74Tagebuch 15. XII. 1969 – 28. VIII. 1970 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag So 12. VII. 1970

Ich lese das große weiße „Memorlibro zugeeignet Zamenhof-Jaro“. (zum 100ten Geburtstag 1959) (darin Tabelle seiner Reisen (daraus notiere ich mir auf Karten die Reihe der Esperanto Kongr. Von 1905 – 1914 (verhindert durch Kriegsausbruch).) Dann W hien’s Lebensgeschichte, mit guter Darstellung der Entwicklung seines Charakters; der Hauptansporn für die Schöpfung der Sprache war die Feindseligkeit in Bialistok zwischen den Gruppen: Litauer, Polen, Russen, Jiddische. Dann William AuldLa Int. Lingvo Kiel Belarta Tradukilo.“ (Er zeigt überzeugend, dass Esp. besser ist für Dichtungen, original oder übersetzt, dadurch dass z. B. das Adjektiv übereinstimmt mit dem Substantiv in Fall (Akkusativ), Anzahl ( Endung); dadurch besteht größere Freiheit in der Reihenfolge der Wörter. (Ich denke: am besten wohl fakultativ; in gewöhnlicher Rede lässt man dann die Endungen fort, und dann ist das Sprechen einfacher und leichter.))