Quintett).

Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Ich erkläre meine Ideen über Dispositionsbegriffe und Wahrscheinlichkeit\(_2\) als Häufigkeitsdisposition.16Erläuterung ???– Ina schreibt Bericht über Mayo (in ziemlich schlechter Stimmung, die sie im Bericht durch die Enttäuschung mit Mayo erklärt). – Abends lange wir mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl gesprochen, bis 11h.

Briefe (Ina in sehr schlechter Stimmung). – FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl MutterPFeigl, Frau, Mutter von Herbert Feigl ist nachmittags und abends da. Sie erzählt mir von der Zeit in Wien und in Prag, als die Nazis kamen. Sommer 39 ist der Vater gestorben; sie ist Oktober 39 von Prag über Italien nach Amerika gekommen. – Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über Werturteile, und über unser letztes Ziel; nicht viel. – Abends unten Musik; César FranckPFranck, César, 1822–1890, fr. Komponist, SchubertliederPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist usw. – Dann wir 4 zusammen hier oben, zum letzten Mal.

KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl spricht mit uns beiden. Sie würde gern für 1 bis 2 Wochen von Familie fort fahren, am liebsten NY. Sie weiß nicht recht, wie HerbertPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl das aufnehmen wird, und ob er ihr das Geld dafür geben würde. Wir ermutigen sie in dem Plan, falls es finanziell geht. – HerbertPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kommt aus der Stadt, um uns im Auto zur Bahn zu bringen. – Zum Abschied gebe ich KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl zwei Küsse und sage ihr, wie gut sie die Zeit für uns hier gemacht hat. Sie fährt mit hinein. Sehr kalt. Ich liege wieder auf Rücksitz. Am Bahnhof fährt mich ein Gepäckträger im Rollstuhl zum Pullman. Beide FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl kommen noch mit in den Pullman hinein. Abschied. 3h Abfahrt von Minneapolis.O[Pullman] Bis Rochester (3 Stunden) habe ich Bett im offenen Pullman (ohne Kosten, weil drawing room von Minneapolis nach Kansas ebenso viel kosten würde wie von Rochester). – Es sind fast keine Leute im Pullman. Ich bleibe angezogen auf dem Bett, ziehe aber Gürtel aus. In Rochester wird anderer Pullman angehängt, und wir gehen hinüber; wieder drawing room, wie auf Herreise, weil kein Bettraum in diesem Zug vorhanden. Der alte Pullman Porter (Mr. Cross)PCross, Portier erkennt uns wieder und hilft uns freundlich. Der Pullman ist alt und schlecht gefedert, stößt ziemlich. Trotz 2 Nembutals fast gar nicht geschlafen.

Gegen 9h (anstatt 7:30) in Kansas City, Mo.OKansas City KS Wieder ins Hotel Robert E. Lee. Wir nehmen Einzelzimmer (es hat aber Doppelbett; mit Bad; 2.50; das ist der Preis für eine Nacht). Ina geht einkaufen und ins Kino. Ich schlafe und lese (AmblerPAmbler, Eric, 1909–1998, brit. Schriftsteller).BAmbler, Eric!1940@Journey into Fear, New York, 194017Ambler, Journey into Fear, LL . Abends 11:10 (in Wirklichkeit etwas später) Abfahrt. Bettraum, in neuem Pullmanwagen. 🕮 Gut gefedert, fährt viel ruhiger. Ziemlich gut geschlafen.

Ganzen Tag noch im Pullman. (Ina installiert unsere Lampe, es gibt 110 V Steckkontakt für Rasierapparat.) Ich lese HiltonPHilton, James, 1900–1954, brit. SchriftstellerAnd Now GoodbyeBHilton, James!1931@And Now Goodbye, New York , 1932. Da wir 3 Stunden Verspätung haben, sehen wir leider wieder nicht die NM Berge, durch die wir abends fahren. Aber vorher die Hügel in NM, mit Wacholderbüschen; das erinnert uns heimatlich an SF. Nachts 1:45 (anstatt 10:40) Ankunft in El Paso.OEl Paso TX Ich bleibe auf Bank in Wartesaal liegen, Ina holt Auto . Dann fahren wir hinaus, ich liege hinten auf den Sitzen. Wir sind froh, wieder ins Eigene zu kommen. Die Matratzen liegen noch da. Ina macht schnell Betten, um 3h bin ich darin. Wir sind beide müde, aber froh zu Hause. Gut geschlafen.

Warmer Frühlingssonnenschein. Im Haus doch noch kühl. Ein wenig vor dem Haus spit spaziert. – Nachmittags Ina in die Stadt. – Nachmittags im Bett geniest, ein kleiner Schmerz im Rücken, abends heftig geniest, stärkerer Schmerz. Er hält mehrere Sekunden an (das hat er sonst nicht getan), wobei ich mich mit gespanntem Gesicht meine Hände ans Bett klammere.

Nicht spazieren, weil gestern Schmerzen; aber zum Clo gegangen. – Abends AdkissonsPAdkisson, Mr., El Paso beide hier; langes Gespräch, über Einkommensteuer, usw.

Vormittags und nachmittags einige Minuten im Zimmer spazieren. – Ich lese RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Buch mit NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Einwänden‚18Inquiry into Meaning and Truth ??? Korrespondenz checken ??? und mache Notizen dazu. – Nachmittags Ina in die Stadt.

Dreimal im Haus spazieren, auf Ina gestützt, je 5 – 8 Minuten. – Wahrscheinlichkeit gearbeitet, zum ersten Mal wieder seit Januar. – Nachmittags FriedmansPFriedman, Vermieter in El PasoPFriedman, Frau, verh. mit Friedman El Paso hier (mit Kindern, Gouvernante und Bekannter); sie wollen im Sommer herausziehen.

Zweimal je 10 Minuten im Haus spazieren. – An NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath ausführliche Erwiderung auf seine Bemerkungen über RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Buch.19Buch wie oben ??? Brief an Neurath ???

Dreimal je 12 Minuten im Haus spazieren.

Spazieren im Haus und etwas draußen. – Nachmittags 3 ½ – 6 ½TV SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker hier. Ina holt ihn aus der Stadt und bringt ihn zurück. Er ist auf Vortragsreise durch Texas. Er stammt aus Texas. Er spricht lebhaft und oft interessant und amüsant. Über Präsident HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago Versuch, 🕮 mehr Macht zu bekommen, sodass er das Curriculum bestimmen kann (!); der Senat hat ein Komitee gebildet, davon fast alle Gegner von HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago. TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker glaubt, dass HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago damit nicht durchkommen kann, und wundert sich, warum er unnötig den Konflikt erzeugt hat. Vielleicht will er doch von der Universität weg in die Politik. TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker erzählt, wie er früher tätig gewesen ist im Versuch, HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago in den Supreme CourtISupreme Court of the United States zu bringen; jetzt ist das aussichtslos, weil sich inzwischen immer deutlicher herausgestellt hat, dass HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago kein Liberaler ist und nicht für RooseveltsPRoosevelt, Franklin Delano, 1882–1945, am. Politiker Rüstungsprogramm ist. TV sagt, HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago ist jetzt in einem Komitee für Nach-Kriegsplanung; unterstützt durch Geschäftsleute. Vielleicht wird HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago später ein großer Führer für die Konservativen; einige möchten ihn sogar als Präsidenten. Wir fragen, was die Universität bei langer Krankheit tut. Er meint, sie sind zunächst generös. Er berichtet von Fällen, wo das ganze Gehalt für ein Jahr weitergegangen ist; dabei haben aber die Kollegen die Kurse übernommen! Wenn die Kontraktsperiode zu Ende geht, wird es allerdings unsicherer. Einmal haben sie einem Professor erlaubt, schon seine Pensionsbezüge früher zu bekommen, und ein wenig zugezahlt; aber in meinem Falle wäre das ja sehr wenig. –TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker hat selbst zuweilen Rückenschmerzen, die ihn ins Bett zwingen; ich leihe ihm die beiden Aufsätze;20Bezug unklar. ich erzähle ihm von den zurückhaltenden Ärzten in Mayo. Er sagt, die Universität ist jetzt finanziell besser gestellt als vorher, durch die Regierungskontrakte. HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago hat gesagt, dass, wenn Professoren keine Studenten mehr haben, sollen sie Forschung tun; aber in meinem Falle wird die Universität natürlich zunächst Mathematikunterricht verlangen. – Sein Sohn hat ist als freiwilliger Ambulanzfahrer zur englischen Armee nach Afrika gegangen. TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker und Frau arbeiten jetzt viel auf der Farm, hauptsächlich Hühner, auch Kühe usw.; meist ohne Hilfe. Über Morris’PMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris „Pfade des Lebens“BMorris, Charles W.!1942@Paths of Life. Preface to a World Religion, New York, 1942 und „Theorie der Zeichen“BMorris, Charles W.!1946@Signs, Language, and Behavior, New York, 1946.21Morris, Paths of Life und Signs, Language, and Behavior. Ich erkläre, warum ich das zweite höher schätze, und dass es ein sehr nützliches Buch werden wird. Über SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer; er sagt, dass SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer Ausgezeichnetes geleistet hat in den Vorträgen. – Auf der Rückfahrt macht er Ina Komplimente über Aussehen und Vitalität, dass sie ganz erstaunt ist, weil ungewohnt in Amerika.

Zweimal 15 Minuten spazieren; teils draußen, warmes Wetter. Dann aber kommt Sandsturm.

Täglich spazieren. – Ina nachmittags in die Stadt.

Täglich spazieren.🕮

Zweimal 18 Minuten spazieren. –SoulePSoule, George Henry, 1887–1970, am. Ökonom und Autor über Sozialwissenschaft gelesen.BSoule, George Henry!1942@The Strength of Nations, New York, 194222Soule, The Strength of Nations, LL .

Zweimal 18 Minuten spazieren.– Nachmittags Ina in die Stadt.

, Zweimal 18 Minuten spazieren.

Zweimal 18 Minuten spazieren.– Nachmittags Ina in die Stadt. – Während ich auf dem Bett sitze und mich für Spaziergang fertig mache, bücke ich mich nach vorn, ohne mich auf etwas zu stützen; ich fahre mit der rechten Hand in die Hos Flanellhose, die da hinunter, um die Pyjamahose, die sich aufgekrempelt hat, wieder hinunter zu streifen. Dazu plötzlich starker Rückenschmerz im Kreuz, obwohl ich den großen Gürtel schon anhabe und festgeschnallt habe. Ich lege mich wieder hin, und bin heute vorsichtig mit Hin- und Herdrehen.

Ich entwerfe Bericht an RockefellerIRockefeller Foundation, für Gesuch um Verlängerung. – Nicht spazieren gegangen, weil ich mich noch schwach fühle; nur zum Clo.

Zweimal 10 Minuten spazieren. – Nachmittags Ina in die Stadt.

Zweimal 10 Minuten spazieren.P Großen Plan für Buch „Prob“ geschrieben.23hier wohl erstmals explizit log foundations ???

Dreimal 10 Minuten spazieren. Sehr warm (draußen über 80 °  F).

Zweimal 10 Minuten spazieren. – Buch CzuberPCzuber, Emanuel, 1851–1925, öst. Mathematiker gelesen.BCzuber, Emanuel!1923@Die philosophischen Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung, Leipzig, 192324Czuber, Die philosophischen Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung, LL .

Dreimal 14 Minuten spazieren. –Buch CzuberPCzuber, Emanuel, 1851–1925, öst. Mathematiker gelesen.BCzuber, Emanuel!1923@Die philosophischen Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung, Leipzig, 1923

IV / 1943 Nachmittags Ina in die Stadt.

20 Minuten spazieren. – Nachmittags Schmerz im Rücken, viel höher als sonst, nicht von der plötzlichen Art, bei Fingerdruck und Druck des Gürtels (besonders beim Einatmen), daher nicht aufgestanden; vielleicht doch Arthritis? (Die Stelle ist aber nicht, wie die häufigen rheumatischen Schmerzen, in den Muskeln auf den Seiten, sondern im Rückgrat selbst.)

2 mal spazieren mit Canvasgürtel (wegen der schmerzhaften Stelle).

3 mal kurz spazieren, mit Canvasgürtel. – Angefangen, Skelett für Wahrscheinlichkeitsbuch (in deutscher Stenographie).

Skelett geschrieben. – Nachmittags Ina in die Stadt. 🕮

Zum ersten Mal seit Minneapolis gebadet! – Probeliegung auf Matratze im Auto.

Täglich am Skelett geschrieben; schreitet gut fort.

Nachmittags in die Stadt, zum ersten Mal seit der Reise, (hinten im Auto, auf der Seite liegend). Zu Dr. KellerPKeller, N. H., Dr., Arzt; er hat Brief von LovePLove, Walter D., Student, weiß aber auch nicht viel zu raten: wenn nicht bald besser, ihm schreiben, dann will er an Mayo schreiben (siehe besonderes Blatt!)25Blatt ???.

Eifrig am Skelett geschrieben. – Täglich morgens und abends im Bett Übungen; und kleine Spaziergänge.

Eifrig am Skelett geschrieben.– Nachmittags Ina in die Stadt.

Eifrig am Skelett geschrieben.– Ina packt fleißig.

Eifrig am Skelett geschrieben.– Ina nachmittags in die Stadt. Sie hat schon fast alles gepackt!

12h Möbel und Kisten werden abgeholt. Ich liege dann auf War. Frau FriedmanPFriedman, Frau, verh. mit Friedman El Paso kommt noch zum Abschied (und für letzten Scheck); sie empfiehlt sehr ihren Chiropraktiker. – Wir wollten um 2habfahren, es wird aber 3:45, weil zuletzt immer noch so viel Kleinigkeiten da sind. Ina hat im Auto eine Matratze für mich arrangiert (die Rücklehne vom rechten Vordersitz ist herausgenommen worden und liegt als Brücke zwischen den Sitzen), da liege ich sehr bequem, kann sogar etwas rechts hinausschauen. Durch Las Cruces nach SocorroOSocorro NMca. 9h. (Coronado Court, wie im Dez., diesmal 2 Zimmer mit Küche und Bad, 3.–)

Durch Albuquerque nach Santa Fe.OSanta Fe NM Von weitem schon leuchtet der Baldy Peak, noch mit Schnee, darüber weiße Wolken. Wir freuen uns, die bekannte Landschaft wiederzusehen, die SF Hügel mit den Wacholderbüschen. Schließlich, wie wir hinter der Stadt die Hügel hinauf fahren, sehen wir unser Häuschen. Ankunft 3 ½. Auf Einladung von PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) ( die in Washington ist), wohnen wir bei Mrs. MontgomeryPMontgomery, Mrs., genannt Mama. Sie empfängt uns sehr herzlich; wir geben ihr Küsse und nennen sie „māmaPMontgomery, Mrs., genannt Mama. Sie war sehr einsam im Winter, ist froh uns wiederzusehen. Ich liege in PeachsPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) Bett, Ina im Wohnzimmer daneben auf einer kleinen Couch. (Das große Haus ist geschlossen.) Ina fährt noch mal hinunter zu Besorgungen. – Ina geht zum Haus hinauf, findet die Tür offen! Man hat eingebrochen, unsere Schachteln aufgemacht, Bücher herumgeworfen, Schuhe gestohlen. 🕮

Vormittags: Ina geht mit Polizei zum Haus, sie besehen den Einbruch. – Unsere Betten und Kisten sind noch nicht angekommen; sie sagen, der Truck kommt immer erst abends. – Nachmittags kommen PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling und Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling und die Kinder. PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling hilft Ina beim Haus, hauptsächlich Bretter von den Fenstern abmachen (für ½ Tag $ 5). MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling ist bei mir, später auch mit Kindern. Sie erzählt von ihrer Ranch, sie haben jetzt Ziegen und Hühner, wollen Gemüsegarten machen. Aber PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling will doch wieder Arbeit annehmen, weil das Andere zu wenig Bargeld bringt. Vielleicht fahren sie noch nach Mexiko, geschäftlich. Vielleicht wird er in California arbeiten; aber sie scheut sich davor, dann die ganze Verantwortung für Kinder, Tiere usw. zu übernehmen. Vielleicht nehmen Sie Indianer für Tiere und Garten. Ina und PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling kommen erst um 8h vom Haus herunter. Jetzt ist es drinnen schon ordentlich und sauber, aber ich kann leider immer noch nicht hinauf zum Anschauen. – Weil immer so viel Unruhe, fange ich gar nicht mit Arbeit an, sondern lese Zeitschriften.

Unsere Betten usw. sind immer noch nicht angekommen! Vormittags Ina in die Stadt. – Ich schreibe etwas. – Regen und Hagel! (Gestern war schönste Sonne). – Ina arbeitet nachmittags oben im Haus; sie ist entzückt, wie nett es wird; obwohl schlechte Wände und Regen durch das Dach kommt.

Sachen noch nicht angekommen! – Ich schreibe immer an „Designation“ (angeregt durch ChurchsPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker Rez. von [I]B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942).26Designation ??? Churchs Rezension ???– Nachmittags kommen 2 Soldaten, die aus Chic. sind, mit 2 Mädchen kurz herein, weil sie Ina im Auto getroffen haben (jemand aus home town). –⚬(zum ersten Mal seit Rochester Reise).

Ina säubert das Haus. – Ich schreibe an Designation.

Endlich unsere Möbel da! Ina fährt mich, auf Matratze im Auto liegend, zum Haus. Ich liege im Schlafzimmer. Dann kommen die Sachen. Mein Bett wird in der Dinette aufgestellt. Das große Fenster ist leider nicht niedrig genug, ich sehe nur die Spitze eines Wacholderbusches, aber den Himmel und schöne weiße Wolken. Im Haus ist es kühl. Wir heizen mit kleinem Petroleumofen und Kochherd.

Ich schreibe. – Zweimal spazieren, nicht lang, aber nicht mehr auf Ina gestützt, wie in El Paso. – Nachmittags Ina mit „Mama“PMontgomery, Mrs., genannt Mama in die Stadt, ins Kino („Now, Voyager“)27„Now, Voyager“ (1942) von Irving Rapper.. Bei Tage sehr mild (ich gehe nur mit Pyjama hinaus); nachts kühl, die elektrische 🕮 Decke ist bequem.

Dreimal spazieren. Es geht besser als in El Paso. – Ina hängt an der Wand mir gegenüber großen runden Spiegel auf; in dem kann man ganzes großes Fenster sehen und durch das Fenster die Hügel und die ferne blaue Bergkette, ein schmaler Streifen.

Nachmittags Ina in die Stadt. –

Mittags spazieren, über den Hügelpfad nach N, etwas weiter als gewöhnlich. Bei zurück Rückweg wird mir plötzlich dercOriginal das.Rücken sehr schwach, als drohte eine Attacke, aber noch kein richtiger Schmerz. Ich lege mich einige Minuten auf den Boden. Dann schleppt Ina mich heim, meine beiden Hände schwer auf ihre beiden Schultern gestützt, aber nicht zu schwer, weil sie selbst nicht starken Rücken hat, obwohl sie immerzu sagt, ich soll mich mehr aufstützen.

Ich schreibe Fragebogen für Terminologie (mit -tor, -tum).28Erläuterung ??? Nachlassdokument ??? auch unten ???– Nachmittags Ina in die Stadt. – Nur ganz wenig spazieren; aber Übungen im Bett.

Mittags „Mama“PMontgomery, Mrs., genannt Mama hier. – Fragebogen gearbeitet.

Der neue Refrigerator kommt. – Fragebogen gearbeitet. – Briefe. – Nachmittags Ina in die Stadt.

Fragebogen. – Immer noch nur ganz wenig spazieren. – Nachmittags „Mama“PMontgomery, Mrs., genannt Mama hier zum Tee, spontan. –

Fragebogen fertig.

Do, 29.Abends Kummer: Ich wollte, dass Ina heute Fragebogen tippt, damit er morgen abgeht. Abends zeigt sich, dass nur der erste Anfang getippt ist. Daraufhin beiderseits emotionale Störungen.

Nachmittags Ina in die Stadt. – Zeitschriften und SD gelesen.

Immer noch nur sehr wenig spazieren. – Ina tippt Fragebogen.

V / 1943Immer noch nur sehr wenig spazieren.– Ina nachmittags in die Stadt.

MittImmer noch nur sehr wenig spazieren. Mittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier. – Zeitschriften gelesen.

Immer noch nur sehr wenig spazieren.– Nachmittags zum ersten Mal draußen gelegen. 🕮 Ina hat auf der offenen Porch das alte Bett aufgestellt und die Sprungfedermatratze repariert. Warmer Tag, in der Sonne richtig heiß. Während ich liege, kommt zweimal starker Wind für ½ Stunde oder so, dann wieder ruhig. Ich kann so schön die Hügel sehen, und den Himmel mit den weißen Wolken, die schnell wechseln. Ein großer Raubvogel fliegt nahe vorbei. Wir freuen uns, dass ich da so schön liegen kann, und dass wir das Häuschen haben. (Ich lese „The Anchored Heart“‚BTreat, Ida!1941@The Anchored Heart, New York, 194129Treat, The Anchored Heart, LL . Bretagne im Krieg.)

Nachmittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier.

Nachmittags Ina in die Stadt, obwohl sie schwindlig ist und sich schlecht fühlt.

MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama zweimal hier.

Kühl und Regen, Hagel. – Gearbeitet über Individualbegriffe (im Zusammenhang mit Aufsatz über Designation, und wichtig für Modalitäten).30Individualbegriffe ??? Aufsatz über Designation ???

Ina in die Stadt nachmittags. Negative Antwort von RockefellerIRockefeller Foundation auf Fragebogenverlängerung.31Brief ??? Obwohl wir wußten, dass Verlängerung unwahrscheinlich, ist es eine betrübende Enttäuschung. Wir denken nun, dass wir Ende des Sommers nach Mayo gehen werden, für Operation; wenn sie Erfolg hat, würde ich dann ab Januar unterrichten können.

Briefe. – Langes, heftiges Schneegestöber. Nachmittags kurzen Spaziergang, herrliche Luft; die Hügel und Wälder im Schnee sehr schön.

Nachmittags Ina in die Stadt.

Nachmittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier.
Nachmittags Ina in die Stadt; mit MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama ins Kino „Random Harvest“;32„Random Harvest´´ (1942) von Mervyn LeRoy. es ist sehr packend, sie erzählt mir abends die Geschichte (ähnlich wie Buch, aber mehr chronologisch).
Nachmittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier. Arbeiten über Individualdeskription.
Nachmittags Ina in die Stadt. (Abends ich 37‚4 C). Individualdeskription.
Zu schwach im Kopf, um QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und ChurchsPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker ausführliche Briefe genauer 🕮 zu studieren.33Briefe von Quine und Church ???– Gelesen.
Etwas Übertemperatur.

Gelesen.– Nachmittags Ina in die Stadt. Sie sieht in EncyclopediaBritannicaBEncyclopedia@Encyclopedia Britannica und medizinischen Büchern meine Symptome nach; es ist klar; Pleurisy. Anscheinend nichts dagegen zu tun. Ich binde Canvasgürtel um die Brust, um Rippen einzuschnüren; also nur Zwerchfellatmung; das mildert die Schmerzen in der rechten Seite erheblich, die immer besonders auftreten, wenn beim Einatmen der Brustkorb sich dehnt (wobei, gemäß dem Buch, Lunge Brustfell und Rippenfell aneinander reiben.)

Nur schwach erhöhte Temperatur. Mittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier, bringt selbstgebackenes Brot zum Geburtstag. Nachmittags Grammofonmusik, MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist und BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist. – Gelesen (Abends 37.4).

QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) langen Brief studiert.34Brief vgl. TB 16. V. 1943R; Ja, ich denke R. Carnap meint denselben Brief wie in Frage „246“, da R. Carnap zu schwach an diesem Tag (16.05.1943) war den Brief zu lesen. ???– Ina will in die Stadt fahren, aber Auto fährt nicht. (Abends 37.3; letzte Nacht und heute keine Rippenschmerzen mehr gehabt.)

Etwas über Designation gearbeitet. – Nachmittags Ina in die Stadt. – (Abends 37.3; letzte Nacht sehr wenig Rippenschmerzen.)

Nachmittags Ina in die Stadt und nach Tesuque wegen Gasolin und zu Ruthlings. Cunninghams schreiben, dass sie ausziehen; so müssen wir neue Mieter suchen! – (abends 37.1). – Heute seit langem zum ersten Mal wieder über ‚\(N\)‘ gearbeitet.35N ??? Notwendigkeit ???

Nachts etwas Atembeschwerden. – Nachmittags Ina in die Stadt, geht zu Dr. Josef FosterPFoster, Josef, Dr., Arzt, berichtet ihm über meinen Fall. Er sagt, dass sowohl Pneumothorax als auch viel Flüssigkeit (wie oft bei Pleurisy), die die Lunge beengt, nicht anzunehmen sind bei mir, weil sie viel höhere Temperatur haben würden; 37‚4 ° C sei noch nicht als Fieber zu rechnen. Er wundert sich, dass Mayo keine Operation für meine disk gemacht hat, wo das doch die einzige Hilfe sei. – (37.6, die höchste Temperatur bisher.)

Gelesen. – Zum ersten Mal wieder warmes Wetter. – Abends 38.4!

Nachmittags Brustwickel. 4 ½h: 38.1; 7h: 38.5. Vormittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier. Ina ruft den Dr. an; er meint, dass nichts Besonderes ist, dass nur eine 🕮 Erkältung dazugekommen ist. – Abends 8 – 10 wieder Wickel. Nachts ½ 3 wache ich auf, Kopf und Oberkörper triefend von Schweiß. Danach fühle ich mich besser; schlafe aber wenig.

Morgens 37.4; mittags 37.3. Ich fühle mich besser als gestern. 3h: 37.7. Nachmittags Ina in die Stadt. 5h: 38.1; 7h: 38.1. Abends Wickel (dabei fühle ich mich besser, weil es das Blut vom Kopf abzieht); dabei heiße Limonade und 2 Aspirin, geschwitzt. 11h: 37.7. – Trotz 3 Nembutal sehr wenig geschlafen. Nachts etwas Rippenschmerzen.

Morgens 37.3; mittags 37.2; 5h 37.6. 8h 37.7. Abends Wickel. 10h 37.5. Nachts Gürtel an, weil ein wenig Rippenschmerzen; dadurch Atembeschwerden. Wenig geschlafen.

Morgens 37.0. 1h 36.9, 5h 37.5, 7h 37.5. 1 – 7 auf der Porch gelegen. MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama zweimal hier. – Nachts allerhand geschlafen, aber mal aufgewacht, musste Gürtel umlegen wegen etwas Rippenschmerzen, dann lang nicht wieder eingeschlafen.

Morgens 36.9. Vormittags auf der Porch gelegen, dann wird es zu windig. 2h 37.0. 5h 37.2. 7 ½h 37.2. – Obwohl ohne Fieber, nachts schlecht geschlafen, wegen Atembeschwerden, auch noch nach Abnehmen des Gürtels, obwohl ein wenig Rippenschmerzen.

Morgens 36.9; 1h 37.0; 4h 37.2. – Nachmittags Ina in die Stadt (Gasolinpumpe arbeitet nicht, das Auto muss hineingeschleppt werden). 7 ½h 37.2. – (Zum ersten Mal wieder gut geschlafen.)

Morgens 36.6; 1h 37.1; 5h 37.1; 8h 37.0. Ich spüre immer die Rippen noch etwas. Nachmittags Mama hier. (Nachts gut geschlafen.)

Morgens 36.7; 4h 37.2; 8h 36.8.

VI / 1943 Morgens 36.9; 5h 36.9. Nachmittags Ina in die Stadt.

Brief an RockefellerIRockefeller Foundation (aufgrund von NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel Rat).36Brief ??? Brief an TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker überlegt.37Brief an TV auch nächster Tag ???🕮 Nachmittags 6h 37.2.

Brief an PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph (anstatt TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker).38Brief an Perry ???– Das Dach wird repariert. 4h 37.2. – Nachmittags PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) hier; sie ist zurück aus Washington, für 4 oder 6 Wochen Urlaub; will aber von morgen ab in Office arbeiten.

Nachmittags Ina in die Stadt. – 7h 37.2.

(Noch Dachreparatur. Ina hilft mit an den Außenwänden, weil sie das Verschmieren mit Zement nicht ordentlich machen.) – 7h 37.2.

Wieder an Wahrscheinlichkeit gearbeitet. – 4h und 7h 36.8, wieder normal! Gestern Brief von PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph:39Brief ??? Ich soll Herbst als Ferien frei nehmen, dafür nächsten Sommer unterrichten (also 6 Quarter hintereinander!); bei Krankheitsurlaub wird zunächst die Universität für eine „reasonable period“ volles Gehalt zahlen; später vielleicht mit Gehalt adjustment.

Die Außenwände des Hauses werden mit Zement verschmiert, wo der alte Zement abbröckelt. – Wahrscheinlichkeit gearbeitet. – Nachmittags Ina in die Stadt. – 6h 37.1.

Morgens und nachmittags auf der Porch gelegen; zuweilen ziemlich windig. – 9h abends 37.0.

Ganzen Tag auf Porch. Wahrscheinlichkeit gearbeitet.

Regen und kühl. – Nachmittags Ina in die Stadt. – 7h 37.2.

3h 37.0.

8h abends 37.2.

Die Arbeit am Topologiebegriff \(\mathcal{L}^-\) geht gut vorwärts.40Erläuterung ??? Nachmittags PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) hier; erzählt vom Senatorenoffice in Washington; sie will nach dem Urlaub wieder dorthin zurück. – 8h 37.0.

Ein Mexikaner, PorfirioPPorfirio, Handwerker, repariert Mauer an der Porch.

PorfirioPPorfirio, Handwerker und kleiner Junge arbeiten hier. – Nachmittags Ina in die Stadt. 7h 37.1.

Nachmittags 3 – 6 Raymond JonsondOriginal Johnson.PJonson, Raymond, 1891–1982, am. Maler und Frau VeraPJonson, Vera, verh. mit Raymond Jonson hier. Da er sein Auto schonen will, holt Ina sie im Auto unten an der Straße ab und bringt sie 🕮 nachher wieder hinunter. Sie ist nett und freundlich, sieht älter aus als er. Er scheint ziemlich egoistisch, knabenhaft, von sich selbst überzeugt. Er unterrichtet seit Jahren an der Universität Albuquerque; das ist ihr ganzes Einkommen. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hat ihnen früher monatlich 5, 10 oder 15 $ geschickt und sich dafür Bilder ausgesucht. Sie hat zuerst fünf Jahre als Verkäuferin gearbeitet, um die Familie zu erhalten. Wir sprechen über die intuitiven und rationalen Komponenten in Kunst und Wissenschaft. Er meint, bei MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) Bildern und Konstruktionen sei 90 % rational (Intellekt, Gehirn), weil alles so mathematisch exakt! Ich sage, wir haben vermutlich verschiedenen Begriff von „rational“; er meint es im Gegensatz zu emotionalem, impulsivem Malen. Er erzählt von dem Osteopathen JonstonePJonston, Dr., Arzt, der ihn beide oft behandelt hat und ihnen regelmäßige Behandlung gibt (im Austausch für ein Bild!). Aber er berichtet von dessen Theorie, dass alle Krankheiten vom Schwerpunkt her behandelt werden müssen! Er hat Jim MorrisPMorris, James Stovall (Jim), 1898–1973, am. Maler, verh. mit Vivian Morris gekannt; hat aber eine gewisse Verachtung für diese Bohemien-Maler. – 7h 37.1.

In diesen Tagen die Aufsätze von FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph und RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell (über Sinn) gelesen.41Bezug unklar.– Ina nachmittags in die Stadt. – 5h 37.1. – Brief von RockefellerIRockefeller Foundation, dass sie Fachleute als Berater fragen wollen.42Brief ??? Das gibt uns wieder mehr Hoffnung.

 – Ina in die Stadt. Endlich nach 4 Wochen kommt die Schreibmaschine von Reparatur zurück. – 7h 37.0. – Gestern und heute einige Minuten draußen spazieren.

Ganzen Tag auf der Porch gelegen. Sonnig, warm, windstill. – Abends 37.0.

Ganzen Tag auf der Porch gelegen.

Nachmittags Ina in die Stadt. Abends PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) hier. – Abends 37.1.

Ganzen Tag auf der Porch gelegen. Aufsatz „Intension“ geht gut weiter.Wie oben ???– Abends 37.3!

Ganzen Tag auf der Porch gelegen, windig. NehruPNehru, Jawahrlal, 1889–1964, ind. Politiker gelesen.BNehru, Jawaharlal!1941@Toward Freedom, New York, 194143Nehru, Toward Freedom, LL . Morgens 37.1; 6h 37.0.

Auf Porch gelegen; 3h hinein, weil plötzlich Regen. – Nachmittags Ina in die Stadt. 6h 37.1.

Bis Mittag auf Porch. – Abends wieder in mein Bett in Dinette übergesiedelt, 🕮 nach drei Nächten in Inas Bett im Wohnzimmer, weil Küche und Dinettewände repariert und geweißt wurden; Ina im Schlafzimmer.

Ganzen Tag auf Porch. Zum ersten Mal Sonnenbad, auf cot auf Porch. Heute sehr warm (bis 82 ° F). Am Aufsatz gearbeitet. Nachmittags PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) hier. Abends 37.1.

Regen und Wind. Nachmittags Ina in die Stadt. – 7h 36.9.

Regen und Wind. Zweimal spazieren, je ca. 10 Minuten. – 7h 37.0.

Ganzen Tag draußen gelegen. – Abends 37.05. (⚬zum ersten Mal seit April).

VII / 1943 Vormittags draußen. – Nachmittags Ina in die Stadt.

Ganzen Tag draußen.

Ganzen Tag draußen, obwohl Ina nachmittags in die Stadt. Immer fleißig am Aufsatz geschrieben.

Ganzen Tag draußen, mittags PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) und MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier zu Essen, auf der Porch. Nachmittags im Liegen draußen spüre ich mein Kreuz; vielleicht vom bloß Liegen, abwechselnd Schwitzen und Wind. Durch Heizkissen wird es besser.

Heute nicht spazieren; aber im Bett geturnt. Ganzen Tag draußen. Ina liegt auch draußen, auf der cot, und flickt einen Teppich. – 9h 37.1. – Abends Karte von NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, dass RockefellerIRockefeller Foundation ihn um Gutachten gebeten habe;44Karte von Nagel ??? unsere Hoffnung steigt.

Vormittags draußen. Mittags hinein wegen Regen. – 7h 37.1. –

Vormittags draußen.– Nachmittags Ina in die Stadt. – 7h 37.0. –

Vormittags draußen. Nachmittags ⚬, überraschend. – 5h 36.9.

Vormittags draußen.– Schon Skelett vom Aufsatz „Intension und Extension“wie oben ??? beendet; englischen Text angefangen. – 9h 37.2.

Vormittags draußen. – Nachmittags Ina in die Stadt. Brief von Rocke­fellerIRockefeller Foundation:45Brief ??? Sie sind bereit, ihrem Komitee zu empfehlen, mir ein weiteres Jahr zu geben. (HansonPHanson, Rockefeller Foundation fügt streng hinzu: aber dies muss nun auch der letzte Grant sein!). Wir sind sehr froh; überlegen Problem der Wohnung in Chicago. – 9h 36.9.

Ganzen Tag draußen. Briefe. 🕮

Vormittags draußen. Jetzt täglich Sonnenbad. – Nachmittags Ina in die Stadt. – 10h 37.2.

Vormittags draußen, sehr warm. Dann in Inas Bett im Wohnzimmer, weil am kühlsten. Abends 6 ½ – 11 (!) RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hier mit Kindern, zum ersten Mal seit wir hier wohnen. Langes Gespräch mit Paul allein. Er sagt, BurnhamPBurnham, James, 1905–1987, am. Philosoph ist Faschist, auch DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph und alle, die Russland kritisieren. Später essen wir 4 zusammen. Er hat erfahren, dass die F. B. I. ihn unamerikanischer Tätigkeit beschuldigt; darum wurde er in Los Alamos entlassen. Er hat Film gemacht „Leben im Westen“, Tiere und Indianer; will damit im Herbst oder Winter Vortragsreise machen.

Vormittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier. – Dann ich draußen vormittags. – Nachmittags Ina in die Stadt. – 9h 37.2.

Bis nachmittags draußen. (Letzten Tage kein Sonnenbad, wegen Temp.) – 7h 37.0.eEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

Vormittags draußen. – Nachmittags Ina in die Stadt.

Teils draußen. – Briefe. – 9h 36.9.

Vormittags draußen. Wieder mal Sonnenbad. – 6h⚬, im Wohnzimmer. Chipmunk beobachtet, das vom Dach in den Kamin gefallen ist. – Gebadet.

Vormittags draußen. – Nachmittags Ina in die Stadt. (Dr. FosterPFoster, Josef, Dr., Arzt rät ihr, mehr Partys und Kino zu machen, und vielleicht malen! Sie ist enttäuscht und ärgerlich.)

Nachmittags Ina in die Stadt, bringt Trude MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris mit. Sie wohnt im Wohnzimmer, Ina zieht ins Schlafzimmer, obwohl Bett schlecht.

 – TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris ist ruhiger und objektiver, auch wenn sie von MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris spricht. Sie liest aus seinem Brief vor. Es scheint, dass RuthPMorris, Ellen Ruth, geb. Allen, am. Psychologin, ab 1951 verh. mit Charles Morris von ihm abgerückt ist, weil er sich nicht hinreichend trennen wollte von akademischer Karriere und Familie und dass sie jetzt einen Fliegerfreund hat. Daraufhin betont Morris wieder mehr die Freundschaft und Zusammengehörigkeit mit TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris und SallyPMorris, Sally, Tochter von Charles W. und Trude Morris. Er scheint ihr aber sehr wenig Geld zu geben, zuweilen monatelang nichts. TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris berichtet auch ausführlich über MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) und seine Schule. Er hat seinen besten Mitarbeiter 🕮 KepesfOriginal Kepesch.PKepes, György, 1906–2001, ung.-am. Maler und Fotograf, den TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris sehr schätzt, durch eigene Schuld verloren; hat jetzt nur MolzahngOriginal Molzan.PMolzahn, Johannes, 1892–1965, dt.-am. Maler und Grafiker, der nicht genug kann. TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris berichtet von einer 18-jährigen, neurotischen Barbara LoebPLoeb, Barbara; sie diese hat auch PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker und dessen Gruppe getroffen. Die Studenten parodieren Morris’PMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Gedichte. TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris gibt selbst zu, dass sie besser im Gleichgewicht ist; zum Teil durch MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Näherkommen in letzter Zeit; zum Teil allgemein gereift durch all die Erlebnisse. Wir verstehen uns jetzt viel besser als früher. Bevor sie kam, stimmte ich ihrem Kommen nur um Inas willen zu; jetzt finde ich es erfreulich sie hier zu haben. – Ich liege meist draußen auf der Porch. Der Aufsatzwie oben geht gut weiter.

Nachmittags Ina mit TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris zum Hyde State Park. (Radio: MussoliniPMussolini, Benito, 1883–1945, ital. Politiker ist entlassen.)

Nachmittags Ina mit TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris nach Sta Ana zur Fiesta.46Die Santa Fe Fiesta in der Kirche Santa Ana ist eigentlich im September.– 8h 37.1. RockefellerIRockefeller Foundation schickt Kopie:47Kopie ??? Grant ist bewilligt für ein weiteres Jahr; so sind wir also noch frei bis Sept. 1944! Wir sind sehr froh, dass all diese Ungewissheit vorüber ist.

Die beiden zu JonsonsPJonson, Raymond, 1891–1982, am. MalerPJonson, Vera, verh. mit Raymond Jonson. TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris findet ihn noch ebenso adoleszent wie vor 5 Jahren; er spricht von seinen „Meisterwerken“ (die er jetzt für $ 175 verkauft anstatt 5 – 600). Sie haben ein elegantes Haus.

Sehr heiß.

Die beiden ganzen Tag nach Albuquerque. Dort kaufen sie Hund, 8 Wochen alter Wolfspitz (German shepherd oder police dog), weiblich; sieht sehr nett aus. Große Kommotion in der Familie, bis der Hund richtig untergebracht ist.

Bis nachmittags draußen. Spazieren mit TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris und dem Hund; wir nennen ihn Marni (ein norwegischer Name, den TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris vorschlägt). – Nachmittags Ina in die Stadt.

VIII / 1943 Meist mit TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris und Hund, spazieren.

Abends sprechen wir lange mit TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris über ihre Probleme. Ina meint, CharlesPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris will wieder ganz zur Familie zurückkommen, und wettet mit TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris um 5 $ (zu Weihnachten). Wir besprechen, dass es wohl am besten 🕮 wäre, wenn sie und CharlesPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris vor dem Rechtsanwalt Freund eine Verständigung abschließen über die Monatszahlungen. Es ist klar, dass sie doch noch starke Bindung an ihn hat, sie verteidigt ihn gegen Inas Kritik. Aber sie sagt, dass sie nicht mehr in den alten Zustand zurückkehren möchte, auch wenn CharlesPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris es wünschen sollte. Ich sage ihr, dass ich sie jetzt viel besser kenne als früher, und dass ich sie sehr gerne mag; und sie erwidert beides, und lacht über die Nach-dem-Essen-Geständnisse.

Vormittags fährt TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris weg; Kuss zum Abschied (vorher nur zweimal auf die Backe, wenn sie mich vom Spaziergang zurückbrachte); ich sage ihr, dass es schön war, sie hier zu haben. – Ina fährt mit hinunter für den Vormittag. Ich im Wohnzimmer, in TrudesPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris Bett, und der Hund dabei. Er benimmt sich ordentlich und ruhig.

Wir haben wieder unser stilles Leben, etwas bewegt durch den Hund, der Ina viel zu tun macht. – 6h⚬. –

Nachmittags Ina in die Stadt. Kommt abends, bringt nochmal TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris mit. Sie erzählt von dem Tag bei DjanehOriginal Diane. HerzPLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst, in einem Haus höher als unseres auf einem Berg, 10 min. S von SF. (Mit DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst hat sie dort in der Nähe 3 Frauen besucht: „ScoopPScoop (Missis Williams) und 2 jüngere, eine aus Wien; sie war sehr beeindruckt und fand alle drei sehr nett.) Dann war sie bei JonsonsPJonson, Raymond, 1891–1982, am. MalerPJonson, Vera, verh. mit Raymond Jonson; Ina hat wieder klar gemacht, dass CharlesPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris lieber bei ihnen sein sollte, und sie haben es akzeptiert. – Abschiedskuss; der Abend mit TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris war sehr nett. (Ina fährt sie hinunter, und noch nach Lamy; der Zug fährt erst nach 3h nachts anstatt 10h! TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris muss bis Sa Mittag fahren, nach Chic. )

Vormittags draußen, nachmittags im Wohnzimmer.

 – Zweimal im Wohnzimmer gelegen. Draußen werden die Fliegen immer lästiger.

Nachmittags Ina in die Stadt.

 – Wieder mal Sonnenbad.

Ina nachmittags in die Stadt. Ich im Wohnzimmer. Wir lassen zum ersten Mal 🕮 die Tür zur Porch etwas offen, sodass der Hund hinaus kann; er ist sehr artig, und kommt immer von selbst wieder zurück.

In diesen Tagen liege ich im Wohnzimmer, nicht auf Porch, wegen Wärme und Fliegen. – Seit gestern habe ich angefangen, den Text vom Aufsatz „Extension“wie oben für Tippen fertig zu machen (die letzten Abschnitte sind aber noch nicht geschrieben).

Nachmittags Ina in die Stadt.

Kühler Tag. Vormittags auf Porch; gelesen. Nachmittags Briefe (Ina nervös).

Ina nachmittags in die Stadt (sie hat Behandlung bei Osteopath SorensenPSorensen, Dr., Arzt angefangen).

Nachmittags Ina in die Stadt.

Ina fängt an, Aufsatz „Extension“ zu tippen.

Mittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama zum Essen hier.

, Nachmittags Ina in die Stadt.

Nachmittags Briefe. Vormittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier. Sie bringt Briefe. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl schreibt: will kommen!48Briefe ???

Nachmittags Ina in die Stadt. – Abends kommt PorfirioPPorfirio, Handwerker; Marni erschrickt vor dem Pferd.

PorfirioPPorfirio, Handwerker arbeitet an der Straße.

IX / 1943 Nachmittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kommt (er ist day coach gefahren, 2 Nächte). Er ist entzückt von der Landschaft. (Vormittags MS „Extension“ fertig.)

Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl auf der Porch, trotz Fliegen. Gespräche über Leute und Weltlage.

Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl auf der Porch.

Ina und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl in die Stadt. 🕮

Ich gehe jetzt immer mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl spazieren. Meist liege ich auf der Porch. Ich erkläre die Grundidee von Aufsatz „Extension“. Verschiedene Probleme für unser Buch.49Erläuterung ??? unser Buch wie oben; Ja, ich denke, es handelt sich immer um dasselbe Buch ???

Ina in die Stadt.

Beim Spazierengehen plötzlich kleiner Rückenschmerz, nicht schlimm; einen Tag Ruhe gehalten. Abends PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling und MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hier, ohne Kinder.

MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama besucht uns.

Nachmittags Ina in die Stadt.

Vormittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl in die Stadt. – Mittags PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) hier, um Abschied zunehmen. Sie sagt offen, dass sie den Colonel sehr gern heiraten würde, und vielleicht seinetwegen nach Californien gehen will später. – Nachmittags ⚬. –

Ina starke Rückenschmerzen.

Nachmittags Ina in die Stadt.

Vormittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl in die Stadt. –

Nachmittags Ina in die Stadt. –

Nachmittags Ina und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl in die Stadt. Zum Abendessen wieder hier. 10hFeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ab; Ina bringt ihn in die Stadt (Bus nach Lamy, Zug 2 Nächte und 1 Tag Coach nach Minn.) – Wir haben allerhand philosophische Probleme besprochen in dieser Zeit, über unser Buch, über Extension, und ein wenig über Confirmation. Viel Grammofonmusik (er schenkt uns MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist, Symphoniekonzerte). Meist draußen auf der Porch, er in der Sonne auf cot Sonnenbad. Es war eine schöne Zeit für mich. Für Ina allerhand Belastung; aber abgesehen von gelegentlichen Reizbarkeiten hat sie es sehr gut ertragen, und war bemüht, auch freundlich zu ihm zu sein. 🕮 Dabei verfolgen wir eifrig im Radio die Ereignisse: Vormarsch in Italien. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl erwartet Invasion von Dänemark oder Frankreich; es kommt aber nicht.

Ina nachmittags in die Stadt. – Wir sind wieder für uns und genießen die ruhigen Tage für uns.

Ich mache noch Ferien, lese SinclairPSinclair, Upton, 1878–1968, am. Schriftsteller (über spanischen Bürgerkrieg).50Siehe LL .

Nachmittags Ina in die Stadt.

Arbeit an Wahrscheinlichkeit (‚\(N\)‘oder: Identität) wieder aufgenommen (über topologischen Begriff ‚\(\mathcal{L}^-\)‘, 409);51Erläuterungen ??? war seit Juni unterbrochen: Juli bis August Aufsatz „Extension“, September Ferien mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl.

Regen. – Nachmittags Ina in die Stadt.

X / 1943 – Nachmittags Ina in die Stadt. Kühle Tage. Auf dem Baldy Mt. liegt Schnee; schön daneben die gelben Bäume.

Warm; Sonnenbad genommen. Vormittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier. Nachmittags RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling mit Kindern hier. Marni ist nicht wild, wie gefürchtet, sondern sehr scheu vor dem großen Trubel. RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling sind (anscheinend mit etwas Zögern) bereit, den Hund während unserer Abwesenheit zu nehmen. Er misst mein Bett aus, um ein Gestell darunter zu zimmern. Sie deuten mehrmals an, dass sie knapp an Geld sind; sie hat Ersparnisse, die sind anscheinend aufgebraucht. Er sagt, die Ranch macht soviel Arbeit, dass er nicht genug zur Arbeit an seinem Film kommt. Sie haben jetzt auch ein Pferd.

Fühle Rücken schwach, ohne besonderen Anlass. Nur kleinen Spaziergang.

Fühle Rücken schwach; kein Spaziergang. Sonnenbad.

Fühle Rücken schwach; kein Spaziergang. – Nachmittags Ina in die Stadt. 🕮

 – Schöne warme Tage; zuweilen Sonnenbad. – Wieder langsam etwas mehr spazieren. –

 – ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria ReichenbachMS „Logik“ gelesen, und viele Bemerkungen dazu geschrieben (interessant: 1. Analyse der Umgangssprache; 2. physikalische Modalitäten).BReichenbach, Hans!1947@Elements of Symbolic Logic, New York, 194752Siehe Reichenbach, Elements of Symbolic Logic, §§ 4 und 65.

Ina in die Stadt.iBeim 17.X. ein leerer Eintrag mit im Datum.

Sonnenbad. – Wieder an Wahrscheinlichkeit gearbeitet. – Ina nachmittags in die Stadt (eingeladen von Djane HearstPLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst).

Kalt; auf den Bergen Schnee.

Auf den Bergen Schnee, aber hier Sonne. – Nachmittags Ina in die Stadt.

Kalt; auf den Bergen Schnee, aber hier Sonne; vormittags draußen gelegen.

Ina nachmittags in die Stadt. – Brief von AdsonPAdson, Alfred Washington, 1887–1951, am. Neurochirurg, enttäuschend:53Brief ??? er sagt nicht, ob er jetzt operieren würde, falls die Tests wieder dasselbe Ergebnis haben; sondern nur, dass nach so langer Zeit wohl keine Aussicht auf spontane Besserung mehr besteht.

Mittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier. – Jetzt immer kühle aber schön sonnige Tage.

Nachmittags Ina zu Djane HearstPLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst, trifft dort Ärzte vom Bruns Hospital, die sich für meinen Fall interessieren. – Zum ersten Mal Marni im Auto mitgenommen (Erbrechen und dauernder Speichelfluss durch Erregung).

Sonnenbad.

Ina nachmittags in die Stadt. Sie bringt meine X-Rays zu Dr. FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt.54Hier und in den folgenden Jahren immer Murray Friedman. Er will die aus Chicago und Mayo kommen lassen.

Nachmittags Ganzen Tag auf Porch gelegen. Nachmittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier.

(Rheumatische) Muskelschmerzen im Rücken rechts vom Kreuz; darum nicht spazieren. Langen Brief von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath55Brief von Neurath ??? (20 Seiten!) über RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper, Semantik usw. studiert, und Notizen für Antwort gemacht.

Ina nachmittags in die Stadt. (Sie bleibt wegen nassem Boden mit Auto unterhalb vom MontgomeryPMontgomery, Mrs., genannt Mama Haus stecken; Wrecker muss kommen, $ 2.75; sie ist ex; ich tröste sie.) 🕮

Der erste Schnee, mit Hagel; Marni ist erstaunt. Nicht spazieren; Muskelschmerzen sind etwas besser.

Sonnig, aber kalt. Wieder spazieren. Ina hat jetzt oft starke Ischiasschmerzen, in Beinen und besonders Rücken; sie ist zuweilen ganz verzagt darüber. – Nach langer Zeit wieder gebadet.

XI / 1943 Nachmittags Ina in die Stadt.

Endlich kriegen wir Kohle; der Kochherd heizt das Zimmer sehr gut.

Sonnige, milde Tage; oben auf dem Berg noch Schnee.

Ina nachmittags in die Stadt.

Warmer Tag. Ich ganzen Tag auf Porch. 11 – 4 PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling hier allein. Er besieht das ChalmerPChalmer Haus, sagt, reparieren lohnt nicht, weil Wände in Gefahr sind einzustürzen; daher findet er 400 zu viel für 2 acres. Er spricht von Plänen, auf seiner Ranch Kinder aufzunehmen ($ 75 im Monat), später auch für Schulalter. Wir leihen ihm Auto bis morgen, seines ist in Reparatur.

Sonnig, aber kalt. – Nachmittags Ina in die Stadt.

Sonnig, aber kalt (nachts bis 10 ° F). – Mittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier; sie hat Geburtstag. – Zweimal spazieren, je 15 Minuten, wärmer angezogen (2 Pyjamahosen, Socken, Pyjamajacke, grüne Strickjacke, blaue Jacke).

Nachmittags Ina in die Stadt. – Abends gebadet.

Große Vorbereitung für Dr. FischerPFischer, Dr., Arzt, Ina ist in gewaltiger Hetze. Dann stellt sich heraus, dass er heute nicht kommen kann. – Nachmittags Ina in die Stadt, erste Behandlung bei Dr. BoatmanPBoatman, Dr., Arzt (nur Diathermie, $ 1.–).

Kleiner Schmerz im Kreuz, sogar ein wenig im Liegen (oder ist es vielleicht nur in den Muskeln dicht dabei?).

Vormittags Ina mit Marni zum Vet; die ersten 2 Injektionen gegen Distemper (2.50). – Mittags einige Zeit draußen gelegen.

Vormittags Sonnenbad. Bis mittags draußen gelegen. – Nachmittags Ina in die Stadt. 🕮

Dr. FischerPFischer, Dr., Arzt hat gesagt, dass er heute herkommen will, meinen Rücken zu untersuchen; er hat mit Dr. FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt die X-rays von Mayo angesehen. Wir warten von 9h morgens bis 9h abends vergeblich. Ina wird ganz nervös. Er hat versprochen, bei MontgomeryPMontgomery, Mrs., genannt Mama anzurufen, falls er nicht kann. Ina geht hinunter, nichts da; sie ruft an, der Soldat sagt, dass Captain FischerPFischer, Dr., Arzt auf einem hunting trip ist.

Gestern und heute ganzen Tag draußen gelegen; heute auch Sonnenbad. Ina ruft nachmittags Dr. FischerPFischer, Dr., Arzt an; er entschuldigt sich gar nicht, sondern fragt, was sie möchte! Sie sagt, vermutlich hätte er die Telefonnummer verloren; er: nein, er hatte keine Zeit anzurufen! Er will Mittwochnachmittag kommen (das ist sein freier Nachmittag).

Bis mittags draußen gelegen. Warmer Tag. – Nachmittags Ina in die Stadt.

Draußen gelegen. Ich studiere QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) Brief über mein ms „Extension“;56Brief ??? freue mich, dass er so lebhaft interessiert ist. – Nachmittags Captain Dr. FischerPFischer, Dr., Arzt hier für eine Stunde (Orthopäde vom Armeehospital), untersucht meinen Rücken (siehe besonderes Blatt).57Blatt ??? Abends MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama; bringt uns Post.

Vormittags draußen gelegen.

Vormittags draußen, und Sonnenbad. – Nachmittags Ina in die Stadt.

Vormittags draußen. – Nachmittags Ina mit Hund zu RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling. – Ich arbeite die ganzen Tage an QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) Bemerkungen zu „Extension“, schreibe heute Erwiderung fertig.58Brief ???

Windig, nicht draußen gelegen. Antwort an ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach geschrieben, zu seiner Antwort auf meine Bemerkungen über sein Ms „Logik“.59Briefe Carnap Reichenbach ???– Dann endlich wieder zu Wahrscheinlichkeit zurückgekehrt.

Nachmittags Ina in die Stadt. – (Windig und bewölkt.)

10h zum Bruns Army Hosp., Major FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt, leitet das X-raydept. Klein, dunkel, runder jüdischer Kopf, freundlich aber schweigsam. Sie nehmen 10 Aufnahmen vom Rücken, auch 2 oblique. Er sagt zum Schluss, dass die Armee nichts dafür berechnen wird, weil es zu umständlich und kostspielig wäre! – Dies war 🕮 die erste Fahrt nach SF hinunter seit wir im April gekommen sind!

Nachmittags Ina in die Stadt. Bei der Abfahrt, Rückwärtsgang, fährt sie in einen Baum oben am Zirkel und kann nicht mehr los. Sie muss ihn ganz absägen.

Ina telefoniert mit FischerPFischer, Dr., Arzt. Aus den X-rays sagt er, dass er nicht an Disk glaubt, und dass vielleicht die anderen möglichen Erklärungen für die Anfälle sich nicht bestätigen. Er glaubt Anzeichen von Knochenverkleinerung oder Erweichung zu sehen, rät daher Vitamin D, ferner Hitze und Massage. Wir denken: Das ist sicher gut, und hilft gegen die Schwächung der Muskeln des Rückens durch Nicht-Gebrauch. Aber im letzten Jahr in Chicago hatte ich all dies und Bewegung, und doch häufige Anfälle; die müssen also doch andere Ursachen haben. Er sagt einfach: Er sieht gar keinen Grund, warum ich Anfälle haben sollte.

Alles weiß, 4 cmSchnee, und es schneit noch immer weiter. Der Hund hat großen Spaß daran, aber Ina kann nicht in die Stadt fahren. Nachmittags spazieren in Schnee, schöne Landschaft. – Brief von FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl:60Brief ??? Ich soll dort wohnen, Ina für Ferien nach Chicago.

Heute klar, strahlende Sonne über der Schneelandschaft, sehr schön. Wegen Schnee kann Ina nicht in die Stadt fahren. Mittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier. – Ich gehe etwas länger spazieren, auf die Ermutigung von Dr. FischerPFischer, Dr., Arzt hin; 22 Minuten, danach fühlt sich Rücken beim Nachhausekommen recht müde.

Mittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier zum Gänsebraten. –⚬früh am Abend.

Ina nachmittags in die Stadt. – Ich gehe jetzt meist ohne mich auf Ina zu stützen spazieren, und meist über 20 Minuten.

Marni hat Wunde auf der Brust zwischen den Vorderbeinen, wahrscheinlich vom Stacheldraht, tief aufgerissen. Ina fährt mit ihr zum Vet; Marni bekommt 2. shot gegen Distemper.

XII / 1943 Alles wieder verschneit. Im Schnee zweimal spazieren. 🕮

Nachmittags Ina in die Stadt. Bei Rückkehr schwierig im Schnee zum MontgomeryPMontgomery, Mrs., genannt Mama Haus hinaufzufahren.

Mittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier zum Essen. – Zweimal spazieren; einmal 28 Minuten. Mild und sonnig.

Mittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier zum Essen. – Zweimal spazieren; einmal 28 Minuten.

Ina nachmittags in die Stadt.

Ganzen Tag HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelMS „Confirmation“ gelesen‚BHempel, Carl Gustav!1945@„Studies in the Logic of Confirmation“, Mind 54, 1945, 1–2661MS zu Hempel, „Studies in the Logic of Confirmation“. Randbemerkungen dazu gemacht. – Nachmittags Ina in die Stadt (für Dauerwelle).

Nachmittags Ina in die Stadt (um HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelMS schnell zurückzuschicken).BHempel, Carl Gustav!1945@„Studies in the Logic of Confirmation“, Mind 54, 1945, 1–26

Es schneit den ganzen Tag. Nur einmal spazieren.

Strahlende Sonne und tiefer Schnee. Zweimal lang spazieren.

Strahlende Sonne und tiefer Schnee. Zweimal lang spazieren. (Ina nicht in die Stadt, weil Schnee.)

Weit spazieren (30 min.). Trübe; mild. – Gebadet.

Ina macht mit Mühe die Schneeketten ans Auto, weil Neuschnee gefallen ist. Sie fährt in die Stadt, bringt Marni zum Vet, für Operation „spaying“ (Beseitigen der Ovarien).

Ina weint, weil Hund nicht da. – Rest von HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelMSBHempel, Carl Gustav!1945@„Studies in the Logic of Confirmation“, Mind 54, 1945, 1–26 gelesen.

Briefe mit Hand geschrieben. Es ist Inas Geburtstag!

Sonnig. – Nachmittags ⚬. – ColeysPColey Buch gelesen.62Bezug unklar.

Briefe mit Hand geschrieben. – Ina nachmittags in die Stadt; sie bringt FriedmansPFriedman, Vermieter in El PasoPFriedman, Frau, verh. mit Friedman El Paso einen Weihnachtsbaum, den sie selbst oben vom Hügel geholt hat, und ein mexikanisches Zinntablett. Sie spricht mit ihm über meinen Rücken; er sagt, die Ursache der Anfälle ist unbekannt, möglicherweise Entzündung von Nervenscheide (siehe Blatt!).63Blatt ???

32 Minuten gegangen.

48Tagebuch 20. XII. 1943 – 31. XII. 1944 [Rudolf Carnap: Tagebücher]

🕮

XII / 1943OSanta Fe NM Ina nachmittags in die Stadt. Sie bringt Marni wieder nach Hause; der Hund und wir freuen uns sehr über das Wiedersehen, sie rennt wie toll im Zimmer herum. Ina schläft jetzt oben im Wohnzimmer, und Marni bei ihr. – Das Auto ist, weil ohne Ketten, hinten weit weg am Hügel stehen geblieben; Ina muss mühsam alle Sachen heraufschleppen.

Marni läuft den ganzen Tag weg, zu unserem Kummer.

Es hat geschneit und schneit den ganzen Tag weiter, so tief wie noch nie. – Ich arbeite jetzt an NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel Problem der Varietät der Instanzen. Abends läuft Marni weg und kommt nicht wieder; wir sorgen uns um sie, wo sie in der kalten Nacht bleibt.

Um 10h kommt auf einmal Marni herein. Wir sind soaOriginal sie. froh, dass sie wieder da ist, dass wir sie gar nicht genügend beschimpfen und bestrafen.

Nachmittags Ina in die Stadt. Sie kommt erschöpft nach Hause; trotz Schneeketten hat sie weder hier herauf noch zum MontgomeryPMontgomery, Mrs., genannt Mama Haus fahren können. So machen wir heute keinen Weihnachtsschmuck mehr auf den Tisch.

Ich gehe jetzt immer nur so weit spazieren, wie Ina den Weg schneefrei gemacht hat (mit dem Rechen, mit großer Mühe); der Schnee ist zu tief. Nachmittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama, bringt uns Post. – Ina legt Kieferzweige mit Kerzen auf den großen Tisch. Grammofon: Mozart; Schubert Trio (dabei „getanzt“). Nachher ⚬.

Cascade (zum ersten Mal seit Januar in El Paso).

Es schneit noch mehr. Ina schaufelt mir einen Pfad zum Zirkel hinauf.

Ina nachmittags in die Stadt. Auf der Rückfahrt bleibt das Auto im Arroyo stecken, neben dem Weg, in tiefem Schnee. Sie schleppt mühsam Sachen herauf und ins MontgomeryPMontgomery, Mrs., genannt Mama Haus.

 – Immer noch tiefer Schnee; nachts sehr kalt, daher taut wenig weg, trotz schöner Sonne.

(Vormittags: KayePMontgomery, Kaye, Rechtsanwalt, Sohn von Mrs. Montgomery (Mama) holt MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama ins Hospital.) Nachmittags plötzlich Rücken schwach (ohne richtigen Schmerz), nahe beim ChalmerPChalmer Haus. Vorsichtig zurückgegangen, mit einer Hand auf Ina gestützt.

I / 1944 Vormittags spazieren versucht; schwach. Nachmittags Ruhe gehalten. (Ina hat Kummer über den Rücken muss etwas weinen.) 🕮\1944\

Zweimal nur kurz in der Nähe des Hauses spazieren. – Immer noch sonnig und kalt.

Einmal nur kurz in der Nähe des Hauses spazieren.– Nachmittags Ina in die Stadt.

Zweimal nur kurz in der Nähe des Hauses spazieren (24 Minuten). – Nachmittags Ina in die Stadt, um von MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama Hausschlüssel zu holen, weil sie ihn im MontgomeryPMontgomery, Mrs., genannt Mama Haus eingeschlossen hat.

Ich spüre immer noch meinen Rücken; im Liegen ist das Rückgrat im Kreuz bei Druck mit dem Finger empfindlich. Ob vielleicht doch Arthritis jetzt dort?

Immer noch nur kurze Spaziergänge (ca. 15 – 20 Minuten), mit Aufstützen, nur nahe beim Haus. (MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama wird heute operiert, Gallenblase herausgeschnitten.)

20 cm Neuschnee noch auf den alten drauf! Und dazu recht kalt. So kann Ina in diesen Tagen nicht in die Stadt fahren. Sie macht kleinen Weg für mich schneefrei. Zweimal gegangen (30 und 24 Minuten); der Rücken fühlt sich nicht mehr so schwach wie bis gestern.

Morgens nur 5 ° F! Aber Sonne. Zweimal spazieren (23 und 30 Min).

Wärmer. Zweimal je 30 Min spazieren, ohne Aufstützen auf Inas Schulter; der Rücken fühlt sich heute besser.

34 Minuten spazieren! Nachmittags Ina in die Stadt. Brief von HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap:1Brief ??? sie hat gerade geheiratet und AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnapist verlobt, sie schreibt recht kindlich, nichts über die beiden Männer; der Brief ist von RuschesPRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise RuschePRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap in der Schweiz aufgegeben; HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap berichtet, dass sie JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap in einer Stadt besucht haben.

Zweimal je 33 Minuten spazieren.

Einmal spazieren 36 Minuten (das längste dieses Jahr). – Nachmittags Ina in die Stadt. Nachher stellt sie das Auto zu EgenhoferPEgenhofer, Automechaniker.

31 und 30 Minuten spazieren.

Jetzt gewöhnlich ca. 30 Minuten spazieren.

Nachmittags beim Spaziergang treffen wir Kaye MontgomeryPMontgomery, Kaye, Rechtsanwalt, Sohn von Mrs. Montgomery (Mama). Er ist zum ersten Mal in seinem Leben hier auf dem Hügel. Er kommt auch ins Haus. 🕮

34 Minuten spazieren. – Nachmittags Ina in die Stadt.

35 und 34 Minuten spazieren (und Cascade).

36 und 36 Minuten spazieren.

36 + 39 Minuten spazieren. Die letzten Tag schön sonnig, aber der viele Schnee schmilzt nur langsam.

38 + 37 Minuten spazieren. Abends 20 Minuten oben beim Kaminfeuer gesessen.

Einmal spazieren, 42 Minuten! Nachmittags Ina in die Stadt. Tele­gramm von HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel: EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel am 15. nach zweiter Operation gestorben!2Telegramm ??? Erläuterungen ??? (Das Telegramm war in SF am 16. 6 PM, aber erst 17. abends zur Post getan, gerade nachdem Ina in der Stadt war.) Ina hat in der Stadt Telegramm und Brief an ihn geschickt.3Brief ??? Sie muss viel weinen.

Zweimal 32 Minuten spazieren. – Nachmittags an HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel geschrieben.4Brief ???

Rücken schwach und empfindlich beim Anfassen, vermutlich Muskeln rheumatisch. Darum nur einmal 15 Minuten spazieren.

Nicht spazieren, weil Rücken noch empfindlich. – Nachmittags Ina in die Stadt. (Sie besucht Mama bei dem Russen SeminoPSemino, Russe.) Wir bekommen endlich Ketten für die Autoreifen (von TrudePMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris aus Chicago). Ina fährt das Auto darum nicht mehr zum EgenhoferPEgenhofer, Automechaniker, sondern beinahe bis zum MontgomeryPMontgomery, Mrs., genannt Mama Haus. – Es beginnt zu schneien.

Es hat die Nacht geschneit und schneit den ganzen Tag weiter. So kann Ina nicht mit dem Auto hier herauf kommen, obwohl sie Kerosin, Wäsche und viele andere Sachen draußen . - Nur in der Küche spazieren, 31 Minuten.

30 und 28 Minuten spazieren. Alles tief verschneit, aber wieder Sonne. Ina macht mir Weg frei. Rücken noch empfindlich auf Druck, aber nicht mehr beim Umdrehen nachts, und nicht mehr so schwach.

34 und 31 Minuten spazieren (und Cascade).

44 Minuten spazieren! Durcharbeitung des Skeletts für \(L_\infty \) beendet.5Erläuterungen ??? Skelett wofür ???– Nachmittags Ina in die Stadt. Einem Autoreifen geht Luft aus.

42 und 32 Minuten spazieren. 🕮

42 + 34 Minuten spazieren.

II / 194442 + 34 Minuten spazieren. Gebadet (nach langer Zeit).

47 Minuten spazieren. – Nachmittags Ina in die Stadt.

42 + 32 (+ C.). – Vorlesungen überlegt. Einkommensteuer vorbereitet.

44 + 42 (zusammen 86!) spazieren. Briefe; lang an NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath.6Brief ???

48. – Nachmittags Ina in die Stadt.

… Ich lese diese Tage Wright’sPWright, Georg Henrik von, 1916–2003, finn. PhilosophBWright, Georg Henrik von!The Logical Problem of Induction, Helsinki, 1941 Buch über Induktion.7Wright, The Logical Problem of Induction, LL+. (Über Spaziergangzeiten siehe Blatt mit Tabelle!)8Tabelle ???

Nachmittags Ina in die Stadt.

Alles weiß mit Schnee, schmilzt aber schnell wieder weg.

Briefe.

Über Problem in ChurchsPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker Brief über mein MS „Extension“ gearbeitet.9Churchs Brief ??? usw ???

1″Schnee. –Über Problem in ChurchsPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker Brief über mein MS „Extension“ gearbeitet.

Es schneit. – Brief an ChurchPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker geschrieben.10Brief an Church ???

Ina nachmittags in die Stadt.

Ina fährt ein Mädchen auf den Ruinen herum, die vielleicht PeachsPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) Haus kaufen will.

Nachmittags Ina in die Stadt. Sie bringt RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling herauf, auch die Kinder. Wir zahlen 5 $ für PaulsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling Filmclub; der ist anscheinend für politische Propaganda gemeint.

 – Kapitel B im MSProb angefangen.11Erläuterungen ???

Alles weiß, dünne Schneedecke. Nachmittags Ina in die Stadt.

 – ganze Zeit gelesen: HogbensPHogben, Lancelot, 1895–1975, brit. Zoologe und Statistiker Interglossa.BHogben, Lancelot!1943@Interglossa, New York, 194312Hogben, Interglossa, LL . 🕮
Fühle mich nicht ganz gut.
III / 1944 Nachmittags Ina in die Stadt.
HogbenPHogben, Lancelot, 1895–1975, brit. Zoologe und Statistiker gelesen, und Notizen dazu geschrieben.

Abends 7h 37.2 °; Ursache unklar, keine Erkältung.

Abends 7h 37.0. Nur einmal spazieren; alles ist wieder weiß von Schnee.

Heute wieder an MSProb gearbeitet.

Nicht spazieren. Abends 37.2. – AdamicPAdamic, Louis, 1899–1951, slowen.-am. Journalist und SchriftstellerBAdamic, Louis!1943@My Native Land, New York, 1943 gelesen.13Adamic, My Native Land, LL .

Nachmittags Ina in die Stadt. – Abends RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hier (von 7 – 11! Trotz meiner Temperatur.)

Wir bekommen 2 Tonnen Nusskohle. – Aufgrund von Inas Gespräch mit Dr. FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt mache ich jetzt größere Anstrengungen; in den nächsten Tagen beinahe jeden Tag einen „Weltrekord“ (siehe Extrablatt.)14Blatt ???

Nachmittags Ina in die Stadt. (Sie fährt mit Ilse UhlemannPUhlemann, Ilse in den Hydepark. Wir haben sie nur einmal vor 4 Jahren in Chicago bei uns zum Tee gehabt; trotzdem sagt sie „Ina“ und „Du“, aber Ina geht nicht darauf ein. Ina hat von Vera JonsonPJonson, Vera, verh. mit Raymond Jonson gehört, dass Frau UhlemannPUhlemann, Ilse so getan hat, als wäre sie eine nahe Freundin von TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris; aber als VeraPJonson, Vera, verh. mit Raymond Jonson Charles’PMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Freundin erwähnte, merkte sie mit Schrecken, dass Frau UhlemannPUhlemann, Ilse nichts davon wusste!)

Zum ersten Mal zum MontgomeryPMontgomery, Mrs., genannt Mama Haus gegangen. MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama ist vorgestern zurückgekommen, ist noch schwach von Operation, kann aber wieder für sich kochen; ich sitze ½ Stunde dort, dann wieder zu Fuß herauf!

Ina nachmittags in die Stadt.

Mittags zum Essen aufgesessen; zum ersten Mal seit Juli 1942! – ChurchsPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker Brief überlegt, und Antwort geschrieben.15Brief ???

Briefe geschrieben. 🕮

Ina nachmittags in die Stadt. – Jetzt immer mittags auf.

Jetzt meist Leinengürtel. Zunächst etwas müder damit nach langen Spaziergängen. – Abends 37.1 °.

Es schneit und hagelt; 2″Neuschnee! (Ina geht zu MontgomerysPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama)PMontgomery, Mrs., genannt Mama, PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) ist gestern angekommen.)

Nachmittags Ina in die Stadt. (Jetzt meist Di und Fr.)bAm 30.III. steht ein leerer Eintrag mit im Datum.

Fr 31 Nachmittags Ina in die Stadt. Sie und PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) tragen reparierte Matratze herein.

IV / 1944 Kleinen Artikel geschrieben zu Delattre über basic Englisch.B1944@„The Problem of a World Language“, Books Abroad 18 (3), 1944, 303–30416Carnap, „The Problem of a World Language“.

Zum ersten Mal zum Abendbrot am Tisch oben gesessen. Ich sitze jetzt meist zum Mittagessen auf. – Gelesen. – Abends 37.1.

Nachmittags zum MontgomeryPMontgomery, Mrs., genannt Mama Haus gegangen; dort MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama und PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama).

PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) kommt und beri Nachmittags Ina in die Stadt.

PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) kommt und berichtet, dass Mrs. BillsPBills, Mrs. schreckliche Angst vor Marni hat. Gestern ist sie ganz hysterisch geworden und hat MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama zu Hilfe gerufen.

Vormittags Ina geht zu Mrs. BillsPBills, Mrs.; sie sagt selbst, dass ihre Angst silly ist; aber es sitzt anscheinend sehr tief, sie fängt schon wieder zu weinen an, wie sie es Ina erzählt. Wir überlegen, ob Maulkorb helfen würde. – Nachmittags schneit es; abends alles weiß. – Ina hat sich großen Tisch gezimmert, auf dem sie kochen kann im Store Raum. Die Tischplatte ist eine Türe aus dem oberen Haus.

15 – 20 cm Schnee! Bis nachmittags schmilzt das meiste weg.

, Ina in die Stadt.

PorfirioPPorfirio, Handwerker macht Reparaturen im Haus. – Gelesen. – Gebadet. 🕮

Ina in die Stadt. – Nachher gehen wir zu MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hinunter.

Ina räumt Haus auf, für ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach; sie ist recht nervös.

Ina räumt Haus auf, für ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach; sie ist recht nervös; sie fährt mittags in die Stadt, für ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria ReichenbachMS Quantentheorie;BReichenbach, Hans!1944@Philosophic Foundations of Quantum Mechanics, Berkeley, 194417MS oder Druckfahnen zu Reichenbach, Philosophic Foundations of Quantum Mechanics. es ist aber nicht gekommen.

Vormittags kommt ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach (auf Reise nach dem Osten zu Vorträgen). Er wohnt bei uns. Vormittags und nachmittags geht er mit mir spazieren, ca. eine Stunde. Lebhafte Gespräche über meine induktive Logik. Er hat einige gute Gesichtspunkte, ist aber, wie gewöhnlich, sehr überzeugt, dass er schon alle Probleme endgültig gelöst hat; insbesondere, dass sich mit seiner Induktionsmethode alle Induktionsprobleme beantworten lassen, die man überhaupt beantworten kann. Er betont mit Recht die Wichtigkeit einer objektiven Rechtfertigung gegenüber bloßen Plausibilitätsbehauptungen. – Alle 3 Tage sind leider trüb. –

Auch über politische Lage. Er spricht dort zuweilen mit deutschen Linksstehenden, wie Sa 2 BrechtPBrecht, Bertolt, 1898–1956, dt. Schriftsteller, FeuchtwangerPFeuchtwanger, Lion, 1884–1958, dt. Schriftsteller usw. Wir sind ganz einig: große Gefahr, dass die Militärbesetzung von Deutschland die Revolution verhindert, sodass die Nazis bestehen bleiben und später wieder herauskommen können. Er sagt, die anderen wollen zurückkehren nach Deutschland; er meint, er möchte auch ganz gerne mal für einige Zeit, falls wirklich politisch erneuertes Deutschland; aber dort zu arm, um Stellung dort anzunehmen. – 2 sehr gestörte Nächte; trotzdem bin ich noch munter im Gespräch; aber eine dritte solche Nacht wäre schon zuviel. – Er befreundet sich gut mit dem Hund. – Mal spielen wir BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist und MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist. – Er repariert allerhand Sachen. –

Über 10 cm Schnee! ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach hat es seit Jahren nicht gesehen. 1 ½ fährt Ina ihn hinunter (er nimmt 3h Bus nach Albuquerque, Zug nach Delane, dort Touristenbett im Zug nach Chicago). – (Die beiden letzten Nächte sehr wenig geschlafen; ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach schnarcht ein wenig und geht mitten in der Nacht zum Badezimmer.) – Die Diskussionen waren waren sehr anregend (Ina sagt, wir haben uns immer unterbrochen und angeschrien); aber jetzt 🕮 sind wir froh, wieder unsere Stille zu haben. – Nachmittags WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger gelesen.18Siehe: Word-Datei

Rekord: über 4 Stunden auf. – Wieder an MS gearbeitet.

Nachmittags ins Kino, zum ersten Mal seit Chicago 1942! „For Whom the Bell Tolls“‚19„For Whom the Bell Tolls“ (1943) von Sam Wood. sehr packend, wenn auch zuweilen mit Farben usw. zu melodramatisch. Die Schaukelstühle im Kino sehr bequem; so wurde ich nicht zu müde durch 3 ½ Stunden hintereinander auf sein.

Durch die gestrige Erfahrung angespornt, sitze ich vormittags und nachmittags lange auf und schreibe. Starker Sturm, darum nicht spazieren.

Nachmittags Ina in die Stadt.

Zum ersten Mal über 6 Stunden auf!

In MSProb“ Kapitel C (bis § 40) fertig durchgearbeitet und Summary geschrieben. Jetzt jeden Tag vormittags und nachmittags lange aufgesessen; Ina hat den neuen kleinen Schaukelstuhl hergerichtet für mich.

V / 1944 Mittags RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hier; ich dabei am Tisch, zum ersten Mal mit ihnen. – Nachmittags Ina in die Stadt.

Nachmittags ⚬. –Gebadet.

Nachmittags zum KinoMadame Curie“‚20„Madame Curie“ (1943) von Mervyn LeRoy. gut. Nachher gehe ich in die Public Library, zum ersten Mal, und in 3 Buchhandlungen, in Suche nach Altlas oder Karten, finde aber nichts Geeignetes.

Ina nachmittags in die Stadt.

Wir fahren nach Tesuque, zu RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling, ich zum ersten Mal seit 1942. PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling ist verreist. Wir besehen alle Tiere, Recorder werden gespielt, wir kaufen die Lieder der internationalen Brigade in Spanien. 🕮

, Ina nachmittags in die Stadt.

Mein Geburtstag. Vormittags zu MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama. Lange dort gesessen, trotzdem beim Rückweg nicht so müde wie sonst. – Nachmittags ⚬.

Nachmittags Ina in die Stadt.

Ina richtet das Haus her für morgen; sie ist seit gestern ziemlich nervös. – Nachmittags gebadet.

Für nachmittags sind FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman zum Tee geladen. Ina räumt auf, und ist in nervöser Spannung. 2 ½ kommencOriginal kommt. unerwartet RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling; sie haben den Kindern zu Hause Essen gegeben, aber selbst nicht gegessen! Also gibt Ina ihnen Essen, obwohl sie in größter Eile für ihre Vorbereitungen ist. Paul Dann repariert PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling ein Kabel und MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling wäscht Geschirr. Dann holen sie die Kinder herein. Ich muss Ina erinnern, sich anzuziehen; sie räumt stattdessen das Badezimmer auf. RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling können nicht verstehen, warum sie so aufgeregt ist. MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling macht Butterbrote für die Teegäste; anscheinend essendOriginal isst. sie und PaulPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling dabei die Sardellen auf, die Ina eigens dafür gekauft hatte, und auch das von Ina gebackene Gebäck, sodass keins mehr zum Tee da ist! Um 4 fährt Ina hinunter zur Straße, um sie abzuholen; Major FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt kommt mit ihr heraufgefahren, aber Frau Dr. FriedmanPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman mit ihrem kleinen Hund „Redpoint“ kommt zu Fuß herauf. FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt ist erfreut zu sehen, dass es mir so viel besser geht. Nachher sagt er auf meine Frage, dass ich vorsichtig anfangen kann Gürtel wegzulassen; und auch, Übungen im Stehen zu machen. Er sagt, wir können die X-rays haben, die er gemacht hat. Frau FriedmanPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman sagt, dass sie in Bonn und Genf studiert hat (Ina meint, sie habe französischen Akzent), sie sagt, dass sie in Europa geboren ist, aber nicht, wo; sie hat bei Genf Bergbesteigungen und Skifahrten gemacht. Wir sitzen zum Tee auf der Porch. Marni wird an den Baum gebunden, der kleine Hund läuft immer hin und wieder weg, die Kinder haben Spaß dabei. Gegen 6 gehen RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling weg; ich habe keine Zeit mehr gefunden, mit ihnen über die Frage des MS Tippens zu sprechen. Wir zeigen FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman das 🕮das ChalmerPChalmer Haus. Er möchte es am liebsten mit eigener Hand umbauen. Wir sagen ihnen, sie können, wenn wir weggehen im September, in unserem Haus wohnen. Aber praktisch geht das wohl doch nicht. Sie wollen es vielleicht als Wochenendhaus benutzen. [Aber im Winter muss das Wasser abgestellt werden.] Ina geht mit ihnen hinunter. – Nachher bringt sie Leutnant BillyPBilly, Leutnant nebst Frau und Sohn Glen und Frau und kleinen Sohn Glen herauf, die im MontgomeryPMontgomery, Mrs., genannt Mama Haus wohnen. Sie ist bürgerlich, und eine genaue Hausfrau. – So viele Besucher haben wir noch nie an einem Tag gehabt. Es war nett, aber wir sind froh, als wir wieder still für uns sind.

Sonnenbad, zum ersten Mal. Draußen gelegen und gesessen. – Nachmittags kommt MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama herauf, zum ersten Mal dieses Jahr (im Januar hatte sie die Operation).

Nachmittags Ina in die Stadt.

Sonnenbad.

Morgens 37.3; mittags 37.2; 5h 37.6. 8h 37.7. Abends Wickel. 10h 37.5. Nachts Gürtel an, weil ein wenig Rippenschmerzen; dadurch Atembeschwerden. Wenig geschlafen.

Ina nachmittags in die Stadt.

Mittags RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hier. (Wir leihen ihnen $ 25 für einen Monat, hauptsächlich für Silbereinkäufe und Silberarbeiter). – Nachmittags Ina in die Stadt.

Gebadet.

VI / 1944 Nachmittags Ina in die Stadt.

 – Einige Male auf Porch gesessen; meist zu windig.

Invasion von Frankreich! Endlich, endlich! Wir hören eifrig Radio, aber zunächst sind die Nachrichten noch spärlich. – Nachmittags Ina in die Stadt.

Hagelschauer, mit großen Hagelkörnern, zerstört Inas Blumen.

Regen und kühl. – Nachmittags Ina in die Stadt. – 7h 37.2.

, Nachmittags Ina in die Stadt. 🕮

Wir nachmittags ins Kino: „None Shall Escape“‚21„None Shall Escape“ (1944) von André De Toth. Zukunftsbild von einem Prozess gegen Nazigeneral nach dem Krieg in Polen, im Rückblick auf die Ereignisse in einem polnischen Dorf 1939. Packend.

NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath MonographBNeurath, Otto!„Foundations of the Social Sciences“, Foundations of the Unity of Science 2 (1), 1944, 1–51 gelesen‚22Neurath, „Foundations of the Social Sciences“. ohne Seitenkorrektur; es ist schlecht! Langen Brief darüber an MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris aufgesetzt.23Brief an Morris ???– Gebadet.

Ina nachmittags in die Stadt. Bringt neuen Canvasgürtel, in SF gemacht.

Wir fahren nachmittags zu Djane HearstPLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst, auf San Sebastian Ranch, 10 mi O von SF. Ich sehe sie zum ersten Mal. Dort von 4 ½ – 10! Sie ist sehr lebhaft, spricht mit Eifer und Temperament; eindrucksvolle Persönlichkeit, auch warmherzig. Wir sprechen sehr offen über TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris und Charles MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, den sie vor kurzem in NY gesehen hat. Sie sagt, seine neuen Gedichte sind viel besser. Er sei enttäuscht über geringen Erfolg seines Buches (PathsBMorris, Charles W.!1942@Paths of Life. Preface to a World Religion, New York, 1942).24Morris, Paths of Life. Sie hat ihm gesagt, er soll nicht als Prophet auftreten. Sie sagt, dass er trotz hoher Intelligenz nie menschlich gereift ist; vielleicht könnte ihm die neue Liebesbeziehung helfen. Sie erzählt von sich; sie hatte früher schlimme Rückenschmerzen, die besten Ärzte in NY, Berlin usw. konnten nicht helfen; 3 mal 10 Tage Behandlung bei ZeileisPZeileis, Valentin, 1873–1939, dt.-öst. Kunsthandwerker und Physiotherapeut (!) haben sie wieder ganz gesund gemacht, als sie sich schließlich aufraffte und ernstlich gesund werden wollte; danach hat sie wieder große Klettereien in den Dolomiten gemacht, reitet stundenlang usw. Sie hält viel von Psychoanalyse, wendet es auch für ihre Klavierschülerinnen an. 🕮

Kapitel E (reguläre Noder Identität) im englischen MS angefangen. – Nachmittags Ina in die Stadt.

Von AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap kommt Nachricht durch Rotes Kreuz: verheiratet („Bauer“); sie (oder Hanneliese?)PCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap erwartet Kind im Juni.25Brief ??? Erläuterungen ???– Nachmittags Ina in die Stadt.

Vormittags gehe ich alleine spazieren. Beim dritten Haus plötzlich Rückenschmerz im Kreuz (ähnlich nicht nur, wie oft die rheumatischen Schmerzen, in den Muskeln seitlich). Ich ziehe den Canvasgürtel fester, und gehe sehr langsam nach Haus, auf Stock gestützt; ich schaue immer nach Schatten aus, für den Fall, dass ich mal nicht weiter kann. Ins Bett. Später versuche ich aufzustehen, um auf Porch zu gehen, weil DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst kommt; aber beim Sitzen wieder Schmerzen, so bleibe ich heute im Bett. – Mittags bringt Ina DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst mit herauf, zum Lunch, bis 6h. Sie sitzt am Tisch bei meinem Bett, erzählt lebhaft wie immer. Zum Abschied beim kommt sie ganz nah, und wir küssen uns auf den Mund!

Ich kann ohne Schmerzen zur Porch gehen, aber Rücken noch schwach; sie so bleibe ich ganzen Tag auf der Porch liegen.

2 Minuten auf der Terrasse spazieren; dann auf Porch gelegen. Ina bringt DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst zum Lunch. Sie sagt, dass sie die Ärzte benachrichtigt hat von meinem Rückfall (!), und einer oder beide wollen heute nachmittag kommen! – Gegen 4 kommt wirklich Major FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt; ich sage ihm, dass DianePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst vielleicht übertrieben hat und erzähle ihm alles. Er sagt: ja, sie hat es so geschildert, als wäre ich wieder wo ich vorher war, und er und FischerPFischer, Dr., Arzt wären sehr erstaunt gewesen. DianePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst kommt und verteidigt sich: er hätte uns am Mo sehen sollen! Ich gebe zu, dass wir deprimiert waren; aber ich sage, wir hätten lieber einige Tage mehr gewartet bevor wir den Doktor rufen würden. Er befühlt auch die beiden empfindlichen Stellen im Rückgrat unten. Er sagt, die Ursache ist nicht klar; vielleicht durch Drehung oder ähnliche Bewegung wurde plötzlich der Knorpel zwischen den Wirbeln pinched, aber nicht der sciaticus weil der Schmerz sonst 🕮 ausstrahlen würde; vielleicht kommt dann der Schmerz durch Krampf in den Muskeln. (Das ist die alte Hypothese von StrachanPStrachan, Dr., Arzt!) In solchen Fällen zunächst Ruhe halten; dann wieder langsam aufstehen, wenn es ohne Beschwerden geht. Er rät nochmal X-rays. Wenn der Rücken schwach ist, kommen Krämpfe leichter, weil die Muskeln vorbeugen wollen; auch jetzt spürt er Stellen mit Spannungen im Rücken.

Vormittags auf Porch gelegen. Zweimal kurz auf Terrasse spazieren gegangen.

Ganzen Tag auf Porch gelegen. Mit Ina MSProb verglichen. Nachmittags 20 Minuten spazieren.

VII / 1944 Nachmittags Ina in die Stadt.

Ina nachmittags in die Stadt.

Seit mehreren Tagen zu Mahlzeiten am Tisch gesessen. Spaziergänge 30 – 40 Minuten. Aber noch nicht zum Schreiben aufgesessen.

Nachmittags Ina in die Stadt.

Nachmittags zum ersten Mal wieder gesessen zum Schreiben.

Vor- und nachmittags gesessen zum Schreiben.

Nachmittags ins Kino, „North Star“ (russisches Dorf, die Deutschen kommen, Guerilla).26„North Star“ (1943) von Lewis Milestone. 5 ½ wieder zu Hause, sehr müde. DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst kommt mit herauf. Ich liege auf der Porch und sie liest SchopenhauerPSchopenhauer, Arthur, 1788–1860, dt. Philosoph; ich erkläre meine Abneigung gegen SantayanaPSantayana, George, 1863–1952, span.-am. Philosoph und andere Metaphysiker. 7h kommt überraschend Major FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt, will sehen, wie es mir geht. Er ist beruhigt, zu hören, dass es schon besser geht, wenn auch noch nicht ganz wie früher. Ich frage, ob er speziellen Rat hat; nein. Er betont, dass ich in Chicago X-rays der Zähne machen lassen soll. Er taut etwas mehr auf, unter DjanesPLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst anregender Wirkung. 🕮 Um 9h fährt Ina beide zur Straße hinunter.

Vor- und nachmittags etwas draußen gesessen und geschrieben. Bin aber noch müde von gestern.

Nachmittags Ina in die Stadt.

Abends hat Ina starke Schmerzen in rechter Schulter. Rheuma oder Arthritis?

Ina nachmittags in die Stadt. Dr. BoatmanPBoatman, Dr., Arzt macht heftige Behandlung an der Schulter, hält es für „rib lesion“. Aber es hilft nicht

Beide FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman kommen überraschend, nachmittags 5 – 6, zu Fuß von der Straße. Sie wollen unser Grammofon für eine Party leihen (zum Spielen während des Essens, während eh niemand zuhört, wie er sagt!). Sie fragt, ob ich auch mal komme, und ich sage ja (ich verstand: gelegentlich; Ina meint, dies war Einladung zu der Sa Party!); ich sage später: lieber nachmittags als abends. FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt sagt, dass die Osteopathie oft Schaden anrichte durch falsche Diagnose.

, Nachmittags Ina in die Stadt.

Nachmittags gehen wir zu MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama, bleiben lange dort, weil es regnet.

Nachmittags Ina in die Stadt.eAm 25.VII. steht ein leerer Eintrag mit im Datum.

Abends 8h kommt FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt plötzlich, um uns für So einzuladen.

Nachmittags Ina in die Stadt. Abends 6 – 9 DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst hier. Sie schätzt den Psychoanalytiker FrommPFromm, Erich, 1900–1980, dt.-am. Psychoanalytiker sehr hoch. Sie kennt auch EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer (sie sagt, dass diese vor der Analyse antisemitische Gefühle gehabt hat!). Zum Abschied macht sie Liebeserklärung, aber ganz casual, nicht ernst. (Aber nachher sagt sie Ina, dass sie nicht mit 🕮 ihrem Mann „lebt“.)

Nachmittags wir zu FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman, 4 – 7. Häuschen mit nettem, schattigen Garten mit Blumen, an Manhattan Street. Dort Mrs. WeichselbaumPWeichselbaum, Mrs., alte jüdische Dame, betont aber, dass sie in U. S. geboren ist; wohnt in NY. (Es scheint, dass FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman etwas darüber seufzen, dass sie ständig mit ihr behangen sind.) Später kommen Mr.PPetcheskey, Mr. und Mrs. und Mrs. PetcheskeyPPetcheskey, Mr. und Mrs.; sie haben Schuhladen hier in SF Er ist nett und freundlich, hat common sense und gutes Herz. Er rühmt die Tschechen MasarykPMasaryk, Tomáš Garrigue, 1850–1937, tschech. Politiker, BenešPBenesch@Beneš, Edvard, 1884–1948, tschech. Politiker usw.; vielleicht ist er von tschechischer Abstammung. Wir sitzen alle im Garten, auf Strandstühlen. Lebhaftes Gespräch über Europa. Was mit Deutschland geschehen soll. Mrs. WeichselbaumPWeichselbaum, Mrs. möchte alle Deutschen umbringen! PetcheskeyPPetcheskey, Mr. und Mrs. will sie nur über die ganze Erde zerstreuen. Über da die Gefahr eines künftigen Krieges. FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt meint, die Gefahr sei hauptsächlich von Deutschland. Ich sage, dass man das doch wohl durch die Friedensbedingungen verhindern wird; ich sage, dass ich mehr englischen und amerikanischen Imperialismus fürchte. – Frau FriedmanPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman sagt, wir sollen sie „Anita“ nennen; vermutlich meint sie, dass wir auch ihn „Murray“ anreden sollen; da ich aber nicht sicher bin, ob es gemeint ist, sage ich beides noch nicht.

Nachmittags Ina in die Stadt.

VIII / 1944 Nachmittags zum St. Vincent Hospital; FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt nimmt 3 X-rays von meinem Rücken.

Gelesen.

MS Erwiderung auf HallPHall, Everett W., 1901–1960, am. Philosoph angefangen.B1945@„Hall and Bergmann on Semantics“, Mind 54, 1945, 148–15527Entwurf zu Carnap, „Hall and Bergmann on Semantics“.– Nachmittags Ina in die Stadt.

Nachmittags FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman hier. Ich schlage ihm vor, uns mit Vornamen zu nennen. AnitaPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman berichtet, wie sie sich von Missis WeichselbaumPWeichselbaum, Mrs. dominieren lässt; die kommt immerzu zu ihnen, lädt sich selbst ein; dies ist schon der zweite Sommer dass sie um ihretwillen 🕮 nach SF kommt, und sie können sie nicht loswerden. Wir reden ihr Und sie verlangt immer Rechenschaft für alles was sie tun. Wir reden ihr zu, energischer zu werden. FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt bringt die X-rays von meinem Rücken, auch die neuen; er sagt, es ist nichts darauf zu sehen, wie früher.

Vormittags liegen wir beide auf der Porch und vergleichen MS.

Vormittags PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling kurz hier; er borgt 50 $ für Silberankäufe. – Nachmittags Ina in die Stadt.

Ich arbeite an: Prüfung von Induktionsregeln durch Wetten.28Erläuterung ??? Welche Arbeit ???

Ich arbeite an: Prüfung von Induktionsregeln durch Wetten. Ina plagt sich sehr, das Haus sauber zu machen; Müdigkeit mit emotionalen Wirkungen.

Vormittags Ina in die Stadt. HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel kommt an (über Chicago, vom Saranac Lake, wo er mit OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim war). (Er scheint den Schock gut überstanden und überwunden zu haben; er ist zuweilen ganz entspannt, macht auch Scherze usw; aber im Hintergrund ist das Schlimme, was er durchgemacht hat, doch immer da.)

Nachmittags Ina und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel in die Stadt. Ich lese HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelMS über ConfirmationgradBHempel, Carl Gustav!1945@„Studies in the Logic of Confirmation“, Mind 54, 1945, 1–2629Hempel, „Studies in the Logic of Confirmation“ (sie stellen 4 Begriffe auf; einer ist WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph, ich erkläre ihm, dass der nicht geht; ein anderer ist genau meiner, aber nur für Eigenschaften und ohne ‚\(=\)‘.)

Mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel spazieren. Wir überlegen, was sie mit dem Aufsatz tun sollen. Ich schlage vor, dass sie WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph und meinen Begriff weglassen, weil ich die ausführlich behandelt habe, und nur die beiden anderen ausführlich behandeln; diese gehen auf eine Idee von OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim zurück, und sind nach Anregungen von GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker ausgebaut. HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel ist einverstanden, und schickt Telegramm und Luftbrief an OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim, bei dem jetzt HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer arbeitet. – Nachmittags wir drei zu JonsonsPJonson, Raymond, 1891–1982, am. MalerPJonson, Vera, verh. mit Raymond Jonson. Dort auch DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst und Siegfried HearstPHearst, Siegfried, *1883, eig. Herz, dt.-am. Schriftsteller, verh. mit Djane Lavoie-Herz: ihn sehe ich zum ersten Mal; er ist sehr schweigsam (DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst scheut sich nicht, mich in 🕮 seiner Gegenwart zu küssen). JonsonPJonson, Raymond, 1891–1982, am. Maler zeigt uns seine Bilder, wie sie sich seit 20 Jahren entwickelt haben; er beantwortet unsere Fragen nach symbolischer Bedeutung, Technik (air brush) usw.; es ist ganz interessant. – 7 ½.

 – Meine Spaziergänge mache ich jetzt immer mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. Er korrigiert meine Erwiderung auf HallPHall, Everett W., 1901–1960, am. Philosoph. Mit Ina Kapitel D fertig verglichen. Es gibt Tränen; sie ist in diesen Tagen leicht erregt, oft aber auch schnell wieder im Gleichgewicht; aber die Atmosphäre ist immer etwas gewitterlich.

Nachmittags Ina und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel in die Stadt.

Nachmittags kommen plötzlich FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman. Wir sitzen auf der Porch. Meist über AlbatrossPWeichselbaum, Mrs.. Wir begleiten sie hinunter und besuchen dann MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama.

MS für Aufsatz „Über induktive Logik“B1945@„On Inductive Logic“, Philosophy of Science 12, 1945, 72–97 angefangen.30MS zu Carnap, „On Inductive Logic“.

Nachmittags Ina in die Stadt.

Abends langes Gespräch, dass HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel mal in der Zukunft wieder heiraten sollte; über Vorteile und Schwierigkeiten; über amerikanische und europäische Frauen, die letzteren mehr anpassungswillig.

Nachmittags 5 – 7 wir mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempelbei RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling. Ich steige mit den steilen Hügel hinauf, und von hinten auf die Spitze der cliffs. Später fahren wir zum Pumpenhaus, dabei neues Zimmer und daneben angefangenes Haus mit fließendem Wasser, und großer Gemüsegarten. Marni rennt überall vergnügt herum und scheint sich wohl dort zu fühlen. PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling behält einstweilen unseren Scheck, will versuchen, in Albuquerque oder Denver Auto zu finden.

(Inzwischen WeimansPWeimanMS für Dresden gelesen und an ihn geschrieben.) Heute wieder am Aufsatz über induktive LogikB1945@„On Inductive Logic“, Philosophy of Science 12, 1945, 72–97 geschrieben. – Noch recht müde von gestern.

Wir abends 6 – 9 zu FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman. Dort Miss WeichselbaumPWeichselbaum, Mrs. („Albatros“), DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst und Mann, Dr. DrexlerPDrexler, Dr.. Ich sitze an kleinem extra Tisch mit DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst und AnitaPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman. Gespräch mit DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst über JonsonsPJonson, Raymond, 1891–1982, am. Maler Bilder und seine Theorie, 🕮 über MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design), Morris’PMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Broschüre über JonsonPJonson, Raymond, 1891–1982, am. Maler31Denke Gespräch über 1941: Charles William Morris: „The Search for a Life of Significance. The Work of Raymond Jonson, American Painter“, In: Tomorrow 1, 1941, S. 16–21. ??? usw. Später Gespräch im größeren Kreise über Telepathie; Siegfried HearstPHearst, Siegfried, *1883, eig. Herz, dt.-am. Schriftsteller, verh. mit Djane Lavoie-Herz legt großen Wert auf GoethesPGoethe, Johann Wolfgang von, 1749–1832, dt. Dichter Berichte über Hellsehen32Vl: im Kontext mit Anschauende Urteilskraft ??? und hält ShakespearesPShakespeare, William, 1564–1616, brit. Schriftsteller Fähigkeit Menschen zu erfinden für unerklärbar.

Ina nachmittags in die Stadt.

Wir drei zu DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst, dort 4 ½ bis 10! Dort auch SiegfriedPHearst, Siegfried, *1883, eig. Herz, dt.-am. Schriftsteller, verh. mit Djane Lavoie-Herz und später „Scoop (Missis Williams)PScoop (Missis Williams). (Sie ist sehr redselig, erzählt immer Witze usw.; Djane sagt uns, dass sie gerade mit ihrer Freundin verkracht ist und der das von ihr gebaute Haus abgeben wird.) Sie haben 2 Pferde im Corral.

Ina und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel nachmittags in die Stadt.

3 – 9 Ausflug in die Vorberge der Jemez Berge. Wir fahren über Pojoaque, dann sehr schlechte Straße W zum und über Rio Grande, dann herrlich durch Cañons usw., zum Bandelier Nat. Monum., im Frijoles Cañon. Ich liege im Auto auf Matratze sehr bequem. Dort 1 Stunde spazieren, cave dwellings. Gasolin beinahe zu Ende, der Ranger gibt uns 3 gal. Zurück über Espaniola, weil bessere Straße.

Ina bringt eiligen Brief für HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel zur Post; sie kündigt es im Rockefellerstil an, und es gibt Verstimmung und Depression.

Ich schreibe Erwiderung auf BergmannPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph, zu der auf HallPHall, Everett W., 1901–1960, am. Philosoph.B1945@„Hall and Bergmann on Semantics“, Mind 54, 1945, 148–15533Ebenfalls Carnap, „Hall and Bergmann on Semantics“.

IX / 1944 Wieder am Aufsatz über induktive LogikB1945@„On Inductive Logic“, Philosophy of Science 12, 1945, 72–97 geschrieben. – Morgens gehen wir jetzt meist beinahe 1 ½ Stunde spazieren; oft auf den zweiten, hohen Hügel; auch mal im östlichen Arroyo hoch hinauf.

Ina und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel nachmittags in die Stadt, Einkäufe Fiesta.

Nachmittags Ina und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel in die Stadt, Fiesta, Indianertänze.

Labor Day. – Ich beendige die erste 🕮fEs folgt ein in RC 025-91-14 ausgelagertes Konvolut. Niederschrift vom Aufsatz „Über induktive Logik“B1945@„On Inductive Logic“, Philosophy of Science 12, 1945, 72–97.

Nachmittags Ina und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel in die Stadt.

Wir drei abends 6 – 9 zu FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman. Ihr neues Haus (Camino del Monte Sol 516) ist schön und geräumig. Dort auch DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst und ein Major LevinPLevin, Major (?) aus Florida, Radiologist, jetzt Denver. Lustig, es wird allerhand geneckt.

Zum letzten Mal mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel spazieren. Über mein ms des neuen Aufsatzes.B1945@„On Inductive Logic“, Philosophy of Science 12, 1945, 72–97– Abends fahren wir mit ihm nach Lamy, zum 9:45, ich auf Matratze liegend. HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel reist ab.

Weiter an Durcharbeiten des Aufsatzes gearbeitet.

Ina nachmittags in die Stadt.

Nachmittags FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman hier. Wir gehen mit ihnen bis zum Arroyo hinunter, er trägt die Autoketten, die wir ihnen leihen. Dann bei MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama.

Mama zum Lunch hier. – Durcharbeitung vom Aufsatz „Induktive Logik“B1945@„On Inductive Logic“, Philosophy of Science 12, 1945, 72–97 beendet; wird jetzt zum Tippen an Mal Reiner geschickt. – Nachmittags RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hier (5 ½ – 8). Er berichtet, dass er Auto für 200 $ gekauft hat. Mit unserem Geld hat er viel Silber gekauft und schon viele Sachen verkauft. Das Auto ist in MariasPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling Namen. Er wird uns vor Abreise 200 zurückzahlen und 250 bis Ende des Monats. Schwierigkeit ist, neue Reifen für Auto zu bekommen. PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling gräbt nach dem Wasserabstellhahn, und findet, dass, wenn der Hahn quer gestellt wird, der Wasserzufluss abgestellt ist und zugleich das Wasser vom Haus ausläuft, also die Rohre leer werden.

Geschrieben und gekramt; nachmittags meist gelegen, weil recht müde. – Ina nachmittags in die Stadt.

Vormittags meist gelegen. FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankmsIFoundations of the Unity of Science gelesen.BFrank, Philipp!1946@„Foundations of Physics“, Foundations of the Unity of Science 1 (7), 1946, 423–50434Vermutl. MS zu Frank, „Foundations of Physics“.– 6 – 8 bei RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling, wir bringen Marni zu ihnen. Wir machen aus, dass er morgen Teil zahlt, und Rest 20. Sept., wenn ich nicht schreibe. Ich sage, wenn wir nicht Haus kaufen, 🕮\1944 SF – Chic\wie werde ich schreiben, dass er den Rest bis Mitte oder Ende Oktober behalten kann. (Er will die Reise erst im Oktober machen, weil er dann erst Reifen bekommt.)

Ina packt ganzen Tag. Ich krame zuweilen und lege mich zwischendurch immer wieder hin. MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama kommt zum Abschied. 6h kommen RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling (anstatt 5) mit Kindern (die machen uns ziemlich nervös und werfen zwischendurch Inas Uhr auf den Boden, die Eltern merken es aber nicht). PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling tippt erst einen Brief für sich und trägt Sachen für sich hinaus. Dann hilft er 7 – 8 ½: Sachen hinaustragen und ins Auto packen; Wasser abstellen und Grube wieder zuschütten. MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling trägt alle Bretter herein, und entleert später den Wasserboiler mühsam mit Abwaschschüssel. Ina und ich entleeren Klo. Ina muss noch zahlreiche Sachen in Ordnung bringen, Mäusegift aufstellen. Endlich 9h Abfahrt. Zu DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst, dort kurz vor 10! Sie hat uns seit spätem Nachmittag erwartet. Wir essen zu Abend. Dann liege ich auf Couch im Wohnzimmer, und wir plaudern, bis 11 ½.

Während des Vormittags beschließen wird, noch für Lunch und Suppe zu bleiben. Dann Tee. 3h Abfahrt; Abschied mit heftigen Küssen. (Wir versprechen DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst, nach einem Mann für sie auszuschauen; sie fühlt, dass jetzt, ohne Mann, ihre Weiblichkeit „vergeudet“ wird.) Wir sehen zum ersten Mal die Straße über Ve Las Vegas (liegt langweilig in der Ebene) nach Raton N. M.ORaton NM 8h; 180 mi. Spanish Bungalows (2 Zimmer, 2 Duschen usw., ziemlich dürftig, 3.50, keine nur Türöffnung zwischen uns; alle Motorcourts in Raton sind nahe der Eisenbahn.)

Bis 10h geschlafen. 11 abgefahren. Über Raton Pass nach Colorado. Über Trinidad, Pueblo, Denver im Dunkeln nach Fort MorganOFort Morgan CO 310 mi, bis 11h! Southworth Tourist Court (2 Zimmer 3.50, mit Dusche). 🕮

Abfahrt 10:20, über North Platte, Kearney, Grand Island (alle Courts und Hotels besetzt!), nach Central CityOCentral City NE Neb. Merrick Hotel, 9:45. (1 Zimmer mit Bad 1.75; 1 ohne 1.25). Nach 10h finden wir in Hotel und Stadt nichts mehr zu essen! (Warmer Tag.)

Meistens Regen. 10:40 Abfahrt. Immer auf Nr. 30. 6:30 Ames Iowa;OAmes IA Ames Tourist Ct., (2 nette Zimmer mit Dusche; 4.–). Endlich mal bei Tageslicht angekommen.

Von Cedar Rapids biegen wir ab von der nördlichen auf die südliche Route, nach Iowa City.OIowa City IA Ina findet BergmannPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph im Office. Wir fahren mit ihm zu seinem Haus (obwohl er Office vorschlägt; will er uns nicht mit seiner Frau zusammenbringen?); dort seine neue Frau, und sein Kind aus erster Ehe. Ich diskutiere mit ihm 4 – 6h. Ina mahnt uns mehrmals, Englisch zu sprechen; aber obwohl ich auf seine deutschen Bemerkungen englisch erwidere, geht er immer wieder in Deutsch zurück und zwingt mich so, deutsch zu diskutieren (vielleicht, damit seine Frau nicht hört, wie ich seinen Aufsatz kritisiere). Über seinen Aufsatz in „MindIMind, Zeitschrift.35Siehe: Word-Datei (Frage: 281) Ich sage, dass ich da ähnliche Irrtümer finde wie bei HallPHall, Everett W., 1901–1960, am. Philosoph.36Everett W. Hall: " The Extra-Linguistic Reference of Language, Part II: Designation of the Object-Language ", MND, vol. liii, 1944, No. 209, pp. 25-47. Aber er meint, dass seine ganz anders sind; er meint, dass seine Interpretation der Semantik als formal besser sei als meine eigene Interpretation. Er sagt, dass er und ich verschiedene „Metaphysik“ haben; dass er meine „realistische Metaphysik“ bekämpft, und dass das philosophisch wichtig sei. Alles, was er sagt ist aber recht unklar. Ich sage ihm, dass seine Aufsätze über Physik und Psychologie viel besser seien. Er sagt, dass FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl sich vor mir fürchtet, nicht zu widersprechen wagt, während er deutlich mit den Unterschieden herauskommte. Währenddessen spricht Ina im selben Zimmer mit seiner Frau. Nettes, helles, einfaches Haus im Grünen. – Nach DavenportODavenport IA (Iowa), Motorcourt „La Fonda“, nördlich außerhalb der Stadt. 2 Zimmer; aber nach beiden Seiten gehen Türen; Ina wird durch schnarchenden Nachbarn gestört, und wir beide durch 🕮durch heftiges Gewitter.

(Detour durch Aurora) nach ChicagoOChicago IL 4h. Im Washington Park rollt Ina die Matratze zurück, auf der ich während der ganzen Reise gelegen habe, und ich sitze vorn. Zum Hotel Miramar, Woodlawn, nahe 63rd. Ich gehe zum griechischen Friseur Basil gegenüber; endlich Haare geschnitten (und rasiert); er deklamiert mir griechisch vor. (2 nahe benachbarte aber nicht verbundene Frontzimmer, groß, mit Bädern, je 2.50.)

 – Nach 2 Tagen bekommen wir 2 verbundene, kleine, dunkle Zimmer mit Bad (zusammen nur 3.–); nichts anderes ist zu haben. Schließlich kündigt man uns zum 30.! Ina hat im University Hotel 2 Zimmer reserviert, plötzlich ist aber nur mehr eins da; sie bleibt im Miramar für eine Nacht, kommt dann auch ins University Hotel. Wir besuchen HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne. Sie sind optimistisch, dass sie am 15. Okt. die Wohnung räumen können. Zur Vorsicht zeichnen wir Contract mit Mrs. ReinwaldPReinwald, Mrs. für die Wohnung vom 1. Oktober ab und zahlen auch schon die Oktobermiete. HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne schickt mir die halbe Monatsmiete; sie wollen nur bis zu dem Tag zahlen, wenn sie ausziehen. Ich besuche MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisSo, 24. im University Hotel. Er ist im Bett, hat Temp., Ursache unbekannt; er will aber seine Vorlesungen halten. So, 1. Da Ina ist immer auf Wohnungssuche. Zuweilen komme ich mit, etwas anzusehen. Es gibt gar keine Wohnungen (außer HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne), so erwägen wir auch Häuser, besonders eins an Drexel, und ein schönes, großes an Greenwood.

Di, 26, meine erste Vorlesung (Symbolische Logik); Klassenraum war nicht angekündigt; auf PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph Vorschlag zunächst in meinem Office (Swift 304); da aber zu viele kommen – mindestens 15 – gehe ich in einen anderen Raum in Swift; dann wird es aufgEnde des in RC 025-91-14 ausgelagerten Teils.🕮\IX, 1944, Chic.\Classics 20 verlegt (großer Common Raum). Außer diesem einen Kurs habe ich einstweilen nur 2 Lesekurse mit je einem Studenten, im Office: BradyPBrady, Roy P., Carnaps Student an der University of Chicago (über Grundlagen der Mathematik, P. M. I‚BRussell, Bertrand, und Alfred North Whitehead!1910@Principia Mathematica, Cambridge UK, 1910–1913, 2. Aufl., 1925–192737Russell und Whitehead, Principia Mathematica I. GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker) und Miss JaegerPJaeger-Selznick, Gertrude, 1915–1979, am. Philosophin und Soziologin, seit 1939 verh. mit Philip Selznick (kommt von NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, intelligent, aber auch kritisch über DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph; liest „Testability“B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40).

Wir sind öfters zu Mahlzeiten bei Trude MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. Sie scheint ganz heiter und gefasst, obwohl sie früher geschrieben hat, dass sie moralische Stütze braucht für die den Scheidungsprozess. SallyPMorris, Sally, Tochter von Charles W. und Trude Morris tritt jetzt in das College ein (Hutchins CollegeIHutchins College, University of Chicago, das 2 Jahre früher beginnt), geht viel abends aus, wird von TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris sehr verwöhnt. TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris arbeitet nicht mehr bei MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design); nach Verabredung soll sie von CharlesPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris die Hälfte von seinen $ 280 (Barauszahlung) monatlich bekommen; es scheint aber nicht immer regelmäßig zu geschehen.

Wir besuchen SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer, und gehen mit ihnen in ein teures Lokal. – Wir treffen ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap; sie hat neue Stellung bei einer Religionsorganisation; ist froh, samstags frei zu haben. 🕮

X / 1944 Ina bekommt auch Zimmer im University Hotel, aber auf anderem Stock. – Ich besuche MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris in seinem Zimmer. Er meint, der neue Contract könnte vielleicht für mich Vorteile haben (höheres Gehalt, indefinites tenure; man würde von mir, als technischem Spezialisten, vermutlich nicht mehr Unterricht verlangen als jetzt). Er will nicht den neuen Contract, damit er Einkommen aus Vorträgen und Büchern haben kann. Er sagt, dass er nächsten Sommer unterrichtet, und vielleicht BeanPBean; so brauche ich vielleicht nicht. – Mittags mit Erna. Nachmittags mit ihr ins Kino („The Song of Russia“‚38„Song of Russia“ (1944) von Gregory Ratoff und Laszlo Benedek. mit TschaikowskyPTschaikowski, Pjotr Iljitsch, 1840–1893, russ. Komponist-Musik). Ich habe zwischen von 10 und bis 6 nur ½ Stunde gelegen (nach dem Lunch); das war sehr lang, aber ich fühlte keine besondere Müdigkeit. Aber abends spät im Zimmer, während ich Sachen aus dem Koffer auf der Kommode nehme, plötzlich Rückenschmerz; nicht wie die häufigen rheumatischen Muskelschmerzen, sondern der typische Schmerz im Kreuz, ganz plötzlich, aber nicht stark, und hält nicht an. Ich gehe ins Bett.

Da heute keine Vorlesung, bleibe ich zur Vorsicht im Bett, auf Inas Rat. Ich heize den Rücken und mache Übungen im Bett, und gehe nur ein wenig im Zimmer herum. Ina besorgt uns kaltes Essen und bringt Tee von TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. Ich lese BatesPBates, Herbert Ernest, 1905–1974, brit. Schriftsteller (Geschichte von englischem Flieger in Frankreich, mit amputiertem Arm).BBates, Herbert Ernest!1944@Fair Stood the Wind for France, Boston, 194439Bates, Fair Stood the Wind for France, LL .

Vorlesung; da ich mich noch ein wenig schwach fühle, bleibe ich sitzen, lasse Studenten auf die Wandtafel schreiben. Nachher mit Ina zum Lunch (Department Lunch fällt heute aus). – HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne gewinnen Prozess!

Wir erfahren, dass wir Mitte nächster Woche in HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne Wohnung einziehen können.

Vorlesung (ich bleibe sitzen); BradyPBrady, Roy P., Carnaps Student an der University of Chicago. Kurz zum informellen Departmentlunch.

Vormittags zum ZahnarztDr. GouldPGould, Dr., Zahnarzt (InaPatrakPPatrak, Dr., Arzt hat ihn empfohlen). Er rät, 2 Zähne zu ziehen, und vielleicht später noch einen dritten. 🕮

Vorlesung. Lunch mit ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. Nachmittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert (sie macht sehr viele Fehler).

Vormittags kommt MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris zu meinem Hotelzimmer. Er hat, wie ich, 2 Jahre frei gehabt (zuerst GuggenheimIGuggenheim Fellowship, John Simon Guggenheim Memorial Foundation; dann RockefellerIRockefeller Foundation, durch Universität). Er meint, es wäre vielleicht besser, zunächst mal ein oder vielleicht 2 Jahre zu unterrichten, bevor er oder ich wieder Urlaub nimmt; nachher vielleicht würde der Dean sonst Gefühl haben, dass wir nicht unseren Anteil am Unterricht tun; nachher sagt er aber, dass ich ruhig für nächsten Herbst wieder Urlaub ansuchen könnte; er meint, in keinem Falle würde die Universität Urlaub verweigern, wenn er durch andere Institutionen finanziert ist, weil sie sich immer mit den anderen Institutionen gut stellen wolle. Er meint, für mich käme ACLSIACLS, American Council of Leaned Societies in Betracht; GoodchildPGoodchild verwaltet auch diese grants; die Tatsache, dass ich früher schon von ihnen Geld für Veröffentlichung bekommen habe, würde jetzige nicht erschweren, sondern erleichtern. (Er meint, ACLSIACLS, American Council of Leaned Societies gibt hauptsächlich Grants für humanities (also in meinem Falle für Philosophie, nicht Mathematik); stimmt das wohl? Er meint, AAASIAAAS, American Association for the Advancement of Science gibt nicht direkt an Individuen; stimmt das wohl?). – Wir gehen mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris zum Lunch. – Nachmittags BohnertsPBohnert, Herbert G., am. PhilosophPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert bei uns. Er arbeitet in Fabrik, will einiges Geld sparen, davon im Sommer MA in Physik machen. LeaPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert hat Washington Stelle aufgegeben, will MA in Soc. Serv. mach oder Publ. Adm. machen. Er fragt auch über logische Probleme; Konstruktion einer logischen Sprache für Wissenschaft, mit Raum-Zeit-Gebieten; Interpretation von Imperativen als Voraussagen.

Vorlesung. – Beim Departmentlunch ist VivasPVivas, Eliseo, 1901–1991, venez.-am. Philosoph; er wird an unsere Universität kommen am 1. Nov., hauptsächlich im College unterrichten (MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris sagt mir, Vivas will von MadisonIUniversity of Visconsin, Madison weg weil Schwierigkeiten mit OttoPOtto, Max Carl, 1876–1968, dt.-am. Philosoph). Ich bespreche mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph meine zweite Vorlesung für nächstes Quarter: Semantik. – Für Wahl registriert. – HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne ziehen aus.

Um 4h sollen die Möbel in die Wohnung kommen (teils von PetersonPPeterson, teils von TrippettsPTrippett Wohnung, teils von TrippettsPTrippett Keller). Die Packer kommen aber nicht! Ina hat schon Zimmer im Hotel 🕮 aufgegeben; sie muss bei TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris schlafen.

Vorlesung; BradyPBrady, Roy P., Carnaps Student an der University of Chicago. Ina inzwischen bei Möbelverkauf, und in Wohnung mit Maler.

Vormittags Einzug in neue Wohnung: 5642 Drexel, 2. Stock (früher HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne); Möbel aus Storage, aus Kenwood Wohnung (TrippettsPTrippett) und aus Keller dort. Nachmittags ziehe ich aus Hotel dorthin. Die Maler arbeiten noch dort.

Vormittags zu Zahnarzt GouldPGould, Dr., Zahnarzt (Abdruck für Goldfüllung in oberem Vorderzahn).

Vorlesung. 12 – 1 ½ in PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph Office; er will mit mir sprechen über Einladung von MaritainPMaritain, Jacques, 1882–1973, fr. Philosoph und Ernennung von ComptonPCompton zum Department; er redet schrecklich umständlich und zeitraubend, bringt immer dieselben Punkte wieder vor. – Nachher sehr müde; nachmittags meist im Bett (im Wohnzimmer, weil mein Schlafzimmer gemalt wird.)

Mittags und nachmittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. Briefe diktiert.

(Bericht an RockefellerIRockefeller Foundation angefangen.)

Vorlesung; Departmentlunch. – Zahnarzt GouldPGould, Dr., Zahnarzt (Goldfüllung in oberen Vorderzahn, die herausgefallen war; 2 Zähne gezogen: links unten die beiden letzten vor der großen Lücke; einer zeigt Eiter an der Wurzel, der andere ist unten etwas abgerauht, absorbiert); abends wenig Schmerzen, nehme Aspirin.

6 ½ – 7 zu HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne, Housewarming für ihr neues Haus an 57th Str. Dort getroffen: Theologe MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph; junger Mathematiker MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph.

XI / 1944 Vormittags sitz plötzlich Rückenschmerz. (Ich sitze am Schreibtisch, für lange Zeit auf der Vorderkante des Schreibtischstuhls, über den Schreibtisch gebeugt; die Feder des Stuhls 🕮 fehlt noch immer, Ina hat ihn mit einem Strick gebunden, aber er geht jetzt zu weit zurück. Meist bin ich auf die Arme gestützt, anscheinend habe ich mal beide Hände genommen, um etwas zu nehmen; plötzlich Schmerz, der typische Schmerz im Kreuz selbst, nicht in den Muskeln; aber nicht stark; ungefähr wie im Hotel am 1.10. Der Schmerz geht gleich vorüber. Ich lege mich gleich hin. Die nächsten Tage liege ich tagsüber in Inas Bett, weil mehr Licht als bei meinem.

Ina fährt mich zur Universität. Ich trage den großen Metallgürtel, zur Vorsicht, und bleibe während der ganzen Vorlesung sitzen, schreibe nicht an die Wandtafel. Dann ebenso Lesekurs mit BradyPBrady, Roy P., Carnaps Student an der University of Chicago. Zu Hause wieder in Inas Bett.

Nur zu den Mahlzeiten aufgestanden.

Vorlesung wie Do; zu den Mahlzeiten auf.

Einige Zeit am Schreibtisch.

Wahl des Präsidenten (unsere erste). Vorlesung; ich stehe schon wieder zuweilen auf und schreibe an die Wandtafel. Departmentlunch. – Abends Radio: RooseveltPRoosevelt, Franklin Delano, 1882–1945, am. Politiker scheint zu gewinnen.

4 – 10 ZetkinsPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud ZetkinPZetkin, Gertrud, *1893, geb. Bardenhewer, verh. mit Kostja Zetkin hier. (Sie arbeiten in Anstalt für Geisteskranke, sie als Nurse, er als Vertreter des Arztes; beide müssen aber auch viel mit Hand anlegen; sie verdienen zusammen monatlich $ 250 bei freier Station, sparen also jetzt; er plant später Psychotherapie zu machen mit FrommPFromm, Erich, 1900–1980, dt.-am. Psychoanalytiker in NY, hauptsächlich für Emigranten weil wegen Sprachschwierigkeiten (seine Aussprache ist sehr schlecht).) Abends noch MozartplattePMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist gespielt. Sie vergessen die Zeit; lassen Stadtplan und Zigaretten liegen. Sie geben zu, dass sie sich vor der wirklichen Welt fürchten, besonders vor Chicago. (LukasPZetkin, Lukas, Sohn von Gertrud und Kostja ZetkinZetkin ist Soldat in Burma, 21 Jahre.)

Nachmittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. Briefe diktiert. – Abends gebadet (zum ersten Mal in dieser Wohnung!) 🕮hAm 12.XI. steht ein leerer Eintrag mit im Datum.

Departmentlunch. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph sagt, ich soll einen Sommer unterrichten, wenn wieder viele Studenten da sind; daraufhin bitte ich: möglichst spät, 1947iOriginal 1937., und dafür den folgenden Herbst frei; so wird es vorläufig angesetzt. – 3 ½ – 8 MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Er gibt mir Rat über Organisationen, wo ich ansuchen könnte für Geld für Quarter frei nächstes Jahr. Er berichtet mir ausführlich über seine Theorie der Formatoren, und wir diskutieren es. Er bleibt zum Abendbrot.

Nachmittags und abends 4 – 8 BohnertsPBohnert, Herbert G., am. PhilosophPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert hier. Er versucht, eine Stelle im Metallurgie Projekt zu bekommen. (Wir sprechen über ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach neues Buch;BReichenbach, Hans!1944@Philosophic Foundations of Quantum Mechanics, Berkeley, 194440Vermutl. Reichenbach, Philosophic Foundations of Quantum Mechanics. Miss JaegerPJaeger-Selznick, Gertrude, 1915–1979, am. Philosophin und Soziologin, seit 1939 verh. mit Philip Selznick; LundbergPLundberg =? George A. Lundberg, 1895–1966, am. Philosoph. Er will MA in Physik machen, vielleicht nächsten Sommer. Er weiß noch nicht, ob er dann lieber Ph. D. in Physik oder in Sozialwissenschaft macht. Er hält Sozialwissenschaft für besonders wichtig, weil nötig für die Regierung.)

4 – 9 ZetkinsPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud ZetkinPZetkin, Gertrud, *1893, geb. Bardenhewer, verh. mit Kostja Zetkin hier.

2 – 4 MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier; über einiges aus seiner Zeichentheorie.

Abends etwas Temperatur.

Miss JaegerPJaeger-Selznick, Gertrude, 1915–1979, am. Philosophin und Soziologin, seit 1939 verh. mit Philip Selznick kommt nicht, hat verschlafen, durch Überdosis des Schlafpulvers; sie kommt 5:30 in Wohnung. – Nachmittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert. – Abends wieder etwas Temperatur, Ursache unbekannt.

Vom  ab Husten, ohne Temperatur.

Nachmittags 3:30 – 6:10 BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago hier. Er hat eine Reihe von neuen interessanten Systemformen entworfen, ohne Typen, oder mit Typen in Objektsprache. –🕮

XII / 1944Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling kommt. Er hat Autounfall gehabt bei Bloomington Illinois (war dort im Hospital; er rief gestern an, ob Ina ihn abholen könnte; das ging aber nicht; die Straßen sind noch glatt, und sie hätte dort übernachten müssen. Er kommt mit Bahn; dann Taxi (5.–!) zum Germania Club.) Dort holt Ina ihn mit allen Sachen ab. Er hat große Narbe dicht über dem Auge, hilft aber, Sachen herauftragen. Er wohnt bei uns, in Inas Zimmer.

(PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling spielt den ganzen Tag Radio. Nachmittags stört mich das zu sehr im Arbeiten; ich bitte ihn, es leiser zu stellen, und er stellt es ganz ab.)

Max BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph kommt 11 – 3. (Wir hatten uns nicht gesehen seit 1934 in England, bei WoodgersPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden WoodgerPWoodger, Eden, verh. mit Joseph Henry Woodger. Er hat schon die Rezension über mein [I]B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942 und [II]B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 für „Mind“IMind, Zeitschrift geschrieben und abgeschickt;41Max Black: Review: Introduction to Semantics by Rudolf Carnap; Formalization of Logic by Rudolf Carnap, In: Mind, Vol. 54, No. 214 (Apr., 1945), pp. 171-176. arbeitet jetzt an großem Aufsatz über Semantik‚42Vermutlich Critical Thinking (1946) und/oder Language and Philsophy (1949), beide haben Elemente von Carnaps Semantik ??? und stellt allerhand Fragen dazu. Er sagt (ähnlich wie BergmannPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph), dass er uns anderen die Aufgabe des systematischen Systeme Bauens überlässt, dass er selbst wichtige philosophische Fragen aufwerfen und behandeln will, die vor dem Konstruieren kommen. Er meint, vielleicht abstrahiere die jetzige Semantik von zu vielem, vielleicht müsse man, anstatt designation, von Absichten sprechen, in allgemeiner Weise, abstrahierend von den individuellen Unterschieden. Er spricht von „linguistischen Interpretationen“ der Logik, entweder syntaktisch oder semantisch). – Nachmittags Trude MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris. Sie meint, es würde schon gehen mit Marni hier (PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling hat berichtet, dass sie bei ihnen so viel Unfug anstellt, Ziegen beißt, Dinge zerreißt usw., sodass sie sie meist anbinden müssen). Ich zeige ihr Rechenschieber, für Berechnung ihrer Prozentzahlen.

Immer noch Husten und Heiserkeit. In der Klasse spreche ich mit halber Stimme. Dann sage ich (auf Inas Zureden) Departmentlunch ab. (Dadurch vermeide ich auch, dort BarzinPBarzin, Marcel, 1891–1969, belg. Philosoph zu treffen, und nachmittags zu seinem Vortrag zu gehen „Die Brüsseler Schule der Logik“ (!); HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne und McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph haben im Sommer die Einladung gemacht im Namen des Department, ohne PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph oder mich zu fragen!) 🕮

Beim Abendessen macht Ina den Vorschlag, dass wir auf unsere Kosten ein Zimmer für PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling nehmen; sie begründet es hauptsächlich mit meiner Empfindlichkeit gegen Störung, besonders im Schlaf. PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling sagt, er kann die Bezahlung dafür nicht annehmen; aber Ina besteht darauf. Die Idee ist anscheinend doch ein Schock für ihn; er hat sich anscheinend nicht klar gemacht, wie sehr er uns stört (und er fühlt auch jetzt noch nicht, wie sehr er uns auf die Nerven geht).

Vormittags brauchen wir das Auto; PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling will darum nicht in die Stadt fahren, weil er mit der IC „zu viel Zeit verliert“; da bleibt er vormittags lieber zu Hause und tut gar nichts! – Mit Miss JaegerPJaeger-Selznick, Gertrude, 1915–1979, am. Philosophin und Soziologin, seit 1939 verh. mit Philip Selznick, zum letzten Mal. Sie ist unglücklich, dass sie Term Paper schreiben soll; das über Definition von semiotischen Begriffen ist dazu nicht gut genug, sagt sie; sie ist etwas gekränkt, dass ich voriges Mal gesagt habe, sie soll nicht so „over-ambitious“ sein mit dem Term Paper; sie will das nicht gerne hören, weil ihre Eltern immer so gesagt haben. – Mittags und nachmittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. Ihr Mitgefühl und gutes Verständnis von PaulsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling Typ und von unserer Lage ist wohltuend (er ist nicht zu Hause). Briefe diktiert. – Abends kommt PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling erst 12 ½ nach Hause!

PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling schläft den ganzen Tag, macht nur mal eine Fahrt, um ein Auto zu besichtigen, und auch das nur, weil Ina ihm eine Zeitung mit Anzeigen beschafft. Wir haben den Eindruck, dass er nicht sehr eifrig hinter seinen Angelegenheiten her ist. – Abends will er uns seinen Film vorführen. Es stellt sich heraus, dass der Projektor nicht in Ordnung ist; wieder ein neuer Schlag für ihn.

Von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath kommt zorniger Brief‚43Brief ??? weil ich die Herausgeberverantwortung für sein HeftBNeurath, Otto!„Foundations of the Social Sciences“, Foundations of the Unity of Science 2 (1), 1944, 1–51 abgelehnt habe. – PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling zieht in sein eigenes Zimmer, im N. Wir sagen, er kann Auto über Nacht behalten, wenn er es morgen rechtzeitig bringt.

PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling kommt nicht rechtzeitig mit dem Auto, so gehen wir zu Fuß zur Universität. Ina Ich halte mich an Ina, weil Gehsteige vereist sind. (Später sagt PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling zu Ina, wir hätten doch nicht gehen sollen, er wäre pünktlich 10:45 da gewesen; was nicht wahr ist.) – Mittags bringt Ina mich (und McKeonsPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph ganze Familie, und PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling🕮 zum Quadrangle Club. Später holt sie mich dort zu Fuß ab. – Beim Lunch über BarzinsPBarzin, Marcel, 1891–1969, belg. Philosoph Vortrag; HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne und McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph verteidigen seine Einladung: er habe brilliant gesprochen, gut auf MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph erwidert, er akzeptiere keineswegs PerelmansPPerelman Ansicht ganz. –TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker ist da; er wird von jetzt ab hier an einer Schule für Administratoren (für Europa) unterrichten. –

Spät nachmittags fahren wir zusammen im Auto zur Dearborn Station, holen Marni ab. Sie kennt uns gleich wieder, und das Auto. In der Wohnung macht sie gleich großes und kleines Geschäft auf Teppiche! Sie rennt in allen Zimmern herum, ist verwirrt in der unbekannten Umgebung. Sie schläft auf Hinterporch, auf dem Sofa. – Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling schreibt‚44Brief Maria Ruthling ??? dass Marni das dortige „Hundeparadies“ hat verlassen müssen!

11 – 1 Examen (Symbolische Logik I). Mit Ina und Marni zu Fuß nach Hause. Marni läuft vergnügt im Schnee herum und kommt immer spontan zurück. – Nachmittags Student BradyPBrady, Roy P., Carnaps Student an der University of Chicago hier.

2 – 4 Student KosloffPKosloff, Student bei mir, macht hier sein Examen. – 4 MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. Über Logik und Mathematik in seinem Schema; ich sage, sie gehören zusammen. Bleibt zum Abendbrot.

Examensarbeiten gelesen. Ferien.

Vormittags PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling hier. (Er hat unseren Scheck $ 200 nach SF geschickt! Nun braucht er das Geld für das Auto. Wir geben ihm Bargeld für einen neuen Scheck von ihm; wenn dieser aber nicht gedeckt sein sollte, geraten wir in Schwierigkeiten; das kann er gar nicht einsehen. Er unterschreibt Darlehensdokument; er verspricht, das Auto zu versichern.) – 6 ½ – 10 ZetkinsPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud ZetkinPZetkin, Gertrud, *1893, geb. Bardenhewer, verh. mit Kostja Zetkin hier. Wir analysieren den Somatotoniker PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling.45Vielleicht erläutern ??? Somatotonie ist eine der Sheldonschen Konstitutionstypen Von OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim kommt interessantes MS über dc.46Oppenheims MS ???

3 Student SchäferPSchäfer, Student hier (früher Schüler von ; will Logik studieren bei mir; ist unbefriedigt von Morris’PMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Kurs über Theorie der Zeichen). – 4 – 6 ½MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. (Über NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Brief, Pläne für EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science usw.) Später Ina Tee mit uns. Er spricht über RuthPMorris, Ellen Ruth, geb. Allen, am. Psychologin, ab 1951 verh. mit Charles Morris und ihre Abneigung gegen Heirat. 🕮

Bemerkungen zu HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer neuem Entwurf über dc geschrieben;47Helmers neuer Entwurf ??? er ist sehr interessant, versucht dc mehr empirisch zu machen. – Nachmittags im Washington Park spazieren, wir mit Marni, sie rennt vergnügt im Schnee.

Nachmittags Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling hier. Er erklärt, wie viele Ausgaben er noch hat, um das neu gekaufte Auto ganz in Schuss zu bringen. Vielleicht möchte er, dass wir ihm noch mehr leihen. Aber wir sagen nichts; für Dezember sind wir schon an die Grenze des Möglichen gegangen.

Professor WilsonPWilson, Prof. am orientalischen Institut der University of Chicago im orientalischen Institut aufgesucht, um Auskunft gefragt über Möglichkeiten, chinesische Studenten oder Professoren herzubringen; scheint schwierig. – 5:30 – 10 SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier, HelenePSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer zum ersten Mal. Sie zeichnet Skizze von Marni, um danach Tonfigur zu machen.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap kommt zum Weihnachtsabend. Ina hat Tannenzweige auf den Kaminsims, und auf dem Esstisch mit Kerzen. Erna

Ich arbeite ein Kapitel aus dem großen ms um in den Aufsatz „Die zwei Wahrscheinlichkeitsbegriffe“ für FarberPFarber, Marvin, 1901–1980, am. Philosoph.B1945@„The Two Concepts of Probability“, Philosophy and Phenomenological Research 5, 1945, 513–532B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 195048Carnap, „The Two Concepts of Probability“ entspricht inhaltlich dem Kapitel II von Carnap, Logical Foundations of Probability und ist in der von Martin Farber begründeten Zeitschrift Philosophy and Phenomenological Research erschienen, als Teil eines „Symposiums on Probability“. Vgl. TB 20. I. 1945R. (Auf FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Anregung füge ich noch ausführliche Diskussion ein gegen ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Identitätsauffassung.)

