I / 1966OLos AngelesGanzen Tag galleys. – Mittags 1 – 2 ½Olaf und Mutzli Helmer hier. (Er hat jetzt immer übermäßig viel zu tun. Aber er und einige Freunde und Kollegen überlegen die Gründung eines neuen Instituts, für Zukunftsplanung, basierend auf seineraOriginal basiert auf seine. Methode von Voraussagen mit Hilfe von Modellen; sie haben den Plan aufgeschrieben und hoffen, Finanzierung von foundations zu bekommen, und dann, wenn sie im Gange sind, hoffen sie, Forschungskontrakte von Regierungsstellen zu bekommen, z. B. die, die den Krieg gegen die Armut führen sollen. Sie wollen mit etwa 30-40 Wissenschaftlern anfangen; sie haben schon gute aus den wichtigsten Gebieten. Wenn möglich, wollen sie in LA bleiben, aber eventuell auch nach Nordkalifornien gehen. Darum haben sie einstweilen noch nicht angefangen, auf ihrem Grundstück in Oxnard zu bauen. Er hofft, wenn das wirklich in Gang kommt, dann nicht mehr die gegenwärtige Zersplitterung und Überarbeitung zu haben.)
(Hanneli und Erika nach Sta. Barbara, mit Heini, den ganzen Tag; dabei das deutsche Mädchen, für das Heini eine Anstellung am BH Hotel gefunden hat, und ihr Freund; diese fahren sie alle im Auto hin und (ohne Heini) zurück. – (Hanneli entdeckt, dass sie ihren Schwimmanzug in La Jolla gelassen hat.)) – Ich weiter an galleys, und Brief an Gardner. –Gusti Kalmus telefoniert (sie war im Sommer in Wien und Jugoslawien; das letztere war sehr schön, die dalmatische Küste; es scheint ihr gut zu gehen, sie gibt immer noch Klavierstunden.).
Feigl telefoniert (ich habe nicht auf seinen Brief vom 7.12. geantwortet! Ich sage, dass ich gern an Konferenz im März hier 🕮 teilnehmen werde, unter Umständen auch 2 Sitzungen am Tag. Er fragt, ob ich bereit wäre, im Mai zu einer Konferenz über Korrespondenzregeln nach Minneapolis zu kommen; ich sage: das ist nicht ausgeschlossen.) – Ganzen Tag galleys. – Abends 8h ein Vertreter Chandler von Enc. Brit. hier. (Der Preis für billigsten Einband ist 470! Er will mir für die alte 70 geben, und schließlich 100, also Rest 370, und noch das große 2-bändige 7-Sprachen dictionary (Preis 35) und einen großen Globus (19.50) gratis geben; ferner bis zu 100 research reports über irgendetwas gratis! Um 9h sage ich, ich will es überlegen; aber er sagt: Diese große Ermäßigung gibt er nur, wenn ich es jetzt mit ihm persönlich abschließe. Ich sage, ich will einige Minuten überlegen im study. Ich setze mich in den neuen schönen roten Stuhl und erwäge: es ist, zum ersten Mal seit 1929, eine ganz gründlich revidierte Ausgabe; pro Band ca 1000 Illustrationen, davon die Hälfte farbig (das glaube ich ihm nicht ganz); die alte Ausgabe hatte ich schließlich sehr selten benutzt, weil sie die neueren wissenschaftlichen und politischen Ereignisse nicht enthält. Es wäre schön, eine ganz neue Ausgabe zur Hand zu haben, wo man alles finden kann. Andererseits ist aber der Betrag mir viel zu hoch. Ich gehe zurück, und er sieht an meinem Gesicht, dass ichbOriginal ist. dagegen entschieden habe. Er sagt, sein Jüng hat ihn eben erinnert (?!): Bin ich vielleicht noch aktiv an der Universität? Ich: Ja, nicht Unterricht, aber research. Er: Dann kann er mir den Lehrerdiskont geben: Er zeigt es mir gedruckt: 260; aber dann nimmt er meine alte Ausgabe, und kein gratis dictionary und Globus. Nach einiger Überlegung akzeptiere ich. (Welcher Zauber: Er hat mich immer als Professor angeredet und hat doch selbstverständlich immer 🕮 an diesen teacher Preis gedacht, wollte es mir aber zum hohen Preis aufschwätzen! Ich schreibe Scheck, mit 4 % Steuer, und er rät mir, darauf zu schreiben, „Paid in full“, nachdem ich ihn aufmerksam mache, dass er 100 $ zu viel auf das contract paper geschrieben hat. Abschluss 9 ½.)
10 zu Dr. Seiff. (Sehfeldtest, der erste seit April; ziemlich unverändert. Er findet, dass die Linse mehr erstarrt ist, weniger elastisch, und etwas gelblich, sodass weniger Licht durchkommt. Vielleicht muss mal eine Operation gemacht werden: Entfernung der Linse, wie bei Katarakt! Das ist unabhängig von der glaucoma Operation, die vielleicht mal nötig wird.) –Galleys gelesen (ganzen Text und Bibliographie fertig; es fehlen nur noch Fußnoten und Vorwort. Das Fertige Luftpost an Gardner geschickt).
2 zu Dr. Brann. (Füllung ist herausgefallen. Er empfiehlt: Goldkrone; Verabredungen für 10. und 17. gemacht.) – Allerhand Liegengebliebenes aufgearbeitet (Buchungen; Rechnungen bezahlt usw.) – Ich kaufe Zeitung: Präsident Johnson hat große diplomatische Aktion im Gange, für Friedensverhandlungen.
Kahns Dokumente gelesen (Petition an Gericht für Genehmigung von endgültiger Abrechnung des estate). – (Chacha schreibt: Roh ist gestorben! (Nach kurzer Krankheit, aber an seinem alten Leiden, also wohl die Lebersache. Wie gut, dass wir 2 nochcOriginal noch 2. so nahe waren und so eine schöne Zeit in Elmau hatten.) – Sachen gekramt.
11 ½zu Dr. Rimer. (Zweiten flushot; ich frage auch über emphysema; ich sage, dass das Gesundheitsbuch das als ziemlich bedenklich beschreibt. Er sagt: In meinem Fall ist es einfach 🕮 ein gewisser Verlust an Elastizität, sodass die Lunge sich nicht mehr ganz leeren kann und dadurch weniger Sauerstoff zum Blut kommt; die speziellen Gefahren bestehen in diesem Falle nicht. Aber ich soll acht geben, wenn mal Husten oder pneunomia oder dergl. auftritt, ihm gleich berichten.)
Allerhand gelesen und gekramt. (Wigners Aufsatz über „Verletzungen der Symmetrie in der Physik“ gelesen.)
(Wigner und Gardners Buch über parity etwas gelesen.) – 4 ½ – 7 ½ Hanneli macht große Kaffeeparty mit Negern (Holifield diesmal mit Frau; er ist chairman vom board der credit union; neu: Rodrigo und Frau; sie sind aus Panama, er kennt auch Südamerika und spricht mit Mia darüber. Er ist vice president der credit union; [Mrs. Mercer und Bruder sind nicht gekommen; auch nicht: Helmers und Jokls.] Rome Ronconny und Mrs. Virginia Baskin; er ist an KPFK, Hanneli hat ihn voriges Jahr kennengelernt, bei den Vorarbeiten für die Fair; sie schreibt an einer Novelle, ist vielleicht seine Sekretärin an KPFK. Ferner Mia und Dr. Kulka. Zuerst nur allgemein Unterhaltung, dann stellt Ronconny Fragen, und es wird lebhaft diskutiert. Die Neger betonen immer, dass das Wichtigste ist für die Neger, wieder Zutrauen zu sich selbst zu bekommen und zu sehen, dass sie sich durch gegenseitige Hilfe aufwärts helfen können. Es stellt sich heraus, dass die Neger nichts von KPKF wussten! Das scheint mir ganz erstaunlich; Ronconny fährt nach Hause, um ihnen alte Programme zu bringen, und inzwischen sage ich ihnen das Wichtigste über die station. 🕮 Als Ronconny zurückkommt, macht er ihnen klar, dass sie durch KPFK diedOriginal das. wichtigste audience erreichen können; auch Vorträge geben, die zu privaten Diskussionen in Familien mit Freunden führen usw. Er rät ihnen sehr, nicht mit ABC anzufangen, sondern nur ganz kurz die wichtigsten allgemeinen Informationen geben bei einem Interview, und dann gleich zu den wichtigsten Punkten kommen.) Der Nachmittag war über mein Erwarten fruchtbar, und ich sage Hanneli, sie hat etwas sehr Gutes und Fruchtbares getan, diese Leute zusammenzubringen.
(Veranlasst durch die Formel und Figur der nicht-euklidischen Geometrie bei Einstein, lese ich mein altes Exzerpt von Flamm 1916.) – 11 zu Dr. Brann. (Er nimmt Abdruck für Goldkrone unten Mitte. Ich frage, ob der Preis jetzt höher wird als früher . Er sieht nach und sagt: 1963 hat er mir eine für $ 75 gemacht; jetzt wird sie ca 85, weil die Laborpreise gestiegen sind.)
Einiges gekramt und gebucht. – Mittags langen Spaziergang. – Gardner weiter gelesen, . (Über Ambidextrous; das Buch ist wirklich faszinierend, auch im Ausblick auf künftige Lösungen noch ungelöster Probleme.)
Allerhand gekramt. – Gardner Buch zu Ende gelesen.
Mrs. Anne Johnson von Acctg ruft mich an (sie hat mit Berkeley Acct. über Retir. gesprochen. Sie sagt, die haben eine Menge Fehler gemacht: Die annuity ist zu hoch berechnet, der Abzug für retir. hätte so nicht gemacht werden dürfen, auch 🕮auch mit der Krankenversicherung stimmt was nicht. Sie wird alles nachprüfen; die haben ihr versprochen, nach Nachprüfung mir genau zu schreiben, was verkehrt ist, und welche Korrekturen sie machen werden. Das werde ich Montag 17. bekommen. Wenn ich dann noch Fragen habe, soll ich mit ihr sprechen. Mittwoch 19. kommt einer aus Berkeley zum campus hier, der meinen Fall bearbeitet hat; wenn ich will, kann ich den dann sprechen.) – 3 – 5 ½Benson und 4 Studenten hier. (Sie haben mit ihm dieses Semester M&N gelesen, und stellen nun allerhand Fragen. Herbert Siegel, ein grad Student der Mathematik; er finde die Typenlehre übermäßig beschränkend, zieht Mengenlehre mehr vor; Charles Barth, Gary Ortega, und Miss Drewcilla Sansbury; diese 3 sind undergrad, major in Philosophie. Sie fragen auch über Realitätsfragen (meinem „Empirismus … Ontologie“). Und über Eigennamen von Individuen gegen description. Sie haben allerhand gelesen und besprochen, und scheinen gern zu diskutieren; aber vieles in meinem Buch ist anscheinend doch recht schwierig für sie.)
4 – 5 ½Prior hier. (Die Familie ist schon abgereist; er wohnt in einem Motel an S. M. Blvd. Hanneli holt gerade Post ab, und bringt ihn her. – Wir sprechen auch nochmal über seine tense Sprache; seine Bevorzugung hierfür ist, wie er sagt, basiert auf sozusagen positivistischen Gründen: diese Sprache ist näher am direkt Beobachtbaren. – Über Modalitäten. Er empfiehlt einen Aufsatz von Hacking; als er ihn gefunden hat in demJSL Heft 🕮 in dem weißen Kasten, sehen wir, dass ich den Aufsatz schon früher gelesen habe. – Über mein Gespräch mit Einstein im Schilpp Band über das „Jetzt“: Er sagt, vielleicht meinte Einstein einfach dieses „Jetzt“, das in der tense Sprache zum Ausdruck kommt, ohne etwas über „flow von Zeit“ und dergleichen zu sagen; also doch etwas, das in der objektiven Wissenschaft ausdrückbar ist. Ich: Ich hatte mehr den Eindruck, dass er etwas „Unaussprechbares“ meint in Bezug auf die Qualität des „Jetzt-Erlebnisses“. – Ich frage, ob er sich für prob. interessiert hat. Er: Nein, nicht bisher; er vermutet, dass ich mich dahin gewendet habe von den Modalitäten, weil es eine entsprechende, aber quantitativ verfeinerte Behandlung desselben Problems ist. Ich: nicht bewusst; ich kam wohl hauptsächlich durch Keynes auf die pr. – Es ist angenehm, mit ihm zu sprechen; er ist intelligent, verständnisvoll und tolerant. Ich erzähle ihm auch von Oskar Kraus in Prag.
Gelesen im angekommenen Buch „Boston Studies, Band 2“, zu Ehren von Frank. (Dabei auch meine Begrüßung, zusammen mit denen von Fürth, Peter Bergmann, Kurt Sitte, Nagel und anderen.). Ferner dort auch Schlesingers Aufsatz über Paradox von confirmation (manche falschen Sachen darin); zum Glück hat Hempel in seinen „comments“ dazu schon das Nötige gesagt.)
Weiter gelesen. Auch in Mostellers1https://en.wikipedia.org/wiki/Frederick_Mosteller eben gekommener Sammlung von prob puzzles2https://books.google.ca/books?id=JWMPAQAAMAAJ&hl=de&source=gbs_book_other_versions. ( auch, was ich nehme: „Paradox von confirmation“.) – Abends in Lomax TV Programm spricht Linus Pauling.🕮 Er sagt: Die Menschen selbst sind moralisch, aber alle Regierungen sind unmoralisch; dies auf den Einwand, ob er dies und das von den kommunistischen Regierungen verteidigen will. Dann aber sagt er: Nach dem 2. Weltkrieg haben Russland und China sich friedlich verhalten, und Amerika ist der Hauptfriedensstörer: in Korea und jetzt in Vietnam; er erklärt klar, wie Amerika die Genfer Abkommen verletzt hat, nicht Nordvietnam; und dass der Krieg, den Amerika führt, gegen eine berechtigte Revolution des Volkes gegen Südvietnam ist, und dass Nordvietnam nur ganz wenig beteiligt ist, und dass daher die NLF mit in die Verhandlung kommen muss.)
Gelesen. – Nachmittags kommt Mary Meyerhoff (¾ Stunde. Sie ist lebhaft und nett, fragt nach meinen Erlebnissen. Ich erzähle von den 2 Reisen nach Deutschland, von Hannelis Herkommen und jetzt Erika. Sie wohnt an Saltair, ganz nahe N von San Vincente. Sie hat jetzt für einige Wochen eine Freundin da, sodass sie leicht mal fort kann. Sie möchte nursery Schule lernen, um es später vielleicht beruflich auszuüben, wenn Miriam (1 ½ Jahre, sie wurde geboren am Tage von Inas Tod) mal ins college geht, und sie dann mehr Einkommen benötigt. Einstweilen ist die Pension sehr gut, weil Hans viele Dienstjahre hatte. Sie möchte, dass wir beim Spazierengehen mal bei ihr „drop in“. Hanneli war gerade am telefonieren und hat sie daher nur 🕮 kurz gesehen; aber sie sagt auch, sie findet sie nett.)
Gelesen in „Boston Studies“ von Putnam, Feyerabend). Nachmittag Mia (½ Stunde bei mir. Mit Wim geht es im ganzen erträglich. Aber jetzt müsste sie reservation für Reise April Mai machen; und er kann sich nicht entschließen, sie aber muss sich festlegen, weil der Board of Ed. verlangt, dass ein Urlaub entweder für Studium oder für research oder für Reisen ist; im letzteren Fall muss man mindestens 3 Monate auf Reise gehen und jede Woche an einem anderen Ort sein, bestätigt durch Karte, die man schicken muss! Sie hatten geplant, in Europa ein Auto zu kaufen und dann nach und durch Jugoslawien zu fahren. Sie wollten mit Schiff fahren; aber jetzt ist es schon spät; und wenn sie ohne ihn fährt, kann sie schon nicht mehr Einzelkabine bekommen, sondern muss mit 3 fremden Frauen in eine Kabine.) – (Nachmittags ist Hanneli fort, und abends wieder zur Kredit union.)
Vormittags telefoniert Kiddar (vom Retirement Off. in Berkeley, heute ist er an UCLA. Er entschuldigt sich, dass sie mich so lange im ungewissen gelassen haben; er wollte es kaum glauben, dass auf dem stub von den Schecks nichts steht, dass es annuities waren. Er will versuchen, in einer baldigen Sitzung vom Gov. Bd. des retirement Systems eine Änderung der Regeln zu erwirken; das würde es mir möglich machen, nicht ann. zu beziehen, sondern noch Beiträge zu machen.) – Gelesen; endlich auch mal 🕮in Jeffreys neuem Buch „Die Logik von decisions“.)
Vormittags zu Dr. Brann (er setzt die Goldkrone auf den Zahn unten vorne links.) Er Mittags Don Kalish hier (endlich, nach langer Zeit. Er ist übermässig überlastet, weil im vergangenen Semester Moody und Yost nicht da waren; so musste er nach Meyerhoffs Tod noch einen Kurs von dem übernehmen, also 2 Kurse geben. – Ich frage nach der Sache mit Kamp; Montague hatte mir gesagt, Kalish wollte dem nicht die versprochene fellowship geben und die Examina erlassen. Kalish sagt, selbstverständlich wurde all dies dem Kamp einstimmig bewilligt; das ist nur in Montagues Einbildung, dass er gegen Kamp sei. (Vielleicht war aber da doch eine zeitweilige Differenz.) Er sagt, Sue lebt jetzt mit einem Künstler (Architekt); aber sie sind noch immer befreundet, und sie kommt oft zu ihm und hilft ihm mit allerhand. – Ich erzähle, wie gut es geht mit Hanneli und Erika, und von Erikas guten Noten in der Schule. Er sagt, da sollten sie doch besser hier bleiben.) – Nachmittags die von Kalish gebrachte Post gelesen.
Gelesen; Briefe geschrieben. – Nachmittags Jokls hier. (Sie sprechen über Capote’s „In cold blood“; sie hat es in 4 Teilen im NYer gelesen, und sagt, es ist ausgezeichnet geschrieben und faszinierend.)
Gelesen. – (Abends geht Hanneli zu Myra. 🕮 Dort ist eine Party für Besprechung mit neuen Negerführern, darunter Brown, der Leiter von Bootstrap3https://www.kcet.org/shows/lost-la/operation-bootstrap-empowering-the-african-american-community-through-entrepreneurship. Hanneli selbst hat mit meiner Hilfe einen Einladungsbrief verfasst, mimeographieren lassen und an viele Leute geschickt; aber leider erst vor 2 Tagen; so waren nur 4 von diesen hingekommen. Sie erzählt und es war anscheinend wiederum eindrucksvoll.) Abends mit Erika zum Briefkasten, und kleinen Spaziergang um den Block.
Gelesen. – Mittags endlich mal wieder Spaziergang mit Hanneli, 30 Minuten.
Briefe geschrieben. –Die mitternächtliche Geschichte. (ca 12:10 ruft jemand an; Hanneli ist noch im Wohnzimmer und sagt, dass ich schlafe. Er sagt: Sie müssen mich dringend sprechen, wegen der Schwierigkeiten zwischen Kalish und Montague. Ich bin noch wach, habe vor paar Minuten meine Schlafpille genommen. Hanneli hat ihn noch nach Namen gefragt; er sagt zögernd „Dr. Savage“. Als ich zum phone am Schreibtisch komme, hat er abgehängt. Ich vermute, es ist eine Besprechung in Kalishs Haus und rufe dort an, viele Male, stundenlang. Es ist immer besetzt. Schließlich frage ich den operator, ob er wirklich spricht; sie sagt: nein, das Telefon funktioniert nicht, sie kann nichts tun bis morgen. Ich rufe dann nacheinander an: Savage, der sagt, er hat gar nicht telefoniert; Morriswirklich Morris??? der ist ja nicht in LA!?; nein, Morris ruft Sue und dann Montague, bei letzterem keine Antwort. Ich rufe Doris inzwischen an; sie sagt, Montague wollte gestern, d. h. 24., nach Europa abreisen. Morris sagt, er will die Polizei anrufen; die soll entscheiden, ob es harmlos ist oder ob sie zu Kalishs Haus 🕮 fahren wollen. 2:30 ruft er an: Die Polizei wird hinauffahren; und er auch. Er wird mir morgen berichten. – Endlich zur Ruhe, sehr müde; nach einer Weile werde ich unruhig; nochmal ½ Noludar genommen.)
9 ½ aufgestanden. 10 ½Kalish ruft an: (Als die Polizei und Morris kamen, war er am schlafen, zum Glück allein; er hatte sein Telefon abgeschaltet. Er weiß gar nicht, wer das Ganze angestiftet haben könnte.) – Gelesen, geschrieben. – (Hanneli wollte früh zu Bett, aber abends kommt ein Anruf von Pitt, und schon saust sie los, alle Müdigkeit vergessend.)
Langen Brief an Tondl (über tschechische Übersetzungen). – Abends lese ich in Newsweek, wie Amerika China mit Flugzeug- und Flottenbasen umringt, auf denen allen jetzt mit Hochdruck noch mehr gebaut wird; ganz besonders auch auf Okinawa. Das erhöht doch wieder sehr den Verdacht, dass die Absicht besteht, einen Krieg gegen China zu machen, um es vollständig zu vernichten. Es wird berichtet, dass die Militärs erklärt haben, Amerika wolle gewiss keinen großen konventionellen Krieg gegen China machen, weil das offenkundig zu große Opfer kosten würde; und sicherlich die Basen nicht für Atombombenmissileangriff gemeint seien, denn solchen Angriff könne man ebenso gut von den home Basen in Amerika machen. Das scheint mir eine sehr faule Ausrede; es ist doch einfacher, und genauer, und billiger, die missiles auf kurze Distanz zu schicken. Dass Amerika so etwas Schändliches ungestraft machen könnte und sicherlich auch schon mindestens in Erwägung zieht, ist so absolut 🕮 abscheulich und revolting, dass ich lange nicht schlafen kann.)
Jeffreys Buch gelesen. (Sehr gute Darstellung der Bayes’schen Deliberationsmethode, mit „desirability“ anstatt „utility“.) – 4 ½ – 7 mit Hanneli zu Dr. Kulkas neuem Haus in SM (etwas südlich von Pico, nicht weit vom Meer, mit Blick auf Meer und SM Berge und wunderschön hellen Zimmern und Terrasse. Dort kommen dann 2 deutsche Ehepaare: Alois Wierlacher mit Frau und kleinem Baby; er ist auch aus Wuppertal, jetzt Acting Assistant Professor an UCLA, deutsches department; er hat in Bonn studiert, war auf Austausch hier, muss daher wieder nach Deutschland zurück, bevor er wiederkommen und Stellung annehmen kann, die UCLA ihm angeboten hat. Als ich die Philosophie in Deutschland kritisiere, sagt er, dass in Bonn gute Philosophen seien: Landgrebe (den ich kenne, und der sicher vernünftig ist) und Martin; ich erzähle von Stegmüller, der eben beschlossen hat, in München zu bleiben. Dann Architekt Niels Stoermer und Frau; er ist interessiert an Stadtplanung, ist auch aus Wuppertal und da herum; sie haben eine Reihe Kinder, er hat Bart, sie waren in Mexiko, aber 4 Tage hin und 4 Tage zurück in Auto war doch zu viel für 2 Wochen Reise. Er hat kleines Häuschen gekauft bei Veteran’s Adminstration, und ist dabei, es zu erweitern und zweiten Stock aufzubauen. Beide Männer sind interessiert aneOriginal und. allerhand Dingen, Mexiko usw.; scheinen auch liberal, und gegen den Kalten Krieg.
Mittags Myra hier. (George geht am 1.2. ins Hospital, für Staroperatation. Ich frage, ob und wann wir ihn im Hospital besuchen können; sie sagt: lieber nachher zu Hause, wo es still ist, 🕮 und er allein ist. Ich sage, dass ich wahrscheinlich auch Staroperation habe; zwar kein Katarakt, aber Trübung der Linse.) Gelesen.
Überlegungen und Telefonate über Autokauf. – Spätnachmittags und abends Mia hier. (Sie will im nächsten Semester anstatt Reise im Philosophie department studieren, und zwar 297, selbständige Studien. Sie meint, am besten bei Kalish; der ist nicht zu erreichen, anscheinend bei irgendeiner head Konferenz. Ich rufe in Kaplans Haus an, um zu erfahren, wann sie aus Ann Arbor zurückkommen; da sind sie schon da! Ich frage David, ob er sie dafür annehmen will; das wird ihn keine Zeit kosten, weil sie zu mir kommen würde, wenn sie mal Fragen hat. Er sagt: Selbstverständlich nimmt er sie; und wenn sie ihn mal im office sprechen will, soll sie ruhig kommen. Mia ist sehr froh, dass dies nun schon geregelt ist; jetzt will sie beim Board of Education fragen, ob die dies billigen, und dann belegen; es ist schon etwas spät dafür. – Wim ist so sehr gegen die Reise, dass sie das ganz aufgegeben hat. Er ist irgendwo, angeblich für ein meeting; in Wirklichkeit, weil jetzt Frankie und seine neue Freundin bei ihr sind. Sie kennen sich erst seit 3 Monaten; er möchte gleich heiraten; die Freundin möchte aber nicht so schnell entscheiden, und Mia findet auch, dass das richtiger ist.) – (Hanneli geht zu Frau Haste; die hat kürzlich einen Buick 6 gekauft und ist sehr befriedigt davon. Hanneli hatte mit dem S Mann gesprochen, und der sagte, eine Frau in der Nachbarschaft habe einen Buick; und dann stellte sich heraus, dass es Frau Hast war.) 🕮
Langes Telefonat mit David Kaplan (über Autokauf. Er ist doch für V 8. Als ich sage, dass wir in erster Linie an Buick Spec. denken, arrangiert er für uns merkwürdige Vermittlung: Ich rufe den Psychologen Dr.Rose an, der nach David ein Kenner der verschiedenen Autoarten und ihrer Vorzüge und Nachteile ist; er ist sehr freundlich und sagt, er hat es einem befreundeten Mann George Laeser, Verkaufsmann bei Buick Laneson, 1665 Sepulveda Blvd, besprochen. Dann rufen wir den an; und dann fahren wir drei hin, 4 – 6 ½. Er ist sehr nett und hilfreich, fährt uns kurz herum, lässt dann Hanneli in einem anderen Wagen 12 Minuten herumfahren, besonders dass sie sieht, wie power steering geht; sie sagt, das ist wirklich eine enorme Erleichterung; auch power braking, aber das nehmen wir doch nicht. Dann lange Überlegungen drinnen über die verschiedenen Dinge, die wir wünschen. Schließlich gehen wir dann draußen herum, um die äußeren und inneren Farben an Autos zu sehen; das ist eine schwierige Entscheidung, weil nur wenige Farben zur Verfügung stehen, die aber natürlich meist nicht zusammenpassen; schließlich nehmen wir innen schwarz und außen Shell Beige, innen schwarz. Buick-Special, Modell 3469. – Wir sind sehr froh und erleichtert, dass der schwierige Entschluss gefasst ist. Das Auto wird in etwas 4 Wochen geliefert. Wir hatten schon Sorge, dass wir zu mehreren dealern gehen müssten und dann herumhandeln; das wird hier unnötig, weil David und Dr. Rose mir sagten, dass Laeser zuverlässig und ehrlich ist. Dr. Rose sagte mir vorher, dass er mit Laeser vereinbart hat, dass er mir nur anrechnet: die dealer Kosten + 180 $; das kommt in der Berechnung von Laeser heraus auf einen Diskont von 3 _ _ $.) 🕮
(Hanneli und Erika den ganzen Tag fort zum Einkaufen von Kleider für Erika, die heute den letzten Tag frei hat zwischen den Semestern.) – Ich lese Hintikka’s interessantes neues ms „Ein zweidimensionales Kontinuum von induktiven Methoden“. (Mit 2 Parametern: \(\lambda{}\) und \(\alpha{}\). Wenn \(\alpha{}\gt 0\), so ist c für universelle Sätze positiv.)
II / 1966 Levi ms gelesen (Kritik an Jeffrey’s neuem Buch; Missverständnis der Methode mit „ungewisser Evidenz“.) – Notizen geschrieben über Hintikkas ms für Brief.
(Mrs. Mercer hier.) Weiter an Hintikka. Angefangen, Brief an ihn zu tippen. (Lange versucht, wie früher oft schon, einen bequemen analytischen Ausdruck für zweistufige Formel in eckigen Klammern zu finden.)
(Weiter über Hintikka. Ich finde eine approx., wenn auch nur grob: Die \(1/\Gamma (x)\cong x\), und damit kann ich die Formel für \(p(h‚e)\) bestimmen. Ich finde, wenn Hintikkas \(\alpha{}\) viel größer als die Anzahl der K der Prädikate ist, ergibt sich ein Ausdruck ähnlich dem für \(\lambda{}\)-System, also bei nicht großen Mustern kann man ruhig die \(\lambda{}\)-Methode verwenden, und erst bei Voraussagen über viele Individuen, und besonders generellen Aussagen, kommt der Unterschied heraus.) – Mittags ist Mr. Brown hier (ein Neger, der für die Negerorganisation hier Verbindung mit Regierungsstellen in Washington macht. Er ist consultant in business Sachen, hatte am college als major Sozialpsychologie und Soziologie. 🕮 Er wird vielleicht für die Regierung nach Vietnam gehen, um zu sehen, ob da amerikanisches business helfen kann, wo die französischen Eigentümer jetzt Schwierigkeiten haben. Andererseits aber sagt er, er ist ein Rebell und radikal. Als ich sage, eine dritte Partei ist nötig hier, vielleicht bringen die Neger das zustande, mit den weißen Armen, und schließlich auch Industriearbeitern, die jetzt auch Standesideologie haben, stimmt er lebhaft zu. Er ist nicht so gewandt im Reden wie Hollifield, scheint aber doch allerhand zu kennen. Er will für Vietnam sein Französisch auffrischen und vielleicht auch Vietnamesisch lernen.)
Noch an Hintikkas neuem \(\lambda{}\)-\(\alpha{}\)-System. (Ich hatte vorher Fehler gemacht; es zeigt sich, dass doch nicht immer die Wahrscheinlichkeit von \(m\circ K\) die kleineren \(m\)-Werte stark übertrifft.)
Matthews und Kuhns hier für Besprechung. (Zum ersten Mal seit Mai 1965! Wir besprechen Savages Bemerkung in Princeton über zusätzliche Forderung für \(\eta{}\)’s betreffend Verlängerung von \(MI\)-Werten. Matthews macht auf meine Anregung Überlegung von Approx. für \(\Gamma{}\) mit Hilfe meiner Kurve \(D\). Er findet dafür eine erstaunlich einfache cubic Kurve \(D^*\). Kuhns bringt Ergebnisse eines Computers, Berechnungen von \(⟨s_i+\lambda \gamma _i⟩/(s+\lambda )\), für allerhand \(\lambda{}\)-Werte; die ganze Berechnung hat nur 32 Sekunden gedauert.) – Nachmittags arbeite ich weiter Matthews cubic Formel aus; (sie liefert für \(1/\Gamma ^{1+K}\) eine noch einfachere quadratische Formel!) 🕮
Weiter an approximation für \(\Gamma{}\). (Außer der von Matthews entwickle ich jetzt auch allein die für \(1-\Gamma{}(1+x)\) in Form einer Parabel; das wollte ich ihm bei unserer Besprechung vorlegen, aber vergaß es. Nun bestimme ich selbst den Koeffizienten, nämlich das wirkliche Maximum, aber etwas verschoben, sodass es für ½ gilt. Daher kommt hier ein numerischer, nicht einfacher Koeffizient heraus. Aber abgesehen von dem ist die approximation erstaunlich einfach, und auch gute der relativen Felder ist überall 1 %, ebenso wie bei Matthews Methode.) Ich hatte Brief an Hintikka angefangen; der blieb liegen wegen dieser mathematischen Arbeit; und der Brief an Chacha, zum Dank für Weihnachten, wird auch wieder verschoben!
