RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
Mit Carl Max, Gittli, und Angelika spazieren, hinunter nach Süden. – Nachmittags begleiten wir die 4 Kinder zum Kaiserhof, und alle 4 reiten dann etwas. – Am Kaffeetisch mit Carl Max und Gittli. (Ich sage ihm, ich fand es rührend, dass sein Vater so freundlich zu mir war; bei seiner Einstellung muss meine Beziehung zu Maue doch ein großer Schock für den gewesen sein. Er sagt, der Vater hat ihm noch eigens gesagt, wie er sich gefreut hat, mit mir zu sprechen. Gittli erzählt ihm von meiner Aussage, dass Maue sich Illusionen mache, als wenn nur wenige von unserer Beziehung wüssten; und dass Maue sehr unbefangen darüber sprach. Z. B. Lotte in Zuoz. Gittli sagt, sie weiß von Wien und Berlin, aber nichts von Zuoz. Sie fragen, warum wir nicht geheiratet haben. Ich: meine Mutterbindung und die Ehescheidung durch Versagen der ersten Ehe; Maue wollte unbedingt