XII / 1948OChicago IL An Prob IIB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950NEIN BAND II hier und immer wieder sonst auch gearbeitet.1Zweiter Band ??? Über \(\lambda{}\). Seit vielen Wochen zum ersten Mal wieder.
I / 1949 Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. – Über \(\lambda{}\) gearbeitet.
Über \(\lambda{}\) gearbeitet.
… In den Ferien nach langer Zeit (März?) zum ersten Mal wieder ohne Gürtel zu Hause.
11:30 – 12:30 erste Klasse: „Syntax und Semantik“. (S 202), viele Studenten.
Gearbeitet: amount of infinityinfinite amount, und \(\lambda{}\).2Erläuterung ???
11:30 Klasse.
Departmentlunch (ich komme, auf PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph Ankündigung hin, um 12:15; um 12:30 ist keiner da; ich breche auf, um nach Hause zu gehen, finde draußen 2.) Nach Hause, für Ruhe.
3:30 – 5:30 Seminar Prob. (S 202), sehr viele Studenten.
Klasse; ich kündige an: von nächster Woche ab nur Mi und Fr 11:30 – 12:45. (Mrs. YorkPYork, Mrs. konnte es leicht so arrangieren, durch Verschiebung einer Diskussionssektion; es wäre wohl noch leichter, wenn so schon in Announcement angekündigt.)
Zum ersten Mal das 4-tägige freie Wochenende. – Langen Brief an BergmannPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph diktiert;3Langer Bergmann Brief ???SmullyanPSmullyan, Raymond M., 1919–2017, am. Philosoph gelesen.4Raymond M. Smullyan oder hier doch noch immer Arthur F. Smullyan, siehe Karten da gab es noch 48 was. Möglichkeiten: „Modality and Description“ Journal of Symbolic Logic, 13, 1948, 31-73 ODER „The Variety of Philosophic Idioms“ Journal of Philosophy, 45, 1948. ??? IW ??? LL ???
Erste Version „Reply to Linsky“B1949@„A Reply to L. Linsky“, Philosophy of Science 16, 1949, 347–350 geschrieben.5Carnap, „A Reply to L. Linsky“.
Hanja FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank plötzlich hier, 12 – 2, auf Durchreise von Kalifornien. Sie erzählt von TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, usw. Sie möchte, dass Ina mit ihr im Sommer nach Paris kommt. 🕮
Nachmittags Seminar: Harald OfstadPOfstad, Harald, 1920–1994, norweg. Philosoph, verh. mit Erna Ofstad; sie wohnen bei seinem Bruder in Winnetka; er hat weder Adresse noch Telefonnummer!
Vormittags Vorlesung, dann Sprechstunde. Dann OfstadPOfstad, Harald, 1920–1994, norweg. Philosoph, verh. mit Erna Ofstad mit nach Hause. Erna OfstadPOfstad, Erna, Literaturhistorikerin, verh. mit Harald Ofstad sollte um 1h kommen für Lunch. Sie ruft um 2h an! Hat Schwierigkeiten mit Pass usw. Ina fährt zur IC, muss dort lange warten, weil ErnaPOfstad, Erna, Literaturhistorikerin, verh. mit Harald Ofstad in der Stadt den Eingang zur IC nicht finden kann! Sie kommen 3 ¼. Dann endlich Lunch. Sie will mit Kind bald nach Norwegen zurück; sie ist mager und abgearbeitet, hatte in Berkeley nicht nur eigenes Kind, sondern auch für andere zu sorgen, für freie Wohnung. HaraldPOfstad, Harald, 1920–1994, norweg. Philosoph, verh. mit Erna Ofstad will einige Monate im Osten bleiben, dann Paris, NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss besuchen (der im Sommer eine Expedition in Himalaya leitet!) – 5h FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank; er ist auf Rückreise von Kalifornien; hatte nette Gespräche mit ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, er sei weniger schroff in Diskussion, durch seine Frau.6Reichenbach war seit 1946 in zweiter Ehe mit Maria Reichenbach verheiratet. Langes Gespräch über „analytisch“ und „synthetisch“. (FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank: diese Unterscheidung kann gut gemacht werden in speziellem Wissenschaftsgebiet, z. B. Biologie: nämlich analytisch, wofür keine speziellen Erfahrungen nötig, sondern nur Logik; für diese Unterscheidung ist es nicht wichtig, ob wir annehmen, dass die Logik empirisch ist oder nicht; dass sie empirisch ist, besagt, dass auf allgemeinen Erfahrungen beruht; nämlich z. B. Kugeln und Kästen.) Das Gespräch ist lang, aber recht unergiebig. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank hört nicht ordentlich zu, bleibt bei seinen Auffassungen; ich werde ein wenig hitzig im Gespräch. Man sollte mit ihm nicht argumentieren; dafür sind seine Formulierungen nicht genau genug; nur ihn um seine Ansicht fragen. – 9. – Wir sind erschöpft; Ina hat starke Erkältung. Dazu Kummer wegen Marni, die den Nachbarshund anscheinend gebissen hat. 🕮
12 kommt FeiglPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank (er und die anderen waren zu einer Konferenz in Madison).7Konferenz ??? Nachmittags: NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, OfstadPOfstad, Harald, 1920–1994, norweg. Philosoph, verh. mit Erna Ofstad, SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer. Ich schlage Diskussion vor über „Gibt es Propositionen?“. BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph spricht hauptsächlich. Ich frage: Was meinen QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph, NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel mit der Frage? BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph zuerst: Möglichkeit einer nominalistischen Sprache. Ich: sie scheinen aber mehr zu meinen. BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph: sie wollen verneinen, dass Propositions usw. ultimate Entitäten sind, weil sie definierbar sind. Ich: dann ist aber die Formulierung irreführend; denn in dieser Interpretation wäre „Es gibt keine Elefanten“ wahr. Außerdem ist „ultimate“ oder „undefinierbar“ nicht klar. BlackPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph: Es ist nicht klar, ob die sehr verschiedenen Sätze, sogar kontradiktorische, wirklich etwas gemein haben, was Proposition genannt werden könnte. NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel: Es ist beunruhigend, dass ich im Buch sage: wir müssen nach etwas ausschauen, das die und die Forderung erfüllt; also sind wir nicht von vornherein bekannt damit.8Erläuterung ??? MaN und Stelle IC usw. ???– Abends FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank hier. Sie gehen um 9 (wir hatten FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hierher eingeladen, aber er bestellt sich ein Zimmer im Miramar, weil Ina erkältet ist und soviel zu tun hat.)
Vormittags (nach 11, anstatt, wie angesagt 10, weil die meisten erst gegen 11 kommen!) Diskussion mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank, OfstadPOfstad, Harald, 1920–1994, norweg. Philosoph, verh. mit Erna Ofstad, SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer, über induktive Logik. Ich erkläre auch \(\lambda{}\)-Parameter, und kurz die Idee, durch schrittweise Verbesserung die Schätzung konvergieren zu lassen. FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank bringt unklare Bemerkungen über MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker; immer ist „im Grunde doch eigentlich kein Unterschied“. NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel stellt gute Fragen. Ich: Bei \(\lambda{}\)-Wert, der nicht von \(\kappa \) abhängt, hängt \(N\)-Wert nicht von Sprache ab. Mittags bleiben alle zum Essen außer SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer. NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel fragt nach meiner politischen Meinung. Ich erkläre: für Progressive, gegen „New Leader“. Er wollte für ThomasPThomas, Norman, 1884–1968, am. Politiker wählen, zuletzt dann doch für TrumanPTruman, Harry, 1884–1972, am. Politiker. Ich Er fragt: wenn Wahl zwischen russischer Besetzung hier oder Krieg; ich: selbstverständlich das erstere. 🕮 Er würde Krieg wählen! OfstadPOfstad, Harald, 1920–1994, norweg. Philosoph, verh. mit Erna Ofstad mit mir gegen ihn. NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel scheint nicht viel Unterschied zu machen zwischen StalinPStalin, Josef, 1878–1953, sowjet. Politiker und HitlerPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker. – Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl. (KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl und ErikPFeigl, Eric Otto, *1934, Sohn von Maria und Herbert Feigl werden Juli nach Europa fahren, 6 Wochen; dann er Ferien mit ihnen in Wisconsin; vielleicht September SF.) Abends reist er ab (10h).
2:10 GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und HelgaPHelga kommen an, Central Station, von Mexiko; sie bringt HelgaPHelga nach Canada zum College. Sie wohnen bei uns, in Inas Zimmer (wir hatten sie eingeladen, als wir dachten, es wäre nur für eine Nacht). GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen ist richtig froh, mich wiederzusehen; HelgaPHelga sagt, GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen war ganz aufgeregt im Zug vor der Ankunft. Sie erzählt von allen in Mexiko. Mama9Luisa Schöndube.PSchöndube, Luisa, 1869–1957, geb. Kebe Quevedo, verh. mit Heinrich Schöndube, Mutter von Elisabeth Carnap war sehr krank, ein Wirbel hat sich aufgelöst (?), sie muss Tag und Nacht Gürtel tragen; sie wohnt in Häuschen auf neben ihnen; DiederichsensPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) haben ihr Haus von ihr gemietet, versorgen sie mit Essen. Sie zeigt Fotos von Skulptur von NenaPSchöndube, Clothilde, *1904, auch Nena, Schwester von Elisabeth Carnap, drei singende Frauen; es scheint ausdrucksvoll, gut gestaltet. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen meint, sie habe gute Begabung. Aber sie klage über Mangel an Leuten in Mexiko, mit denen sie sich verstehen könnte. WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) immer sehr fleißig und tüchtig; aber verzweifelt, wenn er immer wieder ganz von Neuem anfangen muss. HeinerPSchöndube, Heinrich, *1899, auch Heini, Bruder von Elisabeth Carnap hat einen großen Teil des Kapitals in das Holzgeschäft gesteckt. WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) überwacht die Fabrik, wo Bretter, Türen, Fenster usw. gemacht werden. Er hofft auf großen Auftrag von Regierung; dann würde er endlich aus den Schwierigkeiten heraus sein.
Wir sprechen auch über die politische Stellung. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen sagt, sie waren nicht in der Partei, sondern kritisch. Aber manche hätten sich von ihnen abgewendet nur weil sie Deutsche waren (?), z. B. gute Schweizer Freunde, ein Arzt. Sie meint, man brauchte doch politische Meinungsverschiedenheiten nicht indie persönliche Beziehungen beeinflussen lassen. Ich erkläre, warum ich meine, dass das doch Einfluss hat. Sie wollten nach Deutschland zurück nur weil ihnen in Mexiko jede Geschäftstätigkeit verboten war. Inzwischen ist es ihnen dann wieder erlaubt worden. Andere sind deportiert worden; sie meint, auf 🕮 Anlass der U. S. (?). – Über die Stockdorfer.10Gemeint ist Elisabeth Carnap (wohnhaft in Stockdorf bei München) und Kinder. Sie meint, dass HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap schon immer stiefmütterlich behandelt worden wäre, und das auch jetzt wieder. Die Stockdorfer haben ihr gar nicht geschrieben, dass sie so viel von uns bekommen, und uns nichts über sie; so glaubten sie, dass wir wenig schickten und halfen über ihre Verhältnisse. Sie scheint großzügig; auch für HannePKüstermann, Hanne, 1899–1998, geb. Richter, Buchbinderin, ging 1927 nach Guatemala und heiratete dort Hans Arnold Küstermann; dabei geht es ihnen anscheinend geschäftlich noch nicht gut.
Die Frau TiemannPTiemann, Frau, aus Mexiko aus Mexiko telegrafiert, dass sie Zug verpasst haben. GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und HelgaPHelga wollen heute Abend weiterfahren. – GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen sagt, dass ihre Mutter für die Scheidung nicht mich anklagt, sondern ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph. WalterPDiederichsen, Walter, verh. mit Margarita Diederichsen (Grete) fürchte sich immer noch vor meinem Einfluss auf GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen, „wie in Wiesneck“ (wo ich gegen Trauung sprach, in Flensburg Nacktbaden vorschlug, und ähnliche unmoralische Ideen). Zum Abschied küsse ich sie herzlich und sage, dass wir gute Freunde bleiben wollen. Dann fahren wir mit ihnen zur Bahn (63rd); Abfahrt 7:50 PM, über Montreal nach Sackville N.B., noch 2 Nächte und Tage! Wir sind nach dieser Woche ganz erschöpft. Zwar schön und anregend, aber sehr ermüdend; zu wenig geschlafen (trotz meistens 3 Nembus).
Ich Erkältung, Schnupfen und Hals.
–
Im Bett geblieben; aber nur wenig Temperatur.
Wieder aufgestanden, mit Marni spazieren.
Abends Departmentseminar: KentPKent, William P., Student über DeweysPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph politische Philosophie. Entwurf seiner These. Angeregte Diskussion.
FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel schickt mir Martha HörmannsPHörmann, Martha, 1888–1971, Lehrerin, stud. von 1910 bis 1915 in Jena und München Mathematik, Chemie und Biologie, Mitglied des Serakreises „Frankenfahrt“;11Martha Hörmann, Frankenfahrt 1913 (RC 025-101). unsere Wanderung, Pfingsten 1913, nach Bamberg; dann mit BrügmannPBrügmann, Karl, 1889–1914, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, stud. Germanistik, Anglistik und Geschichte in Jena, Leipzig und Berlin, Dortmunder WV auf dem Henneberg. Vieles hatte ich schon vergessen; alte Erinnerungen tauchen wieder auf. – Kino: italienischer Film „To Live in Peace“‚12„To Live in Peace“ (1947) von Luigi Zampa. italienisches Dorf im Krieg, sie retten 2 amerikanische Soldaten, einer ist Neger. Gut. 🕮
Departmentlunch. Dabei KatkovPKatkov, Georg, 1903–1985, tschech.-brit. Philosoph‚aOriginal Kattkoff. aus Prag. Er war im Krieg in England, BBC, russische und andere Broadcast abhören. Jetzt in OxfordIUniversity of Oxford, Oxford UK. Er sagt, dass von WrightPWright, Georg Henrik von, 1916–2003, finn. Philosoph Philosophieprofessor in CambridgeIUniversity of Cambridge, Cambridge UK ist, als Nachfolger von WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosoph. Dieser konnte nicht weitermachen, weil er sich den üblichen Regeln nicht fügen wollte; er wollte Studenten beliebig entlassen usw. KatkovPKatkov, Georg, 1903–1985, tschech.-brit. Philosoph ist jetzt für 6 Wochen an N. W. U.INorthwestern University, Chicago IL– Dabei auch RotenstreichPRotenstreich, Nathan, 1914–1993, israel. Philosoph, stud. an der University of Chicago aus Jerusalem, sagt mir Grüße von FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker, BergmannPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph, Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph. Er will einige Klassen bei mir hören. – Bei Tisch Gespräch über die Entlassungen an der University of WashingtonIUniversity of Washington (UW), Seatlle WA.13Entlassungen ??? Ich sage, dass TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker Kolumne in der SunIThe Sun, Zeitung enttäuschend ist, weil er nicht deutlich Stellung nimmt und beinahe den Präsidenten AllenPAllen, Raymond B., 1902–1986, am. Pädagoge zu verteidigen scheint.14Shmuel Rotenstreich ??? NelsonPNelson, Raymond John, *1917, Student stimmt mir zu. PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph verteidigt TVPSmith, Thomas Vernor, 1890–1964, genannt T. V., am. Philosoph und Politiker; der wolle sagen, man müsse den Streitpunkt genauer definieren. NelsonPNelson, Raymond John, *1917, Student sagt, dass die Constitution der Universität die Bedingungen enthält, unter denen ein Professor entlassen werden kann. Auf 2 der Professoren traf keine dieser Bedingungen zu. Der Präsident und der Board of Regents haben sie trotzdem entlassen, weil sie legal nicht an die Constitution gebunden sind!