Alles über die Beta Methoden von \(\Gamma{}\) approximation aufgeschrieben, und lesbar zusammengestellt.
Mittags Mia und Veronica Karp. (Ich habe sie vor vielen Jahren einmal oder einige Male gesehen. Sie wohnen jetzt schon lange in S. Barbara. Sie hat bei Marhenke studiert, und auch ihre qualifying exams gemacht (ich glaube); sie war auch teaching assistant. Sie überlegt, ob sie, da jetzt ihr jüngstes Kind in den Kindergarten kommt und sie dann mehr Freizeit haben wird, nicht wieder ein Studium aufnehmen sollte, vielleicht Philosophie oder klassische Sprachen, besonders Griechisch. Ich warne sie, dass das sehr mühsam ist, und wenn sie nur die alten Schriften studieren möchte, sie das leichter in einer Übersetzung kann. Sie ist nett und lebhaft, eifrig tätig für Friedenssachen. 🕮 Sie ist in Berkeley geboren und hat dort gern gelebt.) – Gestern und heute noch weiter das über die approximation fertig geschrieben. Heute ein neues Schreiben angefangen: „Aproximation für eine lineare Kombination“. Hier wende ich die neue approximation \((u)_n\) auf Kuhns Ergebnisse an, wo er für \(k\approx 3\), mit verschiedenen \(\eta{}\)’s, Lösungen mit 3 Komponenten gefunden hat.
Vormittags Mia und Frau Jokl kurz hier. (Sie sagen, TV 4im Kreis zeigt Sitzung von Fulbright Komitee. (Sie fahren mit Hanneli in die Stadt.) – Ich weiter an pr-Problem (ich schreibe System auf für Kuhns, als Maschinenberechnung, für k \(\simeq{}\)3, mit verschiedenen \(\eta{}\)’s).
Am TV (Fulbright Senat Komitee mit Kennan. Sehr interessant; er spricht verständnisvoll und warnend gegen weiteres Einlassen in Vietnam; die Mehrzahl der Komitee Mitglieder scheinen auf seiner Seite, darunter Dr. Urnse, Ch und andere; dagegen ist Hickenlooper4Vielleicht https://en.wikipedia.org/wiki/Bourke_B._Hickenlooper. – Zu Engle TV Laden, mit Hanneli (der Verkäufer ist mürrisch und nicht hilfreich. Er warnt, dass bei Farb TV das Tragen zu einem anderen Zimmer vermieden werden, sollte, weil es Schwierigkeiten macht; auch darf das Antennenkabel nicht aufgerollt werden, sondern muss gerade sein, ohne Windungen. Vormittags ist auch kaum etwas mit Farbe an.) – Abends Brief an Gardner (ich glaubte, ich hätte ihm längst geschrieben, dass ich einverstanden bin, dass er die Einzelkorrekturen nachprüft und ich nur die Sachen im großen, und Figuren und Formeln.) 🕮
(Weiter Überlegungen für Kuhns Computerberechnungen.) – Nachmittags 5 ½ – 7 ½ mit Hanneli zu (Larry’s) House of TV, 2001 Westwood, 3 Blocks S von SM Blvd, QR7-5717. (Wir schauen uns lange farbiges TV an; aber es kommt kein Bild, wo ich wirklich so entzückt von den Farben wäre, dass ich mir das TV wünschen würde. Nach langem Anschauen und Überlegen komme ich zum Entschluss, dass es doch nicht so richtig ist. Dann entschließen wir uns, schwarzweiß TV zu nehmen, und zwar 21” Portable, wie wir es bei Mia gesehen haben. Der freundliche alte Herr, vermutlich der Besitzer, der uns ruhig hat überlegen lassen, ohne uns zu drängen, sagt Zenith ist dafür das beste, das wird jetzt meist genommen. Im Schaufenster ist schon verkündet, dass kein Apparat hier zum regulären Preis verkauft wird, immer mit Diskonto. Modell M 2180, das ist beige, $ 180 (anstatt regulär …), remote speaker, mit Kabel 10, Rolltisch ist schon eingeschlossen, also zusammen 190 + tax 7.60:). Wir sind froh, dass wir nun den Entschluss gefasst haben, beim Farb TV wäre auch die doppelte Antenne erheblich teurer, jetzt können wir wahrscheinlich die bisherigen Antennen nehmen. Hiermit können wir auch nun auch leichter das Herumbewegen von einem Zimmer zum anderen machen.)
Nachmittags mit Dr. Kulka fahren wir zum campus: die Theatergruppe führt ein „musical“ auf „Oh what a lovely war!“ Über den ersten Weltkrieg. 🕮 (Pierrots, die sich in Soldaten verwandeln, und Mädchen, die sich verwandeln; die Gesänge der damaligen Zeit; und oben über der Bühne eine laufende Schrift, die Verluste ankündigt, und wie wenig durch den Tod so vieler Tausender gewonnen wurde. Der Hintergrund der Bühne ist ein movie Schirm, wo Landschaft oder Kriegsszenen erscheinen. Leider kann ich schlecht sehen und hören, weil unsere Plätze beinahe ganz hinten sind. Aber es ist doch packend. Nur denke ich: Die hingehen, sind auch schon gegen den Krieg, und die anderen trifft es nicht.) –BB schickt mit Luftpost die ganzen Seiten, 295 Seiten. Ich gebe mich eifrig ans Korrektur lesen (aber nur die allgemeine Anordnung, Inhaltsverzeichnis, Illustrationen, Formeln und dergleichen, Bibliografie, Fußnoten; das gründliche Nachprüfen der in galleys gemachten Korrekturen hat Gardner übernommen.)
Weiter Korrektur gelesen, bis 1 ½. Dann mit Gardner telefoniert (er sagt, wenn ich es morgen früh mit Luftpost abschicke, ist es Zeit genug. Auf meinen Wunsch wird er mir auch das Index ms schicken lassen.) – 4-7 Neger meeting hier (Brown und 4 seiner Leute kommen schon 20 vor 4; aber wir lassen sie ruhig im Wohnzimmer sitzen. Es kommen auch: Dr. Kulka, Gordon und Betsy Mathews, Yvonne, Mia‚ Albert Hurd (Assistant Prof. Mathematik UCLA, mit Frau) Frau Motzkin (Mann ist Prof. Mathematik UCLA), … Brown spricht hauptsächlich; er sagt, dass die von oben her eingesetzten agencies, die Geld haben, es falsch anwenden und oft Zwistigkeiten in der community hervorrufen; die lokalen Leute, die besser Bescheid wissen, werden nicht gefragt. 🕮 Man bekommt ein klareres Bild der Frustration, aber nicht von der faktischen Situation. Er sagt, wir, die Steuerzahler, sollen den representatives schreiben und diese Klagen vorbringen. Aber im Unterschied zum Vietnamproblem, wo ich klare Kritik habe und doch nicht schreibe, weil es sicher unter den hunderten und tausenden von Briefen verloren geht, wüsste ich hier gar nicht, welche spezifischen Punkte ich schreiben könnte. – Hanneli hat wiederum die Party sehr schön vorbereitet und gelenkt, und Erika hilft so nett, Sachen anbieten.) – Abends bis 10 Brief an Gardner mit Korrekturen getippt.
Das neue TV wird installiert (Zenith, 21”, auf Rollen gestellt; die Antenne kann in meinem Schlafzimmer und im Wohnzimmer verbunden werden.)
Über pr (weiter an Hintikkas neuem \(\lambda{}\)-\(\alpha{}\)-System) mittags spazieren.
Über pr (Hintikkas System. Es gelingt mir endlich, mit Hilfe der neuen approximation numerische Werte zu berechnen. Es scheint nun doch zu stimmen, was ich früher mal glaubte, aber dann verwarf, dass die \(C\)-Werte recht nahe an denen in meinem \(\lambda{}\)-System sind.)
Etwas an diesem Pfeil der auf die letzte Zeile des Eintrags vom 16.2. verweist. – Gekramt. – Brief an Agnes. –Hanneli Grippe, im Bett. Darum bleibt Erika zu Hause. – Am TV einige Stunden: Fulbright Komitee: Diskussion mit General Taylor, derfOriginal die. Johnson unterstützt.
Einige Stunden am TV: Dean Rusk vor dem Fulbright Komitee (esgOriginal er. ist schauerlich, wie er all die alten 🕮\(B.-H.)\ Mythen wiederholt: Angriff von Norden; Johnson ist bereit, alles für den Frieden zu tun, auch alle Truppen herauszuziehen, sobald Nordvietnam das tut, auch das Ergebnis einer Wahl anzuerkennen usw. Fulbright hört letzteres mit Zweifel und sagt, dann sollte der Präsident das öffentlich deklarieren. Er und wenige andere sagen, dass es ein Bürgerkrieg ist; aber die Mehrzahl stimmen Rusk zu, und machen ihm unglaubliche Komplimente: einer der voraussehendsten Staatsmänner, usw. Es ist widerlich!) – Langen Brief an Chacha geschrieben. – Abends 10 – 11 TV (Zusammenfassung der Komiteeaussagen im Senat); daraufhin konnte ich lange nicht einschlafen und wurde auch mehrmals wach.
Bar Hillel 11 – beinahe 2 hier. (Er wollte aber nicht essen; wir sprachen darum immer weiter, bis er endlich in Eile fortlief. Er und Shulamith sind einige Tage bei Robinsons. Shulamith kam nicht mit zu uns, weil sie am Sabbat nicht Auto fährt. – Ich spreche mit ihm über sein London ms; leider habe ich ihm zu spät geschrieben, jetzt ist es schon abgeschickt. Ich zeige ihm, dass er doch wohl die polnische Interpretation von „Abtrennung“ nicht ganz richtig dargestellt hat. – Über seine Bedenken über die „Nützlichkeit“ der Forderung der totalen Evidenz. Er sagt, dass er nur die Nützlichkeit verneint, aber nicht die Forderung ablehnt. Ich sage: Ist sie gültig? Er sagt: Es ist nicht üblich, diesen Begriff auf Forderungen anzuwenden. – Sein deutsches Radio ms „Der Verrat der Logik“. Ich sage: Das ist wie der Verrat der cab driver, die auch etwas Künstliches an die Stelle des Pferderückens gesetzt haben. –🕮 Über die Sprachtheorie von Katz und Fodor, deren Buch er bei mir sieht. Er sagt, sie lehnen auf der einen Seite die Logiker der konstruierten Sprachen (sie sagen „die Positivisten“) ab, und auf der anderen die britischen Philosophen der natürlichen Sprache. Sie wollen von beiden das Richtige annehmen, aber dann eine empirische Theorie der Sprache, einschl. Semantik, aufbauen. Er will einen Aufsatz schreiben und zeigen, dass ihre Methode nicht alles umfasst, z. B. nicht \(A\)-Postulate (und Logik, füge ich hinzu). – Ich frage ihn: Was meint Bohnert, wenn er mir schrieb, in 1964 schon, dass BH „zum Feind übergegangen ist“. Er weiß es auch nicht; vielleicht, weil er sich jetzt sehr für Analyse der natürlichen Sprachen interessiert.)
Überlegungen und Nachlesen für Gittli Brief an Gittli; und dann getippt.
Vor- und nachmittags getippt: an Hofners, Kinder und CM. Diese Briefe haben mich den größeren Teil von 2 ganzen Tagen gekostet!). –Joel Friedman telefoniert (er ist jetzt in LA, arbeitet mit Robinson an seiner thesis über Mengenlehre, von Neumann, Bernays Methode und Ähnliches. Er bittet mich um Empfehlungen.)
3 Arbeiten aus den letzten Wochen fertig gemacht und abgeschickt an Kuhns (MI Werte mit verschiedenen \(\eta{}\)’s; für Maschinenbereich) und 2 an Matthews (1. zwei Methoden von approx. von \(\Gamma{}\): seine, und meine neue; und Überlegungen zu Savages Forderung der Verlängerbarkeit von MI-Werten.) – Hanneli immer noch zu Bett, aber heute zum ersten Mal mit Erika zum Einkaufen gegangen. 🕮\(v. Wright)\
Brief an Hintikka (aufgrund langer numerischer Berechnungen für ein Beispiel zu seinem „Zweidimensionalen Kontinuum“). – Nachmittags Joel Friedman 1 ½ Stunde hier (er bringt blanks für mein Gutachten. Er sagt, er hat Linda, mit der er mal bei uns war früher, inzwischen geheiratet, und sie haben sogar schon ein Kind, das in Oxford geboren ist. Sie wohnen in S. M. – Über seine thesis. Zum Punkt der Sprache zweiter Ordnung, die er verwendet: Ich zeige ihm die Stelle in der Logik, wo ich Fraenkels Beschränktheitsaxiom formuliere; ich sage, dass ich in der Möglichkeit solcher Axiome und Theoreme einen Vorteil der reicheren Sprachen sehe.)
Den langen Brief an Hintikka fertig getippt.
BB schicken Index ms. (Ich mache mich gleich an die Arbeit.) – (v. Wright hält Vortrag im Coll. über Logik der Zeit. Ich gehe nicht hin, lasse ihm sagen, dass wir ihn gern morgen vormittag und mittag hier hätten; Kalish ruft aber nicht zurück. Endlich abends erreiche ich telefonisch v. Wright in Rieber Hall; er ist sehr erkältet und heiser, weiß noch nicht, ob er morgen kommen kann.)
(v. Wright telefoniert, dass er heute zu Hause bleiben will; und wir verabreden kurzen Besuch am Nachmittag.) – Weiter am Index. – 4 – 5 mit Hanneli bei v. Wright (in schönem Zimmer in Rieber Hall; großes Fenster und Tür nach Süden, zum Garten. Da er heiser ist, tue ich fast alles Reden. Wir haben ihm Früchte und 🕮 Obst Sachen gebracht; und einige Bilderbücher und Jeffrey’s Buch „Logik von dec.“ Ich erzähle über Jeffrey und sein Buch. Ich erzähle von 1964; dass ich mich doch entschloss, im Sommer nach Deutschland zu gehen, und es sehr gut für mich war. Dass Hanneli Weihnachten kam, und wir vorigen Sommer wieder drüben waren, und jetzt Erika mitgebracht haben. – Auch von Konferenz in Princeton im September, mit Savage und anderen. Das Physikbuch ist jetzt fertig. Ursprünglich Doktorarbeit in Physik; dann Geschichte mit Wien und Bauch nach dem Krieg, und Weyls Bemerkung über \(Z^2=Z\). – Über Entstehung des Physikbuches, und seine Heterogenität. Er will auch Montag noch hier sein und dann zu uns kommen.) – Großer Eile Index ms Korrektur gelesen, und Luftpost zurückgeschickt. (Nachher finde ich gelben Zettel mit noch 7 items, die ich hatte einfügen wollen; da muss ich morgen noch schnell Brief an BB schreiben).
12 – 2 ½ wir bei Dr. Kulka. (Dort zuerst wir allein, später Prof. Charles Nixon (Assoz. Prof. Politische Wissenschaft, UCLA); Spezialgebiet Afrika; sie waren kürzlich in Nigeria, früher in Ghana, Rhodesien usw. Ich frage, wie die Afrikaner sich zum Vietnamkrieg einstellen; er antwortet sehr vorsichtig und neutral, dass die einen so, die anderen anders denken. Seine Frau hat eine novel über Afrika geschrieben. – Später kommen Prof. Cuper und Frau, die wir schon kennen; sie sind aus Afrika. Und so sind allerhand Gespräche über den coup in Nigeria, den Nixon begrüßt, weil die Offiziere zu den besser Gebildeten gehören; 🕮\(v. Wright)\ ich frage, ob es nicht so ist wie in Südamerika, wo die Offiziersjuntas reaktionär sind, weil aus den Familien von großen Landbesitzern: er sagt: nein, in Afrika gibt es keine großen Landbesitzer, und es ist wichtig, dass die Führenden gebildet sind, damit die alten tribal Mächte schwächer werden. – Gerade als wir fortgehen, kommen Schaefers an. Wir sprechen sie noch kurz. Er hat jetzt seinen Italienfilm fertig, und hat Kopien an verschiedene europäische Stellen geschickt, wo Wettbewerb ist. Er will es auch bald mal privat fort vorführen; wir bitten, uns dann zu verständigen.)
v. Wright hier 10-2 (Hanneli holt ihn und bringt ihn auch zurück, obwohl noch geschwächt von flu. – Ich hatte ihm Kopie meines langen Briefes an Hintikka zu lesen gegeben, und er fragt über Beziehung zwischen unserer Methoden; er sagt, dass er Hintikka vorgeschlagen hatte, von den constituents zu noch allgemeineren überzugehen für Gleichverteilung; ich erzähle ihm, dass ich nach Hintikkas Vortrag hier genau das Gleiche vorgeschlagen habe: gleiches \(m\) für constituent Strukturen. Ich sage, dass ich früher schon, wie in Schilpp angegeben, positive \(m\)-Funktion von universellen Gesetzen hatte und erkläre: Extragewicht für Grenzgebiete Strukturraum; und dass Hintikka dazu geliefert hat, was ich noch nicht hatte: eine natürliche Methode um zu bestimmen, wieviel Gewicht jedes Grenzgebiet extra bekommen soll. Er fragt, was ich damit meinte im Brief, dass ich die \(Q\)’s nicht mehr so nehme wie früher; er sagt, er hat Prob\(^1\), aber hat kein Vorwort zu Prob\(^2\) bekommen (ich hatte ihm Nov. 63 „Remarks“ geschickt.) 🕮 Ich erkläre ihm, dass bei mehreren Familien neue Methoden angewendet werden müssen, und erkläre die Methode für 2 Familien. Er fragt, ob ich auch unendliche Anzahl von Prädikaten behandelt habe; ich sage: ja, die offene Familie von Farben, oder Äquivalenzrelation als Prim. – Ich sage, ich habe Hintikka die letzte Kopie von AS gegeben; ich hoffe aber sehr, es dieses Jahr für Druck fertig zu machen. – Ich frage nach seiner „Logik der Zeit“, worüber er hier vorgetragen hat. Es ist nicht Logik einer tense-Sprache; sondern ein neues Kommunikativ, das bedeutet „p and next q“; also eine Disk zu Reihe, weil einfacher. Er sagt, da haben sich interessante Beziehungen zur Modallogik ergeben: er nimmt als \(p\) und \(q\) Zustandsbeschreibungen; und die Modallogik hat es auch mit möglichen Zustandsbeschreibungen zu tun (ich habe es nicht ganz verstanden.))
III / 1966Leesch von Laneson-BuickCo holt uns ab. (Dort übernehmen wir das feine neue Auto, außen beige, innen Polster schwarz; Buick Special V 8, mit power steering, vorn und hinten Sicherheitsgürtel, bläuliches Windschild mit wiper und Spritzer. Es fährt sich sehr angenehm darin; bei dem dip in Barrington St., musste Hanneli früher immer auf ganz langsam abbremsen; jetzt fährt sie einfach drüber und es schwankt nur sanft, ohne Stoß. Sie ist sehr glücklich darüber, wie gut das Auto fährt; „das gibt einem ein ganz anderes Lebensgefühl“. Mr. Leser telefoniert auch gleich an den Autoclub und regelt die Versicherung und Registration.) – Nachmittags 4-5 zu Browns (er geht schon herum, hat ganz starke Brille auf, die wird aber durch Plastikkontaktlinsen ersetzt. 🕮 Er sagt, die Operation ist kein ordeal; es ging leichter als er gedacht hatte. Er blieb bei Bewusstsein, wenn auch gedämpft; die Augenmuskeln sind betäubt, sodass sie sich nicht bewegen. Er lobt Dr. Straatsma5Ein Bradley R. Straatsma findet sich im Personenverzeichnis von Carnaps Nachlass. sehr; er rät mir dringend zu, ihn mal zu konsultieren; danach kann ich dann entscheiden, ob ich dann zu ihm gehen will; er meint: nicht erst später, wenn Operation gemacht wird, sondern vielleicht schon gleich. Er sagt, der Dr. erklärt alles so gut, sodass man ein klareres Bild bekommt, und sagte ihm auch vor der Operation genau, wie die Operation gemacht wird. Er sei ganz besonders considerate, kam am Abend vor der Operation, als er schon im Hospital war; und später jeden Tag zweimal; da er Head der ophtalmologischen Abteilung ist, ist er ja nahe dabei. Er sei gar nicht emotional, habe eigentlich kaum Kontakt mit den dem Patienten als Menschen, aber seine Arbeit ist ihm ungeheuer wichtig.)
Feigl telefoniert (er wird 17. – 22. hier sein; ich soll noch Meehl Artikel lesen, der unterwegs ist.) – (Ich lese NSF Gesuch von John Wallace von Princeton; über Glaubenssätze und indirekte Rede; Wood und pragmatische Begriffe. Er weiß anscheinend gut Bescheid über Quine, Löwenheim Skolem Theorem, von dem er glaubt, dass es eine Schwierigkeit für Explikation von „Erklärung“ macht. Ich lese dafür Quine, Fraenkel und anderes.)
(Weiter an Wallace.)
Weiter an Wallace, den ganzen Tag. – Mittags Mia hier. (Mit ihr spazieren. Sie ist sehr froh, dass Wim auf einmal große Lust zur Reise bekommen hat. Sie haben dann gleich reserviert 🕮\(M. und K.)\ für Flug nach Deutschland; und einen VW station wagon nach Frankfurt bestellt, der wird dann später hierher geschickt. Von Frankfurt wollen sie zuerst beide nach Berlin, um ihre 87-jährige Mutter zu besuchen; und zurück nach Frankfurt; dann im VW über die Alpen nach Jugoslawien.
10 ½ – 1 Besprechung mit M und K. (Über Maschinenberechnungen für \(C\)-Werte für verschiedene \(\eta{}\)’s, mit Hilfe der \(\xi{}\)’s. Das will K. weiterführen. – Über meine neue approx. für \(\Gamma{}\), die ich an M. geschrieben hatte. – Über meine neue Überlegung, das für wir für einen beschränkten Attributraum ein proportional reduziertes \(\lambda{}\) verwenden müssen.) – Nachmittags noch an diesem Problem gearbeitet; besonders dies Pfeil zur darüberstehenden Zeile (reduziertes \(\lambda{}\)). – Abends besprechen wir Reisepläne für Osterferien: (Yosemite ist, wie ich feststelle, sehr hoch, also noch zu kalt. Vielleicht lieber Palm Springs?) –Olaf telefoniert (er hat Einladung für Konferenz in Paris im April; sie wollen alle zusammen vielleicht 5 oder 6 Wochen hinüberfahren, auf Schiff. Dann mehrere Wochen in Paris, wo Monika noch Französisch lernen soll mit einem tutor; und dann vielleicht herumreisen in einem Auto.)
Begonnen, Gutachten für über Wallace für NSF zu schreiben. – (Hanneli, Erika, Dory und noch eine Freundin fahren den ganzen Tag in die Malibu Berge, um mitzuhelfen 🕮 bei Vorbereitungen für die KPFK Fair.) – Frau Jokl holt mich 3 ½ – 5 ½ zu ihnen. (Ich bespreche mit beiden unsere Ferien- und Ausflugpläne. Sie meinen, Palm Springs selbst ist dann um Ostern schon zu heiß. Es gibt aber nette kleinere nahe gelegene Orte, die etwas höher liegen und nicht so heiß sind. – Frau Jokl sagt, die Gegend um den Mount Palomar ist schön. – Für Wochenende: Sta. Cal. Insel. Sie waren sehr gern dort mehrere Tage.) Frau Jokl erzählt, dass ihr Neffe einberufen worden ist. (Er ist Schweizer Bürger, aber als resident hier dienstpflichtig; er hat mir Schweizer Konsul gesprochen; sie sagen, das Schweizer Gesetz verbietet es Bürgern, in anderen Ländern Militärdienst zu leisten. Er muss sich bis August melden. Er hat aber Erlaubnis bekommen, nach Europa zu fahren, um es mit der Familie zu besprechen. Wenn er aber im August sich hier nicht meldet, wird er als fahnenflüchtig erklärt, und kann daher nie mehr nach U. S. zurückkommen.) – Nach 6 komme ich zurück; Hanneli und Erika sind auch schon zurückgekommen; sie hatten einen schönen Tag in den Hügeln, aber ganz müde von der Arbeit.
Gutachten über Wallace fertig gemacht und geschrieben getippt.
Gelesen und gekramt. – Nochmal an approximation für \((u)_n\) (Pochhammer-Funktion). –Hanneli ist wiederum mit Erika im Bett; hoffentlich nicht schon wieder die flu! 🕮
Weiter an approx. (den besten Wert für die Konstante \(c\) gefunden). – Hanneli immer noch im Bett. Sie meint jetzt, dass es doch wohl richtige flu ist. Sie telefoniert zu einem Doktor, den ihr Mrs. Hast empfohlen hat. – 3 ½ – 6 Luckenbach hier. (Er hatte mir geschrieben, dass er an Doktordiss arbeitet, über Feigls Philosophie, auch über meine. Ich telefoniere ihm, dass er herkommen soll. Er unterrichtet Philosophie am San Fernando College. Er ist eifrig interessiert und stellt eine Menge Fragen, beginnend mit Wittgenstein und Neurath, und Physikalismus; und ob ich wirklich zum Realismus gekommen sei, wie Feigl angibt. – Er hatte gleichzeitig an Feigl geschrieben, und der hat ihn eingeladen, zur Konferenz zu kommen.)
Gelesen. (Hanneli noch immer im Bett, aber sie fühlt sich besser. Sie macht mit Dr. O’Donnell Verabredung für morgen.) – Ich telefoniere mit Mia und Frau Kulka, für Vorschläge für Ostern.
(10 ½Hanneli fährt zu Dr. O’Donnell, den Frau Hast empfohlen hat. Er verschreibt ihr eine Medizin.) Mit Hanneli zum Autoclub (wir fragen nach möglichen Orten für die Osterferien; sie sagt, Idyllwild würde doch nicht zu kalt sein. Sie hat aber Prospekte nur von Palm Springs.) – Zum Uhrmacher (er sagt, meine Uhr, die still gestanden hat, laufe ja wieder; er misst sie an dem elektronischen Instrument und sagt, sie gehe richtig; bisher war sie aber immer täglich ca eine Minute zurück.) – Nachmittags telefoniert mit Gunderson über Arrangements für Feigl Konferenz. 🕮
Gelesen und geschrieben.
12 ½ – 2 ½Mia und Wim hier. (Sie haben ihren Projektor mit, und zeigen uns Dias von Idyllwild und der Wüste, wo wir Ostern hingehen wollen. – Mit Wim über die Kriegssituation. Er sagt, in der NY Times Sonntagsausgabe, die sie beziehen, hat ein Kenner gesagt, dass Russland anscheinend jetzt die Hoffnung aufgegeben hat, die amerikanische und Nordvietnam Regierung zu einer Konferenz in Genf zusammenzubringen; es wird vermutet, dass sie jetzt stärker Waffen nach Vietnam schicken werden, und sie fordern auch andere Länder dazu auf, um für Amerika den Krieg so kostspielig wie möglich zu machen.)
Feigl Sachen gelesen (für Konferenz).
Bar Hillel ms gelesen. – 11 ½ – 1 Kuhns hier (er bringt Ergebnisse von allerhand Berechnungen mit Maschine; MI-Werte für alle \(\gamma{}\)-Tripel bis \(s=4\), für die Komponenten der Methode mit ungleichen \(\eta{}\)’s.) Er lädt Erika ein, Samstag mit ihnen nach Disneyland zu fahren.
Feigl ms gelesen. – 2 zu Dr. Brann. (Er rät, den Zahn rechts der Lücke vorne unten Mitte ziehen zu lassen). – Weiter Feigl gelesen.
Für Feigl Konferenz gelesen (Feigls Schilpp Essay und mein reply; Feigl in Minn. II). – (Nachmittags Hanneli und Erika einkaufen für Erika: spring Sachen, und für die Osterferien.) – Abends 8: Feigl telefoniert (er ist bei Gunderson zum Abendessen; Meehl kommt erst morgen früh, 🕮\Feigl Conference in LA\ Grover Maxwell hatte flu, will aber morgen Abend ankommen.)
Vormittags Feigl gelesen. –Mia fährt mit mir zum „Dialog“ zwisch-en Feigl und mir, 1-3, im Heynes Bldg. Dort treffe ich: Kalish, Thomas Nagel und Frau, Mrs. Economos, Gunderson6Keith Gunderson (1935-2013) (Feigl trägt in seiner gewöhnlichen, lebhaften Weise vor, mit unzähligen Hinweisen auf andere Philosophen, Physikprobleme usw.; sehr anregend. Er kritisiert die physikalistische Theorie, dass sie die raw feels beiseite lässt. Meehl argumentiert gegen ihn, anscheinend; sein Punkt ist mir nicht klar. Feigl will aber anscheinend seine bisherige Identitätstheorie nicht aufgeben, sondern sucht nach einer Ergänzung.) – Zu Hause eine Stunde geschlafen. Dann wieder bis abends 9 ½ für die Konferenz gelesen. Hanneli geht ganzen Tag zu Schäfers.
9:30-12:30 Konferenz: erstes meeting. (Im Seminarraum 325 im dept. Econ.) Gunderson liest aus seinem ms über Kybernetik (ich bestaune, dass es mehr eine Sache von Ausschluss ist, ob wir Verben, die wir gewöhnlich für mentale Tätigkeiten verwenden, auch auf Maschinen anzuwenden sind. Ich selbst würde es ohne Bedenken tun bei solchen Verben, die in sich schon sich mehr auf die äußere Tätigkeit beziehen, wie schreiben, lesen, vielleicht auch rechnen, deduzieren, Probleme lösen; andere dagegen wie denken usw., lieber nicht; andererseits aber könnte doch wohl auch auf Maschinen anwenden: mehrere Wege probieren und dann sehen, welcher am besten geht und es dann durchführen.) 🕮– Nachmittags zu Hause geblieben; für morgen Sachen gelesen; Meehl über unvollständige Theorien.