Im Washington Park spazieren, Neuschnee; wir suchen immer neue Wege, und haben Spaß an Marni.

…Husten wird in diesen Tagen besser; nur noch wenig und nicht mehr so heftig.

MS „Zwei Begriffe der Wahrscheinlichkeit“ fertig geschrieben.B1945@„The Two Concepts of Probability“, Philosophy and Phenomenological Research 5, 1945, 513–532

Vormittags in Bibliothek (Zeitschriften).

12 – 3 MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph hier. Ich erzähle ihm von meiner Wahrscheinlichkeitsauffassung. Er berichtet über einen neuen Versuch die eines logischen Systems ( nur individuelle Variablen; trotzdem will er allgemein über Klassen sprechen mit Hilfe von Variablen der Metasprache, die auf Klassenausdrücke verweisen; ich mache darauf aufmerksam, dass er vermutlichjDer Eintrag wird im nächsten Konvolut fortgesetzt.

49Tagebuch 31. XII. 1944 – 20. XII. 1945 [Rudolf Carnap: Tagebücher]

🕮

\I / 1945\ XII / 1944OChicago ILaBeginn des Eintrags im vorigen Konvolut.dadurch nur bezeichnete Klassen trifft, also eine abzählbare Menge.)

I / 1945 ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. Nachmittags Briefe diktiert.

Beginn der Vorlesungen. (In diesem Quarter: „Concepts…“ 3h; „Semantik“ 3h; Lesekurs Brady.PBrady, Roy P., Carnaps Student an der University of Chicago)

12 – 1 mit Miss JaegerPJaeger-Selznick, Gertrude, 1915–1979, am. Philosophin und Soziologin, seit 1939 verh. mit Philip Selznick über ihre beiden Aufsätze; sie ist sehr erstaunt, als ich sage, dass der über Wahrscheinlichkeit gar nicht klar ist. Trotz meinem Abraten will sie ihn neu schreiben. – Abends PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling hier, 6 – 10, zum Abschied. Im April will er mit MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling und den Kindern kommen! Die Kinder sollen die Museen usw. sehen! (Wir vermeiden es, über das schwierige Problem der Unterbringung zu sprechen.)

Lunch: Budgetsitzung; McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph, TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker, Frank KnightPKnight, Frank, 1885–1972, am. Wirtschaftswissenschaftler, KimptonPKimpton, Lawrence A., 1910–1973, am. Philosoph, 1951–1960 Präsident der University of Chicago. McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph schlägt vor: für MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris 500 Erhöhung (ich schlage außerdem Promotion vor; aber McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph und TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker sagen, es ist strategisch richtiger, die zu verschieben; McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph versichert, dass der Präsident eine Promotion nicht ablehnen wird, wenn die hinreichenden Bedingungen inbezug auf Scholarship usw. erfüllt sind); ferner für PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph Chairmanship. Ich frage McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph für mich selbst; er sagt, dass er das nicht in dieser Sitzung vorbringen will, sondern er selbst will es in den Vorschlag bringen (es ist nicht klar, ob er meint indefinite tenure oder Gehaltserhöhung); ich sage: bitte MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris an erster Stelle. McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph erklärt auch einiges über neuen Kontrakt: die Gehaltserhöhung ist nicht in festem Verhältnis zum bisherigen Gehalt, sondern in Anbetracht des Einzelfalles, mit Rücksicht darauf, wie viel sonstiges Einkommen der Betreffende abgibt, und wie viel die Universität von ihm bekommen wird; durchschnittlich 700 [ich finde später in einer Veröffentlichung der Universität: 900]; in besonderen Ausnahmefällen 1500 oder 2000; der Vertrag kann jedes Jahr beginnen; voriges Jahr haben in unserer DivisionIDivision of the Humanities, University of Chicago 5 Full Professoren angesucht, aber nur einer bekommen; aber künftig wird ein grösserer Prozentsatz der Gesuche angenommen werden können; die das vierte Quarter wird praktisch immer für Research zugewiesen; und die Lehrverpflichtungen in den 3 übrigen Quarters bleiben gewöhnlich dieselben. – Nachmittags 3 – 9 ZetkinsPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud ZetkinPZetkin, Gertrud, *1893, geb. Bardenhewer, verh. mit Kostja Zetkin hier.

Diese Woche habe ich von Di – Sa jeden Tag Vorlesung. Dazu noch nachmittags 🕮 Besucher usw. So bin ich am Ende der Woche ziemlich müde. (Nächste Woche will ich die 7 Stunden auf 4 Tage konzentrieren.)

HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer zweites Installment studiert (Verletzung des Produktprinzips scheint mir doch ernster Nachteil).1Erläuterung ??? Weil Inas Fußgelenk schmerzt, gehe ich heute zweimal mit Marni alleine spazieren; vormittags 45 Minuten, nachmittags 20 Minuten. – Nachmittags SeniorsPSenior, James K., *1889, am. ChemikerPSenior, Frau, verh. mit James K. Senior hier.

Ina fährt trotz Schnee in den Westen, bringt meinen elektrischen shaver zur Fabrik und bringt ihn repariert zurück. (Der Mann hier in der Nähe hatte ihn 4 Wochen liegen gelassen, immer gelogen er wäre in der Fabrik.)

Nachmittags Zahnarzt GouldPGould, Dr., Zahnarzt (eine Goldkrone für 2 Zähne rechts oben ist herausgefallen).

Nachmittags Miss JaegerPJaeger-Selznick, Gertrude, 1915–1979, am. Philosophin und Soziologin, seit 1939 verh. mit Philip Selznick hier, beinahe 2 Stunden (obwohl sie dieses Quarter keinen Lesekurs hat). Aber ihren Aufsatz (für MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris im Herbst) über Pragmatik usw.

Nachmittags Gerda SachsPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin zum ersten Mal hier; gibt mir Kurzwellen und Massage (3.50 für eine Stunde; sie sagt, weil wir von drüben sind; meist rechnet sie mehr.) Aus Nürnberg, hier verheiratet mit einem Deutschen.

Abends Temperatur 37.9; Ursache unbekannt.

Zahnarzt GouldPGould, Dr., Zahnarzt: er zieht einen Zahn rechts oben (wo Doppelkrone abgefallen ist) weil Zerfall schon zu weit fortgeschritten für neue Krone; er will dann Brücke machen ($ 60!).

Vorlesung und Departmentlunch, trotz Temperatur und Müdigkeit.

Vorlesung 2 Stunden nachmittags trotz Temperatur und Müdigkeit; dann sage ich den Studenten, dass ich morgen und übermorgen keine Vorlesung geben kann.

Von heute ab kaum mehr Temperatur, aber esse sehr wenig und fühle mich schlapp, bleibe im Bett. – Nachmittags Gertrud ZetkinPZetkin, Gertrud, *1893, geb. Bardenhewer, verh. mit Kostja Zetkin hier (KostjaPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin ist heute nach NY abgereist, nachdem er sich mit seinem Boss Dr. StassfeldPStrassfeld, Dr., Arzt zerkracht hat. Sie will noch einige Wochen weiter arbeiten. (Sie haben sich ca. $ 3000 erspart.) Er will 🕮 bei FrommPFromm, Erich, 1900–1980, dt.-am. Psychoanalytiker Lehranalyse machen; auch wegen seiner eigenen Neurose; und dann vielleicht Psychotherapie ausüben.)

11 – 12 ½ Miss SachsPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin, gibt Kurzwellen und Infrarotlampe und Massage für uns beide ($ 6) (so von jetzt ab wöchentlich). – Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. – Ich bleibe noch im Bett, lese MSe von ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und MargenauPMargenau, Henry, 1901–1997, dt.-am. Physiker und Philosoph für das Symposium.BMargenau, Henry!1945@„On the Frequency Theory of Probability“, Philosophy and Phenomenological Research 6, 1945, 11–25BReichenbach, Hans!1945@„Reply to Donald C. Williams’ Criticism of the Frequency Theory of Probability“, Philosophy and Phenomenological Research 5, 1945, 508–5122Reichenbach, „Reply to Donald C. Williams“ und Margenau, „On the Frequency Theory of Probability“ sind als Teil des „Symposium on Probability“ in den Nummern 5 und 6 von Philosophy and Phenomenological Research erschienen.

Im Washington Park spazieren.

Abends SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singerms für seinen morgigen Vortrag gelesen. (Obwohl ich heute sehr beschäftigt bin, tue ich es innerhalb eines halben Tages nachdem er es gebracht hat; er hat im Herbst für mein ms mehr als drei Monate gebraucht!)

 – MS „Induktive Logik“B1945@„On Inductive Logic“, Philosophy of Science 12, 1945, 72–97 für Druck fertig gemacht, aufgrund von stilistischen Revisionen durch Mrs. JaegerPJaeger-Selznick, Gertrude, 1915–1979, am. Philosophin und Soziologin, seit 1939 verh. mit Philip Selznick.

Nachmittags BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago hier, 2 Stunden. – ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert.

Nachmittags Zahnarzt. Dann im Washington Park spazieren.

Nachmittags im Mathematischen ClubIMathematischer Klub, University of Chicago: Vortrag WaldPWald, Abraham, 1902–1950, öst.-am. MathematikerStatistical inferences & the theory of games (MorgensternPMorgenstern, Oskar, 1902–1977, dt.-öst.-am. Ökonom und von NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker)“. Interessante Verbindung zwischen beiden. Er wird Aufsatz darüber veröffentlichen. Das ist vermutlich auch anwendbar auf mein Problem der Beurteilung von induktiven Regeln durch Wetterfolge. Nachher kommt er ½ Stunde zu uns (er ist nur wenige Tage hier, aber voll besetzt, für Cowles KommissionICowles Commission, University of Chicago).3The Cowles Commission’s Contributions to Econometrics at Chicago. Siehe: „K-B-3“-Ordner. Ich sage ihm, dass er und FisherPFisher, Ronald, 1890–1962, brit. Statistiker auch den logischen Wahrscheinlichkeitsbegriff implizit verwenden. Er sagt, dass seine Theorie, im Unterschied zu FischersPFisher, Ronald, 1890–1962, brit. Statistikerfiducial probability“‚4Ronald Aylmer Fisher (1890-1962) brit. Statistiker. Siehe: „K-B-3“-Ordner. die er nicht verstehen könne, nur die Frage beantwortet, welche statistische Hypothese aus der Gesamtheit der Hypothesen des Gebietes jeweils aufgrund eines Musters die beste ist; nicht aber die stärkere Frage, aus jedem Paar von Hypothesen des Gebietes aufgrund eines Musters die bessere auszuwählen. Daher kann seine Regel nicht in eine Definition von Hypothesenwahrscheinlichkeit verwandelt werden. Er sucht nach einer Definition für dies oder ähnliches; meint aber, sie wird von Relationenhäufigkeit sein. 🕮

Nachmittags Ina fällt auf dem Eis, auf ihren Fuß. Sie kommt trotzdem, mich nach der Vorlesung abzuholen. Nachts werden die Schmerzen sehr schlimm, Krämpfe in den Muskeln.

II / 1945 Morgens kommt Trude MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris, geht mit mir zur Universität, dann zu Ina zurück und hilft ihr. Mittags geht Lee BohnertPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert mit mir nach Hause. Gertrud ZetkinPZetkin, Gertrud, *1893, geb. Bardenhewer, verh. mit Kostja Zetkin kommt (1 – 7); sie berichtet, dass Zetkin in NY ist, viele Leute trifft, und bei FrommPFromm, Erich, 1900–1980, dt.-am. Psychoanalytiker schon eine Art Analyse angefangen hat; mehr theoretische Besprechung über das Verfahren. –Dr. Marie OrtmayerPOrtmayer, Marie, 1884–1974, am. Ärztin kommt (von Faith PerryPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry empfohlen), Internist, freundliche alte Dame. Dann bringen TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris und GertrudPZetkin, Gertrud, *1893, geb. Bardenhewer, verh. mit Kostja Zetkin Ina zum IC Hospital zum X-ray; Ergebnis: kein Knochenbruch. Dr. OrtmayerPOrtmayer, Marie, 1884–1974, am. Ärztin kommt nochmal, um mitzuteilen, und gibt Ina Schmerzmittel für die Nacht, will aber nicht verraten, was es ist. – Abends spät führe ich Marni noch hinaus. – Dies war auch für mich ein sehr anstrengender Tag. – Diese Nacht geht es Ina besser als vorige.

SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer geht mit mir zur Universität. Miss SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer geht mittags mit mir zurück. – Nachmittags holt mich OpalPOpal ab; 50 Professoren werden fotografiert für „LifeILife Magazine, Zeitschrift, Farbaufnahme.5Fotografie fürs Life Magazine ??? Professor ThurstonePThurstone, Louis, 1887–1955, am. Psychologe und Ingenieur fährt mich nach Hause. Sehr müde von dem steifen und stillen Sitzen für die Aufnahme. – Abends kommt ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap und hilft uns.

MS „Zwei Begriffe“ für FarbersPFarber, Marvin, 1901–1980, am. Philosoph Symposium fertig gemacht.B1945@„The Two Concepts of Probability“, Philosophy and Phenomenological Research 5, 1945, 513–5326Carnap, „The Two Concepts of Probability“.

Glatteis. Darum gehe ich nicht zur Teeparty bei HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne. – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier.

Nachmittags zum Zahnarzt. Ina fährt wieder.

Vormittags Brief vom Landlord: Wir sollen den Hund disponieren, weil die Nachbarn sich beklagen! Ina spricht mit allen Leuten im Haus; sie haben keine Einwände; abends auch mit SmithPSmith, er beklagt sich nur über die großen Exkremente und ist im Prinzip gegen so große Hunde. 🕮

(Vormittags Ina zu Dr. Hassenteil im Hospital.)

Nachmittags Miss SachsPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin.

Nachmittags im Washington Park spazieren.

Mittags SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier. – Nachmittags MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph hier, bringt sein neues ms.

Absage von APS;IAmerican Physical Society (APS)7American Physical Society. obwohl die Chance klein war, ist es doch eine Enttäuschung. –MalisoffPMalisoff, William, 1895–1947, russ.-am. Philosoph schickt mein ms zurück, weil zu technisch für PhilosophyofScience!B1945@„On Inductive Logic“, Philosophy of Science 12, 1945, 72–978Carnap, „On Inductive Logic“ ist in der von William Malisoff edierten Zeitschrift erschienen.– Nachmittags Zahnarzt.

Nach dem Departmentlunch Gespräch mit McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph: er kann mir nächstes Jahr kein Quarter frei geben; zunächst müsse ich mal meinen Anteil am Unterricht wieder tun; vielleicht ein Jahr später (siehe Blatt!)9Blatt ???. Dies mit der Absage gestern raubt uns alle Hoffnung auf längere Zeit in SF; und ich weiß jetzt nicht, wie und wann ich mein Buch fertig machen soll!B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 195010Wie oben: Carnap, Logical Foundations of Probability.

Gertrud ZetkinPZetkin, Gertrud, *1893, geb. Bardenhewer, verh. mit Kostja Zetkin hier, zum letzten Mal. Nächste Woche fährt sie zu nach NY. Dort will sie ein Haus auf dem Lande suchen, wo sie wohnen und Gäste oder Patienten aufnehmen können. ZetkinsPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin Zusammenarbeit mit FrommPFromm, Erich, 1900–1980, dt.-am. Psychoanalytiker scheint gute Aussicht zu wecken.

Nachmittags Miss SachsPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin, behandelt uns beide. – Abends 6 – 9 BohnertsPBohnert, Herbert G., am. PhilosophPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert hier. Er ist noch schwach von Blutungen nach der Mandeloperation, will Montag in die Fabrik zurück. Im Draft ist er \(\neg A\) klassifiziert! Wir sprechen über die emotionalen Reaktionen von Miss JaegerPJaeger-Selznick, Gertrude, 1915–1979, am. Philosophin und Soziologin, seit 1939 verh. mit Philip Selznick. Er sagt, dass die Studenten meinen Kurs (welchen?) zu elementar finden und fühlen, dass ich ihnen die mehr technischen Sachen vorenthalte.

Ganzen Tag Vorbereitung für Vorlesung „Concepts“. – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier.

Zum Lunch (1 – 3) zu SeniorsPSenior, James K., *1889, am. ChemikerPSenior, Frau, verh. mit James K. Senior. – 5 – 7 BenjaminsPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. PhilosophPBenjamin, Kathrin, verh. mit Abram Cornelius Benjamin hier.

Nachmittags ms für MalisoffPMalisoff, William, 1895–1947, russ.-am. Philosoph geändert:B1945@„On Inductive Logic“, Philosophy of Science 12, 1945, 72–97 die komplizierten Formeln in Fußnoten getan. 🕮

Nachmittags Miss SachsPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin. – Nachher langen Spaziergang im Park (wenig Ermüdung, vielleicht durch Massage!).

Erna zum Lunch hier; nachmittags Briefe diktiert (an FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über Wahrscheinlichkeit 1, als beste Schätzung für Wahrscheinlichkeit 2).11Brief an Feigl ???

mse von BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph und MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph gelesen. 4 – 6 BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier; über sein ms über Ethik.

Nachmittags MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph hier; über sein ms.

Nachmittags Miss JaegerPJaeger-Selznick, Gertrude, 1915–1979, am. Philosophin und Soziologin, seit 1939 verh. mit Philip Selznick hier. Sie hat Fragen im Zusammenhang mit ihrem term paper über Semantik.

III / 1945An OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim geschrieben:12Brief ??? Modifikation dc’ Ihres Begriffes dc ist nötig, damit das Produkt prinzipiell erfüllt ist.

Nachmittags Miss SachsPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin.

Nachmittags MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger hier. Los Angeles ist nicht geglückt. Und er berichtet, dass eine große Universität sich spontan an ihn gewendet hat, dass aber jemand anders dorthin geschrieben hat und „gegen ihn gehetzt“ hat, sodass anscheinend nichts daraus geworden ist.

Im Park spazieren. – Nachmittags PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. PhilosophPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry hier 5 – 7; ihr Kind spielt mit Marni.

Vormittags im Park spazieren.

Nachmittags zu HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne. Mit Bes über das Offer von Missouri; ich rate ihm zu, es anzunehmen. Kurz McMahonPMcMahon, Amos Philip, 1890–1947, am. PhilosophbOriginal hier und weiter unten McMahone. gesehen.

Diese 3 Tage über „best estimate“ gearbeitet. Ich Meine Vermutung, dass \(N\) für singuläre Voraussagen = relative Häufigkeit im ganzen mit maximaler Wahrscheinlichkeit, stimmt nicht! Sondern = Erwartungswert der relativen Häufigkeit! Ich finde Beweis für diesen wichtigen Satz, allgemein für alle symmetrischen \(N\); er gilt auch für ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach.13Erläutern ??? Quelle ???– Nachmittags eine ganze Stunde im Washington Park spazieren.

Beim Departmentlunch über Fellowships. Sie werden beschlossen für EbersolePEbersole, Frank B., 1919–2009, am. Philosoph und Miss JaegerPJaeger-Selznick, Gertrude, 1915–1979, am. Philosophin und Soziologin, seit 1939 verh. mit Philip Selznick. Für LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick keine; McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph ist anfangs dafür; da Loereich aber Frau und Kind hat, wäre Fellowship ungenügend. Für BradyPBrady, Roy P., Carnaps Student an der University of Chicago wird keine bewilligt, weil noch zu 🕮zu wenig Evidenz seiner philosophischen Arbeit vorliegt.

Letzte Vorlesung. (Nächste Woche inoffizielle Lese- und Schreibperiode für beide Kurse, nach Besprechung mit Charner PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph.) – Nachmittags Mrs. SachsPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin.

Mittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier. – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. –Ferien!

Über Wahrscheinlichkeit gelesen und geschrieben. – Vormittags im Jackson Park, am See.

Im Park spazieren.

Nachmittags und abends Briefe geschrieben.

Diese Woche keine Vorlesungen mehr (inoffiziell, siehe 16.) – Nachmittags kommt FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl für eine Woche. Ina gibt ihm ihr Zimmer.

(Vormittags Officestunde.) (Nachmittags Ina zu HatcherPHatcher, Dr., Arzt wegen Rückenschmerzen; er findet nichts Bestimmtes.) – An diesen Tagen viele Gespräche mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über Wahrscheinlichkeit. Ich erkläre ihm: Wahrschein­lichkeit1, als Schätzung für Wahrscheinlichkeit2; daher Indifferenzprinzip in gewissen Fällen berechtigt. Ich zeige, dass mein Begriff nicht wesentlich verschieden von ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach; nur sekundäre Differenzen in den Zahlenwerten. Er ist überrascht zu sehen, dass ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach unendlich viel auf homogene Welt setzt, und gibt zu, dass das zu unplausiblen Folgen führt.

3 – 6 hier SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer, LevyPLevy, BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph und MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl leitet Diskussion über „Rechtfertigung“ und „Grundvoraussetzungen“ in deduktiver Logik, induktiver Logik, und Werturteilen. Lebhafte Unterhaltung. Ich erkläre, dass mir die Situation in den drei Fällen verschieden erscheint, und dass am besten jeder für sich behandelt wird.

MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier 1 – 7 ½! (er war den Winter in NY) er wohnt jetzt bei Links. Gespräch mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und mir über SheldonPSheldon, William Herbert, 1898–1977, am. Psychologe; seine Zeichentheorie, und anderes. Ich bin aber schließlich zu müde.

Ich erkläre FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer Begriff. – Ich erkläre ihm Problem des conditional contrary to fact, und damit die problematische Natur der Dispositionsbegriffe. Statistischer Wahrscheinlichkeitsbegriff als Dispositionsbegriff („auch Gott hat Schwierigkeiten in Beurteilung einer Dispositionsaussage“.) 🕮

FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl reist ab. – Das SpringQuarter fängt an. Kurs über Grundlagen der Mathematik.

Vorlesung über Prinzipien des Empirismus fängt an.

2 Stunden meist an Wandtafel gestanden (weil beinahe alle Studenten im Kurs über Grundlagen der Mathematik nicht symbolische Logik können und ich daher Übersicht geben muss); danach sehr müde; ich bin aber froh, dass ich dies leisten kann.cBeim 1.IV. steht ein leerer Eintrag mit Ostern im Datum.

IV / 1945 12 – 1 in Haskell Library (BusinessSchool) Statistikbücher angesehen.

Nachmittags Paul NeurathPNeurath, Paul, 1911–2001, öst.-am. Soziologe, Sohn von Anna Schapire-Neurath (1877–1911) und Otto Neurath hier. Seit 1934 im Haag nicht mehr gesehen. (Er ist März 38 in Wien verhaftet worden; hatte kurz vorher noch Dr. jur. gemacht. Dann 14 Monate in Konzentrationslager in Deutschland. Dann Schweden. Bei JakobsonPJakobson, Metallarbeiter gewohnt, Metallarbeiter. Dann England. 41 Amerika. Jetzt Instruktor für Statistik am CCNYdOriginal NYCC.ICCNY, City College of New York, New York NY und zugleich Assistent im Sozialdepartment ColumbiaIColumbia University, New York NY, wo LazarsfeldPLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda ist.) Er erzählt von Tätigkeit mit Studenten. Politisches. Er ist Marxist, aber nicht dogmatisch. Er ist pessimistisch über die politische Zukunft in Amerika; und auch in Wien; das unter ganz unter den Einfluss Russlands kommen wird, fürchtet er. Er ist auf dem Weg nach Madison, um ZilselsPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel Sohn zu besuchen. (Er sagt, es ist ganz klar, dass ZilselPZilsel, Edgar, 1891–1944, öst.-am. Philosoph und Soziologe, verh. mit Ella Zilsel Selbstmord begangen hat; sie haben es schon Monate vorher befürchtet.) Er ist gescheit und selbstständig in seinem Urteil über Leute und Bücher usw.

Vormittags wir im Jackson Park spazieren. – FisherPFisher, Ronald, 1890–1962, brit. Statistiker gelesen.14Siehe LL  und .

SheldonPSheldon, William Herbert, 1898–1977, am. Psychologe gelesen; Zahlen für mich selbst bestimmt.BSheldon, William Herbert!1942@The Varieties of Temperament, New York, 194215Sheldon, The Varieties of Temperament, LL .– ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. Nachmittags Briefe diktiert.

15 – 20 cm Schnee! Bis nachmittags schmilzt das meiste weg.

Nachmittags kommt Ina mit der Nachricht: RooseveltPRoosevelt, Franklin Delano, 1882–1945, am. Politiker†. Wir sind bestürzt und geschockt. TrumanPTruman, Harry, 1884–1972, am. Politiker wird nun Präsident! 🕮

 – WilksPWilks, Samuel Stanley, 1906–1964, am. Statistiker und FisherPFisher, Ronald, 1890–1962, brit. Statistiker über Statistik gelesen.16LL  bis .

4 – 6 ½ MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Über sein ms Zeichentheorie.17Morris, Charles W., Grundlagen der Zeichentheorie. Ästhetik und Zeichentheorie, Nachwort von Friedrich Knilli, München: Hanser 1972; Frankfurt am Main: Fischer 1988. Siehe: „K-B-3“-Ordner. Siehe: Word-Datei ???

12 – 1 in Haskell Library, Statistikbücher.

12h kommt plötzlich Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling. Er schläft für eine Stunde, hat keine Zeit zu essen. Nach 2 ½ wir, ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap, und Ilse UhlemannPUhlemann, Ilse ins Fieldmuseum zu RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling Vortrag mit FilmLife in theWest“; riesiger Saal, etwa 500 Leute oder mehr. Der Film ist gut, und er spricht ganz unbefangen. Nachher lädt Frau UhlemannPUhlemann, Ilse ihn ein, dort zu wohnen. (Später berichtet sie: er wohnt 2 Nächte mit ihnen, erst in der Stadt, dann draußen. Dann nehmen sie ihm in der Nähe ein Hotelzimmer für $ 3; abends, als es zu spät ist, sagt er ab und wohnt in der Stadt!)

Nachmittags kommt Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling kurz, holt den timer ab, den MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling express hierher geschickt hat.

Nachmittags 2 ½ – 5 MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Über seine Zeichentheorie. Nachher ist Ina sehr böse, weil wir sie durch unser lautes Gespräch so gestört haben.

Gerüchte, dass Deutschland übergeben hat; sie werden aber dementiert. Abends kommen SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer (vermutlich um Übergabe zu feiern).

Vormittags Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling hier, zum Abschied, will morgen abreisen. – Nachmittags im Park spazieren. – Dieses Wochenende am Buch ms gearbeitet, zum ersten Mal wieder seit Santa Fe. (über \(\mathfrak{MC~L}\)).B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950

Am Buch ms gearbeitet.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950

V / 1945 Nachmittags Miss JaegerPJaeger-Selznick, Gertrude, 1915–1979, am. Philosophin und Soziologin, seit 1939 verh. mit Philip Selznick hier. Sie hat für Kurs belegt, will ist aber nie gekommen, weil R.??? Sie hat viel Aufregung gehabt, findet es jetzt schwer zu arbeiten. Ihr Mann (Philip Selznick)PSelznick, Philip, 1919–2010, am. Jurist und Soziologe, verh. mit Gertrude Jaeger-Selznick ist im Pazifik, in Manila; er ist vom Korporal zum Gemeinen degradiert worden, weil er immer bei den Offizieren für die Soldaten Beschwerden gebracht hat und anscheinend die Disziplin nicht eingehalten hat. 🕮

Abends PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph kurz hier. Er hat das Budget bekommen (vor 2 Wochen schon! Er dachte, ich wäre auch schon offiziell benachrichtigt): für mich ist bewilligt: Gehaltserhöhung um 500, und indefinite tenure! Ich bin sehr überrascht; besonders weil Gehaltserhöhung für MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und Chairmanship für PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph abgelehnt worden sind!

Alle 3 Tage dieses Wochenende wieder fleißig an Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 gearbeitet (komparative Begriffe \(\mathfrak{MC~L}\)). – Vormittags Radio: Deutschland hat Übergabe unterzeichnet; es wird aber heute noch nicht offiziell gemacht.

V-E-Day.18Victory in Europe Day. Einigermaßen Antiklimax weil schon länger die Übergabeverhandlungen waren, und gestern schon fälschlich VE day angesagt wurde. – Keine Klasse (Unterricht wird nur 10 – 12 unterbrochen). – Departmentlunch. – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier; Briefe diktiert.

Nachmittags BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier (4:30 – 9). Hat witzige Ideen über Robots, die nicht nur denken, sondern auch desires haben, und lernen, ihr Verhalten zweckmäßig nach der Umgebung zu richten. Auch über politische Ideen; besonders abends, wenn Lee dazu kommt; das ist aber recht naiv (Wissenschaftler werden die Revolution leiten und ausnutzen, und dann regieren).

4 ½ – 9 ZetkinsPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud ZetkinPZetkin, Gertrud, *1893, geb. Bardenhewer, verh. mit Kostja Zetkin hier. Sie sind zurück von NY, wollen noch 4 Monate in Des Plaines arbeiten, dann wieder nach NY, zu FrommPFromm, Erich, 1900–1980, dt.-am. Psychoanalytiker; ZetkinPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud Zetkin will dort Psychotherapie lernen.

Nachmittags Teeparty. VivasPVivas, Eliseo, 1901–1991, venez.-am. Philosoph und Frau; V Virginia MalcolmPMalcolm, Virginia und Mann und MannPMalcolm, Virginia und Mann; McMahonPMcMahon, Amos Philip, 1890–1947, am. Philosoph und sein Freund HogrianPHogrian, Freund von McMahon; MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. 7 Gäste. Es geht aber sehr gut, gibt sogar gemeinsames Gespräch: wo die Gefahrenpunkte für künftigen Krieg sind, was von Russland zu erwarten ist, usw. Die beiden Katholiken sind liberal, aber antirussisch. Die anderen stimmen mir zu, dass künftige Reaktionen des Imperialismus hier große Gefahren sind. MalcolmPMalcolm, Virginia und Mann betont den Gefahrenherd in China zwischen den beiden Seiten. Morris fürchtet, dass der größte Gefahrenpunkt gleich nach Beendigung des japanischen Krieges ist, vor der Mobilisation; denn einige Jahre später würde 🕮 die Bevölkerung nicht mehr leicht in neuen Krieg zu bringen sein. (Ich sitze die ganze Zeit, ohne übermäßig müde zu werden.) VirginiaPMalcolm, Virginia und Mann wird in einem Jahr mit dem Medizinstudium zu Ende sein. MalcolmPMalcolm, Virginia und Mann ist Leutnant in der Navy, unterrichtet Navigation; er wird später Hochschullehrer in Englisch sein.

Nachmittags Tee: HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne und BenjaminsPBohnert, Herbert G., am. PhilosophPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert. Recht langweilig.

Endlich wieder an Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 gearbeitet. – Ein amerikanischer Soldat schreibt aus Deutschland, dass Familie und Haus o. k.19Brief ???

Nachmittags MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Wir sagen ihm, dass PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph gesagt hat, dass seine Gehaltserhöhung abgelehnt ist. (Er hat gestern noch mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph gesprochen und der hat ihm nichts gesagt!) Er ist nicht überrascht, glaubt, dass sie prinzipiell gegen Verbesserung und promotion für ihn sind. Er sagt, er würde am liebsten auf Halbzeitunterricht gehen, will es aber noch nicht, wegen Verantwortung für TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris und SallyPMorris, Sally, Tochter von Charles W. und Trude Morris. Ich frage, ob ich jetzt irgendetwas in seiner Sache tun kann; aber er sagt: nichts. Er gibt mir Namen für die Wahl des Senatskomitees.

Aufsatz „Modalitäten“B1946@„Modalities and Quantification“, The Journal of Symbolic Logic 11, 1946, 33–64 angefangen!20Vermutl. Carnap, „Modalities and Quantification“. (Weil McKinseyPMcKinsey, John Charles Chenoweth, 1908–1953, am. Mathematiker schreibt, dass er über Modalitäten mit Quantifikation arbeiten will, und ich sehe, dass ich für Jahre nicht an meine große Arbeit über Modalitäten kommen werde.21McKinsey, J.C.C., 1945, “On the syntactical construction of systems of modallogic”. The Journal of Symbolic Logic, Vol 10, pp. 83-94. Daraufhin: Carnap, R, 1946, “Modalities and quantification”. The Journal of Symbolic Logic, Vol 11, pp. 33 -64)

Über ModalitätenB1946@„Modalities and Quantification“, The Journal of Symbolic Logic 11, 1946, 33–64 gearbeitet.

4 – 6 ½ MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Über seine Zeichentheorie.IW?– Nachher BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph kurz hier.

Abends Vortrag von von NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker über „Theory of Games“, in kleiner Gruppe (er ist hier für Cowles CommissionICowles Commission, University of Chicago). Leider gar nichts über allgemeinere Fragen, Anwendbarkeit auf Ökonomie, Methodologisches. SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer stellt nachher Frage, ob dieses Schema auch anwendbar auf welfare, usw. (Das Schema scheint aber hauptsächlich zu passen für Wettbewerbswirtschaft.) 🕮

Nachmittags zu PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. PhilosophPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry, Cocktailparty. Gesprochen mit SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer, De LacyPDe Lacy, Phillip Howard, 1913–2006, am. Philosoph, Mrs. RovettaPRovetta, Mrs., Mrs. HoytPHoyt, Mrs..

Mittags SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier.
Über ModalitätenB1946@„Modalities and Quantification“, The Journal of Symbolic Logic 11, 1946, 33–64 gearbeitet.

Nach Departmentlunch mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph gesprochen über Gasolinproblem. Wir beschließen dann nachher, den Antrag zurückzuziehen. – Nachmittags BradyPBrady, Roy P., Carnaps Student an der University of Chicago hier.

Keine Klassen. Modalitäten gearbeitet.

Ina geht zum Rationierungsamt, zieht Antrag zurück. Sie können ihn nicht finden. Nachmittags ZetkinsPZetkin, Kostja, 1885–1980, dt.-kanad. Arzt, verh. mit Gertrud ZetkinPZetkin, Gertrud, *1893, geb. Bardenhewer, verh. mit Kostja Zetkin hier. 4 – 9 ½. Sie werden Anfang September nach NY gehen, vermutlich für dauernd. Zum Abschied gebe ich GertrudPZetkin, Gertrud, *1893, geb. Bardenhewer, verh. mit Kostja Zetkin einen Kuss.

VI / 1945 An ModalitätenB1946@„Modalities and Quantification“, The Journal of Symbolic Logic 11, 1946, 33–64 gearbeitet. – Nachmittags Erna Briefe diktiert.

An ModalitätenB1946@„Modalities and Quantification“, The Journal of Symbolic Logic 11, 1946, 33–64 gearbeitet.

Nachmittags 4 – 5 BergstraesserPBergstraesser, Arnold, 1896–1964, dt. Politikwiss., WV und Freischärler hier. Er erzählt, wie er 1937 in Heidelberg abgesetzt wurde und ausgereist ist. Er klagt über die falschen Angriffe gegen ihn in verschiedenen Zeitschriften (auch von F. W. FörsterPFoerster, Friedrich Wilhelm, 1869–1966, dt. Schriftsteller und Pazifist). Er sagt, in der Geschichte Deutschlands (mit Shuster)PShuster, George N., 1894–1977, am. Philologe und Pädagoge hat er die historischen Faktoren erklären wollen, die zum Nazitum geführt haben, gegen die Auffassung eines festen Volkscharakters.BShuster, George N., und Arnold Bergstraesser!1944@Germany. A Short History, New York, 194422Shuster und Bergstraesser, Germany. Arnold Bergstraesser (1896-1964) war dt. Politikwissenschaftler. 1937 verließ Bergstraesser Deutschland, weil seine teils jüdische Abstammung – seit 1933 bekannt – zur Entlassung aus dem Universitätsdienst geführt hatte, und ging in die USA. Sein Artikel: „Nation und Wirtschaft“. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg 1933, konnte als NS-freundlich gelesen werden. Vl: Grund: Friedrich Wilhelm Foerster (1896-1966) dt. Philosoph und Pazifist und flüchtete vor NS Regime, Seine Bücher wurden verbrannt etc. ???

Miss SachsPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin, Kurzwelle und Massage, zum letzten Mal.

4 MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph hier. Er klagt, dass er so wenig Zeit für seine Arbeit hat; möchte, dass ich mit FinkPFink oder McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph darüber spreche. Er plant, mal ein Jahr nach CambridgeIUniversity of Cambridge, Cambridge UK, England, zu gehen, zu TuringPTuring, Alan, 1912–1954, brit. Logiker. 5h BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph; über sein MS über Imperative. Ich rate, es an NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel zu schicken; eventuell FarberPFarber, Marvin, 1901–1980, am. Philosoph.

12 im Office: Miss WeinbergPWeinberg, Miss. Sie hatte mir Brief von LiebertPLiebert, Arthur, 1878–1946, dt.-brit. Philosoph geschickt.23Brief von Liebert ??? Erzählt auch von Jonas CohnPCohn, Jonas, 1869–1947, dt.-brit. Philosoph, 75 Jahre, aus Birmingham. Beide wollen nach Deutschland zurück. Sie ist 🕮eBeginn des in RC 025-91-13 ausgelagerten Teils.\(1945 Fahrt Chic.S. F. )\ nett und ruhig, verständig. Studiert social service. Sie will vielleicht im Herbst bei mir symbolische Logik hören. Sie liebt England mehr; in Amerika ist zu viel Betrieb.

Letzte Vorlesung „Empirismus“; induktive Logik beendet; es hat die Studenten anscheinend sehr interessiert; ich habe dies zum ersten Mal vorgetragen. – Nachmittags an „Modalitäten“.

Ganzen Tag „Modalitäten“B1946@„Modalities and Quantification“, The Journal of Symbolic Logic 11, 1946, 33–64 durchgearbeitet. Ina packt. Nachmittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap; Briefe diktiert.

Ganzen Tag „Modalitäten“B1946@„Modalities and Quantification“, The Journal of Symbolic Logic 11, 1946, 33–64 durchgearbeitet, bis abends 8. Ina packt.

Vormittags Aufsatz ms. „Modalitäten“B1946@„Modalities and Quantification“, The Journal of Symbolic Logic 11, 1946, 33–64 fertig! (Miss SinclairPSinclair, Miss wird es tippen.)

Ich fahre Auto zu Kolbe (er kann aber die Lichter nicht reparieren). Mit Marni auf dem Midway spazieren. TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris kommt und bringt Marni zum Vet, der sie nach SF schicken soll. – Die Schwarze ist gestern nicht gekommen, darum muss Ina selbst alles reinigen! –Abfahrt 6h. AuroraOAurora IL (Court ist besetzt), Hotel Aurora (2 Zimmer getrennt, 1.90 + 2.20 (mit Klo)).

Abfahrt 8:50! Route No 30 (bis North Platte). (Jefferson ist besetzt) 393 miGliddenOGlidden IA (östlich von Caroll) (Green Gables Ct., 1 großes Zimmer, daneben kleines Kabüffchen mit kleinem Bett, Küche, Dusche, 4.–).

Da heute die Gas Stamps verfallen, müssen wir lange fahren. Ich liege immer, Ina fährt. Wir essen Mittag im Auto. Recht warm, aber nicht schlimm. 7hOgallalaOOgallala NE 430 mi! Der abgelegene Court ist leider besetzt (Pitts); alle anderen ganz nahe der Bahn! Welsh Ct. (sehr elegant, 2 schöne Zimmer, Waschzimmer mit Dusche, Küche, 5.–!)

Über Denver nach Trinidad.OTrinidad COMission Ct. (2 Zimmer, 4.50; am Südende des Ortes; nicht so nah an der Bahn wie sonst).

Über Taos; Erinnerungen von 1942. 4 ½Santa FeOSanta Fe NM bei DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst, weil unser Haus noch unbewohnbar. Abends hat sie Gäste: Mrs. ClarksonPClarkson, Mrs., reiche Dame; Dr. (Geologe)PJonson, Dr., Geologe, mit Frau und Mrs. Jonson, ältere Leute. Sie empfiehlt sehr den Osteopathen JohnstonPJohnston, Osteopath. Alle ziemlich langweilig. 🕮

Nachmittags fährt Ina zu unserem Haus. DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst und ich auf der Terrasse. Nicht viel Persönliches; mehr über Europa, Politisches usw. 8h Ina kommt zurück. Sie hat im Haus gesäubert und geordnet. Viel ist zerstört.

Ina fährt wieder zu unserem Haus, kommt abends zurück. Noch kein Wasser. Sie fährt zweimal nach Tesuque, holt PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling. Der Wasserhahn passt nicht; er verschließt die Rohre. Er verspricht Sink zu leihen. Sie verliert draußen viele Stunden bei ihnen. Kommt spät und müde herauf.

Ina fährt zum Haus. PorfirioPPorfirio, Handwerker hilft 8 Stunden, nachmittags und abends. Ina arbeitet noch bis 1 Uhr nachts! Sie bleibt dann dort. Djane fährt abends zu einer Party. (Ich lese GuérardPGuérard, Albert Léon, 1880–1959, fr.-am. Linguist, Europa.BGuerard@Guérard, Albert Léon!1945@Europe Free and United, Stanford, 1945)24Guérard, Europe, LL .

Ina kommt heraus. 4h zusammen in die Stadt. Marni noch nicht da! Ich komme endlich zu unserem Haus. Ina hat schon das meiste gesäubert und aufgeräumt. Mein Bett ist jetzt im unteren Schlafzimmer. Beim großen Fenster steht stattdessen der große Tisch. Es ist alles so schön; viele Sache sind aber weg oder zerstört. Abends gehen wir zu MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama und PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama). MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama ist ziemlich deprimiert: Sie muss bald aus dem Haus wegziehen, und über Verlust des dritten Enkelsohnes.

Nachmittags Marni kommt an, Express; sie war Montag in Chicago abgeschickt (anstatt Sa!).

Wir gehen zum ChalmerPChalmer Haus, untersuchen die Sachen von uns, die die Leute hinüber geschleppt haben. Ich lese die Sprache-Monographie von CollinsonPCollinson, William Edward, 1889–1969, brit. Linguist und SapirPSapir, Edward, 1884–1939, am. Ethnologe und Linguist (herausgegeben von IALAIInternational Auxiliary Language Association (IALA));25Siehe LL  bis . [deprimierend, wie inadäquat ihre Analyse von ‚all‘, ‚every‘, ‚any‘, ‚some‘‚ usw., weil sie symbolische Logik nicht kennen, und die konfuse alte Analyse von RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell übernehmen.]

DemingPDeming, William Edwards, 1900–1993, am. Physiker und Statistiker-BirgePBirge, Raymond Thayer, 1887–1980, am. Physiker, Fehlertheorie, gelesen.26W. Edward Deming und Raymond T. Bridge: Statistical Theory of Errors. Review of Modern Physics 6, 119–161, Juli 1934.

VII / 1945 Langen Brief an IALAIInternational Auxiliary Language Association (IALA) geschrieben (über die 3 Lang-Monographs und den General Report 1945 über die 3 Sprachen).27Langen Brief ??? Generel Report usw ???fEnde des in RC 025-91-13 ausgelagerten Teils🕮

Geschrieben an IALAIInternational Auxiliary Language Association (IALA) (beendet) und GerardPGerard, Ralph W., 1900–1974, am. Physiologe.

WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph neues ms. über Wahrscheinlichkeit gelesen (Erwiderung auf Symposium).BWilliams, Donald Cary!1946@„The Problem of Probability“, Philosophy and Phenomenological Research 6, 1946, 619–62228Vermutl. Williams, „The Problem of Probability“.

Wir 5 – 9 zu FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt. Dort AnitasPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman Mutter (sie müssen vor ihr tun, als ob sie immer koscher lebten; dürften sie nicht alleine lassen usw.; sie ist eine große Plage, aber AnitaPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman ist selbst Schuld, weil sie ihr zugeredet hat, herzukommen; sie will aber nun schon wieder zurück nach NY), Mrs. WeichselbaumPWeichselbaum, Mrs. (der „Albatross“PWeichselbaum, Mrs., kommt diesen Sommer schon zum dritten Mal!), und Mr. LietzmannPLietzmann, Musiker (Musiker, lebt in S. F., russisch-ukrainischer Jude, hat in Wien Musik studiert); und AnitasPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman Freundin MargotPMargot, Freundin von Anita Friedman.

MontgomerysPMontgomery, Mrs., genannt MamaPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) ziehen in die Stadt. Ina hilft ihnen mit dem Auto. PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) und MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama haben zusammen ein Zimmer, an Palace Avenue; PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) will aber bald weg. Wir machen Abschiedsbesuch bei MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama im Haus auf dem Hügel. Dann zu DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst, dort 5 – 9 ½.

…4 JamesPJames, im Montgomeryhaus Kinder aus dem MontgomeryhausPMontgomery, Mrs., genannt Mama kommen beinahe täglich, rufen nach Marni usw.!

Murray FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt bringt unser Grammofon, aber der Arm funktioniert nicht, und er vergisst mehrmals, es zu reparieren.

Ina zur Augenoperation, im Vincent Hospital, durch [$ 250] Dr. Egenhofer. Ich bleibe alleine, koche für mich Linsen.

Nachmittags 6, PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) und MariaPMontgomery, Maria, Tochter oder Enkelin von Mrs. Montgomery (Mama)Montgomery bringen Ina herauf. Sie fühlt sich noch schlecht, weil man sehr viel Äther gebraucht hat für Narkose. 🕮 Abends kommen noch FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman kurz, zum ersten Mal im Auto herauf.

VIII / 1945 Ina hält immer auch noch das zweite Auge zu, weil das Licht schmerzt. Sie tut allerhand Arbeiten blind: aufwaschen, Hund füttern usw. –Mrs. GrahamPGraham, Mrs. kommt, will Ina morgen in die Stadt fahren. Mrs. JamesPJames, im Montgomeryhaus und Mrs. BauerPBowers, Mrs. kommen, weil letztere das Haus besichtigen will, nachher kommen noch alle 4 Kinder und Hund!

Ich fahre mit Ina in die Stadt. Sie fährt den Hügel hinunter, dann fahre ich, und zurück auch den Hügel herauf. Inas Verband wird abgenommen; das rechte Auge ist jetzt auswärts gerichtet; der Doktor sagt, das ist Absicht, es wird sich nachher ausgleichen. Einkäufe. MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama besucht; PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) und MariaPMontgomery, Maria, Tochter oder Enkelin von Mrs. Montgomery (Mama) da. – Nachmittags hört Ina im Radio von der Atombombe, die eine ganze japanische Stadt zerstört hat;29Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki fanden am 6. und 9. VIII. 1945 statt. das ist hier in Los Alamos konstruiert worden. Ich fürchte, die Erfindung kommt 30 Jahre zu früh; es wäre besser, wenn sie erst gemacht worden wäre, wenn ein sozialistischer Weltstaat besteht. – Abends kommt Murray FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt kurz; ihre Experimente haben aufregende, gute Ergebnisse gebracht: Tötung von Tuberkelbazillen, vorläufig erst im Versuchsglas.

Nachmittags am Radio: Russland hat nun Japan Krieg erklärt. KaltenbornPKaltenborn, Hans von, 1878–1965, am. Radiosprecher nimmt an, dass der Krieg nur noch einige Wochen dauern wird.

…Alles wartet während der Verhandlungen mit Japan.

Nachmittags am Radio: Japan hat aufgegeben. Das Radio bringt aus allen Städten großes Geschrei und Jubel; dazwischen Gebete usw.! – Abends Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling und die Kinder hier. (Er ist in Denver).

Briefe aufgesetzt an AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, FlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in JenaPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner und NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath (auf seinen langen Beklagebrief).30Briefe ???🕮

Mittags Magengeschichte: starkes Würgen und Aufstoßen, und schließlich mehrmals Erbrechen. (Ich hatte nur ein wenig Leber und Gurkensalat gegessen; vielleicht hauptsächlich nervös, weil mir die gestrigen Briefe, besonders der an NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath, noch im Magen lagen. Milk of magnesia hilft schließlich. Später alles wieder gut.) –ms ZeislerPZeisler für University of Chicago PressIUniversity of Chicago Press (basiert auf BloomfieldPBloomfield, Leonard, 1887–1949, am. Linguist; das Technische ist nicht gut) und Gutachten darüber aufgesetzt.31Vielleicht das Manuskript für das Buch von Ernest Bloomfield Zeisler, Foundations of logic and mathematics (1948) ??? Gutachten ???

Ina tippt Briefe, trotz Rückenschmerzen. – Nachmittags PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling und MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hier, ohne Kinder. Wir sagen, dass wir nicht mehr zum Filmclub beitragen wollen; und nicht zu ihren Hilfsaktionen, weil wir jetzt für Leute in Europa helfen müssen.

Abends FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman kurz hier.

Ina tippt eigenen Brief an NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath32Brief ??? Versöhnung; und wir besprechen es.

Vormittags Ina in die Stadt.

Mittags PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) und Mrs. MurrayPMurray, Mrs. hier. Nachmittags fährt Ina mit ihnen zum Hyde Park.

Das getippte ms „Modalitäten“B1946@„Modalities and Quantification“, The Journal of Symbolic Logic 11, 1946, 33–64 kommt endlich von Miss SinclairPSinclair, Miss, nach über 2 Monaten Warten. Wir beginnen Vergleiche, mit viel Seufzen von Ina.

ms „Modalitäten“B1946@„Modalities and Quantification“, The Journal of Symbolic Logic 11, 1946, 33–64 geschickt an: ChurchPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker (für JSL), McKinseyPMcKinsey, John Charles Chenoweth, 1908–1953, am. Mathematiker und MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph.33Erläuterung ???– Ich fahre mit in die Stadt; FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt nimmt im Vincent Hospital Q-IX-rays von mir; Speiseröhre und Magen; alles negativ. Ferner sagt er: Ich soll lieber kein Viosterol mehr nehmen; Vitamintabletten nicht nötig, bei normaler Diät; ich kann Gürtel langsam weglassen; auf meine Frage nach mehr Variation in meinen Übungen: ich kann ziemlich alles machen, was nicht Fatigue oder Schmerz verursacht. – Er nimmt auch X-ray von Inas Rücken.

Ina fährt eigens hinein, weil ich schnell noch 50 mehr Sonderdrucke von „Induktive Logik“ bestellen will.B1945@„On Inductive Logic“, Philosophy of Science 12, 1945, 72–97 Ich habe jetzt Namenliste aufgestellt und merke, dass die 150 nicht genug sind! 🕮

IX / 1945 Nachmittags DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst hier. Seit 6 Wochen haben wir sie nicht gesehen. Inzwischen war SiegfriedPHearst, Siegfried, *1883, eig. Herz, dt.-am. Schriftsteller, verh. mit Djane Lavoie-Herz hier. Wir reden über alles, was die Weltgeschichte in der Zwischenzeit getan hat: Kriegsende, Atombombe, Labour Regierung in England .34Bei den ersten Nachkriegswahlen am 5. VII. 1945 hatte die Labour Party die Mehrheit der Stimmen erreicht. Sie ist entzückt über Aussehen von Inas Augen.

Nachmittags in die Stadt, Haarschneider. Zu MontgomerysPMontgomery, Mrs., genannt MamaPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama). 6 ½ – 9 ½zuzu FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman. Marni und Redpoint im Zimmer; meist benehmen sie sich gut. (Später kommt noch ein Major … und schöne Frau.)

Vormittags zu Dr. EgenhoferPEgenhofer, Dr., Arzt; meine Augen untersucht, neue Brille verschrieben. Dann zu DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst. Nachmittags gehe ich alleine ganz zum Gipfel des Hügels hinter dem Haus; schöner Rundblick. Ich fahre hinaus; und abends im Dunkeln zurück bis nahe an die Stadt.

RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling mit beiden Kindern hier.

RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hier. Wir leihen ihnen 200 $ mehr, also zusammen 300, bis November und Dezember. – Briefe geschrieben, ganzen Tag.

…Abends DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst hier. Abends RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling mit Kindern hier.

Brief von JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap:35Brief ??? Er ist heil, in französischer Gefangenschaft; Oberleutnant!

Abends RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling mit Kindern hier. – Ich arbeite ein wenig an „Extension“.B1947@Meaning and Necessity, Chicago, 194736MS zu Carnap, Meaning and Necessity. Vgl. TB

Zu Dr. EgenhoferPEgenhofer, Dr., Arzt: meine neue Brille ($ 30! Dazu seine Untersuchung $ 10). – Wir besuchen JonsonsPJonson, Raymond, 1891–1982, am. MalerPJonson, Vera, verh. mit Raymond Jonson.37Raymond und Vera Jonson. Er zeigt uns neues großes Bild (Peace mit Flagge der United Nations, und flaggenfarbigen Streifen!) – MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama und MariaPMontgomery, Maria, Tochter oder Enkelin von Mrs. Montgomery (Mama)Montgomery besucht; PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) ist gerade in St. Francisco angekommen. – Nachmittags Abschiedsbesuch bei Mrs. JamesPJames, im Montgomeryhaus; und Mrs. GrahamPGraham, Mrs.. – Abends kommen BowersPBowers, Mrs. herauf. Wir besprechen alles im Haus. – Ein sehr geselliger, ermüdender Tag. 🕮gBeginn des in RC 025-91-13 ausgelagerten Teils.\(Fahrt S. F. – Chic)\

Briefe geschrieben.

Briefe geschrieben. Ina packt.

Ich fahre 6h mit Marni zum Express. Sie verlangen auf einmal Gesundheitszeugnis. Also ich mit ihr zu Dr. WearstPWearst, Dr., Arzt; er sagt, Illinois verlangt Impfung gegen rabies; er gibt ihr 2 Injektionen unter die Haut am Hals. Dann zum Express. (Nicht klar, ob ich vielleicht dies Ganze hätte vermeiden können durch ein sofortiges Trinkgeld.) ½ 8 wieder zu Hause; es ist dunkel. RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling sind da. Sie helfen das Auto packen (nachdem sie vorher erst noch gegessen haben, obwohl Ina schon eilig war). Im letzten Moment startet das Auto nicht. MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling holt Mr. BowersPBowers, Mr.. Er bringt es endlich in Gang, indem er Gasolin in den Carburetor tut. Abfahrt 9 ½, zu DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst. Steak Dinner; dann müde ins Bett.

Ina ruft Murray FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt an (der eigentlich Mo Abend kommen sollte, sich Grammofon holen). Wir bleiben noch zu einem „frühen schnellen Lunch“; es wird aber doch 1 ¼. Abfahrt. Über Las Vegas (1 Stunde Reparatur: fuel line), Raton, Trinidad, im Dunkeln noch nach Walsenburg.OWalsenburg COSpanish PeaksCamp, am N Ende, gegenüber Hilltop (die mehr anziehend aussehen, aber nichts mehr haben). (Einfach, Kohleofen, quietschende Betten, 2 Zimmer 3.50).

Über Denver (Einkäufe) nach Ogallala.OOgallala NE Alle courts sind zu nahe an der Bahn. Daher ins HotelDuchess, 2 getrennte Zimmer (3.– (ohne Toilette und Dusche)), mäßig; hat coffee shop. 400 mi.

Es regnet immerzu. Windshield wiper funktioniert nicht; wir warten lange in Garage, dann fahren wir doch los; endlich geht er von alleine, wird unterwegs noch repariert! Nach Fremont, Neb.‚OFremont NECedar Lodge (5.50! für kleine aber elegante basement suite, 2 Zimmer mit Bädern; Leute darüber sind laut). 325 mi. 🕮

530 mi (Rekord!) nach Chic.OChicago IL Ich fahre vormittags 1 Stunde, nachmittags 1 Stunde, und abends im Dunkeln etwas. Über Cedar Rapids, Aurora (detour), Mitternacht 12 ¼ in Chic! Ina fährt fast das Ganze, ich liege dabei auf der Matratze.

Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier.

Mittags SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier. Nachmittags auch Lee BohnertPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert dazu.

X / 1945 Briefe. Vorlesungen vorbereitet.

Erste Vorlesung „Introduction“, 9 Studenten.

Vorlesung „Symbolische Logik“ angefangen; 16 Studenten!

Departmentlunch. KimptonPKimpton, Lawrence A., 1910–1973, am. Philosoph, 1951–1960 Präsident der University of Chicago erzählt von den Atomforschungen. Professor CuetoPCueto Fernandini, Carlos, 1913–1968, peruan. Philosoph aus Lima, Peru, ist da; er kommt auch zu meiner Introduction Vorlesung.

Nachmittags Miss JaegerPJaeger-Selznick, Gertrude, 1915–1979, am. Philosophin und Soziologin, seit 1939 verh. mit Philip Selznick. Sie sagt, dass manche Empiristen zu starr sind (sie meint hauptsächlich BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph, vielleicht auch mich etwas), zu vieles ablehnen; sogar NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel sage zu oft „ich verstehe nicht“, wenn er sehr wohl versteht! Carl EckartPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart; er fährt nach Kalifornien zurück; sagt, die Forschungen dort sind nicht allzu interessant (Tonausbreitung im Meer).

Vormittags mit Marni in den Park.

Vormittags mit Marni in den Park. Mittags ErnaPLöwenberg, Vetter von Erna Löwenberg aus Memphis TN hier.

Rückenschmerzen, vielleicht rheumatisch, aber stärker als sonst.

Rückenschmerzen.

Vormittags mit Marni spazieren. Aber nachmittags wieder Rücken schwach.

Vorlesung. Aber nachmittags wieder Rücken schwach. Alle Stellen am unteren Rücken, nicht nur am Rückgrat, sondern auch Muskeln auf beiden Seiten, sind sehr schmerzhaft bei Druck, schlimmer als gewöhnlich; aber das lässt doch vermuten, dass das Ganze rheumatisch ist.hEnde des in RC 025-91-13 ausgelagerten Teils.🕮

In der Nacht hat das Umdrehen Schmerzen verursacht; und sogar das Liegen auf dem Rücken bringt einen schwachen, dumpfen, nicht lokalisierten Schmerz. Aufstehen geht schlecht; ich bin zweifelhaft, ob ich imstande bin zur Vorlesung zu gehen. Auf Inas Rat nehme ich 2 Aspirins. Eine Stunde später ziehe ich Gürtel an und kann aufstehen. Vorlesung gehalten. Rest des Tages im Bett. – Nachmittags kommt Miss SachsPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin. Abends wieder Schmerzen. Zum Abendbrot stehe ich nur kurz auf, mit Mühe.

Morgens noch Schmerzen; Aspirin; geht dann besser. Vorlesung.

Nachmittags Miss SachsPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin.

DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst hier. Ina holt sie 8:30 (!) in der Stadt ab. Zu uns. Ich bin immer auf. Auch TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris kommt. Lebhafte Unterhaltung; TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris berichtet von ihrem Interview über ihre sexuellen Gewohnheiten (!).38Interview ??? Mittags beide hier. Wir fahren mit DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst zur Englewood Station, 4:30 Abfahrt.

Zahnarzt fertig (Goldfüllung vorne fertig gemacht; Porzellanfüllung).

Versicherungsmann kommt wegen S. F.; sie hatten die Korrespondenz verloren! – 12:30 – 1:30 zu ScoonPScoon, University of Chicago Press (PressIUniversity of Chicago Press) über „Extension“.B1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 Druck würde $ 2.50 kosten, für ca. 150 Seiten; das scheint mir zu viel. Planographie hat er noch nicht ausgerechnet! Ich sage, dass ich denke, ich kann es bis 1. Jan. abliefern.

XI / 1945Miss McPhersonPMcPherson, Miss, Studentin aus Toronto aus Toronto in meiner Vorlesung (Symbolische Logik) und nachmittags bei mir. Sie ist Dean of women, und zugleich Instruktor für Philosophie, im Department von IrvingIUniversity of Dallas, Irving TX. Sie hat Doktorthese geschrieben über MoorePMoore, George Edward, 1873–1958, brit. Philosoph. Sie scheint gegen Metaphysik. Sie fragt mich über unsere und ähnliche Bewegungen jetzt in Amerika.iEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

Mittags SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier. Über politische Probleme der Atombombe. Gefahr des Kriegs mit Russland. Er meint, es kann nicht zum Krieg kommen‚ 🕮 weil Russland nachgeben wird, auf keinen Fall kämpfen wird.

Meinen zweiten Aufsatz für Symposium fertig gemacht geschrieben: „Induktion und Wahrheit“B1946@„Remarks on Induction and Truth“, Philosophy and Phenomenological Research 6, 1946, 590–602.39Carnap, „Remarks on Induction and Truth“.

Nachmittags MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. (Er erklärt die Schwierigkeiten mit NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath so: Er ist hauptsächlich viszerotonisch, hat starkes Bedürfnis nach Affektion;40Viszeral, visceralis: die Eingeweide betreffend, Eingeweide (Med.) Gelassene, bequeme und angenehme Person. Es gibt aber auch die viszerotonische Person in der Psychologie. Solche Personen sind , nach William Sheldon (1898-1977), Sitten, Gebräuche und Regelmäßigkeiten verhaftet ??? er ist oft hart gegen andere Leute und wundert sich dann und ist gekränkt, wenn er von ihnen nicht die gewünschte Zuneigung bekommt.)

Nachmittags TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker hier, auf Durchreise vom Osten nach Berkeley. Wir fahren irrtümlich zuerst zur 63rd Street Bahnhof, dann B. und O. ganz im Westen, dann zurück, finden ihn vor dem Haus mit SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer. Er ist gerade Associate Professor geworden, obwohl er für Full Professor vorgeschlagen war. Er möchte aber weg und in den Osten, weil Berkeley zu kleinbürgerlich ist, und auch niemand da, mit dem er über seine Probleme sprechen kann. [Siehe Blatt über Gespräch!]41Blatt ???

Wir fahren abends mit ihm zum NW Bahnhof, 8:15.

Nachmittags Miss SachsPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin. – Ich lese in Philosophy of Science unter „Diskussion“ die scharfen kritischen Bemerkungen von CowanPCowan, T. A., Philosoph und ChurchmanPChurchman, Charles West, 1913–2004, am. Philosoph über die Positivisten und besonders mich;42C. W. CHURCHMAN and T. A. COWAN. A challenge. Philosophy of Science, vol. 12 (1945), pp. 219-220. sie stimmen DeweysPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph Kritik zu!

Mittags Miss JaegerPJaeger-Selznick, Gertrude, 1915–1979, am. Philosophin und Soziologin, seit 1939 verh. mit Philip Selznick hier. Sie hat mein ms (Erwiderung auf KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann)B1946@„Rejoinder to Mr. Kaufmann’s Reply“, Philosophy and Phenomenological Research 6, 1946, 609–61143Carnap, „Rejoinder to Mr. Kaufmann’s Reply“. gelesen und revidiert, will aber nichts bezahlt haben, obwohl wir 5 $ ausgemacht hatten; sie sagt, sie will hat nur 2 Stunden daran gearbeitet; sie will aber ein andermal wieder Bezahlung annehmen. Bei Tisch Gespräch über die „absoluten Prinzipien“ ihrer Ethik; ihre Haltung gegen Russland, StalinPStalin, Josef, 1878–1953, sowjet. Politiker ist für sie der Teufel.

(Ina und TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris fahren in den Palos Park.) Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. Ich diktiere langen Brief an MarschakPMarschak, Jacob, 1898–1977, am. Ökonom.44Brief ???

12 – 2 MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph hier. Über mein ms „Modalitäten“B1946@„Modalities and Quantification“, The Journal of Symbolic Logic 11, 1946, 33–64. Er meint, dies sei die Lösung des Problems, nach dem LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph so lange vergeblich gesucht habe! – Nachmittags DarsowPDarsow hier. Definition von Syntax und Semantik. Es ist aber nicht klar, ob fruchtbar, weil man noch nicht sieht, was er damit machen will. 🕮

Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier; Briefe diktiert. – Kein Nembutal; sehr wenig geschlafen.

Kein Nembutal; sehr wenig geschlafen.

Nachmittags Miss SachsPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin.

Nachmittags HuttenPHutten, Ernest Hirschlaff, 1908–1996, dt.-am. Physiker und Wissenschaftsphilosoph hier, 3 – 5. Er will von Chicago weg, weil man ihn anscheinend nicht promovieren will; am liebsten nach England (er war 5 Jahre dort, bei MoorePMoore, George Edward, 1873–1958, brit. Philosoph usw.). Über meinen Wahrscheinlichkeitsaufsatz;B1945@„The Two Concepts of Probability“, Philosophy and Phenomenological Research 5, 1945, 513–53245Carnap, „The Two Concepts of Probability“. Problem: wieso können N-Sätze rein logisch sein? Ich erkläre: Satz über Länge ist empirisch; Satz über Schätzung von Länge ist logisch; das macht großen Eindruck auf ihn. (Das muss ich im Buch betonen!)46Erläuterung ???

msRemarksB1946@„Remarks on Induction and Truth“, Philosophy and Phenomenological Research 6, 1946, 590–602 verglichen; dann an FarberPFarber, Marvin, 1901–1980, am. Philosoph und KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann geschickt.47Briefe an Farber und Kaufmann ??? Nachmittags mit Marni im Park spazieren; sehr kalter Wind.

Mittags Erna. – 3 – 5 Paul ZilselPZilsel, Paul, *1923, Sohn von Edgar und Ella Zilsel hier. 22 Jahre; hat MA in Mathematik gemacht (Tensorkalküle). Jetzt Assistent in Physik; 18 Stunden! Damit er nicht eingezogen wird. Sobald er mehr Zeit will hat, will er Doktorthese schreiben. Er ist nett; intelligent und bescheiden. Er möchte, sobald möglich nach dem Doktor, nach Wien zurück, weil hier die Entwicklung rückwärts geht. – 5 ½ – 9 ½BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph; Plan seines Buches über Sprache.48Er schrieb hauptsächlich Artikel, erst viel später Buch

XII / 1945 Nachmittags SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker hier (4 – 7 ½!); seine Frau kommt nicht, „erkältet“, vielleicht ist sie gekränkt. Mrs. DelougazPDelougaz, Mrs. hier. SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker monopolisiert das Gespräch vollständig; das ist sehr ermüdend, obwohl meist interessante Sachen. Über Frankreich; er hat in Paris die Papiere des deutschen Forschungsrats untersucht; er hat den Eindruck, dass die meisten Wissenschaftler in Deutschland nicht eifrig zum Krieg mitgewirkt haben. Alle wichtigen Physiker, auch HeisenbergPHeisenberg, Werner, 1901–1976, dt. Physiker, sind jetzt interniert. Er hat Verachtung für die Franzosen; die „Befreiung von Paris“ sei eine Schmach, die verschiedenen französischen Gruppen hätten mehr auf einander geschossen als auf die Deutschen. 🕮

Ina spricht mit Dean ihrer Schule: sie wird als Assistentin arbeiten; und daneben ½ Kurs nehmen.49Inas Schule usw. ???Ina zu Neurologe Dr. BucyPBucy, Dr., Arzt; er sagt: Rückenschmerzen sind nicht von Nerven, sondern Muskelkrämpfe, hauptsächlich durch schlechte Haltung; rät Übungen. Die Gesichtsanschmerzen erklärt er durch Fehlen von Zähnen (!?), nicht durch Infektion von Zähnen; er empfiehlt Gebiss.

Departmentlunch: es wird beschlossen, dass ein Departmentseminar beginnt, an dem alle teilnehmen müssen. Ich äußere Bedenken über Fruchtbarkeit, weil Schwierigkeit der gegenseitigen Verständigung. Studenten, die an Doktorthese arbeiten, sollen dabei sein.

Nachmittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert.

CuetoPCueto Fernandini, Carlos, 1913–1968, peruan. Philosoph lädt MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und mich zum Lunch in den Club ein. Gespräch über Realismusprobleme.

Besprechung mit Press:IUniversity of Chicago PressScoonPScoon, University of Chicago Press und Direktor CouchPCouch, William Terry, 1901–1989, am. Verleger, Direktor der University of Chicago Press, über „Extension“.B1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947– Nachmittags Miss SachsPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin hier.

11 – 1 Examen in symbolischer Logik.

Officestunde (diese Woche Kl keine Klassen mehr). – Departmentlunch. Mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph zuerst allein; ich frage ihn wegen Urlaub für ein Quarter nächstes Jahr; er rät, einige Wochen zu warten, weil dann klarer ist, welche Eingeladenen hierher kommen. Er vermutet, dass sehr viele Studenten kommen werden, vielleicht 30 – 40 graduierte Studenten (gegen 25 früher), und dass das Department daher alle Lehrer brauchen wird.

Ferien. Ich gehe oft mit Marni spazieren. Ich gehe zuweilen in Bibliothek, Bücher über internationale Sprachen nachsehen. – Ich arbeite zu Hause fleißig an Umarbeitung für „Extension“B1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947. Zunächst das neue Kapitel (über \(L\)-determinierte Ausdrücke).50Carnap, Meaning and Necessity, Kapitel II.

50Tagebuch 21. XII. 1945 – 21. XII. 1946 [Rudolf Carnap: Tagebücher]

🕮

XII / 1945OChicago IL Nachmittags norwegischer Student GrønsethPGronseth, Erik, 1925–2005, norw. Soziologe, bringt Grüße von NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else NæssaOriginal Ness..

12 BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier (über Relevanz, im Zusammenhang mit seinem Problem der Werturteile). Dann GrønsethPGronseth, Erik, 1925–2005, norw. Soziologe. Er hat mit WirthPWirth, Louis, 1897–1952, am. Soziologe gesprochen. Wir alle diskutieren über Zukunft in Amerika; ich für dritte Partei. Beide zum Mittagessen.bBeim 27.XII. steht ein leerer Eintrag mit im Datum.

Zeitungsnachricht: NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath gestorben!1Erläuterungen ??? Wir schreiben an PaulPNeurath, Paul, 1911–2001, öst.-am. Soziologe, Sohn von Anna Schapire-Neurath (1877–1911) und Otto Neurath, ob es wahr ist.

2:30 MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Anstatt über NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath zu besprechen, spricht er fast die ganze Zeit von seinen Experimenten! 4hBohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph und PagePPage kommen. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris gibt uns dreien Fragebögen zur Reaktion auf: Bilder, Gedichte, Beschreibungen von paths of lifeBMorris, Charles W.!1942@Paths of Life. Preface to a World Religion, New York, 1942. 5:30 SheldonPSheldon, William Herbert, 1898–1977, am. Psychologe kommt mit Freund … (Freund und Geldgeber). Sheldon schätzt von uns dreien den Körpertyp, ohne Messungen. Für mich: …, …, 4 ½. Ich sage, das stimmt nicht sehr gut überein mit meiner dritten Temperamentkomponente, die ungefähr 6 ist; er sagt lachend, dass jeder das glaubt. Ich sage einige Symptome, und Morris nennt andere; aber er meint: mein Eremitentum ist Sache von Gewohnheit und taste, während sein Typ die angeborene Anlage betrifft.2Der am. Psychologe und Mediziner William Sheldon (1898-1977) stellte in der Psychologie eine Theorie über Körpertypen auf. Er stellte Körperformen physische und psychische Eigenschaften gegenüber (Er versuchte einen Zusammenhang zwischen körperliche Konstitution und psychischen Eigenschaften herzustellen).

I / 1946 Nachmittags Miss JaegerPJaeger-Selznick, Gertrude, 1915–1979, am. Philosophin und Soziologin, seit 1939 verh. mit Philip Selznick hier; später auch BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph.

Vorlesungen beginnen. Erste Klasse „Advanced Symbolic Logic“ in Swift 205; 6 Studenten.

Erste Klasse „Principles of Empiricism“ ; 7 Studenten, darunter CuetoPCueto Fernandini, Carlos, 1913–1968, peruan. Philosoph. 🕮

Nachmittags Miss SachsPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin. (Von jetzt ab wird sie nur alle 3 Wochen kommen.)

 – Während des Wochenendes fleißig an „ExtensionB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947.3MS zu Carnap, Meaning and Necessity. Die Umarbeitung ändert sehr viel mehr als ich dachte. Ich glaubte, ich würde es in den Ferien beenden.

StevensonPStevenson, Charles Leslie, 1908–1979, am. Philosoph hier. Er ist kürzlich mit Familie aus Kalifornien gekommen. Er arbeitet jetzt in Ästhetik. Er möchte dann aber die Wertprobleme ganz lassen, und Analyse der Erkenntnis machen; anscheinend ungefähr im WittgensteinschenPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Sinne, aber doch mit allgemeinen Formulierungen der Ergebnisse. (Stevenson hat jetzt sein GuggenheimjahrIGuggenheim Fellowship, John Simon Guggenheim Memorial Foundation; unsere Universität zahlt ihm einen kleinen Zuschuss dafür, dass er hier arbeitet.) – Abends Morris CohenPCohen, Morris, Student hier. Er ist aus der Armee entlassen. Will Doktor machen hier in politischer Wissenschaft. Er erzählt intelligent von der politischen Einstellung der jungen Amerikaner, politische Ahnungslosigkeit.

Halsschmerzen, aber keine Temperatur; heute im Bett geblieben. Lese WüstersPWüster, Eugen, 1898–1977, öst. Industrieller und Linguist Buch über I. L.BWüster, Eugen!1931@Internationale Sprachnormung in der Technik, Berlin, 19314Wüster, Internationale Sprachnormung in der Technik, LL .– Abends MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Er berichtet (vertraulich): er hat Angebot von Philadelphia. Hier wird er jetzt nur immer 2 quarters unterrichten, für 4000 (das ist günstig!), nur lecturer. Er sagt, T. V.PSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker geht gleichfalls auf 2 quarter für 4000 (!).

Nachmittags mit Marni im Park. Sie rennt mit den Hunden fort. Ich suche endlos und rufe mich heiser. Nach über einer Stunde gehe ich nach Hause; unterwegs kommen mir Ina und Marni entgegen!

Abends 8 das erste Departmentseminar. UshenkoPUshenko, Andrew Paul, 1900–1956, russ.-am. Philosoph über „Wahrheit in der Wissenschaft“ (perspektivische Auffassung; für NewtonPNewton, Issac, 1643–1727, brit. Physiker war seine Theorie wahr, weil bestätigt durch die Beobachtungen). Bis 10 ½. Ich diskutiere eifrig mit. Er wird meist kritisiert. Ich nehme 1 gr Nembutal (anstatt ½ wie sonst jetzt); bin aber noch wach um 3h! 🕮

Mittags BohnertsPBohnert, Herbert G., am. PhilosophPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert hier. LeePBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert BohnertcOriginal Li. ist zurückgekommen. Er nimmt jetzt einen Kurs bei FermiPFermi, Enrico, 1901–1954, ital. Physiker überdOriginal und. Atomkernstruktur.

Nachmittags Miss SachsPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin. Sie sagt, ich bin „kuriert“, brauche ihre Behandlung nicht mehr. Ich soll auch bei Spaziergängen den Gürtel weglassen.

PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) hier; Ina holt sie 7:30 ab (!), bis 3:30. Sie ist auf Durchreise von S. F. nach Washington, wo sie wieder bei Senator HatchPHatch, Carl Atwood, 1889–1969, am. Jurist und Politiker arbeiten wird.

Nachmittags BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago hier, 2 Stunden. – ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert.

Abends 8 – 10 das zweite Departmentseminar. Ich bitte PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph noch mal, ob es auf nachmittags verschoben werden kann; er sagt, er glaubt nicht; er will aber nochmals schedules prüfen und die Liste derer, die die Klassen nehmen; er meint, vielleicht geht es im Spring. Vortrag von StevensonPStevenson, Charles Leslie, 1908–1979, am. Philosoph über Relativismus in der Ethik. Ich mache zum Schluss eine Bemerkung: seine Auffassung ist im gewissen Sinne doch relativistisch, weil abhängig von Individuen; ich stimme im Ganzen zu, möchte aber lieber objektivistisch definieren: „dies führt zum Glück der Menschheit“, wie DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph. Er: das ist möglich; dies ist sein „secondpattern“. Aus technischen Gründen zieht er die andere Übersetzung vor, weil das für ‚good‘ immer denselben Sinn gibt. (1 ½g Nemb[utal] diesmal besser geschlafen.)

II / 1946 – Fleißig an „Exentension“B1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 gearbeitet.

Nachmittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert.

Nachmittags Teeparty: StevensonsPStevenson, Charles Leslie, 1908–1979, am. Philosoph, CuetoPCueto Fernandini, Carlos, 1913–1968, peruan. Philosoph, SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer, HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy HartshornePHartshorne, Dorothy, verh. mit Charles Hartshorne.

Nachmittags Briefe. – Abends 8 – 10 ¼: Departmentseminar: Gaston BergerPBerger, Gaston, 1896–1960, fr. Philosoph über gegenwärtige Philosophie in Frankreich. Interessant. Er lehnt selbst die existentialistische (SartrePSartre, Jean-Paul, 1905–1980, fr. Philosoph usw.) ab; ist cartesianischer Rationalist. Er sagt, er hat mich 37 beim Kongress in Paris gesprochen; er berichtet, dass CavaillèsPCavailles, Jean, 1903–1944, fr. Mathematiker und Philosoph und LautmanPLautman, Albert, 1908–1944, fr. Mathematiker und Philosoph von den Deutschen getötet worden sind. 🕮

Kapitel III von „Extension“B1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 fertig gemacht.

Ina zu Dr. OrtmayerPOrtmayer, Marie, 1884–1974, am. Ärztin, wegen Krämpfen im Bauch; sie rät, für einige Zeit Stilbestrol wegzulassen.

Nachmittags wir zu MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design), in seiner neuen Schule (State und Oak). Wir haben ihn 4 Jahre nicht gesehen! Er war schwer krank (Leukämie); jetzt ist es chronisch. Später kommt auch SibylPMoholy-Nagy, Sibyl, 1903–1971, auch Sibyl Peach, dt.-am. Dramaturgin, Schauspielerin und Historikerin, seit 1932 verh. mit László Moholy-Nagy; Ina ist entsetzt als ich Moholy bitte, mir SibylsPMoholy-Nagy, Sibyl, 1903–1971, auch Sibyl Peach, dt.-am. Dramaturgin, Schauspielerin und Historikerin, seit 1932 verh. mit László Moholy-Nagy Buch zu leihen;5S.D. Peech (pseud.), Children’s Children, New York: Bittner, 1945, 362 pp. Novel so müssen wir dann sagen, dass wir es kaufen werden. HayakawaeOriginal Hayakava.PHayakawa, Samuel Ichiye, 1906–1992, am. Psychologe und Politiker hält mVorlesungen dort; ich spreche kurz mit ihm, sage, dass ich ihn gern mal bei mir sehen würde.

Mittags SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier. Er liest die Briefe der Soldaten aus Stockdorf; ist entsetzt, dass sie (besonders LipkalPLipkal) so naiv sind, die Leute für Nicht-Nazis zu halten.6Briefe der Soldaten aus Stockdorf ???

Nachmittags MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph hier; über sein ms.

AbendsNach Vorlesung in die mathematische Bibliothek in Eckart; sie ist zum ersten Mal wieder zugänglich. – Abends 8 Departmentseminar: Vortrag HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne über ontologisches Argument, usw. Er gibt zu, dass seine Formulierung (siehe mimeographierte Blätter) doch wieder den Existenzbegriff als Eigenschaft enthält; aber er meint, es sei unwesentlich, er könne es anders formulieren. (Er schickt mir einige Tage später ausführliche neue Formulierungen.)7Blätter ???

Nach Vorlesung in die mathematische Bibliothek. Sie ist zum ersten Mal wieder zugänglich.

Ohne Gürtel in die Vorlesung, zum ersten Mal; und nachher zum Haarschneider; keine besondere Ermüdung.

III / 1946 Abends 9 – 11 (!) zu DelougazPDelougaz, Pierre Pinchas, 1901–1975, russ.-am. Archäologe und Pädagoge, in der Wohnung über uns, mit Marni. Professor FrankfortPFrankfort, Prof. und Frau und Frau sind da. Sie leben immer ½ Jahr in England; „research-professor“, früher war das für Ausgrabung Ägypten und Irak. Sie haben bei Dörpfeld auf Leukas gewohnt; er sagt: seine Theorie über Leukas ist nicht angenommen, auch die Ausgrabungen haben keine Bestätigung gebracht; 🕮 aber er ist ein lieber Mensch. Dr. GelbPGelb, Dr., Arzt und Frau; er war in Deutschland, beim Nürnberg Prozess. FrankfortsPFrankfort, Prof. und FrauPFrankfort, Prof. und Frau sind aus Holland; sie sind pro-britisch, ziemlich anti-amerikanisch; sie berichten über Brief aus Holland, dass die kanadischen Soldaten dort sich unbeliebt machten, wie die amerikanischen in Frankreich; im Unterschied zu den englischen (das letztere bezweifle ich etwas).

Mittags BohnertsPBohnert, Herbert G., am. PhilosophPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert hier, und Morris CohenPCohen, Morris, Student. Ich sage BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph vom Plan der Tagung in St. Louis.8Siehe TB 28. III. 1946R.

Ganzen Nachmittag Fellowship Applications gelesen.fBeim 7.III. steht ein leerer Eintrag mit im Datum.

Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert. – Nachmittags Skelett für Vortrag geschrieben.

Ganzen Tag Vortrag für St. Louis geschrieben („Truth & Prediction in Science“).

3h MA-Examen fürElihu FeinPFein, Elihu, Student; ich prüfe symbolische Logik (C+) für 20 Minuten; dann gehe ich. – Zu SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker in seinem Office. Ich sage ihm vom St. Louis Meeting. Und über Graphs, und über seinen Plan einer Sprache ohne Identitäten (wie WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph).

Abends 7 Department Meeting in PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph Office, über fellowships. Alle Ausländer abgelehnt, weil Regeln für Students Visa jetzt streng (dabei auch HizPHiz@Hi\.z, Henry T., eig. Henryk, 1917–2006, poln.-am. Philosoph und LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick und Shih TsunPTsun, Shih). 8 Department Seminar, über KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else KaufmannChps 1 – 7.9Vermutl. Kaufmann, Methodology of the Social Sciences, Kapitel I-VII. McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph macht Bemerkungen über Phänomenologie (teilweise nicht verständlich); ich erkläre KaufmannsPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann Entwicklung von HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph zum Empirismus.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert.

 – An ms „Extension“B1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 gearbeitet.

Abends 6 Miss JaegerPJaeger-Selznick, Gertrude, 1915–1979, am. Philosophin und Soziologin, seit 1939 verh. mit Philip Selznick. Über DeweysPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph Ethik. Sie bleibt zum Essen. Später erklärt sie Ina: ihre Hostilität gegen mich wegen Vaterfunktion.

 nachmittags –  vormittags Fleißig am letzten Kapitel von „Extension“B1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 gearbeitet. –Mo nachmittags Term Papers gelesen. 🕮

Über „Extension“B1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947, § über QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), gearbeitet.10Carnap, Meaning and Necessity, § 44 „Quine on Modalities“, teil des letzten Kapitels V „On the Logic of Modalities“.

11 ½ Ina fährt mich zum Flughafen. Dort ist MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, gerade von NY gekommen. Mit ihm geflogen nach St. Louis.OSt. Louis MO MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hofft, nach YaleIYale University, New Haven CT zu kommen. St. Louis, Hotel Mark TwainPTwain, Mark, 1835–1910, am. Schriftsteller. Sie haben mir ein Zimmer mit 3 anderen zusammen bestimmt! Ich protestiere aufgrund meiner privaten Reservation, und MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris sagt, dass ich krank bin; so bekomme ich Einzelzimmer. Die Anderen sind meistens zu dritt zusammen, auch 4. Ausgeruht. Zum Auditorium, registriert. Ein wenig die Ausstellung besehen. Abendessen mit NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, usw.

9:30 unsere Sitzung.11Welche Tagung ??? Erläuterungen ??? Ich lese einleitende Bemerkungen: „Truth und Prediction in Science“ (12 Minuten); dann: ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, WienerPWiener, Norbert, 1894–1964, am. Mathematiker und Philosoph je 10 Minuten; dann: BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph, BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, MargenauPMargenau, Henry, 1901–1997, dt.-am. Physiker und Philosoph, NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph. Dann allgemeine Diskussion. Dann ich (15 Minuten) Erwiderung, hauptsächlich auf ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach (‚estimate‘ angedeutet, aber zu kurz).

Von der Nachmittagssitzung (über Philosophie der Biophysik) höre ich nur MargenauPMargenau, Henry, 1901–1997, dt.-am. Physiker und Philosoph; in der Diskussion: WienerPWiener, Norbert, 1894–1964, am. Mathematiker und Philosoph und FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, beide etwas kritisch.

7 – 10 Abendessen unserer ganzen Gruppe. Es wird ein Komitee aufgestellt: NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph, ich; dies ist für eine Gruppe, die aus den gemeinsamen Mitgliedern von Sektion L von AAASIAAAS, American Association for the Advancement of Science und von APAIAPA, American Philosophical Association besteht; Aufgabe: Programm für künftige Versammlungen zu planen.

8:30 (!) beim Frühstück, Sitzung des gestern aufgestellten Komitees. Programm für Boston, Dez. 46 geplant: 2 Symposia: eins über Grundlagen der Mathematik (dabei ich, falls ich hinkomme), eines über Wissenschaft und Gesellschaft. – Privates Gespräch mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, über GoodmansPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph Einwände (in meinem Zimmer). – 2 – 5 Morris’PMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Sitzung über unsere Bewegung. Wir beschlossen neuen Namen: „Analysis of Science“.??? Das Institut wird aus MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, mir bestehen.12Um welches Institut geht es ??? Wie heißt es ???🕮 Die Anwesenden bilden ein Organisationskomitee. ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, bilden Vorbereitungskomitee für Zeitschrift. – 5 – 6 mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. – Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel 6 – 9.

Beim Frühstück Sitzung MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris: Über Ziel und Aufgabe unserer Bewegung, besonders Zeitschrift und Kongress. Es wird deutlich gemacht, auf seinen Wunsch, dass nicht nur Metasprache, sondern auch Wissenschaft selbst vorkommen wird, z. B. Übersicht über neuere Ergebnisse in einem Feld, gegeben von einem Wissenschaftler. – 11–1 in meinem Zimmer. Mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel: Über GoodmansPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph und NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel Probleme. Mittagessen mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. – 3 – 4 mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Dann bringt er mich zum Hotel Statler. Dort Wagen zum Flugfeld. 5 – 7 geflogen nach Chic.; OChicago IL neben mir sitzt Professor Paul Alfred WeissPWeiss, Paul Alfred, 1898–1989, öst.-am. Biologe, Zoologe (aus Wien); über gegenwärtigen Zustand der Wissenschaft und der jungen Wissenschaftler; er fürchtet, dass der Massenbetrieb die Initiative lähmen wird. Ina und Marni. Endlich wieder zu Hause.

Gekramt und geschrieben.

IV / 1946 Nachmittags wieder an „Extension“B1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 gearbeitet; Diskussion mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998).

Erste Vorlesung „Grundlagen der Mathematik“; 20 Studenten! – Zum Lunch DennesPDennes, William R., 1898–1982, am. Philosoph hier; ist auf Reise in den Osten, sucht 2 Instruktoren oder Assistenz Professoren; ich empfehle SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. – Abends Department Seminar: Über KaufmannsPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann BuchBKaufmann, Felix!1944@Methodology of the Social Science, Oxford, 1944.13Wie oben Kaufmann, Methodology of the Social Sciences.

Nachmittags Miss JaegerPJaeger-Selznick, Gertrude, 1915–1979, am. Philosophin und Soziologin, seit 1939 verh. mit Philip Selznick und Mann: Philip SelznickPSelznick, Philip, 1919–2010, am. Jurist und Soziologe, verh. mit Gertrude Jaeger-Selznick hier. Er ist gerade zurück aus Japan, bringt mir Brief von TsurumiPTsurumi, Shunsuke, 1922–2015, jap. Philosoph, Historiker und Soziologe.14Brief ??? Er berichtet, dass die Japaner viel Freiheit haben, für politische und kulturelle Bewegungen, Zeitschriften usw. Er sagt, dass TsurumiPTsurumi, Shunsuke, 1922–2015, jap. Philosoph, Historiker und Soziologe sehr intelligent und aktiv ist.

Nachmittags BradyPBrady, Roy P., Carnaps Student an der University of Chicago½ Stunde. Wird Lesekurs über GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker nehmen (14 tägig). Er wird im Herbst nach NY gehen. Er hat hier MA gemacht, will nicht Ph. D. 🕮 hier machen, weil Chairman MacLanePMacLane, Saunders, 1909–2005, am. Mathematiker zu konservativ und dominierend ist; gegen den Wunsch der anderen schließt er alle neuen Sachen aus.

Abends SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier, kommen überraschend ½ 8, haben schon gegessen! Er sagt, er hat für Abschaffung von Ph. B. gestimmt, weil es besser ist, wenn das College autonom ist; gegen HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago waren nicht nur die Wissenschaftler, sondern, besonders wegen Medizinerkursen, sondern auch McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph und CranePCrane, Ronald, 1886–1967, am. Literaturwissenschaftler und Historiker.154 Jahre Bachelor. Full-time Studium. Das Department of Philosophy nimmt Studierende nicht direkt zu einem MA-Programm auf. ???

, § über QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) fertig geschrieben.

…Diese ganze Woche Durchfall. (So, Mo je einen Esslöffel Feigensirup zur acidified Milch genommen; dann nur acidified Milch bis Do; Fr nichts mehr. Sonntag abend (7 nachmittags (7.) Brombeerextrakt (von Ina) genommen. In den folgenden Tagen wird es besser.)

5 – 10 ¼Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling hier. Er hat seinen Film vorgeführt in Pittsburgh, Pennsylvania usw.; war einige Wochen in NY. Verkauft unterwegs Silber. Hat fortwährend Schwierigkeiten mit seinem Auto.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert.

ms „Extension“B1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 fertig geschrieben. (In den letzten Tagen die Einfügungen über ‚Eigenschaft‘ und ‚Proposition‘.)16Vgl. Carnap, Meaning and Necessity, 27–32.

Abends Department Seminar. Wir diskutieren über ‚analytisch‘ und ‚Möglichkeiten‘ im Anschluss an KaufmannsPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann BuchBKaufmann, Felix!1944@Methodology of the Social Science, Oxford, 1944.17Felix Kaufmann, Methodology of the Social Sciences, Oxford, 1944 ???

Nachmittags BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph 1 Stunde hier. Ich berichte über St. Louis.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert. – Nachmittags plötzlich DennesPDennes, William R., 1898–1982, am. Philosoph hier. Er war auch in Washington, hat mit ByrnesPByrnes, James F., 1882–1972, am. Politiker und Kongressleuten gesprochen; er ist ziemlich optimistisch, dass der Acheson-EntwurfPAcheson, Dean, 1893–1971, am. Politiker für internationale Atomregelung vom Kongress angenommen werden wird.18Erläuterung ??? 🕮

Mittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer und Morris CohenPCohen, Morris, Student hier. Aufsatz „Prob. as a Guide in LifeB1947@„Probability as a Guide in Life“, The Journal of Philosophy 44, 1947, 141–148 für APA meetingIAPA, American Philosophical Association im Mai; englischen Text angefangen.19Siehe TB 9. V. 1946R.

Englischen Text angefangen, erste Niederschrift fertig.

Nachmittags HayekPHayek, Friedrich August, 1899–1992, öst.-brit. Ökonom hier; bringt Grüße von PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper. Er hat schon nach dem Kriege Reisen gemacht nach Zürich, Kopenhagen, Paris. Seine Kinder werden ganz englisch. Wir sprechen nicht über die politischen Probleme seines BuchesBHayek, Friedrich August!1944@The Road to Serfdom, Chicago, 1944;20Hayek, The Road to Serfdom. ich erwähne nur, dass ich es nicht gelesen habe, und frage, ob PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper unter seinem Einfluss vom Sozialismus weggekommen ist. Er ist erstaunt, dass PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper Sozialist war; sagt, dass er jetzt ein Liberaler (im europäischen Sinne) ist!

Nachmittags 5 – 6 zu PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. PhilosophPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry, Cocktailparty. Immer gestanden! Mit Direktor der PressIUniversity of Chicago PressCouchPCouch, William Terry, 1901–1989, am. Verleger, Direktor der University of Chicago Press und Frau gesprochen: T. V.PSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker; RiezlersgOriginal Rinkers.PRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne LiebermannPLiebermann, Marianne, *1885, Tochter von Max Liebermann, verh. mit Kurt Riezler. Alle stehen eng gedrängt herum; man kann sehr schlecht verstehen; langweilig und ermüdend; zu so was will ich lieber nicht mehr gehen.

Mittags MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger hier. Er scheint nicht abgeneigt, nach Wien zurückzugehen; er war auf Urlaub, als HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker hinkam; seine Frau hat hier mit Haus und Kindern zu viel Arbeit. (Nachmittags fahren Ina und MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger zum Flugplatz und zum Palmer Haus, verfehlen aber FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker.)

10hFraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker hier. Später mit ihm im Park spazieren. Er arbeitet in Jerusalem so viel für Mittelschulüberwachung und Erwachsenenerziehung, dass er nicht mehr Zeit für eigene Arbeit hat. Mittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer und MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosophhier auch hier. – 4hFraenkelsPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker Vortrag (arrangiert von Departments Mathematik und Philosophie, $ 70), über „The recent controvers about the logical foundations of mathematics“ (ohne Formeln usw.; aber doch nicht „journalistisch“ wie er meint.)

Abends Department Seminar; über 2. Teil von KaufmannsPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann BuchBKaufmann, Felix!1944@Methodology of the Social Science, Oxford, 1944. Ich diskutiere heftig gegen RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann und KnightPKnight, Frank, 1885–1972, am. Wirtschaftswissenschaftler; die lehnen Messung und Gesetze in Sozialwissenschaften ab, ausgenommen Ökonomik. 🕮

V / 1946 Die ganzen Tage mit Ina ms. „Extension“B1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 verglichen (400 getippte Seiten); heute fertig.

Ich habe die ganzen Tage ms. „Extension“B1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 für Drucker vorbereitet; heute fertig. – ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert.

FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kommt (wohnt im Hotel Miramar). Geht mit mir zur Klasse über „Grundlagen der Mathematik“ (Dedekind)PDedekind, Richard, 1831–1916, dt. Mathematiker. – 2hAPA Meeting:IAPA, American Philosophical Association WalkerPWalker, Edwin R., am. Philosoph, LepleyPLepley, Ray, *1903, am. Philosoph: dann mein Vortrag „Prob. as a Guide in Life (abgelesen); Gentry diskutiert.21APA Meeting ??? Vortrag ???FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, BergmannPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph und BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph kommen mit in unsere Wohnung; Diskussion über BergmannsPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph AufsatzBBergmann, Gustav!1946@„Some Comments on Carnap’s Logic of Induction“, Philosophy of Science 13, 1946, 71–78:22Bergmann, „Some Comments on Carnap’s Logic of Induction“. ob induktive Logik irgendetwas nachkonstruiert; 5 – 7.

Sitzung über „Philosophie in amerikanischer Education“ (orientalisches Institut). Ich sage dafür Klasse ab. BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph, MurphyPMurphy, Arthur Edward, 1901–1962, am. Philosoph, HallPHall, Everett W., 1901–1960, am. Philosoph und andere diskutieren. Nichts Wichtiges. – 5:30 im Quadrangle Club: unser Department gibt Rezeption für die Philosophen. Gespräch mit: AldrichPAldrich, Virgil, 1903–1998, am. Philosoph, BiserPBiser =? Biser, Erwin, *1909, am. Philosoph, HayekPHayek, Friedrich August, 1899–1992, öst.-brit. Ökonom, Willis MoorePMoore, Willis, Philosoph, BenjaminsPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. PhilosophPBenjamin, Kathrin, verh. mit Abram Cornelius Benjamin und anderen. (Abends Dinner, ich gehe nicht hin.) Korrektur „Modalitäten“B1946@„Modalities and Quantification“, The Journal of Symbolic Logic 11, 1946, 33–64 gelesen.23Carnap, „Modalities and Quantification“.

3hDiskussion hier über Wahrscheinlichkeit; „Modalitäten“. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, HenlePHenle, Paul, 1908–1962, am. Philosoph, BergmannPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph, SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer, MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph, BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph, HuttenPHutten, Ernest Hirschlaff, 1908–1996, dt.-am. Physiker und Wissenschaftsphilosoph, StevensonPStevenson, Charles Leslie, 1908–1979, am. Philosoph.

Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl im Park spazieren. Über Rechtfertigung der Induktion. – 3h wir bringen FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl im Auto zum Bahnhof. – 5h MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph hier (konstruiert logische internationale Sprache).

4:30 – 5:30 MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph hier. Über seinen Vortrag für 21. im Department Seminar. Er will viel zu viel bringen, und zu Schwieriges. Ich warne ihn, und wir besprechen bescheideneres Programm.

Mein Geburtstag. ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert.

Nachmittags: RiezlersPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne LiebermannPLiebermann, Marianne, *1885, Tochter von Max Liebermann, verh. mit Kurt Riezler hier; und StevensonsPStevenson, Charles Leslie, 1908–1979, am. PhilosophPStevenson, Charles Leslie, 1908–1979, am. Philosoph kommen unerwartet auch dazu. 🕮 RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann über Deutschland; er meint, es seien zu viele Leute an den Universitäten abgesetzt. Er berichtet, dass die Universität Freiburg HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph abgesetzt hat, dass aber der französische Kommandant ihn wieder einsetzen wollte, und dass die Sorbonne ihn berufen wollte!241928 wurde Heidegger in Freiburg Nachfolger auf Husserls Lehrstuhl. 21. April 1933 wurde Heidegger Rektor der Freiburger Universität. Entnazifizierungsverfahren: philosophische Fakultät der Universität Freiburg September 1945 hat ein Gutachten gefertigt, dass sich für eine Emeritierung Heideggers mit beschränkter Lehrbefugnis aussprach. 5. Oktober 1946: französische Militärregierung stellte klar, dass Heidegger weder lehren noch an irgendwelchen Veranstaltungen der Universität teilnehmen dürfe. Im Kontext von Sorbonne, kein Fund. ???

Abends: Department Seminar, MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph: „Über die Logik der Individuen“. Nach 20 min ist er erst mit Propositionskalkül fertig; ich schlage vor, den Funktionenkalkül zu überschlagen (sonst wäre er kaum noch zu seinem eigenen Kalkül gekommen). Ich erkläre zu Beginn der Diskussion, warum es wichtig ist, Klassenvariablen zu vermeiden. Er erklärt am Anfang des Vortrages zu viel technische Einzelheiten, aber schließlich erklärt er sein eigenes System gut; und ich füge nicht-technische Erläuterungen hinzu. TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker leitet es, weil PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph nicht da; er macht merkwürdige scherzhafte Bemerkungen.

Nachmittags zu StevensonsPStevenson, Charles Leslie, 1908–1979, am. PhilosophPStevenson, Charles Leslie, 1908–1979, am. Philosoph. 2 nette Töchter. Die eine, und er, spielen Cello; er meist Klavier. VivasPVivas, Eliseo, 1901–1991, venez.-am. Philosoph und Frau auch da. Über akademische Freiheit.

Nachmittags Zahnarzt GouldPGould, Dr., Zahnarzt. Nur eine kleine Silberfüllung für eine Höhlung unter einer Goldkrone.

4 – 6 StevensonPStevenson, Charles Leslie, 1908–1979, am. Philosoph hier. Er hat einige Ideen über kausale Modalitäten und konditionale konträr zu Fakten. Ich erkläre meine Auffassung, aufgrund entsprechender semantischer Begriffe. Er betont besonders die nicht-designativen, emotionalen Komponenten.

VI / 1946 Mittags BohnertsPBohnert, Herbert G., am. PhilosophPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert und Morris CohenPCohen, Morris, Student hier. – Nachmittags Seniors hier. Er ist überzeugt, dass die Atomfabriken in wenigen Jahren überholt sein werden, weil die Wissenschaftler nicht unter General GrovesPGroves, Leslie R., 1896–1971, am. General arbeiten wollen; EisenhowerPEisenhower, Dwight D., 1890–1969, am. General und Politiker hatte sich privat scharf gegen GrovesPGroves, Leslie R., 1896–1971, am. General ausgesprochen [?].25Leslie Richard Groves (1896-1970) war ein Lieutenant General der US Army und militärischer Leiter der Entwicklung der ersten Atombombe im sogenannten Manhattan-Projekt. [Interessant: Eisenhower recounted a long list of complaints about Groves pertaining to his rudeness, arrogance, insensitivity, contempt for the rules, and maneuvering for promotion out of turn. Eisenhower made it clear that Groves would never become Chief of Engineers

Nachmittags gesprochen mit Direktor CouchPCouch, William Terry, 1901–1989, am. Verleger, Direktor der University of Chicago Press von UniversityofChicagoPressIUniversity of Chicago Press. Er wird Contract machen; bewilligt mir 20 Freiexemplare, und Recht für deutsche Ausgabe.26ERl MaN ??? 1000 oder vielleicht 1500 Exemplare. Preis noch nicht geschätzt, vielleicht $ 5. Ich soll ms. „Prob.“B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 schicken. – Abends Department Seminar. Weitere Diskussion über 🕮 MartinsPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph Kalkül der Individuen. ManleyhOriginal Manuel. ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph berichtet über W. E. JohnsonsPJohnson, William Ernest, 1858–1931, brit. Logiker Logik und PeircePPeirce, Charles Sanders, 1839–1914, am. Philosoph. RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann über WertheimerPWertheimer, Max, 1880–1943, dt.-am. Psychologe und Forderung einer neuen Logik oder Mathematik für „Ganze“ (= Gestalten). Ich diskutiere viel, aber friedlich.

Nachmittags in die Stadt. (Straßenbahn zur I. C., weil Auto noch in Reparatur.) Shaver zurückgebracht. Er sagt: Es war nur Öl auf den Kontaktpunkten; so behalte ich ihn doch. –Einkommensteueramt. Mr. Rydberg wegen Rückforderung wegen Verluste in Deutschland. Mr. RydbergPRydberg, Mr., nicht sehr intelligent. Schließlich zu Miss DenningerPDenninger, Miss, Juristin, Jurist. Sie erklärt, welche Dokumente wir bringen müssen, und dass wirklich der Erwerbspreis in erster Linie Basis für Wertschätzung.

BradyPBrady, Roy P., Carnaps Student an der University of Chicago kommt; wir vermieten Wohnung an ihn für Sommer; er wird nächste Woche heiraten.

4 – 6 Examen EbersolePEbersole, Frank B., 1919–2009, am. Philosoph; hauptsächlich RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann über Geschichte der Metaphysik. Ich über Logik; recht schwach.

An Erwiderung auf GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph gearbeitet.B1948@„Reply to Nelson Goodman“, Philosophy and Phenomenological Research 8, 1948, 461–46227Vgl. Carnap, „Reply to Nelson Goodman“. Die Bemerkungen in TB 15. VI. 1946R und TB 4. V. 1947R legen nahe, dass es sich hier um einen anderen (unter einem anderen Titel erschienenen?) Aufsatz handelt. ???

An Erwiderung auf GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph gearbeitet.B1948@„Reply to Nelson Goodman“, Philosophy and Phenomenological Research 8, 1948, 461–462 3: HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer und Luzweite Frau von Helmer; Helmer war verheiratet mit Helen Mary ??? kommen, im Auto von NY, auf dem Weg nach Reno zur Scheidung; dann nach Passadena, für Researchstelle bei Navy ($ 6300). Abends SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier; HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer erzählt aus Deutschland, besonders Berlin. Er meint, dass nur 20 bis 30 % der Leute Nazis waren; das ist aber wohl zu niedrig, vermutlich nur für Arbeiter.

Vormittags DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst kurz hier, auf Reise nach SF. – Nachmittags mit HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer über dc. Ich kritisiere, dass das Produktprinzip nicht erfüllt ist; er ist aber nicht zu überzeugen, dass das ein Nachteil ist.

2:30 – 4 HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne hier. Er hat meine 2 msMeaningB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947warum 2 ??? gelesen. Über Modalitäten. Über seinen seltsamen Wahrheitsbegriff; er will dies, weil sonst kein „echter change“ in der Welt ist. –🕮iBeginn des in RC 025-91-12 ausgelagerten Teils. 6 – 11 ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap und Erik WillenzPWillenz, Erik, Bekannter von Erna LöwenbergPa hier. Er war bei der Intelligenz in Deutschland, hat Leute verhört. Ist sehr interessiert an Politik. Berichtet von seinen Erlebnissen; intelligent und guter Beobachter. Er glaubt, dass englische Politik in wenigen Jahren weiter links gehen wird, jetzt sei sie in Außenpolitik vorsichtig, um die Bürger zunächst für ihre Innenpolitik zu gewinnen. Er glaubt, dass kein Krieg mit Russland kommt, weil bei ernster Krise England sich auf Russlands Seite stellen würde (?!).

Nachmittags ich alleine in die Stadt (ich war seit Jahren nicht dort); Vergrößerungsglas für Mikrofilm gesucht, stundenlang, fast ganz vergeblich (schließlich Uhrmacherlupe 7x zu 1.45 gekauft bei Bausch und Lomb).

Letzte Klasse „Mathematik“ (GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker, GentzenPGentzen, Gerhard, 1909–1945, dt. Mathematiker und Logiker). – Nachmittags MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph hier. Er geht nach PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ. (Er hat meine letzten Vorlesungen mit angehört, rühmt meine Darstellung der Grundgedanken von GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker; er sagt, Professor ShermanPSherman, Prof., der hierüber vorher bei ChurchPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker und RosserPRosser, John Barkley, 1907–1989, am. Mathematiker gehört hat, habe dort die Hauptidee nicht verstanden, hat er ihm jetzt gesagt; erst jetzt bei mir verstanden.)

Letzte Klasse „Semantik“ (nur 3 Studenten! Sie meinen, vielleicht ist gleichzeitig commencement).

Erwiderung auf GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. PhilosophB1948@„Reply to Nelson Goodman“, Philosophy and Phenomenological Research 8, 1948, 461–462 (das ist aber jetzt mehr ein selbständiger Aufsatz geworden!) fertig geschrieben zum Abtippen. Gekramt für Reise.

Gekramt für Reise. BradyPBrady, Roy P., Carnaps Student an der University of Chicago und Braut (ElisabethPBrady, Elisabeth, verh. mit Roy P. Brady; nett und sophisticated) kommen und besichtigen nochmal die Wohnung. – Schrecklich schwül; nur nackt einigermaßen erträglich; schlafen kaum möglich.

12h: Auto wird geladen. Ina möchte lieber doch noch hier Lunch machen und dann alles fertig machen. Wettervoraussage: nachts kühler, abends Gewitter. Wir beschließen, Abfahrt auf morgen Vormittag zu verschieben.

11hAbfahrt. Ich sitzend, zum ersten Mal seit 1942.Marni im Auto. Langsam gefahren, weil Motor neu zusammengesetzt ist. Wir nehmen die 🕮\1946 Fahrt Chic. –S. F.\ nördliche Route. Über Cedar Rapids‚ 70 mi weiter: TamaOTama IA (Iowa) (290 mi), 9h. Kings Tower. Seit Cedar Rapidsvergeblich gesucht; darum dies genommen, obwohl zu teuer (7.–).

Abfahrt 10:15. Diese beiden Tage meist Regen. 6:15 (Lokalzeit 5:15) FremontOFremont NE (Nebraska), 260 mi.

Abfahrt 8:20 (lokal 7:20; Rechnung!). Ca. 5hFort MorganOFort Morgan CO (Col.) 464 mi (?). Apple OrchardCt. (einfache aber nette 2 Zimmer, nahe an der Straße, 5.–; freundlicher alter Schotte).

Abfahrt 8:30 (lokal 7:30!). Sonnig, aber nicht zu heiß. Über Denver. Mittags in Manitou Springs;OManitou Springs CO nach langem Suchen: Cottonwood Camp, rechts unterhalb der Straße am Bach; nett zwischen Bäumen, ziemlich ruhig ( Cabin mit 2 einfachen Zimmern, Gaskochplatte, 4.–). – Auto zur Reparatur, wegen vapor lock; der Mann empfiehlt elektrische Gasolinpumpe (12.60 + 1.–); es stellt sich aber heraus, dass sie im Ford nicht leicht anzubringen ist, darum lassen wir es. 4h (lokal: 3h) Abfahrt zum Pikes Peak. Mehrmals Wasser erneuert; meist im zweiten Gear, oft im ersten! Nahe beim Gipfel wieder vapor lock! 2 Jünglinge helfen uns: Wasser in den Radiator, Gaspumpe wird mit Eis gekühlt. Dann geht es wirklich; Ina fährt, rechts immer der Abgrund neben uns. Gipfel (14‚200 ft, 4260 m!); der Blick meist auf grüne niedrigere Berge; die hohen Berge im W und NW sind weit weg und wegen Abendbeleuchtung nicht gut sichtbar. Ausblick nicht so großartig, wie bei der Höhe zu erwarten. Oben ist Ina die ganze Zeit beschäftigt, Eis in den Radiator zu tun.

Aufgestanden 7h (lokal: 6h); Abfahrt 8:30 (lokal: 7:30). Über Trinidad –RatonTaos. 5 ½ in SF.jEnde des in RC 025-91-12 ausgelagerten Teils.OSanta Fe NM🕮 Einkäufe. Hinauf zum Häuschen; Marni schnuppert bei unserem Hügel ganz aufgeregt mit dem Kopf herum, erkennt es offenbar wieder. Mrs. PaxtonPPaxton, Mrs. zeigt uns ihr neu arrangiertes Häuschen. Endlich zu Hause!

Gekramt und gelesen. Abends Mrs. BowersPBowers, Mrs. und 2 Kinder hier. Sie haben im in einem Court gewohnt, weil wir schrieben, wir würden schon Di kommen.

Vormittags Ina in die Stadt.

Skelett für Kapitel „Estimation in Prob.“ geschrieben.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 195028Vgl. Carnap, Logical Foundations of Probability, Kapitel IX.

VII / 1946 Mittags 1 bis abends 9 bei DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst. (Sie war 2 Wochen krank von Sonnenbad, wohnte bei Anita FriedmanPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman; diese wollte keine Bezahlung annehmen; DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst hat ihr dafür silberne Armbänder geschenkt.)

Abends spät, ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap kommt mit Bus von Denver; sie war 2 Wochen in Estes Park; ist sehr begeistert von dort.

Nachmittags fahren wir 3 mit Marni zum Hyde Park, hinauf bis ans Ende der Straße. Dann über eine Stunde spazieren, den rechten Pfad, erst horizontal, dann aufwärts. Hinunter gefahren, unbekannte Straße, nach Tesuque, über Bishops Lodge, nach Hause. Ich habe Sonnenbrand im Gesicht. (Sehr wenig geschlafen.)

Briefe geschrieben. – (Nachmittags Ina und ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap in die Stadt.)

Ina zerrt Beinmuskel, während sie auf YamisPYami Dach steigt;29Yami hat vermutl. das zunächst von Mrs. Montgomery (Mama) bewohnte Haus neben dem Haus der Carnaps gekauft bzw. übernommen. danach arbeitet sie 3 Stunden auf unserem Dach! Nachmittags fahren wir zu DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst; da wir nicht telefoniert haben, ist sie gerade im Begriff wegzugehen. Sie kann nicht in ihr Haus; Ina öffnet ein screen und steigt hinein. Wir sitzen ohne DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst auf der Terrasse.

Nachmittags in die Jemez Berge. Nur Teil des Weges zum Bandelier Park. Es wird zu spät. Nach Los Alamos hinabgefahren; bei der Sperre warten wir lange; schließlich stellt 🕮schließlich stellt sich heraus, dass wir ohne Pässe nicht hinein können. Großartige Gebirgsstraße neben tiefem Abgrund. (Ich fahre großen Teil, wegen Inas Fuß.)

Ganz froh: Ina bringt ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap nach Lamy. ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap reist ab, nach Chic.

Nachmittags Murray FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt hier, mit Freund … Er erzählt von seinen Plänen, Krebsinstitut.

Das Auto startet plötzlich nicht. Ina muss hinein, um DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst zu treffen. YamiPYami fährt sie hinein; und DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst kommt nicht! (YamiPYami muss $ 1 Parkingstrafe zahlen.)

Ein Truck bringt neue Batterie für das Auto.

Ich will jetzt versuchen, ohne Nembutal zu schlafen, heute zum ersten Mal. (Seit 1942 jeden Tag genommen! In Chic. im Winter versucht, wegzulassen; nach 3 sehr schlechten Nächten aufgegeben, weil es nicht ging so plötzlich; stattdessen allmählich reduziert von 1.5 großen zu ¾ zu ½; seit Monaten jetzt ½, ausgenommen wenn abends Leute bei uns oder Departmentseminar.) Bis 4h nicht geschlafen.

(Bis 4h nicht geschlafen.)

(Etwas besser geschlafen.)

Abends 6 – 9 DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst hier, zum ersten Mal (mehrere Male verschoben oder verpasst!). (Daher nicht so gut geschlafen, ohne Nembutal.)

Briefe geschrieben. (Pl; besser geschlafen.)

VIII / 1946Nachmittags Abends RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hier. 7 – ½ 11 (!). Er ist kürzlich von der Reise nach Colorado und Wyoming zurückgekehrt, hat für $ 3000 Silber verkauft in bar, und dazu noch Aufträge für Weiteres bekommen. (Ich will doch kein Nembutal nehmen; liege wach bis ½ 5!) 🕮kDie folgenden Seiten sind im Original-Konvolut teilweise vertauscht und werden hier in der chronologisch korrekten Reihenfolge wiedergegeben.

…(Ich arbeite jetzt nicht an Estimation, sondern füge am vorhergehenden Kapitel einige §§ an über direkten Schluss und BernoulliPBernoulli, Daniel, 1700–1782, schweiz. Mathemaiker und Physiker Theorem.)B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 195030Carnap, Logical Foundations of Probability, §§ 94-96.lBeim 8.VIII. steht ein leerer Eintrag mit im Datum.

Neue Idee zur Modifikation von \(N^*\): Induktion für jedes gw getrennt; es macht \(N\) unabhängig von gw!31Erläuterung ??? Hat das was mit Prob oder Notw zu tun ???– Nachmittags leise indigestion (vielleicht mittags zu viel Saures: Pickles, Salat, Buttermilk; ferner fettes Fleisch, die Pfanne ist manchmal etwas grünspanig). 6h heftiges Erbrechen (vielleicht 8 mal): Milk of Magnesia genommen. Nichts gegessen. 11h Stuhlgang, kräftig. 37.8 °. (Kein Nembutal) Überhaupt nicht geschlafen; immer schlechtes Gefühl im Bauch, aber keine richtigen Schmerzen.

8h häufiges Erbrechen (vielleicht 6 mal), Dunkelbraun-Schwärzliches in wässrigem Schleim (bile? doch wohl nicht Blut). Nichts gegessen. Fühle mich nicht wohl, bleibe zu Bett. 38.9 °. – Gelesen. – Etwas auf der Porch gesessen in der Sonne; wenn ich sitze, fühlt sich der Magen besser. Abends 38.9 °. (Ina hat Medizinbuch aus Library geholt; es ist aber nicht viel daraus zu ersehen; das eine sagt: bei übersauerer Milch und SahneSinn?; das andere: bei Indigestion gar keine Milch). Einlauf. Nachher nehme ich Alka-Seltzer; aber gleich danach Erbrechen: Wasser und bräunlicher Schleim (vielleicht ist Alka Seltzer nicht gut auf leeren Magen). Nembutal (½gr.); sehr gut geschlafen.

Fühle mich viel besser. 37.8 °. Morgens Tee und Toast. Aufgestanden.

Immer noch wenig gegessen; Bauch fühlt sich immer noch nicht wohl.

Morgens plötzlicher heftiger Rückenschmerz, als ich mich schief niederbeuge, nach links gedreht, um Papiere am Schreibpult zu befestigen, das auf dem niedrigen Tischchen steht. Der Schmerz ist ärger als irgendeiner für mindestens ein Jahr, vielleicht länger zurück; nicht Muskelschmerz, sondern im Rückgrat. Ich sinke erst in den Stuhl; dann mühsam zu Inas Bett. Im Liegen wird es sofort besser. – Abends mit Ina und Stock in mein Bett hinunter. 🕮

In meinem Bett geblieben. (Mal aufgestanden und zum Klo gegangen, ohne Stock und Gürtel; keine Schmerzen.) – Der Plumber kommt; wir überlegen die Gasinstallation. –

Im Bett geblieben; zu den Mahlzeiten aufgestanden.

Wieder aufgestanden und bei der Arbeit gesessen, mit Leinengürtel.

Wieder aufgestanden und bei der Arbeit gesessen, mit Leinengürtel.– Jetzt allmählich wieder ziemlich normal gegessen.

Gestern und heute legen sie die Gasleitung zu unserem Haus. – Ganzen Tag Briefe diktiert und geschrieben.

In die Stadt (seit vielen Wochen zum ersten Mal). Haarschneider. MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama besucht (zum ersten Mal), in KayesPMontgomery, Kaye, Rechtsanwalt, Sohn von Mrs. Montgomery (Mama) Haus, an Palace Avenue. Sie klagt über Magenbeschwerden, Müdigkeit usw., dass sie keine Kraft mehr hat, Gedichte usw. zu schreiben.

Nachmittags kommt Bob MurrayPMurray, Bob[by], heute früh angekommen, wohnt bei seiner Schwester YamiPYami. Er ist ganz betrunken. Er kommt mehrmals in diesen Tagen, ist betrunken zu jeder Tageszeit; anscheinend bemerkt er es nicht.

Er sagt, dass er uns das Stück zwischen uns und JamesPJames, im Montgomeryhaus verkaufen will. Ich: wie viel? Er sagt: was er selbst bezahlt hat.

IX / 1946 Nachmittags zu FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman, zum ersten Mal. Sie können noch nicht in ihr neues Haus einziehen, weil Fenster und einiges Andere noch fehlen. Er sieht jung und munter aus, ist sehr tätig für sein neues Institut. Erzählt mir auch begeistert von den Experimenten, die er aber für einige Zeit unterbrechen muss. Dabei ihre Freunde: Ehepaar AptecarPAptecar, Ehepaar, und Mrs. …, die in ihrem Haus Möbel usw. verkauft; MurrayPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt sagt: sie verdient damit mehr als ich. 🕮

Nachmittags: ArnePNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss und Else NæssPNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss und Vilhelm (Bill) AubertPAubert, Vilhelm, 1922–1988, norweg. Soziologe kommenmOriginal kommt.. (Gestern Abend fanden wir seine Karte. Heute Post geschlossen; Ina befestigt Zettel an Postbox: sie sollen zu Mrs. MontgomeryPMontgomery, Mrs., genannt Mama gehen; dort finden sie unseren Brief und Plan.) Kay MontgomeryPMontgomery, Kaye, Rechtsanwalt, Sohn von Mrs. Montgomery (Mama) und MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama haben sie im Auto herauf gebracht. (Ihr Auto, großer Packard, 1936, $ 750, ist in Salida Colorado zusammengebrochen; $ 200 Reparatur nötig. Sie sind hergekommen durch hitch hiking; nachts in Schlafsäcken im Freien geschlafen. Vorher, als sie noch Auto hatten, im Zelt; von in Chic.: auf dem Campus, unter Büschen!); ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss schläft auf der Porch; die beiden in ihren Schlafsäcken beim ChalmerPChalmer Haus. (Nembutal)

ArnePNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss und BillPAubert, Vilhelm, 1922–1988, norweg. Soziologe richten sich im ChalmerPChalmer Haus ein. Ich arbeite vor- und nachmittags. Sie sind hier zu Mahlzeiten. ArnePNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss ist fleißig am Lesen von psychologischen Büchern fürEncycl. HeftB1938@„Logical Foundations of the Unity of Science“, Foundations of the Unity of Science 1, 1938, 42–62.32Erläuterung ??? Naess hat keinen Beitrag in der Encyklopädie ??? auch unten 10.12.46 Naess Brunswik; Naess schrieb in diesem Zeitraum 2 Schriften: En del elementaere logiske emner, Oslo 1949. Interpretation and Preciseness. A Contribution to the Theory of Communication, Oslo 1953. ???

Nachmittags wir alle zu RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling. Auf die cliffs geklettert; nachher müde von ungewohnter Anstrengung. ArnePNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss spielt mit den Kindern. 6h MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling fährt mit uns zum Tesuque Pueblo; wir sprechen mit einigen Indianern, besuchen eine Frau in ihrem Haus. Nicht aufregend. Zurück zu RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling. Unser Auto bleibt stehen; PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling prt es mit Gasolin; es läuft bis zu Hause. (Spät Nembutal; schlecht geschlafen weil Marni in der Früh bellt.)

BillPAubert, Vilhelm, 1922–1988, norweg. Soziologe fährt ab, weil hitch hike nach Californien, will in einer Woche wiederkommen. Zeitschriften gelesen; etwas geschrieben.

Nachmittags mit NæssesPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else NæssPNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss zum FrijolesCañon, und bis zur Straßensperre nach Los Alamos.

Nachmittags Gespräch mit ArnePNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss, über meine „2 Begriffe der Wahrscheinlichkeit“.B1945@„The Two Concepts of Probability“, Philosophy and Phenomenological Research 5, 1945, 513–53233Carnap, „The Two Concepts of Probability“. Er kritisiert, dass ich verschiedene Ausdrücke für synonym mit „äquivalent“ nehme; ich: das sind nicht Explikationen, sondern Erklärungen von Explikabeln.

Nachmittags Gespräch mit ArnePNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss, während Ina und ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss in den Hyde Park fahren. Er meint, dass meine Bemerkungen über die Blindheit von JeffreysPJeffreys, Harold, 1891–1989, brit. Mathematiker und MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker und die Fruchtlosigkeit des Streites vielleicht zu scharf sind. Ferner meine Bemerkungen in 🕮RemarksB1946@„Remarks on Induction and Truth“, Philosophy and Phenomenological Research 6, 1946, 590–60234Carnap, „Remarks on Induction and Truth“. über Wahrheit seien nicht so tolerant wie die in „2 Begriffen“ über Wahrscheinlichkeit; ich sollte bedenken, dass viele Leute ‚wahr‘ im Sinne von „ganz sicher“ oder „bestimmt“ verwenden; ich: vielleicht doch wohl nur einige Philosophen. – Vor dem Abendbrot liege ich auf Inas Bett und bitte ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss, in meinem Arm zu liegen; sie tut es, aber kühl und spröde.

Nachmittags Gespräch mit Arne Mittags erzählt Ina bei Tisch, dass ich gesagt hätte, ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss sei so streng, dass ich nicht gewagt hätte, gestern Abend sie zu küssen! – Nachmittags Gespräch mit ArnePNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss (während Ina und ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss in die Stadt). Wir stellen Fragen auf für Fragebogen über Gebrauch des semantischen Wahrheitsbegriffs durch Synonymität von Sätzen. – Beim Gutenachtsagen gebe ich ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss einen sanften Kuss auf den Mund (den ersten), während sie mit dem Rücken gegen den Küchensink gelehnt ist. Sie ist erschreckt; und als ich ihr noch einen geben will, lehnt sie sich weiter zurück und schüttelt den Kopf. Ich sage: „Warum so ängstlich? – Armes erschrecktes Vögelchen …“, aber sie macht nur große Augen, kann vor Schrecken nicht sprechen.

Bill AubertPAubert, Vilhelm, 1922–1988, norweg. Soziologe hat telegraphiert, dass er nicht hier durch kommt. ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss hat beschlossen, dann doch mit ArnePNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss nach Berkeley zu gehen, hitchhike. Ina will sie heute nach Albuquerque fahren, und sich dort nach Gasrohren umsehen. – Ich frage ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss, ob sie noch böse auf mich ist; sie sagt: „Nein, es war dumm“. Ich sage, ich möchte ihr das Silberarmband zum Abschied schenken, das sie im Frijoles Canon gekauft hat (4.80). Sie freut sich und kommt spontan und gibt mir einen Kuss! ArnePNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss bringt alle Sachen vom ChalmerPChalmer Haus herüber, und sie packen ihre riesigen Rucksäcke. Als ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss an der Porch vorbeikommt, gehe ich hinaus, und sie ist schon bereit für den Abschiedskuss; und später nochmal oben beim Auto. (Sie sagte gestern: jetzt hat sie keine Angst mehr vor Else BrunswikPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik, weil sie nicht mehr eingeschüchtert ist vor Professoren, sondern bemerkt hat, dass die auch menschlich sind.) ArnePNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss sagt, dies war ein idealer Platz. 🕮nBeginn des in RC 025-91-11 ausgelagerten Teils.Ich: Sie sollen einen anderen Sommer wiederkommen. (Auf der Porch sage ich ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss, dass ich sie gern mag, und sie sagt: sie auch mich.) – Auf den Stufen zur Küche hinunter bin ich etwas gestolpert; heftigen Ruck im Rücken; darum liege ich heute meistens.

Nachmittags zu Dr. HausnerPHausner, Dr., Arzt, allgemeine Untersuchung, besonders wegen Magenbeschwerden; auch Rücken und Lunge (siehe Extrablatt!)35Blatt ???– Nachher 5 – 8 zu FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman im neuen Haus. Sie behalten uns zum Abendessen, trotz Protest weil sie noch in der ganzen Arbeit des Einziehens sind und der Vorbereitung zur großen Party morgen. Mrs. LovePLove, Mrs. da (war Studentin in Radcliffe;IRadcliffe College, Cambridge MA hat 3 Jungens; anscheinend geschieden; etwas crazy, aber attraktiv).

(Ina abends 7 – nach 11 bei FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman in der Küche, richtet alles für die große Party.)

In diesen Tagen mehrmals Leute, die das Haus besichtigen.

Haus vermietet an ClarkPClark.

Nachmittags 3 – 4 ½ bei Raymond JonsonPJonson, Raymond, 1891–1982, am. Maler; auch einige Bilder besehen (3 zusammengehörige „continuous movement“, gefällt mir gut; er hat auch ein surrealistisches). 5 – 8 ½ bei FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman. Er erzählt mir ausführlich von den geplanten Experimenten; er erhofft sich von dem Institut hauptsächlich die Finanzierung dieser Experimente. Er spielt uns Mandoline vor, und AnitaPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman Klavier (sie hat eben erst begonnen zu lernen).

ms Prob., die §§ über HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel fertig geschrieben.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 195036Carnap, Logical Foundations of Probability, §§ 87–88.– 4 ½bei DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst. 7h mit ihr nach Tesuque, zu BabinePBabin[e], russ. Pianistenehepaar und Frau, beide Pianisten, Russen, haben nettes Haus zwischen hohen Bäumen nahe Tesuque an Straße zu Bishops Lodge. Dort auch Saul PadowerPPadover, Saul K., 1905–1982, am. Historiker und Politikwissenschaftler und Frau; sie wohnen bei DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst. Ich frage ihn über Deutschland; er betont, dass dort nur sozialistische Lösung möglich ist, und bedauert die reaktionäre Politik von US und England. Sie fahren zum Essen in die Stadt, wir nach Hause. 🕮

Viele Briefe geschrieben. Ina packt. Ich sehe msMeaningB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947Ch. I durch, das von der PressIUniversity of Chicago Press gekommen ist.

Ina packt. – Ich schreibe Briefe; und krame Sachen zusammen für Reise.

Ina schleppt alleine alle Sachen zum Auto hinab. Abfahrt von SF 3h. Da die Zeitung eine Kältewelle in Texas usw. berichtet, beschließen wir, die südliche Route zu nehmen. Über Lamy; dann tagelang auf 66. 110 mi: Santa Rosa, N. M.OSanta Rosa NM Viele Courts; alles überpreist. Coles Camp (2 Zimmer, dürftig, noisy; 5.–, das ist zu viel).

Über Tucumcari, Clinton Okla, OClinton OK 364 mi. Neptune Ct. (2 getrennte Cabins, einfach; 4.–ceilingprice).

Abfahrt 8:15! 380 mi: Log City CampOCarthage MO hinter Carthage, Mo.; im Wald (Log Cabin mit 2 einfachen Zimmern, 3.–, preiswert; Abendessen dort ist teuer).

Wir nehmen schräge Straße durchs Land, nicht schlecht, vorbei an Lakes of the Ozarks. (Abfahrt 8:45). Nachmittags 3 – 4 bei BenjaminsPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. PhilosophPBenjamin, Kathrin, verh. mit Abram Cornelius Benjamin in Columbia, Mo. (408 LothropRd., am SW Ende der Stadt. Nettes Haus mit Screen Porch, in großem Grundstück mit hohen Bäumen. Abends, gegen 6, noch im Tageslicht, blow out; die Straße ist von heftigem Regen überflutet; der Wagen rutscht plötzlich nach rechts, dann nach links zu ; Ina fährt wie verzweifelt, ohne zu bremsen; es dauert endlos, bis der Wagen sich beruhigt; zum Glück kommt nichts entgegen; beim Weiterfahren merken wir starkes Stoßen; sie fährt zur Seite; wir finden, dass hinten links der Reifen flach und ganz zur Seite gedrückt. Ein Mann hilft kommt und wechselt das Rad, im Regen; nachher will er kein Geld nehmen; er ist Presbyterian Minister. 🕮 Wir fahren im Dunkeln weiter; kleine Orte haben keine Motorcourt. Endlich (316 mi) in Bowling Green, Mo.OBowling Green MOUncle Toms Cabins (2 Zimmer in der Reihe an der Straße, getrennt; 4.– + 0.50 für Grund!)

Ab 8:15. Über Springfield; von dort an gute Straße, über Bloomington66, nach ChicagoOChicago IL 4h.

Else NæssPNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss kommt plötzlich. Sie berichtet von Abenteuern beim hitch hiking von SF nach Kalifornien. Jetzt fährt sie Bus.

X / 1946 Die ersten Klassen: 10:30 Symbolische Logik; über 40 Studenten! Darum ziehe ich um von Swift 205 zu Haskell 208; 11:30 Concepts, ca. 30 Studenten, in Swift 204. – Vor dem Abendessen, auf dem Diwan im Wohnzimmer, ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss schläft in meinem Arm. – Später wird beschlossen, dass sie nicht morgen abreisen soll; sie schreibt an die Freunde in New Haven. Einstweilen bleibt sie hier, vielleicht auch länger; sie wird für mich arbeiten (SD, Briefe ordnen, usw.).

Vorlesung. – Nachmittags Departmentseminar (Diskussion über Artikel von PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker gegen naturalistische Ethik;37Aufsatz ??? ich habe sie nicht gelesen, diskutiere darum nicht mit.) –

Vorlesungen. – Abends 8 ½ – 10 ½ Grammofon: SchubertPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist Trio; MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist Sinfoniekonzerte; MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist Klavierkonzert D minor. 2 ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss, im Dunkeln, in meinem Arm; ihre Gefühle erwachen.

10 ½ –1 ½ mit ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss und Marni im Park; auf der W Seite der Insel, nahe am Wasser. Ich erkläre meine Gefühle. Sie sagt, dass sieoOriginal die. Konfliktgefühle hat, und darum oft inkonsistent reagiert, wahrscheinlich weil sie starke Gefühle zu WilhelmPWilhelm hatte; die Sache ist jetzt vorbei, aber sie hat noch die Gefühle. Sie will nicht mehr in meinem Arm liegen. – Abends Musik; ich im Lehnstuhl.

Kurz mit ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss spazieren. – Nachmittags BessaignatPBessaignat, Ökonom aus Paris hier; Ökonomist aus Paris, 1 Jahr in Amerika; bringt Grüße von FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank. ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss im grünen Kleid 🕮 spielt die Rolle von Ina! – Abends 9 – 10 ruhiges Gespräch mit ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss. Ina hat vorgeschlagen, eine Woche nach Kanada zu fahren. Else: sie hat Mann und Haushalt verlassen, will jetzt nicht wieder Mann und Haushalt hier haben (!) (Später nimmt sie das etwas zurück); sie will nicht von Ina „gepusht“ werden, wie ArnePNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss sie gepusht hat. (Darum lassen wir den Plan einstweilen fallen.)

Nachmittags kurz mit ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss spazieren. – Alle diese Tage arbeite ich an dem Fragebogen der IALA.IInternational Auxiliary Language Association (IALA) (Früh zu Bett.)

Nachmittags kurz mit ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss spazieren.

4 ½ – 6 ½ Departmentseminar; über Pitts’ und Pap’sPPap, Arthur, 1921–1959, schweiz.-am. Philosoph AufsätzeBPap, Arthur!1946@„The Verifiability of Value Judgments“, Ethics 56, 1946, 178–185 über Ethik.Pitts Aufsatz ???38Vermutl. Pap, „The Verifiability of Value Judgments“.– Abends mit ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss gegessen. Dann ruhiges Gespräch; über Schwierigkeiten der Ehe mit ArnePNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss.

Ina recht nervös. – Nachmittags mit ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss spazieren. Sie sagt, sie hat als Kind aufregendes Erlebnis gehabt (will es aber nicht berichten); das ist vielleicht Ursache ihrer Hemmungen. – Abends Musik. Ich liege auf der Couch. ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss liegt auf dem Boden, repariert ihre Sandalen; dann schreibt sie Brief an ArnePNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss; den ganzen Abend, ohne mich anzusehen. Ina merkt später meine Depression (sie sagt ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss am anderen Tag: es macht sie nicht glücklicher, wenn ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss mich unglücklich macht).

Klasse. Mittags ErnaPNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss hier. Abend Nachmittags ihr Briefe diktiert. – Abends sagt ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss: sie meinte gestern, sie müsste kühl sein zu mir, um mich nicht zu erregen (!). Musik; sie in meinem Arm; ruhig; sehr schön. Nachher sitzen wir noch zusammen, und im Gespräch wird einiges klarer. Ich bin froh, dass die Depression von gestern verschwunden ist.

(ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss mit LundellsP zum Palos Park; dort reitet sie ½ Stunde, sie liebt es sehr trotz schmerzhafter Stellen. Abends geht sie ins International Haus, zu Batti, Essen, dann Tanz. Sie trifft dort auch den Franzosen und berichtet ihm den Schwindel; er ist amüsiert.) – Mit Ina alleine zu Hause. Die Ruhe tut uns beiden gut. Sie überlegt Plan, nach Kanada zu fahren.

Mit ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss im Park spazieren. – Nachmittags BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier. Er wird bei MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) Vorträge geben, und vielleicht später Kurse. Er beachtet ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss kaum. –pEnde des in RC 025-91-11 ausgelagerten Teils.🕮 Abends: ProkofjewPProkofjew, Sergei, 1891–1953, russ. Pianist und Komponist Konzert; ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss liegt auf Couch, schreibt an ArnePNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss, tanzt dabei zur Musik. Nachher zeigt sie den Brief; eine tolle Mischung aus Wahrheit und Phantasie: sie sei mit Neger zum Varieté gegangen; ich habe sie gebeten, zum ProkofjewPProkofjew, Sergei, 1891–1953, russ. Pianist und Komponist zu tanzen; ich wolle ArnePNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss für 90 c. arbeiten lassen, usw.

(ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss abends zu HoselitzPHoselitz, Berthold F., 1913–1995, öst.-am. Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler; ich bringe sie im Auto hin.)

Nachmittags 6 – 8 ½ mit ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss ins Kino (Hydepark; „Thunderrock“‚39„Thunder Rock“ (1942) von Roy Boulting. englischer Film, sehr gut: Journalist, der auf HitlergefahrPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker aufmerksam gemacht hat, wird Leuchtturmwächter, schreibt Buch, und die Gestalten erscheinen ihm.)

Vormittags 2 Klassen, nachmittags Departmentseminar. (Abends ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss zu Bolls.) Ich bespreche mit Ina: Vielleicht fährt sie Samstag für eine Woche nach Kanada (ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss ist jetzt nicht mehr dagegen).

