aFortsetzung des Eintrags am Ende des vorigen Konvoluts. In der Kopfzeile dieser Seite steht Princeton 1952-54//v. Neumann.zuweilen, wenn Straße holprig über Baustellen. Mittags nehme ich den Gürtel ganz weg. Gegen meine Befürchtungen hat der Gürtel keine Schmerzen gemacht; und auch auch die Straps nicht, nur ein wenig Ziehen. Bei holprigen Stellen stemme ich meine Arme gegen die Seiten. So geht alles gut. Ich kann die hügelige Landschaft genießen. Wir fahren von Bennington nach S, No. 7; später Taconic Park Way. In NY, bei 240 St. auf No. 9 Broadway; das ist ein Fehler weil schlechte Straße, mit Elevat. Über Washington Brücke, dann N. J. Turnpike, hervorragende Straße, wenig Verkehr. In New Brunswick auf No. 1 bis Pr-Circle. 7:15 PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ, OPrinceton dunkel und etwas Regen. Institut und Haus schwierig zu finden. 8h beim Haus. Mit Manager FlemingPFleming, Manager und anderem Mann ins Haus. Große Erleichterung, dass ich heil am Ziel angelangt bin. – Die Wohnung ist sehr nett. Das zweite Schlafzimmer ist neu angebaut. Dies ist die letzten Wohnung der Siedlung; dahinter gleich große Bäume. Endlich wieder ein gutes Bett. 1 ½ Nembutal.
Ina kramt und geht einkaufen. – Nachmittags OppenheimerPOppenheimer, Robert, 1904–1967, am. Physiker hier. (Er empfiehlt Dr. RayPRay, Dr., Arzt; ferner auch sehr Dr. OddenPOdden, Dr., Arzt, einen Chiropractorer, der ihm mal bei Dislokation im Rücken sehr gut geholfen hat. Aber ich bin skeptisch.) –¾ Nembutal; schwer einzuschlafen.
(nachmittags Bedpan) – Mit großem Canvasgürtel ½ Minute auf Bettrand gesessen, danach erschöpft, hauptsächlich psychisch. Später ½ Minute gestanden und getreten, auf Ina und Stuhllehne gestützt.
Mittags kommt von NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker überraschend. (Er ist gestern erst aus Europa zurück. Ich sage, dass ich Diskussionsgruppe machen will‚1Zu diesem Plan Einleitung ???🕮\Oppenheim\ (er sagt, er ist auch wieder an einigen logischen Problemen interessiert, im Zusammenhang mit Rechenmaschinen; z. B., weil Maschinen Fehler machen, Aufstellung eines logischen Systems, dessen Regeln mit Wahrscheinlichkeit gelten. Ich dagegen: Ich möchte lieber unterscheiden zwischen „Gültigkeit“ durch strenge Regeln definiert, und „performance“ mit Vorgängen, die Wahrscheinlichkeiten haben. Er: Aber wie die Relativitätstheorie die absolute Gleichzeitigkeit als sinnlos erklärt, weil nicht feststellbar, so ist vielleicht auch absolute Gültigkeit sinnlos, weil alle Maschinen und Gehirne Fehler machen. Er möchte an meinen Diskussionen teilnehmen. Er ist freundlich und nett.) – Nachmittags OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim hier (über seine Gespräche mit EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein; er versucht EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein vom Positivismus zu überzeugen. Einstein stellt oft metaphysische Fragen, z. B., ob die Realität durch die Quantenphysik vollständig dargestellt wird. OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim: Er versucht, diese in Terms von „Erfahrung“ zu übersetzen; ich: ich würde lieber in Terms von „System der Physik“ übersetzen. Er sagt, RylePRyle, Gilbert, 1900–1976, brit. Philosoph hat an StacePStace, Walter T., 1886–1967, engl.-am. Philosoph geschrieben, WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann Sohn hat auch Selbstmord begangen, WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann möchte für eine Zeit nach Amerika kommen. Ich fordere OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim auf, an meiner Diskussionsgruppe teilzunehmen; er sagt, er wird sehr gerne zuhören, aber nicht am Gespräch teilnehmen, weil er nicht die nötigen technischen Kenntnisse hat.) – Straps vom Rücken abgenommen; sie lösen sich einfach ab. 3 + ½ Minute gestanden und getreten; es geht schon besser. –¾ Nembutal.
Vormittags beim Liegen spüre ich einen winzigen Schmerz im Rücken; ich werde nervös und schwitze; genaues Betasten zeigt mir empfindliche Stellen auf dem Beckenknochen rechts und links nahe vom Rückgrat; also harmlos. Trotzdem bleibt die nervöse Ängstlichkeit. Ich mache auch keine Rückenübungen und kein Aufstehen, weil heute Entleerung bevorsteht. Nachmittags überlegen wir, ob wohl Interview mit Psychiater gut wäre und Ina ruft Hospital an für Namen. 🕮\Gödel\ Aber ich beschließe, jetzt aktiv etwas zu tun; darum jetzt Bedpan; obwohl noch nicht dringend; wenig Ergebnis; aber ich fühle mich ruhiger. – 6 ½ mache ich Rückenübungen; 7h stehe ich sogar auf, ½ Minute. Danach fühle ich mich besser. –¾ Nembutal. – Spät kommt Ina nochmal zu mir herein und sagt mir Liebes; vor Rührung kann ich sie nur küssen und nichts sagen. –¾ + ¾ Nembutal, gut geschlafen.
Mittags Bedpan. – 3 x aufgestanden, im Stehen getreten; zuletzt 3 Minuten. (Nachmittags Ina bei Gaby OppenheimPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim; sie erkundigt sich nach Psychiater.) Heute fühle ich mich besser als gestern. Ich lese WienerPWiener, Norbert, 1894–1964, am. Mathematiker und Philosoph „Human Use…“BWiener, Norbert!1950@The Human Use of Human Beings, 1950.2Wiener, The Human Use of Human Beings.– 1 ½ Nembutal.
4 Minuten auf, gestanden. – 2 Minuten auf, zum ersten Mal gegangen. – 3 Minuten gegangen. – 3 Minuten gegangen, in Inas Zimmer hinunter. –¾ Nembutal. (Nachts im Traum geschrien.)
(Bedpan; kleiner Einlauf, und sofort entleert; gute Wirkung.) 3 Minuten gegangen. – 12 – 1 ½GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker hier. (Er arbeitet seit einem Jahr nur wenig mit EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein, meist Philosophisches! Über objektive Existenz von Ideen, im Zusammenhang mit LeibnizPLeibniz, Gottfried Wilhelm, 1646–1716, dt. Philosoph. Er fragt nach meiner Meinung über politisch Lage. Er ist für EisenhowerPEisenhower, Dwight D., 1890–1969, am. General und Politiker, weil dann Kriegsgefahr geringer sei! EisenhowerPEisenhower, Dwight D., 1890–1969, am. General und Politiker sei ein ehrlicher Mann; er würde einsehen, dass die Befreiung der Polen usw. nicht ohne Krieg möglich und dann diese Idee aufgeben! TrumanPTruman, Harry, 1884–1972, am. Politiker habe unnötig den Koreakrieg angefangen; Eine demokratische Regierung könne ebenso auch einen Weltkrieg anfangen. – Er leidet an einem Magengeschwür, kann nur wenig essen. – Er meint, ich solle lieber kein Seminar öffentlich ankündigen, um die Gruppe klein zu halten. Lieber solle ich mal einen oder mehrere Vorträge über meine Ideen halten. Er sagt, KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph sei ein ganz besonders fähiger Mann.) –🕮\Kemeny\ 3h 3 Minuten gegangen. – 5 – 6 ½OppenheimerPOppenheimer, Robert, 1904–1967, am. PhysikerPOppenheimer, Frau, verh. mit Robert Oppenheimer hier (die Frauen gehen spazieren. Er bringt eine Frage über „Einheitswissenschaft“ und „connected Postulatensystem“. Später alle zusammen über HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel.) – 4 Minuten gegangen. ¾ Nembutal.
3 \(\times \) auf, gegangen und etwas gesessen. Brett ins Bett. Nachmittags Mrs. PrattPPratt, Mrs. bei Ina. ¾ Nembutal.
X / 1952 (Bedpan) 4 \(\times \) auf, je 5 Minuten, mal bis zum Badezimmer. – Das Herz ist heute etwas nervös, besonders während Mittagsnap. – Nachmittags Professor und Mrs. MorsePMorse, Prof. ???PMorse, Frau, verh. mit Prof Morse kurz hier. (Er ist ein freundlicher weißhaariger Mann, erinnert sich noch an den Vortrag 1936.3Erl ??? Die Frau sieht einfach aus, viel jünger.) – 1 ½ Nembutal.; abend spät Magensäure, Pillen helfen nicht; ich esse etwas (das hatte ich seit einigen Tagen aufgegeben), das hilft nur zeitweise. Die Magensäure hält mich wach (das Herz ist abends in Ordnung); 12:30 noch ¾ Nembutal. Gut geschlafen.
4 \(\times \) auf, je 6 Minuten; bis zum Wohnzimmer, ein wenig dort gesessen. – 4 ½ – 6 ½KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph hier. (Er unterrichtet nur Philosophie der Wissenschaft, Logik wird von PerryPPerry, Ralph Barton, 1876–1957, am. Philosoph gegeben; außerdem an NYUINew York University (NYU), New York NY mathematische Logik Freitag abends. ChurchPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker fühlt sich sehr isoliert, weil Logik weder von Mathematikern noch Philosophen hier geschätzt wird. KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph hat kaum jemanden, mit dem er seine Probleme in induktiver Logik hier diskutieren kann; und an denen ist er jetzt hauptsächlich interessiert.) – Abends spät stört mich die Magensäure (nicht Schmerzen in Magengrube wie im Sommer); daher schwer einzuschlafen trotz ¾ + ¾ Nembutal.
3 \(\times \) aufgestanden (der große Canvasgürtel drückt auf Hüftknochen; darum nehme ich dann Stahlgürtel; der geht besser, aber ich bin jittery und gehe nur in meinem Zimmer.) (vormittags Bedpan) 🕮\Dr. Wallis\ 1 ½ Nembutal, gut geschlafen.
4 \(\times \) auf, 2 Stunden Gürtel, etwas in Inas Zimmer, meist in meinem; eine Zeit gesessen. Dieser Gürtel drückt nicht auf die Hüftknochen, sondern nur auf weniger empfindliche Stellen. Aber ich bin noch ein wenig jittery. –¾ Nembutal.
4 \(\times \) auf, mit Stahlgürtel, etwas in Inas Zimmer; etwas gesessen. – (vormittags Bedpan) – 1 ½ Nembutal.
9 ½ – 10 ½Psychiatrist Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater hier, zum ersten Mal.4Hinweise Psychoanalyseprotokolle ??? (Ich erzähle ihm von den Angstzuständen und Depressionen diesen Sommer, veranlasst durch Rückensache, aber doch wohl tiefer gehend. Ich erwähne Bindung an Mutter als mögliche Erklärung für Neigung, im Bett zu bleiben. Er meint, es gibt aber viele mögliche Erklärungen; man muss dann sehen, aufgrund von Träumen z. B. Ich sage, dass ich einiges über mein Unbewusstes zu erkennen glaube, keine Hemmungen habe, darüber zu sprechen, und keine Widerstände gegen irgendwelche Erklärungen. Er meint, vielleicht wird dann das Aufklären „in leaps & bounds“ gehen, aber man kann es nicht im voraus wissen. Er sagt, Schlaflosigkeit ist meist, weil man nicht einschlafen will, aus Furcht vor den Träumen. Er verschreibt Benzedrin (Handelsname );5Dexedrin ??? das wirkt auf das unbewusste Nervensystem, verhindert schwächt Angst und Depression; zuweilen erzeugt es „leichten Kopf“ oder Herzklopfen; dann soll ich Phenobarbital nehmen. –Er ist umgänglich und nett, ich kann gut mit ihm sprechen.– Aufgestanden, nur kurz. – Nachmittags 17 Minuten auf (5 gegangen, 12 gesessen). Spät nachmittags ebenso. Ich fühle mich besser; vormittags war ich enttäuscht, dass es so wenig war. – 4 ½ – 6 OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim hier. 🕮\Carl Eckart\ Er hat Ideen über 3 Typen für Musik, ähnlich Morris und SheldonPSheldon, William Herbert, 1898–1977, am. Psychologe. Er denkt über Analogie zu BohrsPBohr, Niels, 1885–1962, dän. Physiker Komplementarität für introspektive und physikalistische Sprache, aber ohne BohrsPBohr, Niels, 1885–1962, dän. Physiker Absolutismus.6Erl ???) Abends Ina ins Kino. – 1 ½ + ¾ Nembutal. Heute habe ich angefangen, Dexedrin zu nehmen; zunächst ganz kleine Dosis.
(Bedpan). – Vormittags 25 Minuten auf (5 Minuten gegangen, 20 Minuten im Wohnzimmer gesessen). Nachmittags nur ganz kurz auf mit Aluminiumgürtel; er drückt zu sehr auf Hüftknochen und Rückenmuskeln. Nachmittags sind Muskeln Schmerz, auch an Oberschenkeln. – Abends 20 Minuten auf, wieder mit Stahlgürtel; 4 Minuten gegangen, 16 Minuten gesessen in Inas Zimmer. – 1 ½ Nembutal.
(Bedpan, schon wieder, vielleicht durch Dexedrin?) – 23 Minuten auf; nur 4 Minuten gegangen in meinem Zimmer, weil Muskeln etwas empfindlich, 19 Minuten gesessen. – Nachmittags 28 Minuten auf (6 Minuten gegangen, 22 Minuten im Wohnzimmer gesessen). – 21 Minuten auf, (6 gegangen, 15 in Inas Zimmer gesessen). – Das Dexedrin hat seit gestern gut geholfen, keine Depression. – 1 ½ Nembutal.
31 Minuten auf (9 gegangen). –Carl EckartPEckart, Carl, 1902–1973, am. Physiker, verh. mit Edith Louise Eckart hier. (Er arbeitet an Problemen der Meeresoberfläche, als stochastisches Phänomen; das Ziel ist, Reflektionen der Oberfläche zu berechnen, für Entdeckung von Unterseegeräuschen; er arbeitet mit von NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker und VeblenPVeblen, Oswald, 1880–1960, am. Mathematiker. Er ist sehr skeptisch über die Analogie mit Entropie bei WienerPWiener, Norbert, 1894–1964, am. Mathematiker und Philosoph und ShannonPShannon, Claude, 1916–2001, am. Mathematiker.) – 3h Puls 96; darum ½ Tablette Phenobarbital (= 1⁄8 Gramm) genommen; doch Dexedrin weiter genommen. – 30 Minuten auf (10 gegangen). – 28 Minuten auf (5 gegangen) 1 ½ Nembutals. 🕮\GödelSmullyan\
9 ½ – 10 ½Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater hier. (Ich berichte über AnnemariesPCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap Besuch; wie das die alten Konflikte und Schuldgefühle wieder hochgebracht hat. Über erste Ehe und Scheidung; mein Verhältnis zu den Kindern; Johannes’PCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap Heirat, seine Theologie, unsere Ablehnung seines Plans, uns nächstes Jahr zu besuchen. Ich frage, ob er meint, dass die Behandlung lang dauern wird; er möchte aber noch nichts sagen, auch nicht interpretieren, bis mehr Besprechungen gewesen sind; ich soll Träume notieren, aber sonst nicht auf die Besprechungen vorbereiten.) – 12 – 1 ½GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker hier. (Über induktive Logik. Er findet Forderung \(C\,9\) plausibel.7Erl ??? Er sagt, die Grundidee von \(N^*\) scheint ihm die beste Lösung. Warum untersuche ich überhaupt die vielen anderen Funktionen im \(\lambda \) des Systems? Das entspreche zwar der heutigen Tendenz zu größerer Allgemeinheit und Abstraktheit, aber er persönlich sei nicht sehr für das Abstrakte (!). Er meint, es könne doch nicht so schwierig sein, die Grundidee von \(N^*\) auf physikalische Sprache mit stetigen Skalen anzuwenden; gewiss müsse man dann eine gewisse Wahl der Grundgrößen treffen; wohl am besten nach Einfachheit der Gesetze, natürlich nicht eindeutig. – Auch über WaismannsPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann mögliches Kommen.) – (Nachmittags Bedpan) – 34 Minuten auf (8 Minuten gegangen). – 7h: 6 Minuten gegangen. – 1 ½ Nembutal.
11 ½ – 1 (!) Masseur HeidenPHeiden, Masseur ??? hier (allgemeine Massage, besonders Rückenmuskeln, mit Infraredlampe); $ 5; er ist aus Wien, 50 Jahre; er massiert auch Frau OppenheimPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim.) 20 Minuten auf (7 Minuten gegangen; auf verschiedenen Stühlen probeweise gesessen; unter dem Stahlgürtel dickes Frottierhandtuch; dadurch und durch Massage keine Muskelschmerzen). – Nachmittags 20 Minuten auf (6 Minuten gegangen). – (Ina zu GödelsPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. MathematikerPGödel, Adele, 1899–1981, verh. mit Kurt Gödel.) SmullyanPSmullyan, Raymond M., 1919–2017, am. Philosoph kommt überraschend. (Er überlegt, zur Philosophie zu gehen. Ich sage: in Chic. wird zu viel Geschichte verlangt; ich rate ihm, mit KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph zu sprechen, um Auskunft über 🕮(über Department von Mathematik und von Philosophie in PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ zu bekommen. – Auch über sein semantisches System. – Über meinen Rücken. Er rät sehr, einen Psychoanalytiker zu sprechen. Er selbst ist seit Jahren in Analyse, auch seine Frau. – Wir halten ihn zum Abendbrot. Dann er mit Ina.) Ina bringt ihn zum Bahnhof 8 ½. – Abends 27 Minuten auf (9 Minuten gegangen). – 1 ½ Nembutal.
(Bedpan) – 37 Minuten auf (13 Minuten gegangen). – Nachmittags 31 Minuten auf (10 Minuten gegangen). – (Ina 4 – 6 bei OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle OppenheimPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim, Teeparty.) – 24 Minuten aufgesessen (Ina klippt meine Haare). – 1 ½ Nembutal.
10 (anstatt 9!) – 11 Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater hier. (Ich berichte 2 Träume und einige spontane Assoziationen dazu. Er fragt nur über wenige weitere Punkte. Ich sage, ich habe oft Verfolgungsträume und schreie; er: pavor nocturnis, es muss nicht notwendig aus Gefühl des Verfolgtseins kommen, sondern zuweilen aus Todeswünschen gegen Andere, was der Traum darstellt als deren Wunsch für meinen Tod. ) – 42 Minuten auf (12 gegangen). – Nachmittags 32 auf (8 gegangen). – 3 ½ bis 6 KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph und OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim hier. Ich erkläre meine Ergebnisse, dass aufgrund von \(C\,9\) die charakteristische Funktion nicht mehr \(s_i\) und \(s\) enthalten muss. Er wird das nachprüfen. Er möchte fordern, dass Symbol von Symbol und Symbol unabhängig; also nur Methode erster Art; er möchte nur eine schwächere \(C\,8\) annehmen und nicht \(C\,9\).) – Ich spüre Schmerzen links hinten auf dem Beckenknochen; vermutlich vom Druck des Gürtels. Aber ich spüre sie erst jetzt, nach dem langen Stillliegen auf dem Rücken während des Gesprächs. Ich liege nun etwas nach rechts gedreht, erst mit Rolle, nachts mit Kissen unter der linken Seite. – 1 ½ Nembutal. 🕮
(Bedpan) – 11 – 12 HeidenPHeiden, Masseur ??? Massage (5.–). Nachher fühlt die empfindliche Stelle sich besser. Aber beim Aufstehen wird sie bald wieder etwas schmerzhaft. Anstatt des Handtuchs legen wir heute die weiche Gummiplatte von der Schreibmaschine unter den Gürtel. 15 Minuten auf, 7 gegangen. Es deprimiert mich, dass diese Druckschmerzen nun wieder anzufangen scheinen; ich war so schön auf dem Wege, durch täglich etwas mehr Aufstehen wieder Kräfte und Mut zu bekommen. – Nachmittags sind die Schmerzen im Rücken wieder da, und dazu auf dem linken Hüftknochen; vielleicht, weil der Hüftknochen nicht durch das Gummi geschützt war. Ich liege den ganzen Nachmittag entweder auf der rechten Seite mit Rolle, oder ein wenig nach rechts gedreht, mit Kissen unter der linken Seite, sodass die empfindlichen Stellen nicht gedrückt werden. Nachmittags nicht aufgestanden. Abends mache ich mir Sorgen, wie es weitergehen wird, auf Inas Rat 9h ein Codein; es hilft, und ich kann auf dem Rücken liegen. Ina hat die große Cot Matratze unter das bed pad gelegt; so liege ich weicher; und dickeres Kissen unter den Knien. Auf Inas Rat gleich 1 ½ + ¾ Nembutal; darauf schlafe ich bald ein.
Keine Schmerzen, aber die Stellen sind noch empfindlich. Darum nicht gegangen, sondern nur gesessen, 42 Minuten, in meinem Zimmer, mit Aluminiumgürtel; darunter Gummipad im Rücken und Waschlappen an den Seitenflügeln des Gürtels befestigt. Beim Sitzen mache ich den Gürtel loser; so kann ich ganz gut sitzen, ziemlich entspannt. – Nachmittags 37 Minuten gesessen. – 41 Minuten gesessen. 1 ½ Nembutal.
HeidenPHeiden, Masseur ??? Massage. (Bedpan) – 62 Minuten auf (5 gegangen; der Gürtel drückt auf linken Hüftknochen). – Nachmittags 70 Minuten auf (6 Minuten gegangen). – Ina hat ein Kniepad gekauft, schneidet 🕮 es in 2 Stücke; die legen wir unter die Seitenflügel des Aluminiumgürtels. Das ist besser für die Hüftknochen. 51 Minuten auf (4 gegangen). – 1 ½ Nembutal.
9 ½ – 11 (!) Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (ich frage nach Kosten. Er sagt, die Zeit von Office bis Office wird notiert und auf die Monatssumme eine Rate pro Stunde, nicht pro Interview, angerechnet. Die Stundenrate schwankt von 5 bis 15; der Patient soll sie festsetzen, nicht er (!). Ich hatte ihm schon früher gesagt: Gehalt 9000; er sagt , es kommt ja nicht nur auf Einkommen an, sondern auch auf Belastung. Er: „wenn es 10.– wäre, so im Monat etwa 90“, ich akzeptiere das. Dann aber sagt er, dass das kein Vorschlag war‚bOriginal war nicht Vorschlag. ich soll bestimmen. Ich frage, was er einem Philosophieprofessor im Durchschnitt anrechnet; er sagt: 10. Darauf schlage ich dieses auch für mich vor, und er ist einverstanden; er sagt, bei Änderung der Umstände kann die Rate immer geändert werden. – Ich berichte über die Schmerzen in Rückenmuskeln seit 2 Tagen. Er: Lieber Gürtel nicht so fest, aber ohne Gummipads. Ich soll Bewegungen nicht langsam und mühsam, sondern natürlich und leicht machen. Die natürlichen Reflexe wirken besser als absichtliches Festhalten. Beim Rückenanfall kommt der Hauptschmerz vom Krampf der großen Muskeln im Rückgrat. Siehe Extrablatt!8Gemeint ist wohl (TBA). oder auch nicht vergleichen ???) – Ich stehe auf mit Aluminiumngürtel ohne Gummipads, aber doch mit Handtuch; 30 Minuten auf, 7 gegangen. Ich versuche, leichter zu gehen, ohne Stützen auf Ina, bis ins Wohnzimmer, ich spüre aber bald die Druckstellen wieder. – Im Bett auf der rechten Seite gelegen, die linke Seite mit Heizkissen geheizt. Ein besonders empfindlicher Punkt ist am oberen Rand des Beckenknochens. – Nachmittags nicht aufgestanden. – 1 ½ Nembutal.
HeidenPHeiden, Masseur ??? Massage. (Er biegt am Stahlgürtel die beiden schrägen Stützen nach außen, sodass sie nicht drücken können.) (Mittags Ina 🕮 zu OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle OppenheimPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim zum Lunch; er drängt sie hartnäckig „Paul“ zu sagen.) Nachmittags 42 Minuten auf (10 Minuten gegangen; Stahlgürtel mit Handtuch; keine Druckschmerzen, aber ich bin zu sehr gespannt). – 6 ½ nochmal auf mit Stahlgürtel. Im Stehen spüre ich Druck auf linker Seite und setze mich wieder aufs Bett. Ich stehe nochmal auf, nur um mich auf den nahen Stuhl zu setzen und dort den Gürtel richtig zu machen. Aber plötzlich Muskelkrampf auf der linken Seite. Ich erschrecke sehr und gehe wieder zu Bett. Zunächst Angst, ob es vielleicht doch etwas im Rückgrat war. Nur langsam kann ich mich im Liegen entspannen, der Schrecken ist mir zu sehr in die Seele gefahren. Dann drehe ich mich auf die rechte Seite und taste mit der Hand den Rücken ab; es ist nichts am Rückgrat, aber empfindliche Stellen auf Hüftknochen und Beckenknochen. Ich lehne mich gegen die Rolle, mit Heizkissen dazwischen. Schließlich esse ich etwas. Das leise Ziehen in den Muskeln an der Rolle ist ein wenig unangenehm und hindert mich, ganz zu entspannen und die Seele zu beruhigen. Ich lege mich zurück auf den Rücken. 8h auf Inas Rat ein Codein mit Aspirin. Dann fühle ich mich besser, auch die Seele kann sich etwas beruhigen. 10 ½ 1 ½ Nembutal, 12 ½ nochmal ¾ Nembutal. Die Magensäure plagt mich; ich nehme Milch, Tums, AMT. – Gut geschlafen. Angenehmer Traum. –
Auf Inas Rat ganzen Tag im Bett geblieben. Darüber bin ich sehr erleichtert, weil ich Sorge hatte, wie ich aufstehen könnte. – Gearbeitet; und BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematikerms gelesen.9Burks MS ???– 1 ½ Nembutal.
9:50(!) – 10:45 Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater hier. (Ich berichte über Krämpfe vorgestern, meinen Schreck und Depression. Wir fragen, ob ich Orthopäden konsultieren soll über Gürtel und Muskelschmerzen. Er sagt nein, er hat selbst Erfahrung in Rehabilitation, besonders die funktionale Seite. Die Verkrampfungen sind Folge der gespannten Haltung, werden verschwinden, wenn das Psychologische geklärt wird. Aber was soll ich einstweilen tun? Er: Nichts erzwingen wollen, nur aufstehen, wenn ich mich ohne Furcht und Spannung 🕮 fühle, keinen „moralischen“ issue daraus machen. Die Muskeln brauchen im Bett nicht schwächer zu werden; man kann sie üben, ohne sie zu bewegen. Besonders der vordere Muskel am Oberschenkel ist wichtig, der das Knie gerade streckt und durchdrückt. Ich: Rasmussen hat besonders die Rückenübungen empfohlen. Er: Auch die kann ich ebenso gut üben, während ich auf dem Rücken liege, durch bloses Anspannen ohne bewegen. Wenn ich aufstehe, soll ich es immer mit leichter, natürlicher Bewegung tun, ohne auf Ina zu stützen, auch ohne Stock und nicht an Wand anlehnen; dadurch lernt der Körper besser, wieder die natürliche, entspannte Haltung einzunehmen. – Ich berichte spätere Assoziationen zu Traum (1) und (2), und Traum (3)10Die im Folgenden immer wieder zitierten nummerierten Traumaufzeichnungen sind nicht erhalten. mit 2 Assoziationen: RickertPRickert, Heinrich, 1863–1936, dt. Philosoph, bis 1915 Prof. in Freiburg, danach in Heidelberg– ChristiansenPChristiansen, Broder, 1869–1958, dt. Philosoph und EdenPWoodger, Eden, verh. mit Joseph Henry Woodger11Eden Woodger.– WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger. Er: Wenn ein Traum in 2 Richtungen weist, so ist wichtig der Punkt, wo sie sich schneiden (fularum). Ich: Gemeinsam ist die ambivalente Einstellung, der Konflikt zwischen Eifersucht und Wunsch nach positiver Beziehung. Er sagt befriedigt: „now you got the hang of it“. Nachher sagt er zu Ina, dass wir so schnell vorschreiten, wie es möglich ist; er kann aber nicht mehr Zeit geben.) – (Bedpan) – 1 ½ Nembutal; erst spät eingeschlafen.
Ich nehme mir vor, heute mal zu versuchen, mit dem großen Canvasgürtel etwas aufzustehen. Dadurch bin ich aber vormittags gespannt; und vielleicht dadurch kommen Muskelschmerzen im Rücken. Mittags heize ich die Muskeln und beschließe, heute noch nicht aufzustehen. Daraufhin wird’s nachmittags besser. – Etwas an ContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952 gearbeitet. – 1 ½ 1 ½ + ¾ Nembutal. Nachmittags ein wenig Schmerzen in der Magengrube.
(Bedpan) – 3 ½ – 5 ½RobbinsPRobbins, Herbert, 1915–2001, am. Mathematiker und KendallPKendall, David George, Kendall, 1918–2007, engl. Statisitker hier. (RobbinsPRobbins, Herbert, 1915–2001, am. Mathematiker hat Guggenheim FellowshipIGuggenheim Fellowship, John Simon Guggenheim Memorial Foundation: dieses Jahr am Institut, um über prob. zu arbeiten. Er kommt von HotellingsPHotelling, Harold, 1895–1973, am. Statistiker InstitutVl University of North Carolina. 🕮\Kemeny\ (KendallPKendall, David George, Kendall, 1918–2007, engl. Statisitker kommt aus OxfordIUniversity of Oxford, Oxford UK, nicht verwandt mit dem Autor. Sie kennen mein BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 noch nicht. RobbinsPRobbins, Herbert, 1915–2001, am. Mathematiker hat Spring 1936 Vorträge von mir in HarvardIHarvard University, Cambridge MA gehört, hat bei ShefferPSheffer, Henry Maurice, 1882–1964, am. Philosoph Logik gelernt. Er ist sehr redselig; einmal redet er lange Zeit mit KendallPKendall, David George, Kendall, 1918–2007, engl. Statisitker über ein Problem, das mich nichts angeht, bis ich schließlich eingreife. Er sagt, er will in meinem BuchP1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 und ContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952 lesen und dann mal wiederkommen. Ich habe nichts von der geplanten Gruppe gesagt.) – Nachts Schmerzen in Magengrube; ich nehme Donnatal, später Bufferin, und später nochmal Donnatal, endlich verschwindet es. 1 ½ Nembutal.
4 – 6 KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph hier (er bestätigt mein Ergebnis, dass \(Q(\kappa ‚1‚0)\) genügt, aufgrund von \(C\,8\) und \(C\,9\). Er will untersuchen, wie es geht, wenn \(C\,9\) ersetzt wird durch die Forderung, dass \(N\) unabhängig von \(\kappa \) ist.) – 1 ½ Nembutal. – Nachts Schmerzen in Magengrube, 2 Donnatal.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater, 10 – 11. (Ich berichte vom verfehlten Plan, am 21. aufzustehen, und dass ich seitdem liegen geblieben bin. Er fragt mit Lächeln: „Ist der Richter immer noch so streng?“ Er rät, einstweilen liegen zu bleiben, bis ich keine Gefühle mehr gegen Aufstehen habe. Auf meine Frage, ob das Liegenbleiben nicht schadet, weil es die Muskeln schwächt, sagt er, das macht nicht viel. – Ich berichte Träume Nr. 3, 5, 6. Er zeichnet Diagramm der Gefühlsbeziehungen des Menschen auf den verschiedenen Entwicklungsstufen und betont, dass alle diese Situationen immer noch vorhanden sind.) – (12 Bedpan; 5h nochmal, weil Wasser drinnen geblieben ist.) – 1 ½ Nembutal. – Nachts wieder Magenschmerzen; erst nach 3 Donnatal hören sie endlich auf.
Gearbeitet an \(\lambda{}\)-System.12Welches Manuskript ??? Continuum war schon 1951 fertig ???– Nachmittags links Muskelschmerzen. Auf rechter Seite gelegen mit Rolle, und Heizkissen. –Schlechte Nacht: Bald nach Abendessen schon Magengrubenschmerzen, 9h Codein, 2 Donnatals vorher. 10h etwas gegessen. Vor 1 wieder Schmerzen, 1 Donna; 1h starke Schmerzen, zweites Codein! Es wird langsam besser. Bis 3h nicht geschlafen. (10 ½h 1 ½ Nembutal) 🕮\Goodman Gödel\
(Bedpan) – Ganzen Tag gearbeitet an \(\lambda{}\)-System. – Nachmittags zum ersten Mal wieder aufgestanden, nur kurz, gegangen und gesessen, mit großem Canvasgürtel. – 1 ½ Nembutal. Gut geschlafen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater 1 ½ – 2 ½ (ich berichte über Aufstehen gestern; er stimmt zu, nur aufzustehen, wenn und so lange es ohne Spannung geht. Auch Magenschmerzen vorgestern; er sagt nichts dazu. Ich berichte Träume Nr. 7, 8, 9 mit Assoziationen. Er sagt sehr wenig dazu.) – Nachmittags ganz kurz aufgestanden und etwas gegangen, großer Canvas. – 5 – 7 GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker hier. (Er glaubt ernstlich, dass StevensonWer? alles tut, um zu bewirken, dass EisenhowerPEisenhower, Dwight D., 1890–1969, am. General und Politiker gewählt wird. –Über abstrakte Entitäten. Er glaubt, dass wir einen ganz scharfen Begriff der Klasse haben (nicht in allgemein axiomatischer Mengenlehre, sondern Typensystem mit natürlichen Zahlen als Individuen), und dass die nötigen Axiome, insbesondere das Komprehensionsaxiom, ganz evident sind, zumindest auf der ersten Stufe. Er meint sogar, die Evidenz als psychologischer Fakt würde nicht verschwinden, wenn ein Widerspruch nachgewiesen würde.) – 1 ½ Nembutal. – Nachts etwas Magenschmerzen; 2 Donnatal hilft.
(Vormittags Bedpan, mit Öl; mittags nochmal Drang, Wasser ist nötig.) – 3 ½ – 4 ½OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim hier. (Über Realismus der Wissenschaftler.) – Nachts Magenschmerzen; Donnatal, schließlich Codein nötig.
Nachts Magenschmerzen; Donnatal, schließlich Codein nötig.
4 ½ – 6 ½GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph und KatherinePGoodman, Katherine, verh. mit Nelson Goodman hier. (Ich sage ihr, dass ich Physiotherapist habe, nicht Dr. –Mit GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph über \(C\,9\): Er meint, für singuläre Voraussage für \(P_1\). \(P_2\) ist nicht nur Anzahl dieser im Muster relevant, sondern auch Anzahl von \(P_{1}\) und \(P_{2}\) getrennt. – KatherinePGoodman, Katherine, verh. mit Nelson Goodman sagt, wir sollen im April sie besuchen, ich könnte von dort aus zu Vorträgen fahren usw.) Anfangs auch kurz Z. HarrisPHarris, Zellig Sabbetai, 1909–1992, russ.-am. Linguist und Frau BrunaPKaufman, Bruria, 1918–2010, israeleische Physikerin, verh. mit Zellig S. Harrisdenke Bruria (?) hier. (Er ist Linguist 🕮\Bar-Hillel Erna Löwenberg\ an UofPaIUniversity of Pennsylvania, Philadelphia, fährt wöchentlich nur eine Stunde hinüber. Sie ist mathematische Assistentin von Einstein, arbeitet für ihn an Feldtheorie; sie macht netten Eindruck. Er kennt auch Logik, hat BuchBHarris, Zellig Sabbetai!1951@Methods in Structural Linguistics, Chicago, 1951 ??? über struktuelle Linguistik geschrieben‚13Vermutl. Harris, Methods in Structural Linguistics. ist Freund von Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph. Sie sind heute umgezogen, in das andere Institutsprojekt.) (Abends 6 ½– Ina mit GoodmansPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. PhilosophPGoodman, Katherine, verh. mit Nelson Goodman zu PrattsPPratt, Carroll C., 1894–1979, am. PsychologePPratt, Mrs..) – Nachts ein wenig Magenschmerzen; sie verschwinden nach 1 + 1 Donnatal.
11:45 – 12:30 Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater hier. (Ich berichte Träume Nr. 10, 11, 12; auf seine Frage auch einiges über GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen; auch über meine Toleranz von lesbischen Beziehungen. Ich frage, was er annimmt über die Muskelschmerzen. Er meint, das sie wahrscheinlich von selbst verschwinden, wenn die psychologischen Spannungen verschwinden. Er fragt nach allgemeiner Stimmung. Ich: Gut; wo ich weniger aufstehe, arbeite ich mehr; auch wenn Leute kommen, bin ich heiter. Er: Das ist gut. Ich: Aber das ist nur, weil ich jetzt das Problem beiseite schiebe, wie ich wieder lernen soll, aufzustehen und Gürtel zu tragen. Er: Da ist nichts Besonderes zu lernen; wenn die Spannungen überwunden werden, hört auch nimmt auch die Disposition zu Krämpfen ab.) ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hier bis abends.cDer folgende Text steht im Original auf der nächsten Seite, hier Markierung für Einschub und Siehe nächste Seite!. Ina sagt ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap, dass ich Psychiater konsultiere wegen Depression usw. ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap ist erschreckt, dass ein „großer Mann“ an solchen Dingen leidet, und ihre Tränen kommen. Als ich mit ihr spreche, stimmt sie aber zu, dass es das Richtige ist zu tun. Sie berichtet, wie sie auf der Quäkerkonferenz in OxfordIUniversity of Oxford, Oxford UK gesprochen hat. Sie will wieder nach Chic. zurück‚ weil der Job bei der PressIUniversity of Chicago Press ihr zusagt. Sie erzählt auch von den Schwierigkeiten mit HansiWer? in London und Tirol. Sie sagt, es war ihre letzte Reise nach Europa)
XI / 1952 (Bedpan.) –\(\lambda{}\)-System gearbeitet.
12 – 8 Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hier. (Er will die endgültige Fassung unseres ms in den nächsten Wochen fertig machen.14Erläuterung ??? IC ??? Dann dauert es wahrscheinlich bis April, bis es erscheint. Ich schlage vor, klarzumachen, dass die Kommunkationstheorie nicht Betrag von Information behandelt, sondern Betrag von Botschaft oder Signal; das sind Begriffe auf der Stufe vor Interpretation. – Ich leihe ihm Buch vom Paris Kongress mit Aufsatz von Ville?!; er wird es bald zurückschicken. –Er war inzwischen in England, Deutschland, Holland.) – Ina sagt, sie hat Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph gesagt, eines Tages werde ich wieder richtig aufstehen, wenn ich beschließe, dass die Zeit seit der letzten Attacke lang genug ist. Ich sage, sie hätte es nicht so hinstellen sollen, als sei es einfach eine Sache des Willens; 🕮 ich meine auch, sie selber missverstehe die Sache; aber sie sagt: nein. Ich werde etwas deprimiert. – Nachmittags Magenschmerzen; 1 + 1 + 1 Donnatal; schließlich 2:30 Codein, es hilft langsam.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Beim Hinausgehen sagt er zu Ina, es sei eine Freude mit mir zu arbeiten, ich sei so kooperativ; es sei gut, dass meine allgemeine Stimmung jetzt gut sei. Sie sagt: Aber gestern abend war eine Depression. Er hat ihr früher mal gesagt, ich sei ein guter Schüler, verstände schnell, worauf es ankomme usw.) – (Bedpan; später nochmal Entleerung.) – Am \(\lambda{}\)-System gearbeitet. – 11h Magenschmerz fängt wieder an; ich nehme gleich Codein und 2 Donnatal; das verringert den Schmerz, aber nicht ganz, sodass ich doch nicht schlafen kann. 2h zweites Codein!
Inas Fuß ist verletzt. (Gestern Abend spät ist sie in Küche über Kabel gestolpert, ein Bügeleisen ist auf den nackten Fuß gefallen; große blutige Wunde im Zeh; es ist nicht klar, ob ein Knochen gebrochen ist. Sie wankt trotzdem immer herum. Sie geht zum Osteopathen OddenPOdden, Dr., Arzt. Der stellt fest, dass nichts gebrochen ist, und verbindet es.) – Nachts endlich mal keine Magenschmerzen.
Wir hören mit Kummer, dass EisenhowerPEisenhower, Dwight D., 1890–1969, am. General und Politiker die Wahl gewonnen hat. – (Bedpan) – Nachts 11 – 2 starke Magensäure, Tums und Amphojell, Milch helfen nicht; schließlich singe ich mir Lieder, mit Tränen; das beruhigt und hilft. –🕮\Kemeny\
4 – 6 KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph hier. (Er ist deprimiert über den Ausgang der Wahl. Wir sprechen lang darüber, mit Ina, und Aussichten für die Zukunft. Über seine Rezension meines Buches.K. Zuordnung, erst 1963 Er sagt, er wollte nicht Multiple Prinzip widerlegen, sondern nur zeigen, dass kein positiver Grund dafür. – Über meine Forderung der gleichen Abstände von \(Q(\kappa ‚s‚s_i)\); er will versuchen, es durch eine oder mehrere Monotonieforderungen zu ersetzen.) –Brief von ElisabethPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap über ihren Zusammenbruch vor JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap Hochzeit.15Brief Elisabeth ???– Diese Nacht besser.
10 – 11 ½Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (10 Minuten oder mehr über Politik! Er war selbst ein Kandidat. Nach einiger Zeit geht Ina fort; aber er spricht noch lange weiter, obwohl ich absichtlich nicht responde; alles auf meine Kosten. – Heute nicht über Träume, sondern ausführlich über das Physiologische. Auch im Bett spanne ich zu sehr meine Muskeln an. Er zeigt mir mit Aufheben, Schütteln usw. der Arme und Beine, wie ich sie ganz relaxen soll. Auch Bewegungen im Bett freier; auch ausstrecken, und in allen verschiedenen Positionen liegen. – Ich berichte von Magensäure vorgestern Nacht; er meint, zuweilen kommt das von Allergie gegen bestimmtes Essen, zusammen mit emotionaler Spannung. Er erklärt, dass man Schmerzen in inneren Organen oft auf die Haut „refers“, Magen auf Brusthaut, Rippen und entsprechende Rückenhautzone, usw. – Wenn der Disk herauskommt, so gewöhnlich nach hinten, aber nicht in der Mitte, wo starke Bänder sind, sondern etwas daneben, entweder rechts oder links. Manchmal kann man es spüren, während man schon liegt, ob es links oder rechts ist; wenn es rechts ist, soll jemand meine Füße nach unten ziehen und dann nach links, sodass das Rückgrat nach links gebogen wird; dadurch wird der Disk, der zuweilen fest gekrampft ist zwischen Wirbeln, wieder befreit, sodass er zurückgehen kann. (Ich glaube aber, bei mir geht er gewöhnlich schon spontan zurück; daher hört der Schmerz auf, wenn ich liege.)) – (Bedpan) 🕮\Kemeny\
(abends Bedpan)
(Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater verschiebt Besuch auf morgen.) (Bedpan)
12 – 1 ¼Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Ich berichte den langen Traum (16) von der Schule. Er erklärt, dass Wünsche von Selbstverletzung oder Selbstmord häufig auf Wünsche gegen den Vater zurückgehen. Ich bedauere, dass SchoenrichPSchoenrich, Carlos, 1912–2002, am. Psychologe, verh. mit Edyth Schoenrich noch nichts geschickt hat.16Viell. Anspielung auf Rorschachtest o. dgl. ??? siehe oben ??? Er sagt, es scheint nicht so wichtig, wir kommen vorwärts „exceptionally well“. Er sagt zu Ina auch, dass es besonders schnell geht; aber ich sollte nicht eine besondere, plötzliche Einsicht erwarten, die auf einmal alles aufklärt; es ist ein allmählicher Prozess der Änderung der Haltung. Ich frage ihn: Wenn ich doch die Komplexe usw. nicht als Sünde ansehe und sie mir offen zugebe, warum können sie dann im Traum nicht offen erscheinen, anstatt verhüllt? Er sagt, in der Traumbildung wirke doch die Einstellung des Kindes nach, dem man beigebracht hat, dass das Sünde ist. Man sollte besser den Kindern erlauben, ihre Regungen offen auszudrücken, z. B. den Vater spielhaft zu töten usw. Es stimmt nicht, wie Freud glaubte, dass die Kultur Unterdrückungen nötig macht.) – Ich bespreche die Hauptidee hiervon mit Ina; und sie ist froh, dass wir diese Idee miteinander teilen.
Ina fragt, warum meine emotionalen Schwierigkeiten gerade diesen Sommer herauskamen, während ich doch 1943 nach Rückkehr von Mayoklinik immer guten Mutes war. Ich erkläre, wie mir im Sommer die Sache mit dem Rücken zum ersten Mal hoffnungslos erschien, weil mit den neuen Schmerzen das Gehen ohne Gürtel als einzige Lösung erschien, und dies sich nach den gescheiterten Versuchen als unmöglich erwies. – 4 – 6 KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph. (Er hat nächstes Jahr frei und will nach England.) – Nachts Magenschmerzen; 2 Donnatals. Schlecht geschlafen. 🕮\Gödel\
10 – 10:45 Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Ich habe nur ganz kurzen Traum (17). – Ich frage, warum indirekte Methode der Träume, anstatt einfach zu fragen usw. Er: Es ist nicht ein theoretisches Problem; die Einsicht in die frühere Konflikte usw. ist nicht einmal absolut nötig; das Wesentliche ist das gefühlsmäßige Wiedererleben der alten Situation und die Gelegenheit, die Gefühle zu den Anderen jetzt zum Ausdruck zu bringen. Ich: Warum nicht mehr aktiv, auffordern, sich auszumalen, wie man handeln würde, in den alten Situationen. Er: Das geschieht zuweilen; manche Patienten springen auf und agieren lebhaft. – Ich erzähle von dem gutmütigen Spott des VatersPCarnap, Johannes Sebulon, 1826–1898, dt. Bandfabrikant, Vater von Rudolf Carnap (der „Träumer“) und wie mich die MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann in Schutz nahm. Wie sie die Biographie schrieb.17Erläuterung ??? IW BIo ??? Wie sie später mich als Schüler betrachtete und die Sorgen des praktischen Lebens von mir fern hielt. – Beim Abschied sagt er: „nicegoing“. – Ina fragt ihn sagt ihm, dass sie erwägt, auch Psychoanalyse zu machen. Er sagt, vielleicht mit einem Associate. Aber im Augenblick hat er nicht mal Zeit für eine vorbereitende Besprechung.) – 4 ½ – 6 ½GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker hier. (Erst spricht er wieder über EisenhowerPEisenhower, Dwight D., 1890–1969, am. General und Politiker usw., und ich kann ihn nicht davon abbringen. Dann sagt er, dass die Führer der katholischen Kirche offenbar die Absicht haben, Positivismus und Materialismus zu fördern; denn ohne diese würde mit Notwendigkeit eine „vernünftige Theologie“ aufkommen, und das würde das Ende der katholischen Kirche sein! Positivismus und Materialismus selbst sind keine Gefahr für die katholische Kirche, weil sie nicht imstande sind, die Gefühlsbedürfnisse der Massen zu befriedigen. – Einiges über induktive Logik. \(m^*\) ist für ihn anziehender als \(m\dagger{}\), unabhängig von Konsequenzen für \(N\), weil Gleichbewertung der Strukturen besser übereinstimmt mit platonischer Auffassung; die Strukturen sind rein begrifflich, die sind abhängig von den objektiven Dingen.) – Nachts ist Magen etwas ungemütlich; ich nehme präventiv 2 Donnatals.
12 ½ – 2 ½RichardPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph und Marianne MartinPMartin, Marianne, verh. mit Richard Martin hier. 🕮 (MartinsPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. PhilosophPMartin, Marianne, verh. mit Richard Martin: Wir nennen beide mit Vornamen. Sie ist aus Wien, nett und still. Er sagt, BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph sei nicht gut in technischer Logik; aber vielleicht doch geeignet, das Buch für OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim zu schreiben, wenn KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph schon die technischen Probleme gelöst hat.18Buch für Oppenheim ??? Er sagt, dass FirthPFirth, Roderick, 1917–1987, am. Philosoph gar nichts von Logik versteht, und wundert sich, dass sie ihn nach HarvardIHarvard University, Cambridge MA berufen. LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph habe einen Brief an ConantPConant, James B., 1893–1978, am. Chemiker geschrieben, dass PepperPPepper, Stephen C, 1891–1972, am. Philosoph, ChisholmPChrishol, Roderick Milton, 1916–1999, am. Philosoph und FirthPFirth, Roderick, 1917–1987, am. Philosoph die besten philosophischen Denker jetzt in Amerika seien; er ist entsetzt über dieses Urteil. Er sagt, seine Promotion hängt davon ab, dass sein Buch veröffentlicht wird;19Buch ??? Vl Truth and Denotation (1958) ??? GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph habe sogar gesagt, es müssten erst Rezensionen darüber erscheinen. Er will in einigen Wochen mir das ms schicken oder bringen und vielleicht gegen Weihnachten herkommen. Wenn er nicht promoviert wird, möchte er nächstes Jahr unbezahlten Urlaub nehmen und nach Europa gehen.) – Nachts etwas Magenschmerzen; 2 Donnatals.
OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle OppenheimPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim bringen EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein her, nach einem Spaziergang mit ihm. (Das war GabysPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim Idee. – Auf OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim Anregung 2 Probleme besprochen, von denen er sagt, dass sie EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein letzthin beschäftigen: (1) Das „Jetzt“ hat für den Menschen eine wesentliche Bedeutung, im Unterschied zur Vergangenheit, kommt aber in der Physik nicht vor. Das ist ein schmerzlicher Verzicht, den der Mensch machen muss. Ich sage, die objektive Wissenschaft kann doch den Zustand des Menschen beschreiben, die denkenviell. „der Gedanken“ und Gefühle über Gegenwart und Vergangenheit hat. EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein: Das ist aber für den Menschen nicht genug; er fühlt, dass da etwas wesentlicher ist. Aber wir einigen uns darauf, dass weiter nichts dazu zu sagen ist; dass in der Wissenschaft keine Lücke besteht, und dass BergsonPBergson, Henri, 1859–1941, fr. Philosoph nicht recht hat, die Wissenschaft so zu kritisieren. – (2.) Über Realität. Ich sage, dass nur MachPMach, Ernst, 1838–1916, öst. Physiker und Philosoph solche Formulierungen machte, dass die Sinnesdaten das einzig Wirkliche wären. Er meint, die Positivisten wollten doch von etwas fest Gegebenem ausgehen, das gebe es nicht. 🕮\Hier fehlt ein Blatt, XI 14-16 ((Gespräch mit Einstein!) Einstein:\ Ich stimme zu: Es gibt keinen rock bottom, NeurathsPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath Umbau des schwimmenden Schiffs. Damit stimmt er emphatisch zu. Aber dann sei doch kaum mehr ein Unterschied zwischen diesem erweiterten Problem und allen anderen philosophischen Auffassungen. Ich: Kein Unterschied zwischen unserer Auffassung und seiner, und überhaupt der der Wissenschaftler; wohl aber Unterschied zu Traditionsphilosophie, weil die eben etwas Absolutes hatte haben wollen. –OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim redet oft lange dazwischen; ich bin ungeduldig, dass er so viel von der kostbaren Zeit mit EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein vertut. Er meint, er müsse für mich EinsteinsPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein Auffassung formulieren, die ich doch lieber von EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein selber hören will, und dann will er immer seine eigenen Lösungen vorbringen, wie z. B. die, dass die Annahme der Realität eine Arbeitshypothese contrary zu Fakt sei (was ich ihm schon mal früher kritisiert habe). EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein will statt „Arbeitshypothese“ lieber „Programm der Wissenschaft“ sagen, weil eine Hypothese doch etwas ist, was wahr oder falsch ist [ja].)
10 – 10:45 Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Aufgrund des Gesprächs mit Ina am 13. berichte ich ausführlicher über meine psychologische Situation im Sommer: wie mir schließlich alle Wege blockiert erschienen: das Liegenbleiben war zwar nicht physikalisch, aber moralisch unmöglich; ich fühlte wie die Meerschweinchen, die auf bestimmtes Verhalten trainiert waren und dann plötzlich bei diesem Verhalten bestraft wurden; ich fühlte so verwirrt und hilflos wie diese.20Erl Meerschweinchen ???– Auch über mein Resentment, dass die Doktoren in Chicago und Vermont einfach sagten, ich solle die Schmerzen vergessen. Er sagt: Sie hatten eigentlich recht. Ich: Aber sie verstanden die psychologische Lage nicht; ich fragte Dr. RasmussenPRasmussen, Theodor, Dr., Arzt, ob ich zu Psychiater gehen solle, und er hielt nichts davon. – Er sagt, ich soll fortfahren, mich freier im Bett zu bewegen, besonders auch ausstrecken wie eine Katze, weil man danach besser relaxed.) 🕮\Kemeny\
4 – 6 KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph und Frau hier. (Sie ist zum ersten Mal hier. Sie ist hübsch, jung, nett, natürlich. Sie hat ihn geheiratet vor 2 Jahren, nach dem Freshman Jahr im Smith CollegeISmith College, Northampton (Massachusetts). Über de FinettisPDe Finetti, Bruno, 1906–1985, ital. Mathematiker und Statistiker Kohärenz, die 3 Axiome, und KemenysPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph Forderung, dass Erwartungswert des Gewinns \(= 0\) sein muss.21Erl ???Er meint, Kohärenz sei die beste Basis für Aufbau von induktiver Logik, vielleicht sogar in der stärkeren Form von ShimonyPShimony, Abner Eliezer, 1928–2015, am. Philosoph.)
9:45 – 10:30 Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Ich sage: Muskeln etwas schmerzhaft von feuchtem Wetter. Aber Stimmung gut. Ich war sehr erfreut durch EinsteinsPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein Besuch. – Ich berichte Träume (18) und (19) halb. Etwas über mein Kriegserlebnis; er: wir sollten gelegentlich darauf zurückkommen, im Zusammenhang mit Vaterbeziehung. – Er sagt, ich könnte gelegentlich mit ihm, oder auch allein in Dialog Situation ausakten, z. B. mit Vater, Mutter und der gewandteren Schwester. – Er meint, die beiden für mich anziehenden Frauentypen, die schlanke und die volle, seien vielleicht Mutter- und Schwesterbild.) – Nachmittags und abends ein wenig deprimiert.
FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl schreibt:22Brief ???Das Institut wird wahrscheinlich gemacht , ob ich für 9000 kommen will; mit halbtags Diskussionen usw. (Vor einigen Jahren wäre ich höchst entzückt darüber gewesen. Jetzt denke ich: Wenn ich Geld für nächstes Jahr finden kann, möchte ich lieber ohne Verpflichtungen sein.) – Abends und lang in die Nacht tut der Magen säuern (vielleicht, weil durch FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Plan neue Verpflichtungen drohen, die ich im jetzigen Zustand nicht meistern könnte?).
10 – 11 Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater hier. (Über „das große bevorstehende Problem“, das mich bedroht: das Aufstehen. Er: kein großes Problem; ich bin imstande, aufzustehen, mit oder ohne Gürtel. Die Attacken im Sommer waren wahrscheinlich nicht Disk, sondern Neuralgie. Siehe die Blätter!)23Siehe (TBA). Diese Protokolle werden von diesem Tag an von Carnap eigenständiger geführt.🕮 Ina fragt ihn beim Herausgehen, ob ich FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Angebot mit gutem Gewissen annehmen kann. Er sagt ohne Zögern: Gewiss; nach einiger Zeit werde ich wieder herum gehen wie andere Leute. Das klingt ermutigend; Ina ist sehr optimistisch gestimmt.
(Ina spricht mit Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater über Möglichkeit einer Analyse. Er sagt, dass er selbst es nicht tun will. Er spricht von seiner Mitarbeiterin Mrs. KnollPKnoll, Mrs. ???, aber Ina sagt, sie möchte nicht eine Frau. Er rät zu Dr. Russell CarrierPCarrier, Russell, Dr., Arzt, Belmast Sanitorium. – Über mich: Physikalisch kein Grund gegen Aufstehen jetzt. Aber die Ängste und Spannungen werden nicht so schnell verschwinden, erst durch Auflösung des Vaterkonflikts. Er sagt wieder, dass er nicht glaubt, dass es in den letzten Jahren ein Disk gewesen ist, sondern Neuralgie. Er sagt, dass meine Analyse rapide fortschreitet.)
3:30 – 5:50 OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim hier. (Zunächst hat er Liste von 9 kleineren Bemerkungen und Fragen. Dann erkläre ich ihm Kohärenz; und die Widerlegung von Funktionen, die multiple Prinzipien verletzen oder rule nehmen. Anwendung auf die Definition von H2O. Der Grundgedanke schien damals gut. Aber jetzt scheint es, dass er nicht in der damaligen Weise gerettet werden kann, selbst mit Modifikationen. – Er sagt Ina draussen, dass dies eigentlich nur von peripherem Interesse für ihn ist; in einigen Wochen hofft er soweit zu sein, seine großen Probbringen zu können.) – Dreimal kurz auf dem Bett gesessen. – In dieser und in voriger Nacht auch mal auf linker Seite geschlafen, zum ersten Mal seit Monaten.
12 ½ – 5 ½ DjanePLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst hier. (Sie war bei ZeileisPZeileis, Valentin, 1873–1939, dt.-öst. Kunsthandwerker und Physiotherapeut in Gallspach den ganzen Oktober, 🕮 wegen ihrem Rücken. Sie hatte arge Schmerzen; die Doktoren hier konnten nicht helfen; Diagnose war: ein wenig erriAblagerungen am 3. lumbaren Wirbel und vermutlich Sache. Die Kur bei ZeileisPZeileis, Valentin, 1873–1939, dt.-öst. Kunsthandwerker und Physiotherapeut scheint ihr gut geholfen zu haben. –Sie billigt sehr, dass ich Psychoanalyse mache; das habe sie mir schon 1943 geraten. Sie hört des Doktors Ideen und Ratschläge mit lebhafter Zustimmung an. – Sie berichtet ein Geheimnis: Sie hat seit 2 Jahren ein Drama geschrieben, oft Tag und Nacht daran gearbeitet; es scheint, Inzestidee oder so was kommt vor. Jetzt versucht sie, es bei einem Theater anzubringen. – Abends ist sie bei Martin BeckPBeck, Martin, Architekt ??? und Frau, Architekt. –Sie war früher nahe befreundet mit FröhmIN?; vor 2 Jahren hat er sich aber zurückgezogen von ihr, hat eine zweite Frau geheiratet.) Sie sagt Ina später, siedOriginal das. war erfreut, dass ich so aufgeschlossen war, ein „fellow-sufferer“; wie wunderbar würde es sein, wenn ich die „benevolence“ durch die Analyse ganz abstreifen würde (Ina: sie meinte die gott-ähnliche Unerschütterlichkeit und detachment.)
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (siehe Notizen!24Notizen Ich kann nicht Zorn genug aufbringen gegen meinen Vater, um ihn anzuschreien.)
Abends hören wir schöne Musik (SchubertPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist Klaviertrio, PergolesiPPergolesi, Giovanni Battista, 1710–1736, italien. Komponist und andere alte Italiener). Wir sind beide bewegt davon, und zärtlich. Ina kommt (angezogen) und liegt in meinem Arm. Sie ist so lieb; gute Erfüllung (zum ersten Mal seit letztem, vielleicht 2 Jahren!). (Ich hatte in letzter Zeit mehrmals Erektion und hoffte auf baldige Erfüllung.) Wir sind beide sehr froh. – In der Nacht erlebe ich das Ganze nochmal durch in der Phantasie. Dabei kommt mir plötzlich 🕮die Idee des Vaters. Ich schreie ihn an, dass ich ihm die Mutter weggenommen habe und mit ihr tue, was ich will, ihm zum Trotz. Vor Aufregung rinnen mir die Tränen. Nachher fühle ich mich wie befreit.
