XII / 1942OEl Paso TX Ina hat eine Weihnachtsgans gekauft, muss stundenlang auf dem Küchenboden mühsam die Federn rupfen.
Mittags AdkissonPAdkisson, Mr., El Paso hier. – Nachmittags Ina in die Stadt, lässt sich Zahn ziehen.
Nachmittags zu Dr. KellerPKeller, N. H., Dr., Arzt. Er ist ausweichend über die Antwort von Mayo Klinik, sagt aber, dass sie neues X-ray wollen, weil das alte zu schlecht und blass (hat er vielleicht aus Versehen das Chicagoer geschickt?); eine seitliche Aufnahme wird gemacht. – Zum Zahnarzt Dr. SchullerPSchuller, Dr., Zahnarzt. Er macht Silberfüllung in Zahn rechts oben, wo mir im Juli die Holzkrone abgebrochen ist. (Er sagt, er kann die alte nicht wieder aufsetzen, und auch eine neue würde nicht sicher halten.) Nachher ist Ina unzufrieden, dass die sichtbare Lücke bleibt.
Nachmittags AdkissonPAdkisson, Mr., El Paso eine Stunde hier. Er erzählt, wie ein Arbeiter auf seinem Bau ihn beschimpft hat, darauf hat er ihn geboxt; darauf hat der andere ihn mit einem Messer mehrmals tief in den Leib gestochen; die Ärzte gaben ihn schon auf; er hat aber zweimalige Operation gut überstanden. Der andere hat nur $ 100 Geldstrafe bekommen!
Abends Grammofon, schöne Musik, SchubertPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist Trio und BeethovensonatePBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist; dazu die Weihnachtskerzen auf dem Kaminsims an. Wir sind dankbar für das gute Jahr, das wir zusammen gehabt haben.aEs folgt ein leerer Eintrag mit Neujahr im Datum.
I / 1943 (Ina hat Schmerzen, wo am Mo der Zahn gezogen wurde. Der Zahnarzt empfiehlt uns beiden, viel mehr Zähne ziehen zu lassen, sodass künstliches Gebiss nötig würde; wir überlegen es.)
Arbeit an Modalitäten vorläufig aufgehört [folgende Systeme mit Regeln und Theoremen, sind fertig aufgebaut, aber noch kein Text: PL, PC, Reduktion; MPL, MPC, Reduktion der Vollständigkeitsbeweise; FL2, FC2; MFL2; MFC2, Reduktion.] Ich will von jetzt ab an Confirmation arbeiten, damit ich am Ende des Urlaubs einiges fertig habe, und wenn möglich auch Teil des MS getippt.1Nochmal die zwei Projekte ??? Das würde wichtig sein, falls ich später nochmal bei RockefellerIRockefeller Foundation nachsuchen will (Ina ist sehr dafür, unterschätzt aber die Schwierigkeiten, Verlängerung zu des Grants zu bekommen.) 🕮
Briefe. Korrektur Vorwort zu [II]B1943@Formalization of Logic, Cambridge MA, 1943 gelesen; Index fertig gemacht.
Kalt und trüb. Gestern und heute nicht spazieren. – Ina in die Stadt. – Wieder Arbeit an dc aufgenommen, zum ersten Mal seit Chic. Bisher seit Juli nur Modalitäten (siehe 3.I.).
Kurzen Spaziergang. Noch trüb und kühl.
Die Berge im Westen sind ganz beschneit, bis hinunter an den Fuß. Kurzen Spaziergang.
Abends lese ich jetzt MacInnesPMacInnes, Helen, 1907–1985, am. Schriftstellerin „Assignment to Brittany“BMacInnes, Helen!1942@Assignment in Brittany, Boston, 1942, aufregende Geschichte eines englischen Studenten, der als französischer Farmer gegen die Deutschen spioniert, Sommer 1940.
Ein wenig Sonne, meist trüb diese Tage. Nachmittags Ina in die Stadt.
Sonnig und warm. Zweimal spazieren. – Nachmittags FriedmanPFriedman, Vermieter in El Paso kurz hier. Er sagt, wir können einfach bleiben, so lang es uns passt. – AdkissonPAdkisson, Mr., El Paso kurz hier.
Langer Brief von QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) (eine zweite Art Semantik, aufgrund von Synonymheit; das aber nichts anderes als L-Semantik).2Brief ???
Nachmittags zu Dr. KellerPKeller, N. H., Dr., Arzt. Er hat meine X-rays zur Mayo Klinik geschickt und dann mit ihnen telefoniert (nicht mit GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt, der ist krank). Sie meinen, wenn kein Ischiasschmerz, aber lang dauernde Unfähigkeit zum Aufstehen, so spinal fusion Operation zu erwägen; sie wollen mich aber erst sehen, dann die Entscheidung treffen. KellerPKeller, N. H., Dr., Arzt meint jetzt, es sei osteo-arthritis und er sagt, wenn sie nicht operieren wollen, dann sei wohl überhaupt nichts zu machen.
(Nachmittags Ina in die Stadt.) Wir beschließen Abreise 1. Febr.
Zweimal spazieren. Briefe.
Nachmittags Ina in die Stadt (Pullman reserviert).
,
Über Identität gearbeitet.3Identität ???
Über Identität gearbeitet. Briefe. Nachmittags Ina in die Stadt. 🕮
QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)MS („Existenz und Notwendigkeit“, über Semantik und Modalitäten) gelesen.BQuine, Willard Van Orman!1943@„Notes on Existence and Necessity“, Journal of Philosophy 40, 1943, 113–1274Vermutl. MS zu Quine, „Notes on Existence and Necessity“.– Kalte Tage.
QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) gelesen;BQuine, Willard Van Orman!1943@„Notes on Existence and Necessity“, Journal of Philosophy 40, 1943, 113–127 Brief als Erwiderung entworfen.5Brief an Quine ???– Kalt, aber schön sonnig. – Nachmittags Ina in die Stadt. – Langer Brief von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath.6Brief von Neurath ???
Sonnig und mild, zweimal spazieren. Nachmittags langen Brief an QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) diktiert (über Semantik und Modalitäten, auf sein MS).
(Ina nachmittags in die Stadt). MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth MorrisMS (für Buch „Theorie der Zeichen“) gelesen;BMorris, Charles W.!1946@Signs, Language, and Behavior, New York, 1946 es enthält interessante Unterscheidung der verschiedenen discourses und der verschiedenen Funktionen (ohne Pragmatik).7Vgl. Morris, Signs, Language, and Behavior, Kapitel V und VI.
(Schwierigkeiten mit der Wassertemp.) Langen Brief an MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris über sein MS diktiert (Ina ungeduldig und krätzlich).8Brief an Morris ???
Über Identität gearbeitet.
Über Identität gearbeitet. (Ina nachmittags in die Stadt.)
Nachmittags zu Dr. KellerPKeller, N. H., Dr., Arzt. Er will uns Brief für Mayo Klinik schreiben. Er berechnet nichts für die Besprechung 12. Jan. Die Mayo Klinik hat nichts weiter geschrieben. Sie wollen mich sehen, alles weitere ist unbestimmt. Wir versprechen, ihm Bericht zu schicken. – Wir fahren nach Juárez, Mexiko; auf der anderen Seite des Rio Grande. Beim Zoll fragen sie hauptsächlich nach Korrespondenz; wir müssen X-rays deponieren. Wir fahren etwas durch die Stadt; typisch mexikanisch, aber amerikanisiert. Zum Schluss kaufen wir ledernen Handkoffer ($ 16.50; alle Preise in diesen Läden sind in amerikanischem Geld, nicht in Pesos! Für Mexikaner sehr teuer, im Vergleich zu jetzigen El Paso Preisen preiswert).
FriedmanPFriedman, Vermieter in El Paso schickt endlich Mann, der die Pumpe repariert; die ganzen Tage nur Behelferei.
Über Identität gearbeitet. – Nachmittags Ina in die Stadt.
Über Identität gearbeitet.– Abends ⚬, misslingt, etwas Missstimmung.
⚬in der Frühe, gut und vergnügt. – Ina packt, nachmittags in die Stadt. 🕮
Ina packt, ich krame. –FriedmanPFriedman, Vermieter in El Paso kommt. (Er will uns das Haus bis 15. 2. freihalten. Bis dahin sollen wir schreiben, ob wir bald zurückkommen. Er behauptet, er hat Mieter. Falls aber seine Familie im Sommer herüberkommen will, wird er es jetzt nicht vermieten. Er lehnt die $ 2.– für den einen Tag generös ab.)
II / 1943 Letztes Packen. Ina nochmal in die Stadt, bringt Koffer zur Bahn. Die großen Sachen sind erstaunlich früh fertig, aber die letzten kleinen Arbeiten nehmen viel Zeit. Abends 1040 fahren wir zum Bahnhof. Ina bringt Auto in Garage. Wir müssen lange warten, sehr ermüdendes Sitzen; eine Zeitlang lege ich mich auf die Bank. Der Zug kommt mit großer Verspätung, fährt mit noch größerer ab: anstatt 1150, ca. 2 Uhr Abfahrt von El Paso.O[Pullman] Wir haben Bedroom im Pullman. Sehr wenig geschlafen, trotz Schlafpulver, wegen der Erschütterungen, und im Nebenabteil ein schreiendes Baby.
Nacht und Tag und halbe Nacht gefahren. Ich lese MacInnesPMacInnes, Helen, 1907–1985, am. Schriftstellerin „Above Suspicion“BMacInnes, Helen!1941@Above Suspicion , Boston, 1941, spannend. Wir essen von eigenen Vorräten. Landschaft sehr eintönig: Texas, Oklahoma, Kansas. In Kansas CityOKansas City KS 210 nachts, anstatt 1150. (Hier müssen wir übernachten, und einen Tag bleiben, weil anderer Zug keinen Bettraum hat, und Umsteigen in Uberfordern würde.) Unsere bestellten Zimmer (im Robert Lee Hotel) sind vor einer Stunde weggeben worden! Wir müssen das letzte Zimmer nehmen, mit 2 Betten und Bad (4.–).
Wir schlafen lange. Ina macht Besorgungen. Dann Abfahrt nachmittags 500. Wir haben drawing room (16.–!), weil es keinen Bettraum gibt, und ich nicht mehr Tage im offenen Pullman liegen kann.
Der Zug wartet in Oelwein, weil der Anschluss aus Chicago 5 Stunden verzögert ist, durch Schneesturm. Wir sollen 7:15 morgens in Rochester ankommen, dürfen bis 8:30 im Pullman bleiben. 8:15 wacht Ina plötzlich auf, mit Schrecken; wir ziehen uns in großer Eile an; genau 8:30 setzt sich der Zug in Bewegung. Dann sehen wir erst, dass wir noch nicht in Rochester sind. Rochester, Minn.‚ORochester MN 12:30 (über 5 Stunden 🕮 Verspätung). Im Hotel Zumbro keine Zimmer frei, obwohl wir vor 2 Wochen reserviert hatten! Wir nehmen zusammen ein Zimmer mit 2 Betten und Bad (5.–) im Hotel Damon. Ina geht zur Mayo Klinik, registriert; aber appointment erst für morgen. Ausgeruht, gewaschen, gelesen. – Beide nicht gut geschlafen; Geräusch vom und Licht vom Korridor.
9:30 zur Mayo Klinik. Dr. ClarksonPClarkson, Dr., Arzt nimmt Krankengeschichte auf und untersucht mich. Nachmittags warten wir 1 ½ Stunde vergeblich, dann lässt Dr. GlartmanPGlartman, Dr., Arzt sagen, er hat heute keine Zeit mehr! X-rays: mehrere vom Rücken, eins durch Brust. Ich bin sehr müde. Ina holt Rollstuhl und fährt mich ab, obwohl selbst schon erledigt. Wir nehmen 2 verbundene Zimmer im Hotel Zumbro (6.–, es gibt keine billigeren verbundenen); Ina bringt aus Cafeteria warmes Essen herauf. – Abends Ferngespräch mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl.
Mittags kommt FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Wir planen unser Kommen nach Minneapolis, für später. Philosophische Gespräche (ich frage über Induktion und Wetten; er hat Fragen in Zusammenhang mit unserem Buch;9Was ist „unser Buch“ ??? auch unten ??? vgl. 30.5.42 ??? von seiner enzyklopädischenIFoundations of the Unity of Science Monographie10Was ist gemeint ??? Kein Feigl Beitrag in der Enzyklopädie! hat er Plan fertig und viel Notizen, anscheinend auch einiges geschrieben). Lebensberichte und Austausch von Gossip.
Ina und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl essen unten, bringen mir Essen herauf. Weitere Gespräche. Ina und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl gehen zum Hospital und besehen Zimmer für mich. Um 5h fährt FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ab mit Bus Globe (3 ½ Stunde; hin und zurück $ 4).
