XII / 1959aEs fehlen hier offensichtlich ein oder mehrere Blätter, auf denen die Tage vom 17. bis zum 29. XII. 1959 (Reise nach Santa Barbara) geschildert sind.OSanta BarbaraMein Vortrag: „Über theoretische Begriffe in der Wissenschaft“. (Ich spreche 55 Min., 11:15-12:10. Ramsey Satz. Postulat \(A_T\), Definition von \(A\)-wahr. Schließlich: Explizite Definition der theoretischen Terme, mit Hilbert \(\varepsilon{}\)-Operator. Dann 10 Min. Diskussion. (Dabei auch über Davids Vortrag: seine Terme werden „redundant“.) Abe Kaplan bricht es ab, weil sonst zu spät für Lunch. Kalish und Montague sagen mir, dass es sehr interessant war; Davidson kommt ganz aufgeregt, es sei so aufregend und interessant gewesen. Abe Kaplan sagt, wir können ein andermal über einige philosophische Fragen sprechen, die hiermit zusammenhängen. Ina sagt, ich habe lebhaft, gut und frei gesprochen, offenkundig völlig die Ghosts vergessend. Und wirklich hatte ich mich sehr wohl dabei gefühlt, und heiter. – Wir verabschieden uns herzlich. von J. und fahren zum Motel, in Davids Zimmer. Wir essen etwas, ich nehme Nap, Kurz gesprochen mit Craig Harrison, Student von Suppes, arbeitet an Dr Thesis in Philosophie der Wissenschaft. Wir fahren zum Motel, in Davids Zimmer. Wir essen etwas, dann nehme ich Nap. 2:45 Abfahrt. Ina fährt; ich hatte vor, sie mal abzulösen, bin aber doch zu müde. Wir sind aber beide froh, dass alles so gut und ohne Schwierigkeiten gegangen ist. Es ist schön, dass ich diesmal die Landschaft sehen kann. Ina ist sehr froh, dass wir bei Tageslicht heimfahren, den größeren Teil. 5:30 zu Hause.OLos Angeles Ina fährt noch zum Vet, Morli abzuholen.
Nachmittags über Pr, am ms über AS für „Contribution“‚ zum ersten Mal seit ca. 2 Monaten!
9h telefoniere ich Dr. Mott (auf seinen Vorschlag; ich berichte, dass alles fein gegangen ist; er fragt, ob ich auch beim Smoker war; ich: ja, 1 ½ Stunde, mit allerhand Leuten gesprochen; am anderen Tag mein Vortrag; Ina sagt, ich sass da auf dem Podium und sprach so leicht, als könnte nichts mich beunruhigen. Ich freut sich darüber. Ich danke ihm für seine gute Hilfe.) – 12 – 4 ½Ruth Anna hier. (12-1 über Thesis. Sie fragt über Hilberts \(\varepsilon{}\)-Operator. Ich versuche Übersetzung, aber dann schließen wir: Es gibt im allgemeinen keine Übersetzung in die alte Sprache. Daher auch keine hinreichenden und notwendigen Wahrheitsbedingungen. Sie möchte diesen Operator in der Thesis verwenden. Ich warne: Nur wenn es ohne Komplikationen und zu viel Zeitaufwand geht. Sie ist nicht verpflichtet, so etwas Neues zu berücksichtigen. – Später beim Essen spricht sie freimütig über allerhand Leute; ich freue mich, dass sie mehr auftaut.) – Über Pr. 🕮
Morgens tense und jittery. (Ina ist nicht da.) Doch zum Frühstück gegangen, und dann Zähne geputzt. Dann wieder ins Bett. (Zweimal halbes Miltown.) 11h aufgestanden, angezogen, zum Schreibtisch. – Über Pr (§ Kohärenz). Mit Ina spazieren. – Nachmittags wieder am Schreibtisch; es geht mir besser.
Pr gearbeitet.
10 – 11 ½Besprechung mit G. und David.– Nachmittags TP gelesen.
3-5 Seminar.
Erkältung (Husten und Schlappheit). Gelesen.
Erkältung, meist im Bett; nur zu den Mahlzeiten aufgestanden. Ich bin in guter Stimmung, aber dr. Gelesen: interessanten Vortrag von Savage; Buch Jungk. – Wir hören, dass Benedikt Sobler Rücken- und Sciatica1dt. „Ischias“ Schmerzen hat; der Dr. rät ihm, einige Zeit in Hospital zu gehen für Traktion (das „fährt mir in die Knochen!“ die alten Ängste über Rückgrat, und Nagels Bericht über die schauerlichen Schmerzen bei Traktion.) – Abends Musik; und Ina nahe bei mir.
Beim Waschen spüre ich ein kleines Ziehen im Rücken. Ich laufe aber nicht gleich, sondern rede mir gut zu, dass es nichts ist und bürste mir noch die Haare. Nachher gehe ich zum Frühstück hinüber, aber beim Sitzen bin ich so tense, dass ich wieder ins Bett gehe. – Ich wollte eigentlich nur ein wenig liegen, blieb aber doch im Bett bis mittags. Dann stand ich auf und zog den Bademantel an; dabei spüre ich wieder etwas im Rücken, gehe schnell zu Bett. ( Ina fragt, ob ich nicht nochmal zu Dr. Mott gehen will; das hatte ich auch schon erwogen. Um 3h rufe ich an, um vielleicht etwas für Montag auszumachen; 🕮 aber er ist nicht in der Stadt, wird Montag früh zurück sein. – Der Beschluss, ihn zu sehen, und der Anruf beruhigen mich etwas.) – Später gehockt; sehr erleichtert, dass das erledigt ist. – Über Pr gearbeitet, Sachen für G. (Reihe von Prädikaten). – Ich bleibe ganz im Bett, etwas verzagt.
(Gestern abend Schwierigkeit zu pinkeln; ich nehme 2 von Inas Pillen; das scheint etwas zu helfen.). (Gut geschlafen; Ina kommt, ich bin erstaunt, dass es schon 9h ist.) (Ina geht heute nicht zu Dr. Palstrom.) Ich bin guten Mutes, stehe auf, gehe zum Waschen, sitze, nehme die Seife in die Hand. Da kommt plötzlich das Ziehen im Rücken. Schnell ins Bett zurück. Ich bin deprimiert und enttäuscht; gestern morgen, und dann wieder heute morgen, dachte ich, ich könnte nun wieder gut aufstehen. (Ich spreche mit Ina darüber; ich sage, ich war guten Mutes, wie können mich da die Ghosts doch verschrecken? Da kommt mir dann doch wieder die Idee, es muss was im Rücken sein. Sie sagt: Sie hat so oft Rückenschmerzen, wirklich arge, und achtet nicht darauf; bei mir wird wohl auch irgendetwas im Rücken sein; alle Menschen haben irgendetwas; der Unterschied ist nur, dass ich mich dadurch übermässig erschrecken lasse, als wäre es der Anfang von etwas Schrecklichem. Das leuchtet mir ein.) –TP Clifford gelesen (für letzten Spring). – 1h, ich rede mir gut zu, dass nichts Ernstes passieren kann, höchstens ein kleiner Muskel twinge, und dass ich ja, wenn ich Verabredung hätte, doch imstande wäre heute zu Dr. Mott zu gehen. So stehe ich auf, lockere Arme und Beine, und gehe zum Study; ich setze mich einige Minuten in den Sessel. Dann stehe ich auf, doch etwas jittery, gehe zum Schlafzimmer; dort drehe ich um und will nochmal durch den Korridor gehen; da kommt wieder plötzlich das Ziehen im Rücken, und ich eile ins Bett zurück. Danach überhaupt nicht mehr aufgestanden. – Nachmittags Clifford TP gelesen, formale Ableitungen über Auswahlaxiom ohne jeden erklärenden Text, nicht mal ein erklärendes Wort zu den Definitionen; das Meiste gar nicht gelesen; 4 Ableitungen. A. Dann Überarbeitung von Inas Transkription von Sta Barbara Vortrag 🕮 über theoretische Begriffe. Ich merke , dass es viel mehr Zeit nimmt, es in druckfertige Form zu bringen als ich dachte. Aber es ist wohl nicht nötig, denn ich will es nicht nur dittoen, sondern doch auch drucken. Auch in Hilbert-Bernays II2https://en.wikipedia.org/wiki/Grundlagen_der_Mathematik darüber gelesen. – Aussprache mit Ina hilft mir viel. Aber ich bin doch verzagt; ich weiß nicht, was ich machen kann, wenn morgen es wieder schlecht geht, wenn ich was im Rücken spüre. Obwohl ich weiß, dass das nichts Ernstes ist, beunruhigt es mich doch sehr. – Abends zusammen gesprochen und Musik gehört. – Ina hat mir ein neues Radio gekauft. Sie installiert es neben meinem Bett. Es ist ein Zenith mit FM und AM, relativ guter Ton, herabgesetzt von 130 auf 85 (ungefähr). Wir hören einiges darin, sehen etwas TV, sprechen das Problem von mir durch. Tags mehrmals und abends zweimal, weil ich faul bin! ½ Miltown, damit ich besser schlafe.
Gut geschlafen. –9h den üblichen Broadcast von Howard K. Smith3https://en.wikipedia.org/wiki/Howard_K._Smith gehört, diesmal am neuen Radio bei meinem Bett. Im Bett Frühstück. Später rede ich mir zu, dass ich wirklich aufstehen kann, und ein Muskel Twinge nichts Ernstes ist. Ich stehe auf und gehe zum Study. Ich glaube vielleicht etwas zu spüren, setze mich schnell in meinen Sessel und relaxe. Nach 2 Minuten stehe ich wieder auf, um etwas im Korridor hin und her zu spazieren. Aber als ich ins Schlafzimmer komme, ist die innere Unruhe doch zu groß, im Gedanken daran, dass ich gestern gerade hier beim Umkehren etwas gespürt habe. Die Versuchung, in die Sicherheit des Bettes zu flüchten, ist übergroß; ich lege mich schnell hin. – Später stehe ich nochmal auf, aber schon beim Slippers anziehen, spüre ich etwas im Rücken, lege mich schnell wieder hin und bleibe dann ganz im Bett. –Nachmittags etwas geschrieben über Hilberts \(\varepsilon{}\)-Operator (Ableitung des Auswahlaxioms. Dafür lese ich einiges in Hilbert-Bernays II). –Ich telefoniere mit G. und David, sage die Besprechung für morgen Vormittag ab. –5h Ich rufe Dr. Mott an (er gibt mir Zeit für morgen 2h.) Danach bin ich nicht mehr so sehr verzagt; aber doch noch etwas, weil ich nicht weiß, wie morgen gehen wird. 🕮
Ich bin ziemlich jittery, aber gehe doch zum Schreibtisch und sitze ½ Stunde dort; später nochmal kürzer. Angezogen und aufgestanden, ziemlich wacklig und unsicher, ob es gut gehen wird; aber entschlossen, auf jeden Fall zum Dr. zu fahren, auch wenn ich unterwegs den Rücken spüren sollte. Ina fährt mich; es geht alles gut. 2h bei Dr. Mott. (Er schlägt vor, eine Reihe von wöchentlichen Sitzungen zu machen. Ich sage, ich habe auch schon überlegt, einmal oder zweimal wöchentlich. Einstweilen hat er nur eine Stunde frei: Mo 2; und ich nehme sie, auch für weiterhin. – Er fragt, warum ich unglücklich bin, ich sehe tense aus. Ich: Ich weiß es nicht; heute war das Herkommen schwierig, weil in den letzten Tagen so oft der Twinge im Rücken und ich immer erschrak; SB Reise und Vortrag ging so gut; da dachte ich, ich habe alle Schwierigkeiten überwunden; war sehr enttäuscht, als es vor einigen Tagen wieder anfing. Sonst ist nichts Neues geschehen. Aber da waren 2 Briefe, die für mich und Ina Emotionen hervorriefen; an Popper und Woodger (ohne Nennung der Namen). Ich erzähle ausführlich über Popper, die Polemiken, Michelines Bericht, mein Brief. Dann über Woodger. Er fragt, ob sein Brief sich wirklich bloß auf das in Tirol bezog oder nicht auch auf seinen Re in Cambridge.) Ina fährt mich zurück; ich bin sehr froh, dass es ging, aber es war etwas schwieriger als am 21.12. – Nachmittags mal fast ganz im Bett. Mal auf zum Hände waschen; und mal kurz am Schreibtisch gesessen.
Ich stehe morgens auf, drehe Heizung an schließe das Fenster im Study. Ich wollte auch Frühstück im Bett. Nachher kurz auf, wenigstens Hände gewaschen. – Später 40 Min. am Schreibtisch gesessen. Das Sitzen geht leicht; aber das Gehen ist noch wacklig und jittery. Ich will aber doch zum Seminar gehen (es ist das letzte; und wenn ich nicht gehe, muss ich es nachholen; Ina überlegt, ob die Studenten herkommen könnten; aber ich will lieber richtig hingehen.) – Ich ziehe mich auf dem Bett an. Ich bin sehr jittery, aber ich will doch gehen. 🕮 Ich denke daran, dass es oft früher schon schwierig schien, dass ich aber, wenn es sich um das Seminar handelte, es schließlich doch schaffen konnte. Ich Ina fährt mich; zum Glück finden wir Platz zum Parken beim Humanities Eckbuilding (der Parkplatz an der Theater barrack ist kürzlich geschlossen worden.) Ina trägt Mappe und Kissen und ich halte ihren Arm. So geht es ganz gut. In meinem Office lege ich mich hin; Doris und Clifford kommen für Anschriften. Ich begrüße Abe Kaplan und Don Kalish kurz. Champawat nimmt meinen Drehstuhl hinunter. Dann gehe ich zur Klasse; es geht ganz gut. (Letztes Seminar über Semantik. Ich erkläre Intension, Quasi-Intension, und Grundideen der Übersetzung. Es sind noch etwa 10 Leute da. Ich sitze im Drehstuhl, ohne Kissen, ganz bequem; bin meist entspannt, spreche fließend und vergesse dabei meine Sorgen.) Nachher fährt Cocchiarella mich wie gewöhnlich nach Hause; dabei bin ich ziemlich müde, aber nicht zu sehr. Er stoppt wie gewöhnlich etwas weiter oben auf der Straße. Ich gehe munter die Straße, und dann den Weg zum Haus; sehr froh, dass ich es alles so gut habe machen können. – Mehrmals kurz aufgestanden. – Wir hören Musik an meinem neuen Radio.
Ina bringt mir Frühstück und geht dann. Ich stehe mehrmals auf, zum Waschen usw. – Zum Lunch aufgestanden (zum ersten Mal seit 7.) – An Pr (Reihe von Prädikaten). – Nachmittags 1 ½ Stunden am Schreibtisch gesessen; später nochmal 1 ½ Stunden. – Zum Abendessen auf. – Physik III revidiert.
Frühstück im Bett, später angezogen und den ganzen Tag auf! – Physik III Revision beendet, und Anfang von V. Dann diktiere ich die fehlende Vorlesung IV (über quantitative Begriffe, die 5 Regeln). Das hat damals der Recorder nicht aufgenommen. – Department Meeting abgesagt. 🕮– Heute geht es mir erheblich besser. Ich kann leicht auf sein. Ich wollte auch spazierengehen, aber es regnet meist.
Es geht mir gut. Immer auf. Mittags zum ersten Mal wieder spazieren. (Aber ich gehe doch nicht zu Haim G’s Vortrag im Colloquium über Kriterien für Sätze; man sitzt da unbequem; auch hat er zu Ina gesagt, es ist mehr für Mathematiker als für Logiker, und sicherlich nicht, für Linguisten.) – Physik V weiter revidiert. – Abends endlich gebadet.
12 ½ – 3 Bohnert hier. (Er überlegt, ob er vielleicht auf Halbzeitarbeit gehen könnte, und in der freien Zeit seine Thesis fertig machen. Er möchte dann bei dem früheren Thema bleiben: theoretische Sprache, Ramsey Satz; jetzt noch meine Idee mit Hilberts \(\varepsilon{}\) dazu nehmen. Später erzählt er Ina, dass er doch erwägt, vielleicht Dory zu heiraten; sie war Weihnachten hier, ist wieder zurück nach Michigan. Die hat ihm sehr zugeredet, die Thesis fertig zu machen. Er hat Ina auch erzählt, dass sie warmherzig und lebendig ist (wir hatten mehr den Eindruck von einer intellektuellen Person) und sexuell sehr anregend, was ihm sehr gut getan hat.) Mittags mit Bohnert spazieren. –TP gelesen.
Vormittags im Bett geblieben; nichts Ernstliches, aber jittery; aber mehrmals aufgestanden. Mittags spazieren. TP gelesen. – Nachmittags am Schreibtisch; Physik für Gardner revidiert.
Etwas jittery, im Bett geblieben, aber öfter aufgestanden. – Physik V revidiert. – Ich entschließe mich, doch selbst zu fahren. 2 zu Dr. Mott. (Vorige Woche Di Seminar noch schwierig, aber von Donnerstag ab ging’s mir besser. Aber auch heute morgen noch jittery; andererseits freute ich mich, herzukommen. – Inas Brief an Woodger, der war mir zu heftig; schließlich gab sie nach, dass mein Brief ohne ihren geschickt werden könnte. – Ich: Heftige Emotionen im wirklichen Leben beunruhigen mich sehr; 🕮 aber in Romanen oder TV scheint es mir oft ganz natürlich, zu den Menschen passend. Er: Ob ich gestern „Dr. Arrowsmith“ von Sinclair Lewis im TV gesehen habe. Ich: Ja; und wie emotional A. war; aber ich dachte mir: Das passt zu ihm, und ohne das könnte er auch nicht so viel in seiner Arbeit sich einsetzen, und seine Frau lieben. Er: Und was über Dr. Gottlieb? Ich denke eine Weile, was er wohl meint; dann: Der Konflikt in A. hat mich gepackt, durch den Brief von G. . Er zitiert: „Viele Menschen haben Freundlichkeit und Mitleid, aber nur wenige können Erkenntnis geben. Im Grund stimmte ich ihm zu. Aber ich fühlte auch sehr mit A. mit, dass ihn das in Konflikt brachte mit dem Gefühl, den Menschen helfen zu wollen. Ich habe oft über dieses Problem gedacht bei politischen Überlegungen, Revolution oder Weltregierung und dergleichen; ich bin dafür, radikale Maßnahmen zu machen, auch wenn die Menschen gegenwärtig darunter leiden; aber dann wird es der Generation nach der nächsten besser gehen. – Über Wachträume; nach langen Monaten letzthin mehrmals Astrid; vielleicht als Trost für mein Homo? Er: Das Gefühl geht wohl so, wenn auch inkonsistent: Die und die Frauen haben es auch, also ist es nicht schlimm, dass ich es habe; und dann auch: Nur die haben es, und ich nicht; oder auch: Ich will es auch haben, aber nur, um mit denen mich gleich zu fühlen.) – Auf der Fahrt nach Hause Blumen für Ina. – Nachmittags eine Stunde mit Ina gesprochen, über einiges bei Dr. Mott, und über Arrowsmith, und Woodger, und Popper. Sie sagt, in der Zwischenzeit war ich viel schweigsamer; es wäre gut, wenn ich jetzt durch durch Dr. Mott wieder etwas mehr auftauen würde. – Physik V fertig revidiert, mit langer Einfügung.
TP gelesen. – Mittags langer Spaziergang.
TP gelesen– Über Pr (Reihe von Prädikaten). Abends hören wir schönes Mozart Quartett, D-Dur. 🕮 Vor 11, überraschend zusammen; gut (seit 14.12.).
Zum Haarschneider. – An Pr (Reihe von Prädikaten). Mittags spazieren. – 5 ½Benedikt ( mit dem Rücken geht es besser, er macht jetzt physikalische Therapie; trägt aber immer noch Korsett. Das Sprechen über seinen Zustand, Erzählen von mir und Nagels Traktionsbehandlung macht mich tense und müde (wir sitzen in der Küche). Ich lege mich 6-7 ins Bett.) Raya kommt. Wir essen zusammen bis nach 8h (sie gehen zum Campus Movie).
An Pr (Reihe von Prädikaten). – Mittags Myra hier. Ich fühle mich immer noch etwas müde und dösig. – Inas Transkript für Gardner durchgesehen. – Zum ersten Mal auch wieder abends spazieren.
Transkript Physik IV revidiert. Nachmittags TP’s gelesen.
Etwas jittery. – Aber doch gebadet vormittags. – 11-12 am TV „Destiny’s Tod“ (aus Dr. Lindners Buch4Bestseller des Psychiaters Robert Lindner mit dem Titel The Fifty-Minute Hour: a Collection of True Psychoanalytic Tales (1955).. Geschichte eines amerikanischen Nazi, während des Krieges im Gefängnis; der Analyst hilft ihm, gemischte Liebe und Hass zu dem brutalen Vater und der schwachen Mutter zu erkennen, und Homo, „bisexuell“. Gut gespielt; und erregend.) – Nachmittags endlich wieder an Pr ms gearbeitet (Kohärenz).
2 zu Dr. Mott (ich fahre im Regen. – Berichte Traum von heute morgen: Wir sind auf der Eisenbahn, auf ein Seitengeleise abgeschoben. Er interpretiert: ich fühle mich sidetracked von ihm, ungeduldig ans Ziel der Therapie zu kommen. – Gestern TV: die Lindner Geschichte über den amerikanischen Nazi; Verhältnis zum Vater, Homo usw. Er sagt: Hier liegen bei mir noch Dinge, die deutlicher herauskommen müssen: Die Rolle der Mutter zu übernehmen ist auch Aggression gegen die Mutter. – Ich bitte ihn, wenn mal eine zweite Stunde frei wird, daran zu denken, dass ich gern zweimal wöchentlich kommen möchte.) – An Pr.
1-3 Department Meeting (ich gehe zum ersten Mal seit den Weihnachtsferien.) Das lange unbequeme Sitzen macht mich doch müde. 🕮
Etwas jittery. Doch aufgestanden, schon zum Frühstück, während Ina schon fort ist. An Pr (Kohärenz), mittags kurzen Spaziergang. Nachmittags wieder am Schreibtisch. Aber gegen 6h müde, hingelegt. Auf Inas Vorschlag ausgezogen und Abendessen im Bett. – Spät habe ich alleine mein Radio an; Ina hört es und kommt nochmal; ich taue etwas auf. Sie bringt mir ein Papier, mit dem Spruch vom Fundevogel.
Jittery, ½ Miltown. Aber immer wieder aufgestanden. Später nochmal ½ Miltown. Gegen 11h angezogen und zum Schreibtisch. – An Pr (Kohärenz). (Kein Spaziergang, aber auf zum Lunch.) – Ganzen Nachmittag am Schreibtisch. –
Morgens etwas jittery; 2 halbe Miltown. – 10h Schreibtisch. Über Pr (Kohärenz). Mittags schönen Spaziergang in der Sonne; der erste warme Tag seit langem.
Morgens jittery, zweimal halbes Miltown. Später besser. – 10:40(!) – 1 Besprechung mit G, Mathews, Kuhns (die erste mit G. seit 4.1.; er hatte Flu, und mir ging es auch nicht gut. Mit M und K die erste seit mid Dezember. – Ich erkläre meinen Ansatz, verschiedene Methoden, über Reihe von Prädikaten. Ich gebe G den ganzen Folder. Ich: Das kann später als Vorbereitung dienen für kontinuierliche Skala. G: Das würde sehr umständlich; lieber letzteres Problem direkt angehen; da können wir integrieren.) Alle zum Lunch hier. – Nachmittags fühle ich mich viel besser; schon während der Besprechung. – Abends spazieren. – Abends gebadet.
Morgens jittery; 2 halbe Miltown. – 10 ½ zum Schreibtisch. – 12 ½ – 2 ½Helmers hier. (Über Plan ihrer Europareise, Mai und Juni. – Er sagt, Savage kommt vielleicht dauernd zu Rand; er habe auch Angebot von Cal Tech.) – Über Pr (Kohärenz). 🕮
II / 1960 (½ Miltown, aber zunächst kein Dex.; es scheint, dass ich dann beim Waschen usw. nicht so zittern muss.) 2 zu Dr. Mott. (Traum: Meine Sachen durcheinander, Hauptfeder der Uhr ist herausgefallen. Meine Enttäuschung, dass seine magische Hilfe nicht angehalten hat und jetzt nicht sofort wirkt. – Resentment über Sprechen über Gefühle zu Vater und Mutter. Fantasien über Vater. Er: Wichtig dabei, und früher nicht genügend herausgekommen, ist die Hostilität gegen die Mutter.) – An Pr.
An Pr. – 12-2 Bohnert hier. (Er ist für 3 Monate auf Halbzeit gegangen, 2 ½ Tage die Woche, mit halbem Gehalt; er sagt, er kann gut davon leben, sogar noch etwas sparen. Er will sehen, ob er mit der Thesis über theoretische Sprache weiterkommt. Ich zeige ihm die Stellen in Fraenkel-Bar Hillel und in Beth über Hilberts \(\varepsilon{}\); er hat darüber gelesen in Hilbert-Bernays II; er will Fraenkel bestellen; ich leihe es ihm für einige Tage. Wir sprechen ausführlich darüber, dass die Meaning seines \(\varepsilon{}\)-Ausdrucks nicht festgelegt ist. Er hat eine Übersetzung für ‚\(Q(\varepsilon{}_x)Px\)‘ versucht; aber das geht nicht.)
Über Pr. – Nachts nach 1h kann ich nicht schlafen, und höre noch leise Radiomusik im Dunkeln: Beethoven Symphonie. Da taut mein Herz auf, und ich laufe noch hinüber zu Ina (weil ich in den letzten Tagen etwas kllich war).
Department Meeting. (Da zuerst TA besprochen werden, gehe ich erst 1:40 hin; das geht aber noch bis 2:40, zu meinem Ärger. Dann über die neuen Pläne für Qual. Exam, für Geschichte der Philosophie nochmal, dann Logik kurz, dann Epistemol. und Metaph. Um 4:25 gehe ich fort, obwohl sie noch nicht ganz fertig sind!) – Dann Nap; danach im Bett gelesen. – Ich ärgere mich, dass der ganze Tag vertan ist. 🕮
An Pr. – Adams gelesen, für Besprechung mit G. – 6-8 Soblers hier. (Sie und Ina gehen zum Campus; russischer Farbenfilm „Eugen Onegin“5https://en.wikipedia.org/wiki/Eugene_Onegin_(1959_film)).
9 ½ Ina bringt G. her, gibt ihm Frühstück. – 10 – 12 ½Besprechung mit G. allein. (David kann heute nicht). – Mittags langen Spaziergang mit G.
Gekramt (Semantik Notes; für Vorlesung nächsten Herbst; für Gesuch an Res. Comm.) – Ein wenig low.
2 zu Dr. Mott. (Ich sage, ich war etwas deprimiert in den letzten Tagen; Ende der Ferien; zu wenig zustande gebracht. Im Progress Report soll man Ergebnisse angeben, und ich habe keine Veröffentlichungen. (Und das Leben ist so kurz; das habe ich nicht gesagt.) Über Department Meeting. Wie ich zu Yost sagte, ob er wolle, dass ich die freie Wissenschaft nächstes zur offiziell soll; das war recht aggressiv von mir. Er: Ich möchte immer, dass einer den Konflikt für mich löst; der Chairman oder die Mutter oder er; aber schließlich muss ich ihn selber lösen.) – 4 ½ – 6 ½Eleanor Charney hier. (Sie hat Abe Kaplan einen Brief über Thesis Plan geschrieben; er hat gesagt, das genügt. Sie will hauptsächlich eine Logik für aufbauen. Reichenbach hatte nicht Zeit Beispiele zu Punkten; sie will auch zu . Ich weise hin auf . Sie sagt: besonders hat einen Aufsatz aus Zeit vorher, 1935. – Sie erzählt von Übersetzung.) 🕮 Abends etwas deprimiert (teilweise, weil ich beim Aufstehen und Turnen 4:30 den Rücken ein wenig gespürt hatte; aber das beachtete ich nicht weiter.) 11 ½ kommt Ina und spielt eine Platte, Beethoven Klaviersonate; es ist so schön und taut mich etwas auf; ich rufe sie zurück und nehme sie in den Arm, mit Zärtlichkeit; nachher fühle ich mich besser.
– Ich fahre zum ersten Mal wieder alleine zur Klasse, weil es jetzt nach 5h noch hell ist. 3-5 erstes Seminar (Prob.; im Zimmer HB 2203. Anfangs sind nur 2 enrolled Students da, später kommen anscheinend noch 2. Aber viele Auditors.)
Entropie gelesen (für Diskussion mit Feigl). – Nach dem Mittagessen zusammen; besonders gut. (seit 20.1.) –
(Department Meeting abgesagt. – Meehl ruft an; ich sage Diskussion für heute ab.) – Gelesen mein Entropie ms und Paulis Briefe, für Diskussion mit Feigl.
10-1 Besprechung mit Feigl, Meehl, Feyerabend, Grover Maxwell. (Über theoretische Sprache. Ich erkläre Definitionen mit Hilberts \(\varepsilon{}\)-Operator.) – 5-8 Feigl allein hier. (Es geht ihm gut. Er hat seit Herbst 58 keine Depressionen mehr gehabt. Er hatte mehrere glänzende Aussichten: MIT zerschlug sich, weil religiöse Professoren dagegen waren. Jetzt schweben noch: Kansas und Pittsburgh; beide mit glänzendem Gehalt und Geld für Center, besonders Pittsburgh. Daraufhin bemüht sich jetzt Minneapolis, ihm gute Bedingungen zu bieten, um ihn zu halten. Vielleicht wird er dann dort bleiben. – Er nimmt abends als Schlafmittel auch ein Miltown; er meint, das würde auch gut mit Nembutal zusammenwirken. 🕮 Er hat jetzt Gehalt etwas unter 14 T.
10-1 Besprechung (wieder im Patio, wenn auch etwas kühler. – Über Physikalismus, Identitätsauffassung. Feyerabend ist radikaler Physikalist.) 1 – 2 ½alle hier zum Essen. (Sie erzählen, dass Popper entweder ein Semester nach Carleton College kommen wird, arrangiert durch Yourgrau; oder ein Jahr oder ein Semester nach S. Barbara, wie Huxley jetzt. Austin ist plötzlich an Cancer gestorben. – Über Zen Buddhismus. Meehl meint, für Über-Intellektuelle könne es vielleicht ein gutes Anti-Boost sein, da es Spontaneität betont gegen Rationalität.). (Heute nachmittag und abend gehen alle zu Ekstein6vermutlich Rudolf Ekstein (1912-2005); vgl. Rudolf Ekstein – Wikipedia.) – Nachmittags müde; ich bin froh, dass ich allein bin. – Abends gebadet.
10-1 Besprechung (über analytisch-synthetisch in der theoretischen Sprache; Maxwell hält die Unterscheidung für wichtig, wie ich, Feyerabend nicht. Ich erkläre, dass ohne die Unterscheidung die Meanings nicht klar sind. – Feyerabend und Maxwell haben gestern Paulis Briefe über meine Entropie ms gelesen. Sie stimmen mir zu; Feyerabend versucht psychologisch zu erklären, wie Pauli zu der falschen Meinung kommt, dass Entropie subjektiv ist. Sie wollen Ditto Kopien machen von meinem ms und Paulis Briefen.) – 5-8 Feigl hier. (Wir sprechen über allerhand Leute. Er sagt, die britische Philosophie gewinnt mehr Einfluss im Osten des Landes. Wir sagen, der Tarski’sche Formalismus nimmt zu an der Westküste.) 8hMia und Wim kommen und holen Feigl ab.
2 zu Dr. Mott. (Über Feigl und die 3 anderen. Ich mache oft Pausen, weiß aber nicht, was ich verberge. Er fragt, ob ich mir Gedanken über Ina und die Therapie bei Palstrom mache; ich weiß nichts Besonderes. Er sagt, ich sage so wenig über ihn. 🕮 Ich: Ich denke nicht oft an ihn; manchmal ärgere ich mich, wenn ich daran denke, dass ich ihm alles berichten muss; wie Gott, der „auch die Seele sieht“. – Er sagt, er sieht noch nicht die Ursache von dem flare-up im Dezember; anal, homo, Vater, unterdrückte Aggressionen, oder was?) – Einiges gelesen.
Etwas jittery (½ Miltown, später nochmal). Etwas mit Ina gesprochen; das beruhigt mich. Mehrmals auf, waschen usw. 11h angezogen und zum Schreibtisch. Später fühle ich mich besser. – Allein gefahren zum Seminar 3-5.
Gekramt und gelesen. – Mittags langen Spaziergang.
Morgens etwas jittery. – Aber doch allein gefahren, 1-3 Department Meeting (Qualif. Exam über Werttheorie. Charneys Thesispläne schnell gebilligt.) Nachher sagt Kalish, mein Kommen war „über die Pflicht hinaus“; ich sage: Es ist doch Verpflichtung! Er sagt: Nein. Yost kommt dazu und bestätigt es. Ich sage: Zwar nicht legale Verpflichtung, aber ich dachte, es wird doch von jedem erwartet als moralische Verpflichtung. Yost sagt: Nein; das entscheidet jeder für sich. Ich sage: Dann werde ich in Zukunft, nach sorgfältiger Betrachtung von Agenda, und wie es mir geht, und ob ich glaube, etwas Wesentliches beitragen zu können, selbst entscheiden; und wenn ich nicht komme, ihm, Yost, mitteilen; er sagt: bitte ja mitteilen, damit wir nicht umsonst warten.
G und David (G kommt nach 10, hat noch nicht gefrühstückt, frühstückt hier bis nach 10 ½. David hatte Klasse bis 10, wollte 10:15 hier sein, ruft um 11h an, er war in Diskussion verwickelt, kam 11:20! – Mit G. über Adams. – Mit beiden über Anzahl der Relationsstrukturen.) – Bibliographie für Prob. Seminar. 🕮 Abends Mia hier (zum ersten Mal seit vielen Wochen). – Abends gebadet.
Madden Buch gelesen, einiges über prob. – 4 ½ – nach 6 zu Helmers Party für Reinhold und Marianne Baer7der Mathematiker Reinhold Baer (1902-2979) und seine Frau Marianne Erika, geb. Kirstein (1907-1986) (sie wohnen einige Tage bei Helmers; es ist anstrengend für Mutzli, weil sie so anspruchsvoll sind. – Auch Sohn Klaus Baer8Klaus Baer (1930-1987), Ägyptologe ist da, Professor für Ägyptologie in Berkeley. – Baer macht Vortragsreise auf Einladung der NSF, an 2 Universitäten, beginnend mit Pasadena. Sie sind befriedigt vom Leben in Deutschland. Sie wohnen im Taunus. Er braucht 50 Min. mit der Eisenbahn, Bus oder Straßenbahn bis Universität. 5 mal wöchentlich, nachmittags. – Über Übersetzungsmaschinen; ich sage ihm von Bar-Hillels Report und Kritik. Das möchte er lesen, weil er auch skeptisch ist für Leistung in den nächsten Jahren. Ich sage: In 50 Jahren wird das unnötig sein; internationale Sprache ist unbedingt nötig. Er ist skeptisch, ob die Menschen bereit sind, das zu akzeptieren; der Nationalismus wird immer stärker. – Über Auswahlaxiome; er sagt, für praktische Anwendung in Mathematik nimmt er meist nicht dieses, sondern Wohlordnungssatz oder Hausdorffs Maximalprinzip.)
Allerhand gelesen; auch Essays in Madden (für Seminar Bibliographie .) – Nachmittags schauen wir am TV Skispringen an den Winter Olympics. – Gelesen. Abends lese ich, auf Agnes’ Anregung, die heute 70 Jahre wird, Mutters Briefe an die Kinder zu ihrem 70. Geburtstag, und dann noch aus Onkel Gustavs Erinnerungen an die Mutter bis spät in die Nacht.
Etwas jittery (1 Miltown. – 2 h zu Dr. Mott. Meine ( Über meine Arbeit. Dass ich die Mathematiker brauche, nicht mehr alle Kontrolle alleine in der Hand habe.) Bibliographie für Philosophie der Wissenschaft zusammengestellt (für Reading Kurs).
3-5 Seminar. 🕮
An Pr Artikel (zum ersten Mal seit 2 Wochen.) –
An Pr Artikel. – Mittags Frau Chainer zum Lunch. (Ich sehe sie zum ersten Mal. Ihr Mann ist Psychoanalyst. Sie waren viele Jahre in Israel. Sie kannte Maja gut, hat in deren Schule ein Jahr gearbeitet, unterrichtet Weben und dergleichen. Sie sagt, Maja war sehr autokratisch, beutete ihre Angestellten sehr aus. Sie schien emotional krank, schlug zuweilen die Kinder mit der Faust; vor einigen Jahren beging sie Selbstmord.) – Abends gebadet.
Haarschneider. – An Pr.
10-1 Besprechung mit G, David, Mathews, Kuhns. (G. berichtet sein neues Theorem über pr-Maß; das Skolem-Gödel Theorem folgt daraus als Spezialfall, wenn beschränkt auf Werte 0 und 1.) Alle beim Lunch; auch Renée. – Nachmittags über Pr.
11 ½ (anstatt 11) – 3¼ (!) Kalish und Montague hier (zum ersten Mal seit langem. – Ich berichte von G’s neuem Theorem gestern; M ist sehr interessiert. Er fragt, ob ich G. für nächstes Jahr behalte. Ich: Ja, falls ich es finanzieren kann. Er fragt, ob ich G ermöglichen kann, einige Zeit nach Berkeley zu gehen; Kontakt mit Tarski, Jeffrey, Dana Scott würde sehr wertvoll sein. Ich überlege; dann sage ich: vielleicht kannG. hat einen Monat frei; vielleicht könnte ich ihm dazu noch einen oder 2 weitere Monate geben, wenn G. dafür hier 1 oder 2 Monate Vollzeit arbeitet. M: Das wäre schön; am besten nächsten Herbst. Er will Tarski und Mates9Benson Mates (1919-2009) fragen. –M. selbst macht Gesuch an NSF, für sich selbst für nächsten Sommer und 1⁄3 während des nächsten Schuljahres; ferner Sekretärin ½ Zeit und Assistent ¾ Zeit. – Über David Kaplan. M. hat ihm geraten, falls er Physik studiert, lieber erst gründlich Mathematik zu studieren; 🕮 denn die Kurse in theoretischer Physik seien mathematisch sehr schlecht. Er glaubt jetzt auch, dass das Department dafür ist, David eine Daueranstellung zu geben. –M. sagt auf meine Frage, dass er an prob. und Maßtheorie, die er bei Loeve studiert hat, interessiert ist; ich frage, er vielleicht bei uns möchte; er sagt, vielleicht später mal. – Ich frage, ob er Bescheid weiß und mir Auskunft geben könnte über Teilmenge der reellen Zahlen, Punkte ; er: er hat gut Bescheid gewusst, aber erinnert es nicht mehr; kann aber bestimmte Dinge in seinen Notizen nachsehen. – Auch fragen beide: Da Kalish gesagt hat, dass keine Verpflichtung besteht, zum Meeting zu gehen, werde ich zukünftig öfter wegbleiben; ob Yost sich beleidigt fühlen wird; sie sagen: ja, obwohl beide über Gefühle auch dann kommen, wenn es nicht wichtig ist? Sie sagen: ja. M.: Die der TA wird wichtig sein Ich: Ja, da will ich gewiss kommen. – Über Schneiders Vortrag. Beim Es war unglaublich schlecht; unverständlich, und langweilig.) – Nachmittags TV (Russell, Teller)10https://www.paleycenter.org/collection/item/?q=small&p=4&item=T78:0518, und gelesen.
An Bibliographie Prob. für Seminar. –2 zu Dr. Mott. (Kalish und Montague gestern hier. Er: Homos sind typisch aggressiv und argwöhnisch, weil sie sich unterdrückt fühlen. – Kalish und Yost neulich: Meeting ist nicht Verpflichtung; aber gestern, als ich fragte: Wird Yost beleidigt sein, wenn ich nicht komme, war es immer selbstverständlich. Er: Dies ist eben immer der Konflikt; und unmöglich, allen zuzustimmen, damit sie einen gern haben, oder alle ihre Wünsche erfüllen und auch sich selbst; man muss selbst entscheiden, und die Konsequenzen akzeptieren. – Über Herzflattern; Ina erinnerte mich an dasselbe in Chicago; und ich erinnere mich dann an dasselbe, worauf ich zu Dr. Forde ging. Er: Das war, als ich schon bei ihm war.) –🕮 Abends mit Ina gesprochen ( besonders über Montague, auch über David und Haim.) Ich liege lange wach (das Gespräch. Und Shaw, Caesar und Kleopatra, am TV war erregend für mich. – Meine bekannte Ambiguity gegen Montague wird mir auf einmal erschreckend klar in ihrer Intensität, mit Todesfantasien. Das gibt mir Erleichterung. Aber ich kann doch nicht schlafen. 2h gehe ich nochmal zu Ina hinüber; jetzt ist schon 1. März, wo sie 1930 zum ersten Mal in Ameisbachzeile war.) Kleines Nembutal; trotzdem um 4h noch wach.
10:15-12 Reading group. (Erste Sitzung: David, Leiter und Neblett haben enrolled; Champawat und Soderström wollen es nur auditen. Die ersten 3 wollen wahrscheinlich im September das Qualif. Exam nehmen, mit Philosophie der Wissenschaft als Spezialgebiet. Heute: Hempel, Enc. ch. 2 1 und 2; nächstes Mal: ch. 3, und Feigl-Brodbeck, Kapitel über Kausalität. Ich schlage vor, dass sie für sich diskutieren vielleicht in 2 Wochen, und dann Probleme notieren, und dass wir dann in (3 oder) 4 Wochen wieder zusammenkommen.) – An Pr.
An Pr.
10-2 G.G. hier hier Besprechung (über sein Theorem, und über meine Klassifikation von Mengen reeller Zahlen). Dann sagt er: Er will nicht hier bleiben, sondern nach Berkeley gehen, (auch wenn er dort weniger verdienen würde; sein Bekannter Lepas hat ihm von Tarski und dessen Gruppe erzählt. Dort sind Experten im Gebiet seiner Thesis, die es hier nicht gibt, nämlich Modelltheorie usw. Er ist etwas verlegen, ob er damit seine Verpflichtung gegen mich verletzt. Ich sage ihm: keine Verpflichtung über das eine Jahr hinaus. Ich bedauere, ihn zu verlieren; aber Berkeley scheint wirklich eine ganz 🕮 besonders geeignete Gelegenheit für ihn zu sein.) Ina sagt ihm, vielleicht hat Montague ihn dazu angeregt, weil er nicht schätzt, dass G. und David so viel absorbiert; das soll er aber nicht M. weitersagen. Ich: Vielleicht könnte er dann Ph.D. in Berkeley machen; das wäre sicher gut für seine Reputation und Karriere. – Nachmittags über Pr. – Abends Mia und Soblers, 6 – 7 ½.
An Pr.
An Pr.– Abends gebadet.
An Pr.– 2 zu Dr. Mott. (Traum vom Di morgen; ich soll Zug nehmen 9:38; ich gebe jemandem Scheck, denke mir, er könnte mir dafür Bargeld geben. Er fragt: Was war Mo Abend? Ich: Tötungswünsche, und spät noch zu Ina (siehe dort). Er: Meine Weltregierung könnte Bomben nur gegen Regierungen werfen, aber ist nachsichtig gegen Individuen; es ist wichtig, dass ich mir auch Aggressionen gegen Individuen erlaube. Er fragt: Wie fühle ich, wenn Ina häufige kritische Bemerkungen gegen macht gegen Andere, wenn Andere anwesend? Ich: zwiespältig; ich mag es gerne, dass sie offen und gerade heraus ist; im Grunde beneide ich sie, weil ich es mir nicht erlauben kann. Er: Ich bin aber sehr kritisch gegen sie, wenn ich ihre Kritiken kritisiere.) Nachher fühle ich mich besser und freier; ich kaufe Blumen für Ina.
3-5 Seminar. (Ich bin munter beim Fahren, und beim Sprechen.) – (Vorher mit Kalish gesprochen; ich frage, ob die Sachen für das Meeting morgen, besonders über das 5. qualifying Exam, wichtig sind. Er lacht und sagt: Schiebe nicht die moralische Verantwortung auf mich ab! Ich: Nein, er soll mir nur faktisch Informationen geben, ich beschließe dann und habe alleine die moralische Verantwortung. Ich sage, dass 🕮 ich nicht kommen will; und gebe ihm meine Stellung zu den Fragen.) – Abends lese ich Jungk zu Ende (der Fall von Oppenheimer; die Wichtigkeit des Verantwortungsgefühls der Wissenschaftler; ich muss noch lange darüber denken.) – Auch Mozartmusik bis spät. Dann kann ich lange nicht schlafen.
Ich fühle nicht ausgeschlafen. Beim Frühstück im Bett bricht die obere Zahnplatte. Ich fühle etwas tense (2 x ½ Miltown). Nachher fühle ich mich besser. – An Pr. –
10 zum Zahnarzt (die gebrochene Platte ist repariert. Siehe Notizen.) – An Pr.
An Pr. – 6 ½ -7 ½Mia hier.
Beim Waschen bin ich tense und glaube etwas im Rücken zu spüren. IchaOriginal Es. stehe mehrmals auf, aber wasche nur eilig, und gehe wieder zu Bett; ich plane, hier mit G zu sprechen. 1 Miltown. Nach 10 (!) ruft G an, er wird später kommen. Vor 11 stehe ich doch auf und ziehe mich an. Es geht ganz gut. 11-1 Besprechung mit G. (Über sein Theorem. – Über Typentheorie; er sagt: Für Maßtheorie und pr ist das besser als Mengenlehre. Über Kombination von normalen Bevölkerungen.) 1-2 G. ist zum Lunch hier. – Nachmittags bleibe ich im Bett, stehe aber öfter auf und hole mir Sachen. TA Gesuche gelesen (ca. 3 Stunden). – Zum Abendessen aufgestanden; ein wenig tense, aber es geht ganz gut.
Etwas tense (ich gehe, stelle Heizung an, mache Fenster zu). Frühstück im Bett, wie jetzt immer. Nachher stehe ich auf, noch im Schlafzimmer glaube ich etwas im Rücken zu spüren, ganz schwach. Ich überlege mit Ina; wir sagen ab bei Abe Kaplan (wir sollten um 11 zum Brunch hinkommen); 🕮ganzen Tag im Bett geblieben. (Mittags Schubert Quartett gehört: „Tod und das Mädchen“; es bewegt mich; zweimal stehe ich auf und tanze ganz kurz. Danach nicht mehr aufgestanden.) Ich lese Edal ms für Encycl. –TV. Gelesen. – Während des Tages mehrere Miltown; abends mit Nembutal noch 1 Miltown; gut geschlafen.
8h stehe ich auf, drehe Heizung an; dabei ein twinge im Rücken. Ich bleibe aber ruhig, geh’ ins Study, drehe das Fenster zu, mache Badezimmertür auf, alles wie gewöhnlich; erst dann zu Bett. (Ich bin bekümmert, dass heute die Rückenzwicken auftreten, wo ich doch dringend zu Dr. Mott gehen will, aber ich denke, es ist nicht schlimm; ich kann es doch schaffen. Ich mache mir Sorgen, wie es beim Waschen gehen wird, dabei kommt leichter ein kleiner Schreck im Rücken an; und das würde mich noch mehr entmutigen, und die Fahrt zu Dr. Mott noch schwieriger machen. Ina sagt, ich soll nicht zum Waschen gehen; sie bringe mir Waschlappen, einen fürs Gesicht und einen für unten; ich soll auch nicht die Heizung abstellen; lieber hier die Tür mal aufmachen, weil das leichter geht.) – 1 Miltown genommen, rasiert; Frühstück. Danach fühle ich mich ruhiger. – 12h gehe ich zum Schreibtisch; obwohl ich auf dem Weg ein wenig den Rücken spüre, gehe ich doch weiter und sitze ½ Stunde am Schreibtisch. – 2 zu Dr. Mott; Ina fährt mich; etwas wacklig beim Aufstehen und Anziehen; aber dann geht es doch ganz gut. (Ich erzähle von Samstagmorgen; schließlich doch aufgestanden. Schwierigkeiten mit . Er: Man muss nicht immer nur fragen: was war der Zweck der Symptome hiervon, sondern auch: was ging vorher? Was war am Freitag? Vielleicht masturbiert? Ich: Ich glaube Sa, Ina meint Freitag, sonst nichts Besonderes; abends ging Ina mit Mia aus. Er: Was tat ich dann? Ich: Gelesen, vielleicht TV, ich weiß nicht mehr, was 🕮 doch das 9h Stück, aber was war es? Ja, es hieß „Der Gefangene“, ich weiß nicht mehr es war. Ich überlege, dann: Es war der angeklagte Kardinal, mit einem kommunistischen Verhörer; packend die Konflikte in jedem; dass er seine Mutter nicht geliebt hat, überhaupt nicht die Menschen. Schließlich hat der Gr ihn so weit gebracht, dass er auch selbst sich selbst vor der Öffentlichkeit zerstört hat. Aber was hat das mit meinem Rücken zu tun? Er: Samstagmorgen Zusammenbruch meines Rückens, Freitagabend erlebe ich, wie der beachtete respektierte Mann zusammenbricht; ist das nicht klar? Und brain washing = Analyse. Ich: Aber Analyse zerstört nicht, sondern befreit. Er: Vielleicht fühle ich aber doch auch negativ darüber. – Nachher bin ich sehr erleichtert und gestärkt). Bei der Rückfahrt erzähle ich Ina Vieles; sie ist sehr daran interessiert. – Nachmittags im Bett. Aber ½ Stunde am Schreibtisch, und zum Abendessen aufgestanden.
Aufgestanden, Heizung angestellt; noch sehr jittery. Im Bett gewaschen, aufgestanden, Mund ausgespült und Zahnplatte schnell geputzt (zum Bürsten langt es nicht). – Später etwa 1 Stunde am Schreibtisch gesessen. Mehrmals aufgestanden. – Ina fährt mich zur Universität und zurück. (Es geht ganz gut, ich ruhe mich noch im Office etwas aus. Leiter bringt einen Swivelstuhl hinunter). 3-5 Seminar (nur 8 Studenten da. Ich erkläre lebhaft, vergesse die Pause zu machen. Zu Hause beim Aufstehen war ich noch sehr wacklig, jetzt gehe ich leicht und munter von der Klasse zum Parkplatz, und zu Hause den Weg hinauf.)
Viel besser. Im Bett gefrühstückt. Dann (nachdem Ina schon fort ist) aufgestanden, angezogen. – Ganzen Morgen am Schreibtisch. Kleinen Spaziergang, dann alleine Lunch. Nachmittags wieder am Schreibtisch. An Pr. – Abends gebadet (seit 6.) 🕮
An Pr. – Mittags schönen Spaziergang in warmer Sonne. Ich fühle mich beinahe wieder normal.
An Pr. (§ 9 Kohärenz, beendet). – Abends Mia hier (sie und Ina zum Campus Movie.).
10-11 Besprechung mit G, M, K. (Über meinen Ansatz für quantitative Größe, vom Juli.) – An Pr. –
An Pr (II). – 12-3 zu Abe Kaplans. (Wir waren vor einer Woche eingeladen, mussten absagen, weil es mir nicht gut ging. – Jessica hatte ihren Fuß an einem Rechen verletzt; Iona war jetzt mit ihr zum Dr., nochmal Injektion, und Reinigen der Wunde. – Abe hat seinen schönen großen Mosaiktisch fertig. – Ich erzähle Abe endlich mal, wie wacklig ich in den Tagen vor dem St. Barbara Meeting war; und wie glücklich ich war, dass es dann doch so gut ging. – Über die Rolle der Logik in Philosophie. Ich sage: Montague betrachtet dies sehr wichtige Werkzeug, als ob es der Selbstzweck der Philosophie wäre; das ist eine Idealisierung des Werkzeugs. Abe hat in ähnlichen Termen gedacht: dass ein Instrument häufig zum Selbstzweck wird. Er sagt, er hat in den letzten Monaten mit Leuten an verschiedenen großen Universitäten gesprochen (darunter Davidson …). Die stimmten alle mit seiner Position überein, dass die humanistische Seite zu ihrem Recht kommen muss; meistens werden nur zwei Quarter Logik für alle Philosophiestudenten gefordert, dagegen bei uns hier 4 Kurse, also 2 Jahre. Er sagt, alle, die mich kannten, waren nicht mal überrascht, wenn er berichtete, dass ich auf seiner Seite sei. – Ferner hatte er den Eindruck, dass in anderen Departments oft unerfreuliche Situationen sind, schlimmer als bei uns; z.B. Leute fühlen sich mit Promotion zurückgesetzt, oder mit Gehalt. – Bei uns ist der Streit doch wenigstens im ersten Problem von Philosophie und Curriculum Policy. Er stellt Fragen über Erklärungsweisen in der Logik: Maupertuisprinzip der kleinsten Aktion und dergleichen; woher weiß das Tier, wie es sich 🕮 verhalten soll? Ich: Beispiel der Brechung von Lichtstrahlen; der Strahl nimmt den schnellsten Weg; in Wirklichkeit laufen Strahlen in alle Richtungen, aber durch Inferenzen kommt es in bestimmter Richtung am stärksten. Ich sage ihm von der früheren Hypothese über Gravitation: Durch random Bewegungen von unsichtbaren Partikeln; er ist entzückt darüber, sagt, dass die Erklärung durch random Vorgänge ihm am meisten verständlich ist. Ich: Wichtig ist auch die Ausschaltung von Aktionen auf Distanz; es bleibt aber, dass ein Körper auf seine unmittelbare Umgebung reagiert; aufgrund seiner Natur, d.h. Neigungen oder Disposition. Er: Aber wie soll man Disposition und „Natur der Dinge“ verstehen? Ich: In jeder Theorie wird irgendetwas als basic genommen, nicht weiter erklärt. – Später kommen Dr. und Ruth Pierce, sitzen mit uns am großen runden Tisch.) – Abends bin ich etwas deprimiert.
An Pr. – 2 zu Dr. Mott, heute wieder selbst gefahren. (Bis Di war ich noch wacklig; Ina fuhr mich in die Klasse. Ich kann nicht glauben, dass das Movie mit dem Kardinal Fr Abend eine so starke Wirkung haben kann, für 4 Tage. Er: Wir müssen unterscheiden die Prädisposition, und den speziellen Anlass. Dieser kann große Wirkung machen, wenn Disposition vorhanden. Die Disposition stammt aus Erlebnissen der Kindheit; vermutlich war der Vater mehr impulsiv als die Mutter; da muss etwas geschehen sein, was ich als erschreckend empfunden habe. Daraufhin mache ich jetzt immer Vorkehrungen, wie voraus Pläne mit Schedule, Beschränkungen usw.; unbewusste Furcht, dass wieder etwas Schreckliches geschehen könnte. Daher die ständige Kontrolle von Aggressionen. Ich: Über Mutzli; sie hat das Kind aus dem Kindergarten genommen, weil dort zu viel Aggression. Ich kann es ihr aber nicht sagen. Er: Ich sollte es vor allem mir selbst sagen!)
3-5 Seminar. (Allein gefahren; es geht sehr gut.)
2:30 zu Dr. Forde (allgemeines Exam, mit Kardiogramm; siehe Notizen; die Ergebnisse wird er mir nächste Woche sagen.) –🕮– 5-7 David Kaplan hier (Geladoge aus Seattle hat ihn angerufen, Angebot für $ 5000 für nächstes Jahr; mit Erwartung auf Verlängerung für 3 Jahre. Er ist geneigt, es anzunehmen, weil das wenigstens eine der 4 großen Universitäten an der Westküste ist, wo er bleiben möchte; er meint, er müsse es annehmen, um sicher zu sein, später eine Stellung im Westen finden. Ich sage, dass für einen, der so gut ist, gar keine Besorgnis nötig ist; auch, dass er eine gute Chance hat für hier; er glaubte, das Department sei gegen Anstellung der eigenen Studenten. Yost hat ihm schon gesagt, dass es keine Regel derart gibt. – Er ist sehr froh über die Ermutigung, und dass er jetzt mit gutem Gewissen hier bleiben kann, was er wirklich am liebsten möchte. – Er hat nicht um Verlängerung der NSF angesucht; er sagt, er kann immer in der Industrie ankommen für 5.- per Stunde.) – Abends Olaf und Mutzli kurz hier, (sie gehen mit Ina einkaufen).
Gekramt. – 1-3 Department Meeting (über TA). – Gelesen. – Ina hat einen Muskel auf der linken Seite der Brust gezerrt; sie kann sich nur mit Schmerzen bewegen.
11 – 12 ½ bei Dr. Seiff. (Sehfeldtest; ziemlich unverändert, Druck normal. Ich soll in 3-4 Monaten wiederkommen.) – Nachmittags Savage gelesen.
10-2 Savage und G. hier. (Gutes Gespräch, siehe Notizen. Er hat Angebot von Seattle und Rand. Dort dürfte er das angefangene Buch fertig schreiben. Vielleicht kommt er schon im Juni her.) – Nachmittags gelesen. 🕮
Zu Renée und David Kaplan. Ich fahre hinaus. Dort 11 ½ – 5¾. (Renée ist nicht mehr so bestürzt, mehr resigniert. Sehr erfreut über unser Kommen. David kocht Mittagessen. Er gibt seit 2 Wochen fast die ganze Zeit für Renée und Haushalt! Er ist aber immer willig, und heitert sie auf. Wir essen bei Renée. Nachher 3-4 ruhe ich auf Couch im Wohnzimmer. Dann Kaffee bei Renée. Dann Gespräch mit David im Wohnzimmer. Er erwägt 3 Probleme für These: (1) Signifikanz für theoretische Sprache; (2) Reduktion und Emergenz; (3) trennbare Mengen von Zahlen.) Ina fährt zurück, meist im Dunkeln. 6 ½ zu Hause. (Es war ein guter Tag; der erste richtige Ferientag seit langer Zeit. Und Kontakt mit Freunden und Teilnahme an ihren Problemen tut mir gut.)
2 zu Dr. Mott. (Ich berichte Traum von heute morgen: die junge Frau, Netze auf Klippen, um aus dem Wasser zu klettern. Zwei Männer, die mich befragen über die 2 Kriege. Ich sage: Skitruppe im ersten Krieg, in den Alpen gegen die Italiener. Im zweiten Krieg habe ich auch gedient, aber nicht als Soldat (nicht klar, was dies bedeutet). Ich sage: Oft ist Konfusion, wohin wir gehen sollen, von wo der Feind droht; er: ob von vorn oder von hinten. – Gestern abend TV Mexiko Fiesta. Kurz etwas über meinen Besuch bei in Mexiko; über Chacha.) –
Ich telefoniere mit Yost und Kalish über die Leute, die als Ersatz für Montague im Herbst in Betracht kommen. Ich sage Kalish meine Rank Ordnung; ich schlage besonders Bar-Hillel vor. Ich sage Yost, dass ich 🕮 nicht zum Department Meeting komme). – Gardners neue Version gelesen. – Abends gebadet.
IV / 1960 10 zu Dr. Norbert Werk (zum ersten Mal. Ohrenarzt; Ina fand ihn gut. Ich will nur Routineuntersuchung meines Gehörs. Ich sage ihm, ich war vorigen Spring und Sommer bei anderem Doktor in Beverly Hills. – Er untersucht alles, zuletzt Audiometertest in geschlossener Zelle; ich sage ihm: Dies gibt sicher genauere Messung als früher, in dem Straßenlärm von Wilshire Boulevard. – Siehe Notizen. Ich soll in 12 bis 18 Monaten wiederkommen.) –Zu Dr. Forde. (Ergebnisse der Tests und Kardiogramm: alles normal. Er sagt, es ist alles sehr befriedigend. – Ich soll in etwa einem Jahr wiederkommen.) –Zu Mutzli Helmer, 12-1. (Wir sitzen im Wohnzimmer auf dem Sofa, das Kind spielt irgendwo herum. Seit langem war ich schon nicht mehr alleine mit ihr zusammen, sie ist sehr in Vorbereiten für Reise und für Verkauf des Hauses. Sie ist bedrückt, dass die Schwiegermutter zu den 2 Wochen mit ihnen in Cannes nun auch noch vorschlägt, mit ihnen eine Woche in Paris zu sein; dann die Reise durch Frankreich zu machen!) – An Pr, für morgen (Kemenys mss.) – (Abends Ina mit Mia zum Movie.)
10-1 Besprechung mit G. (Über seine pr-Modelle für überabzählbare Domäne. Über Kemenys mse. – Er dankt für meine Empfehlung zu Hayes an Rand; sie wollen ihm dieselben $ 5 pro Stunde zahlen.) –ms Gardner gelesen. –
Ganzen Tag Gardner ch. II gelesen. –
Etwas tense. – Gelesen. 2hzu Dr. Mott. (Ich: Es ist dann eingerichtet, dass die Kindheitsängste so lange nachwirken. Er: Was aber mit der Nachwirkung der Kindheitsneugier in der Wissenschaft? – Ich sage vom 🕮 Kongress in Standford im Sommer: Ich hatte für Symposium zugesagt; jetzt haben sie gefragt für eingeladenen einstündigen Vortrag; ich habe gestern beschlossen, zuzusagen, vielleicht schreibe ich dabei „falls der Rücken keine Schwierigkeiten macht“. Er approved sehr, dass ich es unternehmen will; er meint, es sei unnötig, jetzt schon von der Möglichkeit der Absage zu sprechen, immer sagen einige Leute wegen Krankheit oder sonstwas ab.) – 5 ½ – 8 Bohnert hier. (Er hat gute neue Ideen für seine Thesis über theoretische Sprache. Er will das gute, aber sehr einfache Modell von Ramsey benutzen, mit Modifikation. Ein Robot kann vorwärts und rückwärts gehen und sehen, was an der Stelle ist. Aus der Reihe seiner Wahrnehmungen konstruiert er eine Beschreibung der Welt mit Raumstellen. Später will er hinzunehmen: Glücklichkeit, versuchsweise Gesetze; induktives Lernen usw.; ich schlage vor noch später: andere Robots, theoretische Terme für deren Wahrnehmungen. Ich schlage vor: Der Robot bezieht Glück nicht nur aus passiven Maschinen, sondern ändert auch die Welt. – Er erzählt Ina und mir über Experiment mit LSD; er war miserabler als je in seinem Leben; der Doktor ließ ihn lange unbeobachtet! Jetzt aber, 3 Tage nachher, ist er munter und voller Ideen.)