Abends Vormittags kurz aufgestanden, mit Stahlgürtel, nur gestanden. – Nachmittags wieder mit Stahlgürtel. Ich sitze ½ Stunde im Stuhl, bin dabei ganz relaxt, zu meiner Freude. Ina spricht vom Erlebnis gestern, und schon kommt Erektion; es sie hält es lange zärtlich in der Hand. –Abends Hören wir Musik, Ina liegt bei mir. Nachher erzähle ich ihr von der Nacht, mit dem Vater. DavonIch stelle es wieder dar‚eOriginal Tue ich es wieder darstellen.aber diesmal mit lauter Stimme; die Tränen stürzen, und ich kann kaum sprechen vor Schluchzen. Ina weint mit mir. Sie ist ungeheuer erleichtert als sie versteht, dass seit 2 Jahren nur der Vater zwischen uns stand. Sie hat sich Vorwürfe gemacht, sie sei schuld (Frigidität infolge lesbischer Beziehungen; ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap hatte ihr mal gesagt, sie habe mir damit ein Unrecht getan). Ich: Sie hätte es mir doch sagen sollen; dann hätte ich ihr gesagt, nur ich war schuld; aber ich hätte es ihr ja doch nicht erklären können. Ich ahnte nie, dass der Vater etwas damit zu tun hatte. Wir sprechen lange über all dies, und weinen uns zusammen erleichtert aus. Später sagt sie, dies war das erste Mal, im Leben, dass wir zusammen weinten (wirklich?). Wir sind ungeheuer erleichtert, dass diese arge Last, mit beiderseitigen Selbstvorwürfen, nun von uns genommen ist. Wir sagen, wie viel wir dem Doktor verdanken; nach so wenigen Wochen Analyse dieser ganz wesentliche Schritt vorwärts. Ich sage, ich habe nie so viel Wert pro Dollar bekommen. – Es stellt sich heraus, dass ihr Hauptbedenken gegen Analyse mit CarrierPCarrier, Russell, Dr., Arzt war, dass sie 2 ½ Stunden von mir weg müsste, und dass ich das nicht möchte. Ich sage ihr, dass das überhaupt keine Rolle spielt. Wir sind so froh, dass wir alles miteinander so frei heraus sprechen können. Sie sagt, ich sei schon gelöster und offener. Ich sage, dass nicht nur der Ausdruck von Emotionen für mich jetzt freier ist, sondern auch die Emotionen selbst stärker; Musik bewegt mich mehr, oft bis zu Tränen. 🕮\Oppenheims\
XII / 1952 9 ¼ – 10 ½Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (Ich erzähle ihm von vorgestern abend, und nachts mit dem Vater, und gestern abend noch mal das mit dem Vater durchlebt mit lauter Stimme, mit Ina. Und wie wir beide glücklich darüber sind. Ich Beim Erzählen kommen mir wieder ein wenig die Tränen vor Erregung. Ich sage, wie ich mich jetzt befreit fühle, ein umgewandelter Mann, und wie dankbar wir beide ihm sind. Ich frage, ist dies nicht wirklich ein sehr wichtiger Schritt, und er sagt: „Oh my, that’s the main thing“. Wie konnte er wissen, dass der Vaterkonflikt bei mir der Hauptpunkt war? Er sagt, dies Pattern ist so allgemein. –Nachher sagt er zu Ina: „a marvellous step“.)– Nachher erzählt Ina mir viel von ihrer Kindheit und Jugend; Zurücksetzung durch die Eltern; die Konflikte mit BettinaIN?, usw. – Nachmittags 20 Minuten gesessen, mit Stahlgürtel. (Nachher zeigt sich, dass das Gummi eingerissen ist.) –Abends wieder zusammen. Es ist, als möchten die Körper und die Seelen eifrig nachholen, nach der langen Wanderung durch die Wüste.
Nachmittags 1 ¼ Stunde gesessen, mit Canvasgürtel; ich bin froh, dass ich dabei ganz entspannt sein kann. (Zuerst schneidet mir Ina die Haare; nachher zärtliche Spiele, die mich die Zeit vergessen lassen.) –Abends wieder zusammen. Nachher lange gesprochen; Ina erklärt ihre körperlichen Gefühle.
Nachmittags 30 Minuten gesessen, mit großem Canvasgürtel. Nachher spüre ich auf der Rolle etwas das Ziehen in den Muskeln.
Vormittags 45 Minuten gesessen.
11 – 12 Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (Träume 19 (2. Hälfte) und 20). – Nachmittags 1¼ Stunde gesessen. Dabei kommen OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle OppenheimPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim herein, auf dem Weg zu einer Party. Er bleibt aber eine ½ Stunde (wieder über \(F\) als Wettquotient. Er sagt, es erfüllt nicht das geltende Prinzip. Darauf sage ich ihm wieder: Dann gibt es Wettsysteme, wo er immer verliert). 🕮\Pasquinelli\– Beim Rumdrehen nach links, zum Essen, spüre ich plötzlich Schmerz im Rücken. Ich erschrecke; es ist aber nur Muskelschmerz, links, nahe der Mitte. Es macht nicht viel, setzt aber doch meine Stimmung etwas herab.
Ich schreibe „Ableitung von \(D\,9\) aus anderen Annahmen“ für KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph. – Der Schmerz stört mich wieder, darum gehe ich heute nicht aus dem Bett. Der Schmerz ist nicht in einem Muskel, sondern in einem bestimmten Punkt auf dem Beckenknochen, ca. 6 cm links von der Mitte. Vielleicht ist verursacht gestern beim Aufsitzen durch die untere Stange des Stahlgürtels. – Abends hören wir Records: Lieder von SchubertPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist und MozartPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist. Ina bei mir.
Nachdem ich den ganzen Morgen still auf dem Rücken gelegen habe und geschrieben, ohne Schmerz zu merken, ist die Stelle mittags sehr empfindlich, vielleicht durch zu langes Liegen darauf. Zum Essen liege ich links, mit Rolle. Nachher nehme ich Codein, weil der Punkt so empfindlich ist. PasquinelliPPasquinelli, Angelo, ital. Philosoph ruft an, wir sagen ab für heute. Später liege ich auf dem Rücken, manchmal mit kleinem festen Kissen links, teilweise auch einfach flach auf dem Rücken. – Abends 2 ¼ Nemb.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Er meint, der Schmerz kommt nicht vom Gürtel, sondern ist neuralgisch. Aspirin und Eisbeutel. Etwas über Erinnerungen aus Kindheit: Schreckträume; Mutter unterrichtet uns; Schwierigkeit mit Lehrern.) – Heute spüre ich nur noch wenig von den Schmerzen.
Wir stellen fest, dass die besonders empfindliche Stelle links vom Stahlgürtel nicht berührt wird (also hat Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater recht, dass es nicht vom Gürtel kam). Ich stehe auf mit Stahlgürtel, sitze 50 Minuten. Dabei spüre ich ein wenig einen anderen empfindlichen Punkt weiter links auf der Seite, wo der Gürtel berührt. –Musik, und wir zusammen.
3 ½ – 6 ½PasquinelliPPasquinelli, Angelo, ital. Philosoph hier. (Er fährt jetzt nach Italien zurück. Hofft Instruktor zu werden. Andernfalls will er 🕮\Kemeny\ sonstwie etwas Geld verdienen (z. B. Fußball oder Zuckerfabrik), zu Hause wohnen und das Buch über Empirismus schreiben. Er hat im Sommer und Herbst im Quadrangle ClubIPrinceton Quadrangle Club gearbeitet, dadurch auch Geld verdient, um Bücher zu kaufen. Viele Bücher und Zeitschriften in Bibliothek durchgearbeitet für das Buch. Er war 3 Tage bei FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl; er hatte lange, lebhafte Gespräche mit ihm, erzählte von Wien, usw.; er meint, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl halte am meisten an den alten Wiener Lehren fest. Er hat FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel kurz besucht.Er ist enttäuscht, dass HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel so stark beeinflusst ist von QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), und WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. PhilosophWhitePWhite, Morton G., 1917–2016, am. Philosoph; er meint, die haben doch keine klare philosophische Stellung. –Er ist erst 23 Jahre; dafür ist er erstaunlich reif und selbständig, besonders in seinem Urteil über verschiedene Persönlichkeiten.) – Abends Musik, und wir zusammen.
60 Minuten aufgesessen, mit Stahlgürtel.
60 Minuten aufgesessen, mit Stahlgürtel.
4 – 7 ½KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph hier. wir halten ihn zum Abendbrot. (Über seinen Beweis von Kohärenz aus den Axiomen. Über meine Ableitung von \(D\,9\). Über seinen und meinen Versuch für mehrere Familien von Prädikaten.)
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (Er berichtet über neue Entdeckung: Injektion von sehr großen Dosen Vitamin \(B\,12\) gegen Neuralgie. Erst sehr wenig ausprobiert, aber die Berichte klingen wundervoll.) – Nachmittags 80 Minuten gesessen. – Nachts Magensäure, und etwas Rippenschmerzen.
70 Minuten gesessen. – Abends wir zusammen. Danach SchumannPSchumann, Robert, 1810–1856, dt. Komponist Klaviermusik. (Nachmittags OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim 1 Stunde hier. –)
Nachmittags 1 ½ Stunden gesessen; dabei Abendbrot gegessen. –
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater 4h. (Er macht die erste Injektion mit Vitamin B12. Ich berichte Träume (21) – (24). Er sagt‚fIm Original sind in der Folge Blätter vertauscht.🕮\Kemeny (n Familien) Goodmans\ich soll künftig nicht mehr Träume aufschreiben; vielleicht hindert das mein Erinnern. Er meint, in freien Assoziationen kommen genug Dinge auf, unter Umständen auch aus den Träumen, oder aus dem Leben, wie schon zuweilen.) – Mittags ½ Stunde gesessen; dabei gegessen. Abends 1 ¼ Stunde gesessen, dabei gegessen. Mit großem Canvasgürtel (das Gummi am Stahlgürtel ist brüchig geworden, an mehreren Stellen eingerissen.)
Mittags ¾ Stunde gesessen, zum Essen. – Abends 85 Minuten gesessen; gegessen; Musik. – Ina gibt mir heute die \(B\,12\) Injektion.
Ina gibt mir heute die \(B\,12\) Injektion. Mittags und abends gesessen; ¾ und 1 ½ Stunde. – Nachts Magensäure. –
3 ½ – 6 KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph hier. (Probleme der n Familien. Aufgrund meines Ansatzes mit \(\varphi{}\)- und \(\psi{}\)-Funktion und meiner Forderung finden wir eine allgemeine Form und eine spezielle Funktion.) – 1 ¼ Stunde auf zum Abendessen. – Nachts ein wenig Magensäure.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (5. Injektion. Ich berichte über Gefühle zum Gürtel: wie zu einer Frau; früher positiv; dieses Jahr flinching weg davon wie von Ina.) –Ina zu Dr. CarrierPCarrier, Russell, Dr., Arzt (erste Besprechung; es wird beschlossen: kurze Probezeit; 15.– pro Stunde; 2 mal wöchentlich.) – 3 – 6 GoodmansPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. PhilosophPGoodman, Katherine, verh. mit Nelson Goodman hier. (Er fragt mich über Urteil über Rich MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph. Ich sage, dass ich seine Fähigkeiten hoch schätze. Auch Gespräch über Unterschied zwischen qualitativen und positionalen Begriffen.) – Abend 1 ½ Stunde gesessen.
Mittags ¾ Stunde gesessen; abends 1 ½ Stunde. –Angefangen, das ms des AbrißB1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 für Druck fertig zu machen.25Carnap, Einführung in die symbolische Logik. Wir zusammen. Nachher lange, sanfte MozartmusikPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist. – Nachts Magensäure.
AbrißB1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gearbeitet. – Mittags 1 Stunde, abends 1 Stunde 10 Minuten gesessen. –Abends wird es Ina klar, dass ihr Wunsch nach einem Kind die bisher unerkannte Erklärung ist für 2 Depressionen. (1) Als EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel26Eva Hempel.starb, war sie sehr erschüttert, wollte zu ihm, wusste nicht, warum. (2) Diesen Sommer‚🕮\Gödel, Richard Martin, Oppenheims\Depression bevor AnnemariePCarnap, Annemarie Hedwig, 1918–2007, auch Töchterle, Tochter von Rudolf und Elisabeth Carnap kam, und Resentment gegen alle in Deutschland, besonders, dass sie immerzu Kinder kriegen. – Nachts Magensäure.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Ich berichte über Zorn gegen Mutter. Er betont Unterschied zwischen Zorn, der aus Frustration kommt, und Hass, der kalt ist.) – (Ina zu Dr. CarrierPCarrier, Russell, Dr., Arzt, 2. Besprechung. Sie berichtet über ihre Jugend und Eltern. Er ist erstaunt, dass sie gar keine angenehmen Erinnerungen hat.) – 4:40 – 7 GödelsPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. MathematikerPGödel, Adele, 1899–1981, verh. mit Kurt Gödel hier (ich berichte ihm über Probleme zweier Familien, Parameter . Er weiß einiges von „Continuum“B1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952 und von ms\(\lambda{}\)-Methode! Er ist mehr für die „apriorische Methode“, d. h. ein ganz allgemeines Prinzip über apriori Wahrscheinlichkeit, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen. Für quantitative Welt: Volumina im Phasenraum bestimmen und apriori Wahrscheinlichkeit, aber basiert auf Ähnlichkeit nicht der Einzelbeschreibungen, sondern der generellen Beschreibungen. Er gibt zu, dass man immer universelle Gesetze auch statistisch berücksichtigen müßte.) – Nachts Donnatal, Magen besser.
1 + 1 ½ Stunde gesessen. – (Ina nach Trenton, meinen Stahlgürtel zur Reparatur gebracht.) – Nachts etwas Magenstörung.
(Mittags Ina zu Dr. CarrierPCarrier, Russell, Dr., Arzt.) – Nachmittags OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle OppenheimPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim kurz hier; sie bringen ein Paket kostbare Birnen. – Abends 1 ¾ Stunde gesessen. – Abends zusammen. Nachher Musik von RavelPRavel, Maurice, 1875–1937, fr. Komponist. Großes und kleines Nemb 2 Donnatals.
1 + 1 ½ Stunde gesessen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (IchgOriginal Er. sage ihm zum ersten Mal, dass ich mich zuweilen über ihn geärgert habe, wenn er zu lange über etwas andereshOriginal anders. sprach. – Wir machen Vater Dialog.) – 3 ½ – 6 Richard MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph hier. (Über seinen Aufsatz „Semantik“ für das Symposium.) – Wir sprechen immer viel über unsere beiden Analysen zusammen; das hilft oft (Ina hat mich ermutigt, dem Doktor über meinen Ärger zu sageniOriginal sachen.), und macht oft auch Spaß. Wir lachen auch oft zusammen; nach langer Zeit wieder. – Nachts etwas Magenstörung. 2 Donnatals, 3h noch mal 1. –
Mittags 1 Stunde gesessen. – Nachmittags holt Ina 🕮 den Stahlgürtel von Reparatur zurück (der Mann in Trenton, TaylorPTaylor, ???, hat die beiden Gummiteile vorne durch elastisches Gewebe ersetzt, weil er keinen Gummi hat, hat aber dummerweise die Kante oben mit einem unelastischen Bund eingefasst; Ina schneidet das Band in 1″Abständen durch.) Abends sitze ich mit dem Gürtel, aber nach ¾ Stunde fühle ich mich etwas ungemütlich, er scheint irgendwo hinten zu drücken, auch wenn offen; so lege ich mich hin. Ina merkt, dass ich ein wenig betrübt bin; ihre Zärtlichkeit ist ein guter Trost.
Mittags 80 Minuten gesessen mit Canvasgürtel. – Abends 100 Minuten gesessen mit Canvasgürtel.–Am Problem der n Familien gearbeitet; endlich eine Lösung gefunden.– Wir sprechen jetzt immer viel über unsere Analyse und die Dinge, die uns dadurch klar werden. Ina ist traurig, dass sie keine „Twins“ bekommen hat; wenn wir beide früher analysiert worden wären, hätten wir es in der Prager Zeit wohl gewagt.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Er wird meinen Urin analysieren lassen. Er sagt, es gibt jetzt auch kleinere Operation, wobei mit Hilfe des Zystoskops das Hindernis der Prostata durchgebohrt wird. Kurz über ElinePCarnap, Eline Dorothea, *1926, verh. Angermann, auch Lini, Graphologin, Tochter von Elisabeth Carnap und Broder Christiansen;27Eline Carnap. ausführlich über meine KinderINs.) – Abend 1 ½ Stunde gesessen.
1 + 1 ½ Stunde gesessen mit Canvasgürtel. Zweimal kurz gegangen mit repariertem Stahlgürtel; es geht schon etwas besser, aber die Knie sind doch noch etwas wacklig. –Abends mit Ina zusammen; zum ersten Mal richtig! Ohne Gürtel.
Lange Notes an KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph geschrieben, über die Lösung für n Familien, die ich jetzt gefunden habe. – Mittags 1 Stunde gesessen, abends nur 35 Minuten, weil ich mich etwas ungemütlich fühle. Auch dann im Bett mit der Rolle. Vielleicht sind einige Muskeln empfindlich, durch die ungewohnten Bewegungen gestern. Nachts kann ich mich aber gut bewegen und auch auf den Seiten liegen. Abends etwas deprimiert; Ina tröstet mich durch Zärtlichkeiten. 🕮\Shimony\
I / 1953 Einige Muskeln sind empfindlich gegen Druck, und ein wenig auch beim Liegen; vielleicht noch von vorgestern oder weil ich in der Nacht nicht genügend entspannt war. Darum bleibe ich heute im Bett. –Ganzen Tag weiter Notes für KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph geschrieben. – Ein wenig betrübt; Ina tröstet mich; abends zusammen, vorsichtiger.
12 – 12:40 Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Über die empfindlichen Muskeln dieser Tage; er scheint meine Erklärung plausibel zu finden.) – Auf Inas Rat im Bett geblieben.
Die Notes für KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph über n Familien fertig gebracht (12 pp.); (2 Lösungen gefunden: \(\varphi{}\)1 und das allgemeinere \(\varphi{}\)2). KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph schickt Telegramm; hat Fieber, kommt also heute nicht. – Mittags nicht auf. Abends 1 ½ Stunde gesessen; es geht ganz gut; nur zuletzt spüre ich Muskeln.
Vormittags einige Minuten gegangen, mit repariertem Stahlgürtel. – 1h – 6 ShimonyPShimony, Abner Eliezer, 1928–2015, am. Philosoph kommt. (Nach dem Lunch bringt Ina ihn zu KemenysPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph; sie kommen erst 4:30 wieder zurück. KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph bleibt nur kurz. Wir sprechen über Prinzip der Varietät; KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph vermutet, dass es in unserem Schema für \(n\) Familien erfüllt ist. ShimonyPShimony, Abner Eliezer, 1928–2015, am. Philosoph hat nichts gegen \(C9\), wenn angewandt auf nur eine Familie; aber andernfalls sollte \(N_2\) umso höher sein, je gleichmäßiger die Instanzen in einer anderen Richtung variiert sind. Ich sage, er soll die Ontologie möglichst spät einführen; die Verwendung kausaler Prinzipien oder Regeln kann zunächst logisch diskutiert werden. – Sein Gehalt als Instruktor ist 3500; er hofft, jetzt Familienbonus 500 dazu zu bekommen. Seine Stelle wird wahrscheinlich nicht verlängert nächstes Jahr. Wenn er Fullbright Fellowship für Europa nicht bekommt, ist er sehr interessiert, woanders eine Stelle zu finden. – Bis 6h) – Abends 2 Stunden gesessen (mit Zärtlichkeit), zum ersten Mal. – Abends zusammen. – Nachts Magenbeschwerden, und im Traum geschrien.
Einige Minuten gegangen, mit Stahlgürtel. –Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater hier. – (Ina zum Doktor.) – 4 ½ – 6 ½BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier. 🕮\Bohnert Kemeny\(Er wohnt bei OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle OppenheimPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim, wird für ihn arbeiten; dabei seine Thesis fertig machen. Ich rate ihm dringend, sich dabei zu beschränken, z. B. auf physikalische Genidentität, um bald fertig zu werden. Er will Begriffe wie Disposition, Potentialität usw. analysieren.) – Abends 1 ½ Stunde gesessen.
Mrs. CopperPMrs. Copper gibt mir psychologische Tests für Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (11 – 1 ½RorschachPRorschach, Hermann, 1884–1922, schweiz. Psychiater und Psychoanalytiker Test. Vor beinahe 7 Jahren hat SchoenrichPSchoenrich, Carlos, 1912–2002, am. Psychologe, verh. mit Edyth Schoenrich diesen Test gegeben; sie hat den Bericht gelesen; sie meint, es zeigt jetzt eine gesundere Haltung; das Ergebnis wird aber erst bearbeitet werden und dann durch Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater mir zukommen, so viel er meint. Nachmittags 3 – 4 thematischer Apperzeptionstest. Ca. 12 Fotos von Gemälden; dazu macht man Interpretation. Mir kommen Tränen bei dem kleinen Jungen, der die Geige anschaut und denkt: wenn er doch spielen könnte und dadurch ausdrücken, was er in Worten nicht sagen kann. Mehrmals sagt sie, was für eine gute Sache ich mache. Bei beiden Tests findet sie, dass ich reiche Fantasie habe. Sie sagt, die meisten Leute werden mehr erregt durch den RorschachPRorschach, Hermann, 1884–1922, schweiz. Psychiater und Psychoanalytiker Test. Sie sagt, es war ein Vergnügen; schade, dass kein weiterer Test da ist.) – Vormittags 10 Minuten gegangen, mit Stahlgürtel. Nachmittags wieder 10 Minuten. Abends 1 ½ Stunde gesessen. – Nachts Magenstörung.
Vormittags 10 Minuten gegangen. (Ina zum Doktor.) Nachmittags 10 Minuten gegangen. – Abends spüre ich ein wenig die Muskeln (vielleicht vom Gehen mit Stahlgürtel?). Darum nur 1 Stunde gesessen abends. Nachher ein wenig die Stimmung nieder (nachmittags Dexe vergessen). Ina kommt zu mir und tröstet mich, mit Zärtlichkeit. Gut ⚬. – Große Nemb, später noch kleine. Dann gut geschlafen.
Ich spüre etwas die Muskeln, links auf Hüftknochen; wohl vom Gürtel gestern; darum nicht zum Gehen aufgestanden. – Mittags 40 Minuten gesessen. – 4 ½ – 7 ½KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph hier, für Besprechung und Abendbrot. (Er zeigt, dass in \(\varphi _2\)\(\eta =a\) sein müsste, daher wird \(\varphi _2\) auf \(\varphi _1\) reduziert. Er selbst hat auf 🕮 anderem Wege auch \(\varphi{}_1\) gefunden. Er untersucht meinen Versuch von heute morgen mit \((m_1‚m_2)\); das geht aber nicht.) – Meine Muskeln links auf der Hüfte sind noch empfindlich. Abends merke ich, es sind hauptsächlich die Muskeln am linken Oberschenkel, vermutlich durch die Bewegung gestern abend; also nichts Ernstliches.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (Traum No. 27 über EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein. – Urinanalyse normal; zwar einige weiße Zellen, das ist Eiter; aber das ist nicht abnormal für Männer. Er bezweifelt die Chic. Diagnose: Infekt der Blase durch Vergrößerung der Prostata; die psychologischen Faktoren spielten eine größere Rolle im langsamen Urinieren.) – Vormittags 8 Minuten gegangen, mit Stahlgürtel; er drückt ein wenig auf die Muskeln. – (Ina zum Doktor.) – Abends 1 Stunde 10 Minuten gesessen. – Nachher wir zärtlich zusammen. – Große und kleine Nemb.
10 Minuten gegangen, mit Stahlgürtel. – Mittags 40 Minuten gesessen; ich fühle mich etwas ungemütlich. –Diese ganzen Tage AbrißB1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 gemacht. – Abends 1 Stunde gesessen.
(Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater kommt nicht, ist krank) – 10 Minuten gegangen. –¾ Stunde gesessen. – Nachmittags 8 Minuten gegangen, mit Aluminiumgürtel. – Abends 1 Stunde gesessen. – Nachts Magenbeschwerden.
Vormittags 8 Minuten gegangen, mit Stahlgürtel; plötzlich unangenehmer Druck hinten rechts oben vom Gürtel, die Muskeln werden krampfig, und ich muss den Gürtel schnell ausziehen. Ich wärme die Seite mit Heizkissen; die obere Kante vom ilium ist empfindlich. Ich bin enttäuscht, dass solch ein Krampf wieder auftritt, was lange nicht vorgekommen war. – (Ina nach Trenton.) Ich bleibe heute im Bett. Die Stimmung ist etwas nieder; und dabei vergesse ich noch, das 2. und 3. Dexedrin rechtzeitig zu nehmen. – Abends tröstet mich Ina mit Zärtlichkeit; und wir bleiben zusammen. Nachher Musik. – Nachts Magenbeschwerden. 🕮\Kemeny Diana Hempel\
Im Bett geblieben. –
Vormittags einige Minuten gestanden und gegangen, mit Canvasgürtel. Ich fühle mich immer noch ungemütlich; bin froh, als Ina mir rät, im Bett zu bleiben. – 4 – 7 ½KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph hier. (Er hat Einladung für den Sommer) RANDIRAND Corporation nach Los Angeles. –Etwas über \(\varphi{}_1\).) – (Abends Ina zu SelbergPSelberg, Atle, 1917–2007, norweg.-am. Mathematiker zum Baby Sitzen.) – Nachts Magenbeschwerden.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Ich berichte vom Krampf am 13. Er meint, das Beste wäre, ohne Gürtel zu gehen. Ich: Zu riskant, im Gedanken an den SommerjOriginal Simmer.. Er: Infolge der Injektion kann nichts Schlimmes passieren. Er fragt, ob ich es mal versuchen möchte, und ich tue es. Ich stehe ohne Gürtel auf und gehe ein wenig. Er bemerkt Überatmen, und erklärt ausführlich, dass das Zittern und Krämpfe usw. anbringt; besser zu wenig atmen, beim Gehen und vorher Atem anhalten.) – Nachmittags 8 Minuten gegangen; zuerst mal Stahlgürtel, der ist aber oben ziemlich eng sogar ohne Lederschnalle; dann mit Canvasgürtel. – Abends 1 Stunde 20 Minuten gesessen.
– Mittags ¾ Stunde gesessen. – (Nachmittags geht Ina zu SelbergPSelberg, Atle, 1917–2007, norweg.-am. Mathematiker zu einer Cocktailparty.) – Abends 1 ½ Stunde gesessen. – Abends zusammen, mit Cellomusik von CasalsPCasals, Pablo, 1876-1973, span. Cellist, BachPBach, Johann Sebastian, 1685–1750, dt. Komponist.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (Er berichtet einiges über Ergebnisse von RorschachPRorschach, Hermann, 1884–1922, schweiz. Psychiater und Psychoanalytiker und TAT Test. Hauptsächlich bestätigen sie, was wir schon wussten. Hetero- und Homosexuelles ist gehemmt, Konflikte mit Schwester usw.) – (Ina zum Doktor.) – Abends 1 ½ Stunden auf. – Der Magen plagt mich die ganze Nacht; ich nehme Donna und Amphojel.
Diane HempelPHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel, kommt 12h. (Wir erzählen ihr von unseren Analysen, sie ist sehr interessiert. Und dass wir HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel zureden wollen, 🕮\Bohnert\ es hier auch zu tun und ihm das Geld leihen wollen; sie sagt, sie war schon immer dafür; EvaPHempel, Eva, 1908–1944, geb. Ahrends, verh. mit Carl Gustav Hempel früher war dagegen.) Nachmittags OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle OppenheimPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim und BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph kurz hier, um DianePHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel zu sehen. Mittags 1 Stunde gesessen, abends 1 ½. – Nachts Magenbeschwerden.
(Ina zum Doktor.) – Nachmittags ¾ Stunde gesessen. – 5 ½ – 6 ½Bohnert hier (er hat Fragen über Individuen in induktiver Logik, counterfactuals usw.) – Abends 1 ½ Stunde gesessen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (Ich stehe ohne Gürtel auf, gehe ins untere Zimmer, setze mich und stehe alleine wieder auf. Aber dabei immer noch „Überatmen“. Er erklärt mir noch mal, warum er überzeugt ist, dass es Neuralgia ist und nicht Disk. Gegen Überatmen rät er: Atmen in Papiertüte, sodass die kühle Säure wieder zurückkommt. – Über GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker; er könnte der Frau Nikotinamid Acid-Vitamin gegeben; das hilft oft.) – (Ina zum Doktor.) – Abends 1 Stunde gesessen, mit offenem Gürtel.
3 – 3 ½Zahnarzt Dr. LampertPLampert, Dr., Zahnarzt (er setzt die Goldkrone wieder auf, am letzten Zahn rechts oben, an dem die Platte verankert ist. Er nimmt nur zeitweisen Zement, meint aber, das kann bis 6 Monate halten. Wenn ich zu ihm kommen kann, will er die Krone herunternehmen, darunter die Silberfüllung herausnehmen und alles ausklären, und dann die Krone permanent wieder aufsetzen. Beim Raus- und Reinsetzen der Platte muss ich vorsichtig sein, dass die Krone nicht abgeht.) – Abends 1 Stunde 20 Minuten gesessen mit offenem Gürtel. Ina liest mir 3 neue Gedichte vor (eines über den Penis; ich bin gerührt, wie sie alles versteht, auch die dunklen Täler. Ina über Konflikte mit Eltern und warum man nicht loskommt. Ihre Worte bewegen mich sehr; sie kommen direkt aus ihren Gefühlen, ohne Nachdenken.) –
Mittags 1 Stunde gesessen, abends ¾ Stunde.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (Wieder ohne Gürtel gegangen; dies ist das 2. Mal; 🕮\Bohnert Harris Leblanc\ zweimal die Stufe hinunter. Zweimal in Stuhl gesetzt und aufgestanden. Alles geht heute schon leichter. – Im Zusammenhang mit Traum spreche ich über ungemütliche Gefühle gegen Klitoris usw. – Beim Weggehen sagt er: „nice going“.) – Abends ohne Gürtel aufgestanden, ¾ Stunde gesessen.
Mittags und abends ohne Gürtel auf, je ¾ Stunde gesessen. (Es ist immer noch mühsam, weil ich auch beim Sitzen nicht völlig relaxen kann.)
Notes an KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph fertig geschrieben. – (Ina zum Doktor.) – 4 – 6 HarrisPHarris, Ökonom hier (ich habe seine 2 Aufsätze über Diskursanalyse etwas gelesen.28Aufsätze ???Ich sage ihm meine Zweifel, ob man so etwas wirklich rein syntaktisch machen kann. Er sagt, er ist auch interessiert an „technologischen“ Fragen über Wirksamkeit gewisser Züge einer Sprache, beeinflusst durch SapirPSapir, Edward, 1884–1939, am. Ethnologe und Linguist.) – Abends ¾ Stunde gesessen, ohne Gürtel.
11 – 1 BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier. (Über kategorische Sprachen und Dispositionsbegriffe; er stellt gescheite Fragen.) – Mittags 1 Stunde gesessen. – 3 – 5 ½LeblancPLeblanc, ??? hier (er hat die Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 5 x gelesen, auch ContinuumB1952@The Continuum of Inductive Methods, Chicago, 1952, hat allerhand interessante Fragen; auch über \(\lambda ^\Delta \). Ich leihe ihm die mse von DavisPDavis, Northwestern University über Anzahl der Strukturen.29MSe von Davis ???) – Abends 1 Stunde aufgesessen (jetzt immer ohne Gürtel). – Nachts viel Magenschmerzen, trotz Donnatal und Heizkissen; vielleicht Furcht vor Aufstehen morgen?
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (ich stehe auf, fühle mich aber heute nicht so gut dabei. Ich wage auch nicht, mich zu bücken, um etwas aufzuheben, wie er vorschlägt. – Traum Nr 29 über Autobremse, und MajaPRosenberg, Maja, 1904–1969, russ.-israel. Pädagogin, Schülerin von Moritz Schlick, verh. mit Moro Bernstein und die Flasche; Spekulationen über AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann. – Er liest im Vorwort vom Prob BuchB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950; ich verspreche ihm eines.) – Mittags und abends je 1 Stunde gesessen. – Nachts wieder Magenschmerzen, trotz Donnatal und Heizkissen.
Mittags 40 Minuten gesessen. – 4 – 6 Richard MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph🕮\Richard Martin Waismann Kemeny\ hier. (Er bringt das ms seines Buches über Semantik.30Buch ??? Er bittet mich, darüber an Professor ClarkPClark, Prof., ??? wegen Promotion zu schreiben. Auf seine und GoodmansPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph Anregung hin erwägt ClarkPClark, Prof., ??? eine Einladung für mich, nach dem Retirement in Chic 1956; hier ist Altergrenze 70. – Abends 1 Stunde gesessen. – Nachts starke Magenschmerzen ( nicht Säure); sie bleiben trotz 2 Donnatal und Heizkissen; ich nehme um 2h Codein, und um 6h wieder eins; das hilft.
II / 1953 Auf Inas Rat bleibe ich ganzen Tag im Bett. – Nach dem Mittagessen kommen die Magenschmerzen, die sonst nur nachts kommen. Ich nehme Pavatrin (Ina hat es noch von Dr. RitterPRitter, Dr., Arzt) und es hilft. – Nachts Magenschmerzen, erst um 12, doch nicht stark; ich nehme Pavatrin. Das hilft.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Ich sage, dass ich heute nicht aufstehen möchte; und ich bin erleichtert, dass er zustimmt. Er verschreibt Vitamin B4 (Nicotinicacidverbindung); das soll nervöse Spannung herabsetzen; Wirkung allmählich in 2 – 3 Wochen.) – Nachher fühle ich mich so wohl, dass ich aufstehe, das Fenster schließe und mich hinsetze, ohne Inas Gegenwart; als sie kommt, gehe ich im unteren Zimmer herum. – [1 – 3 Ina zum Doktor]. – 4 – 8 ½KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph hier. Nachts etwas Magenschmerzen.
12 – 3 WaismanPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann hier. (Er ist hier für dieses Semester‚ gibt wöchentliches Seminar an Universität; halb Einladung vom Institut. Er klagt über das Leben in England, klimatisch, keine philosophischen Gespräche, kein Kontakt mit Wissenschaftlern (das ist aber wohl mehr seine Schuld). Er ist jetzt Reader, hat keine Examen und Verwaltungspflichten; nur 36 Stunden im Jahr! Die gibt er meist in den beiden ersten Termen; dann ist er von Mitte März bis Mitte Oktober frei! Seine Urteile über Leute, besonders Philosophen, sind sehr kritisch, emotional, wegwerfend. Z.B. TarskisPTarski, Alfred, 1901–1983, poln.-am. Mathematiker und Logiker WertdefinitionNicht doch eher „Wahrheitsdefinition“? ist „lächerlich“; 🕮\Waismann Hempel\FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Stil ist „unerträglich schwülstig“, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel „muss er den Kopf waschen“, vielleicht über den Verifizierbarkeitsaufsatz‚31Verifizierbarkeitsaufsatz ??? IW ???WittgensteinPWittgenstein, Ludwig, 1889–1951, öst.-brit. Philosophwar „vermutlich schon etwas verrückt“, als er die Vorlesungsnotes schrieb, z. B. über Mathematik.32Vorlesungsnotes ???Er sagt, mit mir habe er keine wesentlichen Meinungsgegensätze, nur Unterschied im Interesse, weil ich an künstlichen Sprachen arbeite, während er nur an der natürlichen Sprache interessiert ist. Mit Ina allein macht er Fantasien über das „Institut“ als „Institution für Geisteskranke“, wo er eine Mütze mit Institutsschild tragen müßte und die Wärter ihn fragen, wieso er frei herumgehe! Er macht dann selbst Bemerkungen über seinen „unstabilen Geisteszustand“. – Nachmittags einige Minuten auf und im Zimmer gegangen. – Abends sind wir zusammen und hören Musik. Leider kommt der Magen störend dazwischen. – Etwas Magenschmerzen in der Nacht.
Vormittags gesessen; Ina schneidet meine Haare. – [Ina zum Doktor.] – Abends 1 ¼ Stunde gesessen. – Abends wir zusammen. Nachher Mozart Violinkonzert gehört. Magen stört heute nicht. – Nachts ein wenig Magenschmerzen.
Mittags 40 Minuten gesessen. – 5 ½ – 8 ½HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hier. (Er ist gestern gekommen, wohnt bei OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle OppenheimPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim; hat heute Nachmittag sein erstes Seminar gehalten. Er fragt sehr interessiert nach unseren Erfahrungen mit Analyse. OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim hat schon zu ihm über Frau KnollPKnoll, Mrs. ???nicht wie oben Copper??? gesprochen. Er erwägt es sehr ernstlich. Er erzählt von argen Angstgefühlen, meist nachts beim Erwachen. Und große Hemmungen beim Schreiben.) – Ich sitze zum Abendessen auf, weil HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hier ist. –
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (ich stehe auf, gehe ein wenig unten; setze mich dort hin, er auch, und wir bleiben die ganze Zeit unten sitzen; ohne besondere Ermüdung. Ich erzähle von der Mutter, dass sie in vielem frei sprach, aber doch nicht über Sex.) – (Ina zum Doktor.) – (WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann geht mit Ina spazieren, dann kurz hier. Sie sagt, 🕮\Waismann Hempel Kemeny\ er war heute normaler.) – Abends 1 Stunde auf. –Nachts starke Magenschmerzen, trotz Donnatal und Heizkissen.
Mittags und abends je 1 Stunde gesessen. – Nachts immer Magenschmerzen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (Ich sitze wieder die ganze Zeit unten. Einige Kindheitserinnerungen und ein kurzer Traum; wenig Material.) – Mittags 1 Stunde gesessen, abends 1 ¼. – Nachts etwas Magenbeschwerden.
Mittags 1 Stunde gesessen, abends 1 ½. 4 ½ – 8 ½WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann hier (vorher Ina mit ihm spazieren. Sie sagt ihm von ihrer Analyse; dann auch ich von meiner. Er meint, wir beide wären ihm immer besonders normal erschienen. Er erzählt von der Erkrankung der Frau, und Selbstmord durch Gas‚ca ‚43. Dann von dem Selbstmord des Jungen, TommyPWaismann, Thomas, 1936–1952, Sohn von Friedrich und Hermine Waismann, August 1952, durch Gas; nachher wurde es als Schizophrenie diagnostiziert; Er sei so besonders begabt gewesen; er war 17 Jahre. Mit 12 Jahren wurde ihre Beziehung schlechter, anscheinend verdächtigte der Junge ihn wegen des Todes der Mutter. ErEs tut ihm sichtlich gut, sich auszusprechen, und von uns zu hören über unsere Analysen. – Er liest uns einiges aus seinen Aphorismen vor; einige sind ganz nett, aber im Ganzen weiß ich nicht recht wofür.) – Nachts starke Magenschmerzen, trotz Donnatal, Pavitin und Heizkissen.
6 ½ – 9 ½HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hier. (Er kommt gerade von der ersten Analysesitzung mit Frau KnollPKnoll, Mrs. ???. Er mag sie anscheinend. Er hatte zuerst Besprechung mit Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater; er hat ihn zu Frau KnollPKnoll, Mrs. ??? überwiesen und geraten, wöchentlich 3 Sitzungen zu machen.) Abends 2 Stunden aufgesessen, weil HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel da ist. – Etwas Magenschmerzen nachts.
11 – 12 ¼ ist KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph hier. (Er zeigt Brief von DartmouthIDartmouth College, Hanover, New Hampshire; glänzendes Angebot. Er hat mit WoodPWood ??? gesprochen; er will ihm aber keine Zugeständnisse machen. KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph ist sehr böse gegen ihn. Er hatte gehofft, durch das Angebot Druck ausüben 🕮 zu können auf Lehrplan usw. hier; das gelingt nicht. So wird er wahrscheinlich DartmouthIDartmouth College, Hanover, New Hampshire annehmen. – Nur ganz kurz stelle ich einige Fragen über \(m(\mathfrak{Z})\).) Mittags 1 Stunde, abends 1 ¼. – Ina ist etwas gekränkt, weil ich mich lustig mache über ihr Pfeifen zur Musik. – Wir sind aber dann zusammen. – Nachts starke Magenschmerzen; schließlich 2:30 Codein genommen; aber 6:30 wieder aufgewacht, Schmerzen sind wieder da.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (Ich gebe ihm Buch ProbB1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950; er freut sich über die Inschrift „in Dankbarkeit“. – Die spezielle psychologische Ursache der Magenkrämpfe wissen wir nicht; er meint, vielleicht wird das B4 helfen, das ich jetzt nehme. – Ich erzähle etwas von meinem Kriegserlebnis. – Ina sagt ihm von WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann; er rät, der soll ihn mal aufsuchen. – Auf Inas Bitte gibt er 200 ¾ Nembutal.) – (Ina zum Doktor.) – Abends gehe ich bis zur Küchentür. 1 ½ Stunde gesessen. – Nachts starke Magenschmerzen. Auf Inas Rat 11:30 Codein genommen; um 12:30, weil es noch nicht hilft, eine zweite! Dann geschlafen.
– 1 und 1 ¼ Stunde gesessen. – Mal ein wenig gegangen. – (Nachmittags Ina zu OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle OppenheimPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim. Sie spricht hauptsächlich mit Frau Dr. KnollPKnoll, Mrs. ???, die ihr gut gefällt; sie selbst hat sie früher abgelehnt, ohne sie zu kennen; HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel ist jetzt bei ihr in Analyse.) – Nachts starke Magenschmerzen, 1:30 Codein, nach 2 ein zweites.
Zweimal bis Küche oder Wohnzimmer gegangen. – 1 + 1 ¼ Stunde gesessen. – Nachts anhaltende Magenschmerzen; 12h Codein, 1h zweites, 4h drittes! Dann endlich geschlafen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (über meine Magenkrämpfe jede Nacht. Die moralische Haltung über Gesundheitsfragen habe ich von der Mutter übernommen.) – Etwas herumgegangen. – Abends 1 ¼ Stunde gesessen. (Ina zum Doktor.) – Nachts starke Magenschmerzen; 4:30 ein drittes Codein!
Mittags 1 Stunde; nachmittags 1 Stunde auf, gelesen, abends 1 ¼ Stunde gesessen. –🕮\Hempel Bohnert Kemeny\HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel ruft an: Er hat die Analyse mit Frau KnollPKnoll, Mrs. ??? abgebrochen!Er ist heute von zu Hause zurückgekommen; DianePHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel hatte heftige Gefühle dagegen‚ besonders Eifersucht gegen die Frau, und dass sie nicht genügend Anteil nehmen kann usw.!) – Abends zusammen; nachher MozartmusikPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist. – 1hLene leise Magenschmerzen; ich nehme 2 Cod vorbeugend; 5h wache ich auf, starke Schmerzen, drittes Cod.
10 ½ – 12 ½BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier (über Dispositionsbegriffe.) – (Ina zum Doktor.) – Abends wieder zusammen. – 1h ein wenig Magenschmerzen; vorbeugend ein Codein; dann gut geschlafen.
10 ½ – 12 ½Kemeny hier (er hat DartmouthIDartmouth College, Hanover, New Hampshire angenommen). –Ich berichte über das komplizierte \(m(\mathfrak{Z})\) und die Möglichkeit einer längeren Kombination von \(m_1\) und \(m_2\).) – 5 ½ – 9 ¾HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hier (er war letztes Wochenende zu Hause. Diane hatte auf einmal arge Emotionen gegen seine Analyse, besonders mit einer Frau. Sie fürchtet, er könnte sich in die verlieben, er würde mit der alle Geheimnisse enthüllen und sie bliebe ausgeschaltet, usw. Sogar gegen Analyse mit Mann hatte sie jetzt starke Bedenken. Darum hat er Frau KnollPKnoll, Mrs. ??? gesagt, dass er abbrechen muss! Wir sind entsetzt darüber, besonders dass DianePHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel sich nicht klar macht, welche starken Resentments das in ihm gegen sie hervorrufen muss. Ina sagt, ihm, dass er zu viel nachgibt, weil er Schuldgefühle hat, wegen unbewusster Hostilitäten; er scheint das etwas einzusehen. Ich sage, ob wir nicht mit ihr sprechen sollten. Aber er fürchtet dass, selbst wenn sie jetzt zustimmt, immer mal wieder ein emotionaler Ausbruch kommen kann, und das ist ihm unerträglich. –Ich erzähle ihm ausführlich von dem „Wunder“, das die Analyse im November bewirkt hat.) – Nachts Magenschmerzen. 1h Cod, 2h zweites; dann gut geschlafen. Mittags 1 Stunde, abends beinahe 2 Stunden gesessen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Über HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel; er möchte helfen, 🕮\Waismann Hempel\ wenn er kann; er ist bereit, mit DianePHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel zu sprechen. – Traum über Mrs. KnollPKnoll, Fritz, 1883–1981, öst. Botaniker. – Über meine sadistischen und masochistischen Fantasien.) – Vormittags 1 Stunde gesessen. – (Ina zum Doktor.) – Abends ¾ Stunde gesessen. Die Muskeln am Rücken sind etwas empfindlich. – 2h etwas Magenschmerz; ein Cod, dann gut geschlafen.
1 + 1 Stunde gesessen. Ein wenig herumgegangen. – 11h präventiv 1 Pavatrin; 1h etwas Magenschmerzen, erst versuche ich, nur Heizkissen, aber die Schmerzen verhindern das Einschlafen, darum schließlich doch ein Cod. 5h aufgewacht Magenschmerzen, aber kein Cod mehr genommen. Sie verschwinden, wenn ich Licht andrehe und Kaffee trinke.
12 – 3 WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann hier. (Er möchte Besprechung mit Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater haben. – Kurz über meinen „Ontologie“ AufsatzB1950@„Empiricism, Semantics, and Ontology“, Revue internationale de philosophie 4, 1950, 20–40;33Carnap, „Empiricism, Semantics and Ontology“. er stimmt zu, versteht nicht, was die Kontroverse ist; ich erkläre es ihm. – Er kritisiert „Designata“ (nicht klar); ich sage, dass ich es jetzt durch Intension und Extension ersetze. Er ist gegen FregesPFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph Unterscheidung von Sinn und Bedeutung, z. B., dass ein Satz ein Name des Wahrheitswertes sei.34Frege ??? Ich sage: Manches ist abzulehnen, aber einiges darin ist wichtig. –Er fragt, ob FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph nicht geistesgestört war [!], dass er immer nur an die eine Frage dachte: „Was ist eine Zahl“; er stimmt aber zu, dass FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph der größte Logiker des vorigen Jahrhunderts war.) – 4 ½ – 9 HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hier. Er erzählt ausführlich über DianesPHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel Gefühlsreaktion gegen die Analyse. – Ein wenig über prob2‚ und Confirmation (Limesaussagen.) – Nachts Magenschmerzen. 1h Cod; 3h ein zweites.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (kurz über Diane HempelPHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel, und WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann. – Mein Resentment, dass ich vor einem Jahr auf vollen Unterricht zurückgehen musste. Etwas über JosuaPCarnap, Josua, 1867–1914, dt. Bandfabrikant, Halbbruder von Rudolf Carnap, lebte seit 1905 in München, verh. mit Marie Carnap. Über Schwierigkeiten von Arbeit in Grenzgebiet, weil von beiden Seiten nicht anerkannt.) – Bis ins Wohnzimmer gegangen. –🕮\Kemeny Son of Reichenbach\ Für kurzen Lunch aufgesessen. (Ina zum Doktor.) – Nachmittags Beschwerden durch Magensäure. – Abends gesessen; Muskeln ungemütlich. – Nachher kommt Ina zu mir, tröstet mich mit Zärtlichkeit; und SchubertmusikPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist. – Nachts Magenschmerzen, 1h Cod, 3h zweites.
Mittags gesessen. – Dexedrin herabgesetzt auf 2 (oder vielleicht nur 1?) – Abends fühle ich mich ungemütlich mit den Muskeln beim Sitzen, und auf Inas Zureden gehe ich zurück ins Bett. Stimmung etwas flau. 8h¼ Dex genommen. – Nachts etwas Magenschmerzen; 1h Cod, 5h zweites.
Mehrmals etwas herumgegangen, bis ins Wohnzimmer. Vormittags etwas gesessen und gelesen. – Abends 1 Stunde gesessen. – Nachts Magen.
Mittags und abends 1 Stunde gesessen. Zuweilen etwas gegangen. – 2h Magenschmerz, Codein.
Mehrmals gegangen, bis ins Wohnzimmer. –Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Tagtraum über AstridPSelberg, Astrid ???. – Ina fragt ihn wegen nächstes Jahr. Er sagt, ich mache schnell Fortschritte; es wäre gut, nächstes Jahr fortzusetzen.) Abends 1 ½ Stunde gesessen. – Nachts immer etwas Magenschmerzen; meist Codein.
4 – 7 KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph hier.
III / 1953 12 – 2 der Sohn Hans ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach hier.35Sohn ??? und IN Befehl setzen !!! (Er war in Europa, lange in Zürich alleine. Dann 9 Monate in RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Haus gewohnt, bei London. Hat großes Buchms geschrieben‚36Buch ??? wo er die Ideen der Psychologie und besonders Psychoanalyse anwendet zum Verstehen von biologischem Verhalten und biologischer Entwicklung. Er ist nett und bescheiden (Ina sagt: menschlich netter als der Vater); er scheint auch intelligent und selbständig im Denken. Er hat keinen formalen Unterricht in College usw. gehabt, alles durch eigenes Lesen gelernt. Es ist nicht klar, wie viel er wirklich weiß und in den verschiedenen 🕮\Richard Martin Mrs. Gödel Waismann\ Wissenschaftszweigen, die er integrieren will. Er hat gute Zeugnisse von RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell und anderen. Ich erkläre ihm auf seine Fragen einiges: die beiden Wahrscheinlichkeitsbegriffe, und Betrag von Information. Er will jetzt nach Los Angeles, anscheinend hauptsächlich zur MutterWer ist das?.)
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (ich berichte über Inas Reaktion zu meiner Astridphantasie; dass das hauptsächlich sie selbst ist. Die fortdauernden nächtlichen Magenkrämpfe erklärt er durch die Besorgnis des Unbewussten, dass in Träumen die homoerotischen Wünsche herauskommen würden.) – (Ina zum Doktor.) – 1 – 5 ½Richard MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph hier. (Wir essen Lunch im unteren Zimmer, ohne Ina. Ich erzähle einiges von FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph. –Nachmittags diskutieren wir über die Komments, die ich in sein ms des Buches „Semantik“ geschrieben habe. Über terminologische Fragen: „Name“ (er will es aufgeben zugunsten von ‚Prädikat‘), ‚virtuelle Klasse‘, ‚Nominalismus‘, ‚Konstruktivismus‘.) –Frau GödelPGödel, Adele, 1899–1981, verh. mit Kurt Gödel kommt kurz herein (ich sehe sie zum ersten Mal. Sie ist zwar ungebildet, redet aber ganz unbefangen und lebhaft. Sie wird morgen nach Wien fliegen, für 3 Monate.) – Beim Aufstehen mittags habe ich Rückenmuskeln gespürt; darum sitze ich abends nicht entspannt. Auf Inas Zureden gehe ich wieder ins Bett. Etwas deprimiert. Ich nehme noch ½ Dex (diese Tage nehme ich nur 1). Abends kommt Ina und tröstet mich mit Zärtlichkeit; wir bleiben zusammen. Nachher SchubertPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist Musik. – 5 ½ mit etwas Magenschmerzen aufgewacht, Pavatrin genommen; 6h Codein.
Etwas gegangen. Zu Mahlzeiten gesessen, im unteren Zimmer.
Etwas gegangen. Zu Mahlzeiten gesessen. Abends 11h ein wenig Magenschmerzen; ich nehme Pavatrin; Ina tröstet mich mit Zärtlichkeit. Dann gut geschlafen. Diese Nacht kein Codein. 2 Träume.
4 ½ – 7 WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann hier. (Philosophisches Gespräch. ChurchPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker hat ihm gesagt, Glaube ist Beziehung zwischen Mannund Proposition; er meint, das ist Unsinn. Ich erkläre ihm das logische Problem der Glaubenssätze, bei FregePFrege, Gottlob, 1848–1925, dt. Mathematiker und Philosoph, RussellPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell, mir und ChurchPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker. Er sieht nicht ein, warum es wichtig ist. Er macht seine Ansicht 🕮\Hempel Kemeny\ oft klar durch Reihe von viel zu ausführlichen Beispielen; das macht mich oft ungeduldig. Er ist recht untolerant, schiebt unsere Fragestellungen schnell beiseite, und schlägt vor, stattdessen zu überlegen, welche feinen Unterschiede zwischen verschiedenen Verwendungen von „Glauben“ vorkommen, und dergleichen.) – Nachts Magenschmerzen; 3h Cod, 6 ½ zweites, das hilft aber nicht, bis ich 7:45 Ina um Kaffee und Post bitte.)
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Endlich habe ich wieder Träume. Ich berichte den über Anzugkisten; erzähle von Mutters unkonventionellen Kleidungsideen, und meinem Konflikt zwischen Unabhängigkeit und KonformenSinn?. Über „Regeln“; Seltenheit des Akts schon in Prag.) – Nachts viel Magenschmerzen; 3 Pavatrin, 2 Cod! Mehrmals Licht an und gelesen, bis es wirkt.
Notes an KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph geschrieben. – Abends zusammen; ganz besonders schön. Nachher BeethovenPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist Quartett. – Nachts nur wenig Magenbeschwerden, die beste Nacht seit langem.
Weiter Notes an KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph geschrieben. – Schlechte Nacht.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Traum über Barmen Theater. Ich berichte etwas über moralische Einstellung damals zu Theater, Mädchen usw.) – Abends wieder zusammen; es dauert lange. – Nachts Magenschmerzen, 2 Cod.
6 ½ – 9 ½HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hier. (Er war zu Hause. DianePHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel lässt sich nicht umstimmen über Analyse, er hat es aufgegeben. Das Department hier (Wood)PWood ??? hat ihn gefragt, inoffiziell, ob er vielleicht herkommen würde 1954 für Philosophie der Wissenschaft.) – Nachts viel Magenschmerzen, 3 oder 4 Pavatrin, 3 Codein! Endlich 6 – 9 geschlafen.
4 – 6 ½KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph hier. (Wir planen Diskussion über Entropie mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel.) – Meine Methode mit \(M\)-Funktionen scheint ihm gut. Er hofft, dass sie auch die Forderung der Varietät im starken Sinne erfüllt ist.) – Nachts viel Magenschmerzen; 🕮 ein Algocratine (zum ersten Mal) und 2 Cod.
Wir überlegen, warum die Nacht so schlecht war. (Gestern hatten wir über 3 Resentments von Ina gegen mich gesprochen: (1) der Kummer über die Twins, das war in ihrer Analyse wieder aufgekommen; (2) dass unser Zusammensein am Montagabend nicht in der Nacht meine Schmerzen verhütet hatte; (3) dass ich überrascht war, dass sie dachte, sie könnte Aufsatz über probability für Scientific AmericanIScientific American schreiben.B„What is Probability¿‘, Scientific American 189, 1953, 128–130, 132, 134, 136, 13837Carnap, „What is Probability?“. Erläuterungen ???– Sie fragt, wie die Mutter es aufgenommen hätte, dass ich Analyse mache. Ich erkläre ihre Toleranz und Willen, sich neuen Ideen anzupassen. – Nacht keine Schmerzen, zum ersten Mal seit langem.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (von jetzt ab 8:30! Ich berichte über schlechte Nacht Mi, vielleicht wegen Inas Resentments? und über gute Nacht heute; vielleicht wieder Gespräch über die Mutter gestern? Er sagt: Solche Amateurerklärungen sehen nur eine Interpretation; da sind immer viele möglich; die Hauptsache ist nicht, die Erklärung zu fnden, sondern die Gefühlsspannungen zu lösen. – Einiges aus der Kindheit: das Pinkeln über die Lorbeerbäume; die lange Pfeife zu Vaters Geburtstag; Vater singt und marschiert mit uns. Ich frage: Sind solche wie die beiden letzten wichtig genug? Er: Durch angenehme Erinnerungen kommt man vielleicht schließlich auf die Konflikte. – Für die Nacht: Möglicherweise Allergie inbezug auf Essen; in diesem Falle hilft Antihistamin; er gibt mir 2.) – Abends Muskelschmerzen, sodass ich nicht auf linker Seite liegen kann; etwas bedrückt. Nachts 1:30 ein wenig Magenschmerzen; großes Antihistamin genommen, es hilft. Gut geschlafen.
Vormittags gehe ich zum ersten Mal aus der Haustür hinaus. Dabei übersehe ich die Stufe und stolpere hart hinunter. Obwohl ich nichts wirklich im Rücken spüre, bin ich so erschreckt, dass ich mich mittags beim Sitzen unbehaglich fühle und wieder ins Bett gehe. Auch abends nicht aufgestanden. – Schön zusammen. Nachher spanische Volkslieder. – Nur wenig Magenschmerzen nachts; 2 x ein Antihistamin; es scheint zeitweise zu wirken, oder Suggestion? 🕮\Zum ersten Mal über entropyBohnert\ Morgens unmittelbar Schmerzen, Codein.
Ich stehe etwas auf, bin aber ängstlich dabei; darum bleibe ich heute im Bett, und nehme 2 Dexedrins, auf Inas Rat, weil ich etwas deprimiert bin über den Rückschritt. – Nachts wiederholt Magenschmerzen; 3 Codein, zuletzt 6h.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (Ich berichte, dass ich 2 Tage im Bett geblieben bin, weil ich Sa durch das Stolpern so erschrocken bin. Ich möchte in seiner Gegenwart aufstehen. Ich gehe ins untere Zimmer, aber mit Schnaufen und mit Ängstlichkeit. Dann sitze ich eine Weile. Dann wieder etwas gegangen. Er meint, ich könne vorbeugen usw., drehen und „Calisthenics“ machen. Ich beuge mich mehrmals vornüber, mit den Armen aufs Bett gestützt, aber so, dass der Rücken ein wenig an Gewicht hebt. Dabei plötzlich Schmerz im Rückgrat, aber nicht schlimm. Ins Bett zurück; beim Hinsetzen etwas stärkerer Schmerz, ich schreie „au“. Nach einigen Sekunden ist der Schmerz vorbei. Er sagt: Das war Panikreaktion; an sich war nur Muskelkrampf, mit verursacht durch Überatmen. Sowas wird wiederholt vorkommen. Ich werde lernen, es ohne Panik zu nehmen.) – Ich kann mich bald schon wieder seitwärts drehen, ohne Schmerzen. So ist die Sache wohl nicht so schlimm; vielleicht hat der Doktor recht, dass es nur Krämpfe sind? – Nachts viel Magenschmerzen; 3 Cod.
Gestern und heute D’Abco gelesen, über Entropie.38Was ??? IW ???Ich mache Überlegungen über Zusammenhang zwischen Entropie und Betrag von Information. – Vormittags Bedpan versucht; während ich mich hinaufdrehe, treten aber wieder die Schmerzen im Rücken auf, nicht stark; darum gebe ich es für jetzt auf. – (Ina zum Zahnarzt.) – 4 – 5 ½BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier. (Er bringt Plan seiner Doktorthesis. Wir sprechen aber meist über die schlechte Welt. Er will sie durch Propaganda verbessern. Ich: Das war RussellsPRussell, Bertrand, 1872–1970, brit. Philosoph, in zweiter Ehe verh. mit Dora Russell, ab 1936 verh. mit Patricia Russell Idee, 🕮\Kemeny, Hempel, Oppenheim, Bohnert, MacMurray\und früher auch meine. Aber ich habe durch NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath von MarxPMarx, Karl, 1818–1883, dt.-brit. Philosoph und Nationalökonom gelernt: So geht das nicht; man muss überlegen die soziologischen Bedingungen, besonders: welche Schichten werden diese Sachen in ihrem eigenen Interesse unterstützen?) – 6h Beginn Magenschmerzen! (sonst erst nachts) nachts werden sie so heftig; ich muss 2 Algocal und 2 Cod nehmen. 1h kommt Ina zu mir, tröstet mich durch Zärtlichkeit und fordert mich auf, zu sprechen. (Ich erzähle von GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe. Wir beide werden zu Tränen gerührt. Mir wird besser.) – Keine richtigen Schmerzen mehr für den Rest der Nacht! Nur noch ein Mal ein Pavatrin genommen.
3 ½ – 6 KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim, BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier. (KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph berichtet über seine und von NeumannsPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker neue Ideen über Entropie. Die and üblichen Formen hält er für hoffnungslos; er macht Entropie relativkRotes Ausrufezeichen am Rand.zu der Information, die der Beobachter hat, weil dadurch davon abhängt, wieviel Arbeit er aus dem System ziehen kann. Ich möchte aber die Hoffnung noch nicht aufgeben, einen rein physikalischen Begriff zu definieren. KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph sagt, das ist möglich, wenn festgelegt wird, welche Art von Information für möglich gehalten wird als Maximum, z. B. bei BoltzmannPBoltzmann, Ludwig, 1844–1906, öst. PhysikerlOriginal Bolzmann.: statistische Beschreibung.) – Abends Magenschmerzen; Algoc. 10h Ina tröstet mich mit Zärtlichkeit. Der Magen wird besser, keine Schmerzen die ganze Nacht.
(Heute endlich Darmentleerung, die erste seit Sa! Di Schmerzen bei Bedpan, darum aufgegeben; abends Cascara39https://www.healthline.com/health/cascara-sagrada-constipation, kein Erfolg. Mi abends Milk of Magnesia. Nachts 4 – 5 einiges, mit großer Anstrengung. 10h ebenso. 12h leichter.) – 1hMacMurrayPMacMurray ??? (von University of UtahIUniveristy of Utah; er arbeitet in Geschichtsphilosophie, hat Ford GrantIFord Foundation in NY; kommt regelmäßig zu HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Seminar. Hat bei GomperzPGomperz, Heinrich, 1873–1942, öst.-am. Philosoph, verh. mit Adele Gomperz studiert. War Lehrer von SunPSun, Siao Fang, *1922, chin. Chemiker.) – Nachmittags 2h fangen leichte Magenschmerzen an. Nachts stärker. 1h kommt Ina und tröstet mich durch Zärtlichkeit, und wir bleiben zusammen (obwohl schon Nembutal) 🕮\Feigl\ Danach fühle ich mich besser. Auch der Magen besser, aber nur zeitweise. Nachher mehrmals wieder starke Schmerzen. 2 Algocal, 2 Cod. Wenig geschlafen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Nochmal über Schmerz Mo. Ich sage, dass ich am Mo rekonstruiert habe: zuerst nur beginnender Schmerz; dann Schrecken und Flucht; erst in der Bewegung starker Schmerz. Das bestätigt ihn darin, dass es Krampf war, nichts mit Disk. Er betont die Rolle, die das Überatmen hat; indem es Disposition zu Krämpfen schafft.) – Nachts Magen besser.
