62Tagebuch 30. XII. 1959 – 24. XII. 1960 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Mi 21. IX. 1960

Über pr. – 2 zu Dr. Mott. (Ich berichte über Einladung vom Stanford Center. Er freut sich sichtlich mit mir darüber; er hat anscheinend gehört, dass Leben und Arbeit dort angenehm ist. 🕮 Er fragt, ob es wohl mit meiner Teilnahme am Kongress zusammenhängt. Ich: Es könnte sein, dass Goheen dem Tyler gesagt hat von meinem Vortrag, und dieser ihn angehört hat. Er fragt, wie Ina darüber fühlt. Ich sage: Sie ist auch sehr erfreut, für mich, und weil man dort schön wohnen kann. – Ich erzähle von Nancy; in Cambridge; jetzt soll sie sehr verschlossen sein. Diese träumerischen Frauen haben merkwürdige Anziehung für mich. Ina wundert sich darüber. Er: Vielleicht, weil ich selbst als Kind ein Träumer war und nicht leicht das Erlebte in Worte fassen konnte. –Über Fort Ich sage, dass ich Physiotherapieübungen mit H. doch fortsetze, aber nur einmal wöchentlich. Er fragt, wie ich das H. gegenüber begründet habe. Ich sage, wegen Semester, Zeitmangel; und er selbst ist sehr beschäftigt. Ich frage, ob seine Frage früher mal gemeint war als Suggestion, die Behandlung von H. aufzuhören oder seltener zu machen. Er: Nein, da es doch sichtlich gut tut. Ich: Ist da nicht vielleicht Gefühl, dass dies eine competion mit ihm ist? Er sagt: Nein, es ist doch etwas anders.) – Nachmittags wieder an pr. –Abendsgebadet.