Vormittags Vortrag Freudenthal „Realistische Modelle von prob.“, nicht sehr klar. 11 Vortrag Hintikka (ich sage in Diskussion, wie in LA Kolloquium: ich schlage vor, anstatt mit Konstituenten zu beginnen, wie H., (wobei er aber jetzt sagt, Gleichwahrscheinlichkeit ist doch nicht ganz befriedigend) lieber beginnen mit Konstituentenstrukturen, durch die nur Anzahl der vorkommenden und der nicht vorkommenden Attribute angegeben wird, und vielleicht Gleichwahrscheinlichkeit für diese. Ich frage, ob folgende abgeschwächte \(\lambda{}\)-Bedingung erfüllt ist: \(C_j(t) = C_j(t’)\), wenn \(s_j\subset s_{j’}\) und unter den \(k-1\) anderen Attributen in \(t\) und \(t’\) dieselbe Anzahl von \(O\) ist; er sagt: synisch ja, und vielleicht auch genau.) Es ist schon 1:15, und um 2 beginnt Kyburgs Vortrag. Daher schnell einen Teller mit Brot und Käse geholt, und auf mein Zimmer gegangen; schnell gegessen, und ½ Stunde ins Bett. – Ich gehe 2 ½ (anstatt 2) zur Sitzung. Kyburgs Vortrag „Rule of detachment“, dann Bar-Hillel🕮 comments darüber. B-H ist zu polemisch. Schließlich sage ich: Der Unterschied zwischen denen, die Akzeptierungsregeln wollen und denen, wie ich, die keine wollen, ist nicht so ungeheuer, wie Kyburg es darstellt; es ist eine Frage von gradweiser Verfeinerung; zunächst spricht man üblicherweise von „akzeptieren“. Aber die Erkenntnissituation des Wissenschaftlers wird genauer dargestellt, wenn er seine Liste in zwei oder mehrere Stufen einteilt, wie Kyburg in seinem Buch; was ich tue, ist einfach eine weitere Verfeinerung: zu jeder akzeptierten Hypothese wird ein numerischer Index hinzugefügt, der auch gebrochene oder irrationale Werte haben kann; es ist dann ein Glaubensgrad, irgendwie interpretiert; ich würde ihn wie Ramsey durch Wahrscheinlichkeit explizieren. Kyburg sagt, dass er mit dieser Darstellung im Grunde einverstanden ist. – Kaffeepause; Jeffrey telefoniert nochmal mit Russell Foundation; endlich erreichen wir sie; Russell ist in Wales, für noch 2 weitere Monate; Schoenman34Ralph Schoenman (*1935); vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Ralph_Schoenman kommt Freitag zurück. – 5h Vortrag Mary B. Hesse „Ein Problem in confirmation theory“. Jeffrey hat mimeographierten Text; ich gehe unmittelbar vor dem Vortrag zu ihr und bekomme den Text. Jeffrey sagt mir, dass sie meine Theorie gut kennt und gern das „AS“ bekommen würde. Sie liest den Text ab, so schnell, dass ich mit Hören nicht folgen kann. 🕮 Ich setze mich hinüber ans Fenster, um mitzulesen, aber das gelingt auch nicht; inzwischen habe ich viel von der Einleitung verloren, dass ich gar nichts mehr verstehe. Als sie endet, macht der chairman, Jonathan Cohen, Bemerkungen dazu. Dann gehe ich hinaus, flüstere noch Jeffrey zu, dass ich kein Wort verstanden habe, und ob er vielleicht etwas dazu sagen will. Später sagt er mir, dass er auch nichts verstehen konnte, dass sie aber induktive Logik gut kennt, sodass sie auch eigene technische Beiträge dazu machen kann; sie kennt besonders meine Theorie gut.) Abendessen mit Jeffrey und Ruth Barcan. Sie fragt über meine Augen, (und ich sage: Glaukoma; sie sagt, ihr Mann (?) hat es durch accident im physikalischen Labor, in einem Auge; er hat zuweilen akute Anfälle, vermutlich wohl die andere Art; er kann den Augendruck mit dem Finger palpitieren, und wenn er fühlt, dass der Druck hoch ist, nimmt er Medizin, auch Pilocarpin, Esoterin (?) oder sowas. Ich erzähle ihr von Reichenbach. Sie meint, vielleicht sollte ich Operation haben, falls ich einen guten Augendoktor habe.) – Geschrieben und gelesen.