Gelesen: Ryle über mein „Meaning“B1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947 in „Philosophy“BRyle, Gilbert!1949@„Discussion of Rudolf Carnap: ‚Meaning and Necessity‘ “, Philosophy 24 (88), 1949, 225–235.15Ryle, „Discussion of Rudolf Carnap: ‚Meaning and Necessity‘ “ ist in der Zeitschrift Philosophy erschienen. Er schimpft sehr über das „Fido“-Fido-Prinzip und die vielen Entitäten. Er hält symbolische Logik für nutzlos! Ich sollte mal Aufsatz schreiben, um den Unterschied zwischen analytischen und synthetischen Existenzsätzen zu erklären. Briefe diktiert in wire rec.
Briefe diktiert in wire rec, ganzen Tag.
9 – 12 (!) Examen GreenmanPGreenman, über Geschichte der Metaphysik. Ich frage über KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph und HumePHume, David, 1711–1776, brit. Philosoph, und über QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) Aufsatz.16Kann Mathematical Logic oder Elementary Logic sein, sind aber keine Aufsätze; W. V. Quine, „On What There Is“, In: Review of Metaphysics (September 1948), 2 (5): 21-38, 1948. ??? Schwach, aber gepasst.
II / 1949 Nachmittags Kino: „The Well Digger’s Daughter“;17„The Well-Digger’s Daughter“ (1940) von Marcel Pagnol. französischer Film; der Vater und der Komiker sind gut. 🕮 Brief von AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann‚18Brief ??? dass ReinhardPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann monatlich 100 DM an JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap schicken will; schwierige Überlegungen. Ina meint, ich soll sofort versprechen, den äquivalenten Wert in Paketen an AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann zu schicken, damit wir nicht moralisch „in Schulden“ sind. Ich bin nicht dafür.
Vor Ina wieder zu Dr. RitterPRitter, Dr., Arzt. Sie ist unterernährt, soll mehr essen, Vitamine nehmen usw.
GustiPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus kommt 11 – 2, auf Durchreise von SF, wo sie Ernst KalmusPKalmus, Ernst, 1899–1962, öst.-am. Physiker, verh. mit Auguste Kalmus geheiratet hat, nach NY. Im Juni will sie nach Los Alamos ziehen. Mittags auch SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier. Nachher mit ihm über Burrow’sPBurrow, Trigant, 1875–1950, am. Psychologe ms. –
Briefe diktiert (seit 29. 1.: die vierte Spule voll!). Ina schreibt an AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann, über ReinhardsPKaufmann, Reinhard, 1889–1970, Gesellschafter der Firma Leop. Krawinkel in Bergneustadt, heiratete 1912 Agnes Kaufmann Vorschlag zur Unterstützung von JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap.19Brief an Agnes ???
Zweite Lesung von JørgensensPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosophms für Enc. beendet.BJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen!1951@„The Development of Logical Empiricism“, Foundations of the Unity of Science 2 (9), 1951, 845–94620Wie oben Jørgensen, „The Development of Logical Empiricism“.
3:30 – 7 Dr. SchnellPSchnell, Dr., aus Wien aus Wien zum zweiten Mal hier! Auch ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier, die sich lebhaft interessiert, über Wien zu hören. Er erzählt wieder gut und gescheit über Wien, die Okkupationspolitik, die Hoffnungen der sozialdemokratischen Partei auf Wahlsieg dieses Jahr, seine Eindrücke von Amerika usw.
Endlich mal wieder über prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 gearbeitet: (\(\lambda{}\)-Parameter).
Mit Wieck(University of ChicagoPress)IUniversity of Chicago Press gesprochen. (Siehe Notizen.)21Notizen ???ACLSIACLS, American Council of Leaned Societies hatte im Nov. keine Funds, vielleicht dieses Jahr. Er ist einverstanden, die alten Titel „Probability&Indduction“ zu nehmen.
Departmentlunch: die reading period wird wahrscheinlich wieder eingeführt. Wir sollen im Spring damit experimentieren.
4 Teeparty: NelsonPNelson, Raymond John, *1917, Student, 2 GewirthsPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth, 2 HockingsPHocking, Richard B., 1906–2001, am. Philosoph, Sohn von Agnes und William Ernest Hocking, Dorothy HartshornePHartshorne, Dorothy, verh. mit Charles Hartshorne. Nette, gute Gespräche (über die Entlassungen an der Universität WashingtonIUniversity of Washington (UW), Seatlle WA, 🕮 NelsonPNelson, Raymond John, *1917, Student ist sehr kritisch gegen Präsident AllenPAllen, Raymond B., 1902–1986, am. Pädagoge; HockingPHocking, Richard B., 1906–2001, am. Philosoph, Sohn von Agnes und William Ernest Hocking über Plan, im Spring in Frankfurt zu unterrichten, auf Deutsch).
(Diese Tage viele Briefe diktiert.)
ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap (erzählt über Gespräch mit einem alten deutschen Philosophen, Emil FuchsPFuchs, Emil, 1874–1971, dt. Theologe, religiöser Sozialist bei den Quäkern.)
3 ½ – 4 ½ Norman MartinPMartin, Norman M., 1924–2016, am. Philosoph und Computerwissenschaftler hier. (Plant Doktorthese vielleicht über Verifizierbarkeit.) 6 – 8 Kino: „The Baker’s Wife“‚22„The Bakers’s Wife“ (1938) von Marcel Pagnol. Geschichte in französischem Dorf; sehr gut gespielt, aber Plot nicht besonders interessant.
III / 1949 4 – 9 KatkovPKatkov, Georg, 1903–1985, tschech.-brit. Philosoph bei uns. Nette, angeregte Unterhaltung. (Er wohnt in Evanston bei Physiker BrentanoPBrentano, Johann Michael, 1888–1969, öst.-am. Physiker, Sohn von Franz Brentano; Sohn des Philosophen; der hat ihm die Reise herüber bezahlt. Er sucht hier Geld für weitere Ausgaben von BrentanoPBrentano, Franz, 1838–1917, dt.-öst. Philosoph, auch englische. Er erzählt von WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann, und englischen Philosophen.)
4 – 6 zu HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne. Er ist gestern aus Deutschland zurückgekommen; hat in Frankfurt auf Deutsch vorgelesen; hat Freiburg, München, Marburg und Münster besucht, erzählt von ScholzPScholz, Heinrich, 1884–1956, dt. Philosoph. NelsonPNelson, Raymond John, *1917, Student dabei. Auch etwas philosophiert.
8 – 10 ½ abends Departmentparty für Studenten. Professoren und Frauen stehen in langer reception line, alle Studenten kommen vorbei, zum Glück mit Namenzetteln. HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne erzählt etwas von Deutschland; er meint, unter den Philosophen sind keine Nazis gewesen, z. B. stimme er mit WenzlPWenzl, Aloys, 1887–1967, dt. Philosoph in den meisten Punkten politisch überein! (FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank hat gesagt, WenzlPWenzl, Aloys, 1887–1967, dt. Philosoph sei zumindest ein Nazisympathizer gewesen.) Nachher setze ich mich hin und verschiedene Studenten kommen zu mir: 🕮 AbelsonPAbelson mit Frau (Jüdin, die in Berlin war bis 1946, in jüdischem Krankenhaus gearbeitet) LenzPLenz, Student, KennyPKenny (war seit 46 im AMQ) usw.
2 – 5 mündliches MA Examen, über Thesen, für PhilipsPPhilips, Student, SackstederPSacksteder, Student, Kul, PeltzPPeltz, Student und Mrs. BarrettPBarrett, Mr. und Mrs.; alle bestanden, die ersten drei mit honors.
10 ½ – 1 ½ im Office 40 fellowship-Gesuche gelesen.
4 – 6 Dr. RotenstreichPRotenstreich, Nathan, 1914–1993, israel. Philosoph, stud. an der University of Chicago hier. Er erzählt aus Palästina; er kennt sehr gut BergmannPBergmann, Samuel Hugo, 1883–1975, tschech.-israel. Philosoph‚23Hier wohl Samuel Hugo Bergmann. FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker, Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph, Sk, PoznanskiPPoznański, Edward, 1901–1974, poln.-israel. Philosoph, MoroPBernstein, Moro, Lehrer, verh. mit Maja Rosenberg und MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein. Er sagt, sie wollen gerne Gastprofessoren haben, auf Englisch.
Gestern und heute über Schätzung von Wahrheitshäufigkeit gearbeitet; Theorem, dass diese \(=N\), und sogar \(=\text{Durchschnitt }N\). Heute einfachen Beweis hierfür gefunden! Wichtig! (Das war angeregt durch meine Bemerkungen zu KaplansPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph Monographie über Voraussage.)24Ist das Abraham Kaplans Diss oder was ??? LL ??? IW ???
1 ½ – 3 ½ Departmentsitzung über fellowships (Für Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph wollen sie keine reguläre, weil er schon Dr. hat; wir wollen dem Komitee ihn für ein post-graduate Fellowship empfehlen, falls solche eingerichtet werden, wie von einem besonderen Komitee vorgeschlagen worden ist.)
5 – 6 ½BrunerPBruner, Frank G., 1902–1989, am. Logiker, Student Carnaps in Chicago hier. (Über Ersetzung von rekursiver Definition durch explizite.)
3 ½ – 6 wir zu SeniorsPSenior, James K., *1889, am. ChemikerPSenior, Frau, verh. mit James K. Senior. 6 ½ – 8 ½HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer hier. Er veranstaltet Konferenz mit Mathematikern und Leuten aus Regierungsämtern, die den Mathematikern sagen sollen, welche Probleme sie gelöst brauchen. Das Ganze ist geheim! Ich sage von meinem 2 Quarterplan, und dass das ein gelegentliches Kommen nach L. A. leichter machen würde. 🕮 Er scheint aber nicht mehr so enthusiastisch wie anfangs im November; vielleicht damals durch Mitteilung meiner Pro-WallacePWallace, Henry A., 1888–1965, am. Politiker-Einstellung abgekühlt. Über die Bemerkungen, die ich an KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph geschickt habe, zum Prediction-Projekt. Er sagt, er selbst habe schon die Wahrheitshäufigkeit vorgeschlagen gehabt (anscheinend hat ihm KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph meine Bemerkungen noch nicht geschickt). Ich erzähle ihm von meinem neuen Theorem über \(N(rtf)\), das eigentlich erst diese Deutung von dc. rechtfertigt.
Examen OlsenPOlsen, Student, Geschichte der Ethik; ich frage über KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph. – Endlich Erklärung von Einkommensteuer fertig gemacht und abgeschickt. Wir haben bis heute auf Antwort von Care gewartet, ob vielleicht Beiträge durch Coop abziehbar.25Erläutern Care und Absetzen ???
NelsonPNelson, Raymond John, *1917, Student gibt im Quadrangle Club Tee- und Cocktailparty. Wir dort 4 – 6. Eine Frau SchilzPSchilz, Frau (dunkel, hübsch), fragt Ina nach ihrem Graphologiebuch!BChristiansen, Broder und Elisabeth Carnap!1947@Lehrbuch der Handschriftendeutung, Stuttgart, 194726Ina Carnap hieß im Taufnamen Elisabeth und wurde deshalb hier offenbar mit Carnaps erster Frau verwechselt, Co-Autorin von Christiansen und Carnap, Lehrbuch der Handschriftendeutung. Wir erklären den Zusammenhang, und ich erkläre etwas über deren Graphologie. Professor und Frau La…‚PLa…, Prof. und Frau wollen ihr Haus im Süden draußen verkaufen; aber es ist uns zu dicht an der I. C. Gesprochen mit FinchPFinch, Henry A., beiden GewirthsPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet GewirthPGewirth, Janet, verh. mit Alan Gewirth (sie haben JimmyPGewirth, Jimmy, Sohn von Alan und Janet Gewirth mit), HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy HartshornePHartshorne, Dorothy, verh. mit Charles Hartshorne, Frau MacLanePMacLane, Frau (sie ist etwas seltsam, starrt irgendwohin).
Klasse (letzte Vorlesung) bis 1. Dann SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer und HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer zum Lunch hier, bis 3. – 8 – 10 ¼PhilosophieclubIPhilosophy Club, University of Chicago und Departmentseminar zusammen: Vortrag NelsonPNelson, Raymond John, *1917, Student „Die metaphysischen Voraussetzungen der empirischen Erkenntnis“. Diese sind: Kausalität als „wirkliche Verknüpfung“, und Substanz zu Erklärung der Kausalität, als das Dauernde. Zunächst diskutieren Studenten, später auch wir. Ich zuerst zögernd; aber schließlich, da ich Hauptgegner bin, diskutiere ich am meisten, mit NelsonPNelson, Raymond John, *1917, Student, WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph, McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph, AlstonPAlston, William Payne, 1921–2009, am. Philosoph.
Departmentlunch (letztes im Quarter). Seminar (letztes).
(Keine Klasse mehr, wegen nachmittags Examen; auf meine Frage hatte WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph gesagt, dass er es meiner Discretion überlässt.) – 2 – 5 Examen WegenerPWegener, Charles, 1921–2002, am. PhilosophbOriginal Wegner., Geschichte der Ethik. Ich lese 2 Epigramme von SchillerPSchiller, Friedrich von, 1759–1805, dt. Dichter🕮 gegen KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph.27Friedrich Schiller, „Über Anmut und Würde“, In: Neue Thalia, 1793. Friedrich Schiller, „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“, 1795. Vgl.: „The Aesthetics of Morality: Schiller’s Critique of Kantian Rationalism“, Anne Margaret Baxley
(Offizielles Ende des Winter Quarter.) Term Papers gelesen. Ferien.
Term Papers gelesen.
Term Papers gelesen.Brief von HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook: Ich soll von Sponsorship für Shapley’sPShapley, Harlow, 1885–1972, am. Astronom, Vater von Lloyd S. ShapleyPeace Conference zurückziehen, sonst würde ich für Lebenszeit als Fellow Traveller angesehen.28Harlow Shapleys Cultural and Scientific Conference for World Peace ??? Brief ??? Reisch usw. ??? Ich rufe SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer an; er meint, er würde zurückziehen; die Illinois Legislatur überlege ein Gesetz, nach dem alle Kommunisten und ähnliche, einschließlich Mitglieder von „Frontorganisationen“ entlassen werden. Dann rufe ich CarlsonPCarlson =? John Ray Carlson, 1909–1991, eig. Arthur Derounian, am. Autor an (HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook hatte Briefe von CarlsonPCarlson =? John Ray Carlson, 1909–1991, eig. Arthur Derounian, am. Autorzitiert in dem dieser an ShapleyPShapley, Harlow, 1885–1972, am. Astronom, Vater von Lloyd S. Shapley zitiert, in dem dieser missbilligt, dass ShapleyPShapley, Harlow, 1885–1972, am. Astronom, Vater von Lloyd S. Shapley HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook einen Platz im Programm verweigert hat); CarlsonPCarlson =? John Ray Carlson, 1909–1991, eig. Arthur Derounian, am. Autor sagt, er werde trotzdem nicht zurückziehen. TugwellPTugwell, Rexford Guy, 1891–1972, am. Ökonom angerufen; Verabredung für morgen. – Ein aufregender Abend.
11 – 11 ½ zu TugwellPTugwell, Rexford Guy, 1891–1972, am. Ökonom. Er hatte auch Briefe von HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook; zeigt mir Kopie seiner ausführlichen Antwort. Dort zitiert er EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein, und sagt, dass trotz Gefahr, dass die Kommunisten die Konferenz missbrauchen werden, man nicht zurückziehen soll. – Ich beschließe dann auch, nicht zurückzuziehen; und freue mich, dass Ina einverstanden ist. Aber sie macht sich doch etwas Sorgen, überlegt, was sie tun würde, wenn ich Job verlöre, usw. (Ich denke nicht dieses, aber bei Nacht stundenlang, und bei allen Spaziergängen, bin ich immer am Formulieren, zur Rechtfertigung meiner politischen Überzeugungen, in fiktiven Gesprächen mit HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook und anderen, und einem Untersuchungskomitee). – Endlich Term Papers für das letzte Quarter fertig.