3-5 Seminar.
An Pr. – 6 ½ – 8 Bohnert hier, (er hat interessante neue Ideen für seine Thesis. Er hat gefunden, dass Ramseys Modelltheorie sehr nützlich ist. Er will sie noch modifizieren. Er will daraus eine Epistemologie für einfachen Robot entwickeln, der immer nur einen Schritt vorwärts oder rückwärts geht, und Farben beobachtet. Zum Zustand des Robots gehört auch Glücklichkeitsgrad. Ich schlage vor, später auch so zu modifizieren, dass der Robot sich nicht nur bewegen, sondern auch die Welt ändern kann. Die theoretischen Terme 🕮 in Sprache des Robots sind die Raumkoordinaten der farbigen Objekte, während direkt beobachtet wird nur die Zeitfolge der wahrgenommenen Farben und die eigenen Bewegungen. – Er erzählt auch von Experiment mit LSD, mit einem osteopathischen Doktor; dabei hat er sich so miserabel gefühlt wie nie zuvor. Er verlor die Koordination seiner Glieder und fiel zu Boden; der Doktor war irgendwo anders in der Klinik! Der Doktor ließ ihn aber nachher selbst nach Hause fahren!)
An Pr. (Quantitative Sprache; mit mehreren normalen Komponenten in der Bevölkerung.) – Ina fährt Sobler in unserem Rambler aus dem Sinai Hospital nach Malibu hinaus. (Er hatte noch Schmerzen von dem Myelogramm11https://en.wikipedia.org/wiki/Myelography. Der Doktor hat ihm geraten, Operation zu machen; Doktor Jokl ist auch dafür.) – Abends gebadet.
An Pr (weiter mit n normalen Komponenten. Es wird kompliziert, führt zu Besselschen Funktionen12https://en.wikipedia.org/wiki/Bessel_function.) Abends Mia hier (Ina mit ihr zum Campus Movie).
Besprechung mit G und Mathews (über Kemenys mss. Über meine Methode für quantitative Sprache.) Mrs. Mathews und die 2 Mädchen sind bei Ina. – Nachmittags an Pr (über quantitative Sprache).
Vormittags an Pr. – Nachmittags TV: Mozarts Don Juan. (Schöne Musik, für ein Libretto.)
An Pr. – 2 zu Dr. Mott. (Heute früh tense, auch vorigen Mo. Er: vielleicht sei ich nicht glücklich mit ihm. Ich: doch, zwar unzufrieden, dass es nicht immer hilft, aber ich mag ihn lieber als 🕮 Dr. Kupper. Ina hat das zuerst bemerkt, und vielleicht dadurch erst mir bewusst gemacht. – Über Soblers Rückenprobleme, und meine Identifizierung mit ihm. Gegen Doktoren, gegen die AMA. Eingehender über sozialisierte Medizin. Er fragt: Wie ist das in der Weltregierung? Ich: natürlich sozialisierte Medizin. Er: Aber wenn die Herrschenden dagegen sind? Ich: Nach einigen Jahren sehen sie, dass es gut wirkt, und werden dann überzeugt; auch mentale Gesundheitspflege; dafür viel mehr Training nötig. Und überhaupt für die Zukunft der befreiten Länder, besonders in Afrika, müssen wir Ärzte, Analytiker, Lehrer, Ingenieure trainieren, und Administratoren. Ich spreche sehr lebhaft. Ich sage: Hier lasse ich meiner Phantasie freien Lauf; aber nicht so über reale Situationen und Menschen, die ich kenne.) – An Pr.
An Pr. – Kein Seminar, weil Spring recess.
10 – 13 ½Besprechung mit G. (Er hat Brief von Tarski, der interessiert ist an einem neuen Ergebnis von G. – Er fragt, ob er zur Mathematiker Konferenz nach Berkeley kommt; dann will er mit ihm Möglichkeiten besprechen. – Über Analogiewirkung, Produkt von . – Über meinen Ansatz über quantitative Größe; ich gebe ihm meine Blätter). Er ist zum Lunch hier, wie gewöhnlich. Ina fragt, ob das Reisegeld für ihn (28 T für halbe Kosten) noch nicht angekommen ist. Er: Ja, er hat den Scheck bei sich. (Er sagt kein Wort von Dank, oder dass er sich freut). – An Pr.
Zu Soblers. (Ich fahre bis Seminole; dort Augentropfen. Raya ist sehr erfreut, dass es Benedikt sitzt; ganze Zeit auf der Porch. Er wird wahrscheinlich nächsten Mi die Operation 🕮 haben, im Mount Sinai Hospital; es ist bei ihm auch der Disk zwischen 4. und 5. Lumbar. – Nach meinem Nap fragt Benedikt nach den Hauptideen von logischem Positivismus. Ich erkläre ganz kurz: Kampf gegen alte Metaphysik; logische Analyse der Sprache, besonders der Wissenschaften. Der Wert für die Menschheit: Wissenschaft ist nötig, um Welt zu bessern, die Reaktion wünscht Metaphysik, um die Fragen zu verwirren; wissenschaftliche Methode ist auch in Sozialwissenschaft möglich und nötig. Er fragt über Verhältnis zu Pragmatismus; ich: ich nehme sie als Verbündete; wir sind besser in Logik, sie haben gut betont die biologische Rolle des Menschen. Er sagt nachher zu Ina: wie klar ich das erklärt habe; schade, dass es nicht von Taperecorder aufgenommen worden ist.) Den ganzen Tag ist eine Mrs. Millan(?) dabei, die bei ihnen übernachtet hat; aber da Soblers trotzdem über Politik offen sprechen, so tun wir das auch. – 4:40 fahren wir ab; ich bis nach S. M.; dort bringen wir Mrs. M. zur Busstation, aber wir sind 15 Min. zu spät; sie muss 2 Stunden warten. Ina fährt uns nach Hause. – Ich bin nicht zu müde; es war ein schöner Tag mit Soblers, und sie haben sich auch gefreut. - Abends gebadet.
11h zu Dr. Piper13Im Verzeichnis der American Dermatological Association ist für diese Zeit und für Los Angeles ein Dr. William Piper nachgewiesen., Dermatologe (wegen Ekzem. Er sagt, es wird erzeugt durch 2 Hautöle, nicht ansteckend. Er verschreibt Spray und teure Pillen (Cortison), für 5 Tage.) Nachher Blumen für Ina; Grocery; Haarschneider. – Nachmittags an Pr.
11:30-2 Bochenski (ich beantworte seine Fragen, hauptsächlich über induktive Logik als - diskreten 🕮 Raum, speziell für Zeitreihe; ich schlage vor: \(m\) Segmente in \(Q^m\); dafür \(\lambda{}\)-Formeln. – Er scheint jetzt lebhaft an der Arbeit.) – An Pr.
12¼- 2¾ bei Mia, mit Wim. (Seit langem zum ersten Mal wieder in ihrem Haus. Wir sitzen auf dem Patio; später Lunch dort (mit Hummerschwänzen). Wim hat gewaltig im Garten gearbeitet, störende Ranken entfernt usw.; er spricht über weitere Pläne: „Nächstes Jahr wollen wir …“, als ob es auch sein Garten wäre!) – An Pr.
An Pr. – 2 zu Dr. Mott. (Traum von Fr: die schwedische Frau, die unklar antwortet; Neider im Seminar, pr ist zuweilen positiv, auch wenn noch nie beobachtet, z.B. Explosion. Er: z.B. meine Explosion gegen ihn. Ich: nein, sondern gegen die, über die ich mich wirklich ärgere; z.B. Tarski und Montague; wie sie mit Madame Destouches14Paulette Destouches-Février (1914-2013) herkommen, und ich hätte lieber Bar-Hillel gehabt.)
Über Hilberts \(\varepsilon{}\)-Operator (Ayer-Aufsatz gelesen). – 3 ½ fahre ich zu Dr. Piper. In seinem Gebäude, im inneren Hof, übersehe ich eine Stufe und stolpere; heftiger Rückenschmerz von der Erschütterung und meinem Versuch, nicht zu fallen. Ich kann die Beine nicht schnell genug vorwärts bewegen, und falle dann auf den Steinboden. Ich stöhne laut vor Schmerzen. Dann liege ich still auf der rechten Seite, die Schmerzen lassen nach. Jemand sieht mich und ruft einen Doktor aus einem nahen Office. 🕮 Der telefoniert hinauf zu Dr. Piper. Er kommt später herunter. Beide helfen mir, aufzustehen und, auf sie gestützt, gehe ich auf die Straße und zum nächsten Gebäude, und in das Office der Orthopäden Dr. Ma Gr und Dr. Blazina (beide sind Instructor für Chirurgie und Orthopädie an UCLA). Ich lege mich auf einen schmalen Tisch in einem der kleinen Behandlungszimmer. Keiner der beiden Doktoren ist da. Schließlich kommt die Nurse in telefonischen Kontakt mit B: Er wird kommen, inzwischen liege ich ohne Schmerzen (auch so beim herübergehen). Dann bringen sie mich auf Rollstuhl ins X-ray Zimmer und ebenso wieder zurück; das ist schwierig und stellenweise schmerzhaft. Die Nurse nimmt 4 oder 5 X rays; ich kann mich ohne Schmerzen vom Rücken auf die Seite drehen und wieder zurück. Inzwischen Ina gekommen. Später wieder auf dem Tisch, auf dem Bauch liegend. Eine Nurse macht feuchtwarme Packung auf den Rücken; später Ultrasonic; das wärmt und entspannt. Dann kommt Dr. B. Aufgrund der X-rays sagt er: Es ist nichts gebrochen; das ist, was er hauptsächlich feststellen wollte. Also ist es sprained back, d.h. (auf meine Frage), dass Muskeln und Sehnen gezerrt sind; es wird mich für einige Tage miserabel machen, aber es ist wenigstens keine ernste Verletzung. Ich frage, ob es wieder die alte Disksache sein kann; er: nein; in meinem Alter sind die Disks nicht mehr so weich, dass der Kern heraustreten kann; er zeigt dies auf dem X-ray, dass hauptsächlich ein bestimmter Disk 🕮 ganz weiß aussieht wie die Knochen; er sagt mir, der ist ganz calcified (er sagt Ina, dies ist der Weg, wie die Natur den Diskbruch geheilt hat in früheren Zeiten, als es noch keine Operationen gab.) Wir überlegen mit dem Doktor, ob ich in unserem Auto liegend nach Hause gebracht werden kann oder Ambulanz besser ist. Während ich mich vom Bauch wieder auf den Rücken drehe, kommt ein Schmerz und ich stöhne; da sagt er: doch besser Ambulanz. Ina fährt unser Auto nach Hause, nimmt meine Kleider mit. Ich in Ambulanz; er fährt zuerst zur falschen Chenault; sagt, man habe ihm falsche Hausnummer gegeben. Während der Fahrt keine Schmerzen, obwohl es schaukelt. Er fährt ein Stück den Fahrweg hinauf, rückwärts; Er sagt dann, es geht nicht, fährt wieder hinunter. Dann fahren sie mich auf der Tragbahre auf Rollen doch hinauf, tragen mich sehr mühsam die Stufen hinauf, dann (wie ich Ina vorgeschlagen hatte) durch den Patio ins Schlafzimmer. Sie können die Höhe der Tragbahre verstellen, sodass es eben ist mit dem Bett. Ich drehe mich auf die rechte Seite, und bewege mich dann langsam auf mein Bett. Dabei kommt wieder ein Schmerz. Dann liege ich still auf dem Rücken, sehr froh, wieder zu Hause zu sein. Ich schiebe mich selbst vorsichtig etwas weiter weg vom Rand. Beim Essen stelle ich aber dann doch den Teller auf die Brust, weil ich mich nicht gut nach links wenden kann. Nach einiger Zeit versuche ich, mich ein wenig zu wenden, halb auf die Seite; aber es ist schmerzlich, und so lasse ich es; ich mache nur kleine Änderungen in der Position der Beine; Ina hat eine zusammengerollte Decke als Kissen über unter die Knie gelegt. 🕮 Ich denke, dass ich diesmal mich verhältnismäßig wenig habe erschrecken lassen. Während der Stolperschritte und dem heftigen Schmerz war ich zwar sehr erschrocken; aber als ich still auf dem Boden lag und der Schmerz nachließ, sagte ich mir, dass ich ruhig bleiben will und „keine Hysterics“ machen; dadurch war ich dann auch meist entspannt, als sie mich ins andere Haus führten, und dadurch war nur wenig Schmerz. – Später abends versuche ich, mich auf die rechte Seite zu drehen, um Heizkissen zu nehmen und vielleicht sogar auf dem Bauch zu liegen. Aber dabei kam ein heftiger Schmerz, der nicht gleich nachließ, als ich wieder auf dem Rücken lag, vielleicht nur 3 Sekunden, aber lange genug, um mir so Schrecken zu machen: „Was, wenn er anhalten würde?“. – Es war wohl nicht einfach ein gestrainter Muskel, sondern vermutlich ein kurzer Krampf; ich beschwor im Stillen den Muskel an: „Lass’ doch los, lass’ doch los!“ Nachher überlegte ich, dass es schrecklich sein würde, wenn in der Nacht so ein Krampf käme, der das einer gezerrte Sehne zieht.Sinn? Da hilft alles Codein nichts; eine hypodermische Injektion würde nötig sein, aber wie die in der Nacht schnell bekommen? (Übrigens hatte Ina Dr. B. gefragt, ob er nicht eine Injektion geben wolle vor dem Transport; er sagte, er hätte sowas gar nicht!) – Abends spät nehme ich nochmal Codein, 3 Nembutal, und 1 Miltown. Als Ina nochmal kommt, bin ich schon ganz dusselig. Dann schlafe ich gut bis 3h. Dann gedöst und schön geschlafen bis 6.
David kommt kurz; er bietet an, am Di anstatt meines Seminars eine Diskussion zu halten. – 1 telefoniert mit Dr. Mott. (Vielleicht kann er später in der Woche mir eine Stunde geben anstatt Mo). – Ina dreht mich herum, sodass ich auf dem Bauch liege; erst war ich etwas 🕮 ängstlich wegen der schlechten Erfahrung gestern Abend. Aber es geht gut. Dann macht sie mir heiße feuchte Kompressen. Nach etwa einer Stunde dreht sie mich auf die rechte Seite, meinen Rücken gelehnt an gerollte Decke. Erst scheint es schwierig; aber als ich richtig entspanne, geht es gut. In dieser Stellung esse ich Lunch, und nehme dann den Nap. Schließlich um 4h wieder auf den Rücken (um Augentropfen zu nehmen). Nach dem Abendbrot nochmal auf dem Bauch gelegen, heiße Kompressen. – 11 ½ Ina dreht mich auf die linke Seite. (Sie erzählt nächsten Morgen, dass sie mich um 2h so schlafen gefunden hat, mit den Rotstift in der Hand, und Lampe an! Das ist noch nie geschehen!) – Um 4h wache ich auf und drehe mich zurück auf den Rücken; ich habe gut geschlafen. Weiter gedöst, geschlafen und geträumt. –Heute Heute habe ich den ganzen Tag keine richtigen Schmerzen gehabt. Aber der Rücken war noch sehr empfindlich. Ich konnte nur sehr langsam und vorsichtig bewegen, z.B. beim Drehen, sonst fing sofort der Schmerz an, aber nicht schlimm. Vor allem habe ich immer daran gedacht, dass ich mich möglichst ganz entspannte; wenn Ina mich dreht, gebe ich acht, dass ich nicht unwillkürlich mit dem Rücken mithelfen will oder ihn aus Vorsicht oder Angst steif mache. – Ich habe gestern 2 und heute auch nur 2 Codein genommen (der Zettel auf Fläschchen sagt: alle 4 Stunden, wenn nötig); dazu mehrmals Miltown, zum Entspannen.
Ina bringt mir Frühstück 7 ½. Ich döse aber noch weiter bis 9h. Vielleicht auch geträumt. Dann drehe ich mich selbst auf die linke Seite; dabei ziehe ich mich hoch, mit der rechten Hand am linken Rand der Matratze, lasse dabei den Rücken entspannt. Dann schiebe ich die Rolle an meinen Rücken, und dazu das Heizkissen. Aber ich fühle mich nicht bequem. Ich drehe mich auf den Rücken zurück, und frühstücke so. Der Rücken ist immer sehr empfindlich. Darum nehme ich Codein und Miltown. – Nachmittags kommt Raya Sobler kurz herein. (Benedikt ist vor einigen Tagen operiert worden, Disk.) – Ina dreht mich herum, sodass ich auf dem Bauch liege; heute geht es schon besser; dann macht sie mir heiße Kompressen auf den Rücken. – Ich lese allerhand 🕮 Zeitschriften; für mehr langt es noch nicht. – David ruft an und bietet an, am Di in der Sitzung meines Seminars mit den Studenten über pr zu diskutieren.
Ich fühle mich besser. Ich kann mich alleine herumdrehen. – Ich fange an, etwas über pr zu schreiben; aber ich bin doch noch zu dösig. – Mittags Helmers hier. (Sie gehen Donnerstag in Wohlstetters Haus, fahren Fr ab; mit Bahn nach NY, dann Schiff, bis Mitte Juli. – Mutzli hat Schnupfen und kommt daher nur bis zu meiner Türe. – Ich sage Olaf vom Kongress Stanford; er wusste nichts davon! – Er hat mit Spielwarenfabrikanten verhandelt über seine beiden Spiele. Vielleicht wird ein contract gemacht; da könnte er vielleicht viel Geld machen.) – (Seit Mi nicht gehockt. Darum heute Morgen 2 Ex-Lax genommen; spät nachmittags Bedpan, nicht viel Erfolg. Nachts 11h nochmal; fast nur Gas.)
Ich mache vorsichtig Beinübungen; wenn ich das linke Bein bis zu einem bestimmten Punkt hebe und strecke, fängt ein Schmerz links hinten an; vielleicht ist da der gezerrte Muskel. – Aufsatz Ayer zu Ende gelesen. – (Spät nachmittags und abends einmal, und dann bis abends dreimal !)
(11-4 Ina fährt Benedikt vom Hospital nach Hause.) Dr. Blazina ruft an (er fragt, ob ich schon aufgestanden bin; sagt, ich könne es jetzt ohne Schwierigkeiten versuchen. Wenn ich wieder ausgehen kann, soll ich Verabredung machen und zu seinem Office kommen.) Als Ina zurückkommt, sitze ich auf dem Bettrand, auf beide Arme gestützt; ich lasse langsam die Arme etwas nach; damit kommt mehr Gewicht auf den Rücken; das Gewicht scheint mir überwältigend, obwohl keine Schmerzen auftreten. Später mache ich allerhand Beinübungen, auf dem Bett liegend; 🕮 auch die üblichen Rückenübungen auf dem Bauch liegend. Ich bin deprimiert, dass ich noch nicht frei sitzen kann; die Angst ist noch zu groß. Nachdem Ina zurück ist, sitze ich noch zweimal auf; zuletzt geht es schon besser, ich zittere nicht mehr so an den Händen, kann aber doch noch nicht alles Gewicht von den Armen wegnehmen. Ina macht mir heiße Kompressen auf den Rücken. – Heute schreibe ich am Skelett für Aufsatz für Fraenkel (über \(\varepsilon{}\)-Operator für theoretische Begriffe.) –David Kaplan gibt mein Seminar; wir haben es vorher besprochen und telefonisch besprochen (aus Pr-Notes: XI: Invarianz Axiom A10 und A11; XII Lernen aus Erfahrung; ganzes XIII: eine Familie von Prädikaten) und nachher berichtet er, dass es gut gegangen ist, dass aber nur 6 da waren.
Vormittags allein wieder auf Bettrand gesessen; es geht ganz gut, aber ich kann doch noch nicht das ganze Gewicht von den Armen wegnehmen. – Ich mache heute mehr Übungen mit Beinen und Rücken im Bett. – An Fraenkel Aufsatz. – Nach Inas Rückkehr mehrmals aufgesessen. Aber zuletzt bin ich schwach und kann es schlechter als vorher; das deprimiert mich wieder. –Helmers kommen zum Abendbrot. (Sie wollten schon mittags kommen, aber ihr letztes Einpacken zog sich immer mehr hinaus. Als sie fertig waren, holten sie Monika von der Großmutter ab und kamen her. Nachher fahren sie zu Wohlstetters Haus zum Übernachten.)
Ina erfindet etwas für mein Aufsitzen: Sie tut das Rückenpolster von der Couch auf mein Bett stellen, und davor mein Sitzkissen, auf der anderen Seite setzt sie sich aufs Bett und stützt 🕮 das Polster mit ihrem Rücken. Dann setze ich mich auf den Bettrand und lehne mich zurück gegen die Stütze. Das macht es viel leichter, und ich kann kurz die Arme loslassen. – Weiter am Fraenkel Aufsatz. – Abends nochmal aufgesessen; diesmal ist es etwas schwieriger, vielleicht weil ich schon müde bin.
(Vormittags Einlauf und zweimal BP; es geht leichter als am 24.) – Mittags Mia hier (sie geht dann zu Angelas Vortrag.) – Vormittags telefoniere ich Dr. Mott (um „moralischen Support“, weil ich immer noch nicht aufstehen kann und sogar das Aufsitzen schwierig. Ich sage, ich habe mir schon selbst zugeredet, dass es nur psychologisch ist, nichts Ernstes. Er sagt, ich soll den psychologischen Faktor nicht (wie früher das Sprechen von „ghosties“); da der Unfall meinen Rücken bestrafe, ist klar, dass das ein ernster Schock für mich sein musste, durch den die alte Angst wieder wachgerufen wurde; damit werden wir dann in der Therapie zu tun haben, einstweilen soll ich die Angst mir klar zugeben, aber trotzdem versuchen, aufzustehen. – Gegen 5 lege ich mich auf den Bauch und Ina macht heiße Kompressen auf den Rücken; dabei höre ich schöne Mozart Sonaten, die mich rühren und trösten. Nachher will ich mich wieder auf den Rücken drehen; während ich schon auf der rechten Seite bin, liegt noch das Ende des Kissens unter mir, auf dem mein Bauch gelegen hat; Ina glaubt, es sei schon lose und zieht es heraus; das gibt einen kleinen Ruck und anscheinend reagiere ich darauf mit einer Bewegung; dabei kommt plötzlich heftiger Schmerz im Kreuz, vielleicht 2 oder 3 Sekunden, ich drehe mich auf den Rücken. Dann weniger Schmerzen, und bald nur noch wenig. Ich nehme Codein und nach einiger Zeit hört der Schmerz auf. 🕮 Aber der Schrecken war arg; der Schmerz war von derselben Art wie 21. beim Stolpern; aber damals länger und heftiger; mir scheint aber, es war heute schlimmer als die kurzen Schmerzen am 21. mehrmals in Doktors Office, und hier beim Schieben von der Tragbahre aufs Bett, und einige Male in den ersten Tagen. Auf meinen Wunsch telefoniert Ina später auch mit Dr. Blazina. (Er sagt, es hat keinen Zweck für ihn, herzukommen; er könnte hier nicht mehr sehen oder sagen. Er ist sicher, dass nichts mit dem Rückgrat oder Disk ist, weil sonst die typischen Schmerzen im Bein sein würden. Es sind noch die damals gezerrten Muskeln und Ligamente; auf meine Frage, ob es vielleicht ein Krampf war, sagt er, das ist gut möglich. Ina fragt, ob mein Canvasgürtel helfen könnte; er sagt, das könnte helfen beim Aufstehen um Twinges zu vermeiden; manche tragen es auch im Bett. Wie Ina schon vermutete, sagt er, man kann nichts voraussehen über die Dauer der ganzen Sache. Manchmal zieht sich so etwas lange hin. – Er will wahrscheinlich Mo wieder anrufen, um zu hören, wie es geht.) – Sehr vorsichtig bewege ich mich weiter, und in die richtige Richtung. Zum Abendessen drehe ich mich selbst auf die linke Seite; es geht gut, ohne Schmerzen.
Vormittags nehme ich den Canvasgürtel für einige Minuten; Ina hat ihn enger gemacht, weil ich jetzt viel dünner bin. Übungen mit den Beinen; auch Rückenübungen, auf dem Bauch liegend. – An Fraenkel Aufsatz. – Spät nachmittags wieder Übungen mit Gürtel. –An Fraenkel Aufsatz, englischen Text angefangen. – Ich kann mich schon wieder leichter auf die Seite drehen oder zurück. Ich bin aber doch etwas bedrückt, weil ich merke, dass es nur langsam und schwierig wieder besser werden will; ich bin ängstlich und zittrig wie gestern. 🕮
V / 1960 Nach 10 kommen auf einmal Nagel und Moody. (Ich sehe Nagel zum ersten Mal seit Princeton; er ist dieses Jahr am Stanford Center. Er hat Fr Nachmittag einen Vortrag auf dem Campus gehalten über „kognitiven Status von Theorien“. Gestern waren er, Edith, und die beiden Jungen, 14 und 11, in Disneyland. Edith ist erschöpft davon und schläft heute. – Über induktive Logik. Er kennt meine Sektion vom Schilpp Band; er sagt, er stimmt ganz zu mit meiner Erwiderung auf Popper. Er erklärt, dass ich jetzt Beschluss machen als grundlegend ansehe, dass aber induktive Logik abtrennbar ist; dass sie mit kleinen, künstlich vereinfachten Situationen anfangen muss; dass das Ziel nicht Annahme einer Hypothese ist, sondern Zielzuschreibung als Wettquotient. Nagel meint, vielleicht sollte \(c(h‚e)\) auch davon abhängen, ob und welche anderen alternativen Hypothesen zur Erklärung von \(e\) betrachtet werden (z.B. die Hypothese von ESP ist weniger wahrscheinlich, wenn jemand eine andere mögliche Erklärung beweist.) Ich frage, ob er skeptisch ist nur über gewisse Züge meiner symbol, oder über Möglichkeit von logischem pr überhaupt; er: an abwechselnden Tagen das eine oder das andere. Über Gründe für Axiome, z.B. Symmetrie. – Über sein neues Buch „Philosophie der Wissenschaft“, das bald erscheinen wird; dies ist der erste Teil von dreien! – Sie wollen im Sommer schon in Vermont sein, Stanford ist viel zu teuer; zum Kongress will er dann herüber fliegen.) 1 ½ essen sie drüben; ich im Bett. (Ina fährt sie zu ihrem Motel und mit ihnen zu Moodys.) – 5h mit Canvasgürtel aufgesessen, mit 🕮 Rückenlehne; es geht viel besser mit dem Gürtel; mehrere Minuten, und zuweilen Arme losgelassen; das ermutigt mich, dass ich doch bald wieder lernen werde zu sitzen und aufzustehen.
Mit Dr. Mott telefoniert, (dass ich Fr den setback hatte, und mit Dr. Blazina telefoniert habe; dass ich Mi nicht kommen kann (das hatte er anstatt heute angesetzt); er will später in der Woche anrufen, und fragen wegen nächsten Mo.) – Wieder aufgesessen; einige Minuten, etwas länger als gestern. – Notizen für 2. Term Paper geschrieben. – Nachher mit Gürtel wieder Übungen gemacht (auch auf der Seite liegend, Beine kreisen). – 5h will ich nochmal aufsitzen mit Gürtel. Wie gewöhnlich lege ich mich auf die linke Seite und richte mich dann auf zum Sitzen. Dabei habe ich einen plötzlichen Schmerz im Rücken, durch den Ruck; zwar nur ganz kurz, aber erschreckend. Als wollte ein Krampf anfangen. Ich lasse mich wieder hinunter sinken und drehe mich vorsichtig zurück auf den Rücken. Vor Schrecken schwitze ich; aber dann kann ich wieder aufatmen und mich beruhigen. Aber für heute habe ich keinen Mut mehr zum Aufsitzen. – Am Fraenkel Aufsatz; erster Teil fertig, in Englisch. – Ich nehme jetzt abends gewöhnlich die 2 üblichen großen Nembutal, und dazu 1 Schlafmittel von den bunten Kapseln, die Dr. Blazina verschrieben hat, und ½ oder 1 Miltown. Dann schlafe ich bald, und auch morgens besser durch (die bunten Kapseln enthalten Verschiedenes, das zu verschiedenen Zeiten wirksam wird).
Übungen gemacht, mit Gürtel; auch Rückenübungen, auf dem Bauch liegend – ebenso abends 7h. – Vormittags 11-1(-2) David hier (er will heute Nachmittag mein Seminar geben, über \(\lambda{}\)-System. – Er sagt, es ist ihm jetzt vollkommen einleuchtend, dass die Wahl einer induktiven Methode apriori zu machen ist.) – Nachmittags 4 ½ (anstatt 3 ½, weil er zur Polizei musste, zahlen, nach langem vergessen hatte, die 1960 License Plate 🕮 am Auto anzubringen) – 6 ½ (-9) Besprechung mit G. (Er hat an Prof. Robinson15vermutlich Abraham Robinson (1918-1974); vgl. Abraham Wilson - Wikipedia in Jerusalem geschrieben, um Rat. Wenn der zustimmt, will er nach Berkeley gehen und Ph.D. bei Tarski machen. Tarski glaubt, es wird 3 Semester brauchen, er selbst meint 2. Er muss die qualifying Examen in Berkeley machen; aber er sagt, die sind leichter als MA in Jerusalem. – Über quantitative Größe; er hat wenig getan; er sieht keinen Weg, das Integral zu vereinfachen.) – Ina ist seit dem Lunch fort. Sie kommt nach 5h nach Hause; aber ich sehe wenig von ihr; sie behält G zum Abendbrot, und dann bleibt er noch lange bei ihr sitzen. – Heute war keine Gelegenheit, aufzusitzen; ich bin bedrückt, dass es gar nicht weiter geht mit mir, und bin beängstigt, wenn ich an das Aufsitzen denke, weil es gestern weh tat. – Abends Brief von Chacha. Der kleine Martin ist von Auto überfahren worden, Schädelbruch und Beinbruch; sind in der Schweiz; so war Chacha Waise, und hatte dazu Fieber.
