Mit Johannes langen Spaziergang durch den Wald (in großem Bogen um die ganze Krumme Lanke, einen langen, schmalen Waldsee. Über Hannelis Scheidung. Ich sage, dass sie es jetzt beschlossen haben; dass sie aber in Fakt schon ganz lange getrennt sind, außer in der Arbeit. Dass Erika ein Jahr hinüberkommen soll, aber dabei wahrscheinlich ein Jahr verliert; dass sie dann bei Werner und der anderen Frau sein wird, und dass Hanneli Einwanderungsvisum nimmt, und dass sie sich drüben wohl fühlt.) Nachmittags spricht Sabine mit mir über Hanneli. (Sie sagt, Hanneli hängt sehr an Werner, aus der Zeit, wie sie zusammen die Schwierigkeiten durchkämpften. Beide haben sich aber auch immer schon Freiheiten genommen, z. B. beim Fasching. Sie meint, die anderen Geschwister tun Werner unrecht; er habe Hanneli viel geholfen und sie hat viel von ihm gelernt. Ich frage, was sie denkt über gemeinsame Eigentumswohnung. Da sagt sie aber mit Entschiedenheit, das gemeinsame Behalten sei nicht gut; man soll unbedingt alle finanziellen Dinge 🕮 ganz trennen, weil die sonst die zwischenmenschlichen Beziehungen stören, die doch um des Kindes willen gut bleiben müssen. Ich sage, dass ich zuweilen an Werner Geld für Angelegenheiten der Wohnung geschickt habe; er lässt mir danken, aber ich habe nie eine Abrechnung gesehen. Ich sage: Sie möchten die Wohnung gemeinsam behalten, damit unter Umständen einer von ihnen sie dann ganz übernehmen kann. Sie sagt: Wenn aber Werner sie übernimmt, und es ihm dann geldlich nicht gut geht oder er krank wird oder dergleichen, so wird er nicht imstande sein, die Auszahlungen zu machen, und dann hat Hanneli den Verlust. Sie rät dringend dazu, dass die Wohnung jetzt verkauft werden soll, und der Erlös in gleichen Teilen geteilt wird. Werner sei ein Mensch von gutem Willen und auch ehrlich jetzt; aber wenn dann die andere Frau da ist, wird sie ihn dazu bringen, mehr ihr Interesse als Hannelis zu beachten. Johannes, der später dazu kommt, stimmt ihr im ganzen zu. Ich sage: Ich will es Hanneli telefonieren, aber erst von Vollmerhausen aus, damit sie nicht Sabine dafür verantwortlich macht.) – Nachmittags gut geschlafen (Sabine hat mir eine heiße Wärmflasche gebracht). – Nachmittags fährt Johannes mit mir im VWzum Wannsee. (Es ist ziemlich kalt. Wir steigen auf einen Hügel und haben schönen Überblick über den See.) – Abendessen mit beiden und Martin (er zeichnet mir die Zelte, die sie bei den Pfadfindern gemacht haben, mit Feuer drin.) Ich telefoniere mit Küstermanns ( ob ich Ende August kommen könnte, vor dem Flug nach NY 25.-30.; sie sagen, das würde gut passen.) – Abends schreibe ich noch im 🕮 Wohnzimmer (Sabine kommt zu mir, ob ich auch richtig verstanden habe ihr Sprechen über Hanneli und Werner usw.; ob es mich auch sicherlich nicht kränke; ich sage, nein, ich bin ihr sehr dankbar für ihre Offenheit, es hilft mir, die Dinge klarer zu sehen, und es freut mich, dass wir dadurch in näheren Kontakt gekommen sind.)