Wir drei besprechen Kanadaplan. Es wird aber beschlossen: ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss soll zunächst Schwager in NY um nähere Auskunft über Schiffe fragen. – Abends: BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist, Konzert für Violine D minor. ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss in meinem Arm. Sie ist verwandelt, die meisten Hemmungen verschwunden. Ich: Plage, Frustration; sie: warum? Ich: Ihre Barriere, sie: das ist lange her. Aber Komplex steht im Weg.

Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier; nachmittags Briefe diktiert. – Ich fahre ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss 6h zum International Haus; dabei spüre ich wieder den Rücken; schon heute morgen, als ich von der Vorlesung aufstehe. (ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss mit BattiPBatti in die Stadt; Kino; Nachtlokale besehen; sie schrieb verrückte Karten an ArnePNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss. Sie kommt erst 3h nach Hause! Ich nehme um 1h Nembutal und Wachs, weil ich sonst immer wach bleibe bis sie kommt.)

Nachmittags zu Bett, wegen Rücken. (ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss abends ins International Haus, zu BattiPBatti, zum Tanz.)

Wegen Rücken zu Bett geblieben; im Wohnzimmer. (ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss wird wahrscheinlich morgen abreisen; sie hat von den Kindern40Seine erste Frau hieß “Else”. Sie hatten zwei Söhne: Ragnar (*1942) und Arild (1945-1973).??? geträumt; ArnePNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss hat geschrieben, das spätere Schiff wäre recht spät.) (Abends ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss zu Bolls; MunchPMunch, Peter A., 1908-1984, norweg.-am. Soziologe begleitet sie zurück.)

Vormittags Klassen, Ina fährt mich hin und holt mich ab. – ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss hat Antwort vom Schwager, will morgen abreisen. – Nachmittags MunchPMunch, Peter A., 1908-1984, norweg.-am. Soziologe kurz hier (Soziologe, Rockefeller FellowIRockefeller Foundation). – Abends Ina ins Kino. ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss ist zärtlich, will aber nicht Bett herrichten weil unwohl (seit Sonntag). 🕮 (Arne hat es zuweilen getan, sie mag es aber nicht.) Sie tanzt zu ProkofjewPProkofjew, Sergei, 1891–1953, russ. Pianist und Komponist Konzert und StrawinskysPStrawinsky, Igor, 1882–1971, russ. Komponist und Dirigent Petruschka, nur mit Höschen und Brassier (nach einigem Sträuben); eindrucksvoll und sehr lebhaft, unermüdlich. Sie duscht sichqOriginal sie.. In meinem Arm, ohne Musik, in Satinslip und Höschen. Sie lässt viele Hemmungen fallen. Aber Komplex kommt wieder, sie kühlt ab. Sie meint nachher (wie früher schon): verschiedener sexueller Typ, wir hätten es vorher wissen sollen. Ich: Ich werde nicht mehr über Komplex spotten. Sie ist aber lieb zu mir. – 11h: Sie geht aus mit Marni. Ich zu Bett. – Ina kommt erst 12h.

Rücken noch schwach; meist gelegen, mit Gürtel. ElsePNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss packt. Wir fahren mit ihr in die Stadt. ElsePNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss 1h in Bus ab, nach NY. – Nachmittags im Bett.

Klasse. – Seminar. (Ina fährt mich immer.) – Abends 7 – 9 ½Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling hier. Er hat viele Vorträge; pro Woche $ 195! Er liest uns vor: Plan für „Aztec Studio Camp“.

Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier.

Mit Marni im Park. – Mittags SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer und Morris CohenPCohen, Morris, Student hier.

Mittags Lunch im Club (obwohl ich nicht mehr Mitglied bin, oder gekündigt): Unser Department mit KoyréPKoyré, Alexandre, 1892–1964, russ.-fr.-am. Philosoph. Ich: er hat im Aufsatz in PPR weiteren Aufsatz versprochen‚41Aufsatz ??? wo er alle Antinomien lösen will; er: nein, vielmehr: die Antinomien existieren gar nicht. Abends KoyréPKoyré, Alexandre, 1892–1964, russ.-fr.-am. Philosoph Vortrag im Departmentseminar über Existentialismus in Frankreich. Er ist verständnisvoll als Historiker, aber zu unkritisch. Ich frage, ob da ein kognitiver Gehalt ist; er versteht die Frage anscheinend gar nicht, sagt: sie haben keine Epistemologie.

…In diesen Tagen ist mein Rücken immer noch etwas schwach; ich kann nicht lange am Schreibtisch sitzen, liege fast immer. Oft Gürtel auch zu Hause, immer in Klasse. – Lese Korrekturen für „MeaningB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947. – Arbeite immer noch an Fragen von IALA.IInternational Auxiliary Language Association (IALA)🕮

XI / 1946 7 ½ Departmentseminar: Vortrag von ChildPChild, Philosoph an der University of Chicago über Kategorien; sehr abstrakt; ziemlich langweilig.

– Abends ⚬, zum ersten Mal seit SF (Ina sagt immer, ich müsse erst … „aus den Knochen haben“).

Vormittags mit Marni im Park. – Zu Hause ohne Gürtel, zum ersten Mal seit einiger Zeit.

Mittags: Peach MontgomeryPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) hier, wohnt bei uns; bis So Mittag.

Fragebogen für IALAIInternational Auxiliary Language Association (IALA) fertig geschrieben.

Abends Departmentseminar. CummingrOriginal Cummings.PCumming, Robert D., 1916–2004, kanad. Philosoph über Existentialismus in Frankreich. (Geschickt dargestellt, besonders politische Ideen; aber unkritisch in Bezug auf kognitiven Gehalt.)

Nachmittags kommt Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling; er bleibt über Nacht (zum ersten Mal seit Dezember 44). – 3 – 5:45 (!) hier: Norman MartinPMartin, Norman M., 1924–2016, am. Philosoph und Computerwissenschaftler, TennenbaumPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker, Tracewell‚PTracewell StracheyPStrachey =? Christopher Strachey, 1916–1975, brit. Informatiker. (Diskussion über verzweigte Typentheorie, extensionale Sprache.) – BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier bis 8.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. Briefe diktiert.

Abends 6 – 8 BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago hier. Über die neue Fassung seines ms.

Abends Departmentseminar. Wieder über Ethik. WegenerPWegener, Charles, 1921–2002, am. Philosoph referiert über Charner PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph Auffassung. Ziemlich langweilig.

Nachmittags Professor MatoušekPMatousek, Prof. aus Prag aus Prag hier. War zu Erziehungskonferenz in Australien; jetzt auf Rückreise; hat FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl gesprochen. Über Schwierigkeit der Neuerziehung der Jugend in Deutschland.

Nach Klasse mit FouchPFouch gesprochen; er plant Experiment über psychokinetischen Effekt. –Ina hat Rückenknax. Sie liegt im Bett. Sie hat gebackt42Verdeutscht von „to back“, zurückfahren, zurücksetzen. in Taxi; der Mann war so böse, daraufhin hat sie das Auto heben wollen, 🕮 während er seinen Bumper hinunterdrückte; plötzlich hörte sie Knack im Rücken, heftigen Schmerz. Im Auto waren ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap und 3 RalstonPRalston, Frau Kinder; mit Mühe konnte sie nach Hause fahren, musste die Treppe hinauf kriechen. ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap und Frau RalstonPRalston, Frau sind da und helfen. Abends kocht Frau RalstonPRalston, Frau Essen für uns. – 9hPaul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling kommt! Wir erwarteten ihn heute. Wir behalten ihn hier; er will Mo noch Geschäfte in Chic. erledigen, dann nach Hause fahren. Er hilft in manchem, Geschirr waschen usw.; ist aber anstrengend; redet mir zu, gegen Inas Wunsch einen Doktor herkommen zu lassen.

PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling immer hier. Ich vormittags mit Marni; BunnsPBunns nachmittags. (FundellsPFundells leihen das Auto nachmittags; das ist jetzt immer als Entgelt für seinen Mantel.) 4h PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling geht zu UllmannsPUllmanns, er Physiker und MedizinerPUllmanns, er Physiker und Mediziner. Er kommt zurück 11h, kocht dann seine Grütze für morgen früh, bis 12h!

3h RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling ab; wir atmen wieder auf (aber diesmal war es doch nicht so schwierig wie das erste Mal.)

Abends Departmentseminar: HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne über Kategorien. Sehr metaphysisch. Ich schweige meistens; nur am Ende sage ich, dass ich vieles nicht verstanden habe; darüber scheint er ganz geknickt.

Thanksgiving; keine Klassen.

3 BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph; über transfinite Ordinalzahlen usw. 4 ½VaughanPVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene Vaughan– 5; über Aufsatz bei Blaks;43Aufsatz ??? er muss ihn für JSLIThe Journal of Symbolic Logic, Zeitschrift rezensieren, meint (wohl mit Recht), dass da was nicht stimmt.

Mittags Erna. 3 Professor GelbPGelb, Ignace J., 1907–1985, poln.-am. Altorientalist (orientalistisches Institut) hier; er schreibt BuchBGelb, Ignace J.!1952@A Study of Writing. The Foundations of Grammatology, London, 1952 über Entstehung der Schrift.44Vermutl. Gelb, A Study of Writing. The Foundations of Grammatology. Er hat bei BloomfieldPBloomfield, Leonard, 1887–1949, am. Linguist Hinweise auf unseren Physikalismus gelesen; ich erkläre das etwas; er meint, die behavioristischen Linguisten in Amerika haben vieles zu eng genommen. 🕮

…All diese Tage viele Term Papers gelesen (über „Messung“); viele sind gut.

XII / 1946 Abends Departmentseminar: PlochmannPPlochmann, George Kimball, *1914, am. Philosoph über „Lust und Schmerz“. Definition und Kausalanalyse; ich frage: wieso das ein Philosoph macht? Er: für ihn gibt’s keine scharfe Grenze zwischen Wissenschaft und Philosophie.

Vormittags plötzlich Arne NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss hier. Er ist aus Berkeley gekommen, zwischen Südkalifornien, hitchhiking. Schläft bei BayPBay im Schlafsack auf dem Boden, im International Haus.

5 – 10 (!) Arne NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss hier. Er erzählt von seinem Besuch beim Palomar Observatory, wo der Ingenieur ihn 10 Tage beherbergt hat, und in den Rockies bei einer Deutschen. Er wühlt meine ganzen Papierkorb durch nach Marken, findet ElsesPNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss Umschlag, aber macht Scherz, ob ich alle ihre Briefe wegwerfe. Ina sagt, dass ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss oft Hemmungen hat; er scheint erstaunt; ich erinnere ihn an ihr Erschrecken in SF, als ich sie küssen wollte; er: zuweilen fürchtet sich eine Frau, zu küssen, weil sie sich fürchtet vor dem, was in ihr dadurch wachgerufen werden könnte!

Mit WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph und PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph über meine Vorlesungen für 47/48. – 5 – 8 ½ArnePNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss hier. Über EnzyklopädiebroschüreIFoundations of the Unity of Science NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss – BrunswikPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik.45Wie oben ??? Naess Brunswik ??? Ein wenig über mein „MeaningB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947.

Nachmittags 4 – 6 ½Arne NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss, Diskussion über seine Versuche, precision zu messen;Verbesserungen der Definition von BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph, und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, über Vagheit. Dabei: SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer, BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph, BayPBay (ich sage ihm, dass ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss viel von ihm erzählt hat; er sagt fast nichts), MartinPMartin, Norman M., 1924–2016, am. Philosoph und Computerwissenschaftler, PapPPap, Arthur, 1921–1959, schweiz.-am. Philosoph, O’ConnorPoconnor@O‘Connor, Daniel J., 1914–2012, brit. Philosoph. Abschied von ArnePNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss (er will für Norwegerin nach Madison fahren, vielleicht FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl besuchen). (Ich war immer in Versuchung, mehr über ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss und seine Ehe zu fragen, habe es aber doch nicht getan.) – Abends Departmentseminar: O’MearaPomeara@O‘Meara über formale und ungewisse Erkenntnis. Abgesehen von einigen antilogischen Bemerkungen verstehe ich ihn besser als HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne. Er ist in einigem dem Empirismus nahe. 🕮

Ina hat gestern abends spät ihren Fuß umgeknickt, muss im Bett liegen. Ich mit Marni kurz aus, im strömenden Regen, dann zur Klasse. – Ich gehe öfter mit Marni; zuweilen auch BohnertsPBohnert, Herbert G., am. PhilosophPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert; Mrs. RalstonPRalston, Frau kommt und hilft einiges.

Nachmittags Miss SachsPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin, zum ersten Mal nach langer Zeit. Hauptsächlich für Inas Rücken; ich auch Kurzwellen und Massage. (Zusammen 6.–; andere Leute hat sie gesteigert.)

Im Office Garc\'ıaPGarcía, Student aus Argentinien (aus Argentinien, mit Grüßen von LindemannPLindemann =? Lindemann, Hans A., Schüler von Moritz Schlick). – 3:30 – 5:30 MartinPMartin, Norman M., 1924–2016, am. Philosoph und Computerwissenschaftler, TracewellPTracewell, StracheyPStrachey =? Christopher Strachey, 1916–1975, brit. Informatiker, TennenbaumPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker. Über Auswahlaxiom; \(\mathcal{H}\), und die zweite Zahlenklasse; GödelsPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematikerconstructibility“.46Erläuterungen ???

Inas Geburtstag; sie ist überrascht, schon 42 Jahre alt zu werden. – Sie geht schon wieder in der Wohnung umher, zu viel.

Mein Rücken: leiser Schnack beim Aufstehen, beim Anziehen des Gürtels. Nach dem Frühstück, beim Anziehen richtiger Schnack, aber nicht sehr schlimm. Im Bett geblieben und Rücken geheizt.

Sehr vorsichtig aufgestanden; Ina fährt mich zu den Klassen und zurück; zu Mahlzeiten auf, sonst im Bett.

Zu Mahlzeiten auf; sonst im Bett. – 7 Departmentsitzung. – 7 ½Departmentseminar: CsillagPCsillag über „Modes of Being“.

WegenerPWegener, Charles, 1921–2002, am. Philosoph beabsichtigt für mich Examen in Symbolic Logic, 10 ½ – 12 ½ (5 mimeographierte Probleme, scheint zu viel!) 11 ½ letzte Vorlesung Conc.– 3 ½ wiederholt für einige, die im Examen waren.

Ferien! Vormittags zum ersten Mal wieder mit Marni im Park. 3 – 4 SwiftPSwift hier. Über seine Symbole zur Analyse von Wortsprache. – 4 ½ Miss SachsPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin.

Ich halte keine Klassen mehr. – Diese ganzen Tage, bis 25. EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science (!), Term Papers und Examen Papers (die von MartinPMartin, Norman M., 1924–2016, am. Philosoph und Computerwissenschaftler korrigiert sind) gelesen und Grades bestimmt.

51Tagebuch 24. XII. 1946 – 21. XII. 1947 [Rudolf Carnap: Tagebücher]

🕮

XII / 1946OChicago IL Morgens Ina Magenkrämpfe, sehr heftige Schmerzen. Wir hören von anderen Leuten; vielleicht ist es Infektion, die jetzt viele haben. Nach einem Tag geht es besser.

Nachmittags Miss SachsPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin. Ina sagt, dass sie nachher mehr Schmerzen im Rücken hat als bevor. – Ich arbeite die ganzen Tage am Index für „MeaningB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 bis 30.; (zu ausführlich! Hat zuviel Zeit gekostet!).

Abends Grammofonmusik.

I / 1947 Ina tippt Index. Ich Vorbereitung für Vortrag Mo. – Nachmittags BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier; er wird hier im CollegeIUniversity of Chicago, Chicago IL im Physikkurs Diskussionssektion haben; $ 1000 pro Quarter! Vielleicht Herbst Amherst; sie haben die haben noch nicht entschieden.

Index verglichen. An FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl geschrieben, ausführlich, über seinen Plan für „Reading“.1Brief ??? Plan für Reading ??? viell Readings in Philosophical Analysis ???

10:30 (S 202) erste Klasse: Advanced Symbolic Logic. Professor HavighurstPHavighurst, Robert J., 1900–1991, am. Erziehungswissenschaftler und Soziologe vom Komitee für Human Development gesprochen, wegen Vortrag Montag.

Mein Vortrag über „Scientific Method im Seminar des „Committee of Human Development“ in der Education School.2Siehe das zweiseitige kurzschriftliche Vortragsmanuskript (RC 110-08-16). Viele Leute; lebhafte Diskussion (Fragen der Studenten). HavighurstPHavighurst, Robert J., 1900–1991, am. Erziehungswissenschaftler und Soziologe macht nachher Kompliment, dass ich aus allen Fragen etwas Vernünftiges herausholen konnte. BohnertsPBohnert, Herbert G., am. PhilosophPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert da, und SchoenrichPSchoenrich, Carlos, 1912–2002, am. Psychologe, verh. mit Edyth Schoenrich und FrauPSchoenrich, Edyth, 1919, am. Medizinerin, verh. mit Carlos Schoenrich. Er macht Doktorthese beim Komitee.

Nachmittags WickaderPWickader, Commonwealth Fund hier vom Commonwealth FundIThe Commonwealth Fund, New York NY; über O’ConnorPoconnor@O‘Connor, Daniel J., 1914–2012, brit. Philosoph. Freundlicher älterer Herr. [siehe Notizen über O’Connor.]3Notizen ???aEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

Dr. ZuurdeegPZuurdeeg, Willem Frederik, 1906–1963, holländ. Philosoph aus Holland hier. Wohnt im Theologischen Seminar. Hat dort Fellowship bis Dezember. Möchte dann in unserem Department Fellowship. – Nachmittags erstes SeminarProb. und Induktion“, viele Studenten, auch HuttenPHutten, Ernest Hirschlaff, 1908–1996, dt.-am. Physiker und Wissenschaftsphilosoph und BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph. 🕮

Nachmittags kommt FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, wohnt bei uns 2 Tage. Erzählt begeistert von Berkeley; aber keine Chance dort für ihn für dauernd. Wir planen, nächsten Herbst 3 Wochen SF; vielleicht sprechen wir dann vormittags (er will das geplante Buch für Psychologen anfangen);4Feigl schrieb davor zwei Artikel für Psychologen: Herbert Feigl, „Operationism and Scientific Method“, In: Psychological Review 52, 1945, S. 250-259. Herbert Feigl, „Rejoinder and Second Thoughts“, In: Psychological Review 52, 1945, S. 284-288. und nachmittags arbeitet jeder getrennt. Vielleicht auch HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel dazu?

Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl im Park spazieren. Ich erzähle auch von ElsePNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss. – Nachmittags hier Diskussion: PapPPap, Arthur, 1921–1959, schweiz.-am. Philosoph, SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer, O’ConnorPoconnor@O‘Connor, Daniel J., 1914–2012, brit. Philosoph, BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph; über mein „MeaningB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947, Ch. I. – Abends mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über IL. Ich lasse ihn Aussehen der drei Produkte von IALAIInternational Auxiliary Language Association (IALA) beurteilen; N scheint ihm am natürlichsten. Er hält aber das Ganze für utopisch, weil Schulwesen überall konservativ ist.

FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl fährt früh ab (nach Ann Arbor für Vorträge).

Mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph gesprochen, in seinem Office, über GoodmansPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph Anfrage, ob ich für ein Jahr nach Philadelphia kommen will.5Goodmans Anfrage ??? Er sagt: Eigentlich nicht möglich, vielleicht wird es später möglich; hängt davon ab, ob es gelingt, Leute herzubekommen. – Abends Departmentseminar: O’ConnorPoconnor@O‘Connor, Daniel J., 1914–2012, brit. Philosoph über „freien Willen“. Er hält freien Willen und Determinismus für unverträglich. Er weist auf AyerPAyer, Alfred Jules, 1910–1989, brit. Philosoph hin. Ich referiere SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Auffassung, die er anscheinend nicht kennt, darüber entsteht lebhafte Diskussion, auch mit anderen.

Miss SachsPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin, heute zum letzten Mal; bisher wöchentlich seit einigen Wochen.

3 – 6 SchoenrichPSchoenrich, Carlos, 1912–2002, am. Psychologe, verh. mit Edyth Schoenrich hier, gibt mir RorschachPRorschach, Hermann, 1884–1922, schweiz. Psychiater und Psychoanalytiker Test; er ist befriedigt über meine ausführliche Reaktion.

SchoenrichPSchoenrich, Carlos, 1912–2002, am. Psychologe, verh. mit Edyth Schoenrich Fortsetzung, 11 – 1: „Inquiry“, d. h. er fragt nach Grund für die Interpretationen, um zu sehen, ob sie mehr auf Form oder Farbe beruhen, wie weit kinästhetisch, usw. – Nachmittags Marni spazieren. 🕮

11 ½Departmentsitzung in meinem Office. Auch über Einladung von Pennsylvania. Vorläufig noch keine Möglichkeit, weil Leute im Department fehlen.

7:30 Departmentseminar: McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph über UNESCOIUNESCO, United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization und die Philosophie. Er spricht interessant über HuxleysPHuxley, Julian, 1887–1975, brit. Biologe und Philosoph „Evolutionären Humanismus“.6Julian Huxley: 1948 als Rahmenmodell für die damals neu gegründete UNESCO entwickelt. Später: The Humanist Frame (London 1961), 1964 unter dem Titel Der evolutionäre Humanismus.bBeim 23.I. steht ein leerer Eintrag mit im Datum.

6 Kino mit Ina (seit sehr langer Zeit zum ersten Mal): „Anna und der König von Siam“;7„Anna and the King of Siam“ (1946) von John Cromwell. gut.

4 Miss Ina MayerPMayer, Sophia Ina, *1925, Tochter von Josefine Mayer-Keller hier (Tochter von Josefine Mayer-Keller)PMayer-Keller, Josefine, 1904–1986, Mutter von Sophia Ina Mayer. Berichtet über Eltern, und Großvater KellerPKeller, Großvater8Carnaps Großmutter mütterlicherseits Christine Dörpfeld (1825-1871) war eine geborene Keller, möglicherweise liegt hier eine weitschichtige Verwandschaft vor., den sie verehrt. Will nach Beendigung vom Hunter CollegeIHunter College, New York NYSocial Services studieren, vielleicht in Chic. – Abends Departmentseminar: PapPPap, Arthur, 1921–1959, schweiz.-am. Philosoph über funktionales Apriori. Ich: Sind solche Gesetze dann nicht vielleicht analytisch?9Paps funktionales Apriori erläutern ???

10 ½ – 2 Copilowitsch und FrauPCopi, Irving M., 1917–2002, eig. Copilovich, am. Philosoph und Logiker hier. Über Plan seiner Doktorthese: über Antinomien. Er stellt sehr intelligente Fragen. Auch interessanten Plan, nach der These ein Buch hierüber zu schreiben. – 3 – 4 ½Richard MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph hier. (Er ist gern in Bryn Mawr; nur 2 Kurse; hat Zeit für eigene Arbeit.) Er redet mir zu zu Pennsylvania. Er meint, mit GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph, WhitePWhite, Morton G., 1917–2016, am. Philosoph und ChurchmanPChurchman, Charles West, 1913–2004, am. Philosoph ist es eines der besten Philosophiedepartments im Lande!

II / 1947 ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap Briefe diktiert.

7:30 abends : Departmentseminar. Mein Vortrag: „Prob. und Induction. Ich spreche über: 1) 2 Begriffe der Wahrscheinlichkeit; 2) induktive Logik ist analog zu deduktiver. (Ich spreche schnell und gut, nicht-technisch.) Lebhafte Diskussion.

ComprehensiveExamen für Ray NelsonPNelson, Raymond John, *1917, Student, Geschichte der Logik (12:30 – 3:30; ich nur 12:30 – 1:30 und 3 – 3:30); er ist recht schwach. – Dann mein Seminar. 🕮

Antwort auf HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und GoodmansPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph Bemerkungen zu meinem ms. „Application“ geschrieben.10Antwort auf Hempels un Goodmans Bemerkungen ???– Nachmittags hier: HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne, VivasPVivas, Eliseo, 1901–1991, venez.-am. Philosoph, Miss UnderdenkPUnderdenk, Miss, Miss HendrixPHendrix, Gertrude, Studentin, Dr. ZuurdeegPZuurdeeg, Willem Frederik, 1906–1963, holländ. Philosoph.

Antwort … fertig geschrieben.

Nachmittags SchoenrichPSchoenrich, Carlos, 1912–2002, am. Psychologe, verh. mit Edyth Schoenrich hier. Erklärt mir einige Ergebnisse meines RorschachtestsPRorschach, Hermann, 1884–1922, schweiz. Psychiater und Psychoanalytiker. Sehr hohen score in Organisation der Einzelheiten zu einem Ganzen. Ich schlage ihm vor: Test mit Reihe von Bildern mit zunehmend feinerem Raster, sodass Fehlinterpretationen durch zukommende Evidenz korrigiert werden.

7:30 Department Seminar. Ich erkläre etwas mehr über induktive Logik; spreche ganze Stunde (war nicht beabsichtigt): teilweise Inklusion der ranges.

Nachmittags hier: WicksPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph, HockingsPHocking, Richard B., 1906–2001, am. Philosoph, Sohn von Agnes und William Ernest Hocking11Hier und in den folgenden Jahren immer Richard B. Hocking (und Frau). SchoenrichsPSchoenrich, Carlos, 1912–2002, am. Psychologe, verh. mit Edyth SchoenrichPSchoenrich, Edyth, 1919, am. Medizinerin, verh. mit Carlos Schoenrich, GelbsPGelb, Ignace J., 1907–1985, poln.-am. Altorientalist alle zum ersten Mal. Zuweilen nette Gespräche. Mit HockingPHocking, Richard B., 1906–2001, am. Philosoph, Sohn von Agnes und William Ernest Hocking auch ein wenig philosophiert (über Wahrscheinlichkeit). – Er möchte auch Graduate Studenten unterrichten.

Vormittags zweimal, am Schreibtisch sitzend, plötzlich Schmerz im Rücken, nicht stark, aber am Rückgrat; zwingt mich zum Hinlegen. Ich bin besonders enttäuscht, weil ich in den vorigen Tagen viele Stunden am Schreibtisch sitzen konnte, und dachte, dies wäre ein dauernder Fortschritt. Nachmittags im Bett geblieben; abends nicht zum Department Seminar, weil nicht besonders wichtig (WegenerPWegener, Charles, 1921–2002, am. Philosoph). –Brief von GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph:12Brief ??? er ist etwas gekränkt über mein „chiding“ (ich hatte geschrieben: ein Kritiker muss sich nach der Interpretation des Autors richten); er sagt, MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph ist mit Fragen gekommen wegen meiner Einladung; ich hätte es streng vertraulich behandeln müssen! Ina sagt, dass sie nicht sehr geneigt ist nach Philadelphia zu gehen; vielleicht wäre es nützlicher, mal zwei Wochen nach NY zu gehen oder einen Sommer im Osten zuzubringen. Ich beginne ernstlich am Philadelphia Plan zu zweifeln.

Im Bett geblieben. Nur aufgestanden für mein Seminar nachmittags. Ina fährt mich hin und zurück; ich gehe vorsichtig mit Stock.

Im Bett. 🕮

Wieder auf; nicht ausgegangen, aber viel am Schreibtisch.

Abends Departmentseminar: HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne: über seinen Gottesbegriff. Er stellt Parallelen auf von solchen Paaren wie: absolut – relativ, konkret – abstrakt, früher – später, Ursache – Wirkung; alles sehr vage und vieldeutig.

Nach dem Seminar kommt Norman MartinPMartin, Norman M., 1924–2016, am. Philosoph und Computerwissenschaftler mit hierher. Über mögliche Themen für seine MA These. Vielleicht: Interpretation von „Wahrscheinlichkeit“ bei den klassischen Autoren.cBeim 3.III. steht ein leerer Eintrag mit im Datum.

11 ½ – 1 mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph gesprochen, in seinem Office. Er sagt: sehr gute Chance, dass ich nächstes Jahr ein Quarter frei bekomme, vielleicht Herbst. Dafür erkläre ich, dass ich nicht nach Philadelphia gehen werde. [siehe meine Blätter!]13Blätter ???

Abends Departmentseminar: ZuurdeegPZuurdeeg, Willem Frederik, 1906–1963, holländ. Philosoph über SchlicksPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick Ethik. Ganz gut gesprochen (Aussprache noch nicht gut).

ZuurdeegPZuurdeeg, Willem Frederik, 1906–1963, holländ. Philosoph hier; seine Freunde in Holland wollen meine Meinung über „Syn“ wissen.

Nachmittags Diskussion hier über mein „MeaningB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947, mit PapPPap, Arthur, 1921–1959, schweiz.-am. Philosoph, O’ConnorPoconnor@O‘Connor, Daniel J., 1914–2012, brit. Philosoph, BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph.

Nachmittags Departmentsitzung in unserem Office über Fellowships. 3:30 – 5:30.

Abends Departmentseminar: PlochmanPPlochmann, George Kimball, *1914, am. Philosoph über duty und responsibility.

Zu FusslerPFussler, Herman H., 1914–1997, am. Bibliothekar; Spencer Mikrofilmreader angesehen; er ist gut. Das Bild ist schärfer als ich dachte. Er meint, die Bibliothek will den Reader nicht verkaufen (obwohl seit Jahren unbenutzt).

Mittags SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier. 🕮

Angefangen Term Papers zu lesen.

Letztes Seminar „Prob.“

Ferien bis Di. –Alle Bücher aus Storage (22 Pappkisten) kommen her (Transport ca 14 $). Wir wollen Regale aufstellen, aber viele Bücher verkaufen, wenn möglich. – Abends kommt Frank LundallPLunda[h]l[l], Frank; er und Ina stellen große Regale im Schlafzimmer auf. – Term Papers gelesen.

Abends BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier. Term Papers gelesen.

Heute und die folgenden 3 Tage nachmittags BreachPBreach, Student hier, ein Student, den BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph kennt. Er hilft Bücher auspacken und einordnen. – Er verlangt 70 C., ich gebe ihm 80 C.

Immer noch Term Papers gelesen. Endlich fertig.

Abends Departmentseminar: Richard HockingPHocking, Richard B., 1906–2001, am. Philosoph, Sohn von Agnes und William Ernest Hocking: Über Metaphysik von Raum und Zeit, deren Realität usw. Nicht klar, ob er von Erlebniszeit oder objektiver Zeit spricht. Ziemlich unklar. Er spricht zögernd, befangen.

Nachmittags 3:30 – 5:30 erste Vorlesung: Grundlagen Mathematik (in Swift 208); in diesem Quarter gebe ich nur einen Kurs und nur 2 Stunden! Große Klasse. – 6 – 8 Antiquar MichenerPMichener, Antiquar hier. Erst langes Gespräch über Marktlage, seine Methode usw. Er ist ziemlich emotional, macht klar, dass er indigniert sein würde, wenn ich von meinen Büchern erst manche verschenken würde! Dann besprechen wir eine halbe Reihe von philosophischen Büchern (an denen er besonders interessiert ist) einzeln und er kauft sie; durchschnittlich 45 c.

Nachmittags wieder BreachPBreach, Student hier. Wir beenden das Bücherauspacken!

Abends 7 ½ (anstatt 6 ½!) – 9 ½ (!) MichenerPMichener, Antiquar hier. Ich verkaufe ihm viele Bücher; durchschnittlich 38 c (von 5 c bis 1 $).

MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier 11 ½ – 2 ½. Er ist aus NY gekommen, 🕮 wohnt wieder bei LinkPLink, University of Chicago. Über BrunswikPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik und NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss; Philadelphia; AAASIAAAS, American Association for the Advancement of Science Kongress hier im Dez.14114th Meeting, AAAS: Chicago, December 26-31, 1947, Siehe: „K-B-3“-Ordner

IV / 1947 Seit vorgestern Druck im Magen, wie von Gas, und zuweilen Schmerzen. Gestern abend Milk of Magnesia genommen, heute Stuhlgang. Heute nachmittag schlechter. – Abends Departmentseminar: HuttenPHutten, Ernest Hirschlaff, 1908–1996, dt.-am. Physiker und Wissenschaftsphilosoph: Zeitbegriffe in der Physik. Versuche, Richtung und Zeit auf 2. Hauptsatz zu basieren; aber der gilt nicht genau. Kurz über die fantastischen Ideen von MilnePMilne, Edward A., 1896–1950, engl. Mathematiker und Astrophysiker.

Nachmittags 2 Stunden Vorlesung. Danach ins Bett. Stärkere Schmerzen. Grießbrei (die vorigen Tage allerhand sonst gegessen).

Heute und die folgenden Tage nicht mehr Schmerzen, aber Magen fühlt sich ungemütlich. Besonders spät nachmittags; durch Essen wird es meist besser. Ich esse Zwieback, Grieß, Suppe usw.

QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) neues Logikbuch gelesen (mimeograph)BQuine, Willard Van Orman!1950@Methods of Logic, New York, 1950.15Vermutl. MS von Quine, Methods of Logic.– Abends 8 – 10 MichenerPMichener, Antiquar hier; kauft für 35.– Bücher; durchschnittlich 40 c. – Auf einmal starker Durchfall, zum ersten Mal diese Woche.

Gusti DodererPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus kommt; mit ihr kommt ihre Nichte16Es muss sich um eine der beiden Töchter von Gustis Schwester Maria („Mia“) handeln, vermutlich um Giulia Maria (1925-2015), die 1947 den Nuklearphysiker Gerald J. Hine heiratete. Die Familiengeschichte von Gusti Doderer, geb. Hasterlik ist gut dokumentiert. Zu den beiden Nichten vgl. Kapitel IV (Familie Koritschoner) in: Marie-Theres Arnbom, Damals war Heimat. Die Welt des Wiener jüdischen Größbürgertums, Wien 2014. aus Springfield für heute. Auf Inas Wunsch sprechen alle Englisch. GustiPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus bleibt über Nacht. – PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph ruft an: Herbst frei.

GustiPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus erzählt von Schwierigkeiten mit ihrem ErnstPKalmus, Ernst, 1899–1962, öst.-am. Physiker, verh. mit Auguste Kalmus.17Ernst Kalmus. Sie hat große Bedenken, mit ihm nach Los Alamos zu gehen. Nach Mittagessen fährt sie ab, zurück nach NY. – Nachmittags zum ersten Mal die Lesegruppe hier; 6 oder 7 nehmen teil, meist bei beiden. (PM;BRussell, Bertrand, und Alfred North Whitehead!1910@Principia Mathematica, Cambridge UK, 1910–1913, 2. Aufl., 1925–1927 und QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) adequacy Thesen). – Abends Departmentseminar: ChildPChild, Philosoph an der University of Chicago über Soziologie der Wahrnehmung.

Nachmittags Vorlesung.

Vormittags ins Mathematische Institut; HalmosPHalmos, Paul, 1916–2006, ung.-am. Mathematiker nicht da; mit StonePStone, Marshall Harvey, 1903–1989, am. Mathematiker gesprochen, dann Library.

Nachmittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer bringt Büchergestell zurück; zahlt seine Schulden spontan!

Briefe geschrieben. Mittags BohnertsPBohnert, Herbert G., am. PhilosophPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert hier. –WiedmanPWiedman, Vermieter kommt, bespricht Dekoration. Wir fragen wegen Untermiete für 6 Monate. Er behauptet, BradysPBrady, Roy P., Carnaps Student an der University of ChicagoPBrady, Elisabeth, verh. mit Roy P. Brady hätten vorigen Sommer 🕮 zwei andere Parties in der Wohnung gehabt! (vermutlich übertrieben.) Er sagt, er hat keine Einwendungen gegen unser Untervermieten; er wünscht aber die Leute zu sprechen, damit sie ihm versprechen, nicht weiterzuvermieten.

3 – 5 BreachPBreach, Student hier, stellt mit Ina das Bücherregal auf, das wir SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer geliehen hatten.

Mein Vortrag „Quantitative Methode“ im College Soc. Sc. Kurs (S.S. 200), 1:30 – 2:30 in Soc. Sc. 120 (der große Saal).18Vortragsmanuskript wie 6. I. 1947 (RC 110-08-16), der Titel wurde mit Bleistift auf „Quantitative Method“ korrigiert. Ich spreche lebhaft, und nachher diskutiere ich einige Fragen. HoselitzPHoselitz, Berthold F., 1913–1995, öst.-am. Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler hat dies arrangiert, auf Anregung von SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer; MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hat schon dort gesprochen.

3:30 – 5:30 reading Gruppe hier; heute 4 und 5 Leute. – 7:30 Departmentseminar, PapPPap, Arthur, 1921–1959, schweiz.-am. Philosoph, über: Semantische Bemerkungen zum Realismusproblem. Er macht die Existenz der Universalien plausibel. Ich in der Diskussion: Man kann auch die nominalistische These so interpretieren, dass sie ganz plausibel ist (nämlich: Universalien haben nicht dieselbe Art von Existenz wie Dinge); die schwierige Frage ist, was haben die Philosophen wirklich gemeint; hierüber sollten McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph und RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann uns was sagen; RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann spricht, aber McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph nicht.

3:30 Vorlesung.

Gestern und heute die plasterer hier, gipsen Decke in meinem Schlafzimmer und Decke und teilweise Wände im Badezimmer.

3 – 5 SchoenrichPSchoenrich, Carlos, 1912–2002, am. Psychologe, verh. mit Edyth Schoenrich hier. Ich gebe ihm BuchBStern, William!1912@Die psychologischen Methoden der Intelligenzprüfung, Leipzig, 1912 von SternPStern, William, 1871–1938, dt.-am. Psychologe über Intelligenztestmethode.19Vermutl. Stern, Die psychologischen Methoden der Intelligenzprüfung. Er sagt, er hat von Tubad’s Bücher über Buddhismus gekauft, mit meinem Namen. Ich erkläre mein Interesse für indische und chinesische Philosophen. Ich erzähle auch aus dem Krieg: EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein gelesen, Rundbriefe darüber; später pazifistische Rundbriefe.20Vgl. Band 1,

10:30 – 1:15 Diskussion mit HalmosPHalmos, Paul, 1916–2006, ung.-am. Mathematiker und SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker im Eckhart Commons Room. Zunächst einige Bemerkungen zu meinem Kapitel „Estimation“.21Kapitel Estimation, Der Satz von Halmos-Savage ist ein Lehrsatz der mathematischen Statistik, der bei Vorliegen einer dominierten Verteilungsklasse ein notwendiges und hinreichendes Kriterium für die Suffizienz von \(\sigma \)-Algebren (und damit auch von Statistiken) liefert. Damit ist der Satz von Halmos-Savage ein Hilfsmittel, um zu überprüfen, ob gewisse Funktionen eine Datenkompression ohne Informationsverlust ermöglichen. Dann allgemein über Zweck und Anwendung von Schätzungen. Beide sind skeptisch über 🕮 induktive Logik, aber interessiert.

Nachmittags SchoenrichPSchoenrich, Carlos, 1912–2002, am. Psychologe, verh. mit Edyth Schoenrich hier. Ich mache Bemerkungen über sein ms über ideale Typen; er will vielleicht darüber Doktorthese bei RedfieldPRedfield, Robert, 1897–1958, am. Ethnologe schreiben.22Erläuterungen ???

3:30 – 5:30 Lesegruppe hier; 5 Studenten; über PM und QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998). – Abends Departmentseminar: Vortrag O’ConnorPoconnor@O‘Connor, Daniel J., 1914–2012, brit. Philosoph über sense data. Ich sage: Hypostatisierungen; die puzzles (z. B. speckled hen) verschwinden, wenn wir stattdessen über Zustände des Organismus sprechen, normalerweise hervorgerufen durch gewisse Dingsituationen.

Nachmittags Vorlesung.

Nachmittags Diskussion hier über mein „Meaning“-BuchB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947: MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris (zum ersten Mal), PapPPap, Arthur, 1921–1959, schweiz.-am. Philosoph, O’ConnorPoconnor@O‘Connor, Daniel J., 1914–2012, brit. Philosoph, BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris fragt über Beziehungen zwischen meinen Begriffen, z. B. Proposition, und seinen „significa“; ich sage, mir scheint, ich meine dasselbe, auch wenn ich andere Aussagen darüber mache.23Erläuterungen ???

In der Früh spüre ich Rücken, gehe aber noch mit Marni spazieren. Vor dem Mittagessen, am Schreibtisch, plötzlich heftiger, sodass ich mich schnell hinlegen muss. Der Schmerz scheint unangenehmerweise mitten im Rückgrat. Aber da die Muskeln beiderseits besonders empfindlich sind gegen Fingerdruck, nehme ich an, dass es doch nur in Muskeln oder Nerven ist. Ich sitze noch auf zum Mittagessen, mit Gürtel (den ich zum Spaziergang an hatte, wie gewöhnlich; aber nicht zu Hause, wie gewöhnlich). Dann bleibe ich im Bett. –ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier; nachmittags im Bett Briefe diktiert.

Nachmittags Teeparty hier: RiezlersPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne LiebermannPLiebermann, Marianne, *1885, Tochter von Max Liebermann, verh. mit Kurt Riezler, PapPPap, Arthur, 1921–1959, schweiz.-am. Philosoph und Frau, O’ConnorPoconnor@O‘Connor, Daniel J., 1914–2012, brit. Philosoph. PapPPap, Arthur, 1921–1959, schweiz.-am. Philosoph ist aus Zürich, seine Frau halb amerikanisch, halb englisch; sie möchte viele Kinder und Tiere haben. O’ConnorPoconnor@O‘Connor, Daniel J., 1914–2012, brit. Philosoph sagt, dass ihr Weihnachtsgeschenk (der Stock „Zigarrenraucher“) von EbersolePEbersole, Frank B., 1919–2009, am. Philosoph und StracheyPStrachey, John, 1901–1963, brit. Politiker war, und Frau Ebersole ihn brachte. – Ich liege ganzen Tag; meist im Bett, zur Teeparty auf Couch. 🕮

Diskussion mit HalmosPHalmos, Paul, 1916–2006, ung.-am. Mathematiker und SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker. Wegen Rücken bitte ich sie, herzukommen (11 – 1). Mehr über Interpretation und Anwendung von induktiver Logik, und WaldsPWald, Abraham, 1902–1950, öst.-am. Mathematiker Spielmethode. – Nachmittags im Bett geblieben.

Meist auf Couch gelegen, mit Gürtel. – 11:40 ZuurdeegPZuurdeeg, Willem Frederik, 1906–1963, holländ. Philosoph hier; Bemerkungen über sein BuchBZuurdeeg, Willem Frederik!1946@A Research for the Consequences of the Vienna Circle Philosophy for Ethics, Amsterdam, 194624Zuurdeeg, A Research for the Consequences of the Vienna Circle Philosophy for Ethics. das er umarbeiten will. Ich erkläre Unterschied zwischen Metaphysik und Weltanschauungen, und sein Missverständnis in Teil III, dass Wiener KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis auch Metaphysik habe. ErdOriginal Ich. bleibt zum Lunch. –

Nachmittags Father BoehnerPBoehner, Philotheus, 1901–1955, dt. Franziskaner-Mönch hier; freundlicher Mann, aber nicht bedeutend, und nicht exakt. Abends in Departmentseminar: sein Vortrag über OccamPOccam, William of, 1285–1347, brit. Theologe und Philosoph und BurleyPBurley, Walter, 1274/1275–1344, engl. Philosoph, interessant, wie Burley Propositionalkalkül gehabt hat; die beide hatten modale Logik.

V / 1947 Nachmittags BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier. Er berichtet über Arbeit an Revision von meiner „Prob.“B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 195025MS zu Carnap, Logical Foundations of Probability. Nur wenig Korrekturen.

Vormittags Dr. ReiersølPReiersol@Reiersøl, Olav, 1908–2001, norweg. Statistiker hier, aus Norwegen, studiert Statistik bei Cowles CommissionICowles Commission, University of Chicago. Er berichtet über IALA;IInternational Auxiliary Language Association (IALA) sie haben ihm gesagt, dass sie vielleicht noch dieses Jahr die fertige Sprache herausbringen werden. Er ist Esperantist; meint, das sei die beste Sprachform! Er ist schwerfällig, kaum je zum Lächeln zu bringen.

ms der kurzen „Erwiderung auf GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph“ geschrieben.B1948@„Reply to Nelson Goodman“, Philosophy and Phenomenological Research 8, 1948, 461–46226MS zu Carnap, „Reply to Nelson Goodman“. Vgl. TB 8. VI. 1946R.

Abends Kino (seit vielen Monaten zum ersten Mal): „The Razor’s Edge“;27„The Razor‘s Edge“(1946) von Edmund Goulding. Geschichte von MaughamPMaugham, William Somerset, 1874–1965, engl. Schriftsteller, er spielt selbst mit.

12 – 2 Departmentlunch. Über Ablehnung der Vorschläge des Departments, PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph zum Chairman und full Professor zu machen. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph schlägt vor: Komitee von Vollprofessoren, zu Verhandlungen mit Administration; McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph sagt: erst abwarten Antwort der Administration auf PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph Brief, dass er actingchairman niederlegt. Nachmittags Miss ColleyPColley, Jane hier, tippt (80 c. pro Stunde). (Sie ist die Freundin von Mr. BreachPBreach, Student.) Sie schreibt blind, und schnell genug. Zuweilen Fehler, aber nicht schlimm. 🕮

Zu Zahnarzt GouldPGould, Dr., Zahnarzt. (Kleines Loch wird gefüllt unter einer Krone oben rechts außen; nächstes Mal reinigen; das ist alles diesmal, obwohl ich ein Jahr nicht da war.)

Mädele SchöndubePBoehm, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, geb. Schöndube, Schwester von Elisabeth Carnap, verh. mit Federico (Fritz) Boehm Rowe, jetzt BoehmPBoehm, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, geb. Schöndube, Schwester von Elisabeth Carnap, verh. mit Federico (Fritz) Boehm RoweeOriginal Boehne., hier 1194. Wir holen sie am Palmer Haus ab. Sie ist hier mit Freundin, für 4 Wochen Kurs in floral design. Sie erzählt von allen Geschwistern; Wies’chenPRusche, Luise, 1891–1945, geb. Schöndube, auch Wieschen, verh. mit Otto Hermann Rusche, Schwester von Elisabeth Carnap†1945; alle sind böse auf RuschePRusche, Otto Hermann, 1883–1972, Kaufmann, bei AEG in Mexiko, zuvor Mitarbeiter von Heinrich Schöndube, verh. mit Luise Rusche, weil er die Besitztümer der Familie billig an sich gebracht hat, um die Schulden zu decken. NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap sei zu egozentrisch, lasse nur ihre eigenen Ansichten gelten, höre bei anderen gar nicht zu; sie überschätze ihre künstlerischen Fähigkeiten. Bis 6h.

Mit Professor MetcalfPMetcalf, Prof. gesprochen, über I. L. Er hat auch IALAsIInternational Auxiliary Language Association (IALA) Fragebogen beantwortet; aber nicht Mitglied. Er ist für Kompromiss zwischen naturalistischer und schematischer Form, gibt aber keine Einzelheiten. Er sagt, etwa 10 % der Linguisten sind heute aktiv interessiert an IL, 10 % sind entschieden dagegen, der Rest hat kein besonderes Interesse, hält es aber für möglich; jedenfalls sind die Probleme jetzt als respektabel angesehen. McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph habe ihm gesagt, dass die Frage der IL bei UnescoIUNESCO, United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization in Paris im Herbst angekommen ist, aber nicht beschlossen worden ist, jetzt etwas zu tun; er glaubt, McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph halte eine künstliche IL für möglich. Er meint, dass kein anderer Professor hier aktiv interessiert ist; wohl aber eine Reihe von Studenten. BorgesePBorgese, Giuseppe A., 1882–1952, ital.-am. Historiker sei vermutlich überbeschäftigt mit dem Weltconstitutionkomitee, zu dem auch GerardPGerard, Ralph W., 1900–1974, am. Physiologe gehört.28Erläuterung ??? Giuseppe Antonio Borgese war Sekretär eines an der University of Chicago angesiedelten Gremiums, das sich für den Weltföderalismus einsetzte (Committee to Frame a World Constitution). Er möchte, dass ich mit ihm spreche, wenn weitere Sachen von IALAIInternational Auxiliary Language Association (IALA) herauskommen.

Miss Jane ColleyPColley, Jane29Vgl. TB 6. V. 1947R, viell. ist einer der beiden Einträge ein Irrtum. zum ersten Mal hier, ich diktiere Briefe. (80 c., später 90 c. die Stunde.) Sie schreibt flink, macht einige Fehler, aber nicht viele.

Nachmittags Lesegruppe. – Abends Departmentseminar: FinchPFinch, Henry A. über mittelalterlichen jüdischen Philosophen HaleviPHalevi, Judah, eig. Jehoda ben Samuel ha-Levi, 1074–1141, span.-israel. Philosoph.fOriginal Halevy. Schließlich beteilige ich mich auch an Diskussion, über Beziehung zwischen Erlebnis und Lehre. Er ist Schüler von SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer in Philadelphia .

Zahnarzt.

Nachmittags Miss ColleyPColley, Jane Briefe diktiert.

(GoheenPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antrat in Chic., trifft BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph, ruft aber nicht an.)

Nachmittags Miss ColleyPColley, Jane. –BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph; GoheenPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antrat hat ihm 3200 geboten, für 1 Jahr, um HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel zu vertreten. Ich rede ihm zu, anzunehmen. 🕮

Vormittags HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne hier. Über Erkenntnis, externe Relationen, eine Entität enthalten in einer anderen, usw. Ich betone, dass Erkenntnis sich auf Protokolle, nicht Dinge beziehen muss. – Nachmittags Lesegruppe. – Abends Departmentseminar: WegenerPWegener, Charles, 1921–2002, am. Philosoph über Hobbes’PHobbes, Thomas, 1588–1679, engl. Mathematiker und Philosoph Ethik.

Morgens, nach dem Waschen, Rückenknax: Ich hocke tief hinunter, um etwas aus der untersten Schublade zu nehmen, strecke beide Hände vor und beuge mich vor; plötzlicher scharfer Schmerz im Kreuz. Zurück ins Bett. Auch im Bett ist der Rücken noch empfindlich; für 2 Tage spüre ich ihn immerzu leise, zuweilen bei Bewegungen mehr.

Vor dem Aufstehen, im Bett, strecke ich, halb im Schlaf, ganzen Körper stark; plötzlich wieder Schmerz im Kreuz. Kurz darauf, flach auf dem Rücken liegend, will ich mich zur Seite schieben, um mich besser auf die Seite drehen zu können; dabei wieder Schmerz. Mir scheint, die gestrige Sache ist wieder die alte typische Geschichte; diesmal nicht nur Muskeln. (Ob gestern, bei der zu starken Beugung des Rückens etwas an einer Knorpelscheibe bricht? Oder 2 Wirbel sich berühren? Oder was?) – 10 ½ – 11 ½ReiersolPReiersol@Reiersøl, Olav, 1908–2001, norweg. Statistiker hier, sitzt bei meinem Bett. Ich habe seine Antwort auf IALAIInternational Auxiliary Language Association (IALA) Fragebogen gelesen, und er meine.30Antworten ??? Auch über Aufsatz von KösterPKöster usw.31Aufsatz ??? Ich sage, dass es für beschränkte Fragen doch wohl Bedeutung hat, trotz zu kleiner Personenanzahl. Ich zeige ihm JacobisPJacob, H. neues Buch mit Hinweis auf Plan von IALAsIInternational Auxiliary Language Association (IALA) Broschüre.32Broschüre u. Buch ???– Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier; nach dem Essen diktiere ich deutsche Briefe (im Bett). – Zwischendurch BohnertsPBohnert, Herbert G., am. PhilosophPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert und Frank LundallPLunda[h]l[l], Frank. Ein sehr unruhiger Tag. – Ich lese Term Papers, eins in Spanisch! (Garc\'ıaPGarcía, Student aus Argentinien). – Abends ruft HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel aus NY an; wegen BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph; er ist auch schon von YaleIYale University, New Haven CT interviewt worden.

Mittags SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer und Morris CohenPCohen, Morris, Student hier. Ich einige Zeit auf Divan, nicht zum Essen; dann wieder ins Bett; nachmittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer bei mir. – Die ganzen Tage Term Papers gelesen.

Nur zu Mahlzeiten aufgestanden. (Miss JaegersPJaeger-Selznick, Gertrude, 1915–1979, am. Philosophin und Soziologin, seit 1939 verh. mit Philip Selznick Examen über Ethik ist 1h; ich gehe nicht hin.) Nachmittags Gertrud JaegerPJaeger-Selznick, Gertrude, 1915–1979, am. Philosophin und Soziologin, seit 1939 verh. mit Philip Selznick hier, 4 – 6. Sie ist glücklich über ihr Kind. Hat angefangen eine Doktorthese zu planen und schreiben, über Ironie in Literatur und Literaturkritik.33Erläuterungen ???🕮

Von jetzt ab immer zu Mahlzeiten aufgestanden; meist im Bett. – Nachmittags im Wohnzimmer gelegen; Miss ColleyPColley, Jane Briefe diktiert.

Nachmittags Readinggruppe; dabei im Wohnzimmer gelegen. – Nachher kommt Vertreter von Mail-a-Voice, führt uns Apparat vor. Nachteil: nur 3 Minuten auf record. Ina ist sehr angetan.

Nachmittags 3 ½ – 5 ½ Vorlesung; zum ersten Mal wieder so lang aufgesessen. Infolge der Anstrengung und Spannung schwitze ich; nachher ziemlich müde, aber nicht zu sehr.

1 – 5 MädelePBoehm, Octavia, 1908–1983, auch Mädele, geb. Schöndube, Schwester von Elisabeth Carnap, verh. mit Federico (Fritz) Boehm Rowe hier. Wir geben ihr ChachasPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap letzten Brief zu lesen.34Brief ??? Sie sagt zu Ina, dass sie nicht gegen mich Stellung nehmen, wie sonst geschiedene Schwiegerfamilien, nachdem sie die Geschichte von ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph erfuhren, gegen den sie anscheinend sind.

Vor- und nachmittags lange Gespräche mit Wilfrid SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph, Freund von FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, der aus Minneapolis eigens hergekommen ist. Im Technischen sind seine Versuche schwach; aber er hat interessante Ideen und scheint beeinflussbar. Ich betone, dass es mir besser scheint, die das allmähliche Anwachsen des Wissens und die darauf basierten Wahrscheinlichkeitsaussagen über die Zukunft zu rekonstruieren, als gleich Allwissenheit anzunehmen. Und ich versuche ihm zu zeigen, dass es außer ‚wahr in einer Geschichte‘ auch den semantischen Wahrheitsbegriff gibt. Mittags behalten wir ihn zum Essen.

VI / 1947 Vormittags wieder langes Gespräch mit SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph; nach dem Mittagessen reist er ab.

2 – 4 Examen in Dean’s Office, für O’ConnorPoconnor@O‘Connor, Daniel J., 1914–2012, brit. Philosoph, WynnePWynne und 2 andere. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris kurz mit hierher.

Mit Marni im Park spazieren, zum ersten Mal wieder. – Nachmittags Miss ColleyPColley, Jane Briefe diktiert (90 c. pro Stunde).

7 ½ – 9 ½ abends Departmentseminar: HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne wieder über interne Relationen und „Einschließen“; es ist etwas vage wie früher, und ich sage gar nichts. – Dann bis 10 ¼Departmentsitzung! KnightPKnight, Frank, 1885–1972, am. Wirtschaftswissenschaftler, T. VPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker. (der im Sommer kommen wird) und ich bilden Komitee, um mit Administration über Chairman zu sprechen. 🕮

10 ½ KnightPKnight, Frank, 1885–1972, am. Wirtschaftswissenschaftler und ich zu KimptonPKimpton, Lawrence A., 1910–1973, am. Philosoph, 1951–1960 Präsident der University of Chicago. Er sagt, dass am 12. beschlossen werden wird, ob HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago bleibt oder nicht (seine Familiensituation sei unerträglich, er kann aber nicht Scheidung bekommen).35Zwischen 1921 und 1948 war Maude Hutchins mit Robert Maynard Hutchins verheiratet und bekam mit ihm drei Kinder. Nach dem Scheitern der Ehe zog sie 1948 mit zwei ihrer drei Töchter nach Connecticut und begann zu schreiben. Es entstanden neun Romane sowie eine Reihe von Kurzgeschichten, Theaterstücken und Gedichten. Darnach sollen wir mit ColwellPColwell, Ernest, 1901–1974, am. Bibelwissenschaftler sprechen. Wir gehen dann zu PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph und berichten ihm. Sa BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier 3 – 9 (!). Über mein ms Prob. 5 – 6 MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Einiges über seine Experimente.36Erläuterung ???

Nachmittags Miss ColleyPColley, Jane Briefe diktiert, zum letzten Mal. – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier.

Term Papers gelesen.

Vormittags DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst hier, kommt um 8h an, Abreise 1h. Ina muss sie abholen; TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris will nicht, und kommt nur zwischendurch ganz kurz. – Nachmittags Term Papers und Examen Papers gelesen.

3 ½ – 5 Norman MartinPMartin, Norman M., 1924–2016, am. Philosoph und Computerwissenschaftler, bringt Entwurf für MA These über klassische Wahrscheinlichkeitsbegriffe. –PringsheimsPPringsheims, Mieter, für letzte Besprechungen. – Mein Rücken nicht gut; durch das Schwitzen und Abkühlung sind alle Muskeln anscheinend rheumatisch, schmerzen wenn ich Gürtel trage und krampfen sich zusammen; dadurch unsicheres Gefühl. Ich versuche zu Mahlzeiten ohne Gürtel zu sitzen; aber dann wird Rücken schnell müde und wacklig.

Miss SachsPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin 10h, zum ersten Mal seit langer Zeit; Kurzwellen und Massage. Das tut gut. 3 ½ – 5 ½ letzte Vorlesung. Es geht ganz gut mit Rücken, wenn auch müde nachher. In der Pause mit WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph gesprochen („Warner“). – (In der Nacht twitschen die Rückenmuskeln, nervös vom Rheuma.)

10 ½ – 11 ½ Besprechung mit CouchPCouch, William Terry, 1901–1989, am. Verleger, Direktor der University of Chicago Press-PressIUniversity of Chicago Press über Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 Er will Kontrakt machen.37Carnap, Logical Foundations of Probability ist 1950 bei Chicago University Press erschienen.– Mrs. LewisPLewis, James und Frau, Mieter in Swift Hall meinen Officeschlüssel gegeben, sie will ihn mir im Dez. zurückgeben. (Sie ruft im Building Office an; sie sagen, da ist kein Record, dass ich für Schlüssel bezahlt habe; der Schlüssel ist 1944 für Rechnung der Divinity SchoolIDivinity School, University of Chicago gemacht worden.) – Abwechselnd im Bett gelesen und geschrieben, und aufgestanden und gekramt. Es geht ganz gut; ich sage Ina, dass mir scheint, 🕮gBeginn des in RC 025-91-10 ausgelagerten Teils. dass ich aufsitzen kann auf der Reise; sie macht sich Sorgen. – 4 nochmal Miss SachsPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin.

Eine nette Negerin kommt 8 – 4, macht alle Fußböden; still und fleißig. – Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. Nachmittags PringsheimsPPringsheims, Mieter bringen Sachen. – 4h Duchert kurz. MecklerPMeckler, Buchhändler sieht die letzten Bücher an (an Spamer nicht interessiert, für alles übrige bietet er 10 $; er weigert sich erst, es aufzusplitten: dann: 3 für Tausendundeine Nacht, aber er will das dann doch nicht einzeln dafür nehmen; 2.50 für RathenauPRathenau, Walther, 1867–1922, dt. Politiker und Industrieller (6 Bände!), BebelPBebel, August, 1840–1913, dt. Publizist und Politiker (3 Bände) usw! Das will ich eigentlich nicht. Im übrigen viel ungebundene Bücher; die will er nur nehmen, um die anderen zu bekommen. So kommt also nichts zustande! Ich erwähne einige Preise in Adlers Katalog; er sagt, vielleicht nächstes Jahr mal wieder.)

Abwechselnd auf zum Kramen und im Bett. Nachmittags verknaxt Ina ihren rechten Fuß; mein Rücken ist auch ziemlich schwach; aber ich möchte doch lieber losfahren, da Ina sagt, dass sie fahren kann. PringsheimsPPringsheims, Mieter kommen schon, bringen das Gepäck. Der Janitor hat die schweren Sachen schon eingeladen. PringsheimsPPringsheims, Mieter helfen die letzten Sachen hinuntertragen. –4hAbfahrt nach SF. Ich sitze auf, aber der Rücken ist schwach, und durch die Erschütterungen des Fahrens fühle ich mich immer wackliger; dadurch spanne ich mich übermäßig an. Nach 21 mi (etwa ein Stunde) schlägt Ina vor, die Matratze für mich herzurichten. Ich bin erleichtert, weil ich nicht sehe, wie ich auch nur bis Aurora aushalten könnte. Alle Courts besetzt; wir wollen nicht in Hotel wegen Marni, und weil Ina mit Fuß nicht so viel Sachen schleppen kann. 10hDe WittODe Witt IA 170 mi. Cross Roads Ct., wie Juni 1942 (damals hatte ich hier den ersten kleinen Rückenknax der Reise). 3 Zimmer, nett, 6.– anstatt 9.–.

10h ab (aber erst später unterwegs Frühstück). Ich liege auf der Matratze ganz gut; Marni liegt neben meinen Füßen. In Cedar Rapids kauft Ina großen, starken, grünen canvas für Unterlage für Marni. Die ganzen Tage wolkig und kühl. Durch Überschwemmungsgebiet. 5:45 JeffersonOJefferson IA 236 mi. Green Gables (wie 1942) 🕮 (nett, einfach, 2 Zimmer, diesmal auf Nebenstraße, 4.– anstatt 5.–).

9:40 (alle Zeitangaben nach Sommerzeit, nicht Standard), Abfahrt. Lange Fahrt, Ina müde; aber wir möchten mit 2 weiteren Übernachtungen durchkommen. – 7hNorth Platte.ONorth Platte NE Wir suchen bei mehreren Courts, verlieren Zeit; viele Autos kommen an; darum nehmen wir schnell eine Cabin in dem Bezaido Court W von North Platte und gehörend zu dem eleganten CedarLodge (Cabin mit 2 dürftigen Zimmern 6.–; überteuer).

Ab 10h. Über Denver, nach Manitou SpringsOManitou Springs COCottonwood Camp wie voriges Jahr (unten am Bach; dieselbe oder ähnlich Cabin, sehr einfache 2 Zimmer, 4.–). Zum Abendessen in die Stage Coach Inn; sehr teuer.

Ab 8 ¾ (von jetzt ab Standardzeit). Über Las Vegas, um Zeit zu sparen. Die ganze Reise war kühl und regnerisch. Seit kurz nach Chic. ich immer gelegen, weil ganzes Aufsitzen zu lang und Wechseln zu umständlich. Marni liegt immer bei mir; sie ist sehr brav und geduldig, aber leckt immer; Ina wäscht die Windeln, auf denen sie liegt, aber sie trocknen nicht über Nacht bei dem feuchten Wetter. – 5:40 S. F. OSanta Fe NM Essen eingekauft. Zum Häuschen hinauf. Schlüssel passt nicht! Da YamiPYami nicht zu Hause. Ina geht hinunter zu JaberPJaber. Dann kommt YamiPYami plötzlich. Wir essen bei ihr zu Abend. Ina schläft bei ihr, weil ihr Bett hier in Storeroom abgestellt ist!

Ausgepackt. Ina nachmittags in die Stadt.hBeim 27.VI. steht ein leerer Eintrag mit im Datum.

Nachmittags und abends bei FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman; dort Nathan SternPStern, Nathan/Nates, von dem sie das Grundstück gekauft haben, und der Beiträge zur Klinik leistet.iEnde des in RC 025-91-10 ausgelagerten Teils. 🕮

VII / 1947 Nachmittags kommen plötzlich Bill AubertPAubert, Vilhelm, 1922–1988, norweg. Soziologe und sein Freund Kaare HemsenPHemsen, Kaare, 1920–2006, norweg. Fotograf, ein Fotograf, der nach Hollywood will. Sie haben Auto und Zelt. Sie wollen nach Colorado, eine ghost town suchen, wo sie wohnen könnten, zum Bücher lesen, Klettern usw. Dann nach Kanada, um Immigration Visa zu bekommen. Sie übernachten hier in ihren Schlafsäcken auf dem Dach des ChalmerPChalmer Hauses.

, Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling und Kinder hier zum Abendessen.

Marni zum VetWearstPWearst, Dr., Arzt, bleibt dort. Er will die wunden Stellen hinten mit Salbe behandeln und ausheilen; später erst sagt er dann, es scheint doch was krank mit Blase oder eher Niere; er gibt dann Penicillininjektion. Ina vermisst sie so, dass sie manchmal weinen muss.

mein Rücken ist viel besser hier geworden, in diesen 3 Wochen. Ich mache mehr Übungen als in Chic., und bleibe auch länger aufsitzen, wenn ich den Rücken spüre, weil ich hier nicht so viel riskiere, wie in Chic., besonders in den letzten Tagen, wo ich immer nur eine ½ Stunde auf einmal auf sein konnte, und fürchtete, die ganze Reise würde gefährdet.jBeim 12.VII. steht ein leerer Eintrag mit im Datum.

Ich spüre den Rücken etwas; bleibe aber vormittags doch auf. Nachmittags im Bett geblieben.

Wieder aufgesessen. Aber für einige Tage werde ich leichter müde als vorher.

Abends Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling und Kinder hier. 🕮

Nachmittags und abends bei DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst, zum ersten Mal. Sie war bisher sehr beschäftigt mit Straßen-, Wasserleitung- und Hausreparatur.

Brief an MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm geschrieben, über GittlisPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap Verlobung.38Brief ???

 – über randomness in geordneten Bereichen gearbeitet; dann wieder zurück zu Einfügungen in Ch. IV.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 195039ERl ???

Franz StögerPStöger-Marenpach, Franz, 1899–1963, öst. Bankier, Bruder von Ina Carnap kommt. Er ist für einige Monate in Washington, für Verhandlungen wegen Anleihen. Wir nennen uns „Du“ und „Rudolf“. Er ist ganz nett und anpassend, redet viel, nicht schwierig; aber ich vermeide politische Gespräche; da er sehr konservativ, streng für Eigentum, monarchistisch.

… Ina nimmt meist FranzPStöger-Marenpach, Franz, 1899–1963, öst. Bankier, Bruder von Ina Carnap aus, sodass ich arbeiten kann; zuweilen sind sie im unteren Zimmer oder auf der Porch. Sie fahren nach Bandelier; über Truchas nach Taos. Er will aber nicht Indianer sehen, sondern nur Landschaft.

Einen Nachmittag und Abend mit Fr wir mit FranzPStöger-Marenpach, Franz, 1899–1963, öst. Bankier, Bruder von Ina Carnapzu DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst. Es gefällt ihm gut dort. Sie ist nett zu ihm, aber sagt ihm energisch ihre Meinung im Politischen. 🕮

Abends, FranzPStöger-Marenpach, Franz, 1899–1963, öst. Bankier, Bruder von Ina Carnap Abreise (wieder im Zug 3 Nächte).

YamiPYami hat die ganze Zeit 2 Gäste oben: ihr Neffe Bobby MurrayPMurray, Bob[by] (Sohn von Bob; langweilig) und Louise LyonsPLyons, Louise (mit grauem Haar, schläft in Garage, weil es die Großmutter dem Jungen verboten hat!); sie trinkt viel und wird dann zu familiär („Louise“ und „Rudolf“).

VIII / 1947 Von jetzt ab wieder ohne Gürtel im Haus; dabei fast immer gesessen; nur vor Mahlzeiten ganz kurz hingelegt, und Nap nach Mittagessen. (Zum Spaziergehen aber Gürtel angezogen.) Nach wenigen Tagen geht es sehr gut; ich merke kaum einen Unterschied, bin nicht müde besonders müde beim Sitzen. Ich mache fleißig Übungen, dreimal täglich.

Mittags Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling und Kinder hier.

Nachmittags kommt Murray FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt; er erzählt von Institut und Experimenten. Später gehen wir zu Fuß mit ihm Arroyo hinunter. Er ist gegen Ergosterin für mich, weil es möglicherweise Cancer hervorruft; er ist bereit, Versuche mit ARS Serum mit mir zu machen, wenn ich es bekommen kann; es ist nicht allgemein zugänglich.

Nachmittags wieder RuthlingsPRuthling, Maria, verh. mit Paul RuthlingPRuthling, Anita M., Tochter von Paul und Maria RuthlingPRuthling, Carmen, Tochter von Paul und Maria Ruthling mit PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling (zum zweiten Mal überraschend an demselben Wochenende!) Er ist gestern von der großen Silberreise zurückgekommen. MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling sagt, er hat für 3000 $ Silber verkauft; sie meint, die Hälfte davon sei Profit. Sie wollen jetzt nicht das Haus bauen, sondern lieber alles Andere in Silber anlegen. Er will für GuggenheimIGuggenheim Fellowship, John Simon Guggenheim Memorial Foundation ansuchen, wenn nicht zu alt; ich rate, MaisiePMaisie inoffiziell zu fragen.kBeim 7.VIII. steht ein leerer Eintrag mit im Datum.

Nachmittags in die Stadt, zum ersten Mal diesen Sommer. Haarschneider. Zu MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama, in das Haus an Grant Avenue. Klein, aber nett (nur $ 35). Dann kommt PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama), die seit einigen Tagen aus Washington 🕮 hier ist für Ferien. Später Ina.

FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank wollten kommen; Ina hatte sie untergebracht im Haus von OrvodalesPOrvodales, wo BlodgettPBlodgett ist; heute schreiben sie: sie werden nicht kommen.

 – ManuelPManuel, Handwerker und MoysesPMoyses, Handwerker arbeiten hier. Sie bauen neue Terrassenmauer, und machen Fußboden neu in meinem Schlafzimmer und Badezimmer.

FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl kommen an, von Un Onray, Cal. Die erste Nacht schlafen sie in ihrem Auto. Dann FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl in YamisPYami Garage, und KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl im Auto.

… Keine Ausflüge, nur zuweilen Spaziergänge. KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl ist mehr im Gleichgewicht, es geht beiden gut. Ihr Beruf (Beratung für Kinder im Psychologischen Institut) tut ihr anscheinend gut. Sie bittet um offene Kritik; ich sage, dass sie viel besser ist; aber Zusammenleben würde doch wohl noch schwierig sein, wegen „strenger“ Einstellung. Sie rät mir, mich damit abzufinden, dass der Rücken zuweilen Anfälle macht, und trotzdem mich normal zu bewegen, am Schreibtisch zu sitzen usw. (Sie sagt, die Frauen von Professor CongerPConger, George P., 1884–1960, am. Philosoph haben auch oft Rückenanfälle und machen sich nicht viel daraus, nehmen dann schwedische Massage.) – Ina ist am ersten Tag dominierend mit mir, vermutlich aus Eifersucht; später mehr im Gleichgewicht. Wir beide atmen auf, wenn KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl abreist. KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl ist zwar lieb und anziehend, aber anstrengend, besonders durch eindringliches Reden.

KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl reist ab; FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl bringt sie in der Frühe nach Lamy.

… FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl wohnt weiter in der Garage, ist über tags bei uns. Wir machen oft Diskussion auf der Porch; er bringt Fragen über Wahrscheinlichkeit; physikalische Modalitäten und Gesetze, und anderes. Vor dem Abendbrot zusammen 🕮 spazieren: zuweilen auf PorfiriosPPorfirio, Handwerker Hügel und drüben etwas hinunter; oder nach Apt über ridge, oft bis auf hill, einmal bis auf mountain und etwas hinüber; ins Tal und jenseits etwas über den Steinbruch hinauf. Mehrmals Sonnenbad, angeregt von FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl (voriges Jahr habe ich keins genommen), auf grüner cot Matratze (ohne cot) auf Erde bei der Terrasse.

IX / 1947 Seit gestern und besonders heute früh Zahnschmerz: der letzte Zahn unten rechts, mit großer Goldkrone, schmerzt sehr bei Berühren mit Finger, sodass ich nicht darauf kauen kann. Nachmittags zu Dr. BerardinelliPBerardinelli, Dr., Zahnarzt– er macht X-ray. Später sagt er: kein Abszess jetzt sichtbar; es mag besser oder schlechter werden; vielleicht nur mechanisch, weil ich alles auf dieser Seite kauen muss und dadurch dieser Zahn überanstrengt. Gibt mir kleine Pflästerchen (Poloris poultice) (sie werden je ½ Stunde an den Zahn gelegt). Inzwischen mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglMurray FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt besucht; er zeigt uns sein neues Institut, hat aber jetzt wenig Zeit; auch Dr. MargulisPMargulis, Dr., Arzt kurz gesehen. FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt sagt: falls Zahn verdächtig, ausziehen!

Ina bringt mir noch mehr Pflästerchen vom Zahnarzt. Es geht langsam besser.

Zahn weit besser.

Keine Schmerzen mehr am Zahn bei Druck; ich schone ihn aber noch beim Kauen. – Nachmittags: HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und DianePHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel kommen; FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl holt sie 3h in Lamy ab (El Capitan; sie haben 2 Nächte hintereinander im Zug gesessen). Sie 3 wohnen in Blodgetts Haus. Sie kommen herauf. Abends gehen wirzu kurz 🕮 zu YamiPYami; dort große Geburtstagsparty für PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama); sie sprechen mit MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama und PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama).

Vormittags Ina mit DianePHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel in die Stadt. Wir 3 Spaziergang und Diskussion. Nachmittags fahren sie wieder hinunter. (Wir sind froh, dass HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel so eine gute Frau gefunden hat.)

Nachmittags kommt FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt; er sagt, wir sollen nicht alle nachmittags zu ihnen kommen, wie geplant, sondern abends ist AnitasPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman Geburtstagsparty, wo wir aber natürlich nicht hinkommen wollen. Er bleibt zunächst etwas hier. Dann fahren wir alle zum Blodgett Haus. Kurz alle AnitaPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman besucht (auf Inas Anstoß hin muss ich AnitaPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman einen Kuss geben!); das Haus wird besichtigt. AnitaPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman recht kühl, vielleicht erschrocken, dass wir doch gekommen sind. Nates SternPStern, Nathan/Nates kommt. Wir gehen. Wir fahren dann nach Hause; Ina ist die Menschen alle müde.

Vormittags wir 3 Spaziergang und hint nachher auf YamisPYami Porch gesessen; Diskussion über analytisch usw.; HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel berichtet Auffassungen von GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph und QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998). Nachmittags wir alle zum Hydepark hinauf, in 2 Autos; ich mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und DianePHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel. Oben etwas spazieren. Dann ist es schon spät. Über Tesuque zurück; Besuchsplan von RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling wird aufgegeben, weil schon spät. (Kass.)

Für mich gearbeitet.

Vormittags alle hier. Wir drei Spaziergang und Diskussion; meist über induktive Logik. Nach Lunch fahren sie hinunter. Mit Ina verglichen.

Vormittags für mich alleine Mit Ina verglichen. Für mich gearbeitet. § 40 fertig durchgearbeitet; damit sind Kapitel I – IV fertig durchgearbeitet.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950

Vormittags und Lunch alle hier. Wir drei spazieren und dann auf YamisPYami Porch. Diskutiert über induktive Logik. – (Nachmittags Ina und DianePHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel zu RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling.)

Mit Ina ms verglichen. – 5 kreisförmige Rechenschieber ausprobiert, die ich zur Auswahl bekommen habe. 🕮

Alle zusammen Ausflug ins Pecos Valley. Wo wir von der Hauptstraße abbiegen, hat FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feiglblow out, über dortPecos ins Tal; schöne Fahrt hinauf. Links (nur in unserem Auto, 5 + Marni) 5 mi ins Holy Ghost Tal, bis zum Ende. Picknick. Geauf grüner cot Matratze. Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl dort geblieben; die anderen spazieren weiter. Durchs Ggefahren, nach Cowles hinauf. Bis zum Ende der Straße. Dann Pfad weiter gegangen, am rechten Hang parallel zum Bach; keine Aussicht, aber nettes Tal. Bei Fahrt hinunter Hausbau besehen von Lloyd WrightPWright, Frank Lloyd, 1867–1959, am. Architekt; nicht revolutionär, nur überall schiefe Winkel.

HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempelms über Explanation gelesen.BHempel, Carl Gustav, und Paul Oppenheim!1948@„Studies in the Logic of Explanation“, Philosophy of Science 15, 1948, 135–17540MS zu Hempel und Oppenheim, „Studies in the Logic of Explanation“.– Mit Ina verglichen.

HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer kommt. Er wohnt bei HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel unten. (Hatte Konferenz in NY von seiner Organisation mit Sozialwissenschaftlern; organisiert von KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph; kommt im Flugzeug.41Siehe: „K-B-3“-Ordner: Komplettes Programm. Projekt Rand. Conference of Social Scientists. September 14 to 19, 1947 – New York Olaf Hempel war dort. Ebenso Abraham Kaplan.) Vormittags und mittags alle hier. Wir gehen spazieren mit HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer; er erzählt einiges von seiner Organisation (es ist für die Luftwaffe; wird bezahlt durch Douglas Aircraft, damit sie höhere Gehälter bezahlen können; HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hat 9000!), aber nicht viel, weil geheim. (Sie arbeiten über Statistik von bombing Angriffe; Abwehr von solchen; die Konferenz war über Beeinflussung der Zivilbevölkerung durch Abwehrmaßnahmen oder anderes.) Auch über seine Maschine, die random Zahlen produziert.

Alle ganzen Tag hier. Über induktive Logik. Ich erkläre meinen Aktuar. Nachmittags erkläre ich meine Definition von Sütterlinbuchstabe für geordneten Bereich, und damit „randomorder“; sie sind sehr interessiert daran.42Erläuterung ???

Vormittags Diskussion bei ihnen unten. Über „Gesetz“, „Erklärung“, nominalistische Sprache. Wir essen dort. Dann HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer Abreise🕮

Ganzen Tag Ausflug zum Bandelier Park, alle zusammen in 2 Autos. Ich mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, Los Alamos Straße. In Bandelier Park. Ich mit Ina am Bach hinunter zum Schwimmteich. Die anderen besichtigen Höhle und Museum. (Zum (Auf Rückfahrt planten wir Puye‚43Vermutl. handelt es sich um die „Puye Cliff Dwellings“. es ist aber zu spät.)

Wir bleiben zu Hause. Ich mache Berechnung über Ben AkibaKalkül?, im Archiv auffindbar (er kann doch gewinnen, wenn genügend PalaisPlayer? leer sind; aber das ist nur in sehr kleinem Teil der möglichen Welten.)44Erläuterung ???

Die anderen den ganzen Tag hier. Vormittags Spaziergang und Diskussion. Ich erkläre Korrektur von Ben Akiba. – Meine Bemerkungen zu HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempelms. über Erklärung.BHempel, Carl Gustav, und Paul Oppenheim!1948@„Studies in the Logic of Explanation“, Philosophy of Science 15, 1948, 135–175 Ich erkläre meine Idee über „Gesetz“ (induktive Konstituenten oder koordinierte Konstituenten werden nicht zugelassen in fundamentalen Gesetzen, wohl aber in abgeleiteten; die „große Schwierigkeit“: selbst ohne das kann ein Satz immer wahr sein und doch nicht notwendig; HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel bezweifelt das zunächst. Ich: in quantitativer Physik ohne Nähewirkung könnten wir Differentialgleichungen fordern, die überall erfüllt sind; das würde die Schwierigkeit lösen; aber das gibt es nicht notwendig in jeder möglichen Welt.) Nachmittags Diskussion über Weltlage. Ich erkläre die Haltung Russlands; und dass HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook usw. das Unwesentliche betonen; HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel nimmt es mit großem Interesse auf, hat aber Bedenken. DianePHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel ist sehr links, vielleicht kommunistisch.

Wir mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel in unserem Auto nach Taos. Über Truchas, ich zum ersten Mal (Ina war dort mit FranzPStöger-Marenpach, Franz, 1899–1963, öst. Bankier, Bruder von Ina Carnap); hinter dem dort Picknick. Interessante Gegend; primitive Dörfer. Hinunter nach Taos. Dort Fiesta de Pueblo. Es regnet. Darum warten wir nicht auf Sonnenuntergangstanz. 6 – 8 im Dunkeln nach Hause, über Hauptstraße. HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel erzählen von ihrem Zusammenkommen; Ina erzählt von unserem in Wien.

Wir hinunter, weil FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl nicht wohl ist. Er legt sich aufs Bett; wir diskutieren dort. Sie geben mir Punkte an für Erwiderung auf 🕮 KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann.B1948@„Reply to Felix Kaufmann“, Philosophy and Phenomenological Research 9, 1948, 300–30445Carnap, „Reply to Felix Kaufmann“. Nachmittags wir mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempelzu DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst, ohne Verabredung. Sie war den ganzen Sommer beschäftigt mit Handwerkern; Anbau der Terrasse, usw.; sie ist gerade beim Hausreinigen. Wir bleiben nur zum Tee. Sie erzählt, dass ihr Sohn schreibt, dass die sozialistische australische Regierung gar keine Initiative erlaubt.

X / 1947 Vormittags fahre ich alleine hinunter, weil FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl noch nicht ganz wohl. Wir drei sitzen unter dem Baum und diskutieren. (Über Physikalismus usw.) Auch etwas über WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph falschen Versuch einer Rechtfertigung der Induktion.46Donald Cary Williams (1899-1983) am. Philosoph. Er war gegen die Metaphysikkritik des Logischen Empirismus. Unter anderem entwickelte er eine eigene Theorie der Induktion. Williams hielt die Induktion für lösbar und verwendet dafür die Wahrscheinlichkeitstheorie. Siehe: The Ground of Induction, Cambridge, Mass. Harvard University Press. 1947.

Vormittags dort Diskussion bei FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl; er ist im Bett, wieder schlechter, muss Abfahrt verschieben.

Ganzen Tag zu Hause. Ich schreibe Erwiderung auf KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else KaufmannB1948@„Reply to Felix Kaufmann“, Philosophy and Phenomenological Research 9, 1948, 300–304 aufgrund von Notizen von Besprechung mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. – Brief von WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph:47Brief ??? (1) Budget; (2) ich soll nächsten Sommer teachen. Zu (1): schwierige Überlegung, ob ich für mich selbst Gehaltserhöhung erbitten soll, wegen Unterstützung der Familie; Ina ist dafür, ich möchte lieber nicht.

Vormittags Diskussion unten. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl meint, ich soll für mich selbst sprechen im Brief an McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel teilt meine Gefühle dagegen. Dort Lunch. Nachmittags: wir alle fahren zur W Seite des Reservoirhügels; spazieren dann hinauf zur Hochfläche, wo die Wiese ist, am Fuß vom M-Berg. Herunter Zurückgefahren an der Kirche Cristo Rey vorbei.

Ganzen Tag unten. Wir kommen plötzlich auf die Idee von HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Mitarbeit an unserem Buch;48Buch ??? wie oben ??? ich hatte FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl schon lange gesagt, dass wir einen Dritten brauchen, der es wirklich schreibt. Wir hatten aber gedacht, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel wäre zu sehr beschäftigt mit eigenen Sachen. Er hat aber große Neigung, es zu tun; will es noch überlegen. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl gibt ihm meine Notes.49Notes wo sind die ???Erganz🕮 HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel ist ganz aufgekratzt über den Plan. Nachmittags fahren wir drei zum SFTrail und gehen dort etwas spazieren; der Plan wird genauer besprochen. HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel müsste GuggenheimIGuggenheim Fellowship, John Simon Guggenheim Memorial Foundation bitten, Änderung des Projektes („Erweiterung“) zu genehmigen; er will das mit Nagel überlegen. – Abends zu Hause Brief an McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph über Budget diktiert; 1 Stunde; ich sage nichts über mich, aber rege am Schluss allgemeine Revision der Gehaltsskala an.50Brief ???

(FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl fährt ab, 6:30, alleine im Auto, über Denver.) HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel kommen herauf, Taxi bis unten (1 $!); ich gehe ihnen entgegen. Mittags hier. Ina fährt sie hinunter, holt DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst ab; sie hier bis 9h. Wir sitzen auf der Porch. Auch über Sozialismus (jetzt ist sie ganz dafür, besonders für Europa; voriges Mal war sie durch den Brief des Sohnes gegen die sozialistische Regierung in Australien eingestellt).

Zu HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel hinunter. Mit ihnen in den Hydepark hinauf; die Espen sind jetzt flammend gelb; es sieht wunderbar aus. Mittags sind sie hier. Nachmittags fährt Ina sie hinunter.

2h zu HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, mit ihnen nach Lamy. 320 HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel Abreise (El Capitan).

Gekramt; Briefe geschrieben.

Morgens (beim Ausschütten der Case in die Toilette) plötzlich kleiner Schmerz im Rücken. Geht aber gleich vorbei; vielleicht doch nur von Muskeln? Aufgesessen und geschrieben; aber bald müde; hingelegt; nachmittags im Bett geblieben.

Weiter gearbeitet (wieder sitzend): Durcharbeitung von Kapitel IX: Schätzung.

Nachmittags zu DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst (4 ½ – 10 dort!). Sie sagt, Ina soll Stelle annehmen oder machen, damit sie sich mehr befriedigt fühlt; und sie soll nicht zu viel Neigung auf Marni konzentrieren, weil das schlecht ist für beide. 🕮

Nachmittags wir zu DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst. Sie macht Abreisekram. Ich werde sehr müde dabei. Abends Dann fährt sie mit uns hinein; bringt uns noch zu FinkesPFinkes und Ernest KneePKnee, Ernest, 1907–1982, kanad. Fotograf und Familie. Er ist Fotograf, hat schöne Aufnahmen von ihrem Haus gemacht.

XI / 1947 Von jetzt ab auch Spaziergänge ohne Gürtel, geht bald sehr gut. Zu Hause immer aufgesessen, auch nach Spaziergängen und vor Mahlzeiten.

Magenbeschwerden beinahe jede Nacht. Muss Gel nehmen; auch dann noch weckt es mich oft auf.

Der erste Schnee; hält nur kurz. Aber oft länger auf den hohen Bergen.

Nachmittags in die Stadt (Haarschneider, Besorgungen.) MannPMann für Gürtel; auf seinen Rat bestelle ich neuen Gürtel mit pad.

Zu Dr. HausnerPHausner, Dr., Arzt. Ich sage, dass ich wage zurückzukommen, weil DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst gesagt hat, er will keine Schwierigkeiten mehr machen mit bill. Er macht ganze Untersuchung, besonders Magen und Lunge, aber keinen X-Ray Schirm. Er sagt, physikalisch scheint Magen normal. Er wird Magensaftuntersuchung machen.

Zu Mann:PMann neuer Gürtel mit pad (er sagt, er garantiert ihn für 2 Jahre). Zu Dr. EgenhoferPEgenhofer, Dr., Arzt; meine Kurzsichtigkeit ist geringer geworden; er verschreibt neue Gläser. – Mit Ina zu Murray FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt; er zeigt uns die Klinik, und gibt Schneeketten zurück.

Zu Dr. HausnerPHausner, Dr., Arzt. Magensaftuntersuchung. Ein dünner Gummi­schlauch wird durch die Nase bis in den Magen geführt, erleichtert durch Stückchen Eis. 🕮 Für eine Stunde. In den ersten Minuten unangenehm; dann gewöhnt man sich daran. Ich liege dabei, lese Buch (Warburg).51Siehe LL . Von Zeit zu Zeit kommt Assistentin und pumpt durch den Schlauch den Magensaft heraus. – Wir fahrenCañon Rd. ganz hinauf, an Kirche vorbei, durch die „Shangri La“ Siedlung, am großen Reservoir vorbei, bis zur Sperre, kurz vor dem oberen Reservoir. Es ist interessant, endlich mal die Gegend von der Nähe zu sehen, die ich so oft vom PorfirioPPorfirio, Handwerker Hügel betrachtet habe. Zurück über Cerro Gordo Rd., an PorfiriosPPorfirio, Handwerker Haus vorbei.

Tiefer Schnee (12 – 15 cm). Darum sagen wir Verabredung bei Dr. HausnerPHausner, Dr., Arzt ab, weil Ina nicht sicher ist, ob sie wieder heraufkommen könnte. (Die Schneeketten passen nicht, weil wir jetzt größere Reifen haben.) Schöner Spaziergang in der Sonne im Schnee über ridge, mit allen 4 Hunden.

Endlich wieder weiter an Skelett für Ch. X.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 195052Erl ???

Noch mehr Schnee, jetzt ca. 20 cm. Ungewöhnlich für November. (Darum Mo nochmal HausnerPHausner, Dr., Arzt abgesagt.)

…Ina fährt die ganze Woche nicht in die Stadt (am 19. um letzten Mal). Zuerst zu viel Schnee; später vom Schnee Straße aufgeweicht.

XII / 1947 11 zu HausnerPHausner, Dr., Arzt. Die Analyse des Magensaftes zeigt, dass die acidity abnorm hoch (20 – 40 ist normal; jetzt … – 80; nach Histamininjektion …–104). Vermutlich Magengeschwür, oder Gefahr, dass ein solches entsteht. Ursache hauptsächlich psychisch; er meint, dass meine Arbeit Schwierigkeiten verursache; ich soll ein hobby daneben haben. Er meint, dass man kein Nembutal braucht; wie ein Fakir müsse man den Schlaf durch Willen hervorrufen können (?). (1 – 2 mal Nembutal pro Woche wäre aber nicht zu viel.) Er rät Magen X-ray. 🕮 Bei Maytag Webster wire recorder angesehen.

Zu FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt, für Magen X-ray. Er betrachtet es eingehend auf dem Schirm, während ich Bariumbrei schlucke. Dann bei liegend (auf Bauch und auf Rücken) viele Filme aufgenommen.

Tiefer Schnee! So können wir nicht hinunter zu FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt, für Colon X-ray.

McMurtyPMcMurty und Frau kommen im Truck, besehen das Haus. Sie telefonieren später, dass sie es doch nicht wollen.

Während ich alleine zu Hause bin, kommt TaylorPTaylor, Radioansager (Radioansager) und Frau und 2 Kinder zu Fuß herauf. Sie nehmen es schließlich doch nicht. – Ina bleibt mit Auto an der steilen Stelle stecken.

Wir gehen zum Auto; es kann nicht starten. Mehr Schnee gefallen. Wir müssen schon wieder bei FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt und HausnerPHausner, Dr., Arzt absagen. Nachmittags wird Auto abgeschleppt. Ina kommt abends in Taxi zum JamesPJames, im Montgomeryhaus Haus.

Nachmittags kommt Miss BroskiPBroski, Miss (Malerin und Komponistin) herauf, gebracht von William CooperPCooper, William und Mrs.. Sie nimmt das Haus nicht, angeblich wegen Transportschwierigkeit für Klavier. Er nimmt will es nehmen. Später kommt er nochmal herauf mit Mrs. CooperPCooper, William und Mrs. (Sozialarbeiterin, im Education Department, für School Lunche). (Er hat in Chic. Sozialfürsorge studiert; hatte gute Stellung; später hören wir, dass er sie wegen Trinken verloren hat.) Ihnen gefällt das Haus sehr gut. Er will hier Novelle schreiben, während sie zu ihrem Beruf fährt.lEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

Mittags kommen CoopersPCooper, William und Mrs.PCooper, William und Mrs. nochmal herauf, damit sie das Haus in der Sonne sieht. 🕮

Ina fährt mit YamiPYami in die Stadt. Inzwischen ist das Auto grün gemalt worden. (Der Anstreicher AnstyPAnsty, Anstreicher sollte die Batterie zum Laden bringen, das hat er nicht getan.) Trotz Ketten kann Ina an der steilen Stelle nicht herauf, weil Straße vereist. Wir gehen hinunter, backen das Auto zurück zur Gabelung. Wir gehen die neue Straße entlang, die Mrs. HughesPHughes, Mrs. soeben machen lässt.

Wir gehen hinunter zum Auto; es startet nicht, weil Batterie zu schwach. Ein Auto auf der Straße nimmt uns hinein. Endlich zu FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt zum Colon X-ray (am Vortage zum dritten Mal Bariumsulfat geschluckt); es ist negativ. Zu Dr. HausnerPHausner, Dr., Arzt: Ergebnis: Gastritis, anscheinend kein Magengeschwür: Diätvorschriften. – Haarschneider. – Zu Fuß zu MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama, Abschiedsbesuch. YamiPYami holt uns dort ab.

Auto muss vom Arroyo in die Stadt gezogen werden. (wieder $ 5; beide Mal auf Rechnung des Clubs). Frozen fuel pump. Ina fährt zurück zum JamesPJames, im Montgomeryhaus Haus.

Wir fahren Auto herauf, zum ersten Mal seit langem. – Abends RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling alle hier. Sie waren einige Monate in California. CarmenPRuthling, Carmen, Tochter von Paul und Maria Ruthling wünscht sich zum Geburtstag Puppenwagen zu $ 6 oder 9 von Ina. Ina gibt ihr 3.–; weitere 3 soll sie von ihrem Ersparten nehmen. –YamiPYami reist ab. Sie lässt alles liegen; nicht klar, wer Hühner versorgen soll usw. Abends telefoniert sie: sie hat Mieter gefunden.

Nachmittags Ina zum letzten Mal in die Stadt.

Vormittags Skelett für Ben Akiba Kapitel fertig geschrieben.53Vgl. oben ??? Kapitel in Log Found oder Band 2 ???– Gekramt für Packen.

Mittags ist Ina schon fertig mit Packen von Koffern und Kisten. Sie fährt das Auto zum Haus hinunter, lädt alles ein (sogar den Tippstuhl) und fährt Auto wieder hinauf (für den Fall, dass es in der Nacht schneien sollte). –CoopersPCooper, William und Mrs.PCooper, William und Mrs.🕮mBeginn des in RC 025-91-09 ausgelagerten Teils. bringen Sachen herauf. –PhelpsPPhelps, der Mieter in YamisPYami Haus einziehen soll (mietfrei, dafür soll er die Tiere versorgen), bringt Sachen herauf. Aber das Wasser in YamisPYami Haus läuft nicht! Darum will er nicht mit Frau und Baby einziehen.

Das letzte Kramen und Einpacken. Abfahrt vom Haus SF 1:15. Auf der Gonzalez Straße wollen wir Schneeketten losmachen, vergessen sie auch innen aufzumachen, sie klemmen sich ein. Ina arbeitet ½ Stunde, auf dem Rücken unter dem Wagen liegend; endlich beide frei. Ina fährt zum Ford. Ich Besorgungen, treffe MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama in der Post. –LopezPLopez gibt uns 2 qt. Preston. Dort Abfahrt 2:45. – 4:45 in Santa RosaOSanta Rosa NM (110 mi). Santa Rosa Ct. (Am E Ende des Ortes. Nette Cabin mit 2 Zimmern, Gasheizung, 6.–.)

Da Auto oft schlecht zieht, lassen wir neue fuel pump einsetzen. 9:30 Abfahrt. In Tucumcari beim Ford lassen wir fuel line ausblasen und alles checken; es wird nichts gefunden; 1 Stunde verloren. (Von jetzt ab keine Schwierigkeit mehr mit Aut gutem Lauf des Autos.) – 6:30 C. T. ShamrockOShamrock TX Texas. (290 mi). Twenty Trees Ct. (Cabin mit 2 netten Zimmern, Gasheizung, 5.–)

Speedometer funktioniert zuweilen nicht. Wir suchen neuen bei Ford, vergeblich. 9:30 Abfahrt. Speedometer macht arges Geräusch, wir lassen die Verbindung abnehmen. In Weatherford, Okl. lassen wir neuen einsetzen (8 $ mit Arbeit). – 7:00 Tulsa, Okl.OTulsa OK (mi.); Park Plaza Ct. Am Anfang der Stadt (Nähe Eisenbahn; nette 2 Zimmer Cabin, Gasheizung, 6.50). 🕮

Hinter der Stadt Kaffee. Dann Abfahrt 9:10. – Wir merken, dass diese Route länger ist; dass wir einen Tag mehr brauchen als wir gedacht hatten. Darum fahren wir lange in die Dunkelheit hinein. Die letzten 30 mi nehmen wir Route 50 anstatt 66; das ist kürzer, aber langsamere Straße durch die Hügel, wenig Verkehr. 8:45 St. Louis Mo.OSt. Louis MO (428 mi), KingsBrothers Motelan Kreuzung von Bypass 66 mit 40 und 61. (Elegante 2 Zimmer Cabin; $ 6 anstatt 8, weil die meisten Cabins noch leer wegen Feiertag).

Abfahrt 8:20 (Record). Über Springfield, Bloomington, westlich von Joliet. 4:30 Chicago.OChicago IL (Mein Rücken hat die Reise sehr gut überstanden, sitzend. Immer den neuen Gürtel mit dem Rücken Pad. Täglich ein wenig gefahren, 1 – 1 ½ Stunde; abends nicht besonders müde.)

AAAS-Meeting.IAAAS, American Association for the Advancement of Science54Vgl. „The Chicago Meeting, December 26–31, 1947“, Science New Series, 107 (2775), 237–239. Erläuterungen; 114th Meeting, AAAS: Chicago, December 26-31, 1947 ??? Ina fährt mich zum Loop. Hotel Sherman (dort alle Sitzungen; FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl wohnen dort.) 9:30 – 2 Symposium über moderne Physik: FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank (Logik in der modernen Physik; gut), MyhillPMyhill, John R., 1923–1987, brit. Mathematiker („Kosmologie und Logik“, im Sinne von WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph und QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)) leider zu schnell gelesen, sodass ich vieles nicht verstehen konnte; InfeldPInfeld, Leopold, 1898–1968, poln. Physiker („Philosophische und physikalische Entwicklung des Problems der Bewegung“; die Bewegungsgleichungen verschwinden, die Bewegung der Teilchen folgt aus den Feldgleichungen allein, er erklärt aber nicht, wie). LindsayPLindsay =? Robert Bruce Lindsay, 1900–1985, am. Physiker („PrincipleSg. Pl. ??? ofImpotence in moderner Physik“). In der Diskussion bemerke ich zu FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank: Die Metaphysiker sagten nicht selbst, dass ihre Aussagen auf Alltagserfahrungen beruhen; vielmehr deklarierten sie sie als apriori; erst wir finden durchnEnde des in RC 025-91-09 ausgelagerten Teils. Der Eintrag wird am Beginn des folgenden Konvolutes fortgesetzt.

52Tagebuch 27. XII. 1947 – 30. XII. 1948 [Rudolf Carnap: Tagebücher]

🕮

XII / 1947OChicago ILaSetzt den Eintrag am Ende des vorigen Abschnittes fort.psychologische Analyse, dass das aus Alltagserfahrung stammt; z. B. Notwendigkeit der euklidischen Geometrie. – Lunch mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank und SeefeldPSeefeld in einer Cafeteria. Dann etwas ausgeruht in FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Zimmer. Nachmittags 2 – 5: Symposium über Begriffsbildung in Psychologie; geleitet von MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, der auch das Programm gemacht hat. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl („Typen von Begriffen und Definitionen in der Psychologie“; gut und einfach); Raymond B. CattellPCattell, Raymond B., 1905–1998, brit.-am. Psychologe„Begriffsbildung in dynamischer und Persönlichkeitspsychologie“; Phyllis WittmanPWittman, Phyllis („Diagnostische Begriffe in der Psychopathologie“; Bericht über Untersuchungen von ihr, SheldonPSheldon, William Herbert, 1898–1977, am. Psychologe, MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und Psychiatern): O. H. MowrerPMowrer, Orval Hobart, 1907–1982, am. Psychologe, („Problem der anxiety, begriffliche Schwierigkeiten“; er meint, im Unterschied zu FreudPFreud, Sigmund, 1856–1939, öst.-brit. Arzt und Psychologe, dass die Angst nicht aus unterdrücktem Triebe entspringt, sondern aus Schuldgefühlen). – 5 – 7 Besprechung unserer Gruppe (NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank usw.) mit ChurchmanPChurchman, Charles West, 1913–2004, am. Philosoph, CowanPCowan, T. A., Philosoph, usw. über Philosophy of Science.; JournalIPhilosophy of Science, Zeitschrift und AssociationIPhilosophy of Science Association (PSA).1Erläuterungen zu dieser Besprechung ???

Sektionen L und K zusammen: Symposium über soziale Probleme und Biologie. EmersonPEmerson, Alfred E., 1896–1976, am. Biologe („Biologische Prinzipien in Soziologie“, er ist Spezialist für Insektengesellschaften); NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph („Biologie und kulturelle Faktoren in sozialen Problemen“; er berichtet sehr Interessantes über die Untersuchungen von PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker und McCullochPMcCulloch, Warren Sturgis, 1898–1969, am. Philosoph, und WienerPWiener, Norbert, 1894–1964, am. Mathematiker und Philosoph und anderen); LundbergPLundberg =? George A. Lundberg, 1895–1966, am. Philosoph („Menschliche soziale Probleme als ein Typ von Disintegration in einer biologischen Integration“; gut, aber etwas trivial). NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph macht mich bekannt mit McCullochPMcCulloch, Warren Sturgis, 1898–1969, am. Philosoph; er sagt, er möchte mich ein andermal gern sprechen, vielleicht wenn PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker herkommt. – FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank berichtet aus der Geschäftssitzung der Philosophy ofScienceAssociationIPhilosophy of Science Association (PSA): FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank ist als Präsident vorgeschlagen und gewählt worden; der board besteht aus ihm und 5 anderen (ChurchmanPChurchman, Charles West, 1913–2004, am. Philosoph, NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph, BergmannPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph, LitznerPLitzner, 1948 im Board der PSA, ). 🕮

MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Zuerst auch FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank kurz. Über die Entwicklung der PhilosophyofScience Sache. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank sagt, wie FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, dass BergmannPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph gefährlicher ist als ChurchmanPChurchman, Charles West, 1913–2004, am. Philosoph, indem er doppeltes Spiel spielt. Über FreundlichPFinlay–Freundlich, Erwin, 1885–1964, dt.-brit. Physiker.IFoundations of the Unity of Science2Der Enzyklopädie-Beitrag Finlay-Freundlich, Cosmology.

Mittags und nachmittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier; Ina hat ihn vom Hotel Sherman hier zum University Hotel gebracht.

Nachmittags FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl.

I / 1948 Mittags kommen FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. Wegen Glatteis konnte Ina sie nicht abholen. Sie kamen von I. C. zu Fuß, erschöpft. Auch FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Mit beiden spreche ich nachmittags über induktive Logik. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank: Alle wichtigen Fortschritte in der Physik enthalten Änderung der Sprache; da kann man wohl nicht degreeofconfirmation anwenden. Ich: Er ist hauptsächlich gemeint für Änderungen innerhalb derselben Sprache; bei Gesetzen immer 0 (das leuchtet FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank ein); trotzdem Beurteilung möglich durch \(N_i\); ferner besonders wichtig für singuläre Voraussagen.

FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier. Ich berichte ihm über QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und GoodmansPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph neuen AufsatzBGoodman, Nelson, und Willard Van Orman Quine!1947@„Steps toward a Constructive Nominalism“‚The Journal of Symbolic Logic 12, 1947, 105–122, mit der Scheinthese: „Es gibt keine abstrakten Entitäten“.3Goodman und Quine „Steps toward a Constructive Nominalism“.

Nachmittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier. Über NorthropsPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph Vortrag; McCullochPMcCulloch, Warren Sturgis, 1898–1969, am. Philosoph und PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker über Universalien. Abends auch Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer. (Ina geht zu LundallsPLunda[h]l[l], Frank, Besprechung der Scheidung). Sie bleiben bis nach 10.

(FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kommt nicht mehr herüber; er reist mittags ab nach Berkeley, für 2 Monate Arbeit mit BrunswikPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik.) Vorlesungen vorbereitet.

Meine Vorlesungen beginnen: „Symbolische Logik“, ca. 60 Studenten; „Concepts“, ca. 40. Ich gehe zu Fuß (mit Gürtel); es geht ganz gut, auch ohne Drehstuhl. Nicht besonders 🕮 müde nachher. – Nachmittags gekramt. – Mara PringsheimPPringsheim, Mara hier. –

Endlich fertig mit Einordnen der Sachen.

Vorlesungen. (In Symbolischer Logik sind 81 Studenten!) –Depart­mentlunch, Besprechung unter Leitung durch WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph. fman kommt im Sommer; WedbergPWedberg, Anders, 1913–1978, schwed. Philosoph kann nächstes Jahr nicht kommen, vielleicht übernächstes; WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph wird selbst im Sommer symbolische Logik unterrichten, also habe ich nächsten Sommer frei!) – 3 ½ – 5 BradyPBrady, Roy P., Carnaps Student an der University of Chicago hier. Möglichkeiten für seine These.

Nachmittags meine IL Bücher geordnet und auf Karten eingetragen.4Karten ???

Nachmittags Miss GrünwaldPGrünwald, Miss, Kusine von Peter Bergmann hier. (Kusine von Peter BergmannPBergmann, Peter, kürzlich aus Deutschland gekommen.) Sie möchte nicht nochmals alle Fächer im College durchmachen. Wir telefonieren mit SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer; er will sie beraten.

Nachmittags Zahnarzt.

Ich ziehe mit Logikklasse in Swift 106 um, weil 80 Studenten; Concepts Klasse 50 Studenten, in Swift 201.

Klassen. Departmentlunch (Miss JaegerPJaeger-Selznick, Gertrude, 1915–1979, am. Philosophin und Soziologin, seit 1939 verh. mit Philip Selznick hat Preliminary nicht bestanden!) Abends Departmentseminar: Vortrag HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne über Kati Kategorien. Diesmal klarer; verwendet logische und modale Begriffe.

Mittags Zahnarzt. – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier; Briefe diktiert.

Frank LundallPLunda[h]l[l], Frank hat gestern abend in unserem Auto Familie geholt und meinen wire recorderhergebr abgeholt. Auto ist wieder stehen geblieben. Ina geht zu Cottage Grove und 67, lässt es abwegziehen und ausblasen. – FrankPLunda[h]l[l], Frank bringt wirerecorder. Wir probieren es aus. Ich diktiere 9 Briefe. (Da Wiedergabe plötzlich fast unhörbar diktiere ich einen Brief nochmal; plötzlich wird Lautstärke wieder gut! Einmal diktiere ich halben Brief, während es auf „listen“, ein andermal während die Spule schon zu Ende ist. Im ganzen geht es aber sehr gut. Wiedergabe sehr klar.) Nachmittags nehmen wir aus🕮 aus einer Radiosendung einen Teil von MahlersPMahler, Gustav, 1860–1911, öst. Komponist „Lied von der Erde“ auf, 30 min.

Nachmittags Student MarshPMarsh, Robert, Student hier. Er möchte These schreiben über WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph BuchBWittgenstein, Ludwig!1921@Logisch-philosophische Abhandlung, Leipzig, 1921.5Vermutl. Wittgenstein, Logisch-philosophische Abhandlung. Er redet viel und umständlich; das kostet viel Zeit.

Nachmittags starker Schnupfen (bleibt für mehrere Tage), Trotzdem abends ins Departmentseminar: Vortrag von GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth über Demokratie.

(Wegen Erkältung Departmentlunch abgesagt.)

Noch starke Erkältung; ein wenig erhöhte Temperatur. Doch Klassen abgehalten. Aber abends FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Vortrag abgesagt. (Ich hatte vorher schon die Einladung von Jens SmithPSmith, Jens, Staff von Philosophy of Science vom Staff von Philosophy ofScience für Dinner mit RashevskyPRashevsky, Nicolas, 1899–1972, russ.-am. Mathematiker, James FranckPFranck, James, 1882–1964, dt.-am. Physiker usw. abgesagt.)

Mit Marni in den Park. – 12 FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. Nachmittags mit Ina ins Kino (ich zum ersten Mal seit vielen Monaten; „Monsieur Verdoux“ mit ChaplinPChaplin, Charlie, 1889–1977, brit.-am. Schauspieler und Regisseur.)6„Monsieur Verdoux“ (1947) von Charlie Chaplin.– Nachher ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. Wir spielen ihr „Das Lied von der Erde“ vom wire recorder vor.

12 – 3 FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. HanjaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank sagt, dass sie eifrig Singen betreibt. Nur das Singen helfe ihr durch solche Sachen hindurch wie die Nachricht von dem Tod ihrer Familie. Beide möchten gerne bald nach Europa, besuchsweise.

Nachmittags BradyPBrady, Roy P., Carnaps Student an der University of Chicago hier. Er hat angefangen, mein ms Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 zu lesen, und stellt Fragen darüber.

Unter zero. Kurz mit Marni spazieren. Meine Erkältung ist inzwischen viel besser; einige Tage hatte ich etwas Ohrenschmerzen, das aber beinahe ganz verschwunden (rechtes Ohr; nicht dauernd, sondern zuweilen plötzlich, wie Nadelstich). 🕮

3 – 6 ½V. P. S. VarmaPVarma, Vishwanath Prasad, *1924, ind. Politikwissenschaftler hier, aus Indien. Fragt mich über Meinung über marxistische Dialektik. Nach einer Stunde kommt Ina mit Tee. Wir sprechen über politische Verhältnisse in Indien; NehrusPNehru, Jawahrlal, 1889–1964, ind. Politiker Versuch, die Kongresspartei im sozialistischen Sinne zu steuern.

Departmentlunch. – 4 – 5 ½Dr. Janina SuchodolskaPMehlberg, Josephine, auch Janina Suchodolska, poln.-am. Mathematikerin, verh. mit Henry Mehlberg.7Josephine Mehlberg. Sie ist vor einigen Monaten aus Polen gekommen, als U. N. fellowIUnited Nation Fellowship. (Sie hat früher mit AjdukiewiczPAjdukiewicz, Kazimierz, 1890–1963, poln. Philosoph, in Lwow gearbeitet; später social work, auch in Schweiz.) Sie bittet, MehlbergPMehlberg, Henry, 1904–1979, poln.-am. Physiker und Logiker, verh. mit Josephine Mehlberg herauszuhelfen, kauft meine Bücher für ihn. Sie ist eifrig und energisch.

4 ½ – 9 JutilaPJutila, finn. Student von Purdue University hier, finnischer Student von Purdue UniversityIPurdue University, West Lafayette IN, der dort bei FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Physik studiert hat. Vater ist Gesandter von Finnland in Washington. (Jutila hat auf der Schule schon KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph und WrightPWright, Georg Henrik von, 1916–2003, finn. Philosoph über Empirismus gelesen, ist sehr interessiert an Philosophie und Logik.) Er erzählt, wie er mit einem Bruder in der Wildnis gelebt und Fische und Vögel studiert hat. Hat den ältesten Bruder im Krieg verloren; ist etwas bitter gegen Russland, auch wegen der hohen Zahlungen jetzt. (Sein Vater war Professor für Agrikulturökonomie in Helsinki, und ein leitender Obmann des corps.) Er will vielleicht im Sommer bei FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank in HarvardIHarvard University, Cambridge MA Philosophie der Wissenschaften studieren; vielleicht später mal in Chic. Er liest viel, und nimmt seine Aufgabe im Leben sehr ernst.

II / 1948 Abends: Departmentseminar: WegenerPWegener, Charles, 1921–2002, am. PhilosophbOriginal Wegner. über „Das Theoretische und das Praktische“; nicht klar, ziemlich enttäuschend; die Diskussion langweilig und nicht klar. Ich nehme nicht teil.

Ich lese ChristiansensPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph „Willensfreiheit“BChristiansen, Broder!1947@Willensfreiheit, Stuttgart, 19478Christiansen, Willensfreiheit. diktiere Bemerkungen dazu und einen Brief an LiniPCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen.9Brief ???🕮

Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. – Frank LundallPLunda[h]l[l], Frank leiht das Auto für 2 Stunden, um 11 ½. Er kommt den ganzen Nachmittag nicht zurück (Ina wollte vielleicht mit TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris in den Park). Ina ist sehr besorgt und verärgert. Er kommt kurz vor 7! Nimmt alles sehr leicht; er hatte Badminton Wettspielen zugesehen und die Zeit vergessen! – An ProbB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950. gearbeitet, zum ersten Mal seit SF! Bearbeitung von Band I. – Abends ruft WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph an, möchte Vortrag für Departmentseminar haben; ich sage zu.

Ganzen Tag Vortrag für morgen vorbereitet.

Abends Departmentseminar: mein Vortrag „Induktive Logik und praktische Beschlüsse“. Erst allgemeine Erklärungen, dann vorgelesen. Aus msProb.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950§ 50. (Zum Glück hatte ich es im letzten Augenblick auf 2 Vorträge zerteilt; auch so brauche ich mehr als eine Stunde.) Diskussion von PlochmanPPlochmann, George Kimball, *1914, am. Philosoph, McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph, und anderen.

Vor meinen Klassen kommen wir in unserem Office zusammen, um den chinesischen Philosophen ChanPChan, chines. Philosophzu treffen. (Er sagt, er ist demokratischer Sozialist; siehe P-Karte; er scheint konservativ). McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph erklärt, warum er die Weltverfassung des BorgesePBorgese, Giuseppe A., 1882–1952, ital.-am. Historiker-Komitees nicht unterschrieben hat: (1) Sie wollen Maximalziele, er will minimal: Umformung der U. N.; (2) sie wollen Zentralregierung, er Föderation; (3) sie machen starke Exekutive, er will Gesetzgebung stärker.

HicksPHicks, John R., 1904–1989, brit. Ökonom gelesen.10Siehe LL .– Nachmittags wieder am Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950ms gearbeitet. – Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier.cBeim 15.II. steht ein leerer Eintrag mit im Datum.

Abends Departmentseminar: mein zweiter Vortrag (Über „Induktive Logik und praktische Beschlüsse“); über Daniel BernoulliPBernoulli, Daniel, 1700–1782, schweiz. Mathemaiker und Physiker usw. ) Auch SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer🕮 da. Lebhafte Diskussion.

Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. – Ganzen Nachmittag Term Papers gelesen.

Ganzen Tag Term Papers gelesen.

Dr. TaubesPTaubes, Jacob, 1923–1987, öst.-dt. Philosoph und Soziologe hier, kommt aus der Schweiz; Grüße von FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker. Ähnlich wie ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph: Verbindung von Interesse an Logik mit religiösen Ideen. Hat Fellowship am (jüdischen) theologischen Seminar NY.

Departmentseminar: Charner PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph: Die 3 Wurzeln des praktischen Handelns: Prinzipien, Charakter, Gewissen. Trotz meiner wiederholten Fragen ist er nicht imstande, zu erklären, was er mit ‚Gewissen‘ meint und wie es sich vom Charakter unterscheidet.

Departmentlunch. Ich sage, wie enttäuscht ich wieder mal war über die Schwierigkeit der gegenseitigen Verständigung mit Seminar gestern. – Nachmittags BradyPBrady, Roy P., Carnaps Student an der University of Chicago hier.

Mittags zu SeniorsPSenior, James K., *1889, am. ChemikerPSenior, Frau, verh. mit James K. Senior. Er ist für Präventivkrieg gegen Russland!

III / 1948 Abends Departmentseminar: EddyPEddy, Student über DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph (aus seiner A These). Die Diskussion gilt als mündliches Examen. Ich: DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph scheint mir zwiespältig; die Sprache des „Kontinuums“ ohne scharfe Grenze usw. und die Sprache der Wissenschaft über Organismen und Umgebung können nicht g sollten nicht gemischt werden.11Erläuterung ???EddyPEddy, Student wendet im wesentlichen nur die erste Sprache an; dadurch macht er DeweysPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph System mehr konsistent als es wirklich ist.

Beim Departmentlunch: Maximilian BeckPBeck, Maximilian; er ist an einem College in der Nähe. (Ich spreche nicht mit ihm.)

Plötzlich fällt Goldfüllung aus Frontzahn heraus. Ich gehe zu 🕮Zahn­arzt GouldPGould, Dr., Zahnarzt; er zementiert es einfach wieder hinein, ist aber nicht sicher, wie lange es halten wird; wenn es wieder herausfallen sollte, will er andere Methode nehmen. – Nachmittags 3 ½ – 6 (!) HayakawaPHayakawa, Samuel Ichiye, 1906–1992, am. Psychologe und Politiker hier. Er ist nett, intelligent, interessant. Er ist sehr tätig: in Corp.; kan kultur-anthropologische Untersuchung von Negern, und anderen. Er hat jetzt unbezahlten Urlaub vom Ill. Institute of TechnologyIIllinois Institute of Technology (IIT), Chicago IL; sagt, sein BuchBHayakawa, Samuel Ichiye!1939@Language in Action, New York, 1939 bringt ihm mehr Geld als eine akademische Stellung (bisher 350 000 ).12Vermutl. Hayakawa Language in Action, LL .His first book on semantics, Language in Thought and Action, expanded its forerunner Language in Action (1938 to 1941). With five editions (1949 to 1991), Language in Thought and Action helped to popularize Alfred Korzybski’s general semantics and semantics in general, while semantics or theory of meaning was overwhelmed by mysticism, propagandism and even scientism. (Hayakawa war Leiter der International Society for General Semantics) Er möchte weg, aber gern in Chic. bleiben; fragt nach unserer Universität. Ich erkläre, dass im Department hoffnungslos (er ist überrascht, dass ich keinen Einfluss habe). SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hat ihn erwogen, er hat auch schon bei Komittees gesprochen (z. B. Human Development). Vielleicht ist da was möglich. Er sagt, dass seine Zeitschrift Etc. und die Gesellschaft für Semantik seit Jahren von Korz. getrennt sind; dieser war zu dominierend. Er sagt, ist beeinflusst von unserem Empirismus, z. B. mein „Philosophie und logische Syntax“. Ich: Wir wünschten einen populären Schreiber für unsere Sprachauffassung; er: das möchte er tun!

Mittags SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier. Vielleicht gehen sie im Sommer nach Puerto Rico an die UniversitätIUniversity of Puerto Rico (UPR). Er sagt, für HayakawaPHayakawa, Samuel Ichiye, 1906–1992, am. Psychologe und Politiker kaum Aussicht in seinem Kurs; aber vielleicht anderswo. Er will mit RedfieldPRedfield, Robert, 1897–1958, am. Ethnologe und WirthPWirth, Louis, 1897–1952, am. Soziologe über ihn sprechen. Für Komitee of Interracial Relations\. – Allgemeine Durcharbeitung von Band IB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 fertig in meinem Ex. Einige Sachen müssen noch verbessert werden; dann muss Ex. IB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 fertig gemacht werden.13Erläuterungen ??? Arbeitet Carnap hier schon an Band 2 von Log Found ???

Im Office Fellowshipgesuche gelesen, 2 ½ Stunden, 26 Gesuche.

Ermuntert durch HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Brief‚14Brief ???beschließe ich, die Vortragsein­lad­ung von YaleIYale University, New Haven CT anzunehmen.15Siehe TB 23. III. 1948R.– Abends Departmentseminar: 🕮 Vortrag CsillagPCsillag über „Moralisches Bewusstsein“; existentialistisch.

Morgens plötzlich Rückenschmerzen, während ich am Schreibtischstuhl; keine besondere Bewegung. Im Bett gewärmt. Wird besser, also vermutlich rheumatisch (Ina meint, Fehlleistung wegen YaleIYale University, New Haven CT). 12h zum Departmentlunch; danach Sitzung im Office über fellowship, bis 2 ¾. (BrechtPBrecht, Stefan Sebastian, 1924–2009, am. Schriftsteller, Sohn von Bertolt Brecht und Helene Weigel (1900–1971), studierte bei Carnap in Chicago wird abgelehnt); (Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph ist bisher nicht gekommen.)

Mit Marni im Park spazieren. – Nachmittags Briefe diktiert.

Vortrag für YaleIYale University, New Haven CT geschrieben. Nachmittags RostromPRostrom, Mechaniker hier; Mechaniker, Schwede, Idist;16Jemand der die Plansprache Ido spricht. einfacher Mann, aber intelligent und interessiert.

Term Papers gelesen.

9 – 12 (!) Examen FoxPFox, Student (mündliches Kompreh., über Ethik; ich frage über KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph). Term Papers gelesen.

Ich gehe zum Examen für meinen Symbolic Logic Kurs; MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph bleibt dort für 2 Stunden, nachmittags bringt er schon die korrigierten Arbeiten! Nachmittags Gerhard TintnerPTintner, Gerhard, 1907–1983, öst.-am. Ökonom hier, Professor Ökonomie und Mathematik in Iowa State CollegeIIowa State University of Science and Technology (ISU), Ames IA, Statistiker, hier für Cowles CommissionICowles Commission, University of Chicago. Er hat meine Aufsätze über prob. gründlich studiert, stellt eine Menge intelligenter Fragen, wie es weitergeführt werden kann usw.

Examensarbeiten gelesen. 12 – 2 ½ Departmentlunch. Abends 7:45 Vortrag TintnerPTintner, Gerhard, 1907–1983, öst.-am. Ökonom in Cowles CommissionICowles Commission, University of Chicago Seminar (ich habe das Dinner um 6 abgelehnt aus Zeitmangel) über Theorie der Wahrscheinlichkeit und statistische Schlüsse; das Ganze ist über meine \(N^*\)-Theorie, mit ausführlichen Beispielen in Geschichte und Schablonen. Nachher lebhafte Diskussion (SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker, KoopmansPKoopmans, Tjalling Charles, 1910–1985, am. Ökonom und Physiker, LernerPLerner, Abba Petachja, 1903–1982, am. Ökonom und andere (MarschakPMarschak, Jacob, 1898–1977, am. Ökonom ist nicht in Chic.)). Frau TintnerPTintner, Gerhard, 1907–1983, öst.-am. Ökonom ist auch da. Ich freue mich, dass hier zum ersten Mal die 🕮die Statistiker auf meine Theorie aufmerksam gemacht werden; ich hoffe er veröffentlicht es.

11:30 Letzte Klasse Concepts (Papers schon zurückgegeben). – 3 – 4 ½TintnerPTintner, Gerhard, 1907–1983, öst.-am. Ökonom und Frau hier. Er hatte gewünscht sie mitzubringen; sie ist Malerin. Er hat wieder einen langen Fragezettel. Er bittet, um das ganze ms zu schicken. – Sachen gepackt. NorthropsPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph BuchBNorthrop, F.S.C.!1947@The Logic of the Sciences and the Humanities, New York, 1947 gelesen.17Vermutl. Northrop, The Logic of the Sciences and the Humanities.

Gepackt, ohne Hetze. 12:15 von hier abgefahren, 12:40 am Flugplatz. (ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap wollte mitkommen, Ina hat abgelehnt, weil sie glaubte, sie würde nervös sein; sie war es aber nicht.) 12:45 (anstatt 12:30) Abflug, Constellation, TWA. An der linken Fensterseite. Ich kann Ina bis zuletzt sehen und ihr winken. Es gibt Mahlzeit, mit Milch. Sehr bequeme Sitze, zurücklehnbar. Sehr ruhiger Flug (gestern waren Tornados in Illinois, Ina hatte Sorge.) (Flug einfach 50 $, einschließlich Zuschlag ca. 4 $ für Constellation, und Steuer; hin und zurück das Doppelte.) In NY, ONew York NY La Guardia Field, 4:05 anstatt 4:20 ET (= 3:05 CT, also Flugzeit 2 Stunden 20 Minuten!) Dr. IsenbergPIsenberg, Arnold, 1911–1965, am. Philosoph mit seinem Auto holt mich ab, und die ganze HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel Familie. Zum Hotel Sanford (Sanford Ave, Flushing), einige Minuten von HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel. Zu HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Wohnung; geräumig; nette helle Möbel, nette Teppiche (aus Brüssel.)

Meist bei HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel. Nachmittags 2 Stunden bei BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph. Er will Doktor in Philosophie machen, in Columbia; plant These über Messung. Wir besprechen diese Probleme, und manche anderen, die er 🕮 auf langer Liste hat, über „conducive“, und induktive Logik. – DianePHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel ist den ganzen Tag völlig mit PAPHempel, Peter Andrew, Sohn von Carl Gustav und Eva Hempel beschäftigt; sie meint, das sei jetzt noch nötig, weil er sich (nach 5 Monaten mit ihr) doch noch unsicher fühlt, und Szenen macht, wenn sie auf seinen Ruf nicht kommt. – BlanshardPBlanshard, Percy Brand, 1892–1987, am. Philosoph ruft HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel an, und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel deichselt es so, dass ich doch wieder seine Einladung annehmen kann. HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel meint, dort sei es ruhiger und einfacher, nach der Diskussion dazubleiben. – Abends bringt DianePHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel mich zum Hotel und ich sie wieder nach Hause.

2h mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel nach New Haven.ONew Haven CT Ich Taxi zu BlanshardsPBlanshard, Percy Brand, 1892–1987, am. Philosoph Haus. Nur alte Bedienerin da. Ich habe oben Zimmer mit Bad. Dort ruhe ich mich aus. Dann Tee mit Mrs. Blanshard, freundliche alte Dame. Dann holt FitchPFitch, Frederic Brenton, 1908–1987, am. Philosoph mich in seinem Auto hin ab. Zum Universitätssekretär; ich bekomme Scheck (100 D). 5hmein VortragProb. und Induction“.18R. Carnap Vortrag: “Probability und Induction” Populär; ich spreche leicht; Beispiele an Wandtafel (schlecht beleuchtet). Mehrmals schalte ich aus Versehen mit dem Fuß mein Licht aus. FitchPFitch, Frederic Brenton, 1908–1987, am. Philosoph will keine Diskussion machen, weil schon 6h. – Dinner bei BlanshardPBlanshard, Percy Brand, 1892–1987, am. Philosoph, nur HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, keine anderen Gäste. Wir sitzen an 4 Seiten eines großen Tisches mit Kerzen. Nettes, ruhiges Gespräch (über Kunst und Theorie; abstrakte Malerei, GoethePGoethe, Johann Wolfgang von, 1749–1832, dt. Dichter, Cello usw.). 8 – 10 ¾ (!) Diskussion in größerem Kreis, über 20 Leute (dabei NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph, FitchPFitch, Frederic Brenton, 1908–1987, am. Philosoph, MargenauPMargenau, Henry, 1901–1997, dt.-am. Physiker und Philosoph, HendelPHendel, Charles William, 1890–1982, am. Philosoph, JenkinsPJenkins, Iredell, 1909–1988, am. Philosoph (Assistant Professor Philosophie), CooperPCooper, Instruktor Philosophie in Yale (neben mir Instruktor Philosophie, spricht über Statistik, WellsPWells, Rulon S., 1919–2008, am. Linguist und Philosoph; nicht da: Paul WeissPWeiss, Paul, 1901–2002, am. Philosoph, Prof. SloanePSloane, Prof., Yale, beide auch nicht zum Vortrag.) Diskussion hauptsächlich von NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph und MargenauPMargenau, Henry, 1901–1997, dt.-am. Physiker und Philosoph. NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph meint, besondere induktive Logik ist nicht nötig, 🕮 alles kann mit Postulatmethode gemacht werden, einschließlich Postulate der Fehlertheorie über Verteilungskurve der Fehler. MargenauPMargenau, Henry, 1901–1997, dt.-am. Physiker und Philosoph dagegen: wenn ein Wissenschaftssatz nicht auf der Postulatstufe ist, sondern „natural history“, nur deskriptiv in Koordinationsmethode, so kann induktive Logik angewendet werden; bei Postulatmethode hat jeder wissenschaftliche Zweig seinen eigenen prob. Begriff (das wird nicht recht klar).

Mrs. BlanshardPBlanshard, Percy Brand, 1892–1987, am. Philosoph bringt mir Frühstück aufs Zimmer. FitchPFitch, Frederic Brenton, 1908–1987, am. Philosoph holt mich zu seinem Office. Er erzählt über interessantes neues System der reellen Zahlen, ohne Typenregel, ohne Beschränkung der Abstraktion, aber mit Beschränkung des Prinzips vom ausgeschlossenen Dritten. Er ist klar und gewandt in der Diskussion. Dann kommt WellsPWells, Rulon S., 1919–2008, am. Linguist und Philosoph. Schlägt vor, Reduktionssätze durch Definitionen zu ersetzen; er macht mehrmals Fehler und ist langsam im Verstehen meiner Erklärungen. Zu 11 zu NorthropsPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph Office. Ich erkläre, dass ich nicht Annahme einer uniformen Welt mache, sondern auf alle möglichen Welten wette, nach Maß ihrer Uniformität. Das beeindruckt ihn anscheinend; er kommt mehrmals darauf zurück und meint, das sei eine neue, interessante Idee. Mit ihm zum Club (Taxi unmöglich, kein Auto, er trägt meine Handtasche), 12 – 1 Lunch. Über seine Tätigkeit in der Law School; die Leute dort seien wissenschaftlich eingestellt. Zug nach NY zurück.ONew York NY Zur IALAIInternational Auxiliary Language Association (IALA), sie sind in demselben Gebäude (Gray Bar Building., beim Grand Central). Mrs. BrayPBray, Mrs., Professor MartinetPMartinet, Andre, 1908–1999, fr. Linguist (jung, lebhaft; er leitet die Researcharbeit; siehe Zettel!)19Zettel ???. Nach Flushing im Subway, mit Handtasche, alles gedrängt, ich muss halbe Zeit stehen; draußen suche ich lange nach Taxi. Müde. 🕮

Vormittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel über seine Probleme für IFoundations of the Unity of ScienceEnzyklopädieB1938@„Logical Foundations of the Unity of Science“, Foundations of the Unity of Science 1, 1938, 42–62 Monographie über Begriffsbildung;BHempel, Carl Gustav!1952@„Fundamentals of Concept Formation in Empirical Science“, Foundations of the Unity of Science 2 (7), 1952, 651–74620Hempel, Fundamentals of Concept Formation in Empirical Science. Spazieren gegangen. – Nachmittags 3 – 6 bei IALAIInternational Auxiliary Language Association (IALA) Professor GodePGode, Alexander, 1906–1970, dt.-am. Linguist (über seine Meinungsverschiedenheiten mit MartinetPMartinet, Andre, 1908–1999, fr. Linguist; er will ältere Form, der Einheitlichkeit wegen, MartinetPMartinet, Andre, 1908–1999, fr. Linguist will Berücksichtigung von Deutsch und Russisch; siehe Zettel).21Zettel ??? Graues Haar, leise und vorsichtig sprechend; Gegensatz zum Temperament von MartinetPMartinet, Andre, 1908–1999, fr. Linguist. MartinetPMartinet, Andre, 1908–1999, fr. Linguist ist jetzt sein Nachfolger; er arbeitet unter diesem, zeitweise, trotz Meinungsverschiedenheiten; ist aus Columbia. Dann auch Mrs. BrayPBray, Mrs.. Ich spreche wieder für Zeitschrift und Konferenz; aber sie wollen keine Zeitschrift; sie wollen ihr System erst fertigmachen, bevor sie an die Öffentlichkeit treten. Meine Bedenken dagegen. (Ich suche meinen Namen in den alten Bänden von L. I.; aber da ist keine Namensliste.) Mrs. BrayPBray, Mrs.: Mrs. MorrisPMorris, Alice Vanderbilt, 1874–1950, am. Unternehmerin und Mäzenatin22Alice Vanderbilt Morris. hat über eine ½ Million in IALAIInternational Auxiliary Language Association (IALA) gesteckt; sie hat seit Kindheit gekrümmtes Rückgrat; ist jetzt schwach und 74 Jahre alt, kommt nur alle 2 Wochen, aber immer noch geistig sehr aktiv. – Zu HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel.

Mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel nach Columbia UniversityIColumbia University, New York NY, zum Office von WaldPWald, Abraham, 1902–1950, öst.-am. Mathematiker (Fayerweather Hall). Dort NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith NagelWolfowitzPWolfowitz, J., OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim, BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph, später GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph. Ich erkläre meine Gedanken über Verhältnis von induktiver Logik zu mathematischer Statistik. Wenn \(N\) nicht möglich, sind deren Methoden das beste Mögliche; wenn aber \(N\) möglich, so gibt das einfachere und stärkere Methode. WolfowitzPWolfowitz, J. stimmt hypothetisch zu, ist aber unsicher, ob es ein einheitliches \(N\) gibt. Er möchte das Kriterium, z. B. sein Minimalprinzip, auf jedes Problem getrennt anwenden; das kann dann jeweils zu verschiedenen \(N\)-Funktionen führen. – 6:30. Dann alle zusammen zum Supper in Hotel Butler Hall. Dabei Gespräch mit 🕮 GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph: Warum ontologische Aussage? Er meint, sie wird übersetzbar in Aussagen über Sprache. Er deutet an, dass er es nicht leicht fand, mit ChurchmanPChurchman, Charles West, 1913–2004, am. Philosoph zusammenzuarbeiten. NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel meint, die Unterschiede zwischen WaldPWald, Abraham, 1902–1950, öst.-am. Mathematiker und mir seien doch größer als ich glaube.

Mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel nach PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ! OPrinceton NJOppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim holt uns an der Junction ab. Zu seinem Haus. Vor dem Lunch redet er lange über Logisches, obwohl seine Frau dabei ist; ich bin nicht imstande, ihn davon abzubringen; 1h: ChurchPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker und Frau (sie sieht ungebildet aus) und HenkinPHenkin, Leon, 1921–2006, am. Logiker (Instruktor Mathematik, Schüler von ChurchPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker, unterrichtet hauptsächlich mathematische Logik, besonders jetzt wo Sabbatjahr hat, um sein Buch über mathematische Logik umzuarbeiten;23Siehe: Word-Datei ??? er kennt mein MeaningB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 nicht!). Lunch und nachher Kaffee im Wohnzimmer. Ich frage ChurchPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker über Unterschiede unserer Methoden, ob seine weiterentwickelt ist; besonders, ob er Beispiele geben kann, wo meine Methode nicht hinreichend ist. Er ist sehr stumm und schwerfällig (HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel: das ist er oft); antwortet nur mit Hemmungen und kurz. Er sagt: LangfordsPLangford, Cooper Harold, 1895–1964, am. Philosoph Paradox von Analyse; Ich: das kläre ich auf in meinem BuchB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 durch intensionale Struktur.24Vgl. Carnap, Meaning and Necessity Stellen ??? Er fragt danach genauer, hat es anscheinend nicht gelesen! HenkinPHenkin, Leon, 1921–2006, am. Logiker ist lebhafter und gewandter, stellt gescheite Fragen; er ist höchst erstaunt, dass bei mir die Extension und die Intension nicht überlappen. – 2 ¾. Ich ruhe oben in Felix’POppenheim, Félix, *1913 Sohn von Paul Oppenheim nettem Zimmer (er hat Stellung in Delaware, kommt meist für Wochenende nach Hause). Dann holen wir GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker im Auto ab. Mit ihm über Grundlagen der Mathematik. Er studiert Leibniz’PLeibniz, Gottfried Wilhelm, 1646–1716, dt. Philosoph Kosmologie, sagt, das Meiste ist unveröffentlicht; er möchte die mse studieren. Er glaubt, man 🕮 könnte da wichtige Prinzipien finden, die als allgemeine Gesetze gelten, aber für die man keine extensionale Kontrolle brauchte. Er studiert auch KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph; meint, sein synthetisches Apriori wäre vielleicht als analytisches gemeint (im weiteren Sinne, auf Sinne beruhend, nicht nur auf Definitionen). Er sagt, LeibnizPLeibniz, Gottfried Wilhelm, 1646–1716, dt. Philosoph habe vielleicht ein Entscheidungsverfahren für mich gehabt! Es gibt zwar keines, das durch Maschinen ersetzt werden könnte, aber vielleicht doch ziemlich bestimmte Methode (siehe Blatt!).25Blatt ???– 6 ¾ – 9 zurückgefahren.ONew York NY Am Bahnhof Flushing stolpere ich eine Stufe hinunter.

