65Tagebuch 06. X. 1952 – 03. VIII. 1955 [Analyseprotokolle] [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Mo 19. IV. 1954

Ich berichte: Magen besser, aber einmal im Traum geschrien, kann den Traum nicht erinnern. – Über die Anklage gegen Oppenheimer. – Noch zum Traum 119 von vorigem Mal. Die ambivalenten Gefühle: Dankbarkeit und „Ich bezahle dafür“; Ina lehnt so Oppenheimer Dank ab; wohl auch mein UmbewusstesUnbewusstes? so ambivalent zu ihm, obwohl bewusst nur der Dank. Mein Streicheln von Paul im Traum; meine Gefühle zu Ruthling und Oppenheimer, Vaterfigur; auch zu ihm. Er fragt: „Und das Upper Ego protestiert nicht mehr dagegen?“ Ich: bewusst merke ich es nicht; aber etwas davon ist noch da, wie das Schreien im Traum zeigt. – Vater in Ronsdorf; wir spielten „Haus“ im Wald; aber ich weiß nicht, ob das Kind den Vater als Geber des Hauses betrachtet, das Haus ist ein Teil der Natur. Er: Das Kind lernt, dass der Vater das Geld verdient, z. B. für Essen. Ich: aber bei uns wurde nie über Geld gesprochen.