Mehrmals auf dem Bett gesessen. – Nachts Magen nicht schlecht. – 5h Entleerung (infolge Milk of Magnesia.)
Mehrmals auf dem Bett gesessen. Zweimal auf dem Stuhl gesessen für einige Minuten. Einmal bis zur Tür gegangen. – Ina ist in den letzten Tagen leicht reizbar (vielleicht durch meinen Rückfall, viel Mühe mit Entleerung, und vielleicht andere, unbekannte Ursachen). –Über geordneten Bereich gearbeitet; heute zum ersten Mal ein fitting\(m\) gefunden. – Nachts Magenschmerzen; 2 Cod, 2 Algocal.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Ich berichte, dass ich ein wenig aufgestanden bin. – Über Bedpan; er sagt, es kann nichts passieren, auch ohne Gürtel, solange ich nicht überatme. – Auf meine Frage sagt er, er hat keine Zeit für eine dritte Stunde per Woche.) – Mehrmals aufgestanden, zweimal bis zur Küchentür; mit gutem Mut, aber doch anstrengend. – Von 6h ab etwas Magenbeschwerden. 9h zusammen, gut, und schöne SchubertPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist und MozartmusikPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist. Das hilft auch dem Magen zeitweise. – Nachts viel Magenschmerzen; 2 Algoc, 3 Cod, das letzte morgens 7h, wegen besonders heftigen Schmerzen.
4 – 8 FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier. (Über seine Institutspläne. Das Geld ist bewilligt worden, aber nur jährlich 40‚000 anstatt 80, und nur für 3 Jahre. Ich erzähle von meiner Analyse. Er ist lebhaft interessiert, besonders auch an dem „Wunder“. Er hat mal 6 Wochen Analyse bei JoeckelPJoeckel, Psychologe ??? in Wien gehabt, nach dem ersten Jahr Amerika. Er sagt, mit der Sexbeziehung🕮\Feigl, Hempel, Oppenheim, Feigl\in seiner Ehe sei es einigermaßen zu Ende! Ich sage, ich wollte, ich hätte die Analyse in seinem Alter gemacht. Ich sage, ich fühle auch allgemeine Auflockerung, ich spüre Gefühle, die ich früher verneinte, und kann sie auch ausdrücken. Er findet auch Ina mehr lebendig. Nachher sagt er ihr, dass er in der Jugend in der Zeit mit Mädchen und mit Jungen geschlafen hat. Warum hat er das mir nicht erzählt? Er sagt, auf seine Frage habe ich früher mal gesagt, dass ich keine Homoerlebnisse gehabt habe; das hat ihn wohl erschreckt.) – Schon nachmittags ein wenig Magenbeschwerden; Pavatrin. Nach 12h starke Magenschmerzen, Cod hilft nicht, ich nehme noch Algocal. Dann geschlafen bis 4 ½, aufgewacht ohne Schmerzen.
10 – 12 FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim hier. (Über die Frage einer scharfen Scheidung zwischen sinnvoll und sinnlos. HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel: unmöglich, FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl und ich: doch wohl. Wir einigen uns darauf, dass ein System als Ganzes genommen werden muss. HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel: HeideggersPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph Begriffe könnten in eine Physik eingemischt werden. Ich: Dann kann man zeigen, dass das System redundant ist, weil es ein einfacheres gibt, ohne die metaphysischen Begriffe, das dieselben beobachtbaren Voraussagen liefert. Im allgemeinen sollte man also „redundant“ sagen, nicht „sinnlos“. Wenn aber Leute wie HeideggerPHeidegger, Martin, 1889–1976, dt. Philosoph usw. nicht einmal ein System mit Logik undAnwendungsregeln geben, so kommt es nicht mal für Prüfung in Betracht; da können wir wohl sagen „sinnlos“.) –Nachmittags gearbeitet über KemenysPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph Brief40Brief ???(Schwierigkeiten mit meiner Methode der \(M\)-Funktion.) – Nachts allerhand Magenschmerzen; 2 Cod, 3 Algoc!
10 – 12 ½FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier. (Mit ihm und Ina weiter über Psychoanalyse gesprochen. Er erzählt von allerhand Schwierigkeiten, z. B. gestern beim Vortrag wurde ihm plötzlich schwach. Aber es scheint, er scheut die Geldausgaben; und KasperlePKasper, Maria, 1904–1989, auch Kasperle, heiratete 1931 Herbert Feigl würde dagegen sein; sie 🕮\Feigl, Hempel, Kemeny, Waismann\siehat sich ganz von der Freudschen Theorie abgewendet, vielleicht weil sie ihr nicht geholfen hat? Sie macht jetzt Besprechungen mit jemandem ähnlich der Rogers Methode.41Rogers Methode ??? 4 – 7 ½Inasagt ihm, dass auch sie Analyse macht. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hier. Ich erkläre ihm meinen Einwand gegen den „Wärmetod“, und KemenysPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph Idee über Entropie. Dann kommen HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph. (Weiter über Entropie, dann über nicht messbare Mengen und das Auswahlaxiom. Meine Idee von nicht archimedischen Messfunktionen Messen, für die induktive Logik für quantitative Sprache.– Nachts viel Magenschmerzen; 2 Cod 4 Algoc (einzeln nachmittags).
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (Ich erzähle über GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe, über FeiglsPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl Homoerlebnisse, und dass ich keine Gefühle mehr dagegen habe.) – 5 – 6 WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann kommt überraschend. (Er will nächste Woche nach NY übersiedeln; hier sei alles „tot“. In HarvardIHarvard University, Cambridge MA fand er lebhaftes Interesse an seinem Vortrag, besonders Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph und WangPWang, Hao, 1921–1995, chin.-am. Philosoph und Logiker. 25.4. fährt sein Dampfer.) – Nachts starke Magenschmerzen, die schlimmsten bisher. Bei einem Schmerzanfall nehme ich Algoc., vergeblich, viel später Cod., und schließlich noch mal Algoc, und es geht trotzdem noch lang. Ferner Muskelschmerzen.
Mühsame Entleerung. (Wegen der empfindlichen Muskeln will ich nicht auf Bedpan liegen, Glyzerin ist vergeblich. Dann Einlauf und auf Bedpan auf Stuhl gesessen. Das Sitzen geht gut. Beim ersten Mal ½ Stunde gesessen, nur Wasser kommt. Noch gesessen; viel kommt; aber zuletzt nur Gas. (10h bis 6h!) auf (Daher KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph abgesagt.) – Nachts 3h etwas Magenschmerz; Pavatrin und Cod. Sonst gute Nacht.
12 – 2 WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann hier zum Essen. (Er nennt als vielversprechende junge englische Philosophen: AustinPAustin =? John L. Austin, 1911–1960, brit. Philosoph, StrawsonPStrawson, Peter F., 1919–2006, brit. Philosoph, Harty BerlinVl Isaiah Berlin (1909-1997). Er hält nichts von Farrell. – 7 – 9 PhilippPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank und Hanja FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank. 🕮\(Philipp und Hanja Frank) Waismann\mKlammer wird zu einem Pfeil verlängert, der auf den darunter stehenden Eintrag verweist. (Sie kommen überraschend, sein Brief ist nicht gekommen. Sie bringt mir rote Zippertasche aus München, Ina eine Tiroler Jacke und Rock. Sie erzählt von ihrem Unfall: Sie hat sich gebückt, plötzlich Riss in der Brust gespürt; die Ärzte können nichts finden; sie hat oft Schmerzen, fürchtet sich aber, ins Bett zu gehen. Ina rät Psychoanalyse. Wir sprechen über FreudPFreud, Sigmund, 1856–1939, öst.-brit. Arzt und Psychologe, den sie hochschätzt, aber nicht verstehen kann, ReichPReich, Wilhelm, 1897-1957, öst.-am. Psychoanalytiker und FrommPFromm, Erich, 1900–1980, dt.-am. Psychoanalytiker. – Ina fährt sie ins Hotel. HanjaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank fragt, wenn wir so für Psychoanalyse sind, warum wir nicht einen für mich zu Rate ziehen; Ina sagt, dass wir’s tun. Dann sagt HanjaPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank, sie glaubt, auch Ina hat Analyse. Sie meint, ich sei mehr flexibel, könne vielleicht auch weinen usw.; Ina aufgelockert usw.; ich vermute, ob sie nicht was gehört hat, von HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel oder so. Ina meint, nein.) – Nachts 12h Magenschmerzen, Algoc, später Cod. 5h aufgewacht, ohne Schmerzen; aber dann kommt etwas Schmerz; Pav, Zwieback und Kakao gemacht, ihn zu stillen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (ich berichte über die argen Magenschmerzen Fr, vielleicht Rache des Unbewussten für Enthüllungen.) – (1 – 3 Ina zum Doktor.) 3 ½ – 5 beide FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. (Wieder über Psychoanalyse. Sie scheint Neigung zu haben, es zu tun; aber die Kosten sind abschreckend, und sie sagt mir, dass er nichts davon hält.) – Nachts etwas Magenschmerzen, 2 Alg, 1 Cod.
3 – 6 beide FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef FrankPFrank, Hania, 1894–1967, geb. Gerson, verh. mit Philipp Frank hier. (Er sagt, dass ConantPConant, James B., 1893–1978, am. Chemiker von den Regents abgebaut worden ist, weil er zu sehr links steht! Er sei sehr ehrgeizig und habe sehr darunter gelitten. ShapleyPShapley, Harlow, 1885–1972, am. Astronom, Vater von Lloyd S. Shapley sei deprimiert durch die politischen Verfolgungen, er hat die Stelle als Direktor der Sternwarte darum verloren; WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph sei ganz reaktionär geworden; er und QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) haben für EisenhowerPEisenhower, Dwight D., 1890–1969, am. General und Politiker gestimmt. WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph bezeichne die Positivisten öffentlich als faschistisch. John WildPWild, John D., 1902–1972, am. Philosoph sei der liberalste im Department der Philosophen.) – Nachts etwas Magenschmerzen. 🕮\Kemeny Bohnert\
IV / 1953 4 – 6 ½KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph hier. (Über Vorteile und Nachteile der neuen Methode, mit M-Funktion, gegenüber der alten. Bei großem Muster verschwindet hier praktisch der Einfluss der Analogie.) – Abends zusammen; nachher schöne SchubertmusikPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist. Magen ist ziemlich beruhigt dadurch. Nachts nur 1 Cod und 1 Algoc.
Abends Magen ungemütlich. Ina kommt und tröstet mich mit Zärtlichkeit; aber Algoc ist nötig. Dann bleiben wir zusammen. Nachher wieder SchubertPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Über Träume in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Zimmer. Ich erzähle über GretePDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen und SonjaPZaminer, Grete, genannt Sonja, geb. Roth. Homofantasien sind schon leichter, aber noch Unterschied zwischen aktiver und passiver Rolle.) – Abends 6 – 1 einige Magenschmerzen; sie verschwinden nach Algoc.
11 – 12 ½BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier. (Er hat mit GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph über den ausführlichen Thesisplan gesprochen. GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph will, dass er die Base entweder auf Dispositionen beschränkt oder auf die allgemeineren Probleme über wissenschaftliche Begriffe, die er auch behandelt. (Ich denke, irgendeine Beschränkung ist notwendig; der Plan ist jetzt zu umfassend.) Er meint, er kann das nicht, weil es zusammengehört. Ferner ist GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph dagegen, dass er die Auffassung zugrunde legt, dass es möglich ist, zwischen vollständigen und elliptischen Sätzen zu unterscheiden; er meint, man könne es immer vollständiger machen, ohne Ende. (Mir scheint, BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hat hier die überwiegende Mehrheit der analytischen Philosophen auf seiner Seite.) Er hat die Preliminaries schon gemacht. Aber GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph sagt, weil er weggeht, könne BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosophdas Doktorat nicht vor nächstem Februar bekommen! Ich überlege mit ihm, ob er zu jemand anderem gehen will. FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl hat ihm gesagt, dass SellarsPSellars, Wilfrid, 1912–1983, am. Philosoph viel historische Kenntnis verlangt. ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach scheint ihm zu eigensinnig. Mit KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph hat er sich nicht gut vertragen. In HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel Department sind zu viele Metaphysiker. Er wisse nicht, was er tun soll.) 🕮\Bar-Hillel [auch über entropy] &v. Neumann\ Nachmittags Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosophms über Informationstheorie gelesen.42MS ???– Abends schönes BeethovenquartettPBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist. Ich rufe Ina zu mir, wir bleiben zusammen. – Nachts gar keine Magenbeschwerden! Aber 1:30 ein weiteres kleines Nembutal.
12 – 7:30 Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hier, bis 2h auch ShulamithPShulamith ???. (Wir erzählen von meiner Analyse. Sie scheinen etwas skeptisch. Er sagt, McCullochPMcCulloch, Warren Sturgis, 1898–1969, am. Philosoph hat einen scharfen kritischen Aufsatz über Analyse geschrieben‚43Aufsatz ??? den er gesehen hat; er wisse nicht, ob er es veröffentlichen will. McCullochPMcCulloch, Warren Sturgis, 1898–1969, am. Philosoph sei aber doch gut befreundet mit KubiePKubie, Lawrence Schlesinger, 1896–1973, am. Psychoanalytiker, einem prominenten Analytiker, der auch zur Konferenz kommt. –Nachmittags über Entropie. Ich erkläre, dass \(inf\textsubscript{D} (\pi ) = d \), dann erzähle ich ausführlich über KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph. Er meint, was wir meinen, sei wohl am besten auszudrücken durch Schätzung von Entropie; ich: aber dann muss zumindest Entropie als physikalische Größe definiert sein, vielleicht als Explikatum für Unordnung.) Nachts viel Magenschmerzen, besonders 1 ½ – 4 ½, trotz Cod, Algoc und Pav.
9 – 10 Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (Assoziation zum Brief über Mamas Operation.44Brief ??? Traum 41: Französische Ausstellung. Was soll ich nachts gegen Magenkrämpfe tun? Er rät: argumentieren mit dem Superego, dass es nun an der Zeit ist, dem jungen Rudik. Name, das ist C. selbst einige Wünsche zu erlauben.) – 10 ½ – 12 Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hier. (Nachher geht er zu GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker; er sagt, das Gespräch war nicht fruchtbar, GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker suche nach „der“ idealen Sprache, die das Gehirn selbst anwendet. Nachher geht er mit GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker und EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein ein Stück; GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker sagt, dass Russlands Friedensgesten die Folge davon sind, dass EisenhowerPEisenhower, Dwight D., 1890–1969, am. General und Politiker gewählt worden ist!) – 3 – 5 von NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker und Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph hier. (Siehe Blätter „Von Neumann „Von Neumann über Entropie“. durch Ausrufezeichen am rechten Rand markiert: Wie sollte man das darstellen? (1) Über reproduktive Maschine. (2) Über Entropie. Er glaubt, Logik wird sich sehr umwandeln; Grenze zwischen Physik und Logik wird nicht scharf sein. Entropie hängt vom Beobachter ab, aber im Grunde auch alle anderen physikalischen Begriffe (!). Schon bei 🕮\von Neumann Oppenheim\(Von Neumann.: EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein kam der Beobachter in die Physik hinein; in Quantentheorie noch mehr. Bei Entropie deutlich, weil definiert in Terms von Wahrscheinlichkeit. Es ist aber unmöglich, ihn zu genauen Formulierungen zu bringen. Keine Antwort auf unsere Fragen: Meint er pr1 oder pr2? Was ist die Form seines Entropiesatzes? Seine These, wie Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph meint, vielleicht so interpretierbar: Die Aussage spricht von Schätzung von Entropie, nicht von physikalischer Entropie selbst.) Mit Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph bis 7h. (Ich: unwahrscheinlich, dass ich zu McCullochsPMcCulloch, Warren Sturgis, 1898–1969, am. PhilosophnOriginal MacCullochs. Konferenz kommen kann. Er soll unsere Auffassung vertreten; die Wichtigkeit des semantischen Begriffs vom Maß der Information klar machen und, wie in seinem jetzigen ms, die Begriffsverwirrungen aufdecken. – 12h ein wenig Magenschmerz; Codein. Dann gut geschlafen; Kakao und Zwieback nicht angerührt! Aber weiteres Nembutal ist nötig.
– Nachts keine Magenschmerzen.
3 ½ – 4 OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim hier. (Über BrillouinPBrillouin, Leon, 1889–1969, fr.-am. Physiker, Negentropie und Information). – Abends zusammen. Dann MozartquartettPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist. – 12h etwas Magenschmerz: Almoc, dann Cod.
Nachmittags Debatte mit Ina, weil ich so viel für meine Sonderdrucke ausgeben will; sie kommt immer wieder darauf zurück und ist ziemlich emotional dabei. (Nachts ein wenig Magenschmerzen; ich besänftige sie durch Sexspiel, ohne Drug und ohne Essen.)
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (Magen ziemlich besser: 2 Nächte ganz gut, 2 ziemlich gut. Über Fantasien beim Akt und bei Sexspiel; auch Homo. Er sagt: Guter Fortschritt. Ich: Beim Aufstehen immer noch Angst. Er: Kein Wunder nach 16 Jahren mit plötzlichen Schmerzanfällen; das wird jetzt immer besser, Haltung dabei wird mehr gelassen.) – Nachts etwas Magenschmerzen.
TavisPSohn von Hans Reichenbach ???denke Sohn v. R. berichtet von ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Tod, plötzlich durch Herzattacke. Und Telegramm von KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph. (Ein solcher Tod ist vorzuziehen einem 🕮\Richard Martin, Oppenheim, Hempel, Bohnert, Kemeny, von Neumann\ mit langem Leiden. Aber der Tod kam doch relativ früh, genau in meinem Alter. Das bewegt Ina sehr.) –Ich lese SchrödingerPSchrödinger, Erwin, 1887–1961, öst. Physiker„Was ist Leben?“BSchrödinger, Erwin!1944@Was ist Leben, 1944; sehr interessant der wissenschaftliche Teil über Vererbung, Mutation durch Quantensprung. – Wir zusammen. Die Nacht ist elend mit Magenschmerzen (von 6 ½ bis 4 ½ morgens 4 Algoc und 3 Codein! Öfters was gegessen, zuletzt 5 ½. Mehrmals kommt Ina und tröstet mich; sie glaubt, es kommt wegen ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach.) Dann 6 – 11 geschlafen.
– Nachts ein wenig Magenschmerzen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (über die schlimmen Magenschmerzen vorgestern; vielleicht durch ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach Tod? Traum Nr. 33 (Ölfläschchen), mit ausführlicher Interpretation. Der Doktor hatte Augenentzündung, kommt daher erst 12h. – 3hRichard MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph. 3:30 OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph‚späterKemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph (Ich berichte über mein und Bar HillelsPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph Gespräch mit NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker. KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph sagt, dass er nicht mit NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker übereinstimmt, dass alle physikalischen Begriffe relativ zu Beobachter sind. Er sagt, dass er, wie EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein, annimmt, dass die Physik wieder zu deterministischen Gesetzen zurückkehren wird; er meint, es ist nicht richtig, dass das nur unter Verletzung der Quantengesetze möglich ist. Er glaubt, die Wahrscheinlichkeit in Quantentheorie ist induktiv.) Ich schlage KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph vor, „homogen“ zu sagen. – Nachts viel Magenschmerzen, von 8 ½ bis 5; 3 Algoc und 2 oder 3 Cod. Dann geschlafen bis 9 ½.
Ein wenig deprimiert, wegen der schlechten Nacht, und weil wir hören, dass diese Wohnung nächstes Jahr nicht frei ist; auch keine Nachbarwohnungen.– Nacht recht gut. Einige Male etwas Magenschmerz; Pavatrin und Zwieback helfen.
3:30 – 5:30 von NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker, KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph, HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel, OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim, BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph. Ich in Inas Bett. (Gespräch mit von NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker über seine Auffassung von Entropie. Meist Fragen von KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph und mir. Er ist heute viel vorsichtiger in bezug auf die Relativität aller physikalischen Begriffe in bezug auf Beobachter.🕮Über den Sinn von Entropie; er sagt jetzt auf einmal, es sei im Grunde ein Vergleich: (nicht klar von was; vielleicht beeinflusst von Bar HillelsPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph Bemerkung, und auch KemenysPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph Bemerkungen am Anfang.) Über den Sinn der prob. in Aussagen der Quantentheorie. Ich glaubte immer, es sei statistische prob. Aber nach seinen Erklärungen scheint die Aussage vom Beobachter abzuhängen; KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph meint, es sei doch wohl eher induktive prob) von NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker sagt spontan, er möchte gern wieder mit uns sprechen, vielleicht Anfang Mai. durch Strich am linken Rand markiert: BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph sagt mir privat, wie stark beeindruckt er ist darüber, dass die Philosophen (KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph und ich) so viel genauer und schärfer formulieren als ein Wissenschaftler. Ich: Er soll aber nicht übersehen die große schöpferische Fähigkeit von von NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker.– Ich schlage OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim „Du“ vor; er ist sehr glücklich darüber; auf meine Anregung nennt dann auch Ina ihn „Paul“. – Abends ⚬. Der Magen ist ganz gut. Erst nachts 4h wache ich auf mit Magenschmerzen (und erinnere einen Traum); Cod und Zwieback; 1h nochmal Cod. Dann gut geschlafen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (Über Magenschmerzen wieder. Über Fälle, wo ich Resentment gegen ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach hatte; vielleicht jetzt Schuldgefühle. Traum 42 über Freiburg, Assoziation nicht zu Ende.) – Nachmittags Schmerzen am Rippenrand und an den Lymphdrüsen links und rechts; schließlich Algocal; dann verschwinden sie. – Recht gute Nacht. Nur 12:30 etwas Magenschmerzen; 2 Donnatal helfen nicht, dann Cod; dann gut geschlafen.
Nochmal zurück zum Problem \(m (\Phi )\), für Arbeit mit KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph.– Recht gute Nacht. 1 – 2 Donnatal, Zwieback; Ina kommt; Codein; Pavatrin. 6:30 Donnatal, Zwieback.
4 – 6 Dr. KnollPKnoll, Max, 1897–1969, dt. Elektrotechniker hier (seine Frau ist verhindert. 🕮\Kemeny\Er ist Physiker bei RCAIRadio Corporation of America (RCA), hauptsächlich Elektrooptik; darüber gibt er auch Vorlesungen an der Universität. Er hat in München studiert. Er kennt ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach und vielleicht etwas von mir, wenigstens die Grundgedanken der „Einheitswissenschaft“; aber er möchte es ja nicht zu materialistisch haben. Sehr interessiert an Psychologie und Psychoanalyse. Er erzählt ausführlich von den Szondi-Typen. Er hat in Zürich mit S. und JungPJung, Carl Gustav, 1875–1961, schweiz. Psychologe gesprochen. Er war Teilnehmer an Eranos-Konferenz in Ascona‚45Konferenz ??? finanziert von ings Foundation, für der Wissenschaften, mit Betonung des Humanistischen. Er ist nett, lebhaft, und interessiert, aber unexakt in wissenschaftlichem Denken.) Ich sitze unten auf dem roten Stuhl, 1 ¾ Stunde; dann in Inas Bett. – Nachts etwas Magenschmerzen; erst von 4:30 ab; 1 Cod, 1 Algoc.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (er vermisst, dass ich nie nach Homointerpretation suche bei Träumen. Er meint, das ist noch Widerstand. Aber man kann bewusst nichts dazu tun, muss es sich entwickeln lassen.) – 5 ½ – 7 KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph hier. (Wir fragen ihn, wie wir das Institut über nächstes Jahr fragen sollen. Er meint, am einfachsten: InaIch? zu von NeumannPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker sprechen, offen und inoffiziell.– Er hat de FinettiPDe Finetti, Bruno, 1906–1985, ital. Mathematiker und Statistiker über geometrische Darstellung gelesen;46Buch ??? er sagt, das ist für uns nichts Neues, einfach die die regulären m. Er wolle noch De FinettiPDe Finetti, Bruno, 1906–1985, ital. Mathematiker und Statistiker über „äquivalente Vorgänge“ lesen.)47Vorgänge ???– Ich bin etwas deprimiert, dass meine Analyse nicht vorwärts geht, und auch, dass Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater darüber enttäuscht ist. Ina tröstet mich, und weist auf ihren eigenen „Widerstand“ und „Mangel an Transparenz“ hin und sagt, vielleicht werde ich nun besonders viel träumen; und das wird besonders wichtig sein. – Nachts mehrmals Magenschmerzen, von 12 bis 6; 2 Cod, 1 Algoc. – Langer Traum. 🕮\Thomas E. Hill, Waismann, Savage, Pitts, Bar-Hillel\
Nachmittags 4 ½ – 6 5 ½Prof. Thomas E. HillPHill, Thomas, ???(schreibt Buch über „gegenwärtige Theorie der Erkenntnis“.48Buch ??? Er kennt TestabilityB1936@„Testability and Meaning“, Philosophy of Science 3 (4), 1936, 419–471 und 4 (1), 1937, 1–40 und stellt Fragen über Änderungen der Auffassung seitdem. Ich betone liberalere Kriterien für Begriffe, verweise auch auf HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und FeiglPFeigl, Herbert, 1902–1988, öst.-am. Philosoph, seit 1931 verh. mit Maria Feigl; er hat Vorträge von QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) gehört, ich erkläre die Unterschiede.) Abends wir zusammen. Zu Dabei zweimal Magenschmerz (Alg, Pav); Ina ist sehr lieb und geduldig und hilft darüber hinweg. – Nachts mehrmals Magenschmerz, 2 Cod.
11 – 1 WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann hier (zum letzten Mal. Heute ist sein letztes Seminar. Dann reist er zurück nach OxfordIUniversity of Oxford, Oxford UK. Im Mai oder Juni will er nach Innsbruck gehen und dort Psychoanalyse machen. – Er fragt interessiert nach NeumannsPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker Auffassung über Entropie, und nach McCullochsPMcCulloch, Warren Sturgis, 1898–1969, am. Philosoph Untersuchungen über Gehirn. – Er spricht von der Möglichkeit, sein neues Buch über den Willen und sein altes Buch über Philosophie und Sprache bei Springer, Wien, zu veröffentlichen;49Waismann, Wille und Motiv (posthum) und Logik, Sprache, Philosophie (posthum). er hat dort mit Lange gesprochen. Aber das sind unbestimmte Zukunftspläne. Er sagt, in seinem jetzigen Zustand kann er gar nicht konzentrieren und arbeiten.) 5 – 6 SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker hier. (Über einige Punkte unserer Korrespondenz. Er erklärt de FinettisPDe Finetti, Bruno, 1906–1985, ital. Mathematiker und Statistiker Formel.) Später kommen PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker und Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph dazu. (Kurz mit Bar HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph über seine Diskussion morgen; besonders: Demonstration durch Tabelle, dass Negentropie\(\not =\) Information für negative Verteilungen.) – Vorher war ich mal ins Wohnzimmer gegangen und zurück, und dann, obwohl Muskeln müde, noch in Sessel gesetzt. Dabei twiches ein Muskel etwas. Darum hingelegt. Zum Abendessen aufgesessen, aber bald wieder zu Bett, weil ich tense bin (aber keine Schmerzen). Nachher etwas deprimiert und verzagt. Ina kommt und tröstet mich; ich erzähle ihr auch von den düsteren Ideen in Vermont, – nachts dreimal Magenschmerzen, 🕮\Savage, Kemeny, McCulloch, Bar-Hillel, Shannon, ???\ 1 ½ – 6, 2 Cod, 1 Algoc.
6 – 7 SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker und KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph hier. Ich liege auf Couch im Wohnzimmer (Hemd anstatt Pyjama). (KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph sagt, er hat aus de FinettiPDe Finetti, Bruno, 1906–1985, ital. Mathematiker und Statistiker gute Methode der Darstellung von symmetrischem \(m\) gesehen, das für uns durch Strich am linken Rand markiert: nützlich sein wird. Durch Gespräch mit SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker wird das noch weiter aufgeklärt. SavagePSavage, Leonard, 1917–1971, am. Mathematiker sagt auch, dass endliche Systeme \(L\textsubscript{N}\) nicht gut sind, weil ein symmetrisches \(\textit{m}\) in \(L\textsubscript{N}\) nicht immer erweiterbar in ein symmetrisches \(\textit{m}\) in \(L\textsubscript{N +1}\).)– 7 – 8 McCullochPMcCulloch, Warren Sturgis, 1898–1969, am. Philosoph, Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph, PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker, ShannonPShannon, Claude, 1916–2001, am. Mathematiker, Marg. Mead, NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph, v. FoersterPFoerster, Friedrich Wilhelm, 1869–1966, dt. Schriftsteller und Pazifist, Quastler, Chao, (heute hat Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph auf der Kybernetikkonferenz über unser am. of infn. berichtet‚50Konferenz ???immerzu unterbrochen, so dass es den ganzen Tag genommen hat. Ich schlage verschiedene Topics vor; McCullochPMcCulloch, Warren Sturgis, 1898–1969, am. Philosoph wählt: die beiden Wahrscheinlichkeitsbegriffe. Ich erkläre ihre Natur; analog zu pr2 und Temperatur.Dann kürzer über unser und ShannonsPShannon, Claude, 1916–2001, am. Mathematikeram. of inf., basiert auf die beiden pr Begriffe. Ich spreche schnell und lebhaft. Dann Fragen von: PittsPPitts, Walter H., 1923–1969, am. Logiker, NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph, ShannonPShannon, Claude, 1916–2001, am. Mathematiker, und anderen. Dann müssen sie schon gehen. NorthropPNorthrop, 1908–1969, am. Philosoph sagt: „Das war exzellent“. Er hatte gefragt, ob Fehlertheorie zur induktiven Logik gehört; ich: ja, sie und klassische pr Theorie sind die beiden Wurzeln; aber manche Aussagen damals waren nicht logisch, sondern physikalisch, z. B. über Normalverteilung der Fehler bei gewissen Beobachtungsinstrumenten.) Ich fühle mich elated, dass es so gut ging. Trotzdem fangen Magenschmerzen an. Ina kommt 1:30 noch und hilft, sie durch Zärtlichkeit zu beschwichtigen. 1h – 7h Magenbeschwerden; 2 Cod, 1 A. 🕮\Hempel und Diane Bar-Hillel\
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Ich berichte über Depression Mo; auch Resentment gegen ihn. Er: Es ist gut, dass ich das jetzt sagen kann. Ich: Früher wollte ich sowas nicht mal mir selbst zugeben. Ich fange an, über Nr. 43 vom Mo. Über meine Gefühle bei männlichen Gruppen, und Inas Eifersucht. Meine Schlaflosigkeit, wenn ich abends Diskussionen habe.) – 10 – 12 ½HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempelund DianePHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel hier. (Sie fragen über Psychoanalyse. Ina betont, dass auch einige Monate für HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel gut sein würden. Er hat erfahren, dass sein Department seine Promotion schon für dieses Jahr beantragt hat. Sie sagt, ein Auto scheint ihr jetzt die wichtigste Anschaffung.) – 4 ½Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph (er wird hier übernachten. Die Konferenz ist zu Ende. – Ich erkläre ihm Problem von Sütterlin: d für endliche Reihen. Er sagt mir ShannonsPShannon, Claude, 1916–2001, am. Mathematiker Regel für cyklische Ordnung von \(2\textsuperscript{N}\) Elementen mit Maximum Sütterlin: d. Ich erkläre ihm meine Definition für Entropie für adäquat mit stetigen Größen. Er berichtet mir und Ina über McCullochsPMcCulloch, Warren Sturgis, 1898–1969, am. Philosoph heftige Kritik der Psychoanalytiker, dass sie nur auf Geld aus sind, dass der Erfolgshäufigkeit nicht höher ist als ohne keine Behandlung, usw.; offenbar emotional übertrieben.) Wir essen am Tisch in Inas Zimmer. Gespräch bis 9h. – 11 – 12 Magenschmerzen, Cod; nachher gut geschlafen; morgens etwas Kopfschmerzen.
Mit Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph gesprochen 9 ½ – 11 ½. (Er meint, für geordnete von 20 mit \(n = 2\) soll man \(m\blockade{tiefg. d ???}\) mit \(m = 4\) nehmen, weil sonst notwendig einige m-Spezien nicht vorkommen; ich hatte gedacht \(m = 5\); aber Bedenken: weit größere m könnten relevant sein. –Er möchte Grad von randomness definieren mit Hilfe der „Superstrukturen“. Ich erkläre ihm de FinettisPDe Finetti, Bruno, 1906–1985, ital. Mathematiker und Statistiker Theorem. –Er wird 24.7. von Amerika abreisen. Ich gebe ihm Korrektur für britische Journals 🕮\Church und Frau Oppenheim\ und für neuen Report.)51Carnap und Bar-Hillel, „Semantic Information“. ???– Abends zusammen. (Versuch mit anderer Lage, zu schwierig.) – Nachts keine Magenbeschwerden.
Im Wohnzimmer gesessen und 2 Briefe diktiert. – 5 – 6 ½KnollPKnoll, Max, 1897–1969, dt. Elektrotechniker und Frau hier (sie zum ersten Mal. Sie hat breites, freundliches Gesicht, etwas dem Traumbild ähnlich, wo sie mir wie die Großmutter erschien. Ich sage, dass die Hauptcharakteristika der wissenschaftliche Methode gleich sind für alle Gebiete. Sie meint dagegen, in Träumen oder Kinderzeichnungen sucht man intuitiv nach einem durchlaufenden roten Faden. Ich: Ebenso der Physiker oder Physiologe, wenn er eine Reihe ganz neuer Phänomene beobachtet hat. Sie: Aber zur Ambivalenz gibt es doch nichts Analoges in Physik. Ich: Doch, Gleichgewicht mit entgegengesetzten Kräften und daher äußerer Spannung. Sie hat erst einige Jahre Medizin studiert, dann auf Psychiatrie spezialisiert. Dann Lehranalyse. Dann Doktor in Psychologie und Philosophie in Berlin.) Inzwischen kommen ChurchPChurch, Alonzo, 1903–1995, am. Mathematiker und Frau für ½ Stunde (ich sehe ihn zum ersten Mal hier. Sie kommen unangemeldet, und er sagt seinen Namen nicht, bis Ina fragt, ob sie zu mir wollen und dass sie Mrs. ChurchPChurch, Frau ??? Verh. mit Alonzo Church ist. Nach ½ Stunde kommt bestelltes Taxi, um sie wieder abzuholen. Ich sage, dass ich denke, dass das Department von Philosophie Fehler gemacht hat KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph gehen zu lassen. Ina sagt ihnen, dass wir wahrscheinlich ein weiteres Jahr in PrinctonIPrinceton University, Princeton NJ bleiben werden.) – 1h nehme ich 3 Nembutal, weil zu aufgekratzt. Keine Magenbeschwerden.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (ich berichte, dass der Magen viel besser. Weiter über Traum Nr. 43.) – 4 – 5 OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim hier (unangemeldet. Er hat Fragen über Entropie. Er hat EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein über NeumannsPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker Auffassung berichtet (!). Er sagt, er hat niemand, dem er die Fragen vorlegen kann. Ich sage ihm, BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hätte sie ihm beantworten können.) – Beim Abendessen, während ich aufsitze, sind meine Muskeln tense; auf Inas Rat gehe ich wieder zu Bett. Ich bin etwas verzagt über die ganze Situation, ob ich wirklich wieder werde auf sein können. Sie tröstet und mich und spricht mir gut zu. – Nachmittags 🕮\Hempel Selberg\ ein wenig Magenschmerzen, 1h und 3h; Pav und Zwieback genügt.
Haar getrimmt. – 4 ½ – 8 HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hier (ausführlich über Programm für den SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph Band.52Band ???–Wäre er willig, als Nachfolger von ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach nach L.A. zu gehen? Er: Nein, N.H.war in Yale und das Department gefallen ihm gut, er scheut sich vor Änderungen. – Ina macht scharfe Bemerkungen über DianesPHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel Ablehnung der Psychoanalyse und dass er „eine Miss, nicht ein Mann“ – Nachts nur wenig Magenschmerzen.
Ich gehe mehrmals ins Wohnzimmer. –Ina sagt mir, es macht ihr nichts, wenn Sex mal aufhören wird; Hauptsache, dass ich lieb und zärtlich zu ihr bin.– Abends zusammen. – Nachts 2 – 6 etwas Magenschmerzen; 1 Cod.
Beim Gehen ins Wohnzimmer Rippenschmerzen; nachher verschwinden sie. – Nachts gar keine Magenbeschwerden.
V / 1953Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Über Traum von heute morgen: Unterschied zwischen 2 Homosituationen. Er spricht über Drugs zum Hervorrufen von solchem Dämmerzustand. Aber er benutzt das nur, wenn nötig, um Block zu überwinden. Spontane Überwindung hilft besser, die Spannungen loszuwerden. Ich sage, dass ich mehr aufstehe, aber immer noch mit Spannung.) – Nacht gut.
– Nacht gut.
Nachmittags SelbergPSelberg, Atle, 1917–2007, norweg.-am. Mathematiker hier, mit Tochter IngridPSelberg, Ingrid, ???, Tochter von Atle Selberg. (Er 35 Jahre, aus Oslo; arbeitet in analytischer Zahlentheorie. Ich berichte von DavisPDavis, Northwestern University Lösung des Problems der Strukturen; und frage nach Formel für Anzahl der Variationen; er weiß keine, meint aber, es gebe da viele Untersuchungen. Über NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss. Über norwegische Sprache. Ich erzähle ihm von meiner prob. Auffassung. Er scheint aber nicht viel Interesse außerhalb seines Spezialgebietes zu haben; er kennt den Namen ShannonPShannon, Claude, 1916–2001, am. Mathematiker nicht.) – Nacht gut. 🕮\Richard Martin\
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (über Tagtraum: mit GarthePGarthe, Otto, 1890–1948, von 1919–1924 Schularzt und Biologielehrer in Wickersdorf, verh. mit Margarethe Garthe???, ich passiv; Doktor sagt: ein wichtiger Schritt vorwärts. Aber noch Konfliktgefühle dabei.) – 3 ½ – 5 Richard MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph hier. (Er hat Einladung für ein Jahr Ann ArborIUniversity of Michigan, Ann Arbor MI; will aber nur gehen, wenn keine Promotion. – Er berichtet über Bell-Projekt für junge Exekutives.53Projekt ??? Er wird den Kurs für Philosophie der Wissenschaft organisieren, 24 Vorträge, 2 wöchentlich, März – Mai 1954. Er möchte mich für 2 Vorträge über induktive Logik, je 100.–, wenn nötig mehr. Ich sage bedingungsweise zu. Wir besprechen das Programm.) – Abends Ina bei mir, während wir Musik hören, muss Ina auf einmal sehr weinen. Sie macht sich wiederum Vorwürfe, sie wäre nicht die richtige Frau für mich gewesen!– Nacht gut.
– Abends gut zusammen. – Kein Essen 10h; aber 3h hungrig, Zwieback.
Abends im Bett Gespräch mit Ina über die „schwierigen Jahre“. (Ich bin bestürzt, zu hören, dass sie meine Hemmungen doch immer noch als „rejection“ auffasst, und daher als Zeichen von Hostilität, vielleicht Rache, und dass sie fühlt, ihre gewollte Zurückziehung wäre dadurch gerechtfertigt gewesen, und dass nur der Gedanke, dass sie wegen meines Rückens mir unentbehrlich war, sie damals davon abhielt, Scheidung zu erwägen!\mich von Scheidung abgehalten!\Ich erschrecke noch nachträglich, wie der Reiter über den Bodensee. Wir versprechen uns, in Zukunft immer, wenn Schwierigkeiten und „Interpretationen“ kommen, alles mit einander durchzusprechen.) Die Nacht bis 7h fast nicht geschlafen (allerhand geweint, teils über Ina, teils über „Astrid“, eine Verkleidung von Ina.) 🕮\Hempel Mandelbrot\
– Abends Gespräch über unsere psychoanalytischen Probleme; zu lang. Ich kann nicht einschlafen; 12 ½ drittes Nembutal.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Muskeln empfindlich. Warum geht es nicht schneller fortwärts mit Aufstehen? Er: Furcht vor Gefahr, besonders Homo. Er sagt, ich habe viel schneller Fortschritt gemacht als die meisten; aber die Körpersymptome gehen langsamer weg als die nur psychologischen Sachen. – Über Traum 43 weiter; Bademeister in Lichtental) – 2 Mal aufgestanden. – Mittags nur kurz gesessen, weil Muskeln tense; enttäuscht; Ina tröstet mich. – 4 ½ – 9 HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hier. (Über Paul Weiss’PWeiss, Paul, 1901–2002, am. Philosoph Projekt über mich; ich lehne ab.) –Er hat Fragen über „Erklärung“ mit statistischen Gesetzen; ich betone, dass es vielleicht wichtig ist, nicht einfach \(N\), sondern die Erhöhung von \(N\) zu berücksichtigen. – Ich berichte einiges über Hills Symposium, besonders von NeumannsPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker selbstreproduzierende Maschine. – Mit Ina: über Autoprojekt; allerhand über Psychoanalyse. –Nachts 12 ½ drittes Nembutal.
11hRiemanPRiemann kommt überraschend, für kurz. (Er ist an einem Zweigcenter des State College, die ersten 2 Jahre; unterrichtet Mathematik. Er will vielleicht Doktor in Mathematik oder Philosophie nachmachen, PhiladelphiaIPhiladelphia University oder PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ. Ich rate ihm, Richard MartinPMartin, Richard Milton, 1916–1985, am. Philosoph um Rat zu fragen.) – 3 ½ – 5 MandelbrotPMandelbrot ??? hier (er hat sich vom Institut aus verlaufen; Ina holt ihn bei einem Haus ab. –Über einiges in seiner These. Ich sage, er soll es verständlich schreiben für solche, die nicht Theorie der Spiele und Theorie von Kommunikation kennen. –Ich erkläre ihm, dass ShannonsPShannon, Claude, 1916–2001, am. Mathematiker Term „Information“ irreführend ist.🕮 Ein wenig über den Unterschied von pr1 und pr2 . Ich frage ihn über die inneren Abhängigkeiten zwischen den pr für m-Spezies; das wusste er nicht. Er vermutet, dass FanósPFanos ??? Vorlesungsnotes ausführlich über Freiheitsgrade spricht; er will sie mir schicken lassen.) – 3h machte ich im Bett „Übungen ohne Bewegung“, auch Rücken vorwärts und rückwärts krümmen, was ich lange vernachlässigt hatte. Dabei spürte ich etwas im Rückgrat oben, und fühlte bei Druck mit dem Finger eine Stelle, wo ein Wirbel etwas empfindlich ist (wie manchmal seit langem). Darum stand ich nicht auf bevor MandelbrotPMandelbrot ??? kam; ich nahm ¼ Dex. Nachdem er weg war, 6h, stand ich aber doch auf, ging zur Tür, nahm eine Zeitung von der Kommode und legte sie auf einen Stuhl. Dabei Muskelschmerz, krampfartig, aber nur schwach, oben im Rücken oben rechts nahe vom Rückgrat. Ich erschrak etwas und ging zurück ins Bett, ohne Schmerz. Ich fühlte später mit dem Finger und fand die obere Kante vom Beckenknochen empfindlich, wie oft, aber ganz besonders diese Stelle nahe am Rückgrat. Ich war nun sicher, dass es nur eine Muskelempfindlichkeit war; aber ich war etwas deprimiert, dass dies Krampfartige so leicht auftritt; es war an sich schwach, aber ich dachte: ein Krampf wird sehr leicht dann plötzlich stark. Ich hatte gehofft, dass ich jetzt schon nicht mehr so erschrecken würde, und war enttäuscht zu sehen, dass sogar ein so kleiner Krampfschmerz schon gleich ein Schreckgefühl hervorruft, wenn auch nur ein kleines. Ich nehme ½ Dex, um über die Depression zu kommen. Ina tröstet mich gut, und spricht es lange durch mit mir; dass es schon besser werden wird, aber man es nicht so schnell erwarten kann. (9 – 12 geht Ina zu AstridPSelberg, Astrid ???.) – 3 Nembutal.
Ich fühle mich besser, bleibe aber noch im Bett. – 4:00 – 7 KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph (über Vortrag über Induktion, den er 🕮 am 24. bei FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Tagung in NY geben soll.54Tagung ??? Ich rate ihm, ihn auf Recorder aufzunehmen, für Aufsatz. Er will das tun, und dann vielleicht einen oder mehrere mehr technische Aufsätze über unsere Arbeit anschließen.) – Nachts lange nicht eingeschlafen. Ich erwache mit etwas Magenschmerzen, nicht stark, aber anhaltend; Zwiebacke helfen nicht , und Pavatrin; 1 Codein.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Ich berichte von kleinem Krampfschmerz am 9., und meiner Enttäuschung, dass ich doch noch erschrecke. Er meint, ich soll mich nicht deswegen kritisieren; alle Menschen haben mal kleine Schmerzen und erschrecken gelegentlich. Ich könnte ebenso gut draußen gehen wie im Haus. Wichtig ist die Einstellung: mehr natürliche und freie Bewegungen, nicht so langsam und übervorsichtig; so würde ich die Stimmung verbessern. Er fügt hinzu: dies ist keine medizinische Anordnung, sondern eine broad suggestion.) – Ich gehe ein wenig im unteren Zimmer, fühle mich aber zu gespannt, weiter zu gehen. Mittags und abends aufgesessen, aber nicht lang. – Abends sage ich Ina, dass ich fühle, dass der Doktor übermäßig viel von mir erwartet schon jetzt gleich, und dass das entmutigend ist, weil auch das Beste, was ich möglicherweise leiste, nur ein Bruchteil ist von dem, was er erwartet. Sie hilft mir, es durchzuüberlegen. – Nachts brüte ich weiter darüber. Stärkere Magenschmerzen, 1 – 4 ½; 2 Cod, 1 Algoc.
Heute besser. Kurz vor die Haustür gegangen. Nachmittags im Wohnzimmer gelegen, weil kühler. – Nachts gut, keine Magenbeschwerden.
Zweimal vor die Haustür. Nachmittags im Wohnzimmer gelegen. –4 – 6 ½Kemeny. 4h kurz OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim hier. (Er 🕮\Kemeny\ berichtet, dass KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel angerufen hat: Angebot von 9100, vermutlich für 1954, da KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph weiß, dass HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel nächstes Jahr nicht kann. Das wird ihm für Promotion in YaleIYale University, New Haven CT helfen.) – 4 – 6 ½KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph. (Ich berichte über disorder \disorder\ und Entropie, und das neue m, das fitting ist. Er meint auch, dass m zu dem \(F\textsubscript{m}\), nicht \(\textsuperscript{m}E\), entsprechen soll.)
AufsatzB„What is Probability¿‘, Scientific American 189, 1953, 128–130, 132, 134, 136, 138 für Scientif AmericanIScientific American, Zeitschrift angefangen.55Carnap, „What is Probability?“.– Nur einmal zur Haustür gegangen; mehrmals aufgestanden und gesessen. Muskeln sind heute empfindlich, vielleicht weil nebliger Tag? 6h beim Sitzen spüre ich Muskeln und lege mich wieder hin. Die Stelle am Rückgrat oben ist wieder empfindlich. Links davon ein Muskel tut im Liegen etwas weh. Ich lege mich eine halbe Stunde auf den Bauch, dabei hören die Muskelschmerzen auf. Ina sieht, dass ich Sonnenbrand habe auf dem Rücken durch gestriger Bestrahlung; ich spüre es aber nicht; sie schmiert es ein und pudert es. Nachher liege ich wieder auf dem Rücken. Ich bespreche mit Ina, dass Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater Erwartungen in bezug auf Zeit meines Aufstehens zu hoch sind und daher entmutigend sind; ich strenge mich nach Kräften an, weiß aber doch, dass ich sie nicht erfüllen kann. Sie sagt, er hat es nicht als Forderung gemeint. Ich: Aber ich möchte doch auch Erwartungen nicht enttäuschen, und darum sollten sie nicht übermäßig gemacht werden. Die Aussprache tut mir gut; sie sagt, ich soll meine Gefühle hier ihm unbedingt morgen sagen. – Später fängt leise der Muskelschmerz wieder an, ich werde wieder deprimiert; ich nehme ¼ Dex 8h. – Später hilft Ina mir entspannen durch zärtliches Spiel. Ich will erst nicht richtig; aber sie sagt, es wird gut dann; ich fürchte, es wird nicht richtig gehen; aber es geht sehr gut. Das bringt Entspannung. SchumannkonzertPSchumann, Robert, 1810–1856, dt. Komponist; wir beide haben Tränen. – Nachher tut der Muskel mal wieder leise. 3 Nemb (2 ¼ gr); 1h noch eins. Dann gut geschlafen. 🕮\Kemeny\
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (über meine Entmutigung Mo; und die Depression gestern. Er meint, dass mein Kriegserlebnis Schock verursacht hat. Dadurch Bedürfnis nach Abhängigkeit und Schutz; das Unbewusste sträubt sich dagegen, durch Autorität in Gefahren gebracht zu werden.) –Abends Mehrmals auf. Abends nur kurz gesessen, weil Muskeln tense.
Erste Version vom msB„What is Probability¿‘, Scientific American 189, 1953, 128–130, 132, 134, 136, 138 für Scientif AmericanIScientific American, Zeitschrift fertig. – Mehrmals ins Wohnzimmer gegangen. – Beim Abendbrot nicht lang gesessen.
Nachmittags im Wohnzimmer gelegen. 4 ½ – 5 ½OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim hier. („Gaby“. Sie reist am 4.6. allein nach Belgien, bis Mitte August.) –Heute fühle ich mich schnecklich, zurückgezogen – ich weiß nicht, woher. –Nachts wenig geschlafen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (auf meine Frage: jetzt nicht Erinnerungen vom Krieg, sondern „kommen lassen, wie es kommt“. Darum Träume. Der zweite Traum über Lichtental.)
Der Rahmen von meinem Bett fällt mit einer Ecke zu Boden, weil Schrauben ausgebrochen sind. Es passiert mir nichts, aber ich erschrecke sehr. Ina repariert es, aber ich fühle mich doch nicht sicher.
VickPVick ??? holt mein Bettgestell ab zur Reparatur. Ich siedle in Inas Bett über, bis morgen. – Nachmittags KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph hier. (FrankPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank hat ihn nicht klar informiert über die Natur der Konferenz nächsten So in NY; nach den Einladungen scheint sie öffentlich.) – Abends bin ich etwas traurig. Darauf muss Ina auch weinen; sie ist gerührt, dass ich sie tröste.
Zurück in mein repariertes Bett, mit Inas guter Matratze. – Nachmittags BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph kurz hier (über Davis’PDavis, Northwestern Universityms über Struktur.56MS ???) 🕮\Hempel (über Entropie) und Diane\
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Traum 44 zu Ende. Er meint, vielleicht dieser probiert Möglichkeiten mit Frauen aus, der vorige mit Männern; oder die -Szenen gehen schrittweise zurück im Leben.) – Nachmittags zum ersten Mal auf der Porch gesessen, einige Minuten.
Vormittags kurz auf Porch. – Nachmittags 4 – 9 HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hier. Wir sitzen 20 Minuten auf der Porch; nachher liege ich im Wohnzimmer; später sitze ich zum Abendessen in Inas Zimmer. (Ich erkläre HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel meine neue Definition von Entropie, durch environment im Phasenraum, mit Messgrößen für Partikel; und m basiert darauf.)
Vormittags und nachmittags auf Porch. Nachher sind einige Muskeln empfindlich. –
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Ich berichte: Auf Porch gesessen; endlich wieder Außenrealität nahe gesehen. Traum 46 angefangen; über Klatt und den Westendkreis???.) 30 Minuten auf Porch. – Beim Aufstehen zum Abendessen spüre ich Muskeln; wieder hingelegt; etwas deprimiert; 3. Nembutal.
Regnerisch, Muskeln empfindlich. – 6 – 9 HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel und DianePHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel hier. (PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ hat erhöhtes Gehalt geboten. YaleIYale University, New Haven CT kann das einstweilen nicht gleich machen, weil er sonst höheres Gehalt haben würde als 3, die jetzt schon Philosophieprofessoren sind, vermutlich FitchPFitch, Frederic Brenton, 1908–1987, am. Philosoph und WeissPWeiss, Paul, 1901–2002, am. Philosoph dabei. YaleIYale University, New Haven CT: 8500; Ina vermutet: PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ 9500. Nachteil in PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ: sehr wenige und nicht gute graduate Studenten. Aber er erwägt es ernstlich, wegen des Gehalts. –Er erzählt von FranksPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank Tagung über Induktion am 24. in NY.57Tagung ???KemenysPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph Vortrag war der beste; er schrieb bescheiden die neuen Regularitäten hauptsächlich mir zu. Die Diskussion war aber besser als er erwartet hatte. MisesPMises, Richard von, 1883–1953, öst.-am. Mathematiker sprach nur 5 Minuten, sagte nicht viel.) – 3 Nemb. 🕮\Hempel\
Vormittags zum Wohnzimmer gegangen, mittags fühle uneasy. Mittags will ich wieder aufstehen, spüre aber einen Muskel; so bleibe ganzen Tag liegen. Ein wenig deprimiert.
Ins Wohnzimmer gegangen und gleich zurück; Muskeln tense. – Mittags nur 20 Minuten auf, weil tense. Ina tröstet mich. – Abends ½ Stunde gesessen. – Zusammen, mit Schubertquartett.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (über tenseness in den letzten Tagen. Er: Das upper ego ist zu stark; nicht „aus Pflicht“ Dinge tun, sondern nur, wenn natürlich und leicht. Ich soll dramatisch ausargumentieren zwischen id und Superego, über Homogefahren und Vater als Liebesobjekt.) – Ins Wohnzimmer gegangen. Heute geht’s leichter. Mehrmals in Wohnzimmer. Aber abends nur kurz gesessen.
Vormittags eine Weile im Wohnzimmer gesessen. Mehrmals herumgegangen.
Mehrmals ins Wohnzimmer. – 4 – 9 HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel hier (er reist morgen ab. Er erwägt PrincetonangebotIPrinceton University, Princeton NJ ernstlich, weil besseres Gehalt als in YaleIYale University, New Haven CT. – Ich erkläre einiges über induktive Logik, was ich mit KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph gearbeitet habe. Kohärenz; Multiprinzip. Varietät der Instanzen. – Im Sommer will er vielleicht mal kommen für 2 Tage, zu OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim, vielleicht mit DianePHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel.)
VI / 1953Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (über Schuldgefühle wegen der Kinder. Über Beziehung zu NeurathPNeurath, Otto, 1882–1945, öst. Philosoph und Sozialwiss., heiratete 1912 Olga Neurath und 1941 Marie Neurath.)
An KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph Problem gearbeitet; Notes an ihn geschrieben (über Problem der Regularität von Produktfunktion). 🕮\Kemeny\
4 – 6 ½KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph (Ich sage, auf dem Meeting in NY hätte er seinen Anteil an unserer Arbeit nicht so bescheiden zurückstellen sollen; ebenso in Aufsätzen soll er es als gemeinsame Arbeit hinstellen. – Unser letztes Gespräch. Er hat gefunden, dass \(\Theta \) für 2 Familien bei der \(\delta{}\)-Methode nicht regulär ist. Ich habe heute gefunden, dass die gestern aufgestellte Methode III B nicht fitting ist. Er meint, vielleicht ist es gut, dass wir hier eine neue starke Forderung haben; bei unserer ganzen Behandlung des n-Familien Problems fanden wir zu viele Freiheiten; die sind jetzt beschränkt.)
Etwas auf der Porch gesessen. – An Forderung von fitting gearbeitet.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Traum, nicht mehr aufgeschrieben, über Rebekka WestPWest, Rebekka ??? [Djane]PLavoie-Herz, Djane, 1889–1982, kanad. Pianistin, verh. mit Siegfried Hearst.) – Zweimal auf Porch.
Vormittags auf Porch, – nachher im Bett ziehe ich mit beiden Händen das Handtuch, das unter Kopf und Nacken festliegt, mit großer Anstrengung nach oben. Dabei spüre ich plötzlich etwas im unteren Rücken; vielleicht war es wie ein Gewicht im Stehen auf die Rücken, oder vielleicht nur unwillkürliche plötzliche Anspannung der Muskeln. Jedenfalls fühle ich mich ungemütlich und ängstlich. Es wird aber heiß und schwül darum siedle ich mittags in Inas Bett über (mit der harten Matratze, die ich früher hatte, und dem alten Brett darunter). Ich bin erleichtert zu sehen, dass das Gehen geht. Aber dann bleibe ich liegen. Ich bin etwas deprimiert, weil ich immerzu den Rücken spüre. Nochmal ½ Dex. Nachmittags lese ich nur. Abends 2 BeethovenquartettePBeethoven, Ludwig van, 1770–1827, dt.-öst. Komponist (besonders schön: Rasumovsky, Opus 59, Nr. 2); dabei Fantasie: Ich will mit Segelboot abfahren, nehme Abschied von allen Freunden, zuletzt Ina; dann sage ich: Ich bleibe doch bei Dir. – 3 Nemb.; nachts Gewitter, daher schlecht geschlafen.
Bedpan mit Angst; geht aber gut. – Wolkig und kühl; darum 🕮\Bohnert Oppenheim\ wieder zurück in mein Bett. – 5 – 7 KnollsPKnoll, Max, 1897–1969, dt. Elektrotechniker hier. Ich bleibe in meinem Bett. (Ich spreche auch über seinen Aufsatz;58Aufsatz ??? sage ihm, dass ich skeptisch bin über die Analogien zwischen Libido und physikalischer Energie. Über GoethesPGoethe, Johann Wolfgang von, 1749–1832, dt. Dichter Polemik gegen NewtonPNewton, Issac, 1643–1727, brit. Physiker.) Ich bin müde, aber in besserer Stimmung; es war also doch wohl gut, dass wir sie kommen ließen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Ich berichte über Depression am 6. Und über die Fantasie bei Musik abends; dabei kommen wieder Tränen. Ich sage ihm über die stärkere Beziehung zu Ina jetzt.) –BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier, Lunch mit mir, während Ina beim Doktor ist. (Er schlägt vor, für SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph nicht über Dispositionsbegriff zu schreiben, sondern über universelle Sprache. Ich: Vielleicht dies doch lieber woanders, weil es mehr eine systematische Untersuchung ist als ein Bericht.) – Nachmittags und abends im Wohnzimmer gelegen. Die Couch dort ist geöffnet zu voller Breite eines Bettes. – Mittags und abends wieder zum Essen gesessen.
Mittags und abends gesessen. Nachmittags und abends im Wohnzimmer gelegen. Da ist es erheblich kühler, aber gegen Abend doch feucht. – Nachmittags OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim. (Über die Frage, ob in Testsätzen nur Sinnesqualitäten vorkommen oder auch andere. Er berichtet ausführlich über seine Argumente in Gespräch mit EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein und GödelPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. Mathematiker; lässt mir kaum Zeit, auch meine Meinung dazu zu sagen, nämlich: Da ist keine feste Klasse; es hängt davon ab, welche Terme in dem betreffenden Kontext beiderseits hinreichend klar verstanden werden. Er sagt, EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein spricht nie über Persönliches mit ihm, obwohl er ihn als seinen nächsten Freund bezeichnet hat. Er habe auch keinen anderen Menschen für persönliche Aussprache.) 🕮\Kemeny\
Morgens Muskeln „rheumatisch“. (Vielleicht durch das Schwitzen gestern Abend, und dann nackt liegen?). – Mehrmals ins Wohnzimmer gegangen und etwas dort gesessen.
Vormittags ins Wohnzimmer gegangen und dort ½ Stunde gesessen. Mittags gesessen. Nachher Muskeln empfindlich. Nachmittags im Liegen rheumatische Schmerzen; darum nicht aufgestanden. Zum Abendessen auf, aber ganz bald wieder hingelegt.
Dr. Wallis.PWallis, Dr., Psychiater (Traum: Ich lenke Auto; zuerst mit Ina; später mit Männern. – Zum Schluss sagt er, gelegentlich möchte er mal sehen, wie ich mich bewege. Ich stehe schnell auf und gehe mit ihm zur Haustür. Er sagt, ich bewege mich schon freier. Aber ich wage nicht, meinen Rücken zu beugen.) – Mehrmals ins Wohnzimmer gegangen. Zu Mahlzeiten aufgesessen.
Vormittags und nachmittags ins Wohnzimmer und eine Weile dort gesessen. Vormittags dort Brief an EisenhowerPEisenhower, Dwight D., 1890–1969, am. General und Politiker diktiert (über RosenbergPRosenberg, Julius, 1918–1953, am. Elektrotechniker‚59Brief ??? veranlasst durch Zeitungsbericht über UreysPUrey, Harold, 1893–1981, am. Chemiker Bitte um Audienz;60Audienz ??? gestern Abend war Ina sehr persistent, was mich etwas verstimmte.) – Gegen Abend Rückenmuskeln etwas empfindlich.
