69Tagebuch 31. XII. 1964 – 31. XII. 1965 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Mo 21. VI. 1965

Vormittags mit Hanneli spazieren (über eine Stunde durch den Wald, ohne zu sitzen). – Mittags kommt Annemarie überraschend hinauf. Nachmittags mit ihr spazieren. (Über mein Testament. Ich frage über trust für Chacha; sie meint, es ist nicht absolut nötig, diese Methode zu nehmen, aber aus Steuergründen praktisch. Sie sagt, es wäre gut, wenn ich noch bei Lebzeiten an Hanneli Geld schenke, unter der Grenze für Steuer; was dann nicht ins hinterlassene 🕮 Vermögen hinein kommt. Ich sage: Die Vermögensteilung so, dass an Lini halb so viel kommt wie an jeden anderen; oder lieber so: der trust für Chacha wird nach deren Tod auf ihre vier Kinder verteilt. Sie spricht für das letztere. [Ich weiß nicht mehr, ob ich das erstere erwähnt habe.] Ich sage ihr, vielleicht bekommt jedes Kind von mir 20 M$ (ich lasse hierbei stillschweigend Inas Vermögen beiseite.) Sie erzählt von Bauer: Die Großmutter hat, außer dem Teil für die Kinder, auch noch je einen kleineren Betrag für alle Enkelkinder und ebenfalls für Annemarie bestimmt.) – Abends telefoniere ich mit Stegmüller: Er hat im Juni keine Zeit. Daraufhin überlegt Hanneli: ich könnte 2 Tage in Stuttgart bleiben, um Gerhard zu sehen; sie hat auch jetzt Dringendes dort zu tun. – Ich rufe Gerhard an 9:45; keine Antwort.