Früh aufgestanden; 8h in St. Mary’s Hospital, damit die Ärzte mich noch nehmen. Aber erst um 11h kommt Dr. MartinPMartin, Dr., Arzt, Neurologe, freundlicher Mann. Er macht ausführliche Untersuchung aller Sinne, besonders Reflexe in den beid Beinen, und Koordination von visuellen und kinästhetischen Lokalisationen. Er will sorgen, dass heute nachmittag ein Neurosurgeon mich sieht; es kommt aber keiner. – Wenig geschlafen; obwohl Nembutal (1 ½ Gramm von hier und dann noch mal ¾ von mir). Die Nachtschwester kommt regelmäßig zu allen Patienten hinein! Gegen 3 weckt sie mich dadurch auf, ist erstaunt, dass ich nicht schlafe! Sagt, voriges Mal hat sie mich schlafend gefunden. Ich bitte sie, nicht mehr zu kommen. Kann aber lange nicht einschlafen. 🕮
Kurz vor 7 aus tiefem Schlaf geweckt; Temperatur; bald darauf Gesicht gewaschen. Dann wieder gedöst bis 8: Frühstück, reichlich. Ein anderer Neurologe kommt, jung, freundlich; er untersucht nicht viel, weil er sieht, dass MartinPMartin, Dr., Arzt schon alles untersucht hat. Er verspricht, sich zu bemühen, dass ich bald LovePLove, Walter D., Student und GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt sehe. Bald darauf kommt wirklich Dr. LovePLove, Walter D., Student (elegant, mit Hitlerschnurrbart; schweigsam und dominierend, besonders weil in Eile). Nur kurz, weil auf dem Weg zur Operation. Liest Geschichte, fragt ganz wenig, sieht sehr schnell die X-rays durch, sagt nichts zu allem. Lässt mich aufstehen, beklopft das Rückgrat, lässt mich nach allen Seiten beugen, während ich mich mühsam auf einen Assistenten stütze, ohne Gürtel. Dann eilig ab, ohne etwas zu sagen. – Nachmittags kommt wieder der freundliche junge von heute früh; erklärt einiges über disks und Tumor (bei letzterem gibt Hinlegen anfangs Erleichterung, aber oft muss kommen dann nach einiger Zeit Schmerzen, zu deren Beseitigung man aufstehen und herumgehen muss; also das Gegenteil von meinem Fall.) Er sagt, LovePLove, Walter D., Student wird über Disk entscheiden, und wenn er operiert, so entscheidet GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt, ob auch Fusion dabei gemacht wird. Er will sorgen, dass endlich morgen ich einen von beiden ausführlich spreche. – Ina befestigt Papier über dem Türfenster. Die Nachtschwester bekommt Anweisung, nicht in meinem Zimmer zu kommen. So schlafe ich diesmal viel besser.
Sie lassen mich schlafen bis nach 7h. 8hDr. GormleybOriginal Ghormley.PGormley, Ralph K., Dr., Arzt kurz hier; liest Geschichte; lässt mich aufsitzen, boxt mich in den Rücken, lässt mich im Sitzen nach allen Seiten beugen; bewegt im Liegen meine Beine. Dann in Eile ab. Er wünscht X-rays vom oberen Rücken. –Dr. HackPHack, Dr., Arzt, Internist, kommt wegen Lunge. Ich berichte vom Pneumothorax, SchlesingerPSchlesinger, Wilhelm, 1869–1947, öst.-schweiz. Mediziner in Wien, X-rays in Chicago. – Hinauf, für X-rays für GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt: oberer Rücken, von vorn und von Seiten. – Nachmittags kommt der junge freundliche Dr. und erklärt mir, dass Tumorhypothese aus ist. Anscheinend keine Bedenken gegen Operation wegen Lunge. Das Spinogramm soll zeigen, welcher Disk oder mehrere herausgequetscht sind, und ob man rechts oder links vom Spinal Cord hineinschneiden soll. 🕮
Dr. HackPHack, Dr., Arzt kommt, sagt kurz: die lesion im linken Apex, die im Bericht des hiesigen X-ray erwähnt wird, ist doch nicht aktiv. Daher kein Einwand gegen Operation. Und auch sonst kein bedenklicher Befund über die Lunge. – Ina kommt durch eisige Kälte, kälter als –15 ° F!
Vormittags: GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt kommt kurz herein, sagt zu den jungen Ärzten: „He may have adisk“ (also ist dies immer noch nicht sicher) und verschwindet. Dr. LovePLove, Walter D., Student kommt für eine Minute, und verschwindet; ich rufe ihm nach, ob noch keine Diagnose vorliegt, er antwortet: „We are gradually getting our opinions together“. (Ich denke: sehr graduell!) Mittags kommt der junge Dr.‚ RushtonPRushton, Dr., Arzt oder so ähnlich, sagt: wahrscheinlich morgen Spinogramm; dann So wird LovePLove, Walter D., Student beschließen und mit mir sprechen, vielleicht Di Operation. Auf Inas Andeutung gibt er zu, dass die Neurologen und Medizinleute mehr sprechen und Auskunft geben als die Chirurgen, und Love sei besonders kurz angebunden. – (Ina hat im Mayo nach Operationskosten gefragt; sie sehen meine Karte nach und sagen: Minimumgebühren (weil Universitätsmann? oder auf KellersPKeller, N. H., Dr., Arzt Brief hin?): für Disk 250, kombiniert 300. Für Augenoperation 150 (in Chicago 100). Die erste Untersuchung und X-rays usw. 60-100! Dies letztere scheint recht hoch.) – Nachmittags kommt die Oberschwester: Dr. LovePLove, Walter D., Student hat gesagt, ich soll etwas aufsitzen, um nicht zu schwach zu werden. Stattdessen gehe ich mit Ina 10 Minuten im Flur spazieren.
Für spinogramm: nach 11h im Rollstuhl zum X-ray Dept. Ich liege auf dem X-ray Tisch, auf meiner rechten Seite, die Knie angezogen und Kopf auf die Brust gedrückt, sodass Rücken rund heraus gewendet ist. Die rechte Schulter ist gegen einen Rast gecht, ebenso die Füße. Ein breiter Gurt ist über die Oberschenkel geschnallt. Der Tisch wird geneigt, sodass Kopf unten, vielleicht 30 oder 45 °. Eine Schwester hält meinen Kopf fest und drückt ein ihn auf die Brust. Der Doktor und pfeift vergnügt (! ). Er macht lokale Anästhesie, nicht am Kreuz, sondern mehrere Stellen Wirbel oberhalb. Er drückt 2 Nadeln hinein, bis in den Spinalkanal. Durch die eine wird die Spinalflüssigkeit herausgelassen (85 ccm), durch die andere neuer Stoff hinein (90 ccm). Das Einstechen ist recht unangenehm, aber nicht 🕮 schmerzhaft, infolge der Anästhesie. Aber dann schlägt er mit Hand oder Faust auf den unteren Rücken, in 3 Perioden, jede vielleicht 6 oder 8 Schläge, anscheinend um die Luftblasen alle zum Ende des Spinalkanals zu kriegen. Diese Erschütterungen sind sehr schmerzhaft im Kr Kreuz, wo keine Anästhesie ist; ich stöhne und schreie (aber doch immer in Englisch). Zum Schluss der dritten Periode sagt die Schwester beruhigend: „Dies ist alles, jetzt werden die Bilder gemacht“, und ich kann endlich erleichtert aufatmen. Vorher noch: Die Schwester drückt am Hals die beiden Venen zu; der Doktor (wie ich später erfahre) sieht an einem Manometer an seiner Nadel, ob die Druckänderungen im Kopf (vermutlich durch Blutpulsierung) Steigen und Sinken der Flüssigkeit im Spinalkanal bewirken, also keine Hindernisse bestehen. Es werden 2 seitliche X-ray Aufnahmen gemacht mit etwas verschiedenen Winkel (für Stereoskopie), dann drehe ich mich auf den Rücken, zwei A-P Aufnahmen, auch mit verschiedenen Winkeln. Dann wird der Tisch flach gestellt. Ich halte immerzu den Kopf tief. Ich werde auf runden Tisch hinübergeschoben, in mein Zimmer gerollt, ins Bett geschoben. Ina ist da. Mein Kopf wird höher auf Kissen gelegt, nach 2 Stunden auf 2 Kissen. Zunächst starke Kopfschmerzen. Im Laufe des Nachmittag werden sie schwächer. Ich trinke sehr viel, um die Spinalflüssigkeit wieder zu ersetzen. Ich esse fast nichts. Nachts m liege ich still, flach auf Rücken, weil Bewegungen schmerzhaft. Daher fast nicht geschlafen.
Vormittags mache ich Versuche zum um auf die Seite drehen. Ich gebe sie auf; weil schmerzhaft: wie eine Welle kommt der Schmerz vom Rücken hinauf, in die Schulter, seitlich am Hals, dann stark im Kopf. Ich esse morgens und mittags. Dr. LovePLove, Walter D., Student kommt nicht, obwohl er erwartet war; so erfahren wir das Ergebnis noch nicht. Nachmittags 2 – 7 Übelkeit; nicht bis zum Erbrechen, aber nahe dran. Ina sagt, ich soll lieber nicht erbrechen; so verdrücke ich es. Dabei jeweils Schweiß auf der Stirn, und lästiges Aufstoßen und Schwankung. Nicht gelesen, früh geschlafen, 🕮 mit 2 Nembutal, ferner gegen Kopfschmerz (wie schon gestern): Codemin, Aspirin und Soda. Ich kann noch nicht ganz auf der Seite liegen. Ina dreht mich halb und steckt mir Kissen unter den Rücken. Ich schlafe gut.
Dr. LovePLove, Walter D., Student kommt: auf dem Spinogramm ist kein protruding disk zu sehen! Er will mal mit den anderen Doktoren sprechen. Sagt weiter nichts dazu. – Große Enttäuschung für mich. Ich hatte gehofft, nach 6 Jahren jetzt endlich schlüssige Diagnose zu bekommen. Später kommt Dr. RushtonPRushton, Dr., Arzt, zeigt uns die Spinogramms: man sieht den Rand der Disks, sie ragen nicht in den Spinalkanal vor! Auf Inas Frage gibt er uns auch die ärztlichen Befunde zu lesen. (Dr. GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt hat geschrieben: Untersuchung schwierig, weil Patient bettlägerig.) Dr. RushtonPRushton, Dr., Arzt meint: wenn sich nichts Anderes zeigt, wird wohl konservative Behandlung empfohlen werden! Damit wären wir wieder im alten Betrieb, wo nichts besser wird. – Abends Dr. KernPKern, Dr., Arzt; er ist überrascht, als ich ihm sage, Dr. LovePLove, Walter D., Student hat gesagt, Spinogramm negativ. – Ich kann immer noch nicht auf Seite liegen, Schlafe aber gut, mit 2 Nembutal und Wachskugeln.
Schwieriges Problem: Stuhlgang (zum ersten Mal seit vor dem Spinogramm. Die Schwester versucht zunächst, durch Drehen der Kurbel den Oberteil des Bettes zu heben. Aber noch lange vor 45 ° kommt wieder der plötzliche Kopfschmerz, vom Rücken durch die Schultern zum Kopf hinauf. So müssen wir dies aufgeben. Stattdessen: Flach auf Rücken liegend, Bed Pan unter mich geschoben; dabei muss ich Hüften heben; es geht ohne Schmerzen.) (Abends nochmal).
Dr. GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt kommt ganz kurz. Fragt, wann ich zuletzt auf war; ich: Fr. Er besieht sich den Gürtel. Er sagt: ich soll wieder mal aufstehen (heute? bald? unter seiner Aufsicht?), und verschwindet, bevor ich die vielen Fragen stellen kann. 4 Tage nach dem Spinogramm haben die Ärzte anscheinend noch keine neue versuchsweise Diagnose, oder auch nur irgendetwas, was dafür getan werden sollte. – Einige Bewegungen im Bett, Ina kurbelt Oberteil hoch; noch nicht aufgestanden. – Nachmittags kommt ein junger Neurologe. Auf unser Drängen und Fragen sagt er: LovePLove, Walter D., Student will nicht operieren, weil Spinogramm negativ; ungewiss, ob GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt noch operieren wird; vielleicht nur konservative Behandlung, physikalische Therapie. Enttäuschend für uns; abends muss Ina etwas weinen. 🕮
Vormittags kurz aufgestanden, zum ersten Mal seit 12. Nur wenige Schritte, und 5 Min. gesessen. – Den ganzen Tag kommt kein Dr.; und seit dem Spinogramm ist gar nichts mit mir geschehen. – Abends Problem blade-out.