Term Papers für Frühjahrsquarter gelesen. – Ina hat Halsschmerzen und Kopfschmerzen die ganzen Tage. Ich gehe vormittags immer mit Marni. 🕮
Alle Term Papers endlich fertig. – Antwort an HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook, mit Inas Hilfe.29Hook Antwort ???
Ina Temperatur 103 ° F (= 39.5 ° C). Ich gehe immer mit Marni. (Zum Haarschneider.) (Neue Füllfeder gekauft; Parker 8.75). – Endlich wieder mal an ProbB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950.Zweiter Band ??? Englischen Text über Wahrheitshäufigkeitsschätzung angefangen.30Das ist offenbar für Band 1 siehe unten ???
Erna mittags hier.
Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950Zweiter Band ??? gearbeitet. – Immer mit Marni spazieren, Ina Fieber.
4 – 6 MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier, kürzlich zurück aus China, Indien, West, Nahem Osten. Er erzählt sehr interessant über seine Erlebnisse und Eindrücke. (Einige Tage allein mit Chinesen in Chongqing.cOriginal Chungking. Wenn er Stellung nehmen müsste in China, würde er die Seite der Kommunisten nehmen; die alte Regierung sei total korrupt.)
1:30 – 3 erste Vorlesung „Grundlagen der Mathematik“, in Swift 201; über 50 Studenten, einige haben keine Stühle!
Beim Departmentlunch: ActonPActon, H.B., 1908–1974, engl. Philosoph, aus London; und RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann.
IV / 1949Erstes Seminar „Syntax und Semantik“, 3 ½ – 5 ½, in Swift 201; es setzt die Vorlesung über Syntax und Semantik vom vorigen Quarter voraus. Daher nur kleine Gruppe, aber gute Studenten. Dies ist viel besser als die zu große Gruppe im Seminar voriges Quarter (prob.).
Ganzen Tag Briefe diktiert.
4 – 10 (!) EksteinPEkstein, Rudolf, 1912–2005, öst.-am. Psychoanalytiker und Pädagoge hier. Er erzählt von seinen Erfolgen. Wie MenningerPMenninger, Karl, 1893–1990, am. Psychiater ihn dorthin geholt hat; dann wurde er gleichzeitig Assoziierte Professor an einer Universität (Kansas University?)IUniversity of Kansas, Lawrence KS. Reist viel zu Konferenzen und Vorträgen. Ist sehr interessiert an logischer Analyse der Begriffe der Psychoanalyse. Ich weise ihn auf FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hin. Er wird im September zum Psychologenkongress in Denver sein. Er bleibt über 6, dann zum Essen, schließlich bis 10!
Bemerkungen zu KaplansPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosophms diktiert. 🕮
1 ½ – 3 Klasse. 4 zum Tee bei EckartPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart: MostowskiPMostowski, Andrzej, 1913–1975, poln. Mathematiker und Logiker (rundes Gesicht, sieht PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper etwas ähnlich). Er war einige Monate in PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ (er sagt: GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker arbeitet mit EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein über Relativität, hat jetzt nicht viel Interesse für Logik); er will einige Wochen nach BerkeleyIUniversity of California, Berkeley CA, dann nach Polen zurück. Sein Vortrag „Unentscheidbare Sätze in allgemeiner Mengenlehre und Arithmetik der reellen Zahlen“. So viele Zuhörer, dass wir in großen Raum gehen müssen. Er spricht langsam, aber gut; sehr interessant. Mengenlehre ist nicht kategorisch, daher Modelle von verschiedener Struktur; ebenso dann auch für reelle Zahlen, und sogar für natürliche Zahlen, wenn wir „Menge“ (in PeanosPPeano, Giuseppe, 1858–1932, ital. Mathematiker letztem Axiom) verschieden interpretieren.
BorgersPBorgers, Alfons, 1919–2001, belg. Logiker 11 ½ – 2 hier. Sein Interesse ist ganz beschränkt auf allgemeine Mengenlehre (er kennt QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) System kaum; und die Idee, die Mengenlehre als Logik zu nehmen, scheint ihm ganz neu). In dem Gebiet ist er intelligent. Zum Lunch, dann kommt MengerPMenger, Karl, 1902–1985, öst.-am. Mathematiker, verh. mit Hilda Menger und holt ihn ab.
Im Seminar (Semantik) sind heute 16 anstatt 8!
10 – 1 MostowskiPMostowski, Andrzej, 1913–1975, poln. Mathematiker und Logiker hier. Wir sprechen allgemein über Grundlegung der Mathematik, er ist nicht pessimistisch wie TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker. Er lehnt auch GödelsPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker Metaphysik ab. Er möchte als Metasprache eine Sprache nehmen, die die ganze allgemeine Mengenlehre enthält. Nicht in QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) Form (die Stratification kommt ihm seltsam vor), sondern ZermeloPZermelo, Ernst, 1871–1953, dt. Mathmatiker; konstruktivistisch; beginnend mit natürlichen Zahlen, die er als gegeben nimmt, und darauf weitere Mengen aufbauend. Er ist sehr antikommunistisch. Aber er sagt, dass die meisten in Europa meinen, dass der Ausbruch eines Krieges mehr von Amerika abhängt als von Russland. – 2 – 5 Examen AlstonPAlston, William Payne, 1921–2009, am. Philosoph (Geschichte der Metaphysik). Ich frage über Natur der Arithmetik (LeibnizPLeibniz, Gottfried Wilhelm, 1646–1716, dt. Philosoph, KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph, PoincaréPPoincaré, Henri, 1854–1912, fr. Mathematiker und Philosoph, RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, AyerPAyer, Alfred Jules, 1910–1989, brit. Philosoph). – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap.
Gelesen: LieberPLieber, Lillian R., 1886–1986, russ.-am. Mathematikerin, Mits, Wits& LogicBLieber, Lillian Rosanoff!1947@Mits, Wits and Logic, New York, 1947;31Lieber, Mits, Wits and Logic. Vgl. aber auch LL . FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feiglms Existenzhypothese;BFeigl, Herbert!1950@„Existential Hypotheses“, Philosophy of Science 17, 1950, 35–62 ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria ReichenbachSD prob.32Feigl, „Existential Hypotheses“ sowie eine der mehreren Schriften Reichenbachs über Wahrscheinlichkeit, die in diesem Jahr erschienen sind (genauer Bezug unklar). (er versteht gar nicht den 🕮 logischen Begriff: KeynesPKeynes, John Maynard, 1883–1946, brit. Ökonom, mich usw.)
3 – 4 ReiersolPReiersol@Reiersøl, Olav, 1908–2001, norweg. Statistiker, er ist dieses Jahr Assistant Professor für mathematische Statistik in Purdue. Über TintnersPTintner, Gerhard, 1907–1983, öst.-am. Ökonom Aufsatz.33Aufsatz ??? Vl in Stadlers Vertriebene Vernunft, denke Name habe ich darin gelesen. Carnap spricht mit einem math. Statistiker; „A Contribution to the Non-Static Theory of Choice“, In: Quarterly Journal of Economics, Vol. 56, 1942, S. 274–306. Über Esperanto.
Nachmittags Vortrag McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph. „Weisheit und der Fortschritt der Wissenschaft“. (3 öffentliche Vorträge; zugleich Grundlage für Studentendiskussion im Kurs.) (Über dialektischen Materialismus, Lyssenko‚PLyssenko, Trofim Denissowitsch, 1898–1976, russ. Agrarwiss. Zitate von DühringPDühring, Eugen, 1833-1921, dt. Philosoph und anderen, ganz interessant. Bemerkungen gegen NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph.)
3 ½ – 5 Lesegruppe, erste Sitzung. (Über FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph; sie haben „Grundlagen“ teilweise schriftlich übersetzt. Ich lese englisch vor aus „Schubert“BFrege, Gottlob!1899@Über die Zahlen des Herrn H. Schubert, Jena, 1899.34Frege, Über die Zahlen des Herrn H. Schubert. Anwesend: ShimonyPShimony, Abner Eliezer, 1928–2015, am. Philosoph, PalterPPalter, Student, LenzPLenz, Student, JeffreyPJeffrey, Richard C., 1926–2002, am. Philosoph, Miss AungstPAungst, Miss, TennenbaumPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker, PanethPPaneth, Heinz Rudolph, öst.-am.-brit. Physiker (später wird Miss SmolakPSmolak, Miss, in Lesegruppe Chicago teilnehmen). Norman MartinPMartin, Norman M., 1924–2016, am. Philosoph und Computerwissenschaftler auch dabei. Abends Erna hier.
9 ½ – 12 ¾ (!) Examen Norman MartinPMartin, Norman M., 1924–2016, am. Philosoph und Computerwissenschaftler über Geschichte der Logik. (Ich frage über Wahrheitsbegriff bei TarskiPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker, mir, DeweyPDewey, John, 1859–1952, am. Philosoph, PeircePPeirce, Charles Sanders, 1839–1914, am. Philosoph. McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph über Induktion bei MillPMill, John Stuart, 1806–1873, brit. Philosoph und WhewellPWhewell, William, 1794–1866, brit. Philosoph; da kommt nichts Klares heraus.) Schließlich sind nur MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris, HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne und ich für bestanden, alle anderen dagegen, also nicht bestanden. Er scheint ganz schockiert. Er kann es aber bald wieder machen.
Gespräch mit CouchPCouch, William Terry, 1901–1989, am. Verleger, Direktor der University of Chicago Press-PressIUniversity of Chicago Press über ProbB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950, auf meinen Brief.35Brief ??? Er sagt, sie bekommen kein Geld von ACLSIACLS, American Council of Leaned Societies, haben aber beschlossen, das BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 März oder April 1950 herauszubringen! Mit Mitteln von der UniversitätIUniversity of Chicago, Chicago IL und Einkünften der PressIUniversity of Chicago Press aus Bestsellern. Er bedankt sich besonders, dass ich so geduldig gewesen bin. Er sagt Miss AlexanderPAlexander, Miss, dass sie mit dem Proof Reading Room Zeiten ausmachen soll für Editing, und später ein Schedule für Drucken und Korrekturen aufstellen. Ich sage ihr, dass ich noch Änderung machen will Anfang Mai. Ich bin sehr froh, dass das Problem endlich gelöst ist und ich nicht nach einem anderen Verleger suchen muss. 🕮
3 ½ – nach 5 Reading Gruppe. FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph (ich lese Weiteres vor aus „Schubert“).BFrege, Gottlob!1899@Über die Zahlen des Herrn H. Schubert, Jena, 1899
Eduard HeimannPHeimann, Eduard, 1889–1967, dt.-am. Wirtschafts- und Sozialwiss., Mitglied der Dt. Akadem. Freischartelefoniert. Er war 4 Monate in Deutschland, wird heute Abend bei ReinsteinPReinstein darüber berichten (ich gehe nicht hin, weil es erst nach 9 anfängt). Er berichtet, dass es FlitnersPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in JenaPFlitner, Elisabeth, 1894–1988, geb. Czapski, Lisi genannt, dt. Nationalökonomin, heiratete 1917 Wilhelm Flitner allen gut geht. FlitnerPFlitner, Wilhelm, 1889–1990, dt. Pädagoge, heiratete 1917 Elisabeth Flitner, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, Mitbegründer der Volkshochschule in Jena wird nach Heidelberg gehen. HeimannPHeimann, Eduard, 1889–1967, dt.-am. Wirtschafts- und Sozialwiss., Mitglied der Dt. Akadem. Freischar meint, es ist gut, wenn man älter wird, wo anders hinzugehen; das gibt neue Anregung. HeimannPHeimann, Eduard, 1889–1967, dt.-am. Wirtschafts- und Sozialwiss., Mitglied der Dt. Akadem. Freischar hatte schwer mit Arthritis zu tun, ist durch Gerson geheilt worden; besondere Diät (ohne Salz, Milch usw.). Letzten Sommer habe er große Klettertour im Engadin gemacht. – Nachmittags zum Tee: ActonPActon, H.B., 1908–1974, engl. Philosoph und Frau, ChildPChild, Philosoph an der University of Chicago und Frau, FinchPFinch, Henry A.(ohne Frau). Gute, lebhafte Gespräche. Über RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph; ich frage ActonPActon, H.B., 1908–1974, engl. Philosoph, warum er so emotional über mich geschrieben hat; er sagt, er meinte eher, RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph habe gar keine Emotion (AyerPAyer, Alfred Jules, 1910–1989, brit. Philosoph habe gesagt, das sei die Erklärung dafür, dass RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph eine behavioristische Einstellung annahm); über den Unterschied zwischen meinem Ziel und dem der MoorePMoore, George Edward, 1873–1958, brit. Philosoph-Schüler. Das Gespräch kommt auch auf den Sozialismus in England; ich habe den Eindruck, dass ActonsPActon, H.B., 1908–1974, engl. Philosoph beide nicht dafür sind.
Nach Wochen endlich wieder gearbeitet an Prob:B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 Einfügung in Band I über Wahrheitshäufigkeit.36Einfügung ???
Nachmittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph kommen von Tagung Columbus.37Tagung ??? SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer kommt auch. Diskussion über Propositionen und andere Entitäten; aufgrund von Kritik von RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph über mein BuchB1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947. SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph hat bei RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph und anderen in OxfordIUniversity of Oxford, Oxford UK studiert. Er erklärt ihre Einstellung und Ursachen der Missverständnisse (siehe Extrablatt).38Blatt ??? Ich erkläre, dass Einführung von logischen Konstanten und Variablen harmloser ist als von deskriptiven Konstanten (Elektron usw.). Abendessen zusammen. Sie stimmen 🕮 mit uns überein in Kritik des Atlantic Pact usw. HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook war in Minneapolis, und sie hatten politische Diskussion mit ihm bis nachts 2! Sie sind auch entsetzt über seinen Fanatizismus. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hat für WallacePWallace, Henry A., 1888–1965, am. Politiker gewählt. (Beide im University Hotel).
V / 1949 10h Diskussion hier über FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feiglms „Existenzhyposthese“.BFeigl, Herbert!1950@„Existential Hypotheses“, Philosophy of Science 17, 1950, 35–62Die Auch SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer kommt. Wir stimmen in den Hauptpunkten überein: Probleme des Aufbaus des Wissenschaftsgerüstes sind verschieden von den Problemen im Gerüst; nur für die letzteren hat es Sinn, nach d. of c. zu fragen. Zum Mittagessen kommt auch Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer. Dann gehen SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer, und wir ruhen. Nachmittags Diskussion über SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph „Reine Pragmatik“.39Sellars Reine Pragmatik ??? Er meint auch, die absolut private phänomenale Sprache gibt’s nicht; alles ist in der intersubjektiven Wissenschaftssprache, einschließlich Alltagssprache über Dinge. Seine reine Pragmatik will schematisieren solche pragmatischen Begriffe wie „verifiziert“, „sinnvoll“ usw. In dieser reinen Pragmatik können dann die Probleme der Epistemologie aufgeklärt werden.
Sehr heiß.
Morgens beim Aufstehen vom Bett plötzlich Schmerzen im Rücken. Vielleicht nur rheumatisch, durch Schwitzen usw. Meist im Bett, zu Mahlzeiten aufgestanden.
Sehr heiß. Gewaltig geschwitzt beim Departmentlunch, neben WickPWick, Warner A., 1911–1985, am. Philosoph. Dann Klasse (mit Jacke). Ich sehe, dass RiezlerPRiezler, Kurt, 1882–1955, dt. Diplomat und Philosoph, verh. mit Marianne Liebermann ohne Jacke zur Klasse geht.
Sehr heiß. Ohne Jacke zum Seminar.
Nachmittags Reading Gruppe.
Nachmittags zum Tee hier: RotenstreichPRotenstreich, Nathan, 1914–1993, israel. Philosoph, stud. an der University of Chicago (er muss früher weggehen), WicksPWick, Warner A., 1911–1985, am. PhilosophPWick, Frau verh. mit Warner A. Wick und HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy HartshornePHartshorne, Dorothy, verh. mit Charles Hartshorne. Ein wenig mit HartshornePHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne philosophiert. Im ganzen etwas langweilig.
