RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
Ich berichte: Gestern, trotz im Muskel gespürt, nachmittags 1 Stunde Auto gefahren; abends zusammen, Scheide, es ging sehr gut. Aber enttäuscht, dass das kurze Sitzen (10 oder 15 min.) beim Zahnarzt auf einem gewöhnlichen Stuhl mich übermäßig tense machte. Er sagt: Das ist nur, weil ich mir vorstelle, wie schwierig es für das Sp Rückgrat ist usw.; es würde leichter gehen, wenn ich mich dabei ablenkte durch Lesen oder Unterhaltung. – Über Mrs. DerlMed Dr. med. ist, würde jetzt nur wenig für mich ausmachen; ich könnte ja, wenn immer ich wünschte, einen Arzt sehen; wahrscheinlich nicht mehr als einmal im Jahr. Ich sage, vielleicht jährlich einmal allgemeine Untersuchung in Universitätsklinik. Er sagt, er ist gern bereit, ihr alles über mich zu schicken: Tests Mrs. Kupper (sie haben wahrscheinlich zweite Kopie, sonst kann sie leicht gemacht werden); er selbst würde ihr ein kurzes Summary über mich schreiben und dazu sagen, dass er gern bereit ist, über irgendeinen Punkt nähere Details zu geben. Ich sage, er soll es jetzt schreiben und auf meine Rechnung setzen. Er sagt, nein, es sei nur kurz; falls es wirklich mehrere Stunden wären, würde er es halb anrechnen; ich sage aber entschieden, er solle alles rechnen und zum vollen Betrag. – Ich frage, was, wenn ich nicht rechten Kontakt mit ihr bekomme; kann ich wechseln? Er: Gewiß, sie wird sogar eher merken als ich; aber das ist nicht zu befürchten; ich sei so anpassend, da ginge es sicher gut; ich hätte von Anfang an die