Mittags bis abends in Inas Bett. – 5 ½ – 9 Kemenys hier zum Abschied. (Sie gehen morgen eine Woche nach Maine; dann bis August zu RANDIRAND Corporation Corporation, dann nach Europa bis August, 54. Wir sprechen heute nicht über logische Probleme; er sagt, ich soll ihm immer darüber schreiben, er will auch daran arbeiten; er hat alle früheren Notes von ihm und mir mit. Er erzählt von seinem AufsatzB manmachine für Scientif AmericanIScientific American, Zeitschrift über Mensch und Maschine;61Kemeny, „Man viewed as a Machine“. Erschien erst 1955 !!! Modell einer Turingmaschine; NeumannsPNeumann, John (Johann) von, 1903–1957, ung.-am. Mathematiker selbstreprod Maschine. –Er empfiehlt mir als Assistent SchanuelPSchanuel ???, 3. Jahr College, aber brilliant, und interessiert an Symbol ???; er hat Kemenys Beweis 🕮 über Kohärenz ausgearbeitet. Er bezahlte für längere Zeit; ich könnte auch stattdessen stundenweise bezahlen, aber dann teurer, etwa 2.– statt 1.30.)
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Träume 60 und 61. Er sagt, Interpretation ausklügeln ist nicht so wichtig; es kommt an auf die Grundstimmung. Die ist in beiden Träumen heiter, vergnügt, konfident, defiant. Mischung von Rücksicht auf Urteil der Leute und Nicht-Beachtung.) –½ Stunde auf Porch gesessen. –Air conditioner wird eingebaut (RCA, Kleinstmodell: 1⁄3 Kondensator, 1⁄3HP, 8 Ampere, ohne Thermostat. Er schafft schnell kühle Luft, macht aber Geräusch; nicht zu schlimm bei Tage, aber unmöglich in der Nacht.) –
AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann und TillyPNeovius, Tilly (eig. Mathilde), 1890–1975, Schwedin, die Carnap vermutlich 1911 auf Schloss Mainberg kennenlernte schreiben zusammen aus Elmau.62Brief ??? Alte Erinnerungen aus Mainberg und Elmau werden wach.
½ Stunde auf Porch gesessen. Nachmittags auch wieder.
40 Minuten auf Porch gesessen. Nachmittags im Wohnzimmer gesessen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. Vormittags auf Porch gesessen. – Vorwort für AbrißB1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 geschrieben. – Mein altes Handexemplar des AbrißB1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954 von 1939, das verschwunden war und jetzt von BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph wieder aufgetaucht ist, durchgesehen (und Randbemerkungen ins neue übertragen). – Beim Sitzen zum Abendessen Muskeln plötzlich ungemütlich. Ins Bett zurück. Etwas deprimiert. Ina tröstet mich mit Zärtlichkeit; dann zusammen. 🕮
Fühle mich noch etwas gespannt. Darum nur ein wenig im Zimmer gegangen. – Ich studiere viele Bücher über Gammafunktion, die Ina aus der Bibliothek geholt hat.
Wieder mehr aufgestanden. – Zusatz zum AufsatzB„What is Probability¿‘, Scientific American 189, 1953, 128–130, 132, 134, 136, 138 für Scientif AmericanIScientific American, Zeitschrift angefangen. – (6 – 9 ½ Ina zu GödelsPGödel, Kurt, 1906–1978, öst.-am. MathematikerPGödel, Adele, 1899–1981, verh. mit Kurt Gödel, mit KnollsPKnoll, Max, 1897–1969, dt. ElektrotechnikerPKnoll, Frau, verh. mit Max Knoll.) – Nachmittags etwas Magenschmerzen, Algoc.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (über Traum von $ 10; Ina sagt, ich zahle ihm zu wenig; ich sage ihr, zwei Analysen sind schon große Last.) – Vormittags etwas im Wohnzimmer gesessen – nachmittags stehe ich zweimal auf, während Ina weg ist, wegen Gewitter; schließe Fenster und rette Sachen von der Fensterbank im Wohnzimmer. – Nachts 1h etwas Magenschmerzen; Algoc; Ina tröstet mich mit Zärtlichkeit. Nicht geschlafen bis ca. 4.
Zusatz zum AufsatzB„What is Probability¿‘, Scientific American 189, 1953, 128–130, 132, 134, 136, 138 für Scientif AmericanIScientific American, Zeitschrift fertig; es ist sehr lang geworden. Vor- und nachmittags im Wohnzimmer etwas gesessen. – Ein wenig Magenschmerz nachts; Kakao, Zwiebacke und Algoc helfen.
Nachmittags OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle OppenheimPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim½ Stunde hier. (Ich erzähle kurz von dem neuen Entropiebegriff; das scheint im sehr wichtig.) – 4h aufgewacht mit etwas Magenschmerz; Zwiebacke und Algoc hilft.
Beim Niedersetzen auf der Porch plötzlich krampfartiger Muskelschmerz nahe dem rechten Hüftknochen. Der Schmerz ist nicht schlimm und vergeht, während ich sitze. Es erschreckt mich auch nicht so sehr, weil weit weg vom Rückgrat. Ich bitte Ina, das Bett im Wohnzimmer fertig zu machen. Beim Aufstehen wieder derselbe Schmerz, aber nicht schlimm. Dann gehe ich hinein, auf Ina gestützt. Im Liegen kann ich mich entspannen und fühle mich bald besser. Aber doch etwas deprimiert, darum zweites Dex. Zum Lunch kann ich gut auf der linken Seite liegen. Dann gehe ich in mein Bett zurück 🕮 barfuß, die ersten Schritte auf Ina gestützt, dann allein. Es geht gut. Dann im Bett geblieben. – Kemenys interessantes ms „Mensch als Maschine“ gelesen. – Gute Nacht.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Ich berichte über gestrigen Muskelkrampf. – Traum 64 über NæssPNaess@Næss, Arne, 1912–2009, norweg. Philosoph, verh. mit Else Næss und KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph. Er bemerkt, dass in Träumen die Rückensache nicht vorzukommen scheint; vielleicht ist das ein gutes Zeichen. Nicht klar, wofür.) – BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph will kommen. Vorher will ich noch kurz aufstehen, um zu sehen, wie der Muskel heute tut. Gleich beim Aufstehen Schmerz, erst rechts an Hüfte wie gestern, dann scharfer Schmerz am Rückgrat. Ich erschrecke, rufe „au, au“, lege mich hin. Der Schmerz hört auf; bald kann ich mich auch wieder hin- und herbewegen und entspannen. Aber ich denke: Jetzt kann ich nicht mehr so zuversichtlich sein, dass kein Schmerz im Rücken kommt (ausgenommen beim Bücken), oder doch nicht leicht; und dass ich dann nicht mehr so erschrecken würde. – Ina findet, dass ich weniger deprimiert bin als gestern. Aber der Prospekt für die Zukunft scheint mir doch nicht gut. – 1h 3. Nembutal. Dann gut geschlafen.
Zahnarzt LampertPLampert, Dr., Zahnarzt hier. (Er setzt ein Gold Inlay wieder ein, das herausgefallen ist; am vorletzten Zahn oben links, nicht in Berührung mit dem der Dentalplat. Er sagt, der Zahn darunter sieht gut aus.) – An KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph geschrieben über \(\Sigma{}\)B-Problem.63Brief ???– 5 – 6 IngrahamPIngraham ??? und DobsowaskPDobsowask ??? (?) hier (I. ist Assistent bei VeblenPVeblen, Oswald, 1880–1960, am. Mathematiker; DobsowaskPDobsowask ??? ist sein Freund, schreibt Doktorthese über Ursprünge der Axiome der Wissenschaft bei Griechen, Ägyptern und Babyloniern, mit Ideen von PiagetPPiaget, Jean, 1896–1980, schweiz. Entwicklungspsychologe. Ich weise ihn auf KelsenPKelsen, Hans, 1881–1973, öst.-am. Rechtswiss. hin, und mahne zur Vorsicht: nur die Keime liegen dort, nicht die 🕮\Bohnert\ modernen Ideen selbst.) – Nachts ziemlich gut; einmal Zwiebacke gegessen. –
(Bedpan im Bett, zum ersten Mal ohne Gürtel; vorher ängstlich; es geht aber gut.) 12 – 3 BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph (über Dispositionsbegriffe und Mikrozustände; beschränkte Variablen und Genidentität. Nachher bleibt er den ganzen Nachmittag bei Ina. Sie erzählt von meiner Analyse und redet ihm zu, auch bei WallisPWallis, Dr., Psychiater anzufangen. Er sagt, NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel sei auch in Analyse.) – Nachts 1 ½ – 4 etwas Magenschmerzen; sie verschwinden lange nicht trotz Zwiebacke und Algoc, Donn und Pav.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (Ich berichte von Schmerz 26. und Angst vor Bedpan vorgestern und gestern. Er: Es war nicht Rückenmuskelkrampf, sondern nur Rektalkrampf. Angst vor Eindringen. Dann Das kann nur langsam besser werden, indem das Unbewusste auch allmählich akzeptieren lernt, was das Bewusstsein schon akzeptieren kann.) – [An KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph lange Notes geschrieben‚64Notes ??? über Schema mit \(\Phi \) und \(\Psi{}\).]
(Bedpan im Bett.) –[An KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph lange Notes geschrieben‚65Notes ??? über Schema mit \(\Phi \) und \(\Psi{}\).]– Nachts 2 – 4 Magenschmerzen; Algoc, Cod., Pav, Zwiebacke. –
VII / 1953– Gegen Abend finde ich keine gute Lage zum Liegen, wohl wegen der schlechten Nacht gestern. – Nachts 1h unruhig und Magen ungemütlich; Algoc und 3. Nemb, dann gut durchgeschlafen.
(Bedpan) – Zweimal auf dem Bett gesessen. – Nachts 1h ein wenig Magenschmerzen; Algoc; dann gut geschlafen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Er erzählt von Patienten; es dauerte 6 Monate, bis sie ihm sagen konnte, was er schon immer in den Träumen sah: sie wünschte, an seinem Penis zu saugen. Das bringt Assoziation meiner Gefühle mit seinem Penis; als der Schmerz damals kam beim Bücken, hatte ich Angst vor seiner Annäherung. 🕮\Bohnert\ Jetzt kann ich es mir klar machen und aussprechen. Große Erleichterung. Er: Das ist wichtiger Schritt. Fantasien helfen zu Befreiung; dann wird die Angst verschwinden.) – Ina ist sehr glücklich über den Schritt vorwärts und hält ihn für sehr wichtig. Sie meint, ich habe mehr Fortschritt gemacht im ganzen in der Analyse als sie. – Nachts gut, keine Magenbeschwerden.
11 – 2 BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier. (Ich dränge ihn, das Problem der Genidentität beiseite zu lassen, nicht alle Probleme auf einmal lösen zu wollen. –Ina hat ihm von meiner Analyse erzählt; es ist beruhigend für ihn, dass auch „hochgeschätzte“ Leute mit Schwierigkeiten zu tun haben. Wir reden ihm zu, bei Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater Behandlung anzufangen.) – Bisher nur auf Bett gesessen, heute nachmittag zum ersten Mal gestanden, nur ganz kurz; doch noch ängstlich. – Nacht gut. (Abends Fantasie: FränzelPFränzel, Walter, 1889–1968, dt. Lehrer, stud. Deutsch, Englisch und Geschichte in Rostock, Jena, Leipzig und Berlin, Mitglied der Jenaer Freistudentenschaft und des Serakreises, 1919 Geschäftsführer der Volkshochschule in Jena, heiratete 1920 Elise Fränzel als mein Vater, mit wirklichem Org.)
Vormittags nur auf Bett gesessen, tense. Nachmittags ganz kurz aufgestanden. – Nachts 4h etwas Magenschmerzen; Algoc und Zwiebacke hilft.
Vor- und nachmittags aufgestanden und bis zur Tür gegangen. – Nacht gut.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (verschoben von gestern. Über die Fantasie 4. abends. Über Kriegserlebnisse. Er sagt: Angst ist oft die Furcht vor Kastration. Über die Scheu, einen Verwundeten zu sehen. – Er sagt nachher zu Ina, ich machte wundervolle Fortschritte, käme jetzt wirklich „to the bottom of things“.) – Bis zur Tür gegangen. – Nachmittags sind die Muskeln empfindlich; ich stehe darum nicht auf. – Ina weint, durch DvorakkonzertPDvorak, Antonin, 1841–1904, tschech. Komponist erinnert an die Prager Zeit. – Ich bin etwas deprimiert, obwohl ich mich heute morgen so erhoben fühlte. – Abends Algoc, zur Beruhigung der Muskeln; 1h drittes Nemb. Dann gut geschlafen. 🕮
Vor- und nachmittags bis zur Tür gegangen; aber noch zittrig. – Die Muskeln sind wieder sensitiv, besonders recht überall am oberen Rand vom ilium. Ich kann schlecht liegen. Einige Zeit auf dem Bauch gelegen, Ina bestrahlt mich, zeitweise Heizkissen. 8h auf Inas Rat Algoc, aber es hilft nicht viel. 11h 3 Nemb. Nachher tröstet mich Ina mit Zärtlichkeit; schließlich ⚬, aber langsam (weil uneasy und 3 Nemb). Dann gut geschlafen.
Wieder Muskeln empfindlich. Bis zur Tür gegangen, aber zittrig. – Ich lese NeymanPNeyman, Jerzy, 1894–1981, poln.-am. Mathematiker, Lectures.66Lectures ???– Abends 3 Nembs, und Algoc; trotzdem bis 3h nicht geschlafen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Er meint, meine Muskelempfindlichkeit kommt von allgemeiner Tension in der Pelvisregion. Er stimmt mir zu, dass das vermutlich erhöhter Widerstand wegen Fortschritt in Aufdeckung in der Analyse ist. Er geht auf Urlaub für 5 Wochen. Ich frage um allgemeinen Rat für diese Zeit. Er: Ferien machen, nicht so hart kämpfen, nicht moralische Frage machen aus dem Aufstehen; alles von selbst kommen lassen. Im Traum diese Nacht sagte ich „wenn ich tanze, schlummert mein Gehirn und der Körper bewegt sich von selbst nach der Musik“. Er: „Ich könnte es nicht besser sagen“.) – Die Muskeln plagen mich, ich stehe nicht auf. – Abends Ina zu SelbergsPSelberg, Atle, 1917–2007, norweg.-am. MathematikerPSelberg, ??? verh mit Atle Selberg. Ich bin etwas bedrückt. – 9h Algoc, 10h auf Inas Rat Codein; 11h 3 Nembs. Dann ganz gut geschlafen; meist auf der linken Seite.
Vormittags bis zur Tür gegangen; auch nachmittags. Muskeln noch empfindlich, aber nicht mehr so schlimm. – Abends 3 Nembs. 3h aufgewacht mit etwas Magenschmerz (so mehrmals letzthin, wenn ich auf der rechten Seite liegend aufwache); Algoc, hilft. Aber ich kann nicht stoppen, über die Probleme von Entropie nachzudenken (mit „proximity“), bis 3h. Zwischen 4 und 5 wieder aufgewacht, etwas Magenschmerz; 🕮 Codein, bis 7 wach; bis 9 ½ geschlafen.
Vormittags zur Tür gegangen. – An Entropie gearbeitet. – Mittags sind die Muskeln schlecht, wohl auch durch die schlechte Nacht. 1h Codein. Auf Inas Rat 5h Algoc. – 9h Algoc. – 3 Nemb – Magen ungemütlich, oft Aufstoßen; nicht geschlafen bis 3h.
Vormittags zur Tür gegangen. –Entropie gearbeitet. – 6h Algoc. – Zusammen. – Gut geschlafen.
Vormittags bis zur Tür gegangen. – Muskeln wieder mehr empfindlich. 1h Algoc, 6h Codein, 10h Cod. Gegen Abend geht es schlecht, ich fühle mich in jeder Lage bald ungemütlich, und werde ruhelos. Auf dem Bauch gelegen; mit Federkissen geht es besser; Ina behandelt mich mit Vibrator und Einschmieren. Dabei schönes MozartquartettPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist. Ich muss wieder an das Schiff denken, das mich forttragen will, und die schweigende Ina auf dem Hügel, und muss weinen; das tut mir gut. – 3 Nemb; daraufhin kann ich leichter entspannt liegen, sowohl auf dem Rücken, wie auf beiden Seiten. Aber trotz Schläfrigkeit kann ich bis 2 ½ nicht einschlafen. Mehrmals etwas gelesen. – Dann gut geschlafen. (3 Träume.)
Ich fühle mich besser als gestern (gewöhnlich besser in der Frühe, erst während des Tages kommen Spannungen und Muskelempfindlichkeit). Bis zur Tür gegangen. Ina hat den Eindruck, dass ich ganz leicht gehe und sagt: „Und nun in das zweite Zimmer“. Aber ich bin zu tense. Es scheint mir aber, dass ich beim Zurückgehen mich einigermaßen entspannen kann. Ich sehe mein Handtuch auf dem Kopfkissen verknuddelt und ein verknuddeltes Kleenex nahe beim Kissen; ichoOriginal es. denke, Ina sollte das in Ordnung bringen aber es ist zu spät. Während ich am Bett stehe, schon herumgedreht, und mich hinsetzen will, plötzlich Schmerz im Kreuz. Ich Der Schmerz 🕮 ist nicht stark, aber ich erschrecke doch und schreie „au“. Ina sagt: „Du bist ja schon am Bett“. Ich setze mich hin, fege mit der Hand das Kleenex hinaus und lege mich hin. Nach einigen Sekunden ist mir schon besser und ich sage: „Es ist alright“; aber Schweiß ist doch ausgebrochen. Ina sagt, ich möchte wohl nicht, wie der Flieger, der nach einem Schock gleich wieder losfliegt, wieder aufstehen? Ich lehne das ab, mit Resentment; ich sage, ich weiß doch aus Erfahrung, dass der Krampf leicht wiederkommt, wenn man am selben Tag wieder aufsteht. Ich spiele mit Muskeln von Beinen usw., oder Bewegung; bald kann ich mich schon wieder rechts und links drehen. Ich glaube, heute war der Schmerz und das Erschrecken weniger als letztes Mal (26. 6.); und ich bin und nicht so deprimiert wie damals. – Heute geht es mit Muskeln sogar besser als gestern! (Kein Algoc oder Cod) Ich nehme nicht großes Schreibbrett, weil ich da zu steif liege, sondern kleines, und bewege mich inzwischen öfters in andere Lagen. Daher Stimmung besser als gestern (aber ist das die Ursache, nicht die Wirkung?) – Der Darm drängt nachmittags und abends, aber ich möchte es auf morgen verschieben, wegen Rückenschmerz heute. Aber nachts 1h plagt es mich so; Ina kommt, Bedpan, es geht gut, aber mit großer Mühe. – Bis 2 ½ wach. – Später geschlafen. Und lange Träume.
Muskeln sind heute ziemlich gut; auch Stimmung. Nur kleines Schreibbrett, und öfters die Lage gewechselt. – In diesen Tagen lese ich die Rezensionen über mein Prob.B1950@Logical Foundations of Probability, Chicago, 1950 von WilliamsPWilliams, Donald Cary, 1899–1983, am. Philosoph und van DantzigPDantzig, David van, 1900–1959, niederl. Mathematiker;67Rezension ??? IW ??? erstaunlich, wie viel Raum sie verwenden für Kritik von ganz unwichtigen Punkten, anstatt ihre wesentlichen Einwände deutlicher zu erklären. – Nachts 1h etwas Magenschmerzen, Codein; 5h wieder Cod. Spät und unruhig geschlafen.
Muskeln sind heute ziemlich gut trotz schlechter Nacht. Weil unausgeschlafen, heute nur Sachen gelesen. (Guter Aufsatz von BergmannPBergmann, Gustav, 1906–1987, öst.-am. Philosoph über Analytizität, gegen QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998).68Aufsatz ???) – Abends spät Zärtlichkeit, dann zusammen. Gute Entspannung. – Nachts 1h etwas Muskeln, Cod. – Gut geschlafen. 🕮\Bar-Hillel (über IL) Oppenheim (über Einstein und Entropie!)\
An Entropie gearbeitet. (Versuche, E als Funktion der Distanzen zu definieren. – 2 Nemb, 1h drittes. Etwas Magenschmerz, Cod. 5h starker Magenschmerz, Cod.
10 – 7 Bar-HillelPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph kommt unangemeldet. (Sie fahren am Freitag nach Rotterdam. Dann Berlin, Holland, Belgien, Frankreich, Israel. – Über SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph Volume. Wir fragen ihn; er ist auch bereit, über Mathematik oder Anderes zu schreiben. (Er schläft 3 – 5). Nachmittags über internationale Sprache. Er ist MitgliedDies habe ich in Bar Hillels Buch ‚Language und Inf.‘, p. 7 notiertvon IALAIInternational Auxiliary Language Association (IALA) geworden und bekommt die „Scientific International“. Er überlegt eine Übersetzungsmaschine, die nur aus I. L. in nationale Sprache übersetzen würde, ohne Wortordnung zu ändern; die erste Übersetzung von nationaler Sprache in I. L. würde von Personen gemacht. Er meint, man sollte zunächst I. L. für wissenschaftliche Zwecke propagieren; später würde sie dann von selbst auch allgemeine Sprache. Daher ist er für Occ., oder IALAsIInternational Auxiliary Language Association (IALA) Sprache, weil für Wissenschaftler gleich verständlich. Er hat vorgeschlagen, dass das geplante Journal für Kommunikation Nummern in IAL drucken soll; ich: aber auch englisch.) – Nur 2 Nemb – 3 – 5 wach, Magen; erst leichter Schmerz, Zwieback und Cod hilft; später starker Schmerz.
Vormittags BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph (über beschränkte Variablen; ich erkläre % und das Nullobjekt.) – Nachmittags OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim. (Er berichtet, dass EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein ihm gesagt hat, er habe Kritik gegen übliche Auffassung von Entropie;Entropie müsste Reversibilität „enthalten“ [tut BoltzmannsPBoltzmann, Ludwig, 1844–1906, öst. Physiker Definition das nicht?]. Er schlägt vorEinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein will das aber nicht veröffentlichen; man würde ihn doch nicht verstehen.OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim schlägt vor, dass EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein mit mir spricht; ich sage: besser mit einem Physiker, aber ich würde natürlich interessiert sein. 🕮\Einstein (&Oppenheim) (über entropy)\ OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim spricht später mit EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein, arrangiert Besprechung hier für Do! Er meint, ich soll EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein auch „Grad von Ordnung“ erklären; der meine, das könne man nicht definieren.) – Abends 11h zusammen. – 2 Nemb, später drittes. – 3 ½ – 7 wach mit Magenschmerzen. Erst schwach, später stark; es dauert an trotz 2 Cod, Zwieback, 2 Donnatal und Heizkissen. – (Heute zweimal auf dem Bett gesessen.)
Etwas Kopfschmerzen und unausgeschlafen. Darum im Bett geblieben. SDe gekramt. – Abends 3 Nemb, auf Inas Rat. 2 ½ etwas Magenschmerz; Cod und 2 Donn. Dann gut durchgeschlafen.
Nachmittags ganz kurz am Bett gestanden. – Abends 2 Nembs, 1 ½h drittes. – 5h ein wenig Magenschmerz; Cod und 2 Donn. Hilft.
Körper gewaschen (nach vielen Wochen). – 4 ½ – 6 EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein und OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim hier. (Ich sage, dass ich nicht genug von Quantentheorie verstehe, aber ClausiusPClausius, Rudolf, 1822–1888, dt. Physiker und BoltzmannsPBoltzmann, Ludwig, 1844–1906, öst. Physiker Begriffe kenne.69Erläuterung ??? Er sagt, was er sagen will, werde ich sicher verstehen und OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim „sollte es auch verstehen“. Er sagt, der Entropiebegriff enthält sehr wesentliche Schwierigkeiten, die Willkürlichkeit im Zellensystem. Und es ist nicht eindeutig bestimmt, was der Makrozustand eines gegebenen Mikrozustands sei. Ich stimme zu, aber sage, man kann ja einfach den Begriff auf Mikrozustände anwenden. Er meint, im BoltzmannschenPBoltzmann, Ludwig, 1844–1906, öst. Physiker Sinne ginge das nicht, weil der Makrozustand die Klasse der zusammengehörigen Mikrozustände bestimmt. Ich: Wenn das Zellensystem gegeben ist, so ist durch einen Mikrozustand die Klasse der „isomorphen“ eindeutig bestimmt. Er sagt, man kann aber keine nur vom Mikrozustand abhängige Funktion finden, die die Eigenschaften hat, die die Thermodynamik von Entropie verlangt. Ich erkläre meinen abstrakten Begriff, wie ich die🕮Zellen vermeide, und dass die Funktion stetig ist. Ich betone, dass ich nur Unordnung explizieren will, nicht etwas, aus dem die verfügbare Energie zu entnehmen ist. Als ich das Ziel der steten Funktion angebe, meint er zuerst, das könne man nicht. Nachdem ich es mit Diagramm erkläre, gibt er zu, dass das geht; er ist amüsiert, dass ich einen mathematischen Weg gefunden habe, um meine Forderungen zu erfüllen. Aber dieser Begriff löst natürlich nicht sein physikalisches Problem. –Auch über stetige und diskrete Skalen. Er meint, die gegenwärtige Mischung in der Physik sei nicht haltbar. Entweder reine Feldphysik, oder alles diskret, auch Raum und Zeit. Wenn Feldphysik, so sei sehr schwer verständlich, warum es nicht Teilchen von allen möglichen, stetig variierten elektrischen Ladungen gibt. Er nimmt an, dass die Gesetze symmetrisch sind in bezug auf positive und negative Elektrizität; dann aber ist schwer verständlich, warum alle Atomkerne positiv sind. Vielleicht konntekönnte? es beide Arten geben; aber die eine Art hat schließlich die andere „aufgefressen“. Über diskreten Raum habe schon MachPMach, Ernst, 1838–1916, öst. Physiker und Philosoph überlegt: Für n Dinge „gibt es“ einfach \(2\)⁄\(n\) Distanzen, das ist „der Raum“. Aber das hat große Schwierigkeiten: die Distanzen sind abhängig voneinander. Mit der Zeit kommen noch größere Schwierigkeiten hinzu. Man kann ja Partikel höchstens zählen, aber nicht identifizieren (d. h. keine Genidentität).) Es war ein lebhaftes und interessantes Gespräch. Vorher heute hatte ich Muskelschmerzen, vielleicht durch Tenseness wegen „Vater“. Beim Gespräch war ich aber entspannt und lebhaft. – 3 Nembs; gut geschlafen. 🕮
Nachmittags bis zur Tür gegangen (zum ersten Mal seit 15.). – Es geht heute besser mit den Muskeln. – Nur 2 Nemb. Nachts 1 ½ etwas Magenschmerz; Cod und Zwiebacke hilft. – 4 –7 ½ wach mit Magenschmerzen, 4h Cod und Zwieback, hilft ein wenig, 6h nochmal Cod, und Heizkissen; es hilft lange nicht.
Vormittags zur Tür gegangen. – Nachmittags ebenso. – 5 – 7 BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier. (Über Deskriptionen in physikalischer Sprache; \(a_0\); durchschnittlich größer über Gebiete, die zuweilen % sind.) – Abends Musik; ungeplant zusammen. – Nur 2 Nemb. 3 ½ aufgewacht mit etwas Magenschmerz; Cod, 2 Donn, Zwiebacke hilft. Dann gut geschlafen.
Vormittags und nachmittags zur Tür gegangen; immer noch zittrig. – Muskeln heute gut. – 11h 2 Nemb. Auf einmal etwas Muskelschmerzen im Rücken links; es bedrückt mich übermäßig; Cod hilft. 11 ½ drittes Nemb. – Gut geschlafen. Magen ganz gut. 3 Träume.
Vormittags zur Tür gegangen. Nachmittags ebenso. – Abends nur 2 Nemb. Lange nicht eingeschlafen; aber dann gut geschlafen.
Vormittags zur Tür gegangen; nachmittags ebenso. Abends 10 ½ zusammen. Ungeplant. – Nachher gebe ich Ina Brief, dass ich wollte, mir wäre schon in Wien so gut gewesen, dann hätte ich sie gleich geheiratet und wir hätten Twins gehabt; sie hat sich das immer gewünscht „schriftlich“. – 2 Nemb. Ich kann lange nicht schlafen. – Nachts 4h etwas am Magen, vielleicht Herzfluttern, oder ein wenig Magenkrampf; ich bin unnötig beängstigt. Bis 5h gelesen. –
Vormittags zur Tür gegangen; nachmittags ebenso. – Abends 2 Nembs; 1h drittes Nemb und Cod, weil Magen ungemütlich und Schmerzempfindlichkeit am Ende vom Brustbein und Lymphdrüsen unter beiden Achseln. – 3 Magen ungemütlich, 2 Donn, Zwiebacke, Heizkissen. 🕮
Vormittags zur Tür gegangen; nachmittags ebenso. – 3 Nemb. Gut geschlafen.
Vormittags und nachmittags zur Tür. – 2 Nemb; lang wach gelegen. 2 – 3 gelesen. Dann endlich geschlafen.
VIII / 1953 Vormittags und nachmittags zur Tür. – 2 Nemb.
Vormittags und nachmittags zur Tür. 3 – 5 Li BohnertPBohnert, Lee, 1919–1990, verh. mit Herbert Bohnert und HerbertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier. (Sie sind geschieden. Sie hat Stellung in National Büro von Standards; Klassifikation von Information über Instrumentation. Sie sagt, MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph hat sich bald mit PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph gestritten, hat jetzt neue Stellung in Defense Department, vielleicht Intelligence, über dieselben Probleme. Sie sagt, PerryPPerry, Charner, 1902–1985, am. Philosoph ist zu eigensinnig, und versteht nicht genug, um die Vorschläge von MorrisonPMorrison, Paul G., *1896, am. Philosoph und BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph über Anwendung der Logik anzunehmen. Er ist jetzt in privater Researchfirma, die Projekte für die Regierung macht, mit denselben Problemen. Miss WilliamsPWilliams, Frau, verh. mit Donald Cary Williams will ihren Doktor machen an einem Mädchencollege, über ein Problem der Klassifikation; sie ist schwierig in Zusammenarbeit. – Über die Kongressuntersuchungen. Sie meint, man solle lieber nicht das 5. Amendment anrufen, sondern sagen, man sei unschuldig, aber verweigere alle Aussagen über Ansichten usw.; selbst auf die Gefahr hin, wegen Contempt ins Gefängnis zu kommen.70Kongressuntersuchungen ???) – Abends zusammen. Kann nicht einschlafen; 1h drittes Nemb, und bis 2 gelesen. Dann gut geschlafen.
Vormittags und nachmittags zur Tür. Es geht etwas leichter. – 2 Nemb. Lange nicht eingeschlafen. – Nachts mal Magen etwas ungemütlich; 2 Donn, etwas gelesen.
Vormittags zur Tür; nachmittags ganz kurz ins untere Zimmer (zum ersten Mal seit 26.6.). – Nachmittags OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim kurz hier. – Abends 2 Nemb. 2h noch wach, 🕮\Richard Martin\ drittes Nemb, gelesen bis 3. Dann gut geschlafen.
Zweimal zur Tür. – Abends zählt Ina, dass 34 mal ⚬in 5 Monaten (gegen 3 mal monatlich in Prag). Ich bekomme auf einmal Lust dazu. Zusammen; besonders gut. – 11h 2 Nemb; 2 noch wach, drittes Nemb, 2 Zwiebacke; gelesen bis 3; geschlafen. – 5 ½ aufgewacht durch Schmerzen im Magen (nicht klar, ob Krampf; Donns hilft nicht) und rechte Seite Lymphdrüsen. Ich kann auch nicht auf rechter Seite liegen (schon früher) wegen Schmerzen auf rechtem Hüftknochen. Codein.
Zweimal zur Tür. – Abends 3 Nemb. Nachts 2h aufgewacht wegen Magenschmerzen (nicht klar, ob es Krampf ist); Cod; später 2 Donn, Zwiebacke, Heizkissen; etwas gelesen; der Schmerz geht nur langsam weg. Dann gut geschlafen.
Zweimal zur Tür. – Abends 2 Nemb. Nachts 2h ein wenig Magenschmerzen, drittes Nemb. Die Schmerzen werden stärker; Cod, Zwiebacke, Heizkissen, 2 Donn. Die Schmerzen gehen nur langsam weg. Gelesen bis 4h. Dann geschlafen.
Vormittags ins untere Zimmer gegangen (zum ersten Mal seit 4.) und bis zu Inas Bett (zum ersten Mal seit 26. 6.). Es geht ganz gut. – Nachmittag ebenso. – Abends 9h Magenschmerz; Cod und 2 Donn, hilft. 11h 3 Nemb. Trotzdem kann ich nicht einschlafen. 1 ½ 2 Donn, weil leichter Magenschmerz, hilft nicht; 2 ½ Cod, Heizkissen, hilft. Bis 4h noch wach.
Nachmittags Vormittags ins untere Zimmer. Nachmittags zur Tür. – 4 – 6 Richard Martin hier. (Er fährt am 12. auf eigene Kosten nach Europa, Philosophiekongress, Logikkonferenz, eine Woche zu WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger.71Konferenzen ??? Ich sage, er soll Pfeil🕮 WoodgerPWoodger, Joseph Henry, 1894–1981, Sok[c]rates genannt, brit. Biologe und Philosoph, verh. mit Eden Woodger sagen, dass ich sein BuchBWoodger, Joseph Henry!1937@The Axiomatic Method in Biology, Cambridge UK, 1937 schätze‚72Woodger, The Axiomatic Method in Biology. ??? und über den Aufsatz:73Aufsatz ??? nicht die Sprache vermeidet die Eigenschaften, sondern nur seine Metabeschreibung. – Über den SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph Band. – Ein wenig über Entropie, aber noch nicht meine Definition. – Über meine 2 Vorträge in seinem Kurs:74Vorträge ??? Ob das 1 oder 2 Tage, kann später entschieden werden. Er hatte vorgeschlagen: $ 100 und reine Kosten; anscheinend schien denen das zu viel. Er meint aber, ich könnte vielleicht um Gesamtsumme 300 fragen.) – Abends 11h 2 Nemb; 12:30 etwas Magenschmerz, Cod; 1h drittes Nemb; 1:30 wieder etwas Magenschmerz, Zwiebacke, Heizkissen, hilft.
Vormittags ins untere Zimmer. Nachmittags ebenso. – 5 – 6 ½PapPPap, Arthur, 1921–1959, schweiz.-am. Philosoph hier. (Er fährt am 12. auf „Liberty“ mit Familie nach Europa. Philosophenkongress.75Kongress ??? Dann Wien für Unterricht über gegenwärtige amerikanische Philosophie; Fulbright. Der Präsident seiner Universität hat ihm Urlaub verweigert, weil anderer des Departments schon Urlaub hat, trotz Fürsprache von Dean. Chicagos CastellPCastell, Alburey, 1904–1987, kanad.-am. Philosoph hat nichts übrig für seine Arbeit und überhaupt für analytische Philosophie; so hat er resigniert. Er sagt, die Fakultät ist empört darüber; der Präsident wird bald retirieren, vielleicht kann er also 1954 doch zurück. Er möchte aber lieber anderswohin. –Über SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph Volume; er möchte lieber systematische Themen, am liebsten Disposition, auch konstruierte Systeme; auch analytische, da würde er natürlich Stellung zwischen mir und Gegnern wie QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) haben. Nicht Mathematik. – Er hat neues Buch ms schon an RoutledgeIRoutledge, brit. Verlag geschickt, über Semantik und notwendige Wahrheit.76Buch, k. Zuordnung, Zeitnähe ???) – Abends zusammen, ungeplant. – 2 Nemb. 1h rufe ich Ina, weil es schwül ist. Fenster zu kühler das für eine Weile.Sinn?– Drittes Nemb. – 3 aufgewacht mit ein wenig Magenschmerzen; Cod, 2 Donn, Heizkissen, hilft. Dann geschlafen. 🕮\Kaplan\
Vormittags und nachmittags ins untere Zimmer. – Abends 11h 2 Nemb; 1h drittes. 3h aufgewacht, etwas Magenschmerzen; Cod, 2 Donn, Heizkissen, hilft.
Vormittags und nachmittags ins untere Zimmer. – Abends 2 Nemb. – 1 ½ etwas Magenschmerz, Cod, 2 Donn, Heizkissen, hilft.
Vormittags und nachmittags ins untere Zimmer. – Abends 3 Nemb; trotzdem lange nicht eingeschlafen. (Magen gut.)
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (Er war 5 Wochen weg. Ich berichte über dritten Rückenschmerz nach dem letzten Interview, am 15. 7. Nach den 3 Schmerzanfällen dauerte es länger, bis ich wieder aufstehen konnte: 24. 7. zum ersten Mal zur Tür, 8. 8. zum ersten Mal ins untere Zimmer. Er betont, dass das Erschrecken eine natürliche Reaktion ist, die jedem Kind angeboren ist; sie kann nur langsam verschwinden. Es war gut, dass es dreimal geschah; dadurch lerne ich, mich daran zu gewöhnen. Er meint, auf dem bewussten Level habe ich gut getan, weil ich jetzt alles aussprechen kann, anstatt zu unterdrücken.) Nachmittags bis zur Badzimmeretür gegangen. – Abends 2 Nemb. Nachts 3 ½ aufgewacht, leichter Magenschmerz, Cod, 2 Donns, Zwiebacke, hilft.
10 ½ – 12 ½KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph (Er ist für 2 Tage hier mit GilpatrickPGilpatrick ???, DennesPDennes, William R., 1898–1982, am. Philosoph, NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, WhitePWhite, Morton G., 1917–2016, am. Philosoph und anderen; Konferenz über Zusammenhang zwischen Philosophie und Sozialwissenschaft.77Konferenz ??? Er unterrichtet im Sommer in HarvardIHarvard University, Cambridge MA, noch 2 Wochen, dann gleich zurück nach L. A.IUniversity of California at Los Angeles (UCLA) Er fragt, ob ich nachdiesem Jahr interessiert wäre an Einladung. Ich: Ich könnte nicht für ein Jahr, sondern nur für die 3. Er: So meinte er es, als Nachfolger für ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. Sie haben bisher niemanden finden können. Ich sage, ich wäre gewiss sehr interessiert, besonders wegen sehr anregendem Kontakt. Er fragt nach Gesundheit; ich sage, ich bin optimistisch, kann aber natürlich nichts versprechen. 1942 war ich in SF ein Jahr im Bett, und nachher wieder ganz auf. Ich sage, in Chic. nur 5 oder 6 Stunden, und Leseperiode. 🕮 Er sagt, das Normale ist 8 Stunden, aber das ließe sich wohl arrangieren. 2 Semester; Weihnachten 3 Wochen Ferien, Februar 2, Ostern 1. Sie haben gute Graduate Studenten. Ich sage auf Frage, dass es mir nicht wichtig ist, ob die Klasse groß ist. – Über philosophische Probleme. Er hat KantPKant, Immanuel, 1724–1804, dt. Philosoph unterrichtet; er sei im Grunde ein Empirist. – Über Unterschied zu britischen Philosophen; er lehnt sie sehr ab; ich sage, im Vergleich zu Philosophen in Deutschland ist es nur ein Bruderstreit. Wir sind einig, dass die unsystematische Art zurückgeht auf mangelnden Kontakt mit Wissenschaft. Er hat nächstes Jahr frei. Vielleicht will er Japan, Indien, Israel besuchen. Er interessiert sich sehr für ZenpOriginal Zend. Buddhismus; die sind ohne Ontologie, aber Mystik. – Ob Unterschied zwischen trivialen und wichtigen, schwierigen logischen Wahrheiten nur psychologisch ist. Ich: Vielleicht auch logisch. Er: Lange das kürzeste bewiesen. Ich: Ich denke mehr an semantische Einfachheit.) –NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel kommt für kurze Zeit dazu. (Er hatte schlimmes Jahr mit Krankheiten: der Sohn rheumatisches Fieber, EdithPNagel, Edith, geb. Haggstrom, verh. mit Ernest Nagel Schwierigkeit mit Nerven im Arm. –Mit ihm und Kaplan über Betrag von Information; wie es von Sprache abhängt.) Nachmittags bis zur Haustür, zum ersten Mal seit 25. 6. – 11h 2 Nemb. Lang nicht eingeschlafen. 3:30 nachts aufgewacht, etwas Magensäure, Tums, hilft. Einige Stunden wach gelegen. Überlegungen über Entropie.
Vormittags zur Haustür gegangen; nachmittags ebenso. 12h – 8 ½HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. (Er kommt für einige Tage, um morgen mit OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim zu arbeiten. Ich erzähle von Gespräch mit EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein; und gestern mit KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph. – Ich frage über WhitePWhite, Morton G., 1917–2016, am. PhilosophqNachträglich unleserelich in Langschrift überschrieben.. Er sagt, er ist nett, und es ist gut, mit ihm zu diskutieren; aber diese Gruppe (mit QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und GoodmanPGoodman, Nelson, 1906–1998, am. Philosoph) machen oft sehr abfällige und spöttische Bemerkungen über alle philosophisch anders Denkenden. – Er stellt Fragen über WaldsPWald, Abraham, 1902–1950, öst.-am. Mathematiker Minimax🕮\Dennes\ Prinzip; ich erkläre es und verweise ihn auf DemingsPDeming, William Edwards, 1900–1993, am. Physiker und Statistiker Buch.78Buch ???) – Nachmittags kommt DennesPDennes, William R., 1898–1982, am. Philosoph eine halbe Stunde herein (er ist eigens von Berkeley für die Konferenz mit WhitePWhite, Morton G., 1917–2016, am. Philosoph, NagelPNagel, Ernest, 1901–1985, am. Philosoph, verh. mit Edith Nagel, KaplanPKaplan, Abraham, 1918–1993, am. Philosoph, herübergeflogen! Er sagt, der Prozess wegen Nachbezahlung der verlorenen Gehälter für die Wiedereingestellten ist noch nicht entschieden.79Nachzahlung ???– Er erzählt, dass sein Sohn, soeben Dr. med. geworden, ein 22-jähriges katholisches Mädchen heiraten will, und im Konflikt ist, weil die Kirche verlangt, dass die Eltern katholische Erziehung der Kinder versprechen.) – Abends 3 Nemb. Nachts 3:30 Magen ungemütlich; Tums und Zwieback. Das hilft nicht, es kommen starke Schmerzen; Cod. Die Schmerzen noch schlimmer, wie seit langem nicht. Zwei Cod und zwei Donn. 4h kommt Ina herein, die mein Licht gesehen hat; sie tröstet mich mit Zärtlichkeit; das hilft etwas entspannen. Später wird der Schmerz aber wieder sehr stark; ein wenig Brechreiz dabei. Bis 6h wach; die Schmerzen sind etwas weniger.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Ich berichte über die argen Magenschmerzen heute Nacht. Über Konflikt zwischen Superego und IdIch?. Er: Es wäre gut, diesen Konflikt auszuakten zwischen dem 16-jährigen Jungen (wo das Upper Ego am stärksten ist) und dem 6-jährigen, dessen Wünsche noch in dem 16-jährigen stecken aber unterdrückt werden. Ich erzähle von Barmen. Meine moralischen Prinzipien, puritanisch; gegen Schwindeln in der Schule. Großer Familienkreis; Tischgespräche; meine strenge Verurteilung anderer Leute. –Ina fragt, wegen Kaplan, über Prospekt für Herbst 54. Er: Innerlich geht die Entwicklung sehr gut vorwärts; mit dem Aufstehen ist es schwieriger und langsamer; aber das sollte bis dahin auch gut sein. Ina: Das hat er aber auch letzten Winter über Herbst 53 gesagt.) 🕮\Hempel Bohnert\– Mit Ina allerhand Erinnerungen über Barmen; moralische Probleme: über Kartenspiel, über Essen sprechen, usw.; keine bewussten Probleme über Sex, Masturbation, Homo. – Dabei 30 Minuten gesessen, zum ersten Mal wieder seit 25. 6. – Nachmittags zur Haustür gegangen. – 9 ½ etwas Magenschmerz, Algoc, hilft. – 10h zusammen. – 11h 3 Nemb. – 1:45 aufgewacht, Magenschmerz, Cod, 2 Donn, Heizkissen. Hilft nicht viel. 2:45 immer noch ziemlich starker Magenschmerz; Algoc, hilft. Dann gut geschlafen.
Vormittags zur Haustür; nachmittags ebenso. – 10 – 4 ½HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel. Er versucht, Hypothesen eine epistemische utility zuzuschreiben, aufgrund von Eineit dagegen, um dann die Regel von max. utility Schätzung anwenden zu können; ich bin zweifelhaft darüber. Ich: Regeln für Annahme von Hypothesen sind über Vereinfachung; er hat selbst schon bemerkt, dass man natürlich zu kontradiktorischen Hypothesen kommt. Ich: Das richtige Verfahren ist Zuschreibung von \(N\) zu allen Hypothesen. – Etwas über statistische Wahrscheinlichkeit und statistische Gesetze. – Er möchte Sinnregeln aufgrund von \(N\) aufstellen, in beiden Richtungen (wie ich früher schon in SF immer erklärt habe). – Möglicherweise kommt er Mitte September nochmal her, falls KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph einen Tag zu OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim kommt.) – 10h etwas Magenschmerz, Algoc, hilft. 11h 3 Nemb. – 2h Magenschmerz; Cod, 2 Donn, Heizkissen, hilft. Dann gut geschlafen.
Vormittags zur Haustür. Nachmittags ebenso. – Nachmittags BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph; er hilft Ina, die Gummimatratze von SelbergPSelberg, Atle, 1917–2007, norweg.-am. Mathematiker in mein Bett zu bringen. (Ich erzähle ihm vom Gespräch mit EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein; und erkläre ganz kurz meinen Entropiebegriff; er ist sehr davon angetan.) – Abends werde ich sehr gereizt durch Inas heftigen Reaktionen und schreie sie an. Nachher hat sie Mühe, mich aus dem Abgrund wieder herauszuziehen. –🕮\Oppenheim\ 11h 2 Nemb. Lange nicht geschlafen. 12h etwas Magenschmerz, Algoc, 2 Donn, Heizkissen, hilft. Später gut geschlafen.
Vormittags und nachmittags zur Haustür. Vormittags OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim und GabiPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheim hier. –OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle OppenheimPOppenheim, Gabrielle, 1892–1997, verh. mit Paul Oppenheimms „Dimension von knowledge“ gelesen.80MS ??? Nachmittags 5 – 6 mit ihm und BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph darüber gesprochen. (Mein Hauptbedenken: \(b\) und \(d\) scheinen mir nicht geeignet, die Definition im gewöhnlichen Sinne zu treffen. Ich sage ihm, er soll aber den Aufsatz jetzt lassen, wie er ist.) – Abends 10:30 2 Nemb; 12h 2 Donn; 1h Magenschmerz, Algoc; 1:30 drittes Nemb; Zwiebacke, Heizkissen, hilft nicht; 2h Cod, hilft nicht für lange Zeit. 5h aufgewacht, ohne Schmerz, wieder eingeschlafen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Ich erzähle mehr aus Barmen. Ich war moralisch strenger als Mutter, wollte immer feste Regeln. Erst später: das individuelle Gewissen. Keine Sexversuchungen bewusst. Ernst und die Peitsche. Er: Die Erinnerungen werden schrittweise weiter zurückgehen. Bücher über Jugenderinnerungen helfen.) – Vormittags zur Haustür. Mittags 15 Minuten beim Essen gesessen. – Nachmittags zum Wohnzimmer, kurz dort gesessen (zum ersten Mal seit 25.6). – Nachmittags Briefe diktiert. – Abends zusammen, ungeplant. – 11h 3 Nembs; lange nicht geschlafen; 1h etwas Magenschmerz, Algoc; 2h Zwiebacke, Heizkissen. Nur langsam geht der Schmerz weg.
Vormittags kurz im Wohnzimmer gesessen. Nachmittags ebenso. Mittags und abends je 20 Minuten gesessen zum Essen. – (ErnaPLöwenberg, Erna, Jugendfreundin von Ina Carnap telefoniert aus Chic., sie hat Mieter für die Wohnung.) – 11h 2 Nemb, 1h drittes. 2h Magen ungemütlich, Zwiebacke. 4h noch wach, leichter Magenschmerz, Algoc. 4:40 Cod, Heizkissen. Langsam besser. Bis 5 ½ noch nicht geschlafen.
Vormittags kurz im Wohnzimmer gesessen; nachmittags ebenso. – Mittags 🕮\Bohnert\ 20 Minuten gesessen, zum Essen. – 6 – 8 BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier. (Er berichtet, dass OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim sehr beunruhigt ist durch meine Kritik des Aufsatzes. Er hat ein langes Ferngespräch mit HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel darüber gehabt, ca 1 Stunde! Er spricht nicht mit BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph darüber, weil der jetzt an seiner These arbeitet. BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph revidiert seinen Aufsatz über utility für ein Buch von RAND CorporationIRAND Corporation.81Aufsatz ??? Ich sage, es war zu negativ; es bezieht sich auf Proposition. – Er bei Ina bis 10.) – 10:30 3 Nemb, trotzdem lange nicht geschlafen. 3h aufgewacht mit Magenschmerz; Algoc, 2 Donn, Heizkissen, Bald wieder geschlafen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Traum 78 aus Barmen. Einige Erinnerungen aus Barmen. Sie scheinen mir so spärlich; lohnt das wirklich? Er: Oh ja.) Mit ihm zur Haustür gegangen. Er: Ich scheine doch schneller wieder Fortschritte zu machen, als früher. – Mittags 30 Minuten gesessen; ebenso abends. – Abends 2 Nembs. 3h aufgewacht, Magenschmerz, Algoc, hilft.
Vormittags zur Haustür gegangen, etwas zittrig. Mittags nur 5 Minuten gesessen, weil tense. Darum nachmittags im Bett geblieben. – Abends 2 Nembs. 1:30 etwas Magenschmerzen, Algoc, hilft nicht. 2:45 Cod, Heizkissen, drittes Nemb. 4:15 2 Donn. 5h immer noch wach und noch Schmerzen, zweites Algoc. (Mehrmals Licht an, Buddenbrooks gelesen.)
Zweimal zur Haustür. – 4 – 6 BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier. (Über utility. Er führt Präferenz zwischen pr-Kombinationen mit Hilfe von Symbol zurück auf Präferenz zwischen Propositionen. Über utility für Gruppe.) – In den letzten Tagen immer etwas Spannung in den Muskeln am an den Hüftknochen. – Abend zusammen. 3 Nembs. – 2h aufgewacht, große Ausleerung auf Zeitung (heute morgen Bedpan, zweimal). 🕮\Bohnert\ Ein wenig Magenschmerz. Zwiebacke, Algoc, Heizkissen, hilft nicht, 3:30 Cod. – Später gut geschlafen.
Zur Haustür, dreimal. – Langer Brief von ChachaPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap;82Brief ???sie ist erfreut über meine Psychoanalyse und mein Verstehen unserer früheren Schwierigkeiten. – 7h Magenschmerz und Rippenschmerz, Algoc, hilft. – 10:30 3 Nemb, aber lange nicht geschlafen. 2h etwas Magenschmerz, Algoc, 2 Donn, Heizkissen. Später geschlafen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater („delivery“ Mi Nacht. – Traum 83. – Kurze Stücke aus Traums heute (nicht aufgeschrieben).) – Zur Haustüre, zweimal. – Mittags 30 Minuten gesessen, mit Mühe. – Abends zusammen, ungeplant. – 2 Nemb. – 2h aufgewacht, etwas Magenschmerz, Algoc, Heizkissen, hilft nicht. 3h Cod, 2 Donn, hilft nicht, 4h noch Schmerzen.
Kurz im Wohnzimmer gesessen, zweimal und einmal zur Haustür. – Mittags 20 Minuten gesessen, mit Spannung. – 8h Magen- oder Rippenschmerz; Algoc, hilft wenig. – 2 Nemb, 2h drittes. 3h ein wenig Magen- oder Rippenschmerz, Algoc, hilft wenig. 5h immer noch wach und etwas Schmerz. 6h Cod. (Ich glaube, bisher noch nicht geschlafen. Die Schmerzen sind nicht schlimm, aber stören das Einschlafen.)
12 – 3 BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph hier. (Über utility.) – Nachmittags etwas herumgegangen. – FreudPFreud, Sigmund, 1856–1939, öst.-brit. Arzt und Psychologe und LieberPLieber, Lillian R., 1886–1986, russ.-am. Mathematikerin Bücher gelesen. – 10h ein wenig Rippenschmerz, Algoc. 10:30, 2 Nemb. 11:30 etwas Schmerz, Cod, Heizkissen, hilft nicht. 1h drittes Nemb. 4h (vielleicht aufgewacht) etwas Schmerz, Algoc, 2 Donn.
Zweimal zur Haustüre. Mittags 15 Minuten gesessen, mit Spannung. – 5 – 6 (ausnahmsweise) Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Über Hanno aus 🕮aus Buddenbrooks, der kleine Junge, der weint beim Gedichtaufsagen. Meine Erinnerungen an Gedichte Aufsagen; ich kann auch nicht öffentlich sprechen; weine bei Volksliedern und Märchen z. B. Dumme Else; leicht bewegt, wenn Frauen weinen, z. B. NancyPGoheen, Nancy, verh. mit John Goheen. – Traum 84: MorrisPMorris, Charles W., 1901–1979, am. Philosoph, bis 1951 verh. mit Trude Morris, danach mit Ellen Ruth Morris im Bett; ich muss wählen zwischen unten und oben.) – 6 – 7 BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph (über utility). – 11h 2 Nemb. – Magensäure, längere Zeit, aber keine Schmerzen.
IX / 1953 Zur Tür gegangen. – Nachmittags 20 Minuten gesessen zum Haarschneiden. – Abends 7 – 9 ½Miss SachsPSachs, Eva, 1912–1990, dt. Bibliothekarin ??? (Bibliothekarin am Institut, seit 10 Jahren. Studierte in Berlin, Vater a.o. Prof; erst Medizin, dann deutsche Literatur; zur HitlerzeitPHitler, Adolf, 1889–1945, öst.-dt. Politiker nach der Schweiz, katholische Universität FribourgIUniversität Freiburg, Nazispitzel unter den Studenten. Doktorthese „Über das Dämonische in der Romantik“. In Amerika ein Jahr library studiert an ColumbiaIColumbia University, New York NY. Sie ist nett, aber kann sich nicht unbefangen gehen lassen, hat Hemmungen. Ina sagte mir, dass sie Psychoanalyse überlegt, in NY, weil es hier zu öffentlich sein würde.) – Nachts keine Magenbeschwerden; aber lange nicht geschlafen. 2:30 drittes Nemb. – Ina knickt ihr Fußgelenk in der Garage, große Schmerzen, kann nur mühsam herum hinken.
Zur Tür gegangen. Nachmittags in meinem Zimmer gegangen. – Nachmittags mit Ina (über die Sterbeszene in „Buddenbrooks“BMann, Thomas!1901@Buddenbrooks, ???, 1901, über Mutters Tod; warum war ich nicht früher nach Jena gefahren? Warum war ich erst zu weich und später zu hart? Wir weinen beide zusammen.) – Abends zusammen; DvorakPDvorak, Antonin, 1841–1904, tschech. Komponist Cellokonzert, dadurch Ina traurig und etwas entfernt. – 1h drittes Nemb. Magensäure.
Dreimal zur Haustür. – Nachts 12h drittes Nembutal. 1:30 etwas Magenschmerz, Algoc. 🕮
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Traum 85 diese Nacht: EinsteinPEinstein, Albert, 1879–1955, dt.-am. Physiker, verh. mit Else Einstein, BurksPBurks, Arthur W., 1915–2008, am. Mathematiker, Ski. Aus BuddenbrooksBMann, Thomas!1901@Buddenbrooks, ???, 1901: Tod der Großmutter; Tod meiner Mutter. Warum fuhr ich nicht früher hin. Ich war in den Tagen kühl und hart.) –BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph kurz hier (über den Brief von publ. op. Leuten). – Zweimal zur Haustür. – Abends 2 Nembs. Nachts keine Magenbeschwerden, aber 5 – nach 7 wach gelegen.
Vormittags zweimal zur Haustür. – Beim Mittagessen im Bett spüre ich auf einmal einen ganz kleinen Schmerz rechts auf dem Hüftknochen, und erschrecke. Dann unnötig deprimiert. Mir fällt ein, dass ich Dexedrin vergessen habe, und ich nehme es. Nachmittags im Bett geblieben. – 11h 3 Nemb. 1h ein wenig Magenschmerz, Algoc; 2h immer noch, Cod, Heizkissen, 2:30 Zwiebacke. 5h aufgewacht, keine Schmerzen; aber 5:30 starke Magenschmerzen, Cod.
Zur Haustür gegangen. Nachmittags im Zimmer herumgegangen. – Meine Muskeln sind empfindlich, und etwas gespannt. – Abends bei der Musik nehme ich Ina in meinen Arm; und dann wünsche ich ⚬. – 3 Nemb. Nachts keine Magenbeschwerden; gut geschlafen, mit Unterbrechungen.
Zur Haustür gegangen, zweimal. – Abends 3 Nemb, gut geschlafen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (anstatt gestern. Bericht über 5.: kleiner Schmerz, etwas Depression, Nacht Magen. – Erinnerungen aus Ronsdorf. Meine Schüchternheit und Scheu, leichtes Erröten, Scheu davor zu führen. Er: Vielleicht Furcht davor, aggressiv zu sein. Über Esperanto und Heinz.) – Zur Haustüre, zweimal. – Abends Ina lange bei AstridPSelberg, Astrid ??? Selberg (bis 11:45). 11:15 2 Nemb; kann nicht einschlafen, lese ‚Zorba’. 1h drittes Nemb. 2h etwas Magenschmerz, Algoc. 2:30 starke Schmerzen, Cod, Heizkissen. 4h Zwiebacke. 5h starke Schmerzen, 2 Donn, Cod. 6h noch wach. 🕮\Hempel\
Zur Haustür, zweimal. – (Wegen schlechter Nacht) TP und anderes gelesen. – Abends 3 Nemb. – 11:30 etwas Magenschmerz, Cod. (Vielleicht inzwischen etwas geschlafen?) 2h starke Magenschmerzen, zweites Cod. – 4h aufgewacht, kein Schmerz.
Zur Haustür, zweimal. – Abends 10:30 zusammen. – 11h 3 Nemb. 12:40 Magenschmerz, Cod, 3 Donn, hilft. Dann gut geschlafen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Traum 87: Wir klettern Seil hinauf. Traum 86: Vorträge von PapPPap, Arthur, 1921–1959, schweiz.-am. Philosoph über Tierpsychologie, in Wien. Ich weiß nicht, was es bedeutet. Der Doktor: Hier ist ein Sohn, der geliebt wird, trotzdem er widerspricht.) – Zur Haustür. Nachmittags im Zimmer herumgegangen. – Abends 3 Nembs. Gut geschlafen.
Zur Haustür, zweimal. – 4 ½ – 8 ½HempelsPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane HempelPHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel (er ist hier, um morgen mit OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim zu sprechen, über meinen Einwand und OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim neue Idee dazu, die ich nicht kenne. Montag nachmittags wollen sie in NY KemenyPKemeny, John G., 1926–1992, ung.-am. Mathematiker und Philosoph treffen, hierüber oder über den neuen Aufsatz.83Aufsatz ???– Sie sind seit kurzem in Cambridge, in Morton WhitesPWhite, Morton G., 1917–2016, am. Philosoph Haus, $ 175! Viel Treppen laufen, kein Garten für die Kinder! Die Privatschule ist doch zu teuer für den Jungen, er wird in Public Schule gehen. DianesPHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel Bruder fuhr sie hinüber. DianePHempel, Diane, geb. Perlow, seit 1947 verh. mit Carl Gustav Hempel hat schon allerhand gefahren, ist aber noch zu ängstlich: schwierige Parkplätze und sehr starker Verkehr auf den Hauptstraßen. Er hat nur 20 Minuten zur Emerson Hall. Die Kinder waren zuerst schwierig und fussy im Eingewöhnen. Er ist jetzt immer noch unter strain, durch Mühe vom Packen, Fahrt, Einrichten, Kinder, und besonders Geldsorgen. Trotz höherem Gehalt ist dies Jahr eine Belastung. Das Autogeld wurde mit 12 % verzinst, darum hat er es durch privates Darlehen ersetzt, von OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim. Hohe Miete; vielleicht werden sie 2 Zimmer und Bad oben vermieten für 60 $; aber das würde sehr störend sein. – Er erzählt von Zwangsvorstellung jetzt am Bahnhof in NY: Wenn es ihm nicht 🕮\Hempel\ gelingt, als erster zum Wassertrinkbecken zu kommen, wird ihn der Schlag treffen! – Trotzdem sagt er, er ist froh, dass er nicht Analyse hier angefangen hat; das würde er fortsetzen müssen, und dann würden die Geldsorgen noch sehr vermehrt werden. – Ich erzähle ihm vom Gespräch mit OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim: ich sagte meinen Einwand nur, nachdem er sagte, er würde das ms doch so abschicken. b scheint mir gar nicht die Breite zu explizieren, es ist vielmehr die Stärke eines Symbol-Systems, also verwandt zu s. Ich rate ihm, OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim zuzureden, höchstens kleine Änderungen zu machen.) – 3 Nemb, gut geschlafen.
