RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
Ganzen Tag an pr (ich mache einen deutlichen Unterschied zwischen \(B\)-Postulaten, das sind Sätze in \(\mathfrak{L}\), und anderen \(B\)-Prinzipien, z. B. über Ähnlichkeit von Attributen und dergleichen; das ist nicht ausdrückbar in \(\mathfrak{L}\), sondern nur in der Sprache der IL; das ist eine offene Sprache.) –Erika alleine zu Dr. Bach. Abends erzählt Hanneli mir, dass sie sich offen mit ihm ausgesprochen hat. Er hat ihr auch geraten, mit den Pillen schon anzufangen, jeden Monat während 3 Wochen täglich; wenn man anfängt, beginnt die Wirkung erst nach einem Monat. Man bekommt die Pillen aber nur auf prescription eines Arztes. Kalish hat ihr einen Arzt genannt.) – Mittags sagt Jim über seine Probleme mit der Schule. (Er hat jetzt ½ Jahr einen Bart getragen; zweimal war es veranlasst durch die Rolle in einem Schauspiel. Jetzt hat Jaydor gesagt, er darf nicht zurückkommen mit Bart. Ich sage, riskiert er dann nicht sein Hochschuldiploma. Er: Das bekommt er dann nicht; aber er hat erfahren, dass er durch zusätzliche Kredite im ersten Collegejahr das Äquivalent zu einem diploma bekommen kann. Also will er doch ins College? Neulich sagte er, nach Schweden, weil er im college, um draft Verschiebung zu bekommen, auch im Sommer belegen müsste. Er: Er ist noch unentschlossen. Ich sage ihm, ist es wirklich wert, das diploma preiszugeben, bloss um nicht den Bart für kurze Zeit aufgeben zu müssen? Später meint Hanneli zu mir, dass Jim starke Gefühle hat