66Tagebuch 23. V. 1962 – 31. XII. 1962 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Mo 6. VIII. 1962

10 ½ – 2 David Kaplan hier (über seine thesis. Er hat gute Fortschritte gemacht. Angeregt durch Bemerkungen von mir in Syntax über quasi-syntaktische Sätze in materieller Redeweise, baut er ein System, wo die Sätze 2 verschiedene Interpretationen haben: als Sätze über Entitäten, und als Sätze über Namen von Entitäten. Er nennt es die Methode von direkter Rede, im Gegensatz zu Frege-Church Methode von indirekter Rede. Ich: Das ist nicht leicht zu verstehen; vielleicht stattdessen: Methode von Namenrelationen; er braucht sich nicht abschrecken zu lassen von meiner Kritik in M&N; die betraf ja nur die unqualifizierte Namenrelation. Aber er meint „direkte Rede“ ist besser. – 2hWilson, Furth, und Mc D kommen, um Bücher abzuholen. (Mc D ist ein Student der Philosophie, der einen truck oder station wagon hat, und zuweilen für das department arbeitet.) – 4hMoody kommt (½ Stunde; er will uns versichern, dass das department wirklich die Zusage der „enthusiastischen Jünglinge“ billigt, und erfreut ist, meine Bücher zu bekommen; die, die zunächst mein Eigentum bleiben, werden mit einem weißen ‚C‘ markiert.