47Tagebuch 26. XII. 1942 – 18. XII. 1943 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Mo 8. III. 1943

KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl spricht mit uns beiden. Sie würde gern für 1 bis 2 Wochen von Familie fort fahren, am liebsten NY. Sie weiß nicht recht, wie HerbertPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl das aufnehmen wird, und ob er ihr das Geld dafür geben würde. Wir ermutigen sie in dem Plan, falls es finanziell geht. – HerbertPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kommt aus der Stadt, um uns im Auto zur Bahn zu bringen. – Zum Abschied gebe ich KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl zwei Küsse und sage ihr, wie gut sie die Zeit für uns hier gemacht hat. Sie fährt mit hinein. Sehr kalt. Ich liege wieder auf Rücksitz. Am Bahnhof fährt mich ein Gepäckträger im Rollstuhl zum Pullman. Beide FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria FeiglPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl kommen noch mit in den Pullman hinein. Abschied. 3h Abfahrt von Minneapolis.O[Pullman] Bis Rochester (3 Stunden) habe ich Bett im offenen Pullman (ohne Kosten, weil drawing room von Minneapolis nach Kansas ebenso viel kosten würde wie von Rochester). – Es sind fast keine Leute im Pullman. Ich bleibe angezogen auf dem Bett, ziehe aber Gürtel aus. In Rochester wird anderer Pullman angehängt, und wir gehen hinüber; wieder drawing room, wie auf Herreise, weil kein Bettraum in diesem Zug vorhanden. Der alte Pullman Porter (Mr. Cross)PCross, Portier erkennt uns wieder und hilft uns freundlich. Der Pullman ist alt und schlecht gefedert, stößt ziemlich. Trotz 2 Nembutals fast gar nicht geschlafen.