RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
Nach 10 kommen auf einmal Nagel und Moody. (Ich sehe Nagel zum ersten Mal seit Princeton; er ist dieses Jahr am Stanford Center. Er hat Fr Nachmittag einen Vortrag auf dem Campus gehalten über „kognitiven Status von Theorien“. Gestern waren er, Edith, und die beiden Jungen, 14 und 11, in Disneyland. Edith ist erschöpft davon und schläft heute. – Über induktive Logik. Er kennt meine Sektion vom Schilpp Band; er sagt, er stimmt ganz zu mit meiner Erwiderung auf Popper. Er erklärt, dass ich jetzt Beschluss machen als grundlegend ansehe, dass aber induktive Logik abtrennbar ist; dass sie mit kleinen, künstlich vereinfachten Situationen anfangen muss; dass das Ziel nicht Annahme einer Hypothese ist, sondern Zielzuschreibung als Wettquotient. Nagel meint, vielleicht sollte \(c(h‚e)\) auch davon abhängen, ob und welche anderen alternativen Hypothesen zur Erklärung von \(e\) betrachtet werden (z.B. die Hypothese von ESP