RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
11 – nach 2 Dr. Jokl und Frau, und Dr. Kulka hier. (Sie erzählen von Tijuana. Wir sprechen über die Negerfrage und Vietnam. Dr. Kulka sagt, sie war skeptisch über Präsident Johnsons Aufrichtigkeit in der Rede vor dem Kongress über voting Recht für Neger; sie glaubt, er tut alles nur aus Opportunismus; sie glaubt, seine Erweiterung des Krieges in Vietnam zeige das. Ich glaube aber, er ist einerseits aufrichtig, andererseits aber voll der Vorurteile, die in seinen Kreisen üblich sind. – Auch über Zensur für Film und Theaterstück. Hanneli sagt, die Heranwachsenden müssen doch geschützt werden gegen verderblichen Einfluss; die anderen aber betonen die Wichtigkeit, dass dem Künstler keine Schranken gesetzt werden.) – Etwas von