XII / 1951OChicago ILaFortsetzung des Eintrags am Ende des vorigen Konvoluts.muss dieser Zahn gezogen werden; es ist nicht mehr viel von ihm da). Wir versuchen an Ecke 53 und Lake Park Taxi zu kriegen; es gelingt nicht; viel Leute, kurz vor 5, und die meisten Autos stecken im Schnee fest. Wir gehen zu Fuß zur 55. Dort warten wir lange vergeblich auf den Bus. Endlich kriegen wir ein Taxi.
3 ½ – 5 PasquinelliPPasquinelli, Angelo, ital. Philosoph hier. (Ich gebe ihm T Natur1Viell. Typoskript (nicht zu identifizieren). zurück, und erkläre, dass er Ansichten, die er kritisiert, genauer formulieren muss. Er will größeren Aufsatz schreiben über Empirismus und Metaphysik. Er meint, emprische, hypothetische Metaphysik; er meint, die Empiristen vernachlässigen das. Er bringt mit als Weihnachtsgeschenk 2 seidene Schlipse aus Italien und Broschüre von Gentile; ich versuche ihm wenigstens die letztere zurückzugeben, aber vergeblich.) – 5 – 7 MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph hier. (Bemerkungen zur Thesis. Und einiges über sein Maschinenprojekt.)
Am Skelett „Amount of information“ gearbeitet.
Am Skelett „Amount of information“ gearbeitet. Englisch diktiert auf wire für Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph.
Am Skelett „Amount of information“ gearbeitet. Englisch diktiert auf wire für Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph. Abends Grammofonmusik: BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist, CorelliPCorelli, Arcangelo, 1653–1713, ital. Komponist, SchubertPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist.
Englisch diktiert auf wire für Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph fertig (5 Spulen: 60, 35, 30, 30, 30 Minuten, die letzte nur teilweise). – Mittags und nachmittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier.
Angefangen am deutschen „Abriß“B1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954, Bearbeitung.2Rückverweis usw. ???
I / 1952 Die ganzen Tage am deutschen „Abriß“B1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954, Bearbeitung. (Es nimmt viel mehr Zeit, als ich dachte. Ganze Sektionen werden neu geschrieben.)
Am deutschen „Abriß“B1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954, Bearbeitung.
2 – 5 Letztes Examen KultgenPKultgen, Student (über seine Doktorthese über BoylePBoyle, Robert, 1626/1627–1691/1692, engl. Naturforscher, LavoisierPDe Lavoisier, Antoine Laurent, 1743–1794, fr. Chemiker und Naturwissenschaftler, MendeleevPMendelejew, Dmitri, 1834–1907, russ. Chemikeralle Namen, Mendeleev-mehrere Schreibweisen zulässig. Ich frage, warum er nicht einen 🕮 kritischen Vergleich macht. Er ist scheu und zurückhaltend.) Zu Fuß zurück. Zum ersten Mal draußen seit 20. 12., wegen Eis und Schnee; heute fährt Ina zum ersten Mal wieder das Auto seit vielen Wochen.
Erste Vorlesungen: 10 ½ Semantik, 11 ½Advanced Logik. Dann lange mit LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick gesprochen. (Er findet, Vorbereitung für die historischen philosophischen Examen nimmt zu viel Zeit. Er will bei Department von Psychologen und beim Komitee für Communication (McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph) nachfragen.) Zu Fuß nach Hause, im Schneegestöber. –LensPLens, Instruktor in Yale kurz gesprochen nach der Vorlesung (er ist Instruktor in YaleIYale University, New Haven CT, hat Kurs mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel gegeben).
AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet.
AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet.– Nachmittags, am Schreibtisch sitzend, beuge ich mich links zur Seite, um aus dem Schränkchen unten einen Vorlesungsfolder zu nehmen. Plötzlich Schmerz im Rücken (unangenehm, aber nicht stark). Ich bleibe etwas sitzen, dann gehe ich herum; ich spüre nichts weiter; aber ich bin sehr angespannt (und verschwitzt) aus Besorgnis vor Wiederholung. Darum gehe ich dann lieber ins Bett, bleibe auch zum Abendbrot liegen. Abends Übungen, aber nur wenige . (Nachts Nembutal und Aspirin genommen, um die Anspannung zu lockern.)
Für Vorlesung aufgestanden. Es geht gut. In Vorlesung bleibe ich sitzen, lasse HancockPHancock, Student auf die Tafel schreiben (von vorbereitetem Blatt). Nachher fährt Ina mich nach Hause. Ich bin froh, dass es gegangen ist; müde, aber hauptsächlich von der Anspannung, weil ich die Muskeln tense halte. – Nachmittags etwas auf. Am AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet.
Wieder auf zu allen Mahlzeiten, und vor- und nachmittags einige Zeit.
Zu Fuß von Klasse zurück; mit Ina, weil etwas eisig. – Ganzen Nachmittag verglichen.
2 – 5 Final Examen PalterPPalter, Student (über seine Doktorthese 🕮 über Relativitätstheorie von EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein, WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph, MillPMill, John Stuart, 1806–1873, brit. Philosoph. Dabei junger Physiker AdamsPAdams, Physiker (lebhaft, nicht immer ganz klar). Nachher stimmen PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph, ich, HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne, ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph, GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth für Honors, die auch gegeben werden; dagegen McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph und WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph.)
3 ½ – 4 ½SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker. (Er hat erfahren, dass die Preliminary Examen schon Anfang März anstatt April. Unsicher, ob er es bis dahin schaffen kann. Andernfalls muss er das Ganze im Sommer wiederholen, 5 Fächer zu je 3 Stunden. Mit Juni hört sein Grant auf. Er wird versuchen, Job zu finden, möglichst Unterrichten in Philosophie, wenn möglich in Chic.) 5 – 7 ApostelPApostel, Leo, 1925–1995, belg. Philosoph hier. (Seine Professoren in Brüssel wünschen, dass er noch nach YaleIYale University, New Haven CT geht, zu Paul WeissPWeiss, Paul, 1901–2002, am. Philosoph. Da dort gute Logiker sind, ist es ja nicht so schlimm. Er hat dann Aussicht, in Brüssel ein Fellowship vom Internal Research Center zu bekommen.)
Nachmittags Kino: (!) „When Worlds Collide“ (Science Fiction nach dem BuchBBalmer, Edwin, und Philip Wylie!1933@When Worlds Collide, Philadelphia, 1933.3„When Worlds Collide“ (1951) von Rudolph Matè, nach Balmer und Wylie, When Worlds Collide. Einiges gut arrangiert; vergeblicher Appell an die U. NIUN/UNO, United Nations Organization. Aber die Person nicht gut charakterisiert; trotzdem lohnend zu sehen. Schließt mit Ankunft auf dem neuen Planeten.) (2) „No Highway in the Sky“ (nach BuchBShute, Nevil!1948@No Highway, New York, 1948 von Nevil ShutePShute, Nevil, 1899–1960, engl. Schriftsteller.4„No Highway in the Sky“ (1951) von Henry Koster, nach Shute, No Highway. Ein Wissenschaftler hat Theorie, dass von Vibrationen das Metall umgeformt wird und dadurch Flugzeuge abstürzen; gut gespielt von StewartPStewart, James, 1908–1997, am. Schauspieler).
AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet (über „Bewertungen“).
(Haarschneider). Kurz in Eckhart Library.
Im Office: Professor WeinPWein, Hermann, 1912–1981, dt. Philosoph aus Göttingen. [Schüler von Nicolai HartmannPHartmann, Nicolai, 1882–1950, dt. Philosoph. Interessiert an Naturphilosophie. Macht hauptsächlich philosophische Anthropologie, mit einer Gruppe anderer. Hat jetzt Rockefeller FellowshipIRockefeller Foundation für Reise in U. S. Er spricht mehr mit Anthropologen als mit Philosophen. HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne sagt mir, er halte ihn für den besten unter den jungen deutschen Philosophen.]
Departmentlunch. Dabei auch Wein.PWein, Hermann, 1912–1981, dt. Philosoph– Nachmittags das erste Departmentseminar. Vortrag ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph über square of opposites. 🕮 [Er kritisiert StrawsonPStrawson, Peter F., 1919–2006, brit. Philosoph und GeachPGeach, Peter, 1916–2013, brit. Philosoph und Logiker richtig; sie wollen AristotelesPAristoteles, 384–322 v. d. Z., gr. Philosoph gegen moderne Kritik verteidigen, indem sie Grundsatz vom ausgeschlossenen Dritten aufgeben. ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph zeigt, dass andere Interpretation von AristotelesPAristoteles, 384–322 v. d. Z., gr. Philosoph natürlicher ist, und auch zur Richtigkeit von des square führt. Diese Interpretation ist aber kompliziert. Unterscheidung zwischen definiten und indefiniten Termen (z. B. ‚non-just‘ unterschieden von ‚non just‘). Er will anscheinend vorschlagen, dass die moderne Logik diese und ähnliche Unterscheidungen einführen solle. McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph stimmt dem zu; das sei auch für die Grundlegung der Mathematik wichtig. Es wird aber gar nicht klar, worin der Vorteil dieser Neuerungen bestehen soll.]
Vormittags 2 Klassen. – Nachmittags Kino. (1) „The Man with the Cloak“5„The Man with a Cloak“ (1951) von Fletcher Markle. [ein Dichter (Poe) in NY 1948 hilft einem französischen Mädchen beim Großvater ihres Geliebten, die andere umbringen wollen, damit er sein Testament nicht ändert. Gut gespielt.] (2.) „A Streetcar Named Desire“.6„A Streetcar Named Desire“ (1951) von Elia Kazan. [Eine Lehrerin, die Halbweltdame geworden ist, sucht ihre Schwester in New Orleans in Slums auf. Deprimierend die Lebensverhältnisse und die Rohheit der Männer. Sie wird schließlich wahnsinnig. Der Film wird sehr gerühmt (Vivien LeighPLeigh, Vivien, 1913–1967, brit. Schauspielerin, die Ophelia im Hamlet); ich finde ihn aber enttäuschend: die Hauptfigur wird nicht so sympathisch, dass man sich mit ihr identifizieren kann.]
