Preface fertig getippt. – [12 Trauerfeier für Meyerhoffs auf dem campus; Mia war dort; ich bitte Kalish, den Kollegen zu sagen, dass es mich zu stark bewegt wegen der Ähnlichkeit zu meinem Schicksal voriges Jahr.] – Abends große Party hier:2 Neger (Holifield und Mrs. C. Gibson berichten über ihre Selbst-Hilfe Organisation. Außerdem sind hier: Mia, Wim, Helmers, Jokls, Dr. Kulka und Freund Dr. (?) Pollith (Chemieingenieur, war 1931 in Wien), Mrs. Hast, George und Myra Brown. Mrs. G. berichtet über eine inkooperierte Organisation für Selbsthilfe; sie wollen Geld aufbauen und H. über eine , kommerzielle Organisation. Die Grundidee ist, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, indem sie selbst Shopping Centers aufbauen, mit großen grocery Läden und anderen Läden; teilweise durch Kapital, das die Neger selbst beisteuern, und, wenn es einmal besteht, auch durch Anleihen von Banken oder Regierungsstellen; ferner überlegen sie: Ausbildungsmöglichkeiten und dergleichen. Sie sagen, durch die Dinge, die sie bisher eingerichtet haben, ist schon eine größere positive Stimmung von Selbstvertrauen unter den Negern entstanden; sie möchten, dass auch andere sich zusammentun und bei ihnen kaufen, wie Hanneli es schon getan hat. (Sie hat neulich 3 Möbel für Erika und allerhand Kleidung für beide dort in Negergeschäften gekauft; dabei hat sie sich mit den managers oder Besitzern unterhalten, wie die Geschäfte gehen usw., und die haben ihr erzählt, von Cooperatives und ähnlichen Organisationen und sie zu den Führern gewiesen; da ist sie zu denen gegangen und hat sich alles 🕮 erklären lassen, aber ohne viel zu verstehen. Dann hat sie diese Party gemacht, um andere interessierte Menschen zu informieren. Ich war zuerst etwas skeptisch, ob die wirklich so interessiert sein würden, aber es zeigte sich, dass sie es waren. Da waren viele Fragen und Besprechung. Hanneli hatte wunderbares buffet dinner hergerichtet, und auch Alkohol; und später machte sie nochmal eine Pause, sodass alle nochmal was bekommen konnten; dabei war Erika sehr nett und geschickt, ging immer herum und bot Sachen an. Ich frage auch mal, ob H. uns mehr konkret sagen könne, wie wir helfen könnten, vielleicht durch Anteile kaufen oder wie? H. antwortet, das Wichtigere sei der Kontakt und die Kommunikation, dass sie sehr froh seien, hier menschlichen Kontakt und Interesse gefunden zu haben, vielleicht könnten sie auch von einigen, die Experten in irgendetwas sind, Beratung bekommen in ihren Plänen. Schließlich fragte Hanneli, ob vielleicht Zeit sei, zu beendigen, aber H. war so angetan und froh, dass er sich gar nicht trennen konnte, sondern unaufhörlich weiter noch sprach (ähnlich auch am nächsten Tag telefonisch, wo er sich bei uns bedankte.)) Gegen 11 gingen sie; und wir vergaßen ganz, die überreichlichen Reste an andere zu verschenken, weil wir morgen auf die Fahrt gegen wollen. – 1 ½ Noludar, trotzdem lange nicht geschlafen.