70Tagebuch 1. I. 1966 – 5. I. 1967 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Sa 2. IV. 1966

Wir packen noch viele Stunden. Auf einmal ruft Mrs. Hast an: Der Doktor hat gesagt, Dora hat doch nicht die Röteln, kann sie noch mitkommen, sie wird in 10 Min. fertig sein; ich bin allein in der Wohnung, die beiden packen Sachen ins Auto; ich sage: ja, das ist schön. Erika war vorher fortgegangen und hatte mir nur gesagt, sie ist in 10 Min. wieder hier; anscheinend war sie hinübergegangen und hatte dort gesagt, es wird schon recht sein; aber Frau Hast wollte natürlich Hannelis oder meine Zustimmung. – Gestern Abend kann ich keinen Schlüssel zum file cabinet finden; wir tun aber allerhand wichtige Sachen hinüber, und dann drücke ich das Schloss hinein, in der Hoffnung, dass einer der Schlüssel, der vorher nicht ganz passt, dann passen wird; er tut aber nicht; ich beschließe, am Morgen alle Schlüssel nochmal zu probieren; vergeblich. Ich telefoniere mit einem manager wegen Schlüssel; er sagt, ich muss persönlich hinkommen und bar einzahlen, damit sie es bestellen können. –1h Abfahrt von zu Hause, zuerst zu Sears an 4550 Pico. (Dort schicken sie mich von einer Stelle zur anderen, hinunter und wieder hinauf. Endlich finde ich die office Sachen Abteilung, und file cabinets. Ich frage, ob ich Ersatzschlüssel bekommen kann; er schickt mich wieder ganz nach hinten in Nachbargebäude zu der Abteilung Parts & Repairs. 🕮 Die sagen, Schlüssel ist eine besondere Sache, das kann nur die Key Abteilung machen und schickt mich hinüber, wo ein extra kleiner Hausvorsprung ist, mit Fenster voller Schlüsseln; aber die Tür ist zu; inzwischen hat Hanneli mich gefunden; sie bemerkt, dass im Fenster ein Zeichen steht: bin fort für lunch, zurück 2:15; inzwischen ist es 1:45 geworden; wir stehen lange herum, dann, auf Hannelis Vorschlag, zurück zur Parts Abteilung, wo wir wenigstens sitzen können. – 2:10 gehen wir hinüber, 2:15 kommt der Mann. Er sagt, ich muss ihm den code angeben; ich sage: „2X15“, das steht auf dem Schloss, und dazu „Chic. Lock Co.“ Er überlegt hin und her; schließlich sagt ich , er telefoniert auch oder zum Parts Mann. Schließlich sagt er: Er kann nichts machen, ich muss einen locksmith holen, das cabinet aufzumachen und neuen Schlüssel zu machen. Ich sage: Ich habe das Ding von Sears gekauft, folglich muss er auch irgendwas tun, um ein verlorenes Teil wieder zu ersetzen. Da sagt er: Er ist nicht Teil von Sears! Er hat nur diese Bude, ist aber selbständig und daher nicht verantwortlich für was Sears mir verkauft hat. Wir gehen zurück zum freundlichen, älteren Parts Mann. Ich sage ihm: Sears muss mir doch irgendwie helfen. Er sagt: Es ist zwar nicht seine Sache, aber er will sehen, ob er mir helfen kann; er telefoniert mit dem manager, spricht mit mir, telefoniert wieder, sieht in einer Liste meine Nummer aus dem Katalog nach, kann sie nicht finden; ich sage: Ich habe es im Jan. 1965 bestellt. Er sagt, das Zeichen, was ich ihm berichte, bezeichnet nicht den code des individuellen Schlüssels, daher kann 🕮\(nach Idyllwild)\ danach der Schlüssel nicht gemacht werden; es bleibt nur übrig, einen locksmith zu rufen, der einen wax Abdruck macht und danach ein set von 2 Schlüsseln herstellt.) (Wir gehen dann endlich zu Erika und Dora zurück, die im Auto gewartet haben.) Abfahrt von Sears: 3:00, zurück S. Mon. F. y., das ist No. 10; dann bleiben wir einfach auf No 10, und das führt uns automatisch und leicht durch das Labyrinth der Stadtmitte auf den San Bernardino Fway. Hinaus aus den endlos gestreckten Vororten, zwischen Pomona und Claremont durch, aber immer im haze, sodass wir die hohen Berge links (San Gabriel Mn.s. und San Bern. Mn.s.) überhaupt nicht sehen können. Oberhalb Bernardino biegen wir nach Südosten ab in eine kleine Straße, die sich ungleichmäßig durch die Berge hinaufwindet, mit Zick Zack und Schleifen usw. Schließlich kommen wir aus dem haze heraus und sehen die schönen Berge, aber nur die nahe um uns, aber bis zum San Jacinto‚ in der Ferne der noch Spuren von Schnee zeigt.) –IdyllwildOIdyllwild, Blue Bird Lodge. (Großes Wohnzimmer, daneben Küche und Esstisch; und ein Bett; ferner kann das Sofa oder Hotelbett verwendet werden. Mr. Narell, der manager, und seine Frau helfen uns und beraten uns freundlich. Er bringt starke elektrische Birne für mein Zimmer und zum Austauschen.)