Vor 7 aufgestanden. 8-12 bei Gramms. (Frühstück zusammen. Er fährt fort, zum amt und Institut, ich bleibe bei Bärbel. Sie sagt, sie möchte nicht mehr als 3 Kinder haben, man wird so gänzlich aufgefressen, hat keine Zeit mehr für Eigenes, noch weniger für Beruf, den sie liebt. Sie berichtet mit Zustimmung, dass in den Oststaaten alle Babys in einen Kinderhort kommen und dort über tags versorgt werden, sodass die Mütter berufstätig sein können.) Ins Hotel (um 12 soll das Zimmer geräumt sein, aber Hanneli wusste das nicht und kam nicht. Schließlich packe ich alles. Ich gehe mehrmals hinunter, telefoniere zu Thost, Gramms, schließlich Hannelis Rechtsanwalt, aber 🕮 sie ist nirgends zu finden. Schließlich kommt Werner selbst, um meinen Umzug ins andere Hotel zu machen. Er sagt: Unten steht ein Auto wie Hannelis. Schließlich erscheint sie; sie hatte wirklich vor einer halben Stunde ihr Auto unten geparkt, war aber dann zu Gramms gegangen und jetzt zurück von dort.) Werner fährt den Weg, wir fahren hinterdrein, zur Pension am Herdweg‚ Herdweg 104. Das Haus liegt schön in Garten mit hohen Bäumen. Es ist 2h. Ich bin zu müde, in ein Restaurant zu gehen, Werner kauft Obst und Saft; wir essen in meinem Zimmer davon, und dann gehen sie. (Lege mich hin, schlafe auch etwas. Dann etwas gelesen und geschrieben.) Dann kommt Hanneli und Werner zu mir ½6-7. (Wir besprechen einige Fragen über Scheidungsvereinbarung. Ich freue mich, dass sie es in guter Zusammenstimmung ausmachen. Auch über die Gautinger Eigentumswohnung; Werner sagt, sie war ursprünglich auf 35 M bewertet, wird aber jetzt auf 100 M geschätzt; ist also für sie auch sehr gute Anlage. Die Schwierigkeit liegt, darin, dass im offiziellen Übereinstimmen das Kind einem zugesprochen werden muss; sie können nicht hineinschreiben, was sie wirklich vorhaben, nämlich, dass sie mit einander von Jahr zu Jahr bestimmen wollen, wo das Kind am besten sein wird.) Spät nachmittags 7 ½ fahren sie mich zu Gramms und kommen noch kurz mit herein. Dann fahren sie fort und ich verabschiede mich von Werner. – Ich bei Gramms bis nach 11:45. (Ich frage, ob sie Fragen haben. Sie sagen, alles interessiert sie über mich, und über die Beziehung mit Maue. Ich erzähle vieles aus Wien, z. B. „dem Doktor sein Fräulein“; Hahn unterhielt sich lange mit ihr; mal war sie schwanger dort; Lainzer Tiergarten, sie selbst hatte Fotos davon gesehen, auf Liegestühlen; Neuraths Frau; auch von Hinterzarten; oben im Wald; Bücher aus 🕮\nach Stockdorf\ der Romantik von Frauen; Scholastika; die Bekannten in Bamberg; Berlin, Gertrud in meinem Arm; Zuoz, und vieles Andere. Auf einmal ist es spät; ich nehme schnell Tagestropfen; und dann ist noch gut Zeit zum Abschied nehmen. – Vorher mal über ihre Einladungspläne; ich sage: Mexiko ist sehr interessant, klimatisch sehr angenehm, und vor allem nahe an LA.) – Gerhard hat heute früh meine obere Zahnplatte zur Reparatur gebracht, (es war plötzlich in ihr ein langer Sprung) nachmittags bringt er sie wieder mit.
Gerhard fährt mich heim zum Herdweg, 11¾! Nachttropfen 12:25!