RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
12-3 Kaplan hier. (Auf meine Bitte erklärt er Zen Buddhismus. Er findet es ganz vereinbar mit wissenschaftlicher Haltung und Pragmatismus. Der Mystizismus dabei ist nicht vermengt, wie in Europa, mit Theologie und Metaphysik, sondern ein Erleben des Einswerden mit der Welt, verwandt zu Einsteins kosmischen Gefühlen.) – Mit Feigl über Physikalismus. (Ich mache Bemerkung zu Kapitel V und VI seines großen Artikels „Das Mentale und das Physische“ für Band II. Ich stimme mit seiner Identitätsthese überein. Aber ich würde vorziehen, die ganze Diskussion in der Metasprache zu machen. Denn in der Objektsprache können die Gegner mit Recht sagen: „Das Erleben und der Gehirnzustand sind nicht identisch“, das ist wahr in ihrer Sprache. Wir sollten daher lieber sagen: Wir schlagen eine neue Sprachform vor, in der die Identität gilt. Feigls Argumente, die er Evidenz für den Identitätssatz nennt, sollten besser