RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
Vormittags gehe ich wieder zu meinem Zimmer, und auch ins Wohnzimmer. – 12.30 Heinz. (Ich gehe im Wohnzimmer herum; sitze auf Armstuhl. Dann legt er je ein Buch unter meine Fersen, ich fasse seine Hände, stehe auf, gleich wieder hinunter, gleich wieder auf, und so fort. – Später sitze ich auf dem Bett, Arme nach hinten gestützt, Beine horizontal, die Füße auf einem Stuhl; dann rucke ich nach vorne, immer ein wenig mehr, bis es stark im Rücken und in den Knien zieht. Er sagt, diese Übung soll ich immer machen; sie ist besonders wichtig, um die im Laufe der Jahre kontrahierten Rückenmuskeln wieder länger und elastischer zu machen; er sagt, das ist der beste Schutz gegen Rückenanfälle.) – Nachmittags Fraenkel Aufsatz fertig geschrieben! – Gordons Überarbeitung meines J.S. Vortrags revidiert (bis p. 8). – Um 6h stehe ich auf und gehe in die Küche; Ina erschrickt, als ich plötzlich erscheine, sie freut sich, wie ich einige Zeit am Tisch sitzen kann. – Abends Mia (mit Ina zum Campus Movie).