Vormittags fährt mich Mia wiederum zum Konferenz meeting. 9:30-12:30 (Grover Maxwell liest ms über „Die philosophische Relevanz der Kausaltheorie von Perzeption“. Da ist oft die Rede von realism und dergleichen. David stellt kritische Fragen, und ich unterstütze ihn.) – Mittags fährt David mich nach Hause (da ist auch Renée und Jordan. Sie fragt mich, ob David schon mir gesagt hat, dass sie ein Kind erwarten im August. Ich sage: ja; erst nachher fällt mir ein, dass es nicht David war, sondern Kalish. – David zeigt zwei Negern, Bailey und Hall, von Bootstrap, sein Auto; sie sind bereit, es für 100.– zu kaufen. Ich gebe ihnen für diesen Zweck 2 Schecks (50 als donation, 50 als Darlehen), und sie appreciaten es sehr; er zeigt mir auf meine Frage, dass ihre Broschüre sagt „non profit corporation“, demgemäß kann ich die geschenkte Summe als contribution vom Einkommen abziehen für Einkommensteuer. –Nachmittags 3:45 – 6:30 zum meeting (Hanneli fährt mich hin; Travis zurück.) Sehr lebhafte Diskussion in dieser Schlusssitzung. Thomas Nagel aus Berkeley erklärt seine Auffassung. David spricht viel, immer gut. Ziemlich spät sage ich, dass ich meine Auffassung über die Natur des Problems aussprechen möchte; um zu erklären, warum ich nicht sehe, dass hier eine „puzzling und perplexing situation“ vorliegt. Ich sage: Wir stellen uns vor, dass eine Messperson schnell 🕮\(Feigl Konferenz)\ seine Sinnesempfindungen und Gefühle usw. niederschreibt, dazu auch Kalender und Uhr-Ablesungen. Andererseits schreiben Beobachter oder Registrierinstrumente nieder: sein beobachtbares Verhalten, und vor allem seine Gehirnzustände, bis zu Mikrobeschreibungen. Nachher nehmen wir als Wissenschaftler beide Beschreibungen und vergleichen sie; wir finden dann \(\psi{}\)-\(\varphi{}\) Korrelation wie sind Korrelation zwischen wissenschaftlich festgestellten Eigenschaften oder Größen von Systemen. Ebenso mit anderen Objekten. Und schließlich stellen wir eine Art dictionary auf; Richtung: eine Korrespondenz, und schließlich allgemeine Gesetze: wannhOriginal wenn. immer hier etwas von dieser Art, dann drüben etwas von jener Art. Das ist schwierig und umständlich; aber zunächst sind hier keine fundamental unlösbaren Probleme. Dann können wir als Philosophen Analyse die Methode des Verfahrens und den Sinn der \(\psi{}\)-\(\varphi{}\)-Korrespondenzen analysieren. Um ein neutrales Wort zu haben, würde ich vorschlagen, zu sagen, dass die entsprechenden Sätze \(P\)-äquivalent sind, oder systemisch oder nomologisch äquivalent; um zu vermeiden das mögliche Missverständnis, dass es sich um logische Äquivalenz oder Synonymie handle. Hier ist dann eigentlich kein tiefes ungelöstes philosophisches Problem mehr. Einige wenden ein: Hier nehme ich aber schon an, dass, wenn die Person schreibt „Ich sehe rot“, sie wirklich eine sensation von Rot hat; man könnte doch auch die Niederschreibung rein physikalisch-physiologisch erklären. Ich: richtig. Hier ist zunächst die Frage nach einem Entschluss über das basic framework. Ich sage hierbei nicht, dass wir das übliche, natürliche frw. akzeptieren, bei dem wir anderen Personen auch mentale Vorgänge 🕮\Feigl bei mir\ zuschreiben. Es ist ein Entschluss; denn wenn einer die solipsistische Haltung einnimmt, können wir ihn nicht widerlegen, da er es ganz konsequent tun kann. Sie sagen: Das ist doch nicht nur ein Beschluss, es ist doch falsch. Ich sage: Ich habe zuweilen mein Gerüst geändert; z. B. in Wien erklärte ich Sätze wie „Dieser Stein denkt“ als sinnlos; jetzt erkläre ich sie als falsch. –
9:30 – 1 Gespräch mit Feigl, Meehl und Grover Maxwell, David und Mia. (Über Meehls „Magenschmerzen“ in Bezug auf Theorien in früherem Entwicklungszustand. Ich erkläre, dass empirische generalisation aus der Theorie in den Korrespondenzpostulaten abgeleitet werden, und dann erst diese, nicht die Theorie direkt, an Beobachtungen nachgeprüft werden. Das weiß er auch, aber er möchte Regeln haben für den Fall, dass die Theorie diskonfirmiert wird; soll man die Theorie ändern, und welche Teile davon? Ich und Feigl machen ihm klar, dass es hier keine festen Regeln gibt; dass der Wissenschaftler nach instinktiven Gefühlen wählen muss, aufgrund des Grades von Vertrauen in die verschiedenen Teile der Theorie. – Ich frage auch nach der geplanten Maikonferenz; ich sage, an sich würde ich gerne teilnehmen; aber die subjektive Wahrscheinlichkeit ist doch ½.) Dann essen wir alle mit Hanneli (7 am Tisch). –
Feigl bei mir, 10 – 2 ½. (Ich berichte, wie gut es mir geht mit Hanneli; und er sagt, er ist erfreut, wie munter ich bin, besonders in den Konferenz meetings. Er selbst 🕮 hat sehr viel Vortragspläne, und Sachen zu schreiben, teilweise ausserordentlich gut bezahlte. Daher zweifelt er sehr, ob er mit uns nach Mexiko kommen würde, obwohl er es gern täte; Wahrscheinlichkeit \(\lt \) ¼. Mit seiner Neuritis geht es sehr viel besser; er bekommt zuweilen starke Vitamininjektionen, die sehr gut helfen. Er plant für Ende Mai Konferenz in Minn. Über die Struktur von Theorien, besonders die logische Rolle der Korrespondenzregeln. – Wir machen mittags langen Spaziergang. Er erzählt, wie er von Judith Economos entzückt ist, sie schrieb ihm Briefe, jetzt sah er Zeichnungen und Gemälde; sie habe wirklich starkes künstlerisches Talent. Er ist etwas verliebt in sie. Er sagt, sie sei sehr interessiert und begabt in Philosophie; sie verdiene ein individuelles Gespräch mit mir. – Er wird bis zum retirement in Minneapolis bleiben; das sind noch 5 Jahre (also 1971). Irgendmal ist er für eine Woche an die Universität Hawaii eingeladen (vielleicht nächstes Jahr); aber ich denke, da ist er dann ganz von den dortigen Leuten in Beschlag genommen, sodass es sich nicht lohnen würde für mich, dann dorthin zu gehen. – Es tut mir leid, dass unsere Zeit zusammen so kurz ist, und ihm auch. Am letzten Tag umarmen wir uns herzlich bei der Begrüßung und beim Abschied.)
Gelesen und geschrieben. – (Dokumente von Kahn studiert, und weitergeschickt an Shuffro.) –
10 zu Dr. Seiff. (Druck normal. Wenn die Augenlinsen sich noch stärker trüben, würde Operation in beiden Augen gemacht. Chance für Erfolg, d. h. Brauchbarkeit der Augen, ist gewöhnlich über 90 %, 🕮\Dr. Carr (Zahn ausgezogen)\ aber hier, wegen glaucoma, über 80 %. – In 2 – 3 Monaten wiederkommen.) – Mit Hanneli einkaufen (wir suchen vergeblich eine Flanellhose für mich; sie empfehlen stattdessen einen dichten Gewebewollstoff, der durch die Dichte doch warm halten soll; und gute Slippers, Desmond hat sie, aber nicht in meiner Größe; auch vergeblich zu Bullocks7https://en.wikipedia.org/wiki/Bullock%27s und mehrere andere Läden.) – Gelesen und geschrieben. Notizen über die Leute an der Feigl Konferenz gemacht.
10 zu Dr. Carr. (Im Linde Medical Place. Zahnziehung; dabei sitze ich auf einem halben Liege-Stuhl vor einem riesigen Fenster mit schöner Aussicht; es geht leicht und schnell.) – Zu Hause telefoniert mit Mrs. Johnson (sie sagt: Porter aus Berkeley ist da; sie verspricht, dass er mich bestimmt zwischen 2 und 2 ½ anrufen wird; dann muss er wieder abreisen. Ich warte auf, trotz Müdigkeit, bis 2:40; ich rufe an und erfahre, er hatte keine Zeit mehr gehabt. Hanneli sagt: Das war ihm peinlich, da ist er lieber fortgelaufen!) Nachmittags lange im Bett; dann etwas am Schreibtisch gekramt. (Abends ruft Dr. Carr nochmal an, um sicher zu machen, ob es mir gut geht.) –Richard Jeffrey telefoniert. (Ich beklage, dass ich ihm so lange nicht geschrieben habe; sage, dass es uns allen sehr gut geht; auf seine Frage: Erika ist die Beste in der Klasse! Ich berichte kurz von Feigls Konferenz. Ich sage: Wir spielen halb ernstlich mit dem Gedanken, im Sommer einige Wochen nach Mexiko zu gehen und dränge ihn, auch hinzukommen; er soll auch Hempels zureden! Er scheint ganz angezogen davon.) 🕮
Die Sachen für Feigls Konferenz durchgekramt, Karten für die Aufsätze geschrieben, usw. – Dabei fällt mir das alte ms „Über psychologische Begriffe“ von 1955 in die Hände (mit dem Diagramm der verschiedenen Zonen im Gehirn, dabei auch die retrospektierende Bewusstseinszone.) Ich bedauere, dass ich das nicht vor der Konferenz gelesen habe; das hätte mir noch gute Gedanken gegeben, besonders dies: dass der nachhaltende Dualismus, sogar bei empiristischen Philosophen wie Feigl, auch, wie der Dualismus Mensch-Tier, auf einer Verabsolutierung eines graduellen Unterschieds beruht. Darauf schreibe ich ein neues ms, 6 stenographierte Seiten, bis abends!
Fast den ganzen Tag, bis abends 11h, an Einkommensteuer gearbeitet!
10 zu Dr Carr (nur ganz kurz. Er sieht, dass es gut verheilt ist.) Dann zu Dr. Brann (nur einige Minuten: Er macht Abdruck, für Einsetzung eines neuen Zahnes in die untere Platte vorne Mitte, an Stelle des Zahnes, der am 25. ausgezogen worden ist.) – 3 – 4 Yessner hier (Über Einkommenssteuer. Ich habe alle Dokumente beisammen, und alle nötige Information für ihn aufgeschrieben; er ist erstaunt und erfreut, dass alles so gut vorbereitet ist. Er sagt, sie sind alle überbeschäftigt, weil für einige Zeit immer mehrere im office fehlten wegen flu. Darum ist er in Eile. Ich hoffe, er ist nicht überoptimistisch, 🕮 anzunehmen, dass die Steuerleute nicht erstaunt sein werden, dass ich plötzlich Töchter und Enkelin habe, die bisher nie erwähnt worden sind.) – Hanneli hat Brief an Grete geschrieben, dass wir überlegen, vielleicht im Sommer nach Mexiko zu kommen; und ich schreibe noch etwas dazu.
10 zu Dr. Brann. (Die neue Platte, mit eingefügtem Zahn anstelle des am 25. ausgezogenen, ist vom Labor zurück. Sie passt gut.) – Gekramt und gelesen. – Hanneli überlegt, dass es schön wäre, auch Dora Hast in die Berge mitzunehmen, damit Erika eine Freundin hat; und ich stimme zu.
Ganzer Tag gekramt. (Auch die Sachen, die Lakatos von Transkript von Londoner Konferenz geschickt hat; ich schreibe an ihn.) – Da Kalish mir sagt, dass Dana Scott vorhat, nächste Woche hier in der Gegend zu sein, telefoniere ich abends (spreche mit Irene: Sie kommen mit 6-jährigem Baby (zu Eltern oder Verwandten?) nach Riverside; und dann wollen sie uns in Idyllwild besuchen.)
Ich fahre mit Hanneli zur Public Library nahe S. Mon. Blvd. (dort ist Kopiermaschine, die für 25 c Negative macht; man bedient sie selber, es dauert 30 sec.; nachher riechen sie einige Zeit nach Salmiak), dann zum Coop an Barrington S. (für Voter Registration; heute ist der letzte Tag dafür!). (Dann bringt Hanneli Dokumente zur Bank in die safety box.) 🕮
IV / 1966 Gekramt und für Reise gepackt. (Mr.s Hast ruft nachmittags an: Dora hat German measles und kann nicht mitkommen (=Röteln); sie sagt, es dauert wohl nur ca 2 Tage, aber sie möchte vermeiden, dass das Kind uns ansteckt.) Wir alle packen bis spät.
Wir packen noch viele Stunden. Auf einmal ruft Mrs. Hast an: Der Doktor hat gesagt, Dora hat doch nicht die Röteln, kann sie noch mitkommen, sie wird in 10 Min. fertig sein; ich bin allein in der Wohnung, die beiden packen Sachen ins Auto; ich sage: ja, das ist schön. Erika war vorher fortgegangen und hatte mir nur gesagt, sie ist in 10 Min. wieder hier; anscheinend war sie hinübergegangen und hatte dort gesagt, es wird schon recht sein; aber Frau Hast wollte natürlich Hannelis oder meine Zustimmung. – Gestern Abend kann ich keinen Schlüssel zum file cabinet finden; wir tun aber allerhand wichtige Sachen hinüber, und dann drücke ich das Schloss hinein, in der Hoffnung, dass einer der Schlüssel, der vorher nicht ganz passt, dann passen wird; er tut aber nicht; ich beschließe, am Morgen alle Schlüssel nochmal zu probieren; vergeblich. Ich telefoniere mit einem manager wegen Schlüssel; er sagt, ich muss persönlich hinkommen und bar einzahlen, damit sie es bestellen können. –1h Abfahrt von zu Hause, zuerst zu Sears an 4550 Pico. (Dort schicken sie mich von einer Stelle zur anderen, hinunter und wieder hinauf. Endlich finde ich die office Sachen Abteilung, und file cabinets. Ich frage, ob ich Ersatzschlüssel bekommen kann; er schickt mich wieder ganz nach hinten in Nachbargebäude zu der Abteilung Parts & Repairs. 🕮 Die sagen, Schlüssel ist eine besondere Sache, das kann nur die Key Abteilung machen und schickt mich hinüber, wo ein extra kleiner Hausvorsprung ist, mit Fenster voller Schlüsseln; aber die Tür ist zu; inzwischen hat Hanneli mich gefunden; sie bemerkt, dass im Fenster ein Zeichen steht: bin fort für lunch, zurück 2:15; inzwischen ist es 1:45 geworden; wir stehen lange herum, dann, auf Hannelis Vorschlag, zurück zur Parts Abteilung, wo wir wenigstens sitzen können. – 2:10 gehen wir hinüber, 2:15 kommt der Mann. Er sagt, ich muss ihm den code angeben; ich sage: „2X15“, das steht auf dem Schloss, und dazu „Chic. Lock Co.“ Er überlegt hin und her; schließlich sagt ich , er telefoniert auch oder zum Parts Mann. Schließlich sagt er: Er kann nichts machen, ich muss einen locksmith holen, das cabinet aufzumachen und neuen Schlüssel zu machen. Ich sage: Ich habe das Ding von Sears gekauft, folglich muss er auch irgendwas tun, um ein verlorenes Teil wieder zu ersetzen. Da sagt er: Er ist nicht Teil von Sears! Er hat nur diese Bude, ist aber selbständig und daher nicht verantwortlich für was Sears mir verkauft hat. Wir gehen zurück zum freundlichen, älteren Parts Mann. Ich sage ihm: Sears muss mir doch irgendwie helfen. Er sagt: Es ist zwar nicht seine Sache, aber er will sehen, ob er mir helfen kann; er telefoniert mit dem manager, spricht mit mir, telefoniert wieder, sieht in einer Liste meine Nummer aus dem Katalog nach, kann sie nicht finden; ich sage: Ich habe es im Jan. 1965 bestellt. Er sagt, das Zeichen, was ich ihm berichte, bezeichnet nicht den code des individuellen Schlüssels, daher kann 🕮\(nach Idyllwild)\ danach der Schlüssel nicht gemacht werden; es bleibt nur übrig, einen locksmith zu rufen, der einen wax Abdruck macht und danach ein set von 2 Schlüsseln herstellt.) (Wir gehen dann endlich zu Erika und Dora zurück, die im Auto gewartet haben.) Abfahrt von Sears: 3:00, zurück S. Mon. F. y., das ist No. 10; dann bleiben wir einfach auf No 10, und das führt uns automatisch und leicht durch das Labyrinth der Stadtmitte auf den San Bernardino Fway. Hinaus aus den endlos gestreckten Vororten, zwischen Pomona und Claremont durch, aber immer im haze, sodass wir die hohen Berge links (San Gabriel Mn.s. und San Bern. Mn.s.) überhaupt nicht sehen können. Oberhalb Bernardino biegen wir nach Südosten ab in eine kleine Straße, die sich ungleichmäßig durch die Berge hinaufwindet, mit Zick Zack und Schleifen usw. Schließlich kommen wir aus dem haze heraus und sehen die schönen Berge, aber nur die nahe um uns, aber bis zum San Jacinto‚ in der Ferne der noch Spuren von Schnee zeigt.) –IdyllwildOIdyllwild, Blue Bird Lodge. (Großes Wohnzimmer, daneben Küche und Esstisch; und ein Bett; ferner kann das Sofa oder Hotelbett verwendet werden. Mr. Narell, der manager, und seine Frau helfen uns und beraten uns freundlich. Er bringt starke elektrische Birne für mein Zimmer und zum Austauschen.)
Wir fahren ins Dorf für Einkäufe. Nachher gehen die Mädchen für sich spazieren, und ich mit Hanneli. Viele einzelne Häuser im Wald, aber meist ohne Aussicht. – Das Zusammenschlafen der Mädchen im Doppelbett scheint 🕮 doch nicht zu gehen; es gibt noch ein weiteres Zimmer mit 2 Betten, das man uns für $ 30 geben will; da sind 2 Betten und da werden die Mädchen schlafen. Dora telefoniert ihrer Mutter, ob die bereit ist, das zu zahlen; und sie ist einverstanden. – Mittags essen wir an einem Tisch im Freien vor dem Haus. – Nachmittags fahren wir zum Humber Camp hinauf, die Straße nach Norden. (Da wollen die anderen ein andermal einen Pfad hinauf wandern zum Fire Lookout.) Wir gehen etwas im Wald herum, ohne Pfade. – (Abends telefoniert Dana Scott; zuerst, dass sie gegen 3 hier sein werden, weil sie vorher noch die Wüste sehen wollen; nachher schickt er Botschaft, dass sie vormittags schon kommen und für lunch bleiben.) – (Unterwegs hatte ich Erika das Amt als navigation officer übertragen, weil sie gestern gut den Weg durch das Dorf zur lodge gefunden hat; aber dann gibt sie nicht ordentlich acht, obwohl ich sie mehrmals mahne, sondern spielt stattdessen mit dem Windmühlenrad, das beide an Stangen zum Fenster hinaus halten; und dabei vergisst sie, die Straßennamen zu lesen; das irritiert mich sehr, und auf einmal platze ich gereizt heraus. Abends sagt Hanneli, vielleicht sollten wir doch wohl beide mal zum Psychotherapeuten gehen; ich sage, mit 75 können sie einen nicht mehr ändern; sie sagt aber, ändern ist nicht nötig, es hilft doch, wenn man mal Sachen herauslässt; sie habe auch manchmal Reizbarkeiten, zuweilen sei sie oft zornig über Erika geworden, wo der Grund in ihrer Kindheit lag, dass sie irgendwas nicht bekommen hatte, was sie wollte oder brauchte; auch ihre starke Anteilnahme an der Zurücksetzung der Neger gehe sicher zurück darauf, dass sie als Kind sich irgendwie zurückgesetzt gefühlt hatte. –) 🕮\Scotts& Jonas(Idyllwild)\
Hanneli und die beiden Mädchen fahren wieder zum Humber camp und finden diesmal den ten Weg, der hinauf führt zum Lookout. Sie gehen zusammen ein Stück hinauf, und dann die beiden Mädchen noch ein großes Stück weiter, wo schon allerhand Schnee herumliegt. Hanneli Sie kommen erst um 3 zurück. Hanneli hat dies so geplant, damit ich mit den Besuchern eine ruhige Zeit habe ohne Kindertrubel.) –Ca 10 ½ kommen Dana & Irene Scott, und ihre Eltern: Prof. und Frau Jona8Irene Schreier Scotts Mutter Edith hatte in zweiter Ehe Oswald Jonas (1897-1978) geheiratet., und Baby Monica. Im Gespräch ergibt sich: Ich habe Irene nur einmal gesehen als beide bei uns waren im Chenault Haus, im Patio. Und ihre Eltern habe ich in Chic. nicht wirklich getroffen; alles kam nur durch häufige Berichte von Erna. Jona ist jetzt 69; vor 4 Jahren wurde er am Roosevelt College retiriert, und hat dann an verschiedenen Stellen unterrichtet; jetzt hat er eine Full Professur bekommen in Riverside; er unterrichtet nicht nur Musiktheorie, sondern immer zugleich das Klavierspiel selbst; seine Frau ist auch Klavierspielerin, sie lernten sich als Musikschüler kennen. Es gefällt ihnen gut in Riv., er hat dort ein kleines Haus gekauft das schön gelegen ist, aber so weit fort, dass sein Assistent ihn immer fahren muss. Ich frage Scotts, ob sie wohl wegen der Musik nach S. Franc. gefahren sind; teilweise ja, sie gibt dort Klavierstunden. Aber auch, weil sie in Palo Alto nichts Passendes finden konnten; auch sie haben ein Haus gekauft. Er sagt, er fährt nur 45 Min. zur Universität (allerdings dann 65 mi/h). (Wir schreiben eine Karte an Erna zusammen; wir preisen sie hoch; Frau Jona sagt, dass sie zu eine treue und zuverlässige Freundin ist. 🕮 Wir fahren zusammen zum lunch in die Carriage; das Baby immer still und vergnügt dabei. Mit Mühe setze ich durch, dass ich die Rechnung bekomme; dafür verspreche ich, ihr Gast zu sein, wenn wir mal nach Riverside kommen, wozu sie mich herzlich drängen, auch zum Abschied wieder. – Zuletzt spreche ich nur wenige Minuten mit Dana über Fachfragen: Er erzählt von Tennenbaum9Stanley Tennenbaum (1927-2005); er gibt mir ein ms mit Krauss zusammen10https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0049237X08716720, über induktive Logik für offene Formeln und quantitativequantifying? geschlossene Formeln in Bezug auf beliebiges universe, mit beliebiger Kardinalzahl, auch Continuum usw., daher sehr abstrakt. Ich frage nach seinem Vortragstopic; er will behandeln den allgemeinen Charakter von solchen Beweisen, die zeigen, dass ein gewisser Satz in beiden Richtungen unabhängig ist. Von dem gewöhnlichen AS der Mengenlehre, wie zuvor Gödels Beweis für die Continuum Hypothese und eine andere für … Ich gebe ihm mein Exemplar von „Extremalaxiome“, er wird sich Kopie machen und es mir zurückschicken; er liest gut deutsch; ich weise ihn auch hin auf meine Logik, über Beschränktheitsaxiom. Ich sage ihm, dass ich nicht mehr Formeln an der Wandtafel lesen kann und darum lange nicht zum Colloq. gegangen bin; er will seine Formeln dittoen lassen und mir schicken. Um 2h fahren sie fort.) – 3h Hanneli und die Kinder zurück. – Später gehe ich mit Hanneli spazieren (wir geraten auf einen Fahrweg, einspurig, der führt ganz hinauf auf einen Hügel; da ist ein Haus. In der Tür erscheint eine Frau: Was wir hier wollen? Ich: Ist das privat oder eine Rangerstation? Privat! Ist der Weg auch privat? Ja. Ich apologisiere für trespassing, ich wusste es nicht. Dann kommt ein Ranger mit einem schönen deutschen Schäferhund, wie Morli. Der antwortet🕮\(Idyllwild)\ Wir sagen: wir kommen aus der lodge; wir sind im Wald herumgelaufen und so hierauf gekommen. Ich sage, dass ich aus LA bin, und nachher: von UCLA. Das beruhigt ihn. Er sagt: Es gibt Leute, die herumlaufen und sorglos mit ihren Zigaretten sind; darum muss er streng aufpassen. Hanneli hat einen Kieferzapfen in der Hand; er gibt ihr einen noch viel größeren und sagt ihr: sie darf sich beliebig viele nehmen von denen, die er da zusammengelegt hat. Er bringt sogar noch einen Papiersack aus dem Haus, damit sie ihre Finger nicht klebrig macht. Er lädt uns sogar ein, hineinzukommen zu einer Tasse Kaffee, aber wir lehnen doch ab. – Erst als wir diesmal den Weg verfolgen bis ganz unten zur Straße, sehen wir dort das Schild: „Privat; Kein trespassing!“.)
Wir fahren zum Fulmor Lake, aber da sind zu viele Leute, und noch zu einem anderen See, wo es aber nicht nett ist. (Wir sind in Versuchung, auf den Black Mtn. zu fahren, aber es kommt gerade ein Auto herunter und sie sagen uns, der Weg ist schrecklich, und mit unserem langen Auto kaum zu schaffen!) – Nachmittags fahre ich mit Hanneli zur Ant School. Wir sehen uns nur die Lage und die Gebäude von außen an; sie liegen sehr nett weit verstreut im Wald; etwas modernisierter Stil, aber doch alles mit dem hiesigen rötlichen Holz; es muss ganz schön sein, da zu leben.) – Nachher im Liegestuhl draußen. Ich fange an, das ms von Krauss und Scott zu lesen „Prob. für logische Formeln“. 🕮 (Es kommt mir ein Gedanke zu meinem Problem von nicht-archimedischem Maß: Wenn über Vergleich von Mengen von rationalen Zahlen mit verschieden Basen; siehe Notizen.) (Die Kinder hören nicht auf mit Schwatzen, bis ich um 11 Ende gebiete.)
Die Kinder schlafen zu lang; so fahren wir erst um 10h ab. Über Mtn. Center, aus den Bergen hinunter, durch ein breites Tal für Ranchen, dann in die Wüste. Wir halten mal und betrachten die wachs-gelben Blumen an der Spitze von hohen Kakteen. Eng windende Serpentinen hinunter in die große Wüstenebene; Palm Desert, Cathedral City (Einkäufe in grocery). Durch Palm Springs, fast nur Hotels, elegante Läden und dergleichen. Dann hinauf Seitenstraße zum Parkplatz; dann freier Bus zur TalstationValley Station (Elev. 2600’ = 790800 m.) Aerial Tramway(Höhenuntersch.Mtn. Station (El. 8520’ 2550 m (also Höhendiff. 6020’ = 1800 m).) Von oben weiter Blick auf das Wüstental, das aber im Dunst liegt, und andere Berge. Wir essen zu Mittag im Restaurant. Dann gehen die anderen auf eine kleine Wanderung durch die Wälder zur Rangerstation und weiter, während ich Ruhe nehme in einem Polsterstuhl. Dann will ich auf die Suche nach einem gehen, da treffe ich vor dem Haus Hanneli und dann die anderen. Ich gehe mit Hanneli zur Rangerstation; da liegen noch viele große Flecken 🕮 von altem dreckigem Schnee. Hanneli erzählt, dass die beiden Mädchen sich dort herum getollt haben mit Schneebällen, und haben die Ranger ihnen allerhand freundlich erzählt. Wir gehen noch etwas weiter. (Von hier gibt es einen Pfad bis zu Tahquitz Peak hoch über Idyllwild.) –Ca 6h fahren wir wieder mit der Seilbahn hinunter. Dann in Dunkelheit durch Palm Springs und den ganzen Weg wieder nach Hause gefahren.
Vormittags Hanneli und ich nehmen Sonnenbad teils auf Liegestuhl und teils auf Matratze, auf dem Bauch liegend; neben dem Haus, wo es windstill ist, das tut gut. – Nachmittags fahren Hanneli und ich los. Nach langem Suchen (weil Ortsplan falsch ist) finden wir den Scenic Drive, suchen aber vergeblich nach dem Scenic Trail, der nach der Karte in 2 ½ Meilen zum Humber camp führt; wir möchten ihn wenigstens ein Stück lang gehen. Hanneli steigt aus und geht zurück zu einem der wenigen Häuser am ScenicDrive. Währenddessen kommt ein freundlicher alter Mann zu Fuß vorbei, nach Aussprache unverkenntlich ein Scottsmann. Er sagt, dass wir richtig auf dem Sc. Dr. sind, an dem er selbst wohnt, und dass der Sc. Tr. bald nach nach einer Strecke rechts ab geht, mit Schild, und vorher schon der untere Teil von links herankommt, auch mit Schild. Er sagt, der Pfad sei zum Reiten angelegt (was ich aber hinterher nicht finde) aber zum Wandern sehr schön; er selbst komme soeben über diesen Weg vom Humber camp zurück. Wir fahren dann weiter, lassen das Auto an der Straßenseite und steigen hinauf. (Sehr gut gebahnter Weg, oft lange flach, dann wieder sanft ansteigend. Schön zu gehen; immer mal wieder sieht man 🕮 rechts oben den hohen Tahquitz Peak, auf dem der Fire Lookout ist, und links daneben den niedrigeren Lily Rock, ein Felsturm mit rundem Gipfel; beide sind aber nie ganz zu sehen, sondern immer nur durch Bäume. Nach einer Weile setzen wir uns auf einen Baumstamm zu Rast. Auf einmal taucht der Schotte wieder auf; er ist anscheinend inzwischen zu Hause gewesen und hat uns dann wieder eingeholt. Er erzählt, dass er retiriert ist; er war bei einer lumber company in den Philippinen, viele Jahre oder Jahrzehnte, hat dort auch geholfen, neue Bahnlinien für lumber zu planen usw.; nun ist er mit seiner Frau nach Amerika zurückgekommen. Sie ist Amerikanerin, und hat sich am Sc. Dr. ein Haus gekauft; seine Freude ist jetzt, täglich im Wald spazieren zu gehen, besonders hier zum Humber camp. Ich sage, ich kann das nicht so lang und so schnell wie er, er sei eben noch ein junger Mann (er ist vielleicht 60, oder auch 65). Dann geht er weiter hinauf. Wir gehen dann auch noch ein gutes Stück hinauf. Dann nach einer Rast wieder ganz hinunter (hinauf vielleicht 40 Min., also wohl beinahe 2 Meilen, also sicherlich den größeren Teil des ganzen Weges, der 2 ½ Meilen lang ist.) – Als ich zum Abendessen komme, herrscht Schweigen die ganze Zeit. Nachher erzählt Hanneli mir, dass da eine Verstimmung zwischen ihr und Erika war. Ich gehe in mein Zimmer und höre nebenan Erika schluchzen. Ich gehe hinauf und klopfe an ihre Tür; ich frage, ob sie vielleicht zu mir sprechen möchte, das täte manchmal gut zur Beruhigung. Sie steht in der Tür und versucht mir zu sagen, es sei eigentlich schon wieder gut; dabei aber verschlägt ihr das Schluchzen immer mal wieder die Stimme. Ich sage, wenn sie irgendmal den Wunsch hat, sich auszusprechen, auch zu Hause, kann sie 🕮\(Idyllwild)\ immer zu mir kommen, zu jeder Zeit. – Später geht Dora aus dem Wohnzimmer hinaus, hinüber zu Erika. Dann gehe ich in die Küche und spreche mit Hanneli. (Sie erzählt, dass , als wir zurückkamen, Erika sehr zornig war, und ihr Vorwürfe machte, warum wir sie beide nicht mitgenommen hätten und so lange ausgeblieben seien. Hanneli sagt ihr richtig, dass sie sie gefragt habe, ob sie mit uns kommen wollten, aber sie wollten lieber allein gehen. Und so gab es gegenseitige Vorwürfe. Hanneli sagt, dass Dora oft nicht mithelfen will in der Küche, und dass Erika sich dann mit Recht ärgert. Schließlich sagt sie, sie habe so leicht einen Ärger, und manchmal breche der heraus. Dahinter stecke eine allgemeine Selbstkritik. – Sie spricht auch von ihren Sorgen für ihre Zukunft, wenn ich nicht mehr da sei, dass sie ein Zeugnis nur als Krankenpflegerin habe, aber nicht als beratende Psychologin. Ich sage, dass sie genug von mir erben wird, um bescheiden davon zu leben. Sie fragt, aber was, wenn mein broker Bankrott geht. Ich erzähle die Geschichte, wie ein broker zahlungsunfähig wurde durch die Sch mit Gemüseöl; dass dann die anderen broker ihn unterstützt haben, sodass er nicht Bankrott erklären brauchte. Sie fragt auch über Inflation. Ich sage, dass die Leute das Wort gebrauchen für den jetzigen Zustand einer langsamen Wertverminderung des Dollars; dass aber eine Inflation in katastrophalem Ausmass, wie in Deutschland damals, hier sehr unwahrscheinlich ist, weil Roosevelt schon gewisse Maßnahmen getroffen hat; dass Haberler11https://en.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Haberler uns 1940 erklärt hat, dass keine amerikanische Regierung mehr so etwas zulassen würde. – Zuletzt erzähle ich ihr wieder, wie sie am Anfang in Amerika so fabelhaft alles zu meistern gelernt hat in so kurzer Zeit. Und damals ging 🕮ging sie so mit erhobenem Haupt herum, dass ich dachte, sie traut sich jetzt alles zu. Und ich erinnere sie daran, wie viel sie mir Gutes getan hat in meinem Leben durch ihr Kommen. Zuletzt nehme ich sie in die Arme und küsse sie herzlich und sage ihr, wie lieb sie mir ist. Sie freut sich sichtlich darüber. Wir sagen uns, dass es für uns beide wohl gut wäre, zu einem Psychologen zu gehen; besonders dringend für sie. Nachher, um 10 ½ merkt sie, dass Erika noch wach ist, und holt sie noch zu sich ins Bett zum „zusammen Kuscheln“. Dann geht Erika wieder in ihr Zimmer zu Dora zurück, und bald ist es still drüben.)