Zur Haustür. Zweimal. –4-8 4 BohnertPBohnert, Herbert G., am. Philosoph kurz (hat Brief von PapPPap, Arthur, 1921–1959, schweiz.-am. Philosoph wegen SchilppPSchilpp, Paul Arthur, 1897–1993, dt.-am. Philosoph Volume; er möchte vielleicht Disposition behalten. Er wird am 15. abreisen, vorher uns Entscheidung mitteilen.) – 4 – 8 HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel (Sie haben mit OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim Kompromiss besprochen; er wird den Aufsatz im ganzen ungeändert lassen, nur am Ende Qualifikation hinzufügen, dass man auch andere Wege zur Explikation erwägen könnte, und vielleicht OppenheimsPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim neue Idee andeuten: Unterscheidung zwischen Genus und Species, d. h. Substantiv und Adjektiv [?!] – HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel fragt, ob ich vielleicht gelegentlich für Besprechung mit OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim bereit wäre; er meint, 10 $ die Stunde wäre das Optimum; z. B. mit 3 Stunden nachmittags Besprechung. Ich erkläre mich bereit, lasse aber die Häufigkeit offen; vielleicht zunächst alle 2 Wochen, aber so, dass beide Seiten es ändern können. – Ich schlage ihm vor, OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim anzubieten, dass erSinn? bereit wäre, mal wiederzukommen; er sagt, am besten ginge es während der Reading Periode im Januar. – Nochmal kurz über theoretische utility; ich bin noch zweifelhaft.) – 6h schon etwas Magenschmerz, Algoc, es hilft; 9:30 ebenso. – 11.30: ein wenig Schmerz, Pav. 1h ein wenig Schmerz, 3 Donn. Dann gut geschlafen bis 6h. 🕮
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (Ronsdorfer Zeit. Leicht bedrückt durch Schuldgefühle; Erleichterung, wenn die Mutter mich in Schutz nimmt. Er: Dadurch vielleicht zuweilen Hostilitäten gegen die Eltern; das wird besonders als Schuld empfunden und unterdrückt, daher am schwierigsten herauszuholen. Etwas über HempelPHempel, Carl Gustav, 1905–1997, dt.-am. Philosoph, verh. mit Eva Hempel, ab 1947 mit Diane Hempel.) – 15 Minuten im Wohnzimmer gesessen. Nachmittags zur Haustür. – Abends 10h zusammen, ungeplant. – 2 Nemb., 1h ein drittes. Dann gut geschlafen.
Zur Haustür, zweimal. – Abends 2 Nemb. 12h Muskelschmerz im Rücken links hinten; Cod, hilft. 12:30 drittes Nemb. Dann gut geschlafen.
Zur Haustür, zweimal. Abends 3 Nemb., trotzdem kann ich nicht einschlafen (vielleicht weil wir für Inas Fahrt morgen geplant haben). 1h ein wenig Magenschmerz, 3 Donn, spät hilft nicht, später Cod und Zwiebacke.
6 ½ aufgewacht (Ina sollte jetzt aufstehen, hat es aber verschlafen). 7:10 Ina bringt mir Frühstück und Lunch, in großer Eile, dann fährt sie ab. [7:36 Ina nach NY; sie trifft FranzPStöger-Marenpach, Franz, 1899–1963, öst. Bankier, Bruder von Ina Carnap, der hatte keine Zeit, herzukommen. Sigmund WienerPWiener, Sigmund, Schwager von Ina Carnap ist am Tag von StögersPStöger-Marenpach, Franz, 1899–1963, öst. Bankier, Bruder von Ina Carnap Ankunft gestorben.] 4h Ina kommt zurück. – Abends 3 Nemb. – 2h ein wenig Magenschmerz; Tumbs84Eigentlich „tums“ aber Carnap schreibt „tumbs“, Milch hilft. – 4:30 aufgewacht, starker Magenschmerz, Cod und 2 Donn.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Heutiger Traum 89: Margret, die Nordkette; Radio Klavier. Am Schluss gehe ich mit dem Doktor zur Haustür; er sagt:, ich mache „Zehenschritt“ um jolt durch Ferse zu vermeiden; beim natürlichen Gehen setzt man zuerst den Absatz auf, mit durchgedrücktem Knie.) – Nachmittags zweimal aufgestanden im Zimmer. – Abends 2 Nemb, später drittes. 1:30 Magenschmerz, Cod, 2 Donn, Heizkissen. 🕮\Lotts\
Zur Haustür, zweimal. – Abends das Kind Ingrid Selberg85Original Sandberg.PSelberg, Ingrid, ???, Tochter von Atle Selberg ist hier, während des Abendessens; später bringt Ina sie drüben zu Bett und bleibt bei ihr bis spät. – Nur 2 Nemb (1h noch wach, später gut geschlafen.)
Zur Haustür; nachmittags im Zimmer gegangen. – 4 – 5 Professor Lotts hier (Linguist von Col. U., Ina bringt ihn von SelbergPSelberg, Atle, 1917–2007, norweg.-am. Mathematiker herüber. Er ist von ungarischer Abstammung, geboren in Milwaukee, war einige Jahre in Stockholm. Freund von JakobsonPJacobsson, Malte Ferdinand, 1885-1966, schwed. Philosoph, kennt Bar-HillelsPBar-Hillel, Yehoshua, 1915–1975, öst.-israel. Philosoph. Hat meine Bücher gelesen. Er schreibt ungarische Grammatik allgemeines Buch, Verbindung von Syntax und Semantik; er meint, Pragmatik nur nötig, um konkrete Situationen und Kausalbeziehungen zu beschreiben, nicht für Sprachbeschreibung. Die Gebräuche in verschiedenen Gruppen nimmt er als verschiedene Dialekte. Auch über internationale Sprachen; er hat sich mit Esperanto beschäftigt; ist aber skeptisch, ob es für mehr als Mitteilung dienen kann.) – Abends zusammen, besonders schön. – 12:30 drittes Nemb.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (Anfang vom langen Traum 88: Griechenland, Zorba Buch, Abschied der Freunde, dabei kommen mir die Tränen; die Sünde, eine Frau allein zu lassen; „lesbisch“. Er: Manchmal beim Sex erlebt man in der Fantasie alle Phasen in der Reihenfolge der Kindheit. Beim Gehen sagt er: „sehr gut“.) – Zur Haustür. Nachmittags im Zimmer gegangen. – Abends sensitiv auf beiden Hüftknochen; beim Essen links gelegen, aber es wird schmerzhaft. 7:30 Algoc; 9h zweites, weil noch Spannung mit etwas Schmerzen. Schönes langes SchubertPSchubert, Franz, 1797–1828, öst. Komponist-Trio; mit Tränen, das tut gut. 10h beim Essen etwas links gelegen, geht nicht gut. 11h 3 Nemb. 1h noch wach; wieder die Spannung an den Hüftknochen, Cod. 2h Magensäure; Tumbs und Milch. 2:30 Magenschmerz; zweites Cod, 2 Donn, Heizkissen. 3h starke Magenschmerzen, Brechreiz, 🕮\(über Zorba Buch und meine Mutter)\ viertes Nemb. Die schlimmste Nacht mit Magenschmerzen. 4h nachts Erbrechen. Ina hört mich würgen und kommt (bis 4:20). Sie gibt mir Eiscreme, das beruhigt den Magen, weniger Schmerzen. 5h etwas Magenschmerz; Rest Eiscreme gegessen. 5:30 mehr Magenschmerz, drittes Cod, aber nachher wieder starke Schmerzen. Nach 6h schwaches Dämmerungslicht, hilft nicht. 6:30 starke Schmerzen, ich rufe Ina; Eiscreme, hilft etwas. Wir machen leise MozartmusikPMozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791, öst. Komponist. Tageslicht. 7:30 Ina bringt Kakao und Toast, hilft etwas. Ich schlafe ein wenig, mit Unterbrechungen. Aber
Die Schmerzen bleiben trotz Tageslicht! 10:30 warmer Kaffee, hilft etwas. 11 – 2 ich erzähle Ina vom Zorba Buch und meiner Mutter. (Im Buch wird die Bobolina vergessen von Zorba; er kommt, als sie schon am Sterben ist. Wieder über mein Nicht-Fahren nach Jena. Und dass ich sie ein Jahr vorher im Hospital nicht besuchte, als sie die Operation an der Brust hatte. Und dass ich erst spät zu ChachaPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap fuhr, als JohannesPCarnap, Johannes, 1922–2012, auch Brüderle, Pfarrer, Sohn von Rudolf und Elisabeth Carnap geboren worden war. Ähnlich dieselben Hemmungen dagegen, die Gefühle „zur Mutter“ herauszulassen. Viele Tränen kommen, auch Ina. Es tut mir gut. Und endlich wird der Magen besser. Also war es wohl hauptsächlich verursacht durch Lesen von Zorba gestern Abend.) – Nachmittags die ersten Korrekturen von Springer; ich lese sie gleich. – 10:30 3 Nemb. 12:15 aufgewacht mit Magenschmerz; 3 Donn und 2 Trasentin (die neuen Pillen, gegen Krämpfe). Bald eingeschlafen, gut geschlafen.
Zur Haustür, zweimal. – Wir sind beide noch bewegt von den berührenden Dingen von gestern morgen; Ina ist sehr lieb, ich bin gerührt, wie sehr sie sich für alles in meinem Leben interessiert und wie gut sie es versteht. –Abends lese ich das Ende der Zorba Geschichte: der Abschied in Kreta, die spätere Botschaften von Zorba, und Nachricht von seinem Tod. Es bewegt mich sehr. – Abends 11h🕮\Putnam (zum ersten Mal, Sept. 26, 1953)\ 2 Nemb; 1h drittes. 1:40 leiser Magenschmerz. 2 Trasentin (die neuen Antikrampfpillen vom Doktor). 2:30 immer noch Magenschmerz, 3 Donn. Später gut geschlafen.
Vormittags zur Haustür; nachmittags auch, und zweimal im Zimmer auf. – 3 Nemb, Magen etwas ungemütlich, aber nicht richtig Schmerzen. Gut geschlafen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater (über schlechte Nacht Mo, und langes Gespräch mit Ina Di morgen. Die Erinnerungen an Mutters Tod usw. brachten wohl die langen Magenkrämpfe herbei. – Mutter erklärte alles auf meine Fragen. Aber ich habe vergessen, was sie über Kinderkriegen und sexuelle Unterschiede sagte. ) – Zweimal zur Haustür, dabei einmal im Wohnzimmer gesessen. – Abends 2 Nembs, später drittes.
Zweimal zur Haustür. – 3:45 – 7:15 (!) Hilary PutnamPPutnam, Hilary, 1926–2016, am. Philosoph hier. (Er ist jetzt hier Visiting Assistant Professor, unterrichtet Philosophie der Wissenschaft und Logik, 10 Wochenstunden. Er hat studiert bei WhitePWhite, Morton G., 1917–2016, am. Philosoph in PaIUniversity of Pittsburgh, Pennsylvania. Als Undergraduate, bei QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998) und hauptsächlich bei ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach, dort Doktor gemacht. Ein Jahr Rockefeller GrantIRockefeller Foundation über Linguistik; GilpatricPGilpatric, Chadbourne, 1914–1989, ???86Original Gilpatrick. habe unerträglich interferiert, sodass er zu Rulon WellsPWells, Rulon S., 1919–2008, am. Linguist und Philosoph gehen musste anstatt QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998).siehe auch The Philosophy of Hilary Putnam, Open Court, 2015, Seite 22 Dann unterrichtet an NWINew York University (NYU), New York NY. Verheiratet, 27 Jahre. Er hat alle meine Bücher und kennt sie gut. Er ist jetzt mehr auf meiner Seite als ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach. Er sagt, ReichenbachsPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach „Rechtfertigung“ der Induktion beansprucht zu viel; die Welt kann doch so sein, dass seine Voraussagen meist falsch sind. – Er will abstrakte Entitäten rechtfertigen durch syntaktische Regeln in einer nominalistischen Metasprache. – Er meint, der größere Teil des Unterschieds zwischen Reichenbach und mir sei nur terminologisch, 🕮\(Putnam) Shimony und Frau\ aber ReichenbachPReichenbach, Hans, 1891–1953, dt.-am. Philosoph, ab 1921 verh. mit Elisabeth Reichenbach, ab 1946 verh. mit Maria Reichenbach wollte das nicht zugeben. – Über statistische Wahrscheinlichkeit. Meine Einwände, dass Limitdefinition zu stark; stattdessen \(N = 0\). Einführungsregeln für Begriffe mit \(N\); das interessiert ihn sehr. –Über HenkinPHenkin, Leon, 1921–2006, am. Logiker; ich erkläre, dass PeanoPPeano, Giuseppe, 1858–1932, ital. MathematikerAS doch monomorph ist. –Er möchte auch, gegen QuinePQuine, Willard Van Orman, 1908–2000, am. Philosoph, verh. mit Naomi Quine (1932–1947) und Marjorie Boynton Quine (1948–1998), analytisch-synthetisch beibehalten. – Er sagt, WellsPWells, Rulon S., 1919–2008, am. Linguist und Philosoph ist stark beeinflusst von MalcolmPMalcolm, Norman, 1911–1990, am. Philosoph, will nicht symbolische Logik anwenden, sondern wie die Engländer nur die wirkliche natürliche Sprache analysieren. GilpatricPGilpatric, Chadbourne, 1914–1989, ???87Original Gilpatrick. will das auch, aber schwankt fortwährend, weil er selbst keine eigene Auffassung hat. – Ina sagt, dass OppenheimPOppenheim, Paul, 1885–1977, dt.-am. Industrieller und Philosoph, verh. mit Gabrielle Oppenheim jemand sucht; er selbst ist nicht interessiert, zu viel Arbeit schon jetzt.) – 8 ½ – 9 ½Shimony und Frau hier. (Er muss Ende Oktober in die Army; hofft, Stelle als Physiker, vielleicht in Los AlamosIUniversity of New Mexico-Los Alamos. Für 2 Jahre. Hat seinen Doktor beendet. Kommt vielleicht nächste Woche nochmal her. Er sagt, TennenbaumPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker ist in Analyse; wir sagen: SmullyanPSmullyan, Raymond M., 1919–2017, am. Philosoph auch; er sagt: dann ist er selbst der einzige von den Chicago Freunden, der nicht ist. –Sehr kritisch über BraithwaitesPBraithwaite, Richard Bevan, 1900–1990, brit. Philosoph BuchBBraithwaite, Richard Bevan!1953@Scientific Explanation: A Study of the Function of Theory, Probability and Law in Science Cambridge 1953;88Braithwaite, Scientific Explanation. er schreibt lange Rezension. Für Review Metaphysics. – Sie waren in Kanada in Indianerreservation; die Frau schrieb Doktorthese in Anthropologie darüber, Iroquois. TennenbaumPTennenbaum, Stanley, 1927–2005, am. Logiker will vielleicht in einem Jahr nach PrincetonIPrinceton University, Princeton NJ kommen, um im Mathdepartment zu arbeiten, entweder Logik oder Mathematik selbst; jetzt unterrichtet er Einführung in symbolische Logik und Advanced im down town College.) – 3 Nembs. 12h Magen ungemütlich, 2 Trasentin. 2:30 ebenso, 3 Donn. Dann gut geschlafen. 🕮\Mandelbrot\
(Sommerzeit zu Ende, Uhr eine Stunde zurückgestellt.) Zur Haustür, zweimal. – Abends 3 Nembs; gut geschlafen.
Dr. WallisPWallis, Dr., Psychiater. (Über Los Angeles; wir versuchen, Entscheidung hinauszuschieben. Was sind meine Chancen für Erholung? Er: Es braucht nur ein inneres Umtrainen, Beseitigung der Kindheitsängste; vermutlich war da ein Zeigen und Betätigen von Affection, vielleicht zu Vater und Schwester, und dann Zurückweisung oder lächerlich machen. Und darauf habe ich mir gesagt: nur nicht wieder zu anderen Leuten gehen! Man kann es nicht mit Willen machen. Es wird in Träumen herauskommen. Und dann wirkt vielleicht die Aussicht auf L.A. anregend von mehr und mehr Aktivität: Ausgehen, zu Leuten, Auto fahren usw.) – Zur Haustür; nachmittags im Zimmer gegangen. Muskelschmerzen im rechten Oberschenkel an vielen Stellen. – Abends 2 Nemb; 1h noch wach, später gut geschlafen.
Zweimal zur Tür. – Abends 2 Nemb., lange wach, dann gut geschlafen.
Vormittags etwas im Wohnzimmer gesessen. Nachmittags im Zimmer gegangen. – 3:15 – 6:15 MandelbrotPMandelbrot ??? hier (er hat Rockefeller GrantIRockefeller Foundation für Institut hier und MITIMassachusetts Instiute of Technology (MIT), Cambridge MA, will wahrscheinlich bis April hier bleiben. Besucht Seminare an Universität, will sich mehr in Mathematik stürzen, um es später auf Kommunikation und Sprache anzuwenden. Er hat gefunden, dass der eigentliche Entropiebegriff, nicht nur analog, für Kommunikationskanäle anwendbar ist; Energie/Temp, bedeutet die gebundene, d. h. für Signale nicht verfügbare Energie. Er hat thermodynamischen Begriff analog, nicht buchstäblich, angewendet auf Sprache. – Ich erzähle von meinem Aufsatz über Entropie, derSinn? ich jetzt BrillouinPBrillouin, Leon, 1889–1969, fr.-am. Physiker kritisiere. Er sagt, der hat sehr gutes LehrbuchBBrillouin, Leon!1931@Die Quantenstatistik und ihre Anwendung auf die Elektronentheorie der Metalle Berlin 1931 über Quantenstatistik geschrieben, aber seine jetzigen Aufsätze werden von allen abgelehnt; Gabor hat ihm gesagt, dass er Einwände Pfeil🕮\Inas poison ivy Infektion\ BrillouinPBrillouin, Leon, 1889–1969, fr.-am. Physiker gesagt hat, aber der wollte nichts davon akzeptieren. – Über politische Probleme in Frankreich. Er schätzt SartresPSartre, Jean-Paul, 1905–1980, fr. Philosoph literarische Zeitschrift; SartrePSartre, Jean-Paul, 1905–1980, fr. Philosoph sei gut in politischer Kritik, habe aber keine deutliche positive Stellung. Über die Gefahr eines faschistischen Coups durch JuinPJuin ???, oder Sezession von Nordfrankreich wenn liberale Regierung kommt. Er hält viel von Mendès-APMendes, A. ???.) –Ina war beim Doktor für erste Injektion gegen poison ivy, jetzt hat sie es sogar im Gesicht.) – Abends 2 Nemb; wenig geschlafen.
X / 1953 (Vormittags zur Haustür; nachmittags im Zimmer gegangen). – Abends 2 Nemb, 1h drittes, später gut geschlafen.
(Ina ist so verschwollen im Gesicht, dass ein Auge ganz zu ist und das andere halb. Sie sagt darum Dr. Carrier ab; sie nimmt dritte Injektion beim Doktor in Princeton.) – Abends 2 Nemb., 1h drittes. Magen ungemütlich, 2 Trasentin, später 2 Donn; hilft. Gut geschlafen bis 7h.
Dr. Wallis (anstatt gestern. Ina fragt ihn über geschwollenes Gesicht; er spricht nur mit Zögern gegen den anderen Doktor; schließlich aber rät er, die Injektionen fortzusetzen, und verschreibt Cortison. – Traum Nr. 88 zu Ende: Einlauf von Ina; ich auf „Mutters hohem Bett“; der blonde Mann geht nach Juist, d. h. der Doktor schaut in meine Kindheit.) – Vormittags 10 Minuten im Wohnzimmer gesessen; nachher sind die Muskeln gespannt. – Abends 2 Nemb. Nachts Magensäure; Tums und Milch hilft.
Zweimal zur Haustür, dabei einmal kurz im Wohnzimmer gesessen. – Abends 2 Nemb, 1h drittes. Dann gut geschlafen.
Dr. Wallis (4h anstatt vormittags. Traum 91: Verwandelter Tisch, 🕮 und Marni; Gegensatz zwischen intellektualistischem und emotionalem Leben; Zorba.) – Zweimal ganz kurz im Wohnzimmer gesessen. – 2 Nemb, später drittes.
Zweimal zur Haustür. – 2 Nemb, später drittes.
Zweimal zur Haustür. 4 ½ – 6 ½Shepherdson (von U. Bristol, kennt symbolische Logik, mein Buch „Formalisation …“ . Hauptsächlich interessiert an: Entscheidungsprobleme in Algebra, und axiomatische Mengenlehre besonders Gödel über Continuumshypothese. Er ist nett, aber sehr schweigsam. Ich erzähle von Frege, und von Wittgenstein in Wien. Auch über Weltlage; ob Churchill resignieren wird, ob er nach Moskau fliegen wird; er hat von nichts gehört. Er hat Church besucht, will auch mit Mathematik-Department Kontakt nehmen. Ich gebe ihm MIT Report über Information.) – Abends 2 Nemb, 2h drittes, trotzdem noch lange wach (das Zimmer ist sehr kalt).
Zur Haustür; nachmittags im Zimmer gegangen. 3 ½ – 7(!) Mandelbrot (über seinen mimeographierten Aufsatz für Linguisten: gute, originelle Ideen, aber sehr schlecht formuliert. Über die Bedeutung von Shannon’s „Information“ und „H“. Er sagt ‚H‘ alleine hat keine intuitive Bedeutung. H und sein B zusammen charakterisieren Varietät oder Reichtum des Vokabulars.) – Abends 3 Nemb; trotzdem lange nicht geschlafen.
Dr. Wallis (Über Mutters Büchlein über Großvater, von 1927, das Hempel geschickt hat. Sein Asthma, Depression, Schuldgefühle. Er musste Lehramt niederlegen, aber konnte dann umso mehr schreiben, umsorgt von Tochter. Parallele mit meiner Situation. Wie sie ihm alle Geldsorgen fern hielt; so später auch mir.) – Zweimal zur Haustür. – Abends 2 Nemb, 2h drittes. 🕮
Zweimal zur Haustür. – Diese Tage hauptsächlich Korrekturen für Logik (Springer) gelesen. – Abends 2 Nemb., 1h drittes. 1:30 ein wenig Magenschmerz, 2 Trasentin, später 3 Donn; hilft.
Zweimal zur Haustür. – Abends 3 Nemb.
Dr. Wallis ( am 10. ein wenig deprimiert; Ina fragt, warum. Ich hatte es nicht bemerkt. Es scheint Schuldgefühle wegen Selbsterleichterung in der Nacht. Heutiger Traum 92: Jungens auf steiler Bergwand. Todeswünsche. Der Doktor: Manchmal bedeutet das Todeswünsche gegen Andere. Ich: früher kamen schon Wünsche gegen den Vater heraus; gegen die Mutter viel schwerer zu sehen.) – Zur Haustür, zweimal. – Abends 2 Nemb, später drittes.
Zweimal zur Haustür. – Abends 2 Nemb, später drittes.
12-2 Shimony (ich erkläre: Unterschied und Beziehung zwischen pr2 und Limit, und Symbol-Regeln für Begriffe. Das interessiert ihn sehr; er verweist auf Hopf: fast alle Sequenzen haben den betr Limit.) – 3 – 4 ½Brouwer (hager, weißhaarig; ist für 2 Wochen am Institut. War den Sommer in Kanada, für Seminar und Mathematikerkongress. Ich erkläre ihm Sprache I; ist das nicht annehmbar für Intuitionisten? Er: Ja, da ist keine Unverträglichkeit; und er gibt zu, dass es psychologisch leichter ist, den ungeänderten Aussagekalkül zu haben. Er spricht lieber Deutsch als Englisch, ist aber auch in Englisch und Französisch fließend. Über Mannoury und sein 3-bändiges Buch über Signifik, auf Holländisch; über Esperanto.) – 3 Nemb.
10 ½ – 2 ½Shimony (ich habe Anfang von Aufsatz ms über Kohärenz gelesen und mache Komments dazu; er nennt teilweise 🕮 und relativen Glaubensgrad; ich: er muss die vorherige und die nur angenommene Evidenz unterscheiden. Er sagt, Howard SteinH. Stein ist Assistant Professor am College, möchte Doktor in Philosophie der Physik machen, vielleicht bei mir; wäre fähig, Kurse in Philosophie der Wissenschaft, Grundlagen der Mathematik, fortgeschrittene Logik zu geben. Über seine synthetische Annahme, vielleicht Uniformität oder dergleichen, hinzugefügt zu Element: der Wissenschaftler hat Vertrauen zu Uniformität, aber nicht ja oder nein, sondern Gradfrage; mir scheint, am besten ausgedrückt dadurch, dass m höhere Werte hat für mehr uniforme Charaktere.) – Nachher sagt er Ina, dass ich Vaterfigur für ihn bin; dass er sehr ehrgeizig ist‚ ganz hervorragend sein möchte, und zuweilen zweifelt, ob die Fähigkeiten ausreichen; dass er geknickt ist, weil ich schwache Punkte in der Thesis aufgewiesen habe. Ich denke, ich hätte also mein positives Urteil über die These und ihn selbst mehr betonen müssen.) – Abends 2 Nemb, 1h drittes.
Dr. Wallis (über Shimonys Besuch, meine Vaterrolle, Inas frühere Eifersucht. Traum 90: Vorlesungsnoten; Formel (= Richtschnur im Leben); Kegelschnitt (= Schnitt durch Penis); mit Studenten auf Straße (wie mit Tennenbaum usw.).) – 3 ½ – 6 Sörensen (aus Kopenhagen, mit Rockefeller Fell. Linguistik und Logik. – War im Sommer bei der Linguistenkonferenz in Bloomington. Hat im Krieg die linke Hand verloren, bei alliierter Beschießung eines Zuges durch Flugzeuge. Er sagt, Dänemark ist nur mit großem Zögern in NATO; er selbst scheint Sozialdemokrat; kritisch über amerikanische Politik. – Er fragt, ob ich Church zustimme, dass die symbolischen Sprachen unabhängig von den natürlichen sind. Ich: Im Prinzip könnte ein Kind sie (oder eine standardisierte Wortsprache) als erste lernen. – Er hat Bedenken über Russells Theorie von Deskription. Es stellt sich aber heraus, dass seine Schwierigkeit in der Interpretation 🕮 des Existenzquantifiers liegt: „Es gibt ein oder mehr x, … x ist“ Wie kann das zweite x sich auf „ein oder mehrere“ beziehen? Ich versuche, es ihm genau zu analysieren. Er meint aber immer noch, es wäre wirklich ein logisches oder semantisches Problem; besonders meint er, dass die betreffende Formel nicht Einzigkeit ausdrückt.) – Abends 2 Nemb, später drittes.
Zur Haustür; nachmittags im Zimmer herum. – Abends 2 Nemb, + 1.
Zur Haustür; nachmittags im Wohnzimmer gesessen. – Geschrieben über Entropie in Quantentheorie. – 3 Nemb.
Dr. Wallis (11 anstatt 8:30. Über magischen Glauben als Kind. Üben dafür, dass ich in den Himmel komme. Buchführung über Sünden und gute Taten. Gebete, dass Vater wieder lebendig wird, und dass Onkel Willy nicht sterben soll.) – Zweimal zur Haustür. – Die Familienbiographien kommen von Erna. Abends lese ich aus dem Büchlein über Mutter: Agnes über das letzte Jahr, und Chacha. (Ich bin erleichtert, die Erklärung zu finden, warum ich nicht in Mutters letzten Wochen in Jena war. Ich war bis Anfang November dort, später Agnes in der Adventszeit. Später bat Mutter uns alle, nicht mehr hinzukommen, um uns und ihr einen nochmaligen Abschied zu ersparen. – Ihre gefasste Stimmung im letzten Jahr und bis zuletzt ist eindrucksvoll.) – 2 Nemb; + 1.
Zweimal im Wohnzimmer gesessen. – Nachmittags Ehrenfest gelesen (aus Enc. Math; Ina bringt es eilig aus der Institutsbibliothek. Er kritisiert die Zweideutigkeit in Gibbs. Ich denke: wenn er heute die Unklarheiten der Quantentheorie aufklären würde!) – Abends zusammen, zum ersten Mal seit 20.9. (wegen Inas poison ivy Ausschlag). – 2 Nemb, später drittes. 🕮
Morgens, noch im Dunkeln, kommt mir Idee über quantentheoretischen Aussagen: vielleicht sind sie relativ zu einer Aussage (oder Eigenschaft) über dasselbe System in bezug auf beobachtbare Größen. – Vormittags 20 Minuten hier gesessen. Nachmittags etwas im Wohnzimmer gesessen. – Abends weiter im Erinnerungsbüchlein an die Mutter gelesen. – 2 Nemb, + 1.
Vormittags 15 Minuten gesessen, Fußbad. – Nachmittags im Zimmer gegangen. – 3 ½ – 5 ½ Holger S. Sørensen89Holger Steen Sørensen (nochmal über Formel. Ich gebe ihm Kapitel aus ms über Kennzeichnungen. Er sagt, er hat hier keinen lohnenden Linguisten gefunden. Er wird nach NY gehen, und dann nach Cornell. Vielleicht kommt er vor oder nach Weihnachten wieder hierher. – Auch über Quines Problem „Symbolismus“. Er meint, „meaning“ müsse als primitiv genommen werden. Ich deute Definition an in psychologischen Termen über Gebrauch von Wort für bestimmten Zweck.) – Abends 2 Nemb, 1h drittes. Nachts ein wenig Magenschmerzen; 2 Trasentin und 2 Donn, hilft.
Dr. Wallis (Über Mutters Erinnerungsbüchlein. Ich zeige Foto von ihr. Agnes Aufzeichnungen aus Mutters letztem Jahr. Mutter wollte zuletzt nicht, dass wir nochmal hinkommen sollten. Wie gut Agnes das schildern kann! Ich habe Bedenken, die Selbstbiographie für Schilpp zu schreiben. Er: Nach der Analyse wird das nicht mehr schwierig sein.) – Brief von Perry: Chic. will meine Pflichten reduzieren auf ein Seminar, und etwas Consultation mit Studenten für Doktor und Research. Wir sind sehr froh; ich bin gerührt, dass Ina sehr dafür ist, lieber dies anstatt höheres Gehalt zu nehmen; nötigenfalls würde sie Halbzeitjob nehmen. – Zur Haustür gegangen. – 5-8:30 Goodman (wir erzählen vom Chic. Angebot: nur Seminar. Er meint, wenn ich es annehme, würden sie erwarten, dass ich wenigstens für ein Jahr zurückkomme. D.h. wenn später etwa ein Researchjob angeboten würde, könnte ich das nicht Pfeil🕮 ohne vorher in Chic zu bitten, mich frei zu lassen; das würden sie aber ziemlich sicher tun, wenn es nicht zu spät wäre. – Etwas über seinen Begriff „propositional“ und Quines, der mir anders zu sein scheint. – Er wird zunächst Londoner Vorträge überarbeiten. Später, vielleicht nach Weihnachten, will er den Beitrag für Schilpp schreiben. Nicht über Details im „Aufbau“, sondern über damit zusammenhängende grundlegende Fragen, z. B. phänomenologistische gegen physikalistische Sprache, usw. Ich stimme sehr zu. – Er sagt, Kaplan habe spontanen Pseudothorax.) – Abends zusammen. – 3 Nemb. – Büchlein über Vater zu Ende gelesen.
Vormittags etwas im Wohnzimmer gesessen. Nachmittags im Zimmer gegangen. – Abends zwei Nembs. Nicht gut geschlafen.
Vormittags und nachmittags etwas im Wohnzimmer gesessen. – Pläne von Ronsdorf gezeichnet: von Stadt, Haus, und Umgebung des Hauses. Ina nimmt so lieb daran teil. – Abends über Tante Agnes gelesen. – 3 Nemb.
Dr. Wallis (über Ronsdorf und meinen Vater. Mit Fotos von ihm. Meine Pläne und Grundrisse von Ronsdorf; beim großen Familientisch habe ich den Vater vergessen. – Traum 93: Frau springt von hohem Gebäude (die Mutter); weiße Pferde.) – Vormittags etwas im Wohnzimmer gesessen; nachmittags auch. – 4-6 Morton White (über Nominalismus. Er meint, Goodman sei verschieden von Quine und mir, indem er nicht ein pragmatisches Kriterium für Sprachform und Ontologie nimmt, sondern analog zum ethischen Intuitionismus: gewisse Formen sind „gut“ unabhängig von den Konsequenzen. Er stellt Fragen über meinen Ontologieaufsatz; ich sage „5 ist Zahl“ ist analytisch. Aber „Zephalos ist ein Ding“ ist doch nicht analytisch. Ich stimme zu, und erkläre, dass ‚Ding‘ und ‚Elektron‘ nicht Allwörter sind, wohl aber ‚event’, 🕮 ‚elektrische Ladungsdichte’, ’Raumzeitpunkt’. – Er diskutiert gut und klar.) 6-10/2 (!) Brouwer (er kommt überraschend, hat oft vergeblich angerufen. Er fährt Donnerstag zu Vorträgen nach Ann Arbor, Madison, Los Angeles, und Kanada. – Er sagt, dass Veblen Gödel gewaltig zu überschätzen scheint; er habe gesagt, nach Gauss habe es keinen großen Mathematiker mehr gegeben, vielleicht Poincaré und vielleicht Gödel; und nach Newton keinen großen Physiker außer Einstein. – Ein wenig über intuitionistische Logik. – Ina lädt ihn ein, doch noch zu etwas essen zu bleiben. Dann bleibt er bis nach 10 sitzen! Obwohl ich zuletzt manchmal lange schweige. – Schließlich über politische Fragen. Er ist für Aufrüstung Deutschlands, für föderiertes Westeuropa, gegen Sozialdemokratie. Wahrscheinlich werde in Holland bald Diktator nötig, weil Kolonien verloren, und die Arbeiter bald so faul werden wie die in England. In Franco Spanien sei freie Meinungsäußerung auch in der Presse erlaubt (!). – Ina fährt ihn zurück; er bedankt sich bei ihr ganz besonders für den schönen Abend.) – 3 Nemb. – 3h noch nicht geschlafen, etwas Magenschmerz, 2 Trasentin + 2 Donn; hilft. – 7h aufgewacht, ein wenig Magenschmerz, 2 Tras.
Vormittags zur Haustür; nachmittags kurz im Wohnzimmer gesessen. – Abends zusammen. – 2 Nemb, 1h drittes; dann gut geschlafen. (Ina nimmt Job in Trenton, Vollzeit, vom 1.11.)
Vormittags etwas im Wohnzimmer gesessen; nachmittags zur Haustür. – 5 – 7 ½Gödel. (Zum ersten Mal seit vielen Monaten. Siehe meine Blätter über dieses Gespräch. – Über Brouwer; ich habe ihm meine Sprache I angedeutet; er hatte keinen Einwand, schien aber nicht Lust zu haben, Genaueres zu diskutieren. Gödel meint, nicht alle intuitiv beweisbaren klassischen Theoreme sind in I beweisbar, weil ich nur einfache Rekursion zulasse. –Über Neumann: Entropie von Mikrozustand sei O. Gödel meint, das stimme doch wohl mit Gibbs überein. Er versucht 🕮 es zu verteidigen, muss aber schließlich zugeben, dass das nicht mit dem thermodynamischen Begriff nicht in Einklang ist. – Über Quantenmechanik. Ich sage, die Physiker machen oft irreführende Formulierungen, auch Neumann. Er versucht zu verteidigen, dass keine Trennung vom Beobachter möglich sei. Er meint, Neumann habe doch ein AS angegeben, das ebenso gut formuliert sei wie das von Hilbert für euklidische Geometrie. Die Interpretation der Wahrscheinlichkeit scheint ihm nicht Aufgabe des Physikers. Das Weglassen der Referenzklasse und sonstiger Dinge sei doch harmlos, wenn es aus dem Zusammenhang zu ersehen ist. Das \(\Psi{}\)-Verfahren sei nicht wesentlich verschieden von den Berechnungen von Voraussagen in der klassischen Physik.) – 3 Nemb. Gut geschlafen (aber mal Angsttraum, und laut nach Ina gerufen; das war seit langem nicht) bis 6h.
Nachmittags im Wohnzimmer etwas gesessen.
(Ina nach Trenton, zum physischen Examen.) Dr. Wallis (Assoziation zum Traum 93: weiße Pferde = unsere Twins oder Mutter mit Agnes und mir. – Teil von Traum 75: Agnes schickt uns weißes Pferd „Godiwa“ oder „Firebag“, Ursula.) – Vormittags im Zimmer gegangen, nachmittags im Wohnzimmer gesessen. – Abends 2 Nemb; 12 ½ drittes.
Vormittags und nachmittags zur Haustür. – 4-6 Rich Martin. (Er bringt englische Jam, und schenkt mir die Bücher von Woodger und More. Er erzählt von Europa. Er ist sehr scharf gegen Braithwaite; der und Wisdom hätten von Wright die Studenten abspenstig gemacht und so weggeekelt. Auch gegen Gonseth, der Philosophieprofessor über Bernays ist und auf diesen Druck ausübt, beim Kongress zu Gonseths Vortrag zu diskutieren. Wir erzählen von L.A. Angebot und 🕮 von Chic: nur ein Seminar; er meint, das ist das Günstigste, das jemals eine Universität einem Philosophen geboten hat.) – Abends 2 Nemb, 1:30 drittes.
XI / 1953 Zweimal im Wohnzimmer etwas gesessen. – Ina hat allerhand Symptome, vermutlich weil morgen Job anfängt: Kopfschmerz, Schwindel, Übelkeitsgefühl, keinen Appetit. – Abends 3 Nembs, aber unruhig geschlafen.
8:30 Ina zum Job, zum ersten Mal (NJ State Hospital, am Westende von Trenton Trenton; diese Woche immer im Office. Sie nimmt Marni mit. Sie stellt mir schon Lunch und alles Andere her. Sie musste Vollzeitjob annehmen, 35 Stunden, jährlich 4020; 5 Tage 9-4:30. Die Direktorin erlaubt ihr, inoffiziell, dreimal zu Dr. Carrier zur Analyse zu fahren.) –Dr. Wallis (zum vorigen Traum: Boccacios Geschichte über Stute, assoziiert zu Ursula. Was Ina berichtet über die Fragen der dreijährigen Ingrid, und wie die Mutter schon anfängt, sie abzulenken. Erinnerungen an Ronsdorf: Kinderschlafzimmer, Mutters Gutenachtlied, Luftbaden. Der Doktor fragt, welche Rolle der Vater hatte beim Baden, Töpfern usw. Ich erinnere nichts; vielleicht ist es schon früh unterdrückt worden.) – Mehrmals im Zimmer auf. – 5 ½ Ina kommt zurück. – Abends 2 Nemb, 12:30 drittes.
(Ina hat frei, weil Wahltag.) – Vormittags und nachmittags etwas im Wohnzimmer gesessen; und hier im Zimmer gegangen. – Abends 2 Nemb; 12h drittes. Von 6h ab wach. Etwas Magenschmerz, 2 Tras. hilft; 7h wieder etwas, Tums hilft.
(Ina zum Job.) Mehrmals im Zimmer auf. Nachmittags kurz im Wohnzimmer gesessen. – 3:30-5:30 Shepherdson und Psychologe George. (G. ist auch von Brist mathematisch interessiert, möchte Psychologen wissenschaftlicher machen. 🕮 Ich weise ihn hin auf Feigl, Else Brunswik, Hempels Monographie. Er will nächsten Sommer eh nach Berkeley; vielleicht unterwegs Feigl besuchen. Beide sind in Lewis Seminar. Dort wurde über certainty gesprochen; ich erzähle Geschichte von Moore und Russell. Sh. sagt, neben Kopie meines Buches in Fine Hall liegt Kemenys Rez.; ich sage, dass er jetzt anderer Ansicht ist. Er fragt über Anschaulichkeit der nicht-euklidischen Geometrie; ich verweise auf Reichenbach. – Abends fragt Ina, wie ich mich beim Sitzen und Gehen fühle, und wie viel ich im Notfall gehen könnte usw. Sie bringt das alte Tagebuch aus SF 1943-44, und ich sehe, wie ich damals die anfänglichen 10-15 Minuten Spaziergänge in einigen Wochen auf 30-40 verlängert habe. Sie fragt: spürte ich damals nur Müdigkeit oder auch Angst? Ich weiß es nicht mehr; ich denke hauptsächlich das erstere. Auf einmal kommt etwas Schmerz hinten links am oberen Rand vom Beckenknochen (wie früher oft, und vor einigen Tagen wieder; vielleicht unbewusste Reaktion auf Inas Drängen.) – 10:30 3 Nemb, kann aber lange nicht schlafen. 12h etwas Magenschmerz, 2 Tras., hilft nicht; 12:45 2 Donn und Heizkissen; hilft nicht; 1:30 stärkerer Schmerz, Cod, hilft nicht. 1:45 noch immer, 1 Tras. Schmerz bleibt noch länger. – 7:30 aufgewacht.
(Ina fort.) Mehrmals auf im Zimmer. Abends mehrmals aufgesessen (für Bedpan). –Neue Idee über Entropie: Modifikation von Gibbs’ H, sodass es Mittel von Boltzmanns H ist, und dieses gleich für individuelle wie für statistische Beschreibungen. – 3 Nemb.
(Ina fort.) Dr. Wallis. (Er meint, neben Vater und Mutter haben auch andere, vielleicht etwas ältere Vettern und Freunde das Upper Ego mit aufgebaut; ich 🕮 wollte die älteren Knaben nachahmen. – Ich erzähle vom 4. abends: Inas lange Fragen, mein Rückenschmerz als Protest; nachts lang Magenschmerzen. – Ich gehe mit ihm ins Wohnzimmer, sitze und stehe wieder auf. Er: Die strenge symmetrische Haltung auch im Sitzen ist compulsiv-obsessiv, „rectitude“. Ich gehe zurück ins Bett; er: die Spannung wird abnehmen, wenn die Furcht vor Versuchungen und Strafen durch die Analyse verschwindet. Durch die Ronsdorfer Erinnerungen kommt jetzt viel heraus. Im innersten Kern der Festung ist der Widerstand gewöhnlich am stärksten.) –Tiefer Schnee! (Ina ist mit Mühe heimgefahren, der Distributor tut nicht richtig.) – 10 ½ 2 Nemb. Der Screen über dem Luftkühler draußen schlägt im Wind; Ina geht in den Schnee und hängt ihn aus. 1:30 drittes Nemb. Starker Regen prasselt auf den Luftkühler; ich kann überhaupt nicht schlafen. 7:15 rufe ich Ina; sie hängt den screen wieder ein.
(Ich schlafe ein wenig bis 10. (Ina bringt Auto zur Reparatur.) – Vormittags im Zimmer auf; nachmittags 15 Minuten im Wohnzimmer gesessen. – 2hZahnarzt Dr. Lampert (er besieht den abgebrochenen Zahn vorne unten in der Mitte.) Er rät: künstlichen Zahn an die untere Platte ansetzen. Nächstes Mal will er Zahn ausziehen; dann 4-6 Wochen heilen lassen. Dann Abdruck machen. Dann wird an der Platte gearbeitet für etwa eine Woche.) – Perry schreibt: ich brauche in den anderen 2 Quarters nur zu je 2 Sitzungen des Departmentseminars zu kommen! (Also hat sich Inas Idee bewährt, darum zu fragen.) – Abends zusammen. – 2 Nembs, 12 ½ drittes. Gut geschlafen, geträumt.
(Ina hat Schmerzen an der linken Seite, vielleicht Pleura.) Vormittags 20 Minuten im Wohnzimmer gesessen, nachmittags 13 Minuten; später zur Küche gegangen. – 3 Nemb.
(10h Dr. Wallis lässt anrufen: er kommt erst morgen um 12h.) Mehrmals herumgegangen. – Abends 3 Nemb. 3h aufgewacht, etwas Magenschmerz. 🕮 4:30 2 Tras und 1 Donn; hilft, dann gut geschlafen.
1-2 Dr. Wallis (anstatt gestern. Über Inas pleuritische Schmerzen. Traum 97 halb erzählt.) – Währenddessen Fernruf von Kaplan: sie wollen auch den Unterricht auf ein Seminar beschränken! – Abends Astrid Selberg etwas hier. Wir fragen ihn um Rat, weil Perry nicht lange mit der Entscheidung warten will. – 2 Nemb. Nachts mehrmals aufgewacht, Magen etwas ungemütlich, Tums und Milch hilft.
Vormittags 21 Minuten im Wohnzimmer gesessen; nachmittags 13 Minuten. – Abends Überlegungen: Wie soll ich lernen, draußen zu gehen, wenn Ina immer erst im Dunkeln heim kommt. Mit dem guten Angebot von L.A. wäre Inas jetziger Job nicht finanziell nötig; aber sie möchte ihn doch behalten, um Erfahrung zu bekommen, um später dann, wenn nötig, Job nehmen zu können. – Schwieriger Brief an Perry über L.A. Angebot. – 3 Nemb.
3-5:45 (!) Mandelbrot hier. (Über Thermodynamik und Statistik. Er sagt, Kahnich ist viel genauer als Tolman. Er gibt die Gibbsmethode auf und macht nur sehr schwache Voraussetzungen. – Über seine Theorie. – Über Dichtung in Esperanto; er meint, eine Schwierigkeit ist die verschiedene Intonation in den nationalen Sprachen.) – Ina hat immer Rippenschmerzen. Trotzdem zusammen. – 3 Nemb. – Nachts etwas Magenschmerz; 2 Tras + 1 Donn; hilft.
Dr. Wallis (Ich frage, wie es mit späteren Ausgehversuchen werden wird, wenn Ina zum Job weg ist, und wann das zu erwarten ist. Er sagt, von ihm aus besteht kein Hindernis für mich, beliebig aufzustehen und alles zu tun. Zu Er schlägt auch wieder vor, angezogen zu sein. Ich: Das muss doch erst langsam kommen. Er: Die langsame Methode ist wohl nicht die beste. Am besten alles in natürlicher Weise tun, nicht an die „Gefahren“ denken, auch bücken und drehen 🕮 ist ohne Gefahr. Die früheren Schmerzen beim Bücken usw. waren vermutlich neuralgisch. Das ist durch die B12 Injektion ganz beseitigt.) – 3.30-6 Bargmann (Zum ersten Mal. Er sagt, er hat mich schon in Berlin gesehen, meinen Vortrag in Reichenbachs Seminar und Ausflug nach Wannsee. Er ist jetzt Professor der Physik hier. Hauptgebiet: relativistische Quantentheorie. Er glaubt, dass bald große Neuerungen in der Physik kommen müssen, aber man weiß nicht, welcher Art. –Über meine Ideen zur Entropie, meine Idee, einer stärkeren Aussage denselben Wert von S zuzuschreiben, scheint ihm plausibel. Aber er verteidigt die übliche Definition 4 Symbole in Quantentheorie. Meine Bedenken kann er aber nicht beantworten; es will es überlegen. (Noch nichts gesagt, wie ich das Zellsystem ausschalte.) – Ich berichte Ina, dass die Aussprache mit Dr. Wallis mich ermutigt hat, und dass ich jetzt gerne vorstelle, wie ich mich frei herumbewegen werde, aber ich werde etwas ungeduldig, als sie mir die ausführliche Interpretation meiner Symptome als ein fertiges Schema vorlegt. – 2 Nemb. 12:30 drittes. Ein wenig Magenschmerz; 2 Tras + 1 Donn, hilft.
23 Minuten aufgesessen; Haar schneiden. – 1:30 Zahnarzt Dr. Lampert. Ein Zahn wird ausgezogen (unten vorne, links von der Mitte). Ich sitze für 12 Minuten auf. Es geht gut und schnell. Ich bin nicht besonders tense im Sitzen. – Nachmittags ins Badezimmer, zum Pinkeln im Klo. Ina ist erfreut über den Fortschritt. Nachher keine Schmerzen vom Zahn. Korrekturen Logistik gelesen. – Ich bin zuversichtlich und will Fortschritt machen; durch Gespräch mit Dr. Wallis gestern. – 3 Nemb. 2h Magen ungemütlich, Milch und Tums; später etwas Magenschmerz, 2 Tras, hilft. Schmerz im Rücken rechts, am Beckenknochen; Cod. 3-4 wach gelegen, weil der Plastik am screen im Wind klatscht.
(Ina vormittags zum Job.) – 2 – 6 ½Singers hier. 🕮 Singers erzählen etwas von Europa. Wir berichten von unseren Psychoanalysen. Ihm allein erzähle ich kurz von dem Erlebnis mit dem Vater und der Sexwiederbelebung; er findet das sehr bemerkenswert. Sie scheinen nicht abgeneigt, auch Analyse zu machen. – Über Problem mit LA und Chic. Er meint, in LA erwarten sie doch jetzt feste Zusage, weil sie so viel Zeit und Mühe darauf wenden müssen. Mit Perry soll ich versuchen, längere Frist zu bekommen; aber wenn er nicht will, kann ich nichts machen; er ist eh bös auf das Department und wie sie mich bisher behandelt haben. Er meint, die Sache in LA sei auch gefährdet dadurch, dass ich im Brasilienkomitee genannt war und vielleicht auch kürzlich in dem Artikel von Mathew im American Mercury90https://en.wikipedia.org/wiki/The_American_Mercury, zusammen mit anderen linken Leuten in Chic. – Über den Schilpp Band; er gibt zu, dass er keine Zeit haben würde vor der Rückkehr aus Indien 1955.) – Ich bin heute mehrmals ins Badezimmer gegangen zum Pinkeln; einmal kam gar nichts; aber es geht schon besser. Auch Hände waschen. Ich bin in guter Stimmung. – Abends Ina in meinem Arm, wir sprechen zusammen. Dann, unerwartet, bleiben wir zusammen. – 3 Nemb. Gut geschlafen.
Dr. Wallis. (Ich sage, dass das letzte Gespräch mir gut geholfen hat, obwohl es nichts wesentlich Neues war. Ich will Dinge mehr natürlich tun. Ich berichte über Gehen zum Badezimmer usw. – Ich sage: Ich will $ 13 zahlen, vom 1. Nov.; jetzt mit Inas Job können wir es. – Über Singer Besuch; und Überlegungen zu LA Angebot, und persönliche Beziehungen zu Chicago; Singer schimpfte über das Department dort.) – Mehrmals aufgestanden. – 2 + 1 Nemb.
Viele Male aufgestanden, Badezimmer, Bücher geholt, usw. Abends zum Essen 26 Minuten gesessen. Wir sind beide erfreut über den guten Fortschritt. –🕮 Abends muss Ina sehr weinen, weil ich unvorsichtigerweise an den wunden Punkt mit den „Twins“ rühre. – 2 +1 Nemb. Nachts etwas Magenschmerz; 2 Tras + 1 Donn hilft. 7h nochmal, 2 Tras.
Vielmal auf. Mittags 15 Minuten gesessen zum Lunch, alleine, abends Fußbad. – 2+1 Nemb.
Ina hat starke Rippenschmerzen; sie war schon am Anziehen für den Job; ich telefoniere ab. Dr. Howland kommt, nimmt sie ins Hospital für X-ray; 5h sagt er: die zeigen die Lungen rein, also jetzt nicht Pneumonia; später sollen noch mal X-rays gemacht werden, inzwischen ruhig halten. Mrs. Gödel kommt den ganzen Tag und sorgt für uns. Sie ist froh, mal Ina ganz für sich zu haben. – Ich öfter auf, kurz. – (Ina sagt mir nachher, dass Frau Gödel, obwohl hier von 11 bis 8 oder 9, ihr sehr wenig geholfen hat; sie war sehr aufgeregt und durcheinander, nahe einem Zusammenbruch; Gödel will sie zum Psychiater nach NY bringen; sie fürchtet, dass er sie in eine Anstalt bringen lassen will, weil sie Verdacht hat, dass er eine Beziehung mit einer Anderen hat.) – 3 Nemb.
Ich gehe zum Badezimmer, waschen usw. Ich frühstücke Milch und Zwiebacke, aber Ina besteht darauf, trotz meinem Protest, mir Kaffee zu machen (den Frau Gödel für mich machen sollte, aber vergessen hat). –Dr. Wallis (er beruhigt meine Sorgen über Ina; keine gefährliche Krankheit, nur unangenehm. – Er sagt, ich sei jetzt genügend vorbereitet, leichter aufzustehen und auch den Schmerz, wenn er kommt, hinzunehmen 🕮hinzunehmen und zu relaxen, auch ohne ins Bett zurückzugehen. Das Bett ist nicht wirklich zum Ausruhen nötig, sondern nur für Gefühl der Sicherheit. Krampf tut gar keinen Schaden. Die Aussprache gibt mir Mut, weiter aufzustehen.) – Mittags Dr. Howland; er findet, dass Ina nicht Pleurisy91https://en.wikipedia.org/wiki/Pleurisy hat; er glaubt, Neuralgie, und gibt ihr B12 Injektion. –Frau Fleming kauft ein, und richtet uns Lunch. – 3:30-5 Morgenstern. (Er hat AbrißB1954@Einführung in die symbolische Logik, Wien, 1954, Aufbau, Syntax usw. und auch gelesen. Er will „Nat. und Appl.“ kaufen und „Cont.“ von Bibliothek lesen. Ich erkläre meine Wahrscheinlichkeitsauffassung. Über den utility Begriff.) – Frau Fleming richtet uns Abendbrot. Aber Ina kann schon wieder herumgehen und zu mir kommen. – 2 Nembs.
Ina hat nicht mehr die gestrigen Schmerzen (vermutlich Neuralgie), aber doch noch die von den letzten Tagen (also wohl doch Pleurisy). Aber sie kann öfters aufstehen und etwas herumgehen. Hedda richtet uns Lunch, Ina bringt es mir. – Ich spüre etwas meine Muskeln, stehe aber doch immer wieder auf. – Abends Ferngespräch mit Perry (ich sage, Kaplan ist ungeduldig auf meine Reaktion; daher möchte ich wissen, was Perrys Reaktion auf meinen Brief ist; er sagt, er hat mit Department und Dean gesprochen, alle sind einig, dass alle Anstrengungen gemacht werden sollen, mich doch dazubehalten. Aber der Betrag an Unterricht ist schon das Minimum, und höheres Gehalt ist schwierig, muss von Administration und Trustees erwirkt werden. Er will mit Compton sprechen; er hat ihn noch nicht kriegen können, der ist so viel weg. Ich sage, ich möchte Kaplan sagen, dass ich es sehr ernst erwäge, sodass er die Maschine in Gang setzt; das wird mehrere Monate dauern. Perry bittet mich, mich noch nicht dort fest zu binden, und ich sage, das werde ich nicht tun. Perry sagt, er bemüht sich, meine Lage objektiv anzusehen; nicht nur den Wunsch des Departments, sondern auch von meinem 🕮 Gesichtspunkt aus, was für mich das Beste ist. Ich betone, dass ich es und alle seine Bemühungen hochschätze. Er ist beeindruckt von meinem Bericht an N. Sc. F.; dass ich meine Zeit fruchtbar angewendet habe. 5 ½ Minuten, ca. 3.50; ich konnte ihn nur mit Mühe abbremsen.) – Wir hatten geplant, Fernruf an Kaplan. Aber das würde ca. 7 $ kosten; darum geben wir es auf. – 2 Nemb, 1h drittes. 1 ½ ein wenig Magenschmerz, 2 Donn Tras + 1 Donn. Ina sieht mein Licht und kommt, und beruhigt mich mit Zärtlichkeit.
Gleich aufgestanden zum Waschen, obwohl Ina schon viel herumgeht. Sie hat immer noch Rippenschmerzen, kann die Arme nicht heben. – Ich schreibe mit Hand zwei Briefe an Kaplan, einen persönlichen. – 5-6 Aldrich (er ist dieses Jahr frei von Unterricht, Ford Foundation, reist herum für Kontakt mit anderen Philosophen; dann zurück. Sein Buch über meaning ist beinahe fertig: religiöser Sinn, poetischer, buchstäblicher (Wissenschaft), und metaphysischer; alles entwickelt aufgrund der wirklichen Erfahrungen. Ich warne ihn vor der Gefahr der phänomenologischen Sprache; er sagt, er lehnt Sinnesdaten ab als Abstraktion.) – Abends sitzt Ina hier, spricht lang über Analyse. (Welche Veränderungen ich in mir sehe? Ich: freie Gefühle, und freiere Äußerung davon. Sie sagt, ich sei aber nicht aggressiv genug, nehme immer noch alle Leute gegen ihre Kritik in Schutz. Ich: Ich will offen und kritisch sein, aber nicht aggressiv. Aber dieses Wort wird von den Analytikern anscheinend im weiteren Sinne verwendet, nicht nur tadelnd, sondern für jede energische Aktivität, z. B. Sex. Schließlich kommt etwas Verstimmung, weil ich sage, dass es genug ist für heute.) – 3 Nemb. Nachts Wind, das Plastik am Screen flattert; ich nehme Wachs; das hilft, aber ich kann nicht schlafen, lese schließlich noch bis 3:30. 🕮
Dr. Wallis. (Über gestriges Gespräch mit Ina, über Änderungen in mir. Er: Auch gewisse Symptome sind verschwunden, z. B. Magenschmerz; das ist wichtig, weil damit zusammengeht, dass die unterdrückten Gefühle frei werden. – Er unterscheidet (1) aktiv – passiv, (2) aggressiv – rezeptiv; das ist mir nicht ganz klar.). Ich stehe auf, schalte Maschine ein, helfe ihm in den Mantel und gehe mit zur Haustür. Ich sitze etwas bei Ina; wieder über die Veränderungen in mir. – Zum Abendessen 35 Minuten gesessen. – 2 + 1 Nemb. – 12h höre ich Ina viel husten; ich gehe zu ihr, sie zu trösten und Codein zu geben.
Ina wieder zum Job. – Mittags 22 Minuten gesessen. – Abends 20 Minuten. Öfters auf. – 2 Nemb.
(Thanksgiving; Ina hat frei für heute und morgen.) Im Badezimmer gewaschen. – Mittags 30 Minuten gesessen, abends 36. – 5-7 Gödels hier. (Über Musik. Ich erkläre, wie man auf Saiteninstrument reine Töne spielt; er wundert sich, dass das rein nach Gefühl richtig wird. – Über seinen Schilpp Beitrag über „Nominalismus“. Er will Nominalismus kritisieren, offen lassen, ob ich dazu gehöre. Ich sage ihm, im Gegenteil, ich bin gegen Quine, für Zulassung starker Sprachen. – Er fragt nach Plänen. Ich sage, wir gehen wahrscheinlich nach LA; nur ein Seminar. Ina sagt ihm später, dass reiner Researchjob noch besser wäre; aber er sieht nicht ein, dass das viel Unterschied macht. – Ich stehe mal auf und gehe ins Badezimmer; er ist erfreut zu sehen, dass ich mich „so frei bewege“.) – Abends 3 Nembs. 🕮
Dr. Wallis. (Über Fortschritte im Aufstehen; er ist erfreut; ich: das freut mich, auch wenn Ina erfreut ist; aber auch für mich selbst. Ich wollte immer gern der Mutter etwas zuliebe tun, aber errötete, wenn sie mich lobte. Er: Das zeigt unbewusste Sexwünsche und die Scheu und Furcht, dass andere sie bemerken könnten. – Fortsetzung von Traum 97: Kleine Frösche unter meinem Hemd; der Freund fängt ihn; Assoziation: Inas Hand.) – Mittags 30 Minuten gesessen, abends 45 Minuten. – 2 Nembs. Gut geschlafen.
Mittags 35 Minuten gesessen, abends 30. – Abends sitzt Ina müde und frierend, im Mantel, auf meinem Bett; Zärtlichkeit; und dann überraschend zusammen. – 2 + 1 Nembs.
(Ina vormittags zum Job.) Mittags 51 Minuten gesessen!– 4-6 Bohnert hier. (Ich sage, Goodman hat gesagt, er muss unbedingt die These dieses akademische Jahr abliefern. – Er fragt, wie man wissen kann, dass jedes Individuum mindestens eins der gw einer Familie hat, oder einen Wert eines Funktors; ich erkläre es mit Massendichte; wo nichts ist, ist der Wert 0. –Er ist erfreut, dass wir LA planen. Er meint auch, Kaplan sei zu optimistisch in Bezug auf die Regents. Er sagt, das Klima sei gut, zuweilen heiß, aber dann trocken; oder neblig und kühl; am besten, höher hinauf an den Bergen, wie Helmer. Er unterrichtet 12 Stunden, bekomme $ 4500. – Er kennt Davidson gut, naher Freund von Quines her; der wird gut schreiben über Intension und Extension.) – Abends nur 23 Minuten gesessen; dann fühle ich mich auf einmal tense. – „Little Boy“ gelesen (wie er Tonfiguren, die seine Familie darstellen, mit Bomben zerschmettert). – Abends 3 Nembs.
(Ina zum Job, von heute ab täglich.) –Dr. Wallis (ich berichte: gestern mittag triumphierend über die 50 Minuten auf; abends enttäuscht wegen nur 20 Minuten. Über „Little Boy“: Zorn gegen seine Eltern, Bombardieren der Familie. Ich war wenig 🕮 zornig gegen den Vater, wenn er mich demütigte (mit den Handschuhen) oder zuviel verlangte (beim Klettern, vielleicht Schwimmen?). Fantasien gegen Vaterfiguren: gegen Hitler usw., Superman mit Strahlen gegen Tanks und Kriegsschiffe. – Er wird heute seinen Vater besuchen, der wird 80. Er sagt „mit ray gun“ und zeigt mit Geste, wie er ihn bedrohen wird.) – Mittags 30 Minuten allein; abends 21 Minuten (weil vorher Bedpan). – Abends nach 10h, bei Mozartmusik, gehe ich zum unteren Zimmer und „tanze“; die Arme sind frei bewegt, aber die Knie noch wacklig; es tut gut zu spüren, wie der Körper den Rhythmus fühlt; dabei kommen mir Tränen vor innerer Bewegung. Auch Ina ist sehr erfreut und ich küsse sie herzlich noch im Stehen. – 2 +1 Nemb.
