(Vormittags Einlauf und zweimal BP; es geht leichter als am 24.) – Mittags Mia hier (sie geht dann zu Angelas Vortrag.) – Vormittags telefoniere ich Dr. Mott (um „moralischen Support“, weil ich immer noch nicht aufstehen kann und sogar das Aufsitzen schwierig. Ich sage, ich habe mir schon selbst zugeredet, dass es nur psychologisch ist, nichts Ernstes. Er sagt, ich soll den psychologischen Faktor nicht (wie früher das Sprechen von „ghosties“); da der Unfall meinen Rücken bestrafe, ist klar, dass das ein ernster Schock für mich sein musste, durch den die alte Angst wieder wachgerufen wurde; damit werden wir dann in der Therapie zu tun haben, einstweilen soll ich die Angst mir klar zugeben, aber trotzdem versuchen, aufzustehen. – Gegen 5 lege ich mich auf den Bauch und Ina macht heiße Kompressen auf den Rücken; dabei höre ich schöne Mozart Sonaten, die mich rühren und trösten. Nachher will ich mich wieder auf den Rücken drehen; während ich schon auf der rechten Seite bin, liegt noch das Ende des Kissens unter mir, auf dem mein Bauch gelegen hat; Ina glaubt, es sei schon lose und zieht es heraus; das gibt einen kleinen Ruck und anscheinend reagiere ich darauf mit einer Bewegung; dabei kommt plötzlich heftiger Schmerz im Kreuz, vielleicht 2 oder 3 Sekunden, ich drehe mich auf den Rücken. Dann weniger Schmerzen, und bald nur noch wenig. Ich nehme Codein und nach einiger Zeit hört der Schmerz auf. 🕮 Aber der Schrecken war arg; der Schmerz war von derselben Art wie 21. beim Stolpern; aber damals länger und heftiger; mir scheint aber, es war heute schlimmer als die kurzen Schmerzen am 21. mehrmals in Doktors Office, und hier beim Schieben von der Tragbahre aufs Bett, und einige Male in den ersten Tagen. Auf meinen Wunsch telefoniert Ina später auch mit Dr. Blazina. (Er sagt, es hat keinen Zweck für ihn, herzukommen; er könnte hier nicht mehr sehen oder sagen. Er ist sicher, dass nichts mit dem Rückgrat oder Disk ist, weil sonst die typischen Schmerzen im Bein sein würden. Es sind noch die damals gezerrten Muskeln und Ligamente; auf meine Frage, ob es vielleicht ein Krampf war, sagt er, das ist gut möglich. Ina fragt, ob mein Canvasgürtel helfen könnte; er sagt, das könnte helfen beim Aufstehen um Twinges zu vermeiden; manche tragen es auch im Bett. Wie Ina schon vermutete, sagt er, man kann nichts voraussehen über die Dauer der ganzen Sache. Manchmal zieht sich so etwas lange hin. – Er will wahrscheinlich Mo wieder anrufen, um zu hören, wie es geht.) – Sehr vorsichtig bewege ich mich weiter, und in die richtige Richtung. Zum Abendessen drehe ich mich selbst auf die linke Seite; es geht gut, ohne Schmerzen.