Gelesen. – An pr. – Abends langes Gespräch mit Hanneli und Erika (Erika wünscht sehr, ihr eigenes Zimmer zu haben. Ob wir nicht umziehen könnten (!). Ich sage, das würde für mich sehr viel Zeitverlust bedeuten, bis hinterher wieder all mein Kram eingeordnet ist, und wo ich dann immer lange nach Sachen suchen muss. Vielleicht könnte Erika in der Nähe ein Zimmer finden; da sie mit Farben arbeiten will, für Stoffbatik usw., vielleicht ein den oder Studio. Aber sie möchte dann dort auch wohnen und schlafen, und auch sich etwas kochen können. Erika sagt gleich: Eigentlich darf sie nach den Vorschriften noch nicht allein wohnen; aber wenn jemand nachsehen kommt, wird sie einfach sagen, sie wohne dort mit ihrer Mutter, die sei nur gerade nicht zu Hause. Sie will auf einmal nicht nach Europa fahren diesen Sommer; anscheinend hat sie sich gerade sehr mit Jim gezankt am Telefon; ich sage, vielleicht fahren wir dann alle mal nach Mexiko, da wird auch Annette hinkommen. Aber Erika ist heftig dagegen: Alle die Tanten dort, sie mag sie nicht leiden und sie geht auf keinen Fall dahin. Dann macht sie wieder ein langes Telefongespräch mit Jim (der in Ventura ist); sie schreit ihn an, und dann weint sie wieder sehr. Nachher sagt sie auf meine Frage, ob da Probleme sind: Sie hat ihm gesagt, dass sie ihn hasst, aber dann wieder, dass sie ihn liebt, und alles gleichzeitig. Sie ist sehr impulsiv und heftig, und ändert schnell ihre Entschlüsse. Sie möchte im Sommer am liebsten Geld verdienen, damit sie mehr unabhängig ist und sich allerhand leisten kann.)