B. P. (seit Fr, diesmal mit Gürtel; es geht gut.) – 1 „nochmal“. – Am Fraenkel Aufsatz. – (Ina ruft den Physiotherapeuten Connor an; er geht nicht gern aus, will aber morgen anrufen und wenn möglich kommen.) (Dr. Blazina ruft an, weil Connor ihn angerufen hat. Ich spreche auch mit. Er sagt, er ist besorgt darüber, dass ich immer noch nicht auf bin. Ich sage von meiner früheren Analyse; und dass ich hoffe, mit Hilfe des Physiotherapist aufstehen und gehen zu lernen. Er sagt, wenn ich Anfang nächster Woche noch nicht auf bin, lass uns 🕮agree, dass ich dann ins Hospital sollte! Wir sagen aber nicht „ja“ dazu.) – Aufgesessen 9 Min.! Mit Gürtel; ich kann schon leichter die Hände wegnehmen. Dies ermutigt mich; ich glaube, ich bin über die Depression der letzten Tage hinweg. – Abends heiße Kompressen. – Ich nehme 1 Nembutal, 1 Tyonol (?) (von Dr. Blazina; er sagt, es enthält und anderes, hat ungefähr die Stärke von 1 ½ großen Nembutal; es soll in ca 15 Min. wirken); aber um 1h bin ich noch wach, nehme kleines Nembutal.
Vormittags etwas Übungen. Später aufgesessen 15 Min.! (Ich kann nun besser entspannen und leichter meine Hände wegnehmen.) – 3:15-4 Physiotherapist HeinzHines (zum ersten Mal. Ich erzähle vom Umfall, von der früheren Disksache, dass ich jetzt überängstlich bin. Er scheint es zu verstehen, und sagt, er wird nur schrittweise vorwärts gehen, und der Erfolg hängt hauptsächlich von mir selbst ab. Er lässt mich aufsitzen, ohne Gürtel und ohne Rückenlehne; meine Arme zittern bald; er stützt meinen Rücken mit seiner Hand. Aber Ich versuche zu entspannen, aber es ist doch schrecklich anstrengend; schließlich sage ich, ich kann es nicht länger, und sinke um, erschöpft und verschwitzt. Er versucht mich vom Liegen zum Sitzen auf dem Bett aufzuscheuchen, aber das ist zu schwierig. Er lässt mich Übungen mit Beine heben machen. Dann lege ich mich auf den Bauch; ich zeige ihm Rasmussens Rückenübung; er lässt mich dabei die Hände auf den Rücken legen und auch Schultern und Kopf immer etwas mitheben. Dann stütze ich mich auf Arme und Knie; das geht aber nur, als er mein Becken helfen hebt. Dann schaukel ich vor und rückwärts, jedes Mal etwas weiter hinunter; das geht gut. Dann Katzenbuckel. – Er sagt, ein Hausbesuch kostet 7‚50.) Ich bin froh, dass jetzt eine ernste Behandlung beginnt; es ist zwar am Anfang sehr schwierig, – aber ich will das meine dazu tun, und habe jetzt Hoffnung, bald wieder aus der Kraftlosigkeit und damit aus den Ängsten herauszukommen. –🕮 Am Fraenkel Aufsatz. – 6h wiederhole ich nochmal die neuen Übungen, soweit ich kann, aber mit Gürtel. – Abends sehen wir „Klima von Eden“ (nach der Geschichte „Schatten …“ von Mittelholzer16Der Roman Glühende Schatten von Edgar Mittelholzer, Hamburg 1957; die seltsame Millionärsfamilie in British Guiana.) Nachher bin ich etwas deprimiert, mache mir wieder Sorgen und Angst für morgen, die weiteren Übungen usw.; Ina spricht es mit mir durch; dann fühle ich mich besser.
12-1 Heinz Ich telefoniere Dr. Mott, dass ich Montag nicht kommen kann; dann frage ich, ob er erwägen würde, hierher zu kommen. (Ina hatte das schon vorige Woche vorgeschlagen; ich war aber zu scheu, weil ich fürchtete, er würde ablehnen.) Er wird vermutlich Di um 11 kommen. – Ich mache die Übungen von gestern. – 12-1 Heinz hier. Ich berichte, dass ich gestern und heute die Übungen soweit möglich selbst gemacht habe. Dann lässt er dieselben wieder machen; heute kann ich es schon besser und bin mehr entspannt. Aber das Aufsitzen ohne Gürtel ist immer noch arg anstrengend. Ich hebe eine Hand auf und greife nach seinem Arm; aber ich kann nicht die zweite Hand auch auf seinen anderen Arm tun; ich lege mich hin, mit kaltem Schweiß. Ich sage, vielleicht sollte ich hierfür doch am Anfang den Gürtel nehmen; er sagt, da ist die Gefahr, dass man zu abhängig davon wird; ich sage, das will ich gewiss nicht, nur am Anfang, um wieder sitzen, stehen und gehen zu lernen; so will er es dann auch nächstes Mal tun. Auf dem Bauch liegend, mit seiner Hilfe stütze ich meinen Rumpf hoch, auf Armen und Knien; diesmal kann ich schon weiter hinunter schaukeln; dann push up mit den Armen mehrmals. – Morgen kann er diesmal nicht; aber nächste Woche Mo, We, Fr.) Ich bin sehr befriedigt, dass ich mich schon leichter bewegen kann. – Fraenkel Aufsatz. – Ich mache die Übungen wieder allein. –Mia sitzt bei mir, während ich abendesse. (Sie berichtet, dass Frankie nach Berkeley zurückgeht, aber diesen Sommer noch 🕮 mit Freunden nach Mexiko und Zentralamerika gehen will. Wim hat Ulcer und muss strenge Diät einhalten. – Mia und Ina gehen zum Campus Movie.)
Jeffrey kommt an 10:42 am Flugfeld; Ina holt ihn ab, zu uns. ($ 33.-. Er rief gestern Abend an, ob es mir recht wäre. Er will im Mai die 2 Artikel fertig machen; im Sommer dann an neuen Problemen arbeiten. Er sagt, er ist besser geeignet, an seinen eigenen Problemen zu arbeiten als an denen eines Andern. Darum hofft er, seinen eigenen grant zu bekommen. Er möchte auch auf jeden Fall nicht für längere Zeit kommen, weil Edith sich einsam fühlt; und er sagt zu Ina, dass voriges Jahr er mich doch nur in Abständen sah. – Über seine Probleme siehe meine Notizen, auch über unser Gespräch mit G. – Über pr\(_2\); er findet den Begriff im Grunde unklar; pr\(_1\) ist klarer. Ich sage: pr\(_2\) kann als theoretischer Begriff genommen werden; die Korrespondenzregeln verwenden pr\(_1\). – Sie holen Myhill nach Stanford, für Logik, auch für Mathematikstudenten; er sagt, er ist jetzt mehr normal und stabil als früher. Anscheinend vertrug er sich nicht gut mit Tarski. – (Abends gehen Ina und J. zu Mia. Er übernachtet bei uns, im Wohnzimmer.)
11 – 1 ½Gespräch mit J. und G. (Auch über meine neue Ansicht, dass induktive Logik analog zu Physik ist, und wir jeweils die einfachste Funktion nehmen sollen. G. ist dagegen; man soll immer die ganze Klasse der Funktionen betrachten, die alle angenommenen Axiome erfüllen. – Nachmittags Gespräch mit J. (Er hat einen Studenten, der PhD Thesis schreiben will in induktiver Logik; er fragt nach einem nicht zu schwierigen Problem. Ich schlage vor: Relationen, und gebe ihm Hinweise auf Herrera usw. über Anzahl von Graphs usw. – Er denkt, dass es wahrscheinlich ist, dass sie ihn nach 2 weiteren Jahren weiter 🕮weiter behalten werden; Suppes ist nur 1⁄6 im Department. Ich sage, dass ich neben LA auch die Stanford Gegend vielleicht erwäge für Retirement Zeit; beim Kongress im Sommer werde ich mir die Gegend dort auch von diesem Gesichtspunkt aus betrachten.) Er verschiebt den Rückflug von 5 auf 7. So sind wir zusammen bis 6; Ina fährt ihn wieder zum Flugplatz. – Gestern und heute mache ich gewissenhaft meine Übungen. Jedesmal geht es etwas besser; gestern konnte ich schon alleine vom Liegen auf dem Bauch mich hochdrücken auf Knie und Arme.
Vormittags nur Notizen über Gespräche mit J. geschrieben, und meine Übungen gemacht. – 1hHeinz. (Vom Aufsitzen, mit Gürtel, nach vorne geschaukelt; die Stuhllehne erfasst, und schließlich mich darauf aufgestützt zum Stehen. Ich lege die Hände auf seine Schultern und richte mich gerade auf. Dann Hin- und Herschwenken von einem auf das andere Bein; dann abwechselnd die Füße gehoben. Ich bin erfreut, zu sehen, wie gut es geht; aber ohne die Vorübungen in den vergangenen Tagen, zur Lockerung und Stärkung der Bauch- und Rückenmuskeln, würde es nicht möglich sein. – Wieder zieht er mich vom Liegen auf zum Sitzen; diesmal bin ich mehr entspannt, aber es ist doch noch schwierig, weil der starke Druck auf den Rücken mich noch beängstigt.) – 4h B.P. (und dann in Abständen immer kleine Entleerungen, bis 1 ½ nachts! Ina wickelt mich ein wie in Windeln. Wenig geschlafen.)
11 Dr. Mott hier (am Fr habe ich ihn telefonisch gefragt. Eine Woche früher hätte ich ihn dringender gebraucht; aber da scheute ich mich, ihn zu fragen, aus Furcht, er würde es ablehnen. – Ich erzähle ihm genau von meinen Gefühlen bei dem Unfall 🕮 „jetzt ist alles aus“; und vom Orthopäden; und jetzt die gute Wirkung der Übungen mit Heinz. Er sagt, die Wirkung der Entspannung und Stärkung der Muskeln ist sicher gut. Aber er möchte jetzt auf den Ursprung jener Gefühle gehen. Er fragt nach Operationen oder Unfällen oder dergleichen in der Kindheit. Ich sage von Operation von Mandelwucherungen; wie der Ziegenbock mich gestoßen hat; dass Mutter bestimmt und unnachgiebig war in Krankheitsbehandlungen, Wickeln, Einlauf und dergleichen.) – 12-2 David Kaplan hier. (Er berichtet über mein Seminar. Er liest aus den Notes: Dann fragt er oft die Studenten für Begründung der Behauptungen. Heute Nachmittag will er das \(\lambda{}\)-System besprechen; und vielleicht einiges über 2 Familien.) – Nachmittags Benedikt hier. (Er war bei seinem Doktor, zum ersten Mal nach der Operation. Er hat keine Schmerzen mehr; kann herumgehen, ist soeben vom Doktor hierher gefahren.) Später kommt Raya kurz. –Rose Rand telefoniert aus Berkeley (vom International House; sie will dort noch ca 6 Tage bleiben, dann für 2 Tage nach LA kommen; fragt, ob ich Zeit für sie habe. Ich sage: ja; ich habe zwar Rückengeschichte, bin 3 Wochen im Bett, aber etwas besser; sie soll anrufen, wenn sie in LA ist. Ich sage, ich hoffe, sie kommt nicht nur meinetwegen her; sie sagt, ich sei der Hauptpunkt; aber sie will auch jemand andern besuchen.
2:30 Heinz hier (ich übe erst Aufstehen und wieder Niedersetzen, vorgebeugt, mit meinen Händen auf seinen. Dann gegangen; bei jedem Schritt drücke ich weniger auf seine Hände; dann lässt er mich ganz los und geht hinter mir. Ich bin erstaunt und froh, wie leicht es geht; das kommt, weil er mich die ganzen Tage hat Übungen machen lassen, mich hierauf vorbereitete. Nach Ausruhen, nochmal; auch Stehen und Knie hoch heben; dann Niedersetzen auf den Stuhl, der niedriger ist als das Bett. Während ich lockert er meinen Kopf nach allen Richtungen. Er sagt nachher: nun🕮 über; es freut ihn, an einem Fall zu arbeiten, wie schneller Fortschritt kommt und 100 % Erholen; er hat auch Fälle mit fällen, die nur teilweise wieder ihre Bewegungsfähigkeit wieder gewinnen.) – An Aufsatz für Fraenkel. – 8-9 abends Kalish hier. (Wir sprechen munterer mit einander. Er sagt nachher zu Ina, ich habe ihn mehr aufgeheitert als er mich.
Ich stehe leicht auf und gehe einige Schritte. Aufstehen und sitzen geübt, auch auf Stuhl. – Nachmittags Fraenkel Aufsatz fertig. – Abends überlegt, Rand abzusagen, durch Nachttelegramm; aber wir können nicht zum Entschluss kommen über Formulierung. – Nachmittags Übungen gingen noch besser als vormittags; ich gehe auf einmal zu meinem Zimmer, sitze dort, und wieder zurück. Aufstehen und hinsetzen, auch auf Stuhl, tue ich jetzt, aber noch mit Händen auf die Oberschenkel gestützt.
Vormittags gehe ich wieder zu meinem Zimmer, und auch ins Wohnzimmer. – 12.30 Heinz. (Ich gehe im Wohnzimmer herum; sitze auf Armstuhl. Dann legt er je ein Buch unter meine Fersen, ich fasse seine Hände, stehe auf, gleich wieder hinunter, gleich wieder auf, und so fort. – Später sitze ich auf dem Bett, Arme nach hinten gestützt, Beine horizontal, die Füße auf einem Stuhl; dann rucke ich nach vorne, immer ein wenig mehr, bis es stark im Rücken und in den Knien zieht. Er sagt, diese Übung soll ich immer machen; sie ist besonders wichtig, um die im Laufe der Jahre kontrahierten Rückenmuskeln wieder länger und elastischer zu machen; er sagt, das ist der beste Schutz gegen Rückenanfälle.) – Nachmittags Fraenkel Aufsatz fertig geschrieben! – Gordons Überarbeitung meines J.S. Vortrags revidiert (bis p. 8). – Um 6h stehe ich auf und gehe in die Küche; Ina erschrickt, als ich plötzlich erscheine, sie freut sich, wie ich einige Zeit am Tisch sitzen kann. – Abends Mia (mit Ina zum Campus Movie).
Während Ina noch fort ist, stehe ich auf, 🕮 mache Fenster im Study zu, lasse den Hund in den Garten. – Jeffreys Notes von seinem Kurs „Prob. und Induction“ gelesen. –
Im Badezimmer gehockt (zum ersten Mal) und Hände gewaschen. – Zum Mittagessen aufgestanden und am Esstisch gesessen (zum ersten Mal), auf gewöhnlichem Stuhl mit Rückenkissen. (Beim Aufstehen habe ich jetzt immer den Canvasgürtel an.) – Poppers Vortrag gelesen. – Zum Abendessen wieder aufgestanden. (Es geht leicht. Ich fange an, mich vor- und zurückzulehnen zum Essen.)
Popper fertig gelesen. – Jeffreys course notes gelesen. – Zu Mahlzeiten aufgestanden (mit Gürtel; zwischendurch manchmal kurz auf ohne Gürtel). – Abends die Ditto Masters für Fraenkel paper revidiert, die Ina heute getippt hat.
11:15 Heinz. (Im Wohnzimmer im Stehen vorwärts beugen; ich kann es aber nur mit einigen Fingern auf der Stuhllehne. Ebenso stehend, Arme horizontal, Hände vor der Brust zusammen, nach rechts und links gedreht; es geht erstaunlich gut, weil ich twisting Übungen im Bett liegend gemacht habe. – Mit Händen hinten auf die Hüften gelegt, rückwärts beugen; ich wage es nur wenig.) – 5 ½ – 6¾Montague hier (ich im Bett, er hat Fragen für spezielles Examen in Mengenlehre für Annese aufgestellt. Wir besprechen es und machen einige Modifikationen. – Dann meine Liste für Topics für Philosophie der Wissenschaft; als Beispiele, wenn ein Kandidat sein 5. Examen in diesem Gebiet machen will. Wir machen Umformulierungen und Hinzufügungen; er will es dann noch mit Kalish besprechen, und dann am Donnerstag dem Department vorlegen. – Er bleibt nicht zum Essen, weil seine Eltern bei ihm sind.)
Vormittags Seminar vorbereitet. 3-5 Seminar hier (im Patio, ich halte es zum ersten Mal wieder selbst, nachdem David für mich 3 Sitzungen gehalten hat.) – In der Pause lege ich 🕮 mich einige Minuten aufs Bett, und nehme Augentropfen. – Zum ersten Mal so lange gesessen. Ich bin nicht zu müde nachher.
9hHeinz (Ina ist nicht hier. – Ich mache einiges zum ersten Mal: im Stehen Arme nach oben gestreckt, rechte Hand fasst den linken wrist; dann seitlich nach rechts gebeugt, nur sehr wenig; dann ebenso links. Ein Knie auf den Boden, dann das zweite und dann Hände, und ganz nach hinten gereckt, bis auf die Füße hinunter. Dann Katzenbuckel. Dann aufgerichtet, mit beiden Knien auf dem Boden. Dann ein Fuß auf dem Boden, und zuletzt, mit Hilfe seiner Hände in meinen Händen, ganz aufgerichtet. Er sagt: Das ging sehr gut, als erstes Mal; ich sei der beste von seinen Rückenleuten.) – 2hzu Dr.Mott, Ina fährt mich; ich gehe zum ersten Mal den Fahrweg hinunter. (Ich erzähle, dass ich eine Woche, bevor ich ihn fragte, ob er herkommen würde, ihn schon hatte fragen wollen, aber mich scheute, abgelehnt zu werden. Er sagt: Ich habe immer die Initiative anderen überlassen, auch mit Frauen und mit Sex. Ich sage, ich habe ihm damals in Gedanken Vorwürfe gemacht, dass er nicht spontan mir angeboten hat zu kommen. – Irgendwie kommen wir auf die Mutter. Ich sage, Ina hat mich vor kurzem wieder erinnert an die Geschichte mit der Kopfnuss, wo die Mutter temper zeigte. Ich hätte sonst immer das Bild gemacht, als wäre sie immer gleichmütig gewesen. Er: Und ich habe dann auch nie jemandem eine Kopfnuss gegeben? Ich: nein; aber doch: Ich habe Ina ins Gesicht geschlagen; ich erzähle die ganze Geschichte, wie sie spät nachts von Christoph nach Hause kam, nach 1h, und meine Vorwürfe so leicht nahm, dass ich wütend wurde und sie schlug. Er: Das ist ja die hoffnungsvollste Sache, die ich seit langem getan habe! Ich: Dies war einige Wochen bevor ich zu ihm kam. Er: Das ist endlich die Erklärung warum ich im Dezember Rücken trouble hatte: ich war so erschreckt 🕮 darüber, was ich getan hatte und was ich noch tun könnte, dass ich mich dann schwach, alt und crumbly machen musste! Er meint, die Konferenz in SB und mein Vortrag hatten wenig damit zu tun. Er sagt, Ina muss sich darüber gefreut haben, dass ich endlich „menschlich“ bin; ich bestätige es. Zum Abschied sage ich: ich danke; ich glaube, heute habe ich wirklich etwas gelernt.) –Mia kurz hier. (Sie schenkt mir Bateman, Band II). Miss Rand telefoniert vom Bahnhof (ich nenne ihr das Hotel, Claremont, sie soll gegen 1h morgen anrufen; wahrscheinlich kann ich sie morgen Nachmittag sehen.)
10:45-12:45 Reading Gruppe, im Patio. (Champawat gibt Bericht über Hempel-Oppenheim, Explan. Allerhand gute Diskussion. Aber es nimmt die ganze Zeit. Darum schlage ich vor, dass wir nochmal eine Sitzung haben, nach Ende aller Klassen, wahrscheinlich Di, 31., 3h.) Wir warten auf Miss Roses Anrufen, (auch während meines Naps; wir können sie nicht erreichen, sie ist nicht im Hotel. Endlich kurz vor 4 ruft sie an. Ich sage, Ina kann sie gleich abholen. Aber sie sagt, sie ist erschöpft; sie war 4 Stunden unterwegs zum Bahnhof, ihren Koffer holen, sie müsse sich erst ausruhen. – Ich sage, dann wollen wir es auf morgen Nachmittag 3h verlegen. – Ich rufe G. an, verschiebe unsere Sitzung auf Sa morgen, gebe die Idee auf, zur Party zu gehen. Ich rufe Gordon an, damit die beiden dann auch kommen.) Mit alldem ist der halbe Nachmittag herum. Ich mache meine Übungen. Dann sitze ich eine Stunde am Schreibtisch, Sachen zu ordnen.
11:15 Heinz. (Er sagt, heute will er mich einige Übungen ohne Gürtel machen lassen. Zuerst scheint es mir schwierig, aber dann geht es doch gut, so macht 🕮 er schließlich auch ganz schwierige Sachen mit mir, bis zum Ende. Wie neulich: Im Stehen die Schultern nach rechts und links twisten; Arme hoch und dann den Körper seitlich rechts und links beugen; die Fersen auf Büchern auf dem Boden, seine Hände haltend, auf und nieder, als wollte ich mich hinsetzen. Schließlich auf dem Boden liegend, Katzenbuckel, und wieder aufstehen. Auf dem Rücken liegend, er zieht an meinen Armen und ich richte den Oberkörper auf, für Bauchmuskeln. Zwischendurch oft hingesetzt und ausgeruht; einmal auch dafür zum Bett zurückgegangen. Zum Schluss bin ich ganz erledigt, aber froh, zu sehen, dass es doch ging, wenn auch immer noch mit zu viel tension, und schrecklichem Schwitzen, obwohl ich immer versuchte zu entspannen.) Mittags liegen geblieben. – 3 ½ – 5 ½Rose Rand hier. (Ich beschließe, ohne Gürtel zu sitzen; es geht auch erstaunlich gut; aber nachher bin ich doch müde. – Sie berichtet von den vergangenen Jahren. Sie hat in Chic im Mathematik Department fle Kurse gegeben. Dann für Notre Dame Übersetzungen polnischer Sachen gemacht – zuerst in Chic. wohnend, später in N. D. Sie hat praktisch alles von Lesniewski übersetzt, jetzt Lukasiewicz und einige frühere Aufsätze von Chwistek. Das Ganze wird wahrscheinlich veröffentlicht von North Holland, in 2 Bänden. Um es zu finanzieren, hat sie auch russische Aufsätze über Chemie übersetzt. Jetzt wohnt sie in Cambridge, hat Grant $ 8000 von NSF für diese Übersetzungen, unterstützt von A. P. A. Sie hat auch zuweilen Logik unterrichtet, und über Wittgenstein. 🕮 Sie sagt auf Frage, sie ist jetzt an prob. interessiert und hätte gern mein Buch; ich verspreche, es zu schicken, und dazu: Logic, M & N, 2. ed., und meine eigene Sektion über „Replies“). – 6 ½ – 7 zum Abendessen auf (wieder ohne Gürtel. Mia ist da, ich wollte wegen Rand den Kuss vermeiden, aber sie steht eigens auf und wünscht es. – Mia und Ina zum Campus Movie. Sie bringen Rand zur Universitäts-Library.)
10 ½ – 1 Besprechung mit G, M, K. (Diesmal nehme ich Gürtel, weil es so lang ist. Vorher ohne Gürtel mehrmals im Badezimmer. – Ich gebe G seine Notizen über „Lösung für Distanzen“ zurück, sage, ich habe nur 2 Seiten gelesen; die Formulierung war nicht korrekt und kostete mich viel Zeit, zu verstehen, was er meint. – Mit allen dreien: meine neue Idee, dass \(m\) nicht eine Funktion von \(\mathfrak{G}^2\) sein sollte, sondern die kleineren Distanzen stärkeren Einfluss haben sollen. Über meine beiden Entropie mss; G. will sie lesen. Ich: Heute würde ich für induktive Logik eine Methode vorziehen, auf Entropie basiert, aber nicht mit einer Zelle für jedes Individuum, sondern vielmehr das Individuum dargestellt durch eine Verzerrung seines Phasepunktes, analog zu einer Potentialfunktion; die Gesamtdichte im Phasenraum ist dann an jeder Stelle die Summe der Dichte erzeugt durch die einzel besetzten Punkte.) Einige Minuten auf dem Bett ausgeruht. 1-2 Mittagessen mit allen dreien (ich mit Gürtel). (Der Gürtel macht es doch leichter, wenn auch vermutlich hauptsächlich psychologisch, weil ich dann weniger tense bin. So konnte ich gut 3 ½ Stunden sitzen!) – Notizen geschrieben über heutige Besprechung.
– Eben bekommen Band III von Bateman17Erdélyi, Arthur ; Magnus, (Hans Heinrich) Wilhelm ; Oberhettinger, Fritz ; Tricomi, Francesco Giacomo ; Bertin, David; Fulks, Watson B.; Harvey, AR; Thomsen, Jr., Donald L.; Weber, Maria A.; Whitney, EL; Stampfel, Rosemarie (1955). Erdélyi, Arthur (Hrsg.). Höhere transzendentale Funktionen - Band III - Teilweise basierend auf Notizen von Harry Bateman (PDF) . Bateman Manuskript Projekt . III (1. Aufl.). New York / Toronto / London: McGraw-Hill Book Company, Inc. LCCN 53-5555 . Arthur Erdélyi - https://de.qaz.wiki/wiki/Arthur_Erd%C3 %A9lyi, transzendentale Funktionen, gelesen, über Besselfunktion. – Ich wollte auch noch am Schreibtisch sitzen, aber nach meinen Übungen, ohne Gürtel, war ich schon zu müde. – Zum Abendessen ohne Gürtel. 🕮
So 22 lang geschlafen.– (Sa nachmittags war die große department party; ich hatte geplant, vielleicht hinzugehen; aber durch Rose Rands Verschiebung von Do auf Fr verschob ich G auf Sa morgen, und dann wurde es zu viel; Ina war von vornherein abgeneigt zu gehen.)
Lang geschlafen. – Verschiedenes gelesen.
Vormittags telefoniert Rand nochmal (sie hatte vorgehabt, gestern abzufahren, fährt aber erst heute. Ich Sie sagt, sie hat alles fertig gepackt. Ich sage, dass Ina nicht zu Hause ist, sage aber nichts von einer Möglichkeit, dass Ina sie zum Bahnhof fahren würde. Wir haben beschlossen, dass das nicht nötig ist, weil sie Reisegeld von NSF hat, sie sprach sogar von einem Plan, nach Europa zu reisen.) – 11:15 Heinz. (Sein Niederdrücken meines Knies auf die Brust ist immer noch sehr schmerzhaft; er versichert aber, dass nichts passieren kann. Im Wohnzimmer das Niederknien auf den Boden und wieder Aufstehen geht schon besser. Er betont besonders die Wichtigkeit des Vorneüberbeugens im Stehen, wobei ich mich aber immer noch mit den Händen auf die Stuhllehne stütze; ich soll es so tief tun, wie ich kann, es muss im Kreuz weh tun, um die Muskeln wieder auszudehnen.) – Nachmittags zum Haarschneider. (Zum ersten Mal selbst Auto gefahren). Nachher ist Haim hier kurz. (Er hat schon angefangen, für RAND zu arbeiten! Er sagt, er kann für sie beliebig wenige Stunden arbeiten. Er nimmt meine Entropie mse mit, die er am Sa vergessen hatte. Er sagt aber, das Problem ist zu groß, als dass er Arbeit daran anfangen möchte. Er wollte lieber darauf konzentrieren, die bisherigen Sachen aufzuschreiben und, wenn ich wünsche, ausführlicher darzustellen. 🕮 Ich sage, er soll die Ableitung des Relevanzaxioms ausführlich erklären, und die D.F. Funktion für 2 Familien aufschreiben.) – Notizen über Rechtfertigung der Induktion geschrieben für Seminar morgen.
3-5 letztes Seminar. Zum ersten Mal wieder zum Campus gefahren, allein. (Mit Gürtel: es geht sehr gut. Ich bin nicht besonders müde nachher. Im Seminar zuweilen aufgestanden und etwas an die Tafel geschrieben. – Ich erkläre: die Art der Gründe für Axiome, aufgrund des ms von April 1957.)
10 – 11 ½Don Kelly, mündliches Schlussexamen. (Er trägt ausführlich vor über die These, dazu werden Bemerkungen gemacht und Fragen gestellt; aber nicht eigentlich examiniert. Er spricht gut, auch über Möglichkeiten für weitere .) (David bringt mich hin, Inal holt mich ab.) – 2 zu Dr. Mott, selbst gefahren (mit Gürtel). (Ich erzähle Traum vom So, Gummischlauch; Kennedy, Mrs. Revelt. – Ich erzähle von mir Heinz und den Übungen. – Ich habe im Tagebuch gefunden: die Nacht, wo Ina so spät heim kam und ich sie schlug war 9. Nov., also 5 Wochen vor den Rückenschwierigkeiten 15. Dez. Er fragt: Was war in diesen 5 Wochen. Ich sage: 2 mal intercourse, nahe nacheinander. Allerhand Betrieb, Bücher, Diskussionen usw. Jedenfalls war ich aktiv und merkte nichts von Rückenschwierigkeiten.) Ich bringe Ina weiße Nelken. – Nachmittags geschrieben und gekramt, im Bett und am Schreibtisch. – Abends gebadet (seit 20.4.!) – Abends und nachts gewaltiger Schnupfen; daher schlecht geschlafen.
3 zu Dr. Piper (ich habe vor einigen Wochen siehe Notizen. 🕮 Ich zeige ihm die gerötete Stelle. Er verschreibt neue Creme, dreimal täglich; und Babypuder.) 3 ½zu Dr. Blazina (siehe Notizen. Zum ersten Mal seit dem Unfall. Er ist erfreut, dass ich so beweglich bin. Er fragt, ob ich mich vorwärts beugen kann; ich zeige es; auch seitwärts; ich sage, dass ich gute Hilfe vom Physiotherapisten bekommen habe. Er sagt: sehr bemerkenswert. Ina kommt, er zeigt uns im X-ray: 2 Disks sind weißlich. Kalzifiziert; „Das ist der Weg der Natur, um die geschwächten Disks zu heilen.“ Ich beschreibe die verschiedenen Arten von Übungen und frage, ob kein risk dabei. Er sagt: Ich kann es ruhig tun, soweit der Rücken oder Gelenke sich beugen.) – (Ich bin erleichtert durch Dr. Blazinas Versicherung, und kann abends meine Übungen mit weniger Besorgnis machen.)
11-1 Gespräch mit Bohnert; Essen bis 2. (Er gute Ideen für seine Diss: (1) Ramsey Satz wird benutzt zur Erklärung von epistemologischen Fragen. Eine rein-theoretische intersubjektive Sprache; daneben jedes Subjekt seine eigene Beobachtungssprache. Ferner (2) ein Robot bewegt sich auf 2-dimensionalem Raum in Zeit, verwendet theoretische Sprache über Raum-Zeit und Farben; findet Dinge, die sich bewegen, darunter auch Personen, die selbst beobachten und berichten. – Ich sage: Das wird wohl zu viel! Eventuell (2) weglassen; es ist Stoff für eine zweite Abhandlung.) (Er erzählt, dass er seinen job verloren hat; auch einige andere, weil seine company nicht genug Aufträge gefunden hat. Er will aber zunächst weiter an der thesis arbeiten, und erst später nach job suchen. Er spricht auch von college job; aber ich rate ab, weil Unterricht nicht genug Zeit lässt für Diss.) 🕮 Nachmittags Brief an Chacha geschrieben (über meinen Unfall und Kräftigung durch Übungen.)
10 Heinz. (Seit Mo, weil ich inzwischen so viel zu tun hatte. Ich berichte ihm, dass Dr. Blazina erfreut war über den Erfolg seiner Arbeit mit mir.) – 3 – 5 ½G. (Er hat meine mse über Entropie gelesen. Ich sage: Damals habe ich die Forderung von Fitting außer acht gelassen. Er sagt: Das ist gerade sein Haupteinwand.)
Als ich zum Mittagessen komme, gibt Ina mir einen guten Kuss, und ich ihr. Nach dem Essen nehme ich sie mit hinüber. (Zusammen, gut; seit 10.2.!) – In den Garten gegangen. Am Schreibtisch gesessen.
Heinz 11:15. – Nachmittags angezogen (zum ersten Mal ), kurz in den Garten. Dann am Schreibtisch bis 6; Gardners ms, Kap. VI angefangen. – 7-8 Bohnert hier zum Essen (er wünscht Hilfe, er hat Brief auf Deutsch geschrieben, an ein Archiv in Deutschland, für Nachforschungen über seine Vorfahren.)
3-5 reading Gruppe hier. (Nur David, Leiter und Champavat; über ; und Hempels „pr“, auch über „natürliche Eigenschaften“ für induktive Logik.)
VI / 1960 9 Heinz. – 2 zu Dr. Mott. (Zum ersten Mal ohne Gürtel ausgefahren; zu Hause habe ich schon lange keinen Gürtel mehr getragen. – Ich erzähle von Dr. Blazina; er war nicht so introvertiert; lobte meinen Fortschritt, erklärte X-ray; gab mir die Zusicherung, dass 🕮dass ich alle die verschiedenen Übungen von Heinz ohne Gefahr machen kann. Ich Er war erfreut, dass ich beweglicher bin. – Dr. Mott fragt, ob ich auch das Gefühl habe? Ich: ja; Sonntag zusammen (das hatte er anscheinend erwartet! Er fragt: beweglicher auch darin, dass ich nicht mehr so an Regeln oder Aufschreiben gebunden bin? Ich frage: Was schadet das Aufschreiben? Er: Vielleicht hat mein Aufschreiben von dem Erlebnis im November, slapping von Ina, mir das Gefühl gegeben, dass das nun erledigt ist, und daher kam es nie auf im Gespräch mit ihm. – Beim Weggehen zeige ich ihm, wie ich mich vornüber beugen kann.) – Nachmittags angezogen am Schreibtisch. – Gelesen: Burks über pr (Essay für Lewis-Schilpp Band; interessant).
10:30 Zahnarzt (Zähne gereinigt). – Nachmittags Łos gelesen. – Etwas über pr geschrieben (für quantitative Sprache). – Abends gebadet.
11:15 Heinz. – 3 zu Dr. Piper. (Es ist immer noch etwas gerötet. Er sagt: Ich soll ungefähr doppelt so viel Salbe nehmen als früher. Und Puder so viel, dass nach dem Reiben eine weiße Schicht bleibt. – Nachher telefoniere ich: die Salbe 3 x oder 4 x? Er sagt: 4 x.) – Abends Mia hier. (Wir sehen zusammenTV SacVanz.)
K kommt in der Früh vorbei und bringt . – 10 ½ – 1 Besprechung mit G., Montague und Łos. 🕮Ło\'s hat gestern 4h Vortrag im Logischen Kolloquium gegeben, wo ich nicht konnte. Ich habe soeben seinen neuen Aufsatz „Felder von Vorgängen …prob.“18erschienen in polnischer Sprache in Studia Logica IX (1960) in Stud. Log. gelesen. Er hat es noch nicht im Druck gesehen. Ich frage über Ultrafilter und Realisation, und welchen Vorteil sie haben gegenüber meinen Modellen. ErbOriginal Ich. spricht etwas besser Englisch als im November, aber mit schrecklicher Aussprache; und er geht nicht ein auf meine eigentliche Frage. Er sagt, er wolle in dem Aufsatz nicht von Vorteilen sprechen, sondern gewisse mathematische Ergebnisse zeigen. G. redet auch viel und eifrig. Montague kommt manchmal kaum zum Wort. Er hilft, die gegenseitigen Missverständnisse aufzuklären.) – 1 – 2 ½ alle zum Lunch hier. (Ł. sagt, dass Suszko in die kommunistische Partei eingetreten ist, vielleicht aus Opportunismus. Ich zeige die russische Karikatur, wo ein Wissenschaftler mit Ketten gebunden ist an Bücher von Mach, Kant, bis Carnap.) – Nachmittags Annese 5. exam über Mengentheorie gelesen; (Montague sagte, er könne nicht sehen, wie wir dies spezielle exam durchgehen lassen könnten. Es enthält wirklich allerhand Fehler.)
Ganzen Tag exam Annese gelesen (nicht nur sein Spezialfach Mengenlehre ist unbefriedigend, sondern auch Logik! Ich telefoniere darüber mit Montague.)
Term Papers gelesen. – 11hHeinz. –Term Papers gelesen.
Vormittags David hier (er bringt seinen thesis Plan. Wir lesen ihn zusammen, und ich mache Bemerkungen.) – In Eile Lunch. Dann gefahren zum department meeting 1 – 3 ½. (Anneses 4 exams angenommen; aber das 5. in Mengenlehre soll er wiederholen.) – (Seit 26.5. zu Dr. Blazina habe ich keinen Gürtel mehr getragen.) 🕮
9hHeinz hier (er fährt dann 2 Wochen Hochzeitsreise nach Hawaii; er kommt wieder zu mir am 27.6.) – 2 zu Dr. Mott. (Mit dem physiotherapist habe ich in einem Monat guten und messbaren Fortschritt gemacht. Ina sagt: Warum hat kein Analytiker mir sowas empfohlen? Und warum kann man nicht in der Analyse auch so greifbaren Fortschritt machen? Ich habe zuerst Inas Kritik abgelehnt; aber im Grunde habe ich auch diese Gefühle. Er: Mit In gewissem Maße mit Recht; aber Vorschläge von ihm fallen nicht immer auf guten Boden; z.B. sein Vorschlag, dass ich mal Ferien machen solle. Ich: Das habe ich nicht abgelehnt; vielleicht gehen wir mal ein paar Tage fort. – Über Anneses Examen; es fällt mir immer schwer, jemanden zu verurteilen.) – Nachmittags an pr.
Ganzen Tag an pr (quantitative Funktion). – Abends gebadet.
11 zu Dr. Piper (Rötungen an den Beinen. Er verschreibt einen neuen Spray, ähnlich dem am Anfang, und die damaligen Tabletten.) 11:30 zu Dr. Blazina. (Er sagt wieder „bemerkenswert“, als er sieht, wie gut es mir geht, und wie ich mich beugen kann. Er rät zur Vorsicht bei Vornüberbeugen, plötzlich oder schief; Übungen sind o.k., wenn Bewegungen kontrolliert sind und nicht mit Gewalt, und wenn keine Schmerzen im Rücken auftreten. Er sagt erst, ich soll in 3 Wochen wiederkommen; aber dann, auf meine Frage, ich soll dann anrufen und ihm berichten.) – Nachmittags pr, für Besprechung morgen. – Abends Mia hier.
10 ½ – 1 Besprechung mit G, M, K. (Über meinen neuen Versuch für quantitative Sprache.) – Nachmittags über pr (Über meinen neuen Versuch für quantitative Sprache.). 🕮
Allerhand geschrieben und gelesen; auch Loglan.
Allerhand geschrieben und gelesen; auch Loglan.
13 pp Transkription für Gardner revidiert.
12 zu Dr. Piper (schon nach 4 Tagen, weil es schlechter ist. Er verschreibt neue Tabletten (4 täglich, jede 3 DC!), und paint; ferner soll ich die Creme vom 26.5. wieder nehmen; und Puder.) – 3 ½ – 5 Benedikt Sobler hier (es geht im gut. Nach der Operation hat er das Korsett nur einen Tag getragen, dann verursachte es ihm Muskelkrampf, worauf er 1 Woche im Bett lag. Seitdem trägt er es nicht mehr. Er arbeitet im Garten, macht auch Übungen, aber nur im Liegen.) – Transkript revidiert. –
2 zu Dr. Mott (zum ersten Mal ausführlich über Mexiko, April 1959. Chacha ist der träumerische Typ. Das Alt-Vertraute zog mich an; und auch die „Mutter“; dazu nickt er verständnisvoll. Er fragt: Konnte ich so lange ohne Philosophie aushalten? Ich: Ja, zum ersten Mal richtige Ferien; es war hart für Ina, dass das nicht mit ihr war. Er: Hier ist also ein Zusammenhang mit dem anderen Ereignis, das ich ihm so lange verschwieg: wo ich Ina slapped in ihr Gesicht; er impliziert, dass ich das sozusagen auch im April tat. Ich bin zornig über diese nasty Bemerkung; aber ich kann nicht mehr sagen, weil in dem Moment die Stunde zu Ende ist.) – Transkript revidiert.
11 – 2 ½Bohnert hier. (Über Brown’s Loglan. Er schlägt vor, dass er für uns beide einen Brief darüber aufsetzt an Sc. Am. Ich: Dann wollen wir eine Kopie an B. schicken und ihn um weitere Information fragen, syntaktische Regeln usw. – Über seine thesis. Er möchte einen Begriff „sense“ für theoretische Ausdrücke explizieren, mit Hilfe des Ramsey Satzes. Ich sage: Die (teilweise) Implikation der theoretischen Ausdrücke setzt aber voraus, dass der Ramsey Satz wahr ist.) – Transkript revidiert. – Abends gebadet. 🕮
(Mit Dr. Piper telefoniert. Ich berichte, dass es besser aussieht. Er sagt: ebenso fortfahren.) – 11 ½Zahnarzt (3 kleine Porzellanfüllungen, vorne Mitte unten.) – Nachmittags etwas von G. gelesen. –G. kommt kurz her (kurz gsprochen). – Abends TV: Film von den Studenten riots in Tokyo19https://en.wikipedia.org/wiki/Anpo_Protests (wir sind froh, dass Kishi20https://en.wikipedia.org/wiki/Nobusuke_Kishi Eisenhower ausgeladen hat).
Transkript für Gardner. –
10:30-2¼G hier (über quantitative Größe. Über Kemenys ms über Wettquotienten. Über Entropie.) – Über pr.
Über pr.
Morgens gebadet. – 11 zu Dr. Piper. (scheint gut fortfahren; aber rät, Tabletten statt der stärkeren weißen; 3 x täglich ½.). 12 – 4 ½Paul Ruthling hier. (Er hat Scheidung angesucht, aufgrund von „Grausamkeit“. Er beklagt sich, dass Maria sich das Recht behalten hat, jedes Jahr im August im neuen Haus in Tesuque zu sein; dann könne er dort überhaupt nicht leben und arbeiten, weil sie alle seine Sachen durcheinander bringt. – Wir bieten ihm an, $ 200 zu leihen; er will es aber jetzt nicht, vielleicht später, nach der Scheidung.) –
Vormittags Bohnert hier (seinen Entwurf für Brief über Loglan besprochen). – 2 zu Dr. Mott. (Seine Bemerkung am Ende letztes Mal. Unterschied zwischen meiner und Inas Beziehung zu Personen; meine Tendenz zur preservation der Beziehung. Über Inas Beziehungen, zu Männern und Frauen. Über meine Beziehungen zu Freunden: Flitner, Waismann und Feigl.) –🕮
Endlich wieder an pr-Artikel (seit Monaten; heute die geschriebenen §§ 6 und 7 zum Tippen fertig gemacht.)
Weiter pr-Artikel revidiert, ganzen Tag; im Patio gesessen.
10 ½ – 2 ½G. hier.–pr ms revidiert. – Abends etwas deprimiert;
(Beim Turnen, beim Kopf drehen, plötzlich Schock am Hinterkopf an der alten Stelle; beim Nachfühlen mit der Hand kommt mir vor, das Rückgrat hinten am Hals hat einen Knubbel. Ina beruhigt mich, dass beides nichts bedeutet; sie hat auch oft plötzlich einen Schmerz beim Kopfdrehen; und ihr Rückgrat ist auch etwas gekrümmt.)
Weiter pr-ms revidiert (§ 8).
11 ½Heinz (zum ersten Mal seit 8.6. Er war inzwischen auf der Hochzeitsreise in Hawaii. Er freut sich, dass ich gute Fortschritte gemacht habe. Ich berichte vom Gespräch mit Dr. Blazina. Heinz sagt: Beim Vorwärtsbeugen überhaupt keine Gefahr, da soll ich ruhig so weit gehen wie ich kann, das ist sogar wichtig; wenn überhaupt Bedenken, dann eher beim Rückwärtsbeugen. – Zu dem Schmerz am Hinterkopf sagt er, wie schon früher mal, dass das die Ansatzstelle eines Muskels ist, der anscheinend plötzlich angezogen wird. Er macht mit meinem Kopf die üblichen Bewegungen wie früher, mit seinen Händen, aber sachte und vorsichtig, aber doch manche sehr kräftig; es passiert nichts dabei. – Er zeigt mir neue Übungen: Ich liege auf dem Boden, er hält meine Füße fest, ich schwinge, mit den Armen erhoben, meinen Oberkörper auf, zum ersten Mal! Dann auf dem Rücken liegend, die Hände am unteren Rand der Couch, weit auseinander, dann Hüfte gedreht und Bein weit hinüber; dann ebenso, aber mit Knien angezogen, die Füße in der Luft hängend. – Ich bin sehr müde hinterher, aber froh zu sehen, wie viel ich tun kann.) –Gardner ms🕮 Nachmittags Transkript für Gardner, Kapitel VI fertig gemacht.
Morgens gebadet. – 11 zu Dr. Piper (schon ziemlich gut. Tabletten zu Ende nehmen, dann nicht weiter. Im Übrigen fortfahren. In einer Woche wiederkommen.) – Haarschneider (der an S.V. ist geschlossen; darum Barrington hinauf). Blumen für Ina gekauft. –
10 ½ – 12 David Kaplan hier. (Nächste Woche sein mündliches exam. Psychologieprofessor Anderson hat ihm gesagt, er hathält? nicht viel von Philosophie der Wissenschaft; da sind so viele Kontroversen über Messungen in Psychologie. Ich: Das ist oft das Problem der Adäquatheit einer Explikation. Er will für seine thesis Reduktionismus als Haupttopic nehmen. Er fragt gewisse Punkte in meinen „Remarks über Physikalism“ von 1954; ich erinnere es aber nicht genug.) – 2h zu Dr. Mott (mein Traum am Sa über Albrecht. Er: Beziehung von 2 Männern zu derselben Frau hat oft eine Homokomponente. Über Are, Else, Siri.) – 6 Bohnert hier, ½ Stunde. (Über seinen zweiten Briefentwurf über Loglan für Sc. Am. Ich sage, einige seiner Kritiken treffen nicht zu, wenn wir Browns Formulierungen wohlwollend interpretieren. Ferner meine ich Siehe Notizen. Vielleicht bleibt nicht viel übrig; dann schreiben wir nur an Brown. – Er ist jetzt fleißig an thesis; fragt Fragen über meine Quasi-Intensionen. Er will zunächst dabei bleiben; erst später wieder an den Brief über Loglan zurückgehen.) – Nachts kann ich nicht einschlafen, bis ½4 (Relax und später noch ½ Nembutal genommen; ich bin nicht sicher, ob ich am Anfang wirklich die 2 Nembutal genommen habe.) 🕮
Gelesen. –Nachmittags Ina Fuß verknaxt (sie sind auf der Leiter auf der untersten Stufe, oben im Garten beim Pfirsichbaum; es war die alte, wacklige Leiter. Ich hatte sie schon oft dringend gewarnt, sie nicht mehr zu benutzen. Die Leiter wackelte und fiel seitlich um. Ina sprang hinunter. Sie erinnert nur einen sehr heftigen Schmerz, sodass sie beinahe ohnmächtig wurde; sie hielt sich am Pfirsichbaum fest. Dann rutschte sie sitzend durch den ganzen Garten, die Stufen hinunter, zum Patio. Erst dann rief sie mich. Sie sagte nur: „Mach die Tür auf!“. Dann erst sagte sie auf meine Frage, was passiert war. Wir überlegen, dass es am besten ist, ein X-ray machen zu lassen, um sicher zu sein, dass nichts gebrochen ist.) Später richte ich das Abendbrot, bringe ihr Sachen zum Bett. Die vielen Wege herum ist zwar ermüdend, aber jetzt, wo ich stärker bin, kann ich es gut machen, und habe auch nicht Ängstlichkeit, wenn ich müde werde. Ich bin froh darüber. Ich bringe einen Stuhl an Inas Bett. – Abends 11:30 bringe ich ihr die letzten Sachen, und bringe den Hund in die Küche.
VII / 1960 Ein wenig tense, ½ Miltown; nachher fühle ich mich gut. IchcOriginal Im. mache Kaffee für Ina, und Frühstück. – Später geht Ina auf einem Fuß in die Küche zum Geschirr waschen. – 10:30 Heinz (er besieht Inas Fuß; er meint, dass es wahrscheinlich nur ein gezogener Muskel ist, aber rät auch zu X-ray, zur Sicherheit.) – Nachdem wir mit den Übungen fertig sind, bringt Heinz Ina zu Dr. Blazina. (Er macht X-rays, findet keine Anzeichen von Bruch. Sie leiht Krücken.) David bringt Ina nach Hause. (Es bedarf langer Überredung, bis er 🕮 sich entscheiden kann, zum Lunch zu bleiben, 1-3.) – Nachmittags gelesen. Ina kommt jetzt auf ihren Krücken zum Esstisch.
(Ina nimmt nicht mehr die Krücken, die Achseln sind schmerzhaft geworden; sie hüpft auf einem Bein vom Bett zum Tisch, oder zum sink zum Abwaschen.) – An pr. – Ditto masters für pr Artikel revidiert.
(G. sollte 10 ½ kommen. Er ruft an ca. 10 ½, er habe zu lang geschlafen und wolle noch etwas fertig machen, er werde also in ½ Stunde oder später hier sein. Um 11 ½ rufe ich an; Dorie ruft ihn hinein. Er wollte gerade abfahren; ich sage: lieber auf morgen verschieben; er sagt, dann kann er auch noch etwas fertig machen, was er nicht ganz fertig hat. – Ich bin disgusted; habe heute alles in Eile getan usw.; und dabei war die heutige Verabredung schon eine Verschiebung von gestern, auf seinen Vorschlag!) – Ditto masters revidiert. – (Ina telefoniert Mia, heute zu kommen; wir hatten es für morgen geplant.) – 1-3 Mia und Wim hier. (-4)
10 ½ – 12 ½ (-2) Besprechung mit G. (Er hat den Beweis fertig aufgeschrieben für sein Theorem über Reichenbach Axiome. Heute noch bis 4h gearbeitet!) –Luce-Raiffa gelesen. –
10 Heinz. – 3-5 David Kaplans mündliches qualifying exam. (Mit Kalish, Montague, Psychologe Anderson und Chang. Ich frage zuerst, über philosophische Wichtigkeit des Begriffs der Reduzierbarkeit. Dann fordere ich die anderen auf. Anderson will lieber warten; Kalish auch! Montague sagt, er weiß keine Fragen! [Ist das vielleicht Demonstration, dass es außerhalb der Logik keine klaren Fragen in Philosophie gibt? Aber das Examen ist ja nicht auf Philosophie der Wissenschaft beschränkt.] Dann fragt Chang etwas. Schließlich kommen die anderen dann 🕮 auch dazu. Schließlich fängt Anderson an; seine Fragen sind sehr unklar; David muss lange zurückfragen, bis sich herausstellt, was er meint. Die anderen und ich diskutieren auch mit. Es wird eine lange Diskussion; „philosophisch“, die Wandtafel wird überhaupt nicht benutzt.) (Kalish lädt alle ein zu seinem Haus; aber ich sage, ich bin müde, und ich muss auch für Ina nach Hause gehen.)
Gelesen Luce-Raiffa Buch. – 2 zu Dr. Mott. (Über Inas verknaxten Fuß am 30. Zuerst wieder mein Gefühl, dass sie meine Warnung gegen die alte Leiter nicht befolgt hat und uns dies antut; ähnlich zu Princeton, wo sie Fuß verknaxte. Er: meine „aggressiven“ Gefühle. Ich sage: nicht aggressiv, sondern egoistisch. Inas Abneigung, zum Doktor zu gehen, und dazu Dr. Blazina. Ihre Ungeduld, und Unabhängigkeitsdrang. Er: Warum bestelle ich nicht selbst eine neue Leiter? Ich: Das will sie nicht! Er: vielleicht in Wirklichkeit doch.)
Morgens gebadet. 11 ich zu Dr. Piper; Ina zu Dr. Blazina. Ich fahre. – 3:30 Dr. AndrzejKawczak. (Aus Warschau. Über Rechtsphilosophie. Ich sage: Eine Jury müsste gefragt werden in terms von subjektiver pr. Er ist nett, sehr bescheiden; formal vermutlich nicht sehr bewandert, aber intelligent. Seine Frau schreibt eine thesis über Ethik des Wiener Kreises; er fragt über Schlick und Neurath.) Ich fahre ihn zurück zu Dykstra Hall (– 6). –
10 ½Hinds. – Gelesen. – Nachmittags etwas über pr.
10 ½ – 1 Besprechung mit G, M, K. (G. sagt, er ist noch bis Ende Juli hier, will auch noch für mich arbeiten, will am 30. noch zur Besprechung mit M. und K. kommen und dann abfahren.) 🕮– Nachmittags Luce-Raiffa gelesen. (Ich mache Berechnungen über die exponentielle util-Funktion.)
Ich mache Berechnungen über die exponentielle util-Funktion. – (Nachmittags warten wir vergeblich auf Dobr.)
(9h Dobr. telefoniert. Er sagt, ich hätte ihn für heute Nachmittag bestellt; Vielleicht habe ich mich wirklich versprochen?) –Luce-R. Buch. – 12 Hinds hier. – Nachmittags 3 ½ – 5 ½Dr. Marian Dobrosielskihier. Er war Assistenzprofessor in Philosophie in Warschau, bei Ajduk. Jetzt in der polnischen embassy in Washington; hier zu democratic convention. Siehe K-Karte! Machte Dr. bei Dürr in Zürich über logischen Empirismus; hat meine alten Sachen gelesen, „Aufbau“, „Scheinprobleme“ usw. – Ich erzähle, wie Neurath den Marxismus auffasste. Er ist selbst Marxist, aber vernünftig, weniger Betonung auf Dialektismus. – Klug, und gut mit ihm zu sprechen. – Über die heutige Weltlage. Ich erkläre meinen Optimismus auf die Dauer, falls wir die Katastrophen vermeiden können. Er denkt ebenso. Er sagt, da ist kein großer Streit zwischen Russland und China über Koexistenz; beide wollen es; nur Unterschied im Grad der Erwartung von Ergebnissen aus Verhandlungen. – Er sagt, sie in Polen die jetzt gute akademische Freiheit, auch in Philosophie. Ingarden spricht gegen Marxismus; es gibt eine katholische Universität mit kommunistischen Philosophen.
Endlich wieder an pr-Artikel (§ Kohärenz). – Abends TV: democratic convention in LA (Kennedy ist ziemlich sicher; aber auf einmal ist erstaunlich viel Stimmung für Stevenson21https://en.wikipedia.org/wiki/Adlai_Stevenson_II.) 🕮
pr gearbeitet (§ 9 Kohärenz fertig gemacht). – 2 zu Dr. Mott. (democratic convention am TV. Meine Identifizierung mit Stevenson; der brave junge Mann Kennedy, wie meine . Homo Männer. Gut, dass ich in meiner Anstellung nicht abhängig davon bin, viele Leute zu überzeugen, niemand nimmt meine pr Theorie an; aber das macht nichts; meine Anstellung ist unabhängig davon; und in 20 Jahren, wenn ich nicht mehr lebe, werden sie es schon einsehen.) –TV convention: Sieg für Kennedy.
Morgens gebadet. 11 ½ zu Dr. Piper (es sieht gut aus. Nur noch Salbe und Puder benutzen, in einer Woche telefonisch berichten.) – Ditto masters revidiert. –TV: convention; Johnson ist gewählt von Kennedy als vice president! Das ist enttäuschend!
Ditto masters revidiert (§ 8 fertig). – 3 ½ – 6 ½Davidson und Bohnert hier. (Ich frage über ihre Experimente mit subjektiver pr. Er sagt: Die Versuchspersonen werden doch nach längeren Versuchsreihen mehr konsistent. – Über Unterschied zwischen belief und attitude. Er hat, wie bei analytisch-synthetisch, Zweifel, ob es nicht nur ein Gradunterschied ist, und nur in Bezug auf Zweck der Äußerung, nicht in Bezug auf semantischen Inhalt. Er macht andererseits einen Unterschied zwischen einem imperativen Satz und einem reaktiven Satz. Letzterer ist wahr, wenn die betreffende Handlungsweise wirklich die betreffende moralische Eigenschaft hat. Dass Werturteile nicht aus Fakten abgeleitet werden können, zeigt nur, dass die Werteigenschaften wie „gut“, nicht definierbar sind durch die anderen; aber es zeigt nicht, dass ein fundamentaler Unterschied besteht.)
Entwurf für meinen Vortrag für Kongress geschrieben: („Das Ziel der induktiven Logik“). –🕮
10: H. –
3:30-6 Besprechung mit G.
11 zu Dr. Seiff. (Der Druck im rechten Auge, der letzthin immer 20 war, ist 22; das ist noch unter der Grenze des Normalen. Er sagt, wie schon früher mal, dass, wenn der Druck einmal nicht mehr kontrolliert werden kann durch medizinische Mittel, würde er Operation raten.) – Mittags und abends wieder etwas tense; vielleicht wegen der Augen.
Dory Shafer (sie kommt, 9 ½, während ich allein beim Frühstück bin. Ich erkenne sie nicht. Sie fragt nach Ina; die ist nicht da. Sie sagt, Herb habe versucht, sie zu töten, und sie hat keine Badewanne, ob sie hier baden könne. Ich denke, sie muss betrunken sein, wie die Nachbarsfrau an der hillside; ich sage, sie soll später wiederkommen. Sie fragt, ob sie nicht im tub waschen könnte, sie sei blutig. Ich zeige ihr das Badezimmer. Danach kommt mir erst der Gedanke, dass sie Dory ist und von Bohnert gesprochen hat. Als sie herauskommt, entschuldige ich mich und lasse mir alles erzählen. Dabei mache ich ihr einen Kaffee und gebe ihr Frühstück. Sie erzählt, gestern war sie bei Bohnert; sie machten sich gegenseitig Vorwürfe, dann wurde sie bewusstlos (sie hatte das früher einige Male, Art Epilepsie); er schlug sie ins Gesicht, sie flüchtete ins Badezimmer. Sie hörte ihn eine Schublade öffnen und „wusste“, dass er seinen Revolver nahm. Sie sprang aus dem Fenster im 2. Stock!, lief zu anderen Leuten und rief die Polizei an. 6 Mann Polizei kamen. Sie sagten ihr nachher, sie hätte einen Revolver in seiner Tasche gefunden. Ich sage: Ist ihm klar, dass er einen Psychiater benötigt? Aber sie hält nichts davon.) 11 ½ Ina kommt und spricht mit ihr. – 2h zu Dr. Mott. (Über Dory und Bohnert. Er ist sehr skeptisch über ihre Geschichte. Ich sage, ich war das auch zuerst; aber als sie berichtete, dass die Polizei kam und Revolver an ihm fand, dachte ich, da dies nachgeprüft werden kann, würde es vermutlich 🕮 wahr sein. Er meint, sie muss jedenfalls sehr hysterisch sein. – Über Dr. Seiff gestern; abends tense; vielleicht hatte mich der Gedanke an Augenoperation doch wohl mehr betroffen als ich mir zugeben wollte. – Auf meine Frage sagt er, dass er bereit ist, Bohnert eine Konsultation zu geben; aber er hat keine Zeit für neuen Patienten, und das soll ich Bohnert sagen. Ich sage, es ist aber unwahrscheinlich, dass Bohnert es tun will.) – 6h Ina und Dory kommen zurück. (Ina erzählt mir nachher, dass sie Dory zum Arzt brachte, um die Verletzungen zu verbinden. Der Dr. war anscheinend gekränkt, als Dory ihn fragte, ob Nähen notwendig sei oder vermieden werden könnte. Dory hatte einen hysterischen Ausbruch, sodass Ina nichts übrig blieb, als sie für die Nacht hierher einzuladen. Sie ging zu Dorys Wohnung, konnten aber die Autoschlüssel nicht finden. Ina sah an Bohnerts Wohnung die zerschlagenen Fenster, und dort, wo Dory heruntergesprungen war, die zerbogene Stelle am Drahtzaun, auf den sie gefallen war; durch den Draht waren die Verletzungen entstanden; Ina meint, ohne den Drahtzaun, der den Fall auffing, hätte sie eine ernstliche Verletzung des Rückens kriegen können. – Ina hörte von Dory, dass sie nicht zu ihrer Mutter gehen könnte, die nahe bei USC wohnt, weil die in einigen Tagen ihr PhD Examen macht; und auch nicht zu ihrem Vater, der einen drugstore in Pasadena hat. Ina hörte, dass Dory am Telefon einen Freund bat, ihr einen Revolver zu leihen! Sonst würde sie sich nicht zurück in ihre Wohnung getrauen.) – 8 ½ gehe ich zu Bett. Dory schläft im Wohnzimmer. Ich kann lange nicht schlafen, mit all den aufregenden Geschichten.