Ich klage zu der Nonne (Sister Borremea)PBorremea, Sister, dass meine Sache nicht weitergeht. Sie sorgt dafür, dass Dr. GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt kommt, gegen 9h, sehr eilig, mit 3 Assistenten. Er fragt, ob ich gestern auf war, und wie es ging. Ich fange an „Ich bin noch nicht ganz erholt vom Spinogramm, …“. Er lässt mich gar nicht weiter sprechen, sagt, er will physikalische Therapie machen, und will Abnahme, nach etwa ½ Minute! Ich halte ihn zurück mit der Frage, was die gegenwärtige Meinung über meinen Rücken ist; bevor ich noch fertig fragen kann, ob die Entnahme des Disk ganz aufgegeben ist und welche anderen Möglichkeiten erwogen werden, unterbricht er mich schon, ungeduldig und etwas unwillig: „Dr. LovePLove, Walter D., Student sieht keine Basis für Operation. Und bis jetzt ich auch nicht. Wir wollen physikalische Therapie versuchen.“ Ich: „Das ist nun ½ Jahr versucht worden, und es scheint nicht wahrscheinlich, dass weitere 3 oder 6 Wochen etwas Wesentliches ändern werden.“ Er: „Wir werden sehen“ (und zu einem der Assistenten:) „Dr. X., Sie werden sorgen, dass Mr. Carnap physikalische Therapie bekommt“. Dieser schnappt zurück „Surely, sir“, wie zu einem militärischen Vorgesetzten. Während er schon hinausgeht, sage ich noch schnell „But wird das help für Diagnose oder nicht“; er: „Surely it will“, und schon ist er hinaus. – Nachmittags physikalische Therapie: 30 min. Kurzwellen, dann Massage, und ganz wenig Bewegungen. – Abends Dr. RushtonPRushton, Dr., Arzt. Ich berichte von GormleysPGormley, Ralph K., Dr., Arzt Besuch. Da GormleyPGormley, Ralph K., Dr., Arzt nichts niedergeschrieben hat, ist seine Ansicht offiziell nicht bekannt. Auf unser Drängen verspricht er aber, durch GormleysPGormley, Ralph K., Dr., Arzt Assistent diese herauszufinden.
Vormittags physikalische Therapie, wie gestern. – Nachmittags kommt Dr. RushtonPRushton, Dr., Arzt: er hat von GormleysPGormley, Ralph K., Dr., Arzt Assistent erfahren, dass dieser auch nicht operieren will. Disk ist immer noch das wahrscheinlichste; aber hauptsächlich durch Exklusion bestimmt (für Arthritis nicht genug im X-ray zu sehen; Tumor ausgeschlossen durch Art der Anfälle; bei Krampf in Psoasmuskeln sind die Schmerzen mehr dull und nicht lokalisiert). Operation wird abgelehnt nicht weil Zustand nicht schlimm genug. Nach Operation kommt häufig Rückfall, durch anderen Disk. Bei Abwarten können dann beide Disks zugleich operiert werden. Wenn ich im Sept. 🕮 unterrichten muss, so wäre Juni oder Juli früh genug für Operation. Dann etwa 2 Monate nach Operation könnte ich unterrichten, mit meist sitzen und dazwischen aufstehen. Er selbst würde an meiner Stelle auch jetzt nicht operieren lassen. Es wäre doch sehr gut möglich, dass so etwas sich rückbildet und besser wird, auch ohne Behandlung; aber besser dazu physikalische Therapie. Ich: selbst wenn ich wieder so gut würde wie vor Juli, ist das doch ein beunruhigender Zustand. Aber er meint, doch nicht genug Grund für solche Operation. Wir fragen, ob es Sinn Die Chirurgen sind im allgemeinen zurückhaltend mit Operationen, um ihrer Reputation willen; besonders wenn einer mehrere ungünstige Fälle gehabt hat, wird ergun-shy. Wir fragen, ob es Sinn hat, eine andere Autorität zu konsultieren, zum Beispiel DandyPDandy, Dr., Arzt. Er meint, das könnte man natürlich; die Klinik würde die X-rays an anderen Arzt schicken. Ich frage, ob hier noch hervorragender Neurochirurg außer LovePLove, Walter D., Student ist. Er sagt: ja, AdsonPAdson, Alfred Washington, 1887–1951, am. Neurochirurg, Head of Neurological Surgery Section. Er hält es für sehr wahrscheinlich, dass dieser dasselbe sagen wird, nicht, weil er dem anderen zustimmt, sondern weil mein Fall so ist. Zuweilen operiert einer, wo ein anderer die Operation abgelehnt hat. So beschließen wir, noch hier zu bleiben, bis ich AdsonPAdson, Alfred Washington, 1887–1951, am. Neurochirurg sehen kann. RushtonPRushton, Dr., Arzt meint, ich würde wahrscheinlich doch besser werden; ich soll mich nicht durch Sorge vor Rückfall von mehr Bewegung abhalten lassen. Ich: es ist nicht nur die Sorge davor, sondern die zu große Ermüdung. – Er hält es für gut möglich, dass DandyPDandy, Dr., Arzt doch jetzt operieren würde. aber er selbst würde mir vor– Ein neuer Neurologe, Dr. …, kommt; er hat an NW studiert, kennt meinen Namen, erzählt von öffentlicher Diskussion zwischen SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph und AdlerPAdler, Mortimer, 1902–2001, am. Philosoph, verh. mit Helen Adler, bewundert AdlersPAdler, Mortimer, 1902–2001, am. Philosoph, verh. mit Helen Adler geschickte Diskussion aber ist gegen seinen Medievalism. – Wir erwägen, ob ich morgen ins Hotel übersiedeln soll, und dann Mo AdsonPAdson, Alfred Washington, 1887–1951, am. Neurochirurg in Mayo sehe.
Der Dr. von gestern kommt; RushtonPRushton, Dr., Arzt hat gesagt, doch besser wenn ich im Hospital bleibe; dann kann RushtonPRushton, Dr., Arzt (der nicht in Mayo arbeitet) ihn zu mir bringen und informieren. – 10 Minuten oder mehr spazieren gegangen. – Nachmittags 15 Minuten spazieren. – Abends der junge Neurologe hier. Er sagt: die Geschichte ist gute Indikation für Disk; das Spinogramm allerdings ist nicht so positiv, wie man es gerne hat für Diskoperation. Außer physikalischer Therapie wird zuweilen auch 🕮traction angewendet: an den Füßen zieht ein Gewicht, wochenlang, ohne Anästhesie (wie Nagelschraube), Kopf nicht gebunden, sondern Beine etwas höher; das genügt, um Gegenwirkung gegen Zug. Anfangs schmerzhaft, dann gewöhnt man sich daran. Dadurch werden die Wirbel auseinandergezogen; dadurch geht zuweilen ein Disk zurück. (Er scheint vielleicht nicht ganz überzeugt, ob LovesPLove, Walter D., Student negativer Ausschluss richtig; aber es wird nicht ganz klar.)
Vormittags 15 Minuten spazieren. – Nachmittags physikalische Therapie, wie vorher (also im ganzen 3 Mal). – Nachmittags Dr. RushtonPRushton, Dr., Arzt: AdsonPAdson, Alfred Washington, 1887–1951, am. Neurochirurg hat heute keine Zeit, wird morgen Vormittag kommen. – Brief von MontgomeryPMontgomery, Kaye, Rechtsanwalt, Sohn von Mrs. Montgomery (Mama): Prozess beendet. Wir sind froh, dass das Häuschen nun wirklich uns gehört.
10h Dr. AdsonPAdson, Alfred Washington, 1887–1951, am. Neurochirurg kommt, mit RushtonPRushton, Dr., Arzt und 4 anderen jungen Ärzten. RushtonPRushton, Dr., Arzt liest ihnen kurzes Résumee der Geschichte vor; dabei fragt AdsonPAdson, Alfred Washington, 1887–1951, am. Neurochirurg mich allerhand. Dann besieht er X-ray, Spinogramm. Er ist viel freundlicher und zugänglicher als die anderen Chirurgen, erklärt mir alles genau. (siehe besonderes Blatt „RC, Gesundheit“!)11 Blatt ??? Jetzt keine Operation. 11 ½ aus Hospital zu Inas Wohnung (bei Dresbach, 857 W. Center St.), nette, helle kleine Wohnung, wo Ina die 2 Wochen gewohnt hat. Geschrieben, Lunch, Ina geht Besorgungen machen. 3 – 7 nach Minneapolis‚OMinneapolis MNMinn. Motorzug. Ich habe condo reserviert (kostenfrei), mit Kissen und Vorhang. So kann ich Gürtel abnehmen. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und ErikPFeigl, Eric Otto, *1934, Sohn von Maria und Herbert Feigl holen uns im Auto ab; ich liege auf dem Rücksitz, auf meiner linken Seite, ganz bequem. Zu ihrem Haus, 5601 DupontAve. So., weit draußen vor der Stadt. KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl empfängt uns. Ich bekomme KasperlesPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl Zimmer oben, groß und hell; Doppelbett; Fenster nach O, S, W. Ina schläft heute in HerbertsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Zimmer oben. Außerdem ist oben EriksPFeigl, Eric Otto, *1934, Sohn von Maria und Herbert Feigl Zimmer und Bad. Unten ist großes Wohnzimmer mit Flügel, Radio usw.; Küche mit Frühstücksnische, wo sie immer essen, und das sog. Esszimmer, das aber oft als Gastzimmer benutzt wird. Da schläft jetzt KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl. HerbertPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl schläft im Keller. – Nach dem Abendessen sind alle in meinem Zimmer. Wir berichten über den Rücken, die Mayo-Klinik, die kurz angebundenen Chirurgen, die Zukunftsaussichten für den Rücken.
Vormittags KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl oben bei mir. Über Psychoanalyse, und allerhand Leute (aber nichts über sie persönlich). – Nachmittags mit HerbertPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl etwas über Semantik. 🕮 Nachmittags einige Minuten auf, Treppe hinunter, das ganze Haus besichtigt. Ina nimmt Zimmer im Nachbarhaus; ich soll hier wohnen bleiben. (Hotels und Appartments sind anscheinend nicht in der Nähe zu haben.) Abends essen alle bei mir oben, und wir sprechen vergnügt und lebhaft zusammen (HerbertPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl sagt uns im Vertrauen, dass heute KasperlesPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl guter Tag ist, aber wir spielen nicht darauf an), bis ½ 10. Über SF Haus, über HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel, GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz, usw. (Infolge der erregenden Gespräche auch heute wieder schwerz schwer einzuschlafen, trotz Nembutal. Morgens sagt KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl, dass ich nachts geschrien habe; ich habe es nicht gemerkt.)
Vormittags mit HerbertPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über Semantik, und Induktion.
Vormittags gebadet (zum ersten Mal seit EP). Abends Grammofonmusik: CorelliPCorelli, Arcangelo, 1653–1713, ital. Komponist, BrahmsPBrahms, Johannes, 1833–1897, dt.-öst. Komponist, MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist Quintett.
Vormittags Musik. – Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über dc und Gleichförmigkeit. Abends Schmerzen in rechter Seite zwischen den Rippen; wird besser durch Wärme.
Noch Rippenschmerzen. – Nachmittags Professoren hier: CongerPConger, George P., 1884–1960, am. Philosoph, CastellPCastell, Alburey, 1904–1987, kanad.-am. Philosoph, PhilippsPPhilipps, Mathematiker, University of Minnesota (junger Mathematiker), Miss ShawPShaw, Miss, SkinnerPSkinner, B. F., 1904–1990, am. Psychologe. Sie kommen in mein Zimmer herauf. Zuerst mit SkinnerPSkinner, B. F., 1904–1990, am. Psychologe Gespräch über logische Formen der Glaubenssätze. Er versteht die Frage anscheinend nicht recht, spricht immer nur über die behavioristischen Kriterien. Als die anderen kommen, fahren wir zunächst damit fort. Er Um 5h erinnere ich FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, dass er CastellPCastell, Alburey, 1904–1987, kanad.-am. Philosoph anfangen lassen muss. Er tut es erst nach einiger Zeit. Aber dann kommt bald Tee. So wird nicht viel Gespräch daraus. CastellPCastell, Alburey, 1904–1987, kanad.-am. Philosoph liest etwas vor über die 3 „Theorien der Definition“: 1. pronouncement theory (nominalistisch usw., Russell)PRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, 2. census theory (statistischer Bericht über bisherigen Gebrauch; StevensPStevens, Stanley Smith, 1906–1973, am. Psychologe, G. E. MoorePMoore, George Edward, 1873–1958, brit. Philosoph) 3. essentialist theory (die Natur des betreffenden Objekts oder Universale wird beschrieben; dies ist seine eigene Auffassung). Ich: ich kann keiner dieser Theorien zustimmen und auch nicht einer anderen. Es sind 3 verschiedene Bedeutungen des Worts „Definition“; und ich bin bereit, jede anzunehmen, die jemand vorschlägt. Ich weiß nicht, was es heißt, zu fragen „Was ist die eigentliche Bedeutung dieses Wortes“. Bei meiner Arbeit über Wahrscheinlichkeit komme ich niemals zu dieser Frage, obwohl ich finde, dass manche Autoren darüber streiten. Dann kommt Tee, und die Professorenfrauen. Schließlich gehen die meisten. Es bleiben SkinnerPSkinner, B. F., 1904–1990, am. Psychologe, CongerPConger, George P., 1884–1960, am. Philosoph und PhilippsPPhilipps, Mathematiker, University of Minnesota. Dieser fragt über „Überwindung der Metaphysik“;B1931@„Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“, Erkenntnis 2, 1931, 219–24112Carnap, „Überwindung der Metaphysik“. beruht das nicht einfach auf unserer 🕮 willkürlichen Definition von „Sinn“. Ich erkläre, dass wir europäische Bedeutung von „Metaphysik“ und „kognitiven Sinn“ meinen. Ich erzähle von Diskussion zwischen HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph und CassirerPCassirer, Ernst, 1874–1945, dt.-am. Philosoph, wo der erstere die Interpretation als deskriptive Psychologie scharf ablehnte.13Erläuterung ???–CongerPConger, George P., 1884–1960, am. Philosoph ist zum Abschied sehr freundlich; es tue ihm leid, dass er mich nicht habe zu einem Vortrag in der Universität einladen können; und wie froh sie alle seien, dass sie meinen Freund FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl bei sich haben. – Abends machen wir einen Gittercode für Erik.14Zahlenrätsel.– KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl fürchtet, dass CastellPCastell, Alburey, 1904–1987, kanad.-am. Philosoph jetzt noch mehr gekränkt ist, weil er nicht ausführlich zum Diskutieren gekommen ist.