Nachmittags zum Tee zu ActonsPActon, H.B., 1908–1974, engl. Philosoph. Später kommen HillPHill, Student und Frau. Zuerst alleine; nette, aber nicht besonders interessante Unterhaltung. Nachher mit HillsPHill, StudentPHill, Student wird es steifer und langweilig. 🕮
Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. Sie kritisiert VincePVince, Ungar, Freund von Erna Löwenberg, dass er an der Börse spekuliert. Sie ist empört, als ich das verteidige.
Vormittags neues Auto gekauft (Ford, Standard, V 8, mit 2 extra Bumper Guards, Heizung, Sonnenschutz, undercoating), 1800 $. Unser altes Auto wird für 400 $ verrechnet (Ford 1941). – Nachmittags 3.30 – 5:40 (!) Reading Gruppe.
4 – 7 bei GewirthsPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet GewirthPGewirth, Janet, verh. mit Alan Gewirth. Dort auch BloomPBloom, Benjamin, 1913–1999, am. Psychologe (Assoziierter Professor Education) und Frau, MeiklejohnPMeiklejohn, Donald, 1909–2001, am. Philosoph (Assoziierter Professor Philosophie im CollegeIUniversity of Chicago College) und Frau und 3 Kinder, und Frau GewirthsPGewirth, Janet, verh. mit Alan Gewirth Mutter, und zahlreiche Kinder. Gutes Gespräch mit den Männern über OIC Kurs und Philosophie im College.
Kino: „Henry V.“ mit OlivierPOlivier, Laurence, 1907–1989, brit. Schauspieler und Regisseur.40„Heinrich V“ (1944) von Laurence Olivier.Technicolor (sehr gut gemacht, auch gut gespielt. Aber warum so viel Mühe und Geld auf dies Stück verwendet? Es enthält keinen eigentlich plot, und sehr wenig menschliche Probleme. Allerdings entgeht mir wohl vieles, weil ich schlecht verstehe.)
Letzte Vorlesung. (Über GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker und GentzenPGentzen, Gerhard, 1909–1945, dt. Mathematiker und Logiker; in Eile. Dann noch Diskussion nach Beendigung der Klassenstunde.)
Letztes Seminar (Semantik; ausführliche Diskussion über Unterschied zwischen Problem über logisches Gerüst und Probleme über Existenz im Gerüst. „Sind die Zahlen real“ ist sinnlos.)
Lesegruppe. Die gestrige Diskussion fortgesetzt. (Ich über Ryle’sPRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph Kritik am „Fido“-Fido-Prinzip. Dies ist keine Frage von Glaube an Existenz der Proposition usw., sondern Annahme solcher Variablen. Das ist praktische Frage.)
Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. – Nachmittags mit Marni im Park.
Nachmittags Briefe diktiert. 🕮
Ina fährt mich zum Flughafen. Dort erfahren wir: Das Flugzeug ist 11:45 abgeflogen, nicht 12:45 (CST) wie Stocks Reisebüro mir gesagt hatte und auf das Ticket geschrieben hatte! Also zurück. Ich spreche mit dem jungen Mann im Reisebüro; er entschuldigt sich sehr, aber nichts kann gemacht werden. Dann fahren wir nachmittags wieder hinaus. 5:30 Abflug nach Minneapolis‚OMinneapolis MN 2 Stunden. Gutes Wetter, ruhiger Flug (aber doch immerzu kleine Schwankungen, nicht so ruhig wie in großem 4 Motor Flugzeug nach NY voriges Jahr). FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl holt mich ab. Gestern sind KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl und ErikPFeigl, Eric Otto, *1934, Sohn von Maria und Herbert Feigl nach Europa abgereist. Ich kriege KasperlesPKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl schönes helles Zimmer oben.
Wir machen Spaziergang an einem See. Schönes Wetter: sonnig aber kühl. – Nachmittags 4h mein Vortrag „Probability, Induction& Statistics“, arrangiert von Philosophie und Mathematik Department zusammen.41Vortrag Probability Induction and Statistics ??? Darum spreche ich ein wenig über Statistik und Probleme der Schätzung. 250 Zuhörer; darum muss ein Saal in einem anderen Gebäude genommen werden. Ich sitze auf der Bühne auf Drehstuhl, ohne Tisch; stehe auf für Beispiele auf Wandtafel; nachherca. 1 Stunde. Nachher ½ Stunde Fragen. Meist gut und intelligent (über Bayes Theorem, über fiduc. Probability, ob dc Ausnahme wirklich nicht empirisch; ich sage, dass HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer usw. und ich Definition gegeben haben; FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl sagt nachher, ich war zu bescheiden im Vortrag, das nicht zu sagen; eine Studentin fragt, ob man dann auch die Wahrscheinlichkeit bestimmen könnte, dass Gott existiert.) Alle scheinen sehr befriedigt von dem Vortrag; es freut mich besonders, dass einige Mathematikprofessoren ihr lebhaftes Interesse ausdrücken und nach meiner Definition von d. c. fragen; ich verweise auf Aufsatz und sage:42Aufsatz ??? vielleicht Fr im Symposium. – Abends ein wenig Musik (BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist, Konzert für 2 Klaviere, aus dem Musikalischen Opfer; der langsame Satz mit den beiden Klavieren alleine ist besonders schön).
SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph holt mich ab 10 ½, zu seinem und FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Office. (Gespräch über Koordinatensprache, mit Mengen.) Dann zum Lunch, mit Professoren von Philosophie und Mathematik. Neben mir Mathematiker HartPHart, Mathematiker Minneapolis, stellvertretender Chairman, und KalischPKalisch, University of Minnesota, aus Deutschland, aus Deutschland. Gegenüber 🕮JohnsonPJohnson, Statistiker, University of Minnesota, Statistiker, hat bei Arne FischerPFischer, Arne =? Ronald A. Fisher studiert. Ferner CongerPConger, George P., 1884–1960, am. Philosoph, ein Neger WigginsPWiggins, Forrest O., 1907–1981, am. Philosoph? (unterrichtet Ethik und Sozialphilosophie, kommunistische Neigung, hat hauptsächlich Interesse an praktischen politisch-sozialen Problemen) und andere; ca 14 Leute. (Gespräch nicht über philosophische Probleme, sondern über University of Chicago CollegeIUniversity of Chicago College, und deren College‚43George P. Conger war von 1942 bis 1952 an University of Minnesota. Forrest O. Wiggins war ebenfalls von 1946 bis 1952 an der University of Minnesota. und Rolle der Philosophie in der Allgemeinbildung und dergleichen.) – Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl etwas philosophiert und Spaziergang.
(FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hat Klasse; ich schreibe etwas.) Nachmittags 4 – 6 „Symposium“. Ich sitze auf Podium neben einem Tisch. Anfangs ca 50 Hörer, in 2. Hälfte ca 30. Erste Hälfte über prob und Induktion. (Ich erkläre Definition von \(N^*\), 2 Schema Diagramme für teilweise Inklusion der ranges; und Formel für singuläre Prädikateninferenz, und antworte auf verschiedene Fragen. Ein Mann, der in Qualitätskontrolle in Fabrik arbeitet, kommt immer wieder zurück auf die Frage, ob er ein Muster ablehnen soll oder nicht; ich: Das ist praktische Entscheidung; induktive Logik gibt nur theoretische Antworten.) In der zweiten Hälfte über allgemeine philosophische Fragen. (Einer fragt über „Aufbau“B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928;44Carnap, Der logische Aufbau der Welt. ich: geschrieben von Großvater. Über „Testability“B1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40; ich erkläre Probleme von Dispositionsbegriff, Kausalmodalitäten, counter-factuals, und Gesetze. Ich: Vielleicht kann man Gesetzform semantisch charakterisieren.) Im Ganzen über 2 Stunden. Nachher bin ich doch müde im Kopf; darum will ich doch Abfahrt nicht auf Montag verschieben, wie FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl vorschlägt. Abends etwas Musik.
10 – 12 ½SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph hier. (Über sein Schema von Familien von histories;45SChema von Familien von Histories ??? Eigenschaften sind durch Gesetze bestimmt. Er ist oft schwer zu verstehen. Aber der Grundgedanke wird schließlich doch klar.) – 3 – 6 hier: MeehlPMeehl, Paul E., 1920–2003, am. Psychologe und Wissenschaftsphilosoph, HospersPHospers, John, 1918–2011, am. Philosoph, Sellars‚PSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph Mrs. BrodbeckPBrodbeck, May, 1917–1983, am. Philosophin, und 4 Studenten (BuckPBuck, Student, NeumayerPNeumayer, Student an der University of Minnesota, TaylorPTaylor, Student;). Fr MeehlPMeehl, Paul E., 1920–2003, am. Psychologe und Wissenschaftsphilosoph stellt Fragen über Hypothesen in Psychologie. Dann: ob wir in induktiver Logik nicht Gesetze benutzen müssen, um Voraussagen zu erhalten (ähnlich wie NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel). 🕮 Ich erkläre Induktionsmaschine. Fragen über alternative Logiken und mehrwertige Logiken. Ich: ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach muss seine 3-wertige Sprache nicht notwendig in andere übersetzen können; aber er muss uns in unserer zweiwertigen Metasprache die Regeln für seine Sprache angeben. – Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl an einem See spazieren. (Ich bin recht müde nach den 2 langen Diskussionen heute.)
Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl am See spazieren. 11 ½ beide SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph kommen. Sie ist Engländerin, freundlich, nett, harmlos. Sie kocht, und wir 3 diskutieren. (SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph erklärt, dass er für Epistemologie nicht Koordinatensprache will, sondern Namensprache, weil mehr basic, Dinge mit Raum- und Zeit-Relationen.) Wir essen alle 4 zusammen. Nachmittags nochmal Diskussion zu dritt. (Beziehung zwischen abstrakter Sprache und Dingsprache. SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph: Alles ist nur eine Sprache; alle Begriffe werden implizit definiert durch Gesetze.) FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl fährt mich zum Flughafen. Abflug 6:15 (anstatt 5:53) nach Chicago, OChicago IL 2 Stunden. Ina holt mich ab. Ich bin froh, wieder zu Hause zu sein. Die Tage mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl waren schön und erfreulich, aber doch anstrengend, weil ich nicht genug schlief; am letzten Tage war ich schon nicht mehr sehr frisch in der Diskussion. Darum blieb ich nicht einen Tag länger, wie FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl vorschlug.
Gekramt, Briefe fertig gemacht. – Am Inhaltsverzeichnis für Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 gearbeitet.
11h hier Reading Gruppe. ReidemeisterPReidemeister, Kurt, 1893–1971, dt.-öst. Mathematiker, Bruder von Marie Reidemeister kommt, nimmt ein wenig teil; Diskussion über GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker.
VI / 1949 In PerrysPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph Office. Er zeigt mir die offizielle Mitteilung über Budget. Für mich: „2 Quarter Service“, indefinite tenure, 6500 (wie bisher).
Bibliographie für Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 gearbeitet. –Mrs. AveryPAvery, Mrs. kommt, mietet unser Appartement. Sohn ist Physikstudent, arbeitet bei Argonne. Beide scheinen 🕮 ruhige Leute.
Mittag Vormittags VarmaPVarma, Vishwanath Prasad, *1924, ind. Politikwissenschaftler hier. Über Gebeauch Gäbe oder Gaebe möglich Urteil über seine These (dialektischer Materialismus). Er bittet mich, dass: ihm zu schreiben, für Verleger und für seine Universität. Er meint, wenn ich nicht mehr unterrichte, soll ich anstatt nach Europa nach Indien kommen. Sie würden froh sein, mich zu haben, etwa nur ein Seminar wöchentlich. (Die Universitäten sind aber in der heißen Ebene. Im Sommer geht man weg in die Berge.) – Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap.
Nachmittags zu HartshornesPHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy Hartshorne. Dort Ralf MarcusPMarcus, Ralf, Hellenist und Frau (er ist Assoziierter Professor hellenistische Kultur, griechische Religion). Er ist gescheit und interessant, fragt allerhand über symbolische Logik, abstraktes Denken, PeircePPeirce, Charles Sanders, 1839–1914, am. Philosoph usw.; er war in NagelsPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel philosophischem Zirkel. Sie gehen im Sommer nach Berkeley; er unterrichtet dort an „school of religion“.
2 Stunden in mehreren Bibliotheken gearbeitet (zur Ergänzung von Seitenzahlen usw. in Bibliographie für Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 I).
11 – 1 Readinggroup. Die Studenten sprechen über Bericht über Verhandlungen des BroylesPBroyle, Paul W., 1896–1974, am. Unternehmer und Politiker KomiteeIBroyles Commission‚46Die Broyles Commission war eine antikommunistische Organisation im Kalten Krieg. wo ich auch als subversive genannt bin. Sie sind amüsiert über HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago schlagfertige Antwort. – Nachmittags fahren wir zu Einkäufen für mich: Hose, Jacke, Hemden.
Beim Departmentlunch: RokkanPRokkan, Stein, 1921–1979, norweg. Politikwissenschaftler und Soziologie‚dOriginal Rookan. Freund von NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss, war mit diesem ein Jahr in Paris. Wird ein Jahr in U. S. sein (politische Wissenschaft und politische Philosophie; Bedeutung von politischen Termen). Willy HartnerPHartner, Willy, 1905–1981, dt. Historiker, (Geschichte der Wissenschaft; liest hier über griechische Wissenschaft) aus Frankfurt.
Miss AlexanderPAlexander, Miss (Press)IUniversity of Chicago Press gesprochen. Sie zeigt mir die Compositionmaschine , die für mein BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 gebraucht werden wird (sie setzt einzelne Buchstaben, aus verschiedenen Alphabeten, nicht ganze Zeilen; einschließlich den Sub- und Superscripts; aber Symbole werden später bei Hand eingefügt.) – Term Papers gelesen. 🕮
Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap. – Nachmittags MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris hier. Er hat mit FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank geplant weitere Bände der EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science, unter getrennten Herausgebern. Ich: Es wird mehr als ein Jahr dauern, bis die ersten 2 Bände fertig sind. Ich würde Zeitschrift für wichtiger halten. MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris fliegt nächste Woche nach Hawaii für Ost-West-Konferenz, 6 Wochen; dann wieder hier für 2. Term Summer School. Vielleicht will er nachher einige Zeit nach SF kommen um sein China Material zu bearbeiten.
Mit Marni spazieren. Ganzen Tag Term Papers gelesen. Sehr heiß (92 °) und schwül.
(Haarschneider). Term Papers gelesen.
11 – 1 Readinggroup letztes. – Nachmittags SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer kurz hier. Er fragt einiges über den Mathematikkurs am CollegeIUniversity of Chicago, Chicago IL, den er vielleicht im Herbst geben soll.
11 – 1 Officestunde. (Ich habe fast alle Term Papers fertig gelesen, soweit bisher bekommen, und gebe sie zurück.).
9 ½ – 12 ½Examen Norman MartinPMartin, Norman M., 1924–2016, am. Philosoph und Computerwissenschaftler (über Geschichte der Logik; Wiederholung von April; ich frage über: Unendlichkeitsaxiom in PM und QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) System; Logik und Ontologie.) Departmentlunch. – Durch das lange Aufsitzen ist mein Rücken müde. Nachmittags immer abwechselnd im Bett und am Schreibtisch, geschrieben und Sachen gekramt. (Ina hat diesmal sehr früh begonnen mit Wohnung richten, und daher in den letzten Tagen nicht so viel Gedränge; ausgenommen heute, wo sie das Auto aus der Garage holen muss, Pakete zur Post, usw.) Abends Mrs. AveryPAvery, Mrs. hier; der Sohn ist noch nicht gekommen. 🕮eBeginn des in RC 025-91-06 ausgelagerten Teils\Chic. –S. F. (über Salida)\
Um 10h packt Ina mit FelixPFelix alle Sachen ins Auto und richtet wieder das Gestell, sodass mein Sitzrücken etwas zurücklehnt. Kurz Lunch und Nap. 1:45 Abfahrt von Chic. (mi Zeiger: 235). Weil neues Auto erst wenig gefahren, fahren wir zunächst sehr langsam: 25 – 30, dann 30 – 35 (und dann langsam steigernd in den nächsten Tagen). 8h (alle Zeitangaben nach unserer Zeit, D. S. T.) De Witt‚ODe Witt IAIowa. Wieder Cross Roads Ct, wie schon zweimal. (Diesselbe Cabin wie 1947; 3 nette Zimmer, 7.50 (vermutlich anstatt 9.– für 6 Personen).) (mi Anzeiger: 409; also 174 mi gefahren.)
