Zur Passport Agency. (Ich zahle 12 für Pass, 2 für schnelle Behandlung; sie werden ihn in einigen Tagen zurückschicken.) Sehr heiß in der Stadt, wir müssen weit entfernt parken. Wir sind froh, dass das erledigt. 🕮– Beim Mittagessen fragt H., ob es mir recht wäre, wenn wir die geplante Reise nach Mexiko aufgeben! Sie ist jetzt so ganz erfüllt von der Tätigkeit am Topanga Center. Die haben auch schon Therapiegruppe mit Kontakt gemacht, auch nackt, und mit Körper und Seele zusammen; das alles ist jetzt sehr erfreulich, weil sie hier etwas lernt, und auch selbst noch dazu beitragen kann. Das ist ihr sehr wichtig für die Zukunft. Auch in Deutschland, für ihre psychologische Arbeit. Ich frage, ob der Wunsch hier zu bleiben, deutlich überwiegt, oder ob sie ambiguous fühlt. Nein, sie sagt, sie ist für hier Bleiben. Ich frage: Wie viel? 5:5, 6:4 oder was? Sie sagt (ohne Rückfrage, wie ich das wohl meine): 7:3! Ich sage: Das ist eine klare, deutliche Präferenz; da brauchen wir gar nicht mehr länger Überlegungen anzustellen. Sie sagt: Du bist doch auch froh, hier mit Deiner Arbeit zu bleiben? Ich: Ja, vielleicht nicht 7:3; aber jedenfalls bin ich sehr gern einverstanden; es wäre mir doch schade, jetzt abzubrechen. Aber ich bitte sie, den Brief so zu schreiben, dass der Hauptanteil zur Planänderung von ihr kommt; sie sagt: Gewiss, das hatte sie auch vor. Ich sage: Sie kann aber doch sagen, (um nicht die ganze Last der Verantwortung auf ihren Schultern zu haben), dass ich sehr in der Arbeit stecke und es ungern unterbrechen würde. So ist also der Mexikobeschluss gefasst. –H. schreibt am Nachmittag einen stenografischen Entwurf für langen Brief an Chacha und liest ihn mir vor; dann tippt sie das Ganze; Merkenthalers bekommen auch eine Kopie, beides „Express“.