RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
Vormittags (während Jim noch schläft, in Hannelis Zimmer) langes Gespräch mit Erika und Hanneli über Schulwechsel (Erika möchte von der H. V. Schule fort. Sie sagt, die Zeit ausserhalb der Unterrichtsstunden ist total festgelegt. Sie möchte die Hausaufgaben machen, wenn sie will, und oft nur kurz, und dann Zeit haben für ihre eigenen Interessen; entweder in einem Schulfach; oder Bastelei und Batikarbeit und ähnlichem Bedrucken von Stoffen, oder sich Kleider nähen, und auch Kontakt mit anderen Mädchen und Knaben. Sie meint, nächstes Jahr könnte sie schon Führerschein für Auto bekommen, und dann selbständig zur Schule fahren, aber hier wohnen. Wir überlegen, wie das geht. Hanneli ist besorgt um meine Ruhe; ich sage, mit 2 Türen geht das gut, nötigenfalls kann ich meine Türe noch polstern lassen. Sie will also nur noch in Tagesschule. Sie sagt, Jaydar und die Lehrer sind viel zu sehr abhängig von dem Schul dorm, der genau über alles bestimmen will und viel zu viel durch Regeln festlegen will; z. B.