(Ina hat Dory gesagt, dass ich um 10 jemand erwarte, und dass sie mit ihr vor 10 wegfahren will. Trotzdem hat Ina die größte Mühe, sie aus dem Bett zu bringen, um 9 ½; 🕮 und dann bleibt sie immerzu beim Frühstückstisch sitzen. Ina macht selbst das Wohnzimmer in Ordnung und sieht nach, ob nichts von Dory liegen geblieben, dann gehen sie endlich, 10:15). 10:20 Hinds. (Ina bringt Dory nur zum Auto und kommt dann zurück; sie macht auch einige meiner Übungen mit.) – 12 ½ -2 Bohnert hier. (Ich habe ihm vorgeschlagen zu kommen. Er erzählt uns die Geschichte; und wir kriegen ein ganz anderes Bild. Am Abend vorher hatten sie schon großen Zank; er wünschte, dass sie um 11 geht, weil er sonst nicht schlafen kann, aber sie blieb bis 2, mit Vorwürfen und usw. Dann am 19. abends war dasselbe aber viel schlimmer. Sie schlug auf ihn ein und schrie ihn an, sie auch zu schlagen; auf dem Bett sitzend schlug sie mit den Ellenbogen 2 Fenster ein und riss den screen in Stücke; sie nahm eins der Glasstücke und bedrohte ihn damit. Dann lief das Blut von ihren Händen auf Arme herunter; sie schmierte es über ihr Gesicht, ihre Bluse, und das Bett, und drohte, die Polizei zu rufen. (Ich glaube) er riss das Telefonkabel ab. Sie ging ins Badezimmer. Er nahm die Pistole aus der Schublade, um sie nötigenfalls zu bedrohen. Sie schrie, dass sie es hörte, und sprang aus dem Fenster. Er lief hinunter, sah den Zaun, auf den sie gefallen war, sie war aber schon fort. Er rief die Polizei an, sie kamen und nahmen beide in seine Wohnung; sie ließen sie in getrennten Zimmern ihre Geschichte erzählen. Sie rief der Polizei zu: Achtung, er hat Pistole! Sie fragten ihn, er gab ihnen die Pistole. Sie rief: Vorsicht, die ist geladen; aber die Polizei fand, dass sie ungeladen war. Die Polizisten gehen fort. Er sah am nächsten Tag Ina und Dory in Dorys Wohnung gehen. Er sagt auch noch, dass Dory mehrere Freunde hat, einer namens Loyb (?), der mehrere geladene Pistolen immer geladen hat, 🕮 weil er glaubt, sobald der Atomangriff kommt, muss er sich seinen Weg im Auto aus der Stadt und auf dem freeway mit der Pistole erkämpfen! Bohnert sagt, Dory hat manchmal gedroht, dass ihre Freunde ihn mal in einer dunklen Gasse verprügeln werden (vielleicht hat er darum die Pistole). – Ich sage ihm, dass ich erstaunt bin, dass er das alles so lang ausgehalten hat. Er sagt, er hat schon oft beschlossen und ihr gesagt, dass es jetzt endgültig zu Ende sei. Aber wenn sie dann später zu ihm kommt, mit einem kleinen Geschenk, und in Tränen und voller Reue, sie gibt wieder nach! Aber diesmal ist es wirklich zu viel, sagt er; anscheinend will er Schluss machen.)
10 ½ – 12 ½David Kaplan hier. (Er berichtet über das Angebot aus Berkeley, und dass er von hier eine Zusicherung haben möchte, bevor er es ablehnt. Ich sage ihm, dass Yost mir schon alles gestern telefonisch erklärt hat, und dass ich dafür bin, ihm die Zusicherung zu geben. Aber er berichtet doch alle seine Überlegungen und Gefühle darüber sehr weitschweifig.) – Nachmittags unzählige Telefongespräche, über Arrangement der nächsten Tage. – Abends Mia hier. (Sie hört begierig die ganze Geschichte über Dory und Bohnert. – Sie geht morgen mit Wim auf eine Fahrt nach Norden für eine Woche.)
11 – 2 ½Kalish und Montague hier. (Über David, wir stimmen überein, dass er zunächst seine thesis schreiben soll. Sie stimmen mir zu dass, wenn das Department ihm eine Zusicherung macht für Herbst 1961, so sollte es unter der Bedingung sein, dass er die thesis beendet hat. – Kalish hat, mit Geld seines Vaters, sich ein größeres Haus an Mulholland gekauft. –🕮 Ich erzähle die Bohnert-Dory Geschichte. – Ina ist oft dabei; und alle sind vergnügt.) – Nachmittags etwas pr (über 2 Distanzen, Quotient Theorem).
10 – 1 ½department meeting hier. (Im Patio. Über David Kaplan. Yost möchte, dass wir ihm Zusicherung für Ernennung 1961 machen mit prospect von Permanenz. Er fürchtet, dass er sonst die Einladung von Berkeley annehmen würde für nächstes Semester oder Jahr und dann vielleicht dort bleiben würde; aber Abe Kaplan, Meyerhoff, Piatt, Morris und Robson sind dagegen! Daher wird nur beschlossen, dass David 1961 die Rotking Instructorship haben soll, falls sie erfolglos ist; keine Bedingung in Bezug auf Ph.D. wird gemacht. Yost tendiert dazu, immer die Meinungsunterschiede auf die Spitze zu treiben. Dagegen Kalish sagt, besser keinen Vorschlag zur Abstimmung bringen, der dann abgelehnt wird. Kalish und Montague sind dafür, dass David ein Semester oder Jahr nach Berkeley geht; das würde gut sein für ihn, und würde auch den Einwand anderer beseitigen, dass unsere policy ist, dass jeder Student zuerst mal woanders unterrichten soll.) – 3 ½ – 5 Prof. PravasJ.Chaudhury hier (er war eine Zeitlang bei Black in Cornell, zuletzt an USC; er ist Prof. der Philosophie in Calcutta. Ein Freund, Dr. Nundy (?), physikalische Chemie an Caltech, bringt ihn her. Ch. hat Wittgenstein gelesen, einiges von mir, Kraft über Wiener Kreis, Ayers Bücher, Russell usw. Er ist interessiert am Gegensatz zwischen britischer und amerikanischer analytischer Philosophe. Ich sage: Die Abneigung gegen künstliche Sprache in England kommt, weil sie nicht Wissenschaften gelernt haben. Er sagt, die Studenten in Indien fangen jetzt an, moderne Philosophie zu studieren, und auch etwas symbolische 🕮 Logik; aber die humanities sind getrennt von den Wissenschaften, und daher haben die Studenten keinen wissenschaftlichen Hintergrund. Er selbst hat ursprünglich Physik studiert. – Über das Sprachenproblem in Indien; sie versuchen, Hindi als Hauptsprache zu machen, aber das findet viel Widerstand. Ich über internationale Sprachen; Sprache verbessern, wie in Logik, so auch für allgemeine Sprache. – IchdOriginal Im. gebe ihm „M &N“, 2. ed., gebunden. – Er spricht gut und lebhaft Englisch, hat vieles gelesen, kann aber nicht technische Logik.) – Über pr‚ und Distanzen. –
10:30 Hinds. – 1 ½ Ina bringt Rich. Jeffrey vom Flugplatz. (Er kommt bis Do., wohnt in Mias Haus, die für eine Woche mit Wim fort ist. Er bringt die 2. Version des Artikels über D. F., dittoed, aber noch nicht ganz fertig. – Nachmittags Gespräch über pr. Seine Bedenken gegen pr\(_2\).) –8 ½.
9 ½David und René Kaplan. (Über sein Problem, ob er die erwartete Einladung nach Berkeley für 1 (oder 2) Semester annehmen soll. Ich sage, ich bin jetzt dafür, aufgrund von Kalishs Argumenten. Unterwegs deute ich ihm vertraulich, aber ohne Namennennung, verschiedene Gesichtspunkte an, die die Kollegen vorgebracht haben gegen permanente Ernennung: ob er wirklich hauptsächlich in Philosophie der Wissenschaft arbeiten wird, sein schlechtes Examen, dass Church schon als Logiker vielleicht kommt usw.) David fährt mich 10 ½ zum22Original zum 10 ½. fotografischen department ( wiederum Porträtaufnahme für das department; und Frage für 4 Negativmikrofilms.) Er fährt mich zurück und holt Renée ab. – 12-1 Gespräch mit J. – 3:30-7 Gespräch mit J. und G. Beide zum Abendessen. 🕮
2 zu Dr. Mott (weiter über Bohnert und Dory. Meine masochistischen und sadistischen Neigungen. Er: Da muss etwas in der Kindheit vorgegangen sein, wo ich jemanden attackierte; ich: vielleicht den Vater; er: oder die Schwester; und wo ich dann erschrak über die Folgen.) 4 ½Besprechung mit J. Vormittags und nachmittags Besprechung mit J.– Ich gehe mit hinunter und zum Abschied umarme ich J. Ina bringt ihn zum Flugplatz. (Heut Flugzeug 5:45, 1 Stunde.)
(H kann nicht kommen wegen Frau.) – 12-3 Ruth Anna hier. (Sie hat ein Zimmer in demselben Haus wie die Eltern.) – Sie wird zum Stanford Kongress gehen, und von dort nach Eugene zurück. Sie ist sehr gern dort; abgesehen vom Chairman Prof. Castell, einem Idealisten. – Sie ist froh, dass es Mia und Wim so gut zusammen geht; aber sie mag Wim nicht. – Sie ist dabei, die ganze thesis umzuarbeiten; sie ist sehr interessiert an dem \(\varepsilon{}\)-Operator, ich leihe ihr Assers Aufsatz darüber. Sie bezieht sich in der thesis auch auf mein Signifikanzkriterium; sie glaubt, es ist nicht erledigt durch Davids Argument. Ich sage ihr, dass mir scheint, dass in Davids Sprache mit definiten Konstanten, meine Bedingung zwar im erfüllt ist, aber nicht der Absicht nach, sodass vielleicht eine Verstärkung der Forderungen helfen könnte.) – 5 – 5 ½Mutzli hier (zum ersten Mal, zurück aus Europa). Sie sind heute um 4 AM aufgestanden und durch die Wüste hergefahren; Olaf kippte beinahe um vor Hitze; er hatte wieder Rückenschmerzen während der ganzen Fahrt. Es war so schön in Norwegen; sie liebte die Menschen dort, und den Wohlfahrtsstaat. Sie möchten vielleicht mal für ein Jahr hin.) – Abends gebadet.
10 ½ – 1 Besprechung mit G, M, K. 🕮 1. Über numerische Geometrie; endliche und unendliche Permutation. 2. über mein cred; Unterschied zu Savages Wahrscheinlichkeit.) Abschied von G; ich sage ihm, es war gut, ihn ein Jahr hier zu haben (ich sage aber nicht, dass ich ihm für die schriftlichen Ergebnisse dankbar bin, weil die ja recht spärlich sind, wenn auch gut in Qualität), und beste Wünsche für die Zeit in Berkeley. (Er fährt morgen nach Berkeley, weil seine Arbeit dort anfängt am 1.8. Er hat gesagt, dass er ca 800 $ bei SDC verdient hat.) – Notizen geschrieben.
Über pr (Prädikate mit Distanzen; Parameter für kleine s, oder für beliebige s). – 4-6 Abe Kaplan und Iona hier. (Er hat Paradox: „Ich glaube, dass jeder dieser 500 Sätze wahr ist, aber vermutlich ist mindestens einer falsch“. Meine Lösung: Der Glaubensgrad für jeden Satz ist hoch, aber für die Konjunktion niedrig. – Über Kosmologie; wir beide haben gefühlsmäßige Präferenz für die Hypothese der stetigen Schöpfung. Über Wahrscheinlichkeit, dass ein Planet in unserer Galaxie intelligente Wesen oder wenigstens Organismen hat.)
VIII / 1960 10 ½H. – Über pr. 7-8 Soblers hier. (Sie gehen mit Ina zum Campus Theater.)
Über pr.
2 zu Dr. Mott. (Über G, seine Unpünktlichkeit, Nachlässigkeit, und wenig geschrieben. Er sagt, ich habe G. nicht gut getan damit, dass ich so nachsichtig war; er hätte strengere Führung gebraucht.) – Über pr.
Über pr. – Dittoe masters korrigiert. –
Masters korrigiert. 12-2 Morandini hier. (Sie haben jetzt auch 2 andere Plätze in Aussicht für „Institut“. – Ich sage, dass ich bereit bin, 🕮 begabte Studenten zu beraten; aber nicht populäre „extension“ Vorträge. Er fragt über Adv. Bd; das sei die künftige Fakultät. Ich: vielleicht später. – Er zeigt uns Bilder eines Künstlers für gewaltige Monumente und dergleichen für LA; vielleicht sei einiges dieser Art auch passend für das „Institut“. Henry Kaiser und Cyrus Eaton sind interessiert, vielleicht Geld zu geben, sobald sie sicher sind, dass etwas Gutes gemacht wird.) – Gelesen.
12 ½ – 2 Olaf Helmer und Monika hier. (Mutzli ist bei ihrer Mutter im Hospital. – Olaf erzählt von Europa. Französische Riviera war enttäuschend; zu viele Leute und kein guter Strand. Norwegen gefiel ihnen am besten: Leute und Landschaft. – Das Kind spricht immer noch nicht gut; sie ist jetzt 4 Jahre. Auf dem Schiff war sie immer im Kinderzimmer mit den anderen Kindern; auch hier fragt sie immerzu, wann der Vati sie zu einer Freundin bringen wird.) – 6 ½ – 9 (-11!) Gordon Mathews und Betsy (er wollte mir ein Buch zurückbringen, sie sollte ihn hier abholen. Er sagte, er wollte sie ausnehmenausführen? für Dinner bei Frescotti. Daraufhin lädt Ina sie ein, zum supper hier zu bleiben. Sie sagen, sie wollen uns mal in Stanford zum Dinner ausnehmen. Ich sage, nicht abends. Darauf sagt sie, ich soll ihnen heute sagen, wenn ich müde bin; dann wollen sie gehen. Ich sage, ich werde mich nach dem supper zurückziehen, aber sie können bei Ina bleiben.)
In KPFK23lokaler Radiosender in Los Angeles gehört: Abe Kaplans Vortrag über Zen-Buddhismus (2 Stunden). – Langen Brief an Kemeny und Nakhnikian aufgesetzt.
10 ½H. – De Finetti und anderes gelesen. 🕮
Haarschneider – 3 ½ – 5 Richard Wiebe und Frau hier. (Sie werden nach Johns Hopkins gehen, wo er Philosophie unterrichten wird. Dabei schreibt er seine Dr. thesis für Mates – Berkeley über Nominalismus. Er ist jetzt politisch interessiert, an Sozialismus, Marxismus. Ich nenne ihm Cohen und Dobrosielski. Siehe K.) –
12 (ausnahmsweise) zu Dr. Mott. (Ich sage: 12 passt mir besser als 2. Er: Die Stunde ist sonst nicht frei, aber vielleicht 11 im Herbst. Ich: Das würde ich vorziehen. Also will er doch mit mir fortfahren? Ich fürchtete, er würde sagen: Die langen Ferien sind eine gute Gelegenheit, es abzubrechen. Ich habe gemischte Gefühle, nach beiden Seiten. – Über Haim: Ich habe nachgedacht; er hat recht, ich hatte hätte streng sein sollen; das hätte ihm und auch mir mehr genützt. So viele Studenten jetzt haben Schreibblock, oder Schwierigkeiten solcher Art. Er: Im Allgemeinen sind die jungen Leute heute weniger selbstdiszipliniert; sie benutzen „Schreibblock“ als eine Entschuldigung. Über Wiebe, seit 10 Jahren Student, und die thesis noch nicht fertig; Bohnert, und manche andere. – Sorgen über Stanford Unternehmung; mehr die praktischen Dinge; aber auch der Vortrag, weil fast alle gegen meine Auffassung sind. – Er fragt nach dem Rücken und den Übungen. Ich: sehr gut; nicht mehr die früheren twinges usw., die mich so leicht beängstigten. Er: gut; will ich weiter mit ihm fortfahren (es klingt, als wäre er dafür, es nicht unbeschränkt fortzuführen). Ich: Ich plane, wöchentlich 2 x bis zur Stanfordreise; nachher vielleicht 1 x; wenn Klassen anfangen, vielleicht aufhören.) – Vortragspläne für Stanford weiter: einige Axiome und Gründe dafür. – Abends gebadet.
Vortragsnotizen für Stanford Kongress. – 12 H. –
Mit Ina zu Desmond (guten grauen Sommeranzug gekauft, Wolle, $ 98; Schwimmhose 6; Kurzärmelhemd 6; schwarzen Ledergürtel 5, Schlips blau mit goldenen Streifen 4.) Ich fahre beide Wege, und dort eine Stunde, meist gestanden; aber nachher nicht zu müde. – Notizen für Vortrag. 🕮 Über pr. (Überlegungen über Cr und Cred‚ für Vortrag). – 1 – 2 ½ (-3 ½) Mia und Wim hier. –
Am Vortrag gearbeitet.
10 ½H. – Bressans langen Brief gelesen. – Für Vortrag gearbeitet.
Für Vortrag gearbeitet, fertig. (Mutzli ruft Ina an, sie geht nachmittags zur Klinik, um Diagnose über thyroid gland zu hören. Sie ist ganz außer Fassung, dass Olaf nicht mitgeht. Sie fürchtet, dass es cancer sein könnte. Ina ruft Olaf an und sagt ihm, wie aufgeregt Mutzli ist; er soll mitgehen, aber ihr nicht sagen, dass Ina angerufen hat. – Mutzli ruft später an: Olaf wird mitgehen.)
2 zu Dr. Mott (letzte Sitzung vor den Ferien; nächste 14.9. – Ich sage, seine Frage voriges Mal, ob ich fortfahren werde mit physikalischer Therapie, klang mir wie eine suggestion, nicht fortzufahren. Er scheint erstaunt, sagt aber nicht ja oder nein. Er fragt stattdessen: Meine Frage voriges Mal, ob er mit mir fortfahren will; wenn das mich beschäftigt, warum habe ich das nicht längst mit ihm besprochen; auch über Aggression und meine Unfähigkeit dazu habe ich schon lange nichts gesprochen. – Letzthin werde ich oft erinnert an mein Alter, und besonders an die Alter von 70 nächstes Jahr; z.B. Yost Telefongespräch mit Ina, dass Verlängerung über nächstes Jahr hinaus unwahrscheinlich. Ich kann mich schlecht an den Gedanken anpassen, dass ich dann wirklich 70 sein soll.) – Stegmüller Buch gelesen. – Abends gebadet.
Maxwell Papers gelesen. – 3 ½ – 5 Bohnert hier. (Über seine Ramsey Sprache). – Gelesen.
Vormittags nach Westwood gefahren (ich probiere Anzug an, lasse Hose kürzer machen. – Zum Reise office, Flugpläne.) – Sachen gelesen. – Zum Abendessen Bohnert.🕮 (Er hat versucht, vernünftig mit Dory zu brechen; aber sie kommt doch immer mal wieder, und schmilzt seinen Widerstand mit Freundlichkeit oder Tränen; sie hat eine Menge von seiner thesis getippt!) – Abends Fernruf von Jeffrey (das Haus steht für uns zur Verfügung; über Programm: prob. symbolism ist Mi Nachmittag; also müssen wir doch schon Di reisen!).
Gelesen und gekramt. – Nachmittags Olaf und Mutzli hier ½ Stunde (ich gebe im dittoes: AS für Logik Teil II, \(\varepsilon{}\)-Operator. –David Kaplan hier ½ Stunde (ich gebe ihm die beiden mse über Hempel-Opp. „Explan.“ zurück.) –
Aufsätze von Leblanc und Popper gelesen. – 1 ½ – 3 Radiovortrag von Abe Kaplan über logischen Positivismus gehört, sehr gut verständlich. Ein Buch mit den 4 Vorträgen, auch über Zen, Existentialismus, und Pragmatismus, wird bei Random House erscheinen). –
10 ½H (er mahnt mich, während der Reise nach Stanford die Streckungsübungen (vorwärts, rückwärts, seitwärts beugen) täglich zweimal zu machen; die anderen mindestens dreimal wöchentlich.) – Gekramt.
Nachmittags im Auto, mit Mia, zu Sterlings Garage. (Vorher hat Ina schon den Hund zum kennel gebracht). Im Taxi zum Flugplatz, United Airl., DC 6 Flugzeug (um diese Tageszeit gibt es leider kein Jet). 4 – 5 ½Flug nach Stanford‚OStanford University zum Int. Congress für Logik und Methodologie der Wissenschaft. Ruhiger Flug, aber starke Vibration. Rich Jeffrey holt uns ab, zunächst zu ihnen zum Abendbrot; bis nach 9. Dann zum Haus von Spencers, (109 Los TrancosWoods Road, noch etwas höher als Jeffreys Haus; großes schönes Wohnzimmer, daneben Küche mit Dinette, und Kinderzimmer mit 2 Bunkbett, und Schlafzimmer Doppelbett. Ich nehme zimmer, Jeffrey und Ina legen synthetische Bretter und die Matratze.) Ich bin sehr müde, 🕮 aber nicht zu sehr; ich bin froh, dass ich die Reise so gut bestanden habe; 7 ½ Stunden auf, gegangen, gestanden, und gesessen.
Kongress beginnt (vormittags Eröffnungszeremonie; wir gehen nicht hin. Nachmittags 3-6 Symposium über subjektive Wahrscheinlichkeit. Ich sitze neben Woodger, Church ist Chairman; Vortragende: Good, Savage, v. Wright. G. und S. interessant; W. ist nicht recht klar. Er will diesmal subjektive und objektive Wahrscheinlichkeit verbinden. [Gleichzeitig ist Sitzung über mathematische Logik; dabei: Putnam und Smullyan, und David Kaplan. Über rekursive Mengen usw.] Nachher begrüße ich eine Menge Leute. (In Jeffreys Office Gespräch mit Savage. Ich erkläre ihm kurz den neuen Punkt in meinem morgigen Vortrag: Qual.-Funktion; und Überlegung über robot, was er interessant findet. Leider wird er nicht nach LA kommen, sondern das Angebot von Universität Michigan annehmen. Dann fährt Jeffrey uns nach Hause. [Abends ist Symposiumsvortrag der Statistikkonferenz. der Wissenschaft, und die neuen Forderungen an die Theorien der Statistik. Ich gehe nicht hin.] – Ich schlafe im unteren Bunkbett im Kinderzimmer, weil es gut und firm.
Morgens zu Hause. Ich lese nochmal meine Vortragsnotizen durch; 10 Seiten, ich muss doch wohl allerlei davon weglassen. – 1 ½ – 2 ½ en: mein Vortrag (invitedms address) „The aimofinductivelogic“. v. Wright ist chairman; ich sitze auf der Bühne, ohne Tisch, lege mein Kissen bald beiseite. Ich habe Mikrofon am lapel; ich stehe öfters auf und gehe zu den Wandtafeln, wo Bohnert die Formeln geschrieben hat; dabei sorgfältig das Mikrofonkabel hinter. Nachher ist es zu spät für Diskussion; darum sagt Davidson nicht, dass wir Diskussion morgen Nachmittag im Philosophiegebäude haben werden. Viele Leute kommen mit lobenden Worten. [Ursprünglich hatte ich vor, noch etwas zu den Nachmittagssitzungen zu gehen; über pr und Induktion, Jeffrey, Vorträge von Copeland, Davidson, Haifman, . Aber ich gebe dies auf, um mehr Zeit mit Kemeny zu haben.] 🕮
Kemeny kommt zu meinem Vortrag (aber sonst geht er nicht zum Kongress, weil er gekränkt ist, dass Suppes, den er sehr gut kennt, ihn nicht eingeladen hat. Er trägt vor bei der gleichzeitigen Statistikertagung). Ich fahre mit ihm in seinem Mietauto, Ina mit Jeffrey, zusammen nach Hause. Ich hatte vorher schon nap genommen, darum nehme ich jetzt keinen, lege mich nur 10 Min. hin, um mehr Zeit für Kemeny zu haben. (Mit K und J über die geplante Artikelreihe; und einige sachliche Fragen.) Wir erfahren, dass die Besitzer des Hauses heute Abend zurückkommen werden! (Sie waren am Tahoe See, und da war ein Waldbrand. Wir beginnen, einiges zu packen. Später stehen auf einmal die Leute schon da: Mrs. Spencer, eine Künstlerin, mit ihren 2 Jungen und ihrer Mutter. Ina schlägt vor, dass sie ihre Sachen nicht herein bringen, bis wir unsere hinausgebracht haben, aber sie tun es doch. Ina wird aufgeregt, und packt wie wild, vergisst Sachen, und weiß nicht, was schon eingepackt ist und was nicht. Ich bin müde und möchte mich eigentlich gerne schon ins Auto setzen; aber ich bleibe noch eine Zeit herum, um Ina zu machen, wo noch Sachen sind. Endlich fahren wir ab, wieder in 2 Autos, zum Haus von DanielBennett (instructor in Philosophie, die Frau ist Malerin; das Haus war früher ein Wasserturm; zum oberen Stock geht außen eine Treppe hinauf; oben sein Study und Schlafzimmer; unten gibt es keinen Platz zum Hinlegen; das Haus liegt mit Ausblick auf offenes Hügelland, flache Hügel, Felder und Obstbäume; Monatsmiete $80; Los Altos Hills🕮 13721 RobledaAve.) Alle Sachen werden vom Auto weit weg hineingetragen. K. und J. stellen mit großer Mühe und experimentieren die Gasleitung an hinter dem Haus, und dann den Kochofen usw. – Einige Minuten Gespräch mit K und J über pr (im Hinblick auf Js Rezension von Popper, gebe ich auf, anstatt „positive Relativität“ zu sagen: „\(e\) ist confirmierende Evidenz für \(h\)“; Popper sagt: Dann ist überhaupt keine Beziehung mehr zwischen \(c\) und confirmation. Sollen wir noch andere Terme aufgeben, z.B. „ch. ofc.“? Beide sind entschieden dagegen. –K sagt zu Ina, in meinem Vortrag waren mindestens 3 neue Ideen. Er meint vermutlich: (1) der Übergang von Cr zu Cred macht es möglich, die starken Invarianzaxiome zu bekommen; (2) Übergang von psychologischen zu logischen Begriffen; (3) die Gründe für die Axiome enthalten zwar Begriffe der decision Theorie, aber die Axiome selbst nicht, die sind rein logisch.) J. fährt nach Hause. K. und Ina zusammen braten ein Steak, und dann essen wir endlich zu Abend. Nach 9 fährt K. fort. Wir sind beide sehr müde. Ina sagt, dass der plötzliche Aufbruch vom anderen Haus sie sehr mitgenommen hat, sodass sie ganz jittery war.
Vormittags zu Hause geblieben. (2h Edith fährt Ina in die Stadt, zu Renée. Sie schaut die Flamingo Motor Lodge an, wo David und Kaplan wohnen, 3398 El Camino Road. Wir wollen umziehen, weil es im Bennett Haus zu schwierig ist: die lange steile Treppe; wenn ich oben liege, ist das Telefon unten nicht erreichbar; für Richard ist es sehr weit, er müsste uns immer in die Stadt und wieder hinaus bringen; Taxi wäre viel zu teuer, weil man jeden Weg doppelt bezahlen müsste.) 3h J holt mich ab, zu seinem Office. Dann 3:30-5:30 inoffizielle Diskussion, ca 40-50 Leute, in einem Hörsaal im Philosophie Gebäude, über meinen Vortrag. (Popper bittet mich, dass er bald drankommen möchte, weil er früher weggehen muss. Ich lasse zuerst v. Wright sprechen. Dann Popper. Er geht an die Wandtafel. Er sagt, dass er einige Fragen stellen möchte; nachdem ich antworte, kommen dann auch Sprecher hinein, schließlich sagt Popper: „Ich stehe schon lange da, habe aber noch nicht viel gesagt“. Er betont, dass er seine eigene Auffassung hier nicht vorbringen will, sondern nur Fragen über meine stellen will. 🕮 Später sprechen noch: Kneale, Craig, Braithwaite, Bohnert, ein holländischer Logiker Ebbing?, ).
(Ich erkläre unter anderem: wie die Klasse der C-Funktionen immer enger wird, durch Beschränkung der zugelassenen \(\lambda{}\)-Werte; universelle Propos können positives symbol haben; höheres \(\lambda{}\) zeigt konservativere Haltung an; Spekulation über Begründung von theoretischen Postulaten: vielleicht symbol = 1, oder dies nur \(A\) Postulate; Ramsey Satz; eine bestimmte induktive Logik ist für eine bestimmte Sprache gemacht, bei Änderung der Sprache muss man neue ind. Logik machen; Bohnert bemerkt richtig: mit Ramsey Satz kann man derselben Sprache auskommen. )
Nachher 5 ½ – 6 ½ in J’s Office Gespräch mit Grover Maxwell (ich gebe ihm comments über seinen Aufsatz über theoretische Sprache; ich sage, der ist nicht klar genug formuliert.) Mit ihm weit gegangen über den Campus zu seinem Auto. (Er berichtet über Feigls Depression. – Ich erzähle von meinem Rückenunfall; jetzt viel besser durch Übungen.) Er fährt mich zum Flamingo (Ina ist inzwischen umgezogen; sie musste wieder in großer Eile packen, weil Renée zurück in Stadt musste, und das hat sie wieder sehr mitgenommen. Jetzt ist sie aber vergnügt, und das Appartment ist sehr nett, wenn auch teuer: $ 17.) Wir behalten Maxwell zum Abendbrot (ich nenne ihn „Grover“; er erzählt mehr von Feigl.)
Gebadet. – Taxi. Um 11h bin ich in der Vormittagssitzung (9-12): Symposium über theoretische und empirische Aspekte von Wissenschaft. Ich höre den letzten Teil von Poppers Vortrag; und Woodgers Vortrag (er vergeudet ca 20 Minuten dazu, die Begriffe „Funktionalismus“, „Abhängigkeit“, „Unabhängigkeit“ klar zu machen durch: Pferde, Jockeys, equomos, usw. mit Matrizen; alles mit ganz lächerlicher Umständlichkeit, manchmal auch gutem Humor; dann 10 Minuten über Genetik, sehr umständlich: die genes sind Teile von chromosomes, aber die sind auch andere Teile; sind Teil von Zellkern und von Zelle, und die von Organismus. Mikrologische Weltlinien, Phänomene.) Ich fahre mit Ruth Anna und Mia zum Lagunita Court. Dort Lunch an einem großen Tisch🕮 Vom Auto aus sprechen wir mit Dennes und Church. – Lunch im Lagunita Court, an einem großen quadratischen Tisch, mit Mia, Ruth Anna, Montague, Raymond Smullyan (er unterrichtet in Princeton; er will jetzt Tennenbaum besuchen, der nach Michigan geht, um dort Ph.D. zu machen. Sm. will in Michigan bleiben; ich nenne ihn „Raymond“, ohne zu fragen), und mit Putnam und Erna (sie gehen ein Jahr nach Europa. Er will Buch über Quantenmechanik schreiben. Ich sage, ich habe Neigung zu der Ansicht von Bohm usw.; er sagt, er auch in gewissem Sinne; er will die ganze Theorie klarer machen. – Nap in Mias Zimmer. – In der Olivia Lodge (SW Ecke) Gespräch mit Popper 2:45-nach 4 (er ist sehr freundlich und herzlich; ich habe den Eindruck, dass er aufrichtig eine gute Beziehung haben will. Ich frage über seine Augen; die Operation hat zuerst; aber er ist jetzt wieder schlechter. Ich sage von meinem glaucoma. Er sagt, er ist glücklich in England, hat gute Beziehungen mit Philosophen. Ich sage, dass BJPS sehr gut ist, besser als die philosophischen Zeitschriften in USA; er freut sich und will das Wisdom sagen. Er sagt, er ist nicht Mitherausgeber; sie bemühen sich, die Zeitschrift unparteiisch zu halten. Wir kommen auch kurz auf die Kontroverse Popper - BH zu sprechen. Er beklagt sich, dass BH seine Argumente nicht beachtet, seine Ansichten entstellt und taktlos ist. Ich sage, wir hatten den Eindruck, dass er nicht auf unsere Argumente hört. Er sagt, wir wollen lieber nicht darüber sprechen, und ich stimme zu. Mal sage ich, dass ich sein Buch sehr hoch schätze, und es den Studenten sehr empfohlen habe, aber mit Warnung vor seinen Polemiken. Er sagt, er bemüht sich, die Auffassung jedes Autor in bester Form zu geben. Ich sage, dass ich seiner Auffassung und wissenschaftlichen Verfahren, Testen von Hypothesen usw. ganz zustimme; dass ich aber glaube, dass dies durchaus vereinbar ist mit meiner induktiven Logik. – Er hat den Band „Postskript“ schon lange fertig, hofft, dass er bald erscheinen wird. – Ich frage über sein Jahr im Stanford Center; ich dachte, vielleicht würde er schreiben und mich besuchen; vielleicht hätte ich schreiben sollen. Er sagt, er hatte das auch überlegt, aber er war überbeschäftigt Tag und Nacht ; wenn ich ihm geschrieben hätte würde er sicher 🕮 nach L.A. gekommen sein. Wir stimmen überein, dass wir uns besser verstanden hätten zur Zeit der Kontroverse, wenn wir hätten miteinander sprechen können. – 3:30 - 6 war die große Rezeption aller Kongressleute von Suppes und Tarski in Opernhaus . Wir beschließen nicht hinzugehen, damit ich Zeit für Privatgespräche habe. Zum Abschied gebe ich ihm beste Wünsche.) – Nach 4-6 Gespräch mit Dr. Bressan. (Er erklärt mir sein Modalitätssystem. Es hat sehr gute Ideen, teilweise von mir, aber beständig weiterentwickelt. Er hat eine allgemeine Regel, um gewöhnliche Theoreme in modale umzuformen. Ferner Regeln der Übersetzung von modalen Sprachen (mit Typensystem, vielleicht will er Typ \(w\) usw. einschließen). Er hat Operator ‚(H oder Aleph?)‘, der dem ‚N‘ entspricht, aber ebenso wie gewöhnlicher individueller quantifier behandelt wird. Er hat Definition von „extensional“, „modal“, „absolut“, ich glaube in der modalen Objektsprache. – Ich rate ihm, das Ganze in 2 oder 3 Teile zu teilen: der erste nur modale Logik, für JSL; ich will dann dem Herausgeber schreiben; er soll entweder mireOriginal mit. mitteilen, wenn er es einschickt, oder ihnen meinen Namen nennen. Ich sage ihm, falls es korrekt ist, ist sein System bemerkenswert und neu und ein wichtiger Fortschritt; aber da ich die Details nicht geprüft habe, muss er selbst die Verantwortung tragen, dass keine Fehler darin sind. Er sagt, er ist confident, dass es im Wesentlichen richtig ist; falls ein Fehler vorkommt, würde es ein unwesentlicher sein, den er leicht korrigieren könnte. Er ist sehr dankbar für meine Ermutigung.) Seine italienische Frau mit Tochter holt ihn ab (Duca), und sie bringen mich zum Flamingo. – Mit Ina zum Restaurant zum Abendessen.
