74Tagebuch 15. XII. 1969 – 28. VIII. 1970 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Di 6. I. 1970

H. fährt Chacha und mich zum Dorf Tlacochahuaya. (Auf dem Weg erzählt Chacha nochmal, wie schwierig es war mit Grete, weil sie einfach nicht ruhig sprechen konnte über den Konflikt zwischen Sven und Ferdinand. H. sagt: Das Wichtige ist, dass Menschen nicht so viel verschlucken, bis es ihnen den Magen verdreht, sondern sich offen aussprechen. Darauf sage ich, ich will auch aussprechen: Ich habe mich heute morgen geärgert über H., weil sie Euch gesagt hat, ich würde in 3 Minuten kommen, und das war sehr unterschätzt, wie H. es leicht tut; und da stand ich unschuldig da als der Bummler. Sie sagen: Nein, keiner hat mich beschuldigt; weil ich noch nicht fertig war, . Der Fahrweg ist sehr schlecht, und das Auto wird arg gerüttelt. – In der Kirche sind verschiedene Bilder von Gottvater, die sehr strenge, harte Züge haben.) – (Nachmittags fahren die anderen nach Tule; Nena bringt ihre beiden Familiengeschenke zum Feiertag. – Ich bleibe zu Hause und schreibe. – Chacha und H. gehen zu Fuß zum Blechschmied, um den Kindern was zu bringen.) – Abends spielt Chacha nochmal für sich und mich das schöne Divertimento von Mozart für 3 Streicher wie am Weihnachtsabend.