XII / 1953 Mittags 18 Minuten auf (dabei: ins Bad, später in die Küche, und Shades gezogen.) – 3:30-6 Putnam (ich sage Bedenken zu seinem kleinen Aufsatz: Erweiterung von Symbol für ML; aber er will nur kleine Hinzufügungen machen. Er hat selbständig gefunden: Ähnlichkeiten der Q müssen berücksichtigt werden; er schlägt m für Formel Produkt vor. Ich erkläre, dass 2- und n-Familien Problem; und das Pferd-Esel Problem. Ich will ihm nächstens über unsere Überlegungen dazu berichten; er scheint gut im Finden von Lösungen; kann auch allerhand Mathematik. – Auch über Typensystem; und Koordinatensprache.) – Abends 45 Minuten gesessen. – 10h Ina bei mir; lange Zärtlichkeit, aber vergebens; ich erzähle ihr dann von voriger Nacht und sie nimmt es sehr lieb auf. – 11h 3 Nembs, nach 2h viertes, 3:30 noch wach.
Mittags 31 Minuten auf. Abends nur kurz, weil Muskeln empfindlich, und später gedrückt. – 3 Nemb.
Mittags 20 Minuten, abends 25. 3 ½ – 6 van Hove und Mandelbrot (ich erkläre meine Gründe gegen Methode II. H.: Er meint, dass 🕮 sogar Clausius Entropie für disjvon statistischen Beschreibungen verschieden sein sollte von der für eine dieser statistischen Beschreibungen. – Er sagt, nach heutiger Auffassung, die noch nicht in den Lehrbüchern ist, hat Boltzmanns S numerische Bedeutung nur im Falle von Gleichgewicht! Wenn so viel geändert ist, ist vielleicht vieles von meiner Arbeit umsonst!) – 3 Nemb; trotzdem lange nicht geschlafen. Ich kann die Überlegungen über die Entropieprobleme nicht loswerden; auch früh morgens wieder.
Dr. Wallis (vorgestern ein wenig Spannung und zuweilen Schmerzen im Muskel auf der rechten Hüfte; darum kürzer gesessen. – Meine Gefühle zu Inas Job: Ich war jetzt stark genug, mich nicht entmutigen zu lassen, sondern im Gegenteil aktiver zu werden. –Das „Tanzen“ am Mo. Er: „Das ist wirklich etwas to celebrate“; es scheint ihm sehr wichtig. Er spricht wieder von Anziehen; auch Übungen, Drehen usw. im Sitzen auf dem Bett.) – Mittags 30 Minuten auf; abends 40 Minuten. – Abends 2 Nemb; 1:30 ein wenig Muskelschmerz rechts, 1 + Cod, und drittes Nemb.
(Ina vormittags zum Job.) –Einstein und Oppenheimer hier für 20 Minuten (Opp. hatte vorher Einstein gefragt, ob er das Gespräch auch auf meine Ideen über Entropie bringen sollte; aber der wollte lieber nicht. – Einstein fragt lachend, warum von den vielen Wirbeln mir gerade einer so viele Schwierigkeiten macht. Ich sage: nun, die Seele ist wohl auch beteiligt. Er scheint sehr überrascht. Ich füge hinzu: das ist doch meist der Fall. Da er aber nicht zustimmt, gehe ich nicht weiter. Ich sage, dass ich jetzt mehr aufstehe. – Über Inas Job: ich erkläre die Funktion dort. Über „adjustment“. Ich sage: An sich istadj. gut, aber in Amerika bedeutet es Konformismus, und 🕮 der Individualismus wird beschränkt. Einstein stimmt lebhaft zu; einmal hat ihm ein Fremder geschrieben, er müsse sich sein Haar schneiden lassen, weil er jetzt in Amerika wäre. Opp.: maßgebend sollte sein survival der Gruppe. Ich: Das ist auch erfüllt im Ameisen Staat; aber das ist doch nicht so ideal. Opp.: Es gibt ein Optimum für surv. mit möglichster Freiheit. Einstein sagt, Heisenberg sei immer ein Nazi ! gewesen.) – Mittags 43 Minuten. – Beim Abendessen werfe ich aus Versehen mein Glas mit Traubensaft um, es geht über die ganzen Stools, Pyjama, Boden usw.; Ina hat viel Mühe, alles zu putzen. – Abends 3 Nemb; um 3h noch wach.
(Dr. Wallis sagt ab.) Mittags 20 Minuten, abends 30. – (Dr. Wallis will abends 9h kommen; als er um 10h noch nicht da ist, rufe ich an; er ist noch im Office. Ich sage, jetzt bin ich zu müde, und er auch.) –10h Ich gehe nackt ins andere Zimmer für Sonnenlampe; aber sie geht nicht; so tanze ich etwas nackt herum. – 10:30 überraschend zusammen. – 3 Nemb, gut geschlafen.
Mittags 25 Minuten. (Ina nach Phillipsburg.) Nachmittags etwas Muskelschmerzen. Abends 40 Minuten. – 2 Nemb, 12:30 drittes.
Mittags 25 Minuten. 2:30-4 van Hove. (Ich erkläre, dass ich mir inzwischen klargemacht habe, warum S nur im Gleichgewicht der thermodynamischen Entropie entsprechen kann. Das mit der Disjunktion gibt er endlich zu; sagt, das ist doch selbstverständlich; praktisch Ausrede, um zu erklären, dass er es voriges Mal bestritten hat.) – Abends 53 Minuten. – Abends weint Ina in meinem Arm (wir denken beide, wie gern wir unseren Müttern wieder gutgemacht hätten, dass wir verhärtet waren). – 2 Nemb, 1:30 drittes.
Mittags 32 Minuten. Abends 62 Minuten; Astrid Selberg sitzt 🕮 bei uns. (Über den jungen Mathematiker Cohen, der in Trenton entlassen werden soll.) – 3 Nemb.
Dr. Wallis. (Er sagt, ich mache guten Fortschritt; hauptsächlich, weil ich mir Träume erlaube, nicht mehr unterbreche. Ich: Aber keine Kindheitserinnerungen von Angst vor dem Vater. Er: Das ist nicht nötig; man kann die Gefühle durchs ganze Leben finden und Assoziationen mit allen Lebensperioden haben. Das Wichtigste ist die Gegenwart. – Ende von Traum 97: Orange in Mund; Maues Brust; vielleicht Penis?) – Mittags 32 Minuten; abends 50 Minuten. – Abends zusammen. – 2 Nembs.
1-6 Goodmans. (Zum Mittag sitze ich 65 Minuten. Wir erzählen von unseren Analysen. Sie sind sehr interessiert. Aber sie meint immer wieder, vieles könne man doch einfach mit dem Willen machen. Über Hempel; sie ist empört, dass er es nicht fortsetzen konnte, denkt, für ihn wäre es nötig gewesen. – 4-6 mit Nelson, über „Aufbau“, besonders Extensionalismus. „Dieselbe Bedeutung“ will er immer noch mit „Centaur Bild“ exemplifizieren; ich zeige ihm, dass dabei die Sprache nicht-extensional wird.) – Abends 45 Minuten. – 2 Nembs.
Mittags 50 Minuten, abends 52 Minuten. (Ina erzählt mir, wie sie nachts den kleinen Bären „Mutzi“ im Arm hat und streichelt; dabei muss sie weinen.) – Abends 2 Nemb, 12:30 drittes.
Dr. Wallis (Traum 102, erster Teil. Über unser halbwegs scherzhaftes Gespräch von „deprivation Abend“. Ich: Ich möchte mehr konsistent sein, nicht nur im Denken, auch in Gefühlen und Haltungen, mehr harmonisch. Er: Ambivalenz ist aber natürlich, man muss nicht Hostilität unterdrücken.) – Mittags 41 Minuten. Abends 40 Minuten. Nachmittags Mrs. Haritz hier als Notar, Eid für LA. –🕮 Abends wieder mal getanzt. – Abends 2 Nemb (2h noch wach).
Inas Geburtstag. – Mittags 40 Minuten; abends 46 Minuten. –; 1h drittes. 4-7 Richard Martin (er verbessert noch sein Buch ms über Semantik, und stellt verschiedene Fragen dazu; auch für seinen Beitrag für Schilpp. Er will in dem Beitrag meine Semantik verteidigen gegen Einwände in Rezensionen von Nagel, Church, Fitch usw. – Über Konsistenzbeweise mit Hilfe von Wahrheit; ich erkläre, dass sie nicht notwendig trivial sind.) – Abends zusammen. – 2 Nemb; 1h drittes.
10 – 12 ½Hiz (er ist für dieses Jahr in Philadelphia, vertritt Goodman. – Er ist interessiert an induktiver Logik, hauptsächlich basiert auf Kolmogoroff. Ich sage, dass Kolmogoroff Axiome nicht ausreichen für die feineren Probleme. Ich erkläre n-Familien Problem; Pferd-Esel Problem. – Er versucht Definition von meaning eines Satzes, aber aufgrund von satisfaction; anscheinend extensionalistisch. Ich erkläre, dass er damit nur zu „extensionaler Isomorphie“ kommen kann, aber nicht, wie er möchte, zu dem, was die Linguisten mg. nennen. – Über seinen Freund Fine; der ist hauptsächlich interessiert an abstrakter Algebra und Topologie; nur nebenbei Wahrscheinlichkeit, nicht die induktive.) – Mittags 41 Minuten, abends (Hocken und) 26 Minuten. – 3:30-5:30 van Hove. (Über Gibbs Methode; meine Einwände, er ist aber nicht überzeugt. Über Quantentheorie; Einstein-Bose scheint einwandfrei; aber da gibt es Gibbs Methode, die anscheinend analoge Nachteile hat wie die ursprünglichen.) – Abends schönes Schuberttrio; Ina im Arm, Tränen. – 2 Nembs. – 3h aufgewacht; dann meist wach; ich komme nicht los 🕮\(Frank J.) Anscombe Statistiker. () Bayesian\ von dem Problem von n Familien, das ich mit HizHiz besprach, und dem Problemen von Entropie, die ich mit van Hove besprach.
Mittags 50 Minuten. Während ich esse am Tisch, kommt Wick mit dem neuen Manager Morgan; ich sage ihm, dieses Zimmer wäre besser als Study für Paula als die Küche. – Abends 28 Minuten. – 2 Nemb; 1h drittes.
Mittags 46 Minuten. 3 – 5 ½Anscombe (Reader in mathematischer Statistik in Cambridge, England; jetzt Research Associate im mathematischen Department hier; arbeitet mit Wilks92Samuel S. Wilks (1906-1964)und Tukey93John W. Tukey (1915-2000). Mandelbrot hat ihm geraten, mich aufzusuchen; er hat Kapitel IV in meinem Buch und etwas in Contin. gelesen. Seine Auffassung ist ähnlich zu der von Savage (und de Finetti). Er wird beim Washington Meeting vortragen; er gibt mir seinen Vortrag , es ist über Good, Barnard und Lindley94vielleicht Dennis Lindley: https://en.wikipedia.org/wiki/Dennis_Lindley. Ich erkläre, warum ich über die de Finetti Methode hinausgehe: Wette auf Pferderennen. Ich berichte ihm über Kemenys Beweis über Kohärenz. Er bedauert, dass die meisten Statistiker nicht an Philosophiefragen oder Methodologie oder Interpretation interpretiert sind‚sogar Tukey nicht. Aber in England mehr als hier. Er wird im Januar Savage besuchen; er sagt, der fährt im März wieder nach Europa. Er ergänzt: A. bleibt bis September hier.) Abends 43 Minuten. – 2 Nemb.
Dr. Wallis (Ende von Traum 102: Hanneliese, Ananas. Der Doktor: Ananas ist zweideutig, Penis oder Mutterliebe. Ich lerne jetzt mehr, die Zweiseitigkeit von aktiver und passiver Rolle zu akzeptieren. – Ich sage, dass ich wegen der Sorge 🕮 um die Regents in Kalifornien politisch vorsichtig werde, mich schäme, und auf die Reaktionäre fluche.) – Ein kleiner Schmerz in der Hüfte, erst rechts, dann links (vorher schon ganz wenig, als ich im Badezimmer stehe). Ich hole meinen Lunch vom Tisch zum Bett, und bleibe liegen. Etwas deprimiert; noch ½ Dex genommen, und ein Bufferin. Nachmittags gar keine Schmerzen mehr; mehrmals zum Badezimmer gegangen; trotzdem etwas gedrückt. Zum Abendessen liegen geblieben. Dabei ist Ingrid da, und Ina geht nachher eine Stunde hinüber. – Abends bei der Musik kommt die Depression wieder ein wenig; ich muss weinen; Ina ist sehr lieb; im Grunde bin ich doch nicht entmutigt, und denke, es ist schon alles in Ordnung. – 3 Nemb.
10-2 Copi hier. (Er hat Grant von Ford Foundation für dieses Jahr, zur Verbesserung von Philosophieunterricht; er wird nach Harvard gehen. Später mehrere Monate mit ganzer Familie nach Berkeley. – Er zeigt Prospekt von neuem Buch „Symbolische Logik“, das bald erscheinen wird. – Über Relationen. Ich schlage Vereinfachung vor für seine Definition von Transitivität für 3-stellige Relationen. Er sagt, dass Hakary, der mit ihm daran gearbeitet hat, eine Formel für die Anzahl von „directed grafters“ gefunden hat, also von Strukturen! Anscheinend unabhängig von Davis. – Über induktive Logik. Ich erkläre das Familienproblem und Pferd-Esel Problem. – Er will sich jetzt mehr mit Ästhetik beschäftigen.) – Mahlzeiten im Bett; aber mehrmals auf für Badezimmer und Hocken. – 3 Nemb. – Morgens habe ich Schrecktraum (Mann im Bett im Wandschrank) und schreie; Ina kommt, 7h.
Mittags zum ersten Mal wieder aufgesessen, 23 Minuten; abends 20 Minuten; dabei tun die Muskeln etwas. – 2 Nembs, 12h drittes. 🕮
Ina ist heute bis So zu Hause. – Mittags 32 Minuten; abends 40. Zuweilen tun die Muskeln noch etwas. – Abends zusammen. – 2 Nemb; gut geschlafen.
Mittags 40 Minuten; abends 40 Minuten. 2 Nemb– Abends getanzt (zum ersten Mal wieder seit 14.). – 2 Nemb; unruhig geschlafen.
Mittags 34 Minuten. – Nachmittags 4 ½hinausgegangen, zum ersten Mal seit Sept. 1952 (15 Monate; das war die Reise von Vermont hierher; vorher Monate dort gelegen). Mit dünner blauer Hose und warmer Windjacke. Es geht sehr gut und leicht, ohne Stock, und ohne Inas Arm. So hatte ich es mir letzthin oft vorgestellt; aber dass es dann auch wirklich so leicht ging, war ein besonderes Erlebnis. Ich sah um mich, Bäume, Häuser, Felder, Wälder, Wege (für zukünftige Gänge), der große Himmel; es bewegte mich sehr. Ich fühlte mich erneuert und erhoben, als sollte ein neues Leben anfangen. Die künftige Wohnung besehen; zur Probe in beiden Schlafzimmern gelegen; ich entscheide mich für das größere, weil weiße Wände und geräumiger. Dann zurückgegangen; es geht wieder leicht, keine besondere Müdigkeit dabei. Erst als ich wieder auf meinem Bett liege, merke ich, dass ich mehr auf war als sonst. Aber ich bin sehr erfreut, wie gut und leicht es ging. – Abends 37 Minuten. – 2 Nembs, 12h drittes.
10 ½ – 11 Alisbah hier (aus der Türkei, zum ersten Mal. Sie wohnen g, werden aber jetzt in die Stadt ziehen. Er ist Professor, hat Doktor in Mathematik in Berlin gemacht. Später Visiting Professor in Zürich. Hauptinteresse: Funktionentheorie; er sagt: in Amerika wird das vernachlässigt, hier geht alles Interesse auf Topologie und andere abstrakte Zweige. Er weiß auch etwas über Hilbert und Brouwer. Er fragt über Auswahlaxiom; ich sage, dass es mir sehr plausibel erscheint; die Einwände z. B. von Rosser, beruhen 🕮 auf Missdeutung.) – 12h Erna. Ich begrüße sie an der Haustür. – Mittags 48 Minuten gesessen. 5hwieder hinübergegangen ins andere Haus mit beiden; ich besehe Küche, Bad und drittes Schlafzimmer; dann ohne Ausruhen zurück. Es geht wieder so gut und leicht; ich mache der Erna vor, wie ich noch vor kurzem mühsam und vorsichtig ging, ich muss selbst darüber lachen. Sie ist sehr erfreut und gibt mir einen extra Kuss nachher. Wir sprechen lang über die Analyse, und ich erkläre, wie es mir innerlich geholfen hat. Wir geben ihr $ 10 für Weihnachten, und den Kunstkalender von Agnes. Sie meint, vielleicht kommt sie auch nach LA. – Sie fährt 9248 nach NY zurück. – 3 Nemb.
Ina hat Halsschmerzen, kann nicht sprechen, etwas erhöhte Temperatur. Dr. Wallis sagt: Laryngitis, wahrscheinlich Bakterien, nicht Virus; er verschreibt Aureomycin95https://de.wikipedia.org/wiki/Chlortetracyclin; glaubt, das wird in 2 Tagen (bis höchstens 4) die Bakterien töten. –Dr. Wallis. (Ich berichte: Zum ersten Mal ausgegangen, vorgestern und gestern. Ein großes Erlebnis; das Gefühl, sich frei und ohne Angst im offenen Raum bewegen zu können. Ich wundere mich, dass die Wandlung gekommen ist ohne Erinnerung an besondere Kindheitserlebnisse. Er: Das ist auch nicht nötig; das Wichtige ist, dass ich den kleinen Jungen akzeptieren kann wie er war, mit allen negativen und positiven Gefühlen zu Eltern usw. und klar bin, dass da nichts vom Vater zu befürchten ist.) –Ich gehe mit ihm hinaus (nur mit Windjacke) zu seinem Auto; wir gehen herum und beschauen die Landschaft und die Schwärme von Staren usw. –Oppenheim kurz hier (bringt Schokolade für Ina; erzählt auf meinen Wunsch kurz einiges über sein verbessertes ms). – Ina kommt kurz für Lunch. Mittags 50 Minuten gesessen. Abends 46 Minuten. – 2 +1 Nemb.
10-11 George (siehe 4.11.) und Sharpless. 🕮\30. Umzug ins andere Haus Myhill\ (Ich sage über das Boston Meeting; sie bedauern, nichts davon gewusst zu haben. Ich zeige Else Brunswiks ms und erzähle von unserem Gespräch; sie sind sehr interessiert. Sh. Fragt: (1) Sinnesdaten oder physikalische Dingsprache? Ich: das letztere. (2) Aber wie wird Dingsatz verifiziert? Ich: keine Sicherheit. Akzeptiert aufgrund von Erlebnis. Er: dafür müßten Regeln gegeben werden. G: Das ist Pragmatik. Ich: ja. Sh: Solche Regeln geben Interpretation der Sätze; aber ‚belief‘ ist so verstanden, dass es nicht notwendig in Sprache ausdrückbar ist.) – Mittags 30 Minuten gesessen. – Ina packt alles. –Durcharbeitung von Entropie Teil I fertig, mit allen summaries. – Abends 38 Minuten. – 3 Nemb.
Umzug zu 4a. Ina schuftet den ganzen Tag. Die Sachen werden hinüber getragen. Ich bleibe in der alten Wohnung, um Telefonanrufe von Myhill (und vielleicht Tintner) zu abzuwarten; aber keiner ruft an. Abends 6h gehe ich im Dunkeln hinüber. Ina hat schon vieles eingeräumt, es sieht schon richtig und nett aus. – 3 Nemb.
(Ina vormittags zum Job.) 2h kommt Myhill (die telefonische Verständigung hat nicht funktioniert, weil wir noch nicht verbunden sind. Ina gibt ihm Lunch; ich ½ Stunde Nap. Dann bis 3 ½ gesprochen. Sein Hauptanliegen: Wie die Chancen mit LA sind; Perry hat seit einigen Wochen größeres Interesse gezeigt. Das Yale Department sei nicht nur interesselos, wie Chic, an technischer Logik, sondern sogar feindlich. Er hat mit Maclane und Halmos gemeinsame Interessen gefunden, und ein gemeinsames Seminar gemacht, wo er aber die Hauptarbeit hat; aber das mathematische Department würde wohl doch nicht eine gemeinsame Ernennung machen, weil er nicht genug in Mathematik trainiert ist. – Er will heute nicht über Probleme sprechen. Er will mir Plan für Schilppaufsatz schicken; es ist Kritik an Inhalt und Extensionsmethode und Vorschlag einer 🕮 besseren Methode, wovon er hofft, mich zu überzeugen.) – 3 ½ – 6 Feigl und Kasperle hier. (Anfangs noch Myhill; Ina meist in anderem Haus, um Gödel für ihn anzurufen; aber der kann nicht so plötzlich. Dann bringt Ina ihn zur Bahn. – Wir sprechen einiges Persönliche. Dann erzähle ich Feigl etwas über Entropieaufsatz und Gespräch mit Einstein. Ina über ihren Job. Ina hat den Eindruck, dass Kasperle jetzt skeptisch über Analyse ist; sie habe auch jetzt auch so harte Hände. Feigl sagt, das Center will noch ein und vielleicht zwei weitere Jahre über Psychologie arbeiten. Er will aber weiter versuchen, Geld zu finden, um mir Dauerstellung ohne Lehrverpflichtung zu schaffen.) – Heute morgen war ich etwas tense und Muskeln empfindlich; auf Inas Rat mittags noch ½ Dex genommen. – Abends schöne Mozartmusik; endlich mal wieder, das tut der Seele gut; dazu ein wenig getanzt; die Tenseness von heute morgen ist verschwunden (sie kam vielleicht durch Selbstvorwürfe wegen letzter Nacht). Wir hatten ein gutes Jahr zusammen, und wir schauen mit Zuversicht auf das nächste. – 3 Nemb.
I / 1954 10-12 Diskussion mit Feigl, Scriven, Putnam, Oppenheim (ich betone Unterschied zwischen echtem Dispositionsbegriffen und hypothetischen Constructs. Dann spreche ich es in den Recorder.) – Mittags wieder aufgesessen. Ina ist gereizter Stimmung (durch viele Arbeit und viele Leute, und Nachwirkung der Laryngitis). – 4-10 Feigls hier. Ich gehe zur Straße hinunter, als sie kommen. (Mit Kasperle ausführlich über meine Analyse und Kindheit; sie sieht Bilder aus den Biographien. Sie erzählt von ihrer Kindheit, und ein wenig von ihrer Analyse. – Zum Abendessen sitzen wir alle am großen Tisch im Wohnzimmer. – Nachher sagt Feigl, wenn in 5 Jahren oder so Frank vom Institut zurücktreten sollte, 🕮 würde er gern das übernehmen, wenn er Geld dafür finden kann. Er arbeitet gern mit jungen Leuten zusammen.) – 3 Nemb, 2h viertes (!) Trotzdem unruhig geschlafen.
10-1 Diskussion mit denselben, und später Else Brunswik. (Ich spreche in den Recorder über Gesetze, nomologische Formen, Kausalmodalitäten. Diskussion wieder über hypothetische Constructs. Ich sage, dass vielleicht auch vor-wissenschaftliche Terme aufgefasst oder rekonstruiert werden könnten als Constructs mit vor-wissenschaftlichen Gesetzen besser also als Dispositionsbegriffe.) (Alle anderen sind mittags bei Oppenheims.) – 3 ½ – 6 ½Else Brunswik hier. (Ein wenig über ihren Vortrag, den ich gelesen habe. Frank hat ihn schon gedruckt ohne ihr Wissen. Wir sitzen ½ Stunde am Tisch, dann in meinem Zimmer. Ich erzähle von meiner Analyse, Ina später auch von ihrer. (Sie wußte es schon durch Hanja Frank.) Sie ist sehr interessiert; sie sagt gleich, bevor ich etwas davon sage, dass mein im Bett bleiben zurückgeht auf Furcht, Aggression zu begehen und dadurch Leute umzubringen. Ich sage, dass der Vater starb, als ich 7 Jahre alt war; das nimmt sie direkte Bestätigung. Auch sonstige Inaktivität in unserer Bewegung und dergleichen führt sie zurück auf Furcht, die Competitors zum Verschwinden zu bringen. Sie meint, das Wichtigste sei dann das Erlebnis, wenn man gegen den Doktor hostil und aggressiv wird, ihm nichts geschieht. Ich sage, ich sehe ihn zu sehr als wirkliche Person, daher kommt keine Hostilität auf. Sie sagt, anscheinend wird das dann ersetzt durch Analyse der Gefühle des kleinen Jungen in den Kindheitserinnerungen. Sie ist ganz überzeugt, dass beide Male das Jahr des im Bett Liegens ein freies Researchjahr war, zeigt, dass die Researcharbeitdoch als nicht erlaubt gefühlt wird. Die Arbeit ist “überbestimmt“, einesteils aggressiv, wenn auch sublimiert, andernteils eine von der 🕮 Mutter gebilligte Tätigkeit. Sie meint, dass ich Freunde wie Hempel und Feigl nicht nur nicht kritisiere, sondern ihnen aufhelfe, damit ihnen ja nichts geschieht. – Egon habe hohen Blutdruck; daher Analyse mit ihren Aufregungen nicht mehr ratsam. – Nagel sage, Analyse sei doch keine wirksame Hilfe; sie und Ina vermuten, dass er vielleicht eine Analyse abgebrochen hat. – Über LA; sie glaubt auch, dass jetzt die Ernennung unsicher ist; aber wenn man mal tenure hat, geschehe einem nicht leicht etwas. letzthin bei der Kongress Komiteeuntersuchung sei nur über Mann vorgeladen worden. Tolman, der Führer des damaligen Kampfes, habe nichts zu befürchten. Wenn man mal vorgeladen würde, dürfe man allerdings nicht das 5. Amendment anrufen, vielleicht auch nicht das erste, sondern müsse besser alles beantworten. Aber sie glaubt allgemein, dass die Tätigkeit der Kongresskomitees abnehmen wird; vielleicht mehr sich auf Politiker richten wird, wenn die Wahlkampagne kommt. – Sie ist eingeladen worden zu dem Behavior Reserach Institute; es ist für 5 Jahre finanziert, aber lädt immer nur für ein Jahr ein. Morgen wird sie mit dem Direktor Tyler96Vermutlich ist Ralph W. Tyler (1902-1994) gemenint, der erste Direktor des CASBS in Stanford. Else Brunswik war dort im ersten Jahr des Bestehens Fellow. sprechen.) – Wir sind beide ziemlich erschöpft. Soviel unruhige Tage hintereinander hatte ich lange nicht. – Und Ina dazu noch die schreckliche Arbeit des Umziehens und die Laryngitis. 3 Nemb. Besser geschlafen.
(Vormittags Ina zum Job.) Mittags 34 Minuten. –Nachmittags erster Spaziergang, Straße zum Selberg Haus bis zur anderen Seite des Hauses, und zurück. Es geht gut; aber doch etwas außer Atem nachher. – Abends 30 Minuten. – 3 Nemb.
Dr. Wallis (gestern Spaziergang. – Gespräch mit Kasperle über ihre Kindheit und Analyse. Gespräch mit Else Brunswik. Sie sagt, jeder Patient ist zuweilen böse auf den Analytiker. Ich sage, das kann ich mir schlecht vorstellen, weil ich ihn doch 🕮 als wirklichen Menschen kenne. Er: Vielleicht kommt es noch. Er sagt, es ist ja schon vieles in meinen Gefühlen freier geworden. Meine Entwicklung in der Analyse sei ungewöhnlich schnell gegangen; die Bereitschaft, eine neue Haltung einzunehmen, hilft viel.) –Ich gehe mit dem Doktor zu seinem Auto. – Mittags 30 Minuten. –Abends zum ersten Mal auf dem Klo gesessen. – Abends zusammen. – 3 Nemb. – Stundenlang Magensäure (seit Monaten nicht); 2h hole ich mir Milch in der Küche und Amphogel97https://www.webmd.com/drugs/2/drug-4134/amphojel-oral/details in der Schublade. Schlecht geschlafen.
Mittags nur 17 Minuten, weil tense. Aber öfter aufgestanden. Abends 20 Minuten. – 3 Nemb. 12h Magensäure, Milch geholt; Ina macht mir Toast mit Butter. Dann gut geschlafen.
Korrekturen für Springer Logik gelesen (die letzten 5 Bögen). – Mittags 30 Minuten, etwas tense. – Abends fühle ich mich nicht gut. (Bedp.) Nicht zum Essen auf. – Ich bin nicht in guter Stimmung, streite mit Ina über den Plan, unser Auto in Trenton zu lassen „als Hundehütte“. – Später schönes langes Schuberttrio, mit Tränen, Ina in meinem Arm, das tut gut. – 3 Nemb. Gut geschlafen. Ina sagt, ich habe um 1:30 gebrüllt, sie konnte mich nur mit Mühe durch Rufen wecken; ich weiß am Morgen nichts mehr davon.
Mittags 30 Minuten, etwas tense. – Nachmittags fühle ich mich gut. Zum ersten Mal allein spazieren, bis zu Selbergs Garage. Ich bin sehr froh, dass es so gut geht. – Abends 24 Minuten. – 3 Nemb. – Nachts ein wenig Magensäure.
Dr. Wallis (ich berichte: alleine spazieren, ging gut. Nachts etwas Magensäure. Traum 104: der erschreckende Vater im Bett in der Wand, der helfende Vater kommt vom Garten. – Er schlägt wieder vor: bekleidet liegen, aber ich fühle noch nicht so.) 🕮 Ich gehe mit ihm hinaus, und dann allein in Richtung zum Institut, bis zur Querstraße! Das ist weiter als bisher, und nachher bin ich außer Atem und müde; beim Gehen fühle ich mich gut. Kalt und sonnig. – Mittags 42 Minuten. – Abends auf Klo. – Abends 37 Minuten. – Abends zusammen, besonders gut. – 3 Nemb, gut geschlafen, keine Säure.
Mit Ina 15 Minuten spazieren, zum ersten Mal den Feldweg an der Hecke entlang, bis man das Institut nahe sieht. –Mittags 53 Minuten! (Jetzt mit Keilkissen, geht besser.) – Abends 60 Minuten; bei ist Mr. Gottman, der nebenan eingezogen ist. Er fragt ein Problem über die Einzigkeit der geographischen Situation, beginnend mit der Frage, ob zwei Punkte dieselben Koordinaten haben könnten! Er ist sehr unklar, auch nach meinen Fragen kann er nicht deutlich sagen, was er meint.) –Abends zur Mozartmusik getanzt. – 2 Nemb. 1h etwas Muskelschmerz links hinten nahe der Mitte; Algoc und drittes Nemb. Etwas Magensäure; Zwiebacke, Milch und Tums. – Unruhig geschlafen.
(Ina heutet nicht zum Job.) Mittags 30 Minuten. Heute fühle ich mich nicht ganz gut; ein wenig Muskelschmerz, jetzt rechts. – (Auf Klo.) – Abends 35 Minuten. – Nachts ein wenig Magensäure; Milch und Biscuits. –
Tiefer Schnee; Ina nimmt Bus, und lässt Marni hier. –Dr. Wallis kommt erst nachmittags 4:30 (ich berichte über weitere Spaziergänge, aber auch Störung durch kleine Muskelschmerzen und etwas Magensäure. Traum Nr. 106 von heute: Männer mit Flinten und Pferden und Mann mit Messer; sie verfolgen jemanden. Der Doktor meint: Vielleicht kamen mir in der Adoleszenz die Männer gefährlich vor.) – Mittags 40 Minuten. Währenddessen lasse ich Marni in den Schnee hinauslaufen. – 7h kommt Ina nach Hause; sie hat hin und zurück je 2 ½ Stunden gebraucht! Auf Busse warten usw. –🕮 2 Nemb.
Mittags 50 Minuten; dabei lasse ich Marni hinaus laufen. (Ina ist mit dem Auto abgefahren, aber im Schnee steckengeblieben; abends kommt sie im Statewagen mit Schneeketten.) Abends 40 Minuten. – 2 Nemb; sehr wenig geschlafen.
Mittags 45 Minuten; ich lasse Marni hinaus. – Ich bereite das Register für Springer vor (weil ich unausgeschlafen bin). Gestern ist die Durcharbeitung von ms „Entropie“ beendet worden. – Abends 45 Minuten. – 2 Nemb, 12:30 drittes.
Vormittags Entwurf für Erwiderung auf Church geschrieben. 3-5:30 Putnam hier. (Ich erzähle, dass ich Erwiderung auf Church schreibe. Er schlägt interessante Modifikation von intensionaler Isomorphie vor: es wird auch noch verlangt, dass gleiche Zeichen gleichen Zeichen entsprechen. Damit löst sich auch das Paradox von AnalyseAnalogie? besser; und auch das Paradox von Mates98https://en.wikipedia.org/wiki/Benson_Mates. – Über induktive Logik, 2 Familien. Er möchte mit stetigen Größen beginnen!) – Abends 65 Minuten. Abends zusammen; und viel Musik. – 2 Nemb, 12h drittes. Viel geträumt, alles vergessen.
Dr. Wallis (Er meint, vielleicht mit 12 Jahren empfand ich mich bedroht durch die groben Knaben in der Schule; eine Parallele mit der Zeit, als ich ins Heer eintrat, 1914. – Traum 100: Studenten spielen mit Pistolen; einer fragt mich nach Diener; vielleicht möchte ich ihn, oder ein Paar, z. B. die Chinesen, im Hause haben, wie Professor Allison.) – Mittags 41 Minuten. ms Kemeny für Schilpp gelesen. Ich fühle mich ein wenig tense, vielleicht weil ich mich hochgereckt habe für den Fenstervorhang. 6 ½ kommt Ina nach Hause. Wir telefonieren mit Hempel, dass er lieber erst morgen abend kommt; das hatte er vorgeschlagen, weil Ina abends müde ist. – 3 Nemb; trotzdem lange nicht eingeschlafen. 4h ganz wenig Magenschmerz; Algoc und 2 Trasentin, hilft. 🕮
Mittags 33 Minuten. 6 ½ – 9 ½Hempel. (Ich erzähle von den ersten Ausgängen und Ina erzählt von ihrem Job. Er klagt über die vielen sozialen Verpflichtungen in Harvard. Er sagt, Williams und auch Quine seien politisch sehr konservativ, sogar reaktionär. – Er hat mit Oppenheim 2 ganze Tage diskutiert, welches in dem neuen Aufsatz sie collapsed. Heute hatten sie ein Ferngespräch mit Bohnert, beinahe eine Stunde.) Abends 50 Minuten. – 3 Nemb.
10 ½ – 2 ½Hempel. (Er fragt über Unterschied zwischen Postulaten und anderen Gesetzen, Beziehung zwischen Beobachtungs- und theoretischer Sprache. Er erzählt von Doceses spiritualistischen Experimenten. Er sagt, Oppenheim hat den geänderten Aufsatz wegen der Einwände von ihm und Bohnert ganz aufgegeben, für einstweilen; er sagt, Verschiedenes sei ganz unannehmbar gewesen.) Mittags 53 Minuten, abends 47 Minuten. – 3 Nemb.
(Dr. Wallis sagt ab.) Mittags beim Sitzen ein kleiner Muskelschmerz; ich bleibe trotzdem 30 Minuten sitzen, stehe auch nachmittags mehrmals auf, obwohl es meine Stimmung bedrückt. Ina kommt. (Einlauf; zur Toilette.) Zum Abendessen nur kurz gesessen. Später legt Ina sich zu mir und tröstet mich; sie sagt, es wird alles im Buch des Himmels aufgeschrieben, dass ich mich von den Ghosts nicht habe unterkriegen lassen und immer wieder aufgestanden bin, auch mal kurz vors Haus, um die Mondfinsternis zu sehen; Inas liebe Worte tun mir gut und ermutigen mich. Später tu ich dann sogar tanzen. – 3 Nemb.
(Ina fährt 8h ab nach Philippsburg.) Mittags nur 23 Minuten, weil wieder etwas Muskelschmerz. Trotzdem nachher mehrmals aufgestanden. – 4 ½ – 7 Gödel hier. (Er hat Contin. gelesen und er stellt Fragen, wie einiges bewiesen wird; z. B. das \(\lambda{}\)* gab dasselbe wie das frühere Symbol*. 🕮 Ich versuche, ihm zu erklären, was wir jetzt ‚Familie‘ nennen, aber er besteht darauf, dass das nicht gut wäre; „Familie“ sollte sich auf die Sinnesklassen, z. B. Farben beziehen; von diesen müsste man unterscheiden die verschiedenen Darstellungsformen von Klassen von anschließenden Präd, auch wenn man eine Form als Standardform erklären will. So komme ich nicht dazu, ihn nach den interessanteren Problemen zu fragen, z. B. ob man C9 für jede Familie aufstellen soll.) (Er kommt und geht mit Taxi; obwohl Ina schon zu Hause ist, bestehe ich darauf, sie ist sehr müde.) – Abends 25 Minuten. – Abends spät überraschend zusammen. – 3 Nemb.
(Vormittags spontan Entleerung auf Toilette; zum ersten Mal wieder.) – Mittags 30 Minuten.–Mainems gelesen. – Abends 45 Minuten. –
Langen Brief und Comments an Kemeny geschrieben. – Mittags 44 Minuten. – Der Schnee ist plötzlich weg, aber alles noch nass. 3h alleine spazieren, 8 Minuten, am früheren Haus vorbei, zu bis zur Abzweigung des Weges zum Maxwell Haus; Marni geht mit mir. – Abends 42 Minuten. – Abends gewaschen. – Getanzt.
Dr. Wallis (Traum Nr. 107, nachdem Hempel hier war; Reise mit Mutter nach Berlin; schönes schwarzhaariges Mädchen, vielleicht Else Brunswik. – Ich berichte über Muskelschmerzen 18. auf 19., spontane Entleerung 20., Spaziergang gestern.) Nachher mit ihm zum Auto. Dann allein spazieren 10 Minuten, Richtung Institut, bis zur Querstraße, mit Marni. Es geht sehr gut. Kalter Wind; ich gehe munter vorwärts. – Mittags 36 Minuten, abends 40 Minuten. – 2 Nemb, 1h drittes.
Vormittags langes Telefongespräch mit Church (über seinen Brief in Enc. Brit., über „Semantik“. Dann über Aufsatz für „Analysis“ und Postmans neue Ideen. Diese scheinen ihm nicht plausibel. Ich erkläre Mates Argument. Er sagt, das trifft aber nicht 🕮 Freges und seine Methode; wenn D und D’ gewöhnlich denselben Sinn haben, so doch nicht in indirekter Rede.) – 1hZahnarzt (nimmt Abdrücke). – 3 ½ – 9 Djane (mit ihr spazieren, Richtung Institut, bis Querstraße. Ich fühle mich dabei sehr munter und erzähle vom ersten Erlebnis, die Außenwelt wiederzusehen. Sie ist sehr angetan davon, dass ich mich so frei bewegen kann. Nachher erzähle ich einiges aus der Analyse (von November 1952 nur, dass ich gehe und habe; vielleicht ein andermal mehr). Sie ist sehr erfreut über den Fortschritt, sagt, sie hätte geglaubt, es würde 3-4 Jahre dauern (?). Ich zeige Bilder aus dem Büchlein; und erzähle von Hanno Buddenbrook. Sie hat ms „Gordian Knot“ mitgebracht.) Abends 55 Minuten. – 3 Nemb.
Vormittags Entropie verglichen. – Mittags 41 Minuten, abends 44. – Nachmittags 12 Minuten spazieren mit Ina, nach W, bis zum anderen Ende der Lichtung. –ms Putnam gelesen (über Church und Mates). – Abends am Tisch und nachher gegenseitige Verstimmung; jeder fühlt, der andere kritisiere ihn zu viel. Ina ist lieb, und bringt mich „aus der Versenkung“ heraus. – Nachher zusammen. – 3 Nemb; aber noch nicht bald eingeschlafen.
Dr. Wallis (über Djanes Besuch vorgestern. – Traum 108 von heute: älteres Mitglied des Instituts, ;vielleicht Komb spricht über Erziehungstheorie; vielleicht Kombination von Großvater und dem Doktor.) Nachher mit ihm hinaus, und allein spazieren, 12 Minuten, nach W, bis nahe an die Mercer Straße. – Mittags 35 Minuten. – 4 ½ (anstatt 3h) – 6 Putnam (über seinen Aufsatz über Church. Ich gebe ihm Transkripts von Feigl von mir diktiert, über Dispositionen und kausale Modalitäten. Über letzteres wollen🕮 wir vielleicht zusammen etwas schreiben. – Er sagt, er hat gehört, dass ich nach UCLA ginge; er möchte das hiesige Department auf mich aufmerksam machen. Ich sage, das Offer ist noch nicht da; aber dort und in Chic. nur ein Seminar; das kann wohl eine andere Universität nicht tun.) – Abends ca. 60 Minuten. – 3 Nemb.
Morgens im Liegen spüre ich ein wenig Muskelschmerz rechts hinten. Ich stehe aber doch oft auf. Sogar gehockt (Wirkung von Serka). – Mittags 20 Minuten, tense. – Abends 27 Minuten. – 3 Nembs.
(Ina nach Camden) Mittags 33 Minuten, etwas tense. – Abends 37 Minuten. – 3 Nemb.
Wieder alleine spazieren, 12 Minuten, zum ersten Mal bis Mercer Str. – Mittags 50 Minuten. – Abends 52 Minuten. – Abends lese ich Djanes „Gordischer Knoten“, sehr spannend. – 3 Nemb.
Dr. Wallis. (Über Nemb und Dex; er sagt, sie schaden nicht, aber ich könnte sie mal zeitweise vermindern. Traum 109: Ich werfe den Stein zu David und Goliath. Traum 110: neues Haus mit Ofstad und Mises.) Nachher fährt der Doktor mich bis zum Computer und zurück bis Anfang der Maxwell Lane, dann zu Fuß nach Hause, zusammen 15 Minuten; bei den Bumps auf der Straße fühle ich mich ungemütlich und stütze mich auf die Arme. – Mittags 43 Minuten. Abends 46 Minuten. – Abends zusammen. – Dann zu lange Djane gelesen, dann kann ich nicht einschlafen, trotz 3 Nemb.
Mittags 30 Minuten. Dann kommt Zahnarzt, bringt Gebiss mit neuem Zahn vorn unten angefügt. – Noch mit Ina spazieren 14 Minuten, zur Mercer Str. – 3 Nemb.
(Vormittags Ina zum Office.) Mittags 30 Minuten. Nachmittags mit Ina spazieren 13 Minuten, den Feldweg. – Haar schneiden, und waschen. Abends 55 Minuten. 3 Nemb. 🕮
II / 1954Dr. Wallis (ich berichte: geschrien in Traum 29., bald danach wieder eingeschlafen. Er: Das ist gutes Zeichen, dass ich es akzeptierte. Ich hatte den Abend lange in Djanes Schauspiel gelesen: Racheplan gegen die Vaterfigur, Liebe zu Halbgeschwistern. Ich über Gespräch mit Christiansen über d’Annunzio’s Buch, sie hätten auswandern und heiraten sollen. Er: richtig; ich war also schon frei von den Inzesttabus; nun durch die Analyse habe ich die Kindheitsgefühle der Tabus wieder erweckt und überwunden.) –Allein spazieren, 16 Minuten! Bis zur Brücke Richtung Institut. – Besonders müde; abends unterwegs musste ich manchmal stehenbleiben, um Atem zu beruhigen. – Mittags 44 Minuten. – Abends 45 Minuten. Abends zusammen überraschend. – 3 Nemb.
20 Minuten spazieren allein, Mercer Str. nach rechts bis zum gelben Schild. – Mittags 40 Minuten. – Nachmittags gehockt ( Klo). – Abends 51 Minuten. –Telegramm von Dean Toda99Masano Toda (1924-2006)L.A.: Regents haben angenommen! – 3 Nemb.
10-1 Putnam (er bringt revidiertes ms für Analysis. – Ich erkläre ihm meine Ideen über kausale Modalitäten, aufgrund der Notizen für Gespräch mit Burks und Bar-Hillel 1950.) – Mittags 34 Minuten. – Gehockt spontan. – Abends 32 Minuten. – (Ina zu Ingrid.) 2+1 Nemb.
Allein spazieren 14 Minuten, zur Mercer Str. – 3-5 Schanuel (Oppenheim bringt ihn. Zum ersten Mal. Er hat Contin. gelesen, hat eigene Ideen. Ich erkläre ihm meinen Versuch, C9 aufzugeben.) – Abends 45 Minuten. –Getanzt. – 3 Nemb.
Dr. Wallis. (Ich berichte: Spazieren bis zu 20 Minuten. Danach nicht besondere Müdigkeit, wie früher; aber kurzatmig; ist dadurch Gefahr von Krampf? Er: Nein, denn das ist durch zu viel Kohlensäure, nicht zu wenig; wenn Atem anhalten es schlechter macht, wie hier, so 🕮 ist keine Krampfgefahr. – Ich sage, immer noch Furcht vor Beugen und Twisten, auch beim Tanzen. – Er: Bei leichter, besonders rhythmischer Bewegung keine Gefahr von Krampf; die Gefahr ist nur bei starrer Anspannung.) – 11-2 Putnam (er bringt das „Sachregister“, das seine Frau gemacht hat; 14 Stunden für $ 21. – Über Quantentheorie. – Ich behalte ihn zum Lunch, am Tisch.) – Gehockt, spontan. – Alleine spazieren 20 Minuten, Mercer Str. nach links. – Abends 38 Minuten. – Zusammen. – 2 Nemb.
Mit Ina spazieren 23 Minuten, bis zum Parkplatz am Institut. – Mittags 55 Minuten. Nachmittags zweiter Spaziergang, 14 Minuten, bis Mercer Str. – Fußbad. – 2 Nemb. Schlaf mit Unterbrechungen; Traum.
Mit Ina spazieren 27 Minuten, bis Straßenecke hinter Cherniss Haus. Mittags 60 Minuten. Miss Sachs 1 ½ – 5 (zum Lunch; ich sitze auf. Ich erzähle von meinem Rorschach und TAT Test; sie sagt aber nichts von ihrer Analyse.) – Nachmittags spüre ich ein wenig den Rücken beim Herumgehen. Beim Abendessen tense. Nur etwa 20 Minuten gesessen. Nachher geht Ina eine Weile zu Selberg. Ich fühle mit dem Finger am Rückgrat entlang, es ist druckempfindlich oberhalb des Kreuzes längs mehrerer Wirbel; ebenso von rechts. Es deprimiert mich etwas. Das ist kein Muskelkrampf; kann es doch etwas am Rückgrat oder den Nerven sein? Ich sage mir, es ist nichts Ernstliches; aber es drückt auf die Stimmung; ich bin es so leid, immer wieder diese Fürchte und Sorgen und übertriebenenen Gefühle bei Schmerzen. Und heute morgen bei dem langen Spaziergang fühlte ich mich so erhoben und stark! Ina kommt, und ich erzähle ihr alles, auch dass ich trotzdem ins Badezimmer gegangen bin, und sie lobt mich dafür. Sie legt sich zu mir und tröstet mich mit Zärtlichkeit. Dann schöne Mozartmusik: das schöne Violinkonzert und dann die Sinfoniekonzerte. Ich vergieße viele Tränen 🕮 das tut gut; auch Inas Zärtlichkeit und mein Response dazu. Schließlich stehe ich auf und tanze; ich wollte nur ein paar Schritte, um ein besseres Gefühl zu bekommen; aber es ging so gut und tat so gut; ich war erstaunt, wie leicht ich mich bewegen konnte, und ich strahlte über das ganze Gesicht; und dann küsste ich Ina sehr herzlich. Nachher fühlte ich mich viel besser. Ich spürte zuweilen noch ein wenig den Rücken, war aber in guter Stimmung. (Daher fühlte ich auch mal zum Vergleich die Unterarme; da waren auch manche Stellen auf den Knochen etwas druckempfindlich; und Ina sagte, bei ihr am Rücken und Armen ebenso; und bei mir an den Halswirbeln am meisten, wie immer; das war eine Beruhigung.) – Zur Beschwichtigung Algoc; und 3 Nemb. – Gut geschlafen, morgens ein Traum.
Dr. Wallis. (Ich berichte von gestern abend. Er sagt, die Knochenhaut ist immer druckempfindlich. Ein gutes Zeichen der Kur, dass ich aufstand und sogar tanzte; negative [Ge]fühle komme immer; das Wichtige ist, dass man mit ihnen stark wird. Dazu war das Argumentieren gut. Aber ich müßte noch herauskriegen, was die unbewussten Wünsche sind. – Ich fühle mich beruhigt und zuversichtlicher durch die Aussprache.) – Geh. (Klo). –Zuerst unentschlossen, dann doch spazieren 15 Minuten, Mercer Str., einige Schritte nach rechts. Es geht ganz leicht. – Mittags 30 Minuten. – 4:30-7 Gödel hier. (Er fragt nach meinen Plänen. Ich sage: das Kalifornien Telegramm, aber noch nicht offiziell. Er sagt, morgen ist Sitzung und man wird ihn fragen, ob er wieder zu meinen Gunsten auf Assistenten verzichten will. Neumann hat gesagt, wenn mir ein drittes Jahr gegeben würde mit Instituts Geld, würde man dabei sagen, dass es der letzte Grant ist. Neumann hat auch gemeint, Kalifornien entspreche doch besser meiner Leistung oder Reputation als eine Sache hier, die für die weitere Zukunft nicht sicher ist. Er sagt, in der vorigen Fakultätssitzung seien auch Einwendungen gemacht🕮worden gegen meine wissenschaftlichen Auffassungen, aber nicht spezifische. Er weiß nicht, ob gegen Entropie oder Wahrscheinlichkeit. Ich sage: Über Entropie habe ich nur mit van Hove gesprochen, der skeptisch war und vielleicht zu anderen gesprochen hat, oder jemand hat das getippte Summary gelesen. Mir scheint plausibler: gegen meine Wahrscheinlichkeitsauffassung, weil alle Statistiker dagegen sind. – Bemerkungen zu Contin: Er hat auch gefunden, dass für Symbol2 \(\lambda{}\) nicht von s und si abhängt.) – Abends 36 Minuten. – 2 Nemb, 1h drittes.
(Ina nach Philippsburg) – Ges. – Mittags 37 Minuten. –Spazieren 17 Minuten, Institutszirkel nach links, am Dreieck vorbei. – Abends 55 Minuten. – Zusammen. – 2 nemb.
10-1 Putnam. (Er hat Überlegungen zu „nomologisch“. Er meint, vielleicht kann die Unterscheidung nicht für Fundamentalgesetze gemacht werden, sondern nur für ganze Zustandsbeschreibungen. Ich berichte über Kemenys Ergebnis, dass für 2 Familien s, s“, s‘ und s-, nicht genüge, und dass ich daher jetzt C9 bezweifle; aber zwei Versuche, mit TTF(si) und Formel, sind fehlgegangen. Er meint, vielleicht soll man analogen Schluss nur für mindestens 3 Familien machen, weil bei 2 Familien keine Ähnlichkeit zwischen Symbol, und der betreffenden Klasse.) – Mittags 34 Minuten. –Spazieren 23 Minuten (Rekord für alleine), Mercer Str. rechts bis gelbes Schild. – Ina hat die rechte Hand verstaucht, im Office gefallen. – Abends 35 Minuten. Ich fühle mich etwas ungemütlich, auch nachher im Bett. Ina liegt bei mir; schöne Musik; ich tanze etwas; dann fühle ich mich besser. – 2 Nemb, lange wach gelegen.
24 Minuten spazieren, Mercer Str. nach links. – Mittags 41 Minuten. – Gh. – Abends 52 Minuten. – 2 Nemb, lange wach. 🕮
Dr. Wallis ( täglich spazieren, bis zu 24 Minuten. Oft Stuhlgang spontan. – Traum 112, erste Szene. – Nachher sagt er zu Ina, ich käme beautifully along, eine seltene Ausnahme in meinem Alter.) Ina sagt dazu: Auch Djane hat gesagt, andere brauchten 3-4 Jahre – Mit Ina spazieren 23 Minuten, Feldweg, eisiger Wind. – 3-5 Schanuel und Korenman (ich erkläre Schanuel, was er beschreiben soll: meine 2 Versuche für n Familien ohne C9, mit \(\Pi{}\) und mit Symbol beide mit negativem Ergebnis. Dann diskutieren sie einige Fragen zur induktiven Logik: über Analogie in Continuum.) – Abends 52 Minuten. – 2 Nemb.
Mit Ina 31 Minuten spazieren, bis Battle Monument. – 5h im Badezimmer spüre ich den Muskel auf der rechten Hüfte, und es macht mich tense (ich hatte es schon ein wenig gespürt heute vormittag beim langen Spaziergang. Ich nehme Algoc und ½ Dex. Dann lese ich mal wieder in „Little Boy“. Abends nur 20 Minuten gesessen. – Später erzähle ich Ina aus dem Buch, und meine Assoziation zu der Geschichte, wo der Hund draußen bleibt, weil er nicht ins Haus gelassen wird, und der Junge darin sich selbst erkennt, und seinen Zorn gegen die, die ihn von der Mutter ausschließen. So war ich am Mo, als Gödel uns berichtete, dass die Institutsleute mich nicht wünschen, auch zornig gegen die, weil sie mich vom „Nest“ und der „nährenden Mutter“ ausschließen; aber ich wollte mir den Zorn nicht zugeben sondern „vernünftig“ sein. – Später Ina bei mir, endlich mal wieder nackt, was ich mir lange gewünscht habe; erst geht alles gut, aber dann doch nicht, Ursache nicht klar; Ina sehr lieb und verständnisvoll. – 2 Nemb.
Vormittags gh. – Mit Ina spazieren 27 Minuten, bis zum Institut; trotz der Störungen gestern geht es sehr gut. – Mittags nur 20 Minuten, weil ich dann 🕮 die Muskeln spüre links hinten. – Nachmittags mehrmals aufgestanden, aber ich spüre zuweilen die Muskeln. Ich lese „Little Boy“ zu Ende. Das hilft wieder gut; es bewegt mich immer sehr. Ich lasse mich heute mit der Stimmung nicht kleinkriegen. Abends 36 Minuten gesessen, trotzdem es nicht ganz leicht ging. – Später getanzt; das tut gut. – 2 Nemb.
(Früh im Traum geschrien, Ina weckt mich.) Dr. Wallis. (Über Muskelschmerz vorgestern und niedere Stimmung; abends kein Orgasmus. Resentment gegen die Ausschließung vom Institut endlich laut herausgelassen (zu Ina); das tut gut.) –Spazieren 23 Minuten, Mercer Str. nach rechts zum Schild. – Mittags 32 Minuten auf. – Abends 40 Minuten. – 2 Nemb. Lange nicht geschlafen.
Gh. – 23 Minuten spazieren, Institutszirkel nach links bis Oppenheims Haus. – Vormittags ½ Stunde telefoniert mit Church über Mates Einwand. Mittags 35 Minuten. – 7-10 Hempels hier. (Er hat heute nachmittag mit Oppenheim gearbeitet; er ist recht skeptisch über dessen Versuch von Explik. Morgen gibt er Vortrag an U. Pa. im Ethikkurs. Ich erzähle von Arbeit mit Putnam. Von Gödel, und meinen Gefühlen über Institut, die ich später endlich herausbringen konnte, wie der ausgeschlossene Hund und der Junge, der der „onliest one“ im Nest sein wollte.) – Ab 5h etwas Muskeln gespürt, aber ich stehe doch auf; auch um Hempel und Oppenheim zu begrüßen. – Abends 50 Minuten. – 3 Nemb.
Nicht spazieren, weil Regen und Straße nass. – Mittags 30 Minuten. – 3 ½ – 6 Putnam. (Ich berichte über Telefongespräch mit Church gestern. Vielleicht sollte ich Explikation von Glaubenssätzen durch Response zu Sätzen aufgeben.) – 7-10 Hempel hier. (Er meint auch, dass, wenn Kalifornien durchgeht, es zeigt, dass die politischen Beschränkungen dort nicht so schlimm sind, und dass es doch das Beste wäre 🕮 anzunehmen. Etwas über Rechtfertigung der Induktion.) – Abends 58 Minuten. – 3 Nemb.
Gh. – 22 Minuten spazieren, Mercer nach links. – 11 ½ – 1 Oppenheim und Hempel hier. (Über Oppenheims neue Versuche. Er ist glücklich, dass ich es als möglich erkläre, taxonomische Begriffe von den anderen zu unterscheiden, wenn man das Ganze relativ zu einem gegebenen taxonomischen System macht. Ich würde dann 2 Begriffe der Breite unterscheiden: taxonomische und raum-zeitliche Extension. Er möchte auch Ziel und Interessebetonung erfassen; das scheint aber wohl kaum möglich durch exakte Regeln.) – Mittags 40 Minuten. – Abends 36 Minuten. – 2 Nemb.
Dr. Wallis (Teil 2 und 3 aus Traum 112: Gedränge in Station (Geburt, Entleerung); mit Woodger am Hafen, englische Matrosen mit lächerlichen Mützen (Empfindlichkeit gegen lächerliche Kleidung; lächerlich vor Woodger? Vaternachahmung: Woodger, Gall).) – Spazieren 30 Minuten! Institutszirkel links bis Olden Lane. – Mittags 33 Minuten. –Brief von Präsident Sproul: das offizielle Offer!– Abends 50 Minuten. – 2 Nemb.
Mittags 36 Minuten. – Nachmittags mit Ina spazieren 28 Minuten, Mercer nach links bis nahe zum Monument. – Abends 41 Minuten. – Abends zusammen. – 2 Nemb.
(Ina zum Office), – (Regen, darum nicht spazieren.) Mittags 30 Minuten. – Nachmittags Oppenheim hier ½ Stunde. (Er sagt, er möchte mich bald mal konsultieren; wir sollen inzwischen über Bezahlung überlegen. Ina sagt: so wie unsere Doktors. Ich sage: Das ist zuviel für einen Freund.) – Abends 35 Minuten. (Abends Ina bei Ingrid.) – 2 Nemb.
(Ina zu Hause.) Mit Ina spazieren 32 Minuten, zum Institut. –🕮\Opp. Putnam& Frau\Dr. Wallis. (Ich berichte: Alleine spazieren bis 30 Minuten, Fortsetzung von Traum 112; ich: Reihenfolge der Phasen. – Nachher zu Inas Frage, wie es in Kalifornien ohne ihn gehen würde: ich könnte mit anderem Doktor fortfahren; ich habe gute Persönlichkeitsbasis.) – Abends 40 Minuten. – Getanzt. – 2 Nemb.
Spazieren 22 Minuten. Mercer nach rechts. – Mittags 30 Minuten, Oppenheim 3:40-5:40 (meine Überlegungen zu „Reichtum von Vokabular“. Erst er ausführlich über seine Ideen. Dann diktiere ich meine, mit Beispielen. Und Diskussion. – Er schlägt vor, dass er mir monatlich $ 60 zahlen will; und wir dann miteinander sprechen, so dass es sich im Durchschnitt ausgleicht; ich soll über meine Zeit Buch führen, einschl. Gespräch mit Hempel. Ich sage ihm vorher: Ich würde $ 15 pro Stunde rechnen; aber wenn nur gelegentlich eine Stunde, gar nichts.) – Abends 42 Minuten. – 2 Nemb. –
Spazieren 28 Minuten, Zirkel links bis Olden Lane. – Mittags 30 Minuten. – 3 – 5 ½Putnamund Frau hier. (Sie zum ersten Mal. Sie will Ende von Entropie, Teil I tippen, und heute unserem Gespräch zuhören. – Er findet jetzt auch, dass in der \(\delta{}\)-Methode die analoge Wirkung bei großem s verschwindet, dass dies ein wesentlicher Nachteil ist, aber sieht auch keinen Ausweg. –Über „nomologisch“; er schlägt vor, ganze Gruppen von Gesetzen, nicht einzelne Gesetze, zu nehmen; das scheint gut. Er wird die schon nach England geschickte letzte Version des Aufsatzes über Synonymität nochmal tippen, und mir und Church Copies schicken.) Ina kommt gerade, als sie gehen; sie sagt ihm draußen, dass ich ihn hochschätze. – Abends 50 Minuten. – 2 Nemb.
Dr. Wallis. (Offizielles Offer von Kalifornien. Ich bin geneigt, anzunehmen; und zuversichtlich über Anpassung an neue Bedingungen. –🕮 Ende von Traum 112: beschädigtes Cello.) – Mittags 56 Minuten. – ( nichts spazieren, weil Regen.) – Abends 45 Minuten. – 2 Nemb.
36 Minuten spazieren mit Ina, vom Zirkel links hinauf bis Maxwells Haus. – Mittags 56 Minuten. – Abends 35 Minuten. – Abends zusammen. – 2 Nemb.
Mit Ina spazieren, 32 Minuten, zum Institut. – Mittags 63 Minuten; Miss Sachs hier zum Essen. – Abends 52 Minuten.rRest der Seite ist durchgestrichen, dabei die Bemerkung Fortsetzung im neuen Buch..🕮
III / 1954Dr. Wallis (Nochmal über Traum 112. Er zeigt die verschiedenen Phasen der Kindheit, und meine Unsicherheit, welches der „richtige“ Weg ist.) – 21 Minuten spazieren, Mercer nach links. Am Ende treffe ich Pauli, der gerade zum Institut gehen will. (Er sagt, er hat schlechtes Gewissen, dass er mich noch nicht besucht hat; er will aber bestimmt kommen bevor sie weggehen (am 10.4.) Er fragt nach dem Entropieaufsatz. Ich sage, wenn getippt ist, hätte ich gerne Comments bevor es mimeographiert wird; er sagt, ich soll es ihm dann schicken; er wird dann nach dem Summary entscheiden, wie viel er lesen will.) – Mittags 21 Minuten; Rückenmuskeln ein wenig empfindlich. – Trotzdem mehrmals aufgestanden. ½ Dex. – Abends 32 Minuten; etwas tense. – 2 Nemb (jetzt immer).
Spazieren 23 Minuten. Schneller gegangen, Zirkel links bis Olden Lane. – Mittags 30 Minuten. – Nachmittags etwas ungemütlich. –Abends 74 Minuten; dabei ist Atlee Selberg, Er bringt mir darüber notiert: Nutto Nuttos Buch, wegen Partitionen). –
Mittags 40 Minuten. –darüber notiert: DoddDodd telefoniert aus L.A. (die alte Versicherung wird gerade verbessert; Retirement wird von 67 auf 70 gesetzt. Er spricht 15 Minuten, sehr freundlich, betont, wie sehr sie mich wünschen. Wenn ich zu einer Besprechung kommen will, wollen sie beide Wege Reise zahlen. Ich sage, zu anstrengend, und nicht nötig; werde mich jetzt bald entscheiden; bin sehr geneigt.) –Kaplan telefoniert (siehe meine Notizen!) – Wegen Regen und Nässe heute nicht spazieren. – Abends 48 Minuten. –Wir beschließen LA Offer anzunehmen.
23 Minuten spazieren, bis Olden Lane. – Mittags 47 Minuten. –Abends 78 Minuten. – Langes Telegramm an Kaplan: Ich nehme an. –
Dr. Wallis (ich berichte: Wir haben Kalifornien angenommen. Ich bin entschlossen, dann auf zu sein für Analyse usw. – Traum 113 und 114: Konflikt zwischen Homo und Hetero. Er: Die Furcht vor Homo ist es hauptsächlich, was die Angst vor Ausgehen hervorruft.) 23 Minuten spazieren, Olden Lane, kalter Wind. – Mittags 30 Minuten. – Abends 40 Minuten. –
20 Minuten spazieren mit Ina, Feldweg, kalter Wind. – Abends 40 Minuten. – Zusammen, Freude am Körper. –🕮
Ina Rippenschmerzen. – Mit Ina spazieren 25 Minuten, zum Institut. – Mittags 45 Minuten. (Kummer, weil Ina Widmung für Logikbuch ablehnt, weil ich es nicht spontan getan habe.) – Nachmittags 45 Minuten auf, Oppenheim und Gaby hier. (Er gibt mir 60 $, ist empört, als ich ihm die Stundenaufzählung geben will; ich glaubte, das hätte er gewünscht; er sagt, er hätte nur gemeint, ich sollte das für mich selbst aufstellen.) – 1h drittes Nemb (jetzt selten).
Dr. Wallis (Über unsere Gefühle gestern. Meine Schwierigkeiten als Kind, Gefühle auszudrücken. Folge von Necken des Vaters. Aber er sagt: das ist nur oberflächlich; tiefere Ursache sind die zu starken Tabus; „Opfer Ihrer Tugend“.) – 21 Minuten spazieren, Mercer nach rechts. – Mittags 45 Minuten. – Abends 55 Minuten. –
Spazieren 24 Minuten, Olden Lane. – Mittags 47 Minuten. – 3:30-6:30 (!) Oppenheim. (Über seine Begriffe. Ich empfehle, Raum-Zeit Extension von der Begriffsextension abzutrennen, und individuell dort hineinzunehmen. Er ist sehr angetan von meinen Anregungen und dankt mir sehr.) – Abends 38 Minuten. –
9h spazieren 24 Minuten, Olden Lane. – 10 – 12 ½Putnam (ichsNachträglich korrigiert aus er.berichte über mein neues ms für „Analyse“: Response auf Satz ist kein sicheres Anzeichen; und beide Sprachformen, mit und ohne indirekte Rede, sind möglich. – Über Perks und H. Jeffreys Versuche, Indifferenzregel für Parameter. Er will es studieren, um zu sehen, ob wir das brauchen können.) – Mittags 61 Minuten. – 4 ½ – 6 Richard Martin (als Ersatz für meinen Vortrag hat Burks abgesagt; ich empfehle Putnam oder Nagel. Der Direktor hat ihm gesagt, er könnte für mich gegen Ende (Ende ist 28.5.) einen Vortrag in den Kursus einfügen. – Er schenkt mir Buch Strawson. –🕮Er spricht über zwei interpretierte Sprachen in seinem Buch, beide mit Typensystem, eine als mathematische Mengentheorie, interpretiert, die andere als Logik. Ich frage: Was ist der Unterschied? Die Antwort ist nicht klar.) – Abends 62 Minuten. –
Spazieren 21 Minuten, Mercer nach rechts. – Bohnert telefoniert: lange Fragen über „analytisch“ für Schilpp Band. – Mittags 26 Minuten. – 3-6 Oppenheim, ich sitze 75 Minuten. (Er glaubt, er hätte nur eine Frage. Aber dann kommen viele Probleme heraus, manchmal ermüdend. Er ist immer abwechselnd bestürzt und verzweifelt, das etwas „nicht geht“, und dann wieder plötzlich entzückt und begeistert.) – Abends 44 Minuten. –
Dr. Wallis (berichte von Sex; er sagt, guter Fortschritt. – Traum 117: Im Bahnhof, und nachher springe ich auf die Straßenbahn.) – Spazieren 25 Minuten, Olden Lane. – Mittags 60 Minuten. – Abends 50 Minuten.
„Entropie“ ms verglichen, auch nachmittags. Lee BohnertLi Bohnert mittags hier (Sie sucht neue Stelle. Ina erzählt ihr von ihrer Analyse (ich nicht), und beide stimmen überein, dass das auch gut wäre für Bohnert. Sie spricht unaufhörlich, und ist ermüdend.) Mittags 80 Minuten! – Nicht spazieren, wegen Regen. – Abends 50 Minuten. Abends nach 10h zusammen, überraschend.
(Vormittags Ina ins Office.) –Ca. 30 Minuten spazieren mit Ina, Zirkel links bis zum Arleshaus. – Zum Essen nicht auf. – Nachmittags aufgesessen zum Vergleichen, 70 Minuten, etwas tense. Abends nur 20 Minuten. – Abends etwas traurig, ich weiß nicht worüber. Schöne Musik tröstet mich. – 1h drittes Nemb (jetzt selten).
Dr. Wallis (Ich fühle mich uneasy, wenn ich „Erwartungen“ fühle oder argwöhne, z. B. beim Sex letztes Mal. Es geht zurück 🕮 auf Erwartungen von Vater und Mutter.) – 20 Minuten spazieren, Mercer rechts über das Schild hinaus. – Mittags 63 Minuten. – Abends tippt Ina die Einkommensteuer fertig und bringt es fort. – Abends 30 Minuten.
Dr. Wallis (Ich muss bald die Autobiographie schreiben Vielleicht wäre ich ersten Entwurf in Recorder diktieren; er ist sehr dafür.) – Spazieren 22 Minuten, Olden Lane. – Mittags 66 Minuten. – Abends 53 Minuten. – Abends zusammen. – Bis 3h wach; der Sturm rüttelt am Fenster.
Mit Ina spazieren, 24 Minuten, zum Institut. – Mittags 56 Minuten. – Nachmittags Haarschneiden, und Waschen. 6-9 Hempel (er fährt morgen zu Goodman, hat Mo und DiVorträge in Phil., in Martins Kurs Philosophie der Wissenschaft, kommt dann wieder nach Pr.) Abends 53 Minuten. – 3 Nemb.
9 ½ – 2 Morrison (er ist 5h von Washington weggefahren. –Über seine Thesis, besonders neue Formulierung der Introduction; ich sage: immer noch nicht leicht verständlich. Ich gebe Ratschläge für mündliches Examen; er will es im Mai oder Sommer machen. – Er hat sich vor über einem Jahr von James Perry getrennt, weil der die Ideen der Mitarbeiter einsetzt, ohne ihnen Credit zu geben. Er arbeitet jetzt für eine Governmentstelle, die er nicht nennen darf, an Ausarbeitung einer Codemethode zum Indexen von Abstracts. Zu Hause macht er ein versuchsweises Code-Wörterbuch für Physik. 🕮 Er macht die Wörter so, dass die generellen Klassen von Buchstaben am Ende angezeigt werden, nicht am Anfang; und so, dass die Wörter aussprechbar sind und sogar für westliche Sprachen nicht unnatürlich klingen. – Er will aus Regierungsdienst weg und unterrichten; vielleicht am Washington und Lee College in Virginia100https://www.wlu.edu/, wo die Professoren ihn kennen. Ich erzähle ihm vom RAND Institut in LA.) Morgens 1 ½ Stunden gesessen, mittags 1¼. – Nachmittags mit Ina spazieren, 26 Minuten, zum ersten Mal ins Institut, Lobby und Mrs. Underwoods Office; nachher draußen von Neumann getroffen. – Fußbad. – Abends 62 Minuten. –
Dr. Wallis (gestern Morrison; ich saß lange auf. Ich frage, wieso ist die Angst nicht größer wenn Besucher da? Er meint, die Angst ist jetzt mehr überwunden (aber es ist mir nicht klar). Traum 121: Dubislav, Washington Park.) – Spazieren 20 Minuten, Mercer nach rechts. – Mittags 51 Minuten. – 3 – 6 ½ (!) Oppenheim hier, ich 80 Minuten gesessen (ich erkläre ihm Definition für Relation. Er erklärt mir, dass er Raum-Zeit-Beschränkungen daraus lassen will, und einfach Individuen zählen. Ich: Bei Organismus geht es gut, aber in der Geographie ist es nicht eindeutig, ob Gebirge oder Berge gezählt werden.) – Zwischendurch kommt PauliPaulian die Tür (gibt mir ms Entropie zurück, mit langen handgeschriebenen Comments, und Brief dabei; will Do oder Fr nur kurz mit mir sprechen.) – Abends 62 Minuten. – Ich schaue ein wenig in Paulis Comments; er ist gänzlich ablehnend, will Methode II beibehalten; ich denke: ob ich wohl die ganze lange Arbeit umsonst gemacht habe? Aber ich halte mich zurück, nicht weiter zu lesen, weil ich sonst nicht schlafen kann. – 1:30 drittes Nemb.
Spazieren 22 Minuten, Olden Lane. – Mittags 52 Minuten, – nachmittags 75 Minuten gesessen. Ganzen Tag Paulis Comments gelesen; ich bin beruhigt, dass er keine triftigen Gegenargumente hat. – Abends 68 Minuten. –
Spazieren 25 Minuten, bis Olden Lane, mit Tennenbaum. Er ist hier 11-2. (Er unterrichtet am Abendcollege in der Stadt, Logik und Mathematik, ca. 8 Stunden, monatlich 300 $. Er will im Juni MA machen. Dann Doktor in Mathematik, arbeitet an These über rekursive Funktionen; erzählt von interessanten Problemen. Er nimmt jetzt Psychoanalyse; sagt, das hilft ihm im Studium. Er berichtet von 2 Sitzungen des Departmentseminars, wo Myhill über Grundlagen der Mathematik sprach, die verschiedenen Auffassungen; dann McKeon, und Myhill zeigte, dass M. selbst nicht wußte, was er meinte. Er, Myhill und PHartshorne, Charles, 1897–2000, am. Philosoph, verh. mit Dorothy HartshorneHartshorne haben zusammen Wittgensteins neues Buch gelesen; er ist sehr angetan von dem Buch, sagt, dass W. hier die Metaphysik und Mystik im Tractatus selbst ablehnt. Buck und Kleene sind nicht mehr da; er meint, das Department sei jetzt ruiniert.) Mit Tennenbaum Lunch, 70 Minuten. – 3-5 Putnam und sein Assistent … hier. (Über seinen neuen Versuch mit Wahrscheinlichkeitsdichte; analog zu III B, aber doch fitting. Über Churchs Antwort auf Mates. Der Assistent berichtet über Churchs Kurs über Sinn und Denotation.) – 6-9 Hempel (ich erzähle ihm von Paulis Comments; Ablehnung, aber keine widerlegenden Argumente.) Über eine Stunde gesessen abends. –
Ganzen Tag Regen, nicht spazieren. – Mittags 65 Minuten. – Nachmittags 92 Minuten gesessen und gelesen. – Abends 72 Minuten. – Heute Tolman gelesen, im Zusammenhang mit Paulis Comments.
Dr. Wallis (weitere Assoziation zum Dubislavtraum; besonders: Næss und mein Papierkorb. Ich berichte: Ich sitze zuweilen am Tisch. Spaziergang mit Tennenbaum.) –🕮 22 Minuten spazieren, Olden Lane. – Mittags 63 Minuten. – Nachmittags 2 Stundengesessen, mit Pauli. (Er erklärt mir eine Menge Sachen, aber nicht die genaue Antwort auf meine Fragen. Schließlich sage ich ihm, ich habe noch keinen Einwand von ihm bekommen. Ich erkläre Beispiel, wo Unterschied in Präzision der Messungen ist, also S II verschieden; er sagt: der Unterschied ist aber viel zu klein. Ich versuche, meine Definition von SQ I zu erklären; aber er ist schon zu müde, kann sie nicht mehr verstehen. Die Universität Zürich hat mimeographierte Vorlesungsnoten von ihm über statistische Mechanik. Ich bitte ihn, mir ein Exemplar auf Rechnung zuschicken zu lassen.) – Abends 37 Minuten.
Mit Ina spazieren, zum Monument, 30 Minuten. – Mittags 35 Minuten. – Nachmittags gesessen 1 ½ Stunden! Mit Nelson und Kay Goodman. (Über seinen Schilppaufsatz; er hat Zeit bis 2.6. Über Autobiographie; er sagt, ich soll erklären, wieso mir die Änderung meiner Auffassungen nicht so tief gehend erscheinen, und was die darunter bestehend bleibenden Basen sind. ) – Sie kommen später zum Abendessen wieder her; 1¾ Stunden gesessen. Kay ist sehr erfreut; sie sagt, ich sehe so viel jünger aus.
(Ina zum Office.) Spazieren 21 Minuten, Mercer nach rechts. – 12 ½ – 2 ½ Miss Henry (Inas Supervisor) und Mr. BaKarl(U. of C., Press) hier für Lunch. (Ich sage, dass Band II noch lange nicht fertig ist; dass Preis von Contin. übermäßig ist. Er ist sehr interessiert an Logikübersetzung; er hofft, Übersetzerhonorar zahlen zu können, will mit WilkinsonPWilkinson, John, 1915–1988, am. Philosoph sprechen, den er kennt; er sagt, der hat glänzendes Examen gemacht. Er will mir Contractvorschlag schicken.) – 4 ½ – 6 wieder aufgesessen, mit 🕮Dean Paul Dodd (ein freundlicher, zyklischer Mann, Ökonom. Er sagt, meine Annahme von Sprouls Offer macht es schon automatisch offiziell; daher kann ich in Chic. schon resignieren. Meine Gehaltschecks am 1. August (für Juli) und 1. September wird er hierher schicken lassen. Er spricht von der Möglichkeit von Merit Gehaltserhöhungen; nachher zu Ina auch von möglichen Freisemestern für Forschungsarbeit. Er ist angetan von Inas lebhaften und unkonventionellen Bemerkungen. Er beruhigt uns über den Regents Board; mit dem Chairman, der in LA wohnt, ist er auf Vornamen; der hat ihm zugegeben, dass er ernstliche Fehler gemacht hat damals mit den Entlassungen; aber er gibt zu, dass nicht alle Regents jetzt mit der Nachzahlung sympathisieren. Er interessiert sich für von Neumann; aber anscheinend sind noch keine Verhandlungen im Gange; sie haben jetzt auch ein Computerinstitut dort. Ina versucht N. vergeblich, telefonisch zu erreichen. Dann fährt sie ihn zum Institut, und dann zum Hotel zurück.) Ich gehe beide Male zum Auto; ich bin nicht besonders müde nach 1 ½ Stunden Sitzen. – Abendessen 30 Minuten. –Dies waren 3 anstrengende Tage; ich bin sehr froh, dass es so gut ging; dass ich so lange auf sein konnte ohne besondere Anstrengung, wenn auch nachher müde. – 11 ½ drittes Nemb.
Spazieren 21 Minuten; Olden Lane. – Mittags 25 Minuten (weil Wallis um 2h kommen wollte.) – Nachmittags 1 ½ Stunden am Tisch gesessen. – Abends 40 Minuten. – (Dr. Wallis wollte 7:30 kommen; um 9:30 telefoniere ich mit seiner Frau, sage, dass ich jetzt zu müde bin.)
Spazieren 26 Minuten, zum ersten Mal den Querpfad vom Institut zu Oppenheimers Haus. – Vormittags 40 Minuten gesessen. – Mittags 60 Minuten. –🕮 Abends 85 Minuten. – Von Springer kommt das neue Titelblatt, dahinter die Widmung für Ina; sie ist überrascht und gerührt. – Lange nicht geschlafen.
Spazieren 21 Minuten, nur bis Oppenheimer Haus (weil der große Hund da). – Mittags 35 Minuten. – (Gestern nachmittag und heute ganzen Tag der Elektriker hier; das stört sehr; morgen kommt er wieder; er ist sehr langsam.) – Nachmittags 60 Minuten gesessen. – Abends 60 Minuten. – (Ina Babysitting.)
IV / 1954 26 Minuten spazieren, Battle Road bis zum Kreis am Ende. – Nachmittags 70 Minuten gesessen. (Der Elektriker macht die Lampe fertig.) – Abends 60 Minuten.
Dr. Wallis (Voriges Mal ausgefallen. – Ich erzähle von Besuchen von Dean Dodd, Goodmans, Pauli; lange aufgesessen. – Traum 120: Dodo als Hermaphrodit.) – 22 Minuten spazieren, Olden Lane. – Mittags 60 Minuten. – 3-4:20 van Hove und Siegert hier; ich sitze dabei. (Siegert zum ersten Mal; er ist schon 17 Jahre im Lande, jetzt an NW U. –Sie sagen, wie H. früher, dass die Schwierigkeiten, die ich für die übliche Methode II aufweise, den Physiker nicht stören, weil er den Begriff auf so seltsame Fälle nicht anwenden würde. Siehe meine Notizen.) – Abends 50 Minuten. – Ich kann lange nicht schlafen; ich überlege, dass die Physiker heute keine klaren Einwände gegen meinen Hauptpunkt gebracht haben, sondern Seitenbemerkungen; ich plane, ihnen nächstes Mal den Hauptpunkt kurz darzustellen, um sie dazu zu bringen, dazu Stellung zu nehmen. Vielleicht will ich auch im Vorwort den Hauptpunkt kurz darlegen.
Mit Ina spazieren; 30 Minuten, flott gegangen; weitesten Weg bisher: Feldweg; im Wald Querstraße nach links, dann über die Wiese 🕮 zum Institut von der Rückseite; Sonne und kalter Wind. – Mittags 1 Stunde. Abends 53 Minuten. – Heute schreibe ich Entwurf für: kurze Formulierung meines Hauptpunktes über Entropie. – Nachmittags Oppenheim kurz hier, bringt ms von McGuigan, bittet mich, es anzusehen und eventuell, wenn er kommt, mit ihm zu sprechen. – Abends 53 Minuten. Nachher ein wenig Magenschmerz. 10htanze ich etwas zu schöner Beethoven Violinsonate. Dann fühle ich mich viel besser. Mit Ina zusammen. –
In der Früh etwas Magenschmerzen, verschwindet beim Frühstück. – Mit Ina spazieren, 41 Minuten! Feldweg, dann Waldstraße nach rechts bis zum Haus. – Mittags 35 Minuten. – Die „kurze Formulierung …“ fertig geschrieben, bis abends 9h. Nachmittags 1 Stunde gesessen. – Dann erst Abendessen, 35 Minuten. – Nachts Magen ein wenig Schmerz, darum 1h drittes Nemb.
Dr. Wallis (ich berichte: leise Magenschmerzen nachts seit einigen Tagen. Vielleicht Resentment über Kritik der Physiker? Er: Wohl eher Protest des Superego gegen orale Wünsche.) – 21 Minuten spazieren, Olden Lane. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1 Stunde gesessen. Ich arbeite an Formel für SQ für einfaches Beispiel. – Abends 1 Stunde. – (Ina nach Trenton, zur Besprechung der gemeinsamen Resignation.) Abends ein wenig Magenschmerz; früh 5h etwas stärker; Heizkissen, Trasentin und Donnatal, hilft.
10 2 ½ Stunden! aufgesessen mit van Hove und Siegert. (Sie meinen, Physiker würden heute Gibbs Begriffe sehr vorsichtig anwenden, genau genommen nur auf kontinuierliche Ensemble. Nachdem ich meine Note erkläre, stimmen sie zu, da das Thermodynamische und die statistischen Begriffe von Temperatur und Entropie objektiv sind.) – Dann im Bett gegessen. – Nachmittags 23 Minuten spazieren, 🕮 Olden Lane. –Ina berichtet: 13. wird ihr letzter Arbeitstag sein. – Abends 67 Minuten. – 1h drittes Nemb (jetzt selten). – Magen besser diese Nacht.
24 Minuten spazieren, Mercer nach rechts. – Mittags über eine Stunde. – Nachmittags 1¼ Stunden gesessen; und nochmal kurz. In Hose und Hemd. – Abends 80 Minuten.
Spazieren 34 Minuten (!), Feldweg, dann Seitenweg in den Wald, zum ersten Mal; in Hose und Hemd. –An Myhills ms für Schilpp gearbeitet. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 Stunden aufgesessen! – Abends 1¾ Stunden gesessen! Dabei Mr. und Rachel Zirl, aus Trenton; sie ist spanisch, ist im Hospital entlassen worden.
(Früh 7h ein wenig Magenschmerz; 2 Tras., hilft.) – 23 Minuten spazieren, Olden Lane. –Telefongespräch mit von Neumann, ¾ Stunde! (Er hat langes ms über Entropie angesehen und das kurze gelesen. Er sagt, im Gegensatz zu van Hove, dass Entropie auf ganz verschiedene Ens. angewendetwird, und von Information ! abhängt; das sei wesentlich. Prinzipiell seien die Physiker alle einig. Es kommt aber kein klares Gegenargument heraus.) Mittags bringt seine Sekretärin die mse zurück mit kurzem Brief: Telefon sei ungeeignetes Medium; vielleicht sei mal persönliche Aussprache möglich. – Mittags 45 Minuten. – 2-3 aufgesessen, mit Dr. Wallis (Traum 118 von Einstein am Tölleturm. Assoziation über Tod.) – Nachmittags 1 Stunde gesessen. – Abends 1 Stunde. – Ina kommt zum letzten Mal aus Trenton zurück. –
21 Minuten spazieren mit Ina, zum Institut. Dort Dr. Oppenheimer, kommt aus seinem Auto, und uns entgegen, begrüßt mich; ich bedanke mich für die Zeit hier; er ist erfreut, dass es mir so viel besser geht und dass wir noch einige🕮 Monate bleiben. – Mittags 80 Minuten. – Nachmittags 35 Minuten auf, – abends 90 Minuten.
Mit Ina spazieren, 35 Minuten, in den Wald. – Mittags 1 ½ Stunden; dabei Miss Henry und Eileen O’Neil, die mit Ina resigniert haben. – Nachmittags 1 Stunde auf. – Abends 1 Stunde oder mehr.
Dr. Wallis. (Enttäuschung durch Telefongespräch mit von Neumann. Freundliche Begrüßung von Oppenheimer. Traum 122: Alleine in GretesPDiederichsen, Margarita, *1896/97, geb. Schöndube, Grete genannt, Gymnastiklehrerin, Schwester von Elisabeth Carnap, heiratete 1925 Walter Diederichsen Haus, Mann auf der Kellertreppe, ich schreie um Hilfe. Also noch der alte Konflikt; aber die Furcht hat nicht mehr die Macht über mich im Verhalten bei Tage wie früher.) – 30 Minuten spazieren mit Ina, Battle Road bis beinahe Olden Lane. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1 ½ Stunde gesessen. – Abends ¾ Stunde. – Abends zusammen. –
9:30-10:45 McGuigan und Oppenheim hier (ich habe M’s ms gelesen; er hat gestern nachmittag bei Oppenheim etwas in meinem Prob. und Nature&Appl. gelesen. Ich mache kritische Bemerkungen zum ms (siehe meine Blätter, und K) und erkläre den Zweck der induktiven Logik. Er ist jung und bescheiden; er macht die Arbeit über methodologische Grundlagen der Psychologie als Hobby in seiner Freizeit; er ist Direktor eines militärisch technologischen Forschungsinstituts in Fort Knox, Kentucky. Er möchte versuchen, von Ford oder anderer Foundation ein Fellowship zu bekommen, um vielleicht bei mir in L.A. zu studieren.) 1¼ Stunde dabei aufgesessen. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags mit Ina spazieren, Feldweg, nur 19 Minuten, weil die Muskeln unter dem großen Gürtel ungemütlich fühlen. –½ Stunde am Tisch gesessen. – Abends 1 Stunde. – 10h Magenschmerz; Trasentin. Getanzt, das erleichtert mich. – (Heute war in der Zeitung lange Geschichte von den Anklagen gegen Oppenheimer!) – 12h wieder Magenschmerz, 🕮12:10 Trasentin; 12:10 noch eins. Hilft nicht. 12:25 Codein. Hilft nicht. 1h 2 Donnatal. Die ganze Zeit Heizkissen. Nichts hilft. 1:30 Algoc. Später gut geschlafen.
19 Minuten spazieren, Mercer nach rechts; es geht gut, aber nicht ganz leicht. – Mittags 1¾ Stunden! Mrs. Rachel Zirl ist da. (Ina erzählt allerhand Persönliches, vom Anfang in Wien, usw.; und wir sprechen beide etwas über unsere Analysen. Rachel ist intelligent und versteht gut. Wir sind alle lebhaft und vergnügt.) – Nachmittags ½ Stunde gesessen. – Abends 1 Stunde; später 20 Minuten. – 1h nachts Magenschmerz, 2 Tras, hilft nicht; 1:20 2 Donn, und Heizkissen, hilft.
Wir fahren zum Institut, Miss Underwood; Mr. Harts nicht da; in Lobby etwas gesessen mit Mandelbrot, Weiss kurz getroffen; zu Fuß zurück; zusammen 37 Minuten. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1¼ Stunde auf, mit Shepherdson. (Über seinen Brief über nicht-normale Interpretation. – Er wird im Mai oder Juni nach Berkeley gehen, zu Tarski und Henkin.) – Abends 1 Stunde. – 11:40 Magenschmerz; 2 Donn; 12:00 2 Tras; 12:20 Algoc, das hilft endlich.
Dr. Wallis (Über Magen. – Aufregung über Anklagen gegen Oppenheimer. – Traum 119: Ruthling, hilfreich, aber dominierend, ich streichle ihn; Assoziation: Oppenheimer; mein Vater.) – Ich helfe Ina, das Schreiben an die Assoc. aufsetzen, anstatt Anklage von unethischem Verhalten gegen Trumbull. – Gestern und heute lese ich Goodmans ms, Londoner Vorträge; gut, aber ich stimme ihm nicht zu über „das große Hindernis“ der Projektilität. – Mit Ina spazieren, 24 Minuten, zum Institut, müde. 🕮 Mittags 45 Minuten. – (Nachmittags hat Ina Besprechung hier mit Miss Henry und O’Neill. Sie sagen, dass Civil Service die Wiedereinsetzung in die Liste abgelehnt hat, ohne Angabe von Gründen!) Abends 1 Stunde. – Nachts Magen gut, aber im Traum geschrien; ich erinnere nichts vom Traum.
Mit Ina spazieren, 30 Minuten, zum Institut; nachher bei Mrs. Fleming gestanden. – Mittags ¾ Stunde. – Nachmittags 14 Minuten spazieren, um Selbergs Haus. – 5:30-10 (!) Frank hier. (Er ist 70 Jahre, wird jetzt retiriert. Er will versuchen, weiteres Geld von National Sc. F. durch die Akademie zu für sich und das Institut zu bekommen. – Buch „Philosophie der Wissenschaft“ ist beinahe fertig. – Ich frage ihn allerhand über Entropie. Er weiß nicht recht, warum man Entropie als subjektiv ansehen sollte; er macht Vermutungen darüber, was gemeint ist. Mal sagt er, dass Entropie nur auf statistische Beschreibungen anwendbar ist; aber dann wieder, auch auf Mikrozustände. Es wird nicht richtig klar. Auf seinen Wunsch gebe ich ihm das kleine ms „Brief formul.“, er will es zurückschicken.) – Ich bin auf 5:30-6:30, und 7:40-9:20. – 3 Nemb, gut geschlafen.
Dr. Wallis (Magen besser, aber im Traum geschrien. Nochmal zum Traum 119; Ambivalenz von Dank und „Ich bezahle dafür“, auch zu ihm. Das Streicheln; jetzt bin ich meiner Gefühle mehr bewusst; ein wenig Protest vom Superego ist noch da, wie das Schreien im Traum zeigt.) – 26 Minuten spazieren, allein, Olden Lane. Dort treffe ich Coester mit jungem männlichem 🕮 Shepherd Hund, der mit Marni spielt. – Mittags 50 Minuten. – Nachmittags mehrmals gesessen. – Abends 1¼ Stunde; Mr. und Rachel Zirl und ein Freund kommen und essen mit. – Nachts Magenschmerz; 2 Donn, später 2 Tras, später Algoc.
9 ½ – 12 ½Gusti hier. (Sie fahren morgen von NY ab, für 3 Monate Europa; er besucht Labore, Freunde in Wien, und zum Vergnügen; sie vielleicht auch nach Athen. Sie ist munter, aber klagt doch sehr über ihn; sie liebt den alten Keller, jetzt 79 Jahre, der auch nach Europa fährt.) – Vormittags 80 Minuten auf. Mittags 40 Minuten. –Dann fahren wir ins Institut, Notar Mrs. Hart; Mrs. Barnett begrüßt. Ich zu Fuß zurück. – Nachmittags 80 Minuten gesessen. – 7h etwas Magenschmerz, 2 Tras. Abends 1 Stunde. – Später zusammen. – Nachts Magen gut.
(Ina mit Rachel zur Soz. Service Konferenz bei La.) Allein spazieren 30 Minuten, Feldweg, Waldstraße nach rechts bis zur Straßengabelung. – Mittags ¾ Stunde. – Nachmittags 2 ½ Stunden gesessen. 3-5:40 Putnam hier. (Über dichte Funktionen; sein Mathematikerfreund arbeitet an der Integration. – Ich nenne ihn „Hillary“.) – Abends 50 Minuten. – Nachts ein wenig Magenschmerz, 2 Tras, hilft. –
Mit Ina spazieren 39 Minuten! Waldstraße links, dann tief in den Wald. – Mittags 50 Minuten. – Nachmittags 1 ½ Stunde auf. – Abends 70 Minuten. – (Ina zum Babysitting.) Nachts wach bis 3h; aber keine Magenschmerzen.
Dr. Wallis (Magen meist gut. Traum 115 (1): Fahrgestell auf Schienen.) 🕮 Mittags ½ Stunde. – Nachmittags fahren wir in die Stadt. Der Plan war, den Film „Heidi“ zu sehen. Aber dann werde ich schon vom Fahren so müde, dass wir zurückfahren. 25 Minuten. Nachher so müde wie nach einem langen Spaziergang. Ich muss mich erst wieder ans Fahren mehr gewöhnen. – Nachmittags mit Ina spazieren, 18 Minuten, Mercer etwas nach rechts. – Abends 1 Stunde. – (Ina mit Atlee in „Heidi“.) – Kaum geschlafen bis 4h; Magen ziemlich gut.
Mit Ina spazieren, 33 Minuten, ins Institut; zum ersten Mal in die Bibliothek, alle Räume besehen. – Mittags ½ Stunde. – 3-9 Shimony. (Über seine These. Meine Einwände gegen Prinzip von Abduktion. Mein Hauptpunkt: Wahl von Symbol, z. B. \(\lambda{}\), zeigt nicht Annahme, sondern Willigkeit zu wetten, auch auf Aussagen unverträglich mit der Wettannahme.) Nachmittags über 2 Stunden gesessen. Abends beinahe 2 Stunden gesessen. – 3 Nemb. Gut geschlafen, aber gegen 4h aufgewacht, Magenschmerz, 2 Tras, hilft, und weiter geschlafen.
Mit Ina spazieren, 27 Minuten, zum Institut; dort ein wenig gestanden mit Mandelbrot, das ist ermüdend. – Mittags ¾ Stunde. – Nachmittags ½ Stunde:Wir fahren zum Quäkerhaus und gehen etwas auf dem Friedhof herum. – Abends 40 Minuten. – Nachts wach bis nach 3h.
Dr. Wallis (Fotos aus der Kindheit. Nachts oft lange wach. Traum 115(2): Ein Knabe klettert die steile Leiter hinauf. Mischung von Furcht und Mut bei Spaziergängen.) – Mit Ina spazieren, 37 Minuten, Waldstraße rechts bis zum Haus. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1 ½ Stunde auf. 4 ½ – 7 Gödel (ich sage ihm vom Buch Kassner. – Er hat Aufsatz für Schilpp geschrieben, und dabei meine teilung in „Formal-“ und „Realwissenschaft“ diskutiert, dass „die Mathematik keinen Gegenstand und keinen Inhalt hat!“ 🕮 Ich weise ihn stattdessen auf Aufsatz „Ontologie“ hin, aber er ist sehr eigensinnig, will anscheinend seine Interpretation und Diskussion der früheren Behauptung doch stehen lassen.) – Abends 1 Stunde. – Später zusammen. – Nachts mal aufgewacht, Magenschmerz, 2 Tras, dann 2 Donn. –
Mit Ina spazieren, 22 Minuten, zum Institut, im Regen zurück. –Nachmittags Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 21 Minuten, zum Institut. – Ich lese die Memoranda von den Diskussionen in Minneapolis, für die Konferenz. – Abends 1 Stunde. – 11h ein wenig Magen, 2 Donn. –
Mittags 1 Stunde. – Nachmittags mit Ina spazieren, 23 Minuten, zum Battle Zirkel. – Heute Aufsätze von Sellars gelesen. – Abends 1 Stunde. – Lange nicht geschlafen.
Dr. Wallis (anstatt morgen. Angefangen Traum 1: über CW; viele Sachen über sie erzählt; Konflikt mit Ehemann scheint anziehend. Spiegelt Situation mit Vater. Er sagt zuletzt: fruchtbare Exkursion.) – 10-2 Hempel (wir gehen, mit Ina, spazieren, Olden Lane. Er freut sich über Fortschritt. – Ich erzähle über Entropie. Ich bin zweifelhaft; aber seltsam, die Unklarheiten der Physiker in ihren Reaktionen, besonders: „Es gibt in der Physik keine Axiome und Definitionen“. – Einiges über induktive Logik; ich gebe ihm Davis und nenne mehrere . – Er sagt, dass Isenberg, jetzt in Stanford, durch Chicagoer Studenten über meine Analyse gehört hat. Das scheint mir nicht überraschend, und macht auch nichts.) – Pap ms gelesen. 5 – 6 ½Bohnert. (Er hat feste Pläne, eine „Liga für Recht und reason“ 🕮 zu gründen, finanziert von Hollywood Movie Leuten. – Über „analytisch“, für seinen Schilpp Aufsatz. – Er ist erstaunt und erfreut, dass ich herumgehe; er sagt, das macht ihn mehr geneigt, auch Analyse zu erwägen.) – Abends 1 Stunde.
10-12:30 Feigls Konferenz über Physikalismus und Reduktion beginnt, mit Feigl, Sellars, Scriven, Oppenheim, Putnam, Hempel, Bohnert; heute nachmittag kommt Nagel. (Wir klären zunächst Sellars „raw feels“; er meint das als phänomenal, aber doch intersubjektiv. Was ist dann Beziehung zwischen diesem und die Behavior Term und dem mikrophysischen Term? Ich erkläre das allgemeine Problem: Formel aus 3 ZeichenE1 z E2 erst als synthetisches Gesetz für 2 Arten von elektrischem Strom, dann Postulat, dann Verschmelzung in einen Term E.) – Nachmittags 3:30-6:30, 3 Stunden gesessen. (Sellars erklärt, dass seine „raw feels“ Konstrukte in intersubjektiver Sprache sind; wenn es Parallelismus gebe, würde er auch Fusion zustimmen; aber er meint, durch Entstehung von Organismen sind neue primäre Größen „emerged“. Putnam dagegen nimmt “ blau sehend“ nicht als Konstrukt, sondern in Beobachtungssprache; daher dürfe man es nicht mit Gehirnprodukt identifizieren. Scriven macht lange Abschweifung, ob mein Beispiel von Verschmelzung zweier Begriffe für elektrische Ströme zutreffend wäre.) – 3 Nemb; trotzdem 4h nachts aufgewacht und mehrere Stunden wach‚
V / 1954 9:30-12:30 Konferenz, davon 1 ½ Stunde gesessen, dann auf Couch gelegen. (ÜberReduktion, aufgrund von Kemenys ms; ich diskutiere nicht viel, bin etwas müde.) –🕮 Mittags bleibt Nagel hier. (Er hat Einladung von Princeton University für 1 Semester; von Ford Center für Sozialwissenschaft für 1 Jahr, wo er mit Lazarsfeld arbeiten möchte, das wird an Stanford sein; und von Berkeley Angebot, erst 12 Tausend, dann 13! Er hat sie gebeten, es zunächst nur für ein Jahr zu machen, danach will er sich entscheiden. Er ist noch nicht entschlossen, was von den 3 Sachen er aufgeben soll. –Wir erzählen von unseren Analysen; er ist überrascht, dass ich eine nehme, dachte, ich hätte es am wenigsten nötig. Ich erzähle, wie viel es mir in verschiedenen Weisen geholfen hat, und er scheint sehr beeindruckt.) –3:30-6 aufgesessen und zur Diskussion der Feigl Konferenz. (Psychophysische Probleme. Hauptsächlich: Beobachtungsreport mit Konstrukttermen. Ich sage: Ich bin mehr und mehr für Constructs, auf dem Wege zur „monolithischen Sprache“; Sellars und Scriven sind dafür, wohl auch Hempel. Putnam argumentiert dagegen; aber er scheint beeindruckt von unseren Argumenten. Ich diskutiere viel und lebhaft.) – 9h Magenschmerz; 2 Donn, Tras, Heizkissen; schließlich Cod, hilft endlich. – 3 Nemb, gut geschlafen.
9:30-12:30 aufgesessen! Letzte Diskussion der Konferenz. (Bohnert spricht über Disposition; klar, aber stockend und kommt zu langsam vorwärts. Seine These: Disposition und intrinsic Eigenschaften sind an sich verschiedene Begriffe, nicht nur unterschieden durch die Form der Einführung. Über counterfactuals. Ich: Sie sind elliptisch; die Explikation bezieht sich auf die wahren Gesetze, nicht die bekannten. Putnam: die Suppositions sollten nur soweit gefordert werden, als der Sprecher es meint und in seiner Sprache ausdrücken kann; wenn dann 🕮 die Spezifikation nicht hinreichend ist, um mit Hilfe der Gesetze das konsequent zu deduzieren, soll das count. als falsch angesehen werden. Das scheint mir ein guter Vorschlag. ) – Mittags ½ Stunde gesessen. – 4 ½ – 8 Feigl hier. ½ Stunde in den Wald spazieren. – Abends 1 ½ Stunde gesessen. (Er und Kasperle wollen Mitte Juli nach Europa fliegen: Meeting Aristot. Soc. in Oxford, Kongress in Zürich, Wien usw. In Minneapolis wollen sie noch 1 oder 2 weitere Jahre Psychologie machen, dann anderes Gebiet, vielleicht Wahrscheinlichkeit, oder Grundlagen der Physik oder Grundlagen der Sozialwissenschaften. Er macht sich noch leise Hoffnungen auf Berkeley, falls Nagel nicht annimmt. Er hat bisher noch Psychotherapie gemacht, einmal wöchentlich, jetzt wird es langsam abgestellt. Dieses Jahr ist es ihm sehr gut gegangen, keine weitere Depression. – Abends geht er zu Gödel.) – Abends unerwartet zusammen. – 11h Magenschmerz, 2 Donn, Cod; 12h Algoc, und Heizkissen; 12:50 Tras. Später gut geschlafen.
Dr. Wallis (über Konferenz; Hempels Ausbruch; Gespräch mit Nagel über unsere Analysen. Gestern nacht, trotz Entspannung durch Sex, starker Magenschmerz. Er: Vermutlich Superego gegen oralen Wunsch.) – Mit Ina spazieren, 28 Minuten, Mercer zum Battle Monument. – Mittags ¾ Stunde. – Nachmittags nur mehrmals kurz auf. –Entropie II fertig gemacht zum Tippen (Ina, bezahlt vom Institut). – Abends 1 Stunde. – Später schöne Musik; beide haben Tränen; ich tanze. – Magen gut, gut geschlafen.
9 ½ – 2 Feigl (gestern hat er 2 Vorträge in Philadelphia gehalten. – Ich berichte über die Ablehnung meiner „Entropie“ durch die Physiker, Pauli usw.; „Physik hat keine Axiome und Definitionen“!.). Mittags ¼ Stunde. 🕮 Vormittags mit Feigl 23 Minuten spazieren, Olden Lane. – Nachmittags 1 ½ Stunde gesessen. – Abends 1 Stunde. – Nachts 3 ½ – 5 ½ Magenschmerz; 2 Tras, 2 Donn, Cod, Algoc, Tras. –
(Ina ganzen Tag in NY, Bronja und Trude Morris.) – 10 ½– abends 8 Feigl. – Mit Feigl spazieren, 27 Minuten, Battle Circle. – Mittags 1 ½ Stunden auf. (Vormittags mit Feigl. Er macht Vorschläge zur Autobiographie.) – 3 ½ – 6 ½ (!) aufgesessen mit Feigl und Putnam. (Über psychophysische Probleme. Möglichkeit der solipsistischen Sprache. Über Poppers erstaunlichen Dualismus.) – Ich zu Bett. Feigl richtet uns ein Abendbrot. (Er ist dankbar, dass wir ihm zur Psychotherapie zugeredet haben, früher; er sagt, es hat ihm viel geholfen; nicht mehr die starken Depressionen, auch Beziehung mit Kasperle wurde besser; aber letzthin hat sie Schwierigkeiten, anscheinend durch Klimakterium. – Er wird aufgrund unserer Diskussion Aufsatz über Physikalismus für Schilpp schreiben.) – Gut geschlafen.
Mit Ina spazieren, 24 Minuten. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 Stunden auf. – Abends ¾ Stunde. – Nachts 11-3 (!) Magenschmerzen; 2 ich nehme in Abständen: 2 Donn, Cod, Tras, Algoc, Heizkissen, Tras, Cod, Biscuits.
(Ina ganzen Tag zu Goodmans nach Shanksville.) – Alleine spazieren 31 Minuten, Waldweg rechts bis Gabelung. – Mittags 1 Stunde. – Abends 1 Stunde. – Gut geschlafen.
Robert Cohen 11 ½ – 4. (Über seinen Beitrag über dialektischen Materialismus für Schilpp. Ich erkläre, was wir von Neurath gelernt haben über soziale Ursachen und Folgen von 🕮 philosophischen Theorien. Er sagt später zu Ina, er war erfreut und überrascht, dass ich so zugänglich bin, im Unterschied zu Reichenbach. – Er fährt zu Grünbaum. Ich sage für beide, dass Ablieferung für mich nicht eilig ist; dass nur Schilpp so drängt.) 4 ½ – 6 ½ Goodmans hier. (Er skizziert Inhalt seines Beitrags für Schilpp über „Aufbau“. Er kritisiert zwar manches; im Ganzen aber verteidigt er das Buch; er meint, viele hätten den Eindruck, dass ich nicht nur das Ziel, sondern auch die allgemeine Methode aufgegeben hätte. Er sagt, es wäre gut, wenn ich in meiner Erwiderung das klarstellen würde. – Ich sage zu seinem Buch ms (1): er soll Explikandum klarer machen, siehe meine Kritik an Hempel. (2) Hempels Prinzipien müssen abgelehnt werden; siehe Shimonys These über Kohärenz, de Finetti und Kemeny.) – Vormittags 1 ½ Stunde auf, mittags 1 ½ Stunde, nachmittags 2 Stunden, abends 1 Stunde. Heute nicht spazieren. – Abends unerwartet zusammen. – Nachts Magen gut.
Mit Ina spazieren 27 Minuten, Institutszirkel und Wiesenpfad. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags eine Zeit auf, Briefe diktiert. – Ein indischer Mathematiker, Professor Bassn, kommt; Ina telefoniert herum und zeigt ihm dann das Steinhaus. – Abends 1 Stunde. – Gut geschlafen.
25 Minuten Ina, mit Ina ins Institut, Hörsaal angesehen. – Mittags ¾ Stunde. –– Nachmittags ½ Stunde. – Abends 1 Stunde.
Mit Ina ins Institut gefahren, Stühle für Vorträge ausprobiert, Treppe hinauf und hinunter gegangen; im ganz 34 Minuten. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1 ½ Stunde auf. 🕮 Nachmittags für Oppenheim gearbeitet (zum ersten Mal seit März). – Abends 1 Stunde. – Nachts 1h Schmerz unter der rechten Achsel und etwas an den Rippen, Bufferin; 1:30 Algoc, hilft zeitweise; 2:30 Cod, hilft zeitweise; 4h Magenschmerz, 2 Tras, 4:30 2 Donn, Cod. Nach 5h geschlafen.
Mit Ina im Auto gefahren und etwas spazieren, Mercer und Seitenstraßen; 35 Minuten. – Mittags ¾ Stunde. – 3:30- beinahe 7 (!) Oppenheim (über balancedness. Problem der Individuenextensität, bleibt ungelöst.) Dabei 2 ½ Stunden gesessen. – Abends 1 Stunde. – Später zur Musik getanzt. – 12 – 1 ½ Magenschmerzen; Cod, 2 Tras, 2 Donn. –
Dr. Wallis (2 Vorträge im Institut beschlossen. – Träume.) – 11 ½ – 2 ½ 3 Stunden gesessen mit Rose Rand (sie ist von England gekommen, rief heute morgen überraschend an, gerade als der Doktor kam. – Sie sagt, dass sie schon in Wien mit Waismann gebrochen hat, weil er sich nicht „anständig“ verhalten hat, sie hat in Oxford nichts mit ihm gesprochen! Sie hat permanentes Visum, aber nur £40 herüber gebracht. Sie hat schon Nagel und kurz Hook gesprochen, und gestern abend Church. Ich versuche vergeblich, sie dazu zu bringen, deutlicher von Absichten oder Plänen zu sprechen. Sie meint, wenn nicht Philosophie, könnte sie als Fürsorger in Klinik arbeiten, oder mit psychologischen Tests; wir sagen, dass sie dafür Training braucht. –Sie erzählt von Russell; er habe so gut über mich als Mensch gesprochen. – Sie ist sehr kritisch über die Engländer, die „haben keine Seele“.) – 4 – 5 ½Putnam und 🕮Putnam&Benessaraf101Paul Benacerraf. hier. Über counterfact.; Putnam sagt, auch nicht notwendige Gesetze können verwendet werden, z. B. „Alle Raben sind schwarz“; zuweilen auch Wahrscheinlichkeitsgesetze, mit einer Wahrscheinlichkeit gesamt im count.) – (Ina hat ganzen Tag vergeblich Zimmer für Rand gesucht. – Sie hat in NY im Hotel Statler gewohnt, $ 8! Ina bringt sie schließlich im Steinhaus unter.) –Abends Rand zum Essen. Ich eine Stunde auf. – Abends beklage ich mich bei Ina, dass sie so unfreundlich war zu Rand und zu mir; sie ist gekränkt. Schließlich in meinem Arm; und diesmal hole ich sie aus dem „Abgrund“ heraus (umgekehrt wie in früheren Zeiten).
Alleine spazieren, 34 Minuten, Waldweg rechts bis Gabelung. Auf dem Rückweg kommt Rand entgegen. – Mittags 1 ½ Stunde, mit Rand. (Sie sagt, sie glaubt, Gödel hat nicht einfach Paranoia, sondern paranoide Schizophrenie; sie fürchtet, dass das nicht lange latent bleiben wird.) – Nachmittags 1 ½ Stunde gesessen mit Morton White und Frau, und Rand. (White sagt, dass Präs. Pusey102Nathan Marsh Pusey (1907-2001), von 1953-1971 Präsident der Universität HarvardPushey energischer für akademische Freiheit eintreten wird als Conant. Aber er und Quine bedauern, dass die wissenschaftliche Haltung von Conant ersetzt ist durch die religiöse von Pusey; dass sei gegen den Willen der Faculty getan worden. Er sagt, er glaubt nicht das Gerücht, dass die Trustees auf Conant Druck ausgeübt haben, zu resignieren. Im Philosophiedepartment seien jetzt nur Demos103vermutlich Raphael Demos (1892-1968)und Wild auf der anderen Seite; aber Williams (und bisher Lewis) versuchen, Gleichgewicht herzustellen und voten daher oft mit der anderen Seite. Er sagt, alle sind erstaunt über Williams politische Entwicklung und können es nicht erklären.) – Abends 1 Stunde, mit Rand. (Sie meint, Gödel hätte vielleicht das Bedürfnis, sich persönlich mit mir auszusprechen; vielleicht hülfe ihm es ihm, 🕮\Rand Opp.s erster Vortrag\ wenn ich ihm klar machte, dass kein Grund für eine Furcht vor Vergiftung besteht. Ina glaubt das nicht, und ich bin auch sehr zweifelhaft.) – Abends zusammen. – 12h drittes Nemb; gut geschlafen.
39 Minuten spazieren, mit Rand. (Sie sagt, sie kann Logik, Theorie der Erkenntnis, Philosophie der Wissenschaft, und griechische Philosophie unterrichten. Ich sage, es ist ratsam, auch bereit zu sein, andere Gebiete zu sagen, z. B. Ethik und Metaphysik. Ich sage, es wäre gut, nicht nur an Colleges zu schreiben, sondern auch eine Agency in NY zu fragen. Und schließlich auch andere Möglichkeiten zu erforschen, da es nicht wahrscheinlich sei, für Herbst etwas in Philosophie zu finden. Sie ist erstaunt darüber.) – Mittags 80 Minuten; mit Rand. – Nachmittags ¾ Stunde gesessen, Haarschneiden. – Abends 1 Stunde. – 1h drittes Nemb; dann gut geschlafen.
Dr. Wallis (3 Tage mit Rand, Ina sehr nervös. – Forts. von Traum über Krebse; „die Rose“ mit Eva.) (Ina ist auf Zimmersuche mit Rand.) – Vormittags alleine spazieren, 22 Minuten, Olden Lane. –An \(\lambda{}\)-Methode gearbeitet, für Vorträge. – Mittags mit Rand hier, 1 Stunde. – (Ina fährt Rand und Gepäck in größter Eile in die neue Wohnung; dann zum Doktor.) – Abends 1 Stunde, endlich wieder allein. – Nur 2 Nemb, nicht gut geschlafen.
Vormittags Anzüge und Hemden anprobiert. –An Vortrag gearbeitet. – Mittags ¾ Stunde. – Nachmittags ½ Stunde mit Oppenheim und Gaby; sie bringen mir eine Record und Käse zum Geburtstag. – (Heute nicht spazieren. Ich fühle etwas tense auf den Hüften, wegen morgen.) – Abends 1 Stunde. Geburtstagsbriefe von Agnes und Chacha. – 3 Nemb.
Im Bett geblieben. – 2:30 erster Vortrag🕮\Vortrag Tukey zweiter Vortrag\Vortrag im Institut. („Induktive Logik“ und statistische Inferenz“, (1) „Grundlagen der induktiven Logik“. 2:30-3:35 Vortrag; Diskussion bis 4:00. Tukey spricht in Diskussion, aber sehr unklar (wenn einer nicht Wetten als Grundlage nehmen will, so geht mein Approach nicht (oder so etwas; mit „apriorischer Wahrscheinlichkeit“, unverständlich; es scheint, dass er komparativ meint; ich sage, auch dafür hat ShimonyWettsystem verwendet.) Anwesend: Oppenheim, Putnam, Benasseraf, Tukey, Fine‚Anscombe Anscombe, Bigelow, Rand ; ca. 30 oder mehr. –Ina hat Swivelstuhl aus Gödels Office heruntergebracht und Sachen auf die Tafel geschrieben. Ich sitze zwischen Fenster rechts und Desk links. Ich freue mich, wie gut es geht; ich werde nicht müde und gespannt im Sitzen. –Die Diskussion taugt nicht viel. – Die Frager haben gar keine Ahnung von den Problemen. Oft sind die Bemerkungen nicht recht klar.) – Abends 70 Minuten. – Abends zusammen, überraschend. – 2 Nemb. – 1h drittes Nemb; etwas Magenschmerz, Tras und Donn, hilft.
Am Vortrag für morgen gearbeitet. – Mittags ¾ Stunde. – Nachmittags 1 Stunde. – (Ganzen Tag regnerisch, nicht spazieren.) – Abends 1 Stunde. – 2 Nemb; 12h drittes Nemb, Magenschmerz, 2 Tras; 12:45 wieder Schmerz, 2 Donn, Cod; 2h wieder ein wenig Schmerz, Tras; dann gut geschlafen.
(Heute nicht tense wie vorgestern.) 2:30 zweiter Vortrag im Institut („Ind. inf. & esti„. 2:30-3:45 Vortrag. -4:15 Diskussion, -4.30 Diskussion in kleiner Gruppe: Putnam, Tarski, Oppenheim usw. Mein Programm war zu lang; ich musste 2 Familien weglassen, habe aber erklärt Symbol für Quantensprache aufgrund von Entropie. In der Diskussion 🕮 fragt BargmanBargman warum ich S als stetige Funktion haben will; in der Physik muss es unstetig sein, siehe Ehrenfests Erwiderung auf Laschmid. Ich: Ich bezweifle das; aber in induktiver Logik sicher stetig, damit Zeichen und m stetig. – 25 Zuhörer. –Fine fragt‚was geschieht bei Transformation der Größen. Ich: Bei linearer ändert sich nichts; bei anderer ja; also relativ zu Sprache; vielleicht kann man diejenige Form der Größen nehmen, bei denen die Gesetze am einfachsten werden.) Ich war ganz relaxed und sprach lebhaft (sagt Ina). Ich merkte während der ganzen Zeit nichts von Müdigkeit. Ina lobte mich nachher sehr, und wir waren beide sehr glücklich, dass es so gut ging. – Abends 1 Stunde auf. –Dr. Wallis 7¼-8 (er ist erfreut, dass die Vorträge so gut gingen. Traum 124: Odyssee.) – 3 Nemb. – 4h aufgewacht mit Magenschmerz, 2 Tras, hilft. –
Mit Ina ins Candy Haus und spazieren, 25 Minuten. – Mittags ¾ Stunde. – Nachmittags ½ Stunde spazieren gefahren. – Abends 50 Minuten.
Vormittags mit Ina spazieren, Waldweg, 25 Minuten; Panofsky und Frau getroffen. Kurz Gespräch mit Nordström und Frau‚ die im Haus gegenüber wohnen. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1¼ Stunde. – Abends 1 Stunde. – Später überraschend zusammen. – 1h drittes Nemb.
Dr. Wallis (Die Haut hinter den Ohren schält sich; er sagt: eine Art Fungus, gibt mir Salbe „Asterol“; ich sage: manchmal auch an den äußeren Augenwinkeln. Er sagt: Vorsicht, es schmerzt, wenn es ins Auge kommt. – Traum 126, halb: der Fuchs in Wiesneck; ich in Uniform in Berlin, treffe Lisi.) – Allein spazieren 28 Minuten, Zirkel, dann Wiesenpfad zum Institut mit Miss Sachs. – Mittags ¾ Stunde. – Nachmittags 1 ½ Stunde. –Abends 1 Stunde. (Ina hat mit Rand 2 Stunden gesprochen, im Auto, ruhiger; sie hat 🕮 ihr nochmal klar gemacht, wie schwierig es ist, akademischen Job zu finden.)
Allein spazieren, 22 Minuten, Olden Lane. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags fühle ich etwas im Rücken und auf den Hüften, bin tense. Trotzdem 1¼ Stunde auf. – Abends ¾ Stunde. (Ina zu Hedi Selberg, die hat Mumps.) – 3 Nemb. 4h aufgewacht, Magenschmerzen bis 6h (2 Tras, Cod, Donn, Algoc, Donn, Cod! – Heizkissen.
10 ½ – 12 ½Putnam hier (ich erkläreSymbol für Quantensprache mit normaler Funktion. Er ist aber mehr für allgemeine Axiome, anstatt eine spezielle Funktion zu suchen.) – Mittags 1 Stunde. (Nachmittags allein spazieren 20 Minuten, Mercer.) (Ina in NY, trifft Bronja Weil.) –¾ Stunde auf. –½ Stunde mit Oppenheim telefoniert (er hat eine „Lösung“, die aber keine ist.) – Abends ¾ Stunde. – 2 Nemb. – 1h ein wenig Magenschmerz; 2 Tras und Cod, hilft.
Dr. Wallis. (Am 25. nachts Magenschmerz, ich weiß keine Erklärung. Er: Die Erklärung kommt nicht durch Nachdenken, sondern spontan. – Fortsetzung von Traum 126: Meldung beim Kaiser. Traum 129: Meldung mit Bohnert und 8 Soldaten beim Kronprinz. Ich hatte überlegt, ob ich mich nicht jetzt bei den Bossen im Institut offiziell melden soll.) – Allein spazieren, 26 Minuten; am Anfang vom Oppenheim Garten kommt ein kleiner brauner Hund, Marni beschnüffelt ihn zunächst freundlich, aber dann hält sie ihn auf dem Rücken liegend, ich kann nicht sehen, dass sie ihn beißt, aber er quiekt und rennt dann schreiend weg, die Straße entlang; endlich kommt Marni auf mein Rufen zu mir. Ich glaube, sie hat ihm nichts Ernstliches getan, sonst hätte sie wohl nicht auf meinen Ruf ihn so bald laufen lassen. 🕮\Besuch bei Opp.sOpp. und Putnam\ Dann kehre ich um, und gehe bis zum Battle Road Circle hinauf. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1 ½ Stunde. – Abends 1 Stunde. – 10h ein Schmerz hinten am Rücken rechts oben. – 11h Cod und 3 Nemb; 12h Cod und 2 Donn. Dann gut geschlafen.
Vormittags 2 Stunden auf; Brief an Kemeny diktiert. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1¼ Stunde: Besuch bei Oppenheims (mein erster Besuch bei anderen Leuten seit 1952! Sie reisen am 2.6. nach Europa. Sie nach London, Paris, dann zusammen 1 Monat Brüssel, dann Florenz, wo ihre Mutter herstammt. Wir sitzen auf der Veranda; ich bin nicht besonders müde. Auf Hin- und Rückfahrt zu den schönen Campus gesehen, alles grün und blühend; zum ersten Mal seit 1936.) – Abends 1 Stunde. – Später zur Musik getanzt; Ina ist glücklich, dass ich „hinter dem Mäuerchen hervorgekommen bin. – 11h 2 Nemb; 11:30 drittes.
Vormittags fahren wir 30 Minuten, Mercer, dann Route 533 bis über Route 1 hinüber, wie wir am 2. fahren wollen. – Mittags ½ Stunde. – 3:30-6:00 Oppenheim und Putnam (über die Arbeit, die Putnam und ich machen werden. Putnam schlägt vor, Raum-Zeit-Bestimmungen und 11 Individuen deskribierende Eigenschaften unter die Charakteristika aufzunehmen; und eine totale Extensität zu definieren für das Gesamtvokabular der Prädikate, einschließlich Taxonomie.) 2 ½ Stunden gesessen. – Abends 40 Minuten. – Abends zusammen. – 1h drittes Nemb.
Dr. Wallis (Chacha hat Fotos geschickt: ich auf Ski, 1917 am Feldberg. Ich berichte über zwiespältige Gefühle zu Chacha 1913-1917.) – Mit Ina spazieren, 27 Minuten, Institut und Wiesenpfad. – Mittags 2 Stunden: 🕮Rand hier (sie war am 26. in NY. Hat gesprochen mit: Nagel, Kallen, amerikanischem Komittee für Emigrantenscholars, und mit Hartmann. – Bei diesem hatte sie sich für 6h angesagt; er hat daraufhin einem psychoanalytischen Patienten abgesagt; sie kam 6:55 zu ihm; um 7h musste er einen anderen Patienten nehmen! Sie fand gar nichts dabei; sie hatte beinahe keine Schuld, das sie nicht wusste, dass das Herumfahren in NY so viel Zeit kostet. Hartmann habe ein gutes Urteil über ihre Fähigkeiten, mit psychiatrischen Patienten zu sprechen, und wolle ihr helfen. Ich sage ihr nochmal, wie klein die Chance für Collegejob ist, und dass sie auch nach Anderem suchen muss. Sie sagt nur immer wieder, dass sie nicht weiß, wie so etwas zu finden, und dass die Leute in den Agencies dumm sind. Sie ist böse auf Wittgenstein, dass er sie im Krieg gedrängt hat, in eine Fabrik zu gehen; nachher sei es dann unmöglich gewesen, wieder hinein zu kommen.) – 5 – 8 ½Herbert Stussig hier. (Er ist in Amerika für Verhandlungen. Er ist Wiener, war Direktor bei Krupp, hat Technik studiert, kam nach Vollmerh. weil Reinhard ‚45-47 den Betrieb nicht führen durfte. Er scheint sehr tüchtig, reist viel und weiß viele Fakten, dabei doch gemütlich wie ein Wiener. Er sagt, Agnes in ihrer Hausführung ist zu konservativ und zu steif. Er macht Fotos von uns. Er leitet jetzt in Wirklichkeit den Betrieb in Vollmerhausen; Reinhard ist der „Senior“, geht täglich durchs Ganze und wird zu wichtigen Besprechungen zugezogen, ist aber sonst viel ehrenamtlich tätig auswärts und in anderen Ländern. Ina zeigt ihm alle meine Bücher, er möchte gern was lesen, ich verspreche ihm „Nature“.) 1¾ Stunde nachmittags gesessen: dann auf dem Sofa gelegen; abends 1 Stunde. – 1h drittes Nemb –🕮\Fahrt nach Philad; mein Vortrag Rich. Martin\
VI / 1954 Mit Ina spazieren 25 Minuten, zum Battle Monument. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1 ½ Stunde. – Abends 40 Minuten. – Abends ein wenig tense, und Rücken rechts empfindlich. – 11h 3 Nemb, Cod, und Tras; 12h zweites Cod; etwas Magenschmerz, 1h 2 Donn. Dann gut geschlafen.