11h kommt Bar-Hillel (seine Frau und Tochter sind in S. Franc.) (Er hat offer von Berkeley für ein Semester, ein Logikkurs, Ersatz für Myhill; er hat sich inoffiziell bereit erklärt; das 2. Semester wird er in MIT sein, ohne Unterricht. – Ich gebe ihm den Plan für unsere Reihe von Artikeln, und erkläre ihm den Inhalt. Er will dazwischen mal nach LA kommen, vielleicht auch schon früher mal kurz. – Er erzählt, dass Haim Gaifman einen Beweis gefunden hatte 🕮 für die Vermutung, aber Levi und ein anderer haben gefunden, dass da eine Lücke ist; Haim glaubt aber, dass er imstande sein wird, die Lücke auszufüllen.) 1hMehlberg kommt, und wir nehmen beide zum Lunch. (Mehlberg: Er ist Assoc. Prof. mit tenure; aber er glaubt, dass er nur promoviert wird, wenn er Ruf von anderswo bekommt. Gewirth und Thompson sind beide stark beeinflusst von Oxford Philosophie. Thompson wird von jetzt ab Chairman anstatt Perry. McKeons Einfluss ist im Abnehmen. Thompson will, dass das Department nicht auf irgendeine Schule festgelegt wird. Er glaubt, dass McKeon Druck auf Schilpp ausübt, meinen Band zu verzögern, wegen der Stelle über das Department, die auch ; er selbst hat die Stelle nicht gelesen, aber die Autobiographie hat anscheinend herumzirkuliert. Mir ist nicht klar, ob die Geschichte glaubhaft ist. – Nachher beim Abschied sagt er, wie unendlich dankbar er mir ist: Als er damals zum ersten Mal von Canada nach Chicago kam und ich ihn einen Vortrag in meinem Seminar halten ließ, ging es ihm sehr schlecht, weil seine ganze Familie von den Nazis umgebracht worden war; er sei etwa eine Woche in Chicago gewesen und meine Ermutigung habe ihn aus der Verzweiflung herausgebracht.) – Ina geht mit beiden in Kaplans Platz, weil ich nap nehme. – 3 ½Jeffrey holt uns ab zu ihrem Haus; wir bleiben noch nach dem Abendessen bis nach 8h. (Auch mit ihm über die Reihe der Artikel und über den Inhalt von Kemenys und Haims Artikeln. – Er erzählt, dass sein Department meist politisch sehr links steht. Goheen ist von Queens College weggegangen, weil da das unamerikanische Komitee Untersuchungen machte, und hat Isenberg und andere mitgenommen.)
10 ½ – 12 Erna Putnam24Erna Putnam, geb. Diesendruck, erste Frau Putnams, mit der er sich am 1.11.1948 verheiratet hatte und 5-jährige Tochter bei uns. (Ina hat diesmal alles frühzeitig fertig gepackt. Ruth Anna kommt mit Mia. Wir warten noch auf Richard Jeffrey, der nur kommt, um Abschied zu nehmen. Dann fährt Ruth Anna uns zum Flugplatz. 3 Abflug (United Air, DC 6T; ruhiger Flug.) 4:45 Los Ang;OLos Angeles Wim holt uns in seinem Auto ab. Es wird spät, und wir beschließen, erst den Hund 🕮 abzuholen. Ina und Mia sind aufgeregt, und rufen dem armen Wim widersprechende Anweisungen zu. Dann zu Sterlings Garage, unser Auto abgeholt. 6 ½zu Hause. (Es ist schön, wieder zu Hause zu sein, und ruhige Tage zu haben. Andererseits aber habe ich auch das Gefühl, dass ich ganz gerne noch einige Tage beim Kongress geblieben wäre.)
Sachen gekramt und gelesen.
Sachen gekramt und gelesen. 11 ½ – 2 Victor Ng zum ersten Mal hier. (Er ist am 23. angekommen, finanziert von Familie in Manila; er will Arbeit suchen, um mehr zu verdienen. Er wohnt vorläufig bei einer Frau von Office für fremde Studenten; er sucht ein Zimmer näher zur Universität. Er scheint intelligent, ich spreche diesmal noch nicht über philosophische Probleme. Er schätzt Russell sehr. Ich sage, dass ich mit Russell auch politisch übereinstimme, Sozialist, usw. Dann kommt er auch heraus: gegen Syngman Rhee und Chiang Kaishek, usw; er sagt, er darf das aber nicht laut sagen. Er möchte 4 Jahre hier bleiben! Ph.D. machen. Er ist nicht schüchtern, scheint praktisch und gewandt.) – (Abends Ina mit Soblers zum Campus Theater.)
IX / 1960 Gelesen und gekramt. – Abends gebadet.
10 ½H. (Er sagt, wenn ich nur eine Stunde pro Woche nehmen will, müsse er die schwierigeren Übungen, z.B. die mit dem Stock, ausschalten. Ich sage: zunächst 2 x; und dann werden wir sehen, wenn das Semester anfängt.) – Gelesen.
11 Dr. Emil Walter aus Zürich und sein Freund Prof. Karl Brunner kommen, bis 2 ½. 🕮 (Walter war beim Standford Kongress. Er fragt mich über Stand des logischen Positivismus in US; er will in Zürich darüber berichten. Ich sage: Es ist nicht mehr eine abgegrenzte Bewegung oder Schule; aber sehr viele sind durch diese Ideen beeinflusst. Brunner ist Assoz. Prof. von Ökonomie an Bus.-School UCLA; er ist aus sich selbst zum Empirismus und unseren Büchern gekommen, weil er die Methoden und Begriffe der Ökonomie und Soziologie unbefriedigend fand. Er kennt Kalish und Montague; von seinen Grad. Studenten verlangt er, dass sie Phil. 31 nehmen oder Suppes’ Logik kennen. Er hat glaucoma, ist vor einigen Wochen operiert worden.) 2 ½ seine Frau kommt, sie im Auto abholen (weil er jetzt nach der Operation noch nicht wieder fährt); sie ist auch Schweizerin. – Kemeny über „analytisch“ gelesen.
Kemeny über „analytisch“ gelesen. (Wir warten vergeblich auf Anruf von Fraenkel.)
Für Gardner Vorlesung IX revidiert; Gamow gelesen. – Abends Ina mit Soblers und Tochter und Schwiegersohn zum Campus Theater.)
Weiter an IX. –
IX fertig korrigiert. – 3 ½ – 6 Bohnert hier. (Erzählt einiges vom Kongress nach meiner Abfahrt. Putnam sprach sehr kritisch über unsere Unterscheidung zwischen Beobachtungssprache und theoretischer Sprache. Es gebe keine scharfe Grenze. Church, Heyting und Tarski über Grundlagenfragen. Church verteidigte Logizismus; Heyting erinnerte an den Königsbergkongress mit von Neumann . Tarski plädierte gegen Nominalismus, den er selbst anfangs vertreten hatte. Er meint jetzt, man soll nicht eine Schranke machen, über die hinaus keine 🕮 Entitäten mehr zugelassen werden. – Bohnert hatte in den letzten 2 Wochen hier vor dem Kongress wieder bessere Beziehung mit Dory, die sich sehr bemühte, nett zu ihm zu sein. Aber zum Schluss wollte sie ihn nicht ohne sie abfahren lassen; er musste sie schließlich auf der curb sitzen lassen, weinend, und wegfahren. – Er hat Angebot von Northrop für permanente Anstellung mit ca$ 14000. Sie sind bereit zu warten 4 Monate, bis er die thesis fertig hat. Sie wollen ihn aber bald mal für 2 Wochen Konsultation buchen, für ca 600 $, was er wenig findet – Er beeilt sich jetzt, die erste Version der thesis fertig zu machen, damit er sie nach Philadelphia schicken kann.) – Abends gebadet.
IX Korrekturen fertig revidiert. – Gelesen. –
Gardner Kapitel IV-V, Revision angefangen (über Messung; ich muss viel korrigieren; er hat die 5 Regeln nicht gut verstanden). – 1hH. –
Gardner weiter. 10:30 H.
Gardner IV-V fertig. Endlich nach vielen Wochen wieder zurück an Arbeit für AS für C, ( am Skelett für § 10: Symmetrie).
Gardner VI-VII () fertig revidiert. –
10:30 H. – Endlich nach vielen Wochen wieder zurück an die Arbeit am AS für pr. (am Skelett für § 10: Symmetrie.) –
Haarschneider (Ina fährt mich hin, zu Fuß zurück.) Immer noch sehr heiss. – Über pr.
Über pr.– 2 zu Dr. Mott (zum ersten Mal nach 4 Wochen Unterbrechung. Ich berichte, dass es in Stanford 🕮 sehr gut und leicht ging. Inas Aufregung beim Umziehen. Ihre Ungeduld, nach Hause zu kommen. Er fragt zu warum blieb ich nicht allein dort? Zuletzt über Frage der Fortsetzung der physikalischen Therapie; gerade da müssen wir plötzlich aufhören.) Seit 4 Wochen zum ersten Mal wieder gefahren; es geht sehr gut. – Über pr. – Abends gebadet (zum ersten Mal unter der Dusche).
pr gearbeitet.
10:30 H. –pr gearbeitet. – 7 ½ – 8 ½Mia hier. (Später auch Wim mit Ina, ohne mich.)
10 ½ – 1 (-2 ½) M und K. – Gelesen.
Über pr. –
Über pr.
3-5 erstes Seminar. (Grundlagen der Physik, Phil. 211, in dem Seminarzimmer HB 2203.) – Mit Yost gesprochen über die Einladung von Stanford Center (er will Dean anrufen, ob die Entscheidung für nächstes Jahr beschleunigt werden kann, oder ob der Präsident vielleicht eine unausgesprochene Regel für solche Fälle hat.)
Über pr. – 2 zu Dr. Mott. (Ich berichte über Einladung vom Stanford Center. Er freut sich sichtlich mit mir darüber; er hat anscheinend gehört, dass Leben und Arbeit dort angenehm ist. 🕮 Er fragt, ob es wohl mit meiner Teilnahme am Kongress zusammenhängt. Ich: Es könnte sein, dass Goheen dem Tyler gesagt hat von meinem Vortrag, und dieser ihn angehört hat. Er fragt, wie Ina darüber fühlt. Ich sage: Sie ist auch sehr erfreut, für mich, und weil man dort schön wohnen kann. – Ich erzähle von Nancy; in Cambridge; jetzt soll sie sehr verschlossen sein. Diese träumerischen Frauen haben merkwürdige Anziehung für mich. Ina wundert sich darüber. Er: Vielleicht, weil ich selbst als Kind ein Träumer war und nicht leicht das Erlebte in Worte fassen konnte. –Über Fort Ich sage, dass ich Physiotherapieübungen mit H. doch fortsetze, aber nur einmal wöchentlich. Er fragt, wie ich das H. gegenüber begründet habe. Ich sage, wegen Semester, Zeitmangel; und er selbst ist sehr beschäftigt. Ich frage, ob seine Frage früher mal gemeint war als Suggestion, die Behandlung von H. aufzuhören oder seltener zu machen. Er: Nein, da es doch sichtlich gut tut. Ich: Ist da nicht vielleicht Gefühl, dass dies eine competion mit ihm ist? Er sagt: Nein, es ist doch etwas anders.) – Nachmittags wieder an pr. –Abendsgebadet.
Über pr. – 4:20 H. (Er will es auf Mo verschieben; aber das kann ich nächste Woche nicht; daher vielleicht Mi.) – Abends gebadet.
Zu Soblers (zum ersten Mal seit Wochen. Ich fahre 11-12. Ich schwimme im Teich, ohne Badehose, ziehe dann die neue Badehose und Hemd an. Über Chruschtschow und Castro am TV. Wir verstehen uns über alle Fragen sehr gut. Sie beide nehmen Fotos und movie Aufnahmen von uns. – Ina erzählt über unser Zusammenkommen in Wien; ihr Kummer mit der Heirat in Prag; die Schwierigkeiten mit Agnes. Ich sage, ich möchte aber doch meine Kinder wiedersehen. Über Johannes. Benedikt meint, es wird doch schmerzlich für mich sein, wie fremd 🕮 sie mir geworden sind, z.B. politisches Denken. Ich sage, ich glaube nicht; zur Hitlerzeit waren sie ganz Nazi; das war mir sehr schwer; aber jetzt sind sie das nicht mehr; ich glaube, man kann doch menschlich Kontakt nehmen, auch wenn man verschiedene Auffassungen hat. – Ich steige mit Benedikt auf den Hügel. Ich freue mich zu sehen, dass Herz und Atem es leicht nehmen; auch keine besondere Müdigkeit. – Es war ein schöner Tag.) Ina fährt zurück, 6:20-7:20.
Über pr (Repräsentationstheorem für MI). –
Für Leiters 5. qualif. exam (über Maxwell ms).– Über pr. –7h Bohnert.
Über pr. – 4 – 4 ½ zu Dr. Seiff. (Nur Druck gemessen: normal, und Refraktion. Er hat nicht mehr Zeit für Sehfeldtest. Ich soll in 4-6 Wochen wiederkommen.)
3-5 Seminar.
2 Dr. Mott. (Bohnert gestern am TV Interview, seine Erfahrung mit LSD; er wurde als „mental ill“ bezeichnet; erstaunlicher Exhibitionismus; mit diesem Mädchen hat er doch nicht gebrochen! – Ina gestern am Telefon mit Mutzli über RAND Leute, Mutzli war ganz verstört und musste das Gespräch abbrechen. – Einen Tag bei Soblers; auf den Hügel geklettert. – Er sagt: Ich will anscheinend sagen, dass andere Leute so viel Schwierigkeiten haben, und dass im Vergleich dazu es mir ganz gut geht.) – Über pr.
Department meeting (12:45 einstimmige Morris Promotion, angenommen von den Philosophieprofessoren. – 1 – 2 ½ Examenfragen für Leiter.) 🕮 Ich treffe Jaspers (zum ersten Mal seit 1951), Church; Lang und William, zum ersten Mal. David Kaplan ist zum ersten Mal als staff Mitglied beim Meeting. – Über pr.
Über pr.– Abends 7-8 (-10) Mia hier.
X / 1960 10-11 H. – 5 ½ – 7 ½Cocktailparty bei Piatts. (Dunkles Zimmer, sodass es mir schwer fällt, Leute zu erkennen. – Ich setze mich mit Church aufs Sofa und spreche lang mit ihm. Er sagt, der chairman seines Departments in Princeton, Tucker‚25vermutlich Albert W. Tucker (1905-1995) wird am 18.10. herkommen und dann mit ihm sprechen. Dann wird er seine Entscheidung machen. Ich habe den Eindruck, dass er zurückgehen wird, falls sie ihm dort genug bieten. – Er kann polnisch lesen, und ein wenig russisch. Er kennt verschiedene russische Mathematiker von Kongressen; er sagt, die werden weniger ideologisch beschränkt als die Philosophen. Ich sage, der Austausch von Wissenschaftlern wird erleichtert, wenn der kalte Krieg weniger heftig wird; es war unglücklich, dass der U211 Flug gemacht wurde vor dem summit meeting. Er: Aber das ist nötig für unsere Sicherheit; wenn er die Verantwortung hätte, würde er jetzt die Flüge fortsetzen (!). Ich spreche dagegen, aber er bleibt dabei. – Mit Furth und Mrs. Furth gesprochen. (Sie war voriges Jahr nicht hier. SiefOriginal Die. studiert chinesische Geschichte, und jetzt auch chinesische Sprache; sie ist lebhaft daran interessiert.))
12 ½ – 2 ½ zum Brunch zu Dr. Kulka, (dort auch Klopfers und Jokls. Klopfers waren im Sommer in Europa. Er hat kürzlich Christoph und Eline in München gesprochen, wo er kurzen Aufenthalt hatte. Er meint, Christoph habe sein Examen schon gemacht. – Alle sind gegen die A.M.A., besonders Dr. Kulka ist wütend, dass sie 180 $ Jahresbeitrag zahlen müssen, und die AMA Tausende ausgibt für Propaganda gegen „sozialisierte Medizin“, sodass auch ihre Kollegen, z.B. an UCLA, beeinflusst sind; 🕮 und Propaganda für Nixon; aus denselben Gründen. Sie und Jokl sind entschieden für Zulassung von China, weil das für disarmament nötig ist. – Es ist erfreulich, mit Leuten zu sprechen, die auch radikal denken. – Klopfer ist doch sehr anti-kommunistisch; aber vielleicht doch sozialistisch, jedenfalls für sozialen Fortschritt.) – Abends gebadet.
Über pr (weitere Ideen über die nicht archimedische Maßfunktion, für abzählbare Mengen, aufgeschrieben wie Skelett; möglicherweise später zu § 8 hinzuzufügen.)
3-5 Seminar. (Allerhand Diskussion.)
2 zu Dr. Mott. (Ina sprach beim Lunch über Aggression und erzählte von Dr. Pastrom. Ich: Er gibt mir keinen Anlass für Aggression. Er: auch nicht für negative Gefühle, z.B. heute beim Geben des Schecks? Ich: Die Balance von Gefühlen ist aber doch positiv. Er: Habe ich nicht den Wunsch, dass es weniger kostet. Ich: Gewiss, oder dass es frei ist; aber wenn ich das sagen würde, klänge es wie eine wirkliche Bitte. Er: Ist er so verständnislos, dass er das so falsch interpretieren würde? Ich: Sie sprechen wie Ina; die ist auch immer gekränkt, wenn ich etwas zur Sicherheit sage, was sie schon selbst beobachtet hat. – ÜbergOriginal Aber. das Gespräch bei Dr. Kulka. Ich war erfreut über die Gemeinsamkeit der Auffassungen.) – Weiter an Revision von „Unity ofSc.“ für Nakhnikian.
Weiter an Revision von „Unity ofSc.“ für Nakhnikian.– 11 ½ – 2 ½Bohnert hier. (Er sagt: Er hat ca 50 Seiten von seiner thesis geschrieben; 20 weitere im ersten Entwurf, muss noch in Form gebracht werden; das Ganze wird ca 200 Seiten. – Er hat allerhand interessante Fragen, über Anwendung von induktiver Logik auf Beobachtungssprache oder theoretische 🕮 Sprache. Begriffe wie „Koch“, „Stuhl“; er hat recht, dass das Kind sie so lernt, dass sie gewissermaßen theoretisch sind. Ich betone aber, dass solche Begriffe nicht gut sind als Prim für induktive Logik; die letzteren müssen einfach sein.)
Remarks für „Unity ofSc.“ fertig gemacht. „Phil. und log. Syntax“ Revision angefangen.
10 ½ – 1, -2 ½M und K, Gespräch über pr. (K. hat meine Berechnungen für pr, mit Distanzen, mit Parametern für rekursive Formel von vor zu vor +I korrigiert und weiter geführt. Er wird das fortsetzen. – Ich erkläre zu § 8, nicht in archimedischem Maß, meine Überlegungen über abzählbare Mengen. M. fragt über Axiom 7p, über Menge der euklidischen Punkte. Nachmittags finde ich Gegenbeispiel gegen mein Axiom. Ich gebe M. meine Notizen, obwohl in Stenogr.) – 4 H. – Abends gebadet.
12-3 Church und Frau, und Kalish hier. (Church hatten wir am 1.10. getroffen; heute zum ersten Mal hier. Er ist zwar ziemlich schweigsam, aber nicht steif; sie ist vergnügt und redselig. Die Unterhaltung geht lebhaft und leichter als ich gedacht hatte. Wir sitzen im Patio, auch zum Essen. Wir zeigen ihnen die Obstbäume, und Frau Church pflückt eine Feige. Beide kommen anscheinend von Farmen; er aus Virginia. Sie haben fast immer in Princeton gelebt. Er war nur 2 Jahre fort; als Student in Göttingen, bei Bernays und Hilbert.) – „Phil. &log. Syntax“ fertig revidiert.
2 zu Dr. Mott. (Über Inas Aufregung heute Mittag weil Bohnert ein Buch holen wollte und nicht zur Zeit kam. Sie wollte ihn nicht zum Lunch haben. Sie ist so leicht irritiert; auch Sovor der Party; auf der Party selbst war alles gut und nett. Er: Anscheinend ist etwas aufgestört in Inas Analyse; vielleicht ist sie 🕮 zornig auf Dr. Pastrom. Ich: Ja, heute Morgen, als sie zurückkam, erzählte sie, dass sie ihm gesagt hätte „to hell“ usw. Er: Sie scheint eine Angst zu haben; auch in Stanford. Ich: wieso Angst; ich habe bemerkt nur, dass sie zornig oder ärgerlich ist oder abweisend zu Leuten. Er: Es muss für sie eine ganz neue Erfahrung gewesen sein, dass ich in Stanford so unabhängig war, zu Leuten ging, vortrug usw.; das ist beunruhigend. Ich: Wie eine Mutter, deren Kind nicht mehr am Schürzenband hängt. Er: Ina hat anscheinend eine unbewusste Angst, Menschen zu verlieren; das ist vielleicht der Grund dafür, dass sie immer vermeidet, in nähere Beziehung zu Menschen zu kommen. – Das Ganze war mir neu und aufschlussreich, weil ich zum ersten Mal Zusammenhänge sah zwischen Dingen, die ich mir vorher nicht erklären konnte, z.B. Inas Reaktion in Stanford.) Ich bringe Ina Blumen, zum ersten Mal seit langem; aber sie sind etwas zerdrückt. Ich erzähle Ina etwas von Dr. Mott, will aber nicht seine Interpretation sagen. – Abends kommt Ina in mein Bett. Wir wollen ein TV Stück sehen, aber es taugt nicht viel. Wir bleiben zusammen und sprechen. (Ich erkläre ihr dann doch alles von Dr. Mott, so gut ich kann. Sie meint, das ist gar nicht neu, und auch nicht überzeugend. Aber ich sage, es ist doch zum ersten Mal eine Erklärung; darum akzeptiere ich es, solange ich keine bessere sehe. Sie ist froh, dass ich lange und ausführlich mit ihr spreche.)
Beim Lunch sind wir in guter Stimmung zusammen; und ich fühle, dass ich gern mit ihr zusammen wäre. Ich glaube, sie spürte auch dieselbe Stimmung. Darum küsste ich sie nach dem Lunch und war zärtlich, und bat sie, zu mir zu kommen. Sie kam auch, war aber doch nicht in guter Stimmung, und knurrte über alles. Erst dachte ich, es ist nichts, aber schließlich war es mir zu viel; als sie zu mir ins Bett kam sagte ich, sie soll es aufhören oder lieber gehen. Darauf wird sie zornig und geht. Ich springe auf und schlage die Türe hinter ihr zu. – 3 ½ sie kommt mit guter Botschaft: Doris hat angerufen, dass Dean Roleff gesagt hat, 🕮meine Ernennung für nächstes Jahr sei vom Präsidenten gebilligt. Später rufe ich Yost an (er hat es nur von Doris gehört; aber er nimmt an, dass das schon die endgültige Entscheidung ist, d.h. dass es schon vorher von den regents akzeptiert worden ist. Ich sage, dass ich sehr froh bin, ein weiteres Jahr hier zu sein; ich will aber Stanford erst absagen, wenn ich die offizielle Benachrichtigung vom Sekretär der regents bekomme; in Stanford wird keine Schwierigkeit sein, es zu verschieben.) (Ina hat mir vorher erklärt, dass sie meine Aufforderung so unvorbereitet kam, ohne vorheriges „Aufwärmen“; und dann habe sie sich geärgert, dass sie nochmal aufstehen musste, um das Grammofon anzustellen, und nochmal, um den Hund wegzusperren.) – Heute lese ich Purtill’sMA These über induktive Logik.
Leiters exam gelesen (Logik schwach). – 3 – 4 ½Purtill hier (zum ersten Mal. Ich mache kritische Bemerkungen über seien MA These über induktive Logik. – Er hat meinen ditto Artikel „AS“ diesmal durchgelesen, aber noch nicht gründlich. – Er bringt einige Fragen; ich erkläre meine Stellung zu max. bits und zu Neyman. – ErhOriginal Ich. ist zuweilen etwas eigensinnig, ähnlich wie Kahane; aber ist doch begierig zu lernen und hat allerhand gelesen.) – 6 ½ – 7 ½Mia hier (dann mit Ina zum campus movie).
10 H. – Dann im Bett ausgeruht und gelesen. – 3 ½ – 5 ½Victor Ng hier. (Zum ersten Mal richtiges philosophisches Gespräch. Er fragt einiges zum Ontologie Aufsatz, und zu Hempels Begriffsbildung. Die formalen Sachen sind noch schwierig für ihn. – Er hat zu viele Kurse belegt (13 Stunden); ferner arbeitet er in einem Restaurant täglich nach 5h. So hat er keine Zeit, weiter philosophische Bücher zu lesen. – Leiter exam gelesen. – Abends gebadet. 🕮
Tennessen, ms. „Via Metam“ gelesen; (oft nicht klar). – Plan der Artikel über pr überlegt; Briefe in technologischen länen.– Abends beim Turnen glaube ich plötzlich etwas im Rücken zu spüren; es ist aber nichts, und ich mache meine Übungen weiter. – Nach dem Abendessen fühle ich mich etwas down; 2 mal 2 Miltown.
Entwurf für „Prolog“ zu Bunges semantischer Ontologie geschrieben. – Nachmittags Haarschneider. – 6 ½Bohnert (über seine thesis). Abendessen (dann Ina mit ihm ins Kino.) – (Ich konnte lange nicht einschlafen.)
Um 3 sagt Doris: Das Meeting ist heute um 5! Dann wird es aber zu dunkel für mich, nach Hause zu fahren. Ich telefoniere Ina. Ich finde, Doris hätte mich anrufen sollen! Wie sollen wir das Auto nach Hause kriegen? Doris ruft verschiedene Kollegen an, ob sie Ina herbringen können um 5; vergeblich; so holt sie selbst Ina zum Campus, sodass Ina das Auto nach Hause fährt.) 3-5 Seminar. – 5-6 Sitzung (die älteren Department Mitglieder, einschl. Kalish. Über Promotion für Yost. Robson hat alle Fakten zusammen. Wenige Veröffentlichungen; aber Menge Tätigkeit in Komitees usw. Er wird einen Brief auf schreiben in unser aller Namen an den Dean. Yost ist jetzt im 6. Jahr Assoz. Prof.; nach 6 Jahren ist Promotion üblich.) Robson fährt mich nach Hause. (Ich bin froh zu sehen, dass ich gar nicht besonders müde bin.)
Gelesen. – 2h zu Dr. Mott. (Über Vorgänge am 13. nachmittags. Er: Da ich jetzt so viel mehr kann, erwartet Ina natürlich, dass ich auch mehr aktiv bin in den kleinen Dingen: den Hund wegzubringen usw.; zu sagen, dass sie sofort mitkommen sollte, usw. – Über Ernennung für nächstes Jahr; er findet das auch erfreulich. Meine etwas gespaltenen 🕮 Gefühle darüber, weil ich mich schon auf die „ewigen Ferien“ gefreut hatte. Beim rationalen Abwägen bin ich aber doch dafür, weiter hier zu bleiben. Ich bin zwar ungeduldig über die vielen Ablenkungen; aber viel davon würde auch sonst weitergehen: die Revision für Nakhnikian, der Prolog für Bunge, allerhand Korrespondenz. Ich erwähne auch Bochenskis Anfrage von Kansas.) Ich fahre vergnügt nach Hause.
Leiter exams gelesen. – 1-3 department meeting. (Über Leiters 2. qualif. exam. Das schwächste ist Logik; Church findet es unannehmbar, Kalish sagt: untere Grenze, vielleicht annehmbar, wenn kompliziert, ich stimme zu; ich sage, sein spezielles exam (über ms Maxwell, theoretische Begriffe) ist besser als anderes, intelligente Diskussion; schließlich stimmen 7 von 10 für passing, Church abstence.) (Ich zeige Yost von Bochenskis Brief, ob ich nach Kansas Universität kommen will.) Zum Uhrmacher. – Mit Ina Entwurf für Brief an Stanford Center durchgesprochen.
Etwas an pr gearbeitet. – Nach dem Lunch zusammen, zärtlich, und ganz besonders gut (seit 29.5.!) – An pr.– Abends gebadet. – Lange wach ( bis 3h).
10 ½H. – Über pr. – 5 – 6 ½Lea Bohnert hier. (Sie arbeitet für RCA in Washington. Unterrichtet abends an Am. Univ. über information storage und retrieval. Sie schreibt ein kleines Buch darüber. – Sie denkt politisch sehr progressiv; über Cuba usw.) – Lange wach (bis 3h).