Abfahrt 9:10. Mittagessen in Tama, beim Rneben Schulhaus. Ich fahre täglich vor- und nachmittags je eine Stunde, immer mit Gürtel. 9 ½ (360 mi) Fremont, Neb.OFremont NE Alle Courts sind besetzt. (Wir waren trotz Sa so lange gefahren, weil wir langsam fahren und die früheren Courts immer Vacancies ankündigten; jetzt stellt sich heraus, dass solche Zeichen oft unzuverlässig sind.) Eine freundliche alte Dame im Erin Ct. (früher Cedar Lodge) telefoniert für uns herum. Ich nehme Zimmer im Pathfinder Hotel (ordentliches Zimmer mit Toilette, Bettlampe, aber zur Straßenseite, + 2.75 + 25 c. für Bellboy abends); aber das Hotel nimmt keinen Hund. Ina nimmt Zimmer in Privathaus mit Marni (gutes Zimmer Inn parlor, aber schmale couch, und kein Bad, 3.50!).
Abfahrt 9:30. Heißer Tag. Wir geraten in lange Kette von Wagen, die 20 mi fahren. Wir wechseln; dadurch kommen noch weitere 20 Autos vor uns. In einem kleinen Ort ich in Seitenstraße, durch Parallelstraße und wieder zurück, und dann überholen wir einzelne Wagen. So kommen wir schließlich aus der Kette heraus. Nach 310 mi, 5hOgallala.OOgallala NE🕮 Wir bleiben schon hier in Ogallala, weil es zwischen hier und Sterling oder Fort Morgan vielleicht nichts Ordentliches gibt. Pitts Cabins, einige Blocks vom 30 Weg, am 26 (der geht nach Wyoming), aber doch wohl ruhiger als alle die anderen Courts, die gleich bei der Eisenbahn sind, wo die ganze Nacht rangiert wird. (Kleine abgetrennte Wohnung im Haupthaus; 2 Zimmer, Küche, Bad, einfach, ganz nett, 5.–; eine Holzcabin zu demselben Preis war zu heiß.) Abends im Café treffen wir DelougazPDelougaz, Pierre Pinchas, 1901–1975, russ.-am. Archäologe und Pädagoge und BoorstinPBoorstin, Daniel J., 1914–2004, am. Historiker und Schriftsteller (letzterer ist Professor im Social Thought CommiteeI; er hat Häuschen im Estes Park in den Bergen gekauft, mit Wasser und Elektrizität; Frau und 2 Kinder kommen per Bahn). DelougazPDelougaz, Pierre Pinchas, 1901–1975, russ.-am. Archäologe und Pädagoge erzählt andere Geschichten von SeligmansPSeligmans Zusammentreffen mit Leuten. – Gebadet.
Abfahrt 8:45 (Lokalzeit 7:45). In Fort Morgan ist Park mit Bänken, an Seitenstraße zum Bus.Distr. um 3:30 in Denver, in der Stadt (mi Anzeiger: 1303). Wir fahren nicht zum Zentrum, sondern bleiben auf 166, nach Win die Berge. Das geht aber auch noch sehr lange durch äußere Stadtbezirke; darum ein andermal vielleicht lieber noch früher, vor der Stadt, nach W abbiegen! Dann 28No. 285 durch die Berge, sehr schön durch bewaldete Berge, mit Ausblicken auf hohe Berge mit Schnee. Kenosha Pass, 10.500 ft. Gute Straße, wird gerade noch verbessert. 8h (Lokalzeit 7h) Salida‚OSalida CO nach 377 mi (162 mi von Denver). Wir fahren südlich vom Ort, zur No. 50; dort sind mehrere Courts, entfernt von Eisenbahn. Rainbow Ct. (Cabin, 2 Zimmer und Waschraum, Gasherd und Refrigerator, gute Matratze, ganz nett, ruhig gelegen, 5.50; das ist sehr preiswert). – Wir machen den Umweg durch die Berge, weil mein Rücken gut ist, und Ina berechnet, dass es nur wenig mi länger ist, wenn auch natürlich an Zeit länger; aber keine zusätzliche Übernachtung. 🕮
Abfahrt 8:45 (Lokalzeit 7:45) No. 285 weiter über Saguache nach Monte Vista. (Von hier geht die kürzeste Strecke nach SF: 285 über Alamosa, Antonito, Ojo Cal, Española. Da wir noch genug Zeit haben, fahren wir noch größeren Umweg weiter W. ) No 160 über Wolfs Creek Pass 10.850 ft. Am Pass noch viel Schnee, weil diesen Winter die großen Schneefälle. Pagosa Springs, (der Ort selbst ist viel angekündigt, aber dürftig und nicht anziehend), aber die Passfahrt ist schön. No 84 über Chama, schöne Landschaft mit bunten Felsen. Española, Santa Fe;OSanta Fe NM Lokalzeit 5:40, in strömendem Regen. Ina kauft ein. Ich höre telefonisch von YamiPYami, dass BarrettsPBarrett, Mr. und Mrs.PBarrett, Mr. und Mrs. noch nicht weg! Zum Haus hinauf. (mi Anzeiger 1777; also von Salida 1777 mi 312 mi; von Ogallala 689 mi (Denver –SF über Salida waren nur 405 mi) von Denver 474 mi (Denver-SF ist 407 mi über Las Vegas; also unser Umweg nur 67 mi! Chic. – Denver – Las Vegas –SF ist 1475 mi; wir sind stattdessen gefahren 1542 mi.)) YamiPYami sagt, dass BarrettsPBarrett, Mr. und Mrs.PBarrett, Mr. und Mrs. vor kurzem abgefahren sind, bevor ich telefonierte. Wir gehen mit unserem Schlüssel ins Haus. Viele Sachen liegen noch herum, große Mess, alles schmutzig und abgestoßen! 7h kommen BarrettsPBarrett, Mr. und Mrs.PBarrett, Mr. und Mrs. zurück, mit 3 Kindern! 2 Katzen sind da. Sie sagen, sie haben Cabin erst von morgen ab (YamiPYami sagt uns, das ist, weil sie die teurere Cabin nicht nehmen wollten); sie wollen die Nacht noch hier bleiben. (Sie spekulieren vermutlich darauf, dass Ina und ich im Wohnzimmer schlafen könnten.) Ich bestehe darauf, dass sie 🕮 noch heute ausziehen. Er fährt hinunter und nimmt die Cabin schon von heute. Wir sagen, sie können die Kinder noch hier füttern, und einpacken. Wir gehen inzwischen zu YamiPYami zum Abendessen. Dort ihre Mutter. Sie klagt, dass sie vieles hier entbehren muss; sie dass sie gedacht hatte, man könnte anbauen, dass das Haus aber nicht gut genug dazu ist. Um 9h fahren BarrettsPBarrett, Mr. und Mrs.PBarrett, Mr. und Mrs. ab, und wir können endlich in unser Haus. Ina macht unsere Betten.
Ina lädt Sachen aus dem Auto (sie lässt es aber oben auf dem Zirkel stehen). Wir können aber nicht auspacken, weil noch alles dreckig ist. BarrettPBarrett, Mr. und Mrs. war hier 6 – 8 in der Früh, hat einiges abgeholt. Sie wollen abends wiederkommen, und reinemachen. Sie kommen aber nicht.
Ina schuftet mehrere Tage, um das Haus sauber zu machen, und auszupacken. – Ich fange an, msProb.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 (erste Hälfte von Band I) durchzusehen, nach Bearbeitung von Miss AlexanderPAlexander, Miss; 2 – 3 Tage. – Ina in die Stadt.
Weiter am msB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950.
Weiter am msB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950.ms ArrowPArrow, Kenneth, 1921–2017, am. Ökonom und Mathematiker gelesen (über utility).47Ms Arrow ???– Ina in die Stadt kurz zu RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling, und in die Stadt.
ms MarschakPMarschak, Jacob, 1898–1977, am. Ökonom gelesen (über NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker und utility);48MS MArschak ??? daraufhin kurze Einfügung für prob BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 geschrieben.
Ina tippt Korrekturen in Bibliographie; ich mache sie fertig.
Nachmittags Briefe diktiert. Ina in die Stadt.
–
Angefangen: „Semantik und Ontologie“B1950@„Empiricism, Semantics, and Ontology“, Revue internationale de philosophie 4, 1950, 20–40.49Carnap, „Empiricism, Semantics, and Ontology“.
VII / 1949 Angefangen: abhänd abhängig von Varianz der Q-Zahlen.Sinn? FnE???
Nachmittags zu RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling, ich dieses Jahr zum ersten Mal. PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling ist auf Fahrt, um Silber zu verkaufen. Sie haben Camp-School angefangen, aber nur kleine, weil zu spät: 6 Kinder (davon bezahlen nur 3). Das Ganze 🕮fEnde des in RC 025-91-06 ausgelagerten Teils. wird gemacht von MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling und Jane Deary StarePStare, Jane. Diese hat einen Kindergarten in Texas; sie arbeitet dieses Jahr hier ohne Gehalt! Außerdem hat sie in Texas einen Spitalswagen gekauft und darin die Kinder hergebracht. Das ist jetzt ihr einziges Auto. MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling hat außerdem ihre MarcelitaPRuthling, Marcella, Tochter von Paul und Maria Ruthling, und die kranke CarmenPRuthling, Carmen, Tochter von Paul und Maria Ruthling; die sollte immer im Bett sein. Aber sie sitzt am Tisch mit den anderen, und nachts schläft sie im Zelt mit den anderen. Preis für Kind im Camp: $ 150 für 4 Wochen, also über $ 5 am Tag. (Das scheint viel für die sehr primitiven Verhältnisse; MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling sagt, dass sie pro Tag pro Kind 1 – 1 ½$ für Essen ausgibt, dass die Kinder aber gut und reichlich zu essen kriegen.) Es sind 3 Negerkinder (2 Kinder von der Köchin zahlen nicht) und 3 weiße (CarmenPRuthling, Carmen, Tochter von Paul und Maria Ruthling mitgerechnet). Sie betonen besonders die Verständigung zwischen den Rassen.
Nachmittags zu DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst. Sie hat Mangel an Magensäure, ist bei HausnerPHausner, Dr., Arzt in Behandlung, muss nach jeder Mahlzeit Sachen schlucken. Vorigen September am letzten Tag hier hat jemand ihr einen Finger mit Hammer zerschlagen; sie hat monatelang mit der Behandlung sehr schmerzhaft zu tun gehabt; er ist immer noch nicht wieder ganz biegsam. Sie ist aber munter wie immer; will im September für 1 Woche nach Australien. Sie schimpft mit uns über die antikommunistischen Hysterie, besonders an Universitäten. Aber sie meint, die ShapleyPShapley, Harlow, 1885–1972, am. Astronom, Vater von Lloyd S. Shapley Konferenz wäre nutzlos und lächerlich gewesen. Sie kritisiert aber doch HooksPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook Hysterie.
Wieder am Aufsatz „Ontologie“B1950@„Empiricism, Semantics, and Ontology“, Revue internationale de philosophie 4, 1950, 20–40.
Ina holt Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling ab in die Stadt zu Besorgungen und bringt sie wieder hinaus (2 – 7). (Draußen lässt MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling, als es plötzlich anfängt zu regnen, ihr Baby draußen liegen in der irrigen Annahme, eins der Kinder wird schon dafür sorgen.)
Immer am Aufsatz „Ontologie“B1950@„Empiricism, Semantics, and Ontology“, Revue internationale de philosophie 4, 1950, 20–40 gearbeitet; heute ist englischer Text fertig durchgearbeitet. 🕮
Zu Zahnarzt Dr. BerardinelliPBerardinelli, Dr., Zahnarzt. (Eine Silberfüllung vorne unten links an der Basis eines Zahns ist herausgefallen. Er macht neue Füllung mit Porzellan. – Haarschneider. – Zu Murray FriedmanPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt in die Klinik, später auch Ina. Ich berichte, dass mir alles gut geht. Er klagt, dass er nicht Geld genug hat, um Assistenten zu halten für seine Experimente. Er hat große Zahl von Gratispatienten, und der Staat NM ist zu arm um das Institut zu unterstützen. Er hat seinen Sohn HaroldPFriedman, Harold, Sohn von Murray Friedman, 15, (aus früherer Ehe vermutlich) jetzt hier; er erwähnt, dass er auch 9-jährige Tochter hat. – Wir betrachten nachmittags die Arbeit des Bulldozers auf der Straße.
Sitzung der NMPhilosophical SocietyINew Mexico Philosophical Society. im Hotel La Fonda (Coronado Room, SW Ecke).50Sitzung der NM Phil Soc ???BahmPBahm, Achie J., 1907–1996, am. Philosoph hat es arrangiert. Zuerst spricht NahmPNahm, Milton, 1903–1991, am. Philosoph (aus Bryn Mawr, zu Ferien in Taos) über Ästhetik (Controversy über Freiheit des Künstlers zwischen AristotelesPAristoteles, 384–322 v. d. Z., gr. Philosoph und CrocePCroce, Benedetto, 1866–1952, ital. Philosoph). Dann mein VortragEmpirismus, Semantik und Ontologie, über abstrakte Entitäten (was ich gerade für Revue Internationale de philosophie geschrieben habe).51Erläuterung ??? MS ??? Ich mache es ganz untechnisch; und nachher sagen mehrere mir, dass es gut verständlich war. In der Diskussion 30 min Vortrag, dann 30 min Diskussion. Dabei: AlexanderPAlexander, Hubert G., 1909–1998, am. Philosoph, LeideckergOriginal Leidekker.PLeidecker, Kurt F., 1902–1991, dt.-am. Philosoph, Yves SimonPSimon, Yves, 1903–1961, fr.-am. Philosoph. Letzterer sitzt beim Lunch (12 ½ – 2) neben mir; erzählt vom social thought KomiteeI, in dem er ist.52Das Committee on Social Thought ist ein Graduiertenkolleg an der University of Chicago. Ferner Gespräch mit: Christopher SalmonPSalmon, Christopher Verney, *1901, brit. Philosoph aus OxfordIUniversity of Oxford, Oxford UK; er sagt: er hat von mir nur als Sturm Zentgehört; freut sich, dass ich friedfertig und equitable bin. Ich gehe um 2; sie haben noch nachmittags Sitzung. (Ich gehe mehr weil es mich nicht sehr interessiert, als wegen Müdigkeit des Rückens.) Ina holt mich im Auto ab; sie war bei RuthlingsPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria RuthlingPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling.hBeim 19.VII. steht ein leerer Eintrag mit ⚬ im Datum.🕮
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Berechnungen von zeichenich denke „n“(zeichen)ich denke „pi“ und zeichenich denke „m“(zeichenich denke „pi“>…), (als Begründung für meine „Presupp. of induction“ in § 41).
BlackettPBlackett, Patrick, 1897–1974, engl. Physiker und Nobelpreisträger (BuchBBlackett, Patrick!1949@Fear, War, and the Bomb, New York, 1949 über Atombombe) gelesen.53Blackett, Fear, War, and the Bomb, LL .
Nachmittags FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl kommt an, mit Bahn aus Minneapolis. Er schläft im Wohnzimmer, Ina zieht in den Store Room (2 Matratzen von YamiPYami geliehen).
