69Tagebuch 31. XII. 1964 – 31. XII. 1965 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Do 22. VII. 1965

36‚4\(^\circ{}\) Untertemperatur. Aber ich fühle mich viel besser nach dem guten Schlaf. (Heutigen Vortrag überlegt, aufgrund der Notizen über Rationalität für den Londoner Vortrag.) – Nach 2 kommt Christoph Angermann und holt mich im Auto ab; ½3 in Stegmüllers Seminarvorstube, mit ihm und einem Philosophen Husan (?) Fischer37Es könnte sich um Ernst Hugo Fischer (1897-1975) handeln, der seit 1956 apl. Professur im Fachbereich Philosophie der Univ. München war. Vgl. Ernst Hugo Fischer – Wikipedia (für indische Philosophie und Sanskrit; er hat mich mal bei einem Kongress getroffen, vielleicht in Mexiko; er geht dann wieder.) Dann kommt Fels38Eberhard M. Fels (1924-1970), hatte seit 1963 den neugeschaffenen Lehrstuhl für Ökonometrie und Statistik inne.. Paul Richter kannte er aber nicht. (Ich sage Stegmüller, dass ich gestern erhöhte Temperatur hatte und den ganzen Tag im Bett war, aber heute sei es besser. Trotzdem fragt er, ob ich Lust habe, nachher mit ihm und anderen in ein Café zu gehen; ich lehne ab, weil ich dann sicher müde sein werde. Auch am Ende fragt er nochmal.) 3:15-4:20 mein Vortrag; etwa 15 Leute dort. 10 Minuten Pause; ich trinke nochmal Kaffee. Dann Diskussion bis 6:15. (Um 6 läutet mein buzzer, nachher nehme ich gleich die Tropfen in dem Empfangszimmer. – Wir kommen erst nach 7 bei Maue an, und Christoph fährt heim. 🕮\in München\ Ich rufe Chacha an. Morgen muss sie für sich selbst kochen; darum will ich dann erst nachmittags hinkommen.) – Maue telefoniert lange mit Gerhard; sie sagt, er hat ihr erzählt über vieles, was ich mit ihnen gesprochen habe, auch z. B. über Agnes, objektiv, gute und schwache Seiten, auch über mich selbst, auch Schwächen nicht verheimlichend, z. B. „Verwechslungen der Gemahlinnen“.) – (Abends 11 Temperatur 36‚0!)