Ina verknaxt den linken Fuß; zum Glück hat sie schon gestern Matratze usw. im Auto hergerichtet. – 1:20 Abfahrt, ich liege im Auto, über Camden nach Philadelphia, 1¾ Stunde. (Zuerst auf der kleinen Straße stört mich das Rütteln, aber später bin ich gut relaxed liegend auf Matratze und aufgeblasener Gummimatratze. Im Hotel Penn-Sherwood ist ein Zimmer reserviert; ich kann mich 1 Stunde ausruhen; dabei kurz Television angeschaut: McCarthy und Cohn sprechen; das Bild ist deutlicher als ich gedacht hätte.) Richard Martin kommt (sie hatten mir geschrieben, dass Swivelstuhl arrangiert wäre; aber auf einmal ist keiner zu finden, schließlich einer ohne Armlehnen. Dadurch wird der Anfang 20 Minuten verzögert.) Mein Vortrag, im Clubzimmer der Bell Telefon Leute, für die Martin diesen Kurs über Philosophie der Wissenschaft arrangiert hat. (Über „einige Fragen der Semantik“: die 3 Arten von meaning. Ich wollte noch über Betrag von Information, aber dazu war schon keine Zeit mehr. Stattdessen ausführlich über Rolle der Wissenschaft für das praktische Leben; sie bestimmt nur Mittel, nicht Ziel; mit Anwendung auf politische Diskussion. Dabei Zwischenfragen, und am Ende Diskussion, über den wissenschaftlichen Charakter unserer Zivilisation, und ob ein Physiker der für Atombombe mithilft, Verantwortung hat; ich sage: ja.) Martin sagt, der Vortrag war ausgezeichnet als Abschluss seines Kurses. Ich fühlte mich ganz entspannt, sah meine Notizen gar nicht an, und sprach frei. –🕮 Wir sind beide froh, dass dies erste Abenteuer einer Vortragsreise so gut gegangen ist. Alles ging viel leichter, als ich gedacht hatte. Allerdings war es auch sehr erleichtert dadurch, dass ich ein Zimmer hatte ganz nahe zu dem Raum für den Vortrag. –Abends getanzt; mir kommt vor, dass ich mich besonders leicht bewegen kann. – 3 Nemb.
Allein spazieren 23 Minuten, zum Battle Road Circle. –Langes Telefongespräch mit Rand. (Sie ist emotional in der Sache der Übersetzung für Gödel aus dem Russischen. Ich sage: Nüchtern überlegen, was das Minimum ist, und sehen, ob man sich einigen kann. Putnam hat ihr vorgeschlagen, im Herbst eine Reihe von Vorträgen in seinem Seminar zu halten, unbezahlt, aber eventuell Reise bezahlt, wenn sie nicht zu weit weg ist. Bergmann hat ihr geschrieben, dass er und Feigl nichts tun können. Ich ermutige sie, an Kasperle zu schreiben. Sie will heute in Firestone Library für eine Office Stelle nachsuchen.) – Mittags ¾ Stunde. – Nachmittags ¾ Stunde. – Abends ¾ Stunde. (Abends Rachel und ihr Mann bei Ina.) – 1h drittes Nemb.
Dr. Wallis. (Ich berichte über Fahrt nach Philadelphia und Vortrag dort. Er schlägt vor, nächstes Mal zu seinem Office zu kommen; aber ich sage, ich will es erst mal überlegen.) – 10-12 Dr. Jaakko Hintikka. (Er war Schüler von v. Wright in Helsinki; hat gearbeitet über Normalformen und Entscheidungsverfahren, Reduktion einer Formel des höheren Funktionenkalküls auf eine Formel der 2. Ordnung, die erfüllbar ist dann und nur dann, wenn die erste. Er war ein Semester in Harvard, kennt Hempel und Drebben104Burton Spencer Dreben (1927-1999)..) – Mittags ½ Stunde. – Nachmittags allein spazieren, 20 Minuten, zum Battle Road Circle. – Abends 1 Stunde. – Ina ist oft etwas deprimiert, und leicht gereizt; anscheinend seit die Rand da ist. 🕮 Ich versuche sie zu trösten, aber es geht nicht leicht. – 1h drittes Nemb.
Allein spazieren 27 Minuten, ganzen Institutszirkel über Olden Lane (zum ersten Mal). – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1 Stunde 40 Minuten. –Abends 1 Stunde. – Getanzt. 1h drittes Nemb; ein wenig Magenschmerz, 2 Tras, später 2 Donn.
Mit Ina spazieren 35 Minuten, Oberstr. bis zum Ende (Springdale Str.) zum ersten Mal. – Mittags ¾ Stunde. – Nachmittags 1 Stunde. – Abends 1 Stunde. – 3 Nemb.
Dr. Wallis. (Ich frage, ob Kommen zu seinem Office für ihn angenehmer wäre. Er: Ihm ist es gleich . Dann will ich es noch etwas verschieben, und andere Dinge erst tun, die ich leichter gelegentlich tun kann, z. B. Baden in Wanne. – Er sagt nachher zu Ina, man dürfe optimistisch sein bei einer Person wie mir.) –½ im Auto gefahren, an Gödels Haus vorbei. Nachher erstaunlich müde. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 ½ Stunde, mit Gödel. (Er hat zwar den Ontologieaufsatz gelesen, kommt aber immer wieder darauf zurück, dass meine alte Formulierung in Wien, dass die Mathematik „leer“ ist und „keine Objekte hat“, falsch war und durch meine neuere Auffassung widerlegt ist. Er glaubt, dass Newtons großer Schritt der Systematisierung der Erkenntnis vielleicht durch Anstöße von Leibniz kam. Leibniz’ Charakteristika müsse psychologische, nicht physikalische Begriffe zugrunde legen; dann könne man zu einer neuer Welterklärung kommen. Die Psychologie (und Biologie?) wird nicht aus der Physik abgeleitet werden, wie der Materialismus meint, sondern umgekehrt.) – Abends ¾ Stunde. – 12h Magenschmerz, Cod, 2 Tras; 12:20 Cod, 🕮 und 2 Donn; 1h drittes Nemb. Dann gut geschlafen.
Vormittags ¾ Stunde Auto gefahren; erst Ina, dann ich gelenkt (ca. 30 Minuten) (zum ersten Mal), es geht sehr leicht, langsam; College Road, Bahnhof, Princeton , Road Nr. 1, Clarksville, Nr. 533, Mercer bis nach Hause. Danach bin ich weniger müde als gestern. Von den Stößen der Straße merke ich kaum etwas; aber ich muss mich immer wieder erinnern, zu entspannen. Ina ist auch sehr froh, wie leicht ich es kann. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1¼ Stunde. – Abends 1 Stunde. HediSelberg und Astrid sitzen eine Weile dabei. – Abends zusammen; Ina nackt; richtig hinein, milder Organsmus, erst weiß ich nicht recht, ob es war; dann sagt Ina es. – 3 Nemb. Später Magen (nachdem ich Licht abdrehe), Cod und 2 Tras; später zweites Cod und 2 Donn. Dann gut geschlafen.
Ich lenke das Auto 45 Minuten (Mercer, Laur, Laurenceville, 206 bis Nassau Str., Mercer, Olden, am Institut vorbei.) Es geht so leicht; ich bin nicht besonders müde nachher. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1 Stunde. – Abends 1 Stunde. –10 ½ Ina sitzt nähend und muss auf einmal sehr weinen. (Sie haben zu der kleinen Lisa gesagt: Du wirst nie heiraten; und dann war es hart für sie, dass ich in Wien sagte, ich will nicht heiraten.) Bis 11 ½ nehme ich sie in den Arm zum Trösten, aber sie muss immer noch viel weinen. Um 1h will ich zu ihr gehen; aber sie sitzt noch nähend im Badezimmer, mit kleinem Radio. – Nur 2 Nemb. Die1h Magen 1:30 Magenschmerz, Cod, 2 Donn; 2h Cod, 2 Tras; 3h Donn. Bis 3:30 gelesen.
Allein spazieren 24 Minuten, bis Battle RoadCircle. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1 ½ Stunde. – Abends 1 Stunde. – Abends zur Musik getanzt. –🕮\Wir besuchen Selbergs\Schlechte Nacht (11h 2 Nemb; 12:30 Magenschmerz, ein wenig, 2 Tras; 1:20 stärkerer Schmerz, Cod; später drittes Nemb. 2-4 geschlafen. 4h aufgewacht, Übelkeitsgefühl und etwas Magenschmerz, Cod, 2 Tras, 4:30 2 Donn; 5 Eiscreme, das hilft für Übelkeit; 5:30 etwas Magenschmerz, 6h Algoc; immer wieder schalte ich ab und versuche zu schlafen, aber dann wird es schlimmer, dann mache ich wieder Licht und lese Life. 6:30 vergeblich in Küche nach Eiscreme gesucht, wegen Übelkeit; im Wohnzimmer gesessen und herumspaziert, das hilft etwas, es ist schon hell; 7h Magenschmerz kommt wieder; 7:45 Kaffee und Frühstück, das hilft. Die ganze Nacht nur von 2 bis 4 geschlafen.)
Dr. Wallis (Ich berichte: zum ersten Mal Auto gelenkt, 30 und 45 Minuten. Er nimmt es als guten wichtigen Fortschritt. Am 8. zusammen, richtig. Aber jede Nacht Magen. Er sagt: Die Imagination ist noch nicht frei; fürchtet Bestrafung von Sünden.) Allein spazieren 24 Minuten, Institut und Wiesenpfad. Mittags 1 Stunde auf. – Nachmittags 1 Stunde. – Abends 1 Stunde. – 10h Magen ein wenig ungemütlich. 11h 3 Nemb; später präventiv 2 Tras und noch später Cod. Dann gut geschlafen.
Auto gelenkt 55 Minuten, (206 nach Belle Mead, zurück andere Straße über Skillman, Elm Road.) Nicht besonders müde. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1 Stunde. – Abends 1 Stunde. – 1h drittes Nemb. Nachts lange Gewitter mit heftigem Donner. Nachher gut geschlafen.
Wir besuchen Selbergs, ich zum ersten Mal. (Ich schlage „Atlee“ und „Hedi“ vor. Wir besehen das Haus. Schöne Möbel in 🕮 einfachem Stil (aber teuer). Große Fenster; im Wohnzimmer: eine ganze Glaswand bis zum Fußboden, als ob man draußen wäre. Astrid spielt mit den jungen Katzen. Atlee sehr schweigsam; da verstumme ich auch. Ich frage nach Stellen, wo skandinavische Record erhältlich; er meint, vielleicht in Brooklyn, weil da viele Skand. wohnen.) – Mittags eine Stunde. Autobiographie angefangen. Nachmittags 1¼ Stunde gesessen. – Abends eine Stunde. – 3 Nemb.
Dr. Wallis (Ich berichte: Magen besser; lange Auto gefahren. Traum 130: Burg, Ohm Höfler, Erna. Astrids Mutter tut Astrids Hand beiseite.) – Mit Ina 22 Minuten gegangen, zum Institut. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1 ½ Stunde. – Abends 1 Stunde. – 1:30 drittes Nemb.
Allein spazieren 23 Minuten, Zirkel bis Olden Lane. – Mittags ½ Stunde. – 3 ½ – 5 ½Putnam und Max Kaufmann (er ist Associate Professor hier; für Geschichtsphilosophie, Religionsphilosophie, Nietzsche, Hegel usw. Er fragt über empiristische These, dass Metaphysik sinnlos. Ich erkläre es. – Schließlich Putnam über Spieltheorie; er hat es studiert, möchte es mit induktiver Logik verbinden.) – Abends 1 Stunde. – 10h ich erzähle Ina einen Traum von letzter Nacht (über Hempel und Opp., und Konferenz). Danach tut mein Magen ungemütlich. – 1h drittes Nemb. Magen ungemütlich, 2 Donn. 4h aufgewacht; etwas Übelkeit; 2 Tras, später Cod, dann Eiscreme; 6h nochmal Eiscreme. Später noch ein wenig geschlafen.
Allein spazieren, Battle Road Circle, 23 Minuten. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1 ½ Stunde. – Abends 1 Stunde. –shower genommen zum ersten Mal 🕮 in Gottmans Wohnung. – (Phonograph ist repariert, neue Nadel, klingt sehr viel besser: getanzt.) – 12h 3 Nemb. 12:30 Magen ungemütlich, 2 Tras; 1:15 Cod; 2h leise Übelkeit, 2 Donn. Später geschlafen.
Dr. Wallis (berichte: letzten 2 Nächte Übelkeitsgefühle. Er: Ich soll es mehr nonchalant nehmen, nicht so viel Beachtung geben. Weitere Assoziation zu Traum 130: Klassenausflug nach Schloß Burg; mit Garthe Turm in der Provence.) – Allein spazieren 29 Minuten, Institut, dann ganzen Zirkel über Olden Lane. – Mittags 1 Stunde. – 3 ½ – 5 ½Putnam hier. (Ich berichte über te Familien; er hat wichtige Einwände gegen meine Lösung.) Nachmittags 2 ½ Stunden. – Abends 1 ½ Stunde. – (Ina zu Hedi). Nachher Ina bei mir ein wenig deprimiert, muss weinen, Grund unbekannt, ich tröste sie. – 3 Nemb, gut geschlafen.
Auto gelenkt 46 Minuten (Nassau, Princeton, der See, zum Bahnhof, wieder zur Nassau, 206 nach N, Elm zurück.) – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 Stunden. – Abends 1 Stunde. – Zusammen. (Sie hockt, später oben.) – 1h drittes Nemb. Gut geschlafen.
Auto gelenkt 20 + 20, bei Gödels im Garten gesessen, 40 Minuten. – Mittags 1¼ Stunde. Dabei Lee Bohnert (sie sucht noch immer nach einem Job, möchte einen permanenten haben. Ihre Eltern erhalten sie, sie sind anscheinend wohlhabend.) – Nachmittags 1 ½ Stunde. – Abends 1 Stunde. – 1h drittes Nemb. Nicht gut geschlafen. 4h etwas Magenschmerz, Cod. Später 2 Tras, später zweites Cod.
Allein spazieren, 26 Minuten. – 11:30 Dr. Wallis (Zum Traum 130. Er meint: der gefährliche Balkon an der Burg bedeutet Homo. Er sagt, dies sei das Einzige, wo ich noch nicht frei bin; Tagträume könnten helfen.) – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1 ½ Stunden. – Abends 1 ½ Stunden, 🕮 dabei Selbergs: Atlee, Hedi und Ingrid (morgen fahren sie nach Norwegen, sie mit Schiff, die beiden mit Flugzeug. Er geht nach Oslo Oslo, dann zu seiner Mutter in der Nähe von Bergen; später Vorträge in Göttingen und Heidelberg.) – 11:30 Magen ungemütlich; drittes Nemb, 2 Tras, Cod. Dann gut geschlafen.
43 Minuten, Auto gelenkt und Firestone Library besehen (außen mittelalterlich; innen schön, praktisch eingerichtet, modern; zu den Stacks für Philosophie und Psychoanalyse; Philosophisches Studienzimmer, wo Hempel sein Seminar hatte.) – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 Stunden. – Abends 1 Stunde. – 12:30 drittes Nemb. 1:30 ein wenig Magenschmerz, 2 Tras, Cod. Später gut geschlafen.
Allein spazieren 25 Minuten, Olden Lane. – Vormittags 1 ½ Stunde. – Mittags ½ Stunde. – Nachmittags 2 Stunden. – Abends 1 Stunde. – (Zum ersten Mal seit Wochen kein drittes Nemb.) 2:15 Ina klopft an die Wand, anscheinend habe ich im Traum geschrien; Magenschmerz, Cod, 2 Tras. 3:15 Cod, 2 Donn. Schmerz bis 4 ½, wach bis 5.
Auto gelenkt 62 Minuten!, über Pennington – Laurentsville. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 Stunden. – Abends 1 Stunde. – 12h etwas Magenschmerz, Cod und 2 Tras (kein drittes Nemb). Später gut geschlafen.
Dr. Wallis (Ich habe immer noch Angst vor Bücken; wollte es gestern versuchen, gab es auf. Ich wollte nicht heute Zahnarzt riskieren. Er fragt, ob ich es versuchen will; ich zögere. Er sagt, ich soll es nicht als besonderen Test auffassen, sondern allmählich alles wieder mehr natürlich tun. Ich hätte so gute Fortschritte gemacht; dies sei keine besondere Schwierigkeit mehr.) – Ina fährt mich zum Zahnarzt Dr. Lampert (zum ersten Mal. Er nimmt Abdruck für untere Zahnplatte, an der der einzelne 🕮 Zahn abgebrochen ist. Er findet viele Zähne reparaturbedürftig.) Ich lenke selbst nach Hause. – Mittags 1 Stunde. – 4 ½ – 8 ½Rand hier. (Philosophische Diskussion 2 ½ Stunden. Sie hält alle konditionalen Sätze für weder wahr noch falsch; ebenso Sätze über die Zukunft, wie Aristoteles und Lukasiewicz; ebenso Sätze über die Vergangenheit, wenn man keine Evidenz darüber hat. Sie will das nicht als Vorschlag über Sprache verstanden haben. Sie meint, mein Wahrheitsbegriff müsse metaphysisch sein. Ich erkläre, dass ‚S ist wahr‘ dasselbe bedeutet wie S. Sie findet das alles erstaunlich. Sie kennt anscheinend meine Veröffentlichungen nicht. Ich mache ihr den Unterschied zwischen wahr und verifiziert klar. Sie kann nicht gut argumentieren; sie hat bestimmte Ansichten; und die scheinen ihr unbezweifelbar. – 7-½9 mit Ina beim Abendessen. (Erst will sie nicht essen. Ich frage nach ihren Plänen. Sie sagt, sie wird Freundin besuchen und dann zu Black nach Cambridge gehen; darüberhinaus habe sie gar keine Pläne. Ich rede ihr schon nicht mehr zu, sich bei Organisationen zu erkundigen für nicht-akademische Stellung; denn über meinen früheren Rat in dieser Richtung war sie zornig gewesen. Ich sage ihr, sie müsse die Dinge nicht so emotional, sondern sachlicher betrachten; sie sei selbst ihr größter Feind, indem sie alle gegen sich aufbringt. Sie sagt, das sei ein falsches und ungerechtes Urteil. Wittgenstein sei zwar gegen sie gewesen und habe sie den hochmütigsten Menschen genannt; aber zu mir (das gebe ich zu) und Frau Neurath sei sie immer respektvoll gewesen. Ich versuche ihr klarzumachen, dass sie beide Gödels unnötig gegen sich gestimmt hat. Sie sagt, beide lügen, und alles sei ganz anders gewesen.) Ich sitze 4 Stunden auf; nur 15 Minuten dazwischen gelegen. – Nachts 2:15 drittes Nemb; etwas Magenschmerz, Cod und 2 Tras, 3h 2 Donn. –🕮
Mit Ina spazieren 25 Minuten, zum Institut. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 Stunden. – Abends 1 Stunde. – (Kein drittes Nemb.) 3h aufgewacht, Magenschmerz, Cod, 2 Tras. Geschlafen. 4:15 aufgewacht, wieder Schmerz, Cod, 2 Donn. 5h 2 Tras.
Allein spazieren 26 Minuten, Institut und Zirkel, über Olden Lane. – Mittags ½ Stunde. – 3hDr. Wallis. (Traum 131: Konferenz mit Hempel, Oppenheim und anderen. Der Doktor: Vielleicht suche ich Bejahung und Zuneigung von vielen Vätern, weil ich vom eigenen Vater nicht genug bekam.) – Nachmittags 1 ½ Stunden. – Nachts 1h ein wenig Magenschmerz; Cod und 2 Tras; dann gut geschlafen.
Vormittags 2 Stunden gesessen. – Mittags 40 Minuten. – Nachmittags zum Zahnarzt (2. Mal; 40 Minuten dort; Zwischenplatte zurückgegeben mit Einzelzahn wieder angefügt, der abgebrochen war; unten Mitte 2 Plastikfüllungen in meinen Zähnen; mit ); zurück selbst gefahren; zusammen 1¼ Stunde; nachher müde. – Abends 1 Stunde. – 12h ein wenig Magen, 2 Tras; später Cod. Dann gut geschlafen. (Ina sagt, ich habe mehrmals im Traum geredet, aber nicht geschrien.)
Allein spazieren 25 Minuten, Battle Road Zirkel. – Mittags 1 Stunde. – 3:30-6 Putnam und Frau Erna105Erna Putnam, geb. Diesendruck, erste Frau Putnams, mit der sich am 1.11.1948 verheiratet hatte. hier. (Erst etwas zusammen. Dann Erna und Ina in Gottmans Wohnung zum Vergleichen. Ich mit Putnam. Er gibt mir Kemenys Aufzeichnungen „Notes for New Look“. Er will 🕮 anscheinend die Extensität nur auf Primgw basieren; Oppenheim schreibt Putnam, wir sollen daher nicht an meinem neuen Vorschlag (mit molekularen Prädikaten) arbeiten, bis er zurückkommt. –Ich berichte Putnam über meine Arbeiten für geordnete gw; es wurde nötig, zwei Argumente, Formel, Formel zu nehmen anstatt der Summe, um die unannehmbaren Ergebnisse zu vermeiden. Er meint, der Bereich des positiven Einflusses von Symbol soll mit wechselndem Symbol abnehmen, das will ich überlegen.) – Abends 1 Stunde. – 1h Magen ungemütlich, 2 Tras, später gut geschlafen. (Die letzten Tage kein drittes Nemb.)
VII / 1954 Mit Ina spazieren 27 Minuten, Institut, und Wiesenpfad. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 Stunden. – Abends 1 Stunde. – 12h Magen ungemütlich, 2 Tras; 1h drittes Nemb; 2:30 Cod; 5h (vielleicht etwas geschlafen inzwischen) zweites Cod.
Dr. Wallis (Letzte Sitzung vor 5 Wochen Ferien, bis 9.8. – Traum 132 wieder über Konferenz mit Hempel und Opp. – Er schlägt vor, anderswo zu übernachten, als Abenteuer und Vorbereitung auf Reise.) – 1 ½ Stunden 1 ½ StundePutnam und Erna; (auch über meine Analyse. Er hat 2 Jahre Psychotherapie gemacht, aber nicht Analyse. – Er sagt, Kaplan hat mehrere Jahre Analyse genommen; es hat geholfen, indem das Verhältnis zu seiner Frau besser wurde, und er weniger Hemmungen hat; aber daraufhin ist er jetzt über-gesellig, will überall glänzen, flirtet (und vielleicht mehr) mit anderen Frauen, ist unbeständig in seinen Freundschaften.) – Mittags 1 ½ Stunde. Dabei Erna Putnam. – Nach 4-6 Anscombe und Savage hier. (Wir haben interessantes Gespräch. Ich verteidige den statistischen Wahrscheinlichkeitsbegriff; analog zu Temperatur. AnscombeSavage106BA. Ich würde eher Savage durchstreichen als Anscombe. Ist Anscombe nicht unterstrichen?stimmt mir zu, dass de Finetti zu Unrecht🕮 behauptet, gezeigt zu haben, dass ein Satz über p2 übersetzbar ist in seine Wahrscheinlichkeit. Savage gibt schließlich zu, dass der Satz über den Würfel selbst spricht und daher etwas Anderes besagt; er behauptet aber, dass alles für Entscheidung Wichtige mit persönlicher Wahrscheinlichkeit gesagt werden kann.; Ich: Ebenso könnte man Temperatur durch Schätzung von Temperatur ersetzen; Anscombe sagt dasselbe über Wahrscheinlichkeit in Genetik; und Savage bringt selbst Beispiel über Halbzeit eines Isotops.) – 6 ½ – 9 Miss Rand, zuerst allein mit mir; später kommt Ina, und wir behalten sie zum Essen. (Sie hat endlich den Briefkasten im Haus öffnen lassen, und dort Briefe aus den letzten 4 Wochen gefunden! Sie will, vielleicht am 6., für einen Tag nach NY, und dann einige Zeit zu ihrer Freundin nach Troy. Dann wahrscheinlich Cambridge, wo Black sie wiederum eingeladen hat.) – Nachts Magen ungemütlich, später etwas Schmerz und ein wenig Übelkeitsgefühl; 2 Tras, später Cod, später zweites Cod und 2 Donn. Dann gut geschlafen.
Auto gefahren 64 Minuten; auch zu Knoll (Grove Lane), er erscheint unrasiert an der Tür; es ist zu früh für Besuch. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1 ½ Stunde. – Abends 1 Stunde. – Zusammen. – 1h drittes Nemb; Magen ungemütlich, 2 Tras, später Cod. Später gut geschlafen.
Mit Ina spazieren 28 Minuten, Battle Road Zirkel. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1 ½ Stunde. – Abends 2 ½ Stunde; dabei Putnam und Erna -10h! (Gespräch über Theorie und Erfolg von Psychoanalyse.) – 3 Nemb. Keine Magenstörung (zum ersten Mal seit 19.6.). Gut geschlafen.
Mit Ina spazieren 35 Minuten, Battle Monument und weiter auf Wiese. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1 ½ Stunde. – Abends 1 ½, dabei Putnam und Erna (bis 9h). 🕮 1h drittes Nemb. Dann gut geschlafen.
Auto gefahren 44 Minuten, in die Stadt, zur Library, zum Bahnhof, zum Institut. – Mittags ¾ Stunde. – Nachmittags 2 Stunden: 4-6 Richard Martin hier (Über seinen Schilpp Aufsatz. Hauptsächlich meine alte Designationsmethode in Semantik, extensional. Ich sage: Besser neutrale Metasprache, wie ich an Kemeny geschrieben habe.) – Abends 1 Stunde. –Nachts 1. 1h drittes Nemb.
Beim Hocken etwas Schmerz auf rechtem Hüftknochen. Analytisches Gespräch mit Ina; ich erzähle von nachts und Fantasien. Ich fühle mich etwas besser, bleibe aber im Bett. – Mittags ½ Stunde. – 4-6 Putnam (er bringt Grundprobleme der induktiven Logik: Sie muss so sein, dass alle möglichen Formen von Gesetzen, auch mit Primzahlen usw., sofern durch rekursive Funktionen ausgedrückt, bei hinreichendem Muster (Instanz-) Confirmation bekommen kann. Überlegungen über Einfachheitsordnung von rekursiven Funktionen.) Dabei 1 Stunde gesessen. – Abends ½ Stunde. – 10hBohnert kommt, Ina richtet ihm ein Zimmer im Steinhaus. – Ich tanze lange, fühle mich dabei viel besser. – 11h 3 Nemb. – 1h aufgewacht (?), etwas Magenschmerz, 2 Tras, Cod; 2:20 2 Donn; 3h nochmal Cod.
½ Stunde Frühstück auf, mit Bohnert. – Allein spazieren 23 Minuten, Battle Road Zirkel. – Mittags 1 ½ Stunde, mit Bohnert, Putnam und Frau. –Ich lese Bohnerts ms für Schilpp (über analytisch, gegen Quine). Mit ihm gesprochen 2 Stunden, dabei 1 ½ Stunde gesessen. – Abendessen 1 ½ Stunden, mit Bohnert. (Über seine Europa Pläne. Er will Freunde in Malaga besuchen, dort sehr billig 🕮
Hier fehlt offenbar eine Rückseite !!!!!!!!!!!!!!!!
nachmittags 2 Stunden. – (Gearbeitet über Charakteristik für Ordinalzahlen; nur einige Stunden.) – Abends 1 Stunde. – 2 Nembs und mit Toklorizin. Geschlafen mit Unterbrechungen; allerhand Träume, fast nichts erinnert.
51 Minuten Auto gefahren (Quaker Str. Nr. 1, erst rechts, dann zurück, Gas gekauft, zurück durch Princeton). – Mittags ¾ Stunde. – Nachmittags 2 Stunden. Heiß und schwül. Quine gelesen. – Abends 1¼ Stunde. – (Zirls bei Ina bis nach 11h.) – 1h drittes Nemb.
Nicht ausgegangen, weil heiß. Vormittags 2 Stunden auf. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 Stunden im Schlafzimmer gesessen. – Abends ¾. – Später Haarschneiden. – 2 Nemb. – 2h Magen ungemütlich, Tums. Später etwas Magenschmerz, Cod und 2 Tras. Nicht geschlafen. 3:30 2 Donn. 4h etwas Übelkeitsgefühl. Später Eiscreme gesucht, keine da; kalte Milch hilft etwas. 6h noch wach.
Morgens mit Ina Traum besprochen. – 50 Minuten Auto gefahren, zum Shipping Center N der Stadt. – Mittags 1 Stunde. – Abends 1 Stunde. – 3 Nemb, gut geschlafen.
Allein spazieren 24 Minuten, Battle Road Zirkel; dabei gesungen. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 ½ Stunden auf. – Abends sitze ich tense, nur ½ Stunde, dann ins Bett. Ein wenig deprimiert, dann finde ich, dass ich heute das Dexedrin vergessen hatte. – Bei der Musik kommt Ina zu mir zum Trösten und Zärtlichkeit. Dann auf einmal zusammen, gut. Nachher bin ich erleichtert und vergnügt; 3 Nemb. (Ich weiß nicht, ob dazwischen geschlafen.) 3h etwas Magenschmerz; Cod und 2 Tras, hilft.
Mit Ina spazieren 31 Minuten, Wiese hinter Battle Monument). – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 Stunden. – Abends 1 Stunde. – Später getanzt. – 3 Nemb; 🕮 trotzdem lange nicht eingeschlafen; fühle mich aber gut.
Allein spazieren, 24 Minuten, Battle Road Zirkel. – Mittags 1¾ Stunden, mit Putnams. (Erna sagt, der Doktor in Philad. hat gesagt, M.S. sei ausgeschlossen.) – (Nachmittags Ina zu Margaret Stalps, über Pläne, unser Auto nach LA zu fahren.) Nachmittags 1¾ Stunde. Quines Buch gelesen. – Abends 1 Stunde. – 3 Nemb. (Ich glaube, etwas geschlafen). 2:45 etwas Magenschmerz; Cod, 2 Tras. 4h wieder, Cod, 2 Donn, bis 5h gelesen.
Vormittags Nash Auto ausprobiert. (Die Liegestatt ist leicht und schnell herzurichten, mit Cot Matratze und aufblasbarer Gummimatratze); ich liege gut, nicht so weich wie sonst (mit extra Matratze); Augen beinahe so hoch wie unterer Fensterrand. Beim Sitzen kann der Rücken zurückgestellt werden, in 3 Stellungen; die dritte ist schon ganz ausreichend; gewöhnlich wird 1. oder 2. genommen. Beim Fahren kann ich mit Rücken etwas zurücktun, und noch den Gear Hebel mit Fingern erreichen; dann brauche ich kein Keilkissen. All dies scheinen uns wichtige Verbesserungen; wir sind ganz angetan davon.) – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1 ½ Stunde. Der Rücken ist empfindlich gegen den Druck des Gürtels. – Abends ¾ Stunde. – Abends Cellosonate von Casals; ich singe mit. – 3 Nemb, gut geschlafen.
Allein spazieren 2Minuten, Zirkel und Wiesenpfad; dabei gesungen. –🕮\zu Gödels\ Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 Stunden. – Abends 1 Stunde. – Abends spät überraschend zusammen. – 3 Nemb, lange nicht geschlafen. 1:30-2 Luftkühler eingeschaltet, weil schwül.
(Ina in NY, einkaufen; mit Lee Bohnert.) Vormittags 2 ½ Stunden, Aufsatz „Meang. für natürliche Sprachen“ in wire rec. diktieren angefangen. – Nachmittags 2 Stunden, diktiert. – Abends 1 Stunde. (Abends Zirls bei Ina.) – 3 Nemb. – Lang nicht geschlafen.
Auto gefahren zu Gödels und zurück; dort 1 Stunde gesessen. (Über Smullyans Term Papers. Über Kassners spekulative Physik. Über Marcel Scheins107Marcel Schein (1902-1960), Physiker ungarischer Herkunft; vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Marcel_ScheinEntdeckung eines negativen Protons; er sagt, Einstein meint, die Interpretation der Beobachtung sei noch unsicher; Einstein glaubt, dass unsere Art Materie die entgegengesetzte Art vor langer Zeit schon aufgeschluckt hat, sodass gegenwärtig letzere Art nicht mehr oder nur sehr selten vorkommt; sonst müßten ja bei Zusammentreffen ungeheure Explosionen entstehen.) – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 Stunden (Hempel ms gelesen.) – Abends 1 Stunde. – 3 Nemb; lange nicht geschlafen.
Zum Zahnarzt Dr. Lampert (Er ist vom Urlaub zurück. Er nimmt provisorische Aluminiumkrone links oben, die Dr. Abram eingesetzt hatte, die aber schon durchlöchert ist, heraus und 🕮 setzt provisorisch die alte Goldkrone wieder auf. Er nimmt viele X-rays.) Zurück Auto gefahren. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 Stunden. Erwiderung auf Hempel geschrieben. – Abends 1 Stunde. – Lange getanzt. – 3 Nemb. Unruhig geschlafen.
Zum Zahnarzt (Er baut den Zahn links oben, den Dr. Abram provisorisch mit Aluminiumkrone bedeckt hatte, mit Plastik auf und setzt die alte Krone wieder auf. Er meint, das kann ganz gut eine Zeit überdauern; manchmal entfärbt der Plastik sich. 1 Stunde dort.) Zurück Auto gefahren. – Mittags 1 Stunde; dabei Lee Bohnert. – Nachmittags 2 ½ Stunden. (Ich beginne, das Recorder Transkript für Aufsatz „Mean. in natürlichen Sprachen“ zu überarbeiten. – Abends ¾ Stunde. – (Zirls abends bei Ina.) Ich habe heftigen Schnupfen; Nase rinnt und Niesen; daher schlecht geschlafen trotz 3 Nemb.
Allein spazieren 22 Minuten, bis Oppenheimer Haus. –ms von Sun gelesen. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1 ½ Stunden. – Abends 1 Stunde. – 3 Nemb; wegen Schnupfen schlecht geschlafen.
Allein spazieren 22 Minuten, Olden Lane. – Mittags 1 Stunde. – (Schnupfen ist etwas besser.) Sehr heiß, im Schlafzimmer gesessen. Christiansen gelesen. – Abends 1 Stunde. (Ina hat heute an Helmer geschrieben. Gerade bevor der Brief wegging, rief der Nash Dealer aus Perth-Amboy an und verbessert sein Angebot: $ 2000 für das Auto, in L.A., sein Mann fährt es von der Fabrik in Wisconsin hinüber; im Vergleich zu 2200 oder 2300, die Helmer mir nannte, in L.A., reduziert von 2538.) – Abends 10:30 überraschend zusammen. – 3 Nemb. Endlich wieder gut geschlafen.
Vormittags 2 Stunden im Schlafzimmer gesessen. Nicht ausgegangen, weil heiß. 🕮 Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 Stunden auf. Arbeit an Aufsatz „Natürliche Sprachen“ wieder aufgenommen. – Abends 1 Stunde. – Abends 2 Nemb (zum ersten Mal seit 14.). Heute kein Schnupfen mehr, aber abends Husten. Viele ; schließlich Cod, das hilft (und vielleicht hilft das Abstellen des Luftkühlers, weil dann die Luft nicht mehr so trocken ist.) Nicht oder wenig geschlafen bis 4h; dann etwas Übelkeitsgefühl; 4:30 Eiscreme geholt, hilft.
Sehr heiß, nicht ausgegangen. Vormittags 2 ½ Stunden. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 Stunden. – Abends 1 Stunde. Ina gibt mir den Szondi-Test (man sucht unter Reihen von Fotos von Psychopathen die, die man am besten mag, und die am wenigsten.) – Getanzt. – 2 Nembs.; unruhig geschlafen, aber mehr als gestern.
VIII / 1954 Heiß, nicht ausgegangen. Vormittags 2 Stunden. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 Stunden. – Abends 1 Stunde. – Ein wenig Muskeln gespürt; aber getanzt, es geht gut. – 2 Nemb., lange nicht geschlafen.
Zum Zahnarzt (dort 50 Minuten), zurück selbst gefahren. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 ½ Stunden. ms „Natürliche Sprachen“ fertig gemacht. – Abends 1 Stunde. –Gebadet (zum ersten Mal seit 2 Jahren! Juli ‚52 in Vermont; Gummimatratze auf der Rückenlehne; es geht gut, ich wasche auch meine Füße und den Kopf); Ina ist auch sehr erfreut wie gut es geht. – Ich fühle mich erhoben; ich singe zur Cellosonate, und später tanze ich. – 2 Nemb.
25 Minuten spazieren allein, Post im Institut geholt. – 1h Telefongespräch mit Oppenheim (auch über unser Autoproblem; Putnam und ich haben ihn missverstanden, dass wir nichts arbeiten sollten, er hat auf unsere Reaktionen zu Kemenys ms gewartet!) – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 Stunden. – Abends 1 Stunde. – 2 Nemb. 🕮
Vormittags Putnam 1 Stunde. (Über Kemenys Notes für Oppenheim. Er sagt: nur absolut nötige Änderungen. Ich stimme zu. Aber ich glaube nicht, dass Kemenys Complexity die übliche „Breite“ expliziert; allerdings tut meine „Stärke des Vokabulars“ das auch nicht.) – Mittags ¾ Stunde. – 3 ½ – 5 Bergmann hier (er hat mein „Entropie“ gelesen, vermutlich nicht genau, und „Main Point“. Er sagt, er hat weniger Einwände als die anderen; allerdings könne er die Einzelheiten nicht beurteilen, weil zu weit von seinem Spezialgebiet. Er betont, dass die Begriffe in Quantentheorie anders sind als die klassischen; ich sage: ja, aber höchstens höchstens relativiert zu Messungsergebnissen, trotzdem objektiv. Seine Gesamteinstellung ist nicht klar. –Ich sage, wie wichtig es für Physik wäre, formalisierte Sprache und ASe zu verwenden, wie Mathematik seit 40 Jahren. Er sagt, die Physiker lehnen das ab, weil alles jetzt zu sehr im Fluß ist. Ich: Gerade dafür wäre es gut.) Ich gehe mit ihm bis zur Zirkelstraße. – Abends 1 Stunde. –Zusammen, zum ersten Mal ganz in Scheide bis Orgasmus! – 3 Nemb.
Allein spazieren 23 Minuten, Zirkel und Wiesenpfad. – Mittags 1 Stunde. – 4-7 Gödel hier (Über induktive Logik. Er meint, die Statistiker haben recht, dass meine Methode nur gilt, wenn das Muster random ist. Er meint, da dies in einfacher Sprache nicht ausdrückbar ist, sollten wir die Symbol-Aussagen so verstehen, dass wir stillschweigend dies voraussetzen. Ich frage, warum sollte es nicht richtig sein‚ dass SymbolKlammerausdruck bei Symbol allein meinen Wert hat? Er meint, dies könnte man nur ausrechnen, wenn man die apriori Wahrscheinlichkeiten aller Auswahlmethoden, der random und der verschiedenen nicht-random berücksichtigte. Ich finde seine Überlegung nicht überzeugend.) – Abends ¾ Stunde. –🕮 (Zirls bei Ina.) – 2 Nemb.
Zum Zahnarzt (rechts unten Plastikfüllung.) Zurück selbst gefahren. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 ½ Stunden; Erwiderung auf Myhill in Recorder diktiert. – Abends 1 Stunde. – 2 Nemb., lange nicht geschlafen.
Allein spazieren 25 Minuten, Wiesenpfad. – Mittags ½ Stunde. – Nachmittags und abends Shimony und Annemarie hier. (Er ist noch ein Jahr in der Armee. Er wird dort Kursus über Theorie von Information (= Kommunikat.) geben, besonders die mathematischen Seiten. Sommer 55 möchte er beginnen Gradstudium von Physik, vielleicht in Princeton. Sein Ziel: Logik auf Physik anzuwenden, formalisierte Systeme usw. – Etwas über das Problem von Wahrheitshäufigkeit. – Ich erkläre ihm meine Untersuchungen über geordnete Familien von gw, oder Symbol mit ganzen oder reellen Zahlen als Werten. Und Symbol für offene Familien. Ich gebe ihm Thesis zurück, er will sie gelegentlich nach Yale mitnehmen.) Abends ist Putnam beim Essen dabei. Bis 8 ½. (Sie bei Ina bis 10 ½). – 2 Nemb. Lange nicht geschlafen.
Allein spazieren 26 Minuten, zum Battle Road Zirkel. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 Stunden; Putnam. (55 Minuten, für Oppenheim, über Kemenys Notes zum NL, was Putnam und Oppenheim überlegt haben. Putnam betont die Vorteile von meiner Methode mit „Stärke des Vokabulars“, aber ich sage: aus praktischen Gründen doch wohl ratsam, bei Kemenys Methode zu bleiben, damit der Aufsatz fertig wird. – Dann macht er Comments zu meinem ms über natürliche Sprachen. Er sagt, mein Argument für Intension ist neu und schlagend. Quine wird aber einwenden, dass hierbei angenommen wird, dass der Gefragte ein subjunktives Konditional versteht. Er ist gegen die „Philosophical Studies“, sie brächten viel Schlechtes, rät zu Philosophical Review oder Mind.) – Abends 1 Stunde. – Später getanzt. – 3 Nemb. 🕮
Dr. Wallis (zum ersten Mal nach 5 Wochen Ferien. – Ich berichte: wenig , aber Enttäuschung, dass keine Fortschritte in den ersten Wochen. 2 Schritte vorwärts: 2.8.u. 4.8. in Scheide. Ich projiziere in ihn „Erwartungen“.) –Zahnarzt (rechts unten, Abdruck für Goldkrone), mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 Stunden, (Briefe in Recorder diktiert). – Abends 1 Stunde. – 2 Nemb. – Zum ersten Mal seit Wochen ein längerer Traum.
Zahnarzt (gestern abend ist gestrige Plastikfüllung ausgebrochen; er erneuert sie mit anderem Plastik und macht wieder Abdruck für Goldkrone, rechts unten der letzte Zahn, an dem die untere Platte verankert ist.) – Ina fragt ihn wegen Rechnung. Es findet sich, (1) sie haben bei Addition $ 10 zu viel berechnet; (2) er hat für Krone links oben schon 25 gerechnet, obwohl die noch nicht gemacht ist, sondern provisorisch die alte Krone mit Loch wieder aufgesetzt ist.) 1 Stunde dort. Zurück selbst gefahren. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 Stunden. – Abends 1 Stunde. – 2 Nemb, lange nicht geschlafen.
Allein spazieren 21 Minuten, Wiesenpfad. – Etwas auf, Briefe diktiert. – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags ms für Aufsatz „Künstliche Sprachsysteme in der Logik“ in Recorder diktiert. 2 Stunden. – Abends 1 Stunde. – 2 Nemb.
Zahnarzt (Er beschließt, dass der Zahn rechts unten gezogen werden soll. Er nimmt Abdruck, damit ein entsprechender Zahn an die Platte angefügt wird.) Zurück selbst gefahren. – Mittags 1 Stunde. – Etwas Muskeln gespürt. Trotzdem nachmittags Auto gefahren, 1 Stunde, nach Belle Mead. – Abends zusammen, Scheide, gut; ich bin sehr froh darüber. – 3 Nemb.
Zahnarzt (Er beschließt nun doch, den Zahn oben links auch zu 🕮 ziehen, nächste Woche, und inzwischen einen Zahn an die obere Platte anfügen zu lassen. Das hatte ich schon vorige Woche vorgeschlagen, aber er hatte damals gemeint, der Zahn könnte durch eine Goldkrone vielleicht gerettet werden.) –Vorher: Dr. Wallis (gefragt über Mrs. Deri; er sagt, Wechsel zu Frau kann oft gut sein; Wahl durch persönliche Beziehung ist sicher gut. Er ist bereit, Kopien von Mrs. Kuppers Test zu schicken, Schönrich ist veraltet; auch ein kurzes Summary über meine Therapie zu schreiben, und dann auf Wunsch einzelnes ausführlicher.) – Mittags 1 Stunde. –Nachmittags 2 Stunden. Kemenys „Complexity“ ms gelesen und ihm darüber geschrieben. – Abends 1 Stunde. Szonditest, zum achten Mal. – (Ina muss sehr weinen; es kommt aus der Analyse heute nachmittag; ich tröste sie.) – 2 Nembs.; lange nicht geschlafen.
Allein spazieren 28 Minuten, Wiesenpfad und Post geholt. –Mittags 1 Stunde. – 3 ½ – 6 Putnam (über meine Bedenken zu Kemenys „Complexity“: mit seiner sind unendlich viele Eigenschaften definierbar. – Er bemerkt zu meinem ms über „Natürliche Sprachen“, dass Quine einwenden wird, dass der Linguist in seinen Fragen doch versteckt von Modalitäten wie ‚möglich‘ Gebrauch macht; ich dazu: das ist an sich ganz berechtigt, weil jeder das versteht, aber nicht nötig, glaube ich; jeder versteht Märchen, Bericht über Traum oder Fantasie und dergleichen. – Wir sagen, er kann den Recorder als Geschenk haben.) – Abends 1 Stunde. – 2 Nemb. – Nach 4h längere Zeit wach.
Ich fahre allein im Auto (zum ersten Mal) zur Station, für Diane Hempel, 12h. Mittags 1 ½ Stunden; nachmittags 2 ½ Stunden; abends 1 Stunde. (Ina erklärt ihr, dass Psychotherapie sehr wichtig für Hempel wäre, besser jetzt als später. Aber sie tut es zu eindringlich, stundenlang, auch nachdem ich merke, dass es zu viel ist und abzuwinken versuche. Diane sagt, keine wesentlichen Schwierigkeiten mehr mit den Kindern. – Über Rand: Black 🕮 hatte sie einige Tage in seinem Haus in Cambridge und brachte sie überall hin mit. Dann half Hanja Frank ihr, ein Zimmer zu suchen.) – Diane fährt abends nach NY zurück. – 2 Nemb.
Dr. Wallis (Er fragt mich über nicht-rationale Motivierungen in der Wissenschaft; und die Motivierungen für unsere neue Philosophie. Ich erzähle, wie ich im Fieber Russell las, und von der Erlanger Tagung.) –Allein gefahren zum Zahnarzt und zurück, und Post geholt. Zahnarzt 1 Stunde (links oben der zweite Zahn hat auch Goldkrone mit Loch; er nimmt sie ab, setzt sie wieder auf und füllt das Loch (mit Silber?); rechts oben nimmt er eine Goldkrone ab, die 3 Löcher hat, er will sie reparieren lassen.) – Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 2 ½ Stunden; Martins ms... gelesen. – Abends ½ Stunde. – 2 Nemb; 1h drittes (auch, weil Muskeln etwas spürbar seit Nachmittag). Dann gut geschlafen. (Abends Zirls bei Ina.)
Allein zum Zahnarzt gefahren und Post geholt. Zahnarzt (er sagt die zweite Platte ist vom Postamt versehentlich an ihn zurückgekommen; er hat sie heute morgen wieder abgeschickt; die erste ist am Fr richtig hingeschickt worden; er hofft, sie Donnerstagmorgen oder spätestens -nachmittags zurückzubekommen, sodass er Fr die beiden Zähne ziehen kann. Ich bin nicht sicher, ob er nicht selbst das verbummelt hat. – Er macht eine oder zwei kleine Plastikreparaturen; eine vorne unten, am unteren Front des Zahns.) – Mittags – Ich sage, er soll nicht vergessen, für die 25 $ mich zu kreditieren, die er für die Krone links oben angerechnet hat, die wir schon bezahlt haben, wo er in Wirklichkeit die alte Krone wieder aufgesetzt hat und jetzt den Zahn ziehen will; er sagt: die Ansetzung des neuen Zahns dort ist auch gerade $ 25; das hebt sich auf.) – Mittags 1 Stunde. – 4 – 6 ½Rich Martin (Comments über mein ms „Intension in natürlichen Sprachen“. Er glaubt, dass es 🕮 sehr überzeugend wirken wird. Er macht Vorschläge zu Verbesserungen. Z.B. betonen, dass die Begriffe pragmatisch sind. Dann meine Comments zu seinem ms für Schilpp. Er will mir die Änderungen, die er machen wird, mitteilen. – Er hofft, übernächstes Jahr ein Sabbatjahr zu haben; dann gehen sie vielleicht nach Europa, oder zeitweise nach Kalifornien.) – Abends ¾ Stunde. – 2 Nemb, 2:20 drittes; nicht gut geschlafen.
10-9 Hempel hier. (Er wohnt bei Oppenheim. – Vormittags über Persönliches. Ina macht ihm eindringlich (vielleicht zu sehr) klar, dass Psychotherapie für ihn nötig wäre. – Ausführlich über die Rand; er hat sie mehrmals in Cambridge gesprochen. Sie beklagte sich über mich, dass ich ihr unnötigen Rat gäbe, aber keine Hilfe. Sie erwartet noch Geld aus England; dann wolle sie uns Miete zurückzahlen. – Über ms „Intension in natürlichen Sprachen“; er meint, meine Methode bestimme vielleicht nur „potenzielle Denotationen“, nicht Intension im traditionellen Sinne (Lewis), was etwas im Bewusstsein ist; hier ist ein wichtiges Problem.) 2, 1 ½, 2 ½, 1 Stunde. – 3 Nemb, gut geschlafen.
Allein gefahren, zum Zahnarzt (er hat beide Platten schon zurückbekommen mit den angefügten Zähnen oben links und unten rechts; auch die reparierte Krone für unten rechts. Er zieht 2 Zähne, füllt etwas ein zum Blutstillen und Penicillin, und setzt beide Platten ein. Auf den Zahn nächsten Zahn unten rechts setzt er die reparierte Krone; dieser Zahn muss jetzt die verlängerte Platte halten; er sagt, die Krone wird vielleicht lose, aber dann kann er sie wieder einsetzen; er hat speziellen Zement genommen, zum besseren Festhalten.) – Mittags ½ Stunde. – 4 – abends Hempel (weiter über Intension. 🕮– 3 Nemb; zweimal Cod. Nicht geschlafen bis 4h, Marni macht oft Geräusch; ich sperre sie in die Küche. Da stört sie Ina.
Zahnarzt (er findet, dass die beiden Wunden von den gezogenen Zähnen erstaunlich gut heilen. Er macht noch 1 oder 2 kleine Plastikfüllungen unten vorn, an der Front der Zähne.) – Mittags ¾ Stunde. – 3 ½ – 9 Hempel. (Über seinen Schilpp Beitrag. Ich erkläre meine Position. Er findet sie sehr interessant, und hat einstweilen keine Einwände. Er ist besonders interessiert an meinen Vorschlägen für Forderungen für J, damit die theoretischen Terme mit Beobachtungstermen verbunden werden.) Mit Hempel spazieren, Wiesenpfad. – Abends 1 Stunde. – Ich spiele Dreigroschenoperplatte, die Hempel uns geschenkt hat. – 3 Nemb; gut geschlafen.
Vormittags 1 Stunde auf; diktiert. – Mittags 1 Stunde. – 6h kommen Kemeny, Hempel und Putnam. (Über Oppenheims Probleme. Putnam will weder Complexity noch Stärke nehmen, sondern einfach Anzahl der unabhängigen gw’, und dann auf Goodmans und Kemenys Aufsätze verweisen. Ich sage, das ist aber doch nicht Pascals Breite; er meint aber, doch ungefähr.) – Kemeny und Hempel bleiben zum Abendessen. Ich 2 Stunden auf. – (Kemeny erzählt von Popper. P.: der beklagte sich bitter, wie alle Leute ihn plagiarisieren, auch Kemeny, ich und Hempel. Er tadelt K., dass er seiner Rez. meines Buches, das ganz wertlos sei, nur Praise und keinen Tadel geäußert hätte!Die nächsten Zeilen bis zum Schluß des Eintrags durch Wellenlinie am linken Rand markiert. Er sagte K. gleich zur Begrüßung, dass er von nichts was verstände. K. weigerte sich schließlich mit Ausreden, ihn überhaupt wiederzusehen, aber P. Wollte ihn immerzu treffen.) – 3 Nemb; gut geschlafen.
10 ½ – 6 ½Kemeny hier. 🕮Vor- und nachmittags Diskussion mit Kemeny. Kurz über mein „Intension“ ms; er stimmt mir zu gegen Quine, bedauert, dass Hempel so stark beeinflußt ist von Quine; er sagt gegen Quine, dass dieser Wert usw. akzeptiert, aber nicht analytisch usw., ist erstaunlich; er sagt, er versteht die letzteren Begriffe nicht, ebenso könnte einer die ersteren anzunehmen sich weigern. –Kurz über Entropie. Er gibt zu, dass da ein physikalischer Begriff; ich stimme ihm zu, dass der Betrag an Arbeit, den man gewinnen kann, außer von diesem physikalischen Wert (den man, scheint mir, Entropie nennen sollte) auch noch von Information und Feinheit der technischen Mittel abhängt; er meint, die klassischen Physiker meinten stillschweigend beliebig feine technische Mittel. – Über seinen Plan einer Monographie über induktive Logik für Mathematiker, vielleicht in Princeton Sammlung. Ich stimme ihm zu, dass es am besten ist, nicht zu versuchen, unsere Ideen zu trennen, sondern im Vorwort zu sagen, dass wir das über die Familien gemeinsam erarbeitet haben; und er will sagen, dass mein Buch die Grundlage ist. – Über seinen Semantikaufsatz. Er weiß nicht, wie er da den Credit trennen soll; ich sage, die Modelle anstatt st.-d. und die Meaningpostulate sind sicherlich sein Beitrag. – In der letzten Stunde kommen wir endlich zu induktiver Logik. Er verteidigt unsere Methode der linearen Kombination von m-Funktionen gegen Putnams Einwand. Ich berichte über meine Unterschungen in den letzten Monaten über geordnete Familien. Er kann nur noch kurz einige Andeutungen machen über mögliche Form der Funktion für s = 2.) –Dr. Benesch kommt ihn abholen; er ist bei Bell Tel Co. 2 ½ + 1 ½ + 3 + 1 ½ Stunden! Zum Abendbrot mit Hempel Beim Lunch fragt Kemeny über Analyse. Ich sage, wie gut sie mir geholfen hat, auch im Psychologischen. – Zum Abendbrot kommt Hempel. Nachher beim herzlichen Abschied umarmen wir uns (auf Inas Anregung); er drückt so fest, dass es mir im Rücken weh tut, aber harmlos, nur der Druck seiner Hand; vor Schreck schreie ich aber „Au“. – 3 Nemb. 🕮
Zum ersten Mal in Dr. Wallis Office, allein gefahren. (Ich berichte über die letzten Tage, mit Hempel und Kemeny. Wie ich Kemeny über Analyse berichtete. Sa, als sie spät kamen, eine Gereiztheit, als hätten sie mich ausgeschlossen; daher ungeduldig und scharf gesprochen. Gestern abend Abschied von Hempel, Umarmung, Schreck bei leichtem Schmerz: der heilige Rücken und die Annäherung eines Mannes. Nachts Onanie. Der Doktor sagt: Das war ein guter Bericht.) Noch zu Oppenheim und Hempel gefahren, nur kurz zum Abschied. – Mittags ¾ Stunde. – 3 – 5 ½Putnam (er meint doch, dass sein Einwand gegen unsere Methode für 2 Familien richtig ist; gegen Kemeny.) – Abends ½ Stunde; ich bin müde. – (Ina fährt nach Trenton zu Zirls.) 2 Nemb, gut geschlafen.
Allein spazieren 27 Minuten, Ober Lane bis beinahe Spring Dale. – Wir haben endlich Flugzeugreservation. Mittags 1 Stunde. – Nachmittags 1 Stunde, F. Riemann hier (er unterrichtet Mathematik in einem kleinen Zweigcollege (Pa St. Coll. Gleichzeitig studiert er in Philadelphia. Er plant Doktorthese bei Rich Martin über Pragmatik. Ich erkläre ihm die Grundidee meines ms „Intension“.) – Abends 1 Stunde. – 2 Nemb.
Ina rechtes Fußgelenk gezerrt; arge Schmerzen. Ich stehe häufig auf, Sachen wegräumen; morgens Kaffee; Mittagessen mit Toast richten. –Nachmittags fahre ich Ina zum Hospital (zu Dr. Walz; er sagt: sie hätte gleich den Fuß in kaltes Wasser tun sollen, damit nicht so viel Bluterguss kommt; jetzt ist da so viel Blut, da will er nicht Injektion machen, weil Gefahr von Infektion; er sagt, die Binde fester binden; sie darf herumgehen, morgen würde es schon besser sein.) Ich fahre zum 🕮Zahnarzt (er macht 2 Füllungen, ich glaube Plastik, am ersten Zahn rechts oben hinter der Lücke, unterhalb der Krone; dies ist das letzte.) Dann zur Gasstation, Gas gekauft. Dann fahre ich wieder zum Hospital, und freue mich, Ina noch vorzufinden; ich fürchtete, sie wäre schon mit Taxi nach Hause. Post geholt. Ina steht etwas auf, wäscht auf usw. Dann aber machen die engen Bandagen Schmerzen. Dann nimmt sie sie ab und bleibt im Bett. Ich besorge Abendbrot usw. – 2 Nemb.
Häufig aufgestanden und gekramt. Ina ist viel auf. Sie fährt nachmittags selbst zum Doktor hinaus, lehnt Oppenheims Angebot ab, sie hinzufahren. – 4 – 6 ½ mit Putnam diskutiert (meist gelegen). Wir versuchen, zusammen zu formulieren, was eine Sprache ist; die semantischen Basisterme müssen in bestimmter Weise verstanden werden; die Erklärung hiervon kommt aus der Pragmatik. –Er hat mein ms „Einführung in analytische Philosophie“; er will es lesen und mir schreiben, ob er genügend übereinstimmt in der Grundauffassung, um Zusammenarbeit zu ermöglichen. Er meint, wenn ja, würde er mir später eine neue Version mit Änderungen, Hinzufügungen usw. schicken; er würde aber wohl erst nächsten Sommer dazu kommen. Schließlich, im letzten Stadium wäre es gut, wenn wir zusammen wären. Vielleicht wird er 1955 oder 56 ein Sabbatjahr frei bekommen.) Dann holt er– Er holt Erna, wir essen zusammen zu Abend. Oppenheim kommt kurz, bringt Geld. Abends fragt Ina mich, warum ich gestern morgen nicht zu ihr kam, als sie den Schmerz hatte. Ich sage zuerst nur von dem Schreck und Schock; dann beichte ich auch, dass ich kindisch zornig war, dass sie diesen Schlag auf uns brachte. Sie ist sehr lieb, sagt, sie hat einen richtigen Menschen lieber als einen Gott. Es ist eine große Erleichterung für mich, dass wir uns ausgesprochen haben. – 2 Nemb. 🕮
Zu Dr. Wallis gefahren. (Über meine Gefühle vorgestern früh, als Ina Fuß verknaxte, und Gespräch mit ihr gestern abend. Gut, dass sie so viel Verständnis hat. – Er sagt, ich habe viel mehr Fortschritt gemacht, als in meinem Alter zu erwarten war. Er will an Else Brunswik schreiben, damit der Analyst in LA nicht Bedenken wegen meinem Alter hat.) – Beim Zahnarzt ein X-ray und Rechnung abgeholt; er will mir auch noch mition schicken. – Post geholt. – Oppenheim kommt kurz, bringt Boxen. – Öfter aufgestanden. – Abends zusammen (zum ersten Mal seit 12.) – 2 Nemb, 12:30 drittes.
Im Auto ins Institut, Post geholt; von Miss Sachs verabschiedet, – meist im Bett. Zwischendurch aufgestanden, gekramt. Briefe geschrieben. – 2 Nemb.
Oft kurz aufgestanden, zum Kramen usw. – Abends Zirls hier; ich stehe wieder ½ Stunde dazu auf; sie bleiben 9-11 (!) Ina packt bis spät in die Nacht.
Zu Dr. Wallis gefahren, letzte Sitzung, (er spricht über alles leichthin, um mir den Abschied zu erleichtern, fragt nach meinem Buch, sagt, er hat Buch angefangen, usw. Erst zum Schluss, wo ich schon stehe, danke ich ihm für alles; er sagt ich hätte das meiste dazu getan. Ich: Ich werde ihn missen; er: er mich auch. Ich bin stark bewegt beim Abschied; kann aber noch meine Stimme ruhig halten und Tränen zurückhalten.) – Ich verabschiede mich kurz von Dr. Oppenheimer im Institut. Zuweilen aufgestanden. – Nachmittags Gödels da \hier\ (auch etwas philosophisches Gespräch mit ihm, über Brouwer, und Quines Nominalismus.)