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Mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl gewöhnlich vormittags und abends spazieren; abends oft Ina dabei. Viele philosophische Gespräche. Gute Übereinstimmung, besonders in Bezug auf Konventionalität der frameworks. Auch etwas über Mind-Body Problem. Er bereitet Vorträge vor für Denver und Boulder. Er liest in meinem Prob ms.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 über ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach (der Unterschied ist hauptsächlich, dass Reichenbachs Regel Häufigkeit bestimmt anstatt Schätzung);54MS ??? Erl ??? er sagt, dass er es jetzt zum ersten Mal deutlich sieht. Wir sind auch politisch einig: gegen HookPHook, Sidney, 1902–1989, am. Philosoph, verh. mit Ann Hook, gegen Atlantik-Pakt.
Nachmittags mit FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und Ina langen Spaziergang: ins östliche Tal, dann rechts vom großen Steinbruch hinauf, einen steilen Fahrweg, bis auf Kuppe eines Hügels; von da Blick auf Reservoir und das Tal dort, und über unsere Hügel auf S. F. und Jemez Berge. (1 ¼ Stunde). Ich bin froh, dass ich so weiten Gang machen kann.
VIII / 1949 Abends 7 FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl reist ab, mit Bahn nach Denver. (Er hat Vorträge dort und in Boulder; er will Mitte August zu Hause sein, wenn Kasperle und Eric aus Europa zurückkommen.)
…Wieder an ProbB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 gearbeitet (Abschnitt über NN Prinzip verbessert).55Erläuterung ???
Vormittags 1h: Ich stehe ziemlich lahm vom Stuhl auf, plötzlich Schmerz im Rücken, heftiger als gewöhnlich der rheumatische. Ich lege mich ins Bett, heize den Rücken; da wird es besser. Die Muskeln links sind sehr druckempfindlich; vielleicht rheumatisch vom Sonnenbad gestern und nachher starke Abkühlung im Zimmer. Vielleicht entsteht in den rheumatischen Muskeln ein Krampf, daher der schlimmere Schmerz. 🕮 Nachmittags bleibe ich im Bett. Aber mittags und abends zu Essen aufgestanden. Zuerst fühlte es sich an wie eine richtige Rückensache, wenn auch nicht ganz so stark. Ich bin froh, dass es sich dann doch als harmlos herausstellt. Vor dem Abendessen mit Ina spazieren.
(Ina zu Dr. Hausner.PHausner, Dr., Arzt)
(Ina bei Dr. HausnerPHausner, Dr., Arzt; Magensaftuntersuchung; sehr wenig Sekretion; normal.)
Bei Dr. HausnerPHausner, Dr., Arzt, allgemeine Untersuchung. (Alles normal und gut; er sagt, ich sei in den vorigen Jahren niemals in so gutem Zustand gewesen. Vielleicht fühle ich mich glücklicher [durch 2 Quarter Kontrakt; BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 wird gedruckt; Rücken ist seit einem Jahr gut; Reise nach Osten und Minneapolis; Ina ist weniger nervös.] Ich habe Gewicht abgenommen (195 auf 187; ich soll weitere 10 ℔ abnehmen.) – Mittags Gusti KalmusPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus hier. Ina hilft ihr den ganzen Tag, Möbel und Hausrat einkaufen.
… Weiter an Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 Skelett für für Ch. XIII (zeichen\(^2\)).VL „μ“ Erl ???
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Plan für Seminar (Probleme der symbolischen Logik) gemacht; und Bücherliste dafür aufgestellt.
Brief von NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, und Randbemerkungen zu meinem ms „Ontologie“B1950@„Empiricism, Semantics, and Ontology“, Revue internationale de philosophie 4, 1950, 20–40; er ist leider nicht überzeugt, ist beunruhigt durch die leichte Akzeptierung voniOriginal durch. Begriffsgerüsten. – Brief von MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm:56Brief ??? BirgitPGramm, Birgit, 1927–2019, auch Gittli, Tochter von Dorothea Gramm und Rudolf Carnap hat Tochter AngelikaPGramm, Angelika, *1949, Tochter von Birgit Gramm.jOriginal Angelica.
4 – 9 bei DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst. SiegfriedPHearst, Siegfried, *1883, eig. Herz, dt.-am. Schriftsteller, verh. mit Djane Lavoie-Herz ist abgereist. (Sie erzählt von Aspen; da SiegfriedPHearst, Siegfried, *1883, eig. Herz, dt.-am. Schriftsteller, verh. mit Djane Lavoie-Herz die musikalische Sache vertritt, auch SchweitzerPSchweitzer, Albert, 1875–1965, dt.-fr. Arzt, Organist und Pazifist (den er vorgeschlagen hatte), so war sie in Kontakt mit allen prominenten Leuten, HutchinsPHutchins, Robert Maynard, 1899–1977, am. Philosoph, 1929–1951 Präsident der University of Chicago usw. Sie sagt: SchweitzerPSchweitzer, Albert, 1875–1965, dt.-fr. Arzt, Organist und Pazifist ist von Natur ein Bauer, zog sich sehr zurück.57Vgl. Nies-Berger, Albert Schweitzer as I Knew Him, 7.– Sie hatte wieder schreckliche Geschichten, Mühe und Kosten mit Wasser, die Pumpe war überschwemmt.) 🕮
1 – 4 ½Hortense PowdermakerPPowdermaker, Hortense, 1896–1970, am. Anthropologin hier. (Sie unterrichtet in QueensIQueens College (City University of New York), New York NY, ist nahe befreundet mit HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel. Anthropologin. Hat Studien auf New Guinea gemacht. Schreibt jetzt BuchBPowdermaker, Hortense!1950@Hollywood, the Dream Factory, Boston, 1950 über Hollywood‚58Powdermaker, Hollywood, the Dream Factory. die soziologischen Beziehungen zwischen Producers, Autoren, usw., mit psychoanalytischen Ideen. Sie hat ein Office im anthropologischen Labor, hat aber wenig Kontakt mit den Leuten dort, weil das Archäologen sind. Sie ist in Kontakt mit SchachtelPSchachtel, Ernest G., 1903–1975, dt.-am. Jurist und Psychoanalytiker, Frau Dr. ReichmannPReichmann, Frieda, Dr., BabinsPBabin[e], russ. Pianistenehepaar.)Namen ??? Sie erzählt von ihren Studien in Hollywood, lebhaft und intelligent; aber so, dass ich kaum eine Bemerkung dazu machen kann. Über die sozialen Verhältnisse in YaleIYale University, New Haven CT; soziale Anerkennung ist nötig für Promotion usw.; HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel sei gut anerkannt sozial. Sie hat keine Orientierung; Ina muss mit in die Stadt fahren, damit sie nach Hause findet (in der Nähe der Cristo Rey Kirche).
3 – 4 Miss PowdermakerPPowdermaker, Hortense, 1896–1970, am. Anthropologin und Dr. Ernest SchachtelPSchachtel, Ernest G., 1903–1975, dt.-am. Jurist und Psychoanalytiker hier. Er ist aus Berlin, war Jurist, jetzt Psychotherapeut (anscheinend ohne Dr. med.) und Psychologe, spezialisiert in RorschachPRorschach, Hermann, 1884–1922, schweiz. Psychiater und Psychoanalytiker Test (für Diagnose für seine eigenen Patienten und die von anderen.) Er ist nett und gescheit, aber anscheinend metaphysisch; er sagt, dass die philosophische Grundlage seiner Arbeit auf NietzschePNietzsche, Friedrich, 1844–1900, dt. Philosoph und HegelPHegel, Georg Wilhelm Friedrich, 1770–1831, dt. Philosoph (besonders HegelsPHegel, Georg Wilhelm Friedrich, 1770–1831, dt. Philosoph Logik! vielleicht die Dialektik?) beruht; und beeinflusst von DiltheyPDilthey, Wilhelm, 1833–1911, dt. Philosoph. Er wohnt bei Frieda ReichmannPReichmann, Frieda, Dr.. Er kennt EileenPHelmer, Eileen, bis in die 1940er-Jahre verh. mit Olaf Helmer gut; auch etwas HelmerPHelmer, Olaf, 1910–2011, dt.-am. Mathematiker und Philosoph, verh. mit Eileen Helmer, danach mit Helen Mary Helmer und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. Er unterrichtet zuweilen an New SchoolINew School for Social Research, New York, kennt aber KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann und MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris nicht.
IX / 1949 (Haarschneider). Die Straßen wimmeln von Fiesta Leuten; auf der Plaza viele Buden. – 4 ½ – 6 ½zu DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst. Sie ist fast fertig mit Haus Abschließen. Wir sitzen noch eine Stunde auf der Porch. 6 ½ fahren wir sie in die Stadt, zu HausnerPHausner, Dr., Arzt. Dann treffen wir GustiPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus und KalmusPKalmus, Ernst, 1899–1962, öst.-am. Physiker, verh. mit Auguste Kalmus; wir sitzen ½ Stunde im Auto. Auf seine Fragen erzähle ich von meinem Kurs Concepts. Dann gehen sie zu Fuß, weil Autoverkehr zu sehr gehemmt, zur Busstation. Wir fahren zu Fee (Asequia Madre 982), 🕮 um DjanesPLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst Gepäck hinzubringen. Schwierig zu finden im Dunkeln. Sie ist schon dort. Liebevoller Abschied. Nach Hause (Sie fliegt morgen nach Australien). – Wir fahren nach Hause über Gonzales Road; viele Autolichter auf Gonzales und Hydepark Road.
Ina in die Stadt. Bringt MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama mit heraufkOriginal heraus. zum Lunch. Sie klagt über ihren Magen, isst aber doch reichliche Mahlzeit. Nachher fährt sie mit YamiPYami zur Fiesta. – Wir 4 ½ – 6 ½zu FriedmansPFriedman, Murray, 1904–1986, am. ArztPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman. Wir mit MurrayPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt auf der Porch beim Garten. Anita vorne mit Stern und anderen Gästen, kommt zuweilen zu uns hinüber. MurraysPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt Sohn HaroldPFriedman, Harold, Sohn von Murray Friedman, 15 Jahre, ist da; er möchte in S. F. bleiben, aber seine Mutter erlaubt es nicht. MurrayPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt zeigt uns mit Stolz den Garten; das ist sein Haupthobby. AnitaPFriedman, Anita, verh. mit Murray Friedman ist etwas betrunken; MurrayPFriedman, Murray, 1904–1986, am. Arzt sagt: von nur einem Drink. Trotzdem wollen sie abends zusammen zu einer Party gehen.
Wir warten vergeblich auf QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PBoynton Quine, Marjorie, 1918–1998, geb. Boynton, 1948–1998 verh. mit Willard Van Orman Quine bis spät abends.
Keine Nachricht von QuinesPQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998)PQuine, Naomi, 1907–1997, geb. Clayton, 1932–1947 verh. mit Willard Van Orman Quine. Sie kommen abends 9h. (Er war 2 Monate Consultant bei RAND CorporationIRAND Corporation in Los Angeles; dann im Auto hierher, Grand Canyon besucht). Sie bringen Edward HaskellPHaskell, Edward, 1906–1986, bulgar.-am. Philosoph mit. Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling und AnitaPRuthling, Anita M., Tochter von Paul und Maria Ruthling kommen. Er zahlt $ 100 zurück.
Gespräch mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) bis 12. Wir alle 5 zum Bandelier. Sie nehmen Führung zu den Höhlen (2 ½ bis nach 4!). Ich ruhe inzwischen auf Sonnenmatratze. Dann nach Los Alamos. Wir suchen lange nach RRoad.; endlich spät zu KalmusesPKalmus, Ernst, 1899–1962, öst.-am. Physiker, verh. mit Auguste KalmusPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus. Dr. WainwrightPWainwright, Dr. kommt und bringt uns zu den biologischen Laboratorien. Sie machen Experimente an Tieren mit Isotopen. Nach 7h, im Dunkeln, mit Vollmond, zurückgefahren.
Vormittags und nachmittags lange Gespräche mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998). Der Hauptunterschied zwischen uns wird klar: Er betrachtet vieles als Gradunterschiede, wo ich eine Grenzlinie ziehen will, z. B.: Fragen von Sinn gegen Fragen von Tatsachen; logische und faktische Wahrheit; Synonym; ferner möchte er Intension vermeiden und, wenn möglich, 🕮 höhere Variablen; er ist aber zweifelhaft, ob das möglich sein wird. – Bei Tisch haben wir immer nette, angeregte Unterhaltung. MarjoriePBoynton Quine, Marjorie, 1918–1998, geb. Boynton, 1948–1998 verh. mit Willard Van Orman Quine ist nett, sehr jung, ohne besondere intellektuellen Ambitionen. – Vor dem Abendessen kleinen Spaziergang mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und HaskellPHaskell, Edward, 1906–1986, bulgar.-am. Philosoph. Dann erklärt HaskellPHaskell, Edward, 1906–1986, bulgar.-am. Philosoph uns sein Schema für die Theorie von coaction (sehr einfaches Schema; ob Gruppe miteinander oder gegeneinander arbeitet; er selbst hat das bei Fischen beobachtet; andere seiner Gruppe bei Mikroorganismen und bei Menschen; er meint, dass daraus eine Wirksamkeitsideologie für Zusammenarbeit entsteht, die dem Kommunismus und der Klassenkampfidee etwas Positives gegenüberstellen kann.)59The Coaction Compass as formulated by Edward F. Haskell is a general conceptual scheme which is beginning o find wide applications in biological and social science. This compass is a Cartesian cordinate frame strictly comparable to the mariner’s wind rose. Its use permits assignment of vector magnitudes to the resultant forces from any two independent power system, and their subsequent treatment by methods of analytic geometry. (Vgl.: Charting the Course of the Rorschach Interview; Lodge, George T. ; Steenbarger, Charles J)
Noch etwas Gespräch mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) (über meine Gründe, für Intension und für höhere Variablen, weil nützlich. Ich erwähne RohPRoh, Franz, 1890–1965, dt. Kunstkritiker, verh. mit Hilde Roh: Die Freunde verteidigen immer die vorletzte Phase gegen die Neuerung). 11h sie fahren ab. (Ina erzählt mir, was HaskellPHaskell, Edward, 1906–1986, bulgar.-am. Philosoph über mich gesagt hat: im Gespräch mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) habe ich 5 x soviel Zeit genommen wie er! Mein Denken sei zu formal und abstrakt, kein Kontakt mit Gesellschaft und Realität; weltfremd; Hobby mit Handarbeit wäre nützlich; Inas Bezeichnung „gentle tyrant“ wäre sehr passend. Ich hätte doch, in jüngerem Alter, einige Besprechungen mit Psychiater machen sollen (QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) habe das auch getan; ganze Analyse wäre nicht nötig.))
Term Papers Nach dem Frühstück gehe ich auf die Terrasse. Plötzlich Rückenschmerz, ohne besondere Bewegung. Mühsam hinuntergegangen, ins Bett. Nach einigen Stunden ins Badezimmer, gepinkelt, und zurück. Während ich mich aufs Bett setzen will und dabei im Stehen etwas vorbeuge, plötzlich der typische Schmerz im Rückgrat, nicht Muskelschmerz. Im Bett geblieben. – Nachmittags bringt Ina KalmusPKalmus, Ernst, 1899–1962, öst.-am. Physiker, verh. mit Auguste Kalmus und GustiPKalmus, Auguste, 1896–1984, genannt Gusti, öst.-am. Pianistin, Tochter von Paul Hasterlik, 1930–1938 mit Heimito von Doderer verh., ab 1949 verh. mit Ernst Kalmus herauf. Lange mit ihm gesprochen; er sitzt bei meinem Bett. Über seine frühere Lehrtätigkeit an Fachschule; Elektrophysik und praktischen Gebrauch von X ray Maschine für Klinik-Praktikanten. Er klagt über die schlechte Methode der meisten Vorträge in LA Er betrachtet im Elektronenmikroskop Kristalle und dergleichen; sucht nach Begriffssystem, um deren Formen zu beschreiben. 🕮
Beim seitlichen Verschieben im Bett etwas Schmerzen. Im Bett geblieben. –ms „Empirismus, Semantik und Ontologie“B1950@„Empiricism, Semantics, and Ontology“, Revue internationale de philosophie 4, 1950, 20–40 fertig gemacht; Änderungen aufgrund der Bemerkungen von FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph, NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, und QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998).