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Am AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet.
Nach Vorlesung 1 Stunde im Office mit SaugstadPSaugstad, Per, 1920–2010, norweg. Psychologe, Norweger. (Er war Schüler von NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss und OfstadPOfstad, Harald, 1920–1994, norweg. Philosoph, verh. mit Erna Ofstad. Macht hier Dr. in Psychologie, These über Problemlösen. Er will im Spring fertig werden, dann nach Norwegen zurück. Er gibt mir SD: Negative Korrelation zwischen Gedächtnis und Problemlösen.7Saugstads SD ??? Ich sage, dass ich oft gedacht habe, dass mein schlechtes Gedächtnis vielleicht gut ist für neue Wege 🕮 in Logik.)
Morgens früh, noch halb im Schlaf, strecke ich mich kräftig und spüre dabei plötzlich einen leichten Schmerz im Rücken. Ich mache später vorsichtig die Übungen (aber nicht Rückenübungen) und stehe für Frühstück auf. Nachher ins Bett. Zum Lunch stehe ich auf. Aber beim Sitzen am Tisch sind alle Muskeln so gespannt, und ich fühle und ich fühle mich unbeweglich. Von da ab bleibe ich im Bett. Nachmittags liege ich zu unbeweglich im Bett mit dem Schreibbrett (ich arbeite am AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954). Daher sind abends alle Rückenmuskeln sehr sore, und ich kann kaum die Beinübungen machen. Ich nehme Quinin, Empirin, Aspirin, und für die Nacht Aspirin, und schlafe gut.
Etwas besser; ich kann Beinübungen besser machen. Zur Vorsicht bleibe ich aber im Bett und sage die Vorlesungen für heute und Fr ab (damit versäume ich dann morgen das Departmentlunch und das Departmentseminar mit Vortrag EllingtonPEllington über KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph über Urteile). – Die Straßen und Gehsteige sind auf einmal wieder sehr eisig; da ist es gut, dass ich jetzt nicht ausgehe. – Nachts starke Leibschmerzen, anscheinend von Gasen; daher schlecht geschlafen, trotz Nembutals.
(Ina hilft MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, Sachen zum Office transportieren; EllenPMorris, Ellen Ruth, geb. Allen, am. Psychologin, ab 1951 verh. mit Charles Morris ist noch im Hospital; sie hoffen sehr, in den nächsten Tagen nach CambridgeIUniversity of Cambridge, Cambridge UK reisen zu können. Auch MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris kurz hier.) – Zu Mahlzeiten aufgestanden. Auch Übungen für Rücken wieder gemacht. Geht ganz gut. – Aber Magen (oder Darm) ist schlecht; ich fühle mich schlecht, kann nicht gut arbeiten.
Besser geschlafen. Aber Leib noch nicht gut. Rücken ist gut. – Nachts Leibschmerzen.
Wir hören, dass viele andere Leute in Chic jetzt Magenschmerzen haben, besonders Magenkrämpfe (zuweilen Erbrechen); einige glauben, dies ist ein virus. Ich glaube jetzt auch, meine Schmerzen sind Magenkrämpfe, nicht Gas im Darm. – Alle diese Tage am AbrißB1929@Abriß der Logistik. Mit besonderer Berücksichtigung der Relationstheorie und ihrer Anwendungen, Wien, 1929B1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet. 🕮
Vor- und nachmittags im Wohnzimmer gesessen und gearbeitet.
3 ½ – 6 ApostelPApostel, Leo, 1925–1995, belg. Philosoph hier. (Er hat Überlegungen über Prinzip der Verifizierbarkeit gemacht. Ich zweifle, dass sie auch für SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer Voraussagen gilt. – Meine Einwände gegen ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Definition von „nomologisch“. – Er will versuchen, allgemeine Definifion von „Erkenntnis“ und „Beobachtung“ aufzustellen.) – Nachts wieder Magenschmerzen, nachdem es schon ziemlich gut geworden war.
Departmentseminar: Vortrag von Professor WeinPWein, Hermann, 1912–1981, dt. Philosoph aus Göttingen: „Philosophische Anthropologie“. (Er nennt zahllose Namen deutscher Philosophen. Die sachliche Charakterisierung der Arbeit ist nicht sehr klar. Auf meine Fragen in der Diskussion erklärt er, dass sie imaginäre, aber doch wissenschaftliche Hypothesen aufstellen wollen, die durch Erfahrung prüfbar sind. Ich bezweifle aber, ob die wirkliche Durchführung wissenschaftlich sein wird, dabOriginal das. sie stark von Nicolai HartmannPHartmann, Nicolai, 1882–1950, dt. Philosoph und SchelerPScheler, Max, 1874–1928, dt. Philosoph und Soziologe beeinflusst sind.) DavisPDavis, Northwestern University ist auch da (er ist jetzt an NWU). Ich frage ihn, warum er in seinem Buch so „mad“ auf die Empiristen ist;8Wer ist Davis und welches Buch ??? welcher Levinson ??? er sagt, er ist nicht mad; er habe sich persönlich mit LevinsonPLevinson gut verstanden.
II / 1952 Angefangen deutsches Skelett für Aufsatz „Meaning Postulates“B1952@„Meaning Postulates“, Philosophical Studies 3, 1952, 65–73.9Carnap, „Meaning Postulates“.
„Meaning Postulates“B1952@„Meaning Postulates“, Philosophical Studies 3, 1952, 65–73. (Ina nachmittags mit ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap bei BrionesPBriones. Sie fragt StellaPStella, viell. Schwester von Erna Löwenberg, ob sie auch so bitter gegen ihre Mutter fühlt wie ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. Darauf explodiert ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap, schreit gegen beide, und geht in großer Aufregung. Ich rufe sie an; und sie beruhigt sich, indem sie mir das Herz ausschüttet über die Schwierigkeiten und Unterdrückung, die sie in der Jugend erduldet hat.)
4 – 5 ½PasquinelliPPasquinelli, Angelo, ital. Philosoph hier. (Er zeigt mir italienische Aufsätze, die er geschrieben hat. Wir sprechen über mögliche für MA. Da er italienischen Dr. hat, braucht er die Vorexamen hier nicht zu machen, nur These und Schlussexamen. Er wird wahrscheinlich schreiben über Vergleich von Empirismus, Pragmatismus und italienischem Idealismus; dabei auch ein Kapitel über 🕮von seinen eigenen Standpunkt.)
Kino „The Thing from another world“ (nach dem Buch von J. W. Campbell Jr.PCampbell, John W. Jr., 1910–1971, am. Schriftsteller, „Who goes there?“, Amerikanische Luftwaffe und Wissenschaftler am Nordpol.10„The Thing from Another World“ (1951) von Christian Nyby, nach Campbell, Who Goes There?. Sie zerstören ein gelandetes Raumschiff und später einen Überlebenden, ein vegetabiles Wesen. Die Geschichte ist mehr in Sympathie mit den Militärs als mit den Wissenschaftlern.)
Departmentlunch. –Departmentseminar, ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph liest Aufsatz „Die Intentionalität der Logik“.11Aufsatz ??? IW ??? (Gegensatz zwischen aristotelischer Logik und einer „adjectival“ Auffassung, die alle modernen Logiker gemein haben. Eine schreckliche Plage, eine Stunde lang zuzuhören, was gänzlich unverständlich ist. Zuerst lasse ich andere diskutieren; es kommt nichts Lebhaftes heraus. Schließlich frage ich um Erklärungen, und dann wird es lebhaft. McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph sagt, ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph neue Auffassung sei wichtig für Mathematik [!] usw. Es stellt sich durch meine Nachfragen heraus, dass es schließlich zurückgeht auf den Unterschied, den er vor einem Jahr machen wollte, zwischen substantivischen und objektivischen Termen, dercOriginal die. aber ganz unklar blieb. Nachher privat Gespräch mit ihm (und TennenbaumPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker). Er stimmt ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph zu, dass seine „Logik“ mehr methodologisch oder erkenntnistheoretisch ist, als Logik in unserem Sinne; mehr in DeweysPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph Sinne. – Mir scheint es ein Jammer, dass ein netter und intelligenter Mann in diese Sackgasse geraten ist.)
Kino „The Emperor’s Nightingale“, nach AndersensPAndersen, Hans Christian, 1805–1875, dän. Schriftsteller Märchen12„The Emperor’s Nightingale“ (1949) von Jiři Trnka und Miloš Makovec, nach Andersen, Nattergalen. (gespielt mit Holzpuppen (arrangiert und Musik von Tschechen) sehr nett gemacht.)
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Skelett „Logische Analyse und natürliche Sprache“ geschrieben.13Was ist das ??? IC ???🕮
4 – 6 ½ApostelPApostel, Leo, 1925–1995, belg. Philosoph hier. (Über ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Änderungen in Definition von „nomologisch“.)
Nachmittags zu Dr. OrtmayerPOrtmayer, Marie, 1884–1974, am. Ärztin. Ich berichte: Magenschmerzen seit 23. 1., ausstrahlend rechts und links und Seiten. Sie verschreibt Belladonna (10 Tropfen zu jeder Mahlzeit) und Kalziumkarbonat (wenn nachts Schmerzen).
Vortrag HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne im Departmentseminar („Über den Begriff mind bei AyerPAyer, Alfred Jules, 1910–1989, brit. Philosoph, LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph und RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph“; ich diskutiere hauptsächlich, er sagt, dass RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph WhiteheadsPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph und seine Auffassung nicht widerlegt hat. Ich: Die ist doch auch im Grunde dualistisch. Ich: Alle diese Philosophen sollten anstatt der Ontologie sagen, dass sie ein gewisses Kategoriensystem bevorzugen.)
Nachmittags 2 – (ich 3 – ) 4 ½: mündliches Finalexamen für MA für 6 Studenten (darunter FrazerPFrazer, Student und JeffreyPJeffrey, Richard C., 1926–2002, am. Philosoph; ich frage wenig. Alle passieren.)
Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap (sie ist entlassen worden, muss nun bis zum Sommer nach neuer Stellung suchen). – 5 – 9 Else BrunswikPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik (sie war 6 Wochen in Ann Arbor, in StevensonsPStevenson, Charles Leslie, 1908–1979, am. Philosophlanguage Projekt, für $ 2000!14Stevensons Projekt ??? Sie berichtet, dass CopiPCopi, Irving M., 1917–2002, eig. Copilovich, am. Philosoph und Logiker, KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph, HenlePHenle, Paul, 1908–1962, am. Philosoph vom Logischen Empirismus herkommend, jetzt wieder eine „Metaphysik“ wollen, synthetisches Apriori; der Positivismus sei zu eng. – Sie möchten in der psychoanalytischen Theorie Constructs gebrauchen, die nicht übersetzbar sind; sie sagt, die meisten Psychologen und Sozialwissenschaftler nehmen einen zu engen Operationalismus, beeinflusst von Positivisten und BridgmanPBridgman, Percy Williams, 1882–1961, am. Physiker. Ich erkläre ihr unsere erweiterte Auffassung (FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel). Sie sagt, es wäre dringend, dass ich darüber schreibe. – Zu Ina sagt sie nachher, dass ich ihr „Hero“ sei; ich sei so „gut adjusted“, ohne Ehrgeiz, und mit Arbeits- und Liebesfähigkeit. – Sie kennt Gilgut, will ihm im April über mich schreiben, wenn er aus Indien zurückkommt.) 🕮
Nachmittags zu Dr. OrtmayerPOrtmayer, Marie, 1884–1974, am. Ärztin. (Ich berichte über die Woche mit tags Belladonna und nachts Pulver: tags gut; aber nachts oft Störungen. Sie schreibt neuen Plan vor: Mischung 3:1 von Kalziumkarbonat und Soda; zu nehmen 1, 2 und 3 Stunden nach jeder Mahlzeit; die Mahlzeit nachts aufgeben; sie will sehen, wie es wirkt, dann eventuell X-ray von Gallenblase.)
Vormittags zu FeldsteinPFeldstein, Administration der University of Chicago. (Er will Gesuch an National Science FoundationINational Science Foundation (NSF) aufsetzen. Ich werde Projekt umschreiben für diesen Zweck. Ich soll dann später an OppenheimerPOppenheimer, Robert, 1904–1967, am. Physiker schreiben und bitten, es zu unterstützen. Er fragt, ob ich Princeton oder unabhängiges Jahr vorziehen würde. Ich: 2 Seiten; am besten wohl unabhängiges Jahr und Besuche im Osten. Ich sage ihm vertraulich, dass ich von zweitem Jahr träume. Daraufhin will er Gesuch so schreiben, dass es nicht für das nächste Jahr festgelegt ist. Er will $ 1000 für inklusive Hilfe einschließen; das muss dann nicht in bestimmter Zeit ausgelegt werden.) – 4 – 6 ApostelPApostel, Leo, 1925–1995, belg. Philosoph hier. (Über ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Änderungen in Definition von „nomologisch“.)
3 ½ – 6 Else BrunswikPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik hier. (Sie hat HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempelms für Enc gelesen‚BHempel, Carl Gustav!1952@„Fundamentals of Concept Formation in Empirical Science“, Foundations of the Unity of Science 2 (7), 1952, 651–74615MS zu Hempel, „Fundamentals of Concept Formation in Empirical Science“. ist hoch erfreut, dass seine und meine Auffassung ihr erlaubt, constructs in Psychoanalyse zu verwenden, die nicht rückübersetzbar sind. Sie sagt, dass das Psychologie Department hier sie gefragt hat, ob EgonPBrunswik, Egon, 1903–1955, öst.-am. Psychologe, seit 1937 verh. mit Else Frenkel-Brunswik und sie mal für ein Quarter herkommen wollen; sie möchte schon, aber sie glaubt, er wird nicht wollen.)
Vormittags bei FeldsteinPFeldstein, Administration der University of Chicago. (Er hat Brief an National Science FoundationINational Science Foundation (NSF) Aufgesetzt; ich mache Änderungsvorschläge.) – Departmentlunch. – Departmentseminar: Vortrag TennenbaumPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker („Mißverständnisse der mathematischen Logik.“ Kritik von DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph, KoyréPKoyré, Alexandre, 1892–1964, russ.-fr.-am. Philosoph, PoincaréPPoincaré, Henri, 1854–1912, fr. Mathematiker und Philosoph und anderen. Lebhafte Diskussion bis 6, hauptsächlich mit McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph, der alle drei verteidigt.)
Nachmittags Philosophy ClubIPhilosophy Club, University of Chicago Tee im Swift Common. (Ich spreche mit SteinPStein, Howard, *1929, am. Philosoph, seiner Frau, TennenbaumPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker, RiemannPRiemann über HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelmsBHempel, Carl Gustav!1952@„Fundamentals of Concept Formation in Empirical Science“, Foundations of the Unity of Science 2 (7), 1952, 651–746 und 🕮 Else BrunswiksPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik Reaktion, über GödelsPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker Auffassung, usw.)
III / 1952 4 – 6 ApostelPApostel, Leo, 1925–1995, belg. Philosoph (Zum letzten Mal hier. Über HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempelms.BHempel, Carl Gustav!1952@„Fundamentals of Concept Formation in Empirical Science“, Foundations of the Unity of Science 2 (7), 1952, 651–746 und Else BrunswiksPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik Reaktion dazu.) – 8 ½ – 10 ½Abendparty bei PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. PhilosophPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry (zum ersten Mal Abendparty seit langer Zeit, weil Abschied für HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne. Gespräch mit LemmPLemm, Ökonom und HarrisPHarris, Ökonom (Neger, Ökonomen).)
An Bar-HillelsPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosophms „Information“B1952@(gemeinsam mit Yehoshua Bar-Hillel) An Outline of a Theory of Semantic Information, Cambridge MA, 1952B1953@(gemeinsam mit Yehoshua Bar-Hillel) „Semantic Information“, Communication Theory, London, 1953, 503–511B1953@(gemeinsam mit Yehoshua Bar-Hillel) „Semantic Information“, The British Journal for the Philosophy of Science 4, 1953, 147–157 gearbeitet.16Welches ??? Welche ICs ??? Carnap und Bar-Hillel, An Outline of a Theory of Semantic Information; „Semantic Information“.
Die letzten Klassen. – Nachmittags zu Dr. OrtmayerPOrtmayer, Marie, 1884–1974, am. Ärztin. (Ich berichte: weniger Magenschmerzen. Trotzdem wünscht sie Blutuntersuchung und X-ray für Galle. Ich soll jetzt die Pulver weglassen, und bei Magenbeschwerden nur Milch nehmen.) – 7 ½ – 10 Fellowship-Gesuche gelesen.
4 – 6 Trude MüllerPMüller, Trude hier. (Sie ist einige Tage bei Freunden, LippmannsPLippmanns, Quäker, die ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap kennt; für Hochzeit von Freunden. Sie scheint noch sehr rüstig, kommt trotz eisiger Straße, usw. Sie hat Bilder restaurieren gelernt, hat aber wenig Aufträge. Sie lebt in Brooklyn alleine, hat viele Freunde, meist Deutsche‚ dort, meist Deutsche. Ich erzähle von Cha und den Kindern, auch Grete, die sie gekannt hat. Über FlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in JenaPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner, LeniPHolzman, Helene, 1891–1968, geb. Czapski, Leni genannt, Malerin und Lehrerin, heiratete 1922 Max Holzman‚17Vermutl. Helene Holzman. FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel, RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh, Eva BergemannPBergemann, Eva, 1896–1983, geb. Rothe, Ärztin, heiratete 1919 Friedrich Bergemann, Tochter von Elisabeth und Karl Rothe, Mitglied des Serakreises. – Sie war geschieden, lebte in Schmargendorf; von dort 1939 nach U. S., Visum von ihrem Sohn.)
2 Sitzung über Fellowships. – 3 ½ – 5 ½ Departmentseminar. Vorträge von CopiPCopi, Irving M., 1917–2002, eig. Copilovich, am. Philosoph und Logiker, BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker, KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph über „Logische Analyse und Metaphysik“. (CopiPCopi, Irving M., 1917–2002, eig. Copilovich, am. Philosoph und Logiker: Wenn eine Sprache adäquat ist, so zeigt das, dass die Welt eine gewisse Beschaffenheit hat, führt somit zu Metaphysik. BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker: Nein, philosophische Analyse ist Mathematik (d. h. reine Logik) . KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph: Umgekehrt, die Aussage, dass es gewisse Entitäten gibt, ist am besten so zu verstehen, dass eine Sprache gewisser Art erfolgreich arbeitet. Ich sage wenig in 🕮 Diskussion, weil viele andere sprechen wollen. Besonders McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph; er sagt ihnen, was ihre Punkte und Unterschiede wirklich sind.)
10 – 1 Diskussion mit den dreien und später Singer. (Ich mache Bemerkungen zu Burks’PBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker Aufsatz über Induktion.18Burks über Induktion ??? IW ??? Er hat ihn ausführlicher gemacht inzwischen. Er sagt, dass seine presuppositions Modellsätze sind, die nicht in der einfachen Objektsprache ausdrückbar sind. Ich formuliere meine abgeschwächte Extensionalitätsthese: ein faktisch Allwissender weiß alles; das lehnt er ab. KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph fragt um meine Antwort auf ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Haupteinwand, dass \(m\) nichts Praktisches bedeutet. Ich: \(m\) gibt Wettverhältnis für die Charakteristik.19Erl m ??? Ich mache durch Beispiel von Protokollsätzen klar, dass \(N\) bei topologischer Evidenz sinnvoll ist, „reasonable“). Alle vier zum Lunch hier. KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph über das Sprach-Projekt in Ann Arbor (die größten Schwierigkeiten mit Gruppenprojekten; dass viele, die ausgezeichnet in ihrem Spezialgebiet sind, nicht hinreichend Interesse haben für Beziehungen zu Nachbargebieten). – Nachmittags Kino: „Flight to Mars“20„Flight to Mars“ (1951) von Lesley Selander. (das Plot und die Charakterisierungen sind nicht gut; Ina ist erstaunt, dass ich trotzdem gerne Bilder von der Zukunft sehe).
Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. (Sie hat jetzt Stelle bei der PressIUniversity of Chicago Press. Sie klagt, dass es so viel neue und komplizierte Aufgaben sind, die sie lernen muss.) – Einkommensteueraufstellung gemacht, mit Ina.
Mittags SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier. (Sie gehen in einigen Wochen für ½ Jahr nach Europa, hauptsächlich Paris, auch England, vielleicht Norwegen und Italien. Vorausgesetzt, dass ihre Gebärmutter sich bessert und nicht eine Operation nötig ist.)
3 ½ – 6 LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick und Frau hier. (Er will RogersPRogers kontakten, sobald er zurückkommt. Ina erklärt dessen Auffassungen. LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick erzählt fantastische Geschichte, wie sein Freund WolffPWolff, Werner, 1904–1957, dt.-am. Psychologe einen Aufsatz von ihm unter seinem Namen veröffentlicht hat; er und andere benutzen seine Ideen in deren Büchern. Ich erkläre ihm, dass das normal ist, weil sie von ihm beeinflusst sind. Aber er übertreibt 🕮 alles übermäßig. WolffPWolff, Werner, 1904–1957, dt.-am. Psychologe hat ihm gesagt, dass er es für ihn unmöglich machen will, Psychoanalyse auszuüben. Ich sage, dass ich vielleicht nach PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ gehe.)
Briefe diktiert. –Zahnarzt ( vorne in der Mitte sind 2 Zähne wacklig; die will er nächstes Mal herausnehmen; der eine ist „beyond repair“, der daneben ist nur ein schwebender künstlicher; beide sollen durch Erweiterung der Platte ersetzt werden).
(Haarschneider; Gespräch mit SeniorPSenior, James K., *1889, am. Chemiker.) Sprechstunde. – Nachmittags Entwurf für „Erwiderung auf Kemeny“B1953@„Remarks to Kemeny’s Paper“, Philosophy and Phenomenological Research 13, 1953, 375f. geschrieben.21Carnap, „Remarks to Kemeny’s Paper“.
2 – 5 ½ Examen SherwoodPSherwood, Student (qualif. Examen, mündlich, Geschichte der Ethik; ich frage über Beziehung zwischen DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph und StevensonPStevenson, Charles Leslie, 1908–1979, am. Philosoph; er antwortet überall sehr gut.)
Zahnarzt (er nimmt meine Platte für Reparatur). – KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und PhilosophB1953@„Remarks to Kemeny’s Paper“, Philosophy and Phenomenological Research 13, 1953, 375f. fertig ausgearbeitet; Ina tippt es (nur 2 Seiten). – Term Papers gelesen.
Ganzen Tag Term Papers gelesen.
Term Papers. – 4hFeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kommt (er wohnt im University Hotel. Ist auf Reise nach Urbana, Petersburg usw., für Vorträge, während seiner Ferien. Zusammen )
Ganzer Tag FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier. (Ich berichte über Else BrunswiksPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik Klagen über zu engen Operationalismus. Er sagt, MeehlPMeehl, Paul E., 1920–2003, am. Psychologe und Wissenschaftsphilosoph stimmt doch ganz mit uns überein. Er zeigt mir seinen Philadelphia Vortrag vom Dez., wo er versucht, Reichenbachs und meine Auffassung zu vereinen; aber er sagt selbst, dass es zu oberflächlich ist. Er sagt, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach habe im vorigen Dezember gefragt, ob ich wirklich unglücklich in Chicago sei [nein] und vielleicht willig wäre, nach L. A. zu kommen [ja]. ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach meint doch wir sollten im SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph Volume über einander schreiben;22Schilpp’s greatest contribution to philosophy is The Library of Living Philosophers, inaugurated by a volume on John Dewey in 1939. Schilpp edited the series until 1981. (George Santayana, A.N. Whitehead, G.E. Moore, Bertrand Russell, Ernst Cassirer, Albert Einstein, Sarvepalli Radhakrishna, Karl Jaspers, C.D. Broad, Rudolf Carnap, Martin Buber, C.I. Lewis, Karl Popper, Brand Blanshard, Jean-Paul Sartre, Gabriel Marcel, W.V. Quine, Georg Henrik von Wright) ich bin dagegen. Er meint, dass SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph einstweilen ganz mit 3 anderen Bänden zu tun hat, also die Arbeit an diesem Band aufschöbe. Er sagt, dass MarhenkePMarhenke, Paul, 1899–1952, dt.-am. Philosoph kürzlich an Krebs gestorben ist; er hat vorher schon bei DennesPDennes, William R., 1898–1982, am. Philosoph angefragt, ob für ihn Chance dort besteht; er hat freundlich, aber unentschieden geantwortet.) 🕮
Zahnarzt (er zieht Zahn vorne Mitte; damit wird auch der daneben befindliche schwebende künstliche beseitigt. Meine Platte ist inzwischen um 2 Zähne erweitert worden und wird jetzt gleich nach dem Ziehen eingesetzt.)
An Bar-HillelsPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosophms gearbeitet.
Zahnarzt (er nimmt Abdrücke für eine untere Platte.)
Spring Quarter beginnt. 11:30 – 1 erste Vorlesung „Methodologische Grundlagen der physikalischen Wissenschaften“ (in Swift 208; viele Studenten).
Beim Frühstück Würgen im Hals, und Schlucker (mehrmals Erbrechen, obwohl fast nichts im Magen ist; Soda hilft diesmal nicht; endlich hilft kaltes Wasser). –ms„Meaning postulates“B1952@„Meaning Postulates“, Philosophical Studies 3, 1952, 65–73 zum Tippen fertig gemacht. – Nachmittags Zahnarzt.
Nach dem Frühstück Muskelschmerzen (im unteren Rücken rechts, wo eine Stange des kleinen Leinengürtels drückt. Ich lege mich hin, Heizkissen, Massage. 11h stehe ich zur Vorlesung auf, nehme großen Leinengürtel; aber der drückt auch zu sehr auf derselben Stelle, sodass die Muskeln sich verkrampfen; ich muss ihn wieder ablegen. Dann Stahlgürtel; nach kurzer Zeit drückt der auch. Nochmal hingelegt. APC geschluckt, 2 \(\times \). Dann wieder Stahlgürtel angezogen, aber nicht fest. Das geht. Nach der Vorlesung fährt LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick mich nach Hause.) – 3 ½ – 5 ½SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker hier. (Zum ersten Mal wieder; voriges Quarter war er ganz mit Lernen für Examen beschäftigt. Dieses Quarter will ich ihm mehr Zeit geben, weil ich vielleicht weggehe. Über mögliche Themen für Doktorthese.) –LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick (vormittags in Officestunde. Er hat mit RogersPRogers gesprochen. Er war ziemlich skeptisch und feindlich. Hat ihn zum Seminar zugelassen, um ihn erst kennenzulernen.) 🕮
Departmentlunch (Ina holt mich auch wieder ab, weil Muskeln sehr empfindlich). Departmentseminar: Vortrag von Professor LombardiPLombardi, italien. Philosoph (von Universität RomIUniversität Rom). „Über die Krise des Begriffs der Kultur“. Beeinflusst von MarxPMarx, Karl, 1818–1883, dt.-brit. Philosoph und Nationalökonom und FeuerbachPFeuerbach, Ludwig, 1804–1872, dt. Philosoph; soziologischer Ausflug indOriginal auf. die Philosophie. (Die europäische Kultur geht zu Ende; die Nationen existieren nicht mehr. Die Zukunft gehört der Weltkultur; die „Freiheit“ bekommt andere Bedeutung. Die Menschen fürchten sich vor Freiheit, streben nach security. Richtige Bemerkungen über die falsche amerikanische Apologie der „negativen Freiheit“, die nicht mehr zur Wirklichkeit der amerikanischen Gesellschaft passt; und der Gegensatz zu der amerikanischen politischen Wirkung in anderen Ländern.) Zu Fuß nach Hause.
Zahnarzt (neue untere Platte probiert bekommen). Nachmittags erstes Seminar („Probleme von Syntax und Semantik“, Swift 208).
Ganzen Tag Briefe diktiert (in wire recorder).
IV / 1952 Nachmittags Zahnarzt (die neue untere Platte drückt mich links ganz hinten. Er grinds etwas ab). – StracheyPStrachey, John, 1901–1963, brit. Politiker spricht über akademische Freiheit; ich kann wegen Zahnarzt nicht hingehen. WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph fordert mich auf, abends zu ihm zu kommen; StracheyPStrachey, John, 1901–1963, brit. Politiker ist da, und MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger. Ich sage ab, weil am Abend zu müde.
Departmentlunch. – Departmentseminar, Vortrag ChildPChild, Philosoph an der University of Chicago („Making a Knowing with HobbesPHobbes, Thomas, 1588–1679, engl. Mathematiker und Philosoph, VicoPVico, Giambattista, 1668–1744, ital. Philosoph, DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph“ erster Teil; dieser Teil ist ein historischer.)
Die Rückenmuskeln schmerzen (es geht am besten mit dem Stahlgürtel). – Nachmittags Seminar.
Vormittags im Bett geblieben, wegen Rückenmuskeln. – 4 – 6 PasquinelliPPasquinelli, Angelo, ital. Philosoph hier (über erstes Drittel seiner MA These: über meine und ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Auffassung von Logik und Erkenntnis).
Weil Rückenmuskeln empfindlich, mache ich Gürtel sehr lose; 🕮 dadurch werden die Muskeln angestrengt und sehr müde. ms „Meaning Postulates“B1952@„Meaning Postulates“, Philosophical Studies 3, 1952, 65–73 verglichen.