III / 1943 Noch immer Rippenschmerzen. – Brief von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath mit Anklagen über die Metaphysik in meiner Semantik [I]B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942.15Brief ???– Briefe. – Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath; und über CastellPCastell, Alburey, 1904–1987, kanad.-am. Philosoph. – Abends Musik.
Vormittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über Definition, Wahrheitsregeln, Regeln als Conventionen, L-wahr, usw. Auch nachmittags. Nachmittags kommt FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Mutter.PFeigl, Frau, Mutter von Herbert Feigl Sie hat fleißig Englisch gelernt, hat sich tapfer dem amerikanischen Leben angepasst; fühlt sich doch etwas einsam, ist aber immer freundlich und heiter. Abends unten Musik; FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl gehen fort, wir sprechen noch mit der Mutter.PFeigl, Frau, Mutter von Herbert Feigl– Meine Rippenschmerzen sind fast ganz verschwunden.
(FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ist ganzen Tag weg.) Einkommensteuererklärung aufgestellt. – Briefe. – Abends Musik unten, und noch alle zusammen geplaudert.
Gespräch mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über unser Buch: Arten von Bedeutung; „Notwendigkeit“ in der Logik. – Abends ist FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl weg; KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl sitzt bei uns bis beinahe 11h, erzählt ausführlich über die Schwierigkeiten mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und seiner Mutter, über ihre Analyse in Wien (über sich über Inhalt und Ergebnis der Analyse). Sie beklagt sich, dass FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl nie mit ihr über Schwierigkeiten sprechen will, sondern allen unangenehmen Gesprächen ausweicht, dass sie sich aber sonst einigermaßen an den jetzigen Zustand angepasst haben und daher erträglich miteinander auskommen. Sie spricht intelligent und sucht oft auch beide Seiten zu sehen; zuweilen kommt aber die Überempfindlichkeit zum Ausdruck, da sie bestimmte Dinge sehr schlecht aufgenommen hat; die starke emotionale Tönung zeigt sich auch in der ständigen Betonung gewisser Wörter durch hohe Stimme. 🕮
Vormittags Briefe und verschiedenes geschrieben. – Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über sinnvoll, und Metaphysik. Abends Musik (SchumannPSchumann, Robert, 1810–1856, dt. Komponist Quintett).
Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. Ich erkläre meine Ideen über Dispositionsbegriffe und Wahrscheinlichkeit\(_2\) als Häufigkeitsdisposition.16Erläuterung ???– Ina schreibt Bericht über Mayo (in ziemlich schlechter Stimmung, die sie im Bericht durch die Enttäuschung mit Mayo erklärt). – Abends lange wir mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl gesprochen, bis 11h.
Briefe (Ina in sehr schlechter Stimmung). – FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl MutterPFeigl, Frau, Mutter von Herbert Feigl ist nachmittags und abends da. Sie erzählt mir von der Zeit in Wien und in Prag, als die Nazis kamen. Sommer 39 ist der Vater gestorben; sie ist Oktober 39 von Prag über Italien nach Amerika gekommen. – Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl über Werturteile, und über unser letztes Ziel; nicht viel. – Abends unten Musik; César FranckPFranck, César, 1822–1890, fr. Komponist, SchubertliederPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist usw. – Dann wir 4 zusammen hier oben, zum letzten Mal.
KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl spricht mit uns beiden. Sie würde gern für 1 bis 2 Wochen von Familie fort fahren, am liebsten NY. Sie weiß nicht recht, wie HerbertPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl das aufnehmen wird, und ob er ihr das Geld dafür geben würde. Wir ermutigen sie in dem Plan, falls es finanziell geht. – HerbertPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kommt aus der Stadt, um uns im Auto zur Bahn zu bringen. – Zum Abschied gebe ich KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl zwei Küsse und sage ihr, wie gut sie die Zeit für uns hier gemacht hat. Sie fährt mit hinein. Sehr kalt. Ich liege wieder auf Rücksitz. Am Bahnhof fährt mich ein Gepäckträger im Rollstuhl zum Pullman. Beide FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl kommen noch mit in den Pullman hinein. Abschied. 3h Abfahrt von Minneapolis.O[Pullman] Bis Rochester (3 Stunden) habe ich Bett im offenen Pullman (ohne Kosten, weil drawing room von Minneapolis nach Kansas ebenso viel kosten würde wie von Rochester). – Es sind fast keine Leute im Pullman. Ich bleibe angezogen auf dem Bett, ziehe aber Gürtel aus. In Rochester wird anderer Pullman angehängt, und wir gehen hinüber; wieder drawing room, wie auf Herreise, weil kein Bettraum in diesem Zug vorhanden. Der alte Pullman Porter (Mr. Cross)PCross, Portier erkennt uns wieder und hilft uns freundlich. Der Pullman ist alt und schlecht gefedert, stößt ziemlich. Trotz 2 Nembutals fast gar nicht geschlafen.
Gegen 9h (anstatt 7:30) in Kansas City, Mo.OKansas City KS Wieder ins Hotel Robert E. Lee. Wir nehmen Einzelzimmer (es hat aber Doppelbett; mit Bad; 2.50; das ist der Preis für eine Nacht). Ina geht einkaufen und ins Kino. Ich schlafe und lese (AmblerPAmbler, Eric, 1909–1998, brit. Schriftsteller).BAmbler, Eric!1940@Journey into Fear, New York, 194017Ambler, Journey into Fear, LL . Abends 11:10 (in Wirklichkeit etwas später) Abfahrt. Bettraum, in neuem Pullmanwagen. 🕮 Gut gefedert, fährt viel ruhiger. Ziemlich gut geschlafen.
Ganzen Tag noch im Pullman. (Ina installiert unsere Lampe, es gibt 110 V Steckkontakt für Rasierapparat.) Ich lese HiltonPHilton, James, 1900–1954, brit. Schriftsteller „And Now Goodbye“BHilton, James!1931@And Now Goodbye, New York , 1932. Da wir 3 Stunden Verspätung haben, sehen wir leider wieder nicht die NM Berge, durch die wir abends fahren. Aber vorher die Hügel in NM, mit Wacholderbüschen; das erinnert uns heimatlich an SF. Nachts 1:45 (anstatt 10:40) Ankunft in El Paso.OEl Paso TX Ich bleibe auf Bank in Wartesaal liegen, Ina holt Auto . Dann fahren wir hinaus, ich liege hinten auf den Sitzen. Wir sind froh, wieder ins Eigene zu kommen. Die Matratzen liegen noch da. Ina macht schnell Betten, um 3h bin ich darin. Wir sind beide müde, aber froh zu Hause. Gut geschlafen.
Warmer Frühlingssonnenschein. Im Haus doch noch kühl. Ein wenig vor dem Haus spit spaziert. – Nachmittags Ina in die Stadt. – Nachmittags im Bett geniest, ein kleiner Schmerz im Rücken, abends heftig geniest, stärkerer Schmerz. Er hält mehrere Sekunden an (das hat er sonst nicht getan), wobei ich mich mit gespanntem Gesicht meine Hände ans Bett klammere.
Nicht spazieren, weil gestern Schmerzen; aber zum Clo gegangen. – Abends AdkissonsPAdkisson, Mr., El Paso beide hier; langes Gespräch, über Einkommensteuer, usw.
Vormittags und nachmittags einige Minuten im Zimmer spazieren. – Ich lese RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Buch mit NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Einwänden‚18Inquiry into Meaning and Truth ??? Korrespondenz checken ??? und mache Notizen dazu. – Nachmittags Ina in die Stadt.
Dreimal im Haus spazieren, auf Ina gestützt, je 5 – 8 Minuten. – Wahrscheinlichkeit gearbeitet, zum ersten Mal wieder seit Januar. – Nachmittags FriedmansPFriedman, Vermieter in El PasoPFriedman, Frau, verh. mit Friedman El Paso hier (mit Kindern, Gouvernante und Bekannter); sie wollen im Sommer herausziehen.
Zweimal je 10 Minuten im Haus spazieren. – An NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath ausführliche Erwiderung auf seine Bemerkungen über RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Buch.19Buch wie oben ??? Brief an Neurath ???
Dreimal je 12 Minuten im Haus spazieren.
Spazieren im Haus und etwas draußen. – Nachmittags 3 ½ – 6 ½TV SmithPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker hier. Ina holt ihn aus der Stadt und bringt ihn zurück. Er ist auf Vortragsreise durch Texas. Er stammt aus Texas. Er spricht lebhaft und oft interessant und amüsant. Über Präsident HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago Versuch, 🕮 mehr Macht zu bekommen, sodass er das Curriculum bestimmen kann (!); der Senat hat ein Komitee gebildet, davon fast alle Gegner von HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago. TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker glaubt, dass HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago damit nicht durchkommen kann, und wundert sich, warum er unnötig den Konflikt erzeugt hat. Vielleicht will er doch von der Universität weg in die Politik. TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker erzählt, wie er früher tätig gewesen ist im Versuch, HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago in den Supreme CourtISupreme Court of the United States zu bringen; jetzt ist das aussichtslos, weil sich inzwischen immer deutlicher herausgestellt hat, dass HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago kein Liberaler ist und nicht für RooseveltsPRoosevelt, Franklin Delano, 1882–1945, am. Politiker Rüstungsprogramm ist. TV sagt, HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago ist jetzt in einem Komitee für Nach-Kriegsplanung; unterstützt durch Geschäftsleute. Vielleicht wird HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago später ein großer Führer für die Konservativen; einige möchten ihn sogar als Präsidenten. Wir fragen, was die Universität bei langer Krankheit tut. Er meint, sie sind zunächst generös. Er berichtet von Fällen, wo das ganze Gehalt für ein Jahr weitergegangen ist; dabei haben aber die Kollegen die Kurse übernommen! Wenn die Kontraktsperiode zu Ende geht, wird es allerdings unsicherer. Einmal haben sie einem Professor erlaubt, schon seine Pensionsbezüge früher zu bekommen, und ein wenig zugezahlt; aber in meinem Falle wäre das ja sehr wenig. –TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker hat selbst zuweilen Rückenschmerzen, die ihn ins Bett zwingen; ich leihe ihm die beiden Aufsätze;20Bezug unklar. ich erzähle ihm von den zurückhaltenden Ärzten in Mayo. Er sagt, die Universität ist jetzt finanziell besser gestellt als vorher, durch die Regierungskontrakte. HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago hat gesagt, dass, wenn Professoren keine Studenten mehr haben, sollen sie Forschung tun; aber in meinem Falle wird die Universität natürlich zunächst Mathematikunterricht verlangen. – Sein Sohn hat ist als freiwilliger Ambulanzfahrer zur englischen Armee nach Afrika gegangen. TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker und Frau arbeiten jetzt viel auf der Farm, hauptsächlich Hühner, auch Kühe usw.; meist ohne Hilfe. Über Morris’PMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris „Pfade des Lebens“BMorris, Charles W.!1942@Paths of Life. Preface to a World Religion, New York, 1942 und „Theorie der Zeichen“BMorris, Charles W.!1946@Signs, Language, and Behavior, New York, 1946.21Morris, Paths of Life und Signs, Language, and Behavior. Ich erkläre, warum ich das zweite höher schätze, und dass es ein sehr nützliches Buch werden wird. Über SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer; er sagt, dass SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer Ausgezeichnetes geleistet hat in den Vorträgen. – Auf der Rückfahrt macht er Ina Komplimente über Aussehen und Vitalität, dass sie ganz erstaunt ist, weil ungewohnt in Amerika.
Zweimal 15 Minuten spazieren; teils draußen, warmes Wetter. Dann aber kommt Sandsturm.
Täglich spazieren. – Ina nachmittags in die Stadt.