Vormittags im Hotel geschrieben. (DianePHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel hatte gestern Temperatur, ist heute besser; darum gehe ich nicht hin; sie wolle trotzdem die Teeparty machen.) 3 ½ zu HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel; es kommen: DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst (sehr lebhaft, erzählt über JulianePJuliane und wie sie die deutschen Refugees an der New School ausgeschimpft hat; beim Abschied küsst sie mich immer wieder, drinnen und draußen); BohnertsPBohnert, Herbert G., am. PhilosophPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert; KaufmannsPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else KaufmannPKaufmann, Else, verh. mit Felix Kaufmann (wir sprechen über unsere Wohnung und seine Sommerkurse; ich berichte, dass ich ihn empfohlen habe), IsenbergPIsenberg, Arnold, 1911–1965, am. Philosoph. Da BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph und KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann bleiben, richtet DianePHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel um 8h in der Küche kaltes Buffet. KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann: er ist bereit 10:1 zu wetten, dass es in den nächsten 5 Jahren keinen Krieg mit Russland gibt; das jetzige Kriegsgeschrei sei nur, um die Kredite durch den Kongress zu bekommen. Er glaubt nicht, dass in den nächsten 3 Jahren Depression kommt. Bis 9h!

Zu HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel. Mit ihm über Probleme der Begriffsbildung; Spaziergang, dann dort. DianePHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel ist im Bett, sie hatte doch gestern Temperatur. Ich bringe Baukasten für P. A. Nachmittags 1 Stunde zu BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph. Mit ihm über Anwendung der induktiven Logik auf praktische Beschlüsse. – Bei HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel; kurz über Problem des zweiten Kindes; ich spreche dafür. 🕮 5h IsenbergPIsenberg, Arnold, 1911–1965, am. Philosoph fährt uns alle zum Flughafen; DianePHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel besteht darauf, aufzustehen und mitzukommen, gegen HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und meinen Rat. 6h Abflug (in Wirklichkeit 6:15). Ruhiger Flug; Mahlzeit. 8:20 (C.T.) Chicago. OChicago IL Ina ist auf dem Flugfeld. Wir sind froh, wieder zusammen zu sein.

Beim Aufstehen, im Badezimmer, plötzlich Rückenschmerz. Zurück ins Bett, gewärmt. Zum Mittagessen kurz aufgestanden. Nachmittags fährt mich Ina zur Klasse (3 ½ – 5 ½, Seminar Semantik). Dann wieder ins Bett. Nachts viel gehustet. Ina holt Else KaufmannPKaufmann, Else, verh. mit Felix Kaufmann vom Palmer Haus zum Universitätshotel. Sie ist soeben mit Flugzeug angekommen, um sich in Hospitälern umzusehen.

An HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel geschrieben.26Brief ??? Im Bett geblieben. Abends Mrs. SchildPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin, Diathermie.

Ich wollte heute wieder zeitweise aufstehen; aber Temperatur 37‚6 am Morgen, 38.4 abends. Darum im Bett geblieben, Departmentseminar abgesagt (PosPPos, Hendrik J., 1898–1955, holländ. Philosoph spricht über „die philosophischen Spannungen in Europa“). Am Druckexemplar von Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 gearbeitet. Abends kommt Else KaufmannPKaufmann, Else, verh. mit Felix Kaufmann; sie hat sich plötzlich entschlossen, heute schon abzureisen; wir reden ihr zu, einen späteren Zug zu nehmen und den Abend hier zu sein; inzwischen holen sie ihr Auto von der Reparatur ab. Ina begleitet sie zum Bahnhof. (Ina hat den Eindruck, dass sie nicht sehr praktisch und gut planend ist.)

IV / 1948 Morgens 38.2. Abends 7h: 38.7. Morgens sagen wir WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph, dass ich nicht zum Lunch komme (obwohl PosPPos, Hendrik J., 1898–1955, holländ. Philosoph da ist) und nicht zu meiner Klasse (Norman MartinPMartin, Norman M., 1924–2016, am. Philosoph und Computerwissenschaftler geht hin und sagt Bescheid). Ganzen Tag Druckexemplar korrigiert. – 11h abends; 38.5.

Morgens 37.2. 3h: 37.5. 7h: 37.2. 🕮

Morgens 36.6, abends 36.9. Zu Mahlzeiten aufgestanden, und ein wenig dazwischen. Vormittags Professor PosPPos, Hendrik J., 1898–1955, holländ. Philosoph aus Amsterdam; ist hier wegen internationalem philosophischen Kongress.27Ich denke, es handelt sich nicht um einen Kongress, zu welchem Pos ging. Er kommt aus Amsterdam, und ein Kongress wurde in Amsterdam veranstaltet. Ich denke, Pos war dort, wegen dem Amsterdam-Kongress. Proceedings of the Tenth International Congress of Philosophy, Amsterdam, 11-18 August 1948. (Kazimierz Ajdukiewicz, K. R. Popper, Hans Reichenbach, Max Black, Georg Henrik Von Wright, J. C. C. McKinsey etc.) Er ist hauptsächlich interessiert an griechischer Philosophie. Er war 3 Jahre ein hostage von den Deutschen; ein Jahr in Buchenwald. Er wünscht sehr, dass ich nach Amsterdam komme, wenn ich Europa besuche, und einen Vortrag halte. Anscheinend politisch links.

Immer ms korrigiert.

Nachmittags Seminar Semantik; auch an der Wandtafel gestanden. Nachher TomanPToman, Walter, 1920–2003, öst. Pyschologe hier, Psychologe aus Wien, für 1 Jahr in U. S. Interessiert an Wiener KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis; ich empfehle ihm, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl zu besuchen.

Zum ersten Mal spazieren, zur Fac, mit Marni.

Mit Marni spazieren. Sie beißt einen kleinen Hund in einem Hof an der Allee. Nachher schlage ich sie und bücke mich dabei. Im Park plötzlich Schmerzen im Rücken, vermutlich von dem Bücken. Vorsichtig nach Hause gegangen. (Abends Departmentseminar abgesagt, wegen Husten); zu Mahlzeiten aufgestanden, aber Rücken fühlt sich schwach.

Meist im Bett; für Mahlzeiten auf. Noch viel Husten. 1 ½ – 3 ½ erste Klasse „Advanced Symbolic Logic“ (dieses Quarter nur 2 Stunden! WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph hat es so in Announcement angesetzt; wir haben nicht darüber gesprochen. – Vorige Woche versäumt; das werde ich nachholen.)

… Immer noch viel im Bett; aber auch am Schreibtisch gesessen.

Nachmittags mit Marni im Park spazieren.

Abends Departmentseminar, Vortrag ZuurdeegPZuurdeeg, Willem Frederik, 1906–1963, holländ. Philosophüber die Sprache von TillichsPTillich, Paul, 1886–1965, dt.-am. Philosoph Theologie. (Zu theologisch).

1 ½ – 3 ½ Extravorlesung Logik für die erste versäumte. 🕮 Abends Departmentseminar, Vortrag CohenPCohen, Morris, Student (Student) über „Communication“, vom existentialistischen Standpunkt. Zu poetisch. Ich in der Diskussion: Mischung von Religiösem und Kommunikativem.

Beim Departmentlunch der indische Philosoph AdreyaPAndreya, ind. Philosoph; ich spreche nicht mit ihm.

Nachmittags Kino, mit Frank LundallPLunda[h]l[l], Frank, Film „The Treasure of the Sierra Madre“ (nach RomanBTraven, B.!1927@The Treasure of the Sierra Madre von TravenPTraven, B., 1882–1969, dt.-mexik. Schriftsteller, 3 Amerikaner graben Gold in Mexiko);28„The Treasure of the Sierra Madre“ (1948) von John Huston. sehr gut.

Nachmittags RorströmPRorström hier (er verkauft mir 3 ungebundene Bände Programs der alten Reihe; 2 nicht vollständig. Ich erzähle ihm über IALAIInternational Auxiliary Language Association (IALA).)

Abends Departmentseminar: Vortrag RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann über die Aufgabe des Historikers. (Er muss darstellen: I. Fakten, II. Faktoren der dynamischen Felder; III. menschliche Existenz, IV. das eternal humanum; trotz stundenlanger Befragung ist er nicht imstande, zu erklären, was der Unterschied zwischen II und III ist! Seine Sprache ist schrecklich vage und poetisch.)

Departmentlunch. Klasse. – Ich kaufe das neue American College DictionaryBRandom-House (Hrsg.)!1947@American College Dictionary, New York, 1947. Ich fange die Arbeit an dem Preisrätsel der Vet. FoundationVeterans Foundation, Veterinary Foundation an.

Am Preisrätsel gearbeitet. Ina sucht mir Wörter aus dem neuen WörterbuchBRandom-House (Hrsg.)!1947@American College Dictionary, New York, 1947. Ich finde eine Lösung. – Nachmittags Loop. Schneider4 weitere Lösungen. Kino: schwedischer Film „Torment“.29„Torment“ (1944) von Alf Sjöberg.

V / 1948 4 weitere Lösungen.

Ina hat wieder arge Erkältung. Darum sagen wir die Einladung ab (GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth und ChildPChild, Philosoph an der University of Chicago). Ich mache Übersicht der 14 Lösungen. 🕮

Morgens 6h kommt mir Idee für Preisrätsel: große Verbesserung, wenn es ‚Ato‘ gibt. Ist nicht im kleinen Wörterbuch. Nachmittags kaufen wir den richtigen großen Webster ($ 25); da steht es! Damit 5 weitere Lösungen, alle besser als die früheren.

Abends Departmentseminar: Vortrag BryarPBryar über Interpretation von St. ThomasPThomas von Aquin, 1225–1274, ital. Philosophvon Aquin.

Die beste Lösung von Preisrätsel abgeschickt, mit $ 17 (Adr: Ina, S. F.)

12 ½ – 2 in Finch’sPFinch, Henry A. Office: ChurchmanPChurchman, Charles West, 1913–2004, am. Philosoph ist kurz hier. Er möchte Ortsgruppe für Philosophy ofScience organisieren; ich empfehle SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer. Ich: ich wollte ihn schon im Dez. persönlich treffen, aber keine Zeit; wir sollten zusammenarbeiten als allies, weil sonst die Gegner Vorteil haben (Nabo TominPTomin, Nabo hier). Ich sage, dass ich seine Intelligenz und Energie schätze, aber den Ton seiner Diskussionsnote nicht mochte;30Siehe: Word-Datei (Frage:396) mit „reaktionär“; dass ich weit links stehe. Er tut, als wüsste er nichts von solchem Ton, stimmt zu, dass Zusammenarbeit wichtig. Dann über Fragen von prob. Er hat Application und Erwiderung auf GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph für JSLIThe Journal of Symbolic Logic, Zeitschrift rezensiert.31Siehe: Word-Datei (Frage:396) Ich bin froh, das persönliche Verhältnis zu ihm gebessert zu haben; ich hoffe, dass es auch praktisch hilft.

(Wir erwarten FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, aber er kommt nicht.)

Miss BarcanPMarcus, Ruth Barcan, 1921–2012, am. Philosophin kommt zum Seminar, und nachher zu mir. Sie möchte unterrichten, am liebsten Philosophie. Ich stelle sie WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph vor. Ich will über sie an SchwabPSchwab schreiben.

Nachmittags Kino: „The Song of Love“:32„Song of Love“ (1947) von Clarence Brown. SchumannPSchumann, Robert, 1810–1856, dt. Komponist, Klara SchumannPSchumann, Clara Wieck, 1819–1896, dt. Komponistin und Pianistin (HepburnPHepburn, Katharine, 1907–2003, am. Schauspielerin) und BrahmsPBrahms, Johannes, 1833–1897, dt.-öst. Komponist. Die alten Melodien (besonders „Zueignung“) im Zusammenhang des Lebens greifen ans Herz.

Ganzen Vormittag in University Bibliothek. – Mein Rücken ist jetzt erheblich besser; ich kann wieder ganzen Vormittag in Bibliothek sitzen, oder am Schreibtisch. 🕮

Vormittags mit WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph gesprochen über 2 Quarter-Plan. Ich möchte mehr Zeit für Arbeit; und trotz Erhöhung (jetzt 6500) scheint mir das Gehalt nicht entsprechend. Da T. VPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker. jetzt weg ist, vielleicht möglich? Er gibt zu, dass Gehalt unzureichend (ich nenne KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel); und er meint, dies sei der stärkste Punkt den man machen kann: dass ich an vielen anderen Stellen erheblich mehr bekommen könnte. Ich erwähne 6000 für 2 Quarter; vielleicht auch weniger. Er schlägt als Kompromiss vor: jedes 2. Jahr ein Quarter frei. Ich erwähne auch die Möglichkeit, in 2 Quartern je 3 Kurse zu geben; aber davon soll er zunächst nicht sprechen. Er will das Ganze mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph und McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph besprechen, weil die Erfahrung haben, wie es mit Morris und T. V.PSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker ging; dann will er mit dem Dean darüber sprechen. – In University Bibliothek. – Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier.

Mit Marni im Park. – Nachmittags hier Teeparty: GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth und Frau (nett, einfach) mit kleinem Kind, das mit Marni spielt; ChildPChild, Philosoph an der University of Chicago und Frau (dunkel, nervös, hat oft Migräne), SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer, WahlPWahl (ohne Frau, weil Kind krank). SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer bleiben abends; ich bespreche meinen Plan für 2 Quarter-Unterricht; er meint, vielleicht sei die Administration eher geneigt, mir Vergünstigungen zu machen, wenn ich auf 4 E Kontrakt gehe.334 E Kontrakt ???

Lee BohnertPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert kommt, wohnt bei uns.

(LeePBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert und Ina zum Gericht; LeePBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert gewinnt ihren Prozess.)

C. C.Chicago City/Public, CPL ??? Bücherei; dann etwas mit KoopmayrPKoopmayr =? Bernard Koopman, 1900–1981, am. Mathematiker gesprochen. Er fragt, ob ich nicht bei ihnen vortragen will; er meint, ich hätte anstatt TintnerPTintner, Gerhard, 1907–1983, öst.-am. Ökonom den Vortrag halten sollen. Ich: Vielleicht nächsten Herbst; oder noch später, wenn das Buch heraus ist.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 195034Carnap, Logical Foundations of Probability ist 1950 erschienen.

Wir nachmittags zu HockingsPHocking, Richard B., 1906–2001, am. Philosoph, Sohn von Agnes und William Ernest Hocking. Sie haben 3 kleine Mädchen und eigenes Haus, nett, aber ganz dicht an IC. Er spricht mit mir 🕮 über einige philosophische Fragen, über Deutschland, über die Biologie Kurse im College, und pädagogische Fragen über Wissenschaftsunterricht.

In die Stadt. Anprobe beim Schneider. News Kino. Public Library, nachgesehen über Kreuzworträtselbücher und Broschüren über contests.

Nachmittags Mehund Frau hier. Sie ist nett, still. (Er erzählt: hat vor 10 Jahren Haus in Notre Dame gekauft für 3000, jetzt verkauft für 18000, Haus hier gekauft für 16000.

Letzte Einfügungen in ms. „Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 geschrieben; aufgrund von Lesen von v. NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker, Theory of GamesBNeumann, John von, und Oskar Morgenstern!1944@Theory of Games and Economic Behavior, Princeton, 1944.35Von Neumann und Morgenstern, Theory of Games and Economic Behavior, LL . Morgen geht das ms.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 an die PressIUniversity of Chicago Press.

Abends Departmentseminar; Vortrag PlochmanPPlochmann, George Kimball, *1914, am. Philosoph über „Biologie und Metaphysik“; die Teil-Ganzes Relation (für organische Teile im engeren Sinne). Er hat in letzten Jahren viel Biologie studiert; aber die Überlegungen sind oft vage und vieldeutig. Er will zeigen, dass Metaphysik für Biologie nötig ist.

Nachmittags KinoGentlemens’ Agreement“;36„Gentlemens’ Agreement“ (1947) von Elia Kazan. über Antisemitismus; ein Jurist gibt sich als Jude aus; Schwierigkeiten für Frau und Kind. Gut gemacht.

Haus an Maryland Avenue besichtigt; nett, nicht zu groß, gut gelegen; 12000. Es scheint sehr anziehender Plan, aber wahrscheinlich können wir es nicht haben, weil die Frau unter uns es nimmt. Wir lesen BorsodiPBorsodi, Ralph, 1888–1977, am. Ökonom über Inflation;BBorsodi, Ralph!1948@Inflation is Coming, New York, 194837Borsodi, Inflation is Coming, LL . planen Investment. Es ist jetzt doch als wahrscheinlich anzunehmen, dass wir in Chicago bleiben.38Warum bleibt Carnap in Chicago ???🕮

Lange Mit Marni im Park spazieren. – Nachmittags viele Briefe diktiert in Wire Recorder. Ina ist entsetzt, dass es so viele sind.

(Keine Klasse wegen Memorial Day.) Nach dem Mittagessen, während ich mich über Inas Schreibtisch beuge um die Lampe auszuschalten, Rückenschmerz. Ich nehme zunächst an, dass es nur ein Muskel ist, weil die Muskeln und Nerven rechts und links am Rücken empfindlich sind. Nach dem Nap gehe ich herum, um mir Sachen zu holen; beim Aufstehen vom Stuhl richtiger Rückenschmerz; ich kann alleine mühsam zum Bett gehen. Bleibe nachmittags liegen.

VI / 1948 Im Bett geblieben. (Abends mit großer Mühe geduscht.)

2h Mrs. Schild (Miss Sachs)PSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin: 1 Stunde Kurzwellen, dann Massage. – 3 ½: die 3 Studenten kommen; ich liege auf Couch im Wohnzimmer.

(Departmentlunch versäumt). 1 ½ – 3 ½ Vorlesung; mit Mühe gesessen; Ina fährt mich hin und zurück da wir hatten Bedenken, ob ich gehen soll; es ging ganz gut, aber doch sehr anstrengend. – MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Ich im Bett.

(Ich versäume ein Examen (5 MA Kandidaten.)) Im Bett. Zum Frühstück aufgestanden, fühle mich aber wacklig. Nachmittags BradyPBrady, Roy P., Carnaps Student an der University of Chicago hier; ich liege auf der Couch.

Zu Mahlzeiten aufgestanden; sonst im Bett. Brief an HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann handgeschrieben.39Brief ??? Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier.

Aufgestanden für Mahlzeiten, und ein wenig am Schreibtisch; Nap im Bett.

11:30 Mrs. SchildPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin, Kurzwellen und Massage. Nachmittags Seminar. Abends WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph angerufen; er sagt, ich soll die Examina diese Woche, und Departmentseminar und Departmentlunch, versäumen. 🕮dBeginn des in RC 025-91-08 ausgelagerten Teils.

Nachmittags Student ReadyPReady, Student hier, ich liege auf Couch. – Längere Zeit am Schreibtisch. (Ina tippt alle Tage mühsam an Bibliographie.)

Nachmittags TintnerPTintner, Gerhard, 1907–1983, öst.-am. Ökonom hier. Über neue Version seines ms; ich habe viele Randbemerkungen gemacht. Er fragt: Wie \(N\) dierendefinieren?, das mit Muster von derselben Bevölkerung komme; sein Versuch stimme nicht; ich: vielleicht Hypothese: die beiden Bevölkerungen, die als verschieden bekannt sind, haben dieselbe Häufigkeit für \(\mathcal{M}\). Er ist auf dem Weg nach NYINew York University (NYU), New York NY; dann nach England, CambridgeIUniversity of Cambridge, Cambridge UK, für ein Jahr. Wenn es geht möchte er drüben bleiben, weil AmesIIowa State University of Science and Technology (ISU), Ames IA zu einsam. [nicht zum Departmentseminar].

[Ich nicht zum Exam 9 – 12; und nicht zum Department Lunch].

1 ½ – 3 ½ Klasse. Diesmal geht es schon besser; ich kann etwas an Wandtafel stehen.

Vormittags zum Zahnarzt (eine Kronenfüllung).

Im Auto zum Schneider, letztes Probieren, grauer Anzug ist fertig.

Diese ganzen Tage (bis Do) immerzu Term Papers gelesen, für beide Kurse. Nachmittags Professor ClayPClay, Jacob, 1882–1955, niederl. Physiker aus Amsterdam; netter älterer Mann; seit Königsberg nicht gesehen. Er ist zu Konferenz über Höhenstrahlung nach Pasadena eingeladen. Er berichtet, dass BrouwerPBrouwer, Luitzen E. J., 1881–1966, niederl. Mathematiker während der Besatzung opportunistisch für Anpassung an die Deutschen war. ClayPClay, Jacob, 1882–1955, niederl. Physiker ist an internationaler Sprache interessiert; ich erzähle von IALAIInternational Auxiliary Language Association (IALA) und Occ.„Occasion“ bedeutet Gelegenheit. „Occasion Sentence“ bedeutet Gelegenheitssatz, man denke an Quine, oder auch „occasional cause“.

Nachmittags Seminar. Zu Fuß zurück.

, Mit Marni spazieren, zum ersten Mal wieder.

Dept Departmentlunch. 2 Stunden letzte Klasse. Zu Fuß zurück. Später MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. (Er hatte Angebot für CCNYICCNY, City College of New York, New York NY für Chairmanship mit 8000; hat abgelehnt; hat vorgeschlagen: nur 1 Semester, dann jemand 🕮 anderer das andere Semester; dabei hat er mich genannt.) Das Seattle TimesIThe Seattle Times, Zeitung Rätsel kommt (Book Agency).

Mit Marni spazieren. Sachen gekramt; zwischendurch immer im Bett. Nachmittags WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph. Über part time: jetzt nicht geeignete Zeit (nach Besprechung mit MacKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph, PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph und Dean JakobsonPJakobson, Metallarbeiter); vielleicht wenn später eine Ernennung gemacht werde (siehe mein Blatt!)40Blatt ???. Er fragt mich über den Logikkurs für den Sommer, aufgrund von CooleyPCooley, John C., am. Philosoph; er wird ihn geben, und ich dann im Herbst die Fortsetzung. –Richard MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph hier. Er hat Philadelphia angenommen (Assistant Professor); er berichtet nur Logik zu unterrichten, GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph interessiert sich nicht mehr so sehr für formale Logik, nur für Erkenntnistheorie, Konstitutionstheorie usw.

Mit Marni kurz spazieren. Sachen gekramt. Immer zwischendurch wieder ins Bett. So geht es ganz gut, obwohl ich nach einer Stunde kramen sehr müde bin. Im Bett am SeattleIThe Seattle Times, Zeitung Contest gearbeitet. (Bis abends schon 3 von den 4 Teilen gelöst: \(\alpha{}\), \(\beta{}\), \(\gamma{}\)).

Wir beschließen erst morgen zu fahren. (Da die Sachen noch nicht eingeladen sind, würde die Abfahrt heute doch wieder 2h oder später werden.) Meist im Meist im Bett geblieben und Contest gearbeitet. Nachmittags Ina und Janitor laden alle Sachen ein. Über Nacht stellen wir das Auto in die Garage an 57. St. (Das ist wohl immer die beste Lösung: am Tag vor Abfahrt einladen und Auto in Garage.)

Mit Marni spazieren, Post abgeholt; PlochmanPPlochmann, George Kimball, *1914, am. Philosoph kommt mit spazieren. 10:45 Abfahrt von Chic. Im Auto Matratze, darauf neue Luftmatratze, darauf die grüne cot Matratze. Die Luftmatratze bewährt sich gut; ich liege bequemer. Angenehmes, kühles Wetter. Nevada (Iowa), ONevada IANeb. Tourists Ct., 340 mi.🕮 (2 einfache Zimmer, $ 5.)

Abfahrt 8:30 (von jetzt ab immer lokale Zeit). 340 mi; 7hKearneyNeb.OKearney NEKearney Kabin Camp (2 kleine Bettzimmer, dazwischen Toilette und Shower, davor Wohnzimmer mit Gaskocher, einfach, $ 5, unter Bäumen, dadurch etwas abgeschützt von Straße und Bahn), (in St. Johns Ct.: 2 Zimmer $ 8.50; zu teuer!)

Abfahrt 8:45. Über Denver, wir überlegen die Woodbine Lodge; aber dann wird es morgen lange Fahrt nach SF, und spät; und sie haben kein fließendes Wasser. Weiter gefahren nach Manitou SpringsOManitou Springs CO 430 mi, 7h. Cottonwood Camp (neuer Besitzer, die Cabins sind netter hergerichtet, 2 Zimmer einfach aber nett, 6 $; der Besitzer fürchtet sich vor Marni und sagt, sie muss in der Cabin bleiben, aber nachts lässt Ina sie doch hinaus.) Gegenüber gibt es nur Butterbrote, keine warme Mahlzeit und kein Frühstück. Wir gehen die Straße hinunter, finden aber keinen Essplatz; in der Cabin gegessen.

Ab 9:30. Teilweise Sonne, aber nicht zu heiß; die ganzen Tage war es schönes kühles Wetter. Über Las Vegas. SF, OSanta Fe NM gegen 7h. (Postschalter schließt 5:30.) Eingekauft draußen in Palace Ave.

Zum Haus. Das Porch Dach ist weg, liegt 30 ft nach oben zwischen den Büschen. – Das Dach ist beschädigt. Auf der Porch liegt Brecheisen. Darum vermuten wir, dass es mutwillig geschehen ist. Auf dem Dach ist auch Schaden angerichtet. Später berichtet Jo SchaumburgPSchaumburg, Jo, verh. mit Maria Schaumburg: am Sa war Hagelsturm, hurrikaneähnlich, der hatte das Dach zerstört. Also 🕮 keine Einbruchversicherung. Wir sind trotzdem froh, dass es nicht Leute getan haben, weil die ein andermal ebenso gut einbrechen könnten. Wir sind froh, wieder im eigenen Häuschen zu sein. Mr. CooperPCooper, William und Mrs. hat es sauber und ordentlich hinterlassen.

Ina in die Stadt. Gekramt.

Gekramt. Abends ersten Spaziergang.

Mit Ina spazieren: Wir besehen die beiden Haus: von Mrs. HughesPHughes, Mrs. und ihrer Tochter.

Die endgültige Lösung von SeattleIThe Seattle Times, Zeitung Contest gefunden. – Viel im Bett gelegen, weil der Gürtel die rheumatischen Schmerzen schlimmer macht. Aber auch spazieren gegangen.

Neue, mehr systematische Methode für Nummerpfade entwickelt; aber Lösung nicht geändert; vielleicht später verwendbar.

Ina in die Stadt. PorfirioPPorfirio, Handwerker kommt; mauert etwas auf dem Dach. Wir warten immer noch vergeblich auf die Dachreparatur-Leute.

VII / 1948 Wieder Arbeit an Band II von ProbB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950. aufgenommen;Band 2 wie oben zum ersten Mal seit Dez. 47 in SF. – Nachmittags Briefe in wire recorder diktiert.

4 – 7 ½zu FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman. Dort sein Bruder (nett, still ohne Scheu); er war bisher in Los Alamos als Buchhalter, will jetzt in S. F. bleiben, in einer Contractor Firma. Ferner eine Kusine von AnitaPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman, Frau SeligmanPSeligman, Frau, Cousine von Anita Friedman; sie wohnte früher in Elberfeld, ist „mit dem letzten Schiff“ aus Frankreich gekommen; sie erzählt, in etwas konfuser Weise, wie sie hier Bemühungen gemacht hat, ihren Mann aus FrankreicheEnde des in RC 025-91-08 ausgelagerten Teils.🕮 hereinzubekommen, aber vergeblich, er war schließlich schon abtransportiert. Gespräch mit FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt über meinen Rücken: er nimmt doch jetzt an, dass es mechanisch ist, Disk oder Muskeldislokation (siehe meine Blätter!)41Blätter ???. – Nachher kurz zu MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama und PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama), obwohl ich schon sehr müde.

Ein alter, heiterer Mann kommt, arbeitet an der Porch.

ValentinoPValentino, Handwerker bringt 3 Männer, dabei der Alte. Sie reißen die Wand ein, setzen das neue Fenster ein, mauern wieder zu, und beginnen mit dem Porchdach. (Jeder pro Stunde $ 6.)

Wieder die 3 Männer hier. (Jeder verlangt 9 $; dazu einer 3 $ für Sand fahren! Sie arbeiten sehr wenig; oft arbeitet nur einer und die anderen schauen zu.)

KnorrPKnorr, Handwerker schickt Leute, nur einer arbeitet zuweilen. Ina muss zweimal hineinfahren, weil deren Auto nicht funktioniert. Ihr Truck kann hier den Weg zum Zirkel nicht hinauffahren; mit großer Mühe den weniger steilen Weg; dabei wird YamisPYami Baum beschädigt.

KnorrPKnorr, Handwerker schickt 3 gute Leute; sie reparieren das Dach, arbeiten fleißig, bis 2h.

SeattleIThe Seattle Times, Zeitung Contest schreibt über Reduktion, gibt 15 Tage Zeit.

Nachmittags und abends DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst hier. Über politische Lage, WallacePWallace, Henry A., 1888–1965, am. Politiker usw.42Henry A. Wallace kandidierte bei den US-Präsidentschaftswahlen des Jahres 1948 für die neu gegründete links von den Demokraten angesiedelte Progressive Party, gewann jedoch nur 2.38 Prozent der Stimmen. Vgl. TB 23. X. 1948R. (sie will nicht für ihn wählen.)

Nachmittags Contest Arbeit angefangen, nach der neuen Methode.

…Jeden Tag Contest Arbeit.

Ina hilft Contest Arbeit, Tabelle der Pfade, usw. 🕮 Jo SchaumburgPSchaumburg, Jo, verh. mit Maria Schaumburg zum Abendbrot; er und Ina haben an der Straße gearbeitet.

Ina vormittags in die Stadt; nachmittags hilft sie mir wieder. Wir finden eine Lösung, die 2 Punkte besser ist als die früher eingeschickte.

Noch am Contest; Berechnungen nachgeprüft.

Nach Los Alamos. HollisPHollis, Los Alamos hat für uns Lunch arrangiert. Er leitet die Schutzmaßnahmen gegen Unfälle; hat angewandte Psychologie studiert, war in Alamos für Sicherungsmaßnahmen; jetzt war er 1 Jahr in L. A.; ist stolz, dass er alle Geheimnisse weiß, am Colloquium teilnimmt, usw. Will aber jetzt weg. Frau und Kinder sind schon in N. Y. Er ist eifrig und sanguinisch, etwas romantisch. Gastgeber Dr. MarkPMark, Jordan Carson, 1913–1997, kanad.-am. Mathemtiker, Leiter der theoretischen DivisionITheoretical Division, Los Alamos National Laboratory NM; Mathematiker, sehr schweigsam. Dr. UlamPUlam, Stanislaw, 1909–1984, poln.-am. Mathematiker aus Lwow, kennt alle polnischen Logiker, hat auch etwas über Grundlagen geschrieben (HollisPHollis, Los Alamos sagt: er hat 10.000, hat Professur in Colorado für 7000 abgelehnt. Seine Frau ist Französin aus Paris, vermisst in L. A. die Oper usw.) Nach dem Lunch gehen die anderen zur Arbeit; HollisPHollis, Los Alamos fährt mit uns herum, zeigt uns die Wohnviertel; hinüber an den Wald zum Golfkurs (100.000 $); unten die Werkstätten zur Reinigung von Uranium und Polonium, das von Oak Ridge kommt. Er sagt: Alles hier dreht sich ausschließlich um die Bombe. Keine grundlegende Forschungsarbeit wird gemacht, nur produziert; auch die theoretische Abteilung berechnet nur, was die Produktion benötigt. Darum seien die meisten hier nicht glücklich, auch wegen der Isolierung. Er sagt, UlamPUlam, Stanislaw, 1909–1984, poln.-am. Mathematiker sei glücklich; er berechnet Pläne für Experimente, Statistiken usw. 🕮 4 – 6 bei RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling. PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling ist auf Reisen, Silber zu verkaufen. Das Haus am Garten ist unter Dach; MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling sagt, wenn es fertig ist, mit Elektrizität, wollen sie es vermieten, für 125.– (?!), und ihr eigenes Haus, die zweite Küche und Bad angebaut werden, für 85.–. Sie müssen, um Elektrizität zu bekommen, vorher 1500.– bar einzahlen.

Die zweite Lösung geschrieben und abgeschickt (2 Punkte besser). Nachmittags Ina in die Stadt; ich Briefe diktiert.

Wieder Arbeit an ProbB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950. aufgenommen.

Peace Arch Contest: Lösung der map abgeschickt mit 10.– (die eigentlichen Aufgaben kommen erst später). – Nachmittags RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hier, 2 – 7. Mit den Kindern langen Spaziergang auf den PorfirioPPorfirio, Handwerker Hügel.

PorfirioPPorfirio, Handwerker und der junge MichelPMichel, Handwerker kommen (für 3 Tage) für Porch und Fenster.

Heftiger Schnupfen (abends und 2 Aspirins helfen; gut geschlafen, nächsten Tag Schnupfen verschwunden). – Ina holt mit KalmusPKalmus, Ernst, 1899–1962, öst.-am. Physiker, verh. mit Auguste Kalmus GustiPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus in Lamy ab.

Ina bringt nachmittags herauf: GustiPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus (sie ist mit KalmusPKalmus, Ernst, 1899–1962, öst.-am. Physiker, verh. mit Auguste Kalmus im La Fonda, wird dann einige Wochen in Los Alamos sein); Ernst KalmusPKalmus, Ernst, 1899–1962, öst.-am. Physiker, verh. mit Auguste Kalmus (er ist Techniker oder Physiker in LA43Im Santa-Fe-Kontext steht ‚LA‘ immer für ‚Los Alamos‘. Elektronenmikroskop; klagen über Unterbringung und Essen); Harald OfstadPOfstad, Harald, 1920–1994, norweg. Philosoph, verh. mit Erna Ofstad mit Frau ErnaPOfstad, Erna, Literaturhistorikerin, verh. mit Harald Ofstad und Tochter MaritPOfstad, Marit, Tochter von Harald und Erna Ofstad. (Freunde von Else NæssPNaess@Næss, Else, 1911–1987, Psychologin, verh. mit Arne Næss; wir hatten 1946 Brief geschickt‚44Brief ??? dass wir sie aufnehmen würden.) Sie bauen ihr Zelt auf hinter dem ChalmerPChalmer Haus, haben Schlafsäcke, kein Auto. 🕮

VIII / 1948 Vormittags langes Gespräch mit OfstadPOfstad, Harald, 1920–1994, norweg. Philosoph, verh. mit Erna Ofstad; Spaziergang auf PorfirioPPorfirio, Handwerker Hügel, dann auf unserer Porch. Er berichtet über seine Überlegungen zur Werttheorie. Er ist hauptsächlich interessiert an Anwendungen: wie Beschlüsse zu fassen in Wahlsituationen, besonders aufgrund seiner Einstellung gegen Gewalt. Wir diskutieren meist über faktischen Gehalt von Wertaussagen, Konfirmierbarkeit usw. Er diskutiert intelligent und verständnisvoll, und hat seine Sachen gut überlegt. – Nachmittags wir mit OfstadsPOfstad, Harald, 1920–1994, norweg. Philosoph, verh. mit Erna OfstadPOfstad, Erna, Literaturhistorikerin, verh. mit Harald Ofstad zum Bandelier Park. Sie besichtigen die Höhle, ich ruhe aus auf Gummimatratze. Trotzdem Rücken bei Rückfahrt recht müde! Sie ist sehr schweigsam. Er macht alles Gespräch, hauptsächlich mit Ina. Über Freundschaften in Amerika, Unterschied zu der Offenheit in Europa. Wir verstehen uns gut.

Nachmittags langes Gespräch mit OfstadPOfstad, Harald, 1920–1994, norweg. Philosoph, verh. mit Erna Ofstad: wieder über Werte; dann über Unterscheidung von analytisch und synthetisch; Uniformität der Welt, und anderem.

Für mich gearbeitet. OfstadsPOfstad, Harald, 1920–1994, norweg. Philosoph, verh. mit Erna OfstadPOfstad, Erna, Literaturhistorikerin, verh. mit Harald Ofstad zu Mahlzeiten hier. Um 7 etwas mit ihm spazieren; nicht über philosophische Probleme, meist über Leute. Abends sitzen wir bis 10. Ich frage ihn, welche Kurse er geben könnte (er sagt: vor-symbolische Logik (über Methoden der Argumentation usw.), Analyse der Sprache (, über Mehrdeutigkeit usw. und wie zu vermeiden), Ethik, nötigenfalls politische Philosophie, allgemeine Wertphilosophie). Ich sage ihm aber, dass er sich keine große Hoffnung machen soll. Sein Stipendium läuft Dez. ab, wird vielleicht 3 Monate verlängert. Er möchte eventuell durch Unterricht 1 Jahr hier bleiben, aber wohl nicht länger; NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss sagt, sie brauchen ihn in Oslo.

(Ina bringt OfstadsPOfstad, Harald, 1920–1994, norweg. Philosoph, verh. mit Erna OfstadPOfstad, Erna, Literaturhistorikerin, verh. mit Harald Ofstad zum Bus 6:10 nach Grand Canyon. Sie wollen kurz nach Los Angeles. Dann nach Berkeley, für Psychologie, bis Weihnachten oder Januar oder 🕮 Februar. Dann vielleicht ein oder mehrere Wochen nach Chic.)

Weiter an Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 gearbeitet (Wettmethodeberechnungen allgemein für \(\lambda \); mit \(\phi \) und \(\Phi \)-Integral).45Erläuterungen ???– PorfirioPPorfirio, Handwerker arbeitet täglich am Haus.

Neuer Contest kommt: Air Patrol (Flugzeugbild bestehend aus Ziffern).

Tie-Breaker von Book Agency SeattleIThe Seattle Times, Zeitung, kommt. Meine 2. Lösung, nach der systematischen Methode entwickelt im Juli, hat höchste Zahl (1614); aber 1728 Leute haben diese gleiche Zahl! Also ist die Möglichkeit, überhaupt nicht zum TB zu kommen, nicht so klein wie ich annahm; und meine Erwartungswerte wohl etwas zu hoch! Der T-B ist gut: hinreichend kompliziert, um große Streuung zu bewirken; und zusätzliche Regeln so, dass kein weiterer TB nötig sein wird. Ina fängt abends an, die Wörterliste aufzustellen, ½ 10 – 3! (Aus der Masterliste von ca 1400 Wörtern). Sie geben Zeit bis 5. 9., beinahe 4 Wochen. Aber wir fürchten, dass die DAV auch bald ihre TB schicken wird (die wollen 5 schicken!).

Wir nach Lamy, 1:50 HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel kommt an. (Ina gibt ihm ihr Bett, schläft auf dem zusammenklappbaren im Storeroom; er protestiert, aber sie besteht darauf).

Wir erzählen HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel von den Puzzle Contesten; er ist erstaunt über die Menge Arbeit, die da hinein geht. Mit Ina in die Stadt. Zu EgenhoferPEgenhofer, Dr., Arzt, weil ich mit den im Nov. neu verschriebenen Brillen sehr kleinen Druck nicht lesen kann. Er untersucht die Augen, sagt: er könnte schärfere Gläser verschreiben, aber dann müsste ich alles näher zu den Augen halten. Das möchte ich nicht, wegen Schreiben auf Pult, und Lesen von Vorlesungsnotes. Darum rät er mir, lieber diese Gläser zu behalten. Er sagt, dass meine 🕮 Augen sich jetzt mit dem Alter kaum mehr viel ändern werden. – Nachmittags mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel spazieren. – Sein ms. für Enc.B1938@„Logical Foundations of the Unity of Science“, Foundations of the Unity of Science 1, 1938, 42–62 über Begriffsbildung gelesen und diskutiert.

Mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel über sein ms.BHempel, Carl Gustav!1952@„Fundamentals of Concept Formation in Empirical Science“, Foundations of the Unity of Science 2 (7), 1952, 651–74646MS zu Hempel, Fundamentals of Concept Formation in Empirical Science. (Ina schreibt Wörterlisten und berechnet Werte, die ganzen Tage.)

Mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel über sein ms.BHempel, Carl Gustav!1952@„Fundamentals of Concept Formation in Empirical Science“, Foundations of the Unity of Science 2 (7), 1952, 651–746

Von jetzt ab meist am Contest gearbeitet, mit Ina. (Book Agency, TB.) Vor dem Abendessen meist Spaziergang mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel; zuweilen auch nach dem Frühstück, wenn es nicht zu heiß ist. Wir sprechen über sein msBHempel, Carl Gustav!1952@„Fundamentals of Concept Formation in Empirical Science“, Foundations of the Unity of Science 2 (7), 1952, 651–746 für Enc.B1938@„Logical Foundations of the Unity of Science“, Foundations of the Unity of Science 1, 1938, 42–62, über Begriffsbildung; es ist sehr gut und klar; ferner über andere philosophische Probleme; er ist besonders interessiert, die Natur von ‚analytisch‘ zu klären; ich erzähle ausführlich über meine allgemeine induktive Logik aufgrund des \(\lambda \)-Parameters. Später auch über unser geplantes Buch über Empirismus.47Buch ???, schrieb in diesen Jahren einen Aufsatz mit Feigl ??? Buchpläne auch oben ??? Er will einige Monate daran arbeiten, und mir dann berichten, ob er genügend Zeit dafür finden kann. … Mehrmals sitzen wir vormittags auf der Porch. Ina ist währenddessen immer fleißig am TB.

Wir 3 nachmittags zu DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst. Sie ist lebhaft und herzlich, küsst HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, redet von „2 Wochen ich mit ihr verheiratet zu sein“, meint, danach würde ich den Preis zahlen, meine Rückensache aufzugeben, um wieder zu Ina zurückzukehren. 🕮

(Ina und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel fahren mit GustiPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus und KalmusPKalmus, Ernst, 1899–1962, öst.-am. Physiker, verh. mit Auguste Kalmus den ganzen Tag ins Pecos Tal; nach Cooles; von dort aus weit hinauf spazieren.) Ich bleibe zu Hause, um am Contest zu arbeiten; nur noch eine Woche! Und bisher haben wir erst einen kleinen Teil ausgearbeitet!

Letzter Tag mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. Zweimal spazieren. Viel auf Porch gesessen. Immer zwischendurch etwas am Contest getan.

HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel reist ab. Ina bringt ihn zum Bus; er fährt 7:45 A. M. (Er fährt El Capitan, Coach bis Chic.; dort 7 Stunden Aufenthalt! Dann roomette nach NY. – Die Zeit mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel war schön. Aber jetzt sind wir froh, wieder still für uns zu sein.

IX / 1948 Besonders fleißig gearbeitet am Puzzle mit Ina.

Besonders fleißig gearbeitet am Puzzle mit Ina, bis 10 ½. Der letzte Teil (Summe) wird erst heute angefangen! Abends vergleichen wir die Gesamtlösung, während ich schon im Bett liege. Dann schreibe ich sie ins Reine.

Reinschrift der Lösung Vergleich. 11h Ina fährt los. (Der Brief muss zur Post vor 12h!) In der ersten Delle bleibt das Auto stecken: anscheinend zu wenig Gasolin. Ina geht zu Fuß los. Ich sehe sie lange auf der Landstraße stehen, kein Auto kommt; endlich geht sie zu Fuß los. Nahe zur Stadt nimmt ein Auto sie mit. So kommt der Brief noch richtig fort. Wir sind erlöst, dass die Sache über ist, besonders die Hetze in den letzten Tagen. –

Abends die Mieter ArmijoPArmijo, Sicherheitsbeamter in Los Alamos hier. Er gehört zum Sicherheitsdienst in LA, ist spanisch. Heute wieder Arbeit an Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 aufgenommen. 🕮

Nachmittags und zum Abendbrot Gusti DodererPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus und Ernst KalmusPKalmus, Ernst, 1899–1962, öst.-am. Physiker, verh. mit Auguste Kalmus hier. Er fragt, ob er wohl MS machen soll; ich weiß zu wenig über die Anforderungen. Ina bringt beide nach Lamy. Vielleicht wollen sie heiraten, und GustiPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus dann in der Schule LA Klavier unterrichten, nach neuer Methode; aber sie ist immer noch unentschlossen.

Zu Dr. HausnerPHausner, Dr., Arzt (bestellt für 11:30, drangekommen nach 2; inzwischen Besorgungen und bei MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama gegessen; er sagt: er nimmt es philosophisch, dass die Leute warten müssen, er entschuldigt sich nicht mal!) Gründliche allgemeine Untersuchung; er findet alles in Ordnung: auch Lunge, Herz (zum ersten Mal Kardiogramm); er meint, Magen X-ray ist nicht nötig, es sei denn, dass ich es wünsche; aber es scheint auch mir unnötig, da die Beschwerden weniger sind als voriges Jahr. –

Wir treffen Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling und Kinder, nehmen sie mit herauf. Später kommt PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling (wir sehen ihn zum ersten Mal dieses Jahr). Er ist wie immer optimistisch mit seinen Plänen: das Haus wird bald fertig sein, dann wird er es für $ 130 vermieten; ich äußere Zweifel, ob er soviel bekomme; aber er weist sie mit Lachen ab. – Die Mieter ArmijoPArmijo, Sicherheitsbeamter in Los Alamos kommen wieder; aber wegen RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling finden wir nicht viel Zeit zu Besprechung.

Ina baut ein Gestell ins Auto, sodass ich bequem zurückgelehnt sitzen kann. Mein Rücken ist heut jetzt nicht so schlecht, dass ich ganz liegen muss, wie im Juli; aber auch nicht so gut für ganz aufrecht sitzen. – Brief von AnnemariesPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Verlobung.48Brief ???🕮fBeginn des in RC 025-91-07 ausgelagerten Teils.

Abends beim Spaziergang Gespräch; ich sage, dass das Knurren mich oft sehr betrübt. Abends spät kommt Ina mit Tränen. Ich muss ihr versichern, dass sie eine liebe gute Ehefrau ist.

(Ina zu Dr. HausnerPHausner, Dr., Arzt. Er meint, es ist nicht sicher, ob ihre Hormongeschichte jemals wieder ins Gleichgewicht kommt. Sie soll sich nicht zu sehr mir unterwerfen (wir vermuten, dass er diese Idee von DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst aufgenommen hat).)

An Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 Arbeit: neue Idee: das mittlere Fehlerquadrat Zeichen\(^2\) als Maßstab zur Beurteilung einer induktiven Methode. Die Berechnung der Kurve wird viel einfacher; Verwendung von \(\phi{}\) und \(\Phi{}\) nicht mehr nötig.

5 – 10 zu DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst. Sie erzählt allerhand aus ihrem Leben, ist sehr lieb zu uns. Sie gibt offen zu, dass sie nur aus praktischen Gründen bei SiegfriedPHearst, Siegfried, *1883, eig. Herz, dt.-am. Schriftsteller, verh. mit Djane Lavoie-Herz bleibt; Ina sagt, sie würde es nicht aushalten.

Abends ArmijósPArmijo, Sicherheitsbeamter in Los Alamos hier. Wir schließen den Vertrag ab. Es scheint, dass er ziemlich darauf rechnet, im Januar oder Februar eine Wohnung in LA zu kriegen.

Wir nachmittags zu RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling 4 ½ – 9, MariasPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling Geburtstag. Ina hat ihr, auf Wunsch, 2 kunstseidene Unterhosen geschickt. Sie gibt CarmenPRuthling, Carmen, Tochter von Paul und Maria Ruthling 3.–, weil sie bald Geburtstag hat. Wir besehen das neue Haus am Gemüsegarten. 4 kleine, niedrige Zimmer, sehr kleine Fenster, skylights, netter ; aber die beabsichtigte Miete 125.– scheint uns fantastisch; 70 – 80 wären angemessen. An ihrem eigenen Haus haben sie 2 große Räume angebaut: eins als Küche, Esszimmer und Arbeitsraum; das andere als Badezimmer und vielleicht zum Schlafen (!). Großes Geburtstagsabendessen, festliche elektrische Beleuchtung (durch Gasmotor). Nach dem Essen tanzen sie nach Records, Tango, russischen Volkstanz, usw. 🕮

6 – 9 MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier. Ina bringt sie mit hinauf und fährt sie abends hinunter. Sie ist sehr erfreut darüber. Sie erzählt lebhaft, ist in heiterer Stimmung, sagt aber, dass es ihr oft nicht gut geht.

Nachmittags PorfirioPPorfirio, Handwerker und Frau hier. Er wolle aber nur seine Werkzeuge holen. Sie sitzen auf der Porch und machen höfliche Unterhaltung.

 – Ich noch an Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 gearbeitet; dann einige Sachen gekramt. Ina packt fleißig (Mo nachmittags in die Stadt). Sie hat ein Gestell ins Auto gebaut, sodass die Rücklehne von meinem Sitz weiter zurückgelehnt ist; so kann ich bequemer sitzen. Aber das nimmt einen ganzen Platz weg; so ist das Einpacken der Sachen ins Auto schwierig.

11:10 Abfahrt von SF Haus. Hinter Las Vegas links von der Straße ab, unter eine Reihe von Weidenbäumen. Dort Lunch gegessen. Bei Abfahrt geht ein Reifen, während ich ihn anschaue, flat. Ina holt Leute; ein angeheiterter Bursche wechselt uns die Reifen, will nichts dafür nehmen. So ist unsere Hoffnung, in 4 Tagen nach Chic. zu kommen, klein geworden. 6:30 RatonORaton NM schon dunkel; darum bleiben wir (170 mi). Raton Ct (zwei nette, gut eingerichtete Zimmer und Bad, 7.– anstatt 8.50).

Abfahrt 8:30. Am Nachmittag beschließen wir endgültig, 5 statt 4 Tage zu nehmen (sonst müssten wir täglich 450 mi fahren und ins Dunkle; die Sonne geht schon 5 ¾ unter!). Trotzdem halten wir nicht in Fort Morgan, vor 6h, sondern fahren weiter, im Dunkeln. 7h SterlingOSterling CO viele Courts, aber Eisenbahnknotenpunkt, ganze Nacht Rangieren! (355 mi) Midway Ct. (2 Cabins in Verbindung, nett, aber nicht elegant, 7.–) 🕮

Ina nimmt Auto zum Ford, 1 Stunde; neues Öl, Ölfilter (der Fordmann sagt: das neue Fordauto hat gute Maschine, aber nicht guten body, Türen machen Schwierigkeiten usw.) Abfahrt 9:30. – 6:30 Grand IslandOGrand Island NE (284 mi). Shady Bend Cabins, 1 mi östlich der Stadt. (2 Zimmer, mit Gasheizung, Refrigerator usw., sonst einfach, 6.–) nicht nahe an Bahn.

Abfahrt 8:30. In Ames, Ia. kauft Ina ein, und lässt anschließend Brieftasche mit allen Dokumenten und 30.– liegen. – (Die Straße 30 geht nicht mehr durch Marshalltown, sondern südlich vorbei; dahinter ist Shady Oaks Ct., schön abgelegen im Wald, aber wir wissen vom Juni: Hunde müssen an Leine sein; und die meisten Cabins hatten nur Kaltwasser und kein Clo.) 350 mi, Tama, Kings TowerOTama IA (2 Zimmer, jedes mit Dusche usw., Heizung, sonst einfach; 8.–! Das höchste bisher. Der Preis ist für 6 Personen). Lärm von Eisenbahn. Ina ist sehr bedrückt wegen Verlust der Brieftasche.

8:30 Abfahrt. Ich finde die Brieftasche im Auto; große Freude. Daraufhin spendiert Ina uns ein vornehmes Dinner in Jule’s Danish Farm, nahe bei Springer, Ill. (je 3.–) 295 mi (davon 20 mi infolge Detour vor Aurora), Chicago, OChicago IL 6 ½ Ankunft im Dunkeln. Ich steige im Washington Park aus, spaziere mit Marni heim. – Mit meinem Rücken ist alles sehr gut gegangen, infolge des zurückgelehnten Sitzes; ich war abends nicht zu müde, hätte nötigenfalls weiter fahren können.

Ina hat Kummer über die vielen Sachen, die KaufmannsPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else KaufmannPKaufmann, Else, verh. mit Felix Kaufmann hier zerbrochen oder dreckig hinterlassen haben. – Sachen ausgepackt. – Zum Zahnarzt, weil mir auf der Reise ein Zahn vorne links oben ausgebrochen ist. Er setzt einen Porzellanzahn mit Stift (peg) ein. – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. 🕮 Sie ist entsetzt zu hören, wie viel Zeit ich von meinem Buch weg auf den Contest gewandt habe.

Meine erste Klasse: 10:30 Introduction to Analytic Philosophy (Phil 333), seit 3 Jahren nicht gegeben; über 50 Studenten. 11:30 Advanced Symbolic Logic (Phil 330) (wie im SprQu; inzwischen hat WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph im Sommer die Einführung gegeben). Beide Klassen in Swift 208 ( großer Saal am W Ende des Gangs). Viel an Wandtafel, daher nachher ziemlich müde.

Vormittags mit Marni im Park spazieren. Ausgepackt und eingeräumt.

2 Klassen. Dann Departmentlunch bis 1 ½. KoyréPKoyré, Alexandre, 1892–1964, russ.-fr.-am. Philosoph ist hier für das Quarter, liest über Geschichte der Wissenschaft. HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne ist noch hier; er wird nächste Woche abreisen mit 4 anderen nach Frankfurt; er will dort auf Deutsch unterrichten. –

X / 1948 Nachmittags Zahnarzt. Das Zahnfleisch an dem neu eingesetzten Porzellanstiftzahn ist entzündet und eitrig; er tut Penizillin daran. Dadurch wird es von Tag zu Tag besser.

Miss GantPGant, Miss im Office. Sie studiert moderne Sprachen, hat Editorarbeit für Verleger getan. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hat sie genommen (für 1.50 die Stunde) um ms von JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph, BrunswikPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik usw. zu bearbeiten. Sie hatte Unfall mit Knie, wankt mühsam mit Stock. – Mittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer und ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. – Ina arbeitet an Slogan Contest für Seife usw.!

Nachmittags Zahnarzt; nochmal Penizillin. Ich lasse nebenan X-rays von allen Zähnen machen (14 Aufnahmen, $ 7.–).

Angefangen, Pap’sPPap, Arthur, 1921–1959, schweiz.-am. Philosoph ms zu lesen, für MacmillanPMac Millan.BPap, Arthur!1949@Elements of Analytic Philosophy, New York, 194949MS zu Pap, Elements of Analytic Philosophy, LL .

Klassen. Departmentlunch. Nachmittags Doktorthese von NelsonPNelson, Raymond John, *1917, Student gelesen „Peirce’sPPeirce, Charles Sanders, 1839–1914, am. Philosoph Erkenntnistheorie“.50Everett John Nelson, An Intensional Logico f Propositions, Harvard University, 1929 (Umständlich und unfruchtbar.)gEnde des in RC 025-91-07 ausgelagerten Teils.🕮

Nachmittags Zahnarzt; weiter mit Penicillin behandelt; es sieht viel besser aus.

Vormittags Klassen. Nachmittags 3 ½ – 5 reading Gruppe, erste Sitzung: SteinPStein, Howard, *1929, am. Philosoph, ShimonyPShimony, Abner Eliezer, 1928–2015, am. Philosoph, JeffreyPJeffrey, Richard C., 1926–2002, am. Philosoph, RichmanPRichman, Robert J., 1923–2011, am. Philosoph, PalterPPalter, Student, AlstonPAlston, William Payne, 1921–2009, am. Philosoph. Wir beginnen mit Lewis’PLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph neuem Buch „AnalysisBLewis Clarence Irving!1946@An Analysis of Knowledge and Valuation, La Salle, 194651Lewis, An Analysis of Knowledge and Valuation.– Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap.

Ganzen Tag PapPPap, Arthur, 1921–1959, schweiz.-am. Philosophms.BPap, Arthur!1949@Elements of Analytic Philosophy, New York, 1949 gelesen.

Nachmittags Zahnarzt (jetzt immer Penicillinbehandlung des neuen Zahnes.hEs folgt ein leerer Eintrag mit im Datum.

…(Immer PapPPap, Arthur, 1921–1959, schweiz.-am. PhilosophmsBPap, Arthur!1949@Elements of Analytic Philosophy, New York, 1949 gelesen.)

Brief von Ge: Ich bin disqualifiziert im Book Agency Contest, an dem ich in SF mit Ina 3 ganze Wochen gearbeitet habe; ich habe die Regel übersehen, dass die Extrawerte für horizontale Wörter nicht für Wörter mit 6 und mehr Buchstaben gilt! Große Enttäuschung! So entgeht uns nicht nur ein möglicher Gewinn, sondern auch die gewünschte Erfahrung darüber, wie viele Leute bessere Lösungen machen.

Nachmittags 2 ½ bis nach 6: mündliches Examen für NelsonPNelson, Raymond John, *1917, Student (Geschichte der Logik; bescheiden, aber genügend), PlottPPlott, John C., Student (über Ideengeschichte, nicht genügend).

Vormittags Klasse. – Nachmittags 3 ½ – 5 Lesegruppe; jetzt auch Mrs. MarcusPMarcus, Ruth Barcan, 1921–2012, am. Philosophin dabei (Ruth BarcanPMarcus, Ruth Barcan, 1921–2012, am. Philosophin).

Nachmittags Norman MartinPMartin, Norman M., 1924–2016, am. Philosoph und Computerwissenschaftler hier. Erzählt von seinem Theorem über genügende Basis für proportionale Funktionen. Er überlegt Doktorthese. 🕮

Nachmittags Zahnarzt (viel besser; er meint jetzt, wir können den Zahn drin lassen, und nächstes Mal mit der Lücke rechts beginnen.) – Freies X-ray der Lunge, organisiert von der Stadt, in einem Truck in 55th Straße. Dauert nur 1 Mon Minute. (Später Bericht: negativ).

Nachmittags BradyPBrady, Roy P., Carnaps Student an der University of Chicago hier. Das Department Mathematik hier hat Anforderungen sehr erhöht; darum will er versuchen, den Doktor am Institute Illinois TechnologyIIllinois Institute of Technology (IIT), Chicago IL. zu machen; ich rate ihm, mit MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger zu sprechen. – 6 – 9 Philipp FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank hier, auf der Durchreise nach Kalifornien, für 3 Tage. Über InstitutIInstitute for the Unity of Science, Boston MA;52Institute for the Unity of Science. RockefellerIRockefeller Foundation kann den Beitrag nicht zahlen, bevor InstitutIInstitute for the Unity of Science, Boston MA steuerfrei erklärt ist. Sie versuchen, es durch die Akademie zu machen.

Vormittags 2 Klassen. – 3 ½ – 5 Lesegruppe der Studenten. Aber zuerst ¾ Stunde über Politik!AlstonPAlston, William Payne, 1921–2009, am. Philosoph fragt, für wen ich wählen werde; sie sind erstaunt, als ich sage: WallacePWallace, Henry A., 1888–1965, am. Politiker. Ich erkläre ausführlich die Gründe, und diskutiere ihre Gegenargumente. AlstonPAlston, William Payne, 1921–2009, am. Philosoph, SteinPStein, Howard, *1929, am. Philosoph und jemand anderes sind Mitglieder der sozialistischen Partei (Norman ThomasPThomas, Norman, 1884–1968, am. Politiker). Mrs. MarcusPMarcus, Ruth Barcan, 1921–2012, am. Philosophin aber hält StalinPStalin, Josef, 1878–1953, sowjet. Politiker-Russland für schlimmer als HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker-Deutschland. – 6 – 9 FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank hier.

4 FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank (bis 9) und SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer (bis 8). Auch über politische Lage. SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer schwankt noch zwischen TrumanPTruman, Harry, 1884–1972, am. Politiker, ThomasPThomas, Norman, 1884–1968, am. Politiker, und WallacePWallace, Henry A., 1888–1965, am. Politiker.

Mit Marni spazieren. – 11 – 1 FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank hier. Er hat mit University of Chicago PressIUniversity of Chicago Press gesprochen. Sie brauchen Bescheinigung von Frau NeurathPNeurath, Marie, 1898–1986, geb. Reidemeister, auch Reidemeisterin, Mieze, MR, Mary, dt.-brit. Pädagogin und Sozialwiss., Schwester von Kurt Reidemeister, heiratete 1941 Otto Neurath, dass sie alle Rechte an Enzykl.IFoundations of the Unity of Science abtritt an das InstitutIInstitute for the Unity of Science, Boston MA. 🕮

3 ½ – 6 WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph hier. Er war einige Jahre beim Navy Res InstINaval Research Institute, Washington53Naval Research Institute. in Washington, jetzt am Illinois Institute of TechnologyIIllinois Institute of Technology (IIT), Chicago IL. Er beklagt sich, dass er keine interessanten und gebildeten Leute findet, mit denen man über Zivilisiertes sprechen kann; er macht interessante Bemerkungen über Anwendung von prob. in kinetischer Theorie. Ich berichte von meiner Anwendungsregel: Schätzung des Gewinns soll max. sein.Sinn bzw. Grammatik?

XI / 1948 Nachmittags Zahnarzt. – 3 ½ – 7 ½BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago hier. Über Definition von „analytisch“. Er will zu seinem System deskriptive Konstanten hinzufügen und sie interpretieren. Ich sage: primär nicht Klassen, sondern Eigenschaften.

Wahl. Ich wähle meist die Progressive Kandidaten; aber zuweilen auch andere: Governor AdlaiStevensonPStevenson, Adlai, 1900–1965, am. Politiker; Douglas, KruegerPKrueger, Maynard C., 1906–1991, am. Politiker. Ich wähle keinen für Präsident; WallacePWallace, Henry A., 1888–1965, am. Politiker ist hier nicht auf ballot.

TrumanPTruman, Harry, 1884–1972, am. Politiker ist gewählt gegen jedermanns Erwartung. (Wenn ich gedacht hätte, dass die Wahl auch nur close sein würde, würde ich für TrumanPTruman, Harry, 1884–1972, am. Politiker gestimmt haben als das kleinere Übel.) Demokratische Mehrheit in Kongress und Senat. Wir sind überrascht und erfreut.

TintnersPTintner, Gerhard, 1907–1983, öst.-am. Ökonomms gelesen; sein Problem über 2 Bevölkerungen gelöst.

Zahnarzt.

Nachmittags Teeparty; KoyrésPKoyré, Alexandre, 1892–1964, russ.-fr.-am. Philosoph, PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. PhilosophPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry, DelagosPDelago[s]: Über die Wahl, und polls, über MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris BuchBMorris, Charles W.!1948@The Open Self, New York, 1948.54Morris, The Open Self, LL .

Zum Zahnarzt. (Zum letzten Mal in langer Reihe. Die Lücke oben rechts vorne gefüllt und Krone mit Plastikvorderwand.) Ina zu Dr. RitterPRitter, Dr., Arzt wegen Magen. Er findet nichts Organisches. 🕮

Nachmittags PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph hier. Ich zeige ihm wire recorder. Er glaubt, dass Dean JacobsenPJacobsen, Thorkild, 1904–1993, dän.-am. Archäologe, 1948–1951 Dean der Division of the Humanities der University of Chicago vorhat, McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph zum Chairman zu machen. Ich frage ihn über Veröffentlichungen, um für Promotion sprechen zu können. Er sagt, er hat Buchms über Logik und Methodologie der Sozialwissenschaften seit Jahren fertig liegen; verschiedene Sozialwissenschaftler haben es gelesen.55Buch ???

(Ina zum Michael Reese Hospital für X-ray von Magen und Darm, für Dr. RitterPRitter, Dr., Arzt.)

Nach meinen 2 Klassen mit Ina zum Lunch bei ColwellPColwell, Ernest, 1901–1974, am. Bibelwissenschaftler, Präsident der Universität. Die Hälfte der Humanities Professoren sind da, mit Frauen. Buffet; dann sitzt man herum in kleinen Gruppen; Gespräch mit GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth und Frau. –Abends Nachmittags und abends OlafPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer und Lee HelmerPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer hier.Wann hat Helmer welche Frau? Sie zeichnet Hausplan von Haus, das sie selbst gebaut haben. Er berichtet über interessante Tätigkeiten im Rand InstitutIRAND Corporation. KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph arbeitet dort und KaskamatiPKaskamati, McKinseyPMcKinsey, John Charles Chenoweth, 1908–1953, am. Mathematiker; QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), von NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker, TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker werden als Berater für einige Wochen hinkommen. Er meint, sie würden mir vermutlich 1000 im Monat zahlen, + Extra für erhöhte Haushaltskosten. Man bespricht Sachen zusammen im InstitutIRAND Corporation, kann aber dann auch zu Hause arbeiten. Er hat über utility gearbeitet und Erweiterung von NeumannsPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker Spieltheorie bei Failure von Kontinuität. Er erzählt von ihren Diplomatie- und Kriegsspielen zwischen 2 Gruppen. Ferner über Rechenmaschinen und logische Maschinen (Tarski)PTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker. Ich erzähle ihm von meiner induktiven Maschine. Er sagt, dass KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph (graduate Student in Mathematik) jetzt mit OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim arbeitet über d. c.; sie verteilen 1 zusätzliche Einheit auf die vielen \(\mathcal{Q}\) (anstatt mein \(\kappa \)); dadurch wird \(N\) unabhängig von \(\pi \) und \(\kappa \). Ich erkläre ihm mein \(\lambda{}\), 🕮 und sage, dass jene Methode anscheinend \(\lambda{}=1\) ist. Dem Vorteil der Unabhängigkeit steht gegenüber die einfachere Definition von \(N^*\). Beim Abendessen WallacePWallace, Henry A., 1888–1965, am. Politiker, Russland usw. Sie sind für „New Lead“, heftig gegen Russland. (Sie wollten vielleicht nochmal Montag kommen, rufen dann aber erst unmittelbar vor Abreise an.)

Nach meinen Klassen, Besprechung mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph und KnightPKnight, Frank, 1885–1972, am. Wirtschaftswissenschaftler über Budget des Departments.

2 – 4 mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph und KnightPKnight, Frank, 1885–1972, am. Wirtschaftswissenschaftlerbeim Dean JacobsenPJacobsen, Thorkild, 1904–1993, dän.-am. Archäologe, 1948–1951 Dean der Division of the Humanities der University of Chicago, über Budget. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph berichtet über unsere Ideen. JacobsenPJacobsen, Thorkild, 1904–1993, dän.-am. Archäologe, 1948–1951 Dean der Division of the Humanities der University of Chicago fragt mich, ob es mir befriedigend erscheinen würde, einen 2 Quarter Contract zu bekommen. Auf meine Frage sagt er: bestimmt keine Gehaltsverminderung; ebenso 2 Kurse per Quarter wie jetzt (er meint, 3 Kurse wären überhaupt zu viel). Ich sage, dass mir nicht an Geld liegt, aber viel an mehr Zeit für meine Arbeit, und dass ich dies darum als sehr befriedigend sehen würde; ich würde es betrachten als Äquivalent mit beträchtlicher Erhöhung des Gehalts. Er will mit ColwellPColwell, Ernest, 1901–1974, am. Bibelwissenschaftler sprechen, glaubt da ist gute Chance. (PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph hat mich schon vormittags angerufen und gesagt, dass der DeanPJacobsen, Thorkild, 1904–1993, dän.-am. Archäologe, 1948–1951 Dean der Division of the Humanities der University of Chicago dies erwägt.) Nachmittags, als PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph weggeht, spreche ich für ihn. Der DeanPJacobsen, Thorkild, 1904–1993, dän.-am. Archäologe, 1948–1951 Dean der Division of the Humanities der University of Chicago sagt: Promotion jetzt nicht möglich, bis mehr Arbeiten vorliegen; er hat letztes Jahr Gehaltserhöhung bekommen, über weiteres könnte man erwägen, und Frage der Chairmanship entscheiden. Wir sind sehr froh über die Aussicht auf 2 Quarter Contract, aber wollen uns noch nicht darauf verlassen.

Nachmittags 3 ½ – 7 ½ (!) SchoenrichPSchoenrich, Carlos, 1912–2002, am. Psychologe, verh. mit Edyth Schoenrich hier. Zeigt mir seinen neuen Test: Fotografien, die immer schärfer werden (angeregt durch Idee von mir).56Fotografien erläutern ??? Einige Reihen probiert er aus an mir. Er will hierüber Dr. machen, hier beim Komitee für Human Development. Er ist jetzt Gerichtspsychologe in Baltimore, seine Frau Intern in Klinik dort. Er möchte Teaching Job. 🕮

2 Klassen; nachmittags Reading Gruppe, über LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph, 3:30 – 5:15! Dann Kurt SittePSitte, Kurt, 1910–1993, tschech.-dt.-am.-israel. Physiker 5 ½ – 9. Er ist jetzt Assoziierter Professor in Syracuse. Möchte später zurück nach Österreich, um kulturell-politisch für Fortschritt in Europa zu arbeiten. Er spricht sehr intelligent, schnell, tense; berichtet über Prag und Wien. Hat Frau und Sohn (2 ½ Jahre).

3 ½ – 7 bei MengersPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger, zum ersten Mal in ihrem Haus. Sie haben nette Möbel aus Wien. WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph kommt. Lebhafte Gespräche über Politik (WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph heftig antirussisch; MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger und ich kritisieren die amerikanische Politik in Berlin usw.), über Mathematik und Physik. 4 Kinder; ein Junge spielt nett Klavier (auch eine eigene Komposition); das kleinste Mädchen spielt gern mit Marni, aber ist zu lebhaft.

XII / 1948 2 ½ – 5 MA-Examen für CohenPCohen, Hermann, 1842–1918, dt. Philosoph, SchabersPSchabers, Student, MuehlPMuehl, Student, MaronPMaron, Student. (Alle durchgekommen; die ersten 3 B, der letzte C. GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth sagt, dass sie JeffreyPJeffrey, Richard C., 1926–2002, am. PhilosophF gegeben haben in dem schriftlichen qualifizierenden Examen! PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph sagte gestern, dass er Sachen aus trLogik nicht erklären konnte, die er einfach über CohenPCohen, Hermann, 1842–1918, dt. Philosoph und NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel hätte lernen müssen.)

Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. –Cooley’sPCooley, John C., am. Philosoph neue Logik (mimeogr) gelesen;BCooley, John C.!1942@A Primer of Formal Logic, New York, 194257Bezug unklar. Cooley, A Primer of Formal Logic ist 1942 erschienen. Es gab zwar mehrere Auflagen, u. a. 1949. Hier dürfte es sich aber eher um einen Entwurf zu einem völlig neuen Buch handeln. große Vereinfachung der deduktiven Methode.

ms LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph gelesen, über meine intensionale Isomorphie.58He was completing his dissertation on Gottlob Frege and Rudolf Carnap on reference under the supervision of Paul Marhenke; PhD 1948; Leonard Linsky: “A Study in Meaning: The Interchangeability of Expressions in Non-Extensional Contexts”, Dissertation in Berkeley🕮

Nachmittags 3 ½ – 5 ½ (!) letzte Reading Gruppe. (Lewis’PLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph BuchBLewis Clarence Irving!1946@An Analysis of Knowledge and Valuation, La Salle, 1946 beendet; auch über Werte diskutiert. Ich lese vor: die Formulierung für LepleyPLepley, Ray, *1903, am. Philosoph.B1944@„[Remarks on Ethics]“, Ray Lepley, Verifiability of Value, New York, 1944, 137–138, Fußnote 1459Carnap, „[Remarks on Ethics]“.) (Das waren dieses Quarter sehr gute, angeregte Diskussionen.)

Nachmittags zu KoyrésPKoyré, Alexandre, 1892–1964, russ.-fr.-am. Philosoph; sie wohnen in WicksPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph Haus, Kenwood. Dort Dr. CoserPCoser, Lewis A., 1913–2003, dt.-am. Soziologe und Frau. Er ist in Sozialwissenschaft am College. Später Finch‚PFinch, Henry A. mit Frau und Babytochter. Gute, lebhafte Gespräche (über Religion in der Schule, KoyréPKoyré, Alexandre, 1892–1964, russ.-fr.-am. Philosoph: Wichtigkeit der Theologie für Philosophiestudenten; Möglichkeit von Weltregierung. Nach einem Weltkrieg? CoserPCoser, Lewis A., 1913–2003, dt.-am. Soziologe hat über Deutschland geschrieben in Nation (dass Industrie wieder aufgebaut werden muss); FinchPFinch, Henry A. stimmt mir zu gegen HooksPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook und New Leaders Russen-Feindschaft). Ina fährt CoserPCoser, Lewis A., 1913–2003, dt.-am. Soziologe heim, und nachher wir – FinchsPFinch, Henry A..

… Alle Tage alle freie Zeit in Term Papers gelesen (27 in Introduction, 16 in Advanced Symbolic Logic, zusammen 43!)

2 – 4 ½Examen HillPHill, Student über Ästhetik. (Es war über Geschichte der Ästhetik; ich wusste das nicht, und fragte nach seiner eigenen Auffassung über Werturteile; er erklärt sie intelligent.) Nachher sagt PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph: Dean JacobsenPJacobsen, Thorkild, 1904–1993, dän.-am. Archäologe, 1948–1951 Dean der Division of the Humanities der University of Chicago hat ihm gesagt, dass er den neuen Contract für mich ColwellPColwell, Ernest, 1901–1974, am. Bibelwissenschaftler gemacht hat und sie einstweilen keine Einwände erhoben haben. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph soll für die Pläne des Departments annehmen, dass es bewilligt wird; PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph hält es für sehr wahrscheinlich, aber sagt „Sicherheit gibt es in dieser Welt nicht“.

Letzte Klasse. Ich gebe schon die Mehrzahl der Term Papers zurück. 🕮

Abends endlich fertig mit Term Papers. (An manchen Tagen habe ich noch abends Sachen gelesen.)

Ferien. Heute und folgende Tage neue Bücher gelesen: WienerPWiener, Norbert, 1894–1964, am. Mathematiker und Philosoph (Cybernetics)BWiener, Norbert!1948@Cybernetics or Control and Communication in the Animal and the Machine, New York, 1948, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl (Readings)BFeigl, Herbert, und W. Sellars (Hrsg.)!1949@Readings in Philosophical Analysis, New York, 1949, RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell (Human Knowledge)BRussell, Bertrand!1948@Human Knowledge. Its Scope and Limits, London, 1948, BellPBell, Eric Temple, 1883–1960, engl.-am. Mathematiker und Autor (Entwicklung der Mathematik)BBell, Eric Temple!The Development of Mathematics, New York, 1940.60Feigl und Sellars, Readings in Philosophical Analysis sowie LL  bis .

3 ½ – 5 ½Norman MartinPMartin, Norman M., 1924–2016, am. Philosoph und Computerwissenschaftler hier. Er gibt Erklärung zu Linsky’sPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph Note. Seine Idee über AristotelesPAristoteles, 384–322 v. d. Z., gr. Philosoph Modalitäten (ich hatte ihm BeckerPBecker, Oskar, 1889–1964, dt. Philosoph, Schüler von Edmund Husserl geliehen).61Buch ???

… in diesen Tagen gelesen: ms JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. PhilosophBJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen!1951@„The Development of Logical Empiricism“, Foundations of the Unity of Science 2 (9), 1951, 845–94662MS zu Jørgensen, „The Development of Logical Empiricism“. und neue Bücher; RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, KnowledgeBRussell, Bertrand!1948@Human Knowledge. Its Scope and Limits, London, 1948, WienerPWiener, Norbert, 1894–1964, am. Mathematiker und Philosoph, CyberneticsBWiener, Norbert!1948@Cybernetics or Control and Communication in the Animal and the Machine, New York, 1948.

Weihnachten

Nachmittags Professor OliverPOliver, Prof. hier (über seine Theorie der Abstraktion). Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap; ich schlage ihr „Du“ vor. Sie ist sehr erfreut und gibt mir einen Kuss.

Briefe diktiert.

3 ½ – 5 ½Dr. SchnellPSchnell, Dr., aus Wien aus Wien hier. Er unterrichtet an Lehrerbildungsanstalt, ist Sozialdemokrat. Jetzt für ein Jahr hier, um Lehrerausbildung und Schule zu besuchen. Er sagt, dass die fortgeschrittenen Unterrichtsmethoden, auf die man hier so stolz ist, schon früher in Wien waren.

, An Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 I gearbeitet; einige Umänderungen.

53Tagebuch 31. XII. 1948 – 4. I. 1950 [Rudolf Carnap: Tagebücher]

🕮

XII / 1948OChicago IL An Prob IIB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950NEIN BAND II hier und immer wieder sonst auch gearbeitet.1Zweiter Band ??? Über \(\lambda{}\). Seit vielen Wochen zum ersten Mal wieder.

I / 1949 Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. – Über \(\lambda{}\) gearbeitet.

Über \(\lambda{}\) gearbeitet.

… In den Ferien nach langer Zeit (März?) zum ersten Mal wieder ohne Gürtel zu Hause.

11:30 – 12:30 erste Klasse: „Syntax und Semantik“. (S 202), viele Studenten.

Gearbeitet: amount of infinityinfinite amount, und \(\lambda{}\).2Erläuterung ???

11:30 Klasse.

Departmentlunch (ich komme, auf PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph Ankündigung hin, um 12:15; um 12:30 ist keiner da; ich breche auf, um nach Hause zu gehen, finde draußen 2.) Nach Hause, für Ruhe.

3:30 – 5:30 Seminar Prob. (S 202), sehr viele Studenten.

Klasse; ich kündige an: von nächster Woche ab nur Mi und Fr 11:30 – 12:45. (Mrs. YorkPYork, Mrs. konnte es leicht so arrangieren, durch Verschiebung einer Diskussionssektion; es wäre wohl noch leichter, wenn so schon in Announcement angekündigt.)

Zum ersten Mal das 4-tägige freie Wochenende. – Langen Brief an BergmannPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph diktiert;3Langer Bergmann Brief ???SmullyanPSmullyan, Raymond M., 1919–2017, am. Philosoph gelesen.4Raymond M. Smullyan oder hier doch noch immer Arthur F. Smullyan, siehe Karten da gab es noch 48 was. Möglichkeiten: „Modality and Description“ Journal of Symbolic Logic, 13, 1948, 31-73 ODER „The Variety of Philosophic Idioms“ Journal of Philosophy, 45, 1948. ??? IW ??? LL ???

Erste Version „Reply to LinskyB1949@„A Reply to L. Linsky“, Philosophy of Science 16, 1949, 347–350 geschrieben.5Carnap, „A Reply to L. Linsky“.

Hanja FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank plötzlich hier, 12 – 2, auf Durchreise von Kalifornien. Sie erzählt von TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, usw. Sie möchte, dass Ina mit ihr im Sommer nach Paris kommt. 🕮

Nachmittags Seminar: Harald OfstadPOfstad, Harald, 1920–1994, norweg. Philosoph, verh. mit Erna Ofstad; sie wohnen bei seinem Bruder in Winnetka; er hat weder Adresse noch Telefonnummer!

Vormittags Vorlesung, dann Sprechstunde. Dann OfstadPOfstad, Harald, 1920–1994, norweg. Philosoph, verh. mit Erna Ofstad mit nach Hause. Erna OfstadPOfstad, Erna, Literaturhistorikerin, verh. mit Harald Ofstad sollte um 1h kommen für Lunch. Sie ruft um 2h an! Hat Schwierigkeiten mit Pass usw. Ina fährt zur IC, muss dort lange warten, weil ErnaPOfstad, Erna, Literaturhistorikerin, verh. mit Harald Ofstad in der Stadt den Eingang zur IC nicht finden kann! Sie kommen 3 ¼. Dann endlich Lunch. Sie will mit Kind bald nach Norwegen zurück; sie ist mager und abgearbeitet, hatte in Berkeley nicht nur eigenes Kind, sondern auch für andere zu sorgen, für freie Wohnung. HaraldPOfstad, Harald, 1920–1994, norweg. Philosoph, verh. mit Erna Ofstad will einige Monate im Osten bleiben, dann Paris, NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss besuchen (der im Sommer eine Expedition in Himalaya leitet!) – 5h FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank; er ist auf Rückreise von Kalifornien; hatte nette Gespräche mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, er sei weniger schroff in Diskussion, durch seine Frau.6Reichenbach war seit 1946 in zweiter Ehe mit Maria Reichenbach verheiratet. Langes Gespräch über „analytisch“ und „synthetisch“. (FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank: diese Unterscheidung kann gut gemacht werden in speziellem Wissenschaftsgebiet, z. B. Biologie: nämlich analytisch, wofür keine speziellen Erfahrungen nötig, sondern nur Logik; für diese Unterscheidung ist es nicht wichtig, ob wir annehmen, dass die Logik empirisch ist oder nicht; dass sie empirisch ist, besagt, dass auf allgemeinen Erfahrungen beruht; nämlich z. B. Kugeln und Kästen.) Das Gespräch ist lang, aber recht unergiebig. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank hört nicht ordentlich zu, bleibt bei seinen Auffassungen; ich werde ein wenig hitzig im Gespräch. Man sollte mit ihm nicht argumentieren; dafür sind seine Formulierungen nicht genau genug; nur ihn um seine Ansicht fragen. – 9. – Wir sind erschöpft; Ina hat starke Erkältung. Dazu Kummer wegen Marni, die den Nachbarshund anscheinend gebissen hat. 🕮

12 kommt FeiglPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank (er und die anderen waren zu einer Konferenz in Madison).7Konferenz ??? Nachmittags: NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, OfstadPOfstad, Harald, 1920–1994, norweg. Philosoph, verh. mit Erna Ofstad, SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer. Ich schlage Diskussion vor über „Gibt es Propositionen?“. BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph spricht hauptsächlich. Ich frage: Was meinen QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph, NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel mit der Frage? BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph zuerst: Möglichkeit einer nominalistischen Sprache. Ich: sie scheinen aber mehr zu meinen. BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph: sie wollen verneinen, dass Propositions usw. ultimate Entitäten sind, weil sie definierbar sind. Ich: dann ist aber die Formulierung irreführend; denn in dieser Interpretation wäre „Es gibt keine Elefanten“ wahr. Außerdem ist „ultimate“ oder „undefinierbar“ nicht klar. BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph: Es ist nicht klar, ob die sehr verschiedenen Sätze, sogar kontradiktorische, wirklich etwas gemein haben, was Proposition genannt werden könnte. NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel: Es ist beunruhigend, dass ich im Buch sage: wir müssen nach etwas ausschauen, das die und die Forderung erfüllt; also sind wir nicht von vornherein bekannt damit.8Erläuterung ??? MaN und Stelle IC usw. ???– Abends FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank hier. Sie gehen um 9 (wir hatten FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hierher eingeladen, aber er bestellt sich ein Zimmer im Miramar, weil Ina erkältet ist und soviel zu tun hat.)

Vormittags (nach 11, anstatt, wie angesagt 10, weil die meisten erst gegen 11 kommen!) Diskussion mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, OfstadPOfstad, Harald, 1920–1994, norweg. Philosoph, verh. mit Erna Ofstad, SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer, über induktive Logik. Ich erkläre auch \(\lambda{}\)-Parameter, und kurz die Idee, durch schrittweise Verbesserung die Schätzung konvergieren zu lassen. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank bringt unklare Bemerkungen über MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker; immer ist „im Grunde doch eigentlich kein Unterschied“. NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel stellt gute Fragen. Ich: Bei \(\lambda{}\)-Wert, der nicht von \(\kappa \) abhängt, hängt \(N\)-Wert nicht von Sprache ab. Mittags bleiben alle zum Essen außer SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer. NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel fragt nach meiner politischen Meinung. Ich erkläre: für Progressive, gegen „New Leader“. Er wollte für ThomasPThomas, Norman, 1884–1968, am. Politiker wählen, zuletzt dann doch für TrumanPTruman, Harry, 1884–1972, am. Politiker. Ich Er fragt: wenn Wahl zwischen russischer Besetzung hier oder Krieg; ich: selbstverständlich das erstere. 🕮 Er würde Krieg wählen! OfstadPOfstad, Harald, 1920–1994, norweg. Philosoph, verh. mit Erna Ofstad mit mir gegen ihn. NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel scheint nicht viel Unterschied zu machen zwischen StalinPStalin, Josef, 1878–1953, sowjet. Politiker und HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker. – Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. (KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl und ErikPFeigl, Eric Otto, *1934, Sohn von Maria und Herbert Feigl werden Juli nach Europa fahren, 6 Wochen; dann er Ferien mit ihnen in Wisconsin; vielleicht September SF.) Abends reist er ab (10h).

2:10 GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und HelgaPHelga kommen an, Central Station, von Mexiko; sie bringt HelgaPHelga nach Canada zum College. Sie wohnen bei uns, in Inas Zimmer (wir hatten sie eingeladen, als wir dachten, es wäre nur für eine Nacht). GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen ist richtig froh, mich wiederzusehen; HelgaPHelga sagt, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen war ganz aufgeregt im Zug vor der Ankunft. Sie erzählt von allen in Mexiko. Mama9Luisa Schöndube.PSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap war sehr krank, ein Wirbel hat sich aufgelöst (?), sie muss Tag und Nacht Gürtel tragen; sie wohnt in Häuschen auf neben ihnen; DiederichsensPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) haben ihr Haus von ihr gemietet, versorgen sie mit Essen. Sie zeigt Fotos von Skulptur von NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap, drei singende Frauen; es scheint ausdrucksvoll, gut gestaltet. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen meint, sie habe gute Begabung. Aber sie klage über Mangel an Leuten in Mexiko, mit denen sie sich verstehen könnte. WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) immer sehr fleißig und tüchtig; aber verzweifelt, wenn er immer wieder ganz von Neuem anfangen muss. HeinerPSchöndube, Heinrich, *1899, auch Heini, Bruder von Elisabeth Carnap hat einen großen Teil des Kapitals in das Holzgeschäft gesteckt. WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) überwacht die Fabrik, wo Bretter, Türen, Fenster usw. gemacht werden. Er hofft auf großen Auftrag von Regierung; dann würde er endlich aus den Schwierigkeiten heraus sein.

Wir sprechen auch über die politische Stellung. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen sagt, sie waren nicht in der Partei, sondern kritisch. Aber manche hätten sich von ihnen abgewendet nur weil sie Deutsche waren (?), z. B. gute Schweizer Freunde, ein Arzt. Sie meint, man brauchte doch politische Meinungsverschiedenheiten nicht indie persönliche Beziehungen beeinflussen lassen. Ich erkläre, warum ich meine, dass das doch Einfluss hat. Sie wollten nach Deutschland zurück nur weil ihnen in Mexiko jede Geschäftstätigkeit verboten war. Inzwischen ist es ihnen dann wieder erlaubt worden. Andere sind deportiert worden; sie meint, auf 🕮 Anlass der U. S. (?). – Über die Stockdorfer.10Gemeint ist Elisabeth Carnap (wohnhaft in Stockdorf bei München) und Kinder. Sie meint, dass HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap schon immer stiefmütterlich behandelt worden wäre, und das auch jetzt wieder. Die Stockdorfer haben ihr gar nicht geschrieben, dass sie so viel von uns bekommen, und uns nichts über sie; so glaubten sie, dass wir wenig schickten und halfen über ihre Verhältnisse. Sie scheint großzügig; auch für HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann; dabei geht es ihnen anscheinend geschäftlich noch nicht gut.

Die Frau TiemannPTiemann, Frau, aus Mexiko aus Mexiko telegrafiert, dass sie Zug verpasst haben. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und HelgaPHelga wollen heute Abend weiterfahren. – GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen sagt, dass ihre Mutter für die Scheidung nicht mich anklagt, sondern ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) fürchte sich immer noch vor meinem Einfluss auf GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, „wie in Wiesneck“ (wo ich gegen Trauung sprach, in Flensburg Nacktbaden vorschlug, und ähnliche unmoralische Ideen). Zum Abschied küsse ich sie herzlich und sage, dass wir gute Freunde bleiben wollen. Dann fahren wir mit ihnen zur Bahn (63rd); Abfahrt 7:50 PM, über Montreal nach Sackville N.B., noch 2 Nächte und Tage! Wir sind nach dieser Woche ganz erschöpft. Zwar schön und anregend, aber sehr ermüdend; zu wenig geschlafen (trotz meistens 3 Nembus).

Ich Erkältung, Schnupfen und Hals.

 – Im Bett geblieben; aber nur wenig Temperatur.

Wieder aufgestanden, mit Marni spazieren.

Abends Departmentseminar: KentPKent, William P., Student über DeweysPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph politische Philosophie. Entwurf seiner These. Angeregte Diskussion.

FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel schickt mir Martha HörmannsPHörmann, Martha, 1888–1971, Lehrerin, stud. von 1910 bis 1915 in Jena und München Mathematik, Chemie und Biologie, Mitglied des Serakreises „Frankenfahrt“;11Martha Hörmann, Frankenfahrt 1913 (RC 025-101). unsere Wanderung, Pfingsten 1913, nach Bamberg; dann mit BrügmannPBrügmann, Karl, 1889–1914, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, stud. Germanistik, Anglistik und Geschichte in Jena, Leipzig und Berlin, Dortmunder WV auf dem Henneberg. Vieles hatte ich schon vergessen; alte Erinnerungen tauchen wieder auf. – Kino: italienischer Film „To Live in Peace“‚12„To Live in Peace“ (1947) von Luigi Zampa. italienisches Dorf im Krieg, sie retten 2 amerikanische Soldaten, einer ist Neger. Gut. 🕮

Departmentlunch. Dabei KatkovPKatkov, Georg, 1903–1985, tschech.-brit. PhilosophaOriginal Kattkoff. aus Prag. Er war im Krieg in England, BBC, russische und andere Broadcast abhören. Jetzt in OxfordIUniversity of Oxford, Oxford UK. Er sagt, dass von WrightPWright, Georg Henrik von, 1916–2003, finn. Philosoph Philosophieprofessor in CambridgeIUniversity of Cambridge, Cambridge UK ist, als Nachfolger von WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph. Dieser konnte nicht weitermachen, weil er sich den üblichen Regeln nicht fügen wollte; er wollte Studenten beliebig entlassen usw. KatkovPKatkov, Georg, 1903–1985, tschech.-brit. Philosoph ist jetzt für 6 Wochen an N. W. U.INorthwestern University, Chicago IL– Dabei auch RotenstreichPRotenstreich, Nathan, 1914–1993, israel. Philosoph, stud. an der University of Chicago aus Jerusalem, sagt mir Grüße von FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker, BergmannPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph, Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph. Er will einige Klassen bei mir hören. – Bei Tisch Gespräch über die Entlassungen an der University of WashingtonIUniversity of Washington (UW), Seatlle WA.13Entlassungen ??? Ich sage, dass TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker Kolumne in der SunIThe Sun, Zeitung enttäuschend ist, weil er nicht deutlich Stellung nimmt und beinahe den Präsidenten AllenPAllen, Raymond B., 1902–1986, am. Pädagoge zu verteidigen scheint.14Shmuel Rotenstreich ??? NelsonPNelson, Raymond John, *1917, Student stimmt mir zu. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph verteidigt TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker; der wolle sagen, man müsse den Streitpunkt genauer definieren. NelsonPNelson, Raymond John, *1917, Student sagt, dass die Constitution der Universität die Bedingungen enthält, unter denen ein Professor entlassen werden kann. Auf 2 der Professoren traf keine dieser Bedingungen zu. Der Präsident und der Board of Regents haben sie trotzdem entlassen, weil sie legal nicht an die Constitution gebunden sind!

Gelesen: Ryle über mein „MeaningB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 in „PhilosophyBRyle, Gilbert!1949@„Discussion of Rudolf Carnap: ‚Meaning and Necessity‘ “, Philosophy 24 (88), 1949, 225–235.15Ryle, „Discussion of Rudolf Carnap: ‚Meaning and Necessity‘ “ ist in der Zeitschrift Philosophy erschienen. Er schimpft sehr über das „Fido“-Fido-Prinzip und die vielen Entitäten. Er hält symbolische Logik für nutzlos! Ich sollte mal Aufsatz schreiben, um den Unterschied zwischen analytischen und synthetischen Existenzsätzen zu erklären. Briefe diktiert in wire rec.

Briefe diktiert in wire rec, ganzen Tag.

9 – 12 (!) Examen GreenmanPGreenman, über Geschichte der Metaphysik. Ich frage über KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph und HumePHume, David, 1711–1776, brit. Philosoph, und über QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) Aufsatz.16Kann Mathematical Logic oder Elementary Logic sein, sind aber keine Aufsätze; W. V. Quine, „On What There Is“, In: Review of Metaphysics (September 1948), 2 (5): 21-38, 1948. ??? Schwach, aber gepasst.

II / 1949 Nachmittags Kino: „The Well Digger’s Daughter“;17„The Well-Digger’s Daughter“ (1940) von Marcel Pagnol. französischer Film; der Vater und der Komiker sind gut. 🕮 Brief von AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann18Brief ??? dass ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann monatlich 100 DM an JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap schicken will; schwierige Überlegungen. Ina meint, ich soll sofort versprechen, den äquivalenten Wert in Paketen an AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann zu schicken, damit wir nicht moralisch „in Schulden“ sind. Ich bin nicht dafür.

Vor Ina wieder zu Dr. RitterPRitter, Dr., Arzt. Sie ist unterernährt, soll mehr essen, Vitamine nehmen usw.

GustiPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus kommt 11 – 2, auf Durchreise von SF, wo sie Ernst KalmusPKalmus, Ernst, 1899–1962, öst.-am. Physiker, verh. mit Auguste Kalmus geheiratet hat, nach NY. Im Juni will sie nach Los Alamos ziehen. Mittags auch SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier. Nachher mit ihm über Burrow’sPBurrow, Trigant, 1875–1950, am. Psychologe ms. –

Briefe diktiert (seit 29. 1.: die vierte Spule voll!). Ina schreibt an AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann, über ReinhardsPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann Vorschlag zur Unterstützung von JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap.19Brief an Agnes ???

Zweite Lesung von JørgensensPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosophms für Enc. beendet.BJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen!1951@„The Development of Logical Empiricism“, Foundations of the Unity of Science 2 (9), 1951, 845–94620Wie oben Jørgensen, „The Development of Logical Empiricism“.

3:30 – 7 Dr. SchnellPSchnell, Dr., aus Wien aus Wien zum zweiten Mal hier! Auch ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier, die sich lebhaft interessiert, über Wien zu hören. Er erzählt wieder gut und gescheit über Wien, die Okkupationspolitik, die Hoffnungen der sozialdemokratischen Partei auf Wahlsieg dieses Jahr, seine Eindrücke von Amerika usw.

Endlich mal wieder über prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 gearbeitet: (\(\lambda{}\)-Parameter).

Mit Wieck(University of ChicagoPress)IUniversity of Chicago Press gesprochen. (Siehe Notizen.)21Notizen ???ACLSIACLS, American Council of Leaned Societies hatte im Nov. keine Funds, vielleicht dieses Jahr. Er ist einverstanden, die alten Titel „Probability&Indduction zu nehmen.

Departmentlunch: die reading period wird wahrscheinlich wieder eingeführt. Wir sollen im Spring damit experimentieren.

4 Teeparty: NelsonPNelson, Raymond John, *1917, Student, 2 GewirthsPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth, 2 HockingsPHocking, Richard B., 1906–2001, am. Philosoph, Sohn von Agnes und William Ernest Hocking, Dorothy HartshornePHartshorne, Dorothy, verh. mit Charles Hartshorne. Nette, gute Gespräche (über die Entlassungen an der Universität WashingtonIUniversity of Washington (UW), Seatlle WA, 🕮 NelsonPNelson, Raymond John, *1917, Student ist sehr kritisch gegen Präsident AllenPAllen, Raymond B., 1902–1986, am. Pädagoge; HockingPHocking, Richard B., 1906–2001, am. Philosoph, Sohn von Agnes und William Ernest Hocking über Plan, im Spring in Frankfurt zu unterrichten, auf Deutsch).

(Diese Tage viele Briefe diktiert.)

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap (erzählt über Gespräch mit einem alten deutschen Philosophen, Emil FuchsPFuchs, Emil, 1874–1971, dt. Theologe, religiöser Sozialist bei den Quäkern.)

3 ½ – 4 ½ Norman MartinPMartin, Norman M., 1924–2016, am. Philosoph und Computerwissenschaftler hier. (Plant Doktorthese vielleicht über Verifizierbarkeit.) 6 – 8 Kino: „The Baker’s Wife“‚22„The Bakers’s Wife“ (1938) von Marcel Pagnol. Geschichte in französischem Dorf; sehr gut gespielt, aber Plot nicht besonders interessant.

III / 1949 4 – 9 KatkovPKatkov, Georg, 1903–1985, tschech.-brit. Philosoph bei uns. Nette, angeregte Unterhaltung. (Er wohnt in Evanston bei Physiker BrentanoPBrentano, Johann Michael, 1888–1969, öst.-am. Physiker, Sohn von Franz Brentano; Sohn des Philosophen; der hat ihm die Reise herüber bezahlt. Er sucht hier Geld für weitere Ausgaben von BrentanoPBrentano, Franz, 1838–1917, dt.-öst. Philosoph, auch englische. Er erzählt von WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, und englischen Philosophen.)

4 – 6 zu HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne. Er ist gestern aus Deutschland zurückgekommen; hat in Frankfurt auf Deutsch vorgelesen; hat Freiburg, München, Marburg und Münster besucht, erzählt von ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph. NelsonPNelson, Raymond John, *1917, Student dabei. Auch etwas philosophiert.

8 – 10 ½ abends Departmentparty für Studenten. Professoren und Frauen stehen in langer reception line, alle Studenten kommen vorbei, zum Glück mit Namenzetteln. HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne erzählt etwas von Deutschland; er meint, unter den Philosophen sind keine Nazis gewesen, z. B. stimme er mit WenzlPWenzl, Aloys, 1887–1967, dt. Philosoph in den meisten Punkten politisch überein! (FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank hat gesagt, WenzlPWenzl, Aloys, 1887–1967, dt. Philosoph sei zumindest ein Nazisympathizer gewesen.) Nachher setze ich mich hin und verschiedene Studenten kommen zu mir: 🕮 AbelsonPAbelson mit Frau (Jüdin, die in Berlin war bis 1946, in jüdischem Krankenhaus gearbeitet) LenzPLenz, Student, KennyPKenny (war seit 46 im AMQ) usw.

2 – 5 mündliches MA Examen, über Thesen, für PhilipsPPhilips, Student, SackstederPSacksteder, Student, Kul, PeltzPPeltz, Student und Mrs. BarrettPBarrett, Mr. und Mrs.; alle bestanden, die ersten drei mit honors.

10 ½ – 1 ½ im Office 40 fellowship-Gesuche gelesen.

4 – 6 Dr. RotenstreichPRotenstreich, Nathan, 1914–1993, israel. Philosoph, stud. an der University of Chicago hier. Er erzählt aus Palästina; er kennt sehr gut BergmannPBergmann, Samuel Hugo, 1883–1975, tschech.-israel. Philosoph23Hier wohl Samuel Hugo Bergmann. FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker, Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph, Sk, PoznanskiPPoznański, Edward, 1901–1974, poln.-israel. Philosoph, MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg und MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein. Er sagt, sie wollen gerne Gastprofessoren haben, auf Englisch.

Gestern und heute über Schätzung von Wahrheitshäufigkeit gearbeitet; Theorem, dass diese \(=N\), und sogar \(=\text{Durchschnitt }N\). Heute einfachen Beweis hierfür gefunden! Wichtig! (Das war angeregt durch meine Bemerkungen zu KaplansPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph Monographie über Voraussage.)24Ist das Abraham Kaplans Diss oder was ??? LL ??? IW ???

1 ½ – 3 ½ Departmentsitzung über fellowships (Für Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph wollen sie keine reguläre, weil er schon Dr. hat; wir wollen dem Komitee ihn für ein post-graduate Fellowship empfehlen, falls solche eingerichtet werden, wie von einem besonderen Komitee vorgeschlagen worden ist.)

5 – 6 ½BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago hier. (Über Ersetzung von rekursiver Definition durch explizite.)

3 ½ – 6 wir zu SeniorsPSenior, James K., *1889, am. ChemikerPSenior, Frau, verh. mit James K. Senior. 6 ½ – 8 ½HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier. Er veranstaltet Konferenz mit Mathematikern und Leuten aus Regierungsämtern, die den Mathematikern sagen sollen, welche Probleme sie gelöst brauchen. Das Ganze ist geheim! Ich sage von meinem 2 Quarterplan, und dass das ein gelegentliches Kommen nach L. A. leichter machen würde. 🕮 Er scheint aber nicht mehr so enthusiastisch wie anfangs im November; vielleicht damals durch Mitteilung meiner Pro-WallacePWallace, Henry A., 1888–1965, am. Politiker-Einstellung abgekühlt. Über die Bemerkungen, die ich an KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph geschickt habe, zum Prediction-Projekt. Er sagt, er selbst habe schon die Wahrheitshäufigkeit vorgeschlagen gehabt (anscheinend hat ihm KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph meine Bemerkungen noch nicht geschickt). Ich erzähle ihm von meinem neuen Theorem über \(N(rtf)\), das eigentlich erst diese Deutung von dc. rechtfertigt.

Examen OlsenPOlsen, Student, Geschichte der Ethik; ich frage über KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph. – Endlich Erklärung von Einkommensteuer fertig gemacht und abgeschickt. Wir haben bis heute auf Antwort von Care gewartet, ob vielleicht Beiträge durch Coop abziehbar.25Erläutern Care und Absetzen ???

NelsonPNelson, Raymond John, *1917, Student gibt im Quadrangle Club Tee- und Cocktailparty. Wir dort 4 – 6. Eine Frau SchilzPSchilz, Frau (dunkel, hübsch), fragt Ina nach ihrem Graphologiebuch!BChristiansen, Broder und Elisabeth Carnap!1947@Lehrbuch der Handschriftendeutung, Stuttgart, 194726Ina Carnap hieß im Taufnamen Elisabeth und wurde deshalb hier offenbar mit Carnaps erster Frau verwechselt, Co-Autorin von Christiansen und Carnap, Lehrbuch der Handschriftendeutung. Wir erklären den Zusammenhang, und ich erkläre etwas über deren Graphologie. Professor und Frau La…‚PLa…, Prof. und Frau wollen ihr Haus im Süden draußen verkaufen; aber es ist uns zu dicht an der I. C. Gesprochen mit FinchPFinch, Henry A., beiden GewirthsPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet GewirthPGewirth, Janet, verh. mit Alan Gewirth (sie haben JimmyPGewirth, Jimmy, Sohn von Alan und Janet Gewirth mit), HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy HartshornePHartshorne, Dorothy, verh. mit Charles Hartshorne, Frau MacLanePMacLane, Frau (sie ist etwas seltsam, starrt irgendwohin).

Klasse (letzte Vorlesung) bis 1. Dann SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer und HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer zum Lunch hier, bis 3. – 8 – 10 ¼PhilosophieclubIPhilosophy Club, University of Chicago und Departmentseminar zusammen: Vortrag NelsonPNelson, Raymond John, *1917, Student „Die metaphysischen Voraussetzungen der empirischen Erkenntnis“. Diese sind: Kausalität als „wirkliche Verknüpfung“, und Substanz zu Erklärung der Kausalität, als das Dauernde. Zunächst diskutieren Studenten, später auch wir. Ich zuerst zögernd; aber schließlich, da ich Hauptgegner bin, diskutiere ich am meisten, mit NelsonPNelson, Raymond John, *1917, Student, WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph, McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph, AlstonPAlston, William Payne, 1921–2009, am. Philosoph.

Departmentlunch (letztes im Quarter). Seminar (letztes).

(Keine Klasse mehr, wegen nachmittags Examen; auf meine Frage hatte WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph gesagt, dass er es meiner Discretion überlässt.) – 2 – 5 Examen WegenerPWegener, Charles, 1921–2002, am. PhilosophbOriginal Wegner., Geschichte der Ethik. Ich lese 2 Epigramme von SchillerPSchiller, Friedrich von, 1759–1805, dt. Dichter🕮 gegen KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph.27Friedrich Schiller, „Über Anmut und Würde“, In: Neue Thalia, 1793. Friedrich Schiller, „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“, 1795. Vgl.: „The Aesthetics of Morality: Schiller’s Critique of Kantian Rationalism“, Anne Margaret Baxley

(Offizielles Ende des Winter Quarter.) Term Papers gelesen. Ferien.

Term Papers gelesen.

Term Papers gelesen.Brief von HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook: Ich soll von Sponsorship für Shapley’sPShapley, Harlow, 1885–1972, am. Astronom, Vater von Lloyd S. ShapleyPeace Conference zurückziehen, sonst würde ich für Lebenszeit als Fellow Traveller angesehen.28Harlow Shapleys Cultural and Scientific Conference for World Peace ??? Brief ??? Reisch usw. ??? Ich rufe SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer an; er meint, er würde zurückziehen; die Illinois Legislatur überlege ein Gesetz, nach dem alle Kommunisten und ähnliche, einschließlich Mitglieder von „Frontorganisationen“ entlassen werden. Dann rufe ich CarlsonPCarlson =? John Ray Carlson, 1909–1991, eig. Arthur Derounian, am. Autor an (HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook hatte Briefe von CarlsonPCarlson =? John Ray Carlson, 1909–1991, eig. Arthur Derounian, am. Autorzitiert in dem dieser an ShapleyPShapley, Harlow, 1885–1972, am. Astronom, Vater von Lloyd S. Shapley zitiert, in dem dieser missbilligt, dass ShapleyPShapley, Harlow, 1885–1972, am. Astronom, Vater von Lloyd S. Shapley HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook einen Platz im Programm verweigert hat); CarlsonPCarlson =? John Ray Carlson, 1909–1991, eig. Arthur Derounian, am. Autor sagt, er werde trotzdem nicht zurückziehen. TugwellPTugwell, Rexford Guy, 1891–1972, am. Ökonom angerufen; Verabredung für morgen. – Ein aufregender Abend.

11 – 11 ½ zu TugwellPTugwell, Rexford Guy, 1891–1972, am. Ökonom. Er hatte auch Briefe von HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook; zeigt mir Kopie seiner ausführlichen Antwort. Dort zitiert er EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein, und sagt, dass trotz Gefahr, dass die Kommunisten die Konferenz missbrauchen werden, man nicht zurückziehen soll. – Ich beschließe dann auch, nicht zurückzuziehen; und freue mich, dass Ina einverstanden ist. Aber sie macht sich doch etwas Sorgen, überlegt, was sie tun würde, wenn ich Job verlöre, usw. (Ich denke nicht dieses, aber bei Nacht stundenlang, und bei allen Spaziergängen, bin ich immer am Formulieren, zur Rechtfertigung meiner politischen Überzeugungen, in fiktiven Gesprächen mit HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook und anderen, und einem Untersuchungskomitee). – Endlich Term Papers für das letzte Quarter fertig.

Term Papers für Frühjahrsquarter gelesen. – Ina hat Halsschmerzen und Kopfschmerzen die ganzen Tage. Ich gehe vormittags immer mit Marni. 🕮

Alle Term Papers endlich fertig. – Antwort an HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook, mit Inas Hilfe.29Hook Antwort ???

Ina Temperatur 103 ° F (= 39.5 ° C). Ich gehe immer mit Marni. (Zum Haarschneider.) (Neue Füllfeder gekauft; Parker 8.75). – Endlich wieder mal an ProbB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950.Zweiter Band ??? Englischen Text über Wahrheitshäufigkeitsschätzung angefangen.30Das ist offenbar für Band 1 siehe unten ???

Erna mittags hier.
Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950Zweiter Band ??? gearbeitet. – Immer mit Marni spazieren, Ina Fieber.

4 – 6 MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier, kürzlich zurück aus China, Indien, West, Nahem Osten. Er erzählt sehr interessant über seine Erlebnisse und Eindrücke. (Einige Tage allein mit Chinesen in Chongqing.cOriginal Chungking. Wenn er Stellung nehmen müsste in China, würde er die Seite der Kommunisten nehmen; die alte Regierung sei total korrupt.)

1:30 – 3 erste Vorlesung „Grundlagen der Mathematik“, in Swift 201; über 50 Studenten, einige haben keine Stühle!

Beim Departmentlunch: ActonPActon, H.B., 1908–1974, engl. Philosoph, aus London; und RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann.

IV / 1949Erstes Seminar „Syntax und Semantik“, 3 ½ – 5 ½, in Swift 201; es setzt die Vorlesung über Syntax und Semantik vom vorigen Quarter voraus. Daher nur kleine Gruppe, aber gute Studenten. Dies ist viel besser als die zu große Gruppe im Seminar voriges Quarter (prob.).

Ganzen Tag Briefe diktiert.

4 – 10 (!) EksteinPEkstein, Rudolf, 1912–2005, öst.-am. Psychoanalytiker und Pädagoge hier. Er erzählt von seinen Erfolgen. Wie MenningerPMenninger, Karl, 1893–1990, am. Psychiater ihn dorthin geholt hat; dann wurde er gleichzeitig Assoziierte Professor an einer Universität (Kansas University?)IUniversity of Kansas, Lawrence KS. Reist viel zu Konferenzen und Vorträgen. Ist sehr interessiert an logischer Analyse der Begriffe der Psychoanalyse. Ich weise ihn auf FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hin. Er wird im September zum Psychologenkongress in Denver sein. Er bleibt über 6, dann zum Essen, schließlich bis 10!

Bemerkungen zu KaplansPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosophms diktiert. 🕮

1 ½ – 3 Klasse. 4 zum Tee bei EckartPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart: MostowskiPMostowski, Andrzej, 1913–1975, poln. Mathematiker und Logiker (rundes Gesicht, sieht PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper etwas ähnlich). Er war einige Monate in PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ (er sagt: GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker arbeitet mit EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein über Relativität, hat jetzt nicht viel Interesse für Logik); er will einige Wochen nach BerkeleyIUniversity of California, Berkeley CA, dann nach Polen zurück. Sein Vortrag „Unentscheidbare Sätze in allgemeiner Mengenlehre und Arithmetik der reellen Zahlen“. So viele Zuhörer, dass wir in großen Raum gehen müssen. Er spricht langsam, aber gut; sehr interessant. Mengenlehre ist nicht kategorisch, daher Modelle von verschiedener Struktur; ebenso dann auch für reelle Zahlen, und sogar für natürliche Zahlen, wenn wir „Menge“ (in PeanosPPeano, Giuseppe, 1858–1932, ital. Mathematiker letztem Axiom) verschieden interpretieren.

BorgersPBorgers, Alfons, 1919–2001, belg. Logiker 11 ½ – 2 hier. Sein Interesse ist ganz beschränkt auf allgemeine Mengenlehre (er kennt QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) System kaum; und die Idee, die Mengenlehre als Logik zu nehmen, scheint ihm ganz neu). In dem Gebiet ist er intelligent. Zum Lunch, dann kommt MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger und holt ihn ab.

Im Seminar (Semantik) sind heute 16 anstatt 8!

10 – 1 MostowskiPMostowski, Andrzej, 1913–1975, poln. Mathematiker und Logiker hier. Wir sprechen allgemein über Grundlegung der Mathematik, er ist nicht pessimistisch wie TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker. Er lehnt auch GödelsPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker Metaphysik ab. Er möchte als Metasprache eine Sprache nehmen, die die ganze allgemeine Mengenlehre enthält. Nicht in QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) Form (die Stratification kommt ihm seltsam vor), sondern ZermeloPZermelo, Ernst, 1871–1953, dt. Mathmatiker; konstruktivistisch; beginnend mit natürlichen Zahlen, die er als gegeben nimmt, und darauf weitere Mengen aufbauend. Er ist sehr antikommunistisch. Aber er sagt, dass die meisten in Europa meinen, dass der Ausbruch eines Krieges mehr von Amerika abhängt als von Russland. – 2 – 5 Examen AlstonPAlston, William Payne, 1921–2009, am. Philosoph (Geschichte der Metaphysik). Ich frage über Natur der Arithmetik (LeibnizPLeibniz, Gottfried Wilhelm, 1646–1716, dt. Philosoph, KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph, PoincaréPPoincaré, Henri, 1854–1912, fr. Mathematiker und Philosoph, RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, AyerPAyer, Alfred Jules, 1910–1989, brit. Philosoph). – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap.

Gelesen: LieberPLieber, Lillian R., 1886–1986, russ.-am. Mathematikerin, Mits, Wits& LogicBLieber, Lillian Rosanoff!1947@Mits, Wits and Logic, New York, 1947;31Lieber, Mits, Wits and Logic. Vgl. aber auch LL . FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feiglms Existenzhypothese;BFeigl, Herbert!1950@„Existential Hypotheses“, Philosophy of Science 17, 1950, 35–62 ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria ReichenbachSD prob.32Feigl, „Existential Hypotheses“ sowie eine der mehreren Schriften Reichenbachs über Wahrscheinlichkeit, die in diesem Jahr erschienen sind (genauer Bezug unklar). (er versteht gar nicht den 🕮 logischen Begriff: KeynesPKeynes, John Maynard, 1883–1946, brit. Ökonom, mich usw.)

3 – 4 ReiersolPReiersol@Reiersøl, Olav, 1908–2001, norweg. Statistiker, er ist dieses Jahr Assistant Professor für mathematische Statistik in Purdue. Über TintnersPTintner, Gerhard, 1907–1983, öst.-am. Ökonom Aufsatz.33Aufsatz ??? Vl in Stadlers Vertriebene Vernunft, denke Name habe ich darin gelesen. Carnap spricht mit einem math. Statistiker; „A Contribution to the Non-Static Theory of Choice“, In: Quarterly Journal of Economics, Vol. 56, 1942, S. 274–306. Über Esperanto.

Nachmittags Vortrag McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph. „Weisheit und der Fortschritt der Wissenschaft“. (3 öffentliche Vorträge; zugleich Grundlage für Studentendiskussion im Kurs.) (Über dialektischen Materialismus, Lyssenko‚PLyssenko, Trofim Denissowitsch, 1898–1976, russ. Agrarwiss. Zitate von DühringPDühring, Eugen, 1833-1921, dt. Philosoph und anderen, ganz interessant. Bemerkungen gegen NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph.)

3 ½ – 5 Lesegruppe, erste Sitzung. (Über FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph; sie haben „Grundlagen“ teilweise schriftlich übersetzt. Ich lese englisch vor aus „Schubert“BFrege, Gottlob!1899@Über die Zahlen des Herrn H. Schubert, Jena, 1899.34Frege, Über die Zahlen des Herrn H. Schubert. Anwesend: ShimonyPShimony, Abner Eliezer, 1928–2015, am. Philosoph, PalterPPalter, Student, LenzPLenz, Student, JeffreyPJeffrey, Richard C., 1926–2002, am. Philosoph, Miss AungstPAungst, Miss, TennenbaumPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker, PanethPPaneth, Heinz Rudolph, öst.-am.-brit. Physiker (später wird Miss SmolakPSmolak, Miss, in Lesegruppe Chicago teilnehmen). Norman MartinPMartin, Norman M., 1924–2016, am. Philosoph und Computerwissenschaftler auch dabei. Abends Erna hier.

9 ½ – 12 ¾ (!) Examen Norman MartinPMartin, Norman M., 1924–2016, am. Philosoph und Computerwissenschaftler über Geschichte der Logik. (Ich frage über Wahrheitsbegriff bei TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, mir, DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph, PeircePPeirce, Charles Sanders, 1839–1914, am. Philosoph. McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph über Induktion bei MillPMill, John Stuart, 1806–1873, brit. Philosoph und WhewellPWhewell, William, 1794–1866, brit. Philosoph; da kommt nichts Klares heraus.) Schließlich sind nur MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne und ich für bestanden, alle anderen dagegen, also nicht bestanden. Er scheint ganz schockiert. Er kann es aber bald wieder machen.

Gespräch mit CouchPCouch, William Terry, 1901–1989, am. Verleger, Direktor der University of Chicago Press-PressIUniversity of Chicago Press über ProbB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950, auf meinen Brief.35Brief ??? Er sagt, sie bekommen kein Geld von ACLSIACLS, American Council of Leaned Societies, haben aber beschlossen, das BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 März oder April 1950 herauszubringen! Mit Mitteln von der UniversitätIUniversity of Chicago, Chicago IL und Einkünften der PressIUniversity of Chicago Press aus Bestsellern. Er bedankt sich besonders, dass ich so geduldig gewesen bin. Er sagt Miss AlexanderPAlexander, Miss, dass sie mit dem Proof Reading Room Zeiten ausmachen soll für Editing, und später ein Schedule für Drucken und Korrekturen aufstellen. Ich sage ihr, dass ich noch Änderung machen will Anfang Mai. Ich bin sehr froh, dass das Problem endlich gelöst ist und ich nicht nach einem anderen Verleger suchen muss. 🕮

3 ½ – nach 5 Reading Gruppe. FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph (ich lese Weiteres vor aus „Schubert“).BFrege, Gottlob!1899@Über die Zahlen des Herrn H. Schubert, Jena, 1899

Eduard HeimannPHeimann, Eduard, 1889–1967, dt.-am. Wirtschafts- und Sozialwiss., Mitglied der Dt. Akadem. Freischartelefoniert. Er war 4 Monate in Deutschland, wird heute Abend bei ReinsteinPReinstein darüber berichten (ich gehe nicht hin, weil es erst nach 9 anfängt). Er berichtet, dass es FlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in JenaPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner allen gut geht. FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena wird nach Heidelberg gehen. HeimannPHeimann, Eduard, 1889–1967, dt.-am. Wirtschafts- und Sozialwiss., Mitglied der Dt. Akadem. Freischar meint, es ist gut, wenn man älter wird, wo anders hinzugehen; das gibt neue Anregung. HeimannPHeimann, Eduard, 1889–1967, dt.-am. Wirtschafts- und Sozialwiss., Mitglied der Dt. Akadem. Freischar hatte schwer mit Arthritis zu tun, ist durch Gerson geheilt worden; besondere Diät (ohne Salz, Milch usw.). Letzten Sommer habe er große Klettertour im Engadin gemacht. – Nachmittags zum Tee: ActonPActon, H.B., 1908–1974, engl. Philosoph und Frau, ChildPChild, Philosoph an der University of Chicago und Frau, FinchPFinch, Henry A.(ohne Frau). Gute, lebhafte Gespräche. Über RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph; ich frage ActonPActon, H.B., 1908–1974, engl. Philosoph, warum er so emotional über mich geschrieben hat; er sagt, er meinte eher, RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph habe gar keine Emotion (AyerPAyer, Alfred Jules, 1910–1989, brit. Philosoph habe gesagt, das sei die Erklärung dafür, dass RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph eine behavioristische Einstellung annahm); über den Unterschied zwischen meinem Ziel und dem der MoorePMoore, George Edward, 1873–1958, brit. Philosoph-Schüler. Das Gespräch kommt auch auf den Sozialismus in England; ich habe den Eindruck, dass ActonsPActon, H.B., 1908–1974, engl. Philosoph beide nicht dafür sind.

Nach Wochen endlich wieder gearbeitet an Prob:B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 Einfügung in Band I über Wahrheitshäufigkeit.36Einfügung ???

Nachmittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph kommen von Tagung Columbus.37Tagung ??? SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer kommt auch. Diskussion über Propositionen und andere Entitäten; aufgrund von Kritik von RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph über mein BuchB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947. SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph hat bei RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph und anderen in OxfordIUniversity of Oxford, Oxford UK studiert. Er erklärt ihre Einstellung und Ursachen der Missverständnisse (siehe Extrablatt).38Blatt ??? Ich erkläre, dass Einführung von logischen Konstanten und Variablen harmloser ist als von deskriptiven Konstanten (Elektron usw.). Abendessen zusammen. Sie stimmen 🕮 mit uns überein in Kritik des Atlantic Pact usw. HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook war in Minneapolis, und sie hatten politische Diskussion mit ihm bis nachts 2! Sie sind auch entsetzt über seinen Fanatizismus. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hat für WallacePWallace, Henry A., 1888–1965, am. Politiker gewählt. (Beide im University Hotel).

V / 1949 10h Diskussion hier über FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feiglms „Existenzhyposthese“.BFeigl, Herbert!1950@„Existential Hypotheses“, Philosophy of Science 17, 1950, 35–62Die Auch SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer kommt. Wir stimmen in den Hauptpunkten überein: Probleme des Aufbaus des Wissenschaftsgerüstes sind verschieden von den Problemen im Gerüst; nur für die letzteren hat es Sinn, nach d. of c. zu fragen. Zum Mittagessen kommt auch Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer. Dann gehen SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer, und wir ruhen. Nachmittags Diskussion über SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph „Reine Pragmatik“.39Sellars Reine Pragmatik ??? Er meint auch, die absolut private phänomenale Sprache gibt’s nicht; alles ist in der intersubjektiven Wissenschaftssprache, einschließlich Alltagssprache über Dinge. Seine reine Pragmatik will schematisieren solche pragmatischen Begriffe wie „verifiziert“, „sinnvoll“ usw. In dieser reinen Pragmatik können dann die Probleme der Epistemologie aufgeklärt werden.

Sehr heiß.

Morgens beim Aufstehen vom Bett plötzlich Schmerzen im Rücken. Vielleicht nur rheumatisch, durch Schwitzen usw. Meist im Bett, zu Mahlzeiten aufgestanden.

Sehr heiß. Gewaltig geschwitzt beim Departmentlunch, neben WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph. Dann Klasse (mit Jacke). Ich sehe, dass RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann ohne Jacke zur Klasse geht.

Sehr heiß. Ohne Jacke zum Seminar.

Nachmittags Reading Gruppe.

Nachmittags zum Tee hier: RotenstreichPRotenstreich, Nathan, 1914–1993, israel. Philosoph, stud. an der University of Chicago (er muss früher weggehen), WicksPWick, Warner A., 1911–1985, am. PhilosophPWick, Frau verh. mit Warner A. Wick und HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy HartshornePHartshorne, Dorothy, verh. mit Charles Hartshorne. Ein wenig mit HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne philosophiert. Im ganzen etwas langweilig.

Nachmittags zum Tee zu ActonsPActon, H.B., 1908–1974, engl. Philosoph. Später kommen HillPHill, Student und Frau. Zuerst alleine; nette, aber nicht besonders interessante Unterhaltung. Nachher mit HillsPHill, StudentPHill, Student wird es steifer und langweilig. 🕮

Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. Sie kritisiert VincePVince, Ungar, Freund von Erna Löwenberg, dass er an der Börse spekuliert. Sie ist empört, als ich das verteidige.

Vormittags neues Auto gekauft (Ford, Standard, V 8, mit 2 extra Bumper Guards, Heizung, Sonnenschutz, undercoating), 1800 $. Unser altes Auto wird für 400 $ verrechnet (Ford 1941). – Nachmittags 3.30 – 5:40 (!) Reading Gruppe.

4 – 7 bei GewirthsPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet GewirthPGewirth, Janet, verh. mit Alan Gewirth. Dort auch BloomPBloom, Benjamin, 1913–1999, am. Psychologe (Assoziierter Professor Education) und Frau, MeiklejohnPMeiklejohn, Donald, 1909–2001, am. Philosoph (Assoziierter Professor Philosophie im CollegeIUniversity of Chicago College) und Frau und 3 Kinder, und Frau GewirthsPGewirth, Janet, verh. mit Alan Gewirth Mutter, und zahlreiche Kinder. Gutes Gespräch mit den Männern über OIC Kurs und Philosophie im College.

(Zahnarzt GouldPGould, Dr., Zahnarzt; Zähne reinigen.)

Kino: „Henry V.“ mit OlivierPOlivier, Laurence, 1907–1989, brit. Schauspieler und Regisseur.40„Heinrich V“ (1944) von Laurence Olivier.Technicolor (sehr gut gemacht, auch gut gespielt. Aber warum so viel Mühe und Geld auf dies Stück verwendet? Es enthält keinen eigentlich plot, und sehr wenig menschliche Probleme. Allerdings entgeht mir wohl vieles, weil ich schlecht verstehe.)

Letzte Vorlesung. (Über GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker und GentzenPGentzen, Gerhard, 1909–1945, dt. Mathematiker und Logiker; in Eile. Dann noch Diskussion nach Beendigung der Klassenstunde.)

Letztes Seminar (Semantik; ausführliche Diskussion über Unterschied zwischen Problem über logisches Gerüst und Probleme über Existenz im Gerüst. „Sind die Zahlen real“ ist sinnlos.)

Lesegruppe. Die gestrige Diskussion fortgesetzt. (Ich über Ryle’sPRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph Kritik am „Fido“-Fido-Prinzip. Dies ist keine Frage von Glaube an Existenz der Proposition usw., sondern Annahme solcher Variablen. Das ist praktische Frage.)

Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. – Nachmittags mit Marni im Park.

Nachmittags Briefe diktiert. 🕮

Ina fährt mich zum Flughafen. Dort erfahren wir: Das Flugzeug ist 11:45 abgeflogen, nicht 12:45 (CST) wie Stocks Reisebüro mir gesagt hatte und auf das Ticket geschrieben hatte! Also zurück. Ich spreche mit dem jungen Mann im Reisebüro; er entschuldigt sich sehr, aber nichts kann gemacht werden. Dann fahren wir nachmittags wieder hinaus. 5:30 Abflug nach MinneapolisOMinneapolis MN 2 Stunden. Gutes Wetter, ruhiger Flug (aber doch immerzu kleine Schwankungen, nicht so ruhig wie in großem 4 Motor Flugzeug nach NY voriges Jahr). FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl holt mich ab. Gestern sind KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl und ErikPFeigl, Eric Otto, *1934, Sohn von Maria und Herbert Feigl nach Europa abgereist. Ich kriege KasperlesPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl schönes helles Zimmer oben.

Wir machen Spaziergang an einem See. Schönes Wetter: sonnig aber kühl. – Nachmittags 4h mein VortragProbability, Induction& Statistics“, arrangiert von Philosophie und Mathematik Department zusammen.41Vortrag Probability Induction and Statistics ??? Darum spreche ich ein wenig über Statistik und Probleme der Schätzung. 250 Zuhörer; darum muss ein Saal in einem anderen Gebäude genommen werden. Ich sitze auf der Bühne auf Drehstuhl, ohne Tisch; stehe auf für Beispiele auf Wandtafel; nachherca. 1 Stunde. Nachher ½ Stunde Fragen. Meist gut und intelligent (über Bayes Theorem, über fiduc. Probability, ob dc Ausnahme wirklich nicht empirisch; ich sage, dass HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer usw. und ich Definition gegeben haben; FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl sagt nachher, ich war zu bescheiden im Vortrag, das nicht zu sagen; eine Studentin fragt, ob man dann auch die Wahrscheinlichkeit bestimmen könnte, dass Gott existiert.) Alle scheinen sehr befriedigt von dem Vortrag; es freut mich besonders, dass einige Mathematikprofessoren ihr lebhaftes Interesse ausdrücken und nach meiner Definition von d. c. fragen; ich verweise auf Aufsatz und sage:42Aufsatz ??? vielleicht Fr im Symposium. – Abends ein wenig Musik (BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist, Konzert für 2 Klaviere, aus dem Musikalischen Opfer; der langsame Satz mit den beiden Klavieren alleine ist besonders schön).

SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph holt mich ab 10 ½, zu seinem und FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Office. (Gespräch über Koordinatensprache, mit Mengen.) Dann zum Lunch, mit Professoren von Philosophie und Mathematik. Neben mir Mathematiker HartPHart, Mathematiker Minneapolis, stellvertretender Chairman, und KalischPKalisch, University of Minnesota, aus Deutschland, aus Deutschland. Gegenüber 🕮JohnsonPJohnson, Statistiker, University of Minnesota, Statistiker, hat bei Arne FischerPFischer, Arne =? Ronald A. Fisher studiert. Ferner CongerPConger, George P., 1884–1960, am. Philosoph, ein Neger WigginsPWiggins, Forrest O., 1907–1981, am. Philosoph? (unterrichtet Ethik und Sozialphilosophie, kommunistische Neigung, hat hauptsächlich Interesse an praktischen politisch-sozialen Problemen) und andere; ca 14 Leute. (Gespräch nicht über philosophische Probleme, sondern über University of Chicago CollegeIUniversity of Chicago College, und deren College‚43George P. Conger war von 1942 bis 1952 an University of Minnesota. Forrest O. Wiggins war ebenfalls von 1946 bis 1952 an der University of Minnesota. und Rolle der Philosophie in der Allgemeinbildung und dergleichen.) – Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl etwas philosophiert und Spaziergang.

(FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hat Klasse; ich schreibe etwas.) Nachmittags 4 – 6 „Symposium“. Ich sitze auf Podium neben einem Tisch. Anfangs ca 50 Hörer, in 2. Hälfte ca 30. Erste Hälfte über prob und Induktion. (Ich erkläre Definition von \(N^*\), 2 Schema Diagramme für teilweise Inklusion der ranges; und Formel für singuläre Prädikateninferenz, und antworte auf verschiedene Fragen. Ein Mann, der in Qualitätskontrolle in Fabrik arbeitet, kommt immer wieder zurück auf die Frage, ob er ein Muster ablehnen soll oder nicht; ich: Das ist praktische Entscheidung; induktive Logik gibt nur theoretische Antworten.) In der zweiten Hälfte über allgemeine philosophische Fragen. (Einer fragt über „Aufbau“B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928;44Carnap, Der logische Aufbau der Welt. ich: geschrieben von Großvater. Über „TestabilityB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40; ich erkläre Probleme von Dispositionsbegriff, Kausalmodalitäten, counter-factuals, und Gesetze. Ich: Vielleicht kann man Gesetzform semantisch charakterisieren.) Im Ganzen über 2 Stunden. Nachher bin ich doch müde im Kopf; darum will ich doch Abfahrt nicht auf Montag verschieben, wie FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl vorschlägt. Abends etwas Musik.

10 – 12 ½SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph hier. (Über sein Schema von Familien von histories;45SChema von Familien von Histories ??? Eigenschaften sind durch Gesetze bestimmt. Er ist oft schwer zu verstehen. Aber der Grundgedanke wird schließlich doch klar.) – 3 – 6 hier: MeehlPMeehl, Paul E., 1920–2003, am. Psychologe und Wissenschaftsphilosoph, HospersPHospers, John, 1918–2011, am. Philosoph, SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph Mrs. BrodbeckPBrodbeck, May, 1917–1983, am. Philosophin, und 4 Studenten (BuckPBuck, Student, NeumayerPNeumayer, Student an der University of Minnesota, TaylorPTaylor, Student;). Fr MeehlPMeehl, Paul E., 1920–2003, am. Psychologe und Wissenschaftsphilosoph stellt Fragen über Hypothesen in Psychologie. Dann: ob wir in induktiver Logik nicht Gesetze benutzen müssen, um Voraussagen zu erhalten (ähnlich wie NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel). 🕮 Ich erkläre Induktionsmaschine. Fragen über alternative Logiken und mehrwertige Logiken. Ich: ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach muss seine 3-wertige Sprache nicht notwendig in andere übersetzen können; aber er muss uns in unserer zweiwertigen Metasprache die Regeln für seine Sprache angeben. – Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl an einem See spazieren. (Ich bin recht müde nach den 2 langen Diskussionen heute.)

Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl am See spazieren. 11 ½ beide SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph kommen. Sie ist Engländerin, freundlich, nett, harmlos. Sie kocht, und wir 3 diskutieren. (SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph erklärt, dass er für Epistemologie nicht Koordinatensprache will, sondern Namensprache, weil mehr basic, Dinge mit Raum- und Zeit-Relationen.) Wir essen alle 4 zusammen. Nachmittags nochmal Diskussion zu dritt. (Beziehung zwischen abstrakter Sprache und Dingsprache. SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph: Alles ist nur eine Sprache; alle Begriffe werden implizit definiert durch Gesetze.) FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl fährt mich zum Flughafen. Abflug 6:15 (anstatt 5:53) nach Chicago, OChicago IL 2 Stunden. Ina holt mich ab. Ich bin froh, wieder zu Hause zu sein. Die Tage mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl waren schön und erfreulich, aber doch anstrengend, weil ich nicht genug schlief; am letzten Tage war ich schon nicht mehr sehr frisch in der Diskussion. Darum blieb ich nicht einen Tag länger, wie FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl vorschlug.

Gekramt, Briefe fertig gemacht. – Am Inhaltsverzeichnis für Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 gearbeitet.

11h hier Reading Gruppe. ReidemeisterPReidemeister, Kurt, 1893–1971, dt.-öst. Mathematiker, Bruder von Marie Reidemeister kommt, nimmt ein wenig teil; Diskussion über GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker.

VI / 1949 In PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph Office. Er zeigt mir die offizielle Mitteilung über Budget. Für mich: „2 Quarter Service“, indefinite tenure, 6500 (wie bisher).

Bibliographie für Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 gearbeitet. –MrsAveryPAvery, Mrs. kommt, mietet unser Appartement. Sohn ist Physikstudent, arbeitet bei Argonne. Beide scheinen 🕮 ruhige Leute.

Mittag Vormittags VarmaPVarma, Vishwanath Prasad, *1924, ind. Politikwissenschaftler hier. Über Gebeauch Gäbe oder Gaebe möglich Urteil über seine These (dialektischer Materialismus). Er bittet mich, dass: ihm zu schreiben, für Verleger und für seine Universität. Er meint, wenn ich nicht mehr unterrichte, soll ich anstatt nach Europa nach Indien kommen. Sie würden froh sein, mich zu haben, etwa nur ein Seminar wöchentlich. (Die Universitäten sind aber in der heißen Ebene. Im Sommer geht man weg in die Berge.) – Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap.

Nachmittags zu HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne. Dort Ralf MarcusPMarcus, Ralf, Hellenist und Frau (er ist Assoziierter Professor hellenistische Kultur, griechische Religion). Er ist gescheit und interessant, fragt allerhand über symbolische Logik, abstraktes Denken, PeircePPeirce, Charles Sanders, 1839–1914, am. Philosoph usw.; er war in NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel philosophischem Zirkel. Sie gehen im Sommer nach Berkeley; er unterrichtet dort an „school of religion“.

2 Stunden in mehreren Bibliotheken gearbeitet (zur Ergänzung von Seitenzahlen usw. in Bibliographie für Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 I).

11 – 1 Readinggroup. Die Studenten sprechen über Bericht über Verhandlungen des BroylesPBroyle, Paul W., 1896–1974, am. Unternehmer und Politiker KomiteeIBroyles Commission46Die Broyles Commission war eine antikommunistische Organisation im Kalten Krieg. wo ich auch als subversive genannt bin. Sie sind amüsiert über HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago schlagfertige Antwort. – Nachmittags fahren wir zu Einkäufen für mich: Hose, Jacke, Hemden.

Beim Departmentlunch: RokkanPRokkan, Stein, 1921–1979, norweg. Politikwissenschaftler und SoziologiedOriginal Rookan. Freund von NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss, war mit diesem ein Jahr in Paris. Wird ein Jahr in U. S. sein (politische Wissenschaft und politische Philosophie; Bedeutung von politischen Termen). Willy HartnerPHartner, Willy, 1905–1981, dt. Historiker, (Geschichte der Wissenschaft; liest hier über griechische Wissenschaft) aus Frankfurt.

Miss AlexanderPAlexander, Miss (Press)IUniversity of Chicago Press gesprochen. Sie zeigt mir die Compositionmaschine , die für mein BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 gebraucht werden wird (sie setzt einzelne Buchstaben, aus verschiedenen Alphabeten, nicht ganze Zeilen; einschließlich den Sub- und Superscripts; aber Symbole werden später bei Hand eingefügt.) – Term Papers gelesen. 🕮

Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. – Nachmittags MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Er hat mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank geplant weitere Bände der EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science, unter getrennten Herausgebern. Ich: Es wird mehr als ein Jahr dauern, bis die ersten 2 Bände fertig sind. Ich würde Zeitschrift für wichtiger halten. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris fliegt nächste Woche nach Hawaii für Ost-West-Konferenz, 6 Wochen; dann wieder hier für 2. Term Summer School. Vielleicht will er nachher einige Zeit nach SF kommen um sein China Material zu bearbeiten.

Mit Marni spazieren. Ganzen Tag Term Papers gelesen. Sehr heiß (92 °) und schwül.

(Haarschneider). Term Papers gelesen.

11 – 1 Readinggroup letztes. – Nachmittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer kurz hier. Er fragt einiges über den Mathematikkurs am CollegeIUniversity of Chicago, Chicago IL, den er vielleicht im Herbst geben soll.

11 – 1 Officestunde. (Ich habe fast alle Term Papers fertig gelesen, soweit bisher bekommen, und gebe sie zurück.).