Ansichtskarten geschrieben. (Erika und Dora reiten aus für eine Stunde.) – Nachmittags fahren wir ein kleines Stück die Landstraße Richtung Mtn Center, nehmen dann eine dirt road, die aber ganz gut ist, nach links; sie führt langsam höher hinauf. Nahe am Anfang war ein Schild: Eine Meile weiter ist diese Straße gesperrt. Wir fahren und finden keine Sperre, mehrere Meilen hinauf. Dann lassen wir das Auto auf der Straße, die völlig unbenutzt ist, und steigen auf verschiedenen Wegen weiter hinauf in einem lockeren Wald, wo man überall viel Aussicht hat. Ich steige am weiten rechts, um auf einen ridge zu kommen, der aufwärts zum Gipfel führt; die anderen weit links. Ich gerate in dornige Büsche, finde mich aber hindurch und rufe den anderen zu, noch nicht nach rechts herüberzukommen. Erika steigt allein am allerhöchsten. Hanneli kommt zu meinem ridge herüber, dann auch Dora. Wir steigen noch etwas weiter, setzen uns auf einen Baumstamm und genießen die Aussicht. Aber La To und die niedrigen Berge sind wiederum im haze, wie alle Tage. Ich habe allerhand Steigung gemacht; das meiste 🕮 bisher seit Elmau, und vielleicht sogar mehr als damals. Ich bin froh, dass ich es leisten kann. Schließlich steigen wir wieder hinab. Dann fahren wir im Auto weiter. Nach einiger Zeit sehen wir rechts einen Hügel, auf dem riesige längliche Felsblöcke aufrecht stehen; ich nenne es „Stonehenge Tempel“, und Hanneli nimmt Fotos vom Auto und den Felsen auf. Als die Straße noch weiter herum geht, sehen wir links oben einen hohen felsigen Gipfel, von dem ein Kamm nach rechts läuft, langsam abfallend; ich vermute, dass der Gipfel der Tahquitz Peak ist. Unser Fahrweg geht dann steiler hinunter; er kreuzt einen bezeichneten Fußpfad. Auf einmal kommt ein großes Drahtgitter und darin ein verschlossenes Tor: Eintritt streng verboten! Dort kann man zum Glück gut umdrehen (die ganze Zeit hatten wir überlegt, was wir tun würden, wenn die Straße verschlossen ist, wo man, wie an den meisten Stellen, nicht umdrehen kann; dann hätten wir ein langes Stück rückwärts fahren müssen. Wir sind aber wohlgemut, obwohl die Sonne schon verschwunden ist. Weiter oben erscheint sie aber wieder. Bei der Rückfahrt sehen wir mit Freude wieder alle die uns schon bekannten Stellen, besonders wo unser Fußweg nach oben abgeht. Schließlich kommen wir wieder auf die Landstraße zurück, und fahren im Dunkeln nach Hause. – Abends „gehen wir aus“, was die Mädchen sich schon lange gewünscht haben, zur Carriage Inn. (Alles ist nobel, einschließlich der verdunkelten Lichter, und gute Preise, meist auch gute Qualität. Aber Doras Steak (top ) ist zäh! Hanneli und ich teilen zusammen 🕮\ (Idyllwild)\ eine Portion bestehend aus 2 Bachforellen, gut und mit guten Beilagen; ganze Rechnung 15.–.)
Um 9h Abfahrt (ungewöhnlich früh). Wieder hinunter in die Wüste. Bei Palm Springs Anfang: Straße nach links in Aqua CalienteIndian Reservn; zum Palm Canyon. Sehr heiss, aber ein munterer Bach fließt durch den canyon, und dabei stehen lauter Palmen, viele mit nacktem Stamm, viele mit verwelkten Blättern, herunterhängend, das sind Dattelpalmen. Wir gehen am Bach entlang und manchmal über den Bach auf einem Pfad; Vögel zwitschern unaufhörlich. Dann wieder zurück, zum Picknickplatz, noch im Canyon. An einem Tisch unseren mitgebrachten lunch gegessen. Dann macht mir Hanneli eine Lagerstatt auf trockenem Gras, wo ich 40 Min. rest mache. Dann wieder hinauf, und Sachen im Trading Station besehen. Dann setze ich mich draußen hin, und Hanneli und Erika suchen Sachen aus, ca eine Stunde. Ich bezahle 2 Teppiche, einen für Hanneli und einen für Erika, und einigen Schmuck.
Dann Rückfahrt. In den Serpentinen und auf dem höheren Plateau der Wüste wird mehrmals angehalten, und sie sammeln Zweige mit Blüten, Kakteen und dergleichen. Hier oben ist es nicht so heiß, eine angenehme kühle Luft. Sie sind entzückt über ihre Funde. Dann kommen wir aus der Wüste in der Ranchenland. Einen kleinen Abstecher zum 2 Zeilen durchgestrichen großen Lake Hemmet. Und dann sind wir um 7h schon wieder zu Hause, nur die letzte halbe Stunde im Dunkeln. – Abends suchen die Kinder im Zimmer Ostersachen, von Hanneli versteckt, und wir 🕮und wir sind noch am flackernden Kaminfeuer zusammen.
7 alle aufgestanden. (Viel gepackt, beinahe allerhand vergessen.) Abfahrt 11:30 (fabelhaft schnell auf den Fway 12:15, mit Ausnahme vom Kommen in die Stadt, wo es oft stockt, zuweilen bis zu völligem Halten; vom Stadtzentrum ab wieder schnell). Ankunft zuhauseOLos Angeles 2:30 (nur 3 Stunden!). – Ich fühle mich noch munter, packe zuerst noch aus; dann 1 Stunde Ruhe.)
Hanneli bringt Post von Frau Jokl (die es immer hier abgeholt hat). Post gelesen, und gekramt. (Abends Hanneli zum meeting).
Gelesen, Briefe geschrieben, und gekramt.
Brief geschrieben an Caws (Carnegie Corp.) für Feigls Center.
Yessner hat die Einkommensteuererklärung (für Fed. und Staat geschickt; ich sehe sie durch, und schicke sie ab, mit Schecks; in der Estim. für 1966 belasse ich zwar seine Vorschläge, weil keine Zeit mehr ist; aber ich will sie vielleicht später herab setzen, wenn klar ist, wieviel für Steuer vom Gehalt abgezogen wird.)
9 ½ – 2 ½Bar-Hillel hier. (Er ist gestern schon im eigenen Auto hergekommen und hat schon 2 Vorträge gehalten, einen an USC. Heute nachmittag an UCLA, im Colloqu., über „3 dogmas von Philosophie der Wissenschaft“; nämlich (1) dass explanation nicht zur reinen Wissenschaft gehört, (2) ebenso Voraussage; wenn das gesehen ist, so verschwindet die Kontroverse Hempel und über Analogie zwischen Erklärung und Voraussage (soweit im ); und (3) gegen Regeln von acceptance. Ich frage, warum 🕮 es so wichtig ist, ob sie zur reinen oder zur angewendeten Wissenschaft gehören. – Er wird bald an die Bearbeitung einer neuen Auflage von Fraenkel-BH, Set Th. 1958 gehen; ich will ihm einige Korrekturen und comments schreiben. – Er wird nicht oft jetzt herüber kommen. Die Fahrt hin und her nimmt doch lange Zeit, und er muss jetzt fleissig an verschiedenen Sachen arbeiten. Ende Juni gibt er 2 Vorträge hier bei den Linguisten; ich sage, vielleicht sind wir noch hier; mal wollen wir vielleicht nach Mexiko einige Wochen. Sie wollen aber im Sommer Spanien und Portugal sehen, weil sie diese Länder noch gar nicht kennen. Er ist jetzt Präsident von der internationalen Division für Geschichte Philosophie der Wissenschaft. Ich sage, dass im US Komitee übermäßig viele Tarski Leute sitzen, die dadurch alles zu einseitig beeinflussen. Er sagt: Tarski selbst hat in der international Assembly ca 10 oder 12 Stimmen, weil verschiedene kleinere Länder (vielleicht Chile und andere) ihm ihre Stimme gegeben haben. – Seine Tochter Miriam ist jetzt 19.) – Nachmittags an Shufro geschrieben. – Angefangen, comments für BH-Fraenkel Buch zu schreiben, aufgrund von Randbemerkungen.
Brief an retirement System (wegen der 3 zurückgekommenen Schecks) – weiter an comments für BH-Fraenkel.
11 ½ – 2 Mia und Wim hier (zum Abschied. Sie fliegen am 23. über London nach Berlin; dann nach Frankfurt; dorthin haben sie ihr Auto bestellt; dann fahren sie über die Alpen nach Klagenfurt und nach Jugoslawien, vielleicht noch weiter südlich nach Griechenland. Sie wollen zurückkommen am 28. 6. – Sie wollen Johannes in Berlin anrufen.) – Weiter an comments für Fraenkel Buch. 🕮\(Hermes)\
Weiter an Fraenkel Buch.
Vormittags zum Zahnarzt, eine Stunde (Vorbereitung für Goldkrone unten vorne Mitte). – Nachmittags Hermes gelesen.
10 ½ – 2 Hermes hier. (Er war nicht in Kiel, nur in den 30er Jahren in Münster; er kann sich nicht erinnern, ob er mich dort getroffen hat; vermutlich nicht. Aber vor einigen Jahren war er in Berkeley, und ist auch mal für Vortrag hergekommen; da haben wir uns vermutlich hier gesehen. Im Juni kommen Frau und 3 Kinder herüber; dann wollen sie im Auto das ganze Land ansehen, und dann von NY zurückfliegen. Er hat informell einen Ruf von Freiburg; er nimmt an, dass es bald formell wird. Dann wird er zunächst allein nach Freiburg gehen und Zimmer mieten und sich ein Haus bauen lassen; erst wenn das fertig ist, kommt die Familie hin. Ich erzähle ihm von Kreslings und dem Turm, und von Annemarie. – Über Frege-Sachen. (Ich sage, ich will meine Vorlesungsnotizen Xerox lassen; ferner den Text mal (aber ich weiß noch nicht, ob dies Jahr) auf Tonband diktieren). – Er war immer gegen Krieg; hat es im Weltkrieg fertig gebracht, wenn auch mit Schwierigkeiten, nie befördert zu werden; er ist erfreut, dass Kalish und ich gegen den Vietnamkrieg protestieren. – Er hat auch Physik studiert, und sogar Dr. gemacht mit Diss. über AS der Mechanik. Ich weise ihn hin auf deutsche Übersetzung von „Theor. Concs“. Er weiß anscheinend nichts über die heutige Auffassung von theoretischen Begriffen und Ramseysatz. Er sagt, in Deutschland ist „Naturphilosophie“ 🕮 meist noch im traditionellen Stil. – Ich sage ihm, dass Stegmüller Ruf nach Philadelphia hatte, aber schließlich abgelehnt hat.) – Nachmittags Mia kurz hier (sie bringt Terry, Mexiko, zurück; ich zeige ihr Fromms Buch „Soc. Hum.“ und schlage ihr vor, wenn sie nach Jugoslawien kommt, Markovic12Mihailo Markovi\'c (1923-2010) und Petrovic13Gajo Petrovi\'c (1927-1993) zu besuchen.) (Telefoniert mit Hintikka: Es passt mir besser nächste Woche! Er sagt: ihm auch.) Abends entdecke ich unter dem Haufen von „Drucksachen“, die während unserer Reise beim department angekommen sind, Jeffreys ms über Goodman und Brief!
Ich studiere JeffreysmsVerweispfeil auf die letzte Zeile des vorangehenden Eintrags (es ist sehr gut; er macht mich zum ersten Mal verstehen, warum Goodman glaubte, aus meiner Forderung von totaler Evidenz kämen so unglaubliche Folgen.) – Nachmittags fahren wir, mit Erika und Dr. Kulka, zu dem Bootstrap, ich zum ersten Mal. (Sie haben schon viel Arbeit getan, um eine große leere Halle umzuwandeln in eine Reihe verschieden großer Räume: ein großes office vorne; und weiterhin Unterrichtsräume für: tape punching für IBM Karten; die Maschine steht da, 3 andere sind versprochen, und mehrere andere Räume. Ich helfe Myra, die mit George schon vor uns angekommen ist, Einladungen falten für noch Versendung, damit Leute morgen und besonders übermorgen hinkommen; übermorgen soll groß gefeiert werden. Ich traf dort Bailey und Hall, die ich schon hier kannte; sie sind vice Präsidenten; und den Präsidenten Smith, und seine nette Frau.)
Vormittags Hanneli und ich zu George Brown. (Ich frage um Rat über allgemein investment Probleme, ob ein broker sicher ist, usw. Er erklärt alles und zeigt, dass Hannelis Sorgen 🕮 nicht nötig sind. Dies Land ist immer noch am sichersten. Die Börsenregeln sind jetzt viel strenger. Die Regierung wird keine katastrophale Situation zulassen; und man weiß heute, wie sie vermieden werden kann, und anderes. (Siehe Notizen im folder „Investment“.)
Vormittags Shufro hier. (Er ist freundlich und erklärt mir alles; auf Hannelis Wunsch ist sie auch dabei. Er ermutigt mich auch, mir ruhig irgendetwas, was ich mir wünsche, zu erlauben, z. B. Reise nach Europa zu dritt. Auch ihm immer zu sagen, wenn ich höhere Monatsüberweisung wünsche, entweder jetzt, oder später, wenn ich kein Gehalt mehr habe. Siehe Notizen im folder „investment“. Auch über Sicherheit gegen Inflation.) – Nachmittags Notizen für Begleitwort zu den tschechischen Übersetzungen meiner Artikel durch Tondl.
Begleitwort für Tondl geschrieben.
Brief an Tondl.
Zu Dr. Brann (Goldkrone aufgesetzt). – Nachmittags mit Hanneli alle Boxen durchgesucht (weil Morris einen bestimmten, langen Brief von Neurath wünscht; er ist aber nicht zu finden. Bei dieser Gelegenheit richte ich neue folders für alte Korrespondenz ein, für Kabinett III im closet.) Hintikka telefoniert.
Langen Brief an Jeffrey getippt (über sein ms über Goodman).
Gelesen und geschrieben.
Kuhns Maschinenberechnungen studiert (und in DiasterBlätter? zerlegt.) Hintikkas ms über Knowl. angefangen. 🕮\(Hintikka)\Mein neues Baby für Carnap extrem untypische Ausdrucksweise: nicht doch eher „Buch“??? ist da (BB schickt mir 2 Ex mit Luftpost, und 14 in Paket, aber alles zum department; für $ 3.28!)
Hintikka hier (vor- und nachmittags. (Hanneli holt ihn ab, 9:20). 10 ½ – 1 ½ Gespräch mit ihm und M. und K. (Ich erkläre Hintikka meine Vermutung, dass Größe und Distanzen der basic region im Attributraum die einzigen relevanten Größen sind; und dass darum vielleicht \(\gamma{}\)… und \(\eta{}\)… genügen; daher Ziel: die einfachste \(MI\)-Funktion, die zu gegebenen \(\gamma{}\)’s und \(\eta{}\)’s passt. Das tun wir durch lineare Kombination von \(MI\)-Funktion des \(\lambda{}\)-Systems. K. erklärt einige Ergebnisse, die er mit Hilfe von Matrizen gefunden hat. – Ich frage Hintikka, wie er zeigen kann, dass ein Wissenschaftler implizit positive pr für universelle Proposition anwendet; etwa durch imaginäre Wette, die ein gewisser FreundSinn??? entscheidet? Er: Nein, es zeigt sich schon im Endlichen, indem für wachsendes Muster in einigen leeren Prädikaten \(C_j\) bei \(j_j=0\) viel kleiner ist als im \(\lambda{}\)-System.) – Nachmittags nochmal 1 ½ Stunde mit Hintikka gesprochen. (Er sagt, dass er jetzt permanente Anstellung an Stanford hat, nämlich für winter und spring quarters. Er wird also Jan. 1967 wieder dort sein. – Ich zeige ihm unsere Approx. für \(\Gamma{}\) und \((u)_n\).) Ich fahre mit Hanneli und ihm zum Flugplatz. 🕮
V / 1966 (Hanneli und Erika gehen ganzen Tag zur KPFK-Fair, und genießen es sehr, obwohl es dort heiß ist.) – Ich lese Sonderdrucke.
Sachen gelesen.
Für NSF (Überlegungen für report; alle NSF Sachen in folders geordnet). – Nachmittags kommt ein Rechtsanwalt Novak und holt meine Unterschrift für den Brief des Komitees für concern über Vietnam.
Hintikka und Mary Hesse gelesen.
Gelesen Strolls Aufsatz über Frege14vermutlich Avrum Stroll: On the first flowering of Freges reputation, Journal of the History of Philosophy 4 (1966), 72-81. – An Feigl geschrieben.
Sachen geordnet. – Feigls Festschrift kommt.
(Ich lese Feyerabends biographischen Bericht über Feigl; eindrucksvoll mit all seinen Erfolgen. Feyerabend hebt Poppers Einfluss hervor und sagt: Es war ein Unglück, dass Poppers Buch zu spät erschien, nachdem der Wiener Kreis schon Wittgensteins Buch als Bibel akzeptiert hatte.) – Tintners ms ist angekommen. Das kann ich nicht lesen!
(Erika ist erkältet und bleibt im Bett.) – Hanneli und ich fahren zu Dr. Kulka (dort 4 – 6 ¼. Ihr Architekt Dillon konnte nicht kommen. Aber Rudolf Ekstein mit Frau und 19jähriger Tochter sind da. Er hat 4 Bücher von mir mitgebracht, zum Einschreiben; in „Testab.“, das er selbst gebunden hat, schreibe ich „To R. E., dem philosophischen Analytiker, R. C.“; er sagt, ich hätte „Psychoanalytiker“ schreiben sollen. Über spricht über Wisdom, der jetzt an der USC ist. Ich erzähle von der frustrierten Diskussion. Er sagt: Das ist typisch, er 🕮 scheut davor zurück, seine Ansicht deutlich auszusprechen; er hat die Diskussion mit Psychoanalytikern miterlebt, wo gar nichts herauskam. Er erzählt von seinem Wiener Studium. Er möchte so gern Klarheit und Exaktheit haben; er schätzt es hoch, spricht aber oft recht unklar; und manchmal weiß ich nicht recht, welche von 3 Interpretationen ich anwenden soll.)
An pr (weiter gearbeitet an der neuen Idee für Koordinatensprache. Es scheint gut zu gelingen. Bis abend 9 ¾ daran gearbeitet.) (Erika ist zu Hause, weil noch erkältet.)
(Weiter an pr. Aber da ist ein Fehler: Die Forderung der Reversibilität ist verletzt: \(m(1‚1‚2)\neq m(2‚1‚1)\)!.)
Mein neues Buch verschickt (14 Ex‚; ich tippe Adresszettel, Hanneli verpackt sie.) – (Nachmittags muss ich einen großen Haufen von statements von Sode durchsehen: Eintragungen von Papieren und Geld vom estate E. C. auf die beiden trusts, und eingelaufenes Einkommen auf mein Konto.)
9 zu Dr. Straatsma (Head von Ophtalmol. George Brown hat ihn mir dringend empfohlen; der hat im April seine Kataraktoperation gemacht. Er macht Lesetests; die Schwester macht Sehfeldtest. Es geht 9 – 11 ½; das weitaus Meiste davon ist Warten! Er sagt: Es ist Katarakt; mal wird Operation nötig sein . Ich sage, ich möchte ihn bitten, die Operation dann zu machen. Er will noch weiteren Test (1. 7.) und dann mit mir sprechen (11. 7.), und dann entscheiden über Operation; er wird dann auch an Dr. Seiff Bericht erstatten. – Siehe ausführliche Notizen in Health folder.)
Brief an B. B. (und lange Liste von Adressen für Versendung des Physikbuches.) Und Brief an Gardner. Getippt bis abends 10. 🕮
Überlegungen für NSF report. (Altes Gesuch und report 1965 gelesen.) – Im „Mind“ lese ich Körners gute Besprechung vom Schilppband.
Telefoniert mit Jeffrey (über sein Kommen); Gunderson (sie wollen Jeffrey einladen) und Benson (Empfehlung für Annese, der mich telefonisch gebeten hatte). – Lakatos’ Sachen von London Konferenz durchgesehen (ich finde zu meiner Überraschung, dass ich schon im November das Transkript von meinem Vortrag gründlich umgearbeitet habe, und von Mrs. Sobel tippen lassen, und an Lakatos geschickt habe; also brauche ich jetzt nur Diskussionsbemerkungen über Kyburg, Bar-Hillel, Savage, hauptsächlich über Regeln von Akzeptanz; und vielleicht später noch andere Diskussionsbemerkungen zu anderen Vorträgen, falls Lakatos solche schickt.)
Überlegungen für NSF report. (Dabei Notizen von Gesprächen mit M und K durchgesehen; auch mit Hintikka.)
Überlegungen für NSF report. (Dabei komme ich auf die Notizen über nicht-archimedische Maßfunktion; und studiere nochmal die Ergebnisse für Punktsequenzen ; hier gibt es Klassen von unendlich vielen Spezies.)
Überlegungen für NSF report. – 6 – 8 Helmers und Kalish hier. (Helmers sind vor einer Woche aus Europa zurückgekommen. Sie waren in Paris; dann im Auto durch Süddeutschland: Freiburg, Höllental hinauf, andere Seite hinunter; zum Rhein bei Schaffhausen und Zürich. Sie schenken mir ein schönes Hemd, in verschiedenen Tönen von Hellbraun. Kalish bleibt etwas länger. Er wird vielleicht die chairmanship bald aufgeben. Er rät mir, Mary Meyerhoff zum Tippen zu nehmen; sie ist sehr schnell und gut, auch mit Symbolen, hat 🕮\(Greene Vortrag)\ Logikbuch getippt. Oder vielleicht einen Studenten; manche Studenten werden von der Regierung 90 % bezahlt; dann bräuchte ich nur 10 % zu zahlen. –Hempel und Diane telefonieren lange (ich erzähle ihm vom Katarakt, und danke für Brief; er will zur Minneapolis Konferenz fahren, möchte mit Mary Hesse sprechen.) –David Kaplan telefoniert aus Denver (er ist dort bei einer Tagung von Philosophen und Physikern; nachher telefoniert Quine noch kurz, ich sage ihm, es tat mir leid in London, dass die Zeit so knapp war; ich hoffe, er kommt mal an die Westküste, ich würde sehr gern mal wieder eingehend und in Ruhe mit ihm sprechen.) – Nachdem die Gäste fort sind, rücken Hanneli und Erika erst mit ihren Geschenken heraus: 2 schöne Kissen haben sie genäht, Erika sehr fleißig; eines ist mit einem breiten bayerischen Band in der Mitte, wo gewebte bayerische Figuren in Rot drauf sind, das andere hat schöne abstrakte Linien längs und quer. Eine wunderbare neue bill fold, ein mittelgroßes Trinkglas mit Henkel, cans mit verschiedenen japanischen Früchten.)
Entwurf für NSF report geschrieben.
12 – 1 ½Vortrag Felix Greene (mit Frau Jokl, im großen ballroom von Students’ Union. Zuerst über die Beziehung von US zu China und Vietnam; dann über den Vietnamkrieg. Danach Bilder aus Nordvietnam. Er spricht sympathisch, ruhig und klar; gibt ausgezeichnete Erklärung der Gesamtsituation: Amerika will überall auf der Welt seine ökonomisch-militärische Dominanz aufrecht erhalten; genau wie früher die britischen und französischen empires, nur jetzt mit fast mächtigeren Mitteln an Geld und Waffen. Er betont immer das Wesentliche: Wie geht es den einfachen Leuten in einem Lande. Er hat eingehend mit 🕮Ho Chi-Minh gesprochen, und zeigt Bilder, wo beide mit einander sprechen. Bilder zeigen, wie viele Wohnhäuser in Vietnam zerstört sind; aber auch, wie überall die Kinder noch fröhlich spielen. Er erklärt, dass die große Basen von US in S Vietnam viel zu riesig sind, und daher offenkundig für dauernde Besetzung gemeint sind. Er glaubt, Amerika kann in Vietnam keinen militärischen Sieg gewinnen, auch wenn sie die Truppen noch so sehr vermehren, weil in Vietnam und auch in Amerika immer mehr Leute gegen den Krieg sind; und weil schließlich, wenn Niederlage drohen würde, China große Truppenmengen hineinschicken würde, wie in Korea. Er glaubt‚ sagt, dass die Führer in China zuversichtlich sind in Bezug auf den Ausgang eines Krieges mit Amerika, weil das Land so ausgedehnt ist. Er hält es für sehr unwahrscheinlich, dass Amerika dabei Atombomben verwenden würde, weil das sicherlich eine feindliche Haltung in Japan bewirken würde, und Amerika auf keinen Fall Japan als Verbündeten verlieren will. (Es tut gut, solche zuversichtliche Einstellung zu hören; aber ich bin doch zweifelhaft, weil gerade die amerikanische Regierung doch leicht auch unvernünftige und sie selbst schädigende Schritte unternimmt.)) Ich gehe noch schnell ins department, Post holen. – Nachmittags angefangen, Tintners ms zu lesen (dies ist die zweite Version, geschrieben aufgrund von meinen (und Morris’) kritischen Bemerkungen letzten Oktober. Ich bin sehr enttäuscht. Ich hatte viele Stellen angegeben, und spezifische Kritik gemacht, und oft Änderungsvorschläge; vieles davon hat er überhaupt nicht berücksichtigt, und oft unzulänglich geändert.)
Weiter an Tintner ms. (Nachmittags 5 telefoniere ich mit ihm, und sage, wir müssen das besprechen, weil doch noch weitere Änderungen nötig sind. Er will in einer Woche wieder anrufen.) 🕮
Für Besprechung mit Lakatos (lese ich London mss von Salmon und Kyburg (teilweise), und schreibe Notizen für Erwiderung auf Salmons Vortrag.) – Abends bis 10h angefangen zu tippen „Notizen für report zu NSF“.
Ganzen Vormittag weiter getippt „Notizen …“, (im ganzen 4 Seiten als sp.; die stenographischen Notizen waren noch viel länger! – 3 – 4 fertig getippt.) – 4 – 6 Lakatos hier (er will meine Diskussionscomments unbedingt bald haben; ich verspreche, sie ihm nächste Woche zu schicken. Er bekommt die royalties von der ersten Auflage; er will neuen Vortrag machen, nachdem auch die Autoren von der 2. Auflage ab royalties bekommen. Auf meine Anregung hin, will er auch nachprüfen des Verlegers Recht im jetzigen Vertrag, nach Belieben Teil abzudrucken, und will klarstellen lassen, welche Rechte die Autoren über ihre Beiträge haben. – Er war zum Denver Meeting eingeladen, und die bezahlten den Flug London-Denver und zurück. – Er sagt, Bartley15William Warren Bartley (1934-1990); vgl. William Warren Bartley – Wikipedia ist ein offenkundig pathologischer Fall; die Kollegen in La J. sagen das auch; er Lakatos hat Belege über seine Briefe an Bartley, wo Bartley behauptet, er hat keine Antworten bekommen. Bartley hat auch verhindert, dass Lakatos jetzt in La J. einen Vortrag hielt, wie geplant war [ob das alles wirklich wahr ist? Wir werden ja wohl sehen, wenn das Londoner Komitee berichtet.] – Er sagte, Popper hat immer das starke Bedürfnis, einen jungen Mann zu haben, der nicht nur ein Jünger, sondern auch ein Sohn sein würde; er würde dann von einem nach dem anderen, Agassi, Lakatos und noch andere; Feyerabend stand Popper nicht so nah. – Er sagt, Popper habe kürzlich wieder eine Herzattacke gehabt, er hatte schon mehrere, und es besteht ernste Sorge. –L. wird abgeholt und zu John O. Wisdom gebracht, der jetzt an USC unterrichtet. 🕮\(Jeffrey)\ Er meint, der würde mich sicher gern mal sehen.)
10 Jeffrey kommt. (Er ist gestern mittag mit Flugzeug abgeholt gekommen. Gunderson hat ihn abgeholt; er wird beide Male bei ihnen übernachten. Er finanziert die Reise von seinem grant; ich biete ihm an, einen Teil von meinem grant beizusteuern; aber er will das nicht, weil sein grant bald abläuft, und das Geld ungebraucht zurückgehen würde. – Gespräche über prob (siehe Notizen; über Hintikkas System; meine nicht-archimedische Maßfunktion, jetzt beschränkt auf Borelmengen; über Scott-Krauss ms; über seine Frage in einem paper, ob Kohärenz impliziert Moralität, und anderes.) 6h geht er zu Gundersons; dort wohnt er.
10 Jeffrey hier. Mittags gehen wir wieder spazieren, wie gestern. 5h fahren wir mit ihm zum Flugplatz.
Einiges notiert von Jeffreys Gesprächen.
Jeffreys Buch hinten mehr gelesen. (Ich bedauere, dass ich das nicht mehr vor seinem Kommen getan habe) In den letzten Tagen kam so viel dazwischen; da hätte ich ihm sonst noch viel mehr comments zum Buch machen können.
(Hanneli und Erika zur Synagoge, für die Feier für Myras Sohn Jack Ayer; sie bringen Geschenke; schauen stundenlang der Zeremonie in hebräisch zu, auch Jokl liest vor aus der Thora. Nachher Essen in einem Saal der Synagoge. Dabei oder danach tanzt Jokl lebhaft mit Erika.) 🕮–Ich arbeite an Hausdorff Paradox (anstatt der Sequenz von Punktmengen auf der Kugel betrachte ich eine Sequenz von Punkten, die aber angenommen werden als gehörend zu den 3 Arten \(A‚B‚C\); in meiner Darstellung Rot, Blau, und Grün. Ich will etwas vorbereiten für Computerberechnung, vielleicht einige hundert Punkte berechnen, sodass ich ein mehr anschauliches Bild über die Verteilung bekomme. Über Hausdorffs Formeln will ich entwickeln Formeln zur Bestimmung von geographischer Länge \(\alpha{}\) und Breite \(\delta{}\) von \(P\Phi =P\), wenn die Koordinaten von \(P\) gegeben sind.)
(weiter an Hausdorff)
Leroi Pitt hier, 10 – 5, zum ersten Mal. (6 Stunden, je 2.–. Er ordnet eine Menge von SD und box der mimeographierten Sachen in den file Kasten ein, von dem jetzt nun alle 4 Schubladen SD enthalten. Ferner ordnet er alphabetisch meine Bücher: Prob., Phil. of Sc. – Ich selbst sorte die I. L. Bücher aus; die meisten kommen in eine box ins closet; die wichtigsten lasse ich im Regal; so gewinne ich zusätzlichen Platz für Zeitschriften.)
(Zum Weiter gekramt. Dann weiter an Hausdorff. Es fasziniert mich so, dass ich lange Tage daran sitze, obwohl die zwingendere Sache der London discussions mss für Lakatos wartet!)
VI / 1966 (Hanneli vormittags zu Mrs. Robinson, da diese sagt, ihr Mann hat Ruf nach Yale angenommen! Sie ist natürlich unglücklich, dass sie das wunderschön gelegene Haus mit Garten und schönem Schwimmteich aufgeben muss.) Abends bis 11h daran gearbeitet! 🕮\(M und K) (Tintner)\
(Immer noch an Hausdorff gearbeitet. Ich finde eine neue, weit einfachere Anordnung der Punkte; sie ist besonders geeignet für Computerberechnung, weil hier die die Tripel immer zusammenstehen; so kann dann im Computerergebnis die Breite der \(b\) und \(c\)-Punkte auf denselben Zeilen stehen wie die Koordinaten des \(a\)-Punktes. Ich mache Überlegungen, bei welchen Punkten möglicherweise zum ersten Mal ein nahes Zusammenliegen zweier Punkte entdeckt wird. Es gibt nur ziemlich wenige Stellen, wo das vorkommt, meist nur \(a\)-Punkte. – Abends noch bis nach 10 daran gearbeitet.)
(Noch an Hausdorff; eine bessere Anordnung der Punkte in eine Sequenz gefunden. Einiges für Kuhns aufgeschrieben, für morgen.)
M und K hier 10 ½ – 2 ½. (Kuhns zeigt mir Computerberechnungen für verschiedene Dreiecke; einige der \(C_j\)-Werte sind erstaunlich, die will eriOriginal der. nochmal nachprüfen. – Ich zeige die Sachen über Hausdorff Paradox und spreche über Computerberechnung. Dabei schaue ich nochmal auf Hausdorff Formeln für Transformation der kartesischen Koordinaten; die Formeln sind viel einfacher als meine geographische Koordinaten!) – (Hanneli und Erika nachmittags zu Browns, auch schwimmen. Nachher zu Jokls, auch über amerikanische Landerziehungsheime für Erika.) – 4 – 6 Tintner hier. (Ich habe die 2. Version seines ms für Enc. gelesen; er hat an vielen der Stellen, die ich ihm im Okt. 65 eigens angegeben hatte, wenig oder gar nicht geändert, sodass die Sachen immer noch unverständlich sind. Ich bitte ihn, genauere notes zu schreiben und er verspricht, sich zu bemühen, schwierige Sachen entweder zu streichen oder verständlich zu machen. 🕮 Am Telefon hatte er mich gefragt, ob er Leontine16Leontine Tintner, geb. Camprubi (1916-1994), Malerin, seit 1941 mit Gerhard Tintner verheiratet; vgl. Tintner-Artikel in: Biographisches Handbuch der wirtschaftswissenschaftlichen Emigration nach 1933, hg. von Harald Hagemann und Claus-Dieter Krohn, Bd. I, München 1999 mitbringen könnte, um meine Tochter kennenzulernen. Hanneli hatte ihr dann telefoniert, dass sie schon Anderes vorhatte. Sie kommen von Browns zurück und merkten, dass er noch da war; darauf gingen sie eiligst wieder fort, zu Jokls.) –
9 – 11 wir fahren nach Ojai, zur Happy Valley School (wir sprechen hauptsächlich mit dem jetzigen Direktor Dr.Gay Ray Jordan. (Er ist Philosoph, kennt meinen Namen, ist interessiert an asiatischer Religion, geht im Herbst ans State Coll., San Diego, für vergleichende Religionswissenschaft). Er erklärt die Prinzipien; sie sind ähnlich den Landerziehungsheimen. Wir gehen dann herum, besichtigen Gebäude, den großen Versammlungssaal, Klassenzimmer, mehrere Zimmer von Mädchen; alles ist sehr einfach, aber nett; die Mädchen machen sich oft selbst ein Bücherregal, einen besonderen Tisch oder dergleichen. Sie haben ca 90 Schüler, wollen nicht mehr. Sie würde in 8 Grad kommen, oder vielleicht in 9; sie wollen Test machen über ihren Stand in verschiedenen Fächern. Schulgeld 2400; gewöhnlich scholarship nicht im ersten Jahr, aber er denkt, sie würden vielleicht doch 500 bewilligen. Ich muss applies machen innerhalb 2 Wochen. Zuletzt sprechen wir auch noch mit Dr.? Jadar17George N. Jaidar folgte Dr. Jordan als Direktor; vgl. Besant Hill School Magazine, Summer 2017 by Besant Hill School of Happy Valley - Issuu; er wird von Herbst ab Direktor sein; Dr. Jordan deutet an, dass es unter diesem nicht ganz so informal zugehen wird wie jetzt.) 2 – beinahe 5 Rückfahrt, am Meer entlang; mehrere Meilen vor S. Mon. Canyon stehen wir meist! Das Auto wird heiß, wir sind hilflos.
Gearbeitet am ms für London, (handgeschrieben, nach stenographischen Notizen.)
Primary Election (S. Vic. 11740, auf dieser Seite, kurz vor Gorham.) – Nachmittags an ms für London. 🕮
Am London ms. – Allerhand telefoniert über Schule für Erika. (Mrs. Potter, befreundet mit Kuhns, nennt noch Ohaj V. Sch. und Chadwick in Palos Verdes).
Am London ms. (Ich mache stenographische Notizen: Ich will sagen, wir sollten die acc. nicht streng verbietenvergraulen?, denn wir alle machen in einem Punkt immer noch acc: Wir akzeptieren die Evidenzsätze, geben ihnen Glaubensatz Grad 1. Die Lösung ist nun von Jeffrey gefunden: Behandlung von ungewisser Evidenz.)
Am London ms. – Nachmittags den getippten report für NSF durchgesehen, abgeschickt, und Sachen notiert.
Am London ms. – Abends telefonieren wir mit Dr. Kulka. (Sie spricht für die H. V. School, im Vergleich zu der Ohaj V. Sch.) – (Erika geht vormittags zur Bar Mitwah eines Klassengenossen, und abends zu Abendessen und großem Tanz in das vornehme Haus der Familie, oben an Kenter, mit 35 Gästen; sie fühlt sich gar nicht befangen, und hatte sehr viel getanzt.)
Am London ms (englische Handschrift fertig: Diskussion zu Kyburg, Bar-Hillel, Salmon.)
Am London ms (ich finde Salmons Vortragstranskript und sehe, dass meine gestrigen comments, basiert auf Transkript seiner Bemerkungen in der Diskussion über Kyburg-Bar Hillel, gar nicht stimmen: Er will doch Akzeptierungsregeln für Hypothesen, nicht nur für Schätzung von rf; und gibt verschiedene Argumente dafür. Ich streiche darum alles gestern Geschriebene aus, und schreibe Erwiderung auf seine 2 Hauptargumente: Solche Regeln sind nötig, weil wir synthetische Aussagen als Lebensführer brauchen, und (2) ohne akzeptierte Gesetze ist wissenschaftliche Erklärung nicht möglich.) 🕮\(Bob Mathersund Familie)\
London ms endlich fertig (noch den ganzen Tag daran gearbeitet: englische Handschrift beendet und dann nochmal letzte Revision. Hanneli bringt es zu Mary Meyerhoff wieder zum Tippen.) [Hanneli letzten Mal zu Dr. Abrasom].
Bob Mathers mit Frau und Kind kommen 10 – 12 (ich habe ihn seit Dez. 1963 APA-meeting nicht gesehen; er scheint sehr wenig Kontakt mit dem jetzigen department an UCLA zu haben. Er hat erst jetzt von Ed Sayles über Inas Tod gehört! Er erzählt viel, ohne Pause, über seine Kurse, die jungen Leute im department, die ich aber gar nicht kenne. Er ist sehr erfreut, dass ich ihm das Physikbuch schenke („cordially, R. C.“). Er ist seit viertem Jahr Assoz. Prof., hatte aber tenure schon viele studieren bei ihm.)
(Hanneli und Erika ganzen Tag in Ojai; sie nimmt den Standardtest, um zu sehen, ob sie in 9. Grad kommen könnte.) (Mrs. Mercer hier; ich erzähle ihr mittags von Erika und von Bob.) (Problem mit Tippen vom London ms: Hanneli hatte es gestern zu Mrs. Meyerhoff gebracht. Heute spät nachmittags, nach Rückkehr von Oh. fragte Hanneli telefonisch bei ihr an, ob sie es abholen könne. Da sagte die, sie hat Besuch von Eltern und Bruder, und ist gar nicht dazu gekommen, zu tippen. Hanneli telefoniert herum ; wir wussten schon, dass Susan im department es nicht tippen sollte, Louise sagte es mir; die anderen Adressen, die wir wussten, waren entweder nicht erreichbar oder hatten keine Zeit. Schließlich Mrs. Sobel war bereit, es morgen zu tippen, und Hanneli brachte es zu ihr.)
Gekramt und gelesen. – Hanneli bringt die getippten Sachen zurück (ich begebe mich ans Durchsehen und Fertigmachen. 4:50 fertig, Hanneli steht schon in der Tür. Sie bringt es zum Postamt, „Spezial del.“ an Lakatos. Nachher bemerke ich, dass ich in Bibliographie Fehler gemacht habe; ich tippe es und bringe es noch abends zum Briefkasten.) – Erika bringt aus der Schule 2 besondere Zettel 🕮\(Doris)\ von Anerkennung.)
Nochmal ms sorgfältig durchgelesen (und daraufhin 3. Brief an Lakatos geschrieben, mit einer ganzen Liste von weiteren Korrekturen.)
Gekramt. Briefe geschrieben (langen an Gardner). – 4 – 6 Doris Drake hier (sie will studieren: Philosophie von Politik und Kunst; vielleicht auch politische Wissenschaft und Ökonomie. Sie ist stark interessiert an Problemen, und möchte denken; aber es fällt ihr schwer, zwei Namen zu behalten; ich sage: das ist noch viel schlimmer bei mir; ich habe die Philosophen, besonders Russell, verdaut, und das ist Teil meines Organismus, ich kann aber nicht angeben, woher die einzelnen Dinge sind. Ich erzähle von Schwierigkeiten, wenn man in verschiedenen Gebieten interessiert ist, mit meinem thesis Entwurf, den keiner annehmen wollte. Sie ziele nicht auf Ph. D., sondern MA. Sie hat keinen festen Plan. Ich sage auch, dass das nicht nötig ist; sie wird sehen, wie sich die Dinge entwickeln, und dann weiter gehen. Über Mary Meyerhoff; sie sagt, sie ist sehr begabt, lernt Dinge schnell; sie weiß nichts von Logik, aber konnte trotzdem manchmal Fehler in Kalishs Logikbuch ms entdecken; sie ist aber nicht sehr gut im Urteil und in Entscheidungen, manchmal ohne hinreichende Überlegungen, oder in Urteilen über Menschen. Ihr Vater ist Professor am Englisch department. Ihr Bruder war grad. Student in Philosophie, hat dann auch im department unterrichtet zeitweise zur Aushilfe.)
Langen Brief an Gardner. – 4 – 6 Doris Drake hier. Sie endet jetzt ihre langjährige Tätigkeit als administrative Sekretärin des departments, die von Louise übernommen wird. Sie will grad Student an UCLA werden; teilweise in Philosophie, 🕮 nämlich Philosophie von Politik und von Kunst, ferner in Politik und Ökonomie; sie sagt, sie möchte klarer werden in ihrem Denken über viele Dinge, die sie interessieren. Ferner will sie viel reisen und Landschaft und Städte sehen; sie besucht gerne Museen, auch das Weiße Haus und den Senat usw. Es ist erstaunlich, wie interessiert und unternehmungslustig sie noch ist. Sie klagt aber auch über schlechtes Gedächtnis; ich sage ihr: das ist nichts gegen mein schlechtes Gedächtnis.
Brief geschrieben. –Kuhns’ Berechnungen angesehen (über \(C\)-Werte für 3 Prädikate mit verschiedenen Distanzen.) – Langen Brief von Chacha (Annemarie hatte einen Autounfall, hat leichte Gehirnerschütterung.)
Briefe geschrieben. – Bar-Hillels großen Rezensionsartikel über Fodor-Katz Buch gelesen.
Bar-Hillels großen Rezensionsartikel über Fodor-Katz Buch gelesen.
10 – 1 ½Bar-Hillel hier. (Er ist hier mit Frau und Tochter Miriam; er hat sein Auto schon verkauft. – Ich habe soeben seinen langen Artikel über das Fodor-Katz Buch gelesen (noch nicht ganz); ich sage, wie tapfer er weiterkämpft, um den Linguisten klarzumachen, dass logische Syntax und logische Semantik wichtig für sie ist. Ich sage: Wichtigkeit der modernen Logik für die Philosophie ist nun ganz durchgedrungen (in U. S.), in Mathematik auch schon in weitem Ausmaß; die Linguisten werden wohl die nächsten sein; und schließlich müssen die Physiker es einsehen, aber das dauert noch lange (ich sage: ganz am Ende meines Buches sage ich: es war sehr wertvoll für Physik, axiomatische Methode und Logik anzuwenden.) – [Hanneli und Erika fahren den ganzen Tag nach Mission San Luis Rey bei Oceanside, wo die Indianer ihre Stammestänze aufführen.] 🕮\(Mia und Wim Rückkehr aus Europa) (B-H und Frau)\
Nachmittags mit Hanneli zum Flugzplatz; wir holen Mia und Wim ab, zurückgekehrt aus Europa. (Wir müssen endlos warten; Hanneli sieht, dass sie mit dem Zollbeamten immerzu verhandeln: Ihr Gepäck ist nicht mit angekommen; sie waren von Hamburg geflogen, in London umgestiegen in Panam, dann Polarflug hierher. Dann erzählen sie, während Hanneli uns heimfährt, von all den vielen Eindrücken: Westberlin ist großartig gebaut, ohne gegenwärtigen Zweck, aus Prestigegründen. In Frankfurt haben sie dann VW station wagon gekauft; der wird in einigen Wochen herkommen. In diesem neuen Auto sind sie nach Süddeutschland gefahren, von Freiburg über Titisee in die Alpen, dann Jugoslawien; dort nur die Küste (nicht Belgrad oder Zagreb); davon sind sie sehr angetan. Dann quer durch Oberitalien, am Mont Blanc durch den neuen Tunnel, nach Grenoble, zurück in die Schweiz, Zermatt und Berner Oberland; wieder nach Deutschland: Basel – Karlsruhe – Kassel – Hamburg. Bei uns werdenjOriginal wird. die von Hanneli eingekauften Nahrungsmittel eingeladen, und ich fahre wieder mit zu ihrem Haus; ihr Garten ist sehr schön instand gehalten, alles blüht herrlich, ein Gärtner hat das inzwischen besorgt. – Meinen einzigen Brief, nach Kopenhagen haben sie nicht bekommen, weil sie nicht hingefahren sind. Ich war gerührt, dass Mia mich so liebevoll begrüßt hatte, obwohl sie die ganze Zeit keinen Brief von mir hatten.)
Department Post. (Ich lese die Goodman-Nummer J. Phil., mit Jeffreys Aufsatz, den er anscheinend gekürzt hat.) (An Hausdorff-Paradox; Hausdorffs Formeln für Transformation von kartesischen Koordinaten.)
10 ½ – 2 B-H und Shulamith hier. (Zuerst im Wohnzimmer, sie erzählen von ihren Reisen seit der Londonder Konferenz. Sie schenken mir einen silber geschmückten Schlüsselring, 🕮 aus Indien, vielleicht Jahrhunderte alt (???). – Dann gehe ich mit ihm zum study (ich gebe ihm meine Korrekturen zu Fraenkel-BH, Mengenlehre 1958; wir sprechen über terminologische Fragen. Ich betone die Wichtigkeit des allgemeinen Terms „Struktur“, bei lattices, graphs, Gruppen, Relationen, Modellen, usw.) – Nachmittags 4 – 6 ½mit Hanneli zu Browns. (Hanneli und George schwimmen im Teich, aber weil keine Sonne mehr da ist, lass’ ich es lieber. Lea [Lēa] erscheint kurz; sie wird jetzt für ein Jahr nach Padova an die Universität gehen, mit einer Reihe anderer Studenten der U. of Cal. Sie hat schon gründlich Italienisch gelernt; das und Französisch als ihre Hauptsprachen. Sie freut sich sehr darauf. – Georges Augen scheint es ausgezeichnet zu gehen; er trägt Plastikkontaktlinsen; fürs Schwimmen legt er sie ab. Er fährt wieder Auto, und kann auch sonst alles machen. Ich erzähle ihm von Dr. Straatsma, und dass ich bald den langen Drucktest machen werde. – Sie wollen jetzt zu einer Tagung oder sowas nach Boulder, und dann etwas in die Berge.)
Gardner schickt mir Tolmans elende Rezension von Hempels Buch, und Nagels Brief (ich studiere das genau; Tolman ist wirklich elend in seinen heftigen Gefühlen gegen jede Formalisierung.) – (Hanneli hört von Heini, dass er sich scheiden lässt. Er war schon seit vielen Monaten in Mexiko. Jetzt ist er hergekommen, mit Otto, der ihm einige Tage helfen will, seine Sachen zusammenzupacken und nach Mexiko zu schicken. Grete schreibt, dass Heini nicht in der Hauptstadt wohnen will, sondern in Guadalajara, wo er Freunde hat.) 🕮\(Heini&Otto&Otto Jr.)\
Endlich Stegmüllers Brief vom Jan. gefunden, und sein Buch „Hauptströmungen“, 3. A., das ich auch im Januar bekommen habe. Ich lese einiges im Buch; dabei Hinzufügungen über mich, theoretische Sprache, Rechtfertigung der Axiome der induktiven Logik. Auch einiges über Wittgenstein; über diesen hat er ein ganzes weiteres Kapitel geschrieben „Wittgensteins Spätphilosophie“.) – Ich lese auch Stegmüller über Heidegger, besonders die Würdigung und Kritik; interessant seine Kritik an Heideggers Kant Interpretation, im Gegensatz zu Cassirer. Kant ist ein „Philosoph der Aufklärung“, des allgemein Gültigen, auch in Wertfragen.)
11 – 3 Heini, Otto&Otto Jr. hier (Heini hat sich geschieden; Otto ist gekommen, ihm packen zu helfen. Heini sagt, es ging nicht mehr; sie wollte nicht, dass er häufig für so lang nach Mexiko geht; aber das war wohl nur der äußere Anlass; er sagte auch, manche Freunde wollten ihn nicht besuchen, weil sie anscheinend Dolly nicht mochten; einen wesentlichen Ausschlag habe Dollys Reaktion auf einen Brief von Hanneli gegeben, (und er dankte ihr dafür), wo Hanneli von verschiedenen Negerorganisationen schrieb, z. B. Bootstrap, wo sie hingeht und mithilft; Dolly habe sich darüber aufgeregt. – Wir rufen allerlei alte Erinnerungen wieder hervor, von Deutschland und Mexiko, Heinis Zeppelinreise. Beide sagen, dass es Sven jetzt sehr gut geht mit seiner neuen Frau; Heini sagt: Ja, er hat sich sehr geändert. – Heini hat sich ein Haus in Guadalajara gemietet; er will dann auch viel am Chapalasee sein. Über Walters Geschäft: Der Konkursverwalter zieht die Sache hinaus, weil er ein gutes Einkommen davon hat. Er hat mit Regierungsstellen verhandelt, 🕮\(Eye Clinic Tomography)\ und hofft, dass die geplante Straße durch das madererin Grundstück bald gemacht wird; denn vorher kann er nichts verkaufen. Die Tatsache, dass noch einige Maschinen da stehen, nimmt der Vollstrecker als Vorwand, die liquidation hinauszuschieben; er hat nun Walter gedrängt, sie schleunigst irgendwie loszuschlagen. – Er sagt, Nena lebt gerne in Oaxaca; da haben sich viele Amerikaner, meist retirierte, angesiedelt; sie ist mit einigen befreundet. Das sind Leute, die sich auch für Archäologie und indianische Arbeiten interessieren. – Otto hat einen Augenarzt konsultiert, weil er bei einem Autozusammenstoß einen Schlag auf die Stirn bekam, und daraufhin die Augen nicht mehr richtig sich zusammen einstellten; Dr. Dokt hat gesagt, es ist nichts Ernstes, es wird sich allein wieder einstellen. Dann hat er ihm auch einen glaucoma Test gegeben, aber negativ; ich sage ihm, das soll er mindestens einmal jährlich prüfen lassen.) – Nachmittags Brief an Stegmüller geschrieben (endlich! auf seinen vom Januar).
Briefe geschrieben. – (Abends lesen wir Chachas Brief; sie wünscht, ich wäre dort, um ihr zu helfen für die Ansprache, die sie bei Annettes Hochzeit machen will, mit Rückblicken usw. Hanneli meint, ich soll etwas aufschreiben oder in tape recorder sprechen, und das Transkript an Mama schicken, zum Vorlesen. Ich sage, ich kann sowas gar nicht.)
VII / 1966 8 – 10 in Eye Clinic (UCLA) (für Tomography: während ich liege, hält die Schwester 4 Minuten lang den Druckmesser auf meinem Auge, während ich mit dem anderen eine rote Lampe an der Decke fixieren muss. Das geht ganz leicht. Währenddessen zeichnet der Apparat einen graph von dem Verlauf deskOriginal der. Druckes. Auch die Herzschläge. Dann muss ich🕮 Dann dasselbe auf dem anderen Auge. Dann muss ich ein ganzes quart Wasser trinken, innerhalb von 5 Minuten; dann 40 Min. warten. Sie sagt, die Magenüberfüllung ist leichter, wenn man herumgeht. So mache ich zweimal ¼ Stunde langen Spaziergang im langen Querkorridor; dazwischen nur zweimal gepinkelt, und das Wasser macht mir bald keine Beschwerden mehr. Dann wird der Tomographentest nochmal genau wiederholt wie vorher; es soll festgestellt werden, wie der innere Druck im Auge auf die viele Flüssigkeit reagiert.) Nachher kommt Hanneli mich abholen; sie war im department und auch noch schnell zu Hause. Dann versuchen wir vergeblich, den Ausgang am Tunnel zu finden, haben mehrere verschiedene Anweisungen hin. Schließlich kehren wir verzagt zur Augenklinik zurück. Ein freundliches Negermädchen geht mit uns und zeigt den Weg. Zu Hause lege ich mich 11-1 schlafen; dann Mittagessen, und dann nochmal hingelegt. –Quine’s 2 neue Bücher (Aufsatzsammlungen) angesehen.
9 ½ – 4 Leroy Pitt hier (SD eingeordnet; Bücher geordnet, usw. Er sagt: 5 Stunden; ich sage: Wir wollen es als 5 ½ rechnen; ich gebe ihm also $ 11. Er fragt nach dem neuen Buch; Hanneli hat ihm davon gesprochen; ich frage, ob er sich für Physik interessiert und etwas weiß; er sagt: Er weiß wenig; aber er wird sich sehr bemühen, es zu verstehen; dann gebe ich es ihm und schreibe hinein „mit meinen besten Wünschen“.) – Brief an BH (über Harvard Physikprojekt, die Kapitel 11 aus meiner „Physik“ abdrucken wollen) und langen Brief an Gardner. 🕮\(Mia und Wim hier)\
11 ½ – 2 Mia & Wim hier. (Wir fahren zur Ocean Ave, auch Erika, aber Hanneli bleibt hier zum Kochen. Dort spazieren; ich immer mit Wim, Mia mit Erika. Er erzählt noch allerhand von den starken Eindrücken, die er auf der Reise bekommen hat, besonders jugoslawische Küste und Städte). –Abends Nachmittags telefoniert Kalish und dann Chomsky (im Osten machen sie, angeregt durch MIT Professoren, zusammen mit Professoren von andern Universitäten, ein ad in NYT: Wir pledge gegen Johnson zu stimmen bei seiner nächsten Wahl, falls er nicht seine Politik in Vietnam entscheidend ändert. Ich sage: Er kann auch meine Unterschrift dazu setzen.) Kalish will morgen nachmittag an einer Demonstration nahe Coliseum teilnehmen, weil entweder Präsident Johnson oder Humphrey dorthin kommt, zur Governors’ Conference18https://www.nga.org/wp-content/uploads/2021/03/1966NGAAnnualMeeting.pdf, und Rede halten wird.
[Hanneli und Erika mittags zu einem Picknick bei Picks, die das Kleidergeschäft in Compton haben; barbecue in großem Garten mit vielen Gästen.] – 5 – 8 wir drei zu den 3 Schöndubes (im Hotel Cavalier, rechts an Wilshire, wo diese schon wieder abwärts geht. Heini gibt an Hanneli und Erika allerhand kleine Geschenke. Heini sagt auf meine Frage, dass jetzt gute Aussicht besteht, dass Walters Geschäft bald ganz abgewickelt wird. Dann wird er wahrscheinlich zunächst verschiedene Geschäfte auf Kommission machen; das hat er jetzt schon seit einiger Zeit getan; er sie wollen mal nach Deutschland reisen und Helga besuchen; aber er wird auf keinen Fall sich in Deutschland niederlassen, weil er dort ja gar keine Erfahrung hat und sich erst mühsam einlernen müsste. – Heini hatte schöne Blumen auf dem Tisch stehen, die hat ihm Dolly gebracht. Ich frage, ob er wohl bald mal wieder nach Amerika 🕮\(Chomsky)\ kommen wird; er sagt, wohl kaum; jetzt will er mal ganz sich in Mexiko ansiedeln.) – Nachts spät lese ich noch ein Gedicht in „Nation“ über daslOriginal die. verschwundene Vietnamesenvolk (in der Zukunft, wenn sie alle getötet sind); das bewegt mich zu einem imaginären Brief an den Präsidenten, woraus ich noch schnell etwas niederschreibe.
10 – 12 Noam Chomsky hier (ich sehe ihn zum ersten Mal; aber er sagt, er hat meinen Vortrag 1960 beim Stanford Kongress gehört. Er zeigt mir den Text von dem ad für NYT, zu dem ich schon gestern meinen Namen zugesagt habe. Und dann sprechen wir nur noch über Politisches: der Krieg, und die Negerbewegung. Er selbst ist zwar Sozialist, aber mit Beschränkung; er ist Anarchist, im spanischen Sinne. Ich zeige ihm Næss’ Gandhi Buch19https://www.biblio.com/book/gandhi-nuclear-age-naess-arne/d/1357007326; er sagt: Russland hat noch Staatskapitalismus, noch keinen echten Sozialismus, weil die Arbeiter nicht die entscheidende politische Macht haben.)
SD sortiert (viele mit von Ina geschriebenen Karten darin).
Am AS (seit langem zum ersten Mal wieder. Humburg comments überlegt, für die erste Sektion: Ich will \(C\) als Prinzip nehmen, definieren. Aber: Ich bemerke, dass ich dann doch viele Theoreme umkrempeln muss; und es graust mich vor der vielen Arbeit; und vor allem, dass ich dann genau im Kopf haben muss, wie die neue Methode geht, und auch spätere Beweise umkramen! Vielleicht kann ich doch ein Zwischending machen: Die Hauptsache stehen lassen; und nur sagen, wie man es auch anders machen könnte.)
Mit Hanneli Überlegung (über die finanzielle Auskunft, die die Ojai Schule haben will; dann telefoniere ich mit Jaidar🕮\(zu Dr. Kulka)\ und er sagt, was sie noch wissen möchten. Ich frage nach dem Test von Erika; er sagt, nicht nur war der Test sehr gut, sodass sie keine Bedenken haben über Springen zum 9. Jahrgang, sondern auch der Gesamteindruck, als Hanneli und Erika kürzlich dort waren.) – An Pr. (Einiges in sec. 2 von AS). –Mr. Ludwig vom Westside Comm…Vietnam kommt und zeigt mir neuen Brief (sie machen hunderte von Versammlungen von „Nachbarschaften“ in allen Schulhäusern der Westseite. Er sagt: Die Leute kommen alle sehr interessiert und wollen alle sprechen. Sie Ich gebe ihm Scheck $ 25. Sie haben Schwierigkeiten einen Sprecher für Johnson zu finden; auch die RAND Leute wollen nicht mehr; ich sage: Die stehen nicht auf unserer Seite, sie finden es nur ungemütlich, in einer Versammlung zu sprechen, die gegen sie ist). (Dokumente von estate, die Yassner mir geschickt hat, studiert, unterschrieben und an ihn zurückgeschickt.) Ruthling (und 31.8.).
10 ½ – 2 M und K hier. (Über Ks weitere Besprechungen von \(C\)-Werten für verschiedene Dreiecke. Einige Werte scheinen etwas unplausibel.) – Nachmittags noch darüber gearbeitet.
12 – 2 wir drei bei Dr. Kulka (dort Prof. Lewy?, retiriert?, Neurologe, und Frau; er hat weißes Haar; er muss auch Kataraktoperation bald haben; ich sage ihm von Straatsma, und dass die Operation nicht riskant ist; Hanneli meint, wir haben beide schon mal in Kulkas früherer Wohnung getroffen; er ist ziemlich schweigsam; ich sitze neben ihm und mache doch ab und zu Gespräch. Später kommt die Tochter von Frau Erika Roessler (die uns Auskunft über die Schule 🕮\(zu Marschaks, mit Brunners)\ gegeben hat; deren Mann ist vor einigen Wochen oder Monaten plötzlich gestorben, sie ist Sekretärin im deutschen department UCLA. Die Tochter: …, sieht anziehend aus, und scheint auch nett; sie war in der Verde Valley School in Arizona; sie sagt, das ist die beste Schule im ganzen Land; sie ist aber für uns zu weit weg, und ist auch noch teurer als die Schule in Ojai. Sie hat ihr 1-jähriges Kind mit dabei; ihr Mann, … ist librarist im department in ULCA; er ist schweigsam, ich glaube, seine Frau sagte auch mal, er sei schüchtern.) 4 ½ – 7 ½ mit Hanneli zu Marschaks (Brunner und Frau fahren voran, uns den Weg zu zeigen, steil hinauf, ganz hoch oben kleine Seitenstraße nach links in Grund auf die Spitze eines Hügels. Dort wunderbare Aussicht auf Marymount Coll. hinab und die ganze Landschaft dahinter. Wir gehen zu einem Ess- und Wohnzimmer hinten, von dem man aber keine Aussicht hat, wie von Garten und offener Halle. Es kommt noch ein französischer Mathematiker Schutzenberger (Inst. Poincaré, Paris) mit indonesischer Frau und kleinem Jungen. Er ist jetzt an RAND, sagt aber, sie geben ihm dort gar nichts zu tun. Er ist interessiert an prob., und Informationstheorie; für ihn (und Brunner und Marschak) erkläre ich den Unterschied zwischen meiner Informationsway und dem von Shannon. Er ist sehr lebhaft und gewandt, aber schwer festzulegen. Er möchte, wie Polya, auch von Wahrscheinlichkeiten von mathematischen Vermutungen sprechen; ich versuche, ihm klarzumachen, warum das große 🕮\(Dr. Straatsma) (Dr. Cheng aus Hawaii)\ Schwierigkeiten involviert, weil die gewöhnlichen Regeln nicht anwendbar sind; er versteht aber gar nicht den Unterschied zwischen analytischen und faktischen \(s\)-Sätzen. – Mal spricht Brunner davon, wie er Kalish auf dem campus gesehen hat für Frieden in Vietnam demonstrieren; ich sage, da bin ich auf Kalishs Seite; er und nachher seine Frau, macht die üblichen Argumente für den Krieg, sie scheint erstaunt, als ich sage, das ist ein Bürgerkrieg, und Johnson will gar nicht mit dem eigentlichen Gegner verhandeln. Aber schließlich lenke ich wieder davon ab.) –
Nachmittags 3 zu Dr. Straatsma (Hanneli geht mit hinein; es stellt sich heraus, dass es nicht möglich ist für mich, weiter zu Dr. Seiff zu gehen zur Routineüberwachung, und dann doch später zu Dr. Straatsma für die Kataraktoperation. Also muss ich mich jetzt entschließen!– Abends Hempels telefonieren lange.
Ich beschließe, zu Dr. Straatsma hinüberzuwechseln (ich rufe seine Sekretärin an und mache Verabredung für Th. 13. Oct. 11h. Dann schreibe ich langen Brief an Dr. Seiff, um es zu erklären.)
Dr. Chung-Yingüber dem Buchstaben u des ersten Namensteils hat Carnap in eckigen Klammern den Buchstaben a eingetragenCheng hier 10 – 12 ½, mit Freund Lung-ock Chungüber den Buchstaben u des ersten und des dritten Namensteils hat Carnap in eckigen Klammern den Buchstaben a eingetragen, Student Philosophie hier. (Cheng studierte mit Quine 1958 – 63; 64 Dr. Diss. über Induktion bei Williams, Harvard; unterrichtet in Hawaii, U. of Honolulu. Fragen über Synonymität, ontic commitment, Synonymie; auch interessiert an prob., siehe K!) Über Katz’ neues Buch. Er ist hier für internationales linguistisches Institut, kennt Chomsky und B-H usw.) 🕮\(Chomsky Tintner)\ Nachmittags Tintners ms gelesen (3. Version!) Manche der von mir vorgeschlagenen Änderungen oder Streichungen hat er durchgeführt, einiges auch nicht; aber es lohnt nicht, darauf insistent zu sein. Ich will nur eine größere Änderung vorschlagen: p. 88, über sampling und estimn.).
