RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
2 Wiederholungszeichen: „Ganzen Tag Stegmüller Korrekturen gelesen“. – 12h zu Dr. Mott. (Traum heute über schwarze und weiße Fliesen. Er bringt immer die „schwarzen“ Dinge herein; ich möchte „weiß“ sein. I disliked voriges Mal seine Bemerkung über die Couch. Ich berichte über Gertruds Erzählung von dem Reich-Schüler, körperliche Stöße usw. Ich: Analytiker sollten mehr experimentieren, mit Musik, Relaxübungen, Drugs usw. Er: Das soll der Patient nur tun; aber der Analyst muss sich zurückhaltend verhalten, weil sonst das Ziel: die Interpretation, verhindert wird.) – Nachmittags zum Zahnarzt. (Der wieder angesetzte Zahn vorn unten ist niedriger und heller als die anderen. Er: Es ist der Porzellanzahn, der abgebrochen war. Es sei besser, dass er etwas niedriger ist, weil sonst Gefahr, dass durch die oberen, etwas längeren Zähne, er gestoßen und abgebrochen wird. Wenn aber mal der obere brechen sollte, könnte man Änderung vornehmen.) – Ein wenig in Rozebooms neuem ms (über theoretische Begriffe) gelesen, und Brief über Meaning Postulate geschrieben. –