60Tagebuch 1. I. 1957 – 4. III. 1959 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Do 3. IV. 1958

11h zu Dr. Mott. (Heute Traum: Ich frage nach Regulationen. Sie kosten $ 5; ich sage, wenn es allgemeine Reg. für alle sind, höchstens 50 c. Man sagt, es sind spezielle für mich. Ich bin dann bereit, $5 zu zahlen. – Er: Ich wünsche von ihm spezielle Regeln, besonders über Sex; und bin bereit, ihm 15 zu zahlen (Gestern hatte ich den Scheck für ihn geschrieben). – Über gestern abend; Halb wollte ich, dann aber doch nicht, Fantasie in der Nacht. Der Hund; ich fürchte seine Zähne nicht mehr. Ina sagt: mehr die nicht existierenden in der Scheide. Er: Was für Gefühle über Scheide? Ich: Rabennest, Bärenhöhle, positiv.) Ins Department Office, Post geholt. – Nachmittags 1 ½ Stunde gesprochen mit Schick (über sein ms „Prob. und Induktion“, 123 pp.! Fortsetzung des TP vom letzten Semester. Allerhand Konfusion. Ich versuche ihm, klarzumachen, dass er die Gambler Fallacy begeht, aber er sieht nicht, dass es verkehrt ist; erkläre ihm nochmal ausführlich, dass Symbol-Satz rein logisch ist, auch wenn l und h faktisch sind; er kann es nicht verstehen, und ich gebe es schließlich auf, als hoffnungslos. Er ist zu eigensinnig, bleibt immer bei seinen Ansichten. Schließlich sage ich ihm, dass er manche Konfusion macht, und es gründlicher durchdenken muss. Er sagt, er hat es schon getan, und mein Buch gelesen. Er will noch einige Probleme aus dem Rest des ms vorbringen; ich habe nur bis p. 74 gelesen; da ist schon einiges randgeschrieben. Aber ich sage, ich habe nicht mehr Zeit.).