Prolog für Bunge geschrieben. – 1 – 2 ½Mia und Wim hier. – Gut geschlafen.
Prolog für Bunge geschrieben; Englisch fertig gemacht. – Gelesen.
3-5 Seminar. (TP gegeben). – Ich fahre hin; Ina fährt mich zurück (sie besucht inzwischen Myra in dem neuen Haus nahe dem Campus.) 🕮
2 zu Dr. Mott (über Fr. Meine Ehrlichkeit in Bezug auf Alter und Sex. Es ist schwierig, den Abstieg in vielen Dingen mit Fassung und Gleichmut hinzunehmen.) – Gelesen.
An pr. (nicht archimedisches Maß, für Sa). –
1 ½ – 3 David und Renée Kaplan hier. (Er ist acting instructor, gibt Kurs 31: deduktive Logik. Er hatte geglaubt, das würde nicht viel Zeit kosten, weil er mit dem Material gut vertraut ist. Aber er braucht ungefähr 20 Stunden pro Woche für die Vorbereitung, sagt Renée. – Über die politischen Ereignisse und die Wahl. Sie sind auch enttäuscht über Kennedys Stand zu Formosa und Kuba.) – An pr (nicht-archimedisch). – 6 ½ – 7 ½Soblers hier. (Benedikt fällt es schwer, sich zu entschließen überhaupt für einen Präsidenten zu voten; er stimmt aber schließlich zu, dass man für Kennedy stimmen muss, um Nixon wegzuhalten. (Sie gehen mit Ina zum campus Film.) – Gebadet. (Währenddessen kommen sie zurück und sitzen mit Ina bis 12h!)
10 ½- M und K, - 2 ½. (Larry hat viel getan an dem System mit Linearitätsaxiomen; ist aber noch nicht sicher, ob es überhaupt eine Lösung gibt. – Über das nicht-archimedische Maß. Ich sage, dass ich die Axiome 7p und 7f in § 8 aufgebe.) Über die Wahl. Gordon ist für Kennedy; Larry für Nixon, er glaubt, der wird jetzt noch mit großer Mehrheit gewinnen.) – 4 H. – Brief an Chacha fertig geschrieben.
12 – 2 ½zu Klopfers (ich zum ersten Mal in ihrer Wohnung im Hotel Drucker. Wir fahren hin mit Dr. Kulka. – Es wird sofort gegessen, und nachher bin ich dann nicht sehr munter. Außerdem erzählt Klopfer dann endlos und ausführlich, 🕮 wie ein Dr. ihm unnötige Ausgaben verursacht hat für seine Mutter, während er in Europa war, mit wiederholten Aufenthalten im Hospital, Ambulanzen, Bluttransfusion. Er sagt ziemlich deutlich, es wäre besser gewesen, wenn sie sie, als es ihr schlecht ging, ruhig hätten für immer einschlafen lassen. – Er erzählt vom internationalen Psychologie Kongress, der seit langem zum ersten Mal wieder in Deutschland war. – Ich rede ihn von Anfang an mit „Du“ an; aber er beginnt mit „Sie“ und schwankt immer hin und her.) – Mein nap; dann eilig fertig gemacht für: 4¼ -7 wir fahren mit Mia und Wim. Zum Kino (in Beverly Hills, Canyon Str. Ich zum ersten Mal seit vielen Jahren. „Hiroshima, mon amour“; sehr bewegend: Ein französisches Mädchen geht nach Hiroshima und verliebt sich in einen Japaner; sie erzählt ihm, wie sie im Krieg einen deutschen Soldaten geliebt hat, der dann erschossen wurde, und nachher wurden ihr die Haare kurz geschnitten.) 7-8 Mia und Wim zum Essen hier. (Ich freue mich zu sehen, dass ich nicht müde bin; ich gehe gleich zum Essen, ohne mich erst auszuruhen.)
An pr (ms von § 11 wieder gelesen; Jeffrey ms „De Fin.“ gelesen.)
XI / 1960 2:40 mit Hans Meyerhoff (aufgrund des Leiter exams meint er, soviel Logik sollte nicht von allen verlangt werden. Ich stimme zu. Er überlegt Vorschlag, dass jeder Student nur 3 von den 4 Gebieten nehmen soll, nach seiner Wahl. Ich weiß nicht, ob das die richtige Methode ist; vielleicht lieber die Anforderungen in den 4 exams herabsetzen.) – 3-5 Seminar. – Nachher fährt Friedman mich nach Hause (sein Auto ist an Hilgard geparkt; er hat Ticket für $ 1; ich gebe ihm das zurück, weil er sonst nicht dort geparkt hätte.) – Zu Hause sind Zetkins da (sie hatten gestern telefoniert, wollten erst dann kommen; sie wohnen in einfachem Hotel an 🕮 Wilshire in SM; sind doch auf einmal um 4h gekommen. Ich lege mich aber erst hin.) 7-8 Abendessen mit Zetkins. (Sie wollen nach Mexiko; Auto nur bis zur Grenze, dann Bus. Sie lernen etwas Spanisch, wollen vielleicht in einem Dorf wohnen. In Canada arbeiten beide sehr angestrengt in Garten und Feld, und am Haus. Sie haben Holzvorrat vom eigenen Wald gesägt, für 3 Jahre im Voraus. – Ina erzählt mir, dass Kostja ernste Schwierigkeiten mit den Augen hat, aus einem kann er nur sehr schlecht sehen; er will aber nicht zum Augendoktor, weil er sich fürchtet vor schlechter Diagnose; er meint, es sei vielleicht ein Katarakt. – Gertrud hat aus Deutschland $ 10.000 bekommen, nach dem Beamtengesetz; sie war damals in der Spezialausbildung für Gynäkologie, hatte schon Dr. med.; sie haben das für all die Jahre gerechnet, wo sie Oberarzt oder dirigierender Arzt gewesen wäre, wenn sie nicht emigriert hätte; sie bekommt jetzt laufend $ 150 monatlich, und dazu soc. security für beide. Die große Summe machte den Bau des Hauses möglich; dabei haben sie 3 acre Grundstück.) – Ich kann lange nicht schlafen; 3h nochmal ½ Nemb.
2 zu Dr. Mott. (Über Gertrud und Kostja; ich habe schlechtes Gewissen, weil sie so hart arbeiten. Er: Sie fahren nach Europa und Mexiko, und da habe ich ein schlechtes Gewissen, dass sie so arm sind? Gestern Abend deutscher Bücherkatalog, viele Bücher aller Arten und viele Bilder; warum kann ich nicht Zeit finden, allerhand zu lesen? Kostjas Augenkrankheit, er will nicht zum Dr. gehen. Gestern Nacht bis 3 nicht geschlafen; dann noch ½ Nemb., vorher 2 große. Auf seine Frage: Von Mindestens seit 1952 nehme ich jeden Abend Nemb.; ich hatte es herabgesetzt auf 1 ½, irgendwann wieder hinauf auf 2 große, das jetzt immer. Er: Das war ihm nicht klar; was geschieht, wenn ich es nicht nehme. Ich: Dann kann ich vermutlich nicht schlafen. Er: Habe ich es 🕮 versucht? Ich: Ich weiß nicht mehr; in LA wahrscheinlich nicht; ich würde 1 Nacht sehr wenig schlafen; die nächste Nacht vielleicht besser, weil ich dann müde bin; vielleicht aber auch nicht, wenn ich mir Sorgen mache, dass ich nicht schlafe. – Sonntag Hiroshima Film. Zum ersten Mal im movie seit vielen Jahren. Starker Eindruck.) Auf der Rückfahrt nach Westwood Village; zum Uhrmacher (timer wieder hingebracht), und lange in Campinellis bookstore herumgeschaut (gekauft: Lewis’ Word Guide26https://www.amazon.com/Comprehensive-Word-Guide-Norman-Lewis/dp/B0007DKSV6). –Kein Nembutal genommen (als Experiment, aufgrund von Dr. Motts Vorschlag. Ich schlafe zuerst gar nicht 1h Licht abgedreht. Ca 3h und 5h auf die Uhr geschaut; gar nicht geschlafen bis vielleicht 6; aber um 7h und um 8h wache ich auf aus kurzem Traum. In der Nacht fühle ich mich nicht schlecht, nicht besorgt, sondern ganz wohl; elektrisches Heizkissen auf den Bauch, das macht mich schläfriger, aber nicht genug.)
Ich erzähle Ina, dass ich kein Nemb. genommen habe. (Sie meint, vielleicht war er gar nicht schockiert sondern nur erstaunt über meine dauernden großen Nemb. Dosen; und vielleicht war es nicht ein Rat, es wegzulassen, sondern nur eine Idee.) – 12-5 Zetkins hier. (Es regnet, darum sitzen wir im Wohnzimmer oder Dinette. – Auch über politische Fragen. Er kritisiert Chruschtschow, nicht dass er dasiOriginal die. summit meeting abgebrochen hat, sondern dass er es so roh getan hat; dadurch hat er all die Engländer und viele andere, die gegen Eisenhower waren, wieder auf Eisenhowers Seite gebracht. – Auch Kritik an Castro, nicht ganz klar; ich sage, ich bin froh, dass er eine sozialistische Revolution macht; schade, dass er dabei so heftig ist, dass er viele, die zu ihm stehen möchten, verjagt. – Gertrud hat Ina eine Flasche Likör gebracht (Preis $ 7!).) – Gelesen. – Nachts 1h abgedreht; wach gelegen bis mindestens 3h, mit Heizkissen. 5h aufgewacht von argem Traum. Dann mehrmals wieder geschlafen und geträumt, bis ca 8. 🕮
Heute fühle ich mich besser als gestern. (Es ist blauer Himmel; darum beschließen wir schließlich, doch hinauszufahren, trotz Wettervoraussage von Regen.) 10 ½ – 11 ½mit Zetkins zu Soblers. (Ich fahre ganz hinaus. Wir sitzen im Wohnzimmer. Zetkins erzählen von ihrem Haus und Leben in Kanada, und zeigen Fotos. Benedikt ist sehr daran interessiert, er liebt auch British Columbia. Benedikt zeigt die Fotos, die er am 23.9. von uns gemacht hat, die Farbenfilme, wo ich bedächtig spreche (ohne Stimme), anscheinend erklärte ich den logischen Positivismus. – Ich frage über Pasternaks Dr. Schiwago. Benedikt sagt: interessant, aber er ist doch ein poseur. Kostja sagt dagegen: Er ist ein ehrlicher Mensch. – Ich frage auch über Kazantzakis-Gebäude; Benedikt liebt es. Ich sage, dass ich Zorbas sehr liebte. Benedikt nannte noch ein anderes: „Freiheit und …“, über den alten Freiheitskampf in Kreta gegen die Türken27Freiheit oder Tod, deutsch von Helmut von den Steinen, Berlin (West): Herbig 1954. – Sie sprechen über BeckettjOriginal Bennett. „Godot“; Benedikt ist eher dagegen, weil nihilistisch; aber Raya sagt, dass er und auch Joyce, uns auf Grenzen und andere Empfindungen aufmerksam machen; sie war puritanisch erzogen und fand das zuerst schocking. Benedikt sagt, dieser „Strom des Bewusstseins“ taugt nichts. Ina sagt, wir sind zu sehr intellektualisiert, wir müssen wieder die Sinne lernen. Ich stimme zu; ich sage, in der Kindheit war das alles höchst wichtig für uns; wir haben es verdrängt; durch meine Erfahrung in Psychotherapie bin ich darauf gekommen, dass es wichtig ist, die unterdrückten Empfindungen und Gefühle wieder lebendig zu machen.) Abfahrt 4 ½, um noch Tageslicht zu haben; Ina fährt. – Es war ein schöner Tag. Ich bin froh, dass ich es so gut machen konnte, trotz wenig Schlaf. – Abends gebadet.
10 H. – 12-6 Zetkins hier. (Ich sage von meinem Experiment, Nemb. aufzugeben. Gertrud ist beeindruckt; sagt, das ist heroisch. Sie sagt zu Ina, dass Kostja kaum 🕮 zu ihr spricht zu Hause, und dass sie daher hier nicht gleich am ersten Tag auftauen konnte, sondern eine Zeit brauchte.) – Nachts bis ca 4h wach gelegen; gegen 5h aufgewacht von Traum; mehrmals wieder geschlafen, bis 9. –
12-2 Zetkins hier. (Ich gebe ihnen Gretes Adresse, besonders für den Fall, dass Fromm nicht in Mexiko ist. – Wir erzählen von Ruthlings; sie haben sie mal in Scottsdale besucht. – Ina bittet Gertrud, die teure Flasche mit Likör zurückzunehmen und anderen Freunden zu geben oder selbst zu behalten; Gertrud ist etwas geknickt darüber.) (2-5 Zetkins nehmen Ina mit zum Hiroshima Movie.) Ich an pr (lineare \(\mathcal{M}\)-Kombination). – 5-6 Zetkins hier (über die Atombombe. Wir sagen über Jungks Buch, und die zweifelhafte Rolle von Oppenheimer. – Wir nehmen herzlichen Abschied von einander. Sie werden wieder durchkommen in einigen Monaten, auf der Rückreise von Mexiko.) – Abends 12h 2 SC genommen (auf Rat von Gertrud; sie sagt: warum es sich nicht leichter machen, wenn es doch nichts schaden kann? Daraufhin liege ich nicht mehr so lange ganz wach; ich weiß nicht, ob ich richtig geschlafen habe in den ersten Stunden oder nur gedöst. Dann war ich eine Zeitlang wach, vielleicht 2-4 oder 3-5, ich habe nicht auf die Uhr gesehen. Morgens wache ich auf 7h, döse aber weiter bis 8.)
Ich fühle mich besser ausgeruht. – Weiter über pr.– Transkript von morgigemkOriginal morgiges. Seminar gelesen. – Abends 12 wieder 2 SC genommen. (Um 4h habe ich den Eindruck, ich hätte noch nicht geschlafen; vielleicht doch unbemerkt. Gegen Morgen geschlafen.)
3-5 Seminar (Ina bringt mich und holt mich ab; ich fahre hin; sie zurück.) – Abends Ergebnisse 🕮 der Präsidentenwahl. Wir sind froh, dass Kennedy gesiegt hat, oder wenigstens, dass Nixon nicht gesiegt hat.
(Vorher Lunch und nap.) 2 Dr. Mott. (Ich berichte über das „Experiment“: ohne Nembutal seit letzten We! Es ging leichter als erwartet. Ina sagte: Der Doktor hat es vielleicht gar nicht als Vorschlag gemeint, usw. Aber ich wollte mich nicht abbringen lassen. Gertrud sagte: Das ist heroisch. Ina und Gertrud meinten, ich solle doch SC einnehmen zur Erleichterung des Einschlafens, da es doch harmlos ist. Er meint, ich könnte es vielleicht ebenso gut ohne das. Ich berichte über Dexedrin. Er scheint erstaunt. Ich hatte es ihm aber sicherlich am Anfang berichtet. Er meint, das könnte ich auch ebenso weglassen. Ich: Aber das hilft mir doch, warum weglassen? Er: Wir wissen nicht, ob es wirklich hilft, solche festen Gewohnheiten sind psychologisch nicht gut; vielleicht würde ein Spaziergang oder Gespräch oder intercourse dieselbe Wirkung haben. Ich: doch nicht intercourse? Danach brauche ich doch Ruhe! Er: Es ist besser, wenn es nicht feste Gewohnheit oder Regel wird.) 3 Dr. Seiff. (Druck normal. Sehfeldtest: R: beide Flächen etwas vergrößert, aber nicht wesentlich. Ich soll in 3 Monaten wiederkommen.) – Blumen für Ina gekauft.
Ina schreibt langen Entwurf für Brief an Schilpp (es scheint, dass er ein halbes Jahr lang den Verleger nicht gedrängt hat, wir sprechen wiederum lange darüber; ich finde, die Formulierungen sind zu kränkend.) – Über pr (lineare Kombin.). – Abends gebadet. 🕮
Über pr.
Über pr.– 10 H.
12-2 Kalish hier (zum ersten Mal seit langem. Er berichtet, dass er die Beziehung mit der Frau mit 2 Kindern aufgegeben hat; sie hat ihr Haus verkauft und ist fortgezogen. Er war anscheinend stark attachiert, aber „zu unreif“ für sie. – Er tut jetzt viel physische Arbeit, zusammen mit seinem Freund, dem mexikanischen carpenter; sie bauen großes Haus, das sie dann verkaufen werden. – Er wollte mich um Rat fragen über Artikel über „Modelle, in Logik und Wissenschaft“ für ein großes Wissenschaftsdictionary für Laien. Das ms ist weniger als 3 Seiten. Er steckt übermäßig viel Zeit hinein; auch jetzt wieder langes Gespräch.) – 3 ½ – 6 zu Myra und George Brown. (In ihrem neuen Haus Hills. Marschak28vielleicht Jacob Marschak: https://en.wikipedia.org/wiki/Jacob_Marschakund Frau kommen. Ich sage Mrs. Marschak, dass ich ihren Aufsatz über das Stanford Center mit großem Interesse gelesen habe. (Ich hatte aber vergessen, dass sie schrieb, dass sie Gesichtsparalyse bekam in Stanford und ihr Gesicht verschleierte; jetzt kein Schleier, aber das Gesicht sah streng oder finster aus, weil sie nicht lächeln kann.) Mit den beiden Männern über subj. Wahrscheinlichkeit und Savage. Brown sagt, er habe schon vor Savage Neigung in dieser Richtung gehabt und es Savage vorgeschlagen, der es aber zurückwies. Beide sagen, dass Wald nicht unbedingt dagegen war. Ich erzähle von meinem Gespräch mit Wald, wo er aber noch recht skeptisch war. Marschak bittet mich, im Winter einen Vortrag in seinem Seminar (für Anwendung der Mathematik in Sozialwissenschaften) zu halten; er hat meinen Vortrag in Stanford gehört und findet, dass das sehr geeignet ist. Brown und Tribus sind auch in seinem Seminar. – Über Rechtswesen und Wahrscheinlichkeit. Sie sagen, man brauche Wahrscheinlichkeitsvoraussagen über Ausgang von Prozessen, ich sage, anstatt jury soll man trainierte Experten 🕮 verwenden für die Faktenfragen aufgrund der gebotenen Evidenz; pr als Wettquotient. – Marschak fragt, wie man zum Ausdruck bringen soll, dass arme oder reiche Evidenz für Schätzung vorliegt. Ich: Peirce und Keynes haben schon gesagt, dass eine 2. Zahl nötig ist; ich habe es versucht zu explizieren („reliability“).)
Über pr (Distanzen; für K = 3, genommen 2 Komponenten).
3-5 Seminar. Ich fahre hin. Ina fährt mich zurück.
11 – 12 ½Bohnert hier. Er hat allerhand Fragen über Sprachformen mit Typensystem; geordnete n-tuples. Er verliert sich aber in allerhand Seitenfragen, sodass nur wenige Fragen seiner langen Liste zur Sprache kommen. – 2 zu Dr. Mott. (Ich berichte: 2. Woche ohne Nembutal; aber ich behalte mir vor, mal Nembutal zu nehmen, wenn ich fühle, dass ich es brauche. Er: Ja, das ist die richtige Einstellung. Ich: Ich habe aber oft SC genommen; und meist Dexedrin, ½. – Traum: Ich schr dränge Ina, dass sie still sein soll, weil Leute mich verfolgen. Wenn sie nicht still ist, schlage ich sie mit Faust ins Gesicht. Er: Was ist im realen Leben die Gefahr? Ich weiß nicht; manchmal fantasiere ich, dass ich vor ein Kongresskomitee geladen werde; manchmal sage ich dann gute, sarkastische Sachen; ich weiß, dass die mir in Wirklichkeit erst hinterher einfallen würden; „Treppenwitz“.) – Über pr.– Ina hat die Schmerzen an der linken Seite, wie Seitenstechen, heute stärker; ich habe ihr seit Tagen zugeredet, zu Dr. Forde zu gehen.
1-3 department meeting. (Über Flint Professur für 1962; beschlossen für Einladung: Quine, Fromm, Mally, Anscombe, Gordon Wh.) – Über pr.🕮
Inas Schmerzen sind schlimmer. (Sie macht endlich Verabredung mit Dr. Forde, nachdem ich für eine Woche sie vergeblich gedrängt hatte.) Benedikt kommt kurz. – 2 Ina zu Dr. Forde (ich fahre sie, gehe inzwischen einkaufen in Mayfair. – Dr. Fordes Diagnose: strained sacro-iliac; sie fragt nicht, was das bedeutet, und wir fanden es nicht im Fishbeins Buch29Fishbein’s Illustrated Medical and Health Encyclopedia; Hinds erklärt mir am nächsten Tag: Das ist eine Sehnenzerrung zwischen dem Ileum (Teil von pelvis) und sacrum (unteres Rückgrat).) – Über pr.– Ina steht zum Abendessen auf, wärmt ein Huhn auf. (Sie hat Dr. Pastrom für morgen abgesagt.)
10 H. – Über pr. – Ina hat noch immer Schmerzen; (Dr. Fordes Pillen helfen nichts, und wir haben kein Codein mehr.) Sie steht aber manchmal etwas auf.
Ina geht es besser (sie ist allerhand auf, kocht warmes Essen, wäscht Geschirr.) – Nachmittags Helmers kurz, (Olaf bringt groceries herauf). – Abends geduscht.
Gelesen. – Zum Haarschneider. –
3-5 Seminar.
Gelesen.
10 ½ – 1 ½M und K hier. (Kuhns hat gefunden, dass es nicht möglich ist, beide Axiome der Linearität zu akzeptieren; es ist nicht sicher, ob das erste möglich ist. – Ich erkläre neuen approach: lineare Kombination von \(\lambda{}\)-Funktion.) –M. hat gearbeitet über nicht-archimedisches Maß; aber wir kommen nicht mehr dazu.) – Nachmittags über pr (über lineare Kombination).
Gardner ch: IX gelesen. – Krafts Erkenntnislehre gelesen. 🕮 Seine Einwände gegen meine induktive Logik und gegen den semantischen Wahrheitsbegriff sind schwach.)
10 H. – Nachmittags Gardner gelesen.
Gardner gelesen.
Gardner gelesen. 7 – 9 (– 11) Paul Ruthling hier. (Wir erklären uns bereit, ca 800 $ ihm zu leihen; er will seinen Rechtsanwalt fragen nach Methode für Sicherheit, vielleicht durch den title. Das Geld ist, um schon überfällige Abzahlungen zu leisten. Das muss er, sobald der Verkäufer den title30deutsch: Besitzrecht, Eigentumstitel fertig hat. Er hat das Grundstück für 15.000 bekommen vor Jahren, hat aber kürzlich ein Angebot von 25 Tausend abgelehnt. – Sie sind jetzt geschieden, aber zanken sich noch wie immer; und er kommt nicht los von der Familie, weil er sie immer noch beeinflussen will.)
3-5 Seminar. – Ich fahre hin, Ina zurück (2 V).
Gelesen. – 2 Dr. Mott. –TP gelesen. – Abends Dusche.
XII / 1960 Angefangen Bearbeitung vom Transkript des Stanford Vortrags („The aim of ind. Log.“) für die Kongress proceedings. – Abends TV: 2 Stücke von Strindberg („Miss Julie“ und „Die Stärkere“); deprimierend. – Lange nicht geschlafen.
Beim ersten Aufstehen glaube ich einen kleinen twinge im Rücken zu spüren. Ich lege mich wieder kurz hin, nehme ½ Miltown, stehe wieder auf; noch ein klein wenig tense. Nach dem Frühstück alle Übungen. Dann fühle ich mich besser. – Weiter an „Aim“. – 3 ½ – 5 Dr. Dibble🕮 und Purtill hier. (Besprechung über prob. als Phil. 297. Beide kaufen conm. für 1-. P. will ms „AS“ dem Dibble leihen, und seminar notes. Ich erkläre: vereinbarte Basis für \(\lambda{}\) Systeme, aufgrund von Kemenys Beweis‚) war alles C-Werte. – 6 ½Mia (sie geht später mit Ina zum campus movie).
10 H. – (Ina hier; Dr. Pastrom ist weg.) – 12-2 Bohnert hier. (Er hat Miss Faber in Philadelphia angerufen; sie hat gesagt: Goodman wird eine lange kritische Bemerkung über die These haben. Termin für die erste Version, 2. Teil ist 8.12.) –
Vormittags an „Aim“. – Nachmittags an ch. XI für Gardner weiter.
Morgens etwas tense, ½ Miltown. Später geturnt, fühle mich besser. – An ch. XI. (das ist zugleich für morgiges Seminar).
ch. XI fertig, XII angefangen. – 3-5 Seminar.
2h zu Dr. Mott. (Traum mit großer Frau. – Ich habe vage an Möglichkeit gedacht, die Kinder in Deutschland zu besuchen. Aber Ina ist dagegen. Ich scheue mich, ihr zuzureden, wenn sie nicht möchte. Er: Vielleicht möchte sie spüren, dass ich wirklich wünsche, sie mit zu haben, nicht nur für Hilfe.) – Wir sprechen von der Möglichkeit, nächsten Sommer nach Deutschland zu fahren (Ina meint, wenn wir reisen, nachdem wir hier aus dem Haus müssen, sparen wir Miete; und wenn in Europa ein Kongress ist, kann ich vielleicht Reisezuschuss bekommen, und bei Einkommensteuer abziehen.)
Ich gehe nicht zum department meeting (ich habe gestern mit 🕮 Hockers telefoniert, der gegen Fromm und für Shapiro spricht. Dann telefoniert mit Yost; ich gebe ihm meine Liste, mit Shapiro anstatt Fromm.) – An Gardner XII. –
An Gardner XII.– Vor dem Lunch großer Spaziergang (bis zum Medical Building, zum ersten Mal.) –TP gelesen. – Abends geduscht.
Sa 10.12.1960
10 H. –TP gelesen.
1-3 Mia und Wim hier. Ich gehe mit Wim spazieren. – Für Gardner: XII fertig; ich gehe zu XV (über statistische Grenze, für nächstes Seminar).
Weiter an XV.
3-5 Seminar (letztes im Dez.). (Ina fährt mich jetzt immer zurück, weil es dann dunkel ist.)
Gelesen. – 1h zu Dr. Mott (die nächsten 2 Sitzungen fallen aus, weil er Ferien nimmt; für Lesen, Familie, etwas research. – Inas Reaktion zu Plan einer Reise nach Deutschland.) – Abends etwas blässlich, nach den Übungen auf der Matratze. Abends spät kommt Ina, mit Zärtlichkeit; dann fühle ich mich besser; sie selber war etwas low, vielleicht wegen Geburtstag morgen.
Inas Geburtstag. – 1-3 department meeting. (Nochmal über die Flintsache, verschoben von voriger Woche, wo ich nicht dabei war. Wilson wünscht geheime Abstimmung. Ich sage, solch ein Wunsch muss sicher erfüllt werden; aber wirlOriginal für. müssen auch dafür sorgen, dass keiner von den Jüngeren sich unter moralischem Druck von den Älteren fühlt. Die Jüngeren hatten auch nicht 🕮 verstanden, dass sie hätten neue Namen vorschlagen können. Ich schlage vor, ihnen jetzt die Gelegenheit zu geben; und dann wird neu abgestimmt.)
Gelesen. – Mittags Myra hier. – 3 ½H. – In Nagels Buch gelesen. – Geduscht.
An Stanford Vortrag Transkript. – Vor dem Lunch spazieren, zum Westwood Market, und etwas gekauft. – Nach dem Lunch zusammen; gut. (seit 21.10.) – Gardner X, getippte Revision durchgesehen.
Getippte Revision durchgesehen fertig. – Am Stanford Vortrag.
12-3 Ruth Anna hier. (Ich sitze mit ihr auf dem Patio. Sie hat Fragen über theoretische Sprache: für zwei Theorien, die Terme gemein haben, kann es sein, dass jeder der 2 Ramsey Sätze wahr ist, aber der für die Konjunktion der beiden Theorien falsch. Ich: Aber dann sind die Theorien unverträglich! Sie sagt: Ja. Ich betone, dass das Ramsey Verfahren, und ebenso mein \(A_T\)-Postulat, nur angewendet wird auf die Gesamttheorie eines Maßes, nicht auf Teile davon; mir schien das offenkundig; aber sie hatte es nicht klar so verstanden. –Ich Sie spricht auch von der unvollständigen Interpretation. Ich sage, es ist besser, nicht nach Designat zu fragen. – Ich erkläre Unterschied zwischen der in den Postulaten festgelegten meaning und der darüber hinausgehenden beabsichtigten meaning; daher kann es kommen, dass neue Beobachtungen zwar nicht den Ramsey Satz widerlegen, aber doch die Theorie, wie der Autor sie meint.) – 4-5 Benedikt hier. (Er sagt, er hat das nur Haus nur bis 1. März zum Verkauf gegeben. Im April müssen sie aus Malibu ausziehen, weil die Käufer einziehen wollen. Dann wird er es vom Verkauf zurückziehen.) – Brief an Chacha geschrieben.) – 6hBH ruft an (sie sind schon im Drucker Hotel, sind mit Auto gekommen. Er hat heute Leute in S. Barb. gesprochen.) – Ina und ich haben Kummer und Besorgnis, ob das Haus verkauft wird (nicht geschlafen bis nach 3.) 🕮
10 ½ – 2 BH, Shulamith und Miriam hier. (Wir sitzen im Patio, Morli dabei. Gossip über Leute: Feyerabend, ) – Nachmittags am Vortrag für Kongress proc.
Am Vortrag für Kongress proc.– Abends geduscht.
10 ½H. –An ms für Suppes. Fr 23 Nach 5 (anstatt 3:30!) – 8 ½Basri hier. (Junger Physiker, macht AS für Physik; interessant. Er ist Assoz. Prof. in Colorado; isoliert, kann kein fellowship finden. Vergl. Karte P! Er reist by Bus, wohnt im Zentrum der Stadt! Er ist aus Irak, Jude, Familie ist in Israel. Er ist dorthin für Vorträge eingeladen.)
Am ms für Suppes, ganzen Tag. (Bar-Hillel mit Familie macht in diesen Tagen Ausflug nach Disneyland und Marineland.)
10¼B-H, 10 ½dazu M und K (– 1 ½ Gespräch über pr; sie habe beide nichts gearbeitet. Ich erkläre BH das nicht archimedische System; und den neuen approach zum Distanzproblem, mit linearer Kombination und Parametern.) (Bar-Hillel zum Lunch zu seiner Familie, weil diese heute am Sabbath nicht ausfahren dürfen.) 3 ½ – 6 B-H hier (endlich mal philosophisches Gespräch. Über die Theorie der Sprachstrukturen von Chomsky und ihm. Das bezieht sich auf Formationsregeln in Form von pos Produktionsregeln. Wenn dabei imbedding vorkommt, ist die Struktur von einer höheren Komplikation.) 6-7 dazu Mia und Wim und Luz (dies ist Mias Nichte aus Chile, sie studiert am Redwood College Musik, um in Chile zu werden.) Sie singen dreistimmig „Stille Nacht“.