9 ½ – 12 ½Examen Norman MartinPMartin, Norman M., 1924–2016, am. Philosoph und Computerwissenschaftler (über Geschichte der Logik; Wiederholung von April; ich frage über: Unendlichkeitsaxiom in PM und QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) System; Logik und Ontologie.) Departmentlunch. – Durch das lange Aufsitzen ist mein Rücken müde. Nachmittags immer abwechselnd im Bett und am Schreibtisch, geschrieben und Sachen gekramt. (Ina hat diesmal sehr früh begonnen mit Wohnung richten, und daher in den letzten Tagen nicht so viel Gedränge; ausgenommen heute, wo sie das Auto aus der Garage holen muss, Pakete zur Post, usw.) Abends Mrs. AveryPAvery, Mrs. hier; der Sohn ist noch nicht gekommen. 🕮eBeginn des in RC 025-91-06 ausgelagerten Teils\Chic. –S. F. (über Salida)\

Um 10h packt Ina mit FelixPFelix alle Sachen ins Auto und richtet wieder das Gestell, sodass mein Sitzrücken etwas zurücklehnt. Kurz Lunch und Nap. 1:45 Abfahrt von Chic. (mi Zeiger: 235). Weil neues Auto erst wenig gefahren, fahren wir zunächst sehr langsam: 25 – 30, dann 30 – 35 (und dann langsam steigernd in den nächsten Tagen). 8h (alle Zeitangaben nach unserer Zeit, D. S. T.) De WittODe Witt IAIowa. Wieder Cross Roads Ct, wie schon zweimal. (Diesselbe Cabin wie 1947; 3 nette Zimmer, 7.50 (vermutlich anstatt 9.– für 6 Personen).) (mi Anzeiger: 409; also 174 mi gefahren.)

Abfahrt 9:10. Mittagessen in Tama, beim Rneben Schulhaus. Ich fahre täglich vor- und nachmittags je eine Stunde, immer mit Gürtel. 9 ½ (360 mi) Fremont, Neb.OFremont NE Alle Courts sind besetzt. (Wir waren trotz Sa so lange gefahren, weil wir langsam fahren und die früheren Courts immer Vacancies ankündigten; jetzt stellt sich heraus, dass solche Zeichen oft unzuverlässig sind.) Eine freundliche alte Dame im Erin Ct. (früher Cedar Lodge) telefoniert für uns herum. Ich nehme Zimmer im Pathfinder Hotel (ordentliches Zimmer mit Toilette, Bettlampe, aber zur Straßenseite, + 2.75 + 25 c. für Bellboy abends); aber das Hotel nimmt keinen Hund. Ina nimmt Zimmer in Privathaus mit Marni (gutes Zimmer Inn parlor, aber schmale couch, und kein Bad, 3.50!).

Abfahrt 9:30. Heißer Tag. Wir geraten in lange Kette von Wagen, die 20 mi fahren. Wir wechseln; dadurch kommen noch weitere 20 Autos vor uns. In einem kleinen Ort ich in Seitenstraße, durch Parallelstraße und wieder zurück, und dann überholen wir einzelne Wagen. So kommen wir schließlich aus der Kette heraus. Nach 310 mi, 5hOgallala.OOgallala NE🕮 Wir bleiben schon hier in Ogallala, weil es zwischen hier und Sterling oder Fort Morgan vielleicht nichts Ordentliches gibt. Pitts Cabins, einige Blocks vom 30 Weg, am 26 (der geht nach Wyoming), aber doch wohl ruhiger als alle die anderen Courts, die gleich bei der Eisenbahn sind, wo die ganze Nacht rangiert wird. (Kleine abgetrennte Wohnung im Haupthaus; 2 Zimmer, Küche, Bad, einfach, ganz nett, 5.–; eine Holzcabin zu demselben Preis war zu heiß.) Abends im Café treffen wir DelougazPDelougaz, Pierre Pinchas, 1901–1975, russ.-am. Archäologe und Pädagoge und BoorstinPBoorstin, Daniel J., 1914–2004, am. Historiker und Schriftsteller (letzterer ist Professor im Social Thought CommiteeI; er hat Häuschen im Estes Park in den Bergen gekauft, mit Wasser und Elektrizität; Frau und 2 Kinder kommen per Bahn). DelougazPDelougaz, Pierre Pinchas, 1901–1975, russ.-am. Archäologe und Pädagoge erzählt andere Geschichten von SeligmansPSeligmans Zusammentreffen mit Leuten. – Gebadet.

Abfahrt 8:45 (Lokalzeit 7:45). In Fort Morgan ist Park mit Bänken, an Seitenstraße zum Bus.Distr. um 3:30 in Denver, in der Stadt (mi Anzeiger: 1303). Wir fahren nicht zum Zentrum, sondern bleiben auf 166, nach Win die Berge. Das geht aber auch noch sehr lange durch äußere Stadtbezirke; darum ein andermal vielleicht lieber noch früher, vor der Stadt, nach W abbiegen! Dann 28No. 285 durch die Berge, sehr schön durch bewaldete Berge, mit Ausblicken auf hohe Berge mit Schnee. Kenosha Pass, 10.500 ft. Gute Straße, wird gerade noch verbessert. 8h (Lokalzeit 7h) SalidaOSalida CO nach 377 mi (162 mi von Denver). Wir fahren südlich vom Ort, zur No. 50; dort sind mehrere Courts, entfernt von Eisenbahn. Rainbow Ct. (Cabin, 2 Zimmer und Waschraum, Gasherd und Refrigerator, gute Matratze, ganz nett, ruhig gelegen, 5.50; das ist sehr preiswert). – Wir machen den Umweg durch die Berge, weil mein Rücken gut ist, und Ina berechnet, dass es nur wenig mi länger ist, wenn auch natürlich an Zeit länger; aber keine zusätzliche Übernachtung. 🕮

Abfahrt 8:45 (Lokalzeit 7:45) No. 285 weiter über Saguache nach Monte Vista. (Von hier geht die kürzeste Strecke nach SF: 285 über Alamosa, Antonito, Ojo Cal, Española. Da wir noch genug Zeit haben, fahren wir noch größeren Umweg weiter W. ) No 160 über Wolfs Creek Pass 10.850 ft. Am Pass noch viel Schnee, weil diesen Winter die großen Schneefälle. Pagosa Springs, (der Ort selbst ist viel angekündigt, aber dürftig und nicht anziehend), aber die Passfahrt ist schön. No 84 über Chama, schöne Landschaft mit bunten Felsen. Española, Santa Fe;OSanta Fe NM Lokalzeit 5:40, in strömendem Regen. Ina kauft ein. Ich höre telefonisch von YamiPYami, dass BarrettsPBarrett, Mr. und Mrs.PBarrett, Mr. und Mrs. noch nicht weg! Zum Haus hinauf. (mi Anzeiger 1777; also von Salida 1777 mi 312 mi; von Ogallala 689 mi (Denver –SF über Salida waren nur 405 mi) von Denver 474 mi (Denver-SF ist 407 mi über Las Vegas; also unser Umweg nur 67 mi! Chic. – Denver – Las Vegas –SF ist 1475 mi; wir sind stattdessen gefahren 1542 mi.)) YamiPYami sagt, dass BarrettsPBarrett, Mr. und Mrs.PBarrett, Mr. und Mrs. vor kurzem abgefahren sind, bevor ich telefonierte. Wir gehen mit unserem Schlüssel ins Haus. Viele Sachen liegen noch herum, große Mess, alles schmutzig und abgestoßen! 7h kommen BarrettsPBarrett, Mr. und Mrs.PBarrett, Mr. und Mrs. zurück, mit 3 Kindern! 2 Katzen sind da. Sie sagen, sie haben Cabin erst von morgen ab (YamiPYami sagt uns, das ist, weil sie die teurere Cabin nicht nehmen wollten); sie wollen die Nacht noch hier bleiben. (Sie spekulieren vermutlich darauf, dass Ina und ich im Wohnzimmer schlafen könnten.) Ich bestehe darauf, dass sie 🕮 noch heute ausziehen. Er fährt hinunter und nimmt die Cabin schon von heute. Wir sagen, sie können die Kinder noch hier füttern, und einpacken. Wir gehen inzwischen zu YamiPYami zum Abendessen. Dort ihre Mutter. Sie klagt, dass sie vieles hier entbehren muss; sie dass sie gedacht hatte, man könnte anbauen, dass das Haus aber nicht gut genug dazu ist. Um 9h fahren BarrettsPBarrett, Mr. und Mrs.PBarrett, Mr. und Mrs. ab, und wir können endlich in unser Haus. Ina macht unsere Betten.

Ina lädt Sachen aus dem Auto (sie lässt es aber oben auf dem Zirkel stehen). Wir können aber nicht auspacken, weil noch alles dreckig ist. BarrettPBarrett, Mr. und Mrs. war hier 6 – 8 in der Früh, hat einiges abgeholt. Sie wollen abends wiederkommen, und reinemachen. Sie kommen aber nicht.

Ina schuftet mehrere Tage, um das Haus sauber zu machen, und auszupacken. – Ich fange an, msProb.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 (erste Hälfte von Band I) durchzusehen, nach Bearbeitung von Miss AlexanderPAlexander, Miss; 2 – 3 Tage. – Ina in die Stadt.

Weiter am msB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950.

Weiter am msB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950.ms ArrowPArrow, Kenneth, 1921–2017, am. Ökonom und Mathematiker gelesen (über utility).47Ms Arrow ???– Ina in die Stadt kurz zu RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling, und in die Stadt.

ms MarschakPMarschak, Jacob, 1898–1977, am. Ökonom gelesen (über NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker und utility);48MS MArschak ??? daraufhin kurze Einfügung für prob BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 geschrieben.

Ina tippt Korrekturen in Bibliographie; ich mache sie fertig.

Nachmittags Briefe diktiert. Ina in die Stadt.

 – Angefangen: „Semantik und Ontologie“B1950@„Empiricism, Semantics, and Ontology“, Revue internationale de philosophie 4, 1950, 20–40.49Carnap, „Empiricism, Semantics, and Ontology“.

VII / 1949 Angefangen: abhänd abhängig von Varianz der Q-Zahlen.Sinn? FnE???

Nachmittags zu RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling, ich dieses Jahr zum ersten Mal. PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling ist auf Fahrt, um Silber zu verkaufen. Sie haben Camp-School angefangen, aber nur kleine, weil zu spät: 6 Kinder (davon bezahlen nur 3). Das Ganze 🕮fEnde des in RC 025-91-06 ausgelagerten Teils. wird gemacht von MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling und Jane Deary StarePStare, Jane. Diese hat einen Kindergarten in Texas; sie arbeitet dieses Jahr hier ohne Gehalt! Außerdem hat sie in Texas einen Spitalswagen gekauft und darin die Kinder hergebracht. Das ist jetzt ihr einziges Auto. MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hat außerdem ihre MarcelitaPRuthling, Marcella, Tochter von Paul und Maria Ruthling, und die kranke CarmenPRuthling, Carmen, Tochter von Paul und Maria Ruthling; die sollte immer im Bett sein. Aber sie sitzt am Tisch mit den anderen, und nachts schläft sie im Zelt mit den anderen. Preis für Kind im Camp: $ 150 für 4 Wochen, also über $ 5 am Tag. (Das scheint viel für die sehr primitiven Verhältnisse; MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling sagt, dass sie pro Tag pro Kind 1 – 1 ½$ für Essen ausgibt, dass die Kinder aber gut und reichlich zu essen kriegen.) Es sind 3 Negerkinder (2 Kinder von der Köchin zahlen nicht) und 3 weiße (CarmenPRuthling, Carmen, Tochter von Paul und Maria Ruthling mitgerechnet). Sie betonen besonders die Verständigung zwischen den Rassen.

Nachmittags zu DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst. Sie hat Mangel an Magensäure, ist bei HausnerPHausner, Dr., Arzt in Behandlung, muss nach jeder Mahlzeit Sachen schlucken. Vorigen September am letzten Tag hier hat jemand ihr einen Finger mit Hammer zerschlagen; sie hat monatelang mit der Behandlung sehr schmerzhaft zu tun gehabt; er ist immer noch nicht wieder ganz biegsam. Sie ist aber munter wie immer; will im September für 1 Woche nach Australien. Sie schimpft mit uns über die antikommunistischen Hysterie, besonders an Universitäten. Aber sie meint, die ShapleyPShapley, Harlow, 1885–1972, am. Astronom, Vater von Lloyd S. Shapley Konferenz wäre nutzlos und lächerlich gewesen. Sie kritisiert aber doch HooksPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook Hysterie.

Wieder am Aufsatz „Ontologie“B1950@„Empiricism, Semantics, and Ontology“, Revue internationale de philosophie 4, 1950, 20–40.

Ina holt Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling ab in die Stadt zu Besorgungen und bringt sie wieder hinaus (2 – 7). (Draußen lässt MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling, als es plötzlich anfängt zu regnen, ihr Baby draußen liegen in der irrigen Annahme, eins der Kinder wird schon dafür sorgen.)

Immer am Aufsatz „Ontologie“B1950@„Empiricism, Semantics, and Ontology“, Revue internationale de philosophie 4, 1950, 20–40 gearbeitet; heute ist englischer Text fertig durchgearbeitet. 🕮

Zu Zahnarzt Dr. BerardinelliPBerardinelli, Dr., Zahnarzt. (Eine Silberfüllung vorne unten links an der Basis eines Zahns ist herausgefallen. Er macht neue Füllung mit Porzellan. – Haarschneider. – Zu Murray FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt in die Klinik, später auch Ina. Ich berichte, dass mir alles gut geht. Er klagt, dass er nicht Geld genug hat, um Assistenten zu halten für seine Experimente. Er hat große Zahl von Gratispatienten, und der Staat NM ist zu arm um das Institut zu unterstützen. Er hat seinen Sohn HaroldPFriedman, Harold, Sohn von Murray Friedman, 15, (aus früherer Ehe vermutlich) jetzt hier; er erwähnt, dass er auch 9-jährige Tochter hat. – Wir betrachten nachmittags die Arbeit des Bulldozers auf der Straße.

Sitzung der NMPhilosophical SocietyINew Mexico Philosophical Society. im Hotel La Fonda (Coronado Room, SW Ecke).50Sitzung der NM Phil Soc ???BahmPBahm, Achie J., 1907–1996, am. Philosoph hat es arrangiert. Zuerst spricht NahmPNahm, Milton, 1903–1991, am. Philosoph (aus Bryn Mawr, zu Ferien in Taos) über Ästhetik (Controversy über Freiheit des Künstlers zwischen AristotelesPAristoteles, 384–322 v. d. Z., gr. Philosoph und CrocePCroce, Benedetto, 1866–1952, ital. Philosoph). Dann mein VortragEmpirismus, Semantik und Ontologie, über abstrakte Entitäten (was ich gerade für Revue Internationale de philosophie geschrieben habe).51Erläuterung ??? MS ??? Ich mache es ganz untechnisch; und nachher sagen mehrere mir, dass es gut verständlich war. In der Diskussion 30 min Vortrag, dann 30 min Diskussion. Dabei: AlexanderPAlexander, Hubert G., 1909–1998, am. Philosoph, LeideckergOriginal Leidekker.PLeidecker, Kurt F., 1902–1991, dt.-am. Philosoph, Yves SimonPSimon, Yves, 1903–1961, fr.-am. Philosoph. Letzterer sitzt beim Lunch (12 ½ – 2) neben mir; erzählt vom social thought KomiteeI, in dem er ist.52Das Committee on Social Thought ist ein Graduiertenkolleg an der University of Chicago. Ferner Gespräch mit: Christopher SalmonPSalmon, Christopher Verney, *1901, brit. Philosoph aus OxfordIUniversity of Oxford, Oxford UK; er sagt: er hat von mir nur als Sturm Zentgehört; freut sich, dass ich friedfertig und equitable bin. Ich gehe um 2; sie haben noch nachmittags Sitzung. (Ich gehe mehr weil es mich nicht sehr interessiert, als wegen Müdigkeit des Rückens.) Ina holt mich im Auto ab; sie war bei RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling.hBeim 19.VII. steht ein leerer Eintrag mit im Datum.🕮

 – Berechnungen von zeichenich denke „n“(zeichen)ich denke „pi“ und zeichenich denke „m“(zeichenich denke „pi“>…), (als Begründung für meine „Presupp. of induction in § 41).

BlackettPBlackett, Patrick, 1897–1974, engl. Physiker und Nobelpreisträger (BuchBBlackett, Patrick!1949@Fear, War, and the Bomb, New York, 1949 über Atombombe) gelesen.53Blackett, Fear, War, and the Bomb, LL .

Nachmittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kommt an, mit Bahn aus Minneapolis. Er schläft im Wohnzimmer, Ina zieht in den Store Room (2 Matratzen von YamiPYami geliehen).

 – Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl gewöhnlich vormittags und abends spazieren; abends oft Ina dabei. Viele philosophische Gespräche. Gute Übereinstimmung, besonders in Bezug auf Konventionalität der frameworks. Auch etwas über Mind-Body Problem. Er bereitet Vorträge vor für Denver und Boulder. Er liest in meinem Prob ms.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 über ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach (der Unterschied ist hauptsächlich, dass Reichenbachs Regel Häufigkeit bestimmt anstatt Schätzung);54MS ??? Erl ??? er sagt, dass er es jetzt zum ersten Mal deutlich sieht. Wir sind auch politisch einig: gegen HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook, gegen Atlantik-Pakt.

Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und Ina langen Spaziergang: ins östliche Tal, dann rechts vom großen Steinbruch hinauf, einen steilen Fahrweg, bis auf Kuppe eines Hügels; von da Blick auf Reservoir und das Tal dort, und über unsere Hügel auf S. F. und Jemez Berge. (1 ¼ Stunde). Ich bin froh, dass ich so weiten Gang machen kann.

VIII / 1949 Abends 7 FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl reist ab, mit Bahn nach Denver. (Er hat Vorträge dort und in Boulder; er will Mitte August zu Hause sein, wenn Kasperle und Eric aus Europa zurückkommen.)

…Wieder an ProbB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 gearbeitet (Abschnitt über NN Prinzip verbessert).55Erläuterung ???

Vormittags 1h: Ich stehe ziemlich lahm vom Stuhl auf, plötzlich Schmerz im Rücken, heftiger als gewöhnlich der rheumatische. Ich lege mich ins Bett, heize den Rücken; da wird es besser. Die Muskeln links sind sehr druckempfindlich; vielleicht rheumatisch vom Sonnenbad gestern und nachher starke Abkühlung im Zimmer. Vielleicht entsteht in den rheumatischen Muskeln ein Krampf, daher der schlimmere Schmerz. 🕮 Nachmittags bleibe ich im Bett. Aber mittags und abends zu Essen aufgestanden. Zuerst fühlte es sich an wie eine richtige Rückensache, wenn auch nicht ganz so stark. Ich bin froh, dass es sich dann doch als harmlos herausstellt. Vor dem Abendessen mit Ina spazieren.

(Ina zu Dr. Hausner.PHausner, Dr., Arzt)

(Ina bei Dr. HausnerPHausner, Dr., Arzt; Magensaftuntersuchung; sehr wenig Sekretion; normal.)

Bei Dr. HausnerPHausner, Dr., Arzt, allgemeine Untersuchung. (Alles normal und gut; er sagt, ich sei in den vorigen Jahren niemals in so gutem Zustand gewesen. Vielleicht fühle ich mich glücklicher [durch 2 Quarter Kontrakt; BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 wird gedruckt; Rücken ist seit einem Jahr gut; Reise nach Osten und Minneapolis; Ina ist weniger nervös.] Ich habe Gewicht abgenommen (195 auf 187; ich soll weitere 10 ℔ abnehmen.) – Mittags Gusti KalmusPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus hier. Ina hilft ihr den ganzen Tag, Möbel und Hausrat einkaufen.

… Weiter an Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 Skelett für für Ch. XIII (zeichen\(^2\)).VL „μ“ Erl ???

 – Plan für Seminar (Probleme der symbolischen Logik) gemacht; und Bücherliste dafür aufgestellt.

Brief von NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, und Randbemerkungen zu meinem ms „Ontologie“B1950@„Empiricism, Semantics, and Ontology“, Revue internationale de philosophie 4, 1950, 20–40; er ist leider nicht überzeugt, ist beunruhigt durch die leichte Akzeptierung voniOriginal durch. Begriffsgerüsten. – Brief von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm:56Brief ??? BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap hat Tochter AngelikaPGramm, Angelika, *1949, Tochter von Birgit Gramm.jOriginal Angelica.

4 – 9 bei DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst. SiegfriedPHearst, Siegfried, *1883, eig. Herz, dt.-am. Schriftsteller, verh. mit Djane Lavoie-Herz ist abgereist. (Sie erzählt von Aspen; da SiegfriedPHearst, Siegfried, *1883, eig. Herz, dt.-am. Schriftsteller, verh. mit Djane Lavoie-Herz die musikalische Sache vertritt, auch SchweitzerPSchweitzer, Albert, 1875–1965, dt.-fr. Arzt, Organist und Pazifist (den er vorgeschlagen hatte), so war sie in Kontakt mit allen prominenten Leuten, HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago usw. Sie sagt: SchweitzerPSchweitzer, Albert, 1875–1965, dt.-fr. Arzt, Organist und Pazifist ist von Natur ein Bauer, zog sich sehr zurück.57Vgl. Nies-Berger, Albert Schweitzer as I Knew Him, 7.– Sie hatte wieder schreckliche Geschichten, Mühe und Kosten mit Wasser, die Pumpe war überschwemmt.) 🕮

1 – 4 ½Hortense PowdermakerPPowdermaker, Hortense, 1896–1970, am. Anthropologin hier. (Sie unterrichtet in QueensIQueens College (City University of New York), New York NY, ist nahe befreundet mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel. Anthropologin. Hat Studien auf New Guinea gemacht. Schreibt jetzt BuchBPowdermaker, Hortense!1950@Hollywood, the Dream Factory, Boston, 1950 über Hollywood‚58Powdermaker, Hollywood, the Dream Factory. die soziologischen Beziehungen zwischen Producers, Autoren, usw., mit psychoanalytischen Ideen. Sie hat ein Office im anthropologischen Labor, hat aber wenig Kontakt mit den Leuten dort, weil das Archäologen sind. Sie ist in Kontakt mit SchachtelPSchachtel, Ernest G., 1903–1975, dt.-am. Jurist und Psychoanalytiker, Frau Dr. ReichmannPReichmann, Frieda, Dr., BabinsPBabin[e], russ. Pianistenehepaar.)Namen ??? Sie erzählt von ihren Studien in Hollywood, lebhaft und intelligent; aber so, dass ich kaum eine Bemerkung dazu machen kann. Über die sozialen Verhältnisse in YaleIYale University, New Haven CT; soziale Anerkennung ist nötig für Promotion usw.; HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel sei gut anerkannt sozial. Sie hat keine Orientierung; Ina muss mit in die Stadt fahren, damit sie nach Hause findet (in der Nähe der Cristo Rey Kirche).

3 – 4 Miss PowdermakerPPowdermaker, Hortense, 1896–1970, am. Anthropologin und Dr. Ernest SchachtelPSchachtel, Ernest G., 1903–1975, dt.-am. Jurist und Psychoanalytiker hier. Er ist aus Berlin, war Jurist, jetzt Psychotherapeut (anscheinend ohne Dr. med.) und Psychologe, spezialisiert in RorschachPRorschach, Hermann, 1884–1922, schweiz. Psychiater und Psychoanalytiker Test (für Diagnose für seine eigenen Patienten und die von anderen.) Er ist nett und gescheit, aber anscheinend metaphysisch; er sagt, dass die philosophische Grundlage seiner Arbeit auf NietzschePNietzsche, Friedrich, 1844–1900, dt. Philosoph und HegelPHegel, Georg Wilhelm Friedrich, 1770–1831, dt. Philosoph (besonders HegelsPHegel, Georg Wilhelm Friedrich, 1770–1831, dt. Philosoph Logik! vielleicht die Dialektik?) beruht; und beeinflusst von DiltheyPDilthey, Wilhelm, 1833–1911, dt. Philosoph. Er wohnt bei Frieda ReichmannPReichmann, Frieda, Dr.. Er kennt EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer gut; auch etwas HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. Er unterrichtet zuweilen an New SchoolINew School for Social Research, New York, kennt aber KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann und MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris nicht.

IX / 1949 (Haarschneider). Die Straßen wimmeln von Fiesta Leuten; auf der Plaza viele Buden. – 4 ½ – 6 ½zu DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst. Sie ist fast fertig mit Haus Abschließen. Wir sitzen noch eine Stunde auf der Porch. 6 ½ fahren wir sie in die Stadt, zu HausnerPHausner, Dr., Arzt. Dann treffen wir GustiPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus und KalmusPKalmus, Ernst, 1899–1962, öst.-am. Physiker, verh. mit Auguste Kalmus; wir sitzen ½ Stunde im Auto. Auf seine Fragen erzähle ich von meinem Kurs Concepts. Dann gehen sie zu Fuß, weil Autoverkehr zu sehr gehemmt, zur Busstation. Wir fahren zu Fee (Asequia Madre 982), 🕮 um DjanesPLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst Gepäck hinzubringen. Schwierig zu finden im Dunkeln. Sie ist schon dort. Liebevoller Abschied. Nach Hause (Sie fliegt morgen nach Australien). – Wir fahren nach Hause über Gonzales Road; viele Autolichter auf Gonzales und Hydepark Road.

Ina in die Stadt. Bringt MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama mit heraufkOriginal heraus. zum Lunch. Sie klagt über ihren Magen, isst aber doch reichliche Mahlzeit. Nachher fährt sie mit YamiPYami zur Fiesta. – Wir 4 ½ – 6 ½zu FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman. Wir mit MurrayPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt auf der Porch beim Garten. Anita vorne mit Stern und anderen Gästen, kommt zuweilen zu uns hinüber. MurraysPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt Sohn HaroldPFriedman, Harold, Sohn von Murray Friedman, 15 Jahre, ist da; er möchte in S. F. bleiben, aber seine Mutter erlaubt es nicht. MurrayPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt zeigt uns mit Stolz den Garten; das ist sein Haupthobby. AnitaPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman ist etwas betrunken; MurrayPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt sagt: von nur einem Drink. Trotzdem wollen sie abends zusammen zu einer Party gehen.

Wir warten vergeblich auf QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PBoynton Quine, Marjorie, 1918–1998, geb. Boynton, 1948–1998 verh. mit Willard Van Orman Quine bis spät abends.

Keine Nachricht von QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine. Sie kommen abends 9h. (Er war 2 Monate Consultant bei RAND CorporationIRAND Corporation in Los Angeles; dann im Auto hierher, Grand Canyon besucht). Sie bringen Edward HaskellPHaskell, Edward, 1906–1986, bulgar.-am. Philosoph mit. Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling und AnitaPRuthling, Anita M., Tochter von Paul und Maria Ruthling kommen. Er zahlt $ 100 zurück.

Gespräch mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) bis 12. Wir alle 5 zum Bandelier. Sie nehmen Führung zu den Höhlen (2 ½ bis nach 4!). Ich ruhe inzwischen auf Sonnenmatratze. Dann nach Los Alamos. Wir suchen lange nach RRoad.; endlich spät zu KalmusesPKalmus, Ernst, 1899–1962, öst.-am. Physiker, verh. mit Auguste KalmusPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus. Dr. WainwrightPWainwright, Dr. kommt und bringt uns zu den biologischen Laboratorien. Sie machen Experimente an Tieren mit Isotopen. Nach 7h, im Dunkeln, mit Vollmond, zurückgefahren.

Vormittags und nachmittags lange Gespräche mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998). Der Hauptunterschied zwischen uns wird klar: Er betrachtet vieles als Gradunterschiede, wo ich eine Grenzlinie ziehen will, z. B.: Fragen von Sinn gegen Fragen von Tatsachen; logische und faktische Wahrheit; Synonym; ferner möchte er Intension vermeiden und, wenn möglich, 🕮 höhere Variablen; er ist aber zweifelhaft, ob das möglich sein wird. – Bei Tisch haben wir immer nette, angeregte Unterhaltung. MarjoriePBoynton Quine, Marjorie, 1918–1998, geb. Boynton, 1948–1998 verh. mit Willard Van Orman Quine ist nett, sehr jung, ohne besondere intellektuellen Ambitionen. – Vor dem Abendessen kleinen Spaziergang mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und HaskellPHaskell, Edward, 1906–1986, bulgar.-am. Philosoph. Dann erklärt HaskellPHaskell, Edward, 1906–1986, bulgar.-am. Philosoph uns sein Schema für die Theorie von coaction (sehr einfaches Schema; ob Gruppe miteinander oder gegeneinander arbeitet; er selbst hat das bei Fischen beobachtet; andere seiner Gruppe bei Mikroorganismen und bei Menschen; er meint, dass daraus eine Wirksamkeitsideologie für Zusammenarbeit entsteht, die dem Kommunismus und der Klassenkampfidee etwas Positives gegenüberstellen kann.)59The Coaction Compass as formulated by Edward F. Haskell is a general conceptual scheme which is beginning o find wide applications in biological and social science. This compass is a Cartesian cordinate frame strictly comparable to the mariner’s wind rose. Its use permits assignment of vector magnitudes to the resultant forces from any two independent power system, and their subsequent treatment by methods of analytic geometry. (Vgl.: Charting the Course of the Rorschach Interview; Lodge, George T. ; Steenbarger, Charles J)

Noch etwas Gespräch mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) (über meine Gründe, für Intension und für höhere Variablen, weil nützlich. Ich erwähne RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh: Die Freunde verteidigen immer die vorletzte Phase gegen die Neuerung). 11h sie fahren ab. (Ina erzählt mir, was HaskellPHaskell, Edward, 1906–1986, bulgar.-am. Philosoph über mich gesagt hat: im Gespräch mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) habe ich 5 x soviel Zeit genommen wie er! Mein Denken sei zu formal und abstrakt, kein Kontakt mit Gesellschaft und Realität; weltfremd; Hobby mit Handarbeit wäre nützlich; Inas Bezeichnung „gentle tyrant“ wäre sehr passend. Ich hätte doch, in jüngerem Alter, einige Besprechungen mit Psychiater machen sollen (QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) habe das auch getan; ganze Analyse wäre nicht nötig.))

Term Papers Nach dem Frühstück gehe ich auf die Terrasse. Plötzlich Rückenschmerz, ohne besondere Bewegung. Mühsam hinuntergegangen, ins Bett. Nach einigen Stunden ins Badezimmer, gepinkelt, und zurück. Während ich mich aufs Bett setzen will und dabei im Stehen etwas vorbeuge, plötzlich der typische Schmerz im Rückgrat, nicht Muskelschmerz. Im Bett geblieben. – Nachmittags bringt Ina KalmusPKalmus, Ernst, 1899–1962, öst.-am. Physiker, verh. mit Auguste Kalmus und GustiPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus herauf. Lange mit ihm gesprochen; er sitzt bei meinem Bett. Über seine frühere Lehrtätigkeit an Fachschule; Elektrophysik und praktischen Gebrauch von X ray Maschine für Klinik-Praktikanten. Er klagt über die schlechte Methode der meisten Vorträge in LA Er betrachtet im Elektronenmikroskop Kristalle und dergleichen; sucht nach Begriffssystem, um deren Formen zu beschreiben. 🕮

Beim seitlichen Verschieben im Bett etwas Schmerzen. Im Bett geblieben. –ms „Empirismus, Semantik und Ontologie“B1950@„Empiricism, Semantics, and Ontology“, Revue internationale de philosophie 4, 1950, 20–40 fertig gemacht; Änderungen aufgrund der Bemerkungen von FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph, NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, und QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998).

Leichte dumpfe Schmerzen im Rücken, vom Liegen. Morgens beim Waschen unten mit Waschlappen plötzlich unangenehmer Schmerz im Kreuz, nicht stark. Ganzen Tag im Bett. – Am Skelett Kapitel über \(\lambda{}\) fertig geschrieben.60Erläuterung, vl Probability ???

Zum ersten Mal wieder vorsichtig Übungen gemacht. Bei Bewegung im Bett noch manchmal etwas Schmerzen. Aufgestanden, mit Gürtel, für Frühstück, Mittagessen und Abendessen.

, Zu Mahlzeiten aufgestanden; etwas im Zimmer spazieren. KnealePKneale, William, 1906–1990, brit. Logiker gelesen.BKneale, William!1949@Probability and Induction, Oxford, 194961Kneale, Probability and Induction, LL .

Zu Mahlzeiten aufgestanden; etwas im Zimmer spazieren. KnealePKneale, William, 1906–1990, brit. Logiker gelesen.BKneale, William!1949@Probability and Induction, Oxford, 1949 Etwas auf Terrasse spazieren. Nachmittags auf Porch gelegen.

Zu Mahlzeiten aufgestanden; auf Terrasse spazieren. Nachmittags kommen EverettsPEverett, Calvin und Frau, MieterPEverett, Calvin und Frau, Mieter und mieten das Haus. (Calvin EverettPEverett, Calvin und Frau, Mieter, aus Texas, jetzt sheet metal Arbeiten für die Gardner Corporation für Bauten in LA; Frau, und 15 jähriger Sohn). Er kann nur 5.– Anzahlung machen, sie haben keine Reserven! Sie freuen sich über die schöne Lage. Er sagt, er hat mit seinem Boss gesprochen; der hat gesagt, dass sie noch jahrelang zu tun haben; so verpflichtet er sich, 6 Monate hier zu bleiben. Er will nicht im Bauarbeitercamp wohnen. (Wir sind froh, endlich einen Mieter gefunden zu haben; alle, die sich meldeten, waren LA Leute!)

Im Bett Briefe diktiert in wire recorder. PorfirioPPorfirio, Handwerker kommt zu Besuch (das einzige Mal diesen Sommer, er ist schwach durch Magengeschwüre); wir sitzen auf der Porch. – Nachmittags PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling und Anita RuthlingPRuthling, Anita M., Tochter von Paul und Maria Ruthling hier. Ich liege auf der Porch. (Er möchte die $ 100 gerne wieder geliehen haben, die er kürzlich zurückgezahlt hat. Sie wollen Hypothek auf neues Haus aufnehmen, vielleicht 8000; sie hoffen es in einem Monat zu bekommen. Wir sagen: wenn nötig, könnten🕮lBeginn des in RC 025-91-05 ausgelagerten Teils. sie eine Hälfte der 400 vielleicht länger behalten als 1. November; sie sollen in einem Monat schreiben, wie ihre Situation ist. Er will die Hypothek verwenden für Bananenimport von Mexiko, für Schulden zurückzahlen, für Bau von work shop, usw. Er sagt, das Silbergeschäft ist auf einen Bruchteil heruntergegangen.) Ina fährt nach Tesuque zum Abschied von MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling und CarmenPRuthling, Carmen, Tochter von Paul und Maria Ruthling. (Sie haben keine Mieter für das neue Haus gefunden, obwohl sie Mietpreis „herabgesetzt haben“, nämlich von 110 auf 105; sie inserieren aber auch nicht mehr.)

Vormittags auf Porch gelegen. Ina tippt meine Briefe. Nachmittags auf Porch gelegen. YamiPYami will ein Grundstück an ihrer SE Ecke verkaufen an BainbridgePBainbridge, Pfadfinderführer (Scout Führer und Skilehrer, mit 2 kleinen Kindern), der dort ein Haus bauen will! Ina ist sehr besorgt, dass das unsere Privacy noch mehr zerstören wird. YamisPYami Hauptgrund ist, dass der Mann ihr in vielem helfen wird: Schneeketten anlegen, usw.

Ina vormittags in die Stadt. Nachmittags ist schon sehr vieles fertig gepackt, und Ina lädt schon manches ein. Wir spazieren zu YamisPYami Grenzstein (mein erster Spaziergang weg vom Haus); wir hoffen, dass Bainbridges Haus weit genug nach N kommt, sodass wir uns nicht voll sehen. – Auf Porch gelesen; interessanter AufsatzBThompson, Manley H.!1949@„The Logical Paradoxes and Peirce’s Semiotic“, Journal of Philosophy 46, 1949, 513–35 von Manley ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph über Peirce’PPeirce, Charles Sanders, 1839–1914, am. Philosoph Lösung der Paradoxie des Lügners.62Thompson, „The Logical Paradoxes and Peirce’s Semiotic“.

Mrs. EverettPEverett, Calvin und Frau, Mieter kommt; Ina zeigt ihr alle Sachen. Nachmittags liege ich auf der Porch. MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama und PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) (die soeben aus Washington angekommen ist) kommen herauf. MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama spricht sehr lieb über die Zeit, wo wir als Fremde kamen und dann so gute Freunde wurden, und alleine hier auf dem Hügel waren. –AnitaPRuthling, Anita M., Tochter von Paul und Maria Ruthling und Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling kommen kurz (er kann aber nichts mehr helfen, weil Ina schon alles alleine zum Auto hinauf getragen hat, und die Matratze mit PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama).) 🕮\SF – Chic.\

Abfahrt vom SF Haus, 10:20 (!). Wir beschließen plötzlich, doch über Taos zu fahren; aber wir wollen die Reise in 4 Tagen machen (anstatt gewöhnlich 5). Ich liege. Vor Eagle Nest: flat; zu spät bemerkt, daher innerer Schlauch ganz zerstört, und äußerer beschädigt; eine Stunde verloren. Schöne Fahrt. Pueblo;OPueblo CO nach langem Suchen auf 50 E: 7:45 Bel Motel, am N Ende, rechts, kurz vor Abzweigung der No. 50. (Direkt an der Straße; sehr viel Lärm von Trucks; weniger von Eisenbahn; er sagt: die Landstraße soll 2 mi nach O verlegt werden.) 288 mi. (2 saubere, gut möblierte Zimmer, und Bad, 6.–)

6 ½ aufgestanden! 8 Abfahrt! – 6:45 Central Time: North Platte.ONorth Platte NECedar Lodge (die hinterste Cabin in der rechten Seitenreihe; 2 Zimmer, schön eingerichtet, und Bad, 7.–).

Abfahrt 8:10; Wolldecke vergessen; zurückgefahren; wieder abgefahren 8:30. – 6:15 JeffersonOJefferson IAGreen Gables (dieselbe Cabin wie 1942?, hinten rechts; 2 Zimmer, 2 Türen dazwischen, Dusche, einfach, aber gut genug; 4.–). Abends fühlt sich mein Rücken steif und abgelegen; vermutlich weil Luftmatratze nicht gut aufgeblasen war. Aber doch zum Abendessen ausgegangen; wie immer.

8:25 Abfahrt. In Tama Detour nach S; ca. 25 mi Umweg. Über Aurora (6h, es wird dunkel). 7:45 Ankunft Chic.OChicago IL (ganze Fahrt: 1490 mi.) AverysPAvery, Mrs.PAvery, Eugene, Physiker haben alles sehr ordentlich und sauber hinterlassen. Zu Hause gegessen. Ina ist sehr ermüdet vom langen Fahren.

Meist im Bett. Aufgestanden für Mahlzeiten und etwas Kramen am Schreibtisch.

Meist im Bett. Nachmittags erstes Seminar (Probleme der symbolischen Logik). Auch etwas an Wandtafel gestanden. Es geht ganz gut. Ina fährt mich hin und holt mich wieder ab, obwohl ich zu Fuß nach Hause gehen wollte.mEnde des in RC 025-91-05 ausgelagerten Teils.🕮

Beginn der Vorlesung „Concepts“; der ganze Hörsaal 208 ist voll! – Abends verletzt Ina ihr Fußgelenk, als sie Marni schlagen will, die im Dunkeln einen kleinen Hund attackiert; sehr schmerzhaft.

Departmentlunch. – Nachmittags nimmt TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris Marni aus. Ina im Bett.

Vormittags Klasse. Nachmittags mit Marni spazieren.

X / 1949 Mit Marni spazieren. Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier.

Mit Marni spazieren.

Besprechung mit CouchPCouch, William Terry, 1901–1989, am. Verleger, Direktor der University of Chicago Press-PressIUniversity of Chicago Press über neuen EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science-Vertrag; der soll mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank InstitutIInstitute for the Unity of Science, Boston MA gemacht werden.63Erläuterungen ???

Seminar; lange an Wandtafel gestanden. Rücken ist viel besser. Ich bin zu Mahlzeiten auf, und zu Klassen, und zuweilen einige Stunden am Schreibtisch. Zwischendurch im Bett, damit ich Gürtel ablegen kann.

(Ina mit ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap im Palospark.)

11 ¼ – 1 (!) Eugene Avery hier. (Der junge Physiker, der im Sommer hier mit seiner Mutter wohnte.) (Er ist ein wenig schit, spricht aber doch unbefangen; trotz Pause findet er kein Ende). – Nach 5 ½ – 7 zum Tee (in Wirklichkeit: Wasser) bei KnightsPKnight, Frank, 1885–1972, am. Wirtschaftswissenschaftler. Das ganze Department ist dort (er hatte alle beim Lunch eingeladen, impulsiv, ohne vorher die Frau zu fragen.) Freundliche alte Dame (sie hat Leitung einer Kinder agency, Vorlesung in SSA64Wohl Social Security Administration. Schule, Kinder, und ihre Mutter.) Ich spreche lange mit Professor MeiPMei, chin. Philosoph. Er ist im April von Peking weg, unmittelbar vor Einmarsch der Kommunisten. Er hatte Morris’PMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Einladung arrangiert; war auch im Sommer bei der Holl-Konferenz. Er war Schüler von MeadPMead, George Herbert, 1863–1931, am. Philosoph.

(Haarschneider) und mit Marni etwas spazieren. Heiß und schwül. 🕮

Vormittags in Bibliothek (Zeitschriftensaal usw.) (ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap und Ina im Palospark.)

, Mit Marni spazieren.

10 – 11 FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker hier. Sein Bart ist weiß geworden. (Er arbeitet meist für adult education. Dazwischen aber auch an einem neuen Buch über Mengenlehre und Grundlagen in Englisch;65„On the Crises of the Principle of Excluded Middle“ in Scripta Mathamtica, ODER „Abstract Set Theory“, ODER ein Werk auf hebräisch, jedoch keine Übersetzung; Recollections of a Jewish mathematician in Germany, Abraham A. Fraenkel, edited by Jiska Cohen-Mansfield der erste Band ist fertig geschrieben, mit neuer Bibliographie; Grundlagenprobleme kommen im zweiten. Er versucht, Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph herzubringen, vielleicht als Hebräisch-Lehrer. Ich erkläre die Gründe der Ablehnung der Fellowship. Er sagt: Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph war hoher Offizier, hat sich im Krieg ausgezeichnet, war aber schwer verwundet, hat ein Auge verloren.)

Vormittags in mathematische Bibliothek.

Nachmittags SchönrichPSchoenrich, Carlos, 1912–2002, am. Psychologe, verh. mit Edyth Schoenrich hier. Er zeigt uns neue Reihe von Fotos für seine Methode. (Er hat Psychoanalyse aufgegeben; kein „Sparring“ mit seinem Analytiker. Er besucht Seminar von SchachtelPSchachtel, Ernest G., 1903–1975, dt.-am. Jurist und Psychoanalytiker in Washington; will ihm Ergebnis von meinem RorschachtestPRorschach, Hermann, 1884–1922, schweiz. Psychiater und Psychoanalytiker zeigen.) – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier.

Nachmittags Seminar. – Abends Departmentseminar (ohne Studenten). Vortrag WhytePWhyte, Lancelot Law, 1896–1972, schott. Philosoph und Physiker, über sein unitary principle. Dabei: Zoologe Paul Alfred WeissPWeiss, Paul Alfred, 1898–1989, öst.-am. Biologe, LilliePLillie, Ralph S., 1875–1952, can. Biologe, BrosinPBrosin, Henry W., 1905–1999, am. Psychiater, SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker, SchwabPSchwab, Chicago, SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer und HelenPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer, und andere. WeissPWeiss, Paul Alfred, 1898–1989, öst.-am. Biologe: Wenn die Welt die jetzige Krise überstehen soll, so muss in den nächsten Jahrzehnten eine ganz neue Einstellung der Wissenschaft kommen; basiert nicht auf Abstraktem und Quantitäten, sondern auf topologischen Begriffen, Relationen, Struktur usw. Sein Prinzip soll den Weg dazu zeigen; SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker erklärt (nicht gut) die statistische Auffassung der Irreversibilität durch Wahrscheinlichkeit; WeissPWeiss, Paul Alfred, 1898–1989, öst.-am. Biologe dagegen: die Ergodenhypothese hat noch keine klare Formulierung gefunden. Ich unterstütze SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker: die analytische Methode hat so große Erfolge gehabt, dass wir Grund für weiteren Optimismus haben. WeissPWeiss, Paul Alfred, 1898–1989, öst.-am. Biologe dagegen: die analytische muss aufgegeben werden zu Gunsten 🕮 der Struktur- und Gestaltforschung. McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph: beide Methoden sind nötig; ich unterstütze das. Nachher sagt WeissPWeiss, Paul Alfred, 1898–1989, öst.-am. Biologe mir, dass er mit Interesse meinen „Logischen Aufbau der Welt“B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 gelesen hat, weil eines der sehr wenigen Bücher, die Relationslogik auf außerlogische Gebiete anwenden. Ich erwähne unveröffentlichtes K-Z-System.66Erläuterung ??? Er will Bibliographie solcher Sachen aufstellen. (Gesamteindruck: Er weiß gut Bescheid in Physik und Biologie; er hat anregende, originelle Ideen; aber seine gefühlsmäßige Ablehnung gegen Quantitatives, Abstraktes, und analytische Methode ist bedenklich; und er überschätzt sehr die Bedeutung seines Prinzips von der abnehmenden Symmetrie.) 7 ½ – 10 ½!

Abends im Radio Rede von NehruPNehru, Jawahrlal, 1889–1964, ind. Politiker: für Frieden; GandhiPGandhi, Mohandas Karamchand, 1869–1948, genannt Mahatma Gandhi, ind. Rechtsanwalt, Publizist und Politiker hat sie „Freiheit von Furcht“ gelehrt; wie seltsam, dass dies mächtige Land jetzt voller Furcht ist; man sollte weniger für Rüstungen ausgeben, mehr für produktive Zwecke, soziale Verbesserung; das wäre das Wichtigste, um Krieg zu vermeiden. Sein Land muss neutral bleiben.

Nachmittags in RockefellerIRockefeller Foundation Chapel Ansprache von NehruPNehru, Jawahrlal, 1889–1964, ind. Politiker. Obwohl ich früh komme, finde ich nur mit Mühe einen Platz, kann NehruPNehru, Jawahrlal, 1889–1964, ind. Politiker nur von halb hinten sehen. Er spricht frei, eindrücklich, aber nicht pathetisch, sondern einfach. Er warnt vor der allgemeinen Furcht; erzählt, wie GandhiPGandhi, Mohandas Karamchand, 1869–1948, genannt Mahatma Gandhi, ind. Rechtsanwalt, Publizist und Politiker ihnen gepredigt hat, Furcht abzuwerfen.

Nachmittags und abends Frau GomperzPGomperz, Adele, 1884–1954, geb. Stepnitz, verh. mit Heinrich Gomperz hier. (Wir haben sie nicht zum Wohnen eingeladen, sondern ihr das University Hotel empfohlen.) Sie hat ca. 8000 Bände von Gomperz’PGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz Bibliothek herüber bekommen und an die UCLAIUniversity of California at Los Angeles (UCLA) für $ 25‚000 verkauft! So ist sie also jetzt gut versorgt. Sie reist im Auto. Sie hat verschiedene Freunde im Osten besucht, ist bei mehreren 2 oder 3 Wochen im Haus geblieben! (Sie sagt, dass McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph negatives Urteil über Aufsatzsammlung abgegeben hat; sie telefoniert lange mit SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph, der ihr BaumgartPBaumgart empfohlen hatte; er verweist sie auf PiestPPiest.) Sie spricht mit Energie und eifrig; das ist auf die Dauer ermüdend. 🕮

Mittags Frau GomperzPGomperz, Adele, 1884–1954, geb. Stepnitz, verh. mit Heinrich Gomperz zum Lunch.

Im Radio: Round Table: NehruPNehru, Jawahrlal, 1889–1964, ind. Politiker und RedfieldPRedfield, Robert, 1897–1958, am. Ethnologe. RedfieldPRedfield, Robert, 1897–1958, am. Ethnologe fragt ihn, ob Indien nicht könnte zwischen Amerika und Russland vermitteln. NehruPNehru, Jawahrlal, 1889–1964, ind. Politiker: keine führende Rolle; aber bereit zur Mitarbeit.

XI / 1949 Abends Kino: Hamlet67„Hamlet“ (1948) von Laurence Olivier. mit OlivierPOlivier, Laurence, 1907–1989, brit. Schauspieler und Regisseur. Ich habe es vorher gelesen; dadurch gut verstanden (während ich früher im Henry V sehr wenig verstanden hatte). Gut gespielt; gute Musik dazu (alte englische Themen); eindrucksvoll die offene Architektur des Schlosses von Helsingør.

Nach dem Frühstück will ich mit Marni ausgehen; ich stehe (angezogen, mit flachem Gürtel an), am Schreibtisch; plötzlich muss ich besonders heftig niesen; ich spüre einen Ruck im Rücken, aber nicht übermäßig schlimm. Ich setze mich einen Augenblick auf den Stuhl. Dann gehe ich vorsichtig zum Schlafzimmer. Plötzlich in der Türöffnung sehr heftiger Schmerz; ich halte mich am Türpfosten, stöhnend. Dann mit Mühe und Schmerzen zum Bett. Ina kommt, ausziehen helfen. Auch im Liegen bei einigen Bewegungen noch Schmerzen. Dann still gelegen auf Heizkissen; dabei keine Schmerzen mehr.

Ganz im Bett geblieben.

Ganz im Bett geblieben. Ich kann mich leichter im Bett herumbewegen, ohne Schmerzen. Vorsichtig ein wenig geturnt. (Gearbeitet über Geach;PGeach, Peter, 1916–2013, brit. Philosoph und Logiker68über GEach gearbeitet ??? und Examenfragen.)

(Nur zum Hocken aufgestanden.)

Zweimal aufgestanden und ein wenig im Zimmer spaziert. Nachmittags auf der Couch im Wohnzimmer. 3 – 5 Alf RossPRoss, Alf, 1899–1979, dän. Philosoph hier. (Ich sehe ihn zum ersten Mal. Ein freundlicher Mann mit etwas grauen Haaren. Er ist persönlich mit JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph aus gekommen, wegen Politik; sie treffen sich zuweilen als Opponenten in Studentenversammlung; JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph für kommunistische Politik, RossPRoss, Alf, 1899–1979, dän. Philosoph für Anti-Kommunismus. Er meint, JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph sei idealistisch, liebt exakte Unterscheidungen, kenne aber nicht Subtilitäten der Wirklichkeit. 🕮 Dadurch sei er zum Kommunismus gekommen, was sonst unverständlich wäre. Er sage, er sei kein Kommunist; aber er verteidige deren Politik, und sogar ein wenig den Dialektischen Materialismus. Er sagt, Dänemark ist mit größtem Zögern dem Atlantischen Pakt beigetreten. Aber sie mussten es, um Waffen von Amerika zu bekommen (!). Alleine neutral bleiben konnten sie nicht; und der schwedische Vorschlag einer neutralen Union wäre eine Trennung vom Westen gewesen. Sie fürchteten auch das Schicksal von Tschechei zu erleben, wenn sie alleine blieben. – Er ist hier im Lande, um law Schulen zu besuchen, und Kontakt über Soziologie von law zu machen. Aber da ist er enttäuscht: NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph sehr unklar; LasswellsnOriginal Leswells.PLasswell, Harold D., 1902–1978, am. Politikwissenschaftler Idee, dass die Experten anstatt der Politiker die Politik der Regierung bestimmen sollen, sei gefährlich. (Ich weise ihn auf die Bücher von KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann, PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper, StevensonPStevenson, Charles Leslie, 1908–1979, am. Philosoph, die er nicht kennt!) Er schien nicht genau zu wissen, dass NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath gestorben war!) Zwischendurch kommt Major NewellPNewell, FBI-Agent vom FBIIFBI, Federal Bureau of Investigation und ein Agent und fragen über SittePSitte, Kurt, 1910–1993, tschech.-dt.-am.-israel. Physiker. Anscheinend sind da Aussagen über subversive Aktivitäten, und sie wollen sie prüfen. Er fragt sehr nach seiner politischen Tätigkeit in Prag. – PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph telefoniert: die University of IllinoisIUniversity of Illinois at Urbana-Champaign, Urbana-Champaign IL hat gefragt, ob ich für 2. Semester hinkommen könnte (14. 2. – 2. 6. 1950, 2 Kurse, 5000 $). Wir sagen: wir müssen es überlegen, aber es kommt ernstlich in Betracht.

Aufgestanden für Frühstück (mit großem Metallgürtel), Mittag, und Abendessen. Es geht sehr gut.

Zu den Mahlzeiten aufgestanden. – Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. – Brief von McClurePMcClure, Matthew Thompson, 1883–1964, am. Philosoph:69Brief ??? nur 5 Stunden Unterricht; wahrscheinlich könnten wir Wohnung von TurquettePTurquette, Atwell R., 1914–2014, am. Logiker und Mathematiker haben. Wir sind prinzipiell entschlossen, anzunehmen. Mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph telefoniert; er möchte, dass ich dann am Ende des Winterquarters für eine Woche hierher zurückkomme; vielleicht Assistent nehme, der mich hier und dort vertritt.

 – Jeden Tag zu den Mahlzeiten aufgestanden. Mo Nachmittag eine Stunde am Schreibtisch. 🕮

Gebadet (etwas mühsam). Nachmittags Mrs. SchildPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin, Kurzwelle und Massage.

Von jetzt ab immer vormittags und nachmittags etwas am Schreibtisch; es geht gut.

Zum ersten Mal aus: zum Departmentlunch; Ina fährt mich hin und zurück. Es geht gut; ich werde nicht zu müde (mit Metallgürtel).

Jetzt wieder pad Gürtel (anstatt Metallgürtel). – Nachmittags Mrs. SchildPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin Kurzwelle und Massage. (Sie war in Deutschland, den Eltern zuliebe. Inzwischen hat ihr Mann erfahren, dass er Hodgkin Krankheit hat, krebsartiges Anwachsen der Milz, unheilbar, 2 – 8 Jahre. Daraufhin denken wir: wir müssen dankbar sein, dass wir nichts Schlimmeres haben als Rückenknax und Magensache.) – Abends lese ich HaskellsPHaskell, Edward, 1906–1986, bulgar.-am. PhilosophLanceBHaskell, Edward F.!1941@Lance. A Novel About Multicultural Men, New York, 194170Haskell, Lance: A novel about multicultural men. über multi-cultured Leute, Gefangenenlager in Bulgarien im ersten Weltkrieg. Es interessiert mich sehr.

Zum ersten Mal spazieren gegangen, mit Metallgürtel: mit Ina über den Midway. Es geht gut.

Zum ersten Mal Klasse: nachmittags Seminar, mit Metallgürtel; Ina fährt mich hin. Es geht gut.

 – Ina fährt mich zu Klassen und Departmentlunch. Dabei immer Metallgürtel (beim Aufstehen zu Hause immer Gürtel mit pad, weil der Metallgürtel empfindliche Druckstellen macht).

Ganzen Vormittag am Schreibtisch.

Vormittags einige Stunden am Schreibtisch. Rücken müde; darum nachmittags im Bett geblieben (ich hatte geplant, mit Marni auszugehen).

Letztes Seminar.

XII / 1949 Final Dr Examen BryarPBryar 2 Stunden (These über Beweis Gottes bei Thomas von AquinPThomas von Aquin, 1225–1274, ital. Philosoph aus Bewegung und Semantik); dabei O’MearaPomeara@O‘Meara und AdlerPAdler, Mortimer, 1902–2001, am. Philosoph, verh. mit Helen Adler. Schwach, aber passiert. Dann final MAExamen LenzPLenz, Student (MA These über Relation bei HumePHume, David, 1711–1776, brit. Philosoph; ich frage über Identität (= Genidentität).) 🕮

Letzte Klasse. – Ich lese BlacksPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph RezensionBBlack, Max!1949@„Carnap’s Semantic“, Philosophical Review 58, 1949, 257–64 über „MeaningB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947;71Black, „Carnap’s Semantics“. er sagt: nur für Experten, hat kaum eine Bedeutung für Philosophie, vernachlässigt die Basisprobleme. Vielleicht sollte ich Aufsatz schreiben über logisches (oder Sprach-) engineering und seine philosophische Bedeutung, exemplifiziert an FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph, RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein.

Nicht ausgegangen, weil Straßen eisig. (Rücken etwas müde; nicht lange am Schreibtisch.) Ina fleißig mit Vorbereitungen für Quarter; morgens zum Baden auf. ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier abends.

Zum ersten Mal wieder allein mit Marni spazieren (mit Metallgürtel). Nachmittags Teeparty: MeiPMei, chin. Philosoph und Frau, ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph und Frau, GelbPGelb, Ignace J., 1907–1985, poln.-am. Altorientalist und Frau, WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph. WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph monopolisiert die Unterhaltung die ganze Zeit. Über seinen Plan eines Artikels über die Wichtigkeit der modernen Logik; über den red tape in seiner Arbeit als Herausgeber einer Zeitschrift für Mechanik; über Denken und Sprache. Er ist intelligent, aber er allein bestimmt immer das Thema, alle anderen müssen zuhören. Besonders MeiPMei, chin. Philosoph kommt nie dazu, etwas zu sagen.

Haarschneider.

Zahnarzt.

Nachmittags PhilosophieclubIPhilosophy Club, University of Chicago, im Swift Commons, Vortrag McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph: neuere philosophische Strömungen in Amerika und Frankreich (hauptsächlich über 30iger Jahre; er studierte Pragmatismus und Behaviorismus an ColumbiaIColumbia University, New York NY; dann 3 Jahre nach Paris; er meint, HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph habe den Franzosen schlauerweise seine Phänomenologie in cartesischem Gewande gebracht und dadurch Erfolg gehabt.)

Departmentlunch (ich später); dann 2 – 3 ½Examen ShimonyPShimony, Abner Eliezer, 1928–2015, am. Philosoph, über seine MA These (über WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph und Semantik); er hat sehr gutes schriftliches Examen in Logik gemacht; bekommt MA with honors.

Mit Marni spazieren. Kurz vor dem Midway plötzlich kleiner Schmerz im Rücken, scheinbar in der Mitte, aber vielleicht doch nur in Muskeln, die alle empfindlich sind. Ich gehe doch noch zum Bookshop und Stand X.

 – Zu Hause geblieben, meist im Bett, ein wenig am Schreibtisch. 🕮 Immerzu Term Papers gelesen. Ina schreibt drei Weihnachtsbriefe nach Stockdorf, HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.

 – Etwas am Schreibtisch, nicht ausgegangen.

Zum ersten Mal wieder ausgegangen, mit Marni. Verschiedene Sachen erledigt in Swift.

Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. – Ich lese in diesen Tagen „Sera Sommer 1913“ aus Martha HörmannsPHörmann, Martha, 1888–1971, Lehrerin, stud. von 1910 bis 1915 in Jena und München Mathematik, Chemie und Biologie, Mitglied des Serakreises Tagebuch72Unveröffentlichte Quellen, Nachlass Siegfried Giedion (gta-Archiv Zürich): Martha Hörmann: Sera, Sommer 1913 von FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel getippt. Ihre sanfte Zuneigung zu mir, das war mir unbekannt. Viele Erinnerungen tauchen neu auf an die schöne Zeit. Daraufhin einiges in Diederichs’PDiederichs, Eugen, 1867–1930, dt. Verleger, Gründer des Serakreises und des Diederichs Verlags, Hrsg. der Zeitschrift Die Tat Briefen und Aufzeichnungen gelesen.73Briefe ???

Mittags SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier. (Auch über LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick gesprochen.)

Nachmittags mit Marni spazieren (in den Tagen vorher waren die Straßen eisig.) – Abends GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth und Sohn JimmyPGewirth, Jimmy, Sohn von Alan und Janet Gewirth hier zum Essen; JanetPGewirth, Janet, verh. mit Alan Gewirth mit neuem Baby ist noch im Hospital.

, Nachmittags mit Marni spazieren.

, Vormittags mit Marni spazieren.

Vormittags mit Marni spazieren. Briefe diktiert.

I / 1950Briefe diktiert.

(Haarschneider).

Erste Vorlesung (Advanced Symbolic Logic, Swift 201.) 5 – 9 MehlbergPMehlberg, Henry, 1904–1979, poln.-am. Physiker und Logiker, verh. mit Josephine Mehlberg hier. Er hat kanadisches Fellowship, 5000 $, läuft im März ab. Vielleicht wird Rockefeller FundIRockefeller Foundation einen kleinen zeitweisen Grant geben. Er war während der deutschen Besetzung in Polen, unter falschem Namen. Seine Frau ist noch dort; er hofft, dass sie Ausreiseerlaubnis bekommt, für Palästina. In den letzten Monaten sei die Lage der Philosophen in Polen viel schlechter geworden. Die Regierung ist strenger.

54Tagebuch 05. I. 1950 – 29. XII. 1950 [Rudolf Carnap: Tagebücher]

🕮

I / 1950OChicago IL 10 ½MehlbergPMehlberg, Henry, 1904–1979, poln.-am. Physiker und Logiker, verh. mit Josephine Mehlberg hier. 12 gehen wir zum Departmentlunch. Er wird aufgefordert, am Montag Vortrag zu halten. Auch HayekPHayek, Friedrich August, 1899–1992, öst.-brit. Ökonom da; er sagt, PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper ist noch nicht in Amerika, kommt erst Mitte Februar! HayekPHayek, Friedrich August, 1899–1992, öst.-brit. Ökonom hat interessante Ideen in Psychologie: Unterscheidungen zwischen Qualitäten sind nicht fest, sondern werden gelernt; es sind verschiedene Reaktionen des Nervensystems. (HayekPHayek, Friedrich August, 1899–1992, öst.-brit. Ökonom ist für einige Monate hier, beim Social Thought CommiteeI.)

3 ½ erstes Seminar: „Problems of Empiricism“; Vortrag MehlbergPMehlberg, Henry, 1904–1979, poln.-am. Physiker und Logiker, verh. mit Josephine Mehlberg: „The Tenets of Empiricism“ (zuerst ¾ Stunde allgemeine Einleitung über Wahrheit, Erkenntnis, Verifizierbarkeit (zu elementar); dann seine These: gewisse Sätze der Physik, z. B. Axiome der physikalischen Geometrie, sind nicht verifizierbar sogar in seinem weiten Sinne; nur die Theorie als Ganzes ist verifizierbar.) Diskussion: SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker, AbelsonPAbelson. Auch SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer ist da. Diskussion bis 6. Bis 7 ¼ (!) gesprochen mit Lawrence FriedmanPFriedman, Lawrence (ich hatte ihm C+ gegeben in Term Paper über Kausalität. Weil unklar, und weil die Auffassung von SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick und RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell in manchem ganz falsch dargestellt war; er schrieb mir 10 pp langen Brief um sich zu rechtfertigen;1Brief ??? auf Rat von PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph und andern im Department will ich aber den Grad nicht ändern, weil es nicht fair wäre für die anderen Studenten.)

10 ½MehlbergPMehlberg, Henry, 1904–1979, poln.-am. Physiker und Logiker, verh. mit Josephine Mehlberg und SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer (dieser nur bis 12 ½). Über Möglichkeit für MehlbergPMehlberg, Henry, 1904–1979, poln.-am. Physiker und Logiker, verh. mit Josephine Mehlberg im College, besonders im OII Kurs. Dann erklärt MehlbergPMehlberg, Henry, 1904–1979, poln.-am. Physiker und Logiker, verh. mit Josephine Mehlberg mir seine Semantik Methode: ein System ist ein Quintett: (1) Klasse der Zeichen, (2) der Sätze, (3) der Axiome, (4) der direkten Ableitbarkeitsrelation, (5) semantische Beziehung von Denotation. „Wahr“ wird definiert durch (5). Er will das Ganze pragmatistisch in Pragmatik machen: Kriterium dafür, dass jemand eine „Sprache“ spricht. Zum Lunch hier, bis 3. – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. 🕮

10 ½MehlbergPMehlberg, Henry, 1904–1979, poln.-am. Physiker und Logiker, verh. mit Josephine Mehlberg. Über meinen OntologieaufsatzB1950@„Empiricism, Semantics, and Ontology“, Revue internationale de philosophie 4, 1950, 20–40.2Carnap, „Empiricism, Semantics, and Ontology“. Er meint man könnte doch den Nominalismus als falsch nachweisen, wenn man synthetische, nicht nominalistisch übersetzbare Sätze findet, die verifizierbar sind (in seinem weiten Sinne). Ich: nur konfirmierbar; und vielleicht entbehrlich, weil zu denselben beobachtbaren Voraussagen führend; z. B. System von Physik mit oder ohne reelle Zahlenvariablen; dies ist nur Unterschied in Bequemlichkeit. 1 ½ (statt 12 ½) SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer und HelenPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer. Dinner zusammen, bis 3 ½. Über RhinesPRhineESP; MehlbergPMehlberg, Henry, 1904–1979, poln.-am. Physiker und Logiker, verh. mit Josephine Mehlberg berichtet von MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker Vortrag, dass deren statistische Methode falsch. Ich: mir scheint, der zweifelhafte Punkt liegt mehr in den Experts Prozeduren. (SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer nehmen MehlbergPMehlberg, Henry, 1904–1979, poln.-am. Physiker und Logiker, verh. mit Josephine Mehlberg mit in die Stadt, für Kino.)

Vormittags Klasse. – Abends 8 – 10 ½ (!) Department Seminar; Vortrag MehlbergPMehlberg, Henry, 1904–1979, poln.-am. Physiker und Logiker, verh. mit Josephine Mehlberg: „Die pragmatistische Auffassung der Wahrheit“. Zuerst spricht er zu elementar über die Definition von PeircePPeirce, Charles Sanders, 1839–1914, am. Philosoph, JamesPJames, William, 1842–1910, am. Philosoph und DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph. Zuletzt interessante Kritik: die Definition enthält Begriffe von Potentialität und Wahrscheinlichkeit („würde …“, „wenn …“, „in the long run“); dieser Subjunktiv ist unklarer als der Term ‚wahr‘; und das Ganze ist nur eine hinreichende Bedingung für Wahrheit, nicht eine notwendige; daher nur Kriterium, nicht Definition. McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph: umgekehrt, die Pragmatisten haben eine Definition, dagegen die semantische „Definition“ ist nur ein Kriterium (!). Ich: ich glaube, counter-facts besagen mehr als das Konditionale: nämlich Ableitbarkeit durch Gesetze. MehlbergPMehlberg, Henry, 1904–1979, poln.-am. Physiker und Logiker, verh. mit Josephine Mehlberg: die counter-facts können nicht übersetzt werden, weil sie egozentrische Begriffe enthalten, nämlich mein Wissen, dass die Bedingung falsch ist.

3 ½ – 7 ½MehlbergPMehlberg, Henry, 1904–1979, poln.-am. Physiker und Logiker, verh. mit Josephine Mehlberg hier, anfangs auch SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer. (Mittags hatte SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer Lunch mit MehlbergPMehlberg, Henry, 1904–1979, poln.-am. Physiker und Logiker, verh. mit Josephine Mehlberg und nur 2 Mathematiker vom Stab vom naturwissenschaftlichen Kurs; die anderen Leute vom Kurs und von OII waren nicht gekommen; also haben sie wohl jetzt kein Interesse; vielleicht kein Geld für neue Ernennungen jetzt.) Über sein Sprachschema. Ich erkläre, dass nach meiner Grundauffassung deduktive Logik 🕮 und Interpretation (meaning) eng zusammengehören, und auch bei empirischen, pragmatischen Untersuchungen nicht getrennt werden können. Er sagt, dass man in Polen ihn und KokoszyńskaPKokoszynska@Kokoszyńska-Lutman, Maria, 1905–1981, poln. Logikerinals ansieht als Anhänger des Logischen Empirismus, und daher von mir, weil ich die Bewegung verkörpere. Ich erkläre, dass die empiristische Bewegung in Amerika viel weiter ist, und dass manche Empiristen meine Auffassungen ablehnen. Wenn er RockefellerIRockefeller Foundation Grant bekommt, möchte er einen Monat bei mir arbeiten; ferner zu TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker und QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998). 8 MehlbergPMehlberg, Henry, 1904–1979, poln.-am. Physiker und Logiker, verh. mit Josephine Mehlberg reist ab, Ina bringt ihn zur Bahn (63th). Er sagt ihr, wie wichtig es ist, dass sie mir hilft, so dass ich mich meiner Arbeit widmen kann.

Nachmittags Zahnarzt GouldPGould, Dr., Zahnarzt. (Er setzt eine ausgefallene (zum 2. Mal!) Goldfüllung zurück, oben vorne Mitte; er sagt, Gold ist hier immer noch am besten, obwohl es etwas vorsteht.) Bei Rückkehr auf Treppe Rückenschmerz; es scheint aber nur Muskel zu sein.

Nachmittags Seminar. Gute, lebhafte Diskussion über verifiability.

Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. Sie zeigt uns ein bemerkenswertes Gedicht von SchönwiesePSchönwiese, Ernst, 1905–1991, öst. Schriftsteller, zu einer Handzeichnung von GoethePGoethe, Johann Wolfgang von, 1749–1832, dt. Dichter.3Ernst Schönwiese : Werk und Leben, Joseph P. Strelka

Ganzen Vormittag und Nachmittag am Schreibtisch.

Ina in Urbana. (Besichtigt DoobsPDoob, Joseph L., 1910–2004, am. Mathematiker Haus mit Agent TreleasePTrelease, Immobilienagent, und nimmt es für 4 ½ Monate (anstatt 4) für $ 150 (anstatt 125), also $ 675; dann brauchen wir die Verantwortung für die Vermietung im Sommer nicht zu übernehmen. Jetzt wohnt chinesischer Professor MeiPMei, chin. Philosoph darin; ein chinesischer Student macht die Heizung, hat dafür ein Zimmer. Ina hat Lunch mit Mc Clure;PMcClure, Matthew Thompson, 1883–1964, am. Philosoph er meint, für dortige Studenten sind meine logischen Sachen eigentlich Luxus. Ina besucht auch Marianne BaerPBaer, Marianne, 1907–1986, geb. Kirstein, verh. mit Reinhold Baer. Ina ruft mehrere andere Agenten an. Es ist sonst nichts zu haben.) Ich morgens und nachmittags spazieren mit Marni, und nachmittags Seminar. 8 ½ kommt Ina zurück. Es ist zwar teuer, aber wir sind froh, etwas zu haben und die Sorge los zu sein. 🕮

Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. – Nachmittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier. Über sein Gesuch an SSRCISSRC, Social Science Reseaerch Council.

Nachmittags mit Marni spazieren.

Kabel von WiedmanPWiedman, Vermieter: er erlaubt Untervermietung. – Vorlesung. – Abends 8 – 10 ½Departmentseminar: ChildPChild, Philosoph an der University of Chicago über Reflektion (im marxistischen Sinn: eine Philosophie usw. reflektiert materiale Verhältnisse); er liest vor 1 ½ Stunden! Es ist zu abstrakt, zuerst gar keine Beispiele. Sehr elaborate Einteilung der verschiedenen Arten von Reflektion. Aber zuletzt sagt er dann doch: er glaubt nicht, dass der Begriff fruchtbar ist! Ich in Diskussion: doch anwendbar, wenn vorsichtig; sogar von Philosophie auf sich selbst; so NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath in Wien.

Seminar (zum Ausgleich für die Zeit von Urbana).

Seminar.

Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier.

II / 1950 Abends James LewisPLewis, James und Frau, Mieter und Frau hier, die die Wohnung mieten. Wir machen schriftlichen Kontrakt (zum ersten Mal, nach Vorgabe von DoobsPDoob, Joseph L., 1910–2004, am. Mathematiker). Ich frage (aber verlange nicht, weil nicht früher erwähnt), ob sie Sicherheitsdeposit ca. 30 – 50 $ geben könnten (auch nach DoobsPDoob, Joseph L., 1910–2004, am. Mathematiker; wir berichten, dass die 200 $ verlangt haben). Es scheinen nette, ordentliche Leute. Sein Vater war in Hortikultur; ihr Vater Historiker. Er zahlt die Miete für den ersten Monat.

Departmentlunch. 3 ½ – 5 ½ das zweite Extraseminar (damit ich am Ende des Quarters, wenn ich zurückkomme, keins mehr zu geben brauche.) Gute Diskussion: Howard SteinPStein, Howard, *1929, am. Philosoph: über die Schwierigkeiten der phänomenologischen Sprache.

11 – 1 Mc CullochPMcCulloch, Warren Sturgis, 1898–1969, am. Philosoph und PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker hier. Auch In Vorbereitung auf ihre Konferenz über Sprache in NY.4Konferenz über Sprache in NY ??? Ich hatte vor, Bemerkungen zu 2 Punkten zu machen: (1) Betrag von Information, (2) zu WeaverPWeaver, Warren, 1894–1978, am. Mathematiker über Übersetzung von natürlichen Sprachen mit Rechenmaschinen. Aber sie kommen 🕮 gleich mit ihren Problemen. Mc CullochPMcCulloch, Warren Sturgis, 1898–1969, am. Philosoph sieht großen Fortschritt jetzt und in naher Zukunft in dem Beitrag von Phänomenologie für Psychologie und Psychiatrie. Ihre speziellen Probleme jetzt: wie lernt ein Gehirn eine Sprache, insbesondere die Syntax, und das Verstehen neuer Sätze? Und wie macht ein Gehirn Induktion? Wie sucht es die Eigenschaften aus, in Bezug auf die induziert wird? Anscheinend zuerst einfache, dann wenn nötig komplizierte Eigenschaften? Ich: die einfachen Eigenschaften sind vermutlich durch den Bau der Sinnesorgane gegeben; Einfachheit bedeutet Einfachheit des nötigen Mechanismus im Gehirn.

Vormittags mit Marni spazieren. Nachher sitze ich am Schreibtisch, noch mit Metallgürtel. Der Stuhl ist zwischen Schreibtisch und Drehgestell: ich nehme Bücher aus dem Gestell und lege einige auf Schreibtisch, andere auf das Gestell. So wende ich mich hin und her, aber wohl kaum viel twisten. Plötzlich Rückenschmerz. Mit Hilfe von Ina und Stock gehe ich zum Bett. Ich kann auf dem Bett sitzen, auf Arme gestützt, ohne viel Schmerzen, während Ina mir Hemd und Gürtel auszieht. Die Muskeln am Rücken links sind sehr empfindlich gegen Fingerdruck. Daher denke ich, dass der Rückenschmerz vielleicht nur am Muskel war. Darum stehe ich zum Lunch auf, mit Metallpad Gürtel. Nach einigen Minuten am Tisch fühlt sich der Rücken uneasy. Ich will aufstehen und alleine zum Bett gehen. Beim Aufstehen plötzlich starker Schmerz. Ich muss mich mit beiden Händen auf Inas Schultern stützen, und kann auch so nur mit großer Mühe zum Bett gehen. Dort muss ich mich sofort hinlegen; dann erst pad Gürtel ausgezogen. Schweiß ist ausgebrochen; und ich wage mich zuerst kaum zu rühren. Erst später lege ich mich zurecht, bleibe einige Stunden unbeweglich flach auf dem Rücken liegen. Jetzt werde ich also im Auto liegen müssen (wir hatten überlegt, ob sitzend im Auto oder in Bahn, weil kürzer.) Ich hoffe, doch die Fahrt am 12. machen zu können, oder einige Tage später, und dann auch bald die Klassen in Urbana anfangen zu können. – 8 – 9 MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph hier. Ich bespreche mit ihm, dass er mich am 6. und 8. vertreten soll in Advanced symbolische Logik (Relationentheorie). Er hat ausführliche Vorlesungsnoten darüber. (2 Nembutals genommen, um ruhig zu liegen; ich kann in der Nacht 🕮 auch schon auf der Seite liegen.)

Nachmittags kommt MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph, berichtet über die Klasse. Ich kann mich etwas leichter im Bett bewegen, liege aber gewöhnlich flach auf dem Rücken.

Vormittags Mrs. SchildPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin hier. Behandlung mit Kurzwellen und Massage, aber nur auf der Seite liegend. Sie sagt, ich soll heute noch nicht mit Übungen anfangen; überhaupt, wenn eine Attacke passiert, zuerst einige Tage Ruhe halten, nicht gleich wieder aufstehen (das war wohl mein Fehler diesmal, und im November und September 1949). Sie sagt, bei disc wird heute nicht mehr so viel operiert wie früher, mehr konservative Behandlung; bei Operation sind doch häufig später wieder Symptome aufgetreten. – Abends 8 – 9 MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph hier; PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph hat mit ihm über Texas gesprochen.

Nachmittags VaughanaOriginal hier und weiter unten Vaughn.PVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene Vaughan hier. Er hat neue Frau, die frühere ist geschieden. Er nimmt Mäntel und Bücherpakete von uns mit in seinem Auto. Das ist uns sehr willkommen, weil ich auf Matratze liegen muss. – MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph kommt, berichtet über Klasse. (Vormittags starke Dosis Castor Öl, weil schon 5 Tage; nachmittags mehrmals Bed pan.)

Nachmittags Mrs. SchildPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin; zweite Behandlung. – 5 MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph hat ihm gesagt, dass er ihn in Texas vorgeschlagen hat für Interview. Ich leihe ihm AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954ms.5Vermutl. MS zu Carnap, Einführung in die symbolische Logik.

Nachmittags Seminar hier, ca. 13 Studenten! Ich liege auf Couch. Über counterfactuals; angeregte Diskussion. Dies ist die 8. Sitzung. Ich bin froh, dass ich auf diese Weise meine Verpflichtungen für das Seminar voll erfüllt habe. – Ich lese die ganze Woche eifrig Galleys von ProbB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950. Ina tippt sehr fleißig; diesmal auch meinen Schreibtischkram usw. Zum Glück habe ich schon vorige Woche Bücher, SDe, ms folders usw. ausgesucht. Ich 5 Minuten am Schreibtisch.

Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. Nachmittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier. Er unterschreibt als Zeuge mein Testament.6Testament ???

11 Ina lädt Sachen ins Auto, mit Janitor; Matratze für mich. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph kommt, hilft mir ins Auto, 2:20 Abfahrt. Zweite Hälfte: strömender Regen. 🕮 6:20 Urbana.OUrbana IL Lange im Dunkeln nach Doob’sPDoob, Joseph L., 1910–2004, am. Mathematiker Haus gesucht. Ina richtet Bett für mich im unteren Schlafzimmer (NO Ecke). Wir sind froh, dass ich glücklich her transportiert bin. Es ist überall kühl, aber die Kohleheizung ist an; Ina stellt den Thermostat höher. In der Nacht Geräusch von Heizung (der Motor, der die Kohlen befördert, schaltet sich von Zeit zu Zeit ein.)

Ich stehe mehrmals für kurze Zeit auf. Ich telefoniere mit McClurePMcClure, Matthew Thompson, 1883–1964, am. Philosoph, ob ich Seminar morgen nachmittag hierher kommen lassen soll. Aber er rät ab; einfacher verschieben auf nächste Woche; bis dahin wird er auch Raum dafür gefunden haben. Ich lasse es noch offen, ob ich Mi Klasse geben kann. Er ist sehr freundlich: ich soll es nur tun, wenn ich gut kann. – Ina hat mehrere lange Gespräche mit Marianne BaerPBaer, Marianne, 1907–1986, geb. Kirstein, verh. mit Reinhold Baer; sie warnt uns, dass Leute abends um 8 Besuch machen werden! Nachmittags 3 – 5 VaughanPVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene Vaughan hier. Über Leute hier; auch über logische Probleme. Er sagt, dass WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph von BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph beeinflusst ist, heute nicht viel von Wert von symbolischer Logik für Philosophie hält, und sich jetzt mehr für Ethik interessiert. LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph sei zu brash; er stößt die älteren Philosophen vor den Kopf, indem er sagt, dass er sie nicht versteht. WiebePWiebe, Richard P., am. Philosoph, Student in Urbana sei ein brillianter graduate Student; er unterrichte jetzt als Assistent (will bei mir MA These schreiben). Die Mathematikprofessoren außer ihm interessieren sich nicht für Grundlagenfragen.

½ Stunde auf; danach recht müde. Darum sage ich Vorlesung für morgen ab; ich hoffe, dass es Freitag geht. Später mehrmals ¼ Stunde auf. Wir sind enttäuscht, dass die Erholung so langsam vorwärts geht.

45 min auf (Metallgürtel), gehend und sitzend; danach nicht besonders müde. Das ist ermutigend. Nachmittags 35 min. auf mit pad Gürtel; ziemlich müde, vielleicht nur durch Druck des Gürtels. Abends 25 min. auf mit Metallgürtel; meist gegangen; es geht ganz gut.

Vormittags 70 min. auf; mit Metallgürtel; meist gesessen. 🕮 Es geht sehr gut. – Nachmittags Besuch von Mrs. FischPFisch[er], Mrs., unangesagt. – Nachmittags 80 min. auf; mit Metallgürtel; es geht ganz gut. Dabei ruft Professor MadowPMadow, Prof. für math. Statistik in Urbana an, in mathematischer Statistik; sie möchten 4 (!) Vorträge über prob. inference, einen einführenden, vielleicht öffentlich für Studenten, und 3 technische für ihr Seminar. Dabei sind Graduate Studenten und hauptsächlich Faculty: Statistiker, reine Mathematiker, und von anderen Gebieten. Er sagt zuerst: Übersicht über das Gebiet; ich: nein, lieber meinen eigenen approach. Er sagt, Stunden können nach meiner Convenience gewählt werden. Ich: wegen Rücken jetzt bald nicht möglich; er wird wieder anrufen im März, wenn ich aus Chic. zurück bin. Wir lassen es offen bis dahin.

3 – 3:50 erste Vorlesung: Philosphy of Science (das sollte eigentlich Mi anfangen). Vor der Klasse McClurePMcClure, Matthew Thompson, 1883–1964, am. Philosoph im Office gesprochen. Er sagt: für die Vorlesung wird 3-stündiges Examen sein; wenn ich will, kann ich jeweils Papers geben; er will versuchen, jemand zu finden, der sie für mich ; im Seminar brauche ich nicht Examen zu machen; wenn ich will, kann ich Term Papers geben, nach meinem Belieben. Für Vorlesung sind 30 registriert; er sagt: viele wollen ; ich sage, dass mir das recht ist. Mehrere müssen stehen; er sagt, sie wollen größeren Klassenraum suchen. – Ich bin sehr froh, dass die erste Klasse gut überstanden ist.

Mittags zum ersten Mal zur Mahlzeit aufgesessen, im Schreibtischsessel. – Nachmittags 3 ½ – 5 ½VaughanPVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene Vaughan&LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph hier. LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph: Es ist üblich, im Vorlesungskurs 2 Examen zu geben: 1 einstündig in der Mitte und eins dreistündig am Ende. Ferner müssen diejenigen Graduate Studenten, die für ein ganzes Credit arbeiten, ein extra Paper schreiben; das werden aber nur sehr wenige sein; die meisten Studenten in der Vorlesung sind Undergraduate. Zum Seminar sind nur 7 Studenten registriert; aber sie beide wollen kommen, und außerdem WiebePWiebe, Richard P., am. Philosoph, Student in Urbana, und vielleicht WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph und DiggsPDiggs, Bernard J., 1916–2003, am. Philosoph. 🕮 Das Üblichste für Seminar ist: ein Examen am Ende, und ein Term Paper am Ende. Ich könnte stattdessen aber auch 2 oder 3 Term Papers geben. Jeden Do ist Departmentlunch im Mens Faculty Club.IMens Faculty Club, University of Illinois 12 bis etwa 1 ½. Ca. dreimal im Semester ist der Philosophy Club‚IPhilosophy Club, University of Illinois nur Faculty. Die möchten sicher einen Vortrag von mir. Wir überlegen, dass „Ontologie“ am besten wäre. Im März wird BergmannPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph einige Vorträge im Department Ökonomie geben; wahrscheinlich werden die Philosophen ihn auch für einen Vortrag im ClubIPhilosophy Club, University of Illinois auffordern. Den ganzen Tag fühle ich mich etwas fiebrig. Vormittags keine Temperatur; 6 PM 38.2 °.

Ganzen Tag sehr abgeschlagen, sodass ich nicht mal lese; Ina sagt, das ist seit 20 Jahren nicht vorgekommen. Nachmittags ruft Ina Dr. GlennPGlenn, Dr., Arzt an, im Hospital; er kennt „Elsie Doob“PDoob, Elsie. gut. Sie berichtet: 39.0 °, Kopfschmerz, sonst keine Symptome. Er: Flu; verschreibt aureomycin (jede Kapsel $ 1!). 5:30 39.2 (= 102.5), dies ist das höchste. 6haureomycin genommen. 7:30 37.7! (= 99.8), ich fühle mich wesentlich besser und kann lesen! Ich nehme aureomycin alle 3 Stunden (im ganzen 14 Kapseln).

Morgens leiser Kopfschmerz. Tagsüber gelesen. 6:30 PM 38.2 (= 100.2).

Noch müde; ich sage morgige Vorlesung ab. Aber fühle mich besser. Ich lese SkinnerPSkinner, B. F., 1904–1990, am. Psychologe mit großem Interesse.BSkinner, B. F.!1948@Walden Two, Indianapolis, 19487Skinner, Walden Two, LL . 9 AM 37.1. Später immer nur 37.

bZwei Wiederholungszeichen mit unklarem Bezug.Vor- und nachmittags etwas aufgestanden.

cEin Wiederholungszeichen mit unklarem Bezug.3 Stunden auf, einschließlich Lunch. DerdOriginal Die. Rücken fühlt sich stärker als vorige Woche. Die Flu hat ihm gute Zeit zur Erholung gegeben. Nachmittags 2 Stunden auf.

Nachmittags Klasse. Die erste nach der Flu, die zweite im ganzen. Es geht sehr gut. Nicht besonders müde nachher. Wir fahren dann noch zum Notar. 🕮

4 ½ – 8 MariannePBaer, Marianne, 1907–1986, geb. Kirstein, verh. mit Reinhold Baer und Reinhold BaerPBaer, Reinhold, 1902–1979, dt.-am Mathematiker, verh. mit Marianne Baer hier. (Er sagt, Mathematiker sind meist politisch links. Er arbeitet in abstrakten Gebieten. Er ist sehr kritisch über die meisten anderen Mathematiker, anerkennt aber einige als gut; die meisten hier sind „Ingenieure“, und die Ingenieure hier sind „Mechaniker“. Er hat eine Reihe von Doktoranden, und widmet ihnen viel Zeit. Nur 6 Stunden Vorlesungen. Er sagt, VaughanPVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene Vaughan hat seit Jahren nichts veröffentlicht, ist vielleicht zu faul. Der Sohn KlausPBaer, Klaus, 1930–1987, Sohn von Reinhold und Marianne Baer. ist ungewöhnlich begabt; studiert Ägyptologie am Orientalischen Institut Chic. Sie gehen immer noch im Sommer nach Estes Park zum Klettern. Nächsten Sommer wollen sie nach Europa gehen, besonders Zürich, für HopfPHopf, Heinz, 1894–1971, dt.-schweiz. Mathematiker; vielleicht möchte er übernächstes Jahr dorthin als Sabbatical. Er hat jetzt Gehalt 8000; DoobPDoob, Joseph L., 1910–2004, am. Mathematiker hat erheblich mehr, er hat oft Angebote von anderen Universitäten. – Ich nenne ihn „Baer“, sie „Marianne“.) Wir behalten sie zum Abendessen, in der Küche.

Vormittags zu Fuß zum Barbershop im LincolnPLincoln, Abraham, 1809–1865, am. Politiker Hotel. Haarschneiden. – Vor 3 McClurePMcClure, Matthew Thompson, 1883–1964, am. Philosoph im Office gesprochen. Ich frage, ob ich extra Meetings mit dem Seminar machen soll. Er: ich kann es machen, wie ich will; extra Meetings sind nicht nötig; wenn ich nach Chic. gehe, kann ich Reading geben; es seien ja fortgeschritteneeOriginal vorgeschrittene. Studenten. (Über Vorlesung frage ich nicht.) Er sagt, einige Professoren, nicht nur Philosophen, haben Philosophieklub;IPhilosophy Club, University of Illinois jeden Di 6 – 8, mit Dinner; dann lesen sie ein Buch und diskutieren; jetzt RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, Human KnowledgeBRussell, Bertrand!1948@Human Knowledge. Its Scope and Limits, London, 1948; um 8 ist Schluss; ich soll kommen, wann immer ich will. Ich sage, dass Di für mich ungünstig ist, weil nachmittags Seminar. Auf meine Frage: Das Departmentlunch ist Do 12 im Men’s ClubIMens Faculty Club (University Club), University of Chicago. – 3 – 4 Vorlesung. – Dann fahren LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph und WiebePWiebe, Richard P., am. Philosoph, Student in Urbana mit uns hierher, um über Thema für WiebesPWiebe, Richard P., am. Philosoph, Student in UrbanaMA These zu sprechen. LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph schlägt vor: über Theorie der Deskription, RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph, mein Buch‚B1947@Meaning and Necessity, Chicago, 19478Vermutl. Carnap, Meaning and Necessity. FitchPFitch, Frederic Brenton, 1908–1987, am. Philosoph, SmullyanPSmullyan, Raymond M., 1919–2017, am. Philosoph. Ich: Vergleich von Typentheorie in PMBRussell, Bertrand, und Alfred North Whitehead!1910@Principia Mathematica, Cambridge UK, 1910–1913, 2. Aufl., 1925–1927 und 🕮 QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)ML.BQuine, Willard Van Orman!1940@Mathematical Logic, New York, 1940 LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph: über logische und semantische Antinomien. Ich erkläre, dass keine besonderen Maßregeln nötig, um die letzteren auszuschließen. (Bis 5 ½ mit ihnen aufgesessen.)

3 – 5 erstes Seminar. Wir ziehen um in den größeren Raum Gregory 336, weil viele Studenten; dort ist auch ein Tisch (groß, T-förmig). Ich mache ausführliche einleitende Bemerkungen über Plan des Seminars, und über Wichtigkeit der symbolischen Logik. Dann angefangen über Wahrheitstafeln: sie geben Interpretation der Konnektive. Professor DiggsPDiggs, Bernard J., 1916–2003, am. Philosoph und WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph sind auch im Seminar.

III / 1950 3 Vorlesung. 4 Office hours (in Greg. 322, FitchsPFitch, Frederic Brenton, 1908–1987, am. Philosoph Office). Nur ein Student bis 4:05. Aber dann kommen LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph und WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph. Sie haben neues Projekt: Synonymität (LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), mein „Meaning“B1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947, GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph), weil weniger Lesen nötig als für Antinomien. LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph schlägt vor, dass ich künftig Officestunde halte in ihrem Office in LincolnPLincoln, Abraham, 1809–1865, am. Politiker 107.

12 Departmentlunch, mein erstes. Professor FitchPFitch, Frederic Brenton, 1908–1987, am. Philosoph neben mir, ältlich und schweigsam (etwas ähnlich GravesPGraves). Mrs. SkeenyPSkeeny, Assistentin in Urbana, Assistentin; sie ist in meiner Vorlesung. McClurePMcClure, Matthew Thompson, 1883–1964, am. Philosoph sagt, ich soll kommen, wann immer ich will, aber keine Verpflichtung.

3 Vorlesung.

Vorwort für Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 I geschrieben.9Carnap, Logical Foundations of Probability, v-xii.

Vorwort für Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 I geschrieben. Nachmittags kommen überraschend: (1) McClurePMcClure, Matthew Thompson, 1883–1964, am. Philosoph. Er spricht nochmal von seinem Philosophieclub;IPhilosophy Club, University of Illinois er und FitchPFitch, Frederic Brenton, 1908–1987, am. Philosoph sind die einzigen Philosophen darin. Er wollte uns oder mich mit einigen Freunden, dabei zwei vom Deutschen Department, zum Dinner einladen; wir sagen: ich kann nicht abends ausgehen, sie sollen mal alle nachmittags hierher kommen; es scheint ihm nicht einzuleuchten. (2) WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph mit Frau und kleiner Tochter (die hat rheumatisches Fieber gehabt und jetzt Arthritis). Er sagt, dass BarrettPBarrett, William, 1913–1992, am. Philosoph sein bester Freund war, und dass sie zusammen die SyntaxB1937@The Logical Syntax of Language, London, 193710Carnap, The Logical Syntax of Language. gelesen haben. Er scheint Atheist und politisch links; ich erzähle von Geschichte mit HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook voriges Jahr. Er schreibt Buch über Induktion‚11sehr fraglich welches Buch, schrieb in diesen Jahren politische Bücher, Heresy Yes-Conspiracy, No New York 1952, auch über Kommunismus; Frederick L. Will, Induction and Justification: An Investigation of Cartesian Procedure in the Philosophy of Knowledge, Ithaca NY, 1974 Based on „Is there a Problem of Induction“ (1942), „Will the Future Be like the Past“ (1947) gegen HumePHume, David, 1711–1776, brit. Philosoph und die Skeptiker. Er konnte Sommereinladung nach Chic. nicht annehmen, weil Tochter krank; er wird im Sommer hier unterrichten, weil er Geld braucht. 🕮

Officestunde in LinskysPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph Office (Linc 107). Miss KrisPKris, Marianne, 1900–1980, öst.-am. Psychoanalytikerin, Psychologin aus Wien, dann London; spricht über die Untersuchungen von CattellfOriginal Catell.PCattell, Raymond B., 1905–1998, brit.-am. Psychologe hier.

Departmentlunch. Alle sprechen über den Loyalitätseid an der Universität von California.12Der Staat Kalifornien verlangte 1950 per Gesetz von allen Wissenschaftlern der University of California einen Loyalitätseid, mit dem man „radikalen“ (sprich: vor allem linken) politischen Haltungen abschwören sollte. 50 Professoren, die sich weigerten zu unterzeichnen, unter ihnen zahlreiche Opfer des Nationalsozialismus, wurden von der Universität entlassen.

Nachmittags zu BaersPBaer, Reinhold, 1902–1979, dt.-am Mathematiker, verh. mit Marianne BaerPBaer, Marianne, 1907–1986, geb. Kirstein, verh. mit Reinhold Baer. Dort Professor BourginPBourgin =? David G. Bourgin, *1900, am. Mathematiker (gesprochen Burgin), Mathematiker von russischer Abstammung. Er hat den 3. Diskanfall gehabt; er hat hier im Hospital mit einem Orthopäden gesprochen; sein X-ray zeigt: Disk ist dünn, Wirbel zu nahe zusammen. Er ist auch für konservative Behandlung, gegen Operation, so lange nicht unbedingt nötig. Professor TaubPTaub, Prof. in Urbana und Frau; er ist hier Head von dem Komitee, das eine neue Rechenmaschine baut, nach dem Plan von NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker; eine für die Universität, und zugleich eine andere derselben Art für die Armee. Gespräch über Verwendung von Maschinen für Übersetzung. BenjaminPBenjamin, Abram Cornelius, 1897–1968, am. Philosoph, Ingenieur und Fabrikant in Cleveland, Freund von BourginPBourgin =? David G. Bourgin, *1900, am. Mathematiker, der für seine Fabrik Berechnungen macht. Er berichtet von 2 Fällen, wo Diskoperation vor einem Jahr sehr guten Erfolg gehabt hat; beide gemacht im Cook County Hospital in Chic. Er meint, BourginPBourgin =? David G. Bourgin, *1900, am. Mathematiker wäre zu empfindlich. Er an seiner oder meiner Stelle würde gleich für Operation sein. Wenn bei mir nach weiteren 5 Jahren die Sache viel schlimmer würde, wäre es vielleicht zu spät für Operation. Er glaubt, dass die Technik der Operation große Fortschritte gemacht hat in den letzten Jahren; es sei jetzt eine Routinesache. Er glaubt, in den beiden Fällen sei kein bone graft gemacht worden. Die Operation dauerte 1 ½ – 2 Stunden; dann 2 Wochen im Hospital, 4 weitere Wochen zu Hause gelegen.) Er selbst hat Operation an seinem Auge machen lassen; es ist ersetzt worden durch Plastikauge.

Ina packt und bereitet Matratze im Auto für mich vor. Sie hat sich doch im letzten Augenblick entschlossen, Marni mitzunehmen. 12:50 Abfahrt nach Chic. Es schneit heftig. Die Straße ist rutschig durch nassen Schnee. Ina fährt vorsichtig und langsam, überholt wenig. Sie will, nach langem Zögern, einen Trailer überholen. Aber kaum ist die Nase neben dem Trailer, kriegt sie Bedenken und bremst. Das Auto gerät ins Rutschen und steht schief auf der Straße. Hinter uns sind 2 Autos, einer links, weil er hinter uns überholen will; der fährt sofort ganz nach 🕮 links hinaus auf die Böschung. Der rechte weicht nach rechts aus. So wird eine Kollision um Haaresbreite vermieden. Sehr anspannend und aufregend für Ina die ganze Zeit. Von Kankakee ab große 4-Lane Straße. Die beiden Hauptlanes sind trocken. Darum leichter und schnell. Wir fahren den kürzeren 54 nach Chic. hinein. 5:50 Chic., University HotelOChicago IL noch bei Tageslicht. 5 Stunden Fahrt. Wir bekommen 2 getrennte Zimmer. Ich lege mich gleich hin, und Ina besorgt Sachen zum Abendbrot.

11:30 – 12:45 Advanced Symbolic Logic. Inzwischen hat MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph 4 Klassen gegeben, über Logik der Relationen. Nun haben die Studenten allerhand Fragen. – Mrs. MorbePMorbe, Mrs., im Departmentoffice, erzählt von ihres Mannes Disksache. Er ist in Billings von WalkerPWalker, Dr., Arzt operiert worden; der ist aber jetzt in Johns Hopkins.IJohns Hopkins University Er hat er jetzt nach der Operation wieder Attacken gehabt, von einem anderen Disk! Trotzdem hat es ihm viel geholfen, weil er überhaupt nicht mehr aufstehen konnte. Sie sagt: RasmussenPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt soll sehr gut sein, hat viele Diskoperationen gemacht; aber bei 15 % treten Rückfälle auf; Rasmussen operiert darum jetzt weniger als früher, mehr konservative Behandlung: heiße Bäder, Übungen usw. – Dr. Erik UhlmannPUhlmann, Erik, Dr., Arzt hatte mir HatcherPHatcher, Dr., Arzt oder SidemanPSideman, Dr., Arzt (in seiner Klinik) empfohlen; letzterer hat aber nur Zeit, wenn ich nicht kann; auf meine Fragen sagt er, dass RasmussenPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt sehr guten Ruf hat. Daraufhin mache ich Verabredung mit diesem für Mittwoch. –Mrs. SchildPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin kommt für Kurzwelle und Massage. Sie sagt, meine Muskeln seien zu viel geschwächt durch Nichtgebrauch in diesen Wochen; ich soll doch mehr auf sein; ich soll auch dem Arzt berichten, dass ich so viel liege. – Abends wir mit ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap zum Restaurant Newman zum Abendbrot.

10 – 11 Sprechstunde. 1 ½ – 4 ½ Examen PalterPPalter, Student, über Geschichte der Logik (ich frage über Unterschied der Auffassung von Wahrheit bei RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell und DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph; und nicht-euklidische Geometrie bei PoincaréPPoincaré, Henri, 1854–1912, fr. Mathematiker und Philosoph und EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein). Er weiß sehr gut Bescheid. In Trude MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris Wohnung. Ina hat inzwischen unsere Sachen dorthin gebracht. TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris kommt kurz, reist dann ab. 🕮

8:40 in Billings, X-ray Department. 1 ½ Stunden gewartet! Nach einer Stunde Sitzen lege ich mich auf die Bank im Warteraum. 3 oder 4 Aufnahmen (2 auf Rücken liegend, 1 oder 2 auf linker Seite liegend; zusammen nur $ 8!). Um 10:40 fertig, zu Mrs. GelbPGelb, Mrs. gefahren, dort 20 Minuten gelegen zum Ausruhen. 11:30 – 12:45 Vorlesung (Advanced Symbolic Logic; über RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Antinomie; kurz über GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker). Danach sehr müde. Sofort zu Billings, zur Neurosurgery. Dort kann ich zum Glück mich gleich hinlegen auf den Untersuchungstisch. Ina holt Milch und Butterbrot. Dann sehr gründliche Untersuchung von junger Assistenzärztin, auch Lunge, Herz, usw., und viele Nervenreflexe. Später Dr. Theodor RasmussenPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt, neurosurgeon. Er prüft nochmal Reflexe an den Beinen, und Fühlen der Schmerzen, wenn er mein Bein gestreckt hoch hält. Er hat die heutigengOriginal heute.X-rays mit den alten verglichen. Hauptergebnis: Die Disk werden dünner; dadurch heilt die Sache langsam. Keine Operation, es wird mit der Zeit besser. Hauptsache: Übungen für Rückenmuskeln, durch Krümmen des Rückens beim Liegen auf dem Bauch [siehe Blatt!]13Blatt ??? Er ist nett und viel menschlicher als die Chirurgen in Mayo; dunkel, schmal. 5 ½ zurück in TrudesPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris Wohnung. – Abends kommt ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap, und PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph. (Das Department hat wenig Leute nächstes Jahr, besonders für Spring, weil RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann, MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne, McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph, wahrscheinlich dann nicht hier sein werden. Er glaubt aber doch, dass für meine Quarters Herbst und Winter arrangiert werden kann, wie ich wünschte. Sie haben BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker als Research Associate eingeladen (3500); er will über Induktion arbeiten. Das CollegeIUniversity of Chicago College wird wahrscheinlich WegenerPWegener, Charles, 1921–2002, am. Philosoph wieder einstellen; und wir können ihn dann für einige Kurse haben; ich sage, dass ich einverstanden bin; er hat immer noch nicht seine These und Examens erledigt.)

Ina packt und macht Besorgungen. Wir essen noch schnell hier. 1:15 Abfahrt. Es schneit bis Kankakee; später Straße trocken. 5:45 Urbana.OUrbana IL Ina ist sehr müde.

Nachmittags Vorlesung. 🕮

, Vor- und nachmittags einige Stunden am Schreibtisch; zum ersten Mal wieder mit glattem Gürtel. Term Papers gelesen für Chic.

Vormittags einige Stunden am Schreibtisch. Nachmittags Vorlesung.

Vormittags einige Stunden am Schreibtisch. Nachmittags Vorlesung.

Zum Departmentlunch. – Meine Rückenmuskeln sind in diesen Tagen besonders empfindlich, sodass sowohl der pad Gürtel wie auch der glatte nach einiger Zeit Schmerzen machen. Ich weiß nicht, ob das rheumatisch ist, oder Folge der neuen Rückenübungen, die ich jetzt immer regelmäßig mache.

Ina fährt uns zum Chrystal Lake Park. Dort gehen wir mit Marnie und einem collie ½ Stunde spazieren, zum ersten Mal seit Februar (mit pad Gürtel). Zum Schluss ist der Rücken etwas müde, aber o. k. Wir gehen (mit nur leisen Bedenken) wo das Auto nicht hinfahren könnte. Wir steigen wieder ins Auto. Damit der Collie hineinkommt, beuge ich mich etwas vor, damit Ina den Rücken meines Sitzes nach vorne bewegen kann; dabei ist aber mein linker Arm noch im Weg, auf den ich mich stütze; darum bewege ich den Arm mit einem Ruck nach links, sodass der Arm auf dem linken Sitz ist und der Arm sich an die linke Rückenlehne anlehnt. Dabei plötzlich heftiger Schmerz im Rücken. Ich stöhne, stütze mich auf die Arme, lege mich dann seitlich auf den Vordersitz. Aber so kann Ina nicht fahren; und es wäre zu schwierig, auf den Rücksitz zu gelangen. Darum setze ich mich auf, nach einigen Minuten Ausruhen, und stütze mich auf beide Arme, sodass mein Gewicht nicht auf dem Kreuz ist. So fährt Ina nach Hause; ich halte mich sehr mühsam aufgestützt; zum Glück gibt es weder bei der Kreuzung der Eisenbahn noch bei einer Verkehrsstraße einen Aufenthalt; aber Ina fährt in der Aufregung einen Block zu weit. Das Auto hält neben der Seitenporch; Ina geht vorne hinein und öffnet die Seitentür. Dann gehe ich sehr vorsichtig, gestützt auf Inas Schulter und Stock, die Stufen hinauf und durch 2 Zimmer. Das geht erstaunlich gut. Ins Bett im unteren Schlafzimmer. Während der Fahrt war ich so angestrengt, dass ich nicht denken konnte. Jetzt überlegen wir, was der neue Anfall bedeutet. Ich muss wieder Klassen absagen; mindestens für einige Tage. Vielleicht geht es diesmal 🕮 schneller besser. Ich beginne auch wieder, an Operation zu denken, falls sich Anfälle weiter wiederholen; oder vielmehr RasmussenPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt zu fragen. – Nachmittags VaughanPVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene Vaughan, LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph und WiebePWiebe, Richard P., am. Philosoph, Student in Urbana hier, bei meinem Bett. Ich frage, ob MehlbergPMehlberg, Henry, 1904–1979, poln.-am. Physiker und Logiker, verh. mit Josephine Mehlberg hier Chance hätte für nächstes Semester. LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph: vielleicht, wenn StacePStace, Walter T., 1886–1967, engl.-am. Philosoph ablehnt; reichliches Geld ist dafür bewilligt, so versuchen sie den möglichst besten Mann zu kriegen; die Chance ist aber gering, weil auch FitchPFitch, Frederic Brenton, 1908–1987, am. Philosoph für ein ganzes Jahr weggeht; und jetzt suchen sie den zu ersetzen, nicht TurquettePTurquette, Atwell R., 1914–2014, am. Logiker und Mathematiker, also Geschichte der Philosophie, Metaphysik und Ethik usw.; daher StacePStace, Walter T., 1886–1967, engl.-am. Philosoph; und das würde auch, nach StacePStace, Walter T., 1886–1967, engl.-am. Philosoph, den nächsten Kandidaten bestimmen. Dann über mein „Meaning & NecessityB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 (LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph hat Einwände gegen meine Interpretation von FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph und RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell. Er hat FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph sehr genau studiert, für sein Seminar. Er meint, FregesPFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph Identität von Sinn ist nicht zeichen, sondern stärker, so etwa wie meine intensionale Isomorphie; da hat er wohl recht.) Auch über abstrakte Entitäten. VaughanPVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene Vaughan fragt, was denn die Propositionen sind. – Mein Rücken fühlt sich etwas lahm vom Liegen; vermutlich weil eh die Rückenmuskeln sensitiv waren. In der Nacht kann ich aber schon ziemlich gut halb nach links oder rechts gedreht liegen, mit einem festen Kissen im Rücken. – (Wir sind sehr froh, dass der Knax nicht in Chic. passiert ist; und noch mehr, dass nicht in der Bahn, wenn ich im Liegen gereist wäre.)

Korrekturen gelesen. –

Vormittags DiggsPDiggs, Bernard J., 1916–2003, am. Philosoph 2 Stunden hier. Er hat seinen Doktor gemacht, mit MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph, in Canada und ColumbiaIColumbia University, New York NY; aber auch von NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel stark beeinflusst. Wir sprechen über seine Interpretation von „if – then“. Nachmittags Ina Besuch von Mrs. FischerPFisch[er], Mrs.. – Zum ersten Mal wieder aufgestanden, 10 min.; und nochmal 10 min.

20 min im Zimmer spazieren; es geht gut.

Nachmittags 45 min im Zimmer spazieren und gesessen; es geht gut.

Und 35 min im Zimmer spazieren und gesessen.

40 min im Zimmer spazieren und gesessen; es geht gut.🕮 Mit McClurePMcClure, Matthew Thompson, 1883–1964, am. Philosoph telefoniert. Ich sage, ich möchte in beiden Klassen das Versäumte durch Extrasitzungen einholen. Er sagt: Für Seminar ist das gut; das werden die Studenten schätzen; für die Vorlesung dagegen soll ich die Versäumnisse „vergessen“; es ist technisch zu schwierig mit so vielen Studenten, und sie müssen lernen, auch ohne Lehrer zu arbeiten (ich hatte am Mo Lesestoff angeben lassen). Er ist sehr freundlich und sagt, ich soll nicht worry über das Versäumte.

Nachmittags 55 min auf. – Zum Abendbrot auf.

2hBergmannPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph hier, ich im Bett. (Er ist eingeladen für Vortrag von Ökonomen (über Ideologie, Mannheim). Später auch seine Frau. Er hat auch Rückengeschichte, Schwäche des sacroiliachOriginal sacre-il.., muss meist Gürtel tragen, kann aber reisen usw.; er will im April zur Boston Konferenz‚14Konferenz ??? weil sie Reise bezahlen. Wir drei sitzen im study; er steht dabei und predigt philosophische Gedanken, mit erhobener Hand; dabei gerät er oft ins Deutsche, obwohl die Frau dabei ist. Es macht den Eindruck, dass er vor sich selbst und vor ihr sich aufspielen will; er lässt mir dazwischen nur Zeit, zuweilen „ja, ja“ hineinzubringen oder über eine witzige Bemerkung zu lachen. Manche seiner Bemerkungen sind gescheit; andere nicht klar verständlich. (Er sagt, dass er für einen Sammelband bei Runes die Artikel über Positivismus und über Semantik schreiben wird!15Erläuterung ??? Ich sage, er wird ja wohl nicht mehr die alten Missverständnisse über Semantik machen; er: das waren keine Missverständnisse [!]. Es ist leider keine Zeit mehr, dies aufzuklären oder ihm vorzuschlagen, mir das ms zu schicken.) – Wir fahren zusammen zur UniversitätIUniversity of Illinois at Urbana-Champaign, Urbana-Champaign IL. Ich zu meiner Vorlesung (die erste diese Woche); BergmannPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph hat private Diskussion mit seinem Freund WillPWill, Freund von Gustav Bergmann und dann 4 – 6 Vortrag im philosophischen ClubIPhilosophy Club, University of Illinois.

IV / 1950 (Ich war für heute zur Psychologiekonferenz hier eingeladen‚16Psychologiekonferenz ??? von Professor MillerPMiller, Prof., Psychologe aus Chicago, Chicago. Ich musste wegen Rücken absagen.)

Zu Mahlzeiten aufgestanden; und nachmittags 1 Stunde auf.

 – Zu den Klassen. Zu Mahlzeiten aufgestanden. 5. gebadet.

Osterferien ⚬. – Vormittags zum Health Service. 🕮 Obligatorische medizinische Untersuchung für alle Universitätsangestellten. Nur oberflächlich; meist nur Fragen gefragt. – Angefangen Vorbereitung für Index für Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950

Vormittags zum Mc KinleyPMcKinley, Dr., Arzt Hospital, Brust X-ray (das ist Routine für alle Professoren.)

Einladung für Vortrag in Berkeley. – Nachmittags LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph, VaughanPVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene Vaughan und WiebePWiebe, Richard P., am. Philosoph, Student in Urbana hier; Diskussion über OntologieaufsatzB1950@„Empiricism, Semantics, and Ontology“, Revue internationale de philosophie 4, 1950, 20–40. (LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph meint, dass GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph und QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) doch die metaphysische Existenzfrage meinen.)

Ostern.

Zum Haarschneider gegangen. – Ende der Osterferien.

Nachmittags Seminar.

3 – 5 Professor SmithPSmith, Prof. in Urbana und Professor FattuPFattu, Nicholas Albert, 1909–1989, am. Psychologe, Psychologen, hier. (FattuPFattu, Nicholas Albert, 1909–1989, am. Psychologe ist Education Psychologe in Bloomington; beide jetzt am Chanute FieldIChanute Air Force Base, arbeiten an Eignungstests für Air Force; SmithPSmith, Prof. in Urbana über Moral und Führerqualitäten in Gruppen, FattuPFattu, Nicholas Albert, 1909–1989, am. Psychologe über Tests für Radarmechaniker.) Über „Problem des criterion“, d. h. Prüfung der Gültigkeit eines Tests für bestimmte Fähigkeit durch Vergleich mit den wirklichen Leistungen später. Sie möchten Forschungsgruppe machen aus Psychologen, Philosophen, Statistiker. Nicht notwendig am selben Ort. Sie haben Geld um Konferenz zu machen und geben Forschungskontrakte aus. Ich empfehle FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel.

Erstes Extraseminar 2 – 4 (in Gr. 319). WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph fragt nach meiner Behauptung, dass kein synthetischer Satz vollständig certain ist; ich erzähle von der Diskussion MoorePMoore, George Edward, 1873–1958, brit. Philosoph-RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell in HarvardIHarvard University, Cambridge MA.

Zum ersten Mal wieder spazieren: 10 min. im Crystal Lake Park. 2 ½ – 5 ½WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph und LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph, VaughanPVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene Vaughan und WiebePWiebe, Richard P., am. Philosoph, Student in Urbana hier. Sie haben Korrekturbogen von meinem Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 gelesen. (WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph fragt, warum einer gerade meine Definition annehmen sollte. Ich erkläre verschiedene Beurteilungen: philosophische Gründe, Plausibilität, Vergleich von Erfolg in allen „möglichen Welten“. WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph: Wir wollen doch etwas über die wirkliche Welt wissen, nicht die „mögliche“; ich: jede induktive Überlegung muss mögliche Fälle betrachten. Er gibt mir mse über Wahrscheinlichkeit für seine Vorlesungen; es scheint, dass er probability expliziter will, so, dass Aussage darüber unverträglich ist mit gewissen Häufigkeiten in endlichen Klassen, im Unterschied zu Limitdefinition. (siehe mein Blatt.)17Blatt ???).

20 min. spazieren im Park. – Nachmittags Professor Stewart ScottCairnsPCairns, Stewart Scott, 1904–1982, am. Mathematiker und Frau (er arbeitet in kombinatorischer Topologie; ich erzähle ihm vom Problem der Anzahl der Strukturen; er hat studiert in Göttingen und in Ungarn bei KerekjartoPKerekjarto, Béla, 1898–1946, ung. Mathematiker; er interessiert sich nicht für logische Grundlagen; unklar, warum er Besuch macht; Ina sagt: Frau ist dumm.) 🕮 Später LawrencePLawrence, Instruktor Philosophie in Urbana und Frau (er ist Instruktor in Philosophie; hat studiert in StanfordIStanford University, Stanford CA und HarvardIHarvard University, Cambridge MA, besonders LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph; Kurs von ShefferPSheffer, Henry Maurice, 1882–1964, am. Philosoph, der psychopatisch war, fluchte usw. Dissertation über WhiteheadsPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph Epistemologie; er gibt mir getippte Korrektur zum Aufsatz über „Heterologie“‚18Bezug unklar. als ob es sich um kleines Versehen handelte, wo es in Wirklichkeit ganz verkehrt war; Hauptgebiet: Ethik.)

20 min, spazieren, im Park. (Ina wartet vergeblich auf Trude MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris; die hatte keine Zeit, weil von jemand im Auto mitgenommen.)

10 – 11 ½ bei Zahnarzt Dr. PuterbaughPPuterbaugh, Dr., Arzt (110 S. RaceSt) (peg tooth vorne links oben wieder einsetzen; daneben links Goldkrone ist wacklig, wird wieder aufgesetzt; rechts unten seitlich ist eine Füllung herausgefallen nahe am Zahnfleisch, wird wieder gefüllt; Zähne gereinigt.) – 2 – 4 Extraseminar (2.).

Nach der Klasse mit LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph (und anderen) über sein ms über quotes („of“ als Variable, beschränkt auf die Klasse der Tokens.) Er sagt, die Philosophical Studies haben es abgelehnt, weil nicht genug philosophisch interessant; JSLIThe Journal of Symbolic Logic, Zeitschrift haben abgelehnt, mit Comments des Referees; der hat ihn missverstanden.19Linskys Manuskript wo erschienen ??? Erläuterungen ???🕮 (Ich rate, umformulieren, um Missverständnisse zu vermeiden. Ich glaube, sein Gebrauch in Quantifiers ist zu unüblich; wir sprechen meist über designs. Er und VaughanPVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene Vaughan meinen: um den Gebrauch sinnvoll zu machen, muss man auf Events zurückgehen.) – Mit Ina nach Champaign gefahren. Gelben Bademantel gekauft, und Flanellhose.

Vormittags 25 min spazieren im Park; nicht besonders müde. – 4 – 6 zu VaughansPVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene Vaughan. Seine Mutter ist da. Nettes Häuschen. – Er hat sich nettes Wohnzimmerstudy eingerichtet, selbst die Regale gezimmert. Dort Gespräch mit ihm über QuotesSinn ??? Vl Buch. Allgemeines Gespräch beim Tee ist langweilig. Hinter dem Haus Wiese mit Bäumen und Blumen.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap kommt mit Schwester StellaPStella, viell. Schwester von Erna Löwenberg, und Franz BrierPBrier, Franz, und Vetter. Alle mittags zum Essen hier. BrierPBrier, Franz arbeitet in Möbelgeschäft; sagt, die ökonomische Lage ist schlechter als die Zeitungen berichten. ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap will im Sommer zu einer Quäkertagung nach NJ gehen, und dann NY.

Nach Vorlesung, 4 – 5 mit Father O’RourkePOrourke@O’Rourke, Father gesprochen (WiebePWiebe, Richard P., am. Philosoph, Student in Urbana ist dabei). (Er hat mimeographierte Blätter für seine Vorlesung über Kosmologie „auf scholast Basis der scholastischen Philosophie“. Er fragt mich, nachzusehen, ob seine Formulierungen korrekt sind. Über Raum, Zeit, EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein, „gekrümmter Raum“. Er will zeigen, dass die Wissenschaft nicht im Widerspruch zu gewöhnlicher Auffassung, weil das sonst zu Skeptizismus führt; ich stimme zu. Ich korrigiere einiges, und warne gegen unvorsichtige Formulierungen.)

Vormittags im Park spazieren; Schmerzen vom Gürtel. Nachmittags Vorlesung.

Vormittags im Park spazieren‚ 25 min.

Vormittags im Park spazieren‚ 30 min. Nachmittags WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph, VaughanPVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene Vaughan, LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph und WiebePWiebe, Richard P., am. Philosoph, Student in Urbana hier. Ich zeige die Schwierigkeiten in WillsPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph Versuch, Regeln von Unverträglichkeit zu machen für prob2-Aussagen und Sätze über Häufigkeit in endlichen Klassen.

Im Park spazieren. – Nachmittags McClurePMcClure, Matthew Thompson, 1883–1964, am. Philosoph und Frau (zum ersten Mal) hier. 🕮

V / 1950 Vormittags im Park spazieren. – Nachmittags in der Vorlesung, während ich unter der Wandtafel stehe, Schmerz im Rücken, nicht stark. Ich setze mich hin, und schwitze stark. Abends im Bett tun die Muskeln noch weh; vielleicht war es also nur der Druck des Padgürtels auf eine empfindliche Muskel- oder Nervenstelle.

Der Rücken scheint o. k. – Seminar. Danach VaughanPVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene Vaughan hier; über counterfactuals.

Vormittags im Park spazieren, mit Metallgürtel.

Nachmittags im Park spazieren, 30 min., zum ersten Mal mit flachem Gürtel.

Vormittags im Park spazieren, 20 min; Padgürtel drückt schmerzhaft.

Vormittags im Park spazieren. Nachmittags Briefe diktiert.

Vormittags Briefe diktiert. – Nachmittags Kino: „The Bicycle Thief“20„Bicycle Thieves“ (1948) von Vittorio De Sica. italienischer Film, in Rom, Mann und kleiner Junge, gut gespielt.

Vormittags spazieren (Metallgürtel, zur Abwechslung, weil die gedrückten Muskeln schmerzen).

Brief von FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl21Brief ??? (er will herkommen; HarvardIHarvard University, Cambridge MA hat WerkmeisterPWerkmeister, William H., 1901–1993, am. Historiker und Philosoph für nächstes Jahr eingeladen; also keine Chance für mich).

Departmentlunch. – Abends 7 ¼ – 9 ¼mein Vortrag im PhilosophieclubIPhilosophy Club, University of Illinois „Realität der Welt und Realität der abstrakten Entitäten“22Vortrag ??? (das ist mein OntologieaufsatzB1950@„Empiricism, Semantics, and Ontology“, Revue internationale de philosophie 4, 1950, 20–40, und Bemerkungen zu RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia RussellHuman KnowledgeBRussell, Bertrand!1948@Human Knowledge. Its Scope and Limits, London, 1948). Ich spreche lebhaft und gut; nachher allerhand Diskussion, einigermaßen vernünftig, aber nichts Wichtiges. Mehrere kommen zu mir, schütteln die Hand und preisen den Vortrag enthusiastisch.

Abends FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ruft an: er will 27. – 30. kommen.

Im Park spazieren. HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel schreibt: er ist von NW U interviewt worden, aber noch kein Offer. – Nachmittags Teeparty bei McCluresPMcClure, Matthew Thompson, 1883–1964, am. Philosoph. Schönes großes Haus. Mrs. LinskyPLinsky, Mrs., verh. mit Leonard Linsky (erwartet Baby im November). Philosophisches Gespräch (über Wiener KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis, KelsenPKelsen, Hans, 1881–1973, öst.-am. Rechtswiss., HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph, usw.) mit LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph, WiebePWiebe, Richard P., am. Philosoph, Student in Urbana, DiggsPDiggs, Bernard J., 1916–2003, am. Philosoph, KubitzPKubitz usw. – Nachher nehmen wir WiebePWiebe, Richard P., am. Philosoph, Student in Urbana mit hierher zum Abendbrot. (Sein Vater ist Chemiker, in Peoria, für Regierung; Mutter war Physikerin; er will im Herbst nach 🕮 Berkeley‚IUniversity of California, Berkeley CA für MA in Mathematik, später wieder Philosophie.)

Vormittags im Park spazieren. – Nachmittags BaersPBaer, Reinhold, 1902–1979, dt.-am Mathematiker, verh. mit Marianne BaerPBaer, Marianne, 1907–1986, geb. Kirstein, verh. mit Reinhold Baer hier. Sie wollen 1. 6. mit Flugzeug nach Europa (Zürich für Mathematik, Gruppentheorie; und Tirol zum Klettern). Sie haben Hauptgepäck schon per Post vorausgeschickt. Er sagt, er liest nie Zeitung; man erfährt alles Wichtige eh aus Gesprächen. Sie gehen aber oft in die öffentliche Bibliothek nahe ihrer Wohnung, auch für politische und literarische Zeitschriften. Er kauft kaum Bücher. Auch für den Sommer nimmt er nicht viele Bücher aus Universitätsbibliothek mit.

Vormittags im Park spazieren. – Abends 8 ½ kommen VaughansPVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene VaughanPVaughan, Irene, verh. mit Herbert E. Vaughan zu Besuch herein. Ich bleibe im Bett; Ina ist zufällig noch auf.

Vormittags spazieren. – Nach Vorlesung KetonenPKetonen, Oiva, 1913–2000, finn. Philosoph aus Helsinki mit zu uns. Er stellt Fragen und diskutiert intelligent (über Extensionalitätsthese; Konventionalismus in Logik; Unterschied zwischen analytisch und synthetisch; PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper (der habe in Vortrag YaleIYale University, New Haven CT für Metaphysik und Theologie gesprochen) dreiwertige Logik). Er meint, Næss’PNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss Urteil über KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph sei übertrieben; die Norweger seien oft überempfindlich; KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph sei vor einigen Jahren in PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ gewesen, auf Einladung der Psychologischen Gesellschaft, er habe mit WeylPWeyl, Hermann, 1885–1955, dt.-am. Mathematiker und Physiker und mit OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim Diskussionen gehabt. Er hat Rockefeller FellowshipIRockefeller Foundation; das ist noch nicht zu Ende; aber er will für den Sommer zurück zu Frau und Kindern; möglicherweise im Herbst wieder hierher; vielleicht dann nach Chic. Wir behalten ihn hier zum Abendessen, bis 8.

4 – 6 mein VortragProb. & Inductive Inference23Vortrag prob ind inf ??? im statistischen Seminar von Professor MadowPMadow, Prof. für math. Statistik in Urbana (junger, runder, eifriger Mann). In der Diskussion sagt ChernoffPChernoff: Bei WaldPWald, Abraham, 1902–1950, öst.-am. Mathematiker werden Hypothesen nicht einfach angenommen oder verworfen; ich: ja; ich erkläre Riskfunktion, und Kriterien dann Minimaxregel, und sie stimmen zu. MadowPMadow, Prof. für math. Statistik in Urbana und ChernoffPChernoff anscheinend recht skeptisch über induktive Logik. VaughanPVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene Vaughan sagt mir nachher, ich hätte mehr betonen sollen, dass ich schon Definitionen und Theoreme habe; das ist ihnen anscheinend 🕮 nicht richtig aufgegangen. Zum Schluss Auch BaerPBaer, Reinhold, 1902–1979, dt.-am Mathematiker, verh. mit Marianne Baer dabei; er sagt, viele Funktionen sind mathematisch möglich. Zum Schluss kündigt MadowPMadow, Prof. für math. Statistik in Urbana mein BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 an.24Carnap, Logical Foundations of Probability.

Nach Klasse TykocinerPTykociner, Joseph T., 1877–1969, poln.-am. Ingenieur; er wünscht Referenzen über Einheitswissenschaft; er bedankt sich sehr für die Vorlesung. – (Vormittags spazieren.)

Vormittags spazieren. – Nachmittags 3 – 5 Diskussionsgruppe hier: WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph, LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph, VaughanPVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene Vaughan, WiebePWiebe, Richard P., am. Philosoph, Student in Urbana. Diskussion, hauptsächlich mit WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph, über Explikation von prob2. Ich sage, dass MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker Definition ein wenig zu stark. Dann über credibility, im Zusammenhang mit d. of c. Die anderen sagen nachher Ina, dass WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph zu viel Zeit wegnimmt, weil er so langsam ist (ja). WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph bedankt sich sehr bei mir für Kritik an seinen früheren Notes; er gibt mir ms über Induktion (für BlacksPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph Sammelband‚25Dürfte aber nicht publiziert worden sein. (Pragmatism and Realism; Kenneth R. Westphal) wo sie wahrscheinlich keine SD bekommen). – Index Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 fertig gemacht.

Vormittags spazieren. – Nachmittags Besuch bei McCluresPMcClure, Matthew Thompson, 1883–1964, am. Philosoph. Sie redet viel, gegen die Regierung, usw. Sie ist aus Louisiana; über Huey Long. –Besuch bei Fisches.PFisches Sie wissen immer noch nicht, ob sie Fulbright bekommen und nach Italien gehen. – Im Auto leiser Rückenschmerz; Rücken sehr müde durch das lange unbequeme Sitzen (3 ½ – 5 ¾). Aber es ist wohl nur Muskelschmerz.

Zum Haarschneider. Rücken gewärmt; wird langsam besser.

Nachmittags letztes Seminar (weil am 30. Memorial Day, keine Klassen). (In der letzten Stunde GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker erklärt; das findet lebhaftes Interesse; nachher bleiben die meisten noch, während WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph einige Fragen stellt über die Wahrheit und L-Wahrheit (G.).)

Vormittags spazieren. – Nachmittags Vorlesung. Mit LiebermannPLiebermann, Student gesprochen (Student in Education); ich sage, mein Rücken ist nicht sehr gut, ich will lieber nicht zu ihrem Seminar kommen (er hatte Fragen für mich aufgeschrieben, die waren meist über Werte und Anwendung von Empirismus in education). Ich erkläre ihm unsere Auffassung über Werte. –Der erste heiße Tag. 🕮

Departmentlunch. (Nur die Assistenten und Instruktoren sitzen in Hemdsärmeln; auf meine Frage, ob erlaubt, sagt McClurePMcClure, Matthew Thompson, 1883–1964, am. Philosoph, ja, und zieht auch seine Jacke aus! Daraufhin tun es auch die anderen Professoren.) Nachher mit DiggsPDiggs, Bernard J., 1916–2003, am. Philosoph über sein Problem von if-Sätzen. Heiß. Term Papers gelesen.

11hFeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kommt (Pullman bis Chic.). Er kommt für 4 Tage her, weil wir uns sonst dies Jahr nicht sehen würden; sein Dean gibt ihm Geld dafür „für Forschungszwecke“ (angeblich für gemeinsamen Aufsatz über Konvention in Wissenschaft). Er erzählt, dass in 2 Jahren CongerPConger, George P., 1884–1960, am. Philosoph retiriert; SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph bemüht sich, dann Head of Department zu werden. Wenn das gelingt, können sie dann das Department regieren. Sie möchten mich mal für ein Springerquarter einladen (letzte Woche sind Examens, aber sonst immer Unterricht, keine Leseperiode). Er hat gute Zusammenarbeit mit SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph; aber doch nicht persönlich nahe Freunde, weil deriOriginal das. zu ehrgeizig und berechnend ist. – Nachmittags philosophisches Gespräch; ich liegend, im oberen Schlafzimmer.

Vormittags philosophisches Gespräch. Über Konvention und Konfirmierbarkeit. Er sagt, dass HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel sehr pessimistisch sei, weil das empirische Problem nicht exakt zu definieren. Er (und SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph) halten jetzt die „Korrespondenzregeln“ zwischen abstrakter Sprache und Beobachtungssprache für nicht ganz adäquat, überholt; das Ganze ist eine Sprache. Die gesamten Beobachtungen sind entweder kausal (Wirkung auf Sinnesorgane) aufgrund von Gesetzen des Systems, oder Identitäten (er spricht von „F-Identitäten“).26Korrespondenzregeln überholt usw. ???Aber wir stimmen Ich habe auch Neigung zu dieser Auffassung. Aber wir stimmen auch überein, dass die Unterscheidung von abstrakter und Beobachtungssprache für manche Zwecke prinzipiell nützlich, obwohl nicht scharf (für Epistemologie im Unterschied zu Methodologie der Wissenschaft). – Nachmittags WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph, LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph, WiebePWiebe, Richard P., am. Philosoph, Student in Urbana und VaughanPVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene Vaughan hier. Über die Schwierigkeiten über prob. von FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und BoringPBoring, Edwin G., 1886–1968, am. Psychologe. Ich kläre FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl „Dilemma“ auf (es beruht auf Missverständnis von \(\exists N\) in der Limes Definition). WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl fragen, welches von 2 Gesetzen vorzuziehen ist, wenn doch beide \(N=0\) haben (und nicht die einfache Form, wo Instanzkonfiguration anwendbar ist). Ich: preferability ratio \(=\lim \limits _{N \rightarrow \infty }{\frac{N(…)}{N(…)}}\). FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl🕮 nimmt den allgemeinen Begriff von \(N\) an; und auch, dass für Universalsatz und für Aussage von exaktem Wert von Limit oder irgendeiner anderen Größe \(N=0\) ist.

Vormittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über prob. Er hat keine Bedenken gegen „mögliche Welten“, sondern nur gegen apriori Zuordnung von prob. dazu. Ich: Das ist ja nur maschinell; ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach hat eine Maschine, ich eine andere; Zahnräder sind nicht als „metaphysisch“ zu kritisieren; höchstens, wenn die Maschine nicht genügend die Evidenz berücksichtigt. – Nachmittags Vorlesung (ich: ein mentaler Vorgang ist ein Zustand des Organismus). Nachher Gespräch mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl im Zusammenhang damit, über mind-body. Wir sind weitgehend einig.

(Memorial Day, keine Klassen.) Gespräch mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über allerhand philosophische Fragen seiner Liste. – Nachmittags allgemeines Gespräch. Ca. 5 FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl reist ab, Ina fährt ihn zur Bahn. (Immer noch Nembutal.)

3 letzte Klasse. (Psychologie; 10 min. Sozialwissenschaft und Anwendung: nötige Änderung der Institutionen; Wissenschaft ist das beste Werkzeug dazu). TykocinarPTykociner, Joseph T., 1877–1969, poln.-am. Ingenieur und andere kommen und bedanken sich sehr für den Kurs.

VI / 1950 Letztes Departmentlunch. – 3 – 4 DiggsPDiggs, Bernard J., 1916–2003, am. Philosoph hier, er hat Fragen über counterfactuals. Er versteht sehr langsam; ich muss ihm einfache Sachen 3 – 4 mal erklären.

Zum ZahnarztPuterbaughPPuterbaugh, Dr., Arzt ( eine kleine Goldfüllung war herausgefallen; sie saß in einer Goldkrone rechts unten; da diese locker war, nahm er sie auch heraus; der Zahn hatte etwas decay, ist aber das er auskratzt, ist aber sonst noch gesund; er setzt Krone und kleine Füllung wieder ein; $ 4, ohne Quittung). Gebadet.

3 – 6 WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph, LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph, VaughanPVaughan, Herbert E., am. Mathematiker, verh. mit Irene Vaughan und WiebePWiebe, Richard P., am. Philosoph, Student in Urbana hier. LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph sagt, durch die mse und Brief von ChurchPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker ist er noch nicht überzeugt‚27ev. Erläuterung ??? dass er recht hat mit seiner Kritik meiner Analyse der belief Sätze; er hat recht, dass die Ergebnisse in Englisch und in Deutsch nicht intensional isomorph sind; ist das genügend? Über induktive Logik. Gründe für \(N^*\). Über \(\lambda{}\)-System. Sie fragen, welche Einwände ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach🕮 und BergmannPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph haben. Ich: Mir scheint, aufgrund des BuchesB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 195028Wohl wieder Carnap, Logical Foundations of Probabilty. taugen die alten Einwände nichts. Über meine Kurse. Ich frage, warum Studenten im Seminar so wenig diskutiert haben. LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph: Es waren meist Mathematiker; die wollten mehr über formale Systeme, Theoreme beweisen, usw. (wie TurquettePTurquette, Atwell R., 1914–2014, am. Logiker und Mathematiker es macht); sie waren unzufrieden, dass LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph so philosophische Fragen stellt. Aber er war froh, dass ich mehr auf das Philosophische eingegangen bin. Auch WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph. WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph sagt zum Abschied, wie sehr er Diskussionen mit mir, besonders die privaten hier, genossen hat.

Vormittags im Park spazieren (seit 24. nicht mehr, wegen Zeitmangel). 5 – 7 zu WillsPWill, Frederick L., 1909–1998, am. PhilosophPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph. Auf dem Rasen hinter ihrem Haus gesessen. K Gespräch über induktive Logik; er meint, Induktion kann vielleicht durch numerische Wahrscheinlichkeitsbegriffe ausgedrückt werden, aber das kann nicht der klassische oder ein ähnlicher sein; Induktion ist nur berechtigt im Zusammenhang mit anderen Induktionen, nicht „simple induction“. – Abends 8h kommen überraschend TykocinarPTykociner, Joseph T., 1877–1969, poln.-am. Ingenieur und Frau. Über die politische Lage; sie als Polen sind antirussisch; aber sie verstehen die Lage der europäischen Nationen besser als die Amerikaner. Sie sind 30 Jahre hier.

Vormittags im Park spazieren.

(Final Exam of Philosophy of Science 1:30 – 4:30; LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph überwacht es für mich.) LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph bringt Exam Papers. Hinterher erzählt er Ina, wie er mich verehrt. Er meint, nicht TurquettePTurquette, Atwell R., 1914–2014, am. Logiker und Mathematiker sondern WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph hat mich hier vorgeschlagen. Er wusste, dass ich schon vor einem Jahr in BerkeleyIUniversity of California, Berkeley CA für die HowisonPHowison, George Holmes, 1834–1916, am. Philosoph Lecture vorgeschlagen war, von DennesPDennes, William R., 1898–1982, am. Philosoph, MatesPMates, Benson, 1919–2009, am. Philosoph und MarhenkePMarhenke, Paul, 1899–1952, dt.-am. Philosoph, aber die anderen im Department waren dagegen. –

Ganzen Tag Exam Papers (32); gestern Abend angefangen; heute Abend fertig.

Im Park spazieren. Warm. Nachmittags kommt WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph, hilft Ina die Pakete zur Post bringen und Auto einladen, bleibt zum Abendbrot. Er möchte gern mal später nach Chic. kommen, wenn es finanziert werden kann, vielleicht durch Assistantship; ich sage ihm, dass das erst geht, wenn er vorher ein Jahr dort Student ist. Er will 🕮jBeginn des in RC 025-91-04 ausgelagerten Teils für 51/52 Fulbright Ansuchen, vielleicht zu Feys in Belgien.

Ina tut das letzte Packen. Abreise von Urbana, 12:00. Ich liegend. Weil wir schon so weit südlich sind, nehmen wir Route über Kansas City, La JuntaTrinidad, nicht über Denver. – 7:30 Paris Mo.‚OParis MOMarc Twain Ct. 247 mi. (2 getrennte Zimmer ohne Tür, 6.–, neu, nett, sauber).