Wie ich zur Vorlesung aufstehen will, verhängt sich der zipper im Stahlgürtel; wir können ihn nicht mehr loskriegen, müssen den Gürtel nach unten über die Beine abstreifen. Mit großem Canvasgürtel zur Vorlesung. (Aber die Muskeln sind immer noch empfindlich). – 4 ½ – 7 GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth hier (über meine Notizen für „Die logische Natur von normativen Aussagen“.23Was ist das ??? schon oben ??? Sein Haupteinwand: gibt keinen scharfen Unterschied zwischen Normen und metaethischen Aussagen über Normen (!). Sie beeinflussen sich nicht nur gegenseitig, sondern sind sogar identisch (!). Er meint, unser Unterschied beruht hauptsächlich darauf, dass (in McKeonsPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph Terminologie) ich die logistische Methode verwende, er die dialektisch-problematische.) (Wegen der Empfindlichkeit des Muskeln liege ich auf dem Sofa.)
Nachmittags Zahnarzt (er schleift an der neuen unteren Platte ein wenig ab, bei beiden Seiten ganz hinten auf der Innenseite.)
Vorlesung. – Nachmittags Mrs. SchildPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin (Kurzwelle, Massage und freuchte Umschläge mit Infrared bestrahlt, für die empfindlichen Rückenmuskeln. Die Muskeln fühlen sich nachher viel besser an.)
Vormittags 1 ½ Stunde auf, mit Metallgürtel; es geht sehr gut, wohl infolge der Behandlung gestern. (Der Metallgürtel hat einen neuen Zipper, für $ 2.) – Ebenso mittags, aber nach dem Essen spüre ich doch wieder den Druck auf die Muskeln. Darum nachmittags großen Leinengürtel.
Departmentseminar: zweiter Vortrag ChildPChild, Philosoph an der University of Chicago („DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph über Machen und Wissen“ und ChildsPChild, Philosoph an der University of Chicago Vergleich der 3 Philosophen. McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph sieht in ihnen Vertreter seiner 3 philosophischen Methoden.24Erl McKeons drei Methoden ???) Im Seminar , weil Rückenmuskeln müde. – Heute morgen Brief von GuggenheimIGuggenheim Fellowship, John Simon Guggenheim Memorial Foundation:25Brief ??? 4000 Grant bewilligt! 🕮
Vormittags und mittags im Bett geblieben, um Rückenmuskeln zu schonen. – Nachmittags Seminar. (BauschPBausch ist da; er wird nächstes Mal über ChurchPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker berichten.)
Nachmittags SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker und Frau hier. (Sie ist nett und intelligent. Sie will vielleicht nicht Dr. in Ökonomie machen, sondern statistische Arbeit in Geschäft annehmen; er vielleicht auch, er sagt, er kann alle Statistik. Er sagt, dass Universitätsleute in China letzthin mehr gegen die kommunistische Regierung sind.)
Briefe diktiert.
Mal wieder zu Fuß von Klasse zurück. Aber die Muskeln unter dem Druck des Gürtels plagen mich immer noch; der Stahlgürtel geht am besten. – (Ich mache Ina Vorwürfe, dass sie nicht Copies von Briefen gemacht hat; sie sagt, ich bin pedantisch wie ein alter Mann; ich sage, sie ist nachlässig wie ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. So gibt es gegenseitig heftige Emotionen. Ina ist noch verstimmt am nächsten Morgen, bis ich Versöhnung mache.)
… In diesen Tagen immer Rückenmuskeln empfindlich. (Ich kann nur Stahlgürtel vertragen. Der drückt aber auch, wenn auch nur auf wenigen Punkten. Daher liege ich viel im Bett. Ina holt mich immer von der Klasse ab.)
Mittags choking und vomiting (Sauerkraut und Tomatensaft. Ich lege mich zu Bett; es dauert lang bis der Schlucker aufhört. Ich esse dann nichts.)
( nicht zum Departmentlunch, wegen Rückenmuskeln.) Departmentseminar: Vortrag WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph („3 mehr Dogmas des Empirismus, über moralische Philosophie“.BWick, Warner A.!1953@„Moral Problems, Moral Philosophy, and Metaethics. Some Further Dogmas of Empiricism“, The Philosophical Review 62 (1), 1953, 3–2226Wick, „Moral Problems, Moral Philosophy, and Metaethics“. Er zeigt, dass logische Prinzipien auch nicht kommunikativ sind, und doch rational. Ich erwidere, dass gewiss auch moralische Diskussionen über das Kommunikative hinaus rational sein können. Aber diese „Prinzipien der Vernünftigkeit“ bestimmen nicht die materialen Werte.)
Ina telefoniert Dr. OrtmayerPOrtmayer, Marie, 1884–1974, am. Ärztin wegen meiner Rückenmuskelschmerzen. Sie rät, Dr. RasmussenPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt zu konsultieren. 🕮
Ina telefoniert Dr. RasmussenPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt wegen meiner Rückenmuskelschmerzen. (Er rät, zunächst im Bett zu bleiben und nur aufzustehen, wenn nötig. So stehe ich von heute nachmittag auch nicht mehr zu den Mahlzeiten auf. Er rät: Hitze, im Bad liegen, vielleicht Massage.) Abends Kompresse und Heizkissen.
Im Bett geblieben. Gearbeitet über \(N\)-Funktion (veranlasst durch SavagesPSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker Brief; \(Q\) wird unabhängig von \(s_i\) und auch von \(s\)!27Brief ??? Erl ???)
8:30 Billings (bis nach 12. in neurosurgery. Ein junger Arzt nimmt Geschichte auf (½ Stunde) und später ausführliche Tests und allgemeine Untersuchung (¾ Stunde). Schließlich Dr. RasmussenPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt. Ich sage, dass ich lernen möchte, wieder ohne Gürtel zu Hause zu sein; und er rät, es allmählich wieder einzuführen. Er sagt, wenig Gefahr, weil die Rückenmuskeln jetzt recht stark sind. Erst auf meine Frage sagt er etwas über Muskelschmerzen; das scheint ihm nicht wichtig; Hitze und mit Hand massieren; schließlich wird das Weglassen des Gürtels helfen. Auf meine Frage wegen Schmerzen beim Urinieren: besser die Urologie konsultieren; spontan hat er nichts davon gesagt!) – 2 – 5 in Urologie (Dr. CasonPCason, Dr., Arzt; leider habe ich zu Hause uriniert; so kam jetzt nichts. Trotz Kaffee zu Hause und 17 kleinen Papierbecher Wasser kann ich nichts bis 4h; vielleicht Hemmungen? Dann nimmt er dünnen Gummikatheter, und Urin kommt. Die Einführung ist schmerzhaft; hauptsächlich im Penis. Er findet Eiter im Urin. Deswegen und wegen der Schwierigkeit zu urinieren will er am 2.5. Zytoskopie und X-ray machen; es scheint auch, dass die Prostata vergrößert ist; er sagt Ina, das ist häufig bei Männern meines Alters.) – (Nachts allerhand Sorgen über den geplanten Test und eventuell folgende Operation an Prostata oder Nieren.) 🕮
Immer noch Blut und Trübung im Urin, vermutlich von dem Katheter; aber von abends ab wieder klar. – Abends ein wenig Temperatur (100.2).
Departmentseminar: Mein Vortrag „Die logische Natur von normativen Aussagen“;28Vortrag ??? danach lebhafte und gute Diskussion (GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth, WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph, LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick, SherwoodPSherwood, Student, WegenerPWegener, Charles, 1921–2002, am. Philosoph (ich weiß wieder nicht, worauf er hinaus will).) (Mit Stahlgürtel; es geht besser mit den Rückenmuskeln als bisher, ich bin immer noch fast den ganzen Tag im Bett, außer für Klassen.)
Nachmittags in meinem Seminar: Rob DavisPDavis, Rob, University of Michigan (University von MichiganIUniversity of Michigan, Ann Arbor MI) „Über die Anzahl der Strukturen für \(n\) Elemente“. (Er hat das Problem gelöst, auch für gewisse Klassen von Strukturen, geometrische, symmetrische, many-one, usw., aber Transitivität macht Schwierigkeiten.) (Stahlgürtel; heute unangenehmer Druck auf rechten Hüftknochen.)
3 mal aufgestanden (mit großem Leinengürtel; er drückt aber auch.)
Morgens zum Duschen und Frühstück, mittags zum Essen aufgestanden (mit Stahlgürtel, lose; das geht gut bei Tisch; aber nachher spüre ich doch die gedrückten Stellen im Liegen.) – Gelesen: KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph „Modelle“BKemeny, John G.!1948@„Models of Logical Systems“, Journal of Symbolic Logic 13, 1948, 16–32 und ms „Extension“BKemeny, John G.!1956@„A New Approach to Semantics“, Journal of Symbolic Logic 21, 1956, 149–161 (interessant).29Vermutl. Kemeny, „Models of Logical Systems“ und ders., „A New Approach to Semantics“ ???
Die Klinik ruft an: Die Zytoskopsache geht heute nicht! Der X-ray Mann ist krank. Also muss ich noch länger Geduld haben. (Klasse umsonst abgesagt.) Haarschneider; zu Fuß zurück. – Nachmittags Zahnarzt (untere Platte rechts und links hinten etwas abgeschliffen, weil sie mich drückte. Klammern an oberer Platte enger gemacht.)
Aufgestanden zum Waschen und Frühstück, zum Mittagessen. Abends gebadet.
