70Tagebuch 1. I. 1966 – 5. I. 1967 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Mo 28. II. 1966

v. Wright hier 10-2 (Hanneli holt ihn und bringt ihn auch zurück, obwohl noch geschwächt von flu. – Ich hatte ihm Kopie meines langen Briefes an Hintikka zu lesen gegeben, und er fragt über Beziehung zwischen unserer Methoden; er sagt, dass er Hintikka vorgeschlagen hatte, von den constituents zu noch allgemeineren überzugehen für Gleichverteilung; ich erzähle ihm, dass ich nach Hintikkas Vortrag hier genau das Gleiche vorgeschlagen habe: gleiches \(m\) für constituent Strukturen. Ich sage, dass ich früher schon, wie in Schilpp angegeben, positive \(m\)-Funktion von universellen Gesetzen hatte und erkläre: Extragewicht für Grenzgebiete Strukturraum; und dass Hintikka dazu geliefert hat, was ich noch nicht hatte: eine natürliche Methode um zu bestimmen, wieviel Gewicht jedes Grenzgebiet extra bekommen soll. Er fragt, was ich damit meinte im Brief, dass ich die \(Q\)’s nicht mehr so nehme wie früher; er sagt, er hat Prob\(^1\), aber hat kein Vorwort zu Prob\(^2\) bekommen (ich hatte ihm Nov. 63 „Remarks“ geschickt.) 🕮 Ich erkläre ihm, dass bei mehreren Familien neue Methoden angewendet werden müssen, und erkläre die Methode für 2 Familien. Er fragt, ob ich auch unendliche Anzahl von Prädikaten behandelt habe; ich sage: ja, die offene Familie von Farben, oder Äquivalenzrelation als Prim. – Ich sage, ich habe Hintikka die letzte Kopie von AS gegeben; ich hoffe aber sehr, es dieses Jahr für Druck fertig zu machen. – Ich frage nach seiner „Logik der Zeit“, worüber er hier vorgetragen hat. Es ist nicht Logik einer tense-Sprache; sondern ein neues Kommunikativ, das bedeutet „p and next q“; also eine Disk zu Reihe, weil einfacher. Er sagt, da haben sich interessante Beziehungen zur Modallogik ergeben: er nimmt als \(p\) und \(q\) Zustandsbeschreibungen; und die Modallogik hat es auch mit möglichen Zustandsbeschreibungen zu tun (ich habe es nicht ganz verstanden.))

III / 1966