Vormittags kommt E. zu mir und sagt, es ist so nett, bei Nena töpfern zu lernen, ob ich nicht auch kommen will. Ich komme dann gleich mit ihr (vorher hatte ich mit Chacha im Garten wieder Entspannungsübungen gemacht und mir dabei gedacht: die helfen mir nicht nur, meine Muskeln zu entspannen, sondern auch meine Befangenheit loszuwerden, einfach dadurch dass ich sehe, dass es für Chacha gar nichts ausmacht, was die Dienstmädchen sich über so seltsames Verhalten denken. Drüben auf der Veranda vor der Töpferei, hatte Nena 2 französische Schüler, ein Ehepaar (er aus Algerien, sie aus Paris). Er machte einen großen Krug, und dann den Henkel dazu. Nena zeigt mir, wie ich aus einem feuchten Ball von Ton ein Schüsselchen machen kann; das Schwierige ist immer, dass der obere Rand Risse bekommt; die muss man dann durch Aufsetzen von nassen Streifen 🕮 beseitigen. –12 Abfahrt zu Russell Ames’ Haus; das haben wir schon gesehen, als wir von Et zurückfuhren. Man fährt von der Straße weit hinauf, und dann noch nach links, parallel zur Straße, ein langes Stück; so sind sie weit fort von jedem Verkehr. Ein schön gelegenes großes Haus mit Garten. Mit H. steige ich eine Eisentreppe hinauf aufs Dach. Ames’s selbst sind zu Bett (oder fort) weil es ihnen nicht gut geht; und ein anderes Ehepaar fungiert als hosts. Ich spreche ausführlich mit einem Mann Elias über USA, der für folklore interessiert ist und viele Länder bereist hat und viele Sprachen kann. (Er lebte in Graz, Belgrad, Zagreb, und vielen anderen europäischen Ländern.) Auch mit dem japanischen MalerChuzo Tamotzu, der bei Roberta wohnt (mit Frau Louise, mit weißen Haaren). Er erzählt, dass sie in Santa Fe leben, aber immer im Winter hierher kommen, wo Roberta Zohn ihnen eine eigene Wohnung neben ihrem Haus gebaut hat. Er macht eine Zeichnung von Hanneli mit Pinsel und schwarzer Tusche. – Dann wird ein barracuta gegessen: Eine Grube in der Erde mit Steinen ringsum aufgestellt ist da; darauf wurde ein Feuer gemacht, bis die Steine glühend sind, und dann (bevor wir kamen, die Teile eines Zickleins in einer riesigen Tonschüssel hineingestellt. Wir sehen zu beim Öffnen: Das Ganze wird mit großen Messern in Teile zerlegt, und in die Küche gebracht und dort weiter zerlegt werden; dann werden zwei Männer die Schüssel heraus und bringen sie auch in die Küche; dann wählt jeder sich ein Stück von dem Teil, das er bevorzugt (ich von der Leber) und alle sitzen an kleinen Tischen auf der Veranda und essen. – Ich spreche noch mit Chuzo über S. Fe, erzähle von unserem Häuschen, 🕮 und den zwei ganzen Jahren dort; und dann immer im Sommer. Sie wohnen dort seit 1948; also sind wir von dann bis 1951 immer im Sommer gleichzeitig mit ihnen dort gewesen. Eine junge Frau spricht auch vom St. John’s Coll. dort, was Erika interessiert. Wir kamen 2h oben an; um 4 ½ fahren wir wieder ab.