RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
Gut geschlafen. Ich gehe ins Badezimmer zum Waschen, muss dabei aber allen meinen Mut zusammennehmen. Im Bett gefrühstückt. Ina rät mir, Dr. Mott anzurufen, ob die Stunde auf morgen verschoben werden kann. Der Anruf gelingt nicht (weil ich zuerst falsche Nummer nehme). Dann fährt Ina zu ihrem Dr. (10-11). Ich gehe etwas herum, sitze kurz am Schreibtisch und am Eßtisch; mir scheint, ich kann gehen. Ina fährt mich hin und zurück. Zu Dr. Mott (Ich erzähle ihm von den beiden schlechten Tagen, und dass ich im Tagebuch fand, dass etwas Ähnliches im Januar geschah, auch nach Schluss des Semesters. Über das letzte Seminar; ich war froh über Ferien, aber doch tat mir der Abschied leid.) – Zu Hause meist im Bett geblieben. „Logik“ ms durchgesehen; später TP. Meine Stimmung ist nun viel besser. – Zum Abendbrot aufgestanden; und zwischendurch mehrmals.