Täglich spazieren.🕮
Zweimal 18 Minuten spazieren. –SoulePSoule, George Henry, 1887–1970, am. Ökonom und Autor über Sozialwissenschaft gelesen.BSoule, George Henry!1942@The Strength of Nations, New York, 194222Soule, The Strength of Nations, LL .
Zweimal 18 Minuten spazieren.– Nachmittags Ina in die Stadt.
,
Zweimal 18 Minuten spazieren.
Zweimal 18 Minuten spazieren.– Nachmittags Ina in die Stadt. – Während ich auf dem Bett sitze und mich für Spaziergang fertig mache, bücke ich mich nach vorn, ohne mich auf etwas zu stützen; ich fahre mit der rechten Hand in die Hos Flanellhose, die da hinunter, um die Pyjamahose, die sich aufgekrempelt hat, wieder hinunter zu streifen. Dazu plötzlich starker Rückenschmerz im Kreuz, obwohl ich den großen Gürtel schon anhabe und festgeschnallt habe. Ich lege mich wieder hin, und bin heute vorsichtig mit Hin- und Herdrehen.
Ich entwerfe Bericht an RockefellerIRockefeller Foundation, für Gesuch um Verlängerung. – Nicht spazieren gegangen, weil ich mich noch schwach fühle; nur zum Clo.
Zweimal 10 Minuten spazieren. – Nachmittags Ina in die Stadt.
Zweimal 10 Minuten spazieren.–P Großen Plan für Buch „Prob“ geschrieben.23hier wohl erstmals explizit log foundations ???
Dreimal 10 Minuten spazieren. Sehr warm (draußen über 80 ° F).
Zweimal 10 Minuten spazieren. – Buch CzuberPCzuber, Emanuel, 1851–1925, öst. Mathematiker gelesen.BCzuber, Emanuel!1923@Die philosophischen Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung, Leipzig, 192324Czuber, Die philosophischen Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung, LL .
20 Minuten spazieren. – Nachmittags Schmerz im Rücken, viel höher als sonst, nicht von der plötzlichen Art, bei Fingerdruck und Druck des Gürtels (besonders beim Einatmen), daher nicht aufgestanden; vielleicht doch Arthritis? (Die Stelle ist aber nicht, wie die häufigen rheumatischen Schmerzen, in den Muskeln auf den Seiten, sondern im Rückgrat selbst.)
2 mal spazieren mit Canvasgürtel (wegen der schmerzhaften Stelle).
3 mal kurz spazieren, mit Canvasgürtel. – Angefangen, Skelett für Wahrscheinlichkeitsbuch (in deutscher Stenographie).
Skelett geschrieben. – Nachmittags Ina in die Stadt. 🕮
Zum ersten Mal seit Minneapolis gebadet! – Probeliegung auf Matratze im Auto.
Täglich am Skelett geschrieben; schreitet gut fort.
Nachmittags in die Stadt, zum ersten Mal seit der Reise, (hinten im Auto, auf der Seite liegend). Zu Dr. KellerPKeller, N. H., Dr., Arzt; er hat Brief von LovePLove, Walter D., Student, weiß aber auch nicht viel zu raten: wenn nicht bald besser, ihm schreiben, dann will er an Mayo schreiben (siehe besonderes Blatt!)25Blatt ???.
Eifrig am Skelett geschrieben. – Täglich morgens und abends im Bett Übungen; und kleine Spaziergänge.
Eifrig am Skelett geschrieben.– Nachmittags Ina in die Stadt.
Eifrig am Skelett geschrieben.– Ina packt fleißig.
Eifrig am Skelett geschrieben.– Ina nachmittags in die Stadt. Sie hat schon fast alles gepackt!
12h Möbel und Kisten werden abgeholt. Ich liege dann auf War. Frau FriedmanPFriedman, Frau, verh. mit Friedman El Paso kommt noch zum Abschied (und für letzten Scheck); sie empfiehlt sehr ihren Chiropraktiker. – Wir wollten um 2habfahren, es wird aber 3:45, weil zuletzt immer noch so viel Kleinigkeiten da sind. Ina hat im Auto eine Matratze für mich arrangiert (die Rücklehne vom rechten Vordersitz ist herausgenommen worden und liegt als Brücke zwischen den Sitzen), da liege ich sehr bequem, kann sogar etwas rechts hinausschauen. Durch Las Cruces nach Socorro‚OSocorro NMca. 9h. (Coronado Court, wie im Dez., diesmal 2 Zimmer mit Küche und Bad, 3.–)
Durch Albuquerque nach Santa Fe.OSanta Fe NM Von weitem schon leuchtet der Baldy Peak, noch mit Schnee, darüber weiße Wolken. Wir freuen uns, die bekannte Landschaft wiederzusehen, die SF Hügel mit den Wacholderbüschen. Schließlich, wie wir hinter der Stadt die Hügel hinauf fahren, sehen wir unser Häuschen. Ankunft 3 ½. Auf Einladung von PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) ( die in Washington ist), wohnen wir bei Mrs. MontgomeryPMontgomery, Mrs., genannt Mama. Sie empfängt uns sehr herzlich; wir geben ihr Küsse und nennen sie „māma“PMontgomery, Mrs., genannt Mama. Sie war sehr einsam im Winter, ist froh uns wiederzusehen. Ich liege in PeachsPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) Bett, Ina im Wohnzimmer daneben auf einer kleinen Couch. (Das große Haus ist geschlossen.) Ina fährt noch mal hinunter zu Besorgungen. – Ina geht zum Haus hinauf, findet die Tür offen! Man hat eingebrochen, unsere Schachteln aufgemacht, Bücher herumgeworfen, Schuhe gestohlen. 🕮
Vormittags: Ina geht mit Polizei zum Haus, sie besehen den Einbruch. – Unsere Betten und Kisten sind noch nicht angekommen; sie sagen, der Truck kommt immer erst abends. – Nachmittags kommen PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling und Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling und die Kinder. PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling hilft Ina beim Haus, hauptsächlich Bretter von den Fenstern abmachen (für ½ Tag $ 5). MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling ist bei mir, später auch mit Kindern. Sie erzählt von ihrer Ranch, sie haben jetzt Ziegen und Hühner, wollen Gemüsegarten machen. Aber PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling will doch wieder Arbeit annehmen, weil das Andere zu wenig Bargeld bringt. Vielleicht fahren sie noch nach Mexiko, geschäftlich. Vielleicht wird er in California arbeiten; aber sie scheut sich davor, dann die ganze Verantwortung für Kinder, Tiere usw. zu übernehmen. Vielleicht nehmen Sie Indianer für Tiere und Garten. Ina und PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling kommen erst um 8h vom Haus herunter. Jetzt ist es drinnen schon ordentlich und sauber, aber ich kann leider immer noch nicht hinauf zum Anschauen. – Weil immer so viel Unruhe, fange ich gar nicht mit Arbeit an, sondern lese Zeitschriften.
Unsere Betten usw. sind immer noch nicht angekommen! Vormittags Ina in die Stadt. – Ich schreibe etwas. – Regen und Hagel! (Gestern war schönste Sonne). – Ina arbeitet nachmittags oben im Haus; sie ist entzückt, wie nett es wird; obwohl schlechte Wände und Regen durch das Dach kommt.
Sachen noch nicht angekommen! – Ich schreibe immer an „Designation“ (angeregt durch ChurchsPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker Rez. von [I]B1942@Introduction to Semantics, Cambridge MA, 1942).26Designation ??? Churchs Rezension ???– Nachmittags kommen 2 Soldaten, die aus Chic. sind, mit 2 Mädchen kurz herein, weil sie Ina im Auto getroffen haben (jemand aus home town). –⚬(zum ersten Mal seit Rochester Reise).
Ina säubert das Haus. – Ich schreibe an Designation.
Endlich unsere Möbel da! Ina fährt mich, auf Matratze im Auto liegend, zum Haus. Ich liege im Schlafzimmer. Dann kommen die Sachen. Mein Bett wird in der Dinette aufgestellt. Das große Fenster ist leider nicht niedrig genug, ich sehe nur die Spitze eines Wacholderbusches, aber den Himmel und schöne weiße Wolken. Im Haus ist es kühl. Wir heizen mit kleinem Petroleumofen und Kochherd.
Ich schreibe. – Zweimal spazieren, nicht lang, aber nicht mehr auf Ina gestützt, wie in El Paso. – Nachmittags Ina mit „Mama“PMontgomery, Mrs., genannt Mama in die Stadt, ins Kino („Now, Voyager“)27„Now, Voyager“ (1942) von Irving Rapper.. Bei Tage sehr mild (ich gehe nur mit Pyjama hinaus); nachts kühl, die elektrische 🕮 Decke ist bequem.
Dreimal spazieren. Es geht besser als in El Paso. – Ina hängt an der Wand mir gegenüber großen runden Spiegel auf; in dem kann man ganzes großes Fenster sehen und durch das Fenster die Hügel und die ferne blaue Bergkette, ein schmaler Streifen.
Nachmittags Ina in die Stadt. –
Mittags spazieren, über den Hügelpfad nach N, etwas weiter als gewöhnlich. Bei zurück Rückweg wird mir plötzlich dercOriginal das.Rücken sehr schwach, als drohte eine Attacke, aber noch kein richtiger Schmerz. Ich lege mich einige Minuten auf den Boden. Dann schleppt Ina mich heim, meine beiden Hände schwer auf ihre beiden Schultern gestützt, aber nicht zu schwer, weil sie selbst nicht starken Rücken hat, obwohl sie immerzu sagt, ich soll mich mehr aufstützen.
Ich schreibe Fragebogen für Terminologie (mit -tor, -tum).28Erläuterung ??? Nachlassdokument ??? auch unten ???– Nachmittags Ina in die Stadt. – Nur ganz wenig spazieren; aber Übungen im Bett.
Mittags „Mama“PMontgomery, Mrs., genannt Mama hier. – Fragebogen gearbeitet.
Der neue Refrigerator kommt. – Fragebogen gearbeitet. – Briefe. – Nachmittags Ina in die Stadt.
Fragebogen. – Immer noch nur ganz wenig spazieren. – Nachmittags „Mama“PMontgomery, Mrs., genannt Mama hier zum Tee, spontan. –
Fragebogen fertig.
Do, 29.Abends Kummer: Ich wollte, dass Ina heute Fragebogen tippt, damit er morgen abgeht. Abends zeigt sich, dass nur der erste Anfang getippt ist. Daraufhin beiderseits emotionale Störungen.
Nachmittags Ina in die Stadt. – Zeitschriften und SD gelesen.
Immer noch nur sehr wenig spazieren. – Ina tippt Fragebogen.
V / 1943Immer noch nur sehr wenig spazieren.– Ina nachmittags in die Stadt.
MittImmer noch nur sehr wenig spazieren. Mittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier. – Zeitschriften gelesen.
Immer noch nur sehr wenig spazieren.– Nachmittags zum ersten Mal draußen gelegen. 🕮 Ina hat auf der offenen Porch das alte Bett aufgestellt und die Sprungfedermatratze repariert. Warmer Tag, in der Sonne richtig heiß. Während ich liege, kommt zweimal starker Wind für ½ Stunde oder so, dann wieder ruhig. Ich kann so schön die Hügel sehen, und den Himmel mit den weißen Wolken, die schnell wechseln. Ein großer Raubvogel fliegt nahe vorbei. Wir freuen uns, dass ich da so schön liegen kann, und dass wir das Häuschen haben. (Ich lese „The Anchored Heart“‚BTreat, Ida!1941@The Anchored Heart, New York, 194129Treat, The Anchored Heart, LL . Bretagne im Krieg.)
Nachmittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier.
Nachmittags Ina in die Stadt, obwohl sie schwindlig ist und sich schlecht fühlt.
MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama zweimal hier.
Kühl und Regen, Hagel. – Gearbeitet über Individualbegriffe (im Zusammenhang mit Aufsatz über Designation, und wichtig für Modalitäten).30Individualbegriffe ??? Aufsatz über Designation ???
Ina in die Stadt nachmittags. Negative Antwort von RockefellerIRockefeller Foundation auf Fragebogenverlängerung.31Brief ??? Obwohl wir wußten, dass Verlängerung unwahrscheinlich, ist es eine betrübende Enttäuschung. Wir denken nun, dass wir Ende des Sommers nach Mayo gehen werden, für Operation; wenn sie Erfolg hat, würde ich dann ab Januar unterrichten können.
Briefe. – Langes, heftiges Schneegestöber. Nachmittags kurzen Spaziergang, herrliche Luft; die Hügel und Wälder im Schnee sehr schön.
Nachmittags Ina in die Stadt.
Nachmittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier. Nachmittags Ina in die Stadt; mit MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama ins Kino „Random Harvest“;32„Random Harvest´´ (1942) von Mervyn LeRoy. es ist sehr packend, sie erzählt mir abends die Geschichte (ähnlich wie Buch, aber mehr chronologisch). Nachmittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier. Arbeiten über Individualdeskription. Nachmittags Ina in die Stadt. (Abends ich 37‚4 C). Individualdeskription. Zu schwach im Kopf, um QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und ChurchsPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker ausführliche Briefe genauer 🕮 zu studieren.33Briefe von Quine und Church ???– Gelesen.