10 ½ – 2 Chomsky hier. (Ich spreche über internationale Sprachen, und dass es wünschenswert wäre, Experimente zu machen. Er sagt: ganz unnötig, da jedes Kind eine zweite natürliche Sprache im Alter von 8 Jahren sehr schnell lernen kann, in wenigen Monaten (!) (siehe meine Notizen!).
10-11 Tintner hier (über 3., letzte Version. Hauptsächlich nur über p. 88, Vermeidung der elliptischen Formulierungen).
An Pr (AS, § 1 und 2). (In den letzten Tagen spüre ich etwas Säure im Magen. Gestern Abend keinen Kakao Mitternacht, sondern Äpfel stattdessen, auf Hannelis Rat. Heute vorsichtiger gegessen, aber keine strenge Diät.)
An Pr (AS). – Nachmittags 4 ½ – 8 ½bei Mia und Wim. (Wir machen langen Spaziergang oben am Meer entlang, diesmal am Ende der Via de la Paz. Schön sonnig, Blick auf das blaue Meer, einige Segelboote. – Nachher gesprochen über anarchism; ich erzähle von Chomsky, Korsch Besprechung über Bericht der anarchistisch-syndikalistischen Verwaltung von Katalonien. Wim hat auch Kropotkin gelesen, und weiß mehr von den spanischen Anarchisten, von denen einige von den Russen ermordet worden sind. – Nachher gutes Abendessen. – Dann einige Bilder von ihrer Reise, besonders Jugoslawien, 🕮 schöne malerische Städtchen am Meer, mit blauem Meerbusen, römische Gebäude usw.) – (Nachher auf der Heimfahrt sage ich zu Hanneli und Erika: Von den Bildern bekommt man so Lust zum Reisen und schönen Gegenden; sollten wir vielleicht doch noch überlegen, vielleicht 3 Wochen oder so nach Mexiko zu gehen?)
Morgens oder mittags sage ich zu Hanneli: Ich habe die Reise überlegt, es scheint mir jetzt, ich kann es doch nicht! Weniger als 3 Wochen lohnt es nicht, weil es so weit ist; und 3 Wochen möchte ich jetzt nicht von der Arbeit fortgehen (da ich ja seit kurzem jetzt wirklich eifrig am AS arbeite). Hanneli sagt: Die arme Erika wird so enttäuscht sein; besser wäre es, wenn wir solche Möglichkeiten zunächst mal unter uns besprechen, bis wir klar sind, dass was draus wird! –An Pr (AS§ 2).
11 – 2 Prof. N.Yosida und Frau (er war 2 Jahre in Amerika, mit Ford Foundation grant; ein Jahr bei Quine. Er ist interessiert an Grundlagen der Mathematik; Hilbert – Frege; Syntax – Semantik; auch Physik; ich verspreche ihm mein Buch. Inzwischen unterhält Hanneli die Frau; nachher bringt sie beide nach Gardena zu Freunden. Siehe K!) – Nachmittags an Pr.
An Pr (AS§ 2 fertig.) – Für Erika hat Hanneli erkundet: Camp Tocaloma Foxboro; sehr anziehender Prospekt: in N. Arizona, 7000 hoch, 🕮\(Schulz)\ ein eigener See nahebei. 5 Wochen: 29. Juli bis 2. Sept., diese Zeit nur für Mädchen; 500 $. Erika freut sich sehr darauf, endlich wieder unter Gleichaltrige zu kommen. Der Preis schließt ein: Transport im eigenen Bus von LA dorthin, Taschengeld, Reiten, Ausflüge, Sportsachen usw. Beide fahren nachmittags gleich los, um nach der Liste Sachen zu kaufen; dabei ein rotes Hemd mit Aufschrift des camps, das sie dann nachher mit Stolz weiterträgt.
2 11 – 2 Dietrich Schulz hier. (Er ist begabt, und sehr vielseitig interessiert. Aber manchmal nimmt er seltsame Positionen, z. B. lehnt er das Äquivalenzprinzip in der Logik von \(c\) ab, weil er sonst keinen Ausweg aus Hempels Rabenparadox sieht. Er hatte ein Stipendium für dieses Jahr. Jetzt geht er zurück nach Bonn, wo er sich habilitieren will. Er ist in Freiburg aufgewachsen, wohnte in Herdern. Ich erzähle von meiner Studentenzeit, besonders das schöne Skilaufen. Er sagt, Weizsäcker hat doch religiöse Ideen, die oft in seine Philosophie der Wissenschaft hineinspielen; solange er über Physik spricht, sei alles klar; aber sobald er von den Prinzipien und dem Wesen der Wissenschaft spricht, werde er unklar, siehe K!)
Eifrig an Pr (AS§ 3 angefangen.)
Eifrig an Pr (AS§ 3 weiter. 🕮
und
Ich mache starke Vereinfachungen: Die Funktionen \(\Phi{}\) usw. werden ganz gestrichen; reelle Funktionswerte werden nur kurz nebenher erwähnt. Die Einführung der Modelle wird sehr vereinfacht.
An Pr. – Nachmittags 3 ½ – 5 ½Jokl’s hier zum Kaffee. (Über die verschiedenen Friedensbewegungen. Sie haben auch den Brief vom Westside Komitee bekommen, also wo ich einer der Unterzeichner bin; Frau Jokl sagt mit Recht, es gibt zu viele Gruppen; man zersplittert seine Beiträge; ich sage aber zugunsten dieses Komitees, dass sie anscheinend wirklich aktive Arbeit leisten, lokale meetings in Schulen usw. Sie sagt: Aber die politischen Kandidaten sind alle sehr vorsichtig; auch die, die so denken, wagen nicht mehr, offen zu sprechen.
An Pr (Großteil von Skelett für § 3 geschrieben.)
An Pr (§ 3, vieles wird verbessert und vereinfacht; die \(\psi{}\)-Funktionen werden fortgelassen.)
An Pr (§ 3 Skelett fertig.) – (Hanneli und Erika sind sehr gut mit allen Einkäufen, Packen usw. für Erikas Reise ins Arizona camp fertiggeworden, auch vieles. Aber gar keine Hetze heute; vor dem Abendbrot ist schon alles fertig!) 🕮\(Erika ab ins camp)\
[Erika fährt ab 6:15 morgens zum Tocaloma CampFoxboro Arizona, für 5 Wochen. Ich habe die 500.– vorausbezahlt.] – Weiter an Pr (AS§§ 1 und 2 in einen verschmolzen. Dann angefangen englisches ms von § 2 (der frühere § 3 über Modelle) aufgrund des Skeletts, das ich in den letzten Tagen geschrieben habe.)
Weiter an Pr. (Am neuem § 2). – Abends sehe ich mit Hanneli das UHF-TV: Norman Thomas20https://en.wikipedia.org/wiki/Norman_Thomas (Reminiszenzen über sein Leben; Periode nach Periode, über eine Stunde lang. Für jede Periode erscheinen 2 neue Leute, außer dem Leiter des Ganzen, die dazu beitragen und ihm Fragen stellen. Am Ende sehr deutlich und scharf gegen Johnson: Er muss sofort Waffenstillstand machen, und wirklich ernstlich bereit sein, auch mit dem Vietcong zu verhandeln, und wirklich dem Volk dort Selbstbestimmung geben, und wirklich versichern, dass er nicht dort bleiben will, was die großen Basen sehr zweifelhaft machen; er verurteilt ihn auch sehr scharf über S. Dom. Er sagt, dort war Johnson sogar der Anstifter der ganzen Entwicklung, mit seiner Unterstützung der Junta gegen Bosch.)
An Pr (vereinfachtes Schema für die Attribute: für jede Familie \(F_-^m\): space\(U^m\), Partition, Region der Attribute.) – (Der Pianist gegenüber spielt den ganzen Tag. Daraufhin schauen wir uns 🕮\(Chomsky und Frau)\ das front appartment an, das gerade uns gegenüber in der Ecke des Hauses liegt. Vorteil: Der Pianist ist nicht mehr zu hören; schöner großer Balkon am Wohnzimmer. Nachteil: Das Geräusch der Autos auf San Vincente, und zuweilen das Brummen eines trucks, der wieder anfährt; in der Nacht ist das viel zu laut, obwohl man es am Tage nicht sehr bemerkt. Zwei von den Schlafzimmern gehen nach Osten; das schaut man sehr schön ins Grüne, das die anderen Häuser ziemlich verdeckt; aber: Hanneli sagt, dass das nächste Haus ein Schild hat und zum Verkauf steht; und sie nimmt an, dass das aufgekauft wird von jemandem, der ein großes Appartmenthaus bauen will; dann würde man das Gehämmere gerade vor den Fenstern haben.)
VIII / 1966 Weiter fleißig an Pr (ich schreibe einige Seiten Skelett: Unterschied zwischen 2 Anwendungen der induktiven Logik, für \(L_O\) und \(L_T\); dieser Artikel beschreibt ein System für \(L_O\); aber auch für quantitative Größen, nämlich interval partition.)
An Pr (Übersicht über conceptual reply).
(Mrs. Mercer). An Pr (über \(IL_O\) für \(\mathcal{L}_O\) und \(IL_T\) für \(L_T\); anstatt Farbenraum die Frequenzskala für Bestimmung von \(\mathfrak{M}_1\).
11 – 2 Chomsky und Frau hier. (Allerhand über politische Fragen. Er hält es für klar, dass der Warren report über Kennedys Ermordung absichtlich gefärbt ist; und dass es zumindest 🕮 ganz gut denkbar ist, dass ein plot in Texas gemacht wurde, von Leuten der Rechten, die Kennedy hassten. – Über anarchism. Er meint, dass es gut möglich ist, z. B. Ordnung in einer Fabrik zu halten, ohne Zwang. Da muss natürlich ein Leiter sein, und alle müssen ihm folgen, solange er Leiter ist; aber die Arbeiter müssten das Recht haben, ihn jederzeit zu ersetzen durch einen anderen; er sagt, es ging sehr gut in den Kibbuzim; er lebte in einem von mehreren hundert Leuten; aber es gibt auch solche mit tausend oder mehr. – Über verschiedene Leute und Bewegungen. Er schätzt auch die „Nation“; MR: Er meint, die Herausgeber seien ihm zu stalinistisch. [Das gilt aber doch höchstens für den einen, der für China eintritt in dem Konflikt mit Russland; der andere war mehr für das jetzige Russland; beide bedauerten den Zwist. Er sagt, dass alle Zeitungen China ungerecht behandeln, er meint, sie fälschen die Fakten absichtlich, z. B. dass Tibet immer als Teil von China galt. Ich versuche mehrmals ihm klarzumachen, dass die weitaus große Mehrzahl der Zeitungen und politischen Leute wirklich glauben, was sie sagen; alle Menschen sind sehr geneigt, an ihren Vorurteilen festzuhalten, trotz aller gegenstehenden Fakten; ich sage, er ist noch zu sehr ein Rationalist; wir müssen eine Menge von Freud lernen. – Sie gehen jetzt bald nach San Francisco, und dann einige Wochen nach Japan; dann kommen sie zurück nach Berkeley, September bis Jan. 67; ich glaube, nicht Linguistik, sondern irgendwas Soziologisches oder derart. – Frau sprach mehr mit Hanneli; sagt aber nicht viel. Sie scheint aber nett. 🕮 Beim Abschied fragt er, ob er mich dann im Herbst mal sehen kann. Ich sage: unbedingt! Wenn immer er nach LA kommt, soll er anrufen; ich sage zur Frau: Ich hoffe, dann auch Sie etwas näher kennenzulernen.) – Nachmittags an Pr. – 7h telefoniert mit Abe Kaplan (wann kommt er mal? Das Physikbuch wartet auf ihn! Er sagt: Es ist keine Zeit mehr! aber am 10. kommen sie hier durch, auf dem Flug nach San Francisco; da will er kurz herkommen; ich sage: Da kommen wir lieber zum Flugplatz, dann haben wir mehr Zeit zusammen!)
An Pr (dabei auch: Entwurf für eine Diskussion über Goodmans ‚grue‘; vielleicht ins AS? Oder lieber als paper in eine philosophische Zeitschrift? Vielleicht ist letzteres besser, weil die Frage meist von Nicht-Logikern in Philosophie diskutiert wird.)
10 ½ – 2 M und K hier. (Kuhns hat neue Computerberechnungen gemacht. Dadurch, dass er ein höheres \(\lambda{}\) genommen hat (10 oder noch höher!), sind alle implausiblen Fälle verschwunden, auch die, die ich inzwischen in seinen Ergebnissen gefunden hatte, meist an dem squalsquared? Dreieck: Zeichnung. –)
An Pr (ich mache Unterschied zwischen reiner und angewandter induktiver Logik, analog zu den 2 Arten von Geometrie. Was ich früher „methodologische Regeln“ nannte“, will ich jetzt Regeln der 🕮\(A. Kaplan\ angewandten induktiven Logik nennen).
An Pr.
10 zu Dr. Piper. (Ausschlag, vor drei Wochen noch schlecht, jetztmOriginal jeder. einigermaßen gut. Er verschreibt wieder die Cortisonpillen und die Salbe Synalar, wie voriges Jahr; nächste Woche wiederkommen.) – [Hanneli fährt mit Frau Chomsky nach Watts.] – (Abends telefoniert mit David. 27 min. 1.20 Er sagt, argentinische Regierung unterdrückt die Universitäten, als Brutstätten des Kommunismus; Frondizi war Präsident der Universität und ist abgesetzt oder zurückgetreten; Chancellor Murphy21Franklin David Murphy (1916-1994); vgl. Franklin David Murphy - Wikipedia hat Kalish gefragt, ob das department willig ist, dass er eingeladen wird; natürlich ja. Ferner wird Meehl für ein Semester herkommen; der sei zum Katholizismus übergetreten, interessiert sich sogar auch für die katholische Theologie. – Renée und Tochter V geht es gut; sie hoffen, dass jetzt bald die Zeit kommt, wo sie nicht mehr nachts aufwacht und gestillt werden muss. Aber die Familie ist jetzt noch immer durch das Kind etwas durcheinander; wir sollen noch ein paar Wochen warten, bis alles mehr in ruhiger Routine ist.)
11 ½ – 2 Abe und Iona Kaplan hier (und Myra. Kaplans waren in La Jolla für mehrere Wochen; da war er an einem Institut für Behav. Scs. Ich gebe ihm mein Physikbuch; er ist sehr erfreut. Sie fliegen 🕮 heute nachmittag nach Ann Arbor zurück. Er ist sehr stolz, dass nach einer kürzlichen Umfrage bei Prominenten aller Gebiete das philosophische department in A. A. hoch stand sowohl für Fakultät als auch für gutes Programm; während UCLA ziemlich schlecht abkam, ganz besonders im Programm! Verständlicherweise! Ich sage ihm, dass Montague in Amsterdam ist, und sich überlegt, ob er überhaupt zurückkommen will; er hat sich mit Kalish ganz verkracht; ich erzähle die Geschichte mit der Drohung gegen jüngere Kollegen, und Kalishs Brief an chancellor oder dean. Ich frage, ob er wie ADA jetzt auch gegen den Krieg und vor allem gegen die Eskalation ist; er sagt: gegen die Eskalation, also vermutlich nicht gegen den Krieg. –Myra ist auch da. Abe und Iona begrüßen mich beide sehr herzlich; sie küsst mich zum Abschied auf den Mund! Sie sagt, sie sehnt sich doch nach LA zurück, wegen vieler Freunde, aber Abe scheint glücklich an A. A. – Er wird 68 – 69 das ganze Jahr an der Un. von Honolulu sein, und schon Sommer 67 und Herbst; also 3 Sommer, und im Sommer 69 wird er Direktor sein von der Konferenz für E-W Phil.) –🕮\(Watts Kalish und Susie)\
Ganzen Tag an Pr. (Entwurf geschrieben über 2 Hauptanwendungen der induktiven Logik: Beobachtersprache und theoretische Sprache; die erste diskrete Skalen; die zweite Kontinuum für Werte und sogar für Individuen.)
An Pr. (Anfang vom englischen ms des neuen § 2 durchgesehen und in Ordnung gebracht. Noch einiges über die 2 Sprachen.)
An Pr (angefangen englisches ms über die 2 Sprachen.) – Nachmittags 4 – 8 ½ (!) mit Hanneli zum Watts Summer Festival (dabei auch Kalish und Susie (das ist die Susan vom department, die dort mit Vi schon lange Zeit ist; dies macht mir Hanneli klar erst nach der Rückkehr! Hanneli sagt, sie ist 25 Jahre, sie sieht noch jünger aus, kindlich, lange blonde Haare wie gewöhnlich Dons Freundinnen; uns ist nicht klar, dass sie nun jetzt oder vielleicht immer schon Kalishs Gefährtin ist? Vor Jahren hieß eine Susie, aber doch wohl das war doch wohl eine andere?) Wir begrüßen irgendwo kurz Tiger Slavik; dann gehen wir eine lange Strecke zu Fuß die Straße entlang; Kinder fahren auf Karussells usw., bis zur Jordan High School; dort sitzen wir draußen lange und warten. Dann drinnen im großen Auditorium: Beauty Contests; dann Talent Show: Sängerin, Tanz, zuweilen beides zusammen. Eindrucksvolle Leistungen; leider Beleuchtung zu schwach für mich, 🕮 um die Gesichter zu sehen; Hanneli sagt, sie waren oft schön und anziehend. – Dann lange Fahrt nach Hause im dunkeln, wir sind alle müde.)
(Hanneli großen Teil des Tages zum Watts Festival; Dr. Luther King sollte kommen und reden, kam aber nicht.) – An Pr (über \(L_O\) und \(L_T\), theoretische Sprache.) Nachmittags sitze ich im Wohnzimmer, (schreibe am Bridgetisch, auf einem Sessel, mit lap board, weil der Pianist wieder so laut spielt! Aber die Lampe mit Metallglocke neben meinem Gesicht macht mich heiß.)
An Pr (weiter über \(L_T\)).
10 zu Dr. Piper (er schaut’s nochmal an, den Ausschlag. Im ganzen besser, der Fleck am Schenkel aber noch nicht ganz. Er verschreibt nochmal Prednison22vgl. Prednison – Wikipedia, aber jetzt nur morgens 1.) Sehr heiß; ich bin ganz nass durchschwitzt, als ich nach Hause komme. – An Pr– 7 – 9 Mia hier (Frank war einige Tage da; er ist Assistant Prof. in San Louis, das ist das einzige college, das keinen Dr. Grad verlangt; er möchte zwar lieber in größeren Ort, aber das wird kaum möglich sein. Jetzt ist er aktiv, diesen Sommer, im Job Corps in San Francisco; das tut er gern. – Wim hatte wieder Eifersuchtsanfälle.) – Langer Hochzeitsbericht von Chacha; Hanneli liest ihn vor; er ist ausgezeichnet geschrieben, schildert alles sehr lebhaft und anschaulich. 🕮
Ganzen Tag an Pr. (Über theoretische Sprache \(L_T\); ich glaube, ein großer Teil davon kann doch in der diskreten Sprache dargestellt werden.)
Ganzen Tag an Pr. (Neuen langen § 2 fertig, auch über theoretische Sprache.)
Ganzen Tag an Pr (neuen § 3 englisches ms angefangen; über Modelle.)
Ganzen Tag an Pr (weiter ms).
Ganzen Tag an Pr ( neuer § 3 ms fertig.)
12-2 Kalish + Jokl’s hier. (Sehr lebhafte Gespräche über die Friedensfrage. Ich gebe Jokls die Brochüre über die 3 Soldaten, die nicht nach Vietnam gehen wollen. Kalish sagt, sie wollen eine Auskunftsstelle einrichten für Gewissens objectors. Er selber war schon als Student ein entschiedener Kriegsgegner. Frau Jokl sagt: Ein Ausländer wie ihr Neffe, der französischer Bürger ist, wird, wenn er mit Immigrationsvisum kommt, hier nach einiger Zeit vor die Frage gestellt, ob er bereit ist für Einberufung, oder sonst muss er das Land verlassen; er möchte gern hier studieren, Medizin, weil hier die Medizinschulen viel besser sind; andererseits aber möchte er nicht nach Vietnam geschickt werden. Wahrscheinlich wird er sich entschließen, hier zu bleiben, und es zu riskieren; er war ärgerlich, dass sie ihn schon nach 6 Monaten hier vor die Entscheidung gestellt haben.) 🕮
(Angefangen, alten § 4 über Modelle, umgeschrieben als zweiten Teil des neuen § 3.)
An Pr. (Angefangen, englisches ms vom 2. Teil von § 3).
An Pr. (weiter englisches ms vom 2. Teil von § 3; es geht gut vorwärts.)
An Pr. (weiter englisches ms vom 2. Teil von § 3; zweiter Teil von § 3 beendet). – In den letzten Tagen abends kurzen Spaziergang mit Hanneli, im letzten Tageslicht.
Endlich mal wieder mittags kleinen Spaziergang mit Hanneli gemacht. (Anfangs war Brise, aber nachher heiß, und daher doch wieder durchgeschwitzt.) –
An Pr (die ersten 3 Sektionen vom AS sind fertig! Ich muss sie nochmal sorgfältig durchlesen; dann will ich sie auf ditto master tippen lassen.) Abends kurzen Spaziergang.
An Pr.nBezug der Wiederholungszeichen nicht völlig klar.
Pr. (Noch einiges am ms.) (Hanneli nachmittags und abends zur Credit Union; ich habe ihr Scheck 200‚- gegeben, für shares, auf ihren Namen.)
Briefe getippt (nach langem mal wieder, um das Eiligste zu erledigen).
IX / 1966 Allerhand gelesen, gekramt und geschrieben. (Ich finde Zettel, dass ich Yosida mein Physikbuch versprochen habe; dann sagt Hanneli, als ich sie an die japanisch geschriebene 🕮 Adresse erinnere: Ja, die hat sie aufgeklebt; und Erika war dabei und hat ihr Kompliment gemacht, wie schön sie das Japanische geschrieben hat! Yosida war hier am 19. 7.; am 29. 7. reiste Erika ab; also muss es dazwischen gewesen sein; ich habe damals versäumt, es ins Postbuch und in die SD Liste einzutragen.
Noch Briefe getippt. – 6h kommt Erika zurück aus dem Camp Tocaloma. (Sie erzählt sehr erfreut von allem, wie schön es war, und zeigt uns die Fotos, die sie aufgenommen hat. Hanneli hat noch (bei der methodistischen Kirche an Wilshire, wo Ina früher gearbeitet hat) die anderen Mädchen und Eltern getroffen und noch allerhand mit ihnen gesprochen; sie haben Erika sehr gelobt.)
Gelesen.
Kyburgs ms „Bets&Beliefs“ angefangen. (Er will starke Bedenken gegen subjektivistische und logischepr Theorie vorbringen. Er sagt: Der Glaubenszustand eines Menschen ist nicht so bestimmt; Intervall wäre bessere Beschreibung. Der Glaubenszustand ist zwei-dimensional; er nennt Keynes und meine .)
Weiter an Kyburgs ms. (Seine dritte Kritik ist Missverständnis. Man könne gewisse Voraussagen mit überwältigender pr machen; das ist praktisch Gewissheit; daher schlimmer Apriorismus!) Mittags kurz mit Erika spazieren.
Gelesen. – An Pr (einige Ideen über 🕮 meine Definition von von reliability von Schätzungen geschrieben. Mein Begriff gibt vielleicht zu große rel. für tautologische Evidenz; das sieht man an Kyburgs Beispiel in seinem neuen ms.)
Feynman’s Aufsatz gelesen (in Heft von „Physics Today“, das Gardner mir geschickt hat.)
An Pr. (Ich überlege, dass unsere alte Methode für 2 Familien heute unannehmbar ist! Denn Nachprüfung eines einfachen Beispiels zeigt, dass \(\mathfrak{M}^{1‚2}\) nicht das Axiom der Invarianz bei Einführung einer neuen Familie erfüllt! Da wir diese Forderung unbedingt erfüllen wollen, bin ich auf meine frühere Idee zurückgegangen, dass eine Struktur für \(F_-^1\) und eine für \(F^2\), für dasselbe Muster, als induktiv unabhängig genommen werden; wobei \(\mathfrak{M}\) für ihre Konjuktion das Produkt der Einzel \(\mathfrak{M}\) ist.)
Vormittags und nachmittags Leroy Pitts hier, (im ganzen 7 Stunden. Er sucht Karten heraus zur Verschickung von SD „Con“. Er ordnet K- und k-Karten ein und schreibt neue guide Karten auf grünem Papier für k-Kartothek, weil ich die Namen auf blauem gar nicht mehr lesen konnte.) – Hanneli und Erika sind noch fleißig am Nähen für die Schule. (Abends geht sie mit Leroy aus.) 🕮
9 Hanneli und Erika zur Ojai School (sie fahren in nur 1 ½ Stunden hin! Da sie so früh da sind, kann Erika sich Zimmer oder (und?) Bett aussuchen und sich schon einrichten. Sie ist freudig erregt, aber hat doch sehr gebeten, dass Hanneli sie nächsten Sonntag wieder besucht. Erika wohnt in dem zweistöckigen Haus, das wir damals gesehen haben; es liegt etwas abseits, höher am Hügel. Eine nette ältere Hausmutter ist da. Direktor Jadar mit Frau und 2 Kindern wohnt in einem anderen Teil des Hauses.) – Abends machen wir noch kleinen Spaziergang.
An Pr (weiter an 2 Familien.)
An Pr (weiter an 2 Familien; es scheint richtig zu gehen, sodass die neue Methode, basiert auf \(\mathfrak{W}\), das Axiom erfüllt, dass die Werte ungeändert bleiben, wenn eine neue Familie in die Sprache eingeführt wird.) – Abends kleinen Spaziergang mit Hanneli.
An Pr. (weiter an 2 Familien, angefangen, englischen Text zu schreiben.)
An Pr.. (3 Seiten Englisch; stenographisches Skelett beinahe beendet.)
An Pr. (weiter an 2 Familien; ein allgemeines Prinzip für Irrelevanz. Die Methode ist aber leider kompliziert, und daher für \(\gt 10\) sehr zeitraubend, für wirkliche Probleme wohl nur mit Maschine möglich. Aber Kemeny hat ja immer gesagt, wir sollen ruhig gute Methoden konstruieren; das Rechnen tut die Maschine.) 🕮
An Pr. (Weiter an 2 Familien; eine richtige Lösung gefunden; und englisches ms (9 Seiten) für M und K geschrieben. \(E^1\) und \(E^2\) haben wirklich Relevanz zu einander; aber ich habe noch nicht herausgefunden, unter welchen Bedingungen positiv oder negativ. Ich bin aber froh, dass eine Lösung existiert; ich denke, sie kann auch leicht auf mehr Familien angewendet werden, aber ich wünschte, ich könnte noch Vereinfachungen finden.)
M und K hier. (Ich gebe Gordon mein englisches ms über neue Methode für 2 Familien, basiert auf \(\mathfrak{W}\).) –Nachmittags an Pr (auf Anregung der Mathematiker überlege ich noch Weiteres über 2 Familien; und auch über koordinierte Sprache, weil Gordon etwas über Walk’s Methode berichtet.)
An Pr (weiter an Beispielen für 2 Familien.) –¼ vor 4 – 6 zu Robinsons. (Wir wollten schwimmen, weil es heute wieder heiß war, wie gestern. Aber auf einmal kommt am Frühnachmittag ein Regen und kühlt alles sehr ab. Hanneli schwimmt aber doch, auch ohne Sonne. Ich sitze mit Robinson in Liegestuhl beim Teich. Nachher im Haus, mit Kaffee und Kuchen. Beide erzählen lebhaft von ihren Eindrücken in Russland. Moskau wächst sehr. Eigentliche slums gibt es nicht; wohl aber Gegenden mit klapprigen alten Holzhäusern; aber die werden nicht eigentlich 🕮\Tilly und Lejenhufund\ als slum angesehen, weil das früher so üblich war; jetzt verschwinden sie allmählich; es wird ganz gewaltig neu gebaut. Die Studenten können zwar Englisch lesen, aber schwer sprechen, und die Professoren auch oft nicht gut. Beim Mathematikerkongress in Moskau waren über 4000 Teilnehmer; da ist es unmöglich, mit allen zu sprechen, die man kennt und trifft; es ist auch sonst zu viel los, mit vielen Besichtigungen und Ausflügen; auch nach Yalta, und sogar Tbilisi. Dann waren sie zu einer Konferenz für Analysis in Helsinki. – Ich spreche auch mit ihm über Non-Standard Analysis; er erklärt mir einiges; er hat die Infinitesimale eingeführt, angeregt durch Ideen von Leibnitz.)
An Pr (2 Familien. Ich entwickle Formel für \(C_{II}(::).\): das ist doch ziemlich kompliziert, weil man doch eine Funktion berechnen muss für sämtliche \(Q\)-Strukturen, die mit den beiden \(P\)-Strukturen in \(E\) verträglich sind.) – 4 – 8 Tilly Neovius hier. (Ihr Neffe, Acting Assistant Professor Axel Leijonhufvud23Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Axel_Leijonhufvud in Ökonomie, bringt sie her, aus Van Nuys. Sie ist sehr unternehmend; reist hauptsächlich, um ihre Schwester Eva, die Nonne in Brasilien ist, zu besuchen; besucht aber inzwischen in den Staaten 2 Schwestern und ihre Kinder. Axel Leijonhufvud ist Sohn ihrer Schwester, nennt sie „moster“ (siehe K-Karte Leijonhufvud). Sie ist energisch, unternehmend, unermüdlich, munter, interessiert an allen früheren Freunden 🕮 und Bekannten; spricht von Mainberg, das sie besucht hat, die Stadt Schweinfurth weiß nicht, was sie damit machen soll; Berta (Brand) Holt, die sie mit Agnes besucht hat; Friedrich und Marianne; Ulmers; auch Leute, die ich kaum mehr erinnere. Sie oder ihre Mutter hat v. Wright in Helsingfors gekannt; Tillys Mutter war von deutschen Eltern, ihr Vater war schwedisch sprechender Finne, sie ging in die deutsche Kirche zur Sonntagsschule, und lernte dadurch von Rohdens kennen. Sie ist sehr glücklich darüber, dass wir sie freundlich empfangen (ich wiederum mit Kuss), und sie später drängen, doch noch zum Abendbrot zu bleiben. Hanneli richtet schnell was Nettes her. Tilly drängt mich sehr, sie in Stockholm zu besuchen, aber vorher Karte zu schreiben; ich sage: Vielleicht komme ich wirklich mal, z. B. wenn ich nach Helsinki gehen würde, wo man mich schon lange eingeladen hat; und so kommen wir auf v. Wright zu sprechen. – Wir haben weltanschaulich vielleicht nicht viel gemein, politisch sogar sicherlich sehr verschieden; aber sie ist doch menschlich bewegt und mitfühlend; sie erzählt auch, wie viel Gutes die Nonnen in Brasilien für die schrecklich armen Leute tun; und sie ist so ein anhänglicher Freund.)
An Pr (weiter an 2 Familien, auch mit numerischer Berechnung eines Beispiels für 3 x 3 Tafel; .)
An Pr. (Weiter daran. Aber ich muss wohl Rechenfehler gemacht haben, entweder in den Formeln, oder, wahrscheinlicher, im Zahlenrechnen: die 9 \(C\)-Werte summieren nicht zu 1!) - Abends langen Brief an Chacha und Grete getippt, 🕮 auf Chachas Brief hin, dass ein Plan besteht, dass Heini ihr vielleicht eine Reise nach Mexiko ermöglichen wird. Ich schreibe, dass ich gern beisteuern will, und vielleicht wir drei dann Weihnachten hinkommen würden.)
An Pr. (2 Familien; ich prüfe nochmal die Formeln durch, und bemerke einen Fehler; daher waren dann auch die ganzen numerischen Berechnungen verfehlt!)
An Pr. (2 Familien. Über \(2\times 2\) Fälle. Methode zur automatischen Aufstellung aller \(S^Q\) für gegebene \(S^1\) und \(S^2\).) (Hanneli macht sich Sorge um Leroy. Er hat angerufen, er sagt, er hatte einen Autounfall und fürchtet Gefängnis; bevor er Näheres erklärt, hängt er schon ab.)
Mit Dr. Kulka und Hanneli spazieren (am Ozean entlang, vom SM Blvd nach S, und dann auf den Pier bis zum Ende; dort sitzen wir und schauen auf die Angler und Segelboote. Sie erzählt von der Europareise; Kongress in Edinburgh, dann Reise in Schweden und Norwegen; sie ist sehr angetan von der Art der Menschen dort; alle Doktoren in Norwegen sind für die medizinische Versicherung, die dort schon alt ist. Sie sagt, alle Menschen verurteilen Präsident Johnson sehr scharf. – Nachher wieder zurück zum Auto. Am Ende bin ich doch sehr müde von dem langen, oft langsamen Gehen.) 🕮\Leroy Pitts Autounfall\
(Hanneli ganzen Tag in Ojai bei Erika. Erika liegt mit etwas Fieber zu Bett. In der Schule ist es ihr aber sehr gut gegangen. Sie hat nette Beziehungen mit Mädchen und auch Knaben, und jeder mag sie anscheinend gern.) – An Pr (über 2 Familien. Neue Idee, mit merged Attributen, sodass es immer eine \(2\times 2\) Situation ist; ich habe leise Hoffnung, es könnte zu einer Methode führen, wo \(C(H_{II}|E^1\cap E^2)\) nur abhängt von \(s‚s_1^1‚s_1^2\) und \(s_{IL}\).
An Pr (weiter an der Idee mit \(C(H{II}\cdot \cdot )\)). Es ist aber doch zweifelhaft, ob das so durchführbar ist; denn durch die beschlossene aber Irrelevanz scheint alles schon festgelegt, sodass keine Wahl mehr ist.) – Mittags mit Hanneli spazieren (endlich mal wieder nach langer Zeit. – Wir sprechen über LeroysLeroys Schwierigkeiten; und ich sage, ich bin bereit, ihm etwas zu leihen; erst spreche ich von 200; nach einer Weile frage ich, ob vielleicht 300 besser wären, und sie sagt ja. Nachmittags nach dem Kaffee rufe ich dann bei ihm an, nur die Tante ist zu Hause. Später ruft er mich zurück, und ich sage, dass ich ihm das Darlehen geben will; er braucht es erst zurückzuzahlen, wenn er mal eine gute Anstellung hat nach Beendigung des Studiums. Er ist sehr glücklich und dankbar. Inzwischen hat die Polizei ihn auch benachrichtigt, dass sie die Anklage wegen Verlassen des Unfallortes zurückgezogen haben; er hatte schon gefürchtet, er müsste dafür ins 🕮 Gefängnis. Dann rate ich ihm, vielleicht doch die Versicherung die Reparatur des anderen Autos zahlen zu lassen, dann sorgen die für alles, bis die Frau zufriedengestellt ist. Nachher telefoniert er noch von anderswo mit Hanneli, und lässt mir seinen sehr herzlichen Dank sagen.)
An Pr. (Weiter an 2 Familien.) – Mittags Spaziergang mit Hanneli.
An Pr (für 2 Familien, neue Methode mit 3 Axiomen. Vorteil: Ich brauche für \(\mathfrak{M}(E^{1‚2})\) nicht die \(\mathfrak{M}\)-Werte für sämtliche Q-Strukturen in Bezug auf die gegebenen Familienstrukturen \(S^1\) und \(S^2\), sondern nur die Anzahl \(\zeta{}_Q\circ Q\)-Strukturen \(S^Q\).)
An Pr (weiter eifrig an der neuen Methode; auch abends!)
An Pr (weiter eifrig an der neuen Methode; auch abends!)
X / 1966Weiter eifrig an der neuen Methode. Brief von Grete, auf meinen Brief an Grete und Chacha zusammen: Wenn Heini Chachas Reise finanziert, will ich auch zusteuern, und wir kommen dann auch Weihnachten. Sie schreibt überhaupt nichts von Heini! Wir sollten doch auch kommen, wenn Chacha nicht kommt. Walter ist sehr krank, hatte Leber- und Darmoperation!)
Hanneli fährt zu Erika nach Ojai. (Sie erzählt mir, dass Erika gestern Abend lange telefoniert und geweint hat, wegen Kummer über einen Knaben, der es nicht vertragen konnte, dass sie 🕮 mal mit anderen flirtet, und sich abgewendet hat!) - Eifrig an Pr (weiter die neue Methode für 2 Familien.)
An Pr. (Nochmal gründliche Überlegungen, ob wirklich unser gutes altes \(\mathfrak{M}^{1‚2}\) (für die \(Q\)-quasi-Familien) aufgegeben werden muss, (auch nur als Komponente, geschweige denn als approx erste rohe Methode allein.) Ich berechne Beispiele.)
An Pr. (Ich finde allerhand Fälle, wo \(\mathfrak{M}^{1‚2}\) das Axiom \(A11\), Invarianz in Bezug auf Einführung einer neuen Familie, zu meiner Überraschung erfüllt. Darauf prüfe ich die negativen Fälle nach, und korrigiere Rechenfehler: Sie stimmen auch überein mit der Forderung! Ich finde einen Beweis, erst beschränkt, dann etwas allgemeiner. Das sieht ermutigend aus.)
An Pr. (Ich finde den Beweis für ein allgemeines Theorem; eine Verallgemeinerung eines Beweises von Feller. Daraus geht dann hervor, dass \(\mathfrak{M}^{1‚2}\) das Axiom \(A11\) erfüllt. Ich bin sehr erfreut, dass diese einfachste Lösung für das 2-Familien (und \(n\)-Familien) Problem, das heute von mir als unerläßlich angesehene Axiom erfüllt. Also ist auch die alte kombinierte Methode gerettet. Aber ich habe eine Vorliebe für \(\mathfrak{M}^{1‚2}\) selbst, weil \(C\) dabei so höchst einfach wird.)
An Pr. (Weiter über 2 Familien. Ich überlege, wie weit es nötig ist, \(\mathfrak{M}^{1‚2}\) zu ergänzen durch eine elar Funktion, die die \(P\)-Zahlen mit in Betracht zieht. Beispielberechnungen, schließlich mit \(\lambda{}\times 1\); zwar nicht so einfach, aber gibt ein realistisches Bild.)
An Pr. (Ich gehe zurück auf meine alte Idee, ob man \(\mathfrak{M}^{1‚2}\) so umformen kann, dass \(C(H_{II}|E)\) nur abhängt von \(s_{II}‚s_1^1‚s_1^2\) und \(s\). Ich versuche eine Funktion von diesen Zahlen für 🕮\Rogers Park\\((s+\lambda{})\cdot C(\cdot \cdot )\). Es wird ziemlich kompliziert.
An Pr. (Weiter an dem Problem. – 3 ½zu Mia und Wim. (Wir fahren mit ihnen in den Will Rogers State Park, die östliche Einfahrt vom Sunset, die ich noch nicht kannte. Man fährt zu einem höher gelegenen Parkplatz . In der Nähe sind Sportfelder. Wir spazieren dann weiter hinauf, an einem Pferdestall vorbei und immer weiter. Ich wundere mich wie gut ich es machen kann. Nach langem Aufstieg kommen wir auf den Gipfel, den höchsten Punkt weit herum, höher als westlich die Höhen über Pac. Pal., und östlich die Höhen über Amalfi, von wo man zur Huntington Foundation fährt. Keine Leute sind da oben, und wir sitzen lange auf einer Bank. Schließlich gehen wieder hinunter. Mia fragt mich aus über Frondizi, Husserl, das „Phänomenologisch-Analytische“, „intuition“ über Farbeneinheit, usw. – Zurück zu Mias Haus. – Später fährt Hanneli nach Hause, um für morgen vorzubereiten; ich mit Mia und Wim ins Restaurant Bellevue (S. M., Ecke Ocean Avenue und S. M Blvd; der manager und unsere Kellnerin sprechen deutsch, sind aus der Schweiz. – Nachher fahren sie mich nach Hause, Mia übersieht aber die Barrington und fährt auf einmal unter dem S. D. Freeway durch! Links hinein und umgekehrt.) Es war gut, mal wieder unter Freunde zu kommen; ich bin letzthin zu viel zu Hause geblieben.)
(Hanneli fährt ganzen Tag nach Ojai.) – Ich an Pr. (Ich beende die Untersuchung über die versuchte Form von \(C\)-Funktion. Es gelingt nicht. Ich hätte gar nicht so viel Zeit darauf wenden sollen; ich habe ja schon 1959 solche Versuche gemacht, mit Kemeny; der glaubte, dass man zeigen könne, dass es nicht geht. Ich schreibe die Ergebnisse auf und beende die Untersuchung von 2 Familien, die ich seit 8. 9. unternommen habe. Das Hauptergebnis war wichtig. Dass \(\mathfrak{M}^{1‚2}\), gegen meine Befürchtung, doch im Einklang ist mitoOriginal als. Axiom \(A11\). 🕮\zu Dr. Straatsma\ Gordon hatte das von Anfang an geglaubt; und nun habe ich einen allgemeinen Beweis gefunden, dass es so ist. Daher ist der neue Versuch, über den ich ein ms an Gordon gab, nicht mehr so wichtig: nämlich, 2-Familien Methode basiert auf Unabhängigkeit von \(S^1\) und \(S^2\), den beiden Strukturen.) – Abends kommt Hanneli zurück; sie berichtet Gutes von Erika.
An Pr (nach einem Monat Abschweifung über 2 Familien jetzt zurück zur dringenden Pflicht: AS-ms. Ich fange an das letzte Durchlesen der umgearbeiteten Sektionen 1 bis 3 (entsprechend den alten 1 – 4). Der Text scheint schon gut; es geht schnell vorwärts.)
An Pr. (Weiter revidiert.) – Abends bis 10h Brief an department Chic. getippt (über Howard Stein, mit Grüßen an alle.)
An Pr. (Den neuen § fertig revidiert. Leider kann Mary Meyerhoff jetzt nicht tippen; sie ist kürzlich aus Japan zurückgekommen und macht jetzt Psychotherapie; ich sage ihr (telefonisch), dass es mir sehr gut geholfen hat; aber ich verstehe auch, dass es sie sehr in Anspruch nimmt; sie nimmt jetzt zweimal wöchentlich, will später vielleicht 3 Mal.) – Abends mit Kalish telefoniert. (Er ist sehr eifrig tätig gegen den Krieg; er hatte heute eine Klasse von 12-jährigen Schulkindern aus Culver City; der Militärmann auf der Gegenseite hat im letzten Moment abgesagt! Er hat den Kindern, die durch ihre Familien ganz brain washed waren, erklärt, wie die Situation wirklich ist. Sie waren zunächst erstaunt, dann aber sehr eifrig, es wirklich zu verstehen.)
11hzu Dr. Straatsma (über 2 Stunden gewartet! Die nurse prüft Lesefähigkeit. Er nimmt Druck: gut normal, er ist sehr befriedigt. Ich sage auf Frage: Ich kann noch gut genug lesen und schreiben; er ist zufrieden. Ich soll in 3 Monaten wiederkommen.) – (Nachmittags etwas an dem Problem des rotierenden gleichseitigen Dreiecks für Kolb Exp getan.) 🕮\M. und K. hier (ich zu Helmers)\
An Pr. (Kuhns Ergebnisse für 3 Prädikate mit verschiedenen \(\eta{}\)’s vom Computer angesehen. Ich berechne einige Tabellen, um zu sehen, ob der \(C\)-Wert bei konstantem \(s=6\), und \(s_1=0\), wenn mehr und mehr von \(P_\lambda \) auf \(P_\zeta \) verschoben werden, \(C_1(D_1\cdot \cdot )\) sich einigermaßen linear bewegt. Das tut er nicht; er bewegt sich nur immer in der richtigen Richtung, und erstaunlich starker Effekt; aber nicht linear, \(\Delta{}\) schwankt gewaltig, meist nicht in eine Richtung, sondern mit 2? Minimum in der Mitte.) – Abends kommt Hanneli (mit einem schönen tragbaren taperecorder, den Werner der Erika stiften will, damit er anstatt Briefe einfach tapes schicken kann. Aber er hat nur 5” Rollen; und sie hat einen riesigen Katalog von pre-recorded Musik; die Größe der Rollen steht nicht im Katalog; der Mann sagt ihr telefonisch, sie sind gewöhnlich auf 7”; aber sie könne den einen auf 5” überspulen. Mir scheint das bedenklich.)
M. und K. hier 10 ½ – 2. (M. bringt Walks ms24Es könnte sich um ein Manuskript von Kurt Walk handeln, entweder zu dem Artikel: An Extension of Inductive Logic to Ordered Sequences, in: IBM Technical Report TR 25.053, Wien 1965 oder Simplicity, Entropy, and Inductive Logic, in: Aspects of Inductive Logic, hg. J. Hintikka/P. Suppes, Amsterdam 1965. zurück und gibt mir Bemerkungen dazu. Ich mache Bemerkungen zu K.s Computerergebnissen; sie erfüllen das Analogieprinzip, aber sind aber die Dif\(\Delta{}\) bewegen sich merkwürdig. Er will dieselben Beispiele durch die Maschine tun mit größeren \(\lambda{}\)-Werten, zu sehen, ob sie dann plausibler werden.) – Sie gehen heute früher fort. Das ist Hanneli recht, da sie gleich nach Ojai fahren will. – Abends 6 ½zu Helmers. Olaf holt mich ab. (Ich hatte gerade heute Olafs Buch bekommen von BB, und hatte nachmittags mit Interesse darin gelesen. – Er war vor einigen Wochen in Pittsburgh bei einer Konferenz über sozialwissenschaftliche Methode und Technologie. Die Idee eines neuen Instituts wächst immer größer; er hat überall viel Interesse dafür gefunden. Andererseits bekommt RAND nächsten Jahr einen neuen Direktor; ein Ökonom, der seinen Ideen positiv gegenüber steht. 🕮\(zu Dr. Rimer)\ Daher würde er, auch wenn er bleibt, hier Unterstützung für seine Ideen finden. RAND wird sehr geändert werden; vieles wird nicht mehr für Militärzwecke sein, sondern für Wirtschaftliches und Regierungs- und Verwaltungsprobleme, städtische Erneuerung und dergleichen. Andererseits, wenn sie doch fortgehen wollen, müssen sie es wahrscheinlich vor Anfang nächsten Jahres entscheiden. – Er hat Hempels gesehen; Hempel habe nicht-bösartige Gewächse im Darm, die meist nicht stören, aber zuweilen Schmerzen und Krämpfe verursachen.)
An Pr (über koordinierte Sprache. Ich habe einige Ideen, angeregt durch Gordons Bemerkungen gestern zu Walk. Aber da sind doch immer noch Schwierigkeiten, um gleichzeitig die Schwierigkeit der Abhängigkeit der überlastenden Segmente, und dadurch Abhängigkeit und Beschränkung der Möglichkeiten Musterbeschreibungen, und ferner Forderung von Reversibilität.) – Nachmittags kommt Hanneli schon früh zurück, gegen 4, aus Ojai (Erika geht’s gut; heute nachmittag will sie noch arbeiten. Gestern Abend der Volkstanz war sehr erfreulich, jemand bringt einem Tänze richtig bei, von verschiedenen Ländern.)
An Pr (noch weiter an koordinierter Sprache. Ich glaubte, ich hätte eine Lösung, aber es geht doch nicht so einfach. Ich stelle Tabelle auf für \(m=3\) und 6 individuals, Prädikate 0 und 1, und zähle die vorkommenden statistischen Formen aus.) –Mittags kommt Larry Kuhns (und fixiert die Sachen an TV antenna.)
10:30 zu Dr. Rimer (für gen. exam. (zuerst muss ich eine Stunde warten; er telefoniert, dass er in St. Johns Hospital eine Stunde noch zu tun hat. – Dann gründliche Besprechung. 🕮\(Hempel Telefon)\ Er sagt: Alles ist in guter Ordnung, auch Herz, sodass kein EKG nötig ist; und der Blutdruck sehr gut im Normalen. Er plädiert auch für Benzedrin und Dexedrin, aber sagt, mit Hinsicht auf die dadurch erhöhte Herztätigkeit soll ich es auf das Minimum beschränken, das ich nötig habe; darum will ich jetzt bei der Dosis von je ½ Tablette morgens und nachmittags bleiben, wie schon in den letzten Wochen.) – Nachher noch zu Dr. Honsers Labor (Blut, Urin, und Stuhlprobe), und im basement Dr. Janes für X-ray von Brust.) Dann ist es schon 1:30 geworden, und ich telefoniere Hanneli, und sie holt mich ab. – Nachmittags einige Überlegungen zu Kuhns Berechnungen über \(\eta{}\)’s.
An Pr. (Einige neue Ideen zur koordinierten Sprache.) – Abends telefoniert Hempel (er berichtet über seine Darmgeschichte, von der Olaf mir erzählt hatte; es sind Ausbuchtungen, wo manchmal etwas hineingerät und sich entzündet; meist aber keine Schmerzen; man kann nicht operieren, weil es zu viele kleine Stellen sind. – Sie werden Mitte Juni – Mitte August 8 Wochen in Stanford sein. Dann will er öfter herüberkommen. Er will nicht zum Kongress nach Amsterdam. Aber vielleicht im Herbst term, wo er frei sei, mit Diane nach Europa! Ich sage, wir wollen im Sommer nach Deutschland; ich vielleicht nach Amsterdam zum Kongress.)
An Pr. (Noch Überlegungen zu koordinierter Sprache.)
An Pr. (Noch Überlegungen zu koordinierter Sprache.)
An Pr. (Endlich wieder zurück zum großen ms: Notizen für „applied I. L.“sonst meistens „international language“, hier wohl eher „inductive logic“ ??? geschrieben.)
An Pr. (Endlich wieder zurück zum großen ms: Notizen für „applied I. L.“ geschrieben.)🕮\(Teach-in)\
An Pr. (Am englischen ms geschrieben für neuen § 4: pure & applied I. L. Analog zu reiner und physikalischer Geometrie.)
An UCLA: Teach-in (vom University Vietnam Committee, wo ich auch beigesteuert habe) über Vietnam& die Nov. Elections. Ich und Hanneli hören: 3h Lawrence Sherman („Warum ich ein Friedenskandidat wurde“. Dies ist der congressman Kandidat in unserem Bezirk ? Ich habe auch 30 $ für seine Wahlcampagne beigesteuert. Er erzählt sehr gut, wie er Geschäftsmann war, in viele Länder kam, interessiert an Landwirtschaft und Ernährung der Bevölkerung; und wie er überall, besonders in Indien und Südamerika schrecklichen Hunger fand, weil die Landwirtschaft keinen Kunstdünger anwendet, und die reichen Klassen keine Bodenreform erlauben. Und so jetzt in Vietnam. Der ganze Krieg ist aus kolonialistischen Gründen, und die Rederei von Johnson über „Wohl und Selbstbestimmung der Völker“ ist Humbug. Wenn er gewählt wird, will er für Aufhören des Krieges kämpfen. Er macht sehr guten Eindruck; solide und zuverlässig, und stark motiviert. – 3:30 Robert Scheer, Haupteditor von „Rampants“, mit Bart; jugendlich-lebhaft, aber gut und wirkungsvoll, Autor des Buches „Wie U. S. in Vietnam involviert wurde“; er spricht über „Vietnam und die politische Rechte“; die Kommunisten gelten, seit dem Kalten Krieg, einfach als der „Feind“, als grundböse, und schuld an allem Übel; er spricht leidenschaftlich, stark emotional, aber sieht die Dinge richtig. 4 – 4:30 David Cattell, Professor Politische Wissenschaft, UCLA, Spezialist in Sowjetsachen. Er erklärt die 🕮\(mit Feigl telefoniert) (Erika hier)\ Beziehungen zwischen Russland und China; er sagt: jetzt gänzlicher Bruch, kaum reparierbar. Die Russen haben mit Zögern Vietnam Hilfe gegeben; sie möchten nicht wirklich in den Krieg verwickelt werden, aber konnten nicht anders, weil sie sonst ihren Einfluss in kommunistischen Parteien an China verloren hätten. China schimpft zwar heftig auf Amerika, aber will auch nicht in Krieg verwickelt werden und hilft weniger als Russland.) – Abends mit Feigl telefoniert (soeben war sein Brief gekommen, er fragt über Howard Stein; ich sage: Er ist sehr gut; ich schicke ihm Kopie meines Briefes nach Rochester University. Ich berichte über gute Ergebnisse von ärztlicher Untersuchung, und von Augenuntersuchung: zunächst noch keine Operation. – Er drängt mich, meine Ideen über „privacy“ auf tape zu diktieren; er will mir gutes Honorar dafür zahlen. Er sagt, Erna Löwenberg sei kürzlich in NY angekommen!)
An Pr. (Weiter an appl. IL.)
An Pr. (Weiter an appl. IL.)
(Hanneli nach Ojai, 4 kommt mit Erika zurück)
Wir sprechen über Jaidars Methode in Ojai Schule. Er ist oft streng; verbietet unnötig gewisse Sachen usw. Ich erzähle von Wickersdorf, wo die Schüler frei diskutieren konnten. Erika sagt, im Council können auch alle sprechen; aber er entscheidet dann einfach.) – Weiter an Pr (über ungewisse Evidenz, Jeffreys Methode). –Telefoniert mit Zachary (auf seine Frage sage ich, es dauert noch allerhand Monate.) – Abends feiern wir Erikas Geburtstag (anstatt am 5.11.; 🕮\(31: Erika zurück zur Schule)\ sie ist überrascht über die Ski und Stöcke, die Hanneli schon gekauft hat, als Geschenk von mir.)
(Hanneli und Erika den ganzen Tag einkaufen; allerhand neue Kleider für Erika, schönen schwedisch-artigen dicken Wollsweater, usw.) – An Pr (über ungewisse Evidenz; Überlegungen zu Jeffreys Methode.)
An Pr. über ungewisse Evidenz; Überlegungen zu Jeffreys Methode. Überlegungen, ob Jeffreys Methode, bezogen auf Kredenz, übertragen werden kann auf meine Methode mit \(C\) als Grundbegriff. Ich will trennen: den rein subjektiven Gewissheitseindruck der Wahrnehmung, wenn alle Erinnerungen beiseite gelassen werden, von der induktiven Wahrnehmung, die darauf folgt, und die ich nicht dem subjektiven Instinkt überlassen will, sondern durch Regeln regulieren will.)
An Pr (weiter zur Ausführung meiner Methode für unsichere Evidenz.) –Hanneli fährt Erika zurück nach Ojai, am Nachmittag, kommt 7 ½ wieder her.) Wir lesen in der Enzyklopädie zusammen über Mrs. Besant, die die Begründerin der Happy Valley School Foundn. ist; sie war sehr radikal und tätig im vorigen Jahrhundert, Aufklärer für Geburtenkontrolle, für Fabian Sozialismus, später sogar marxistisch. Aber schließlich nach Indien, tätig in der Freiheitsbewegung; und landete schließlich in der Theosophie; mit Seelenwanderung.) – Abends lese ich Vortrag von Weizsäcker, den Chacha mir geschickt hat. (Sie schreibt, die ist ernstlich krank mit Nieren- und Blasenentzündung; Hofner hat es diagnostiziert; darum will sie nach TH zur Kur.) 🕮\(Soblers)\ (Shwayder – Berkeley telefoniert.)
XI / 1966 An Pr (weiter Überlegungen zur unsicheren Evidenz.)
An Pr (weiter Überlegungen zur unsicheren Evidenz.) (am Skelett über ungewisse Evidenz.)
Professor Shwayder– Berkeley telefoniert ( Ob ich für ganzen term hinkommen könnte, oder mal Vorträge. Ich: term nicht möglich. Formale Vorträge, auch h, würden zu viel Zeit kosten (siehe Notizen). Wenn ich aber mal so in die Gegend komme, soll ich ihm schreiben, wenn ich für Vortrag bereit wäre.) –Raya&Benedict Sobler hier (12-2). (Sie sind sehr herzlich und freundschaftlich, sie laden uns beide ein, einige Tage bei ihnen in Orinda zu wohnen, wenn wir mal hinkommen. Jetzt sind sie auf einer Fahrt nach Mexico. Südküste entlang hinunter und dann nur nach Guadalajara, aber nicht in die Hauptstadt. Anfang Dez. kommen sie auf der Rückfahrt wieder hier durch. Lebhaftes Gespräch über die politische Situation. Ich sage vom Professorenkomitee, Kalish; ich gebe meinen Namen und Geld. Über MR; er meint, die folgen zu sehr die chinesische Linie, aber er ist auch kritisch über Russland; er meint, wenn Russland und China zusammen eine Linie erklärt hätten, deren Überschreitung sie nicht dulden würden, so wäre vielleicht doch Amerika nicht so weit hinein gegangen; aber ich bin skeptisch. Er liest gern die „Ramparts“, frischer jugendlicher Ton.)
An Pr. (Überlegungen zu § 4: vorausgesetzte Annahmen, auch phänomenologische, über Ähnlichkeit von Attributen.) – Abends sehen wir am TV: Danny Kaye als 🕮\(bei Mia: FrondiziFoglquis und Frau\ Hans Christian Andersen, 2 ½ Stunden! (Er ist Schuster und Märchenerzähler. Er geht mit seinem Lehrjungen nach Kopenhagen, verliebt sich in eine Ballerina, und glaubt, sie liebt ihn auch; als es aus ist, geht er zurück ins Dorf.)
An Pr (über Annahmen überlegt.).
3 ½ – 8 zu Mia, mit Hanneli (dort kommen die: Professor Risieri Frondizi, Professor Foglquistund Frau. (Frondizi erinnert genau die verschiedenen Male, wo wir uns früher gesehen haben. Er ist jetzt nicht exiliert, kann immer nach Argentinien und heraus; aber sehr viele haben jetzt gekündigt, vom Physikdepartment 90 %. Er hat scharf geschnittenes Gesicht, kluge Züge. Er arbeitet an Werttheorie; betont Unterscheidung zwischen gewünscht und wünschenswert. Fragt nach meiner research Arbeit. –Foglquist ist Professor für Spanisch, prominent, hat viele Reisen nach lateinamerikanischen Ländern gemacht; er ist schweigsam, kommt nur langsam heraus; seine Frau ist lebhafter; beide sind sehr gegen den Krieg, haben 3 Söhne: 16, 19, 23. Der von 19 ist aufgerufen worden, hat Gesuch um c. obj. gemacht; das ist noch nicht entschieden; inzwischen ist er deferred; er will vielleicht ins Peace Corps gehen. Die Frau unterrichtet Englisch an Mias College. – Die 3 gehen um 6. Wir bleiben noch sitzen. Um ½ 7 sagt Mia, ob wir bleiben wollen, helfen die Reste essen; sie hat sehr viel, und sehr leckere Sachen hergerichtet. Wir bleiben noch bis beinahe 8! Am Tisch noch lebhaftes Gespräch; Mia ist froh, dass ich meine Gründe erkläre, warum ich trotz Bedenken doch für Brown wählen will. Es bringt ihn doch zu Bedenken. Beim Abschied sage ich, ich fühle mich wohl hier und komme gern: liebe Menschen und auch gute Gespräche; sie lachen alle stimmen zu, und Hanneli sagt: „Ja, liebe Menschen“ und gibt Wim 🕮 einen Kuss, und er umarmt sie. Dann umarme ich ihn auch noch.) – Es war ein guter Nachmittag und Abend, und ich dachte, nun sind wir ja müde und froh, zu Hause zu sein. Um Aber um 9h bekommt Hanneli noch einen Anruf, und ist auf einmal wieder ganz lebendig, und fährt noch weg nach Osten!)
(Hanneli entscheidet, heute doch nicht nach Ojai zu fahren, und telefoniert Erika; die ist so beschäftigt, dass es ihr gar keinen Kummer macht.) Mittags 20 Min. spazieren. – An Pr (über Voraussetzungen und Postulate.). – Abends am TVLomax 10 ½ – 1 (!) zugesehen, ohne Hanneli. Ein Wissenschaftler von USC, Waylen oder so ähnlich, glaubt an die flying saucers, und dass sie von außen her kommen. Lomax sagt: in etwa 2 Wochen wird das Ehepaar von Exeter (worüber ich in Look gelesen habe) bei ihm erscheinen. – Eine junge Frau, sympathisch aussehend, kann hellsehen in die Zukunft; vor 4 Wochen hat sie bei Lomax gesagt, sie sieht ihn in einem großen meeting mit vielen Diplomaten von vielen Ländern, und Flaggen vieler Länder wehen um sein Haupt. 3 Tage danach kam ein Anruf von Genf: Einladung zu einem UN meeting; und als er in den Saal kam, und an der Wand all die vielen Fahnen von Nationen sah, erschlug es ihn beinahe! Sie sagt, Governor Brown wird gewinnen; in 1968 wird ein Republikaner zum Präsident gewählt werden, mit langem Namen, 8-10 Buchstaben! Ferner sagt sie: Oswald hat sicherlich nicht allein Kennedy ermordet, er dient nur als ein Köder; der Hauptmörder ist schon in den FBI files von früheren Sachen.)
Pr. (Weiter an § 4, langsam). – Abends TV 11: Süsskind25https://en.wikipedia.org/wiki/The_David_Susskind_Show: Han Suyin gegen einen Prof. …; sie spricht vernünftig über China und Vietnam 🕮\M und K\ verteidigt sogar die Rote Garde als jugendliche Teilnahme an Regierung und bestreitet, dass viele Professoren usw. abgesetzt worden sind; der Professor spricht höhnisch über ihre Argumente, verteidigt Ky, dass er N Vietnam verlassen hat, um nicht unter einem kommunistischen Diktator zu leben, und dass er für das Wohl des Volkes besorgt ist, wie auch Präsident Johnson! Nachher Stokely Carmichael26https://en.wikipedia.org/wiki/Stokely_Carmichael; sehr emotional, aber macht klarer, was er unter „Black Power“ versteht, dass er nicht für violence ist, wie Susskind ihm immer wieder zuschiebt, sondern nur für selbst defense, usw.)
An Pr. (Skelett über A-Postulate.) – Morgens vorher noch: zur Election. – Abends TV: Wahlergebnisse (Reagan gewinnt mit großer Mehrheit! Er spricht zu seinen versammelten Anhängern in einem großen Saal; er sagt, partisanship soll aufhören in Kalifornien, alle sollen zusammenarbeiten; offenbar hatten auch viele Demokraten für ihn gewählt, sagt er.)
An Pr (Skelett über Postulate).
An Pr (Skelett von § 4 beendet, über „reine und angewandte IL“. Englisches ms weiter geschrieben.)
Pr (weiter am englischen ms (§ 4.) – Abends sehe ich TV (4) Ustinov als Sokrates in „Barefoot in Athens“ (1 ½ Stunde; er spielt sehr gut, hat allerhand Gespräche, um Leuten ihre eigene Verwirrung zu zeigen, auch mit Spartakönig Pausanias).
