RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
Vormittags und mittags bei Gramms; nap im Hotel; 4 – 9 ½ bei Gramms. (Ich erzähle von Mariannes Bemerkungen zu mir, und später zu Hanneli über „den lieben Opa“. Gerhard meint aber, dass sie doch wohl nichts wisse, sondern mich nur „wie einen Opa“ nennt, und ihre Bemerkung nur bedeutet, dass sie weiß, dass ich nicht wirklich ein Onkel bin. – Mit Gerhard über seine und meine Erinnerungen an Griechenland; er ist zweimal dort gewesen und allein herumgewandert. – Mit Bärbel etwas über die Frage, ob die Enthüllung ein großer Schock für sie war. Sie sagt: Es war sehr erstaunlich, beinahe unglaubhaft, aber nicht schockierend; sie konnte es verstehen aus Maues starkem Verlangen nach Kindern. Ich nehme Nikolaus auf den Schoß. – Später nachmittags kommt Gerhard zurück aus dem Institut. Er liest mir aus der Zeitung vor, wie George McBundy mit den amerikanischen Professoren eine Stunde am TV debattiert hat, und sie alle schlagend widerlegt hat! – Telefoniert mit Maue: