RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
Walter wollte 10 oder 11 herkommen und den Tag hier verbringen; darum gehe ich morgens nicht an erste Arbeit; wir warten immer; schließlich ruft er gegen 9h an: Sie sitzen zusammen beim lunch, und er kommt nicht mehr herüber, weil er doch ein früheres Flugzeug bekommen hat (er sollte um 10h abends fliegen); der Arzt hat gesagt, da sind thyroid Störungen und hat ihm Sachen verschrieben; so ist Hoffnung, dass die Behandlung dann zu Hause in Mexiko nützen wird. Heini bleibt noch einige Tage hier, weil sein Cadillac große Reparaturen braucht! Er wollte eigentlich heute abfahren. – 5 – 8 Jokl’s hier. (Sie sind auch entsetzt, dass Nixon gewonnen hat; wenn Rockefeller gewonnen hätte, würden sie vielleicht für ihn gestimmt haben. Sie schätzen sehr William Winter’s tägliche comments am KPFK, um 6h PM, zu ihrem Abendessen; sie halten auch keine Zeitung. Sie glauben, dass John Kennedys Ermordung durch conspiration kam; vielleicht mit CIA; sie sagen, so viele Zeugen sind gestorben, vielleicht auch durch CIA; und dem Harrison in New Orleans werden so große Schwierigkeiten gemacht; ich sage: Warren hat kürzlich gesagt: er sei noch ganz überzeugt, dass sein Komitee das richtige Urteil gesprochen hat; ich: Warum tut die Regierung nicht etwas, wenn sie sehen, dass soviel Zweifel besteht? Sie sagen: