60Tagebuch 1. I. 1957 – 4. III. 1959 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Do 1. V. 1958

Gegen 6h, noch halb im Schlaf, strecke ich mich und spüre plötzlich etwas im Rücken. Ich bin übermäßig erschreckt und deprimiert. 7h½ Miltown. Später noch etwas geschlafen. 9h aufgestanden; es geht, aber wacklig und jittery. Im Bett Frühstück. Auf zum Waschen. 10h nochmal ½ Miltown. Ina kommt mit zum Auto; aber dann beschließe ich, selbst zu fahren. 11h zu Dr. Mott (über heute morgen und gestern abend. Er: Ich hatte ein Recht, die Fragen nicht zu beantworten; aber Ina hat auch ein Recht, gekränkt zu sein; jeder hat; mein Allein sein wollen am Abend und vieles Andere ist auch eine Art von Aggressivität, wenn auch passiv.) Zum Office. (Ich hatte Office Stunde für heute angesagt, aber niemand kommt. Mit Montague gesprochen.) 1h zu Hause; müde, aber nicht zu sehr. Ich bin froh, dass ich es alles habe tun können. Im Bett Lunch gegessen. – Nachmittags auf am Schreibtisch.