Vorlesung; zu Fuß zurück (mit Stahlgürtel). – Nachmittags 3 ½ – 5 SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker hier. (Über Plan für Dr.-These.) – Zum Abendessen auf (mit großem Leinengürtel). 🕮
V / 1952 10 – 12 ½Lea BohnertPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert hier. (Sie geht für 6 Monate nach Los Angeles. Sie sagt, die RockefellerIRockefeller Foundation Leute, FessPFess und GilftreckPGilftreck sind interessiert an Klassifikation von Gebieten, weil sie glauben, dass dies ihnen selbst in der Beurteilung von Projekten hilft. Ich: Das glaube ich nicht; dazu müßte die Gesellschaft erst viele Jahre organisiert sein. Sie ist in 2 Monaten fertig mit ihrem Rockefeller GrantIRockefeller Foundation. Sie meint, die würden wohl eine Gruppe für Organisation von Research Information unterstützen. Ich: Besser nicht neue Gruppe, sondern bessere Koordination zwischen den jetzt daran Arbeitenden.) (Ich liege im Wohnzimmer auf der Couch.) – Nachmittags Departmentseminar: Vortrag Mortimer AdlerPAdler, Mortimer, 1902–2001, am. Philosoph, verh. mit Helen Adler: „Substance & degrees of being“.30Literatur ??? Autobiographie Anekdote ??? (Starres Begriffssytem mit strengen scholastischen Aufzählungen und Ableitungen; abweichend von AristotelesPAristoteles, 384–322 v. d. Z., gr. Philosoph und St. ThomasPThomas von Aquin, 1225–1274, ital. Philosoph. Mensch und Tier mit Art, nicht nur Grad; daher Abstammung des Menschen aus Tieren unmöglich. Dies auf meine Frage. Ich sage: Wenn wir zusammen einen Menschen und einen Affen studieren, kann er zeigen, dass sie fundamental verschieden sind? Adler: Ja, weil der Mensch Dinge tun kann, die der Affe nicht kann, nicht nur Gradunterschied. Ich: Das ist aber nicht Faktensprache, sondern philosophische Interpretation. TennenbaumPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker: Ein Anthropologe hat vorgeschlagen, Menschenfrau und Affenmann zu paaren; Adler: wenn das viable offspring gibt, ist seine Theorie falsch.) – (Abends alle bei Ina zum Abendessen; ich bleibe im Bett. Sie erzählt, dass vor Jahren nicht nur Erweiterung der Harnleiter vorgenommen wurde, sondern eine Niere herausgenommen! Seitdem fühle sie sich wie „ein anderer Mensch“).
10 in Klinik, Urologie. (Dr. Roger BakerPBaker, Roger, Dr., Arzt kommt erst 12 ½ von seinen Operationen. Dann Zytoskopie, nur 10 Minuten. Auf meinen Wunsch macht er Injektion in Oberarm (!) zur lokalen Schmerzverminderung. Das Zytoskop ist trotzdem schmerzhaft. Aber sie machen 🕮 kein X-ray. Er sagt: vergrößerte Prostata; dadurch wird Blase nicht richtig entleert; es wäre noch 230 ccm darin. Er verschreibt Medizin (Gantrisin). In einer Woche soll ich für Urinprobe kommen. Dann wird er entscheiden, ob X-rays, und was sonst nötig ist.) – (Nachmittags Urin blutig und schmerzhaft; nicht mehr am nächsten Morgen.)
Vormittags 2 Stunden auf, mittags und abends zum Essen auf. (Meist Stahlgürtel, geht gut; abends der Canvasgürtel, nicht so gut.) – Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosophmse, und MorrisonsPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph These gelesen.31Verweise ???
Abends 7 – 9 LinskyPLinsky, Leonard, 1922–2012, am. Philosoph hier. [Ich im Bett. Er hat heute mit gesprochen; er empfiehlt ihn für University of Colorado.IUniversity of Colorado In UrbanaIUniversity of Illinois at Urbana-Champaign, Urbana-Champaign IL haben sie ihn auf 2 Jahre befristet; dies ist das erste. Er sagt, DennesPDennes, William R., 1898–1982, am. Philosoph habe ihm gesagt, dass er mich gerne nach BerkeleyIUniversity of California, Berkeley CA berufen möchte; aber das Department ist dagegen. Sie wollen QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) auffordern, (mit 13 tausend; das ist exzeptionell). Sie scheinen auch an TorquettePTorquette interessiert. Norman MartinPMartin, Norman M., 1924–2016, am. Philosoph und Computerwissenschaftler bleibt als Instruktor bei ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. Sie haben WiebePWiebe, Richard P., am. Philosoph, Student in Urbana als Assistant entlassen; er geht nach BerkeleyIUniversity of California, Berkeley CA als Assistant.]
DennesPDennes, William R., 1898–1982, am. Philosoph telefoniert. [Er weiß von PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ, vermutlich durch Else BrunswikPFrenkel-Brunswik, Else, 1908–1958, geb. Frenkel, öst.-am. Psychologin, heiratete 1937 Egon Brunswik. Er fragt, ob die er den Freunden in BerkeleyIUniversity of California, Berkeley CA usw. sagen kann, dass meine jetzige Rückenschwierigkeit nur zeitweise. Ich: Ja; im Winter war es relativ gut. (Vielleicht denkt er an die Vortragseinladung?)] Zu Fuß von Vorlesung zurück. (Danach spüre ich aber doch die Druckstellen vom Stahlgürtel.)
Zu den Mahlzeiten aufgestanden. –ms„Meaning postulates“B1952@„Meaning Postulates“, Philosophical Studies 3, 1952, 65–73 durchgearbeitet (aufgrund von Bemerkungen von KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph und Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph).
Zu Fuß von Klasse nach Hause. 🕮
(Kein Departmentlunch und Departmentseminar, wegen Meeting in Ann Arbor.32Meeting in Ann Arbor ???) Gelesen: De FinettiPDe Finetti, Bruno, 1906–1985, ital. Mathematiker und Statistiker, La prévisionBDe Finetti, Bruno!1937@„La prévision: ses lois logiques, ses sources subjectives“, Annales de l’institut Henri Poincaré 7, 1937, 1–68 (auf Anregung von SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker. Er hat schon mein Theorem für \(n’(rtf)\)!33De Finetti, La Prévision. Erl ???)
Vormittags zum Hospital, Urologie (nur für Urinprobe. Dr. CasonPCason, Dr., Arzt sagt, Dr. BakerPBaker, Roger, Dr., Arzt wird mich nächste Woche das Ergebnis wissen lassen; auf meine Bitte sagt er, auch schon morgen, telefonisch). – Nachmittags Semimar; zu Fuß zurück.
Dr. BakerPBaker, Roger, Dr., Arzt sagt telefonisch: keine Operation nötig jetzt. (Die gestrige Urinprobe ist gut. Prostata vergrößert, aber noch nicht zu viel. Alle 4 – 5 Monate untersuchen lassen. Ein wenig braun beim Urinieren macht nichts. Untersuchen lassen, falls stärkere Schmerzen und häufiges Urinieren (nachts 3 – 4 \(\times \), bei Tage stündlich). Kein Sulfonamid jetzt mehr.) – Nach 5: FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kommt. (Vom APAIAPA, American Philosophical Association Meeting in Ann Arbor. Er meint, er kann nächstes Jahr mal in den Osten kommen, „für Consultation“ mit Zuschuss von seiner Universität.) 8:20 – 10:20 (!) SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph und Frau hier. (Er hat neuen Plan für den Band‚IC kürzlich mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl beschlossen. Auf seinen Appell streichen wir 5 Beiträge. Ich verspreche, ausführlich zu erwidern. Ich erkläre, warum ich früher nicht Beiträge geschrieben habe, und warum ich nicht Beitrag über ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach schreiben möchte: Dann soll jeder von uns beiden einige wenige Fragen aufstellen, und der andere sie beantworten; ich stimme zu. Vor unserem Band kommt noch: JaspersPJaspers, Karl, 1883–1969, dt.-schweiz. Philosoph und für später ist geplant: MaritainPMaritain, Jacques, 1882–1973, fr. Philosoph und LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph.) FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl reist ab.
Von Klasse zu Fuß nach Hause und zum Essen aufgeblieben. (Es geht jetzt besser mit den Rückenmuskeln; vielleicht durch Heilung der Blaseninfektion?)
Zu Mahlzeiten aufgestanden; etwas am Schreibtisch.
Klasse, Officestunde, zu Fuß nach Hause. – Anruf von National Science FoundationINational Science Foundation (NSF) (Board wird entscheiden 13. – 14. 6.; der Stab hat beschlossen, mein Gesuch zu unterbreiten; es besteht eine gute Chance.) 🕮
Vormittags etwas am Schreibtisch. – Nachmittags Departmentseminar (PalterPPalter, Student, liest Stücke aus seiner These über Relativitätstheorie von EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein, WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph und MillPMill, John Stuart, 1806–1873, brit. Philosoph. In Diskussion: GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth, ich, Howard SteinPStein, Howard, *1929, am. Philosoph, McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph.) – Zu Fuß zurück.
Nachmittags Seminar. Zu Fuß zurück.
4 – 7 WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph und Miss AlbrechtPAlbrecht, Miss hier. (Sie haben über syntaktische Analyse gearbeitet, im Zusammenhang mit Übersetzungsmaschine. Er ist sehr skeptisch, ob die Maschine die grammatische Analyse des Satzes machen kann. Ich: Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph lässt der Maschine nur beschränkte Aufgaben; vorher und nachher ein Mensch. Das findet WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph auch viel plausibler. – Über unsere Probleme mit PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ. WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph sagt, dass man bei National Science FoundationINational Science Foundation (NSF), wie allgemein bei Regierungsstellen Änderungen in den Bedingungen nur mit viel Umstand und Zeitverlust erreichen kann; da im Gesuch Arbeit in PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ angegeben ist, kann das nicht leicht geändert werden. Er ist erstaunt, warum ich nach PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ gehen will, und dass mir Nicht-Unterrichten so wichtig ist. Er fürchtet, dass man in PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ von Leuten angegangen wird. Er warnt dagegen, mündliche Versprechungen einer Universität viel Vertrauen zu schenken. – Die beiden scheinen nahe verbunden.)
4 – 7 Studenten hier: SmullyanPSmullyan, Raymond M., 1919–2017, am. Philosoph und Frau, TennenbaumPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker (Frau ist nicht in Ch.), ChowdhuryPChowdhury, PasquinelliPPasquinelli, Angelo, ital. Philosoph, SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker. (SmullyanPSmullyan, Raymond M., 1919–2017, am. Philosoph führt magic vor: Gummischwamm und Seidentuch in seiner oder unserer Hand; Kartenkunststücke; „telepathisches“ Lesen eines Zettels, usw. Außerordentlich erstaunlich, sehr amüsant. (Er tut dies professionell im Hotel Sherman, Porterhouse; damit bestreitet er Lebensunterhalt mit Frau, die einiges durch Graphologie in Nachtclub verdient, und Kind.) –Smullyan und TennenbaumPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker bringen candies zu meinem Geburtstag. – Auf Smullyan’sPSmullyan, Raymond M., 1919–2017, am. Philosoph Bitte übersetze ich einiges aus FregesPFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph „Schubert“.34Frege, Über die Zahlen des Herrn H. Schubert.
