69Tagebuch 31. XII. 1964 – 31. XII. 1965 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Di 20. VII. 1965

In den Park spazieren. (Heute kann ich endlich mal allerhand Geschichten vorbringen über Kappel, mit den Kindern, und Gespräche mit Gittli und mit Gramms; auch, was ich über unser früheres Leben zusammen ihnen erzählt habe; dass ich selbst überrascht war zu sehen, wie bald ich schon mit Gerhard und Bärbel zusammen ganz unbefangen sprechen konnte. Maue sagt, sie hätten auch in Briefen ihre Freude ausgedrückt über das Zusammensein.) – 3-6 Gespräch mit Humburg (das erste dies Jahr; siehe Notizen. – Es ist gut und erfreulich.) – Telefoniert mit Annemarie (über Bank Jena, sie soll 300 an Wilhelm von Rohden überweisen lassen; über Ronsdorf und Barmen, Besuch bei Lies, sie hatte davon schon von Ute Kresling gehört; über London.) Und mit Hochkeppel (er will mein ms unterbringen im „Merkur“ oder im „…“; er fragt, ob er mal ein TV Interview mit mir machen könnte). – Abends erzähle ich noch Geschichten über Gerhard und Gittli (sie wollte alle Orte wissen, wo wir waren.) – Nachts im Bett starkes Sodbrennen (eine Menge Maalox Tabletten helfen nicht; ich nehme Abführmittel; nachts, 2 oder 3 gehe ich leise in die Küche hinunter und hole mir Milch mit Sahne; die ganze Nacht fast nichts geschlafen. Früh um 6h zum Klo, große Entleerung.)