Leichte dumpfe Schmerzen im Rücken, vom Liegen. Morgens beim Waschen unten mit Waschlappen plötzlich unangenehmer Schmerz im Kreuz, nicht stark. Ganzen Tag im Bett. – Am Skelett Kapitel über \(\lambda{}\) fertig geschrieben.60Erläuterung, vl Probability ???
Zum ersten Mal wieder vorsichtig Übungen gemacht. Bei Bewegung im Bett noch manchmal etwas Schmerzen. Aufgestanden, mit Gürtel, für Frühstück, Mittagessen und Abendessen.
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Zu Mahlzeiten aufgestanden; etwas im Zimmer spazieren. KnealePKneale, William, 1906–1990, brit. Logiker gelesen.BKneale, William!1949@Probability and Induction, Oxford, 194961Kneale, Probability and Induction, LL .
Zu Mahlzeiten aufgestanden; etwas im Zimmer spazieren. KnealePKneale, William, 1906–1990, brit. Logiker gelesen.BKneale, William!1949@Probability and Induction, Oxford, 1949 Etwas auf Terrasse spazieren. Nachmittags auf Porch gelegen.
Zu Mahlzeiten aufgestanden; auf Terrasse spazieren. Nachmittags kommen EverettsPEverett, Calvin und Frau, MieterPEverett, Calvin und Frau, Mieter und mieten das Haus. (Calvin EverettPEverett, Calvin und Frau, Mieter, aus Texas, jetzt sheet metal Arbeiten für die Gardner Corporation für Bauten in LA; Frau, und 15 jähriger Sohn). Er kann nur 5.– Anzahlung machen, sie haben keine Reserven! Sie freuen sich über die schöne Lage. Er sagt, er hat mit seinem Boss gesprochen; der hat gesagt, dass sie noch jahrelang zu tun haben; so verpflichtet er sich, 6 Monate hier zu bleiben. Er will nicht im Bauarbeitercamp wohnen. (Wir sind froh, endlich einen Mieter gefunden zu haben; alle, die sich meldeten, waren LA Leute!)
Im Bett Briefe diktiert in wire recorder. PorfirioPPorfirio, Handwerker kommt zu Besuch (das einzige Mal diesen Sommer, er ist schwach durch Magengeschwüre); wir sitzen auf der Porch. – Nachmittags PaulPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling und Anita RuthlingPRuthling, Anita M., Tochter von Paul und Maria Ruthling hier. Ich liege auf der Porch. (Er möchte die $ 100 gerne wieder geliehen haben, die er kürzlich zurückgezahlt hat. Sie wollen Hypothek auf neues Haus aufnehmen, vielleicht 8000; sie hoffen es in einem Monat zu bekommen. Wir sagen: wenn nötig, könnten🕮lBeginn des in RC 025-91-05 ausgelagerten Teils. sie eine Hälfte der 400 vielleicht länger behalten als 1. November; sie sollen in einem Monat schreiben, wie ihre Situation ist. Er will die Hypothek verwenden für Bananenimport von Mexiko, für Schulden zurückzahlen, für Bau von work shop, usw. Er sagt, das Silbergeschäft ist auf einen Bruchteil heruntergegangen.) Ina fährt nach Tesuque zum Abschied von MariaPRuthling, Maria, verh. mit Paul Ruthling und CarmenPRuthling, Carmen, Tochter von Paul und Maria Ruthling. (Sie haben keine Mieter für das neue Haus gefunden, obwohl sie Mietpreis „herabgesetzt haben“, nämlich von 110 auf 105; sie inserieren aber auch nicht mehr.)
Vormittags auf Porch gelegen. Ina tippt meine Briefe. Nachmittags auf Porch gelegen. YamiPYami will ein Grundstück an ihrer SE Ecke verkaufen an BainbridgePBainbridge, Pfadfinderführer (Scout Führer und Skilehrer, mit 2 kleinen Kindern), der dort ein Haus bauen will! Ina ist sehr besorgt, dass das unsere Privacy noch mehr zerstören wird. YamisPYami Hauptgrund ist, dass der Mann ihr in vielem helfen wird: Schneeketten anlegen, usw.
Ina vormittags in die Stadt. Nachmittags ist schon sehr vieles fertig gepackt, und Ina lädt schon manches ein. Wir spazieren zu YamisPYami Grenzstein (mein erster Spaziergang weg vom Haus); wir hoffen, dass Bainbridges Haus weit genug nach N kommt, sodass wir uns nicht voll sehen. – Auf Porch gelesen; interessanter AufsatzBThompson, Manley H.!1949@„The Logical Paradoxes and Peirce’s Semiotic“, Journal of Philosophy 46, 1949, 513–35 von Manley ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph über Peirce’PPeirce, Charles Sanders, 1839–1914, am. Philosoph Lösung der Paradoxie des Lügners.62Thompson, „The Logical Paradoxes and Peirce’s Semiotic“.
Mrs. EverettPEverett, Calvin und Frau, Mieter kommt; Ina zeigt ihr alle Sachen. Nachmittags liege ich auf der Porch. MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama und PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama) (die soeben aus Washington angekommen ist) kommen herauf. MamaPMontgomery, Mrs., genannt Mama spricht sehr lieb über die Zeit, wo wir als Fremde kamen und dann so gute Freunde wurden, und alleine hier auf dem Hügel waren. –AnitaPRuthling, Anita M., Tochter von Paul und Maria Ruthling und Paul RuthlingPRuthling, Paul, 1897–1972, verh. mit Maria Ruthling kommen kurz (er kann aber nichts mehr helfen, weil Ina schon alles alleine zum Auto hinauf getragen hat, und die Matratze mit PeachPMontgomery, Elizabeth, genannt Peach, anfangs Miss Montgomery, Tochter von Mrs. Montgomery (Mama).) 🕮\SF – Chic.\
Abfahrt vom SF Haus, 10:20 (!). Wir beschließen plötzlich, doch über Taos zu fahren; aber wir wollen die Reise in 4 Tagen machen (anstatt gewöhnlich 5). Ich liege. Vor Eagle Nest: flat; zu spät bemerkt, daher innerer Schlauch ganz zerstört, und äußerer beschädigt; eine Stunde verloren. Schöne Fahrt. Pueblo;OPueblo CO nach langem Suchen auf 50 E: 7:45 Bel Motel, am N Ende, rechts, kurz vor Abzweigung der No. 50. (Direkt an der Straße; sehr viel Lärm von Trucks; weniger von Eisenbahn; er sagt: die Landstraße soll 2 mi nach O verlegt werden.) 288 mi. (2 saubere, gut möblierte Zimmer, und Bad, 6.–)
6 ½ aufgestanden! 8 Abfahrt! – 6:45 Central Time: North Platte.ONorth Platte NECedar Lodge (die hinterste Cabin in der rechten Seitenreihe; 2 Zimmer, schön eingerichtet, und Bad, 7.–).
Abfahrt 8:10; Wolldecke vergessen; zurückgefahren; wieder abgefahren 8:30. – 6:15 Jefferson‚OJefferson IAGreen Gables (dieselbe Cabin wie 1942?, hinten rechts; 2 Zimmer, 2 Türen dazwischen, Dusche, einfach, aber gut genug; 4.–). Abends fühlt sich mein Rücken steif und abgelegen; vermutlich weil Luftmatratze nicht gut aufgeblasen war. Aber doch zum Abendessen ausgegangen; wie immer.
8:25 Abfahrt. In Tama Detour nach S; ca. 25 mi Umweg. Über Aurora (6h, es wird dunkel). 7:45 Ankunft Chic.OChicago IL (ganze Fahrt: 1490 mi.) AverysPAvery, Mrs.PAvery, Eugene, Physiker haben alles sehr ordentlich und sauber hinterlassen. Zu Hause gegessen. Ina ist sehr ermüdet vom langen Fahren.
Meist im Bett. Aufgestanden für Mahlzeiten und etwas Kramen am Schreibtisch.
Meist im Bett. Nachmittags erstes Seminar (Probleme der symbolischen Logik). Auch etwas an Wandtafel gestanden. Es geht ganz gut. Ina fährt mich hin und holt mich wieder ab, obwohl ich zu Fuß nach Hause gehen wollte.mEnde des in RC 025-91-05 ausgelagerten Teils.🕮
Beginn der Vorlesung „Concepts“; der ganze Hörsaal 208 ist voll! – Abends verletzt Ina ihr Fußgelenk, als sie Marni schlagen will, die im Dunkeln einen kleinen Hund attackiert; sehr schmerzhaft.
Departmentlunch. – Nachmittags nimmt TrudePMorris, Trude, verh. mit Charles W. Morris Marni aus. Ina im Bett.
Vormittags Klasse. Nachmittags mit Marni spazieren.
X / 1949 Mit Marni spazieren. Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier.
Mit Marni spazieren.
Besprechung mit CouchPCouch, William Terry, 1901–1989, am. Verleger, Direktor der University of Chicago Press-PressIUniversity of Chicago Press über neuen EnzyklopädieIFoundations of the Unity of Science-Vertrag; der soll mit FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank InstitutIInstitute for the Unity of Science, Boston MA gemacht werden.63Erläuterungen ???
Seminar; lange an Wandtafel gestanden. Rücken ist viel besser. Ich bin zu Mahlzeiten auf, und zu Klassen, und zuweilen einige Stunden am Schreibtisch. Zwischendurch im Bett, damit ich Gürtel ablegen kann.
(Ina mit ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap im Palospark.)
11 ¼ – 1 (!) Eugene Avery hier. (Der junge Physiker, der im Sommer hier mit seiner Mutter wohnte.) (Er ist ein wenig schit, spricht aber doch unbefangen; trotz Pause findet er kein Ende). – Nach 5 ½ – 7 zum Tee (in Wirklichkeit: Wasser) bei KnightsPKnight, Frank, 1885–1972, am. Wirtschaftswissenschaftler. Das ganze Department ist dort (er hatte alle beim Lunch eingeladen, impulsiv, ohne vorher die Frau zu fragen.) Freundliche alte Dame (sie hat Leitung einer Kinder agency, Vorlesung in SSA64Wohl Social Security Administration. Schule, Kinder, und ihre Mutter.) Ich spreche lange mit Professor MeiPMei, chin. Philosoph. Er ist im April von Peking weg, unmittelbar vor Einmarsch der Kommunisten. Er hatte Morris’PMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris Einladung arrangiert; war auch im Sommer bei der Holl-Konferenz. Er war Schüler von MeadPMead, George Herbert, 1863–1931, am. Philosoph.
(Haarschneider) und mit Marni etwas spazieren. Heiß und schwül. 🕮
Vormittags in Bibliothek (Zeitschriftensaal usw.) (ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap und Ina im Palospark.)
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Mit Marni spazieren.
10 – 11 FraenkelPFraenkel, Abraham, 1891–1965, dt.-israel. Mathematiker hier. Sein Bart ist weiß geworden. (Er arbeitet meist für adult education. Dazwischen aber auch an einem neuen Buch über Mengenlehre und Grundlagen in Englisch;65„On the Crises of the Principle of Excluded Middle“ in Scripta Mathamtica, ODER „Abstract Set Theory“, ODER ein Werk auf hebräisch, jedoch keine Übersetzung; Recollections of a Jewish mathematician in Germany, Abraham A. Fraenkel, edited by Jiska Cohen-Mansfield der erste Band ist fertig geschrieben, mit neuer Bibliographie; Grundlagenprobleme kommen im zweiten. Er versucht, Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph herzubringen, vielleicht als Hebräisch-Lehrer. Ich erkläre die Gründe der Ablehnung der Fellowship. Er sagt: Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph war hoher Offizier, hat sich im Krieg ausgezeichnet, war aber schwer verwundet, hat ein Auge verloren.)
Vormittags in mathematische Bibliothek.
Nachmittags SchönrichPSchoenrich, Carlos, 1912–2002, am. Psychologe, verh. mit Edyth Schoenrich hier. Er zeigt uns neue Reihe von Fotos für seine Methode. (Er hat Psychoanalyse aufgegeben; kein „Sparring“ mit seinem Analytiker. Er besucht Seminar von SchachtelPSchachtel, Ernest G., 1903–1975, dt.-am. Jurist und Psychoanalytiker in Washington; will ihm Ergebnis von meinem RorschachtestPRorschach, Hermann, 1884–1922, schweiz. Psychiater und Psychoanalytiker zeigen.) – Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier.
Nachmittags Seminar. – Abends Departmentseminar (ohne Studenten). Vortrag WhytePWhyte, Lancelot Law, 1896–1972, schott. Philosoph und Physiker, über sein unitary principle. Dabei: Zoologe Paul Alfred WeissPWeiss, Paul Alfred, 1898–1989, öst.-am. Biologe, LilliePLillie, Ralph S., 1875–1952, can. Biologe, BrosinPBrosin, Henry W., 1905–1999, am. Psychiater, SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker, SchwabPSchwab, Chicago, SingerPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen Singer und HelenPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer, und andere. WeissPWeiss, Paul Alfred, 1898–1989, öst.-am. Biologe: Wenn die Welt die jetzige Krise überstehen soll, so muss in den nächsten Jahrzehnten eine ganz neue Einstellung der Wissenschaft kommen; basiert nicht auf Abstraktem und Quantitäten, sondern auf topologischen Begriffen, Relationen, Struktur usw. Sein Prinzip soll den Weg dazu zeigen; SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker erklärt (nicht gut) die statistische Auffassung der Irreversibilität durch Wahrscheinlichkeit; WeissPWeiss, Paul Alfred, 1898–1989, öst.-am. Biologe dagegen: die Ergodenhypothese hat noch keine klare Formulierung gefunden. Ich unterstütze SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker: die analytische Methode hat so große Erfolge gehabt, dass wir Grund für weiteren Optimismus haben. WeissPWeiss, Paul Alfred, 1898–1989, öst.-am. Biologe dagegen: die analytische muss aufgegeben werden zu Gunsten 🕮 der Struktur- und Gestaltforschung. McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph: beide Methoden sind nötig; ich unterstütze das. Nachher sagt WeissPWeiss, Paul Alfred, 1898–1989, öst.-am. Biologe mir, dass er mit Interesse meinen „Logischen Aufbau der Welt“B1928@Der logische Aufbau der Welt, Berlin-Schlachtensee, 1928 gelesen hat, weil eines der sehr wenigen Bücher, die Relationslogik auf außerlogische Gebiete anwenden. Ich erwähne unveröffentlichtes K-Z-System.66Erläuterung ??? Er will Bibliographie solcher Sachen aufstellen. (Gesamteindruck: Er weiß gut Bescheid in Physik und Biologie; er hat anregende, originelle Ideen; aber seine gefühlsmäßige Ablehnung gegen Quantitatives, Abstraktes, und analytische Methode ist bedenklich; und er überschätzt sehr die Bedeutung seines Prinzips von der abnehmenden Symmetrie.) 7 ½ – 10 ½!
Abends im Radio Rede von NehruPNehru, Jawahrlal, 1889–1964, ind. Politiker: für Frieden; GandhiPGandhi, Mohandas Karamchand, 1869–1948, genannt Mahatma Gandhi, ind. Rechtsanwalt, Publizist und Politiker hat sie „Freiheit von Furcht“ gelehrt; wie seltsam, dass dies mächtige Land jetzt voller Furcht ist; man sollte weniger für Rüstungen ausgeben, mehr für produktive Zwecke, soziale Verbesserung; das wäre das Wichtigste, um Krieg zu vermeiden. Sein Land muss neutral bleiben.