Etwas Übertemperatur.
Gelesen.– Nachmittags Ina in die Stadt. Sie sieht in EncyclopediaBritannicaBEncyclopedia@Encyclopedia Britannica und medizinischen Büchern meine Symptome nach; es ist klar; Pleurisy. Anscheinend nichts dagegen zu tun. Ich binde Canvasgürtel um die Brust, um Rippen einzuschnüren; also nur Zwerchfellatmung; das mildert die Schmerzen in der rechten Seite erheblich, die immer besonders auftreten, wenn beim Einatmen der Brustkorb sich dehnt (wobei, gemäß dem Buch, Lunge Brustfell und Rippenfell aneinander reiben.)
Nur schwach erhöhte Temperatur. Mittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier, bringt selbstgebackenes Brot zum Geburtstag. Nachmittags Grammofonmusik, MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist und BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist. – Gelesen (Abends 37.4).
QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) langen Brief studiert.34Brief vgl. TB 16. V. 1943R; Ja, ich denke R. Carnap meint denselben Brief wie in Frage „246“, da R. Carnap zu schwach an diesem Tag (16.05.1943) war den Brief zu lesen. ???– Ina will in die Stadt fahren, aber Auto fährt nicht. (Abends 37.3; letzte Nacht und heute keine Rippenschmerzen mehr gehabt.)
Etwas über Designation gearbeitet. – Nachmittags Ina in die Stadt. – (Abends 37.3; letzte Nacht sehr wenig Rippenschmerzen.)
Nachmittags Ina in die Stadt und nach Tesuque wegen Gasolin und zu Ruthlings. Cunninghams schreiben, dass sie ausziehen; so müssen wir neue Mieter suchen! – (abends 37.1). – Heute seit langem zum ersten Mal wieder über ‚\(N\)‘ gearbeitet.35N ??? Notwendigkeit ???
Nachts etwas Atembeschwerden. – Nachmittags Ina in die Stadt, geht zu Dr. Josef FosterPFoster, Josef, Dr., Arzt, berichtet ihm über meinen Fall. Er sagt, dass sowohl Pneumothorax als auch viel Flüssigkeit (wie oft bei Pleurisy), die die Lunge beengt, nicht anzunehmen sind bei mir, weil sie viel höhere Temperatur haben würden; 37‚4 ° C sei noch nicht als Fieber zu rechnen. Er wundert sich, dass Mayo keine Operation für meine disk gemacht hat, wo das doch die einzige Hilfe sei. – (37.6, die höchste Temperatur bisher.)
Gelesen. – Zum ersten Mal wieder warmes Wetter. – Abends 38.4!
Nachmittags Brustwickel. 4 ½h: 38.1; 7h: 38.5. Vormittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier. Ina ruft den Dr. an; er meint, dass nichts Besonderes ist, dass nur eine 🕮 Erkältung dazugekommen ist. – Abends 8 – 10 wieder Wickel. Nachts ½ 3 wache ich auf, Kopf und Oberkörper triefend von Schweiß. Danach fühle ich mich besser; schlafe aber wenig.
Morgens 37.4; mittags 37.3. Ich fühle mich besser als gestern. 3h: 37.7. Nachmittags Ina in die Stadt. 5h: 38.1; 7h: 38.1. Abends Wickel (dabei fühle ich mich besser, weil es das Blut vom Kopf abzieht); dabei heiße Limonade und 2 Aspirin, geschwitzt. 11h: 37.7. – Trotz 3 Nembutal sehr wenig geschlafen. Nachts etwas Rippenschmerzen.
Morgens 37.3; mittags 37.2; 5h 37.6. 8h 37.7. Abends Wickel. 10h 37.5. Nachts Gürtel an, weil ein wenig Rippenschmerzen; dadurch Atembeschwerden. Wenig geschlafen.
Morgens 37.0. 1h 36.9, 5h 37.5, 7h 37.5. 1 – 7 auf der Porch gelegen. MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama zweimal hier. – Nachts allerhand geschlafen, aber mal aufgewacht, musste Gürtel umlegen wegen etwas Rippenschmerzen, dann lang nicht wieder eingeschlafen.
Morgens 36.9. Vormittags auf der Porch gelegen, dann wird es zu windig. 2h 37.0. 5h 37.2. 7 ½h 37.2. – Obwohl ohne Fieber, nachts schlecht geschlafen, wegen Atembeschwerden, auch noch nach Abnehmen des Gürtels, obwohl ein wenig Rippenschmerzen.
Morgens 36.9; 1h 37.0; 4h 37.2. – Nachmittags Ina in die Stadt (Gasolinpumpe arbeitet nicht, das Auto muss hineingeschleppt werden). 7 ½h 37.2. – (Zum ersten Mal wieder gut geschlafen.)
Morgens 36.6; 1h 37.1; 5h 37.1; 8h 37.0. Ich spüre immer die Rippen noch etwas. Nachmittags Mama hier. (Nachts gut geschlafen.)
Morgens 36.7; 4h 37.2; 8h 36.8.
VI / 1943 Morgens 36.9; 5h 36.9. Nachmittags Ina in die Stadt.
Brief an RockefellerIRockefeller Foundation (aufgrund von NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel Rat).36Brief ??? Brief an TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker überlegt.37Brief an TV auch nächster Tag ???🕮 Nachmittags 6h 37.2.
Brief an PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph (anstatt TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker).38Brief an Perry ???– Das Dach wird repariert. 4h 37.2. – Nachmittags PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) hier; sie ist zurück aus Washington, für 4 oder 6 Wochen Urlaub; will aber von morgen ab in Office arbeiten.
Nachmittags Ina in die Stadt. – 7h 37.2.
(Noch Dachreparatur. Ina hilft mit an den Außenwänden, weil sie das Verschmieren mit Zement nicht ordentlich machen.) – 7h 37.2.
Wieder an Wahrscheinlichkeit gearbeitet. – 4h und 7h 36.8, wieder normal! Gestern Brief von PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph:39Brief ??? Ich soll Herbst als Ferien frei nehmen, dafür nächsten Sommer unterrichten (also 6 Quarter hintereinander!); bei Krankheitsurlaub wird zunächst die Universität für eine „reasonable period“ volles Gehalt zahlen; später vielleicht mit Gehalt adjustment.
Die Außenwände des Hauses werden mit Zement verschmiert, wo der alte Zement abbröckelt. – Wahrscheinlichkeit gearbeitet. – Nachmittags Ina in die Stadt. – 6h 37.1.
Morgens und nachmittags auf der Porch gelegen; zuweilen ziemlich windig. – 9h abends 37.0.
Ganzen Tag auf Porch. Wahrscheinlichkeit gearbeitet.
Regen und kühl. – Nachmittags Ina in die Stadt. – 7h 37.2.
3h 37.0.
8h abends 37.2.
Die Arbeit am Topologiebegriff \(\mathcal{L}^-\) geht gut vorwärts.40Erläuterung ??? Nachmittags PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) hier; erzählt vom Senatorenoffice in Washington; sie will nach dem Urlaub wieder dorthin zurück. – 8h 37.0.
Ein Mexikaner, PorfirioPPorfirio, Handwerker, repariert Mauer an der Porch.
PorfirioPPorfirio, Handwerker und kleiner Junge arbeiten hier. – Nachmittags Ina in die Stadt. 7h 37.1.
Nachmittags 3 – 6 Raymond JonsondOriginal Johnson.PJonson, Raymond, 1891–1982, am. Maler und Frau VeraPJonson, Vera, verh. mit Raymond Jonson hier. Da er sein Auto schonen will, holt Ina sie im Auto unten an der Straße ab und bringt sie 🕮 nachher wieder hinunter. Sie ist nett und freundlich, sieht älter aus als er. Er scheint ziemlich egoistisch, knabenhaft, von sich selbst überzeugt. Er unterrichtet seit Jahren an der Universität Albuquerque; das ist ihr ganzes Einkommen. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hat ihnen früher monatlich 5, 10 oder 15 $ geschickt und sich dafür Bilder ausgesucht. Sie hat zuerst fünf Jahre als Verkäuferin gearbeitet, um die Familie zu erhalten. Wir sprechen über die intuitiven und rationalen Komponenten in Kunst und Wissenschaft. Er meint, bei MoholysPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) Bildern und Konstruktionen sei 90 % rational (Intellekt, Gehirn), weil alles so mathematisch exakt! Ich sage, wir haben vermutlich verschiedenen Begriff von „rational“; er meint es im Gegensatz zu emotionalem, impulsivem Malen. Er erzählt von dem Osteopathen JonstonePJonston, Dr., Arzt, der ihn beide oft behandelt hat und ihnen regelmäßige Behandlung gibt (im Austausch für ein Bild!). Aber er berichtet von dessen Theorie, dass alle Krankheiten vom Schwerpunkt her behandelt werden müssen! Er hat Jim MorrisPMorris, James Stovall (Jim), 1898–1973, am. Maler, verh. mit Vivian Morris gekannt; hat aber eine gewisse Verachtung für diese Bohemien-Maler. – 7h 37.1.
In diesen Tagen die Aufsätze von FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph und RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell (über Sinn) gelesen.41Bezug unklar.– Ina nachmittags in die Stadt. – 5h 37.1. – Brief von RockefellerIRockefeller Foundation, dass sie Fachleute als Berater fragen wollen.42Brief ??? Das gibt uns wieder mehr Hoffnung.
–
Ina in die Stadt. Endlich nach 4 Wochen kommt die Schreibmaschine von Reparatur zurück. – 7h 37.0. – Gestern und heute einige Minuten draußen spazieren.
Ganzen Tag auf der Porch gelegen. Sonnig, warm, windstill. – Abends 37.0.
Ganzen Tag auf der Porch gelegen.
Nachmittags Ina in die Stadt. Abends PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) hier. – Abends 37.1.
Ganzen Tag auf der Porch gelegen. Aufsatz „Intension“ geht gut weiter.Wie oben ???– Abends 37.3!
Ganzen Tag auf der Porch gelegen, windig. NehruPNehru, Jawahrlal, 1889–1964, ind. Politiker gelesen.BNehru, Jawaharlal!1941@Toward Freedom, New York, 194143Nehru, Toward Freedom, LL . Morgens 37.1; 6h 37.0.
Auf Porch gelegen; 3h hinein, weil plötzlich Regen. – Nachmittags Ina in die Stadt. 6h 37.1.
Bis Mittag auf Porch. – Abends wieder in mein Bett in Dinette übergesiedelt, 🕮 nach drei Nächten in Inas Bett im Wohnzimmer, weil Küche und Dinettewände repariert und geweißt wurden; Ina im Schlafzimmer.
Ganzen Tag auf Porch. Zum ersten Mal Sonnenbad, auf cot auf Porch. Heute sehr warm (bis 82 ° F). Am Aufsatz gearbeitet. Nachmittags PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) hier. Abends 37.1.
Regen und Wind. Nachmittags Ina in die Stadt. – 7h 36.9.
Regen und Wind. Zweimal spazieren, je ca. 10 Minuten. – 7h 37.0.
Ganzen Tag draußen gelegen. – Abends 37.05. (⚬zum ersten Mal seit April).
VII / 1943 Vormittags draußen. – Nachmittags Ina in die Stadt.
Ganzen Tag draußen.
Ganzen Tag draußen, obwohl Ina nachmittags in die Stadt. Immer fleißig am Aufsatz geschrieben.
Ganzen Tag draußen, mittags PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) und MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier zu Essen, auf der Porch. Nachmittags im Liegen draußen spüre ich mein Kreuz; vielleicht vom bloß Liegen, abwechselnd Schwitzen und Wind. Durch Heizkissen wird es besser.
Heute nicht spazieren; aber im Bett geturnt. Ganzen Tag draußen. Ina liegt auch draußen, auf der cot, und flickt einen Teppich. – 9h 37.1. – Abends Karte von NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, dass RockefellerIRockefeller Foundation ihn um Gutachten gebeten habe;44Karte von Nagel ??? unsere Hoffnung steigt.
Vormittags draußen. Mittags hinein wegen Regen. – 7h 37.1. –
Vormittags draußen.– Nachmittags Ina in die Stadt. – 7h 37.0. –
Vormittags draußen.– Schon Skelett vom Aufsatz „Intension und Extension“wie oben ??? beendet; englischen Text angefangen. – 9h 37.2.
Vormittags draußen. – Nachmittags Ina in die Stadt. Brief von RockefellerIRockefeller Foundation:45Brief ??? Sie sind bereit, ihrem Komitee zu empfehlen, mir ein weiteres Jahr zu geben. (HansonPHanson, Rockefeller Foundation fügt streng hinzu: aber dies muss nun auch der letzte Grant sein!). Wir sind sehr froh; überlegen Problem der Wohnung in Chicago. – 9h 36.9.