10 ½ – 2 M und K hier. (Kuhns hat weitere Berechnungen von C-Werten für Dreiecke. Wir sprechen auch über Zusammenhang mit meiner \(\eta{}\)-Kurve in AS§ 16.) –🕮\(TV: Kennedy Ermordung)\– Abends mit Hanneli am TV IIin Kreis „JFKassassination. Ein minority report“ (Kritiker der Kommission; Mark Lane, Rechtsanwalt von Oswalds Witwe, hat an Warren Kommissionsuntersuchung teilgenommen, bringt ein Gewehr, Buch „Rush to Judgment“; französischer Journalist LeoSauvage, Buch „The Oswald Affair“; Harold Weisberg, Buch „Whitewash“; editor Penn Jones, Buch „Forgive my grief“; Historiker JacobCohen (mit Bart), verteidigt die Kommission; Kolumnist Jim Bishop (in weißer Jacke, moderat, schreibt ein Buch zur Verteidigung der Kommission; vielleicht in 2 Jahren. Sehr interessant: große Bilder werden projiziert, wo ich zum ersten Mal deutlich das ganze Bild aus der Vogelperspektive sehe, und größere Bilder von allen einzelnen wichtigen Stellen. Es ist erschütternd zu hören und sehen, wie Fotos, die die Kommission benutzt hat, gefälscht waren, aus 2 Teilen zusammengesetzt, um bestimmte Teile nicht sichtbar zu machen!)
Hanneli nach Ojai, bis abends 8! –Pr (Kriterium für prime Attribute; Goodmans Prädikate.)
Pr (englisches ms über diese Goodmans Prädikate weiter.) – (Hanneli hat Ohrenschmerzen.)
(Hanneli hat noch immer Ohrenschmerzen, geht auf meinen Rat zu Dr. Weck. Er sagt: In den Ohren keine Entzündung, aber ihre Halserkältung affiziert die Ohren mit.) – An Pr. (Ich bekomme auf einmal Bedenken, weil mein letztes Kapitel in „Physik“ Raumkoordinaten als Zustandsgrößen vorkommen! Vielleicht sind hauptsächlich die Zeitkoordinaten für Identifikation; vielleicht ist ein Individuum selbst aufzufassen als Dingmoment: \(({a‚t})\)?) 🕮\Mates\
Pr. (Weiter überlegt über Raumkoordinaten als Zustandsgrößen. Endlich finde ich die Lösung: Dies sind nicht absolute Koordinaten, sondern nur relative, weil uns nur die Distanzen der Partikel interessieren, nicht ihr absoluter Ort; im Gegensatz zu „Wo ist \(x\) jetzt?“ da will ich Antwort in einem mir bekannten festen Koordinatensystem, z. B. das übliche geographische.) –Hanneli geht es etwas besser; abends lässt sie sich nicht abhalten, und geht sogar zum meeting (self help am campus!).
Pr (weiter an § 4. Unterschied zwischen absolutem und relativem und absoluten Koordinatensystem fertig gemacht.) – Abends 11 – 12 ½TV11 im KreisLomax: die ganze Zeit der Neger und Frau aus NH., deren Geschichte in Look war: unter Hypnose haben sie in ein tape gesprochen, wie sie von Figuren aus einem Fl. Saucer entführt wurden.27https://en.wikipedia.org/wiki/Barney_and_Betty_Hill#Betty’s_sessions Lomax zeigt ihr Buch, das eben erschienen ist; darin ist der wörtliche Text der Aussagen, die die beiden getrennt unter Hypnose auf tape gesprochen haben.)28https://en.wikipedia.org/wiki/Barney_and_Betty_Hill#Interrupted_Journey
Pr (angefangen Teil \(C\) von § 4: ungewisse Evidenz.)
11 – 3 (!) Kalish und Mates hier. (Mates hat gestern Vortrag über „Sense data“ gehalten. Ich sage, ich sehe Schwierigkeit mit phänomenaler Sprache. Aber er sagt, philosophisch müssen wir doch annehmen, wie Berkeley gesagt hat, dass alle empirische Erkenntnis zurückgeht auf das, was „unmittelbar gegeben“ ist. Er ist darum besonders interessiert an meinem „Logischen Aufbau“. Er fragt, wie ich heute darüber denke; ich sage, ich würde den Aufbau heute auf physikalistischer Basis machen; verweisepOriginal er verweist. auf den Schilppband für nähere Erklärungen. – Ich frage, ob er auch so stark gegen den Vietnamkrieg ist, wie Kalish und andere Philosophen und ich auch. Er sagt: Nein; er ist in Berkeley im Philosophie department eine minority of One. Er ist anscheinend so entschieden antikommunistisch, dass 🕮 er dem Präsidenten alles glaubt: kein Bürgerkrieg, sondern eine Invasion vom Norden; die armen Vietnamesen möchten befreit werden von der kommunistischen Unterdrückung und dem Terror; wenn wir aus Vietnam fortgehen, würden wir sie einer blutigen Unterdrückung ausliefern! Kalish macht ihm ausführlich klar, dass die Vietnamesen vor allem den Krieg aufhören wollen, den sie so viele Jahre hatten; er meint, das Abstimmungsergebnis ist im ganzen echt, und die assembly wird eine demokratische Konstitution machen, und Ky wird die akzeptieren. Die NLF ist nur ein Werkzeug von Hanoi, usw. Auch in Europa glaubt er, die Russen würden ganz Europa besetzt haben, wenn die Amerikaner nicht gerettet hätten. Er sagt, Tarski habe ihm die Augen geöffnet über die Rolle der Russen in Europa! Dabei ist er freundlich, und hört auch uns an, besonders Kalish spricht sehr ausführlich; noch weiter, als wir mit dem Essen fertig sind, und ich schon müde werde; so geht das Gespräch bis 3h Uhr. Dann sage ich, er möchte entschuldigen, ich muss mich hinlegen. – Ich glaube, Kalish führte das Gespräch länger als wirkungsvoll war; oder ob es doch einen gewissen Einfluss auf ihn macht? Ich dachte hinterher an Bridgman, der auch so zwiegespalten war: gegen die Kirche, aber politisch konservativ. – Ich sage ihm beim Abschied, wenn er wieder nach LA kommt, soll er anrufen! Er sprach auch verständig über seinen Eindruck von den Menschen in Deutschland. Er meint, dass Peter Krauss zu dem armen Negercollege gegangen ist, um sozusagen Wiedergutmachung zu machen für das was Deutschland, ohne seine Schuld, in der Rassenfrage gesündigt hat. Ich dachte mir zuweilen, dass Hanneli vielleicht auch von ähnlichen unbewussten Gefühlen motiviert ist.) 🕮\David\
Pr (angefangen, englisches ms (§ 4 \(C\): ungewisse Evidenz.) (Hanneli ist heute nicht nach Ojai gefahren.)
Pr (weiter an ms, § 4 \(C\).)
11 ½ – 3 David Kaplan hier. (Zum ersten Mal seit langer Zeit. Veranlasst durch JSL Beitrag von einer Reihe von reviews von Aufsätzen über induktive Logik, hat er sich auf einmal wieder lebhaft für dieses Problem interessiert; besonders Hempels Paradox, und im Zusammenhang damit Davids eigenes Paradox. (Nicht sehr ernst gemeint, siehe Notizen unter Pr Autoren). Wir sind einig, dass man nicht Dinge als Instanzen eines Gesetzes ansehen sollte, sondern Sätze oder Propositionen; und ich betone, dass man nicht die Konjunktion „\(a\) ist ein Rabe und schwarz“ nehmen soll; sondern fragen nach der Relevanz von „a ist schwarz“, auf der Basis des schon bekannten „\(a\) ist ein Rabe“, für die Hypothese, Gesetz oder einzelne Voraussage. David sagt, dass er seit langem zum ersten Mal wieder mein Pr angesehen und allerhand gelesen hat; und dass er erstaunt ist, dass so vieles dort schon steht, über Relevanz und Anderes, und manches schon richtig gesagt ist, das heute viele, besonders die Popperianer, falsch formulieren. Auf seinen Wunsch erkläre ich ihm, was Popper meint mit dem „Induktivismus, gegen den er kämpft; und ich erkläre ihm, dass er Auffassungen kritisiert als wären sie meine und anderer „Induktivisten“, die heute kaum jemand mehr vertritt. Ich sage: Im Grunde hat Popper sehr gute Ideen; nur in der Polemik ist er schlecht.)
Pr. (ms: Regel 1 für Registration der Evidenz, mit positiver Zahl bei jedem Atomsatz der Familie und das Problem von Regel 2.) – (Unsere Pläne für Mexikoreise sind vielleicht unmöglich; es gibt keine Flugzeugplätze mehr, und sogar die Wartelisten sind schon geschlossen! Mia sagt, wenn wir Ostern hin wollen, sollten wir jetzt schon reservieren. Heini fährt um die Zeit von Dallas zurück im Auto; es wird überlegt, ob wir mit könnten; von El Paso ab sind es aber mindestens 4 Tage!) 🕮 Man kann von hier nicht nach El Paso fliegen; da müssten wir also im Auto hinfahren!)
An Pr.– 5-8 bei Mia und Wim. (Über die Lage in Deutschland; für Sozialdemokratie ist aber die Chance, an die Regierung zu kommen, doch sehr klein.) Abends TVLomax (Epstein, der Autor des Buches „Inquiry“, er hat es als MA These geschrieben; Lomax konfrontiert ihn mit dem Rechtsanwalt, der schon früher mal auftrat; er war beim Stab des Warren Komitees und versucht es zu verteidigen, gibt aber doch auch allerhand zu. Lomax sagt, die Anzahl der Zweifler wird immer größer.)
An Pr (ein neues Stück Skelett, zur Einfügung in neuen § 4 \(C\), ungewisse Evidenz: gleichzeitige Beobachtung mehrerer Modalitäten; \(Q\)-Attribute.)
Pr (weiter daran; englisches ms.)
(Hanneli nach Ojai.)– Briefe geschrieben: an die Bank: Überweisungen für Weihnachten; und langen Brief an Chacha getippt. (Abends schmerzen mich die Rückenmuskeln etwas, und es macht mir etwas Angstgefühle. Darum Lomax bald ausgeschaltet.)
( Rücken schmerzt zwar nicht, aber ich will ihn nicht zu müde machen durch Tippen; handgeschriebenen Brief an ChachaMaue; und Hanneli tippt eine alte Empfehlung für Council Studien .
Hanneli tippt Empfehlung für A. Benson für Pfeil, der auf die letzte Zeile des vorangegangenen Eintrags verweist, die ich aus alter Empfehlung gebaut habe. – An Pr. (ich versuche, eine Methode für ungewisse Evidenz zu entwickeln, aufgrund meiner Regeln für Bestimmung und Registration von unsicherer Evidenz. Ich vermute, dass ich einfach die Formeln des \(\lambda{}\)-Systems benutzen kann, z. B. 🕮\(C_j=\frac{s_j+\cdot \cdot }{s+\lambda }\), wobei aber sj eine Summe von Brüchen ist.
(Der obige Versuch scheint zu gehen, aber ich habe noch keinen allgemeinen Beweis gefunden.)
XII / 1966 An Pr (ich habe jetzt tatsächlich die einfache \(\lambda{}\)-Formel mit gebrochenem \(s_j\) abgeleitet, aufgrund der Regeln für Beispiele mit 3 Individuen und 3 Attributen.) – Abends bittet Hanneli mich dringend, ich soll doch wenigstens 1/10 meines Vermögens anderswie investieren, damit nicht alles „bei derselben Kompanie“ ist, da könnte doch, eventuell auch in kritischen Zeiten, etwas schief gehen. Ich will Shufro schreiben und um Überweisung bitten.)
10:30 zu Dr. Brann (Zähne gereinigt. – Der Sohn macht Inspektion und vermutet, dass ein Zahn links oben gezogen werden muss. Sie machen X-rays und wollen mir nächste Woche Bescheid sagen.) –Brief von Feigl (ich soll doch auch im März nach Hawaii kommen, wo er ein Seminar gibt, und auch Copi hinkommt.)
Pr (ich führe den Beweis durch, erst mühsam und kompliziert, dann vereinfacht; durch mathematische Induktion.) – (Hanneli will morgen gehen zu einem meeting bei Bootstrap, wo Linus Pauling und einige Leuten vom SB Center kommen; diese wollen zuerst panel Diskussion machen und dann können alle mitdiskutieren. Es ist aber gar nicht klar, ob es über die Negerprobleme geht oder über die Probleme der Democrats, an denen das Center arbeitet. Darum fürchte ich, dass es zu viel unausgerichtete Diskussion werden wird, alles durcheinander; darum bin ich skeptisch, ob es lohnend ist; ausserdem bin ich jetzt sehr in meine Arbeit vertieft. Darum will ich nicht mitkommen. Hanneli ist enttäuscht darüber, und das macht mich betrübt; aber abends erklärt sie mir, dass sie mich wohl versteht.) – Abends Postkarte an Meehl geschrieben, auf seinen langen Brief, dass „belief“ keine einheitliche Entität ist; über meinen Anhang C in M&N. 🕮 Anscheinend meint er, dass sich Explikation nicht lohnt.)
Kalish kommt kurz für Frühstück (er erzählt von einer Gerichtsverhandlung, die er kürzlich besucht hat; wo ein Richter einen Neger jungen Mann, vielleicht 22 Jahre, verurteilt hat, weil er im Zuhörerraum voriges Jahr, wo der Polizeimann Angeklagter war, der einen Neger im Auto erschossen hatte, Literatur verteilt hat, dass die ganze Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung radikal geändert werden müsste; der Richter tat es aufgrund eines Gesetzes von 1922 gegen „Syndikalismus“, das seit Jahrzehnten nicht mehr angewendet worden ist; der Richter behauptete, jetzt in California sei „klare und gegenwärtige Gefahr“, dass durch solche Literatur Unruhen entstehen würden. Kalish ist entsetzt über diese Ungerechtigkeit, wo das Gesetz doch klar unconstitutional ist. Er sagt, zunächst war er nur an dem Vietnamkrieg interessiert; aber immer mehr sieht er, dass das mit anderen Ungerechtigkeiten in der heutigen Gesellschaft zusammenhängt; darum ist er jetzt auch an der Negerfrage so interessiert. Ich frage ihn nochmal über Mates; er sagt, dieser ist für den Krieg, weil er meint, „Kommunismus müsse um jeden Preis ausgerottet werden“. Ich sage, das ist die Haltung, die früher zum Religionskrieg führte; er sagt: das ist wie Hitler gegen die Juden, weil die wollten „take over“. Ich: Das sagte er doch nicht von den Juden, die nur „die Kultur vergiften“ und „geschäftlichen Betrug“ machten, sondern über die Kommunisten. Ich: Dann glaube ich nicht, dass Mates wirklich früher ein Liberaler war.) (Nachdem sie fort sind, hatte ich das Gefühl: Vielleicht hätte ich doch mit ihnen gehen sollen; Kalish ist so lebhaft interessiert an allem. Da hätte ich so auch noch mit ihm mehr sprechen können.) [Hanneli, Mia und Kalish, aber ohne mich, gehen zum Bootstrap, meeting mit Leuten vom Center f. Democ. Inst. in S. B.29https://en.wikipedia.org/wiki/Center_for_the_Study_of_Democratic_Institutions , aber Hutchins30https://en.wikipedia.org/wiki/Robert_Maynard_Hutchins und Linus Pauling sind nicht dabei, wie sie gehofft hatten. Hanneli erzählt nach der Rückkehr, dass zuerst die Center Leute sprachen, aber oft die Neger sehr lebhaft dazwischen gefahren. Dann meeting Essen. Danach 🕮\O. Lacy\ teilten sie sich in kleine Gruppen, jede mit einem Center Mann, und diskutierten dann weiter. Hanneli war sehr angetan davon, wie guten Eindruck das Ganze gab von der Ungeduld der Neger mit den theoretischen Erklärungen der Gelehrten; auch Kalish sei sehr angetan gewesen.) – An Pr. (Ich entdecke einen sehr einfachen Weg, das Theorem zu beweisen: mit Hilfe von random Variablen.)
(Es regnet den ganzen Tag.) – An Pr. (Ich lese nach, was Jeffrey in Art. III und Munroe über random Variablen sagen, und bringe das Ganze in bessere Form.)
Pr. (weitere Überlegungen zur unsicheren Evidenz: Vielleicht könnte ich der Form halber Proposition \(O_1‚O_2‚\) usw. einführen für die erlebten Sinneseindrücke, die aber in der Sprache \(\mathcal{L}\), der Beobachtungsdingsprache, nicht durch Sätze ausdrückbar sind; das hätte den Vorteil, dass wir deutlich sagen könnten, was die gebrochenen Kredenzwerte uIIij in meinem System eigentlich sind; hier kann ich sagen: \(C(P_1 a_5|O_5)=u_{15}\).).
An Pr. (Ich stelle Jeffreys zweite Regel dar; und dann meine zweite Regel so, dass sie analog ist zu Jeffreys – Ich schreibe Skelett weiter.)
12 ¾ – 3 ½ (!) O. Lacy hier. (Er ist ein Neger, nett und unbefangen, gebildet und gescheit; er ist investment broker, besonders für Mut. Funds. Ich erkläre, dass Hanneli wünscht, dass ich einen kleinen Teil von dem, was ich in Aktien habe, anderswo anlege, um das Risiko zu vermindern. Er fragt, wie das Risiko bei Loeb ist; wenn die in Schwierigkeiten geraten, ob die anderen ihnen beistehen werden. Ich zeige ihm meine Vollmacht für Shufro; er sieht, dass dieser auch, nicht nur Loeb, Mitglied der Börse ist; er sagt, die Börse macht strenge Regeln über Geschäftsführung der broker; und wenn einer in Schwierigkeit gerät, wird die Börsenverwaltung und die anderen helfen soweit das möglich ist; damit nicht das öffentliche Vertrauen des Publikums erschüttert wird. 🕮\M & K\ Auf meine Frage gibt er aber zu: Wenn ein großer Krach käme, sodass viele broker gleichzeitig in Schwierigkeiten geraten, würde man doch wohl Verluste haben. Ebenso gab er zu, dass der Dollar immerzu an Kaufkraft verliert, und auch unter Umständen abgewertet werden könnte. Gerade darum preist er die M. F.s, weil sie den Anteil der Teilnehmer nicht nach Dollar alten Dollar berechnen, sondern zu jedem Zeitpunkt, wenn einer Anteile zurückgeben will, wird der Wert eines Anteils ermittelt, indem der Gesamtwert der Anlage durch die Anzahl der shares dividiert wird. Er bestätigt, dass ein Amerikaner nicht in einer kanadischen Bank Gold haben darf. Darum sind eben real estate und Aktien und M.F.s gute Anlagen. – Er will sich erkundigen, ob ich mit Hanneli zusammen ein gemeinsames account beim M.F. haben kann; und zwar so, dass ich nach Wunsch jedes Jahr ihr einen größeren Anteil überschreibe.) –
An Pr. (Überlegungen zu meiner Methode von ungewisser Evidenz. Weiter am Skelett darüber.)
M und K hier. (Kuhns bringt mir ein Diagramm über die zulässigen \(\eta{}\)-Werte im gleichschenkligen Dreieck. Ich berichte meine Methode mit unsicherer Evidenz.) (Hanneli hat in Auto stoß, Delle in der Tür.)
An Pr. (Skelett über random Variablen und expectn geschrieben; das ist sehr nützlich für meine Methode von ungewisser Evidenz.) (Hanneli nachmittags zum Charity meeting.) – 5-9 Brief an Gittli (der erste Seit Februar!) 1 ½ Seiten eng getippt; auch ausführlich über Gesundheit.) – Abends Lomax TV.
An Pr. (Skelett geschrieben für 2 Methoden mit ungewisser Evidenz: fingierte \(O\)-Proposition, die Sinneseindrücke des \(X\); dann seine Kredenz. \(\tau \) für eine Atomproposition über ein Ding interpretiert als \(C(P_5 a_1|O_1)=\, _-T\).) – (Hanneli ganzen Tag nach Ojai, um mit Erika einkaufen zu gehen.) 🕮\17. Erika und Becky kommen für Ferien\
An Pr (Skelett für stochastische Funktion fertig gemacht.)
An Pr (weiter über Skelett für stochastische Funktion; jetzt will ich sie doch „random Variable“ nennen, weil die große Mehrheit das tut; und in § 3 etwas über sie einfügen.)
An Pr. (Skelett für Einfügung über random Variable beendet, und ms angefangen.
An Pr. (ms fertig geschrieben für Einfügung in § 3, über random Variable.) – Gestern Brief von U. of Hawaii: Einladung für die Woche im März mit Feigl! (Wir überlegen, dass wir dann bis Ostern bleiben könnten, und Erika könnte für die Woche vor Ostern kommen.)
An Pr. (Skelett für Teil in § 4 geschrieben, wo die Sachen in § 3 soeben eingefügt über random Variable und expectation angewendet werden auf die Regeln für ungewisse Evidenz \(K’\).) –Hanneli (fährt nach Ojai, um Erika abzuholen, mit ihrer Freundin Becky.) –Abends (Ich merke doch, dass viel Geräusch vom Wohnzimmer herüberkommt, vom TV oder auch nur Gelächter. Hanneli überlegt einen Vorhang an meine Tür. – Später fragt Erika, wenn in den nächsten Tagen 3 Knaben kommen, ob dann einer von ihnen über Nacht hier bleiben kann. Wir überlegen, wo er schlafen würde; im Schlafsack in meinem study. Hanneli sieht mein bedenkliches Gesicht und sagt: Das geht nicht, der Papa muss zuweilen nachts ins Badezimmer. Ich drücke dann auch Bedenken aus, und Erika gibt es mit Bedauern auf. Ich überlege, ob ich zu unnachgiebig bin; aber ich vermute, dass die beiden Mädchen schon allerhand Störung machen werden in diesen 2 Wochen; da will ich nicht noch stärkere Störung dazu haben.)
Pr (in § Skelett über Verwendung der random Variablen für ungewisse Evidenz.) –🕮\Young\– (Ganzen Nachmittag und abend bis nach 10h Briefe an Familie nach Deutschland: gemeinsamen Brief an Chacha und Kinder in 4 Kopien; Briefe hinzugelegt an Chacha und an Annemarie; extra Brief an Agnes.)
(Beim Haarschneider langes Warten. Brief an Erna.) Mittags Peter Young und Frau aus Ojai mit Steve und 2 anderen Jungen. (Ich habe lunch und spreche mit den beiden. Er ist 56, war oder ist Lehrer in Ojai an der Ortsschule. Jetzt haben sie mehrere Knaben bei sich, die die H. V.School besuchen. Ich frage, ob da ein Unterschied ist zwischen Jadar und Jordan. Ich stimmte sehr mit letzterem überein, ähnlich deutschem LEH. Jetzt berichtet Erika, dass Jordan so strikt ist. Da fiel mir ein, dass beim Gespräch mit Jordan und Jadar Jordan sagte: Natürlich haben verschiedene Erzieher verschiedene Auffassungen darüber, ob man streng die Konventionen einhalten soll; und Jadar sagte lächelnd dazu: Ja, bei mir dürfen sie nicht so herumlaufen und anziehen, was sie wollen. Y ist sehr verständnisvoll; er sagt, es ist bedauerlich, dass Jadar so streng ist; er glaubt, aus eigener Unsicherheit. Wir stimmen sehr überein, dass für die Kinder wesentlich ist, zu spüren, dass man ihnen Vertrauen schenkt. Ich frage, sind unter den Lehrern nicht ältere, die dies verstehen und ihn beeinflussen könnten. Y: Jadar hat das Gefühl, er muss alles selbst entscheiden. – Er bittet uns, ihn aufzusuchen, wenn wir mal wieder nach Ojai kommen.) – Brief an Gerhard Gramm geschrieben (dabei entdecke ich, dass von meinem letzten Brief, 16. 12. 65, Original und Kopie hier sind! Vielleicht habe ich also seit meinem Besuch in Deutschland ihm keinen Brief geschickt!) – [Hanneli mit Steve, Erika, und Becky nach Altadena, um Ika, den Negerjungen, aufzusuchen; sie konnte nicht telefonieren, weil Ikas Vater nicht im Telefonbuch ist; als sie hinkommen, ist niemand zu Hause. Abends ruft Ika an.] – (2 andere Mädchen kommen nach dem Abendessen. Steve bleibt über Nacht; auf der Couch im Wohnzimmer.) 🕮\Hannelis Kollision\
Gelesen und gekramt.
Gelesen und gekramt. (Nachmittags kommt Beckys Mutter und noch ein Mädchen zu Becky; ich sehe sie aber nicht.)
Zu Dr. Brann. (Er findet: Die 2 letzten Zähne links oben müssen gezogen werden! Der erste davor wird auch nicht mehr lange halten; dann muss eine volle Platte gemacht werden.) – Gekramt für morgiges Kommen von Leroy. – (Hanneli fährt mit Erika und Becky nach Altadena, zum Hause von Gravelburg, das ist der Vater von Eich; dort ist Party, wo auch Steve und andere hinkommen. Abends fahren sie noch herum, um die Weihnachtsbeleuchtungen und Figuren von Häusern und Gärten zu sehen; so kommen sie erst um 1 ½ nachts hier an! Ich hatte inzwischen schon gedacht, dass man sie vielleicht überredet hat, dort zu übernachten.)
(Hanneli fährt, um Leroy 9:30 hierher zu bringen; inzwischen mache ich den Tisch frei und richte alles hier für seine Arbeit.) Ich warte immer länger, aber sie kommen nicht. Auf einmal ca. 12h ruft Hanneli an: Sie hat wiederum eine Kollision gehabt; diesmal bei einerqOriginal einem.Linkswendung; der andere Wagen kam unerwartet schnell angesaust, und sie stießen mit den Vorderecken schräg zusammen. Im anderen Auto war Frau, die fuhr, und Baby, denen ist nichts geschehen; Hanneli und Leroy haben die Köpfe vorne angestoßen, und jetzt ist ihr Hals und oberer Rücken steif. – Um 1 ½ kommt sie erst her. Da erzählt sie alles; sie hat doch Schock abbekommen, und ich tröste und beruhige sie. Der Polizeimann war ruhig und hat alles aufgenommen und besprochen; als sie später bei der Reparaturstelle war, hat er sie freundlicherweise noch angerufen und gesagt, dass Frau und Kind, die zum Hospital gefahren worden sind, untersucht worden sind, und keine Beschädigung erlitten haben; da war sie sehr beruhigt. – Sie hat bei Avis ein Auto gemietet, täglich $ 11, und 11c pro Meile. –🕮
Gelesen und gekramt. – (Hanneli und die Mädchen wollten nach Altadena zu dem Jungen fahren. Wegen Unfall schicken sie, nach langen Versuchen, durch Verwandte von Eich in Compton eine Botschaft, dass die dortigen Leute alle hierher kommen sollten, einschließlich Mittagessen. Keine Leute und kein Anruf kam! Hanneli saß da mit ihrem Essen; und Erika war wütend, dass keine Nachricht kam.) – Nachmittags schmücken die beiden Mädchen den großen Baum, stundenlang, sehr schön und mit vielen Sachen. Dann singen wir viele Lieder; ich brummel dazu eine zweite Stimme manchmal mit Hanneli. Dann das Auspacken der vielen Geschenke: Erika hat den gewünschten tape recorder bekommen. Werner hat unzählige Päckchen geschickt; auch 2 schöne Platten für mich: Bach, Brandenburgische Konzerte 3, 4, 5; und Schubert, Unvollendete Symphonie, und Mendelsohn, Italienische Symphonie. – Erst spät gegessen; und dann noch allerhand Sachen beschaut.
(Hanneli und Erika werden hatten geplant, dass der Vater von Eich sie abholen sollte; aber das ging anscheinend nicht; eine Schwierigkeit war, dass Eich hier die Autoschlüssel vergessen hatte, vielleicht in einer Jackentasche, und sie konnten den anderen Schlüssel nicht finden!) –Ich lese SD und Aufsätze in Feigl Festschrift. – (Hanneli und die Mädchen werden abgeholt von Eichs Verwandten in Compton zu einer großen Party in deren Haus. – Abends spät, nach 11, bringt Eichs Vater sie hierher. (Ich bin schon im Bett, und schaue Lomax an; Hanneli kommt auch zuweilen. Die Jungen und Mädchen sind sehr vergnügt zusammen; die Jungen fahren erst nach 12 ab.)
Gelesen.
Gelesen.🕮
Gekramt; Vorbereitungen für Leroy morgen.
Leroy hier (Er schreibt mit Hand (er sagt, er kann nicht gut tippen). Adressen für ca. 80 Sonderdrucke („Content measure“31Vermutlich der Aufsatz „Probability and Content Measure“: https://philpapers.org/rec/CARPAC-6), die ich seit vielen Monaten da liegen habe.)
Leroy nochmal. (Er hat es jetzt sehr schwer; muss den ganzen Tag im College sein; dann abends bis Mitternacht arbeiten; dabei noch für seine Klassen arbeiten; sein Onkel kann nicht mehr arbeiten, oder nicht viel; darum muss er jetzt dort Miete zahlen; er überlegt, ob er nach Jam. zurückgehen soll; er will aber auch an UCLAColl. für scholarship ansuchen, für Sophem.; ich erlaube ihm, meinen Namen als Adresse anzugeben, aber ich sage ihm, dass ich nur über Allgemeines sprechen kann, nicht über seine Kenntnisse; er versteht das. – Er ordnet Adresskarten zurück; dann schreibt er neue box für Zeitschriften, und stellt die älteren Jahrgänge ins closet. – Ich bespreche mit ihm, dass er ein andermal vielleicht K-Karten schreiben könnte.) – (Ich bemerke abends, dass meine Tagesaugentropfen, Isopto Carpine, zu Ende gehen; meine Drogerie ist schon zu; eine andere nahe (Cebra) ist noch offen bis 9 und hat auch die Tropfen, aber sagt, er kann sie mir nicht ohne prescription geben; ich soll den Doktor anrufen, dass er sie ihm telefonisch gibt. Dr. Straatsma ist nicht zu erreichen. Meine letzten Tagestropfen sind nur noch ein wenig Gesprühe; zum nehme ich die Nachttropfen früher; und am anderen Morgen nochmal die Nachttropfen, .)
(Steve ist hier bis nachmittags).
Ich lese den ganzen Tag; und etwas gekramt.
(5h Hanneli fährt Steve und die Mädchen nach Ojai; kommt allein zurück; die Mädchen feiern Neujahr dort, bleiben über Nacht und fahren morgen zur für 2 Nächte.) 🕮
(Hanneli fährt nach Altadena, kommt nachmittags zurück mit den Mädchen und Steve, der hier übernachtet.) Ich lese Adams32vermutlich Ernest W. Adams (1926-2009); vgl. Ernest W. Adams (universityofcalifornia.edu) Aufsatz über Messung; und Anderes. – Briefe durchgesehen, die schon lange auf Antwort warten.
(Alle packen eifrig, bis beinahe 12.) Abschied von Erika. (Sie sagt mehrmals, es sei so schön gewesen, und küsst mich zweimal. Hanneli fährt Erika, Beccy‚ und Steve nach Ojai; dort fahren sie zu Youngs und mit denen zusammen nach kleinen Ausflug in Richtung auf die Berge; dann zur Schule.) – Ich lese Gardners neuen Aufsatz im Sc. Am. über Symmetrie der Zeit (interessant, er kritisiert Plato und andere, dass sie sich von ihren Metaphern über Zeit irreführen lassen; aber seine Formulierungen sind auch oft bedenklich). –Brief von Hanne (sie fragt, ob sie im Februar einige Tage herkommen kann! Ich überlege mit Hanneli, ob es nicht schön wäre, dann auch Grete hierher einzuladen.) – Donald Davidson ruft an, dass Philadelphia den Jeffrey erwägt; ich schreibe langen guten Brief für ihn dahin.
Langen Brief nach Hawaii (Einladung für März akzeptiert) und an Feigl getippt. – Nachmittag zum Zahnarzt (Dr. Brann. Ich hatte vorgestern 2 kleine Metallstücke im Mund gefunden, die sicher Stücke aus einer Füllung waren; aber Hanneli konnte keine Lücke finden. Und Dr. Brann heute auch nicht; er vermutet, dass sie aus den 2 alten Zähnen kommen, die nächstens gezogen werden sollen; da gibt es schwer zugängliche kleine Füllungen gerade dazwischen.)
Gelesen und gekramt. – Abends 7 ½ kommen kurzrEintrag wird am Beginn des nächsten Konvoluts fortgesetzt.