Letzte Vorlesung; zu Fuß nach Hause.
3 ½ – 6 GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth hier. (Über „analytisch“; er hat 🕮 von QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), WhitePWhite, Morton G., 1917–2016, am. Philosoph, MatesPMates, Benson, 1919–2009, am. Philosoph gelesen; ich gebe ihm ms „Meaning postulates“B1952@„Meaning Postulates“, Philosophical Studies 3, 1952, 65–73. Er will genauer verstehen, ob analytisch subjektiv oder objektiv ist.)
Nachmittags Kino. („The dead of night“‚35„Dead of Night“ (1945) von Alberto Cavalcanti u. a. unheimliche Geschichte, wie ein Traum Wirklichkeit wird; Weekend an einem Landhaus; alle Gäste erzählen unheimliche Geschichten aus ihrem Leben; und „The Blithe spirit“‚36„Blithe Spirit“ (1945) von David Lean. nach einer Geschichte von Noël CowardPCoward, Noël, 1899–1973, engl. Schriftsteller und Schauspieler; der Geist der früheren Frau spukt herum, und schließlich die Geister beider Frauen; amüsant.)
Departmentlunch; mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph über zweites Jahr gesprochen. 5. – 8. Casimir LewyPLewy, Casimir, 1919–1991, poln.-brit. Philosoph hier (aus England, 1936 aus Polen gekommen, hat Vorlesung von LesniewskiPLesniewski@Le\'sniewski, Stanisław, 1886–1939, poln. Philosoph gehört, als er noch Schüler war; hat nicht Mathematik oder Wissenschaft studiert. War 1 Jahr in UrbanaIUniversity of Illinois at Urbana-Champaign, Urbana-Champaign IL (durch WillPWill, Frederick L., 1909–1998, am. Philosoph). Er ist beeinflusst durch WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph, bei dem er mehrere Kurse gehört hat. Er ist gegen RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph, teilt nicht dessen Ablehnung von technischen Methoden und Überbetonung des „wirklichen Gebrauchs“. Aber mir scheint, Training in Mathematik fehlt ihm doch; daher überbetont er die intuitiven Explikanda; vernachlässigt die Fruchtbarkeit der Explikativa. Im Paradox von Analysis hat er zwei Desiderata, die, mir scheint, kaum zusammen erfüllt sein können. Ich mache klar, dass er und RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph den Hauptpunkt meines BuchesB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 194737Gemeint ist hier wohl Carnap, Meaning and Necessity. nicht erfasst haben; nicht Theorie, sondern Vorschlag von Methode. Er: Er würde heute die Einwände anders formulieren: er lehnt die Methode ab, weil sie nicht seine intuitiven Formulierungen von ‚meaning‘ und ‚synonym‘ erfüllt. Er diskutiert sehr intensiv und im ganzen intelligent; aber er ist zu starr in seinen intuitiven Formulierungen. Ich erkläre analog zu seinem Einwand wegen „die Proposition des …“ und Einwand gegen nichteuklidische Geometrie. Er: Er meint es nicht so; er dachte, ich hätte diese Konsequenz nicht gesehen. – Beim Abendessen über Politik; er ist auch gegen Berufung Deutscher, und für linken Flügel der Labour Partei. Gegen die heftige antirussische Einstellung von HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook und anderen Polen.) Nach 8 Abfahrt nach UrbanaIUniversity of Illinois at Urbana-Champaign, Urbana-Champaign IL. 🕮
2:45 – 3 ½ beim mündlichen MA-Examen (für RortyPRorty, Richard, 1931–2007, am. Philosoph, ich frage über Potentialität; PasquinelliPPasquinelli, Angelo, ital. Philosoph, ich frage über Nützlichkeit von Pragmatik, Semantik und Syntax für Philosophie; und CharvisPCharvis). 3 ½ – 5 ½letztes Seminar. (Über Vermeidung von abstrakten Entitäten; über belief-Sätze.)
–
In diesen Tagen zu Mahlzeiten auf, und einige Zeit am Schreibtisch gekramt für Reise. Sonst im Bett. „Summary: Degree of Order“ geschrieben.38Aufsatz was wann wo ???
LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick hier, 4 ½ – 6 (ich im Bett. Er kritisiert die Psychiater hier in übertriebener Weise. Eine Studentin, die als guter counselor angesehen wurde, hatte in Wirklichkeit große generelle Schwierigkeiten, die Dr. French nicht bemerkte; sie ist jetzt Patientin bei ihm; wohnt in dem Ort. Er will bis September seine Psychotherapie weitermachen; dann hat er genug Geld für einige Zeit. Dann will er wahrscheinlich 6 Monate Geschichte der Philosophie lesen, um dann Examen für Doktorkandidat hier in Philosophie zu machen. Im Psychologiedepartment ist es aussichtslos. – Ich sage, dass er in dem letzten Aufsatz seine symbolische Sprache nicht verständlich gemacht hat.)
Abends 7 – 10 Party bei WicksPWick, Warner A., 1911–1985, am. PhilosophPWick, Frau verh. mit Warner A. Wick. (Ich zum ersten Mal in ihrem Haus. Zuerst mit ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph. Dann am kleinen Tisch mit Faith PerryPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry, O’MearaPomeara@O‘Meara, und SackstederPSacksteder, Student. Letzterer hat Einladung von Universität von ColoradoIUniversity of Colorado; will wahrscheinlich hingehen. FaithPPerry, Mary Faith, verh. mit Charner Perry versucht, „Konversation“ zu machen; aber sehr langweilig. O’MearaPomeara@O‘Meara ist kürzlich amerikanischer Bürger geworden, er ist aus Kanda; er sagt, seit er Bürger ist, ist er mehr kritisch über Zustände hier als vorher.)
Departmentseminar: Vortrag von McClurgPMcClurg =? Matthew Thompson McClure („Human nature und conduct“; eine Verteidigung von KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph. Er ist ganz intelligent, macht aber seine Terme nicht genügend klar, und redet zu viel in traditioneller Terminologie.) 🕮
4 – 6 SuriPSuri =? Siao Fang Sun und NW Philosophieclub hier; ich Vortrag über ontology (Summary meines AufsatzesB1950@„Empiricism, Semantics, and Ontology“, Revue internationale de philosophie 4, 1950, 20–40‚39Carnap, „Empiricism, Semantics and Ontology“. das sie gelesen haben, ½ Stunde. Dann Diskussion; dabei TurnerPTurner, Schüler von Ernest Nagel, Schüler von NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, interessiert an Physik; er findet meine Einstellung sehr ähnlich der von NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel. TaussigPTaussig macht Aufnahme von dem Ganzen mit tape-recorder. In Philosophieseminar Zimmer 207.)
Mit Dr. BakerPBaker, Roger, Dr., Arzt telefoniert (der Schmerz beim Urinieren ist nicht wichtig; ich brauche nicht Sulfonamid zu nehmen jetzt. Die rheumatischen Schmerzen haben keine Zusammenhang mit der Blasensache.) Mit Dr. RasmussenPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt telefoniert (wegen rheumatischen Schmerzen. Er geht nicht auf Frage ein, ob ich Spezialisten konsultieren soll. Die Übungen sollen hierfür helfen. Auch hilft Aspirin, alle 3 Stunden. Bei mehr Bewegung wird es allmählich besser werden. Siehe mein Blatt.40Blatt ???) – 4 – 5 SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker hier. (Er will nächstes Jahr hauptsächlich mich und technische Logik lernen; und danach dann entscheiden, ob These über Technisches oder über Philosophisches. Ich sage vertraulich: Vielleicht bin ich noch ein zweites Jahr fort.)
VI / 1952 Gestern und heute vor- und nachmittags länger auf (mit dem Metallgürtel lose, die Leinengürtel gehen noch nicht so gut. Regelmäßig Aspirin genommen alle 3 Stunden.) –Summary „Degrees of Order“ fertig geschrieben.wie oben
Nachmittags 5 SternPStern, Mieter und AthasPAthas hier (sie wollen mieten, können nur 75.) Freunde von ChevotersPChevoters. SternPStern, Mieter ist Mediziner, nett; AthasPAthas ist Sozialwissenschaftler, lacht und redet viel. Wir sagen, sie sollen CainPCain Referenzen geben.)
(Nachmittags Examen ZieglerPZiegler, Student, Geschichte der Metaphysik. Ich habe mich bei GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth entschuldigt, weil HodgesPHodges, J. L., am. Statistiker hier. Der hat es verschoben; trotzdem gehe ich nicht.) Seit Sa bin ich wieder viel mehr auf; rheumatische Schmerzen sind viel geringer. Ich nehme auch regelmäßig Aspirin. 🕮
11 ½ – 12 PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph. (Er erwägt, für nächstes Jahr 2 junge Instruktoren einzuladen: KlinePKline, George L., 1921–2014, am. Philosoph, der bei NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel studiert hat, und russische Philosophie unterrichten kann, und …, der bei FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph und in OxfordIUniversity of Oxford, Oxford UK bei RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph studiert hat und dann ein Jahr in Afrika an der Goldküste war.) 12 – 1 ½ Office.
Departmentseminar: Vortrag McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph („Moralische und internationale Beziehungen“; er ist für eine ethische „Wissenschaft“, die hilft, zu gemeinsamen Handlungen trotz verschiedener Standards zu kommen. Vieles nicht klar.)