Ganzen Tag draußen. Briefe. 🕮
Vormittags draußen. Jetzt täglich Sonnenbad. – Nachmittags Ina in die Stadt. – 10h 37.2.
Vormittags draußen, sehr warm. Dann in Inas Bett im Wohnzimmer, weil am kühlsten. Abends 6 ½ – 11 (!) RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hier mit Kindern, zum ersten Mal seit wir hier wohnen. Langes Gespräch mit Paul allein. Er sagt, BurnhamPBurnham, James, 1905–1987, am. Philosoph ist Faschist, auch DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph und alle, die Russland kritisieren. Später essen wir 4 zusammen. Er hat erfahren, dass die F. B. I. ihn unamerikanischer Tätigkeit beschuldigt; darum wurde er in Los Alamos entlassen. Er hat Film gemacht „Leben im Westen“, Tiere und Indianer; will damit im Herbst oder Winter Vortragsreise machen.
Vormittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier. – Dann ich draußen vormittags. – Nachmittags Ina in die Stadt. – 9h 37.2.
Bis nachmittags draußen. (Letzten Tage kein Sonnenbad, wegen Temp.) – 7h 37.0.eEs folgt ein leerer Eintrag mit ⚬ im Datum.
Vormittags draußen. – Nachmittags Ina in die Stadt.
Teils draußen. – Briefe. – 9h 36.9.
Vormittags draußen. Wieder mal Sonnenbad. – 6h⚬, im Wohnzimmer. Chipmunk beobachtet, das vom Dach in den Kamin gefallen ist. – Gebadet.
Vormittags draußen. – Nachmittags Ina in die Stadt. (Dr. FosterPFoster, Josef, Dr., Arzt rät ihr, mehr Partys und Kino zu machen, und vielleicht malen! Sie ist enttäuscht und ärgerlich.)
Nachmittags Ina in die Stadt, bringt Trude MorrisPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris mit. Sie wohnt im Wohnzimmer, Ina zieht ins Schlafzimmer, obwohl Bett schlecht.
–
TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris ist ruhiger und objektiver, auch wenn sie von MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris spricht. Sie liest aus seinem Brief vor. Es scheint, dass RuthPMorris, Ellen Ruth, geb. Allen, am. Psychologin, ab 1951 verh. mit Charles Morris von ihm abgerückt ist, weil er sich nicht hinreichend trennen wollte von akademischer Karriere und Familie und dass sie jetzt einen Fliegerfreund hat. Daraufhin betont Morris wieder mehr die Freundschaft und Zusammengehörigkeit mit TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris und SallyPMorris, Sally, Tochter von Charles W. und Trude Morris. Er scheint ihr aber sehr wenig Geld zu geben, zuweilen monatelang nichts. TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris berichtet auch ausführlich über MoholyPMoholy-Nagy, László, 1895–1946, ung.-am. Maler und Fotograf, bis 1929 verh. mit Lucia Moholy, ab 1932 verh. mit Sibyl Moholy-Nagy, unterr. 1923–1928 am Bauhaus, gründete 1937 in Chicago das New Bauhaus (ab 1939 Chicago School of Design) und seine Schule. Er hat seinen besten Mitarbeiter 🕮 KepesfOriginal Kepesch.PKepes, György, 1906–2001, ung.-am. Maler und Fotograf, den TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris sehr schätzt, durch eigene Schuld verloren; hat jetzt nur MolzahngOriginal Molzan.PMolzahn, Johannes, 1892–1965, dt.-am. Maler und Grafiker, der nicht genug kann. TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris berichtet von einer 18-jährigen, neurotischen Barbara LoebPLoeb, Barbara; sie diese hat auch PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker und dessen Gruppe getroffen. Die Studenten parodieren Morris’PMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Gedichte. TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris gibt selbst zu, dass sie besser im Gleichgewicht ist; zum Teil durch MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Näherkommen in letzter Zeit; zum Teil allgemein gereift durch all die Erlebnisse. Wir verstehen uns jetzt viel besser als früher. Bevor sie kam, stimmte ich ihrem Kommen nur um Inas willen zu; jetzt finde ich es erfreulich sie hier zu haben. – Ich liege meist draußen auf der Porch. Der Aufsatzwie oben geht gut weiter.
Nachmittags Ina mit TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris zum Hyde State Park. (Radio: MussoliniPMussolini, Benito, 1883–1945, ital. Politiker ist entlassen.)
Nachmittags Ina mit TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris nach Sta Ana zur Fiesta.46Die Santa Fe Fiesta in der Kirche Santa Ana ist eigentlich im September.– 8h 37.1. RockefellerIRockefeller Foundation schickt Kopie:47Kopie ??? Grant ist bewilligt für ein weiteres Jahr; so sind wir also noch frei bis Sept. 1944! Wir sind sehr froh, dass all diese Ungewissheit vorüber ist.
Die beiden zu JonsonsPJonson, Raymond, 1891–1982, am. MalerPJonson, Vera, verh. mit Raymond Jonson. TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris findet ihn noch ebenso adoleszent wie vor 5 Jahren; er spricht von seinen „Meisterwerken“ (die er jetzt für $ 175 verkauft anstatt 5 – 600). Sie haben ein elegantes Haus.
Sehr heiß.
Die beiden ganzen Tag nach Albuquerque. Dort kaufen sie Hund, 8 Wochen alter Wolfspitz (German shepherd oder police dog), weiblich; sieht sehr nett aus. Große Kommotion in der Familie, bis der Hund richtig untergebracht ist.
Bis nachmittags draußen. Spazieren mit TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris und dem Hund; wir nennen ihn Marni (ein norwegischer Name, den TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris vorschlägt). – Nachmittags Ina in die Stadt.
VIII / 1943 Meist mit TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris und Hund, spazieren.
Abends sprechen wir lange mit TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris über ihre Probleme. Ina meint, CharlesPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris will wieder ganz zur Familie zurückkommen, und wettet mit TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris um 5 $ (zu Weihnachten). Wir besprechen, dass es wohl am besten 🕮 wäre, wenn sie und CharlesPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris vor dem Rechtsanwalt Freund eine Verständigung abschließen über die Monatszahlungen. Es ist klar, dass sie doch noch starke Bindung an ihn hat, sie verteidigt ihn gegen Inas Kritik. Aber sie sagt, dass sie nicht mehr in den alten Zustand zurückkehren möchte, auch wenn CharlesPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris es wünschen sollte. Ich sage ihr, dass ich sie jetzt viel besser kenne als früher, und dass ich sie sehr gerne mag; und sie erwidert beides, und lacht über die Nach-dem-Essen-Geständnisse.
Vormittags fährt TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris weg; Kuss zum Abschied (vorher nur zweimal auf die Backe, wenn sie mich vom Spaziergang zurückbrachte); ich sage ihr, dass es schön war, sie hier zu haben. – Ina fährt mit hinunter für den Vormittag. Ich im Wohnzimmer, in TrudesPMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris Bett, und der Hund dabei. Er benimmt sich ordentlich und ruhig.
Wir haben wieder unser stilles Leben, etwas bewegt durch den Hund, der Ina viel zu tun macht. – 6h⚬. –
Nachmittags Ina in die Stadt. Kommt abends, bringt nochmal TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris mit. Sie erzählt von dem Tag bei DjanehOriginal Diane. HerzPLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst, in einem Haus höher als unseres auf einem Berg, 10 min. S von SF. (Mit DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst hat sie dort in der Nähe 3 Frauen besucht: „Scoop“PScoop (Missis Williams) und 2 jüngere, eine aus Wien; sie war sehr beeindruckt und fand alle drei sehr nett.) Dann war sie bei JonsonsPJonson, Raymond, 1891–1982, am. MalerPJonson, Vera, verh. mit Raymond Jonson; Ina hat wieder klar gemacht, dass CharlesPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris lieber bei ihnen sein sollte, und sie haben es akzeptiert. – Abschiedskuss; der Abend mit TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris war sehr nett. (Ina fährt sie hinunter, und noch nach Lamy; der Zug fährt erst nach 3h nachts anstatt 10h! TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris muss bis Sa Mittag fahren, nach Chic. )
Vormittags draußen, nachmittags im Wohnzimmer.
–
Zweimal im Wohnzimmer gelegen. Draußen werden die Fliegen immer lästiger.
Nachmittags Ina in die Stadt.
–
Wieder mal Sonnenbad.
Ina nachmittags in die Stadt. Ich im Wohnzimmer. Wir lassen zum ersten Mal 🕮 die Tür zur Porch etwas offen, sodass der Hund hinaus kann; er ist sehr artig, und kommt immer von selbst wieder zurück.
In diesen Tagen liege ich im Wohnzimmer, nicht auf Porch, wegen Wärme und Fliegen. – Seit gestern habe ich angefangen, den Text vom Aufsatz „Extension“wie oben für Tippen fertig zu machen (die letzten Abschnitte sind aber noch nicht geschrieben).
Nachmittags Ina in die Stadt.
Kühler Tag. Vormittags auf Porch; gelesen. Nachmittags Briefe (Ina nervös).
Ina nachmittags in die Stadt (sie hat Behandlung bei Osteopath SorensenPSorensen, Dr., Arzt angefangen).
Nachmittags Ina in die Stadt.
Ina fängt an, Aufsatz „Extension“ zu tippen.
Mittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama zum Essen hier.
,
Nachmittags Ina in die Stadt.
Nachmittags Briefe. Vormittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier. Sie bringt Briefe. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl schreibt: will kommen!48Briefe ???
Nachmittags Ina in die Stadt. – Abends kommt PorfirioPPorfirio, Handwerker; Marni erschrickt vor dem Pferd.
PorfirioPPorfirio, Handwerker arbeitet an der Straße.
IX / 1943 Nachmittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kommt (er ist day coach gefahren, 2 Nächte). Er ist entzückt von der Landschaft. (Vormittags MS „Extension“ fertig.)
Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl auf der Porch, trotz Fliegen. Gespräche über Leute und Weltlage.
Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl auf der Porch.
Ina und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl in die Stadt. 🕮
Ich gehe jetzt immer mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl spazieren. Meist liege ich auf der Porch. Ich erkläre die Grundidee von Aufsatz „Extension“. Verschiedene Probleme für unser Buch.49Erläuterung ??? unser Buch wie oben; Ja, ich denke, es handelt sich immer um dasselbe Buch ???
Ina in die Stadt.
Beim Spazierengehen plötzlich kleiner Rückenschmerz, nicht schlimm; einen Tag Ruhe gehalten. Abends PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling und MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hier, ohne Kinder.
MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama besucht uns.
Nachmittags Ina in die Stadt.
Vormittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl in die Stadt. – Mittags PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) hier, um Abschied zunehmen. Sie sagt offen, dass sie den Colonel sehr gern heiraten würde, und vielleicht seinetwegen nach Californien gehen will später. – Nachmittags ⚬. –
Ina starke Rückenschmerzen.
Nachmittags Ina in die Stadt.
Vormittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl in die Stadt. –
Nachmittags Ina in die Stadt. –
Nachmittags Ina und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl in die Stadt. Zum Abendessen wieder hier. 10hFeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl ab; Ina bringt ihn in die Stadt (Bus nach Lamy, Zug 2 Nächte und 1 Tag Coach nach Minn.) – Wir haben allerhand philosophische Probleme besprochen in dieser Zeit, über unser Buch, über Extension, und ein wenig über Confirmation. Viel Grammofonmusik (er schenkt uns MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist, Symphoniekonzerte). Meist draußen auf der Porch, er in der Sonne auf cot Sonnenbad. Es war eine schöne Zeit für mich. Für Ina allerhand Belastung; aber abgesehen von gelegentlichen Reizbarkeiten hat sie es sehr gut ertragen, und war bemüht, auch freundlich zu ihm zu sein. 🕮 Dabei verfolgen wir eifrig im Radio die Ereignisse: Vormarsch in Italien. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl erwartet Invasion von Dänemark oder Frankreich; es kommt aber nicht.
Ina nachmittags in die Stadt. – Wir sind wieder für uns und genießen die ruhigen Tage für uns.
Ich mache noch Ferien, lese SinclairPSinclair, Upton, 1878–1968, am. Schriftsteller (über spanischen Bürgerkrieg).50Siehe LL .
Nachmittags Ina in die Stadt.
Arbeit an Wahrscheinlichkeit (‚\(N\)‘oder: Identität) wieder aufgenommen (über topologischen Begriff ‚\(\mathcal{L}^-\)‘, 409);51Erläuterungen ??? war seit Juni unterbrochen: Juli bis August Aufsatz „Extension“, September Ferien mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl.
Regen. – Nachmittags Ina in die Stadt.
X / 1943 –
Nachmittags Ina in die Stadt. Kühle Tage. Auf dem Baldy Mt. liegt Schnee; schön daneben die gelben Bäume.