Ab 8:00! (CST). Nachmittags 1 Stunde bei EksteinPEkstein, Rudolf, 1912–2005, öst.-am. Psychoanalytiker und Pädagoge in TopekaKan. Bei ihm wohnt sein Vater, alter Wiener, unglücklich, weil ohne Anstellung; und Schwester der Frau, die als social worker arbeitet. Sie sind Schwestern des Mathematikers MichalPMichal, Aristoteles D., am. Mathematiker am Cal. Technology InstituteICalifornia Institute of Technology– 8hAbilene Kan., OAbilene KS 338 mi. Sleepy Hollow Ct (am W-Ende der Stadt; 2 Zimmer Cabin, einfach, 5.–).

Ab 7:30! Frühstück in Salina. Ina ist sehr müde vom langen Fahren und schlechten Nächten; wir beschließen aber doch, mit 3 Übernachtungen auszukommen, weil wir schon so weit sind. Bei Kit Carson verlassen wir No 40 (der weiter geht nach Denver oder Col. Spr.) und fahren nach S. 6h (MST) Lamar, Col.OLamar CO 387 mi. Motor Way Ct (2 Zimmer Cabin, sehr gut, elegant, 7.–).

Ab 8:00 (MST). Über Trinidad; Lunchpause am Pass auf dem alten Platz. Raton. Wir wählen Route über Taos, weil schöner und kühler; aber Ina hatte vergessen, dass viele schlechtere Straßen und langsamer. Zwischen Eagle Nest und Taos lange, deprimierende Argumente mit gegenseitigen Vorwürfen (dass ich übermäßige Bedienung verlange, auch wenn Marni durstig ist, usw.). In Taos gegessen. 7hSanta Fe, OSanta Fe NM Haus. Die Mieter haben das Haus ordentlich und sauber hinterlassen. Bei YamisPYami Haus wird großer Anbau gemacht! 330 mi die ganze Fahrt 1277 mi. (Von Chic. würde es über diese Route 1390 mi sein; das ist 70 mi kürzer als über Denver, 1462 mi). 🕮

Ina packt aus . Ich nur wenig; zwischendurch gelegen. Nachmittags Ina in die Stadt. Abends, während Ina nicht im Hause ist, plötzlich Rückenknax. Ich will meine Feder füllen, hole sie vom Betttäschchen in tiefer Kniebeuge, gehe hinauf, will vom Bridge-Esstisch die Tinte aufheben, um sie zum Schreibtisch zu tragen. Dabei plötzlich heftiger Schmerz, obwohl nur harmlose Bewegung. Ich gehe mühsam und ganz vorsichtig durchs Esszimmer und die Stufen hinunter. Dann nochmal heftiger Schmerz, vielleicht beim Niedersetzen auf das sehr niedrige Bett. Noch im Liegen Schmerz, bis ich den Gürtel ausziehe; dann entspannt, und nicht mehr Schmerzen. Zuerst empfindlich bei Bewegungen. Wir sind aber sehr froh, dass es nicht während des Semesters in Urbana passiert ist, und nicht auf der Reise, sodass wir im heißen Kansas hätten bleiben müssen! Nachts mit Rolle im Rücken kann ich seitlich liegen; ich werde aber lahm, weil ich mich wenig bewege. Dies war der erste Knax seit 25. 3. in Urbana.

Ich halte mich möglichst ruhig im Bett. Eifrig an prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 gearbeitet. (Gestern über singularpredictiveinference für geordneten Bereich;29Vgl. Carnap, The Continuum of Inductive Methods, 13. das hatte ich am letzten Tag in Urbana angefangen; heute Versuch, die Überbestimmung im geordneten Bereich zu eliminieren.) (Nachts wieder Nembutal; ich kann mich schon leichter herumdrehen.)

Ich fühle mich schon besser. – Weiter prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 gearbeitet.

Ich fühle mich schon besser. (Es tut aber zuweilen weh beim heftigen Niesen). (EX über singularpredictiveinference im geordneten Bereich fertig gemacht, mit numerischem Beispiel für periodische Ordnung.) – Nachmittags Ina in die Stadt.

Mehrmals Zweimal aufgestanden und für einige Minuten im Zimmer gegangen. Nachmittags

Mehrmals aufgestanden und für einige Minuten im Zimmer gegangen. Nachmittags auf Porch gelegen; zum ersten Mal wieder die Landschaft genossen; dabei KoestlerPKoestler, Arthur, 1905–1983, ung.-brit. Autor und Journalist gelesen.BCrossman, Richard H. (Hrsg.)!1949@The God That Failed, New York, 194930Vermutl. der Beitrag von Arthur Koestler zu Crossman, The God That Failed (LL ).

Vormittags Ina in die Stadt. – Nachmittags auf Porch gelegen.kEnde des in RC 025-91-04 ausgelagerten Teils.🕮

Zu den Mahlzeiten aufgesessen. Vor- und nachmittags auf der Porch gelegen. msContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952 angefangen.31Carnap, The Continuum of Inductive Methods.

… Zu allen Mahlzeiten auf. Im Zimmer spazieren. Oft auf Porch gelegen.

Vor- und nachmittags 25 min im Zimmer spazieren.

Vormittags 40 min. im Zimmer spazieren. Abends draußen spaziert, 20 min., zum ersten Mal; zu YamisPYami neuem Bau und die Straße hinunter.

Gestern und heute zu heiß zum draußen Liegen. (Bobby MurrayPMurray, Bob[by] und Freund kommen an, schlafen in Garage.) Abends 25 min. auf der Straße spazieren, mit Metallgürtel; es geht gut.

Spazieren auf der Straße bis zur Gabel beim Hügel. – Gebadet, zum ersten Mal.

VII / 1950Spazieren auf der Straße bis zur Gabel beim Hügel.

Ina bespricht mit YamiPYami die Frage der Wasserleitung. Sie verspricht, eine eigene Leitung zu bauen. Wir sagen, sie kann es neben unsere Leitung legen. YamiPYami ist erstaunt, als sie hört, dass wir in 6 Jahren, nach Pensionierung, vielleicht verkaufen wollen, weil Auto zu teuer; sie sagt sehr bestimmt, sie wird niemals verkaufen das Haus verkaufen. (BobbyPMurray, Bob[by] hat Ina gesagt, dass er das Ganze der YamiPYami geschenkt hat.)

2 – 9 (!) DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst hier. Sie erzählt von Australienreise; schließlich wurden ihr die beiden Enkelkinder zu viel. Eine schöne Woche in Hollis, mit Mondschein; sie rühmt es sehr. Leider kommen wir durch den Koreakrieg auf ein allgemeines Gespräch über Weltlage. Sie spricht lange und emotional über Russland und Kommunismus. Da ich einigem widerspreche, werde ich in die unglückliche Lage gedrängt als Verteidiger Russlands. Ich sage, dass beide Seiten am Kalten Kriege schuld sind, sie stimmt ein wenig zu, sie glaubt aber, Amerika sei doch „immer bereit zur Verständigung“. Ich sei ohne Kontakt, und nehme immer naiv das Beste an, ohne die schlechte Wirklichkeit zu kennen (in Tschechei, Ungarn, usw. worüber sie von Freunden gehört hat). – Sie spricht gut über MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, wie bewundernswert er sein Leben ganz nach seinen eigenen Ideen eingerichtet hat, er sei dadurch persönlich gereift. 🕮

Nachmittags kommen plötzlich Desirée MagnusPMagnus, Desirée, Freundin von Schorli Kahlke und ihre Freundin, Mrs. PainaPPaina, Mrs.. Sie kommen über Denver – Trinidad – Taos. Ina fragt nach SchorliPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap und BabbyPBabby, Freundin von Schorli Kahlke; es scheint aber, dass DesiréePMagnus, Desirée, Freundin von Schorli Kahlke weniger Kontakt hat als Ina, sie weiß nicht viel über SchorlisPKahlke, Schorli (sie/er), Jugendfreund*in von Ina Carnap politische Einstellung. MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama kommt und bleibt zum Abendessen. Es geht ihr gesundheitlich nicht gut, und sie hat zu viel Arbeit in dem neuen Haus.

… Gewöhnlich bis ½ 12 am Schreibtisch gesessen, dann hingelegt. Nachmittags nach dem Nap ein wenig am Schreibtisch, dann hingelegt. ½ 7 30 – 40 min. spazieren, meist die Straße hinunter, bis auf den unteren Hügel (mit Metallgürtel), dann gleich zum Essen aufgeblieben. – Gearbeitet am msContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952, zwischendurch etwas über geordneten Bereich.

Zum ersten Mal in die Stadt. Zahnarzt BerardinelliPBerardinelli, Dr., Zahnarzt (er setzt Goldfüllung wieder ein (vorne oben auf Hinterseite des mittleren Zahnes, war gestern zum zweiten Mal herausgefallen) und macht 8 X-rays.) Haarschneider. Es geht gut mit dem Rücken (Metallgürtel). Zu Hause gleich zum Essen aufgeblieben.

In die Stadt. Zahnarzt; aufgrund der X-rays beginnt er Behandlung gegen pyorrhea; das sollte alle halbe Jahre gemacht werden, wichtig zur Erhaltung von Zahnfleisch und Zähnen, und für Organismus. Zu MannPMann, wegen Gürtelreparaturen.

Nachmittags Murray FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt hier. Er klagt, dass er gar nicht zu Forschungsarbeit kommt, weil kein Geld für Assistenten und viel Routinearbeit; 60 %welfare Sachen, die kaum die Kosten zahlen. Er hat für die Ferien seine Kinder da: Sohn, 16 Jahre, und Tochter MaryPFriedman, Mary, Tochter von Murray Friedman, 11 Jahre. Es ist nicht leicht, weil die frühere Frau die Kinder gegen ihn eingenommen hat. Ich berichte ihm über RasmussenPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt. Er meint, dass der Disk oder Stück davon, wenn er die dura trifft, nicht wieder zurückgeht, sondern die dura sich dem so anpasst, dass der Schmerz aufhört. Er wundert sich, dass RasmussenPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt bei Operation nicht Fusion der Wirbel machen würde. 🕮

In die Stadt. Zahnarzt; er setzt den peg Zahn (vorne links oben) wieder ein, der gestern herausgefallen war (schon in Urbana hatte ich ihn wieder einsetzen lassen.)

Zahnarzt. –Mama besucht.

Zu Dr. HausnerPHausner, Dr., Arzt, allgemeine Untersuchung. Alles ist normal: Blutdruck, Lungen-Fluoroskopie, Kardiogramm, Urin, usw. Ich berichte über RasmussensPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt Rückenuntersuchung. Er kannte ihn bis 1941, sagt er ist guter Theoretiker, weiß nicht, ob er viel Erfahrung mit Operationen hat. Er meint, eine solche Operation würde besser von einem orthopädischen Chirurgen gemacht. Man müsste sich dann erkundigen, wer in Chic. am meisten solche Operationen gemacht hat. Aber er ist gegen die Operation, so lange die Sache nicht schlimmer ist; er meint, man ist dann 3 Monate unfähig (?). Ich wiege 184, voriges Jahr 187. Ich soll noch mehr abnehmen, nicht wegen Rücken, sondern wegen allgemeiner Gesundheit. –Zahnarzt.

VIII / 1950Zahnarzt.

Zahnarzt. Mittags nach Tesuque. RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling sind nicht da, weg mit allen Kindern. Das Haus ist unverschlossen. Auf dem Weg zum alten Haus bleibt das Auto im weichen Sand stecken. Wir gehen zu Fuß zum alten Haus; niemand da.

Zahnarzt. Mittags zu DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst. Wir vermeiden das politische Thema; sie spielt aber darauf an, indem sie sagt, sie hat gefürchtet, dass ich nach dem neulichen Gespräch böse auf sie bin. In den nächsten Tagen kommt SiegfriedPHearst, Siegfried, *1883, eig. Herz, dt.-am. Schriftsteller, verh. mit Djane Lavoie-Herz; sie sagt, sie haben nichts gemein. Ina fragt, warum sie bei ihm bleibt; die Gründe werden nicht klar. Sie sagt Ina, dass sie zu Anfang des Sommers einen Freund da gehabt hat (vielleicht derFreund, dem sie mein Buch schicken will). Sie besteht darauf, mein Prob BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 zu kaufen, obwohl ich sage, es ist zu technisch. (Ich schreibe hinein „von meinem Gehirn zu Ihrem Herzen“). (Bis 7 ½, vor dem Abendbrot, weil ich zu müde werde.) – (Zahnarzt: vorne oben ist ein Zahn ganz gebrochen; er sagt: Brücke befestigt an den beiden Nachbarzähnen ist die einzige Lösung.) 🕮

Zahnarzt (über eine Stunde; er zieht einen Zahn; schleift den auf einer Seite ab; nimmt mit großer Mühe und Vorsicht auf der anderen Seite eine Goldfüllung heraus).

Zahnarzt (er macht die beiden Seitenzähne neben der Lücke fertig für die Brücke).

Nachmittags Briefe diktiert (lange an FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena und FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel).32Brief ??? (Ina vergeblich zu RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling, keiner zu Hause; sie mit GustiPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus und KalmusPKalmus, Ernst, 1899–1962, öst.-am. Physiker, verh. mit Auguste Kalmus in der Stadt.)

Briefe diktiert.

Zahnarzt (er passt die Brücke an; da aber das Zahnfleisch noch empfindlich ist und eitert, setzt er sie noch nicht ein, sondern legt eine Penicillinpaste in die Wunde). Zu RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling; sie haben Plan, eine Schule aufzumachen und dann doch im Winter nach Mexiko zu gehen, mit der ganzen Familie, für getrocknete Bananen, und weil dort das Leben billiger. (Ich bestelle bei ihm „In fact“ 30 Hefte für 1.–, und kaufe ihm ein Buch ab für 1.–; Ina sagt später, es enthält nichts Neues.)

Mi, 16. 08. 1950

Zahnarzt. (Wieder Penicillin eingelegt).

Nachmittags GustiPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus und KalmusPKalmus, Ernst, 1899–1962, öst.-am. Physiker, verh. mit Auguste Kalmus hier. (Er sagt, dass die geplante Fabrik irgendwo nur Tritium machen wird, das H in Pillen, also auch industriell verwertbar ist; er glaubt, dass die H-Bombe noch weit weg ist vom Zeitpunkt des ersten Versuchs, und dass manche der führenden Physiker bezweifeln, ob sie möglich ist, weil die hohe Temperatur nicht lange genug gehalten werden kann, hauptsächlich aus Mangel an genügend widerstandsfähigen Materialien.)

Zahnarzt (er legt wieder Penicillin ein). – Zu MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama; sie erzählt von der Fahrt mit YamiPYami zum Grand Canyon.

Zahnarzt (er legt wieder Penicillin).

Vormittags draußen gelegen; und nachmittags (DeutscherPDeutscher, Isaac, 1907–1967, poln.-brit. Historiker und Schriftsteller, StalinBDeutscher, Isaac!1949@Stalin. A Political Biography, Oxford, 1949, gelesen.)

Zahnarzt (er setzt die Brücke ein, vorne oben Mitte; in der Mitte künstlicher Zahn anstelle des ausgezogenen, rechts und links gehalten von Goldeinlage in den beiden Nachbarzähnen auf der Rückseite). 🕮

Zahnarzt (Zahnfleisch an Brücke ist besser, aber noch geschwollen; er macht einige Öffnungen und schmiert etwas hinein).

6 ½ – 8 ½EksteinPEkstein, Rudolf, 1912–2005, öst.-am. Psychoanalytiker und Pädagoge mit Kind, Frau und deren Schwester hier. (Wir hatten schon gestern nachmittag und abend mit Spannung auf ihn gewartet.) Sie sind auf Rückreise von Kalifornien. Er möchte in 1 oder 2 Jahren nach Kalifornien ziehen, vielleicht Berkeley, für Gruppenpraxis. (Er hat jetzt 8300, könnte dort 20 – 30 Tausend machen, seine jungen Schüler machen dort 15 Tausend.) (Frau und Schwester sind griechischer Abstammung, Frau hier geboren, Schwester in Smyrna, sie kennen Griechenland nicht. Ihr Bruder, Aristoteles MichalPMichal, Aristoteles D., am. Mathematiker, ist Mathematiker in Pasadena; andere Verwandte sind Geschäftsleute in Detroit usw. – Er hat mit BernfeldPBernfeld, Siegfried, 1892–1953, öst.-am. Psychoanalytiker und Pädagoge in St. Francisco gesprochen; der schreibt Buch über Psychoanalyse‚33Denke, er konnte nicht mehr das Buch beenden. Seinen letzten Vortrag, mit dem Titel „On Psychoanalytic Training“ hält er 1952. Siegfried Bernfeld stirbt am 2.4.1953. bezeichnet sich selbst als Neopositivist.)

Brief von DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst aus Ojo Caliente.34Brief ??? Wir überlegen, ob wir sie dort besuchen wollen.

Wir beschließen vormittags, nach Ojo Caliente zu fahren. Mein Hauptbedenken war Anstrengung der Fahrt; aber das geht gut. (24 mi nach Espanola, 6 mi weiter gute Straße, dann 20 mi sandige Straße, langsam zu fahren;OOjo Caliente NM insgesamt 1 ¾ Stunden.) 11:40 – 1:20 hingefahren, schöne Landschaft unterwegs. DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst kommt etwas später (hatte Auto in Espanola zur Reparatur; sie hat mit DelterraPDelterra Ausflug nach Taos gemacht, erzählt begeistert von dem Canyon des Rio Grande, in den man mit Auto hinunterfahren kann; SiegfriedPHearst, Siegfried, *1883, eig. Herz, dt.-am. Schriftsteller, verh. mit Djane Lavoie-Herz sagte Ina am Telefon, dass DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst das nicht hätte tun sollen, weil sie doch für Rest Kur dort ist.) Nachmittags die Kur genossen: 6 min in Badewanne (so heiß wie das Mineralwasser aus der Quelle kommt, 113 ° F ), dann auf Tisch gelegen, in Wolldecke gewickelt, weiter geschwitzt, dann Dusche. Auch Ina. Nachher ruhen wir auf DjanesPLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst Bett, und plaudern. DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst drängt mich sehr, 2 – 3 Wochen zur Kur herzukommen. Ich sage: gut für Organismus, aber keine Wirkung auf Disk; sie ist ärgerlich, dass ich ihren dringenden Rat nicht annehmen will; vielleicht wolle ich nicht gesund werden; schließlich: „to hell with you!“ Nachher muss sie sehr lachen, als ich sie frage, ob sie gern das Leben anderer Leute bestimmt. Wir trinken auch die verschiedenen Wässer am Brunnen. 🕮 Wir besehen Wohnung mit Kocheinrichtung in einer Reihe; sie sind einfach, aber annehmbar, ähnlich wie Motorcourt, ein wenig größer; aber gar keine Porch zum draußen Sitzen. Wir beschließen, hier zu übernachten, um morgen nochmal die Kur zu nehmen. Wir gehen zum Abendessen zu einem Café, ca. 20 min weg (DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst sagt: 10 min., am nächsten Tag ¼ mi!); das ist allerhand nach dem schon recht anstrengenden Tag. Wir sprechen über KievesPKieve, Rudolph, 1911–1987, am. Arzt und Schriftsteller Buch.35Siehe LL . Im Dunkeln zurück. – Um 9h bin ich ganz müde und schläfrig; leider Lärm, Radio in einem Zimmer bis 10, laut sprechende Leute beim Kartenspiel in der Lobby bis 11; dann laute Schritte und Türenknallen; endlich Ruhe um 11 ½; da nehme ich Nembutal. Dann gut geschlafen, bis morgens Leute aufstehen.

Nochmal (Unrasiert; ich habe Rasierer nicht mit, und es gibt keinen Barbershop.) Vormittags nochmal Kur genommen (das Bad ist in Zimmerpreis 4.– eingeschlossen); dazu noch Massage (¾ Stunde, $ 3); ein alter Mann massiert mit elektrischem Vibrator auf beiden Händen, aber die Hände bearbeiten die Muskeln, gut. Nach dem Lunch fährt DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst ab. Wir ruhen aus, und fahren ab 2:45; Ina ist etwas schwindlig beim Fahren; 4 ½ in S. F.OSanta Fe NM Ina spricht mit Mrs. BernesPBernes, Mrs. über Mietvertrag. – Endlich wieder zu Hause. Wir sind froh, wieder im eigenen Nest zu sein. Ich glaube nicht, dass ich für lange Kur nach O. C. gehen möchte. Die Kur tut dem allgemeinen Organismus sicher gut; aber das unbequeme Leben ist ein zu hohes Opfer. Vielleicht können wir zuweilen zu Hause Schwitzbad, Sonnenbad, Packung usw. machen. (Wenn es so etwas gäbe wie BinswangerPBinswanger, Bernhard, dt. Arzt, Direktor der Naturheilanstalt Erholungsheim Lichtental bei Baden-Baden Anstalt, würde ich schon hingehen wollen.)

Vor dem Frühstück Sonnenbad, 20 min‚ zum ersten Mal dieses Jahr.

Vor dem Frühstück Sonnenbad, 30 min.

IX / 1950Vor dem Frühstück Sonnenbad, 40 min.

Vor dem Frühstück Sonnenbad, 50 min.

Vor dem Frühstück Sonnenbad, 57 min, mit Musik.

Vor dem Frühstück Sonnenbad, 50 min, mit Musik. 🕮lBeginn des in RC 025-91-02 ausgelagerten Teils.

Sonnenbad 1 Stunde.

Zahnarzt. (Ich sage, dass der Goldzahn rechts oben druckempfindlich ist; er findet, dass da eine Brücke ist, hauptsächlich getragen durch große Goldkrone weiter hinten, mit 2 künstlichen Zähnen dazwischen; das Gold am vorderen Zahn hat einen crack und wackelt etwas, aber es hält noch gut genug durch den hinteren Zahn; er möchte jetzt nichts daran tun, er meint, es könnte vielleicht noch lange halten). – Zu Murray FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt in Klinik. Er zeigt mir Bilder vom Rückgrat und Disk. – Haarschneider. – Nachmittags Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling kurz hier.

(Nachmittags Ina zu RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling; MariasPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling Geburtstag. Wir leihen ihnen 100.– für 6 Monate; vielleicht werden sie im Winter mehr brauchen.)

Früh im Bett mache ich Übungen; beim 18. swanee plötzlich typischer Rückenschmerz. (Ich hatte schon seit 2 oder 3 Tagen zuweilen bei den Übungen etwas Schmerz, beim Beinkreisen und besonders bei den Swaneers; ich dachte, es wäre vielleicht nur ein Muskelschmerz, aber ich reduzierte die Zahl der Übungen; ich war dann weiter auf und merkte nichts weiter davon.) Zuerst noch empfindlich bei Bewegungen im Bett. Ich kann mich aber gut auf die Seite legen.

 – Ich bleibe im Bett, arbeite an Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950

Zweimal einige Minuten mit Gürtel auf dem Bett gesessen und etwas im Zimmer spaziert. Ich spüre nichts Besonderes.

Mehrmals kurz aufgestanden. DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst hier, 12 – 6. Ich liege oben in Inas Bett. Sie vermutet, dass mein Rückenknax vor oder unmittelbar nach der Reise komme, weil ich Schuldgefühle habe, weil Ina so viel arbeiten muss und ich nicht helfe. Ina glaubt nicht, dass das mir viel ausmachen könnte. Aber ich meine, dass ich da leicht Schuldgefühle habe. DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst meint, Selbstanalyse hat ihr viel geholfen, und könnte auch mir helfen; außerdem könnte ich auch mal Dr. AlexanderPAlexander, Franz, 1891–1964, ung.-am. Psychoanalytiker konsultieren; sein Buch von 1949 sei gut‚BAlexander, Franz!1948@Fundamentals of Psychoanalysis, New York, 194836Vermutl. Alexander, Fundamentals of Psychoanalysis (englische Edition 1949). weil es nicht nur über Komplexe usw. spricht, sondern bei jedem auch, was zu tun. (DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst hat ihre Idee zunächst nur Ina gesagt, und protestiert, als Ina sie auffordert, es mir selbst zu sagen; auf mein Drängen tut sie es aber doch.) 🕮

Morgens und mittags zur Mahlzeit aufgestanden. Es geht gut. Nach dem Mittagessen mühsam gehockt. Danach fühlt sich Rücken etwas schwach; vielleicht nur, weil ich so viele Tage gelegen habe, aber aus Vorsicht stehe ich nicht zum Abendbrot auf, sondern nur kurz für einige Minuten im Zimmer herumgegangen, danach wieder schwaches Gefühl.

Nicht Zum Frühstück auf, aber nicht mittags. Nur kurz für einige Minuten im Zimmer herumgegangen. (Nachmittags Ina in die Stadt.) Zum Abendessen auf. Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling kommt auf einmal, 7 – 10 (!); er hilft Ina, die Bücherschachteln und Matratze ins Auto laden.

Zu Mahlzeiten aufgestanden. PorfirioPPorfirio, Handwerker und seine Frau kommen, einzeln!, zum Abschiedsbesuch. Ina packt und räumt, und tut viel Reinemachen im Haus, trotz meinem Protest, weil sie fürchtet, dass Mrs. kritisch ist. Ich gehe nur wenig herum im Zimmer, fast nur zu Mahlzeiten auf; der Rücken fühlt sich nicht stark, vermutlich nur, weil ich so lange gelegen habe. Ina ist zwar nervös, weil so viel zu tun ist, aber freundlicher zu mir als sonst in solchen Hetzetagen.

Abfahrt vom Haus 12:00; von der Stadt 12:30. Ich liege im Auto. Über Las Vegas; dort Lunch im Auto unter Bäumen. 7h TrinidadOTrinidad COCol., 200 mi. Mission Ct. (einfache Cabin; die Fensterscheiben rattern wie früher; 5.50).

Abfahrt 8:40. In Colorado Springs im Auto Lunch gegessen (hinter dem Zentrum der Stadt gibt es kaum mehr Läden, sodass wir zurückfahren müssen!). Durch Denver. 5:15 Fort MorganOFort Morgan CO 291 mi. (Obwohl noch Tageslicht bis 6, beschließen wir hier zu bleiben, weil Sterling und Ogallala Eisenbahnlärm haben.) De Luxe Motel (am O-Ende; neu, sauber, nett eingerichtet, die Zimmer sind getrennt durch 2 Türen, 6.– (im Sommer würde es teurer sein.))

Abfahrt 8:15 MST (vorher gefrühstückt, ich in Cabin, Ina geht aus). Lunch im Park in N-Platte. 6h (CST) Grand Island, 336 mi.OGrand Island NE🕮Shady Bend Ct. (2 Zimmer, Gasheizung, sonst einfach; 5.– anstatt 6.–).

X / 1950 Abfahrt 8:30 (nach Frühstück). Wir nehmen zur Abwechslung 30 Alt. über Omaha. Lunch im Café in Oakland. Straße No. 6. Ganzen Tag Regen. 6:30 Newton, IowaONewton IA 324 mi. Mid-Iowa Ct. (2 verbundene Cabins, 10 $! Nett eingerichtet, aber manches fehlt, übermäßig teuer, und Marni muss im Auto schlafen, weil das Linoleum zu gut ist! (Einzelcabin 4.–, einfacher, Hund erlaubt)).

Abfahrt 9:00 (nach Frühstück). Wieder Regen, großer Teil des Tages. Weiter auf No 6. Dann hinauf nach Cedar Rapids auf No 30, das ist bessere Straße, nicht so eng. Lunch in Clinton in Restaurant. 7h ChicagoOChicago ILca. 320 mi. ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap kommt noch, obwohl wir müde sind, weil sie mit uns sprechen will; sie hat ihre Stelle gekündigt, um nach NY zu gehen; nun hat ihr der Boss 5 $ Gehaltserhöhung geboten, und sie ist unentschieden.

Zu Mahlzeiten aufgestanden, und kurz am Schreibtisch. Der Rücken scheint o. k. Brief von ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach:37Brief ??? Einladung für ein Semester für $ 5000.

11:30 erste Klasse (Introduction in S 208). Rücken geht gut.

Departmentlunch. Dabei BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker und GrantPGrant =? George Parkin Grant, 1918–1988, kanad. Philosoph, junger Mann aus England. Es wird beschlossen, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) für Spring und vielleicht Sommer einzuladen, falls Geld verfügbar. Ich sage, dass ich vielleicht nicht zum Vortrag nach BerkeleyIUniversity of California, Berkeley CA gehe, wegen der Entlassungen dort, dabei auch TolmanPTolman, Edward, 1886–1959, am. Psychologe; sie sagen, auch Philosoph LoewenbergPLoewenberg, Jacob, 1882–1969, lett.-am. Philosoph.38Entlassungen in Berkeley ??? wie oben ???– PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph dispensiert mich auf meinen Wunsch von Nachmittagssitzung des Departmentseminars, weil nur Programm überlegt wird. Er soll Es soll hauptsächlich Diskussion der Professuren sein.mEnde des in RC 025-91-02 ausgelagerten Teils.🕮 Ich bin froh, dass ich im Bett bleiben kann, weil Rücken müde. – Ina hat viel zu tun mit Auspacken und Reinigen; sie ist sehr exasperated über die Mieter (James Lewis)PLewis, James und Frau, Mieter, die vieles dreckig oder kaputt hinterlassen haben.

Nachmittags erstes Seminar Prob, in S 208. Viele Studenten; dabei Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph, Miss IwanskaPIwanska, Miss, aus Polen aus Polen …

Nachmittags Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hier. Er sagt, er hat in Jerusalem niemand, über logische Probleme zu sprechen; FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker ist jetzt zu sehr mit anderem beschäftigt, EsskelyPEsskely benimmt sich seltsam und schreckt andere Leute ab. Er hat teure Wohnung (120.–) mit Frau und 2 Kindern. Ein wenig Philosophie diskutiert. Er ist besonders interessiert an Analyse natürlicher Sprachen; er betont, dass die Unterscheidung zwischen L- und F-wahr sehr abhängt von unseren Konventionen.

Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. (Sie hat die Gehaltserhöhung von nicht angenommen, und bleibt einstweilen, ohne sich auf die Dauer zu binden.) Der NY Plan ist noch nicht fest entschieden.

Nachmittags MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph hier. (Er hat interessanten Plan für Dr.-These, sprechbare Worte ersetzen die symbolischen Formeln, mit Vokalen als Variable; er möchte damit LeibnizPLeibniz, Gottfried Wilhelm, 1646–1716, dt. Philosoph-LockePLocke, John, 1632–1704, brit. Philosoph-Kontroverse über angeborene Ideen analysieren; ich bin zweifelhaft, ob das so einfach geht, dass sein Schema im wesentlichen dasselbe tut wie symbolische Logik.)

(Nachmittags Mrs. James LewisPLewis, James und Frau, Mieter hier, die unsere Wohnung untergemietet hatte. Ina spricht streng und energisch mit ihr, für eine Stunde, beklagt sich über Dreck usw. und viele Sachen gebrochen oder beschädigt usw. Mrs. LewisPLewis, James und Frau, Mieter glaubte alles in bester Ordnung hinterlassen zu haben! Muss aber allerhand zugeben als Ina es ihr zeigt.)

Departmentlunch. – Nach dem Nap will ich für Departmentseminar aufstehen. Während ich auf dem Bett sitze, ziehe ich den Metallgürtel an und drücke ihn kräftig nach unten, während er noch nicht ganz zugeschnallt ist. Dabei plötzlich Schmerzim Kreuz. Nicht schlimm, aber an der typischen Stelle. 🕮 Ich überlege, ob ich doch versuchen soll aufzustehen und hinzugehen (ich habe gestern und heute die Aufsätze von PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph und McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph gelesen und wollte dazu diskutieren);39Aufsätze ???, Perry und McKeon schrieben weitaus früher Aufsätze, nichts gegenwärtiges, schwere Zuordnung aber Ina rät, lieber vorsichtig zu sein, damit ich dann eventuell morgen mein eigenes Seminar geben kann, was ja wichtiger ist. Darum bleibe ich im Bett.

Seminar. Ich bin sehr vorsichtig mit dem Rücken; es geht gut.

Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. Nachmittags Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph; er macht Comments zu Punkten im Prob. BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950. Er stoppt verschiedene Kurse in Philosophie und Psychologie, die er angefangen hat. Er möchte gerne mehr Zeit mit mir haben. – James LewisPLewis, James und Frau, Mieter kommt, bringt can opener. Er scheint geknickt über den Zustand der Wohnung; er sagt, er war die letzten 2 Wochen in dieser Wohnung im Bett.

Nachmittags mit Ina in Washington Park; der erste Spaziergang seit 20. 9. Es geht gut; etwas mühsam, weil so lange keine Bewegung. – Die Universität will für neue Professoren Minimalgehalt von 9000 (und 12000 für VE) einführen; aber für schon anwesende soll das nur langsam erreicht werden. Wir überlegen, auf 3 Q zurückzugehen, wenn ich dann 9000 kriegen würde (oder 9750, das ist proportional zum jetzigen.).

Haarschneider; zu Fuß zurück. – Nachmittags Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hier; er macht gute Bemerkungen zum Prob. BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950.

Nachmittags 4 – 6 De FinettiPDe Finetti, Bruno, 1906–1985, ital. Mathematiker und Statistiker und SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker hier. De FinettiPDe Finetti, Bruno, 1906–1985, ital. Mathematiker und Statistiker war für den Sommer in Amerika, Mathematikerkongress, und Symposium über Statistik in Berkeley.40Symposium ??? (Reise bezahlt durch Fulbright Grant, Aufenthalt in Amerika durch MundGrant.) Studiert auch elektronische Rechenmaschinen für italienische Mathematiker. Wir sprechen über seine subjektive Wahrscheinlichkeitsauffassung. (Siehe K seines AufsatzesBDe Finetti, Bruno!1935@„La logique de la probabilité“, Actes du Congres International de Philosophie Scientifique, Paris, 1935, 31–39 1935.)41"La logique de la probabilité." In Actes du congrès international de philosophie scientifique. Vol. 4, 31–39. Paris: Hermann, 1936.SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker ist sehr für De FinettisPDe Finetti, Bruno, 1906–1985, ital. Mathematiker und Statistiker Auffassung; er sagt, die anderen Statistiker (z. B. NeymanPNeyman, Jerzy, 1894–1981, poln.-am. Mathematiker, WaldPWald, Abraham, 1902–1950, öst.-am. Mathematiker und andere) sagen, sie haben die Auffassung von KeynesPKeynes, John Maynard, 1883–1946, brit. Ökonom und JeffreysPJeffreys, Harold, 1891–1989, brit. Mathematikervor viele Jahre studiert. Das ist hoffnungslos und erledigt. SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker: Die Frage muss aber wieder aufgerollt werden, aber die Statistiker 🕮 sind nicht leicht zu bewegen.

Departmentlunch. McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph sagt, wir (Vollprofessoren) sollen ihm Brief an den Dean schicken, für Promotion für PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph; er wird sie dann zusammen dem Dean schicken. Wir setzen etwas auf; Empfehlung, aber nicht enthusiastisch; wir schicken es an McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph in geschlossenem Umschlag. Mr. CainPCain, Manager für den neuen Hausbesitzer, den er nicht nennen will, besichtigt die Wohnung.

Nachmittags MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. (Ich erzähle, dass ich 2 Einladungen von California abgelehnt habe; er stimmt sehr damit überein, auch mit der Idee, dass die philosophische Assoziation eine Resolution macht. Er meint, die Kommunisten spielen jetzt in Amerika die Rolle, die die Juden unter den Nazis hatten: man projiziert auf eine kleine Gruppe die eigenen Züge, die man sich nicht selbst zugeben will. – Er meint, ich bin schon reichlich generös mit meiner Zeit für Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph, wenn ich ihn wöchentlich einmal privat sehe, und zuweilen die Gruppe.)

Mit Ina Brief an Präsident SproulPSproul, Robert Gordon, 1891–1975, Präsident der University of California at Berkeley zusammen mit Ina aufgesetzt:42Brief ??? Einladung abgelehnt.

Nach Vorlesung zu Fuß nach Hause, zum ersten Mal, obwohl Ina im Auto da ist. – Nachmittags Student HartleyPHartley hier, beinahe 2 Stunden; über seinen Thesisplan über ThurstonesPThurstone, Louis, 1887–1955, am. Psychologe und Ingenieur Faktoranalyse. (Er hat allerhand Ideen; ich aber ich bin etwas skeptisch über die Durchführbarkeit.)

Nachmittags Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hier. (Über logische und grammatische Formen.)

Mit DennesPDennes, William R., 1898–1982, am. Philosoph kurz telefoniert; er ist am Flugfeld auf Durchreise. Er meint, die Entlassungen werden in ca. 2 Monaten vor Gericht entschieden; er ist recht zuversichtlich auf Erfolg; dann will er die Einladung an mich erneuern.

Nachmittags Departmentseminar: Ich mache Bemerkungen über PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph AufsatzIW wie oben; (ich für deskriptive, wertfreie Sozialwissenschaft, alle anderen dagegen; McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph unverständlich; ausführliche, lebhafte Diskussion; ich wollte nur 1 Stunde kommen, bleibe 1 ½, muss dann leider unterbrechen.) – Abends Cowles CommissionICowles Commission, University of Chicago; mein Vortrag🕮 „Eine neue Theorie der prob.; d. of c. und induktive Inferenz“;43Vortrag ???Court Room im Law Building., ganz besetzt, ca. 60 Leute! Ganz gute Diskussion; MarschakPMarschak, Jacob, 1898–1977, am. Ökonom, RapoportPRapoport, Anatol, 1911–2007, am. Mathematiker und Biologe, SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker und viele andere; aber diese Ideen sind ihnen doch recht neu. SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker sagt, dass FisherPFisher, Ronald, 1890–1962, brit. Statistiker auch biased Funktion untersucht, und andere Leute noch mehr; es ist keine allgemeine Bevorzugung von unbunbekannter?bestimmter? Funktion da. MarschakPMarschak, Jacob, 1898–1977, am. Ökonom fährt mich nach Hause.

Nachmittags Seminar.

Stundenlang Galleys von JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph und FreundlichPFinlay–Freundlich, Erwin, 1885–1964, dt.-brit. PhysikerBFinlay-Freundlich, Erwin!1951@„Cosmology“, Foundations of the Unity of Science 1 (8), 1951, 505–566 durchgesehen.44Druckfahnen zu Jørgensen, „The Development of Logical Empiricism“ und Finlay-Freundlich, „Cosmology“.– Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier.

Vormittags mit Ina und Marni im Park spazieren. – Nachmittags mit Ina das von Mrs. GordonPGordon, Mrs. getippte msContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952 verglichen; mühsam mit vielen Formeln; Ina wird nervös.

Nach meiner Vorlesung mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph gesprochen. Ich bitte ihn, vom Dean herauszufinden, was mein Gehalt sein würde, wenn ich auf 3 Q zurückginge. Er meint vermutet: es würde im Laufe von 2 – 3 Jahren auf den proportionalen Betrag erhöht werden.

Nachmittags Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hier. (Über logische Form, und Analyse von natürlichen Sprachen.)

XI / 1950 Departmentlunch. – Nachmittags Departmentseminar. Diskussion über RöpkePRöpke, Wilhelm, 1899–1966, dt. Ökonom („Soziale Krise“ k).BRöpke, Wilhelm!1947@Die Krise des Kollektivismus, München, 194745Viell. Röpke, Die Krise des Kollektivismus. (Ich kritisiere, dass er meint, alle Leute von gutem Willen bilden jetzt eine Front zusammen in seiner Richtung.)

Nachmittags Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hier. Wir beschließen, dass ich mein deutsches Skelett von „Referenzen zu Ausdrücken“ (geschrieben Nov. 1949) für ihn in den wire recorder diktieren soll.46Welches Manuskript ??? Am 8.11.49 „Gearbeitet über Geach“ vielleicht das ??? auch unten ergänzen !!!

Vormittags in den wire recorder diktiert, bis unsere 3 Halbstunden Spulen voll sind. – Nachmittags mit Ina verglichen spazieren; und dann ms ContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952 verglichen.

Nachmittags ms ContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952 verglichen. Eine Geduldsprobe mit vielen Formeln. Ina wird sehr nervös und gereizt und macht nachher 🕮 wegwerfende Bemerkungen über meine „ollen Aufsätze“. Da werde ich auch böse. Nachher wundert sie sich, dass ich nicht so schnell wieder aus der Depression herauszubringen bin.

Nachmittags ins KinoDestination Moon“‚47„Destination Moon“ (1950) von Irving Pichel. Technicolor. Technisch interessante Bilder vom Innern und der Rakete und auf dem Mond (der Plot sehr simpel). – Vormittags zur Wahl gegangen‚48Midterm elections in Illinois. und dann ein wenig im Park spazieren, mit Familie.

PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph telefoniert: er hat mit dem Dean gesprochen; er sagt, wenn ich auf 3 Q zurückgehe, möchte er mein Gehalt möglichst proportional erhöhen, er weiß aber nicht, was möglich sein wird. Daraufhin wird PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph ins provisorische Budget 9000 einsetzen; und ich sage, dass, wenn dies angenommen wird, ich annehmen werde. Er meint, vielleicht wird nötig sein, dass ich im Sommer 1952 unterrichte! Er will aber versuchen, es zu vermeiden, wenn es möglich ist.

Zum Departmentlunch. – De FinettiPDe Finetti, Bruno, 1906–1985, ital. Mathematiker und Statistiker gelesen.49Erläuterung ??? Kartothek ??? (Nachmittags nicht zum Departmentseminar, wegen Abendsitzung.) – Abends in Cowles Com­missionICowles Commission, University of ChicagoVortrag von SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker über De FinettisPDe Finetti, Bruno, 1906–1985, ital. Mathematiker und Statistiker subjektive Wahrscheinlichkeitsauffassung. Er definiert die Wahrscheinlichkeit aufgrund der Präferenzen [wie Bayes aufgrund der Erwartungswerte] . Ich in der Diskussion: SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker ist vorsichtiger als De FinettiPDe Finetti, Bruno, 1906–1985, ital. Mathematiker und Statistiker; letzterer fügt noch negative Aussagen hinzu, dass wir nicht weiter gehen können, dass Wahrscheinlichkeit nicht ein Urteil ist; und nur Konsistenz beurteilt werden kann.

Vormittags Vorbereitung für Seminar und Term Papers. Nachmittags Seminar.

Nachmittags 3 – 4 ½BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker hier, zum ersten Mal. Über Kausalmodalitäten. Über Übersetzung durch Rechenmaschine; er hat auch an WeaverPWeaver, Warren, 1894–1978, am. Mathematiker geschrieben, dass künstliche Sprache besser wäre als Maschine; Linguisten, Logiker und Psychologen sollten zusammenkommen, um eine zu schaffen; das wäre praktischer und billiger als Maschinenübersetzung. Ich überlege mit ihm Möglichkeit für eine Maschine, die Formeln transformiert. Über kausale und moralische Modalitäten. Er zeigt mir McKeonsPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph Rezension seines Aufsatzes;50Kenneth Burke! (THE UNENDING CONVERSATION: KENNETH BURKE AND RICHARD MCKEON’S AESTHETIC PRAGMATISM, 1920–1960 ich stimme McKeonsPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph zu, dass die Barbierregel nicht kausal, sondern moralisch ist (Imperativ). 🕮

Nachmittags mit Familie im Park spazieren. Rücken etwas müde.

3 ½ – 6 Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph. (Über Unterricht in NorthropsPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph Kurs. Über NorthropsPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph und MeyersPMeyer, William H., 1915–1993, am. Mathematiker Plan von Übersetzung von AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954; er will es anschauen. Über mein ms „Referenzen zwischen Ausdrücken“wie oben.)

Muskelschmerzen im Nacken und unteren Rücken (vielleicht von Luftzug im Bad gestern abend). Dissens gelesen für nachmittags Seminar. – Zum Departmentlunch. Zu Fuß zurück (Ina wurde aufgehalten); dabei ist der kleine Gürtel schmerzhaft. 3h Metallgürtel; und ganz angezogen, für Departmentseminar. Dabei etwas Schmerzen im Rücken, besonders beim Sitzen auf dem geraden Stuhl beim Telefon. Vielleicht nur empfindliche Muskeln; aber ich bin unsicher; der Schweiß bricht aus. Ich glaube etwas im Rückgrat zu spüren, aber vielleicht ist es nichts Ernstes. Es ist aber so unangenehm, dass ich beschließe, nicht zu gehen.

Nachmittags Seminar. Rücken fühlt sich heute besser; also war es wohl nichts Ernstes. Ich nehme den pad-Gürtel und binde ihn sehr fest; das macht Schmerzen auf den Hüftknochen. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph bringt aus seinem Office einen Drehstuhl mit Armlehnen herauf. Nachher müde, weil ich mich so anspanne.

Rücken ist gut. Vormittags etwas am Schreibtisch. Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. Nachmittags 4 – 6 Dr. SchutzPSchutz, William Carl (Will), 1925–2002, am. Psychologe hier. Er ist Instruktor in Psychologie, will nächstes Quarter Kurs über Methodologie der Psychologie geben, bespricht den Plan mit mir. Er erzählt auch von ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph. Er war in L. A. Lehrassistent, entschieden gegen den Eid, nahm darum hier an. Ich erzähle von meinen Ablehnungen, und er ist sehr interessiert; er war im steering Komitee für die nicht-Senat Angestellten. Er erzählt von RoggePRogge, Oetje John, 1903–1981, am. Rechtsanwalt, dessen Tochter er gut kannte; er erzählt von einem Gespräch, wo Fr kommunistische Freunde von RoggePRogge, Oetje John, 1903–1981, am. Rechtsanwalt ihn überreden wollten, Kommunist zu werden, und RoggesPRogge, Oetje John, 1903–1981, am. Rechtsanwalt Gründe dagegen. Ich erzähle von BroylesPBroyle, Paul W., 1896–1974, am. Unternehmer und Politiker KomiteeIBroyles Commission und HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook, und was ich an SproulPSproul, Robert Gordon, 1891–1975, Präsident der University of California at Berkeley geschrieben habe, dass Kommunismus an sich kein Grund gegen 🕮 Universitätsstellung sein sollte.51Siehe TB 21. III. 1949R. Er sagt, sein Komitee hat eine ähnliche Stellung genommen, und die Majorität der Fakultät stimmt dem zu.

Vormittags mit Familie im Park spazieren. – Nachmittags mein ms „Abriß“B1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 von 1938 gelesen; vielleicht wären doch nicht so sehr umfangreiche Änderungen nötig.

Nachmittags Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hier. Er hat AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gelesen und macht Vorschläge für Änderungen und Erweiterungen. Besonders die ersten §§ seien sehr kurz, findet er; nicht genügend für Einführung für Anfänger.

Nachmittags NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph und MeyerPMeyer, William H., 1915–1993, am. Mathematiker vom College Mathematik Stab und Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hier. NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph sagt, dass ihr Stab den AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 vielleicht übersetzen und mimeographieren lassen würde für ihre eigenen Diskussionen, und dann könnte er später, nach Verbesserungen, gedruckt werden.52Erl ??? MeyerPMeyer, William H., 1915–1993, am. Mathematiker würde die Übersetzung machen; er sagt, er würde RosingersPRosinger, Kurt Edward, 1904–1985, am. Philosoph Übersetzung lieber gar nicht ansehen. Die wollen Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph würde mir helfen, Zusätze und Änderungen zu machen. Sie wollen es noch überlegen, und in einigen Wochen Beschluss machen.

(Keine Klassen.) Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier.

[1h Examen FoxPFox, Student; PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph sagt, ich brauche nicht zu kommen.] 3:30 letztes Seminar (8.); jetzt beginnt reading period

Mittags SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier. Nachmittags Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph mit Frau und Kin­dern (2 Mädchen, 4 und 7 Jahre). Die Kinder sind lebhaft und sprechen nur hebräisch; die Frau spricht englisch, aber ist sehr still. So ist die Konversation ziemlich behindert. MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph kommt. (Ich scheue mich, die brennenden Fr weltpolitischen Fragen, Korea usw., ins Gespräch zu bringen, um Meinungsverschiedenheiten zu vermeiden; vielleicht sollte man aber doch sowas besprechen.)

Letzte Vorlesung (Introduction, 24 Stunden).

Nachmittags Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph.

Nachmittags WolfsonPWolfson, Mann von Kate Senior hier, Mann von Kate SeniorPSenior, Kate. Er ist Research Assoziierter in Ökonomie, hat Physik und Mathematik studiert, will mehr Mathematik und 🕮und symbolische Logik studieren, um Methoden und Begriffe der Sozialwissenschaft zu exakt zu machen. Vielleicht wird er zum MITIMassachusetts Instiute of Technology (MIT), Cambridge MA gehen, um mit PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker und WienerPWiener, Norbert, 1894–1964, am. Mathematiker und Philosoph zu arbeiten und in HarvardIHarvard University, Cambridge MA mit dem Komitee für Human Relations. Ich sage ihm von QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph, MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und SchutzPSchutz, William Carl (Will), 1925–2002, am. Psychologe.

Departmentluch. (Ich gehe nicht zum Departmentseminar, weil abends zur Cowles CommissionICowles Commission, University of Chicago) Dort: Vortrag MarschakPMarschak, Jacob, 1898–1977, am. Ökonom „Neuere Diskussion über prob. und utility, und Frank RamseyPRamsey, Frank Plumpton, 1903–1930, brit. Mathematiker und Philosoph.) (Er stellt das System der Definitionen und Axiome von RamseyPRamsey, Frank Plumpton, 1903–1930, brit. Mathematiker und Philosoph dar, wie er degree of belief aus den Präferenzen einer (rationalen) Person ableitet. In der Diskussion spreche ich am meisten. Auch, dass solche Regeln von minimax wie WaldPWald, Abraham, 1902–1950, öst.-am. Mathematiker und SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker unzureichend sind, weil sie d. of c. nicht berücksichtigen. Er meint, dass WaldPWald, Abraham, 1902–1950, öst.-am. Mathematiker mit prob. nicht inference?init? meint, sondern ähnlich wie RamseyPRamsey, Frank Plumpton, 1903–1930, brit. Mathematiker und Philosophirgend eine Größe, die aus den Präferenzen zu ersehen ist.)

XII / 1950 3 ½ – 6 BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker und Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hier. Ich erkläre meine Ideen über Kausalmodalitäten. (Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph meint, ‚nomologisch‘ muss pragmatische Begriffe benutzen, vielleicht ‚confirmed‘, ebenso auch counterfactuals; nicht ‚wahr‘. BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker ist nicht sicher, ob ‚nomologisch‘ bloß semantisch ist. (Er stimmt mir aber zu, dass in counterfactuals wahre, nicht hoch-konfirmierte, Gesetze gemeint sind); aber er kann nicht sagen, welche faktischen Fragen noch relevant sein könnten neben der Analyse (meaning).

Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. Sie ist aufgeregt und empört darüber, wie die Gefahr eines Weltkrieges nahe kommt durch die Vorgänge in Nordkorea.

Nachmittags ½ Stunde mit Familie im Park spazieren. Es macht mich sehr müde, vermutlich durch übermäßige Anspannung. – Einige Ideen über Uniformität und randomness aufgeschrieben.

2 – 5 MA Examen für 5 Studenten (GendhiPGendhi, Student, ProschPProsch, EwingPEwing, Student, Miss CatePCate, Miss, Studentin (schwach), Miss PettingillPPettingill, Miss, Studentin). Sehr müde. 🕮

Vormittags Billing Hospital, Dr. RasmussenPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt (siehe Extrablatt!53Blatt ??? Der Assistent stellt nur einige Fragen, macht keine Untersuchung. RasmussenPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt macht nur Versuch, ob Beugen der Beine Schmerz macht; das ist negativ. Er sagt, ich soll doch wieder Rückenübungen langsam anfangen. Er erklärt, dass beim Anfall momentan ein Nerv geklemmt wird; dass aber keine Schädigung eintritt, nur der Schmerz.) – 4 – 5 FreundlichPFinlay–Freundlich, Erwin, 1885–1964, dt.-brit. Physiker und MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Wir sprechen gar nicht über FreundlichsPFinlay–Freundlich, Erwin, 1885–1964, dt.-brit. Physiker MonographieBFinlay-Freundlich, Erwin!1951@„Cosmology“, Foundations of the Unity of Science 1 (8), 1951, 505–566, weil er sofort anfängt, lebhaft zu erzählen über das Schmidt-Teleskop, das unter seiner AufsichtnOriginal Aufsatz gebaut wird.54Das Schmidt-Cassegrain-Teleskop. Nur Einsteinturm bekannt, war jedoch wesentlich früher ??? (Er hofft damit große aber schwache Nebel fotografieren zu können; er vermutet, dass die natürliche Dichte des Weltalls erheblich größer ist als man jetzt annimmt. Dann ist die Welt endlich, aber wie Kartoffel, nicht Kugel; und oszilliert zwischen Ausdehnung und Kontraktion.) Mit MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris über Enzykl.IFoundations of the Unity of Science; sein Plan für die nächsten Bände: über Probleme, wo mehrere Gebiete zusammenkommen, wie z. B. die Wissenschaft vom Menschen. Ich: Lieber es werden Bände in der Libr. of Unified Science;ILibrary of Unified Science das ist ein mehr flexible Rahmen. Da können wir Bände verschiedener Art veröffentlichen, ohne uns von vornherein auf eine große fest geplante Reihe festzulegen.

Officestunde (2 Stunden!).

(Nicht zum Departmentlunch, weil es zu viel wäre zusammen mit Seminar.) 3 ½ – 6 Departmentseminar. McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph fragt, was wir über Ziele und Aufgaben von UNESCOIUNESCO, United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization denken (er geht für ein Jahr nach Paris). (PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph fragt, woher es kommt, dass man sich leichter einigt in praktischen Vorschlägen als in den obersten Prinzipien. Ich: die obersten Prinzipien sind oft nachträgliche Rationalisierungen; es ist unfruchtbar über sie zu streiten; Streit zwischen HilbertPHilbert, David, 1862–1943, dt. Mathematiker und BrouwerPBrouwer, Luitzen E. J., 1881–1966, niederl. Mathematiker, anstatt über Vorschläge für Sprachformen zu diskutieren; mir scheint, die Entwicklung geht mehr in Richtung auf größere Neutralität.)

Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph und BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker hier. (Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph schlägt vor, konditionale Sätze zu explizieren durch Confirmgrad in bezug auf die Evidenz bestehend aus allen wahren Basissätzen [!] über Zeitpunkte bis zur Zeit des Sprechens. Ich habe Bedenken dagegen.)

Telefoniert mit Dr. BrosinPBrosin, Dr., Arzt. (Ich berichte Ergebnis von 🕮 RasmussenPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt. Dr. BrosinPBrosin, Dr., Arzt meint, dass mein Fall glücklich und leicht ist im Vergleich zu anderen Diskfällen; seine Frau ist an Disk operiert worden; wenn es schlimmer werden sollte, rät er, anderen Neurologen zu konsultieren, nach telefonischer Mitteilung an RasmussenPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt: entweder Dr. Paul BuceyPBucey, Paul, Arzt (Privatpraxis, unterrichtet an University of IllinoisIUniversity of Illinois at Urbana-Champaign, Urbana-Champaign IL) oder Dr. BayleyPBayley, Dr., Arzt (University of IllinoisIUniversity of Illinois at Urbana-Champaign, Urbana-Champaign IL), beide Freunde von ihm. Er bestätigt RasmussensPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt Meinung, dass Operation nicht geraten ist, und auch, dass keine Schädigung der Nerven zu befürchten, und dass ich daher nicht unnötig worry soll und mehr aufstehen soll. Psychiatrische Beratung jetzt nicht nötig. Wenn später nötig, am besten nach Untersuchung durch anderen Arzt, weil es für den Psychiater wichtig ist, eine möglichst klare Diagnose zu haben, damit er weiß, wie viel % an der Situation organisch ist. Wenn BrosinPBrosin, Dr., Arzt hier bliebe, würde ich doch wahrscheinlich einige Beratungen mit ihm machen. Da er bald weggeht und nicht mehr die Zeit dazu hat, will ich einstweilen nicht zu einem anderen gehen.)

Nachmittags hier: BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker und kleiner Sohn (wohlerzogen und heiter), ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph und Frau, GrantPGrant =? George Parkin Grant, 1918–1988, kanad. Philosoph (aus OxfordIUniversity of Oxford, Oxford UK, Schüler von RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph, beeinflusst von WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph). Sie fangen philosophisches Gespräch an. Ich erzähle Geschichten von FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph, WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph, Wiener KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis.

Plasterers kommen für 3 Tage, machen Zimmerdecken in Front Porch, Wohnzimmer, Inas Zimmer, und flicken die Decken in Flur und Küche. So leben wir in meinem Schlafzimmer. Ich sitze aber doch oft auf, im Schreibtischstuhl, und arbeite. (Etwas über \(\chi ^2\) angefangen, im Zusammenhang mit randomness.55Erl ???)

11 ¼ – 12 ¾ Officestunde. Dann rufe ich dreimal vergeblich zu Hause an, und gehe dann zu Fuß. Inzwischen ist Ina seit 12 ¼ mit Auto da. Sie kommt mehrmals herauf, ist aber zu schüchtern, sich zu zeigen (obwohl die Officetür offen ist), bittet nur Studenten, es mir zu sagen, aber die vergessen es.

(Nicht zum Departmentlunch, weil nachmittags Seminar). 🕮 4 – 6 Departmentseminar, CharlesMalikPMalik, Charles, 1906–1987, liban. Politiker (Minister von Lebanon in Washington, und delegiert in UNIUN/UNO, United Nations Organization). Er ist aktiv besonders in Human Rights Commission.56Die 1946 gegründete UN Commission on Human Rights.IUN Commission on Human Rights Er ist Philosoph, Schüler von WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph und HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph (er sagt: er hat 2 Hauptinteressen: Mathematik und Physik, und Religion; er las ursprünglich MachPMach, Ernst, 1838–1916, öst. Physiker und Philosoph, PoincaréPPoincaré, Henri, 1854–1912, fr. Mathematiker und Philosoph, RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph; studierte in HarvardIHarvard University, Cambridge MA bei WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph, war enttäuscht, weil nichts über Religion; ging zu HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph nach Deutschland, war von ihm mehr beeindruckt, obwohl keine Religion, doch demütige Analyse des wirklichen Lebens. Heftige Diskussion mit HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne, weil MalikPMalik, Charles, 1906–1987, liban. Politiker sagt, dass WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph nicht einen wirklichen Gott hat, zu dem man beten kann, sondern nur einen abstrakten Begriff. Er berichtet etwas über die Diskussion in einem Komitee über Menschenrechte. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph fragt, wie es kommt, dass trotz Verschiedenheit in philosophischen Prinzipien Einigung über Menschenrechte möglich war. MalikPMalik, Charles, 1906–1987, liban. Politiker: Teilweise durch Mehrdeutigkeit der Formulierungen; aber doch auch wirkliche Gemeinsamkeit. Das sei verständlich von seinem Standpunkt aus (natural law), weil es eben im Grunde ein eindeutiges natural law gibt, aber unverständlich vom Standpunkt des Positivismus. Er ist sehr von sich und seiner Wichtigkeit eingenommen, betont immer die Rolle, die er gespielt hat, und seine nahen persönlichen Beziehungen zu allen prominenten Leuten. (Großes, breites Gesicht mit welligem schwarzem Haar, etwas ähnlich zu Edmond PrivatPPrivat, Edmond, 1889–1962, schweiz. Journalist und Historiker, Esperantist.) Er glaubt, dass, auch unabhängig vom Kommunismus, der Zusammenschluss von Russland und China eine so gewaltige Macht sein würde, dass es die übrige Welt bedrohen würde. Darum sei die Hauptaufgabe der Gegenwart, die Unabhängigkeit Chinas zu bewirken; die Aufnahme in die UNIUN/UNO, United Nations Organization schon vor einem Jahr wäre äußerst gut gewesen, jetzt sei das nicht möglich; vielleicht überhaupt zu spät, den 3. Weltkrieg zu vermeiden. Aber auf lange Dauer sei sicher, dass China unabhängig sein würde, wegen der großen kulturellen Verschiedenheit zum zu Russland und zum Westen. 🕮

2 – 4 ½Examen MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph, Geschichte der Logik. (Meist wird über PlatoPPlato[n], 427–347 v. d. Z., gr. Philosoph und AristotelesPAristoteles, 384–322 v. d. Z., gr. Philosoph gefragt, und HumePHume, David, 1711–1776, brit. Philosoph und KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph. Ich über Hauptzüge der neuen Logik; er schreibt eine Formel an, macht Fehler damit; dann ich über LeibnizPLeibniz, Gottfried Wilhelm, 1646–1716, dt. Philosoph. Mir scheint, er weiß allerhand, aber doch nicht gut. Wir einigen uns, dass er bei meinen Fragen über Gegenwart wohl besser getan hätte. WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph bezweifelt sogar Passen (als einziger, McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph ist nicht da.); MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris und ich bezeugen seine Intelligenz. Wir lassen passieren, aber das Gesamturteil kommt erst nach dem schriftlichen Examen über Logik, nächste Woche.) Ich sehr müde, Metallgürtel drückt die Muskeln.

3 ½ – 7 (!) Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph. Zuerst seine praktischen Fragen, mit Ina. Dann unser Fachgespräch. (Über ms „Referenzen“wie oben; er meint, vielleicht sind Parameter nicht nötig, stattdessen nur ist uninterpretierte Konstanten. Einiges über seine Ideen zu Dispositionsbegriffen.)

Gestern und heute immer Term Papers gelesen. – Nachmittags 45 minspazieren mit Familie, zum Armory. Diesmal mit Pad-Gürtel; das geht besser, weil die Muskeln nicht so gedrückt werden wie beim Metallgürtel.

10 ½ – 2 ½NadelPNadel, Siegfried Ferdinand, 1903–1956, öst.-brit. Psychologe und Ethnologe hier. Er hat Lizentiat gemacht bei BühlerPBühler, Karl, 1879–1963, dt.-am. Psychologe, verh. mit Charlotte Bühler in Wien, Philosophie bei SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick; war damals in der Arbeitsgemeinschaft mit LazarsfeldPLazarsfeld, Paul, 1901–1976, öst.-am. Soziologe, verh. mit Marie Jahoda usw., dann England (englische Mutter? Er ist dort „aufgewachsen“). Er ist hier mit Frau und Kind; 3 Monate in US mit Grant von College, um Psychologie und Anthropologie zu belegen. Dann nach CanberraIAustralian National University, Canberra, neue Universität‚57Die Australian National University wurde 1946 gegründet. Head of the Department Psychologie. Hauptinteresse: Sozialpsychologie, Sozialanthropologie, Soziologie der Sprache; Empirist. Über Weltlage, Einstellung der Europäer. Er glaubt, dass AttleePAttlee, Clement, 1883–1967, brit. Politiker jetzt in Washington allerhand erwirkt hat; er hat Hoffnung, dass kein Weltkrieg in naher Zukunft, weil Russen nicht fertig und Washington keinen Krieg gegen China machen wird. Er ist befreundet mit FinlayPFinlay–Freundlich, Erwin, 1885–1964, dt.-brit. Physiker.58Vermutl. Erwin Finlay-Freundlich. Er berichtet, dass PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper sich unglücklich fühlt, obwohl gute Stellung; er möchte an größere Universität. 🕮 3 ½ – 5 ½ShimonyPShimony, Abner Eliezer, 1928–2015, am. Philosoph hier. (Er schreibt Doktorthese bei FitchPFitch, Frederic Brenton, 1908–1987, am. Philosoph über das Überabzählbare; Versuch, die Relativisierung von Skolem zu umgehen, vielleicht mit Hilfe des Begriffs der rekursiven Prädikate. Er hofft, den Doktor im Sommer zu machen. Er erwägt, nächstes Jahr hierher zurückzukommen, bei mir zu arbeiten, vielleicht über semantische Antinomien. Er hat Aussicht, hier im College zu unterrichten. In YaleIYale University, New Haven CT ist er jetzt Instruktor; gibt Kurse über Ethik, mit viel Vorbereitung.)

Die Maler sind in der Wohnung (KingPKing, Anstreicher, Neger), auch mein Schlafzimmer. Ich bin in Inas Zimmer.

Maler noch hier; heute fertig. Zur Office hour, zu Fuß zurück.

Departmentlunch. (Heute kein Deparmentseminar.) (Abends in CCICowles Commission, University of Chicago Vortrag von ArrowPArrow, Kenneth, 1921–2017, am. Ökonom und Mathematiker über choice und risk; ich gehe nicht.)

Haarschneider; hin und zurück zu Fuß. – Ich sitze jetzt meist am Esstisch.

Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap.

Briefe auf Draht diktiert. Ich sitze wieder am Schreibtisch.

Nachmittags 40 min mit Familie im Park spazieren; es macht mich jetzt nicht mehr so müde. (mit pad-Gürtel.)

Abends Weihnachtskerzen, Musik (MozartsinfoniePMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist, SchuberttrioPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist); wir sollten doch öfter hören; aber der Apparat hat viele Nebengeräusche.

Mittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer hier. Ich bespreche mit ihm sein ms über nationale Charaktere.59Singers ms über nat Charaktere ??? (Ich meine, man müsse erst Charakterbegriff induktiv definieren. Ich bezweifle, dass logische Inkonsistenz wirklich so oft vorkommt; vielleicht ist es meist nur Konflikt in praktischer Einstellung.)

Abends lese ich HörmannsPHörmann, Martha, 1888–1971, Lehrerin, stud. von 1910 bis 1915 in Jena und München Mathematik, Chemie und Biologie, Mitglied des Serakreises „Mai 1911“, von FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel abgetippt.60Erläuterung ??? liegt das im Carnap Nachlass ??? (Sehr persönlich, über Beziehung mit KremersPKremers, Hans, 1892–1917, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Hilfslehrer in Wickersdorf, das ist besser geschrieben als ihre anderen Tagebücher.) 🕮

3 ½ – 7 (!) Siao Fang SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker hier. (Er hat ECA Grant; er weiß nicht, ob es verlängert wird. Er will Fellowship ansuchen, ich verspreche es zu unterstützen. Er ist sehr angetan vom Introduction Kurs, sagt, es muss als ein Buch geschrieben werden. Erzähle, dass meine Freunde mein Skelett nicht ausgearbeitet haben. Er schlägt vor, das erste Kapitel über meaning analysis zu schreiben und mir dann zu bringen; ich gehe aber nicht weiter darauf ein; ich glaube, er ist doch noch nicht reif und erfahren genug dafür. Er ist für das neue Regime in China; er sagt, das alte Regime ist korrupt, und es ist nötig, etwas für das Volk zu tun. Die Regierung fordert jetzt alle Studenten auf, zurückzukehren, um beim Aufbau zu helfen, außer Ingenieure und Mediziner, die weiter hier studieren dürfen; aber Philosophiestudium wird als überflüssig angesehen. – Er fühlt sich einsam, hat oft Heimweh; er spricht oft den ganzen Tag mit niemandem. International House hier wäre zu teuer, und anscheinend hat er nicht Freunde gefunden unter anderen Chinesen.)

10 ½ – 1 Professor ArrowPArrow, Kenneth, 1921–2017, am. Ökonom und Mathematiker hier. (Über Wahrscheinlichkeitsauffassungen. Er meint, Häufigkeit genügt nicht für statistische Arbeit; „subjektiver“ Begriff ist nötig. Ich: Ja, aber logisch, nicht subjektiv. Er kennt mein BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 195061Carnap, Logical Foundations of Probability. noch nicht. Er meint, und manche anderen jüngeren, dass vielleicht random sampling nicht das beste sei, sondern systematische Auswahl. Ich sage etwas vom \(\lambda{}\)-System. Er sagt, dass HodgesPHodges, J. L., am. Statistiker und L. eine estimation Funktion für rf. haben, deren mittlerer quadratischer Fehler konstant ist, unabhängig vom wahren rf. Ich sage (irrtümlich), dass die Funktion in meinem \(\lambda{}\)-System nicht vorkommt, also vermutlich nicht gut ist. Er fragt, wie mein System auf St kontinuierliche Skalen oder zunächst auf abzählbar viele \(Q\) ausgedehnt werden könnte. Ich: Vielleicht ähnlich der JeffreysPJeffreys, Harold, 1891–1989, brit. Mathematiker. Er: Aber es gibt keine Mass Function, die das erfüllt. Ich: vielleicht mit nicht-archimedischem Zahlensystem?62Erl zu dieser Diskussion ???) –GustiPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus kommt her, will nachmittags weiterfahren. Ina lädt sie ein, bis morgen zu bleiben.

55Tagebuch 28. XII. 1950 – 28. XII. 1951 [Rudolf Carnap: Tagebücher]

🕮

XII / 1950aTeile dieses und des folgenden Eintrags befinden sich auch am Beginn des vorigen Konvoluts, werden hier aber nur einmal abgedruckt.OChicago IL 3 ½ – 8 BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker und Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hier. (Ich stelle Fragen: Was ist mit „Übereinstimmung mit randomness“ gemeint in der Untersuchung von NymanPNyman, Alf Tor, 1884–1968, schwed. Philosoph über \(\pi{}\) und alle ?.1Erl ??? Dann Einiges über Rechenmaschinen.)

Vormittags langes Gespräch mit GustiPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus. (Sie ist jetzt so erregt über ErnstPKalmus, Ernst, 1899–1962, öst.-am. Physiker, verh. mit Auguste Kalmus, dass sie in Tränen ausbricht, wenn sie erzählt über die verschiedenen Züge, unter denen sie besonders leidet. Sie hängt noch an ihm, aber die negative Seite überwiegt doch jetzt stark. Darum meine ich, sie muss doch ernstlich erwägen, sich zu trennen. Sie hat nur vor, 4 – 6 Wochen nach NY. Ich rate, es länger zu machen, und vielleicht bis Mai, wenn ihre Freundin aus Afrika nach NY kommt . Aber jetzt nicht definitiv beschließen, sondern abwarten, wie die Dinge sich entwickeln. Vielleicht findet ErnstPKalmus, Ernst, 1899–1962, öst.-am. Physiker, verh. mit Auguste Kalmus sich zurück zu „Marianne“, eine ältere deutsche Dame in L. A.‚2Hier: Los Alamos. die ihn befürsorgt). – 3 ½ – 5 PalterPPalter, Student hier. (Über seine Doktorthese, über Philosophie der Relativität. Er erklärt, dass der Hauptinhalt nicht Physik ist, sondern Philosophie. Er meint, im Department sei kein Professor, der sich für Methodologie besonders interessiert, wohl aber im College Physical Science Kurs, wo er auch unterrichtet.) Abends ⚬, zum ersten Mal seit Monaten.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier mittags.

3 ½ – 5 ShimonyPShimony, Abner Eliezer, 1928–2015, am. Philosoph hier. Über sein Seminar Paper über meinen OntologieaufsatzB1950@„Empiricism, Semantics, and Ontology“, Revue internationale de philosophie 4, 1950, 20–403Carnap, „Empiricism, Semantics and Ontology“. (siehe S. k).

I / 1951 Vormittags 40 min. im Park spazieren. – Nach 4 ½ – 6 MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph hier. Er hat neue Idee für Doktorthese. (Konstruktion einer Sprache, die die gewöhnlichen Begriffe auf Elemente zurückführt, unter Berücksichtigung der Etymologie. Es wird nicht klar, wie dieser historische Gesichtspunkt zu dem Ls passt.)

Erste Vorlesung: Advanced Symbolic Logic. 11 ½ – 1, in Swift, 208.

Departmentlunch. (Ich kündige Programm für Departmentseminar an; es soll nächste Woche beginnen.) Hin und zurück zu Fuß, mit Ina, weil die Straßen 🕮 eisig sind. Nicht besonders müde. Ich bin froh, dass die Rückenübungen schon heute Wirkung zeigen. Ich bin auch letzthin meist länger am Schreibtisch; nicht mehr hingelegt vor den Mahlzeiten; ich trage jetzt in die Vorlesungen pad Gürtel, zu Hause abwechselnd ihn und 2 flache (nicht mehr Metallgürtel).

Beginn von Vorlesung Math. (Diesmal nur 2-stündig, nur 8 Wochen, 3 Wochen Leseperiode.)

Nachmittags 50 min. spazieren im Park mit Familie.

Nachmittags Brace Shop in Billings Hospital, Mr. CattenomPCattenom, Mr.. (Er sagt, sie verwenden seit Jahren (seit 1934, das stimmt aber doch wohl nicht, denn ich habe 1937 dort, wahrscheinlich bei ihm, den ersten schmalen Canvasgürtel bekommen) den „Williams Support“ oder „low back Support“ mit 3 Druckpunkten: im Rücken nur oben und unten, dagegen nicht an der kritischen Stelle, vorne in der Mitte, um den Bauch hineinzudrücken und dadurch Hohlrücken zu vermeiden; kostet 50 $, obwohl ziemlich einfach konstruiert. Dr. RasmussenPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt bestätigt mir telefonisch am nächsten Tag, dass sie jetzt diese Gürtel verwenden; ich frage, ob wirklich nicht Druck auf den Rücken an der Stelle der betreffenden Disks nötig ist, und er sagt: nein, Druck von vorne ist das Wesentliche.)

ZahnarztGouldPGould, Dr., Zahnarzt. (Er beginnt Behandlung von pyorrhea, und neue Brücke, die den wackligen peg Zahn vorne links oben ersetzen wird, gestützt nur von links, durch neue Krone (¾, nicht sichtbar von vorne) auf dem Zahn links davon.) – Nachmittags Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hier, beinahe 3 Stunden. (Er erklärt und verteidigt Sellars’PSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph zwei Arten von Continuum;4Erl ??? aber ich bezweifle die Nützlichkeit.)

Zu Fuß alleine zurück von Vorlesung. – Nachmittags neuen Gürtel bekommen (vergl. Mo 8).

Nachmittags Departmentseminar, Diskussion über meinen Aufsatz „EmpiricismOntology&SemanticsB1950@„Empiricism, Semantics, and Ontology“, Revue internationale de philosophie 4, 1950, 20–40 Sie haben es gelesen, und es wird lebhaft diskutiert, besonders von ThurstonePThurstone, Louis, 1887–1955, am. Psychologe und Ingenieur und WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph, auch Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph, GrantPGrant =? George Parkin Grant, 1918–1988, kanad. Philosoph, WegenerPWegener, Charles, 1921–2002, am. Philosoph, PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph. ScubPScub ist da. Sehr viele Studenten sind gekommen; 🕮 keiner hat registriert; PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph schickt die meisten wieder weg.

Der neue Gürtel hat sich gestern und vorgestern in der Vorlesung gut bewährt. Er gibt guten Halt; ich stehe auch öfter an der Wandtafel. Heute habe ich ihn zu Hause vormittags und nachmittags an. Da sind dann aber doch am Ende gewisse Stellen empfindlich (nicht so sehr auf den Hüftenknochen, wie bei anderen Gürteln, sondern über den Knochen auf dem Rücken rechts und links wo die Knochen sehr wenig überpolstert sind und empfindliche Nervenpunkte oder Rheumastellen sind.)

Nachmittags zum Tee bei BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker, auch Bar-HillelsPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. PhilosophPBar-Hillel, Shulamith, verh. mit Yehoshua Bar-Hillel; zusammen 3 Kinder, mit Dreirad usw., ein gewaltiger lebhafter lauter Betrieb. Ich gewöhne mich aber daran. Ich erzähle von FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph.

Nachmittags Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hier, 3 ½ – 7 ½. Über den Begriff der designative meaning component, ob er expliziter werden kann in Terms von Wahrheitsbedingungen; und ob man diese Komponenten pragmatisch-linguistisch feststellen kann für gegebene Personen. Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph ist zweifelhaft. Ähnlich über Synonymität; Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph meint, hier ist kein fester Begriff, sondern eine Reihe von immer stärkeren Relationen, ohne Maximum, es sei denn Identität der Ausdrücke.

Vormittags Zahnarzt GouldPGould, Dr., Zahnarzt. (Der Zahn links vorne oben neben dem Pegzahn, bricht ab; nicht klar, ob er noch genug halten kann. GouldPGould, Dr., Zahnarzt bricht die alte Brücke rechts oben heraus. Der vordere Zahn davon scheint schwach. Das Ganze ist ein Problem; er will überlegen, was am besten zu tun ist.) – Danach zu Winters (55th Street, W von Bank). Wir kaufen einen grauen Mantel für mich, Gabardine mit Zephirs Wolleinlage (60 $) (er wiegt im ganzen nur 4 ½lb.; der alte gelbe von Frank LundahlPLunda[h]l[l], Frank, den ich seit Jahren als einzigen trage, wiegt 3 ½ +; mein guter dunkelblauer von ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann5Reinhard Kaufmann den ich wegen Gewicht seit Jahren nicht getragen habe, 6 lb; diesen will Ina jetzt an JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap schicken) und blaugrauen Anzug🕮 für Übergangszeit (65 $).

Departmentlunch (40 min. über MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph, obwohl das Ergebnis bald klar wird. WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph nicht da, hat Brief geschrieben über schriftliches Examen, mir scheint viel zu kritisch. Ich verteidige gegen diese Kritik, schätze das schriftliche als B, und darum guter Ausgleich für das schwächere mündliche.) –Departmentseminar: ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph über „Eigenschaften und Dinge“. (Er liest langes ms vor, das Ganze ist basiert auf Unterscheidung zwischen ‚\(K\)-Terme‘, z. B. ‚braun‘, ‚grün‘. Der Unterschied wird nicht hinreichend klar gemacht, und darum ist das Ganze mir unverständlich. Das anzuhören für eine ganze Stunde ist sehr ärgerlich. Dann versuche ich für eine Stunde, eine Erklärung der Unterscheidung aus ihm herauszubringen, vergeblich. Mir scheint, das Ganze ist basiert auf die Unterscheidung zwischen subjektiv und objektiv, obwohl er das leugnet. Zugrunde liegen die aristotelischen „natürlichen Arten“. WegenerPWegener, Charles, 1921–2002, am. Philosoph, BernikPBernik, GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth versuchen nicht wenig, ihm zu helfen. Es kommt aber nichts heraus.) – Zum ersten Mal seit langer Zeit gehe ich sowohl zum Lunch (mit neuem Stahlgürtel) und zum Seminar (mit dem SF Canvasgürtel, den Ina jüngst von 1 auf 2 Ziehbänder umgewandelt hat, und der sich gut bewährt). Ich bin froh, dass es gut geht, ohne besondere Ermüdung.

5 – 6 SchönrichPSchoenrich, Carlos, 1912–2002, am. Psychologe, verh. mit Edyth Schoenrich hier. (Seine FrauPSchoenrich, Edyth, 1919, am. Medizinerin, verh. mit Carlos Schoenrich ist Head of Interns in Johns Hopkins Hospital. Er sagt, im Vergleich zu ihr ist unstable. Sie versteht gar nicht, wenn er überhaupt von Schwierigkeiten der inneren Stabilität zu reden anfängt.)

3 ½ – 8 SchönrichPSchoenrich, Carlos, 1912–2002, am. Psychologe, verh. mit Edyth Schoenrich hier. (Ich erzähle, dass ich BruginPBrugin konsultieren wollte; er meint aber, er sei nicht besonders gut. AlexanderPAlexander, Franz, 1891–1964, ung.-am. Psychoanalytiker sei prominent, aber vermutlich sehr teuer (20 – 50). Er will sich erkundigen, wer am besten in Chic und in Billings. Wenn ich beschließe, jemand zu konsultieren, will er den Rorschachbericht ausarbeiten und dem Betreffenden schicken. Ich berichte von Ängsten mit Rücken, und Neigung, zu lang im Bett zu bleiben, Mutterbindung usw. Ich frage, ob es 🕮 sich lohnt, jemand zu konsultieren ohne schlimmere Symptome. Er will das aber nicht entscheiden, weil er persönliche und professionelle Beziehung nicht mischen möchte. Er meint, ich könne aber mit einem Doktor zunächst preliminäre Besprechung machen, um zu finden, ob wirklich Konsultation ratsam. – Er will jetzt endlich These für Doktor schreiben; vielleicht abschließen im Frühling oder Sommer. In einem Jahr möchte er die Gerichtsstelle aufgeben und Universitätsstelle nehmen (er ist jetzt Assoz. Professor an Florida Universität), nur Unterricht und Forschung, keine Psychotherapie.) Um 7h kommen seine Freunde, Dr.PHeinemann, Dr. und Frau und Frau HeinemannPHeinemann, Dr. und Frau (er ist aus Schweden, ist erstaunt hier schwedisches Buch von KailaPKaila, Eino, 1890–1958, finn. Philosoph zu sehen.) Er ist Rechtsanwalt, hauptsächlich Sachen von Immigration und Naturalization. SchönrichPSchoenrich, Carlos, 1912–2002, am. Psychologe, verh. mit Edyth Schoenrich sagt, HeinemannPHeinemann, Dr. und Frau ist interessiert an Fragen der Sprache, inbezug auf law. Ich erkläre, dass die Schuldfrage bei Geschworenen geändert werden müsste. Und dass ich überhaupt lieber nicht vor Geschworene käme, sondern Spezialisten, Psychologen und professionelle Untersucher. HeinemannPHeinemann, Dr. und Frau meint, das Geschworenensystem sei im allgemeinen doch günstiger für den Angeklagten. Sie wohnen irgendwo an 95thSt. Er ist intelligent; es ist anregend mit ihm zu sprechen; so halten wir sie bis 8. Sie beide sagen, wir sollen sie doch besuchen.)

Zahnarzt (2 Zähne gezogen: den peg-Zahn links vorne oben, der ist gestern herausgefallen, er wollte ihn ohnehin ziehen, weil vermutlich Abszess; und der vordere Zahn von der alten Brücke rechts oben, die er neulich herausgebrochen hat weil sie einen Knax hatte; dieser Zahn war brüchig und konnte keine Brücke mehr halten). – Neuen blaugrauen Anzug (bei Winters) anprobiert. (Die Hose passt gerade, aber hat keinen Raum mehr zum Erweitern, wie er behauptet.) – Nachmittags QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)ms „Ontologie“BQuine, Willard Van Orman!1951@„On Carnap’s Views on Ontology“, Philosophical Studies 2 (5), 1951, 65–72 gelesen‚6MS zu Quine, „On Carnap’s Views on Ontology“. das er übernächste Woche hier vortragen will.

Nachmittags Departmentseminar: Vortrag Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph: „Abhängigkeit vom pragmatischen Kontext“ (über egozentrische Ausdrücke und ähnliches; gut).

Nachmittags BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker und Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hier. (Über QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)msBQuine, Willard Van Orman!1951@„On Carnap’s Views on Ontology“, Philosophical Studies 2 (5), 1951, 65–72, das er am Do vortragen wird). 🕮

4 – 7(!) bei ThompsonsPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph, auch: 2 SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph, 2 GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet GewirthPGewirth, Janet, verh. mit Alan Gewirth (später ihre Kinder), Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph (allein). Nette, kleine Wohnung mit modernen Möbeln, Aussicht über die kleinen Parks auf den Midway, Gute, angeregte Unterhaltung. ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph stimmt uns in Kritik von TrumansPTruman, Harry, 1884–1972, am. Politiker Kriegspolitik zu, und für die Haltung von England, Kanada und anderen. Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph erzählt von Israel.

–10 ° F ! Das Auto startet nicht. Zu Fuß zur Klasse und zurück. (Nachmittags muss Ina über 1 Stunde auf der Straße warten. Dann kommt Truck, schiebt das Auto bis es anspringt. Zum Glück ist der Motor nicht gefroren.)

Nachmittags MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. (Er hofft bald Scheidung zu kriegen. – Über Weltlage, Korea, China. Wir stimmen ganz überein. Er sagt, dass die kriegerischen Amerikaner ihre gewalttätigen Absichten in die Russen usw. „projizieren“ (nach ). Er meint, die Russen glauben vielleicht, dass, auch wenn sie militärisch besiegt werden, doch die Westmächte dann so geschwächt sind, dass der Kommunismus schließlich sich ausbreitet.) Er reist übermorgen ab, für HarvardIHarvard University, Cambridge MA (dort 3 Jahre, je 1 Semester in Department für soziale Beziehungen; je 4500; hier für ein Quarter 2100. Er hat TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris angeboten, ihr dauernd hernach 13 seines Einkommens zu geben.)

Klasse; allein zu Fuß zurück. – Nachmittags Erwiderung auf QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) für morgen vorbereitet.

II / 1951QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) (er kommt an 7:50. Wir stehen sehr früh auf; aber PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph holt ihn zu sich für Frühstück.) Nach einer Stunde Warten rufe ich Faith VepfePVepfe, Faith an; sie sagt, QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) ist dort; sie hat ihm gesagt, er könne nicht vor 9 zu uns kommen! 9 ¾ kommt er endlich. (Er erzählt von Frau und Kind, und Europareise im Sommer. Sie haben jetzt großes Haus in Belmont gekauft. Auch etwas über „analytisch“; ich betone, dass das nicht auf Verhalten basiert ist, sondern auf Regeln, wie beim Schach. Er: Begriff „Regel“ ist ihm nicht klar.) Auto fährt nicht. Wir gehen zu Fuß zum Club, Departmentlunch. Dabei auch HayekPHayek, Friedrich August, 1899–1992, öst.-brit. Ökonom. Nachher gehen wir zum Mittagstisch; ich spreche 20 min mit van DantzigPDantzig, David van, 1900–1959, niederl. Mathematiker, er ist soeben aus Amsterdam gekommen. Wird 1 Semester unterrichten im 🕮 Statistischen Labor BerkeleyIUniversity of California, Berkeley CA. Er wird heute Abend in Cowles CommissionICowles Commission, University of Chicago Vortragen über seine Wahrscheinlichkeitsauffassung; ich kann nicht hingehen, weil heute sehr anstrengender Tag. Seine Auffassung von pr scheint Häufigkeit, aber streng finitistisch. Er hat einiges in meinem BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 19507Carnap, Logical Foundations of Probability. gelesen. Er sagt: die Gründe für \(N^*\) sind nicht da, kommen wohl im 2. Band; sein Bedenken gegen \(N^*\): Abhängigkeit von Sprache; die Wahrscheinlichkeit einer Voraussage über Größen sind davon abhängig, ob wir Größen in wenige oder viele ade einteilen.8Erl ??? Ich: so viele, wie unterscheidbar sind. Er: es gibt aber keine vollständige Beschreibung von Beobachtungen, und keine vollständige Sprache. – Nachmittags Departmentseminar: Vortrag QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)Ontology & Analyticity“.BQuine, Willard Van Orman!1951@„On Carnap’s Views on Ontology“, Philosophical Studies 2 (5), 1951, 65–72 (Kritische Diskussion über meinen OntologieaufsatzB1950@„Empiricism, Semantics, and Ontology“, Revue internationale de philosophie 4, 1950, 20–40 1950. In bezug auf Ontologie stimmen wir ziemlich überein, nachmittags erkläre ich ausführlichaOriginal ich ausführlich erkläre. „externe Fragen“. Über „analytisch“ bleibt Unterschied. Ich sage, es sind verschiedene Vermutungen darüber, ob scharfer Unterschied zwischen Mathematik und Physik im Regelsystem der Wissenschaft sich als fruchtbar erweisen wird, oder graduelle Abstufung. Lebhafte, gute Diskussion; auch Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph, WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph, ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph, SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer.)

9 ½ –  nach 12 Finalexamen AlstonPAlston, William Payne, 1921–2009, am. Philosoph (über seine Doktorthese „Interne Relationen und Pluralismus bei WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph“. Er kritisiert WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph, weil er trotz These, dass alles durch interne Relationen verbunden ist, an Pluralismus festhält. Die Diskussion zeigt, dass bei WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph Axiomensystem der Prinzipien fehlt, sodass nicht klar ist, was er zulassen würde. Alles schrecklich metaphysisch, ohne genügende Klärung; QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und ich stellen keine Fragen. AlstonPAlston, William Payne, 1921–2009, am. Philosoph verteidigt seine These gut; bestanden mit honors.) – Meine Vorlesung 3 ½ – 5 ½. Dann noch ½ Stunde zu PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. PhilosophPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry, Party für QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998); sie sind offenbar erfreut, dass ich trotz anstrengendem Tag doch noch komme. Ich bin sehr froh, zu sehen, wie gut ich es aushalten kann.

10 ½ – 12 ½Norman MartinPMartin, Norman M., 1924–2016, am. Philosoph und Computerwissenschaftler hier. (Über seine geplante Doktorthese über Signalistik.)

Zahnarzt (Dr. KaufmannPKaufmann, Dr., Arzt in Vertretung für Dr. GouldPGould, Dr., Zahnarzt, der im Hospital ist. Er setzt eine Goldkrone ein, das hintere Ende der alten Brücke oben rechts; das soll als Verankerungspunkt dienen für die geplante Halb-Platte, die GouldPGould, Dr., Zahnarzt jetzt beschlossen hat. 🕮 Ferner macht er Plastikfüllung unterhalb der neuen Brücke von BerardinelliPBerardinelli, Dr., Zahnarzt oben Mitte, wo caries eingetreten ist. Und Keimbehandlung.) – Nachmittags BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker und Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hier. (Über die Diskussion mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998). Beide möchten wissen, ob QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) noch am Nominalismus als These festhält. Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hat berichtet, dass der Vortrag van DantzigPDantzig, David van, 1900–1959, niederl. Mathematiker in Cowles CommissionICowles Commission, University of Chicago über Wahrscheinlichkeit enttäuschend war; nicht klar; er meint, dass kleine Wahrscheinlichkeiten als unmöglich rechnen.)

Harold JeffreysPJeffreys, Harold, 1891–1989, brit. Mathematiker. (Ich erwarte ihn 10:30 im Quadrangle Club.IQuadrangle Club, University of Chicago Er kommt nach 11, gebracht im Auto von Yerkes Observatory, mit Frau. Er wird heute Nachmittag nach Berkeley weiterfahren; dann LosAngeles, dann im März nach Osten: Washington. Da ich 11 ½ Klasse habe, haben wir nur ca. 10 Minuten für Gespräch. Er kennt mein BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 noch nicht. Er erwähnt seinen AufsatzBJeffreys, Harold!1950@„Bertrand Russell on probability“, Mind 59, 1950, 313–319 über RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell 1950 (k)‚BJeffreys, Harold!1950@„Bertrand Russell on probability“, Mind 59, 1950, 313–3199Jeffreys, „Bertrand Russell on probability“. über p1 und p2, aber nicht klar. Ich sage, dass sein Indefinitprinzip zu stark ist und zu Widersprüchen führt; er: es muss nur angewendet werden, wenn keine Aufspaltung in Alternativen mehr möglich [dann wird es aber leicht zu schwach für seinen Beweis im BuchBJeffreys, Harold!1939@Theory of Probability, Oxford, 1939].10Jeffreys, Theory of Probability. Stelle ??? Er sagt, ein Schüler hat sein Invarianztheorem verstärkt. Ich frage, ob wirklich probability invariant bei Übergang zu anderer Funktion; er behauptet ja, bei seiner Definition; ich äußere Zweifel. Ich sage, wie viel ich seinem BuchBJeffreys, Harold!1939@Theory of Probability, Oxford, 1939 (und Keynes’PKeynes, John Maynard, 1883–1946, brit. Ökonom) verdanke. UrayPUray fordert mich auf, zum Lunch zu kommen mit JeffreysPJeffreys, Harold, 1891–1989, brit. Mathematiker und Physikern; leider kann ich nicht.)

Departmentlunch. – Nachmittags Departmentseminar. Vortrag BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker: „Theorie der Eigennamen“. (Die Eigennamen in gewöhnlicher Sprache sind basiert auf Indexterms. Er scheint zu meinen, dass das auch nötig ist für konstruierte Sprache. Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph ist heftig dagegen.)

Vorlesung Mathematik; Term Paper angekündigt.

Nachmittags Teeparty hier: WicksPWick, Warner A., 1911–1985, am. PhilosophPWick, Frau verh. mit Warner A. Wick, GewirthsPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet GewirthPGewirth, Janet, verh. mit Alan Gewirth, Bar-HillelsPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. PhilosophPBar-Hillel, Shulamith, verh. mit Yehoshua Bar-Hillel, Saschnicht eher Sun?, Miss IwenskaPIwenska, Miss (Letztere monopolisiert zuweilen das Gespräch mit mir, ist aber lebhaft und unterhaltend. SangPSang sagt, dass er gegen Chinas Einmarsch 🕮 in Korea ist, aber erklärt, warum die sozialen Reformen der Regierung und dass darum die meisten Studenten usw. sie unterstützen.) – Abends 9 – 10 ½DennesPDennes, William R., 1898–1982, am. Philosoph hier. (Er sagt, mein Brief habe gute Wirkung gehabt.11Siehe TB 22. X. 1950R. Die Gerichtsentscheidung wird bald sein; er meint, gute Chance für Erfolg, weil Briefe des Rechtsanwalts besser sind als der der Gegner. 2 Regenten sind ersetzt worden. Er nimmt an, dass, wenn das Gericht gegen die spricht, die Regenten ihren Kurs ändern werden. Er sagt nur beiläufig etwas über Erneuerung meiner Einladung.)

Zahnarzt (noch Dr. KaufmannPKaufmann, Dr., Arzt. Der Zahn links vorne oben wird gezogen, links von dem früheren peg Zahn; GouldPGould, Dr., Zahnarzt hatte ursprünglich vorgehabt, ebenso ¾ Krone daraufzusetzen; aber der Zahn bröckelt ihm ab. Die Plastikhalbplatte wird $ 135 kosten.)

Nachmittags Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph und BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker hier. (Über Bar-HillelsPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph 2 kleine mse. (1) Sein Einwand gegen \(\mathfrak{ML}\) Komparativbegriff; ich erkläre die neue, versuchsweise Definition.12Erl ??? (2) Über Relationen in state-descerns. Ich: Vielleicht Relationen als komparativ aufgeben und stattdessen einfache mit endlich vielen ganzzahligen Werten verwenden; oder geordnete Familien von \(’gw\).13Erl ???)

Departmentseminar: Vortrag WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph: „Die politische Philosophie des Logischen Empirismus“.BWick, Warner A.!1951@„The ‚Political‘ Philosophy of Logical Empiricism“, Philosophical Studies 2 (4), 1951, 49–5714Wick, „The ‚Political‘ Philosophy of Logical Empiricism“. (Ich hatte ms gelesen; über meinen OntologieaufsatzB1950@„Empiricism, Semantics, and Ontology“, Revue internationale de philosophie 4, 1950, 20–40 und FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglDe Principiis non Disputandum...?BFeigl, Herbert!1950@„De Principiis non Disputandum...? On the Meaning and the Limits of Justification“, Max Black (Hrsg.), Philosophical Analysis, Ithaca NY, 1950, 119–156. Er stellt unsere Auffassung richtig dar und zieht philosophische Konsequenzen; Neueröffnung der philosophischen Diskussion auf der neuen Basis. Lebhafte Diskussion: GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth, WegenerPWegener, Charles, 1921–2002, am. Philosoph, BernikPBernik, Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph, PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph. Ich betone die Invarianten bei Transformation von einem framework zum anderen, und dass da etwas Objektives ist; was z. B. den verschiedenen Logikformen gemeinsam ist. WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph nimmt dies als WittgensteinsPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosophineffable“.15Erl ??? Äußerst wichtig !!!)

FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kommt 12h (von Vortrag in UrbanaIUniversity of Illinois at Urbana-Champaign, Urbana-Champaign IL). Nachmittags geht er mit in meine 2-stündige Vorlesung Mathematik. (Er verurteilt auch die Außenpolitik, ist besorgt um ErikPFeigl, Eric Otto, *1934, Sohn von Maria und Herbert Feigl, der bald 18 wird. Er meint, die ganze Koreageschichte hätte man nicht machen sollen. Er sagt, KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl ist mehr konservativ, viel vielleicht um es für ErikPFeigl, Eric Otto, *1934, Sohn von Maria und Herbert Feigl nicht schwierig zu machen. Sie hält es für richtiger, sich ganz dem neuen Land anzupassen.) 🕮

Gespräch mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. (Ich berichte über die Diskussion mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und mit WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph. Auch über Bar-HillelsPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph Einwand über Relationen in . Er meint, in SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph System würde die Symmetrie von „wärmer“ als Naturgesetz aufgefasst, nicht als logische Notwendigkeit; und es wäre ja auch denkbar, dass ein gewisses Kennzeichen, z. B. heat flow zu zyklischer Ordnung führt. – Er hat Sommerunterricht bis Ende Juli, dann Vorträge in Denver in der 2. Augustwoche. Dann wahrscheinlich mit Familie in die Berge. Vielleicht kann er nach SF kommen, zweite Augusthälfte oder erste Septemberhälfte.)

FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl wohnt im University Hotel, fährt heute früh ab, wir sehen ihn heute nicht mehr.) Mit Familie im Park spazieren; nach langer Zeit, weil es immer eisig war.

(Nachmittags Haarschneider; hin und zurück zu Fuß.)

Zahnarzt (nur Zahnfleischbehandlung. Er erklärt die Plastik-Halb­platte, die GouldPGould, Dr., Zahnarzt mit ihm für mich besprochen hat. Das Plastik kann geschnitten und hinzugefügt werden.) Nachmittags Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hier (über ChurchsPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker Kritik meiner Analyse von Glaubenssätzen.16Alonzo Church, “On Carnap’s Analysis of Statements of Assertion and Belief”, Analysis, 10 (5): 97–99, 1950. Alonzo Church, “Letter to Carnap”. Printed in BE: 1063–1064. July 11, 1950.Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph meint, die Analyse muss sowohl von Sätzen wie von Propositionen sprechen.)

Vorlesung, Sprechstunde; dann zu Fuß zurück. Mir kommt vor, ich spüre das Herz beim Gehen; darum nachmittags im Bett geblieben. – 7h zu Dr. OrtmayerPOrtmayer, Marie, 1884–1974, am. Ärztin (wegen Herz. Ich spüre etwas Flattern von Zeit zu Zeit, meist im Liegen, etwa seit 16. oder 17.; ein Extraschlag, dann minutenlang nichts; keine Beschleunigung. Gestern habe ich Dr. OrtmayerPOrtmayer, Marie, 1884–1974, am. Ärztin angerufen, weil Billings so lang dauert. Sie horcht minutenlang, aber es kommt nichts; sie glaubt einmal hat sie eins beinahe gehört. Es scheint ihr , nur nervös. Sie fragt, worüber ich Kummer oder Aufregung habe; ich weiß nichts Besonderes, etwas Spannung wegen Rücken, wenn ich für Klasse fertig mache. Sie sagt, ich soll es nicht beobachten, alles weiter tun, auch Übungen; zuviel Ruhe würde den Herzmuskel schwächen. Sie ist zweifelhaft, ob Kardiogramm in Billings viel helfen wird, wenn es nicht zufällig gerade die Sache auffängt.) Ihr Urteil ist mir eine große Erleichterung. 🕮

Nachmittags Departmentseminar, Vortrag GrantPGrant =? George Parkin Grant, 1918–1988, kanad. Philosoph „Pragmatic Implications“. Man schließt aus der Äußerung eines Mannes, dass er das glaubt. Das kann nicht erklärt werden durch Kausalanalyse, sondern: es wäre pointless für den Mann so zu sprechen, wenn er es nicht glaubte. Dagegen Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph: induktiver Schluss aufgrund von psychologischen Gesetzen. WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph, WegenerPWegener, Charles, 1921–2002, am. Philosoph und PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph sprechen auch gegen die Adäquatheit der Kausalanalyse. Ich versuche, den Gegensatz zu klären.

Nachmittags letzte Vorlesung Mathematik.

Nachmittags wir zu Bar-HillelsPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. PhilosophPBar-Hillel, Shulamith, verh. mit Yehoshua Bar-Hillel. Dort Professor RabinowitzPRabinowitz, Prof. und Frau. (Er hat Philosophie in Berlin studiert, bespricht ausführlich die dortige Philosophie. Sie hat Zoologie studiert in Münster. Über Palästina und die religiösen Formen. Er sagt, dass viele „religiös in Praxis“ sind, aber nicht im Glauben; vielleicht auch FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker. Er ist Spezialist für jüdische Philosophie in einer kleinen Institution; weiß nichts von unserer Philosophie und Logik.)

Nachmittags hier Teeparty: PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. PhilosophPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry, ChildsPChild, Philosoph an der University of Chicago, WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph, SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker, SchutzPSchutz, William Carl (Will), 1925–2002, am. Psychologe. (HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne kommt nicht.) (Zuerst Gespräch mit den 3 Junggesellen über die politische Lage. WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph sagt, es gibt in Amerika keinen Militarismus und Imperialismus; es wird niemals Krieg machen. Ich: Es hat Krieg gemacht in Korea. – PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph erzählt von WilkinsPWilkins, John, 1614–1672, engl. Philosoph und Bischof philosophischer Sprache; ich: LeibnizPLeibniz, Gottfried Wilhelm, 1646–1716, dt. Philosoph hat die bessere Trennung der 2 Projekte. SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker über die alte und neue chinesische Sprache und Schrift. Nachher behalten wir SchutzPSchutz, William Carl (Will), 1925–2002, am. Psychologe und SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker noch hier bis beinahe 8. SchutzPSchutz, William Carl (Will), 1925–2002, am. Psychologe berichtet von Projekt für Personalitätsstudien, geplant durch Ford FoundationIFord Foundation für 4 Universitäten, dabei Chic. In jeder Gruppe soll ein Logiker sein. Die Gruppe soll Vollzeitforschungsarbeit tun.)

Letzte Klasse (Advanced Symbolic Logic). Zum Schluss sage ich: ich gehe für 6 Monate; viel kann geschehen und unsere Staatsmänner sind nicht zu weise; ich wünsche Euch Frieden und Möglichkeiten, die friedliche Arbeit fortzusetzen.

11 Zahnarzt. (OR Abdruck für die Plastikplatte.) – 3 ½ – 6 ¼Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph (über seinen Plan von Definitionen und Axiomen 🕮 für Begriffe in bezug auf indexikalische Sprache.)

3 ½ – 7 (!) LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick hier. (Zum ersten Mal gesehen seit Paris 1937. Er wartet auf Studentenvisa, will dann hierher kommen. Möglichkeiten für MA-These: Natur der Ethik; Operationalismus in der introspektiven Psychologie; die (ethische und metaphysische) Basis der Logischen Empiristen. Über die „Gefährlichkeit“ seines Buches, neues ms: „Esoterik und psychosomatische Medizin“.BLoehrich, Rolf R.!Oneirics and Psychosomatics, McHenry IL, 1953 WolffPWolff, Werner, 1904–1957, dt.-am. Psychologe hat Vorwort dazu geschrieben, ambivalent; ein Patient will $ 4000 für Druck geben.17Loehrich, Oneirics and Psychosomatics.)

III / 1951 Departmentlunch (kurz zu SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer und LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick.) – Departmentseminar: Ich über GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker (ich erkläre die Methode und Bedeutung der beiden Theorien. Dann ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph über philosophische Implikationen: über WicksPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph Buch über PlatoPPlato[n], 427–347 v. d. Z., gr. PhilosophBWick, Warner A.!1942@Metaphysics and the New Logic, Chicago, 194218Viell. Wick, Metaphysics and the New Logic. ??? (sehr unklar; nur vage Analogie zu GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker), AufsätzeBCopi, Irving M.!1950@„The Inconsistency or Redundancy of Principia Mathematica“, Philosophy and Phenomenological Research 11, 1950, 190–992. Aufsatz ??? von CopiPCopi, Irving M., 1917–2002, eig. Copilovich, am. Philosoph und Logiker und TurquettePTurquette, Atwell R., 1914–2014, am. Logiker und Mathematiker.19Vielleicht Copi, „The Inconsistency or Redundancy of Principia Mathematica“. Turquette; Vl: Warner A. Wicks, Metaphysics and the new logic, Chicago, 1942. Irving Cop, „Lewis Carroll’s barber shop paradox“. Mind, n.s. vol. 59 (1950), pp. 219–222. (With Arthur W. Burks) Atwell R. Turquette, Gödel and the synthetic a priori. The journal of philosophy, vol. 47 (1950), pp. 125–129. ??? Ich lese seine Korrespondenz mit CopiPCopi, Irving M., 1917–2002, eig. Copilovich, am. Philosoph und Logiker. Lebhafte Diskussion.)

12 ½ in Billings Hospital, Cardio Klinik. Blutprobe im Labor. Dann gewartet bis 2:45! Ein junger Doktor (Lints?)PLint[z/s], Dr., Arzt nimmt meine Geschichte auf, stellt allerhand Fragen. Später kommt er zurück, behorcht Herz und Lunge; Nerventests usw. Er sagt: nach Geschichte und Herztönen ist es wahrscheinlich nichts Ernstes. Sie wollen aber noch Kardiogramm machen und X-ray (für Größe von Herzen). 3:45 rufe ich Ina an; sie kommt und fährt mich zum Zahnarzt. (Wachsmodell der Platte wird probiert. Es fühlt sich jetzt ganz bequem an, sitzt aber lose; wie es sich fühlt, wenn es fester gemacht wird, muss man dann sehen. Sie haben Gipsmodelle von beiden Kiefern gemacht.)

Nachmittags 3 ½ – 6 BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker und Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hier. (Über GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker, TurquettePTurquette, Atwell R., 1914–2014, am. Logiker und Mathematiker, KleenePKleene, Stephen Cole, 1909–1994, am. Mathematiker; GödelsPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker metaphysische Ideen.)

Nachmittags mit Familie im Park spazieren, 45 min.

Nachmittags X-ray in Billings (nur eine Aufnahme, vom Herzen, $ 8; 40 min. gewartet). 🕮

Vormittags Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph. (Zum letzten Mal. Über Wahrscheinlichkeit von mathematischen Hypothesen; ungelöstes Problem.) – Nachmittags LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick. (Professor SteinPStein, Prof. hat ihm gesagt, dass das psychologische Institut Semantik und Psychoanalyse ablehnt; alle Studenten müssen in der Richtung der Hauptprofessoren arbeiten. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph hat gesagt, dass das Komitee für Ideen und Methoden ihn vielleicht annehmen wird; das würde wohl die beste Lösung sein. Seine frühere Frau mit jetzt 5-jährigem Sohn ist in Mexiko, hat früheren Patienten von ihm geheiratet. Seine jetzige Frau ist von ihm geheilt worden, auch Baby. Ein Patient hat ihm versprochen, 50.000 für ein Institut zu geben. Er ist empört, dass die Universitäten nicht alle Regeln beiseite lassen, um ihm einen Grad zu geben. Er will nach Chic zurückkommen, sobald er Studentvisum bekommt; wenn er es nicht bekommt, irgendwo in Kanada versuchen. Über Zusammenhang zwischen mentaler Einstellung und Körperkrankheiten; er behauptet, er kann irgendeine Krankheit diagnostizieren oder sogar voraussehen aufgrund von Traumanalyse.)

Sprechstunde. Fellowship Gesuche gelesen.

Departmentlunch. (Ich über Fellowship; sie haben nachher Sitzung ohne mich.) Nachmittags Departmentseminar; BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker Comments über mein Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 Buch. (Er sagt, § 41 ist nicht wirklich über Größenrechtfertigungsproblem, weil Dauer in \(N^*\). Ich: Nein, für probability als Explikandum. Er will zeigen, dass synthetische Voraussetzungen nötig. Ich: Die Gründe dagegen sind dieselben wie jetzige Autoren (z. B. RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell) gegen die MillschePMill, John Stuart, 1806–1873, brit. Philosoph Frage; er: der Sinn einer \(N^*\)-Aussage ändert sich, wenn \(N^*\) als Explikandum genommen wird. Ich: nein, nur der praktische Gebrauch.20Erl Millsche Frage usw. ??? Lebhafte Diskussion; auch Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph, WegenerPWegener, Charles, 1921–2002, am. Philosoph, SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker.)

Zahnarzt (die neue Plastikplatte. Sie sieht gut aus und sitzt sehr gut; Kauen ist zunächst etwas mühsam.)

10 – 1 MacKayPMacKay, Donald MacCrimmon, 1922–1987, brit. Physiker und Informationstheoretiker (junger Physiker aus London. Arbeitet hier mit McCullochPMcCulloch, Warren Sturgis, 1898–1969, am. Philosoph über Gehirnphysiologie; will Gehirn mit Rechenmaschine vergleichen. Er hat interessante Theorie über Grundlage von Messung, aufgrund 🕮 von WittgensteinschenPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph Atomsätzen. Jedes beobachtbare Ergebnis, auch geg.gegenüber? Messung, ein Atomsatz. Er hat 3 verschiedene Begriffe von amount durch information, logical probability.21Erl zu MacKay ??? Er meint zunächst, kein wesentlicher Unterschied zwischen pr1 und pr2; es zeigt sich aber, dass er Schätzung von Häufigkeit meint. Über EddingtonsPEddington, Arthur Stanley, 1882–1944, brit. Physiker Ableitung von Naturkonstanten; er: diese nicht synthetisch apriori, sondern analaog zu Berechnung von \(\pi{}\), also basiert auf allgemeinen Annahmen über Struktur des Messungsverfahrens. Er hat Rockefeller FellowshipIRockefeller Foundation; wird nach San DiegoIUniversity of San Diego (USD), San Diego CA gehen; vielleicht mich auf dem Wege in S. F. besuchen. Er ist sehr intelligent und hat originelle Ideen; ich dränge ihn, ein Buch darüber zu schreiben.)

Nachmittags im Park spazieren.

Elektrokardiogramm in Billings (mit Lichtstrahl auf Film; lang dauernd, allerhand verschiedene Haltungen, $ 10).

Zahnarzt. (Ich sage, dass rechts hinten die Goldzähne oben und unten vorstehen; bei meinem seitlich mahlenden Kauen kommen sie zuerst zusammen; er sagt, ich soll mich gewöhnen, die Bewegung gerade von oben nach unten zu machen, nicht seitlich. In jeder anderen Beziehung funktioniert die neue Platte gut.) – Nachmittags SchutzPSchutz, William Carl (Will), 1925–2002, am. Psychologe hier (2 Stunden). (Über sein ms, die Definitionen waren nicht klar formuliert; ich schlage Verbesserungen vor; aber es ist nicht einmal klar, welche Begriffe er explizieren will.)

Letzte Officestunde. – Nachmittags 3 ½ – 6 BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker hier. (Ich erzähle von MacKayPMacKay, Donald MacCrimmon, 1922–1987, brit. Physiker und Informationstheoretiker; er will Kontakt annehmen. Über einige Punkte von \(N^*\). Ob Gleichheit der Werte bei übersetzbaren Sprachen auch gilt mit Relationen. Mir scheint, dass das beweisbar ist, wenn man zeigen kann, dass isomorphe zeichen Fraktur Z o.dgl.? in ebensolche übersetzbar. Über NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel Forderung der Variation der Instanzen.)

Letztes Departmentlunch. Kurz mit MeyerPMeyer, William H., 1915–1993, am. Mathematiker gesprochen (er sagt, dass er und einige andere immer noch sehr interessiert sind an einer Übersetzung des AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954. Er ist mehr optimistisch als NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph. Er meint, vielleicht könne doch 🕮 im Herbst was gemacht werden. Er will mir in einiger Zeit schreiben. Ich sage, dass ich dann die Änderungen im AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 vielleicht im Sommer machen will. Nachmittags letztes Departmentseminar; Vortrag Paul WeissPWeiss, Paul, 1901–2002, am. Philosoph: „The logic of the creative process“. (Er gibt Summary in lebhaftem, freien Sprechen, besser als in AufsatzBWeiss, Paul!1952@„The Logic of the Creative Process“, Studies in the Philosophy of Charles Sanders Peirce, 1952, 166–182.22Weiss, „The Logic of the Creative Process“. Dann lebhafte Diskussion, hauptsächlich mit mir; auch ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph, WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph, HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne, LambPLamb. Ich stimme zu, dass Tätigkeit in Logik auch schöpferisch ist; aber ich betone, dass reine Logik etwas Anderes ist; nicht Theorie von reasoning.) – Abends Ina zur Party für WeissPWeiss, Paul, 1901–2002, am. Philosoph bei PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. PhilosophPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry. Er sagt ihr, er ist erstaunt, wie weit wir übereinstimmen.

Mittags Olaf HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier, auf Reise in den Osten. (Er sagt, er hat viel mehr Zutrauen diesmal, dass die Ehe gut gehen wird.23Helmer war verheiratet mit Helen Mary Vielleicht wollen sie im Sommer einige Tage in SF sein (Motorcourt), auf dem Wege nach Estes Park.) – Nachmittags 3 ½ – 6 SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker hier. (Ich erkläre B- für Mathematikpaper. Ich rate ihm, weniger zu lesen, aber gründlicher zu verdauen. Er will zunächst für Examina arbeiten. Aber währenddessen doch PM lesen; ich leihe im PM I. Nächstes Jahr will er alle meine Kurse hören und sonst keine Philosophie.)

Term Papers gelesen.

Term Papers gelesen. Nachmittags im Park spazieren.

2:30 Billings Hospital, Cardio Klinik. 3:45 Dr. LintzPLint[z/s], Dr., Arzt, ganz kurz: das Kardiogramm zeigt Spuren von strain. 4:30 Dr. AdamsPAdams, Dr., Billings Hospital, Professor interne Medizin und Chairman (er sagt, das Kardiogramm zeige gewisse Abnormalitäten. Aber nichts Schlimmes Akutes, sondern etwas was in meinem Alter sehr häufig der Fall ist. Ich frage: funktionell oder Änderung des Organs. Er: in meinem Alter haben die meisten Herzen Änderung; damit kann man aber noch 20 – 30 Jahre leben; er fügt hinzu: ein Arzt kann natürlich nichts versprechen. Ich frage: welche praktischen Konsequenzen soll ich ziehen. Er ist erstaunt; er weiß kaum welche; die Dinge, die ich nicht tun sollte, unterlasse ich eh schon wegen meines Rückens. Ob ich nach SF gehen kann? Er: ja; 🕮 (natürlich wird man dort schneller müde bei Spaziergang. Er sagt gar nichts über „nervös“ oder „worrying“. Der strain kommt vielleicht, oder kann verstärkt werden durch arterielle Verkalkung; ich sage von meinem Vater; er fragt nach anderen Verwandten, aber ich weiß nichts; er sagt, dies ist Vererbung hauptsächlich dann, wenn es vor 60 auftritt.) – Nachts macht das Herz Zwicker; vermutlich nervös, weil ich zuviel darüber grüble.

Nachmittags TintnerPTintner, Gerhard, 1907–1983, öst.-am. Ökonom hier. (Allerhand Probleme im Zusammenhang mit meinem msContinuum“.B1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952 Er weiß anscheinend auch keine guten Gründe der Statistiker für unb. est. Er fragt sehr interessiert: nach \(N\) für Maßgrößen (ich weiß nichts) und für geordneten Bereich (ich biete meine Methode an). Ich weise ihn auf MacKayPMacKay, Donald MacCrimmon, 1922–1987, brit. Physiker und Informationstheoretiker hin.) – Abends lese ich medizinische Bücher über das Herz; all die Möglichkeiten von verschiedenster Art machen einen schauern. Nachts besser geschlafen; ich bin ruhiger, und ich vermeide, auf der linken Seite zu liegen.

Nachmittags TintnerPTintner, Gerhard, 1907–1983, öst.-am. Ökonom hier. (Mehr über geordneten Bereich, auch für zirkuläres Universum. Er drängt mich, einen Artikel darüber zu schreiben. Er hat über mein msContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952 mit den Leuten der Cowles CommissionICowles Commission, University of Chicago gesprochen; sie würden es hektographieren als Diskussionspaper, wenn ich es bezahle; diese Sachen werden aber von ihnen nicht verkauft, sondern frei verteilt. Nochmal über Maßgrößen; ob man nicht alles auf ganze Zahlen reduzieren kann; ich: die Physik ist noch nicht so weit, kleinste Einheiten zu haben; also höchstens das kleinste beobachtbare als Einheit nehmen.)

Mit University of Chicago PressIUniversity of Chicago Press gesprochen: CurruthPCurruth, Sales Manger und CorbettPCorbett, Sales Manager, Sales Manager. (Sie wollen Preis herabsetzen, wahrscheinlich auf $ 8.50; die PressIUniversity of Chicago Press hat den guten Verkauf nicht vorausgesehen. CurruthPCurruth, Sales Manger stimmt mir zu, dass Sonderdruck der 4 §§ dem Verkauf nicht schaden würde;B1951@The Nature and Application of Inducitve Logic [= Auszüge aus Carnap, Logical Foundations of Probability], Chicago, 195124Das in diesem Jahr erschienene Carnap, The Nature and Application of Inductive Logic enthält die §§41–43 und 49–51 von Carnap, Logical Foundations of Probability.CorbettPCorbett, Sales Manager will Professoren fragen durch Rundbrief. Dann mit Miss WongPWong, Miss, Rechtsberaterin, Rechtsberater: vom Verkauf von 1000 Copies an Routledge kriegen sie 10 % vom Listenpreis (42 S. = $ 5.88), ich 5 % (29 c.). Sie bittet um meine Zustimmung, dass diese 1000 für England nicht rechnen unter die 2000, nach denen ich royalties kriege. Ich sage: Ich werde zustimmen, wenn der Preis hier auf $ 8.50 herabgesetzt wird. Das wollen sie tun (CorbettPCorbett, Sales Manager telefoniert: so vom 1. Juli ab).) 🕮 (Haarschneider.) Korrekturenliste (22 Sachen) für Neudruck von Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950B1951@Logical Foundations of Probability, Second Impression, Chicago, 1951 geschrieben.25Carnap, Logical Foundations of Probability, Second Impression enthält kleinere Hinzufügungen durch Carnap. Ina fragt mich gestern: was waren meine glücklichsten Zeiten? Ich: Jena, die ersten Jahre in Wiesneck, Wien. Sie ist betrübt, dass ich nicht unsere Zeit auch dazu rechne. Heute sage ich ihr: ich hatte die Schwierigkeiten der Wiesnecker Zeit vergessen; und die SF Zeiten waren oft besonders glücklich.

PressIUniversity of Chicago Press: Nochmal mit CorbettPCorbett, Sales Manager gesprochen, und Miss WongPWong, Miss, Rechtsberaterin. Ich gebe Miss AlexanderPAlexander, Miss die Korrekturen für zweiten Druck von ProbB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950. (handgeschrieben). – Am Midway spazieren.

Nachmittags gekramt, mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. Nachmittags McQuownPMcQuown, Norman A., 1914–2005, am. Anthropologe und Linguist (Assoziierter Professsor Anthropologie, und Linguist. War Schüler von SapirPSapir, Edward, 1884–1939, am. Ethnologe und Linguist; hat mse von AndradePAndrade, Manuel J., 1885–1941, span.-am. Linguist und Anthropologe, kannte ihn nicht persönlich. Hat vor 20 Jahren Esperanto gelernt, später auch einige andere Projekte theoretisch studiert; hat IALAIInternational Auxiliary Language Association (IALA) einige Male besucht. Er meint, in der nahen Zukunft keine Chance, bis die Zerspaltung der Welt überwunden ist. Er sagt, die Hälfte der Linguisten hat Vorurteile gegen IL, aber hauptsächlich emotional; wenn man ihnen die Fakten des wirklichen Gebrauchs von IL klar machen würde, würden sie vielleicht umgestimmt. Er selbst ist interessiert daran, Esperanto als eine lebendige Sprache linguistisch zu untersuchen. Er betont, dass es wichtig ist, die IL so flexibel zu machen, dass jeder seine Ausdrucksformen darin finden kann; z. B. präzisere Wortformen mit Suffix optional; wie ich es auch der IALAIInternational Auxiliary Language Association (IALA)gegenüber betont habe. – Er möchte mal einen Vortrag von mir über symbolische Logik für seine lingustische Gruppe. Ich schlage auch vor, mal mit ihm, MetcalfPMetcalf, Prof. und vielleicht anderen Gespräch über IL.26Erl McQuowns Gruppe ???)

Heute zum ersten Mal ein ad für Wohnung in „Tribune“. – Nachmittags Dr. Luitgard AlbrechtPAlbrecht, Luitgard, dt. Philosophin hier. (Sie ist im Herbst aus Deutschland gekommen. Aus Marburg, war Freundin von ReidemeisterPReidemeister, Kurt, 1893–1971, dt.-öst. Mathematiker, Bruder von Marie Reidemeister, unter Nazis Dr. in Philosophie, über magischen Idealismus bei NovalisPNovalis, 1772–1801, dt. Dichter, beeinflusst durch KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph, EbbinghausKann Hermann, Julius oder Ernst sein, welches IN?.BAlbrecht, Luitgard!Der magische Idealismus in Novalis Märchentheorie und Märchendichtung, Hamburg, 194827Albrecht, Der magische Idealismus. Wir sprechen über die moralische Verantwortung der Deutschen an HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker und Krieg. Sie schaut aus ähnlich wie Gertrud CloosPVogel, Gertrud, geb. Cloos, auch Vögelchen, Schwester von Ernst und Hans Cloos, verh. mit Martin Vogel. Sie ist intelligent und nett. Wohnt bei HoselitzPHoselitz, Berthold F., 1913–1995, öst.-am. Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler.) – 2 Parteien besehen die Wohnung, aufgrund von Tribune ad. 🕮

(Ina checkt die Referenzen der beiden Mädchen, die die Wohnung mieten wollen. BillingsPBillings sagt, dass Miss RodaPRoda, Miss seit Wochen weg ist! Inas Vertrauen ist erschüttert, vielleicht ist alles Schwindel. Miss HorarPHorar, Miss sagt, sie hat das als Referenz gegeben, weil wir anscheinend Referenzen in der Universität wünschten.) Ich arbeite seit 23. an neuem Projekt: \(N\) für quantitative Sprache.28Erl N für qu Sprache ??? (Das ist angeregt durch TintnersPTintner, Gerhard, 1907–1983, öst.-am. Ökonom Frage, ob ich keine Ideen hierfür habe; das wäre doch so wichtig, wenn auch nur für ganze Zahlen.)

Frühmorgens noch im Dunkeln, während ich die Beine im halben Schlummer kräftig nach unten strecke, fühle ich plötzlich kleinen Schmerz im Rücken. Ich denke, es bedeutet wohl nichts, und mache später alle meine Übungen, auch die für Rückenmuskeln. Später, wie ich, mit dem Metallgürtel an, vom Bett aufstehe, spüre ich wieder Schmerz im Rücken. Nicht stark. Über Setze mich wieder hin und überlege, ob ich doch aufstehen soll. Da Ina ins Badezimmer kommt, lege ich mich hin um zu warten. Ich bin unschlüssig, ob ich aufstehen soll; vielleicht ist es nur Muskelschmerz. Dann sage ich es ihr, und sie rät, zunächst im Bett zu bleiben, um jetzt vor der Reise nichts zu riskieren. – Gegen Abend werden die Rückenmuskeln und Nervenpunkte schmerzhaft (vermutlich, weil ich die ganze Zeit auf dem Rücken liege, ohne die Muskeln richtig zu entspannen). Daher schlafe ich auch schlecht, trotz Nembutal (1 ½ und später noch ¾). – (Cain BaiersPBaiers, Cain und WagnerPWagner prüft die Referenzen der Mädchen und billigt es. Er setzt keinen Vertrag auf und will auch die Miete nicht einkassieren; für das Prüfen allein rechnet er $ 25!) – Ganzen Tag gearbeitet an „Quantitative Sprache“.

Ganzen Tag gearbeitet an „Quantitative Sprache“. Ganzen Tag im Bett geblieben. Nachmittags Behandlung von Mrs. SchildPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin (Kurzwelle und Massage, $ 5). Danach fühlen sich die Rückenmuskeln besser entspannt und nicht schmerzhaft. Ich schlafe besser (1 ½ Nembutal).

Nachmittags noch mal Behandlung von Mrs. SchildPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin. – Vermietung: Die 2 Mädchen scheinen uns bedenklich; jetzt kann sich die eine nicht entscheiden. GrantsPGrant =? George Parkin Grant, 1918–1988, kanad. Philosoph Freund sagt: es ist ihnen zu teuer; sie dachten ca. 75. Wir geben nochmal ad in Tribune. (Kein Nembutal.) 🕮bBeginn des in RC 025-91-03 ausgelagerten Teils.\Fahrt Chic. –S. F. (über Okla.)\

Zum ersten Mal aufgestanden (zum Hocken; es geht gut). Mehrmals kurz aufgestanden und im Zimmer herumgegangen.

Jack GeigerPGeiger, Jack kommt mit seiner Verlobten und unterschreibt den Mietvertrag. – Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. Zum Lunch ½ auf. Nachmittags etwas am Schreibtisch gesessen und gekramt.

IV / 1951 Zu den Mahlzeiten aufgestanden, und noch zweimal je ½ Stunde. Ina packt fleißig.

Telefoniert mit Brinton StonePStone, Brinton Harvey, 1907–1994, in Administration der University of Chicago (Foundation Relations Central Administration). (Ich soll ihm Projekt schicken, er wird es umschreiben usw. und mir zurückschicken; später bei geeigneter Foundation ansuchen. Die Chancen sind klein.) Ina packt bis spät.

Vormittags eingeladen, mit Janitor. Abfahrt nach S. F. 2:30. 7:20 Springfield, Ill.‚OSpringfield IL 194 mi. Broadview Ct.(2 Cabins, A, gut und nett eingerichtet, zusammen 7.–).

Abfahrt, nach Frühstück, 9:00. Auf dem Kreis in St. Louis ein flat; wir glauben, das Geräusch kommt von der örtlichen Straße; so merken wir es erst, als alles kaputt ist, tire gebrochen. Hinter Sullivan Mo. zweiten flat!, während wir bei einer Gasstation stehen. 6:30 LebanonMo.‚OLebanon MO 286 mi. In dieser Gegend sind viele Courts, weil nahe den Ozark-Bergen im Süden. VestaCt. (Cabin mit 2 Zimmern, B, 6.50). (Beim Abendbrot am Nebentisch der Mann mit dem unsympathischen Gesicht; Ina macht Bemerkungen auf deutsch.)

Abfahrt 9:35. Meist Regen. 7:30 Bristow, Okl.OBristow OK (53 miW von Tulsa, Okl.), 308 mi. Thurman Ct. am W Ende (es gibt einen anderen am E Ende), (Cabin mit 2 Zimmern, B, 6.50). Ina zerrt sich einen Muskel am Bein, als sie Marni plötzlich festhalten will, weil ein kleiner Hund da ist. Wir essen in der Cabin; meine Rückenmuskeln schmerzen vom Liegen, sodass ich schwer den Gürtel ertragen kann. 🕮

Abfahrt 9:15. Lange Detour vor Okl. City; wir müssen mitten durch die Stadt fahren. Der unangenehme Mann (vom 4. abends) hält uns auf offener Landstraße mit seinem Auto auf und behauptet, dass wir ihn zweimal überholt hätten mit nur 2 cm Abstand, er will es der Polizei berichten! 7:15 Amarillo TexasOAmarillo TX 357 mi. Pueblo Ct., am E Ende (Cabin mit 2 Zimmern, A, ganz hinten in einem Hof gelegen, ruhig, ohne Wechgeschlafen, 6.50). Wieder in Cabin gegessen.

Abfahrt 9:15. Über Sta. Rosa und Clines Corners, lange Strecken auf No 66 sind im Neubau. – 4:00 (M.T.) Ankunft in Santa FeOSanta Fe NM in der Stadt. Einkäufe. Das Häuschen ist sehr ordentlich und sauber; SchaumburgsPSchaumburg, Jo, verh. mit Maria SchaumburgPSchaumburg, Maria, verh. mit Jo Schaumburg haben es gereinigt, MariaPSchaumburg, Maria, verh. mit Jo Schaumburg hat Stuhl überzogen und Fenstervorhänge in meinem Schlafzimmer gemacht. YamiPYami bei uns beim Abendbrot, erzählt G. Ganze Reise: 1433 mi.

Zu den Mahlzeiten und zeitweise zwischendurch aufgestanden. Mein Rücken erholt sich langsam von der Untätigkeit der Reise. – Abends schneit es.

Angefangen, „Project“ zu schreiben für Brinton StonePStone, Brinton Harvey, 1907–1994, in Administration der University of Chicago, für Gesuch an eine Foundation. Ich stehe allmählich länger auf; der Rücken wird wieder kräftiger. Ina nachmittags in die Stadt.

Am Projekt geschrieben.

Nachmittags 20 Minuten spazieren, auf Straße (zum ersten Mal seit 23. 3.) Danach noch 2 Stunden aufgesessen.

Nachmittags Briefe in Wire Recorder diktiert.

Nachmittags spazieren, am ChalmerhausPChalmer vorbei. Dann bei YamiPYami und Mutter; auch über Baum in der Straße.

Nachmittags Briefe in Wire Recorder diktiert. (Ina in die Stadt.)

Nachmittags Briefe in Wire Recorder diktiert. (Ina zu RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling.) Spaziergang über Borrio Weg.cEnde des in RC 025-91-03 ausgelagerten Teils.🕮\Hier fehlt ein Blatt (30.III. – 15.IV.) anscheinend Reise nach SF. Vielleicht SQu frei?\

Spaziergang 40 min auf PorfiriosPPorfirio, Handwerker Weg.

Arbeit für Zusätze in „ContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952 angefangen. (Über HodgesPHodges, J. L., am. Statistiker Aufsatz und Brief an ihn diktiert.29Aufsatz und Brief ???)

Ina zu Dr. HausnerPHausner, Dr., Arzt (Er findet das meiste in Ordnung, aber erheblich Untergewicht (97 ℔!); er verschreibt 4000 Kaloriendiät.) Sie fragt auch wegen meines Herzens. (Er sagt, Leute mit minor Herzsachen sollen ihre Lebensweise nicht ändern; ruhig spazieren gehen; dass das Herz reagiert, wenn ich auf der linken Seite liege, ist wahrscheinlich Einbildung.) Dies beruhigt mich; ich wollte sicher sein, dass ich nichts Verkehrtes tue.

Nach dem Spaziergang treffen wir Mrs. MaxrayPMaxray, Mrs.. Wir sagen ihr, dass wir das right of way über die weniger steile Straße haben. Aber es scheint wenig Eindruck zu machen. Wir müssen doch wohl Kay’sPMontgomery, Kaye, Rechtsanwalt, Sohn von Mrs. Montgomery (Mama) Urteil einholen.

… Jeden Tag spazieren (30 – 40 min, manchmal 50 min); ich spüre etwas das Herz, besonders gegen Ende, aber es ist nicht schlimm.

Ina spricht mit Kay MontgomeryPMontgomery, Kaye, Rechtsanwalt, Sohn von Mrs. Montgomery (Mama). (Er meint, wir können das Recht auf die frühere Straße nur beanspruchen, wenn wir durch Zeugnisse von O’MearaPomeara@O‘Meara und Jim MorrisPMorris, James Stovall (Jim), 1898–1973, am. Maler, verh. mit Vivian Morris nachweisen können, dass diese Straße 10 Jahre lang benutzt worden ist.)

5 – 7 PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling und Anita RuthlingPRuthling, Anita M., Tochter von Paul und Maria Ruthling hier, während Ina in der Stadt ist. Sie essen hier (mitgebrachte Sachen). (Er sagt, dass ihre finanzielle Lage von August ab besser werden wird; es kommt darauf an, jetzt bis August auszukommen. Ich sage, wenn sie in Schwierigkeiten kommen, sollen sie es uns sagen.)

V / 1951 Abends Ina Flu‚ 39 °; keine Erkältung.

Ina Husten, wenig Kopfschmerzen; Muskeln alle schmerzhaft, besonders das Zwerchfell; Krämpfe in Beinen. Abends 39.6.

Ina 39.0. Ich versuche, HausnerPHausner, Dr., Arzt anzurufen; er ist heute und morgen bei Ärzteconvention hier. Die Sekretärin will mit ihm sprechen, 🕮 YamiPYami fährt eigens nochmal hinunter und holt die Medizin. PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling und Anita RuthlingPRuthling, Anita M., Tochter von Paul und Maria Ruthling zum Abendbrot hier.

Ina nimmt Medizin alle 4 Stunden, seit gestern abend. Trotzdem die Nacht schlecht, und hohe Temperatur. Heute vormittag geht Temperatur endlich hinunter auf 37.6.

HausnerPHausner, Dr., Arzt angerufen für Ina; er verschreibt wieder die Kapseln, und eine Flüssigkeit (vermutlich gegen Husten).

Abends hat Ina 38.0, weil die Medizin gestern abend zu Ende gegangen ist.

YamiPYami fährt nach Colorado, schickt Medizin herauf (beide) mit Taxi. Nachmittags 37.8. Ich rufe HausnerPHausner, Dr., Arzt an; er sagt, wenn Temperatur nicht unten bleibt, Verdacht von Virus Pneunomia; dann ich soll morgen berichten, wenn es nicht besser geht, dann will er sie sehen. Ich mache mir große Sorgen um schwere Krankheit, Hospitalisierung usw. Abends 39.0.

Morgens 37.2. Ina hat besser geschlafen, fühlt sich jetzt besser. Hust Nicht mehr die Zwerchfellreizung; Husten mehr in Brust und Seite. Ich telefoniere HausnerPHausner, Dr., Arzt. Er sagt, wir wollen sehen, vielleicht mit weiterer Medizin geht die Temperatur mehr hinunter. Morgen vielleicht hinunterkommen. Möglicherweise ist es Virus Pneumonia; aber das ist gar nicht gefährlich, nur lästig (das gibt große Beruhigung). Medizin kommt mit Taxi herauf. –Vorbereitung des AufsatzesB1951@„The Problem of Relations in Inductive Logic“, Philosophical Studies 2, 1951, 75–80 über Relationen (Erwiderung auf Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph) ist fertig.30Carnap, „The Poblem of Relations in Inductive Logic“. (Skelett geschrieben 6. – 7., aufgrund von Notizen vom 12. 2.; englischer Text 7. – 8., Durcharbeitung 9. – 10.)

Mit Taxi in die Stadt und zurück (YamiPYami ist weg). Zu HausnerPHausner, Dr., Arzt; FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt macht X-ray von Ina; HausnerPHausner, Dr., Arzt bestätigt seine Vermutung: Virus Pneunomia; es wird vielleicht noch 7 – 10 Tage dauern. Sie soll weiter Chlormywin nehmen, jetzt nur 3 x täglich. Er warnt sie sehr, nicht aufzustehen, weil sie so schon so schwach ist, und dass das die Krankheit verlängern würde. Zu Murray FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt. Er zeigt mir Inas X-ray (auf der einen Seite der Lunge oben sind weißgefleckte , 🕮 sie sind dichter von Exsudat von der Entzündung; das zeigt genau Pneumonia an.) Er berichtet von seiner Herzsache. (Im Herbst Herzattacke; da er aber noch jung ist, 46, stellt sich der Blutkreislauf für den Herzmuskel anders um. Er arbeitet immer nur vormittags im Institut; scheint aber dort doch sehr beschäftigt, immerzu herumzulaufen.) AnitaPRuthling, Anita M., Tochter von Paul und Maria Ruthling schlägt vor, beide wollen heute nachmittag zu uns kommen; ich: lieber heute nicht, lieber später, wenn Ina wieder sprechen kann. – Ich gehe zur Bank, Drugstore, Post. Dann Taxi nach Hause. – Abends alle RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling, nur kurz, weil Ina sich schwach fühlt. – 37.4.

Nachmittags alle 5 RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul RuthlingPRuthling, Anita M., Tochter von Paul und Maria RuthlingPRuthling, Carmen, Tochter von Paul und Maria RuthlingPRuthling, Marcella, Tochter von Paul und Maria Ruthling kommen, helfen etwas, und gehen bald wieder.

Maria Ruthling und Carmen kommen‚PRuthling, Maria, verh. mit Paul RuthlingPRuthling, Carmen, Tochter von Paul und Maria Ruthling säubern die Zimmer und machen eine warme Mahlzeit. (Nachmittags kommt YamiPYami aus Colorado zurück.) Abends: MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama kommt kurz herein.

11 – 1 Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling und MarcellaPRuthling, Marcella, Tochter von Paul und Maria Ruthling hier; sie macht warme Mahlzeit. – Die Frau von PorfirioPPorfirio, Handwerker kommt kurz; sie will Mi 12 wiederkommen zum Helfen. – Mrs. Man bringt ein ganzes Chicken und Suppe. – Temperatur 37.6.

