41Tagebuch 18. XII. 1936 – 25. XII. 1937 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Fr 17. IX. 1937

10 – 4 FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena hier. Fürchtet Absetzung (2 in ähnlicher Lage sind bereits). Wir sprechen verschiedene Länder durch; Europa wenig Chance. Ich empfehle sehr Vorträge in England, als Vorbereitung für Amerika. Er soll schreiben, wenn er hinfährt; dann will ich StebbingPStebbing, Susan, 1885–1943, brit. Philosophin schreiben, dass sie ihm Geld leiht, das ich ihr zurückerstatte. Er Weil ich an Anne 1 ₤ geschickt habe, möchte er etwas an AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, sein Patenkind, schicken. Ich sage aber Nein. Ich schlage vor, noch etwas im Oktober an AnnePFlitner, Anne, 1919–2002, Tochter von Wilhelm und Elisabeth Flitner zu schicken; er meint 2 $, ich sage 5. 🕮 Er zeigt mir Kügelgen-BuchPKügelgen, Wilhelm von, 1802–1876, dt. Maler und Schriftsteller93Vgl. LL 145, Bd. 1, S. 436. das ich früher LisiPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner geschenkt habe, mit langem Gedicht vorne drin, dass sie sich noch nach 20 Jahren an „Frühlingstage des Glücks“ erinnern werde; ich sage, das soll man herausreißen; er meint aber, das sei für uns damals der richtige Ausdruck der Erlebnisse gewesen. – Er wünscht sehr, dass ich nächstes Jahr wiederkomme, und dass wir ruhiger irgendwo zusammensitzen. – Briefe, Besorgungen.