RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
12hzu Dr. Mott. (Über Marias Besuch. Ich sagte ihr, dass Paul sie doch liebt, und die Kinder. Er: Ich möchte, dass die beiden sich versöhnen. Ich: Ja; ich glaube heute, dass das Abbrechen meiner ersten Ehe nicht nötig gewesen wäre, wenn wir beide fähig gewesen wären, eine andere Haltung einzunehmen. Über meinen „Wahrheitsfanatismus“, und das Gefühl, dass alles wieder gut ist, sobald man beichtet. Aber bei der katholischen Beichte konnte ich nicht verstehen, wie man immer fortfahren kann zu sündigen und beichten.) Ich rufe Ina vom Drugstore an; beim Aufstehen in der engen Zelle spüre ich Muskeln im Bein und vielleicht auch im Rücken, und erschrecke etwas; zu Hause lege ich mich einige Minuten hin, und nehme ½ Miltown. Maria kommt. Ich stehe auf zum Lunch. – Nachmittags am Schreibtisch gesessen; etwas in Recorder diktiert. (Ina und Maria gehen 7-11:30 ins Kino.) – Ich höre abends am Radio