Nachmittags in RockefellerIRockefeller Foundation Chapel Ansprache von NehruPNehru, Jawahrlal, 1889–1964, ind. Politiker. Obwohl ich früh komme, finde ich nur mit Mühe einen Platz, kann NehruPNehru, Jawahrlal, 1889–1964, ind. Politiker nur von halb hinten sehen. Er spricht frei, eindrücklich, aber nicht pathetisch, sondern einfach. Er warnt vor der allgemeinen Furcht; erzählt, wie GandhiPGandhi, Mohandas Karamchand, 1869–1948, genannt Mahatma Gandhi, ind. Rechtsanwalt, Publizist und Politiker ihnen gepredigt hat, Furcht abzuwerfen.
Nachmittags und abends Frau GomperzPGomperz, Adele, 1884–1954, geb. Stepnitz, verh. mit Heinrich Gomperz hier. (Wir haben sie nicht zum Wohnen eingeladen, sondern ihr das University Hotel empfohlen.) Sie hat ca. 8000 Bände von Gomperz’PGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz Bibliothek herüber bekommen und an die UCLAIUniversity of California at Los Angeles (UCLA) für $ 25‚000 verkauft! So ist sie also jetzt gut versorgt. Sie reist im Auto. Sie hat verschiedene Freunde im Osten besucht, ist bei mehreren 2 oder 3 Wochen im Haus geblieben! (Sie sagt, dass McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph negatives Urteil über Aufsatzsammlung abgegeben hat; sie telefoniert lange mit SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph, der ihr BaumgartPBaumgart empfohlen hatte; er verweist sie auf PiestPPiest.) Sie spricht mit Energie und eifrig; das ist auf die Dauer ermüdend. 🕮
Mittags Frau GomperzPGomperz, Adele, 1884–1954, geb. Stepnitz, verh. mit Heinrich Gomperz zum Lunch.
Im Radio: Round Table: NehruPNehru, Jawahrlal, 1889–1964, ind. Politiker und RedfieldPRedfield, Robert, 1897–1958, am. Ethnologe. RedfieldPRedfield, Robert, 1897–1958, am. Ethnologe fragt ihn, ob Indien nicht könnte zwischen Amerika und Russland vermitteln. NehruPNehru, Jawahrlal, 1889–1964, ind. Politiker: keine führende Rolle; aber bereit zur Mitarbeit.
XI / 1949 Abends Kino: Hamlet‚67„Hamlet“ (1948) von Laurence Olivier. mit OlivierPOlivier, Laurence, 1907–1989, brit. Schauspieler und Regisseur. Ich habe es vorher gelesen; dadurch gut verstanden (während ich früher im Henry V sehr wenig verstanden hatte). Gut gespielt; gute Musik dazu (alte englische Themen); eindrucksvoll die offene Architektur des Schlosses von Helsingør.
Nach dem Frühstück will ich mit Marni ausgehen; ich stehe (angezogen, mit flachem Gürtel an), am Schreibtisch; plötzlich muss ich besonders heftig niesen; ich spüre einen Ruck im Rücken, aber nicht übermäßig schlimm. Ich setze mich einen Augenblick auf den Stuhl. Dann gehe ich vorsichtig zum Schlafzimmer. Plötzlich in der Türöffnung sehr heftiger Schmerz; ich halte mich am Türpfosten, stöhnend. Dann mit Mühe und Schmerzen zum Bett. Ina kommt, ausziehen helfen. Auch im Liegen bei einigen Bewegungen noch Schmerzen. Dann still gelegen auf Heizkissen; dabei keine Schmerzen mehr.
Ganz im Bett geblieben.
Ganz im Bett geblieben. Ich kann mich leichter im Bett herumbewegen, ohne Schmerzen. Vorsichtig ein wenig geturnt. (Gearbeitet über Geach;PGeach, Peter, 1916–2013, brit. Philosoph und Logiker68über GEach gearbeitet ??? und Examenfragen.)
(Nur zum Hocken aufgestanden.)
Zweimal aufgestanden und ein wenig im Zimmer spaziert. Nachmittags auf der Couch im Wohnzimmer. 3 – 5 Alf RossPRoss, Alf, 1899–1979, dän. Philosoph hier. (Ich sehe ihn zum ersten Mal. Ein freundlicher Mann mit etwas grauen Haaren. Er ist persönlich mit JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph aus gekommen, wegen Politik; sie treffen sich zuweilen als Opponenten in Studentenversammlung; JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph für kommunistische Politik, RossPRoss, Alf, 1899–1979, dän. Philosoph für Anti-Kommunismus. Er meint, JørgensenPJörgensen, Jörgen@Jørgensen, Jørgen, 1894–1969, dän. Philosoph sei idealistisch, liebt exakte Unterscheidungen, kenne aber nicht Subtilitäten der Wirklichkeit. 🕮 Dadurch sei er zum Kommunismus gekommen, was sonst unverständlich wäre. Er sage, er sei kein Kommunist; aber er verteidige deren Politik, und sogar ein wenig den Dialektischen Materialismus. Er sagt, Dänemark ist mit größtem Zögern dem Atlantischen Pakt beigetreten. Aber sie mussten es, um Waffen von Amerika zu bekommen (!). Alleine neutral bleiben konnten sie nicht; und der schwedische Vorschlag einer neutralen Union wäre eine Trennung vom Westen gewesen. Sie fürchteten auch das Schicksal von Tschechei zu erleben, wenn sie alleine blieben. – Er ist hier im Lande, um law Schulen zu besuchen, und Kontakt über Soziologie von law zu machen. Aber da ist er enttäuscht: NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph sehr unklar; LasswellsnOriginal Leswells.PLasswell, Harold D., 1902–1978, am. Politikwissenschaftler Idee, dass die Experten anstatt der Politiker die Politik der Regierung bestimmen sollen, sei gefährlich. (Ich weise ihn auf die Bücher von KaufmannPKaufmann, Felix, 1895–1949, öst.-am. Philosoph, verh. mit Else Kaufmann, PopperPPopper, Karl Raimund, 1902–1994, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Josefine Popper, StevensonPStevenson, Charles Leslie, 1908–1979, am. Philosoph, die er nicht kennt!) Er schien nicht genau zu wissen, dass NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath gestorben war!) Zwischendurch kommt Major NewellPNewell, FBI-Agent vom FBIIFBI, Federal Bureau of Investigation und ein Agent und fragen über SittePSitte, Kurt, 1910–1993, tschech.-dt.-am.-israel. Physiker. Anscheinend sind da Aussagen über subversive Aktivitäten, und sie wollen sie prüfen. Er fragt sehr nach seiner politischen Tätigkeit in Prag. – PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph telefoniert: die University of IllinoisIUniversity of Illinois at Urbana-Champaign, Urbana-Champaign IL hat gefragt, ob ich für 2. Semester hinkommen könnte (14. 2. – 2. 6. 1950, 2 Kurse, 5000 $). Wir sagen: wir müssen es überlegen, aber es kommt ernstlich in Betracht.
Aufgestanden für Frühstück (mit großem Metallgürtel), Mittag, und Abendessen. Es geht sehr gut.
Zu den Mahlzeiten aufgestanden. – Mittags ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. – Brief von McClurePMcClure, Matthew Thompson, 1883–1964, am. Philosoph:69Brief ??? nur 5 Stunden Unterricht; wahrscheinlich könnten wir Wohnung von TurquettePTurquette, Atwell R., 1914–2014, am. Logiker und Mathematiker haben. Wir sind prinzipiell entschlossen, anzunehmen. Mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph telefoniert; er möchte, dass ich dann am Ende des Winterquarters für eine Woche hierher zurückkomme; vielleicht Assistent nehme, der mich hier und dort vertritt.
–
Jeden Tag zu den Mahlzeiten aufgestanden. Mo Nachmittag eine Stunde am Schreibtisch. 🕮
Von jetzt ab immer vormittags und nachmittags etwas am Schreibtisch; es geht gut.
Zum ersten Mal aus: zum Departmentlunch; Ina fährt mich hin und zurück. Es geht gut; ich werde nicht zu müde (mit Metallgürtel).
Jetzt wieder pad Gürtel (anstatt Metallgürtel). – Nachmittags Mrs. SchildPSchild, Gerda, geb. Sachs, Physiotherapeutin Kurzwelle und Massage. (Sie war in Deutschland, den Eltern zuliebe. Inzwischen hat ihr Mann erfahren, dass er Hodgkin Krankheit hat, krebsartiges Anwachsen der Milz, unheilbar, 2 – 8 Jahre. Daraufhin denken wir: wir müssen dankbar sein, dass wir nichts Schlimmeres haben als Rückenknax und Magensache.) – Abends lese ich HaskellsPHaskell, Edward, 1906–1986, bulgar.-am. Philosoph „Lance“BHaskell, Edward F.!1941@Lance. A Novel About Multicultural Men, New York, 1941‚70Haskell, Lance: A novel about multicultural men. über multi-cultured Leute, Gefangenenlager in Bulgarien im ersten Weltkrieg. Es interessiert mich sehr.
Zum ersten Mal spazieren gegangen, mit Metallgürtel: mit Ina über den Midway. Es geht gut.
Zum ersten Mal Klasse: nachmittags Seminar, mit Metallgürtel; Ina fährt mich hin. Es geht gut.
–
Ina fährt mich zu Klassen und Departmentlunch. Dabei immer Metallgürtel (beim Aufstehen zu Hause immer Gürtel mit pad, weil der Metallgürtel empfindliche Druckstellen macht).
Ganzen Vormittag am Schreibtisch.
Vormittags einige Stunden am Schreibtisch. Rücken müde; darum nachmittags im Bett geblieben (ich hatte geplant, mit Marni auszugehen).
Letztes Seminar.
XII / 1949 Final Dr Examen BryarPBryar 2 Stunden (These über Beweis Gottes bei Thomas von AquinPThomas von Aquin, 1225–1274, ital. Philosoph aus Bewegung und Semantik); dabei O’MearaPomeara@O‘Meara und AdlerPAdler, Mortimer, 1902–2001, am. Philosoph, verh. mit Helen Adler. Schwach, aber passiert. Dann final MAExamen LenzPLenz, Student (MA These über Relation bei HumePHume, David, 1711–1776, brit. Philosoph; ich frage über Identität (= Genidentität).) 🕮
Letzte Klasse. – Ich lese BlacksPBlack, Max, 1909–1988, brit.-am. Philosoph RezensionBBlack, Max!1949@„Carnap’s Semantic“, Philosophical Review 58, 1949, 257–64 über „Meaning“B1947@Meaning and Necessity, Chicago, 1947;71Black, „Carnap’s Semantics“. er sagt: nur für Experten, hat kaum eine Bedeutung für Philosophie, vernachlässigt die Basisprobleme. Vielleicht sollte ich Aufsatz schreiben über logisches (oder Sprach-) engineering und seine philosophische Bedeutung, exemplifiziert an FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph, RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein.
Nicht ausgegangen, weil Straßen eisig. (Rücken etwas müde; nicht lange am Schreibtisch.) Ina fleißig mit Vorbereitungen für Quarter; morgens zum Baden auf. ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier abends.
Zum ersten Mal wieder allein mit Marni spazieren (mit Metallgürtel). Nachmittags Teeparty: MeiPMei, chin. Philosoph und Frau, ThompsonPThompson, Manley H., 1917–1994, am. Philosoph und Frau, GelbPGelb, Ignace J., 1907–1985, poln.-am. Altorientalist und Frau, WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph. WundheilerPWundheiler, Aleksander, 1902–1957, poln.-am. Mathematiker und Philosoph monopolisiert die Unterhaltung die ganze Zeit. Über seinen Plan eines Artikels über die Wichtigkeit der modernen Logik; über den red tape in seiner Arbeit als Herausgeber einer Zeitschrift für Mechanik; über Denken und Sprache. Er ist intelligent, aber er allein bestimmt immer das Thema, alle anderen müssen zuhören. Besonders MeiPMei, chin. Philosoph kommt nie dazu, etwas zu sagen.
Haarschneider.
Zahnarzt.
Nachmittags PhilosophieclubIPhilosophy Club, University of Chicago, im Swift Commons, Vortrag McKeonPMcKeon, Richard, 1900–1985, am. Philosoph: neuere philosophische Strömungen in Amerika und Frankreich (hauptsächlich über 30iger Jahre; er studierte Pragmatismus und Behaviorismus an ColumbiaIColumbia University, New York NY; dann 3 Jahre nach Paris; er meint, HusserlPHusserl, Edmund, 1859–1938, dt. Philosoph habe den Franzosen schlauerweise seine Phänomenologie in cartesischem Gewande gebracht und dadurch Erfolg gehabt.)
Departmentlunch (ich später); dann 2 – 3 ½Examen ShimonyPShimony, Abner Eliezer, 1928–2015, am. Philosoph, über seine MA These (über WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph und Semantik); er hat sehr gutes schriftliches Examen in Logik gemacht; bekommt MA with honors.
Mit Marni spazieren. Kurz vor dem Midway plötzlich kleiner Schmerz im Rücken, scheinbar in der Mitte, aber vielleicht doch nur in Muskeln, die alle empfindlich sind. Ich gehe doch noch zum Bookshop und Stand X.
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Zu Hause geblieben, meist im Bett, ein wenig am Schreibtisch. 🕮 Immerzu Term Papers gelesen. Ina schreibt drei Weihnachtsbriefe nach Stockdorf, HanneliesePCarnap, Hanneliese, 1920–2016, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap, MauePGramm, Dorothea, 1896–1975, geb. Stadler, genannt Maue, verh. mit Josef Gramm.
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Etwas am Schreibtisch, nicht ausgegangen.
Zum ersten Mal wieder ausgegangen, mit Marni. Verschiedene Sachen erledigt in Swift.
Abends ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier. – Ich lese in diesen Tagen „Sera Sommer 1913“ aus Martha HörmannsPHörmann, Martha, 1888–1971, Lehrerin, stud. von 1910 bis 1915 in Jena und München Mathematik, Chemie und Biologie, Mitglied des Serakreises Tagebuch‚72Unveröffentlichte Quellen, Nachlass Siegfried Giedion (gta-Archiv Zürich): Martha Hörmann: Sera, Sommer 1913 von FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel getippt. Ihre sanfte Zuneigung zu mir, das war mir unbekannt. Viele Erinnerungen tauchen neu auf an die schöne Zeit. Daraufhin einiges in Diederichs’PDiederichs, Eugen, 1867–1930, dt. Verleger, Gründer des Serakreises und des Diederichs Verlags, Hrsg. der Zeitschrift Die Tat Briefen und Aufzeichnungen gelesen.73Briefe ???
Mittags SingersPSinger, Milton B., 1912–1994, am. Anthropologe, verh. mit Helen SingerPSinger, Helen, verh. mit Milton B. Singer hier. (Auch über LoehrichPLoehrich, Rolf R., 1913–1995, dt.-kan. Psychotherapeut, Student von Moritz Schlick gesprochen.)
Nachmittags mit Marni spazieren (in den Tagen vorher waren die Straßen eisig.) – Abends GewirthPGewirth, Alan, 1912–2004, am. Philosoph, verh. mit Janet Gewirth und Sohn JimmyPGewirth, Jimmy, Sohn von Alan und Janet Gewirth hier zum Essen; JanetPGewirth, Janet, verh. mit Alan Gewirth mit neuem Baby ist noch im Hospital.
Erste Vorlesung (Advanced Symbolic Logic, Swift 201.) 5 – 9 MehlbergPMehlberg, Henry, 1904–1979, poln.-am. Physiker und Logiker, verh. mit Josephine Mehlberg hier. Er hat kanadisches Fellowship, 5000 $, läuft im März ab. Vielleicht wird Rockefeller FundIRockefeller Foundation einen kleinen zeitweisen Grant geben. Er war während der deutschen Besetzung in Polen, unter falschem Namen. Seine Frau ist noch dort; er hofft, dass sie Ausreiseerlaubnis bekommt, für Palästina. In den letzten Monaten sei die Lage der Philosophen in Polen viel schlechter geworden. Die Regierung ist strenger.