73Tagebuch 8. I. 1969 – 14. XII. 1969 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag So 17. VIII. 1969

Ich telefoniere lange mit Jeffrey. (Er fährt am 20. mit Familie für 10 Monate nach England. Ich soll einstweilen nur seine college Adresse benutzen. Er schlägt vor, dass ich die U. Cal. Press frage, ob sie für Humburg einen Vorschuss (vielleicht $ 200) geben könnten. Ich sage, dass ich frühestens Frühjahr 1970 nach Deutschland will; einstweilen, solange ich noch hier bin, kann ich mit der U. Cal. Press. das besprechen. – Er fragt nach der Bibliogr. Ich sage: ich dachte, eine gemeinsame Bibliografie für Band I, für alle Autoren; ich will eine aufstellen und an die Mitarbeiter verschicken; die können dann angeben, welchen Titel sie noch einfügen möchten.) – (H. und Erika gehen vormittags zu der Negerkirche von Mrs. Mercer, wo Chacha so angetan war. Sie waren sehr interessiert.) – Nachmittags 3 ½ – 6 ½wir alle zu Mia. (Sie erzählen von der Sommerreise. Mia? zeigt mir auf der Karte, wo sie überall herumgefahren sind, und an einigen besonders schönen Orten eine Zeit geblieben; im Etschtal; bei Meran und Moter (mit alter Burg, wo die manessische Handschrift des Nibelungenlieds herstammt); dann westlich von den Dolomiten, über Stilfser Joch zum Como See; rätoromanische Gegend, mit Sprüchen an den Häusern. Vorher im oberen Rhonetal. So ging es durch Schweiz, italienisches Tirol, und Tirol. Oft fuhren sie einfach herum und suchten einen schönen Platz zu bleiben; aber das geht nur in den nicht überlaufenen Gegenden.)