69Tagebuch 31. XII. 1964 – 31. XII. 1965 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Di 15. VI. 1965

Spaziergang nach N, horizontaler Weg in den Wald. (Langes Gespräch mit einer gesprächigen älteren Dame (Wartenberg oder so), die alleinsteht, immer hierher kommt, im Krieg in Freiburg ausgebombt worden ist.) Mit Annemarie spazieren (Straße hinauf, und auf Bank gesessen (von meiner Mutter, ihrer Erziehungs- und den Schulungsideen. Brief von Dr. Scholz besprochen, den sie und Frau Husemann kennen, der in Amerika Philosophie der Wissenschaft studieren will. – Hanneli hat ihr telefoniert, dass sie mit Werner zum Rechtsanwalt gehen wird, für Scheidung. Ich sage Annemarie, dass ich geplant hatte, alle Ausgaben für Erika während des Amerika Aufenthaltes zu zahlen, dass aber Freunde (ich glaube Hempels) dagegen sprachen; sie sagt auch, dass es für später doch besser ist, dass bei der Scheidung vorgesehen wird, dass Werner verpflichtet ist, für Erika einen Beitrag zu zahlen. – Sie erzählt von Stackelberg, dass er ganz allein auf dem Hof wohnt, keine zahlenden Gäste hat, Bücher schreibt und Bilder malt, auch allerhand Reisen macht, mehrmals nach Malta, das ihm besonders gefiel.)) – (Nachts schlecht geschlafen.) 🕮