Mal ein stiller Tag. – Temperatur 37.2.

Gestern Abend hatte Ina beim Husten plötzlich Schmerzen auf der linken Seite, etwas nach hinten. Seitdem tut jedes Mal das Husten dort weh, heute nicht mehr so schlimm wie in der Nacht, und sie kann sich nicht im Bett bewegen. HausnerPHausner, Dr., Arzt sagt nachmittags telefonisch: Aspirin, vielleicht morgen zu HausnerPHausner, Dr., Arzt kommen wenn das möglich ist. 12 – 3 PorfirioPPorfirio, Handwerker und Frau hier. Sie wäscht Geschirr, kocht, wäscht ein paar Sachen, und macht Fußboden rein. Er bleibt auch zum Lunch und hilft übersetzen. (Sie will nicht sagen, was sie verlangt; wir geben ihr 2.50 für 2 ½ Stunden.) – Abends 37.1; aber der Schmerz auf der Seite ist stärker.

Nachts war es besser; Ina mindert das Zittern des Zwerchfells mit Hilfe von Nembutal. 37.0. Es schneit; Wege und Boden sind bedeckt, ca. 1″. Ina fühlt sich besser. – Nachmittags Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling, wäscht Geschirr. – Es schneit immer weiter; die ganze Landschaft ist weiß. – Ich telefoniere HausnerPHausner, Dr., Arzt. Da Ina sich besser fühlt und Temperatur beinahe normal, soll sie morgen nicht runterkommen, wenn Wetter 🕮 nicht gut. Er scheint zuversichtlich, dass jetzt Anvorliegt.

Mein 60. Geburtstag. – In der Nacht brechen immer weitere Stücke vom Bewurf der Wand hinter meinem Bett ab, neben dem Kamin. Sie fallen hinunter mit gewaltigem Gepolter. Schließlich sieht man die braunen Steine; sie sind rund, sehen nicht sehr solide aus. Morgens ½ 8 fällt ein großes Stück mit Steinen auf mein Bett, auf das Kopfkissen neben meinen Kopf; alles bis zum Fenster ist heraus. Mir scheint es zu unsicher, ob nicht das Fenster kollapsen wird, deshalb steh’ ich auf. Das Bett und alle Sachen sind furchtbar dreckig. Mein Rücken ist ziemlich müde nach der schlechten Nacht. Vormittags lege ich mich auf den neuen Liegestuhl, in horizontaler Stellung, unten im Esszimmer. – 12PorfiriosPPorfirio, Handwerker Frau kommt und arbeitet. Sie richtet mir das Reservebett im Esszimmer. –PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling und Anita RuthlingPRuthling, Anita M., Tochter von Paul und Maria Ruthling kommen und helfen etwas.

Manuel BarberoPBarbero, Manuel, Arbeiter arbeitet hier 7 ½ – 4 (er kommt mit Taxis, 1.50!). YamiPYami nimmt ihn nachmittags mit hinein. Er sortiert das Hinuntergefallene im Schlafzimmer und säubert die Steine: ein Haufen mit ganz großen, einer mit kleineren. Dann macht er Dachreparatur. Er verlangt 1.25; ich gebe es, weil Wochenende.) –Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling mit AnitaPRuthling, Anita M., Tochter von Paul und Maria Ruthling und CarmenPRuthling, Carmen, Tochter von Paul und Maria Ruthlingkommen und kochen für uns. Da sie lange bleiben, wird Ina aber müde.

ManuelPBarbero, Manuel, Arbeiter kommt 7(!) – 5 (9 Stunden zu 1.25). (Er baut die Mauer im Schlafzimmer wieder auf, und macht Rohverputz aus Zement.) PorfirioPPorfirio, Handwerker kommt um zu sehen, ob wir Hilfe brauchen. (Beide Männer reparieren die Leitung zum Wannenpool; und schöpfen ihn ganz aus. Da war zuviel fester Stoff, und zu voll. Die Bretterbedeckung ist teilweise verfault.) – YamiPYami bringt ein ganzes gekochtes Huhn in Suppe, und Kirschenjelly. (Wieso sie zum ersten Mal heute erscheint und dann mehrmals und eifrig ist nicht klar. Sie hat heute morgen Dr. HausnerPHausner, Dr., Arzt in der Stadt getroffen. Vielleicht hat er ihr gesagt, dass es nicht ansteckend ist, und dass sie gute und reichliche Nahrung braucht.) – Ina hatte heute wieder viel Schmerzen, und ich mache mir Sorgen, ob etwas Schlimmeres dahinter steckt; vielleicht muss sie morgen ins Hospital. 🕮

Ina hat eine bessere Nacht gehabt und fühlt sich besser. Sie fürchtet aber, dass sie eine Fahrt in die Stadt sie wieder sehr schwächen würde. Dr. HausnerPHausner, Dr., Arzt sagt aber, es ist wesentlich, dass sie kommt. YamiPYami fährt uns hin, in unserem Auto. X-ray bei FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt. (Ich inzwischen Haarschneiden; zum ersten Mal seit 2 Monaten.) Ich zu HausnerPHausner, Dr., Arzt; aber er ruft mich nicht hinein. (Er sagt, nach X-ray und Untersuchung: der Schmerz in den letzten Tagen war von Infektion einer anderen lobe der Lunge. Die Infektion ist jetzt überwunden. Die Schmerzen beim Husten und Bewegen werden in ca. 4 Tagen aufhören. Aber sie ist sehr geschwächt und muss alle 2 Stunden was essen, und strikt Ruhe halten, sonst schickt er sie Fr ins Hospital. Kein Chlormywin weil keine Temperatur mehr. Nur noch das Hustenmittel; stattdessen nimmt sie Nembutal, auch bei Tage, aber das sagt sie ihm nicht.) –Frau von PorfirioPPorfirio, Handwerker hier für 2 Stunden.

5 – 8 ½ (!) Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling und Tochter hier. Sie machen mein Bett im unteren Zimmer, räumen Reservebett weg, und kochen warme Mahlzeit. Aber ihr langes Bleiben ermüdet Ina zu sehr. – Später finde ich, dass mein Bett nicht richtig auf den Klötzen steht und wackelt; Ina kommt und richtet es sehr mühsam, damit es nicht in der Nacht abrutscht.

PorfirioPPorfirio, Handwerker und Frau kommen für 2 Stunden + Lunch. (Heute kommt endlich der Scheck für Miete Mai aus Chicago.)

Frau von PorfirioPPorfirio, Handwerker, vormittags 1 Stunde. –HausnerPHausner, Dr., Arzt sagt telefonisch, dass Ina von So ab anfangen darf, aufzustehen, und Ende der nächsten Woche zu ihm kommen soll.

Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling und 3 Kinder hier, 6 – 8. Sie haben viele Sachen für uns eingekauft. MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling war den ganzen Tag mit den Kindern in der Stadt, und ist müde; sie kocht aber Fleisch für uns alle. Allerhand Unruhe mit den Kindern, besonders der Kleinen, obwohl sie sehr nett ist; MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling ist nervös und kritisch mit den Kindern.

Ina fängt an, wieder aufzustehen. 🕮

Ina 37.2. Ich rufe HausnerPHausner, Dr., Arzt an; er rät, die letzten 2 Kapseln Chlormywin zu nehmen; Ina soll Do hineinkommen. – Frau PorfirioPPorfirio, Frau. –Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling zum Abendessen.

, Temperatur wieder normal; Ina steht öfters auf.

Ina zu HausnerPHausner, Dr., Arzt. (Er sagt aufgrund von Fluoroskop, dass Infektion verschwunden ist; ihre Schmerzen bei Bewegungen usw. sind pleurisy; das wird noch 2 Wochen dauern! Gut essen ist jetzt Hauptsache, und sich vor Abkühlung hüten; in 3 Wochen soll sie wieder kommen.) Ich zu MannPMann (Canvas-Gürtel bestellt), Bank und Besorgungen.

VI / 1951 Frau PorfirioPPorfirio, Frau hier.

Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hier für Lunch. Wir geben ihr spontan $ 200.

Ina richtet jetzt immer die Mahlzeiten, ist zwischendurch im Bett. Die pleurisy macht Schmerzen. – Ich bin jetzt viel am Schreibtisch. Ich lese dieser Tage: Colloquium über prob.‚31Erläuterung ??? Genf 1937 (viel Diskussion und Einwände über MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker, in unseren Kreisen nicht genügend bekannt).

Frau PorfirioPPorfirio, Frau hier.

Ina mit YamiPYami in die Stadt, zum Einkaufen. – Ich gehe wieder an Umarbeitung von „ContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952.

Frau PorfirioPPorfirio, Frau hier.

Ina hat immer noch pleurisy Schmerzen.

ManuelPBarbero, Manuel, Arbeiter arbeitet am Wannenpool. – Ina mit YamiPYami einkaufen. Abends kommt Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling und 3 Kinder; sie halten sie zum Abendessen.

ManuelPBarbero, Manuel, Arbeiter macht den Wannenpool fertig. – YamiPYami bringt den Kolonisten B. B. DunnaPDunna, B. B., Kolonist zu mir. Wir sitzen auf Porch. Er ist 72, noch recht munter, redselig, frommer Katholik. Gegen Trinken usw., erklärt, wie er Alkoholiker retten will, usw. 🕮

Abends im Bett, nach den Übungen (einschlägige Rückenübungen); ich liege auf dem Rücken, will etwas in den Papierkorb links vom Bett werfen, drehe dazu den Oberkörper nach links und strecke den rechten Arm weit hinüber. Dabei plötzlich scharfer Rückenschmerz; alles verkrampft sich; dann drehe ich mich langsam auf den Rücken zurück und liege eine Weile ganz still. Nachher versuche ich, mich vorsichtig auf die linke Seite zu drehen, und auf die rechte. Da es ohne Schmerzen geht, vermute ich, dass es nicht der Disk war, sondern bloß Dehnung eines Muskels durch Twisten (Drehung der Schultern gegen das Becken). Ich nehme Nembutal, um ruhig zu liegen.

Ina rät, zur Vorsicht im Bett zu bleiben. – Um 1 ½, als Ina gerade Lunch gekocht hat, kommen überraschend Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling, CarmenPRuthling, Carmen, Tochter von Paul und Maria Ruthling und MarcellaPRuthling, Marcella, Tochter von Paul und Maria Ruthling. Sie haben noch nicht Lunch gegessen, obwohl sie von zu Hause kommen! Ina füttert sie. (Ina vermutet, dass sie wegen zeitweiliger Geldknappheit keine ordentlichen Esssachen kaufen und darum gerne bei uns essen.)

Vormittags Ina mit YamiPYami in die Stadt. – Nachmittags stehe ich einige Male für wenige Minuten auf. Abends einige Übungen gemacht; es geht noch nicht gut, alles ist noch steif.

Morgens Übungen; es geht gut (ohne Rückenübungen). 1 Stunde aufgestanden. Mittags und abends zur Mahlzeit aufgestanden; keine besondere Ermüdung.

Zum ersten Mal wieder Rückenübungen (8).

Wieder am Schreibtisch gesessen. ManuelPBarbero, Manuel, Arbeiter macht spaltflächig Teer auf das ganze Dach. Ina fährt zum ersten Mal wieder selbst in die Stadt.

Viel auf. – Ina säubert das Haus.

Vormittags HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel kommt, in Taxi. (Er war auf DenverIUniversity of Denver, Denver CO Biologentagung, die seine Reise dorthin bezahlen; dann StanfordIStanford University, Stanford CA und Los Angeles; bei RANDIRAND Corporation für einige Tage; sie bezahlen Reise von Denver, + 12.– Kosten pro Tag, + 40.– für jeden Tag Konsultation, (8 – 5 im Office). Nachmittags Ina und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel in die Stadt (Ina zum Zahnarzt BerardinelliPBerardinelli, Dr., Zahnarzt).

… Ich gehe mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel gewöhnlich zweimal täglich spazieren; nach dem Frühstück und vor dem Abendessen; immer etwas länger, schließlich 45 min.; über den Nord Ridge Bay an den Hang des Hügels, Richtung PorfiriosPPorfirio, Handwerker Hügel bis auf das 🕮 untere Plateau vor dem Gipfel, Viele Diskussionen (über mein msContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952, das ihm sehr wichtig erscheint; über Möglichkeit induktiver Logik für quantitative Sprache; über Voraussetzungen der Unabhängigkeit und Einfachheit der Analyse. Über QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) Einwände gegen analytisch, und FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Begriff und Boston ms dazu;32Boston ms ??? meine Chic. Bemerkungen hierüber. Über Ontologie; meine Chic. Erwiderung auf QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) Vortrag. HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel drängt mich, die Revision vom „Abriß“B1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 bald zu machen, damit eine Übersetzung erscheint. Er berichtet über ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach: dieser meint, dass ich \(N^*\) als einzig zulässige Lösung ansehe. Er zeigt mir mse von KemenysPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph RezensionBKemeny, John G.!1951@„Review: Logical Foundations of Probability by Rudolf Carnap“, The Journal of Symbolic Logic 16, 1951, 205–207 meines „Prob.“B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 für JSLIThe Journal of Symbolic Logic, Zeitschrift33Kemeny, „Review: Logical Foundations of Probability by Rudolf Carnap“. kurz, und ReviewBKemeny, John G.!1951@„Carnap on Probability“, The Review of Metaphysics 5, 1951, 145–156 of Metaphysik (ausführlich; er ist gegen das Produktprinzip!).34Kemeny, „Carnap on Probability“. Über FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Konferenzplan. Ich: fruchtbar für mich wäre nur Besprechung meiner Prob Theorie mit ganz wenigen Leuten, ohne ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker; das ist nicht in offizieller Konferenz möglich; vielleicht private Vorkonferenz für 1 oder 2 Tage vor offizieller Konferenz in Chic. Er meint, ich soll nicht die Diskussion in 3 Teile trennen, wie ich plante, weil doch jeder immer alles vorbringen wird.) Über Persönliches (über meinen Rücken, und Psychoanalyse. Er meint, es lohnt wohl kaum, anderen Rückenspezialisten zu konsultieren; der wird kaum was Neues sagen können. – Er arbeitet nur im Office; zu Hause zu viel Unruhe mit Kindern, und er hilft im Haushalt. Er hat MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris das EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Sciencems für diesen Sommer versprochen.35Hier wieder Feigls Enc MS ??? wie oben ??? Haupthindernis dagegen, dass beide nächstes Jahr nach SF kommen: sie meinen, es ist unmöglich, die Kinder irgendwo zu lassen; und die Reisekosten. – Er ist sehr befriedigt mit YaleIYale University, New Haven CT, Beziehungen im Department usw.; er würde nicht leicht weggehen, auch nicht nach StanfordIStanford University, Stanford CA, obwohl es ihm dort sehr gut gefiel und mit GoheenPGoheen, John D., 1907–1994, am. Philosoph, verh. mit Nancy Goheen, studierte in Harvard, unterrichtete in Harvard und Queens College NY, bevor er 1950 eine Professur in Stanford antrat leicht auszukommen ist.) (Obwohl ich schon 8 ½ zu Bett gehe, muss ich jeden Abend Schlafmittel nehmen; trotzdem schlafe ich zu wenig und bin am Ende der Woche sehr müde.)

Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling nachmittags hier für 4 Stunden! Er klagt zu Ina über die Schwierigkeiten mit MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling. Wir sagen unsere Bedenken gegen den camp Plan. 🕮

HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel reist ab. Ina fährt ihn hinunter (7h morgens Bus nach Lamy; coach (Capitan) nach Chic.; dann Flugzeug nach Hause.)

Zu Dr. HausnerPHausner, Dr., Arzt. (siehe Blatt!36Blatt ??? Alles normal. Die Abnormalität im Kardiogramm ist ganz unbedeutend. Zu Ina: nicht nötig für mich, Psychiater zu konsultieren; Ina habe „ideale Erholung“ gemacht! Trotzdem sie noch immer Schmerzen hat.) – Haarschneider, und Besorgungen. –MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama und PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) besucht. – Abends kommen PorfirioPPorfirio, Handwerker und Frau, zu sehen, ob es Ina besser geht.

Ein FBI Mann kommt (erkundigt sich nach Gordon WilkinsonPWilkinson, Gordon; der ist wieder in der Armee; anscheinend Gesuch um Stellung als Physiker; ich kann nur sagen, dass ich nichts Ungünstiges wisse.) – PaltersPPalter, Student Doktorthese ms gelesen.

VII / 1951GerhardPSchild, Gerhard und Maria SchildPSchild, Maria, genannt Miss Niehn, verh. mit Gerhard Schild (Miss Niehn)PSchild, Maria, genannt Miss Niehn, verh. mit Gerhard Schild kommen überraschend. Sie sind zu FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman gefahren, um den Weg zu uns zu erfahren. Dann zu Fuß den Hügel heraufgekommen. (Er ist Nahrungsmittelchemiker, möchte vielleicht nach Denver umsiedeln. Er ist ein harmloser, netter Mensch, trotz deutschem Scheitel. Beiden gefällt es sehr gut hier oben, auch das Häuschen. Wir halten sie zum Lunch.)

… Ich arbeite in diesen Tagen am AufsatzB1951@„The Problem of Relations in Inductive Logic“, Philosophical Studies 2, 1951, 75–80 über den komparativen Begriff, Erwiderung auf Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph.37Carnap, „The Problem of Relations in Inductive Logic“.

MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama zum Lunch bei uns. – Diese Tage sind sehr heiß.

(Ina in die Stadt; trifft Gusti KalmusPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus.)

Wir sprechen mit YamiPYami über die Straße, aufgrund der Ausnahme von MaxrayPMaxray, Mrs.. Sie sagt, sie will die Straße nicht frei machen; nur, wenn der lawyer sagt, sie muss es. Sie wird erregt, und fängt an, mit dem Staubsauger zu arbeiten!

(Ina in die Stadt; spricht mit lawyer FullertonPFullerton, Rechtsanwalt über Straße.)

Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hier 1 – 3. (PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling und CarmenPRuthling, Carmen, Tochter von Paul und Maria Ruthling sind auf Silberreise. MarcellaPRuthling, Marcella, Tochter von Paul und Maria Ruthling schläft im Wagen. MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling muss stundenlang hier warten, bis das Kind aufwacht, weil sie ihr versprochen hat, dass sie Ina sehen wird.) 🕮

(Ina in die Stadt; sie spricht auch mit FullertonPFullerton, Rechtsanwalt.)

Zum Zahnarzt Dr. GlennPGlenn, Dr., Arzt (in der Nacht hatte ich plötzlich Schmerzen am letzten Zahn rechts unten; das Zahnfleisch ist geschwollen und entzündet, der ZahndOriginal Zahl. ist empfindlich bei Druck. Wir fahren in die Stadt (wir können jetzt nicht bei YamiPYami telefonieren); BerardinelliPBerardinelli, Dr., Zahnarzt hat keine Zeit, weil er heute nachmittag nicht ordiniert; er empfiehlt GlennPGlenn, Dr., Arzt, im Krügergebäude, Palace Av G sieht die X-rays an; dieser Zahn ist devitalized, hat großen schwarzen Fleck zwischen den Wurzeln, das ist hohler Raum, wo Bazillen arbeiten, er meint, es war früher Knochen und ist jetzt abgebaut; er ist entschieden für Ausziehen, und ich willige ein. Er würde raten, viele andere auch zu ziehen, aber ich habe Bedenken. Er zeigt mir Juniheft vom Dentaljournal (?), das ganze Heft gewidmet für Probleme von Devitalisierung. Er zieht den Zahn; rechnet nur $ 3.) –Wir besuchen Mama und

Zum Rechtsanwalt FullertonPFullerton, Rechtsanwalt. (Palace Av; Ina hat schon zweimal mit ihm gesprochen. Freundlicher älterer Herr. Ich sage, dass es gut wäre, zunächst mal einen milden Brief an YamiPYami zu schreiben; das will er tun. Ich frage nach Bezahlung. Er sagt: für einen Tag vor Gericht ist das Übliche $ 100; vorherige Sachen je nachdem, z. B. Interview $ 5, also bisher $ 15. Wir stimmen zu.) –Wir besuchen MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama und PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama). –

Ina in die Stadt. Sie spricht kurz mit FullertonPFullerton, Rechtsanwalt. ( Sie sagt ihm, er hätte besser die Parking Frage nicht berührt im Brief an YamiPYami.)

Ina schreibt ganzen Tag Brief an YamiPYami. (Wir besprechen den Entwurf ausführlich durch. Der Brief gibt unsere Gesichtspunkte, ruhig und sachlich, und betont besonders, dass sie es nicht persönlich auffassen soll, und dass die legale Frage die persönliche Beziehung nicht zu stören braucht.) Um 7h, nach dem Abendspaziergang, bringe ich YamiPYami den Brief. Sie ist ganz freundlich, erzählt mir allerhand Sachen, usw. Wir sind froh, dass sie anscheinend die Hostilität aufgeben will. Aber während wir beim Abendbrot sitzen, kommt sie plötzlich🕮 herein und redet sehr aufgeregt. (FullertonPFullerton, Rechtsanwalt sei ein Esel; sie beklagt sich besonders über die Parking Bemerkung von ihm. Ich sage, dass er das missverstanden hat. Dann über unseren Brief, sehr zornig; schließlich zerreißt sie ihn in Fetzen. Sie sagt, sie hat mit einem City engineer gesprochen; der hat gesagt: sie braucht uns nur einen Weg zu geben, nicht ein loop; und sie braucht nur Durchfahrt zu hosten, nicht Parken auf ihrem Grundstück; sie und sie dürfe einen Zaun um ihr Areal machen, mit Tür für uns. Das wolle sie auch tun! Sie redet so heftig, dass ich nur mit Mühe hie und da eine kurze Erwiderung einschieben kann. Schließlich beklagt sie sich bitter, dass sie uns doch 1000 mal Gefallen und Hilfe gegeben habe. Sie sei nicht unreasonable, wie wir das ansehen; aber wir seien unreasonable und eigensinnig und unpleasant. Dann braust sie ab.) Wir sind beide ganz zervor Enttäuschung, dass unser versöhnlich gemeinter Brief soeOriginal sie. heftige Reaktionen hervorruft. Wir sprechen noch lange darüber; auch über die Gefahr, dass sie Marni oder dem Haus oder dem Auto oder uns etwas antun könnte. Trotz Nembutal schlafen wir wenig.

Wir überlegen die YamiPYami Sache. Ob es nicht am besten wäre, ganz nachzugeben mit der Straßensache, wenn sie uns nur das Parken oben erlaubt (also status quo). Vielleicht wäre das das Beste. Wir überlegen auch, das Haus zu verkaufen; selbst im besten Falle wüssten wir nicht, was plötzlich mal aufkommen könnte. Und die Geschichte hat uns das Wohnen hier so nahe bei YamiPYami recht verleidet. – Nachmittags fahren wir in die Stadt. Ina telefoniert mit LeroyPLeroy (er will vielleicht mit Mrs. MurrayPMurray, Mrs. sprechen, aber nicht mit YamiPYami; er drückt volle Sympathie aus; Ina sagt ihm, dass wir bereit sind, den Anspruch auf die andere Straße fallen zu lassen jetzt nicht zu verfolgen, wenn wir Gewissheit haben könnten, dass mit Parken und anderem keine Schwierigkeiten gemacht werden.) (Ina ruft DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst an; unser Kommen jetzt würde nicht gut passen, weil sie abends Gäste hat. SiegfriedPHearst, Siegfried, *1883, eig. Herz, dt.-am. Schriftsteller, verh. mit Djane Lavoie-Herz scheint’s also nicht sehr schlecht zu gehen; er muss aber immer noch täglich zu Dr. HausnerPHausner, Dr., Arzt zur Blutuntersuchung.) Bei der Fahrt nach Hause begegnen wir YamiPYami (und Mutter) auf der Straße; 🕮 sie winkt munter mit der Hand, als wäre nichts! – Wir schreiben ganz kurz Brief an YamiPYami: „Um des Friedens willens haben wir FullertonPFullerton, Rechtsanwalt gesagt, den Anspruch auf die andere Straße nicht weiter zu verfolgen. Wir hoffen, dass dies die Schwierigkeiten zwischen uns beenden wird.“ – Wir sind erleichtert, dass wir das Unsrige getan haben zum Frieden, durch Nachgeben; und hoffen das Beste.

Inain die Stadt; auch zu FullertonPFullerton, Rechtsanwalt. (Er will nicht leicht die Sache aufgeben, gibt erst nach, als Ina von meiner Herzsache spricht. Er meint, wenn man sich mal versöhnlich zeigt, kann es schwierig sein, später wieder auf dem Recht zu bestehen.)

Ich beginne, die Arbeit an time series wieder aufzunehmen. (Ich möchte einen Artikel über Uniformität und d. c. in t. s. schreiben. Das soll dann später ein Kapitel in Band II werden).38Gemeint ist der geplante aber nie erschienene zweite Band von Carnap, Logical Foundations of Probability. Näher Erl ??? Bezug zu Bänden mit Jeffrey ???

… wir sprechen gar nicht mit den Leuten oben; wir wissen nicht, was ihre Reaktion auf den „Friedensschritt“ ist. PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) und Maria MontgomeryPMontgomery, Maria, Tochter oder Enkelin von Mrs. Montgomery (Mama) versichern Ina, dass sie auf unserer Seite sind, wollen aber nicht mit denen oben darüber sprechen. YamiPYami scheint es zu vermeiden, sie zu besuchen.

PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) und Mr. ShepheardfOriginal Sheapheards.PShepheard, Mr., aus der Dynastie des Hotels Shepheard in Kairo kommen herauf (1 – 2!). (Er ist von der amerikanischen Familie, die das Hotel in Kairo hat. Er hat eine Uraniummine in Colorado, scheint sehr reich. Er hat offenbar zu viel getrunken, redet eine Menge Unsinn . Über Radioaktivität im Gehirn; anscheinend hat er Leute in einem Labor, die das untersuchen. Er will mein prob.-BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 haben, und mir $ 20 geben, „zu helfen im Leben“! Ich zeige ihm nicht die anderen Bücher und gehe nicht auf seine Ideen ein, weil er zu betrunken ist, um es aufzufassen.)

VIII / 1951 5 – 7 Kino: „Cyrano de Bergerac“39„Cyrano de Bergerac“ (1950) von Michael Gordon. nach dem Schauspiel von RostandPRostand, Edmond, 1868–1918, fr. Dichter. Die Hauptrolle sehr gut gespielt von FerrerPFerrer, José, 1912–1992, am. Schauspieler und Regisseur ist packend; aber leider verstehe ich vieles von dem Gesprochenen nicht.

Nachmittags David HawkinsPHawkins, David, 1913–2002, am. Philosoph hier. (Über prob. Er hat Statistik studiert. Will schreiben über Möglichkeit, den epistemologischen 🕮pr Begriff in Praxis auf pr2 zurückzuführen. Letzteres nicht als Häufigkeit, sondern als physikalischen Zustand. Im Grunde seien dies 3 Begriffe, die aber eng zusammenhängen. Stark beeinflusst von NeymanPNeyman, Jerzy, 1894–1981, poln.-am. Mathematiker. – Aber sein Fall mit akademischer Freiheit. Er hat der Universität zugegeben, bis 43 Kommunist gewesen zu sein. Ein Tenurekommittee hat seinen Fall untersucht, und er ist in seiner Stellung bestätigt worden; full Professor. – Er war diesen Sommer mit seiner Frau in Mexiko.) Vormittags ruft YamiPYami, weil HawkinsPHawkins, David, 1913–2002, am. Philosoph angerufen hat; ich gehe hinauf telefonieren; sie sagt, dass gestern NahmPNahm, Milton, 1903–1991, am. Philosoph angerufen hat (vielleicht war da nur die Mutter zu Hause).

Nachmittags kommen überraschend Milton NahmPNahm, Milton, 1903–1991, am. Philosoph und Frau, aus Taos. (Handelskammer hatte ihnen gesagt: bei Pexto; er hatte YamiPYamiDo angerufen; sie sagte ihm, sie könnte nicht zu uns gehen, hat ihm aber Weg beschrieben. Er ist in Las Vegas geboren, von deutscher Familie. Er hat rundes, unintelligentes Gesicht. Die Frau sieht besser aus, weiße Haare; sie hat den Bookshop in Bryn Mawr unter sich. Er arbeitet an Buch über Ästhetik:BNahm, Milton!1956@Genius and Creativity, Baltimore, 195640Nahm, Genius and Creativity. die erste Hälfte Kritik der alten Begriffe von Perfektion und Originalität, die aus der Theologie stammen; zweiter Teil: verbesserte systematische Theorie mit neuem Begriff von Originalität. Fundamentaler Unterschied zwischen fine art (z. B. italienische Kathedrale) und art (!) (d. h. technique, z. B. Kathedrale in Santa Fe). Alles wortreich, aber sehr vage, nicht wissenschaftlich. Ich spreche nicht über meine Arbeit. Er scheint nichts vom Empirismus zu wissen, auch nicht QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) neuere Aufsätze. Er drängt mich sehr, mal nach Bryn Mawr zu kommen; wenn mein Rücken besser ist, soll ich schreiben, dann will er etwas arrangieren. Es ist gänzlich unklar, warum er mich haben will. Das philosophische Gespräch mit ihm ist gänzlich unergiebig. – Sie wohnen in Talpa bei Ranchos de Taos; er geht gerne fischen.)

4 – 9 (!) zu DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst, zum ersten Mal dieses Jahr. (Sie hatte vorher den kranken SiegfriedPHearst, Siegfried, *1883, eig. Herz, dt.-am. Schriftsteller, verh. mit Djane Lavoie-Herz da. Er hatte in NY Operation mit Thrombose in Lunge und Bein, und Hernia. EsgOriginal Er. war schwierig, weil er nicht ins Hospital wollte. Dann hier in SF. Sie musste ihn täglich zu Dr. HausnerPHausner, Dr., Arzt bringen zur Blutuntersuchung; er wollte nicht ins Hotel. Vor einer Woche 🕮 fuhr er zurück nach NY, geheilt. Sie war ganz erschöpft von den Mühen.) Abends kommt unerwartet Dr Helmuth De TerraPDe Terra, Helmut, 1900–1981, dt. Geologe und Anthropologe (Ärchäologe und Geologe; hat Ausgrabungen in Mexiko gemacht für Carnegie FoundationICarnegie Foundation for the Advancement of Teaching. Lebt jetzt mit Frau in S. F. und schreibt darüber. Er zeigt, dass die Verarmung Mexikos dadurch kommt, dass schon vor 2000 Jahren die Wälder geschlagen worden sind (für Häuser, Tempel und Heiligenfeuer im Tempel) und dann Erosion des Bodens. DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst hat uns vor Jahren erzählt, dass sie nahe liiert waren, er aber schließlich nicht den Mut fand, mit seiner Frau Schluss zu machen. Er ist aus Deutschland, von Schweizer Familie, hat in München studiert. Weiße Haare, aber noch nicht alt. Er ist intelligent und redet interessant; aber etwas selbstgefällig und „pompös“ (sagt Ina). Er hat auch Archäologiestudien in Asien gemacht, Indien, Burma, Indochina. Er hat einen Ruf nach Deutschland zurück abgelehnt. Wir stimmen überein in der Kritik des amerikanischen Unverständnisses von dem, was in Asien vorgeht.) – Vorher in der Stadt: bei MannPMannneuer Gürtel (von Kamp, Canvas, sehr hoch im Rücken, der Stoff und die Streifen recht dünn; ca. 18 $; er gibt einige Ersatzstreifen dazu). Haarschneider.

… seit   Arbeit am Skelett für Artikel „Time-series.41Artikel wie oben ??? (18. – 25. eingehende Versuche, m fitting zu suchen E XIV 31 – 145; nicht gelungen, vielleicht ist es nicht möglich aufgrund von \(\breve{n}\)?)

 4 – 9,  11 – 9,  11 – 2 er, 8 – 10 beide\!\!\! HelmersPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary HelmerPHelmer, Helen Mary, auch Maggie und Mutzli, ab um 1950 verh. mit Olaf Helmer hier. (Sie sind auf der Fahrt nach Denver, dann für 2 Tage nach Minneapolis zur Statistikertagung, dann wieder zurück über Utah. Wir sehen MaggiePHelmer, Helen Mary, auch Maggie und Mutzli, ab um 1950 verh. mit Olaf Helmer zum ersten Mal. 29 Jahre, blond, schaut nett aus (Ina meint nicht). Dies ist ihre zweite Ehe, seine dritte. Sie war katholisch auferzogen, in exklusiver Klosterschule auf Long Island. Sie hat starkes Bedürfnis, von den Freunden anerkannt zu werden; das Versagen der ersten Ehe war ein arger Schlag für sie. Sie hat vor kurzem Klavierspielen angefangen. – Sie wohnen im 🕮 Hotel La Casa, mit Hund Annik.) (Gespräche mit HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer. Er zeigt mir zwei RANDIRAND Corporation Aufsätze, zusammen mit KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph und DalkeyPDalkey, Norman C., *1915, am. Philosoph.42Aufsätze, Vl „An Experimental Application of the Delphi Method to the Use of Experts“ (1963); Dalkey, N., & Helmer, O. (1951). The Use of Experts for the Estimation of Bombing Requirements: A Project Delphi Experiment. Santa Monica, CA: RAND. ??? Hauptproblem: Voraussage von Krieg. Viele Seiten Probleme: Logische, mathematische, politische, usw. Ich rate, das Ganze allgemeiner zu planen, für irgendeine Voraussage von einem unprecedented oder seltenen sozialen Vorgang; das kann dann öffentlich gemacht werden und wird Leute von sehr verschiedenen Gebieten sehr interessieren. Dann braucht nur die Anwendung auf Voraussage von Krieg geheim gemacht zu werden. Ich empfehle, bei solchen Problemen und allgemein zu unterscheiden (1) prob2, (Häufigkeit oder besser physikalischer Zustand, für den eine Häufigkeit nur Induktion ist) pr1 (logisch), und Glaubensgrad (psychologisch; für rationales Wesen = pr1). Sie sprechen im Aufsatzwie oben? von weiterer Häufigkeit; ich erkläre ihm das Theorem T104-2;43Erl ??? er ist interessiert wegen seiner großen Allgemeinheit. Ich zeige ihm NymansPNyman, Alf Tor, 1884–1968, schwed. PhilosophSD über 2000 Ziffern von \(\pi{}\) und \(e\).44Nymans SD ??? Wir sprechen ausführlich über randomness. Ich erkläre, dass es kein vollkommenes Modell für randomness gibt; dass randomness einen physischen Vorgang charakterisiert, nicht die Reihe selbst, im Unterschied Uniformität; dass eine random Reihe selten minimale Uniformität hat, wenn auch meist sehr kleine. – Er hat mit Hempel über Plan gesprochen, ob ich Sommerseminar in SF machen will für 1 – 2 Monate, mit vielleicht 5 Leuten, mit Unterstützung von Geld von NavyINavy@United States Navy, USN oder einer Foundation. Ich sage: sehr schöner, aber ich möchte nicht viel Zeit daran wenden, nur, wenn ich dafür so viel Geld bekomme, dass ich mir dann ein anderes Quarter freinehmen kann. – Er will an Missis R, Office of Naval ResearchIOffice of Naval Research, schreiben, inoffizielle Anfrage, wegen meinem Projekt und auch wegen Sommerseminar. – Wir sprechen nur wenig über die Weltlage, nicht über die politische Frage. Wir empfehlen MorgenthausPMorgenthau, Hans J., 1904–1980, dt.-am. Politikwissenschaftler Buch.BMorgenthau, Hans J.!1951@In Defense of the National Interest, New York, 195145Morgenthau, In Defense of the National Interest. Er meint, die größte Kriegsgefahr sei in etwa 2 Jahren, weil dann Russland relativ am stärksten sei im Vergleich zu Amerika (?!); er erklärt es nicht näher. – Er sagt zu Ina, dass er sich freut, dass ich in der Ablehnung von ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbachwirklich Reichenbach? war doch in Berkeley, viell Dennet? Einladung entschieden gegen den Eid Stellung nahm; er selbst würde den Eid verweigert haben. – Sie wollen vielleicht nächsten Sommer 2 Monate 🕮 nach Europa. Er hat nur einen Monat Ferien, den zweiten muss er ohne Gehalt nehmen. Er ist Head der Mathematiksektion (ausgenommen die Kalkulationssektion), etwas 20 Leute. Die ältesten Mitarbeiter haben 9 – 10000 Gehalt, er selbst mehr.

…  IX / 1951Ina zu Dr. HausnerPHausner, Dr., Arzt (er findet Lunge und alles in Ordnung. Aber er warnt, dass zuweilen wiederholte Rückfälle von Viruspneumonia vorkommen, meist im Frühling. Man kann nichts zur Verhütung tun, nur allgemeine Kräftigung und Gewichtszunahme).

Die surveyors (Firma Turnley, heute nicht der böse, sondern sein Meister HagdenPHagden, Arbeiter) für YamiPYami vermessen unser Grundstück. (HagdenPHagden, Arbeiter erklärt uns, dass er nach Priorität gehen muss; da die korrigierte deed anJames MorrisPMorris, James Stovall (Jim), 1898–1973, am. Maler, verh. mit Vivian Morris später ist als der an ChalmersPChalmer, so haben letztere die Priorität. Er hat den Ausgangspunkt beim ChalmersPChalmer Haus festgestellt durch eine gerade Linie zwischen zwei alten Grenzsteinen auf dem ridge; hier läuft die Ostgrenze vom Gonzales’PGonzales Grundstück in gerader Linie. (Die hat er an Wasserleitung entlang die Länge genommen und markiert. Es zeigt sich, dass dann bis zum Wasser tap 20 ft. weniger ist als in unserer deed angegeben. Er misst dann entlang der Wasserlinie unsere richtige Länge. In dieser Weise erhalten wir zwar die richtige Länge und Flächeninhalt, aber um 20 ft verschoben gegen die Beschreibung in unserem Dokument. Die Grenze markiert er nun durch die Mitte unserer Terrasse!) Ina zeigt YamiPYami die Grenzpunkte. YamiPYami plaudert unbefangen, als sei nichts gewesen. Ich frage, ob sie uns ein kleines Dreieck verkaufen will, und sie sagt „ja“, aber geht nicht weiter darauf ein, sondern geht zum Haus zurück; vielleicht ist sie noch nicht entschlossen. 🕮

Nachmittags versuchen wir, FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman zu besuchen; sie sind nicht zu Hause. – Wir rufen DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst an, und fahren zu ihr hinaus, obwohl sie sagt, dass vielleicht jemand kommt. Wir bleiben nur von 5 – 6 ½, weil sie morgen früh abfährt (mit einer Freundin, nach Arizona); obwohl sie uns sehr drängt, zum Abendessen zu bleiben. (Sie spricht ausführlich über DeTerraPDe Terra, Helmut, 1900–1981, dt. Geologe und Anthropologe; beklagt sich wieder, wie voriges Jahr, dass er den Entschluss nicht aufbringen kann, von seiner Frau wegzugehen; diesen Sommer wohnte er sogar mit Frau und Sohn in SF. Trotzdem forderte er DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst auf, mit ihm einige Wochen nach Mexiko zu kommen.) – Nachher kurze Zeit zu MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama und PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama).

Wir gehen am ChalmersPChalmer Haus vorbei. Die neue Grenze, wie von den surveyors markiert, läuft durch das Haus (sie schneidet ca. 8’ ab von der SO-Ecke). Es scheint klar, dass ChalmersPChalmer, ebenso wie MorrisPMorris, James Stovall (Jim), 1898–1973, am. Maler, verh. mit Vivian Morris, angenommen haben, dass die Grenze weiter östlich ist. (Wir haben auch früher geglaubt, dass sie durch den Punkt läufthOriginal läuft durch den Punkt. wo die Wasserlinie die Richtung ändert: das ist ca. , weiter östlich als die jetzige Markierung.) Wir schauen vergeblich aus nach dem alten Grenzstein, den HagdenPHagden, Arbeiter erwähnt hat. –ManuelPBarbero, Manuel, Arbeiter ist hier (er setzt die neue Glasscheibe im Storeroomfenster ein; dabei gibt es einen Sprung in einer anderen kleinen Scheibe! Wir beschließen aber, sie draußen zu lassen).

Das Haus wird besehen von Mr.PJohns, Mr. und Mrs. und Mrs. JohnsPJohns, Mr. und Mrs. (er ist Versicherungsmann, hat 2 Kinder bei der früheren Frau RuthlingPRuthling, frühere Frau von Paul Ruthling; sie ist Tochter von Maler EllisPEllis, Fremont F., 1897–1985, am. Künstler auf Sebastian Ranch, hat funkelnde Augen, Tänzerin, ist über alles überenthusiastisch, hat ein Kind, scheint meist bei den Eltern zu wohnen. Sie sprechen von den Kindern erst beim Abschied im Auto. Sie kommen nicht wieder.)

MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling und Carmen RuthlingPRuthling, Carmen, Tochter von Paul und Maria Ruthling hier vormittags. MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling ist in Verzweiflung; PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling ist gestern Nachmittag nach einem Streit weggegangen „in the woods“. Sie fürchtet, dass er dort verhungern würde oder Selbstmord begehen. 🕮 Wir beruhigen sie, dass er sicherlich bald zurückkommen wird. Sie sieht sich selbst schon allein mit all den finanziellen Schwierigkeiten. Ihr Bericht ist konfus und emotional. Nachmittags Ina zu RuthlingsPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling; versucht weiter, sie zu beruhigen.

Als wir vom Morgenspaziergang zurückkommen, ist plötzlich Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling hier. (Er war anscheinend die erste Nacht bei einem Freund in S. F., er sagt nicht wo; er sagt, er wollte herausfinden, ob MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling ihn könnte in eine Irrenanstalt zwingen! Er fand, dass dazu 3 Ärzte und 1 Richter nötig sind. Er spricht von finanziellen Schwierigkeiten. Ina sagt, für uns wird es schwierig, wenn sie nicht anfangen, November die 400 zurückzuzahlen; aber er reagiert nicht darauf. Wenigstens fragt er nicht um weiteres Darlehen.) Wir treffen bei der Wasserleitung einen surveyor von HarveyPHarvey, der für SaundersPSaunders, Handwerker misst. (Er sagt, der Wasser Tap sollte als Kontrollpunkt genommen werden; (die Beschreibung von Saunders’PSaunders, Handwerker Grundstück beginnt damit.) Turnleys hat alles nach Westen verschoben, auch Saunders’PSaunders, Handwerker Ostgrenze. Dann geht die Grenze mitten durch Saunders’PSaunders, Handwerker Garage; wenn die Messung vom tap so gemacht wird, schneidet die Grenze nur 2 ft. von der Garage ab. Dieser Mann findet, dass Turnley unseren SW Eckpunkt nur 11’ 9″ nach W verschoben, nicht die ganzen 18’, die er im Osten verschoben hat.) PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling bespricht diese Probleme mit uns; er sagt, wir haben den ersten Anspruch, weil wir suit to quiet title haben. (Er bleibt von 9 ½ – 3!)

YamiPYami spricht mit Ina ganz unbefangen, als wäre nichts gewesen; sie sagt, dass TrainerPTrainer, Mr. und Mrs.PTrainer, Mr. und Mrs. sich für unser Haus interessiert. Ina fragt, ob die von ihr kaufen wollen; YamiPYami weicht aus und sagt, sie spaziere nicht so herum und sich für ChalmersPChalmer Haus.Sinn? Sie arrangiert mit Ina, dass sie abends unser Haus besehen wollen. YamiPYami sitzt später bei uns, während wir zu Abend essen (wieder auf dem unten, wie damals bei der !) Mr.PTrainer, Mr. und Mrs. und Mrs. TrainerPTrainer, Mr. und Mrs. kommen (er ist ein 🕮 bei einem Architekten; beide sehen einfach aus, haben aber doch wohl einige Bildung; sie will einen kleinen Flügel heraufbringen. Auf Inas direkte Frage stellt sich nun heraus, dass sie wirklich von YamiPYami 2 acres kaufen wollen und bei der ersten Ruine ein Haus bauen. Sie wollen daher unser Haus nur, bis ihr Haus fertig ist, vielleicht März oder April. Das ist der einzige Grund gegen sie; sie würden einen Vertrag mit uns machen für die ganze Zeit, aber mit Erlaubnis, auszuziehen und dann unterzuvermieten. Sie haben 3 kleine Hunde.)

Mrs. BarnesPBarnes, Mrs. bringt Mr. DamePDame, Mr. zum Besehen des Hauses. (Er hat eben in Albuquerque graduiert; wird Vertretung von Camel Zigaretten haben, hat viel in NM herumgefahren. Keine Familie. Er kann für sich selbst kochen und haushalten; wird oft nur Wochenende hier sein. Vielleicht ein anderer Freund wird hier mit ihm wohnen. Mrs. BarnesPBarnes, Mrs. scheint ihn vorzuziehen, weil er die ganze Zeit bleiben wird. Er hat keine Bedenken gegen die Straße, weil die Firma die Autokosten bezahlt.)

DamePDame, Mr. sagt ab, weil sein Employer es nicht erlaubt.

Ina hat Schmerzen in den Rippen. Sie geht zu Dr. HausnerPHausner, Dr., Arzt. (Es ist eine Epidemie davon in der Stadt; vermutlich Virus; keine Temperatur, also keine Entzündung; aber weil ihre Lunge jetzt anfällig, soll sie vorsichtig sein: kein Heben von Sachen, und Staub vermeiden; er glaubt, sie wird am 26. fahren können.) Sie spricht Murray FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt (der bestätigt das, und warnt zur Vorsicht; er hat mehrere Fälle dieser Art gehabt, auf den X-rays zeigt sich nichts.)

Mr.PTrainer, Mr. und Mrs. und Mrs. TrainerPTrainer, Mr. und Mrs. kommen. Ina zeigt ihnen alles im Haus. (Er kauft von YamiPYami 2 acres, je $ 750 (!). Er meint aber, das geht nicht bis ens Stück. Wir erzählen ihnen über die verschiedenen Auffassungen der surveyors und warnen sieiOriginal ihnen., dafür zu sorgen, dass diejOriginal sie. Grenze im Kaufkontrakt genau beschrieben wirdkOriginal beschreiben werden.. Er hat schon vor 2 Jahren versucht, ChalmersPChalmer Haus zu kaufen, aber sie wollen nicht. Auch über Streit mit YamiPYami🕮 wegen Straße. Er meint, ChalmersPChalmer und auch wir könnten doch an der Wasserlinie entlang fahren. Wir sagen, das geht nicht wegen der gullies (die Idee hatte er wohl von YamiPYami).)

Ina packt. Ina nachmittags in die Stadt (TrainerPTrainer, Mr. und Mrs. hat inzwischen den Mietvertrag unterzeichnet).

Ich beende Aufsatz „Degree of Order“denke, es handelt sich vl um Kapitel ???;46Erläuterung ??? in den letzten Tagen eifrig und geschwind daran gearbeitet. (YamiPYami kommt ganz unbefangen, einen Bridgetisch zu leihen; So Abend kam sie, um Ina zum Canasta aufzufordern! Aber Ina war zu müde.) – Brief von GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker:47Brief ??? PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ scheint wirklich eine gute Chance (mit halbem Gehalt); wir spekulieren über die Möglichkeiten. 🕮lBeginn des in RC 025-91-01 ausgelagerten Teils.\Reise S. F. – Chic.\

(Yami bringt geliehenen Bridgetisch zurück, murmelt etwas von Helfen! Wir gehen hinauf und verabschieden uns; sie sind beide freundlich.) Abfahrt vom Haus 10:30, von der Stadt 11:00. Hinter Las Vegas, in Watrons, Lunch im Auto, unter hohen schattigen Bäumen. Am Ende von PuebloOPueblo CO biegen wir links ab vom neuen 85, bei Zeichen „Motels & Suburban Buss. District“. Nach 1 Block, unmittelbar vor Safeway, motor court (Name?). (Einfache 2 Zimmer-Cabin, 5.–). Vom Liegen sind meine Muskeln sore. Ich ruhe mich ausmOriginal ein., mit Heizkissen. Dann gehen wir zum Essen, 1 Block weiter W, am alten 85. (290 mi).

Zu Fuß 10 min. zum Frühstück (J. und J.), am Belmont Ct vorbei (nahe beim Safeway, am alten 85, das ist etwas weiter weg von Eisenbahn). Dann einige Blocks N. 8:40 Abfahrt. Die Rückenmuskeln werden schmerzhaft. Mittags gehe ich mit Mühe und Schmerzen, auf Ina gestützt, in ein Restaurant. Aber langes Sitzen würde schwierig sein; darum gehen wir wieder ins Auto zurück, bevor wir noch bestellen. Stattdessen Lunch im Auto in Fort Morgan am Park. Nachmittags werden die Muskelschmerzen schlimmer, mehr als jemals zuvor. Trotzdem fahren wir noch bis OgallalaOOgallala NE 6:30. Dr. Pitt’s Cabins (wie früher; der Besitzer erinnert uns noch (2 Zimmer, Küche, Bad, einfach aber hinreichend und geräumig, 5.–).) Mit Mühe und Schmerzen ins Haus, auf Ina gestützt. Mit Heizkissen wird es bald besser, aber die Schmerzen verschwinden nicht ganz. Empirin (von FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt) hilft: nach ½ Stunde verschwinden die Schmerzen, und mit Nembutal kann ich schlafen. 2h nochmal Empirin. Ina bringt warmes Abendessen aus Café.

Rückenmuskeln immer noch sore. Wir beschließen, heute nicht zu fahren. Wenn es so weitergeht, wie sollen wir die 840 mi nach Chic. schaffen? (Gestern früh war es morgens viel besser und trotzdem abends so schlecht.) Es ist aber klar, dass es nur die Muskeln sind, vermutlich krampfartiges Zusammenziehen durch das Rütteln im Auto; nichts am Rückgrat. Ina holt OsteopathenDr. DrostePDroste, Dr., Arzt. 🕮 Er macht Massage, besonders an den Muskeln am spine; das ist unangenehm, die Muskeln werden unwillkürlich tense (er sagt nicht, dass ich versuchen soll, locker zu lassen); es tut aber doch gut. Er empfiehlt Hitze und Aspirin. (Er nimmt $ 4.) Er gibt mir Aspirin Compound (rosa Pillen ohne Namen). Nachmittags etwas im Zimmer herumgegangen.

Ich spüre Muskeln etwas. Nochmal Osteopath (4.–). Abfahrt 11:00. Beim Fahren liege ich oft auf der Seite und benutze das chemische Heizkissen ($ 1.50); so geht es ganz gut. 6:45 (C. S. T.) Columbus, Neb.OColumbus NEPawnea Ct. (Vor dem Ort, neu, nicht nahe an Bahn, schöne moderne Möbel, 2 geräumige Cabins, gute Matratzen, Leselampe, 8.–) In Cabin gegessen.

Zum nahen Café gegangen. 9:25 Abfahrt. Mittags in Carroll steige ich aus; aber wir gehen doch nicht ins Restaurant, weil die Muskeln sich nicht gut anfühlen, sondern essen im Auto. 5:30 TamaOTama IA King’s Ct. (Dieselbe Cabin wie früher, 2 Zimmer; nicht mehr die uralten Möbel, aber doch nicht gut eingerichtet, und nicht sauber; zuerst will er 9.50! Dann 8.50; die anderen heizbaren Cabins in derselben Reihe bleiben unvermietet!) Ina bringt warmes Essen.

X / 1951 Zum Café hinuntergegangen, und ein wenig herumgegangen; es geht gut. Abfahrt 8:30. In MorrisonIll. (hinter Clinton) zum Essen gegangen („Ice Box“, nett und preiswert). 4:30 Ankunft Chic.OChicago IL Wir sind froh, dass wir es wirklich geschafft haben. Im Bett ausgeruht und geheizt; zum Abendessen aufgestanden.nEnde des in RC 025-91-01 ausgelagerten Teils.🕮\(Reise SF– Chic. Mi 26. – Mo, 1. X. Schmerzen in Rückenmuskeln. Darum einen Ruhetag in Ogallala)\

11:30 – 12:45 erste Vorlesung (Syntax in Swift 208). Dann Office bis 1:30. Dann zu Fuß nach Hause, und gleich zum Essen aufgeblieben. Ich bin froh, dass es so gut geht. – Nachmittags im Bett geblieben; Post gekramt. – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. (Sie will im Sommer 3 Monate nach Europa; sie ist Delegierter für Vassarkonferenz in Oxford, wird vielleicht Reisezuschuss bekommen.)

Nachmittags LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick hier, 2 Stunden. (Er hat endlich Student Visum bekommen, nach 9 Monaten Warten, weil in Deutschland geboren, obwohl kanadischer Bürger. Er will Haus kaufen, für Frau, Kind, und Patienten; wir raten, den Beschluss etwas zu verschieben. Er will zunächst für Examina arbeiten; Thesis für später lassen.)

Vorlesung; dann Departmentlunch.

3:30 – 5:30 erstes Seminar (Probleme des Empirismus, aufgrund von „Test.“) LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick wird später im Seminar sprechen über Physikalismus.

ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier mittags. – 4 – 6 ApostelPApostel, Leo, 1925–1995, belg. Philosoph hier. (Er hat bei LorenzenPLorenzen, Paul, 1915–1994, dt. Philosoph und Logiker und PerelmanPPerelman Einführung in symbolische Logik studiert. Dann bei FeysPFeys, Robert, 1889–1961, belg. Philosoph und Logiker und CurryPCurry, Haskell, 1900–1982, am. Mathematiker und Logiker in LouvainIKatholische Universität Löwen, Belgien, und in Amsterdam Signalik und intuitionistische Mathematik. Er will hier über induktive Logik arbeiten; vielleicht: logische prob auf intuitionistischer Grundlage. Er hat gute Fähigkeiten und hat gründlich studiert. Er hat mit einem Freund Empirismus, Wiener KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis usw., gelesen.)

(Zu Fuß zum Haarschneider; PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph nicht getroffen.) – 3 ½ – 7 (!) MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph hier. (Er wird im Januar nach Washington gehen; Forschungsgruppe von MITIMassachusetts Instiute of Technology (MIT), Cambridge MA für Maschinen, die Abstrakte heraussuchen; entweder auf punch Karten (1000 pro Monat!) oder aus Mikrofilm (75000 pro Minute); er ist aufgefordert von Phyllis WilliamsPWilliams, Phyllis; er wird $ 500 im Monat bekommen! Er hat ganz neue Doktorthese angefangen: Definition von Begriffen Chemie, Biologie, Sozialwissenschaft aufgrund von Teilrelationen und wenigen anderen Grundbegriffen; dabei wieder aussprechbare Sprache.) 🕮

3 ½ – 8 (!) Dr. WilhelmKrampfPKrampf, Wilhelm, Schüler von Hugo Dingler hier. Er war Schüler von DinglerPDingler, Hugo, 1881–1954, dt. Philosoph, und beeinflusst von Phänomenologie; anscheinend katholisch; hat bei GrammsPGramm, Josef, 1878–1961, auch Schnurr, Nutto, dt. Kunsthistoriker, verh. mit Dorothea GrammPGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm gewohnt Ferienund bringt Grüße von ihnen. Er hat sich von DinglerPDingler, Hugo, 1881–1954, dt. Philosoph getrennt, da dieser die Nazisache mitmachte, und damals auch die Privatbeziehung niedergelegt. Jetzt ist er Privatdozent für Philosophie an der TH MünchenITechnische Universität München. Jetzt hat er Grant für 3 Monate Amerika; reist herum und besucht Leute. Auf seine Bitte empfehle ich ihm Bücher über Empirismus; er will auch symbolische Logik weiter studieren. Er ist Verehrer von Friedrich Wilhelm FörsterPFoerster, Friedrich Wilhelm, 1869–1966, dt. Schriftsteller und Pazifist, hat ihn in NY besucht; er ist anscheinend Pazifist; ist geschockt, dass Pazifismus jetzt verdächtig ist. Er ist sehr angetan von Amerika; wir erklären ihm auch die Schattenseiten. – Auf der Rückreise von Kalifornien will er nochmal herkommen.)

Vorlesung. – Departmentlunch.

Mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph in seinem Office, 1 Stunde. (1. über 4 E; ich sage, dass er meinen Namen angeben soll für Verhandlungen. Der neue Dean WilkPWilk, Dean hat ihm gesagt, dass er von jedem Department wahrscheinlich nur ein Erhöhungsgesuch befürworten will! PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph selbst überlegt auch, auf 4 E zu gehen. – 2. Ich frage, ob ich nächstes Jahr Urlaub haben kann, wenn ich was finde; vielleicht PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ, zur Ergänzung vielleicht GuggenheimIGuggenheim Fellowship, John Simon Guggenheim Memorial Foundation. Er sagt: ja, falls sie Ersatz finden können. Er möchte QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), vielleicht auch permanent (!); ich bestätige, dass er der beste Logiker in seiner Altersklasse ist, aber vielleicht zu teuer. Er meint, der Dean lege mehr Wert auf Unterricht als auf Forschung; daher schwierig, von ihm Geld für Forschung zu bekommen.) – Nachmittags Seminar. ApostelPApostel, Leo, 1925–1995, belg. Philosoph kommt nachher mit nach Hause, und ich leihe ihm Sachen zum Lesen.

Vormittags LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph hier. (Er ist noch Instruktor; seit 4 Jahren. Seine Stellung ist schwierig. Konflikt zwischen den „Carnap-Anhängern“, die symbolische Logik und Semantik betonen, und WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph und den anderen. WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph hat LewyPLewy, Casimir, 1919–1991, poln.-brit. Philosoph eingeladen. 🕮 MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph wurde aus ähnlichen Gründen nicht behalten. Er hatte im Sommer Heuschnupfen und Asthma. Er hat jetzt 2 Kinder. Er möchte am liebsten an eine andere Universität; er ist bereit, auch Ethik und politische Philosophie zu unterrichten; auch PlatoPPlato[n], 427–347 v. d. Z., gr. Philosoph.) – Nachmittags SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker hier. (Der Grant vom State Department ist jetzt fraglich. Ich werde für ihn dorthin schreiben. EroOriginal Ich. will dieses Quarter meine Kurse nehmen und Syntax und PM lesen. Nächstes Quarter aber studieren für prelim Examen im Spring. Er stellt Fragen überpOriginal und. QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) Einwände gegen Empirismus, und über die technischen Definitionen in arithmetischer Syntax.) (Ina mit ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap im Palos Park; dann zu Mrs. SchildPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin zur Besprechung der Departmentfrauen für Fr Party.)

Briefe diktiert.

11 ½ – 2 MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. (Er hat endlich die Scheidung; noch nicht ganz beendet. Dann will er Miss Ruth GantPGant, Ruth, Verlobte von Charles W. Morris (=? Ellen Ruth Allen) heiraten; sie arbeitet in einem Bookstore, schreibt Kinderbücher, wird im Januar mit ihm nach HarvardIHarvard University, Cambridge MA gehen. Er muss TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris13 von allem Einkommen abgeben.)

Vorlesung. – Nachmittags 4 – 6 PasquinelliPPasquinelli, Angelo, ital. Philosoph hier. (Er ist katholisch. Möchte technische Logik und Empirismus studieren; er möchte das vereinigen mit seinem religiösen Glauben. Hat Doktorthese über Empirismus geschrieben, auch meine Syntax; kannte aber zu wenig Bücher. Er hat allerhand Bücher gelesen; seine Kenntnis ist nicht aus Vorlesungen.)

[Vormittags Dekoration (KimptonPKimpton, Lawrence A., 1910–1973, am. Philosoph, 1951–1960 Präsident der University of Chicago).] Ich gehe nicht hin, sondern halte Vorlesung. – Departmentlunch. [Kein Departmentseminar.]

Auf PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph Wunsch muss ich Seminar absagen, wegen großer Party für Professor BurttPBurtt, Edwin Arthur, 1892–1989, am. Philosoph, im Swift Commons, 4 – 6. [BurttPBurtt, Edwin Arthur, 1892–1989, am. Philosoph war von hier weggegangen wegen HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago. Jetzt hat er hier Ehrendoktor bekommen, weil er Lehrer und Freund von KimptonPKimpton, Lawrence A., 1910–1973, am. Philosoph, 1951–1960 Präsident der University of Chicago war; das Department hat, nach PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph, nichts damit zu tun gehabt.] Über 100 Leute. Ich sitze und spreche mit allerhand Studenten. 🕮

Nachmittags MacKayPMacKay, Donald MacCrimmon, 1922–1987, brit. Physiker und Informationstheoretiker hier, 4 – 9 (!). Lebhafte Diskussion über seine Aufsätze über Informationstheorie.48Mindlike Behaviour in Artifacts. In: British Journal of Philosophy of Science 2: 105-21, 1951 Ich erkläre meine Begriffe von Informationsbetrag; und Unterschied zwischen randomness und Unordnung. (Er hat orginelle Ideen und ist sehr intelligent, aber kann nicht gut erklären.)

Vormittags Dr. HoffmannPHoffmann, Dr., Gymnasiallehrer aus München hier (Gymnasiallehrer aus München; vielleicht katholisch; interessiert an Sprachphilosophie, hat sogar meine Syntax etwas gelesen, war eine Zeitlang in BritzelmayrsPBritzelmayr, Wilhelm, 1892–1970, dt. Logiker und Bankier Gruppe;49Britzelmayrs Gruppe erläutern ??? wichtig !!! Max Britzmayr (1839-1909), bayerischer Mykologe und Augsburger Kreisschulinspektor. Siehe: Word-Datei (Frage: 525) er wohnt bei HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne, dessen Vorträge er in München gehört hat; er ist 3 Monate in US als Lehrer; hält nicht viel von der „progressive education“). – Ich diktiere den ersten Entwurf für Vortrag „Induktive Logik und Wissenschaft“ in die Maschine, aufgrund von Notizen aus SF.50Siehe TB 27. X. 1951R.

Das editierte msContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952 durchgesehen.

Vorlesung. – Nachmittags das von Ina aus der Maschine getippte ms für Vortrag umgearbeitet.

Abends Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling hier. (Er ist für einige Tage in Chic, um mit Lewins Agent zu sprechen; wohnt bei Freunden).

Nachmittags Departmentseminar. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph liest Aufsatz über „Die Basis von politischem Argument“51Erl Aufsatz IW ??? (ich sage in Diskussion, dass er Empirismus missverstanden hat; er meint, der behauptet, dass es keine sinnvollen politischen Argumente gibt. Er teilt Argumente ein in Tradition, Interesse, und moralische Werte. Ich frage, ob nicht alles auf Wert zurückführbar ist. Die Diskussion ist im ganzen ziemlich langweilig.)

Vormittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier (wohnt im Hotel Sherman, wegen Physikertagung.) – Nachmittags Seminar.

2 – 5 Symposium über Philosophie der Wissenschaft‚52Symposium ??? (gemeinsame Sitzung der American Physical SocietyIAmerican Physical Society (APS) und Philosophy of ScienceAssociationIPhilosophy of Science Association (PSA), arrangiert von MargenauPMargenau, Henry, 1901–1997, dt.-am. Physiker und Philosoph. 🕮 Im Hotel Sherman, Westraum; Ina fährt mich hin.) Zuerst mein Vortrag „Induction Logic&Science (abgelesen, bei schlechtem Licht; nahe zum Schluss mündlich Einfügung: Erwiderung auf MargenausPMargenau, Henry, 1901–1997, dt.-am. Physiker und Philosoph Ansicht (der seiner Rezension meines Buches)‚53Erläuterung ??? Margenaus Rezension von was ??? IW IC dass induktive Logik brauchbar für Biologie usw., aber nicht für Physik, wo die deduktive Methode der Postulate angewendet wird). In der Diskussion: Fragen von RothsteinPRothstein, WatanabePWatanabe, Michael Satosi, 1910–1993, jap. Physiker, und einem anderen. Dann Vortrag FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl (anstelle von FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, der plötzlich abgesagt hat): „Philosophische Voraussetzungen der Physik“; in Wirklichkeit über die Aufgabe der Philosophie und Wissenschaft, und die verschiedenen Strömungen. Mit allerhand witzigen Bemerkungen, und großem Beifall. Dann Vortrag ElsasserPElsasser, Walter, 1904–1991, dt.-am. Physiker (Physiker, Utah): „Messung in Quantenmechanik als amplifying process“. (Ziemlich unklar; man weiß nicht recht, worauf er eigentlich hinaus will). Danach mit einigen Leuten gesprochen: RothsteinPRothstein (arbeitet über Informationstheorie), Japaner WatanabePWatanabe, Michael Satosi, 1910–1993, jap. Physiker (gibt mir SD über BergsonsPBergson, Henri, 1859–1941, fr. Philosoph Zeit), SchlegelPSchlegel und andere. Taxi nach Hause (1.85 + 0.25).

FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier ganzen Tag. (Er hat Fr 6 – 12 (!) mit SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph gesprochen über den Band über ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und mich;54Schilpp’s greatest contribution to philosophy is The Library of Living Philosophers, inaugurated by a volume on John Dewey in 1939. Schilpp edited the series until 1981. (George Santayana, A.N. Whitehead, G.E. Moore, Bertrand Russell, Ernst Cassirer, Albert Einstein, Sarvepalli Radhakrishna, Karl Jaspers, C.D. Broad, Rudolf Carnap, Martin Buber, C.I. Lewis, Karl Popper, Brand Blanshard, Jean-Paul Sartre, Gabriel Marcel, W.V. Quine, Georg Henrik von Wright) wenn das Komitee den Band genehmigt, wird er vielleicht in ’54 oder ’55 erscheinen. SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph wird aber dann schon gleich die Mitarbeiter einladen; ich soll daher in einigen Monaten die geplanten „Hinweise auf Quellen“ schreiben. Später, vielleicht in 2 Jahren, will er dann meine „intellektuelle Selbstbiographie“ haben. – Über philosophische Probleme. Meist über prob und Induktion. Meine Einwände gegen BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker. Meine Unterschiede zu ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach; er hat immer noch das Gefühl, wie ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, dass in meinem Verfahren etwas Aprioristisches steckt. – Er möchte, dass ich bald Erwiderung auf QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) „Über analytisch“ schreibe, unter Berücksichtigung seines ms und seines Briefs im Sommer.55Brief ??? Ich sage: 2 getrennte AufsätzeqOriginal Aufsatz.: über analytisch und über Analogie; aber ich weiß noch nicht, wann.56Aufsätze ???) Bis abends 9. (Er fährt 11h mit Nachtzug nach Hause.) Mittags Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling hier. (Der Agent hat seinen Film besehen und akzeptiert. Sa Abend ist er mit Ina zu einem Reisefilm gegangen, nachher zu seinem Freund heim; 🕮 er ist blinder Rechtsanwalt, die Frau ist englisch, schreibt über Theater und Kunst, hat viele europäische Länder besucht, auch Russland, hat soeben BiographieBDunbar, Janet!Flora Robson, London, 1960 über RobsonPRobson, Flora McKenzie, 1902–1984, brit. Schauspielerin geschrieben.57Viell. Dunbar, Flora Robson.)

In ms. ContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952 C 9 eingefügt, (weil ich finde, dass C 8 nicht genügt für 4 – 3; in Eile zum Drucker zurückgeschickt.)58Erl ???

Nachmittags ApostelPApostel, Leo, 1925–1995, belg. Philosoph hier. (Er hat ContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952 gelesen, alte Fassung. Er hat Einwände aufgrund von KeynesPKeynes, John Maynard, 1883–1946, brit. Ökonom Theorie der „Analogie“‚59Erläuterung ??? ähnlich wie ShimonyPShimony, Abner Eliezer, 1928–2015, am. Philosoph.)

XI / 1951 Nachmittags Departmentseminar; Diskussion über Aufsatz „Limits in LawBSharp, Malcolm!1951@„The Limits of Law“, Ethics 61 (4), 1951, 270–283 (k) von Malcolm SharpPSharp, Malcolm P., †1980, am. Rechtswissenschaftler60Sharp, „The Limits of Law“. mit diesem (Professor Law School). (Der Aufsatz und die Diskussion bleiben doch etwas zu vage und unklar; er scheut sich anscheinend, seine eigene Wertung, für Harmonie gegen Konflikt, zu vertreten und verteidigen.)

10 – 3 Richard MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph hier. (Er wohnt bei HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne, seine Frau ist nicht hier, weil sie Kunstgeschichte unterrichtet in Bryn Mawr. Wir besprechen sein BuchBMartin, Richard!1958@Truth and Denotation. A Study in Semantical Theory, Chicago, 1958 über Semantik.61Martin, Truth and Denotation: A Study in Semantical Theory. Er will es wirklich verständlich machen für weiteren Leserkreis. Grundbegriff ‚multipledenotation‘. Die semantische Sprache ist beschränkt auf Individuenvariablen im sprachlichen Teil, aber frei im Objektteil.) Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier (lebhaftes Gespräch mit MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph, der in Haverford wohnt und die führenden Quäker kennt). – Nachmittags 4 – 6 Dr. SchutzPSchutz, William Carl (Will), 1925–2002, am. Psychologe hier. (Er arbeitet als Psychologe in Washington für die NavyINavy@United States Navy, USN. Er richtet Labor ein für Untersuchung von Gruppenverhalten. Er ist interessiert an meinem Begriff „disorder“ für design von Experimenten.)

10 MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph hier. (Wir besprechen weiter sein BüchleinBMartin, Richard!1958@Truth and Denotation. A Study in Semantical Theory, Chicago, 1958.) Er bleibt zum Essen; dazu SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer. (Über Foundations, die für mich in Betracht kommen.) Bis 3 ½. – 5 ½ – 7 zur Tee Cocktailparty bei WiltPWilk, Deanfrüher Wilk, dem neuen Dean. 🕮 (Er hat kugelrundes Gesicht, wenig Haare, weißlich; ein „Großer“, sieht nicht aus wie ein Gelehrter.) Dort sitzen wir mit OppenheimsPOppenheim, Adolf Leo, 1904–1974, öst.-am. Assyrologe62Adolf Leo Oppenheim und Frau. (vom orientalischen Institut; beide sind aus Wien; er arbeitet die ganze Zeit am assyrischen Keilschrift Dictionary; das Material, auf Tonplatten, um mehr umfassend als alles in Griechisch;Sinn? Tr stimmt sie haben eine Farm in Südmichigan, w wo er viel am Haus arbeitet.)

MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph hier (wir besprechen Ende des BuchesBMartin, Richard!1958@Truth and Denotation. A Study in Semantical Theory, Chicago, 1958; die non-translational Methode der Semantik mit „comprehends“ zwischenzu Prädikaten als Primitives; ich erkläre, dass das nur den logischen Teil der Sprache interpretiert, nicht den deskriptiven.) Er bleibt zum Lunch. Dann bringt Ina ihn zur Englewood Station. – 4 – 8 ½Mac KayPMacKay, Donald MacCrimmon, 1922–1987, brit. Physiker und Informationstheoretiker hier. (Nochmal über meine 3 Begriffe von Informationsmaß. Und anderes. Er ist immer interessant, wenn man ihn verstehen kann, aber oft nicht klar. Beim Abendessen über Politik in England; er ist für die Liberal Party, spricht zuerst gegen BevanPBevan, Aneurin, 1897–1960, brit. Politiker, weil der Klassenhass schürt und zu emotional ist.)

Vorlesung. – Nachmittags endlich mal wieder ein freier Halbtag.

3:30 – 5 SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker (er stellt Fragen über mein SyntaxbuchB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 193463Carnap, Logische Syntax der Sprache. und über ChurchsPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker Logik; ich erkläre ihm, dass ich so viel zu tun habe, sodass ich ihn gewöhnlich nur alle 2 Wochen sehen kann.) 5 – 7 MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph hier (ich mache Bemerkungen über den ersten Teil seiner These; Vereinfachungen von Definitionen, und dergleichen.)

Nachmittags Departmentseminar: McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph liest seine Antworten vor zum Fragebogen der UnescoIUNESCO, United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization über philosophischen Unterricht in U. S. (Ich bemerke, dass er zu optimistisch spricht über den Grad der Verständigung zwischen verschiedenen Philosophen in unserem Department; ferner sagt er, dass in unserem Department beinahe 🕮 so viele Richtungen vertreten sind wie „major member“, in Wirklichkeit ist seine Richtung vertreten von ihm selbst und 3 Schülern). – Kurz KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph und CopiPCopi, Irving M., 1917–2002, eig. Copilovich, am. Philosoph und Logiker gesehen.

Nachmittags Seminar Empirismus (ich über Physikalismus; dann Vortrag LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick über Physikalismus; er spricht gut, frei, im allgemeinen gut verständlich, aber unfähig, seinen einfachen Symbolismus zu erklären.)

10 – 3 Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hier. (Auf der Rückreise von der Westküste nach Cambridge. Ich erkläre ihm meine 3 Begriffe von Informations maß.) Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. – 3 – 5 Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph Vortrag über Übersetzungsmaschinen (in Lexington Hall, arrangiert von NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph; dabei Mathematiker, Philosophen; auch Mac KayPMacKay, Donald MacCrimmon, 1922–1987, brit. Physiker und Informationstheoretiker (unverständlich).)

Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hier vormittags und nachmittags. (Nochmal über Betrag von Information; er betont die Wichtigkeit des relativen Begriffs; ich zeige ihm, dass der definierbar ist aus dem Absoluten. Über die Übersetzungsmaschine. Er möchte eine syntaktische Analyse finden, die Zweige von AjdukiewiczPAjdukiewicz, Kazimierz, 1890–1963, poln. Philosoph und HarrisPHarris, Zellig Sabbetai, 1909–1992, russ.-am. Linguist kombiniert. Er möchte in einigen Monaten Konferenz arrangieren, über Übersetzungsmaschine und vielleicht auch Indexing und Selektormaschinen; vielleicht in Chic., damit ich teilnehmen würde.)

4 – 6 ApostelPApostel, Leo, 1925–1995, belg. Philosoph hier. (Über Axiome für induktive Logik; Problem der Konvention in „ContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952; Problem von C 8: Berücksichtigung der Ähnlichkeit der \(Q\)s.)

Bei PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph, Office, über Budget, mit McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph und HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne. (Das Budget in DivisionIDivision of the Humanities, University of Chicago muss um 5 % gekürzt werden. Promotion für WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph hat die Administration versprochen. Die 3 anderen Assistant Professors sind jetzt am Ende von 3 Jahren. Vielleicht sollte einer fallengelassen werden. Wir sind einig über Rangordnung: GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth, ThurstonePThurstone, Louis, 1887–1955, am. Psychologe und Ingenieur, ChildPChild, Philosoph an der University of Chicago; aber HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne setzt ChildPChild, Philosoph an der University of Chicago höher als ThurstonePThurstone, Louis, 1887–1955, am. Psychologe und Ingenieur) 🕮

Departmentseminar. (Bericht von 3 Studenten über Aufsätze in Ethik im letzten Jahr in allen Zeitschriften: Rocker über England, Scanund Protz über Amerika.IN ergänzen! Alle sind einig, dass StevensonPStevenson, Charles Leslie, 1908–1979, am. Philosoph am meisten genannt wird, und zwar etwa ½ auf seiner Seite. MoorePMoore, George Edward, 1873–1958, brit. Philosoph und DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph werden selten mehr genannt.)

Mein Seminar über Empirismus. (Gute, lange Diskussion mit LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick über Physikalismus; er stimmt ihm einerseits zu, andererseits will er, dass man (stattdessen?) die introspektive Basis nimmt.)

Aufsatz „Degree of OrderVl Kapitel ??? zum Tippen fertig gemacht; er war in SF im Sept., Englisch geschrieben, schon fast fertig.

Aufsatz „Degree of Order, beendet. Nachmittags ¾ Stunde mit Familie im Park spazieren.

Nachmittags Zahnarzt. (Er macht provisorische Füllung, die nach einem Monat durch permanente ersetzt werden soll; Zahnfleischbehandlung.)

6 Kino, FilmThe Day the Earth Stood Still“.64„The Day the Earth Stood Still“ (1951) von Robert Wise. (Ein Marsmann landet in Washington, will alle Länder bewegen, den Plan von Atomrakete aufzugeben; er wohnt bei gewöhnlichen Leuten; alle sind hysterisch; er setzt allen Verkehr ½ Stunde still; darauf Militäralarm, er wird gejagt und geschossen; sein Roboter belebt ihn wieder für kurze Zeit; er spricht zu Wissenschaftlern und fährt ab. Gute Idee dahinter, und gut arrangiert.) – Debatte mit Ina: sie will das msOrder selbst tippen, „zur Selbstrechtfertigung“, ich möchte es ausgeben zum Tippen, um ihre Hilfe für Bibliothek und anderes zu haben; sie will das außerdem tun, und geht 1 ½ Stunden zu Harpers Library.

Kino: (1) „Kontiki“ (erstaunlich, wie viel von dem Leben auf dem Floß gefilmt worden ist).65„Kon-Tiki“ (1950) von Thor Heyerdahl. (2) „Nature’s Half Acre“ von DisneyPDisney, Walt, 1901–1966, am. Trickfilmzeichner und Produzent (Naturaufnahmen der kleinen Tiere, besonders Insekten;66„Nature’s Half Acre“ (1951) von James Algar. eindrucksvoll, gegen Ende, time-lapse Aufnahmen von aufblühenden Blumen.) 🕮

(Thanksgiving, keine Klassen.) 3 ½ – 5 ½SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker hier. (Über Gegenstand für Doktorthese; vielleicht Anwendung der symbolischen Logik, oder axiomatischen Methode.)

Nachmittags Seminar. Danach 1 Stunde mit LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick gesprochen.

Zahnarzt (vorgestern sind 2 Frontzähne oben Mitte gebrochen; er repariert sie mit Plastik). – Nachmittags beginne ich Arbeit am Skelett „Amount of informationIC erg.

Ganzen Tag Arbeit am Skelett Amount of informationIC erg.

Zahnarzt (Reinigen der Zähne, besonders des Zahnfleisches.) – Wir fahren in die Stadt, kaufen Plastikstuhl (94 $).

Letzte Vorlesung „Syntax“. – 3 ½ – 6 (!) ApostelPApostel, Leo, 1925–1995, belg. Philosoph hier. (Über Möglichkeiten für Axiome für induktive Logik. Über KeynesPKeynes, John Maynard, 1883–1946, brit. Ökonom Auffassung von Analogie.)

(Haarschneider). – 10 ½ – 1 Eckhart Library.

Departmentlunch. – Abends Vortrag MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger in Cowles CommissionICowles Commission, University of Chicago (Probabilistic Theory of Relations; interessant, aber nur statistische prob.)

Nachmittags letztes Seminar Empirismus. 5 ½ – 7 mit LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick im Office. (Über sein TPUnity of Science“;67Oneirics and Psychosomatics by Rolf Loehrich. Philosophy of Science, 22(1):69, January 1955. er übertreibt die erwartete negative Reaktion der Empiristen gegen seine Auffassung. Der Aufsatz ist hauptsächlich programmatisch; er meint aber, er habe hier bewiesen, wie Normenwissenschaft im Empirismus aufgebaut werden kann.)

XII / 1951 4 – 7 Teeparty: LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick und Frau, MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph und Frau, ApostelPApostel, Leo, 1925–1995, belg. Philosoph und Frau, SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker, PasquinelliPPasquinelli, Angelo, ital. Philosoph. (LoehrichsPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick erzählen vom Leben in der Kälte, wie er Indianerkinder unterrichtet, und sie ein Kind bekommen, –60 ° F. Zuletzt philosophisches Gespräch: LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick erklärt seine „Normenwissenschaft“, ApostelPApostel, Leo, 1925–1995, belg. Philosoph stellt Fragen. Interessant; aber für die Anderen doch ermüdend.) 🕮

Vormittags 40 Minuten im Park spazieren. – Gearbeitet am Skelett „Amount of information“.

Nachmittags Zahnarzt. (Eine Goldkrone mit Porzellanfront ist mir herausgefallen, vorne oben Mitte, wo eine Klammer der Brücke anpackt. Er zementiert es wieder ein.)

Office. – Nachmittags das neue Buch von RosenblumPRosenblum gelesen.68Buch ??? IW ???

Departmentlunch. –Departmentseminar (über AufsatzBMcKeon, Richard!1951@„Philosophy and Method“, Journal of Philosophy 48, 1951, 653–682 von McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph „Philosophie und Methode“.69McKeon, „Philosophy and Method“. Er unterscheidet 3 Methoden der Philosophie. Es wird nicht klar, ob sie nur Denkmethoden sind oder philosophische Lehren. Ich sage ihm schließlich, dass sie vereinbar werden, wenn sie ihre metaphysischen Scheinbehauptungen aufgeben.)

Vormittags mit WatkinsPWatkins, Rockefeller Foundation gesprochen über Research Grant von Foundation. (Er hat jetzt das Office of Development. Aber ein Nachfolger von StonePStone, Marshall Harvey, 1903–1989, am. Mathematiker ist noch nicht ernannt. Er sagt, FeldsteinPFeldstein, Administration der University of Chicago wird meine Sache nachprüfen und mit KimptonPKimpton, Lawrence A., 1910–1973, am. Philosoph, 1951–1960 Präsident der University of Chicago klären.), – 3 ½ – 5 SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker hier. ( Er wird nächstes Quarter nicht Lesekurs mit mir registrieren. Ich sage ihm, dass ich ihm nicht mehr so viel Zeit geben kann wie dieses Quarter. Er wird hauptsächlich Geschichte der Philosophie lesen, für Examen im Spring. Morgen fährt er nach Ann Arbor zu seiner Frau.)

Ina mit ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap in den Palos Park.

Ganzen Tag Galley ContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952 Gelesen; fertig.

Nachmittags hier: BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker und kleiner Sohn (wohlerzogen und heiter), ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph und Frau, GrantPGrant =? George Parkin Grant, 1918–1988, kanad. Philosoph (aus OxfordIUniversity of Oxford, Oxford UK, Schüler von RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph, beeinflusst von WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph). Sie fangen philosophisches Gespräch an. Ich erzähle Geschichten von FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph, WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph, Wiener KreisISchlick-Zirkel, Wiener Kreis.

10 ½ – 12 und 3 ½ – 5 J. W. PercyPPercy, John Walker, 1916–1990, am. Philosoph und Schriftsteller hier, mit MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph und morgens auch MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris. (Er ist am MITIMassachusetts Instiute of Technology (MIT), Cambridge MA, ursprünglich Chemiker. Jetzt arbeitet er an Verbesserung von abstracting und indexing, besonders mit Maschinen. Dafür wird MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph in Washington arbeiten. Er erklärt die Ziele, oft abschweifend. 🕮 Er will einen Code machen, der nicht nur ein paar Begriffe ausdrückt, sondern auch Beziehungen von Interaktionen und dergleichen. Er klagt darüber, dass die Regierungsstellen, die sein Projekt finanzieren, oft Klassifikationen verlangen, unnötige Geheimhaltung. Ich sage, dass er mir nichts Vertrauliches mitteilen soll.)

Departmentlunch. – Departmentseminar. Über GewirthsPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth BuchBGewirth, Alan!1951@Marsilius of Padua and Medieval Political Philosophy, New York, 1951 „Marsilius von Padua“.70Gewirth, Marsilius of Padua and Medieval Political Philosophy. (Ich habe einiges darin gelesen, nehme aber nicht an der Diskussion teil.)

3 ½ – 7 (!) ApostelPApostel, Leo, 1925–1995, belg. Philosoph hier. (Zuletzt, mit Ina, über Persönliches. Sie fühlen sich einsam. Sie finden schwer Kontakt mit Amerikanern.)

Ina Erkältung und etwas Fieber (Abends 101 °). – Meine Rückenmuskeln schmerzen; darum bleibe ich meist im Bett; durch das Stillliegen werden sie aber schlimmer. (Ich schlucke Chinin, Empirin, Aspirin; heize und massiere die Muskeln; auch Übungen, aber nicht Rückenübungen.)

Wir beide im Bett. Wir sagen FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker ab. Ich lese Term Papers. Nachmittags werden die Muskelschmerzen schwächer. –sub-zero Temperatur.

Muskeln besser. Wegen der großen Kälte sage ich aber Zahnarzt und ein Doktorexamen (EarlePEarle, William A., 1919–1988, am. Philosoph) ab. Term Papers.

Officestunde. Zu Fuß gegangen, mit Familie (das Auto steckt im tiefen Schnee.) – 3 ½ – 4 mit FeldsteinPFeldstein, Administration der University of Chicago gesprochen (Administration; er wird einige Foundations versuchen mit meinem Projekt.) 5 ½ – 6 ½JeffreyPJeffrey, Richard C., 1926–2002, am. Philosoph hier. (Ich sage ihm, die These ist gut; wert, weiter auszuarbeiten, vielleicht für Doktorthese.)

3 – 5 ½ExamenNemetzPNemetz, Student (Geschichte der Metaphysik; ich frage über Auffassungen von DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph und AyerPAyer, Alfred Jules, 1910–1989, brit. Philosoph über Natur der Logik.)

Auto steckt tief im Schnee. Wir gehen zur 55 Str. für Bus, finden aber schnell ein Taxi. Zum Zahnarzt (gestern und heute sind 2 Stücke vom Zahn vorne oben, klein einer links von der Krone der vom Goldzahn neben der Lücke, herausgefallen. Er repariert es mit Plastik; es ist der Zahn, wo er vor einigen Wochen zeitweise Füllung mit Medizin gemacht hat, um Nerv abzustumpfen. Er hofft, dass es hilft, wenn nicht‚rEs folgt hier im Original eine Wiederholung der Einträge zum 22. bis 28.XII.1950 (siehe dort). Dieser Eintrag wird im nächsten Konvolut fortgesetzt.

56Tagebuch 20. XII. 1951 – 22. VI. 1952 [Rudolf Carnap: Tagebücher]

🕮

XII / 1951OChicago ILaFortsetzung des Eintrags am Ende des vorigen Konvoluts.muss dieser Zahn gezogen werden; es ist nicht mehr viel von ihm da). Wir versuchen an Ecke 53 und Lake Park Taxi zu kriegen; es gelingt nicht; viel Leute, kurz vor 5, und die meisten Autos stecken im Schnee fest. Wir gehen zu Fuß zur 55. Dort warten wir lange vergeblich auf den Bus. Endlich kriegen wir ein Taxi.

3 ½ – 5 PasquinelliPPasquinelli, Angelo, ital. Philosoph hier. (Ich gebe ihm T Natur1Viell. Typoskript (nicht zu identifizieren). zurück, und erkläre, dass er Ansichten, die er kritisiert, genauer formulieren muss. Er will größeren Aufsatz schreiben über Empirismus und Metaphysik. Er meint, emprische, hypothetische Metaphysik; er meint, die Empiristen vernachlässigen das. Er bringt mit als Weihnachtsgeschenk 2 seidene Schlipse aus Italien und Broschüre von Gentile; ich versuche ihm wenigstens die letztere zurückzugeben, aber vergeblich.) – 5 – 7 MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph hier. (Bemerkungen zur Thesis. Und einiges über sein Maschinenprojekt.)

Am Skelett „Amount of information gearbeitet.

Am Skelett „Amount of information gearbeitet. Englisch diktiert auf wire für Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph.

Am Skelett „Amount of information gearbeitet. Englisch diktiert auf wire für Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph. Abends Grammofonmusik: BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist, CorelliPCorelli, Arcangelo, 1653–1713, ital. Komponist, SchubertPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist.

Englisch diktiert auf wire für Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph fertig (5 Spulen: 60, 35, 30, 30, 30 Minuten, die letzte nur teilweise). – Mittags und nachmittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier.

Angefangen am deutschen „AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954, Bearbeitung.2Rückverweis usw. ???

I / 1952 Die ganzen Tage am deutschen „AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954, Bearbeitung. (Es nimmt viel mehr Zeit, als ich dachte. Ganze Sektionen werden neu geschrieben.)

Am deutschen „AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954, Bearbeitung.

2 – 5 Letztes Examen KultgenPKultgen, Student (über seine Doktorthese über BoylePBoyle, Robert, 1626/1627–1691/1692, engl. Naturforscher, LavoisierPDe Lavoisier, Antoine Laurent, 1743–1794, fr. Chemiker und Naturwissenschaftler, MendeleevPMendelejew, Dmitri, 1834–1907, russ. Chemikeralle Namen, Mendeleev-mehrere Schreibweisen zulässig. Ich frage, warum er nicht einen 🕮 kritischen Vergleich macht. Er ist scheu und zurückhaltend.) Zu Fuß zurück. Zum ersten Mal draußen seit 20. 12., wegen Eis und Schnee; heute fährt Ina zum ersten Mal wieder das Auto seit vielen Wochen.

Erste Vorlesungen: 10 ½ Semantik, 11 ½Advanced Logik. Dann lange mit LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick gesprochen. (Er findet, Vorbereitung für die historischen philosophischen Examen nimmt zu viel Zeit. Er will bei Department von Psychologen und beim Komitee für Communication (McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph) nachfragen.) Zu Fuß nach Hause, im Schneegestöber. –LensPLens, Instruktor in Yale kurz gesprochen nach der Vorlesung (er ist Instruktor in YaleIYale University, New Haven CT, hat Kurs mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel gegeben).

AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet.

AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet.– Nachmittags, am Schreibtisch sitzend, beuge ich mich links zur Seite, um aus dem Schränkchen unten einen Vorlesungsfolder zu nehmen. Plötzlich Schmerz im Rücken (unangenehm, aber nicht stark). Ich bleibe etwas sitzen, dann gehe ich herum; ich spüre nichts weiter; aber ich bin sehr angespannt (und verschwitzt) aus Besorgnis vor Wiederholung. Darum gehe ich dann lieber ins Bett, bleibe auch zum Abendbrot liegen. Abends Übungen, aber nur wenige . (Nachts Nembutal und Aspirin genommen, um die Anspannung zu lockern.)

Für Vorlesung aufgestanden. Es geht gut. In Vorlesung bleibe ich sitzen, lasse HancockPHancock, Student auf die Tafel schreiben (von vorbereitetem Blatt). Nachher fährt Ina mich nach Hause. Ich bin froh, dass es gegangen ist; müde, aber hauptsächlich von der Anspannung, weil ich die Muskeln tense halte. – Nachmittags etwas auf. Am AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet.

Wieder auf zu allen Mahlzeiten, und vor- und nachmittags einige Zeit.

Zu Fuß von Klasse zurück; mit Ina, weil etwas eisig. – Ganzen Nachmittag verglichen.

2 – 5 Final Examen PalterPPalter, Student (über seine Doktorthese 🕮 über Relativitätstheorie von EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein, WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph, MillPMill, John Stuart, 1806–1873, brit. Philosoph. Dabei junger Physiker AdamsPAdams, Physiker (lebhaft, nicht immer ganz klar). Nachher stimmen PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph, ich, HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne, ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph, GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth für Honors, die auch gegeben werden; dagegen McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph und WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph.)

3 ½ – 4 ½SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker. (Er hat erfahren, dass die Preliminary Examen schon Anfang März anstatt April. Unsicher, ob er es bis dahin schaffen kann. Andernfalls muss er das Ganze im Sommer wiederholen, 5 Fächer zu je 3 Stunden. Mit Juni hört sein Grant auf. Er wird versuchen, Job zu finden, möglichst Unterrichten in Philosophie, wenn möglich in Chic.) 5 – 7 ApostelPApostel, Leo, 1925–1995, belg. Philosoph hier. (Seine Professoren in Brüssel wünschen, dass er noch nach YaleIYale University, New Haven CT geht, zu Paul WeissPWeiss, Paul, 1901–2002, am. Philosoph. Da dort gute Logiker sind, ist es ja nicht so schlimm. Er hat dann Aussicht, in Brüssel ein Fellowship vom Internal Research Center zu bekommen.)

Nachmittags Kino: (!) „When Worlds Collide“ (Science Fiction nach dem BuchBBalmer, Edwin, und Philip Wylie!1933@When Worlds Collide, Philadelphia, 1933.3„When Worlds Collide“ (1951) von Rudolph Matè, nach Balmer und Wylie, When Worlds Collide. Einiges gut arrangiert; vergeblicher Appell an die U. NIUN/UNO, United Nations Organization. Aber die Person nicht gut charakterisiert; trotzdem lohnend zu sehen. Schließt mit Ankunft auf dem neuen Planeten.) (2) „No Highway in the Sky“ (nach BuchBShute, Nevil!1948@No Highway, New York, 1948 von Nevil ShutePShute, Nevil, 1899–1960, engl. Schriftsteller.4„No Highway in the Sky“ (1951) von Henry Koster, nach Shute, No Highway. Ein Wissenschaftler hat Theorie, dass von Vibrationen das Metall umgeformt wird und dadurch Flugzeuge abstürzen; gut gespielt von StewartPStewart, James, 1908–1997, am. Schauspieler).

AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet (über „Bewertungen“).

(Haarschneider). Kurz in Eckhart Library.

Im Office: Professor WeinPWein, Hermann, 1912–1981, dt. Philosoph aus Göttingen. [Schüler von Nicolai HartmannPHartmann, Nicolai, 1882–1950, dt. Philosoph. Interessiert an Naturphilosophie. Macht hauptsächlich philosophische Anthropologie, mit einer Gruppe anderer. Hat jetzt Rockefeller FellowshipIRockefeller Foundation für Reise in U. S. Er spricht mehr mit Anthropologen als mit Philosophen. HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne sagt mir, er halte ihn für den besten unter den jungen deutschen Philosophen.]

Departmentlunch. Dabei auch Wein.PWein, Hermann, 1912–1981, dt. Philosoph– Nachmittags das erste Departmentseminar. Vortrag ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph über square of opposites. 🕮 [Er kritisiert StrawsonPStrawson, Peter F., 1919–2006, brit. Philosoph und GeachPGeach, Peter, 1916–2013, brit. Philosoph und Logiker richtig; sie wollen AristotelesPAristoteles, 384–322 v. d. Z., gr. Philosoph gegen moderne Kritik verteidigen, indem sie Grundsatz vom ausgeschlossenen Dritten aufgeben. ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph zeigt, dass andere Interpretation von AristotelesPAristoteles, 384–322 v. d. Z., gr. Philosoph natürlicher ist, und auch zur Richtigkeit von des square führt. Diese Interpretation ist aber kompliziert. Unterscheidung zwischen definiten und indefiniten Termen (z. B. ‚non-just‘ unterschieden von ‚non just‘). Er will anscheinend vorschlagen, dass die moderne Logik diese und ähnliche Unterscheidungen einführen solle. McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph stimmt dem zu; das sei auch für die Grundlegung der Mathematik wichtig. Es wird aber gar nicht klar, worin der Vorteil dieser Neuerungen bestehen soll.]

Vormittags 2 Klassen. – Nachmittags Kino. (1) „The Man with the Cloak5„The Man with a Cloak“ (1951) von Fletcher Markle. [ein Dichter (Poe) in NY 1948 hilft einem französischen Mädchen beim Großvater ihres Geliebten, die andere umbringen wollen, damit er sein Testament nicht ändert. Gut gespielt.] (2.) „A Streetcar Named Desire“.6„A Streetcar Named Desire“ (1951) von Elia Kazan. [Eine Lehrerin, die Halbweltdame geworden ist, sucht ihre Schwester in New Orleans in Slums auf. Deprimierend die Lebensverhältnisse und die Rohheit der Männer. Sie wird schließlich wahnsinnig. Der Film wird sehr gerühmt (Vivien LeighPLeigh, Vivien, 1913–1967, brit. Schauspielerin, die Ophelia im Hamlet); ich finde ihn aber enttäuschend: die Hauptfigur wird nicht so sympathisch, dass man sich mit ihr identifizieren kann.]

, Am AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet.

Nach Vorlesung 1 Stunde im Office mit SaugstadPSaugstad, Per, 1920–2010, norweg. Psychologe, Norweger. (Er war Schüler von NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss und OfstadPOfstad, Harald, 1920–1994, norweg. Philosoph, verh. mit Erna Ofstad. Macht hier Dr. in Psychologie, These über Problemlösen. Er will im Spring fertig werden, dann nach Norwegen zurück. Er gibt mir SD: Negative Korrelation zwischen Gedächtnis und Problemlösen.7Saugstads SD ??? Ich sage, dass ich oft gedacht habe, dass mein schlechtes Gedächtnis vielleicht gut ist für neue Wege 🕮 in Logik.)

Morgens früh, noch halb im Schlaf, strecke ich mich kräftig und spüre dabei plötzlich einen leichten Schmerz im Rücken. Ich mache später vorsichtig die Übungen (aber nicht Rückenübungen) und stehe für Frühstück auf. Nachher ins Bett. Zum Lunch stehe ich auf. Aber beim Sitzen am Tisch sind alle Muskeln so gespannt, und ich fühle und ich fühle mich unbeweglich. Von da ab bleibe ich im Bett. Nachmittags liege ich zu unbeweglich im Bett mit dem Schreibbrett (ich arbeite am AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954). Daher sind abends alle Rückenmuskeln sehr sore, und ich kann kaum die Beinübungen machen. Ich nehme Quinin, Empirin, Aspirin, und für die Nacht Aspirin, und schlafe gut.

Etwas besser; ich kann Beinübungen besser machen. Zur Vorsicht bleibe ich aber im Bett und sage die Vorlesungen für heute und Fr ab (damit versäume ich dann morgen das Departmentlunch und das Departmentseminar mit Vortrag EllingtonPEllington über KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph über Urteile). – Die Straßen und Gehsteige sind auf einmal wieder sehr eisig; da ist es gut, dass ich jetzt nicht ausgehe. – Nachts starke Leibschmerzen, anscheinend von Gasen; daher schlecht geschlafen, trotz Nembutals.

(Ina hilft MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, Sachen zum Office transportieren; EllenPMorris, Ellen Ruth, geb. Allen, am. Psychologin, ab 1951 verh. mit Charles Morris ist noch im Hospital; sie hoffen sehr, in den nächsten Tagen nach CambridgeIUniversity of Cambridge, Cambridge UK reisen zu können. Auch MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris kurz hier.) – Zu Mahlzeiten aufgestanden. Auch Übungen für Rücken wieder gemacht. Geht ganz gut. – Aber Magen (oder Darm) ist schlecht; ich fühle mich schlecht, kann nicht gut arbeiten.

Besser geschlafen. Aber Leib noch nicht gut. Rücken ist gut. – Nachts Leibschmerzen.

Wir hören, dass viele andere Leute in Chic jetzt Magenschmerzen haben, besonders Magenkrämpfe (zuweilen Erbrechen); einige glauben, dies ist ein virus. Ich glaube jetzt auch, meine Schmerzen sind Magenkrämpfe, nicht Gas im Darm. – Alle diese Tage am AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet. 🕮

Vor- und nachmittags im Wohnzimmer gesessen und gearbeitet.

3 ½ – 6 ApostelPApostel, Leo, 1925–1995, belg. Philosoph hier. (Er hat Überlegungen über Prinzip der Verifizierbarkeit gemacht. Ich zweifle, dass sie auch für SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer Voraussagen gilt. – Meine Einwände gegen ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Definition von „nomologisch“. – Er will versuchen, allgemeine Definifion von „Erkenntnis“ und „Beobachtung“ aufzustellen.) – Nachts wieder Magenschmerzen, nachdem es schon ziemlich gut geworden war.

Departmentseminar: Vortrag von Professor WeinPWein, Hermann, 1912–1981, dt. Philosoph aus Göttingen: „Philosophische Anthropologie“. (Er nennt zahllose Namen deutscher Philosophen. Die sachliche Charakterisierung der Arbeit ist nicht sehr klar. Auf meine Fragen in der Diskussion erklärt er, dass sie imaginäre, aber doch wissenschaftliche Hypothesen aufstellen wollen, die durch Erfahrung prüfbar sind. Ich bezweifle aber, ob die wirkliche Durchführung wissenschaftlich sein wird, dabOriginal das. sie stark von Nicolai HartmannPHartmann, Nicolai, 1882–1950, dt. Philosoph und SchelerPScheler, Max, 1874–1928, dt. Philosoph und Soziologe beeinflusst sind.) DavisPDavis, Northwestern University ist auch da (er ist jetzt an NWU). Ich frage ihn, warum er in seinem Buch so „mad“ auf die Empiristen ist;8Wer ist Davis und welches Buch ??? welcher Levinson ??? er sagt, er ist nicht mad; er habe sich persönlich mit LevinsonPLevinson gut verstanden.

II / 1952 Angefangen deutsches Skelett für Aufsatz „Meaning PostulatesB1952@„Meaning Postulates“, Philosophical Studies 3, 1952, 65–73.9Carnap, „Meaning Postulates“.

Meaning PostulatesB1952@„Meaning Postulates“, Philosophical Studies 3, 1952, 65–73. (Ina nachmittags mit ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap bei BrionesPBriones. Sie fragt StellaPStella, viell. Schwester von Erna Löwenberg, ob sie auch so bitter gegen ihre Mutter fühlt wie ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. Darauf explodiert ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap, schreit gegen beide, und geht in großer Aufregung. Ich rufe sie an; und sie beruhigt sich, indem sie mir das Herz ausschüttet über die Schwierigkeiten und Unterdrückung, die sie in der Jugend erduldet hat.)

4 – 5 ½PasquinelliPPasquinelli, Angelo, ital. Philosoph hier. (Er zeigt mir italienische Aufsätze, die er geschrieben hat. Wir sprechen über mögliche für MA. Da er italienischen Dr. hat, braucht er die Vorexamen hier nicht zu machen, nur These und Schlussexamen. Er wird wahrscheinlich schreiben über Vergleich von Empirismus, Pragmatismus und italienischem Idealismus; dabei auch ein Kapitel über 🕮von seinen eigenen Standpunkt.)

KinoThe Thing from another world“ (nach dem Buch von J. W. Campbell Jr.PCampbell, John W. Jr., 1910–1971, am. Schriftsteller, „Who goes there?“, Amerikanische Luftwaffe und Wissenschaftler am Nordpol.10„The Thing from Another World“ (1951) von Christian Nyby, nach Campbell, Who Goes There?. Sie zerstören ein gelandetes Raumschiff und später einen Überlebenden, ein vegetabiles Wesen. Die Geschichte ist mehr in Sympathie mit den Militärs als mit den Wissenschaftlern.)

Departmentlunch. –Departmentseminar, ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph liest Aufsatz „Die Intentionalität der Logik“.11Aufsatz ??? IW ??? (Gegensatz zwischen aristotelischer Logik und einer „adjectival“ Auffassung, die alle modernen Logiker gemein haben. Eine schreckliche Plage, eine Stunde lang zuzuhören, was gänzlich unverständlich ist. Zuerst lasse ich andere diskutieren; es kommt nichts Lebhaftes heraus. Schließlich frage ich um Erklärungen, und dann wird es lebhaft. McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph sagt, ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph neue Auffassung sei wichtig für Mathematik [!] usw. Es stellt sich durch meine Nachfragen heraus, dass es schließlich zurückgeht auf den Unterschied, den er vor einem Jahr machen wollte, zwischen substantivischen und objektivischen Termen, dercOriginal die. aber ganz unklar blieb. Nachher privat Gespräch mit ihm (und TennenbaumPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker). Er stimmt ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph zu, dass seine „Logik“ mehr methodologisch oder erkenntnistheoretisch ist, als Logik in unserem Sinne; mehr in DeweysPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph Sinne. – Mir scheint es ein Jammer, dass ein netter und intelligenter Mann in diese Sackgasse geraten ist.)

Kino „The Emperor’s Nightingale“, nach AndersensPAndersen, Hans Christian, 1805–1875, dän. Schriftsteller Märchen12„The Emperor’s Nightingale“ (1949) von Jiři Trnka und Miloš Makovec, nach Andersen, Nattergalen. (gespielt mit Holzpuppen (arrangiert und Musik von Tschechen) sehr nett gemacht.)

, Skelett „Logische Analyse und natürliche Sprache“ geschrieben.13Was ist das ??? IC ???🕮

4 – 6 ½ApostelPApostel, Leo, 1925–1995, belg. Philosoph hier. (Über ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Änderungen in Definition von „nomologisch“.)

Nachmittags zu Dr. OrtmayerPOrtmayer, Marie, 1884–1974, am. Ärztin. Ich berichte: Magenschmerzen seit 23. 1., ausstrahlend rechts und links und Seiten. Sie verschreibt Belladonna (10 Tropfen zu jeder Mahlzeit) und Kalziumkarbonat (wenn nachts Schmerzen).

Vortrag HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne im Departmentseminar („Über den Begriff mind bei AyerPAyer, Alfred Jules, 1910–1989, brit. Philosoph, LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph und RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph“; ich diskutiere hauptsächlich, er sagt, dass RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph WhiteheadsPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph und seine Auffassung nicht widerlegt hat. Ich: Die ist doch auch im Grunde dualistisch. Ich: Alle diese Philosophen sollten anstatt der Ontologie sagen, dass sie ein gewisses Kategoriensystem bevorzugen.)

Nachmittags 2 – (ich 3 – ) 4 ½: mündliches Finalexamen für MA für 6 Studenten (darunter FrazerPFrazer, Student und JeffreyPJeffrey, Richard C., 1926–2002, am. Philosoph; ich frage wenig. Alle passieren.)

Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap (sie ist entlassen worden, muss nun bis zum Sommer nach neuer Stellung suchen). – 5 – 9 Else BrunswikPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik (sie war 6 Wochen in Ann Arbor, in StevensonsPStevenson, Charles Leslie, 1908–1979, am. Philosophlanguage Projekt, für $ 2000!14Stevensons Projekt ??? Sie berichtet, dass CopiPCopi, Irving M., 1917–2002, eig. Copilovich, am. Philosoph und Logiker, KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph, HenlePHenle, Paul, 1908–1962, am. Philosoph vom Logischen Empirismus herkommend, jetzt wieder eine „Metaphysik“ wollen, synthetisches Apriori; der Positivismus sei zu eng. – Sie möchten in der psychoanalytischen Theorie Constructs gebrauchen, die nicht übersetzbar sind; sie sagt, die meisten Psychologen und Sozialwissenschaftler nehmen einen zu engen Operationalismus, beeinflusst von Positivisten und BridgmanPBridgman, Percy Williams, 1882–1961, am. Physiker. Ich erkläre ihr unsere erweiterte Auffassung (FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel). Sie sagt, es wäre dringend, dass ich darüber schreibe. – Zu Ina sagt sie nachher, dass ich ihr „Hero“ sei; ich sei so „gut adjusted“, ohne Ehrgeiz, und mit Arbeits- und Liebesfähigkeit. – Sie kennt Gilgut, will ihm im April über mich schreiben, wenn er aus Indien zurückkommt.) 🕮

Nachmittags zu Dr. OrtmayerPOrtmayer, Marie, 1884–1974, am. Ärztin. (Ich berichte über die Woche mit tags Belladonna und nachts Pulver: tags gut; aber nachts oft Störungen. Sie schreibt neuen Plan vor: Mischung 3:1 von Kalziumkarbonat und Soda; zu nehmen 1, 2 und 3 Stunden nach jeder Mahlzeit; die Mahlzeit nachts aufgeben; sie will sehen, wie es wirkt, dann eventuell X-ray von Gallenblase.)

Vormittags zu FeldsteinPFeldstein, Administration der University of Chicago. (Er will Gesuch an National Science FoundationINational Science Foundation (NSF) aufsetzen. Ich werde Projekt umschreiben für diesen Zweck. Ich soll dann später an OppenheimerPOppenheimer, Robert, 1904–1967, am. Physiker schreiben und bitten, es zu unterstützen. Er fragt, ob ich Princeton oder unabhängiges Jahr vorziehen würde. Ich: 2 Seiten; am besten wohl unabhängiges Jahr und Besuche im Osten. Ich sage ihm vertraulich, dass ich von zweitem Jahr träume. Daraufhin will er Gesuch so schreiben, dass es nicht für das nächste Jahr festgelegt ist. Er will $ 1000 für inklusive Hilfe einschließen; das muss dann nicht in bestimmter Zeit ausgelegt werden.) – 4 – 6 ApostelPApostel, Leo, 1925–1995, belg. Philosoph hier. (Über ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Änderungen in Definition von „nomologisch“.)

3 ½ – 6 Else BrunswikPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik hier. (Sie hat HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempelms für Enc gelesen‚BHempel, Carl Gustav!1952@„Fundamentals of Concept Formation in Empirical Science“, Foundations of the Unity of Science 2 (7), 1952, 651–74615MS zu Hempel, „Fundamentals of Concept Formation in Empirical Science“. ist hoch erfreut, dass seine und meine Auffassung ihr erlaubt, constructs in Psychoanalyse zu verwenden, die nicht rückübersetzbar sind. Sie sagt, dass das Psychologie Department hier sie gefragt hat, ob EgonPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik und sie mal für ein Quarter herkommen wollen; sie möchte schon, aber sie glaubt, er wird nicht wollen.)

Vormittags bei FeldsteinPFeldstein, Administration der University of Chicago. (Er hat Brief an National Science FoundationINational Science Foundation (NSF) Aufgesetzt; ich mache Änderungsvorschläge.) – Departmentlunch. – Departmentseminar: Vortrag TennenbaumPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker („Mißverständnisse der mathematischen Logik.“ Kritik von DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph, KoyréPKoyré, Alexandre, 1892–1964, russ.-fr.-am. Philosoph, PoincaréPPoincaré, Henri, 1854–1912, fr. Mathematiker und Philosoph und anderen. Lebhafte Diskussion bis 6, hauptsächlich mit McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph, der alle drei verteidigt.)

Nachmittags Philosophy ClubIPhilosophy Club, University of Chicago Tee im Swift Common. (Ich spreche mit SteinPStein, Howard, *1929, am. Philosoph, seiner Frau, TennenbaumPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker, RiemannPRiemann über HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelmsBHempel, Carl Gustav!1952@„Fundamentals of Concept Formation in Empirical Science“, Foundations of the Unity of Science 2 (7), 1952, 651–746 und 🕮 Else BrunswiksPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik Reaktion, über GödelsPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker Auffassung, usw.)

III / 1952 4 – 6 ApostelPApostel, Leo, 1925–1995, belg. Philosoph (Zum letzten Mal hier. Über HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempelms.BHempel, Carl Gustav!1952@„Fundamentals of Concept Formation in Empirical Science“, Foundations of the Unity of Science 2 (7), 1952, 651–746 und Else BrunswiksPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik Reaktion dazu.) – 8 ½ – 10 ½Abendparty bei PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. PhilosophPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry (zum ersten Mal Abendparty seit langer Zeit, weil Abschied für HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne. Gespräch mit LemmPLemm, Ökonom und HarrisPHarris, Ökonom (Neger, Ökonomen).)

An Bar-HillelsPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosophms „Information“B1952@(gemeinsam mit Yehoshua Bar-Hillel) An Outline of a Theory of Semantic Information, Cambridge MA, 1952B1953@(gemeinsam mit Yehoshua Bar-Hillel) „Semantic Information“, Communication Theory, London, 1953, 503–511B1953@(gemeinsam mit Yehoshua Bar-Hillel) „Semantic Information“, The British Journal for the Philosophy of Science 4, 1953, 147–157 gearbeitet.16Welches ??? Welche ICs ??? Carnap und Bar-Hillel, An Outline of a Theory of Semantic Information; „Semantic Information“.

Die letzten Klassen. – Nachmittags zu Dr. OrtmayerPOrtmayer, Marie, 1884–1974, am. Ärztin. (Ich berichte: weniger Magenschmerzen. Trotzdem wünscht sie Blutuntersuchung und X-ray für Galle. Ich soll jetzt die Pulver weglassen, und bei Magenbeschwerden nur Milch nehmen.) – 7 ½ – 10 Fellowship-Gesuche gelesen.

4 ½ – 7 Fellowship-Gesuche gelesen.

4 – 6 Trude MüllerPMüller, Trude hier. (Sie ist einige Tage bei Freunden, LippmannsPLippmanns, Quäker, die ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap kennt; für Hochzeit von Freunden. Sie scheint noch sehr rüstig, kommt trotz eisiger Straße, usw. Sie hat Bilder restaurieren gelernt, hat aber wenig Aufträge. Sie lebt in Brooklyn alleine, hat viele Freunde, meist Deutsche‚ dort, meist Deutsche. Ich erzähle von Cha und den Kindern, auch Grete, die sie gekannt hat. Über FlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in JenaPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner, LeniPHolzman, Helene, 1891–1968, geb. Czapski, Leni genannt, Malerin und Lehrerin, heiratete 1922 Max Holzman17Vermutl. Helene Holzman. FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel, RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh, Eva BergemannPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises. – Sie war geschieden, lebte in Schmargendorf; von dort 1939 nach U. S., Visum von ihrem Sohn.)

2 Sitzung über Fellowships. – 3 ½ – 5 ½ Departmentseminar. Vorträge von CopiPCopi, Irving M., 1917–2002, eig. Copilovich, am. Philosoph und Logiker, BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker, KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph über „Logische Analyse und Metaphysik“. (CopiPCopi, Irving M., 1917–2002, eig. Copilovich, am. Philosoph und Logiker: Wenn eine Sprache adäquat ist, so zeigt das, dass die Welt eine gewisse Beschaffenheit hat, führt somit zu Metaphysik. BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker: Nein, philosophische Analyse ist Mathematik (d. h. reine Logik) . KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph: Umgekehrt, die Aussage, dass es gewisse Entitäten gibt, ist am besten so zu verstehen, dass eine Sprache gewisser Art erfolgreich arbeitet. Ich sage wenig in 🕮 Diskussion, weil viele andere sprechen wollen. Besonders McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph; er sagt ihnen, was ihre Punkte und Unterschiede wirklich sind.)

10 – 1 Diskussion mit den dreien und später Singer. (Ich mache Bemerkungen zu Burks’PBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker Aufsatz über Induktion.18Burks über Induktion ??? IW ??? Er hat ihn ausführlicher gemacht inzwischen. Er sagt, dass seine presuppositions Modellsätze sind, die nicht in der einfachen Objektsprache ausdrückbar sind. Ich formuliere meine abgeschwächte Extensionalitätsthese: ein faktisch Allwissender weiß alles; das lehnt er ab. KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph fragt um meine Antwort auf ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Haupteinwand, dass \(m\) nichts Praktisches bedeutet. Ich: \(m\) gibt Wettverhältnis für die Charakteristik.19Erl m ??? Ich mache durch Beispiel von Protokollsätzen klar, dass \(N\) bei topologischer Evidenz sinnvoll ist, „reasonable“). Alle vier zum Lunch hier. KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph über das Sprach-Projekt in Ann Arbor (die größten Schwierigkeiten mit Gruppenprojekten; dass viele, die ausgezeichnet in ihrem Spezialgebiet sind, nicht hinreichend Interesse haben für Beziehungen zu Nachbargebieten). – Nachmittags Kino: „Flight to Mars20„Flight to Mars“ (1951) von Lesley Selander. (das Plot und die Charakterisierungen sind nicht gut; Ina ist erstaunt, dass ich trotzdem gerne Bilder von der Zukunft sehe).

Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. (Sie hat jetzt Stelle bei der PressIUniversity of Chicago Press. Sie klagt, dass es so viel neue und komplizierte Aufgaben sind, die sie lernen muss.) – Einkommensteueraufstellung gemacht, mit Ina.

Mittags SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier. (Sie gehen in einigen Wochen für ½ Jahr nach Europa, hauptsächlich Paris, auch England, vielleicht Norwegen und Italien. Vorausgesetzt, dass ihre Gebärmutter sich bessert und nicht eine Operation nötig ist.)

3 ½ – 6 LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick und Frau hier. (Er will RogersPRogers kontakten, sobald er zurückkommt. Ina erklärt dessen Auffassungen. LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick erzählt fantastische Geschichte, wie sein Freund WolffPWolff, Werner, 1904–1957, dt.-am. Psychologe einen Aufsatz von ihm unter seinem Namen veröffentlicht hat; er und andere benutzen seine Ideen in deren Büchern. Ich erkläre ihm, dass das normal ist, weil sie von ihm beeinflusst sind. Aber er übertreibt 🕮 alles übermäßig. WolffPWolff, Werner, 1904–1957, dt.-am. Psychologe hat ihm gesagt, dass er es für ihn unmöglich machen will, Psychoanalyse auszuüben. Ich sage, dass ich vielleicht nach PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ gehe.)

Briefe diktiert. –Zahnarzt ( vorne in der Mitte sind 2 Zähne wacklig; die will er nächstes Mal herausnehmen; der eine ist „beyond repair“, der daneben ist nur ein schwebender künstlicher; beide sollen durch Erweiterung der Platte ersetzt werden).

(Haarschneider; Gespräch mit SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker.) Sprechstunde. – Nachmittags Entwurf für „Erwiderung auf Kemeny“B1953@„Remarks to Kemeny’s Paper“, Philosophy and Phenomenological Research 13, 1953, 375f. geschrieben.21Carnap, „Remarks to Kemeny’s Paper“.

2 – 5 ½ Examen SherwoodPSherwood, Student (qualif. Examen, mündlich, Geschichte der Ethik; ich frage über Beziehung zwischen DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph und StevensonPStevenson, Charles Leslie, 1908–1979, am. Philosoph; er antwortet überall sehr gut.)

Zahnarzt (er nimmt meine Platte für Reparatur). – KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und PhilosophB1953@„Remarks to Kemeny’s Paper“, Philosophy and Phenomenological Research 13, 1953, 375f. fertig ausgearbeitet; Ina tippt es (nur 2 Seiten). – Term Papers gelesen.

Ganzen Tag Term Papers gelesen.

Term Papers. – 4hFeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kommt (er wohnt im University Hotel. Ist auf Reise nach Urbana, Petersburg usw., für Vorträge, während seiner Ferien. Zusammen )

Ganzer Tag FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier. (Ich berichte über Else BrunswiksPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik Klagen über zu engen Operationalismus. Er sagt, MeehlPMeehl, Paul E., 1920–2003, am. Psychologe und Wissenschaftsphilosoph stimmt doch ganz mit uns überein. Er zeigt mir seinen Philadelphia Vortrag vom Dez., wo er versucht, Reichenbachs und meine Auffassung zu vereinen; aber er sagt selbst, dass es zu oberflächlich ist. Er sagt, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach habe im vorigen Dezember gefragt, ob ich wirklich unglücklich in Chicago sei [nein] und vielleicht willig wäre, nach L. A. zu kommen [ja]. ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach meint doch wir sollten im SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph Volume über einander schreiben;22Schilpp’s greatest contribution to philosophy is The Library of Living Philosophers, inaugurated by a volume on John Dewey in 1939. Schilpp edited the series until 1981. (George Santayana, A.N. Whitehead, G.E. Moore, Bertrand Russell, Ernst Cassirer, Albert Einstein, Sarvepalli Radhakrishna, Karl Jaspers, C.D. Broad, Rudolf Carnap, Martin Buber, C.I. Lewis, Karl Popper, Brand Blanshard, Jean-Paul Sartre, Gabriel Marcel, W.V. Quine, Georg Henrik von Wright) ich bin dagegen. Er meint, dass SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph einstweilen ganz mit 3 anderen Bänden zu tun hat, also die Arbeit an diesem Band aufschöbe. Er sagt, dass MarhenkePMarhenke, Paul, 1899–1952, dt.-am. Philosoph kürzlich an Krebs gestorben ist; er hat vorher schon bei DennesPDennes, William R., 1898–1982, am. Philosoph angefragt, ob für ihn Chance dort besteht; er hat freundlich, aber unentschieden geantwortet.) 🕮

Zahnarzt (er zieht Zahn vorne Mitte; damit wird auch der daneben befindliche schwebende künstliche beseitigt. Meine Platte ist inzwischen um 2 Zähne erweitert worden und wird jetzt gleich nach dem Ziehen eingesetzt.)

An Bar-HillelsPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosophms gearbeitet.

Zahnarzt (er nimmt Abdrücke für eine untere Platte.)

Aufsatz „Meaning postulates“B1952@„Meaning Postulates“, Philosophical Studies 3, 1952, 65–73, englischen Text angefangen.

Aufsatz „Meaning postulates“B1952@„Meaning Postulates“, Philosophical Studies 3, 1952, 65–73.

Aufsatz „Meaning postulates“B1952@„Meaning Postulates“, Philosophical Studies 3, 1952, 65–73, erster Entwurf fertig.

Spring Quarter beginnt. 11:30 – 1 erste Vorlesung „Methodologische Grundlagen der physikalischen Wissenschaften“ (in Swift 208; viele Studenten).

Beim Frühstück Würgen im Hals, und Schlucker (mehrmals Erbrechen, obwohl fast nichts im Magen ist; Soda hilft diesmal nicht; endlich hilft kaltes Wasser). –ms„Meaning postulates“B1952@„Meaning Postulates“, Philosophical Studies 3, 1952, 65–73 zum Tippen fertig gemacht. – Nachmittags Zahnarzt.

Nach dem Frühstück Muskelschmerzen (im unteren Rücken rechts, wo eine Stange des kleinen Leinengürtels drückt. Ich lege mich hin, Heizkissen, Massage. 11h stehe ich zur Vorlesung auf, nehme großen Leinengürtel; aber der drückt auch zu sehr auf derselben Stelle, sodass die Muskeln sich verkrampfen; ich muss ihn wieder ablegen. Dann Stahlgürtel; nach kurzer Zeit drückt der auch. Nochmal hingelegt. APC geschluckt, 2 \(\times \). Dann wieder Stahlgürtel angezogen, aber nicht fest. Das geht. Nach der Vorlesung fährt LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick mich nach Hause.) – 3 ½ – 5 ½SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker hier. (Zum ersten Mal wieder; voriges Quarter war er ganz mit Lernen für Examen beschäftigt. Dieses Quarter will ich ihm mehr Zeit geben, weil ich vielleicht weggehe. Über mögliche Themen für Doktorthese.) –LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick (vormittags in Officestunde. Er hat mit RogersPRogers gesprochen. Er war ziemlich skeptisch und feindlich. Hat ihn zum Seminar zugelassen, um ihn erst kennenzulernen.) 🕮

Departmentlunch (Ina holt mich auch wieder ab, weil Muskeln sehr empfindlich). Departmentseminar: Vortrag von Professor LombardiPLombardi, italien. Philosoph (von Universität RomIUniversität Rom). „Über die Krise des Begriffs der Kultur“. Beeinflusst von MarxPMarx, Karl, 1818–1883, dt.-brit. Philosoph und Nationalökonom und FeuerbachPFeuerbach, Ludwig, 1804–1872, dt. Philosoph; soziologischer Ausflug indOriginal auf. die Philosophie. (Die europäische Kultur geht zu Ende; die Nationen existieren nicht mehr. Die Zukunft gehört der Weltkultur; die „Freiheit“ bekommt andere Bedeutung. Die Menschen fürchten sich vor Freiheit, streben nach security. Richtige Bemerkungen über die falsche amerikanische Apologie der „negativen Freiheit“, die nicht mehr zur Wirklichkeit der amerikanischen Gesellschaft passt; und der Gegensatz zu der amerikanischen politischen Wirkung in anderen Ländern.) Zu Fuß nach Hause.

Zahnarzt (neue untere Platte probiert bekommen). Nachmittags erstes Seminar („Probleme von Syntax und Semantik“, Swift 208).

Ganzen Tag Briefe diktiert (in wire recorder).

IV / 1952 Nachmittags Zahnarzt (die neue untere Platte drückt mich links ganz hinten. Er grinds etwas ab). – StracheyPStrachey, John, 1901–1963, brit. Politiker spricht über akademische Freiheit; ich kann wegen Zahnarzt nicht hingehen. WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph fordert mich auf, abends zu ihm zu kommen; StracheyPStrachey, John, 1901–1963, brit. Politiker ist da, und MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger. Ich sage ab, weil am Abend zu müde.

Departmentlunch. – Departmentseminar, Vortrag ChildPChild, Philosoph an der University of Chicago („Making a Knowing with HobbesPHobbes, Thomas, 1588–1679, engl. Mathematiker und Philosoph, VicoPVico, Giambattista, 1668–1744, ital. Philosoph, DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph“ erster Teil; dieser Teil ist ein historischer.)

Die Rückenmuskeln schmerzen (es geht am besten mit dem Stahlgürtel). – Nachmittags Seminar.

Vormittags im Bett geblieben, wegen Rückenmuskeln. – 4 – 6 PasquinelliPPasquinelli, Angelo, ital. Philosoph hier (über erstes Drittel seiner MA These: über meine und ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Auffassung von Logik und Erkenntnis).

Weil Rückenmuskeln empfindlich, mache ich Gürtel sehr lose; 🕮 dadurch werden die Muskeln angestrengt und sehr müde. ms „Meaning Postulates“B1952@„Meaning Postulates“, Philosophical Studies 3, 1952, 65–73 verglichen.

Wie ich zur Vorlesung aufstehen will, verhängt sich der zipper im Stahlgürtel; wir können ihn nicht mehr loskriegen, müssen den Gürtel nach unten über die Beine abstreifen. Mit großem Canvasgürtel zur Vorlesung. (Aber die Muskeln sind immer noch empfindlich). – 4 ½ – 7 GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth hier (über meine Notizen für „Die logische Natur von normativen Aussagen“.23Was ist das ??? schon oben ??? Sein Haupteinwand: gibt keinen scharfen Unterschied zwischen Normen und metaethischen Aussagen über Normen (!). Sie beeinflussen sich nicht nur gegenseitig, sondern sind sogar identisch (!). Er meint, unser Unterschied beruht hauptsächlich darauf, dass (in McKeonsPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph Terminologie) ich die logistische Methode verwende, er die dialektisch-problematische.) (Wegen der Empfindlichkeit des Muskeln liege ich auf dem Sofa.)

Nachmittags Zahnarzt (er schleift an der neuen unteren Platte ein wenig ab, bei beiden Seiten ganz hinten auf der Innenseite.)

Vorlesung. – Nachmittags Mrs. SchildPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin (Kurzwelle, Massage und freuchte Umschläge mit Infrared bestrahlt, für die empfindlichen Rückenmuskeln. Die Muskeln fühlen sich nachher viel besser an.)

Vormittags 1 ½ Stunde auf, mit Metallgürtel; es geht sehr gut, wohl infolge der Behandlung gestern. (Der Metallgürtel hat einen neuen Zipper, für $ 2.) – Ebenso mittags, aber nach dem Essen spüre ich doch wieder den Druck auf die Muskeln. Darum nachmittags großen Leinengürtel.

Departmentseminar: zweiter Vortrag ChildPChild, Philosoph an der University of Chicago („DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph über Machen und Wissen“ und ChildsPChild, Philosoph an der University of Chicago Vergleich der 3 Philosophen. McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph sieht in ihnen Vertreter seiner 3 philosophischen Methoden.24Erl McKeons drei Methoden ???) Im Seminar , weil Rückenmuskeln müde. – Heute morgen Brief von GuggenheimIGuggenheim Fellowship, John Simon Guggenheim Memorial Foundation:25Brief ??? 4000 Grant bewilligt! 🕮

Vormittags und mittags im Bett geblieben, um Rückenmuskeln zu schonen. – Nachmittags Seminar. (BauschPBausch ist da; er wird nächstes Mal über ChurchPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker berichten.)

Nachmittags SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker und Frau hier. (Sie ist nett und intelligent. Sie will vielleicht nicht Dr. in Ökonomie machen, sondern statistische Arbeit in Geschäft annehmen; er vielleicht auch, er sagt, er kann alle Statistik. Er sagt, dass Universitätsleute in China letzthin mehr gegen die kommunistische Regierung sind.)

Briefe diktiert.

Mal wieder zu Fuß von Klasse zurück. Aber die Muskeln unter dem Druck des Gürtels plagen mich immer noch; der Stahlgürtel geht am besten. – (Ich mache Ina Vorwürfe, dass sie nicht Copies von Briefen gemacht hat; sie sagt, ich bin pedantisch wie ein alter Mann; ich sage, sie ist nachlässig wie ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. So gibt es gegenseitig heftige Emotionen. Ina ist noch verstimmt am nächsten Morgen, bis ich Versöhnung mache.)

… In diesen Tagen immer Rückenmuskeln empfindlich. (Ich kann nur Stahlgürtel vertragen. Der drückt aber auch, wenn auch nur auf wenigen Punkten. Daher liege ich viel im Bett. Ina holt mich immer von der Klasse ab.)

Mittags choking und vomiting (Sauerkraut und Tomatensaft. Ich lege mich zu Bett; es dauert lang bis der Schlucker aufhört. Ich esse dann nichts.)

( nicht zum Departmentlunch, wegen Rückenmuskeln.) Departmentseminar: Vortrag WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph („3 mehr Dogmas des Empirismus, über moralische Philosophie“.BWick, Warner A.!1953@„Moral Problems, Moral Philosophy, and Metaethics. Some Further Dogmas of Empiricism“, The Philosophical Review 62 (1), 1953, 3–2226Wick, „Moral Problems, Moral Philosophy, and Metaethics“. Er zeigt, dass logische Prinzipien auch nicht kommunikativ sind, und doch rational. Ich erwidere, dass gewiss auch moralische Diskussionen über das Kommunikative hinaus rational sein können. Aber diese „Prinzipien der Vernünftigkeit“ bestimmen nicht die materialen Werte.)

Ina telefoniert Dr. OrtmayerPOrtmayer, Marie, 1884–1974, am. Ärztin wegen meiner Rückenmuskelschmerzen. Sie rät, Dr. RasmussenPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt zu konsultieren. 🕮

Ina telefoniert Dr. RasmussenPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt wegen meiner Rückenmuskelschmerzen. (Er rät, zunächst im Bett zu bleiben und nur aufzustehen, wenn nötig. So stehe ich von heute nachmittag auch nicht mehr zu den Mahlzeiten auf. Er rät: Hitze, im Bad liegen, vielleicht Massage.) Abends Kompresse und Heizkissen.

Im Bett geblieben. Gearbeitet über \(N\)-Funktion (veranlasst durch SavagesPSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker Brief; \(Q\) wird unabhängig von \(s_i\) und auch von \(s\)!27Brief ??? Erl ???)

8:30 Billings (bis nach 12. in neurosurgery. Ein junger Arzt nimmt Geschichte auf (½ Stunde) und später ausführliche Tests und allgemeine Untersuchung (¾ Stunde). Schließlich Dr. RasmussenPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt. Ich sage, dass ich lernen möchte, wieder ohne Gürtel zu Hause zu sein; und er rät, es allmählich wieder einzuführen. Er sagt, wenig Gefahr, weil die Rückenmuskeln jetzt recht stark sind. Erst auf meine Frage sagt er etwas über Muskelschmerzen; das scheint ihm nicht wichtig; Hitze und mit Hand massieren; schließlich wird das Weglassen des Gürtels helfen. Auf meine Frage wegen Schmerzen beim Urinieren: besser die Urologie konsultieren; spontan hat er nichts davon gesagt!) – 2 – 5 in Urologie (Dr. CasonPCason, Dr., Arzt; leider habe ich zu Hause uriniert; so kam jetzt nichts. Trotz Kaffee zu Hause und 17 kleinen Papierbecher Wasser kann ich nichts bis 4h; vielleicht Hemmungen? Dann nimmt er dünnen Gummikatheter, und Urin kommt. Die Einführung ist schmerzhaft; hauptsächlich im Penis. Er findet Eiter im Urin. Deswegen und wegen der Schwierigkeit zu urinieren will er am 2.5. Zytoskopie und X-ray machen; es scheint auch, dass die Prostata vergrößert ist; er sagt Ina, das ist häufig bei Männern meines Alters.) – (Nachts allerhand Sorgen über den geplanten Test und eventuell folgende Operation an Prostata oder Nieren.) 🕮

Immer noch Blut und Trübung im Urin, vermutlich von dem Katheter; aber von abends ab wieder klar. – Abends ein wenig Temperatur (100.2).

Departmentseminar: Mein Vortrag „Die logische Natur von norma­tiven Aussagen“;28Vortrag ??? danach lebhafte und gute Diskussion (GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth, WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph, LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick, SherwoodPSherwood, Student, WegenerPWegener, Charles, 1921–2002, am. Philosoph (ich weiß wieder nicht, worauf er hinaus will).) (Mit Stahlgürtel; es geht besser mit den Rückenmuskeln als bisher, ich bin immer noch fast den ganzen Tag im Bett, außer für Klassen.)

Nachmittags in meinem Seminar: Rob DavisPDavis, Rob, University of Michigan (University von MichiganIUniversity of Michigan, Ann Arbor MI) „Über die Anzahl der Strukturen für \(n\) Elemente“. (Er hat das Problem gelöst, auch für gewisse Klassen von Strukturen, geometrische, symmetrische, many-one, usw., aber Transitivität macht Schwierigkeiten.) (Stahlgürtel; heute unangenehmer Druck auf rechten Hüftknochen.)

3 mal aufgestanden (mit großem Leinengürtel; er drückt aber auch.)

Morgens zum Duschen und Frühstück, mittags zum Essen aufgestanden (mit Stahlgürtel, lose; das geht gut bei Tisch; aber nachher spüre ich doch die gedrückten Stellen im Liegen.) – Gelesen: KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph „Modelle“BKemeny, John G.!1948@„Models of Logical Systems“, Journal of Symbolic Logic 13, 1948, 16–32 und ms „Extension“BKemeny, John G.!1956@„A New Approach to Semantics“, Journal of Symbolic Logic 21, 1956, 149–161 (interessant).29Vermutl. Kemeny, „Models of Logical Systems“ und ders., „A New Approach to Semantics“ ???

Die Klinik ruft an: Die Zytoskopsache geht heute nicht! Der X-ray Mann ist krank. Also muss ich noch länger Geduld haben. (Klasse umsonst abgesagt.) Haarschneider; zu Fuß zurück. – Nachmittags Zahnarzt (untere Platte rechts und links hinten etwas abgeschliffen, weil sie mich drückte. Klammern an oberer Platte enger gemacht.)

Aufgestanden zum Waschen und Frühstück, zum Mittagessen. Abends gebadet.

Vorlesung; zu Fuß zurück (mit Stahlgürtel). – Nachmittags 3 ½ – 5 SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker hier. (Über Plan für Dr.-These.) – Zum Abendessen auf (mit großem Leinengürtel). 🕮

V / 1952 10 – 12 ½Lea BohnertPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert hier. (Sie geht für 6 Monate nach Los Angeles. Sie sagt, die RockefellerIRockefeller Foundation Leute, FessPFess und GilftreckPGilftreck sind interessiert an Klassifikation von Gebieten, weil sie glauben, dass dies ihnen selbst in der Beurteilung von Projekten hilft. Ich: Das glaube ich nicht; dazu müßte die Gesellschaft erst viele Jahre organisiert sein. Sie ist in 2 Monaten fertig mit ihrem Rockefeller GrantIRockefeller Foundation. Sie meint, die würden wohl eine Gruppe für Organisation von Research Information unterstützen. Ich: Besser nicht neue Gruppe, sondern bessere Koordination zwischen den jetzt daran Arbeitenden.) (Ich liege im Wohnzimmer auf der Couch.) – Nachmittags Departmentseminar: Vortrag Mortimer AdlerPAdler, Mortimer, 1902–2001, am. Philosoph, verh. mit Helen Adler: „Substance & degrees of being“.30Literatur ??? Autobiographie Anekdote ??? (Starres Begriffssytem mit strengen scholastischen Aufzählungen und Ableitungen; abweichend von AristotelesPAristoteles, 384–322 v. d. Z., gr. Philosoph und St. ThomasPThomas von Aquin, 1225–1274, ital. Philosoph. Mensch und Tier mit Art, nicht nur Grad; daher Abstammung des Menschen aus Tieren unmöglich. Dies auf meine Frage. Ich sage: Wenn wir zusammen einen Menschen und einen Affen studieren, kann er zeigen, dass sie fundamental verschieden sind? Adler: Ja, weil der Mensch Dinge tun kann, die der Affe nicht kann, nicht nur Gradunterschied. Ich: Das ist aber nicht Faktensprache, sondern philosophische Interpretation. TennenbaumPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker: Ein Anthropologe hat vorgeschlagen, Menschenfrau und Affenmann zu paaren; Adler: wenn das viable offspring gibt, ist seine Theorie falsch.) – (Abends alle bei Ina zum Abendessen; ich bleibe im Bett. Sie erzählt, dass vor Jahren nicht nur Erweiterung der Harnleiter vorgenommen wurde, sondern eine Niere herausgenommen! Seitdem fühle sie sich wie „ein anderer Mensch“).

10 in Klinik, Urologie. (Dr. Roger BakerPBaker, Roger, Dr., Arzt kommt erst 12 ½ von seinen Operationen. Dann Zytoskopie, nur 10 Minuten. Auf meinen Wunsch macht er Injektion in Oberarm (!) zur lokalen Schmerzverminderung. Das Zytoskop ist trotzdem schmerzhaft. Aber sie machen 🕮 kein X-ray. Er sagt: vergrößerte Prostata; dadurch wird Blase nicht richtig entleert; es wäre noch 230 ccm darin. Er verschreibt Medizin (Gantrisin). In einer Woche soll ich für Urinprobe kommen. Dann wird er entscheiden, ob X-rays, und was sonst nötig ist.) – (Nachmittags Urin blutig und schmerzhaft; nicht mehr am nächsten Morgen.)

Vormittags 2 Stunden auf, mittags und abends zum Essen auf. (Meist Stahlgürtel, geht gut; abends der Canvasgürtel, nicht so gut.) – Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosophmse, und MorrisonsPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph These gelesen.31Verweise ???

Abends 7 – 9 LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph hier. [Ich im Bett. Er hat heute mit gesprochen; er empfiehlt ihn für University of Colorado.IUniversity of Colorado In UrbanaIUniversity of Illinois at Urbana-Champaign, Urbana-Champaign IL haben sie ihn auf 2 Jahre befristet; dies ist das erste. Er sagt, DennesPDennes, William R., 1898–1982, am. Philosoph habe ihm gesagt, dass er mich gerne nach BerkeleyIUniversity of California, Berkeley CA berufen möchte; aber das Department ist dagegen. Sie wollen QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) auffordern, (mit 13 tausend; das ist exzeptionell). Sie scheinen auch an TorquettePTorquette interessiert. Norman MartinPMartin, Norman M., 1924–2016, am. Philosoph und Computerwissenschaftler bleibt als Instruktor bei ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. Sie haben WiebePWiebe, Richard P., am. Philosoph, Student in Urbana als Assistant entlassen; er geht nach BerkeleyIUniversity of California, Berkeley CA als Assistant.]

DennesPDennes, William R., 1898–1982, am. Philosoph telefoniert. [Er weiß von PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ, vermutlich durch Else BrunswikPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik. Er fragt, ob die er den Freunden in BerkeleyIUniversity of California, Berkeley CA usw. sagen kann, dass meine jetzige Rückenschwierigkeit nur zeitweise. Ich: Ja; im Winter war es relativ gut. (Vielleicht denkt er an die Vortragseinladung?)] Zu Fuß von Vorlesung zurück. (Danach spüre ich aber doch die Druckstellen vom Stahlgürtel.)

Zu den Mahlzeiten aufgestanden. –ms„Meaning postulates“B1952@„Meaning Postulates“, Philosophical Studies 3, 1952, 65–73 durchgearbeitet (aufgrund von Bemerkungen von KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph und Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph).

Zu Fuß von Klasse nach Hause. 🕮

(Kein Departmentlunch und Departmentseminar, wegen Meeting in Ann Arbor.32Meeting in Ann Arbor ???) Gelesen: De FinettiPDe Finetti, Bruno, 1906–1985, ital. Mathematiker und Statistiker, La prévisionBDe Finetti, Bruno!1937@„La prévision: ses lois logiques, ses sources subjectives“, Annales de l’institut Henri Poincaré 7, 1937, 1–68 (auf Anregung von SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker. Er hat schon mein Theorem für \(n’(rtf)\)!33De Finetti, La Prévision. Erl ???)

Vormittags zum Hospital, Urologie (nur für Urinprobe. Dr. CasonPCason, Dr., Arzt sagt, Dr. BakerPBaker, Roger, Dr., Arzt wird mich nächste Woche das Ergebnis wissen lassen; auf meine Bitte sagt er, auch schon morgen, telefonisch). – Nachmittags Semimar; zu Fuß zurück.

Dr. BakerPBaker, Roger, Dr., Arzt sagt telefonisch: keine Operation nötig jetzt. (Die gestrige Urinprobe ist gut. Prostata vergrößert, aber noch nicht zu viel. Alle 4 – 5 Monate untersuchen lassen. Ein wenig braun beim Urinieren macht nichts. Untersuchen lassen, falls stärkere Schmerzen und häufiges Urinieren (nachts 3 – 4 \(\times \), bei Tage stündlich). Kein Sulfonamid jetzt mehr.) – Nach 5: FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kommt. (Vom APAIAPA, American Philosophical Association Meeting in Ann Arbor. Er meint, er kann nächstes Jahr mal in den Osten kommen, „für Consultation“ mit Zuschuss von seiner Universität.) 8:20 – 10:20 (!) SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph und Frau hier. (Er hat neuen Plan für den Band‚IC kürzlich mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl beschlossen. Auf seinen Appell streichen wir 5 Beiträge. Ich verspreche, ausführlich zu erwidern. Ich erkläre, warum ich früher nicht Beiträge geschrieben habe, und warum ich nicht Beitrag über ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach schreiben möchte: Dann soll jeder von uns beiden einige wenige Fragen aufstellen, und der andere sie beantworten; ich stimme zu. Vor unserem Band kommt noch: JaspersPJaspers, Karl, 1883–1969, dt.-schweiz. Philosoph und für später ist geplant: MaritainPMaritain, Jacques, 1882–1973, fr. Philosoph und LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph.) FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl reist ab.

Von Klasse zu Fuß nach Hause und zum Essen aufgeblieben. (Es geht jetzt besser mit den Rückenmuskeln; vielleicht durch Heilung der Blaseninfektion?)

Zu Mahlzeiten aufgestanden; etwas am Schreibtisch.

Klasse, Officestunde, zu Fuß nach Hause. – Anruf von National Science FoundationINational Science Foundation (NSF) (Board wird entscheiden 13. – 14. 6.; der Stab hat beschlossen, mein Gesuch zu unterbreiten; es besteht eine gute Chance.) 🕮

Vormittags etwas am Schreibtisch. – Nachmittags Departmentseminar (PalterPPalter, Student, liest Stücke aus seiner These über Relativitätstheorie von EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein, WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph und MillPMill, John Stuart, 1806–1873, brit. Philosoph. In Diskussion: GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth, ich, Howard SteinPStein, Howard, *1929, am. Philosoph, McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph.) – Zu Fuß zurück.

Nachmittags Seminar. Zu Fuß zurück.

4 – 7 WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph und Miss AlbrechtPAlbrecht, Miss hier. (Sie haben über syntaktische Analyse gearbeitet, im Zusammenhang mit Übersetzungsmaschine. Er ist sehr skeptisch, ob die Maschine die grammatische Analyse des Satzes machen kann. Ich: Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph lässt der Maschine nur beschränkte Aufgaben; vorher und nachher ein Mensch. Das findet WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph auch viel plausibler. – Über unsere Probleme mit PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ. WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph sagt, dass man bei National Science FoundationINational Science Foundation (NSF), wie allgemein bei Regierungsstellen Änderungen in den Bedingungen nur mit viel Umstand und Zeitverlust erreichen kann; da im Gesuch Arbeit in PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ angegeben ist, kann das nicht leicht geändert werden. Er ist erstaunt, warum ich nach PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ gehen will, und dass mir Nicht-Unterrichten so wichtig ist. Er fürchtet, dass man in PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ von Leuten angegangen wird. Er warnt dagegen, mündliche Versprechungen einer Universität viel Vertrauen zu schenken. – Die beiden scheinen nahe verbunden.)

4 – 7 Studenten hier: SmullyanPSmullyan, Raymond M., 1919–2017, am. Philosoph und Frau, TennenbaumPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker (Frau ist nicht in Ch.), ChowdhuryPChowdhury, PasquinelliPPasquinelli, Angelo, ital. Philosoph, SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker. (SmullyanPSmullyan, Raymond M., 1919–2017, am. Philosoph führt magic vor: Gummischwamm und Seidentuch in seiner oder unserer Hand; Kartenkunststücke; „telepathisches“ Lesen eines Zettels, usw. Außerordentlich erstaunlich, sehr amüsant. (Er tut dies professionell im Hotel Sherman, Porterhouse; damit bestreitet er Lebensunterhalt mit Frau, die einiges durch Graphologie in Nachtclub verdient, und Kind.) –Smullyan und TennenbaumPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker bringen candies zu meinem Geburtstag. – Auf Smullyan’sPSmullyan, Raymond M., 1919–2017, am. Philosoph Bitte übersetze ich einiges aus FregesPFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph „Schubert“.34Frege, Über die Zahlen des Herrn H. Schubert.

Letzte Vorlesung; zu Fuß nach Hause.

3 ½ – 6 GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth hier. (Über „analytisch“; er hat 🕮 von QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), WhitePWhite, Morton G., 1917–2016, am. Philosoph, MatesPMates, Benson, 1919–2009, am. Philosoph gelesen; ich gebe ihm ms „Meaning postulates“B1952@„Meaning Postulates“, Philosophical Studies 3, 1952, 65–73. Er will genauer verstehen, ob analytisch subjektiv oder objektiv ist.)

Nachmittags Kino. („The dead of night“‚35„Dead of Night“ (1945) von Alberto Cavalcanti u. a. unheimliche Geschichte, wie ein Traum Wirklichkeit wird; Weekend an einem Landhaus; alle Gäste erzählen unheimliche Geschichten aus ihrem Leben; und „The Blithe spirit“‚36„Blithe Spirit“ (1945) von David Lean. nach einer Geschichte von Noël CowardPCoward, Noël, 1899–1973, engl. Schriftsteller und Schauspieler; der Geist der früheren Frau spukt herum, und schließlich die Geister beider Frauen; amüsant.)

Departmentlunch; mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph über zweites Jahr gesprochen. 5. – 8. Casimir LewyPLewy, Casimir, 1919–1991, poln.-brit. Philosoph hier (aus England, 1936 aus Polen gekommen, hat Vorlesung von LesniewskiPLesniewski@Le\'sniewski, Stanisław, 1886–1939, poln. Philosoph gehört, als er noch Schüler war; hat nicht Mathematik oder Wissenschaft studiert. War 1 Jahr in UrbanaIUniversity of Illinois at Urbana-Champaign, Urbana-Champaign IL (durch WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph). Er ist beeinflusst durch WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph, bei dem er mehrere Kurse gehört hat. Er ist gegen RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph, teilt nicht dessen Ablehnung von technischen Methoden und Überbetonung des „wirklichen Gebrauchs“. Aber mir scheint, Training in Mathematik fehlt ihm doch; daher überbetont er die intuitiven Explikanda; vernachlässigt die Fruchtbarkeit der Explikativa. Im Paradox von Analysis hat er zwei Desiderata, die, mir scheint, kaum zusammen erfüllt sein können. Ich mache klar, dass er und RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph den Hauptpunkt meines BuchesB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 194737Gemeint ist hier wohl Carnap, Meaning and Necessity. nicht erfasst haben; nicht Theorie, sondern Vorschlag von Methode. Er: Er würde heute die Einwände anders formulieren: er lehnt die Methode ab, weil sie nicht seine intuitiven Formulierungen von ‚meaning‘ und ‚synonym‘ erfüllt. Er diskutiert sehr intensiv und im ganzen intelligent; aber er ist zu starr in seinen intuitiven Formulierungen. Ich erkläre analog zu seinem Einwand wegen „die Proposition des …“ und Einwand gegen nichteuklidische Geometrie. Er: Er meint es nicht so; er dachte, ich hätte diese Konsequenz nicht gesehen. – Beim Abendessen über Politik; er ist auch gegen Berufung Deutscher, und für linken Flügel der Labour Partei. Gegen die heftige antirussische Einstellung von HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook und anderen Polen.) Nach 8 Abfahrt nach UrbanaIUniversity of Illinois at Urbana-Champaign, Urbana-Champaign IL. 🕮

2:45 – 3 ½ beim mündlichen MA-Examen (für RortyPRorty, Richard, 1931–2007, am. Philosoph, ich frage über Potentialität; PasquinelliPPasquinelli, Angelo, ital. Philosoph, ich frage über Nützlichkeit von Pragmatik, Semantik und Syntax für Philosophie; und CharvisPCharvis). 3 ½ – 5 ½letztes Seminar. (Über Vermeidung von abstrakten Entitäten; über belief-Sätze.)

 – In diesen Tagen zu Mahlzeiten auf, und einige Zeit am Schreibtisch gekramt für Reise. Sonst im Bett. „Summary: Degree of Order“ geschrieben.38Aufsatz was wann wo ???

LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick hier, 4 ½ – 6 (ich im Bett. Er kritisiert die Psychiater hier in übertriebener Weise. Eine Studentin, die als guter counselor angesehen wurde, hatte in Wirklichkeit große generelle Schwierigkeiten, die Dr. French nicht bemerkte; sie ist jetzt Patientin bei ihm; wohnt in dem Ort. Er will bis September seine Psychotherapie weitermachen; dann hat er genug Geld für einige Zeit. Dann will er wahrscheinlich 6 Monate Geschichte der Philosophie lesen, um dann Examen für Doktorkandidat hier in Philosophie zu machen. Im Psychologiedepartment ist es aussichtslos. – Ich sage, dass er in dem letzten Aufsatz seine symbolische Sprache nicht verständlich gemacht hat.)

Abends 7 – 10 Party bei WicksPWick, Warner A., 1911–1985, am. PhilosophPWick, Frau verh. mit Warner A. Wick. (Ich zum ersten Mal in ihrem Haus. Zuerst mit ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph. Dann am kleinen Tisch mit Faith PerryPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry, O’MearaPomeara@O‘Meara, und SackstederPSacksteder, Student. Letzterer hat Einladung von Universität von ColoradoIUniversity of Colorado; will wahrscheinlich hingehen. FaithPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry versucht, „Konversation“ zu machen; aber sehr langweilig. O’MearaPomeara@O‘Meara ist kürzlich amerikanischer Bürger geworden, er ist aus Kanda; er sagt, seit er Bürger ist, ist er mehr kritisch über Zustände hier als vorher.)

Departmentseminar: Vortrag von McClurgPMcClurg =? Matthew Thompson McClure („Human nature und conduct“; eine Verteidigung von KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph. Er ist ganz intelligent, macht aber seine Terme nicht genügend klar, und redet zu viel in traditioneller Terminologie.) 🕮

4 – 6 SuriPSuri =? Siao Fang Sun und NW Philosophieclub hier; ich Vortrag über ontology (Summary meines AufsatzesB1950@„Empiricism, Semantics, and Ontology“, Revue internationale de philosophie 4, 1950, 20–4039Carnap, „Empiricism, Semantics and Ontology“. das sie gelesen haben, ½ Stunde. Dann Diskussion; dabei TurnerPTurner, Schüler von Ernest Nagel, Schüler von NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, interessiert an Physik; er findet meine Einstellung sehr ähnlich der von NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel. TaussigPTaussig macht Aufnahme von dem Ganzen mit tape-recorder. In Philosophieseminar Zimmer 207.)

Mit Dr. BakerPBaker, Roger, Dr., Arzt telefoniert (der Schmerz beim Urinieren ist nicht wichtig; ich brauche nicht Sulfonamid zu nehmen jetzt. Die rheumatischen Schmerzen haben keine Zusammenhang mit der Blasensache.) Mit Dr. RasmussenPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt telefoniert (wegen rheumatischen Schmerzen. Er geht nicht auf Frage ein, ob ich Spezialisten konsultieren soll. Die Übungen sollen hierfür helfen. Auch hilft Aspirin, alle 3 Stunden. Bei mehr Bewegung wird es allmählich besser werden. Siehe mein Blatt.40Blatt ???) – 4 – 5 SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker hier. (Er will nächstes Jahr hauptsächlich mich und technische Logik lernen; und danach dann entscheiden, ob These über Technisches oder über Philosophisches. Ich sage vertraulich: Vielleicht bin ich noch ein zweites Jahr fort.)

VI / 1952 Gestern und heute vor- und nachmittags länger auf (mit dem Metallgürtel lose, die Leinengürtel gehen noch nicht so gut. Regelmäßig Aspirin genommen alle 3 Stunden.) –Summary „Degrees of Order“ fertig geschrieben.wie oben

Nachmittags 5 SternPStern, Mieter und AthasPAthas hier (sie wollen mieten, können nur 75.) Freunde von ChevotersPChevoters. SternPStern, Mieter ist Mediziner, nett; AthasPAthas ist Sozialwissenschaftler, lacht und redet viel. Wir sagen, sie sollen CainPCain Referenzen geben.)

(Nachmittags Examen ZieglerPZiegler, Student, Geschichte der Metaphysik. Ich habe mich bei GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth entschuldigt, weil HodgesPHodges, J. L., am. Statistiker hier. Der hat es verschoben; trotzdem gehe ich nicht.) Seit Sa bin ich wieder viel mehr auf; rheumatische Schmerzen sind viel geringer. Ich nehme auch regelmäßig Aspirin. 🕮

11 ½ – 12 PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph. (Er erwägt, für nächstes Jahr 2 junge Instruktoren einzuladen: KlinePKline, George L., 1921–2014, am. Philosoph, der bei NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel studiert hat, und russische Philosophie unterrichten kann, und …, der bei FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph und in OxfordIUniversity of Oxford, Oxford UK bei RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph studiert hat und dann ein Jahr in Afrika an der Goldküste war.) 12 – 1 ½ Office.

Departmentseminar: Vortrag McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph („Moralische und internationale Beziehungen“; er ist für eine ethische „Wissenschaft“, die hilft, zu gemeinsamen Handlungen trotz verschiedener Standards zu kommen. Vieles nicht klar.)

Heiß und schwül (nach einer kühlen Zeit). Vormittags zum Zahnarzt; er schleift rechts unten etwas mehr ab.) – 3 ½ – 5 ¾HodgesPHodges, J. L., am. Statistiker und KruskalPKruskal, Joseph B., 1928–2010, am. Mathematiker und Statistiker hier (HodgesPHodges, J. L., am. Statistiker war dies Jahr hier für SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker, jetzt nach BerkeleyIUniversity of California, Berkeley CA zurück; sehr groß, rundes Gesicht. KruskalPKruskal, Joseph B., 1928–2010, am. Mathematiker und Statistiker hat vor einem Jahr mein Prob Seminar angehört, flaches Gesicht. Beide sehen nicht intelligent aus, sind aber ganz gut in Diskussion. HodgesPHodges, J. L., am. Statistiker hat eben erst flüchtig ContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952 gelesen, nicht mein BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 195041Carnap, Logical Foundations of Probability. anscheinend nicht die beiden gestern geschickten Summaries, auch nicht SavagesPSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker Vorlesungsnotes. KruskalPKruskal, Joseph B., 1928–2010, am. Mathematiker und Statistiker „kennt“ mein BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950, aber weiß wenig daraus, kennt „ContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952“ nicht. Über WaldPWald, Abraham, 1902–1950, öst.-am. Mathematiker Minimax und Bayes Prinzip. HodgesPHodges, J. L., am. Statistiker und Lehmann wollen Kompromiss zwischen beiden Sachen. Ich erkläre, warum induktive Logik gut wäre; sie wissen aber zu wenig davon.) – Wir haben 2 Tage ads in Tribune gemacht für Wohnung. Das Herund Telefonieren macht Ina ganz nervös. Wir stoppen die ads jetzt; es scheint wenig Aussicht, andere Leute mit mehr als 75 $ zu finden (wir wollen ursprünglich 95 $). Ina lebt auf.

Schwüle Nacht, schlecht geschlafen. Ich liege lange nackt; daher morgens Rheumaschmerzen. – 4 – 6 ½GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth hier (über „analytisch“; er plant Aufsatz, über QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), WhitePWhite, Morton G., 1917–2016, am. Philosoph, MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph, MatesPMates, Benson, 1919–2009, am. Philosoph, mich, und 19. Jahrhundert Logiker.42Gewirth Aufsatz ??? Er gibt sehr viele 🕮 Zeit und Mühe darauf, zu finden, was genau die Autoren meinen. Ich sage, ich hoffe, dass er auch eigene Diskussion der Probleme selbst geben wird.)

4 – 7 ich bei TennenbaumsPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. LogikerPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker (sie wohnen in BergstraessersPBergstraesser, Arnold, 1896–1964, dt. Politikwiss., WV und Freischärler Haus, Maryland; Frau und kleiner Sohn; dort auch: Howard SteinPStein, Howard, *1929, am. Philosoph und Frau, ChevotersPChevoters und GillPGill; SmullyanPSmullyan, Raymond M., 1919–2017, am. Philosoph und Frau und Kind. SmullyanPSmullyan, Raymond M., 1919–2017, am. Philosoph spielt Klavier, Bachfugen und SchubertsonatenPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist, auch lange, fast alles auswendig, und sehr gut; aber altes Klavier mit schlechtem Ton. Ich sage, das hilft ihm sicher gut, die innere Spannung auszulassen, die ihn oft zu überstürztem Sprechen bringt. – Nachher auch eine Zeit lang übereOriginal und. SmullyansPSmullyan, Raymond M., 1919–2017, am. Philosoph gesamte Ideen; über die Aufgabe, LesniewskisPLesniewski@Le\'sniewski, Stanisław, 1886–1939, poln. Philosoph Grundzüge in Wortsprache zu übersetzen usw.43Smullyans Ideen Erl ??? Beim Abschied sagt SmullyanPSmullyan, Raymond M., 1919–2017, am. Philosoph, seine Frau habe gesagt, wenn sie und ich nicht schon verheiratet wären, müsste sie mich wohl heiraten; darauf küsse ich sie; darauf sie: nun weiß ich’s sicher.)

Vormittags zum Zahnarzt, weil rechts unten (unter der Platte) sehr geschwollen und schmerzhaft. Dental X-ray. Nachmittags nochmal Zahnarzt (punction; viel Eiter kommt heraus).

Vormittags Zahnarzt (er schneidet auf und zieht ein großes Wurzelstück heraus, mit viel Mühe; das ist darin geblieben, als 1950 BerardinelliPBerardinelli, Dr., Zahnarzt in SF den Zahn gezogen hat. Er näht es mit 3 Stichen wieder zu.) Nachmittags 3 ½ – 6 ½ (!) PasquinelliPPasquinelli, Angelo, ital. Philosoph. (Er wird noch über den Sommer hier bleiben und allerhand lesen, und das geplante Buch über Logischen Empirismus anfangen.44Buch ??? IW ??? Wir sprechen ausführlich über den Plan des Buches. Er bringt Seidenschal für mich und Kölnischwasser für Ina.)

(Haarschneider). Letzte Officestunde. – Abends 8 – 9 ½SternPStern, Mieter und AthasPAthas hier. (Wir schließen endgültig mit ihnen ab. Wir bitten sie, noch CainsPCain Gebühr von $ 25 zu übernehmen. Ich sage, falls wir von Ch. wegziehen sollten (sehr unwahrscheinlich), dürfen wir den Vertrag 🕮 abbrechen, mit mindestens einem Monat Kündigung, wahrscheinlich mehr. Sie sind empört über CainsPCain Behauptung, dass sie ihm gesagt hätten, sie könnten auch bis 80 $ gehen.)

Departmentlunch. (Auf PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph Frage berichte ich über LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick: dass er jetzt bis September Psychotherapie macht, und damit genug Geld für mehrere Jahre hat. Er will nicht Grad in Psychologie machen, sondern dann zur Philosophie zurückkehren und fürs Examen lesen.) – Nachmittags Departmentseminar: McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph (zweiter Teil seines Aufsatzes; ziemlich unklar; ich nehme nicht an Diskussion teil).

10 ½ – 11 ½Dr. ColomboPColombo, Dr., Statistiker aus Venedig (er ist Dozent für Statistik an Handelshochschule Venedig. Hat Rockefeller GrantIRockefeller Foundation; war hauptsächlich in PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ. Er will Arbeit schreiben über die verschiedenen Auffassungen über statistischen Schluss. Er kennt de FinettiPDe Finetti, Bruno, 1906–1985, ital. Mathematiker und Statistiker nicht persönlich. Er hat hier etwas „ContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952“ gelesen und stellt Fragen; kennt mein BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 noch nicht, will es aber für seine Arbeit berücksichtigen. Er scheint intelligent, hat aber bisher mehr in Bevölkerungsstatistik und dergleichen gearbeitet als an rein theoretischen Fragen.) – 3 ½ – 5 SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker hier. (Ich gebe ihm 3 Term Papers zurück; dieses Quarter B und B+. Er scheint etwas enttäuscht, dass in Semantik wiederum kein A. Er liest meine Comments, stellt Fragen; ich muss ihm mühsam klar machen, warum eine Formulierung über intensionale Kontexte unkorrekt ist. Wir besprechen, wie ich an State Department schreiben soll für sein Gesuch für Sommer. Im Herbst muss er dann wieder neu ansuchen für nächstes Jahr. Er will Aufsatz über KantsPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph Ethik schreiben und vielleicht veröffentlichen; ich schildere Schwierigkeiten, sage, dass ich nicht Empfehlung schreiben kann, weil die Herausgeber das selbst beurteilen wollen. Seine Frau ist schon hier; sie hat Job an American School, Papers 🕮 zu Grades; monatlich $ 200, wöchentlich 40 Stunden im Office, leichte Arbeit.)

4 – 6 Mc CullochPMcCulloch, Warren Sturgis, 1898–1969, am. Philosoph hier. (Probleme einer Maschine, die entziffern und lernen kann, der „moralische Robot“. Er will, dass die Maschine von Versuch und Irrtum allmählich auch die Bedeutung der logischen Zeichen lernt. Ich schlage vor: Die logischen Zeichen nicht festgelegt; die nicht-logischen entweder auch, oder durch Versuche gelernt; das wichtigste Lernen ist das von empirischen Regularitäten, die Voraussagen, die eintreffen oder nicht.)

10 ½ – 12 GewirthsPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet GewirthPGewirth, Janet, verh. mit Alan Gewirth hier. (Nochmal über „analytisch“; Unterschied zwischen Syntax und Semantik; alternative Logiken. Er meint, mit meinen Meaning Postulaten „kann jeder Satz analytisch gemacht werden“, daher sei das nicht eine Explikation des philosophischen Begriffs, im Unterschied zu „wahr“, obwohl letzteres auch nur für Sprachsysteme definiert ist.) – Heute Hitzerekord, und sehr schwül.

Zahnarzt. (Er zieht die Fäden heraus. Es ist gut geheilt. Ich soll noch 4 Wochen die Platte nicht tragen. Manchmal wächst aus dem Fleisch etwas, das soll einen nicht beunruhigen. Nötigenfalls muss schließlich die Platte etwas geändert werden. Wenn ich Fragen habe, soll ich ihm schreiben.)

5 – 7 ½SmullyanPSmullyan, Raymond M., 1919–2017, am. Philosoph, später TennenbaumPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker und AnenkePAnenke. (Seminar über eine semantische Methode, mit Scheinvariablen.)

3 ½ – 6 (!) PasquinelliPPasquinelli, Angelo, ital. Philosoph (über Plan seines Bucheswie oben. Ich warne ihn gegen die Gefahr, unsere Auffassungen in traditioneller Terminologie zu beschreiben.Sinn? Ina sucht für ihn eine Menge Sde heraus.)

Endlich ist die Hitzewelle vorbei. – Abends zuzu PolskiPPolski, Elektrohändler, Mikrofilmreader angeschaut (nur 20 $. Pappkasten mit großem screen. Ziemlich wacklig, braucht dauernd neue Einstellung. Dann aber sehr gut lesbar. Er hat sich Schalter ins Kabel gemacht.) 🕮

Sachen nach PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ abgeschickt, Express (an Institut Mrs. BarnettPBarnett, Mrs. die Koffer und 5 Pappkisten; an LindrayPLindray Koffer und große Pappkiste.)

Ina lädt alle Sachen ins Auto, mit dem deutschen Hilfsjanitor.fDer Rest dieses Konvolutes (Aufenthalt in West Dover) wird am Beginn des folgenden Bandes abgedruckt.

Leselisten 1936–1952 [Rudolf Carnap: Tagebücher]

OJanuar 1936
(Chicago)
2206Brecht, Trommeln in der Nacht [schwer verständlich]BBrecht, Bertolt, 1923@Trommeln in der Nacht, München, 1923

2207Brecht, Mann ist Mann (Lustspiel)BBrecht, Bertolt, 1927@Mann ist Mann, Berlin, 1927

2208Brecht, Die Maßnahme [MS, wird von Lilian Broadwin übersetzt]BBrecht, Bertolt!1930@Die Maßnahme, Berlin, 1930

2209Bloomfield, LanguageBBloomfield, Leonard, 1933@Language, New York, 1933

OFebruar 2210Thornton Wilder, Die Brücke von San Luis Rey +BWilder, Thorton, 1929@Die Brücke von San Luis Rey, Leipzig, 1929 2211Ayer, Language, Truth and Logic +BAyer, Alfred Jules!1936@Language, Truth and Logic, London, 1936

2212Heinrich Mann, Der Untertan +BMann, Heinrich, 1918@Der Untertan, Leipzig, 1918

2213Steinbeck, Tortilla FlatBSteinbeck, John, 1935@Tortilla Flat, New York, 1935

ODezember 2214Waismann, Einführung in das mathematische Denken + 🕮BWaismann, Friedrich, 1936@Einführung in das mathematische Denken, Wien, 1936

OMärz 1937 2215Weinberg, An examination of logical positivismBWeinberg, Julius Rudolph, 1936@An Examination of Logical Positivism, New York, 1936

OMai 2216Bernays, Logical Calculus (lecture notes, Princeton)BBernays, Paul, 1936@Logical Calculus, Princeton, 1936

2217Church, Mathematical Logic (lecture notes, Princeton)BChurch, Alonzo, 1936@Mathematical Logic, Princeton, 1936

OSeptember
(Dresden)
2218Hamsun, Victoria +BHamsun, Knut, 1929@Victoria, München, 1929

2219Pirandello, Einer, keiner, HunderttausendBPirandello, Luigi, 1928@Einer, keiner, hunderttausend, Zürich, 1928

2220Lernet-Holenia, RivieraBLernet-Holenia, Alexander, 1937@Riviera, Berlin, 1937

2221Radclyffe Hall, Quell der Einsamkeit [Leben einer lesbischen Frau]BHall, Radclyffe, 1929@Quell der Einsamkeit, Leipzig, 1929

2222Unamuno, Abel SanchezBUnamuno, Miguel de, 1925@Abel Sanchez, München, 1925

O(Dampfer) 2223Dominik, Ein Stern fielaOriginal fällt. vom HimmelBDominik, Hans!1934@Ein Stern fiel vom Himmel, Leipzig, 1934

2224Dwinger, Und Gott schweigt [über gegenwärtiges Russland]BDwinger, Edwin!1936@Und Gott schweigt?, Jena, 1936

2225(Anti Komintern), Rotbuch über SpanienBAntikomintern!1937@Das Rotbuch über Spanien, Berlin/Leipzig, 1937

2226Gulbranssen, Und ewig singen die WälderBGulbranssen, Trygve!1935@Und ewig singen die Wälder, München, 1935

2227Duden, English Picture Vocabulary1Klien, The English Duden. Picture Vocabularies.BKlien, H., und M. Ridpath-Klien, 1937@The English Duden. Picture Vocabularies, Leipzig, 1937

2228Wiechert, Von den treuen BegleiternBWiechert, Ernst, 1936@Von den treuen Begleitern, Hamburg, 1936

ODezember 2229Neurath, Basic by IsotypeBNeurath, Otto!1937@Basic by Isotype, London, 1937 2230Neurath, International Picture LanguageBNeurath, Otto!1936@International Picture Language, London, 1936

2231Hale, The revolution in economicsBHale, Robert S., 1938@The Revolution in Economics, Boston, 1938

2232Woodger, The Axiomatic Method in Biology 🕮BWoodger, Joseph Henry!1937@The Axiomatic Method in Biology, Cambridge UK, 1937

O1938 2233Ellenbeck, Erinnerungen an Kommerzienrat Bernhard KrawinkelBEllenbeck, Hans, 1937@Erinnerungen an Kommerzienrat Bernhard Krawinkel 1851 – 1936, Gummersbach, 1937

2234Benjamin, An Introduction to the Philos. of ScienceBBenjamin, Abraham Cornelius, 1937@An Introduction to the Philosophy of Science, New York, 1937

OFebruar 2235Langer, An Introduction to Symbolic LogicBLanger, Susanne K., 1937@An Introduction to Symbolic Logic, Boston, 1937

2236Straumann, Newspaper HeadlinesBStraumann, Heinrich, 1935@Newspaper Headlines, London, 1935

2237Maisel, An Anatomy of LiteratureBMaisel, Edward, 1938@An Anatomy of Literature, New York, 1938

2238Reichenbach‚Experience & PredictionBReichenbach, Hans!1938@Experience and Prediction, Chicago, 1938

2239Stebbing, Philosophy and the physicistsBStebbing, Susan, 1937@Philosophy and the Physicists, London, 1937

2240Tarski, Einführung in die mathematische LogikBTarski, Alfred, 1937@Einführung in die Mathematische Logik, Wien, 1937

2241Albert Paul Weiss (der Behaviorist), A Theoretical Basis of Human BehaviorBWeiss, Albert Paul, 1925@A Theoretical Basis of Human Behavior, Columbus, 1925

OMärz 2242Bloomfield, LanguageBBloomfield, Leonard, 1933@Language, New York, 1933

OMai 2243Herm Lufft‚Vereinigte Staaten von AmerikaBLufft, Hermann (Hg.), 1936@USA, Reichenau i. Sa., 1936

OJuli 2244Th. Arnold, The Folklore of CapitalismBArnold, Thurman W.!1937@Folklore of Capitalism, New Haven, 1937

2245Steinbeck, Of Mice an Men +BSteinbeck, John!1937@Of Mice and Men, New York, 1937

OAugust 2246B, Gentzen, Die gegenwärtige Lage in der mathematischen Grundlagenforschung. Neue Fassung des Widerspruchsfreiheitsbeweises für die reine ZahlentheorieGentzen, Gerhard1938@Die gegenwärtige Lage in der mathematischen Grundlagenforschung, Leipzig, 1938

2247Speedwriting2Vermutl. Dearborn, Speedwriting.BDearborn, Emma B., 1937@Speedwriting. The Natural Shorthand, New York, 1937

OSeptember 2248Sender, Counter attack in SpainBSender, Ramón José, 1937@Counter-attack in Spain, Boston, 1937

2249Mises, Ernst Mach 🕮BMises, Richard von, 1938@„Ernst Mach und die empiristische Wissenschaftsauffassung“, Einheitswissenschaft, 7, 1938

Sender, Counter attack in Spain

2250Menninger, Man against himself (Über den Destruktionstrieb)BMenninger, Karl Augustus, 1938@Man Against Himself, New York, 1938

2251Kenneth Roberts, North-West PassageBRoberts, Kenneth!1937@Northwest Passage, New York, 1937

OOktober 2252Dupuy & Eliot, If war comesBDupuy, Richard Ernest, und George Fielding Eliot, 1937@If War Comes, New York, 1937

2253(MS) Strausswarum X

2254(MS), Cooleywarum X

2255John Strachey, The coming struggle for powerBStrachey, John!1935@The Coming Struggle for Power, New York, 1935

2256Lagerlöf, The Ring of the Löwenskölds +BLagerlöf, Selma, 1931@The Ring of the Löwenskölds, New York, 1931

ONovember 2257S. A. Devan, Exercise without ExerciseBDevan, Samuel Arthur, 1938@Exercise without Exercises, London, 1938

2258Norman Angell, Peace with the Dictators?BAngell, Norman, 1938@Peace with the Dictators?, New York, 1938

S. A. Devan, Ex

2259Conrad, Within the Tides +BConrad, Joseph, 1915@Within the Tides, 1915

2260André Gide, Return from the U. S. S. R. + Gerichtsakten der Trotzkistenprozesse, Moskau (englische Übersetzung der amtlichen Protokolle)BGide, André, 1937@Return from the U. S. S. R., New York, 1937

2261D L Watson, Scientists are HumanBWatson, David Lindsay, 1938@Scientists are Human, London, 1938

2262Einstein & Infeld, …3Vermutl. Einstein und Infeld, The Evolution of Physics.BEinstein, Albert, und Leopold Infeld, 1938@The Evolution of Physics, Cambridge UK, 1938

ODezember 2263Dewey, LogicBDewey, John!1938@Logic. The Theory of Inquiry, New York, 1938

2264Veuthey, La pensée contemporaineBVeuthey, Léon, 1939@„La pensée contemporaine“, Revue Philosophique de Louvain 62, 1939, 317–319

OApril 1939 2265C E Nash, Trailer ahoy! 🕮BNash, Charles Edgar, 1937@Trailer Ahoy, Lancaster PA, 1937

OMai 2266B Sims, The Trailer HomeBSims, Blackburn, 1937@The Trailer Home, New York, 1937

2267Freud, Moses & MonotheismBFreud, Sigmund, 1939@Moses and Monotheism, New York, 1939

2268Bennett & Baylis, Formal LogicBBennett, Albert, und Charles Baylis, 1939@Formal Logic. A Modern Introduction, New York, 1939

2269OOktober (Florida)Kenneth Roberts, Captain CautionBRoberts, Kenneth, 1934@Captain Caution, New York, 1934

2270J D Bernal, The World, the Flesh + the DevilBBernal, John Desmond!1929@The World, the Flesh &the Devil. An Enquiry into the Future of the Three Enemies of the Rational Soul, London, 1929

ONovember 2271H G Wells, Mr. Britling sees it throughBWells, Herbert George, 1916@Mr. Britling Sees It Through, New York, 1916

2272H N Shenton, Cosmopolitan Conversation; The Language Problems of International ConferencesBShenton, Herbert Newhand, 1933@Cosmopolitan Conversation, New York, 1933

OFebruar 1940 2273O. G. Willard, Within GermanyWaswannwoB,

2274S Hook, John DeweyBHook, Sidney, 1939@John Dewey, New York, 1939

2275Will Durant, The Story of PhilosophyB, BDurant, William James!1926@The Story of Philosophy, New York, 1926

OMai 2276L Baumgartner, Gruppentheorie (Sammlung Göschen)BBaumgartner, Ludwig, Gruppentheorie, Berlin, 1921

OAugust 2277Hicks The First to Awaken (Utopie) +BHicks, Granville, 1940@The First to Awaken, New York, 1940

OOktober (Cambridge) 2278Quine, Mathematical LogicBQuine, Willard Van Orman!1940@Mathematical Logic, New York, 1940

ODezember 2279Hemingway, For Whom the Bell TollsBHemingway, Ernest, 1940@For Whom the Bell Tolls, New York, 1940

2280Wick, Dr. These, MS: The Old Metaphysics and the New Logic4Wick, Metaphysics and the New Logic.🕮BWick, Warner A.!1942@Metaphysics and the New Logic, Chicago, 1942

OJanuar 1941 2281Mannheim, Mensch und Gesellschaft im Zeitalter des Umbaus +BMannheim, Karl, 1935@Mensch und Gesellschaft im Zeitalter des Umbaus, Leiden, 1935

2282R B Perry, Shall not Perish from the EarthBPerry, Ralph Barton, 1940@Shall not Perish from the Earth, New York, 1940

2283Erika und Klaus Mann, Escape to LifeBMann, Erika, und Klaus Mann, 1939@Escape to Life. Deutsche Kultur im Exil, Boston, 1939

2284Erika und Klaus Mann, The Other GermanyBMann, Erika, und Klaus Mann, 1940@The Other Germany, New York, 1940

2285Goodman, MS Doktorthese ‚…5Goodman‚A Study of Qualities.BGoodman, Nelson!1941@A Study of Qualities, Harvard, 1940

OMärz 2286Tarski, Introduction to Logic +BTarski, Alfred, 1941@Introduction to Logic and to the Methodology of the Deductive Sciences, New York, 1941

2287Hindus, We shall live again. (Tschechisch 1938) +BHindus, Maurice, 1939@We Shall Live Again, New York, 1939

2288H. Johnson (Dean of Canterbury), The Soviet PowerBJohnson, Hewlett, 1940@The Soviet Power, New York, 1940

2289E. S. Gardner, The Case of the Sulky GirlBGardner, Erle Stanley, 1933@The Case of the Sulky Girl, New York, 1933

2290Cl BoothebBooth, Europe in SpringBBoothe, Clare, 1940@Europe in the Spring, New York, 1940

OApril 2291Hindus, To Sing With the Angels (Tschechisches Dorf 1938, 39) +BHindus, Maurice!1941@To Sing With the Angels, New York, 1941

2292J. M. Keynes, Über Wahrscheinlichkeit (Exzerpt) +BKeynes, John Maynard!Über Wahrscheinlichkeit, Leipzig, 1926

2293Mollie Panter-Downes, Letter from England (Bericht aus England (aus „New Yorker“)BPanter-Downes, Mollie, 1940@Letter from England, Boston, 1940

2294H. J. Laski, Where Do We Go From Here? +BLaski, Harold Joseph, 1940@Where Do We Go From Here?, New York, 1940

2295W. Saroyan, My Name ist AramBSaroyan, William, 1940@My Name is Aram, New York, 1940

2296J. Nicod, The Log Probls of Induction6Nicod, Foundations of Geometry and Induction.BNicod, Jean, 1930@Foundations of Geometry and Induction, London, 1930

OMai 2297H. Jeffreys, Theory of Probability (Exzerpt)BJeffreys, Harold!1939@Theory of Probability, Oxford, 1939

2298Ushenko, The problems of logicBUshenko, Andrew Paul, 1941@The Problems of Logic, London, 1941

2299Guérard, A Short History of the International Language MovementBGuerard@Guérard, Albert Léon!1922@A Short History of the International Language Movement, London, 1922

2300Jeffreys, Scientific Inference + 🕮BJeffrey, Harold!1931@Scientific Inference, Cambridge UK, 1931

2301S. M. & L. Rosen, Technology& Society: The influence of machines in the U. S.BRosen, S. McKee, und Laura Rosen, 1941@Technology and Society, New York, 1941

OJuni

2302Renn, NachkriegBRenn, Ludwig, 1930@Nachkrieg, Berlin, 1930

2303(k) H. G. Wells, The Idea of a World Encyclopedia?BWells, Herbert George,

2304Lin Yutang, With Love & IronyBYutang, Lin, 1940@With Love and Irony, New York, 1940

2305W. S. Schlamm, This Second War of Independence +BSchlamm, William S., 1940@This Second War of Independence, New York, 1940

2306Dodd, Ambassador Dodd’s Diary (Einiges)BDodd, William E., 1941@Ambassador Dodd’s Diary 1933–1938, New York, 1941

O(Bethlehem) 2307J. Burnham, The Managerial RevolutionBBurnham, James!1941@The Managerial Revolution, New York, 1941

OAugust 2308(k)W. L. Shirer, Berlin DiaryBShirer, William L.!1941@Berlin Diary, New York, 1941

2309P. L. Travers, I go by Sea, I go by Land (englische Kinder nach Amerika) +BTravers, Pamela Lynwood, 1941@I Go By The Sea, I Go By Land, London, 1941

OSeptember 2310Kathrene Pinkerton, Three’s a Crew (Familie im Boot nach Alaska) +BPinkerton, Kathrene!1940@Three’s a Crew, New York, 1940

2311Quine, Elementary Logic +BQuine, Willard Van Orman!1941@Elementary Logic, Cambridge MA, 1941

2312James Hilton, Random Harvest (Roman über Engländer, der im Ersten Weltkrieg Gedächtnis verloren hat)BHilton, James!1941@Random Harvest, Boston, 1941

2313Habe, A Thousand Shall Fall (Zusammenbruch Frankreichs)BHabe, Hans!1941@A Thousand Shall Fall. A Soldier’s Story of the Battle Against Germany, New York, 1941

OOktober 2314Ayer, The Foundationss of Empirical Knowledge +BAyer, Alfred Jules!1940@The Foundations of Empirical Knowledge, London, 1940

2315(Gonseth), Les entrétiens de ZurichBGonseth, Ferdinand (Hrsg.)!1941@Les entretiens de Zurich sur les fondements et la méthode des sciences mathématiques, 6–9 décembre 1938, Zürich, 1941

2316Valtin, Out of the NightBValtin, Jan!1941@Out of the Night, New York, 1941

2317Hall, Record BookBHall, David, 1940@The Record Book, New York, 1940

ONovember 2318John Erskine, Solomon, My SonBErskine, John, 1937@Solomon, My Son, New York, 1935

2319Storm Jameson, Europe to Let (Darin: Wien und Prag 1938)BJameson, Storm Margaret, 1940@Europe to Let, New York, 1940

2320Walpole, SemanticsBWalpole, Hugh, 1941@Semantics. The Nature of Words and Their Meanings, New York, 1941

2321Streit, Union With Britain Now7Streit, Union now: with Britain.🕮BStreit, Clarence, 1941@Union Now. With Britain, New York, 1941

ODezember 2322Hendrik van Loon, Invasion (von Amerika)Bvan Loon, Hendrik Willem, 1940@Invasion, New York, 1940

2323Haggin

OJanuar 1942 2324Martha Gellhorn, AcOriginal The. Stricken Field (Nur ersten Teil; über deutsche Flüchtlinge in Prag, nach München)BGellhorn, Martha, 1940@A Stricken Field, New York, 1940

OFebruar 2325Lars Moën, Under the Iron Heel (Belgien unter deutscher Besatzung; gut)BLars, Moën, 1941@Under The Iron Heel, New York, 1941

OMärz 2326H. G. Wells, The New World Order (1940) +BWells, Herbert George!1940@The New World Order, London, 1940

2327M. W. Fodor, The Revolution is on. Mit Vorwort von Dorothy Thompson. (Herbst 1940) + (Betont die Ähnlichkeit der russischen, italienischen und deutschen Revolution.)BFodor, Marcel William, 1940@The Revolution is on, Boston, 1940

OApril 2328Randall und Buchler, Philosophy: an IntrductionBRandall, John, und Justus Buchler, 1942@Philosophy. An Introduction, New York, 1942

2329Kurt G. W. Lüdecke, I Knew HitlerdOriginal I New Hitler. The Story of a Nazi, who Escaped the Blood Purge +BLuedecke@Lüdecke, Kurt Georg Wilhelm, 1938@I knew Hitler. The Story of a Nazi Who Escaped the Blood Purge, London, 1938

2330Whitehead, An Introduction to Mathematics (1911)BWhitehead, Alfred North, 1911@An Introduction to Mathematics, London, 1911

2331Ramsperger, Philosophies of Sc (1942)8Ramsperger, Philosophy of Science.BRamsperger, Albert, 1942@Philosophy of Science, New York, 1942

OMai 2332Ducasse, Philosophy as a Science (1941)BDucasse, Curt John, 1941@Philosophy as a Science. Its Matter and Its Method, New York, 1941

2333Riezler, Physics & Reality (1940)B, BRiezler, Kurt!Physics and Reality, New Haven, 1940

2334R. St. John, From the land of silent people (Belgrad, Adria, Griechenland)BJohn, Robert St., 1942@From the Land of Silent People, New York, 1942

2335John Steinbeck, The forgotten village + (Bilder von dem Mexikofilm)BSteinbeck, John, 1941@The Forgotten Village, New York, 1941

OJuni 2336Erskine Caldwell, All out on the Road to Smolensk (Reporter in Moskau, 1941)BCaldwell, Erskine, 1942@All-Out On The Road To Smolensk, New York, 1942

2337Bowman und Dickinson, Mexican OdysseyBBowman, Heath, und Stirling Dickinson, 1935@Mexican Odyssey, New York, 1935

2338Anita Brenner, Your Mexican Holiday; a Modern Guide (1941) + 🕮BBrenner, Anita, 1941@Your Mexican Holiday, New York, 1941

2339Edwa Moser, The Mexican Touch + (Sie mit 3 Kindern für ein Jahr in Cuernavaca. Gut.)BMoser, Edwa, 1940@The Mexican Touch, New York, 1940

2340V. C. Millan, Mexico Reborn (1939) + (Heiratet mexikanischen Arzt; gut über politische Zustände und Bestrebungen.)BMillan, Verna Carleton, 1939@Mexico Reborn, Boston, 1939

2341H. G. Wells, Experiment in Autobiography +BWells, Herbert George, 1934@Experiment in Autobiography, New York, 1934

OJuli (Taos) 2342Feuchtwanger, Paris Gazette +BFeuchtwanger, Lion!1940@Paris Gazette, New York, 1940

2343J. Hilton, Ill WindBHilton, James, 1932@Ill Wind, New York, 1932

2344Saroyan, Inhale and ExhaleBSaroyan, William, 1936@Inhale and Exhale, New York, 1936

OSanta Fe NM 2345G. Birkhoff, Lattice Theory +BBirkhoff, Garrett!1940@Lattice Theory, New York, 1940

OAugust 2346Lion Feuchtwanger, The Devil in France (Übersetzung von „Unholdes Frankreich“; seine Internierung in Frankreich, aber noch ohne die Flucht.)BFeuchtwanger, Lion, 1941@The Devil in France, New York, 1941

2347Steinbeck, The Moon is DownBSteinbeck, John, 1942@The Moon is Down, New York, 1942

OSeptember 2348H. G. Wells, The Shape of Things to ComeBWells, Herbert George, 1933@The Shape of Things to Come, New York, 1933

2349Seversky, Victory through Air PowerBDe Seversky, Alexander, 1942@Victory Through Air Power, New York, 1942

2350A. de Saint-Exupery, Flight to ArrasBDe Saint-Exupéry, Antoine, 1942@Flight to Arras, New York, 1942

OOktober 2351Howard K. Smith, Last Train from BerlinBSmith, Howard Kingsbury, 1942@Last Train from Berlin, New York, 1942

2352Quentin Reynolds, The Wounded Don’t Cry +BReynolds, Quentin James, 1941@The Wounded Don’t Cry, New York, 1941

ONovember 2353ArthureOriginal Albert. Koestler, Scum of the Earth + (Las Cruces)(Internierung der refugees in Frankreich, und schließlich seine Flucht; gut geschrieben)BKoestler, Arthur!1941@Scum of the Earth, New York, 1941

ODezember 2354L. Bemelmans, Hotel SplendideBBemelmans, Ludwig, 1941@Hotel Splendide, New York, 1941

OEl Paso 2355Storm Jameson, Then We Shall Hear Singing (Fantasiegeschichte: Nazidoktor in tschechischem Dorf, raubt den Leuten die geistigen Fähigkeiten.)BStorm Jameson, Margaret, 1942@Then We Shall Hear Singing, New York, 1942BStorm Jameson, Margaret!1942@Then We Shall Hear Singing, New York, 1942

2356Margaret Bourke-White, Shooting the Russian War. (Über Fotografieren im Kriegsrussland, mit Bildern.)BBourke-White, Margaret, 1942@Shooting the Russian War, New York, 1942

2357Louis Fischer, Dawn of Victory (über England, Ende 1941) 🕮BFischer, Louis, 1942@Dawn of Victory, New York, 1942

OJanuar 1943 2358MacInnes, Assignment in Brittany. (Englischer Student als französischer Farmer in Bretagne 1940, um gegen Deutsche zu spionieren.)BMacInnes, Helen!1942@Assignment in Brittany, Boston, 1942

2359Hayakawa, Language in Action. +BHayakawa, Samuel Ichiye!1939@Language in Action, New York, 1939

2360Paul Hagen, Will Germany Crack? (1942)BHagen, Paul, 1942@Will Germany Crack?, New York, 1942 2361Quentin Reynolds, Only the Stars are Neutral. (Russland 1941 im Krieg)BReynolds, Quentin James, 1942@Only the Stars are Neutral, New York, 1942

2362Louis P. Lochner, What about Germany? (1933-42)BLochner, Louis P., 1942@What about Germany?, New York, 1942

2363Riis & Patric, Repairmen Will Get YouBRiis, Roger William, und John Patric, 1942@Repairmen Will Get You If You Don’t Watch Out, New York, 1942OFebruar 2364MacInnes, Above Suspicion. (Ehepaar von Oxford, spionieren (Reise nach Sommer 39 in Nürnberg, Innsbruck, Achensee.)BMacInnes, Helen!1941@Above Suspicion , Boston, 1941

O(Rochester) 2365James Hilton, Without Armour + (Engländer, im russischen Bürgerkrieg, flieht mit Frau)BHilton, James, 1934@Without Armor, New York, 1934

O(hospital)

2366Hargrove, See Here, Private HargroveBHargrove, Marion, 1942@See here, Private Hargrove, New York, 1942

2367C. S. Forester, Captain Horatio Hornblower +BForester, Cecil Scott, 1939@Captain Horatio Hornblower, Boston, 1939

O(Minneapolis) 2368James Hilton, Lost Horizon. (Kloster in Tibet)BHilton, James, 1933@Lost Horizon, New York, 1933

2369George S. Kaufman & Moss Heart, The Man Who Came to DinnerBKaufman, George S., und Moss Heart, 1939@The Man Who Came To Dinner, New York, 1939

OMärz 2370Alburey Castell, A College Logic. (Das Kapitel über Induktion)BAlburey, Castell, 1935@A College Logic, New York, 1935

O(nach El Paso) 2371Ambler, Journey into Fear. (Deutsche Agenten versuchen Engländer zu töten, auf Schiff von Istanbul nach Genua)BAmbler, Eric, 1940@Journey into Fear, New York, 1940 2372James Hilton, And Now Good-bye (Pastor trifft Mädchen in London.)BHilton, James!1931@And Now Goodbye, New York , 1932

O(El Paso) 2373R. B. Perry, On All Fronts (1941)BPerry, Ralph Barton, 1941@On All Fronts, New York, 1941

2374Anna Seghers, The Seventh Cross. (Flucht aus Konzentrationslager)BSeghers, Anna, 1942@The Seventh Cross, Boston, 1942 2375Theodor Broch, The Mountains Wait. (Narvik) +BBroch, Theodor, 1942@The Mountains Wait, Saint Paul, 1942 2376k George Soule, The Strength of NationsBSoule, George Henry!1942@The Strength of Nations, New York, 1942

2377k Margaret Mead, And Keep Your Powder Dry. + 🕮BMead, Margaret, 1942@And Keep Your Powder Dry, New York, 1942

2378E. Caldwell & M. Bourke-White, Say, is this the U.S.A.? (Fotos)BCaldwell, Erkine, und Margaret Bourke-White, 1941@Say, is this the U. S. A., New York, 1941

2379J. B. Jansen & Stefan Weyl, The Silent War. (Underground in Deutschland) +BJanson, Jon B., und Stefan Weyl, 1943@The Silent War, Philadelphia, 1943

2380E. CzuberfOriginal Czuba., Die philosophischen Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung +BCzuber, Emanuel!1923@Die philosophischen Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung, Leipzig, 1923

OApril 2381F. C. WeiskopfgOriginal E. C. Weisskopf., Dawn Breaks. A Novel from the V-Front (Untergrund in Slovakei, in die Zukunft)BWeiskopf, Franz Carl, 1942@Dawn Breaks. A Novel from the V-Front, New York, 1942 2382(Ed; John D. Ratcliff) Scient. Yearbook of 19429Ratcliff, Science Year Book 1942.BRatcliff, John D. (Hrsg.), Science Year Book 1942, New York, 1942 2383Fadiman, Reading, I’vehOriginal Have. Liked (darin gelesen: Ogden, Rez. über Enz. Britannica 1926, und einiges Andere)BFadiman, Clifton, 1941@Reading I’ve liked, New York, 1941

2384Dorothy Thompson, Listen, Hans. 1942. (1. über politische Kriegsführung, 2. ihre Radiosendungen nach Deutschland) +BThompson Dorothy, 1942@Listen, Hans, Boston, 1942

2385Aldous Huxley, The Art of SeeingBHuxley, Aldous, 1942@The Art of Seeing, New York, 1942

OMai 2386Ida Treat, The Anchored Heart: A Brittany Island During the Second World War. +BTreat, Ida!1941@The Anchored Heart, New York, 1941

2387Wallace Carroll, We’re in This with Russia. (Bericht 1940 in Russland; für Zusammenarbeit mit Russland im Frieden)BCarroll, Wallace, 1942@We’re in This with Russia, Boston, 1942

2388Phyllis BottomeiOriginal Bottone., London Pride (kleiner Junge im London Blitz)BBottome, Phyllis, 1941@London Pride, Boston, 1941

2389Vincent Sheean, Between the Thunder & the Sun. (1937-41, Frankreich, England, China; zu viel Verkehr mit vornehmen Leuten.)BSheean, Vincent, 1943@Between the Thunder and the Sun, New York, 1943

2390Carl Sandburg, The People, YesjOriginal Yes, the People.. (Gedichte)BSandburg, Carl, 1936@The People, Yes, New York, 1936

2391D. Mac D. King, The Battle with Tbc & how to win it. A Book for the Patient & his Friends. (1917)BKing, Dougall MacDougall, 1917@The Battle With Tuberculosis and How To Win It, Philadelphia, 1917

2392„Yank“ Levy, GuerrillakOriginal Guerilla. Warfare. (Penguin Buch) 🕮BLevy, Bert „Yank“, 1941@Guerrilla Warfare, London, 1941

2393Robert Carse, There go the Ships. (Konvoi nach Russland) +BCarse, Robert, 1942@There Go The Ships, New York, 1942

2394Alexander Poliakov, Russians Don’t Surrender. (Kampf hinter der deutschen Front, 1941)BPoliakov, Aleksandr, 1942@Russians Don’t Surrender, New York, 1942

2395Dr. Sándor Puder, Condition Satisfactory. A Physician’s Report of his Own IllnessBPuder, Sándor, 1937@Condition Satisfactory, New York, 1937

OJuni 2396Carson McCullers, Reflections in a Golden Eye. [Seltsame Charaktere an einem army post.]BMcCullers, Carson, 1941@Reflections in a Golden Eye, Boston, 1941

2397Eric Knight, Sam Small Flies Again. The amazing Adventures of the flying YorshiremanBKnight, Eric, 1942@Sam Small Flies Again, New York, 1942

2398Fred H. Albee, A Surgeons Fight to Rebuild Men. An Autobiography (hat bone-grafting entwickelt, besonders für spine bei Knochentuberk.)BAlbee, Fred Houdlett, 1943@A Surgeon’s Fight To Rebuild Men, New York, 1943

2399Jawaharlal Nehru, Towards Freedom. Autobiography +BNehru, Jawaharlal!1941@Toward Freedom, New York, 1941

2400Florence J. Harriman, Mission to the North. [Gesandte in Norwegen, bis 1940.]BHarriman, Florence Jaffray, 1941@Mission to the North, New York, 1941

2401C. S. Forester, The Ship. [Englischer Kreuzer im Mittelmeer] +BForester, Cecil Scott, 1943@The Ship, London, 1943

OAugust 2402Upton Sinclair, Dragon’s Teeth (3. Band über Lanny Budd, über + 1930 – 34)BUpton, Sinclair, 1942@Dragon’s Teeth, New York, 1942

2403E. M. Forster, A Passage to India +BForster, Edward Morgan, 1924@A Passage to India, New York, 1924

2404Curt Riess, Underground Europe. (1942) +BRiess, Curt, 1942@Underground Europe, New York, 1942

OSeptember 2405Henry C. Cassidy, Moscow Dateline. (1941 – 3) +BCassidy, Henry Clarence, 1943@Moscow Dateline 1941 – 1943, Boston, 1943

2406J. Ortegay Gasset, Invertebrate SpainBGasset, José Ortega Y, 1937@Invertebrate Spain, New York, 1937

2407Upton Sinclair, Wide is the Gate (1943). (4. Band von Lanny Budd; über 1934 – 37) 🕮BUpton, Sinclair, 1943@Wide Is The Gate, New York, 1943

2408Anita Brenner & G. B. Leighton, The Wind that Swept Mexico. (Viele gut ausgewählte Fotos aus der Geschichte der mexikanischen Revolution, von Diaz bis 1942) +BBrenner, Anita, und George R. Leighton, 1943@The Wind that Swept Mexico, New York, 1943

2409(k) Horace Kallen, Individualism: An American Way of LifeBKallen, Horace Meyer, 1933@Individualism. An American Way of Life, New York, 1933

OOktober 2410John Scott, Behind the Urals; An Amer. Worker in Russia’s City of Steel. (Magnitogorsk). (1942) +BScott, John, 1942@Behind the Urals. An American Worker in Russia’s City of Steel, Boston, 1942

2411Ted W. Lawson, Thirty Seconds Over Tokyo. +BLawson, Ted W., 1943@Thirty Seconds Over Tokyo, New York, 1943

2412Lancelot Hogben, Author in Transit (Skandinavien, Russland, Japan 1940, kurze Reise.)BHogben, Lancelot, 1940@Author in Transit, New York, 1940

ONovember 2413Larry Lesueur, Twelve Months that Changed the World. (Russland Herbst 41 – 42)BLeSueur, Laurence Edward, 1943@Twelve Month That Changed The World, New York, 1943

ODezember 2414D. H. Fink, Release from Nervous TensionBFink, David Harold, 1943@Release From Nervous Tension, New York, 1943

2415Jean Hélion, They Shall not Have Me. The Capture, Forced Labor, & Escape of a French Prisoner of War +BHelion@Hélion, Jean, 1943@They Shall Not Have Me, New York, 1943

2416Ziff, The Long Battle of Germany. (für Luftkrieg)BZiff, William Bernard, 1942@The Coming Battle of Germany, New York, 1942

2417Maritain, Scholasticism & Politics. (nur die Kapitel über Empirismus und Freud)BMaritain, Jacques, 1940@Scholasticism and Politics, New York, 1940

2418Etta Shiber, Paris-Underground +BShiber, Etta, 1943@Paris-Underground, New York, 1943

2419Ralph Ingersoll, The Battle is the Pay-Off. (Über Tunis, 1943)BIngersoll, Ralph, 1943@The Battle is the Pay-Off, New York, 1943

2420Heinrich Hauser, Time Was; Death of a Junker. (Verfall des Junktertums in Deutschland zwischen den Weltkriegen; autobiographisch.) 🕮BHauser, Heinrich, 1942@Time Was. Death of a Junker, New York, 1942

2421W. L. White, Queens Die Proudly (Flying Fortress im Pazifik von den Philippinen an.)BWhite, William Lindsay, 1943@Queens Die Proudly, New York, 1943

OJanuar 1944

2422Lin Yutang, Between Tears & Laughter. (1943) (für Menschlichkeit und moralische Werte, gegen Imperialismus und Machtpolitik; leider aber auch emotional gegen „mathematisches Denken“, westliche Wissenschaft, Naturalismus, Behaviorismus usw.)BLin, Yutang, 1943@Between Tears and Laughter, New York, 1943

OFebruar 2423Hans Habe, Sixteen Days + (Die Münchner Tage 1938 in Genf)BHabe, Hans, 1940@Sixteen Days, New York, 1940

2424v. Wright, The Logical Problem of Induction +BWright, Georg Henrik von!The Logical Problem of Induction, Helsinki, 1941

2425Lancelot Hogben, InterglossaBHogben, Lancelot!1943@Interglossa, New York, 1943

OMärz 2426Louis Adamic, My Native Land. + (Jugoslawia im Krieg; die Partisanen; gegen die Exilregierung.)BAdamic, Louis!1943@My Native Land, New York, 1943

2427Roy Carlson, Under Cover. (Über Nazis usw. in U.S. Nur einiges darin gelesen.)BCarlson, John Roy, 1943@Under Cover, New York, 1943

2428Arvid Fredborg, Behind the Steel Wall. (Schwedischer Journalist, in Berlin, 1941 – 43)BFredborg, Arvid, 1944@Behind the Steel Wall, New York, 1944

2429Vladimir Pozner, The Edge of the Sword. (Rückzug der französischen Soldaten nach Südfrankreich) +BPozner, Vladimir, 1942@The Edge of the Sword, New York, 1942

OApril 2430Wendell L. Willkie, One World. +BWillkie, Wendell L., 1943@One World, New York, 1943

2431Eaton, R. M. General Logic (1931). (Teil IV: Induktion)BEaton, Ralph Monroe, 1931@General Logic, New York, 1931

2432Frederick Bodmer (+ L. Hogben), The Loom of LanguageBBodmer, Frederick und Lancelot Hogben, 1944@The Loom of Language, New York, 1944

2433Katharine Roberts, Private Report + (Roman über Untergrund in Belgien, 1940-43.)BRoberts, Katharine, 1943@Private Report, New York, 1943

OMai 2434Laplace, Essai Philosophique +BLaplace, Pierre-Simon, 1814@Essai philosophique sur les probabilités, Paris, 1814

2435John Hersey, A Bell for Adano + (Amerikanische Verwaltung, Major Joppolo, in Sizilien.) 🕮BHersey, John, 1944@A Bell for Adano, New York, 1944

OMai 2436Louis Golding, The World I Knew. (Einiges darin gelesen: Wanderung in Deutschland, Italien, Marokko, Griechenland, Palästina, usw.)BGolding, Louis, 1940@The World I Knew, New York, 1940

2437Jacob Bernoulli, Ars conjectandi: Wahrscheinlichkeitsrechnung. (Die Bücher über Thomas Bayes, Versuch zur Lösung eines Problems der Wahrscheinlichkeitsrechnung sind geliehen von Reichenbach)BBernoulli, Jacob, 1713@Ars Conjectandi, Basel, 1713

2438Joh. von Kries, Die Prinzipien der WahrscheinlichkeitsrechnungBKries, Johannes von, 1886@Die Principien der Wahrscheinlichkeitsrechnung, Freiburg, 1886

2439John Venn, The Logic of Chance. (1866)BVenn, John, 1866@The Logic of Chance, London, 1866

2440Kay Boyle, Avalanche (französisches Gebirgsdorf am Mount Blanc, mit Spionen usw., (Herbst 1942) +BBoyle, Kay, 1944@Avalanche, New York, 1944

2441Leland Stowe, No Other Road to Freedom (England, Norwegen, Finnland, Schweden, Balkan 1939 – 41; für amerikanischen Eintritt in den Krieg) +BStowe, Leland, 1941@No Other Road to Freedom, New York, 1941

OJuni 2442Gregor Ziemer, Education for Death; the Making of the Nazi +BZiemer, Gregor, 1941@Education for Death. The Making of the Nazi, New York, 1941

2443E. Borel, Valeur pratique & philosophie des probabilitésBBorel, Émile, 1939@Valeur Pratique et Philosophie des Probabilités, Paris, 1939

2444Th. Bayes, Versuch zur Lösung eines Problems der WahrscheinlichkeitsrechnunglOriginal WR.BBayes, Thomas, 1908@Versuch zur Lösung eines Problems der Wahrscheinlichkeitsrechnung, Leipzig, 1908

2445E. Kamke, Einführung in die Wahrscheinlichkeitstheorie. 1932BKamke, Erich, 1932@Einführung in die Wahrscheinlichkeitstheorie, Leipzig, 1932

2446A. Kolmogoroff, Grundbegriffe der WahrscheinlichkeitsrechnungmOriginal WR.. 1933BKolmogorov, Andrej, 1933@Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung, Berlin, 1933

2447E. Czuber, WahrscheinlichkeitsrechnungnOriginal WR., Band I. 1908. +BCzuber, Emanuel, 1908@Wahrscheinlichkeitsrechnung und ihre Anwendung auf Fehlerausgleichung, Statistik und Lebensversicherung, Leipzig, 1908

2448R. von Mises, WahrscheinlichkeitsrechnungoOriginal WR.. 1931BMises, Richard von, 1931@Wahrscheinlichkeitsrechnung und ihre Anwendung in der Statistik und theoretischen Physik, Wien, 1931

2449Helen MacInnes, While Still we Live. 1944 (Engländerin als Agent in Polen 1939)BMacInnes, Helen, 1944@While Still We Live, Boston, 1944

OJuli 2450Arthur Koestler, Arrival and Departure (Roman über Kommunist in Portugal 1941) 🕮BKoestler, Arthur, 1943@Arrival and Departure, New York, 1943

2451Russell; The Phil. of B. Russell, 1944;10Schilpp, The Philosophy of Bertrand Russell. (besonders Beiträge von: Russell, Reichenbach, Gödel, Nagel, Black, Hook.)BSchilpp, Paul Arthur (Hrsg.), 1944@The Philosophy of Bertrand Russell, Chicago, 1944

OAugust 2452Leland Stowe, TheypOriginal The. Shall not Sleep. + (Über China, Indien, Russland (Appell für zweite Front); über den künftigen Frieden, Zusammenleben mit Russland usw. Gut.)BStowe, Leland, 1944@They Shall Not Sleep, New York, 1944

2453MarieqOriginal Mary. Stopes, Enduring Passion. (teilweise)BStopes, Marie, 1931@Enduring Passion, London, 1931

2454Karlgren, Sound & Symbol in ChineseBKarlgren, Bernhard, 1923@Sound and Symbol in Chinese, London, 1923

2455H. G. und L. R. Lieber, The Education of T. C. Mits (über Zweck der Mathematik, gemeinverständlich mit witzigen Zeichnungen)BLieber, Lillian Rosanoff, und Hugh Gray Lieber, 1944@The Education of T. C. Mits, New York, 1944

OSeptember (Chicago) 2456Felix Kaufmann, Methodology of the Social Sciences. +B, BKaufmann, Felix!1944@Methodology of the Social Science, Oxford, 1944

2457H.\.E. Bates, Fair Stood the Wind for FranceBBates, Herbert Ernest!1944@Fair Stood the Wind for France, Boston, 1944

OOktober 2458H. Laski, Faith, Reason & Civilization. (1944) + (Die Grundidee der russischen Revolution wird künftig auf die Massen wirken wie eine religiöse Idee; Parallelen zum frühen Christentum.)BLaski, Harold Joseph, 1944@Faith, Reason and Civilization, New York, 1944

2459Vladimir Pozner, First Harvest. (Deutsche Besatzung in französischem Dorf am Kanal.)BPozner, Vladimir, 1943@First Harvest, New York, 1943

2460John PenrOriginal Penn., You Can’t Do That to Svoboda. (tschechisches Dorf 1939.)BPen, John, 1943@You Can’t Do That To Svoboda, New York, 1943

2461Robert J. Casey, I Can’t Forget. Personal Experiences of a War Corresp. in France, …England. (1941)sOriginal 1940.BCasey, Robert J., 1941@I Can’t Forget, Indianapolis, 1941

ONovember 2462Konrad Heiden, Der Führer. + 🕮BHeiden, Konrad, 1944@Der Fuehrer. Hitler’s Rise to Power, Boston, 1944

2463E. Arnot Robertson, The Signpost. + (Englischer Flieger auf Urlaub in Irland.)BRobertson, Eileen Arnot, 1944@The Signpost, New York, 1944

2464J. M. Herbert, G – for Genevieve. (Polnischer Flieger in Polen, Rumänien, Frankreich, England.)BHerbert, J. M., 1944@G for Genevieve, New York, 1944

2465Lord Dunsany, Guerilla (novel von Balkanland, Guerilla „auf dem Berg“ bei der Stadt)BDunsany, Lord, 1944@Guerilla, London, 1944

OJanuar 1945 2466Christine Weston, Indigo + (französische Familie in Indien, mit Engländern und Indern; bis 1914)BWeston, Christine, 1943@Indigo, New York, 1943

OFebruar 2467Lowinger, The Methodology of Pierre DuhemBLowinger, Armand, 1941@The Methodology of Pierre Duhem, New York, 1941

2468Lindsay & Margenau, Foundations of PhysicsBLindsay, Robert Bruce, und Henry Margenau, 1936@Foundations of Physics, New York, 1936

2469Campbell, PhysicstOriginal The Physics., The ElementsBCampbell, Norman Robert, 1920@Physics. The Elements, Cambridge UK, 1920

2470Feigl, Theorie und Erfahrung in der PhysikBFeigl, Herbert!1929@Theorie und Erfahrung in der Physik, Karlsruhe, 1929

2471Philipp Frank Between Physics& PhilosophyBFrank, Philipp, 1941@Between Physics and Philosophy, Cambridge MA, 1941

2472Lenzen, The Nature of Physical TheoryBLenzen, Victor F.!0@The Nature of Physical Theory. A Study in Theory of Knowledge, New York/London, 1931

2473C. D. Broad, Scientific ThoughtBBroad, C. D., 1923@Scientific Thought, New York, 1923

2474A. D. Ritchie, Scientific MethodBRitchie, Arthur David, 1923@Scientific Method, New York, 1923

2475Anna Seghers, Transit (refugee in Marseille)BSeghers, Anna, 1944@Transit, Boston, 1944

OMärz 2476P. W. Bridgman, The Nature of Physical Theory (1936)BBridgman, P. W., 1936@The Nature of Physical Theory, Princeton, 1936

OApril 2477Curt Riess, The Nazis Go Underground (1944). (Über Pläne der Nazis für nach dem Krieg.)BRiess, Curt, 1944@The Nazis Go Underground, New York, 1944

2478W. H. Sheldon, The Varieties of TemperamentBSheldon, William Herbert!1942@The Varieties of Temperament, New York, 1942

2479R. A. Fisher, Statistical Methods for Research WorkersBFisher, Ronald Aylmer, 1930@Statistical Methods for Research Workers, Edingburgh, 1930

2480R. A. Fisher, The Design of ExperimentsBFisher, Ronald Aylmer, 1935@The Design of Experiments, Edingburgh, 1935

2481S. S. Wilks, Mathematical Statistics (1943)BWilks, Samuel Stanley, 1943@Mathematical Statistics, Princeton, 1943

2482H. J. Laski, Marx & Today (1943) 🕮BLaski, Harold Joseph, 1943@Marx and Today, London, 1943

2483Jan Karski, Story of the Secret State + (Vertreter der Londoner polnischen Regierung in demuOriginal der. Untergrund in Polen, 1939 – 44)BKarski, Jan, 1944@Courier from Poland. The Story of a Secret State, Boston, 1944

OMai

2484Harold Laski, Marx & Today. (1943) +BLaski, Harold Joseph, 1943@Marx and Today, London, 1943

OJuni 2485Max Seydewitz: Civil Life in Wartime Germany. (bis Sommer 1944.) (war im Reichstag, linker Sozialdemokrat)BSeydewitz, Max, 1945@Civil in Wartime Germany, New York, 1945

2486Franz Hoellering, Furlough. (Soldat von der russischen Front, 1942, Urlaub in Dresden und Erzgebirge; er desertiert am Ende.)BHoellering, Franz, 1944@Furlough, New York, 1944

2487E. Sylvia Pankhurst, Delphos, or the Future of International Language (ca. 1926). +BPankhurst, Estelle Sylvia, 1927@Delphos. The Future of International Language, New York, 1927

OJuli (Santa Fe) 2488Alb. Guérard, Europe Free & UnitedBGuerard@Guérard, Albert Léon, 1945@Europe Free and United, Stanford, 1945

2489Gunnar Th. PihlvOriginal Pital., Germany; The Last Phase. (schwedischer Korrespondent in Deutschland, bis Herbst 1943)BPihl, Gunnar Thorstensson, 1944@Germany. The Last Phase, New York, 1944

2490wDie folgenden drei Einträge sind mit einer geschwungenen Klammer zusammengefasst, über der Language Monographs steht.Sapir, TotalityBSapir, Edward, Totality, Baltimore, 1930

2491Sapir& Swadesh, The End-Point Relation11Sapir, The Expression of the Ending-Point Relation.BSapir, Edward, und Morris Swadesh, 1932@The Expression of the Ending-Point Relation in English, French, and German, Baltimore, 1932

2492Collinson, IndicationBCollinson, William Edward, 1937@Indication, Baltimore, 1937

2493H. V. Kaltenborn, Europe Now: A First-Hand Report. (Nov. – Dez. 44 in Italien, Frankreich, England)BKaltenborn, Hans von, 1945@Europe Now. A First-Hand Report, New York, 1945

2494W. Kaempffert, Science Today & Tomorrow (2nd series) (1945)BKaempffert, Waldemar, 1945@Science Today and Tomorrow, New York, 1945

2495Eugene P. Northrop, Riddles in Mathematics. A Book of Paradoxes, 1944 +BNorthrop, Eugene P., 1944@Riddles in Mathematics. A Book of Paradoxes, New York, 1944

2496Upton Sinclair, Presidential Agent (1945; 5. Band von Lanny Budd, über 1937 – 38)BSinclair, Upton, 1944@Presidential Agent, New York, 1944

OAugust 2497Varian Fry, Surrender on Demand + (Arbeit für Emergency Rescue Committee in Marseille, 1940 – 41. Schmuggelt refugees aus Frankreich.)BFry, Varian, 1945@Surrender on Demand, New York, 1945

2498Ruth Gruber, I Went to the Soviet Arctic. (1939) 🕮BGruber, Ruth, 1939@I Went to the Soviet Arctic, New York, 1939

OSeptember 2499Paul de Kruif, The Male Hormone. + (1945; über meth Testosteron; Kampf gegen die Vorurteile der Autoritäten)BKruif, Paul de, 1945@The Male Hormone, New York, 1945

O(Fahrt S-F – Chic.) 2500James Hilton, The Passionate YearBHilton, James, 1924@The Passionate Year, Boston, 1924

OOktober 2501Fremont Rider, The Scholar & the Future of the Research Library. (für microcards)BRider, Fremont, 1944@The Scholar and the Future of the Research Library, New York, 1944

2502Henry D. Smyth, Atomic Energy for Military Purposes. (der offizielle Bericht.)BSmyth, Henry De Wolf, 1945@Atomic Energy for Military Purposes, Princeton, 1945

2503John O’Neill, AlmightyxOriginal Amighty Atom; The Real Story of Atomic EnergyBO’Neill, John Joseph, 1945@Almighty Atom. The Real Story of Atomic Energy, New York, 1945

2504(AlvarezONovember und andere), Insomnia.12Titel konnte nicht identifiziert werden.

2505Johannes Steele, The Future of Europe (gut! geschrieben Anfang 1945. Über die einzeln Länder, Vorgeschichte und jetzige Situation; viel Aufklärendes z.B. über Finnland, Frankreich, Polen, usw. Sympathisch zu den Linksbewegungen; für Verständigung mit Russland.)BSteel, Johannes, 1945@The Future of Europe, New York, 1945

2506Carl Binger, The Doctor’s Job. (für psychosomatische Betrachtung; erklärt auch Psychoanalyse usw.)BBinger, Carl, 1945@The Doctor’s Job, New York, 1945

2507The Atomic Age Opens. (Pocket Books). + (populär geschrieben. Auch viele Äusserungen anderer Leute über politische usw. Folgen)BPocket Books, 1945@The Atomic Age Opens, New York, 1945

ODezember 2508K. Popper, The Open Society & its Enemies. 2 BändeBPopper, Karl R., 1945@The Open Society and Its Enemies, London, 1945

2509Luther H. Dyer, The Problem of an International Auxiliary Language& its Solution in Ido. (1923 +BDyer, Luther H., 1923@The Problem of an International Auxiliary Language and Its Solution in Ido, London, 1923

2510K. E. Holme, Two Commonwealths (England und Russland; mit Bildtafeln von Neurath) 🕮BHolme, K. E., 1945@Two Commonwealths, London, 1945

OJanuar 1946 2511Eugen Wüster, Internationale Sprachnormung in der Technik (1931)BWüster, Eugen!1931@Internationale Sprachnormung in der Technik, Berlin, 1931

2512H. Eaton, General Language Course (mit Esperanto)BEaton, Helen, 1934@General Language Course, Dallas, 1934

2513Otto Jespersen, Eine internationale SpracheBJespersen, Otto!1928@Eine internationale Sprache, Heidelberg, 1928

2514Wahl, Okzidental, die WeltspracheBWahl, Edgar von, 1928@Occidental, Taliin, 1928

OFebruar 2515Albert Maltz, The Cross & the Arrow. (Sabotage in deutscher Fabrik 1922; psychologisch gut.)BMaltz, Albert, 1944@The Cross and the Arrow, Boston, 1944

OMärz 2516S. D. Peech (= Sybille Moholy), Childrens Children. +BPeech, S. D. [= Sibyl Moholy-Nagy], 1945@Children’s Children, New York, 1945

OApril 2517Heinrich Hauser, The German Talks Back + [geschrieben Juni 1945; gegen Nazi, aber für „preussischen Geist“, gegen U.S.]BHauser, Heinrich, 1945@The German Talks Back, New York, 1945

OMai 2518Jespersen, Language. (1922) 1933BJespersen, Otto, 1922@Language. Its Nature, Development and Origin, London, 1922

2519Ch. Morris, Signs, Language, & BehaviorBMorris, Charles W.!1946@Signs, Language, and Behavior, New York, 1946

OJuni (Santa Fe) 2520Guérard, A Short History of the International Language MovementBGuerard@Guérard, Albert Léon, 1922@A Short History of the International Language Movement, London, 1922

2521B. Bloch und G. Trager, Outline of Linguistic AnalysisBBloch, Bernard, und George L. Trager, 1942@Outline of Linguistic Analysis, Baltimore, 1942

OAugust 2522Ralph Ingersoll, Top Secret. (1946) (Invasion von Europa; Spannung mit Engländern.)BIngersoll, Ralph, 1946@Top Secret, New York, 1946

2523Upton Sinclair, Dragon Harvest (1945). (6. Band von Lanny Budd; über 1939 – Juni 1940)BSinclair, Upton, 1945@Dragon Harvest, New York, 1945

2524Vansittart, Bones of Contention (1945) (Einiges daraus gelesen, siehe k)BVansittart, Robert Gilbert, 1945@Bones of Contention, New York, 1945

OSeptember 2525Oscar Ray, Borrowed Night. + (Elsässischer Soldat in deutschem Hospital an russischer Front, mit „malingerers“)BRay, Oscar, 1944@Borrowed Night, New York, 1944

OOktober (Chicago) 2526H. Jacob, On the Choice of a Common Language. (über IAL) + 🕮BJacob, H., et al, 1946@On the Choice of a Common Language, New York, 1946

ONovember 2527Storm Jameson, The Other Side. + (Besatzungstrupp im Elsass 1945, mit deutscher Familie und Französin)BJameson, Storm Margaret, 1946@The Other Side, New York, 1946

ODezember 2528Percy Knauth, Germany in Defeat + (in Deutschland, April – Sommer 1945; auch über Kirchen und .)BKnauth, Percy, 1946@Germany in Defeat, New York, 1946

2529Bergler, Unhappy Mariage & Divorce +BBergler, Edmund, 1946@Unhappy Marriage and Divorce, New York, 1946

OJanuar 1947 2530Drezen, Historio de la mondolingvo (1931 )+BDrezen, Ernest Karlovich, 1931@Historio de la Mondolingvo, Leipzig, 1931

2531Durrant, The Language Problem, its History & Solution. (für Esperanto.)BDurrant, E. D., 1943@The Language Problem. Its History and Solution, Rickmansworth, 1943

OMärz 2532Ora Libro (Warschau 1937)13Konnte nicht identifiziert werden.

2533Somerville, Soviet Philosophy (1946)BSomerville, John, 1946@Soviet Philosophy, New York, 1946

2534Murphy, The Uses of ReasonBMurphy, Arthur Edward, 1943@The Uses of Reason, New York, 1943

2535Kolocsay und Waringhien, Plena GramPlena Gramatiko de Esperanto, unsicherBKalocsay, Kálmán, und Gaston Waringhien, 1935@Plena Analiza Gramatiko, Milano

OApril 2536Quine, A Short Course in Logic.14Bezug unklar. +

2537Horkheimer, Eclipse of ReasonBHorkheimer, Max, 1947@Eclipse of Reason, New York, 1947

2538Black, Critical Thinking. An Introduction to Logic& Scientific MethodBBlack, Max, 1946@Critical Thinking, New York, 1946

OMai 2539Williams, The Grounds of InductionBWilliams, Donald Cary, 1947@The Ground of Induction, Cambridge MA, 1947

2540Lewis, An Analysis of Knowledge& Valuation (auch über Wahrscheinlichkeit)BLewis Clarence Irving!1946@An Analysis of Knowledge and Valuation, La Salle, 1946

2541Couturat & Leau, Les Nouvelles L. I. (1907)BCouturat, Louis, 1907@Les Nouvelles Langues Internationales, Paris, 1907

OJuni 2542Leland Stowe, While Time Remains gut und wichtig; Sozialismus in Europa, Vorgänge in Griechenland, Erhebungen der Völker in Asien, unsere falsche Politik; Atombombe; geschrieben Anfang 1946.)BStowe, Leland, 1946@While Time Remains, New York, 1946

OJuli 2543Todhunter, A History of the Mathematical Theory of ProbabilityBTodhunter, Isaac, 1931@A History of the Mathematical Theory of Probability, Cambridge UK, 1865

2544Uspensky, Introduction to Mathematical Probability🕮BUspensky, James Victor, 1937@Introduction to Mathematical Probability, New York, 1937

OAugust 2545Ph. Frank, EinsteinBFrank, Philipp, 1947@Einstein. His Life and Times, New York, 1947

OOktober 2546John Fischer, Why They Behave like RussiansBFischer, John, 1947@Why They Behave like Russians, New York, 1947

ONovember 2547James P. Warburg, Germany: Bridge or Battleground (vernünftig, maßvoll; für Sozialismus)BWarburg, James P., 1947@Germany – Bridge or Battleground, New York, 1947

O1948 2548Christiansen, WillensfreiheitB, BChristiansen, Broder!1947@Willensfreiheit, Stuttgart, 1947

OFebruar 2549F. Alexander, The Medical Value of Psychoanal. (1936)BAlexander, Franz, 1932@The Medical Value of Psychoanalysis, New York, 1932

2550K. Horney, Our Inner ConflictsBHorney, Karen, 1945@Our Inner Conflicts, New York, 1945

2551J. R. Hicks, Value & CapitalBHicks, John, 1939@Value and Capital, Oxford, 1939

OMärz 2552H. C. Levinson, Your Chance to Win: The Laws of Chance & ProbabilityBLevinson, Horace Clifford, 1939@Your Chance to Win: The Laws of Chance and Probability, New York, 1939

2553H. & R. Timbres, We Didn’t Ask Utopia: A Quaker Family in Soviet Russia. (von Erna geliehen.)BTimbres, Harry, und Rebecca Timbres, 1939@We Didn’t Ask Utopia. A Quaker Family in Soviet Russia, New York, 1939

OApril 2554Boll, Logique Scientifique (1948)BBoll, Marcel, 1948@Manuel De Logique Scientifique, Paris, 1948

2555W. Shirer, End of a Berlin Diary (1945 in Deutschland; Zusätze 1947; interessante Dokumente: Hitlers Pläne; Thomas Manns Brief an von Molo.)BShirer, William L., 1947@End of Berlin Diary, New York, 1947

2556Göldel, Identitätstheorie15Vermutlich Göldel, Die Lehre von der Identität.BGoeldel@Göldel, Rolf, 1935@Die Lehre von der Identität in der deutschen Logik-Wissenschaft seit Lotze, Leipzig, 1935OMai 2557Goudsmit, Alsos. (1948; militärisch-physikalische Mission in Deutschland für Kernphysik 1945.) 🕮BGoudsmit, Samuel Abraham, 1947@Alsos, New York, 1947

2558Harold T. Davis, The Theory of Econometrics. 1941. (Auch über Daniel Bernouilli, )BDavis, Harold Thayer, 1941@The Theory of Econometrics, Bloomington, 1941

2559Paul A. Samuelson, Foundations of Economic Analysis. 1947BSamuelson, Paul A., 1947@Foundations of Economic Analysis, Cambridge MA, 1947

2560Ragnar Frisch, New Methods of Measuring Marginal Utility. 1932BFrisch, Ragnar, 1932@New Methods of Measuring Marginal Utility, Tübingen, 1932

2561Neumann & Morgenstern, Theory of Games & Economic BehaviorBNeumann, John von, und Oskar Morgenstern!1944@Theory of Games and Economic Behavior, Princeton, 1944

2562Ralph Borsodi, Inflation is ComingBBorsodi, Ralph!1948@Inflation is Coming, New York, 1948

OOktober 2563Arthur Pap, ms „Elements of Analytic Phil.“BPap, Arthur!1949@Elements of Analytic Philosophy, New York, 1949

2564Robert Nathan, Mr. Whittle and & the Morning Star. (Professor und Studentin)BNathan, Robert, 1947@Mr. Whittle and the Morning Star, New York, 1947

ONovember 2565Joshua Liebman, Peace of MindBLiebman, Joshua, 1946@Peace of Mind, New York, 1946

ODezember 2566Ch. Morris, The Open Self. (k)BMorris, Charles W.!1948@The Open Self, New York, 1948

2567M. Black, Critical Thinking. (k)BBlack, Max, 1946@Critical Thinking, New York, 1946

2568Ambrose & Lazerowitz, The Fundamentals of Symbolic Logic. (k)BAmbrose, Alice, und Morris Lazerowitz, 1948@Fundamentals of Symbolic Logic, New York, 1948

2569B. Russell, Human Knowledge (k)BRussell, Bertrand!1948@Human Knowledge. Its Scope and Limits, London, 1948

OJanuar 1949 2570N. Wiener, Cybernetics. (k)B, BWiener, Norbert!1948@Cybernetics or Control and Communication in the Animal and the Machine, New York, 1948

2571Bell, The Development of Mathematics (k) + 🕮BBell, Eric Temple!The Development of Mathematics, New York, 1940

2572C. M. Walsh, The Problem of EstimationBWalsh, Correa Moylan, 1921@The Problem of Estimation, London, 1921

OFebruar 2573G. Gorer, The AmericansyOriginal The American People.. (k)BGorer, Geoffrey, 1948@The Americans, London, 1948

2574Brunswik, Systematic & Representative Design of Psychological ExperimentsBBrunswik, Egon, 1947@Systematic and Representative Design of Psychological Experiments, Berkeley, 1947

OApril 2575L. R. Lieber, Non-Euclidean GeometryBLieber, Lillian Rosanoff, 1931@Non-Euclidean Geometry, New York, 1931

OJuli 2576I. J. Lee (ed.), The Language of Wisdom & Folly. (Anthologie für Semantik)BLee, Irving J., 1949@The Language of Wisdom and Folly, New York, 1949

2577P. M. S. Blackett, Fear, War, & the Bomb. (k) +BBlackett, Patrick!1949@Fear, War, and the Bomb, New York, 1949

2578Wodehouse, Laughing Gas. [ein englischer Mann und ein Knabe in Hollywood vertauschen ihre Seelen. Ganz amüsant.]BWodehouse, Pelham Grenville, 1936@Laughing Gas, New York, 1936

OAugust 2579Conant, On Understanding Science. +BConant, James Bryant, 1947@On Understanding Science, New Haven, 1947

2580Einstein – Infeld, The Evolution of PhysicsBEinstein, Albert, und Leopold Infeld, 1938@The Evolution of Physics, Cambridge UK, 1938

2581V. Kraft, Mathematik, Logik und ErkennenBKraft, Victor, 1947@Mathematik, Logik und Erfahrung, Wien, 1947

OSeptember 2582Franz Roh, Der verkannte Künstler. +BRoh, Franz, 1948@Der Verkannte Künstler, München, 1948

2583W. Kneale, Probability& InductionBKneale, William!1949@Probability and Induction, Oxford, 1949

2584Gunther, Behind the CurtainzOriginal Courtain.BGunther, John, 1949@Behind the Curtain, New York, 1949

O(auf Reise) 2585Orson Welles, Invasion from Mars, & Other Interplanetary Stories (von anderen Autoren)BWelles, Orson, 1949@Invasion From Mars. Interplanetary Stories, New York, 1949

OOktober 2586Fränzel, Der erste August. Schauspiel16Vermutlich privates Manuskript. (1.8.14 in Pensionsschule, Leipzig) +BMaritain, Raïssa, 1945@Adventures in Grace, New York, 1945

2587M. Cornforth, Science vs. Idealism. + (marxistische Kritik an logischer Analyse und Positivismus, besonders Carnap.)BCornforth, Maurice, 1946@Science versus Idealism, London, 1946

2588A. Pap, Elements of Analytic PhilosBPap, Arthur, 1949@Elements of Analytic Philosophy, New York, 1949

2589Mario Pei, The Story of Lang. + 🕮BPei, Mario, 1949@The Story of Language, Philadelphia, 1949

2590Runes, Letters to my SonBRunes, Dagobert D., 1949@Letters to My Son, New York, 1949

2591Whyte, The Unitary Principle in Physics & BiologyBWhyte, Lancelot, 1949@The Unitary Principle in Physics and Biology, London, 1949

ONovember 2592Ed Haskell, Lance +BHaskell, Edward F.!1941@Lance. A Novel About Multicultural Men, New York, 1941

2593Reichenbach, On the Theory of Probability +BReichenbach, Hans, 1950@„On the Theory of Probability“, Felix Kaufmann. A Memorial, 1950, 11f

2594Raïssa Maritain, (Teil aus Selbstbiographie)17Vermutlich entweder Maritain, We have been Friends Together oder dies., Adventures in grace. (k)BMaritain, Raïssa, 1942@We have been Friends Together, New York, 1942

ODezember 2595Mario Pei, The Story of Language (k)BPei, Mario, 1949@The Story of Language, Philadelphia, 1949

Reichenbach, Th. of Prob. (k)

2596Martha Hörmann, Serasommer 191318Privates Manuskript Nachlass ??? (ms) (k)

2597Strauß‚ Eugen Diederichs, Leben und WerkBStrauß und Torney, Lulu von, 1936@Eugen Diederichs Leben und Werk, Jena, 1936

2598Berkeley, Giant Brains (k)BBerkeley, Edmund Callis, 1949@Giant Brains, New York, 1949

OFebruar 1950
(Urbana)
2599B. F. Skinner, Walden Two (k)BSkinner, B. F.!1948@Walden Two, Indianapolis, 1948

2600Hogben, From Cave Paintings to Comic StripsBHogben, Lancelot, 1949@From Cave Painting to Comic Strip, New York, 1949

OApril 2601Asimov, Pebble in the SkyBAsimov, Issac, 1959@Pebble in the Sky, New York, 1959

OMai 2602W. Ley, The Conquest of Space (mit Bildern von Bonestell) + (k)BLey, Willy, 1949@The Conquest of Space, New York, 1949

2603H. Margenau, The Nature of Physical Reality (k)BMargenau, Henry, 1950@The Nature of Physical Reality, New York, 1950

OJuni (SF) 2604R. Crossman, The God that Failed. (Beiträge von 6 früheren Kommunisten; A. Koestler besonders interessant; auch Silone, Gide, Spender, Louis Fisher)BCrossman, Richard H. (Hrsg.)!1949@The God That Failed, New York, 1949

2605Shannon & Weaver, The Mathematical Theory of Communication. (k) 🕮BShannon, Claude Elwood, und Warren Weaver, 1949@The Mathematical Theory of Communication, Urbana, 1949

OJuli 2606Whittaker, ET und Robinson, The Calculus of Observations; Numerical Mathematics (k)BWhittaker, Edmund Taylor, und George Robinson, 1932@The Calculus of Observations, London, 1932

2607Kendall, The Advanced Theory of Statistics, 2 Bände (k)BKendall, Maurice George, 1943@The Advanced Theory of Statistics, London, 1943

2608Martha Albrand, After Midnight. (k) (Amerikaner geht zurück nach Italien, Insel; de Cresti-FamilieBAlbrand, Martha, 1948@After Midnight, New York, 1948

OAugust

2609Rudolph Kieve, The Sorcerers (k) +BKieve, Rudolph, 1949@The Sorcerers, Boston, 1949

2610I. DeutscheraOriginal Deutsch., Stalin (k) +BDeutscher, Isaac!1949@Stalin. A Political Biography, Oxford, 1949

OSeptember 2611Quine, Methods of Logic (k)B, BQuine, Willard Van Orman!1950@Methods of Logic, New York, 1950

2612Lamont, Humanism as a Philosophy (k) +BLamont, Corliss, 1949@Humanism as a Philosophy, New York, 1949

2613Conklin, The Best of Science FictionBConklin, Groff, 1946@The Best of Science Fiction, New York, 1946

2614Kraft, V., Der Wiener Kreis +BKraft, Victor, 1950@Der Wiener Kreis, Wien, 1950

OOktober 2615Alvataz del Vayo, The Last Optimist (Selbstbiographie) (k)BAlvarez@Álvarez del Vayo, Julio, 1950@The Last Optimist, New York, 1950

ONovember 2616Dr. Fl. Dunbar, Mind & Body: Psychosomatic Medicine (1947, k) +BDunbar, Helen Flanders, 1947@Mind and Body, New York, 1947

2617Sibyl Moholy: Moholy-Nagy: Experiments in Totality. 1950 (k) Biographie. +BMoholy-Nagy, Sibyl, 1950@Moholy-Nagy. Experiment in Totality, New York, 1950

2618Manders, W. Interlingvistiko kaj Esperantologiok. Zuordnung, vl Zeitschrift ???

ODezember 2619Steinhaus, Mathematical SnapshotsBSteinhaus, Hugo, 1950@Mathematical Snapshots, New York, 1950

2620Martha Hörmann, Mai 1911. (getippt von Fränzel)19Mai 1911 ???

2621Albrand, Wait for the Dawn. (Frankreich, Besatzung nachher)BAlbrand, Martha, 1950@Wait for the Dawn, New York, 1950

OJanuar 1951 2622Martha Hörmann, Tagebuch 1913 (geliehen von Fränzel)20Viell. Martha Hörmann, „Frankenfahrt. Pfingsten 1913“ (RC 025-101) oder „Sera-Sommer 1913“ (RC 025-101).

2623Dewey & Bentley, Knowing & the Known. (1949) (Gesammelte Aufsätze; sehr konfus.) 🕮BDewey, John, und Arthur Bentley, 1949@Knowing and the Known, Boston, 1949

2624Good, Prob. & the Weighing of EvidenceBGood, Isidore Jacob, 1950@Probability and the Weighing of Evidence, London, 1950

2625Albrand, None Shall Know. (k) (Schweiz, während des Kriegs, Gestapo)BAlbrand, Martha, 1946@None Shall Know, London, 1946

2626Gode, (IALA), Interlingua-English DictionaryBGode, Alexander, Interlingua-English. A Dictionary of the International Language, New York, 1951

OFebruar 2627Alfred Neumann, Es waren ihrer sechs. (Die Anti-Nazi Studenten in München.)BNeumann, Alfred, 1944@Es waren ihrer sechs, Stockholm, 1944

2628Fränzel, Der Turm zu Babel (Schauspiel)21Vermutl. privates MS.

OMärz 2629T. S. Eliot, Der FamilientagBEliot, T. S., 1950@Der Familientag, Berlin, 1949

OApril 2630bAlle Einträge bis zum Ende der Seite sind mit einer Klammer der Bemerkung SF zugeordnet.J. R. Ullman, The White Tower (k)BUllman, James Ramsey, 1945@The White Tower, Philadelphia, 1945

2631A. Wald, Statistical Decision Functions (k)BWald, Abraham, 1950@Statistical Decision Functions, New York, 1950

OMai 2632John Cousins, Secret Valleys. [Kreta] (k)BCousins, John, Secret Valleys, New York, 1949

2633Reichenbach, The rise of scientific Philosophy. (k)BReichenbach, Hans, 1951@The Rise of Scientific Philosophy, Berkeley, 1951

OJuli 2634Fränzel, Gedichte 1907 – 10. (k)22Vermutl. privates MS.

2635Lagerlöf, Gösta Berling (k)BLagerlöf, Selma!1899@Gösta Berling, Leipzig, 1899

2636Borel, Valeur pratique & philosophie des probabilités (k)BBorel, Émile, 1939@Valeur Pratique et Philosophie des Probabilités, Paris, 1939

2637Santayana, Dominations & powers (k)BSantayana, George, 1951@Dominations and Powers, New York, 1951

2638Robert Payne, Red storm over Asia. (k) (1951, gute Darstellung der Bewegungen in den verschiedenen Ländern.)BPayne, Robert, 1951@Red Storm over Asia, New York, 1951

OAugust 2639T. Heyerdahl, Kon-Tiki. (k)BHeyerdahl, Thor, 1950@Kon-Tiki, Chicago, 1950

2640Fred Hoyle, The nature of the universe. (k) +BHoyle, Fred, 1950@The Nature of the Universe, New York, 1950

2641Feller, Introduction to probability theory + its applications (k)BFeller, William, 1950@An Introduction to Probability Theory and Its Applications, New York, 1950

2642W. Ley, Rockets, Missiles, & Space TravelBLey, Willy, 1951@Rockets, Missiles, and Space Travel, New York, 1951

2643Hans Morgenthau, In defense of the national interest. (k) 🕮BMorgenthau, Hans J.!1951@In Defense of the National Interest, New York, 1951

OSeptember 2644E. Rostand, Cyrano de Bergerac. (k)BRostand, Edmond, 1951@Cyrano de Bergerac, New York, 1951

ONovember 2645Bradbury, The Martian ChroniclesBBradbury, Ray, 1950@The Martian Chronicles, New York, 1950

ODezember 2646IALA, Grammar of Interlingua.23Gode und Blair, Interlingua. (k)BGode, Alexander, und Hugh E. Blair, Interlingua. A Grammar of the International Language, New York, 1951

2647Weeks, How to file & indexBWeeks, Bertha M., 1939@How to File and Index, New York, 1939

2648Rosenbloom, The elements of mathematical Logic (k)BRosenbloom, Paul, 1950@The Elements of Mathematical Logic, New York, 1950

2649Asimov, The stars, like dust (k)BAsimov, Issac, 1951@The Stars, Like Dust, New York, 1951

2650Shera (ed.), Bibliographic OrganizationBShera, Jesse Hauk, 1951@Bibliographic Organization, Chicago, 1951

2651Bradford, Documentation (k)BBradford, S. C., 1948@Documentation, London, 1948

2652Temple, W. F., Four-sided triangle (k)BTemple, William F., 1949@Four Sided Triangle, New York, 1949

OJanuar 1952 2653E. Balmer und P. Wylie, When worlds collide (k)BBalmer, Edwin, und Philip Wylie!1933@When Worlds Collide, Philadelphia, 1933

2654E. Balmer und P. Wylie, After worlds collide (k)BBalmer, Edwin, und Philip Wylie, 1933@After Worlds Collide, Philadelphia, 1934

2655R. A. Heinlein, The Puppet Masters (k)BHeinlein, Robert A., 1951@The Puppet Masters, New York, 1951

2656John Taine (Bell), The forbidden garden (k)BTaine, John, 1947@The Forbidden Garden, Reading PA, 1947

2657Martha Hörmann, Tagebuch 1913 (Original) (bis Mai 14)24Hörmann Tagebuch ??? (k)

OFebruar 2658L. F. Budenz, Men without facescOriginal fears. (k)BBudenz, Louis Francis, 1950@Men Without Faces, New York, 1950

2659ZilboorgdOriginal Zillboorg., Gr., Sigmund Freud. (k)BZilboorg, Gregory, 1951@Sigmund Freud, New York, 1951

2660Wollheim, The Portable Novels of Science (k); darin:25Gemeint sind die folgenden beiden Titel aus dieser Reihe.

2661H. P. Lovecraft, The Shadow out of Time (k)BLovecraft, H. P., 1945@The Shadow out of Time, New York, 1945

2662O. Stapledon, Odd John (k) +dettoBStapledon, Olaf, 1945@Odd John, New York, 1945

2663Mohr (Herausg.), Das Wort der Verfolgten. (Gedichte). (k) +BMohr, Oswald, 1945@Das Wort der Verfolgten, Basel, 1945

2664Ryle, The Concept of mind (k)BRyle, Gilbert, 1949@The Concept of Mind, Chicago, 1949

OMärz 2665R. A. Heinlein, The green hills of Earth (k) +BHeinlein, Robert A., 1951@The Green Hills of Earth, Chicago, 1951

2666Fränzel, Krieg und Frieden, Gedichte 1914 – 3726Vermutl. privates MS. (k) 🕮

OApril 2667L. Padgett, Tomorrow & tomorrow (k)BPadgett, Lewis, 1951@Tomorrow and Tomorrow, New York, 1951OMai 2668Bradbury, The illustrated man. (k) Science FictionBBradbury, Ray, 1951@The Illustrated Man, New York, 1951

2669De Finetti, La prévision. (k) +BDe Finetti, Bruno!1935@„La logique de la probabilité“, Actes du Congres International de Philosophie Scientifique, Paris, 1935, 31–39

OJuni 2670Fränzel, Pob (Lustspiel)27Vermutl. privates MS. (k) 2671Fränzel, Fahrt ins Blaue28Vermutl. privates MS. 2672Lustspiel29Vermutl. privates MS. (k) 2673Gernsback, H., Ralph 124 C41+BGernsback, Hugo, 1925@Ralph 124C 41+, Boston, 1925 2674v. Frisch, Bees … (k)BFrisch, Karl von, Bees. Their Vision, Chemical Senses, and Language, Ithaca, 1950

2675Lukasiewicz, Aristotle’s syllogistic (k)BLukasiewicz@Łukasiewicz, Jan, 1951@Aristotle’s Syllogistic from the Standpoint of Modern Formal Logic, Oxford, 1951

Siglen und Abkürzungen

A. Verzeichnis der Siglen, Abkürzungen, Zeichen und Indizes

1. Siglen

Von den Herausgebern definierte Abkürzungen für Nachlassressourcen, Literaturausgaben, etc.

AB Erste, später gekürzte, englischsprachige Fassung von
Carnaps Autobiografie (UCLA CM03, M-A3, M-A4 und M-A5)
AufbauCarnap, Der logische Aufbau der Welt
CH Carl Gustav Hempel Papers, Archives of Scientific Philosophy‚
Hillman Library, University of Pittsburgh
DOI [xxx] Digital Object Identifier, abrufbar als https://doi.org/xxx
HF Herbert Feigl Papers, University of Minnesota, Collection 1065
HR Hans Reichenbach Papers, Archives of Scientific Philosophy‚
University of Pittsburgh Library System
LL [x] Leseliste [Eintrag Nr.]
VALEP Wiki Elektronisches Handbuch von VALEP
https://valep.vc.univie.ac.at/mediawiki/
MS Moritz Schlick Nachlass, The Vienna Circle Archive‚
Noord-Hollands Archief, Haarlem
MSGA Schlick, Gesamtausgabe
NRNew Rochelle
ON Otto Neurath Papers, The Vienna Circle Archive‚
Noord-Hollands Archief, Haarlem
PA Peter Andrew (Hempel)
RC Rudolf Carnap Papers, Archives of Scientific Philosophy‚
University of Pittsburgh Library System
SCHSchilpp, The Philosophy of Rudolf Carnap
TB [X] Tagebuch Carnaps [Nummer X]
TBT Tagebuch Carnaps, Tilly Briefe (= TB 3)
TBA Tagebuch Carnaps, Analyseprotokolle 1952-1955 (RC 025-70-01)
UCH University of Chicago, The Hanna Holborn Gray
Special Collections Research Center
UCLA Rudolf Carnap Papers, University of California at Los Angeles‚
Young Research Library, Special Collections Department‚
Manuscript Collection No. 1029
UP Universität Prag, Universitätsarchiv
UoSMUnity of Science Movement Files, University of Chicago
UW Universität Wien, Universitätsarchivarchiv
WFNachlass Wilhelm Flitner und Elisabeth Flitner-Czapski‚
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky
VALEPVirtual Archive of Logical Empiricism https://valep.vc.univie.ac.at

2. Abkürzungen

AAASAmerican Association for the Advancement of Science
ads. advertisements
ACSLAmerican Council of Learned Societies
AEAusfuhrerklärung (bzw. Amt wo man eine solche abgeben kann)
APAAmerical Philosophical Association
AS, ASe Axiomensystem(e)
ASLAssociation for Symbolic Logic
B.Herbert G. Bohnert
b. fr.Belgische Franc
BP Bedpan
Br.Brunswik(s)
CCCowles Commission
Chic.Chicago
CNY Schule ??? Central New York School ???
CWCarola Giedion-Welcker
d. c., d. of c. degree of confirmation
Def. Definition
ECAEducational Credential Assessment ???
EliElisabeth Carnap
Enzykl.‚Enc.Enzyklopädie
E. T. Eastern Time, Zeitzone in den USA
fra frc Französische Franc
GHaim Gaifman
H bzw. H und HCarl Gustav Hempel oder Olaf Helmer bzw. Hempel und Helmer
I. C.Illinois Central Railroad bzw. Bahnhof derselben
IALAInternational Auxiliary Language Association
ILInternational Language
JSLThe Journal of Symbolic Logic
kKartothek
L. A. Los Angeles, manchmal auch Los Alamos
Logic of Sc. Gruppe Logic of Science Gruppe (Morris’ Gruppe für Wissenschaftslogik)
McK Richard McKeon
Mich. C. Michigan City
MLMathematical Logic
MPC Modal Propositional Calculus ???
MPL Modal Proposition Logic ???
MS Manuskript
Mts. Mountains
NOtto Neurath, im Jahr 1964: Naomi Grey
NW, N. W. U.Northwestern University, Chicago
PPrivate Adressen ???
Pac. Gr[ove], P. G[r].Pacific Grove
PCPropositional Calculus
Pk. Park
PL Proposition Logic ???
PM Russell und Whitehead, Principia Mathematica
pr., Prob.Probability
Rez. Rezension
RS bzw. Res. Sem. Research Seminar
Sc.Science
SDSonderdruck
SFSanta Fe
Soc Sc Social Science
Spr Qu Spring Quarter
TBTie-Breaker
T. V.Thomas Vernor Smith
T. V. A. Tennessee Valley Authority
VE??? 15.10.50
wire recwire recorder
YWCAYoung Women’s Christian Association

3. Zeichen und Indizes

1. 3.1 Von Carnap verwendete Zeichen

Dies sind alle nicht einem gängigen Alphabet (lateinisch, kyrillisch, griechisch) angehörigen Zeichen, die Carnap im Text der Tagebücher und Leselisten verwendet.

\(\mathcal{K}\)Gekauft
\(\mathcal{V}\) Vorgelesene oder vorgetragene (Theater)
+[Bezug unklar, vermutlich erotisch]
[Bezug unklar, vermutlich erotisch]
-[Bezug unklar, vermutlich erotisch]
[Bezug unklar, vermutlich erotisch]

2. 3.2 Von den Herausgebern verwendete Zeichen und Indizes

🕮 >Seitenwechsel
Gestrichene und unleserliche Passage
Unleserliches Wort oder Zeichenfolge
Mehrere unleserliche Wörter
Lücke im Text
TEXTVon Carnap gestrichener TEXT
TEXTVon Carnap hervorgehobener TEXT
TEXTVon Carnap langschriftlich formulierter TEXT
TEXTVon den Herausgebern hinzugefügter TEXT
TEXTVon den Herausgebern gestrichener TEXT
TEXT Von Carnap später hervorgehobener TEXT
TEXTVon Carnap später eingefügter TEXT
TEXTVon Carnap später über vorhandenen eingefügter TEXT
🕮
rc}\TEXT\Von Carnap später in die Kopfzeile eingefügter TEXT
TEXTSich wiederholender und von Carnap durch
Wiederholungszeichen positionierter TEXT
TEXTTEXT Carnaps in einer textkritischen Fußnote
aNummerierung einer textkritischen Fußnote (im Seitenfuß)
1Nummerierung einer Erläuterungsfußnote (im Seitenfuß)

Von Carnap abgehaltene Lehrveranstaltungen

SE Russell’s Theory of Knowlege (RC 110-09-01)

Nach Sektionen gegliedert, für die jeweiligen Aufenthalte, streng chronologisch. Innerhalbe einer Sektion nach Semestern oder Quarters oder wie auch immer das dann heißt. Dafür gibt es den Befehl semester

Fall Quarter: Ende September - Mitte Dezember Winter Quarter: Anfang Jänner - Mitte März Spring Quarter: Mitte März - Mitte Juni

Optional: Summer Quarter: Sommerkurse

— Bitte chronologisch ordnen, also Harvard Sommer 36 nach Chicago Frühjahr 36 usw.

— Bitte immer nur die Beginnzeiten angeben

— Datum Format immer mit backslash Beistrich zwischen Tag Monat und Jahr: 2. I. 1936 nicht 2.I.1936

— Zwischen den lilitem Einträgen immer eine Zeile frei lassen, sonst hängt es die zusammen

— Format der Einträge "Vorlesung" oder "Seminar" plus Titel unter Anführungszeichen, falls verfügbar, danach in Klammern die Zeiten

University of Chicago

  • Vorlesung (Do 2. I. 1936 10:00, Fr 3. I. 1936 10:00, Di 7. I. 1936 10:00, Mi 8. I. 1936 10:00, Do 9. I. 1936 10:00, Fr 10. I. 1936 10:00, Do 23. I. 1936, Di 18. II. 1936, Do 5. III. 1936)
  • Seminar (Do 2. I. 1936 2 ½, Do 9. I. 1936 2 ½, Do 16. I. 1936 2, Do 23. I. 1936, Do 30. I. 1936, Do 13. II. 1936 2, Do 27. II. 1936, Do 30. II. 1936, Do 12. III. 1936)

Harvard University

  • Vorlesung (Mo 6. VII. 1936, Di 7. VII. 1936, Do 13. VIII. 1936 9:00)

University of Chicago

  • Vorlesung „Einführung in die symbolische Logik“ (Do 1. X. 1936 10:00, Fr 2. X. 1936, Di 6. X. 1936)
  • Seminar (Mi 7. X. 1936 3 ½, Mi 14. X. 1936 3 ½, Mi 21. X. 1936, Fr 30. X. 1936 [statt Mi wegen Neurath], Mi 18. XI. 1936, Mi 25. XI. 1936)
  • Vorlesung „Advanced Symbolic Logic“ (Fr 15. I. 1937 11:00, Do 11. III. 1937, Fr 12. III. 1937)
  • Seminar „Principles of Empiricism“ (Do 14. I. 1937 3:30, Do 14. I. 1937, Do 21. I. 1937, Do 28. I. 1937, Do 4. II. 1937 [Reduktion und Definition], Do 11. II. 1937, Do 4. III. 1937, Do 11. III. 1937, Do 18. III. 1937)
  • Vorlesung „Logische Grundlagen der Mathematik“ (Di 30. III. 1937 11:00, Di 6. IV. 1937, Mo 31. V. 1937, Di 1. VI. 1937)
  • Seminar „Logische Analyse“ [aber in Wirklichkeit: Allgemeine Syntax, Syntax und Philosophie] (Di 30. III. 1937 3 ½, Di 6. IV. 1937, Di 25. V. 1937, Mo 31. V. 1937, Di 1. VI. 1937, Do 3. VI. 1937)
  • Vorlesung „Einführung in symbolische Logik“ (Di 5. X. 1937 11:00, Fr 8. X. 1937, Di 23. XI. 1937 11:00, Fr 26. XI. 1937)
  • Seminar „Research Seminar“ (Mi 6. X. 1937 3 ½, Mi 13. X. 1937, Mi 24. XI. 1937, Mi 15. XII. 1937)
  • Vorlesung „Advanced Symbolic Logic“ (Di 4. I. 1938 11:00, Fr 25. III. 1938)
  • Seminar „Grundlagen der Mathematik“ (Mi 5. I. 1938, Mi 5. I. 1938, Mi 19. I. 1938, Mi 26. I. 1938, Mi 9. III. 1938, Mi 16. III. 1938)
  • Vorlesung „Analytic Method in Philosophy“ (Di 29. III. 1938 11:00)
  • Seminar „Logische Analyse der empirischen Wissenschaft“ (Mi 30. III. 1938, Mi 6. IV. 1938, Mi 13. IV. 1938, Mi 27. IV. 1938, Mi 18. V. 1938, Mi 8. VI. 1938)
  • Vorlesung „Logische Syntax“ (Di 3. I. 1939, Di 21. II. 1939, Fr 24. II. 1939, Fr 10. III. 1939)
  • Seminar (Mi 4. I. 1939, Mi 11. I. 1939, Mi 25. I. 1939, Mi 8. II. 1939, Mi 1. III. 1939)
  • Vorlesung „Advanced Logical Syntax“ (Di 28. III. 1939, Fr 26. V. 1939 3:30, Fr 2. VI. 1939)
  • Seminar „Semantik“ (Mi 29. III. 1939, Mi 19. IV. 1939, Mi 24. V. 1939, Mi 7. VI. 1939)
  • Vorlesung „Einführung“ (Fr 23. VI. 1939, Sa 24. VI. 1939, Di 27. VI. 1939, Do 6. VII. 1939, Di 11. VII. 1939, Do 13. VII. 1939, Do 27. VII. 1939, Di 8. VIII. 1939 11:00, Di 22. VIII. 1939, Do 24. VIII. 1939)
  • Seminar „Logical Analysis“ [über die Zweige der Semiotik] (Mi 21. VI. 1939 3 ½, Mi 5. VII. 1939, Mi 26. VII. 1939, Mi 23. VIII. 1939)
  • Vorlesung „Symbolische Logik I“ (Di 2. I. 1940, Fr 23. II. 1940)
  • Seminar (Mi 3. I. 1940, Mi 10. I. 1940, Mi 21. I. 1940)
  • Vorlesung „Symbolische Logik II“ (Di 26. III. 1940, Fr 10. V. 1940, Di 14. V. 1940, Di 21. VI. 1940)
  • Seminar „Grundlagen der Mathematik“ (Mi 27. III. 1940, Mi 15. IV. 1940, Mi 22. V. 1940)

Harvard University

  • Vorlesung „Einführung in analytische Philosophie“ (Mi 25. IX. 1940, Mo 30. IX. 1940, Mi 2. X. 1940, Mo 7. X. 1940, Mo 14. X. 1940, Mi 16. X. 1940, Mi 20. XI. 1940, Mi 18. XII. 1940)
  • Seminar „Logik (Probleme in modale Logik)“ [d.h. Semantik und logische Syntax] (Di 1. X. 1940, Di 8. X. 1940, Di 15. X. 1940, Di 19. XI. 1940, Di 17. XII. 1940)
  • Vorlesung „Principles of Empiricism“ (Mo 3. II. 1941 10:00, Mo 10. II. 1941, Mi 12. II. 1941, Mo 17. III. 1941, Mi 19. III. 1941, Fr 21. III. 1941, Fr 28. III. 1941)
  • Seminar (Di 4. II. 1941, Di 11. II. 1941, Di 18. II. 1941, Di 25. II. 1941, Di 4. III. 1941, Di 18. III. 1941, Di 8. IV. 1941, Do 17. IV. 1941 [Extraseminar], Do 29. IV. 1941)
  • Vorlesung (Mo 7. IV. 1941, Mo – Fr 21 – 25. IV. 1941, Mi 30. IV. 1941)

University of Chicago

  • Vorlesung „Einführung in die symbolische Logik“ (Di 7. X. 1941, Fr 10. X. 1941, Di 14. X. 1941, Fr 17. X. 1941, Di 28. X. 1941, Fr 31. X. 1941, Di 4. XI. 1941, Fr. 7. XI. 1941, Di 11. XI. 1941, Mi 19. XI. 1941, Fr 21. XI. 1941, Di 2. XII. 1941)
  • Seminar „Empirismus“ (Mi 8. X. 1941, Mi 15. X. 1941, Mi 29. X. 1941, Mi 5. X. 1941, Mi 12. XI. 1941, Mi 26. XI. 1941, Mi 3. XII. 1941)
  • Vorlesung (Di 6. I. 1942, Di 17. III. 1942)
  • Seminar „Semantik“ (Mi 7. I. 1942, Mi 14. I. 1942, Mi 28. II. 1942, Mi 18. III. 1942)
  • Vorlesung „Introduction“ (Di 31. III. 1942, Do 2. IV. 1942, Di 28. IV. 1942, Do 21. V. 1942, Do 28. V. 1942)
  • Seminar „Logische Syntax“ (Mi 1. IV. 1942, Mi 22. IV. 1942, Mi 6. V. 1942, Mi 27. V. 1942, Mi 3. VI. 1942)
  • Vorlesung „Symbolische Logik“ (Di 26. IX. 1944, Di 3. X. 1944, Do 5. X. 1944, Sa 7. X. 1944, Di 10. X. 1944, Do 12. X. 1944, Sa 14. X. 1944, Di 17. X. 1944, Do 2. XI. 1944, Sa 4. XI. 1944, Di 7. XI. 1944, Di 5. XII. 1944)
  • Vorlesung „Concepts“ und „Semantik“ (Di 2. -– Sa 6. I. 1945, Di 16. I. 1945, Mi 17. I. 1945, Mi 31. I. 1945, Fr 16. III. 1945)
  • Vorlesung „Prinzipien des Empirismus“ (Mi 28. IV. 1945, Fr 15. VI. 1945)
  • Vorlesung „Introduction“ (Di 2. X. 1945, Di 16. X. 1945, Do 18. X. 1945)
  • Vorlesung „Symbolische Logik“ (Mi 3. X. 1945, Mi 17. X. 1945, Fr 2. XI. 1945)
  • Vorlesung „Advanced Symbolic Logic“ (Mi 2. I. 1946, Mi 27. II. 1946)
  • Seminar „Principles of Empirism“ (Do 3. I. 1946, Do 28. II. 1946)
  • Vorlesung „Grundlagen der Mathematik“ (Di 2. IV. 1946, Do 9. V. 1946, Do 13. VI. 1946)
  • Seminar (Klasse) „Semantik“ (Fr 14. VI. 1946)
  • Vorlesung und Seminar „Symbolische Logik“ und „Concepts“ (Di 1. X. 1946 Klasse 10:30 und 11:30, Do 3. X. 1946, Sa 5. X. 1946, Sa 12. X. 1946, Do 17. X. 1946, Di 22. X. 1946, Do 24. X. 1946, Do 24. X. 1946, Sa 23. XI. 1946, Do 12. XII. 1946, Di 17. XII. 1946, Do 19. XII. 1946 11 ½ „Conepts“)
  • Vorlesung (Klasse) „Advanced Symbolic Logic“ (Sa 4. I. 1947 10:30)
  • Seminar „Probability und Induktion“ (Do 9. I. 1947, Do 6. II. 1947, Do 20. II. 1947, Do 27. II. 1947, Do 20. III. 1947)
  • Vorlesung „Grundlagen der Mathematik“ (Do 27. III. 1947, Do 3. IV. 1947, Do 10. IV. 1947, Do 17. IV. 1947 3:30, Do 24. IV. 1947, Do 29. V. 1947 3 ½, Do 12. VI. 1947 3 ½)
  • Vorlesung (Klasse) „Symbolische Logik“ und „Concepts“ (Mo 5. I. 1948, Mi 7. I. 1948 [„Symbolische Logik“], Mo 12. I. 1948 [„Concepts“], Mi 14. I. 1948, Fr 23. I. 1948, Fr 13. II. 1948, Fr 19. III. 1948 [„Concepts“])
  • Vorlesung „Advanced Symbolic Logic“ (Do 8. IV. 1948 1 ½, Do 29. IV. 1948, Do 3. VI. 1948 1 ½, Do 10. VI. 1948 1 ½, Do 17. VI. 1948)
  • Seminar „Semantik“ (Mo 29. III. 1948 3 ½, Mo 5. IV. 1948, Mo 10. V. 1948, Mo 7. VI. 1948, Mo 14. VI. 1948)
  • Vorlesung „Logik“ Vl „Symbolische Logik“ [wegen Versäumnis] (Mi 21. IV. 1948 1 ½)
  • Vorlesung / Seminar „Introduction Analytic Philosophy“ und „Advanced Symbolic Logic“ (Di 28. IX. 1948 10:30, Di 28. IX. 1948 11:30, Do 30. IX. 1948, Do 7. X. 1948, Sa 9. X. 1948, Sa 16. X. 1948, Sa 23. X. 1948, Do 18. XI. 1948, Sa 20. XI. 1948, Sa 27. XI. 1948, Sa 18. XII. 1948)
  • Seminar „Syntax und Semantik“ (Mo 3. I. 1949 11:30, Mi 5. I. 1949 11:30, Fr 7. I. 1949, Fr 14. I. 1949, Mi 16. III. 1949)
  • Seminar „Probability“ (Do 6. I. 1949 3:30, Do 13. I. 1949, Do 17. III. 1949)
  • Vorlesung „Grundlagen der Mathematik“ (Di 29. III. 1949 1:30, Di 5. IV. 1949 1 ½, Do 5. V. 1949, Do 19. V. 1949)
  • Seminar „Syntax und Semantik“ (Do 1. IV. 1949 3 ½, Fr 8. IV. 1949, Fr 6. V. 1949, Fr 20. V. 1949)
  • Vorlesung „Concepts“ und Seminar „Probleme der symbolischen Logik“ (Di 27. IX. 1949, Mi 28. IX. 1949, Fr 30. IX. 1949, Di 4. X. 1949, Di 25. X. 1949, Di 22. XI. 1949, Mi 23. -– Fr 25. XI. 1949, Di 29. XI. 1949, Fr 2. XII. 1949)
  • Vorlesung „Advanced Symbolic Logic“ (Mi 4. I. 1950, Mo 9. I. 1950, Mo 23. I. 1950)
  • Seminar „Problems of Empiricism“ (Fr 6. I. 1950 3 ½, Fr 13. I. 1950, Fr 20. I. 1950, Do 26. I. 1950 [zum Ausgleich für die Zeit von Urbana], Fr 27. I. 1950, Fr 3. II. 1950 [Extraseminar (damit ich am Ende des Quarters, wenn ich zurückkomme, keins mehr zu geben brauche.)], Fr 10. II. 1950)

University of Illinois

  • Vorlesung „Philosophy of Science“ (Fr 17. II. 1950 3:00, Fr 24. II. 1950 Klasse Mo 27. II. 1950 3:00 Di 28. III. 1950 3:00 – 5:00 SE Mi 1. III. 1950 3:00 VO Do 2. III. 1950 VO Fr. 3. III. 1950 VO Mi 15. III. 1950 11:30 – 12:45 „Advanced Symbolic Logic“ Fr 17. III. 1950 VO Mo 20. III. 1950 VO Di 21. III. -– Mi 22. III. 1950 VO Fr 31. III. 1950 VO Mo 3. IV. -– Mi 5. IV. 1950 Klassen Di 11. IV. 1950 SE Do 13. IV. 1950 2 – 4 Extraseminar Do 20. IV. 1950 2 – 4 Extraseminar Fr 21. IV. 1950 Klasse Mo 24. IV. 1950 VO Mi 26. IV. 1950 VO Mo 1. V. 1950 VO Di 2. V. 1950 SE Mi 17. V. 1950 VO Fr 19. V. 1950 VO (unsicher) Di 23. V. 1950 SE Mi 24. V. 1950 VO Mo 29. V. 1950 VO Mi 31. VI. 1950 Klasse)
  • Seminar „Advanced Symbolic Logic“ (Mi 15. III. 1950 11:30)

University of Chicago

  • Vorlesung „Introduction“ (Mi 4. X. 1950 11:30) Mi 4. X. 1950 Klasse 11:30 Klasse „Introduction“ Fr 6. X. 1950 SE „Probability“ Fr 13. X. 1950 SE Mo 23. X. 1950 VO Fr 27. X. 1950 SE Mo 30. X. 1950 VO Fr 10. XI. 1950 SE Fr 17. XI. 1950 SE Fr 24. XI. 1950 3:30 SE Mo 27. IX. 1950 VO „Introduction
  • Seminar „Probability“ (Fr 6. X. 1950)
  • Mi 3. I. 1951 11:00 – 1:00 VO „Advanced Symbolic Logic“ Fr 5. I. 1951 VO „Mathematik“ Mi 10. I. 1951 VO Do 11. I. 1951 VO Mo 29. I. 1951 Klasse Mi 31. I. 1951 Klasse Fr 2. II. 1951 3 ½ - 5 ½ VO Mi 7. II. 1951 11 ½ Klasse Fr 9. II. 1951 VO Mathematik Fr 16. II. 1951 VO Mathematik Mi 21. II. 1951 VO Fr 23. II. 1951 VO Mathematik Mo 26. II. 1951 Klasse „Advanced Symbolic Logic“
  • Di 2. X. 1951 11:30 - 12:45 VO „Syntax“ Do 4. X. 1951 VO Fr 5. X. 1951 3:30 - 5:30 SE “Probleme des Empirismus, aufgrund von „Test.“ “ Do 11. X. 1951 VO Fr 12. X. 1951 SE Di 16. X. 1951 VO Do 18. X. 1951 VO Di 23. X. 1951 VO Fr 26. X. 1951 SE Di 6. XI. 1951 VO Fr 9. XI. 1951 SE „Empirismus“ Fr 16. XI. 1951 SE „Empirismus“ Fr 23. XI. 1951 SE „Empirismus“ Di 27. XI. 1951 3 ½ - 6 VO „Syntax“ Fr 30. XI. 1951 SE „Empirismus“
  • Fr 4. I. 1952 10 ½ „Semantik“ und 11 ½ „Advanced Logik“ Mo 7. I. 1952 VO Mi 9. I. 1952 Klasse Fr 18. I. 1952 Klassen Mo 21. I. 1952 VO Mo 3. III. 1952 Klassen
  • Mo 24. III. 1952 11:30 – 1:00 VO „Methodologische Grundlagen der physikalischen Wissenschaften“ Mi 26. III. 1952 VO Fr 28. III. 1952 SE „Probleme von Syntax und Semantik“ Fr 4. IV. 1952 SE Mo 7. IV. 1952 VO Mi 9. IV. 1952 VO Fr 11. IV. 1952 SE Mo 14. IV. 1952 Klasse Fr 25. IV. 1952 SE Mi 30. IV. 1952 VO Mo 5. V. 1952 VO Mi 7. V. 1952 Klasse Mo 12. V. 1952 Klasse Mi 14. V. 1952 Klasse Fr 16. V. 1952 SE Mo 19. V. 1952 VO Fr 23. V. 1952 3 ½ - 5 ½ SE

Von Carnap gehaltene Vorträge

  • Di 14. I. 1936 „Mathematics and Empirical Science“, University of Chicago (Morris Gruppe für Wissenschaftslogik), Chicago
  • Di 11. II. 1936 „Verification and the Unity of Science“, University of Chicago (Morris Gruppe für Wissenschaftslogik), Chicago
  • Mo 9. III. 1936 „Unity of Science“, University of Iowa, Iowa City
  • Di 10. III. 1936 „Logic Mathematics and Empirical Science“, University of Iowa, Iowa City
  • Mo 16. III. 1936 „Scientific Philosophy in Contemporary Europe“, University of Illinois Urbana-Champaign, Urbana
  • Di 17. III. 1936 „Logic, Mathematics and Empirical Science“, University of Illinois Urbana-Champaign, Urbana
  • Mi 18. III. 1936 „Unity of Science“, University of Illinois Urbana-Champaign, Urbana
  • Fr 20. III. 1936 „Die neue Logik“, University of Chicago (Morris Gruppe für Wissenschaftslogik), Chicago
  • Do 2. IV. 1936 „Philosophy and Logical Analysis“, „Mathematische und empirische Wissenschaft“, Western University, London (Ontario)
  • Mo 6. IV. 1936 „Unity“, University at Buffalo, Buffalo (NY)
  • Do 9. IV. 1936 „Unity“, Harvard University, Cambridge (MA)
  • Di 14. IV. 1936 „Philosophy and Logical Analysis“, The College of New Rochelle, New Rochelle (NY)
  • Mi 15. IV. 1936 „Mathematics and Empirical Science“, The College of New Rochelle, New Rochelle (NY)
  • Do 16. IV. 1936 „Unity of Science“, New York University, New York
  • Fr 17. IV. 1936 „Mathematik und empirische Wissenschaft“, New York University (Philosophy Club, in Faculty Men’s Club), New York
  • Di 21. IV. 1936 „Unity of Science“, Yale University (Philosophie Club), New Haven (CT)
  • Mi 22. IV. 1936 „Philosophy and Logical Analysis“, Princeton University, Princeton (NJ)
  • Do 23. IV. 1936 „Mathematics and Empirical Science“, Princeton University (philosophischen und mathematischen Department), Princeton (NJ)
  • Mo 18. V. 1936 „Unity“, Cornell University, Ithaca (NY)
  • Vl Ithaca College

  • Di 1. IX. 1936 „Truth in Mathematics and Logic“, Harvard University (Tagung der Mathematiker und Logiker), Cambridge (MA)
  • Mo 7. IX. 1936 „Logik“, Harvard University (Harvard Konferenz, Symposium „Factors determining human behavior“), Cambridge (MA)
  • Do 3. XII. 1936 „Verification and the Unity of Science“, Northwestern University, Illinois
  • Fr 26. III. 1937 „Einheit der Wissenschaft“, (Pariser Vortrag)
  • Fr 23. IV. 1937 „Empiricism and the language of science“, Knox College, Galesburg
  • Fr 30. IV. 1937 „Mathematik und empirische Wissenschaft“, DePauw University, Greencastle (Indiana)
  • Mo 2. VIII. 1937 „Einheit der Wissenschaft aufgrund der Einheit der Sprache“, (Internationalen Philosophiekongresses), Paris
  • Mo 1. XI. 1937 „Metaphysik“, University of Chicago (Gruppe für Methodologie), Chicago
  • Fr 3. XII. 1937 „Unity of Science“, University of Chicago, Chicago
  • Do 13. I. 1938 „The logical Struktur of language“, University of Chicago (in der Reihe „Social Science, Language und Society“, Division of soz. Sc.), Chicago
  • Mo 16. V. 1938 „The Task of Science“, University of Chicago (Erkenntnis bestimmt nur die Mittel, nicht das Ziel), Chicago
  • Sa 3. XII. 1938 „Empirismus und die Sprache der Wissenschaft“ (über Konfirmierbarkeit usw.) „Sprache und Metasprache“ (die 3 Teile der Metatheorie, besonders Semantik), University of California (Philosophical Club), Berkeley
  • Sa 10. XII. 1938 „language& meta-language“, (ähnlich wie zweiter Teil von Berkeley, aber viel ausführlicher), University of California Los Angeles, Los Angeles
  • Do 2. II. 1939 „Behaviorism & Physicalism“, University of Chicago (im Russells Seminar), Chicago
  • Sa 11. III. 1939 „Die quantitative Methode“ (in Anlehnung an Einführungsvorlesung) (in Reiners Gruppe),
  • Di 5. IX. 1939 „Science& Analysis of Language“, Harvard University, Cambridge (MA)
  • Fr 15. XI. 1940 „Einheit der Wissenschaft“, Harvard University, Cambridge (MA)
  • Do 21. XI. 1940 „Relation of math. to empirical Science“, Harvard University Hauptthese: 1) Mathematik, wie Logik, kein faktischer Gehalt; 2.) verwendet als Deduktionsinstrument für Faktensätze (Diskussionsgruppe Grundlagen der Wissenschaft), Cambridge (MA)
  • Do 11. XII. 1941 „Relation between Mathematics& Physics“, University of Chicago (Physics Club), Chicago
  • Do 9. IV. 1946 „Probability as a Guide in Life“, University of Chicago, Chicago
  • Mo 6. I. 1947 „Scientific Method“ (im Seminar des „Committee of Human Development“ in der Education School)
  • Mi 5. II. 1947 „Probability und Induction“ (im Departmentseminar) 1) 2 Begriffe der Wahrscheinlichkeit; 2) induktive Logik ist analog zu deduktiver
  • Di 15. IV. 1947 „Quantitative Methode“ (im College Soc. Sc. Kurs)
  • Mi 11. II. 1948 „Induktive Logik und praktische Beschlüsse“, University of Chicago (Departmentseminar), Chicago
  • Mo 22. III. 1948 „Probability und Induction“, Yale University, New Haven
  • Mi 25. V. 1949 „Probability, Induction& Statistics“ (Philosophie und Mathematik Department)‚University of Minnesota, Minneapolis
  • So 17. VII. 1949 „Empirismus, Semantik und Ontologie“ (Sitzung der New Mexico Philosophical Society), Santa Fe
  • Do 11. V. 1950 „Realität der Welt und Realität der abstrakten Entitäten“ (im Philosophieclub) das ist mein Ontologieaufsatz , und Bemerkungen zu Russells „Human Knowledge“, University of Illinois Urbana-Champaign, Urbana
  • Do 18. V. 1950 „Probability& Inductive Inference“ im (im statistischen Seminar)
  • Do 26. XI. 1950 „Eine neue Theorie der probability; d. of c. und induktive Inferenz“ (Cowles Commission) Chicago
  • Sa 27. X. 1951 „Induction Logic& Science“ (Symposium über Philosophie der Wissenschaft, Sitzung der American Physical Society und Philosophy of Science Association) Chicago
  • Do 24. V. 1952 „Die logische Natur von normativen Aussagen“, University of Chicago (Departmentseminar), Chicago
  • Fr 30. V. 1952 „über Ontology“ (NW Philosophieclub) Chicago

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