Heiß und schwül (nach einer kühlen Zeit). Vormittags zum Zahnarzt; er schleift rechts unten etwas mehr ab.) – 3 ½ – 5 ¾HodgesPHodges, J. L., am. Statistiker und KruskalPKruskal, Joseph B., 1928–2010, am. Mathematiker und Statistiker hier (HodgesPHodges, J. L., am. Statistiker war dies Jahr hier für SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker, jetzt nach BerkeleyIUniversity of California, Berkeley CA zurück; sehr groß, rundes Gesicht. KruskalPKruskal, Joseph B., 1928–2010, am. Mathematiker und Statistiker hat vor einem Jahr mein Prob Seminar angehört, flaches Gesicht. Beide sehen nicht intelligent aus, sind aber ganz gut in Diskussion. HodgesPHodges, J. L., am. Statistiker hat eben erst flüchtig ContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952 gelesen, nicht mein BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950‚41Carnap, Logical Foundations of Probability. anscheinend nicht die beiden gestern geschickten Summaries, auch nicht SavagesPSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker Vorlesungsnotes. KruskalPKruskal, Joseph B., 1928–2010, am. Mathematiker und Statistiker „kennt“ mein BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950, aber weiß wenig daraus, kennt „ContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952“ nicht. Über WaldPWald, Abraham, 1902–1950, öst.-am. Mathematiker Minimax und Bayes Prinzip. HodgesPHodges, J. L., am. Statistiker und Lehmann wollen Kompromiss zwischen beiden Sachen. Ich erkläre, warum induktive Logik gut wäre; sie wissen aber zu wenig davon.) – Wir haben 2 Tage ads in Tribune gemacht für Wohnung. Das Herund Telefonieren macht Ina ganz nervös. Wir stoppen die ads jetzt; es scheint wenig Aussicht, andere Leute mit mehr als 75 $ zu finden (wir wollen ursprünglich 95 $). Ina lebt auf.
Schwüle Nacht, schlecht geschlafen. Ich liege lange nackt; daher morgens Rheumaschmerzen. – 4 – 6 ½GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth hier (über „analytisch“; er plant Aufsatz, über QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), WhitePWhite, Morton G., 1917–2016, am. Philosoph, MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph, MatesPMates, Benson, 1919–2009, am. Philosoph, mich, und 19. Jahrhundert Logiker.42Gewirth Aufsatz ??? Er gibt sehr viele 🕮 Zeit und Mühe darauf, zu finden, was genau die Autoren meinen. Ich sage, ich hoffe, dass er auch eigene Diskussion der Probleme selbst geben wird.)
4 – 7 ich bei TennenbaumsPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. LogikerPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker (sie wohnen in BergstraessersPBergstraesser, Arnold, 1896–1964, dt. Politikwiss., WV und Freischärler Haus, Maryland; Frau und kleiner Sohn; dort auch: Howard SteinPStein, Howard, *1929, am. Philosoph und Frau, ChevotersPChevoters und GillPGill; SmullyanPSmullyan, Raymond M., 1919–2017, am. Philosoph und Frau und Kind. SmullyanPSmullyan, Raymond M., 1919–2017, am. Philosoph spielt Klavier, Bachfugen und SchubertsonatenPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist, auch lange, fast alles auswendig, und sehr gut; aber altes Klavier mit schlechtem Ton. Ich sage, das hilft ihm sicher gut, die innere Spannung auszulassen, die ihn oft zu überstürztem Sprechen bringt. – Nachher auch eine Zeit lang übereOriginal und. SmullyansPSmullyan, Raymond M., 1919–2017, am. Philosoph gesamte Ideen; über die Aufgabe, LesniewskisPLesniewski@Le\'sniewski, Stanisław, 1886–1939, poln. Philosoph Grundzüge in Wortsprache zu übersetzen usw.43Smullyans Ideen Erl ??? Beim Abschied sagt SmullyanPSmullyan, Raymond M., 1919–2017, am. Philosoph, seine Frau habe gesagt, wenn sie und ich nicht schon verheiratet wären, müsste sie mich wohl heiraten; darauf küsse ich sie; darauf sie: nun weiß ich’s sicher.)
Vormittags zum Zahnarzt, weil rechts unten (unter der Platte) sehr geschwollen und schmerzhaft. Dental X-ray. Nachmittags nochmal Zahnarzt (punction; viel Eiter kommt heraus).
Vormittags Zahnarzt (er schneidet auf und zieht ein großes Wurzelstück heraus, mit viel Mühe; das ist darin geblieben, als 1950 BerardinelliPBerardinelli, Dr., Zahnarzt in SF den Zahn gezogen hat. Er näht es mit 3 Stichen wieder zu.) Nachmittags 3 ½ – 6 ½ (!) PasquinelliPPasquinelli, Angelo, ital. Philosoph. (Er wird noch über den Sommer hier bleiben und allerhand lesen, und das geplante Buch über Logischen Empirismus anfangen.44Buch ??? IW ??? Wir sprechen ausführlich über den Plan des Buches. Er bringt Seidenschal für mich und Kölnischwasser für Ina.)
(Haarschneider). Letzte Officestunde. – Abends 8 – 9 ½SternPStern, Mieter und AthasPAthas hier. (Wir schließen endgültig mit ihnen ab. Wir bitten sie, noch CainsPCain Gebühr von $ 25 zu übernehmen. Ich sage, falls wir von Ch. wegziehen sollten (sehr unwahrscheinlich), dürfen wir den Vertrag 🕮 abbrechen, mit mindestens einem Monat Kündigung, wahrscheinlich mehr. Sie sind empört über CainsPCain Behauptung, dass sie ihm gesagt hätten, sie könnten auch bis 80 $ gehen.)
Departmentlunch. (Auf PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph Frage berichte ich über LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick: dass er jetzt bis September Psychotherapie macht, und damit genug Geld für mehrere Jahre hat. Er will nicht Grad in Psychologie machen, sondern dann zur Philosophie zurückkehren und fürs Examen lesen.) – Nachmittags Departmentseminar: McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph (zweiter Teil seines Aufsatzes; ziemlich unklar; ich nehme nicht an Diskussion teil).
10 ½ – 11 ½Dr. ColomboPColombo, Dr., Statistiker aus Venedig (er ist Dozent für Statistik an Handelshochschule Venedig. Hat Rockefeller GrantIRockefeller Foundation; war hauptsächlich in PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ. Er will Arbeit schreiben über die verschiedenen Auffassungen über statistischen Schluss. Er kennt de FinettiPDe Finetti, Bruno, 1906–1985, ital. Mathematiker und Statistiker nicht persönlich. Er hat hier etwas „ContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952“ gelesen und stellt Fragen; kennt mein BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 noch nicht, will es aber für seine Arbeit berücksichtigen. Er scheint intelligent, hat aber bisher mehr in Bevölkerungsstatistik und dergleichen gearbeitet als an rein theoretischen Fragen.) – 3 ½ – 5 SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker hier. (Ich gebe ihm 3 Term Papers zurück; dieses Quarter B und B+. Er scheint etwas enttäuscht, dass in Semantik wiederum kein A. Er liest meine Comments, stellt Fragen; ich muss ihm mühsam klar machen, warum eine Formulierung über intensionale Kontexte unkorrekt ist. Wir besprechen, wie ich an State Department schreiben soll für sein Gesuch für Sommer. Im Herbst muss er dann wieder neu ansuchen für nächstes Jahr. Er will Aufsatz über KantsPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph Ethik schreiben und vielleicht veröffentlichen; ich schildere Schwierigkeiten, sage, dass ich nicht Empfehlung schreiben kann, weil die Herausgeber das selbst beurteilen wollen. Seine Frau ist schon hier; sie hat Job an American School, Papers 🕮 zu Grades; monatlich $ 200, wöchentlich 40 Stunden im Office, leichte Arbeit.)
4 – 6 Mc CullochPMcCulloch, Warren Sturgis, 1898–1969, am. Philosoph hier. (Probleme einer Maschine, die entziffern und lernen kann, der „moralische Robot“. Er will, dass die Maschine von Versuch und Irrtum allmählich auch die Bedeutung der logischen Zeichen lernt. Ich schlage vor: Die logischen Zeichen nicht festgelegt; die nicht-logischen entweder auch, oder durch Versuche gelernt; das wichtigste Lernen ist das von empirischen Regularitäten, die Voraussagen, die eintreffen oder nicht.)
10 ½ – 12 GewirthsPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet GewirthPGewirth, Janet, verh. mit Alan Gewirth hier. (Nochmal über „analytisch“; Unterschied zwischen Syntax und Semantik; alternative Logiken. Er meint, mit meinen Meaning Postulaten „kann jeder Satz analytisch gemacht werden“, daher sei das nicht eine Explikation des philosophischen Begriffs, im Unterschied zu „wahr“, obwohl letzteres auch nur für Sprachsysteme definiert ist.) – Heute Hitzerekord, und sehr schwül.
Zahnarzt. (Er zieht die Fäden heraus. Es ist gut geheilt. Ich soll noch 4 Wochen die Platte nicht tragen. Manchmal wächst aus dem Fleisch etwas, das soll einen nicht beunruhigen. Nötigenfalls muss schließlich die Platte etwas geändert werden. Wenn ich Fragen habe, soll ich ihm schreiben.)
5 – 7 ½SmullyanPSmullyan, Raymond M., 1919–2017, am. Philosoph, später TennenbaumPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker und AnenkePAnenke. (Seminar über eine semantische Methode, mit Scheinvariablen.)
3 ½ – 6 (!) PasquinelliPPasquinelli, Angelo, ital. Philosoph (über Plan seines Bucheswie oben. Ich warne ihn gegen die Gefahr, unsere Auffassungen in traditioneller Terminologie zu beschreiben.Sinn? Ina sucht für ihn eine Menge Sde heraus.)
Endlich ist die Hitzewelle vorbei. – Abends zuzu PolskiPPolski, Elektrohändler, Mikrofilmreader angeschaut (nur 20 $. Pappkasten mit großem screen. Ziemlich wacklig, braucht dauernd neue Einstellung. Dann aber sehr gut lesbar. Er hat sich Schalter ins Kabel gemacht.) 🕮
Sachen nach PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ abgeschickt, Express (an Institut Mrs. BarnettPBarnett, Mrs. die Koffer und 5 Pappkisten; an LindrayPLindray Koffer und große Pappkiste.)
Ina lädt alle Sachen ins Auto, mit dem deutschen Hilfsjanitor.fDer Rest dieses Konvolutes (Aufenthalt in West Dover) wird am Beginn des folgenden Bandes abgedruckt.