RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
11 – 12 ½Bohnert hier. Er hat allerhand Fragen über Sprachformen mit Typensystem; geordnete n-tuples. Er verliert sich aber in allerhand Seitenfragen, sodass nur wenige Fragen seiner langen Liste zur Sprache kommen. – 2 zu Dr. Mott. (Ich berichte: 2. Woche ohne Nembutal; aber ich behalte mir vor, mal Nembutal zu nehmen, wenn ich fühle, dass ich es brauche. Er: Ja, das ist die richtige Einstellung. Ich: Ich habe aber oft SC genommen; und meist Dexedrin, ½. – Traum: Ich schr dränge Ina, dass sie still sein soll, weil Leute mich verfolgen. Wenn sie nicht still ist, schlage ich sie mit Faust ins Gesicht. Er: Was ist im realen Leben die Gefahr? Ich weiß nicht; manchmal fantasiere ich, dass ich vor ein Kongresskomitee geladen werde; manchmal sage ich dann gute, sarkastische Sachen; ich weiß, dass die mir in Wirklichkeit erst hinterher einfallen würden; „Treppenwitz“.) – Über pr.– Ina hat die Schmerzen an der linken Seite, wie Seitenstechen, heute stärker; ich habe ihr seit Tagen zugeredet, zu Dr. Forde zu gehen.