55Tagebuch 28. XII. 1950 – 28. XII. 1951 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Mi 7. II. 1951

Harold JeffreysPJeffreys, Harold, 1891–1989, brit. Mathematiker. (Ich erwarte ihn 10:30 im Quadrangle Club.IQuadrangle Club, University of Chicago Er kommt nach 11, gebracht im Auto von Yerkes Observatory, mit Frau. Er wird heute Nachmittag nach Berkeley weiterfahren; dann LosAngeles, dann im März nach Osten: Washington. Da ich 11 ½ Klasse habe, haben wir nur ca. 10 Minuten für Gespräch. Er kennt mein BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 noch nicht. Er erwähnt seinen AufsatzBJeffreys, Harold!1950@„Bertrand Russell on probability“, Mind 59, 1950, 313–319 über RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell 1950 (k)‚BJeffreys, Harold!1950@„Bertrand Russell on probability“, Mind 59, 1950, 313–3199Jeffreys, „Bertrand Russell on probability“. über p1 und p2, aber nicht klar. Ich sage, dass sein Indefinitprinzip zu stark ist und zu Widersprüchen führt; er: es muss nur angewendet werden, wenn keine Aufspaltung in Alternativen mehr möglich [dann wird es aber leicht zu schwach für seinen Beweis im BuchBJeffreys, Harold!1939@Theory of Probability, Oxford, 1939].10Jeffreys, Theory of Probability. Stelle ??? Er sagt, ein Schüler hat sein Invarianztheorem verstärkt. Ich frage, ob wirklich probability invariant bei Übergang zu anderer Funktion; er behauptet ja, bei seiner Definition; ich äußere Zweifel. Ich sage, wie viel ich seinem BuchBJeffreys, Harold!1939@Theory of Probability, Oxford, 1939 (und Keynes’PKeynes, John Maynard, 1883–1946, brit. Ökonom) verdanke. UrayPUray fordert mich auf, zum Lunch zu kommen mit JeffreysPJeffreys, Harold, 1891–1989, brit. Mathematiker und Physikern; leider kann ich nicht.)