Warm; Sonnenbad genommen. Vormittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier. Nachmittags RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling mit Kindern hier. Marni ist nicht wild, wie gefürchtet, sondern sehr scheu vor dem großen Trubel. RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling sind (anscheinend mit etwas Zögern) bereit, den Hund während unserer Abwesenheit zu nehmen. Er misst mein Bett aus, um ein Gestell darunter zu zimmern. Sie deuten mehrmals an, dass sie knapp an Geld sind; sie hat Ersparnisse, die sind anscheinend aufgebraucht. Er sagt, die Ranch macht soviel Arbeit, dass er nicht genug zur Arbeit an seinem Film kommt. Sie haben jetzt auch ein Pferd.
Fühle Rücken schwach, ohne besonderen Anlass. Nur kleinen Spaziergang.
Fühle Rücken schwach; kein Spaziergang. Sonnenbad.
Fühle Rücken schwach; kein Spaziergang. – Nachmittags Ina in die Stadt. 🕮
–
Schöne warme Tage; zuweilen Sonnenbad. – Wieder langsam etwas mehr spazieren. –
–
ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria ReichenbachMS „Logik“ gelesen, und viele Bemerkungen dazu geschrieben (interessant: 1. Analyse der Umgangssprache; 2. physikalische Modalitäten).BReichenbach, Hans!1947@Elements of Symbolic Logic, New York, 194752Siehe Reichenbach, Elements of Symbolic Logic, §§ 4 und 65.
Ina in die Stadt.iBeim 17.X. ein leerer Eintrag mit ⚬ im Datum.
Sonnenbad. – Wieder an Wahrscheinlichkeit gearbeitet. – Ina nachmittags in die Stadt (eingeladen von Djane HearstPLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst).
Kalt; auf den Bergen Schnee.
Auf den Bergen Schnee, aber hier Sonne. – Nachmittags Ina in die Stadt.
Kalt; auf den Bergen Schnee, aber hier Sonne; vormittags draußen gelegen.
Ina nachmittags in die Stadt. – Brief von AdsonPAdson, Alfred Washington, 1887–1951, am. Neurochirurg, enttäuschend:53Brief ??? er sagt nicht, ob er jetzt operieren würde, falls die Tests wieder dasselbe Ergebnis haben; sondern nur, dass nach so langer Zeit wohl keine Aussicht auf spontane Besserung mehr besteht.
Mittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier. – Jetzt immer kühle aber schön sonnige Tage.
Nachmittags Ina zu Djane HearstPLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst, trifft dort Ärzte vom Bruns Hospital, die sich für meinen Fall interessieren. – Zum ersten Mal Marni im Auto mitgenommen (Erbrechen und dauernder Speichelfluss durch Erregung).
Sonnenbad.
Ina nachmittags in die Stadt. Sie bringt meine X-Rays zu Dr. FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt.54Hier und in den folgenden Jahren immer Murray Friedman. Er will die aus Chicago und Mayo kommen lassen.
Nachmittags Ganzen Tag auf Porch gelegen. Nachmittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier.
(Rheumatische) Muskelschmerzen im Rücken rechts vom Kreuz; darum nicht spazieren. Langen Brief von NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath55Brief von Neurath ??? (20 Seiten!) über RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper, Semantik usw. studiert, und Notizen für Antwort gemacht.
Ina nachmittags in die Stadt. (Sie bleibt wegen nassem Boden mit Auto unterhalb vom MontgomeryPMontgomery, Mrs., genannt Mama Haus stecken; Wrecker muss kommen, $ 2.75; sie ist ex; ich tröste sie.) 🕮
Der erste Schnee, mit Hagel; Marni ist erstaunt. Nicht spazieren; Muskelschmerzen sind etwas besser.
Sonnig, aber kalt. Wieder spazieren. Ina hat jetzt oft starke Ischiasschmerzen, in Beinen und besonders Rücken; sie ist zuweilen ganz verzagt darüber. – Nach langer Zeit wieder gebadet.
Endlich kriegen wir Kohle; der Kochherd heizt das Zimmer sehr gut.
Sonnige, milde Tage; oben auf dem Berg noch Schnee.
Ina nachmittags in die Stadt.
Warmer Tag. Ich ganzen Tag auf Porch. 11 – 4 PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling hier allein. Er besieht das ChalmerPChalmer Haus, sagt, reparieren lohnt nicht, weil Wände in Gefahr sind einzustürzen; daher findet er 400 zu viel für 2 acres. Er spricht von Plänen, auf seiner Ranch Kinder aufzunehmen ($ 75 im Monat), später auch für Schulalter. Wir leihen ihm Auto bis morgen, seines ist in Reparatur.
Sonnig, aber kalt. – Nachmittags Ina in die Stadt.
Sonnig, aber kalt (nachts bis 10 ° F). – Mittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier; sie hat Geburtstag. – Zweimal spazieren, je 15 Minuten, wärmer angezogen (2 Pyjamahosen, Socken, Pyjamajacke, grüne Strickjacke, blaue Jacke).
Nachmittags Ina in die Stadt. – Abends gebadet.
Große Vorbereitung für Dr. FischerPFischer, Dr., Arzt, Ina ist in gewaltiger Hetze. Dann stellt sich heraus, dass er heute nicht kommen kann. – Nachmittags Ina in die Stadt, erste Behandlung bei Dr. BoatmanPBoatman, Dr., Arzt (nur Diathermie, $ 1.–).
Kleiner Schmerz im Kreuz, sogar ein wenig im Liegen (oder ist es vielleicht nur in den Muskeln dicht dabei?).
Vormittags Ina mit Marni zum Vet; die ersten 2 Injektionen gegen Distemper (2.50). – Mittags einige Zeit draußen gelegen.
Vormittags Sonnenbad. Bis mittags draußen gelegen. – Nachmittags Ina in die Stadt. 🕮
Dr. FischerPFischer, Dr., Arzt hat gesagt, dass er heute herkommen will, meinen Rücken zu untersuchen; er hat mit Dr. FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt die X-rays von Mayo angesehen. Wir warten von 9h morgens bis 9h abends vergeblich. Ina wird ganz nervös. Er hat versprochen, bei MontgomeryPMontgomery, Mrs., genannt Mama anzurufen, falls er nicht kann. Ina geht hinunter, nichts da; sie ruft an, der Soldat sagt, dass Captain FischerPFischer, Dr., Arzt auf einem hunting trip ist.
Gestern und heute ganzen Tag draußen gelegen; heute auch Sonnenbad. Ina ruft nachmittags Dr. FischerPFischer, Dr., Arzt an; er entschuldigt sich gar nicht, sondern fragt, was sie möchte! Sie sagt, vermutlich hätte er die Telefonnummer verloren; er: nein, er hatte keine Zeit anzurufen! Er will Mittwochnachmittag kommen (das ist sein freier Nachmittag).
Bis mittags draußen gelegen. Warmer Tag. – Nachmittags Ina in die Stadt.
Draußen gelegen. Ich studiere QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) Brief über mein ms „Extension“;56Brief ??? freue mich, dass er so lebhaft interessiert ist. – Nachmittags Captain Dr. FischerPFischer, Dr., Arzt hier für eine Stunde (Orthopäde vom Armeehospital), untersucht meinen Rücken (siehe besonderes Blatt).57Blatt ??? Abends MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama; bringt uns Post.
Vormittags draußen gelegen.
Vormittags draußen, und Sonnenbad. – Nachmittags Ina in die Stadt.
Vormittags draußen. – Nachmittags Ina mit Hund zu RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling. – Ich arbeite die ganzen Tage an QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) Bemerkungen zu „Extension“, schreibe heute Erwiderung fertig.58Brief ???
Windig, nicht draußen gelegen. Antwort an ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach geschrieben, zu seiner Antwort auf meine Bemerkungen über sein Ms „Logik“.59Briefe Carnap Reichenbach ???– Dann endlich wieder zu Wahrscheinlichkeit zurückgekehrt.
Nachmittags Ina in die Stadt. – (Windig und bewölkt.)
10h zum Bruns Army Hosp., Major FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt, leitet das X-raydept. Klein, dunkel, runder jüdischer Kopf, freundlich aber schweigsam. Sie nehmen 10 Aufnahmen vom Rücken, auch 2 oblique. Er sagt zum Schluss, dass die Armee nichts dafür berechnen wird, weil es zu umständlich und kostspielig wäre! – Dies war 🕮 die erste Fahrt nach SF hinunter seit wir im April gekommen sind!
Nachmittags Ina in die Stadt. Bei der Abfahrt, Rückwärtsgang, fährt sie in einen Baum oben am Zirkel und kann nicht mehr los. Sie muss ihn ganz absägen.
Ina telefoniert mit FischerPFischer, Dr., Arzt. Aus den X-rays sagt er, dass er nicht an Disk glaubt, und dass vielleicht die anderen möglichen Erklärungen für die Anfälle sich nicht bestätigen. Er glaubt Anzeichen von Knochenverkleinerung oder Erweichung zu sehen, rät daher Vitamin D, ferner Hitze und Massage. Wir denken: Das ist sicher gut, und hilft gegen die Schwächung der Muskeln des Rückens durch Nicht-Gebrauch. Aber im letzten Jahr in Chicago hatte ich all dies und Bewegung, und doch häufige Anfälle; die müssen also doch andere Ursachen haben. Er sagt einfach: Er sieht gar keinen Grund, warum ich Anfälle haben sollte.
Alles weiß, 4 cmSchnee, und es schneit noch immer weiter. Der Hund hat großen Spaß daran, aber Ina kann nicht in die Stadt fahren. Nachmittags spazieren in Schnee, schöne Landschaft. – Brief von FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl:60Brief ??? Ich soll dort wohnen, Ina für Ferien nach Chicago.
Heute klar, strahlende Sonne über der Schneelandschaft, sehr schön. Wegen Schnee kann Ina nicht in die Stadt fahren. Mittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier. – Ich gehe etwas länger spazieren, auf die Ermutigung von Dr. FischerPFischer, Dr., Arzt hin; 22 Minuten, danach fühlt sich Rücken beim Nachhausekommen recht müde.
Mittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier zum Gänsebraten. –⚬früh am Abend.
Ina nachmittags in die Stadt. – Ich gehe jetzt meist ohne mich auf Ina zu stützen spazieren, und meist über 20 Minuten.
Marni hat Wunde auf der Brust zwischen den Vorderbeinen, wahrscheinlich vom Stacheldraht, tief aufgerissen. Ina fährt mit ihr zum Vet; Marni bekommt 2. shot gegen Distemper.
XII / 1943 Alles wieder verschneit. Im Schnee zweimal spazieren. 🕮
Nachmittags Ina in die Stadt. Bei Rückkehr schwierig im Schnee zum MontgomeryPMontgomery, Mrs., genannt Mama Haus hinaufzufahren.
Mittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier zum Essen. – Zweimal spazieren; einmal 28 Minuten. Mild und sonnig.
Mittags MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama hier zum Essen. – Zweimal spazieren; einmal 28 Minuten.
Ina nachmittags in die Stadt.
Ganzen Tag HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelMS „Confirmation“ gelesen‚BHempel, Carl Gustav!1945@„Studies in the Logic of Confirmation“, Mind 54, 1945, 1–2661MS zu Hempel, „Studies in the Logic of Confirmation“. Randbemerkungen dazu gemacht. – Nachmittags Ina in die Stadt (für Dauerwelle).
Nachmittags Ina in die Stadt (um HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelMS schnell zurückzuschicken).BHempel, Carl Gustav!1945@„Studies in the Logic of Confirmation“, Mind 54, 1945, 1–26
Es schneit den ganzen Tag. Nur einmal spazieren.
Strahlende Sonne und tiefer Schnee. Zweimal lang spazieren.
Strahlende Sonne und tiefer Schnee. Zweimal lang spazieren. (Ina nicht in die Stadt, weil Schnee.)
Weit spazieren (30 min.). Trübe; mild. – Gebadet.
Ina macht mit Mühe die Schneeketten ans Auto, weil Neuschnee gefallen ist. Sie fährt in die Stadt, bringt Marni zum Vet, für Operation „spaying“ (Beseitigen der Ovarien).
Ina weint, weil Hund nicht da. – Rest von HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelMSBHempel, Carl Gustav!1945@„Studies in the Logic of Confirmation“, Mind 54, 1945, 1–26 gelesen.
Briefe mit Hand geschrieben. Es ist Inas Geburtstag!
Sonnig. – Nachmittags ⚬. – ColeysPColey Buch gelesen.62Bezug unklar.
Briefe mit Hand geschrieben. – Ina nachmittags in die Stadt; sie bringt FriedmansPFriedman, Vermieter in El PasoPFriedman, Frau, verh. mit Friedman El Paso einen Weihnachtsbaum, den sie selbst oben vom Hügel geholt hat, und ein mexikanisches Zinntablett. Sie spricht mit ihm über meinen Rücken; er sagt, die Ursache der Anfälle ist unbekannt, möglicherweise Entzündung von Nervenscheide (siehe Blatt!).63Blatt ???