60Tagebuch 1. I. 1957 – 4. III. 1959 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Mo 19. VIII. 1957

12 zu Dr. Mott (zum ersten Mal nach seinen 2 Wochen Ferien. – Ich berichte: am 11. schwach, am 12. morgens Traum (aufgeschrien): Ich, Feigl und andere wollten Abe Kaplan im Gefängnis besuchen, damit er sich nicht verlassen vorkommt. Er hatte: Also habe ich mich in diesen 2 Wochen verlassen und im Gefängnis gefühlt. Ich berichte über Inas Gefühle von „Versklavung“ durch viel Tipparbeit und niemals Ferien. Über Inas Schreiben meiner Briefe an Chacha und Annemarie; danach fühlt sie sich nicht genügend appreciated. Er: Inas Gefühle, selbst keine Kinder zu haben.) – Auf Rückfahrt kaufe ich eine 🕮 Geraniumpflanze, und dazu einen großen braunen Keramiktopf; bei einer Kurve fällt es um, und Zweige brechen ab; ich bin geknickt. Beim Sitzen beim Essen ist mein Rücken müde (ich bin etwas besorgt, weil ich den schweren Topf selbst ins Auto getragen hatte). Nachmittags bleibe ich im Bett.